bayern Metall 09_2021
Schweißtechnik, Geräte und Verfahren
Schweißtechnik, Geräte und Verfahren
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74. Jahrgang · München, 15. September <strong>2021</strong><br />
Heft 9<br />
B 1616<br />
Offizielles Organ des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
für das Handwerk der <strong>Metall</strong>bauer, Feinwerkmechaniker<br />
sowie <strong>Metall</strong>- und Glockengießer<br />
Thema des Monats:<br />
Schweißtechnik, Geräte und Verfahren
Die <strong>Metall</strong>erRente Bayern<br />
Für die Umsetzung der <strong>Metall</strong>erRente Bayern präferiert der Fachverband den Münchener Verein als<br />
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Bitte beachten Sie die Termine für die Bayern <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 10/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 17.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
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Ausgabe 11/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.10.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.10.<strong>2021</strong><br />
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Inhalt<br />
▶ Unser Titelbild<br />
<br />
(Foto: stetsko/AdobeStock)<br />
Schweißtechnik, Geräte und<br />
Verfahren<br />
Weitere Informationen ab Seite 4.<br />
▶ Das Thema<br />
Schweißtechnik, Geräte und Verfahren<br />
Fronius International GmbH: Intelligentes<br />
Schweißprozessmanagement als<br />
Wettbewerbsvorteil .........................4<br />
WIG-Nahtoptik mit MIG-MAG-Geschwindigkeit<br />
von Lorch Schweißtechnik GmbH ..............6<br />
▶ <strong>Metall</strong>bautechnik<br />
SageGlass für weltgrößtes Projekt mit<br />
intelligentem Glas ausgewählt .................8<br />
Salamander Industrie-Produkte GmbH:<br />
Schieben neu erleben .......................10<br />
▶ Forschung & Entwicklung<br />
Neuheiten beim vibrationsfreien Fräsen<br />
und Drehen von der Walter AG .................11<br />
100 Brennertypen vermessen: KEMPER geht mit<br />
Datenbank für optimale Absaugung voran ........12<br />
P400L – Robuste Schweißmaschine zum<br />
Dünnblechschweißen von der OTC DAIHEN<br />
EUROPE GmbH.............................13<br />
▶ EDV<br />
Ambitioniert 3D-Bauteile designen und drucken<br />
mit AMbitious und Siemens‘ NX................14<br />
▶ Bundesverband aktuell<br />
<strong>Metall</strong>innung. MACHT SINN.<br />
Mitgliederwerbung in den <strong>Metall</strong>innungen ........15<br />
Neues von den Allgemeintoleranzen – Ressourcen<br />
der Umfrageteilnehmer in den Bereichen<br />
Konstruktion und Qualitätssicherung ............16<br />
Erfolg für das <strong>Metall</strong>handwerk – Dipl.-Ing.<br />
Frank Kania übernimmt Vorsitz in internationalem<br />
Normenausschuss..........................18<br />
▶ Aus- & Fortbildung<br />
Abschluss der meisterlichen Ausbildung – neue<br />
<strong>Metall</strong>baumeister bei Käuferle ................26<br />
Werkzeug- und Formenbau leicht gemacht<br />
mit „Mouldmaker – The Game“ ................27<br />
▶ ABZ <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Seminare im September und Oktober <strong>2021</strong> .......28<br />
Seminare im Oktober <strong>2021</strong> ...................29<br />
▶ Messen & Ausstellungen<br />
Aufbruchstimmung bei der Blechexpo/<br />
Schweisstec <strong>2021</strong> ..........................34<br />
Die Fakuma <strong>2021</strong> wird spannend – und geprägt<br />
vom Wandel...............................34<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Verantwortlich für den Herausgeber und<br />
für die Schriftleitung:<br />
Geschäftsführer Richard Tauber,<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,<br />
Telefon 089 2030077-0,<br />
Telefax 089 2030077-50.<br />
E-Mail info@fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.<br />
Erscheint am 15. jeden Monats.<br />
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem<br />
Beitrag zum Fachverband abgegolten.<br />
Annahme und verantwortlich für die<br />
Anzeigen:<br />
Diana Pritzl<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH,<br />
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Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.<br />
Herstellung:<br />
Universal Medien GmbH,<br />
Geretsrieder Straße 10, 81379 München.<br />
Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b) BayPrG:<br />
Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft<br />
des Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern<br />
mbH ist der Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern,<br />
München, als juristische Person des priva -<br />
ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)<br />
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.<br />
Nachdruck von Veröffentlichungen nur<br />
mit Genehmigung der Schriftleitung.<br />
Für unverlangt übersandte Manuskripte<br />
wird nicht gehaftet.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 3
Das Thema<br />
Schweißtechnik, Geräte und Verfahren<br />
Intelligentes Schweißprozessmanagement<br />
als Wettbewerbsvorteil<br />
Industrie 4.0 ist mittlerweile in aller Munde. In Gesellschaft, Politik und<br />
Wirtschaft gehört der Begriff zu den Top-Themen. Doch wie verhält<br />
es sich mit der Digitalisierung in metallverarbeitenden Betrieben?<br />
Was bedeutet sie im Hinblick auf die Fügetechnik mit ihren unterschiedlichen<br />
Schweißprozessen? Welche Auswirkung hat die digitale<br />
Vernetzung von Anlagen und Komponenten, welche Vorteile bringt sie<br />
Unternehmen? Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit stehen im<br />
Vordergrund.<br />
Schweißparameter analysieren, optimieren<br />
und dokumentieren. Stabile<br />
Schweißprozesse mit möglichst geringem<br />
Verzugsverhalten sicherstellen<br />
und dadurch gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit<br />
erhöhen. All das sind<br />
Herausforderungen für metallverarbeitende<br />
Unternehmen, um auch in Zukunft<br />
wettbewerbsfähig zu sein. Umfassende<br />
Digitalisierung spielt dabei<br />
eine Hauptrolle.<br />
Zum Beispiel betreibt Fronius am<br />
Standort Wels ein Prototypen-Zentrum,<br />
in dem bereits viele digitale Lösungen<br />
rund um Schweißtechnik und sonstiges<br />
Hightech-Equipment Anwendung<br />
finden. Damit bietet das Prototypen-<br />
Zentrum natürlich die Möglichkeit zur<br />
Auslagerung des Prototypen-Schwei-<br />
ßens. Jedoch dient es auch als Vorlage<br />
dafür, wie Industrie 4.0 in der Praxis<br />
aussehen kann.<br />
„Offline“ programmieren: weniger<br />
Stillstandkosten und mehr Output<br />
Um die Effizienz zu erhöhen, programmieren<br />
schon jetzt Unternehmen ihre<br />
Schweißabläufe „offline“. Die Arbeiten<br />
finden also getrennt von den Roboterschweißanlagen<br />
statt – so auch<br />
bei Fronius in seinem Prototypen-<br />
Zentrum. Schweißtechniker müssen<br />
infolge nicht mehr abwarten, bis laufende<br />
Schweißarbeiten beendet sind,<br />
um den Roboter für neue Aufgaben zu<br />
teachen. Vielmehr können sie sämtliche<br />
Schweißfolgen Naht für Naht von<br />
vornherein festlegen und simulieren.<br />
Offline Programmier- und Simulationssoftware<br />
wie der Fronius Pathfinder<br />
erkennt Achslimits, berechnet Startpunkte,<br />
Endpunkte sowie Anfahrtswege.<br />
Zudem setzt die Software selbstständig<br />
Positionspunkte. Störkonturen<br />
werden gleichzeitig visualisiert und<br />
Brenneranstellungen dementsprechend<br />
korrigiert – schon im Vorfeld und<br />
nicht erst während der ersten Schweißversuche.<br />
Offline programmieren und<br />
simulieren optimiert den Schweißablauf,<br />
erhöht die Produktivität und spart<br />
unnötige Stillstandkosten.<br />
Roboterunterstützte Oberflächenreinigung<br />
auf Basis von Heiß-<br />
Plasma-Technologie<br />
Für hochwertige Schweißverbindungen,<br />
wie sie im Automobilbau verlangt<br />
werden, müssen <strong>Metall</strong>oberflächen vor<br />
dem Schweißen von Fremdpartikeln<br />
oder Schmutzfilmen befreit werden. In<br />
der Vergangenheit waren hier vielfach<br />
große Mengen an chemischen Reinigungslösungen<br />
notwendig, wobei meist<br />
die gesamte Oberfläche eines Bauteils<br />
behandelt werden musste. Doch organische<br />
und filmische Verschmutzungen<br />
können im Zeichen der Industrie 4.0<br />
nun hocheffizient beseitigt werden: Das<br />
Oberflächenreinigungssystem Acerios<br />
von Fronius greift hierbei auf heißaktives<br />
Plasma zurück. Der Roboter führt<br />
den Brenner mit seiner Plasmaflamme<br />
bei 1.000 Grad Celsius punktgenau an<br />
die zu reinigenden Stellen, an denen<br />
anschließend geschweißt wird. Mit etwa<br />
sechs Metern pro Minute bewegt<br />
sich das reinigende Plasma dann über<br />
Fronius Pathfinder Offline Programmier- und Simulationssoftware.<br />
Weitere Informationen:<br />
Fronius International GmbH<br />
Business Unit Perfect Welding<br />
Froniusplatz 1<br />
A-4600 Wels<br />
www.fronius.com/de<br />
4 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Acerios Heiß-Plasma-Oberflächenreinigungssystem, Fronius-Prototypen-Zentrum, Standort Wels.<br />
die <strong>Metall</strong>oberflächen. Die deutliche Effizienzsteigerung<br />
dabei: Statt so sauber<br />
wie möglich, reinigt Acerios so sauber<br />
wie nötig. Geld- und Umweltressourcen<br />
werden geschont.<br />
Voraussetzung für zukunftsorientierte<br />
Lichtbogenbeherrschung:<br />
modernes Hightech-Equipment<br />
Doch wie sind stabile sowie spritzerarme<br />
Schweißprozesse zu generieren,<br />
die für ausgezeichnete Wurzelerfassung,<br />
hohe Abschmelzleistung bei<br />
reduzierter Streckenenergie, stabiles<br />
Einbrand-Verhalten oder konstante<br />
Lichtbogenlängen stehen? Digitale<br />
Schweißgeräte mit hoher Rechenleistung,<br />
enormen Speicherkapazitäten,<br />
extrem schnellen Bussystemen<br />
und nicht zuletzt hochdynamischen<br />
Drahtvorschüben sind die Antwort.<br />
Für derartige Systeme steht bei Fronius<br />
die Hightech-Schweißgeräteplattform<br />
TPS/i. Mit ihr gehen innovative<br />
Schweißprozesse und Prozessvarianten<br />
einher: LSC (Low Spatter Control)<br />
zeichnet sich zum Beispiel durch hohe<br />
Lichtbogenstabilität und deutlich reduzierte<br />
Schweißspritzer aus. PMC (Pulse<br />
Multi Control) besticht durch Kennlinien<br />
wie die verbesserte Pulskorrekturfunktion<br />
oder das weiterentwickelte<br />
Synchro-Puls-Verfahren. Beide<br />
Schweißprozesse verfügen über Einbrand-<br />
und Lichtbogenlängen-Stabilisatoren.<br />
PCS (Pulse Controlled Spray-<br />
Arc) wiederum erlaubt es Anwendern,<br />
übergangslos zwischen Impulslichtbogen<br />
und Sprühlichtbogen zu wechseln,<br />
wobei der problematische Übergangslichtbogen<br />
vermieden wird.<br />
sparen Zeit und erhöhen die Qualität<br />
von Schweißnähten.<br />
Die Drahtelektrode als Sensor für<br />
automatische Korrekturen<br />
Automatisiertes, vollkommen autonomes<br />
Schweißen mit fehlerlosen<br />
Schweißnähten – das ist die Vision.<br />
Schweißsysteme sollen Spalte, Spanntoleranzen<br />
und andere Unregelmäßigkeiten<br />
selbstständig ausgleichen. Mit<br />
WireSense, SeamTracking und Touch-<br />
Sense stellt Fronius innovative Assistenzsysteme<br />
für unterschiedliche Anwendungen<br />
zur Verfügung, welche die<br />
Effizienz beim Schweißen nennenswert<br />
steigern. Mit ihrer Hilfe können<br />
Schweißroboter ihre Programme völlig<br />
autonom an Nahtverläufe anpassen.<br />
Das verringert die Nacharbeit deutlich.<br />
Außerdem reduziert sich – im Falle von<br />
Abweichungen – der Aufwand für das<br />
nachträgliche Umprogrammieren der<br />
Roboterbahnen. Alle drei Assistenzsysteme<br />
verwenden die Drahtelektrode<br />
demnach nicht nur als Zusatzwerkstoff,<br />
sondern auch als Sensor.<br />
Einschränkungen bei der Bauteilzugänglichkeit,<br />
wie dies häufig mit Laseroder<br />
Kamera-Sensorsystemen der Fall<br />
ist, gibt es keine. Unternehmen sparen<br />
sich Wartungsarbeiten und Ausgaben<br />
für zusätzliche Sensor-Hardware.<br />
Real-Time-Lichtbogenüberwachung<br />
mit Kamera<br />
Das neueste ArcView-Kamerasystem<br />
von Fronius ermöglicht einen unmittelbaren<br />
Blick auf den Lichtbogen. Damit<br />
wird eine Echtzeit-Überwachung<br />
des laufenden Schweißprozesses gewährleistet.<br />
In Kombination mit TPS/i-<br />
Stromquellen generiert ArcView pulsgesteuerte<br />
Bilder – exakt in den Dunkelphasen<br />
des Lichtbogens. Dadurch<br />
liefert das System hochauflösende Bilder,<br />
wobei unterschiedliche Belichtungen<br />
zu einem detailreichen HDR-Bild<br />
zusammengefügt werden. Bei Bedarf<br />
kann der Schweißtechniker unmittelbar<br />
korrigierend eingreifen.<br />
Generell vereinfachen derartig innovative<br />
Schweißprozesse und Kennlinien<br />
die Bedienung der Schweißgeräte,<br />
Fronius HTW (Handling-to-Welding) Roboterschweißzelle, Schauraum, Standort Wels.<br />
▼<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 5
▼<br />
Schweißdatenmanagement mit<br />
webbasierten Softwarelösungen<br />
Transparenz und Sicherheit, aber auch<br />
Produktivität und Zeitersparnis sind<br />
häufige Anforderungen in der schweißtechnischen<br />
Produktion. Hierfür ist die<br />
Aufzeichnung von Schweißdaten für<br />
Dokumentation und Analyse notwendig.<br />
Das unmittelbare Feedback aus<br />
der Produktion unterstützt in der Prozessoptimierung.<br />
Außerdem können<br />
Systemzustände überwacht und Fehler<br />
erkannt werden, um infolge sicher<br />
und mit hoher Qualität zu fertigen.<br />
Die Datendokumentationssoftware Fronius<br />
WeldCube speichert hierfür alle<br />
relevanten Daten des Schweißprozesses.<br />
Jede einzelne Schweißnaht kann<br />
dadurch nachverfolgt werden. Zudem<br />
sind alle WeldCube-Varianten webbasierte<br />
Softwarelösungen. Nutzer können<br />
dadurch sowohl via Computer als auch<br />
über mobile Endgeräte auf WeldCube zugreifen<br />
und die Details zu jeder einzelnen<br />
Schweißnaht abrufen. Das System dokumentiert<br />
den Fortschritt der Schweißarbeiten<br />
und bewertet mittels Ampelsystem<br />
jede einzelne Schweißnaht.<br />
Punktgenaues Vermessen von<br />
geschweißten Bauteilen<br />
Ein modernes optisches Vermessungssystem<br />
– wie es auch im Fronius-Prototypen-Zentrum<br />
Verwendung findet –<br />
prüft Verzug und Bauteilabweichungen<br />
gegenüber den CAD-Konstruktionsdaten<br />
der Bauteile. Ein Roboter positioniert<br />
hierfür eine spezielle Vermessungskamera<br />
an verschiedenen Stellen<br />
der Bauteile. Bevor diese abgelichtet<br />
werden, wird ein Lichtgitter auf die<br />
Bauteile geworfen.<br />
Mithilfe dieses Lichtgitters erkennt das<br />
System die Konturen des Bauteils und<br />
erzeugt eine dreidimensionale Aufnahme.<br />
Eine spezielle Software erkennt infolge<br />
etwaige Abweichungen von den<br />
ursprünglichen Konstruktionsdaten<br />
