15.09.2021 Aufrufe

Broschüre JAWOHL

Das Verbandsmagazin des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. erscheint zweimal jährlich und gibt einen Überblick über Aktivitäten, verbandliche Entwicklungen und Neuigkeiten aus den unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Die JAWOHL entsteht in Kooperation mit unseren Mitarbeiter*innen und erzählt Geschichten aus dem Kita-, Beratungs-, Bildungs- oder Pflegealltag.

Das Verbandsmagazin des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. erscheint zweimal jährlich und gibt einen Überblick über Aktivitäten, verbandliche Entwicklungen und Neuigkeiten aus den unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Die JAWOHL entsteht in Kooperation mit unseren Mitarbeiter*innen und erzählt Geschichten aus dem Kita-, Beratungs-, Bildungs- oder Pflegealltag.

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AWOhl

Das Magazin des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen e.V.

Mit

TRÄUMEN

beginnt die

REALITÄT

Regionalverband

Mitte-West-Thüringen e.V.

Ihre AWO-Herzregion in Thüringen


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VORWORT

Liebe AWO-Freundinnen

und AWO-Freunde,

Liebe Leserinnen und Leser,

bis vor zwei Jahren war für viele Menschen Corona

lediglich eine mexikanische Biermarke.

Seit knapp , Jahren ist Corona der Inbegriff für Angst,

Infektion, Krankheit, Einschränkung, Beschränkung ... kurz

gesagt, der Wahnsinn. Doch wie weiter

An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass trotz Impfkampagne,

Testzentren und sinkenden Inzidenzwerten

viele Fragezeichen bleiben bzw. sich nicht richtig auflösen

wollen.

Gerade deswegen habe ich Wünsche, die in Erfüllung

gehen mögen:

. Dass Sie gesund bleiben.

Die Branche meines Berufes, den Handel, hat es

wirtschaftlich besonders hart getroffen. Seit fast einem

halben Jahr haben wir, bis auf wenige Ausnahmen,

geschlossen. Ob dies in der Pandemiebewältigung einen

Beitrag geleistet hat, ist, auch laut RKI, ungewiss. Gewiss

ist in jedem Fall, dass unsere AWO, unsere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, mit unglaublichem Engagement die

pandemiebedingten Regeln, Herausforderungen und

Abläufe in bemerkenswerter Weise gemeistert haben.

Man möge zum Beispiel nur an die Pflegeheime denken,

die massiv betroffen waren und sind. Nicht zu vergessen,

unsere Kindergärten. Kinderbetreuung in der Pandemie,

eigentlich unvorstellbar und doch von allen AWO Einrichtungen

grandios gemeistert.

. Dass wir uns als Verband trotz oder gerade wegen

Corona gut weiterentwickeln.

. Dass wir als Gesellschaft toleranter werden und wieder,

erst recht bei unterschiedlichen Meinungen in Zusammenhang

mit Corona, enger zusammenstehen und zu

einer sachlichen Diskussion zurückfinden.

. Dass wir, wenn wir irgendwann Corona hören,

zumindest sinnbildlich, wieder an eine mexikanische

Biermarke denken.

Herzlichst,

Da kann man nur stolz sein und ganz herzlich, im

Namen des gesamten Präsidiums, DANKE sagen

Gewiss ist auch, dass die Herausforderungen auf eine

gewisse, hoffentlich nicht ungewisse, Zeit sehr anspruchsvoll

bleiben.

Ihr Michael Holz

Vorsitzender des Präsidiums


Inhalt

Seite

Seite

Vorwort

Mit Träumen beginnt

die Realität

Seite

Seite

Seite

Seite

„Fortschritt gibt es nicht ohne Veränderung

„Vertrauen und Neugier

Fragen an Katja Glybowskaja

In besonderen Zeiten:

Ausbildung beim AWO Regionalverband

Unsere Betriebsräte informieren

Seite Mit großen Schritten zum TVöD Teil

Seite

Seite

Seite

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Seite

Seite

Seite

AWO Mehrgenerationenhaus goes digital

Tagespflege auf Umwegen

Voller Einsatz:

AWO unterstützt in der Seniorenresidenz Rosental

Mit Test-Kits und Stäbchen gegen die Pandemie

AWO Regionalverband schickt mobile Testteams ins Rennen

„Es hätte gern noch länger gehen können

Digitale Fortbildung in Zeiten von Corona

eine neue Erfahrung für unsere Pflegekräfte

Für mehr Zufriedenheit …

Lachen ist immer noch die beste Medizin

Buon appetito

Besser Nudeln statt Sorgen machen

„Die Freude der Kinder ist das Schönste für mich

Seite „Wir hören zu Menschen eine Stimme geben

Seite

Stimmen in der Pandemie …

Voller Einsatz:

AWO UNTERSTÜTZT

IN DER SENIORENRESIDENZ ROSENTAL S.


Seite

Besondere Herausforderungen verlangen nach kreativen

Lösungen: Homeschooling für die Kinder im Kinderheim

Altengottern

Seite Es ist so weit wir werden eine AckerKita

Seite

Seite

Seite

Seite

Seite

Seite

Seite

Seite

Seite

Klein, aber oho

Charme und Herausforderung kleiner Einrichtungen

Jedes Kind ist einzigartig

Eindrücke aus unseren Kindergärten

„Bring Europe to Jena

Mitreden, Mitmachen, Mitgestalten

„Gesund in Weimar Nord

für mehr Lebensqualität im Quartier

Neue Angebote in Jena und Weimar

Sprachenvielfalt sichtbar machen

Meine Highlights aus der Projektgruppe „Interkulturelle

Öffnung

Pflege Interkulturell

Seite MARIEs Bistro Café

Seite

Seite

Von AckerKita bis Zulieferer

Aktuelle Themen der AG Nachhaltigkeit

Mut machen Mitmachen

Seite WE imar United „Wir stehen auf

Seite

Seite

Seite

Schlaglichter

Wer ist eigentlich ... Antje Thomas

Vorgestellt

Seite Was sagt Ihr Herz Mitgliedsantrag

Seite

Impressum, Bildnachweis


Mit Träumen

beginnt die Realität

werden wir alle awo-mitmacher und awo-mutmacher

Von Frank Albrecht: Genau genommen bin ich seit meiner

Kindheit ein Mensch, der immer mit Gleichgesinnten

und mit mir Verbündeten die Welt verbessern wollte. Na

gut, zumindest wollte ich immer Einfluss darauf nehmen.

Verbessern und verändern. Na irgendwie schön machen.

Wie das damals so war. Dafür hatte ich immer unzählige

Ideen im Kopf. Gute Ideen und manchmal auch Quatschideen.

Aber als Kind oder Jugendlicher war mir das egal.

Die Welt habe ich mir aber immer erträumt. Und wenn ich

von etwas überzeugt war, konnte ich Berge versetzen.

Und schnell war auch klar, dass, wer verändern und gestalten

will, auch führen können müsste. Das wollte ich.

Später dann als Erwachsener hatte ich recht bald das

Glück, immer schnell in Führungsverantwortung zu kommen.

Das fügt sich dann so. Das mache ich nun seit

Jahren bei der AWO. In dieser Zeit habe ich viele Veränderungen

erlebt, vieles mitgestaltet und bewegt, aktiv

mitgewirkt. Wenn ich manchmal zurückblicke, wird mir

oft klar, welch große Aufgaben das waren. Immer gemeinsam.

Immer zusammen mit den Beteiligten.

Veränderung.

Im Moment stehen wir vor der Schwierigkeit, eine Pandemie

mit all ihren Einschränkungen und Herausforde-


VORSTAND

rungen zu meistern. Tägliche Veränderung zu managen,

heißt die große Aufgabe. Und mit Freude beobachte ich,

wie meisterlich das meine Kolleg innen und Mitstreiter

innen können. Ihnen macht das Spaß und sie nehmen

ihre Aufgaben mit einem positiven Gefühl an. Vor einer

der größten Herausforderungen stehen wir jedoch gerade

erst. Digitalisierung In vielen Bereichen unseres Lebens

längst eingezogen und begonnen, in manchen Bereichen

noch sehr weit weg. Denken wir. Und den allermeisten

Menschen fällt es im Moment noch sehr schwer,

eine klare Vorstellung von der Zukunft mit all ihren herausfordernden

Veränderungen zu entwickeln. Bei einigen

Menschen macht sich auch Zukunftsangst breit. Ihnen

gelingt es nicht, eine Vorstellung von ihrer Zukunft zu

entwickeln. Sie glauben, dass sie in all diesen Veränderungen

keinen Platz finden werden. Sie haben Angst um

ihre Zukunft, Angst um ihren vertrauten Arbeitsplatz,

Angst davor, nicht mithalten zu können.

Gestalten WIR unsere Zukunft

In Zukunft steigen wir in digitale selbstfahrende Autos,

bezahlen unsere Rechnungen mit Krypto-Währung, lassen

uns vielleicht Chips unter die Haut implantieren und

durch digitale Gesichtserkennung identifizieren. Was bedeutet

das für uns und unser Zusammenleben Zerstören

Algorithmen und digitale Roboter Millionen Jobs Oder

befreit uns künstliche Intelligenz von mühevoller Arbeit

und schenkt uns Raum für Muße und Kreativität Bedroht

das umfassende Sammeln und Auswerten von persönlichen

Daten unsere Demokratie und Meinungsfreiheit

Oder können wir dank „Big Data in Zukunft Naturkatastrophen

verhindern und Krankheiten schneller heilen

Konzentriert sich alle Macht in Zukunft in den Händen

weniger Digital-Konzerne oder erfinden wir für die Zukunft

dank der Digitalisierung Wirtschaftsmodelle, an

denen alle Menschen partizipieren und teilhaben Eins

macht die Digital-Wirtschaft schon clever sie unterstellt

mit dem WIR immer, dass wir alle das so machen, WIR alle

das so wollen. Und, dass es für uns alternativlos ist. Also

hieße das, lass dich nur möglichst gedankenlos treiben,

lass dich verführen und einlullen die Digitalisierung mit

ihren Auswirkungen ist alternativlos für dich

Wir dürfen vermuten, dass es sich bei der Digitalisierung

nicht um einen weiteren stromlinienförmigen

Entwicklungsschritt in der Moderne handelt, sondern

dass sie ein zweites Maschinen-Zeitalter, einen radikalen

gesellschaftlichen Umbruch bedeutet. So wie das erste

Maschinen-Zeitalter, ausgelöst durch die Verbesserung

der Dampfmaschine durch James Watt, die DNA oder das

Betriebssystem „Bürgerlich-liberale Gesellschaft hervorgebracht

hat mit all dem, was dazugehört: die Erwartung

einer flächendeckenden Arbeitsgesellschaft, die

sehr wichtige Schimäre einer Leistungsgesellschaft. Diese

Dinge gehen jetzt möglicherweise zu Ende, weil wir in der

Art und Weise, wie wir produzieren, aber auch in vielen

anderen Dingen in ein neues Zeitalter eingehen werden.

Wenn wir den vielen Debatten, die hierzu von den unterschiedlichsten

Fachleuten geführt werden, genauer zuhören,

dann ist da pausenlos von Revolution und Disruption

die Rede, aber all die Fachleute meinen meist immer

nur den Faktor Technik und sie begrenzen es auf das Feld

der Ökonomie. Es scheint diesen Fach-Menschen aus meiner

Perspektive nicht klar zu sein, dass eine Revolution

und Disruption in der Technik nicht nur zu einer Revolution

und Disruption in der technikorientierten Ökonomie

führt, sondern auch und vor allem in der Gesellschaft.

Und das sind die Aspekte, die uns alle an der Digitalisierung

besonders interessieren sollten. Sie müssen uns alle

in ganz besonderer Weise interessieren. Es sind vor allem

diese Veränderungen, mit denen wir uns in unserem Verband,

in unserer täglichen Arbeit und in unserem Privatleben

beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Wir

können schon heute sehr gut aufzeigen und erkennen,

was in unserer Lebenswelt alles eintreten kann, möglicherweise

wird, wenn wir uns keine Gedanken um diese

neue Gesellschaft machen. Wir, und damit meine ich uns

alle in der AWO, müssen dazu aufrufen, sich darüber Gedanken

zu machen, wie könnte denn ein positives Zukunftsbild

aussehen. Abwarten und versuchen, mit unseren

Ängsten und Befindlichkeiten leben zu können,

wird uns am Ende nicht helfen. Wir brauchen Mut zur

Veränderung. Bestimmt braucht es auch ganz besonders

„awo-mutmacher Wir müssen erkennen, dass WIR

entscheiden können, welchen Weg wir mit der Digitalisierung

nehmen. Ob sie mehr Fluch oder mehr Segen für

uns bedeuten wird.

Also: Machen wir uns doch die klugen Gedanken und

beginnen zu träumen.

Ich denke, dass zunächst einmal aus der ökonomischen

Perspektive ein positives Zukunftsbild relativ gut vorstellbar

ist. Beim Träumen ist es für mich sogar nicht mal

schwierig, mir diese neuen Lebenswelten und das Zusammenleben

in unserer Gesellschaft in einer digitalisierten

Welt vorzustellen. Denn erstaunlicherweise sind im Mo-


auch unsere Aufgaben und einzuschlagenden Wege bestimmen.

Ich träume davon, dass WIR die große Aufgabe der Umgestaltung

des Berufs- und Arbeitsmarktes gemeinsam in

Angriff nehmen. Dass jede r Einzelne seine eigene Verantwortung

erkennt. Und dass WIR für uns das lebenslange

Lernen als ein angenehmes Spiel des Lebens empfinden,

es als interessant und aufregend empfinden.

ment diejenigen, die sich im Zuge der Digitalisierung immer

wieder zur Revolution und Disruption von Technik

und Ökonomie äußern, nicht dieselben, die sich Gedanken

darüber machen, wie eine positive Gesellschaft denn

aussehen kann. Im Moment können wir sogar bemerken,

dass diese beiden Aspekte teilweise noch ganz weit auseinanderliegen

und viele Damen und Herren des digitalen

Umbruchs immer noch recht fantasielos sind, wenn es

darum geht, sich die Zukunft des Sozialstaates vorzustellen.

Sie denken sicher, es geht ja immer schön so weiter.

Und dieses Missverhältnis ist meiner Auffassung nach ein

großer Grund für Angst und Verunsicherung in einem erheblichen

Teil unserer Bevölkerung.

Wir müssen dazu anstiften, uns hinreichende Gedanken

zu machen, wie UNSER positives Zukunftsbild der Gesellschaft

aussehen soll Und wir müssen konkrete Vorschläge

dazu erarbeiten. Wir Ja, wir Wir dürfen nicht zuerst

die Frage stellen, wer das alles für uns organisiert. Wir

müssen uns aktiv in die Reihen der Organisierer innen

und Mitgestalter innen stellen. Ja, wir müssen „ awomitmacher

werden.

Lassen Sie mich am Ende meines Beitrages darauf etwas

näher eingehen. Lassen Sie mich zum Ende eine Idee vorstellen.

Wie wäre es, wenn wir in unserer AWO eine neue

Einrichtung, einen neuen Raum, eine neue Aufgabe

schaffen, und zwar virtuell und real Einen Ort, an dem

man sich treffen kann, wo man sich gezielt und abgesprochen

weiterbildet, sein Fachwissen weiterentwickelt

und seine eigenen Erfahrungen mit der fortschreitenden

Digitalisierung machen kann. Einen Ort, an dem man

seine Ideen anmelden und mitteilen kann. Wo man auf

„awo-mitmacher und „awo-mutmacher trifft und mit

ihnen an den Ideen der Zukunft feilen kann. Gemeinsam.

Einen Ort, an dem wir gemeinsam unsere Zukunft gestalten

können. Ein Gründerzentrum für die soziale Gemeinschaft.

Einen AWO-Inkubator also. Schauen Sie doch gerne

herein. Wir laden Sie alle ein in unseren AWO-Inkubator

in Weimar und unter

www.awo-inkubator.de.

„Unsere Führungskräfte stehen vor neuen und

besonderen Herausforderungen: Sie sollen auf der

einen Seite die Mitarbeiter innen auf diesem Weg

mitnehmen, werden aber auf der anderen Seite

Einflussmöglichkeiten verlieren. Der AWO Regionalverband

wird in der Zukunft weitestgehend selbstständige

und selbstorganisierte Mitarbeitende haben.

Dazu müssen die Tools für die Mitarbeitenden

zur Verfügung stehen. Zugleich wird das Wirken der

Führungskräfte deutlich transparenter.

Antje Thomas, Bereichsleiterin Pflege und Gesundheit

Ich träume davon, dass es uns gut gelingen möge, sämtliche

Entwicklungen, die durch die Digitalisierung geschehen,

zum Guten für Natur und Umwelt zu wenden.

Ich träume davon, dass WIR unseren Einfluss und unsere

Verantwortung im digitalen Wandel erkennen und daraus

„Der AWO-Inkubator wird ein Ort sein, von dem

aus sowohl virtuell als auch in Präsenz sämtliche Weiterentwicklungen

der Digitalisierung initiiert und organisiert

werden.

Anne Daburger, stellv. Vorstandsvorsitzende


VORSTAND

„Mit diesen Themen müssen sich Organisationen,

also auch und erst recht unser Regionalverband,

im digitalen Wandel auseinandersetzen.

Widerstände seitens der Mitarbeiter innen und Führungskräfte

sind hier ganz natürlich, zumal sich ja der

Großteil unserer Mitarbeitenden irgendwann einmal

sehr bewusst für Beziehungsarbeit entschieden hat.

Entsprechend groß ist bei vielen auch die Zurückhaltung

im Hinblick auf Standardisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen.

Frank Albrecht, Vorstandsvorsitzender

„Fortschritt

gibt es nicht ohne

Veränderung

G.B. Shaw

„Für die IT-Verantwortlichen oder Initiatoren

digitaler Entwicklungsprozesse wird es nicht unbedingt

leichter, Mehrheiten in den Entscheidungsgremien

zu organisieren, die wiederum notwendig

sind, um die für die Modernisierung erforderlichen

Budgets zu erhalten. Mehr Geld muss nämlich auch in

Fort- und Weiterbildung mit dem Fokus Digitalisierung

fließen.

Tom Grau, Bereichsleiter IT

„Wir sind froh, im AWO-Inkubator den Sitz unseres

Ambulanten Pflegedienstes zu haben.

Somit hat auch eine wichtige operative Aufgabe unseres

Verbandes hier eine Heimstatt und wir werden

uns sehr schnell im zu bildenden digitalen Netzwerk

einbringen.

Julia Koch, Einrichtungsleiterin Häuslicher Pflegedienst

Weimar

… und so muss

so manche Weiche im AWO Regionalverband

Mitte-West-Thüringen e.V. neu gestellt

werden. Denn Katja Glybowskaja, stellvertretende

Vorstandsvorsitzende unseres Regionalverbands,

übernimmt neue berufliche Aufgaben. Seit Mitte

ist sie Interims-Geschäftsführerin der AWO AJS

gGmbH und wird dieses Amt künftig auch weiterführen.

Mit Wirkung zum . April wurde die studierte

Sozialpädagogin außerdem zur Geschäftsführerin

des AWO Landesverbandes Thüringen berufen.

Was bedeutet dies für den Regionalverband

Welche Chancen und Aufgaben ergeben sich daraus

JAWOHL hat darüber mit den Vorstandsmitgliedern

Frank Albrecht, Katja Glybowskaja und Anne Daburger

gesprochen.

Redaktion: Herr Albrecht, Frau Glybowskaja, Frau Daburger,

eine Zeit intensiver Zusammenarbeit im Regionalverband

geht zu Ende. Was macht diese gemeinsame

Arbeit im Vorstand für Sie aus

Frank Albrecht: Ich habe mit Katja Glybowskaja seit fast

Jahren zusammengearbeitet. Vor allem stand in dieser

Zeit immer ein Entwicklungsprozess. Unser gegenseitiges


Vertrauen war der wichtigste Garant für das gute Gelingen

unserer Aufgaben. Das wird auch so bleiben und

zeichnet übrigens das gesamte Vorstandsteam aus.

Anne Daburger: Wenn ich auf die sechs gemeinsamen

Vorstandsjahre blicke, dann denke ich an die Werte, die

uns verbinden und die uns in unserer Zusammenarbeit

dazu verholfen haben, gemeinsam in die gleiche Richtung

zu blicken, immer das Wohl der AWO, des Regionalverbands,

unserer Mitarbeitenden, Einrichtungen und

Mitglieder im Blick. Drei unterschiedliche Perspektiven

und das gemeinsame Ziel, gute Ideen zu entwickeln und

zu verfolgen mit Fachkompetenz, Vertrauen und Offenheit.

Das macht die Vorstandsarbeit für mich aus.

Katja Glybowskaja: Wir waren und sind ein gutes Team

zu dritt, weil jeder anders ist. Wir sind drei sehr unterschiedliche

Menschen, die sich sehr gut ergänzen. Ich

empfinde die Zusammenarbeit als sehr bereichernd. Auch

das macht übrigens den Regionalverband aus: Wir haben

immer ein großes Vertrauen gespürt und pflegen eine

Zusammenarbeit, die sehr kollegial, wertschätzend und

entwicklungsfördernd ist.

Redaktion: Gemeinsam haben Sie Zeiten großer Veränderungen

im Regionalverband erlebt, so die Fusion

der AWO Kreisverbände Jena und Weimar, die Verschmelzung

mit den Kreisverbänden Bad Langensalza und

Mühlhausen zum AWO Regionalverband Mitte-West-

Thüringen. Was ist für Sie besonders prägend gewesen

Frank Albrecht: Da jetzt irgendetwas herauszugreifen,

fällt mir schwer. Vielleicht aber ist es der gesamte Entwicklungsprozess,

den ich als sehr bemerkenswert empfinde.

Immer das Gute und Beste für die AWO fest im Blick gehabt

zu haben und diesen Weg dann gemeinsam zu meistern:

Das gelingt nicht allzu häufig. Unser Mut und das

Vertrauen in unsere Schaffenskraft waren immer größer

als die Angst oder irgendwelche Bedenken.

Katja Glybowskaja: Zur Zeit der Fusion Jena-Weimar war

ich Einrichtungsleitung und habe das nur aus dieser Perspektive

verfolgen können. Der Geschäftsführer der AWO

Weimar ging damals in Rente und die Verbände schlossen

sich zusammen. Frank Albrecht übernahm die Geschäftsführung.

Damals wurde das heutige Vorstandsmodell entwickelt,

mit einem ehrenamtlichen Präsidium und einem

hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden Frank Albrecht

sowie zwei Stellvertreter innen. Es war damals eine Umbruchsituation,

es gab Kräfte, die den Aufbruch wollten,

die sich eine frische Entwicklung wünschten, und dann

gab s andere, die eher darauf bestanden, alte Strukturen

aufrechtzuerhalten. Eine Zeit, an die ich mich auch intensiv

erinnere, ist das Zusammenwachsen mit den Kreisverbänden

Bad Langensalza und Mühlhausen.

Anne Daburger: Meine Tätigkeit in der AWO hat

begonnen daher kenne ich die Fusion Jena-Weimar aus

Erzählungen und dem, was in Ordnern zu lesen ist. Die

Verschmelzung mit den AWO-Verbänden Bad Langensalza

und Mühlhausen hat mich intensiv begleitet vor

allem aus juristischer und betriebswirtschaftlicher Sicht

und der Verwaltungsperspektive. Ich erinnere mich gut

an die ersten noch etwas zaghaften Gespräche mit den

Kolleg innen in Mühlhausen und Bad Langensalza und

den Entwicklungsprozess hin zu einem WIR GEMEINSAM.

