MY FACTORY 9/2021
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MY FACTORY 9/2021
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09<br />
19186<br />
September <strong>2021</strong><br />
€ 11,00<br />
TITEL<br />
Zustandsüberwachung 4.0:<br />
08 Stets Ihre Anlagen im Blick<br />
Datenbasierte Produktion:<br />
20 So gelingt das MES-Roll-out<br />
Was autonome Reinigungssysteme<br />
heute leisten 30 können<br />
AUS<br />
WIRD<br />
myfactory-magazin.de
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Profitieren Sie von unserem<br />
einmaligen Mediennetzwerk!<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de
EDITORIAL<br />
SMARTE<br />
INSTANDHALTUNG<br />
Der Blick auf die Instandhaltung, die in vielen Unternehmen lange Zeit als „notwendiges Übel“ angesehen<br />
wurde, hat sich mit der zunehmenden Digitalisierung gewandelt. Denn die Vernetzung von Maschinen<br />
und Anlagen bringt neue Möglichkeiten im Hinblick auf Condition Monitoring und Predictive Maintenance,<br />
also die vorausschauende Instandhaltung. Ein Beispiel sind in Maschinen und Anlagen integrierte Sensoren.<br />
Sie übertragen u.a. Zustandsdaten an übergeordnete Systeme und eröffnen Maschinenbetreibern neue<br />
Potenziale, um Kosten zu senken und eine ausfallsichere Produktion sicherzustellen.<br />
Die positiven Effekte smarter Instandhaltungstechnologien belegt die aktuelle Predictive-Maintenance-<br />
Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint bei über 200 produzierenden Unternehmen:<br />
Die Hälfte der Befragten gab an, (Pilot-)Projekte erfolgreich umgesetzt zu haben. Die Ergebnisse übertrafen<br />
die Erwartungen: Wartungs-/Servicekosten und Anlagenstillstandszeiten konnten<br />
um 17 bzw. 18 Prozent reduziert werden.<br />
Zwar geben die Erfolge den Anwendern smarter Instandhaltungstechnologien<br />
Aufwind, die Studie zeigt aber auch: Unternehmen sehen sich bei der<br />
Umsetzung von Predictive-Maintenance-Projekten nach wie vor großen<br />
Herausforderungen ausgesetzt: IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur sowie<br />
die Auswahl und Verfügbarkeit der Daten werden als Haupthürden genannt.<br />
Zudem wird der hohe Implementierungsaufwand als weitere Problematik<br />
angeführt. Es gibt also noch viel zu tun, und große Potenziale warten<br />
darauf, gehoben zu werden. Welche Möglichkeiten es hierbei gibt,<br />
erfahren Sie in unserer aktuellen Ausgabe, beispielsweise in unserer<br />
Titelstory ab Seite 8.<br />
Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen<br />
Martina Laun, Redakteurin<br />
m.laun@vfmz.de<br />
Energiespar-Kältetrockner SECOTEC von 45 bis 98 m³/min<br />
SECOTEC TG: Der kompakte Riese<br />
• Kompatibel mit Industrie 4.0 durch die vernetzbare<br />
Steuerung SIGMA CONTROL SMART<br />
• Durch leistungsstarkes Kältespeicher-Konzept mit SECOPACK LS und<br />
Multi-Kompressoren – besonders energiesparende Teillastregelung<br />
• Innovative Abluftregelung sorgt in Kombination mit einem Radiallüfter<br />
für eine optimale Anlagenkühlung und ermöglicht den Anschluss an<br />
Sammelkanäle<br />
• Zukunftssicher dank umweltfreundlichem Kältemittel R-513A<br />
• Effiziente Speicher-Regelung auf einer Stellfläche von nur 1,7 m²<br />
www.kaeser.com<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 3
EDITORIAL<br />
03 Smarte Instandhaltung<br />
12<br />
SMART NEWS<br />
06 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />
TITEL<br />
08 INTERVIEW: Vom Sensor bis<br />
hin zu Cloud-Analytics: „Wir leben unsere<br />
digitale Agenda“ – Rauli Hantikainen,<br />
Schaeffler<br />
SMART PRODUCTION<br />
12 PRODUCTION EXCELLENCE:<br />
Bosch Rexroth setzt einen Meilenstein<br />
mit der Fabrik, die mitdenkt<br />
16 Effizienz durch optimiertes Aluspänehandling:<br />
Gewinnbringend brikettieren<br />
20 Schritt für Schritt zur datengetriebenen<br />
Produktion: So gelingt das MES-Roll-out<br />
22 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
TITEL<br />
08<br />
TITELBILD Anzeige: Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
24 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
08<br />
INTRALOGISTIK<br />
26 Zuverlässig be- und entladen: Rampensicherheit<br />
mit System<br />
29 Update: Produkte, Technologien, Trendsx<br />
Anzeige: Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzogenaurach<br />
Rauli Hantikainen,<br />
Leiter Strategisches<br />
Geschäftsfeld Industrie 4.0,<br />
Schaeffler Technologies<br />
SPECIAL: BETRIEBSREINIGUNG<br />
30 INNENTITEL: Industriesauger richtig<br />
ausgewählt – Was ist beim Kauf zu beachten?<br />
34 Was autonome Systeme heute leisten können:<br />
Reinigen wie von allein<br />
38 Trockeneisstrahlen: Eiskalt effizient reinigen<br />
41 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
▲<br />
Lesen Sie in unserem Interview, wie Condition<br />
Monitoring in Zeiten der Digitalisierung geht.<br />
4 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
▲<br />
AUSBLICK<br />
42 Digital-Tools bringen Effizienz in die Montage planung<br />
30<br />
41 Impressum<br />
34<br />
Was gibt es Neues in der<br />
Betriebsreinigung? Lesen Sie mehr<br />
dazu in unserem Special.<br />
SPECIAL...<br />
SPECIAL-TITEL Anzeige: Ruwac Industriesauger GmbH, Melle<br />
Sicherheit.<br />
Made in Germany.<br />
Als Technologie- und Innovationsführer stehen wir mit Qualitätsprodukten<br />
made in Germany als Garant für höchste Arbeitssicherheit. Ein Versprechen,<br />
das wir seit Generationen als Familienunternehmen einlösen und nun mit einem<br />
für alle sichtbaren Zeichen bekräftigen: Eine Familie. Ein Name. Eine Mission.<br />
Aus der Günzburger Steigtechnik wird die MUNK Group. www.munk-group.com
GÜNZBURGER STEIGTECHNIK WIRD ZUR MUNK GROUP<br />
Die Günzburger Steigtechnik GmbH stellt sich für die Zukunft neu auf.<br />
Unter dem Dach der Munk Group gibt sich das Unternehmen jetzt eine<br />
noch klarer ausdifferenzierte Firmenstruktur und macht deutlich: Alles ist<br />
und bleibt in der Hand der Familie Munk. Diese tritt nun auch sichtbar mit<br />
ihrem Namen für das Versprechen „Sicherheit. Made in Germany“ ein und<br />
festigt die gewachsenen Werte der Günzburger Steigtechnik, wie hohe<br />
Produkt- und Servicequalität, Kundennähe und Innovationskraft.<br />
Der Qualitätshersteller aus Bayern ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />
kräftig gewachsen und hat sich zum Innovations- und Technologieführer<br />
in der Steigtechnik entwickelt. Seit nunmehr vier Generationen bringt das<br />
Unternehmen mit seinen mittlerweile 380 Mitarbeitenden immer wieder<br />
leistungsstarke Neuheiten auf den Markt, die in der Praxis mit echten<br />
Mehrwerten und cleveren Produktdetails überzeugen. Sie alle zeichnen sich durch ihre Top-Verarbeitungsqualität aus<br />
und bieten den Anwendern ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit.<br />
„Wir machen unser traditionsreiches Familienunternehmen fit für die Zukunft. Und wer uns kennt, der weiß auch: Wenn<br />
wir etwas anpacken, dann richtig. Dabei ist es unerlässlich, dass wir die Firmenstruktur an die neuen Herausforderungen<br />
anpassen. Nur so können wir das Wachstumspotenzial aller Geschäftsbereiche voll ausschöpfen und uns wirklich<br />
zukunftssicher aufstellen“, betont Ferdinand Munk, geschäftsführender Gesellschafter der Munk Group. Die Sparte<br />
Steigtechnik bleibt dabei auch zukünftig die wichtigste Säule im Fundament der Firmengruppe; sie trägt nun den Namen<br />
„Munk Günzburger Steigtechnik“. Weitere Geschäftsbereiche sind die „Munk Rettungstechnik“, die Dienstleistungssparte<br />
„Munk Service“ sowie die Auslandsfirmen. Unter Munk Service sind alle Aktivitäten rund um Montage, Wartung,<br />
Reparatur und Prüfung von Steigtechniklösungen, der After Sales Service sowie der Fortbildungscampus gebündelt.<br />
Mehr denn je setzen der Firmenchef und sein Team bei der neuen Dachmarke auf die Familie: Alle Kinder und Schwiegersöhne<br />
von Ruth und Ferdinand Munk arbeiten bereits heute in verschiedenen Funktionen im Unternehmen. „Die<br />
bewusste Verantwortung der Familie machen wir mit unserem neuen Namen ab sofort noch stärker nach außen sichtbar.<br />
Wir Munks stehen heute genauso wie morgen voll hinter unserem Unternehmen, den Beschäftigten und natürlich dem<br />
Standort Deutschland. Ganz wichtig ist uns dabei, dass wir unsere traditionellen Werte weiterleben – angepasst an<br />
die heutige Zeit“, betont Munk.<br />
www.munk-group.com<br />
MOBILE ROBOTER REVOLUTIONIEREN DIE INDUSTRIE WELTWEIT<br />
Mobil arbeitende Roboter boomen weltweit: Der Absatz von autonomen mobilen Robotern (AMR) wird beispielsweise<br />
zwischen 2020 und 2023 in der Logistikbranche jährlich um 31 % steigen. Gleichzeitig nimmt der Einsatz von AMRs im<br />
öffentlichen Raum rasant zu – die International Federation of Robotics (IFR) prognostiziert ein Wachstum der jährlichen<br />
Verkaufszahlen um 40 % weltweit. Wie sich Mobilität auf die Robotik auswirkt und warum es sich dabei um eine bahnbrechende<br />
Entwicklung handelt, hat die IFR untersucht und in dem neuen Whitepaper „A Mobile Revolution“ veröffentlicht.<br />
www.ifr.org<br />
6 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
SMART NEWS<br />
WEBINAR ZU GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNGEN<br />
BRINGT SIE AUF DEN AKTUELLEN STAND DER TECHNIK<br />
Der Spezialist für Maschinensicherheit<br />
Schmersal bietet am 13. September <strong>2021</strong><br />
von 10 bis 11 Uhr ein kostenloses<br />
Webinar zum Thema „Gefährdungsbeurteilung<br />
gemäß Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) – Pflicht oder<br />
Kür?“ an. Das Web-Seminar vermittelt<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern,<br />
welche Anforderungen bei der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen<br />
nach BetrSichV für Maschinen zu berücksichtigen sind, stellt die<br />
allgemeine Vorgehensweise vor und zeigt aus der BetrSichV resultierende<br />
Verpflichtungen auf, die ein Maschinenbetreiber entsprechend dem<br />
aktuellen Stand der Technik umzusetzen hat.<br />
www.schmersal.com<br />
„Für Unternehmen zahlt sich ein<br />
langfristiges Beziehungsmanagement<br />
zu Lieferanten aus. Wer Vertrauen<br />
aufbaut und verlässliches Handeln<br />
zeigt, ist in der Beschaffungskrise im<br />
Vorteil.“<br />
Ulrich Flatken , Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes<br />
Blechumformung (IBU) und WSM-Vizepräsident<br />
70 %<br />
70 Prozent der Unternehmen<br />
im Maschinenbau sehen<br />
ihre Produktion durch<br />
Materialmangel deutlich<br />
erschwert, das zeigen Zahlen<br />
des ifo-Instituts.<br />
Quelle: VDMA<br />
31 %<br />
jährliche Steigerung des<br />
Absatzes von autonomen<br />
mobilen Robotern (AMR) in<br />
der Logistikbranche bis 2023<br />
prognostiziert der IFR.<br />
Quelle: International Federation of Robotics<br />
PARTNER FÜR DEN AUFBAU EINES<br />
5G-TESTFELDS GESUCHT<br />
ZEICHNUNGSTEILE<br />
Ob im Produktionsprozess, in<br />
der Logistik oder der Automatisierung:<br />
Der Mobilfunkstandard<br />
5G verspricht neue<br />
Möglichkeiten und Ansätze,<br />
die Digitalisierung von<br />
Geschäftsprozessen voranzutreiben<br />
und Maschinen,<br />
Sensoren und Fahrzeuge mobil zu vernetzen. Das vom<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)<br />
geförderte und von der Hochschule Koblenz begleitete<br />
Innovationsforum „5GrT – 5G-ready Testfeld im nördlichen<br />
Rheinland-Pfalz“ hat regionalen Unternehmen seit<br />
1. September 2020 ermöglicht, sich gemeinsam die<br />
5G-Technologie zu erschließen und dadurch neue Marktpotenziale<br />
zu entwickeln. Die aktive Projektlaufzeit des<br />
Innovationsforums wurde am 15. Juli mit einer virtuellen<br />
Fachtagung mit fast 100 Teilnehmern und zahlreichen<br />
namhaften Referenten abgeschlossen. Nun macht sich die<br />
Hochschule Koblenz im nächsten Schritt an den Aufbau<br />
eines regionalen 5G-Testfeldes und sucht hierzu nach<br />
interessierten Firmen vor allem aus dem Maschinenbau<br />
und Automotive-Umfeld, die als Partner ihre Anwendungsfälle<br />
in einem solchen Testfeld untersuchen wollen.<br />
Bild: Fotolia/nirutft<br />
SEIT 100 JAHREN ZUVERLÄSSIG<br />
Dreh-, Fräs- und Kombi na tionsteile in<br />
verschiedenen Abmessungen und Losgrößen.<br />
• Wirtschaftliche Beschaffung<br />
in herausragender Qualität<br />
• Hochqualifiziertes Beraterteam<br />
mit umfassendem Experten-<br />
Wissen<br />
• Bewährtes Hersteller-Netzwerk<br />
in Deutschland und Europa<br />
sowie eigenes Produktionswerk<br />
für Feinbearbeitung<br />
• Verschiedene Belieferungssysteme<br />
und innovative<br />
Kanban-Lösungen<br />
• 100 Jahre Know-how<br />
www.5GrT.de<br />
Normteile – Zeichnungsteile – Rohrverbindungsteile<br />
www.ottoroth.de
SMART PRODUKTION<br />
PRODUCTION<br />
Rauli Hantikainen,<br />
Leiter Strategisches<br />
Geschäftsfeld Industrie 4.0,<br />
Schaeffler Technologies<br />
8 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
VOM SENSOR BIS HIN ZU CLOUD-ANALYTICS<br />
WIR LEBEN UNSERE<br />
DIGITALE AGENDA<br />
Das Portfolio des renommierten Zulieferers Schaeffler umfasst<br />
Präzisionskomponenten und Systeme für Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie<br />
Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Automobil- und<br />
Industrieanwendungen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen auch mit<br />
seinem Service- und Instandhaltungsportfolio einen Namen gemacht.<br />
Wir sprachen mit Rauli Hantikainen, Leiter Strategisches Geschäftsfeld<br />
Industrie 4.0, über den aktuellen Stand der Technik, den Einfluss der<br />
Digitalisierung sowie geplante Entwicklungen bei Condition Monitoring und Co.<br />
Herr Hantikainen, mit Sensorik, Elektronik und Aktuatoren<br />
ausgestattete Maschinen liefern heute schon umfangreiche<br />
Informationen über den Zustand und Prozess einer Anlage.<br />
Dennoch bleibt ein riesiges Potenzial ungenutzt. Warum?<br />
In die Leitsysteme vieler Maschinen sind bereits wichtige Informationen<br />
und Messpunkte integriert, aber diese decken hauptsächlich<br />
Prozessparameter wie Materialflüsse, Energieverbrauch,<br />
Geschwindigkeit der Maschinen, Temperaturen, Positionen,<br />
Laufzeiten, Produktqualität, Emissionen und vieles mehr<br />
ab. Aber sie beinhalten keinerlei oder zu wenig Information<br />
über den mechanischen Zustand der Wälzlager oder Getriebe.<br />
Bei weniger als fünf Prozent an Maschinen wird der mechanische<br />
Zustand automatisch überwacht und Informationen in<br />
Leitsysteme integriert. Und der Rest, 95 Prozent, wird, wenn<br />
überhaupt, manuell und nur periodisch überwacht. Deswegen<br />
gibt es immer noch viele ungeplante Stillstände und ein riesiges<br />
Potenzial für unsere Lösungen.<br />
Wie gehen Sie in Ihrer Entwicklungsstrategie neuer<br />
Lösungen für die Industrie vor?<br />
Wir arbeiten sehr eng mit unseren Kunden der Zielsektoren<br />
zusammen, vor allem um deren tägliche Probleme auf den<br />
Anlagen gründlich zu verstehen und dadurch neue Impulse für<br />
unsere Entwicklungsstrategie zu gewinnen. Alles, was wir tun,<br />
muss einen sehr hohen Mehrwert für unsere Kunden darstellen.<br />
Wir sind sehr kunden- und benutzerorientiert, und die Benutzer-Freundlichkeit<br />
