Broschüre JAWOHL
Das Verbandsmagazin des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. erscheint zweimal jährlich und gibt einen Überblick über Aktivitäten, verbandliche Entwicklungen und Neuigkeiten aus den unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Die JAWOHL entsteht in Kooperation mit unseren Mitarbeiter*innen und erzählt Geschichten aus dem Kita-, Beratungs-, Bildungs- oder Pflegealltag.
Das Verbandsmagazin des AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. erscheint zweimal jährlich und gibt einen Überblick über Aktivitäten, verbandliche Entwicklungen und Neuigkeiten aus den unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Die JAWOHL entsteht in Kooperation mit unseren Mitarbeiter*innen und erzählt Geschichten aus dem Kita-, Beratungs-, Bildungs- oder Pflegealltag.
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AWOhl
Das Magazin des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen e.V.
Mit
TRÄUMEN
beginnt die
REALITÄT
Regionalverband
Mitte-West-Thüringen e.V.
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VORWORT
Liebe AWO-Freundinnen
und AWO-Freunde,
Liebe Leserinnen und Leser,
bis vor zwei Jahren war für viele Menschen Corona
lediglich eine mexikanische Biermarke.
Seit knapp , Jahren ist Corona der Inbegriff für Angst,
Infektion, Krankheit, Einschränkung, Beschränkung ... kurz
gesagt, der Wahnsinn. Doch wie weiter
An manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass trotz Impfkampagne,
Testzentren und sinkenden Inzidenzwerten
viele Fragezeichen bleiben bzw. sich nicht richtig auflösen
wollen.
Gerade deswegen habe ich Wünsche, die in Erfüllung
gehen mögen:
. Dass Sie gesund bleiben.
Die Branche meines Berufes, den Handel, hat es
wirtschaftlich besonders hart getroffen. Seit fast einem
halben Jahr haben wir, bis auf wenige Ausnahmen,
geschlossen. Ob dies in der Pandemiebewältigung einen
Beitrag geleistet hat, ist, auch laut RKI, ungewiss. Gewiss
ist in jedem Fall, dass unsere AWO, unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, mit unglaublichem Engagement die
pandemiebedingten Regeln, Herausforderungen und
Abläufe in bemerkenswerter Weise gemeistert haben.
Man möge zum Beispiel nur an die Pflegeheime denken,
die massiv betroffen waren und sind. Nicht zu vergessen,
unsere Kindergärten. Kinderbetreuung in der Pandemie,
eigentlich unvorstellbar und doch von allen AWO Einrichtungen
grandios gemeistert.
. Dass wir uns als Verband trotz oder gerade wegen
Corona gut weiterentwickeln.
. Dass wir als Gesellschaft toleranter werden und wieder,
erst recht bei unterschiedlichen Meinungen in Zusammenhang
mit Corona, enger zusammenstehen und zu
einer sachlichen Diskussion zurückfinden.
. Dass wir, wenn wir irgendwann Corona hören,
zumindest sinnbildlich, wieder an eine mexikanische
Biermarke denken.
Herzlichst,
Da kann man nur stolz sein und ganz herzlich, im
Namen des gesamten Präsidiums, DANKE sagen
Gewiss ist auch, dass die Herausforderungen auf eine
gewisse, hoffentlich nicht ungewisse, Zeit sehr anspruchsvoll
bleiben.
Ihr Michael Holz
Vorsitzender des Präsidiums
Inhalt
Seite
Seite
Vorwort
Mit Träumen beginnt
die Realität
Seite
Seite
Seite
Seite
„Fortschritt gibt es nicht ohne Veränderung
„Vertrauen und Neugier
Fragen an Katja Glybowskaja
In besonderen Zeiten:
Ausbildung beim AWO Regionalverband
Unsere Betriebsräte informieren
Seite Mit großen Schritten zum TVöD Teil
Seite
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Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
AWO Mehrgenerationenhaus goes digital
Tagespflege auf Umwegen
Voller Einsatz:
AWO unterstützt in der Seniorenresidenz Rosental
Mit Test-Kits und Stäbchen gegen die Pandemie
AWO Regionalverband schickt mobile Testteams ins Rennen
„Es hätte gern noch länger gehen können
Digitale Fortbildung in Zeiten von Corona
eine neue Erfahrung für unsere Pflegekräfte
Für mehr Zufriedenheit …
Lachen ist immer noch die beste Medizin
Buon appetito
Besser Nudeln statt Sorgen machen
„Die Freude der Kinder ist das Schönste für mich
Seite „Wir hören zu Menschen eine Stimme geben
Seite
Stimmen in der Pandemie …
Voller Einsatz:
AWO UNTERSTÜTZT
IN DER SENIORENRESIDENZ ROSENTAL S.
Seite
Besondere Herausforderungen verlangen nach kreativen
Lösungen: Homeschooling für die Kinder im Kinderheim
Altengottern
Seite Es ist so weit wir werden eine AckerKita
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
Klein, aber oho
Charme und Herausforderung kleiner Einrichtungen
Jedes Kind ist einzigartig
Eindrücke aus unseren Kindergärten
„Bring Europe to Jena
Mitreden, Mitmachen, Mitgestalten
„Gesund in Weimar Nord
für mehr Lebensqualität im Quartier
Neue Angebote in Jena und Weimar
Sprachenvielfalt sichtbar machen
Meine Highlights aus der Projektgruppe „Interkulturelle
Öffnung
Pflege Interkulturell
Seite MARIEs Bistro Café
Seite
Seite
Von AckerKita bis Zulieferer
Aktuelle Themen der AG Nachhaltigkeit
Mut machen Mitmachen
Seite WE imar United „Wir stehen auf
Seite
Seite
Seite
Schlaglichter
Wer ist eigentlich ... Antje Thomas
Vorgestellt
Seite Was sagt Ihr Herz Mitgliedsantrag
Seite
Impressum, Bildnachweis
Mit Träumen
beginnt die Realität
werden wir alle awo-mitmacher und awo-mutmacher
Von Frank Albrecht: Genau genommen bin ich seit meiner
Kindheit ein Mensch, der immer mit Gleichgesinnten
und mit mir Verbündeten die Welt verbessern wollte. Na
gut, zumindest wollte ich immer Einfluss darauf nehmen.
Verbessern und verändern. Na irgendwie schön machen.
Wie das damals so war. Dafür hatte ich immer unzählige
Ideen im Kopf. Gute Ideen und manchmal auch Quatschideen.
Aber als Kind oder Jugendlicher war mir das egal.
Die Welt habe ich mir aber immer erträumt. Und wenn ich
von etwas überzeugt war, konnte ich Berge versetzen.
Und schnell war auch klar, dass, wer verändern und gestalten
will, auch führen können müsste. Das wollte ich.
Später dann als Erwachsener hatte ich recht bald das
Glück, immer schnell in Führungsverantwortung zu kommen.
Das fügt sich dann so. Das mache ich nun seit
Jahren bei der AWO. In dieser Zeit habe ich viele Veränderungen
erlebt, vieles mitgestaltet und bewegt, aktiv
mitgewirkt. Wenn ich manchmal zurückblicke, wird mir
oft klar, welch große Aufgaben das waren. Immer gemeinsam.
Immer zusammen mit den Beteiligten.
Veränderung.
Im Moment stehen wir vor der Schwierigkeit, eine Pandemie
mit all ihren Einschränkungen und Herausforde-
VORSTAND
rungen zu meistern. Tägliche Veränderung zu managen,
heißt die große Aufgabe. Und mit Freude beobachte ich,
wie meisterlich das meine Kolleg innen und Mitstreiter
innen können. Ihnen macht das Spaß und sie nehmen
ihre Aufgaben mit einem positiven Gefühl an. Vor einer
der größten Herausforderungen stehen wir jedoch gerade
erst. Digitalisierung In vielen Bereichen unseres Lebens
längst eingezogen und begonnen, in manchen Bereichen
noch sehr weit weg. Denken wir. Und den allermeisten
Menschen fällt es im Moment noch sehr schwer,
eine klare Vorstellung von der Zukunft mit all ihren herausfordernden
Veränderungen zu entwickeln. Bei einigen
Menschen macht sich auch Zukunftsangst breit. Ihnen
gelingt es nicht, eine Vorstellung von ihrer Zukunft zu
entwickeln. Sie glauben, dass sie in all diesen Veränderungen
keinen Platz finden werden. Sie haben Angst um
ihre Zukunft, Angst um ihren vertrauten Arbeitsplatz,
Angst davor, nicht mithalten zu können.
Gestalten WIR unsere Zukunft
In Zukunft steigen wir in digitale selbstfahrende Autos,
bezahlen unsere Rechnungen mit Krypto-Währung, lassen
uns vielleicht Chips unter die Haut implantieren und
durch digitale Gesichtserkennung identifizieren. Was bedeutet
das für uns und unser Zusammenleben Zerstören
Algorithmen und digitale Roboter Millionen Jobs Oder
befreit uns künstliche Intelligenz von mühevoller Arbeit
und schenkt uns Raum für Muße und Kreativität Bedroht
das umfassende Sammeln und Auswerten von persönlichen
Daten unsere Demokratie und Meinungsfreiheit
Oder können wir dank „Big Data in Zukunft Naturkatastrophen
verhindern und Krankheiten schneller heilen
Konzentriert sich alle Macht in Zukunft in den Händen
weniger Digital-Konzerne oder erfinden wir für die Zukunft
dank der Digitalisierung Wirtschaftsmodelle, an
denen alle Menschen partizipieren und teilhaben Eins
macht die Digital-Wirtschaft schon clever sie unterstellt
mit dem WIR immer, dass wir alle das so machen, WIR alle
das so wollen. Und, dass es für uns alternativlos ist. Also
hieße das, lass dich nur möglichst gedankenlos treiben,
lass dich verführen und einlullen die Digitalisierung mit
ihren Auswirkungen ist alternativlos für dich
Wir dürfen vermuten, dass es sich bei der Digitalisierung
nicht um einen weiteren stromlinienförmigen
Entwicklungsschritt in der Moderne handelt, sondern
dass sie ein zweites Maschinen-Zeitalter, einen radikalen
gesellschaftlichen Umbruch bedeutet. So wie das erste
Maschinen-Zeitalter, ausgelöst durch die Verbesserung
der Dampfmaschine durch James Watt, die DNA oder das
Betriebssystem „Bürgerlich-liberale Gesellschaft hervorgebracht
hat mit all dem, was dazugehört: die Erwartung
einer flächendeckenden Arbeitsgesellschaft, die
sehr wichtige Schimäre einer Leistungsgesellschaft. Diese
Dinge gehen jetzt möglicherweise zu Ende, weil wir in der
Art und Weise, wie wir produzieren, aber auch in vielen
anderen Dingen in ein neues Zeitalter eingehen werden.
Wenn wir den vielen Debatten, die hierzu von den unterschiedlichsten
Fachleuten geführt werden, genauer zuhören,
dann ist da pausenlos von Revolution und Disruption
die Rede, aber all die Fachleute meinen meist immer
nur den Faktor Technik und sie begrenzen es auf das Feld
der Ökonomie. Es scheint diesen Fach-Menschen aus meiner
Perspektive nicht klar zu sein, dass eine Revolution
und Disruption in der Technik nicht nur zu einer Revolution
und Disruption in der technikorientierten Ökonomie
führt, sondern auch und vor allem in der Gesellschaft.
Und das sind die Aspekte, die uns alle an der Digitalisierung
besonders interessieren sollten. Sie müssen uns alle
in ganz besonderer Weise interessieren. Es sind vor allem
diese Veränderungen, mit denen wir uns in unserem Verband,
in unserer täglichen Arbeit und in unserem Privatleben
beschäftigen und auseinandersetzen müssen. Wir
können schon heute sehr gut aufzeigen und erkennen,
was in unserer Lebenswelt alles eintreten kann, möglicherweise
wird, wenn wir uns keine Gedanken um diese
neue Gesellschaft machen. Wir, und damit meine ich uns
alle in der AWO, müssen dazu aufrufen, sich darüber Gedanken
zu machen, wie könnte denn ein positives Zukunftsbild
aussehen. Abwarten und versuchen, mit unseren
Ängsten und Befindlichkeiten leben zu können,
wird uns am Ende nicht helfen. Wir brauchen Mut zur
Veränderung. Bestimmt braucht es auch ganz besonders
„awo-mutmacher Wir müssen erkennen, dass WIR
entscheiden können, welchen Weg wir mit der Digitalisierung
nehmen. Ob sie mehr Fluch oder mehr Segen für
uns bedeuten wird.
Also: Machen wir uns doch die klugen Gedanken und
beginnen zu träumen.
Ich denke, dass zunächst einmal aus der ökonomischen
Perspektive ein positives Zukunftsbild relativ gut vorstellbar
ist. Beim Träumen ist es für mich sogar nicht mal
schwierig, mir diese neuen Lebenswelten und das Zusammenleben
in unserer Gesellschaft in einer digitalisierten
Welt vorzustellen. Denn erstaunlicherweise sind im Mo-
auch unsere Aufgaben und einzuschlagenden Wege bestimmen.
Ich träume davon, dass WIR die große Aufgabe der Umgestaltung
des Berufs- und Arbeitsmarktes gemeinsam in
Angriff nehmen. Dass jede r Einzelne seine eigene Verantwortung
erkennt. Und dass WIR für uns das lebenslange
Lernen als ein angenehmes Spiel des Lebens empfinden,
es als interessant und aufregend empfinden.
ment diejenigen, die sich im Zuge der Digitalisierung immer
wieder zur Revolution und Disruption von Technik
und Ökonomie äußern, nicht dieselben, die sich Gedanken
darüber machen, wie eine positive Gesellschaft denn
aussehen kann. Im Moment können wir sogar bemerken,
dass diese beiden Aspekte teilweise noch ganz weit auseinanderliegen
und viele Damen und Herren des digitalen
Umbruchs immer noch recht fantasielos sind, wenn es
darum geht, sich die Zukunft des Sozialstaates vorzustellen.
Sie denken sicher, es geht ja immer schön so weiter.
Und dieses Missverhältnis ist meiner Auffassung nach ein
großer Grund für Angst und Verunsicherung in einem erheblichen
Teil unserer Bevölkerung.
Wir müssen dazu anstiften, uns hinreichende Gedanken
zu machen, wie UNSER positives Zukunftsbild der Gesellschaft
aussehen soll Und wir müssen konkrete Vorschläge
dazu erarbeiten. Wir Ja, wir Wir dürfen nicht zuerst
die Frage stellen, wer das alles für uns organisiert. Wir
müssen uns aktiv in die Reihen der Organisierer innen
und Mitgestalter innen stellen. Ja, wir müssen „ awomitmacher
werden.
Lassen Sie mich am Ende meines Beitrages darauf etwas
näher eingehen. Lassen Sie mich zum Ende eine Idee vorstellen.
Wie wäre es, wenn wir in unserer AWO eine neue
Einrichtung, einen neuen Raum, eine neue Aufgabe
schaffen, und zwar virtuell und real Einen Ort, an dem
man sich treffen kann, wo man sich gezielt und abgesprochen
weiterbildet, sein Fachwissen weiterentwickelt
und seine eigenen Erfahrungen mit der fortschreitenden
Digitalisierung machen kann. Einen Ort, an dem man
seine Ideen anmelden und mitteilen kann. Wo man auf
„awo-mitmacher und „awo-mutmacher trifft und mit
ihnen an den Ideen der Zukunft feilen kann. Gemeinsam.
Einen Ort, an dem wir gemeinsam unsere Zukunft gestalten
können. Ein Gründerzentrum für die soziale Gemeinschaft.
Einen AWO-Inkubator also. Schauen Sie doch gerne
herein. Wir laden Sie alle ein in unseren AWO-Inkubator
in Weimar und unter
www.awo-inkubator.de.
„Unsere Führungskräfte stehen vor neuen und
besonderen Herausforderungen: Sie sollen auf der
einen Seite die Mitarbeiter innen auf diesem Weg
mitnehmen, werden aber auf der anderen Seite
Einflussmöglichkeiten verlieren. Der AWO Regionalverband
wird in der Zukunft weitestgehend selbstständige
und selbstorganisierte Mitarbeitende haben.
Dazu müssen die Tools für die Mitarbeitenden
zur Verfügung stehen. Zugleich wird das Wirken der
Führungskräfte deutlich transparenter.
Antje Thomas, Bereichsleiterin Pflege und Gesundheit
Ich träume davon, dass es uns gut gelingen möge, sämtliche
Entwicklungen, die durch die Digitalisierung geschehen,
zum Guten für Natur und Umwelt zu wenden.
Ich träume davon, dass WIR unseren Einfluss und unsere
Verantwortung im digitalen Wandel erkennen und daraus
„Der AWO-Inkubator wird ein Ort sein, von dem
aus sowohl virtuell als auch in Präsenz sämtliche Weiterentwicklungen
der Digitalisierung initiiert und organisiert
werden.
Anne Daburger, stellv. Vorstandsvorsitzende
VORSTAND
„Mit diesen Themen müssen sich Organisationen,
also auch und erst recht unser Regionalverband,
im digitalen Wandel auseinandersetzen.
Widerstände seitens der Mitarbeiter innen und Führungskräfte
sind hier ganz natürlich, zumal sich ja der
Großteil unserer Mitarbeitenden irgendwann einmal
sehr bewusst für Beziehungsarbeit entschieden hat.
Entsprechend groß ist bei vielen auch die Zurückhaltung
im Hinblick auf Standardisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen.
Frank Albrecht, Vorstandsvorsitzender
„Fortschritt
gibt es nicht ohne
Veränderung
G.B. Shaw
„Für die IT-Verantwortlichen oder Initiatoren
digitaler Entwicklungsprozesse wird es nicht unbedingt
leichter, Mehrheiten in den Entscheidungsgremien
zu organisieren, die wiederum notwendig
sind, um die für die Modernisierung erforderlichen
Budgets zu erhalten. Mehr Geld muss nämlich auch in
Fort- und Weiterbildung mit dem Fokus Digitalisierung
fließen.
Tom Grau, Bereichsleiter IT
„Wir sind froh, im AWO-Inkubator den Sitz unseres
Ambulanten Pflegedienstes zu haben.
Somit hat auch eine wichtige operative Aufgabe unseres
Verbandes hier eine Heimstatt und wir werden
uns sehr schnell im zu bildenden digitalen Netzwerk
einbringen.
Julia Koch, Einrichtungsleiterin Häuslicher Pflegedienst
Weimar
… und so muss
so manche Weiche im AWO Regionalverband
Mitte-West-Thüringen e.V. neu gestellt
werden. Denn Katja Glybowskaja, stellvertretende
Vorstandsvorsitzende unseres Regionalverbands,
übernimmt neue berufliche Aufgaben. Seit Mitte
ist sie Interims-Geschäftsführerin der AWO AJS
gGmbH und wird dieses Amt künftig auch weiterführen.
Mit Wirkung zum . April wurde die studierte
Sozialpädagogin außerdem zur Geschäftsführerin
des AWO Landesverbandes Thüringen berufen.
Was bedeutet dies für den Regionalverband
Welche Chancen und Aufgaben ergeben sich daraus
JAWOHL hat darüber mit den Vorstandsmitgliedern
Frank Albrecht, Katja Glybowskaja und Anne Daburger
gesprochen.
Redaktion: Herr Albrecht, Frau Glybowskaja, Frau Daburger,
eine Zeit intensiver Zusammenarbeit im Regionalverband
geht zu Ende. Was macht diese gemeinsame
Arbeit im Vorstand für Sie aus
Frank Albrecht: Ich habe mit Katja Glybowskaja seit fast
Jahren zusammengearbeitet. Vor allem stand in dieser
Zeit immer ein Entwicklungsprozess. Unser gegenseitiges
Vertrauen war der wichtigste Garant für das gute Gelingen
unserer Aufgaben. Das wird auch so bleiben und
zeichnet übrigens das gesamte Vorstandsteam aus.
Anne Daburger: Wenn ich auf die sechs gemeinsamen
Vorstandsjahre blicke, dann denke ich an die Werte, die
uns verbinden und die uns in unserer Zusammenarbeit
dazu verholfen haben, gemeinsam in die gleiche Richtung
zu blicken, immer das Wohl der AWO, des Regionalverbands,
unserer Mitarbeitenden, Einrichtungen und
Mitglieder im Blick. Drei unterschiedliche Perspektiven
und das gemeinsame Ziel, gute Ideen zu entwickeln und
zu verfolgen mit Fachkompetenz, Vertrauen und Offenheit.
Das macht die Vorstandsarbeit für mich aus.
Katja Glybowskaja: Wir waren und sind ein gutes Team
zu dritt, weil jeder anders ist. Wir sind drei sehr unterschiedliche
Menschen, die sich sehr gut ergänzen. Ich
empfinde die Zusammenarbeit als sehr bereichernd. Auch
das macht übrigens den Regionalverband aus: Wir haben
immer ein großes Vertrauen gespürt und pflegen eine
Zusammenarbeit, die sehr kollegial, wertschätzend und
entwicklungsfördernd ist.
Redaktion: Gemeinsam haben Sie Zeiten großer Veränderungen
im Regionalverband erlebt, so die Fusion
der AWO Kreisverbände Jena und Weimar, die Verschmelzung
mit den Kreisverbänden Bad Langensalza und
Mühlhausen zum AWO Regionalverband Mitte-West-
Thüringen. Was ist für Sie besonders prägend gewesen
Frank Albrecht: Da jetzt irgendetwas herauszugreifen,
fällt mir schwer. Vielleicht aber ist es der gesamte Entwicklungsprozess,
den ich als sehr bemerkenswert empfinde.
Immer das Gute und Beste für die AWO fest im Blick gehabt
zu haben und diesen Weg dann gemeinsam zu meistern:
Das gelingt nicht allzu häufig. Unser Mut und das
Vertrauen in unsere Schaffenskraft waren immer größer
als die Angst oder irgendwelche Bedenken.
Katja Glybowskaja: Zur Zeit der Fusion Jena-Weimar war
ich Einrichtungsleitung und habe das nur aus dieser Perspektive
verfolgen können. Der Geschäftsführer der AWO
Weimar ging damals in Rente und die Verbände schlossen
sich zusammen. Frank Albrecht übernahm die Geschäftsführung.
Damals wurde das heutige Vorstandsmodell entwickelt,
mit einem ehrenamtlichen Präsidium und einem
hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden Frank Albrecht
sowie zwei Stellvertreter innen. Es war damals eine Umbruchsituation,
es gab Kräfte, die den Aufbruch wollten,
die sich eine frische Entwicklung wünschten, und dann
gab s andere, die eher darauf bestanden, alte Strukturen
aufrechtzuerhalten. Eine Zeit, an die ich mich auch intensiv
erinnere, ist das Zusammenwachsen mit den Kreisverbänden
Bad Langensalza und Mühlhausen.
