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(09 31) 4 18-24 70, Fax (09 31) - MM Logistik

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10-401-Titelseite_NEU.qxd <strong>09</strong>.02.2006 13:54 Uhr Seite 1<br />

Stehschlepper Seite 20 · Hochregale Seite 28 · Containerhandling Seite 39 · <strong>Logistik</strong>controlling Seite 44<br />

17. Februar 2006 Ausgabe 1 � 6,– B 04654<br />

SYSTEMHALLEN<br />

Ansprechend<br />

und zweckmäßig<br />

Raumlösungen für Industrie,<br />

Handel und Gewerbe<br />

müssen nicht zwangsläufig<br />

Stein auf Stein oder aus<br />

Betonfertigteilen gebaut sein.<br />

Seite <strong>24</strong><br />

PALETTIERROBOTER<br />

Multifunktionale<br />

Systeme kommen<br />

Über die Frage der Zumutbarkeit<br />

hinaus ist manuelles<br />

Handhaben von Paletten<br />

vor allem ökonomisch nicht<br />

sinnvoll. Eine ganzheitliche<br />

Betrachtung ist notwendig.<br />

Seite 30<br />

GÜTERTRANSPORT<br />

Flüssiges<br />

in Fahrt<br />

Täglich werden Millionen<br />

von Litern teils hochgefährlicher<br />

Flüssigkeiten transportiert.<br />

Hochspezialisierte<br />

Verpackungshersteller sorgen<br />

dafür, dass dies kostengünstig<br />

geschehen kann.<br />

Seite 36<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

IT dominiert die<br />

Fußballstadien<br />

Mit T-Systems hat die Fifa<br />

zur diesjährigen Fußball-WM<br />

einen IT-Partner verpflichtet,<br />

der ihr mit Infrastruktur<br />

und Dienstleistungen aus<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

zur Seite<br />

steht.<br />

Seite 40<br />

<strong>Logistik</strong><br />

www.mm-logistik.de


10-401-Leitartikel.qxd <strong>09</strong>.02.2006 14:49 Uhr Seite 3<br />

FORSCHEN IN DEUTSCHLAND<br />

EDITORIAL<br />

AKTUELLES<br />

Bierdeckel mit Potenzial<br />

Es geht aufwärts in Deutschland. Zumindest scheinen sich<br />

wieder vermehrt Forschungserfolge einzustellen, die bei konsequenter<br />

Übertragung in Produkte das Zeug zum Kassenschlager<br />

haben. Beispielsweise entwickelten kürzlich zwei<br />

deutsche Studenten der Universität in München und der Saarland-Universität<br />

einen Bierdeckel, der selbstständig Nachschub<br />

bestellt, sobald das Glas leer ist. Kommt ein Bier auf den Tisch,<br />

misst der Bierdeckel automatisch mit Hilfe von Drucksensoren<br />

das Gewicht und leitet es an den Computer hinter dem<br />

Tresen weiter. Alle folgenden Messungen werden<br />

mit der ersten verglichen. Kommt der Rechner<br />

zum Schluss, das Glas sei leer, informiert er den<br />

Kellner. So etwas kennen wir sonst nur, übertragen<br />

natürlich, von hochautomatisierten <strong>Logistik</strong>prozessen<br />

aus Lager oder Produktion.<br />

Die Studenten verweisen auf Interessenten aus<br />

den USA, die Lizenzen für die Produktion erwerben<br />

wollten – aus Deutschland gäbe<br />

es noch keine Anfragen nach dem gläsernen<br />

Elektronik-Bierdeckel.<br />

Wenngleich uns diese Erfindung<br />

dauerhaft ganz bestimmt keinen Spit-<br />

zenplatz in der Forschung einbringen<br />

wird – die Situation ist bezeichnend:<br />

Täglich sind wir mit der Losung konfrontiert,<br />

mehr in Ausbildung und Forschung<br />

zu investieren. Doch häufig<br />

bleiben die Ergebnisse liegen, schlimmer<br />

noch, werden von anderen genutzt.<br />

Altkanzler Helmut Schmidt hat<br />

die Lage in seinem Gastkommentar während des Deutschen<br />

<strong>Logistik</strong>kongresses der BVL im vergangenen Oktober messerschaft<br />

analysiert: „Wir müssen mit einer fortschreitenden Globalisierung<br />

aller Wissenschaften und Technologien rechnen.“<br />

Dies zwinge uns zu weit greifenden Innovationen.<br />

Daraus wird deutlich, dass Deutschland dringend sein Verhältnis<br />

zu Forschung und Lehre überdenken muss. Haben wir<br />

nichts aus den Entwicklungen der Büro- und Unterhaltungselektronik<br />

gelernt? Das ursprünglich aus Deutschland stammende<br />

Telefax-Gerät hat andere reich gemacht – wir hatten<br />

das Nachsehen. Im gleichen Atemzug lässt sich Video 2000<br />

nennen. Grundig und Philips hatten seinerzeit das technisch<br />

bessere System entwickelt – durchgesetzt hat sich VHS.<br />

Es ist paradox: Wir klagen, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte<br />

fehlen, gleichzeitig lassen wir die Innovatoren ziehen.<br />

Das darf so nicht bleiben. Der neue Glasuntersetzer jedenfalls<br />

muss im Land mit der ältesten Brauerei bleiben – bei uns.<br />

In einer globalisierten Welt<br />

ist es wichtig, die Qualität<br />

von Forschung und Lehre wie<br />

die der daraus entstehenden<br />

Produkte hochzuhalten<br />

Bernd Maienschein<br />

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<strong>Fax</strong>: +49 9343 7900 11<br />

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<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 3


10-401-Inhalt.qxd 10.02.2006 7:06 Uhr Seite 4<br />

17. Februar 2006<br />

4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Hochregale<br />

Lager- und <strong>Logistik</strong>planer Hans<br />

Wiemeyer: „Die von uns geleisteten<br />

Tätigkeiten werden in dieser Komplexität<br />

in aller Regel nicht von einem<br />

Regalbauer erbracht.“<br />

Seite 28<br />

AKTUELLES<br />

LEITARTIKEL<br />

Das Verhältnis zur Forschung überdenken 3<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Chemion: Portalkran stärkt Hafenterminal 7<br />

Mercedes-Benz: Zweigleisig dem Dieselpreis trotzen 8<br />

Casio: DB vergibt Großauftrag 8<br />

Salomon: Staatspreis für <strong>Logistik</strong> 10<br />

Linde-MH: Geballte Kraft für Hamburger Hafen 11<br />

UPS: Unterstützung für „Deutschland liest vor“ 12<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

HUBWAGEN<br />

Boom durch intelligente Fahrzeugkonzepte 16<br />

STEHSCHLEPPER<br />

Synchrone Produktion im Kundentakt 20<br />

CONTAINERSTAPLER<br />

Zwei Leercontainer auf einen Streich 22<br />

LAGERTECHNIK<br />

Hubwagen<br />

Der Markt fordert Lagerhausgeräte,<br />

die immer<br />

flexibler benutzbar sind und<br />

einen schnelleren Transport<br />

ermöglichen.<br />

Seite 16<br />

SYSTEMHALLEN<br />

Alternativen zur Stein-auf-Stein-Bauweise <strong>24</strong><br />

HOCHREGALE<br />

Interview: Wachsender Bedarf großer Kapazitäten 28<br />

Titelbild: Niederhubkommissionierer/Linde-MH<br />

Transport<br />

Verschiedene spezialisierteVerpackungshersteller<br />

sorgen dafür, dass<br />

hochgefährliche Flüssigkeiten<br />

sicher zu transportieren<br />

sind.<br />

Seite 36<br />

IT-Dienstleistung<br />

Zur Fußballweltmeisterschaft<br />

hat sich die<br />

Fifa mit T-Systems einen<br />

kompetenten Technik-<br />

Partner an Bord geholt.<br />

Seite 40<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

PALETTIERUNG<br />

Automatische Systeme haben die Nase vorn 30<br />

PORTALROBOTER<br />

Be- und Entladung losen Stückguts aus Containern 34<br />

DISTRIBUTION<br />

FLÜSSIGKEITSTRANSPORT<br />

Hoch spezialisierte Verpackungen geben Sicherheit 36<br />

CONTAINERHANDLING<br />

Hamburger Hafen schlägt alle Rekorde 39<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

IT-DIENSTLEISTUNG<br />

Infrastruktur für die Fußballweltmeisterschaft 40<br />

LOGISTIKCONTROLLING<br />

Kapitaleffizienz der Supply Chain 44<br />

MATERIALFLUSSPLANUNG<br />

3D-Anlagen für Fördertechnik und <strong>Logistik</strong> 46<br />

SOFTWARE<br />

Transparente Prozesse im Lager 48<br />

SERVICE<br />

PRODUKTE 23, 26, 33<br />

IMPRESSUM 49


10-401-Inhalt.qxd 10.02.2006 7:07 Uhr Seite 5<br />

UNTERNEHMEN<br />

SERVICE<br />

Unternehmensverzeichnis<br />

Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />

A<br />

ABX Logistics . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Adidas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Apetito . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Axess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

B<br />

Basell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

BDEX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Biba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Bionorica . . . . . . . . . . . . . . . . . . <strong>24</strong><br />

BLG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

BP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

BTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Bundesministerium für Verkehr,<br />

Innovation und Technologie . . . . 10<br />

Bundesvereinigung <strong>Logistik</strong>. . . . . . 3<br />

C<br />

Casio Europe. . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Cefic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Chemion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

CIM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

CTL Logistics. . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

D<br />

Datalogic . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Dekra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . 6, 8<br />

Deutsche Telekom. . . . . . . . . 13, 46<br />

DHL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

DNV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

DPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

DPWN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

DS Müftahi . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

E<br />

Ehrhardt & Partner . . . . . . . . . . . 12<br />

EMI. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

ESG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

F<br />

Faude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Fiera Milano . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Fraunhofer-Insitut IAO. . . . . . . . . 12<br />

Fraunhofer-Institut IFF. . . . . . . . . 46<br />

Fritzmeier . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Frost & Sullivan. . . . . . . . . . . . . . 46<br />

G<br />

Geis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Genkinger. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

GKS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Greif . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Gunnebo Wego . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

H<br />

Hafen Hamburg . . . . . . . . . . 34, 39<br />

Hako-Werke . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Hapag Lloyd . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

HBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

HSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

I<br />

Ingvance. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Inka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Institut für Seewirtschaft, <strong>Logistik</strong><br />

und Global Insight . . . . . . . . . . . 39<br />

IPM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Itesoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Iveco. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

J<br />

Jungheinrich . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

K<br />

Kalmar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Kasto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

KMK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

L<br />

Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 16<br />

Lindig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

LIS Logistische Informationssysteme<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Losberger Intertent . . . . . . . . . . . <strong>24</strong><br />

Lucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

M<br />

Mamor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

MAN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 46<br />

Management Circle . . . . . . . . . . 11<br />

Marquardt . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Mauser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Mercedes Benz . . . . . . . . . . . . . 6, 7<br />

Messe Mailand . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Migros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Muckle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

N<br />

Norsa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

O<br />

Otto-von-Guericke-Universität. . . 46<br />

P<br />

Provia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

PSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

R<br />

RS Components . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Russel Stanley . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

S<br />

Salomon . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 48<br />

Sato . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Scana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Scania. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Schott. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Schumacher . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Schütz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Shell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Sick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Siemens . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 46<br />

Sixt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Smart-TEC . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Spar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

SSI Schäfer Fritz Schäfer . . . . . . . 28<br />

Still . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Stöcklin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Strothmann . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Systemtechnik. . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

T<br />

Tarakos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Tchibo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Technische Universität Graz . . . . 10<br />

The Brink`s Company . . . . . . . . . . 6<br />

Thyssen Krupp . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Toshiba TEC . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Toyota . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 20<br />

Tricon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Truck Scout <strong>24</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

T-Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

U<br />

United Parcel Service. . . . . . . . . . 12<br />

Universität des Saarlandes . . . . . . . 3<br />

Universität Duisburg . . . . . . . . . . 10<br />

Universität München. . . . . . . . . . . 3<br />

Uponor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

V<br />

VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Viastore Systems . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Vocollect Europe . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Volkswagen. . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Volvo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

W<br />

Wallmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Wiemeyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Z<br />

Zebra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Zentrum für <strong>Logistik</strong> und Unternehmensplanung<br />

. . . . . . . . . . . . 13, 44


10-401-Aktuelles-06-07.qxd 07.02.2006 10:44 Uhr Seite 6<br />

AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

SMART-TEC<br />

Mobiles Anlagenmanagement mit RFID<br />

Oberhaching (bm) – Über 60 000<br />

Wirtschaftsgüter und alle Standorte<br />

der Berliner Wasserbetriebe<br />

werden künftig mit RFID-Datenträgern<br />

ausgezeichnet. Alle relevanten<br />

Daten sind damit direkt am<br />

Objekt – von der Pumpe bis zur<br />

Kleinanlage – per mobiler Datenerfassung<br />

verfügbar. Als Generalunternehmer<br />

wird die ESG<br />

Elektroniksystem- und <strong>Logistik</strong>-<br />

GmbH den kompletten Inventurprozess<br />

auf die RFID-Technik umstellen.<br />

Die ESG ist außerdem für<br />

Auswahl und Beschaffung der<br />

RFID-Datenträger, der Handhelds<br />

sowie die Entwicklung einer Anlagensoftware<br />

mit Integration in das<br />

bestehende SAP-System beauftragt.<br />

Die RFID-Datenträger, die<br />

härtesten Bedingungen wie Abwasser,<br />

Schmutz, Schlamm und<br />

Kälte standhalten müssen, wurden<br />

von der Smart-Tec GmbH & Co.<br />

DEUTSCHE BAHN<br />

Bax Global-Übernahme<br />

stärkt die Ertragskraft<br />

6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bild: Berliner Wasserbetriebe<br />

KG, Oberhaching, eigens für dieses<br />

Projekt entwickelt. Für Anwendungen<br />

ohne nennenswerte Belastung<br />

wurde der Datenträger<br />

Smart-Label entwickelt. Smart-<br />

Dome Classic dient bei Einsätzen,<br />

bei der hohe Klebehaftung vorausgesetzt<br />

wird. Smart-Dome Mom<br />

Berlin (bm) – Die Deutsche Bahn AG hat Ende letzten<br />

Jahres 100% der Geschäftsanteile der Bax Global Inc.<br />

in Irvine, Kalifornien, vom US-Unternehmen The<br />

Brink’s Company übernommen. Bax Global bietet<br />

weltweite Luft- und Seefrachtspedition, inländische<br />

Transportdienstleistungen sowie Supply-Chain-Management<br />

und verfügt über eine starke Blue-Chip-<br />

Kundenbasis vor allem in den Bereichen Elektronik<br />

und Konsumgüter. In den ersten drei Quartalen des<br />

Jahres 2005 hat das neu erworbene Unternehmen<br />

mit über 12 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,04<br />

Mrd. Dollar erzielt. DB Logistics, das Ressort Transport<br />

und <strong>Logistik</strong> der Deutschen Bahn AG, steigert<br />

durch die Akquisition von Bax sein Geschäftsvolumen<br />

auf knapp 15 Mrd. Euro. Der für DB Logistics<br />

zuständige DB-Vorstand Dr. Norbert Bensel zum<br />

Kauf: „Bax bringt uns in Kombination mit unserem<br />

Geschäftsfeld Schenker einen entscheidenden Schritt<br />

nach vorn. Das heißt: Wir stärken damit die Ertragskraft<br />

des Konzerns und sichern Arbeitsplätze in<br />

Deutschland und Europa.“<br />

Als erster Versorger<br />

setzen die Berliner<br />

Wasserbetriebe auf<br />

RFID-Technik. Die<br />

Kombination von<br />

elektronischer Kennzeichnung<br />

und MDE-<br />

Geräten birgt Potenzial<br />

für viele weitere<br />

Anwendungen.<br />

SCHOTT PHARMACEUTICAL PACKAGING<br />

Neues Werk in China<br />

Mainz (bm) – Die westlich von<br />

Shanghai gelegene Stadt Suzhou<br />

wird neuer Standort der Ampullen-<br />

und Fläschchenproduktion<br />

von Schott Pharmaceutical Packaging<br />

für die pharmazeutische Industrie<br />

Chinas. Das Werk wird in<br />

Das neue Schott-Werk in China wird<br />

unter Reinraumbedingungen und<br />

Einhaltung der derzeit gültigen<br />

„Good Manufacturing Practices“<br />

(GMP) Ampullen und Fläschchen für<br />

die chinesische Pharmaindustrie<br />

produzieren.<br />

Bild: Schott<br />

ist darüber hinaus auch für die direkte<br />

Applikation auf metallischen<br />

Untergründen geeignet. Bei allen<br />

drei RFID-Datenträgern sind die<br />

Chipseriennummern zusätzlich als<br />

Barcode und Klartext visualisiert.<br />

TRUCK-SCOUT <strong>24</strong><br />

Beliebte Gebrauchte<br />

München (bm) – Truck-Scout <strong>24</strong><br />

(www.truckscout<strong>24</strong>.de) liefert in<br />

seinem Markenreport 2005 verschiedene<br />

Rankings zum Käuferverhalten<br />

bezüglich gebrauchter<br />

Lkw, Transporter und Sattelzugmaschinen.<br />

Bei den Lkw-Marken<br />

liegt Mercedes-Benz mit weitem<br />

Abstand (44,1%) an der Spitze,<br />

gefolgt von MAN (<strong>18</strong>,9%), Iveco<br />

(11,9%), Volvo (5,6%) sowie<br />

Scania (5,3%). Auffallend sei laut<br />

Truck-Scout <strong>24</strong>, dass bei jedem<br />

zweiten Kauf der Hersteller bei<br />

der Auswahl nicht als Suchkriterium<br />

angegeben wurde.<br />

die bestehende Schott Glass Technology<br />

Company eingegliedert,<br />

die im Jahr 2002 in Suzhou gegründet<br />

wurde, und soll im Juli<br />

2006 mit rund 50 Mitarbeitern die<br />

Produktion aufnehmen. Eingesetzt<br />

wird das „Schott Type 1“-Borosilicatglas,<br />

ein hochwertiges<br />

Rohrglas, das die internationalen<br />

Standards USP, EP und JP erfüllt.<br />

In den letzten Jahren stieg die<br />

Nachfrage nach diesem Glastyp in<br />

der Volksrepublik kontinuierlich<br />

an. Mit der Eröffnung des neuen<br />

Werkes ist Schott Pharmaceutical<br />

Packaging, ein Geschäftsbereich<br />

des deutschen Schott-Konzerns,<br />

der erste internationale Hersteller<br />

von pharmazeutischen Primärverpackungen<br />

aus Glas, der eine Produktionsstätte<br />

in China aufbaut.<br />

Ziel dabei sind insbesondere kurze<br />

Lieferzeiten sowie Beratung und<br />

Unterstützung ohne Sprachbarrieren<br />

bei technischen Fragen.


