01.09.2021 Aufrufe

MY FACTORY 9/2021

MY FACTORY 9/2021

MY FACTORY 9/2021

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

09<br />

19186<br />

September <strong>2021</strong><br />

€ 11,00<br />

TITEL<br />

Zustandsüberwachung 4.0:<br />

08 Stets Ihre Anlagen im Blick<br />

Datenbasierte Produktion:<br />

20 So gelingt das MES-Roll-out<br />

Was autonome Reinigungssysteme<br />

heute leisten 30 können<br />

AUS<br />

WIRD<br />

myfactory-magazin.de


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


EDITORIAL<br />

SMARTE<br />

INSTANDHALTUNG<br />

Der Blick auf die Instandhaltung, die in vielen Unternehmen lange Zeit als „notwendiges Übel“ angesehen<br />

wurde, hat sich mit der zunehmenden Digitalisierung gewandelt. Denn die Vernetzung von Maschinen<br />

und Anlagen bringt neue Möglichkeiten im Hinblick auf Condition Monitoring und Predictive Maintenance,<br />

also die vorausschauende Instandhaltung. Ein Beispiel sind in Maschinen und Anlagen integrierte Sensoren.<br />

Sie übertragen u.a. Zustandsdaten an übergeordnete Systeme und eröffnen Maschinenbetreibern neue<br />

Potenziale, um Kosten zu senken und eine ausfallsichere Produktion sicherzustellen.<br />

Die positiven Effekte smarter Instandhaltungstechnologien belegt die aktuelle Predictive-Maintenance-<br />

Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint bei über 200 produzierenden Unternehmen:<br />

Die Hälfte der Befragten gab an, (Pilot-)Projekte erfolgreich umgesetzt zu haben. Die Ergebnisse übertrafen<br />

die Erwartungen: Wartungs-/Servicekosten und Anlagenstillstandszeiten konnten<br />

um 17 bzw. 18 Prozent reduziert werden.<br />

Zwar geben die Erfolge den Anwendern smarter Instandhaltungstechnologien<br />

Aufwind, die Studie zeigt aber auch: Unternehmen sehen sich bei der<br />

Umsetzung von Predictive-Maintenance-Projekten nach wie vor großen<br />

Herausforderungen ausgesetzt: IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur sowie<br />

die Auswahl und Verfügbarkeit der Daten werden als Haupthürden genannt.<br />

Zudem wird der hohe Implementierungsaufwand als weitere Problematik<br />

angeführt. Es gibt also noch viel zu tun, und große Potenziale warten<br />

darauf, gehoben zu werden. Welche Möglichkeiten es hierbei gibt,<br />

erfahren Sie in unserer aktuellen Ausgabe, beispielsweise in unserer<br />

Titelstory ab Seite 8.<br />

Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen<br />

Martina Laun, Redakteurin<br />

m.laun@vfmz.de<br />

Energiespar-Kältetrockner SECOTEC von 45 bis 98 m³/min<br />

SECOTEC TG: Der kompakte Riese<br />

• Kompatibel mit Industrie 4.0 durch die vernetzbare<br />

Steuerung SIGMA CONTROL SMART<br />

• Durch leistungsstarkes Kältespeicher-Konzept mit SECOPACK LS und<br />

Multi-Kompressoren – besonders energiesparende Teillastregelung<br />

• Innovative Abluftregelung sorgt in Kombination mit einem Radiallüfter<br />

für eine optimale Anlagenkühlung und ermöglicht den Anschluss an<br />

Sammelkanäle<br />

• Zukunftssicher dank umweltfreundlichem Kältemittel R-513A<br />

• Effiziente Speicher-Regelung auf einer Stellfläche von nur 1,7 m²<br />

www.kaeser.com<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 3


EDITORIAL<br />

03 Smarte Instandhaltung<br />

12<br />

SMART NEWS<br />

06 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />

TITEL<br />

08 INTERVIEW: Vom Sensor bis<br />

hin zu Cloud-Analytics: „Wir leben unsere<br />

digitale Agenda“ – Rauli Hantikainen,<br />

Schaeffler<br />

SMART PRODUCTION<br />

12 PRODUCTION EXCELLENCE:<br />

Bosch Rexroth setzt einen Meilenstein<br />

mit der Fabrik, die mitdenkt<br />

16 Effizienz durch optimiertes Aluspänehandling:<br />

Gewinnbringend brikettieren<br />

20 Schritt für Schritt zur datengetriebenen<br />

Produktion: So gelingt das MES-Roll-out<br />

22 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

TITEL<br />

08<br />

TITELBILD Anzeige: Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

24 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

08<br />

INTRALOGISTIK<br />

26 Zuverlässig be- und entladen: Rampensicherheit<br />

mit System<br />

29 Update: Produkte, Technologien, Trendsx<br />

Anzeige: Schaeffler Technologies AG & Co. KG, Herzogenaurach<br />

Rauli Hantikainen,<br />

Leiter Strategisches<br />

Geschäftsfeld Industrie 4.0,<br />

Schaeffler Technologies<br />

SPECIAL: BETRIEBSREINIGUNG<br />

30 INNENTITEL: Industriesauger richtig<br />

ausgewählt – Was ist beim Kauf zu beachten?<br />

34 Was autonome Systeme heute leisten können:<br />

Reinigen wie von allein<br />

38 Trockeneisstrahlen: Eiskalt effizient reinigen<br />

41 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

▲<br />

Lesen Sie in unserem Interview, wie Condition<br />

Monitoring in Zeiten der Digitalisierung geht.<br />

4 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


▲<br />

AUSBLICK<br />

42 Digital-Tools bringen Effizienz in die Montage planung<br />

30<br />

41 Impressum<br />

34<br />

Was gibt es Neues in der<br />

Betriebsreinigung? Lesen Sie mehr<br />

dazu in unserem Special.<br />

SPECIAL...<br />

SPECIAL-TITEL Anzeige: Ruwac Industriesauger GmbH, Melle<br />

Sicherheit.<br />

Made in Germany.<br />

Als Technologie- und Innovationsführer stehen wir mit Qualitätsprodukten<br />

made in Germany als Garant für höchste Arbeitssicherheit. Ein Versprechen,<br />

das wir seit Generationen als Familienunternehmen einlösen und nun mit einem<br />

für alle sichtbaren Zeichen bekräftigen: Eine Familie. Ein Name. Eine Mission.<br />

Aus der Günzburger Steigtechnik wird die MUNK Group. www.munk-group.com


GÜNZBURGER STEIGTECHNIK WIRD ZUR MUNK GROUP<br />

Die Günzburger Steigtechnik GmbH stellt sich für die Zukunft neu auf.<br />

Unter dem Dach der Munk Group gibt sich das Unternehmen jetzt eine<br />

noch klarer ausdifferenzierte Firmenstruktur und macht deutlich: Alles ist<br />

und bleibt in der Hand der Familie Munk. Diese tritt nun auch sichtbar mit<br />

ihrem Namen für das Versprechen „Sicherheit. Made in Germany“ ein und<br />

festigt die gewachsenen Werte der Günzburger Steigtechnik, wie hohe<br />

Produkt- und Servicequalität, Kundennähe und Innovationskraft.<br />

Der Qualitätshersteller aus Bayern ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />

kräftig gewachsen und hat sich zum Innovations- und Technologieführer<br />

in der Steigtechnik entwickelt. Seit nunmehr vier Generationen bringt das<br />

Unternehmen mit seinen mittlerweile 380 Mitarbeitenden immer wieder<br />

leistungsstarke Neuheiten auf den Markt, die in der Praxis mit echten<br />

Mehrwerten und cleveren Produktdetails überzeugen. Sie alle zeichnen sich durch ihre Top-Verarbeitungsqualität aus<br />

und bieten den Anwendern ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit.<br />

„Wir machen unser traditionsreiches Familienunternehmen fit für die Zukunft. Und wer uns kennt, der weiß auch: Wenn<br />

wir etwas anpacken, dann richtig. Dabei ist es unerlässlich, dass wir die Firmenstruktur an die neuen Herausforderungen<br />

anpassen. Nur so können wir das Wachstumspotenzial aller Geschäftsbereiche voll ausschöpfen und uns wirklich<br />

zukunftssicher aufstellen“, betont Ferdinand Munk, geschäftsführender Gesellschafter der Munk Group. Die Sparte<br />

Steigtechnik bleibt dabei auch zukünftig die wichtigste Säule im Fundament der Firmengruppe; sie trägt nun den Namen<br />

„Munk Günzburger Steigtechnik“. Weitere Geschäftsbereiche sind die „Munk Rettungstechnik“, die Dienstleistungssparte<br />

„Munk Service“ sowie die Auslandsfirmen. Unter Munk Service sind alle Aktivitäten rund um Montage, Wartung,<br />

Reparatur und Prüfung von Steigtechniklösungen, der After Sales Service sowie der Fortbildungscampus gebündelt.<br />

Mehr denn je setzen der Firmenchef und sein Team bei der neuen Dachmarke auf die Familie: Alle Kinder und Schwiegersöhne<br />

von Ruth und Ferdinand Munk arbeiten bereits heute in verschiedenen Funktionen im Unternehmen. „Die<br />

bewusste Verantwortung der Familie machen wir mit unserem neuen Namen ab sofort noch stärker nach außen sichtbar.<br />

Wir Munks stehen heute genauso wie morgen voll hinter unserem Unternehmen, den Beschäftigten und natürlich dem<br />

Standort Deutschland. Ganz wichtig ist uns dabei, dass wir unsere traditionellen Werte weiterleben – angepasst an<br />

die heutige Zeit“, betont Munk.<br />

www.munk-group.com<br />

MOBILE ROBOTER REVOLUTIONIEREN DIE INDUSTRIE WELTWEIT<br />

Mobil arbeitende Roboter boomen weltweit: Der Absatz von autonomen mobilen Robotern (AMR) wird beispielsweise<br />

zwischen 2020 und 2023 in der Logistikbranche jährlich um 31 % steigen. Gleichzeitig nimmt der Einsatz von AMRs im<br />

öffentlichen Raum rasant zu – die International Federation of Robotics (IFR) prognostiziert ein Wachstum der jährlichen<br />

Verkaufszahlen um 40 % weltweit. Wie sich Mobilität auf die Robotik auswirkt und warum es sich dabei um eine bahnbrechende<br />

Entwicklung handelt, hat die IFR untersucht und in dem neuen Whitepaper „A Mobile Revolution“ veröffentlicht.<br />

www.ifr.org<br />

6 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


SMART NEWS<br />

WEBINAR ZU GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNGEN<br />

BRINGT SIE AUF DEN AKTUELLEN STAND DER TECHNIK<br />

Der Spezialist für Maschinensicherheit<br />

Schmersal bietet am 13. September <strong>2021</strong><br />

von 10 bis 11 Uhr ein kostenloses<br />

Webinar zum Thema „Gefährdungsbeurteilung<br />

gemäß Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV) – Pflicht oder<br />

Kür?“ an. Das Web-Seminar vermittelt<br />

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern,<br />

welche Anforderungen bei der Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen<br />

nach BetrSichV für Maschinen zu berücksichtigen sind, stellt die<br />

allgemeine Vorgehensweise vor und zeigt aus der BetrSichV resultierende<br />

Verpflichtungen auf, die ein Maschinenbetreiber entsprechend dem<br />

aktuellen Stand der Technik umzusetzen hat.<br />

www.schmersal.com<br />

„Für Unternehmen zahlt sich ein<br />

langfristiges Beziehungsmanagement<br />

zu Lieferanten aus. Wer Vertrauen<br />

aufbaut und verlässliches Handeln<br />

zeigt, ist in der Beschaffungskrise im<br />

Vorteil.“<br />

Ulrich Flatken , Vorstandsvorsitzender des Industrieverbandes<br />

Blechumformung (IBU) und WSM-Vizepräsident<br />

70 %<br />

70 Prozent der Unternehmen<br />

im Maschinenbau sehen<br />

ihre Produktion durch<br />

Materialmangel deutlich<br />

erschwert, das zeigen Zahlen<br />

des ifo-Instituts.<br />

Quelle: VDMA<br />

31 %<br />

jährliche Steigerung des<br />

Absatzes von autonomen<br />

mobilen Robotern (AMR) in<br />

der Logistikbranche bis 2023<br />

prognostiziert der IFR.<br />

Quelle: International Federation of Robotics<br />

PARTNER FÜR DEN AUFBAU EINES<br />

5G-TESTFELDS GESUCHT<br />

ZEICHNUNGSTEILE<br />

Ob im Produktionsprozess, in<br />

der Logistik oder der Automatisierung:<br />

Der Mobilfunkstandard<br />

5G verspricht neue<br />

Möglichkeiten und Ansätze,<br />

die Digitalisierung von<br />

Geschäftsprozessen voranzutreiben<br />

und Maschinen,<br />

Sensoren und Fahrzeuge mobil zu vernetzen. Das vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

geförderte und von der Hochschule Koblenz begleitete<br />

Innovationsforum „5GrT – 5G-ready Testfeld im nördlichen<br />

Rheinland-Pfalz“ hat regionalen Unternehmen seit<br />

1. September 2020 ermöglicht, sich gemeinsam die<br />

5G-Technologie zu erschließen und dadurch neue Marktpotenziale<br />

zu entwickeln. Die aktive Projektlaufzeit des<br />

Innovationsforums wurde am 15. Juli mit einer virtuellen<br />

Fachtagung mit fast 100 Teilnehmern und zahlreichen<br />

namhaften Referenten abgeschlossen. Nun macht sich die<br />

Hochschule Koblenz im nächsten Schritt an den Aufbau<br />

eines regionalen 5G-Testfeldes und sucht hierzu nach<br />

interessierten Firmen vor allem aus dem Maschinenbau<br />

und Automotive-Umfeld, die als Partner ihre Anwendungsfälle<br />

in einem solchen Testfeld untersuchen wollen.<br />

Bild: Fotolia/nirutft<br />

SEIT 100 JAHREN ZUVERLÄSSIG<br />

Dreh-, Fräs- und Kombi na tionsteile in<br />

verschiedenen Abmessungen und Losgrößen.<br />

• Wirtschaftliche Beschaffung<br />

in herausragender Qualität<br />

• Hochqualifiziertes Beraterteam<br />

mit umfassendem Experten-<br />

Wissen<br />

• Bewährtes Hersteller-Netzwerk<br />

in Deutschland und Europa<br />

sowie eigenes Produktionswerk<br />

für Feinbearbeitung<br />

• Verschiedene Belieferungssysteme<br />

und innovative<br />

Kanban-Lösungen<br />

• 100 Jahre Know-how<br />

www.5GrT.de<br />

Normteile – Zeichnungsteile – Rohrverbindungsteile<br />

www.ottoroth.de


SMART PRODUKTION<br />

PRODUCTION<br />

Rauli Hantikainen,<br />

Leiter Strategisches<br />

Geschäftsfeld Industrie 4.0,<br />

Schaeffler Technologies<br />

8 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

VOM SENSOR BIS HIN ZU CLOUD-ANALYTICS<br />

WIR LEBEN UNSERE<br />

DIGITALE AGENDA<br />

Das Portfolio des renommierten Zulieferers Schaeffler umfasst<br />

Präzisionskomponenten und Systeme für Motor, Getriebe und Fahrwerk sowie<br />

Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Automobil- und<br />

Industrieanwendungen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen auch mit<br />

seinem Service- und Instandhaltungsportfolio einen Namen gemacht.<br />

Wir sprachen mit Rauli Hantikainen, Leiter Strategisches Geschäftsfeld<br />

Industrie 4.0, über den aktuellen Stand der Technik, den Einfluss der<br />

Digitalisierung sowie geplante Entwicklungen bei Condition Monitoring und Co.<br />

Herr Hantikainen, mit Sensorik, Elektronik und Aktuatoren<br />

ausgestattete Maschinen liefern heute schon umfangreiche<br />

Informationen über den Zustand und Prozess einer Anlage.<br />

Dennoch bleibt ein riesiges Potenzial ungenutzt. Warum?<br />

In die Leitsysteme vieler Maschinen sind bereits wichtige Informationen<br />

und Messpunkte integriert, aber diese decken hauptsächlich<br />

Prozessparameter wie Materialflüsse, Energieverbrauch,<br />

Geschwindigkeit der Maschinen, Temperaturen, Positionen,<br />

Laufzeiten, Produktqualität, Emissionen und vieles mehr<br />

ab. Aber sie beinhalten keinerlei oder zu wenig Information<br />

über den mechanischen Zustand der Wälzlager oder Getriebe.<br />

Bei weniger als fünf Prozent an Maschinen wird der mechanische<br />

Zustand automatisch überwacht und Informationen in<br />

Leitsysteme integriert. Und der Rest, 95 Prozent, wird, wenn<br />

überhaupt, manuell und nur periodisch überwacht. Deswegen<br />

gibt es immer noch viele ungeplante Stillstände und ein riesiges<br />

Potenzial für unsere Lösungen.<br />

Wie gehen Sie in Ihrer Entwicklungsstrategie neuer<br />

Lösungen für die Industrie vor?<br />

Wir arbeiten sehr eng mit unseren Kunden der Zielsektoren<br />

zusammen, vor allem um deren tägliche Probleme auf den<br />

Anlagen gründlich zu verstehen und dadurch neue Impulse für<br />

unsere Entwicklungsstrategie zu gewinnen. Alles, was wir tun,<br />

muss einen sehr hohen Mehrwert für unsere Kunden darstellen.<br />

Wir sind sehr kunden- und benutzerorientiert, und die Benutzer-Freundlichkeit<br />

ist am Ende für uns das A und O.<br />

Bis 2023 möchten Sie Ihr Geschäftsfeld Industrie 4.0<br />

deutlich ausbauen und planen dafür die Entwicklung<br />

neuer Lösungen im Bereich Service Solutions. Was genau<br />

bringen Sie hier auf den Weg?<br />

Wir bauen sowohl unser Service-Solutions-Portfolio als auch<br />

unser globales Geschäft kräftig aus, unter anderem mit neuen,<br />

intelligenten und vernetzten Lösungen in den Bereichen Condition<br />

Monitoring, intelligente Schmierstoffgeber, Wartungswerkzeuge<br />

und digitale Services. Wir planen, jeweils im Halbjahrestakt<br />

etwas Neues auf den Markt zu bringen. Unsere neuen Produkte<br />

und Lösungen werden dabei auch in Verbindung mit<br />

unseren Optime Digital Services erbracht. Der Nutzer hat<br />

dadurch über alle Produkte und Lösungen ein einheitliches<br />

und ausgezeichnetes Nutzererlebnis.<br />

Im Bereich Condition-Monitoring- und Predictive-<br />

Maintenance-Lösungen für Wälzlager und Maschinen<br />

sind Sie sehr aktiv. Welchen Beitrag leisten Sie, damit<br />

Betriebseffizienz, Produktivität und Laufzeit von<br />

Fertigungsanlagen verbessert werden können?<br />

Besonders in den anlagenintensiven Industrien der Prozessindustrie,<br />

also bei der Rohstoffgewinnung, in Zementwerken sowie<br />

in der Papierindustrie haben die jährlichen Stillstandzeiten<br />

entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen. Condition-Monitoring-Systeme<br />