Anne Daburger: Meine Tätigkeit in der AWO hat
begonnen daher kenne ich die Fusion Jena-Weimar aus
Erzählungen und dem, was in Ordnern zu lesen ist. Die
Verschmelzung mit den AWO-Verbänden Bad Langensalza
und Mühlhausen hat mich intensiv begleitet vor
allem aus juristischer und betriebswirtschaftlicher Sicht
und der Verwaltungsperspektive. Ich erinnere mich gut
an die ersten noch etwas zaghaften Gespräche mit den
Kolleg innen in Mühlhausen und Bad Langensalza und
den Entwicklungsprozess hin zu einem WIR GEMEINSAM.
Heute ist die räumliche Distanz immer noch die gleiche,
das WIR ist inzwischen Selbstverständlichkeit.
Redaktion: Gemeinsam gestalten Sie im Vorstand nun
den Wechsel von Frau Glybowskaja nach Erfurt. Frau
Glybowskaja, was hat Sie zu diesem beruflichen Schritt
bewogen
Katja Glybowskaja: Das ist ja ein Prozess, der auf eine
längere Entwicklung zurückgeht. Ich habe mir immer eine
AWO gewünscht, die für ihre Überzeugungen einsteht,
die sich in der Gesellschaft einsetzt. Und dafür muss man
sich verbandspolitisch positionieren und auf der fachlichen
Ebene Strukturen schaffen, damit das gut gelingen
kann.
Ich habe uns im Regionalverband immer als kritischen
Begleiter gesehen, dem es wichtig war, dies nach vorne
zu bringen. Aus meiner Perspektive war mir die AWO an
dieser Stelle oft zu leise, ihre Grundwerte und ihre sozialpolitische
Verantwortung deutlich zu machen. Und ich
hätte mir an mancher Stelle andere Strukturen gewünscht.
Als Regionalverband haben wir versucht, zusammen
mit anderen Verbänden zu einem Dialog einzuladen,
dies gelang uns jedoch lange nicht. Zu sehr hielten
einige an vermeintlicher Macht und Eigeninteressen fest.
Die Entwicklungen der AWO in Thüringen wurden auch
sehr kritisch innerverbandlich und durch die Medien
begleitet. Mit den vielen Presseberichten Anfang
und den Verfehlungen, die öffentlich wurden, wurde
immer klarer: Das ist so ein Kessel mit einem Deckel drauf
und man kann nicht immer draufdrücken und mit Fingern
auf andere zeigen. Irgendwann wird der Deckel wegfliegen.
Und das ist ja dann letztes Jahr passiert. In diesem
Moment standen wir dann natürlich vor der Frage: Jetzt,
wo es darauf ankommt, das Neue mitzugestalten, sind wir
dann diejenigen, die sich zurückziehen, oder wirken wir
VORSTAND
mit Und wir haben uns fürs Mitwirken entschieden. Auch
ich persönlich habe mich fürs Mitwirken und für die
Interims-Geschäftsführung der AWO Tochter AJS gGmbH
entschieden. Wenn man dann aber diesen Anspruch, den
ich jetzt gerade formuliert habe, weiterdenkt, war es auch
folgerichtig, sich zu positionieren und zu sagen: Ich bin
auch bereit, den Landesverband zu führen und mich auf
diese Stelle zu bewerben. Das ist keinem Plan gefolgt,
sondern hat sich aus der Logik der Entwicklung heraus
ergeben, um den angestoßenen Prozess konsequent
fortzusetzen.
Natürlich ist da auch ein Schmerz, eine große Wehmut.
Mit dem Regionalverband verlasse ich ja etwas, das sich
wie Familie anfühlt. Das ist ein ganz vertrauter und schöner
Hafen. Gerade in der ersten Zeit war das schwer. Aber
ich freue mich auch auf die neuen Aufgaben.
Redaktion: Herr Albrecht, Frau Daburger, welche Veränderungen
ergeben sich daraus für Ihre Arbeit im
Verband
Frank Albrecht: Wir erleben gerade etwas ganz Natürliches.
Wir freuen uns für Katja Glybowskaja, aber vor
allem freuen wir uns über die damit verbundenen Perspektiven
für die AWO in Thüringen. Die Neuaufstellung
in unserem Regionalverband werden wir gut organisieren.
Anne Daburger: Wie die Veränderungen genau aussehen,
das wird aktuell besprochen. Neben dem Vorstand
gemäß BGB haben wir uns in den letzten Jahren zu
einem guten erweiterten Führungsteam entwickelt. Auf
dieser Basis lässt sich in einem definierten Zeitrahmen die
zukünftige Struktur des Regionalverbandes gut organisieren.
innerhalb der AWO Thüringen. Gemeinsame Ziele definieren,
Positionen erarbeiten, partizipieren, unterstützen,
Unterstützung erhalten, austauschen kollegial und
wertschätzend , das ist mein Wunsch.
Katja Glybowskaja:
Ich möchte gemeinsam mit vielen anderen eine gute,
werteorientierte, erfolgreiche, innovative, hör- und sichtbare
AWO begleiten und freue mich über diese Möglichkeiten
und das Vertrauen. Ich habe das feste Ziel, dass alle
Verbände auf den unterschiedlichsten Ebenen gut miteinander
arbeiten können, sich auch um die besten Lösungen
streiten, in ihrer Unterschiedlichkeit respektieren
und dann am Ende vielleicht doch sehr nah beieinander
liegen immer geleitet von den Grundwerten der AWO.
Meine Absicht ist es zum Beispiel, im Herbst eine Klausur
mit allen Kreisverbänden und Regionalverbänden durchzuführen,
um gemeinsam die Ziele und die Strategien für
den Verband zu entwickeln. Das funktioniert ja am besten,
wenn man Themen zusammen voranbringt und
miteinander in Austausch tritt.
Redaktion: Wir danken Ihnen allen für das Gespräch.
Redaktion: Wie sehen Sie künftig die Zusammenarbeit
innerhalb der AWO Thüringen
Frank Albrecht: Ich wünsche mir sehr, dass wir für die
Thüringer Arbeiterwohlfahrt sehr schnell in die Situation
kommen, erste wichtige Impulse zu setzen und auf allen
Ebenen gut zusammenzuarbeiten. Wenn wir uns alle fest
an unseren Werten orientieren, wird uns das gut gelingen.
Wir sind das allein schon den vielen großen Aufgaben
und Herausforderungen, die vor uns stehen,
schuldig.
Anne Daburger: Mit dem Wechsel der Landesgeschäftsführung
erhoffe ich mir eine vertrauensvolle, von Wertschätzung
und Transparenz geprägte Zusammenarbeit
„Vertrauen und Neugier
Fragen an Katja Glybowskaja
Als Geschäftsführerin des AWO Landesverbandes
Thüringen wendet sich Katja Glybowskaja neuen
Aufgaben zu.
JAWOHL blickt mit ihr auf
AWO-Jahre zurück.
Redaktion: Frau Glybowskaja, seit
spannende und prägende
sind Sie im heutigen
AWO Regionalverband Mitte-West-Thüringen aktiv
und vielen Kolleg innen eine enge Wegbegleiterin. Lassen
Sie uns kurz auf die Zeit vor der AWO zurückschauen.
in Zwickau geboren und in Jena aufgewachsen, sind
Sie nach dem Abitur zunächst in die Ferne aufgebrochen.
Mit gerade gingen Sie für ein Jahr nach Belarus, um
dort zu leben und zu arbeiten. Warum gerade Belarus
Katja Glybowskaja: Mein Vater stammt aus Belarus, in
den Ferien war ich oft bei meinen Verwandten und ich
habe es geliebt, dort zu sein. Nach der Schule habe ich in
der Hauptstadt Minsk in einem staatlichen Kinderheim für
schwerst mehrfach behinderte Kinder gearbeitet im
Rahmen eines Programms, das sich Friedensdienst nannte.
Es ging darum, soziale, humanitäre Hilfe in den Ländern
zu leisten, in denen Deutschland Krieg geführt hatte.
Und für mich war es auch ein bisschen das: nach Wurzeln
suchen, herausfinden, wo meine Familie herkommt. Es
war eine schöne Zeit, aber auch eine sehr anstrengende
Zeit unter den damals sehr schwierigen Bedingungen,
die in diesem Kinderheim herrschten. Eine sehr prägende
Zeit.
Aktuell machen die Pandemie, aber auch die politische
Lage Besuche in Belarus unmöglich. Ich bin oft in großer
Sorge um meine Familie. Die Machthaber gehen mit allen
Mitteln gegen Menschen vor, die ein demokratisches und
freies Belarus fordern. Ich wünschte, Europa und Deutschland
würden hier mehr tun. Belarus liegt mitten in Europa,
kaum . km weg von Deutschland.
Redaktion: Nach Ihrer Rückkehr haben Sie an der Ernst-
Abbe-Hochschule Jena Sozialwesen studiert, wollten also
Sozialpädagogin werden. Wie sind Sie denn zur AWO
gekommen Gab es da schon familiäre Bezüge
Katja Glybowskaja: Nein, gar nicht. Ich suchte damals
einen Nebenjob, um mein Studium zu finanzieren. Durch
Zufall wurde ich auf die Arbeiterwohlfahrt aufmerksam:
Dort wurden gerade Honorarkräfte gebraucht, um Kurse
für Frauen mit Migrationsgeschichte zu organisieren. Das
fand ich sehr spannend und habe dann mit einer Freundin
zusammen auf Honorarbasis diese Kurse durchgeführt.
Die Teilnehmerinnen waren vietnamesische Frauen und es
ging vor allem darum, gemeinsam Deutsch zu sprechen,
aber auch um schulische Fragen, Verwaltungsfragen und
IM INTERVIEW
Ähnliches. Die „Ausländersozialberatung , so hieß das
damals noch, war eine Einrichtung des AWO Landesverbands
und befand sich in Lobeda. So bin ich mit der
AWO in Kontakt gekommen. Das war .
Redaktion: Und dann sind Sie zum damaligen AWO Kreisverband
Jena gewechselt
Katja Glybowskaja: Der AWO Kreisverband Jena hatte
damals eine Einrichtung für Aussiedler innen. Damals gab
es noch die Unterscheidung von Beratungsdiensten für
Ausländer und Aussiedler. Als ich gerade mit dem Studium
fertig wurde, erfuhr ich von einer Kollegin in der Sozialberatung,
dass beim Kreisverband eine Stelle frei werde.
Also habe ich mich initiativ beim Kreisverband Jena
beworben. Und schließlich saß ich da zum Bewerbungsgespräch
bei Frank Albrecht. Das war .
Es ging um eine Stelle im „Jugendgemeinschaftswerk ,
heute der Jugendmigrationsdienst, und darum, mit jungen
Menschen bis zu arbeiten, vor allem Aussiedlern,
die aus der ehemaligen Sowjetunion nach Jena gekommen
waren. An eine Anekdote aus jener Zeit erinnere ich
mich gern: Im Bewerbungsgespräch fragte mich Frank
Albrecht, wo ich mich denn in fünf Jahren sähe. Ich war
und hatte mir darüber wirklich noch keine Gedanken
gemacht und ich sagte: „Na, bestimmt nicht hier. Lacht
Ich hatte keine großartigen Pläne, aber ich habe mit allen
möglichen Ideen gespielt, vielleicht zu reisen, woandershin
zu gehen, noch weiter zu studieren.
Redaktion: Aus der Beratungsstelle für junge Aussiedler
innen wurde dann der heutige Jugendmigrationsdienst
der AWO
Katja Glybowskaja: Ja, genau. Mit der Einführung des
Zuwanderungsgesetzes wurden die Programme für die
Beratung von Ausländer innen und Aussiedler innen zusammengeführt.
Im Jugendbereich entstand der Jugendmigrationsdienst,
der vom Bundesfamilienministerium
gefördert wurde. Zuerst waren wir ein Mini-Team, zwei
Leute. Mit Unterstützung des AWO Bundesverbandes, der
uns ein guter fachlicher Begleiter war, konnten wir Modellprojekte
nach Jena holen und so sukzessive den Migrationsbereich
aufbauen. Mir war es schon zu der Zeit
ein großes Anliegen, von den Sonderdiensten wegzukommen
und für eine gelingende Integration an den gesellschaftlichen
Zugängen und Strukturen etwas zu verändern.
Es ging darum, Hindernisse abzubauen, Zugänge
zu schaffen. Durch neue Projekte wuchs das Team und so
entstanden der Fachdienst für Migration und Integration
und die Fachstelle Interkulturelle Öffnung. Nach der
Fusion mit dem Kreisverband Weimar eröffneten wir dann
auch eine Migrationsberatung in Weimar, später wurde
daraus der FDMI Weimar Weimarer Land.
Redaktion: Sie haben damals den FDMI geleitet
Katja Glybowskaja: Ja, bis Ende
, und dabei habe
ich viel, viel lernen dürfen. Um unsere Ideen zu realisieren,
haben wir Projektanträge gestellt, Finanzierungspläne
aufgestellt, viel Verwaltungsaufwand bewältigt.
Das war oft sehr fordernd. Und so habe ich Stück für
Stück dazugelernt, Erfahrungen gesammelt und auch
schon ein bisschen politisch gearbeitet. Soziale Arbeit hat
ja immer auch etwas mit politischer Arbeit zu tun, mit
Rahmenbedingungen, mit Fragen wie: Wie verstehen wir
Gesellschaft, wie wollen wir miteinander leben Ich bin
immer eine Person gewesen, die sich für gesellschaftliche
Entwicklungen interessiert hat. Die sich fragt: Wie kann
man auf Problemstellungen gut reagieren, wie kann man
Lösungen entwickeln Dinge weiterentwickeln, Ideen
übertragen, Lösungen finden gemeinsam, gut vernetzt
mit anderen , das liegt mir.
sprechenden Gremien zusammenzuarbeiten. Als ich
dann im Jugendmigrationsdienst tätig war, saß ich von
bis als Trägervertreterin im Jugendhilfeausschuss
der Stadt. Und über diese Arbeit hat man natürlich
auch wieder neue Netzwerke entwickelt. Irgendwann
kam die SPD auf mich zu, der damalige Oberbürgermeister
Dr. Albrecht Schröter, und fragte, ob ich mir nicht
vorstellen könnte, bei der SPD mitzuarbeiten. Und dann
habe ich mir das überlegt.
Die SPD stand mir mit ihren Grundwerten schon damals
inhaltlich nahe. Politische Arbeit hat mir auch Spaß gemacht.
Ich wollte mich politisch beteiligen, wollte nicht
nur meckern. Wenn man kommunalpolitisch mitgestalten
und mitentscheiden will, liegt es nahe, Stadtratsarbeit zu
machen. Also bin ich in die SPD eingetreten und bin
dann im Kommunalwahlkampf für den Stadtrat
aufgestellt worden.
Redaktion: Sie haben
begonnen
noch einmal zu studieren
Redaktion: Woran erinnern Sie sich besonders gern,
wenn Sie an Ihre Zeit im Regionalverband zurückdenken
Katja Glybowskaja: Ja, ich wollte dazulernen. Es war ein
Masterstudium, Social Work, mit dem Schwerpunkt auf
Management, Betriebswirtschaft, Personalführung. Das
Studium habe ich weitgehend abgeschlossen, bis auf
meine Masterarbeit. Wahrscheinlich bin ich inzwischen
die am längsten immatrikulierte Studentin an der Ernst-
Abbe-Hochschule. Lacht
Redaktion:
geworden
sind Sie dann Mitglied des Vorstands
Katja Glybowskaja: Nach meiner Elternzeit habe ich zunächst
im Oktober den Fachbereich Jugend, Beratung
und Bildung übernommen, Margit Fischer leitete
den Bereich Kindergärten. bin ich dann in den Vorstand
gewechselt.
Redaktion: Das politische Engagement in der SPD in
Jena, hat das in dieser Zeit auch schon stattgefunden
Katja Glybowskaja: Im Studium habe ich zusammen mit
anderen Studierenden Initiativen gegründet, Vereine, die
heute noch aktiv sind, z.B. die Kindersprachbrücke Jena,
Refugio Thüringen oder das Trainernetzwerk für Zivilcourage.
Dabei lernt man im Kleinen, wie es ist, einen
Verein zu führen, Gelder einzuwerben, mit den ent-
Katja Glybowskaja: Ich erinnere mich sehr gerne an
unsere Klausuren. An das gemeinsame Arbeiten mit
unseren Einrichtungsleitungen, mit den Führungskräften,
aber auch an das gemeinsame Feiern. Da ist immer viel
Tiefe und viel Herz dabei.
Was ich auch in unserer AWO gelernt habe und ganz stark
mitnehme, ist so eine Art Pioniergeist. Es gab mehrere
Situationen, wo wir vor einer völlig neuen, herausfordernden
Situation standen und dann sehr schnell Lösungen
gefunden haben. Ich weiß noch, wie ich zum Beispiel
Herrn El Mediani im FDMI Jena angerufen und gesagt
habe: Wir sind gefragt worden, ob wir in der Turnhalle
in Göschwitz Menschen versorgen können, die nach
Jena kommen, und zwar nächste Woche. So ähnlich war
es auch mit Harun Koyuncu vom FDMI Weimar, den habe
ich an seinem Geburtstag angerufen: Kannst du mal rüberkommen
nach Weimar-Nord Und dann standen wir
zusammen in einer leeren Schule, die binnen einer
Woche ein Flüchtlingsheim werden sollte. Sofort haben
Herr Gabriel, Herr Mendler, das Team der Sozialarbeiter
innen um Herrn Koyuncu und Herrn El Mediani, die
Personalabteilung, der Vorstand, einfach alle, gemeinsam
Pläne entwickelt und innerhalb weniger Tage Lösungen
gefunden. Am Ende betreuten wir fast Menschen.
Wahnsinn, wenn ich daran heute zurückdenke. Ähnlich
IM INTERVIEW
während der Pandemie, wo wir uns auch wieder in kürzester
Zeit zusammengefunden und Strukturen geklärt
haben. Jede und jeder weiß, er oder sie kann sich auf den
anderen verlassen. Und jeder bringt sein Know-how ein.
Die Teams in den Einrichtungen reagieren flexibel auf die
ständig neuen Herausforderungen. Das finde ich ganz
wunderbar beim Regionalverband. Gerade in solchen
herausfordernden Situationen sind die Leute bei uns
extrem lösungsorientiert, fokussiert, sodass wir gut vorangehen
können. Da zeigt sich, wie viel Kraft und Potenzial
in unserem Verband stecken. Natürlich hat das auch Grenzen.
Damals wie heute bemerke ich, dass wir alle auch erschöpft
sind. Aber es ist eben auch eine Riesenkraft. Eine
Riesenkraft habe ich auch bei unserem Fachtag des Bereiches
frühkindliche Bildung gespürt. Es war beeindruckend,
gemeinsam mit unseren Fachkräften in der
Jenaer Imaginata zusammenzukommen. Der Innovationsgeist,
die hohe Fachlichkeit und die Kreativität unserer
Kolleginnen und Kollegen sind eine sehr prägende Erinnerung.
Es gibt noch viele schöne, wichtige und bleibende
Erinnerungen. Aber dazu reicht dieses Gespräch wohl
nicht aus.
Redaktion: Was nehmen Sie aus Ihrer Tätigkeit im
Regionalverband mit Ist es dieses kollegiale, belebende,
gemeinsame Element
Katja Glybowskaja: Genau. Also Menschen sehr offen
gegenüberzutreten, zu wissen: Nur in einer Gemeinschaft
entstehen Lösungen. Dass man überhaupt vor allem in
Lösungen denkt und nicht in Problemen, auf die Kompetenz
aller setzt. Dass auch Fehler passieren dürfen, die
Motor sind für Veränderung. Und dass es so einen herzlichen,
kollegialen Umgang miteinander gibt. Ich glaube,
das macht die AWO, das macht den Regionalverband
stark und aus. Das bringe ich auch in den Landesverband
mit.
Redaktion: A propos Kraft
Sie selbst absolvieren ja ein
enormes Arbeitspensum: AJS, Landesverband, im Moment
noch der Regionalverband parallel, Ihr politisches
Engagement … Wie schaffen Sie es, das durchzuhalten
und immer noch den Überblick zu bewahren
Katja Glybowskaja lacht : Mein Sohn würde sagen, ich
bin ein Informationsjunkie, ich nehme unheimlich viele
Informationen auf. Dafür suche ich übrigens ständig nach
meiner Brille. Ich bin ein aktiver Mensch, der ganz gut
auch mit einer hohen Frequenz umgehen kann. Aber ich
habe auch über meine berufliche Zeit Dinge gelernt, die
dazu geführt haben, dass ich heute anders mit Stress umgehen
kann, Stichwort Selbstmanagement. Früher haben
mich beispielsweise konflikthafte Situationen sehr belastet,
ich konnte schlecht abschalten. Heute suche ich immer
nach dem guten Grund, den andere haben könnten.
Und ich bin fest davon überzeugt, auch wenn andere
etwas machen, das mir nicht gefällt: Sie tun es aus einem
guten Grund. Das allein hilft mir schon innerlich, mich
nicht aufzuregen. Solche Techniken tragen viel zu einem
inneren Gleichgewicht bei, und dieses innere Gleichgewicht
gibt mir sehr viel Kraft. Dazu gehört vielleicht noch
eine robuste Konstitution, die den Frauen in unserer Familie
naturgegeben ist. Dafür bin ich sehr dankbar.
Redaktion: Was wünschen Sie sich für die Zukunft Gibt
es Dinge, die Sie noch verbessern möchten, an sich, an
Ihrer Arbeitsweise
Katja Glybowskaja: Ja, immer. Ich möchte nicht stehen
bleiben, ich möchte dazulernen, neue Perspektiven kennenlernen.
Mit zunehmendem Alter wird das herausfordernder,
das merke ich übrigens auch. Auch ich höre mich
manchmal den Satz sagen: Das haben wir schon immer so
gemacht. Ich möchte mir lieber viel Neugier bewahren,
Offenheit und Mut, Neues und Unbekanntes auszuprobieren.
Und ich möchte ein gutes Maß an Stabilität und
Entwicklung leben. Das wünsche ich mir und das will ich
stetig weiter lernen.
Katja Glybowskaja mit Claudia Zanker,
Mitglied im Präsidium des Regionalverbands
Ich mag sehr gerne den Anfang. Und vielleicht will ich
manchmal das Aufhören noch mehr lernen. Aufhören im
Sinne von: eine Grenze ziehen und sagen, so, jetzt ist
Schluss. Da wünsche ich mir manchmal mehr Klarheit. Es
ist wichtig, ein gutes Gleichgewicht zu wahren von
Arbeit, Familie und den vielen Dingen, die ein schönes
Leben ausmachen. Da versuche ich, gut hinzuschauen.