ist am Ende für uns das A und O.<br />
Bis 2023 möchten Sie Ihr Geschäftsfeld Industrie 4.0<br />
deutlich ausbauen und planen dafür die Entwicklung<br />
neuer Lösungen im Bereich Service Solutions. Was genau<br />
bringen Sie hier auf den Weg?<br />
Wir bauen sowohl unser Service-Solutions-Portfolio als auch<br />
unser globales Geschäft kräftig aus, unter anderem mit neuen,<br />
intelligenten und vernetzten Lösungen in den Bereichen Condition<br />
Monitoring, intelligente Schmierstoffgeber, Wartungswerkzeuge<br />
und digitale Services. Wir planen, jeweils im Halbjahrestakt<br />
etwas Neues auf den Markt zu bringen. Unsere neuen Produkte<br />
und Lösungen werden dabei auch in Verbindung mit<br />
unseren Optime Digital Services erbracht. Der Nutzer hat<br />
dadurch über alle Produkte und Lösungen ein einheitliches<br />
und ausgezeichnetes Nutzererlebnis.<br />
Im Bereich Condition-Monitoring- und Predictive-<br />
Maintenance-Lösungen für Wälzlager und Maschinen<br />
sind Sie sehr aktiv. Welchen Beitrag leisten Sie, damit<br />
Betriebseffizienz, Produktivität und Laufzeit von<br />
Fertigungsanlagen verbessert werden können?<br />
Besonders in den anlagenintensiven Industrien der Prozessindustrie,<br />
also bei der Rohstoffgewinnung, in Zementwerken sowie<br />
in der Papierindustrie haben die jährlichen Stillstandzeiten<br />
entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen. Condition-Monitoring-Systeme<br />
DATEN SIND NICHT EINFACH DA,<br />
SIE MÜSSEN GENERIERT WERDEN<br />
auf Basis der Schwingungsüberwachung sind ein bewährtes<br />
Mittel, um die Verfügbarkeit von Produktions- und Prozessanlagen<br />
zu optimieren.<br />
Unser Ansatz ist es, mit innovativen Algorithmen, einer minimalen<br />
Anzahl an physikalischen Größen und unserem Experten-<br />
Wissen auf dem Gebiet der Schwingungsanalyse und der Wälzlagerung<br />
eine kostengünstige und gleichzeitig performante<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 9
SMART PRODUKTION<br />
ZUSTANDSÜBERWACHUNG:<br />
AUTOMATISIERT UND WIRTSCHAFTLICH<br />
Optime ergänzt das Condition-Monitoring-Portfolio<br />
von Schaeffler um ein System, das insbesondere die<br />
Zustandsüberwachung der großen Zahl von Antrieben<br />
und Aggregaten in Produktionsanlagen automatisiert und<br />
wirtschaftlich macht. Optime ist problemlos erweiterbar,<br />
denn die Installation und Integration eines weiteren<br />
Messpunktes dauern nur wenige Minuten. Gegenüber<br />
Offline-Messungen bietet dieses Wireless-CMS Einspapotenziale<br />
von circa 50 Prozent.<br />
DAS WIRELESS-CMS BIETET HOHE<br />
EINSPARPOTENZIALE GEGENÜBER<br />
OFFLINE-MESSUNGEN<br />
Optime ist für Maschinen und Aggregate konzipiert, die<br />
hauptsächlich mit konstanter Drehzahl laufen. Komplexere<br />
Maschinen, wie z.B. Werkzeugmaschinen oder sehr schnelllaufende<br />
Maschinen, verlangen nach anders gestalteten<br />
Lösungen. Der Schaeffler SmartCheck beispielsweise ist ein<br />
kabelgebundenes Online-Überwachungssystem mit<br />
integriertem Webserver und Lernmodus zur permanenten<br />
Maschinen- und Prozessparameterüberwachung. Seine<br />
Fähigkeit, variable Drehzahlen und Prozessinformationen<br />
zu verarbeiten sowie vor allem seine präzise Signalerfassung<br />
prädestinieren ihn für die Überwachung von prozesskritischen<br />
Maschinen in einzelnen Anlagen. ProLink ist<br />
der „große Bruder“ des SmartCheck für prozesskritische<br />
Maschinen mit vier bis 16 Messpunkten. Als kabelgebundenes,<br />
modulares Multikanal-Zustandsüberwachungssystem<br />
kann es neben Vibrationen weitere Messgrößen erfassen<br />
und auswerten. Analog zum SmartCheck ist die Firmware<br />
mit von Schaeffler definierten Messaufgaben und einem<br />
Lernmodus zur maschinenspezifischen Alarm-Anpassung<br />
ausgestattet.<br />
Überwachungslösung für den Massenmarkt industrieller<br />
Antriebskomponenten anzubieten. Hierfür verfügt Schaeffler<br />
Optime über die aktuell modernsten Technologien. Wir wollten<br />
eine Condition-Monitoring-Lösung entwickeln, die so wirtschaftlich<br />
und einfach zu nutzen ist, dass sie sich nicht nur für<br />
teurere Maschinen, sondern endlich auch für die Überwachung<br />
von einfachen und weniger kritischen Maschinen rechnet und<br />
damit Produktionsstillstände deutlich reduziert werden.<br />
Auch der eingesetzte Schmierstoff spielt eine wichtige<br />
Rolle, wenn es darum geht, Lagerausfälle zu minimieren.<br />
Geht der Trend damit nicht immer mehr in Systeme, die<br />
mehr können, als nur Prognosen liefern, sondern aktiv<br />
verhindern, dass ein Schaden entsteht – und das am<br />
besten automatisiert?<br />
Häufig wird bei der manuellen Schmierung zu spät und mit<br />
zu viel Schmierstoff gefettet. Eine automatische Versorgung<br />
mit Schmierstoff durch unsere Concept-Schmierstoffgeber<br />
vermeidet eine Über- oder Unterschmierung, ist dabei arbeitssparend,<br />
verlängert die Lagerlebensdauer und spart bis zu<br />
30 Prozent der Kosten. Für den Kunden werden durch die<br />
Vermeidung von Lagerschäden nicht nur ungeplante Stillstände<br />
im laufenden Betrieb vermieden, sondern auch hohe Kosten<br />
durch den Produktionsausfall und Folgeschäden.<br />
In zwei bis drei Jahren sehen wir uns als Service- und Lösungsanbieter<br />
im Bereich Industrie-4.0-Service-Solutions mit innovativen,<br />
nutzerzentrierten Lösungen als Vorreiter bei unseren<br />
Endkunden in unseren Zielbranchen fest etabliert, insbesondere<br />
im Bereich Condition Monitoring, Schmierungslösungen,<br />
Wartungswerkzeuge und Services.<br />
Bilder: Schaeffler<br />
Das Interview führte Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke, Chefredakteurin<br />
<strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong>.<br />
www.schaeffler.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />
Georg-Schäfer-Straße 30<br />
97421 Schweinfurt<br />
Telefon: +49 9721 910<br />
E-Mail: info.de@schaeffler.com<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
Erlauben Sie uns noch einen Blick in die Zukunft?<br />
Wo möchten Sie in zwei bis drei Jahren stehen?<br />
bit.ly/3yPHuzy<br />
10 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
MACHINE-MANAGEMENT-SYSTEM FÜR DIE<br />
DIGITALISIERUNG DER BLECHBEARBEITUNG<br />
Mehr Qualität, Effizienz und Produktivität in der Fertigung<br />
– dies ermöglicht das neuartige Machine-Management-<br />
System der Eckelmann AG. FactoryWare MMS ist eine<br />
hersteller- und technologieunabhängige Industrie-4.0-<br />
Lösung für die Blechbearbeitung im Mittelstand. Mit dem<br />
innovativen web-basierten Machine-Management-System<br />
(MMS) können fertigende Unternehmen vorhandene und<br />
neue Maschinen mit minimalem Integrationsaufwand<br />
digitalisieren und sicher vernetzen. Maschinen mit<br />
aktuellen E°EXC Controllern und E°CUT HMI von Eckelmann<br />
lassen sich besonders einfach per Software-Adapter<br />
einbinden. Für Bestandsmaschinen oder Maschinen<br />
anderer Hersteller können Eckelmann und Partner<br />
entsprechende Maschinen-Adapter oder Retrofit-Lösungen<br />
bereitstellen, um den MMS.DataService zu nutzen. Die<br />
offene Plugin-Schnittstelle ist eine wichtige Voraussetzung,<br />
damit auch Bestandsmaschinen<br />
und Brownfield-<br />
Fabriken von der nachträglichen<br />
Digitalisierung profitieren.<br />
Dank der Verwendung<br />
herstellerunabhängiger<br />
IIoT-Protokolle bietet Factory-<br />
Ware MMS hierbei maximale<br />
Flexibilität und Offenheit.<br />
www.eckelmann.de<br />
ZUKUNFTSWEISENDE PLATTFORM<br />
FÜR BLUETOOTH-FÄHIGE WERKZEUGE<br />
Die Hoffmann Group treibt mit Hoffmann Group Connected<br />
Tools (HCT) die Digitalisierung im Werkzeugbereich<br />
voran. Dafür hat sie nun den begehrten German Innovation<br />
Award <strong>2021</strong> gewonnen. Die offene HCT-Plattform für<br />
Bluetooth-fähige Werkzeuge überzeugte die Jury mit<br />
ihrem nutzerzentrierten Konzept und ihrer innovativen<br />
Smartphone-App.<br />
Einfache drahtlose<br />
Übertragung von<br />
Messdaten direkt an<br />
den PC oder an die<br />
HCT-Smartphone-<br />
App sind der Mehrwert<br />
von Hoffmann<br />
Group Connected<br />
Tools. Aktuell gehören bereits die digitalen Garant<br />
Messschieber HCT, die Tiefenmessschieber HCT sowie die<br />
elektronischen Garant Drehmoment-/Drehwinkelschlüssel<br />
HCT zur Familie der Hoffmann Group Connected Tools.<br />
Die kostenlose HCT-Smartphone-App ist im App Store<br />
und auf Google Play verfügbar. Für den Nutzer attraktiv<br />
ist außerdem die herstellerübergreifende Offenheit der<br />
HCT-Plattform. Schon heute können auch Messwerkzeuge<br />
der Firmen Sylvac SA und Bowers Group über die<br />
App verwendet werden.<br />
www.hoffmann-group.com<br />
26.–27. Oktober <strong>2021</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
Instandhaltung schafft und bewahrt Werte: Egal ob klassische Instandhaltung<br />
mit dem Schraubenschlüssel oder digitale Services mit der Datenbrille. Die Themen<br />
auf der IN.STAND reichen von Reinigung, Wartung und Ersatzteilmanagement,<br />
über Retrofit und Monitoring, bis hin zu Predictive Maintenance und softwaregestützter,<br />
mobiler Instandhaltung. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand und<br />
vernetzen Sie sich mit anderen Experten!<br />
Jetzt informieren und anmelden!<br />
www.in-stand.de #instand21
PRODUCTION EXCELLENCE<br />
DIE FABRIK, DIE MITDENKT<br />
Wie fertigt man zunehmend kleinere Losgrößen bei gleichzeitig hoher<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit? Dieser Frage hat sich Bosch Rexroth im<br />
Homburger Werk mit einer zunächst als Pilot konzipierten Multiproduktlinie<br />
gestellt. Das Ergebnis: eine hochflexible Fertigung für Hydraulikmodule<br />
bis zur Losgröße 1.
PRODUCTION<br />
EXCELLENCE<br />
Für diese Serie wählt<br />
das Redaktionsteam<br />
Unternehmen aus,die ihre<br />
Produktionsprozesse im Hinblick<br />
auf Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit konsequent<br />
und vorbildlich optimieren<br />
und damit einen echten<br />
Mehrwert schaffen.<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 13
PRODUCTION EXCELLENCE<br />
01<br />
Industrie 4.0 verändert die Spielregeln für die Industrie. Die Vernetzung<br />
von Maschinen mit Informationstechnologien und<br />
dem Internet steigert die Produktivität. Unternehmen, die neue<br />
Technologien für Industrie 4.0 nutzen, sind außerdem wettbewerbsfähiger,<br />
denn sie produzieren wirtschaftlicher und können<br />
flexibler auf Kundenanforderungen reagieren. Durch zahlreiche<br />
Industrie-4.0-Projekte in den eigenen Werken hat Bosch Rexroth<br />
umfassende Praxiserfahrung gesammelt. Ein Beispiel ist die Multiproduktlinie<br />
in Homburg.<br />
02<br />
01 Bei der Multiproduktlinie für die Ventilmontage<br />
setzt Bosch Rexroth die Fertigung individualisierter<br />
Produkte zu den Bedingungen einer flexiblen Großserienproduktion<br />
um; die Linie besteht aus neun<br />
autarken Arbeitsstationen, die intelligent miteinander<br />
vernetzt sind<br />
02 Die Softwarelösung ActiveCockpit erfasst alle<br />
relevanten Daten der angeschlossenen Fertigungseinrichtungen,<br />
aktualisiert sie dynamisch und stellt<br />
sie in Echtzeit bereit<br />
DREI FRAGEN AN DR.-ING. MATTHIAS<br />
MÖLLER, LEITER DER ABTEILUNG<br />
PLANUNG PRODUKTIONSPROZESSE<br />
IM BOSCH-REXROTH-WERK HOMBURG<br />
Herr Dr. Möller, können Sie kurz zusammenfassen,<br />
was das Besondere an Ihrer Multiproduktlinie für<br />
die Ventilmontage ist?<br />
Auf der Multiproduktlinie werden in einem einzigen Wertstrom<br />
mehr als 200 verschiedene Produktvarianten von<br />
Hydraulikventilen montiert. Mensch, Maschine und zu fertigendes<br />
Produkt sind intelligent miteinander vernetzt und<br />
ermöglichen so eine hochflexible und wirtschaftliche Fertigung<br />
bis zur Losgröße 1. Wir haben einen guten Überblick<br />
über die benötigten Komponenten und konnten daher die<br />
Lagerbestände an der Linie um 30 Prozent reduzieren. Die<br />
Produktivität hat sich um zehn Prozent erhöht.<br />
Ausgezeichnet finde ich, dass sich die Arbeitsplätze<br />
der Montagelinie automatisch auf die Bedürfnisse und<br />
Fähigkeiten der Mitarbeiter einstellen. Wie schaffen<br />
Sie das?<br />
Jeder Mitarbeiter an der Linie trägt einen Bluetooth-Tag, der<br />
an der Montagestation über einen Empfänger ausgelesen<br />
wird. Der Arbeitsplatzmonitor stellt sich dann automatisch<br />
auf das Profil des Bedieners und seine individuellen Erfordernisse<br />
ein. Dazu gehören beispielsweise die Sprache und<br />
die Schriftgröße auf dem Bildschirm sowie die Informationstiefe<br />
der angezeigten Montageanleitungen.<br />
Sie arbeiten seit 20 Jahren im Maschinenbau und sagen,<br />
dass diese Multiproduktlinie als Symbol für die Zukunft<br />
steht. Können Sie eine Einschätzung abgeben, was sich<br />
daraus in den nächsten Jahren noch entwickeln könnte?<br />
Seit der Inbetriebnahme der Multiproduktlinie haben Mitarbeiter<br />
immer wieder Ideen eingebracht, wie man die gewonnenen<br />
Daten sinnvoll nutzen kann. Durchläuft ein Ventil<br />
beispielsweise erfolgreich die Luftdichtheitsprüfung, erfolgt<br />
inzwischen automatisch eine Meldung an das SAP-System.<br />
Als Leitanwender und Leitanbieter treiben wir Industrie 4.0<br />
seit Jahren voran. Innerhalb der Bosch Gruppe werden Industrie-4.0-Technologien<br />
in zahlreichen Produktionsstätten<br />
erprobt und angewendet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />
fließen direkt in die Entwicklung neuer Produkte und<br />
Lösungen ein.<br />
14 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
PRODUCTION EXCELLENCE<br />
INDIVIDUELLE VENTILE FÜR TRAKTOREN<br />
Bei der Multiproduktlinie für die Montage elektrohydraulischer<br />
Scheibenventile setzt Bosch Rexroth die Fertigung individualisierter<br />
Produkte zu den Bedingungen einer flexiblen Großserienproduktion<br />
um. Die Linie besteht aus neun autarken<br />
Arbeitsstationen, die intelligent miteinander vernetzt sind. Sie<br />
ermöglicht die halbautomatische Produktion von sechs Ventil-<br />
Grundtypen in über 200 Varianten. Diese kommen in Traktoren<br />
zum Einsatz.<br />
Über einen RFID-Chip steuert sich das zu fertigende Produkt<br />
eigenständig durch die Montage. Die mit dem RFID-Tag ausgestatteten,<br />
intelligenten Werkstückträger erkennen jeweils, um<br />
welche Produktvariante es sich handelt und übermitteln der Linie,<br />
welche Materialien und Abläufe für diese Produktvariante<br />
benötigt werden. Die ausgelesenen Informationen vom RFID-<br />
Tag dienen außerdem dazu, den Mitarbeitern an den Bildschirmen<br />
der jeweiligen Station die erforderlichen Arbeitsschritte<br />
anzuzeigen. Eine Umrüstung ist dabei nicht notwendig.<br />
Im Ergebnis reduziert sich die Durchlaufzeit deutlich. Die<br />
Mitarbeiter können eine hohe Anzahl verschiedener Produkte<br />
in stets konstanter Qualität fertigen. Kanban und Supermärkte<br />
stellen nur die Teile bereit, die tatsächlich benötigt werden.<br />
Eine App für das Stör- und Abweichungsmanagement erhöht<br />
die Verfügbarkeit. Für die Diagnose reicht ein Smartphone oder<br />
ein Tablet-PC.<br />