und wertet diese aus (Schweißfolge,<br />
Verzug, …). Die Ergebnisse aus den<br />
Vermessungsdaten dienen allerdings<br />
nicht nur der Qualitätskontrolle, sie<br />
führen auch zu einem permanenten<br />
Optimieren der Fügearbeiten.<br />
Roboterschweißsysteme mit digital<br />
vernetzten Komponenten<br />
Vielfältige Bauteile aller Größen und<br />
Formen verlangen nach intelligenten<br />
Schweißkonzepten. Die Fronius Welding<br />
Automation setzt in der Robotik<br />
auf den Plattformgedanken. Dieser<br />
ermöglicht es, standardisierte Komponenten<br />
zu einem kundenspezifischen<br />
Schweißsystem zu kombinieren. Zum<br />
Einsatz kommen Schweißroboter,<br />
Handling-Roboter und Positionierer.<br />
Bauteilvermessungszelle im Fronius-Prototypen-Zentrum,<br />
Standort Wels.<br />
Darüber hinaus sind auch Wechselstationen<br />
für Brenner und Kontaktrohre,<br />
Greifer-Ablagesysteme, Bauteilschleusen<br />
für den Ein- und Austransport sowie<br />
automatisierte Regalsysteme integriert.<br />
Die digitale Vernetzung all dieser Komponenten<br />
sowie deren zentrale Systemsteuerung<br />
gewährleistet vollautomatisierte<br />
Abläufe beim Schweißen<br />
sowie im Bauteil-Handling. Das sorgt<br />
wiederum für ein hohes Maß an Autonomie.<br />
Verfügbar sind zudem Schnittstellen<br />
zu gängigen ERP-Systemen<br />
und eine Web-API für den Datentransfer<br />
zu Drittsystemen.<br />
WIG-Nahtoptik mit MIG-MAG-Geschwindigkeit<br />
Anspruchsvolle Sichtnähte doppelt so schnell schweißen mit dem neuen Schweißprozess<br />
MicorTwin von Lorch<br />
Bildhübsche Nähte bei maximaler<br />
Geschwindigkeit: Mit dem neuen<br />
Schweißprozess MicorTwin bietet<br />
Lorch Schweißtechnik die Möglichkeit,<br />
anspruchsvolle Sichtnähte,<br />
die heute in der Regel noch mit<br />
dem zeitaufwendigen WIG-Verfahren<br />
ausgeführt werden, deutlich<br />
schneller und einfacher mit MIG-<br />
MAG zu schweißen. Neben einer<br />
herausragenden Nahtqualität bietet<br />
MicorTwin gegenüber dem WIG-<br />
Verfahren eine doppelt so hohe<br />
Schweißgeschwindigkeit und eine<br />
deutlich einfachere Handhabung.<br />
Feinste Schweißnähte bei doppelter Geschwindigkeit<br />
mit dem innovativen Schweißprozess<br />
MicorTwin von Lorch.<br />
In der Vergangenheit wurde zum WIG-<br />
Verfahren gegriffen, um bei Aluminium,<br />
Edelstahl (CrNi) und dünn- bis mittelwandigen<br />
Stahlapplikationen besonders<br />
schöne, gleichmäßig geschuppte<br />
Nähte zu erzielen. Die Herausforderung:<br />
Das WIG-Verfahren in seiner<br />
Reinform ist zeitaufwendig und kann<br />
mit der Produktivität des MIG-MAG-<br />
Verfahrens nicht konkurrieren. Mit dem<br />
neuen MicorTwin-Schweißprozess von<br />
Lorch wird nicht nur eine um 100%<br />
höhere Schweißgeschwindigkeit erreicht,<br />
sondern – wie ein Vergleich der<br />
Schweißnähte zeigt – bietet MicorT-<br />
6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
win sogar eine dem WIG-Verfahren in<br />
nichts nachstehende Nahtoptik. Über<br />
die komfortable Dynamikeinstellung<br />
kann die Nahtoptik den individuellen<br />
Wünschen angepasst und eine Nahtschuppung<br />
von fein- bis grobschuppig<br />
gewählt werden. Vor allem Bauteile wie<br />
Rahmen (Fahrräder, Fahrzeuge), Gestelle<br />
(Tische, Stühle, Betten) und viele<br />
weitere, bei denen es auf eine exzellente<br />
Sichtnaht ankommt, lassen sich<br />
so einfach fertigen.<br />
Weiterer Vorteil von MicorTwin: die<br />
einfache Handhabung. Die Schweißprogramme<br />
sind für den gesamten Anwendungsbereich<br />
so optimiert, dass<br />
ohne aufwendige Abstimmungsarbeit<br />
an den Schweißparametern direkt losgeschweißt<br />
werden kann. So lässt sich<br />
die perfekte Nahtoptik erreichen, ohne<br />
dass die gute Beherrschbarkeit des<br />
MIG-MAG-Verfahrens verloren geht.<br />
Gerade in Zeiten, in denen der Wettbewerbsdruck<br />
und die Kosten zunehmend<br />
steigen, bietet die Lösung für<br />
Unternehmen große, zusätzliche Perspektiven.<br />
Voraussetzung für das MicorTwin Upgrade<br />
ist eine MicorMIG-Anlage mit<br />
freigeschaltetem Pulse-Prozess. Der<br />
MicorTwin ist daher für alle Leistungsklassen<br />
(300, 350, 400, 500 Ampere)<br />
der MicorMIG Pulse-Serie von Lorch<br />
verfügbar. Bei Neuanlagen ist der innovative<br />
Schweißprozess bereits bei<br />
gleichbleibendem Preis im FullProcess<br />
Paket enthalten. Für bereits bestehende<br />
MicorMIG Pulse-Anlagen (ab Auslieferungsjahr<br />
2018) ist ein Upgrade mit<br />
MicorTwin ganz einfach per NFC-Karte<br />
möglich.<br />
„Mit dem neuen Schweißprozess ist es<br />
uns gelungen, viele Anwendungen, die<br />
bisher nur mit dem WIG-Verfahren die<br />
notwendige Nahtoptik erreichen konnten,<br />
auf das deutlich effizientere MIG-<br />
MAG-Verfahren umzustellen“, so Maximilian<br />
Hipp, verantwortlicher Produktmanager<br />
für den MicorTwin bei Lorch<br />
Schweißtechnik. Neben der exzellenten<br />
Nahtoptik und dem enormen Geschwindigkeitsvorteil<br />
bietet das Verfahren zudem<br />
die Chance, den Personaleinsatz<br />
zielgerichteter zu planen. Hipp: „Durch<br />
die einfache Handhabung des Micor-<br />
Twin kann nahezu jedes Unternehmen<br />
qualitative Sichtnähte produzieren bei<br />
hoher Produktivität. Hochspezialisierte<br />
Die passende<br />
Schweißnaht<br />
per Knopfdruck:<br />
Die gewünschte<br />
Nahtschuppung ist<br />
individuell über die<br />
Dynamikregelung<br />
einstellbar – von<br />
grober (oben) über<br />
normale bis feiner<br />
Nahtschuppung<br />
(unten).<br />
WIG-Schweißer werden entlastet und<br />
MIG-MAG-Schweißer erhalten einen<br />
neuen Prozess, der einfach ist, aber<br />
höchste Qualität ermöglicht.“ Zudem<br />
müssen einige Unternehmen keine<br />
doppelte Ausrüstung mehr vorhalten.<br />
Gerade bei der Verbindung von dünnen<br />
und mittelstarken Blechen von 1 bis<br />
8 Millimetern können mit dem Micor-<br />
Twin schöne, gleichmäßig geschuppte<br />
Nähte erzielt werden.<br />
Die Lorch Schweißtechnik GmbH<br />
ist einer der führenden Hersteller<br />
von Lichtbogen-Schweißanlagen<br />
für industrielle Anwendungen, das<br />
anspruchsvolle <strong>Metall</strong>handwerk<br />
sowie für den Einsatz in der Automation<br />
mit Robotern und kollaborativen<br />
Robotersystemen. Seit über<br />
60 Jahren werden Lorch Qualitätsanlagen<br />
in Deutschland in einer der<br />
weltweit modernsten Schweißanlagenfertigungen<br />
hergestellt und in<br />
mehr als 60 Länder exportiert. Die<br />
Schweißtechnik von Lorch vereint<br />
großen Praxisnutzen, einfachste<br />
Bedienung sowie hohe Wirtschaftlichkeit<br />
und setzt im Markt neue<br />
technologische Standards.<br />
Basis für den MicorTwin-Prozess: die MicorMIG Pulse-<br />
Serie von Lorch. Sie steht in verschiedenen Leistungsklassen<br />
von 300, 350, 400 und 500 Ampere zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Lorch Schweißtechnik GmbH<br />
Im Anwänder 24–26<br />
71549 Auenwald<br />
www.lorch.eu<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 7
<strong>Metall</strong>bautechnik<br />
Google wird Hauptmieterin des mit SageGlass ausgestatteten Rio Business Parks im indischen Bangalore<br />
SageGlass für weltgrößtes Projekt mit<br />
intelligentem Glas ausgewählt<br />
Während einige Unternehmen auf<br />
Homeoffice setzen, andere dagegen<br />
umfassend in Immobilien<br />
investieren, stellt sich die Frage:<br />
Welche Ansprüche werden die<br />
Mitarbeitenden nach der Pandemie<br />
an ihren Arbeitsplatz stellen? Ein<br />
führendes Immobilienprojekt in<br />
Indien bietet einen Ausblick darauf,<br />
wie mit elektrochromem Glas das<br />
Büro der Zukunft gestaltet wird.<br />
Eine der größten Immobilienentwicklerinnen<br />
Indiens, die Bagmane Group,<br />
hat sich entschlossen, in Zusammenarbeit<br />
mit Saint-Gobain SageGlass<br />
die größte intelligente Glasfassade der<br />
Welt zu erstellen. Für den geplanten<br />
Rio Business Park, ein knapp 15 Hektar<br />
großes Büroprojekt im indischen Bangalore,<br />
stellt SageGlass 18580 Quadratmeter<br />
elektrochromes Glas der Marke<br />
SageGlass Harmony ® sowie Steuerungen<br />
und Software zur Verfügung.<br />
Rendering des Rio Business Parks, Bangalore, Indien. <br />
(Foto: © Bagmane Group)<br />
SageGlass ® stellt das weltweit intelligenteste dynamische<br />
Glas her. Die elektronisch tönbaren SageGlass Produkte können<br />
nach Bedarf dunkler oder heller geschaltet werden. Sie<br />
bieten damit gleichzeitig einen optimalen Tageslichteintrag<br />
sowie Hitze- und Blendschutz und zwar ganz ohne Rollläden<br />
oder Jalousien. SageGlass sorgt für ein stets angenehmes<br />
Raumklima, steigert das Wohlbefinden der Gebäudenutzer und ermöglicht<br />
erhebliche Energieeinsparungen. Als Tochtergesellschaft von Saint-Gobain<br />
verfügt SageGlass über mehr als 350 Jahre Erfahrung in der Baubranche.<br />
Saint-Gobain entwickelt, produziert und vertreibt Materialien und Lösungen<br />
für die Märkte Bau, Mobilität, Gesundheit und andere industrielle Anwendungen.<br />
Sie entstehen in einem kontinuierlichen Innovationsprozess und sind<br />
überall in unseren Lebensräumen und in unserem Alltag zu finden. Sie sorgen<br />
für Komfort, Leistung und Sicherheit und stellen sich<br />
gleichzeitig den Herausforderungen des nachhaltigen<br />
Bauens, der Ressourceneffizienz und des Kampfes<br />
gegen den Klimawandel.<br />
Elektrochromes Glas ist in der Lage,<br />
seine Tönung automatisch an den Sonnenlichteinfall<br />
anzupassen. So bietet<br />
das Glas einen Blendschutz und hilft,<br />
die Temperatur im Gebäudeinneren zu<br />
regulieren, während gleichzeitig natürliches<br />
Licht in die Räume eindringen<br />
kann. Mit dieser Technologie lässt sich<br />
sowohl Energie sparen als auch eine<br />
luxuriöse Büroatmosphäre herstellen.<br />
In einer Umfrage unter Mitarbeitenden<br />
eines Software Unternehmens,<br />
die in mit SageGlass verglasten Büros<br />
arbeiten, gab die große Mehrzahl der<br />
Befragten an, dass sich dynamisches<br />
Glas positiv auf ihr Wohlbefinden bei<br />
der Arbeit auswirke.<br />
„Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden werden für Gebäudeeigentümer<br />
immer wichtiger. Durch<br />
seine einzigartige Positionierung bietet<br />
SageGlass beides“, so Namrata Vora,<br />
SageGlass VP Sales North America<br />
und India/Asia Pacific. „Wir freuen uns<br />
sehr über die Zusammenarbeit mit der<br />
8 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Bagmane Group, um deren Mietern im<br />
Rio Business Park einen gesundheitsfördernden<br />
und nachhaltigen Arbeitsplatz<br />
zu bieten. In diesem Projekt kommen<br />
einige unserer neuesten Innovationen<br />
zum Tragen, darunter SageGlass<br />
Harmony, das erste elektrochrome<br />
Glas, das stufenlose Tönungsübergänge<br />
möglich macht.“<br />
SageGlass Harmony<br />
® , das erste<br />
elektrochrome<br />
Glas, das stufenlose<br />
Tönungsübergänge<br />
ermöglicht.<br />
(Foto: © Saint-<br />
Gobain)<br />
„Wir wollen unseren weltweit führenden<br />
Kunden erstklassige Arbeitsbedingungen<br />
bieten“, so Aditya Bagmane,<br />
Direktor der Bagmane Group. „Bei<br />
diesem Büroprojekt haben wir es mit<br />
einem Technologiekunden zu tun, der<br />
nur das Beste will. Wir haben uns bei<br />
diesem innovativen Gebäude für Sage-<br />
Glass entschieden, da das Unternehmen<br />
ein hervorragendes Angebot an<br />
intelligentem Glas bietet, in modernste<br />
Technologie investiert und Saint-Gobain<br />
in Indien aktiv ist.“<br />
Das Team von SageGlass in Indien arbeitet<br />
mit dem lokalen Glashersteller<br />
Glass Wall Systems zusammen, um<br />
für dieses bereits im Bau befindliche<br />
Projekt im Rio Business Park mehr<br />
als 12 000 intelligente Glasscheiben<br />
einzubauen und in Betrieb zu nehmen.<br />
Ab August 2022 wird die Liegenschaft<br />
hauptsächlich von Google<br />
gemietet.<br />
Weitere Informationen:<br />
SageGlass ® – Vetrotech Saint-<br />
Gobain International AG<br />
Bernstrasse 43 · CH-3175 Flamatt<br />
Anzeige_Dragon:Layout www.sageglass.com 1 22.01.2015 8:35 Uhr Seite 1<br />
Die 1996 gegründete Bagmane Group ist ein in Bangalore<br />
ansässiger Immobilienentwickler, der sich auf renommierte<br />
Gewerbeparks in Indien spezialisiert hat. Das<br />
erste Projekt dieser Art wurde 1998 mit dem Bagmane<br />
Tech Park eröffnet. Die Bagmane Group steht für erstklassige<br />
Büroimmobilien in bester Lage in den wichtigsten<br />
indischen Märkten. Die Bagmane Gewerbeparks haben den Ruf, höchste<br />
Qualität und zahlreiche Vorteile zu bieten, darunter campusartige Anlagen,<br />
ein modernes Design, futuristische Materialien und eine breite Palette an Einrichtungen<br />
und Dienstleistungen.<br />
Die Glass Wall Systems Pvt Ltd ist der führende Fassadenhersteller Indiens.<br />
Wir bieten schlüsselfertige architektonische Fassadenlösungen an, bei denen<br />
wir die Vision unserer Kunden in die Tat umsetzen. In Sachen Konzeption,<br />
Produktion und Projektmanagement gehören wir zu den führenden Unternehmen<br />
des Landes. Unseren Hauptsitz haben wir in Mumbai, dank unserer<br />
Niederlassungen in Bangalore, Delhi und der Hauptstadtregion, Kalkutta,<br />
Ahmedabad, Hyderabad und Pune sind wir in ganz Indien<br />
tätig. Wir haben unser Geschäft und unsere Kompetenzen<br />
auch nach Sri Lanka gebracht, wo wir die gesamte Palette<br />
an Glassystemen und individuellen architektonischen <strong>Metall</strong>lösungen<br />
anbieten.<br />
Machen Sie auf sich<br />
AUFMERKSAM!<br />
➢ KRANANLAGEN<br />
➢ UVV-Prüfung/Kundendienst<br />
➢ SCHWEISSKONSTRUKTIONEN<br />
EN 1<strong>09</strong>0 EXC 1 - EXC 3<br />
Herstellerqualifikation E<br />
(Großer Eignungsnachweis)<br />
Heideweg 48, 93149 Nittenau<br />
Tel. <strong>09</strong>436/2126 Fax <strong>09</strong>436/1360<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 9
Mit evolutionDrive Plus + von Salamander Window & Door Systems:<br />
Schieben neu erleben<br />
Das neue Parallel-Abstell-Schiebesystem<br />
evolutionDrive Plus+<br />
von Salamander überzeugt durch<br />
seinen platzsparenden Schiebeund<br />
Lüftungskomfort sowie seine<br />
raumöffnende Wirkung durch großzügige<br />
Glasflächen.<br />
• Designorientiertes Parallel-Abstell-<br />
Schiebesystem evolutionDrive<br />
Plus +<br />
• Platzsparend und leichter im<br />
Vergleich zur klassischen Hebeschiebetüre<br />
• Dichter in Bezug auf Wind und<br />
Schlagregen als herkömmliche<br />
Schiebefensterlösungen<br />
• Zuverlässiger Schallschutz sowie<br />
maximaler Lichteinfall durch<br />
schmale Profilansicht<br />
Jede Immobilie ist individuell geprägt<br />
von Standort, Gebäude-Architektur<br />
sowie dem Stil der jeweiligen Eigentümer.<br />
Daher müssen Fenster und Türen<br />
passend zu den spezifischen Anforderungen<br />
konfiguriert werden, um gemäß<br />
der Salamander „myWindow“-Strategie<br />
passende Fenster zu erhalten.<br />