DATEN SIND NICHT EINFACH DA,<br />

SIE MÜSSEN GENERIERT WERDEN<br />

auf Basis der Schwingungsüberwachung sind ein bewährtes<br />

Mittel, um die Verfügbarkeit von Produktions- und Prozessanlagen<br />

zu optimieren.<br />

Unser Ansatz ist es, mit innovativen Algorithmen, einer minimalen<br />

Anzahl an physikalischen Größen und unserem Experten-<br />

Wissen auf dem Gebiet der Schwingungsanalyse und der Wälzlagerung<br />

eine kostengünstige und gleichzeitig performante<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 9


SMART PRODUKTION<br />

ZUSTANDSÜBERWACHUNG:<br />

AUTOMATISIERT UND WIRTSCHAFTLICH<br />

Optime ergänzt das Condition-Monitoring-Portfolio<br />

von Schaeffler um ein System, das insbesondere die<br />

Zustandsüberwachung der großen Zahl von Antrieben<br />

und Aggregaten in Produktionsanlagen automatisiert und<br />

wirtschaftlich macht. Optime ist problemlos erweiterbar,<br />

denn die Installation und Integration eines weiteren<br />

Messpunktes dauern nur wenige Minuten. Gegenüber<br />

Offline-Messungen bietet dieses Wireless-CMS Einspapotenziale<br />

von circa 50 Prozent.<br />

DAS WIRELESS-CMS BIETET HOHE<br />

EINSPARPOTENZIALE GEGENÜBER<br />

OFFLINE-MESSUNGEN<br />

Optime ist für Maschinen und Aggregate konzipiert, die<br />

hauptsächlich mit konstanter Drehzahl laufen. Komplexere<br />

Maschinen, wie z.B. Werkzeugmaschinen oder sehr schnelllaufende<br />

Maschinen, verlangen nach anders gestalteten<br />

Lösungen. Der Schaeffler SmartCheck beispielsweise ist ein<br />

kabelgebundenes Online-Überwachungssystem mit<br />

integriertem Webserver und Lernmodus zur permanenten<br />

Maschinen- und Prozessparameterüberwachung. Seine<br />

Fähigkeit, variable Drehzahlen und Prozessinformationen<br />

zu verarbeiten sowie vor allem seine präzise Signalerfassung<br />

prädestinieren ihn für die Überwachung von prozesskritischen<br />

Maschinen in einzelnen Anlagen. ProLink ist<br />

der „große Bruder“ des SmartCheck für prozesskritische<br />

Maschinen mit vier bis 16 Messpunkten. Als kabelgebundenes,<br />

modulares Multikanal-Zustandsüberwachungssystem<br />

kann es neben Vibrationen weitere Messgrößen erfassen<br />

und auswerten. Analog zum SmartCheck ist die Firmware<br />

mit von Schaeffler definierten Messaufgaben und einem<br />

Lernmodus zur maschinenspezifischen Alarm-Anpassung<br />

ausgestattet.<br />

Überwachungslösung für den Massenmarkt industrieller<br />

Antriebskomponenten anzubieten. Hierfür verfügt Schaeffler<br />

Optime über die aktuell modernsten Technologien. Wir wollten<br />

eine Condition-Monitoring-Lösung entwickeln, die so wirtschaftlich<br />

und einfach zu nutzen ist, dass sie sich nicht nur für<br />

teurere Maschinen, sondern endlich auch für die Überwachung<br />

von einfachen und weniger kritischen Maschinen rechnet und<br />

damit Produktionsstillstände deutlich reduziert werden.<br />

Auch der eingesetzte Schmierstoff spielt eine wichtige<br />

Rolle, wenn es darum geht, Lagerausfälle zu minimieren.<br />

Geht der Trend damit nicht immer mehr in Systeme, die<br />

mehr können, als nur Prognosen liefern, sondern aktiv<br />

verhindern, dass ein Schaden entsteht – und das am<br />

besten automatisiert?<br />

Häufig wird bei der manuellen Schmierung zu spät und mit<br />

zu viel Schmierstoff gefettet. Eine automatische Versorgung<br />

mit Schmierstoff durch unsere Concept-Schmierstoffgeber<br />

vermeidet eine Über- oder Unterschmierung, ist dabei arbeitssparend,<br />

verlängert die Lagerlebensdauer und spart bis zu<br />

30 Prozent der Kosten. Für den Kunden werden durch die<br />

Vermeidung von Lagerschäden nicht nur ungeplante Stillstände<br />

im laufenden Betrieb vermieden, sondern auch hohe Kosten<br />

durch den Produktionsausfall und Folgeschäden.<br />

In zwei bis drei Jahren sehen wir uns als Service- und Lösungsanbieter<br />

im Bereich Industrie-4.0-Service-Solutions mit innovativen,<br />

nutzerzentrierten Lösungen als Vorreiter bei unseren<br />

Endkunden in unseren Zielbranchen fest etabliert, insbesondere<br />

im Bereich Condition Monitoring, Schmierungslösungen,<br />

Wartungswerkzeuge und Services.<br />

Bilder: Schaeffler<br />

Das Interview führte Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke, Chefredakteurin<br />

<strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong>.<br />

www.schaeffler.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Schaeffler Technologies AG & Co. KG<br />

Georg-Schäfer-Straße 30<br />

97421 Schweinfurt<br />

Telefon: +49 9721 910<br />

E-Mail: info.de@schaeffler.com<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

Erlauben Sie uns noch einen Blick in die Zukunft?<br />

Wo möchten Sie in zwei bis drei Jahren stehen?<br />

bit.ly/3yPHuzy<br />

10 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

MACHINE-MANAGEMENT-SYSTEM FÜR DIE<br />

DIGITALISIERUNG DER BLECHBEARBEITUNG<br />

Mehr Qualität, Effizienz und Produktivität in der Fertigung<br />

– dies ermöglicht das neuartige Machine-Management-<br />

System der Eckelmann AG. FactoryWare MMS ist eine<br />

hersteller- und technologieunabhängige Industrie-4.0-<br />

Lösung für die Blechbearbeitung im Mittelstand. Mit dem<br />

innovativen web-basierten Machine-Management-System<br />

(MMS) können fertigende Unternehmen vorhandene und<br />

neue Maschinen mit minimalem Integrationsaufwand<br />

digitalisieren und sicher vernetzen. Maschinen mit<br />

aktuellen E°EXC Controllern und E°CUT HMI von Eckelmann<br />

lassen sich besonders einfach per Software-Adapter<br />

einbinden. Für Bestandsmaschinen oder Maschinen<br />

anderer Hersteller können Eckelmann und Partner<br />

entsprechende Maschinen-Adapter oder Retrofit-Lösungen<br />

bereitstellen, um den MMS.DataService zu nutzen. Die<br />

offene Plugin-Schnittstelle ist eine wichtige Voraussetzung,<br />

damit auch Bestandsmaschinen<br />

und Brownfield-<br />

Fabriken von der nachträglichen<br />

Digitalisierung profitieren.<br />

Dank der Verwendung<br />

herstellerunabhängiger<br />

IIoT-Protokolle bietet Factory-<br />

Ware MMS hierbei maximale<br />

Flexibilität und Offenheit.<br />

www.eckelmann.de<br />

ZUKUNFTSWEISENDE PLATTFORM<br />

FÜR BLUETOOTH-FÄHIGE WERKZEUGE<br />

Die Hoffmann Group treibt mit Hoffmann Group Connected<br />

Tools (HCT) die Digitalisierung im Werkzeugbereich<br />

voran. Dafür hat sie nun den begehrten German Innovation<br />

Award <strong>2021</strong> gewonnen. Die offene HCT-Plattform für<br />

Bluetooth-fähige Werkzeuge überzeugte die Jury mit<br />

ihrem nutzerzentrierten Konzept und ihrer innovativen<br />

Smartphone-App.<br />

Einfache drahtlose<br />

Übertragung von<br />

Messdaten direkt an<br />

den PC oder an die<br />

HCT-Smartphone-<br />

App sind der Mehrwert<br />

von Hoffmann<br />

Group Connected<br />

Tools. Aktuell gehören bereits die digitalen Garant<br />

Messschieber HCT, die Tiefenmessschieber HCT sowie die<br />

elektronischen Garant Drehmoment-/Drehwinkelschlüssel<br />

HCT zur Familie der Hoffmann Group Connected Tools.<br />

Die kostenlose HCT-Smartphone-App ist im App Store<br />

und auf Google Play verfügbar. Für den Nutzer attraktiv<br />

ist außerdem die herstellerübergreifende Offenheit der<br />

HCT-Plattform. Schon heute können auch Messwerkzeuge<br />

der Firmen Sylvac SA und Bowers Group über die<br />

App verwendet werden.<br />

www.hoffmann-group.com<br />

26.–27. Oktober <strong>2021</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Instandhaltung schafft und bewahrt Werte: Egal ob klassische Instandhaltung<br />

mit dem Schraubenschlüssel oder digitale Services mit der Datenbrille. Die Themen<br />

auf der IN.STAND reichen von Reinigung, Wartung und Ersatzteilmanagement,<br />

über Retrofit und Monitoring, bis hin zu Predictive Maintenance und softwaregestützter,<br />

mobiler Instandhaltung. Bleiben Sie auf dem neuesten Stand und<br />

vernetzen Sie sich mit anderen Experten!<br />

Jetzt informieren und anmelden!<br />

www.in-stand.de #instand21


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

DIE FABRIK, DIE MITDENKT<br />

Wie fertigt man zunehmend kleinere Losgrößen bei gleichzeitig hoher<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit? Dieser Frage hat sich Bosch Rexroth im<br />

Homburger Werk mit einer zunächst als Pilot konzipierten Multiproduktlinie<br />

gestellt. Das Ergebnis: eine hochflexible Fertigung für Hydraulikmodule<br />

bis zur Losgröße 1.


PRODUCTION<br />

EXCELLENCE<br />

Für diese Serie wählt<br />

das Redaktionsteam<br />

Unternehmen aus,die ihre<br />

Produktionsprozesse im Hinblick<br />

auf Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit konsequent<br />

und vorbildlich optimieren<br />

und damit einen echten<br />

Mehrwert schaffen.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 13


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

01<br />

Industrie 4.0 verändert die Spielregeln für die Industrie. Die Vernetzung<br />

von Maschinen mit Informationstechnologien und<br />

dem Internet steigert die Produktivität. Unternehmen, die neue<br />

Technologien für Industrie 4.0 nutzen, sind außerdem wettbewerbsfähiger,<br />

denn sie produzieren wirtschaftlicher und können<br />

flexibler auf Kundenanforderungen reagieren. Durch zahlreiche<br />

Industrie-4.0-Projekte in den eigenen Werken hat Bosch Rexroth<br />

umfassende Praxiserfahrung gesammelt. Ein Beispiel ist die Multiproduktlinie<br />

in Homburg.<br />

02<br />

01 Bei der Multiproduktlinie für die Ventilmontage<br />

setzt Bosch Rexroth die Fertigung individualisierter<br />

Produkte zu den Bedingungen einer flexiblen Großserienproduktion<br />

um; die Linie besteht aus neun<br />

autarken Arbeitsstationen, die intelligent miteinander<br />

vernetzt sind<br />

02 Die Softwarelösung ActiveCockpit erfasst alle<br />

relevanten Daten der angeschlossenen Fertigungseinrichtungen,<br />

aktualisiert sie dynamisch und stellt<br />

sie in Echtzeit bereit<br />

DREI FRAGEN AN DR.-ING. MATTHIAS<br />

MÖLLER, LEITER DER ABTEILUNG<br />

PLANUNG PRODUKTIONSPROZESSE<br />

IM BOSCH-REXROTH-WERK HOMBURG<br />

Herr Dr. Möller, können Sie kurz zusammenfassen,<br />

was das Besondere an Ihrer Multiproduktlinie für<br />

die Ventilmontage ist?<br />

Auf der Multiproduktlinie werden in einem einzigen Wertstrom<br />

mehr als 200 verschiedene Produktvarianten von<br />

Hydraulikventilen montiert. Mensch, Maschine und zu fertigendes<br />

Produkt sind intelligent miteinander vernetzt und<br />

ermöglichen so eine hochflexible und wirtschaftliche Fertigung<br />

bis zur Losgröße 1. Wir haben einen guten Überblick<br />

über die benötigten Komponenten und konnten daher die<br />

Lagerbestände an der Linie um 30 Prozent reduzieren. Die<br />

Produktivität hat sich um zehn Prozent erhöht.<br />

Ausgezeichnet finde ich, dass sich die Arbeitsplätze<br />

der Montagelinie automatisch auf die Bedürfnisse und<br />

Fähigkeiten der Mitarbeiter einstellen. Wie schaffen<br />

Sie das?<br />

Jeder Mitarbeiter an der Linie trägt einen Bluetooth-Tag, der<br />

an der Montagestation über einen Empfänger ausgelesen<br />

wird. Der Arbeitsplatzmonitor stellt sich dann automatisch<br />

auf das Profil des Bedieners und seine individuellen Erfordernisse<br />

ein. Dazu gehören beispielsweise die Sprache und<br />

die Schriftgröße auf dem Bildschirm sowie die Informationstiefe<br />

der angezeigten Montageanleitungen.<br />

Sie arbeiten seit 20 Jahren im Maschinenbau und sagen,<br />

dass diese Multiproduktlinie als Symbol für die Zukunft<br />

steht. Können Sie eine Einschätzung abgeben, was sich<br />

daraus in den nächsten Jahren noch entwickeln könnte?<br />

Seit der Inbetriebnahme der Multiproduktlinie haben Mitarbeiter<br />

immer wieder Ideen eingebracht, wie man die gewonnenen<br />

Daten sinnvoll nutzen kann. Durchläuft ein Ventil<br />

beispielsweise erfolgreich die Luftdichtheitsprüfung, erfolgt<br />

inzwischen automatisch eine Meldung an das SAP-System.<br />

Als Leitanwender und Leitanbieter treiben wir Industrie 4.0<br />

seit Jahren voran. Innerhalb der Bosch Gruppe werden Industrie-4.0-Technologien<br />

in zahlreichen Produktionsstätten<br />

erprobt und angewendet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse<br />

fließen direkt in die Entwicklung neuer Produkte und<br />

Lösungen ein.<br />

14 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

INDIVIDUELLE VENTILE FÜR TRAKTOREN<br />

Bei der Multiproduktlinie für die Montage elektrohydraulischer<br />

Scheibenventile setzt Bosch Rexroth die Fertigung individualisierter<br />

Produkte zu den Bedingungen einer flexiblen Großserienproduktion<br />

um. Die Linie besteht aus neun autarken<br />

Arbeitsstationen, die intelligent miteinander vernetzt sind. Sie<br />

ermöglicht die halbautomatische Produktion von sechs Ventil-<br />

Grundtypen in über 200 Varianten. Diese kommen in Traktoren<br />

zum Einsatz.<br />

Über einen RFID-Chip steuert sich das zu fertigende Produkt<br />

eigenständig durch die Montage. Die mit dem RFID-Tag ausgestatteten,<br />

intelligenten Werkstückträger erkennen jeweils, um<br />

welche Produktvariante es sich handelt und übermitteln der Linie,<br />

welche Materialien und Abläufe für diese Produktvariante<br />

benötigt werden. Die ausgelesenen Informationen vom RFID-<br />

Tag dienen außerdem dazu, den Mitarbeitern an den Bildschirmen<br />

der jeweiligen Station die erforderlichen Arbeitsschritte<br />

anzuzeigen. Eine Umrüstung ist dabei nicht notwendig.<br />

Im Ergebnis reduziert sich die Durchlaufzeit deutlich. Die<br />

Mitarbeiter können eine hohe Anzahl verschiedener Produkte<br />

in stets konstanter Qualität fertigen. Kanban und Supermärkte<br />

stellen nur die Teile bereit, die tatsächlich benötigt werden.<br />

Eine App für das Stör- und Abweichungsmanagement erhöht<br />

die Verfügbarkeit. Für die Diagnose reicht ein Smartphone oder<br />

ein Tablet-PC.<br />

Die individuellen Arbeitsplätze der Montagelinie stellen sich<br />

automatisch auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Mitarbeiter<br />

ein. Jeder Mitarbeiter trägt einen Bluetooth-Tag, auf dem<br />

ein passendes Anwenderprofil hinterlegt ist. Ein Empfänger an<br />

der jeweiligen Montagestation liest den Tag aus und passt zum<br />

Beispiel die Beleuchtung der Arbeitsstation sowie Schriftgröße<br />

und Sprache auf dem Touch-Monitor den Bedürfnissen des<br />

Mitarbeiters an. Auch die Informationstiefe auf dem Bildschirm<br />

stellt sich selbsttätig auf die Qualifikation des jeweiligen<br />

Anwenders ein.<br />

RELEVANTE PRODUKTIONSDATEN<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die offene, erweiterbare und anpassbare Softwarelösung Active-<br />

Cockpit erfasst mit ihren Apps alle relevanten Daten der angeschlossenen<br />

Fertigungseinrichtungen, aktualisiert sie dynamisch<br />

und stellt sie in Echtzeit bereit. Das ist die Basis für eine kontinuierliche<br />