Die individuellen Arbeitsplätze der Montagelinie stellen sich<br />
automatisch auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter<br />
ein. Jeder Mitarbeiter trägt einen Bluetooth-Tag, auf dem<br />
ein passendes Anwenderprofil hinterlegt ist. Ein Empfänger an<br />
der jeweiligen Montagestation liest den Tag aus und passt zum<br />
Beispiel die Beleuchtung der Arbeitsstation sowie Schriftgröße<br />
und Sprache auf dem Touch-Monitor den Bedürfnissen des<br />
Mitarbeiters an. Auch die Informationstiefe auf dem Bildschirm<br />
stellt sich selbsttätig auf die Qualifikation des jeweiligen<br />
Anwenders ein.<br />
RELEVANTE PRODUKTIONSDATEN<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die offene, erweiterbare und anpassbare Softwarelösung Active-<br />
Cockpit erfasst mit ihren Apps alle relevanten Daten der angeschlossenen<br />
Fertigungseinrichtungen, aktualisiert sie dynamisch<br />
und stellt sie in Echtzeit bereit. Das ist die Basis für eine kontinuierliche<br />
Optimierung aller Prozesse und die Steigerung der Verfügbarkeit.<br />
Als Bindeglied zwischen Fertigung, Unternehmens-IT<br />
und dem Menschen ermöglicht die Software schon jetzt die vollständig<br />
vernetzte Fertigung, wie sie Standard in der Fabrik der<br />
Zukunft sein wird.<br />
Das System vereinfacht die schnelle Anbindung an Backend-<br />
Systeme mit ERP- und App-Schnittstellen. Die Inbetriebnahme<br />
der Software erfordert keine Programmierung. Vielmehr genügt<br />
die Konfiguration auf die aktuelle Umgebung und die Auswahl<br />
der App-basierten Funktionen.<br />
Das ActiveCockpit beschleunigt Entscheidungen und Lösungen,<br />
da aus den Daten zu jedem Zeitpunkt der optimale Wertschöpfungsprozess<br />
abgeleitet werden kann. Dazu stellt es den<br />
Mitarbeitern vor Ort die Fertigungsdaten in Echtzeit zur Verfügung.<br />
Das erhöht die Transparenz der Prozesse, da ActiveCockpit<br />
Abweichungen sofort anzeigt. Die Mitarbeiter können unmittelbar<br />
Optimierungsmaßnahmen einleiten. Alle Entscheidungen<br />
werden im automatisch erstellten Protokoll sofort ausgewiesen<br />
und an die IT weitergeleitet, um den neuen Standard<br />
festzulegen.<br />
FAZIT<br />
Kunden von Bosch Rexroth profitieren davon, dass das Unternehmen<br />
gleichzeitig Hersteller und Anwender von Industrie-4.0-<br />
Lösungen ist. Die praktische Anwendung von Industrie-4.0-Konzepten<br />
im eigenen Haus ermöglicht es Bosch Rexroth, die Entwicklung<br />
intelligenter, autonomer Lösungen durch stetige Rückkopplung<br />
der selbst gesammelten Praxiserfahrungen<br />
voranzutreiben. Das Ergebnis: Eine flexible und wirtschaftliche<br />
Montage mit zehn Prozent höherer Produktivität und 30 Prozent<br />
weniger Beständen an der Linie.<br />
„Die Multiproduktlinie hat einen Stein ins Rollen gebracht, der<br />
immer noch rollt“, fasst Matthias Möller, Leiter der Abteilung<br />
Planung Produktionsprozesse im Werk Homburg bei Bosch Rexroth,<br />
zusammen. „Aus der Linie heraus haben wir zwischenzeitlich<br />
einige weitere Produkte entwickelt.“ Dazu zählt beispielsweise<br />
die IoT Gateway Software, die Neu- und Bestandsmaschinen<br />
ohne Eingriff in die Automatisierungslogik mit dem Internet<br />
der Dinge verbindet.<br />
Bilder: Bosch Rexroth<br />
www.boschrexroth.com<br />
MACHINE LEARNING<br />
IN DER FERTIGUNG<br />
Die zunehmende Verfügbarkeit von<br />
Fertigungsdaten und fortschrittlichen<br />
Analysewerkzeugen forciert die<br />
Nachfrage nach datengesteuerten<br />
Ansätzen zur Verbesserung der Qualität<br />
von Werkstücken und der Effizienz von<br />
Fertigungsprozessen. Im Rexroth Werk<br />
in Homburg gibt es zu dazu bereits<br />
verschiedene Projekte. Beispielsweise<br />
bei der Bearbeitung von Ventilgehäusen<br />
für mobile Anwendungen an einer<br />
Werkzeugmaschine: In der Fertigungszelle<br />
erfasste Daten in Verbindung<br />
mit Machine-Learning-Methoden<br />
ermöglichen echtzeitnahe Aussagen zur<br />
Gehäusequalität. Aufwändige nachgelagerte<br />
Messungen im Labor werden<br />
mit der Lösung in einer ersten Phase<br />
unterstützt, um sie dann in einer<br />
zweiten Phase schrittweise im Umfang<br />
zu reduzieren. Die Informationen zur<br />
Produktqualität ermöglichen zeitnahe<br />
Anpassungen von Prozessparametern<br />
zur Ausschussreduzierung und tragen<br />
so zu einer effizienten und nachhaltigen<br />
Fertigung bei.<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 15
SMART PRODUCTION<br />
EFFIZIENZ DURCH OPTIMIERTES<br />
ALUSPÄNEHANDLING<br />
GEWINNBRINGEND<br />
BRIKETTIEREN<br />
Euler Feinmechanik produziert qualitativ hochwertige Aluminiumprodukte<br />
für vorwiegend aus der optischen Branche stammende Kunden. Eine<br />
Brikettieranlage von Ruf steigert die Wirtschaftlichkeit in der Zerspanung<br />
des Lohnfertigers. Das automatisch arbeitende System macht aus<br />
voluminösen und nassen Aluspänen kompakte und weitgehend trockene<br />
Briketts, die als wertvoller Sekundärrohstoff vermarktet werden.<br />
01<br />
Auch die Corona-Krise hat das Wachstum der vor den<br />
Toren der Optikstadt Wetzlar ansässigen Euler Feinmechanik<br />
GmbH nur leicht gebremst. 2020 konnte der<br />
Lohnfertiger seinen Umsatz trotz der Einschränkungen<br />
konstant halten und investierte sogar etwa 1,5 Mio. Euro in<br />
neue Technik. <strong>2021</strong> ist wieder ein Umsatzplus von fünf bis zehn<br />
Prozent auf 9 bis 9,5 Mio. Euro angepeilt. Und schon nach den<br />
ersten dreieinhalb Monaten des Jahres waren für weitere<br />
1,5 Mio. Euro neue Maschinen für das Werk in Schöffengrund<br />
beschafft worden.<br />
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Geschäftsführer Hans<br />
und Leonard Euler, Sohn und Enkel des Firmengründers, setzen<br />
in ihrer Lohnfertigung konsequent auf Qualität und Zuverlässigkeit,<br />
Orientierung an den Kundenbedürfnissen – und auf Wirtschaftlichkeit.<br />
„Bei der Effizienzsteigerung durch Automatisierung<br />
und Digitalisierung darf man aber nicht nur auf die Kernprozesse<br />
Drehen und Fräsen blicken“, betont Leonard Euler.<br />
„Sehr wichtig ist auch die Peripherie, beispielsweise das Spänehandling<br />
mit unserer Brikettieranlage von Ruf“, unterstreicht der<br />
36-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur. Die Rechnung ist ein-<br />
16 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
02<br />
01 Handliche und trockene Briketts statt voluminöse nasse<br />
Späne: Mit der Ruf Presse vereinfacht Euler Feinmechanik das<br />
Handling der Produktionsreste stark<br />
02 Der aus den Aluminiumresten ausgepresste Kühlschmierstoff<br />
wird durch ein Vlies gefiltert und kann danach in der Regel erneut<br />
verwendet werden<br />
03 Einfacher Transport: An jedem Bearbeitungszentrum nehmen<br />
standardisierte und mit Rollen versehene 400-Liter-Behälter die<br />
Aluminiumspäne auf<br />
fach: Je weniger Zeit Maschinenbediener für das Spänehandling<br />
aufwenden müssen, umso länger können sich die Fachleute produktiven<br />
Tätigkeiten widmen und ihre rund 45 Dreh- und Fräszentren<br />
rund um die Uhr am Laufen halten. Mit ihnen verarbeitet<br />
das Unternehmen monatlich etwa 38 Tonnen Aluminium, dabei<br />
fallen rund 25 Tonnen Aluminiumspäne an.<br />
VOLUMEN MINIMIEREN UND<br />
KSS ZURÜCKGEWINNEN<br />
Der Umgang mit Spänen kostet viel Zeit und Ressourcen. Sie weisen<br />
ein extrem hohes Schüttvolumen auf, brauchen also viel<br />
Platz. Die Mengen zu Sammelcontainern zu bringen und händisch<br />
einzufüllen, erfordert viel Zeit. Wenn sie mit Kühlschmierstoffen<br />
behaftet sind, verschmutzen sie bei Transport und Lagerung<br />
oft die Produktionsflächen. Zudem lassen sich mit nassen<br />
Spänen nur reduzierte Erlöse erzielen, weil die Logistik aufwändig<br />
ist und die Späneaufbereitung vor dem Einschmelzen weitere<br />
Kosten verursacht, unter anderem für die Abtrennung der Kühlschmierstoffe,<br />
die dann entsorgt werden müssen.<br />
Euler geht einen anderen Weg, denn das Verpressen zu handlichen<br />
Briketts löst all diese Probleme. Je nach Art der Späne wird<br />
das Volumen auf ein Drittel bis ein Zehntel verringert. Die Kühlschmierstoffe<br />
werden während des Pressvorgangs fast vollständig<br />
ausgepresst. Lagerung und Transport der Briketts sind einfach<br />
und sauber, zudem weisen sie eine dauerhaft niedrige und<br />
definierte Restfeuchte auf, eine Diskussion beim Nässeabzug bei<br />
der Schrottvermarktung entfällt. So ist beim Verkauf im Regelfall<br />
ein mittlerer bis hoher zweistelliger Eurobetrag Mehrerlös pro<br />
Tonne Briketts erzielbar, in vielen Fällen sogar ein dreistelliger<br />
Betrag. – Dies immer im Vergleich zur Vermarktung als loser<br />
Span. Nicht zu vergessen, dass sich der ausgepresste Kühlschmierstoff<br />
in vielen Fällen wiederverwenden lässt. So ergeben<br />
sich Amortisationszeiten für die Pressen von 1,5 bis 3,5 Jahren.<br />
EFFIZIENZSTEIGERUNG HAT<br />
HÖCHSTE PRIORITÄT<br />
03<br />
Als Euler im Jahr 2019 eine Ruf-Presse vom Typ 11/4000/70<br />
anschaffte, stand ganz klar die Effizienzsteigerung im Vordergrund.<br />
Ergänzt durch ein vorgeschaltetes Hebe-Kippgerät, Zerkleinerer<br />
und Späneförderer sowie nachgeschalteter Filteranlage<br />
für die Kühlschmierstoffe ist das System für einen mannlosen<br />
24/7-Betrieb ausgelegt.<br />
Die auf Rollen montierten Spänesammelbehälter an jedem<br />
Fräs- und Drehzentrum schiebt ein Maschinenbediener, wenn<br />
sie voll sind, zur Späneaufbereitungsanlage. Dort wartet bereits<br />
ein leerer Behälter, den er aus der Hebevorrichtung nimmt, um<br />
dann den vollen Behälter hineinzuschieben. Er startet den Prozess<br />
per Knopfdruck und kann sofort mit dem leeren 400-Liter-<br />
Behälter zu seiner Arbeit zurückkehren, ohne sich weiter um den<br />
Brikettiervorgang kümmern zu müssen. Denn der Behälter wird<br />
automatisch in den Zerkleinerer entleert. Dieser zerteilt lange<br />
Fließspäne und Spänenester und scheidet über einen Grobteileaustrag<br />
eventuell vorhandene Störteile aus. Über ein Scharnierband<br />
gelangen die zerkleinerten Späne zum Trichter der Presse,<br />
der mit einem Füllstandssensor ausgestattet ist. Die Anlage startet<br />
automatisch, wenn der Trichter voll ist und stoppt, wenn alle<br />
Späne brikettiert sind.<br />
Die Ruf 11/4000/70 komprimiert die Späne mit ihrem 11 kW<br />
starken Motor und einem Pressdruck von bis zu 4000 kg/cm 2 und<br />
erzeugt so runde Briketts mit 70 mm Durchmesser und einer<br />
Länge von ebenfalls etwa 70 mm. Die Dichte der Briketts beträgt<br />
gut 2,3 kg/l und liegt damit nicht weit von der Rohdichte des massiven<br />
Aluminiums mit 2,7 kg/l entfernt. Gleichzeitig wird der an-<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 17
SMART PRODUCTION<br />
DIE RUF-PRESSE HAT ZUR<br />
AUTOMATISIERUNG UNSERER ABLÄUFE<br />
UND DER VERBESSERUNG DER<br />
EFFIZIENZ STARK BEIGETRAGEN.<br />
Leonard Euler, Geschäftsführer der Euler Feinmechanik GmbH<br />
haftende Kühlschmierstoff praktisch komplett ausgepresst und<br />
separat gesammelt. Die fertigen Alubriketts fallen in einen Sammelbehälter,<br />
der etwa einen Kubikmeter fasst.<br />
BRIKETTIEREN SPART ETWA<br />
30 MANNSTUNDEN WÖCHENTLICH<br />
Mit dem Erfolg ist Leonard Euler vollauf zufrieden. Er betont:<br />
„Die Spänepresse hat zur Automatisierung unserer Abläufe und<br />
der Verbesserung der Effizienz stark beigetragen. Dabei lagen bei<br />
der Beurteilung der Investition die Vorteile so klar auf der Hand,<br />
dass wir vorab gar keine aufwendigen Analysen oder bis ins letzte<br />
Detail ausgefeilte Amortisationsrechnungen betreiben mussten.“<br />
Nachdem das System in Betrieb genommen wurde, konnte tatsächlich<br />
festgestellt werden, dass der durch die Automatisierung<br />
weggefallene manuelle Aufwand ungefähr einer dreiviertel Personalstelle<br />
entspricht, die nun für produktive Tätigkeiten eingesetzt<br />
werden kann. Allein dieser Effekt trägt zu einer schnellen<br />
Amortisation bei.<br />
Zusätzlich zu den Effizienzgewinnen hat der Lohnfertiger noch<br />
die höheren Einnahmen, die er mit Briketts statt losen Spänen erzielt.<br />
Zudem erlaubt die Wiederverwendung der Kühlschmierstoffe<br />
erhebliche Einsparungen, wie Ralf Lorbach, technischer<br />
Berater der Firma Ruf vorrechnet: „Bei einem jährlichen Verbrauch<br />
von 40 000 Litern KSS, die aus 3 200 Litern Konzentrat hergestellt<br />
werden, ergibt sich ein Potenzial von 12 000 bis 15 000 Euro<br />
pro Jahr.“ Mit der Brikettieranlage ist Euler jedenfalls für weiteres<br />
Wachstum gerüstet. Bislang verarbeitet sie durchschnittlich<br />
40 kg Späne pro Stunde, möglich sind bis zu 120 kg pro Stunde.<br />
GESAMTSYSTEM AUS EINEM GUSS<br />
OHNE SCHNITTSTELLENPROBLEME<br />
Angenehm überrascht waren die Geschäftsführer zudem von der<br />
reibungslosen Inbetriebnahme der Komplettanlage. Tatsächlich<br />
besteht sie aus Maschinen und Komponenten mehrerer Hersteller:<br />
die Presse von Ruf, die Hebe-/Kippvorrichtung und der Zerkleinerer<br />
von Erdwich sowie die Filteranlage von Polo. „Wir haben<br />
fast nicht gemerkt, dass wir es mit unterschiedlichen Lieferanten<br />
zu tun hatten“, lobt Leonard Euler die gute Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit der Firmen. „Vom ersten Tag an hat die Zusammenarbeit<br />
mit Herrn Lorbach sehr gut funktioniert, er hat alles<br />
koordiniert, und wir mussten uns um die Abstimmung zwischen<br />
den beteiligten Firmen nicht kümmern“, hebt der Firmenchef<br />
hervor. Ralf Lorbach erläutert: „Wir stimmen uns untereinander<br />
ab, machen dem Kunden Vorschläge etwa für die<br />
Vernetzung der Steuerung und schließlich bauen Monteure der<br />
beteiligten Firmen beim Kunden die Anlage gemeinsam auf.“<br />
Das bringt den Anwendern klare Vorteile, wie Leonard Euler<br />
berichtet: „Die gesamte Anlage ist potentialfrei miteinander verknüpft,<br />
das heißt, wenn beispielsweise der Kühlmittelbehälter<br />
der Filteranlage voll ist, meldet dies ein Sensor am Kühlmittelbehälter.<br />
Dieses Signal stoppt die Filteranlage und gibt die Information<br />
an die Presse, den Shredder und das Hebekippgerät weiter,<br />
so dass die gesamte Anlage stoppt und in einen Standby-Modus<br />
wechselt. Sobald der Kühlmittelbehälter geleert wurde, reicht ein<br />
Knopfdruck, um den gesamten Prozess wieder zu starten. Damit<br />
haben wir eine schlüssige Vernetzung.“<br />
Ebenso zuverlässig wie die Vernetzung, funktioniert auch die<br />
Ruf-Presse selbst. „Ein geringer Wartungsaufwand, kein ungeplanter<br />
Stillstand – wir sind mit der Maschine absolut zufrieden“,<br />
fasst Leonard Euler zusammen.<br />
Bilder: Ruf<br />
www.brikettieren.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
RUF Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Hausener Str. 101, 86874 Zaisertshofen<br />
Tel.: 0049 8268 9090-20<br />
E-Mail: info@brikettieren.de<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/3dcjkGW<br />
BRIKETTIERANLAGEN IN<br />
MODULARER BAUWEISE<br />
Die Firma Ruf mit Sitz in Zaisertshofen<br />
entwickelt und produziert hochinnovative<br />
Brikettieranlagen in modularer Bauweise<br />
für Holz, Metall und andere Reststoffe. Die<br />
kleinste Maschine vom Typ RAP (Ruf<br />
