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ISSN 2567-2061 SEPTEMBER | OKTOBER <strong>2021</strong><br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
100%<br />
<strong>FINDORFF</strong><br />
#<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Altbremer Haus: Umbau mit Herz<br />
BRODELPOTT<br />
Kreativwerkstatt mit Ingrid Räder<br />
SCHNURZEPIEPE<br />
Mobiles Kindertheater aus Findorff<br />
WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE
TEXTEN<br />
ORGANISIEREN<br />
FOTOGRAFIEREN<br />
RECHERCHIEREN<br />
TEAMWORK<br />
SPASS HABEN<br />
Für unsere <strong>Magazin</strong>e suchen wir per sofort eine/n<br />
REDAKTEUR*IN<br />
in Teilzeit für 2 bis 4 Vormittage<br />
Hyper-Lokal-Journalismus mit Empathie. Mit Vielfalt.<br />
Mit positiven Nachrichten. Eine bunte „Wundertüte“.<br />
Genau so sollen unsere <strong>Magazin</strong>e sein.<br />
Für unsere Redaktion suchen wir per sofort<br />
eine/n Redakteur*in/Verlagsmitarbeiter*in in Teilzeit<br />
Eine journalistische Ausbildung muss nicht zwingend sein.<br />
Sehr gerne auch Quereinsteiger*innen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung.<br />
job@magazine-bremen.de<br />
Gerne 2 bis 4 Vormittage die Woche.<br />
Ideal für Familien-Manager*innen & Berufs-Rückkehrer*innen.<br />
Für Fragen können Sie uns gerne anrufen.<br />
Tel. (0421) 200 75 90<br />
www.magazine-bremen.de
EDITORIAL<br />
Liebe Findorfferinnen,<br />
liebe Findorffer!<br />
Sina Fehr<br />
Leiterin Bremer Tierheim<br />
Als Leiterin des Bremer Tierheims möchte ich<br />
mich vorweg bei allen Tierfreunden in der<br />
Nachbarschaft, die uns in der schweren Coronazeit<br />
geholfen haben, bedanken. Die Coronazeit<br />
selbst war für uns vor allem ein Akt der<br />
Organisation, schon aufgrund Gesundheitsvorsorge<br />
für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Gott sei Dank war das Tierheim etwas<br />
leerer. Wir hatten wirklich nur wenige Katzen<br />
und Hunde im Vergleich zum Vorjahr und einige<br />
Kleintiere, Exoten sowie den Festbestand<br />
der Großtiere.<br />
Doch nun, bei der ersten großen Lockerung,<br />
sehen wir die Ausmaße, die wir schon lange befürchtet<br />
hatten: Es gibt jede Menge Hunde, die<br />
in dieser Zeit illegal nach Deutschland kamen<br />
und hier nun bei uns in der Quarantäne sitzen.<br />
Und immer wieder die Frage: Gehen sie zurück<br />
an die Händler oder bleiben sie bei uns? Hinzu<br />
kommen all die Hunde, die Verhaltensweisen<br />
an den Tag legen, die nicht der Gesellschaftsnorm<br />
entsprechen. Wir lieben diese missverstandenen<br />
Hunde und helfen den Tieren gerne,<br />
sich wieder an die Regeln der Gesellschaft zu<br />
halten. Doch natürlich ist das mit sehr viel Aufwand<br />
verbunden.<br />
Wir haben auch mit „Animalhoarding“, wie<br />
immer bei Lockerungen, und mit gequälten<br />
Tieren gerechnet. Wir haben wirklich einiges<br />
befürchtet, doch dass wir so viele Katzen bekommen,<br />
die unverträglich, krank, stressanfäl-<br />
lig und dadurch unrein sind, damit haben wir<br />
nicht gerechnet. Hinzu kommen die vielen Kitten,<br />
da immer noch viele Besitzer ihre Katze<br />
nicht kastrieren lassen.<br />
Auch unsere Wildtierstation wird immer größer<br />
und die Gebäude älter. Wir planen einen Neubau<br />
für Kleintiere, denn unser Haus ist total veraltet<br />
und abgesackt, da muss etwas Neues für<br />
die Nagetiere her. Es gibt viel zu tun und dank<br />
vieler Unterstützer sehen wir hier die Zukunft<br />
etwas positiver.<br />
Dennoch brauchen wir natürlich jeden einzelnen<br />
von Ihnen, egal ob Ehrenamt, ein Besuch<br />
in unserem Tierschutzshop in der Münchener<br />
Straße 117, Instagram/Facebookverlinkungen,<br />
Plakate aufhängen, <strong>Magazin</strong>e auslegen. All das<br />
ist ein kleiner Teil von etwas Großem für unser<br />
Tierheim in Ihrem Stadtteil!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der neuen<br />
Ausgabe des <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong>s und hoffe,<br />
Sie alle irgendwann einmal persönlich bei uns<br />
begrüßen zu können.<br />
Lieben Gruß,<br />
Ihre<br />
Sina Fehr<br />
Rolladen<br />
Markisen<br />
Jalousien<br />
Insektenschutz<br />
Vordächer<br />
Terrassendächer<br />
Garagentore<br />
Rollos<br />
Wintergartenbeschattung<br />
ROLLADEN + MARKISEN | SERVICE<br />
Münchener Straße 29<br />
28215 Bremen<br />
Tel: (0421) 6 16 03 32<br />
info@hintelmann-rolladen.de<br />
www.hintelmann-rolladen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 3
INHALTSVERZEICHNIS<br />
16<br />
THEATER<br />
SCHNURZEPIEPE<br />
Das mobile Kindertheater mit<br />
eigenem Stil von Tanja und<br />
Felix Wegner aus Findorff<br />
macht Kinder glücklich<br />
BRODELPOTT<br />
Ingrid Räder bietet im Kulturhaus<br />
Walle entspannte Kreativität mit<br />
Filzen, Malen und mehr an<br />
34<br />
#<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Auf Instagram posten Teelke und<br />
Gunnar die komplette Sanierung<br />
ihres Altbremer Hauses<br />
in Eigenregie<br />
22<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER GESCHÄFTSLEUTE<br />
14 Die Findorffer Geschäftsleute<br />
möchten in diesem Jahr wieder<br />
einen Weihnachtsbaum für den<br />
Stadtteil ermöglichen<br />
ENTSPANNTE KREATIVITÄT<br />
16 Die Diplompsychologin und Malbegleiterin<br />
Ingrid Räder bietet im<br />
Brodelpott im Kulturhaus Walle<br />
Raum für individuelle Kreativitätt<br />
<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
22 In Eigenleistung haben Teelke<br />
und Gunnar ihr Altbremer Haus<br />
von Grund auf saniert und in<br />
eine wahre Wohlfühloase<br />
verwandelt<br />
NUKLEARMEDIZIN<br />
28 Es besteht Verwechslungsgefahr:<br />
Schilddrüse oder Wechseljahre?<br />
RUNDUM GESUND<br />
30 Das Programm zur Früherkennung<br />
von Brustkrebs wird prophylaktisch<br />
bei Frauen zwischen 50 und 69<br />
Jahren ohne Symptome angewandt<br />
WICHTIGE ADRESSEN<br />
33 Die Ärztetafel für Findorff<br />
MOBILES KINDERTHEATER<br />
34 Uns ist es nicht „Schnurzepiepe“,<br />
sagen die Theatermacher Tanja und<br />
Felix Wegner aus Findorff mit ihrem<br />
mobilen Kindertheater<br />
4<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
41<br />
SG <strong>FINDORFF</strong><br />
Das Kursprogramm startet<br />
wieder - etwa Nordic<br />
Walking, Yogilates, Yin<br />
Yoga, Yoga Sanft und<br />
Yoga Ü 50<br />
Mäuschen,<br />
ich hab’ Dich lieb<br />
Maileg ist eine Marke<br />
mit charmantem und<br />
dänischem Designspielzeug,<br />
kreiert um der<br />
Fantasie ihrer Kinder<br />
freien Lauf zu lassen.<br />
Die Produkte wecken<br />
die Märchenlaune und<br />
helfen den Kindern die<br />
einfachen Wunder der<br />
Vorstellungskraft zu<br />
entdecken.<br />
NEU!<br />
Bei uns<br />
<strong>FINDORFF</strong>ER<br />
GESCHÄFTSLEUTE<br />
Ein Weihnachtsbaum<br />
für Findorff – diesen<br />
Plan realisieren<br />
aktuell die Findorffer<br />
Geschäftsleute<br />
14<br />
Hemmstraße 192, 28215 Bremen, Tel. (0421) 37 94 990<br />
FAMILIE & CO.<br />
38 Theater für Kinder: Der Verein<br />
Potztausendschön hat Umweltbildung<br />
und Kinder-Kulturförderung<br />
als Schwerpunkt und richtet<br />
sich an Kitas und Grundschulen<br />
SPORT IM STADTTEIL<br />
41 Neuigkeiten von der<br />
SG Findorff<br />
IMPRESSUM<br />
42 Wer, was und wann<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 5
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Alle Songs des Bandrepertoires hat die Berliner Sängerin, Gitarristin und Pianistin<br />
Jeanette Hubert selbst geschrieben (Foto: Peter Loeffelhaus)<br />
Jeanette Hubert &<br />
Mareille Merck Larus<br />
Kesselhalle im Schlachthof:<br />
Women in (e)motion<br />
Präsentiert von „Sparkasse in Concert“, Bremen Zwei und dem Kulturzentrum<br />
Schlachthof findet am Sonntag, den 3. <strong>Oktober</strong> um 19 Uhr im Rahmen von Neustart<br />
Programm ein Konzert von Jeanette Hubert und Mareille Mercks Band „Larus“<br />
statt. Die Berliner Sängerin, Gitarristin und Pianistin Jeanette Hubert kennt sich als<br />
Ton- und Lichttechnikerin auch mit den Produktionsbedingungen aus, die ein Live-<br />
Konzert benötigt, um zum runden Erlebnis zu werden. Ihr aktuelles Album "Home"<br />
hat sie mit reduzierter Begleitung nahezu im Alleingang eingespielt, aber zu ihrem<br />
Auftritt in Bremen bringt sie noch den Bassisten Hannes Hüfken und den Schlagzeuger<br />
Klas Yngborn mit. Und auch die deutsche Gitarristin Mareille Merck kommt<br />
mit einer Trio-Besetzung. Ihre Partner sind die Schweizer Florian Bolliger, Kontrabass,<br />
und Janic Haller, Schlagzeug. Das erste Album ihrer Band Larus kam Anfang<br />
März heraus, heißt „Fadenschlag" und enthält ausschließlich Kompositionen<br />
von Mareille Merck. Der Eintritt beträgt 20 Euro, es gelten die aktuellen Corona-<br />
Bestimmungen.<br />
»»» schlachthof-bremen.de<br />
Bremer Tierheim geöffnet<br />
Tierfreunde zur Tieradoption<br />
herzlich willkommen<br />
Das Tierheim öffnet wieder seine Pforten für Besucher. Jeweils am Mittwoch von<br />
16 bis 18 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 10 bis 13 Uhr können Tierfreunde<br />
auch ohne Termin ins "Dorf der Tiere" kommen, wenn sie ein Tier adoptieren<br />
möchten. Die Unterkünfte im Bremer Tierheim sind wieder voll und viele Hunde,<br />
Katzen und Kleintiere warten darauf, adoptiert zu werden. Sie haben es bislang<br />
leider nicht geschafft, ein neues Zuhause zu finden. Nun hoffen sie im Tierheim auf<br />
ihre große Chance.<br />
"Wir sind natürlich sehr froh, dass wir aufgrund der allgemeinen Lockerungen nun<br />
auch das Tierheim nach so langer Zeit wieder öffnen können", so Brigitte Wohner-<br />
Mäurer. "Der Schutz unserer Mitarbeiter hat aber natürlich auch weiterhin Vorrang.<br />
Daher bitten wir die Tierfreunde in Bremen, das Tierheim nur zu besuchen, wenn sie<br />