Redaktion: Frau Glybowskaja, vielen Dank für das
Gespräch
In besonderen Zeiten:
Ausbildung beim
AWO Regionalverband
Seit Jahren sind der AWO Regionalverband Mitte-West-
Thüringen e.V. und die AWOCARENET GmbH zuverlässige
Ausbildungspartner in der Pflege, im Bereich Erziehung
und in vielen technischen sowie kaufmännischen Berufen.
bis Auszubildende beginnen jedes Jahr ihren
beruflichen Weg mit uns und in unseren Einrichtungen.
Ausbildung in der Pandemie die Zahlen in der Presse
sprechen deutliche Worte: „Im ersten Corona-Jahr
haben wir in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr ungefähr
. Ausbildungsverträge, Neuverträge, verloren.
Die Zahl der neuen Azubis ist mit . erstmals
seit der deutschen Einheit deutlich unter die . er-
Marke gerutscht , schreibt Spiegel online.
Nicht zuletzt deshalb und weil uns das Thema Ausbildung
schon immer eine Herzensangelegenheit ist, haben wir
dieses Jahr unter dem Motto MissionZukunft eine groß
angelegte Ausbildungsoffensive gestartet. Die Kampagne
steht für einen jungen und dynamischen Verband, der
Auszubildende mit Talent, Neugier und Engagement
gewinnen möchte.
Eigens kreierte Clips, die über Social Media gepostet und
gezielt beworben werden, sollen Interesse wecken. Eine
zugeschaltete Landing Page auf unserer Website führt zu
allen Ausbildungsprofilen im neuen Style: Pflegefachmann
-fachfrau, Pflegehelfer in, Erzieher in im Anerkennungspraktikum
und in der Praxisintegrierten Ausbildung,
Koch Köchin, Elektroniker in, Maler in, Gebäudereiniger
in, Kauffrau -mann im Büro- oder Gesundheitsmanagement
sowie Systemelektroniker in. Durch
eine großartige Zusammenarbeit mit der AWOCARENET,
vor allem mit Melanie Seyfarth als Fotografin, und Franz
Bocklisch vom Jugendzentrum Eastside entstanden tolle
Bilder und coole Clips, die ganz besonders die junge
Zielgruppe ansprechen. Zu sehen sind sie auf unserem
YouTube-Account.
Wir werben um interessierte junge Menschen, über Ausbildungsmagazine,
Kontakte zu den Schulen und in Netzwerken
oder über Messeformate, die aktuell nicht selten
online stattfinden. So zum Beispiel die „Azubi-Safari von
JenaWirtschaft und der Onlineplattform Jupiter Jena am
. April : In einem digitalen Format präsentierten
Unternehmen verschiedene Berufe in einer zehnminütigen
Darstellung durch ihre eigenen Azubis kurz, authentisch
und auf Augenhöhe mit den Schüler innen.
Diese konnten virtuell live dabei sein, Fragen im Chat
stellen oder sich die Videos später bei YouTube online
ansehen. Auch sollen die Safaris im Berufskunde-Unterricht
an den Jenaer Schulen gezeigt werden. Der AWO
Regionalverband stellte das Berufsbild „Erzieher in ,
vertreten durch den Anerkennungspraktikanten Martin
Baumbach aus dem Kindergarten „Abenteuerland in
Jena, sowie das Berufsbild „Pflegefachfrau -mann , vertreten
durch die Auszubildende Alexandra Spaar vom Ambulanten
Pflegedienst in Bad Tennstedt, vor. Beide erzählten
sehr praxisnah, witzig und anschaulich von ihrem Berufsalltag.
An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an
die beiden Azubis und Doreen Lachmann für die tolle
Präsentation unserer AWO-Ausbildungsmöglichkeiten.
PERSONAL
Pflegefachfrau- mann
Elektroniker in
Köchin Koch
Erzieher in
Gebäudereiniger in
Maler in
BETRIEBSRAT
Das Büro des Betriebsrats in der Schwanseestraße
in Weimar ist Montag und Dienstag von bis Uhr
und Mittwoch bis Freitag von Uhr bis . Uhr
besetzt.
Kontaktadressen und Ansprechpartner innen
des Betriebsrats finden Sie auf unserer Website:
www.awo-mittewest-thueringen.de betriebsrat.html
Unsere
Betriebsräte
informieren
Aufgrund der Pandemie war es uns leider seit Anfang nicht mehr möglich, Mitarbeiterversammlungen durchzuführen.
Als Betriebsrat arbeiten wir aber sowohl im örtlichen Rat als auch im Gesamtbetriebsrat kontinuierlich weiter. Die
Beratungen der Mitglieder finden in regelmäßigen Abständen via Zoom statt. Auch geheime Abstimmungen können dank
unserer IT-Abteilung rechtlich gesichert per Zoom erfolgen. Für Auskünfte und Beratung stehen wir allen Mitarbeitenden
gern persönlich zur Verfügung. Über die wichtigsten Neuerungen im Verband möchten wir hier informieren.
Neuer Betriebsrat Jena-Weimar gewählt
Ende fand die Wahl eines neuen Betriebsrates für
den Bereich Jena-Weimar statt, bestehend aus Mitgliedern
und vier Ersatzmitgliedern. Ersatzmitglieder werden
nachgeladen, wenn ein Betriebsratsmitglied nicht an der
Sitzung teilnehmen kann z.B. wegen Urlaub, Krankheit
oder Weiterbildung .
Die Leitung des Betriebsrates Jena-Weimar übernahm
Stephan Michael Pflegefachkraft, Pflegezentrum Weimar
, Stellvertreterin wurde Mandy Gotthardt Pflegefachkraft,
Tagespflege Magdala .
Stephan Michael ist zugleich auch Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats,
der aus den drei örtlichen Betriebsräten
Jena-Weimar, Bad Langensalza und Mühlhausen gebildet
wird. Die sechs Mitglieder kommen einmal im Quartal zur
Beratung zusammen. Als Vorsitzender nimmt Stephan
Michael an den Sitzungen des Gesamtbetriebsrats und
des Pandemiestabs im Regionalverband teil und leitet die
Informationen an die örtlichen Betriebsräte weiter.
Betriebsvereinbarung Urlaub abgeschlossen
Im Februar
wurde durch den Gesamtbetriebsrat des
AWO Regionalverbands Mitte-West-Thüringen e.V. die
Betriebsvereinbarung Urlaub abgeschlossen. Diese können
die Mitarbeitenden bei den Einrichtungsleiter innen
oder den örtlichen Betriebsräten einsehen.
Tarifverhandlungen aufgenommen
Im April nahm die Tarifkommission ihre Arbeit auf.
Die erste Verhandlung mit dem Arbeitgeber und der Gewerkschaft
ver.di fand am . April virtuell statt. Die Gespräche
verliefen konstruktiv und der Abschluss für
steht bevor. Sobald alle Ergebnisse vorliegen und
die Tarifparteien diesen zustimmen, werden wir gesondert
informieren.
Kontakt Gesamtbetriebsrat:
Stephan Michael
Telefon:
Mobil:
betriebsrat.jwe
awo-mittewest-thueringen.de
Michael Reimann Stellvertretung
Telefon:
betriebsrat.lsz
awo-mittewest-thueringen.de
BETRIEBSRAT PERSONAL
Die Mitglieder des neu gewählten Betriebsrats Jena-Weimar bei einer Zoom-Konferenz
Häufig gestellte Fragen unserer Mitarbeitenden an den Betriebsrat:
Muss ich bei einer Arbeitszeit von vier bzw. sechs Stunden eine Pause machen Laut Arbeitszeitgesetz ist ab sechs
Stunden Arbeitszeit eine Pause von mindestens Minuten vorgeschrieben. Bei einer Arbeitszeit von mehr als neun
Stunden sind es Minuten. Pausen dürfen aber auch bei weniger als sechs Stunden vom Arbeitgeber angeordnet
werden.
Wie viel Urlaub habe ich bei geringfügiger Beschäftigung Hier kommt es darauf an, wie viele Wochenarbeitstage
im Arbeitsvertrag vereinbart sind.
Ich gehe dieses Jahr in Rente was geschieht mit meinem Urlaub Der Urlaub im Jahr des Renteneintritts wird bei
Eintritt in die Rente nach dem . . des Jahres voll gewährt, bei Eintritt vor dem . . anteilig für volle Monate.
Wie lange gilt die Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit Die Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit wurde über den
. . hinaus verlängert und wird zunächst bis zum . . fortgeführt.
Mit großen Schritten zum TVöD Teil
Von Maria Römmelt: Bereits in der JAWOHL-Ausgabe
berichteten wir von unserem neuen Tarifvertrag
mit ver.di und der GEW. Im März mit einer Überleitung
eingeführt und mit Tariferhöhung zum März ist
unsere neue Entgelttabelle aus Sicht der Personalgewinnung
und -bindung ein großer Erfolg. Wir bieten als
attraktiver Arbeitgeber neuem Personal im Verband
attraktive Entgelte und Konditionen. Allein seit März
konnten wir ca. neue Mitarbeiter innen für unseren
Verband gewinnen.
Im April dieses Jahres hat der Vorstand zusammen mit
dem Arbeitgeberverband neue Tarifgespräche mit ver.di
und der GEW aufgenommen, um die Entwicklung des
Tarifs für den Regionalverband für die Jahre und
zu verhandeln. In Pandemiezeiten war es eine
spannende Erfahrung, in mehreren digitalen Räumen zu
verhandeln und zu beratschlagen neue Verhandlungswege
für nächste Schritte. Vorläufige Ergebnisse: Wir
nähern uns immer weiter dem Tarif des öffentlichen
Dienstes an, der DHV bleibt vorerst in seinen Grundzügen
als Manteltarifvertrag wie bisher bestehen, wir
werden die Möglichkeit für Jobrad-Angebote tariflich
eröffnen und beschreiten vor allem im Bereich der Altenpflege
den Weg der deutschlandweit angestrebten Branchenvergleichbarkeit.
Dass die AWO in Thüringen sich
ebenfalls auf diese Reise eine einheitliche Tarifregelung
mit ver.di zu verhandeln begibt, freut uns dabei sehr.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die diesen
Weg mit uns beschreiten: werteorientiert mitarbeiterbezogen
positiv zukunftsweisend.
Lobedas Osterbaum wartet auf viele bunte Ostereier:
Mandy Fathke rechts , Leiterin des AWO Mehrgenerationenhauses,
und eine Mitstreiterin
bringen den ersten Osterschmuck an.
goes digital
AWO Mehrgenerationenhaus
Von Mandy Fathke: Digital und auf Abstand, das ist seit gut einem Jahr das Motto und der Arbeitsalltag vieler. Wir im
Mehrgenerationenhaus „Wohnpark Lebenszeit in Jena sind sicher nicht die erste Einrichtung, die von Präsenzangeboten
auf virtuelle Angebote umgestellt hat. Was bleibt uns auch mehr oder weniger übrig … Diese Zeit bedeutet für alle, Neues
zu lernen und Neues auszuprobieren. Auch wir hätten nicht gedacht, dass wir statt Workshops und Cafénachmittagen,
statt gemeinsamem Kochen, Spielen und Sporttreiben einmal Online-Kreativwerkstätten und einen Online-Kochkurs
gestalten würden. Oder Quartiersaktionen auf Abstand wie den Lobedaer Lichterbaum zur Weihnachtszeit und den
Lobedaer Osterbaum: Anwohnerinnen und Anwohner schmückten über zwei Wochen liebevoll einen Apfelbaum im
Herzen des Stadtteils. Höhepunkt der Aktion war eine Online-Osterwerkstatt in kleinerer Runde.
MEHRGENERATIONENHAUS „WOHNPARK LEBENSZEIT
Das gemeinsame Kochen, die Anleitung und die vielen
Tipps rund um die verwendeten Lebensmittel sind für alle
sehr wertvoll. Doch am wichtigsten sind der soziale Austausch
und das gemeinsame Lachen, das ist der Kitt zwischen
den teilnehmenden Köchinnen und Köchen. Monat
für Monat trifft sich die Gruppe, mal fehlt jemand, mal
kommt jemand Neues dazu. Silvia Steiner, von Heinz
liebevoll „unsere Chefin genannt, lässt die Teilnehmenden
tolle Rezepte ausprobieren: Brokkoli-Linsen-Salat,
Fruchtpralinen, ein crunchy Granola, Borschtsch, Eiweißbrot
...
Zutaten im oberen Ranking der Gesundheitsskala sind
Kurkuma, Bockshornklee, Hülsenfrüchte aller Art und
ungeschwefelte getrocknete Früchte. Mittlerweile
haben alle Köchinnen und Köche herkömmliches Backpulver
gegen Weinstein-Backpulver ersetzt dieses
enthält keine Phosphate, die für den Darm schädlich sind.
Backen mit phosphathaltigem Backpulver ist mittlerweile
ein No-Go in der Gruppe.
Digitales Angebot im Mehrgenerationenhaus:
gemeinsam kochen via Zoom.
Aber nicht nur um Gesundes dreht es sich in den Gesprächen
untereinander. Jenny entpuppt sich als langjährige
Tanzlehrerin und berichtet von ihrer Arbeit vor der Pandemie.
Wolfgang gibt sich unglaubliche Mühe beim Kochen,
will alles richtig machen und braucht noch den einen
oder anderen Hinweis, wie er etwas schneiden muss.
Unser lieber Heinz, ja, der hat immer einen trockenen
Spruch auf den Lippen und gibt auch gern mal Einblick in
seine Getränkevorlieben. Hoch im Kurs stehen Liköre mit
den Geschmacksrichtungen Schoko oder Zitrone.
Aber wie sieht denn so ein virtuelles Angebot überhaupt
aus Was ist anders Und was erleben die
Mitmachenden dort
Dazu möchte ich aus unserer virtuellen Ideenküche berichten.
Hier werden via Zoom unter Anleitung von Ernährungsberaterin
Dr. Silvia Steiner leckere und gesunde
Rezepte ausprobiert. Menschen ganz unterschiedlichen
Alters kommen dabei zusammen. Heinz , , trifft auf
Karin, . Die Studentin Carolin, , ist dabei. Wolfgang,
rüstiger Rentner, macht ebenfalls mit, erst allein, später
mit Unterstützung seiner Frau. Manchmal huscht Karins
Sohn Paul durchs Bild, drückt sich dann aber vor den
Schnippel-Arbeiten. Ach ja: Auch Jenny und ihr kleiner
Sohn Finn haben sich wieder zur Ideenküche angemeldet
und freuen sich, die anderen wiederzusehen.
Eins ist klar: Die Gruppe will sich unbedingt bald live sehen,
bei Limoncello und gesunden Snacks. Denn die
allermeisten kennen sich bisher nur virtuell. Im Innenhof
des Mehrgenerationenhauses, bei Sonnenschein und ein
bisschen Musik. Darauf freuen wir uns.
Die Namen im Beitrag wurden geändert.
Kontakt:
Mandy Fathke
Leiterin AWO Mehrgenerationenhaus
„Wohnpark Lebenszeit
Rudolf-Breitscheid-Straße , Jena
Telefon:
lebenszeit awo-mittewest-thueringen.de
Tagespflege
auf Umwegen
Von Ulrike Lehmann: Vor vielen Wochen, ja Monaten musste die Tagespflege in Magdala wie viele andere auch ihre
Pforten schließen, weil uns die Pandemie fest im Griff hielt.
Traurig und trotzdem verständnisvoll nahmen unsere
Gäste diese Nachricht auf, nun schon zum zweiten Mal
innerhalb eines Jahres. Nicht nur Traurigkeit, auch Angst
begleitete den einen oder anderen: Wie soll der Alltag
ohne die wichtige Abwechslung für mich und meine Angehörigen
aussehen Werde ich einsam sein, wird die Belastung
für alle zu groß sein Die vielen Fragen und Befürchtungen
wurden teilweise angesprochen, waren aber
auch in einigen Gesichtern lesbar.
Umso größer ist die Freude, wenn unsere Betreuungskraft
Kristin nun die Gäste zu Hause besucht, mit ihnen redet,
rätselt, knobelt, liest, ihre Geschicklichkeit trainieren hilft,
spazieren geht, kurzum: ihnen geistige, körperliche und
soziale Angebote macht. Und die Dankbarkeit ist enorm.
Immer schon sehr erwartungsvoll wird sie begrüßt und
manchmal fließen sogar Tränen der Rührung.
Fast alle lassen zum Abschied Grüße an andere Gäste und
Kolleg innen der Tagespflege ausrichten. Dabei werden
sogar die einzelnen Namen aufgezählt. Doch auch die
Kolleg innen, die vorübergehend in anderen Bereichen
zum Einsatz kommen, denken an unsere Gäste, fragen
nach ihnen. Zu Ostern haben ihre Kinder gebastelt,
gemalt und Osterplätzchen gebacken. Zusammen mit
einem Frühjahrsblüher-Töpfchen überbrachte Kristin im
Namen aller die freudige Osterüberraschung.
Kristin berichtet auch von den vielen Emotionen: ihren
und denen der Menschen, die sie besucht. Es ist so wichtig,
ihnen dieses Angebot zu machen, auch wenn es
manchmal wie ein Tropfen auf den heißen Stein zu sein
scheint. Doch er ist es allemal wert. Unvergleichlich die
Momente der Zweisamkeit, in denen Kristin sich mit
jedem einzelnen Gast auf ganz individueller Ebene trifft
und beide Seiten die intensive Zeit miteinander nutzen,
auch wenn der Bedarf eigentlich viel größer ist.
Der Sohn einer älteren Dame sprach davon, wie sehr
seine Mutter sich in der letzten Zeit zurückgezogen habe
und wie deutlich er den Unterschied wahrnehme, wenn
Kristin zu Besuch komme. Von seinem Arbeitszimmer aus
hört er dann die beiden eine Treppe tiefer lachen und
reden, „die gackern wie zwei -jährige Hühner . Dabei
geht ihm das Herz auf, denn er weiß, jetzt gerade ist
seine Mutter sehr glücklich.
Trotz allem: Müde sind sie alle, vom Warten auf die Zeit,
in der sie sich wieder begegnen dürfen, hier in der
Tagespflege.
TAGESPFLEGE UND BEGEGNUNGSSTÄTTEN
Freude und Abwechslung schenken
Eindrücke aus dem Lockdown
Salzteig, Bänder und viele andere Basteleien wurden
angefertigt und schmückten den Kirschbaum im
Garten des Familienzentrums. Während der Osterfeiertage
konnten alle Spaziergänger unseren kunterbunten
Osterbaum bestaunen und sich daran erfreuen.
Wir sind schon heute voller Vorfreude auf das
Frühlingserwachen und sagen DANKE an alle
großen und kleinen Mitgestalter innen Rita Seeber
AWO Begegnungsstätte Bad Sulza
Die Teilnehmer innen unserer PC- und Smartphone-
Kurse vermissen ihre wöchentlichen Treffen sehr
schmerzlich. Umso mehr freuen sich die Senior innen,
wenn sie sich einmal wöchentlich per Zoom
sehen und austauschen können. Katrin Seehrich
AWO Familienzentrum Bad Langensalza
Pünktlich zum Frühlingsanfang startete das Familienzentrum
Bad Langensalza eine Mitmach-Aktion:
„Schmückt mit uns einen kunterbunten Osterbaum
Viele Bad Langensalzaer beteiligten sich an
der Aktion und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.
Bemalte Ostereier, selbst geformte Anhänger aus
AWO Tagespflege Bad Langensalza
Einen herzlichen Gruß haben wir im Februar an unsere
Tagesgäste und deren Angehörige gesendet.
Die Mitarbeiter innen der Tagespflege Bad Langensalza
haben ein Heft mit Anregungen für die Beschäftigung
und Aktivierung zu Hause zusammengestellt
und brachten es den Familien. Wir hoffen,
dass wir unseren Senior innen mit diesem Frühlingsgruß
ein wenig Freude und Abwechslung
schenken konnten. Auch ein Osterkörbchen mit
kleinen Überraschungen haben wir vorbereitet und
freuten uns über die kurze, persönliche Begegnung
mit unseren Gästen. Bianca Eickemeier
Update: Alle Tagespflegen sind aktuell wieder geöffnet. Dies ist inzidenzabhängig und orientiert sich
an der jeweils gültigen Verordnung.
Voller
Einsatz:
AWO unterstützt in der
Seniorenresidenz Rosental
Es ist gegen Uhr an einem Freitag Ende Januar, als
Frank Albrecht, Vorstandsvorsitzender des AWO Regionalverbands
Mitte-West-Thüringen e. V., ein dringender Hilferuf
aus Jena erreicht: In der Seniorenresidenz Rosental
in Jena-Nord eskaliere die Situation. der Bewohner
innen des Heims in Trägerschaft der Visitamed GmbH
seien positiv auf Covid- getestet worden, zwei befänden
sich bereits im Krankenhaus. Und: Fast alle Pflegekräfte
seien Corona-positiv, die Betreuung der Senior innen
nicht mehr gesichert. Ob die AWO einspringen
könne
Frank Albrecht sagt Hilfe zu und setzt alle Hebel in Bewegung.
Er hängt sich ans Telefon und organisiert noch für
den Nachmittag Fachkräfte aus dem AWO Pflegebereich,
die kurzfristig ins Seniorenheim Rosental überwechseln.
Dort sind bereits an die Soldat innen der Bundeswehr
im Einsatz. Nun übernehmen Ellen Machill, Leiterin der
Weimarer Tagespflegen, und Frank Burkert, Einrichtungsleiter
des Wohnparks LebensWeGe, die zivile Führung des
Heims, tatkräftig unterstützt von weiteren AWO Pflegefach-
und Betreuungskräften, zwei Fachkräften des MDK
und zahlreichen freiwilligen Helfer innen aus unseren
AWO Kitas. Während Ellen Machill intern den Pflegebereich
leitet, kümmert sich Frank Burkert um alles Organisatorische
aus Sicherheitsgründen im Wohnmobil vor
dem Heim, denn seine Frau steht kurz vor der Entbindung.
Um die Verpflegungssituation zu verbessern, wird
das Catering kurzfristig durch die AWOCARENET GmbH
übernommen. In den folgenden Tagen gelingt es mit
vereinten Kräften, die Lage zu stabilisieren und die Versorgung
der Bewohner innen sicherzustellen.
Die Hilfe wird dringend gebraucht und mit großem Einsatz
geleistet, ist aber auch eine Strapaze für die seit
Monaten unter Corona-Bedingungen arbeitenden AWO
Mitarbeiter innen. Jede Unterstützung wird dankbar
angenommen, so auch die von neun Ehrenamtlichen des
Fachdienstes für Migration und Integration Weimar und
Weimarer Land, die eigens dafür mehrmals die Woche
nach Jena fahren. Nervennahrung und Seelentröster
kommen von den AWO Kindergärten „Abenteuerland ,
„Schatzinsel , „Kinderzeit und „Wirbelwind : Die Kinder
zaubern z.B. Schokoflakes und basteln Mutmacher, mit
denen Bewohner innen und Helfer innen beschenkt
werden.