Anbaupresse) schafft mit einer Motorleistung<br />
von 4 kW einen Durchsatz von 20 bis<br />
zu 150 kg/Std. (je nach Material und<br />
Spanart). Die mit 90 kW größte Anlage (Ruf<br />
90) erreicht bis zu 2 500 kg/Std für Aluminium,<br />
für Guss bis 3 000 kg/Std und für<br />
Kupferwerkstoffe bis 5 000 kg/Std.<br />
18 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BITS MIT KLEMMEFFEKT ERLEICHTERN DAS ÜBERKOPFSCHRAUBEN<br />
SCHWENKRAHMEN-<br />
BANDSÄGEN-BAUREIHE<br />
ERWEITERT<br />
Mit den Schwenkrahmen-<br />
Bandsägen der Baureihe<br />
KASTOmicut hat Kasto eine<br />
vielseitige Lösung speziell für<br />
den Einsatz in Werkstätten<br />
erfolgreich am Markt etabliert.<br />
Die Reihe ist für effiziente<br />
Abläng- und Gehrungsschnitte<br />
bei Rohren, Profilen und Voll-<br />
SMART PRODUCTION<br />
Die meisten Anwender von Innensechsrund-Schrauben kennen das Problem:<br />
Durch das relativ große Spiel zwischen Schraube und Bit kommt es zu<br />
Taumelbewegungen beim Verschrauben bzw. zum Herausrutschen des Bits<br />
aus dem Schraubenkopf. Die neuen Reyher Tight-Bits sorgen dagegen durch<br />
verbreiterte und verstärkte Bit-Flügel sowie eine konische Formgebung für<br />
einen optimalen Formschluss mit der Schraube. Die neuartige Konstruktion<br />
bewirkt einen Klemmeffekt und lässt den Bit fest in der Schraube sitzen.<br />
Dies ist insbesondere bei Überkopfarbeiten hilfreich, da bei der Verwendung<br />
der Tight-Bits für die Bedienung des Schraubwerkzeugs nur eine Hand<br />
erforderlich ist. Die verstärkten Bit-Flügel ermöglichen zudem eine höhere<br />
Kraftübertragung. Einsetzen lassen sich diese „Festsitz-Bits“ in jeder Anwendung, bei der Schrauben mit Innensechsrund-Antrieb<br />
Verwendung finden. Zum Start stehen fünf verschiedene Abmessungen (T 15, 20, 25, 30 und 40 x 25)<br />
abrufbereit im Lagervorrat zur Verfügung. Die Tight-Bits-Serie ist ab sofort direkt über den Webshop RIO – Reyher<br />
Internet Order (Artikel 8917) bestellbar. Weitere Bit-Typen (z. B. mit Kreuzschlitz und Tiefenanschlag) sind ebenfalls aus<br />
Lagervorrat erhältlich.<br />
www.reyher.de<br />
material konzipiert. Nun hat<br />
der Spezialist für Metallsägetechnik<br />
diese Baureihe um den<br />
Maschinentyp AE 4.6 erweitert.<br />
Der Schnittbereich des neuen<br />
Modells beträgt bis zu 460 mm,<br />
Gehrungsschnitte sind einseitig<br />
je nach Materialgeometrie und<br />
-abmessungen bis zu 60 ° möglich.<br />
Die KASTOmicut AE 4.6<br />
bietet den Anwendern viele<br />
Vorteile: Über einen genauen<br />
Kugelgewindetrieb und eine<br />
Rundführung kann beispielsweise<br />
der Vorschubspannstock<br />
präzise positioniert werden.<br />
Dadurch werden hohe Genauigkeiten<br />
bei den Abschnittlängen<br />
erreicht.<br />
www.kasto.com<br />
Life Cycle<br />
Services
SMART PRODUCTION<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUR<br />
DATENGETRIEBENEN PRODUKTION<br />
SO GELINGT DAS<br />
MES-ROLL-OUT<br />
Kein produzierendes Unternehmen kann es<br />
sich leisten, die Potenziale der Digitalisierung<br />
ungenutzt zu lassen. Durch die Maschinen- und<br />
Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) sind zwar<br />
Daten in Hülle und Fülle vorhanden, doch erst<br />
mit einem Manufacturing Execution System<br />
(MES) kann man sie für die Analyse und<br />
Optimierung von Fertigungsprozessen nutzen.<br />
Dabei kommt es auf die passende Vorbereitung<br />
zur Einführung einer MES-Lösung an<br />
Die Ziele der Industrie 4.0 stehen fest: Die datengetriebene<br />
Produktion mündet in der Smart Factory mit<br />
dem intelligenten Werkstück, das sich seinen Weg<br />
selbstständig durch die Fertigung sucht. Wie produzierende<br />
Unternehmen dieses Ziel erreichen können, ist hingegen<br />
weitestgehend unklar. Das liegt vor allem daran, dass es<br />
keinen Königsweg gibt, der für alle gilt. Vielmehr muss jedes<br />
Unternehmen auf Basis seines Digitalisierungsgrads und der<br />
individuellen Anforderungen der Produktion seinen eigenen<br />
Weg in die Industrie 4.0 finden.<br />
Fest steht hingegen, das viele produzierende Unternehmen für<br />
diesen Weg ein MES auswählen. Nicht umsonst werden solche<br />
Systeme als Brückentechnologie zur Smart Factory bezeichnet.<br />
Die ausgewählte MES-Lösung ist dabei der Grundpfeiler, auf dem<br />
die weitere Digitalisierung aufbaut. Dementsprechend ist das<br />
MES mit Bedacht und Augenmaß zu wählen.<br />
Wenn dem Unternehmen der Wettbewerbsdruck, die Dynamik<br />
einer variantenreichen Fertigung und individuelle Kundenanforderungen<br />
zu schaffen machen, möchte man sich wahrscheinlich<br />
nicht noch mit den Herausforderungen einer MES-Einführung<br />
beschäftigen. Der Leidensdruck wird jedoch nicht geringer<br />
werden, wenn man ihn ignoriert. Dagegen verhilft einem die<br />
passende MES-Lösung dazu, flexibler und schneller zu reagieren.<br />
Werden bei der Einführung die entsprechenden Faktoren beachtet,<br />
wird aus Leidensdruck Wettbewerbsfähigkeit.<br />
PLANUNG UND DOKUMENTATION<br />
Alles beginnt am Flipchart – das heißt, eine umsichtige und<br />
detaillierte Planung ist gerade bei der MES-Einführung das<br />
A und O. Versäumnisse in der Planungsphase können sich später<br />
durch Verzögerungen oder unerwartete Kosten rächen. Von Anfang<br />
an sollte also Professionalität herrschen. Das bedeutet zum<br />
Beispiel, realistische Ziele zu formulieren. Dazu gehört die<br />
IST-Analyse der Prozesse zwischen ERP und Fertigung. Daraus<br />
lassen sich Änderungswünsche entwickeln, die letzten Endes in<br />
Zielvorstellungen münden. Diese sollten so konkret wie möglich<br />
definiert werden.<br />
Das Erreichen der formulierten Ziele hängt von einzelnen<br />
Erfolgsfaktoren ab. Diese sollten zu jedem Ziel ebenfalls herausgearbeitet<br />
und festgehalten werden. Auf diese Weise kommt das<br />
Unternehmen Schritt für Schritt zu einem Lastenheft, anhand<br />
dessen im Projektverlauf der jeweilige IST-Zustand mit den<br />
Zielen und Erfolgsfaktoren abgeglichen werden kann. Die detaillierte<br />
Dokumentation aller Arbeitsprozesse ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil einer erfolgreichen MES-Einführung.<br />
MITARBEITER UND KOMMUNIKATION<br />
Die Arbeit mit einem MES betrifft zahlreiche Mitarbeiter, die<br />
so früh wie möglich in das Projekt mit eingebunden werden sollten,<br />
allein schon, um Vorbehalten in der Belegschaft entgegenzuwirken.<br />
Auf diese Weise kann jeder, vom Werker über den<br />
Planer bis zum IT-Mitarbeiter, seine Wünsche und Anforderungen<br />
einbringen. Daran lässt sich auch erkennen, in welchen<br />
Bereichen die Einführung eines MES die größten Effizienzsteigerungen<br />
hätte.<br />
Man sollte jedoch darauf achten, dass die frühzeitige Einbindung<br />
der Mitarbeiter nicht in ein Wunschkonzert ausartet.<br />
Daher ist es wichtig, die gesammelten Anforderungen und<br />
Erkenntnisse bezüglich der Effizienzsteigerung zu priorisieren:<br />
Anforderungen mit der größten Dringlichkeit stehen dabei ganz<br />
oben auf der Liste.<br />
Darüber hinaus hilft eine klare Kommunikation dabei, das<br />
gefürchtete Wunschkonzert zu vermeiden. Das heißt, man sollte<br />
nicht damit hinter dem Berg halten, dass die MES-Einführung<br />
Veränderungen mit sich bringt. Die Mitarbeiter müssen begreifen,<br />
dass die angestrebten Veränderungen Chancen sind – even-<br />
20 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
GRUNDSÄTZLICH SOLLTE DIE<br />
MES-LÖSUNG ALS ERSTES DORT<br />
EINGEFÜHRT WERDEN, WO IN<br />
KÜRZESTER ZEIT DIE GRÖSSTE<br />
EFFIZIENZSTEIGERUNG ERREICHT<br />
WERDEN KANN.<br />
Michael Möller, Geschäftsführer, gbo datacomp GmbH<br />
tuell sogar Notwendigkeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmens zu gewährleisten.<br />
MES- UND PARTNERWAHL<br />
Sind die Ziele formuliert, muss die dazu passende MES-Lösung<br />
gefunden werden. Angesicht zahlreicher Angebote, kann es hilfreich<br />
sein, für die Auswahl die Richtlinie VDI5600 zurate zu<br />
ziehen. Hier stehen die typischen Aufgaben eines MES. Anhand<br />
des eigenen Anforderungskatalogs können die Aufgaben ausgewählt<br />
werden, die zum Katalog passen. Dabei sollte man auch im<br />
Hinterkopf haben, dass sich die Anforderungen in Zukunft<br />
ändern können. Die MES-Lösung sollte also flexibel und ohne<br />
großen Aufwand skalierbar sein. Modular aufgebaute MES entsprechen<br />
dieser Anforderung.<br />
Die Skalierbarkeit ist ein wichtiger Faktor, um die MES-Lösung<br />
tiefer ins Unternehmen einzuführen. Geht es anfangs vielleicht<br />
nur um die Maschinenauslastung, könnte später zur Fertigungsplanung<br />
auch die Personalzeiterfassung hinzugezogen werden.<br />
Das ist kein Problem, wenn sich das MES für derartige Aufgaben<br />
modular erweitern lässt. Das bedeutet aber auch, dass sich das<br />
Unternehmen auf eine lange Zusammenarbeit mit dem gewählten<br />
Technologiepartner einlässt. Deshalb sollte bei der Wahl der<br />
MES-Lösung auch darauf geachtet werden, dass die Chemie<br />
zwischen beiden stimmt. Ebenso ist eine langjährige Erfahrung<br />
des Technologiepartners mit MES-Einführungen ein Punkt, den<br />
man bei der Auswahl beachten sollte.<br />
Grundsätzlich gilt, dass auf Grundlage des Lastenheftes die<br />
MES-Lösung als Erstes dort eingeführt wird, wo in kürzester Zeit<br />
die größte Effizienzsteigerung erreicht werden kann. Übereifer ist<br />
hierbei fehl am Platz. Nicht alle Ziele lassen sich auf einmal erreichen.<br />
Es ist sinnvoll, die MES-Lösung zunächst an nur einer<br />
Maschine ausgiebig zu testen und die Ergebnisse zu dokumentieren.<br />
Anschließend können sukzessive weitere Maschinen<br />
eingebunden werden. Dabei sollte das Altsystem durchaus noch<br />
eine Weile parallel betrieben werden. Läuft das MES stabil, kann<br />
es abgeschaltet werden und der erste Schritt auf dem Weg zu einer<br />
datengetriebenen Produktion ist getan.<br />
Bilder: AdobeStock/panuwat; gbo datacomp<br />
www.gbo-datacomp.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
gbo datacomp GmbH<br />
Schertlinstraße 12a, 86159 Augsburg<br />
Tel. +49 821 597010<br />
E-Mail: info@gbo-datacomp.de<br />
AUTOR<br />
Michael Möller, Geschäftsführer,<br />
gbo datacomp GmbH<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/3fsBQuJ<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 21
SMART PRODUCTION<br />
Anzeige<br />
AUTOMATISIERUNG AUF DEM MASCHINENTISCH<br />
Expertentipp:<br />
Wie Werkzeugmaschinen mit<br />
intelligenter Greiftechnik zu<br />
produktiven Selbstläufern werden.<br />
■ SCHNELL UND GÜNSTIG:<br />
INTELLIGENTE INNOVATION<br />
Mit einem neuen, modularen<br />
Greifsystem von AMF lässt sich für<br />
Werkzeugmaschinen ohne großen<br />
finanziellen und zeitlichen Aufwand<br />
ganz einfach eine automatische Fertigung einrichten. Der Clou ist die<br />
neuartige AMF-Greiftechnik. Das Besondere daran: Die Greifkräfte sind<br />
einstellbar. So arbeitet das System quasi „feinfühlig“ – auch bei dünnwandigen<br />
und leicht verformbaren Bauteilen.<br />
■ DAS ÜBERZEUGT: GREIFER AUTOMATISCH EINWECHSELN<br />
Das Greifsystem besteht aus einem Greifer mit Weldon-Schaft, der sich wie ein<br />
Werkzeug aus dem Magazin einer CNC-Fräsmaschine einwechselt. Er kann<br />
Werkstücke von bis zu 70 mm und bis zu 8 kg greifen, umsetzen und für die<br />
Bearbeitung platzieren. Diese können dabei auf einem Speicher direkt auf dem<br />
Maschinentisch vorgehalten werden. So gelingt der vollautomatische<br />
Werkstückwechsel während der Bearbeitung direkt in der Maschine. Ein<br />
Roboter ist nicht notwendig. Betätigt wird der Greifer über die Maschinenspindel<br />
entweder hydraulisch oder pneumatisch.<br />
■ FLEXIBEL AUTOMATISIEREN: GENAU, WAS ANWENDER WÜNSCHEN<br />
Die Flexibilität, die einstellbaren Greifkräfte und viele Greifeinsätze für<br />
verschiedenste Situationen sind einzigartig.<br />
Unsere Empfehlung: Unbedingt testen!<br />
https://www.amf.de/de/produkte/automatisierungstechnik/greifer.html<br />
MEHR EFFIZIENZ DURCH AUTOMATISIERTES ENTGRATEN<br />
Scharfe Kanten, Unebenheiten oder Überstände müssen in der spanenden<br />
Bearbeitung und bei Gießverfahren entfernt werden, um ein sauberes Endprodukt<br />
zu erzielen. Die erforderliche Feinfühligkeit konnte bisher meist nur die manuelle<br />
Bearbeitung bieten. Mit automatisierten Verfahren lässt sich der Entgratprozess<br />
nun auf ein neues Level heben: Schunk hat sein Portfolio um Werkzeuge für die<br />
robotergestützte Bearbeitung erweitert. Damit werden nicht nur perfekte<br />
Ergebnisse erzielt, sondern auch die Effizienz erhöht,<br />
Kosten gespart und die Mitarbeiter entlastet. In der<br />
verarbeitenden Industrie wird das Entgraten meist als<br />
zusätzlicher Arbeitsschritt mit entsprechend erhöhtem<br />
Logistik- und Personalaufwand ausgeführt. Gleichzeitig<br />
werden aber bereits viele Roboteranlagen zur Beund<br />
Entladung von Werkzeugmaschinen eingesetzt.<br />
Die neuen Schunk-Produkte setzen genau dort an.<br />
Denn mit Hilfe der neuen Werkzeuge kann der Roboter<br />
nicht nur für das Be- und Entladen, sondern auch für<br />
das automatisierte Entgraten genutzt werden. Das<br />
Entgraten der Werkstücke kann zeitgleich zur Bearbeitung<br />
des nächsten Werkstücks durchgeführt werden,<br />
sodass ein zusätzlicher Arbeitsschritt eingespart wird.<br />
www.schunk.com<br />
22 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
SMART PRODUCTION<br />
DRUCKLUFTLEITUNGEN EFFIZIENT<br />
INSTALLIEREN<br />
Rohre verbinden leicht gemacht – dafür steht die Steckverbindungstechnologie<br />
von John Guest. Die clevere,<br />
zeitsparende Lösung bietet verlässliche Qualität, die<br />
durch fortwährende Forschungs- und Entwicklungsarbeit,<br />
Produkttests und Qualitätskontrollen sichergestellt<br />
wird. Die RWC/John Guest-Druckluftsysteme reduzieren<br />
die Installationszeit im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Methoden um 50 Prozent. Durch das einfache Einstecken<br />
wird die Verbindung ohne Werkzeug, Gewindeschneiden,<br />
Löten oder Kleben von Rohren hergestellt. Die Komponenten<br />
sind leicht zu trennen, auszutauschen und stets<br />
wiederverwendbar, sodass Änderungen schnell und<br />
einfach mit minimalen Produktionsausfallzeiten und<br />
-kosten durchgeführt werden können. Die Komponenten<br />
können in vielen Kombinationen verwendet werden und<br />
sind auch mit anderen Rohrtypen kompatibel. Das Angebot<br />
umfasst zuverlässige, nachhaltige und effiziente<br />
Steckverbinder und Rohre für Druckluft- und Pneumatikanwendungen.<br />
Sie eignen sich ideal für den Einsatz vom<br />
Kompressor bis zum Einsatzort.<br />
Lesen Sie den ausführlichen Beitrag dazu unter:<br />
bit.ly/3irB1Fd<br />
www.rwc.de<br />
UNIVERSALPRÜFMASCHINEN FÜR<br />
DIE ADDITIVE FERTIGUNG<br />
Mit der AllroundLine bietet ZwickRoell eine Prüfmaschinenserie<br />
die sich optimal für Zug-, Druck- und Biegeversuche an additiv<br />
gefertigten Produkten eignet. Angesichts der hohen Designfreiheit,<br />
die der 3D-Druck bietet, ist der Einsatz von Universalprüfmaschinen<br />
wie den Geräten der AllroundLine sinnvoll. Sie<br />
decken mehrere Versuche mit einer einzigen Prüfmaschine ab<br />