wirklich ein Tier adoptieren möchten."<br />
Alle Tiere, die zu vermitteln sind, sind auf der Homepage des Bremer Tierschutzvereins<br />
aufgeführt. So können Interessenten sich vorab schon einmal informieren,<br />
ob ein passendes Haustier dabei ist. Aufgrund der aktuellen Hygienevorschriften<br />
gibt es auch im Tierheim bestimmte Vorgaben. Besucher sollten auf dem Gelände<br />
eine Maske, bzw. Mundschutz tragen und ausreichend Abstand zu anderen Besuchern<br />
- auch an den Zwingern - halten. Hier gilt ein Mindestabstand von 1,5 Metern.<br />
Sollte jemand leichte Erkältungsbeschwerden oder ähnliches haben, bittet<br />
der Bremer Tierschutzverein, von einem Besuch abzusehen. Bei größerer Besucheranzahl<br />
kann es zu Wartezeiten kommen. Der Bremer Tierschutzverein bittet<br />
dafür um Verständnis.<br />
Telefonisch ist das Tierheim zu den Bürozeiten von montags bis freitags von 10 bis<br />
18 Uhr, sowie samstags und sonntags von 10 bis 13 Uhr zu erreichen. Hier können<br />
weiterhin Termine - auch außerhalb der Öffnungszeiten - vereinbart werden.<br />
»»» bremer-tierschutzverein.de<br />
6<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Mit 118 weiteren Preisträgern, davon drei aus Bremen, wurde Barbara Hüchting<br />
vom Findorffer Bücherfenster mit dem Deutschen Buchhandlungspreis <strong>2021</strong><br />
ausgezeichnet (Foto: Bundesregierung/Jens-Ulrich Koch)<br />
Der Deutsche<br />
Buchhandlungspreis<br />
<strong>2021</strong><br />
...geht an das Findorffer<br />
Bücherfenster!<br />
Große Freude bei Barbara Hüchting und ihrem Team vom Findorffer Bücherfenster:<br />
Am 7. Juli erhielt die Buchhandlung zusammen mit 118 weiteren Preisträgern im<br />
Erfurter Kaisersaal von Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien,<br />
den Deutschen Buchhandlungspreis <strong>2021</strong>. Weitere Preisträgerinnen aus Bremen<br />
sind Beruta Adolf von der Georg-Büchner-Buchhandlung und Ausma Zvidrina<br />
vom Golden Shop. Barbara Hüchting freut sich sehr über diese Auszeichnung: „Bei<br />
unserer Bewerbung für den Preis war es uns wichtig aufzuzeigen, was wir in diesem<br />
außergewöhnlichen letzten Jahr als inhabergeführte Buchhandlung mit ganz<br />
viel Herzblut geleistet haben. Wir haben unter Berücksichtigung aller Auflagen trotz<br />
allem so viel möglich gemacht: Spontanlesungen, Kooperationen mit den anderen<br />
Geschäften wie dem Findorffer Weinladen, Streams über Facebook, Krimilesungen<br />
auf der Dachterrasse des ULC und sogar eine Benefiz-Veranstaltung für die Kitas<br />
im Stadtteil.“ Außerdem hat Barbara Hüchting ganz bewusst im letzten Jahr auch<br />
eine Auszubildende eingestellt, um zumindest einem jungen Menschen in diesen<br />
schwierigen Zeiten eine Perspektive aufzuzeigen. „Die Auszeichnung hat uns riesig<br />
gefreut und gutgetan. Es wurde verstanden und wertgeschätzt, dass wir ein<br />
wichtiger Kulturvermittler waren und sind und was für ein gesellschaftlicher Beitrag<br />
dieses Engagement gewesen ist. Das motiviert uns sehr, in diesem Sinne weiterzumachen.“<br />
»»» buecherfenster.buchhandlung.de/shop/<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 7
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Wer eine neue Küche plant, bekommt von Guido Kaatz eine Rundum-Beratung<br />
Neues Küchenstudio Kaatz im EZ Blockdiek<br />
Unter dem Namen „Küchen Kaatz“ hat im Fachmarktzentrum des Einkaufszentrums<br />
Blockdiek in der Gelderner Straße ein neues inhabergeführtes Küchenstudio<br />
eröffnet. Neben Kücheneinrichtungen aller Preisklassen werden auch Badmöbel<br />
und Wohnaccessoires angeboten.<br />
2018 hat Guido Kaatz in Hude sein Unternehmen „Küchendiele Hude“ gegründet,<br />
zunächst als Montagespezialist für Küchen u. a. für Möbelhäuser. Nach und nach<br />
weitete sich die Tätigkeit aufgrund der Kompetenz des Inhabers in die Bereiche<br />
Neuplanung, Beratung und Verkauf aus. Der große Erfolg seiner jungen Firma hat<br />
ihn ermutigt, den Sprung in die Hansestadt zu wagen, wo er unter dem Namen<br />
„Küchen Kaatz“ firmiert.<br />
Im Sortiment befinden sich Küchenmöbel aller Preisklassen vom Einstiegsbereich<br />
bis zur Luxusklasse: von der Design- über die Landhaus- bis zur Trendküche. „Besonders<br />
hervorzuheben sind die Arbeitsplatten aus Naturprodukten wie Echtholz,<br />
Keramik, Granit und Dekton“ betont Kaatz. Die Elektrogeräte stammen von namhaften<br />
Herstellern wie Miele, AEG, Siemens, Neff und Küppersbusch. Auf steigende<br />
Resonanz stößt das Quooker-Wassersystem, das bei Bedarf für sprudelndes Nass<br />
mit unterschiedlichem Kohlensäuregehalt oder kochendes Wasser sorgt und vor<br />
Ort vorgeführt werden kann. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Dampfgarer, die eine<br />
vitaminschonende Zubereitung von Lebensmitteln gewährleisten.<br />
Wer eine neue Küche plant, bekommt von Kaatz eine Rundum-Beratung von der Finanzierung<br />
über den Aufmaß-Service bis zur kostenlosen 3-D-Grafik, die zu jedem<br />
Angebot dazugehört. So lassen sich die Raumaufteilung, die Geräte und der besondere<br />
Charakter der Küche realitätsnah erleben. Fronten, Abstände, Fliesen und<br />
Details werden sichtbar. Worauf der Inhaber besonders stolz ist: Für die Montage<br />
beschäftigt er keine Subunternehmer sondern ausschließlich eigene Monteure.<br />
»»» kuechen-kaatz.de<br />
8<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Wie lässt sich die Bewegtheit einer Stadt in einem fotografischen Moment<br />
festhalten? Die Antwort darauf geben die Fotos von Thomas Beck – Street<br />
View New York ´99.<br />
„Vergangene Augenblicke“<br />
Dritte Ausstellung im neuen „Freiraum Kunst“<br />
Unter dem Namen „Freiraum Kunst“ ist im August die ehemalige Eckkneipe „Freiraum“<br />
(noch früher „Helgolander Eck“) in der Helgolander Straße 22 in Walle zu<br />
neuem Leben erweckt worden. Schon im Vorgriff auf die Veranstaltung<br />
„Kunst.Hafen.Walle“ im kommenden November hat der gleichnamige Verein die<br />
Räumlichkeiten bis Anfang Dezember zu seinem Domizil gemacht. Die dritte Ausstellung<br />
trägt den Titel „Vergangene Augenblicke“ und wurde vom Bremer Fotografen<br />
Julio Olmo Poranzke kuratiert. Vom 1. bis 28. <strong>Oktober</strong> werden fotografische<br />
Interpretationen und Emotionen des KünstlerinnenKollektiv Mete Cheer sowie von<br />
Hanns Selig, Olmo, Thomas Beck und Ulrich Altmann gezeigt. Die Vernissage findet<br />
am Donnerstag, 30. <strong>September</strong>, um 19 Uhr statt. Anschließend sind die Werke<br />
bis zum 28. <strong>Oktober</strong> freitags, sonnabends und sonntags von 15 Uhr bis 18 Uhr<br />
sowie nach telefonischer Vereinbarung zu sehen. Der Eintritt ist frei.<br />
»»» kunsthafenwalle.de/ausstellungen/<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 9
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Bürgerverein Findorff e.V.<br />
Der Bürgerverein Findorff e.V. informiert:<br />
Liebe Mitglieder, liebe Findorffer:innen,<br />
ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass Mitteilungen unseres<br />
Vereins ab dieser Ausgabe im <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> veröffentlicht<br />
werden. Das <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint alle zwei Monate<br />
und liegt in Findorffer Fachgeschäften, öffentlichen Einrichtungen,<br />
Restaurants, Cafés und in unserer Geschäftsstelle aus.<br />
Kommentar<br />
Ärger über Neuerungen der Sparkasse<br />
Bremen/Filiale Fürther Straße<br />
In der Filiale Fürther Straße kann seit dem 1. August <strong>2021</strong> am Schalter kein Bargeld<br />
mehr aus- und eingezahlt werden. Dafür stehen dann ausschließlich die Automaten<br />
im SB-Bereich zur Verfügung. „Die Filiale bleibt aber, wo sie ist und wird<br />
auch weiterhin alle anderen Service-und Beratungsleistungen anbieten; auch die<br />
Schließfächer bleiben“, teilte die Sparkasse auf Nachfrage mit. Die Mitarbeiter-<br />
Innen der Filiale sind gern bereit, Hilfestellung zu leisten.<br />
Nach einem Monat Praxis sieht die Bilanz nicht gut aus. Viele FindorfferInnen beschweren<br />
sich über sehr lange Wartezeiten an den Automaten. Zudem fallen einige<br />
Automaten aus. Gar nicht bedacht wurden die Belange der Geschäftsleute, die<br />
nun nur noch die Filialen in Gröpelingen oder der Innenstadt aufsuchen können, um<br />
Einnahmen einzuzahlen. Begründet wurden die Veränderungen seitens der Sparkasse<br />
damit, dass die Bareinzahlungen in den vergangenen Jahren rückläufig<br />
waren. Welch ein Wunder, wenn die Geschäfte wegen der Pandemie doch geschlossen<br />
bleiben mussten. Der Bürgerverein Findorff e.V. unterstützt Forderungen<br />
der Bevölkerung und der Geschäftsleute, Bar-Ein- und -auszahlungen in Findorff<br />
wieder zu ermöglichen.<br />
Birgit Busch<br />
1. Vorsitzende Bürgerverein Findorff<br />
Der Vorstand des Bürgerverein Findorff von links nach rechts:<br />
Otto Bremicker, Birgit Busch, Gottfried Piaskowski, Anke Hauke, Alfed<br />
Schindler, Hildegard v. Thenen, Uwe Grote und Gerd Dieckmann-Schulte<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />
Die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Findorff e.V. für die<br />
Jahre 2020 und <strong>2021</strong> findet am<br />
Freitag, den 15. Otober <strong>2021</strong> um 18 Uhr im<br />
Café Curanum, Walsroder Str.1/Ecke Hemmstr. statt<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Jahresbericht der 1. Vorsitzenden für 2020/<strong>2021</strong><br />
3. Bericht des Festausschusses<br />
4. Bericht des Kassenwartes für 2020/<strong>2021</strong><br />
5. Bericht der Revisoren für 2020/<strong>2021</strong><br />
6. Aussprache<br />
7. Entlastung des Vorstandes und Kassenwartes<br />
für die Jahre 2020 und <strong>2021</strong><br />
8. Wahlen<br />
1. Vorsitzende/r<br />
2. Vorsitzende/r<br />
Kassenwart<br />
Schriftführung<br />