10-401-Aktuelles-06-07.qxd 07.02.2006 10:44 Uhr Seite 7<br />

Bild: Chemion <strong>Logistik</strong><br />

CHEMION LOGISTIK<br />

Portalkran wertet Hafenterminal auf<br />

Wolfgang Prison, der als Bereichsleiter das<br />

Betriebsmittel- und Container-Management<br />

bei Chemion <strong>Logistik</strong> verantwortet,<br />

stand Pate bei der Namensgebung des<br />

neuen Krans im Leverkusener Bayer-<br />

Chemiepark.<br />

Leverkusen (bm) – Wolfgang heißt der<br />

Neue: Der am 17. November vergangenen<br />

Jahres im Hafenterminal des Bayer-<br />

Chemieparks in Dienst gestellte Portalkran<br />

soll dort gezielt die Umschlagprozesse<br />

verbessern helfen. Er stellt damit einen<br />

wichtigen Baustein in der Container-Geschäftsstrategie<br />

des Unternehmens<br />

dar, das im Verlauf der letzten Jahre<br />

insgesamt 11 Mio. Euro in die Container-<strong>Logistik</strong><br />

investiert hat. Damit<br />

macht Chemion seine Struktur heute<br />

schon fit für die Anforderungen von<br />

morgen und trägt dem weltweiten<br />

Wachstumstrend im Containergeschäft<br />

Rechnung: Wurden 1993 zirka 35 Mio.<br />

Transporte mit Containern durchgeführt,<br />

so waren es 2004 bereits gut <strong>70</strong><br />

Mio. Standardcontainer, die für Transporte<br />

auf Schiffen, Bahnwaggons und<br />

Lkw weltweit eingesetzt wurden. Auch<br />

für die <strong>Logistik</strong> in der Chemie und chemienahen<br />

Branchen werden Container<br />

immer wichtiger.<br />

MERCEDES-BENZ<br />

Zweigleisig dem Dieselpreis trotzen<br />

Stuttgart (bm) – Moderne Technik und geschultes Fahren können für Spediteure ein<br />

Weg aus der aktuellen Kostenfalle sein. Mercedes-Benz stellt mit seiner schadstoffarmen<br />

Dieseltechnik Blue-Tec Nutzfahrzeuge zur Verfügung, die „in bislang einzigartiger<br />

Weise ökologische Aspekte mit ökonomischen Vorteilen verbinden“, wie es von<br />

Unternehmensseite heißt. Einsparungen von 1500 bis 2000 Liter Kraftstoff seien bei<br />

einer durchschnittlichen Laufleistung von 150 000 km pro Jahr im Fernverkehrseinsatz<br />

durch Einsatz der neuen Technik möglich. Weitere 10% Kraftstoffeinsparungen<br />

ließen sich mittels ökonomischer Fahrweise erzielen, die in den Ecotrainings von Mercedes-Benz<br />

vermittelt und dann mit dem telematikgestützten Internetdienst Fleetboard<br />

überwacht wird. Lkw mit Blue-Tec-5-Dieseltechnik entsprechen der Schadstoff-<br />

Emissionsklasse Euro 5, die vom 1. Oktober 20<strong>09</strong> an für alle dann neu zugelassenen<br />

Lkw gilt. Mit den Lkw der Baureihen Actros und Axor bietet<br />

Mercedes-Benz Fahrzeuge an, die im Wettbewerbsumfeld<br />

zu den wirtschaftlichsten<br />

zählen.<br />

Bild: Daimler-Chrysler<br />

Moderne Technik richtig<br />

eingesetzt ist das Erfolgsrezept,<br />

steigenden Dieselpreisen<br />

ein Schnippchen<br />

zu schlagen.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

INKA-PALETTEN<br />

Resistentes Werzalit<br />

AKTUELLES<br />

Siegertsbrunn (bm) – Paletten aus Werzalit<br />

(Holzspäne und biologisch abbaubarer<br />

Harnstoffharz) sind wesentlich widerstandsfähiger<br />

gegen Holzschädlinge als<br />

Paletten aus Fichtenholz, die nach<br />

ISPM15-Richtlinien hitzebehandelt sind.<br />

Das jedenfalls ergab eine zwölfwöchige<br />

Untersuchung der Materialprüfanstalt<br />

Brandenburg im Auftrag der Inka-Paletten<br />

GmbH. Als Proband dienten exemplarisch<br />

die schädlichen Eilarven des<br />

Hausbockkäfers. Je neun von zehn Larven<br />

überlebten auf den Werzalit-Paletten<br />

nicht, hingegen überlebten beinahe alle<br />

Larven auf den hitzebehandelten Holzpaletten.<br />

Sinn des ISPM15-Standards ist,<br />

die heimische Tier- und Pflanzenwelt sowie<br />

verbautes Holz vor Eindringlingen<br />

aus dem Insektenreich zu schützen. Die<br />

unter Hitze und hohem Druck in Form<br />

gepressten Inka-Paletten sind von Haus<br />

aus in jedem Fall frei von Schädlingen<br />

und werden in Ländern, die den<br />

ISPM15-Standard eingeführt haben, als<br />

Ladungsträger akzeptiert. Sie sind in<br />

allen gängigen Größen von der Viertelpalette<br />

bis hin zur CP3-Palette erhältlich.<br />

GRUPPO FIERA MILANO<br />

Logitec/Transpotec 2006<br />

Mailand (bm) – „Wachsen mit der <strong>Logistik</strong>“<br />

ist das Motto der internationalen<br />

<strong>Logistik</strong>messe Logitec vom 26. bis zum<br />

30. April 2006 auf dem neuen Gelände<br />

der Messe Mailand. Auf 20 000 m 2 Bruttofläche<br />

werden die jüngsten Innovationen<br />

der <strong>Logistik</strong>branche gezeigt. Zur<br />

gleichen Zeit findet auch die Transpotec<br />

statt, internationale Ausstellung für Technologien<br />

im Straßentransport. Zusätzlich<br />

zu den 100 000 Besuchern, die auf der<br />

Transpotec erwartet werden, geht die<br />

Messeleitung von weiteren 30 000 Fachbesuchern<br />

aus ganz Europa aus, die spezielles<br />

Interesse an der Logitec haben.<br />

Das Programm ist breit gefächert: Zahlreiche<br />

Tagungen, nationale und internationale<br />

Events sind geplant, von RFID bis<br />

ERP, vom innerbetrieblichen Transport<br />

bis hin zur Distributionslogistik, von<br />

Lagersystemen bis zum Outsourcing.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 7


10-401-Aktuelles-08-<strong>09</strong>.qxd 07.02.2006 11:33 Uhr Seite 8<br />

AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

Das neu errichtete „Tiefkühllager 07“ von Apetito<br />

am Standort Rheine bietet Platz für rund 3 Mio.<br />

Menüs auf 6000 Paletten. Apetito-Chef Wolfgang<br />

Düsterberg: „Die 5 Mio. Euro teure Investition in<br />

das neue Tiefkühllager war notwendig, um die<br />

logistischen Warenflüsse und damit die Arbeitsabläufe<br />

im Unternehmen weiter durchgreifend zu<br />

verbessern.“ Gleichzeitig sei der Neubau eine<br />

wichtige Zukunftsinvestition, denn Apetito rechne<br />

mit einer langfristig weiter steigenden Nachfrage<br />

nach Tiefkühlgerichten „Made in Rheine“. Zur Zeit<br />

führt das Unternehmen rund 2500 Menüs und<br />

Menükomponenten im Sortiment und versorgt<br />

damit rund 1 Mio. Tischgäste pro Tag.<br />

Bild: Apetito<br />

CASIO/SYSTEMTECHNIK<br />

DB vergibt Großauftrag<br />

Norderstedt (bm) – Ab Mitte 2006<br />

wird die Deutsche Bahn AG ihren<br />

mobilen Ticketverkauf in den Zügen<br />

mit dem Datenterminal Casio IT-<br />

3000 betreiben. Die von der Systemtechnik<br />

GmbH im thüringischen<br />

Sömmerda gelieferten und mit entwickelten<br />

Geräte konnten sich im<br />

Rahmen einer europaweiten<br />

Ausschreibung durchsetzen.<br />

Insgesamt werden ab März<br />

2006 rund 12 000 der mobilen<br />

Terminals ausgeliefert.<br />

„Für uns stellt dieser Auf-<br />

Knapp 800 Gramm wiegt<br />

das Datenterminal Casio<br />

IT-3000, ist mit 128 MB<br />

RAM, zur Zeit 2 GB<br />

Massenspeicher und<br />

einem transflektiven<br />

TFT-Farbdisplay<br />

ausgestattet.<br />

trag einen Meilenstein in der Firmengeschichte<br />

dar. Besonders stolz<br />

macht es uns, dass die neueste Gerätegeneration<br />

bei einem so wichtigen<br />

Kunden wie der Deutschen Bahn zum<br />

Einsatz kommt“, erklärt Thomas Uppenkamp,<br />

Sales Manager Industrial<br />

Solutions bei Casio. Systemtechnik-<br />

Geschäftsführer Helmut<br />

Jaskolka zur Technik des<br />

Terminals: „Um ein gesichertes<br />

Lesen von Chipkarten<br />

und die Zahlung<br />

der Kunden per<br />

Chip- oder Kreditkarte<br />

möglich zu machen,<br />

haben wir das IT-3000 um<br />

unsere Smart-Card-Technologie<br />

ergänzt.“ Das Multifunktions-Terminal<br />

eignet sich darüber hinaus<br />

auch für den Einsatz bei Kurierdiensten,<br />

Speditionen oder <strong>Logistik</strong>dienstleistern.<br />

Bild: Casio


10-401-Aktuelles-08-<strong>09</strong>.qxd 07.02.2006 11:33 Uhr Seite 9<br />

GUNNEBO WEGO<br />

Sicherheit im <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

Salzkotten (bm) – Zur Freigeländesicherung<br />

wählte die mittelständische Schumacher-Gruppe,<br />

ein Dienstleister für<br />

Kommissionierung, Bearbeitung und<br />

Verteilung von Waren für Werbung,<br />

Marketing und Sonderaktionen, eine<br />

Systemlösung von Gunnebo Wego, die<br />

mit dem rapiden Wachstum des Unternehmens<br />

mithalten kann. Rund 95 000 m 2<br />

Gesamtlagerkapazität standen bisher in<br />

Ennigerloh zur Verfügung – jetzt wird<br />

auf 120000 m 2 ausgebaut. Bereits vor<br />

Abschluss des Bauvorhabens stand bereits<br />

die Außensicherung. Als man sich<br />

für eine Lösung aus Gittermattenzaun,<br />

Schiebetor und Schrankenanlage von<br />

Gunnebo Wego entschied, dachten die<br />

Verantwortlichen bei Schumacher bereits<br />

an die Anforderungen von morgen:<br />

„Zwar benötigen wir heute lediglich eine<br />

solide, überwiegend mechanische<br />

Freigeländesicherung. Doch weil wir die<br />

künftigen Geschäftsfelder und Kunden-<br />

Bild: Gunnebo Wego<br />

Übersteigschutz: Solide Gittermatten und<br />

Stachelband dienen auch der psychologischen<br />

Abschreckung.<br />

anforderungen nicht kennen, wollen wir<br />

flexibel bleiben und uns bei der Sicherheitsausstattung<br />

alle Optionen offen<br />

halten“, erklärt Michael Krämer, Leiter<br />

Materialwirtschaft bei Gunnebo Wego.<br />

AUS DER BRANCHE<br />

ABX LOGISTICS<br />

AKTUELLES<br />

King Kong reist zu Wasser<br />

Kelsterbach (bm) – Am 15. Dezember<br />

2005 lief in den deutschen Kinos die Neuverfilmung<br />

von King Kong an. Die originalgetreue<br />

Kunststofffigur des Riesenaffen<br />

mit einem Gewicht von über 100 kg musste<br />

zum Filmstart in deutsche Kinos und<br />

Media-Märkte geliefert werden. ABX Logistics,<br />

Mannheim, für die der Seetransport<br />

schwergewichtiger Kino-Kultfiguren<br />

inzwischen Routine ist, übernahm<br />

diesen Importauftrag der<br />

Firma Muckle Mannequins,<br />

die mit ihren Seefrachttransporten<br />

aus Fernost zum Kreis<br />

der treuen Kunden von ABX<br />

Logistics zählen.<br />

Vor dem gewaltigen King<br />

Kong brachte das Team von<br />

ABX Logistics bereits Figuren<br />

von Batman und Spiderman<br />

nach Deutschland.<br />

Bild: ABX Logistics


10-401-Aktuelles-10.qxd 07.02.2006 11:21 Uhr Seite 10<br />

AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

SALOMON AUTOMATION<br />

Staatspreis für <strong>Logistik</strong><br />

Friesach (bm) – Das Projektteam Salomon<br />

Automation, die Spar Österreichische Warenhandels<br />

AG, die Tricon Consulting und<br />

die TU Graz, Institut für technische Informatik,<br />

wurden Ende vergangenen Jahres<br />

mit dem österreichischen Staatspreis für<br />

Transportlogistik des Bundesministeriums<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

ausgezeichnet. Aus 40 Einreichungen<br />

wurden von Experten der österreichischen<br />

<strong>Logistik</strong>branche unter dem Vorsitz von<br />

Univ.-Prof. Bernd Noche von der Universität<br />

Duisburg neun Nominierungen, zwei<br />

Staatspreise und ein Sonderpreis ausgewählt.<br />

Den Staatspreis für die „Konzeption<br />

beziehungsweise Entwicklung von<br />

V.l.: Moderatorin Daniela Zeller,<br />

Franz Salomon und Albert Burgstaller<br />

(Geschäftsführer Salomon Automation) sowie<br />

Martin Gleiss, Leiter zentrale <strong>Logistik</strong><br />

der Spar Österreichische Warenhandels AG<br />

bei der Preisverleihung.<br />

Prototypen/Systemlösungen“ erhielten<br />

die Kooperationspartner für ihr Projekt<br />

Smart-Warehouse, das sich mit der<br />

medienbruchfreien Verfolgung von Transport-<br />

und Rollbehältern im <strong>Logistik</strong>kreislauf<br />

eines österreichischen Lebensmitteleinzelhandelsunternehmens<br />

unter Verwendung<br />

von UHF-Rfid-Transpondern<br />

beschäftigt. Die ein- und ausgehenden<br />

Waren werden von MDE-Geräten beziehungsweise<br />

Rfid-Gates erfasst. Durch die<br />

Erweiterung der bestehenden Standard-<br />

<strong>Logistik</strong>software Wamas von Salomon<br />

Automation für die Rfid-Tag-Erfassung an<br />

mehreren Identifikationspunkten kommt<br />

es zu einer Optimierung des Gesamtprozesses<br />

bei den Lieferungen und bei der<br />

Rückkehr der Leerbehälter.<br />

10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bild: Salomon<br />

Bild: Toshiba Tec Europe<br />

VIASTORE SYSTEMS<br />

EMI setzt auf Provia-Software<br />

Stuttgart (bm) – Um seine Versandlogistik<br />

auf Vordermann zu bringen, hat EMI<br />

Music North America Softwarelösungen<br />

der amerikanischen Viastore-Tochter<br />

Provia Software implementiert. Der Musikriese,<br />

zu dem so berühmte Labels wie<br />

Blue Note, Capitol Records oder Virgin<br />

Records gehören, hat zwei Versandzentren<br />

mit Via-Ware WMS (Lagerverwaltung),<br />

SPS (Small Parcel Shipping) und<br />

TMS (Transportation Management)<br />

ausgestattet. EMI implementierte die<br />

plattformunabhängige Provia-Software<br />

auf einer windowsbasierten Server-Konfiguration.<br />

Mit dem neuen System steuert<br />

EMI den Versand seiner Produkte an<br />

den Handel mit größerer Effizienz und<br />

geringeren Kosten. „Provias zuverlässige<br />

Lösungen helfen sicherzustellen, dass<br />

unsere Musik immer rechtzeitig im Handel<br />

ist. Gleichzeitig helfen sie uns, die<br />

Kosten niedrig und die Lieferkette am<br />

Laufen zu halten“, erklärt Herb Daniel,<br />

Vice President of Operations, EMI Music<br />

North America. Zu EMI gehören Labels<br />

wie Blue Note oder Virgin Records.<br />

TOSHIBA TEC EUROPE<br />

Stärkung für Süddeutschland<br />

Das Musiklabel EMI, das beispielsweise<br />

die deutsche Kultband<br />

Kraftwerk unter Vertrag<br />

hat, setzt in den USA auf die<br />

<strong>Logistik</strong>software Via-Ware.<br />

Krefeld (bm) – Ralf Handschuhmacher (37) verstärkt als neuer Account-Sales-Manager<br />

seit Ende letzten Jahres das Verkaufsteam von Toshiba Tec Europe Retail Information<br />