Optimierung aller Prozesse und die Steigerung der Verfügbarkeit.<br />

Als Bindeglied zwischen Fertigung, Unternehmens-IT<br />

und dem Menschen ermöglicht die Software schon jetzt die vollständig<br />

vernetzte Fertigung, wie sie Standard in der Fabrik der<br />

Zukunft sein wird.<br />

Das System vereinfacht die schnelle Anbindung an Backend-<br />

Systeme mit ERP- und App-Schnittstellen. Die Inbetriebnahme<br />

der Software erfordert keine Programmierung. Vielmehr genügt<br />

die Konfiguration auf die aktuelle Umgebung und die Auswahl<br />

der App-basierten Funktionen.<br />

Das ActiveCockpit beschleunigt Entscheidungen und Lösungen,<br />

da aus den Daten zu jedem Zeitpunkt der optimale Wertschöpfungsprozess<br />

abgeleitet werden kann. Dazu stellt es den<br />

Mitarbeitern vor Ort die Fertigungsdaten in Echtzeit zur Verfügung.<br />

Das erhöht die Transparenz der Prozesse, da ActiveCockpit<br />

Abweichungen sofort anzeigt. Die Mitarbeiter können unmittelbar<br />

Optimierungsmaßnahmen einleiten. Alle Entscheidungen<br />

werden im automatisch erstellten Protokoll sofort ausgewiesen<br />

und an die IT weitergeleitet, um den neuen Standard<br />

festzulegen.<br />

FAZIT<br />

Kunden von Bosch Rexroth profitieren davon, dass das Unternehmen<br />

gleichzeitig Hersteller und Anwender von Industrie-4.0-<br />

Lösungen ist. Die praktische Anwendung von Industrie-4.0-Konzepten<br />

im eigenen Haus ermöglicht es Bosch Rexroth, die Entwicklung<br />

intelligenter, autonomer Lösungen durch stetige Rückkopplung<br />

der selbst gesammelten Praxiserfahrungen<br />

voranzutreiben. Das Ergebnis: Eine flexible und wirtschaftliche<br />

Montage mit zehn Prozent höherer Produktivität und 30 Prozent<br />

weniger Beständen an der Linie.<br />

„Die Multiproduktlinie hat einen Stein ins Rollen gebracht, der<br />

immer noch rollt“, fasst Matthias Möller, Leiter der Abteilung<br />

Planung Produktionsprozesse im Werk Homburg bei Bosch Rexroth,<br />

zusammen. „Aus der Linie heraus haben wir zwischenzeitlich<br />

einige weitere Produkte entwickelt.“ Dazu zählt beispielsweise<br />

die IoT Gateway Software, die Neu- und Bestandsmaschinen<br />

ohne Eingriff in die Automatisierungslogik mit dem Internet<br />

der Dinge verbindet.<br />

Bilder: Bosch Rexroth<br />

www.boschrexroth.com<br />

MACHINE LEARNING<br />

IN DER FERTIGUNG<br />

Die zunehmende Verfügbarkeit von<br />

Fertigungsdaten und fortschrittlichen<br />

Analysewerkzeugen forciert die<br />

Nachfrage nach datengesteuerten<br />

Ansätzen zur Verbesserung der Qualität<br />

von Werkstücken und der Effizienz von<br />

Fertigungsprozessen. Im Rexroth Werk<br />

in Homburg gibt es zu dazu bereits<br />

verschiedene Projekte. Beispielsweise<br />

bei der Bearbeitung von Ventilgehäusen<br />

für mobile Anwendungen an einer<br />

Werkzeugmaschine: In der Fertigungszelle<br />

erfasste Daten in Verbindung<br />

mit Machine-Learning-Methoden<br />

ermöglichen echtzeitnahe Aussagen zur<br />

Gehäusequalität. Aufwändige nachgelagerte<br />

Messungen im Labor werden<br />

mit der Lösung in einer ersten Phase<br />

unterstützt, um sie dann in einer<br />

zweiten Phase schrittweise im Umfang<br />

zu reduzieren. Die Informationen zur<br />

Produktqualität ermöglichen zeitnahe<br />

Anpassungen von Prozessparametern<br />

zur Ausschussreduzierung und tragen<br />

so zu einer effizienten und nachhaltigen<br />

Fertigung bei.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 15


SMART PRODUCTION<br />

EFFIZIENZ DURCH OPTIMIERTES<br />

ALUSPÄNEHANDLING<br />

GEWINNBRINGEND<br />

BRIKETTIEREN<br />

Euler Feinmechanik produziert qualitativ hochwertige Aluminiumprodukte<br />

für vorwiegend aus der optischen Branche stammende Kunden. Eine<br />

Brikettieranlage von Ruf steigert die Wirtschaftlichkeit in der Zerspanung<br />

des Lohnfertigers. Das automatisch arbeitende System macht aus<br />

voluminösen und nassen Aluspänen kompakte und weitgehend trockene<br />

Briketts, die als wertvoller Sekundärrohstoff vermarktet werden.<br />

01<br />

Auch die Corona-Krise hat das Wachstum der vor den<br />

Toren der Optikstadt Wetzlar ansässigen Euler Feinmechanik<br />

GmbH nur leicht gebremst. 2020 konnte der<br />

Lohnfertiger seinen Umsatz trotz der Einschränkungen<br />

konstant halten und investierte sogar etwa 1,5 Mio. Euro in<br />

neue Technik. <strong>2021</strong> ist wieder ein Umsatzplus von fünf bis zehn<br />

Prozent auf 9 bis 9,5 Mio. Euro angepeilt. Und schon nach den<br />

ersten dreieinhalb Monaten des Jahres waren für weitere<br />

1,5 Mio. Euro neue Maschinen für das Werk in Schöffengrund<br />

beschafft worden.<br />

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die Geschäftsführer Hans<br />

und Leonard Euler, Sohn und Enkel des Firmengründers, setzen<br />

in ihrer Lohnfertigung konsequent auf Qualität und Zuverlässigkeit,<br />

Orientierung an den Kundenbedürfnissen – und auf Wirtschaftlichkeit.<br />

„Bei der Effizienzsteigerung durch Automatisierung<br />

und Digitalisierung darf man aber nicht nur auf die Kernprozesse<br />

Drehen und Fräsen blicken“, betont Leonard Euler.<br />

„Sehr wichtig ist auch die Peripherie, beispielsweise das Spänehandling<br />

mit unserer Brikettieranlage von Ruf“, unterstreicht der<br />

36-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur. Die Rechnung ist ein-<br />

16 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

02<br />

01 Handliche und trockene Briketts statt voluminöse nasse<br />

Späne: Mit der Ruf Presse vereinfacht Euler Feinmechanik das<br />

Handling der Produktionsreste stark<br />

02 Der aus den Aluminiumresten ausgepresste Kühlschmierstoff<br />

wird durch ein Vlies gefiltert und kann danach in der Regel erneut<br />

verwendet werden<br />

03 Einfacher Transport: An jedem Bearbeitungszentrum nehmen<br />

standardisierte und mit Rollen versehene 400-Liter-Behälter die<br />

Aluminiumspäne auf<br />

fach: Je weniger Zeit Maschinenbediener für das Spänehandling<br />

aufwenden müssen, umso länger können sich die Fachleute produktiven<br />

Tätigkeiten widmen und ihre rund 45 Dreh- und Fräszentren<br />

rund um die Uhr am Laufen halten. Mit ihnen verarbeitet<br />

das Unternehmen monatlich etwa 38 Tonnen Aluminium, dabei<br />

fallen rund 25 Tonnen Aluminiumspäne an.<br />

VOLUMEN MINIMIEREN UND<br />

KSS ZURÜCKGEWINNEN<br />

Der Umgang mit Spänen kostet viel Zeit und Ressourcen. Sie weisen<br />

ein extrem hohes Schüttvolumen auf, brauchen also viel<br />

Platz. Die Mengen zu Sammelcontainern zu bringen und händisch<br />

einzufüllen, erfordert viel Zeit. Wenn sie mit Kühlschmierstoffen<br />

behaftet sind, verschmutzen sie bei Transport und Lagerung<br />

oft die Produktionsflächen. Zudem lassen sich mit nassen<br />

Spänen nur reduzierte Erlöse erzielen, weil die Logistik aufwändig<br />

ist und die Späneaufbereitung vor dem Einschmelzen weitere<br />

Kosten verursacht, unter anderem für die Abtrennung der Kühlschmierstoffe,<br />

die dann entsorgt werden müssen.<br />

Euler geht einen anderen Weg, denn das Verpressen zu handlichen<br />

Briketts löst all diese Probleme. Je nach Art der Späne wird<br />

das Volumen auf ein Drittel bis ein Zehntel verringert. Die Kühlschmierstoffe<br />

werden während des Pressvorgangs fast vollständig<br />

ausgepresst. Lagerung und Transport der Briketts sind einfach<br />

und sauber, zudem weisen sie eine dauerhaft niedrige und<br />

definierte Restfeuchte auf, eine Diskussion beim Nässeabzug bei<br />

der Schrottvermarktung entfällt. So ist beim Verkauf im Regelfall<br />

ein mittlerer bis hoher zweistelliger Eurobetrag Mehrerlös pro<br />

Tonne Briketts erzielbar, in vielen Fällen sogar ein dreistelliger<br />

Betrag. – Dies immer im Vergleich zur Vermarktung als loser<br />

Span. Nicht zu vergessen, dass sich der ausgepresste Kühlschmierstoff<br />

in vielen Fällen wiederverwenden lässt. So ergeben<br />

sich Amortisationszeiten für die Pressen von 1,5 bis 3,5 Jahren.<br />

EFFIZIENZSTEIGERUNG HAT<br />

HÖCHSTE PRIORITÄT<br />

03<br />

Als Euler im Jahr 2019 eine Ruf-Presse vom Typ 11/4000/70<br />

anschaffte, stand ganz klar die Effizienzsteigerung im Vordergrund.<br />

Ergänzt durch ein vorgeschaltetes Hebe-Kippgerät, Zerkleinerer<br />

und Späneförderer sowie nachgeschalteter Filteranlage<br />

für die Kühlschmierstoffe ist das System für einen mannlosen<br />

24/7-Betrieb ausgelegt.<br />

Die auf Rollen montierten Spänesammelbehälter an jedem<br />

Fräs- und Drehzentrum schiebt ein Maschinenbediener, wenn<br />

sie voll sind, zur Späneaufbereitungsanlage. Dort wartet bereits<br />

ein leerer Behälter, den er aus der Hebevorrichtung nimmt, um<br />

dann den vollen Behälter hineinzuschieben. Er startet den Prozess<br />

per Knopfdruck und kann sofort mit dem leeren 400-Liter-<br />

Behälter zu seiner Arbeit zurückkehren, ohne sich weiter um den<br />

Brikettiervorgang kümmern zu müssen. Denn der Behälter wird<br />

automatisch in den Zerkleinerer entleert. Dieser zerteilt lange<br />

Fließspäne und Spänenester und scheidet über einen Grobteileaustrag<br />

eventuell vorhandene Störteile aus. Über ein Scharnierband<br />

gelangen die zerkleinerten Späne zum Trichter der Presse,<br />

der mit einem Füllstandssensor ausgestattet ist. Die Anlage startet<br />

automatisch, wenn der Trichter voll ist und stoppt, wenn alle<br />

Späne brikettiert sind.<br />

Die Ruf 11/4000/70 komprimiert die Späne mit ihrem 11 kW<br />

starken Motor und einem Pressdruck von bis zu 4000 kg/cm 2 und<br />

erzeugt so runde Briketts mit 70 mm Durchmesser und einer<br />

Länge von ebenfalls etwa 70 mm. Die Dichte der Briketts beträgt<br />

gut 2,3 kg/l und liegt damit nicht weit von der Rohdichte des massiven<br />

Aluminiums mit 2,7 kg/l entfernt. Gleichzeitig wird der an-<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 17


SMART PRODUCTION<br />

DIE RUF-PRESSE HAT ZUR<br />

AUTOMATISIERUNG UNSERER ABLÄUFE<br />

UND DER VERBESSERUNG DER<br />

EFFIZIENZ STARK BEIGETRAGEN.<br />

Leonard Euler, Geschäftsführer der Euler Feinmechanik GmbH<br />

haftende Kühlschmierstoff praktisch komplett ausgepresst und<br />

separat gesammelt. Die fertigen Alubriketts fallen in einen Sammelbehälter,<br />

der etwa einen Kubikmeter fasst.<br />

BRIKETTIEREN SPART ETWA<br />

30 MANNSTUNDEN WÖCHENTLICH<br />

Mit dem Erfolg ist Leonard Euler vollauf zufrieden. Er betont:<br />

„Die Spänepresse hat zur Automatisierung unserer Abläufe und<br />

der Verbesserung der Effizienz stark beigetragen. Dabei lagen bei<br />

der Beurteilung der Investition die Vorteile so klar auf der Hand,<br />

dass wir vorab gar keine aufwendigen Analysen oder bis ins letzte<br />

Detail ausgefeilte Amortisationsrechnungen betreiben mussten.“<br />

Nachdem das System in Betrieb genommen wurde, konnte tatsächlich<br />

festgestellt werden, dass der durch die Automatisierung<br />

weggefallene manuelle Aufwand ungefähr einer dreiviertel Personalstelle<br />

entspricht, die nun für produktive Tätigkeiten eingesetzt<br />

werden kann. Allein dieser Effekt trägt zu einer schnellen<br />

Amortisation bei.<br />

Zusätzlich zu den Effizienzgewinnen hat der Lohnfertiger noch<br />

die höheren Einnahmen, die er mit Briketts statt losen Spänen erzielt.<br />

Zudem erlaubt die Wiederverwendung der Kühlschmierstoffe<br />

erhebliche Einsparungen, wie Ralf Lorbach, technischer<br />

Berater der Firma Ruf vorrechnet: „Bei einem jährlichen Verbrauch<br />

von 40 000 Litern KSS, die aus 3 200 Litern Konzentrat hergestellt<br />

werden, ergibt sich ein Potenzial von 12 000 bis 15 000 Euro<br />

pro Jahr.“ Mit der Brikettieranlage ist Euler jedenfalls für weiteres<br />

Wachstum gerüstet. Bislang verarbeitet sie durchschnittlich<br />

40 kg Späne pro Stunde, möglich sind bis zu 120 kg pro Stunde.<br />

GESAMTSYSTEM AUS EINEM GUSS<br />

OHNE SCHNITTSTELLENPROBLEME<br />

Angenehm überrascht waren die Geschäftsführer zudem von der<br />

reibungslosen Inbetriebnahme der Komplettanlage. Tatsächlich<br />

besteht sie aus Maschinen und Komponenten mehrerer Hersteller:<br />

die Presse von Ruf, die Hebe-/Kippvorrichtung und der Zerkleinerer<br />

von Erdwich sowie die Filteranlage von Polo. „Wir haben<br />

fast nicht gemerkt, dass wir es mit unterschiedlichen Lieferanten<br />

zu tun hatten“, lobt Leonard Euler die gute Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit der Firmen. „Vom ersten Tag an hat die Zusammenarbeit<br />

mit Herrn Lorbach sehr gut funktioniert, er hat alles<br />

koordiniert, und wir mussten uns um die Abstimmung zwischen<br />

den beteiligten Firmen nicht kümmern“, hebt der Firmenchef<br />

hervor. Ralf Lorbach erläutert: „Wir stimmen uns untereinander<br />

ab, machen dem Kunden Vorschläge etwa für die<br />

Vernetzung der Steuerung und schließlich bauen Monteure der<br />

beteiligten Firmen beim Kunden die Anlage gemeinsam auf.“<br />

Das bringt den Anwendern klare Vorteile, wie Leonard Euler<br />

berichtet: „Die gesamte Anlage ist potentialfrei miteinander verknüpft,<br />

das heißt, wenn beispielsweise der Kühlmittelbehälter<br />

der Filteranlage voll ist, meldet dies ein Sensor am Kühlmittelbehälter.<br />

Dieses Signal stoppt die Filteranlage und gibt die Information<br />

an die Presse, den Shredder und das Hebekippgerät weiter,<br />

so dass die gesamte Anlage stoppt und in einen Standby-Modus<br />

wechselt. Sobald der Kühlmittelbehälter geleert wurde, reicht ein<br />

Knopfdruck, um den gesamten Prozess wieder zu starten. Damit<br />

haben wir eine schlüssige Vernetzung.“<br />

Ebenso zuverlässig wie die Vernetzung, funktioniert auch die<br />

Ruf-Presse selbst. „Ein geringer Wartungsaufwand, kein ungeplanter<br />

Stillstand – wir sind mit der Maschine absolut zufrieden“,<br />

fasst Leonard Euler zusammen.<br />

Bilder: Ruf<br />

www.brikettieren.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

RUF Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Hausener Str. 101, 86874 Zaisertshofen<br />

Tel.: 0049 8268 9090-20<br />

E-Mail: info@brikettieren.de<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/3dcjkGW<br />

BRIKETTIERANLAGEN IN<br />

MODULARER BAUWEISE<br />

Die Firma Ruf mit Sitz in Zaisertshofen<br />

entwickelt und produziert hochinnovative<br />

Brikettieranlagen in modularer Bauweise<br />

für Holz, Metall und andere Reststoffe. Die<br />

kleinste Maschine vom Typ RAP (Ruf<br />

Anbaupresse) schafft mit einer Motorleistung<br />

von 4 kW einen Durchsatz von 20 bis<br />

zu 150 kg/Std. (je nach Material und<br />

Spanart). Die mit 90 kW größte Anlage (Ruf<br />

90) erreicht bis zu 2 500 kg/Std für Aluminium,<br />

für Guss bis 3 000 kg/Std und für<br />

Kupferwerkstoffe bis 5 000 kg/Std.<br />

18 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BITS MIT KLEMMEFFEKT ERLEICHTERN DAS ÜBERKOPFSCHRAUBEN<br />

SCHWENKRAHMEN-<br />

BANDSÄGEN-BAUREIHE<br />

ERWEITERT<br />

Mit den Schwenkrahmen-<br />

Bandsägen der Baureihe<br />

KASTOmicut hat Kasto eine<br />

vielseitige Lösung speziell für<br />

den Einsatz in Werkstätten<br />

erfolgreich am Markt etabliert.<br />

Die Reihe ist für effiziente<br />

Abläng- und Gehrungsschnitte<br />

bei Rohren, Profilen und Voll-<br />

SMART PRODUCTION<br />

Die meisten Anwender von Innensechsrund-Schrauben kennen das Problem:<br />

Durch das relativ große Spiel zwischen Schraube und Bit kommt es zu<br />

Taumelbewegungen beim Verschrauben bzw. zum Herausrutschen des Bits<br />

aus dem Schraubenkopf. Die neuen Reyher Tight-Bits sorgen dagegen durch<br />

verbreiterte und verstärkte Bit-Flügel sowie eine konische Formgebung für<br />

einen optimalen Formschluss mit der Schraube. Die neuartige Konstruktion<br />

bewirkt einen Klemmeffekt und lässt den Bit fest in der Schraube sitzen.<br />

Dies ist insbesondere bei Überkopfarbeiten hilfreich, da bei der Verwendung<br />

der Tight-Bits für die Bedienung des Schraubwerkzeugs nur eine Hand<br />

erforderlich ist. Die verstärkten Bit-Flügel ermöglichen zudem eine höhere<br />

Kraftübertragung. Einsetzen lassen sich diese „Festsitz-Bits“ in jeder Anwendung, bei der Schrauben mit Innensechsrund-Antrieb<br />

