Berghofer Blick 2021-3
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GESUNDHEIT
Melatonin – das Schlafmittel der Wahl?
Die letzten Monate sind pandemiebedingt für fast
alle Menschen eine besondere Belastung und für
einen nicht unerheblichen Teil äußerte sich dies in
verschiedenen Formen von Schlafstörungen – seien
es Einschlaf- oder Durchschlafstörungen.
Der Schlafrhythmus im menschlichen Körper wird
unter anderem durch das körpereigene Hormon Melatonin
gesteuert. Es wird auch als Schlafhormon
bezeichnet. Melatonin wird abhängig durch den
im Hirn verankerten Tagesrhythmus und dem Sonnenlicht
in der Zirbeldrüse des Gehirns produziert.
In den Abendstunden, wenn es dunkler wird steigt
sein Spiegel im Körper an und man wird müde.
Dieser Rhythmus kann von vielen Faktoren beeinflusst
werden, z.B. der Länge des Tageslichts, den
Konsum melatoninhaltiger Nahrungsmittel (Cranberrys,
Steinpilze,
usw.), bestimmten
Krankheiten, Arzneimitteleinnahme
oder Stress. Gerät der Rhythmus aus dem Gleichgewicht,
können Einschlaf- und Durchschlafprobleme
auftreten.
Um den Schlafrhythmus wieder in geordnete
Bahnen zu lenken, werden auf dem Markt unterschiedlichste
Melatonin-Präparate angeboten. Sie
finden zurzeit in nahezu jeder Gesundheitszeitung
oder auch in der TV-Werbung unzählige Produkte
– Sprays zum Sprühen in den Mundraum, Kapseln,
Gummidrops oder auch Tabletten. Von den
zahlreichen frei verkäuflichen Produkten abzugrenzen
ist das verschreibungspflichtige Arzneimittel
„Circadin“, welches für Patienten ab 55 Jahren
bei Insomnien (Schlaflosigkeit) eingesetzt wird. Es