Prima Magazin - Ausgabe September 2021
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Foto © LEXI An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart SEPTEMBER 2021
WWW.PRIMA-MAGAZIN.AT
TITELFOTO:
Schwammerlzeit, Seite 40
Stadtzentren
• Ideensuche für Oberwart
• Konzpte der TU Graz für die
Hartberger Innenstadt
GESAMTER BEZIRK OBERWART UND
OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG
BREITER INFORMIERT AUS MEINER REGION
„Brutstätten der
Misshandlung“
Tierethiker Martin Balluch über die
Haltung von Schweinen in Zuchtanlagen
„Gemma
Schwammerl
suchen“
prima! unterwegs im Wald mit der
Pinkafelderin Maria Szemes
Legasthenie – was tun?
Wenn die Buchstaben ein Eigenleben führen
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4 2 APRIL SEPTEMBER 2019 2021
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23
Foto © VIEW
INHALTSVERZEICHNIS
Editorial
Nicole Mühl, MA
Herausgeberin & Medieninhaberin
Die EU hat das Jahr 2021 zum Jahr
der Schiene erklärt. Das Ziel ist ein
einheitlicher europäischer Eisenbahnraum.
Bis 2050 wird in Europa die
Klimaneutralität angestrebt und da ist
der Verkehrssektor gefragt, denn hier
müssen die Treibhausgasemissionen
radikal verringert werden. Die Bahn
wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.
Am 2. September startet der „Connecting
Europe Express“ von Lissabon
aus und wird 26 Länder ansteuern. Ein
starkes Zeichen Europas für die Bahn!
Ein starkes Zeichen kommt zu diesem
Thema auch aus dem Südburgenland
– allerdings in die entgegengesetzte
Richtung: Hier hat nämlich
der symbolische Spatenstich für den
Radweg stattgefunden. Radwege sind
wichtig und die brauchen wir auch.
Aber warum muss es denn eine „Entweder
– Oder“-Debatte sein, wo man
ja eine bestehende Verbindung nur
mehr ausbauen müsste? Im Südburgenland
werden dafür jedenfalls Schienen
abmontiert. Ein Querschlag, dessen
Folgen noch gar nicht abzuschätzen
sind.
Tierethiker Martin Balluch vom VGT
gibt einen Einblick in die Haltung von
Schweinen in Zuchtanlagen. Machen
Sie sich selbst ein Bild vom Leben der
Tiere auf Vollspaltenböden. Bei jedem
Einkauf sind diese Bilder wichtig,
denn diese Haltung ist Standard in
Österreich. Aber wir sind als Konsument*innen
nicht machtlos. Im
Gegenteil. Die Nachfrage bestimmt
das Angebot und das wiederum bestimmen
wir mit jeder Kaufentscheidung
mit. Das ist das stärkste Mittel,
das wir haben, um das Leid der Tiere
zu beenden. Nicole Mühl
www. prima-magazin.at
Schweinehaltung in Österreich, Seite 4
Schwammerl suchen, Seite 40 Vespa, Seite 36
Coaching, Seite 24
IM GESPRÄCH
4 „Brutstätten der Misshandlung“
Tierethiker Martin Balluch über die
Haltung von Schweinen in Zuchtanlagen
PLANEN-BAUEN-WOHNEN
8 Wohnen in Hartberg als Experimentierfeld
Konzepte der TU Graz für die Innenstadt
12 Probewohnen und Garteln
Reinschnuppern in das Leben am Land
ES WIRD GEBAUT
16 Investition in die Zukunft
Der neue Kindergarten in Wiesfleck
20 Gelebte Zweisprachigkeit
Zubau beim Kindergarten- und
Volksschulgebäude in Unterwart
Villa Rustica, Seite 11
PORTRÄT
24 „Hinter der Angst steht die Freiheit“
Wenn man ein Familienunternehmen
verkauft. Elisabeth Bürgler hat es gewagt
28 Die Kunst der Entrüstung
Renate Holpfer – die Geschäftsführerin der
Frauenberatung geht in Pension.
Die Kunst bleibt
IM FOKUS
26 Wenn Buchstaben ein Eigenleben führen
Legasthenie – was tun?
36 Happy Birthday Vespa
Das italienische Kult-Gefährt ist 75!
40 „Gemma Schwammerl suchen“
prima! im Wald mit der Pinkafelderin
Maria Szemes
Impressum: prima! Magazin, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@prima-magazin.at, www.prima-magazin.at,
Verwaltung, Assistenz: Tina Trobits, verwaltung@prima-magazin.at; Anzeigenleitung: Elke Ifkovits 0664-9198969,
anzeigen@prima-magazin.at; Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@prima-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl;
Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Laura Weingrill; Dr. Olga Seus; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; „Plätze
& G‘schichten“: Ing. Wilhelm Hodits; „100 Jahre Burgenland“: Herbert Rehling; Kolumne „Liebe, Sex & Co.: Silvia Messenlehner; „So geht vegan“: Karin
Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz
unter www.prima-magazin.at • Grundlayout Print: www.edelweiss-werbeagentur.at • Website: Rabold und Co. • Druck: Wograndl Druck GmbH,
Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages. Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr
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SEPTEMBER 2021
3
Foto © VGT.at
Eine gesetzliche Änderung der
Haltung der Mastschweine fordert
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch,
denn „Österreich ist bei der Haltung
unter dem EU-Mindeststandard.“
Die Haltung auf Vollspaltenböden,
kein Stroh, niemals Sonne,
eingesperrt in Käfige – das ist die
Haltung der Mastschweine
in Österreich
„Brutstätten der Misshandlung“
Die Bilder sind schwer auszuhalten. Doch sie zeigen ein System, das in Österreich Standard ist:
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) veröffentlicht Anfang Juli ein Video, das die Haltung der
Schweine in einem burgenländischen Mastbetrieb zeigen soll (prima! hat online berichtet). Wieder
einmal legt der VGT den Finger in die Wunde, die entstanden ist, weil die Politik versagt und
die Medien ihrer Verpflichtung, Missstände aufzudecken, zu wenig bis gar nicht nachkommen.
prima! im Gespräch mit VGT-Obmann Martin Balluch über den Begriff, „regional“, unzureichende
Kontrollen in den Zuchtbetrieben, über Tierethik und warum der Mensch sein Mitgefühl dem Tier
gegenüber verloren hat. Nicole Mühl
Herr Balluch, am 6. Juli 2021 hat der
VGT ein Video veröffentlicht, das einen
verstörenden Einblick in die Haltung von
Zuchtschweinen in einem burgenländischen
Schweinezuchtbetrieb gibt.
Martin Balluch: Das Video (www.vgt.at,
Rubrik Video) zeigt einige hundert Mutterschweine,
die in einen Kastenstand
gesperrt sind, also in einen Käfig, der die
Größe ihres Körpers hat. Seit 2012 ist diese
dauerhafte Haltung EU-weit verboten. Für
diese Mutterschweine heißt das, sie stoßen
überall an die Metallstäbe. Sie können sich
nicht einmal ordentlich hinlegen und wenn
sie flachliegen, ragen sie in den Käfig des
anderen Muttertieres. In den ersten sieben
Tagen werden die männlichen Tiere kastriert,
indem man ihnen die Hoden rausschneidet
ohne Betäubung, was ein furchtbarer
Schmerz ist. Sechs Euro würde es pro
Ferkel kosten, wenn das ein Tierarzt oder
eine Tierärztin machen würde. Das sind die
Betriebe aber nicht bereit zu zahlen.
4 SEPTEMBER 2021
Die Tiere werden auf Vollspaltenböden gehalten
auf einer Fläche von 0,55 m 2 pro 85
Kilo-Schwein. Sie haben blutige Hufe, geschwollene
Gelenke, Schwielen wegen der
Kanten und sie werden nie ausgemistet. Die
Tiere sind völlig neurotisch und beißen sich
gegenseitig. Deshalb schneidet man ihnen
die Schwänze ab. Das ist EU-widrig. Man
darf den Schweinen nicht routinemäßig die
Schwänze abschneiden. Aber in Österreich
geschieht das in 95 Prozent der Fälle.
Unter diesen Bedingungen bekommen
die Tiere – wie wir aus Untersuchungen
wissen – zu 43 Prozent Lungenentzündung,
Leberschäden, Spulwürmer in der Leber.
Gelenkschäden, Verletzungen an den Körpern.
Sie beißen und kratzen sich. Man hat
auch viele Tiere mit einem Nabelbruch und
einem Darmvorfall gesehen.
Das AMA-Gütesiegel wird gerade
weiterentwickelt – unter anderem
gemeinsam mit dem Landwirtschaftsministerium.
Bis 2032 sollen Schweinemastbetriebe
mit AMA Gütesiegel keine
Haltung auf Vollspaltenböden mehr
führen. Reicht das?
Martin Balluch: Nein, das reicht nicht!
Zum einen sind nur 40 Prozent der
Schweine AMA Gütesiegel-Schweine.
Die wesentliche Botschaft ist aber: Ein
Verbot der Vollspaltenböden ist zu wenig,
denn es heißt nicht, dass die Tiere Stroh
bekommen. Aber das brauchen sie, um beispielsweise
nicht Schwielen zu bekommen.
Die Tiere brauchen auch mehr Platz, denn
dann hätten sie einen Liegebereich mit
Stroh, den sie sauber halten. Schweine tun
dies nämlich. Und im entfernteren Eck, wo
ein Spaltenboden ist, könnten sie koten. Sie
könnten hin und her gehen. Das wäre ein
Minimum an Lebensqualität.Wir brauchen
deshalb unbedingt eine gesetzliche Änderung.
Und es braucht bessere Förderungen
für die Betriebe, diesen Umbau durchzuführen.
www.prima-magazin.at
Foto © VGT.at
TIERETHIK
IM GESPRÄCH
DDr. Martin Balluch
ist Obmann des VGT (Verein gegen Tierfabriken).
Er promovierte in Physik und
Philosophie im Bereich Tierethik.
Der VGT (Verein gegen Tierfabriken)
ist ein unabhängiger Verein mit dem Ziel,
Mitgefühl und Respekt gegenüber Tieren
in der Gesellschaft zu verankern. Der Verein
macht immer wieder auf extreme Missstände
im Tierschutz aufmerksam.
www.vgt.at
Was bedeutet das AMA Gütesiegel?
Martin Balluch: Es geht nicht um eine
bessere Tierhaltung, wie man in der Werbung
sieht. Es zeigt nur, dass das Fleisch
von österreichischen Betrieben stammt.
Tatsächlich sind wir aber bei den Mastschweinen
in Österreich das absolute
Schlusslicht in Europa. Wir sind hier unter
dem EU Mindeststandard.
Viele Konsument*innen glauben, wenn
sie ihr Fleisch regional kaufen, ist das in
Ordnung, denn regional bedeutet Tierwohl.
Ist das so? Reicht regional?
Martin Balluch: Regional sagt nichts,
wenn man in einem schweineindustriellen
Gebiet lebt. Auch im Burgenland ist das
so. Wenn die Herkunftskennzeichnung
von Fleisch gefordert wird, dann muss man
auch bedenken, dass wir bei Mastschweinen
den miesesten Standard in der EU haben.
Die Herkunftskennzeichnung bei Schweinefleisch
wäre für Österreich somit eine
negative Kennzeichnung.
Es wäre aber sehr wichtig, dass es eine
Kennzeichnung für die Haltungsform gibt.
Bio gibt es beim Schweinefleisch selten. Es
gibt einige Vorzeigebetriebe, aber die sind
im Bereich von unter einem Prozent.
In einem weiteren Video, das dem VGT zugespielt
worden war und laut Tierschützer
Aufnahmen aus dem Zuchtbetrieb zeigt,
ist zu sehen, wie Ferkel an den Hinterbeinen
aus den Buchten gerissen und mehrmals
mit dem Kopf auf den harten Boden
aufgeschlagen werden. Herr Balluch, Sie
sind promovierter Tierethiker. Was passiert
da mit den Menschen? Warum fehlt
jegliches Mitgefühl für das Tier?
Martin Balluch: Diese Menschen denken
„Es sind ja nur Viecha“ und sie haben schon
als Kinder gelernt, dass sie sich nicht in
Tiere hineinversetzen dürfen. Man erklärt
ihnen, Tiere sind anders und ihnen muss
man das sogar antun. Wenn Kontrolle und
Mitgefühl fehlen, herrschen brutale Zustände.
Das finden wir in Schweinemastbetrieben,
aber auch in Schlachthöfen. Wir haben
gesehen, dass Mitarbeiter*innen bei Tieren,
die zur Tötungsstelle getrieben werden,
Zigaretten ausdrücken. Dass sie sie prügeln
und mit Elektroschocks malträtieren.
Was muss passieren, damit sich etwas
ändert?
Martin Balluch: Es ginge von einer Generation
auf die nächste, wenn man dieses
Mitgefühl sich entwickeln lässt – beispielsweise
im Rahmen eines Ethikunterrichts
an Schulen. Aber unser Problem ist die industrielle
Tierproduktion. Man kann nicht
am Fließband stehen, ständig Schweinen in
den Hals stechen und dabei mitleiden. Man
kann nicht 3.000 Schweine in einer Halle
haben und Mitgefühl haben. Wir müssen
von diesem industriellen Produktionsprozess
wegkommen. Das muss Hand in Hand
gehen mit einer tierfreundlicheren Einstellung
und Erziehung.
Wie geht es nach der Anzeige eines solchen
Betriebes weiter?
Martin Balluch: In der Tierschutzkontrollverordnung
steht, dass im Mittel jede
Schweinefabrik nur alle 50 Jahre kontrolliert
werden muss. Wenn man weiß, dass es nie
auffallen wird, was man den Tieren antut, ist
das natürlich eine Brutstätte für Misshandlungen.
Abgesehen davon gibt es Misshandlungen,
die bei den Kontrollen nicht auffallen.
Das ist das Töten der Ferkel, die man
mit dem Kopf auf den Boden knallt. Dazu
gehört das Rausreißen der Hoden. Dazu gehört,
dass die Tiere ständig im Kastenstand
eingesperrt sind. Es gibt ein Vollzugsdefizit
beim Tierschutz in Österreich. Selbst wenn
die Gesetze schön klingen, sind die Verordnungen
schlecht. Und wenn kontrolliert
wird, wird das oft schlecht oder von Menschen
durchgeführt, die diesen Umgang
mit den Tieren gewohnt sind. Die Strafen
betreffen oft nur wenige Hundert Euro und
das bei Subventionen von Tausenden Euro
jährlich. Unsere Erfahrung mit dem Vollzug
ist wirklich schlecht.
Worauf sollen die Konsument*innen beim
Einkaufen achten?
Martin Balluch: Einerseits müssen wir
generell den Fleischkonsum überdenken.
Wenn so eine große Gesellschaft wie wir
ständig Fleisch isst, dann kann man das
nicht wirklich tiergerecht produzieren. Man
müsste es viel seltener essen. Zweitens: Nie
zu einem Aktionsfleisch greifen! Zwei Drittel
des Fleisches werden als Aktionsfleisch
verkauft. Fleisch, das so billig ist, kann nicht
tiergerecht produziert worden sein.
Der nächste Schritt wäre, auf Bio zu
schauen. Das ist sicher besser als die konventionelle
Haltung. Und man sollte auf
Gütesiegel achten, die nicht von der Industrie
kommen, sondern von unabhängigen
Stellen eingeführt und kontrolliert wurden.
Wie z.B. jenes von „Gesellschaft! Zukunft
Tierwohl!“. Diese jährlichen Kontrollen
werden von Leuten durchgeführt, die selber
kein Eigeninteresse am Verkauf des Fleisches
haben. Aber das alles ist wirklich das
Minimum an Lebensqualität für das Tier.
Der VGT hat die Website www.wie-hatsgelebt.at
eingerichtet. Da kann man angeben,
welche Ansprüche in der Tierhaltung
für einen selbst beim Fleischkauf wichtig
sind und man sieht dann, welche Gütesiegel
diese Kriterien erfüllen. Da ist man dann
meist erstaunt, weil fast alle Gütesiegel
schlechtere Tierhaltung garantieren als man
erwarten würde.
www.wie-hats-gelebt.at
Wie hat das Schwein gelebt, bevor es als
Fleisch verpackt im Supermarkt angeboten
wird? Diese Website des VGT liefert
transparente Informationen über Aufzucht,
Haltung und Schlachtung der Tiere, damit
Konsument*innen im Supermarkt selbst
entscheiden können, welches Fleisch sie
meiden möchten. Sie sehen hier, welche
Supermärkte und welche Gütesiegel den
eigenen Kriterien entsprechen. Jeder Einkauf
entscheidet über die Haltung der Tiere!
SEPTEMBER 2021
5
REGIONAL DABEI
Im Vorjahr waren die Bewohner*innen
von Oberwart und
St. Martin/Wart aufgerufen,
ihre Ideen zum Stadtpark
kundzutun. Jetzt geht die
Bürgerbeteiligung in die zweite
Runde. Im Fokus steht das
Stadtzentrum! Nicole Mühl
Ausgehend vom geplanten Stadtgarten
startet die Stadtgemeinde Oberwart nun
die zweite Bürgerbeteiligung und möchte
wissen, was ein attraktives, lebenswertes
Stadtzentrum auszeichnet. Im Fokus steht
dabei der Bereich in der Wienerstraße ab
der Andreas Hoferstraße bis zum Rathaus
am Hauptplatz. „Auf Grundlage des
Ergebnisses der Bürgerbeteiligung soll ein
Verkehrs- und Gestaltungskonzept für das
Stadtzentrum entstehen, in dem sich die
Amtsleiter Roland Poiger, Bgm. 2. LT-Präs. Georg
Rosner, Gemeinderat und Ausschuss-Obmann Stefan
Rath, Vizebgm. Hans Peter Hadek und Christian
Keglovits von der Agentur Rabold und Co.
Ihre Ideen für Oberwart
Wünsche der Bürger*innen widerspiegeln“,
betont Bürgermeister Georg Rosner. Dabei
soll auch geklärt werden, wie viel Verkehr in
Zukunft noch im Stadtzentrum gewünscht
ist oder etwa wie man mit neuen Wohnprojekten
und frei gewordenen Räumen
umgeht. Auch die Wirtschaftstreibenden
sollen in das Konzept miteingebunden werden.
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
möchte die Gemeinde noch in diesem Jahr
der Öffentlichkeit präsentieren.