Mit dem speziell entwickelten C3-Beratungsprinzip<br />
von Salamander findet<br />
Das neue Parallel-Abstell-Schiebesystem evolutionDrive Plus+ von Salamander überzeugt durch<br />
seinen platzsparenden Schiebekomfort und seine raumöffnende Wirkung.<br />
<br />
(Fotos: Salamander Industrie-Produkte GmbH)<br />
der Kunde systematisch das Fenster,<br />
das den individuellen Vorstellungen<br />
entspricht und zu den Gegebenheiten<br />
des Gebäudes passt.<br />
Genauso verhält es sich mit Schiebeelementen.<br />
Groß dimensionierte Schie-<br />
betüren und -fenster liegen im Trend<br />
der modernen Architektur. Sie machen<br />
Räume großzügig und hell, sind platzsparend<br />
und steigern das designorientierte<br />
Ambiente im Wohnraum.<br />
evolutionDrive Plus + : Bedienkomfort<br />
und Panoramablick im Einklang<br />
evolutionDrive Plus + ist ein Schiebesystem,<br />
das parallel durch eine Abstellbewegung<br />
zum Rahmen hin abdichtet.<br />
Daraus folgt ein höherer Bedienkomfort<br />
im Vergleich zur Parallel-Schiebe-<br />
Kipptüre. Das System ist auch platzsparender<br />
im Vergleich zur klassischen<br />
Hebeschiebetüre, da es eine geringere<br />
Bautiefe aufweist. Somit eignet es sich<br />
perfekt für ein modernes Ambiente<br />
mit minimalistischem Design. Die realisierbaren<br />
Maximalgrößen betragen<br />
eine Breite bis max. 4,0 m und Höhe<br />
bis max. 2,6 m. evolutionDrive Plus + ist<br />
das Schiebesystem aus dem Hause<br />
Salamander mit dem höchstmöglichen<br />
Glasanteil.<br />
evolutionDrive Plus + erhältlich als Schiebefenster oder -türe.<br />
evolutionDrive Plus + von Salamander<br />
ist die optimale Lösung für Anwendungen,<br />
bei denen herkömmliche He-<br />
10 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
eschiebetüren aus Gewichtsgründen<br />
nicht eingebaut werden können. Eine<br />
Gewichtsreduzierung gegenüber<br />
der Hebeschiebetüre um bis zu 25 %<br />
ist möglich – somit ist evolutionDrive<br />
Plus + leichter. Das Beschlagsystem von<br />
evolutionDrive Plus + bewegt Schiebeflügel<br />
bis 200 kg leicht und mühelos.<br />
Der Flügel wird seitlich synchron zum<br />
Rahmen angezogen und abgestellt.<br />
Die umlaufende Verschlusstechnik<br />
sorgt für optimale Dichtigkeit. So ergibt<br />
sich ein hoch dichtes System, das<br />
durch wartungsarme Beschlagskomponenten<br />
überzeugt.<br />
Das energiesparende Schiebesystem<br />
überzeugt durch optimale U-Werte<br />
und zuverlässigen Schallschutz. Ein<br />
weiterer Vorteil bezieht sich auf das<br />
Thema Lüftung, das wichtiger denn<br />
je ist. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />
Weitere Informationen:<br />
Salamander Industrie-Produkte<br />
GmbH<br />
Jakob-Sigle-Straße 58<br />
86842 Türkheim/Unterallgäu<br />
www.salamander-windows.com<br />
nimmt die Lüftungsthematik noch einmal<br />
einen höheren Stellenwert ein, so<br />
dass sich mit evolutionDrive Plus + ein<br />
idealer und unkomplizierter Lüftungskomfort<br />
bietet, der für eine optimale<br />
Luftzirkulation in Räumen sorgt. Alles<br />
in allem überzeugt evolutionDrive<br />
Plus + durch seinen hohen Designanspruch<br />
und den maximalen Lichteintrag<br />
aufgrund schlanker Ansichtshöhen.<br />
Es eignet sich ideal für Terrassenund<br />
Balkon türen, kann auch aufgrund<br />
des Gewichts und der Dichtigkeit für<br />
Obergeschosse, bei denen das Elementgewicht<br />
entscheidend ist, eingesetzt<br />
werden und steigert als gestaltungsbestimmendes<br />
Element die moderne<br />
Architektur des Hauses.<br />
Einmal mehr präsentiert sich Salamander<br />
als Innovator im Bereich der Fenster-<br />
und Türlösungen. Bei allen Entwicklungen<br />
behält das Unternehmen<br />
immer die Erlebbarkeit, das Design,<br />
den Komfort und die Nachhaltigkeit<br />
seiner Produkte im Blick, um das bestmöglichste<br />
Ergebnis für seine Kunden<br />
und die Zukunft des Fensters zu erreichen.<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Neuheiten beim vibrationsfreien Fräsen und Drehen<br />
Walter erweitert schwingungsdämpfendes Accure·tec Programm<br />
Mit den schwingungsgedämpften<br />
Accure·tec Aufnahmen und Bohrstangen<br />
brachte Walter eine Technologie<br />
speziell für das vibrationsfreie<br />
Drehen und Fräsen mit langen<br />
Auskragungen auf den Markt.<br />
Axial und radial, elastisch gelagerte<br />
Dämpferelemente sorgen für einen<br />
stabilen Prozess mit geringer Geräuschentwicklung.<br />
Die Schwingungsdämpfung<br />
ist ab Werk voreingestellt,<br />
sodass ein zeitaufwendiges „Tuning“<br />
im Vorfeld der Bearbeitung entfällt. Mit<br />
aktuellen Ergänzungen erweitert Walter<br />
nun das Programm: Die konische<br />
Fräsaufnahme AC060 mit ScrewFit-<br />
Schnittstellen in den Größen T18, T22<br />
und T28 erweitert das Programm für<br />
aufschraubbare Fräsköpfe. Damit sind<br />
jetzt auch Standardwerkzeuge wie die<br />
Xtra·tec ® XT Fräser mit Accure·tec einsetzbar.<br />
Als typische Anwendungen<br />
für deren kleinere Durchmesser nennt<br />
Walter Bauteile mit engen Störkontoren<br />
oder tiefen Taschen, beispielsweise<br />
im Werkzeug- und Formenbau.<br />
Im Drehen erweitern neue modulare<br />
A3001-Aufnahmen den Anwendungsbereich:<br />
von bisher Ø 25–50 mm auf<br />
jetzt auch Ø 60–100 mm – und Längen<br />
bis 10×D. Bearbeitungen bis zu<br />
1 m Länge, zum Beispiel bei Hydraulik-<br />
Zylindern oder Ventilen in der Öl- und<br />
Gas-Industrie, lassen sich damit vibrationsfrei<br />
realisieren. Der modulare<br />
Aufbau aus Bohrstange, Adapter (in<br />
zwei Varianten) und QuadFit-Schnellwechselkopf<br />
ermöglicht es, auch bei<br />
sehr tiefen Bohrungen, den Abstand<br />
zwischen Bohrung und Bohrstange zu<br />
vergrößern – und so den Platz für die<br />
Spanabfuhr zu optimieren. Durch unterschiedliche<br />
Zylinderschaft-, Walter<br />
Capto- oder HSK-T-Schnittstellen<br />
kann der Anwender, unabhängig von<br />
der eingesetzten Maschine, die Produktivität<br />
erhöhen und Nebenzeiten<br />
reduzieren: im Drehen durch die Quad-<br />
Fit-Schnellwechselköpfe für ISO-Wendeschneidplatten<br />
und, jetzt neu hinzugekommen,<br />
Platten zum Gewindedrehen<br />
(T1820), im Fräsen durch Werkzeuge<br />
aus dem ScrewFit-Programm.<br />
Accure·tec Fräsaufnahme AC060 und Bohrstange<br />
A3001.<br />
Weitere Informationen:<br />
Walter AG<br />
Derendinger Straße 53<br />
72072 Tübingen<br />
www.walter-tools.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 11
Brennerabsaugung<br />
100 Brennertypen vermessen: KEMPER geht mit<br />
Datenbank für optimale Absaugung voran<br />
• Passende Absaugleistung für optimalen Schweißprozess<br />
• Relevante Werte fließen in Geräteserie VacuFil i ein<br />
• Aufruf: DVS will Plattform für den transparenten Datenaustausch<br />
von der Stange, die automatisch für alle<br />
Brenner passend ist. Für jedes Modell<br />
muss die optimale Absaugleistung individuell<br />
ermittelt werden.“<br />
Schweißrauch automatisch genau<br />
passend zum Absaugbrenner erfassen?<br />
Mit einer einzigartigen Datenbank<br />
macht KEMPER schon jetzt eine effektive<br />
Brennerabsaugung möglich. Denn<br />
soll diese optimal gelingen, ist die richtige<br />
Balance zwischen Absaugleistung<br />
und individueller Brennertechnik nötig.<br />
Nicht zuletzt durch den Aufruf des<br />
Deutschen Verbandes für Schweißen<br />
und verwandte Verfahren e.V. (DVS) erhält<br />
das Thema eine breite Relevanz in<br />
der Schweißtechnik. Der KEMPER-Datenpool<br />
mit den Parametern von rund<br />
100 Brennertypen ist bereits heute die<br />
Grundlage für die optimale Gefahrstofferfassung<br />
mittels der Hochvakuum-<br />
Absauggeräteserie VacuFil i.<br />
Die Brennerabsaugung entwickelt sich<br />
zum Trendthema des Jahres <strong>2021</strong> in<br />
der Schweißtechnik. Mit der Veröf-<br />
fentlichung des neuen Merkblatts DVS<br />
1208 „Brennerintegrierte Schweißrauchabsaugung<br />
– Technische und<br />
normative Anforderungen“ brachte<br />
der DVS das Thema auf die Agenda.<br />
Verbunden damit ist der Aufruf des<br />
Verbands, Brennerhersteller sollen die<br />
relevanten Daten öffentlich zugänglich<br />
machen, um eine optimale Absaugung<br />
zum Schutz der Schweißer zu erzielen.<br />
Vor der Branche liege dahingehend ein<br />
ganzes Stück Arbeit, meint Manfred<br />
Könning, Technischer Leiter bei KEM-<br />
PER. Als Mitinitiator des DVS-Merkblatts<br />
muss er es wissen. Bereits seit<br />
mehreren Jahren beschäftigt sich der<br />
Schweißrauchexperte mit den wichtigsten<br />
Voraussetzungen für eine optimale<br />
Brennerabsaugung. „Jeder Absaugbrenner<br />
ist anders beschaffen. Daher<br />
gibt es keine Schweißrauchabsaugung<br />
Ausgangspunkt: Bedarf auf dem<br />
französischen Markt<br />
Ausgangspunkt der jüngsten Entwicklungen<br />
in der Schweißtechnik waren<br />
die zunehmenden Bestrebungen auf<br />
dem französischen Markt, verlässliche<br />
Absaugbrenner zur Verfügung zu<br />
stellen. Die dortige Arbeitsschutzbehörde<br />
startete erste Messungen für<br />
die Ermittlung der optimalen Absaugleistung.<br />
Aus diesen Erkenntnissen<br />
entstand auf internationaler Ebene die<br />
Normenreihe DIN EN ISO 21904. Deren<br />
Teil 1 schreibt Herstellern vor, Auskunft<br />
über die optimale Absaugleistung in<br />
den Anleitungen zu geben.<br />
KEMPER nahm sich dieser Herausforderung<br />
an. Der Absaugtechnikpionier<br />
entwickelte einen eigenen Prüfstand<br />
und legte analog zur internationalen<br />
Normung die für eine optimale<br />
Schweißrauchabsaugung relevanten<br />
Parameter wie etwa den erforderlichen<br />
Unterdruck für den Luftvolumenstrom<br />
sowie die daraus resultierende<br />
Absaugleistung fest. Die je nach Absaugbrenner<br />
unterschiedlichen Daten<br />
fließen in die KEMPER Datenbank ein.<br />
Optimale Absaugleistung auf<br />
Knopfdruck<br />
Die hinterlegten Parameter bestimmen<br />
dabei automatisch die nötige Absaugleistung<br />
der Geräteserie VacuFil i. Damit<br />
verfügt der Hersteller über einen<br />
Werbung in 089 2030077-0<br />
12 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
isher einzigartigen Datenfundus, der<br />
die optimale Brennerabsaugung, wie<br />
es sich der DVS vorstellt, ermöglicht.<br />
Koppelt ein Schweißer das Absauggerät<br />
VacuFil i mit einem Absaugbrenner,<br />
muss er lediglich über ein Touch-<br />
Display den angeschlossenen Brenner<br />
auswählen und das Gerät regelt die<br />
optimale Absaugleistung auch bei sich<br />
ändernden äußeren Bedingungen automatisch<br />
und permanent nach.<br />
Werden für weitere oder neue Brennermodelle<br />
diese wichtigen Parameter<br />
bestimmt, integriert KEMPER die Daten<br />
in die Cloud. Ein System-Update<br />
reicht und die VacuFil i-Serie greift auf<br />
die Daten zurück, ohne dass Schweißer<br />
aktiv werden oder die Geräte mit<br />
dem Firmennetzwerk koppeln müssen.<br />
Die digitalen Gerätetypen laufen<br />
vollkommen autark mittels SIM-Technologie.<br />
Je nach Intensität des eingesetzten<br />
Schweißverfahrens, Leistungsbedarf<br />
des Brenners und benötigter<br />
Schlauchlänge sind die Ausführungen<br />
VacuFil 125i, 150i sowie 250i mit unterschiedlichen<br />
maximalen Absaugleistungen<br />
erhältlich. Mit der W3-Zertifizierung<br />
bescheinigt das Institut für<br />
Arbeitsschutz den Systemen die Einhaltung<br />
der Arbeitsschutzstandards<br />
und erlaubt in Deutschland die Rückführung<br />
der gereinigten Luft in den Arbeitsraum<br />
selbst beim Schweißen von<br />
Edelstahl.<br />
Rund 100 Brennertypen-Daten in<br />
der KEMPER Cloud verfügbar<br />
Beim Einsatz der Serie VacuFil i sind<br />
bereits jetzt Daten von rund 100 Brennertypen<br />
verfügbar – alle nach der<br />
Messung durch KEMPER. „Im Zuge<br />
der zunehmenden Nachfrage nach Absaugbrennern<br />
haben wir ein umfassendes<br />
Know-how für die Bestimmung der<br />
optimalen Absaugleistung aufgebaut“,<br />
schildert Könning. „Die Absaugbrennerhersteller<br />
erkennen den Wert unserer<br />
Lösung, denn wir unterstützen sie<br />
damit bei der Optimierung ihrer Syste-<br />
me.“ Rund 15 Hersteller kooperieren<br />
bereits mit KEMPER.<br />
Und die Datenbank wächst aufgrund<br />
des steigenden Angebots an Absaugbrenner-Typen.<br />
Zwar galten diese lange<br />
als unhandlich, doch die Vorteile<br />
der Systeme überzeugen immer mehr<br />
Schweißer. Denn bei der Brennerabsaugung<br />
entfällt das Nachführen einer<br />
Absaughaube und die Schweißraucherfassung<br />
erfolgt ganz automatisch<br />
parallel zum Schweißprozess.<br />
Weitere Informationen:<br />
KEMPER GmbH<br />
Von-Siemens-Straße 20<br />
48691 Vreden<br />
www.kemper.eu<br />
P400L – Robuste Schweißmaschine zum Dünnblechschweißen<br />
Für den Prozess des Dünnblechschweißens<br />
hat OTC DAIHEN<br />
EUROPE aus Mönchengladbach<br />
mit der neuen Schweißstromquelle<br />
P400L die etablierte<br />
Welbee-Baureihe um ein neues<br />
Modell erweitert. Die Maschine<br />
kommt für die Verarbeitung dünner<br />
Edelstahlbleche im Hochgeschwindigkeits-Pulsmodus<br />
zum<br />
Einsatz.<br />
Die Multifunktions-Stromquelle ist<br />
im Vergleich zu ähnlichen Geräten<br />
etwas großzügiger dimensioniert,<br />
um der Elektronik erhöhten<br />
Schutz zu bieten und dadurch die<br />
Langlebigkeit der eingebauten<br />
Komponenten zu erhöhen. Das erreicht<br />
der Hersteller über die konsequente<br />
Trennung von Elektronik<br />
und Luftkühlkreislauf, was zu einer<br />
Staubdichtheit von 98 % führt und<br />
dadurch die indirekte Kühlung der<br />
Elektronik verbessert.<br />
Die Schweißkennlinien der P400L<br />
sind für Arbeiten mit Stahl, verzinkten<br />
Stahlblechen, Chrom, Nickel oder<br />
Aluminiumlegierungen im Dünnblechbereich<br />
ausgelegt. Ob gas- oder wassergekühlt<br />
– der Betrieb der flexiblen<br />
Schweißmaschine ist sowohl im Standard-<br />
als auch im auch Highspeed-<br />
Modus möglich.<br />
Bei einer Einschaltdauer von 60 %<br />
bietet die im Hochgeschwindigkeits-<br />
Pulsmodus operierende Schweißmaschine<br />
die Möglichkeit, 100 Jobs abzuspeichern.<br />
Das Gerät wird mit einer<br />
digitalen Fernbedienung sowie einem<br />
Drahtvorschub einschließlich digitalem<br />
Display ausgeliefert und bietet einen<br />
vereinfachten Kalibriermodus.<br />
Weitere Informationen:<br />
OTC DAIHEN EUROPE GmbH<br />
Krefelder Straße 675–677<br />
41066 Mönchengladbach<br />
www.otc-daihen.de<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 13
EDV<br />
Ambitioniert 3D-Bauteile designen und drucken<br />
Mit AMbitious und Siemens‘ NX das nächste Level in AM erreichen<br />
Bislang waren verschiedene Softwaresysteme bei den einzelnen<br />
Prozessschritten in der additiven Fertigung im Einsatz. Dies führte zu<br />
einem teilweise langwierigen Daten- und Fertigungsprozess. Durch<br />
die Nutzung der durchgängigen digitalen Prozesskette von Siemens<br />