Verwendung finden. Zum Start stehen fünf verschiedene Abmessungen (T 15, 20, 25, 30 und 40 x 25)<br />

abrufbereit im Lagervorrat zur Verfügung. Die Tight-Bits-Serie ist ab sofort direkt über den Webshop RIO – Reyher<br />

Internet Order (Artikel 8917) bestellbar. Weitere Bit-Typen (z. B. mit Kreuzschlitz und Tiefenanschlag) sind ebenfalls aus<br />

Lagervorrat erhältlich.<br />

www.reyher.de<br />

material konzipiert. Nun hat<br />

der Spezialist für Metallsägetechnik<br />

diese Baureihe um den<br />

Maschinentyp AE 4.6 erweitert.<br />

Der Schnittbereich des neuen<br />

Modells beträgt bis zu 460 mm,<br />

Gehrungsschnitte sind einseitig<br />

je nach Materialgeometrie und<br />

-abmessungen bis zu 60 ° möglich.<br />

Die KASTOmicut AE 4.6<br />

bietet den Anwendern viele<br />

Vorteile: Über einen genauen<br />

Kugelgewindetrieb und eine<br />

Rundführung kann beispielsweise<br />

der Vorschubspannstock<br />

präzise positioniert werden.<br />

Dadurch werden hohe Genauigkeiten<br />

bei den Abschnittlängen<br />

erreicht.<br />

www.kasto.com<br />

Life Cycle<br />

Services


SMART PRODUCTION<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUR<br />

DATENGETRIEBENEN PRODUKTION<br />

SO GELINGT DAS<br />

MES-ROLL-OUT<br />

Kein produzierendes Unternehmen kann es<br />

sich leisten, die Potenziale der Digitalisierung<br />

ungenutzt zu lassen. Durch die Maschinen- und<br />

Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) sind zwar<br />

Daten in Hülle und Fülle vorhanden, doch erst<br />

mit einem Manufacturing Execution System<br />

(MES) kann man sie für die Analyse und<br />

Optimierung von Fertigungsprozessen nutzen.<br />

Dabei kommt es auf die passende Vorbereitung<br />

zur Einführung einer MES-Lösung an<br />

Die Ziele der Industrie 4.0 stehen fest: Die datengetriebene<br />

Produktion mündet in der Smart Factory mit<br />

dem intelligenten Werkstück, das sich seinen Weg<br />

selbstständig durch die Fertigung sucht. Wie produzierende<br />

Unternehmen dieses Ziel erreichen können, ist hingegen<br />

weitestgehend unklar. Das liegt vor allem daran, dass es<br />

keinen Königsweg gibt, der für alle gilt. Vielmehr muss jedes<br />

Unternehmen auf Basis seines Digitalisierungsgrads und der<br />

individuellen Anforderungen der Produktion seinen eigenen<br />

Weg in die Industrie 4.0 finden.<br />

Fest steht hingegen, das viele produzierende Unternehmen für<br />

diesen Weg ein MES auswählen. Nicht umsonst werden solche<br />

Systeme als Brückentechnologie zur Smart Factory bezeichnet.<br />

Die ausgewählte MES-Lösung ist dabei der Grundpfeiler, auf dem<br />

die weitere Digitalisierung aufbaut. Dementsprechend ist das<br />

MES mit Bedacht und Augenmaß zu wählen.<br />

Wenn dem Unternehmen der Wettbewerbsdruck, die Dynamik<br />

einer variantenreichen Fertigung und individuelle Kundenanforderungen<br />

zu schaffen machen, möchte man sich wahrscheinlich<br />

nicht noch mit den Herausforderungen einer MES-Einführung<br />

beschäftigen. Der Leidensdruck wird jedoch nicht geringer<br />

werden, wenn man ihn ignoriert. Dagegen verhilft einem die<br />

passende MES-Lösung dazu, flexibler und schneller zu reagieren.<br />

Werden bei der Einführung die entsprechenden Faktoren beachtet,<br />

wird aus Leidensdruck Wettbewerbsfähigkeit.<br />

PLANUNG UND DOKUMENTATION<br />

Alles beginnt am Flipchart – das heißt, eine umsichtige und<br />

detaillierte Planung ist gerade bei der MES-Einführung das<br />

A und O. Versäumnisse in der Planungsphase können sich später<br />

durch Verzögerungen oder unerwartete Kosten rächen. Von Anfang<br />

an sollte also Professionalität herrschen. Das bedeutet zum<br />

Beispiel, realistische Ziele zu formulieren. Dazu gehört die<br />

IST-Analyse der Prozesse zwischen ERP und Fertigung. Daraus<br />

lassen sich Änderungswünsche entwickeln, die letzten Endes in<br />

Zielvorstellungen münden. Diese sollten so konkret wie möglich<br />

definiert werden.<br />

Das Erreichen der formulierten Ziele hängt von einzelnen<br />

Erfolgsfaktoren ab. Diese sollten zu jedem Ziel ebenfalls herausgearbeitet<br />

und festgehalten werden. Auf diese Weise kommt das<br />

Unternehmen Schritt für Schritt zu einem Lastenheft, anhand<br />

dessen im Projektverlauf der jeweilige IST-Zustand mit den<br />

Zielen und Erfolgsfaktoren abgeglichen werden kann. Die detaillierte<br />

Dokumentation aller Arbeitsprozesse ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil einer erfolgreichen MES-Einführung.<br />

MITARBEITER UND KOMMUNIKATION<br />

Die Arbeit mit einem MES betrifft zahlreiche Mitarbeiter, die<br />

so früh wie möglich in das Projekt mit eingebunden werden sollten,<br />

allein schon, um Vorbehalten in der Belegschaft entgegenzuwirken.<br />

Auf diese Weise kann jeder, vom Werker über den<br />

Planer bis zum IT-Mitarbeiter, seine Wünsche und Anforderungen<br />

einbringen. Daran lässt sich auch erkennen, in welchen<br />

Bereichen die Einführung eines MES die größten Effizienzsteigerungen<br />

hätte.<br />

Man sollte jedoch darauf achten, dass die frühzeitige Einbindung<br />

der Mitarbeiter nicht in ein Wunschkonzert ausartet.<br />

Daher ist es wichtig, die gesammelten Anforderungen und<br />

Erkenntnisse bezüglich der Effizienzsteigerung zu priorisieren:<br />

Anforderungen mit der größten Dringlichkeit stehen dabei ganz<br />

oben auf der Liste.<br />

Darüber hinaus hilft eine klare Kommunikation dabei, das<br />

gefürchtete Wunschkonzert zu vermeiden. Das heißt, man sollte<br />

nicht damit hinter dem Berg halten, dass die MES-Einführung<br />

Veränderungen mit sich bringt. Die Mitarbeiter müssen begreifen,<br />

dass die angestrebten Veränderungen Chancen sind – even-<br />

20 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


GRUNDSÄTZLICH SOLLTE DIE<br />

MES-LÖSUNG ALS ERSTES DORT<br />

EINGEFÜHRT WERDEN, WO IN<br />

KÜRZESTER ZEIT DIE GRÖSSTE<br />

EFFIZIENZSTEIGERUNG ERREICHT<br />

WERDEN KANN.<br />

Michael Möller, Geschäftsführer, gbo datacomp GmbH<br />

tuell sogar Notwendigkeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens zu gewährleisten.<br />

MES- UND PARTNERWAHL<br />

Sind die Ziele formuliert, muss die dazu passende MES-Lösung<br />

gefunden werden. Angesicht zahlreicher Angebote, kann es hilfreich<br />

sein, für die Auswahl die Richtlinie VDI5600 zurate zu<br />

ziehen. Hier stehen die typischen Aufgaben eines MES. Anhand<br />

des eigenen Anforderungskatalogs können die Aufgaben ausgewählt<br />

werden, die zum Katalog passen. Dabei sollte man auch im<br />

Hinterkopf haben, dass sich die Anforderungen in Zukunft<br />

ändern können. Die MES-Lösung sollte also flexibel und ohne<br />

großen Aufwand skalierbar sein. Modular aufgebaute MES entsprechen<br />

dieser Anforderung.<br />

Die Skalierbarkeit ist ein wichtiger Faktor, um die MES-Lösung<br />

tiefer ins Unternehmen einzuführen. Geht es anfangs vielleicht<br />

nur um die Maschinenauslastung, könnte später zur Fertigungsplanung<br />

auch die Personalzeiterfassung hinzugezogen werden.<br />

Das ist kein Problem, wenn sich das MES für derartige Aufgaben<br />

modular erweitern lässt. Das bedeutet aber auch, dass sich das<br />

Unternehmen auf eine lange Zusammenarbeit mit dem gewählten<br />

Technologiepartner einlässt. Deshalb sollte bei der Wahl der<br />

MES-Lösung auch darauf geachtet werden, dass die Chemie<br />

zwischen beiden stimmt. Ebenso ist eine langjährige Erfahrung<br />

des Technologiepartners mit MES-Einführungen ein Punkt, den<br />

man bei der Auswahl beachten sollte.<br />

Grundsätzlich gilt, dass auf Grundlage des Lastenheftes die<br />

MES-Lösung als Erstes dort eingeführt wird, wo in kürzester Zeit<br />

die größte Effizienzsteigerung erreicht werden kann. Übereifer ist<br />

hierbei fehl am Platz. Nicht alle Ziele lassen sich auf einmal erreichen.<br />

Es ist sinnvoll, die MES-Lösung zunächst an nur einer<br />

Maschine ausgiebig zu testen und die Ergebnisse zu dokumentieren.<br />

Anschließend können sukzessive weitere Maschinen<br />

eingebunden werden. Dabei sollte das Altsystem durchaus noch<br />

eine Weile parallel betrieben werden. Läuft das MES stabil, kann<br />

es abgeschaltet werden und der erste Schritt auf dem Weg zu einer<br />

datengetriebenen Produktion ist getan.<br />

Bilder: AdobeStock/panuwat; gbo datacomp<br />

www.gbo-datacomp.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

gbo datacomp GmbH<br />

Schertlinstraße 12a, 86159 Augsburg<br />

Tel. +49 821 597010<br />

E-Mail: info@gbo-datacomp.de<br />

AUTOR<br />

Michael Möller, Geschäftsführer,<br />

gbo datacomp GmbH<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/3fsBQuJ<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 21


SMART PRODUCTION<br />

Anzeige<br />

AUTOMATISIERUNG AUF DEM MASCHINENTISCH<br />

Expertentipp:<br />

Wie Werkzeugmaschinen mit<br />

intelligenter Greiftechnik zu<br />

produktiven Selbstläufern werden.<br />

■ SCHNELL UND GÜNSTIG:<br />

INTELLIGENTE INNOVATION<br />

Mit einem neuen, modularen<br />

Greifsystem von AMF lässt sich für<br />

Werkzeugmaschinen ohne großen<br />

finanziellen und zeitlichen Aufwand<br />

ganz einfach eine automatische Fertigung einrichten. Der Clou ist die<br />

neuartige AMF-Greiftechnik. Das Besondere daran: Die Greifkräfte sind<br />

einstellbar. So arbeitet das System quasi „feinfühlig“ – auch bei dünnwandigen<br />

und leicht verformbaren Bauteilen.<br />

■ DAS ÜBERZEUGT: GREIFER AUTOMATISCH EINWECHSELN<br />

Das Greifsystem besteht aus einem Greifer mit Weldon-Schaft, der sich wie ein<br />

Werkzeug aus dem Magazin einer CNC-Fräsmaschine einwechselt. Er kann<br />

Werkstücke von bis zu 70 mm und bis zu 8 kg greifen, umsetzen und für die<br />

Bearbeitung platzieren. Diese können dabei auf einem Speicher direkt auf dem<br />

Maschinentisch vorgehalten werden. So gelingt der vollautomatische<br />

Werkstückwechsel während der Bearbeitung direkt in der Maschine. Ein<br />

Roboter ist nicht notwendig. Betätigt wird der Greifer über die Maschinenspindel<br />

entweder hydraulisch oder pneumatisch.<br />

■ FLEXIBEL AUTOMATISIEREN: GENAU, WAS ANWENDER WÜNSCHEN<br />

Die Flexibilität, die einstellbaren Greifkräfte und viele Greifeinsätze für<br />

verschiedenste Situationen sind einzigartig.<br />

Unsere Empfehlung: Unbedingt testen!<br />

https://www.amf.de/de/produkte/automatisierungstechnik/greifer.html<br />

MEHR EFFIZIENZ DURCH AUTOMATISIERTES ENTGRATEN<br />

Scharfe Kanten, Unebenheiten oder Überstände müssen in der spanenden<br />

Bearbeitung und bei Gießverfahren entfernt werden, um ein sauberes Endprodukt<br />

zu erzielen. Die erforderliche Feinfühligkeit konnte bisher meist nur die manuelle<br />

Bearbeitung bieten. Mit automatisierten Verfahren lässt sich der Entgratprozess<br />

nun auf ein neues Level heben: Schunk hat sein Portfolio um Werkzeuge für die<br />

robotergestützte Bearbeitung erweitert. Damit werden nicht nur perfekte<br />

Ergebnisse erzielt, sondern auch die Effizienz erhöht,<br />

Kosten gespart und die Mitarbeiter entlastet. In der<br />

verarbeitenden Industrie wird das Entgraten meist als<br />

zusätzlicher Arbeitsschritt mit entsprechend erhöhtem<br />

Logistik- und Personalaufwand ausgeführt. Gleichzeitig<br />

werden aber bereits viele Roboteranlagen zur Beund<br />

Entladung von Werkzeugmaschinen eingesetzt.<br />

Die neuen Schunk-Produkte setzen genau dort an.<br />

Denn mit Hilfe der neuen Werkzeuge kann der Roboter<br />

nicht nur für das Be- und Entladen, sondern auch für<br />

das automatisierte Entgraten genutzt werden. Das<br />

Entgraten der Werkstücke kann zeitgleich zur Bearbeitung<br />

des nächsten Werkstücks durchgeführt werden,<br />

sodass ein zusätzlicher Arbeitsschritt eingespart wird.<br />

www.schunk.com<br />

22 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

DRUCKLUFTLEITUNGEN EFFIZIENT<br />

INSTALLIEREN<br />

Rohre verbinden leicht gemacht – dafür steht die Steckverbindungstechnologie<br />

von John Guest. Die clevere,<br />

zeitsparende Lösung bietet verlässliche Qualität, die<br />

durch fortwährende Forschungs- und Entwicklungsarbeit,<br />

Produkttests und Qualitätskontrollen sichergestellt<br />

wird. Die RWC/John Guest-Druckluftsysteme reduzieren<br />

die Installationszeit im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Methoden um 50 Prozent. Durch das einfache Einstecken<br />