Foto© Christina Stefanits
So funktioniert es
Ideen zum Stadtzentrum können bis
Ende September eingebracht werden.
Möglichkeiten dazu:
In Form einer Postkarte (diese ist allen
Haushalten in Oberwart und St. Martin/
Wart zugestellt worden).
Die ausgefüllte Postkarte kann in einem
der Briefkästen im Stadtpark, im Obertrum,
Untertrum und im eo abgegeben
werden. Ebenso können die Ideen über
die Infoseite www.gestalte-oberwart.at
mitgeteilt werden. Handyfotos können an
presse@oberwart.gv.at gemailt oder auf
Instagram gepostet werden
(Hashtags #stadtzentrum_oberwart
oder #stadtzentrumoberwart oder
#gestalte_oberwart).
Im Zuge der Einkaufsnacht am 10. September
besteht die Möglichkeit für einen
Gedankenaustausch im Ideen-Pavillon.
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6 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
Das Erbe unserer Kinder
Ist das tatsächlich die Welt, die wir unseren Nachkommen hinterlassen
möchten? Eine Spurensuche.
So, jetzt beginnen sie wieder
die Monate mit “r”, die mit den
langen Nächten und kurzen
Tagen. Wir haben uns über
die Urlaubszeit tapfer geschlagen,
was die Infektionszahlen
betrifft, laufen aber sehenden
Auges in eine vierte Welle.
Was wird die uns wohl wieder
für Einschränkungen bringen?
Warum gibt es eigentlich
immer noch Gratis-Tests für
Impfgegner? Im November
soll sich das ändern, es sei denn
jemand muss wieder seine Beliebtheitswerte
aufpolieren. Die
Allgemeinheit zahlt, ist doch
egal, oder? Wer nicht geimpft
ist, wird laut Virologen krank
werden, früher oder später.
Manche leicht, manche schwer.
Einige werden sterben. Eine
amerikanische Intensivmedizinerin
hat kürzlich gemeint, dass
viele ihrer Patientinnen und Patienten
kurz bevor sie intubiert
werden, nach einer Impfung
fragen würden und sie ihnen
darauf antworten muss, dass es
jetzt leider zu spät sei.
Aber davon abgesehen, kommen
auf die Menschheit viel
größere Probleme zu. Um die
globale Erderwärmung zu
stoppen und die schlimmsten
Auswirkungen des Klimawandels
zu verhindern, müssen die
Menschen aufhören, der Atmosphäre
Treibhausgase zuzuführen.
51 Milliarden Tonnen ist
jene Menge an Treibhausgasen,
die jedes Jahr in die Atmosphäre
freigesetzt werden.
31 Prozent durch die Industrie,
19 Prozent durch die Landwirtschaft,
sieben Prozent durch
Heizen und Kühlen.
Es gibt 1,6 Milliarden Klimaanlagen,
Tendenz steigend.
16 Prozent durch Transporte
und Verkehr.
Da fehlen ein paar Prozent,
richtig, aber die kann man
sich bei aufmerksamer Beobachtung
der Weltenlage selbst
zusammenrechnen. Schwere
Brände im Mittelmeerraum
und Russland, Brandrodungen
in Brasilien, spuckende Vulkane,
Feuerwerke und vieles mehr
machen wohl den Rest aus.
Während bei uns die Gletscher
immer schneller schmelzen und
wir den heißesten Sommer seit
Beginn der Aufzeichnungen
hatten, mit einem europäischen
Hitzerekord von 48,8 Grad in
Sizilien, werden anderswo im
Moment rund 600 Kohlekraftwerke
gebaut und über 1.000
befinden sich in Planung. Mit
zunehmender Erderwärmung
wird es immer häufiger zu
Dürren und Überschwemmungen
kommen. Ganze Ernten
können vernichtet werden, die
Erträge werden sinken. Hungersnöte
in den Dritte-Welt-
Ländern sind vorprogrammiert.
Was tun die Industrieländer
dagegen? Sie bekennen sich zu
Klimazielen, die zu erreichen sie
in keinster Weise imstande sein
werden, denn dazu müsste es
schon rigorose Einschränkungen
in vielen Bereichen geben.
Der Ausbau von Solar und
Windkraft geht viel zu langsam
vonstatten, ganz abgesehen
davon, dass Solarkraftwerke in
unseren Breitengraden wieder
massive Eingriffe in die Natur
bedeuten. Leuchtende Weizenfelder,
ersetzt durch glänzende
Kollektoren?
1.500 Quadratmeter sind es
noch, die jedem Österreicher an
landwirtschaftlicher Fläche zur
Verfügung stehen.
Und nachdem Hoch- und
Tiefbau ohne Beschränkungen
tun und lassen können, was sie
wollen und wir Europameister
im Bodenversiegeln sind, werden
es täglich weniger. Früher
hat, wenn ein Bauer aufgehört
hat, weil er keine Nachkommen
mehr hat, sein Nachbar den
Grund gekauft. Heute tun das
Wohnbaugenossenschaften,
Supermarktketten, Grundstücksspekulanten.
Toll, und
schön langsam nicht mehr zu
übersehen.
Versuchen Sie sich einmal, egal
wo Sie wohnen, vorzustellen,
um wie viel mehr Raum es gäbe
ohne Autos. Ohne Garagen,
Parkplätze und Straßen. Unvorstellbar
wie viel Platz der
Verkehr einnimmt!
Unser Bundeskanzler meinte
zwar, wir müssen unser Leben
nicht ändern, wir wollen ja
Kommentar
von Feri Tschank
nicht zurück in die Steinzeit.
Mit Hilfe der Technik kriegen
wir die Umweltprobleme in den
Griff. Da liegt er aber derart
falsch, dass es jemanden mit
Umweltbewusstsein fast schon
schmerzt, wie sorg- und verantwortungslos
und mit wie wenig
Umweltwissen man an der
Spitze unseres Staates ausgestattet
ist. Wir alle hinterlassen
unsere Spuren und können für
uns selbst das eine oder andere
Rädchen drehen. Aber wenn
es die Großen und Mächtigen
dieser Erde nicht tun, werden
uns unsere Kinder und Kindeskinder
dafür verfluchen, dass
wir sie in einer kaputten Welt
zurückgelassen haben.
Davon abgesehen, freue ich
mich auf einen schönen Spätsommer,
einen langen Herbst
und einen kurzen Winter mit
etwas Schnee. Bleiben Sie
gesund und passen Sie auf sich
auf!
Ihr Feri Tschank
7411 Markt Allhau, Hauptstraße 135
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www.mariohari.at
SEPTEMBER 2021
7
Wohnen in Hartberg
als Experimentierfeld
„Deine Idee für Hartberg“. Unter diesem Slogan wurde die Bevölkerung Hartbergs Ende des
vergangenen Jahres aufgerufen, eigene Ideen für die städtische Entwicklung einzureichen.
Diese dienten als Impuls für Konzepte des Grazer Instituts für Wohnbau an der TU unter
Prof. Andreas Lichtblau. prima! auf Ideensuche. Olga Seus
Nicht umsonst werden die Worte „wohnen“
und „leben“ oft synonym verwendet.
Die Wohnsituation bestimmt durchaus
mit, wie wir durchs Leben gehen. Oder
wie Prof. Andreas Lichtblau, Leiter des
Instituts für Wohnbau an der Technischen
Universität (TU) Graz, sagt: „Man kann
einen Menschen mit einer Axt oder mit
einer Wohnung erschlagen.“ Seine Konzepte
haben etwas von seinem schwer zu
fassenden Blick, der nicht still zu stehen
scheint. Statt klarer Grenzen, exakt um-
Wohnen
mit Garten
sucht technische/n ANGESTELLTE/N
Aufgabengebiet:
• Installation, Programmierung und Inbetriebnahme von
computergesteuerten Sicherheitsanlagen
(Alarm, Video, Zutritt, Leitsystem)
• Inbetriebnahme von Computernetzwerken
(Switch, Router, Firewalls)
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Reihenhäuser
WNFL rd. 93 m 2
großzügige Gärten
1 Carport und 1 PKW-Stellplatz im Freien
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Ihr Profil:
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8 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
Foto © Olga Seus
Fotos/Skizzen © TU Graz/Martina Hausegger bzw. Bühne Lena Ruisz
TU-Professor Andreas Lichtblau hat mit Studierenden einige Ideen für Hartberg planerisch umgesetzt. So widmet sich dem Thema Begrünung die Studentin Martina
Hausegger. Foto linke Seite: Das Projekt „szene hartberg“ von Lena Ruisz ist ebenfalls aus dem Aufruf „Deine Idee für Hartberg“ an die Bevölkerung entstanden
rissener Konzepte und genau definierter
Zielgruppen plädiert Lichtblau vielleicht
nicht für die vollkommene Aufhebung aller
0
10 20 30 40
Grenzen, wohl aber für das Aufweichen
1:1000
derselben. Schnell redet er sich in Rage
über neue Arten des Wohnens, wobei bei
0 2 4 6 8
ihm „wohnen“ eben nicht diese ganz klare 1:200
Grenze der privaten Wohnung darstellt,
0
10 20
sondern eher ein weiter gefasster Begriff ist, 1:1000
der durchaus die gesamte Lebenssituation
betreffen kann: Da geht es um die Aufhebung
der Grenzen zwischen Privatem
0 2 4
1:200
und Öffentlichem, zwischen wohnen und
0 5 10
1:500
19
arbeiten, innen und außen. Hierzu erklärt
er: „Ein gutes Beispiel sind die Erdgeschoße.
Lange waren sie reine Verkaufsflächen
für Läden, das Wohnen betraf die oberen
Stockwerke. Aber mit der Verknappung des
Wohnraums, vor allem in Städten, drückt
es die Menschen förmlich in die Erdgeschoße
zurück.“ Was aber nicht unbedingt
heißt, dass Lichtblau nun Erdgeschoße rein
als Wohnungen nutzen möchte, sondern
er setzt sich für „multifunktionale“, offene
Formen von Raumkonzepten ein: Ein
Ort, der als Werkstatt, Wohnraum, Verkaufsfläche
etc. genutzt werden kann. Ein
Vorgarten, der nicht umzäunt, streng von
der Außenwelt abgegrenzt ist, sondern die
Umwelt mit einbezieht. Dies ist möglich,
indem zum Beispiel eine Bank oder ein
Tischchen aufgestellt sind und die Möglichkeit
einer Kommunikation mit der
Außenwelt eröffnet wird – ohne sie notwendigerweise
zu erzwingen. Schließlich
kann man ebenso stumm und unbeteiligt
auf der Bank sitzen und die Menschen
außerhalb des eigenen Grundstückes wie
einen Umzug vorüber ziehen lassen.
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SEPTEMBER 2021
9
Fotos/Skizzen © TU Graz/Viktoria Brunner
Erdgeschoßwohnungen in der Hartberger
Wienerstraße stehen bei der
Planung von Viktoria Brunner im
Fokus. Statt Wände als Raumteiler
einzuziehen, greift sie beispielsweise
auf Vorhänge
Idee(n) für Hartberg zur Belebung und Nutzung der Innenstadt
20.12.2020: „Deine Idee für Hartberg“ startet. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Ideen zur Stadtentwicklung
einzuschicken. 61 Ideen wurden eingereicht.
15.7.2021: Die Ideen wurden von Student*innen der TU Graz aufgegriffen, die daraus 21 Vorschläge
formulierten und präsentierten. Im Herbst 2021 ist ein Impulsabend mit möglichen Geldgebern und betroffenen
Eigentümer*innen geplant. Dies soll als weiteres Projekt der TU Graz im Rahmen des Masterstudienganges
durchgeführt werden. Die genauen Umsetzungsschritte sind noch ungewiss, einzelne
Verwirklichungen jedoch geplant. Kosten für Hartberg nach Abzug aller angesuchten Förderungen für
die Ideen und Planungen: ca. 7.000 Euro.
Ideen für Hartberg
Was nun passiert, wenn diese
offene Gedankenwelt, die
einem auf den ersten Blick
urban, auf multikulturelle
Metropolen zugeschnitten vorkommt,
auf eine eher beschauliche
österreichische Stadt wie
Hartberg trifft, konnte man
bei der Projektpräsentation des
Seminars „(un)gewohnt_produktiv“
in Hartberg am 15.
Juli dieses Jahres bestaunen.
Aufgabe der Studierenden war
es, auf Grundlage der eingegangenen
„Idee(n) für Hartberg“
eigene Vorschläge für die Stadt
zu entwickeln.
Da war unter anderem von der
„freilich(t) bühne“ die Rede,
eine Holzplankenkonstruktion,
die sich über den Hauptplatz
bis zum Innenhof bei der Stadtbücherei
ziehen sollte und dort
in eine Freilufttribüne mündet.
Die Planerin Lena Ruisz beschreibt
ihr Projekt so: „Der
Alltag wird zum Schauspiel,
Fremde zum Publikum. ‚szene
hartberg‘ (so der Titel ihrer
Idee, Anm. d. Red.) kann sich
sehen und hören lassen. Die
entstehenden Geräusche auf
dem Holz liefern den perfekten
Titelsong zum Leben in
Hartberg.“ Die Metapher der
„Bühne“ ist für Prof. Lichtblau
eine perfekte Umschreibung
seines gesamten Konzeptes, das
wiederum die Grenze zwischen
Zuschauer und Akteur zum
Verschwinden bringt. Das
zugrundeliegende Thema, das
dieses Projekt bearbeitet hat,
war einerseits den Hauptplatz
zu beleben, andererseits ihn
möglichst autofrei zu halten.
Ein ganz anderes Thema liegt
dem Projekt „begrünung_hofgasse_hartberg“
zugrunde. Oft
wurde in den eingereichten
Ideen für Hartberg eine Überdachung
der Fußgängerzone
und allgemeine Begrünung
gefordert. Studentin Martina
36
Hausegger greift beides heraus
und will mit begrünten Säulen,
die durch ein Geflecht oben
miteinander verbunden sind, die
„Illusion eines Daches“ schaffen
und mit der entstehenden
„Gesamtskulptur“ ein „entspannendes
Umfeld“ erzeugen.
Die Idee der Erdgeschoßwohnungen
hat Viktoria Brunner
aufgegriffen und verdeutlicht
am Beispiel der Wienerstraße 9
und 11, wie ein moderner Lebensraum
gestaltet sein könnte:
Die ehemaligen Schaufenster
werden mit vertikal öffnenden
Fenstern in ihrer Größe beibehalten,
die, so Brunner, „einen
guten Ausblick bzw. Einblick
ermöglichen.“ So entsteht
bei Öffnung der Fenster ein
Zwischenraum zwischen innen
und außen. Flexibilität bei der
Raumteilung ergibt sich, indem
nicht neue Wände eingezogen,
sondern Vorhänge aufgestellt
werden.
Ziel, so Lichtblau, sei aber auch
hier, nicht gleich komplett umsetzbare
Pläne zu entwickeln,
die genaue Vorgaben enthalten,
sondern Gedankenräume aufzumachen,
Möglichkeiten aufzuzeigen,
die wiederum Impulse
für bauliche Maßnahmen vor
allem bei den Leerständen in
der Innenstadt geben könnten.
Ob allerdings diese sehr freie
universitäre Herangehensweise
für die Hartbergerinnen und
Hartberger, die selbst mit ihren
Ideen für die Stadt teilweise
sehr komplexe und auch recht
konkrete Impulse setzten, der
angemessene Weg ist und ob
am Ende mehr als Luftschlösser
gebaut werden, wird sich
zeigen.
10 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
Foto © Olga Seus
Foto © Eva Kamper
Mehr über die
Villa Rustica
lesen Sie auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Planen-Bauen-
Wohnen
Der Ausdruck Villa Rustica
steht allgemein für ein Landgut
im römischen Reich. In Löffelbach
bei Hartberg dient der Begriff
als Benennung für Mauerreste
eines Landsitzes von etwa
400 n.Chr. Um die Mauerfunde
schützen zu können, wurden sie
kniehoch aufgemauert. So entsteht
ein plastisches Relief des
Grundrisses.
Lange vermutete man, dass
die Villa Rustica, wie sie heute
auszumachen ist, genau in
dieser Form zur Zeit der Römer
bestand. Die Bodenuntersuchungen
von 2017/18 ergaben
allerdings, dass sie nicht die
erste Besiedelung darstellte: Im
Georadar konnte der Bodenabdruck
eines vorherigen Landgutes
ausgemacht werden, das 30
Meter westlich liegt. Allerdings
gibt es von diesem älteren Bauwerk
keinerlei Mauerreste mehr.
Neues von
den alten Römern
Die Villa Rustica in Löffelbach umfasste mehr als man heute sieht. Bei den Bäumen (bildmittig) wurden Grabstätten lokalisiert
Die 1960/61 freigelegte Villa Rustica gehört zu den Sehenswürdigkeiten
der Gemeinde Hartberg-Umgebung. 1998-2002 wurde auf die bestehenden
Steine aufgemauert. Das schützte die ursprünglich erhaltene
Mauer vor Verfall. 2020 wurde mit der Sanierung dieser Mauer begonnen.
Jetzt ist sie fertig. Olga Seus
Das Sanierungsprojekt
Da die Mauerfunde Wind und
Wetter ausgesetzt sind, begann
die aufgemauerte Schicht
zu bröckeln. Das machte eine
Sanierung dringend nötig:
2020 begonnen, ist der Abschluss
Ende Sommer 2021
geplant. Das Projekt wird im
Rahmen des Programmes zur
Entwicklung des ländlichen
Raumes LEADER 2014-2020
mit Mitteln der Europäischen
Union, des Bundes und des
Landes Steiermark mit 32.310
Euro von insgesamt 53.850
Euro gefördert. Den Rest trägt
die Gemeinde. Zunächst wurde
das Mauerwerk mit Hochdruck
gereinigt. Die Mauern wurden
mit einem speziell witterungssicheren
Mörtel ausgebessert und
mit einer Imprägnierschicht
besprüht. Gegen Vandalismusschäden
wurde vorsorglich
eine Videoüberwachung der
gesamten Anlage errichtet. Da
die Informationstafeln alt und
schlecht leserlich waren, wurde
ein neuer Informationspylon
errichtet, ein Bronzemodell
aufgestellt und ein Audioguide
aufgenommen, der mittels
QR-Code übers eigene Handy
abgerufen werden kann.