Heute ist die räumliche Distanz immer noch die gleiche,

das WIR ist inzwischen Selbstverständlichkeit.

Redaktion: Gemeinsam gestalten Sie im Vorstand nun

den Wechsel von Frau Glybowskaja nach Erfurt. Frau

Glybowskaja, was hat Sie zu diesem beruflichen Schritt

bewogen

Katja Glybowskaja: Das ist ja ein Prozess, der auf eine

längere Entwicklung zurückgeht. Ich habe mir immer eine

AWO gewünscht, die für ihre Überzeugungen einsteht,

die sich in der Gesellschaft einsetzt. Und dafür muss man

sich verbandspolitisch positionieren und auf der fachlichen

Ebene Strukturen schaffen, damit das gut gelingen

kann.

Ich habe uns im Regionalverband immer als kritischen

Begleiter gesehen, dem es wichtig war, dies nach vorne

zu bringen. Aus meiner Perspektive war mir die AWO an

dieser Stelle oft zu leise, ihre Grundwerte und ihre sozialpolitische

Verantwortung deutlich zu machen. Und ich

hätte mir an mancher Stelle andere Strukturen gewünscht.

Als Regionalverband haben wir versucht, zusammen

mit anderen Verbänden zu einem Dialog einzuladen,

dies gelang uns jedoch lange nicht. Zu sehr hielten

einige an vermeintlicher Macht und Eigeninteressen fest.

Die Entwicklungen der AWO in Thüringen wurden auch

sehr kritisch innerverbandlich und durch die Medien

begleitet. Mit den vielen Presseberichten Anfang

und den Verfehlungen, die öffentlich wurden, wurde

immer klarer: Das ist so ein Kessel mit einem Deckel drauf

und man kann nicht immer draufdrücken und mit Fingern

auf andere zeigen. Irgendwann wird der Deckel wegfliegen.

Und das ist ja dann letztes Jahr passiert. In diesem

Moment standen wir dann natürlich vor der Frage: Jetzt,

wo es darauf ankommt, das Neue mitzugestalten, sind wir

dann diejenigen, die sich zurückziehen, oder wirken wir


VORSTAND

mit Und wir haben uns fürs Mitwirken entschieden. Auch

ich persönlich habe mich fürs Mitwirken und für die

Interims-Geschäftsführung der AWO Tochter AJS gGmbH

entschieden. Wenn man dann aber diesen Anspruch, den

ich jetzt gerade formuliert habe, weiterdenkt, war es auch

folgerichtig, sich zu positionieren und zu sagen: Ich bin

auch bereit, den Landesverband zu führen und mich auf

diese Stelle zu bewerben. Das ist keinem Plan gefolgt,

sondern hat sich aus der Logik der Entwicklung heraus

ergeben, um den angestoßenen Prozess konsequent

fortzusetzen.

Natürlich ist da auch ein Schmerz, eine große Wehmut.

Mit dem Regionalverband verlasse ich ja etwas, das sich

wie Familie anfühlt. Das ist ein ganz vertrauter und schöner

Hafen. Gerade in der ersten Zeit war das schwer. Aber

ich freue mich auch auf die neuen Aufgaben.

Redaktion: Herr Albrecht, Frau Daburger, welche Veränderungen

ergeben sich daraus für Ihre Arbeit im

Verband

Frank Albrecht: Wir erleben gerade etwas ganz Natürliches.

Wir freuen uns für Katja Glybowskaja, aber vor

allem freuen wir uns über die damit verbundenen Perspektiven

für die AWO in Thüringen. Die Neuaufstellung

in unserem Regionalverband werden wir gut organisieren.

Anne Daburger: Wie die Veränderungen genau aussehen,

das wird aktuell besprochen. Neben dem Vorstand

gemäß BGB haben wir uns in den letzten Jahren zu

einem guten erweiterten Führungsteam entwickelt. Auf

dieser Basis lässt sich in einem definierten Zeitrahmen die

zukünftige Struktur des Regionalverbandes gut organisieren.

innerhalb der AWO Thüringen. Gemeinsame Ziele definieren,

Positionen erarbeiten, partizipieren, unterstützen,

Unterstützung erhalten, austauschen kollegial und

wertschätzend , das ist mein Wunsch.

Katja Glybowskaja:

Ich möchte gemeinsam mit vielen anderen eine gute,

werteorientierte, erfolgreiche, innovative, hör- und sichtbare

AWO begleiten und freue mich über diese Möglichkeiten

und das Vertrauen. Ich habe das feste Ziel, dass alle

Verbände auf den unterschiedlichsten Ebenen gut miteinander

arbeiten können, sich auch um die besten Lösungen

streiten, in ihrer Unterschiedlichkeit respektieren

und dann am Ende vielleicht doch sehr nah beieinander

liegen immer geleitet von den Grundwerten der AWO.

Meine Absicht ist es zum Beispiel, im Herbst eine Klausur

mit allen Kreisverbänden und Regionalverbänden durchzuführen,

um gemeinsam die Ziele und die Strategien für

den Verband zu entwickeln. Das funktioniert ja am besten,

wenn man Themen zusammen voranbringt und

miteinander in Austausch tritt.

Redaktion: Wir danken Ihnen allen für das Gespräch.

Redaktion: Wie sehen Sie künftig die Zusammenarbeit

innerhalb der AWO Thüringen

Frank Albrecht: Ich wünsche mir sehr, dass wir für die

Thüringer Arbeiterwohlfahrt sehr schnell in die Situation

kommen, erste wichtige Impulse zu setzen und auf allen

Ebenen gut zusammenzuarbeiten. Wenn wir uns alle fest

an unseren Werten orientieren, wird uns das gut gelingen.

Wir sind das allein schon den vielen großen Aufgaben

und Herausforderungen, die vor uns stehen,

schuldig.

Anne Daburger: Mit dem Wechsel der Landesgeschäftsführung

erhoffe ich mir eine vertrauensvolle, von Wertschätzung

und Transparenz geprägte Zusammenarbeit


„Vertrauen und Neugier

Fragen an Katja Glybowskaja

Als Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes

Thüringen wendet sich Katja Glybowskaja neuen

Aufgaben zu.

JAWOHL blickt mit ihr auf

AWO-Jahre zurück.

Redaktion: Frau Glybowskaja, seit

spannende und prägende

sind Sie im heutigen

AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen aktiv

und vielen Kolleg innen eine enge Wegbegleiterin. Lassen

Sie uns kurz auf die Zeit vor der AWO zurückschauen.

in Zwickau geboren und in Jena aufgewachsen, sind

Sie nach dem Abitur zunächst in die Ferne aufgebrochen.

Mit gerade gingen Sie für ein Jahr nach Belarus, um

dort zu leben und zu arbeiten. Warum gerade Belarus

Katja Glybowskaja: Mein Vater stammt aus Belarus, in

den Ferien war ich oft bei meinen Verwandten und ich

habe es geliebt, dort zu sein. Nach der Schule habe ich in

der Hauptstadt Minsk in einem staatlichen Kinderheim für

schwerst mehrfach behinderte Kinder gearbeitet im

Rahmen eines Programms, das sich Friedensdienst nannte.

Es ging darum, soziale, humanitäre Hilfe in den Ländern

zu leisten, in denen Deutschland Krieg geführt hatte.

Und für mich war es auch ein bisschen das: nach Wurzeln

suchen, herausfinden, wo meine Familie herkommt. Es

war eine schöne Zeit, aber auch eine sehr anstrengende

Zeit unter den damals sehr schwierigen Bedingungen,

die in diesem Kinderheim herrschten. Eine sehr prägende

Zeit.

Aktuell machen die Pandemie, aber auch die politische

Lage Besuche in Belarus unmöglich. Ich bin oft in großer

Sorge um meine Familie. Die Machthaber gehen mit allen

Mitteln gegen Menschen vor, die ein demokratisches und

freies Belarus fordern. Ich wünschte, Europa und Deutschland

würden hier mehr tun. Belarus liegt mitten in Europa,

kaum . km weg von Deutschland.

Redaktion: Nach Ihrer Rückkehr haben Sie an der Ernst-

Abbe-Hochschule Jena Sozialwesen studiert, wollten also

Sozialpädagogin werden. Wie sind Sie denn zur AWO

gekommen Gab es da schon familiäre Bezüge

Katja Glybowskaja: Nein, gar nicht. Ich suchte damals

einen Nebenjob, um mein Studium zu finanzieren. Durch

Zufall wurde ich auf die Arbeiterwohlfahrt aufmerksam:

Dort wurden gerade Honorarkräfte gebraucht, um Kurse

für Frauen mit Migrationsgeschichte zu organisieren. Das

fand ich sehr spannend und habe dann mit einer Freundin

zusammen auf Honorarbasis diese Kurse durchgeführt.

Die Teilnehmerinnen waren vietnamesische Frauen und es

ging vor allem darum, gemeinsam Deutsch zu sprechen,

aber auch um schulische Fragen, Verwaltungsfragen und


IM INTERVIEW

Ähnliches. Die „Ausländersozialberatung , so hieß das

damals noch, war eine Einrichtung des AWO Landesverbands

und befand sich in Lobeda. So bin ich mit der

AWO in Kontakt gekommen. Das war .

Redaktion: Und dann sind Sie zum damaligen AWO Kreisverband

Jena gewechselt

Katja Glybowskaja: Der AWO Kreisverband Jena hatte

damals eine Einrichtung für Aussiedler innen. Damals gab

es noch die Unterscheidung von Beratungsdiensten für

Ausländer und Aussiedler. Als ich gerade mit dem Studium

fertig wurde, erfuhr ich von einer Kollegin in der Sozialberatung,

dass beim Kreisverband eine Stelle frei werde.

Also habe ich mich initiativ beim Kreisverband Jena

beworben. Und schließlich saß ich da zum Bewerbungsgespräch

bei Frank Albrecht. Das war .

Es ging um eine Stelle im „Jugendgemeinschaftswerk ,

heute der Jugendmigrationsdienst, und darum, mit jungen

Menschen bis zu arbeiten, vor allem Aussiedlern,

die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Jena gekommen

waren. An eine Anekdote aus jener Zeit erinnere ich

mich gern: Im Bewerbungsgespräch fragte mich Frank

Albrecht, wo ich mich denn in fünf Jahren sähe. Ich war

und hatte mir darüber wirklich noch keine Gedanken

gemacht und ich sagte: „Na, bestimmt nicht hier. Lacht

Ich hatte keine großartigen Pläne, aber ich habe mit allen

möglichen Ideen gespielt, vielleicht zu reisen, woandershin

zu gehen, noch weiter zu studieren.

Redaktion: Aus der Beratungsstelle für junge Aussiedler

innen wurde dann der heutige Jugendmigrationsdienst

der AWO

Katja Glybowskaja: Ja, genau. Mit der Einführung des

Zuwanderungsgesetzes wurden die Programme für die

Beratung von Ausländer innen und Aussiedler innen zusammengeführt.

Im Jugendbereich entstand der Jugendmigrationsdienst,

der vom Bundesfamilienministerium

gefördert wurde. Zuerst waren wir ein Mini-Team, zwei

Leute. Mit Unterstützung des AWO Bundesverbandes, der

uns ein guter fachlicher Begleiter war, konnten wir Modellprojekte

nach Jena holen und so sukzessive den Migrationsbereich

aufbauen. Mir war es schon zu der Zeit

ein großes Anliegen, von den Sonderdiensten wegzukommen

und für eine gelingende Integration an den gesellschaftlichen

Zugängen und Strukturen etwas zu verändern.

Es ging darum, Hindernisse abzubauen, Zugänge

zu schaffen. Durch neue Projekte wuchs das Team und so

entstanden der Fachdienst für Migration und Integration

und die Fachstelle Interkulturelle Öffnung. Nach der

Fusion mit dem Kreisverband Weimar eröffneten wir dann

auch eine Migrationsberatung in Weimar, später wurde

daraus der FDMI Weimar Weimarer Land.


Redaktion: Sie haben damals den FDMI geleitet

Katja Glybowskaja: Ja, bis Ende

, und dabei habe

ich viel, viel lernen dürfen. Um unsere Ideen zu realisieren,

haben wir Projektanträge gestellt, Finanzierungspläne

aufgestellt, viel Verwaltungsaufwand bewältigt.

Das war oft sehr fordernd. Und so habe ich Stück für

Stück dazugelernt, Erfahrungen gesammelt und auch

schon ein bisschen politisch gearbeitet. Soziale Arbeit hat

ja immer auch etwas mit politischer Arbeit zu tun, mit

Rahmenbedingungen, mit Fragen wie: Wie verstehen wir

Gesellschaft, wie wollen wir miteinander leben Ich bin

immer eine Person gewesen, die sich für gesellschaftliche

Entwicklungen interessiert hat. Die sich fragt: Wie kann

man auf Problemstellungen gut reagieren, wie kann man

Lösungen entwickeln Dinge weiterentwickeln, Ideen

übertragen, Lösungen finden gemeinsam, gut vernetzt

mit anderen , das liegt mir.

sprechenden Gremien zusammenzuarbeiten. Als ich

dann im Jugendmigrationsdienst tätig war, saß ich von

bis als Trägervertreterin im Jugendhilfeausschuss

der Stadt. Und über diese Arbeit hat man natürlich

auch wieder neue Netzwerke entwickelt. Irgendwann

kam die SPD auf mich zu, der damalige Oberbürgermeister

Dr. Albrecht Schröter, und fragte, ob ich mir nicht

vorstellen könnte, bei der SPD mitzuarbeiten. Und dann

habe ich mir das überlegt.

Die SPD stand mir mit ihren Grundwerten schon damals

inhaltlich nahe. Politische Arbeit hat mir auch Spaß gemacht.

Ich wollte mich politisch beteiligen, wollte nicht

nur meckern. Wenn man kommunalpolitisch mitgestalten

und mitentscheiden will, liegt es nahe, Stadtratsarbeit zu

machen. Also bin ich in die SPD eingetreten und bin

dann im Kommunalwahlkampf für den Stadtrat

aufgestellt worden.

Redaktion: Sie haben

begonnen

noch einmal zu studieren

Redaktion: Woran erinnern Sie sich besonders gern,

wenn Sie an Ihre Zeit im Regionalverband zurückdenken

Katja Glybowskaja: Ja, ich wollte dazulernen. Es war ein

Masterstudium, Social Work, mit dem Schwerpunkt auf

Management, Betriebswirtschaft, Personalführung. Das

Studium habe ich weitgehend abgeschlossen, bis auf

meine Masterarbeit. Wahrscheinlich bin ich inzwischen

die am längsten immatrikulierte Studentin an der Ernst-

Abbe-Hochschule. Lacht

Redaktion:

geworden

sind Sie dann Mitglied des Vorstands

Katja Glybowskaja: Nach meiner Elternzeit habe ich zunächst

im Oktober den Fachbereich Jugend, Beratung

und Bildung übernommen, Margit Fischer leitete

den Bereich Kindergärten. bin ich dann in den Vorstand

gewechselt.

Redaktion: Das politische Engagement in der SPD in

Jena, hat das in dieser Zeit auch schon stattgefunden

Katja Glybowskaja: Im Studium habe ich zusammen mit

anderen Studierenden Initiativen gegründet, Vereine, die

heute noch aktiv sind, z.B. die Kindersprachbrücke Jena,

Refugio Thüringen oder das Trainernetzwerk für Zivilcourage.

Dabei lernt man im Kleinen, wie es ist, einen

Verein zu führen, Gelder einzuwerben, mit den ent-

Katja Glybowskaja: Ich erinnere mich sehr gerne an

unsere Klausuren. An das gemeinsame Arbeiten mit

unseren Einrichtungsleitungen, mit den Führungskräften,

aber auch an das gemeinsame Feiern. Da ist immer viel

Tiefe und viel Herz dabei.

Was ich auch in unserer AWO gelernt habe und ganz stark

mitnehme, ist so eine Art Pioniergeist. Es gab mehrere

Situationen, wo wir vor einer völlig neuen, herausfordernden

Situation standen und dann sehr schnell Lösungen

gefunden haben. Ich weiß noch, wie ich zum Beispiel

Herrn El Mediani im FDMI Jena angerufen und gesagt

habe: Wir sind gefragt worden, ob wir in der Turnhalle

in Göschwitz Menschen versorgen können, die nach

Jena kommen, und zwar nächste Woche. So ähnlich war

es auch mit Harun Koyuncu vom FDMI Weimar, den habe

ich an seinem Geburtstag angerufen: Kannst du mal rüberkommen

nach Weimar-Nord Und dann standen wir

zusammen in einer leeren Schule, die binnen einer

Woche ein Flüchtlingsheim werden sollte. Sofort haben

Herr Gabriel, Herr Mendler, das Team der Sozialarbeiter

innen um Herrn Koyuncu und Herrn El Mediani, die

Personalabteilung, der Vorstand, einfach alle, gemeinsam

Pläne entwickelt und innerhalb weniger Tage Lösungen

gefunden. Am Ende betreuten wir fast Menschen.

Wahnsinn, wenn ich daran heute zurückdenke. Ähnlich


IM INTERVIEW

während der Pandemie, wo wir uns auch wieder in kürzester

Zeit zusammengefunden und Strukturen geklärt

haben. Jede und jeder weiß, er oder sie kann sich auf den

anderen verlassen. Und jeder bringt sein Know-how ein.

Die Teams in den Einrichtungen reagieren flexibel auf die

ständig neuen Herausforderungen. Das finde ich ganz

wunderbar beim Regionalverband. Gerade in solchen

herausfordernden Situationen sind die Leute bei uns

extrem lösungsorientiert, fokussiert, sodass wir gut vorangehen

können. Da zeigt sich, wie viel Kraft und Potenzial

in unserem Verband stecken. Natürlich hat das auch Grenzen.

Damals wie heute bemerke ich, dass wir alle auch erschöpft

sind. Aber es ist eben auch eine Riesenkraft. Eine

Riesenkraft habe ich auch bei unserem Fachtag des Bereiches

frühkindliche Bildung gespürt. Es war beeindruckend,

gemeinsam mit unseren Fachkräften in der

Jenaer Imaginata zusammenzukommen. Der Innovationsgeist,

die hohe Fachlichkeit und die Kreativität unserer

Kolleginnen und Kollegen sind eine sehr prägende Erinnerung.

Es gibt noch viele schöne, wichtige und bleibende

Erinnerungen. Aber dazu reicht dieses Gespräch wohl

nicht aus.

Redaktion: Was nehmen Sie aus Ihrer Tätigkeit im

Regionalverband mit Ist es dieses kollegiale, belebende,

gemeinsame Element

Katja Glybowskaja: Genau. Also Menschen sehr offen

gegenüberzutreten, zu wissen: Nur in einer Gemeinschaft

entstehen Lösungen. Dass man überhaupt vor allem in

Lösungen denkt und nicht in Problemen, auf die Kompetenz

aller setzt. Dass auch Fehler passieren dürfen, die

Motor sind für Veränderung. Und dass es so einen herzlichen,

kollegialen Umgang miteinander gibt. Ich glaube,

das macht die AWO, das macht den Regionalverband

stark und aus. Das bringe ich auch in den Landesverband

mit.

Redaktion: A propos Kraft

Sie selbst absolvieren ja ein

enormes Arbeitspensum: AJS, Landesverband, im Moment

noch der Regionalverband parallel, Ihr politisches

Engagement … Wie schaffen Sie es, das durchzuhalten

und immer noch den Überblick zu bewahren

Katja Glybowskaja lacht : Mein Sohn würde sagen, ich

bin ein Informationsjunkie, ich nehme unheimlich viele

Informationen auf. Dafür suche ich übrigens ständig nach

meiner Brille. Ich bin ein aktiver Mensch, der ganz gut

auch mit einer hohen Frequenz umgehen kann. Aber ich

habe auch über meine berufliche Zeit Dinge gelernt, die

dazu geführt haben, dass ich heute anders mit Stress umgehen

kann, Stichwort Selbstmanagement. Früher haben

mich beispielsweise konflikthafte Situationen sehr belastet,

ich konnte schlecht abschalten. Heute suche ich immer

nach dem guten Grund, den andere haben könnten.

Und ich bin fest davon überzeugt, auch wenn andere

etwas machen, das mir nicht gefällt: Sie tun es aus einem

guten Grund. Das allein hilft mir schon innerlich, mich

nicht aufzuregen. Solche Techniken tragen viel zu einem

inneren Gleichgewicht bei, und dieses innere Gleichgewicht

gibt mir sehr viel Kraft. Dazu gehört vielleicht noch

eine robuste Konstitution, die den Frauen in unserer Familie

naturgegeben ist. Dafür bin ich sehr dankbar.

Redaktion: Was wünschen Sie sich für die Zukunft Gibt

es Dinge, die Sie noch verbessern möchten, an sich, an

Ihrer Arbeitsweise

Katja Glybowskaja: Ja, immer. Ich möchte nicht stehen

bleiben, ich möchte dazulernen, neue Perspektiven kennenlernen.

Mit zunehmendem Alter wird das herausfordernder,

das merke ich übrigens auch. Auch ich höre mich

manchmal den Satz sagen: Das haben wir schon immer so

gemacht. Ich möchte mir lieber viel Neugier bewahren,

Offenheit und Mut, Neues und Unbekanntes auszuprobieren.

Und ich möchte ein gutes Maß an Stabilität und

Entwicklung leben. Das wünsche ich mir und das will ich

stetig weiter lernen.

Katja Glybowskaja mit Claudia Zanker,

Mitglied im Präsidium des Regionalverbands

Ich mag sehr gerne den Anfang. Und vielleicht will ich

manchmal das Aufhören noch mehr lernen. Aufhören im

Sinne von: eine Grenze ziehen und sagen, so, jetzt ist

Schluss. Da wünsche ich mir manchmal mehr Klarheit. Es

ist wichtig, ein gutes Gleichgewicht zu wahren von

Arbeit, Familie und den vielen Dingen, die ein schönes

Leben ausmachen. Da versuche ich, gut hinzuschauen.

Redaktion: Frau Glybowskaja, vielen Dank für das

Gespräch


In besonderen Zeiten:

Ausbildung beim

AWO Regionalverband

Seit Jahren sind der AWO Regionalverband Mitte-West-

Thüringen e.V. und die AWOCARENET GmbH zuverlässige

Ausbildungspartner in der Pflege, im Bereich Erziehung

und in vielen technischen sowie kaufmännischen Berufen.

bis Auszubildende beginnen jedes Jahr ihren

beruflichen Weg mit uns und in unseren Einrichtungen.

Ausbildung in der Pandemie die Zahlen in der Presse

sprechen deutliche Worte: „Im ersten Corona-Jahr

haben wir in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr ungefähr

. Ausbildungsverträge, Neuverträge, verloren.

Die Zahl der neuen Azubis ist mit . erstmals

seit der deutschen Einheit deutlich unter die . er-

Marke gerutscht , schreibt Spiegel online.

Nicht zuletzt deshalb und weil uns das Thema Ausbildung

schon immer eine Herzensangelegenheit ist, haben wir

dieses Jahr unter dem Motto MissionZukunft eine groß

angelegte Ausbildungsoffensive gestartet. Die Kampagne

steht für einen jungen und dynamischen Verband, der

Auszubildende mit Talent, Neugier und Engagement

gewinnen möchte.