wird die Verbindung ohne Werkzeug, Gewindeschneiden,<br />

Löten oder Kleben von Rohren hergestellt. Die Komponenten<br />

sind leicht zu trennen, auszutauschen und stets<br />

wiederverwendbar, sodass Änderungen schnell und<br />

einfach mit minimalen Produktionsausfallzeiten und<br />

-kosten durchgeführt werden können. Die Komponenten<br />

können in vielen Kombinationen verwendet werden und<br />

sind auch mit anderen Rohrtypen kompatibel. Das Angebot<br />

umfasst zuverlässige, nachhaltige und effiziente<br />

Steckverbinder und Rohre für Druckluft- und Pneumatikanwendungen.<br />

Sie eignen sich ideal für den Einsatz vom<br />

Kompressor bis zum Einsatzort.<br />

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag dazu unter:<br />

bit.ly/3irB1Fd<br />

www.rwc.de<br />

UNIVERSALPRÜFMASCHINEN FÜR<br />

DIE ADDITIVE FERTIGUNG<br />

Mit der AllroundLine bietet ZwickRoell eine Prüfmaschinenserie<br />

die sich optimal für Zug-, Druck- und Biegeversuche an additiv<br />

gefertigten Produkten eignet. Angesichts der hohen Designfreiheit,<br />

die der 3D-Druck bietet, ist der Einsatz von Universalprüfmaschinen<br />

wie den Geräten der AllroundLine sinnvoll. Sie<br />

decken mehrere Versuche mit einer einzigen Prüfmaschine ab<br />

und halten so die Investitionskosten<br />

niedrig. Die Probenhalter<br />

für Zug-, Druck- und<br />

Biegeversuche lassen sich mit<br />

wenigen Handgriffen austauschen.<br />

Softwareseitig sorgt<br />

testXpert III mit seinem<br />

Prüfplatzkonzept dafür, dass es<br />

nicht zu Verwechslungen oder<br />

Fehlbedienungen kommt und<br />

stets der richtige Versuch mit den korrekten Parametern<br />

ausgeführt wird. Zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten<br />

ergeben sich durch die Möglichkeit, kundeneigene Prüfwerkzeuge<br />

mit frei definierbaren Prüfparametern zu kombinieren.<br />

Dies macht die AllroundLine auch zu einer guten Wahl für<br />

Forschung und Entwicklung. So kooperieren das Institut für<br />

Werkstoffe und Anwendungstechnik Tuttlingen (IWAT) der HS<br />

Furtwangen und ZwickRoell bereits seit mehreren Jahren im<br />

Rahmen von Forschungs- und Abschlussarbeiten.<br />

www.zwickroell.com<br />

FEINDREHWERKZEUGE JETZT MIT<br />

EXTERNEM DISPLAY<br />

Die Wohlhaupter GmbH<br />

erweitert ihr Programm an<br />

digitalen Werkzeugen mit<br />

C<br />

externer 3E-Tech-Digitalanzeige<br />

zur μ-genauen Verstellwegmessung<br />

und stellt die<br />

Y<br />

Feindrehwerkzeugbaureihen<br />

mit integrierter Digitalanzeige<br />

sukzessive auf 3E Tech<br />

um. 3E Tech kombiniert die<br />

CY<br />

Verstellwegmessung im Werkzeug mit einer externen,<br />

andock- und wieder abnehmbaren Digitalanzeige, die die<br />

K<br />

Verstellwege visualisiert. Diese einfache, μ-genaue Ablesemöglichkeit<br />

unterstützt die prozesssichere Bearbeitung von<br />

hochgenauen Bauteilen. Am Display ist eine Sensoreinheit<br />

angebracht, die direkten Kontakt mit dem Werkzeug hat und<br />

dort die Verstellwege aufnimmt. Kabel-, Bluetooth- oder<br />

magnetische Verbindungen sind nicht notwendig. Das<br />

3E-Tech-Anzeigegerät wird an das Werkzeug angedockt, über<br />

Druckknopf aktiviert und zeigt dann den relativen Verstellwert<br />

des Werkzeugs in 2μm-Schritten im Durchmesser an, um<br />

eine hochpräzise Bohrung bearbeiten zu können.<br />

www.wohlhaupter.de<br />

M<br />

CM<br />

<strong>MY</strong><br />

C<strong>MY</strong><br />

Business-Software<br />

für Menschen<br />

COSMO CONSULT<br />

Ihr verlässlicher Partner für naonale und<br />

internaonale Herausforderungen in den<br />

Bereichen ERP, CRM, Data & Analycs,<br />

Collaboraon, IoT und Künstliche Intelligenz<br />

www.cosmoconsult.com<br />

DEUTSCHLAND | FRANKREICH | ÖSTERREICH | SCHWEDEN | SCHWEIZ | SPANIEN<br />

RUMÄNIEN | UNGARN | CHILE | ECUADOR | KOLUMBIEN | MEXIKO | PANAMA | PERU<br />

HONGKONG | CHINA<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 23


BETRIEBSTECHNIK<br />

KONDENSATABLEITUNG GOES DIGITAL<br />

Beko Technologies macht einen weiteren Schritt in<br />

Richtung komplett vernetzte Druckluftaufbereitung der<br />

Zukunft. Der neu entwickelte Bekomat i4.0 ist eine<br />

Fusion aus bewährter Kondensatableitung und Digitalisierung.<br />

Das Gerät bietet nicht nur die zuverlässige<br />

Ableitung von ölhaltigem und verschmutztem Kondensat<br />

ohne Druckluftverlust, sondern kommuniziert auch<br />

mit Steuerungen und Leitwarten. So erfüllt der Bekomat<br />

i4.0 die Erwartungen<br />

der Industrie an<br />

intelligente Systeme:<br />

Vernetzbarkeit,<br />

Fernüberwachung<br />

und Flexibilität.<br />

Die IIOT-fähige<br />

Produktreihe mit 13<br />

Modellen für unterschiedliche<br />

Leistungsstufen und Anforderungen liefert<br />

kontinuierliche Echtzeitdaten über den Zustand jedes<br />

einzelnen Ableiters für optimale Transparenz und<br />

Überwachung. Mit einer RS485-Industriebus-Schnittstelle<br />

überträgt der Bekomat i4.0 seine Informationen an<br />

zentrale Leitstellen. Die Visualisierung der Leistungs- und<br />

Funktionsdaten aller angeschlossenen Kondensatableiter<br />

in Echtzeit ermöglicht ein intelligentes Kondensatmanagement.<br />

So lassen sich aus den Statusmeldungen<br />

z.B. wichtige Rückschlüsse auf das gesamte Druckluftsystem<br />

ziehen. Durch Frühwarn- und Alarmsignale können<br />

zielgerichtete Servicemaßnahmen eingeleitet werden.<br />

www.beko-technologies.com<br />

WWW.VARIOGATE.COM<br />

info@haagh-protection.com<br />

VARIOGATE<br />

DRUCKLUFTVERLUSTE NACH<br />

SCHICHTENDE VERHINDERN<br />

Wenn eine Druckluftanlage außerhalb<br />

der Betriebszeiten Druckluft<br />

verliert und das Druckniveau im<br />

Behälter sinkt, setzt das unnötige<br />

Kompressorenstarts in Gang – obwohl<br />

kein Abnehmer für die Druckluft da ist. Darunter leidet<br />

die Effizienz des gesamten Systems, die Betriebskosten<br />

steigen. Dieser Energieverlust lässt sich mit Boge leak stop<br />

BLS vermeiden. Der über einen Mikroprozessor gesteuerte<br />

Energiesparhelfer sitzt am Austritt des Druckluftbehälters<br />

und verschließt die Leitung für einen individuell anpassbaren<br />

Zeitraum zuverlässig. Die Druckluft bleibt beispielsweise<br />

bis zum Beginn der nächsten Schicht im Druckluftbehälter<br />

gespeichert. Anwender erzielen dadurch eine Ersparnis von<br />

bis zu einem vollen Druckluftbehälter pro Tag. Auch seltener<br />

genutzte Teilbereiche einer Anlage oder eines Rohrleitungssystems<br />

können mit leak stop verlässlich abgesperrt werden.<br />

Vielfältige intelligente Programmierfunktionen ermöglichen<br />

dabei eine kundenspezifische Einstellung.<br />

www.boge.de<br />

HUBARBEITSBÜHNE FÜR SICHERES<br />

ARBEITEN IN DER HÖHE<br />

Mit dem LiftMaster U hat Zarges eine besonders sichere<br />

mobile Hubarbeitsbühne für Montage-, Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten entwickelt, die flexibel einzusetzen ist.<br />

Der LiftMaster wurde eigens nach DIN EN 280 zertifiziert, um<br />

den Sicherheitsstandards für Arbeiten in der Höhe Rechnung<br />

zu tragen, die in den Technischen<br />

Regeln für Arbeitssicherheit<br />

festgeschrieben sind. Bis<br />

zur maximalen Arbeitshöhe von<br />

4,3 m verläuft die flexible<br />

Höhenverstellung stufenlos<br />

und unabhängig vom Stromnetz.<br />

Die Bühne wird per Handkurbel<br />

und mit geringem Kraftaufwand<br />

auf und ab bewegt.<br />

Auf Wunsch lässt sich der Lift<br />

komfortabel mithilfe eines<br />

Akkuschraubers bedienen.<br />

www.zarges.de<br />

24 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

SICHERHEITSSENSOR MIT INTEGRIERTER<br />

SOFTWARE-LOGIK<br />

Die Schmersal Gruppe hat<br />

ihren kompakten Sicherheitssensor<br />

RSS260<br />

weiterentwickelt und mit<br />

neuer Software ausgestattet,<br />

sodass der Sensor nun<br />

mit Rückführkreisüberwachung<br />

(EDM), automatischem/manuellem<br />

Wiederanlauf, Reset sowie Not-Halt-Überwachung vier<br />

zusätzliche, optional wählbare Funktionen bietet.<br />

In der F0/F1-Variante übernimmt der RSS260 die Aufgaben<br />

eines Sicherheitsrelaisbausteins. Das heißt, die Überwachung<br />

der beweglichen Schutzeinrichtung sowie der direkt von den<br />

Sensorausgängen angesteuerten Schütze wird von der<br />

integrierten Logik im Sensor ausgeführt, sodass der Einsatz<br />

eines separaten Auswertegeräts nicht mehr nötig ist.<br />

„Die zusätzlichen Funktionen des RSS260 ermöglichen nicht<br />

nur die Einsparung eines Sicherheitsrelaisbausteins, sie<br />

reduzieren darüber hinaus auch den Verdrahtungs- und<br />

Installationsaufwand. Zudem kann man bei der Q-Variante<br />

auf einen separaten Sicherheitskreis für den NOT-HALT<br />

verzichten“, fasst Uwe Richter, Produktmanager Safety<br />

Technology bei Schmersal, die Vorteile der neuen Software<br />

zusammen.<br />

www.schmersal.com<br />

ENERGIEEFFIZIENTE BLASPISTOLE MIT<br />

HOHEM DRUCKLUFTIMPULS<br />

Die hochleistungsfähige Druckluft-Blaspistole Serie IBG<br />

(Impact Blow Gun) von SMC entfernt Partikel wie Schmutz,<br />

Späne oder Wassertropfen effektiv. Wie mehrere Tests gezeigt<br />

haben, reduziert diese Druckluft-Blaspistole die Arbeitszeit im<br />

Vergleich zu herkömmlichen<br />

Modellen um 97 Prozent, so der<br />

Hersteller. Daneben spart sie<br />

enorm viel Energie dank ihres im<br />

Griff integrierten Luftspeichers,<br />

der dem sofortigen Ausblasimpuls<br />

dient. Dadurch wird zu dessen<br />

Erzeugung eine geringere Luftmenge<br />

benötigt. Laut SMC<br />

entfernt die Serie IBG Partikel<br />

besonders wirksam und mit bis zu 87 Prozent weniger Luftverbrauch<br />

als andere konventionelle Blaspistolen. Die Serie<br />

IBG kann bis zu dreimal pro Sekunde betätigt werden und<br />

stellt dabei den vollen Druckstoß zur Verfügung. Dabei<br />

erreicht die Blaspistole im Vergleich zur Serie VMG von SMC<br />

einen dreimal höheren sowie einstellbaren Spitzendruck. So<br />

lässt sich die Blaskraft an verschiedene Anwendungen<br />

anpassen, um etwa ein zu starkes Verteilen von Schmutzpartikeln<br />

oder Wassertropfen zu vermeiden. Daneben verfügt die<br />

Serie IBG über eine Drossel mit Ziffernanzeige für den eingestellten<br />

Spitzenwert.<br />

www.smc.eu<br />

Für mittlere bis große<br />

gewerbliche und industrielle<br />

Druckluftanwendungen<br />

• Hochbelastbar bis 18/20 bar<br />

• Steckbares Druckluftsystem<br />

• Messingverbinder in den Größen 10 bis 54 mm<br />

• Manipulationssichere Ausführung mit sicherem<br />

Demontagewerkzeug<br />

• Abschließbare Absperrhähne<br />

• 45˚ Winkel für verbesserten Luftstrom<br />

• Leicht zu handhabendes<br />

Aluminiumrohr<br />

Für mehr Informationen<br />

kontaktieren Sie uns<br />

John Guest GmbH<br />

Ludwig-Erhard-Allee 30<br />

33719 Bielefeld<br />

Tel.: +49 521 972 56-0<br />

info.de@rwc.com


INTRALOGISTIK<br />

SICHER BE- UND ENTLADEN<br />

RAMPENSICHERHEIT MIT SYSTEM<br />

Seit über 60 Jahren entwickelt Expresso Systemprodukte für die Verladetechnik und seit inzwischen<br />

20 Jahren stattet das Unternehmen Logistik- und Produktionsbetriebe in ganz Europa auch mit<br />

Sicherheitstechnik für die Be- und Entladung von Lkw aus. Aktuell sind es vor allem fünf Sicherungssysteme<br />

aus dem Portfolio des Herstellers, die bei Anwendern besonders hoch im Kurs stehen.<br />

Es handelt sich hierbei um das Funkkeilsystem Kife, die<br />

Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies, die manuellen<br />

und automatisierten Varianten des Sicherungssystems<br />

Stoptrucks sowie um die Kombi-Lösung aus Stoptrucks<br />

& Bodies. Für das zunehmende Interesse sieht Oliver Stauch-<br />

Vaupel, Geschäftsbereichsleiter bei Expresso, vor allem zwei<br />

Gründe: „Neben dem grundsätzlichen Streben nach sicherheitstechnischer<br />

Optimierung der Verladeprozesse verspüren<br />

wir ein neu erwachtes Bewusstsein für die ganzheitliche Verbesserung<br />

der Lieferketten-Stabilität – über alle Prozessstufen<br />

und Schnittstellen hinweg.“<br />

ANPASSUNGSFÄHIGE SYSTEME<br />

Das Systemprodukt Kife gehört für viele Logistikleiter zu den<br />

ersten sicherheitstechnischen Maßnahmen, die sie an den Verladerampen<br />

ihrer Verteil- und Distributionszentren installieren.<br />

Dabei lässt sich diese Komplettlösung aus kabellosen<br />

Funkkeilen und Signallampen-Sets dank zahlreicher Optionen<br />

und Ausstattungsvarianten an nahezu jede konkrete Situation<br />

vor Ort anpassen. Die Grundausstattung besteht stets aus einer<br />

elektrischen Radkeil-Station (230V/400V) mit Sensor-Radkeil<br />

sowie einer LED-Ampel (Rot/Grün) und dem Schaltschrank.<br />

26 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

Mit der automatischen Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies<br />

offeriert Expresso ein Verriegelungssystem, mit dem sich Wechselbrücken<br />

(Wechselkoffer) unverrückbar an der Laderampe sichern<br />

lassen. Eine damit gesicherte Brücke kann während des<br />

Umschlagprozesses weder absacken noch seitlich wegkippen<br />

oder von einem Lkw aufgenommen werden. Bei Stopbodies handelt<br />

es sich um eine bodenmontierte und automatisch aufrichtbare<br />

Stütz- und Blockiervorrichtung, die die Wechselbrücke von<br />

unten sichert und arretiert. Zusätzlich zu den vier brückeneigenen<br />

Stützen stellt sich also ein fünftes Bein unter die Brücke,<br />

koppelt sich an deren Unterboden an und fixiert sie sicher an der<br />

Rampe. Außerdem löst ein integrierter Sensor einen Warnton<br />

aus und verhindert, dass ein Lkw oder eine Lafette unter den<br />

Wechselaufbau fahren kann, um diesen aufzubrücken. „Dies<br />

alles geschieht im Optimalfall vollautomatisiert durch die steuerungs-<br />

und signaltechnische Vernetzung von Abstützvorrichtung,<br />

Anpassrampe, Schleusentor und Wechselbrücke“, erklärt<br />

Oliver Stauch-Vaupel.<br />

STARKER ARM AM GUMMI<br />

Automatisierung ist auch das Stichwort für die patentierte Lkw-<br />

Wegfahrsperre Stoptrucks. Mit diesem sicherheitstechnischen<br />

System – alternativ als manuelle Lösung zu haben – lässt sich<br />

verhindern, dass sich ein Lkw während des Umschlagprozesses<br />

unkontrolliert von der Rampe entfernen kann und sich mit der<br />

dadurch entstehenden Lücke eine gefährliche Sturzfalle für Mitarbeiter<br />

und Flurförderzeuge auftut. Stoptrucks lässt sich für alle<br />

Lkw-Typen einsetzen und mit geringem Aufwand direkt vor der<br />

Rampe montieren. Das System besteht aus zwei signalgelben<br />

Einfahrhilfen sowie einem Monoblock-Metallrahmen mit verfahr-<br />

und ausstellbarem Blockierarm. Dieser Blockierarm verfügt<br />

über eine automatische Erkennung des Raddurchmessers<br />

und legt sich unmittelbar vor einen der Lkw-Hinterreifen. Das<br />

geschieht sensorgesteuert und ohne Beschädigung der Schutzbleche.<br />

Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, übt der Blockierarm<br />

seinen Druck zudem genau in Höhe der Radachse aus,<br />

Die Blockierfunktion kann von einem Mitarbeiter an der Rampe<br />

oder vom Lkw-Fahrer aktiviert werden.<br />

KOMPLETTLÖSUNG ALS NEUHEIT<br />

Eine Neuheit von Expresso für die umfassende Rampensicherheit<br />

ist die kombinierte Komplettlösung aus Stopbodies und Stoptrucks.<br />

Sie bietet sich vorrangig für alle Fälle an, in denen Verladerampen<br />

und -tore wechselweise sowohl für Lkw als auch für<br />

aufgeständerte Wechselbrücken genutzt werden. Das Vorhandensein<br />

beider Systeme verschafft allen Beteiligten ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität bei der Zuteilung der jeweiligen Rampen.<br />

Während Stoptrucks für die Lkw zum Einsatz kommt, wird Stopbodies<br />

für die Wechselbrücken aktiviert.<br />

Radkeil und Ampelsystem interagieren steuerungstechnisch<br />

miteinander und signalisieren beispielsweise, ob der Radkeil<br />

gesetzt ist, ob das Schnelllauftor geöffnet ist, ob die Rampe für<br />

Gabelstapler freigegeben ist und anderes mehr. Passend dazu<br />

bietet Expresso eine umfangreiche Auswahl an Optionen sowie<br />

Anti-Rutsch-Bleche.<br />

BRÜCKEN UNVERRÜCKBAR FIXIERT<br />

NEBEN DEM STREBEN NACH SICHER-<br />

HEITSTECHNISCHER OPTIMIERUNG<br />

DER UMSCHLAGPROZESSE VERSPÜREN<br />

WIR EIN NEU ERWACHTES BEWUSST-<br />

SEIN FÜR DIE GANZHEITLICHE<br />

VERBESSERUNG DER LIEFERKETTEN-<br />

STABILITÄT.<br />

Oliver Stauch-Vaupel, Geschäftsbereichsleiter bei Expresso<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 27


