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MUT&LIEBE / GOURMET /<br />
von Alexander Knöß<br />
the good<br />
coffee<br />
Nachhaltigkeit,<br />
kultur, atmosphäre...<br />
Kleiner Biergrund 17, Offenbach<br />
Montag, Mittwoch bis Samstag: 9.30 - 15.30 Uhr,<br />
Dienstag: 9.00 - 18.00 Uhr<br />
Instagram: good_coffee_offenbach<br />
Facebook: Good Coffee Fairtrade Cafè<br />
Es gibt eine neue Wohlfühloase in der Stadt: „The<br />
Good Coffee“ im Salzgässchen/Ecke Kleiner Biergrund<br />
ist Offenbachs erstes Fairtrade-Café und präsentiert<br />
sich in einem hellen und freundlichen Design. Eröffnet<br />
wurde es von der überzeugten Wahl-Offenbacherin<br />
Anemone Butt und ihrem Team. Der Standort<br />
ist nicht zufällig gewählt. Butt war Stammgast<br />
bei ihrem Vorgänger, Osman Göverim und übernahm<br />
während der Corona-Krise das Café, als dieser die<br />
Nerds Cantina Stop&Go aus persönlichen Gründen<br />
schließen musste.<br />
Jede Ecke in Offenbach sei liebenswert, erzählt sie<br />
mit leuchtenden Augen, um ihre Verbundenheit mit<br />
der Stadt zu unterstreichen. Aber dieser Standort ist<br />
tatsächlich auch ein sozialer Schmelztiegel und das<br />
Konzept von „The Good Coffee“ fügt sich nahtlos und<br />
positiv ein. Das Café ist so vielfältig, wie die Menschen,<br />
die hier verweilen: Treffpunkt, soziale Plattform, Aktions-<br />
und Veranstaltungsraum, Wohnzimmer oder einfach<br />
ein Ort der Begegnung, wo man mit Freunden,<br />
Kollegen oder allein, Fair Trade Kaffee der GEPA genießen<br />
kann.<br />
Kleidung, Blumen und insbesondere Kaffee und Kakao<br />
werden weltweit nach wie vor oft sehr unfair produziert.<br />
Das Café ist wirtschaftlich als GmbH im Social<br />
Business strukturiert. Ziel ist es, etwas Gutem System<br />
zu geben, um gegen die systematische Ausbeutung<br />
aktiv zu werden. Die Betreiber verpflichten sich, dass<br />
schon während des Betriebs fair gearbeitet und produziert<br />
wird. Gewinne werden in nachhaltige Projekte<br />
und Produkte ausgeschüttet. So kommen etwa<br />
der Kaffee, Kakao und der Zucker aus fairem Handel<br />
und die Milch aus regionaler Erzeugung. Überschüsse<br />
der Cafés werden aber auch in Projekte in Äthiopien,<br />
im Kongo und im Libanon investiert, damit die Rohstofferzeuger<br />
von Kaffee, Tee, Kakao und Zucker ein<br />
besseres Einkommen erwirtschaften können und ihre<br />
Kinder in die Schule oder zum Arzt gehen können.<br />
„The Good Coffee“ tritt bewusst aus der Nische der<br />
Weltläden, kleinen Regale im Supermarkt und Bioläden<br />
hinaus. Während der Konsum von Fairtrade-Produkten<br />
weitgehend im privaten Raum verortet ist,<br />
findet er in der Gastronomie so gut wie nicht statt. Ein<br />
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SEPTEMBER / OKTOBER / NOVEMBER 2021