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Weekend Magazin Vorarlberg 2021 KW 33

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LEBENSART<br />

Zwischen Zoom-<br />

Calls, Abwasch<br />

und Lockdown-<br />

Koller strebern<br />

mit den Sprösslingen: Lange<br />

Strecken an Distance-Learning<br />

haben noch mehr Eltern<br />

zu unfreiwilligen Hauslehrern<br />

gemacht. Die Belastung<br />

für alle Beteiligten war<br />

enorm. Kein Wunder, dass<br />

sich so viele wie noch nie bezahlte<br />

Unterstützung geholt<br />

haben. 37 Prozent der Schüler<br />

haben Bonusstunden bekommen<br />

– zehn Prozent<br />

mehr als noch im Vorjahr.<br />

Und: Auch der Anteil jener,<br />

die sich eigentlich Nachhilfe<br />

gewünscht hätten, aber keine<br />

bekommen haben, hat sich<br />

seit 2018 mehr als verfünffacht<br />

(27 Prozent).<br />

Wurzel des Problems. Die<br />

Schuld tragen nicht nur die<br />

Pandemie und die von der<br />

Politik gesetzten Maßnahmen<br />

zu ihrer Bekämpfung.<br />

Seit Jahren steigt der Nachhilfebedarf<br />

in Österreich<br />

kontinuierlich an. Tutoren<br />

stoßen dabei immer häufiger<br />

auf Probleme und Lücken,<br />

die gar nicht an der Begabung<br />

selbst liegen. Defizite<br />

liegen deutlich öfter in mangelhaften<br />

Erklärungen oder<br />

schlechter Organisation im<br />

Unterricht, die zu Hause ausgeglichen<br />

werden müssen.<br />

Eitelkeit der Eltern. Aber<br />

noch etwas lässt sich im<br />

jährlichen Nachhilfebarometer<br />

beobachten: Immer seltener<br />

geht es darum, den drohenden<br />

Nachzipf zu verhindern<br />

– oder zu bestehen.<br />

Gute Schüler holen sich Support,<br />

um die Noten z. B. für<br />

den Wechsel auf eine<br />

Wunschschule zu verbessern.<br />

So mancher Ansatz<br />

zum Aufhübschen dient<br />

auch der Eitelkeit der Eltern<br />

– zumindest jener, die es sich<br />

leisten können.<br />

367.000<br />

Kinder und Jugendliche<br />

bekamen heuer private<br />

Nachhilfe (37 Prozent).<br />

Das ist eine Steigerung<br />

von zehn Prozent.<br />

68 %<br />

der Nachhilfe wird<br />

in Mathematik gegeben.<br />

ALLEIN-<br />

ERZIEHENDE<br />

(24 Prozent)<br />

müssen häufiger für Nachhilfe<br />

aufkommen als Paare<br />

(15 Prozent).<br />

Im Durchschnitt gab eine<br />

Familie, die Nachhilfe zahlt,<br />

rund<br />

360 EURO<br />

im abgelaufenen Schuljahr aus.<br />

FOTO: COLOURBOX.DE/ROXANA<br />

FOTO: COLOURBOX.DE/#228936

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