INTRALOGISTIK<br />

01<br />

01 Das Systemprodukt Kife besteht aus kabellosen Funkkeilen<br />

und Signallampen-Sets; es kann an nahezu jede konkrete Situation<br />

vor Ort angepasst werden<br />

02 Mit der automatischen Kipp- und Abstützsicherung Stopbodies<br />

lassen sich freistehende Wechselcontainer sicher und unverrückbar<br />

vor der Laderampe positionieren<br />

03 Mit der Lkw-Wegfahrsperre Stoptrucks lässt sich verhindern,<br />

dass ein Lkw während des Umschlagprozesses von der Rampe wegrollt<br />

und sich dadurch eine gefährliche Sturzfalle auftut<br />

04 Durch das Zusammenspiel der Expresso-Systeme Stopbodies<br />

und Stoptrucks lassen sich sowohl Lkw als auch Wechselbrücken<br />

an der Verladerampe sichern<br />

02<br />

03<br />

Darüber hinaus lassen sich die Wechselaufbauten durch das Zusammenspiel<br />

beider Systeme doppelt sichern – sowohl gegen Absacken<br />

und Wegkippen als auch gegen Weg- und Zurückrollen. Auf<br />

diese Weise von unten und hinten gesichert, steht der Aufbau dann<br />

stabil an der Rampe und vermag auch dem dynamischen Hin und<br />

Her ein- und ausfahrender Gabelstapler sicher zu widerstehen.<br />

„Das Be- und Entladen muss heute oft unter großem Zeitdruck<br />

erfolgen; da müssen aufgeständerte Wechselkoffer, -pritschen<br />

oder -behälter mitunter allerlei Rempeleien abhaben können.<br />

Unsere Kombilösung aus Stopbodies und Stoptrucks bietet hier<br />

ein Höchstmaß an Sicherheit“, erläutert Oliver Stauch-Vaupel.<br />

SICHERHEIT BEDEUTET EFFIZIENZ<br />

Technische Probleme und Unfälle an den Laderampen von Handels-<br />

und Industrieunternehmen – und die damit verbundenen<br />

Wartezeiten – können hart erarbeitete Erfolge im Rahmen der<br />

Lieferketten-Stabilisierung rasch wieder zunichtemachen. Der<br />

Einsatz von Schutzvorrichtungen beim Warenumschlag ist daher<br />

nicht nur ein unverzichtbarer Beitrag zur Arbeitssicherheit in Logistik<br />

und Speditionswesen, sondern auch eine wichtige Maßnahme<br />

zur Prozessoptimierung und zur Absicherung erreichter<br />

Effizienzsteigerungen.<br />

Bilder: Expresso<br />

www.expresso-group.com<br />

04<br />

UNTERNEHMEN<br />

EXPRESSO Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Antonius-Raab-Straße 19, 34123 Kassel<br />

Telefon: +49 561 95 910<br />

E-Mail: info@expresso.de<br />

AUTOR<br />

Julius Moselweiß, Freier Fachjournalist,<br />

Darmstadt<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/2R99Gwo<br />

28 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

SCHWENKSCHLEUSE NACH DEM<br />

SCHLAGBAUM-PRINZIP<br />

Haagh Protection hat kürzlich das komplett überarbeitete<br />

Schlagbaumgeländer Variogate 180 vorgestellt. Das<br />

grundlegende Funktionsprinzip dieser Schleuse ist<br />

einfach. Das System besteht aus zwei gegenüberliegenden<br />

Schlagbäumen mit einem dazwischenliegenden<br />

Laderaum. Sobald man einen der Schlagbäume nach<br />

oben zieht, dreht eine mechanische Verbindung den<br />

gegenüberliegenden Schlagbaum in die untere Position<br />

und umgekehrt. Dadurch ist es möglich, Paletten usw.<br />

sicher am Rand der Ladestelle abzustellen, da die<br />

Öffnung immer mit einem Schlagbaum verschlossen ist.<br />

Abhängig von der Breite der Lasten, die in einer bestimmten<br />

Situation regelmäßig bewegt werden, werden die<br />

Tore in der erforderlichen Breite realisiert. Ein gasfederunterstütztes<br />

System macht die manuelle Bedienung des<br />

Systems sehr leicht. Durch die ausgeklügelte Konstruktion<br />

ist dieses Sicherheitsgeländer<br />

eine gute Lösung<br />

in Situationen, in denen die<br />

Ladestelle mit einer Tür<br />

(Schiebe-, Dreh- oder<br />

Sektionaltor) verschlossen<br />

ist oder wenn Waren mit<br />

einem Brückenkran transportiert<br />

werden.<br />

www.haagh-protection.com<br />

NEUE DIBT-ZULASSUNG: DAS MÜSSEN<br />

REGALCONTAINER JETZT LEISTEN<br />

Regalcontainer sind<br />

besonders nützlich,<br />

wenn es um die<br />

Lagerung von größeren<br />

Mengen von Gefahrstoffen<br />

geht. Die Produkte<br />

werden durch das<br />

Deutsche Institut für<br />

Bautechnik (DIBt) zugelassen. Nun hat sich die statische<br />

Betrachtungsweise des DIBt verändert und damit auch<br />

die Anforderungen an Regalcontainer. Die neue Zulassung<br />

erlaubt Produkte mit einer höheren Lastaufnahme: Das<br />

maximale Auffangvolumen der alten Zulassung betrug<br />

570 bis 2 400 l, die neue Zulassung erlaubt Produkte mit<br />

einem Auffangvolumen bis 7 000 l. Weitere Neuerungen<br />

der DIBt-Zulassung sind: Veränderungen der Materialstärke<br />

von 3 auf 5 mm, Beplankung mit Stahlblech oder B1<br />

bzw. A1 Iso-Panele, beidseitige oder doppelttiefe Lagerung<br />

sowie optionale Ausstattung mit Edelstahlwanne<br />

möglich. Protecto-Regalcontainer sind diesen Vorgaben<br />

angepasst und entsprechen damit dem aktuellsten Stand<br />

der Technik. „Unsere Kundinnen und Kunden profitieren<br />

von der neuen Zulassung maßgeblich durch ein deutlich<br />

verkürztes Baugenehmigungsverfahren“, sagt Protectoplus-Geschäftsführer<br />

Paul Fricke.<br />

www.protecto.de<br />

FÖRDERN AUF KLEINSTEM RAUM<br />

Seit Jahren bietet MiniTec das bewährte Palettenumlaufsystem<br />

UMS an – eine platzsparende Lösung, bei der die<br />

leeren Paletten unterhalb der Förderebene zurückgeführt<br />

werden. Dieses System ist für Werkstückträger von 400 bis<br />

1000 mm Breite und mindestens 270 mm Länge (koppelbar)<br />

geeignet. Die<br />

Gesamtlänge einer<br />

Anlage kann bis zu 15 m<br />

betragen, bei einer<br />

Belastung je Palette von<br />

maximal 100 kg.<br />

Als kompakte Alternative<br />

hierzu wurde jetzt das<br />

Palettenumlaufsystem<br />

UMSL (L für Light)<br />

entwickelt – eine<br />

besonders wirtschaftliche<br />

Lösung mit geringstem Raumbedarf, geeignet für<br />

Werkstückträger von 158 bis 250 mm Breite und 180 bis<br />

250 mm Länge. Hier ist eine Anlagengesamtlänge bis zu<br />

10 m bei einer Belastung je Palette von maximal 15 kg<br />

möglich. Das neue UMSL eignet sich für die Verkettung von<br />

Bearbeitungsmaschinen, Arbeitsplätzen, Handhabungsgeräten<br />

oder für Roboter-Zuführungen. In einem einzigen<br />

Förderer vereint das UMSL eine aufwendige Maschinenkombination<br />

von zwei Förderern (Vor-/Rücktransport) plus<br />

zwei Lift-Einheiten.<br />

www.minitec.de<br />

THE ENGINEER’S CHOICE<br />

Hochpräzise Wellenfedern<br />

mit einer Bauraumeinsparung von bis zu 50%<br />

50%<br />

Kontaktieren Sie Sie unsere Produktingenieure<br />

+49 (0) 234 92361 0<br />

www.tfc-de.com www.tfcdeutschland.com | | | vertrieb@tfc.eu.com<br />

CAD Downloads - Kostenlose Muster - Beratung bei Designauswahl


BETRIEBSREINIGUNG<br />

30 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSREINIGUNG<br />

WAS IST BEIM KAUF ZU BEACHTEN?<br />

INDUSTRIE-<br />

SAUGER<br />

RICHTIG<br />

AUSGEWÄHLT<br />

Eigentlich ist es ganz einfach: Ein neuer<br />

Industriesauger für allgemeine Reinigungsaufgaben<br />

muss her. Bei genauerem Hinsehen<br />

gibt es viele Möglichkeiten der Konfiguration.<br />

– Was ist zu beachten, und wie findet man den<br />

optimalen Sauger für die jeweiligen Aufgaben?<br />

Die erste Empfehlung: Auch wenn ein Industriesauger<br />

nicht zu den zentralen Komponenten in der Produktion<br />

gehört, sollte der Anwender den (begrenzten) Aufwand<br />

der individuellen Konfiguration nicht scheuen. Denn es<br />

gibt viele Parameter, die letztlich darüber entscheiden, ob der<br />

Sauger seine Aufgabe tagtäglich und vollständig zur Zufriedenheit<br />

des Betreibers erfüllt.<br />

ZENTRALES KRITERIUM: DAS SAUGGUT<br />

Das wichtigste Kriterium bei der Sauger-Auswahl ist die Beschaffenheit<br />

des Sauggutes und hier wiederum dessen Wichte (spezifisches<br />

Gewicht) sowie die Gesundheits- bzw. Umweltgefährdung,<br />

die von ihm ausgeht.<br />

Es liegt auf der Hand, dass Metallspäne eine andere Saugleistung<br />

erfordern als Kunststoffgranulat oder Flusen aus der Textilverarbeitung.<br />

Hier geht es also um die Auswahl der Saugleistung,<br />

die auch bei den konventionellen Industriesaugern in einem<br />

breiten Bereich skalierbar ist. Außerdem kann sich der Anwender<br />

beim modularen Konzept der Ruwac-Sauger zwischen drei<br />

Antriebsarten entscheiden: Wechselstrom, Drehstrom und<br />

Direktantrieb (s. u.).<br />

DREI FILTERKATEGORIEN<br />

Die mögliche Gesundheitsgefährdung durch das Sauggut entscheidet<br />

darüber, welche der drei normierten Filterklassen zur<br />

Anwendung kommt: L, M oder H. Bei unkritischen Stäuben ist<br />

L die beste Wahl, gesundheitsgefährdende Stäube werden mit<br />

Filtern der Klasse M zurückgehalten, und bei hochgiftigen oder<br />

stark kanzerogenen Stoffen (z.B. Asbest oder Rückstände/Stäube<br />

in der Pharmaproduktion) kommen Filter der Kategorie H<br />

zum Einsatz.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 31


BETRIEBSREINIGUNG<br />

01<br />

Ganz am Anfang des Auswahlprozesses muss auch gefragt werden:<br />

Ist das Thema Explosionsschutz zu beachten? Alle Ruwac-<br />

Sauger sind sowohl in staub- als auch gasexplosionsgeschützter<br />

Ausführung verfügbar.<br />

02<br />

03<br />

SCHLAUCHDURCHMESSER MUSS<br />

ZUR SAUGLEISTUNG PASSEN<br />

Was in der Praxis manchmal vergessen wird: Der Schlauchdurchmesser<br />

muss zur Saugerleistung passen und die Absaugvorrichtungen<br />

ebenso. Deshalb sollte man das Sauggeschirr immer passend<br />

und neu dazukaufen. Für einen 2,2 kW-Sauger ist z. B. ein<br />

100 mm-Saugschlauch deutlich zu groß – und zwar deshalb, weil<br />

in dieser Kombination nicht die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit<br />

erreicht wird. Die DIN EN 60335-2-69 fordert<br />

DER ANWENDER SOLLTE NICHT<br />

„VON DER STANGE“ KAUFEN,<br />

SONDERN BERATUNG IN AN-<br />

SPRUCH NEHMEN<br />

04<br />

01 In jedem produzierenden Unternehmen gibt es<br />

Industriesauger; am besten werden sie nicht einfach<br />

„von der Stange“ gekauft, sondern entsprechend der<br />

individuellen Einsatzbedingungen ausgewählt<br />

02 Vorabscheider – hier in Staub-Ex-Ausführung – erlauben<br />

längere Intervalle beim Ausleeren des Sammelbehälters<br />

03 Rollbare Sammelbehälter erleichtern die Arbeit – vor<br />

allem bei schwerem Sauggut<br />

04 Je nach Einsatzbedingungen sollten auch Sauger in<br />

die engere Wahl kommen, die für bestimmte Anwendungen<br />

entwickelt wurden – zum Beispiel für das Absaugen<br />

von Metallspänen<br />

hier ein Minimum von 20 m/sec, und das aus gutem Grund, denn<br />

nur so wird gewährleistet, dass sich keine Ablagerungen im Saugschlauch<br />

bilden, die beim Ausschalten dann freigesetzt würden.<br />

Das ist insbesondere bei Gefahrstoffen nicht nur unerwünscht,<br />

sondern eine Gefährdung für das Personal. Außerdem kann ein<br />

Saugschlauch, dessen Durchmesser zu gering ist, die Saugleistung<br />

ganz erheblich reduzieren und damit den Zeitaufwand für<br />

die Reinigung unnötig steigern.<br />

DREHSTROM, WECHSELSTROM, DIREKTANTRIEB?<br />

Für die Beantwortung der Frage nach dem Antriebskonzept ist<br />

neben der Leistungsklasse (s. o.) letztlich die Einschaltdauer entscheidend.<br />

Für die klassische Betriebsreinigung nach der Schicht<br />

oder fallweise ist in der Regel ein Wechselstromsauger ideal.<br />

Wenn die Reinigungsvorgänge eine Stunde oder länger dauern,<br />

sollte der Anwender einen „Dauerläufer“ mit Drehstromantrieb<br />

in Erwägung ziehen. Als dritte Option stehen Sauger mit direktgetriebenem<br />

Seitenkanalverdichter zur Wahl, die aber auch eher<br />

für den Dauerbetrieb geeignet sind.<br />

Für den Wechselstromantrieb spricht auch die Flexibilität: In<br />

nahezu jeder Produktion sind ausreichend und fast überall entsprechende<br />

Steckdosen zu finden. Ein weiteres Argument gilt erst<br />

seit wenigen Wochen: Bei denjenigen Wechselstromsaugern von<br />

Ruwac, die Mehrmotorenantriebe haben, können die Motoren<br />

jetzt einzeln zu- und abgeschaltet werden. Das heißt: Die Saugleistung<br />

lässt sich an den aktuellen Bedarf – wird leichter oder<br />

schwerer Staub gesaugt? – anpassen.<br />

MIT ODER OHNE VORABSCHEIDER?<br />

Was in der Praxis (oder bei mangelnder Beratung) ebenfalls<br />

häufiger außer Acht gelassen wir, ist die Frage: Bringt ein Vorabscheider<br />

Vorteile? Das ist zum Beispiel immer dann der Fall,<br />

32 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


05 Neu im<br />

Ruwac-Programm:<br />

Universalsauger<br />

mit dem<br />

Longopac-<br />

Schlauchbeutelsystem<br />

wenn große Mengen Sauggut aufzusaugen sind. Da die Vorabscheider<br />

ebenso mobil sind wie die eigentlichen Sauger, sind<br />

sie auch genauso flexibel einsetzbar – und der Anwender profitiert<br />

davon, dass er weniger oft den Sammelbehälter ausleeren<br />

muss.<br />

SAMMELBEHÄLTER: WANNE, BEUTEL<br />

ODER FILTERSACK?<br />

Auch hier – beim Sammelbehälter – gibt es breite Auswahl, die<br />

sich durch wenige Parameter gut eingrenzen lässt. Hier spielt<br />

wiederum die Menge des Sauggutes eine Rolle, ebenso die<br />

Gesundheitsgefährdung. Es gibt Systeme, die verhindern, dass<br />

der Bediener mit dem Sauggut in Kontakt kommt – zum Beispiel,<br />

ebenfalls neu im Ruwac-Programm, das Longopac-System,<br />

bei dem eine Schlauchfolie mit Kabelbindern flexibel abgebunden<br />

wird.<br />

Bei den meisten Kompakt- bzw. Industriesaugern fällt das<br />

Sauggut in eine Wanne unter dem Filter. Der Anwender kann entscheiden,<br />

ob er die Wanne mit einem Folienbeutel, einem Staubfilterbeutelsystem<br />

oder einem Entsorgungsbehälter auskleidet.<br />

Für schweres Sauggut und ganz allgemein zur Verbesserung der<br />

Ergonomie bei der Entsorgung bietet Ruwac die Option des rollbaren<br />

Behälters.<br />

Immer häufiger ist bei der Sauger-Auswahl auch die Kreislaufwirtschaft<br />

ein Faktor. Wenn das Sauggut in den Prozess zurückgeführt<br />

wird, was z. B. bei Kunststoffgranulat oder Pulverlack<br />

sinnvoll ist, hat das Einfluss auf die Konfiguration des Saugers,<br />

insbesondere auf die Wahl des Sammelbehälters.<br />

GENERALIST ODER SPEZIALIST?<br />

Je nach Einsatzprofil des Saugers kann es auch empfehlenswert<br />

sein, sich nicht aus dem modularen Basisprogramm zu<br />

bedienen, sondern einen Spezialsauger auszuwählen, der für<br />

einen bestimmten Einsatzfall konstruiert wurde. Beispiele sind<br />

die Absaugung von Spänen, das Saugen großer Mengen leichter<br />

Materialien und die Trennung von festem und flüssigem<br />

Sauggut.<br />

FAZIT: DIE ANWENDUNG ENTSCHEIDET<br />

Die Optionen zeigen: Bei der Auswahl von „ganz normalen“ Industriesaugern<br />

für die allgemeine Betriebsreinigung gibt es viele<br />

Möglichkeiten. Das modulare Bauprinzip der Ruwac-Industriesauger<br />

erlaubt zahlreiche Kombinationen. Die Empfehlung aus<br />

Sicht von Ruwac lautet: Der Anwender sollte nicht „von der Stange“<br />

oder aus dem (Online-)Katalog kaufen, sondern die unverbindliche<br />

Beratung des Ruwac-Außendienstes in Anspruch nehmen.<br />

Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Sauger<br />

seine (immer individuelle) Aufgabe bestmöglich erfüllt. Und das<br />

über viele Jahre, denn Ruwac-Sauger sind bekannt für ihre Langlebigkeit<br />

auch unter ungünstigen Umgebungsbedingungen.<br />

Auch deshalb ist die kurze Zeit, die eine individuelle Konfiguration<br />

in Anspruch nimmt, gut genutzt.<br />

Bilder: Ruwac<br />

www.ruwac.de<br />

UNTERNEHMEN<br />

Ruwac Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str. 25, 49328 Melle<br />