Digital Industries Software lässt sich der gesamte Prozess von der<br />
Konstruktion bis zur additiven Fertigung und Weiterbearbeitung ohne<br />
Schnittstelle durchführen. Mittlerweile ist die Toolcraft AG mit seinem<br />
neuen Geschäftsbereich „AMbitious“ Siemens’ NX AM Smart Expert<br />
Partner und Reseller. Durch ein bereits vorhandenes Partner-Netzwerk<br />
können alle relevanten Softwarethemen abgedeckt werden.<br />
Mit Siemens‘ NX die durchgängige<br />
Prozesskette abbilden.<br />
Tätigkeiten. Die Software gewährleistet<br />
außerdem eine unkomplizierte<br />
Rohteilerstellung für den AM-Baujob<br />
durch Synchronous Modelling und die<br />
parametrische Bearbeitung externer<br />
Daten. Weiterhin ist eine hohe Modellierungsperformance<br />
über die gesamte<br />
additive Prozesskette gegeben. Änderungen<br />
an Bauteilen werden direkt<br />
in Rohteilen und anderen betroffenen<br />
Elementen der Entwicklung übernommen.<br />
Die Durchführung von schnellen<br />
Iterationen reduzieren die Zeiten von<br />
der Designerstellung bis zur CAM-<br />
Strategie. Alle Prozessschritte – von<br />
der Erstellung additiver Designs bis hin<br />
zum Druck – sind in einzelne Funktionspakete<br />
gepackt und kombinierbar.<br />
„Somit können unsere Kunden ihren<br />
Softwarebedarf individuell auf ihre Bedürfnisse<br />
anpassen“, so Schulmeister.<br />
Datendurchgängigkeit mit<br />
Siemens‘ NX<br />
„Siemens‘ NX bietet eine durchgängige<br />
digitale Prozesskette in der additiven<br />
Fertigung, von der Konstruktion<br />
über die Simulation bis zur Fertigung<br />
und spanenden Weiterbearbeitung.<br />
Es gibt keine Schnittstellen mehr, da<br />
nur ein Dateiformat verwendet wird“,<br />
erklärt Uwe Schulmeister, Bereichsleiter<br />
AMbitious. „So werden Feedbackschleifen<br />
zwischen den einzelnen<br />
Prozessschritten ermöglicht.“<br />
Additive Manufacturing spezifische<br />
Designtools wie Gitter-, Gyroidstrukturen<br />
oder Topologieoptimierung sind<br />
ebenfalls integriert und ermöglichen<br />
den Anwendern neuartige Bauteilfunktionen.<br />
Die Be- und Verarbeitung von<br />
gescannten Bauteilen sind mithilfe des<br />
Moduls Convergent Modelling möglich.<br />
Das bietet einen Mehrwert bei<br />
umfangreichen Reverse-Engineering-<br />
Uwe Schulmeister – Bereichsleiter AMbitious.<br />
Beratung, Schulung und Software<br />
im Bereich AM<br />
In einem interaktiven Grundlagenseminar<br />
(Basic Level) gibt AMbitious eine<br />
Übersicht zu den wichtigsten Technologien<br />
im Bereich AM. Zudem lernen die<br />
Teilnehmer die einzelnen notwendigen<br />
realen und virtuellen Prozessschritte<br />
sowie erfolgreiche Einsatzmöglichkeiten<br />
unter Berücksichtigung wirtschaftlicher<br />
Aspekte kennen. Die Expertenschulung<br />
(Expert Level) befasst sich<br />
mit den wichtigsten Technologien im<br />
Bereich AM und legt einen intensiven<br />
Christoph Hauck – Vorstand Toolcraft AG.<br />
14 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Fokus auf die einzelnen Prozessschritte.<br />
„Darüber hinaus bieten individuelle<br />
Schulungen Unterstützung bei Fragen<br />
zu unterschiedlichsten Themen entlang<br />
der gesamten AM-Prozesskette“,<br />
erläutert Schulmeister. Weiterhin bietet<br />
AMbitious Schulungen zur Siemens‘<br />
NX Software an – vom 3D-Druck und<br />
NX Basics, über Baujobsimulation und<br />
Kalibrierung, Topologie Optimierung,<br />
Gitterstrukturen, Laser Metal Deposition<br />
(LMD)/Pulverdüse bis zu CAD<br />
Grundlagen. Außerdem kann eine individuelle<br />
Beratung in Anspruch genommen<br />
werden. Sei es in strategischen,<br />
softwaretechnischen, oder Gesundheits-,<br />
Arbeits- und Umweltschutzfragen,<br />
oder im Bereich AM-gerechtes<br />
Design, Fertigung, Qualitätssicherung<br />
sowie Implementierung, Hallenplanung<br />
und Zertifizierung.<br />
Langjähriges Expertenwissen – aus<br />
der Praxis für die Praxis<br />
Als neuer Geschäftsbereich der<br />
Toolcraft AG profitiert AMbitious von<br />
einer 30-jährigen Erfahrung in der<br />
Herstellung von High-End-Präzisionsbauteilen<br />
sowie dem Know-how in<br />
verschiedenen High-End-Branchen.<br />
Das Unternehmen bildet die komplette<br />
Prozesskette im Haus ab – von der<br />
Konstruktion und Simulation, Materialprüfung<br />
im eigenen Labor, über die<br />
Fertigung mit anschließender Wärme-<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.am-bitious.de<br />
behandlung, spanende Weiterbearbeitung<br />
bis zur optischen, taktilen und<br />
zerstörungsfreien Prüfung der Bauteile.<br />
„Toolcraft verfügt über ein starkes<br />
Netzwerk (u. a. VDMA, BDLI, DIN,<br />
Fraunhofer, VDI und IHK) sowie umfassendes<br />
Wissen im Bereich 3D-Druck in<br />
<strong>Metall</strong> – vom Prototypen bis zur Serie.<br />
Der gesamte Prozess ist dabei qualifiziert<br />
nach Nadcap und TÜV Süd“,<br />
so Christoph Hauck, Vorstand der<br />
Toolcraft AG. Somit ist AMbitious Partner<br />
aus der Praxis für die Praxis. „Die<br />
durchgängige Prozesskette und Funktionalität<br />
von Siemens‘ NX ist auch<br />
sehr interessant für die additive Fertigung<br />
mittels Roboteranlagen“, gibt<br />
Hauck einen Ausblick in die Zukunft.<br />
Auch hierbei kann der neue Geschäftsbereich<br />
auf die langjährige Erfahrung<br />
von Toolcraft im Bereich Robotik zurückgreifen.<br />
Erste Projekte sind bereits<br />
angelaufen.<br />
Bundesverband aktuell<br />
<strong>Metall</strong>innung. MACHT SINN.<br />
Mitgliederwerbung in den <strong>Metall</strong>innungen ist nicht immer einfach.<br />
Dabei liegen die Vorteile auf der Hand.<br />
<strong>Metall</strong>innungen legen den soliden Grundstein für ein attraktives<br />
Branchennetzwerk. Sie sind das Fundament<br />
des „<strong>Metall</strong>verbandes“ und für Mitgliedsbetriebe der Türöffner<br />
zum Eintritt in das einzigartige Branchennetzwerk<br />
des <strong>Metall</strong>handwerks. Kooperationen, Hilfe unter Kollegen,<br />
Informationsvorsprung durch Beratung, Interessenvertretung<br />
und angenehmes Miteinander: <strong>Metall</strong>betriebe<br />
in der Innung stemmen das gemeinsam. Die Fachorganisation<br />
ist bei der Mitgliederakquise auf das Engagement<br />
vor Ort in der Innung angewiesen.<br />
Der Bundesverband <strong>Metall</strong> unterstützt die Innungen in<br />
den Landesverbänden mit aktuellen Werbematerialien<br />
für die Neumitgliederwerbung. Dazu gehören die kostenfrei<br />
zu beziehende Werbemappe „<strong>Metall</strong>innung. MACHT<br />
SINN“ im neuen Design des <strong>Metall</strong>verbandes, das aktuelle<br />
Startmagazin und ein Musteranschreiben mit Checkliste<br />
zum Download. Die Mappe bietet Platz, die Vorteile<br />
der Mitgliedschaft mit regionalen Vorteilen oder Infos zur<br />
SOKA-Bau-Befreiung für <strong>Metall</strong>bauer zu ergänzen und<br />
Nichtmitglieder zu ergänzen.<br />
Bezug bzw. Download der Materialien auf<br />
www.metallhandwerk.de/mitgliederwerbung<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 15
Neues von den Allgemeintoleranzen<br />
ISO GPS: Die Zeichnungstolerierung ist im Wandel und doch sind<br />
die neuen Allgemeintoleranzen nach (DIN EN) ISO 22081 noch nicht<br />
überall angekommen. Welches Stimmungsbild sich im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
ergibt und welche Fragen noch offen sind, erfahren Sie in diesem<br />
Artikel.<br />
In Kooperation mit dem Regionalkreis<br />
Chemnitz der Deutschen Gesellschaft<br />
für Qualität hat der Bundesverband<br />
<strong>Metall</strong> am 1. Juli <strong>2021</strong> eine kostenfreie<br />
Online-Informationsveranstaltung zu<br />
den Themen „neue Allgemeintoleranzen“<br />
und „Geometrische Produktspezifikation“<br />
ausgerichtet. Etwa 30 Vertreter<br />
aus <strong>Metall</strong>handwerk und -industrie<br />
nahmen teil. Die Basis für rege Diskussionen<br />
bildete unter anderem ein Zwischenstand<br />
der Umfrageergebnisse zu<br />
Anwendung der Allgemeintoleranzen<br />
im Feinwerkmechanikerhandwerk.<br />
Vergleichen Sie sich mit Ihren<br />
Marktbegleitern<br />
Das vorläufige Umfrageergebnis<br />
(Stand 1. Juni <strong>2021</strong>) beschreibt den<br />
Technologie- und Wissensstand von<br />
13 Feinwerkmechanik-Betrieben, die<br />
Dreh- und Frästeile, mechanische und<br />
hydraulische Baugruppen, Schweißbaugruppen<br />
für Luft- und Raumfahrt,<br />
Werkzeugmaschinen sowie Fertigungs-,<br />
Mess-, Prüfgeräte und -vorrichtungen<br />
herstellen. Dafür verwenden<br />
alle Umfrageteilnehmer Dreh- und<br />
Fräsmaschinen. Bei mindestens 40 %<br />
kommen maschinelle Schleif- und<br />
Umformprozesse zum Einsatz. Jedes<br />
fünfte Unternehmen hat zudem eine<br />
Expertise in der Baugruppenmontage.<br />
Weitere Charakteristika können der<br />
Übersicht im Bild „Ressourcen der<br />
Umfrageteilnehmer“ entnommen werden.<br />
So beschäftigen 31 % der befragten<br />
Unternehmen sechs bis zehn<br />
Fachkräfte, 46 % der Betriebe haben<br />
Autor: Thomas<br />
Röper (B.Eng.)<br />
ist Technischer<br />
Berater in der<br />
gewerbespezifischen<br />
Informationstransferstelle<br />
beim Bundesverband<br />
<strong>Metall</strong> in<br />
Essen.<br />
(Foto: Röper)<br />
11 bis 50 Mitarbeiter. 51 bis 100 Angestellte<br />
arbeiten bei den übrigen 23 %.<br />
Der überwiegende Teil der Umfrageteilnehmer<br />
setzt die Kompetenzen<br />
mindestens eines Konstrukteurs für<br />
mindestens eine CAD-Software ein.<br />
Neben der mehrfachen Nennung der<br />
bekanntesten CAD-Häuser (41 % SO-<br />
LIDWORKS, 23 % INVENTOR) werden<br />
auch viele weitere Anbieter angegeben.<br />
Weitere 3 % bis 20 % der Mitarbeiter<br />
arbeiten im Bereich der Qualitätssicherung.<br />
Ungefähr jedem vierten<br />
Unternehmen genügen hierfür manuelle<br />
Messmittel und Lehren. 39 % setzen<br />
zusätzlich Koordinatenmessgeräte ein.<br />
23 % verwenden zudem Oberflächen-,<br />
Kontur- und Formmessgeräte. Eine<br />
Rückmeldung der Fertigung bzw. der<br />
Qualitätssicherung an die Konstruktion<br />
erfolgt mehrheitlich durch Einzelfall-<br />
Kommunikation. Zwei der 13 Unter-<br />
nehmen bedienen sich hierfür einer<br />
Produkt-Daten-Management-Lösung.<br />
Ein Unternehmen verwendet eine<br />
Überwachungs-Software. Zwei Unternehmen<br />
haben keinen internen Informationsfluss<br />
von der Produktion in<br />
die Konstruktion – vermutlich werden<br />
keine eigenen Fertigungszeichnungen<br />
erstellt.<br />
Die Rolle der Allgemeintoleranzen nach<br />
DIN ISO 2768 im unternehmerischen<br />
Alltag bewerteten zwei Drittel der Umfrageteilnehmer<br />
mit den Worten: „Die<br />
Allgemeintoleranzen stellen in jedem<br />
Fall relevante Qualitätsmerkmale dar<br />
und dürfen in keinem Fall unter- bzw.<br />
überschritten werden.“. 25 % gaben<br />
an, dass die Allgemeintoleranzen zwar<br />
auf den Zeichnungen stünden, aber in<br />
manchen Fällen keine Rolle für interne<br />
oder externe Abläufe spielen würden.<br />
Ein Unternehmen gab an, keine Allgemeintoleranzen<br />
zu verwenden. Die Erfahrungen<br />
mit den bald zurückgezogenen<br />
Allgemeintoleranzen nach DIN ISO<br />
2768 seien überwiegend positiv, weil<br />
„hilfreich“, „bewährt“, „klar verständlich“<br />
und „etabliert“. Negativ assoziiert<br />
Ressourcen der Umfrageteilnehmer in den Bereichen<br />
Konstruktion und Qualitätssicherung<br />
16 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
haben die Umfrageteilnehmer die bekannten<br />
Allgemeintoleranzen vor allem<br />
mit unvollständigen Zeichnungen, für<br />
die Bauteilfunktion teilweise unnötig<br />
enge Toleranzen, eine damit einhergehende<br />
Fertigungskostensteigerung<br />
sowie die subjektive („vom Kunden<br />
abhängige“) Zeichnungsinterpretation.<br />
Die neuen Allgemeintoleranzen nach<br />
(DIN EN) ISO 22081 aus der Normenfamilie<br />
der Geometrischen Produktspezifikation<br />
und -prüfung (kurz: ISO GPS)<br />
waren zwei der 13 Betriebe schon einmal<br />
untergekommen. Eines der Unternehmen<br />
hat zudem bereits Schulungsversuche<br />
unternommen. 31 % gaben<br />
an, den Stand der Normung im Regelwerk<br />
ISO GPS zu verfolgen. Weitere<br />
31 % haben zumindest von ISO GPS<br />
gehört. Für die übrigen Umfrageteilnehmer<br />
war ISO GPS ein Fremdwort.<br />
Informieren Sie sich über ISO GPS<br />
Die Hauptreferentin der Gemeinschaftsveranstaltung<br />
„Welche Bedeutung<br />
hat die technische Zeichnung für<br />
den Erfolg eines Unternehmens?“ war<br />
Frau Prof. Sophie Gröger, Leiterin der<br />
Professur Fertigungsmesstechnik der<br />
TU Chemnitz. Ihren Vortrag leitete sie<br />
mit der Bauteilgeometrie im Kontext<br />
des Wandels von Fertigung, Design,<br />
Messtechnik und Spezifikation ein. So<br />
nehme die Komplexität des Bauteildesigns<br />
im Zuge innovativer Produktionsmöglichkeiten<br />
zu und der Informationsgehalt<br />
von Messergebnissen<br />
erhöhe sich mit (mess-)technischem<br />
Fortschritt. Die Dokumentation auf der<br />
Zeichnung bzw. im 3D-Modell habe<br />
sich ebenfalls sukzessive weiterentwickelt.<br />
Allerdings wurden bisher Mehrdeutigkeiten<br />
in der geometrischen Beschreibung<br />
(bspw. Abstände mit Plus-/<br />
Minus-Toleranzen) akzeptiert.<br />
Ziel der Spezifikation nach ISO GPS sei<br />
eine funktionsgerechte, vollständige<br />
und eindeutige geometrische Bauteilbeschreibung.<br />
Die Allgemeintoleranzen<br />
nach DIN ISO 2768-1 und -2 würden<br />
diesem Anspruch allerdings nicht<br />
gerecht werden. Eine Mehrdeutigkeit<br />
sei unter anderem dadurch gegeben,<br />
dass die Auswahl von Toleranzart und<br />
-wert (besonders im Teil 2) sehr stark<br />
von der Person abhängig sei. Um ein<br />
eindeutiges Bezugssystem aufzubauen,<br />
würden die entsprechenden Bezüge<br />
fehlen. Außerdem könnten im Teil 1<br />
Abstände mit Plus-/Minus-Toleranzen<br />
spezifiziert werden – eine Nonkonformität<br />
mit ISO GPS. Häufig würden zudem<br />
Funktionseigenschaften nach DIN<br />
ISO 2768-1 und -2 toleriert<br />
werden. Eine Zurückweisung<br />
des Bauteils bei Überschreitung<br />
der Allgemeintoleranzen<br />
sei aber unbegründet, sofern<br />
die Funktion gegeben sei.<br />
Anschließend ging Frau Prof.<br />
Gröger auf die Angabe der<br />
neuen allgemeinen geometrischen<br />
Spezifikationen und<br />
allgemeinen Größenmaßspezifikationen<br />
nach (DIN EN)<br />
ISO 22081 ein. Diese würden<br />
ausschließlich für integrale<br />
Geometrieelemente (bspw.<br />
Punkt, Linie, Fläche, Zylinder,<br />
Kugel, etc.) einschließlich<br />
der Größenmaßelemente<br />
und nicht für abgeleitete<br />
Geometrieelemente (bspw.<br />
Mittelpunkt, Achse, Mittelebene,<br />
etc.) oder integrale<br />
Linien gelten.<br />
Nachdem Frau Prof. Gröger<br />
Potenziale von ISO GPS<br />
aufführte, die im Zusammenhang<br />
mit Risikominimierung<br />
und Wirtschaftlichkeitssteigerungen<br />
stehen, fasste sie<br />
UMFRAGETEILNAHME<br />
Das Umfrageformular<br />
ist abrufbar unter www.surveymonkey.de/r/5MD5YCP<br />