Spatenstich für das Samo-Center Teil 2
Samo-Center in Markt
Allhau wird weitergebaut
Drei Jahre ist es her, dass in
Markt Allhau das Samo-Center
fertiggestellt und übergeben
wurde. Es vereint einen
Supermarkt im Erdgeschoß mit
Wohnungen für Senior*innen
und Starter – nicht zu vergessen
die Dachterrassenwohnungen.
Nun geht es in die zweite
Runde. 14 Wohnungen sollen
entstehen und auch eine Konditorei/Backstube
für den Verein
Vamos. Die OSG will hier den
Green-Way umsetzen. Und
dieser hat an diesem Standort
bereits vor Jahren damit begonnen,
dass das alte Gasthaus
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11
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Ein eigenes Haus am Land,
die Laufstrecke gleich vor der
Tür und auf den Tisch kommt,
was der Gemüsegarten so hergibt.
Klingt verlockend. Aber
ist der Umzug aufs Land wirklich
der richtige Schritt? Vor
allem, wenn man eigentlich
nur das Stadtleben kennt?
Wer solche Zweifel hat, der
hat in der Oststeiermark die
Möglichkeit, es auszuprobieren.
Eine innovative Art, den
Zuzug in die Gemeinden am
Land zu fördern. Nicole Mühl
Der Wunsch nach einem Leben auf
dem Land ist für viele durch die Corona-
Krise stärker geworden. Das weiß auch
Silvia Karelly, Vorsitzende der Region
Oststeiermark. Mehr Platz für sich und
Wohnen am Land mit einem eigenen Garten, Holzarbeit, etc. Für viele ist es ein Traum, in der Natur zu
wohnen. Doch gerade für Stadtmenschen ist dieser Schritt ein großer. In fünf oststeirischen Gemeinden
kann nun für vier Tage und drei Nächte das Landleben im Zuge eines Gewinnspieles ausprobiert werden
Probewohnen und Garteln
die Familie, Selbstversorgung, ein gesünderes
Leben führen in der Natur, Teil
einer Gemeinschaft sein – das alles sind
Punkte, die für das Leben auf dem Land
sprechen. Und dennoch ist dieser Schritt
gerade für jene, die nur das Großstadtleben
kennen, ein großer. Fragen nach
der Kinderbetreuung, der Integration in
die Gemeinde, die Angst, das Landleben
vielleicht zu unterschätzen, hemmen dann
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Freuen sich auf die Gäste: Bürgermeisterin Andrea
Kohl (Bad Blumau), Bürgermeister Hubert Höfler
(Anger), Andrea Schmidhofer (Kleinhofers Himbeernest),
LAbg. Bürgermeisterin Silvia Karelly (Fischbach
und Vorsitzende der Region Oststeiermark),
Bettina Mandl (Regionalentwicklung Oststeiermark)
und Franz Kneißl (Geschäftsführer Regionalentwicklung
Oststeiermark)
doch, das Wagnis einzugehen. In der Oststeiermark
gibt es genau dafür ein Projekt,
das Interessierten die Möglichkeit bietet,
das Landleben kennenzulernen.
„Probewohnen und Garteln“ bietet zehn
Paaren bzw. Familien die Möglichkeit vier
Tage lang ins Landleben hineinzuschnuppern.
Diese werden während der Zeit ihres
Aufenthaltes begleitet und in das Leben
der Gemeinde eingeführt. Die Teilnahme
an einer Feuerwehrübung, eine Ausfahrt
mit dem örtlichen Mountainbike-Verein,
viele Möglichkeiten, die regionalen
Freizeitangebote zu nutzen und regionale
Produkte zu verkosten, das alles ist hautnah
erlebbar. Außerdem werden die Gäste beim
Garteln mit regionalen Bauern und Bäuerinnen
aktiv miteingebunden.
Die Familien bzw. Paare wohnen in oststeirischen
Ferienwohnungen. Der Aufenthalt
ist für sie kostenlos. Im Zuge eines Gewinnspieles
wurden die Gewinner ermittelt
und können nun im September Landluft
schnuppern. Initiiert wurde das Projekt von
der Regionalentwicklung Oststeiermark.
Die Gemeinden, die sich um die Gäste
kümmern, sind Anger, Bad Blumau, Fischbach,
Grafendorf und Passail. Unterstützt
wird die Aktion vom Land Steiermark
im Rahmen des Projektes „Lebensregion
Oststeiermark 2021“. Bereits im Vorjahr
wurden zehn Familien ausgelost und zum
Probewohnen in die Gemeinden eingeladen.
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Gewinnspiel teilgenommen.
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ziehen. Wir wollen zeigen, dass
jeder etwas tun kann“, freut sich
Veranstalter Markus Tuider.
5.000 Roteichen werden beispielsweise
beim Stand von O.K.
Haus verschenkt. E-Autos vom
Autohaus Fürst stehen zum
Testfahren bereit und es gibt
viel Nachhaltiges im Bereich der
Landwirtschaft (Thema Bio)
und beim Bauen. Für die Besucher*innen
hat sich das Inform-
Team tolle Jubiläumsaktionen
einfallen lassen – ein kleiner
Trost, da der Vergnügungspark
heuer nicht stattfindet. Wobei
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Covid-Sicherheitskonzept
vorgesehen sind. Am OHO-Messestand
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In zentraler Lage befindet sich der neue Kindergarten, der auch Platz für Veranstaltungen bietet. prima! war während der Bauphase vor Ort. Inzwischen wurde der Kindergarten
fertiggestellt und am 29. August feierlich eröffnet. Bürgermeister Christoph Krutzler freut sich über den weiteren Schritt zur familienfreundlichen Gemeinde
Investition in die Zukunft
In Wiesfleck möchte man wieder Kind sein. Oder man bekommt zumindest unweigerlich das
Gefühl, ein bisserl neidisch auf die Kids zu werden, wenn man den neu errichteten Kindergarten
inspiziert. Die Gemeinde hat nach jahrelangen Platznöten nun mitten im Ortskern eine Oase der
Kinderbetreuung geschaffen, die auch gleichzeitig eine Veranstaltungsstätte der Bevölkerung sein
soll. Sozusagen das i-Tüpfelchen als besonders familienfreundliche Gemeinde. Eva Maria Kamper
Vor wenigen Tagen hat der
Festakt zur Fertigstellung
des Kindergartens die neue
Ära eingeleitet. Entzückende,
klitzekleine Möbel und
Sanitäranlagen verraten auf den
ersten Blick, dass sich hier die
Kleinsten ganz groß fühlen sollen.
Im September wird mit 49
Kindern ganz schön viel Leben
einziehen.
Neues Ortszentrum
Das wesentliche Ziel seines
Auftrags als Bürgermeister sieht
Christoph Krutzler darin, die
Gemeinde Wiesfleck noch familienfreundlicher
zu gestalten.
Mit satten 3,2 Millionen Euro
wird mit dem Bau des neuen
Kindergartens nun in die Zukunft
der Gemeinde investiert,
die als Wirtschaftsstandort
zwar etwas im Abseits ruht,
aber dafür umso attraktiver für
das Familienleben im Grünen
ist. „Da der bisherige Kindergarten
schon aus allen Nähten
zu platzen drohte und Räumlichkeiten
schon provisorisch
mit der Volksschule geteilt
wurden, haben wir im Gemeinderat
beschlossen, den Neubau
auf beinahe 1.000 Quadratmetern
zu errichten“, schildert
der Bürgermeister. Und nicht
nur die Kinder sollen davon
profitieren, sondern auch die
ganze Gemeinde kommt in den
Genuss.
Der große Bewegungsraum des
Kindergartens sowie das Ver-
anstaltungsfoyer sollen nämlich
auch als Veranstaltungsstätte
für Feierlichkeiten, Vorträge
oder Wahlen zur Verfügung
stehen. Ein neues, modernes
Ortszentrum quasi. Umgesetzt
wird dieses Projekt mit der
Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
(OSG).
Farblich einigte man sich mit
dem Mitarbeiterteam auf eine
sehr schlichte Gestaltung mit
weißen Wänden und hellgrauem
Boden, da im Laufe
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Fotos © Eva Maria Kamper
Der Parkplatz bekommt nicht nur eine moderne Lichtanlage, sondern auch eine E-Tankstelle. Die Außenspielanlage lässt Kinderherzen höher schlagen
der Zeit erfahrungsgemäß
ein mächtiges Potpourri an
bunten Bildern, Basteleien und
Dekostücken entstehen würde.
„Bunte Wände sind dann
doch zu viel des Guten“, lacht
Christoph Krutzler. Der Linoleumboden
bringt den Vorteil,
besonders reinigungsfreundlich
zu sein. Eine Klimaanlage mit
Belüftung sorgt dafür, dass der
rundum Glasverbau im Sommer
nicht zur Hitzefalle wird.
Akustikdecken beziehungsweise
Schallabsorber liefern ebenfalls
einen wichtigen Beitrag
zum angenehmen Raumklima.
Ein modernes digitales Glockensystem
mit Farbzuweisung
ermöglicht die direkte Verbindung
von der Haustür in
die richtige Gruppe und die
schnelle interne Kommunikation.
Die Gruppenräume des
Kindergartens sind sehr großzügig
angelegt und besitzen
alle einen eigenen Zugang zur
Außenspielanlage sowie eigene
Garderoben und Sanitärräume,
die in der Dimension dem
jeweiligen Alter der Kinder
angepasst sind. Mit einer Liftanlage
beziehungsweise einem
Verbindungsgang wurde der
Komplex zwischen Kindergarten
und Volksschule nun auch
barrierefrei erschlossen.
Die südwestlich ausgerichtete
Gartenanlage lässt Kinderherzen
mit bunten Schaukeln,
Klettergerüsten und Karussellen
höher schlagen. „Zuletzt
ist ein Volksschüler an der
Bausstelle vorbeigeradelt und
er hat lautstark ‚Na geh, ich will
auch nochmal in den Kindergarten‘,
gerufen“, schmunzelt
der Bürgermeister, lässt einen
Blick über den Garten schweifen
und fügt hinzu: „Wir haben
hier wirklich Herzblut hineingesteckt.“
Aus der gesamten
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SEPTEMBER 2021
17
Die letzten Arbeiten vor der großen Eröffnung
Bevölkerung in Wiesfleck sei der Zuspruch
für dieses Projekt spürbar.
Alles unter einem Dach
Eine moderne Zentralheizung wurde auch
in diesem Gebäudekomplex installiert. Mit
nachhaltiger Wärme aus Biomasse werden
nun der Kindergarten, die Volksschule, das
nebenan ebenfalls neu errichtete OSG-
Wohnhaus und das Gemeindeamt versorgt.
Auch stets benötigte Lagerflächen für die
Gemeinde konnten in einem Trakt dieses
Neubaus untergebracht werden. Besonders
stolz ist Bürgermeister Krutzler auch über
die erste E-Tankstelle Wiesflecks, die hier
ebenfalls ein Plätzchen gefunden hat.
Baustellen-Alltag
Aber gab es einen Zeitpunkt, wo man
selbst bei einer reibungslosen Baustelle wie
dieser eine schlaflose Nacht hatte? „Und
ob“, kann der Bürgermeister mittlerweile
schon darüber lachen, „wenn man bedenkt,
dass sich früher eine Tankstelle am Nachbargrundstück
befunden hat und wir zum
Foto © Eva Maria Kamper
BAUREPORTAGE
Zeitpunkt des Aushubes nicht wussten, ob
wir nicht doch auf etwas stoßen, das uns
Probleme bereiten könnte.“ Dem war zum
Glück aber nicht so und auch insgesamt
kann der Bürgermeister den Bauarbeitern
nur gratulieren: „Es war eine Freude, der
Baustelle beim Wachsen zuzuschauen. Hier
war ein besonderer Spirit, eine erfrischende
Power im Bauteam!“ Selbst ein verzögerter
Baustart aufgrund des Corona-Lockdowns
im Mai 2020 wurde im ursprünglichen
Zeitplan aufgeholt.
Und mit welchem Gedanken der Bürgermeister
in zehn Jahren auf diese Baustelle
zurückblickt? „Da mit der Errichtung
dieses bunten Ortszentrums eine Ressource
für die Zukunft geschaffen wird, werde
ich immer mit Stolz auf die Umsetzung
zurückdenken!“ Im September startet der
Betrieb des Kindergartens und der Kinderkrippe
und diese werden Wiesfleck als
Oase für Familien noch lebendiger und
bunter machen.
KINDERGARTEN WIESFLECK
OSG Wohnungen in der
Nachbarschaft
Mit der Planung des Kindergartens
entstand gleichzeitig die Idee, auch für
zusätzlichen Wohnraum in Wiesfleck zu
sorgen. „Lange Zeit war die Gemeinde
ein ‚weißer Fleck‘ auf der ‚OSG-Gemeinden-Karte‘,
doch das hat sich dann rasch
geändert! Im Vorjahr wurde das erste
OSG-Wohnprojekt gestartet. Wir freuen
uns gemeinsam mit der Gemeinde, den
Wiesfleckerinnen und Wiesfleckern und
allen, die gerne im schönen Ort Wiesfleck
wohnen möchten, eine Wohnmöglichkeit
bieten zu können“, so OSG-Chef Dr.
Alfred Kollar. Sechs sonnige Wohnungen
mit einer Größe von 57 m² und 77 m² in
bester Lage sind aktuell im Entstehen.
Direkt neben dem Gemeindeamt, ums
Eck gleich Kindergarten sowie Volksschule
und herrliche Natur – hier steht einem
entspannten Wohnen nichts im Wege!
Wir haben gebaut!
Augenmerk wurde darauf gelegt, regionale Firmen mit dem Bau zu beauftragen. Errichtet
wurde der Kindergarten mit dem Verantsaltungsfoyer von der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft
(OSG). Für die Baumeisterarbeiten zeichnet das Pinkafelder Bauunternehmen
Tripamer verantwortlich. Das Unternehmen Mihala führte den Trockenbau durch. Den Zimmererauftrag
übernahm die Firma Halwachs & Thier aus Neustift/Lafnitz und Hirschbeck
& Plank waren an den Dacharbeiten beteiligt.
Die Installateurarbeiten wurden von der Firma Hagenauer aus Markt Allhau übernommen.
Die Elektrik kommt vom Fachbetrieb Schweitzer aus Bad Tatzmannsdorf.
Fenster und Raffstore stammen von der Firma Wimmer aus Oberwart, die Fliesen wurden von
Strobl & Strobl verlegt. Für die Malerarbeiten sorgte die Malerei Ringbauer aus Markt
Allhau. Die Innentüren stammen von Hoffmann & Söhne und die Alu-Portale kommen aus
der Meisterhand der Firma Haas Metallbau in Pinkafeld. Die Schlosserarbeiten übernahm
das Unternehmen Alu Pfeiffer. Der Boden wurde von Ebenspanger verlegt. Die Akustikdecken
sind vom Unternehmen Gleichweit und Co KG. Der Aufzug wurde von Otis aus Graz
eingebaut. Die Außengartenanlage wurde von der Bauschule Schiller aus Wolfau gestaltet.
.
Elektrotechniker
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Eintritt gesucht!
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18 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
Foto © Foto Muik
BNI – mehr als ein
Unternehmernetzwerk
Treffen sich jeden Freitag zum Netzwerken: Unternehmerinnen und Unternehmer der Region Oberwart-Oststeiermark. Über neue Mitglieder freut man sich
31 Unternehmerinnen und Unternehmer der Region kommen jeden Freitagmorgen ins Lokal
Telegraph nach Oberwart. Netzwerken wird dann großgeschrieben. Die Freundschaft unter den
Mitgliedern macht die Marke BNI Chapter Eisenberg aus. Und dass man zur Stelle ist, wenn ein
anderes BNI-Mitglied etwas braucht, ist ein ungeschriebenes Gesetz.
Jeden Freitag um 7 Uhr morgens
geht es los für das BNI
Chapter Eisenberg. Das Frühstück
ist ein positiver Nebeneffekt
für die 31 Unternehmerinnen
und Unternehmer. Hier
geht es um konsequentes Netzwerken
ganz nach dem Leitspruch
„Wer gibt, gewinnt.“
Jede Branche ist nur einmal
vertreten. Man präsentiert
sich vor der Gruppe in kurzen
Pitches, lernt dabei die Betriebe
der anderen Mitglieder besser
kennen und empfiehlt sich bei
Gelegenheit weiter. „BNI ist
nicht nur wirtschaftlich für die
Unternehmen interessant. BNI
ist ein Freundschaftsband. Das
Chapter Eisenberg sticht dabei
besonders hervor, weil sich die
einzelnen Mitglieder wirklich
schätzen und füreinander da
sind“, erklärt Chapter Direktor
Dieter Reischitz. Während der
coronabedingten Schließung
der Gastronomie haben die
Treffen weiterhin via Zoom
stattgefunden. Umso mehr
freut man sich wieder über
persönliche Meetings.
Wer Lust hat, an einem solchen
morgendlichen Netzwerk-
Frühstück als Gast teilzunehmen,
ist herzlich eingeladen.
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SEPTEMBER 2021
19
Foto © Olga Seus
Foto © Gemeinde Unterwart
Gelebte Zweisprachigkeit
Unterwart ist eine zweisprachige Gemeinde. Dies spiegelt sich sowohl im Kindergarten als auch
in der Volksschule wider. Als Nachbargemeinde von Oberwart ist Unterwart eine gefragte Gemeinde
und zieht vor allem Jungfamilien an. Damit ist das 2009 gebaute Kindergarten- und
Volksschulgebäude zu klein geworden und wird seit Ende letzten Jahres um einen Zubau von
zwei Klassenzimmern erweitert. Olga Seus
Ein schöner Sommertag.
Das Radio spielt einen flotten
Sommerhit, die Luft ist so
warm, dass sie zu flirren scheint
und jeglicher Gedanke an die
Zeit nach den Ferien und an
die Schule wird noch weit
weggeschoben. Das ändert sich
nicht, wenn man auf die Baustelle
zum Zubau der Volksschule
Unterwart kommt. Das
Radio spielt hier ebenfalls und
das ziemlich laut. Ein paar gut
gelaunte Arbeiter haben gerade
die Zimmer fertig gestrichen,
nehmen sich nun die Außenfassade
vor. Der Linoleumboden
ist noch nicht verlegt, es
riecht nach frischer Farbe und
durch die riesige Fensterfront
scheint einladend die Sommersonne.