Systems, einem der führenden Anbieter von Barcode- und Etikettendruckern. Handschuhmacher<br />

ist überwiegend für die strategische Zusammenarbeit und den Ausbau<br />

der Vertriebskanäle Toshibas im Bereich Ident- und Drucksysteme im Süden Deutschlands<br />

verantwortlich. Nach seiner Ausbildung bei Siemens zum Computertechniker<br />

sammelte er dort langjährige Erfah-<br />

Ralf Handschuhmacher:<br />

„Wir werden<br />

auf den Säulen<br />

Partnerprogramm,<br />

Qualität und Innovation<br />

eine starke<br />

Präsenz mit unseren<br />

Großhändlern aufund<br />

weiter ausbauen,<br />

um aktiv neue<br />

Kunden zu gewinnen.“<br />

rung im IT-Bereich. Im Jahr 2000<br />

wechselte Handschuhmacher in den<br />

Bereich Barcode/Auto-ID. Er war zuvor<br />

bei der Sato Deutschland GmbH<br />

im Vertrieb, Projekt- und Key-Account<br />

tätig. Klaus Smets, Bereichsleiter<br />

Ident- und Drucksysteme, erklärt:<br />

„Wir verfolgen das Ziel, in drei Jahren<br />

in Europa einen Gesamtmarktanteil<br />

von 15% zu erreichen. Stärken<br />

von Toshiba Tec sind qualitativ hochwertige<br />

Produkte und ein sehr gutes<br />

Dienstleistungsnetzwerk für maßgeschneiderte<br />

Lösungen.“<br />

Bild: EMI Promotion-Services


10-401-Aktuelles-11.qxd 08.02.2006 12:42 Uhr Seite 11<br />

Bild: Linde-MH MANAGEMENT CIRCLE<br />

AUS DER BRANCHE<br />

AKTUELLES<br />

1. Lager-Manager-Forum 2006<br />

Eschborn (bm) – Das 1. Lager-Manager-Forum 2006 in München ist<br />

ein viertägiges unabhängiges Praktikerforum, in dessen Vordergrund<br />

der Austausch und die Information über Lagerthemen steht. An zwei<br />

Kongresstagen, dem 21. und 22. Februar 2006, und in drei Seminaren<br />

am 20. und am 23. Februar 2006, drehen sich die Expertenbeiträge<br />

renommierter Unternehmen und Hochschulen um Trends, Visionen<br />

und Perspektiven eines zukunftsfähigen Lagermanagements.<br />

In Zusammenarbeit mit einem Fachbeirat hat Management Circle,<br />

Veranstalter des Forums, ein Programm aufgestellt, das in Plenumsvorträgen<br />

und in sechs parallelen Fachforen einen Überblick über<br />

die Auswahlkriterien von Lagerkonzepten geben will. 30 Unternehmensvertreter<br />

präsentieren ihre Erfolgsprojekte und stellen sich der<br />

Diskussion über Bestandsmanagement, Prozessqualität, den Einsatz<br />

von RFID, erfolgreiche Organisationsmodelle und Erfolgsmessung.<br />

LINDE-MH<br />

Geballte Staplerkraft<br />

für Schwergewichte<br />

Aschaffenburg (bm) – Rund 8 m<br />

lang, über 4 m breit und 54 t<br />

schwer ist der größte Stapler von<br />

Linde, der in Deutschland im<br />

Einsatz ist. Der Linde H 460 arbeitet<br />

für das auf die Verschiffung<br />

und Zwischenlagerung von<br />

Stückgut spezialisierte Unternehmen<br />

Wallmann & Co. im<br />

Hamburger Hafen und wird immer<br />

dann genutzt, wenn großvolumige<br />

oder besonders schwere<br />

Maschinen, Fabrikanlagenteile<br />

sowie Eisen- und Stahlerzeugnisse<br />

bis 46 t zu transportieren<br />

sind. „Die bedienungsfreundliche<br />

Technik und die Zuverlässigkeit<br />

der Stapler haben uns immer<br />

wieder überzeugt“, erklärt<br />

Wo könnte die Power eines<br />

Staplers besser zum Einsatz<br />

kommen als beim täglichen<br />

Umschlag auf dem Kai des<br />

Hamburger Hafens?<br />

Wallmann-Geschäftsführer<br />

Hans-Dieter Wilde seine Treue<br />

zur Marke Linde. „Ein reibungsloser<br />

Kaibetrieb und die pünktliche<br />

Abfertigung der Schiffe<br />

sind für uns entscheidend.“ Das<br />

Besondere am Stapler ist die<br />

Hubmastkonstruktion: Der<br />

Innenmast ist fest mit dem Fahrzeug<br />

verbunden, der Außenmast<br />

beweglich. Gleichzeitig läuft die<br />

Hubzylinderkette seitlich verdeckt<br />

im Hubgerüstprofil entlang<br />

und erzeugt keine zusätzlichen<br />

„Sichtschatten“. Der<br />

Hubmast ist nicht nur verwindungssteif,<br />

sondern gewährt den<br />

Wallmann-Fahrern optimale<br />

Sicht nach vorn, wie es heißt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 11


10-401-Aktuelles-12-13.qxd 07.02.2006 10:47 Uhr Seite 12<br />

AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

E+P/VOCOLLECT<br />

6. <strong>Logistik</strong>-<br />

Informationstage<br />

Boppard-Buchholz (bm) – Im Fokus der<br />

über 100 Fachbesucher der 6. <strong>Logistik</strong>-<br />

Informationstage (LIT) am 15. und 16.<br />

November 2005 in Boppard-Buchholz<br />

standen vor allem die Pick-by-Voice-Anbindung<br />

an bestehende Lagerverwaltungs-,<br />

Warenwirtschafts- oder SAP-Systeme<br />

und die Voice-Integration in logistische<br />

Prozesse. Der Veranstalter Ehrhardt<br />

+ Partner (E+P) zeigte detailliert,<br />

wie eine Voice-Integration in bestehende<br />

IT-Systeme und kundenspezifische logistische<br />

Prozesse umgesetzt wird. Die Tatsache,<br />

dass dazu nicht nur die Auswahl<br />

der richtigen Voice-Hardware, sondern<br />

insbesondere auch die zwischengeschaltete<br />

Pick-by-Voice-Softwarelösung für<br />

den Projekterfolg ausschlaggebend ist,<br />

überraschte die Besucher. „Gerade die<br />

vielen Sonderfunktionen in den bestehenden<br />

logistischen Prozessen setzen ein<br />

intelligentes Bindeglied zwischen Host-<br />

Systemen und Voice-Hardware voraus“,<br />

erklärte Hermann Erhardt, geschäftsführender<br />

Gesellschafter von E+P. Welche<br />

Vorteile eine speziell für die Kommissionierung<br />

entwickelte Voice-Hardware im<br />

Vergleich zu Low-Cost-Lösungen hat,<br />

zeigte Jörg Kampers auf, Business Development<br />

Manager von Vocollect Europe<br />

und Co-Veranstalter der 6. LIT. Dazu gehören<br />

vor allem kurze Reaktionszeiten<br />

der Geräte, Sprachgenauigkeit und die<br />

dauerhaft zuverlässige Erfüllung der aktuellen<br />

Industriestandards. Dass selbst<br />

bei hochgradig komplexen Ersatzteillagern,<br />

die bislang mit Datenfunklösungen<br />

arbeiten und dadurch eine dementsprechend<br />

hohe Produktivität besitzen, eine<br />

separate Pick-by-Voice-Integration<br />

durchaus Optimierungen erzielt, bestätigte<br />

Jochen Maul, Projektleiter der Geis<br />

Industrie-Service GmbH. Als Fallbeispiel<br />

präsentierte er ein Voice-Projekt im Distributionszentrum<br />

seines Kunden Siemens<br />

Medical Solutions. Wichtige Voraussetzung<br />

für die Integration bei dem<br />

Global Player waren vor allem eine fundierte<br />

Potenzialanalyse im Vorfeld, die<br />

Auswahl einer flexiblen Softwarelösung<br />

und ein erfahrener Integrationspartner.<br />

12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bild: UPS<br />

UPS<br />

Förderung für „Deutschland liest vor“<br />

Berlin (bm) – Die UPS Foundation, karitativer<br />

Arm des <strong>Logistik</strong>dienstleisters<br />

UPS, fördert ein weiteres Jahr die Kampagne<br />

„Deutschland liest vor“. Hans-Peter<br />

Teufers, Director Public Affairs bei<br />

UPS, übergab aus diesem Anlass am<br />

2. Dezember 2005 einen Scheck in Höhe<br />

von <strong>70</strong> 000 US-Dollar an Doris Schröder-Köpf,<br />

Schirmherrin der Kampagne,<br />

und Frank Solms Nebelung, Vorstand<br />

des Vereins „Deutschland liest vor“. Die<br />

Kampagne „Deutschland liest vor“ wendet<br />

sich an Erwachsene jeden Alters und<br />

ruft dazu auf, Vorlesegruppen ins Leben<br />

zu rufen, um Kindern zwischen drei und<br />

zwölf Jahren regelmäßig an öffentlich<br />

zugänglichen Orten vorzulesen. Im Rahmen<br />

des Community-Involvement-Programms<br />

von UPS unterstützt die UPS<br />

Foundation jährlich zahlreiche soziale<br />

Projekte, in denen sich UPS-Mitarbeiter<br />

bereits ehrenamtlich engagiert haben.<br />

Scheckübergabe (v.l.): „Deutschland liest vor“-Vereinsvorstand Frank Solms Nebelung,<br />

Schirmherrin Doris Schröder-Köpf und Hans-Peter Teufers, UPS-Director Public Affairs.<br />

RS COMPONENTS<br />

Benutzerfreundlicher B-to-B-Katalog<br />

Mörfelden (bm) – RS Components, globaler Beschaffungsdienstleister<br />

im Bereich Automation und Elektronik, ist Gewinner des<br />

Katalog-Benchmark 2005. Im Rahmen der Stuttgarter E-Business-<br />

Tage des Fraunhofer-Institutes für Arbeitswirtschaft und Organisation<br />

(IAO) wurde der rund 3200 Seiten starke Katalog des Mörfeldener<br />

Unternehmens als der derzeit benutzerfreundlichste Print-<br />

Katalog im B-to-B-Markt ausgezeichnet. Die 138 eingereichten<br />

Kataloge – 33 davon waren Online-Versionen – wurden einer<br />

sorgfältigen Stärken-Schwächenanalyse mit dem zentralen<br />

Kriterium Nutzerfreundlichkeit unterzogen. RS Components-Geschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Biergans zur Preisverleihung:<br />

„Für uns ist das natürlich ein Ansporn, den Katalog<br />

weiter zu verbessern und im kommenden Jahr auch<br />

bei den Online-Katalogen ganz vorne zu sein.“ Bei der<br />

Online-Version war der Beschaffungsdienstleister unter<br />

die ersten Zehn gekommen.<br />

RS Components-Geschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Biergans: „Trotz wachsender<br />

Components<br />

Angebotspalette und Komplexität wollen wir es<br />

RS<br />

dem Kunden so einfach wie möglich machen.“ Bild:


10-401-Aktuelles-12-13.qxd 07.02.2006 10:48 Uhr Seite 13<br />

ZLU<br />

AUS DER BRANCHE<br />

AKTUELLES<br />

Studie <strong>Logistik</strong>controlling 06<br />

Berlin (ug) � Es sei die inhaltlich<br />

umfassendste deutsche Studie<br />

zum Thema <strong>Logistik</strong>controlling,<br />

meldet die ZLU Zentrum<br />

für <strong>Logistik</strong> und Unternehmensplanung<br />

GmbH, die diese<br />

Studie bei Entscheidern der<br />

deutschen Wirtschaft durchführt.<br />

Ziel ist, Bedeutung und<br />

Qualität des <strong>Logistik</strong>controllings<br />

als Führungsfunktion zu<br />

erheben und Schwachstellen zu<br />

identifizieren. Die Anforderungen<br />

an eine wirkungsvolle <strong>Logistik</strong>führung<br />

werden dabei in<br />

drei Dimensionen analysiert:<br />

� die Führung der logistischen<br />

Lieferkette mit Kennzahlen,<br />

� die Abbildung der Führungsverantwortung<br />

in der Unternehmensorganisation<br />

und<br />

� die Wirksamkeit des Führungsprozesses.<br />

Das Ergebnis der Studie soll<br />

auch Hinweise darauf geben, ob<br />

<strong>Logistik</strong>controlling mit seinen<br />

Möglichkeiten angemessen genutzt<br />

wird. Alle teilnehmenden<br />

Unternehmen erhalten zusätzlich<br />

zu den allgemeinen Studienergebnissen<br />

ein individuelles<br />

Feedback zum Status ihres<br />

<strong>Logistik</strong>controllings.<br />

Die Teilnahme erfolgt in der<br />

Regel im persönlichen Interview.<br />

Terminanfragen richten<br />

Sie bitte an Marcus Goerke, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung der<br />

ZLU, Tel. (0 30) 50 58-22 13.<br />

Weitere Erläuterungen und Informationen<br />

über die optionale<br />

Online-Teilnahme: www.zlu.de<br />

TELEKOM-UMFRAGE<br />

Licht und Schatten bei RFID<br />

Bonn (ug) – Radio Frequency Identification (RFID), die Auszeichnung<br />

mit Funk-Chips, ist in deutschen Großunternehmen<br />

ein wichtiges Thema. Als hoch oder sehr hoch beurteilen<br />

zurzeit 27% der Großunternehmen die Einsatzmöglichkeiten<br />

der RFID-Technologie, 19% haben eine ambivalente<br />

Haltung, und als eher unbedeutend oder völlig unbedeutend<br />

werden die RFID-Tags von 41% der Unternehmen gesehen.<br />

Das sind Ergebnisse, die das Telekomforum nach einer Umfrage<br />

seiner Mitglieder zu den wesentlichen Trends im ITund<br />

Telekommunikationsmarkt bekanntgab. Die Umfrage<br />

wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Marktforschung,<br />

Leipzig, durchgeführt. Das Telekomforum ist der Geschäftskundenbeirat<br />

der Deutschen Telekom AG, in dem die<br />

500 Großkunden der Telekom organisiert sind.<br />

Die positivste Einstellung zum Thema RFID gibt es in Unternehmen<br />

aus den Branchen Industrie, Handel und <strong>Logistik</strong>.<br />

Zwei Drittel aller befragten Unternehmen haben sich zu Vorteilen<br />

des RFID-Einsatzes geäußert, in der <strong>Logistik</strong>-Branche<br />

haben sogar 83% klare Vorstellungen davon. Allgemein werden<br />

als Vorteile genannt: Optimierung der Lagerhaltung<br />

(19%), Auffinden und Tracking von Waren (14%), Schnelligkeit<br />

von Identifizierung, Erfassung und Abfertigung (10%)<br />

sowie allgemein Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung<br />

(8%). 60% der befragten Unternehmen sehen aber auch Risiken<br />

des RFID-Einsatzes und nennen Bedenken wegen des<br />

Datenschutzes (29%) und Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte<br />

– der „gläserne Kunde“ (5%) – als zentrale Probleme.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 13


10-401-Aktuelles-14-15.qxd <strong>09</strong>.02.2006 14:50 Uhr Seite 14<br />

AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />

RESALE 2006<br />

Gebrauchtes im Trend<br />

Karlsruhe (bm) – Die Nr. 1 im Gebrauchtmaschinenmarkt,<br />

die Resale<br />

2006, 12. Internationale Messe für gebrauchte<br />

Maschinen und Anlagen vom<br />

26. bis 28. April 2006, wird zwei Tage<br />

nach Beginn der Hannover-Messe auf<br />

dem Karlsruher Messegelände stattfinden.<br />

Die Karlsruher Messe- und Kongress<br />

GmbH (KMK) erwartet mindestens 550<br />

Aussteller und über 10 000 Besucher,<br />

davon etwa <strong>70</strong>% aus dem Ausland.<br />

Maschinen aus 23 Angebotsbereichen,<br />

allen voran aus der Metallverarbeitung,<br />

werden dann genauso präsentiert wie<br />

Ersatzteile und umfassende Dienstleistungen.<br />

„Stärkste Anbietergruppe sind<br />

Gebrauchte Flurförderzeuge werden<br />

auch zur Resale 2006 das Interesse der<br />

vorwiegend ausländischen Besucher<br />

wecken.<br />

die Gebrauchtmaschinenhändler“, so<br />

Veranstalter Florian Hess. „Sie werden<br />

erneut mehr als 60% der Aussteller stellen.“<br />

Aus logistischer Sicht wird die Antriebs-<br />

und Fördertechnik etwa 12% der<br />

Aussteller ausmachen, gefolgt von Nahrungsmittel-<br />

und Verpackungsmaschinen<br />

mit jeweils 8%. „Im Verpackungsbereich<br />

müssen sich Firmen aus Bulgarien, Rumänien<br />

und Kroatien kurz vor dem EU-<br />

Beitritt den Anforderungen des europäischen<br />

Binnenmarktes anpassen“, erklärt<br />

Jens Nagel, Geschäftsführer des Bundesverbandes<br />

des Deutschen Exporthandels<br />

(BDEx).<br />

14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bild: Hess<br />

BLG LOGISTICS<br />

Wachstum hält weiter an<br />

Bremen (bm) – Die BLG-Logistics-<br />

Gruppe hat im Geschäftsjahr 2005 ihren<br />

Wachstumskurs fortgesetzt. Der<br />

Umsatz stieg um rund 10% auf etwa<br />

<strong>70</strong>0 Mio. Euro. BLG-Chef Dethold<br />

Aden: „Auch andere wichtige Kennziffern<br />

können sich sehen lassen. Die Gesamtkapitalrendite<br />

liegt bei über 10%,<br />

die Eigenkapitalrendite bei über 20%.<br />

Das sind für einen <strong>Logistik</strong>er erfreuliche<br />

Werte.“ Die Entwicklung der BLG wird<br />

von allen drei Geschäftsbereichen getragen,<br />

wobei der Bereich Container den<br />

stärksten Beitrag liefert: Das Umschlagvolumen<br />

auf den Terminals des Eurogate-Netzwerks<br />

stieg auf über 12 Mio.<br />

TEU (2004: 11,3 Mio.) – das bedeutet<br />

Position Nummer 1 in Europa. Der BLG-<br />

Geschäftsbereich Automobile verzeichnete<br />

2005 ein Volumen von etwa vier<br />

Mio. Fahrzeugen. Auch in diesem Geschäftsbereich<br />

ist die BLG Marktführer<br />

in Europa. Bremerhaven ist dabei mit<br />

über 1,6 Mio. Fahrzeugen der stärkste<br />

Standort. Im Geschäftsbereich Contract<br />

BLG-Chef Dethold Aden: „Wir wachsen<br />

mit vorhandenen Geschäften und mit<br />

neuen Engagements.“<br />

gehört BLG zu den führenden deutschen<br />

Anbietern. Spezialitäten sind Autoteilelogistik,<br />

Industrie- und Produktionslogistik,<br />

Handels- und Distributionslogistik<br />

sowie die Seehafenlogistik. Das<br />

größte Hochregallager Europas am Neustädter<br />

Hafen, das die BLG exklusiv für<br />

Tchibo betreibt, wird gerade für 30 Mio.<br />

Euro um 50% auf eine Kapazität von<br />

200 000 Palettenplätzen erweitert. Im<br />

laufenden Jahr will BLG rund 190 Mio.<br />

Euro investieren.<br />

CTL LOGISTICS<br />

SQAS-Zertifikat für CTL Wagony<br />

Warschau (bm) – Als erste polnische Bahntransportgesellschaft führte die Güterbahn<br />

CTL Wagony, eine Tochter des <strong>Logistik</strong>unternehmens CTL Logistics mit Sitz in Warschau,<br />

im August 2005 das internationale Sicherheits- und Qualitätssystem SQAS<br />

(Safety and Quality Assessment Systems) für <strong>Logistik</strong>unternehmen ein. Damit gehört<br />

CTL Wagony zu den 22 führenden Bahndienstleistern in Europa, der „SQAS Service<br />

Group“ – geprüft vom Rat der Verbände der Chemischen Industrie (Cefic) und der<br />

Stiftung Det Norske Veritas (DNV) Polen. SQAS gilt in der Chemiebranche als Garantie<br />

für höchste Qualität und Sicherheit bei Transport, Lagerung und Verladung chemischer<br />

Materialien. Die Beurteilung eines Unternehmens folgt dabei verschiedenen Aspekten<br />

wie Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz, Management oder Equipment.<br />

Feierliche Übergabe der SQAS-Zertifikate Ende November 2005 im Hotel Sheraton in<br />