Eigens kreierte Clips, die über Social Media gepostet und

gezielt beworben werden, sollen Interesse wecken. Eine

zugeschaltete Landing Page auf unserer Website führt zu

allen Ausbildungsprofilen im neuen Style: Pflegefachmann

-fachfrau, Pflegehelfer in, Erzieher in im Anerkennungspraktikum

und in der Praxisintegrierten Ausbildung,

Koch Köchin, Elektroniker in, Maler in, Gebäudereiniger

in, Kauffrau -mann im Büro- oder Gesundheitsmanagement

sowie Systemelektroniker in. Durch

eine großartige Zusammenarbeit mit der AWOCARENET,

vor allem mit Melanie Seyfarth als Fotografin, und Franz

Bocklisch vom Jugendzentrum Eastside entstanden tolle

Bilder und coole Clips, die ganz besonders die junge

Zielgruppe ansprechen. Zu sehen sind sie auf unserem

YouTube-Account.

Wir werben um interessierte junge Menschen, über Ausbildungsmagazine,

Kontakte zu den Schulen und in Netzwerken

oder über Messeformate, die aktuell nicht selten

online stattfinden. So zum Beispiel die „Azubi-Safari von

JenaWirtschaft und der Onlineplattform Jupiter Jena am

. April : In einem digitalen Format präsentierten

Unternehmen verschiedene Berufe in einer zehnminütigen

Darstellung durch ihre eigenen Azubis kurz, authentisch

und auf Augenhöhe mit den Schüler innen.

Diese konnten virtuell live dabei sein, Fragen im Chat

stellen oder sich die Videos später bei YouTube online

ansehen. Auch sollen die Safaris im Berufskunde-Unterricht

an den Jenaer Schulen gezeigt werden. Der AWO

Regionalverband stellte das Berufsbild „Erzieher in ,

vertreten durch den Anerkennungspraktikanten Martin

Baumbach aus dem Kindergarten „Abenteuerland in

Jena, sowie das Berufsbild „Pflegefachfrau -mann , vertreten

durch die Auszubildende Alexandra Spaar vom Ambulanten

Pflegedienst in Bad Tennstedt, vor. Beide erzählten

sehr praxisnah, witzig und anschaulich von ihrem Berufsalltag.

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an

die beiden Azubis und Doreen Lachmann für die tolle

Präsentation unserer AWO-Ausbildungsmöglichkeiten.


PERSONAL

Pflegefachfrau- mann

Elektroniker in

Köchin Koch

Erzieher in

Gebäudereiniger in

Maler in


BETRIEBSRAT

Das Büro des Betriebsrats in der Schwanseestraße

in Weimar ist Montag und Dienstag von bis Uhr

und Mittwoch bis Freitag von Uhr bis . Uhr

besetzt.

Kontaktadressen und Ansprechpartner innen

des Betriebsrats finden Sie auf unserer Website:

www.awo-mittewest-thueringen.de betriebsrat.html

Unsere

Betriebsräte

informieren

Aufgrund der Pandemie war es uns leider seit Anfang nicht mehr möglich, Mitarbeiterversammlungen durchzuführen.

Als Betriebsrat arbeiten wir aber sowohl im örtlichen Rat als auch im Gesamtbetriebsrat kontinuierlich weiter. Die

Beratungen der Mitglieder finden in regelmäßigen Abständen via Zoom statt. Auch geheime Abstimmungen können dank

unserer IT-Abteilung rechtlich gesichert per Zoom erfolgen. Für Auskünfte und Beratung stehen wir allen Mitarbeitenden

gern persönlich zur Verfügung. Über die wichtigsten Neuerungen im Verband möchten wir hier informieren.

Neuer Betriebsrat Jena-Weimar gewählt

Ende fand die Wahl eines neuen Betriebsrates für

den Bereich Jena-Weimar statt, bestehend aus Mitgliedern

und vier Ersatzmitgliedern. Ersatzmitglieder werden

nachgeladen, wenn ein Betriebsratsmitglied nicht an der

Sitzung teilnehmen kann z.B. wegen Urlaub, Krankheit

oder Weiterbildung .

Die Leitung des Betriebsrates Jena-Weimar übernahm

Stephan Michael Pflegefachkraft, Pflegezentrum Weimar

, Stellvertreterin wurde Mandy Gotthardt Pflegefachkraft,

Tagespflege Magdala .

Stephan Michael ist zugleich auch Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats,

der aus den drei örtlichen Betriebsräten

Jena-Weimar, Bad Langensalza und Mühlhausen gebildet

wird. Die sechs Mitglieder kommen einmal im Quartal zur

Beratung zusammen. Als Vorsitzender nimmt Stephan

Michael an den Sitzungen des Gesamtbetriebsrats und

des Pandemiestabs im Regionalverband teil und leitet die

Informationen an die örtlichen Betriebsräte weiter.

Betriebsvereinbarung Urlaub abgeschlossen

Im Februar

wurde durch den Gesamtbetriebsrat des

AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. die

Betriebsvereinbarung Urlaub abgeschlossen. Diese können

die Mitarbeitenden bei den Einrichtungsleiter innen

oder den örtlichen Betriebsräten einsehen.

Tarifverhandlungen aufgenommen

Im April nahm die Tarifkommission ihre Arbeit auf.

Die erste Verhandlung mit dem Arbeitgeber und der Gewerkschaft

ver.di fand am . April virtuell statt. Die Gespräche

verliefen konstruktiv und der Abschluss für

steht bevor. Sobald alle Ergebnisse vorliegen und

die Tarifparteien diesen zustimmen, werden wir gesondert

informieren.

Kontakt Gesamtbetriebsrat:

Stephan Michael

Telefon:

Mobil:

betriebsrat.jwe

awo-mittewest-thueringen.de

Michael Reimann Stellvertretung

Telefon:

betriebsrat.lsz

awo-mittewest-thueringen.de


BETRIEBSRAT PERSONAL

Die Mitglieder des neu gewählten Betriebsrats Jena-Weimar bei einer Zoom-Konferenz

Häufig gestellte Fragen unserer Mitarbeitenden an den Betriebsrat:

Muss ich bei einer Arbeitszeit von vier bzw. sechs Stunden eine Pause machen Laut Arbeitszeitgesetz ist ab sechs

Stunden Arbeitszeit eine Pause von mindestens Minuten vorgeschrieben. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun

Stunden sind es Minuten. Pausen dürfen aber auch bei weniger als sechs Stunden vom Arbeitgeber angeordnet

werden.

Wie viel Urlaub habe ich bei geringfügiger Beschäftigung Hier kommt es darauf an, wie viele Wochenarbeitstage

im Arbeitsvertrag vereinbart sind.

Ich gehe dieses Jahr in Rente was geschieht mit meinem Urlaub Der Urlaub im Jahr des Renteneintritts wird bei

Eintritt in die Rente nach dem . . des Jahres voll gewährt, bei Eintritt vor dem . . anteilig für volle Monate.

Wie lange gilt die Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit Die Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit wurde über den

. . hinaus verlängert und wird zunächst bis zum . . fortgeführt.

Mit großen Schritten zum TVöD Teil

Von Maria Römmelt: Bereits in der JAWOHL-Ausgabe

berichteten wir von unserem neuen Tarifvertrag

mit ver.di und der GEW. Im März mit einer Überleitung

eingeführt und mit Tariferhöhung zum März ist

unsere neue Entgelttabelle aus Sicht der Personalgewinnung

und -bindung ein großer Erfolg. Wir bieten als

attraktiver Arbeitgeber neuem Personal im Verband

attraktive Entgelte und Konditionen. Allein seit März

konnten wir ca. neue Mitarbeiter innen für unseren

Verband gewinnen.

Im April dieses Jahres hat der Vorstand zusammen mit

dem Arbeitgeberverband neue Tarifgespräche mit ver.di

und der GEW aufgenommen, um die Entwicklung des

Tarifs für den Regionalverband für die Jahre und

zu verhandeln. In Pandemiezeiten war es eine

spannende Erfahrung, in mehreren digitalen Räumen zu

verhandeln und zu beratschlagen neue Verhandlungswege

für nächste Schritte. Vorläufige Ergebnisse: Wir

nähern uns immer weiter dem Tarif des öffentlichen

Dienstes an, der DHV bleibt vorerst in seinen Grundzügen

als Manteltarifvertrag wie bisher bestehen, wir

werden die Möglichkeit für Jobrad-Angebote tariflich

eröffnen und beschreiten vor allem im Bereich der Altenpflege

den Weg der deutschlandweit angestrebten Branchenvergleichbarkeit.

Dass die AWO in Thüringen sich

ebenfalls auf diese Reise eine einheitliche Tarifregelung

mit ver.di zu verhandeln begibt, freut uns dabei sehr.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die diesen

Weg mit uns beschreiten: werteorientiert mitarbeiterbezogen

positiv zukunftsweisend.


Lobedas Osterbaum wartet auf viele bunte Ostereier:

Mandy Fathke rechts , Leiterin des AWO Mehrgenerationenhauses,

und eine Mitstreiterin

bringen den ersten Osterschmuck an.

goes digital

AWO Mehrgenerationenhaus

Von Mandy Fathke: Digital und auf Abstand, das ist seit gut einem Jahr das Motto und der Arbeitsalltag vieler. Wir im

Mehrgenerationenhaus „Wohnpark Lebenszeit in Jena sind sicher nicht die erste Einrichtung, die von Präsenzangeboten

auf virtuelle Angebote umgestellt hat. Was bleibt uns auch mehr oder weniger übrig … Diese Zeit bedeutet für alle, Neues

zu lernen und Neues auszuprobieren. Auch wir hätten nicht gedacht, dass wir statt Workshops und Cafénachmittagen,

statt gemeinsamem Kochen, Spielen und Sporttreiben einmal Online-Kreativwerkstätten und einen Online-Kochkurs

gestalten würden. Oder Quartiersaktionen auf Abstand wie den Lobedaer Lichterbaum zur Weihnachtszeit und den

Lobedaer Osterbaum: Anwohnerinnen und Anwohner schmückten über zwei Wochen liebevoll einen Apfelbaum im

Herzen des Stadtteils. Höhepunkt der Aktion war eine Online-Osterwerkstatt in kleinerer Runde.


MEHRGENERATIONENHAUS „WOHNPARK LEBENSZEIT

Das gemeinsame Kochen, die Anleitung und die vielen

Tipps rund um die verwendeten Lebensmittel sind für alle

sehr wertvoll. Doch am wichtigsten sind der soziale Austausch

und das gemeinsame Lachen, das ist der Kitt zwischen

den teilnehmenden Köchinnen und Köchen. Monat

für Monat trifft sich die Gruppe, mal fehlt jemand, mal

kommt jemand Neues dazu. Silvia Steiner, von Heinz

liebevoll „unsere Chefin genannt, lässt die Teilnehmenden

tolle Rezepte ausprobieren: Brokkoli-Linsen-Salat,

Fruchtpralinen, ein crunchy Granola, Borschtsch, Eiweißbrot

...

Zutaten im oberen Ranking der Gesundheitsskala sind

Kurkuma, Bockshornklee, Hülsenfrüchte aller Art und

ungeschwefelte getrocknete Früchte. Mittlerweile

haben alle Köchinnen und Köche herkömmliches Backpulver

gegen Weinstein-Backpulver ersetzt dieses

enthält keine Phosphate, die für den Darm schädlich sind.

Backen mit phosphathaltigem Backpulver ist mittlerweile

ein No-Go in der Gruppe.

Digitales Angebot im Mehrgenerationenhaus:

gemeinsam kochen via Zoom.

Aber nicht nur um Gesundes dreht es sich in den Gesprächen

untereinander. Jenny entpuppt sich als langjährige

Tanzlehrerin und berichtet von ihrer Arbeit vor der Pandemie.

Wolfgang gibt sich unglaubliche Mühe beim Kochen,

will alles richtig machen und braucht noch den einen

oder anderen Hinweis, wie er etwas schneiden muss.

Unser lieber Heinz, ja, der hat immer einen trockenen

Spruch auf den Lippen und gibt auch gern mal Einblick in

seine Getränkevorlieben. Hoch im Kurs stehen Liköre mit

den Geschmacksrichtungen Schoko oder Zitrone.

Aber wie sieht denn so ein virtuelles Angebot überhaupt

aus Was ist anders Und was erleben die

Mitmachenden dort

Dazu möchte ich aus unserer virtuellen Ideenküche berichten.

Hier werden via Zoom unter Anleitung von Ernährungsberaterin

Dr. Silvia Steiner leckere und gesunde

Rezepte ausprobiert. Menschen ganz unterschiedlichen

Alters kommen dabei zusammen. Heinz , , trifft auf

Karin, . Die Studentin Carolin, , ist dabei. Wolfgang,

rüstiger Rentner, macht ebenfalls mit, erst allein, später

mit Unterstützung seiner Frau. Manchmal huscht Karins

Sohn Paul durchs Bild, drückt sich dann aber vor den

Schnippel-Arbeiten. Ach ja: Auch Jenny und ihr kleiner

Sohn Finn haben sich wieder zur Ideenküche angemeldet

und freuen sich, die anderen wiederzusehen.

Eins ist klar: Die Gruppe will sich unbedingt bald live sehen,

bei Limoncello und gesunden Snacks. Denn die

allermeisten kennen sich bisher nur virtuell. Im Innenhof

des Mehrgenerationenhauses, bei Sonnenschein und ein

bisschen Musik. Darauf freuen wir uns.

Die Namen im Beitrag wurden geändert.

Kontakt:

Mandy Fathke

Leiterin AWO Mehrgenerationenhaus

„Wohnpark Lebenszeit

Rudolf-Breitscheid-Straße , Jena

Telefon:

lebenszeit awo-mittewest-thueringen.de


Tagespflege

auf Umwegen

Von Ulrike Lehmann: Vor vielen Wochen, ja Monaten musste die Tagespflege in Magdala wie viele andere auch ihre

Pforten schließen, weil uns die Pandemie fest im Griff hielt.

Traurig und trotzdem verständnisvoll nahmen unsere

Gäste diese Nachricht auf, nun schon zum zweiten Mal

innerhalb eines Jahres. Nicht nur Traurigkeit, auch Angst

begleitete den einen oder anderen: Wie soll der Alltag

ohne die wichtige Abwechslung für mich und meine Angehörigen

aussehen Werde ich einsam sein, wird die Belastung

für alle zu groß sein Die vielen Fragen und Befürchtungen

wurden teilweise angesprochen, waren aber

auch in einigen Gesichtern lesbar.

Umso größer ist die Freude, wenn unsere Betreuungskraft

Kristin nun die Gäste zu Hause besucht, mit ihnen redet,

rätselt, knobelt, liest, ihre Geschicklichkeit trainieren hilft,

spazieren geht, kurzum: ihnen geistige, körperliche und

soziale Angebote macht. Und die Dankbarkeit ist enorm.

Immer schon sehr erwartungsvoll wird sie begrüßt und

manchmal fließen sogar Tränen der Rührung.

Fast alle lassen zum Abschied Grüße an andere Gäste und

Kolleg innen der Tagespflege ausrichten. Dabei werden

sogar die einzelnen Namen aufgezählt. Doch auch die

Kolleg innen, die vorübergehend in anderen Bereichen

zum Einsatz kommen, denken an unsere Gäste, fragen

nach ihnen. Zu Ostern haben ihre Kinder gebastelt,

gemalt und Osterplätzchen gebacken. Zusammen mit

einem Frühjahrsblüher-Töpfchen überbrachte Kristin im

Namen aller die freudige Osterüberraschung.

Kristin berichtet auch von den vielen Emotionen: ihren

und denen der Menschen, die sie besucht. Es ist so wichtig,

ihnen dieses Angebot zu machen, auch wenn es

manchmal wie ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein

scheint. Doch er ist es allemal wert. Unvergleichlich die

Momente der Zweisamkeit, in denen Kristin sich mit

jedem einzelnen Gast auf ganz individueller Ebene trifft

und beide Seiten die intensive Zeit miteinander nutzen,

auch wenn der Bedarf eigentlich viel größer ist.

Der Sohn einer älteren Dame sprach davon, wie sehr

seine Mutter sich in der letzten Zeit zurückgezogen habe

und wie deutlich er den Unterschied wahrnehme, wenn

Kristin zu Besuch komme. Von seinem Arbeitszimmer aus

hört er dann die beiden eine Treppe tiefer lachen und

reden, „die gackern wie zwei -jährige Hühner . Dabei

geht ihm das Herz auf, denn er weiß, jetzt gerade ist

seine Mutter sehr glücklich.

Trotz allem: Müde sind sie alle, vom Warten auf die Zeit,

in der sie sich wieder begegnen dürfen, hier in der

Tagespflege.


TAGESPFLEGE UND BEGEGNUNGSSTÄTTEN

Freude und Abwechslung schenken

Eindrücke aus dem Lockdown

Salzteig, Bänder und viele andere Basteleien wurden

angefertigt und schmückten den Kirschbaum im

Garten des Familienzentrums. Während der Osterfeiertage

konnten alle Spaziergänger unseren kunterbunten

Osterbaum bestaunen und sich daran erfreuen.

Wir sind schon heute voller Vorfreude auf das

Frühlingserwachen und sagen DANKE an alle

großen und kleinen Mitgestalter innen Rita Seeber

AWO Begegnungsstätte Bad Sulza

Die Teilnehmer innen unserer PC- und Smartphone-

Kurse vermissen ihre wöchentlichen Treffen sehr

schmerzlich. Umso mehr freuen sich die Senior innen,

wenn sie sich einmal wöchentlich per Zoom

sehen und austauschen können. Katrin Seehrich

AWO Familienzentrum Bad Langensalza

Pünktlich zum Frühlingsanfang startete das Familienzentrum

Bad Langensalza eine Mitmach-Aktion:

„Schmückt mit uns einen kunterbunten Osterbaum

Viele Bad Langensalzaer beteiligten sich an

der Aktion und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

Bemalte Ostereier, selbst geformte Anhänger aus

AWO Tagespflege Bad Langensalza

Einen herzlichen Gruß haben wir im Februar an unsere

Tagesgäste und deren Angehörige gesendet.

Die Mitarbeiter innen der Tagespflege Bad Langensalza

haben ein Heft mit Anregungen für die Beschäftigung

und Aktivierung zu Hause zusammengestellt

und brachten es den Familien. Wir hoffen,

dass wir unseren Senior innen mit diesem Frühlingsgruß

ein wenig Freude und Abwechslung

schenken konnten. Auch ein Osterkörbchen mit

kleinen Überraschungen haben wir vorbereitet und

freuten uns über die kurze, persönliche Begegnung

mit unseren Gästen. Bianca Eickemeier

Update: Alle Tagespflegen sind aktuell wieder geöffnet. Dies ist inzidenzabhängig und orientiert sich

an der jeweils gültigen Verordnung.


Voller

Einsatz:

AWO unterstützt in der

Seniorenresidenz Rosental

Es ist gegen Uhr an einem Freitag Ende Januar, als

Frank Albrecht, Vorstandsvorsitzender des AWO Regionalverbands

Mitte-West-Thüringen e. V., ein dringender Hilferuf

aus Jena erreicht: In der Seniorenresidenz Rosental

in Jena-Nord eskaliere die Situation. der Bewohner

innen des Heims in Trägerschaft der Visitamed GmbH

seien positiv auf Covid- getestet worden, zwei befänden

sich bereits im Krankenhaus. Und: Fast alle Pflegekräfte

seien Corona-positiv, die Betreuung der Senior innen

nicht mehr gesichert. Ob die AWO einspringen

könne

Frank Albrecht sagt Hilfe zu und setzt alle Hebel in Bewegung.

Er hängt sich ans Telefon und organisiert noch für

den Nachmittag Fachkräfte aus dem AWO Pflegebereich,

die kurzfristig ins Seniorenheim Rosental überwechseln.

Dort sind bereits an die Soldat innen der Bundeswehr

im Einsatz. Nun übernehmen Ellen Machill, Leiterin der

Weimarer Tagespflegen, und Frank Burkert, Einrichtungsleiter

des Wohnparks LebensWeGe, die zivile Führung des

Heims, tatkräftig unterstützt von weiteren AWO Pflegefach-

und Betreuungskräften, zwei Fachkräften des MDK

und zahlreichen freiwilligen Helfer innen aus unseren

AWO Kitas. Während Ellen Machill intern den Pflegebereich

leitet, kümmert sich Frank Burkert um alles Organisatorische

aus Sicherheitsgründen im Wohnmobil vor

dem Heim, denn seine Frau steht kurz vor der Entbindung.

Um die Verpflegungssituation zu verbessern, wird

das Catering kurzfristig durch die AWOCARENET GmbH

übernommen. In den folgenden Tagen gelingt es mit

vereinten Kräften, die Lage zu stabilisieren und die Versorgung

der Bewohner innen sicherzustellen.

Die Hilfe wird dringend gebraucht und mit großem Einsatz

geleistet, ist aber auch eine Strapaze für die seit

Monaten unter Corona-Bedingungen arbeitenden AWO

Mitarbeiter innen. Jede Unterstützung wird dankbar

angenommen, so auch die von neun Ehrenamtlichen des

Fachdienstes für Migration und Integration Weimar und

Weimarer Land, die eigens dafür mehrmals die Woche

nach Jena fahren. Nervennahrung und Seelentröster

kommen von den AWO Kindergärten „Abenteuerland ,

„Schatzinsel , „Kinderzeit und „Wirbelwind : Die Kinder

zaubern z.B. Schokoflakes und basteln Mutmacher, mit

denen Bewohner innen und Helfer innen beschenkt

werden.

Über drei Wochen wird das Heim von der AWO kommissarisch

geführt, dann ist klar, dass der Träger Visitamed

den Betrieb aufgrund fehlenden Personals nicht wieder

aufnehmen kann. Die AWO Mitarbeitenden vor Ort müssen

nun für die Bewohner innen Plätze in anderen Senio-


HILFERUF AUS JENA

Bild links: Marcus Geißler l. übergibt kleine Geschenke aus dem Kindergarten „Wirbelwind an Ellen Machill und Frank Burkert. Im

Hintergrund: das „Büro Frank Burkerts Wohnmobil . Mitte: Windelturm für Frank Burkert zur Geburt seines Kindes. Rechts: Liebevoll

gebastelte Mutmacher und Seelentröster aus den AWO Kindergärten in Jena.

Bild oben: Ehrenamtliche des Fachdienstes für Migration und Integration

Weimar Weimarer Land helfen in der Seniorenresidenz Rosental aus. Bild

links: Einsatz mit Vollschutz: Pflegedienstleiterin Ellen Machill l. und eine

Soldatin der Bundeswehr r. mit einer Heimbewohnerin.

reneinrichtungen organisieren. Auch das gelingt dank

des unermüdlichen Einsatzes von mehreren AWO Einrichtungsleitern

und der guten Vernetzung der AWO mit

anderen Jenaer Trägern. Diverse Pflegezentren in Jena

und Umgebung signalisieren Aufnahmebereitschaft, und

so können Ende Februar alle Senior innen ihre neue

Heimstatt beziehen.

Wir danken an dieser Stelle allen Kolleginnen und

Kollegen, die in Jena ausgeholfen haben, für ihren

großartigen Einsatz. Ihr habt keine Mühen gescheut

und in schweren Zeiten viel Kraft und starke Nerven

bewiesen. Ein ganz großes DANKE an Ellen Machill,

Frank Burkert, Karsten Schramm, Christian Senf, Lars

Fischer, Alex Benedict, Ulrike von Quillfeldt, Moritz

Woltmann, Florian Heidrich, Katharina Bunk, Cornelia

Hüttich, Madita Singh, Martina Ullrich, Martin Baumbach,

Marie-Sophie Hinz, Rebecca Berg, Michael

Barth, Demet Korkmaz, Selver Gültekin, Muharrem

Firat, Yurdanur Firat, İbrahim Özer, Esra Özer, Kadir

Akpinar, Yasemin Akpinar, Fatih Batuhan Tuna, Emir

Güngör, Nakiye Erturan und Amina Abdulrahmen.


