Biosphären-Reservate in Deutschland
44 Seiten – 14 Tourentipps – von der Nord- und Ostsee bis ins Berchtesgadener Land
44 Seiten – 14 Tourentipps – von der Nord- und Ostsee
bis ins Berchtesgadener Land
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Im Land der<br />
Tausend Teiche<br />
Mehr als 350 Teiche, e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> Dünenwälder, Feuchtwiesen, karge Äcker, Flussauen<br />
und Heidegebiete bilden e<strong>in</strong> abwechslungsreiches Mosaik aus trockenen und feuchten<br />
Lebensräumen für seltene Tier- und Pflanzenarten. Seit Jahrhunderten wird die<br />
Kulturlandschaft im UNESCO-<strong>Biosphären</strong>reservat durch die Teichwirtschaft<br />
geprägt, die neben gesundem Fisch auch tolle Naturerlebnisse bietet.<br />
Info:<br />
Größe 30.102 ha • als <strong>Biosphären</strong>reservat<br />
gesichert seit 1994 •<br />
UNESCO-Anerkennung seit 1996 •<br />
Höhe 80–180 m ü. NN • 59 Dörfer<br />
• 31 E<strong>in</strong>wohner/km² • zweisprachiges,<br />
sorbisches Siedlungsgebiet •<br />
26 zertifizierte Partnerbetriebe<br />
<strong>Biosphären</strong>reservatszentrum<br />
Warthaer Dorfstraße 29<br />
02694 Malschwitz OT Wartha<br />
Tel. 035932/3 65-0<br />
broht.poststelle@smul.sachsen.de<br />
www.biosphärenreservatoberlausitz.de<br />
Seitdem im Jahr 1248 die ersten Fischteiche urkundlich erwähnt wurden,<br />
entwickelte sich die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft im Nordosten<br />
Sachsens zu e<strong>in</strong>em der größten Teichgebiete Mitteleuropas mit über 1.000 Teichen.<br />
Gut e<strong>in</strong> Drittel des Naturraums ist seit 1996 UNESCO-<strong>Biosphären</strong>reservat.<br />
Die vielfältige Kulturlandschaft des <strong>Biosphären</strong>reservates lässt sich auf eigene<br />
Faust am besten zu Fuß oder per Rad erkunden. E<strong>in</strong> umfassendes Rad- und<br />
Wanderwegenetz führt durch Teichgruppen, Wälder, Heiden und gut erhaltene<br />
Dorfanlagen mit historischen Gutshäusern, Schlössern sowie Parks. Unterwegs<br />
können mit etwas Glück Eisvogel, Seeadler und Fischotter gesichtet werden.<br />
Mit mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten ist das Gebiet e<strong>in</strong> Hotspot der Artenvielfalt<br />
und Sachsens größtes Vogelschutzgebiet. Die Vielfalt wird durch<br />
nachhaltige Bewirtschaftung erhalten und gefördert: Auf den sandigen Äckern<br />
wachsen alte Getreidesorten geme<strong>in</strong>sam mit seltenen Ackerwildkräutern, <strong>in</strong><br />
den Teichen schwimmen neben Karpfen auch andere Speise- und Wildfische<br />
und <strong>in</strong> den Wäldern bieten nutzungsfreie Altholz<strong>in</strong>seln Rückzugsräume für<br />
Wildtiere. Charakteristisch s<strong>in</strong>d auch die sorbische Sprache und Kultur, die im<br />
Gebiet noch aktiv gelebt werden.<br />
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