Warschau.<br />

Bild: Maienschein<br />

Bild: CTL Logistics


10-401-Aktuelles-14-15.qxd <strong>09</strong>.02.2006 14:54 Uhr Seite 15<br />

WICHTIGE TERMINE<br />

AUS DER BRANCHE<br />

Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />

15. Deutscher Materialfluss-Kongress<br />

Fachkonferenz<br />

Pharma Supply & Logistics 2006<br />

Praxisseminar Datenfunk mit SAP R/3<br />

Gefahrgutfahrer-Erstschulung –<br />

Basiskurs<br />

1. Eisenacher <strong>Logistik</strong>forum<br />

Garching<br />

(TU München),<br />

2./3. März 2006<br />

Stuttgart,<br />

Atrium Business<br />

Center/Flughafen,<br />

8. März 2006<br />

Berlin, 8. März 2006;<br />

Köln, 21. März 2006<br />

Nürnberg,<br />

Dekra-Akademie,<br />

11.–<strong>18</strong>. März 2006<br />

790 Euro,<br />

711 für VDI-Mitglieder<br />

AKTUELLES<br />

VDI Wissensforum IWB GmbH,<br />

Frau Romy Weiß,<br />

Tel. (02 11) 62 14-4 29, weiss@vdi.de<br />

980 Euro IPM GmbH, Herr Marc Reitemeier,<br />

Tel. (05 11) 47 <strong>31</strong> 47 93,<br />

m.reitemeier@i-p-m.info<br />

kostenfrei<br />

Eisenach, 22. März 2006 75 Euro<br />

Win-Sped-Lehrgang mit Prüfung Greven,<br />

27.–<strong>31</strong>. März 2006<br />

210 Euro<br />

plus 40 Euro IHK-Gebühr<br />

1650 Euro<br />

Datalogic GmbH, Frau Iris Köber,<br />

Tel. (0 <strong>70</strong> 26) 6 08-0,<br />

iris.koeber@de.datalogic.com<br />

Dekra-Akademie, Herr Andreas Richter,<br />

Tel. (<strong>09</strong> 11) 9 61 25-22,<br />

andreas.hans.richter@dekra.com<br />

Lindig Fördertechnik GmbH,<br />

Herr Sven Lindig,<br />

Tel. (0 36 91) 69 29-25,<br />

sven.lindig@lindig-gmbh.de<br />

LIS AG, Herr Hilmar Wagner,<br />

Tel. (0 25 71) 9 29-01,<br />

hwagner@lis-ag.de


10-401-12-06.qxd <strong>09</strong>.02.2006 8:32 Uhr Seite 16<br />

FÖRDERTECHNIK HUBWAGEN<br />

Hubwagenboom<br />

durch intelligente<br />

Fahrzeugkonzepte<br />

In den beiden vergangenen Jahren wurden weltweit so viele Flurförderzeuge<br />

verkauft wie noch nie. Das Wachstum kommt auf diesem Kontinent allerdings<br />

eher aus dem Osten, während Westeuropa derzeit nur moderat zulegt. Fast<br />

alle namhaften Anbieter haben mit unterschiedlichen Schwerpunkten in<br />

ihrem Produktprogramm auf der Cemat 2005 Neuentwicklungen präsentiert.<br />

Chargierwagen<br />

von Genkinger sind<br />

genau auf die<br />

Kundenbedürfnisse<br />

zugeschnittene<br />

Sonderlösungen.<br />

GERD KNEHR<br />

16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Die klassischen Kommissionierlager<br />

„Mensch zur Ware“<br />

sind und bleiben auch im<br />

Zeitalter der Automatisierung im<br />

Trend. Die Wege in den Lagerhallen<br />

werden immer länger. Der Markt<br />

fordert in diesem Segment Lager-<br />

Still-Niederhubwagen EXU für Handelsketten und Discount.<br />

Bild: Genkinger<br />

Bild: Still<br />

hausgeräte, die immer flexibler benutzt<br />

werden und einen schnelleren<br />

Transport ermöglichen, da sie oftmals<br />

anstelle von Gabelstaplern eingesetzt<br />

werden. „Die Nachfrage spiegelt<br />

diesen Trend deutlich wider.<br />

Schnelle Niederhubwagen mit einer<br />

Fahrgeschwindigkeit von über acht<br />

Kilometern pro Stunde für zwei oder<br />

mehr Paletten oder Trolleys als<br />

Quersitz- oder Standgerät sind hierfür<br />

die idealen Maschinen“, erklärt<br />

Bruno Haller, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Stöcklin <strong>Logistik</strong><br />

AG im schweizerischen Dornach.<br />

Mit offen gestalteten, großen Hallenflächen<br />

werde dabei flexibel auf<br />

die Auslastung reagiert, ergänzt der<br />

Manager.<br />

Andreas Packeiser, Marketingleiter<br />

bei der Still GmbH in Hamburg,<br />

entgegnet: „Dagegen ist zu berücksichtigen,<br />

dass mit steigender Geschwindigkeit<br />

auch das Unfallrisiko<br />

tendenziell zunimmt. Eine signifikante<br />

Steigerung der realisierten Geschwindigkeiten<br />

im Bereich manuell<br />

bedienter Niederhubwagen ist oftmals<br />

gar nicht möglich.“<br />

Sicherheit und schwere Lasten<br />

Dies bestätigt auch Andreas Krause,<br />

Produktmanager bei der Toyota<br />

Gabelstapler Deutschland GmbH in<br />

Duisburg: „In vielen Fällen wird<br />

durch den Kunden die Fahrzeugendgeschwindigkeit<br />

reduziert und die<br />

Sicherheit in den Vordergrund ge-<br />

stellt.“ Um die Produktivität zu erhöhen,<br />

hat Toyota je nach Anwendung<br />

Niederhubgeräte und Kommissionierer,<br />

die bis zu drei Paletten<br />

transportieren können, mit größeren<br />

Tragfähigkeiten in seinem Programm.<br />

Die hohen Anforderungen<br />

an die Flurförderzeuge liegen im täglichen<br />

Einsatz ohne Unterbrechung<br />

und in der schnellen Geschwindigkeit<br />

mit großen Ladegewichten. Der<br />

Antrieb über einen kräftigen Drehstrommotor<br />

ist eine Voraussetzung,<br />

um diese Ziele zu erreichen.<br />

Stöcklin konzentriert sich auf<br />

Flurfördermittel für den innerbetrieblichen<br />

Materialfluss, für den Lagerumschlag.<br />

Im Kommissionierbereich<br />

wird Wert auf Schnelligkeit<br />

und vor allem auf das Transportvolumen<br />

gelegt. Im Trend liegen Geräte<br />

mit langen Gabeln für mindestens<br />

zwei Paletten oder sogar breite<br />

Niederhubwagen mit zwei Gabelpaaren<br />

für den gleichzeitigen Transport<br />

von vier Paletten. Die Schweizer<br />

haben vor kurzem auf Anfrage ein<br />

derartiges Gerät für Gewichte bis 6 t<br />

entwickelt und gebaut.


10-401-12-06.qxd <strong>09</strong>.02.2006 8:32 Uhr Seite 17<br />

Die Wege im Lagerhaus werden<br />

immer länger: Geräte<br />

müssen daher flexibel nutzbar<br />

sein und einen schnelleren<br />

Transport ermöglichen.<br />

Manfred Harrer, Vertriebsleiter<br />

des schwäbischen Flurförderzeugherstellers<br />

Genkinger-Hubtex in<br />

Münsingen, bestätigt: „Nach unserer<br />

Meinung wird der Niederhubwagen<br />

im Transportbereich vor allem auch<br />

bei sehr schweren Lasten zukünftig<br />

häufiger eingesetzt.“ Genkinger-<br />

Hubtex bietet Fahrzeuge bis 12 t<br />

Nutzlast an.<br />

Multifunktions-Bedienelemente<br />

Die menschliche Komponente, die<br />

Motivation des Mitarbeiters, ist oftmals<br />

sehr entscheidend für den Ablauf<br />

der Kommissionierung. Aus diesem<br />

Grund dürfe die Ergonomie der<br />

Lagerhausgeräte nicht unterschätzt<br />

werden, bekundet der Schweizer<br />

Manager. Mit ihren Entwicklungen<br />

wollen die Hersteller nicht nur die<br />

ergonomischen Faktoren verbessern,<br />

sondern auch die Umschlagsmenge<br />

und -geschwindigkeit stei-<br />

gern. Interessenten sollten derartigen<br />

Merkmalen Aufmerksamkeit<br />

schenken; sie schlagen sich schnell in<br />

Einsparungen nieder. So setzt etwa<br />

der Hamburger Staplerhersteller<br />

Still bei der Bedienung auf Servolenkungen<br />

und Multifunktions-Bedienelemente,<br />

die alle Funktionen<br />

zum Steuern, Bedienen und Kontrollieren<br />

vereinen. Beim neuen<br />

Niederhubwagen von Still sind alle<br />

Bedienfunktionen so in den Deichselkopf<br />

integriert, dass Links- und<br />

Rechtshänder ohne Umgreifen<br />

schnell arbeiten können.<br />

Komfortabel und leistungsstark<br />

kommt die neue N20-Baureihe an<br />

Elektrokommissionierern aus dem<br />

Hause Linde daher. Mit den vier neuen<br />

Produkten aus dem Matrik-Baukasten<br />

für Lagertechnik verfolgen die<br />

Aschaffenburger das Ziel, die Arbeit<br />

der Picker einfacher, sicherer und<br />

schneller zu machen und in dessen<br />

Folge die Produktivität im Lager weiter<br />

zu erhöhen. „Der zur Cemat vorgestellteNiederhubkommissionierer<br />

N20/N<strong>24</strong> verfügt über zahlreiche<br />

Verbesserungen, welche dabei hel-<br />

Bild: Stöcklin/Knehr<br />

HUBWAGEN<br />

fen, die Pickarbeit im Lager noch<br />

komfortabler und damit effizienter<br />

zu machen. Dazu gehören unter anderem<br />

der neu konzipierte Lenker,<br />

die niedrige Plattform und eine<br />

verstellbare Rückenlehne“, erklärt<br />

Herbert Kunkel, Marketingleiter<br />

Deutschland von Linde-Material<br />

Handling.<br />

Das Fahrzeugchassis der neuen<br />

Baureihe kommt ohne Ecken und<br />

Kanten aus. Dank der runden Formen<br />

und der weit heruntergezogenen<br />

Verkleidungen lassen sich Verletzungsgefahren<br />

für den Bediener<br />

minimieren. Gleichzeitig verhindert<br />

die mit 120 mm Tritthöhe sehr niedrige<br />

und gut zugängliche Plattform<br />

auch bei häufigem Ein- und Aussteigen<br />

vorzeitiges Ermüden.<br />

Der Linde-Lenker mit elektrisch<br />

betätigter Doppelgriffsteuerung gehört<br />

zu den Highlights aller neuen<br />

N20-Modelle. Seine Bedienelemente<br />

können sowohl mit der linken als<br />

auch mit der rechten Hand betätigt<br />

werden. Die Geräte verfügen über einen<br />

wartungsfreien Drehstromantrieb<br />

mit 3,0 kW Leistung, der seine<br />

Höchstgeschwindigkeit von bis zu<br />

12 km/h (mit Last) bereits nach 5 m<br />

erreicht.<br />

Wie auch andere Hersteller legt<br />

Toyota bei seinen Neuentwicklungen<br />

Wert auf ergonomische Konstruktionen.<br />

Denn die Kunden haben<br />

längst erkannt, dass die Arbeitskraft<br />

das Teuerste in der <strong>Logistik</strong> ist.<br />

„Auf langen Strecken spielt natürlich<br />

die Endgeschwindigkeit eine große<br />

Rolle. Bei kurzen Distanzen ist aber<br />

vor allem das Fahrzeughandling sowie<br />

das Beschleunigungs- und Ab-<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Beim Niederhub-<br />

Kommissionierer<br />

LOP 10 hat Toyota<br />

die Geräteergonomie<br />

in den Mittelpunkt<br />

gestellt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 17<br />

Bild: Toyota


10-401-12-06.qxd <strong>09</strong>.02.2006 8:32 Uhr Seite <strong>18</strong><br />