oder<br />
durch Scan des QR-Codes.<br />
ihren Vortrag zusammen. Hervorzuheben<br />
ist der Appell, die technische<br />
Zeichnung nicht nur als Kommunikationsmittel<br />
zu verstehen, sondern auch<br />
als Vertragsbestandteil.<br />
In den abschließenden Diskussionen<br />
wurde seitens der Unternehmer festgestellt,<br />
dass die Einführung von ISO<br />
GPS in Konflikt mit konventioneller<br />
Messtechnik sowie fertigungsbegleitendem<br />
Messen steht. Zudem müsste<br />
ISO GPS noch den Einzug in die Berufsausbildung<br />
finden.<br />
Fazit: Bleiben Sie mit uns am Ball<br />
Der Bundesverband <strong>Metall</strong> steht in stetigem<br />
Austausch mit dem verantwortlichen<br />
Normenausschuss sowie der<br />
TU Chemnitz, wo sich die deutsche<br />
Kompetenz in Sachen ISO GPS verorten<br />
lässt. Sowohl die Geometrische<br />
Produktspezifikation als auch die -verifikation<br />
(Messtechnik) werden dort als<br />
Baustellen verstanden. Auch arbeitet<br />
die TU Chemnitz bereits im Rahmen<br />
des Projekts „GPSlife“ an einer reifegradbasierten<br />
Roadmap zur Integration<br />
der Geometrischen Produktspezifikation<br />
in KMU. Sie werden über jeden<br />
relevanten Fortschritt informiert.<br />
Vom <strong>09</strong>. bis 11. November <strong>2021</strong> können<br />
Sie sich zusätzlich auf dem ISO<br />
GPS News-Meeting zur Geometrischen<br />
Produktspezifikation und -verifikation<br />
informieren und austauschen.<br />
Details erhalten Sie unter www.isogps.de.<br />
Um den Informationsgehalt<br />
der Umfrageergebnisse für den dort<br />
geplanten Vortrag weiter zu erhöhen,<br />
ist Ihre Beteiligung an der Umfrage gefragt.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 17
Erfolg für das <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Dipl.-Ing. Frank Kania übernimmt Vorsitz in internationalem Normenausschuss<br />
Dipl.-Ing. Frank Kania vom<br />
Bundesverband <strong>Metall</strong> (BVM)<br />
wurde zum Vorsitzenden des<br />
internationalen ISO-Normenausschusses<br />
ISO/TC 44/SC 10/WG 1<br />
berufen.<br />
In diesem ISO-Normenausschuss befassen<br />
sich Vertreter aus Industrie,<br />
Handwerk, Zertifizierungs- und Prüfgesellschaften<br />
mit der Revision der<br />
Normen<br />
Dipl.-Ing. Frank Kania.<br />
• ISO 5817:<br />
Schweißen – Schmelzschweißverbindungen<br />
an Stahl, Nickel, Titan<br />
und deren Legierungen (ohne<br />
Strahlschweißen) Bewertungsgruppen<br />
von Unregelmäßigkeiten –<br />
sowie<br />
• ISO 10024:<br />
Schweißen – Lichtbogenschweißverbindungen<br />
an Aluminium und<br />
seinen Legierungen – Bewertungsgruppen<br />
von Unregelmäßigkeiten<br />
Wir sind vom Bundesverband<br />
<strong>Metall</strong> derzeit in rund 20 nationalen,<br />
europäischen sowie<br />
internationalen technischen<br />
Normenausschüssen aktiv.<br />
Unsere Experten kämpfen<br />
dort für handwerksgerechte<br />
Normung. Das dauerhafte Engagement<br />
des BVM in diesen<br />
internationalen Gremien zahlt<br />
sich für die <strong>Metall</strong>betriebe aus,<br />
wie die Benennung von Dipl.-<br />
Ing. Frank Kania zeigt.<br />
Zitat Erwin Kostyra, Präsident<br />
des Bundesverbands <strong>Metall</strong>:<br />
Diese Normen sind für jeden <strong>Metall</strong>bauer<br />
relevant, da hier die Bewertung<br />
von Schweißnähten sowie die<br />
Grenzwerte, innerhalb derer sich die<br />
Schweißnähte befinden müssen, bearbeitet<br />
werden. Nach diesen Vorgaben<br />
müssen alle <strong>Metall</strong>bauer ihre Bewertung<br />
der Schweißnähte vornehmen.<br />
Mit dem Vorsitz durch Frank Kania in<br />
diesem internationalen Gremium aus<br />
27 Mitgliedsstaaten erhält das <strong>Metall</strong>handwerk<br />
an entscheidender Stelle<br />
weiteren Einfluss auf die Normung.<br />
Insbesondere kann darauf hingewirkt<br />
werden, dass die Normen leicht verständlich<br />
formuliert, mit praxisnahen<br />
Beispielen unterlegt und sich die Prüfund<br />
Testkosten in einem verträglichen<br />
Rahmen bewegen. Davon profitieren<br />
die Betriebe des <strong>Metall</strong>handwerks.<br />
Neue ISO 5817 – auch im<br />
Fachregelwerk<br />
Aktuell wurde ein neuer Entwurf der<br />
ISO 5817 verabschiedet, der nach<br />
endgültiger Abstimmung Ende <strong>2021</strong>/<br />
Anfang 2022 erscheinen wird. Neben<br />
der Aktualisierung der beschreibenden<br />
Abbildungen wurden hier bspw.<br />
Änderungen am a-Maß vorgenommen.<br />
Nach Erscheinen der neuen ISO 5817<br />
wird diese Norm auch in das Fachregelwerk<br />
„<strong>Metall</strong>baupraxis“ des Bundesverbandes<br />
<strong>Metall</strong> aufgenommen.<br />
Werbung in<br />
089 2030077-0<br />
18 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Innungsleben<br />
Innung <strong>Metall</strong>bau- und Feinwerktechnik Bayerischer Untermain<br />
Kleine Freisprechungsfeier am 7. Juni <strong>2021</strong><br />
Nachdem auch in diesem Jahr die<br />
große Freisprechungsfeier coronabedingt<br />
ausfallen musste, konnte<br />
die Innung <strong>Metall</strong>bau- und Feinwerktechnik<br />
Bayerischer Untermain<br />
am 7. Juni <strong>2021</strong> die Prüfungsbesten<br />
in einem kleinen Rahmen<br />
ausgezeichnen.<br />
In seiner feierlichen Ansprache ermutigte<br />
der stellvertretende Obermeister<br />
Matthias Kress mit einem Zitat von<br />
Alexander von Humboldt „Man kann<br />
viel, wenn man sich recht viel zutraut“,<br />
weiter an der beruflichen Zukunft zu<br />
arbeiten.<br />
Insgesamt haben 13 <strong>Metall</strong>bauer und 38<br />
Feinwerkmechaniker ihre Abschlussprüfung<br />
in verschiedenen Fachrichtungen<br />
erfolgreich bestanden.<br />
Für ihre herausragenden Leistungen<br />
wurden Daniel Ullrich aus Kleinwallstadt,<br />
Ausbildungsfirma S+B Technologie<br />
Schätzle GmbH als bester<br />
Feinwerkmechaniker, Fachrichtung<br />
Werkzeugbau und Dominik Körbel aus<br />
Großostheim, Ausbildungsfirma Horst<br />
Welzbach, Großostheim, im Bereich<br />
<strong>Metall</strong>bau – Konstruktionstechnik mit<br />
einer Urkunde und einem kleinen Geschenk<br />
ausgezeichnet.<br />
Kleine Freisprechung, Daniel Ullrich (links)<br />
und Dominik Körbel (rechts).<br />
Innung <strong>Metall</strong>bau- und Feinwerktechnik Bayerischer Untermain<br />
Horst Fleischer wurde geehrt<br />
Anlässlich der Vorstandssitzung am<br />
12.07.<strong>2021</strong> wurde Horst Fleischer<br />
nicht zuletzt für seine Verdienste<br />
um die Innung <strong>Metall</strong>bau und Feinwerktechnik<br />
geehrt.<br />
Leider war es uns aufgrund der Pandemie<br />
und den damit verbundenen Einschränkungen<br />
jetzt erst möglich, diese<br />
Ehrung persönlich durchzuführen.<br />
Horst Fleischer ist ein Unternehmer,<br />
der seine Meisterprüfung am<br />
31.01.1970 abgelegt und seinen Betrieb<br />
am 01.11.1970 in Kleinostheim<br />
gegründet hat. Er konstruierte und<br />
fertigte Hydraulikkomponenten nach<br />
Kundenwunsch und engagierte sich<br />
seit 1993 in der Fachgruppe Feinwerktechnik<br />
der Innung <strong>Metall</strong>bau und<br />
Feinwerktechnik Bayerischer Untermain.<br />
Er setzte sich immer für die Ausbildung<br />
des Nachwuchses im Handwerk ein.<br />
Die Prüfungsvorbereitung und sogar<br />
die Abschlussprüfungen wurden über<br />
Jahre unter seiner Aufsicht in den Räumen<br />
der Firma Fleischer abgehalten.<br />
Horst Fleischer ist seit 2002 in der Vorstandschaft<br />
der <strong>Metall</strong>innung tätig und<br />
erhielt im Jahre 2004 für seine beson-<br />
Horst Fleischer (links) und stellv. Obermeister<br />
Matthias Kress (rechts).<br />
deren Verdienste das Siegel in Silber<br />
der Handwerkskammer. 20<strong>09</strong> erhielt er<br />
den Goldenen Meisterbrief für 40 Jahre<br />
und 2010 wählten ihn die Kollegen zum<br />
stellv. Obermeister.<br />
Die Ehrenurkunde vom Staatsministerium<br />
wurde ihm 2016 überreicht und<br />
2019 die Verdienstmedaille vom Fachverband<br />
Bayern.<br />
Als besonderes Ereignis gratulierten<br />
wir Horst Fleischer zum 50-jährigen<br />
Betriebsjubiläum am 01.11.2020 mit<br />
einer Urkunde der Handwerkskammer<br />
Würzburg. Zudem erhielt er für das 50<br />
Jahre Meisterprüfung den Goldenen<br />
Meisterbrief.<br />
Wir danken Horst für seinen Einsatz<br />
und sind froh, ihn in unseren Reihen zu<br />
wissen. Er gilt für viele als Vorbild. Sein<br />
Rat und Einsatz wird von uns allen sehr<br />
geschätzt.<br />
(Quelle Text und Foto: Innung <strong>Metall</strong>bau- u.<br />
Feinwerktechnik Bayerischer Untermain)<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 19
Ehemaliger und amtierender Landesfachgruppenleiter der<br />
Fachgruppe Hufbeschlag feiern runden Geburtstag<br />
Die ehemaligen Lehrlinge und Gesellen gratulieren Fritz Kufner.<br />
(Foto: Jutta Zirngibl)<br />
Ende Juni <strong>2021</strong> feierte der<br />
Hufschmiedemeister Fritz Kufner<br />
seinen 80. Geburtstag.<br />
Dazu kamen etliche ehemalige Lehrlinge<br />
und Gesellen von Fritz Kufner aus<br />
ganz Bayern zusammen und ließen es<br />
sich nicht nehmen, ihrem „Chef“ zu<br />
gratulieren.<br />
Der amtierende Landesfachgruppenleiter<br />
der Fachgruppe Hufbeschlag,<br />
Ralf Münch, überreichte Fritz Kufner<br />
einen Präsentkorb und überbrachte<br />
ihm die Glückwünsche der gesamten<br />
Hufschmiede Bayerns, die alle wissen,<br />
was sie Schmiedemeister Fritz Kufner<br />
zu verdanken haben.<br />
Friedrich (Fritz) Kufner wurde am<br />
27. Juni 1941 in Bernried, Landkreis<br />
Deggendorf, geboren. Nach der Schulzeit<br />
absolvierte er in Bernried eine<br />
Lehre im Schmiedehandwerk.<br />
Es folgten Gesellenjahre und der Einsatz<br />
als Beschlagsunteroffizier in Mittenwald<br />
und der Bundeswehrfachschule<br />
in Bad Reichenhall.<br />
Am 22. März 1963 hat Fritz Kufner an<br />
der ehemaligen Fachlehranstalt <strong>Metall</strong>technik<br />
in Augsburg die Prüfung<br />
zum anerkannten Hufbeschlagschmied<br />
abgelegt und mit sehr gut bestanden.<br />
Dem folgte im Jahr 1966 die Meisterprüfung<br />
im Schmiedehandwerk bei<br />
der Handwerkskammer für Schwaben<br />
in Augsburg. Fritz Kufner war danach<br />
bis 1973 am Staatsgestüt Schwaiganger<br />
als Hufbeschlaglehrmeister tätig<br />
und bei der Vor-Military 1971 und bei<br />
den Olympischen Spielen für die Wettkampfpferde<br />
eingesetzt. 1972 hat er<br />
sich an der Trabrennbahn München-<br />
Daglfing als Hufschmiedemeister selbständig<br />
gemacht und für die Anfertigung<br />
spezieller Hufbeschläge – vor<br />
allem orthopädischen Hufbeschlägen<br />
– einen bedeutenden Namen gemacht.<br />
Als Mitbegründer und maßgebliches<br />
Mitglied des Bavaria Fire Teams hat er<br />
im In- und Ausland bei Wettbewerben<br />
Spitzenplätze erreicht. Bedeutend ist<br />
auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft<br />
der Hufschmiede in Kanada.<br />
Fritz Kufner hat in seinem Betrieb<br />
schon eine große Anzahl an Lehrlingen<br />
ausgebildet – mehr als 60 – und sich<br />
als Landesfachgruppenleiter der Fachgruppe<br />
Hufbeschlag (von 1995 bis<br />
2006) im Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern<br />
für die gute Ausbildung des beruflichen<br />
Nachwuchses eingesetzt.<br />
Für die vorbildliche Ausbildung seiner<br />
Lehrlinge erhielt Fritz Kufner im Jahr<br />
2000 von der Stadt München den<br />
Erasmus-Grasser-Preis.<br />
In Anerkennung der um Volk und<br />
Staat erworbenen besonderen Verdienste<br />
verlieh Bundespräsident Johannes<br />
Rau Friedrich Kufner 2001<br />
das Verdienstkreuz am Bande. Urkunde<br />
und Verdienstorden überreichte<br />
ihm Professor Dr. Kurt Faltlhauser in<br />
Vertretung von Staatsminister Dr. Otto<br />
Wiesheu.<br />
Wer Fritz Kufner aufsuchen möchte,<br />
wird ihn immer noch in der Schmiedewerkstatt<br />
auf der Trabrennbahn in Daglfing<br />
antreffen, die mittlerweile sein Sohn<br />
Bernhard übernommen hat. Allerdings<br />
lässt es sich Fritz Kufner nicht nehmen,<br />
die Eisen für die Pferde herzurichten.<br />
20 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Anfang Juli <strong>2021</strong> feierte der<br />
Hufschmiedemeister Ralf Münch<br />
seinen 60. Geburtstag.<br />
Er ist der amtierende Landesfachgruppenleiter<br />
der Fachgruppe Hufbeschlag<br />
und arbeitete von 1982 bis 1984 bei<br />
Fritz Kufner, bei dem er viel lernte und<br />
der ihn auch ermunterte, seinen Meister<br />
zu machen.<br />
Geboren wurde Ralf Münch am<br />
11.7.1961 in Theisau (Stadt Burgkunstadt,<br />
Kreis Lichtenfels) in Oberfranken,<br />
legte eine Lehre zum Landmaschinenmechaniker<br />
ab und stieg dann auf<br />
den Hufbeschlag über die Ausbildung<br />
in Schwaiganger um. Seine Meisterprüfung<br />
legte er 1983 ab und machte<br />
sich dann im Jahre 1984 auf der Galopprennbahn<br />
in Riem als Rennbahnschmied<br />
selbständig. In dieser Zeit<br />
arbeitete er auch in der Pferdeklinik<br />
von Dr. Breuer in Riem. Als junger Hufschmiedemeister<br />
nahm er ebenfalls an<br />
der Weltmeisterschaft der Hufschmiede<br />
in Calgary, Kanada, im Jahre 1984<br />
teil.<br />
Allerdings behielt er stets eine Verbindung<br />
nach Oberfranken – ob über die<br />
Kundschaft oder die Familie. Nach der<br />
Wiedervereinigung verließ Ralf Münch<br />
1994 die Landeshauptstadt und kehrte<br />
nach Oberfranken zurück.<br />
Hufbeschlag und freute sich sehr über<br />
die Gratulation durch seinen Stellvertreter<br />
Herbert Ammer und dem Fachgruppenmitglied<br />
Karl Holl anlässlich<br />
seines 60. Geburtstages.<br />
Ralf Münch ist es ein großes Anliegen,<br />
dass im Hufbeschlag wieder die<br />
Meisterprüfung als Fundament der<br />
Selbständigkeit eingeführt wird. Dafür<br />
kämpft er auch in der Bundesfachgruppe<br />
und war deswegen nicht nur<br />
einmal bei Besprechungen mit dem<br />
Bundesministerium für Landwirtschaft<br />
und Forsten in Bonn.<br />
Für die Landesfachgruppe der Fachgruppe<br />
Hufbeschlag und interessierte<br />
Hufschmiede organisiert er seit Jahren<br />
mit seiner Vorstandschaft und dem<br />
Tierarzt des Landesgestüts Schwaiganger,<br />
Dr. Remler, ein jährliches Tagesseminar<br />
mit den unterschiedlichsten<br />
Referenten, das in den Räumen der<br />
DEULA in Freising stattfindet. Leider<br />
musste dieses Seminar <strong>2021</strong> wegen<br />
Corona ausfallen, doch hofft der Fachgruppenleiter<br />
Ralf Münch sehr, dass<br />
dieses Seminar 2022 wieder stattfinden<br />
kann.<br />
(Autoren: Jutta Zirngibl und Lydia Münch)<br />
Seit 2011 leitet Ralf Münch nun die<br />
Landesfachgruppe der Fachgruppe<br />
V. l.: Karl Holl, Ralf<br />
Projekt1:Layout<br />
Münch und Herbert<br />
1<br />
Ammer.<br />
27.11.2012 9:32 Uhr Seite<br />
(Foto:<br />
1<br />
Lydia Münch)<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 21
<strong>Metall</strong>-Innung Kronach<br />
Goldener Meisterbrief für Wolfgang Hümmer<br />
Am 23.07.<strong>2021</strong> wurde das langjährige<br />