Mit Test-Kits

und Stäbchen

gegen die Pandemie

AWO Regionalverband

schickt mobile Testteams ins Rennen

Die Corona-Pandemie hatte unser Land auch im letzten

halben Jahr fest im Griff. Besonders in Thüringen bewegten

sich die Infektionszahlen auf gleichbleibend hohem

Niveau und bescherten uns nach dem zweiten Lockdown

über Weihnachten bereits im Februar wieder stark ansteigende

Inzidenzen.

Testen, testen, testen So lautete denn auch in den letzten

Monaten das Motto im AWO Regionalverband. Denn neben

den bekannten Hygienemaßnahmen ist die Schnelltestung

die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung des

Infektionsgeschehens. In seiner Coronavirus-Testverordnung

TestV entwickelte das Land Thüringen die Notwendigkeit

der Schnelltestung stets weiter. Als Wohlfahrtsverband

und Träger sozialer Einrichtungen setzen

wir diese Vorgaben um und leisten damit einen aktiven

Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Bevor die ersten

Impfungen starteten, waren es vor allem die engmaschigen

Tests, die es uns ermöglichten, ein beginnendes

Infektionsgeschehen in den Einrichtungen frühzeitig zu

erkennen und schnell zu unterbinden.

Mittlerweile steht dieses Angebot verschiedenen Berufsgruppen

offen. Die Ausweitung der Tests etwa auf Kindergärten

und Einrichtungen der stationären Jugendhilfe

stellte uns vor neue Herausforderungen: Wie die große

Anzahl zusätzlicher Testungen bewältigen

Wir begannen, verbandsinterne mobile Testteams aufzubauen.

Schon im Dezember und dann verstärkt seit

Anfang des Jahres führten wir die ersten Schulungen für

Freiwillige aus den verschiedensten Bereichen unseres

Verbandes durch. Sie sollten das erworbene Wissen über

die Handhabung von Corona-Schnelltests nicht nur in

den eigenen Einrichtungen einbringen, sondern auch

unsere seit Monaten extrem eingespannten Kolleg innen

in den Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten

entlasten. Dazu entstanden in nahezu allen unseren stationären

und ambulanten Pflegeeinrichtungen interne

Teststationen.

Ellen Machill, Leiterin der Tagespflege Weimar und gelernte

Krankenschwester, übernahm die Koordination, die


MOBILE TESTTEAMS

Ein Tag im Testteam:

Tina Friedrich und Lydia Kozok aus dem Kindergarten „Nordknirpse berichten

Unser Tag im Testteam begann zunächst mit allerlei Organisation: telefonisch mit den

Senior innen, hauptsächlich Klient innen der ambulanten Pflegedienste, Kontakt aufnehmen,

die Touren quer durch Weimar und Umgebung zusammenstellen, die tägliche

Dokumentation erledigen, Absprachen treffen, das Testzubehör vorbereiten. Dann

konnte es losgehen: In Vollmontur, d.h. mit Kittel, Schuhüberzieher, Handschuhen,

FFP -Maske, Schutzbrille und Testkit ausgerüstet, erhielten wir pro Tour durchschnittlich

Einblick in verschiedene Haushalte. Dadurch lernten wir noch einmal eine ganz

neue und andere Seite der Pandemie kennen. Denn in jedem Haushalt hat Corona

andere Einschnitte hinterlassen und die Klient innen und ihre Familien vor enorme,

individuelle Herausforderungen gestellt. Die regelmäßigen Tests boten ihnen nicht nur

mehr Sicherheit, sondern gaben vielen auch ein Stück Lebensqualität zurück mal

wieder zur Fußpflege gehen, kurz die Enkelkinder sehen oder einfach ein bisschen

entspannter den Lebensmitteleinkauf bewältigen. Sprachlos sind wir bis heute über die

Wertschätzung und Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wurde Mehr denn je

empfinden wir große Achtung vor der Arbeit der Kolleg innen in der Pflege und sind

dankbar für den Einblick in einen für uns sonst fremden Arbeitsbereich. Daher appellieren

wir an alle, die die Chance haben, in einem anderen Arbeitsumfeld zu unterstützen,

diese wahrzunehmen. Es kann eine sehr bereichernde Erfahrung sein, die nicht nur

anderen hilft, sondern auch in einem selbst Spuren hinterlässt. Gerade in diesen herausfordernden

Zeiten ist es wichtiger denn je, zusammenzuhalten, füreinander da zu

sein und sich gegenseitig zu unterstützen.

Jeder Helfer zählt.

Frank Burkert

einstündigen Schulungen der Mitarbeiter innen führte

Betriebsarzt Dr. Steffen Patenge durch. Die Maßnahme

zeigte Wirkung: Von Pflegefachkräften über Sozialarbeiter

innen bis hin zu Verwaltungsangestellten und Kita-

Fachkräften verfügen wir mittlerweile über ein breites

Netz an geschulten Tester innen zusätzlich zu dem eigens

dafür eingestellten Personal. Diese Testteams trugen

wesentlich dazu bei, Einrichtungen und Mitarbeitende

abzusichern. Ziel war und ist es, im Rahmen des uns Möglichen

den uns anvertrauten Menschen Schutz zu bieten,

ob groß oder klein, jung oder alt.

Ich lass mich testen und

möchte selbst Tester werden,

um in dieser schwierigen Zeit

gut zu unterstützen.

Britta Vulpius

Ich mache mit,

weil es in jedem Bereich

Tester geben sollte, die

flexibel unterstützen können.

Fr. Post

Ich möchte die Kollegen

unterstützen.

Mandy Fathke

Viele Hände,

schnelles Ende

Jan Sakris

Ein ganz großes Dankeschön gilt allen, die daran

mitwirken

Kontakt:

Ellen Machill

Leiterin Tagespflege „Am Paradies

Soproner Straße , Weimar

Telefon:

e.machill awo-mittewest-thueringen.de

AWO Mitarbeitende lassen sich von Betriebsarzt Dr. Patenge in der

Handhabung von Corona-Schnelltests schulen.


„Es hätte gern

noch länger gehen können

Digitale Fortbildung in Zeiten von Corona

eine neue Erfahrung für unsere Pflegekräfte

„Wenn wir uns nicht treffen können, machen wir das eben

digital per Zoom-Meeting So lautete das Statement von

Ivonne Grebhahn, der Pflegedienstleitung des Ambulanten

Pflegedienstes Bad Tennstedt im Unstrut-Hainich-

Kreis. Und manchmal ist Loslegen das Beste, was man tun

kann, wenn es um flexible Lösungen hinsichtlich Wissenserwerb

geht. Aktuelles Wissen und Erfahrungen zu den

Pflegerisiken der betreuten Klient innen auszutauschen,

die sich beispielsweise aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen

Expertenstandards ergeben, macht im Team

einfach mehr Freude und darf auch in der Pandemie nicht

wegfallen.

Gemeinsam mit Frau Dr. Steiner, der Verantwortlichen für

das Qualitätsmanagement im Bereich Pflege und Gesundheit,

wurden kurzerhand die geplanten Präsenzveranstaltungen

in eine digitale Form transformiert. Nach ihrer

Tour machten es sich die Damen des Pflegedienstes in

den eigenen vier Wänden gemütlich, um Fachwissen und

Anwendungsbeispiele zu verschiedenen Pflegethemen

wie Dekubitusprophylaxe, Beziehungsgestaltung bei

Menschen mit Demenz oder Ernährungsmanagement in

kurzweiliger Art aufzunehmen. „Es hätte gern noch

länger gehen können Dieses Fazit der Teilnehmerinnen

ist ein schönes Dankeschön für die Referentin und

Motivation, diesen Weg weiter voranzutreiben, denn das

Lernen „von der Couch aus hat mehrere Vorteile

vorausgesetzt, die Mitarbeiter innen sind offen für die

neuen Möglichkeiten des digitalen Lernens und verfügen

über die technischen Voraussetzungen. Oft helfen

Familienmitglieder, wenn es etwas an Ton, Bild oder

Einstellung zu korrigieren gibt, und auch Frau Dr. Steiner

nutzt den Gaming-Bildschirm ihres Sohnes jetzt ab und

an für dienstliche Zwecke.

Kontakt:

Dr. Silvia Steiner

Qualitätsmanagement Pflege und Gesundheit

Telefon:

s.steiner awo-mittewest-thueringen.de


PFLEGE-FORTBILDUNG

Vorteile des Lernens von zu Hause:

weniger Kosten, weil Fahrtwege bzw. Spritkosten wegfallen

oftmals mehr Ruhe als im Besprechungsraum

mehr effektive Zeit zum Lernen, bessere Konzentration

Wohlfühl-Effekte durch Lieblingsplatz, bequeme Kleidung, veränderte Sitzhaltung

Flexibilität Themen können kürzer und häufiger geschult werden

Wichtig ist auch, dass zwischen dem Ende der Tour und dem Start der digitalen Fortbildung genug Pause bleibt und

die Erholungszeit nach getaner Arbeit nicht zu kurz kommt. Die wertvollen Erfahrungen aus dem Unstrut-Hainich-

Kreis werden in die Planung zukünftiger Veranstaltungen einfließen.


Für mehr

Zufriedenheit …

Von Dr. Silvia Steiner: Wann sind wir glücklich Welche Dinge tun uns wirklich gut Was zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht

Wofür sind wir dankbar Unser eigenes Denken und Handeln bestimmt darüber mit, wie wir mit den gegenwärtigen

Lebensumständen zurechtkommen. Oft können schon viele kleine Glücksmomente im Alltag in der Summe einen guten Tag

ausmachen, wenn wir ihnen bewusster Beachtung schenken.

Um glücklich zu sein, braucht man etwas, wofür man sich begeistern kann.

Erfolgreiche Menschen haben genügend Energie, um sich selbst zu motivieren.

Für alle anderen gilt: Umgib dich mit Menschen, die begeistert sind und dich mit

ihrer Begeisterung anstecken: sei es für Sport, gesundes Essen oder mehr

Achtsamkeit im Alltag. Denn die Balance aller drei Energiesäulen ist für Körper

und Seele wichtig. Gesundheit ist ein aktiver Prozess. Dem inneren

Schweinehund begegnest du am besten mit festgelegten Terminen. Notiere dir

deine Erlebnisse und wie du dich dabei gefühlt hast Das hilft an Tagen mit

weniger Motivation, aktiv zu bleiben.

Heute fang ich an Motivation kommt von Bewegung. Bewegung senkt unseren

Stresspegel und verbessert die Stimmung. Sich zum Beispiel die Joggingschuhe

anzuziehen und loszulaufen, kostet zu Beginn oft Überwindung, aber mit jedem

Mal wird es leichter, denn wenn etwas zur Gewohnheit wird, kostet es keine

zusätzliche Energie mehr dann ist der Automatismus in Gang und die

empfohlenen . Schritte am Tag lassen sich problemlos meistern.

Du bist, was du isst. Achtsames Essen kann Stress reduzieren, das Immunsystem

stärken und die Laune verbessern, jeden Tag aufs Neue. Nutze die volle

Aufmerksamkeit für das, was Körper und Seele guttut: verschiedene Düfte von

Gewürzen und Kräutern wahrnehmen, intensives Riechen, Schmecken und

Kauen wertvoller Lebensmittel für echte Genussmomente sind Ablenkungen

wie Bildschirm, Fernseher oder Handy tabu. Dich interessiert ein neues Rezept:

Probiere es aus und berichte anderen von deinen Erfahrungen.


BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Carpe diem. Wofür lohnt es sich, heute aufzustehen „Aufschieberitis hat keine

Chance, wenn ein Projekt in kleinere überschaubare Aufgaben aufgeteilt wird

und die Dinge nacheinander erledigt werden. Nach jeder erfüllten Aufgabe

springt unser Belohnungssystem an. Für einen guten Start in den Tag lohnt es

sich deswegen auch, morgens nicht gleich auf das Handy zu schauen und es für

einige Zeit regelrecht zur Seite zu legen, um die volle Konzentration für die

anstehenden Aufgaben zu haben.

Das Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück. Ob Berührungen mit

Mensch oder Tier: Soziale Kontakte tun der Seele gut. Sich in den Arm zu

nehmen, setzt nachweislich Glückshormone frei. Lachen hilft, den „Kopf

auszuschalten , das Hier und Jetzt zu genießen und Ängste abzubauen.

Michael Jugl

Teresa Müller

Laut einer Studie äußern Mitarbeiter innen, die ihren Hund mit zur Arbeit nehmen dürfen, mehr

Zufriedenheit. Natürlich müssen die Voraussetzungen für die Mitnahme des Hundes vorliegen. Das

Wohlbefinden und die Gesundheit der Kolleg innen und Klient innen hat Vorrang. In manchen Einrichtungen

wird daher die Mitnahme des eigenen Hundes nicht möglich sein, in anderen Einrichtungen

ist sie für den Arbeitskontext sogar hilfreich.

Das sagt Teresa Müller, Teamleiterin der AWO Schuldner-und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle

in Weimar: „Ich nehme meinen Hund fast täglich mit zur Arbeit. Er liegt bei mir im Büro und schläft

meistens, das wirkt sehr entspannend. Auch das Streicheln des Hundes senkt das Stresslevel, das berichten

mir meine Kolleginnen ebenso. Für unsere Ratsuchenden ist der Hund ein toller Einstieg in ein Gespräch,

gerade wenn die Hemmschwelle hoch ist. Viele rufen extra vorher an und fragen, ob auch der

Hund da sei. Das hilft mir bei meiner täglichen Beratungsarbeit sehr.


Lachen

ist immer noch die beste Medizin

„Wir könnten so viel von den Kindern lernen.

Wenn wir nur nicht so erwachsen wären. Irmgart Erath

Michaela Grübner

Viele von uns vermissen in Corona-Zeiten am meisten die

Leichtigkeit, die Unbeschwertheit und einfach mal wieder

die Seele baumeln zu lassen … Kinder lachen viel häufiger

am Tag, machen Quatsch und albern herum für uns

Erwachsene aber, egal in welchem Arbeitsfeld, ist es spätestens

seit Homeschooling, Homeoffice und häuslicher

Kinderbetreuung eine tägliche Herausforderung, nach

über einem Jahr Pandemie dauerhaft gut drauf zu sein.

Was hilft uns durch diese Zeit Mit welchen Strategien

kommen wir am besten durch die Krise Michaela

Grübner, Erzieherin im Kindergarten Abenteuerland,

hat sich dazu Gedanken gemacht:

„Gestern Vormittag musste ich meiner Gruppe irgendwie

beibringen, dass wir den Waldausflug, den wir schon fast

eine Woche geplant haben und der freudig erwartet

wurde , leider absagen müssen. Die Enttäuschung war

groß. Also haben wir gemeinsam nach einer Alternative

gesucht und stattdessen auf der Wiese im Garten ein

kleines Picknick gemacht. Und die Kinder waren so happy

damit Trotz der vorangegangenen Enttäuschung.

In diesem Moment ist mir ein Stückweit klar geworden,

dass diejenigen, die wir durch die „Krise tragen sollen,

die Kinder nämlich, uns Erzieher innen vielleicht gleichermaßen

tragen. Vielleicht müssen wir uns einfach

ein bisschen mehr von den Kindern abgucken, einfach

mal zufriedener mit dem sein, was wir haben, und uns

nicht traurig an die Dinge klammern, auf die wir gerade

verzichten müssen. Und vielleicht müssen wir auch wieder

wenigstens ein kleines bisschen mehr „blind vertrauen .

Wir sollten lachen, so oft es geht, und auf die kleinen

Dinge achten. Und jedem neuen Tag die Chance geben,

ein guter Tag zu werden.

Auch ich merke im Alltag ab und an, dass ich das Gefühl

habe: Die Situation erdrückt mich. In solchen Momenten

versuche ich oft, mir bewusst zu machen, dass es trotz

allem auch immer noch Schönes zu erleben gibt. Zum

Beispiel ein freudiges Kinderlachen oder ein selbst gemaltes

Bild, das ein Kind mir schenkt. Trotz der vielen Abstriche,

die wir im Arbeitsalltag aktuell machen müssen ,

haben wir den perfekten Beruf, um nicht in ein Loch zu

fallen. Um uns herum ist die gute Laune und wir sind mittendrin

Wo wir sind, wird gelacht, erzählt, getanzt, gehüpft,

Quatsch gemacht, gegackert, Freude gezeigt ...

Die Kleinen machen es uns vor: Lachen ist immer noch die

beste Medizin.


BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT

Buon appetito

Besser Nudeln statt Sorgen machen

Am . Mai luden Emöke Oláh-Schenzel und Corinna Kirchner von der Kita „Schatzinsel in Jena-Lobeda ihre Kolleg innen zu

einem pädagogischen Bildungsnachmittag zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation ein. Mit ihrem liebevoll dekorierten

Tisch mit der Einladung getreu dem Motto: „Manchmal sollte man sich lieber Nudeln als Sorgen machen , einem Paket

Nudeln mit Rezept sowie einer Flasche Rotwein wurde im Anschluss an die pädagogischen Inhalte gemeinsam virtuell

gekocht, und da Rotwein nicht nur zum Kochen da ist, natürlich auch zusammen angestoßen.

Das sagen die Mitarbeiter innen des Kindergartens Schatzinsel ...

„Ich habe mich sehr auf den Nachmittag gefreut mehr

auf das Kochen und Beisammensein. Es ist schön, ein

Team zu haben, mit dem man auch auf privater Ebene

kommunizieren kann.

„Ich bin noch neu im Team, aber fühle mich von Anfang

an pudelwohl.

„Mir geht es richtig gut. Ich bin zu Hause und trotzdem

bei euch. Trotz des Virtuellen können wir so offen miteinander

sein.

„Nach krank und Urlaub war ich sehr froh über eure

Einladung, danke für das Rezept, hätte nicht gedacht,

dass es so ungezwungen sein kann.

Denn gemeinsame Dinge verbinden und gerade in der Corona-Pandemie gilt es, untereinander in Kontakt zu bleiben wenn

nötig eben virtuell , sich aufmerksam im Alltag zu begegnen, sich auszutauschen über das, was wichtig ist, miteinander zu

lachen, Spaß zu haben und die eigene Freude an den schönen Dingen des Augenblicks z.B. ein gemaltes Bild der Kinder,

Sonnenschein, blauer Himmel, Mittagsruhezeit , ein Dankeschön der Eltern oder die Einsatzbereitschaft der Kolleg innen zu

wertschätzen. Damit der Motivationstank bei den Pädagog innen gefüllt bleibt, tauschen sich die Teams rechtzeitig über

Alternativen aus: wie beispielsweise Abschlussfeste unter den veränderten Vorgaben stattfinden können oder welche neuen

Aufgaben hinsichtlich Verwaltung und Dokumentation durch das Team organisiert werden müssen.

„Glückshormone auch in Weimar und im Unstrut-Hainich-Kreis

Um die Motivation im Team zu erhalten, sammelten auch die Leiter innen der Regionen Weimar und Unstrut-Hainich-Kreis in

ihren Teamberatungen Ideen. Frau Schadeberg organisierte eine Escape-Tour für die Kolleg innen durch Mühlhausen, um

dem Rätsel auf die Spur zu kommen, warum man dort am Gründonnerstag Brezeln isst. In der Kita „Rosa Luxemburg gibt es

Glückshormone mit frisch gebackenen Kräpfeln und bei den Nordknirpsen sorgt seit geraumer Zeit Hulahoop-Training für

gute Laune unter den Kolleg innen. Das Beste aus dem zu machen, was die jetzige Coronazeit mit sich bringt zum Beispiel

die Natur zu genießen , ist eine Kraftquelle, die Erzieher innen während ihres pädagogischen Alltags oder in ihrer Freizeit

häufig zum Entspannen nutzen.


Dienstberatung mit Abstand: Mitarbeiter innen der Frühförderstelle für sehgeschädigte

und blinde Kinder mit Leiterin Beate Möbes vorne rechts .

„Die Freude der Kinder

ist das Schönste für mich

Sie sind in fast ganz Thüringen unterwegs: die acht Mitarbeiter

innen der Überregionalen Frühförderstelle für

sehgeschädigte und blinde Kinder. Von Heilbad Heiligenstadt

bis Bad Lobenstein, von Nordhausen über Saalfeld

bis nach Altenburg erstreckt sich das Einzugsgebiet der

seit bestehenden Fördereinrichtung des AWO Regionalverbands

Mitte-West-Thüringen. Über Familien

mit Kindern vom Säuglingsalter bis zum Schuleintritt

werden von Leiterin Beate Möbes und ihrem Team

betreut.

Eine Fördereinheit dauert Minuten und findet sowohl

in den Kindertageseinrichtungen als auch bei den Familien

zu Hause statt sofern Corona es erlaubt. „Die Koordination

der Termine ist oft eine Herausforderung , sagt

Beate Möbes, die sich als Erzieherin und Heilpädagogin

zur Frühförderin für blinde und sehbehinderte Kinder

weiterqualifiziert hat. „Viele unserer Kinder haben mehrfache

Beeinträchtigungen und benötigen umfangreiche

Förderungen und Therapien, wie etwa Physiotherapie,

Ergotherapie und Logopädie. Sie haben viele Arzttermine

und die Eltern sind in der Regel auch noch berufstätig.

Das ist eine hohe Belastung für diese Familien.

Die Förderung wird individuell auf jedes Kind abgestimmt.

Bei Blindheit richten die Frühförder innen den

Fokus besonders auf die Entwicklung der auditiven und

taktilen Wahrnehmung und auf Orientierung und Mobilität.

Ziel ist, dass das Kind so weit wie möglich selbstständig

im Alltag zurechtkommt.

Damit die Förderung Früchte trägt, müssen auch die

Eltern eng eingebunden sein. „Die Beratung der Familien

und des Umfelds ist ein ganz wichtiger Baustein unserer

Arbeit , sagt Lisa Strübe, die ein Studium der Förderpädagogik

abgeschlossen hat. „Deshalb ist auch die Förderung

zu Hause so wichtig damit die Eltern eine Idee

davon bekommen, was sie mit ihrem Kind spielen können.

Förderung findet ja im Spiel statt. Wir geben den

Eltern Hilfestellungen, wie sie bestimmte Fähigkeiten auf

einfache Weise mit Alltagsgegenständen und in Alltagssituationen

spielerisch üben können.

Corona hat hier für viele neue Ansätze gesorgt. Denn

auch während des Lockdowns sollte der Kontakt zu den

Kindern nicht abreißen. Zunächst schickte das Team

Arbeitshefter, Aufgabenblätter, Bastelzuschnitte und

Anleitungen an die Familien. Inzwischen ist man dank

Fördermitteln der Aktion Mensch mit Tablets und Smart-


FRÜHFÖRDERUNG

phones ausgestattet. Der regelmäßige Austausch mit

Kindern und Familien ist über Sprachnachrichten und

Videobotschaften nun viel besser möglich. „Neben die

bewährten Arbeitsmethoden sind neue digitale Formate

getreten: animierte Arbeitsaufträge und Videoclips, mit

denen sich spielerisch Konzentration, Wahrnehmung und

Motorik üben lassen , erklärt Diplom-Pädagogin Halina

Fiedler. Bei den Familien kommen die digitalen Fördereinheiten

so gut an, dass das Team die Möglichkeiten der

digitalen Betreuung auch weiterhin nutzen und ausbauen

will. „Ein Vorteil ist z. B., dass eine digitale Fördereinheit

immer verfügbar ist, gezielt eingesetzt und wiederholt

werden kann , so Halina Fiedler. „In der Elternarbeit, aber

auch in der Netzwerkarbeit eröffnen sich damit ganz

neue Perspektiven.

