NoG Fachmagazin - August 2021 Ausgabe 2

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Ein Fallbeispiel in der Naturheilpraxis ohne Grenzen e.V. Was die Dorn-Therapie so kann Petra Coenradie (Heilpraktikerin und Dorn-Therapeutin im <strong>NoG</strong>-Team Essen) Zu meiner Person: mein Name ist Petra Coenradie, seit 1999 bin ich Heilpraktikerin mit eigener Praxis und seit November 2019 in der Naturheilpraxis ohne Grenzen in Essen ehrenamtlich tätig. Meine fachlichen Schwerpunkte sind die Fußreflexzonen- und Bach-Blüten-Therapie, die Breuß- Massage sowie die Rücken- und Gelenktherapie nach Dieter Dorn. Hier möchte ich von einem Fall berichten, den ich Anfang des Jahres in der Naturheilpraxis ohne Grenzen erleben durfte. Eine junge Familie kam mit ihrem kleinen Sohn D. zu uns. Er war gerade erst sechs Wochen alt, verweigerte beim Stillen eine Brust der Mutter und wurde nachts oft schreiend wach. Den Eltern fiel auf, dass ihr Sohn den Kopf fast ausschließlich zu einer Seite drehte und er auch nur auf einer Seite liegen mochte. Die aufmerksame Hebamme empfahl den Eltern, sowohl die Halswirbelsäule als auch das Becken des kleinen D. untersuchen zu lassen, da dort „doch etwas nicht in Ordnung sei“. Die Eltern hatten über einen Sozialdienst von der Naturheilpraxis ohne Grenzen gehört und einen Termin vereinbart. Nachdem mir die besorgten Eltern von D’s Verhalten berichteten, erklärte ich ihnen, den Kleinen nach der Methode Dorn zu untersuchen, was absolut schmerzfrei ist. Ich tastete seine Halswirbelsäule in Rückenlage ab und stellte Blockaden von vier Halswirbeln fest. Die anschließende Mobilisation machte D. völlig entspannt mit. Noch auf dem Rücken liegend stellte ich bei dem Jungen ebenfalls eine Beinlängendifferenz fest und erklärte den Eltern die Übung, die sie mit ihrem Sohn nun täglich beim Wickeln durchführen sollten. So übten wir gemeinsam die Handgriffe. Die überaus liebevolle Art beider Elternteile führte dazu, dass D. mit sichtbarer Freude mitmachte. Nun galt es für mich, noch abschließend die Stellung des Beckens zu befunden. Leider war auch hier eine leichte Blockade des linken Kreuzbein-Darmbein- Gelenkes festzustellen. Dabei lag der Junge in Bauchlage auf dem Schoß seiner Mutter, während ich die Blockade lösen konnte. Mit der „Hausaufgabe“ zum Ausgleich der Beinlängendifferenz verließ die junge Familie die Praxis. Schon bei der nächsten Behandlung nach 3 Wochen waren nur noch zwei Halswirbel blockiert. Die Eltern berichteten, dass ihr Sohn den Kopf auch besser drehen könne. An dem Beinlängenunterschied hatte sich jedoch leider nichts verändert. Ich ließ mir von den Eltern die Übung zeigen und entdeckte einen kleinen Fehler in der Durchführung. Nach nochmaliger Erklärung und Korrektur, auf welche Griffe sie besonders achten müssten, mobilisierte ich die zwei blockierten Halswirbel und bat die Familie, in vier Wochen wiederzukommen. Und siehe da: nach vier Wochen war die Beinlängendifferenz ausgeglichen, alle Halswirbel standen „im Lot“ und das Kreuzbein- Darmbein-Gelenk war frei. Die Eltern berichteten, dass D. nun in jeder Körperlage durchschlief und seine Beine und den Kopf normal bewegte. Ich empfahl den jungen Eltern, die Übung für die Beinlängen immer mal zu wiederholen – sozusagen prophylaktisch. Dank sei der aufmerksamen Hebamme, den fürsorglichen Eltern und der Methode Dorn, die mich immer wieder, selbst nach so vielen Jahren guter Erfahrungen, begeistert. Alles Gute - kleine Familie 26
Schmerzen und Mobilitätsverlust durch Übersäuerung Wie überschüssige Säuren Knochen, Muskeln und Gelenken zusetzen Dr. med. Ludwig Manfred Jacob Dr. med. Ludwig Manfred Jacob (1971) leitet das Dr. Jacobs Institut und forscht über komplementärmedizinische Themen, insbesondere Mikronährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe sowie die Therapie und Prävention von Zivilisationserkrankungen durch Veränderungen der Ernährungs- und Lebensweise. Hierzu verfasste er zahlreiche Fachartikel, die Fachbücher „Prostatakrebs- Kompass“ und „Dr. Jacobs Weg“ mit über 1400 zitierten Studien sowie einen Corona-Sebsthilfe-Ratgeber. Weitere Informationen: www.drjacobsinstitut.de, www.drjacobsweg.eu. Wie Yin und Yang befinden sich Säuren und Basen in unserem Körper in einem natürlichen Gleichgewicht. Doch eine säurebildende Ernährung, Bewegungsmangel, chronische Entzündungsprozesse, Genussmittel, Medikamente u.a. können unsere körpereigenen Puffersysteme überfordern und die Balance zerstören. Es sammeln sich vermehrt Säuren im Bindegewebe an, die vielfältige Beschwerden verursachen können. Übersäuerung verursacht Knochen- und Muskelschwund Eine chronische Übersäuerung (latente metabolische Azidose) zeigt sich zu Beginn oft in Form einer schleichenden Demineralisierung von Haaren, Nägeln und Zähnen. Im Blut ist die Übersäuerung lange nicht erkennbar, da die freien Säuren durch Mineralstoffe neutralisiert werden. Dafür werden Calcium und Magnesium aus dem Knochengewebe freigesetzt – es kommt zu einem Abbau der Knochensubstanz. Aus den Muskeln werden zur Säureneutralisierung stickstoffhaltige Basen mobilisiert, die aus dem Abbau von Aminosäuren stammen. Langfristig führt dies zu einem Muskelabbau. Der pH-Wert im Blut sinkt normalerweise erst im Alter, wenn die Nierenfunktion abnimmt und die Säuren nicht mehr ausreichend ausgeschieden werden. Die Kombination von Muskelund Knochenschwächung hat im Alter nicht selten fatale Folgen, da sie insgesamt die Mobilität reduziert sowie die Fallneigung und das Frakturrisiko stark erhöht. Ein Sturz kann dann eine lange oder sogar dauerhafte komplette Immobilität zur Folge haben. Um dem Knochen- und Muskelabbau entgegenzuwirken, ist die vermehrte Aufnahme von Calcium und Magnesium 27
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