Über drei Wochen wird das Heim von der AWO kommissarisch
geführt, dann ist klar, dass der Träger Visitamed
den Betrieb aufgrund fehlenden Personals nicht wieder
aufnehmen kann. Die AWO Mitarbeitenden vor Ort müssen
nun für die Bewohner innen Plätze in anderen Senio-
HILFERUF AUS JENA
Bild links: Marcus Geißler l. übergibt kleine Geschenke aus dem Kindergarten „Wirbelwind an Ellen Machill und Frank Burkert. Im
Hintergrund: das „Büro Frank Burkerts Wohnmobil . Mitte: Windelturm für Frank Burkert zur Geburt seines Kindes. Rechts: Liebevoll
gebastelte Mutmacher und Seelentröster aus den AWO Kindergärten in Jena.
Bild oben: Ehrenamtliche des Fachdienstes für Migration und Integration
Weimar Weimarer Land helfen in der Seniorenresidenz Rosental aus. Bild
links: Einsatz mit Vollschutz: Pflegedienstleiterin Ellen Machill l. und eine
Soldatin der Bundeswehr r. mit einer Heimbewohnerin.
reneinrichtungen organisieren. Auch das gelingt dank
des unermüdlichen Einsatzes von mehreren AWO Einrichtungsleitern
und der guten Vernetzung der AWO mit
anderen Jenaer Trägern. Diverse Pflegezentren in Jena
und Umgebung signalisieren Aufnahmebereitschaft, und
so können Ende Februar alle Senior innen ihre neue
Heimstatt beziehen.
Wir danken an dieser Stelle allen Kolleginnen und
Kollegen, die in Jena ausgeholfen haben, für ihren
großartigen Einsatz. Ihr habt keine Mühen gescheut
und in schweren Zeiten viel Kraft und starke Nerven
bewiesen. Ein ganz großes DANKE an Ellen Machill,
Frank Burkert, Karsten Schramm, Christian Senf, Lars
Fischer, Alex Benedict, Ulrike von Quillfeldt, Moritz
Woltmann, Florian Heidrich, Katharina Bunk, Cornelia
Hüttich, Madita Singh, Martina Ullrich, Martin Baumbach,
Marie-Sophie Hinz, Rebecca Berg, Michael
Barth, Demet Korkmaz, Selver Gültekin, Muharrem
Firat, Yurdanur Firat, İbrahim Özer, Esra Özer, Kadir
Akpinar, Yasemin Akpinar, Fatih Batuhan Tuna, Emir
Güngör, Nakiye Erturan und Amina Abdulrahmen.
Mit Test-Kits
und Stäbchen
gegen die Pandemie
AWO Regionalverband
schickt mobile Testteams ins Rennen
Die Corona-Pandemie hatte unser Land auch im letzten
halben Jahr fest im Griff. Besonders in Thüringen bewegten
sich die Infektionszahlen auf gleichbleibend hohem
Niveau und bescherten uns nach dem zweiten Lockdown
über Weihnachten bereits im Februar wieder stark ansteigende
Inzidenzen.
Testen, testen, testen So lautete denn auch in den letzten
Monaten das Motto im AWO Regionalverband. Denn neben
den bekannten Hygienemaßnahmen ist die Schnelltestung
die wirksamste Maßnahme zur Eindämmung des
Infektionsgeschehens. In seiner Coronavirus-Testverordnung
TestV entwickelte das Land Thüringen die Notwendigkeit
der Schnelltestung stets weiter. Als Wohlfahrtsverband
und Träger sozialer Einrichtungen setzen
wir diese Vorgaben um und leisten damit einen aktiven
Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Bevor die ersten
Impfungen starteten, waren es vor allem die engmaschigen
Tests, die es uns ermöglichten, ein beginnendes
Infektionsgeschehen in den Einrichtungen frühzeitig zu
erkennen und schnell zu unterbinden.
Mittlerweile steht dieses Angebot verschiedenen Berufsgruppen
offen. Die Ausweitung der Tests etwa auf Kindergärten
und Einrichtungen der stationären Jugendhilfe
stellte uns vor neue Herausforderungen: Wie die große
Anzahl zusätzlicher Testungen bewältigen
Wir begannen, verbandsinterne mobile Testteams aufzubauen.
Schon im Dezember und dann verstärkt seit
Anfang des Jahres führten wir die ersten Schulungen für
Freiwillige aus den verschiedensten Bereichen unseres
Verbandes durch. Sie sollten das erworbene Wissen über
die Handhabung von Corona-Schnelltests nicht nur in
den eigenen Einrichtungen einbringen, sondern auch
unsere seit Monaten extrem eingespannten Kolleg innen
in den Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten
entlasten. Dazu entstanden in nahezu allen unseren stationären
und ambulanten Pflegeeinrichtungen interne
Teststationen.
Ellen Machill, Leiterin der Tagespflege Weimar und gelernte
Krankenschwester, übernahm die Koordination, die
MOBILE TESTTEAMS
Ein Tag im Testteam:
Tina Friedrich und Lydia Kozok aus dem Kindergarten „Nordknirpse berichten
Unser Tag im Testteam begann zunächst mit allerlei Organisation: telefonisch mit den
Senior innen, hauptsächlich Klient innen der ambulanten Pflegedienste, Kontakt aufnehmen,
die Touren quer durch Weimar und Umgebung zusammenstellen, die tägliche
Dokumentation erledigen, Absprachen treffen, das Testzubehör vorbereiten. Dann
konnte es losgehen: In Vollmontur, d.h. mit Kittel, Schuhüberzieher, Handschuhen,
FFP -Maske, Schutzbrille und Testkit ausgerüstet, erhielten wir pro Tour durchschnittlich
Einblick in verschiedene Haushalte. Dadurch lernten wir noch einmal eine ganz
neue und andere Seite der Pandemie kennen. Denn in jedem Haushalt hat Corona
andere Einschnitte hinterlassen und die Klient innen und ihre Familien vor enorme,
individuelle Herausforderungen gestellt. Die regelmäßigen Tests boten ihnen nicht nur
mehr Sicherheit, sondern gaben vielen auch ein Stück Lebensqualität zurück mal
wieder zur Fußpflege gehen, kurz die Enkelkinder sehen oder einfach ein bisschen
entspannter den Lebensmitteleinkauf bewältigen. Sprachlos sind wir bis heute über die
Wertschätzung und Dankbarkeit, die uns entgegengebracht wurde Mehr denn je
empfinden wir große Achtung vor der Arbeit der Kolleg innen in der Pflege und sind
dankbar für den Einblick in einen für uns sonst fremden Arbeitsbereich. Daher appellieren
wir an alle, die die Chance haben, in einem anderen Arbeitsumfeld zu unterstützen,
diese wahrzunehmen. Es kann eine sehr bereichernde Erfahrung sein, die nicht nur
anderen hilft, sondern auch in einem selbst Spuren hinterlässt. Gerade in diesen herausfordernden
Zeiten ist es wichtiger denn je, zusammenzuhalten, füreinander da zu
sein und sich gegenseitig zu unterstützen.
Jeder Helfer zählt.
Frank Burkert
einstündigen Schulungen der Mitarbeiter innen führte
Betriebsarzt Dr. Steffen Patenge durch. Die Maßnahme
zeigte Wirkung: Von Pflegefachkräften über Sozialarbeiter
innen bis hin zu Verwaltungsangestellten und Kita-
Fachkräften verfügen wir mittlerweile über ein breites
Netz an geschulten Tester innen zusätzlich zu dem eigens
dafür eingestellten Personal. Diese Testteams trugen
wesentlich dazu bei, Einrichtungen und Mitarbeitende
abzusichern. Ziel war und ist es, im Rahmen des uns Möglichen
den uns anvertrauten Menschen Schutz zu bieten,
ob groß oder klein, jung oder alt.
Ich lass mich testen und
möchte selbst Tester werden,
um in dieser schwierigen Zeit
gut zu unterstützen.
Britta Vulpius
Ich mache mit,
weil es in jedem Bereich
Tester geben sollte, die
flexibel unterstützen können.
Fr. Post
Ich möchte die Kollegen
unterstützen.
Mandy Fathke
Viele Hände,
schnelles Ende
Jan Sakris
Ein ganz großes Dankeschön gilt allen, die daran
mitwirken
Kontakt:
Ellen Machill
Leiterin Tagespflege „Am Paradies
Soproner Straße , Weimar
Telefon:
e.machill awo-mittewest-thueringen.de
AWO Mitarbeitende lassen sich von Betriebsarzt Dr. Patenge in der
Handhabung von Corona-Schnelltests schulen.
„Es hätte gern
noch länger gehen können
Digitale Fortbildung in Zeiten von Corona
eine neue Erfahrung für unsere Pflegekräfte
„Wenn wir uns nicht treffen können, machen wir das eben
digital per Zoom-Meeting So lautete das Statement von
Ivonne Grebhahn, der Pflegedienstleitung des Ambulanten
Pflegedienstes Bad Tennstedt im Unstrut-Hainich-
Kreis. Und manchmal ist Loslegen das Beste, was man tun
kann, wenn es um flexible Lösungen hinsichtlich Wissenserwerb
geht. Aktuelles Wissen und Erfahrungen zu den
Pflegerisiken der betreuten Klient innen auszutauschen,
die sich beispielsweise aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen
Expertenstandards ergeben, macht im Team
einfach mehr Freude und darf auch in der Pandemie nicht
wegfallen.
Gemeinsam mit Frau Dr. Steiner, der Verantwortlichen für
das Qualitätsmanagement im Bereich Pflege und Gesundheit,
wurden kurzerhand die geplanten Präsenzveranstaltungen
in eine digitale Form transformiert. Nach ihrer
Tour machten es sich die Damen des Pflegedienstes in
den eigenen vier Wänden gemütlich, um Fachwissen und
Anwendungsbeispiele zu verschiedenen Pflegethemen
wie Dekubitusprophylaxe, Beziehungsgestaltung bei
Menschen mit Demenz oder Ernährungsmanagement in
kurzweiliger Art aufzunehmen. „Es hätte gern noch
länger gehen können Dieses Fazit der Teilnehmerinnen
ist ein schönes Dankeschön für die Referentin und
Motivation, diesen Weg weiter voranzutreiben, denn das
Lernen „von der Couch aus hat mehrere Vorteile
vorausgesetzt, die Mitarbeiter innen sind offen für die
neuen Möglichkeiten des digitalen Lernens und verfügen
über die technischen Voraussetzungen. Oft helfen
Familienmitglieder, wenn es etwas an Ton, Bild oder
Einstellung zu korrigieren gibt, und auch Frau Dr. Steiner
nutzt den Gaming-Bildschirm ihres Sohnes jetzt ab und
an für dienstliche Zwecke.
Kontakt:
Dr. Silvia Steiner
Qualitätsmanagement Pflege und Gesundheit
Telefon:
s.steiner awo-mittewest-thueringen.de
PFLEGE-FORTBILDUNG
Vorteile des Lernens von zu Hause:
weniger Kosten, weil Fahrtwege bzw. Spritkosten wegfallen
oftmals mehr Ruhe als im Besprechungsraum
mehr effektive Zeit zum Lernen, bessere Konzentration
Wohlfühl-Effekte durch Lieblingsplatz, bequeme Kleidung, veränderte Sitzhaltung
Flexibilität Themen können kürzer und häufiger geschult werden
Wichtig ist auch, dass zwischen dem Ende der Tour und dem Start der digitalen Fortbildung genug Pause bleibt und
die Erholungszeit nach getaner Arbeit nicht zu kurz kommt. Die wertvollen Erfahrungen aus dem Unstrut-Hainich-
Kreis werden in die Planung zukünftiger Veranstaltungen einfließen.
Für mehr
Zufriedenheit …
Von Dr. Silvia Steiner: Wann sind wir glücklich Welche Dinge tun uns wirklich gut Was zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht
Wofür sind wir dankbar Unser eigenes Denken und Handeln bestimmt darüber mit, wie wir mit den gegenwärtigen
Lebensumständen zurechtkommen. Oft können schon viele kleine Glücksmomente im Alltag in der Summe einen guten Tag
ausmachen, wenn wir ihnen bewusster Beachtung schenken.
Um glücklich zu sein, braucht man etwas, wofür man sich begeistern kann.
Erfolgreiche Menschen haben genügend Energie, um sich selbst zu motivieren.
Für alle anderen gilt: Umgib dich mit Menschen, die begeistert sind und dich mit
ihrer Begeisterung anstecken: sei es für Sport, gesundes Essen oder mehr
Achtsamkeit im Alltag. Denn die Balance aller drei Energiesäulen ist für Körper
und Seele wichtig. Gesundheit ist ein aktiver Prozess. Dem inneren
Schweinehund begegnest du am besten mit festgelegten Terminen. Notiere dir
deine Erlebnisse und wie du dich dabei gefühlt hast Das hilft an Tagen mit
weniger Motivation, aktiv zu bleiben.
Heute fang ich an Motivation kommt von Bewegung. Bewegung senkt unseren
Stresspegel und verbessert die Stimmung. Sich zum Beispiel die Joggingschuhe
anzuziehen und loszulaufen, kostet zu Beginn oft Überwindung, aber mit jedem
Mal wird es leichter, denn wenn etwas zur Gewohnheit wird, kostet es keine
zusätzliche Energie mehr dann ist der Automatismus in Gang und die
empfohlenen . Schritte am Tag lassen sich problemlos meistern.
Du bist, was du isst. Achtsames Essen kann Stress reduzieren, das Immunsystem
stärken und die Laune verbessern, jeden Tag aufs Neue. Nutze die volle
Aufmerksamkeit für das, was Körper und Seele guttut: verschiedene Düfte von
Gewürzen und Kräutern wahrnehmen, intensives Riechen, Schmecken und
Kauen wertvoller Lebensmittel für echte Genussmomente sind Ablenkungen
wie Bildschirm, Fernseher oder Handy tabu. Dich interessiert ein neues Rezept:
Probiere es aus und berichte anderen von deinen Erfahrungen.
BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT
Carpe diem. Wofür lohnt es sich, heute aufzustehen „Aufschieberitis hat keine
Chance, wenn ein Projekt in kleinere überschaubare Aufgaben aufgeteilt wird
und die Dinge nacheinander erledigt werden. Nach jeder erfüllten Aufgabe
springt unser Belohnungssystem an. Für einen guten Start in den Tag lohnt es
sich deswegen auch, morgens nicht gleich auf das Handy zu schauen und es für
einige Zeit regelrecht zur Seite zu legen, um die volle Konzentration für die
anstehenden Aufgaben zu haben.
Das Lächeln, das du aussendest, kommt zu dir zurück. Ob Berührungen mit
Mensch oder Tier: Soziale Kontakte tun der Seele gut. Sich in den Arm zu
nehmen, setzt nachweislich Glückshormone frei. Lachen hilft, den „Kopf
auszuschalten , das Hier und Jetzt zu genießen und Ängste abzubauen.
Michael Jugl
Teresa Müller
Laut einer Studie äußern Mitarbeiter innen, die ihren Hund mit zur Arbeit nehmen dürfen, mehr
Zufriedenheit. Natürlich müssen die Voraussetzungen für die Mitnahme des Hundes vorliegen. Das
Wohlbefinden und die Gesundheit der Kolleg innen und Klient innen hat Vorrang. In manchen Einrichtungen
wird daher die Mitnahme des eigenen Hundes nicht möglich sein, in anderen Einrichtungen
ist sie für den Arbeitskontext sogar hilfreich.
Das sagt Teresa Müller, Teamleiterin der AWO Schuldner-und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle
in Weimar: „Ich nehme meinen Hund fast täglich mit zur Arbeit. Er liegt bei mir im Büro und schläft
meistens, das wirkt sehr entspannend. Auch das Streicheln des Hundes senkt das Stresslevel, das berichten
mir meine Kolleginnen ebenso. Für unsere Ratsuchenden ist der Hund ein toller Einstieg in ein Gespräch,
gerade wenn die Hemmschwelle hoch ist. Viele rufen extra vorher an und fragen, ob auch der
Hund da sei. Das hilft mir bei meiner täglichen Beratungsarbeit sehr.
Lachen
ist immer noch die beste Medizin
„Wir könnten so viel von den Kindern lernen.
Wenn wir nur nicht so erwachsen wären. Irmgart Erath
Michaela Grübner
Viele von uns vermissen in Corona-Zeiten am meisten die
Leichtigkeit, die Unbeschwertheit und einfach mal wieder
die Seele baumeln zu lassen … Kinder lachen viel häufiger
am Tag, machen Quatsch und albern herum für uns
Erwachsene aber, egal in welchem Arbeitsfeld, ist es spätestens
seit Homeschooling, Homeoffice und häuslicher
Kinderbetreuung eine tägliche Herausforderung, nach
über einem Jahr Pandemie dauerhaft gut drauf zu sein.
Was hilft uns durch diese Zeit Mit welchen Strategien
kommen wir am besten durch die Krise Michaela
Grübner, Erzieherin im Kindergarten Abenteuerland,
hat sich dazu Gedanken gemacht:
„Gestern Vormittag musste ich meiner Gruppe irgendwie
beibringen, dass wir den Waldausflug, den wir schon fast
eine Woche geplant haben und der freudig erwartet
wurde , leider absagen müssen. Die Enttäuschung war
groß. Also haben wir gemeinsam nach einer Alternative
gesucht und stattdessen auf der Wiese im Garten ein
kleines Picknick gemacht. Und die Kinder waren so happy
damit Trotz der vorangegangenen Enttäuschung.
In diesem Moment ist mir ein Stückweit klar geworden,
dass diejenigen, die wir durch die „Krise tragen sollen,
die Kinder nämlich, uns Erzieher innen vielleicht gleichermaßen
tragen. Vielleicht müssen wir uns einfach
ein bisschen mehr von den Kindern abgucken, einfach
mal zufriedener mit dem sein, was wir haben, und uns
nicht traurig an die Dinge klammern, auf die wir gerade
verzichten müssen. Und vielleicht müssen wir auch wieder
wenigstens ein kleines bisschen mehr „blind vertrauen .
Wir sollten lachen, so oft es geht, und auf die kleinen
Dinge achten. Und jedem neuen Tag die Chance geben,
ein guter Tag zu werden.
Auch ich merke im Alltag ab und an, dass ich das Gefühl
habe: Die Situation erdrückt mich. In solchen Momenten
versuche ich oft, mir bewusst zu machen, dass es trotz
allem auch immer noch Schönes zu erleben gibt. Zum
Beispiel ein freudiges Kinderlachen oder ein selbst gemaltes
Bild, das ein Kind mir schenkt. Trotz der vielen Abstriche,
die wir im Arbeitsalltag aktuell machen müssen ,
haben wir den perfekten Beruf, um nicht in ein Loch zu
fallen. Um uns herum ist die gute Laune und wir sind mittendrin
Wo wir sind, wird gelacht, erzählt, getanzt, gehüpft,
Quatsch gemacht, gegackert, Freude gezeigt ...
Die Kleinen machen es uns vor: Lachen ist immer noch die
beste Medizin.
BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT
Buon appetito
Besser Nudeln statt Sorgen machen
Am . Mai luden Emöke Oláh-Schenzel und Corinna Kirchner von der Kita „Schatzinsel in Jena-Lobeda ihre Kolleg innen zu
einem pädagogischen Bildungsnachmittag zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation ein. Mit ihrem liebevoll dekorierten
Tisch mit der Einladung getreu dem Motto: „Manchmal sollte man sich lieber Nudeln als Sorgen machen , einem Paket
Nudeln mit Rezept sowie einer Flasche Rotwein wurde im Anschluss an die pädagogischen Inhalte gemeinsam virtuell
gekocht, und da Rotwein nicht nur zum Kochen da ist, natürlich auch zusammen angestoßen.
Das sagen die Mitarbeiter innen des Kindergartens Schatzinsel ...
„Ich habe mich sehr auf den Nachmittag gefreut mehr
auf das Kochen und Beisammensein. Es ist schön, ein
Team zu haben, mit dem man auch auf privater Ebene
kommunizieren kann.
„Ich bin noch neu im Team, aber fühle mich von Anfang
an pudelwohl.
„Mir geht es richtig gut. Ich bin zu Hause und trotzdem
bei euch. Trotz des Virtuellen können wir so offen miteinander
sein.
„Nach krank und Urlaub war ich sehr froh über eure
Einladung, danke für das Rezept, hätte nicht gedacht,
dass es so ungezwungen sein kann.
Denn gemeinsame Dinge verbinden und gerade in der Corona-Pandemie gilt es, untereinander in Kontakt zu bleiben wenn
nötig eben virtuell , sich aufmerksam im Alltag zu begegnen, sich auszutauschen über das, was wichtig ist, miteinander zu
lachen, Spaß zu haben und die eigene Freude an den schönen Dingen des Augenblicks z.B. ein gemaltes Bild der Kinder,
Sonnenschein, blauer Himmel, Mittagsruhezeit , ein Dankeschön der Eltern oder die Einsatzbereitschaft der Kolleg innen zu
wertschätzen. Damit der Motivationstank bei den Pädagog innen gefüllt bleibt, tauschen sich die Teams rechtzeitig über
Alternativen aus: wie beispielsweise Abschlussfeste unter den veränderten Vorgaben stattfinden können oder welche neuen
Aufgaben hinsichtlich Verwaltung und Dokumentation durch das Team organisiert werden müssen.
„Glückshormone auch in Weimar und im Unstrut-Hainich-Kreis
Um die Motivation im Team zu erhalten, sammelten auch die Leiter innen der Regionen Weimar und Unstrut-Hainich-Kreis in
ihren Teamberatungen Ideen. Frau Schadeberg organisierte eine Escape-Tour für die Kolleg innen durch Mühlhausen, um
dem Rätsel auf die Spur zu kommen, warum man dort am Gründonnerstag Brezeln isst. In der Kita „Rosa Luxemburg gibt es
Glückshormone mit frisch gebackenen Kräpfeln und bei den Nordknirpsen sorgt seit geraumer Zeit Hulahoop-Training für
gute Laune unter den Kolleg innen. Das Beste aus dem zu machen, was die jetzige Coronazeit mit sich bringt zum Beispiel
die Natur zu genießen , ist eine Kraftquelle, die Erzieher innen während ihres pädagogischen Alltags oder in ihrer Freizeit
häufig zum Entspannen nutzen.
Dienstberatung mit Abstand: Mitarbeiter innen der Frühförderstelle für sehgeschädigte
und blinde Kinder mit Leiterin Beate Möbes vorne rechts .