Obwohl noch etliches
zu tun ist, bevor der Zubau
in der ersten Schulwoche am
Mittwoch, den 8. September
offiziell eröffnet werden kann,
ahnt man bereits jetzt schon:
Hier entsteht keine Stätte,
die dem verstaubten Image
von Schule gerecht wird, hier
entsteht ein fröhlicher Ort, an
dem man gerne verweilen und
gut lernen kann.
Vom Speisesaal zum
eigenen Klassenzimmer
Schule ist in Unterwart überhaupt
ein bisschen anders als
in vielen anderen Ortschaften:
Die Zweisprachigkeit bestimmt
die Gemeinde als Ganzes wie
die Schule: Jede Lehrperson
beherrscht sowohl Deutsch als
auch Ungarisch und unterrichtet
abwechselnd in beiden Sprachen
in einem „einzigartigen
regionalsprachlichen Bildungsangebot“,
wie Bürgermeisterin
Klara Liszt anmerkt. Das führt
dazu, dass die Schule in der
Kategorie „Minderheitenschulwesen“
geführt wird und keine
Klassenstärken über 18 aufweist.
Oder anders gesagt: das
19. Kind teilt bereits die Klasse.
Somit sind die ursprünglich
zwei Klassenräume (für jeweils
zwei Jahrgangsstufen in einer
Gruppe) schnell zu klein geworden,
aus den zwei Klassen
wurden drei. Die dritte Gruppe
wich in den angeschlossenen
Speiseraum aus, der sowohl
von der Kindergarten-Nachmittagsbetreuung
als auch vom
Schulhort genutzt wird. Dass
das verändert werden muss, war
lange bekannt. Doch erst nach
Jahren, im Mai 2020 lag der
Plan vor, die Ausschreibung war
Mitte September 2020, die Vergabe
erfolgte Anfang Oktober.
Baubeginn war schließlich Anfang
November und kam dank
der milden Witterung gut voran.
„Dass der Zubau rechtzeitig
Für das SüdBurgenland
und seine Menschen
Lagerhaus Unterwart
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20 SEPTEMBER 2021
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Fotos © Olga Seus
REPORTAGE
Wir haben gebaut!
Insgesamt wurde darauf geachtet,
vorwiegend regionale
Firmen zu beauftragen.
Fotos linke Seite: Noch ist alles eingerüstet, aber man kann bereits den barrierefreien Eingang sehen. Bürgermeisterin
Klara Liszt kennt die Pläne für den Zubau genau. Fotos diese Seite: Bunte Möbel – wie in den bereits bestehenden Klassenzimmern
sowie im Speisesaal – sorgen für eine fröhliche, unbeschwerte Atmosphäre
fertig wird, daran habe ich nie
gezweifelt“, so die fröhliche
Bürgermeisterin. Insgesamt
wird der Bau etwa 550.000
Euro kosten, wobei 100. 000
Euro von der Bundesmilliarde
zugeschossen wurde, vom Land
kamen 70.000 Euro dazu.
Klein, aber auf
neuestem Stand
Wenn man im leeren Klassenzimmer
steht, kann man gar
nicht glauben, dass es „nur“ 50
Quadratmeter groß ist. Das
liegt sicher auch an der langen
Fensterfront wie an der hohen,
ansteigenden Decke. Die bereits
vorhandenen Klassenzimmer
mit ihren bunten Möbeln lassen
erahnen, wie fröhlich es hier
drin bald aussehen wird. Überhaupt
– das ganze Schul- und
Kindergartengebäude, in das
der Zubau nahtlos integriert
ist, strahlt den Charme einer
kleinen, sehr feinen Landschule
aus. Mit 37 Kindern im kommenden
Schuljahr und etwa
genauso vielen Kindergartenkindern
bleibt die Kinderanzahl
im Gebäude überschaubar.
Technisch ist man auf dem
neuesten Stand, die Tafeln
werden ein Smart-Display
aufweisen, Laptops sind in
„Klassenstärke“ vorhanden, um
einzelne Unterrichtseinheiten
auch PC-gestützt vornehmen
zu können. „Zum Glück ist alles
nahtlos vorangegangen und
unser Amtsleiter hat zusammen
mit dem Architekten den
gesamten Bau punktgenau koordiniert“,
erzählt die Bürgermeisterin
und berichtet, dass
man dank früh abgeschlossener
Fixverträge auch gerade noch
von coronabedingten Verteuerungen
verschont geblieben ist.
Als absoluter Glücksfall erwies
sich weit vor Baubeginn, dass
2019 das Nachbargrundstück
zum Verkauf stand, „da haben
wir natürlich sofort zugegriffen“.
Diesem Umstand ist es
zu verdanken, dass das Gebäude
erdgeschoßig wie bisher
bleiben konnte und im Ganzen
barrierefrei zugänglich ist.
Zukunftsvision
Obwohl Klara Liszt, die selbst
50 Jahre in Wien lebte und
unterrichtete, die Kleinheit der
Schule schätzt, so hat sie doch
die Vision, dass in ein paar
Jahren, dank weiterem Zuzug
die Schülerzahlen so weit
wachsen könnten, dass alle vier
Klassenräume als solche genutzt
werden. Zunächst einmal
wird dieser vierte Klassenraum
im kommenden Schuljahr
rein dem Hort überlassen. Ihr
Credo: „Raum ist die Grundvoraussetzung
für ein funktionierendes
Bildungssystem und
Schule ist die Zukunftswerkstätte
für (Weiter-)Bildung.“
Geplant wurde der Schulzubau
vom Architekten Martin
Schwartz, ausführender
Bauherr war Schwartz Bau
Oberwart.
Für das Verputzen der
Wände sorgte Innenausbau
Schieder, die Decken stammen
von Peinsipp Trockenausbau.
Die Spenglerarbeiten erledigte
Spenglerei Niko Kunkic,
die Fenster und Türen
stammen vom Lagerhaus
Unterwart.
Die Wärmepumpe sowie die
gesamte Haustechnik wurde
von Hagenauer Haustechnik
eingebaut, der Bodenbelag
mit Linoleum kommt
von Teppich Hoffmann, die
Möbel liefert Mayr Schulmöbel.
Die Malerarbeiten wurden
von der Malerei Marsch
übernommen, den Außenzaun
errichtete Pratscher
Zauntechnik.
Die Elektrik wurde von
Elektrotechnik Szabo
verlegt und die IT-Ausstattung
stammt von Neuhold
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SEPTEMBER 2021
21
Foto © Feuerwehr Oberwart
1939 wurde die
ehemalige Synagoge
zum Feuerwehrhaus
umgebaut
Plätze & G‘schichtn
Oberwarts
von Ing. Wilhelm Hodits
0664/50 44 55 4
Das Feuerwehrhaus wurde am heutigen Standort 1995 offiziell eröffnet
Immer wieder Helden
Sie leisten Großartiges. Innerhalb weniger Minuten sind sie zur Stelle, wenn das Schicksal knallhart
zuschlägt. Gerade in den letzten Wochen haben Bilder von Überschwemmungen und Wirbelstürmen
gezeigt, wie wichtig der Einsatz der Feuerwehren ist. Ein Blick auf die Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr Oberwart – voll Wertschätzung gegenüber allen Einsätzkräften.
Eigentlich beginnt die
Geschichte der Oberwarter
Feuerwehr mit einem fürchterlichen
Brand. Vom 4. auf
den 5. März 1883 kam es im
Oberwarter Obertrum in der
Dombhát-utca (Hügelgasse)
zu einem Großbrand, der 35
Häuser zerstörte. Es war nur
dem Eingreifen der Feuerwehren
aus der Nachbarschaft zu
22 SEPTEMBER 2021
verdanken, dass Oberwart nicht
völlig zerstört wurde. Eine
eigene Feuerwehr gab es im
Ort nicht. Die wenigen Geräte
waren defekt und zudem war
niemand eingeschult, um diese
überhaupt bedienen zu können.
In jedem Fall war dieser Brand
Anlass, dass in Oberwart
offiziell am 5. August 1883 eine
Feuerwehr gegründet wurde.
Oberwarter
einkaufSnacht
10. September 2021
bis 21 Uhr
im Stadtzentrum
Einkaufen - Genießen
Freunde treffen
Zum ersten Kommandanten
wurde Friedrich von Koczor
gewählt, der damit auch als der
Gründer der Feuerwehr Oberwart
in die Stadtgeschichte
einging. Ihm gelang die
Aufstellung der ersten Mannschaft,
die stolze 100 Mann
betrug.
Es wurde auch ein neues
Feuerwehrlöschgerät angekauft.
Zudem besagte eine
neue feuerpolizeiliche Verordnung,
dass keine Holzhäuser
mehr errichtet werden durften
und auch das Eindecken mit
Stroh wurde untersagt. Eingehalten
werden konnte dies
aber freilich nicht. Immerhin
war es eine Frage des Geldes.
In der heutigen Bahnhofstraße
auf Höhe des Modegeschäfts
Gober & Gober wurde 1889
das erste Haus für die Feuerwehr
errichtet. Bis 1939 war
sie hier beheimatet. Jene Männer,
die bei Alarm als Erste mit
ihren Pferden zur Stelle waren,
wurden mit einer Geldprämie
belohnt.
Feuerwehrhaus statt
Synagoge
1938 wurde die Freiwillige
Feuerwehr Oberwart an das
Deutsche Reich angeschlossen
und der Polizei unterstellt. Innerhalb
von 24 Stunden musste
die jüdische Gemeinde die
Synagoge räumen. Diese sollte
zu einem Feuerwehrhaus umgebaut
werden. Dass das Gebäude
auch später nie wieder an seinen
Ursprung erinnerte, bleibt ein
trauriges Kapitel in der Geschichte
der Stadt. Inzwischen
wurde sogar die wunderbare
Deckenmalerei der einstigen
Synagoge übermalt und ist
scheinbar völlig in Vergessenheit
geraten. Heute ist hier die
Musikschule beheimatet.
Doch zurück zum Jahr 1938.
Das Vorhaben, aus der Synagoge
ein Feuerwehrhaus zu
errichten, war wohl auch der
Grund, warum dieses ehemalige
jüdische Gebetshaus
in Oberwart in der Reichskristallnacht
nicht beschädigt
wurde. 1939 wurde der Umbau
durchgeführt. An der Nordseite
wurde ein Schlauchturm
angebaut.
Als 1945 die Besatzungszeit
begann, haben Truppen der
Roten Armee alles, was für sie
von Nutzen war, geplündert.
Fast die gesamte Ausrüstung
musste neu angekauft werden.
Herausforderung
Hochhaus
In den 1970er Jahren bekam
Oberwart sein „Wahrzeichen“:
das Hochhaus. Das stellte die
Feuerwehr vor eine völlig neue
Herausforderung. Rettungsübungen
bis zum 7. Stock
des 14-stöckigen Gebäudes
www.prima-magazin.at
Fotos © Alexander Mohat
Kauf eines Löschwagens im Jahr 1925 Das erste Feuerwehrhaus in der heutigen Bahnhofstraße Feuerwehr im Jahr 1927 mit Löschgerät im Einsatz
wurden durchgeführt, um im
Brandfall die Bewohnerinnen
und Bewohner sicher aus dem
Gebäude zu bringen. 1989
kaufte die Stadtgemeinde
schließlich auch eine Drehleiter
mit 30 Meter Einsatzhöhe.
Sukzessive wurden die Aufgabengebiete
und Einsätze der
Feuerwehr immer mehr und
das Gebäude der ehemaligen
Synagoge erwies sich schließlich
als zu klein.
Nach langer Standortsuche
kam es im September 1993
zum Spatenstich für das neue
Feuerwehrhaus am ehemaligen
Schlachthofgelände. Architekt
Hans Gangoly plante
das Gebäude und am 27. Mai
Eine Frauenfeuerwehr
hatte Oberwart von 1942
bis 1945. Weil der Großteil
der Männer im Zweiten
Weltkrieg einberufen
wurde, übernahmen die
Frauen die Aufgaben der
Feuerwehr.
1995 wurde das neue Feuerwehrhaus
mit einem Festakt
eröffnet.
Heute ist die Stadtfeuerwehr
Oberwart auch eine Bezirksstützpunktwehr
und ist mit
einem Katastrophenlager
ausgestattet. 67 aktive Feuerwehrmänner,
sechs Reservisten
und elf Jungfeuerwehrmänner
umfasst die Mannschaft. Frauen
gibt es keine. Das Gebäude
ist dafür nicht ausgerichtet
und müsste für einen eigenen
Bereich sehr aufwendig umgebaut
werden. Dies scheint aber
das einzige Relikt der modern
ausgerüsteten Wehr zu sein.
72 Einsätze
hat die Feuerwehr Oberwart
allein von 2. Jänner bis 22.
Juli 2021 durchgeführt.
Notruf 122
Unter dieser Nummer erreichen
Hilfsuchende die
Landessicherheitszentrale.
Geben Sie unbedingt den
genauen Standort und den
Grund des Anrufes an. Dieser
Alarm wird per Funk an die
Einsatzkräfte weitergegeben.
Natürlich verfügt Oberwart
auch über Sirenen, die durch
den „stillen Alarm“ aber kaum
zum Einsatz kommen.
Die Arbeit der Feuerwehrmänner
ist freiwillig und
ehrenamtlich. 356 Tage im
Jahr, 24 Stunden am Tag.
Ihre Einsätze sind oft lebensrettend.
Und dafür kann man
den Feuerwehren, den Oberwartern
und allen Wehren
weltweit, nicht herzlich genug
danken.
Herbstzeit ist Kleiderzeit
Für jeden Anlass das perfekte Kleid. „Und a Dirndl passt sowieso immer!“
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Coaching Tipps für
Unternehmer*innen
Lesen Sie die neue
prima! Kolumne von
Elisabeth Bürgler ab der
nächsten Ausgabe
Mag. Elisabeth Bürgler, MSc MBA
hat sich als Coach und Wirtschaftspsychologin auf die Begleitung von Unternehmer*innen spezialisiert.
Coachings finden meist direkt bei den Klient*innen vor Ort statt, aber auch in ihrer Praxis in Kukmirn
„Hinter der Angst steht die Freiheit“
Elisabeth Bürgler hat die Dinge schon immer hinterfragt. Mit elf Jahren hat sie ihrer Mutter ein
Buch gekauft, mit dem Titel „Das kann nicht das Leben sein“, weil die Ehe der Eltern keine besonders
gute war. Als der Vater sehr früh verstarb, ist Elisabeth Bürgler dem Druck gewichen
und hat den Betrieb übernommen. 30 Jahre lang hat sie den Gasthof geführt und zu einem
gehobenen Hotelleriebetrieb ausgebaut. 30 Jahre hat sie ihr Leben in einem Bereich verbracht,
der niemals der ihre war. Ihr damaliger Glaubenssatz „Wenn man nur sehr viel arbeitet, dann
wird alles gut“, hat sich als falsch erwiesen. Nichts war gut. Alles war schwierig. In der Familie.
Mit den Mitarbeitern. In ihrem Lebensumfeld, dort in Osttirol. Nach 30 Jahren hat sie das Traditionsunternehmen
verkauft. Elisabeth Bürgler weiß, was es heißt, Altes loszulassen, welche
Verletzungen da dahinter stecken und mit wem man sich aussöhnen muss, bis man sich selbst
verzeiht. Heute ist ihr Leben kein Kampf mehr. Sie ist angekommen. Nicole Mühl
Es ist eine Geschichte, in
der sich manch Unternehmerin,
manch Unternehmer wiederfindet.
Wenn erwartet wird,
einen Berufsweg zu gehen, der
nicht der eigene ist. Es ist eine
Geschichte, die aufzeigt, dass
es nicht leicht ist, die Erwartungen
der Vorfahren abzuschütteln.
Aber der auch zeigt,
dass es möglich ist.
Drei Magister- bzw. Mastertitel,
Coach in systemischer
Aufstellungsarbeit – die Liste
der Ausbildungen von Elisabeth
Bürgler passt auf keinen
A4 Zettel. Keine Freizeit. Keinen
Urlaub. Lernen neben dem
Hotelbetrieb, den sie eigentlich
nie wollte. Die systemische
Therapie und die Wirtschaftspsychologie
waren schon früh
die Fachbereiche, die sie fesselten.
Heute ist das Coaching
von Unternehmerinnen und
Unternehmern ihr Brotberuf.
Dafür musste sie rund 400 Kilometer
weiter nach Kukmirn
ins Südburgenland ziehen. Erst
nachdem sie selbst einiges an
systemischer Arbeit erledigt
hatte. Auch der Blick auf ihre
Ahnen, auf die Männer in ihrer
Familie, die den Betrieb aufgebaut
und über Generationen
geführt haben, war notwendig.
Einer ihrer Lehrer sagte einmal:
„Geh erst, wenn sich deine
Kreise geschlossen haben.“ Als
sie das spürte, konnte sie auch
das Hotel verkaufen. Ihren
Weg musste sie von da an
lange Zeit alleine gehen. „Ich
hatte gewagt, einen Traditions-
24 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
COACHING ELISABETH BÜRGLER
PORTRÄT
betrieb zu verkaufen. Es gab
viele Menschen in meiner
Umgebung, die mir das nicht
verziehen haben“, sagt sie. In
ihre Rolle, die sie dort in Osttirol
hatte, hat sie nicht mehr
gepasst. Also ist sie gegangen.
Aufstellungen machen
Systeme sichtbar
Die Sonne fällt mit voller
Wucht auf das Aufstellungsbrett,
das im Arbeitszimmer
von Elisabeth Bürgler in
Kukmirn steht. Ein Werkzeug,
mit dem systemische Coaches
gerne arbeiten.
In der systemischen Aufstellung
erkennt der Klient bzw.
die Klientin die eigene Position
im System. Elisabeth Bürgler
hat sich dabei auf Unternehmen
spezialisiert. Meist sind
es Familienunternehmen, die
enorm konfliktbeladen sind.
„Da gibt es starke Verwicklungen,
weil man natürlich aus der
Familie immer etwas in den
Betrieb hineinnimmt“, erklärt
sie.
Gerade durch die Corona-
Maßnahmen hat sich in vielen
Unternehmen etwas verändert.
„Zum einen waren gerade im
Gastgewerbe viele Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter lange
daheim, haben Geld bekommen
und es ist schwierig für
sie, sich wieder zu motivieren.