9. Neuwahlen der Beisitzer/innen und Revisor/innen<br />
10. Verschiedenes<br />
Anträge zur Änderung oder Ergänzung der Tagesordnung sind spätestens<br />
1 Woche vor der Jahreshauptversammlung schriftlich beim geschäftsführenden<br />
Vorstand des Bürgervereins Findorff e.V. einzureichen.<br />
Die Versammlung findet unter Beachtung der geltenden Pandemie-Vorschriften<br />
statt. Zugelassen sind nur vollständig Geimpfte, Genenese und<br />
negativ getestete Personen (bitte Nachweis mitbringen).<br />
Birgit Busch<br />
1. Vorsitzende<br />
10<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />
Die Innenausstattung des neuen Schmetterlingshauses mit tropischen Nutzpflanzen,<br />
Wasserlauf und Futterstationen für die zarten, fliegenden Schönheiten<br />
wurde aus Sondermitteln der Stadt Bremen gefördert (Foto: botanika Bremen)<br />
Neues Tropenhaus<br />
in der botanika<br />
Erfolgreicher Nachwuchs beim Eis- und Rollsportverein Bürgerweide Bremen:<br />
Die Vize-Europameister in der Jugendklasse Rolltanz Lisa Welik und Michael<br />
Seeger Suarez aus 2019, da 2020 keine EM stattfand (Foto: Raniero Corbelletti)<br />
Eis- und Rollsportverein Bremen gewinnt<br />
„Das Grüne Band“ von Commerzbank & DOSB<br />
Herausragende Nachwuchsarbeit lohnt sich! Die Rollkunstläufer des ERB erhalten<br />
„Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“, den bedeutendsten<br />
Nachwuchsleistungssportpreis in Deutschland. Damit zeichnen die Commerzbank<br />
und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seit 35 Jahren Vereine für ihre<br />
starke und konsequente Nachwuchsarbeit aus. Mit der Förderprämie in Höhe von<br />
5.000 Euro plant der Verein das Trainingsangebot für den Nachwuchs im Bereich<br />
Konditions-/Krafttraining sowie Ballett und Choreographie auszubauen sowie Kurse<br />
im Bereich Ernährung und Sportpsychologie anzubieten. Angebote, die ohne diese<br />
Förderung nicht denkbar wären.<br />
»»» erb-bremen.de<br />
Tropische Schmetterlinge flattern durch die Lüfte und kleine Menschenaffen<br />
schwingen sich von Ast zu Ast. Das neue Tropenhaus in der botanika öffnet seine<br />
Türen für die ersten Besucher. Auf einer Freifläche hinter dem großen Himalaya-<br />
Schauhaus ist in den letzten Wochen und Monaten ein neuer Ausstellungsbereich<br />
entstanden. Mit dem Tropenhaus kann Bremens große Entdeckerwelt jetzt ganzjährig<br />
die Vielfalt der Schmetterlinge aus Asien, Amerika und Afrika präsentieren,<br />
im Bereich zwischen den Gebäuden erhält auch die Bedeutung und Vielfalt der heimischen<br />
Insekten Einzug. Und die neue Anlage für die Weißhandgibbons ermöglicht<br />
noch eindrucksvollere Begegnungen zwischen Besuchern und Tieren. Bremens<br />
grüne Entdeckerwelt vermittelt im neuen Tropenhaus nicht nur Schulklassen und<br />
Kitagruppen künftig, wie ein Regenwald aufgebaut ist, welche Pflanze die Grundlage<br />
für Schokolade bildet, oder auch wo der Pfeffer wächst.<br />
Wand an Wand mit dem Schmetterlingshaus ist auch die neue Anlage für die Kleinen<br />
Menschenaffen entstanden. Große Glasscheiben im Schmetterlingshaus geben<br />
den Blick auf die Innengehege von Knuppy, Yuna, Wody und Jupp frei. In ihrer neuen<br />
Außenanlage haben die Bremer Weißhandgibbons noch mehr Platz zum Hangeln<br />
und Schwingen als bisher. Auch für die Besucher ergeben sich hier noch bessere<br />
Möglichkeiten, um die Tiere zu beobachten. Finanziert wurde der Bau der neuen<br />
Anlage durch die AFAS-Stiftung für die Bremer Gibbon, die im Jahr 2017 von dem<br />
mittlerweile verstorbenen Bremer Kaufmann Alfred Seggel gegründet wurde.<br />
»»» botanika-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 11
12<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Findorffer Geschäftsleute e.V.<br />
Hemmstraße<br />
Münchener Straße<br />
Utbremer Ring<br />
TEXT | IRA SCHEIDIG<br />
FOTO | KERSTIN ROLFES<br />
Neukirchstraße<br />
Hemmstraße<br />
Herbststraße<br />
Admiralstraße<br />
1<br />
Bürgerpark<br />
1<br />
Plantage<br />
Findorffstraße<br />
Rechtsanwältin Christiane Ordemann<br />
Findorffstraße 106 | 28215 Bremen<br />
Telefon: 0421 – 2779933 | E-Mail: info@christiane-ordemann.de<br />
Geöffnet Montag bis Donnerstag von 10-13 und 14-16 Uhr, Freitag von 10-13 Uhr<br />
www.christiane-ordemann.de<br />
Seit 2009 sorgt die Rechtsanwältin und Fachanwältin<br />
für Arbeitsrecht Christiane Ordemann<br />
in Findorff für juristischen Sachverstand. Mit<br />
ihrer Kanzlei in der Findorffstraße bietet sie individuelle<br />
qualifizierte Rechtsberatung an.<br />
Dabei kann sie auf langjährige Vertrags-, Beratungs-,<br />
Verhandlungs- und Prozesserfahrung zurückblicken.<br />
Sie ist seit 1991 als Rechtsanwältin<br />
und seit 1994 als Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />
tätig, hier ist sie spezialisiert auf Kündigungsschutz,<br />
Aufhebungsverträge und Abfindungen,<br />
aber auch auf Zeugnisrecht, Mutterschutz, Elternzeit,<br />
Mobbing und vieles mehr. Als sie damals<br />
mit Arbeitsrecht anfing, war sie die erste<br />
Frau in dieser Männerdomäne, erzählt sie. „Das<br />
war damals fast ein Alleinstellungsmerkmal als<br />
Frau.“<br />
Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Bereiche<br />
Verkehrsrecht, Erbrecht, Mietrecht,<br />
Wirtschaftsrecht, Zivilrecht und Luftrecht. Hier<br />
kommt ihre Affinität zur Luftfahrt zum Ausdruck,<br />
ist sie doch selbst Privatpilotin. Ergänzt<br />
wird ihr Portfolio durch Autoren-, Dozentenund<br />
Vortragstätigkeit, sie gibt Seminare und hält<br />
Inhouse-Seminare ab. Zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen<br />
nimmt sie sich viel Zeit für die<br />
Anliegen ihrer Mandanten. Auch kurzfristig erhält<br />
man einen Termin. Für gute Arbeitsatmosphäre<br />
sorgt auch Bürohund Frodo.<br />
In unseren Stadtteil verschlug es sie vor vielen<br />
Jahren. Nachdem sie schon lange in Findorff<br />
lebte und immer nach Schwachhausen pendelte,<br />
wo damals ihre Kanzlei ansässig war, fand<br />
sie passende Räume in der Findorffstraße und<br />
zog auch beruflich hierher. „Meine Tochter war<br />
damals noch klein und ging in Findorff zum<br />
Kindergarten und später zur Schule. Um Beruf<br />
Die Findorffer Rechtsanwältin Christiane Ordemann nimmt sich viel Zeit für ihre Mandanten<br />
und setzt auf qualifizierte und kompetente Beratung<br />
und Familie zu vereinbaren, war es ideal, hier<br />
zu leben und zu arbeiten.“ Sie konnte ihre<br />
Tochter schnell mal von der Schule abholen<br />
oder diese konnte in der Kanzlei vorbeikommen.<br />
Da sie bereits hier lebte, hatte sie viele<br />
Kontakte und war viel bekannter als in<br />
Schwachhausen, erzählt sie. Sie hat heute viele<br />
Mandanten aus Findorff. „Man kennt sich in<br />
Findorff untereinander und wird weiterempfohlen“,<br />
freut sie sich. Mitglied bei den Findorffer<br />
Gecshäftsleuten ist sie fast ebenso lange<br />
wie ihre Kanzlei im Stadtteil ist. Sie schätzt die<br />
kommunikative Runde und die Kontaktbörse<br />
sehr.<br />
An ihrem Beruf liebt sie die Vielfältigkeit und<br />
den Umgang mit Menschen. „Es ist sehr abwechslungsreich.<br />
Ich habe immer mit neuen<br />
Menschen und neuen Problemstellungen zu<br />
tun. Auch die Rechtsprechung ändert sich ständig.<br />
Es wird nie langweilig, sondern ist immer<br />
spannend und herausfordernd. Das macht den<br />
Beruf sehr attraktiv“, erzählt die Juristin. Ein<br />
Ausgleich zum Beruf ist neben der Fliegerei auch<br />
die Musik. Sie spielt Saxophon in einer kleinen<br />
Band.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 13
14<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Findorffer Geschäftsleute e.V.<br />
Vorfreude in Findorff<br />
TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum - das Jahr schreitet voran und schneller<br />
als man denken kann, steht Weihnachten vor der Tür. Eine ganz besondere<br />
Zeit voller Vorfreude, leckeren Keksen und Gemütlichkeit.<br />
Weihnachten ist ein Fest voller Traditionen. Für viele ist das Fest ohne<br />
Tannenbaum, geschmückt mit Lichterketten, Kerzen, Lametta und bunten<br />
Kugeln, so unvorstellbar wie Pommes ohne Ketchup oder wie Kino<br />
ohne Popcorn. Der bekannteste Baum ist wohl die 30 Meter hohe bunte<br />
Tanne vor dem Rockefeller Center in New York. Seit 1933 steht jedes<br />
Jahr eine Fichte in der Stadt, die niemals schläft. Diese wird von rund<br />
50.000 bunten LED-Lampen beleuchtet und jährlich von ungefähr 20<br />
Millionen Menschen bestaunt. Und wer hätte es gedacht, es gibt sogar<br />
die sogenannte Zunftchronik aus dem Jahr 1570, dass der erste geschmückte<br />
Tannenbaum in Bremen stand, so schreibt es Ingeborg Weber-<br />
Kellermann in ihrem Werk „Das Weihnachtsfest“. In dieser Chronik wird<br />
ein Tannenbaum im Zunfthaus beschreiben, welcher mit Äpfeln, Nüssen,<br />
Brezeln, Datteln und Papierblumen geschmückt war. Die Kinder der<br />
Zunftgenossen durften die Leckereien an Weihnachten abnehmen und<br />
verspeisen.<br />
Spenden für den Weihnachtsbaum<br />
Bei den Geschäftsleuten werden Spendenboxen aufgestellt, in denen die<br />
FindorfferInnen gerne den einen oder anderen Euro lassen können, um so<br />
einen schönen Baum mitzufinanzieren. Wo die Boxen genau stehen ist<br />
unter www.findorff.de/tannenbaum zu erfahren. „Der Fehlbedarf wird<br />
freundlicherweise durch den Sponsor, der Espabau, getragen. Wir können<br />
uns also freuen, dass Findorff in diesem Jahr einen schönen Weihnachtsbaum<br />
bekommt“, so Nullmeyer. In den kommenden Wochen kann<br />
die circa acht Meter hohe Tanne, welche an der Kreuzung Hemmstraße/Fürther<br />
Straße aufgestellt wird, ausgesucht werden. Das „FIN-<br />
DORFF <strong>Magazin</strong>“ wird in der kommenden Ausgabe natürlich darüber<br />
berichten.<br />
Da darf natürlich auch in einem Bremer Stadtteil wie Findorff ein ordentlicher<br />