„Die Freude der Kinder
ist das Schönste für mich
Sie sind in fast ganz Thüringen unterwegs: die acht Mitarbeiter
innen der Überregionalen Frühförderstelle für
sehgeschädigte und blinde Kinder. Von Heilbad Heiligenstadt
bis Bad Lobenstein, von Nordhausen über Saalfeld
bis nach Altenburg erstreckt sich das Einzugsgebiet der
seit bestehenden Fördereinrichtung des AWO Regionalverbands
Mitte-West-Thüringen. Über Familien
mit Kindern vom Säuglingsalter bis zum Schuleintritt
werden von Leiterin Beate Möbes und ihrem Team
betreut.
Eine Fördereinheit dauert Minuten und findet sowohl
in den Kindertageseinrichtungen als auch bei den Familien
zu Hause statt sofern Corona es erlaubt. „Die Koordination
der Termine ist oft eine Herausforderung , sagt
Beate Möbes, die sich als Erzieherin und Heilpädagogin
zur Frühförderin für blinde und sehbehinderte Kinder
weiterqualifiziert hat. „Viele unserer Kinder haben mehrfache
Beeinträchtigungen und benötigen umfangreiche
Förderungen und Therapien, wie etwa Physiotherapie,
Ergotherapie und Logopädie. Sie haben viele Arzttermine
und die Eltern sind in der Regel auch noch berufstätig.
Das ist eine hohe Belastung für diese Familien.
Die Förderung wird individuell auf jedes Kind abgestimmt.
Bei Blindheit richten die Frühförder innen den
Fokus besonders auf die Entwicklung der auditiven und
taktilen Wahrnehmung und auf Orientierung und Mobilität.
Ziel ist, dass das Kind so weit wie möglich selbstständig
im Alltag zurechtkommt.
Damit die Förderung Früchte trägt, müssen auch die
Eltern eng eingebunden sein. „Die Beratung der Familien
und des Umfelds ist ein ganz wichtiger Baustein unserer
Arbeit , sagt Lisa Strübe, die ein Studium der Förderpädagogik
abgeschlossen hat. „Deshalb ist auch die Förderung
zu Hause so wichtig damit die Eltern eine Idee
davon bekommen, was sie mit ihrem Kind spielen können.
Förderung findet ja im Spiel statt. Wir geben den
Eltern Hilfestellungen, wie sie bestimmte Fähigkeiten auf
einfache Weise mit Alltagsgegenständen und in Alltagssituationen
spielerisch üben können.
Corona hat hier für viele neue Ansätze gesorgt. Denn
auch während des Lockdowns sollte der Kontakt zu den
Kindern nicht abreißen. Zunächst schickte das Team
Arbeitshefter, Aufgabenblätter, Bastelzuschnitte und
Anleitungen an die Familien. Inzwischen ist man dank
Fördermitteln der Aktion Mensch mit Tablets und Smart-
FRÜHFÖRDERUNG
phones ausgestattet. Der regelmäßige Austausch mit
Kindern und Familien ist über Sprachnachrichten und
Videobotschaften nun viel besser möglich. „Neben die
bewährten Arbeitsmethoden sind neue digitale Formate
getreten: animierte Arbeitsaufträge und Videoclips, mit
denen sich spielerisch Konzentration, Wahrnehmung und
Motorik üben lassen , erklärt Diplom-Pädagogin Halina
Fiedler. Bei den Familien kommen die digitalen Fördereinheiten
so gut an, dass das Team die Möglichkeiten der
digitalen Betreuung auch weiterhin nutzen und ausbauen
will. „Ein Vorteil ist z. B., dass eine digitale Fördereinheit
immer verfügbar ist, gezielt eingesetzt und wiederholt
werden kann , so Halina Fiedler. „In der Elternarbeit, aber
auch in der Netzwerkarbeit eröffnen sich damit ganz
neue Perspektiven.
Die individuellen Entwicklungsziele für das Kind werden
im Gespräch mit den Eltern festgelegt. Was wünschen
sich die Eltern für ihr Kind Was möchten sie mit der
Förderung erreichen Wie ist das Kind entwickelt Das
herauszufinden, ist die erste Aufgabe zu Beginn einer
Förderung. „Die Eltern geben Ziele vor und wir bringen
unsere Fachkompetenz ein , beschreibt Monique Hindersin,
Diplom-Sozialpädagogin, die ersten Treffen. „Zum
Beispiel sagen die Eltern stellvertretend für ihr Kind: „Ich
wünsche mir für mein Kind, dass es im Sommer selbstständig
im Garten laufen kann. Und wir überlegen dann:
Was braucht es für dieses Ziel Welche Schritte sind
notwendig Wir geben die Entwicklungsziele nicht selbst
vor, sondern hören sehr genau hin und begleiten den
Prozess. Denn Menschen mit Einschränkungen sollen
Dinge nicht übergestülpt bekommen, sondern selbstbestimmt
teilhaben. Für eine bestmögliche Förderung ist
auch eine gute Zusammenarbeit aller beteiligten
Expert innen nötig. Deshalb finden, außerhalb von Corona,
ein- bis zweimal jährlich interdisziplinäre Gespräche
statt. Dann kommen alle zusammen Frühförderung,
Eltern, Sozialamt und Eingliederungshilfe, Erzieher innen
sowie Ergo- und Physiotherapeut innen , besprechen
die Entwicklung und überlegen, wie die Ziele des Kindes
umgesetzt werden können.
In der Regel endet die Frühförderung mit dem Schuleintritt
der Kinder. In der Schule übernehmen Sonderpädagog
innen die Begleitung. „Wir wünschen uns, die
Kinder auch über die Einschulung hinaus begleiten zu
können. Deshalb erarbeiten wir gerade eine Konzeption
zur Begleitung des Übergangs von der Frühförderung in
die Schule , sagt Monique Hindersin. „Wir wollen unsere
Erfahrungen mit dem Kind mit der Schule teilen. Wie sieht
das Kind Wo ist der günstigste Sitzplatz Welche Materialgestaltung
Größe, Kontrast ist hilfreich Welche Lernstrategien
kennt das Kind Wie werden die Hilfsmittel
eingesetzt Die Weitergabe dieser Erfahrungen ist wichtig,
das melden uns auch die Eltern zurück.
Die schönsten Momente im Berufsalltag Die erlebt das
Team angesichts der Freude von Eltern und Kindern über
die regelmäßigen Besuche, ihre Dankbarkeit für die Ideen
und das Kontakthalten. Vielfältig und abwechslungsreich
sei die Arbeit, langweilig werde es nie. „Jeder Tag ist anders
, sagt Heilpädagoge Markus Mey. „Man trifft viele
verschiedene Menschen mit ihren ganz eigenen Lebensgeschichten
und hat oft einen interessanten Austausch.
Und Ilonka Goy, ebenfalls Heilpädagogin, ergänzt: „Es ist
schön, ein Kind ganz begeistert an der Tür stehen zu
sehen, wenn ich mit dem Auto komme. Oder wenn
Kinder mit besonders schweren Beeinträchtigungen mich
strahlend begrüßen und ich deutlich spüre, dass sie sich
über meine Anwesenheit freuen. Das sind ganz besondere
Momente.
„Wir hören zu
Menschen eine Stimme geben
Unter dem Motto „Zuhören, Hinsehen, Aufnehmen starteten AWO Einrichtungen in und um Mühlhausen eine Einsendeaktion
für Texte und Bilder, die Eindrücke, Gedanken und Gefühle der Menschen während der Corona-Zeit widerspiegeln.
„Wir können die aktuelle Situation nicht verändern, aber
wir können da sein und hinhören , sagt Judith Wiedemann,
Bereichsleiterin Jugend, Beratung, Bildung beim
AWO Regionalverband. Wie geht es den Menschen in
dieser herausfordernden Zeit Was beschäftigt sie
Welche Sorgen, Ängste oder Nöte haben sie „Wir wollen
den Eltern, den Kindern und Jugendlichen eine Stimme
geben , erklärt Nadia Naji, Leiterin der AWO Fachstelle für
Migration, Teilhabe und Interkulturelle Beratung in Mühlhausen.
„Wir wollen zuhören und den Gedanken und
Gefühlen der Menschen Raum geben. Gedichte, Texte
oder Aussprüche aufzuschreiben, Bilder zu malen, Rezepte
oder Freizeitideen zu teilen, kann helfen, gemeinsam
gut durch die Zeit zu kommen.
Die Aktion ist ein Gemeinschaftsprojekt aller AWO-Einrichtungen
in Mühlhausen und Umgebung, die sich für
den Sozialraum Mühlhausen engagieren. Dazu zählen die
AWO Kindergärten „Pusteblume , „Zwergenland und „Am
Neuen Ufer , die AWO Schwangerschaftsberatungsstelle
Mühlhausen, die AWO Fachstelle für Migration, Teilhabe
und Interkulturelle Beratung, das Projekt „Kita-Einstieg ,
die AWO Netzwerk- und Koordinierungsstelle „Frühe
Hilfen und das Kinder- und Jugendheim „Im Schloss
Altengottern. Die Idee dahinter: eine Aktion zu starten,
die über einen längeren Zeitraum laufen kann und so
stetig wächst. Aus den gesammelten Texten und Bildern
soll perspektivisch eine Ausstellung, eine Plakataktion
oder ein Musikvideo entstehen.
Zuhören, Hinsehen, Aufnehmen: In der Corona-Zeit ist
Anteilnahme besonders wichtig. Denn viele Menschen
sind der Einschränkungen müde, viele erleben die Situation
als sehr bedrückend aus ganz unterschiedlichen
Perspektiven. „Vor allem Kinder, Jugendliche und
Migrant innen sind in der Pandemie zeitweise vergessen
worden. Während unsere Kindergartenkinder traurig
darüber sind, dass sie ihren Geburtstag nicht feiern dürfen,
haben Jugendliche ganz andere Sorgen. Sie kämpfen
zum Beispiel damit, sich allein zu Hause den Schulstoff
anzueignen , sagt Heidi Kunstmann, Leiterin des Kindergartens
„Am Neuen Ufer in Mühlhausen. Für Menschen
mit Migrationshintergrund wiederum kann die Sprache
zur fast unüberwindbaren Barriere werden. Viele Behörden
sind nicht mehr für den Publikumsverkehr geöffnet,
am Telefon aber fällt die Verständigung doppelt schwer.
„Uns ist es wichtig, mit Achtsamkeit auf die Menschen
zuzugehen, ihnen zu signalisieren, dass sie gehört
werden , betont Manuela Vogt, Kita-Fachberaterin und
Koordinatorin des Projekts „Kita-Einstieg . „Wir wollen das
Miteinander und Füreinander in dieser herausfordernden
Zeit stärken, unabhängig von sozialer Stellung, Herkunft
und Religion, und damit auch den Gedanken der Vielfalt
nach außen tragen. Der Mensch steht im Fokus.
SOZIALRAUM-TEAM MÜHLHAUSEN
Texte, Briefe, Aussprüche, Fotos, Bilder und Gedichte können
in den Briefkästen der AWO Einrichtungen abgegeben
oder an folgende E-Mail-Adresse geschickt werden:
zuhoeren
awo-mittewest-thueringen.de
Kontakt:
Nadia Naji
Teamleitung AWO Fachstelle für Migration, Teilhabe
und Interkulturelle Beratung
Görmarstraße , Mühlhausen
Mobil:
n.naji awo-mittewest-thueringen.de
Manuela Vogt
Kita-Fachberaterin
Team Kita-Einstieg
Görmarstraße , Mühlhausen
Mobil:
m.vogt awo-mittewest-thueringen.de
Stimmen
in der Pandemie …
Von Nadia Naji
Anweisung:
Bitte Masken tragen
Bitte Abstand halten
Bitte Hände waschen
Klient innen:
Meine Familie kann nicht arbeiten, kann nicht Essen
kaufen, kann nicht ins Krankenhaus … weil sie nicht in
Deutschland wohnen
Mein Arzt lässt mich nicht mehr in die Praxis
Das Jobcenter hat zu Wo gebe ich jetzt meinen Antrag
ab
Habe ich Corona
Hat meine Mutter Corona
Woran erkenne ich Corona
Müssen meine Kinder in die Schule
Inneres Zen:
Alles klar. Das ist ein Ausnahmezustand. Einatmen.
Ausatmen. Das machst du prima.
Anweisung:
Bitte Masken tragen
Bitte Abstand halten
Bitte Hände waschen
Bitte Lüften nicht vergessen
Behörde:
Wir haben kein Geld mehr. Ihr braucht bestimmt nicht so
viel Personal, oder
Klient innen:
Warum kann ich keine Wohnung besichtigen
Warum kann ich nicht ins Fitnessstudio
Warum kriege ich keinen Termin beim Zahnarzt
Ich will keine Maske mehr tragen
Wie soll ich eine Meldebescheinigung einreichen, wenn
ich keinen Termin zum Anmelden bekomme
Ich habe keinen Rechner
Ich habe keinen Drucker
Ich habe kein Handy
Ich komme nicht an die Schulaufgaben
Dürfen meine Kinder wieder in die Schule
Inneres Zen:
Einatmen. Ausatmen. Schau mal, die Sonne kommt raus
Schau mal, die Blumen blühen Hör mal den Vögeln zu.
Einatmen. Ausatmen. Das machst du prima
Anweisung:
Bitte Masken tragen
Bitte Abstand halten
Bitte Hände waschen
Bitte Lüften nicht vergessen
Bitte nur einen Termin pro Stunde
Klient innen:
Meine Kinder schaffen die Schulaufgaben nicht
Meine Bank hat mein Konto gesperrt
Meine Mutter hat Corona
Ich habe Post vom Gesundheitsamt … aber ich kann
nicht lesen …
Was will das Amt
Was will das Jobcenter
Was will die Familienkasse
Was will mein Vermieter
Ich brauche eine neue Wohnung …
Ich habe diesen Monat kein Geld bekommen
Ich habe keinen Strom mehr
Ich habe kein Insulin mehr
Ich brauche einen Krankenwagen, aber ich kann kein
Deutsch
Anweisung:
Bitte Masken tragen
Bitte Abstand halten
Bitte Hände waschen
Bitte Lüften nicht vergessen
Bitte nur einen Termin pro Stunde
Bitte ein Einkaufswagen pro Person
Bitte Kontaktformular ausfüllen
Bitte … Ruhe bewahren …
Klient innen:
Ich …, wir …, er …, sie …, hat …, haben …, brauchen …,
wollen …
HILFE
Inneres Zen:
Einatmen. Ausatmen. Das machst du prima Und weiter
geht s.
Inneres Zen:
Einatmen. Ausatmen. Schokolade. Einatmen. Ausatmen.
Kaffee. Einatmen. Ausatmen. Spazieren gehen. Einatmen.
Ausatmen. Hör mal … Stille … schön, oder Das machst
du prima
SOZIALRAUM-TEAM MÜHLHAUSEN
Besondere Herausforderungen verlangen
nach kreativen Lösungen:
Homeschooling
für die Kinder im Kinderheim Altengottern
Von Manuela Vogt, Annett Schlichting und Clemens Süßenguth: Die Schließung von Schulen und Kindergärten stellte
die pädagogischen Fachkräfte und die Kinder und Jugendlichen im Kinderheim Altengottern vor vielfältige Herausforderungen.
Es war ein Wechselbad der Gefühle, bedingt durch neue Aufgaben im schulischen Bereich, die Minimierung des
Kontakts mit Freund innen und Familien und das gänzlich fehlende Freizeitangebot in Vereinen usw. Durch das Zusammenspiel
aller Einrichtungen im Sozialraum gelang es, das Heim mit den notwendigen Laptops und Tablets für digitales
Arbeiten auszustatten und für die Kinder und Jugendlichen ein Homeschooling-Angebot zu etablieren.
Kinder erzählen
aus ihrer Homeschooling-Zeit:
Die Kinder hatten viel Spaß daran, neben dem Homeschooling
die Angebote im Raum des Kita-Einstiegs in
Mühlhausen zu nutzen. Auch von der Kita „Zwergenland
in Mühlhausen wurden sie mit viel Engagement im
Homeschooling betreut. Die Jugendlichen fanden im
Jugendzentrum „Grenzenlos einen Ort, der neben der
schulischen Begleitung auch kreative Freizeitmöglichkeiten
bot. Viel Unterstützung kam von den Kindergärten
„Rosa Luxemburg , „Haus Sonnenschein , „Am neuen
Ufer und „Zwergenland in Dachwig: Sie waren uns
durch die Bereitstellung von Fachkräften in dieser herausfordernden
Situation eine große Hilfe. Allen, die uns in
dieser Zeit begleitet haben, möchten wir für ihren unermüdlichen
Einsatz, ob beim Homeschooling, bei Aushilfstätigkeiten
im Kinderheim oder in der Wohngruppe,
Danke sagen. Sie haben dazu beigetragen, dass die Kinder
in unterschiedlichen Erfahrungsräumen vielfältiger lernen
konnten, in ihrem Handeln gestärkt und bestärkt
wurden und dadurch an Motivation gewonnen haben.
Wenn die Zeit der Pandemie etwas Gutes hervorgebracht
hat, dann ist es die Bereitschaft aller, in herausfordernden
Situationen zu helfen und füreinander einzustehen. Die
entstandenen Kooperationen, verbunden mit positiven
Erfahrungen, möchten wir nicht mehr missen. Wir wollen
gemeinsam Wege finden, diese auszubauen, um die Sozialraum-Arbeit
und Vernetzung in unserem Regionalverband
weiter zu stärken.
Eindrücke
der Jugendlichen:
Ich mag den
Mundschutz nicht.
(R., 5. Klasse)
Es war toll, Flaggen
und Papier ieger
zu basteln mit euch.
(L., 8 Jahre)
Das Spielen mit Maeo
war toll. Ich habe
einen neuen Freund.
(D., 10 Jahre)
Wir haben Flugzeuge
gebaut. Das hat
Spaß gemacht.
(A., 4 Jahre)
Meine Familie
und meine Freunde
fehlen mir.
(L., 6 Klasse)
Das Homeschooling im Jugendzentrum
funktioniert ganz gut. Hier gibt es mehr Kapazitäten als im Heim.
Man kann sich verteilen und es sitzen nicht alle so aufeinander.
Das Erledigen der Aufgaben hat
gut geklappt, auch weil das W-LAN
hier schneller ist.
Die Schulcloud ging am Anfang nicht.
Und auch jetzt hängt sie noch manchmal.
MODELLPROJEKT PIA
André Polz-Tänzer
Lea Luthardt
Neue Fachkräfte für unsere Kindergärten gewinnen:
Modellprojekt PiA
Seit gibt es in Thüringen das Modellprojekt „Praxisintegrierte
Ausbildung PiA : Mit einer verkürzten Ausbildungszeit
und einem Ausbildungsgehalt ist es eine
attraktive Alternative zur schulischen Fünf-Jahres-Ausbildung
inklusive Vorausbildung zur Sozialassistent in Kinderpfleger
in . Der AWO Regionalverband beteiligt sich
mit zwei Kindergärten in Weimar an dem thüringenweiten
Modellprojekt. Seit September begleiten der
Kindergarten „Sonnenschein und das Montessori Kinderhaus
„Villa Lustig zwei PiA-Auszubildende auf ihrem Weg
zur Erzieher in.
mit Jahren nach einem Praktikum im AWO Kindergarten
„Abenteuerland zu dem Berufswechsel entschieden.
Ein Schritt, der ihm ohne die Ausbildungsvergütung
bei PiA nicht möglich gewesen wäre. „Es war schwer wie
erwartet, sich nach so langer Zeit wieder ins Lernen in der
Schule reinzufinden und die geforderten Leistungen zu
erbringen , sagt er. „Ich bin teils doppelt so alt wie einige
aus meiner Klasse. Aber nach der Rückkehr in meine
Praxiseinrichtung wurde ich von den Kindern gleich
wieder mit meinem Namen begrüßt. Das war ein gutes
Gefühl. Ich versuche, weiter dazuzulernen.
Bei PiA sind Praxiszeit und Berufspraktikum gleichmäßig
in die drei Ausbildungsjahre integriert. Während der
Ausbildung arbeiten die angehenden Erzieher innen
bereits im Kindergarten; Berufspraxis und theoretischer
Unterricht an einer entsprechenden Fachschule sind also
eng miteinander verknüpft.
Während der Ausbildung werden die Azubis von ihren
Mentor innen in den Kitas unterstützt erfahrenen Mitarbeiter
innen wie Korinna Werner, die in ihrer beruflichen
Laufbahn bereits viele Abschlusspraktikanten begleitet
hat. Um in der „Villa Lustig als Mentorin für PiA
tätig zu werden, hat sie eigens eine Schulung absolviert,
die Orientierungshilfen für die Begleitung und Führung
des Auszubildenden beinhaltete. Gemeinsam mit ihrem
Azubi André Polz-Tänzer werden Praxisinhalte entwickelt,
besprochen und ausgewertet. Dabei geht es um Themen
wie die pädagogische Grundhaltung zum Kind, Beziehungsgestaltung
und Kommunikation, Begleitung und
Gestaltung von Bildungsprozessen, die Rolle des Erziehers,
die Elternarbeit oder die Rolle im Team.
André Polz-Tänzer ist von Beruf Kraftfahrer und hat sich
Lea Luthardt, PiA-Auszubildende im Kindergarten
„Sonnenschein , gefällt besonders die Kombination aus
Theorie und Praxis, „da Erfahrungen aus der Praxis mit den
wichtigen theoretischen Inhalten perfekt verbunden
werden können . Die -Jährige erzählt: „Für mich startete
die Ausbildung im August direkt mit einer Praxisphase
in der Kita. Dadurch konnte ich schon gleich zu
Beginn wertvolle und für die Theorie hilfreiche Erfahrungen
im Umgang mit Kindern verschiedener Altersgruppen
sammeln. Nun freue sie sich schon auf das Projekt
zur Erlebnispädagogik im September , sagt sie
und ergänzt: „Ich hoffe, dass das PiA-Projekt weiterhin
bestehen bleibt und noch viele Auszubildende die großartigen
Erfahrungen sammeln können, die ich bereits
machen durfte.
Auch für das neue Ausbildungsjahr ab . . bewirbt
sich unser Regionalverband mit ca. Kindergärten aus all
unseren Regionen um die vom Land Thüringen zugeteilten
PiA-Stellen und hofft, so viele weitere PiA-Azubis
gewinnen zu können.
Einebnung der Ackerfläche für den Gemüseanbau:
Eltern und Förderverein packen kräftig mit an und
sind sogar als Baggerfahrer im Einsatz.