und halten so die Investitionskosten<br />
niedrig. Die Probenhalter<br />
für Zug-, Druck- und<br />
Biegeversuche lassen sich mit<br />
wenigen Handgriffen austauschen.<br />
Softwareseitig sorgt<br />
testXpert III mit seinem<br />
Prüfplatzkonzept dafür, dass es<br />
nicht zu Verwechslungen oder<br />
Fehlbedienungen kommt und<br />
stets der richtige Versuch mit den korrekten Parametern<br />
ausgeführt wird. Zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich durch die Möglichkeit, kundeneigene Prüfwerkzeuge<br />
mit frei definierbaren Prüfparametern zu kombinieren.<br />
Dies macht die AllroundLine auch zu einer guten Wahl für<br />
Forschung und Entwicklung. So kooperieren das Institut für<br />
Werkstoffe und Anwendungstechnik Tuttlingen (IWAT) der HS<br />
Furtwangen und ZwickRoell bereits seit mehreren Jahren im<br />
Rahmen von Forschungs- und Abschlussarbeiten.<br />
www.zwickroell.com<br />
FEINDREHWERKZEUGE JETZT MIT<br />
EXTERNEM DISPLAY<br />
Die Wohlhaupter GmbH<br />
erweitert ihr Programm an<br />
digitalen Werkzeugen mit<br />
C<br />
externer 3E-Tech-Digitalanzeige<br />
zur μ-genauen Verstellwegmessung<br />
und stellt die<br />
Y<br />
Feindrehwerkzeugbaureihen<br />
mit integrierter Digitalanzeige<br />
sukzessive auf 3E Tech<br />
um. 3E Tech kombiniert die<br />
CY<br />
Verstellwegmessung im Werkzeug mit einer externen,<br />
andock- und wieder abnehmbaren Digitalanzeige, die die<br />
K<br />
Verstellwege visualisiert. Diese einfache, μ-genaue Ablesemöglichkeit<br />
unterstützt die prozesssichere Bearbeitung von<br />
hochgenauen Bauteilen. Am Display ist eine Sensoreinheit<br />
angebracht, die direkten Kontakt mit dem Werkzeug hat und<br />
dort die Verstellwege aufnimmt. Kabel-, Bluetooth- oder<br />
magnetische Verbindungen sind nicht notwendig. Das<br />
3E-Tech-Anzeigegerät wird an das Werkzeug angedockt, über<br />
Druckknopf aktiviert und zeigt dann den relativen Verstellwert<br />
des Werkzeugs in 2μm-Schritten im Durchmesser an, um<br />
eine hochpräzise Bohrung bearbeiten zu können.<br />
www.wohlhaupter.de<br />
M<br />
CM<br />
<strong>MY</strong><br />
C<strong>MY</strong><br />
Business-Software<br />
für Menschen<br />
COSMO CONSULT<br />
Ihr verlässlicher Partner für naonale und<br />
internaonale Herausforderungen in den<br />
Bereichen ERP, CRM, Data & Analycs,<br />
Collaboraon, IoT und Künstliche Intelligenz<br />
www.cosmoconsult.com<br />
DEUTSCHLAND | FRANKREICH | ÖSTERREICH | SCHWEDEN | SCHWEIZ | SPANIEN<br />
RUMÄNIEN | UNGARN | CHILE | ECUADOR | KOLUMBIEN | MEXIKO | PANAMA | PERU<br />
HONGKONG | CHINA<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 23
BETRIEBSTECHNIK<br />
KONDENSATABLEITUNG GOES DIGITAL<br />
Beko Technologies macht einen weiteren Schritt in<br />
Richtung komplett vernetzte Druckluftaufbereitung der<br />
Zukunft. Der neu entwickelte Bekomat i4.0 ist eine<br />
Fusion aus bewährter Kondensatableitung und Digitalisierung.<br />
Das Gerät bietet nicht nur die zuverlässige<br />
Ableitung von ölhaltigem und verschmutztem Kondensat<br />
ohne Druckluftverlust, sondern kommuniziert auch<br />
mit Steuerungen und Leitwarten. So erfüllt der Bekomat<br />
i4.0 die Erwartungen<br />
der Industrie an<br />
intelligente Systeme:<br />
Vernetzbarkeit,<br />
Fernüberwachung<br />
und Flexibilität.<br />
Die IIOT-fähige<br />
Produktreihe mit 13<br />
Modellen für unterschiedliche<br />
Leistungsstufen und Anforderungen liefert<br />
kontinuierliche Echtzeitdaten über den Zustand jedes<br />
einzelnen Ableiters für optimale Transparenz und<br />
Überwachung. Mit einer RS485-Industriebus-Schnittstelle<br />
überträgt der Bekomat i4.0 seine Informationen an<br />
zentrale Leitstellen. Die Visualisierung der Leistungs- und<br />
Funktionsdaten aller angeschlossenen Kondensatableiter<br />
in Echtzeit ermöglicht ein intelligentes Kondensatmanagement.<br />
So lassen sich aus den Statusmeldungen<br />
z.B. wichtige Rückschlüsse auf das gesamte Druckluftsystem<br />
ziehen. Durch Frühwarn- und Alarmsignale können<br />
zielgerichtete Servicemaßnahmen eingeleitet werden.<br />
www.beko-technologies.com<br />
WWW.VARIOGATE.COM<br />
info@haagh-protection.com<br />
VARIOGATE<br />
DRUCKLUFTVERLUSTE NACH<br />
SCHICHTENDE VERHINDERN<br />
Wenn eine Druckluftanlage außerhalb<br />
der Betriebszeiten Druckluft<br />
verliert und das Druckniveau im<br />
Behälter sinkt, setzt das unnötige<br />
Kompressorenstarts in Gang – obwohl<br />
kein Abnehmer für die Druckluft da ist. Darunter leidet<br />
die Effizienz des gesamten Systems, die Betriebskosten<br />
steigen. Dieser Energieverlust lässt sich mit Boge leak stop<br />
BLS vermeiden. Der über einen Mikroprozessor gesteuerte<br />
Energiesparhelfer sitzt am Austritt des Druckluftbehälters<br />
und verschließt die Leitung für einen individuell anpassbaren<br />
Zeitraum zuverlässig. Die Druckluft bleibt beispielsweise<br />
bis zum Beginn der nächsten Schicht im Druckluftbehälter<br />
gespeichert. Anwender erzielen dadurch eine Ersparnis von<br />
bis zu einem vollen Druckluftbehälter pro Tag. Auch seltener<br />
genutzte Teilbereiche einer Anlage oder eines Rohrleitungssystems<br />
können mit leak stop verlässlich abgesperrt werden.<br />
Vielfältige intelligente Programmierfunktionen ermöglichen<br />
dabei eine kundenspezifische Einstellung.<br />
www.boge.de<br />
HUBARBEITSBÜHNE FÜR SICHERES<br />
ARBEITEN IN DER HÖHE<br />
Mit dem LiftMaster U hat Zarges eine besonders sichere<br />
mobile Hubarbeitsbühne für Montage-, Wartungs- und<br />
Reparaturarbeiten entwickelt, die flexibel einzusetzen ist.<br />
Der LiftMaster wurde eigens nach DIN EN 280 zertifiziert, um<br />
den Sicherheitsstandards für Arbeiten in der Höhe Rechnung<br />
zu tragen, die in den Technischen<br />
Regeln für Arbeitssicherheit<br />
festgeschrieben sind. Bis<br />
zur maximalen Arbeitshöhe von<br />
4,3 m verläuft die flexible<br />
Höhenverstellung stufenlos<br />
und unabhängig vom Stromnetz.<br />
Die Bühne wird per Handkurbel<br />
und mit geringem Kraftaufwand<br />
auf und ab bewegt.<br />
Auf Wunsch lässt sich der Lift<br />
komfortabel mithilfe eines<br />
Akkuschraubers bedienen.<br />
www.zarges.de<br />
24 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSTECHNIK<br />
SICHERHEITSSENSOR MIT INTEGRIERTER<br />
SOFTWARE-LOGIK<br />
Die Schmersal Gruppe hat<br />
ihren kompakten Sicherheitssensor<br />
RSS260<br />
weiterentwickelt und mit<br />
neuer Software ausgestattet,<br />
sodass der Sensor nun<br />
mit Rückführkreisüberwachung<br />
(EDM), automatischem/manuellem<br />
Wiederanlauf, Reset sowie Not-Halt-Überwachung vier<br />
zusätzliche, optional wählbare Funktionen bietet.<br />
In der F0/F1-Variante übernimmt der RSS260 die Aufgaben<br />
eines Sicherheitsrelaisbausteins. Das heißt, die Überwachung<br />
der beweglichen Schutzeinrichtung sowie der direkt von den<br />
Sensorausgängen angesteuerten Schütze wird von der<br />
integrierten Logik im Sensor ausgeführt, sodass der Einsatz<br />
eines separaten Auswertegeräts nicht mehr nötig ist.<br />
„Die zusätzlichen Funktionen des RSS260 ermöglichen nicht<br />
nur die Einsparung eines Sicherheitsrelaisbausteins, sie<br />
reduzieren darüber hinaus auch den Verdrahtungs- und<br />
Installationsaufwand. Zudem kann man bei der Q-Variante<br />
auf einen separaten Sicherheitskreis für den NOT-HALT<br />
verzichten“, fasst Uwe Richter, Produktmanager Safety<br />
Technology bei Schmersal, die Vorteile der neuen Software<br />
zusammen.<br />
www.schmersal.com<br />
ENERGIEEFFIZIENTE BLASPISTOLE MIT<br />
HOHEM DRUCKLUFTIMPULS<br />
Die hochleistungsfähige Druckluft-Blaspistole Serie IBG<br />
(Impact Blow Gun) von SMC entfernt Partikel wie Schmutz,<br />
Späne oder Wassertropfen effektiv. Wie mehrere Tests gezeigt<br />
haben, reduziert diese Druckluft-Blaspistole die Arbeitszeit im<br />
Vergleich zu herkömmlichen<br />
Modellen um 97 Prozent, so der<br />
Hersteller. Daneben spart sie<br />
enorm viel Energie dank ihres im<br />
Griff integrierten Luftspeichers,<br />
der dem sofortigen Ausblasimpuls<br />
dient. Dadurch wird zu dessen<br />
Erzeugung eine geringere Luftmenge<br />
benötigt. Laut SMC<br />
entfernt die Serie IBG Partikel<br />
besonders wirksam und mit bis zu 87 Prozent weniger Luftverbrauch<br />
als andere konventionelle Blaspistolen. Die Serie<br />
IBG kann bis zu dreimal pro Sekunde betätigt werden und<br />
stellt dabei den vollen Druckstoß zur Verfügung. Dabei<br />
erreicht die Blaspistole im Vergleich zur Serie VMG von SMC<br />
einen dreimal höheren sowie einstellbaren Spitzendruck. So<br />
lässt sich die Blaskraft an verschiedene Anwendungen<br />
anpassen, um etwa ein zu starkes Verteilen von Schmutzpartikeln<br />
oder Wassertropfen zu vermeiden. Daneben verfügt die<br />
Serie IBG über eine Drossel mit Ziffernanzeige für den eingestellten<br />
Spitzenwert.<br />
www.smc.eu<br />
Für mittlere bis große<br />
gewerbliche und industrielle<br />
Druckluftanwendungen<br />
• Hochbelastbar bis 18/20 bar<br />
• Steckbares Druckluftsystem<br />
• Messingverbinder in den Größen 10 bis 54 mm<br />
• Manipulationssichere Ausführung mit sicherem<br />
Demontagewerkzeug<br />
• Abschließbare Absperrhähne<br />
• 45˚ Winkel für verbesserten Luftstrom<br />
• Leicht zu handhabendes<br />
Aluminiumrohr<br />
Für mehr Informationen<br />
kontaktieren Sie uns<br />
John Guest GmbH<br />
Ludwig-Erhard-Allee 30<br />
33719 Bielefeld<br />
Tel.: +49 521 972 56-0<br />
info.de@rwc.com
INTRALOGISTIK<br />
SICHER BE- UND ENTLADEN<br />
RAMPENSICHERHEIT MIT SYSTEM<br />
Seit über 60 Jahren entwickelt Expresso Systemprodukte für die Verladetechnik und seit inzwischen<br />
20 Jahren stattet das Unternehmen Logistik- und Produktionsbetriebe in ganz Europa auch mit<br />
Sicherheitstechnik für die Be- und Entladung von Lkw aus. Aktuell sind es vor allem fünf Sicherungssysteme<br />
aus dem Portfolio des Herstellers, die bei Anwendern besonders hoch im Kurs stehen.<br />
Es handelt sich hierbei um das Funkkeilsystem Kife, die<br />
Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies, die manuellen<br />
und automatisierten Varianten des Sicherungssystems<br />
Stoptrucks sowie um die Kombi-Lösung aus Stoptrucks<br />
& Bodies. Für das zunehmende Interesse sieht Oliver Stauch-<br />
Vaupel, Geschäftsbereichsleiter bei Expresso, vor allem zwei<br />
Gründe: „Neben dem grundsätzlichen Streben nach sicherheitstechnischer<br />
Optimierung der Verladeprozesse verspüren<br />
wir ein neu erwachtes Bewusstsein für die ganzheitliche Verbesserung<br />
der Lieferketten-Stabilität – über alle Prozessstufen<br />
und Schnittstellen hinweg.“<br />
ANPASSUNGSFÄHIGE SYSTEME<br />
Das Systemprodukt Kife gehört für viele Logistikleiter zu den<br />
ersten sicherheitstechnischen Maßnahmen, die sie an den Verladerampen<br />
ihrer Verteil- und Distributionszentren installieren.<br />
Dabei lässt sich diese Komplettlösung aus kabellosen<br />
Funkkeilen und Signallampen-Sets dank zahlreicher Optionen<br />
und Ausstattungsvarianten an nahezu jede konkrete Situation<br />
vor Ort anpassen. Die Grundausstattung besteht stets aus einer<br />
elektrischen Radkeil-Station (230V/400V) mit Sensor-Radkeil<br />
sowie einer LED-Ampel (Rot/Grün) und dem Schaltschrank.<br />
26 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
Mit der automatischen Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies<br />
offeriert Expresso ein Verriegelungssystem, mit dem sich Wechselbrücken<br />
(Wechselkoffer) unverrückbar an der Laderampe sichern<br />
lassen. Eine damit gesicherte Brücke kann während des<br />
Umschlagprozesses weder absacken noch seitlich wegkippen<br />
oder von einem Lkw aufgenommen werden. Bei Stopbodies handelt<br />
es sich um eine bodenmontierte und automatisch aufrichtbare<br />
Stütz- und Blockiervorrichtung, die die Wechselbrücke von<br />
unten sichert und arretiert. Zusätzlich zu den vier brückeneigenen<br />
Stützen stellt sich also ein fünftes Bein unter die Brücke,<br />
koppelt sich an deren Unterboden an und fixiert sie sicher an der<br />
Rampe. Außerdem löst ein integrierter Sensor einen Warnton<br />
aus und verhindert, dass ein Lkw oder eine Lafette unter den<br />
Wechselaufbau fahren kann, um diesen aufzubrücken. „Dies<br />
alles geschieht im Optimalfall vollautomatisiert durch die steuerungs-<br />
und signaltechnische Vernetzung von Abstützvorrichtung,<br />
Anpassrampe, Schleusentor und Wechselbrücke“, erklärt<br />
Oliver Stauch-Vaupel.<br />
STARKER ARM AM GUMMI<br />
Automatisierung ist auch das Stichwort für die patentierte Lkw-<br />
Wegfahrsperre Stoptrucks. Mit diesem sicherheitstechnischen<br />
System – alternativ als manuelle Lösung zu haben – lässt sich<br />
verhindern, dass sich ein Lkw während des Umschlagprozesses<br />
unkontrolliert von der Rampe entfernen kann und sich mit der<br />
dadurch entstehenden Lücke eine gefährliche Sturzfalle für Mitarbeiter<br />
und Flurförderzeuge auftut. Stoptrucks lässt sich für alle<br />
Lkw-Typen einsetzen und mit geringem Aufwand direkt vor der<br />
Rampe montieren. Das System besteht aus zwei signalgelben<br />
Einfahrhilfen sowie einem Monoblock-Metallrahmen mit verfahr-<br />
und ausstellbarem Blockierarm. Dieser Blockierarm verfügt<br />
über eine automatische Erkennung des Raddurchmessers<br />
und legt sich unmittelbar vor einen der Lkw-Hinterreifen. Das<br />
geschieht sensorgesteuert und ohne Beschädigung der Schutzbleche.<br />
Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, übt der Blockierarm<br />
seinen Druck zudem genau in Höhe der Radachse aus,<br />
Die Blockierfunktion kann von einem Mitarbeiter an der Rampe<br />
oder vom Lkw-Fahrer aktiviert werden.<br />
KOMPLETTLÖSUNG ALS NEUHEIT<br />
Eine Neuheit von Expresso für die umfassende Rampensicherheit<br />
ist die kombinierte Komplettlösung aus Stopbodies und Stoptrucks.<br />
Sie bietet sich vorrangig für alle Fälle an, in denen Verladerampen<br />
und -tore wechselweise sowohl für Lkw als auch für<br />
aufgeständerte Wechselbrücken genutzt werden. Das Vorhandensein<br />
beider Systeme verschafft allen Beteiligten ein Höchstmaß<br />
an Flexibilität bei der Zuteilung der jeweiligen Rampen.<br />
Während Stoptrucks für die Lkw zum Einsatz kommt, wird Stopbodies<br />
für die Wechselbrücken aktiviert.<br />
Radkeil und Ampelsystem interagieren steuerungstechnisch<br />
miteinander und signalisieren beispielsweise, ob der Radkeil<br />
gesetzt ist, ob das Schnelllauftor geöffnet ist, ob die Rampe für<br />
Gabelstapler freigegeben ist und anderes mehr. Passend dazu<br />
bietet Expresso eine umfangreiche Auswahl an Optionen sowie<br />
Anti-Rutsch-Bleche.<br />
BRÜCKEN UNVERRÜCKBAR FIXIERT<br />
NEBEN DEM STREBEN NACH SICHER-<br />
HEITSTECHNISCHER OPTIMIERUNG<br />
DER UMSCHLAGPROZESSE VERSPÜREN<br />
WIR EIN NEU ERWACHTES BEWUSST-<br />
SEIN FÜR DIE GANZHEITLICHE<br />
VERBESSERUNG DER LIEFERKETTEN-<br />
STABILITÄT.<br />
Oliver Stauch-Vaupel, Geschäftsbereichsleiter bei Expresso<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 27
INTRALOGISTIK<br />
01<br />
01 Das Systemprodukt Kife besteht aus kabellosen Funkkeilen<br />
und Signallampen-Sets; es kann an nahezu jede konkrete Situation<br />
vor Ort angepasst werden<br />