Weihnachtsbaum nicht fehlen. Doch eine stattliche Tanne hat<br />
auch seinen Preis, denn auch Transport und Auf- und Abbau wollen bezahlt<br />
sein. „Da kommt man schon mal in den mittleren vierstelligen Bereich“,<br />
sagt Stadtteilmanager Oliver Nullmeyer. Doch wer trägt diese<br />
große Summe? Man könnte sagen, es wird ein Gemeinschaftswerk von<br />
den Findorffer Geschäftsleuten, der Bevölkerung und einem Sponsor.<br />
Freuen sich auf eine rege Beteiligung zum Thema „Ein Weihnachtsbaum für<br />
Findorff“: Marcella Dammrat-Tiefensee und Stadtteilmanager Oliver Nullmeyer<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 15
Ingrid Räder bietet<br />
im Brodelpott Raum für<br />
Entspannende<br />
Kreativität<br />
TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />
FOTOS | CAROLIN SCHNELLE, INGRID RÄDER<br />
16<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 17
ENTSPANNENDE KREATIVITÄT IM BRODELPOTT<br />
Die Malbegleiterin Ingrid Räder im Schaffensprozess<br />
Die Sonne scheint in das große Atelier von Ingrid Räder im Kulturhaus<br />
Walle – Brodelpott e.V., an der Grenze zu Findorff. In jeder Ecke gibt es<br />
etwas zu entdecken, ob gefilzte Bilder oder Mosaik an den Wänden. Seit<br />
knapp 20 Jahren bietet Ingrid Räder viele kreative Kurse in ihrer Werkstatt<br />
an. Zu dem Repertoire der gelernten Diplompsychologin gehören Mosaikund<br />
Filzkurse sowie Intuitives Malen. Gemalt hat sie schon immer gerne<br />
und irgendwann selbst als Teilnehmerin in der Werkstatt begonnen und<br />
sich dann über verschiedene Fortbildungen weitergebildet. „Mir macht<br />
es total viel Spaß kreativ zu sein, aber besonders wichtig ist mir in den Kursen,<br />
dass hier ein Ort ist, wo die Leute sich wohlfühlen, ein Ort der Auszeit“,<br />
so Ingrid Räder. Besonders beim Intuitiven Malen ist die Atmosphäre<br />
bedeutsam. Bei dieser besonderen Art des Malens geht es um den Selbstausdruck<br />
und darum Lösungen zu finden in verschiedenen Lebensphasen.<br />
Ingrid Räder betont dabei: „Es ist keine Therapie, aber eine gute<br />
Begleitung im Leben, auch in Krisenzeiten. Oft kommen TeilnehmerInnen<br />
mit Spannungen oder Müdigkeit aus dem Alltag. Ich habe es schon oft erlebt,<br />
dass jemand müde kommt und erfrischt wieder geht.“ Die TeilnehmerInnen<br />
machen sich vorher keine Pläne davon, was gemalt werden<br />
soll, man kann seinen Gefühlen und der Kreativität freien Lauf lassen.<br />
Nach einer Tasse Tee und einem kurzen Gespräch geht es ans Kreativwerden.<br />
Angefangen wird mit der Farbwahl. Auch hier gilt es auf sein Inneres<br />
zu hören und frei zu entscheiden. „Mit der Farbe, die einem gut<br />
tut“, so die Malbegleiterin. Gemalt wird mit der Hand, wer möchte, darf<br />
aber auch Pinsel benutzen. Ingrid Räder erklärt, dass das mit der Hand<br />
malen eine bewusste Verbindung zu dem Papier, aber auch zur Farbe und<br />
letztendlich dem Werk ist.<br />
Ingrid Räder lässt sich nicht lange fragen und führt vor, wie Intuitives<br />
Malen abläuft. Konzentriert betrachtet sie die Farben, entscheidet sich<br />
dann für ein Petrol und fängt mit der flachen Hand an Spuren auf dem<br />
18<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
ENTSPANNENDE KREATIVITÄT IM BRODELPOTT<br />
KORZUS<br />
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RECHTSANWÄLTE UND NOTARE<br />
Vielfältige Materialien ermöglichen kunterbunte Arbeiten<br />
noch weißen Blatt zu hinterlassen. Sie tritt immer wieder zurück, betrachtet<br />
ihr Werk, wischt etwas weg, ändert etwas oder fügt eine Farbe<br />
hinzu. „Eben sah es noch aus wie ein Auge, das hat mir nicht gefallen.<br />
Durch ein paar Änderungen sieht es jetzt eher wie eine Landschaft, ein<br />
Weg oder ein Fluss aus. Die Bilder werden so lange verändert, bis es für<br />
den Maler stimmig ist und es sich gut anfühlt“, erklärt sie. „Während des<br />
Malprozesses gehe ich zu den TeilnehmerInnen und frage sie, wie es<br />
ihnen dabei ergeht, oder warum etwas so und nicht anders gestaltet ist.<br />
Sonst herrscht Stille, es wird nicht miteinander gesprochen oder die<br />
Werke der anderen beurteilt.“ Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin<br />
Denise Fromme<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Familienrecht und Notarin<br />
„Frau Rechtsanwältin<br />
Denise Fromme berät<br />
und vertritt Sie im<br />
Scheidungsverfahren,<br />
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Rahmen der Vermögensauseinandersetzung,<br />
Scheidungsfolgenvereinbarungen<br />
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Eheverträgen, sowie in<br />
allen weiteren Bereichen<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 19
ENTSPANNENDE KREATIVITÄT IM BRODELPOTT<br />
Wer es geselliger mag, der ist in den Mosaikkursen sehr gut aufgehoben<br />
entscheidet zu jedem Zeitpunkt selbst, was er/sie von sich mitteilen<br />
möchte. „Jeder darf natürlich auch kommen, um einfach nur Spaß am<br />
Malen zu haben. Einfach ein schönes Bild zu malen.“, schildert Ingrid<br />
Räder.<br />
Wer es geselliger haben möchte, der ist in Mosaikkursen sehr gut aufgehoben.<br />
Viele KursteilnehmerInnen, überwiegend aus Findorff und Walle,<br />
kommen schon seit vielen Jahren. Ingrid Räder erzählt begeistert von der<br />
Atmosphäre: „Diese Abende sind wirklich immer total nett. Man unterhält<br />
sich, manchmal wird auch geschwiegen. Dass es wieder sehr schön<br />
war, bekomme ich oft zu hören.“ Die Kurse können mit konkreten Mosaikplänen<br />
besucht werden, genügend Inspiration lässt sich jedoch auch<br />
vor Ort finden. Gearbeitet wird mit unterschiedlichsten Materialen, ob<br />
mit Steinen, Glas, Porzellan oder Muscheln.<br />
Auch die Filzkurse sind sehr gesellig. Ingrid Räder sagt: „Oft filze ich auch<br />
mit Kindern. Ich genieße das Vertrauensvolle bei den Kindern.“ Auf einem<br />
Tisch sind gefilzte Beispielwerke ausgestellt. Kleine Schuhe, Lampen, Stulpen,<br />
Taschen, Wandbilder oder auch Wärmflaschenbezüge.<br />
„Jeder ist hier willkommen“, sagt Ingrid Räder. Sie selbst arbeitet regelmäßig<br />
mit psychisch erkrankten Frauen oder war auch schon mit an Demenz<br />
erkrankten Personen kreativ. „Ich bin überhaupt nicht kreativ - das<br />
gibt es gar nicht! Es steckt in jedem Menschen Kreativität“, weiß Ingrid<br />
Räder. „Ich lerne immer wieder neue Leute kennen und das ist ganz besonders<br />
schön, eine große Freude.“<br />
Aufgrund der Corona-Bestimmungen sind die Gruppen kleiner gehalten<br />
als vor der Pandemie. Maximal sechs Personen, beim Intuitiven Malen<br />
sind es nur vier TeilnehmerInnen. Angeboten werden Einzelstunden,<br />
mehrwöchige- und Wochenendkurse. Teilweise auch in Kooperation mit<br />
der VHS. Seit neuestem bietet die Bremerin auch Doppelkopfabende an,<br />
welche immer am ersten Dienstag im Monat stattfinden.<br />
Ingrid Räder bietet auch verschiedene kreative Kurse für Kinder an<br />
www.kulturhauswalle.de<br />
20<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 21
WeFindorffhaus<br />
Nach Altbausanierung in neuem Gewand<br />
22<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Teelke und Gunnar haben sich<br />
ihren Traum vom Eigenheim in<br />
Findorff erfüllt<br />
TEXT | IRA SCHEIDIG<br />
FOTOS | VERA DÖPCKE, <strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Teelke und Gunnar haben sich in Findorff ihren Traum von<br />
den eigenen vier Wänden verwirklicht. Mit viel Kreativität gepaart<br />
mit viel Einsatz von Zeit und handwerklicher Eigenleistung<br />
haben sie aus einem unscheinbaren Haus ein echtes<br />
Schätzchen erschaffen, sowohl von innen als auch von<br />
außen. Schaut man sich das vorherige Erscheinungsbild auf<br />
Fotos an, meint man nicht, an der richtigen Adresse zu sein.<br />
Und nein, auch wenn es so wirkt, das alte Haus wurde nicht<br />
abgerissen und auf dem Grundstück etwas Neues gebaut,<br />
sondern „nur“ von Grund auf alles verändert und saniert. Die<br />
Hausfassade ist mit der grauen Farbe anstatt weißem Klinker<br />
und den jetzt stuckverzierten weißen Fenstern nicht wiederzuerkennen.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 23
<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Die graue Fassade mit stuckverzierten Fenstern ist ein echter Hingucker und lässt den vorherigen weißen Klinker nicht mehr erahnen<br />
Sie wollten unbedingt in Findorff bleiben<br />
Das junge Paar hat schon länger in Findorff gelebt und der Wunsch nach<br />
einem eigenen Haus kam zwar auf, aber man weiß ja, wie der Immobilienmarkt<br />
aussieht, gerade in einem so beliebten Stadtteil wie Findorff.<br />
Sie wollten dem Stadtteil unbedingt treu bleiben, in dem sie sich so wohlfühlten.<br />
Sie suchten und sagten sich, wenn wir in Findorff wirklich ein<br />
Haus finden, dann machen wir das. Sie haben auf dem Bremer Online-<br />
Portal Schwarzes Brett inseriert und es kamen tatsächlich ein paar Angebote.<br />
Auch die vorherige Eigentümerin des jetzigen Heimes war dabei. Sie<br />
kamen in sehr netten Kontakt mit ihr, der das Haus, das immer im Familienbesitz<br />
war, sehr am Herzen lag. Es musste bei beiden Seiten eine Weile<br />
wirken und hin- und her überlegt werden. Aber irgendwann war die Entscheidung<br />
beiderseits gefallen und der erste Schritt getan. Gekauft haben<br />
sie das Haus im März 2020. „Es war ein tolles Lockdown-Projekt“, lacht<br />
Teelke.<br />
Es brauchte viel Vorstellungskraft<br />
Zugegeben, der äußere erste Eindruck des in die Jahre gekommenen Hauses<br />
war nicht der Beste und entsprach so gar nicht den Vorstellungen des<br />
jungen Paares. Die Vorher-Bilder zeigen es. „Du hast eine Vision, ich vertraue<br />
Dir, dass es nachher gut aussieht“, so berichtet es Gunnar, der da<br />
voll auf die Phantasie und Vorstellungskraft seiner Frau setzte. Die Grundschullehrerin<br />