Die individuellen Entwicklungsziele für das Kind werden

im Gespräch mit den Eltern festgelegt. Was wünschen

sich die Eltern für ihr Kind Was möchten sie mit der

Förderung erreichen Wie ist das Kind entwickelt Das

herauszufinden, ist die erste Aufgabe zu Beginn einer

Förderung. „Die Eltern geben Ziele vor und wir bringen

unsere Fachkompetenz ein , beschreibt Monique Hindersin,

Diplom-Sozialpädagogin, die ersten Treffen. „Zum

Beispiel sagen die Eltern stellvertretend für ihr Kind: „Ich

wünsche mir für mein Kind, dass es im Sommer selbstständig

im Garten laufen kann. Und wir überlegen dann:

Was braucht es für dieses Ziel Welche Schritte sind

notwendig Wir geben die Entwicklungsziele nicht selbst

vor, sondern hören sehr genau hin und begleiten den

Prozess. Denn Menschen mit Einschränkungen sollen

Dinge nicht übergestülpt bekommen, sondern selbstbestimmt

teilhaben. Für eine bestmögliche Förderung ist

auch eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten

Expert innen nötig. Deshalb finden, außerhalb von Corona,

ein- bis zweimal jährlich interdisziplinäre Gespräche

statt. Dann kommen alle zusammen Frühförderung,

Eltern, Sozialamt und Eingliederungshilfe, Erzieher innen

sowie Ergo- und Physiotherapeut innen , besprechen

die Entwicklung und überlegen, wie die Ziele des Kindes

umgesetzt werden können.

In der Regel endet die Frühförderung mit dem Schuleintritt

der Kinder. In der Schule übernehmen Sonderpädagog

innen die Begleitung. „Wir wünschen uns, die

Kinder auch über die Einschulung hinaus begleiten zu

können. Deshalb erarbeiten wir gerade eine Konzeption

zur Begleitung des Übergangs von der Frühförderung in

die Schule , sagt Monique Hindersin. „Wir wollen unsere

Erfahrungen mit dem Kind mit der Schule teilen. Wie sieht

das Kind Wo ist der günstigste Sitzplatz Welche Materialgestaltung

Größe, Kontrast ist hilfreich Welche Lernstrategien

kennt das Kind Wie werden die Hilfsmittel

eingesetzt Die Weitergabe dieser Erfahrungen ist wichtig,

das melden uns auch die Eltern zurück.

Die schönsten Momente im Berufsalltag Die erlebt das

Team angesichts der Freude von Eltern und Kindern über

die regelmäßigen Besuche, ihre Dankbarkeit für die Ideen

und das Kontakthalten. Vielfältig und abwechslungsreich

sei die Arbeit, langweilig werde es nie. „Jeder Tag ist anders

, sagt Heilpädagoge Markus Mey. „Man trifft viele

verschiedene Menschen mit ihren ganz eigenen Lebensgeschichten

und hat oft einen interessanten Austausch.

Und Ilonka Goy, ebenfalls Heilpädagogin, ergänzt: „Es ist

schön, ein Kind ganz begeistert an der Tür stehen zu

sehen, wenn ich mit dem Auto komme. Oder wenn

Kinder mit besonders schweren Beeinträchtigungen mich

strahlend begrüßen und ich deutlich spüre, dass sie sich

über meine Anwesenheit freuen. Das sind ganz besondere

Momente.


„Wir hören zu

Menschen eine Stimme geben

Unter dem Motto „Zuhören, Hinsehen, Aufnehmen starteten AWO Einrichtungen in und um Mühlhausen eine Einsendeaktion

für Texte und Bilder, die Eindrücke, Gedanken und Gefühle der Menschen während der Corona-Zeit widerspiegeln.

„Wir können die aktuelle Situation nicht verändern, aber

wir können da sein und hinhören , sagt Judith Wiedemann,

Bereichsleiterin Jugend, Beratung, Bildung beim

AWO Regionalverband. Wie geht es den Menschen in

dieser herausfordernden Zeit Was beschäftigt sie

Welche Sorgen, Ängste oder Nöte haben sie „Wir wollen

den Eltern, den Kindern und Jugendlichen eine Stimme

geben , erklärt Nadia Naji, Leiterin der AWO Fachstelle für

Migration, Teilhabe und Interkulturelle Beratung in Mühlhausen.

„Wir wollen zuhören und den Gedanken und

Gefühlen der Menschen Raum geben. Gedichte, Texte

oder Aussprüche aufzuschreiben, Bilder zu malen, Rezepte

oder Freizeitideen zu teilen, kann helfen, gemeinsam

gut durch die Zeit zu kommen.

Die Aktion ist ein Gemeinschaftsprojekt aller AWO-Einrichtungen

in Mühlhausen und Umgebung, die sich für

den Sozialraum Mühlhausen engagieren. Dazu zählen die

AWO Kindergärten „Pusteblume , „Zwergenland und „Am

Neuen Ufer , die AWO Schwangerschaftsberatungsstelle

Mühlhausen, die AWO Fachstelle für Migration, Teilhabe

und Interkulturelle Beratung, das Projekt „Kita-Einstieg ,

die AWO Netzwerk- und Koordinierungsstelle „Frühe

Hilfen und das Kinder- und Jugendheim „Im Schloss

Altengottern. Die Idee dahinter: eine Aktion zu starten,

die über einen längeren Zeitraum laufen kann und so

stetig wächst. Aus den gesammelten Texten und Bildern

soll perspektivisch eine Ausstellung, eine Plakataktion

oder ein Musikvideo entstehen.

Zuhören, Hinsehen, Aufnehmen: In der Corona-Zeit ist

Anteilnahme besonders wichtig. Denn viele Menschen

sind der Einschränkungen müde, viele erleben die Situation

als sehr bedrückend aus ganz unterschiedlichen

Perspektiven. „Vor allem Kinder, Jugendliche und

Migrant innen sind in der Pandemie zeitweise vergessen

worden. Während unsere Kindergartenkinder traurig

darüber sind, dass sie ihren Geburtstag nicht feiern dürfen,

haben Jugendliche ganz andere Sorgen. Sie kämpfen

zum Beispiel damit, sich allein zu Hause den Schulstoff

anzueignen , sagt Heidi Kunstmann, Leiterin des Kindergartens

„Am Neuen Ufer in Mühlhausen. Für Menschen

mit Migrationshintergrund wiederum kann die Sprache

zur fast unüberwindbaren Barriere werden. Viele Behörden

sind nicht mehr für den Publikumsverkehr geöffnet,

am Telefon aber fällt die Verständigung doppelt schwer.

„Uns ist es wichtig, mit Achtsamkeit auf die Menschen

zuzugehen, ihnen zu signalisieren, dass sie gehört

werden , betont Manuela Vogt, Kita-Fachberaterin und

Koordinatorin des Projekts „Kita-Einstieg . „Wir wollen das

Miteinander und Füreinander in dieser herausfordernden

Zeit stärken, unabhängig von sozialer Stellung, Herkunft

und Religion, und damit auch den Gedanken der Vielfalt

nach außen tragen. Der Mensch steht im Fokus.


SOZIALRAUM-TEAM MÜHLHAUSEN

Texte, Briefe, Aussprüche, Fotos, Bilder und Gedichte können

in den Briefkästen der AWO Einrichtungen abgegeben

oder an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden:

zuhoeren

awo-mittewest-thueringen.de

Kontakt:

Nadia Naji

Teamleitung AWO Fachstelle für Migration, Teilhabe

und Interkulturelle Beratung

Görmarstraße , Mühlhausen

Mobil:

n.naji awo-mittewest-thueringen.de

Manuela Vogt

Kita-Fachberaterin

Team Kita-Einstieg

Görmarstraße , Mühlhausen

Mobil:

m.vogt awo-mittewest-thueringen.de


Stimmen

in der Pandemie …

Von Nadia Naji

Anweisung:

Bitte Masken tragen

Bitte Abstand halten

Bitte Hände waschen

Klient innen:

Meine Familie kann nicht arbeiten, kann nicht Essen

kaufen, kann nicht ins Krankenhaus … weil sie nicht in

Deutschland wohnen

Mein Arzt lässt mich nicht mehr in die Praxis

Das Jobcenter hat zu Wo gebe ich jetzt meinen Antrag

ab

Habe ich Corona

Hat meine Mutter Corona

Woran erkenne ich Corona

Müssen meine Kinder in die Schule

Inneres Zen:

Alles klar. Das ist ein Ausnahmezustand. Einatmen.

Ausatmen. Das machst du prima.

Anweisung:

Bitte Masken tragen

Bitte Abstand halten

Bitte Hände waschen

Bitte Lüften nicht vergessen

Behörde:

Wir haben kein Geld mehr. Ihr braucht bestimmt nicht so

viel Personal, oder

Klient innen:

Warum kann ich keine Wohnung besichtigen

Warum kann ich nicht ins Fitnessstudio

Warum kriege ich keinen Termin beim Zahnarzt

Ich will keine Maske mehr tragen

Wie soll ich eine Meldebescheinigung einreichen, wenn

ich keinen Termin zum Anmelden bekomme

Ich habe keinen Rechner

Ich habe keinen Drucker

Ich habe kein Handy

Ich komme nicht an die Schulaufgaben

Dürfen meine Kinder wieder in die Schule

Inneres Zen:

Einatmen. Ausatmen. Schau mal, die Sonne kommt raus

Schau mal, die Blumen blühen Hör mal den Vögeln zu.

Einatmen. Ausatmen. Das machst du prima

Anweisung:

Bitte Masken tragen

Bitte Abstand halten

Bitte Hände waschen


Bitte Lüften nicht vergessen

Bitte nur einen Termin pro Stunde

Klient innen:

Meine Kinder schaffen die Schulaufgaben nicht

Meine Bank hat mein Konto gesperrt

Meine Mutter hat Corona

Ich habe Post vom Gesundheitsamt … aber ich kann

nicht lesen …

Was will das Amt

Was will das Jobcenter

Was will die Familienkasse

Was will mein Vermieter

Ich brauche eine neue Wohnung …

Ich habe diesen Monat kein Geld bekommen

Ich habe keinen Strom mehr

Ich habe kein Insulin mehr

Ich brauche einen Krankenwagen, aber ich kann kein

Deutsch

Anweisung:

Bitte Masken tragen

Bitte Abstand halten

Bitte Hände waschen

Bitte Lüften nicht vergessen

Bitte nur einen Termin pro Stunde

Bitte ein Einkaufswagen pro Person

Bitte Kontaktformular ausfüllen

Bitte … Ruhe bewahren …

Klient innen:

Ich …, wir …, er …, sie …, hat …, haben …, brauchen …,

wollen …

HILFE

Inneres Zen:

Einatmen. Ausatmen. Das machst du prima Und weiter

geht s.

Inneres Zen:

Einatmen. Ausatmen. Schokolade. Einatmen. Ausatmen.

Kaffee. Einatmen. Ausatmen. Spazieren gehen. Einatmen.

Ausatmen. Hör mal … Stille … schön, oder Das machst

du prima


SOZIALRAUM-TEAM MÜHLHAUSEN

Besondere Herausforderungen verlangen

nach kreativen Lösungen:

Homeschooling

für die Kinder im Kinderheim Altengottern

Von Manuela Vogt, Annett Schlichting und Clemens Süßenguth: Die Schließung von Schulen und Kindergärten stellte

die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder und Jugendlichen im Kinderheim Altengottern vor vielfältige Herausforderungen.

Es war ein Wechselbad der Gefühle, bedingt durch neue Aufgaben im schulischen Bereich, die Minimierung des

Kontakts mit Freund innen und Familien und das gänzlich fehlende Freizeitangebot in Vereinen usw. Durch das Zusammenspiel

aller Einrichtungen im Sozialraum gelang es, das Heim mit den notwendigen Laptops und Tablets für digitales

Arbeiten auszustatten und für die Kinder und Jugendlichen ein Homeschooling-Angebot zu etablieren.

Kinder erzählen

aus ihrer Homeschooling-Zeit:

Die Kinder hatten viel Spaß daran, neben dem Homeschooling

die Angebote im Raum des Kita-Einstiegs in

Mühlhausen zu nutzen. Auch von der Kita „Zwergenland

in Mühlhausen wurden sie mit viel Engagement im

Homeschooling betreut. Die Jugendlichen fanden im

Jugendzentrum „Grenzenlos einen Ort, der neben der

schulischen Begleitung auch kreative Freizeitmöglichkeiten

bot. Viel Unterstützung kam von den Kindergärten

„Rosa Luxemburg , „Haus Sonnenschein , „Am neuen

Ufer und „Zwergenland in Dachwig: Sie waren uns

durch die Bereitstellung von Fachkräften in dieser herausfordernden

Situation eine große Hilfe. Allen, die uns in

dieser Zeit begleitet haben, möchten wir für ihren unermüdlichen

Einsatz, ob beim Homeschooling, bei Aushilfstätigkeiten

im Kinderheim oder in der Wohngruppe,

Danke sagen. Sie haben dazu beigetragen, dass die Kinder

in unterschiedlichen Erfahrungsräumen vielfältiger lernen

konnten, in ihrem Handeln gestärkt und bestärkt

wurden und dadurch an Motivation gewonnen haben.

Wenn die Zeit der Pandemie etwas Gutes hervorgebracht

hat, dann ist es die Bereitschaft aller, in herausfordernden

Situationen zu helfen und füreinander einzustehen. Die

entstandenen Kooperationen, verbunden mit positiven

Erfahrungen, möchten wir nicht mehr missen. Wir wollen

gemeinsam Wege finden, diese auszubauen, um die Sozialraum-Arbeit

und Vernetzung in unserem Regionalverband

weiter zu stärken.

Eindrücke

der Jugendlichen:

Ich mag den

Mundschutz nicht.

(R., 5. Klasse)

Es war toll, Flaggen

und Papier ieger

zu basteln mit euch.

(L., 8 Jahre)

Das Spielen mit Maeo

war toll. Ich habe

einen neuen Freund.

(D., 10 Jahre)

Wir haben Flugzeuge

gebaut. Das hat

Spaß gemacht.

(A., 4 Jahre)

Meine Familie

und meine Freunde

fehlen mir.

(L., 6 Klasse)

Das Homeschooling im Jugendzentrum

funktioniert ganz gut. Hier gibt es mehr Kapazitäten als im Heim.

Man kann sich verteilen und es sitzen nicht alle so aufeinander.

Das Erledigen der Aufgaben hat

gut geklappt, auch weil das W-LAN

hier schneller ist.

Die Schulcloud ging am Anfang nicht.

Und auch jetzt hängt sie noch manchmal.


MODELLPROJEKT PIA

André Polz-Tänzer

Lea Luthardt

Neue Fachkräfte für unsere Kindergärten gewinnen:

Modellprojekt PiA

Seit gibt es in Thüringen das Modellprojekt „Praxisintegrierte

Ausbildung PiA : Mit einer verkürzten Ausbildungszeit

und einem Ausbildungsgehalt ist es eine

attraktive Alternative zur schulischen Fünf-Jahres-Ausbildung

inklusive Vorausbildung zur Sozialassistent in Kinderpfleger

in . Der AWO Regionalverband beteiligt sich

mit zwei Kindergärten in Weimar an dem thüringenweiten

Modellprojekt. Seit September begleiten der

Kindergarten „Sonnenschein und das Montessori Kinderhaus

„Villa Lustig zwei PiA-Auszubildende auf ihrem Weg

zur Erzieher in.

mit Jahren nach einem Praktikum im AWO Kindergarten

„Abenteuerland zu dem Berufswechsel entschieden.

Ein Schritt, der ihm ohne die Ausbildungsvergütung

bei PiA nicht möglich gewesen wäre. „Es war schwer wie

erwartet, sich nach so langer Zeit wieder ins Lernen in der

Schule reinzufinden und die geforderten Leistungen zu

erbringen , sagt er. „Ich bin teils doppelt so alt wie einige

aus meiner Klasse. Aber nach der Rückkehr in meine

Praxiseinrichtung wurde ich von den Kindern gleich

wieder mit meinem Namen begrüßt. Das war ein gutes

Gefühl. Ich versuche, weiter dazuzulernen.

Bei PiA sind Praxiszeit und Berufspraktikum gleichmäßig

in die drei Ausbildungsjahre integriert. Während der

Ausbildung arbeiten die angehenden Erzieher innen

bereits im Kindergarten; Berufspraxis und theoretischer

Unterricht an einer entsprechenden Fachschule sind also

eng miteinander verknüpft.

Während der Ausbildung werden die Azubis von ihren

Mentor innen in den Kitas unterstützt erfahrenen Mitarbeiter

innen wie Korinna Werner, die in ihrer beruflichen

Laufbahn bereits viele Abschlusspraktikanten begleitet

hat. Um in der „Villa Lustig als Mentorin für PiA

tätig zu werden, hat sie eigens eine Schulung absolviert,

die Orientierungshilfen für die Begleitung und Führung

des Auszubildenden beinhaltete. Gemeinsam mit ihrem

Azubi André Polz-Tänzer werden Praxisinhalte entwickelt,

besprochen und ausgewertet. Dabei geht es um Themen

wie die pädagogische Grundhaltung zum Kind, Beziehungsgestaltung

und Kommunikation, Begleitung und

Gestaltung von Bildungsprozessen, die Rolle des Erziehers,

die Elternarbeit oder die Rolle im Team.

André Polz-Tänzer ist von Beruf Kraftfahrer und hat sich

Lea Luthardt, PiA-Auszubildende im Kindergarten

„Sonnenschein , gefällt besonders die Kombination aus

Theorie und Praxis, „da Erfahrungen aus der Praxis mit den

wichtigen theoretischen Inhalten perfekt verbunden

werden können . Die -Jährige erzählt: „Für mich startete

die Ausbildung im August direkt mit einer Praxisphase

in der Kita. Dadurch konnte ich schon gleich zu

Beginn wertvolle und für die Theorie hilfreiche Erfahrungen

im Umgang mit Kindern verschiedener Altersgruppen

sammeln. Nun freue sie sich schon auf das Projekt

zur Erlebnispädagogik im September , sagt sie

und ergänzt: „Ich hoffe, dass das PiA-Projekt weiterhin

bestehen bleibt und noch viele Auszubildende die großartigen

Erfahrungen sammeln können, die ich bereits

machen durfte.

Auch für das neue Ausbildungsjahr ab . . bewirbt

sich unser Regionalverband mit ca. Kindergärten aus all

unseren Regionen um die vom Land Thüringen zugeteilten

PiA-Stellen und hofft, so viele weitere PiA-Azubis

gewinnen zu können.


Einebnung der Ackerfläche für den Gemüseanbau:

Eltern und Förderverein packen kräftig mit an und

sind sogar als Baggerfahrer im Einsatz.

Es ist so weit

wir werden eine AckerKita

Von Susanne Mönning: Kinder wachsen heutzutage in einer Welt auf, in der sie Lebensmittel überwiegend als verpackte

Ware im Supermarktregal kennenlernen. Wo unsere Nahrungsmittel wachsen und wie sie verarbeitet werden, bevor sie auf

dem Teller landen, ist vielen kaum noch bewusst. Darum freuen wir uns sehr, am Projekt „AckerKita teilnehmen zu können.

Es ist Teil des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie und findet direkt hier vor Ort in unserem Kindergarten statt. Unser

Ackerstück ist eine Fläche neben dem Eingangsbereich dort wird künftig gegraben, geharkt, gepflanzt und hoffentlich

auch ertragreich geerntet. Der Trägerverein Ackerdemia e.V. begleitet uns von den ersten Schritten, angefangen bei der

Anbauplanung und der Bereitstellung von Saat- und Pflanzgut, bis hin zur Ernte-Verwertung.


KINDERGARTEN „ZIEGENHAINER TAL

Bevor es richtig losgehen konnte, wartete ein großer

Arbeitseinsatz auf uns: Die zukünftige Ackerfläche musste

zur Bearbeitung eingeebnet werden. Zehn Freiwillige aus

der Elternschaft und dem Förderverein legten kräftig

Hand an. Wertvolle Unterstützung kam von der Firma

Boels Verleih GmbH, die kostenlos einen Minibagger zur

Verfügung stellte, sowie vom Kommunalservice der Stadt

Jena, der einen Teil der Kosten für Transport und Entsorgung

des Erdaushubs übernahm. Nach der Vorbereitung

des Ackers konnten wir mit Unterstützung der Eltern die

Beete vorbereiten und mit dem Pflanzen beginnen.

Anschließend wollen wir mit den selbst gezogenen Produkten

gemeinsam kochen und backen. Für die Zeit nach

Corona ist eine Art Elterncafé geplant, in dem gemeinsam

mit Kindern, Eltern und Erzieher innen gekocht und

genascht wird. Essen macht Spaß das mit allen Sinnen

erfahren zu können und Kompetenzen im Umgang mit

Lebensmitteln zu entwickeln, ist das Ziel unseres

AckerKita-Projekts. Kinder lieben es, die Welt um sich

herum zu erforschen. Ein eigener Garten vermittelt ihnen

direkten Kontakt zur Natur, wobei spielerisch wertvolles

Wissen über heimische Pflanzen und gesunde Ernährung

vermittelt wird.

Mit dem Projekt „AckerKita möchten wir den Kindern

und Familien die Möglichkeit bieten, untereinander und

mit unserem Kita-Team noch besser in Kontakt zu kommen

und dabei gemeinsam etwas zu erschaffen.

Gemeinsam möchten wir mit den Kindern und ihren

Familien mehr Wertschätzung für die Natur und unsere

Lebensmittel erreichen für eine Generation, die weiß,

was sie isst. Wir freuen uns, dass wir das Projekt mit Hilfe

der Eltern finanzieren und vorbereiten konnten, und sind

gespannt auf eine ereignisreiche und ertragreiche

Ackersaison


Klein, aber oho

Charme und Herausforderung kleiner Einrichtungen

Von Margitta Helbing: Unser Kindergarten „Henriette Suchsland im Dorf Obermehler nordöstlich von Mühlhausen ist

eine kleine Einrichtung mit Kindern, sechs Erzieher innen und drei technischen Kräften, die stundenweise in der

Küche, der Reinigung und als Hausmeister tätig sind. Benannt ist unser Kindergarten nach einer früheren Bewohnerin

Obermehlers: Henriette Suchsland liebte Kinder über alles, doch leider blieben ihr eigene Kinder versagt. So ging ihr ganzes

Hab und Gut unserem Kindergarten als Stiftung zu, der als Dankeschön und zur Erinnerung ihren Namen trägt.

In einer so kleinen Einrichtung geht es natürlich familiär

zu. Kinder, Eltern, Erzieher innen und Mitarbeiter innen

kennen einander gut. Es herrscht eine harmonische Atmosphäre,

Erzieher innen und Kinder haben eine gute

Bindung zueinander getreu dem Motto: „vom Sie zum du,

vom ich zum wir . Wir wissen, was das Kind bewegt ob

Hochzeit, Geburt, Geburtstag oder Todesfall in der Familie

und können darauf eingehen. Die Voraussetzung für

eine gute Arbeit im Team und mit den Eltern ist ein vertrauensvoller,

respektvoller Umgang und ein konstruktives

Feedback.