Mitglied der <strong>Metall</strong>-Innung<br />
Kronach, <strong>Metall</strong>bauermeister<br />
Wolfgang Hümmer aus Kronach-<br />
Höfles, für seine außerordentliche<br />
Lebensleistung mit dem Goldenen<br />
Meisterbrief ausgezeichnet.<br />
Wolfgang Hümmer legte am 23.06.<br />
1979 seine Meisterprüfung im Schlosserhandwerk<br />
ab und übernahm den<br />
elterlichen Betrieb am 01.01.1985.<br />
Von 1987 bis 2015 engagierte sich<br />
Wolfgang Hümmer 28 Jahre als Obermeister<br />
der <strong>Metall</strong>-Innung Kronach,<br />
organisierte die Ausstellung ORFA,<br />
Fachvorträge und Seminare.<br />
Seit 35 Jahren ist er zudem öffentlich<br />
bestellter und vereidigter Sachverständiger<br />
der Handwerkskammer für Oberfranken<br />
für private und gerichtliche<br />
Gutachten.<br />
Die <strong>Metall</strong>-Innung Kronach und der<br />
Fachverband <strong>Metall</strong> Bayern gratulieren<br />
ganz herzlich zu dieser Meisterleistung<br />
und wünschen weiterhin<br />
viel Erfolg und alles Gute!<br />
V. l.: Stellvertretender Landrat Bernd Steger, 1. Bürgermeisterin Kronach Angela Hofmann,<br />
Präsident der Handwerkskammer für Ofr. Matthias Graßmann, Wolfgang Hümmer, Kreishandwerksmeister<br />
Heinrich Schneider, Stellv. Obermeister Andreas Behrschmidt, Obermeister Alfred<br />
Föhrweiser.<br />
(Quelle: Karl-Heinz Hofmann)<br />
Schlossermeister Hans Bauer verstorben<br />
Am 29. Juli <strong>2021</strong> ist Schlossermeister Hans Bauer, langjähriges<br />
Vorstandsmitglied und Gesellenprüfungsausschussmitglied vormals<br />
der <strong>Metall</strong>-Innung München, im Alter von 89 Jahren verstorben.<br />
Herr Bauer war von 1978 bis 1999 als Schriftführer sowie im Jahr 2002 als<br />
Rechnungsprüfer der früheren <strong>Metall</strong>-Innung München tätig. Außerdem<br />
engagierte er sich bis 1989 im Gesellenprüfungsausschuss. 1999 wurde Hans<br />
Bauer mit der Silbernen Ehrennadel und Urkunde des Fachverbandes <strong>Metall</strong><br />
Bayern und dem Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer für München<br />
und Ober<strong>bayern</strong> ausgezeichnet.<br />
Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />
22 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Kristin Brunke verabschiedet sich nach 17 Jahren<br />
von der Innung München<strong>Metall</strong><br />
Es ist allen schwer gefallen, aber<br />
hinter jedem Abschied steht auch ein<br />
Neuanfang. Nach 17 Jahren verlässt<br />
Kristin Brunke die Innung und geht<br />
zurück in ihre Heimat Thüringen.<br />
An ihre Stelle tritt nun Johanna Binner<br />
die Nachfolge an.<br />
Kristin Brunke war die Ansprechpartnerin<br />
für das Ausbildungs- und Prüfungswesen<br />
der München<strong>Metall</strong>, Innung für die <strong>Metall</strong>region<br />
München und Umland. Gleich nach<br />
ihrer Ausbildung trat sie damals die Stelle<br />
bei der Innung an, die zuerst in München<br />
ansässig und 2012 nach Garching umzog.<br />
Bayern und das bayerische <strong>Metall</strong>handwerk<br />
sind ihr in dieser Zeit ans Herz gewachsen,<br />
jedoch war es schon immer ihr<br />
Wunsch irgendwann wieder in die Heimat<br />
zurückzukehren.<br />
V. l.: Johanna<br />
Binner, Hans<br />
Lippert, Kristin<br />
Brunke.<br />
Die <strong>Metall</strong>gestalter<br />
(unten v. l.): Hans<br />
Lippert, Walter<br />
Stiglloher u.<br />
Helmut Brummer.<br />
Johanna Binner tritt jetzt die Nachfolge an. Seit dem<br />
1. Mai <strong>2021</strong> ist sie bei der Innung München<strong>Metall</strong> tätig und<br />
hat nun das umfangreiche Arbeitsfeld übernommen.<br />
Im Rahmen der Innungsversammlung im Juli konnte der<br />
Abschied und der Neuanfang gefeiert werden. Die gesamte<br />
Kollegenschaft legte zusammen und überreichte Kristin<br />
Brunke als Abschiedsgeschenk ein Gartentor für den neuen<br />
Wohnsitz. Das stabile Tor wurde in Zusammenarbeit von<br />
Walter Stiglloher, Helmut Brummer und Hans Lippert gefertigt<br />
und trägt hoffentlich dazu bei, alle ehemaligen Kollegen<br />
in langer, guter Erinnerung zu behalten.<br />
Die Innung München<strong>Metall</strong> und der Fachverband <strong>Metall</strong><br />
Bayern bedanken sich bei Kristin Brunke und begrüßen<br />
zugleich nochmals Johanna Binner herzlich.<br />
Machen Sie auf sich AUFMERKSAM!<br />
Qualität und Service<br />
sind unsere Stärken<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 23
Jahreshauptversammlung der <strong>Metall</strong>-Innung<br />
Günzburg-Neu-Ulm<br />
Weitere Vorstandsmitglieder sind für die nächsten fünf Jahre gewählt worden. V. l. n. r.: Uli Schauz, Gerhard Nordes, Sebastian Miller, Jürgen<br />
Landsperger, Xaver Weser, Manfred Fröhle, Tobias Hartmann, Markus Eberle, Andreas Schneider, Peter Hartmann.<br />
Nach 22-jähriger ehrenamtlicher Obermeister-Tätigkeit<br />
für die <strong>Metall</strong>-Innung<br />
Günzburg-Neu-Ulm verabschiedete<br />
Richard Meissle sich mit einem „lachenden<br />
und einem weinenden Auge“.<br />
Mit großem Engagement hat Richard<br />
Meissle die Innung auf Landesebene in<br />
den letzten Jahren vertreten. Ebenfalls<br />
ist er als Repräsentant der größten Innung<br />
in der Region Günzburg/Neu-Ulm<br />
seit 22 Jahren stellvertretender Kreishandwerksmeister<br />
und Mitglied des<br />
Vorstands der Kreishandwerkerschaft<br />
Günzburg/Neu-Ulm. Die Innung verabschiedete<br />
Richard Meissle herzlich mit<br />
einem „<strong>Metall</strong>-Geschenk“.<br />
nicht weitreichend genug. Ein Anliegen<br />
ist ihm, dass Entscheidungen in der<br />
Politik intensiver mit den Betroffenen<br />
abgestimmt werden. Innovationskraft<br />
dürfe nicht weiter verloren gehen. Der<br />
aktuell fehlende Nachwuchs in der dualen<br />
Ausbildung und der Fachkräftemangel<br />
führen zu anhaltender Besorgnis.<br />
Mit dem Aufruf „Wir sind die Hüter<br />
des Schmiedefeuers, ohne <strong>Metall</strong> geht<br />
nichts!“, motivierte Markus Eberle seine<br />
Innungskollegen weiterhin gemeinsam<br />
aktiv zu bleiben.<br />
Quelle: Ulrike Ufken/Kreishandwerkerschaft<br />
GZ/NU – Die Versammlung wurde<br />
unter Einhaltung der 3G-Regeln und der<br />
gültigen Hygiene- und Sicherheitsvorschriften<br />
durchgeführt.<br />
Eberle, der eine Woche zuvor zum<br />
stellvertretenden Bezirksobermeister<br />
gewählt wurde, hat bereits konkrete<br />
Pläne für seine beginnende Amtszeit.<br />
Diese ließen sich jedoch nur in guter<br />
Zusammenarbeit zwischen Vorstand<br />
und Mitgliedern umsetzen, so der<br />
Obermeister. In einer mitreißenden<br />
Rede zog er eine Bilanz der aktuellen<br />
wirtschaftlichen und politischen Lage<br />
in Deutschland und mahnte an, dass<br />
vieles von der Regierung angestoßen,<br />
aber nicht umgesetzt werde. So erfolgten<br />
z. B. die Digitalisierung und der Abbau<br />
von Bürokratie nicht schnell und<br />
Markus Eberle ist neuer Obermeister der <strong>Metall</strong>-Innung Günzburg-Neu-Ulm. Auf der Mitgliederversammlung<br />
in Weißenhorn wurde er einstimmig gewählt. Richard Meissle übergab den Stab<br />
nach 22-jähriger ehrenamtlicher Obermeister-Tätigkeit vertrauensvoll an seinen Nachfolger und<br />
erhielt die Ernennung zum Ehrenobermeister.<br />
24 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
<strong>Metall</strong>-Innung Bamberg<br />
Thomas Eck im Amt bestätigt – Joachim Heim<br />
für Ausbildungsengagement geehrt<br />
Die <strong>Metall</strong>-Innung Bamberg traf sich zur ersten Innungsversammlung in<br />
Präsenz seit Juni 2020 in der Gastwirtschaft Beck in Abtsdorf. Im Rahmen<br />
der Sitzung standen neben Regularien wie dem Bericht des Obermeisters<br />
und den Innungsfinanzen turnusgemäße Neuwahlen auf der Tagesordnung.<br />
Mit einstimmigem Votum wurden Obermeister<br />
Thomas Eck und sein Stellvertreter<br />
Edmund Basel in ihren Ämtern bestätigt.<br />
Erneut in den Vorstand gewählt<br />
wurden Schriftführer Werner Bosch und<br />
Lehrlingswart Martin Datscheg. Als neu<br />
gewähltes Vorstandsmitglied komplettiert<br />
Christian Kohmann das bewährte<br />
Führungs-Team, das für fünf Jahre die<br />
Geschicke der Innung leiten wird.<br />
Auf Vorschlag der Kreishandwerkerschaft<br />
Bamberg und der Handwerkskammer<br />
für Oberfranken wurde in der<br />
Sitzung Joachim Heim, Inhaber der<br />
Stahlbau-<strong>Metall</strong>technik Johann Heim<br />
GmbH, für seine Verdienste um die<br />
berufliche Ausbildung und für sein ehrenamtliches<br />
Engagement ausgezeichnet.<br />
Obermeister Thomas Eck und die<br />
Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft<br />
sowie der <strong>Metall</strong>-Innung Bamberg<br />
Patricia Leistner gratulierten zu<br />
dieser hohen Auszeichnung und überreichten<br />
Joachim Heim die Urkunde für<br />
„verdiente Ausbilder“ des Bayerischen<br />
Staatsministeriums für Wirtschaft,<br />
Landesentwicklung und Energie. Bei<br />
der Stahlbau-<strong>Metall</strong>technik Johann<br />
Heim GmbH habe die Ausbildung seit<br />
Generationen einen hohen Stellenwert,<br />
betont Joachim Heim in seinen Dankesworten.<br />
In dem Bamberger Traditionsunternehmen,<br />
das bereits in siebter<br />
Generation von der Familie Heim<br />
geleitet wird, wurden seit dem Jahr<br />
2000 über 50 Lehrlinge ausgebildet.<br />
Aktuell erlernen vier Auszubildende<br />
den Beruf des <strong>Metall</strong>bauers, drei den<br />
Beruf des Feinwerkmechanikers und<br />
einer wird zum Technischen Systemplaner<br />
ausgebildet. Urkundlich belegt<br />
ist, dass bereits in den Gründungsjahren<br />
die Ausbildung ein Thema war. So<br />
liefert eine Eintragung im Aufdingbuch<br />
von 1776 einen Nachweis für den ersten<br />
Auszubildenden im heimischen<br />
Schlosserbetrieb.<br />
(Quelle: Patricia Leistner/Kreishandwerkerschaft<br />
Bamberg)<br />
V. l.: Obermeister der <strong>Metall</strong>-Innung Bamberg Thomas Eck, der geehrte Joachim Heim, Geschäftsführerin der <strong>Metall</strong>-Innung Bamberg Patricia<br />
Leistner.<br />
(Foto: Christian Kohmann)<br />
Bitte beachten Sie die Termine für die Bayern <strong>Metall</strong>:<br />
Ausgabe 10/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 17.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
Ausgabe 11/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.10.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.10.<strong>2021</strong><br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 25
Aus- & Fortbildung<br />
Abschluss der meisterlichen Ausbildung<br />
Neue <strong>Metall</strong>baumeister bei Käuferle<br />
Nach intensiver, zweijähriger Ausbildung<br />
konnten Johann Kern und<br />
Gabriel Elschleger ihre Meisterprüfung<br />
im <strong>Metall</strong>bau an der Handwerkskammer<br />
Schwaben in Augsburg<br />
erfolgreich abschließen.<br />
Die Kurse waren berufsbegleitend und<br />
nahmen viel Zeit in Anspruch, trotzdem<br />
konnten die frisch gebackenen <strong>Metall</strong>baumeister<br />
auf die volle Unterstützung<br />
ihres Arbeitgebers zählen: „Für den<br />
Bau meines Meisterstücks durfte ich<br />
unsere Werkstatt nutzen und auch fürs<br />
Lernen wurden mir freie Tage zur Verfügung<br />
gestellt. Dafür bin ich sehr dankbar“,<br />
resümiert Johann Kern. Aufgrund<br />
der Corona-Pandemie fiel der Präsenzunterricht<br />
oft aus und zahlreiche Themen<br />
mussten sie sich selbst zu Hause<br />
aneignen.<br />
Vom Meisterkurs zum Meisterstück<br />
Die gelernten <strong>Metall</strong>bauer absolvierten<br />
ihren Meisterkurs in Teilzeit. Dabei<br />
behandelten sie in vier Blöcken allgemeinere<br />
Themen wie Recht, Buchhaltung,<br />
Kalkulation und Betriebsführung<br />
sowie mit Normen, Statik, Werkstoffkunde,<br />
CAD-Zeichnen, Schweißen und<br />
Schmieden spezifische Fachthemen.<br />
Gabriel Elschleger ist seit seiner erfolgreichen<br />
Meisterprüfung Produktionsleiter der Abteilung<br />
Tor- und Tür-Bau bei Käuferle.<br />
Hierbei standen auch theoretische<br />
und praktische Prüfungen auf dem<br />
Programm. Parallel fertigten Kern und<br />
Elschleger ihre Meisterstücke: eine<br />
Kugelbahn mit elektrischem Beförderungssystem.<br />
Die letzte Hürde war ein<br />
Fachgespräch über das Meisterstück<br />
und die jeweils angewendeten Arbeitstechniken.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass<br />
Herr Kern und Herr Elschleger unser<br />
Unternehmen mit ihrem Wissen und<br />
<strong>Metall</strong>baumeister Johann Kern leitet zukünftig<br />
die Abteilung Vorfertigung bei der Käuferle<br />
GmbH & Co. KG.<br />
ihrer Ausbildung weiter vorantreiben“,<br />
betont Geschäftsführer Sebastian<br />
Käuferle.<br />
Weitere Informationen:<br />
Weitere Informationen:<br />
Robert-Bosch-Straße 4<br />
86551 Aichach<br />
www.kaeuferle.de<br />
Ausbildung im<br />
<strong>Metall</strong>handwerk<br />
Zukunft bewegen<br />
www.metallausbildung.info<br />
26 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Werkzeug- und Formenbau leicht gemacht<br />
mit „Mouldmaker – The Game“<br />
Studierende und Auszubildende<br />
im Bereich Werkzeug- und Formenbau<br />
lernen mit dem 72-teiligen<br />
Kartenspiel „Mouldmaker – The<br />
Game“ spielerisch die Grundlagen<br />
ihres Fachs. An der Hochschule<br />
Reutlingen haben Prof. Steffen<br />
Ritter und Simon Horrer das Spiel<br />
entwickelt und in Partnerschaft mit<br />
der Moulding Expo und dem VDWF<br />
umgesetzt. Seit Mitte Juni kann es<br />
nun über den VDWF-Shop bezogen<br />
werden.<br />
Viel diskutierte Prinzipien der Didaktik<br />
wie „Gamification“ oder „Game Based<br />
Learning“ brachten Prof. Steffen Ritter<br />
von der Hochschule Reutlingen auf<br />
die Idee, für seinen Fachbereich Werkzeug-<br />
und Formenbau ein Lernspiel zu<br />
entwickeln. Während diese Ansätze jedoch<br />
nur das Einbinden von Spielelementen<br />
meinen, geht „Mouldmaker –<br />
The Game“ darüber hinaus. Es handelt<br />
sich um ein echtes Kartenspiel, das als<br />
solches zu unterhalten weiß, gleichzeitig<br />
aber „ernste“ Fachinhalte vermittelt.<br />
„Spielerisches Lernen gelingt so<br />
ganz nebenbei“, erklärt Ritter, der gemeinsam<br />
mit seinem Studenten Simon<br />
Horrer verschiedene Konzepte prüfte.<br />
„Memory oder Quartett als Vorlage zu<br />
benutzen, hat nicht weit geführt“, sagt<br />
Ritter. Stattdessen setzen er und Horrer<br />
darauf, wie bei vielen klassischen<br />
Kartenspielen, „Straßen“ zu bilden.<br />
Konkret funktioniert das folgendermaßen:<br />
Jeder Spieler zieht eine von sechs<br />
Bauteilkarten und analysiert das abgebildete<br />
Produkt bezüglich seiner geometrischen<br />
Randbedingungen, um zu<br />
schlussfolgern, welche Art von Werkzeug<br />
zur Umsetzung notwendig ist. In<br />
den Kategorien „Standardwerkzeug“,<br />
„Schieberwerkzeug“ und „Backenwerkzeug“<br />
stehen jeweils zwei achtteilige<br />
Komponentensätze zur Auswahl,<br />
die es fortan zu sammeln gilt. Schafft<br />
ein Spieler es, einen vollständigen Satz<br />