Es ist so weit
wir werden eine AckerKita
Von Susanne Mönning: Kinder wachsen heutzutage in einer Welt auf, in der sie Lebensmittel überwiegend als verpackte
Ware im Supermarktregal kennenlernen. Wo unsere Nahrungsmittel wachsen und wie sie verarbeitet werden, bevor sie auf
dem Teller landen, ist vielen kaum noch bewusst. Darum freuen wir uns sehr, am Projekt „AckerKita teilnehmen zu können.
Es ist Teil des Bildungsprogramms „GemüseAckerdemie und findet direkt hier vor Ort in unserem Kindergarten statt. Unser
Ackerstück ist eine Fläche neben dem Eingangsbereich dort wird künftig gegraben, geharkt, gepflanzt und hoffentlich
auch ertragreich geerntet. Der Trägerverein Ackerdemia e.V. begleitet uns von den ersten Schritten, angefangen bei der
Anbauplanung und der Bereitstellung von Saat- und Pflanzgut, bis hin zur Ernte-Verwertung.
KINDERGARTEN „ZIEGENHAINER TAL
Bevor es richtig losgehen konnte, wartete ein großer
Arbeitseinsatz auf uns: Die zukünftige Ackerfläche musste
zur Bearbeitung eingeebnet werden. Zehn Freiwillige aus
der Elternschaft und dem Förderverein legten kräftig
Hand an. Wertvolle Unterstützung kam von der Firma
Boels Verleih GmbH, die kostenlos einen Minibagger zur
Verfügung stellte, sowie vom Kommunalservice der Stadt
Jena, der einen Teil der Kosten für Transport und Entsorgung
des Erdaushubs übernahm. Nach der Vorbereitung
des Ackers konnten wir mit Unterstützung der Eltern die
Beete vorbereiten und mit dem Pflanzen beginnen.
Anschließend wollen wir mit den selbst gezogenen Produkten
gemeinsam kochen und backen. Für die Zeit nach
Corona ist eine Art Elterncafé geplant, in dem gemeinsam
mit Kindern, Eltern und Erzieher innen gekocht und
genascht wird. Essen macht Spaß das mit allen Sinnen
erfahren zu können und Kompetenzen im Umgang mit
Lebensmitteln zu entwickeln, ist das Ziel unseres
AckerKita-Projekts. Kinder lieben es, die Welt um sich
herum zu erforschen. Ein eigener Garten vermittelt ihnen
direkten Kontakt zur Natur, wobei spielerisch wertvolles
Wissen über heimische Pflanzen und gesunde Ernährung
vermittelt wird.
Mit dem Projekt „AckerKita möchten wir den Kindern
und Familien die Möglichkeit bieten, untereinander und
mit unserem Kita-Team noch besser in Kontakt zu kommen
und dabei gemeinsam etwas zu erschaffen.
Gemeinsam möchten wir mit den Kindern und ihren
Familien mehr Wertschätzung für die Natur und unsere
Lebensmittel erreichen für eine Generation, die weiß,
was sie isst. Wir freuen uns, dass wir das Projekt mit Hilfe
der Eltern finanzieren und vorbereiten konnten, und sind
gespannt auf eine ereignisreiche und ertragreiche
Ackersaison
Klein, aber oho
Charme und Herausforderung kleiner Einrichtungen
Von Margitta Helbing: Unser Kindergarten „Henriette Suchsland im Dorf Obermehler nordöstlich von Mühlhausen ist
eine kleine Einrichtung mit Kindern, sechs Erzieher innen und drei technischen Kräften, die stundenweise in der
Küche, der Reinigung und als Hausmeister tätig sind. Benannt ist unser Kindergarten nach einer früheren Bewohnerin
Obermehlers: Henriette Suchsland liebte Kinder über alles, doch leider blieben ihr eigene Kinder versagt. So ging ihr ganzes
Hab und Gut unserem Kindergarten als Stiftung zu, der als Dankeschön und zur Erinnerung ihren Namen trägt.
In einer so kleinen Einrichtung geht es natürlich familiär
zu. Kinder, Eltern, Erzieher innen und Mitarbeiter innen
kennen einander gut. Es herrscht eine harmonische Atmosphäre,
Erzieher innen und Kinder haben eine gute
Bindung zueinander getreu dem Motto: „vom Sie zum du,
vom ich zum wir . Wir wissen, was das Kind bewegt ob
Hochzeit, Geburt, Geburtstag oder Todesfall in der Familie
und können darauf eingehen. Die Voraussetzung für
eine gute Arbeit im Team und mit den Eltern ist ein vertrauensvoller,
respektvoller Umgang und ein konstruktives
Feedback.
Unsere Räumlichkeiten sind überschaubar und werden
von allen Altersgruppen gemeinsam genutzt. Kleine und
größere Kinder spielen zusammen und können so voneinander
lernen. Unser offenes Konzept ermöglicht es,
dass die Kinder sich frei im Haus bewegen können, dass
jede r Erzieher in jedes Kind kennt und beobachten kann
und dass man sich auf kurzem Weg austauschen kann.
Jedes Kind erfährt so eine individuelle und optimale
Unterstützung; Bildungsprozesse finden in einer Atmosphäre
des Vertrauens und Wohlbefindens statt.
Unsere Projekte und Themen planen wir gruppenübergreifend
und bedürfnisorientiert, wenn möglich unter
Mitsprache der Kinder in Kinderversammlungen. Wir unternehmen
viel in Wald und Flur, lassen Raum für Entdeckungen,
Spiele und viel Bewegung. In unseren Hochbeeten
im Garten säen wir mit den Kindern Obst und
Gemüse und verarbeiten unsere Ernte später beim gemeinsamen
Kochen und Backen.
Eine Besonderheit ist unsere enge Einbindung ins dörfliche
Leben. Einmal in der Woche kommt Herr Nürnberger
vom Sportverein und geht mit den Kindern in die Natur,
spielt Fußball mit ihnen oder führt andere sportliche Aktivitäten
durch. Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr
unterstützen uns bei Festen und Feiern, erklären den Kindern
die Gerätschaften im Feuerwehrhaus oder führen
Brandschutzübungen durch. Eine feste Größe ist auch
unser Landmaschinen- und Traktorenverein. Wir bringen
uns gegenseitig bei Festen und Feiern ein, bei größeren
Veranstaltungen im Kindergarten übernimmt der Verein
das Catering. Auch zum Bürgerhausverein und dem landwirtschaftlichen
Betrieb in unserer direkten Nachbarschaft
halten wir guten Kontakt, ebenso zur Kirchgemeinde:
So haben wir z.B. an Heiligabend in unseren
Gemeinden Obermehler und Großmehlra mit den Kindern
ein Krippenspiel aufgeführt. Eine ganz besondere
KINDERGARTEN „HENRIETTE SUCHSLAND
Zuneigung verbindet uns jedoch mit dem AWO Seniorenwohnpark
in Schlotheim. Trotz Lockdown haben wir
immer Mittel und Wege gefunden, um in Kontakt zu bleiben
und uns gegenseitig eine Freude zu bereiten.
Besonders unser Musikprojekt „Klangfarben hat uns
noch enger zusammengeschweißt: In wöchentlichen
Veranstaltungen via Zoom haben wir auch in Corona-
Zeiten gemeinsam musiziert.
Eine Herausforderung für eine so kleine Einrichtung ist es,
wenn Erzieher innen und technisches Personal ausfallen,
z.B. wegen Erkrankung oder Urlaub. Dann bleibt uns oft
nur, in einer nahegelegenen Einrichtung um Unterstützung
zu bitten. Unser Kindergarten „Henriette Suchsland
und die Kitas „Seilermännchen in Schlotheim und „Arche
Nouva in Neunheilingen, ebenfalls Einrichtungen des
Regionalverbands, helfen einander gegenseitig, soweit
das möglich ist. Nicht einfach ist es auch, die Leitungsfunktion
und die Tätigkeit als Gruppenleiterin unter einen
Hut zu bringen. Das ist oft eine Gratwanderung.
Um ein Bild davon zu bekommen, warum sich die Eltern
für unsere kleine Einrichtung entschieden haben, haben
wir unter den Familien eine Umfrage gestartet. Wir freuen
uns sehr über das positive Feedback, das wir von vielen
Eltern erhalten haben. Einige Auszüge:
„Wir und unsere Jungs haben uns hier gleich wohlgefühlt.
Gut gefällt uns, dass die Kinder nicht das machen
müssen, was auf dem Plan steht, sondern dass eine Auswahl
angeboten wird. Und dass die Kinder mit planen
dürfen. Auch dass viel mit Materialien aus der Natur, teilweise
selbst gesammelt, gebastelt wird.
„Die Erzieher innen sind den Eltern gegenüber sehr aufgeschlossen
und immer freundlich. Es ist einfach alles sehr
familiär und ihr nehmt euch viel Zeit, egal ob für die Kinder
oder die Eltern. Was uns total gut gefällt: dass die Kinder
nicht gezwungen sind, in ihrer Gruppe zu bleiben,
sondern sich frei bewegen dürfen. Unsere Tochter fühlt
sich sehr wohl.
„Ihr macht immer tolle Sachen mit den Kindern und geht
viel mit ihnen raus. Das schätze ich sehr.
„Uns gefällt besonders, dass es ein kleiner Kindergarten
mit einer super Außenfläche ist. Alle bemühen sich sehr
um die Kinder, und sie können sich frei bewegen und
entfalten.
„Bei euch werden die Kids gut gefördert und es ist ein sehr
schönes familiäres Verhältnis.
„Wir haben uns für eine kleine familiäre Einrichtung und
deren Fördermöglichkeiten entschieden. Unser Sohn geht
sehr gerne in den Kindergarten und mag alle Erzieher innen.
„Die Kinder fühlen sich wohl und das ist das Wichtigste ...
Danke an die Erzieher innen, dass eine Betreuung trotz
Corona möglich war bzw. ist
Jedes Kind ist
einzigartig
Einblick in Beobachtung und Dokumentation nach Early Excellence
Von Steffi Zulauf: Im Oktober stand der lang herbeigesehnte Umzug endlich an: Wir, der Kindergarten „Jenzigblick ,
konnten in unser frisch renoviertes Kitagebäude in der Karl-Günther-Straße einziehen. In den neuen Räumlichkeiten
können wir nun voller Freude viele kreative individuelle Angebote mit den Kindern durchführen. Bereits seit orientiert
sich unser pädagogisches Handeln am Early-Excellence-Konzept. Die Grundpfeiler dieses Konzepts leiten uns als Team und
in unserem Handeln: der stärkenorientierte Blick auf das Kind, die enge Erziehungspartnerschaft mit den Familien und die
Öffnung in den Sozialraum.
Doch wie entsteht der stärkenorientierte Blick auf das
Kind „Ganz klar, durch die gezielte Beobachtung des
Kindes und das daraus folgende Angebot. Dieses ist
genau auf die Interessen des Kindes abgestimmt , erklärt
Leiterin Heide Broda. „Denn die Beobachtung eröffnet
eine neue Perspektive auf das kindliche Tun. Was vorher
nicht als bedeutsam empfunden wurde, wie beispielsweise
das Packen einer Tasche und das Tragen der Tasche
in einen anderen Raum, erhält einen Sinn und eine Bedeutung.
Im Early-Excellence-Ansatz liegt dabei das
Schema „Transportieren vor. Das Kind aus dieser Perspektive
wahrzunehmen und zu verstehen, ändert auch die
Beziehung zum Kind. Denn: Jedes Kind ist einzigartig.
„Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, sich in einem solchen
Moment voll und ganz dem Kind widmen zu können
Da sind sich alle bei uns im Team einig. Denn die
individuell abgestimmten Angebote und die intensive
Zeit mit dem Kind sind Ausdruck einer ganz besonderen
Form der Wertschätzung dem Kind gegenüber. Dies zeigt
sich sehr gut an folgendem Beispiel.
Lotte wurde im März beobachtet. Bei der Auswertung ist
uns allen aufgefallen, dass sie in der Beobachtungszeit
vermehrt mit Kugeln und Murmeln gespielt hat.
Unglaublich engagiert war sie beim Rollen der Murmeln
dabei und beobachtete deren Laufbahn. Minutenlang
konnte sie zusehen und ließ sich durch nichts ablenken.
Wir haben also das Schema „Rotation beobachtet. Also
machten wir Lotte den Vorschlag, doch selbst eine Murmelbahn
zu bauen. Sie war schnell begeistert und meinte,
dass sie die Murmelbahn auch selbst bemalen möchte.
Nun musste nur noch ein passender Termin gefunden
werden und Lottes individuelles Angebot konnte starten.
Bevor wir mit dem Bau der Murmelbahn beginnen konnten,
mussten wir uns erst einmal das Material zusammensuchen.
Einen großen Karton bekamen wir vom
Hausmeister, Farben und Pinsel standen schon in der
Kinderwerkstatt bereit. Lotte suchte sich die Farben selbst
aus, begann den Karton zu bemalen und merkte dabei,
dass sie noch mehr Farbe zusammenmischen musste, da
die Fläche größer war als gedacht. Dann ging es an die
KINDERGARTEN „JENZIGBLICK
Murmelbahn. Dafür zersägten wir eine große Papprolle.
Lotte bekam dabei Hilfe von ihrer Freundin, das hatte sie
sich so gewünscht. Stück für Stück ging es voran, wir
klebten erst Bausteine an den Karton, später dann die
Rolle. Ich erklärte ihr, wie die Teile zusammengesetzt
werden müssen, damit eine Bahn entsteht und die Murmel
ohne Unterbrechungen rollen kann. Unser Hausmeister
Hartmut half uns, einen Fuß anzubringen, damit die
Murmelbahn auch stabil stehen konnte. Lotte wollte ihre
Murmelbahn nun noch weiter verzieren, kleine Herzen
wurden befestigt, ihr Name durfte natürlich nicht fehlen
und zum krönenden Abschluss noch ihr Handabdruck.
Dann kam die Stunde der Wahrheit was passiert beim
ersten Probedurchlauf Lotte war ganz aufgeregt. Schafft
die Murmel es bis nach unten oder bleibt sie stecken Und
tatsächlich: Sie kam unten an Ein paar kleine
Verbesserungen waren noch nötig, dann war das Ergebnis
perfekt. Immer und immer wieder ließ Lotte die Murmel
rollen und man sah ihr an, wie stolz sie auf ihre selbst
gebaute Murmelbahn war. An diesem Tag durften die
anderen Kinder ihr tolles Werk begutachten und mit den
Eltern machten wir aus, dass sie die doch recht große
Bahn mit dem Auto abholten, damit Lotte ihr Werk mit
nach Hause nehmen konnte.
Nicht nur Lotte ist stolz, auch wir sind stolz auf all die
Einzigartigkeit, die in den Kindern vom Jenzigblick steckt.
Ostern kann kommen
Eindrücke aus unseren Kindergärten
Kindergarten
„Am Goethepark“
Kindergarten
„Am Kurpark“
Piraten-Tanz
Neue Kletterwand für den
Kindergarten
„Am neuen Ufer“
Winter im
Kindergarten
„Nordknirpse“
UNSERE KINDERGÄRTEN
Osterbaum schmücken im
Kindergarten
„Spatzennest“
Wildblumen säen im
Kindergarten
„Pusteblume“
Neue Sandspielgeräte für den
Kindergarten
„Zwergenland“
(Mühlhausen)
Kneipp-Gesundheitswoche im
Kindergarten
„Zwergenland“
(Dachwig)
„Bring Europe
to Jena
AWO Jugendzentrum Hugo erhält Qualitätssiegel des Europäischen
Solidaritätskorps zur Stärkung eines solidarischen Europas
Andere Länder und neue Menschen kennenlernen, im wörtlichen Sinne Grenzen überschreiten und den Alltag im Zielland
hautnah miterleben: Solche Erfahrungen erweitern den Horizont. Und genau das bietet das „Europäische Solidaritätskorps
jungen Menschen zwischen und Jahren. Sie können sich im Rahmen von Freiwilligentätigkeiten europaweit engagieren,
können gestalten, lernen und etwas für die Gemeinschaft bewegen. So soll der Gedanke der europäischen Solidarität
vor Ort lebendig werden und mit vielfältigen Begegnungen gestärkt werden. Eine inspirierende Idee findet auch unser
AWO Jugendzentrum Hugo in Jena-Winzerla.
„Das Europäische Solidaritätskorps fördert grenzüberschreitende
Aktivitäten, die der Gemeinschaft zugutekommen
, erklärt Leiterin Karin Felsch. „Mit dem Programm
will die Europäische Union den europäischen
Gedanken mit Leben erfüllen und ein Zeichen für ein
solidarisches und soziales Europa setzen.
Jedes Jahr machen sich junge Menschen auf den Weg
und erkunden im Rahmen freiwilligen Engagements ihre
Nachbarländer. Auch das Hugo hat in den vergangenen
Jahren bereits davon profitiert: Von bis waren
sieben europäische Freiwillige aus Portugal, Russland,
Slowenien, Schweden, Italien und der Ukraine für jeweils
ein Jahr im Jugendzentrum zu Gast, lernten die Jugendlichen
und den Alltag in Deutschland kennen und unterstützten
das Team in der Offenen Jugendarbeit. Für das
Jugendzentrum sei das eine große Bereicherung gewesen,
so Karin Felsch: „Es hat unseren Horizont enorm erweitert,
mit den Biografien, Interessen und Herkunftsländern
unserer Freiwilligen vertraut zu werden. Deshalb
war es uns sehr wichtig, nach einer längeren Unterbrechung
ab Frühjahr wieder eine Stelle für den Europäischen
Freiwilligen Dienst im Jugendzentrum zu
schaffen.
Dafür musste man sich zunächst akkreditieren lassen, wie
alle Organisationen, die sich am Europäischen Solidaritätskorps
beteiligen möchten. Nach bestandener Akkreditierung
erhalten sie ein Qualitätssiegel Voraussetzung
dafür, dass eine EFD-Stelle über das Programm gefördert
werden kann. Für die Akkreditierung entwickelte man im
Hugo unter dem Motto „Bring Europe to Jena ein umfangreiches
Konzept. Ziel ist, den Jugendlichen mit Hilfe
des der Freiwilligen ein Fenster zum europäischen Gedanken
und den damit verbundenen Werten zu öffnen
niedrigschwellig, im täglichen Kontakt vor Ort und nah
an ihrer Lebenswelt. Daher ist es wichtig, bei den Interessen
der Jugendlichen ansetzen zu können, z.B. in Form
von Workshops und Projekten im Bereich Sport, Kunst,
Tanz oder Theater. Eine Leidenschaft, ein Hobby oder
eine Ausbildung in den genannten Bereichen stellt somit
ein wichtiges Kriterium für die Auswahl der Bewerber innen
dar. Auch Deutschkenntnisse sind erforderlich, da
die gemeinsame Kommunikation ein elementarer Grundstein
für den Austausch ist. Nach dem gegenseitigen
Kennenlernen, so die Idee, sollen die Werte Solidarität,
Vielfalt und Inklusion mit Aktionen und Veranstaltungen
im Stadtteil Winzerla bzw. stadtweit in den Fokus gerückt
werden.
JUGENDZENTRUM „HUGO
Nach formaler und inhaltlicher Prüfung des Antrags auf ein
Qualitätssiegel durch die Nationale Agentur erhielt das
Jugendzentrum Hugo Ende die Zusage zur
Durchführung eines Europäischen Freiwilligen Dienstes ab
. Aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen
wegen der Corona-Pandemie konnte ein Vor-Ort-Termin
im Hugo mit den Akkreditor innen von JUGEND für
Europa leider nicht persönlich stattfinden. Die
Mitarbeiter innen der Nationalen Agentur stehen aber
telefonisch und per Mail für Fragen zur Verfügung.
„Wir sind sehr glücklich, dass wir das Qualitätssiegel
erhalten haben. Ab . Juni dürfen wir nun wieder
mit einer oder einem Freiwilligen rechnen , freut sich Karin
Felsch. „Für die Koordinierung der Rahmenbedingungen
wie Anreise, Wohnungsbeschaffung, Beantragung des
Visums, Finanzierung und Versicherung arbeiten wir eng
mit dem Landesjugendwerk der AWO Thüringen
zusammen. Wir sind schon sehr gespannt, wer uns dann
im Jugendzentrum Hugo unterstützen wird
Kontakt:
Karin Felsch
Einrichtungsleiterin Jugendzentrum Hugo
Hugo-Schrade-Straße , Jena
Telefon:
hugo awo-mittewest-thueringen.de
Mitreden,
Mitmachen,
Mitgestalten
„Gesund in Weimar Nord
für mehr Lebensqualität im Quartier
Katja Eberhardt
Das Vorhaben „Gesund in Weimar Nord gibt es seit Dezember
. Ziel ist es, gemeinsam mit den Menschen in
Weimar-Nord Angebote umzusetzen, die das Wohlbefinden
von Menschen im Quartier nachhaltig verbessern.
„Gesund in Weimar Nord wird in Regie des Gesundheitsamtes
Weimar in enger Zusammenarbeit mit dem AWO
Regionalverband Mitte-West-Thüringen e.V. umgesetzt.
Die Techniker Krankenkasse fördert das Vorhaben über
einen Zeitraum von fünf Jahren. Zielgruppe des Projekts
sind vor allem Familien mit Kindern im Kindergarten- und
Grundschulalter und deren Bezugspersonen, da hier der
Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt werden
kann. Koordiniert wird das Projekt seit November
von Katja Eberhardt, Sozialarbeiterin aus Jena.
Insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten ist die
Belastung für Familien groß. Umso wichtiger ist es, dass
Eltern, Kinder, Jugendliche und Senior innen einen Ort
der Begegnung, der Aktivität, der Erholung und Selbstverwirklichung
finden. Die Projekträume in der Ettersburger
Straße sind dafür bestens geeignet. Sie bieten
Platz für ein Café, einen Workshop- und Medienraum
sowie einen Kleinkind-Spielbereich. In der Küchenzeile
können Gerichte gemeinsam frisch zubereitet werden.
Auf der Sonnenterrasse können sich alle Besucher innen
entspannen. Sie bietet außerdem Platz, um sich im Freien
kreativ und oder sportlich zu betätigen.
Zwar finden Begegnungen aktuell nur virtuell statt, dennoch
bietet auch der virtuelle Raum Möglichkeiten zum
Austausch sowie zur Wissensvermittlung und -erfahrung.
Durch die Nutzung von digitalen Tools können sich Familien
im Rahmen des digitalen Familiencafés virtuell treffen
und sich zu Themen wie „Sport im Lockdown oder
QUARTIERSARBEIT
Regionalverband
Mitte-West-Thüringen e.V.
„Social Media und der Einfluss auf das Familienleben
austauschen. Externe Expert innen liefern themenspezifische
Inputs und beantworten Fragen. Im monatlichen
Newsletter werden im Nachgang des Familiencafés die
Themen zusammenfassend aufgegriffen sowie Veranstaltungen,
Aktionen und Events aus dem Viertel vorgestellt.