Unsere Räumlichkeiten sind überschaubar und werden

von allen Altersgruppen gemeinsam genutzt. Kleine und

größere Kinder spielen zusammen und können so voneinander

lernen. Unser offenes Konzept ermöglicht es,

dass die Kinder sich frei im Haus bewegen können, dass

jede r Erzieher in jedes Kind kennt und beobachten kann

und dass man sich auf kurzem Weg austauschen kann.

Jedes Kind erfährt so eine individuelle und optimale

Unterstützung; Bildungsprozesse finden in einer Atmosphäre

des Vertrauens und Wohlbefindens statt.

Unsere Projekte und Themen planen wir gruppenübergreifend

und bedürfnisorientiert, wenn möglich unter

Mitsprache der Kinder in Kinderversammlungen. Wir unternehmen

viel in Wald und Flur, lassen Raum für Entdeckungen,

Spiele und viel Bewegung. In unseren Hochbeeten

im Garten säen wir mit den Kindern Obst und

Gemüse und verarbeiten unsere Ernte später beim gemeinsamen

Kochen und Backen.

Eine Besonderheit ist unsere enge Einbindung ins dörfliche

Leben. Einmal in der Woche kommt Herr Nürnberger

vom Sportverein und geht mit den Kindern in die Natur,

spielt Fußball mit ihnen oder führt andere sportliche Aktivitäten

durch. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr

unterstützen uns bei Festen und Feiern, erklären den Kindern

die Gerätschaften im Feuerwehrhaus oder führen

Brandschutzübungen durch. Eine feste Größe ist auch

unser Landmaschinen- und Traktorenverein. Wir bringen

uns gegenseitig bei Festen und Feiern ein, bei größeren

Veranstaltungen im Kindergarten übernimmt der Verein

das Catering. Auch zum Bürgerhausverein und dem landwirtschaftlichen

Betrieb in unserer direkten Nachbarschaft

halten wir guten Kontakt, ebenso zur Kirchgemeinde:

So haben wir z.B. an Heiligabend in unseren

Gemeinden Obermehler und Großmehlra mit den Kindern

ein Krippenspiel aufgeführt. Eine ganz besondere


KINDERGARTEN „HENRIETTE SUCHSLAND

Zuneigung verbindet uns jedoch mit dem AWO Seniorenwohnpark

in Schlotheim. Trotz Lockdown haben wir

immer Mittel und Wege gefunden, um in Kontakt zu bleiben

und uns gegenseitig eine Freude zu bereiten.

Besonders unser Musikprojekt „Klangfarben hat uns

noch enger zusammengeschweißt: In wöchentlichen

Veranstaltungen via Zoom haben wir auch in Corona-

Zeiten gemeinsam musiziert.

Eine Herausforderung für eine so kleine Einrichtung ist es,

wenn Erzieher innen und technisches Personal ausfallen,

z.B. wegen Erkrankung oder Urlaub. Dann bleibt uns oft

nur, in einer nahegelegenen Einrichtung um Unterstützung

zu bitten. Unser Kindergarten „Henriette Suchsland

und die Kitas „Seilermännchen in Schlotheim und „Arche

Nouva in Neunheilingen, ebenfalls Einrichtungen des

Regionalverbands, helfen einander gegenseitig, soweit

das möglich ist. Nicht einfach ist es auch, die Leitungsfunktion

und die Tätigkeit als Gruppenleiterin unter einen

Hut zu bringen. Das ist oft eine Gratwanderung.

Um ein Bild davon zu bekommen, warum sich die Eltern

für unsere kleine Einrichtung entschieden haben, haben

wir unter den Familien eine Umfrage gestartet. Wir freuen

uns sehr über das positive Feedback, das wir von vielen

Eltern erhalten haben. Einige Auszüge:

„Wir und unsere Jungs haben uns hier gleich wohlgefühlt.

Gut gefällt uns, dass die Kinder nicht das machen

müssen, was auf dem Plan steht, sondern dass eine Auswahl

angeboten wird. Und dass die Kinder mit planen

dürfen. Auch dass viel mit Materialien aus der Natur, teilweise

selbst gesammelt, gebastelt wird.

„Die Erzieher innen sind den Eltern gegenüber sehr aufgeschlossen

und immer freundlich. Es ist einfach alles sehr

familiär und ihr nehmt euch viel Zeit, egal ob für die Kinder

oder die Eltern. Was uns total gut gefällt: dass die Kinder

nicht gezwungen sind, in ihrer Gruppe zu bleiben,

sondern sich frei bewegen dürfen. Unsere Tochter fühlt

sich sehr wohl.

„Ihr macht immer tolle Sachen mit den Kindern und geht

viel mit ihnen raus. Das schätze ich sehr.

„Uns gefällt besonders, dass es ein kleiner Kindergarten

mit einer super Außenfläche ist. Alle bemühen sich sehr

um die Kinder, und sie können sich frei bewegen und

entfalten.

„Bei euch werden die Kids gut gefördert und es ist ein sehr

schönes familiäres Verhältnis.

„Wir haben uns für eine kleine familiäre Einrichtung und

deren Fördermöglichkeiten entschieden. Unser Sohn geht

sehr gerne in den Kindergarten und mag alle Erzieher innen.

„Die Kinder fühlen sich wohl und das ist das Wichtigste ...

Danke an die Erzieher innen, dass eine Betreuung trotz

Corona möglich war bzw. ist


Jedes Kind ist

einzigartig

Einblick in Beobachtung und Dokumentation nach Early Excellence

Von Steffi Zulauf: Im Oktober stand der lang herbeigesehnte Umzug endlich an: Wir, der Kindergarten „Jenzigblick ,

konnten in unser frisch renoviertes Kitagebäude in der Karl-Günther-Straße einziehen. In den neuen Räumlichkeiten

können wir nun voller Freude viele kreative individuelle Angebote mit den Kindern durchführen. Bereits seit orientiert

sich unser pädagogisches Handeln am Early-Excellence-Konzept. Die Grundpfeiler dieses Konzepts leiten uns als Team und

in unserem Handeln: der stärkenorientierte Blick auf das Kind, die enge Erziehungspartnerschaft mit den Familien und die

Öffnung in den Sozialraum.

Doch wie entsteht der stärkenorientierte Blick auf das

Kind „Ganz klar, durch die gezielte Beobachtung des

Kindes und das daraus folgende Angebot. Dieses ist

genau auf die Interessen des Kindes abgestimmt , erklärt

Leiterin Heide Broda. „Denn die Beobachtung eröffnet

eine neue Perspektive auf das kindliche Tun. Was vorher

nicht als bedeutsam empfunden wurde, wie beispielsweise

das Packen einer Tasche und das Tragen der Tasche

in einen anderen Raum, erhält einen Sinn und eine Bedeutung.

Im Early-Excellence-Ansatz liegt dabei das

Schema „Transportieren vor. Das Kind aus dieser Perspektive

wahrzunehmen und zu verstehen, ändert auch die

Beziehung zum Kind. Denn: Jedes Kind ist einzigartig.

„Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, sich in einem solchen

Moment voll und ganz dem Kind widmen zu können

Da sind sich alle bei uns im Team einig. Denn die

individuell abgestimmten Angebote und die intensive

Zeit mit dem Kind sind Ausdruck einer ganz besonderen

Form der Wertschätzung dem Kind gegenüber. Dies zeigt

sich sehr gut an folgendem Beispiel.

Lotte wurde im März beobachtet. Bei der Auswertung ist

uns allen aufgefallen, dass sie in der Beobachtungszeit

vermehrt mit Kugeln und Murmeln gespielt hat.

Unglaublich engagiert war sie beim Rollen der Murmeln

dabei und beobachtete deren Laufbahn. Minutenlang

konnte sie zusehen und ließ sich durch nichts ablenken.

Wir haben also das Schema „Rotation beobachtet. Also

machten wir Lotte den Vorschlag, doch selbst eine Murmelbahn

zu bauen. Sie war schnell begeistert und meinte,

dass sie die Murmelbahn auch selbst bemalen möchte.

Nun musste nur noch ein passender Termin gefunden

werden und Lottes individuelles Angebot konnte starten.

Bevor wir mit dem Bau der Murmelbahn beginnen konnten,

mussten wir uns erst einmal das Material zusammensuchen.

Einen großen Karton bekamen wir vom

Hausmeister, Farben und Pinsel standen schon in der

Kinderwerkstatt bereit. Lotte suchte sich die Farben selbst

aus, begann den Karton zu bemalen und merkte dabei,

dass sie noch mehr Farbe zusammenmischen musste, da

die Fläche größer war als gedacht. Dann ging es an die


KINDERGARTEN „JENZIGBLICK

Murmelbahn. Dafür zersägten wir eine große Papprolle.

Lotte bekam dabei Hilfe von ihrer Freundin, das hatte sie

sich so gewünscht. Stück für Stück ging es voran, wir

klebten erst Bausteine an den Karton, später dann die

Rolle. Ich erklärte ihr, wie die Teile zusammengesetzt

werden müssen, damit eine Bahn entsteht und die Murmel

ohne Unterbrechungen rollen kann. Unser Hausmeister

Hartmut half uns, einen Fuß anzubringen, damit die

Murmelbahn auch stabil stehen konnte. Lotte wollte ihre

Murmelbahn nun noch weiter verzieren, kleine Herzen

wurden befestigt, ihr Name durfte natürlich nicht fehlen

und zum krönenden Abschluss noch ihr Handabdruck.

Dann kam die Stunde der Wahrheit was passiert beim

ersten Probedurchlauf Lotte war ganz aufgeregt. Schafft

die Murmel es bis nach unten oder bleibt sie stecken Und

tatsächlich: Sie kam unten an Ein paar kleine

Verbesserungen waren noch nötig, dann war das Ergebnis

perfekt. Immer und immer wieder ließ Lotte die Murmel

rollen und man sah ihr an, wie stolz sie auf ihre selbst

gebaute Murmelbahn war. An diesem Tag durften die

anderen Kinder ihr tolles Werk begutachten und mit den

Eltern machten wir aus, dass sie die doch recht große

Bahn mit dem Auto abholten, damit Lotte ihr Werk mit

nach Hause nehmen konnte.

Nicht nur Lotte ist stolz, auch wir sind stolz auf all die

Einzigartigkeit, die in den Kindern vom Jenzigblick steckt.


Ostern kann kommen

Eindrücke aus unseren Kindergärten

Kindergarten

„Am Goethepark“

Kindergarten

„Am Kurpark“

Piraten-Tanz

Neue Kletterwand für den

Kindergarten

„Am neuen Ufer“

Winter im

Kindergarten

„Nordknirpse“


UNSERE KINDERGÄRTEN

Osterbaum schmücken im

Kindergarten

„Spatzennest“

Wildblumen säen im

Kindergarten

„Pusteblume“

Neue Sandspielgeräte für den

Kindergarten

„Zwergenland“

(Mühlhausen)

Kneipp-Gesundheitswoche im

Kindergarten

„Zwergenland“

(Dachwig)


„Bring Europe

to Jena

AWO Jugendzentrum Hugo erhält Qualitätssiegel des Europäischen

Solidaritätskorps zur Stärkung eines solidarischen Europas

Andere Länder und neue Menschen kennenlernen, im wörtlichen Sinne Grenzen überschreiten und den Alltag im Zielland

hautnah miterleben: Solche Erfahrungen erweitern den Horizont. Und genau das bietet das „Europäische Solidaritätskorps

jungen Menschen zwischen und Jahren. Sie können sich im Rahmen von Freiwilligentätigkeiten europaweit engagieren,

können gestalten, lernen und etwas für die Gemeinschaft bewegen. So soll der Gedanke der europäischen Solidarität

vor Ort lebendig werden und mit vielfältigen Begegnungen gestärkt werden. Eine inspirierende Idee findet auch unser

AWO Jugendzentrum Hugo in Jena-Winzerla.

„Das Europäische Solidaritätskorps fördert grenzüberschreitende

Aktivitäten, die der Gemeinschaft zugutekommen

, erklärt Leiterin Karin Felsch. „Mit dem Programm

will die Europäische Union den europäischen

Gedanken mit Leben erfüllen und ein Zeichen für ein

solidarisches und soziales Europa setzen.

Jedes Jahr machen sich junge Menschen auf den Weg

und erkunden im Rahmen freiwilligen Engagements ihre

Nachbarländer. Auch das Hugo hat in den vergangenen

Jahren bereits davon profitiert: Von bis waren

sieben europäische Freiwillige aus Portugal, Russland,

Slowenien, Schweden, Italien und der Ukraine für jeweils

ein Jahr im Jugendzentrum zu Gast, lernten die Jugendlichen

und den Alltag in Deutschland kennen und unterstützten

das Team in der Offenen Jugendarbeit. Für das

Jugendzentrum sei das eine große Bereicherung gewesen,

so Karin Felsch: „Es hat unseren Horizont enorm erweitert,

mit den Biografien, Interessen und Herkunftsländern

unserer Freiwilligen vertraut zu werden. Deshalb

war es uns sehr wichtig, nach einer längeren Unterbrechung

ab Frühjahr wieder eine Stelle für den Europäischen

Freiwilligen Dienst im Jugendzentrum zu

schaffen.

Dafür musste man sich zunächst akkreditieren lassen, wie

alle Organisationen, die sich am Europäischen Solidaritätskorps

beteiligen möchten. Nach bestandener Akkreditierung

erhalten sie ein Qualitätssiegel Voraussetzung

dafür, dass eine EFD-Stelle über das Programm gefördert

werden kann. Für die Akkreditierung entwickelte man im

Hugo unter dem Motto „Bring Europe to Jena ein umfangreiches

Konzept. Ziel ist, den Jugendlichen mit Hilfe

des der Freiwilligen ein Fenster zum europäischen Gedanken

und den damit verbundenen Werten zu öffnen

niedrigschwellig, im täglichen Kontakt vor Ort und nah

an ihrer Lebenswelt. Daher ist es wichtig, bei den Interessen

der Jugendlichen ansetzen zu können, z.B. in Form

von Workshops und Projekten im Bereich Sport, Kunst,

Tanz oder Theater. Eine Leidenschaft, ein Hobby oder

eine Ausbildung in den genannten Bereichen stellt somit

ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Bewerber innen

dar. Auch Deutschkenntnisse sind erforderlich, da

die gemeinsame Kommunikation ein elementarer Grundstein

für den Austausch ist. Nach dem gegenseitigen

Kennenlernen, so die Idee, sollen die Werte Solidarität,

Vielfalt und Inklusion mit Aktionen und Veranstaltungen

im Stadtteil Winzerla bzw. stadtweit in den Fokus gerückt

werden.


JUGENDZENTRUM „HUGO

Nach formaler und inhaltlicher Prüfung des Antrags auf ein

Qualitätssiegel durch die Nationale Agentur erhielt das

Jugendzentrum Hugo Ende die Zusage zur

Durchführung eines Europäischen Freiwilligen Dienstes ab

. Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen

wegen der Corona-Pandemie konnte ein Vor-Ort-Termin

im Hugo mit den Akkreditor innen von JUGEND für

Europa leider nicht persönlich stattfinden. Die

Mitarbeiter innen der Nationalen Agentur stehen aber

telefonisch und per Mail für Fragen zur Verfügung.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir das Qualitätssiegel

erhalten haben. Ab . Juni dürfen wir nun wieder

mit einer oder einem Freiwilligen rechnen , freut sich Karin

Felsch. „Für die Koordinierung der Rahmenbedingungen

wie Anreise, Wohnungsbeschaffung, Beantragung des

Visums, Finanzierung und Versicherung arbeiten wir eng

mit dem Landesjugendwerk der AWO Thüringen

zusammen. Wir sind schon sehr gespannt, wer uns dann

im Jugendzentrum Hugo unterstützen wird

Kontakt:

Karin Felsch

Einrichtungsleiterin Jugendzentrum Hugo

Hugo-Schrade-Straße , Jena

Telefon:

hugo awo-mittewest-thueringen.de


Mitreden,

Mitmachen,

Mitgestalten

„Gesund in Weimar Nord

für mehr Lebensqualität im Quartier

Katja Eberhardt

Das Vorhaben „Gesund in Weimar Nord gibt es seit Dezember

. Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen in

Weimar-Nord Angebote umzusetzen, die das Wohlbefinden

von Menschen im Quartier nachhaltig verbessern.

„Gesund in Weimar Nord wird in Regie des Gesundheitsamtes

Weimar in enger Zusammenarbeit mit dem AWO

Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. umgesetzt.

Die Techniker Krankenkasse fördert das Vorhaben über

einen Zeitraum von fünf Jahren. Zielgruppe des Projekts

sind vor allem Familien mit Kindern im Kindergarten- und

Grundschulalter und deren Bezugspersonen, da hier der

Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt werden

kann. Koordiniert wird das Projekt seit November

von Katja Eberhardt, Sozialarbeiterin aus Jena.

Insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten ist die

Belastung für Familien groß. Umso wichtiger ist es, dass

Eltern, Kinder, Jugendliche und Senior innen einen Ort

der Begegnung, der Aktivität, der Erholung und Selbstverwirklichung

finden. Die Projekträume in der Ettersburger

Straße sind dafür bestens geeignet. Sie bieten

Platz für ein Café, einen Workshop- und Medienraum

sowie einen Kleinkind-Spielbereich. In der Küchenzeile

können Gerichte gemeinsam frisch zubereitet werden.

Auf der Sonnenterrasse können sich alle Besucher innen

entspannen. Sie bietet außerdem Platz, um sich im Freien

kreativ und oder sportlich zu betätigen.

Zwar finden Begegnungen aktuell nur virtuell statt, dennoch

bietet auch der virtuelle Raum Möglichkeiten zum

Austausch sowie zur Wissensvermittlung und -erfahrung.

Durch die Nutzung von digitalen Tools können sich Familien

im Rahmen des digitalen Familiencafés virtuell treffen

und sich zu Themen wie „Sport im Lockdown oder


QUARTIERSARBEIT

Regionalverband

Mitte-West-Thüringen e.V.

„Social Media und der Einfluss auf das Familienleben

austauschen. Externe Expert innen liefern themenspezifische

Inputs und beantworten Fragen. Im monatlichen

Newsletter werden im Nachgang des Familiencafés die

Themen zusammenfassend aufgegriffen sowie Veranstaltungen,

Aktionen und Events aus dem Viertel vorgestellt.

Um Familien im Homeschooling zu unterstützen, wird im

Rahmen des Projekts eine virtuelle Lernbegleitung angeboten.

Ehrenamtlich Tätige unterstützen Schüler innen

mit Hilfe digitaler Kommunikationsplattformen beim

häuslichen Bewältigen ihres Schulpensums.

Darüber hinaus finden im Rahmen des Projektes Fort- und

Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche

statt. Das trägt zu einer nachhaltigen Verbesserung

des sozialpädagogischen und partizipativen Angebots

und damit einhergehend zu einer Verbesserung

der Lebensbedingungen im Quartier bei.

Neue Angebote in Jena und Weimar

In Jena starten ab Juni mit dem „Treff im Tal Franz-Kugler-Straße

unter Leitung von Katja Eberhardt und dem

„Südlicht Ernst-Pfeiffer-Straße unter Leitung von

Lena Untertrifaller zwei Treffpunkte für alle Generationen

mit vielfältigem Angebot. Unser Treff „Immergrün in

Jena-Nord wird sein Angebot weiter ausbauen.

In Weimar haben wir mit „Mitten im Alter ein neues

Angebot speziell für ältere Menschen geschaffen: Nancy

Bösemann in Weimar-Nord und Marie-Antoinette

Ullmann in Weimar-West helfen und beraten, wenn es

um Alltagsbewältigung, Fragen zur ärztlichen Versorgung,

die Suche nach dem richtigen Pflegeangebot oder

geeigneten Beratungsstellen geht.

Zur gemeinsamen Freizeitgestaltung bieten unsere

Seniorentreffs an beiden Standorten zahlreiche Möglichkeiten,

von Ausflügen, Festen und geselligem Beisammensein

bis hin zu Kursen und Vorträgen.

Das Projekt „Mitten im Alter wird im Rahmen des ESF-

Bundesmodellprogramms „Stärkung der Teilhabe Älterer

Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im

Alter durch das Bundesministerium für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen

Sozialfonds gefördert.

Alle Treffpunkte

auf einen Blick:

„Gesund in Weimar Nord

Katja Eberhardt

„AWO Stübchen

Ettersburger Straße

Mobil:

giw awo-mittewest-thueringen.de

„Mitten im Alter , Weimar-Nord:

Nancy Bösemann

„AWO Stübchen

Ettersburger Straße ,

Mobil:

n.boesemann awo-mittewest-thueringen.de

„Mitten im Alter , Weimar-West:

Marie-Antoinette Ullmann

Bürgerzentrum Weimar-West

Prager Straße

Mobil:

m.ullmann awo-mittewest-thueringen.de

Ansprechpartnerin Seniorenausflüge, Weimar:

Doris Kehr

Bürgerzentrum Weimar-West

Prager Straße

Mobil:

d.kehr awo-mittewest-thueringen.de

Treff Südlicht, Jena:

Lena Untertrifaller

Ernst-Pfeiffer-Straße

Mobil:

l.untertrifaller awo-mittewest-thueringen.de

Treff Immergrün, Jena:

Lena Untertrifaller

Camburger Straße

Mobil:

immergruen awo-mittewest-thueringen.de

Treff im Tal, Jena:

Katja Eberhardt

Franz-Kugler-Straße

Mobil:

k.eberhardt awo-mittewest-thueringen.de

Mitten im Alter

Ihre AWO-Herzregion in Thüringen


„So witzig, wie du sprichst lautete der Titel der Online-Veranstaltung am . März, die den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe

„Macht. Sprache. Unterschiede bildete. Fast Teilnehmende folgten dem Gespräch zwischen Wissenschaftler innen und

Vereinsvertreter innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Sprachenvielfalt

sichtbar machen

Die Fachstelle Interkulturelle Öffnung rückt das Thema Sprachenvielfalt in den Fokus. Die Veranstaltungsreihe

„Macht. Sprache. Unterschiede macht Sprachenvielfalt sichtbar und schafft ein Bewusstsein dafür, dass

Menschen in Deutschland auch Vorurteile und Diskriminierung aufgrund ihrer Sprache oder Sprechweise erfahren.

Das Herzstück der Veranstaltungsreihe bildet die neue,

interaktive Webseite www.wir-sind-vielsprachig.de.

Hier finden Sie authentische Geschichten und Erfahrungen,

die Menschen aufgrund ihrer Sprache oder

Sprechweise z.B. ihres Akzents, Dialekts, Regiolekts oder

Soziolekts gemacht haben und können Ihre Erfahrungen

teilen

Warum die Webseite www.wir-sind-vielsprachig.de

Wir bewerten Sprachen und Sprechweisen oft schnell,

zum Beispiel als inkorrekt oder minderwertig oder aber

auch als besonders wertvoll. Manchmal werden Menschen

aufgrund ihrer Sprache oder Sprechweise verachtet,

zurückgewiesen und ausgeschlossen. Dass Menschen

auch Diskriminierung aufgrund ihrer Sprache Linguizismus

erfahren, wird in Deutschland kaum thematisiert.

Die Fachstelle Interkulturelle Öffnung macht darauf

aufmerksam und zeigt unsere Sprachenvielfalt Ziel ist

es, über Geschichten zu sammeln und das Thema in

die Öffentlichkeit zu tragen. Ihre Stimme zählt

Warum die Reihe „Macht. Sprache. Unterschiede

In der Reihe „Macht. Sprache. Unterschiede setzt die

Fachstelle Interkulturelle Öffnung Impulse für einen wert-


INTERKULTURELLE ÖFFNUNG

Welche Sprachen

und Sprachweisen

bringen Sie mit

schätzenden Umgang mit sprachlicher Vielfalt.

