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Johann-Nestroy-Ring für Michael Köhlmeier 2020

Der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier wurde am 15. Oktober 1949 in Hard in Vorarlberg geboren und lebt zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Monika Helfer, in Hohenems und Wien. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Feldkirch studierte er Politikwissenschaft und Germanistik in Marburg an der Lahn. Nach dem ersten Staatsexamen betrieb er ein Zweitstudium der Mathematik und Philosophie in Gießen. In den 1970er Jahren wurde er mit Hörspielen im Österreichischen Rundfunk und kürzeren Prosatexten als Schriftsteller bekannt. 1974 erhielt Michael Köhlmeier seine erste Auszeichnung, den Rauriser Förderungspreis für Literatur. Seit Anfang der 1980er Jahre entstand ein umfangreiches Romanwerk neben einer Vielzahl kürzerer Texte und feuilletonistischer Beiträge. 1983 entstand gemeinsam mit Peter Klein der Hörspiel-Klassiker „March Movie“, das zwischen 1988 und 2007 im Ausland meistgesendete ORF-Hörspiel, das das Verschwinden einer ganzen Blasmusikkapelle zum Thema hat. Die Darsteller in diesem skurril-phantastischen und zugleich aber auch heiteren Hörspiel sind Laien und zwei Vorarlberger Blaskapellen. Sehr erfolgreich waren seine auf Ö1 ausgestrahlten freien Nacherzählungen antiker Sagenstoffe und biblischer Geschichten, die später auch als CD-Editionen und Bücher erschienen sind. Das Mysterienspiel „Lamm Gottes“ Für die Bühne schrieb Michael Köhlmeier einige Theaterstücke. „Lamm Gottes“ wurde erst kürzlich am Theater Kosmos in Bregenz unter der Regie von Augustin Jagg uraufgeführt. Das Mysterienspiel über Gott und Teufel, die Liebe, über Leben und Tod, also über die Welt und wahrscheinlich auch darüber, was sie im Innersten zusammenhält, wird ab November 2020 im Schauspielhaus Salzburg aufgeführt.

Der österreichische Schriftsteller Michael Köhlmeier

wurde am 15. Oktober 1949 in Hard in Vorarlberg geboren und lebt zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Monika Helfer, in Hohenems und Wien. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Feldkirch studierte er Politikwissenschaft und Germanistik in Marburg an der Lahn. Nach dem ersten Staatsexamen betrieb er ein Zweitstudium der Mathematik und Philosophie in Gießen.

In den 1970er Jahren wurde er mit Hörspielen im Österreichischen Rundfunk und kürzeren Prosatexten als Schriftsteller bekannt. 1974 erhielt Michael Köhlmeier seine erste Auszeichnung, den Rauriser Förderungspreis für Literatur. Seit Anfang der 1980er Jahre entstand ein umfangreiches Romanwerk neben einer Vielzahl kürzerer Texte und feuilletonistischer Beiträge. 1983 entstand gemeinsam mit Peter Klein der Hörspiel-Klassiker „March Movie“, das zwischen 1988 und 2007 im Ausland meistgesendete ORF-Hörspiel, das das Verschwinden einer ganzen Blasmusikkapelle zum Thema hat. Die Darsteller in diesem skurril-phantastischen und zugleich aber auch heiteren Hörspiel sind Laien und zwei Vorarlberger Blaskapellen.

Sehr erfolgreich waren seine auf Ö1 ausgestrahlten freien Nacherzählungen antiker Sagenstoffe und biblischer Geschichten, die später auch als CD-Editionen und Bücher erschienen sind.


Das Mysterienspiel „Lamm Gottes“

Für die Bühne schrieb Michael Köhlmeier einige Theaterstücke. „Lamm Gottes“ wurde erst kürzlich am Theater Kosmos in Bregenz unter der Regie von Augustin Jagg uraufgeführt. Das Mysterienspiel über Gott und Teufel, die Liebe, über Leben und Tod, also über die Welt und wahrscheinlich auch darüber, was sie im Innersten zusammenhält, wird ab November 2020 im Schauspielhaus Salzburg aufgeführt.

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Schriftsteller und begnadeter Erzähler<br />

2007 wurde im Bayrischen Rundfunk die 80-teilige Sendereihe<br />

„Mythen – <strong>Michael</strong> <strong>Köhlmeier</strong> erzählt Sagen des klassischen<br />

Altertums“ ausgestrahlt, in welcher er griechische<br />

Sagen frei nacherzählt. Im selben Jahr wurde im ARD die 42<br />

Folgen umfassende Serie “<strong>Köhlmeier</strong>s Märchen“ mit freien<br />

Nacherzählungen bekannter, aber auch selten gedruckter<br />

Märchen gezeigt.<br />

Seiner Faszination <strong>für</strong> die geheimnisvolle Gattung der Märchen<br />

hat <strong>Köhlmeier</strong> ein Buch mit dem Titel „Von den Märchen:<br />

Eine lebenslange Liebe“ gewidmet, das im Jahr 2018<br />

erschienen ist. In einem Interview mit dem Haymon Verlag<br />

betont der Schriftsteller die Aktualität und Wichtigkeit<br />

von Märchen: „Ich bin der Überzeugung, dass im Kern von<br />

jeder guten Geschichte, ob es ein Roman oder eine historische<br />

Geschichte ist, ein Märchen sitzt.“<br />

Dem Rauriser Literaturpreis 1983 folgten der <strong>Johann</strong>-Peter-<br />

Hebel-Preis, der ORF-Hörspielpreis, der Anton-Wildgans-Preis,<br />

das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien, der Bodensee-Literaturpreis,<br />

der Österreichische Kinder- und Jugendpreis,<br />

das Österreichische Ehrenkreuz <strong>für</strong> Wissenschaft und<br />

Kunst, der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung und<br />

der Ferdinand-Berger-Preis des Dokumentationsarchivs des<br />

österreichischen Widerstands, um nur einige zu nennen.<br />

2019 erhielt <strong>Michael</strong> <strong>Köhlmeier</strong> die Poetikprofessur an der<br />

Otto-Friedrich-Universität in Bamberg und zu guter Letzt nun<br />

im Jahr <strong>2020</strong> den <strong>Johann</strong>-<strong>Nestroy</strong>-<strong>Ring</strong> der Stadt Bad Ischl.<br />

Sein umfangreiches literarisches Werk in allen Einzelheiten<br />

aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen, deshalb seien<br />

hier nur einige seiner bekanntesten Bücher angeführt:<br />

„Die Musterschüler“ 1989, „Sunrise“ 1994, „Dein Zimmer <strong>für</strong><br />

mich allein“ 1997, „Das große Sagenbuch des klassischen<br />

Altertums“ 1999, „Shakespeare neu erzählt“ 2004, „Idylle<br />

mit ertrinkendem Hund“ 2008, „Abendland“, „Die Abenteuer<br />

des Joel Spazierer“ 2013, „Zwei Herren am Strand“<br />

2014, „Der Mann, der Verlorenes wiederfindet“ 2017, „Bruder<br />

und Schwester Lenobel“ 2018, „Wenn ich wir sage“ 2019.

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