Bild: Toyota<br />

Bild: Linde-MH<br />

LOP 10 CF:<br />

Toyota-Niederhub-<br />

Kommissionierer<br />

mit Hubkabine<br />

Niederhubkommissioniergeräte<br />

der<br />

Linde-N20-Reihe<br />

werden mit drei<br />

voneinander unabhängigen<br />

Systemen<br />

gebremst.<br />

<strong>18</strong> <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

FÖRDERTECHNIK HUBWAGEN<br />

bremsverhalten von großer Bedeutung.<br />

Wir rüsten daher unsere Geräte<br />

mit unseren Powertrak- und Powerdrive-Systemen<br />

aus und garantieren<br />

somit ein bequemes Handling<br />

sowie eine sanfte Beschleunigung<br />

und ein ruhiges Abbremsverhalten“,<br />

so der Produktmanager von Toyota.<br />

Weitere Fahrer unterstützende Optionen<br />

im Bereich der Kommissionierstapler<br />

– wie Mitgängerknöpfe,<br />

Plattformhub und Fahrerplattform<br />

für längere Distanzen – erlauben eine<br />

größere Effektivität beim Einsatz.<br />

Schneller Batteriewechsel<br />

Mitentscheidend ist auch ein durchdachtes,<br />

bedienerfreundliches Batteriewechselsystem,<br />

das keine teuren<br />

Spezialeinrichtungen erfordert. Dies<br />

bestätigt auch Andreas Packeiser von<br />

Still: „Bei unseren neuen Elektrostaplern<br />

ist nun auch ein seitlicher Batteriewechsel<br />

möglich. Zum Aus-<br />

tausch wird kein Kran mehr benötigt,<br />

sondern nur noch ein Hubwagen,<br />

der die Batterie seitlich herauszieht.<br />

Das erhöht die Flexibilität und<br />

senkt die Stillstandzeiten.“<br />

Drehkabine<br />

Ein ganz neues Konzept stellte auch<br />

die Hamburger Jungheinrich AG in<br />

den Mittelpunkt ihres Cemat-Auftritts:<br />

den ersten Stapler mit Drehkabine.<br />

Die wichtigste Zielgruppe<br />

für dieses Fahrzeug ist die Industrie.<br />

Hintergrund der Entwicklung ist das<br />

hohe Ergonomie-Bewusstsein in der<br />

Branche verbunden mit dem Trend<br />

zum Mehrfachpaletten-Transport.<br />

Häufig werden gleich zwei oder sogar<br />

vier Gitterboxen oder Paletten<br />

aufgenommen, welche die Sicht des<br />

Fahrers nach vorn einschränken. Er<br />

muss daher in solchen Fällen rückwärts<br />

fahren.<br />

Dies geht oftmals sehr zu Lasten<br />

des Rückens und der Nackenmuskulatur.<br />

Auf ihrem drehbaren Arbeitsplatz<br />

können sich die Fahrer nun<br />

aber beim Rückwärtsfahren ohne<br />

derartige Verrenkungen in Fahrtrichtung<br />

positionieren. Die Kabine<br />

lässt sich um 30° nach links und <strong>18</strong>0°<br />

nach rechts drehen. Die Stapler tragen<br />

bis zu 3 t.<br />

Der Trend geht allgemein zum<br />

Elektrofahrzeug, da die Performance<br />

der Lagerhausgeräte an die verbrennungsmotorisch<br />

angetriebenen<br />

Geräte heranreicht beziehungsweise<br />

diese teilweise schon eingeholt hat.<br />

Aufgrund der Verknappung der<br />

weltweiten fossilen Ressourcen spielen<br />

auch alternative Antriebssysteme<br />

zukünftig eine entscheidende Rolle.<br />

Toyota hat auf der Cemat die Konzeptstudie<br />

für einen Stapler mit<br />

Brennstoffzellenantrieb vorgestellt<br />

und damit als erster Flurförderzeughersteller<br />

weltweit diese alternative<br />

Antriebstechnik für seine Fahrzeuge<br />

entwickelt. Bei diesem Modell kommen<br />

Wasserstoff als Treibstoff und<br />

Toyota-Stacks zum Einsatz, die<br />

schon seit Jahren in verschiedenen<br />

Toyota-Fahrzeugen – wie beispielsweise<br />

Busse, Lkw und Pkw – in Feldtests<br />

im Einsatz sind. Der Brennstoffzellen-Stapler<br />

zeigt nicht nur,<br />

dass Toyota auch bei Industriefahr-<br />

zeugen den Umweltschutz groß<br />

schreibt, sondern erlaubt gleichzeitig<br />

einen Blick auf mögliche zukünftige<br />

Antriebssysteme für Stapler und<br />

Lagertechnik neben der schon im<br />

Automobilbereich eingeführten Hybridtechnik.<br />

Die Nachfrage nach Plattform-<br />

Fahrzeugen ist stark gestiegen. Das<br />

liegt nicht vordergründig an der Bequemlichkeit<br />

der Fahrer, sondern<br />

daran, dass sie deutlich mehr Güter<br />

in ihrer Schicht bewegen können,<br />

wenn sie etwa einen Deichselstapler<br />

nicht mehr schieben müssen. So verfügt<br />

etwa der neue Deichselstapler<br />

von Toyota über eine ausklappbare<br />

Plattform; auch Geräte mit festen<br />

Stand-Plattformen gehören zum<br />

Produktprogramm der Branche. Sie<br />

sind allerdings länger als die Mitgänger-Brüder,<br />

was bei engen Platzverhältnissen<br />

im Lager problematisch<br />

werden kann.<br />

Schlepper holen auf<br />

Ferner bemerkt Andreas Krause von<br />

Toyota: „Wir konnten bei unseren<br />

Großkunden beim kontinuierlichen<br />

Ein- und Auslagern von Paletten und<br />

Gitterboxen und beim Transport<br />

dieser Lasten über größere Distanzen<br />

die Tendenz feststellen, dass unsere<br />

Kunden oftmals Schlepper mit<br />

Anhänger einsetzen. Ab Transportstrecken<br />

von mehr als 100 m stellten<br />

wir fest, dass ein Schlepper mit einem<br />

Last-Anhänger die produktivere<br />

und Kosten sparendere Lösung ist.<br />

Denn dabei werden weniger Personal<br />

und nicht so viele Fahrzeuge eingesetzt.“<br />

Der Produktmanager von<br />

Toyota fügt an, dass der Materialfluss<br />

mit Schleppern schneller und sicherer<br />

sei, da sich weniger Fahrzeuge in<br />

der Produktion oder im Lager bewegen<br />

würden. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Linde<br />

� Stöcklin<br />

� Still<br />

� Toyota<br />

� Genkinger-Hubtex<br />

� Jungheinrich


10-401-12-03.qxd 07.02.2006 10:44 Uhr Seite 20<br />

FÖRDERTECHNIK STEHSCHLEPPER<br />

20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Wegstrecken<br />

reduzieren<br />

Bei Kommissionierungen außerhalb des Hochlagerbereichs ist<br />

der Einsatz von Staplern oft nicht geeignet. Dann schlägt die<br />

Stunde von Elektro-Stehschleppern mit Anhängern, die durch<br />

das schnelle und einfache Auf- und Absteigen sowie Beladen<br />

für Zeitersparnis sorgen.<br />

Die im LagerbetriebeingesetztenElektro-Stehschlepperkönnen<br />

auf zwei<br />

Ebenen beladen<br />

werden.<br />

MICHAELA HEIDER-PESCHEL<br />

Das derzeit effektivste Produktionssystem<br />

ist die synchrone<br />

Produktion im Kundentakt.<br />

Dabei handelt es sich um einen<br />

ganzheitlichen Ansatz zur Eliminierung<br />

jeglicher Verschwendung im<br />

Prozess. In Japan entwickelt, wurde<br />

es im so genannten Toyota-Produktionssystem<br />

perfektioniert. „Wir<br />

versuchen, uns an diesem Leitbild zu<br />

orientieren“, verdeutlicht der Dipl.-<br />

Betriebswirt (FH), Freddy Listander,<br />

Teamleiter Werkslogistik, Fertigung<br />

Automobilschalter und -systeme der<br />

Marquardt GmbH in Rietheim-<br />

Weilheim. „Als Automobilzulieferer<br />

geht es uns in erster Linie darum,<br />

Durchlaufzeiten zu reduzieren, um<br />

so flexibel wie möglich auf die sich<br />

Michaela Heider-Peschel ist Fachjournalistin<br />

in 55433 Gau-Algesheim<br />

ständig ändernden Anforderungen<br />

zu reagieren.“<br />

In der Produktion darf es grundsätzlich<br />

weder zu Lieferengpässen<br />

noch zu Überkapazitäten kommen.<br />

Lösungen für die innerbetriebliche<br />

<strong>Logistik</strong> spielen in diesem komplexen<br />

Zusammenhang eine wesentliche<br />

Rolle. Seit gut zweieinhalb Jahren<br />

sind in der Produktion und im<br />

Lager zwei Elektro-Stehschlepper<br />

Sherpa 1500 ST der Hako-Werke,<br />

Bad Oldesloe, im Einsatz. Dazu<br />

kommen noch zwölf Anhänger, die<br />

nach den Bedürfnissen des Elektronikspezialisten<br />

umgebaut worden<br />

sind. Es handelt sich um Flurförderer,<br />

die in erster Linie für die Branchen<br />

in Frage kommen, die nicht im<br />

Hochlagerbereich kommissionieren<br />

und somit der Einsatz eines Staplers<br />

nicht geeignet ist.<br />

Premiummarken im Fokus<br />

Die Marquardt-Gruppe ist ein führender<br />

Hersteller von elektromechanischen<br />

und elektronischen Schaltern<br />

und Schaltsystemen für Fahrzeuge,<br />

Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte<br />

und sonstige industriellen<br />

Anwendungen. Zur Erhaltung<br />

der internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

investiert das Unternehmen<br />

jährlich mehr als 7% des Umsatzes in<br />

Forschung und Entwicklung. Diese<br />

Investitionen zahlen sich aus. Marquardt<br />

verfügt über ein sehr breites<br />

Produktprogramm: von Geräte-,<br />

Schnapp- und Elektrowerkzeugschaltern<br />

bis hin zu komplexen Be-<br />

dienfeldern und Fahrberechtigungssystemen.<br />

„Mit der Einführung intelligenter<br />

Fahrberechtigungssysteme, die eine<br />

hohe Diebstahlsicherheit bieten und<br />

in Premiummarken zum Einsatz<br />

kommen, haben wir uns in der Automobilindustrie<br />

einen führenden Namen<br />

gemacht“, erzählt Freddy Listander.<br />

„Highlight unserer Entwicklung<br />

ist das so genannte Keyless-<br />

Go-System. Hier wird Funktionalität<br />

mit Luxus kombiniert. Der<br />

elektronische Schlüssel, der nur mitgeführt<br />

werden muss, aktiviert das<br />

System über diverse elektronische<br />

Felder und ermöglicht das Öffnen<br />

und Starten des Fahrzeugs ohne<br />

Drücken von Tasten oder Einstecken<br />

des Schlüssels ins Zündschloss.“<br />

Der schnelle technologische Wandel<br />

und der zunehmende Druck ausländischer<br />

Wettbewerber erfordern<br />

eine permanente Anpassung der<br />

internen Abläufe sowie eine zunehmende<br />

Flexibilität im Hinblick auf<br />

die Kundenwünsche. Deshalb wird<br />

bei Marquardt die Optimierung der<br />

innerbetrieblichen Prozesse intensiv<br />

vorangetrieben. Dabei stehen die<br />

Abläufe in der Produktentstehung<br />

sowie im Bereich der <strong>Logistik</strong> im<br />

Mittelpunkt der Aktivitäten.<br />

Flexibilität als Hauptforderung<br />

„Wir haben uns für Stehschlepper<br />

wegen des schnellen Auf- und Abstiegs<br />

entschieden. Ein Sitzschlepper<br />

kam für uns nicht in Frage“, erinnert<br />

sich Reinhold Honer, Meister im Bereich<br />

<strong>Logistik</strong>. „Außerdem hat das<br />

Unternehmen Hako ganz schnell auf<br />

unsere diversen Änderungswünsche<br />

beim Elektroschlepper und den Anhängern<br />

reagiert.“ Nicht nur der<br />

Werkschutz stellte hohe Sicherheitsanforderungen,<br />

sondern auch die<br />

Bedingungen vor Ort sind ständig im<br />

Fluss. Die Elektroschlepper kommen<br />

in den Bereichen Produktion, Lager<br />

und Entsorgungslogistik zum Einsatz.<br />

„Sie bringen Kauf- oder Hausteile<br />

an die Montagelinien, die fertigen<br />

Produkte in den Versand und<br />

handhaben die Verpackungen aller<br />

Art“, so Reinhold Honer.<br />

„Wir befinden uns im neuen A-<br />

Werk. Hier werden die Lichtbe-


10-401-12-03.qxd 07.02.2006 10:45 Uhr Seite 21<br />

dieneinheiten, Bedieneinheiten,<br />

elektronischen Zündstartsysteme,<br />

elektronischen Lenkradverriegelungen<br />

und weitere Produkte mit rund<br />

600 Mitarbeitern im Zwei- bis Dreischichtbetrieb<br />

gefertigt“, beschreibt<br />

Freddy Listander den Standort. Früher<br />

kamen zum Be- und Entladen<br />

Hub- und Handwagen zum Einsatz,<br />

die viele Wege produzierten. „Wir<br />

brauchten ein Transportsystem, um<br />

diese Wegstrecken zu reduzieren.“<br />

Im Gebäude befindet sich auch<br />

das Dreitageslager. Es dient als Puffer.<br />

„Hier werden beispielsweise<br />

Teile für die Nachtschicht zwischen<br />

gelagert, weil unser automatisches<br />

Kleinteilelager im Werk I nur im<br />

Zweischichtbetrieb betrieben wird“,<br />

so der Teamleiter Werkslogistik. Beide<br />

Elektroschlepper mit ihren Anhängern<br />

sind permanent unterwegs.<br />

Der eine Elektroschlepper wird nach<br />

Abteilungen und Montagezellen beladen,<br />

die in der logischen Reihenfolge<br />

abgeladen werden. Er nimmt<br />

auch gleich wieder das Leergut mit.<br />

Der andere Elektroschlepper fährt<br />

die Route für die Fertigprodukte ab,<br />

die gleich auf den richtigen Ladungsträgern<br />

stehen. Die wiederum<br />

differieren von Automobilunternehmen<br />

zu Automobilunternehmen.<br />

„Die beiden Züge sind das Herz unserer<br />

Produktion. Sie versorgen die<br />

einzelnen Montagestationen mit den<br />

Komponenten und fahren das Endprodukt<br />

zum Versand“, verdeutlicht<br />

Freddy Listander.<br />

Vielfältige Umbaumaßnahmen<br />

Am Anfang des Einsatzes der<br />

Elektrotransporter stand erst einmal<br />

eine Reihe von Umbaumaßnahmen.<br />

Sowohl die Anhänger als auch die<br />

Schlepper mussten auf die Anforderungen<br />

vor Ort abgestimmt werden.<br />

„Ursprünglich wollten wir beispielsweise<br />

die Anhänger dreilagig auf<br />

dem Weg in die Produktion beladen,<br />

aber aus Gründen der einfacheren<br />

Handhabung haben wir uns dann<br />

doch für zwei Lagen entschieden. Die<br />

Fertigprodukte befinden sich mittlerweile<br />

sogar nur noch auf einer<br />

Ebene, so dass wir sie mit den<br />

Elektrowagen schnell auf- und abladen<br />

können. Vor kurzem haben wir<br />

erst Unterfahrhilfen gebaut, so dass<br />

das Be- und Entladen mit dem<br />

Elektrogabelstapler noch schneller<br />

vonstatten geht“, erzählt Reinhold<br />

Honer.<br />

Auch die Regalböden der Anhänger<br />

müssen immer wieder auf die<br />

Marquardt-Bedürfnisse angepasst<br />

werden. „Die Paletten der Automobilunternehmen<br />

sind nicht alle<br />

gleich groß, so dass wir hier auch immer<br />

wieder flexibel bei der Beladung<br />

und dem Versand reagieren müssen“,<br />

so der Teamleiter.<br />

Sicherheit ist oberstes Gebot<br />

Dazu kommt noch der ESD-Schutz,<br />

der in der Elektronikfertigung unabdingbar<br />

ist. „Hier hat unsere Werkstatt<br />

gemeinsam mit der Hako-<br />

Werksvertretung Quattländer so<br />

lange probiert und spezielle Abweiser<br />

konstruiert, bis der Werkschutz<br />

zufrieden war.“ „Wir hatten damit<br />

keine Erfahrung“, bestätigt Lothar<br />

Rosenstiel, Fachgroßhändler für<br />

Reinigungsbedarf. Seine Produktpalette<br />

reicht von Hako-Maschinen<br />

über Gerätewagen, Reinigungschemie<br />

bis hin zu Hygienepapieren und<br />

Ergänzungsprodukten. „Aber gemeinsam<br />

haben wir die notwendige<br />

Erdung sicher gestellt.“ Die Flurförderer<br />

werden zweimal im Jahr mit<br />

speziellen Messgeräten überprüft.<br />

Und den Angaben zufolge gibt es keinen<br />

Grund für besondere Beanstandungen.<br />

Eine weitere Umbaumaßnahme<br />

betraf die Schlepper. Eine Schnellverriegelung<br />

beim Batteriewechsel<br />

minimiert den Zeitverlust. Der mit<br />

Rollen ausgerüstete Battererietrog<br />

sichert einen zügigen Wechsel an der<br />

Ladestation. „Um das gesamte Fahrzeug,<br />

einschließlich der Anhänger,<br />

haben wir darüber hinaus noch einen<br />

Schutz installiert, so dass ein<br />

Überfahren von Füßen nahezu ausgeschlossen<br />

ist. Außerdem sind spezielle<br />

Reifen aufgezogen worden, die<br />

radierarm sind“, stellt der Meister im<br />

Logstikbereich, Reinhold Honer, abschließend<br />

fest.<br />

„Wir haben uns unter anderem<br />

wegen der Doppellenkachse für die<br />

Stehschlepper entschieden“, blickt<br />

Reinhold Honer auf den Entschei-<br />

Bilder: Hako<br />

STEHSCHLEPPER<br />

dungsprozess zurück. Das Fahrzeug<br />

ist spurtreu, fährt leicht um die<br />

Ecken herum, kommt problemlos<br />

überall durch und braucht keine<br />

breiten Gänge. Seine Wendigkeit<br />

überzeugt im Betriebsalltag. „In jeder<br />

Schicht gibt es einen verantwortlichen<br />

Fahrer. Sie hatten von Anfang<br />

an keinerlei Probleme mit der Handhabung<br />

der Geräte.“ Mit 6 km/h sind<br />

sie zügig unterwegs. Die Beladung<br />

beträgt bis zu 900 kg auf einem Anhänger.<br />

Trotz Leasing-Angebot entschloss<br />

man sich zum Kauf der Geräte. Lackiert<br />

wurden sie in der Marquardt-<br />

Hausfarbe. „Nachträglich haben wir<br />

sie aus Gründen der Arbeitssicherheit<br />

mit Warnleuchten ausgerüstet“,<br />

erinnert sich Reinhold Honer. „Es<br />

gab bis jetzt keinerlei technische Probleme.“<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Hako<br />

� Marquardt<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Zufrieden mit dem<br />

Stehschlepper, der<br />

problemlos einen<br />

Dreischichtbetrieb<br />

bewältigt (von<br />

links): Reinhold<br />

Honer, Meister in<br />

der Marquardt-<br />

<strong>Logistik</strong>, und <strong>Logistik</strong>-Teamleiter<br />

Freddy Listander.<br />

Fachgroßhändler<br />

Lothar Rosenstiel<br />

demonstriert das<br />

Batterieschnellwechselsystem.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 21


10-401-12-08.qxd 07.02.2006 10:45 Uhr Seite 22<br />

FÖRDERTECHNIK GABELSTAPLER<br />

Zwei auf<br />

einen Streich<br />

Nicht zuletzt der florierenden Weltwirtschaft mit dem daraus<br />

resultierenden Anstieg der Container-See- und Landverkehre<br />

verdankt der schwedische Großstapler-Anbieter Kalmar die stark<br />

zunehmende Nachfrage nach Geräten zum Handhaben von<br />

Leercontainern.<br />

Stapler für das<br />

Handling für Leercontainerverfügen<br />

über geringereTragfähigkeiten,<br />

wegen der<br />

Stapelhöhe aber<br />

über exzellente<br />

Stabilität.<br />

22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

BERND MAIENSCHEIN<br />

Der schwedische Stapler-Anbieter<br />

Kalmar Industries AG mit<br />

Hauptsitz in Stockholm profitiert<br />

vom boomenden Weltmarkt: Jeder<br />

vierte Container einschließlich<br />

Wechselbrücken weltweit wird inzwischen<br />

mit Kalmar-Equipment<br />

umgeschlagen. Kürzlich hat Kalmar<br />

den ersten von insgesamt drei DCE-<br />

100-45-E6-Leercontainer-Staplern<br />

an den in Kornwestheim ansässigen<br />

Intermodal-Spezialisten BTS Kombiwaggon<br />

Service GmbH ausgelie-<br />

fert. Die speziell für die gleichzeitige<br />

Hantierung zweier Container entwickelten<br />

ECH-Stapler (Empty Container<br />

Handlers) sind ein Renner:<br />

Kalmars Leercontainerbereich kann<br />

mit der Auslieferung auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2005 zurückblicken:<br />

Mehr als 50 DCE-100-Fahrzeuge<br />

wurden abgesetzt.<br />

Kalmar hat mit diesem vor rund<br />

eineinhalb Jahren eingeführten<br />

Fahrzeug auf die weltweit steigende<br />

Nachfrage von Häfen, Terminals und<br />

Binnenterminals nach kostengünstigen<br />

Ausrüstungen für den Umschlag<br />

von Leercontainern reagiert. Das<br />

Prinzip der doppelten Stapelung erwies<br />

sich als so erfolgreich, dass das<br />

Fahrzeug schon heute zahlreiche<br />

Märkte von Südamerika und Europa<br />

bis nach Asien und Australien erobern<br />

konnte. Die Bestellung des<br />

Stuttgarter Unternehmens hat Kalmar<br />

die Tür zum wichtigen Absatzmarkt<br />

Deutschland geöffnet.<br />

Konsequente Orientierung<br />

an Kundenbedürfnissen<br />

Laut Dan Pettersson, Kalmar-Produktmanager<br />

Heavy Lift Trucks, ist<br />

das Faszinierende an diesem Neufahrzeug<br />

dessen konsequente Orientierung<br />

an den praktischen Bedürfnissen.<br />

Für die knapp 5500 Container,<br />

die bei BTS Kombiwaggon in<br />

Umlauf sind, sind adäquate Ausrüstungen<br />

zwingend erforderlich, damit<br />

deren Umsetzung effizient und<br />

kostengünstig zu bewerkstelligen ist.<br />

Ein verstärkter Hubmast und eine<br />

Der DCE 100 kann gleichzeitig zwei<br />

Leercontainer hantieren und erreicht<br />

dadurch eine höhere Produktivität als<br />

herkömmliche Leercontainer-Stapler.<br />

moderne Elektrik sowie Hydraulik<br />

sind technische Merkmale des Modells.<br />

Über lediglich eine Leitung<br />

wird das DCE 100 mit Energie gespeist<br />

und zwei Leitungen versorgen<br />

die Hydraulik des Anbauaggregats.<br />

Müssen die Fahrer beispielsweise<br />

Container in einer Höhe von nahezu<br />

20 m über dem Boden aufnehmen<br />

beziehungsweise absetzen, bedeutet<br />

dies eine wesentliche Verbesserung<br />

der Sichtverhältnisse.<br />

Beim Containerhandling verfügt<br />

der ECH über eine Hubkraft von 10 t.<br />

Zusätzlich zu Verbesserungen im Bereich<br />

Bedienkomfort ist der Leercontainerhandler<br />

mit einer leistungsstärkeren<br />

Antriebsachse ausgestattet. Das<br />

Bedienpersonal kommt so in den Genuss<br />

eines effizienten Arbeitsplatzes,<br />

der es ihm erlaubt, sich voll und ganz<br />

auf den Betrieb und die Manövrierung<br />

des Fahrzeugs von seiner ergonomisch<br />

gestalteten, erhöhten Kabine<br />

aus zu konzentrieren. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Kalmar<br />