wusste genau, was sie wollte. Was dann folgte, war eine<br />
völlige Neugestaltung des Hauses, alles wurde einmal auf den Kopf gestellt,<br />
um es in das persönliche Traumhaus zu verwandeln. Als die damaligen<br />
Mieter am ersten August auszogen, haben sie am selben Tag noch<br />
angefangen, die Tapeten abzukratzen. Es wurden Wände herausgerissen,<br />
Sanitäranlagen komplett entfernt und an andere Stellen verlegt, Fliesen<br />
abgehauen und so viel mehr. So ist im Erdgeschoss ein großer Wohn-, Essund<br />
Küchenbereich entstanden, wo vorher drei Zimmer waren. Ein Raum<br />
ist mit dem Flur im 1. Stock zu einem offenen hellen Arbeitszimmer verschmolzen.<br />
Eine enorme Wandlung, die ein komplett neues Raumgefühl<br />
schafft. Das Schlafzimmer hat nun ein Ankleidezimmer, das Bad sieht aus<br />
wie in einem modernen Neubau und der Eingangsbereich mit den schönen<br />
historisch wirkenden Bodenfliesen, die aber neu sind, ist ein echter<br />
Hingucker.<br />
Learning by doing<br />
Die komplette Planung, auch die des neuen Badezimmers, haben sie<br />
selbst gemacht. Es wurde gebohrt, gehämmert, gefliest, geschliffen und<br />
gestrichen. Beide sind eher Laien, was solche Bauvorhaben angeht, aber<br />
24<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Mit ganz viel Eigenleistung und der Hilfe von Freunden und Familie haben sie<br />
ihr neues Zuhause in einen Wohntraum verwandelt<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 25
<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Aus einem unscheinbaren Reihenhaus ist ein echtes Schmuckstück geworden - innen wie außen<br />
sie machten alles, was irgendwie möglich war, in Eigenleistung. „Wir machen<br />
eh alles Alte kaputt, da kann ja nicht viel passieren“, erzählen die beiden<br />
lachend. „Learning by doing“, war ihr Motto. „Es ist kein<br />
Hexenwerk.“ Die 30-Jährige saß noch mit Schwangerschaftsbauch auf der<br />
Holztreppe und schliff die Stufen ab. So lange es ging, fasste sie mit an.<br />
Sie hatten Lust auf die vollständige Sanierung, zwischendurch verloren sie<br />
die allerdings immer mal wieder, erinnern sie sich schmunzelnd. Denn<br />
alles lief neben den Jobs, alles nach der Arbeit und am Wochenende. Ohne<br />
die Hilfe von Familie und Freunden hätten sie es wohl nicht geschafft. Sie<br />
haben den Entstehungsprozess bei Instagram quasi archiviert. Man bekommt<br />
auf ihrem Account einen guten Eindruck, was sie hier vollbracht<br />
haben und gleichzeitig eine Menge Inspiration.<br />
Sie ergänzen sich gut<br />
„Ich habe die Ideen und Gunnar versucht, sie umzusetzen“, freut sich<br />
Teelke. „Sie hat ein gutes Auge und ein Gefühl dafür, wie etwas werden<br />
kann, wie etwas am Ende aussehen kann. Ich habe ihr vertraut“, so ihr<br />
Mann. Ihr Thema ist die Optik, er schaut, ob es funktioniert. „Wir haben<br />
dann einen gemeinsamen Weg gefunden und immer einen Kompromiss“,<br />
lacht Gunnar, der im öffentlichen Dienst tätig ist. Seit fünf Jahren sind sie<br />
ein Paar und die Bauphase war auch eine echte Belastungsprobe für die<br />
zwei. „Wir haben uns oft angezickt, aber es hat nie richtig geknallt“, lacht<br />
Teelke.<br />
Als Problem erwies sich der Lockdown, als auch alle Baumärkte geschlossen<br />
waren. „Man konnte nicht wegen jeder Schraube hinfahren,<br />
sondern musste gut vorplanen, um es zur Abholung zu bestellen.“ Auch<br />
dass die Kontaktbeschränkungen natürlich Einfluss auf die Zahl der Helfer<br />
hatten, war eine Besonderheit. „Wir haben unsere Helfer in Zeitslots<br />
eingeteilt, damit nicht zu viel zusammen da waren“, berichten sie.<br />
In der Bauphase Geburt von Tochter Ylvie<br />
Am 1. Februar sind sie eingezogen. Und da sie keine Herausforderung<br />
auslassen, beim größten, in Bremen ja eher ungewöhnlichen Schneechaos.<br />
Das Haus war noch eine Baustelle. „Wir haben gehofft, es bis zur Geburt<br />
unseres Kindes halbwegs fertig zu haben. Da hat der Nestbautrieb richtig<br />
eingesetzt“, so Teelke. Vor wenigen Monaten sind sie Eltern einer süßen<br />
Tochter geworden.<br />
„Wir haben aus der Coronazeit das Beste raus geholt“, so die beiden lächelnd.<br />
„Im ersten Lockdown haben wir das Haus gekauft, im zweiten geheiratet.“<br />
Nun fühlen sie sich sehr wohl im neuen Zuhause. Fertig sind sie<br />
noch nicht. Als nächstes steht wohl der Garten an, aber man weiß nie bei<br />
den beiden. Als ich sie frage, ob sie so etwas nochmal machen würden,<br />
ist das kurze Zögern bei Gunnar spürbar. „Aber es hat mir auch viel gebracht<br />
und mich nicht dümmer gemacht“, sagt der 32-Jährige lachend.<br />
Seine Frau sagt aus vollem Herzen ja und hat schon die nächsten Ideen<br />
im Kopf. So soll im Keller eine Gäste-Wohnung entstehen. Aber vielleicht<br />
ist auch erstmal ein bisschen ausruhen angesagt. Die beiden haben einen<br />
alten Bulli, mit dem sie gerne eine Weile reisen würden. Verdient haben<br />
sie es sich auf jeden Fall.<br />
Instagram: „Findorffhausliebe“<br />
26<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Alles ist hell und lichtdurchflutet, offen<br />
und modern. Die beiden haben sich mit<br />
der Altbausanierung einen Traum erfüllt<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 27
Verwechslungsgefahr<br />
Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schwitzen:<br />
Schilddrüse oder Wechseljahre?<br />
Schilddrüsenerkrankungen nehmen ab der Lebensmitte<br />
zu, vor allem bei Frauen. Beschwerden wie Müdigkeit,<br />
Schwitzen, Haarausfall, Gewichtszunahme<br />
und Schlaflosigkeit werden dann häufig vorschnell den<br />
Wechseljahren zugeschrieben, warnen Dres. med<br />
Czech und Hoppe vom Zentrum für Nuklearmedizin<br />
Bremen<br />
Eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone<br />
schützt vor Verwechslungsgefahr. Liegt eine Unteroder<br />
Überfunktion vor, gelten für Frauen in den Wechseljahren<br />
Besonderheiten in der Therapie.<br />
Bei mehr als einem Drittel der über 45-jährigen<br />
Frauen finden sich Auffälligkeiten der Schilddrüse.<br />
„Wir wissen, dass das Risiko für eine Entzündung der<br />
Schilddrüse mit zunehmendem Lebensalter und vor<br />
allem mit den Wechseljahren steigt“, sagt Dr. med.<br />
Hoppe, Nuklearmediziner am Zentrum für Nuklearmedizin<br />
und PET/CT Bremen.<br />
Doch Funktionsstörungen der Schilddrüse werden in<br />
der Phase des hormonellen Umbruchs leicht übersehen.<br />
„Es besteht eine Verwechslungsgefahr“, so<br />
Hoppe. Eine Unterfunktion etwa kann sich durch Müdigkeit,<br />
Gewichtszunahme, Frieren, trockene Haut,<br />
dünner werdendes Haar, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme<br />
bemerkbar machen; eine Überfunktion<br />
äußert sich häufig durch Ängstlichkeit, Haarausfall,<br />
verstärktes Schwitzen, Muskelschmerzen und Schlafstörungen.<br />
„Dies alles sind Beschwerden, die auch<br />
für die Wechseljahre typisch sind“, betont Dr. Czech<br />
„Es ist eine ärztliche Herausforderung, bei ähnlichen<br />
Symptomen zu unterscheiden, ob das Klimakterium<br />
oder eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache ist.“<br />
Hinzu komme, dass eine Schilddrüsenerkrankung klimakterische<br />
Beschwerden verstärken kann – im<br />
28<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
NUKLEARMEDIZIN BREMEN<br />
Auf höchstem Niveau werden die Patientinnen und Patienten vom Team der Nuklearmedizin Bremen behandelt: Dr. med. Georgius Farmakis,<br />
Dr. med. Alexandra Haase, Prof. Dr. med. Christiane Franzius, Dr. med. Peter Hoppe und Dr. med. Norbert Czech FEBNM (v. l. n. r.)<br />
Zweifel sollten Betroffene daher neben dem Frauenarzt<br />
auch den Schilddrüsenspezialisten konsultieren.<br />
„Der Nuklearmediziner prüft dann den Wert des Thyreoidea-stimulierendes<br />
Hormons (TSH) mit einem<br />
Bluttest und untersucht die Schilddrüse mit Ultraschall,<br />
unter Umständen auch mit einer Szintigraphie“,<br />
erläutert Experte Czech. Stellt sich heraus,<br />
dass die TSH-Werte behandlungsbedürftig sind, verschreiben<br />
die Ärzte bei einer Unterfunktion Hormontabletten.<br />
„Deren Dosierung sollte aber bei<br />
Patientinnen in den Wechseljahren, insbesondere<br />
wenn Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen,<br />
zunächst niedrig sein“, betonen Hoppe und<br />
Czech. „Man beginnt oft mit 25 oder 50 µg Levothyroxin<br />
pro Tag und steigert nach individueller Verträglichkeit<br />
und Entwicklung der Laborwerte.“<br />
Anders verhält es sich, wenn die Frauen eine Hormonersatztherapie<br />
machen. „Dann muss die Dosierung<br />
der Levothyroxin-Tabletten höher angesetzt<br />
werden“, sagen die Schilddrüsenexperten, „denn<br />
Östrogene beeinflussen den Schilddrüsenhormonstoffwechsel.“<br />
Die Dosierung richtet sich hier nach<br />
der Ausprägung der Schilddrüsenunterfunktion, die<br />
sich bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entwickeln<br />
kann, dem Lebensalter der Patientin und möglichen<br />
Begleiterkrankungen. Liegt eine Überfunktion vor,<br />
kommen Schilddrüsenhormonblocker, eine Radiojodtherapie<br />
oder eine Operation infrage. Dabei gilt für<br />
Frauen in den Wechseljahren: Eine Behandlung ist<br />
unbedingt empfehlenswert, weil Überfunktionen das<br />
Risiko für Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und<br />
Alzheimer in der zweiten Lebenshälfte weiter erhöhen.<br />
„Darüber hinaus fördern Überfunktionen nach der Menopause<br />
die Entstehung von Osteoporose, die ohnehin<br />
durch die Wechseljahre schon begünstigt wird“, erklärt<br />
erklären Hoppe/Czech. „Es lohnt sich daher, den<br />
Rat eines Nuklearmediziners einzuholen.“<br />
Schwachhauser Heerstraße 54<br />
28209 Bremen<br />
Telefon: 0421 84131313<br />
Mail: info@nuklearmedizin-bremen.de<br />
www.nuklearmedizin-bremen.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 29
MAMMOGRAPHIE-<br />
SCREENING BREMEN<br />