02 Mit der automatischen Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies<br />
lassen sich freistehende Wechselcontainer sicher und unverrückbar<br />
vor der Laderampe positionieren<br />
03 Mit der Lkw-Wegfahrsperre Stoptrucks lässt sich verhindern,<br />
dass ein Lkw während des Umschlagprozesses von der Rampe wegrollt<br />
und sich dadurch eine gefährliche Sturzfalle auftut<br />
04 Durch das Zusammenspiel der Expresso-Systeme Stopbodies<br />
und Stoptrucks lassen sich sowohl Lkw als auch Wechselbrücken<br />
an der Verladerampe sichern<br />
02<br />
03<br />
Darüber hinaus lassen sich die Wechselaufbauten durch das Zusammenspiel<br />
beider Systeme doppelt sichern – sowohl gegen Absacken<br />
und Wegkippen als auch gegen Weg- und Zurückrollen. Auf<br />
diese Weise von unten und hinten gesichert, steht der Aufbau dann<br />
stabil an der Rampe und vermag auch dem dynamischen Hin und<br />
Her ein- und ausfahrender Gabelstapler sicher zu widerstehen.<br />
„Das Be- und Entladen muss heute oft unter großem Zeitdruck<br />
erfolgen; da müssen aufgeständerte Wechselkoffer, -pritschen<br />
oder -behälter mitunter allerlei Rempeleien abhaben können.<br />
Unsere Kombilösung aus Stopbodies und Stoptrucks bietet hier<br />
ein Höchstmaß an Sicherheit“, erläutert Oliver Stauch-Vaupel.<br />
SICHERHEIT BEDEUTET EFFIZIENZ<br />
Technische Probleme und Unfälle an den Laderampen von Handels-<br />
und Industrieunternehmen – und die damit verbundenen<br />
Wartezeiten – können hart erarbeitete Erfolge im Rahmen der<br />
Lieferketten-Stabilisierung rasch wieder zunichtemachen. Der<br />
Einsatz von Schutzvorrichtungen beim Warenumschlag ist daher<br />
nicht nur ein unverzichtbarer Beitrag zur Arbeitssicherheit in Logistik<br />
und Speditionswesen, sondern auch eine wichtige Maßnahme<br />
zur Prozessoptimierung und zur Absicherung erreichter<br />
Effizienzsteigerungen.<br />
Bilder: Expresso<br />
www.expresso-group.com<br />
04<br />
UNTERNEHMEN<br />
EXPRESSO Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Antonius-Raab-Straße 19, 34123 Kassel<br />
Telefon: +49 561 95 910<br />
E-Mail: info@expresso.de<br />
AUTOR<br />
Julius Moselweiß, Freier Fachjournalist,<br />
Darmstadt<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
bit.ly/2R99Gwo<br />
28 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
INTRALOGISTIK<br />
SCHWENKSCHLEUSE NACH DEM<br />
SCHLAGBAUM-PRINZIP<br />
Haagh Protection hat kürzlich das komplett überarbeitete<br />
Schlagbaumgeländer Variogate 180 vorgestellt. Das<br />
grundlegende Funktionsprinzip dieser Schleuse ist<br />
einfach. Das System besteht aus zwei gegenüberliegenden<br />
Schlagbäumen mit einem dazwischenliegenden<br />
Laderaum. Sobald man einen der Schlagbäume nach<br />
oben zieht, dreht eine mechanische Verbindung den<br />
gegenüberliegenden Schlagbaum in die untere Position<br />
und umgekehrt. Dadurch ist es möglich, Paletten usw.<br />
sicher am Rand der Ladestelle abzustellen, da die<br />
Öffnung immer mit einem Schlagbaum verschlossen ist.<br />
Abhängig von der Breite der Lasten, die in einer bestimmten<br />
Situation regelmäßig bewegt werden, werden die<br />
Tore in der erforderlichen Breite realisiert. Ein gasfederunterstütztes<br />
System macht die manuelle Bedienung des<br />
Systems sehr leicht. Durch die ausgeklügelte Konstruktion<br />
ist dieses Sicherheitsgeländer<br />
eine gute Lösung<br />
in Situationen, in denen die<br />
Ladestelle mit einer Tür<br />
(Schiebe-, Dreh- oder<br />
Sektionaltor) verschlossen<br />
ist oder wenn Waren mit<br />
einem Brückenkran transportiert<br />
werden.<br />
www.haagh-protection.com<br />
NEUE DIBT-ZULASSUNG: DAS MÜSSEN<br />
REGALCONTAINER JETZT LEISTEN<br />
Regalcontainer sind<br />
besonders nützlich,<br />
wenn es um die<br />
Lagerung von größeren<br />
Mengen von Gefahrstoffen<br />
geht. Die Produkte<br />
werden durch das<br />
Deutsche Institut für<br />
Bautechnik (DIBt) zugelassen. Nun hat sich die statische<br />
Betrachtungsweise des DIBt verändert und damit auch<br />
die Anforderungen an Regalcontainer. Die neue Zulassung<br />
erlaubt Produkte mit einer höheren Lastaufnahme: Das<br />
maximale Auffangvolumen der alten Zulassung betrug<br />
570 bis 2 400 l, die neue Zulassung erlaubt Produkte mit<br />
einem Auffangvolumen bis 7 000 l. Weitere Neuerungen<br />
der DIBt-Zulassung sind: Veränderungen der Materialstärke<br />
von 3 auf 5 mm, Beplankung mit Stahlblech oder B1<br />
bzw. A1 Iso-Panele, beidseitige oder doppelttiefe Lagerung<br />
sowie optionale Ausstattung mit Edelstahlwanne<br />
möglich. Protecto-Regalcontainer sind diesen Vorgaben<br />
angepasst und entsprechen damit dem aktuellsten Stand<br />
der Technik. „Unsere Kundinnen und Kunden profitieren<br />
von der neuen Zulassung maßgeblich durch ein deutlich<br />
verkürztes Baugenehmigungsverfahren“, sagt Protectoplus-Geschäftsführer<br />
Paul Fricke.<br />
www.protecto.de<br />
FÖRDERN AUF KLEINSTEM RAUM<br />
Seit Jahren bietet MiniTec das bewährte Palettenumlaufsystem<br />
UMS an – eine platzsparende Lösung, bei der die<br />
leeren Paletten unterhalb der Förderebene zurückgeführt<br />
werden. Dieses System ist für Werkstückträger von 400 bis<br />
1000 mm Breite und mindestens 270 mm Länge (koppelbar)<br />
geeignet. Die<br />
Gesamtlänge einer<br />
Anlage kann bis zu 15 m<br />
betragen, bei einer<br />
Belastung je Palette von<br />
maximal 100 kg.<br />
Als kompakte Alternative<br />
hierzu wurde jetzt das<br />
Palettenumlaufsystem<br />
UMSL (L für Light)<br />
entwickelt – eine<br />
besonders wirtschaftliche<br />
Lösung mit geringstem Raumbedarf, geeignet für<br />
Werkstückträger von 158 bis 250 mm Breite und 180 bis<br />
250 mm Länge. Hier ist eine Anlagengesamtlänge bis zu<br />
10 m bei einer Belastung je Palette von maximal 15 kg<br />
möglich. Das neue UMSL eignet sich für die Verkettung von<br />
Bearbeitungsmaschinen, Arbeitsplätzen, Handhabungsgeräten<br />
oder für Roboter-Zuführungen. In einem einzigen<br />
Förderer vereint das UMSL eine aufwendige Maschinenkombination<br />
von zwei Förderern (Vor-/Rücktransport) plus<br />
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BETRIEBSREINIGUNG<br />
30 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSREINIGUNG<br />
WAS IST BEIM KAUF ZU BEACHTEN?<br />
INDUSTRIE-<br />
SAUGER<br />
RICHTIG<br />
AUSGEWÄHLT<br />
Eigentlich ist es ganz einfach: Ein neuer<br />
Industriesauger für allgemeine Reinigungsaufgaben<br />
muss her. Bei genauerem Hinsehen<br />
gibt es viele Möglichkeiten der Konfiguration.<br />
– Was ist zu beachten, und wie findet man den<br />
optimalen Sauger für die jeweiligen Aufgaben?<br />
Die erste Empfehlung: Auch wenn ein Industriesauger<br />
nicht zu den zentralen Komponenten in der Produktion<br />
gehört, sollte der Anwender den (begrenzten) Aufwand<br />
der individuellen Konfiguration nicht scheuen. Denn es<br />
gibt viele Parameter, die letztlich darüber entscheiden, ob der<br />
Sauger seine Aufgabe tagtäglich und vollständig zur Zufriedenheit<br />
des Betreibers erfüllt.<br />
ZENTRALES KRITERIUM: DAS SAUGGUT<br />
Das wichtigste Kriterium bei der Sauger-Auswahl ist die Beschaffenheit<br />
des Sauggutes und hier wiederum dessen Wichte (spezifisches<br />
Gewicht) sowie die Gesundheits- bzw. Umweltgefährdung,<br />
die von ihm ausgeht.<br />
Es liegt auf der Hand, dass Metallspäne eine andere Saugleistung<br />
erfordern als Kunststoffgranulat oder Flusen aus der Textilverarbeitung.<br />
Hier geht es also um die Auswahl der Saugleistung,<br />
die auch bei den konventionellen Industriesaugern in einem<br />
breiten Bereich skalierbar ist. Außerdem kann sich der Anwender<br />
beim modularen Konzept der Ruwac-Sauger zwischen drei<br />
Antriebsarten entscheiden: Wechselstrom, Drehstrom und<br />
Direktantrieb (s. u.).<br />
DREI FILTERKATEGORIEN<br />
Die mögliche Gesundheitsgefährdung durch das Sauggut entscheidet<br />
darüber, welche der drei normierten Filterklassen zur<br />
Anwendung kommt: L, M oder H. Bei unkritischen Stäuben ist<br />
L die beste Wahl, gesundheitsgefährdende Stäube werden mit<br />
Filtern der Klasse M zurückgehalten, und bei hochgiftigen oder<br />
stark kanzerogenen Stoffen (z.B. Asbest oder Rückstände/Stäube<br />
in der Pharmaproduktion) kommen Filter der Kategorie H<br />
zum Einsatz.<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 31
BETRIEBSREINIGUNG<br />
01<br />
Ganz am Anfang des Auswahlprozesses muss auch gefragt werden:<br />
Ist das Thema Explosionsschutz zu beachten? Alle Ruwac-<br />
Sauger sind sowohl in staub- als auch gasexplosionsgeschützter<br />
Ausführung verfügbar.<br />
02<br />
03<br />
SCHLAUCHDURCHMESSER MUSS<br />
ZUR SAUGLEISTUNG PASSEN<br />
Was in der Praxis manchmal vergessen wird: Der Schlauchdurchmesser<br />
muss zur Saugerleistung passen und die Absaugvorrichtungen<br />
ebenso. Deshalb sollte man das Sauggeschirr immer passend<br />
und neu dazukaufen. Für einen 2,2 kW-Sauger ist z. B. ein<br />
100 mm-Saugschlauch deutlich zu groß – und zwar deshalb, weil<br />
in dieser Kombination nicht die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit<br />
erreicht wird. Die DIN EN 60335-2-69 fordert<br />
DER ANWENDER SOLLTE NICHT<br />
„VON DER STANGE“ KAUFEN,<br />
SONDERN BERATUNG IN AN-<br />
SPRUCH NEHMEN<br />
04<br />
01 In jedem produzierenden Unternehmen gibt es<br />
Industriesauger; am besten werden sie nicht einfach<br />
„von der Stange“ gekauft, sondern entsprechend der<br />
individuellen Einsatzbedingungen ausgewählt<br />
02 Vorabscheider – hier in Staub-Ex-Ausführung – erlauben<br />
längere Intervalle beim Ausleeren des Sammelbehälters<br />
03 Rollbare Sammelbehälter erleichtern die Arbeit – vor<br />
allem bei schwerem Sauggut<br />
04 Je nach Einsatzbedingungen sollten auch Sauger in<br />
die engere Wahl kommen, die für bestimmte Anwendungen<br />
entwickelt wurden – zum Beispiel für das Absaugen<br />
von Metallspänen<br />
hier ein Minimum von 20 m/sec, und das aus gutem Grund, denn<br />
nur so wird gewährleistet, dass sich keine Ablagerungen im Saugschlauch<br />
bilden, die beim Ausschalten dann freigesetzt würden.<br />
Das ist insbesondere bei Gefahrstoffen nicht nur unerwünscht,<br />
sondern eine Gefährdung für das Personal. Außerdem kann ein<br />
Saugschlauch, dessen Durchmesser zu gering ist, die Saugleistung<br />
ganz erheblich reduzieren und damit den Zeitaufwand für<br />
die Reinigung unnötig steigern.<br />
DREHSTROM, WECHSELSTROM, DIREKTANTRIEB?<br />
Für die Beantwortung der Frage nach dem Antriebskonzept ist<br />
neben der Leistungsklasse (s. o.) letztlich die Einschaltdauer entscheidend.<br />
Für die klassische Betriebsreinigung nach der Schicht<br />
oder fallweise ist in der Regel ein Wechselstromsauger ideal.<br />
Wenn die Reinigungsvorgänge eine Stunde oder länger dauern,<br />
sollte der Anwender einen „Dauerläufer“ mit Drehstromantrieb<br />
in Erwägung ziehen. Als dritte Option stehen Sauger mit direktgetriebenem<br />
Seitenkanalverdichter zur Wahl, die aber auch eher<br />
für den Dauerbetrieb geeignet sind.<br />
Für den Wechselstromantrieb spricht auch die Flexibilität: In<br />
nahezu jeder Produktion sind ausreichend und fast überall entsprechende<br />
Steckdosen zu finden. Ein weiteres Argument gilt erst<br />
seit wenigen Wochen: Bei denjenigen Wechselstromsaugern von<br />
Ruwac, die Mehrmotorenantriebe haben, können die Motoren<br />
jetzt einzeln zu- und abgeschaltet werden. Das heißt: Die Saugleistung<br />
lässt sich an den aktuellen Bedarf – wird leichter oder<br />
schwerer Staub gesaugt? – anpassen.<br />
MIT ODER OHNE VORABSCHEIDER?<br />
Was in der Praxis (oder bei mangelnder Beratung) ebenfalls<br />
häufiger außer Acht gelassen wir, ist die Frage: Bringt ein Vorabscheider<br />
Vorteile? Das ist zum Beispiel immer dann der Fall,<br />
32 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
05 Neu im<br />
Ruwac-Programm:<br />
Universalsauger<br />
mit dem<br />
Longopac-<br />
Schlauchbeutelsystem<br />
wenn große Mengen Sauggut aufzusaugen sind. Da die Vorabscheider<br />
ebenso mobil sind wie die eigentlichen Sauger, sind<br />
sie auch genauso flexibel einsetzbar – und der Anwender profitiert<br />
davon, dass er weniger oft den Sammelbehälter ausleeren<br />
muss.<br />
SAMMELBEHÄLTER: WANNE, BEUTEL<br />
ODER FILTERSACK?<br />
Auch hier – beim Sammelbehälter – gibt es breite Auswahl, die<br />
sich durch wenige Parameter gut eingrenzen lässt. Hier spielt<br />
wiederum die Menge des Sauggutes eine Rolle, ebenso die<br />
Gesundheitsgefährdung. Es gibt Systeme, die verhindern, dass<br />
der Bediener mit dem Sauggut in Kontakt kommt – zum Beispiel,<br />
ebenfalls neu im Ruwac-Programm, das Longopac-System,<br />
bei dem eine Schlauchfolie mit Kabelbindern flexibel abgebunden<br />
wird.<br />
Bei den meisten Kompakt- bzw. Industriesaugern fällt das<br />
Sauggut in eine Wanne unter dem Filter. Der Anwender kann entscheiden,<br />
ob er die Wanne mit einem Folienbeutel, einem Staubfilterbeutelsystem<br />
oder einem Entsorgungsbehälter auskleidet.<br />
Für schweres Sauggut und ganz allgemein zur Verbesserung der<br />
Ergonomie bei der Entsorgung bietet Ruwac die Option des rollbaren<br />
Behälters.<br />
Immer häufiger ist bei der Sauger-Auswahl auch die Kreislaufwirtschaft<br />
ein Faktor. Wenn das Sauggut in den Prozess zurückgeführt<br />
wird, was z. B. bei Kunststoffgranulat oder Pulverlack<br />
sinnvoll ist, hat das Einfluss auf die Konfiguration des Saugers,<br />
insbesondere auf die Wahl des Sammelbehälters.<br />
GENERALIST ODER SPEZIALIST?<br />
Je nach Einsatzprofil des Saugers kann es auch empfehlenswert<br />
sein, sich nicht aus dem modularen Basisprogramm zu<br />
bedienen, sondern einen Spezialsauger auszuwählen, der für<br />
einen bestimmten Einsatzfall konstruiert wurde. Beispiele sind<br />
die Absaugung von Spänen, das Saugen großer Mengen leichter<br />
Materialien und die Trennung von festem und flüssigem<br />
Sauggut.<br />
FAZIT: DIE ANWENDUNG ENTSCHEIDET<br />
Die Optionen zeigen: Bei der Auswahl von „ganz normalen“ Industriesaugern<br />
für die allgemeine Betriebsreinigung gibt es viele<br />
Möglichkeiten. Das modulare Bauprinzip der Ruwac-Industriesauger<br />
erlaubt zahlreiche Kombinationen. Die Empfehlung aus<br />
Sicht von Ruwac lautet: Der Anwender sollte nicht „von der Stange“<br />
oder aus dem (Online-)Katalog kaufen, sondern die unverbindliche<br />
Beratung des Ruwac-Außendienstes in Anspruch nehmen.<br />
Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Sauger<br />
seine (immer individuelle) Aufgabe bestmöglich erfüllt. Und das<br />
über viele Jahre, denn Ruwac-Sauger sind bekannt für ihre Langlebigkeit<br />
auch unter ungünstigen Umgebungsbedingungen.<br />
Auch deshalb ist die kurze Zeit, die eine individuelle Konfiguration<br />
in Anspruch nimmt, gut genutzt.<br />
Bilder: Ruwac<br />
www.ruwac.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Ruwac Industriesauger GmbH<br />
Westhoyeler Str. 25, 49328 Melle<br />
Tel.: +49 (0) 5226 98300<br />
E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
AUTOR<br />
Udo Truderung, Ruwac Industriesauger<br />
GmbH, Melle<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
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GUT BERATEN VON A BIS Z<br />