Um Familien im Homeschooling zu unterstützen, wird im
Rahmen des Projekts eine virtuelle Lernbegleitung angeboten.
Ehrenamtlich Tätige unterstützen Schüler innen
mit Hilfe digitaler Kommunikationsplattformen beim
häuslichen Bewältigen ihres Schulpensums.
Darüber hinaus finden im Rahmen des Projektes Fort- und
Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte und Ehrenamtliche
statt. Das trägt zu einer nachhaltigen Verbesserung
des sozialpädagogischen und partizipativen Angebots
und damit einhergehend zu einer Verbesserung
der Lebensbedingungen im Quartier bei.
Neue Angebote in Jena und Weimar
In Jena starten ab Juni mit dem „Treff im Tal Franz-Kugler-Straße
unter Leitung von Katja Eberhardt und dem
„Südlicht Ernst-Pfeiffer-Straße unter Leitung von
Lena Untertrifaller zwei Treffpunkte für alle Generationen
mit vielfältigem Angebot. Unser Treff „Immergrün in
Jena-Nord wird sein Angebot weiter ausbauen.
In Weimar haben wir mit „Mitten im Alter ein neues
Angebot speziell für ältere Menschen geschaffen: Nancy
Bösemann in Weimar-Nord und Marie-Antoinette
Ullmann in Weimar-West helfen und beraten, wenn es
um Alltagsbewältigung, Fragen zur ärztlichen Versorgung,
die Suche nach dem richtigen Pflegeangebot oder
geeigneten Beratungsstellen geht.
Zur gemeinsamen Freizeitgestaltung bieten unsere
Seniorentreffs an beiden Standorten zahlreiche Möglichkeiten,
von Ausflügen, Festen und geselligem Beisammensein
bis hin zu Kursen und Vorträgen.
Das Projekt „Mitten im Alter wird im Rahmen des ESF-
Bundesmodellprogramms „Stärkung der Teilhabe Älterer
Wege aus der Einsamkeit und sozialen Isolation im
Alter durch das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen
Sozialfonds gefördert.
Alle Treffpunkte
auf einen Blick:
„Gesund in Weimar Nord
Katja Eberhardt
„AWO Stübchen
Ettersburger Straße
Mobil:
giw awo-mittewest-thueringen.de
„Mitten im Alter , Weimar-Nord:
Nancy Bösemann
„AWO Stübchen
Ettersburger Straße ,
Mobil:
n.boesemann awo-mittewest-thueringen.de
„Mitten im Alter , Weimar-West:
Marie-Antoinette Ullmann
Bürgerzentrum Weimar-West
Prager Straße
Mobil:
m.ullmann awo-mittewest-thueringen.de
Ansprechpartnerin Seniorenausflüge, Weimar:
Doris Kehr
Bürgerzentrum Weimar-West
Prager Straße
Mobil:
d.kehr awo-mittewest-thueringen.de
Treff Südlicht, Jena:
Lena Untertrifaller
Ernst-Pfeiffer-Straße
Mobil:
l.untertrifaller awo-mittewest-thueringen.de
Treff Immergrün, Jena:
Lena Untertrifaller
Camburger Straße
Mobil:
immergruen awo-mittewest-thueringen.de
Treff im Tal, Jena:
Katja Eberhardt
Franz-Kugler-Straße
Mobil:
k.eberhardt awo-mittewest-thueringen.de
Mitten im Alter
Ihre AWO-Herzregion in Thüringen
„So witzig, wie du sprichst lautete der Titel der Online-Veranstaltung am . März, die den Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe
„Macht. Sprache. Unterschiede bildete. Fast Teilnehmende folgten dem Gespräch zwischen Wissenschaftler innen und
Vereinsvertreter innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Sprachenvielfalt
sichtbar machen
Die Fachstelle Interkulturelle Öffnung rückt das Thema Sprachenvielfalt in den Fokus. Die Veranstaltungsreihe
„Macht. Sprache. Unterschiede macht Sprachenvielfalt sichtbar und schafft ein Bewusstsein dafür, dass
Menschen in Deutschland auch Vorurteile und Diskriminierung aufgrund ihrer Sprache oder Sprechweise erfahren.
Das Herzstück der Veranstaltungsreihe bildet die neue,
interaktive Webseite www.wir-sind-vielsprachig.de.
Hier finden Sie authentische Geschichten und Erfahrungen,
die Menschen aufgrund ihrer Sprache oder
Sprechweise z.B. ihres Akzents, Dialekts, Regiolekts oder
Soziolekts gemacht haben und können Ihre Erfahrungen
teilen
Warum die Webseite www.wir-sind-vielsprachig.de
Wir bewerten Sprachen und Sprechweisen oft schnell,
zum Beispiel als inkorrekt oder minderwertig oder aber
auch als besonders wertvoll. Manchmal werden Menschen
aufgrund ihrer Sprache oder Sprechweise verachtet,
zurückgewiesen und ausgeschlossen. Dass Menschen
auch Diskriminierung aufgrund ihrer Sprache Linguizismus
erfahren, wird in Deutschland kaum thematisiert.
Die Fachstelle Interkulturelle Öffnung macht darauf
aufmerksam und zeigt unsere Sprachenvielfalt Ziel ist
es, über Geschichten zu sammeln und das Thema in
die Öffentlichkeit zu tragen. Ihre Stimme zählt
Warum die Reihe „Macht. Sprache. Unterschiede
In der Reihe „Macht. Sprache. Unterschiede setzt die
Fachstelle Interkulturelle Öffnung Impulse für einen wert-
INTERKULTURELLE ÖFFNUNG
Welche Sprachen
und Sprachweisen
bringen Sie mit
schätzenden Umgang mit sprachlicher Vielfalt.
Den Auftakt bildete am . . mit knapp
Personen der Webtalk „So witzig, wie du sprichst mit:
Prof. Dr. Péter Maitz Universität Bern
Sopio Mgaloblishvili MigraNetz Thüringen e.V.
Thomas Wartenberg BILING e.V., Thüringen
Mag. Dr. Irmtraud Kaiser Universität Salzburg
Prof. Andreas Steinmayr, Ph.D. Universität Innsbruck
Seien Sie dabei und melden Sie sich an bei Tina Czada,
t.czada awo-mittewest-thueringen.de
Sehen Sie das Video hier:
www.wir-sind-vielsprachig.de
Klicken Sie auf die orange Kachel „Webtalk . .
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.fs-ikoe.de mehrsprachigkeit
www.facebook.com fachstelleikoe
Wie geht es weiter
hat die Fachstelle Interkulturelle Öffnung noch
einige Veranstaltungen geplant:
Mi, . . : Stadtrundgang „Mehrsprachiges Jena
Do, . . : Gebärdensprache in der Bildungsarbeit
zweisprachige Veranstaltung in deutscher Lautsprache
und deutscher Gebärdensprache
Fr, . . : Sprachgeschichten eine lebendige
Bücherei. Kommen Sie mit Menschen persönlich ins
Gespräch
Was ist eigentlich Linguizismus
Darunter verstehen wir „Ideologien, Strukturen und
Praktiken, die eine ungleiche Verteilung von Macht
und Ressourcen zwischen Gruppen auf Basis von
Sprache legitimieren, erzielen, steuern und reproduzieren
, so die finnische Linguistin Tove Skutnabb
Kangas in ihrem erschienenen Buch „Linguistic
genocide in education or worldwide diversity and
human rights .
INTERKULTURELLE ÖFFNUNG
Meine Highlights
aus der Projektgruppe
„Interkulturelle Öffnung
Von Anne Dollhopf Kita Nordknirpse : Wie gehe ich
mit Diskriminierung im Alltag und auf der Arbeit um
Diese Frage haben wir uns in einem der Online-Treffen der
Projektgruppe „Interkulturelle Öffnung gestellt.
Manchmal weiß man nicht gleich, was man entgegnen
soll, wenn ein Kind Pauschalaussagen trifft. Doch als pädagogische
Fachkraft mit Kindern über Diskriminierung
zu sprechen, ist im Rahmen der pädagogischen Arbeit
gut umsetzbar, ebenso mit den Kolleg innen. Herausfordernder
ist es, wenn Gäste oder Familien bei Tür- und
Angelgesprächen, Elternveranstaltungen, Festen o.Ä.
Diskriminierungen äußern. Hier kann auf die Konzeption
und die Hausordnung verwiesen werden, die sich klar
gegen Diskriminierungen aller Art ausspricht. Spannender
fand ich aber die Strategien, die wir gemeinsam mit
Frau Brückner erarbeitet haben. Dazu gehören z.B. Notfallsätze,
die einem weiterhelfen können, wenn man sich
nicht auf eine Diskussion einlassen möchte: „Ich merke,
wir haben da unterschiedliche Meinungen. Ich glaube,
wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Deswegen
werde ich mich nicht weiter mit Ihnen über dieses
Thema unterhalten.
Bei unserem letzten Treffen ging es um „Anspruch und
Realität von Integration , unsere Definitionen von „Integration
und „Inklusion sowie um den Abbau von Barrieren
in den Einrichtungen. Dabei fiel uns auf, dass wir
alle, abhängig von dem Bereich, in dem wir arbeiten, ein
anderes Verständnis und somit eine andere Definition für
die Begriffe „Integration und „Inklusion haben. Demnach
unterscheiden sich auch der Anspruch und die
Realität von Integration. Das setzt also voraus, dass jede
Einrichtung und jedes Team zuerst eine gemeinsame
Definition für diese Begriffe finden muss, um dann individuell
zu erkennen, welche Barrieren eine Umsetzung verhindern
und wie und ob diese Barrieren abgebaut werden
können.
Warum ich in der Projektgruppe mitarbeite Ich beschäftige
mich in den unterschiedlichsten Kontexten und auch
schon über lange Zeit mit Themen rund um Diskriminierung,
Toleranz und Vielfalt. Ich wünsche mir, dass Vielfalt
Normalität ist. Dass Menschen einander akzeptieren und
annehmen, wie sie sind, einander nicht dafür verurteilen,
wer sie sind oder welche Merkmale sie haben. Dass jede r
als individueller Schatz gesehen wird. Meine Teilnahme
an der Projektgruppe entspringt der gleichen Motivation
wie mein Wunsch und mein Traum, im Kindergarten zu
arbeiten: Prävention frühzeitig Wege ebnen, frühzeitig
unterstützen. Ich möchte dazu beitragen, dass Kinder von
Anfang an mit Vielfalt aufwachsen und diese als Normalität
erleben können. Damit Vielfalt vielleicht doch irgendwann
einmal Normalität wird. Vielleicht ist es ein langer
Weg, aber ich kann vor Ort etwas tun, um dort die Teilhabe
aller zu ermöglichen.
Sie wollen sich zu diesen und weiteren Themen
einbringen Dann melden Sie sich gerne bei
uns Die Projektgruppe IKÖ steht allen Mitarbeitenden
des Regionalverbands offen.
Kontakt:
Maria Brückner
Leiterin Fachstelle Interkulturelle Öffnung
Telefon:
m.brueckner awo-mittewest-thueringen.de
INTERKULTURELLE PFLEGE
PFLEGE
INTERKULTURELL
Eine kostenlose Seminarreihe für Pflegeeinrichtungen,
Mitarbeitende und andere Akteur innen der Gesundheits-
, Kranken- und Altenpflege in Thüringen.
In der bisherigen Arbeit unseres Projekts „Pflege Interkulturell
Interkulturelle Öffnung in der Gesundheitsund
Krankenpflege zeigte sich immer wieder, dass Kommunikation
im Pflegealltag von großer Wichtigkeit ist.
Was gilt es in der Kommunikation im internationalen
Team zu beachten Wie funktioniert die Kommunikation
mit Patient innen, die wenige Deutschkenntnisse haben
oder sich aus unterschiedlichen Gründen nicht verbal
äußern können Viele Pflegerinnen und Pfleger, mit denen
wir bisher zusammengearbeitet haben, belebten die
Seminare mit ihren anschaulichen Beispielen. Einen solchen
fruchtbaren Austausch wollen wir auch in unseren
offenen Seminaren ermöglichen.
Workshop „Verstehen und verstanden werden
Einfache Sprache im Pflegealltag
In diesem Workshop wollen wir auf Möglichkeiten eingehen,
die Fachsprache durch Einfache Sprache zu ergänzen
und damit auf unterschiedliche Zielgruppen
auszurichten.
Termin: Fr, . . , : :
Seminar „ Vielfalts- sensibel und bedürfnisorientiert
pflegen
Patient innen
Besonderheiten der Kommunikation mit
In diesem Seminar geht es um den Erwerb und das Training
von Techniken einer vielfaltssensiblen Kommunikation.
Ziel ist es, eine kommunikative Handlungssicherheit
in der Arbeit mit Patient innen und ihren Angehörigen
aufzubauen.
Auch auf strategischer Ebene wurde uns immer wieder
bewusst, dass gewisse Prozesse wie die Einarbeitung von
internationalen Fachkräften immer noch auf Hindernisse
stoßen. Einerseits sollten eine offene Haltung und ein
wirklicher Austausch angestrebt werden. Andererseits
muss dafür auf Ebene der gesamten Einrichtung ein
Rahmen geschaffen werden. Dabei sollten nicht nur die
internationalen Fachkräfte, sondern alle Mitarbeitenden
einbezogen werden. In der Praxis gestaltet sich dies gar
nicht so einfach. Daher wollen wir ein offenes Seminar zur
nachhaltigen Einarbeitung und Teamintegration anbieten,
das einen Austausch fördert und Lösungen aufzeigt.
Seminar „Fachkräftemigration in der Pflege
Möglichkeiten einer nachhaltigen Einarbeitung und
Teamintegration
Termin: Fr, . . , : :
Mehr Informationen erhalten Sie auf unserer
Website sowie auf Facebook:
www.fs-ikoe.de,
www.facebook.com fachstelleikoe
Anmeldungen bitte bis spätestens
Wochen
vor dem jeweiligen Seminar an:
y.ruhnau awo-mittewest-thueringen.de,
Termin: Fr, . . , : :
MARIEs Bistro
Café
Von Steve Gabriel: MARIEs Bistro
Café, Ihr neues Lieblingscafé der AWOCARENET GmbH in der
Ebereschenstraße in Jena, Lobeda-Ost, öffnete am . . um . Uhr zum ersten Mal seine Türen.
AWOCARENET
MARIEs Bistro Café befindet sich im Erdgeschoss des
eröffneten AWO Wohnparks LebensWeGe und steht
Mieter innen und Angehörigen sowie allen Menschen im
Stadtviertel offen. Aktuell bieten wir unsere leckeren, frischen
Gerichte im Außenbereich und to go an. Jeden Tag gibt es ein
neues Gericht, jede Woche eine neue Speisekarte. Und jeden
Tag fiebern unser Team und die Gäste darauf hin, dass die
Türen wieder in vollem Umfang öffnen dürfen.
Von hausgemachtem Flammkuchen über frisch zubereitete
Salate und Wraps, ausgewählte Tee- und Kaffee-Spezialitäten,
verschiedene Erfrischungsgetränke bis zu hausgebackenem
Kuchen reicht unser Angebot. Zudem überzeugt unser
MARIEs auch mit einem modernen, gemütlichen Ambiente
und einer einladenden Sonnenterrasse. Da ist für jeden
Geschmack etwas dabei.
Benannt ist unser MARIEs übrigens nach der deutschen
Sozialreformerin, Sozialdemokratin und Frauenrechtlerin
Marie Juchacz, geboren am . März in Landsberg an
der Warthe, verstorben am . Januar in Düsseldorf.
Marie war die Begründerin der Arbeiterwohlfahrt und spielte
eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen
Frauenbewegung und im Kampf um Gleichberechtigung.
Nach der Einführung des passiven Wahlrechts für Frauen hielt
sie am . Februar als erste Frau eine Rede in der
Weimarer Nationalversammlung.
Schauen Sie doch einmal auf unserer Website www.mariesbistro.de
vorbei. Dort erfahren Sie, welche leckeren Mittagsgerichte
wir aktuell anbieten.
Gehen Sie Ihre Tage köstlich an Das Team von MARIEs
Bistro
Café freut sich auf Ihren Besuch.
Essen to go gewünscht
Unkompliziert vorbestellen unter der Telefonnummer
und vor Ort abholen.
Ansprechpartner: Patrick Lehmphul
ANZEIGE
Von AckerKita
bis Zulieferer
Aktuelle Themen
der AG Nachhaltigkeit
Seit Gründung der AG Nachhaltigkeit
im September wurden von den engagierten Mitgliedern
in den letzten Monaten kreative Ideen zusammengetragen,
wie die Arbeit in unserem Regionalverband
nachhaltiger gestaltet werden kann. Das Besondere
ist, dass es sehr kleine Einrichtungen oder aber große
Teams mit mehr als Mitarbeitenden gibt. Auch mit der
Frage, wer welchen Beitrag zum Thema Umwelt leisten
kann, setzte sich die AG auseinander. Ganzheitlich betrachtet
sollten neben der ökologischen Dimension u.a.
Klimaschutz, Energie, Abfall, Beschaffung auch soziale
u.a. Arbeitszeiten, Aus- und Weiterbildung, Gleichberechtigung
und wirtschaftliche Aspekte u.a. AWO
Governance-Codex, regionale Anbieter Zulieferer in die
Definition von Nachhaltigkeit einfließen und die Umsetzung
dieser Schwerpunkte im Regionalverband weiter
vorangetrieben werden.
Best practice Verwaltung:
Das Thema Nachhaltigkeit liegt dem Vorstand am Herzen.
So wurde beispielsweise das Druckerpapier in der Geschäftsstelle
auf Recycling umgestellt, ein Insektenhotel
angeschafft und eine Baumpflanzaktion zum Tag der
Umwelt angeregt. Auch beim Gebäudemanagement und
bei der Auftragsvergabe spielen Nachhaltigkeitsfaktoren
eine immer größere Rolle.
Best practice Migration:
Die Mitglieder der AG möchten gern auch ihre Kolleg innen
anregen, etwas zum Umweltschutz beizutragen, wie
dies im FDMI Weimar bereits geschieht: angefangen vom
Mittagessen Vermeidung von unnötigen Verpackungen
bis zum Umgang mit Materialien oder der Ausstattung von
Büros bzw. der Abfallentsorgung inklusive der Idee, einen
eigenen Kompost aufzustellen. Checklisten zur
Selbstbewertung werden erarbeitet, um die Mitarbeitenden
dazu anzuregen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit
auseinanderzusetzen. Ziel der Bewertung ist, gemeinsam
Prioritäten festzulegen, wie der CO -Fußabdruck
für das Team verbessert werden kann.
Küchenchef Marcel Fiedler vor dem eigenen Kräuterbeet
AG NACHHALTIGKEIT
Oben: Erstes Treffen der AG Nachhaltigkeit
Links: Verwaltungsmitarbeiterin Monic Heidmüller-Fulsche
mit ihrer Tochter auf dem Weg zur Installation des neuen
Insektenhotels, gestiftet vom Ortsverein Weimar.
Best practice Kita:
Der Kindergarten „Ziegenhainer Tal wird AckerKita in
Kooperation mit dem Verein Ackerdemia . Im Unstrut-
Hainich-Kreis bringen die Kindergärten Insektenhotels an
und säen Wildblumen für die Bienen aus.
SAVE THE DATE: Aktion
für die Umwelt am . Juni
Best practice Catering AWOCARENET:
Frische Kräuter vom Beet im Seniorenzentrum „Am
Heiligenberg hat Marcel Fiedler, der Küchenchef, selbst
Kräuter angepflanzt, um die Mahlzeiten geschmacklich zu
verfeinern. Es duftet nach Thymian, Rosmarin, Oregano,
Liebstöckel, Minze, Zitronenmelisse, Schnittlauch und
Petersilie: Kräuter und Gewürze, die auch den Bewohner innen
bekannt sind und aromatische Genussmomente bieten.
Haben auch Sie Lust,
das Prinzip Nachhaltigkeit im AWO Regionalverband
Mitte-West-Thüringen e.V. mit Ihren Ideen oder Aktionen
zu unterstützen Dann laden wir Sie herzlich ein,
uns Ihre Gedanken mitzuteilen. Wir freuen uns über
jede Anregung, die unseren Verband „grüner machen
könnte.
Wir machen mit Sie auch
Unterstützen Sie uns bei folgender Aktion
für die Umwelt: Wir lassen das Auto stehen
für mindestens einen Tag am . Juni
legen wir den Weg zur Arbeit entweder zu
Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen
Verkehrsmitteln zurück. Je mehr Kilometer
ohne Auto, desto besser Wie viele haben
Sie geschafft Schreiben Sie uns
Kontakt:
Dr. Silvia Steiner
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Leiterin AG Nachhaltigkeit
Telefon:
nachhaltigkeit awo-mittewest-thueringen.de
Mut machen
Mitmachen
Von Anne Langhof: Mut machen
mit kreativen Projekten Viele Basare,
Feste und Veranstaltungen konnten coronabedingt zur Realisierung von
Projekten nicht umgesetzt werden. Doch das ist kein Grund, das Ziel aus
den Augen zu verlieren. Neue und bestehende Möglichkeiten werden
genutzt, um Ideen zu verwirklichen.
Der Förderverein des Seniorenzentrums
Am Heiligenberg hat für Senior innen und Pflegeteam
eine Holzhütte angeschafft, die vielseitig genutzt
werden kann z.B. für Feste oder in der Adventszeit.
Finanziell unterstützt wurde das Vorhaben durch
eine Spende von Euro vom Globus Baumarkt in
Isserstedt. Ende April wurde die Hütte aufgebaut, nun
fehlen noch Dachpappe und Seitenwände.
Der Förderverein Kindergarten Phantasia
verwirklicht mit Hilfe der Sparkasse UHK eine
Bewegungsbaustelle als Kreativplatz für Kinder. Hier
können die Kinder sich austoben, Spielszenarien
entdecken und entwickeln sowie Erfahrungen mit
verschiedenen Materialien machen.
Der Förderverein Kindergarten Jenzigblick startete
ein Crowdfunding-Projekt, um für das hügelige
Gelände rund um die Kita einen elektrischen
Kinderwagen anzuschaffen. Der Clou dabei: Je Euro
Spende gab es nochmal Euro von den Stadtwerken
Jena oben drauf . Euro mussten erreicht werden,
damit der Spendenbetrag ausgezahlt wurde. Der
Förderverein hat den Betrag noch getoppt und mit
. Euro ein super Ergebnis erzielt.
Der Ortsverein Weimar fördert Weimarer
Projektideen für ein Füreinander und Miteinander in
Pandemiezeiten. Im Fokus stehen dabei die AWO-
Werte Toleranz, Solidarität, Freiheit, Gleichheit und
Gerechtigkeit.