Programm zur Früherkennung<br />
von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren<br />
30<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
TEXT & FOTOS | MAMMOGRAPHIE-SCREENING BREMEN<br />
Das Mammographie-Screening Programm<br />
ist ein bundesweites Programm<br />
zur Brustkrebsfrüherkennung mittels<br />
Mammographie. Alle Frauen zwischen<br />
50 und 69 Jahren haben die Möglichkeit,<br />
kostenlos an dem Programm teilzunehmen.<br />
Warum wird mir eine Mammographie<br />
angeboten?<br />
Das Ziel der Mammographie ist die rechtzeitige<br />
Erkennung von Brustkrebs. Die Mammographie<br />
ist eine Röntgenuntersuchung der<br />
weiblichen Brust. Sie eignet sich zur Brustkrebsfrüherkennung,<br />
weil schon sehr kleine<br />
Tumore in der Brust erkannt werden können,<br />
bevor sie tastbar werden und bevor<br />
Lymphknoten befallen sind. Das erhöht die<br />
Chance auf eine günstige Prognose, eine<br />
schonende Behandlung und kann so Brustkrebstodesfälle<br />
verhindern.<br />
Die Kosten werden von den Krankenkassen<br />
übernommen. Sind Sie privat versichert, klären<br />
Sie die Kostenübernahme bitte vorab mit<br />
Ihrer Versicherung.<br />
Was geschieht bei der Mammographie?<br />
Von jeder Brust werden durch speziell ausgebildete<br />
medizinische Fachkräfte zwei Röntgenaufnahmen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Richtungen angefertigt. Diese Aufnahmen<br />
werden jeweils durch zwei speziell geschulte<br />
Ärzte oder Ärztinnen unabhängig voneinander<br />
beurteilt. Diese sogenannte Doppelbefundung<br />
ist eine Besonderheit im<br />
Mammographie-Screening. Wenn keine verdächtige<br />
Auffälligkeit festgestellt wird, werden<br />
Sie innerhalb weniger Tage über das<br />
Ergebnis informiert. Sie werden dann zwei<br />
Jahre später erneut zum Mammographie-<br />
Screening eingeladen.<br />
Wie geht es nach einem auffälligen Befund<br />
weiter?<br />
Bei einem Teil der Mammographie-Aufnahmen<br />
werden von den Befunden Auffälligkeiten<br />
festgestellt, die durch weitere<br />
Untersuchungen geklärt werden müssen.<br />
Das bedeutet nicht, dass in jedem Fall Brustkrebs<br />
vorliegt. Alle Frauen mit auffälligen Befunden<br />
werden in eine spezielle<br />
Sprechstunde eingeladen, wo weitere Untersuchungen<br />
(ergänzende Mammographie-Spezialaufnahmen,<br />
Ultraschalluntersuchungen,<br />
gegebenenfalls Gewebeuntersuchungen)<br />
durchgeführt werden, um den Fall zu klären.<br />
Häufig lässt sich bereits durch die Zusatzaufnahmen<br />
ein Krebsverdacht ausschließen.<br />
Wie hoch ist die Strahlendosis?<br />
Die Strahlendosis der Mammographie hängt<br />
von der Brustdicke und der Gewebebeschaffenheit<br />
der Brust ab. Die Aufnahmen werden<br />
mit einer Belichtungsautomatik so erstellt,<br />
dass mit der niedrigsten möglichen Strahlendosis<br />
ein aussagekräftiges Bild erstellt wird.<br />
Die Strahlendosis ist so niedrig, dass sie bei<br />
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nicht als<br />
Risikofaktor angesehen wird. In den letzten<br />
Jahren konnte die Dosis durch technische<br />
Verbesserungen weiter reduziert werden.<br />
Die Grenzen der Früherkennung<br />
Eine regelmäßige Teilnahme an der Mammographie<br />
kann nicht verhindern, dass<br />
Brustkrebs entsteht. Es besteht aber die<br />
Chance, dass innerhalb des Screenings auftretende<br />
Brustkrebsfälle rechtzeitig entdeckt<br />
werden. Es gibt aber auch Brustkrebsfälle, die<br />
mit der Mammographie nur sehr schlecht<br />
oder gar nicht erkannt werden können. Deshalb<br />
ist es wichtig, bei auffälligen Veränderungen<br />
der Brust (Tastbare Knoten,<br />
Hauteinziehungen, Schmerzen in der Brust)<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 31
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
einen Arzt aufzusuchen und die Veränderungen<br />
unabhängig von der Teilnahme am Mammographie-Screening<br />
untersuchen zu lassen.<br />
Bei der Mammographie werden von jeder Brust durch speziell ausgebildete medizinische Fachkräfte zwei<br />
Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen angefertigt<br />
Gibt es Alternativen zum Mammographie-Früherkennungs-Programm?<br />
Manchen Frauen werden andere Angebote<br />
zur Früherkennung von Brustkrebs gemacht,<br />
wie zum Beispiel Ultraschall-Untersuchungen<br />
der Brust oder eine Magnetresonanztomographie<br />
(MRT). Dass diese Untersuchungen das<br />
Risiko verringern, an Brustkrebs zu sterben,<br />
ist jedoch nicht nachgewiesen. Die Untersuchungen<br />
werden in der Regel ohne die umfassenden<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
angeboten, die im Mammographie-Screening<br />
umgesetzt sind.<br />
Was geschieht, wenn ich nicht teilnehme?<br />
Wenn Sie sich nicht untersuchen lassen<br />
möchten, werden Sie nach zwei Jahren erneut<br />
eingeladen, es sei denn, Sie lehnen<br />
künftige Einladungen ab. Sie haben keine<br />
Nachteile, wenn Sie sich gegen die Teilnahme<br />
am Mammographie-Screening entscheiden.<br />
Sollten Sie irgendwann einmal an<br />
Brustkrebs erkranken, übernimmt Ihre Krankenkasse<br />
selbstverständlich die Behandlungskosten.<br />
Was passiert mit den persönlichen<br />
Daten?<br />
Der Umgang mit persönlichen Daten unterliegt<br />
selbstverständlich den Datenschutzgesetzen<br />
und Verordnungen. Alle Daten im<br />
Mammographie-Screening werden genauso<br />
Das Diagnostische Brustzentrum im Medicum Bremen<br />
befindet sich in der Schwachhauser Heerstraße<br />
50. Hier stehen an bestimmten Tagen die<br />
Räume ausschließlich den Teilnehmerinnen des<br />
Screening-Programms für weiterführende<br />
Untersuchungen zur Verfügung<br />
vertraulich behandelt, wie in einer normalen<br />
Arztpraxis. Alle Ärztinnen und Ärzte und alle<br />
weiteren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.<br />
Die Ergebnisse des Mammographie-Screenings<br />
werden regelmäßig zentral ausgewertet.<br />
Das ist wichtig, um die Qualität des<br />
Programms überwachen zu können. Dabei<br />
werden aber ausschließlich anonymisierte<br />
Daten verwendet. Rückschlüsse auf einzelne<br />
Screening Teilnehmerinnen sind ausgeschlossen.<br />
Viele Frauen sind, wenn sie eine Einladung<br />
zum Mammographie-Screening bekommen,<br />
nicht gut informiert. Mit dem zusammenstellen<br />
einiger Fragen möchten wir Antworten<br />
zum Mammographie-Screening<br />
Programm geben und auf die aktuelle Kampagne<br />
„Gib Acht auf Dich“ aufmerksam machen.<br />
Sie können sich auch über unsere Website<br />
www.mammscreening-bremen.de informieren,<br />
um Ihre Entscheidung zu treffen, ob Sie<br />
am Screening teilnehmen möchten.<br />
Daniel Krastel<br />
Mammographie Screening Bremen<br />
Programmverantwortlicher Arzt<br />
Dr. med. Wolfgang Flocken<br />
Mammographie Screening Bremen<br />
Programmverantwortlicher Arzt<br />
Weitere Infos unter<br />
www.mammascreening-bremen.de<br />
32<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
ENTDECKERZENTRUM IN DER BOTANIKA<br />
ÄRZTE & APOTHEKEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />
Carmen Groninga<br />
Winterstraße 54<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 50 61<br />
ALLGEMEINMEDIZIN<br />
Regina Lüers<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 55 45<br />
HAUTKRANKHEITEN<br />
LUNGENFACHARZT<br />
Pneumologikum am Bürgerpark<br />
Dr. Marcus Berkefeld<br />
Hemmstraße 212-240, 28215 Bremen<br />
Telefon: 0421/22159320<br />
Izedin Fejzullahu<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 61 000<br />
UROLOGIE<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr<br />
Dr. Gabriele Hartlap<br />
Augsburger Straße 8<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 354647<br />
Hausärztliche Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Maya Trapp und Elke Sennholz<br />
Hemmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 10 10<br />
Dr. Jörg Janssen<br />
Admiralstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 43 66<br />
Dr. Spatz & Partner<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 35 35<br />
Dr. Klaus Zimmermann<br />
Brandtstraße 54<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 57 67<br />
Dr. Michael Schlenz<br />
Admiralstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 41 31<br />
AUGENHEILKUNDE<br />
HEILPRAKTIKER<br />
Dr. Regine von Gerkan<br />
Lohmannstraße 98<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 58 21<br />
Kathleen Giersch<br />
Falkenberger Straße 66<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 390 90 50<br />
Naturheilpraxis Schwanenberg<br />
Andrea Hella Schwanenberg<br />
Geibelstraße 4<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 4 91 99 81<br />
KINDERHEILKUNDE<br />
Dr. Wolfgang Soldan,<br />
Elke Brecher-Müller<br />
und Anne Stadler<br />
Hemmstraße 212<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 350 90 50<br />
INNERE MEDIZIN<br />
Dr. Sigrid Geerken-Gröticke<br />
Am Weidedamm 4<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 18 18<br />
NEUROLOGIE<br />
Dr. Forssmann & Lübbert<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 46 82<br />
ORTHOPÄDIE<br />
Orthopädische Gemeinschaftspraxis<br />
Regina Langhammer, Stefan Balkausky<br />
und Dr. Ares Akbar<br />
Hemmstraße 233<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 20 95<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
Psychotherapeutische Praxis<br />
Ute Kampen<br />
Dresdener Straße 15<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 74 43<br />
SPRACHHEILKUNDE<br />
Atemschulung, Sprechtechnik,<br />
Stimmtraining<br />
Elisabeth Frintrop<br />
Frielinger Straße 44<br />
28215 Bremen<br />
(0178) 59 17 533<br />
ZAHNMEDIZIN<br />
Silke Aner<br />
Halberstädter Straße 17<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 22 66<br />
Zahnärzte Findorff<br />