Zum anderen gibt es Unternehmerinnen
und Unternehmer,
die erkannt haben, dass sie
den Betrieb nicht mehr wollen.
Beides sind völlig neue Herausforderungen“,
stellt Elisabeth
Bürgler fest. Genau hier setzt
die Arbeit der Systemikerin
und Wirtschaftspsychologin
an. Ihre eigenen Erfahrungen
grenzt sie davon ab. Doch sie
helfen, solche Systeme besser
zu verstehen, sagt sie. Die Arbeit
mit ihren Klientinnen und
Klienten ist intensiv. Hier im
Südburgenland kann sie ihre
eigene Methode gut anwenden:
Rückzug und Neuausrichtung.
Veränderungen
„Wir haben grundsätzlich
immer die Wahl: Weiterleiden
oder etwas ändern.“ Beides sei
kein Honigschlecken. „Wer
sich zu neuen Ufern aufmacht,
auf den wartet nicht automatisch
das Paradies“, warnt sie.
Es ist ein laufender Prozess.
Aber man kann immer etwas
ändern und daran arbeiten.
„Nur, wenn ich mich gut fühle,
dort wo ich bin, kann ich die
Herausforderungen auch gut
annehmen.“
Für Unternehmerinnen und
Unternehmer hat sie ein
spezielles, intensives Coaching:
Der Mensch bekommt andere
Sichtweisen, wenn er sein Umfeld
ändert. Das sei auch der
erste, der wichtigste Schritt,
sagt die Systemikerin. Ein paar
Tage in einem Kellerstöckl sorgen
für den bewussten Rückzug
aus dem gewohnten Umfeld
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Arbeit besonders gut
greifen. Im Moment arbeitet
sie mit einer Unternehmerin,
die sich eine Auszeit von zwei
Monaten genommen und hier
die Entscheidung für eine
Neuausrichtung ihres Lebens
getroffen hat. Zwei Mal zwei
Stunden die Woche erfolgt
ein intensives, zielgerichtetes
Coaching. „Das ist notwendig,
denn Veränderung macht auch
Angst. Aber man darf nie vergessen:
Hinter der Angst steht
die Freiheit“, sagt Elisabeth
Bürgler. Wie weit die Veränderung
geht, entscheidet
jeder für sich. Das Leben darf
kein Kampf sein, weiß Elisabeth
Bürgler. „Wir können
vieles verbessern, wenn wir die
Opferrolle ablegen.“ Verändern
kann man niemanden. Nur die
eigene Sichtweise. Und das verändert
alles.
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Wenn die
Buchstaben ein
Eigenleben
führen
Foto © shutterstock_Veja
Lese-Rechtschreibstörungen betreffen etwa 25 Prozent der Kinder laut österreichischem Dachverband
Legasthenie. Sie können verschiedene Ursachen haben. Eine besondere Form ist die
Legasthenie. Olga Seus
Die Schule: Horror. Mehr
als die anderen lernt er, jeden
Morgen wiederholt er die
Lernwörter und trotzdem hat
er wieder die meisten Fehler.
„Lern mehr“ sagt die Lehrerin,
„stell dich nicht dumm“, der
Onkel. „Unser Klassendoofi“,
hänseln die Mitschülerinnen
und Mitschüler. Die Lernwörter
wollen einfach nicht im
Kopf bleiben, verwandeln sich
auf dem Papier zu unleserlichen
Drachen.
„Oft ist die Diagnose ‚Legasthenie‘
eine Erlösung für alle
Beteiligten“, erzählt Christine
Schlacher, selbst Mutter eines
inzwischen erwachsenen Legasthenikers
und diplomierte
Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin.
Die betroffenen
Kinder sind keineswegs
weniger intelligent als ihre
Klassenkamerad*innen, „des
Öfteren sind die Buben im
technischen, die Mädchen im
kreativen Bereich sogar überdurchschnittlich.“
AFS-Training
Aber bei der Aufmerksamkeit
und bei der Verarbeitung gibt
es Schwierigkeiten, die es auszugleichen
gilt. Dazu gibt es
mehrere Ansätze. „Wir haben
das AFS-Training: Aufmerksamkeit,
Funktion, Symptom“,
so Schlacher. Aufmerksamkeit
kann man z.B. durch Merk-
Wir verstärken
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26 www.schuelerhilfe.at/oberwart
SEPTEMBER 2021
spiele üben, bei denen nach
und nach gezielt Ablenkungen
eingebaut werden, etwa durch
Fragen oder Musikabspielen
im Hintergrund.
Funktionsübungen sprechen
multisensorisch mehrere Sinne
an, fördern die Körperwahrnehmung.
So werden etwa
Geschichten verarbeitet (hören,
wiedergeben, Fragen beantworten).
Mit „Symptom“ sind all
jene Übungen zum spezifischen
Problem gemeint, z.B. eine
Gruppe an Lernwörtern, die
geübt, wiederholt, eingeprägt
wird.
Andere Ansätze sind verhaltenstherapeutische
Lerntrainings
für zuhause, die zum
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der Oststeiermark
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Beispiel über den Schulpsychologen
vermittelt werden. Diese
Trainings zielen vor allem
auf das Lernen und Wiederholen
des spezifischen Lerninhaltes
ab und arbeiten dabei
mit positiven Lernverstärkern
(z.B. beim Lesen eines Textes
wird für jedes richtig gelesene
Wort eine Murmel in ein Glas
gegeben. Liest das Kind falsch,
muss es das Wort wiederholen,
wird aber nicht gerügt).
Allerdings gibt es nicht den
„Standard-Legastheniker“:
„Jedes Kind hat eine andere
Legasthenie, muss individuell
behandelt werden. Ich teste
das am Anfang aus“, erklärt
Christine Schlacher. Zur
Abklärung einer Legasthenie
müssen nämlich etliche andere
Faktoren ausgeschlossen
werden. Natürlich gibt es viele
unerkannte Fälle. Zwar kann
man auch im Erwachsenenalter
gezielte Übungen machen,
aber „je früher man beginnt,
um so besser“, erklärt die
Trainerin. Häufig entwickeln
nämlich unerkannte Legastheniker
in Folge von Unmut und
Misserfolgen Verhaltensauffälligkeiten,
bekommen Migräne
oder Panikattacken. Viele
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LEGASTHENIE
IM FOKUS
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Was bedeutet Legasthenie?
Legasthenie ist eine spezifische Lese-Rechtschreibschwäche. Zur Abklärung gehört, dass folgende
Ursachen der Schwäche ausgeschlossen werden können: • verminderter Schulbesuch
• verminderte Intelligenz • neurologische Störungen • Seh- oder Hörprobleme und • starke psychische
Probleme. Damit ist Legasthenie lediglich eine Teilleistungsstörung und muss von einer
allgemeinen Lernschwäche abgegrenzt werden.
Anzeichen können sein, dass trotz vielen Lernens keine Erfolge erzielt werden, es eine Rechts-
Links-Schwäche gibt, im Weiteren auch Verhaltensauffälligkeiten. Da Legasthenie zum großen
Teil erblich ist, ist ein Indikator auch das Vorkommen einer Lese-Rechtschreibschwäche in der
Verwandtschaft. Weiterhelfen können dabei einerseits die jeweilige Schulpsychologie, aber auch
niedergelassene Legasthenietrainerinnen und –trainer. Allerdings sind Letztere privat zu zahlen.
Durch gezielte Trainings und viele Wiederholungen können Betroffene letztlich ein ganz normales
Leben führen.
Christine Schlacher, Legasthenie- und
Dyskalkulietrainerin
driften online in Computerspiele
ab, um kompensatorisch
in diesem Bereich Erfolg zu
haben. Das wiederum führt
oft zu Aggressionen im realen
Leben.
Legasthenie – outen oder
verschweigen?
Es empfiehlt sich, eine diagnostizierte
Legasthenie der
Klassenlehrerin bzw. dem
Klassenlehrer mitzuteilen.
Zwar gibt es – anders als in
Deutschland – keinen gesetzlichen
Anspruch darauf, dass
die Rechtschreibung nicht in
die Deutschnote einfließt, aber,
so Schlacher: „Wenn sie es
weiß, kann die Lehrkraft auf
jeden Fall auf das betroffene
Kind ganz anders zugehen und
z.B. mit speziellen Übungen
unterstützen. Im späteren Erwerbsleben
– gerade mit den
heutigen Möglichkeiten von
Korrekturprogrammen im PC-
Bereich – sollte eine Legasthenie
jedenfalls kaum eine Rolle
spielen, aber ich würde keinem
Kind mit solch einer Störung
raten, verstärkt im Bereich der
schriftlichen Kommunikation
zu arbeiten.“
Informationsabende
Maturavorbereitung
Berufsreifeprüfung, Studienberechtigungsprüfung
Frauenkirchen:
Eisenstadt:
Oberwart:
Online:
Mo. 13.09.2021, 18:00 Uhr
Di. 14.09.2021, 18:00 Uhr
Do. 16.09.2021, 18:00 Uhr
Mi. 15.09.2021, 18:00 Uhr
Lehrabschluss nachholen
Anerkennungsverfahren „Du kannst was!“
Eisenstadt:
Oberwart:
Online:
Di. 21.09.2021, 19:00 Uhr
Do. 23.09.2021, 19:00 Uhr
Mi. 22.09.2021, 19:00 Uhr
Wissen, was ich kann
Fähigkeiten und Kompetenzen feststellen und nutzen
Frauenkirchen:
Eisenstadt:
Oberwart:
Do. 07.10.2021, 18:00 Uhr
Di. 05.10.2021, 18:00 Uhr
Do. 07.10.2021, 18:00 Uhr
Anmeldung unbedingt erforderlich!
ZWEITER BILDUNGSWEG
Information und Beratung
bildungsberatung@vhs-burgenland.at
Nord: 0 26 26/ 67 740 oder 0664 10 600 60
Süd: 0 33 52/ 34 525 oder 0664 4 500 501
Online-Beratungsraum: www.vhs-burgenland.at
Di. 14:00 - 16:00 Uhr, Do. 17:00 - 19:00 Uhr
Zweiter Bildungsweg
Mit der VHS zu Ihrem Bildungsabschluss.
Der Zugang zu weiterführenden
Bildungsangeboten oder zur beruflichen
Weiterentwicklung ist
vielfach an den Abschluss einer
bestimmten Schul- oder Berufsausbildung
gebunden.
Die Burgenländischen Volkshochschulen
ermöglichen Ihnen
im Zweiten Bildungsweg einen
Abschluss nachzuholen.
Informieren Sie sich kostenlos bei
den VHS-Informationsabenden
oder bei einem persönlichen
Beratungsgespräch!
Matura nachholen
Sie möchten eine Universität
besuchen, sich in eine Fachhochschule
einschreiben, Ihre Aufstiegschancen
verbessern oder
in einen neuen Beruf einsteigen,
haben aber keine Matura?
Mit der Berufsreifeprüfung oder
Studienberechtigungsprüfung eröffnen
sich für Sie neue Zugänge
zu Studium und Weiterbildung.
Lehrabschluss nachholen
Falls Sie in Ihrem aktuellen
Lehrberuf keinen formalen Abschluss,
jedoch eine mehrjährige
praktische Berufserfahrung
haben, können Sie sich diese anerkennen
lassen.
Das Projekt „Du kannst was!“
ermöglicht Ihnen, mit einem speziellen
Verfahren Ihren Lehrabschluss
kostenlos nachzuholen.
Infos: 0 26 82/ 61 363
bildungsberatung@vhs-burgenland.at
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SEPTEMBER 2021
27
PORTRÄT RENATE HOLPFER
Die Kunst der
Entrüstung
Mehr als zwei Jahrzehnte hat Renate Holpfer
in der Frauenberatung gearbeitet. Und genau
so lange beschäftigt sie sich mit Malerei und
später mit Druckgrafik. Demnächst geht sie
in den beruflichen Ruhestand. Wobei dieser
Begriff für die lebensfrohe Südburgenländerin
nur eine Formalsache ist. Denn ruhig wird es
bestimmt nicht um sie. prima! war in ihrem
Kunstatelier zu Gast. Eva Maria Kamper
Die Fensterfront ermöglicht
einen weitläufigen Ausblick ins
sommerliche Grün, inmitten
ein großer Arbeitstisch. An den
28 SEPTEMBER 2021
Wänden sind die Regale vollgefüllt
mit Pinseln, Spachteln,
Farben und anderen Materialien,
die in Renate Holpfers
Verabschiedungsgottesdienst
Bild Lagler
für Verstorbene der Onkologie- und Palliativstation
Krankenhaus Oberwart
Wir laden Angehörige
und Freunde der
verstorbenen Patientinnen
und Patienten zu einem
gemeinsamen
Gedenkgottesdienst am
Freitag, dem
10. September 2021,
um 19 Uhr,
in die katholische
Stadtpfarrkirche
Oberwart ein.
Der Gottesdienst findet unter Einhaltung der aktuellen Covid-Maßnahmen
statt. Bitten tragen Sie beim Betreten der Kirche einen Mund-Nasen-Schutz.
Händen schon so vielfältig
Gestalt angenommen haben.
In diesem Atelier spürt man
unweigerlich die produktive
Kreativität, die in der Luft liegt.
„Zum Glück ist es im Sommer
auch der kühlste Ort im
Haus“, lacht sie und streift die
lange Strähne ihres mondänen
Haarschnittes hinters Ohr. Das
Alter von 60 Jahren nimmt
man dieser Frau mit ihrer inspirierend
positiven Ausstrahlung
definitiv nicht ab.
Frauen für Frauen
Doch rein rechnerisch stimmt
es und somit ist der Zeitpunkt
gekommen, dass Renate Holpfer
nach langjähriger Tätigkeit
als Geschäftsführerin von
Frauen für Frauen Burgenland
Auf LEIBRENTE
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Bauernhöfe, Wälder,
Wiesen, Äcker
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Im Atelier von Renate Holpfer werden
gesellschaftspolitische Themen und
Emotionen in ihre Kunst umgesetzt
demnächst ihren Ruhestand
antreten wird. „Ich blicke auf
eine spannende Zeit zurück.
Unzählige Beratungsgespräche,
anregende Diskussionen und
schöne Projekte. Immer mit
der Frage im Zentrum, ‚Was
brauchen Frauen in dieser
ländlichen Region für ein gutes
Leben?‘. Und dabei Frauenund
Männerrollen aufbrechen,
immer im Fokus: der bedürfnis-
und stärkenorientierte
Blick auf Frauen. Stärken benennen
und nützen. Solidarisch
sein, Durchsetzungskraft und
Wirksamkeit entwickeln“,
beschreibt sie ihren beruflichen
Alltag der letzten 23
Jahre. Und dabei fallen ihr viele
Beispiele ein. Wenn sie ältere
Frauen ermutigen konnte, doch
noch den Führerschein zu machen.
Oder der Hausfrau und
Mutter mit dem pendelndem
Familienvater das Bewusstsein
vermittelt hat, dennoch Zeiten
für sich einzufordern.
Lebe, liebe, lache
Privat bezeichnet sich Renate
Holpfer selbst als „quirliger“
Mensch. „Ich bin als Kind
unter vielen Menschen aufgewachsen
und lebe auch noch
heute in einer Hausgemeinschaft
zu sechst zusammen.
www.prima-magazin.at
Foto © Eva Maria Kamper
Wenn dann noch Besuche
kommen, wird es wirklich sehr
lebendig bei uns“, schwärmt
Renate Holpfer über gesellschaftliche
Abende mit
vielen Dialogen, gemeinsamen
Mahlzeiten und viel Gelächter.
„Corona war kein angenehmer
Zustand für mich!“ Ihre Beziehung
zu ihrem Ehemann Michael
pflegt sie auch schon seit
23 Jahren. Dabei stand auch
immer im Vordergrund, dass
beide Partner sich nach ihrem
Empfinden entwickeln dürfen
und sich nicht „gegenseitig
sprichwörtlich mit unrealistischen
Vorstellungen in Korsette
zwängen“. Die Themen müssen
angesprochen werden dürfen –
auf Augenhöhe. Und niemals
soll um unangenehme Dinge
„herumgetänzelt“ werden,
sondern alles soll auf den Tisch
gelegt werden.
Kunstwerke mit Botschaft
Für ihre Kunst holt sie sich
ihre Inspirationen direkt aus
ihrer Emotion. Oder es geht
um gesellschaftliche Themen,
die brennen. Schon als Kind
hat sie zu malen und zu töpfern
begonnen. Seit 2012 stellt sie
ihre Kunstwerke öffentlich aus.
Unterschiedliche Verfahren
wendet sie an, mal auf Papier,
mal handwerklich auf einer
Kupferplatte, es wird immer
etwas Eigenes. „Es kommt in
Wellen. Ihre Objekt-Installation
„Hommage an 14“ hat die
Frauenmorde in Österreich
thematisiert. Mit den Mordopfern,
auch wenn sie diese
nicht gekannt hat, fühlt sie sich
verbunden. „Man darf nie aufhören
darüber zu reden. Auch
weltweit gibt es noch sehr viele
Missstände, die Frauen betreffen.
Diese Themen beeinflussen
mich vermutlich mein ganzes
Leben lang!“
Zur Zeit bangt sie, so wie
viele, mit den Frauen und
Mädchen in Afghanistan. „So
lange es in unserer globalisierten
Welt Staaten gibt, die
die Unterdrückung, Misshandlung,
Vergewaltigung
und Tötung von Frauen und
Mädchen billigen oder sogar
zur Regel machen, ist länderübergreifendes
solidarisches
Handeln auf verschiedenen
Ebenen unbedingt notwendig.“
Ob sich das auf ihre
Kunst auswirkt, weiß sie noch
RENATE HOLPFER
PORTRÄT
nicht. „Ich stehe oft an den
Grenzen des Unfassbaren. Und
dann ist es besser, Entrüstung
zu spüren als Ohnmacht“, sagt
die einfühlsame Künstlerin,
die schon so viele Frauen in
schwierigen, hierarchischen
oder gewaltsamen Beziehungen
beraten hat.