Das Grundgerüst steht: Einrichtungsleiter Lars Fischer l. mit fleißigen Helfern
beim Aufbau des neuen Pavillons für das Seniorenzentrum Am Heiligenberg.
ORTS- UND FÖRDERVEREINE
Kindergarten „Jenzigblick : Crowdfunding-Aktion
für einen motorisierten Kinderwagen
Mitmachen: Die Umsetzung solch kreativer Ideen ist nur durch die großartige Man- und Womenpower
in unseren Orts- und Fördervereinen möglich. Engagierte Vorstände und Mitglieder packen an. Das
Zusammenwirken von Ehrenamt und Hauptamt sowie der Einrichtungen und Fördervereine ist ein
grundlegender Pfeiler unseres Regionalverbands. Orts- und Fördervereine agieren unterstützend,
solidarisch und vielfältig. Diese Synergien möchten wir auch zukünftig stärken.
. Hände sind Mutmacher und Mitmacher und tragen den Regionalverband engagiert durch
neue herausfordernde Zeiten.
Förderverein Marie Juchacz
Zeitnah zum Baubeginn des AWO-Kindergartens
Marie Juchacz in Jena nahm
der gleichnamige Förderverein seine
Arbeit auf. Zum Gründungstreffen
fanden sich am . November
sieben Mitglieder zusammen, die zukünftig
mit viel Engagement und
Tatendrang die Arbeit des Kindergartens unterstützen.
Pandemiebedingt fanden die bisherigen Treffen digital statt für die Beteiligten kein Hindernis, um
sich inhaltlich auszutauschen und die Vereinsarbeit mit Leben zu füllen. In seiner Satzung hat sich der
Förderverein der ideellen und finanziellen Unterstützung des Kindergartens verschrieben. Die ersten
Aufgaben bestehen darin, Spenden, Sach- und Geldzuwendungen zur Einrichtung der neu entstehenden
Kita einzuwerben. Diese sollen beispielsweise für einen Snoezelenraum, einen motorisierten
Krippenwagen, für Feste und weitere kleine und große Projekte verwendet werden.
Gründungsmitglieder
WE imar United
„Wir stehen auf
Von Katharina Schmidt und dem Team WE United:
Hallo, wir sind WE UNITED, ein ehrenamtlicher Förderverein
des AWO Regionalverbandes Mitte-West-Thüringen
e.V., und arbeiten eng mit dem Fachdienst für Migration
und Integration Weimar Weimarer Land zusammen.
Wir setzen uns ein für soziale Chancengleichheit, Inklusion
in allen Lebensbereichen, Kinderrechte, interkulturellen
Austausch und Akzeptanz jeder Art der sexuellen
Orientierung und Geschlechtsidentität. Wir entwickeln
Projekte und schaffen Informationsangebote wie z.B.
Workshops, um einen Diskurs mit allen Mitmenschen in
unserer Stadt anzustoßen. Wir arbeiten mit vielen bestehenden
Kooperations- und Netzwerkpartner innen der
Stadt Weimar zusammen und wollen sowohl auf lokale als
auch nationale und internationale Herausforderungen
eingehen.
Gegründet haben wir uns am . Dezember mit
dem Ziel, soziale Missstände und alle Arten von Diskriminierung
in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen und
uns für ein vielfältiges und aufgeschlossenes Miteinander
in der Stadt Weimar einzusetzen. Der Gründung voraus
ging ein großer Demonstrationszug durch die Innenstadt
im Juli inklusive einer anschließenden Kundgebung
auf dem Marktplatz. Unter dem Motto „WE imar
United Diskriminierung ade, Vielfalt olé konnten wir
gemeinsam mit vielen weiteren Initiativen und Vereinen
ein Zeichen für eine diverse und tolerante Gesellschaft
setzen. Mit Redebeiträgen und musikalischen Auftritten
FÖRDERVEREIN WE UNITED
Kontakt:
WE UNITED
c o Fachdienst für Migration und Integration
Weimar Weimarer Land
Marienstraße , Weimar
Telefon:
we.united awo-mittewest-thueringen.de
https:
https:
www.instagram.com awo_we_united
www.facebook.com awoweunited
Spendenkonto:
Deutsche Kreditbank Berlin
IBAN: DE
BIC: BYLADEM
Verwendungszweck: FV We United
Teil-
sowie sechs Informationsständen war für die
nehmer innen ein buntes Programm geboten.
Seit seiner Gründung hat WE UNITED einige Projekte und
Aktionen in Weimar durchführen können:
. . Visuelle Mahnwache am Kasseturm zum
Jahrestag des rechtsterroristischen Anschlags in Hanau
. . Kundgebung mit dem Thema „Solidarisch
durch die Krise zusammen gegen Verschwörungs
ideologien und Egoismus auf dem Theaterplatz, ge
meinsam mit Fridays For Future Weimar, dem Ausländerbeirat
der Stadt Weimar und dem Bürgerbündnis gegen
Rechtsextremismus
. . Wiedergabe des Hörspiels „Grenzwertige
Gegenwarten während einer Kundgebung auf dem
Theaterplatz im Rahmen der Internationalen Wochen
gegen Rassismus
. . Kundgebung mit dem Titel „Wir stehen auf
We stand up auf dem Theaterplatz mit Redebeiträgen
zu den Themen Alltagsrassismus, Antisemitismus und
Fremdenfeindlichkeit
Neben den öffentlichen Kundgebungen sind wir auch in
den sozialen Medien aktiv. So gab es im März eine Fotoaktion
mit dem Titel „Wir stehen auf . Hier folgten Personen
unserem Aufruf, mit eigenen Botschaften ein Zeichen
für eine vielfältige Gesellschaft ohne Diskriminierung
zu setzen.
Wir beteiligen uns auch an der Organisation und Ausgestaltung
des „AMANI AFRIKAFEST Weimar im Juli.
AMANI ist ein Bantuwort Suaheli und bedeutet „Frieden .
Damit wollen wir einen Beitrag zum besseren gegenseitigen
Verständnis zwischen unterschiedlichen Kulturen
leisten. Alle Beteiligten, Interessierte und Besucher innen
sind zum Austausch und Kennenlernen vielfältiger afrikanischer
Kulturen in der Diaspora eingeladen.
Für den Spätsommer planen wir, in Kooperation mit
diversen Netzwerkpartner innen, erneut eine große
Demonstration mit Musik- und Redebeiträgen in Weimar.
Einen wichtigen Teil unserer Aktivitäten bildet eine Hilfsaktion,
die es ganzjährig ermöglicht, geflüchtete Menschen
in Europa mit Sach- und Geldspenden zu unterstützen.
Wir arbeiten hierbei mit vielen bekannten Initiativen
wie Sea-Watch e.V. oder der „Aktion Deutschland
Hilft zusammen.
Wer sich für unsere Arbeit interessiert und uns unterstützen
möchte, ist herzlich willkommen, Mitglied unseres
Fördervereins zu werden. Wir laden alle Mitbürger innen
ein, mit uns in Kontakt zu treten auch über die Grenzen
von Weimar hinaus. Auf unserer Homepage
www.we-united.org finden alle interessierten Mitmenschen
weitere Informationen inklusive des Antrags auf
Mitgliedschaft. Wir freuen uns auch über jede finanzielle
Unterstützung in Form von Spenden.
Februar
Flockdown: Thüringen versinkt im Schnee
Anfang Februar ereilte uns der härteste Wintereinbruch seit Jahren. Am Montag, . Februar, ging nichts mehr: Schneemassen
allerorten, die Straßen unpassierbar, Bahnen und Busse streikten. Erzieher innen und Pflegekräfte kämpften sich
zu Fuß durch den Schnee, teilweise über zehn Kilometer weit, um ihre Einrichtungen und Klient innen zu erreichen,
schippten und schaufelten, um Autos und Zufahrten freizubekommen. Im Unstrut-Hainich-Kreis half die Feuerwehr und
fuhr Medikamente aus. Ein unglaublicher Einsatz von allen DANKE
Februar
Im Gedenken an die Opfer von Hanau
Am . Februar jährte sich der Anschlag von Hanau: Neun Menschen starben durch
die Schüsse eines rechtsradikalen Täters, verübt auf der Grundlage einer rassistischen
und menschenverachtenden Ideologie. Mit einer Mahnwache am Kasseturm
in Weimar, initiiert vom Fachdienst für Migration und Integration Weimar Weimarer
Land, wurde an diesem Tag der Opfer von Hanau gedacht und unser Mitgefühl mit
den Angehörigen zum Ausdruck gebracht. Als AWO treten wir für eine offene
Gesellschaft ein, die sich auf Solidarität und Toleranz, Freiheit und Vielfalt gründet,
und verurteilen alle Arten von Gewalt, Rassismus und Menschenfeindlichkeit aufs
Schärfste. Das wollen wir auch in Zukunft deutlich machen.
März
Sozialraum-Team Weimar-West geht an den Start
Mittlerweile sind es mit Teamleiterin Sandra Platt sieben Kolleginnen,
die im Mehrgenerationenhaus Weimar-West als Ansprechpartnerinnen
für die Menschen im Quartier fungieren. Seit März
arbeitet das Team intensiv mit Familien und Netzwerkpartnern,
gibt Hilfestellung bei der Bewältigung des Alltags und organisiert
Unterstützungsangebote. Ziel ist, die Lebensbedingungen im
Sozialraum zu verbessern und vorhandene Ressourcen zu stärken.
April
Besonderer Osterbrauch in Mühlhausen: Brezeln backen
Am Gründonnerstag muss man Brezeln essen wer`s nicht tut,
dem wachsen im Handumdrehen ein Paar Eselsohren. So geht
die Sage und so ist es Tradition in Mühlhausen. Darum gibt´s in
jeder Mühlhäuser Bäckerei an Gründonnerstag Brezeln. Und
auch die Kinder im Kindergarten „Am neuen Ufer haben vor
Ostern fleißig Brezeln gebacken und gerne verspeist denn
Eselsohren möchte niemand bekommen.
SCHLAGLICHTER
April
Interkulturelle Stadtteilkarte für Jena-Lobeda
Viel Arbeit steckt darin, aber nun ist sie fertig: die interkulturelle Stadtteilkarte für Lobeda, erstellt im Rahmen des
Projekts „Seniorenkompass Interkulturell . Besonders für Ältere, die nicht oder nur wenig Deutsch verstehen, sei sie eine
wertvolle Orientierungshilfe, sagt Projektkoordinatorin Helene Martini. Was ist los im Stadtteil Wo finde ich Hilfe Wo
kann ich an Sportkursen teilnehmen Wen kann ich fragen, wenn ich mich engagieren möchte Auf der Karte werden
diese Fragen knapp und übersichtlich beantwortet und das in vier Sprachen. Dafür ein herzlicher Dank an die ehrenamtlichen
Übersetzer innen und den Fachdienst für Migration und Integration in Jena Die Karte kann durch Scannen
des QR-Codes oder auf der Website www.awo-mittewest-thueringen.de seniorenkompass-interkulturell heruntergeladen
werden.
Mai
Junges Gemüse im Kindergarten Spatzennest
Die Kinder im AWO Kindergarten Spatzennest freuen sich
über ihr frisch bepflanztes Hochbeet. Anfang Mai fand
gemeinsam mit der Edeka Stiftung die Pflanzaktion
„Gemüsebeete für Kids statt. Die Kinder pflanzten Salat,
Radieschen, Gurken und Möhren und hatten sichtlich
Spaß dabei. Nun freuen sie sich schon auf das Ernten und
Verkosten. Ein Dank an die Stiftung und den Pflanzpaten,
Edekamarkt Swaczyna, für die Aktion
Mai
Viel Sonnenschein zum Start
Anne Seils, Leiterin des neuen AWO Kindergartens „Marie Juchacz
in Jena, durfte zu Maibeginn ihre erste Kindergruppe begrüßen.
Bei bestem Frühlingswetter startete die Eingewöhnung im Übergangsquartier
im Kindergarten „Wirbelwind in Winzerla. Für den
Sommer ist der Umzug ins frisch sanierte Domizil, eine historische
Villa in Jena-West, geplant.
Anmeldungen bei Anne Seils unter
Tel.
oder
per Mail: mariejuchacz awo-mittewest-thueringen.de
Ein gutes Team:
Diana Schmidt rechts
und Antje Thomas links
Wer ist eigentlich … Antje Thomas
Sie habe eine spannende Stelle mit Entwicklungsmöglichkeiten
gesucht, sagt Antje Thomas, die seit . Mai
gemeinsam mit Diana Schmidt den Bereich Pflege und
Gesundheit im Regionalverband leitet. So sei sie bei der
Internetrecherche auf den AWO Regionalverband gestoßen.
„Die Sympathie mit der AWO war nach ein paar Gesprächen
mit dem Vorstandsvorsitzenden rasch hergestellt
, lacht die gebürtige Jenenserin. Berufserfahrung
hat sie bereits vielfach gesammelt: Begonnen hat die
heute -Jährige als Fachkrankenschwester für Intensivmedizin
und Anästhesiologie im Uniklinikum Jena. Von
Thüringen führte sie ihr Weg nach Brandenburg, wo sie in
Leitungsfunktion in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens
und der Eingliederungshilfe tätig war,
überwiegend mit dem Schwerpunkt Pflegemanagement
im Krankenhaus. Lebenslanges Lernen gehört für sie dazu:
Neben dem berufsbegleitenden Studium zum Diplom
Pflegewirt hat sie eine Zusatzqualifizierung in Betriebswirtschaft
für sozialwirtschaftliche Unternehmen absolviert.
Die Verbundenheit mit ihrer Geburtsstadt Jena, wohin sie
nach dem Schnuppern der Berliner und Brandenburger
Luft aus familiären Gründen zurückgekehrt ist, riss nie ab.
„Ich freue mich auf viele spannende Projekte und die
Zusammenarbeit mit den Kolleg innen und danke Diana
Schmidt für die großartige Einarbeitung , sagt Antje Thomas.
„Ganz besonders freue ich mich auf neue Bauprojekte
und Innovationen im Bereich Wohnen und Pflege,
die mich ja vielleicht sogar an die Anfänge meiner beruflichen
Tätigkeit im Uniklinikum Jena erinnern werden
aber mehr sei nicht verraten
Neben der Arbeit soll natürlich auch Zeit für Familie und
Freunde und den Genuss des Lebens bleiben. So verkostet
Antje Thomas gern einen guten Rotwein in geselliger
Runde und bei philosophischen und nichtphilosophischen
Gesprächen im Freundeskreis, erholt sich bei einer
Radtour oder Wanderung und liebt es, die zahlreichen
Pflanzen auf ihrer Terrasse zu betrachten. Dort genießt sie
die Stille in den späten Abendstunden, gern auch mit
einem Buch ihres Lieblingsautors Hermann Hesse. „Da
träume ich mich als Steppenwolf in den Schlaf , schmunzelt
sie.
Wir wünschen Antje Thomas viel Glück und Erfolg für ihre
Tätigkeit in unserem Verband
VORGESTELLT
Vorgestellt:
Antje Thomas
Bereichsleiterin Pflege
und Gesundheit, im Team
mit Diana Schmidt
Tobias Stephan
Zentraler
Praxisanleiter Pflege
Diane Großmann
Mitarbeiterin
Finanzbuchhaltung
Sebastian Lehmeier
Komm. Einrichtungsleiter
Jugendzentrum „Grenzenlos
Bad Langensalza,
Elternzeitvertretung
Steffanie Hoyer
Einrichtungsleiterin
Kindergarten „Kinderland
am Horn , Mittelsömmern
Benjamin Ziegenhagen
Einrichtungsleiter
Kindergarten „Sonnenschein
, Weimar
Sandra Platt
Leiterin Sozialraumteam
Weimar-West
Quartiersarbeit Jena-Weimar:
Marit Scholich
Marie-Antoinette
Leiterin Team Jugend,
Ullmann
Fachdienst für Migration
Projektmitarbeiterin
und Integration Jena
„Mitten im Alter ,
Weimar-West
Nancy Bösemann
Projektmitarbeiterin
„Mitten im Alter ,
Weimar-Nord
Lena Untertrifaller
Koordinatorin
Treff Südlicht,
Treff Immergrün, Jena
Katja Eberhardt
Koordinatorin
Gesund in Weimar-
Nord und Treff im Tal,
Jena
Regionalverband
Mitte-West-Thüringen e.V.
Was sagt Ihr Herz?
Am Eingang hängt das rote Herz mit den drei Buchstaben. Haben Sie sich vielleicht schon einmal gefragt, wofür dieses Herz
steht?
Unsere Arbeit schafft die Voraussetzungen für Teilhabe an der Gemeinschaft. Unsere Mitarbeiter*innen, Ehrenamtlichen und
Mitglieder sind geleitet von den Werten Toleranz, Gleichheit, Solidarität und Mitmenschlichkeit – ob in den Bereichen Familie,
Jugend, Bildung, Erziehung, Gesundheit und Pflege, Beratung oder Verwaltung. Für all das steht das rote Herz.
Die AWO ist nicht nur Trägerin von Einrichtungen, sondern auch Mitgliederverband. Hier machen wir Politik für Vielfalt,
Mitwirkung, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder eine professionelle Ausbildung in allen Bereichen – eine Politik, die
den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Sind Sie auch der Meinung, dass Menschen in jedem Alter ein Recht auf gute Betreuung, Bildung, Beratung und Pflege haben?
Sind Sie auch der Meinung, dass Politik nah am Menschen gestaltet werden soll? Was sagt Ihr Herz?
Wenn Ihr Herz der gleichen Meinung ist, machen Sie daraus ein Prinzip – werden Sie Mitglied und unterstützen Sie uns, ob aktiv
im Ehrenamt, als Mitarbeiter*in oder durch Ihren Mitgliedsbeitrag. Unterstützen Sie die Arbeit Ihrer Einrichtung durch eine
Mitgliedschaft im Förderverein. Unterstützen Sie unsere Arbeit vor Ort durch Ihre Mitgliedschaft im Ortsverein. Wenn Sie dies
wünschen, werden Sie Mitglied im Förderverein/Ortsverein und unserem Verband. Daraus entstehen keine weiteren Pflichten,
Sie setzen durch die Doppelmitgliedschaft ein Zeichen für Ihren Förderverein/Ortsverein und unseren Mitgliederverband im
Ganzen.
Wir freuen uns, Sie und Ihre Familienmitglieder (in Familienmitgliedschaft), Ihre Freunde, Nachbarn, Kollegen als neues AWO-
Mitglied zu begrüßen.
Wir freuen uns auf Sie als Mitglied bei der AWO.
www.awo-mittewest-thueringen.de
Mitgliedsantrag
1. Persönliche Daten
Ja, ich beantrage die Mitgliedschaft beim AWO*
Ortsverein
Förderverein
oder bei der für meinen Wohnort zuständigen AWO-Gliederung.
Welche Art der Mitgliedschaft möchten Sie erwerben?*
AWO-Familienmitgliedschaft (ab 4,00 €/Monat)
AWO-Einzelmitgliedschaft (ab 2,50 €/Monat)
Angaben zum/zur Mitgliedsinteressent*in Anrede*:
Anrede*
Titel*
Name, Vorname*
Geburtsdatum*
Straße/Hausnummer*
PLZ/Wohnort*
Telefon
Erstmaliger Eintritt Wiedereintritt Eintrittsdatum
AWO-Mitarbeiter
1
Bei Familienmitgliedschaft hier Name, Vorname, Geburtsdatum des/der Ehe-/Lebenspartners*in und/oder der minderjährigen Kinder
angeben (mit einem Beitrag von 4,00€/Monat oder mehr können Sie kostenlos Ihre Familie anmelden.):
Ja, ich werde auch kostenfrei Mitglied im Regionalverband der AWO.
Ja, ich werde auch kostenfrei Mitglied im Jugendwerk der AWO (Gilt bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres. Sie erkennen die Leitsätze des
Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt an. (Info: www.bundesjugendwerk.de)
Ich bin bereits Mitglied eines Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt und zahle dort einen Beitrag bzw. bin beitragsfrei gestellt. In diesem
Falle ist die Mitgliedschaft in der AWO beitragsfrei.
Grundlage für die Mitgliedschaft ist die jeweilige Satzung des Orts- oder Fördervereins und die Satzung der übergeordneten Gliederung in
Verbindung mit dem Statut der Arbeiterwohlfahrt. (Statut eingetragen beim Amtsgericht Berlin Charlottenburg VR 29346). Info: www.awo.org
Ich/Wir habe(n) die Informationen zum Datenschutz zur Kenntnis genommen.
Bei Minderjährigen: Erklärung des/der Personensorgeberechtigten: Hiermit gestatte ich (Vor- und Zuname)
Mitglied in der AWO und ggf. dem Jugendwerk zu werden und ihre/seine Mitgliedschaft selbst auszuüben.
Datum, Unterschrift Mitgliedsinteressent*in
Datum, Unterschrift Personensorgeberechtigte*r
Datum, Unterschriften der in der Familienmitgliedschaft eingetragenen Personen
2. Angaben zum Beitrag
(Mindestbeitrag für Einzelmitgliedschaft beträgt 2,50 €/Monat. Für Familienmitgliedschaft 4 €/Monat. Minderjährige Kinder sind beitragsfrei.)
Folgende Monatsbeiträge sind möglich: 2,50 / 3,00 / 4,00 / 5,00 / 7,50 / 10,00 / 15,00 / 20,00 /25,00 €
Ich unterstütze die Arbeit der AWO mit einem monatlichen Beitrag von €
Beitragsfreie Mitgliedschaft: Mitglied im Jugendwerk Familienmitglied
3. Bankverbindung
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Sitz Bank/ Kreditinstitut
IBAN
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Jeweils
vierteljährlich halbjährlich jährlich
*Einzug über Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V., Blücherstr. 62/63, 10961 Berlin
Gläubiger-Identifikationsnummer: DE55 ZMV0 0000 1453 52, Mandatsreferenz wird seperat mitgeteilt
SEPA-Lastschriftmandat - Ich ermächtige die Arbeiterwohlfahrt, den in 2. genannten Monatsbeitrag
mittels Lastschrift von meinem unter 3. angegebenen Konto einzuziehen. Zugleich weise ich
mein Kreditinstitut an, die von der Arbeiterwohlfahrt auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen.
Hinweise: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die
Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten
Bedingungen.
Datum, Unterschrift
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Hinweise zur Datenverarbeitung - Informationspflichten gem.
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Familienmitglieder ist der AWO Regionalverband Mitte-West-
Thüringen e.V., vertreten durch den Vorstand, dieser vertreten
durch den Vorstandsvorsitzenden Frank Albrecht bzw. dessen
Stellvertreter (Soproner Str. 1b, 99427 Weimar, Telefon: 03643 /
2499650, Fax: 03643 / 2499690, E-Mail: info@awo-mittewestthueringen.de).
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. Mai
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