abzulegen, gewinnt er.<br />
Eine Vielzahl an Lerninhalten<br />
Verschiedene Aspekte sorgen für<br />
Komplexität und Dynamik: Die Spielelemente<br />
sind sowohl auf Deutsch als<br />
auch auf Englisch erklärt. Dies gilt nicht<br />
nur für Spielregeln und Aktionskarten,<br />
sondern auch für alle fachlichen Bezeichnungen.<br />
Damit werden die Spieler<br />
an die auf internationalen Märkten<br />
üblichen Benennungen herangeführt.<br />
Eine weitere didaktische Finesse ist<br />
die Darstellungsart: Die einzelnen<br />
Komponenten werden beispielsweise<br />
als Handskizzen, CAD-Zeichnungen,<br />
Schnittbilder oder 3D-Renderings abgebildet.<br />
Hierbei lernen die Spieler, unterschiedliche<br />
Visualisierungsarten zu<br />
lesen und zu interpretieren.<br />
Vor allem stehen die Spieler aber vor<br />
der Herausforderung, nicht einen beliebigen,<br />
sondern den korrekten Komponentensatz<br />
zu sammeln. „Der Kapitalfehler<br />
wäre, dass man beispielsweise<br />
ein Schieberwerkzeug anstelle<br />
eines Backenwerkzeuges baut“, erläutert<br />
Ritter. Auch beim Auflösen müssen<br />
deshalb alle Spieler noch einmal<br />
aufmerksam sein, denn mit dem Ablegen<br />
der Karten ist das Spiel noch nicht<br />
Weitere Informationen:<br />
VDWF – Verband Deutscher<br />
Werkzeug- und Formenbauer e.V.<br />
Gerberwiesen 3<br />
88477 Schwendi<br />
www.vdwf.de<br />
vorbei: „Am Ende des Spiels können<br />
sehr schöne Diskussionen zustande<br />
kommen – auch für ‚alte Hasen‘“, betont<br />
Ritter, der das Kartenset mit seinen<br />
Studierenden ausgiebig getestet<br />
hat.<br />
Abwechslung und Praxisnähe<br />
Auch nach mehrmaligem Durchspielen<br />
wird „Mouldmaker – The Game“<br />
nicht langweilig. Wer alle sechs Bauteilkarten<br />
bereits kennt und analysiert<br />
hat, kann das Spiel variieren, indem<br />
er beliebige Kunststoffteile aus dem<br />
Alltag als Spielgrundlage verwendet.<br />
Praxisnähe garantieren auch die Joker-<br />
und Aussetzen-Karten. „Wenn<br />
unsere Werkzeugmacher sich diese<br />
durchlesen, können sie eigentlich nur<br />
schmunzeln, denn sie bilden den Zufall<br />
ab, der auch im richtigen Leben Projekte<br />
begleitet“, sagt Ritter. Beispiele<br />
für solche Ereignisse sind etwa „Ein<br />
befreundeter Werkzeugmacher aus<br />
dem VDWF greift dir unter die Arme“,<br />
„Du findest neue Lieferanten auf der<br />
Mex“ oder aber „Der Kunde hat die<br />
falschen Daten geschickt“, sogar ein<br />
„Spindelcrash!“ kann passieren …<br />
Zu beziehen ist das 72-teilige<br />
Kartenspiel gegen eine Schutzgebühr<br />
von 5 Euro über den VDWF-<br />
Shop unter www.vdwf.de/shop.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 27
AUSBILDUNGSZENTRUM<br />
METALLHANDWERK<br />
Seminare im September und Oktober <strong>2021</strong><br />
Presseneinrichter Grundseminar<br />
Einrichter und Kontrollpersonen für mechanische und hydraulische Pressen<br />
Unfälle an Pressen führen häufig zu besonders schweren Verletzungen. Von den Berufsgenossenschaften<br />
werden klare Ausbildungsgrundsätze vorgegeben, ohne die keine<br />
Arbeiten als Einrichter oder Kontrollperson für mechanische und hydraulische Pressen<br />
durchgeführt werden. Dieses Seminar vermittelt das erforderliche Fachwissen und<br />
schließt mit einem Zertifikat ab.<br />
28. September <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Schallschutz von Fensterkonstruktionen – Anspruch, technische Regeln und Realität<br />
Das Seminar vermittelt das erforderliche Fachwissen zum Thema Schallschutz in der<br />
transparenten Gebäudehülle. Es werden grundsätzliche Kenntnisse, Rechtsgrundlagen<br />
und technische Regeln vermittelt und anhand von Beispielen erläutert.<br />
Zielgruppe sind Verarbeiter, die im Bereich Fenster, Türen (DIN 14351) und vorgehängte<br />
Fassaden (DIN 13830) tätig sind und Anforderungen an den Schallschutz berücksichtigen<br />
müssen.<br />
1. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Fachmonteur für Feuerabschlüsse<br />
Sie erhalten die notwendigen Kenntnisse, um die Montage von Feuer- und/oder Rauchschutztüren<br />
und -anlagen ausführen zu können; Grundlagen der Befestigungstechnik<br />
werden ebenso vermittelt.<br />
Sachkundiger für die Prüfung, Wartung und Instandhaltung von Feuerund<br />
Rauchschutztüren<br />
Die Teilnehmenden erhalten in diesem Seminar die notwendigen Kenntnisse und die<br />
Sicherheit, die verantwortungsvolle Aufgabe der herstellerübergreifenden Prüfung,<br />
Wartung und Instandhaltung von Feuer- und Rauchschutztüren sachkundig zu erfüllen.<br />
Die Kompetenz wird durch ein Zertifikat dokumentiert.<br />
Sachkundiger für die Prüfung, Wartung und Instandhaltung von<br />
Feststellanlagen nach DIN 14677<br />
Mit Teilnahme am Seminar und Bestehen des Abschlusstests wird die Kompetenz<br />
zur herstellerübergreifenden sachkundigen Prüfung, Wartung und Instandhaltung von<br />
Feststellanlagen nach DIN 14677 nachgewiesen.<br />
5. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
6. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
7. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Sie finden hier die ursprüngliche Planung unseres<br />
Seminarprogramms. Wir weisen jedoch darauf hin,<br />
dass wir bezüglich der Veranstaltungen an die jeweilig<br />
geltenden Regeln gebunden sind und es möglicherweise<br />
zu Änderungen des Angebotes kommen kann.<br />
In jedem Fall werden wir versuchen, die angegebenen<br />
Themen in Schulungsformen für Sie zu realisieren und<br />
Sie jeweils aktuell darüber informieren. Vielen Dank für<br />
Ihr Verständnis!<br />
Seminarveranstalter:<br />
Wirtschaftsgesellschaft des<br />
Fachverbandes <strong>Metall</strong> Bayern mbH<br />
Lichtenbergstraße 10<br />
85748 Garching<br />
28 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Seminare im Oktober <strong>2021</strong><br />
Erfahrungsaustausch und Neues zur DIN EN 1<strong>09</strong>0<br />
Neuerungen zur DIN EN 1<strong>09</strong>0:2018 werden erläutert, ebenso die Umsetzung im Fertigungshandbuch<br />
Version 5.0 für EXC1-EXC4 sowie weitere Regelungen. Das Seminar<br />
gibt Ihnen den notwendigen Input und die Möglichkeit zur Diskussion und Beantwortung<br />
Ihrer Fragen.<br />
Öffnungstechniken Intensivkurs – Schloss und Beschlag<br />
Unter der Anleitung eines erfahrenen Meisters lernen Sie in diesem praxisbezogenen<br />
Kompaktseminar fachgerecht, professionell und produktunabhängig die gängigsten<br />
Öffnungstechniken.<br />
7. Oktober <strong>2021</strong><br />
Kulmbach<br />
9. Oktober <strong>2021</strong><br />
Burgau<br />
Die neue BVM-Geländerrichtlinie – Fachgerechte Geländerausführungen nach DIN 18065<br />
Mithilfe der Richtlinie vermittelt die Schulung die rechtlichen und statischen Erfordernisse<br />
für Balkon- und Treppengeländer sowie die unterschiedlichen Maße und Abstände<br />
in Abhängigkeit der Absturzhöhe und Nutzungsart (privat, öffentlich bzw. gewerblich).<br />
19. Oktober <strong>2021</strong><br />
Töging a. Inn<br />
Statik für <strong>Metall</strong>bauer – Grundlagen und <strong>Metall</strong>Stat<br />
In dem 2-tägigen Seminar werden Grundlagen der Statik vermittelt und einfache statische<br />
Systeme und Nachweise nach DIN EN 1993 (EC3) behandelt. Das erlernte Wissen<br />
wird im zweiten Teil vertieft, die Anwendung des Programms <strong>Metall</strong>Stat geübt und einzelne<br />
Berechnungen durchgeführt und erprobt.<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im <strong>Metall</strong>handwerk<br />
Theoretische und praktische Inhalte mit abschließender Prüfung und Zertifikat vom BVM.<br />
Voraussetzung ist eine Ausbildung im <strong>Metall</strong>handwerk sowie einschlägige Berufspraxis.<br />
Der 90-Stunden-Kurs hier für das <strong>Metall</strong>handwerk in nur 48 Stunden!<br />
Rechtsfragen aus der Baupraxis – Tagesseminar<br />
BGB-Bauvertragsrecht im Vergleich zu den Regelungen der VOB/B. Welche Unterschiede<br />
gibt es, insbesondere beim Nachtragsmanagement? Weitere Inhalte: Regeln bei der<br />
Abwicklung von Bauleistungen, Behinderungsanmeldung, Bedenken und Nachtragsleistungen,<br />
richtiges Gewährleistungsmanagement. Sie erhalten aktuellen Input und hilfreiche<br />
Tipps vom Experten und haben zudem die Möglichkeit, Ihre individuellen Fragen zu stellen.<br />
26./27. Oktober <strong>2021</strong><br />
Aschaffenburg<br />
ab 28. Oktober <strong>2021</strong><br />
Würzburg<br />
29. Oktober <strong>2021</strong><br />
ABZ Garching<br />
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.fachverband-metall-<strong>bayern</strong>.de<br />
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende<br />
● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,<br />
Lichtenbergstraße 10, statt.<br />
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche<br />
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung<br />
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 29
Geschäftliches<br />
50 Jahre Kalcher Maschinenbau<br />
Eine Geschichte, die vor 50 Jahren<br />
mit einer kleinen Idee begonnen<br />
hat. Heute sprechen wir von einem<br />
fertigen Produkt, das Millionen von<br />
Menschen jeden Tag kulinarisch<br />
versorgt und mittlerweile auf der<br />
ganzen Welt zum Einsatz kommt.<br />
Kalcher Maschinenbau ist unter anderem<br />
bekannt für die Herstellung von<br />
Maschinen zur Teigaufbereitung von<br />
Brot, Brezen, Semmeln, Zwieback und<br />
Fladenbrot, bis hin zu pikanten Kräckern,<br />
Salzstangen und Salzbrezeln.<br />
Auch süße Köstlichkeiten wie Kekse,<br />
Spekulatius oder Spritzgebäck werden<br />
mithilfe der modernen Produktionsanlagen<br />
aus Chieming produziert. Den<br />
Weg zu einem der führenden Hersteller<br />
in der teigverarbeitenden Industrie<br />
Wie alles begann<br />
07.07.1971 • Willi Kalcher gründet<br />
sein kleines Einmannunternehmen<br />
in der Schmiede Summerer in<br />
Ising. Alles beginnt mit der Herstellung<br />
von Aluminiumteilen für<br />
Fertighäuser und Kindergärten.<br />
Mitte der 70er Jahre • entwickelt<br />
Willi Kalcher eine Stüpfelmaschine<br />
für Semmeln. 1980 überreicht<br />
ihm hierfür Franz Josef Strauß den<br />
Staatpreis in Gold von der Bayerischen<br />
Staatsregierung.<br />
1982 • Neubau einer Produktionshalle<br />
am jetzigen Standort mit ca.<br />
1.000 m² Produktion- und Lagerfläche<br />
1991 • Gründung der Kalcher Maschinenbau<br />
GmbH<br />
1996 • Errichtung einer Montagehalle:<br />
Die Produktions- und Lagerfläche<br />
des Betriebes wird somit<br />
auf 3.750 m² erweitert.<br />
1999 • Willi Kalcher übergibt die<br />
Kalcher Maschinenbau GmbH an<br />
Rupert Steiner und verabschiedet<br />
sich in den wohlverdienten Ruhestand.<br />
Über 50 Länder<br />
werden mit<br />
Maschinen<br />
von Kalcher<br />
Maschinenbau<br />
beliefert.<br />
ebnete der Gründer Willi Kalcher. Mit<br />
den Jahren wurden die Aufträge immer<br />
vielseitiger und umfangreicher,<br />
der Personalstand stieg stetig und die<br />
Maschinenlieferungen gingen in alle<br />
Erdteile. Seit nun 20 Jahren leitet Rupert<br />
Steiner als sein Nachfolger den<br />
Betrieb. Eine Erfolgsgeschichte, die<br />
im Chiemgau seinen Ursprung gefunden<br />
hat und mittlerweile weit über die<br />
Grenzen hinaus bekannt ist.<br />
Rupert Steiner: Neben der Produktion<br />
unserer Teigaufbereitungsmaschinen<br />
stellen wir nun unter anderem auch<br />
Anlagen für die Getränkeindustrie, sowie<br />
Einzelmaschinen nach Kundenanforderung<br />
her. Ein weiteres Standbein<br />
Rupert Steiner mit seiner Frau Birgit.<br />
Weitere Informationen:<br />
Kalcher Maschinenbau GmbH<br />
Eichfeldstraße 6<br />
83339 Chieming<br />
www.kalcher-gmbh.de<br />
ist die Fertigung von Baugruppen und<br />
Einzelteilen für den Maschinen- und<br />
Fahrzeugbau. Auch Teile für den Rodel-,<br />
Bob- und Skeletonsport dürfen<br />
wir fertigen. Seit dem Absturz der<br />
Concord produzieren wir auch die<br />
Reifenprüfmaschinen für die Firma<br />
Zeiss. Mithilfe von Laserwellen untersucht<br />
diese Maschine die Reifen auf<br />
schadhafte Stellen, um Mängel am<br />
Flugzeug rad frühzeitig erkennen und<br />
beheben zu können. Bisher durften wir<br />
circa 350 dieser Maschinen fertigen,<br />
welche mittlerweile bis nach China und<br />
Indonesien geliefert werden.<br />
Der Nachfolger<br />
Da Willi Kalchers Sohn keinerlei Beziehung<br />
zu <strong>Metall</strong> hat und lieber Chemie<br />
studieren wollte, übernahm Rupert<br />
Steiner 1999 den Betrieb. Er hat damals<br />
selbst bei Willi Kalcher gelernt<br />
und wurde somit gemeinsam mit dem<br />
Unternehmen groß. An seinem Nachfolger<br />
schätzt Kalcher vor allem sein<br />
Verständnis für das Geschäft sowie<br />
seinen Umgang mit Kunden und Personal.<br />
Besonders die Ausbildung junger<br />
Menschen nimmt nämlich einen ho-<br />
30 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
hen Stellenwert in der Unternehmensphilosophie<br />
ein, weshalb für junge,<br />
fleißige und motivierte Auszubildende<br />
bei Kalcher Maschinenbau immer eine<br />
Ausbildungsstelle frei ist. Auch Rupert<br />
Steiner hat bereits die Stelle seines<br />
Nachfolgers besetzt: Andreas Strohmayer,<br />
der ebenfalls seine Ausbildung<br />
im Betrieb absolviert hat, wird in ein<br />
paar Jahren die Firma im Namen von<br />
Willi und Rupert weiterführen.<br />
Wir sind unglaublich stolz auf<br />
unsere Auszubildenden und<br />
freuen uns, unsere Erfahrung<br />
und unser Wissen an junge<br />
Leute weitergeben zu dürfen!<br />
Ein Rückblick<br />
In den Anfängen wurde ausschließlich<br />
für handwerkliche Bäckerbetriebe<br />
produziert. Durch die Mechanisierung<br />
hat sich aber leider auch das Bäckerhandwerk<br />
stark verändert und die<br />
Handarbeit wurde immer weniger. Somit<br />
ist die industrielle Bäckerei stetig<br />
gewachsen. Anfang der 90er war außerdem<br />
eine große Umstrukturierung<br />
nötig: Ein großer Kunde ist von einen<br />
auf den anderen Tag abgesprungen,<br />
weshalb sich das Unternehmen breiter<br />
aufstellen musste. Davon profitiert Kalcher<br />
Maschinenbau aber heute noch.<br />
3.500 Pizzaböden<br />
Rupert Steiner, Geschäftsführer<br />
Eine der wohl größten und leistungsstärksten<br />
Anlagen, die die Produktionshalle<br />
in Chieming Richtung USA<br />
verließ, war eine Maschine zur Herstellung<br />
von Pizzateigböden: 3.500 Pizzaböden<br />
können mit dieser Kalcher-<br />
Maschine in der Stunde produziert<br />
werden. Mit einer Größe von 16 Meter<br />
Länge, 6,5 Meter Breite und einer Höhe<br />
von 3,5 Meter ist sie zugleich eine<br />
der größten Maschinen überhaupt, die<br />
Der Gründer Willi Kalcher im Blick<br />
PRIVAT<br />
1933 • geboren in Zeltweg/Steiermark<br />
1954 • Kennenlernen mit Frau Irma:<br />
Auf einer viertägigen Italienreise<br />
stoßen die beiden zufällig in einem<br />
Zugabteil aufeinander. Da sich im<br />
Zug hauptsächlich nur ältere Frauen<br />
befanden, glaubte Willi seinen<br />