Im (Un)ruhestand
Somit wird der Ruhestand
auch nicht sonderlich still
werden, denn auch wenn
sie nicht mehr beruflich im
Verein aktiv ist, werden ihre
Themen nie ruhen. „Der einzige
Unterschied ist, dass der
Wecker nicht mehr klingelt“,
lacht sie, „dann kann ich tun
und produzieren wann ich
will.“ Was die psychosoziale
Frauenberaterin rückblickend
ihrem jüngeren „Ich“ raten
würde? „Du kannst dir selbst
viel mehr vertrauen. Du kannst
mehr als du denkst. Und folge
deiner Neugierde!“
Literaturfestival Schloss Hartberg
Eine Veranstaltung des Kulturreferates Hartberg
Donnerstag 7.10.
Vernissage
In Zusammenarbeit mit der Galerie Westlicht
zeigen wir Fotos aus dem Leben des Designers,
Kreateurs und Erfinders Udo Proksch
(alias Serge Kirchhofer).
Buchpräsentation Georg Biron
„Der Herr Udo“
Eine Spurensuche nach der vielleicht schillerndsten
Persönlichkeit im Wien der 60er,
70er und 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Freitag, 8.10.
Lesung Tanja Paar „Die zitternde Welt“
Eine starke Frau und ihre Familie inmitten
der großen Umstürze der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts. Ein Buch über unsere Verletzlichkeit
in Zeiten großer Umbrüche. Und
über die Kräfte, die dabei in uns erwachen.
Samstag 9.10.
Stefan Slupetzky Lesung aus dem Buch
„Nichts als Gutes“ (Grabreden) & Musik
vom Trio Lepschi
Über Tote, heißt es, soll man nichts als Gutes
sagen. Stefan Slupetzkys pointierte und
hintergründige fiktive Grabreden erzählen
ebenso viel über die Verstorbenen wie über die
Redner selbst.
Freitag 15.10.
Florian Klenk Buchpräsentation und
Diskussion
„Bauer & Bobo“ Wie aus Wut
Freundschaft wurde
„Wahrheit aufdecken und damit die Realität
verbessern: bei großen Staatsaffären und
auch bei den Nöten eines kleinen Bauern.
Dass Klenk das Kleine nicht zu klein ist,
macht ihn groß.“ (Robert Menasse)
Schloss Hartberg
Herrengasse 1
Beginn jeweils 19.30 Uhr
www.hartberg.at
Reservierung:
kultur@hartberg.at
Samstag 16.10.
Krimilesung Theresia Prammer „Lockvogel“
Ein einflussreicher Regisseur soll übergriffig
geworden sein. Es ist ein brisanter Stoff,
dem sich die Autorin Theresa Prammer in
„Lockvogel“ zuwendet. Und genau dafür
wird sie geschätzt.
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SEPTMBER MÄRZ 2021
29
IM FOKUS
100 JAHRE BURGENLAND
Foto © Land Bgld.
Unsere Künstler
und Gelehrten
So manche Auswanderer haben eine beeindruckende
berufliche Laufbahn geschafft. Auch
Künstler, Gelehrte und Wissenschaftler sind
aus Familien von Emigranten hervorgegangen.
Einige stammen aus dem Bezirk Oberwart.
Ahnenforscher Herbert Rehling zu „100 Jahre Burgenland“
Arzt
Einer aus der großen Schar
der frühen Auswanderer aus
Oberschützen war Gottlieb
Polster. 1857, als kaum 30-Jähriger,
folgte er seinem jüngeren
Bruder Tobias über den großen
Teich und landete im Raum St.
Louis, Missouri. Er begann ein
Medizinstudium am Humboldt
Institute und machte bereits
1861 seinen Abschluss, eine erstaunliche
Leistung, wenn man
die für ihn völlig neuen Verhältnisse
bedenkt.
In den Staaten änderte Gottlieb
Polster seinen Namen und war
dort als Dr. Arvid G. de Cossy
bekannt. Seine Praxis eröffnete
er im Städtchen Black Jack (St.
Louis) und das von ihm dort
begründete Spital blieb seine
berufliche Heimat bis zu seinem
Tod im Jahr 1897.
Künstler Gustav Rehberger
Eine außergewöhnliche Karriere
als Künstler glückte dem
Riedlingsdorfer Gustav Rehberger.
1910 geboren, erlebte
er zunächst das Schicksal so
mancher Kinder aus ärmlichen
Verhältnissen. Seine Eltern
wanderten in die USA aus, als
er drei Jahre alt war, um für
die Familie bessere finanzielle
Grundlagen zu schaffen, als
es zu Hause möglich gewesen
wäre. Der Ausbruch des Ersten
Weltkrieges durchkreuzte
ihre Pläne, und sie konnten
erst 1920 zurückkehren. Nach
unbefriedigenden Versuchen,
sich in Riedlingsdorf eine feste
Existenz aufzubauen, wanderte
die ganze Familie, Vater,
Mutter und drei Kinder, 1923
endgültig in die USA aus.
Gustav, der schon als Kind
mit seinen Zeichenkünsten
verblüfft hatte, gewann bereits
im nächsten Jahr mit einem
sensationellen künstlerischen
Einfall ein Stipendium am
Art Institute of Chicago. Nach
diesem Start ging es steil bergauf
mit seiner Karriere und er
wurde ein berühmter Zeichner,
Maler, Illustrator, Designer und
auch Kunsterzieher.
(Auch die Landesausstellung
„Unsere Amerikaner“ im Landesmuseum
Eisenstadt würdigt
ihn entsprechend.)
Patentanwalt
William Weigl wurde 1926 in
Ohio als Sohn von Einwanderern
aus Wolfau geboren.
Im Zweiten Weltkrieg war er
Flugzeugmechaniker bei den
US Navy Reserves. William
hat dann eine steile Karriere
als Akademiker absolviert und
in seiner Ausbildung den Grad
eines Industrial Education
LLB von der Bowling Green
University erworben sowie
anschließend das Law Degree
JD von der Cleveland Marshall
Mehr über „Unsere
Künstler und
Gelehrten“ lesen Sie auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Im Fokus
Ölbild von Gustav Rehberger: Marlon Marlon Brando Brando im Film im Film „One „One Eyed Eyed Jacks“, deutsch „Der Besessene“
Jacks“, deutsch „Der Besessene“
Law School. („JD“ bezeichnet
ein in den USA erwerbbares
Berufsdoktorat.)
In seiner beruflichen Karriere
war er in vielen Gremien und
Konzernen als Patentreferent
bzw. Patentanwalt tätig. Er
selbst hat 15 Patente unter
seinem Namen gehalten.
Sänger
Eduard Dirnbeck wurde 1936
in Harmisch geboren und
wanderte als junger Mann in die
USA aus, wo er sich im Lehigh
Patentanwalt
Valley im östlichen Pennsylvania
niederließ, circa zwei Autostunden
entfernt von New York.
Beruflich war er als Fleischschneider
(Meat Cutter) tätig.
In seiner Freizeit war Eduard
begeisterter Sänger beim berühmten
Coplay Saengerbund;
überdies war er Mitglied beim
Austrian-Hungarian Club in
Allentown und bei der St. Peter
& Paul Hungarian Society in
Northampton. Im geselligen
Kreis von Landsleuten war die
Trennung von seiner alten Heimat
sicher leichter zu ertragen
als in Zurückgezogenheit.
Gustav Rehberger, ca. 1944, im Dienst der US Air Force
Universitätsprofessor
Donald Alexander Gyorog
wurde 1931 in Everett, Bundesstaat
Washington, geboren,
etwa 60 km nördlich von
Seattle. Sein Vater Alexander
Györög war aus Unterwart in
die USA eingewandert und
hatte in Everett eine Einheimi-
sche geheiratet.
Nach dem Besuch der High
School im benachbarten
Marysville studierte Donald
Alexander an der University
of Wisconsin in Madison,
Bundesstaat Wisconsin. Dort
erwarb er den Titel PhD (Doktor
der Philosophie), einen der
höchsten akademischen Grade,
den amerikanische Universitäten
vergeben, und zwar im
Fach Mechanical Engineering.
Damit verbunden war auch die
Berechtigung, an Universitäten
zu lehren. Zum Abschluss
seiner Laufbahn war er an der
University of Kansas als Professor
tätig.
Sein Sohn Michael Donald
Gyorog, geboren 1955, erwarb
an der katholischen Privatuniversität
University of Notre
Dame im US-Bundesstaat Indiana
den akademischen Grad
Bachelor of Science mit der
höchsten Auszeichnung With
Highest Honors, und zwar im
Fach Electrical Engineering.
Ein weiterer Sohn, Steven
Mark Gyorog, geboren 1957,
studierte an der University of
Kansas und schloss mit dem
Grad Master of Science ab, also
noch ein Akademiker aus dem
Hause Györög, deren Vorfahren
väterlicherseits aus Unterwart
kamen.
Herbert Rehling ist Ahnenforscher
und lebt in Bad
Tatzmannsdorf
www.rehling.weebly.com
William Weigl wurde 1926 in Ohio als Sohn von Einwanderern aus Wolfau geboren. Im 2. Weltkrieg
war er Flugzeugmechaniker bei den US Navy Reserves. William hat dann eine steile Karriere als
Akademiker absolviert und in seiner Ausbildung den Grad eines Industrial Educa,on LLB von der
Bowling Green University erworben sowie anschließend das Law Degree JD von der Cleveland
30 SEPTEMBER 2021
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100 JAHRE BURGENLAND
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das key visual
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17:29 31
WERBUNG HEILTHERME BAD WALTERSDORF
Der 10-millionste Thermengast
37 Jahre Heiltherme Bad Waltersdorf. Und der Erfolg geht weiter.
Einen gemütlichen Entspannungstag
wollten Sonja Prem und Gerhard Suppan
aus Kumberg in der Heiltherme Bad Waltersdorf
verbringen. Womit sie nicht gerechnet
hatten, war ein Glückwunschregen in ihrer
selbst ernannten Lieblingstherme. Geschäftsführer
Gernot Deutsch beglückwünschte die
10-millionsten Besucher in der Heiltherme
persönlich und überreichte Blumen und ein
Quellengenuss-Paket mit Thermeneintritt,
Kuschelpavillon, Mittagessen, Eisbecher,
Obstkorb, Prosecco und Getränken. „Wie ein
Tag im Paradies“, freute sich das glückliche
Gewinner-Paar.
Thermengenuss seit 37 Jahren
Mit unterschiedlichen Thermalbadebecken,
einer vielfältigen Saunawelt, modernsten Fitnessräumen,
ausgezeichneter Gastronomie,
einem Zentrum für individuelle Gesundheit,
hauseigener Gesundheitsoase mit Massage
und Kosmetik und dem direkt angeschlossenen
Viersterne Quellenhotel mit eigener
Hoteltherme, zählt Bad Waltersdorf zu den
schönsten Thermen des Landes. Die gesamte
Region ist vom Thermentourismus geprägt.
Als regionaler Leitbetrieb versteht sich die
oststeirische Therme aber nicht nur als Gastgeber,
sondern ist auch Arbeitgeber für rund
240 Menschen in der Region. „Es ist toll,
mit so einem engagierten Team zu arbeiten.
Es gibt Mitarbeiter*innen, die unser Unternehmen
seit Bestehen begleiten wie zum
Beispiel unser Prokurist und Thermenleiter
Erich Weinzettl. Und es gibt Gäste, die uns
seit Anbeginn in den frühen Achtzigerjahren
die Treue halten. Ihnen allen gilt mein größter
Dank“, so Heilthermen-Geschäftsführer
Gernot Deutsch.
Foto © Heiltherme Bad Waltersdorf
Die 10-millionsten Gäste: Gerhard Suppan und
Sonja Prem mit Geschäftsführer Gernot Deutsch
Das Thermalwasser in Bad Waltersdorf
sprudelt weiter. Und die Erfolgsgeschichte
wird fortgesetzt. Zuversichtlich blickt man
gespannt in die Zukunft und freut sich darauf,
vielen weiteren Besucher*innen Ruhe, Entspannung
und Erholung zu bescheren.
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32 SEPTEMBER 2021
www.prima-magazin.at
BFI-Geschäftsführer Jürgen Grandits (li.) bei der Spendenübergabe
an Stephan Zwiauer (Sterntalerhof)
336 Menschen haben an der Aktion „Walk 4 Fun 2 Italy“ des
BFI Burgenland teilgenommen und dabei virtuell die Strecke bis
nach Neapel für den Sterntalerhof erwandert. Nicole Mühl
1.422 km für den Sterntalerhof
84 Teams mit je vier Teilnehmerinnen
und Teilnehmern haben bei der Bewegungs-Aktion
des BFI Burgenland mitgemacht.
Neapel wurde als Ziel der virtuellen
Wanderroute gewählt – „auch um ein
wenig Urlaubsfeeling zu vermitteln“, kommentiert
BFI Burgenland Geschäftsführer
Jürgen Grandits die Aktion. Am 1. Mai
fiel der Startschuss. Mittels Schrittzähler
konnten die Teilnehmenden ihre täglich
84 Teams – gemeinsame Leistung
• Lediglich 20 Tage brauchte das
schnellste Team bis nach Neapel
• 480 Lösungen zu den Fragen wurden
abgegeben, davon waren 347 korrekt
• 525 Fotos wurden eingereicht
• 1.720 Euro konnten für den Sterntalerhof
gesammelt werden
• 4.927 Tage waren die Teams zusammen
unterwegs
• 104.808,1 km wurden gemeinsam
zurückgelegt
zurückgelegten Schritte erfassen und in die
virtuelle Landkarte eintragen. An sieben
Zwischenstationen mussten die Teams
Aufgaben lösen, die mit dem 100-jährigen
Burgenland-Jubiläum zu tun hatten.
Motiviert waren die Teams auch durch
den karitativen Gedanken der Aktion. Der
Erlös aus den Teilnahmegebühren in der
Höhe von 1.720 Euro geht an das Kinderhospiz
Sterntalerhof in Kitzladen.
Singspiel
in Oberwart
KULTURTIPP
„Wenn die Ziege schwimmen lernt“,
Singspiel für Kinder & Erwachsene.
Angelehnt an das gleichnamige Buch
von Nele Moost inszeniert Regisseurin
Angelika Messner mit der Musik von
Thomas Monetti ein Singspiel mit
wunderbaren Botschaften, für die
man nicht alt genug sein kann.
Während uns unsere Leistungsgesellschaft dazu erzieht, uns auf unsere Schwächen zu
konzentrieren und wir selbst den Anspruch an uns stellen, in allen Bereichen gut sein zu
müssen, streicht dieses Stück die Besonderheiten des einzelnen Menschen hervor. Eine Botschaft,
die wir Kindern nicht oft genug vermitteln können: „Sich auf seine Fähigkeiten zu
konzentrieren und darauf zu vertrauen.“ Immerhin gehört der Elefant zu den Big Five – auch
wenn er nicht schwimmen und fliegen kann.
Die gebürtige Oberwarterin Angelika Messner hat neben Regieführung und Text auch ein
Libretto verfasst. Aufgeführt wird das Singspiel am Spielplatz des Praxiskindergartens der
Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) in Oberwart. Elf der 14 Darsteller*innen
sind aus der Region. Ein Musik- und Schauspielerlebnis für jedes Alter.
3. September, Kindergarten der BAfEP, 17 Uhr, Nähere Infos: www.oho.at
Foto © BFI Burgenland
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welchem besten. Deshalb Ausmaß. sollten Denn sich wer Kunden sich nicht bei ihrem in den Sozialen
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Tool Erfahrung ungenutzt. verlassen. Doch Besonders, Facebook, wenn LinkedIn praktische
Gesamtpakete nicht einfach mit nebenbei individuellen und Likes Lösungen sind nicht
und Co.
gehen alles. angeboten Vertrauen werden. Sie Das Profis, Netzwerk die Ihr der Unternehmen
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verstehen schafft ganzheitliche und es mit Konzepte durchdachten, für einzigartige knackigen
Inhalten Markenkommunikation. auf den Plattformen Den Werbekunden
pushen.
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Zwischen alle Bereiche Algorithmus
aufeinander abzustimmen.
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Foto © Nicole Mühl
DI Wagner, Bgm. Unger, Bgm. Rosner, LH Doskozil, LR Dorner, Bgm. Polster,
Vizebgm. Ulreich beim Spatenstich des Radweges in Oberschützen
Radland statt Bahn
Das Burgenland soll zum Radland Nummer
eins werden. Acht Gemeinden wird der regionale
Radweg im Bezirk Oberwart verbinden.
Dafür wurden Schienen abgebaut. Nicole Mühl
Seit Juli wird an der Errichtung
des über sieben
Kilometer langen Radweges
zwischen Oberschützen, Bad
Tatzmannsdorf und Oberwart
gearbeitet. Auch von Großpetersdorf
bis Rechnitz soll ein
Radweg führen. Die Kosten
für die insgesamt 22 Kilometer
lange Strecke belaufen sich auf
3,5 Millionen Euro. Das Land
Burgenland weist dabei auf eine
50 Prozent „klimaaktiv-Förderung“
durch den Bund hin.
Im Zuge des Baus des Radweges
werden auch zwei Brücken
(über die B50 bei Jormannsdorf
und in Oberwart über den
Zickenbach) errichtet, deren
Trägerkonstruktion mehrheitlich
aus zwei kompletten
Windradflügeln besteht.
Landeshauptmann Hans Peter
Doskozil betont beim symbolischen
Spatenstich des ersten
34 SEPTEMBER 2021
Abschnittes die Ankurbelung
des Tourismus durch den neuen
Radweg und ist von einer
Steigerung des Radfahrens im
Alltag überzeugt: „Wer keine
weiten Wege zurücklegen muss,
kann das in Hinkunft bequem
und klimaschonend mit dem
Rad machen. Und Touristen
können auf der fast 22 Kilometer
langen Strecke die Landschaft
genießen und in einen
Buschenschank einkehren.“
Was die Touristen allerdings
nicht können: Mit der Bahn
anreisen (der Personenverkehr
Oberwart–Friedberg ist
seit 2011 eingestellt) oder eine
Regionalverbindung im Südburgenland
nutzen. Für den
Radweg wurden die Schienen
zwischen Oberschützen und
Oberwart bereits abmontiert.
Der Rest (Großpetersdorf–
Rechnitz) folgt.
Leserbrief
von Peter Sitar
Vertane Chance
für eine ganze
Region
So, jetzt ist es leider amtlich. Das Land Burgenland macht aus den
Schienen im Bezirk Oberwart Radwege und lässt sich dafür auch noch
kritiklos bejubeln. Das in Zeiten, wo EU-weit der Bahnausbau forciert
und stillgelegte Strecken für den Umweltschutz wieder reaktiviert
werden sollen.