Den Auftakt bildete am . . mit knapp

Personen der Webtalk „So witzig, wie du sprichst mit:

Prof. Dr. Péter Maitz Universität Bern

Sopio Mgaloblishvili MigraNetz Thüringen e.V.

Thomas Wartenberg BILING e.V., Thüringen

Mag. Dr. Irmtraud Kaiser Universität Salzburg

Prof. Andreas Steinmayr, Ph.D. Universität Innsbruck

Seien Sie dabei und melden Sie sich an bei Tina Czada,

t.czada awo-mittewest-thueringen.de

Sehen Sie das Video hier:

www.wir-sind-vielsprachig.de

Klicken Sie auf die orange Kachel „Webtalk . .

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.fs-ikoe.de mehrsprachigkeit

www.facebook.com fachstelleikoe

Wie geht es weiter

hat die Fachstelle Interkulturelle Öffnung noch

einige Veranstaltungen geplant:

Mi, . . : Stadtrundgang „Mehrsprachiges Jena

Do, . . : Gebärdensprache in der Bildungsarbeit

zweisprachige Veranstaltung in deutscher Lautsprache

und deutscher Gebärdensprache

Fr, . . : Sprachgeschichten eine lebendige

Bücherei. Kommen Sie mit Menschen persönlich ins

Gespräch

Was ist eigentlich Linguizismus

Darunter verstehen wir „Ideologien, Strukturen und

Praktiken, die eine ungleiche Verteilung von Macht

und Ressourcen zwischen Gruppen auf Basis von

Sprache legitimieren, erzielen, steuern und reproduzieren

, so die finnische Linguistin Tove Skutnabb

Kangas in ihrem erschienenen Buch „Linguistic

genocide in education or worldwide diversity and

human rights .


INTERKULTURELLE ÖFFNUNG

Meine Highlights

aus der Projektgruppe

„Interkulturelle Öffnung

Von Anne Dollhopf Kita Nordknirpse : Wie gehe ich

mit Diskriminierung im Alltag und auf der Arbeit um

Diese Frage haben wir uns in einem der Online-Treffen der

Projektgruppe „Interkulturelle Öffnung gestellt.

Manchmal weiß man nicht gleich, was man entgegnen

soll, wenn ein Kind Pauschalaussagen trifft. Doch als pädagogische

Fachkraft mit Kindern über Diskriminierung

zu sprechen, ist im Rahmen der pädagogischen Arbeit

gut umsetzbar, ebenso mit den Kolleg innen. Herausfordernder

ist es, wenn Gäste oder Familien bei Tür- und

Angelgesprächen, Elternveranstaltungen, Festen o.Ä.

Diskriminierungen äußern. Hier kann auf die Konzeption

und die Hausordnung verwiesen werden, die sich klar

gegen Diskriminierungen aller Art ausspricht. Spannender

fand ich aber die Strategien, die wir gemeinsam mit

Frau Brückner erarbeitet haben. Dazu gehören z.B. Notfallsätze,

die einem weiterhelfen können, wenn man sich

nicht auf eine Diskussion einlassen möchte: „Ich merke,

wir haben da unterschiedliche Meinungen. Ich glaube,

wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Deswegen

werde ich mich nicht weiter mit Ihnen über dieses

Thema unterhalten.

Bei unserem letzten Treffen ging es um „Anspruch und

Realität von Integration , unsere Definitionen von „Integration

und „Inklusion sowie um den Abbau von Barrieren

in den Einrichtungen. Dabei fiel uns auf, dass wir

alle, abhängig von dem Bereich, in dem wir arbeiten, ein

anderes Verständnis und somit eine andere Definition für

die Begriffe „Integration und „Inklusion haben. Demnach

unterscheiden sich auch der Anspruch und die

Realität von Integration. Das setzt also voraus, dass jede

Einrichtung und jedes Team zuerst eine gemeinsame

Definition für diese Begriffe finden muss, um dann individuell

zu erkennen, welche Barrieren eine Umsetzung verhindern

und wie und ob diese Barrieren abgebaut werden

können.

Warum ich in der Projektgruppe mitarbeite Ich beschäftige

mich in den unterschiedlichsten Kontexten und auch

schon über lange Zeit mit Themen rund um Diskriminierung,

Toleranz und Vielfalt. Ich wünsche mir, dass Vielfalt

Normalität ist. Dass Menschen einander akzeptieren und

annehmen, wie sie sind, einander nicht dafür verurteilen,

wer sie sind oder welche Merkmale sie haben. Dass jede r

als individueller Schatz gesehen wird. Meine Teilnahme

an der Projektgruppe entspringt der gleichen Motivation

wie mein Wunsch und mein Traum, im Kindergarten zu

arbeiten: Prävention frühzeitig Wege ebnen, frühzeitig

unterstützen. Ich möchte dazu beitragen, dass Kinder von

Anfang an mit Vielfalt aufwachsen und diese als Normalität

erleben können. Damit Vielfalt vielleicht doch irgendwann

einmal Normalität wird. Vielleicht ist es ein langer

Weg, aber ich kann vor Ort etwas tun, um dort die Teilhabe

aller zu ermöglichen.

Sie wollen sich zu diesen und weiteren Themen

einbringen Dann melden Sie sich gerne bei

uns Die Projektgruppe IKÖ steht allen Mitarbeitenden

des Regionalverbands offen.

Kontakt:

Maria Brückner

Leiterin Fachstelle Interkulturelle Öffnung

Telefon:

m.brueckner awo-mittewest-thueringen.de


INTERKULTURELLE PFLEGE

PFLEGE

INTERKULTURELL

Eine kostenlose Seminarreihe für Pflegeeinrichtungen,

Mitarbeitende und andere Akteur innen der Gesundheits-

, Kranken- und Altenpflege in Thüringen.

In der bisherigen Arbeit unseres Projekts „Pflege Interkulturell

Interkulturelle Öffnung in der Gesundheitsund

Krankenpflege zeigte sich immer wieder, dass Kommunikation

im Pflegealltag von großer Wichtigkeit ist.

Was gilt es in der Kommunikation im internationalen

Team zu beachten Wie funktioniert die Kommunikation

mit Patient innen, die wenige Deutschkenntnisse haben

oder sich aus unterschiedlichen Gründen nicht verbal

äußern können Viele Pflegerinnen und Pfleger, mit denen

wir bisher zusammengearbeitet haben, belebten die

Seminare mit ihren anschaulichen Beispielen. Einen solchen

fruchtbaren Austausch wollen wir auch in unseren

offenen Seminaren ermöglichen.

Workshop „Verstehen und verstanden werden

Einfache Sprache im Pflegealltag

In diesem Workshop wollen wir auf Möglichkeiten eingehen,

die Fachsprache durch Einfache Sprache zu ergänzen

und damit auf unterschiedliche Zielgruppen

auszurichten.

Termin: Fr, . . , : :

Seminar „ Vielfalts- sensibel und bedürfnisorientiert

pflegen

Patient innen

Besonderheiten der Kommunikation mit

In diesem Seminar geht es um den Erwerb und das Training

von Techniken einer vielfaltssensiblen Kommunikation.

Ziel ist es, eine kommunikative Handlungssicherheit

in der Arbeit mit Patient innen und ihren Angehörigen

aufzubauen.

Auch auf strategischer Ebene wurde uns immer wieder

bewusst, dass gewisse Prozesse wie die Einarbeitung von

internationalen Fachkräften immer noch auf Hindernisse

stoßen. Einerseits sollten eine offene Haltung und ein

wirklicher Austausch angestrebt werden. Andererseits

muss dafür auf Ebene der gesamten Einrichtung ein

Rahmen geschaffen werden. Dabei sollten nicht nur die

internationalen Fachkräfte, sondern alle Mitarbeitenden

einbezogen werden. In der Praxis gestaltet sich dies gar

nicht so einfach. Daher wollen wir ein offenes Seminar zur

nachhaltigen Einarbeitung und Teamintegration anbieten,

das einen Austausch fördert und Lösungen aufzeigt.

Seminar „Fachkräftemigration in der Pflege

Möglichkeiten einer nachhaltigen Einarbeitung und

Teamintegration

Termin: Fr, . . , : :

Mehr Informationen erhalten Sie auf unserer

Website sowie auf Facebook:

www.fs-ikoe.de,

www.facebook.com fachstelleikoe

Anmeldungen bitte bis spätestens

Wochen

vor dem jeweiligen Seminar an:

y.ruhnau awo-mittewest-thueringen.de,

Termin: Fr, . . , : :


MARIEs Bistro

Café

Von Steve Gabriel: MARIEs Bistro

Café, Ihr neues Lieblingscafé der AWOCARENET GmbH in der

Ebereschenstraße in Jena, Lobeda-Ost, öffnete am . . um . Uhr zum ersten Mal seine Türen.


AWOCARENET

MARIEs Bistro Café befindet sich im Erdgeschoss des

eröffneten AWO Wohnparks LebensWeGe und steht

Mieter innen und Angehörigen sowie allen Menschen im

Stadtviertel offen. Aktuell bieten wir unsere leckeren, frischen

Gerichte im Außenbereich und to go an. Jeden Tag gibt es ein

neues Gericht, jede Woche eine neue Speisekarte. Und jeden

Tag fiebern unser Team und die Gäste darauf hin, dass die

Türen wieder in vollem Umfang öffnen dürfen.

Von hausgemachtem Flammkuchen über frisch zubereitete

Salate und Wraps, ausgewählte Tee- und Kaffee-Spezialitäten,

verschiedene Erfrischungsgetränke bis zu hausgebackenem

Kuchen reicht unser Angebot. Zudem überzeugt unser

MARIEs auch mit einem modernen, gemütlichen Ambiente

und einer einladenden Sonnenterrasse. Da ist für jeden

Geschmack etwas dabei.

Benannt ist unser MARIEs übrigens nach der deutschen

Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin

Marie Juchacz, geboren am . März in Landsberg an

der Warthe, verstorben am . Januar in Düsseldorf.

Marie war die Begründerin der Arbeiterwohlfahrt und spielte

eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen

Frauenbewegung und im Kampf um Gleichberechtigung.

Nach der Einführung des passiven Wahlrechts für Frauen hielt

sie am . Februar als erste Frau eine Rede in der

Weimarer Nationalversammlung.

Schauen Sie doch einmal auf unserer Website www.mariesbistro.de

vorbei. Dort erfahren Sie, welche leckeren Mittagsgerichte

wir aktuell anbieten.

Gehen Sie Ihre Tage köstlich an Das Team von MARIEs

Bistro

Café freut sich auf Ihren Besuch.

Essen to go gewünscht

Unkompliziert vorbestellen unter der Telefonnummer

und vor Ort abholen.

Ansprechpartner: Patrick Lehmphul



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Von AckerKita

bis Zulieferer

Aktuelle Themen

der AG Nachhaltigkeit

Seit Gründung der AG Nachhaltigkeit

im September wurden von den engagierten Mitgliedern

in den letzten Monaten kreative Ideen zusammengetragen,

wie die Arbeit in unserem Regionalverband

nachhaltiger gestaltet werden kann. Das Besondere

ist, dass es sehr kleine Einrichtungen oder aber große

Teams mit mehr als Mitarbeitenden gibt. Auch mit der

Frage, wer welchen Beitrag zum Thema Umwelt leisten

kann, setzte sich die AG auseinander. Ganzheitlich betrachtet

sollten neben der ökologischen Dimension u.a.

Klimaschutz, Energie, Abfall, Beschaffung auch soziale

u.a. Arbeitszeiten, Aus- und Weiterbildung, Gleichberechtigung

und wirtschaftliche Aspekte u.a. AWO

Governance-Codex, regionale Anbieter Zulieferer in die

Definition von Nachhaltigkeit einfließen und die Umsetzung

dieser Schwerpunkte im Regionalverband weiter

vorangetrieben werden.

Best practice Verwaltung:

Das Thema Nachhaltigkeit liegt dem Vorstand am Herzen.

So wurde beispielsweise das Druckerpapier in der Geschäftsstelle

auf Recycling umgestellt, ein Insektenhotel

angeschafft und eine Baumpflanzaktion zum Tag der

Umwelt angeregt. Auch beim Gebäudemanagement und

bei der Auftragsvergabe spielen Nachhaltigkeitsfaktoren

eine immer größere Rolle.

Best practice Migration:

Die Mitglieder der AG möchten gern auch ihre Kolleg innen

anregen, etwas zum Umweltschutz beizutragen, wie

dies im FDMI Weimar bereits geschieht: angefangen vom

Mittagessen Vermeidung von unnötigen Verpackungen

bis zum Umgang mit Materialien oder der Ausstattung von

Büros bzw. der Abfallentsorgung inklusive der Idee, einen

eigenen Kompost aufzustellen. Checklisten zur

Selbstbewertung werden erarbeitet, um die Mitarbeitenden

dazu anzuregen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit

auseinanderzusetzen. Ziel der Bewertung ist, gemeinsam

Prioritäten festzulegen, wie der CO -Fußabdruck

für das Team verbessert werden kann.

Küchenchef Marcel Fiedler vor dem eigenen Kräuterbeet


AG NACHHALTIGKEIT

Oben: Erstes Treffen der AG Nachhaltigkeit

Links: Verwaltungsmitarbeiterin Monic Heidmüller-Fulsche

mit ihrer Tochter auf dem Weg zur Installation des neuen

Insektenhotels, gestiftet vom Ortsverein Weimar.

Best practice Kita:

Der Kindergarten „Ziegenhainer Tal wird AckerKita in

Kooperation mit dem Verein Ackerdemia . Im Unstrut-

Hainich-Kreis bringen die Kindergärten Insektenhotels an

und säen Wildblumen für die Bienen aus.

SAVE THE DATE: Aktion

für die Umwelt am . Juni

Best practice Catering AWOCARENET:

Frische Kräuter vom Beet im Seniorenzentrum „Am

Heiligenberg hat Marcel Fiedler, der Küchenchef, selbst

Kräuter angepflanzt, um die Mahlzeiten geschmacklich zu

verfeinern. Es duftet nach Thymian, Rosmarin, Oregano,

Liebstöckel, Minze, Zitronenmelisse, Schnittlauch und

Petersilie: Kräuter und Gewürze, die auch den Bewohner innen

bekannt sind und aromatische Genussmomente bieten.

Haben auch Sie Lust,

das Prinzip Nachhaltigkeit im AWO Regionalverband

Mitte-West-Thüringen e.V. mit Ihren Ideen oder Aktionen

zu unterstützen Dann laden wir Sie herzlich ein,

uns Ihre Gedanken mitzuteilen. Wir freuen uns über

jede Anregung, die unseren Verband „grüner machen

könnte.

Wir machen mit Sie auch

Unterstützen Sie uns bei folgender Aktion

für die Umwelt: Wir lassen das Auto stehen

für mindestens einen Tag am . Juni

legen wir den Weg zur Arbeit entweder zu

Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen

Verkehrsmitteln zurück. Je mehr Kilometer

ohne Auto, desto besser Wie viele haben

Sie geschafft Schreiben Sie uns

Kontakt:

Dr. Silvia Steiner

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Leiterin AG Nachhaltigkeit

Telefon:

nachhaltigkeit awo-mittewest-thueringen.de


Mut machen

Mitmachen

Von Anne Langhof: Mut machen

mit kreativen Projekten Viele Basare,

Feste und Veranstaltungen konnten coronabedingt zur Realisierung von

Projekten nicht umgesetzt werden. Doch das ist kein Grund, das Ziel aus

den Augen zu verlieren. Neue und bestehende Möglichkeiten werden

genutzt, um Ideen zu verwirklichen.

Der Förderverein des Seniorenzentrums

Am Heiligenberg hat für Senior innen und Pflegeteam

eine Holzhütte angeschafft, die vielseitig genutzt

werden kann z.B. für Feste oder in der Adventszeit.

Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben durch

eine Spende von Euro vom Globus Baumarkt in

Isserstedt. Ende April wurde die Hütte aufgebaut, nun

fehlen noch Dachpappe und Seitenwände.

Der Förderverein Kindergarten Phantasia

verwirklicht mit Hilfe der Sparkasse UHK eine

Bewegungsbaustelle als Kreativplatz für Kinder. Hier

können die Kinder sich austoben, Spielszenarien

entdecken und entwickeln sowie Erfahrungen mit

verschiedenen Materialien machen.

Der Förderverein Kindergarten Jenzigblick startete

ein Crowdfunding-Projekt, um für das hügelige

Gelände rund um die Kita einen elektrischen

Kinderwagen anzuschaffen. Der Clou dabei: Je Euro

Spende gab es nochmal Euro von den Stadtwerken

Jena oben drauf . Euro mussten erreicht werden,

damit der Spendenbetrag ausgezahlt wurde. Der

Förderverein hat den Betrag noch getoppt und mit

. Euro ein super Ergebnis erzielt.

Der Ortsverein Weimar fördert Weimarer

Projektideen für ein Füreinander und Miteinander in

Pandemiezeiten. Im Fokus stehen dabei die AWO-

Werte Toleranz, Solidarität, Freiheit, Gleichheit und

Gerechtigkeit.

Das Grundgerüst steht: Einrichtungsleiter Lars Fischer l. mit fleißigen Helfern

beim Aufbau des neuen Pavillons für das Seniorenzentrum Am Heiligenberg.


ORTS- UND FÖRDERVEREINE

Kindergarten „Jenzigblick : Crowdfunding-Aktion

für einen motorisierten Kinderwagen

Mitmachen: Die Umsetzung solch kreativer Ideen ist nur durch die großartige Man- und Womenpower

in unseren Orts- und Fördervereinen möglich. Engagierte Vorstände und Mitglieder packen an. Das

Zusammenwirken von Ehrenamt und Hauptamt sowie der Einrichtungen und Fördervereine ist ein

grundlegender Pfeiler unseres Regionalverbands. Orts- und Fördervereine agieren unterstützend,

solidarisch und vielfältig. Diese Synergien möchten wir auch zukünftig stärken.

. Hände sind Mutmacher und Mitmacher und tragen den Regionalverband engagiert durch

neue herausfordernde Zeiten.

Förderverein Marie Juchacz

Zeitnah zum Baubeginn des AWO-Kindergartens

Marie Juchacz in Jena nahm

der gleichnamige Förderverein seine

Arbeit auf. Zum Gründungstreffen

fanden sich am . November

sieben Mitglieder zusammen, die zukünftig

mit viel Engagement und

Tatendrang die Arbeit des Kindergartens unterstützen.

Pandemiebedingt fanden die bisherigen Treffen digital statt für die Beteiligten kein Hindernis, um

sich inhaltlich auszutauschen und die Vereinsarbeit mit Leben zu füllen. In seiner Satzung hat sich der

Förderverein der ideellen und finanziellen Unterstützung des Kindergartens verschrieben. Die ersten

Aufgaben bestehen darin, Spenden, Sach- und Geldzuwendungen zur Einrichtung der neu entstehenden

Kita einzuwerben. Diese sollen beispielsweise für einen Snoezelenraum, einen motorisierten

Krippenwagen, für Feste und weitere kleine und große Projekte verwendet werden.

Gründungsmitglieder


WE imar United

„Wir stehen auf

Von Katharina Schmidt und dem Team WE United:

Hallo, wir sind WE UNITED, ein ehrenamtlicher Förderverein

des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen

e.V., und arbeiten eng mit dem Fachdienst für Migration

und Integration Weimar Weimarer Land zusammen.

Wir setzen uns ein für soziale Chancengleichheit, Inklusion

in allen Lebensbereichen, Kinderrechte, interkulturellen

Austausch und Akzeptanz jeder Art der sexuellen

Orientierung und Geschlechtsidentität. Wir entwickeln

Projekte und schaffen Informationsangebote wie z.B.

Workshops, um einen Diskurs mit allen Mitmenschen in

unserer Stadt anzustoßen. Wir arbeiten mit vielen bestehenden

Kooperations- und Netzwerkpartner innen der

Stadt Weimar zusammen und wollen sowohl auf lokale als

auch nationale und internationale Herausforderungen

eingehen.

Gegründet haben wir uns am . Dezember mit

dem Ziel, soziale Missstände und alle Arten von Diskriminierung

in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen und

uns für ein vielfältiges und aufgeschlossenes Miteinander

in der Stadt Weimar einzusetzen. Der Gründung voraus

ging ein großer Demonstrationszug durch die Innenstadt

im Juli inklusive einer anschließenden Kundgebung

auf dem Marktplatz. Unter dem Motto „WE imar

United Diskriminierung ade, Vielfalt olé konnten wir

gemeinsam mit vielen weiteren Initiativen und Vereinen

ein Zeichen für eine diverse und tolerante Gesellschaft

setzen. Mit Redebeiträgen und musikalischen Auftritten


FÖRDERVEREIN WE UNITED

Kontakt:

WE UNITED

c o Fachdienst für Migration und Integration

Weimar Weimarer Land

Marienstraße , Weimar

Telefon:

we.united awo-mittewest-thueringen.de

https:

https:

www.instagram.com awo_we_united

www.facebook.com awoweunited

Spendenkonto:

Deutsche Kreditbank Berlin

IBAN: DE

BIC: BYLADEM

Verwendungszweck: FV We United

Teil-

sowie sechs Informationsständen war für die

nehmer innen ein buntes Programm geboten.

Seit seiner Gründung hat WE UNITED einige Projekte und

Aktionen in Weimar durchführen können:

. . Visuelle Mahnwache am Kasseturm zum

Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau

. . Kundgebung mit dem Thema „Solidarisch

durch die Krise zusammen gegen Verschwörungs

ideologien und Egoismus auf dem Theaterplatz, ge

meinsam mit Fridays For Future Weimar, dem Ausländerbeirat

der Stadt Weimar und dem Bürgerbündnis gegen

Rechtsextremismus

. . Wiedergabe des Hörspiels „Grenzwertige

Gegenwarten während einer Kundgebung auf dem

Theaterplatz im Rahmen der Internationalen Wochen

gegen Rassismus

. . Kundgebung mit dem Titel „Wir stehen auf

We stand up auf dem Theaterplatz mit Redebeiträgen

zu den Themen Alltagsrassismus, Antisemitismus und

Fremdenfeindlichkeit

Neben den öffentlichen Kundgebungen sind wir auch in

den sozialen Medien aktiv. So gab es im März eine Fotoaktion

mit dem Titel „Wir stehen auf . Hier folgten Personen

unserem Aufruf, mit eigenen Botschaften ein Zeichen

für eine vielfältige Gesellschaft ohne Diskriminierung

zu setzen.

Wir beteiligen uns auch an der Organisation und Ausgestaltung

des „AMANI AFRIKAFEST Weimar im Juli.

AMANI ist ein Bantuwort Suaheli und bedeutet „Frieden .

Damit wollen wir einen Beitrag zum besseren gegenseitigen

Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen

leisten. Alle Beteiligten, Interessierte und Besucher innen

sind zum Austausch und Kennenlernen vielfältiger afrikanischer

Kulturen in der Diaspora eingeladen.

Für den Spätsommer planen wir, in Kooperation mit

diversen Netzwerkpartner innen, erneut eine große

Demonstration mit Musik- und Redebeiträgen in Weimar.

Einen wichtigen Teil unserer Aktivitäten bildet eine Hilfsaktion,

die es ganzjährig ermöglicht, geflüchtete Menschen

in Europa mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen.