Kollegen nicht, dass sie in einem<br />
der vorderen Wägen vier junge<br />
Mädchen kennengelernt hatten.<br />
Aus Neugier überzeugte er sich<br />
selbst davon und eines der vier<br />
Mädchen war seine heutige Frau<br />
Irma.<br />
21.12.1955 • Heirat in der Isinger<br />
Wallfahrtskirche. Da sich Willi Kalcher<br />
zu dieser Zeit in Schweden<br />
befand, nahm er für die Hochzeit<br />
eine 53 Stunden lange Fahrt<br />
auf sich. Aufgrund des starken<br />
Schneefalles musste sein Zug<br />
zweimal vom schwedischen Militär<br />
freigeschaufelt werden.<br />
1956 • Geburt ihres gemeinsamen<br />
Sohnes Willi. Willi Kalcher konnte<br />
sich schon früh für Sport und Musik<br />
begeistern: • 1949 bis 1954<br />
aktives Mitglied bei der Werkskapelle<br />
Zeltweg als Hornist • 1951<br />
bis 1972 Kunstradsport: neun Mal<br />
österreichischer Staatsmeister<br />
Die größte Stütze war mir<br />
immer meine Frau – ohne sie<br />
wäre der Aufbau undenkbar<br />
gewesen!<br />
Willi Kalcher, Gründer<br />
im Unternehmen je gefertigt wurde.<br />
In sagenhaften 6.000 Arbeitsstunden<br />
leisteten die großartigen Mitarbeiter/<br />
-innen hervorragende Arbeit.<br />
Willi Kalcher mit seiner Frau Irma.<br />
BERUFLICH<br />
1948 bis 1952 • Maschinenschlosserlehre<br />
bei Alpine Werk Zeltweg,<br />
Tätigkeit als Monteur und Schweißer<br />
bis Ende 1954<br />
1955 • Beschäftigung im Werkzeugbau<br />
einer Lift- und Rolltreppenfabrik<br />
in Schweden<br />
1956 bis 1971 • Tätigkeit bei der<br />
Firma Siemens<br />
1971 • erfolgreicher Abschluss<br />
der Meisterschule in Passau als<br />
Maschinenbaumeister<br />
Seine Frau Irma unterstützte ihn<br />
als Finanz- und Lohnbuchhalterin,<br />
sowie als Ausbilderin.<br />
Wir suchen Auszubildende! Werde Teil des Kalcher Teams<br />
und starte deine Ausbildung als: Feinwerkmechaniker (m/w/d)<br />
mit Schwerpunkt Maschinenbau oder Zerspanungstechnik<br />
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<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 31
40 Jahre GEWO Feinmechanik GmbH – Happy Birthday!<br />
„O’gschnitt’n is!“, hieß es, als die Brüder Stefan und Andreas Woitzik<br />
den 9 Meter langen XXL-Geburtstagskuchen für die Belegschaft<br />
anschnitten. Die GEWO Feinmechanik GmbH, einer der stärksten Arbeitgeber<br />
in der Region, feierte ihren 40sten Geburtstag unter Corona-<br />
Bedingungen mit einem offiziellen Teil.<br />
schinenpark und GEWOs Unternehmensvision<br />
überzeugte.<br />
Das Hörlkofener Unternehmen wurde<br />
am 01.07.1981 von Marianne und<br />
Georg Woitzik als Einzelunternehmen<br />
und Familienbetrieb gegründet und<br />
gehört heute mit fast 500 Mitarbeitern<br />
zur Top League unter den Marktführern<br />
der Branche. GEWO ist Vorreiter in Sachen<br />
Präzisionstechnik und Spezialist<br />
in der Entwicklung, Konstruktion und<br />
Fertigung hochkomplexer, innovativer<br />
Präzisionsteile – auch unter Reinraumbedingungen<br />
– für namhafte Kunden<br />
aus der Halbleiterindustrie, Luft- und<br />
Raumfahrt, Automobilindustrie sowie<br />
der Medizin und Forschung.<br />
Nach einem Meet & Greet mit Landrat<br />
Martin Bayerstorfer und dem Wörther<br />
Bürgermeister Thomas Gneißl gab es<br />
den XXL-Kuchen für die fast 500 Mitarbeiter<br />
und für zu Hause Feierpakete<br />
und personalisierte „GEWO Feierbier“<br />
Tragerl .<br />
„Mut ist die Leiter zum Erfolg“, so<br />
Landrat Martin Bayerstorfer. Er würdigte<br />
GEWO für den herausragenden Mut<br />
zur Innovation und die Ausbildung von<br />
Nachwuchsfachkräften. Auch Bürgermeister<br />
Thomas Gneißl ehrte GEWO<br />
als ein Top Unternehmen mit hochrangigen<br />
Auszeichnungen. Er stellte<br />
heraus, wie wichtig die Standorterweiterung<br />
2022/23 in Hörlkofen für die<br />
Region sei und lobte GEWO für das<br />
außerordentliche Bestreben Auszubildende<br />
und Fachkräfte zu halten sowie<br />
GEWOs soziales Engagement.<br />
Georg Woitzik erzählte eindrucksvoll<br />
von den Anfängen der Firma und Andreas<br />
Woitzik erläuterte den Gästen die<br />
Corona-Problematik auf dem Markt:<br />
„Wir haben eine Top Auftragslage. Unsere<br />
Herausforderung ist nicht, dass<br />
wir Aufträge bekommen, sondern dass<br />
wir das Rohmaterial zur Produktion<br />
rechtzeitig bekommen und liefern können.<br />
Materialien, die vor ein paar Mo-<br />
naten noch innerhalb von 2 bis 3 Tagen<br />
lieferbar waren, haben mittlerweile Lieferzeiten<br />
von 4 Wochen und verzeichnen<br />
einen Preisanstieg von 50 %.“<br />
Franz Xaver Peteranderl, Präsident<br />
der Handwerkskammer von München<br />
und Ober<strong>bayern</strong>, gratulierte GEWO<br />
zur herausragenden Unternehmensentwicklung,<br />
bevor er sich bei einer<br />
beeindruckenden Werksführung durch<br />
die GEWO Hallen vom High-Tech-Ma-<br />
Weitere Informationen:<br />
GEWO Feinmechanik GmbH<br />
Bahnhofstraße 23<br />
85457 Wörth / Hörlkofen<br />
www.gewo.net<br />
Mit einem hochqualifizierten Team und<br />
einer Top Auftragslage manövrieren<br />
die Gebrüder Woitzik GEWO krisensicher<br />
durch die Corona-Pandemie<br />
und suchen händeringend Personal im<br />
technischen und kaufmännischen Bereich,<br />
um die erfolgreiche Firmengeschichte<br />
fortzuschreiben. Die Expansionspläne<br />
zur Erweiterung des Standortes<br />
2022/2023 in Hörlkofen laufen<br />
auf Hochtouren.<br />
„Unsere Mitarbeiter sind unser höchstes<br />
Gut. Wir danken unserer Belegschaft<br />
für das unglaubliche Engagement!<br />
Ohne sie wäre unser Wachstum<br />
nicht möglich. Schade, dass wir unseren<br />
40-sten Geburtstag aufgrund von<br />
Corona in diesem Jahr nicht richtig mit<br />
unseren Mitarbeitern feiern können –<br />
aber das holen wir im nächsten Jahr<br />
mit einem großen Fest nach – versprochen!“,<br />
so die Gebrüder Woitzik.<br />
32 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
Frauenpower im Maschinenbau<br />
MBM innovations GmbH geht in die dritte Generation<br />
Seit mehr als 50 Jahren sorgt<br />
die MBM innovations GmbH aus<br />
Augsburg mit ihrem Sondermaschinenbau<br />
für Verpackungslösungen<br />
in bester Qualität. Bereits in dritter<br />
Generation werden die bodenständigen<br />
Werte eines Familienunternehmens<br />
mit Innovationsgeist<br />
und modernem Unternehmertum<br />
vereint.<br />
Geführt wird das Familienunternehmen,<br />
das für nachhaltiges Wachstum<br />
und langfristigen Erfolg steht, mit<br />
Herzblut und Leidenschaft in zweiter<br />
Generation von Bernd Mayer und seiner<br />
Frau Ina. Die Töchter Sabrina Mayer-Mai<br />
und Julia Mayer stehen bereits<br />
in den Startlöchern für die Nachfolge.<br />
„Es ist schön zu sehen, dass die beiden<br />
sich für unsere Maschinenbaufirma<br />
interessieren und das mit der<br />
gleichen Liebe und dem Engagement<br />
ausführen wie ich und mein Vater“,<br />
freut sich der Firmenchef Bernd Mayer.<br />
Die 30-jährige Maschinenbauingenieurin<br />
Julia Mayer tritt quasi einmal in seine<br />
Fußstapfen. Im Moment ist sie mit<br />
ihm zusammen für die Entwicklung der<br />
Produkte, für Neuentwicklungen und<br />
die technische Betreuung der Kunden<br />
in ganz Europa zuständig. Schon als<br />
kleines Kind hat sie sich für die damals<br />
noch handgezeichneten technischen<br />
Zeichnungen ihres Vaters interessiert<br />
und stand immer schon gerne in der<br />
Werkstatt. Und wenn sie heute von<br />
ihren Kunden spricht, schlägt ihr Herz<br />
gleich höher. Die Frauenquote wurde<br />
bei MBM innovations also erfolgreich<br />
umgesetzt. Denn auch ihre Schwester<br />
Sabrina Mayer-Mai wird mit ihr zusammen<br />
einmal den Betrieb übernehmen.<br />
Die 34-jährige Marketing-Managerin<br />
ist nach ihrem Studium zusammen mit<br />
ihrer Mutter Ina für die strategische<br />
Ausrichtung, das Marketing und den<br />
Vertrieb zuständig. In dritter Generation<br />
werden die beiden Schwestern das<br />
1961 von Sebastian Mayer gegründete<br />
Maschinenbauunternehmen bald erfolgreich<br />
in die Zukunft führen.<br />
Qualität – Made in Germany<br />
Alle VSM ® -Vakuumverpackungs ma schinen<br />
werden am Standort in Augsburg<br />
gefertigt. Vor 50 Jahren wurde der<br />
Mechanikermeister Sebastian May-<br />
Julia Mayer und Sabrina Mayer-Mai (v. l.)<br />
stehen bereits in den Startlöchern für die<br />
Nachfolge. <br />
(Foto: Sabine Roth)<br />
Wer keine Visionen hat, vermag<br />
weder große Hoffnungen<br />
zu erfüllen, noch große<br />
Vorhaben zu verwirklichen.<br />
(Thomas Woodrow Wilson)<br />
er gefragt, ob er nicht eine Vakuum-<br />
Verpackungsmaschine bauen könne.<br />
Damit begann für den Gründer die<br />
Zusammenarbeit mit dem Systempartner<br />
für Verpackungsmittel im Markt für<br />
Käseverpackung und Käsereifung, der<br />
Firma Südpack. Sein Sohn Bernd Mayer<br />
übernahm die Firma in zweiter Generation.<br />
In 2008 baute MBM innovations<br />
eine moderne Fertigungshalle auf<br />
einer Ebene. Inzwischen arbeiten dort<br />
17 Fachkräfte. Seit 1968 bildet das Unternehmen<br />
aus, seit 35 Jahren sitzt der<br />
Mechanikermeister und Betriebswirt<br />
Bernd Mayer im Prüfungsausschuss<br />
der <strong>Metall</strong>innung in Augsburg. Fachkräfte<br />
sind rar, nur so könnten sie gehalten<br />
werden. „Dieses gute Miteinander<br />
und unsere gute deutsche Qualität<br />
schätzen unsere Kunden weltweit“,<br />
sagt seine Tochter Sabrina Mayer-Mai.<br />
Gestärkt aus der Krise<br />
Die Coronazeit wurde genutzt, um neue<br />
Produkte zu entwickeln. Für den Kernmarkt<br />
der Käsereifungsverpackungen<br />
wurde ein neues Modell entwickelt, um<br />
die Vakuumverpackung noch effizienter<br />
anbieten zu können. Ein Modell wurde<br />
relauncht. Das Geschäft zieht nun<br />
wieder spürbar an.<br />
(Quelle: Sabine Roth)<br />
Stetig gewachsen: Seit 2008 ist die Firma<br />
MBM innovations mit einer modernen<br />
Fertigungshalle und den Büroräumen in der<br />
Walchstraße im Sheridanpark zu finden.<br />
<br />
(Fotos: MBM innovations GmbH)<br />
Solche innovative und in die<br />
Zukunft blickende <strong>Metall</strong>betriebe<br />
brauchen wir im<br />
Handwerk. Bernd Mayer<br />
und seine Töchter Julia und<br />
Sabrina mit ihrem kompetenten<br />
Team gehören zu den<br />
besten Handwerksbetrieben<br />
in unserer Region,<br />
sagt Robert Höck, Obermeister<br />
der <strong>Metall</strong>-Innung Augsburg,<br />
bei seinem Betriebsbesuch.<br />
Weitere Informationen:<br />
MBM innovations GmbH<br />
Walchstraße 5<br />
86157 Augsburg<br />
www.mbm-innovations.com<br />
<strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong> 33
Messen & Ausstellungen<br />
Aufbruchstimmung bei der Blechexpo/Schweisstec <strong>2021</strong><br />
Aussteller und Fachbesucher freuen<br />
sich auf das traditionelle Fachmesse-Duo<br />
Blechexpo/Schweisstec<br />
vom 26. bis 29. Oktober <strong>2021</strong><br />
in Stuttgart.<br />
Im Fokus der 15. Blechexpo – Internationale<br />
Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
– zusammen mit der 8. Schweis-<br />
stec – Internationale Fachmesse für<br />
Fügetechnologie – stehen Spitzentechnologien<br />
sowie die herausragende<br />
Prozesskompetenz in der Blech-, Profile-<br />
und Rohrteile-Fertigung.<br />
Vernetzung, Kooperation und<br />
persönlicher Austausch<br />
„Die Blechexpo/Schweisstec ist für<br />
unsere Aussteller eine bewährte und<br />
traditionelle Plattform dafür, ihre Detail-<br />
und Systemlösungen für komplette<br />
Prozessketten auf erstklassigem<br />
Niveau zu zeigen und zugleich eine<br />
hervorragende Möglichkeit der Vernetzung<br />
und Zusammenarbeit,“ stellt<br />
Bettina Schall, Geschäftsführerin der P.<br />
E. Schall GmbH & Co. KG, fest. Denn<br />
viele Anbieter aus dem Bereich Blechund<br />
<strong>Metall</strong>verarbeitung sowie Fügetechnologie<br />
sehen sich als Lösungsanbieter<br />
für die gesamte Blechfertigung<br />
und bieten neben eigenen Maschinen,<br />
Software und Services auch ganzheitliche,<br />
abgestimmte Lösungen aus einer<br />
Hand an. Vernetzung, Automatisierung<br />
und Digitalisierung werden daher<br />
zu den Kernthemen der Blechexpo/<br />
Schweisstec gehören, die im Zwei-<br />
Jahres-Turnus stattfindet.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.blechexpo-messe.de oder<br />
www.schweisstec-messe.de<br />
Die Fakuma <strong>2021</strong> wird spannend – und geprägt vom Wandel<br />
Mit Spannung erwarten Aussteller<br />
und Fachbesucher die 27. Fakuma –<br />
Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
– vom 12. bis<br />
16. Oktober <strong>2021</strong> in Friedrichshafen.<br />
Neben der Weiterentwicklung bei der<br />
digitalen Transformation in der Kunststoff<br />
verarbeitenden Industrie steht der<br />
Wandel von der linearen zur Kreislaufwirtschaft<br />
im Fokus des Messeereignisses.<br />
industrie tragen mit hohem<br />
Engagement sowohl die Verantwortung<br />
für ihre Produkte<br />
als auch für die Produkte, die<br />
auf ihren Maschinen und Anlagen<br />
gefertigt werden; zur<br />
Arbeit an der eigenen Zukunft<br />
kommt also auch das Engagement<br />
für die Zukunftsfähigkeit<br />
nachfolgender Generationen. Kunststoffrecycling<br />
und Circular Economy<br />
sind weltweit ein Topthema, sowohl in<br />
der Branche selbst als auch<br />
bei Anwendern und in der<br />
breiten Öffentlichkeit. „Die<br />
Kunststoffbranche – sowohl<br />
die Kunststoffhersteller, die<br />
Verarbeiter, die Kunststoffmaschinenbauer<br />
und auch die<br />
Anwender – hatten sich noch<br />
nie so intensiv wie derzeit mit<br />
zukunftsweisenden Fragestellungen<br />
und nachhaltigen Lösungsansätzen zu<br />
beschäftigen“, stellt Bettina Schall fest.<br />
Verantwortung für die Zukunft –<br />
die eigene und die der<br />
nachfolgenden Generation<br />
Die deutschen Kunststoffverarbeiter<br />
sehen sich verschiedenen Herausforderungen<br />
gegenüber, die aus dem Wandel<br />
auf unterschiedlichen Ebenen entstehen:<br />
Die zunehmende Digitalisierung<br />
und Automatisierung ist eine Chance<br />
für bessere Abläufe, eine höhere Anlagenverfügbarkeit,<br />
mehr Effizienz und<br />
mehr Produktivität. Gleichzeitig befasst<br />
sich die Branche intensiv mit dem Wandel<br />
von der linearen in die Kreislaufwirtschaft.<br />
Unternehmen der Kunststoff-<br />
(Foto: Fakuma-Messe)<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.Fakuma-Messe.de<br />
Direkt zum Online-Technologie-<br />
Treffpunkt: www.fakuma-messe.de/<br />
fakuma-virtuell<br />
34 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>
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Ausgabe 10/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 17.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong><br />
Ausgabe 11/<strong>2021</strong><br />
Redaktionsschluss: 13.10.<strong>2021</strong><br />
Anzeigenschluss: 18.10.<strong>2021</strong><br />
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