Bilder: Kalmar


10-401-PI-Fördern.qxd 08.02.2006 9:41 Uhr Seite 23<br />

PRODUKTE<br />

Liegewaren-Ringsorter<br />

im mittleren Leistungsbereich<br />

Mit Hilfe eines Ringsorters lassen<br />

sich jetzt im mittleren Leistungsbereich<br />

Sortieraufgaben automatisieren,<br />

wo dies bisher an relativ<br />

hohen Investitionskosten scheiterte.<br />

Die Leistung des Ringsorters<br />

ist deswegen bewusst unterhalb<br />

konventioneller Hochleistungssorter angesiedelt. Ist ein Behälter<br />

befüllt oder ein Auftrag beendet, wird der betroffene Behälter<br />

automatisch ausgeschleust und durch einen leeren Behälter<br />

für den nächsten Auftrag ersetzt. So können Behälter (Aufträge),<br />

für die zur Zeit keine Ware sortiert wird, ausgeschleust<br />

und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn wieder Ware zur Verteilung<br />

anliegt, wieder eingeschleust werden.<br />

� PSB GmbH, Tel. (0 63 <strong>31</strong>) 7 17-0, www.psb-gmbh.de<br />

Rationelles Containerhandling<br />

Für Anwender, die kein Containerterminal<br />

besitzen und mit vorhandener<br />

Krananlage Container<br />

heben wollen, gibt es eine neu<br />

entwickelte Container-Traverse<br />

von GKS-Axzion. Die Traverse<br />

wird auf den Container aufgesetzt, die Drehzapfen in den oberen<br />

Eckbeschlägen elektromotorisch oder manuell verriegelt.<br />

Der Schwerpunktausgleich für den Container erfolgt durch<br />

Verschieben des Aufhängeauges mit dem Kran oder durch<br />

elektromotorisches Verfahren der Aufhängung. Bedient wird<br />

die Container-Traverse per Funkfernsteuerung oder Handtaster,<br />

mit Energie wird sie extern über den Kran oder netzunabhängig<br />

über einen wartungsfreien Gel-Akku versorgt.<br />

� GKS Stahl- und Maschinenbau GmbH,<br />

Tel. (0 21 73) 99 43 22, www.axzion.de<br />

Rückhalt auch an warmen Tagen<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

Bodyguard-Sun für Gabelstapler<br />

mit Stahlkabine ist ein<br />

offenes Rückhaltesystem für<br />

die warme Jahreszeit, das die<br />

Gefahren bei seitlichen Kippunfällen<br />

deutlich reduziert,<br />

ohne dass der Fahrer in einer<br />

geschlossenen Kabine im Hitzestau<br />

eingesperrt ist. Bei der neuartigen Sommer-Lösung des<br />

Kabinenherstellers Fritzmeier kann der Fahrer mit einem vertretbaren<br />

Zeitaufwand von unter 30 min die linke Originaltüre<br />

aushängen und die vorhandenen Scharniere als Basis für das<br />

Rückhaltesystem nutzen. Im vorderen Bereich ist lediglich der<br />

Schließbolzenhalter für die Schlossarretierung zu verschrauben.<br />

� Fritzmeier Systems GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (0 80 95) 63 17, www.fritzmeier.com<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 23


10-401-13-06.qxd 07.02.2006 10:46 Uhr Seite <strong>24</strong><br />

LAGERTECHNIK SYSTEMHALLEN<br />

Je nach Einsatzzweck bieten sich<br />

Systemhallen als preiswerte und<br />

ansprechende Lösungen zu Steinauf-Stein<br />

gebauten Hallen an.<br />

LOSBERGER INTERTENT<br />

<strong>24</strong> <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Ansprechend<br />

und zweckmäßig<br />

Systemhallen stellen eine günstige Alternative zu herkömmlich<br />

gebauten Lager-, Produktions- und Verkaufsräumen dar.<br />

Dabei ist das Konzept einfach, dennoch lässt die Ausstattung<br />

kaum Wünsche offen. Die Hallen gibt es sowohl in gedämmter<br />

als auch in ungedämmter Ausführung.<br />

FRANK HARTMANN<br />

Raumlösungen für Industrie,<br />

Handel und Gewerbe müssen<br />

nicht zwangsläufig Stein auf<br />

Stein oder aus Betonfertigteilen gebaut<br />

sein. Je nach Einsatzzweck bieten<br />

Systemhallen mit aktuellem<br />

technischen Standard intelligente,<br />

Anbieter von Zelten<br />

und Systemhallen<br />

Die 1919 gegründete Losberger Intertent GmbH, Sitz<br />

in Bad Rappenau bei Heilbronn, gehört mit seinen<br />

Tochterunternehmen zu den international größten<br />

Herstellern, Verkäufern und Vermietern von Systemhallen<br />

und Zelten. Weltweit beschäftigt die Losberger-Gruppe<br />

rund 540 Mitarbeiter. Losberger verfügt<br />

über einen eigenen Produktions- und Entwicklungsbereich.<br />

Seine Produkte und Dienstleistungen sind<br />

ausschließlich im obersten Qualitätsbereich angesiedelt<br />

und decken sowohl Standardraumbedarfe wie<br />

auch komplexere Raumbedarfe ab.<br />

preiswerte und optisch ansprechende<br />

Lösungen.<br />

Ihr Konzept ist einfach, die Ausstattung<br />

lässt kaum Wünsche offen:<br />

Das Tragwerk der eingeschossigen<br />

Systemhallen besteht aus Aluminium,<br />

Stahl oder Stahl/Holz, der<br />

Aufbau geschieht meist in Systemrastermaßen<br />

bis 7,5 m. Am Tragwerk<br />

selbst wird die Hallenbekleidung aus<br />

feuerverzinktem Stahltrapezblech,<br />

kunststoffbeschichteter Schwergewebeplane<br />

oder Systemwandelementen<br />

montiert. Ausgestattet mit<br />

Toren, Türen, Fenstern, RWA<br />

(Rauch und Wärmeabzug) und anderem<br />

einsatzbezogenem Zubehör,<br />

ist die Halle in wenigen Tagen oder<br />

Wochen fertig gestellt und einsatzfähig.<br />

Außer guter Optik bestechen die<br />

vergleichsweise extrem kurzen Auf-<br />

Dipl.-Ing. Frank Hartmann ist Leiter der<br />

Abteilung Systemhallen bei der Losberger<br />

Intertent GmbH in 74906 Bad Rappenau,<br />

Tel. (0 <strong>70</strong> 66) 9 80-0, <strong>Fax</strong> (0 <strong>70</strong> 66) 9 80-2 32,<br />

f.hartmann@losberger.com<br />

bauzeiten und der interessante Anschaffungspreis.<br />

Wer nicht kaufen<br />

oder leasen will, kann auch mieten.<br />

Im Vergleich zu den Kaufhallen ist<br />

die individuelle Ausstattung bei<br />

Miethallen allerdings eingeschränkt,<br />

denn diese sind in hohem Maße<br />

standardisiert. Der Grund liegt darin,<br />

dass der Hallenvermieter � will er<br />

wirtschaftlich arbeiten � seinen Bestand<br />

möglichst unverändert nach<br />

Vertragsende einem anderen Kunden<br />

weitervermieten muss. Das geht<br />

aber nur, wenn es keine individuellen<br />

Elemente in der abgebauten Halle<br />

gibt.<br />

Ausstattung bei Miethallen<br />

sorgfältig hinterfragen<br />

Denn was dem Vormieter recht war,<br />

ist dem neuen Kunden noch längst<br />

nicht billig. Trotz dieser Einschränkungen<br />

sind die heutigen Miethallen<br />

durchaus innerhalb der Systembausteine<br />

ansprechend und funktional<br />

auszustatten. Dazu gehören zum<br />

Beispiel außer dem Dach aus hochwertigen,<br />

kunststoffbeschichteten<br />

Schwergewebeplanen selbst Systemfensterelemente<br />

oder auch Systemwandelemente<br />

aus Kunststoff.<br />

Falls eine Miethalle zum Einsatz<br />

kommen soll, empfiehlt es sich, die<br />

Ausstattungsmöglichkeiten, die der


10-401-13-06.qxd 07.02.2006 10:46 Uhr Seite 25<br />

ins Auge gefasste Vermieter bei seinen<br />

Hallen anbieten kann, sorgfältig<br />

zu hinterfragen.<br />

Die Systemhallenanbieter haben<br />

sowohl ungedämmte „Kalthallen“<br />

wie auch wärmegedämmte Hallen<br />

im Programm. Die so genannten<br />

Kalthallen sind in der Regel im Dach<br />

mit einer robusten, kunststoffbeschichteten<br />

Schwergewebeplane<br />

oder einschaligem, feuerverzinktem<br />

Trapezblech versehen. An den Wänden<br />

und an den Giebelseiten wird<br />

üblicherweise ebenfalls einschaliges,<br />

feuerverzinktes Trapezblech angebracht.<br />

Besonders einfache Ausführungen<br />

weisen auch an den Seiten eine<br />

Planenbekleidung auf.<br />

Systemhallen erfüllen die jeweils<br />

regional definierten Schneelastannahmen<br />

bis zu 150 kg/m 2 . Kalthallen<br />

brauchen damit auch im Winter bei<br />

Schneefall nicht beheizt zu werden,<br />

es sei denn, der Nutzungszweck gebietet<br />

eine bestimmte Mindesttemperatur.<br />

Dachspannweite<br />

reicht von 12 bis 30 m<br />

Wärmegedämmte Hallen sind mit<br />

einem festen Dach aus Sandwichpaneelen<br />

oder einer Mineralfaserdämmung,<br />

die kostengünstiger ist, versehen.<br />

auch an den Wänden und am<br />

Giebel kommen diese Materialien<br />

zum Einsatz.<br />

Während es die Schwergewebeplanen<br />

üblicherweise in Weiß gibt,<br />

kann bei den Trapezblechen aus einem<br />

ganzen Sortiment an RAL-<br />

Farbtönen gewählt werden.<br />

Die Spannweiten der schneelastfähigen<br />

Hallen reichen üblicherweise<br />

von 12 bis 30 m ohne<br />

Zwischenstützen. Bei Stahltragwerken<br />

sind mit einer Mittelstütze<br />

Spannweiten bis zu 50 m möglich.<br />

Selbstverständlich ist ein mehrschiffiger<br />

Aufbau kein Problem. Bei<br />

Traufhöhen zwischen 4 und 8 m wird<br />

jeder Quadratmeter, optimal genutzt.<br />

Durch die heute angebotenen<br />

Spannweiten, Seitenhöhen und Ausstattungsmöglichkeiten<br />

sind Systemhallen<br />

für viele Einsatzbereiche<br />

geeignet. Am häufigsten finden sie<br />

als Industrie- oder Speditionslager,<br />

als Werkstatt, Produktionsgebäude<br />

und als Verkaufsräume Verwendung.<br />

Vor allem die hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und die kurzen Bauzeiten<br />

haben zum Beispiel bei der Bionorica<br />

AG in Neumarkt den Ausschlag<br />

für die Wahl einer Systemhallenlösung<br />

gegeben. Die Entscheidung fiel<br />

auf eine wärmegedämmte Halle mit<br />

Stahltragwerk und feuerverzinktem<br />

Trapezblech in Dach und Wand. Für<br />

die Wärmedämmung im Dach wurde<br />

Mineralfaserwolle gewählt. Das<br />

installierte Firstnormlichtband<br />

nutzt das Tageslicht, Rauch-Wärme-<br />

Abzugsanlagen und Sektionaltore<br />

zählen zu den weiteren Ausstattungselementen.<br />

In der gut 16 m breiten und knapp<br />

80 m langen Halle lagert das zu den<br />

weltweit führenden Herstellern von<br />

Phytopharmaka (pflanzlichen Arzneimitteln)<br />

zählende Unternehmen<br />

seine Grundprodukte. Dass Systemhallen<br />

auch für besondere Anforderungen<br />

geeignete Lösungen bieten,<br />

zeigt die Aufgabenstellung, die durch<br />

Bionorica an Losberger, den Lieferanten<br />

der Halle, herangetragen<br />

wurde:<br />

Die Halle musste auf eine wannenförmig<br />

ausgebildete, 30 cm starke<br />

Bodenplatte gebaut werden. Damit<br />

schieden die sonst üblichen<br />

Punktfundamente für das dort verwendete<br />

Stahltragwerk aus. Deshalb<br />

erstellte Losberger für die bauseitige<br />

Ausführung der Bodenplatte eine<br />

Statik, in der die Anforderungen zur<br />

Aufnahme der Tragwerkstiele berücksichtigt<br />

wurden. Dadurch war<br />

die spätere problemlose Montage der<br />

Halle gesichert.<br />

Hallenerweiterung<br />

war problemlos möglich<br />

Eine weitere Anforderung des Kunden<br />

war die spätere Erweiterungsmöglichkeit<br />

des Lagerraumes, die<br />

dann im Jahre 2005 auch stattfand.<br />

Systemhallen sind geradezu prädestiniert,<br />

spätere Verlängerungen oder<br />

auch Kürzungen schnell und ohne<br />

große Zusatzkosten zu verwirklichen.<br />

Maßgebend dafür sind das<br />

Bauen in durchweg gleich langen<br />

Binderfeldern und die Art der Wandbekleidungen,<br />

die einfach demon-<br />

SYSTEMHALLEN<br />

tiert werden können. So musste bei<br />

Bionorica im August 2005, zwei Jahre<br />

nach dem ersten Bauabschnitt, lediglich<br />

eine Giebelwand demontiert<br />

werden. Danach ließ sich die Halle<br />

durch weiter angebaute Binderfelder<br />

um 52 m verlängern.<br />

Die Montagearbeiten waren übrigens<br />

in zehn Arbeitstagen abgeschlossen<br />

� das Einlagern von weiteren<br />

Rohstoffen konnte beginnen.<br />

Was den Kunden von Losberger außer<br />

der problemlosen, sauberen und<br />

zügigen Abwicklung ebenfalls freute,<br />

war die sofortige und uneingeschränkte<br />

Nutzbarkeit der Hallenerweiterung.<br />

Grund: Die Reklamationsquote<br />

bei der Bauabnahme betrug<br />

0,0%. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Losberger<br />

LAGERTECHNIK<br />

Die Spannweiten<br />

der schneelastfähigen<br />

Hallen reichen<br />

üblicherweise von<br />

12 bis 30 m ohne<br />

Zwischenstützen.<br />

Am häufigsten<br />

werden Leichtbauhallen<br />

als IndustrieoderSpeditionslager<br />

genutzt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 25<br />

Bilder: Losberger


10-401-PI-Lagertechnik.qxd 08.02.2006 9:46 Uhr Seite 26<br />

LAGERTECHNIK PRODUKTE<br />

Anzeige<br />

26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Sohleplatten für Distributionszentren<br />