Innsbrucker Straße 96<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 17 77<br />
Die Zahnärzte<br />
Dr. Edzard Fink & Peter Knor<br />
Hemmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 85 85<br />
Dr. Anke Charlotte Krüger<br />
Hemmstraße 202<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 60 67<br />
Zahnarztpraxis Primadent<br />
Zahnärztin T. Irikova<br />
Heinrich-Böll-Straße 1<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 35 20<br />
FRAUENHEILKUNDE<br />
Frank Davidsmeyer, Dr. Marion Jagdt<br />
und Martina Bolte<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 354 14 14<br />
Dr. Astrid Kania. Dr. Julia Dehmel,<br />
Katja Hitzegrad<br />
Hemmstraße 212 – 240<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 04 744<br />
KIEFER-CHIRURGIE<br />
Schumann & Rolfsen<br />
Praxis für chirurgische Zahn-, Mundund<br />
Kieferheilkunde<br />
Hemmstraße 157<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 81 78 0<br />
Findorffer Logopädiehaus<br />
Dorothea Hunke<br />
Karlshafener Straße 36<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 378 14 11<br />
Praxis für Logopädie und PäPKi<br />
Andreas Pohl<br />
Plantage 13<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 62 822<br />
Findorff-Apotheke<br />
Admiralstraße 159<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 37 78 78<br />
APOTHEKEN<br />
Jan-Reiners-Apotheke<br />
Hemnmstraße 214<br />
28215 Bremen<br />
Telefon: 0421-351935<br />
HALS-NASEN-OHREN<br />
Dr. Karsten Jacob<br />
Hemmstraße 133<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 42 42<br />
Roland Apotheke<br />
Hemmstraße 231<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 35 19 55<br />
Vitalis-Apotheke<br />
Hemmstraße 345<br />
28215 Bremen<br />
(0421) 38 18 14<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 33
Vorsicht Rotkäppchen, vielleicht ist der<br />
gute Wolf doch nicht so gut?<br />
34<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
„Uns ist es nicht<br />
SCHNURZePiEPe“<br />
Mobiles Kindertheater<br />
aus Findorff mit eigenem Stil<br />
TEXT | FRIEDERIKE HOLTMANN<br />
FOTOS | KINDERTHEATER SCHNURZEPIEPE<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 35
KINDERTHEATER SCHNURZEPIEPE<br />
Mit ihrem mobilen Theater können Tanja und Felix Wegner überall hinkommen und die Kinder in ihren Bann ziehen, so wie hier im Theatergarten<br />
Ich treffe die beiden Theatermachenden Tanja und Felix Wegner im Theatergarten,<br />
eine „Open Air“ Spielstätte des Bremer Theaters und verschiedenen<br />
Veranstaltungen des Kultursommers, wie zum Beispiel die<br />
Kindertheatertage. Hier haben sie soeben „Rotkäppchen und der gute<br />
Wolf“ aufgeführt und Eltern wie Kinder mit ihrem Spiel begeistert.<br />
Tanja und Felix Wegner entwickeln ihre Stücke selbst. Von Kostüm zu<br />
Regie und Bühnenbild - alles wird zusammen erdacht und auf die Bühne<br />
gebracht. „Wir können sehr gut im Team arbeiten, auch wenn, oder gerade,<br />
weil wir ein Paar sind. Natürlich hat jeder so seine Schwerpunkte,<br />
je nachdem, was wer besser kann. Aber insgesamt entwickeln wir das<br />
Rotkäppchen möchte den Kuchen für die Großmutter nicht hergeben, so sehr<br />
der gute Wolf auch bettelt und zerrt<br />
Stück dann zusammen. Es ist ein spannender und schöner Prozess, so ein<br />
Stück von der Idee bis zur Aufführung zu formen“, erläutert Felix Wegner.<br />
Tanja Wegner ist gebürtige Bremerin und hat schon als Schülerin Theater<br />
gespielt. Sie hat Tischlerin gelernt und war angestellt in einem Bioladen.<br />
„Irgendwann wurde mir klar, dass es noch mehr gibt als meine Ausbildung<br />
und Jobben. Das Theaterspielen hat mich sowieso nie ganz losgelassen“,<br />
erklärt sie ihren Entschluss eine Weiterbildung zur<br />
Theaterpädagogin zu machen. Sie lebte lange in Köln, bevor sie vor einigen<br />
Jahren mit Mann und Kind nach Bremen zurückzog. „Es waren private<br />
Gründe, wie zum Beispiel, dass meine Eltern hier wohnen. Aber<br />
auch das Grün in Bremen, die kurzen Wege und man kann einfach alles<br />
mit dem Fahrrad erledigen“, beschreibt die Schauspielerin ihre Entscheidung.<br />
Nun wohnen sie in Findorff und sind wirklich begeistert von diesem<br />
Stadtteil. „Man ist sofort im Bürgerpark oder Stadtwald, hat alle<br />
Vorzüge der Stadt vor der Nase und ist in seinem „Dorf“ nachbarschaftlich<br />
gut eingebunden. Das sind große Vorteile“, erklärt Felix Wegner.<br />
Kennengelernt haben die beiden sich in Neuss bei ihrer theaterpädagogischen<br />
Ausbildung am „Off -Theater“. Felix Wegner ist in Düsseldorf aufgewachsen<br />
und hatte zunächst Sozialpädagogik studiert. „Aber der Drang<br />
Theater zu spielen war immer stärker und irgendwann beschloss ich, es<br />
professionell zu machen“, beschreibt er seinen Weg zum Theaterpädagogen.<br />
Das brachte ihn zum „Off Theater“, eine renommierte Theaterpädagogik-Schule<br />
in Nordrhein-Westfahlen. Dort trafen sie sich. Nach dem<br />
sie beide die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten, schlossen sie<br />
sich zu einem Schauspiel-Duo zusammen. „Theaterpädagogik ist erst einmal<br />
nicht für eine bestimmte Altersgruppe gedacht, man kann mit allen<br />
Altersgruppen theaterpädagogisch arbeiten. Wir haben aber schnell ge-<br />
36<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
KINDERTHEATER SCHNURZEPIEPE<br />
merkt, dass uns das Spiel für und mit Kindern am besten gefällt. Man bekommt<br />
immer direktes Feedback und die Gefühle werden offen durchlebt.<br />
Das beflügelt und macht Spaß“, erklärt Felix Wegner. Auch der eigene<br />
Sohn hat schon mal mitgespielt. „Es macht ihm einfach Spaß und er hat<br />
immer Ideen, die er dann mit einbringt. Auch hat er einen guten kritischen<br />
Blick, unlogisches fällt ihm sofort auf“, beschreibt Tanja Wegner.<br />
Es ist ihnen wichtig, einen eigenen Stil zu haben, sich zu entwickeln.<br />
„Und wir wollen ernsthaft spielen, authentisch sein. Die Stücke entsprechen<br />
zwar dem Wesen des Dramas, allerdings immer mit einem Happy<br />
End“, erklären die Beiden. Die Kinder sollen die Chance haben, alle Gefühle<br />
während des Stückes zu durchleben, doch am Schluss wird das gute<br />
Gefühl bleiben.<br />
Spaß für Kinder: das Theater<br />
Schnurzepiepe spielt viele<br />
verschiedene Stücke<br />
Seit einigen Jahren sind sie nun mit ihrem Theater SCHNURZePiEPe unterwegs<br />
und spielen viel in Kindergärten, Grundschulen und auf Veranstaltungen.<br />
Und das mit Erfolg. „Ja, es ist toll, wir können von unserem<br />
Theaterspielen leben. Manchmal ballen sich die Vorstellungen sehr und<br />
wir sind ständig unterwegs, zum Beispiel rund um Weihnachten. Im Sommer<br />
ist es normalerweise recht ruhig. Allerdings ist jetzt durch Corona<br />
alles ein bisschen anders und wir können zum Glück im Sommer draußen<br />
spielen, was die leere Kasse wieder ein bisschen füllt“, erläutert der Schauspieler<br />
und Theatermacher.<br />
Sie bieten nicht bloß die Theaterstücke an, sondern auch Gespräche mit<br />
den Kindern nach den Vorstellungen, sowie Workshops zu den Stücken.<br />
Die Stücke sind für die Altersgruppe 3 bis 10 Jahre konzipiert. „Aber wir<br />
haben auch schon für Krippenkinder gespielt, dann wird das Stück angepasst<br />
und vor allem gekürzt“, schildert Felix Wegner. Jetzt freuen sie sich<br />
über ein bisschen spielfreie Zeit. Die brauchen sie natürlich immer, um<br />
neue Stücke zu entwickeln. Bleibt mir nur, noch den beiden dabei weiter<br />
viel Spaß und Erfolg zu wünschen!<br />
www.kindertheater-schnurzepiepe.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 37
„Familie & Co“<br />
✺<br />
✿<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
INTERVIEW | ANNETTE RAUBER, BIRGIT REHDERS<br />
FOTOS | PETER DIERCKS – BLACKWORK, BEATE C. KOEHLER<br />
Die faszinierende Welt<br />
der Bienen<br />
Mit seinem Kindertheater gibt Sven Hegeler seine Begeisterung<br />
für Bienen und Insekten weiter und klärt über ihre Bedrohung auf<br />
38<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Unsere<br />
Der in Sao Paolo geborene Artist,<br />
Clown und Schauspieler<br />
Sven Hegeler war im Rahmen<br />
verschiedener Engagements im<br />
Bereich Varieté als auch im Circus<br />
Roncalli europaweit unterwegs<br />
und übernahm schließlich<br />
die Leitung des Theaters ÖTTE. Die<br />
Geschichten dieser Kindertheaterstücke<br />
behandeln Themen wie Solidarität, Phantasie<br />
und das Verhältnis zur Umwelt. Ab 2019 gründete er den Verein „Potztausendschön<br />
– Verein für Umweltbildung und Kulturförderung in Bremen<br />
e.V.“, der unter anderem durch die Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau gefördert wird<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Herr Hegeler, an wen genau richtet sich Ihr Angebot des Kindertheaters?<br />
An die Abschlußgruppen der Kitas und an GrundschülerInnen.<br />
Eine Hauptrolle in Ihren Theaterstücken spielen Bienen und Umwelt.<br />
Welche Intention steht dahinter und gab es einen Auslöser<br />
für diesen Fokus?<br />
Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung<br />
durch Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit zu thematisieren. Kindertheater ist eine gute Form, um<br />
diese Themen an die Kinder heranzutragen. Es begeistert, es macht nachdenklich<br />
und kann komplexe Themen kindgerecht darstellen. Dabei geht<br />
es nicht nur um das darstellen von „Gut“ und „Böse“, sondern darum<br />
Kinder dabei zu unterstützen die Fähigkeit zu entwickeln einen eigenen<br />
Wertekompass zu bilden. Kindertheater ist somit eine frühe Möglichkeit<br />
sich an lebendiger Demokratie zu beteiligen. Als wesensgemäßer Imker ist<br />
es mir ein Bedürfnis, meine Begeisterung für die faszinierende Welt der<br />
Bienen und Insekten an Kinder weiterzugeben.<br />
„Familie & Co“<br />
<br />
Sie bieten Bienentheater und Erzähltheater an. Wie unterscheiden<br />
