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<strong>FINDORFF</strong>HAUSLIEBE<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Aus einem unscheinbaren Reihenhaus ist ein echtes Schmuckstück geworden - innen wie außen<br />
sie machten alles, was irgendwie möglich war, in Eigenleistung. „Wir machen<br />
eh alles Alte kaputt, da kann ja nicht viel passieren“, erzählen die beiden<br />
lachend. „Learning by doing“, war ihr Motto. „Es ist kein<br />
Hexenwerk.“ Die 30-Jährige saß noch mit Schwangerschaftsbauch auf der<br />
Holztreppe und schliff die Stufen ab. So lange es ging, fasste sie mit an.<br />
Sie hatten Lust auf die vollständige Sanierung, zwischendurch verloren sie<br />
die allerdings immer mal wieder, erinnern sie sich schmunzelnd. Denn<br />
alles lief neben den Jobs, alles nach der Arbeit und am Wochenende. Ohne<br />
die Hilfe von Familie und Freunden hätten sie es wohl nicht geschafft. Sie<br />
haben den Entstehungsprozess bei Instagram quasi archiviert. Man bekommt<br />
auf ihrem Account einen guten Eindruck, was sie hier vollbracht<br />
haben und gleichzeitig eine Menge Inspiration.<br />
Sie ergänzen sich gut<br />
„Ich habe die Ideen und Gunnar versucht, sie umzusetzen“, freut sich<br />
Teelke. „Sie hat ein gutes Auge und ein Gefühl dafür, wie etwas werden<br />
kann, wie etwas am Ende aussehen kann. Ich habe ihr vertraut“, so ihr<br />
Mann. Ihr Thema ist die Optik, er schaut, ob es funktioniert. „Wir haben<br />
dann einen gemeinsamen Weg gefunden und immer einen Kompromiss“,<br />
lacht Gunnar, der im öffentlichen Dienst tätig ist. Seit fünf Jahren sind sie<br />
ein Paar und die Bauphase war auch eine echte Belastungsprobe für die<br />
zwei. „Wir haben uns oft angezickt, aber es hat nie richtig geknallt“, lacht<br />
Teelke.<br />
Als Problem erwies sich der Lockdown, als auch alle Baumärkte geschlossen<br />
waren. „Man konnte nicht wegen jeder Schraube hinfahren,<br />
sondern musste gut vorplanen, um es zur Abholung zu bestellen.“ Auch<br />
dass die Kontaktbeschränkungen natürlich Einfluss auf die Zahl der Helfer<br />
hatten, war eine Besonderheit. „Wir haben unsere Helfer in Zeitslots<br />
eingeteilt, damit nicht zu viel zusammen da waren“, berichten sie.<br />
In der Bauphase Geburt von Tochter Ylvie<br />
Am 1. Februar sind sie eingezogen. Und da sie keine Herausforderung<br />
auslassen, beim größten, in Bremen ja eher ungewöhnlichen Schneechaos.<br />
Das Haus war noch eine Baustelle. „Wir haben gehofft, es bis zur Geburt<br />
unseres Kindes halbwegs fertig zu haben. Da hat der Nestbautrieb richtig<br />
eingesetzt“, so Teelke. Vor wenigen Monaten sind sie Eltern einer süßen<br />
Tochter geworden.<br />
„Wir haben aus der Coronazeit das Beste raus geholt“, so die beiden lächelnd.<br />
„Im ersten Lockdown haben wir das Haus gekauft, im zweiten geheiratet.“<br />
Nun fühlen sie sich sehr wohl im neuen Zuhause. Fertig sind sie<br />
noch nicht. Als nächstes steht wohl der Garten an, aber man weiß nie bei<br />
den beiden. Als ich sie frage, ob sie so etwas nochmal machen würden,<br />
ist das kurze Zögern bei Gunnar spürbar. „Aber es hat mir auch viel gebracht<br />
und mich nicht dümmer gemacht“, sagt der 32-Jährige lachend.<br />
Seine Frau sagt aus vollem Herzen ja und hat schon die nächsten Ideen<br />
im Kopf. So soll im Keller eine Gäste-Wohnung entstehen. Aber vielleicht<br />
ist auch erstmal ein bisschen ausruhen angesagt. Die beiden haben einen<br />
alten Bulli, mit dem sie gerne eine Weile reisen würden. Verdient haben<br />
sie es sich auf jeden Fall.<br />
Instagram: „Findorffhausliebe“<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>