ganz ohne bröckelnde Fugenkanten<br />

Reibungsloser Materialfluss verlangt<br />

einen reibungsarmen, barrierefreien<br />

Hallenboden sowie eine<br />

intelligente Temperiertechnik, die<br />

sich in ihrer Wärmeleistung<br />

weder<br />

an Regalverschiebungen<br />

noch<br />

Bestandsveränderungen<br />

stört. Eine<br />

Sohleplatte für<br />

Distributionszentren,<br />

die Eigenschaften<br />

und Aufgaben dieser Art<br />

in sich vereint, bieten jetzt die beiden<br />

Kooperationspartner Uponor/Velta<br />

(Fußbodenheizungen)<br />

und Rinol Deutschland (Walzbeton)<br />

an. Vorteil: Der erdfeucht eingebrachte<br />

Beton benötigt im<br />

Gegensatz zum Nassbeton keine<br />

Dehnungsfugen. Kerbungen dieser<br />

Art ziehen in der Regel permanente<br />

Reparaturarbeiten an den Fugen-<br />

kanten nach sich, die unter dem<br />

Druck der Flurförderfahrzeuge<br />

abbrechen. Des Weiteren kommt<br />

der Brecopac-Beton ohne Baustahlmatte<br />

als Bewehrung und ohne<br />

Feuchtigkeitssperre zum Boden hin<br />

aus. Die Heizungsrohre aus hochwertigem<br />

Kunststoff sind ausreichend<br />

mechanisch belastbar. Eine<br />

Überdeckung mit etwa 10 cm des<br />

Kies-Zementgemisches genügt, um<br />

beim Einbringen der Sohle die Last<br />

der Radlader und Betonwalzen verformungsfrei<br />

aufzunehmen. Fußbodenheizungen<br />

bieten gleichmäßige<br />

Temperaturen in der gesamten<br />

Halle, ohne jede „Wärmeverschattung“<br />

durch Einbauten und Regale,<br />

temperieren äußerst sparsam und<br />

lassen in Grenzen auch eine sommerliche<br />

Kühlung zu.<br />

� Uponor GmbH<br />

Tel. (0 21 61) 94 80 63,<br />

www.uponor.de<br />

Gebrauchte Regalanlagen als Alternative<br />

Firmenauflösungen, Verkleinerungen<br />

und Insolvenzen tragen dazu<br />

bei, dass gebrauchte Regale am<br />

Markt verfügbar sind. Sofern diese<br />

„Gebrauchten“ von fachkompetenten<br />

Firmen angeboten werden, sind<br />

sie eine kostengünstige Alternative<br />

zum Neukauf. Lucht-Regale fertigt<br />

seit 25 Jahren Schwerlastregale und<br />

beschäftigt sich mit der Vermark-<br />

tung solcher Gebrauchtregale.<br />

Größtenteils kann den Kunden die<br />

Komplettanlage angeboten werden<br />

einschließlich der nötigen Sicherheitseinrichtungen<br />

nach Forderung<br />

der Berufsgenossenschaft sowie<br />

Montage und Angaben über zulässige<br />

Belastungen. Statisch nicht<br />

mehr einwandfreie Teile werden<br />

aussortiert, bei Bedarf Teile aus der<br />

eigenen Fertigung<br />

ergänzt. Gebrauchtteile<br />

können strahlund<br />

pulverbeschichtet<br />

und mit dem entsprechenden<br />

RAL-Ton<br />

versehen werden. Im<br />

Programm sind ebenfalls<br />

gebrauchte Fachbodenregale.Bundesweit<br />

werden laufend<br />

auch größere Posten<br />

gebrauchter Schwerlastregale<br />

aufgekauft.<br />

� Lucht-Regale GmbH,<br />

Tel. (0 22 34) 9 84 04-0,<br />

www.lucht-regale.de<br />

Neuer Service für die<br />

Warenkonfektionierung<br />

Die CIM GmbH hat für <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />

eine Lösung entwickelt,<br />

mit der die Konfektionierung<br />

von Schläuchen und großen Platten<br />

einfach zu handhaben ist. Dies<br />

geschieht direkt am Lagerplatz. Ein<br />

Datenfunkgerät teilt dem Lagerarbeiter<br />

mit, wie viel abgeschnitten<br />

werden soll und worauf geachtet<br />

werden muss. Bei den Platten wird<br />

das noch nicht transportfähige<br />

Material über eine Funktionstaste<br />

weiterverarbeitet oder zu einem<br />

Schneidplatz gefahren. Nach der<br />

Weiterverarbeitung führt das<br />

Datenfunkgerät den Mitarbeiter<br />

wieder zurück, um das transportfähige<br />

Teil in den Materialfluss des<br />

Auftrags einzugliedern. Die Rechnungsstellung<br />

dieses Services<br />

erfolgt mit der Lagergeldabrechnung<br />

des <strong>Logistik</strong>dienstleisters. Ein<br />

weiterer Zusatzservice bezieht sich<br />

auf Einlagerungen, die anhand von<br />

Lieferanten-Barcodes durchgeführt<br />

werden. Als Eingangsbildschirm<br />

dient eine erweiterte Menü-Maske<br />

des CIM-Lagerverwaltungssystems<br />

Prolag.<br />

� CIM GmbH,<br />

Tel. (0 81 41) 51 02-0, www.cim.de<br />

Staubfreier,<br />

langlebiger Boden<br />

Wie neue oder bereits genutzte<br />

<strong>Logistik</strong>böden aus Beton abrieb-,<br />

staub- und rutschfest werden,<br />

demonstriert Norsa auf der Fachmesse<br />

Logimat in Stuttgart. Das<br />

sowohl innen als auch in Außenbe-<br />

reichen unkompliziert und nur einmalig<br />

anzuwendende Verfahren<br />

„Ashford Formula“ verfestigt die<br />

Betonoberfläche stark. In bis zu 8


10-401-PI-Lagertechnik.qxd 08.02.2006 9:46 Uhr Seite 27<br />

PRODUKTE<br />

LAGERTECHNIK<br />

mm Tiefe entsteht ein Kristallgefüge, wie es in der Natur bei<br />

Diamanten oder Granit vorkommt. Selbst starke mechanische<br />

Belastungen durch Staplerverkehr oder Palettenbewegungen<br />

können dem Boden, der mit der Zeit einen charakteristischen<br />

Glanz entwickelt, nichts anhaben. Laut Unternehmensangaben<br />

ist das Verfahren risikoarm und kostengünstiger als beispielsweise<br />

das Auftragen von Epoxydharzbeschichtungen oder Versiegelungen<br />

auf Beton.<br />

� Norsa GmbH, Tel. (03 42 43) 33 33 33, www.ashfordformula.de<br />

Kompakter Drucker mit Metallgehäuse<br />

Der Thermo-Desktopdrucker S4M für Etiketten und Barcodes<br />

wurde speziell für die harten Bedingungen im Warenlager und<br />

in der <strong>Logistik</strong> entwickelt und mit einem Metallgehäuse<br />

gebaut. Der Drucker arbeitet mit großen Etikettenrollen mit<br />

203 mm Durchmesse, die einfach eingeschoben werden. Das<br />

integrierte LC-Display zeigt Bedienungsinformationen<br />

an, während<br />

die Befehle über eine einfache<br />

Tastatur eingegeben werden. Der<br />

Drucker eignet sich für Organisationen,<br />

die schon eine Reihe unterschiedlicher<br />

Drucker einsetzen. Mit<br />

Hilfe der herstellereigenen Druckersprachen<br />

ZPL und EPL oder mit der optional erhältlichen Zebralink<br />

APL könne das Gerät schnell einen bereits vorhandenen Drucker<br />

ersetzen, heißt es. Der Drucker verfügt über serielle,<br />

parallele und USB-Vernetzungsmöglichkeiten sowie optional<br />

über internes Ethernet oder kabellose Vernetzung.<br />

� Zebra Technologies Europe Ltd.,<br />

Tel. (0 21 59) 67 68-0, www.zebra.co<br />

Intelligente Abschnittsortierung<br />

Mit Kasto-Sort wird das<br />

manuelle Entnehmen und<br />

Setzen von Sägeabschnitten<br />

in Behälter oder auf Paletten<br />

vermieden. In vielen Betrieben<br />

ist diese Tätigkeit bisher<br />

eine Zeit raubende, vor<br />

allem bei schweren Abschnitten anstrengende und deshalb<br />

ungeliebte Handarbeit. Abschnitte durch einen Roboter mit<br />

hoher Packungsdichte transportfertig in Behälter zu stapeln,<br />

ist schon seit Jahren möglich. Für jede neue Abschnittabmessung<br />

musste programmiert und das Stapelbild separat optimiert<br />

werden. Kasto-Sort bietet nun die Möglichkeit, die komplette<br />

Abschnittvielfalt ohne zusätzlichen Bedienaufwand zu<br />

palettieren. Egal ob Scheiben, Flachstahl oder Stangen: Das<br />

System reagiert intelligent auf jede neue Abschnittabmessung.<br />

Selbst das Stapelbild der Abschnitte in den Behältern wird für<br />

jede Abmessung völlig selbstständig generiert und hinsichtlich<br />

des Befüllungsgrades in den Behältern optimiert.<br />

� Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (0 78 41) 61 <strong>18</strong>-0, www.kasto.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 27


10-408-13-2.qxd 07.02.2006 11:22 Uhr Seite 28<br />

LAGERTECHNIK HOCHREGALE<br />

Sinkende Lagerkosten<br />

bei steigender Höhe<br />

Paletten-Hochregallager<br />

während<br />

der Erstellung. Dieses<br />

am Ende Wand<br />

und Dach tragende<br />

Regalsilo rechnet<br />

sich immer dann,<br />

wenn auf teuren<br />

Grundstücken große<br />

Produktmengen<br />

gelagert werden.<br />

28 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Weil die Lagerhaltung immer mehr auf Lieferanten<br />

verlagert wird oder Großmengen zunehmend aus dem Ausland<br />

kommen, wächst der Bedarf nach großen Kapazitäten zur<br />

Zwischenlagerung. Hochregallager sind dabei für <strong>Logistik</strong>planer<br />

Wiemeyer die Lösung bei Rationalisierungsbedarf und hohen<br />

Grundstückkosten.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Herr Wiemeyer, Ihr<br />

Team plant und konstruiert Dach<br />

und Wand tragende Hochregallager.<br />

Stehen Sie damit in Konkurrenz zu<br />

typischen Regalbauern wie SSI<br />

Schäfer oder Kocher Regalbau?<br />

Wiemeyer: Die genannten Regalbauer<br />

stehen nicht in direkter Konkurrenz<br />

zu uns, weil wir ein Planungs-<br />

und Beratungsbüro für<br />

Intralogistik sind. Wir befassen uns<br />

ausschließlich mir der Planung und<br />

Realisierungsbetreuung von Lagerund<br />

<strong>Logistik</strong>lösungen für den<br />

Mittelstand im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wie stark sind Sie<br />

an der Umsetzung eines Projekts<br />

beteiligt?<br />

Wiemeyer: Der Schwerpunkt unserer<br />

Arbeit liegt auf der genauen<br />

Analyse der Unternehmensabläufe<br />

und des logistisch relevanten<br />

Datenmaterials unseres Auftraggebers.<br />

Auf dieser Grundlage entwerfen<br />

wir Lagerkonzepte mit unterschiedlichem<br />

Technisierungsgrad,<br />

Bild: Kocher Regalbau<br />

die nach Abstimmung und Diskussion<br />

mit unserem Kunden zu einem<br />

Konzept weiterentwickelt werden.<br />

Im Anschluss an diese Tätigkeiten<br />

werden von unserem Team Ausschreibungsunterlagen<br />

erarbeitet,<br />

die gegebenenfalls an die genannten<br />

Firmen versandt werden. Die<br />

von uns geleisteten Tätigkeiten<br />

werden in dieser Komplexität in der<br />

Regel nicht von einem Regalbauer<br />

erbracht. Wir hingegen stellen keinerlei<br />

Lagertechnik her und handeln<br />

damit auch nicht, so dass eine<br />

Konkurrenzsituation nicht entsteht.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Hochregallager als<br />

bauliche Gewerke stellen eine beträchtliche<br />

Investition für Lagerbetreiber<br />

dar. Für welche Betreiber<br />

sind diese Lager wirtschaftlich eine<br />

vorteilhafte Investition?<br />

Wiemeyer: Da die Lagerhaltung in<br />

den letzten Jahren immer mehr auf<br />

den Lieferanten verlagert wurde<br />

oder zunehmend Großmengen im<br />

Ausland beschafft werden, müssen<br />

große Kapazitäten für die Zwischenlagerung<br />

geschaffen werden.<br />

Hochregallager bieten einen sehr<br />

hohen Raumnutzungsgrad und<br />

rechnen sich in der Regel immer<br />

dann, wenn bei vergleichsweise<br />

hohen Grundstückskosten große<br />

Volumen zu lagern sind. Ferner<br />

werden die Baukosten je zu lagernder<br />

Ladeeinheit günstiger, je höher<br />

ein Lager gebaut werden kann.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Jedoch ist mit der Gebäudeerstellung<br />

das Lager noch<br />

nicht fertig.<br />

Lager- und <strong>Logistik</strong>planer Wiemeyer,<br />

Gernsbach:<br />

„Die von uns geleisteten Tätigkeiten<br />

werden in dieser Komplexität in aller<br />

Regel nicht von einem Regalbauer erbracht.“<br />

Wiemeyer: Natürlich nicht. Mit der<br />

Errichtung eines Hochregallagers<br />

sind oftmals weitergehende Funktionen<br />

verbunden, beispielsweise<br />

die Einführung einer automatischen<br />

Kommissionierung nach dem<br />

Ware-zum-Mann-Prinzip. Durch<br />

die automatisierte Zuführung von<br />

Ware lassen sich Such- und Wegezeiten<br />

minimieren und dadurch die<br />

Effektivität des Gesamtsystems steigern.<br />

Somit müssen bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

einer anstehenden<br />

Lagerinvestition zwingend<br />

die Synergieeffekte für das gesamte<br />

Unternehmen als Bewertungsfaktoren<br />

in die Entscheidung einfließen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Was war bislang das<br />

größte Hochregallager, das Ihr<br />

Unternehmen geplant hat?<br />

Wiemeyer: Das bisher größte Projekt<br />

umfasst etwa 100 000 Ladeeinheiten<br />

bei einer Gesamtinvestitionssumme<br />

von 15 Mio. Euro. Es<br />

handelt sich hierbei um ein <strong>Logistik</strong>zentrum<br />

der Bauzulieferbranche;<br />

bestehend aus verschiedenen automatischen<br />

Lagertechniken zur<br />

Lagerung von Europaletten, Klein-<br />

Bild: Wiemeyer


10-408-13-2.qxd 07.02.2006 11:27 Uhr Seite 29<br />

teilen und Langgut. Die von uns<br />

geplanten Hochregallager sind in<br />

der Regel sowohl für den Einsatz<br />

von Europaletten, Gitterboxen,<br />

Industriepaletten als auch Kleinteilebehältern<br />

ausgelegt.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Hochregallager sind<br />

quasi ein Gewerke aus kaltgewalzten<br />

Stahlprofilen. Wie stark wurden<br />

diese Profile in letzter Zeit von den<br />

rapiden Preissteigerungen am<br />

Stahlmarkt erfasst?<br />

Wiemeyer: Die Preissteigerungen in<br />

der letzten Zeit wurden nach unserer<br />

Erfahrung fast völlig an die<br />

Kunden weitergegeben, was eine<br />

generelle Verteuerung der <strong>Logistik</strong>projekte<br />

zur Folge hatte. Selbst innerhalb<br />

der Vertragsverhandlungsund<br />

Projektfixierungsphase wurden<br />

Fixtermine angesetzt, bis zu denen<br />

Gewerke mit hohem Stahlanteil<br />

vergeben werden mussten, um die<br />

Preise garantieren zu können.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wie viele Tonnagen<br />

kaltgewalzter Profile sind durchschnittlich<br />

für ein Lager-Silo nötig?<br />

PROFIL<br />

Problemlöser<br />

Beratung, Planung und Umsetzung<br />

logistischer Lösungen<br />

sind das Metier der Wiemeyer<br />

<strong>Logistik</strong> GmbH, Gernsbach. Als<br />

Planungsbüro durchleuchtet<br />

sie Lager- und <strong>Logistik</strong>konzepte<br />

auf Funktionalität und Wirtschaftlichkeit.<br />

Den wichtigsten<br />

Schritt bei der Bearbeitung eines<br />

Projekt sieht Herr Wiemeyer,<br />

Inhaber des Planungsbüros,<br />

in der Erstellung eines Grobkonzepts,<br />

um die Richtung der<br />

Lösungsansätze festzulegen.<br />

Danach wird mit dem Feinkonzept<br />

der Kosten- und Zeitrahmen<br />

exakt festlegt. Die meiste<br />

Arbeit steckt laut Hans Wiemeyer<br />

in der Umsetzung, die<br />

auch unternehmensintern erfolgen<br />

kann. Wiemeyer <strong>Logistik</strong><br />

beschäftigt fünf Mitarbeiter.<br />

Wiemeyer: Wie viele PS hat ein<br />

Auto? Diese Frage lässt sich pauschal<br />

nicht beantworten. Die benötigte<br />

Stahlmenge ist abhängig von<br />

vielen Faktoren, beispielsweise vom<br />

Gewicht der Ladungsträger, von der<br />

Anzahl der Querverbinder aufgrund<br />

steigender Bauhöhe oder<br />

Erdbebenklasse des Standortes. Um<br />

konkrete Werte zu nennen: Wir<br />

errichten zur Zeit unter anderem<br />

ein automatisches Kleinteilelager,<br />

das beispielsweise rund 450 t Stahl<br />

für Regalanlage und Regalbediengeräte<br />

benötigt. Dieses Lager wird<br />

errichtet auf einer Grundfläche von<br />

2100 m 2 und hat 20 m Bauhöhe.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Im Innern von Lager-<br />

Silos können die bis unters Dach ragenden<br />

Palettenregale für Ein- oder<br />

Zweifach-Lagerung ausgelegt sein.<br />

Wo sehen sie dabei die Unterschiede<br />

für den Anwender?<br />

Wiemeyer: Unterschiede für den<br />

Anwender sind kaum gegeben. Ob<br />

eine Ein- oder Zweifachlagerung<br />

sinnvoll ist entscheiden fast ausschließlich<br />

statische Anforderungen,<br />

wobei hier die effektivste<br />

Raumausnutzung bei maximal<br />

zulässiger Durchbiegung der Querauflieger<br />

anzustreben ist. Die<br />

Durchbiegung spielt für Minimierung<br />

von Fehlern beim Lastwechsel<br />

in automatischen Lagersystemen<br />

eine nicht unwesentliche Rolle.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wie beurteilen Sie die<br />

jüngste Entwicklung von Palettenregalen<br />

mit Dreifachlagerung?<br />

Wiemeyer: Hier sind den Beladungsgewichten<br />

der Ladungsträger<br />

natürlich früh Grenzen gesetzt,<br />

wobei es möglich ist, beim Einsatz<br />

von Standardregalprofilen ein<br />

Gewicht je Ladungsträger von etwa<br />

1500 kg in Automatiklagern zu realisieren.<br />

Eine entscheidende Rolle<br />

spielt dabei die Stärke des Queraufliegers.<br />

Eine Dreifachlagerung ist<br />

vor allem deshalb vorteilhaft, weil<br />

sich aufgrund der reduzierten<br />

Regalständeranzahl in der Regel auf<br />

gleicher Lagerfläche eine größere<br />

Menge an Ladungsträgern unterbringen<br />

lässt. Dem entgegen steht<br />

eine stärkere Dimensionierung des<br />

HOCHREGALE<br />

Queraufliegers bei steigenden Lasten,<br />

so dass sich zwar mehr X-Positionen<br />

(Lagerfächer) aber weniger<br />

Y-Positionen (Ebenen) erzielen lassen.<br />

Im Einzelfall sind die Rahmenbedingungen<br />

genau zu analysieren,<br />

um für den späteren Lagerbetreiber<br />

die optimale Lagerkonfiguration<br />

herausarbeiten zu können.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>: Wie hilfreich für die<br />

Einhaltung von Qualitätsstandards<br />

sind die verschiedenen Gütezeichen,<br />

wie RAL-RG 614, in Deutschland<br />

und Europa?<br />

Wiemeyer: Gütesiegel sind unserer<br />

Meinung nach heute kein wirkliches<br />

Verkaufargument mehr, weil<br />

die jeweiligen Kunden dies als<br />

Grundvoraussetzung ansehen. Wir<br />

sind weiterhin der Ansicht, dass<br />

sich die meisten Lagerbetreiber mit<br />

dieser Thematik nicht auseinandersetzen.<br />

Wir als Planungsbüro beraten<br />

unsere Kunden dahingehend,<br />

dass für den Betrieb eines Automatiklagers<br />

für das Gesamtgewerk<br />

gewisse Laufzeiten, Verfügbarkeiten<br />

und zulässige Fehlerraten seitens<br />

des Lieferanten zugesichert werden<br />

müssen. Somit ist die Einhaltung<br />

der Qualitätsstandards auch mit<br />

der „Stoppuhr“ messbar.<br />

Das Interview führte <strong>MM</strong>-Redakteur<br />

Josef Kraus<br />

www.mm-logistik.de<br />

� Planungsbüro Wiemeyer<br />

LAGERTECHNIK<br />

Hochregallager<br />

für 11 500 Palettenstellplätze<br />

in verschiedenenTemperaturzonen<br />

und<br />

einem manuellen<br />

A-Artikel-Kommissionierbereich,<br />

der automatisch<br />

durch Regalbediengeräte<br />

versorgt<br />

wird.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 29<br />

Bild: Wiemeyer


10-401-15-06.qxd 08.02.2006 14:19 Uhr Seite 30<br />

Bild: Maienschein<br />

VERPACKUNGSTECHNIK PALETTEN<br />

Auf das<br />

„wie“kommt es an<br />

30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Optimales Palettieren fängt schon bei der Bereitstellung der<br />