Dabei hätte es durchaus Alternativen gegeben. Bad Tatzmannsdorf
ist einer der bedeutendsten Tourismusorte des Burgenlandes. Bis vor
Kurzem lagen dort auch noch Schienen. Die sind jetzt mit Zustimmung
des Landes weg. Wäre es nicht reizvoll und gar nicht so teuer gewesen,
hätte man mit den ÖBB oder einem anderen Bahnunternehmen, sich
auf eine morgendliche direkte Bahnverbindung von Wien nach Bad
Tatzmannsdorf (Wo die Reisenden quasi vor der Burgenland-Therme
aussteigen) einigen können. Und am Abend ein Zug retour von Bad
Tatzmannsdorf nach Wien. Die Therme und der ganze Kurort hätten
davon nachhaltig profitiert. Mit dem Rad wird aus Wien wohl kaum
wer nach Bad Tatzmannsdorf anreisen.
Nebenbei hätte das Ganze noch den Charme gehabt, dass die vielen Tagespendler
vom Bezirk Oberwart nach Wien eine echte Fahralternative
zu den engen Bussen gehabt hätten. Aber das haben die weitsichtigen
Macher und Verantwortlichen hemmungslos an die Wand gefahren.
Dafür haben die Herren Doskozil & Co wieder einmal bewiesen, was für
tolle Macher sie sind.
Randbemerkung: Hat sich schon irgendwer darüber Gedanken gemacht,
dass dieser Radweg in Oberwart im Nirvana endet?
Aber die Macher machen weiter: Jetzt soll auch die Bahnstrecke von
Großpetersdorf bis Rechnitz ein Radweg werden. Damit kann sich
Rechnitz den Traum von einem Industriegebiet mit Bahnanbindung
endgültig abschminken. Stichwort: Firma Kölbl. Einem ganzen Bezirk
wird ein wesentlicher Teil der Infrastruktur genommen.
Spätestens seit dem Fall des Eisernen Vorhanges 1989 gab es immer
wieder Anläufe, die Bahnstrecke von Oberwart über Rechnitz bis Szombathely
zu reaktivieren. Doch die SPÖ war immer dagegen. Warum,
wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Bleibt nur die Hoffnung, dass es gelingt, den Personenverkehr auf der
Strecke Oberwart – Friedberg wieder zu reaktivieren. Für die Pendler, für
die Infrastruktur im Bezirk. Dabei werden aber auch vor allem die Bürgermeister
der Region, allen voran der Oberwarter Bürgermeister und
2. Landtagspräsident Georg Rosner, es nötig haben, mit der Faust auf
den Tisch in Eisenstadt zu hauen. Bei Oberwart – Bad Tatzmannsdorf
haben sie schon versagt. Hoffentlich nicht da auch noch.
Wie so etwas funktioniert, können sich die Oberwarter bei ihren Amtskollegen
in der Oststeiermark anschauen. Dort wurde die Thermenbahn
nicht nur erhalten, sondern soll auch noch ausgebaut werden.
www.prima-magazin.at
PERSÖNLICHKEITEN
REGIONAL
Knapp 30 Jahre war Dr. Peter Schuh Allgemeinmediziner in
Oberwart. Als Palliativmediziner des Mobilen Palliativteams
Oberwart hat er außerdem rund 600 Schwerstkranke in ihrem
privatesten Umfeld begleitet. Symptome gelindert, wo die
Krankheit nicht mehr geheilt werden konnte. Am 1. Juli ist
Peter Schuh in Pension gegangen. Mit einem weinenden Auge,
weil sein Beruf für ihn immer Berufung war. Aber auch mit
einem lachenden Auge – weil vieles gelungen ist. Nicole Mühl
Dr. Peter Schuh ist seit 1. Juli im Ruhestand
„Es war eine geglückte Zeit“
Das Tabuthema Demenzerkrankung aufzubrechen
und in diesem Bereich etwas zu
bewirken, war Peter Schuh schon sehr früh
ein Herzensanliegen. Als dann 2007 unter
seinem Mitwirken der Seniorengarten der
Diakonie in Oberwart – eine Tagesbetreuung
für Senior*innen – eröffnet wurde,
war ein wesentlicher Meilenstein erreicht.
Peter Schuh gilt auch als Geburtshelfer
der Senioren-WG „Demenz im Zentrum“.
Die Autonomie und Selbstbestimmung der
Menschen waren dabei für ihn immer vorrangig.
„Der Sinn des Lebens, nach Viktor
Frankl, besteht darin, die Aufgaben des
Alltags zu meistern. Das umzusetzen war
immer mein Ansinnen – und mit Offenheit
an anstehende Sorgen und Nöte heranzugehen.
Die Wertschätzung der Betroffenen
und deren Angehörigen für mein Tun
hat diese Begleitungen sehr oft gelingen
lassen, dafür bin ich allen sehr dankbar“,
resümiert Peter Schuh. Auch wenn er
seine Tätigkeit als Arzt niedergelegt hat,
wird er als Vortragender im Bereich der
Palliativmedizin in den Kursen von Hospiz
Burgenland sein Wissen weitergeben.
Die neu gewonnene Zeit will Peter Schuh
auch nutzen und im Bereich Demenz
weiterhin einiges in Bewegung setzen,
Projekte planen und begleiten.
SENIORENGARTEN Oberwart
Der Seniorengarten ist geöffnet
ab Mitte September
Anmeldungen bereits jetzt: 03352/31200
Unsere Zimmer erstrahlen
im frischen Design.
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im neuen Festsaal Platz.
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Foto: Bernhard Bergmann
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SEPTEMBER 2021
35
Happy
Birthday
Vespa!
„Schraub- und Reparaturarbeiten gehören bei Oldtimer-Vespas einfach dazu“, sagt Daniel Lehr
Das italienische Kult-Gefährt wird heuer 75! Eigentlich als einfaches und
sparsames Fahrzeug für die individuelle Mobilität in der Nachkriegszeit
entworfen, startete im Jahr 1946 die bis heute ungebrochene, weltweite
Erfolgsstory der freundlichsten „Wespe“, die uns auf den Straßen begegnet.
„Dolce vita“ im Fahrtwind auf zwei Rädern. Eva Maria Kamper
Die Vespa: Stilikone
auf zwei Rädern
Vor 75 Jahren haben die
Unternehmersöhne Enrico
und Armando Piaggio das
Patent für ein revolutionäres
neues Moped angemeldet,
das vom Luftfahrtingenieur
Corradino D’Ascanio (1891-
1981) entworfen wurde.
Ganz anders als die bis dato
gängigen Konstruktionsarten
von Zweirädern entstand
damals das charakteristische
Design der Vespa.
Die Geburt einer Stilikone:
eine runde Karosserie im
Einklang mit einer schmalen
Taille.
Die erste Ausführung ging
mit 98 Kubikzentimetern
Hubraum bei einer Endgeschwindigkeit
von 60 km/h,
und einer Massenanfertigung
von 2.000 Stück auf
den Markt. Bis heute wurden
im Lauf der Jahrzehnte
Dutzende verschiedene
Vespatypen entworfen und
produziert.
Insgesamt 19 Millionen
Stück sind in 83 Ländern
weltweit unterwegs.
Foto © Eva Maria Kamper
Helm aufsetzen, einen beherzten
Tritt auf den Kickstarter,
mit schwungvollem
Handgelenk den ersten Gang
eingelegt und los gehts. Wenn
Daniel Lehr aus Pinkafeld
mit seiner Oldtimer-Vespa
seine Runden dreht, geht ihm
das Herz auf: „Ich hab mir
mit dieser restaurierten Vespa
einen lang gehegten Traum
erfüllt!“ Das Retro-Fahrzeug
aus dem Jahr 1979 mit der
Vier-Gang-Handschaltung sei
allerdings kein Spielzeug für
Anfänger. „Mit 144 Kubik bei
34 PS muss man schon recht
sachte anfahren, sonst stellt sie
sich auf“, lacht er. Auch beim
Tanken ist Fingerspitzengefühl
21
Literaturtage Kohfidisch 2021
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800 Jahre Kohfidisch - 8. Literaturtage Kohfidisch des
burgenländischen Verlagshaus edition lex liszt 12 und der
Marktgemeinde Kohfidisch.
LESUNG: Fr, 10. Sept., 19 Uhr,
Mittelschule Kohfidisch, Angelika
Polzer und Hans Peter Treiber
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AM CSATERBERG: Sa, 11. Sept.,
18 Uhr, Treffpunkt: Infopoint,
Wanderung zu den Kellerstöckeln:
Walter Horvath – Josef Oswald
Literarische Begleitung: Andrea
Kerstinger, Siegmund Kleinl,
Andreas Lehner/Paul Mühlbauer/
Fritz Pomm, Jutta Treiber
Musik: Gerhard Altmann und
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LESUNG: So, 12. Sept., 15 Uhr,
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Jakob Michael Perschy
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36 SEPTEMBER 2021
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Gemeinsame Ausfahrten
mit seiner
Vespa-Clique
machen das „Dolce
Vita“-Gefühl von
Gerald Kurz perfekt
Die modernen Automatik-Vespas
sind hoch im
Kurs bei Jugendlichen,
weiß Fahrlehrerin Janine
Pusterhofer
Foto © Eva Maria Kamper
Foto © zVg
gefragt. „Ich hab immer mein
Fläschchen mit Öl dabei, um
mir selbst ein 1:40 Verhältnis
von Öl und Benzin herzustellen.
Sonst droht der Kolbenreiber.“
Lebensgefühl
Für Gerald Kurz aus Oberwart
ist die Vespa ein Sinnbild
für das Lebensgefühl unter
Gleichgesinnten. Als Teil einer
ganzen Vespa-Clique sorgt er
bei gemeinsamen Ausfahrten
mit den bunten Fahrzeugen des
Öfteren für neugierige Blicke.
Was in seinem Rucksack nicht
fehlen darf? „Früher hätte ich
gesagt, sämtliches Werkzeug.
Heutzutage habe ich immer
mein Smartphone dabei, um im
Fall des Falles Hilfe zu holen.
Und um Fotos zu machen und
den Standort zu teilen“, zwinkert
Gerald Kurz.
Jugendliebe
In der Entwicklung der Vespas
ging der Zahn der Zeit natürlich
nicht vorüber. Längst gibt
es moderne Vesparoller mit E-
Starter und Automatikgetriebe,
die besonders unter Jugendlichen
sehr beliebt sind. Fahrlehrerin
Janine Pusterhofer aus
Grafendorf weiß: „Der Kultstatus
der Vespas ist ungebrochen.
Das Lieblingsmoped unter den
Rollern ist für Jugendliche nach
wie vor die Original Vespa.“
Zweirad Fassl erweitert
Der Fahrrad-Fachbetrieb Zweirad Fassl aus Pinkafeld eröffnet
ein neues Kapitel in der Firmengeschichte! Lukas Fassl tritt als
Gesellschafter in den Betrieb seiner Eltern ein und will Altbewährtes
mit dem digitalen Zeitalter verbinden.
Seit 27 Jahren ist das Unternehmen Zweirad
Fassl der verlässliche Ansprechpartner, wenn
es um Bikes geht. In all diesen Jahren hat
sich der Fachbetrieb als Marke positioniert.
Firmenchef Franz Fassl führt diesen Erfolg
auf seine kompetenten und kundenorientierten
Mitarbeiter zurück. Eine flache Hierarchie
ist ihm in seiner Firma wichtig. Jede Meinung
zählt gleich viel. Diese Firmenphilosophie
wird auch Sohn Lukas als Gesellschafter und
sechstes Mitglied des Zweirad-Fassl-Teams
lebendig halten. Mit ihm ist nicht nur die
Nachfolge gesichert. Lukas Fassl hat bei
großen Firmen im Burgenland und Wien
im kaufmännischen Bereich viel Erfahrung
gesammelt und schließt im nächsten Jahr sein
Immobilien-Management-Studium ab. Zum
Familienbetrieb gehört er seit Jahren dazu, da
er quasi im Betrieb aufgewachsen ist.
Die Marke Zweirad Fassl wächst
Altbewährtes und von den Kund*innen
Liebgewonnenes sollen auch weiterhin bestehen
bleiben. Der persönliche Kontakt zu den
Kund*innen bleibt am Standort Pinkafeld das
Herzstück von Zweirad Fassl und soll sogar
um ein weiteres Geschäftslokal (schräg vis
á vis des Hauptsitzes) in Pinkafeld erweitert
werden. Lukas Fassl will aber auch den
Digitalisierungsprozess des Unternehmens
vorantreiben. Ein Online-Shop soll ab Mitte
Oktober noch mehr Kundenservice bieten.
Franz und Lukas Fassl. Seit 1. Juli sind Vater und
Sohn auch Geschäftspartner
Zweirad Fassl bietet nicht nur Fahrräder,
E-Bikes und sämtliches Zubehör. Mit der
Werkstatt im Haus wird den Kund*innen eine
schnelle, flexible Rundumbetreuung geboten.
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SEPTEMBER 2021
Marie Bruckner bei den MEVZA Beach Volleyball Championships U16/U18 Ende Juli in Hartberg
Der Ball fliegt hoch, dann
springt die Spielerin, einen
kurzen Moment scheint sie zu
schweben. Sie trifft den Ball
mit voller Wucht und hält die
Luft an. Der Ball beschleunigt
und trifft. Aber nur aufs Netz.
Dabei hätte er knapp drüber
gehen sollen. Der Schiedsrichter
pfeift, Punkt für die
anderen. Die Spielerin ist enttäuscht.
Sie hätten den Punkt
so dringend gebraucht, damit
sie den Satz gewinnen können.
Ein Anfänger hingegen wäre
zunächst einmal froh, wenn
er oder sie überhaupt einen
Ball übers Netz bekommt, den
richtigen Winkel, die richtige
Kraft und vor allem auch die
Höhe erreicht. Von gezielten
Anspielpunkten ist zunächst
nicht die Rede. Der Ehrgeiz
erwacht, sobald man die
Grundtechniken beherrscht:
Baggern, Pritschen, Angriff
oder Block. Dann kommen
erste taktische Überlegungen
und man ärgert sich, wenn
nach den maximal drei erlaubten
Ballberührungen innerhalb
der eigenen Mannschaft der
Ball nicht ins gegnerische Feld
befördert wird oder ins Aus
geht. Man freut sich, wenn
man einen guten Block gesetzt
hat oder einen Ball genau in
die Lücke zwischen zwei gegnerischen
Spielerinnen.
Taktik & Action im Team
Doch erst jahrelanges intensives
Training lässt daraus ein
komplexes Spiel werden. „Volleyball
ist irrsinnig spannend,
da jeder Punkt zählt und man
damit in einer Art ‚Dauerstress‘
ist. Es besticht durch eine hohe
Dynamik, ist actionreich und
ist taktisch äußerst anspruchsvoll“,
so Markus Gaugl, der
früher selbst im österreichischen
Nationalteam spielte und
heute Geschäftsführer des TSV
Hartberg Volleyball ist.
Ein Nachwuchstalent aus
Hartberg, die 17-jährige
Marie Bruckner, beschreibt
ihren Sport so: „Volleyball ist
etwas ganz Besonderes. Ich
liebe es, im Team zu spielen,
gleichzeitig ist man ganz nah
beim Gegner ohne direkten
Kontakt.“ Tatsächlich ist die
Beherrschung der Techniken
genauso wichtig wie das Zusammenspiel.
Bei den Kleinsten
fängt das mit Dreier-Gruppen
an, wird auf vier gesteigert,
bis es dann in der U15 zur
bekannten Sechser-Aufstellung
kommt. Ein Ausnahmefall
ist Beachvolleyball: Auf
kleinerem Feld wird auf Sand
in Zweierteams gespielt. Die
Damen spielen im Bikini: „Das
gehört wohl zum Beachfeeling
mit Sand und Sonne dazu“,
sagt Gaugl und auch Marie
Lesen Sie mehr
dazu auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Reportage
Volleyball kennt fast jeder aus dem Schulsport. Doch was bedeutet es,
wenn gebaggert oder geblockt wird? prima! hat sich beim TSV Volleyball
Hartberg ein paar Bälle um die Nase fliegen lassen. Olga Seus
winkt ab: „Das ist eben so.“ Der
Fokus liegt auf dem Spiel. Alles
andere wird – nach fünf Jahren
mit vier Trainingseinheiten
pro Woche – ausgeblendet.
„Nervös bin ich nur mehr vor
sehr wichtigen Spielen“, sagt
sie souverän.
TSV Hartberg Volleyball
1985 gegründet als Sektion
des TSV Hartberg, seit 2000
ein eigenständiger Verein.
Größte Erfolge: 2006/7 und
2012/13: Sieg Österreichcup
Herren. Auch heute spielt
der TSV Hartberg Volleyball
erfolgreich in der Herren- und
Damenbundesliga mit und
stellt darüber hinaus Teams
in der Landesliga, der Oberliga
und in den verschiedenen
Nachwuchsgruppen von U11
bis U20. Der TSV Hartberg
hat sich damit einen Namen
als „Ausbildungsverein“
gemacht, der jungen Nachwuchstalenten
die Chance
zum Spielen und damit zur
Aufnahme in bekanntere
Kader gibt. „Wir sehen das
nicht als Problem, wir haben
so immer recht junge Mannschaften
mit guten Spielern.
Wenn diese später große
Erfolge feiern, ist das auch
ein Stück unser Verdienst“,
so Geschäftsführer Gaugl.
www.prima-magazin.at
Foto © KUGA
Voodoo Jürgens (sitzend re.) und seine „Ansa Panier“ in der KUGA Großwarasdorf
mit Organisator Mani Bintinger (re.)
Wiedersehensfreude
Live-Auftritte, Konzerte und kulturelle Events
mussten eine lange Pause überstehen. Umso
dankbarer werden nun die sommerlichen Kulturabende
genossen. Die „Croatisada“ in der
KUGA im mittelburgenländischen Großwarasdorf
war eines der ersten Festivals, die wieder
abgehalten werden durften. prima! hat dort
mit dem Hauptakteur Voodoo Jürgens über das
Bühnen-Revival gesprochen. Eva Maria Kamper
Baumfreunde Oberwart
Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur
Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz
Ina Gangoly
Krisensichere Investition mit geringem Eigenkapital
und garantierter Gewinnsteigerung – der BAUM
Ob im Schwimmbad, am Parkplatz, im Garten oder in der Stadt, nichts
ist im Sommer so begehrt wie der kühlende Schatten eines Baumes.