Um möglichst exakt passende Saugerlösungen<br />
für die jeweilige Aufgabe zu<br />
finden, braucht es umfassende Material-,<br />
Technik- und Produktionskenntnisse. Von<br />
A wie Aerosol bis Z wie Zündquelle stehen<br />
die Ruwac-Experten bei allen Fragen Rede<br />
und Antwort. Dabei findet die Beratung vor<br />
Ort statt. Denn nur wenn die konkreten<br />
Produktionsbedingungen genau bekannt<br />
sind, können alle Faktoren, die für die<br />
Entwicklung der optimalen Sauglösung<br />
entscheidend sind, berücksichtigt werden.<br />
Auf Basis einer detaillierten Analyse wird<br />
dann die individuelle Lösung – aus<br />
dem Baukasten oder als Einzelanfertigung<br />
– konzipiert und vor Ort<br />
präsentiert.<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 33
BETRIEBSREINIGUNG<br />
WAS AUTONOME SYSTEME HEUTE LEISTEN KÖNNEN<br />
REINIGEN WIE VON ALLEIN<br />
Das Interesse an autonom arbeitenden Systemen hat auch in der<br />
Reinigungsbranche stark zugenommen. Aufgrund des steigenden<br />
Fachkräftemangels und wiederkehrender Personalengpässe versprechen sich<br />
Reinigungsdienstleister und Facility Manager zuverlässige Lösungen,<br />
die gleichbleibend gute Ergebnisse liefern und dabei Kosten sparen.<br />
Aber kann der aktuelle Stand der autonomen Reinigungstechnik schon heute, zum<br />
Beispiel in der Boden-Nassreinigung, mit dieser Idealvorstellung mithalten?<br />
34 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSREINIGUNG<br />
Das Zukunftsthema Autonomie birgt unzählige<br />
Möglichkeiten. Vor allem auf<br />
größeren Flächen in der Industrie und<br />
Logistik, aber auch im Healthcare-,<br />
Transport- und Eventbereich kann der Einsatz<br />
autonomer Reinigungstechnik Kosten reduzieren<br />
und auch bei Personalmangel oder häufig<br />
wechselnden Mitarbeitern die volle Flexibilität<br />
erhalten. Zusätzlich kann die Fachkraft entlastet<br />
und für andere Aufgaben eingeteilt werden.<br />
Die Kernfunktion „Boden-Nassreinigung“ auf<br />
freien Flächen oder in breiten Gängen funktioniert<br />
heute schon nahezu perfekt. In wechselnden<br />
Umgebungen und Objekten kann die<br />
Maschine individuell durch das Reinigungspersonal<br />
angelernt werden, ohne dass tiefgreifende<br />
technische Kenntnisse erforderlich sind.<br />
SIND SOWOHL FREIE ALS<br />
AUCH KOMPLEXE FLÄCHEN ZU<br />
REINIGEN, EMPFEHLEN SICH<br />
LÖSUNGEN, DIE BIVALENT<br />
BETRIEBEN WERDEN KÖNNEN<br />
Um auch anspruchsvollere Einsatzbereiche<br />
sicher und mit wirtschaftlichem Mehrwehrt<br />
reinigen zu können, kann die zu reinigende<br />
Fläche in einzelne Bereiche aufgeteilt werden. Je<br />
nach Verschmutzungsgrad oder Kundenwunsch<br />
können die Segmente in unterschiedlicher Reihenfolge<br />
und Häufigkeit automatisch gereinigt<br />
werden. Das Einrichten von Sperrzonen, in die<br />
die Maschine nicht einfahren soll, rundet die<br />
Möglichkeiten ab und perfektioniert die eingesetzte<br />
Technik.<br />
Doch je komplexer die zu bearbeitende Fläche<br />
ist, desto feiner muss beispielsweise die Sensorik<br />
abgestimmt sein. Um auch anspruchsvollere<br />
Einsatzbereiche sicher und mit wirtschaftlichem<br />
Mehrwehrt reinigen zu können, besteht der konsequente<br />
nächste Entwicklungsschritt in einer<br />
Perfektionierung der eingesetzten Technik.<br />
HERAUSFORDERUNGEN<br />
FÜR DIE TECHNIK<br />
Um in komplexen, teils stark von Menschen<br />
frequentierten Bereichen sicher navigieren zu<br />
können, ist für die Umweltwahrnehmung der<br />
Einsatz einer aufwendigen Sensorik erforderlich<br />
– vorzugsweise optisch mit Laserscanner zur Lokalisierung<br />
von Personen, 3D-Kameratechnik<br />
für die volumetrische Überwachung des unmittelbaren<br />
Umfelds sowie ergänzenden Ultraschall-<br />
und Radarsystemen. Kartierungstechnologien<br />
ermöglichen die Erfassung und Speicherung<br />
von Routen während der Reinigungsfahrt.<br />
Die eingesetzte Sensorik mit zugehöriger Software<br />
muss gleichzeitig Anforderungen erfüllen,<br />
um zertifizierte Sicherheit zur Kollisions- und<br />
Absturzvermeidung sowie zum Personenanfahrschutz<br />
zu gewährleisten – vor allem in stark frequentierten<br />
Bereichen. In Letzteren spielt auch<br />
die rechtliche Absicherung eine wichtige Rolle<br />
und wird darüber entscheiden, wie autonom eine<br />
Maschine sich überhaupt bewegen darf.<br />
MENSCH ODER MASCHINE?<br />
Neben verbesserter Ressourcennutzung durch<br />
beispielsweise einen geringeren Chemieeinsatz<br />
und optimierter Wirtschaftlichkeit durch Kostenreduzierung<br />
erfüllt die Robotik in der Reinigungstechnik<br />
noch einen weiteren Zweck: die<br />
Entlastung der Reinigungskraft – und nicht den<br />
Ersatz. Denn auch autonome Systeme kommen<br />
nicht ohne den Bediener aus. Er bringt der<br />
Maschine beispielsweise die Routen bei und erledigt<br />
Wartungsarbeiten wie das Laden der Batterie,<br />
das Ablassen bzw. Nachfüllen von<br />
Schmutz- und Frischwasser und die Reinigung<br />
der Maschine. In Umgebungen, in denen sowohl<br />
freie als auch komplexe Flächen zu reinigen sind,<br />
empfehlen sich Lösungen, die bivalent betrieben<br />
werden können – das heißt sowohl autonom<br />
als auch manuell.<br />
AUTONOME LÖSUNGEN IM EINSATZ<br />
Ein Beispiel für eine solche bivalente Lösung ist<br />
der RoboScrub 20 der Hako-Marke Minuteman.<br />
Die autonome Reinigungsmaschine hat ihre<br />
Leistungsfähigkeit schon vielfach im Einsatz bewiesen.<br />
Vor allem auf dem amerikanischen Markt<br />
wurde der RoboScrub 20 schon hundertfach verkauft<br />
und ist vor allem bei der Reinigung großer<br />
Konsumermärkte wie Walmart zu finden. Bietet<br />
sich der autonome Betrieb aufgrund verstellter<br />
Gangreihen oder großen Kundenandrangs weniger<br />
an als der manuelle, kann die Maschine wie<br />
eine herkömmliche Ride-on-Scheuersaugmaschine<br />
genutzt werden. In beiden Modi zeichnet<br />
sie sich durch große Benutzerfreundlichkeit aus,<br />
was letztendlich auch die Fahrerakzeptanz steigert.<br />
Auch das Sicherheitskonzept ist durchdacht:<br />
Dass die Maschine im autonomen Modus<br />
arbeitet, wird Passanten durch Signalleuchten<br />
und einen Signalton angezeigt. Bei unerwarteten<br />
Ereignissen reagiert die integrierte Hinderniserkennung<br />
und die Maschine bleibt sofort stehen.<br />
Sollte es dennoch einmal zu einer kritischen Situation<br />
kommen, lässt sie sich schnell und einfach<br />
über einen Notfallknopf stoppen.<br />
Eine weitere Lösung aus dem Hause Hako ist<br />
der Scrubmaster B45i, der Prototyp einer autonomen<br />
Reinigungsmaschine. Bis zu seiner<br />
Marktreife wird er noch weitere Phasen durch-<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 35
BETRIEBSREINIGUNG<br />
01<br />
01 Bereits erfolgreich im autonomen Einsatz: der RoboScrub 20<br />
der Hako-Marke Minuteman<br />
02 Ermöglichen maschinelles Sehen und das Erlernen neuer<br />
Routen: 3D- und 2D-Kameras und Sensoren<br />
03 Für eine gesteigerte Fahrerakzeptanz ist der RoboScrub 20<br />
mit übersichtlicher Bedienkonsole und intuitiver Bedienung<br />
benutzerfreundlich konzipiert<br />
04 Mit Sensoren und Kameras alles im Blick: der Scrubmaster B45 i<br />
beim Abtasten einer Route<br />
02<br />
für mehr Effizienz ausgespielt werden können. In den nächsten<br />
Jahren ist eine Erweiterung der Reinigungsflotten um autonome<br />
Lösungen sowie eine Weiterentwicklung in Richtung vernetztes,<br />
intelligentes Gebäude zu erwarten. Auch die technischen Möglichkeiten<br />
werden sich verbessern, sodass auch komplexere Umgebungen<br />
leichter beherrschbar und weitere Funktionen über<br />
die einfache Nassreinigung hinaus möglich werden. Zeitnah wird<br />
die Anwendung von teilautonomen Systemen in ausgewählten<br />
Indoor-Applikationen Fahrt aufnehmen. Der Outdoor-Einsatz<br />
hält noch einige Herausforderungen bereit, die heute noch nicht<br />
umfassend zu meistern sind. Aber auch hier ist die nötige Entwicklungsarbeit<br />
bereits angestoßen.<br />
Bilder: Hako<br />
03<br />
www.hako.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Hako GmbH<br />
Hamburger Straße 209-239,<br />
23843 Bad Oldesloe<br />
Telefon +49 4531 806 0<br />
E-Mail: info@hako.com<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
04<br />
bit.ly/3xtcIeh<br />
laufen, um wichtige Impulse aus der Praxis sowie Erkenntnisse<br />
aus der kontinuierlichen Datenanalyse für die weitere Produktentwicklung<br />
zu gewinnen. Zudem sollen für einen effizienteren<br />
Einsatz ergänzende Systeme optimal auf die autonome Reinigungsmaschine<br />
abgestimmt werden, beispielsweise eine Homebase<br />
– eine stationäre Einheit für die Batterieladung, die<br />
Schmutzwasserentleerung und das Befüllen mit Frischwasser.<br />
WIE GEHT ES WEITER?<br />
Auch in Zukunft werden Mensch und autonomes System so zusammenarbeiten,<br />
dass die jeweils individuellen Stärken optimal<br />
BENUTZERFREUNDLICHKEIT<br />
WIRD SMART<br />
Auch Zukunftstechnologie ist für den<br />
Menschen gemacht. Deshalb legt Hako<br />
auch bei autonomen Reinigungsmaschinen<br />
besonderen Wert auf benutzerfreundliche<br />
Bedienung und Programmierung. Über ein<br />
Tablet mit innovativer und intuitiver<br />
Touchsteuerung lassen sich zum Beispiel<br />
beim Scrubmaster B45i schnell und einfach<br />
Routen einlesen und die Maschine leicht<br />
bedienen. Ein weiterer Vorteil: Für den<br />
schnellen Reinigungseinsatz zwischendurch<br />
kann die Maschine auch manuell als<br />
konventionelle Walk-behind-Scheuersaugmaschine<br />
genutzt werden.<br />
36 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSREINIGUNG<br />
WIEDERVERWENDBARE PUTZTÜCHER<br />
IM MIETSYSTEM<br />
Mewa empfiehlt<br />
sich für eine<br />
Dienstleistung,<br />
die auf besondere<br />
Weise zur<br />
Abfallvermeidung<br />
beiträgt: das<br />
wiederverwendbare<br />
Putztuch im<br />
Mietsystem. Es putzt alles sauber, was in einem industriellen<br />
Betrieb so anfällt. Es gibt Tücher für grobe Verschmutzungen<br />
wie Öle, Fette, Farben, Lösemittel, aber<br />
auch für die schonende Reinigung von empfindlichen<br />
Oberflächen in hochsensiblen Arbeitsbereichen. Der<br />
passende Safety-Container für die Lagerung und den<br />
Transport wird gleich mit zur Verfügung gestellt. Darin<br />
lassen sich die Tücher bis zur Abholung platzsparend,<br />
sicher und rechtskonform aufbewahren. Die sauberen<br />
Putztücher werden im verschlossenen Container SaCon<br />
angeliefert, die verschmutzten Tücher durch die Servicefahrer<br />
zurück in die Betriebe von Mewa gebracht und<br />
gewaschen, bevor sie den Kunden wieder zur Verfügung<br />
gestellt werden. Unternehmen, die sich für Mewa<br />
entscheiden, können sich auf ein Full-Service-System<br />
verlassen, bei dem sie immer die richtige Menge an<br />
sauberen Putztüchern parat haben.<br />
www.mewa.de<br />
LEISTUNGSSTARKE REINIGUNGSGERÄTE<br />
Auf der Fachpack <strong>2021</strong> präsentiert der Reinigungsgerätehersteller<br />
Nilfisk leistungsstarke Lösungen, die dem<br />
zunehmenden Automatisierungstrend der Verpackungsprozesse<br />
Rechnung tragen. Der 2,2 kW-starke Industriesauger<br />
R305V eignet sich für die Integration in Produktionslinien<br />
oder die Platzierung neben Verpackungs- und<br />
Schneidemaschinen. Mit einer Luftförderung von 85 l/s<br />
saugt er Kunststoff,<br />
Papier oder<br />
Gewebeabschnitte<br />
in den Filtersack<br />
des 150-Liter-Edelstahlbehälters<br />
und<br />
verdichtet dort das<br />
Material. Der<br />
GMP-konforme<br />
Industriesauger VHW421 HC XXX 5PP ist durch seine<br />
Bauweise leicht zu reinigen und zu desinfizieren und<br />
erfüllt so die höchsten Ansprüche in Bezug auf Sicherheit,<br />
Sauberkeit und Hygiene. Für hohe Arbeitssicherheit<br />
ist das Gerät für die Staubklasse H zugelassen und<br />
verfügt über einen HEPA-Saugluftfilter. Der Industriesauger<br />
CTS40 MC LP Z22 EXA 5PP glänzt in beengten<br />
Räumlichkeiten mit störungsfreiem Dauerbetrieb. Die<br />
universell einsetzbare Maschine ist für die Staubklassen<br />
L, M und H zugelassen und lässt sich auch als Sicherheitssauger<br />
für brennbare Stäube der Zone 22 einsetzen.<br />
www.nilfisk.de<br />
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DIE KRAFTMASCHINE FÜR GROSSE FLÄCHEN<br />
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BETRIEBSREINIGUNG<br />
01<br />
TROCKENEISSTRAHLEN<br />
EISKALT<br />
EFFIZIENT<br />
REINIGEN<br />
02<br />
01 Trockeneisstrahlen wirkt u.a. durch<br />
Sublimation: Teile des gefrorenen CO 2<br />
dringen in die Risse von Schmutzkrusten<br />
u.ä. ein, gehen vom festen in einen<br />
gasförmigen Zustand über und lassen<br />
durch diese Volumenvergrößerung den<br />
Schmutz regelrecht abplatzen<br />
02 + 03 Am Markt verfügbar sind<br />
Systeme, die mit Trockeneispellets<br />
versorgt werden ebenso wie ein<br />
kompaktes Modell, das selbst Trockeneis<br />
erzeugt und damit sehr flexibel<br />
eingesetzt werden kann<br />
03<br />
38 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSREINIGUNG<br />
Ob Industriedienstleister oder Mitarbeiter in<br />
der industriellen Produktion: Wer Fertigungsanlagen<br />
sachgerecht reinigen will, braucht<br />
Techniken, die sich gut in den Prozess eingliedern<br />
lassen und schnell zum Ergebnis führen.<br />
Das Trockeneisstrahlen ist eine schonende,<br />
effiziente Methode, die etablierte Reinigungsabläufe<br />
sehr gut ergänzen kann. – Mittlerweile<br />
ist sogar eine Lösung verfügbar, die selbst<br />
Trockeneis erzeugt und somit einfach und<br />
flexibel einsetzbar ist.<br />
Das Trockeneisstrahlen ist ein Partikelstrahlverfahren, bei<br />
dem CO 2<br />
-Pellets mit einer Größe von 0,5 bis 3 mm als<br />
Strahlmittel verwendet werden. Im Gegensatz zu den<br />
meisten anderen Strahlmedien, die ihren festen Aggregatszustand<br />
während des Arbeitsprozesses nicht ändern, beruht<br />
die Oberflächenwirkung nicht nur auf dem abgegebenen mechanischen<br />
Impuls. Denn die mechanische Energie wird mit thermischer<br />
Energie verbunden, was zu einer sehr hohen Reinigungsleistung<br />
führt.<br />
Die Trockeneispellets prallen mit einer Temperatur von -79 °C<br />
und einer Geschwindigkeit von 150 m/s auf die Oberfläche auf.<br />
Dabei geben sie ihre kinetische Energie ab. Durch die Kälte<br />
wird der Schmutz zudem brüchig und spröde, so dass er sich<br />
leichter löst. Ein weiterer Effekt steckt in der sogenannten Sublimation:<br />
Teile des gefrorenen Kohlendioxids dringen in die<br />
Risse von Schmutzkrusten oder Farbaufträgen ein, gehen vom<br />
festen in einen gasförmigen Zustand über und lassen durch<br />
diese 400-fache Volumenvergrößerung den Schmutz regelrecht<br />
aufbrechen. Zurück bleiben lediglich die abgestrahlten Substanzen,<br />
die je nach Menge und Zusammensetzung entweder<br />
mit der vorhandenen Druckluft abgeblasen oder mit Saugern<br />
aufgenommen werden.<br />
Da das Verfahren kaum abrasiv ist und keine Strahlmittelrückstände,<br />
kein Schmutzwasser und keine Feuchtigkeit verbleiben,<br />
lassen sich speziell empfindliche Oberflächen schonend<br />
und mit geringem Aufwand von Schmutz befreien. Auch<br />