Wir arbeiten hierbei mit vielen bekannten Initiativen

wie Sea-Watch e.V. oder der „Aktion Deutschland

Hilft zusammen.

Wer sich für unsere Arbeit interessiert und uns unterstützen

möchte, ist herzlich willkommen, Mitglied unseres

Fördervereins zu werden. Wir laden alle Mitbürger innen

ein, mit uns in Kontakt zu treten auch über die Grenzen

von Weimar hinaus. Auf unserer Homepage

www.we-united.org finden alle interessierten Mitmenschen

weitere Informationen inklusive des Antrags auf

Mitgliedschaft. Wir freuen uns auch über jede finanzielle

Unterstützung in Form von Spenden.


Februar

Flockdown: Thüringen versinkt im Schnee

Anfang Februar ereilte uns der härteste Wintereinbruch seit Jahren. Am Montag, . Februar, ging nichts mehr: Schneemassen

allerorten, die Straßen unpassierbar, Bahnen und Busse streikten. Erzieher innen und Pflegekräfte kämpften sich

zu Fuß durch den Schnee, teilweise über zehn Kilometer weit, um ihre Einrichtungen und Klient innen zu erreichen,

schippten und schaufelten, um Autos und Zufahrten freizubekommen. Im Unstrut-Hainich-Kreis half die Feuerwehr und

fuhr Medikamente aus. Ein unglaublicher Einsatz von allen DANKE

Februar

Im Gedenken an die Opfer von Hanau

Am . Februar jährte sich der Anschlag von Hanau: Neun Menschen starben durch

die Schüsse eines rechtsradikalen Täters, verübt auf der Grundlage einer rassistischen

und menschenverachtenden Ideologie. Mit einer Mahnwache am Kasseturm

in Weimar, initiiert vom Fachdienst für Migration und Integration Weimar Weimarer

Land, wurde an diesem Tag der Opfer von Hanau gedacht und unser Mitgefühl mit

den Angehörigen zum Ausdruck gebracht. Als AWO treten wir für eine offene

Gesellschaft ein, die sich auf Solidarität und Toleranz, Freiheit und Vielfalt gründet,

und verurteilen alle Arten von Gewalt, Rassismus und Menschenfeindlichkeit aufs

Schärfste. Das wollen wir auch in Zukunft deutlich machen.

März

Sozialraum-Team Weimar-West geht an den Start

Mittlerweile sind es mit Teamleiterin Sandra Platt sieben Kolleginnen,

die im Mehrgenerationenhaus Weimar-West als Ansprechpartnerinnen

für die Menschen im Quartier fungieren. Seit März

arbeitet das Team intensiv mit Familien und Netzwerkpartnern,

gibt Hilfestellung bei der Bewältigung des Alltags und organisiert

Unterstützungsangebote. Ziel ist, die Lebensbedingungen im

Sozialraum zu verbessern und vorhandene Ressourcen zu stärken.

April

Besonderer Osterbrauch in Mühlhausen: Brezeln backen

Am Gründonnerstag muss man Brezeln essen wer`s nicht tut,

dem wachsen im Handumdrehen ein Paar Eselsohren. So geht

die Sage und so ist es Tradition in Mühlhausen. Darum gibt´s in

jeder Mühlhäuser Bäckerei an Gründonnerstag Brezeln. Und

auch die Kinder im Kindergarten „Am neuen Ufer haben vor

Ostern fleißig Brezeln gebacken und gerne verspeist denn

Eselsohren möchte niemand bekommen.


SCHLAGLICHTER

April

Interkulturelle Stadtteilkarte für Jena-Lobeda

Viel Arbeit steckt darin, aber nun ist sie fertig: die interkulturelle Stadtteilkarte für Lobeda, erstellt im Rahmen des

Projekts „Seniorenkompass Interkulturell . Besonders für Ältere, die nicht oder nur wenig Deutsch verstehen, sei sie eine

wertvolle Orientierungshilfe, sagt Projektkoordinatorin Helene Martini. Was ist los im Stadtteil Wo finde ich Hilfe Wo

kann ich an Sportkursen teilnehmen Wen kann ich fragen, wenn ich mich engagieren möchte Auf der Karte werden

diese Fragen knapp und übersichtlich beantwortet und das in vier Sprachen. Dafür ein herzlicher Dank an die ehrenamtlichen

Übersetzer innen und den Fachdienst für Migration und Integration in Jena Die Karte kann durch Scannen

des QR-Codes oder auf der Website www.awo-mittewest-thueringen.de seniorenkompass-interkulturell heruntergeladen

werden.

Mai

Junges Gemüse im Kindergarten Spatzennest

Die Kinder im AWO Kindergarten Spatzennest freuen sich

über ihr frisch bepflanztes Hochbeet. Anfang Mai fand

gemeinsam mit der Edeka Stiftung die Pflanzaktion

„Gemüsebeete für Kids statt. Die Kinder pflanzten Salat,

Radieschen, Gurken und Möhren und hatten sichtlich

Spaß dabei. Nun freuen sie sich schon auf das Ernten und

Verkosten. Ein Dank an die Stiftung und den Pflanzpaten,

Edekamarkt Swaczyna, für die Aktion

Mai

Viel Sonnenschein zum Start

Anne Seils, Leiterin des neuen AWO Kindergartens „Marie Juchacz

in Jena, durfte zu Maibeginn ihre erste Kindergruppe begrüßen.

Bei bestem Frühlingswetter startete die Eingewöhnung im Übergangsquartier

im Kindergarten „Wirbelwind in Winzerla. Für den

Sommer ist der Umzug ins frisch sanierte Domizil, eine historische

Villa in Jena-West, geplant.

Anmeldungen bei Anne Seils unter

Tel.

oder

per Mail: mariejuchacz awo-mittewest-thueringen.de


Ein gutes Team:

Diana Schmidt rechts

und Antje Thomas links

Wer ist eigentlich … Antje Thomas

Sie habe eine spannende Stelle mit Entwicklungsmöglichkeiten

gesucht, sagt Antje Thomas, die seit . Mai

gemeinsam mit Diana Schmidt den Bereich Pflege und

Gesundheit im Regionalverband leitet. So sei sie bei der

Internetrecherche auf den AWO Regionalverband gestoßen.

„Die Sympathie mit der AWO war nach ein paar Gesprächen

mit dem Vorstandsvorsitzenden rasch hergestellt

, lacht die gebürtige Jenenserin. Berufserfahrung

hat sie bereits vielfach gesammelt: Begonnen hat die

heute -Jährige als Fachkrankenschwester für Intensivmedizin

und Anästhesiologie im Uniklinikum Jena. Von

Thüringen führte sie ihr Weg nach Brandenburg, wo sie in

Leitungsfunktion in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens

und der Eingliederungshilfe tätig war,

überwiegend mit dem Schwerpunkt Pflegemanagement

im Krankenhaus. Lebenslanges Lernen gehört für sie dazu:

Neben dem berufsbegleitenden Studium zum Diplom

Pflegewirt hat sie eine Zusatzqualifizierung in Betriebswirtschaft

für sozialwirtschaftliche Unternehmen absolviert.

Die Verbundenheit mit ihrer Geburtsstadt Jena, wohin sie

nach dem Schnuppern der Berliner und Brandenburger

Luft aus familiären Gründen zurückgekehrt ist, riss nie ab.

„Ich freue mich auf viele spannende Projekte und die

Zusammenarbeit mit den Kolleg innen und danke Diana

Schmidt für die großartige Einarbeitung , sagt Antje Thomas.

„Ganz besonders freue ich mich auf neue Bauprojekte

und Innovationen im Bereich Wohnen und Pflege,

die mich ja vielleicht sogar an die Anfänge meiner beruflichen

Tätigkeit im Uniklinikum Jena erinnern werden

aber mehr sei nicht verraten

Neben der Arbeit soll natürlich auch Zeit für Familie und

Freunde und den Genuss des Lebens bleiben. So verkostet

Antje Thomas gern einen guten Rotwein in geselliger

Runde und bei philosophischen und nichtphilosophischen

Gesprächen im Freundeskreis, erholt sich bei einer

Radtour oder Wanderung und liebt es, die zahlreichen

Pflanzen auf ihrer Terrasse zu betrachten. Dort genießt sie

die Stille in den späten Abendstunden, gern auch mit

einem Buch ihres Lieblingsautors Hermann Hesse. „Da

träume ich mich als Steppenwolf in den Schlaf , schmunzelt

sie.

Wir wünschen Antje Thomas viel Glück und Erfolg für ihre

Tätigkeit in unserem Verband


VORGESTELLT

Vorgestellt:

Antje Thomas

Bereichsleiterin Pflege

und Gesundheit, im Team

mit Diana Schmidt

Tobias Stephan

Zentraler

Praxisanleiter Pflege

Diane Großmann

Mitarbeiterin

Finanzbuchhaltung

Sebastian Lehmeier

Komm. Einrichtungsleiter

Jugendzentrum „Grenzenlos

Bad Langensalza,

Elternzeitvertretung

Steffanie Hoyer

Einrichtungsleiterin

Kindergarten „Kinderland

am Horn , Mittelsömmern

Benjamin Ziegenhagen

Einrichtungsleiter

Kindergarten „Sonnenschein

, Weimar

Sandra Platt

Leiterin Sozialraumteam

Weimar-West

Quartiersarbeit Jena-Weimar:

Marit Scholich

Marie-Antoinette

Leiterin Team Jugend,

Ullmann

Fachdienst für Migration

Projektmitarbeiterin

und Integration Jena

„Mitten im Alter ,

Weimar-West

Nancy Bösemann

Projektmitarbeiterin

„Mitten im Alter ,

Weimar-Nord

Lena Untertrifaller

Koordinatorin

Treff Südlicht,

Treff Immergrün, Jena

Katja Eberhardt

Koordinatorin

Gesund in Weimar-

Nord und Treff im Tal,

Jena


Regionalverband

Mitte-West-Thüringen e.V.

Was sagt Ihr Herz?

Am Eingang hängt das rote Herz mit den drei Buchstaben. Haben Sie sich vielleicht schon einmal gefragt, wofür dieses Herz

steht?

Unsere Arbeit schafft die Voraussetzungen für Teilhabe an der Gemeinschaft. Unsere Mitarbeiter*innen, Ehrenamtlichen und

Mitglieder sind geleitet von den Werten Toleranz, Gleichheit, Solidarität und Mitmenschlichkeit – ob in den Bereichen Familie,

Jugend, Bildung, Erziehung, Gesundheit und Pflege, Beratung oder Verwaltung. Für all das steht das rote Herz.

Die AWO ist nicht nur Trägerin von Einrichtungen, sondern auch Mitgliederverband. Hier machen wir Politik für Vielfalt,

Mitwirkung, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder eine professionelle Ausbildung in allen Bereichen – eine Politik, die

den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Sind Sie auch der Meinung, dass Menschen in jedem Alter ein Recht auf gute Betreuung, Bildung, Beratung und Pflege haben?

Sind Sie auch der Meinung, dass Politik nah am Menschen gestaltet werden soll? Was sagt Ihr Herz?

Wenn Ihr Herz der gleichen Meinung ist, machen Sie daraus ein Prinzip – werden Sie Mitglied und unterstützen Sie uns, ob aktiv

im Ehrenamt, als Mitarbeiter*in oder durch Ihren Mitgliedsbeitrag. Unterstützen Sie die Arbeit Ihrer Einrichtung durch eine

Mitgliedschaft im Förderverein. Unterstützen Sie unsere Arbeit vor Ort durch Ihre Mitgliedschaft im Ortsverein. Wenn Sie dies

wünschen, werden Sie Mitglied im Förderverein/Ortsverein und unserem Verband. Daraus entstehen keine weiteren Pflichten,

Sie setzen durch die Doppelmitgliedschaft ein Zeichen für Ihren Förderverein/Ortsverein und unseren Mitgliederverband im

Ganzen.

Wir freuen uns, Sie und Ihre Familienmitglieder (in Familienmitgliedschaft), Ihre Freunde, Nachbarn, Kollegen als neues AWO-

Mitglied zu begrüßen.

Wir freuen uns auf Sie als Mitglied bei der AWO.

www.awo-mittewest-thueringen.de


Mitgliedsantrag

1. Persönliche Daten

Ja, ich beantrage die Mitgliedschaft beim AWO*

Ortsverein

Förderverein

oder bei der für meinen Wohnort zuständigen AWO-Gliederung.

Welche Art der Mitgliedschaft möchten Sie erwerben?*

AWO-Familienmitgliedschaft (ab 4,00 €/Monat)

AWO-Einzelmitgliedschaft (ab 2,50 €/Monat)

Angaben zum/zur Mitgliedsinteressent*in Anrede*:

Anrede*

Titel*

Name, Vorname*

Geburtsdatum*

Straße/Hausnummer*

PLZ/Wohnort*

E-Mail

Telefon

Erstmaliger Eintritt Wiedereintritt Eintrittsdatum

AWO-Mitarbeiter

1

Bei Familienmitgliedschaft hier Name, Vorname, Geburtsdatum des/der Ehe-/Lebenspartners*in und/oder der minderjährigen Kinder

angeben (mit einem Beitrag von 4,00€/Monat oder mehr können Sie kostenlos Ihre Familie anmelden.):

Ja, ich werde auch kostenfrei Mitglied im Regionalverband der AWO.

Ja, ich werde auch kostenfrei Mitglied im Jugendwerk der AWO (Gilt bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres. Sie erkennen die Leitsätze des

Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt an. (Info: www.bundesjugendwerk.de)

Ich bin bereits Mitglied eines Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt und zahle dort einen Beitrag bzw. bin beitragsfrei gestellt. In diesem

Falle ist die Mitgliedschaft in der AWO beitragsfrei.

Grundlage für die Mitgliedschaft ist die jeweilige Satzung des Orts- oder Fördervereins und die Satzung der übergeordneten Gliederung in

Verbindung mit dem Statut der Arbeiterwohlfahrt. (Statut eingetragen beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg VR 29346). Info: www.awo.org

Ich/Wir habe(n) die Informationen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen.

Bei Minderjährigen: Erklärung des/der Personensorgeberechtigten: Hiermit gestatte ich (Vor- und Zuname)

Mitglied in der AWO und ggf. dem Jugendwerk zu werden und ihre/seine Mitgliedschaft selbst auszuüben.

Datum, Unterschrift Mitgliedsinteressent*in

Datum, Unterschrift Personensorgeberechtigte*r

Datum, Unterschriften der in der Familienmitgliedschaft eingetragenen Personen

2. Angaben zum Beitrag

(Mindestbeitrag für Einzelmitgliedschaft beträgt 2,50 €/Monat. Für Familienmitgliedschaft 4 €/Monat. Minderjährige Kinder sind beitragsfrei.)

Folgende Monatsbeiträge sind möglich: 2,50 / 3,00 / 4,00 / 5,00 / 7,50 / 10,00 / 15,00 / 20,00 /25,00 €

Ich unterstütze die Arbeit der AWO mit einem monatlichen Beitrag von €

Beitragsfreie Mitgliedschaft: Mitglied im Jugendwerk Familienmitglied

3. Bankverbindung

Bank/Kreditinstitut

Name, Vorname des Kontoinhabers

Sitz Bank/ Kreditinstitut

IBAN

Einzugsermächtigung* zum Mitgliedsantrag:

Jeweils

vierteljährlich halbjährlich jährlich

*Einzug über Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V., Blücherstr. 62/63, 10961 Berlin

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE55 ZMV0 0000 1453 52, Mandatsreferenz wird seperat mitgeteilt

SEPA-Lastschriftmandat - Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt, den in 2. genannten Monatsbeitrag

mittels Lastschrift von meinem unter 3. angegebenen Konto einzuziehen. Zugleich weise ich

mein Kreditinstitut an, die von der Arbeiterwohlfahrt auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen.

Hinweise: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die

Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten

Bedingungen.

Datum, Unterschrift

1

Eine Familienmitgliedschaft kann von einem zahlenden Mitglied/Antragsteller auch für Ehe-/Lebenspartner*in und ggf. minderjährige Kinder erworben werden.

Mit Vollendung des 18. Lebensjahres muss die Mitgliedschaft neu erklärt werden.


Erklärung zum Datenschutz gemäß Art. 13 EU DSGVO

Hinweise zur Datenverarbeitung - Informationspflichten gem.

Art. 13 DSGVO (Diese Information wird Bestandteil des Mitgliedsantrages)

1. Verantwortliche Stelle für die Datenverarbeitung und

Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten

Verantwortlich für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen

Daten als Mitglied und ggf. der personenbezogenen Daten der

Familienmitglieder ist der AWO Regionalverband Mitte-West-

Thüringen e.V., vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten

durch den Vorstandsvorsitzenden Frank Albrecht bzw. dessen

Stellvertreter (Soproner Str. 1b, 99427 Weimar, Telefon: 03643 /

2499650, Fax: 03643 / 2499690, E-Mail: info@awo-mittewestthueringen.de).

Externer Datenschutzbeauftragter des Verbandes:

Jan Boykov, IBYKUS AG für Informationstechnologie, Herman-

Hollerith-Str. 1, 99099 Erfurt, E-Mail: datenschutz@awomittewest-thueringen.de,

Tel: 0361/4410 157, Fax: 0361/4410410

Datenschutzkoordinatorin:

Sabine Strecker, AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen

e.V., Soproner Str. 1b, 99427 Weimar, Tel: 03643 / 2499678,

Fax: 03643 / 2499690, E-Mail:

DS-Koordinator@awo-mittewest-thueringen.de

2. Datenverarbeitung

Wir verarbeiten personenbezogenen Daten, die wir von Ihnen im

Rahmen Ihres Mitgliedsantrages erhalten haben, zum Zweck der

Mitgliederverwaltung und -betreuung in der AWO und ggf. dem

Jugendwerk der AWO. Rechtsgrundlage für die Datenerhebung,

Übermittlung und anschließende Datenverarbeitung ist der

Vertrag über Ihre Mitgliedschaft in der AWO und ggf. dem

Jugendwerk der AWO nach Artikel 6 Abs. 1 Nr. b EU DSGVO und

dabei die Wahrung sowie Erfüllung der satzungsgemäßen Rechte

und Pflichten Ihrer Mitgliedschaft.

Für die Aufbewahrung Ihrer Daten nach handels- und

steuerrechtlichen Vorschriften ist Rechtsgrundlage Artikel 6

Abs. 1 Nr. c EU DSGVO.

Die Bereitstellung der Daten ist für die Mitgliedschaft in der AWO

und ggf. dem Jugendwerk notwendig. Bei Löschung Ihrer Daten

kann eine Fortführung Ihrer Mitgliedschaft nicht gewährleistet

werden.

Bei der Datenverarbeitung setzen wir Dienstleister ein, die

jeweils im Rahmen einer Auftragsverarbeitung nach Art. 28 EU

DSGVO tätig werden.

Aufgrund der Mitgliedschaft werden Ihre Daten von uns an den

AWO Bundesverband e.V. (Zentrale Mitglieder- und Adressverwaltung),

an den zuständigen AWO Landesverband Thüringen

e.V. sowie ggf. an die zuständigen Gliederungen des AWO

Jugendwerks übermittelt. Zur Klärung der für Ihre Mitgliedschaft

zuständigen Gliederungen werden Ihre Angabenim Mitgliedsantrag

ggf. an den für Ihren Wohnort zuständigen Landes-,

Bezirks, Unterbezirks- oder Kreisverband, Förderverein oder

Ortsverein übermittelt. Die Daten werden dort spätestens 1 Jahr

nach Erhebung bzw. Übermittlung gelöscht, wenn es sich nicht

um die regional zuständige Gliederung handelt. Sämtliche im

Rahmen der Mitgliedschaft erhobenen personenbezogenen

Daten werden bei uns so lange gespeichert, wie Sie Mitglied bei

uns sind. Mit Beendigung der Mitgliedschaft werden die Daten

gelöscht, es sei denn, wir sind rechtlich zur weiteren Verarbeitung

Ihrer Daten berechtigt oder verpflichtet. Buchungsrelevante

Daten werden zehn Kalenderjahre nach Ende der

Mitgliedschaft gelöscht. Es gelten die steuerrechtlichen Aufbewahrungsfristen.

3. Allgemeine Angaben und Ihre Rechte als betroffene

Personen

Gemäß Art. 15 EU DSGVO haben Sie das Recht, bei uns Auskunft

hinsichtlich der über Sie gespeicherten Daten zu verlangen.

Sollten Ihre personenbezogenen Daten unr ichtig oder

unvollständig sein, haben Sie ein Recht auf Berichtigung und

Ergänzung Ihrer Daten, Art. 16 EU DSGVO. Bei Erfüllung der

gesetzlichen Voraussetzungen können Sie eine Einschränkung

der Verarbeitung Ihrer Daten verlangen oder der Verarbeitung

gänzlich widersprechen, Art. 21 EU DSGVO. Sie können gemäß

Art. 17 EU-DSGVO jederzeit die Löschung Ihrer Daten verlangen,

sofern wir nicht rechtlich zur weiteren Verarbeitung Ihrer Daten

verpflichtet sind. In jedem Fall setzt die Löschung Ihrer Daten

eine Beendigung Ihrer Mitgliedschaft gemäß der Bestimmung

der geltenden Satzung voraus. Sie haben ein Recht auf Übertragung

der von Ihnen bereitgestellten Daten, sofern dadurch

nicht die Rechte und Freiheiten anderer Personen beeinträchtigt

werden.

Ebenso haben Sie das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit zu

widerrufen. Beruht die Verarbeitung auf Ihrer Einwilligung gem.

Art. 6 Abs. 1 Nr. a EU DSGVO sind Sie jederzeit dazu berechtigt die

zweckmäßig gebundene Einwilligung zurückzuziehen nach Art. 7

Abs. 3 DSGVO, ohne dass dabei die Rechtmäßigkeit der aufgrund

der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung

berührt wird.

4. Ihr Beschwerderecht bei der Aufsichtsbehörde

Sollten Sie der Ansicht sein, dass die Verarbeitung Ihrer Daten

gegen geltendes Recht verstößt oder soweit Sie Fragen haben, so

haben Sie die Möglichkeit, diese Fragen zu stellen oder Beschwerde

einzureichen bei der zuständigen Aufsichtsbehörde.

Thüringer Landesbeauftragter für den Datenschutz und die

Informationsfreiheit,

Postfach 900455, 99107 Erfurt,

Tel.: 0 361 / 57 311 29 00,

Tel.: 0 361 / 57 311 29 04,

E-Mail: poststelle@datenschutz.thueringen.de


IMPRESSUM ANZEIGE

Impressum

JAWOHL ist ein Magazin des AWO Regionalverbandes

Mitte-West-Thüringen e.V.

Die Zeitschrift ist kostenlos für alle Interessent innen, Freunde,

Mitglieder und Mitarbeiter innen der AWO erhältlich.

Herausgeber:

AWO RV Mitte-West-Thüringen e.V.

Soproner Straße b

Weimar

Tel.: - ,

Fax: - ,

info awo-mittewest-thueringen.de

www.awo-mittewest-thueringen.de

Redaktionsleitung:

Frank Albrecht, Eva Dix

Layout und Gestaltung:

Uwe Germar - m medien

Redaktionsschluss:

. Mai

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S. : AWOCARENET GmbH Mandy Seyfarth

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S. r.: Darja Gutnick

S. : AWOCARENET GmbH

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S. : Uwe Germar Impressum

alle weiteren Fotos: AWO RV Mitte-West-Thüringen e.V.

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