Der beste Zeitpunkt einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren, der
zweitbeste ist heute. Bäume im privaten als auch öffentlichen Bereich
haben eine lange Tradition. Linden kennzeichneten öffentliche Plätze,
an denen sich die Gemeinschaft zum Diskutieren, Richten und Feiern
traf. Der Walnussbaum repräsentiert den traditionellen Haus-Baum
im Burgenland. Seine Dienste sind vielseitig. Im Sommer spendet
er Schatten und Ruhe. Im Herbst schenkt er gesunde Nüsse, welche
in den Wintermonaten gerne für Weihnachtsbäckereien verwendet
werden. Wessen Großeltern einen solchen Baum gepflanzt haben,
haben ein wertvolles Erbe hinterlassen, an dem sich heute viele Kinder,
Enkel und Urenkel erfreuen. Bei respektvoller Pflege und Behandlung
werden weitere Generationen daran Freude finden können. Denn der
Wert eines Baumes steigt mit dessen Alter. Zu schnell werden Bäume
für Bauvorhaben beseitigt, anstatt umzudenken und zu reflektieren. Die
Folgen werden meist erst nach und nach mit steigenden Temperaturen
bewusst. Und dann werden Jungbäume nachgepflanzt, ein kosten- und
arbeitsintensiver Neustart. Dabei müssen einige Fragen angedacht werden,
denn mit der Pflanzung wird der Grundstein für Jahrzehnte gelegt:
Sie finden alle
Gastkommentare der
Baumfreunde auf
www.prima-magazin.at
Rubrik: Baumfreunde
„Als Erstes will man wissen,
ob man es noch kann“,
schmunzelt Voodoo Jürgens
vor seinem Auftritt. Seit März
2020 haben Live-Auftritte
coronabedingt in nur sehr kleinem
Rahmen oder notgedrungen
sogar online stattgefunden.
Und endlich kann man wieder
in alter Gewohnheit vereint auf
der Bühne stehen: „Das Schöne
an der Gschicht‘ ist und bleibt
das gemeinsame Musizieren,
das schweißt zusammen und
macht Spaß“, streut der frühere
Solo-Künstler seiner Band,
der „Ansa Panier“, die den
musikalischen Background mit
Harmonika, Kontrabass und
Co. liefert, Rosen.
Und last but not least ist das
Publikum einer der wesentlichen
Gründe, warum Voodoo
Jürgens mit Herz und Seele auf
der Bühne steht. „Der Anblick,
wenn sich die Leit‘ an deiner
Musik erfreuen, wenn sie mitgehen,
das ist das schönste Gefühl.
Das ist der Grund warum
man es macht!“
Seine Texte sind im Wiener
Dialekt gehalten, goschert
und schonungslos ehrlich,
mit schwarzem Humor vom
Wiener Alltag inspiriert, dazu
eingängige Ohrwurm-Melodien.
So kennen und lieben
die Fans von Voodoo Jürgens
das musikalische Schaffen des
38-jährigen Künstlers David
Öllerer aus Wien. Lieder über
Tachinierer, Spieler, Drangler
und Verlierer. Geschichten, die
das Leben schreibt. Seit 2016
der Durchbruch mit „Heite
grob‘ ma Tote aus“ gelungen
war, ist der charismatische
Liedermacher nicht mehr aus
der Austropop-Szene wegzudenken.
Inklusive „Amadeus
Award“-Auszeichnung. Auch
beim kleinen, aber feinen Festival
„Croatisada“ war man mehr
als stolz, dass Voodoo Jürgens
der Einladung auf die burgenländische
Bühne gefolgt ist.
1. Standort Wahl – Zuerst wird der Platz, dann die Baumart ausgewählt.
Neben der vorhandenen Fläche und Sonnenausrichtung muss
der anstehende Bodentyp berücksichtigt werden.
2. Welche Leistung erwarte ich mir von dem Baum? Ästhetik – Nutzen
– Pflege. Soll er Immergrün oder Sommergrün sein, Blüten/Früchte
tragen, dichten oder lichten Schatten spenden. Einen tiefen Kronenansatz
als Sichtschutz oder einen hohen Kronenansatz als eine Art
Schirm aufweisen. Können die Blätter zum Mulchen verwendet werden,
oder müssen diese beim Müllverband entsorgt werden (z.B.: Blätter des
Walnussbaums oder des Kirschlorbeerbaumes)
3. Kauf des Baumes – Regional ist optimal. In der Region gezogene
Bäume sind an die klimatischen Bedingungen angepasst. Gerade in unserer
pannonischen Region ist die Toleranz von Hitze und Trockenphasen
essenziell, um einen Fortbestand des Baumes garantieren zu können.
4. Optimaler Zeitpunkt, um einen Baum zu pflanzen - Grundsätzlich
in der Vegetationsruhe, wenn der Baum noch NICHT ausgetrieben hat.
Bei frostempfindlicheren Arten wird eine Pflanzung im Frühjahr, nach
den Frostperioden empfohlen. Robustere Baumarten können im Herbst
gesetzt werden. Bäume, welche zwischen April und August gepflanzt
werden, benötigen intensive Anwuchspflege. Eine zwei- bis dreimalige
Bewässerung die Woche mit ca. 40-60 l/qm muss garantiert werden,
da die starke Sommersonne die Bäume zusätzlich stresst.
Ein Baum ist die beste Investition in die Zukunft, an der wir uns nahezu
täglich erfreuen können. Ein Geschenk für Generationen und an die
Umwelt. Der Gewinn ist essenziell, nämlich Nahrung, saubere Luft und
Lebensqualität.
* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige
private Initiative engagierter OberwarterInnen baumfreunde@gmx.at
SEPTEMBER 2021
39
Fotos © Eva Maria Kamper
„Gemma
Schwammerl
suchen“
„Wenn es viele sind, kann man den Duft der Schwammerl riechen. Aber man braucht auch Glück“, sagt Maria Szemes
Im Spätsommer beginnt die Pirsch auf die begehrten Köstlichkeiten des Waldbodens: Pilze und
Schwammerl. Wer die Platzerl kennt, hütet dieses Geheimnis wie einen Schatz. prima! war mit
der Pinkafelderin Maria Szemes, die den Wald seit Kindheitstagen wie ihre Westentasche kennt,
zum Saisonauftakt auf Schwammerlsuche. Eva Maria Kamper
„Kommen’s mit, wenn ma
nix’ finden, war es ein schöner
Waldspaziergang“, lacht Maria
Szemes und lotst uns auf einen
Forstweg an der Peripherie
von Pinkafeld. Ohne große
Erwartungen auf die Suche zu
gehen, sei immer das Gebot
der Stunde. Die Bewegung im
Wald sei sowieso nie verkehrt,
das Finderglück zweitrangig.
„Es ist nicht ratsam, wenn
man sich schon im Vorhinein
das Schwammerlgericht überlegt.
Da es auch auf den bewährtesten
Plätzen passieren
kann, dass man nichts findet“,
spricht sie aus jahrzehntelanger
Erfahrung.
Schwammerl brauchen
Feuchtigkeit
Und gerade der heurige
Sommer ließ mit seiner Trockenheit
durchaus auf Eierschwammerl,
Parasol und Co.
warten. Aber wenn man dann
mit reicher Beute zurückkehrt,
müsse es wiederum
schnell gehen: „Schwammerl
möchten noch am selben
Tag verarbeitet werden, sonst
werden sie schlecht“, sagt die
rüstige Pensionistin und lässt
ihren Blick in das Grün des
Waldes schweifen. „Probieren
wir es hier“, sagt sie, und mit
gekonntem Schwung über den
Wegesrand befinden wir uns
im Dickicht des Waldes, das
vom vorangegangenen Regen
der Nacht in der Morgensonne
dampft und tropft.
„Wenn es viele sind, kann man
Schwammerl direkt riechen“,
erzählt sie. Ansonsten sei ein
geschultes Auge wichtig, das
den Boden inspiziert. Schon
nach wenigen Schritten hält
sie einen kleinen Pilz in Händen,
der unter dem Moos fast
unsichtbar ruht. „Ein g’schmackiger
Röhrling!“ Eine feuchte
Bodenbeschaffenheit sei das
Um und Auf für die Schwammerl,
dann hat man in unseren
Waldregionen gute Chancen.
Ausrüstung und
Know-how
Bereits als Kind sei sie gern
mit dem Vater in den Wald
gegangen und noch heute geht
Maria Szemes leidenschaftlich
Schwammerl suchen, die dann
nach wie vor im hauseigenen
Wirtshaus des Familienbetriebes
Szemes in der Pfanne
landen. Und auch sie teilt ihr
Wissen bei der generationsübergreifenden,
gemeinsamen
Suche: „Die Enkerl haben
eine Riesenfreude dabei!“ Die
richtige Ausstattung, wie gutes
Schuhwerk und eine lange
Hose seien im Wald wesentlich.
Und natürlich ein Korb,
oder ein Leinensackerl, um die
Schwammerl beim Transport
nicht zu „zerdepschen“.
Auch die Handhabung, die
Schwammerl richtig „auszudrehen“,
sei wichtig, um
das Mycel im Waldesboden
nicht zu verletzen, und die
Pilzsporen für die Nachkommenschaft
zu gewährleisten.
Wurmige und angeknabberte
Pilze lässt man lieber stehen,
und vor allem die Sorten, die
man gar nicht kennt. „Es gibt
zahlreiche Literatur, wenn
man sich in die Welt der
Schwammerl einlesen möchte.
Und zur Not sollte man sowieso
auf Experten zurückgreifen,
wenn man sich gar nicht sicher
ist“, rät Maria Szemes. Und
auch wenn wir an diesem Tag
im August nur mit spärlicher
Beute zurückkehren, wissen
wir voller Vorfreude auf
den Herbst, dass die nächste
selbstgefundene Schwammerlsauce
nur vertagt ist.
Schwammerl App
Wer sich inklusive digitalem
Fortschritt auf Schwammerlsuche
begeben will, der ist
eingeladen, sich zuerst in den
App-Stores umzuschauen.
Dort gibt es bereits (kostenpflichtige
sowie kostenlose)
Apps, die nicht nur zahlreiche
potenzielle Plätze eingezeichnet
haben, wo man
Schwammerl finden kann.
Auch die einzelnen wichtigen
Erkennungsmerkmale sämtlicher
Schwammerlsorten
sind online abrufbar. Manche
Apps bieten auch eine interaktive
Plattform, wo man
Fotos der Schwammerl zur
Bestimmung direkt hochladen
kann. Auch hier gilt:
Essen Sie niemals Pilze und
Schwammerl, die Sie nicht
erkennen.
40 SEPTEMBER 2021
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Foto © zVg
Herz-Rasen!
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Kennen Sie das? In dem einen Garten ist der saftigste Rasen daheim.
Während der Nachbargarten voller Unkraut und verbrannter Rasenflächen
ist. Ob Ihr Herz beim Anblick Ihres Rasens vor Freude einen
Luftsprung macht oder Ihr Blutdruck vor Ärger steigt, entscheiden
Sie – unter anderem durch die Wahl der Erde.
Damit der Rasen saftig und
nahezu unkrautfrei wird, müssen
einige Spielregeln eingehalten
werden. Alles beginnt mit dem
richtigen Zeitpunkt der Aussaat.
1. Der Zeitpunkt
Im Juli und August ist der
Anflug von Hirse groß (Unkrautgefahr!).
Legen Sie in
diesen Monaten keinesfalls
den Rasen an. Außerdem
kann die Oberflächentemperatur
bis zu 60°C
erreichen – der Rasensamen
verbrennt. Von September
bis November ist der richtige
Zeitpunkt.
Je fruchtbarer die Erde ist, auf
die der Samen wächst, umso
saftiger und gesünder wird sich
der Rasen entwickeln.
2. Die Rasenerde
Verwenden Sie die RASEN-
ERDE des Riedlingsdorfer
Erden-Produzenten
SONNENERDE!
Diese besteht aus dem richtigen
Mix aus Sand, Lehm
und Humus und sorgt für
die optimale Wasserspeicherung.
Es ist also September und Sie haben
die Rasenerde von SONNEN-
ERDE bestellt. Es kann losgehen
mit der fachgerechten Aussaat!
3. Die Aussaat
✓Erde planieren ✓Mit
Walze andrücken ✓ nachplanieren
✓ Rasensamen
aussäen ✓ einrechen ✓
walzen ✓gießen
Jetzt kommt es auf das richtige
Gießen an, ob sich der Samen
entwickelt. Und hier gibt es ein
paar Regeln zu beachten.
4. Richtig gießen
Die Erdoberfläche darf nie trocken
sein! In den ersten zwei
Wochen sollten Sie TÄGLICH
gießen. Sobald der Rasen angewachsen
ist, gießen Sie nur
mehr alle 1-2 Wochen. Die Regel
lautet: Ein Mal ordentlich
bewässern, anstatt immer nur
ein wenig. Die Wurzeln ziehen
sich sonst an die Oberfläche
zurück. Bewässern Sie niemals
mit dem Schlauch. Lassen Sie
in der Nacht einen Regner
laufen. Die Feuchtigkeit muss
bis etwa 15 cm tief in die Erde
dringen! Spatenprobe!
Genießen Sie Ihr Stück
gesunder Natur
Sie haben es geschafft! Der Rasen
blüht und gedeiht! Genießen
Sie ihn vor dem Winter so oft es
geht! Ein gesunder Rasen tut der
Seele gut! Sie glauben, das ist
übertrieben? Na, dann gehen Sie
einmal barfuß auf Ihrem Rasen.
Sie werden lächeln vor Zufriedenheit.
Garantiert!
Jetzt sollten Sie auch beim
Mähen wie ein Profi vorgehen.
Bitte mähen Sie nicht den
gesamten Rasen! Lassen Sie
immer ein Eck Blumenwiese für
die Insekten übrig – diese sind
durch den Klimawandel extrem
gefährdet! Bedenken Sie auch,
dass Mähroboter den Tod für
Insekten bedeuten können,
da der Rasen nie zum Blühen
kommt und keinen Lebensraum
für die Tierwelt bietet. Auch
Igel werden durch die Geräte oft
tödlich verletzt.
5. Richtig mähen
Die „1/3“-Regel: Wenn Sie
mähen, sollten Sie nie mehr
als 1/3 der Blattmasse abmähen.
Wenn der Rasen eine
Höhe von 60 mm hat, sollten
Sie nur 20 mm entfernen.
Unser Videokanal
www.sonnenerde.at/de/erd-gefluester
Schwammerl im Garten
Viele Gartenbesitzer*innen glauben,
sie stehen im Wald. Nämlich
dann, wenn die Schwammerl
im Garten zu wachsen beginnen.
Aber keine Sorge. Diese sind
weder giftig noch schädlich.
Sie kommen vor, wenn die Erde
Humus enthält. Diese Schwammerl
zerlegen organische Masse
im Boden. Vor allem in heißen
Perioden mit viel Regen treten sie
vermehrt auf.
Gartenbesitzer*innen können
nichts dagegen tun. Aber
das macht nichts, denn diese
Schwammerl verschwinden genauso
schnell wie sie gekommen
sind. Stören Sie sich nicht daran.
Sie sind ein Teil der Natur.
SONNENERDE
www.sonnenerde.at
7422
7422 Riedlingsdorf,
Riedlingsdorf, T:
T: 03357
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Die beste Erde unter der Sonne
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SEPTEMBER 2021
41
Schwammerlsoße
mit Serviettenknödel
– Vegan, laktosefrei,
fruktosefrei
Zutaten
Schwammerlsoße:
500 g Eierschwammerl
1 Stk. Zwiebel groß
20 g vegane Butter
200 ml Sojacuisine
Salz, Pfeffer, Petersilie
Serviettenknödel:
6 Stk. Dinkelsemmeln
1 Stk. Zwiebel groß
150 ml Sojamilch
40 g vegane Butter
Salz, Muskatnuss, Petersilie
Infos über wertvolle
Inhaltsstoffe in
Schwammerln
und Pilzen
www.prima-magazin.at
Rubrik: So geht vegan
Karin Weingrill MA
Expertin für
vegane Ernährung
www.enjoi.at
Gesunder Genuss
Foto © Karin Weingrill
Foto © Iris Milisits
Zubereitung
Schwammerlsoße:
1. Die Schwammerl putzen,
möglichst ohne Wasser abbürsten
und blättrig schneiden.
2. Die Zwiebel hacken, in der
veganen Butter anschwitzen,
die Schwammerl zugeben und
im zugedeckten Topf ca. 15
Minuten dünsten. Dann die
Sojacuisine zufügen, mit Salz
und Pfeffer abschmecken und
die gehackte Petersilie zugeben.
Serviettenknödel:
1. Die Dinkelsemmeln in
kleine Würfel schneiden und in
eine große Schüssel geben.
2. Die vegane Butter in einer
Pfanne zerlassen, die kleingehackte
Zwiebel darin glasig
dünsten, die Sojamilch hinzufügen
und kurz aufkochen
lassen.
3. Die heiße Sojamilch über
die Semmelwürfel gießen, kurz
durchrühren und 10 Minuten
stehen lassen.
4. Inzwischen die Petersilie
hacken, zur Semmelmasse geben,
mit Salz und Muskatnuss
würzen und alles gut miteinander
vermengen.
5. Die Semmelmasse auf eine
Frischhaltefolie geben, zu einer
Rolle formen, mit der Frischhaltefolie
einwickeln und die
Enden gut einrollen.
6. Die Serviettenrolle in den
Dampfgarer geben und bei 90
Grad für 30 Minuten garen.
Vor dem Aufschneiden kurz
rasten lassen. ENJOI!
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ReUse-Shops:
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dieser ReUse-Shops – gibt’s eh im
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das ist eine wahre Fundgrube für
Second-Hand-Freaks. Coole Sachen
zum unschlagbaren Preis – von
Kleidung über Technik bis zu Original
LPs. Wo gibt’s denn
das sonst noch?
HITS
80 ‘ s
Und alle Sachen
sind tip-top und
in einem super
Zustand. Ich finde
die ReUse-Shops
echt stark und die Idee
very nachhaltig.
Weitere Infos findest du unter
www.reuse-burgenland.at
European Regional Development Fund
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42 SEPTEMBER 2021
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43