Tel.: +49 (0) 5226 98300<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

AUTOR<br />

Udo Truderung, Ruwac Industriesauger<br />

GmbH, Melle<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/2TTrw8s<br />

GUT BERATEN VON A BIS Z<br />

Um möglichst exakt passende Saugerlösungen<br />

für die jeweilige Aufgabe zu<br />

finden, braucht es umfassende Material-,<br />

Technik- und Produktionskenntnisse. Von<br />

A wie Aerosol bis Z wie Zündquelle stehen<br />

die Ruwac-Experten bei allen Fragen Rede<br />

und Antwort. Dabei findet die Beratung vor<br />

Ort statt. Denn nur wenn die konkreten<br />

Produktionsbedingungen genau bekannt<br />

sind, können alle Faktoren, die für die<br />

Entwicklung der optimalen Sauglösung<br />

entscheidend sind, berücksichtigt werden.<br />

Auf Basis einer detaillierten Analyse wird<br />

dann die individuelle Lösung – aus<br />

dem Baukasten oder als Einzelanfertigung<br />

– konzipiert und vor Ort<br />

präsentiert.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 33


BETRIEBSREINIGUNG<br />

WAS AUTONOME SYSTEME HEUTE LEISTEN KÖNNEN<br />

REINIGEN WIE VON ALLEIN<br />

Das Interesse an autonom arbeitenden Systemen hat auch in der<br />

Reinigungsbranche stark zugenommen. Aufgrund des steigenden<br />

Fachkräftemangels und wiederkehrender Personalengpässe versprechen sich<br />

Reinigungsdienstleister und Facility Manager zuverlässige Lösungen,<br />

die gleichbleibend gute Ergebnisse liefern und dabei Kosten sparen.<br />

Aber kann der aktuelle Stand der autonomen Reinigungstechnik schon heute, zum<br />

Beispiel in der Boden-Nassreinigung, mit dieser Idealvorstellung mithalten?<br />

34 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSREINIGUNG<br />

Das Zukunftsthema Autonomie birgt unzählige<br />

Möglichkeiten. Vor allem auf<br />

größeren Flächen in der Industrie und<br />

Logistik, aber auch im Healthcare-,<br />

Transport- und Eventbereich kann der Einsatz<br />

autonomer Reinigungstechnik Kosten reduzieren<br />

und auch bei Personalmangel oder häufig<br />

wechselnden Mitarbeitern die volle Flexibilität<br />

erhalten. Zusätzlich kann die Fachkraft entlastet<br />

und für andere Aufgaben eingeteilt werden.<br />

Die Kernfunktion „Boden-Nassreinigung“ auf<br />

freien Flächen oder in breiten Gängen funktioniert<br />

heute schon nahezu perfekt. In wechselnden<br />

Umgebungen und Objekten kann die<br />

Maschine individuell durch das Reinigungspersonal<br />

angelernt werden, ohne dass tiefgreifende<br />

technische Kenntnisse erforderlich sind.<br />

SIND SOWOHL FREIE ALS<br />

AUCH KOMPLEXE FLÄCHEN ZU<br />

REINIGEN, EMPFEHLEN SICH<br />

LÖSUNGEN, DIE BIVALENT<br />

BETRIEBEN WERDEN KÖNNEN<br />

Um auch anspruchsvollere Einsatzbereiche<br />

sicher und mit wirtschaftlichem Mehrwehrt<br />

reinigen zu können, kann die zu reinigende<br />

Fläche in einzelne Bereiche aufgeteilt werden. Je<br />

nach Verschmutzungsgrad oder Kundenwunsch<br />

können die Segmente in unterschiedlicher Reihenfolge<br />

und Häufigkeit automatisch gereinigt<br />

werden. Das Einrichten von Sperrzonen, in die<br />

die Maschine nicht einfahren soll, rundet die<br />

Möglichkeiten ab und perfektioniert die eingesetzte<br />

Technik.<br />

Doch je komplexer die zu bearbeitende Fläche<br />

ist, desto feiner muss beispielsweise die Sensorik<br />

abgestimmt sein. Um auch anspruchsvollere<br />

Einsatzbereiche sicher und mit wirtschaftlichem<br />

Mehrwehrt reinigen zu können, besteht der konsequente<br />

nächste Entwicklungsschritt in einer<br />

Perfektionierung der eingesetzten Technik.<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

FÜR DIE TECHNIK<br />

Um in komplexen, teils stark von Menschen<br />

frequentierten Bereichen sicher navigieren zu<br />

können, ist für die Umweltwahrnehmung der<br />

Einsatz einer aufwendigen Sensorik erforderlich<br />

– vorzugsweise optisch mit Laserscanner zur Lokalisierung<br />

von Personen, 3D-Kameratechnik<br />

für die volumetrische Überwachung des unmittelbaren<br />

Umfelds sowie ergänzenden Ultraschall-<br />

und Radarsystemen. Kartierungstechnologien<br />

ermöglichen die Erfassung und Speicherung<br />

von Routen während der Reinigungsfahrt.<br />

Die eingesetzte Sensorik mit zugehöriger Software<br />

muss gleichzeitig Anforderungen erfüllen,<br />

um zertifizierte Sicherheit zur Kollisions- und<br />

Absturzvermeidung sowie zum Personenanfahrschutz<br />

zu gewährleisten – vor allem in stark frequentierten<br />

Bereichen. In Letzteren spielt auch<br />

die rechtliche Absicherung eine wichtige Rolle<br />

und wird darüber entscheiden, wie autonom eine<br />

Maschine sich überhaupt bewegen darf.<br />

MENSCH ODER MASCHINE?<br />

Neben verbesserter Ressourcennutzung durch<br />

beispielsweise einen geringeren Chemieeinsatz<br />

und optimierter Wirtschaftlichkeit durch Kostenreduzierung<br />

erfüllt die Robotik in der Reinigungstechnik<br />

noch einen weiteren Zweck: die<br />

Entlastung der Reinigungskraft – und nicht den<br />

Ersatz. Denn auch autonome Systeme kommen<br />

nicht ohne den Bediener aus. Er bringt der<br />

Maschine beispielsweise die Routen bei und erledigt<br />

Wartungsarbeiten wie das Laden der Batterie,<br />

das Ablassen bzw. Nachfüllen von<br />

Schmutz- und Frischwasser und die Reinigung<br />

der Maschine. In Umgebungen, in denen sowohl<br />

freie als auch komplexe Flächen zu reinigen sind,<br />

empfehlen sich Lösungen, die bivalent betrieben<br />

werden können – das heißt sowohl autonom<br />

als auch manuell.<br />

AUTONOME LÖSUNGEN IM EINSATZ<br />

Ein Beispiel für eine solche bivalente Lösung ist<br />

der RoboScrub 20 der Hako-Marke Minuteman.<br />

Die autonome Reinigungsmaschine hat ihre<br />

Leistungsfähigkeit schon vielfach im Einsatz bewiesen.<br />

Vor allem auf dem amerikanischen Markt<br />

wurde der RoboScrub 20 schon hundertfach verkauft<br />

und ist vor allem bei der Reinigung großer<br />

Konsumermärkte wie Walmart zu finden. Bietet<br />

sich der autonome Betrieb aufgrund verstellter<br />

Gangreihen oder großen Kundenandrangs weniger<br />

an als der manuelle, kann die Maschine wie<br />

eine herkömmliche Ride-on-Scheuersaugmaschine<br />

genutzt werden. In beiden Modi zeichnet<br />

sie sich durch große Benutzerfreundlichkeit aus,<br />

was letztendlich auch die Fahrerakzeptanz steigert.<br />

Auch das Sicherheitskonzept ist durchdacht:<br />

Dass die Maschine im autonomen Modus<br />

arbeitet, wird Passanten durch Signalleuchten<br />

und einen Signalton angezeigt. Bei unerwarteten<br />

Ereignissen reagiert die integrierte Hinderniserkennung<br />

und die Maschine bleibt sofort stehen.<br />

Sollte es dennoch einmal zu einer kritischen Situation<br />

kommen, lässt sie sich schnell und einfach<br />

über einen Notfallknopf stoppen.<br />

Eine weitere Lösung aus dem Hause Hako ist<br />

der Scrubmaster B45i, der Prototyp einer autonomen<br />

Reinigungsmaschine. Bis zu seiner<br />

Marktreife wird er noch weitere Phasen durch-<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 35


BETRIEBSREINIGUNG<br />

01<br />

01 Bereits erfolgreich im autonomen Einsatz: der RoboScrub 20<br />

der Hako-Marke Minuteman<br />

02 Ermöglichen maschinelles Sehen und das Erlernen neuer<br />

Routen: 3D- und 2D-Kameras und Sensoren<br />

03 Für eine gesteigerte Fahrerakzeptanz ist der RoboScrub 20<br />

mit übersichtlicher Bedienkonsole und intuitiver Bedienung<br />

benutzerfreundlich konzipiert<br />

04 Mit Sensoren und Kameras alles im Blick: der Scrubmaster B45 i<br />

beim Abtasten einer Route<br />

02<br />

für mehr Effizienz ausgespielt werden können. In den nächsten<br />

Jahren ist eine Erweiterung der Reinigungsflotten um autonome<br />

Lösungen sowie eine Weiterentwicklung in Richtung vernetztes,<br />

intelligentes Gebäude zu erwarten. Auch die technischen Möglichkeiten<br />

werden sich verbessern, sodass auch komplexere Umgebungen<br />

leichter beherrschbar und weitere Funktionen über<br />

die einfache Nassreinigung hinaus möglich werden. Zeitnah wird<br />

die Anwendung von teilautonomen Systemen in ausgewählten<br />

Indoor-Applikationen Fahrt aufnehmen. Der Outdoor-Einsatz<br />

hält noch einige Herausforderungen bereit, die heute noch nicht<br />

umfassend zu meistern sind. Aber auch hier ist die nötige Entwicklungsarbeit<br />

bereits angestoßen.<br />

Bilder: Hako<br />

03<br />

www.hako.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Hako GmbH<br />

Hamburger Straße 209-239,<br />

23843 Bad Oldesloe<br />

Telefon +49 4531 806 0<br />

E-Mail: info@hako.com<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

04<br />

bit.ly/3xtcIeh<br />

laufen, um wichtige Impulse aus der Praxis sowie Erkenntnisse<br />

aus der kontinuierlichen Datenanalyse für die weitere Produktentwicklung<br />

zu gewinnen. Zudem sollen für einen effizienteren<br />

Einsatz ergänzende Systeme optimal auf die autonome Reinigungsmaschine<br />

abgestimmt werden, beispielsweise eine Homebase<br />

– eine stationäre Einheit für die Batterieladung, die<br />

Schmutzwasserentleerung und das Befüllen mit Frischwasser.<br />

WIE GEHT ES WEITER?<br />

Auch in Zukunft werden Mensch und autonomes System so zusammenarbeiten,<br />

dass die jeweils individuellen Stärken optimal<br />

BENUTZERFREUNDLICHKEIT<br />

WIRD SMART<br />

Auch Zukunftstechnologie ist für den<br />

Menschen gemacht. Deshalb legt Hako<br />

auch bei autonomen Reinigungsmaschinen<br />

besonderen Wert auf benutzerfreundliche<br />

Bedienung und Programmierung. Über ein<br />

Tablet mit innovativer und intuitiver<br />

Touchsteuerung lassen sich zum Beispiel<br />

beim Scrubmaster B45i schnell und einfach<br />

Routen einlesen und die Maschine leicht<br />

bedienen. Ein weiterer Vorteil: Für den<br />

schnellen Reinigungseinsatz zwischendurch<br />

kann die Maschine auch manuell als<br />

konventionelle Walk-behind-Scheuersaugmaschine<br />

genutzt werden.<br />

36 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSREINIGUNG<br />

WIEDERVERWENDBARE PUTZTÜCHER<br />

IM MIETSYSTEM<br />

Mewa empfiehlt<br />

sich für eine<br />

Dienstleistung,<br />

die auf besondere<br />

Weise zur<br />

Abfallvermeidung<br />

beiträgt: das<br />

wiederverwendbare<br />

Putztuch im<br />

Mietsystem. Es putzt alles sauber, was in einem industriellen<br />

Betrieb so anfällt. Es gibt Tücher für grobe Verschmutzungen<br />

wie Öle, Fette, Farben, Lösemittel, aber<br />

auch für die schonende Reinigung von empfindlichen<br />

Oberflächen in hochsensiblen Arbeitsbereichen. Der<br />

passende Safety-Container für die Lagerung und den<br />

Transport wird gleich mit zur Verfügung gestellt. Darin<br />

lassen sich die Tücher bis zur Abholung platzsparend,<br />

sicher und rechtskonform aufbewahren. Die sauberen<br />

Putztücher werden im verschlossenen Container SaCon<br />

angeliefert, die verschmutzten Tücher durch die Servicefahrer<br />

zurück in die Betriebe von Mewa gebracht und<br />

gewaschen, bevor sie den Kunden wieder zur Verfügung<br />

gestellt werden. Unternehmen, die sich für Mewa<br />

entscheiden, können sich auf ein Full-Service-System<br />

verlassen, bei dem sie immer die richtige Menge an<br />

sauberen Putztüchern parat haben.<br />

www.mewa.de<br />

LEISTUNGSSTARKE REINIGUNGSGERÄTE<br />

Auf der Fachpack <strong>2021</strong> präsentiert der Reinigungsgerätehersteller<br />