sich die beiden Programme?<br />
Das Bienentheater ist ein Theaterstück, das von Hans König geschrieben<br />
und inszeniert wurde. Im Theaterspiel folgt es einer feststehenden Dramaturgie,<br />
um auf der einen Seite seine Faszination und seinen Zauber zu<br />
entfalten. Auf der anderen Seite werden so wichtige Inhalte kindgerecht<br />
vermittelt.<br />
2019 gründete Sven Hegeler den Verein „Potztausendschön – Verein für Umweltbildung<br />
und Kulturförderung in Bremen e.V.“ und hat seitdem mit seinem<br />
Bienen- und Erzähltheater viele Kita- und Grundschulkinder begeistert<br />
Das Erzähltheater ist ein Projekt zur Sprachförderung. Zusammen mit der<br />
na`kita in Gröpelingen entwickelt, stehen dabei Spaß und Unterhaltung im<br />
Vordergrund, um so die Kinder der Abschlussgruppen der Kitas dabei zu<br />
unterstützen ihren Sprachschatz zu erweitern. Gerade in Stadtteilen mit<br />
vielen unterschiedlichen Muttersprachen ist es wichtig, diese Kinder vor<br />
dem Einritt in die Schulzeit zu stärken. Mir persönlich ist es eine Freude,<br />
einen theatralen Raum zu erzeugen in dem Zuhören und Sprechen mit<br />
Spaß und Spontanität gefüllt wird.<br />
Welche Kooperationen und Projekte bereichern und ergänzen<br />
Ihr Angebot?<br />
Für die Realisierung des Bienentheaters haben wir auf die Mitarbeit eines<br />
professionellen Teams von KostümbildnernInnen, IllustratorenInnen, MusikernInnen<br />
und PädagogInnen gesetzt. Buch und Regie lagen in der Hand<br />
des Bremer Multitalents Hans König. Finanziert und gefördert wurde es<br />
von der Senatorin für Klimaschutz und Umwelt, dem Senator für Kultur<br />
so wie von Bingo Lotto, Waldemar Koch Stiftung und der Sparda Bank<br />
Stiftung. Das Erzähltheater ist in Kooperation mit dem Team der na`kita<br />
in Gröpelingen entstanden.<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 39
„Familie & Co“<br />
Das Erzähltheater kommt einen Monat lang, an je einem festen Vormittag<br />
pro Woche in eine Kita. Jede Vorstellung dauert ca. 35 Minuten und<br />
kann 2 mal an einem Vormittag gespielt werden. Die Zuschauerzahl liegt<br />
bei maximal 15 Kindern.<br />
Welche Visionen und Pläne haben Sie noch für Ihr Kindertheater?<br />
Einen festen Spiel- und Theaterort im LichtLuftBad auf dem Stadtwerder<br />
zu etablieren. Neben dem Theatererlebnis wird es dort ausreichend Angebote<br />
für die Kinder geben, um an einem Vormittag die Natur mit allen<br />
Sinnen zu erleben, beispielsweise Limonade selber machen, Samenbomben<br />
herstellen, toben, spielen und vieles mehr.<br />
Bestimmt gibt es Momente in Ihrer Tätigkeit, die Sie besonders<br />
glücklich machen. Welche?<br />
Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung durch<br />
Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu<br />
thematisieren.<br />
Wie funktioniert eine Buchung Ihres Kindertheaters und wie ist<br />
der Ablauf vor Ort?<br />
Das Bienentheater spielt meist in den Turnhallen oder in der Aula der<br />
Grundschulen. Der Raum sollte verdunkelbar sein. Eine Ton- und Musikanlage<br />
bringen wir mit. Die Spieldauer beträgt 55 Minuten und eignet<br />
sich für eine Zuschaueranzahl von 60 bis 120 Kindern. Zur Vor- und Nachbereitung<br />
stellen wir umfangreiche Arbeits- und Informationsmappen zur<br />
Verfügung. So ist das Theaterstück nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren.<br />
Ja, im Theaterspiel gibt es viele Momente des Glücks: die lachenden Kinderaugen<br />
in jeder Vorstellung und die Kreativität und Direktheit mit der<br />
die Kinder beispielsweise nach Lösungsmöglichkeiten suchen.<br />
In der Vereinsarbeit ist es das Gefühl von Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns,<br />
gemeinsam mit anderen Idealisten etwas in der Welt zu bewegen. Dabei<br />
ist die vielfältige Unterstützung von Institutionen und Privatpersonen, die<br />
wir in unserer Arbeit erfahren, Motivation weiter zu machen. In den Kitas<br />
und Schulen haben wir es mit engagierten ErzieherInnen und PädagogInnen<br />
zu tun, und wenn man dann noch am Theatertag auf einen gutgelaunten<br />
Hausmeister und eine freundliche Schulsekretärin trifft, ist das<br />
Glück perfekt.<br />
www.potztausendschoen.de<br />
40<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Das Kursprogramm startet wieder<br />
bei der SG Findorff<br />
Nach langer Corona-Pause startet jetzt im Herbst das neue<br />
Kursprogramm bei der SGF<br />
Das PULS Camp für junges Engagement macht Engagement für Jugendliche<br />
praktisch erlebbar und motiviert, sich persönlich und unmittelbar für andere<br />
einzusetzen<br />
Mach mal Urlaub vom Ego<br />
Deine Ferien. Dein Camp.<br />
✪<br />
Wer Lust auf ein etwas anderes Feriencamp hat und die Stadt mal aus einer<br />
neuen Perspektive kennenlernen möchte, kann sich auf das PULS Camp für<br />
junges Engagement und eine Woche Urlaub vom Ego freuen. Denn Soziales Engagement<br />
und Spaß in den Ferien geht trotz Social Distancing.<br />
Zusammen mit Freunden und anderen jungen Leuten verbringt man eine Woche in<br />
der PULS Camp Basis, kann gemeinsam chillen, kickern und Spaß haben. Außerdem<br />
wird man Teil zahlreicher Herzaktionen. Vom Sprachcafé für Geflüchtete, Renovierungsprojekt<br />
auf dem Abenteuerspielplatz, Beschäftigungsangebote für<br />
Seniorinnen bis zur Lebensmittelausgabe an Obdachlose.<br />
Das Beste: Das Camp kostet dank der Förderer pro Person 20 Euro. Und man entscheidet<br />
natürlich selbst, an welchen Herzaktionen man teilnimmt und kann neben<br />
vielen coolen Engagements auch einen praktischen Einblick in soziale Berufe bekommen.<br />
Für die Teilnahme am Bremer PULS Camp muss man zum Zeitpunkt des<br />
Camps zwischen 16 und 24 Jahren alt sein. Das nächste PULS Camp findet in der<br />
ersten Woche der Herbstferien vom 17. bis 23. <strong>Oktober</strong> statt.<br />
www.pulscamp.de/bremen<br />
Nordic Walking<br />
Mit qualifizierter Technikvermittlung, Warmup- und Cooldown-Programm<br />
Nordic Walking ist eine Ausdauersportart, die:<br />
- das fitnessorientierte Gehen als Grundlage hat,<br />
- mit Nordic-Walking-Stöcken durchgeführt wird,<br />
- für viele verschiedene Alters- und Personengruppen geeignet ist,<br />
- den Unterkörper und Oberkörper gleichzeitig trainiert,<br />
- unterschiedlich intensiv durchgeführt werden kann,<br />
- im Freien zu jeder Jahreszeit ausgeübt wird<br />
Stöcke können bei Bedarf gegen eine Kaution ausgeliehen werden.<br />
Yogilates<br />
Beim Yogilates werden Übungen aus dem Yoga und Pilates verbunden<br />
Yoga stärkt und harmonisiert Körper und Geist mit Meditations-, Atem-,<br />
Körper- und Bewegungsübungen. Pilates baut darauf auf und setzt den<br />
Schwerpunkt auf Stärkung der Körpermitte als Kraft- und Energiezentrum<br />
des Körpers. Die Bewegungsreihen des Kurses verbessern die Balance,<br />
Koordinationsfähigkeit, Kraft sowie die Aufrichtung und Beweglichkeit<br />
der Wirbelsäule. Meditation und Tiefenentspannung fördern die innere<br />
Ruhe, Gelassenheit und Freude am Leben.<br />
Yin Yoga<br />
Entspannen, atmen und runterkommen<br />
Beim Yin Yoga handelt es sich um einen Kurs zum „runterkommen“. Es<br />
werden Dehnungs- und Entspannungsübungen angeboten. In Verbindung<br />
mit Atem und Aufmerksamkeit bieten die Übungen die Möglichkeit, z.B.<br />
den Blutdruck zu senken oder Verspannungen zu lösen.<br />
Weiter werden die Kurse Yoga Sanft und Yoga Ü 50 mit Pilatesanteilen angeboten.<br />
Alle weiteren Infos sowie ein Online-Anmeldesystem für die Kurse auf<br />
der Homepage der SG Findorff: www.sg-findoff.de<br />
SG <strong>FINDORFF</strong><br />
Hemmstraße 357-359<br />
28215 Bremen<br />
Tel. (0421) 35 27 35<br />
www.sg-findorff.de<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 41
IMPRESSUM | MAGAZINE FÜR BREMEN<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag<br />
VOGEL MEDIA<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
Tel. +49 (421) 200 75 90<br />
info@vogelmedia.de<br />
Chefredakteur<br />
Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P.<br />
LHV@magazine-bremen.de<br />
WIR SIND MITTENDRIN<br />
Menschlich, bürgernah, Leben pur!<br />
Drei <strong>Magazin</strong>e für drei liebenswerte Stadtteile<br />
www.magazine-bremen.de<br />
Ihre Redaktion des <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
Redaktionsleitung<br />
Ira Scheidig<br />
i.scheidig@findorff-magazin.de<br />
Redaktion & Autoren<br />
Esther Bieback<br />
Friederike Holtmann<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Ira Scheidig<br />
Carolin Schnell<br />
Diana Meier-Soriat<br />
Titelfoto<br />
Vera Döpcke<br />
Media- & Anzeigenberatung<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
LHV@magazine-bremen.de<br />
BIRGIT REHDERS<br />
b.rehders@magazine-bremen.de<br />
LARS HENDRIK VOGEL<br />
LHV@magazine-bremen.de<br />
ANNETTE RAUBER<br />
a.rauber@magazine-bremen.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2021</strong><br />
Gestaltung & Druckvorstufe<br />
VOGEL MEDIA Bremen<br />
Erscheinungsweise<br />
alle zwei Monate<br />
kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Bilder, Dateien und Datenträger.<br />
Kürzung und Bearbeitung von<br />
Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />
vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte<br />
veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />
mit Genehmigung und Quellenangabe<br />
gestattet. Sämtliche Rechte der<br />
Vervielfältigung liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2567-2061<br />
www.findorff-magazin.de<br />
ESTHER BIEBACK<br />
e.bieback@magazine-bremen.de<br />
Das nächste <strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong><br />
erscheint ab 18. November <strong>2021</strong><br />
Made with in Bremen<br />
42<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>