Bereiche, in denen kein Wasser verwendet werden kann, sind<br />
für das Trockeneisstrahlen prädestiniert. Durch die Verwendung<br />
unterschiedlicher Düsengeometrien und -größen kann<br />
auf die jeweilige Anwendung eingegangen werden. In einem<br />
Scrambler lassen sich Pellets zerkleinern, um besonders<br />
schonend zu reinigen.<br />
STRAHLGERÄT, KOMPRESSOR, PELLETS & CO:<br />
WAS BEI DER AUSWAHL ZU BEACHTEN IST<br />
Große Trockeneisstrahlgeräte, die sogar für die Entlackung von<br />
Oberflächen geeignet sind, verbrauchen etwa 30 bis 100 kg Trockeneis<br />
pro Stunde. Das Strahlgerät dosiert die Pellets in einen<br />
Druckluftstrahl ein, der über Strahlschlauch mit Pistole und<br />
Düse auf die Oberfläche gelangt. Die benötigte Druckluft lässt<br />
sich über ein Druckluftnetz oder direkt über einen Kompressor<br />
beziehen, der ausreichend Luftdruck und -menge liefert. Da die<br />
Druckluft mindestens der Klasse 3 (ISO 8573-1) entsprechen<br />
muss, empfiehlt sich der Einsatz eines Wasser- und ggf. Ölabscheiders<br />
sowie eines Nachkühlers.<br />
Die Trockeneispellets werden in großen Hydraulikpressen,<br />
sogenannten Pelletizern, hergestellt und in den meisten Industrieländern<br />
per 24-Stunden-Service geliefert. Werden die<br />
Pellets in den angelieferten Isolierboxen aufbewahrt, bleiben<br />
sie drei bis fünf Tage gebrauchsfähig. Über die Zeit verlieren<br />
die Pellets allerdings Volumen, und die Luftfeuchtigkeit kondensiert<br />
an ihnen. Dadurch nimmt die Dichte ab, und die Pellets<br />
verkleben miteinander – die Reinigungsleistung verringert<br />
sich, und die Pellets sind schließlich nicht mehr nutzbar. Wer<br />
kontinuierlich hohe Verbräuche hat und nicht von Lieferketten<br />
abhängig sein möchte, kann mithilfe eines Pelletizers und<br />
eines Niederdrucktanks mit flüssigem CO 2<br />
selbst Trockeneisgranulat<br />
nach Bedarf herstellen.<br />
Je nach Einsatzzweck und -dauer, kann der Aufwand für ein<br />
großes Strahlgerät samt Pellet-Beschaffung der Nutzung des<br />
EMPFINDLICHE OBERFLÄCHEN<br />
LASSEN SICH MIT TROCKENEIS<br />
SCHONEND UND MIT GERINGEM<br />
AUFWAND VON SCHMUTZ<br />
BEFREIEN<br />
Verfahrens im Weg stehen. Seit kurzem ist eine Lösung am<br />
Markt erhältlich, bei der das Trockeneisstrahlgerät die benötigten<br />
Pellets selbst erzeugt – genau dann, wenn die Reinigung<br />
erfolgt, in der benötigten Menge. Der Anwender muss lediglich<br />
flüssiges CO 2<br />
bereitstellen, das in Flaschen verlustfrei eingelagert<br />
werden kann, sowie ein Druckluftnetz bzw. einen kompakten<br />
Kompressor. Dank eines intuitiven Bedienkonzepts und<br />
zahlreicher Assistenzsysteme zur Überwachung von Mindeststrahldruck<br />
oder Überhitzungsgefahr ist die Anwendung ohne<br />
lange Einweisung oder Planung möglich.<br />
ZAHLREICHE VORTEILE FÜR DIE REINIGUNG<br />
VON PRODUKTIONSANLAGEN<br />
Fette, Wachse, Öle, Bindemittel, Klebstoffe, Schweißrückstände,<br />
Silikone: In der Fertigung hat man mit vielen hartnäckigen Verschmutzungen<br />
zu tun. Sollen diese Substanzen von Oberflächen<br />
entfernt werden, ist manuelles Arbeiten nicht effizient und gerät<br />
schnell an seine Grenzen. Der Einsatz von Wasser, Chemikalien<br />
oder Lösemitteln wiederum ist bei empfindlichen Materialien<br />
wie korrosiven Metallen oder Elektrobauteilen keine Alternative,<br />
und möglicherweise verbleibende Rückstände sind nicht erwünscht<br />
oder können Gefahrenquellen sein.<br />
Wer Oberflächen und Maschinen im Produktionsumfeld per<br />
Trockeneisstrahlen reinigt, profitiert von zahlreichen Vorteilen.<br />
Es ist zum Beispiel nicht erforderlich, Maschinen zu demontieren<br />
oder zu zerlegen, da die Reinigung in zusammengebautem<br />
Zustand erfolgen kann – bis in die letzte Ritze und rückstandsfrei.<br />
Der Aufwand wird somit stark reduziert, was vor allem bei Arbeiten<br />
hilfreich ist, die nachts, an Wochenenden oder zügig<br />
zwischen zwei Produktionschargen erledigt sein wollen, um Produktionsstillstände<br />
zu vermeiden oder kurz zu halten.<br />
www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 39
BETRIEBSREINIGUNG<br />
04<br />
Gleiches gilt für die Reinigung von Spritzgussformen, Schweißrobotern<br />
oder automatisierten Maschinen mit empfindlicher<br />
Elektronik. Eine Spot- bzw. Wartungsreinigung ist vor allem mit<br />
einem Gerät, das selbst Trockeneispellets generiert, schnell und<br />
vor Ort zu erledigen, so dass die Arbeiten an den Maschinen<br />
sofort durchgeführt werden können.<br />
Schließlich ist ein zentraler Vorteil, dass die Handhabung für<br />
Anwender körperlich wenig belastend ist. Es werden keine Lösemittel<br />
oder Alkalien benötigt, so dass Mitarbeiter keinen gefährlichen<br />
Substanzen ausgesetzt sind und die Kosten für eine Entsorgung<br />
entfallen. Auch entstehen keinerlei Abwässer, Nässe<br />
oder Strahlmittelrückstände, die zu Produktkontaminationen<br />
oder Rutschgefahr führen könnten. Der gelöste Schmutz fällt zu<br />
Boden und kann abgesaugt oder weggekehrt werden.<br />
Bilder: Kärcher<br />
www.kaercher.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Alfred Kärcher SE & Co. KG<br />
Alfred-Kärcher-Str. 28-40, 71364 Winnenden<br />
Tel.: +49 71 95 14-0<br />
E-Mail: info@de.kaercher.com<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
05<br />
bit.ly/36hBKSF<br />
06<br />
04 Kunststoffspritzgussformen können mit Trockeneis<br />
von Trennmitteln und eingebrannten Resten befreit werden<br />
05 Da sich auch sehr verwinkelte Flächen mit Trockeneis<br />
erreichen lassen, ist die Reinigung eines Werkzeugwechslers<br />
problemlos möglich; Emulsion, Ablagerungen und Metallspäne<br />
werden zuverlässig entfernt<br />
06 Bei Schweißrobotern lassen sich Schmauchspuren und<br />
Schweißrückstände mit Trockeneis einfach entfernen<br />
WAS ANWENDER ZU<br />
BEACHTEN HABEN<br />
Der Schalldruck eines Trockeneisstrahlgeräts<br />
liegt in Abhängigkeit von den Betriebsparametern<br />
zwischen 75 und<br />
125 dB(A). Ab 80/95 dB(A) ist Gehörschutz<br />
vorgeschrieben. Zur Sicherheit sollte die<br />
persönliche Schutzausrüstung außerdem<br />
Overall, Schutzbrille mit Helm sowie<br />
Handschuhe umfassen, da Trockeneis auf<br />
der Haut zu Verbrennungen führt. Je nach<br />
Anwendung empfiehlt sich das Tragen einer<br />
(Staub-)Schutzmaske. Die maximale<br />
Arbeitsplatzkonzentration für CO 2<br />
ist auf<br />
0,5 Volumenprozent beschränkt. In kleinen,<br />
geschlossenen Räumen oder Strahlkabinen<br />
muss daher eine Belüftungsanlage vorhanden<br />
sein. Ist dies nicht der Fall, braucht der<br />
Anwender eine Sauerstoffversorgung. Ein<br />
CO 2<br />
-Messgerät am Arbeitsplatz stellt sicher,<br />
dass die Luftzusammensetzung stimmt.<br />
40 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
BETRIEBSREINIGUNG<br />
INFOPAPER „HOCHDRUCKWASSERSTRAHL<br />
IM ARBEITSSCHUTZ“<br />
Die neue DIN 19430 gibt vor, dass bei der Arbeit mit Reinigungsgeräten<br />
ab 200 bar eine entsprechende Schutzkleidung<br />
erforderlich ist. Das Dehn-Infopaper „Hochdruckwasserstrahl<br />
im Arbeitsschutz“ fasst alle wichtigen Informationen<br />
zusammen: Auf 12 Seiten enthält es alle arbeitsschutzrechtlich<br />
relevanten Vorschriften und Richtlinien, die es bei<br />
der Arbeit mit Hochdruckwasserstrahlen zu beachten gilt.<br />
Zusätzlich gibt es Tipps zur praktischen Umsetzung der rechtlichen<br />
Anforderungen<br />
im Arbeitsalltag.<br />
Bereits seit 2018<br />
gehört die Gefahr<br />
Hochdruckwasserstrahl<br />
entsprechend<br />
der EU-Verordnung in<br />
die Risikokategorie lll.<br />
Um vor Verletzungen<br />
zu schützen und<br />
gefährlichen Unfällen<br />
vorzubeugen, ist<br />
das Tragen einer angemessenen zertifizierten Schutzausrüstung<br />
(PSA) Pflicht. Die Schutzkleidung DEHNcare WJP wird<br />
den Anforderungen des Arbeitsschutzes gerecht und bietet<br />
zudem einen hohen Tragekomfort. DEHNcare WJP Basic ist<br />
zertifiziert bis 750 bar, die Advanced-Ausführung schützt bei<br />
der Arbeit bis 1000 bar Hochdruckwasserstrahlen. Das<br />
Material der Schutzkleidung ist reiß-, abrieb- und wasserfest<br />
und dabei leicht und atmungsaktiv. Das innovative Material<br />
schützt nicht nur, sondern schränkt den Anwender durch das<br />
geringe Gewicht nicht in seiner Beweglichkeit ein.<br />
www.dehn.de<br />
NEUER NASS- UND TROCKENSAUGER – ROBUST,<br />
KOMPAKT UND SAUGSTARK<br />
Mit dem eCRAFT stellt Electrostar/starmix<br />
einen neuen<br />
Einstiegs-Nass-/Trockensauger<br />
vor. Angeboten wird er in<br />
insgesamt vier verschiedenen<br />
Ausführungen. Die Basisvariante<br />
eCRAFT 1422 HKR sorgt mit<br />
einem ergonomischen Tragegriff<br />
am Saugerkopf, Wasserstands-Erkennung,<br />
integrierten<br />
Steckplätzen zur Aufbewahrung<br />
der Saugrohre und Düsen sowie<br />
einer integrierten Schlauchund<br />
Kabelaufbewahrung mit<br />
Gummizug-Fixierung für<br />
maximalen Komfort. Die robuste Fahrtraverse mit jeweils zwei<br />
großen Rädern und Lenkrollen und einem 6 m langen Kabel<br />
erleichtert das Saugen zusätzlich. Extra viel Power kommt aus<br />
der 1 400 W starken Turbine mit einem maximalen Volumenstrom<br />
von 71 l/s bei einem Unterdruck von 255 mbar. Eine<br />
Besonderheit in der Konstruktion des robusten 22-Liter-Kunststoffbehälters:<br />
Der Saugstutzen befindet sich im Saugerkopf<br />
und bietet damit ein außergewöhnlich großes, optimal<br />
nutzbares Netto-Füllvolumen. Die weiteren Ausführungen des<br />
Saugers sind speziell für Service- und Montagearbeiten<br />
ausgelegt und eignen sich durch kompakte Maße und geringes<br />
Gewicht optimal für unterwegs. Mit einem Hauptfilter aus<br />
Polyester sind sie unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit,<br />
strapazierfähig, langlebig und ermöglichen einen einfachen<br />
Wechsel zwischen Nass- und Trockensaugen.<br />
www.starmix.de<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2021</strong> im 62. Jahrgang,<br />
ISSN 2747-7088 / ISSN E-Paper: 2747-7096<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteurin: Dipl.-Geogr. (FH) Martina Laun (ml),<br />
Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />
Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />
Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />
E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Anzeigendisposition: Nevenka Islamovic<br />
Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober 2020<br />
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vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />
Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />
Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
VERLAG<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
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Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />
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www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 41
DIGITAL-TOOLS<br />
IN DER MONTAGE-<br />
PLANUNG<br />
FEDERWEG<br />
Zwischen der finalen CAD-Konstruktion und einem verkaufsfähigen<br />
Produkt liegt häufig ein langer Weg, der von<br />
der Erstellung der Stückliste über die Einkaufsplanung<br />
bis hin zum Produktions- und Montageprozess reicht.<br />
Diese Schritte werden in vielen Unternehmen noch analog und<br />
ohne Zugang zur 3D-Konstruktion ausgeführt. Das kostet Zeit<br />
und ist fehlerbehaftet. Neue digitale Instrumente bieten hier<br />
Möglichkeiten, den Workflow zu optimieren sowie die Effizienz<br />
zu erhöhen.<br />
VORTEILE EINER DIGITALEN KOLLABORATION<br />
Nach der Design- und Konstruktionsphase eines Produktes folgen<br />
Einkaufsstrategie und Lieferanten-Management, Montageplanung<br />
und ggf. Ersatzteilmanagement. Hierbei kommen in der<br />
Regel verschiedene Software-Systeme wie ERP, Product Lifecycle<br />
Planning Management (PLM) oder Microsoft-Lösungen wie<br />
Excel zum Einsatz. Diese Schnittstellen-übergreifende Arbeitsweise<br />
kann funktionieren, ist jedoch nicht sehr effizient und<br />
führt naturgemäß zu Nachfragen und eventuell sogar zu Fehlern.<br />
Einfacher und effektiver lassen sich umfassende Montagevorbereitungsprozesse<br />
jedoch mit einer digitalen Kollaborationsplattform<br />
organisieren. Sie führt alle Planungsschritte in einem<br />
System zusammen: Ableiten von Montage-Stücklisten aus den<br />
Konstruktionen, Aufstellen der Arbeitspläne oder das Ergänzen<br />
von Dokumentationen für die Montage. So werden alle relevanten<br />
Informationen in einem System gesammelt und den Beteiligten<br />
digital zur Verfügung gestellt, und das ohne Medienbruch.<br />
Gleichzeitig werden sämtliche Prozessbeteiligten in Echtzeit<br />
über vorgenommene Änderungen informiert.<br />
3D-MODELL JEDERZEIT IM BLICK<br />
Insbesondere im Hinblick auf den starken Trend in Richtung<br />
Mass Customization spielen digitale Planungs- und Kollaborationsplattformen<br />
in Zukunft eine immer größere Rolle. Auch die<br />
Verfügbarkeit z.B. von auszutauschenden Teilen oder Baugruppen<br />
lässt sich durch die Verknüpfung der digitalen Plattform mit<br />
dem ERP-System überprüfen. Dabei wird nicht nur die konzernweite<br />
Verfügbarkeit angezeigt, sondern die nutzbaren Mengen<br />
am eigenen Standort. Wichtige ergänzende Informationen beispielsweise<br />
über die erforderlichen Werkzeuge in den jeweiligen<br />
Montageschritten sind ebenfalls im System hinterlegt.<br />
Wir nehmen Sie<br />
mit in die Zukunft!<br />
Innovative Technologien ermöglichen der Industrie,<br />
ihre Produktionsprozesse weiter zu optimieren.<br />
Gestalten Sie den Wandel mit.<br />
AUF DEM WEG ZUR INDUSTRIE 4.0<br />
Digitale Planungs- und Kollaborationsplattformen werden in Zukunft<br />
in der Industrie 4.0 kaum verzichtbar sein. Einerseits erfüllen<br />
sie die gestiegenen Ansprüche an die Effizienz und Flexibilität<br />
von Planung und Fertigung. Gleichzeitig erhöhen sie die Qualität<br />
der Planung, da das 3D-Modell im gesamten Prozess zur Verfügung<br />
steht, die Planungsdaten samt Änderungen allen<br />
Verantwortlichen in Echtzeit angezeigt werden und durch eine<br />
ERP- und PLM-Anbindung auch die Verfügbarkeit von Komponenten<br />
einfach überprüfbar wird. Diese Vorteile werden für den<br />
betrieblichen Erfolg von morgen entscheidend sein.<br />
Bild: Hintergrund geralt - pixabay, Einklinker attentio<br />
Autorin: Cora Rosenkranz, IT-Journalistin für Wordfinder, Schenefeld<br />
www.attenio.de<br />
42 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de
KEIN<br />
KABEL.<br />
STRESS.<br />
Dräger Polytron® 6100 EC WL –<br />
toxische Gase drahtlos messen<br />
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Wireless Transmitter für toxische Gase und Sauerstoff<br />
Der eigensichere und SIL2-bewertete Gaswarntransmitter bietet Ihnen eine drahtlose<br />
Signalübertragung und Stromversorgung. Der interne Batteriepack erlaubt<br />
einen dauerhaften Betrieb bis zu 24 Monate. Das macht den Polytron zu einer flexiblen<br />
und kosteneffizienten Lösung für Anlagenerweiterungen, Aufrüstungen oder<br />
Neuinstallationen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN: WWW.DRAEGER.COM<br />
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