Nilfisk leistungsstarke Lösungen, die dem<br />

zunehmenden Automatisierungstrend der Verpackungsprozesse<br />

Rechnung tragen. Der 2,2 kW-starke Industriesauger<br />

R305V eignet sich für die Integration in Produktionslinien<br />

oder die Platzierung neben Verpackungs- und<br />

Schneidemaschinen. Mit einer Luftförderung von 85 l/s<br />

saugt er Kunststoff,<br />

Papier oder<br />

Gewebeabschnitte<br />

in den Filtersack<br />

des 150-Liter-Edelstahlbehälters<br />

und<br />

verdichtet dort das<br />

Material. Der<br />

GMP-konforme<br />

Industriesauger VHW421 HC XXX 5PP ist durch seine<br />

Bauweise leicht zu reinigen und zu desinfizieren und<br />

erfüllt so die höchsten Ansprüche in Bezug auf Sicherheit,<br />

Sauberkeit und Hygiene. Für hohe Arbeitssicherheit<br />

ist das Gerät für die Staubklasse H zugelassen und<br />

verfügt über einen HEPA-Saugluftfilter. Der Industriesauger<br />

CTS40 MC LP Z22 EXA 5PP glänzt in beengten<br />

Räumlichkeiten mit störungsfreiem Dauerbetrieb. Die<br />

universell einsetzbare Maschine ist für die Staubklassen<br />

L, M und H zugelassen und lässt sich auch als Sicherheitssauger<br />

für brennbare Stäube der Zone 22 einsetzen.<br />

www.nilfisk.de<br />

NEU<br />

STARK.<br />

MEHR ERFAHREN<br />

IM NEUEN VIDEO<br />

DURCHDACHT.<br />

DIE KRAFTMASCHINE FÜR GROSSE FLÄCHEN<br />

ARA 100 | BM 200<br />

8H<br />

LAUFZEIT<br />

200L<br />

FRISCHWASSER<br />

ALL-<br />

RAD<br />

ANTRIEB<br />

20%<br />

EINSATZ<br />

STEIGFÄHIGKEIT<br />

9.000m²/h<br />

FLÄCHENLEISTUNG<br />

› INDUSTRIE<br />

› LOGISTIK<br />

› PARKHÄUSER<br />

› MESSEHALLEN<br />

› RETAIL / MALLS<br />

www.columbus-clean.com


BETRIEBSREINIGUNG<br />

01<br />

TROCKENEISSTRAHLEN<br />

EISKALT<br />

EFFIZIENT<br />

REINIGEN<br />

02<br />

01 Trockeneisstrahlen wirkt u.a. durch<br />

Sublimation: Teile des gefrorenen CO 2<br />

dringen in die Risse von Schmutzkrusten<br />

u.ä. ein, gehen vom festen in einen<br />

gasförmigen Zustand über und lassen<br />

durch diese Volumenvergrößerung den<br />

Schmutz regelrecht abplatzen<br />

02 + 03 Am Markt verfügbar sind<br />

Systeme, die mit Trockeneispellets<br />

versorgt werden ebenso wie ein<br />

kompaktes Modell, das selbst Trockeneis<br />

erzeugt und damit sehr flexibel<br />

eingesetzt werden kann<br />

03<br />

38 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSREINIGUNG<br />

Ob Industriedienstleister oder Mitarbeiter in<br />

der industriellen Produktion: Wer Fertigungsanlagen<br />

sachgerecht reinigen will, braucht<br />

Techniken, die sich gut in den Prozess eingliedern<br />

lassen und schnell zum Ergebnis führen.<br />

Das Trockeneisstrahlen ist eine schonende,<br />

effiziente Methode, die etablierte Reinigungsabläufe<br />

sehr gut ergänzen kann. – Mittlerweile<br />

ist sogar eine Lösung verfügbar, die selbst<br />

Trockeneis erzeugt und somit einfach und<br />

flexibel einsetzbar ist.<br />

Das Trockeneisstrahlen ist ein Partikelstrahlverfahren, bei<br />

dem CO 2<br />

-Pellets mit einer Größe von 0,5 bis 3 mm als<br />

Strahlmittel verwendet werden. Im Gegensatz zu den<br />

meisten anderen Strahlmedien, die ihren festen Aggregatszustand<br />

während des Arbeitsprozesses nicht ändern, beruht<br />

die Oberflächenwirkung nicht nur auf dem abgegebenen mechanischen<br />

Impuls. Denn die mechanische Energie wird mit thermischer<br />

Energie verbunden, was zu einer sehr hohen Reinigungsleistung<br />

führt.<br />

Die Trockeneispellets prallen mit einer Temperatur von -79 °C<br />

und einer Geschwindigkeit von 150 m/s auf die Oberfläche auf.<br />

Dabei geben sie ihre kinetische Energie ab. Durch die Kälte<br />

wird der Schmutz zudem brüchig und spröde, so dass er sich<br />

leichter löst. Ein weiterer Effekt steckt in der sogenannten Sublimation:<br />

Teile des gefrorenen Kohlendioxids dringen in die<br />

Risse von Schmutzkrusten oder Farbaufträgen ein, gehen vom<br />

festen in einen gasförmigen Zustand über und lassen durch<br />

diese 400-fache Volumenvergrößerung den Schmutz regelrecht<br />

aufbrechen. Zurück bleiben lediglich die abgestrahlten Substanzen,<br />

die je nach Menge und Zusammensetzung entweder<br />

mit der vorhandenen Druckluft abgeblasen oder mit Saugern<br />

aufgenommen werden.<br />

Da das Verfahren kaum abrasiv ist und keine Strahlmittelrückstände,<br />

kein Schmutzwasser und keine Feuchtigkeit verbleiben,<br />

lassen sich speziell empfindliche Oberflächen schonend<br />

und mit geringem Aufwand von Schmutz befreien. Auch<br />

Bereiche, in denen kein Wasser verwendet werden kann, sind<br />

für das Trockeneisstrahlen prädestiniert. Durch die Verwendung<br />

unterschiedlicher Düsengeometrien und -größen kann<br />

auf die jeweilige Anwendung eingegangen werden. In einem<br />

Scrambler lassen sich Pellets zerkleinern, um besonders<br />

schonend zu reinigen.<br />

STRAHLGERÄT, KOMPRESSOR, PELLETS & CO:<br />

WAS BEI DER AUSWAHL ZU BEACHTEN IST<br />

Große Trockeneisstrahlgeräte, die sogar für die Entlackung von<br />

Oberflächen geeignet sind, verbrauchen etwa 30 bis 100 kg Trockeneis<br />

pro Stunde. Das Strahlgerät dosiert die Pellets in einen<br />

Druckluftstrahl ein, der über Strahlschlauch mit Pistole und<br />

Düse auf die Oberfläche gelangt. Die benötigte Druckluft lässt<br />

sich über ein Druckluftnetz oder direkt über einen Kompressor<br />

beziehen, der ausreichend Luftdruck und -menge liefert. Da die<br />

Druckluft mindestens der Klasse 3 (ISO 8573-1) entsprechen<br />

muss, empfiehlt sich der Einsatz eines Wasser- und ggf. Ölabscheiders<br />

sowie eines Nachkühlers.<br />

Die Trockeneispellets werden in großen Hydraulikpressen,<br />

sogenannten Pelletizern, hergestellt und in den meisten Industrieländern<br />

per 24-Stunden-Service geliefert. Werden die<br />

Pellets in den angelieferten Isolierboxen aufbewahrt, bleiben<br />

sie drei bis fünf Tage gebrauchsfähig. Über die Zeit verlieren<br />

die Pellets allerdings Volumen, und die Luftfeuchtigkeit kondensiert<br />

an ihnen. Dadurch nimmt die Dichte ab, und die Pellets<br />

verkleben miteinander – die Reinigungsleistung verringert<br />

sich, und die Pellets sind schließlich nicht mehr nutzbar. Wer<br />

kontinuierlich hohe Verbräuche hat und nicht von Lieferketten<br />

abhängig sein möchte, kann mithilfe eines Pelletizers und<br />

eines Niederdrucktanks mit flüssigem CO 2<br />

selbst Trockeneisgranulat<br />

nach Bedarf herstellen.<br />

Je nach Einsatzzweck und -dauer, kann der Aufwand für ein<br />

großes Strahlgerät samt Pellet-Beschaffung der Nutzung des<br />

EMPFINDLICHE OBERFLÄCHEN<br />

LASSEN SICH MIT TROCKENEIS<br />

SCHONEND UND MIT GERINGEM<br />

AUFWAND VON SCHMUTZ<br />

BEFREIEN<br />

Verfahrens im Weg stehen. Seit kurzem ist eine Lösung am<br />

Markt erhältlich, bei der das Trockeneisstrahlgerät die benötigten<br />

Pellets selbst erzeugt – genau dann, wenn die Reinigung<br />

erfolgt, in der benötigten Menge. Der Anwender muss lediglich<br />

flüssiges CO 2<br />

bereitstellen, das in Flaschen verlustfrei eingelagert<br />

werden kann, sowie ein Druckluftnetz bzw. einen kompakten<br />

Kompressor. Dank eines intuitiven Bedienkonzepts und<br />

zahlreicher Assistenzsysteme zur Überwachung von Mindeststrahldruck<br />

oder Überhitzungsgefahr ist die Anwendung ohne<br />

lange Einweisung oder Planung möglich.<br />

ZAHLREICHE VORTEILE FÜR DIE REINIGUNG<br />

VON PRODUKTIONSANLAGEN<br />

Fette, Wachse, Öle, Bindemittel, Klebstoffe, Schweißrückstände,<br />

Silikone: In der Fertigung hat man mit vielen hartnäckigen Verschmutzungen<br />

zu tun. Sollen diese Substanzen von Oberflächen<br />

entfernt werden, ist manuelles Arbeiten nicht effizient und gerät<br />

schnell an seine Grenzen. Der Einsatz von Wasser, Chemikalien<br />

oder Lösemitteln wiederum ist bei empfindlichen Materialien<br />

wie korrosiven Metallen oder Elektrobauteilen keine Alternative,<br />

und möglicherweise verbleibende Rückstände sind nicht erwünscht<br />

oder können Gefahrenquellen sein.<br />

Wer Oberflächen und Maschinen im Produktionsumfeld per<br />

Trockeneisstrahlen reinigt, profitiert von zahlreichen Vorteilen.<br />

Es ist zum Beispiel nicht erforderlich, Maschinen zu demontieren<br />

oder zu zerlegen, da die Reinigung in zusammengebautem<br />

Zustand erfolgen kann – bis in die letzte Ritze und rückstandsfrei.<br />

Der Aufwand wird somit stark reduziert, was vor allem bei Arbeiten<br />

hilfreich ist, die nachts, an Wochenenden oder zügig<br />

zwischen zwei Produktionschargen erledigt sein wollen, um Produktionsstillstände<br />

zu vermeiden oder kurz zu halten.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 39


BETRIEBSREINIGUNG<br />

04<br />

Gleiches gilt für die Reinigung von Spritzgussformen, Schweißrobotern<br />

oder automatisierten Maschinen mit empfindlicher<br />

Elektronik. Eine Spot- bzw. Wartungsreinigung ist vor allem mit<br />

einem Gerät, das selbst Trockeneispellets generiert, schnell und<br />

vor Ort zu erledigen, so dass die Arbeiten an den Maschinen<br />

sofort durchgeführt werden können.<br />

Schließlich ist ein zentraler Vorteil, dass die Handhabung für<br />

Anwender körperlich wenig belastend ist. Es werden keine Lösemittel<br />

oder Alkalien benötigt, so dass Mitarbeiter keinen gefährlichen<br />

Substanzen ausgesetzt sind und die Kosten für eine Entsorgung<br />

entfallen. Auch entstehen keinerlei Abwässer, Nässe<br />

oder Strahlmittelrückstände, die zu Produktkontaminationen<br />

oder Rutschgefahr führen könnten. Der gelöste Schmutz fällt zu<br />

Boden und kann abgesaugt oder weggekehrt werden.<br />

Bilder: Kärcher<br />

www.kaercher.com<br />

UNTERNEHMEN<br />

Alfred Kärcher SE & Co. KG<br />

Alfred-Kärcher-Str. 28-40, 71364 Winnenden<br />

Tel.: +49 71 95 14-0<br />

E-Mail: info@de.kaercher.com<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

05<br />

bit.ly/36hBKSF<br />

06<br />

04 Kunststoffspritzgussformen können mit Trockeneis<br />

von Trennmitteln und eingebrannten Resten befreit werden<br />

05 Da sich auch sehr verwinkelte Flächen mit Trockeneis<br />

erreichen lassen, ist die Reinigung eines Werkzeugwechslers<br />

problemlos möglich; Emulsion, Ablagerungen und Metallspäne<br />

werden zuverlässig entfernt<br />

06 Bei Schweißrobotern lassen sich Schmauchspuren und<br />

Schweißrückstände mit Trockeneis einfach entfernen<br />

WAS ANWENDER ZU<br />

BEACHTEN HABEN<br />

Der Schalldruck eines Trockeneisstrahlgeräts<br />

liegt in Abhängigkeit von den Betriebsparametern<br />

zwischen 75 und<br />

125 dB(A). Ab 80/95 dB(A) ist Gehörschutz<br />

vorgeschrieben. Zur Sicherheit sollte die<br />

persönliche Schutzausrüstung außerdem<br />

Overall, Schutzbrille mit Helm sowie<br />

Handschuhe umfassen, da Trockeneis auf<br />

der Haut zu Verbrennungen führt. Je nach<br />

Anwendung empfiehlt sich das Tragen einer<br />

(Staub-)Schutzmaske. Die maximale<br />

Arbeitsplatzkonzentration für CO 2<br />

ist auf<br />

0,5 Volumenprozent beschränkt. In kleinen,<br />

geschlossenen Räumen oder Strahlkabinen<br />

muss daher eine Belüftungsanlage vorhanden<br />

sein. Ist dies nicht der Fall, braucht der<br />

Anwender eine Sauerstoffversorgung. Ein<br />

CO 2<br />

-Messgerät am Arbeitsplatz stellt sicher,<br />

dass die Luftzusammensetzung stimmt.<br />

40 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSREINIGUNG<br />

INFOPAPER „HOCHDRUCKWASSERSTRAHL<br />

IM ARBEITSSCHUTZ“<br />

Die neue DIN 19430 gibt vor, dass bei der Arbeit mit Reinigungsgeräten<br />

ab 200 bar eine entsprechende Schutzkleidung<br />

erforderlich ist. Das Dehn-Infopaper „Hochdruckwasserstrahl<br />

im Arbeitsschutz“ fasst alle wichtigen Informationen<br />

zusammen: Auf 12 Seiten enthält es alle arbeitsschutzrechtlich<br />

relevanten Vorschriften und Richtlinien, die es bei<br />

der Arbeit mit Hochdruckwasserstrahlen zu beachten gilt.<br />

Zusätzlich gibt es Tipps zur praktischen Umsetzung der rechtlichen<br />

Anforderungen<br />

im Arbeitsalltag.<br />

Bereits seit 2018<br />

gehört die Gefahr<br />

Hochdruckwasserstrahl<br />

entsprechend<br />

der EU-Verordnung in<br />

die Risikokategorie lll.<br />

Um vor Verletzungen<br />

zu schützen und<br />

gefährlichen Unfällen<br />

vorzubeugen, ist<br />

das Tragen einer angemessenen zertifizierten Schutzausrüstung<br />

(PSA) Pflicht. Die Schutzkleidung DEHNcare WJP wird<br />

den Anforderungen des Arbeitsschutzes gerecht und bietet<br />

zudem einen hohen Tragekomfort. DEHNcare WJP Basic ist<br />

zertifiziert bis 750 bar, die Advanced-Ausführung schützt bei<br />

der Arbeit bis 1000 bar Hochdruckwasserstrahlen. Das<br />

Material der Schutzkleidung ist reiß-, abrieb- und wasserfest<br />

und dabei leicht und atmungsaktiv. Das innovative Material<br />

schützt nicht nur, sondern schränkt den Anwender durch das<br />

geringe Gewicht nicht in seiner Beweglichkeit ein.<br />

www.dehn.de<br />

NEUER NASS- UND TROCKENSAUGER – ROBUST,<br />

KOMPAKT UND SAUGSTARK<br />

Mit dem eCRAFT stellt Electrostar/starmix<br />

einen neuen<br />

Einstiegs-Nass-/Trockensauger<br />

vor. Angeboten wird er in<br />

insgesamt vier verschiedenen<br />

Ausführungen. Die Basisvariante<br />

eCRAFT 1422 HKR sorgt mit<br />

einem ergonomischen Tragegriff<br />

am Saugerkopf, Wasserstands-Erkennung,<br />

integrierten<br />

Steckplätzen zur Aufbewahrung<br />

der Saugrohre und Düsen sowie<br />

einer integrierten Schlauchund<br />

Kabelaufbewahrung mit<br />

Gummizug-Fixierung für<br />

maximalen Komfort. Die robuste Fahrtraverse mit jeweils zwei<br />

großen Rädern und Lenkrollen und einem 6 m langen Kabel<br />

erleichtert das Saugen zusätzlich. Extra viel Power kommt aus<br />

der 1 400 W starken Turbine mit einem maximalen Volumenstrom<br />

von 71 l/s bei einem Unterdruck von 255 mbar. Eine<br />

Besonderheit in der Konstruktion des robusten 22-Liter-Kunststoffbehälters:<br />

Der Saugstutzen befindet sich im Saugerkopf<br />

und bietet damit ein außergewöhnlich großes, optimal<br />

nutzbares Netto-Füllvolumen. Die weiteren Ausführungen des<br />

Saugers sind speziell für Service- und Montagearbeiten<br />

ausgelegt und eignen sich durch kompakte Maße und geringes<br />

Gewicht optimal für unterwegs. Mit einem Hauptfilter aus<br />

Polyester sind sie unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit,<br />

strapazierfähig, langlebig und ermöglichen einen einfachen<br />

Wechsel zwischen Nass- und Trockensaugen.<br />

www.starmix.de<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2021</strong> im 62. Jahrgang,<br />

ISSN 2747-7088 / ISSN E-Paper: 2747-7096<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. (FH) Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Melanie Lerch, Tel.: 06131/992-261,<br />

Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

Ulla Winter, Tel.: 06131/992-347,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Anzeigendisposition: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 57: gültig ab 1. Oktober 2020<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />

Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 11,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 84,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 100,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de<br />

www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das<br />

Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B. Einspeicherung<br />

und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von<br />

Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d. h.<br />

Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit<br />

des redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />

Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der<br />

Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich<br />

dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig<br />

an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

bereits veröffentlicht wurden.<br />

Datenschutzerklärung: ds-vfv.vfmz.de<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 41


DIGITAL-TOOLS<br />

IN DER MONTAGE-<br />

PLANUNG<br />

FEDERWEG<br />

Zwischen der finalen CAD-Konstruktion und einem verkaufsfähigen<br />

Produkt liegt häufig ein langer Weg, der von<br />

der Erstellung der Stückliste über die Einkaufsplanung<br />

bis hin zum Produktions- und Montageprozess reicht.<br />

Diese Schritte werden in vielen Unternehmen noch analog und<br />

ohne Zugang zur 3D-Konstruktion ausgeführt. Das kostet Zeit<br />

und ist fehlerbehaftet. Neue digitale Instrumente bieten hier<br />

Möglichkeiten, den Workflow zu optimieren sowie die Effizienz<br />

zu erhöhen.<br />

VORTEILE EINER DIGITALEN KOLLABORATION<br />

Nach der Design- und Konstruktionsphase eines Produktes folgen<br />

Einkaufsstrategie und Lieferanten-Management, Montageplanung<br />

und ggf. Ersatzteilmanagement. Hierbei kommen in der<br />

Regel verschiedene Software-Systeme wie ERP, Product Lifecycle<br />

Planning Management (PLM) oder Microsoft-Lösungen wie<br />

Excel zum Einsatz. Diese Schnittstellen-übergreifende Arbeitsweise<br />

kann funktionieren, ist jedoch nicht sehr effizient und<br />

führt naturgemäß zu Nachfragen und eventuell sogar zu Fehlern.<br />

Einfacher und effektiver lassen sich umfassende Montagevorbereitungsprozesse<br />

jedoch mit einer digitalen Kollaborationsplattform<br />

organisieren. Sie führt alle Planungsschritte in einem<br />

System zusammen: Ableiten von Montage-Stücklisten aus den<br />

Konstruktionen, Aufstellen der Arbeitspläne oder das Ergänzen<br />

von Dokumentationen für die Montage. So werden alle relevanten<br />

Informationen in einem System gesammelt und den Beteiligten<br />

digital zur Verfügung gestellt, und das ohne Medienbruch.<br />

Gleichzeitig werden sämtliche Prozessbeteiligten in Echtzeit<br />

über vorgenommene Änderungen informiert.<br />

3D-MODELL JEDERZEIT IM BLICK<br />

Insbesondere im Hinblick auf den starken Trend in Richtung<br />

Mass Customization spielen digitale Planungs- und Kollaborationsplattformen<br />

in Zukunft eine immer größere Rolle. Auch die<br />

Verfügbarkeit z.B. von auszutauschenden Teilen oder Baugruppen<br />

lässt sich durch die Verknüpfung der digitalen Plattform mit<br />

dem ERP-System überprüfen. Dabei wird nicht nur die konzernweite<br />

Verfügbarkeit angezeigt, sondern die nutzbaren Mengen<br />

am eigenen Standort. Wichtige ergänzende Informationen beispielsweise<br />

über die erforderlichen Werkzeuge in den jeweiligen<br />

Montageschritten sind ebenfalls im System hinterlegt.<br />

Wir nehmen Sie<br />

mit in die Zukunft!<br />

Innovative Technologien ermöglichen der Industrie,<br />

ihre Produktionsprozesse weiter zu optimieren.<br />

Gestalten Sie den Wandel mit.<br />

AUF DEM WEG ZUR INDUSTRIE 4.0<br />

Digitale Planungs- und Kollaborationsplattformen werden in Zukunft<br />

in der Industrie 4.0 kaum verzichtbar sein. Einerseits erfüllen<br />

sie die gestiegenen Ansprüche an die Effizienz und Flexibilität<br />

von Planung und Fertigung. Gleichzeitig erhöhen sie die Qualität<br />

der Planung, da das 3D-Modell im gesamten Prozess zur Verfügung<br />

steht, die Planungsdaten samt Änderungen allen<br />

Verantwortlichen in Echtzeit angezeigt werden und durch eine<br />

ERP- und PLM-Anbindung auch die Verfügbarkeit von Komponenten<br />

einfach überprüfbar wird. Diese Vorteile werden für den<br />

betrieblichen Erfolg von morgen entscheidend sein.<br />

Bild: Hintergrund geralt - pixabay, Einklinker attentio<br />

Autorin: Cora Rosenkranz, IT-Journalistin für Wordfinder, Schenefeld<br />

www.attenio.de<br />

42 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2021</strong>/09 www.myfactory-magazin.de


KEIN<br />

KABEL.<br />

STRESS.<br />

Dräger Polytron® 6100 EC WL –<br />

toxische Gase drahtlos messen<br />

Mehr erfahren<br />

Dräger Polytron® 6100 EC WL<br />

Wireless Transmitter für toxische Gase und Sauerstoff<br />

Der eigensichere und SIL2-bewertete Gaswarntransmitter bietet Ihnen eine drahtlose<br />

Signalübertragung und Stromversorgung. Der interne Batteriepack erlaubt<br />

einen dauerhaften Betrieb bis zu 24 Monate. Das macht den Polytron zu einer flexiblen<br />

und kosteneffizienten Lösung für Anlagenerweiterungen, Aufrüstungen oder<br />

Neuinstallationen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN: WWW.DRAEGER.COM<br />

PDF-10916

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!