Paletten an. Eine Palettenzuführung, die beispielsweise die<br />

mögliche Verarbeitungsgeschwindigkeit eines Palettierroboters<br />

nicht ausnutzt, egalisiert dessen kostenpositive Effekte.<br />

ANDRÉ WEIß<br />

Die Frage nach der optimalen<br />

Palettenhandhabung macht<br />

nicht nur im Vorfeld einer<br />

Modernisierung mehr als eine Überlegung<br />

nötig. Denn sie ist in der Lage,<br />

sich als Teil des komplexen <strong>Logistik</strong>prozesses<br />

positiv auf die Gesamtkosten<br />

des <strong>Logistik</strong>systems und<br />

damit des ganzen Unternehmens<br />

auszuwirken. Nicht-optimale <strong>Logistik</strong>prozesse<br />

können für ein Unternehmen<br />

gefährlicher sein, als der<br />

nächste Konkurrent. Wie das Forum<br />

Intralogistik bemerkt, wird es in Anbetracht<br />

der steigenden Kosten der<br />

André Weiß ist Vorstandsvorsitzender der<br />

Ingvance AG, 04229 Leipzig, Tel. (07 00)<br />

46 48 26 23, a.weiss@ingvance.com<br />

Eine optimale Palettierung<br />

beginnt bereits bei der<br />

Bereitstellung der Palette.<br />

externen <strong>Logistik</strong>, wie beispielsweise<br />

durch die Lkw-Maut, immer wichtiger,<br />

auf das Kosten- und Rationalisierungspotenzial<br />

der Intralogistik<br />

zurückzugreifen.<br />

Manuelle Palettenhandhabung<br />

häufig gelebte Praxis<br />

Das kommissionsgebundene Verwalten<br />

und Verteilen von Paletten<br />

verursacht einen großen Zeit- und<br />

Arbeitsaufwand. Vor allem, wenn<br />

unterschiedliche Paletten genutzt<br />

werden. Noch oft anzutreffen ist die<br />

Methode der manuellen Palettenhandhabung.<br />

Diese erfordert einen<br />

hohen Personaleinsatz unter schwierigen<br />

Arbeitsbedingungen. Zudem<br />

bewegt sie sich diesbezüglich stets<br />

am äußersten Rand der Arbeitsschutzvorgaben.<br />

Für das manuelle<br />

dauernde Heben von Lasten ist ein<br />

Gewicht von maximal 30 kg nicht zu<br />

überschreiten. Viele Paletten bringen<br />

dieses Gewicht oft bereits trocken<br />

auf die Waage, in nassem Zustand<br />

schnell auch deutlich mehr.<br />

Über die Frage der Zumutbarkeit<br />

hinaus ist die manuelle Palettenhandhabung<br />

vor allem ökonomisch nicht<br />

sinnvoll. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt<br />

der maximalen Bereitstellungsleistung<br />

durch eine oder selbst<br />

mehrere Personen ist diese Methode<br />

eine konkrete Kostenfalle, die umgangen<br />

werden kann. Zudem macht eine<br />

Automatisierung an dieser Stelle erst<br />

eine direkte Integration der Palettenbereitstellung<br />

in den gesamten Palettierungsprozess<br />

möglich.<br />

Um dieses Ziel umzusetzen, ist der<br />

Einsatz von einfachen einbahnigen<br />

Palettenspendern eine mögliche Variante.<br />

Die Paletten werden in lagerichtigen<br />

Türmen in ein Palettenmagazin<br />

aufgegeben und dann automatisch<br />

vereinzelt sowie auf die Zuführbahn<br />

zur Palettierung durch den Palettierroboter<br />

geliefert. Im Zuge der<br />

Kostensteigerung für die externe <strong>Logistik</strong><br />

werden jedoch der Transport<br />

und damit die Lieferung verschachtelter<br />

Paletten immer interessanter,<br />

da so bei gleichem Packvolumen<br />

mehr Paletten befördert werden<br />

können. Das würde beim Einsatz der<br />

einfachen Systeme aber wiederum eine<br />

manuelle Intervention erfordern,<br />

mit den beschriebenen Nachteilen.<br />

Moderne Systeme für die Palettenhandhabung<br />

verfügen deshalb<br />

heute in der Regel über einen dem<br />

Palettenvereinzeler nachgeschalteten<br />

Palettenwender beziehungsweise<br />

es besteht die Möglichkeit, bestehende<br />

einfachere Systeme um diese<br />

Komponente zu erweitern.<br />

Der Palettenspender kann bei hohem<br />

Palettenaufkommen zudem um<br />

Pufferplätze vor dem Palettenmagazin<br />

in der Länge erweitert werden.<br />

Vorausgesetzt, das ist im Rahmen der<br />

gegebenen Räumlichkeiten möglich.<br />

Die Pufferplätze können dann mit<br />

einem Mal gefüllt werden, zur anschließenden<br />

automatischen Verarbeitung.<br />

Eine personalaufwändige


10-401-15-06.qxd 08.02.2006 14:39 Uhr Seite <strong>31</strong><br />

manuelle Koordination ist dann<br />

nicht mehr nötig beziehungsweise<br />

die Gefahr, der Geschwindigkeit des<br />

Palettierroboters nicht nachzukommen,<br />

nicht mehr gegeben.<br />

Sollen Paletten unterschiedlicher<br />

Dimensionen oder Art (wie zum<br />

Beispiel Paletten aus unbehandeltem<br />

oder bedampftem Holz sowie speziell<br />

beschichtete oder gekennzeichnete<br />

Paletten) zeitgleich bereitgestellt<br />

werden, kann die Anlage um<br />

zusätzliche Bahnen in die Breite erweitert<br />

werden. Das ist sinnvoll, da<br />

mit nur einer Bahn jede Palettensorte<br />

als separater Auftrag gehandhabt<br />

werden müsste, mit allen Nachteilen<br />

der sequenziellen Abarbeitung. Zudem<br />

ist bei einem Wechsel gegebenenfalls<br />

eine Neujustierung der Anlage<br />

erforderlich.<br />

Komplexe Anforderungen<br />

bedingen komplexes System<br />

Ein derartiger Ausbau birgt jedoch<br />

die Notwendigkeit der fördertechnischen<br />

Anbindung an die Zuführbahn<br />

für den Palettierroboter. Und<br />

ein weiteres Problem kann sich an<br />

diesem Punkt zusätzlich stellen,<br />

nämlich beim Einsatz von Paletten<br />

mit verschieden angeordneten Laufbrettern,<br />

in Verbindung mit der Beschaffenheit<br />

der Zuführbahn. Entsprechend<br />

muss die Palette gegebenenfalls<br />

gedreht werden, um störungsfrei<br />

über beispielsweise den<br />

Rollenförderer zu gelangen. Dieses<br />

würde mit der zusätzlichen Erweiterung<br />

um einem Eckumsetzer oder einen<br />

Drehteller möglich.<br />

Es zeigt sich: Je komplexer die Anforderungen<br />

werden, desto komplexer<br />

wird das System. Es wird in seinen<br />

Ausmaßen größer und die notwendigen<br />

Investitionen für die Erweiterungen<br />

steigen. Die durchgehende<br />

Kalkulation eines von vornherein<br />

multifunktionalen Systems,<br />

auch bezüglich des benötigten Platzes,<br />

kann sich also entsprechend lohnen.<br />

Denn im Rahmen der ganzheitlichen<br />

Betrachtung der Kosteneinsparungen<br />

in der Intralogistik ist<br />

auch der Aspekt des geringeren<br />

Platzanspruches eines multifunktionalen<br />

im Vergleich zu dem eines entsprechend<br />

erweiterten einfachen Pa-<br />

lettenspenders relevant. Denn jeder<br />

Quadratmeter besetzter Raum steht<br />

nicht für die Produktion zur Verfügung<br />

und ist betriebswirtschaftlich<br />

gesehen ein reiner Kostenfaktor.<br />

Auf die einzelnen Bahnen des<br />

multifunktionalen Palettenspenders<br />

können zeitgleich einzelne oder<br />

(auch verschachtelt) aufgetürmte<br />

Paletten aufgegeben werden. Die damit<br />

mögliche aufzugebende Menge<br />

PALETTEN<br />

und gebotene Geschwindigkeit gewährleistet<br />

eine effiziente Palettenbereiststellung<br />

über einen langen<br />

Zeitraum, ohne die Notwendigkeit<br />

der zwischenzeitlichen manuellen<br />

Intervention.<br />

Über die Bahnen verfährt ein<br />

Kragarm- oder Portal-Roboter, der<br />

die Paletten abgreift. Auch der Einsatz<br />

eines Knickarm-Roboters ist<br />

möglich. Diese Variante ist jedoch<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 <strong>31</strong>


10-401-15-06.qxd 08.02.2006 14:19 Uhr Seite 32<br />

VERPACKUNGSTECHNIK PALETTEN<br />

BLICKPUNKT PALETTENPRÜFUNG<br />

Ganzheitliche Betrachtung<br />

Vielerorts sind Mehrweg- oder Gebrauchtpaletten<br />

im Einsatz. Diese können im Verlauf ihrer<br />

Benutzung stark verschmutzen, beispielsweise<br />

mit Verpackungsresten, oder durch ihren<br />

Dauereinsatz Schaden nehmen. Unabhängig<br />

von der Ineffizienz manueller Begutachtung<br />

sind manche Schäden augenscheinlich<br />

(auch mit kameraoptischen Systemen)<br />

gar nicht erkennbar, sondern treten nur unter<br />

Belastung hervor. Ein Schaden am palettierten<br />

Produkt ist in dem Fall nicht mehr zu<br />

verhindern. Bei Getränken ist das kein unerhebliches<br />

Risiko, da auslaufende Flüssigkeiten<br />

Multifunktionaler<br />

Hochleistungs-<br />

Palettenspender<br />

(MHPS) bei der<br />

Arbeit.<br />

32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

mit gewissen Einschränkungen im<br />

Arbeitsbereich verbunden, durch<br />

dessen Bauweise, die mögliche Stapelhöhe<br />

und die nötige Anzahl beziehungsweise<br />

Anordnung der Palettenplätze<br />

betreffend. Automatisch<br />

werden Position, Lage, Stapelhöhe<br />

sowie Palettentyp erkannt, geprüft,<br />

sortiert und bereitgestellt, beispielsweise<br />

nach Palettentyp oder nach<br />

Produktionsbedarf.<br />

Multifunktionales System<br />

erfüllt alle Anforderungen<br />

Zudem ist ein multifunktionales<br />

System in der Lage, Leerpaletten<br />

automatisch aufzustapeln, lagerichtig<br />

oder auch verschachtelt. Letztere<br />

die Anlage nachhaltig verunreinigen oder sogar<br />

schädigen können und bei Spirituosen der<br />

finanzielle Schaden schnell groß ist.<br />

Ein Prüfaggregat ermittelt fehlerhafte Paletten<br />

zuverlässig, verbunden mit der Möglichkeit<br />

der unterbrechungsfreien Einbindung in<br />

den Prozess der Palettenverarbeitung. Es bedarf<br />

dazu jedoch eines entsprechenden Ausbaus<br />

der Fördertechnik zum Ausschleusen der<br />

Paletten. Bei ganzheitlicher Betrachtung aller<br />

Kosten und Nutzen kann aber auch eine solche<br />

Investition unter dem Strich nachhaltig<br />

Kosten sparen.<br />

Option trägt wiederum zur Kosteneinsparung<br />

im Bereich Intralogistik<br />

bei. Ob die Paletten weder lagerichtig<br />

noch zentriert aufgegeben wurden<br />

oder so oder so herum für die<br />

Zuführbahn gedreht werden müssen,<br />

alle erforderlichen Optionen<br />

und Notwendigkeiten heute und für<br />

morgen werden von einem multifunktionalen<br />

Palettenspender geboten<br />

beziehungsweise erfüllt. Bei einem<br />

solchen stellt sich, anders als bei<br />

einem einfachen System, die Frage,<br />

was man (noch) nicht braucht und<br />

(zunächst) weglässt. Um diese Module<br />

kann das System dann gegebenenfalls<br />

später kostengünstiger und<br />

separat erweitert werden. Ein multi-<br />

Bild: Ingvance<br />

funktionaler Palettenspender ist zukunftssicherer<br />

als ein einfacher. Die<br />

Kosten, die sein Ausbau verursacht,<br />

sind in der Konsequenz höher, bei<br />

letztendlich geringerer Leistung und<br />

größerem nötigen Einsatz an personellen<br />

und materiellen Ressourcen.<br />

Analyse der Notwendigkeiten<br />

vor Anschaffung wichtig<br />

Ist als Ziel eine kontinuierliche und<br />

automatische Bereitstellung in synchronisierter<br />

Frequenz zur hohen<br />

Leistung des Palettierroboters und<br />

die notwendige Verarbeitung verschiedener<br />

Paletten gegeben, ist ein<br />

multifunktionales System die bessere<br />

Wahl. Im Vergleich zu dem einfachen<br />

System ist die zu leistende<br />

Grundinvestition dafür jedoch höher.<br />

Sollte also nur eine Palettenvereinzelung<br />

notwendig sein, ist es<br />

deutlich überproportioniert.<br />

Schon ab zwei Bahnen kann sich<br />

ein multifunktionaler Palettenspender<br />

gegenüber einem vergleichbaren<br />

einfachen jedoch schon lohnen. Es<br />

empfiehlt sich also die genaue Analyse<br />

der aktuellen und künftigen spezifischen<br />

Notwendigkeiten und Möglichkeiten,<br />

in Verbindung mit der Ermittlung<br />

der relativen Kosten, gemessen<br />

an den Gesamt-Kosten und<br />

(möglichen) Gesamt-Leistungen.<br />

Es ist im Hinblick auf das Gesamtsystem<br />

und seine Kosten sehr<br />

genau zu überlegen, für welche Form<br />

der Palettenhandhabung man sich<br />

entscheidet. Die oberste Direktive<br />

ist, eine auf die Palettierung und die<br />

Fördertechnik abgestimmte Lösung<br />

zu entwickeln, für ein optimales Gesamtsystem.<br />

Die Palettenverwaltung<br />

ist ein wichtiger Bestandteil einer<br />

komplexen Prozesskette. Und zur<br />

Erreichung des Kosten-Nutzen-Optimums<br />

sind umfassende Überlegungen<br />

notwendig. Denn nur wenn<br />

die einzelnen Prozesse in ihrem Zusammenwirken<br />

betrachtet werden,<br />

bewirken sie auch eine höhere Leistungsabgabe<br />

für das gesamte System.<br />

Zuerst für die <strong>Logistik</strong> und in der<br />

Folge für das Unternehmen. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Ingvance


10-401-PI-Verpackung.qxd 08.02.2006 11:32 Uhr Seite 33<br />

Maranello ist eine<br />

Automatisierungs- und<br />

Steuerungslösung für<br />

einfache Prozesse wie<br />

Etikettieren, Sortieren,<br />

Wiegen, Dosieren oder auch<br />

die Torsteuerung. Die Paarung aus<br />

Kompaktsteuerung mit Standard-<br />

Hardwarekomponenten und einem<br />

Standard-Softwarepaket ermöglicht<br />

eine Plug-and-play-Lösung. Ohne<br />

zusätzlichen Programmier- und<br />

Entwicklungsaufwand positioniert<br />

PRODUKTE VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Plug-and-play-Kompaktsteuerung<br />

Kartonagenrecycling für alle<br />

Ohne viel Aufwand stellt Profi-Pack<br />

kostenloses Verpackungsmaterial<br />

aus alten Kartonagen her. Die kompakten<br />

Schneidegeräte verwandeln<br />

Altkartonagen in Kartonmatten,<br />

die sich als Verpackungspolster<br />

vielseitig verwenden lassen. Das<br />

Maranello beispielsweise<br />

punktgenau beim<br />

Applizieren von<br />

Etiketten. Zur<br />

Kommunikation mit<br />

peripheren Geräten<br />

unterstützt Maranello die Schnittstellen<br />

Profibus-DP, Can-Open und<br />

TCP/IP.<br />

� Faude Automatisierungstechnik<br />

GmbH,<br />

Tel. (0 <strong>70</strong> 34) 25 67-0, www.faude.de<br />

Software ermöglicht lückenlose Rückverfolgbarkeit<br />

Alle Materialien und Gegenstände<br />

mit Lebensmittel-Kontakt müssen<br />

nach EU-Verordnung ab Oktober<br />

2006 über alle Herstellungs- und<br />

Verarbeitungsstufen lückenlos<br />

rückverfolgbar sein. Mit der Branchensoftware<br />

DS-Kunststoff für die<br />

Folien- und Verpackungsindustrie<br />

kann dieser Anforderung Rechnung<br />

getragen werden. Die Einzelrollenverwaltung<br />

ist tief in dem MES-/<br />

ERP-/PPS-System der DS Datentechnik<br />

und Softwareentwicklung<br />

Müftahi GmbH verankert. Die<br />

Rückverfolgbarkeit von Rohmaterial<br />

und Halbzeug ist laut Angaben<br />

über alle Veredelungsstufen gegeben.<br />

Die Struktur der Materialbe-<br />

ziehungen kann in allen Richtungen<br />

sowohl grafisch als auch tabellarisch<br />

betrachtet werden – vom Fertigprodukt<br />

zurück auf die verwendeten<br />

Materialien oder mit dem Einstieg<br />

beim Rohmaterial und seiner Verwendung<br />

folgend. Status und der<br />

Lagerort der Rollen, Kartons und<br />

Paletten können zu jedem Zeitpunkt<br />

mitverfolgt und rückverfolgt<br />

werden. Jede einzelne Rolle kann<br />

auf jeder Fertigungsstufe verwaltet<br />

und bewertet werden, wobei auch<br />

Restrollen bestandsgeführt sind.<br />

� DS Datentechnik und Softwareentwicklung<br />

Müftahi GmbH,<br />

Tel. (0 61 81) 6 73 03-0,<br />

www.ds-hanau.de<br />

Material wird dazu einfach in den<br />

Einführschlitz geschoben, von den<br />

Messerwalzen eingezogen und zu<br />

einer Kartonmatte mit luftiger<br />

Maschenstruktur verarbeitet. Dabei<br />

wird die Wellpappe nicht nur perforiert,<br />

sondern durch die Spezialschneidwellen<br />

auch aufgepolstert<br />

und im gleichen Arbeitsgang auf die<br />

gewünschte Breite zugeschnitten.<br />

Der Anwender macht gleich zweimal<br />

eine guten Schnitt: Er spart sich<br />

den Zukauf von Packmitteln und<br />

senkt seine Entsorgungskosten.<br />

� HSM Pressen GmbH & Co. KG,<br />

Tel. (0 75 53) 8 22-0,<br />

www hsm-online.de


10-401-15-04.qxd 07.02.2006 11:27 Uhr Seite 34<br />

VERPACKUNGSTECHNIK PORTALROBOTER<br />

Stählerner Gehilfe<br />

34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Das Be- und Entladen von losem Stückgut aus<br />

Containern und Wechselbehältern ist sein Job.<br />

Was Mitarbeiter bislang aufwändig per Hand<br />

erledigen mussten, schafft er schnell, sicher<br />

und kostengünstig: Der patentierte Portalroboter<br />

der Deutschen Post World Net (DPWN).<br />

STEPHAN TANK UND WOLFGANG ECHELMEYER<br />

Rund <strong>70</strong>0 Mio. Sendungen<br />

werden jährlich über Wechselbrücken<br />

von DHL be- und<br />

entladen – überwiegend mit der<br />

Hand. Bei mehreren Studien zur Optimierung<br />

der „Paket-Supply-<br />

Chain“ ermittelte die Unternehmensgruppe,<br />

dass dieser Schritt der<br />

logistischen Prozesskette in mehreren<br />

Hubs zirka 30% der gesamten<br />

Dr. Stephan Tank leitet die Abteilung 221<br />

Koordination/Planung/Steuerung von<br />

DHL Express Deutschland Operations Parcel<br />

bei DPWN, 12345 Irgendwo, Tel. (01 23)<br />

4 67 49, dr.s.tank@deutschepost.de. Wolfgang<br />

Echelmeyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

des Bremer Instituts für Betriebstechnik<br />

und angewandte Arbeitswissenschaft<br />

an der Universität Bremen (Biba-<br />

IPS), 28359 Bremen, Tel. (04 21) 2<strong>18</strong>-55 76,<br />

ech@biba.uni-bremen.de.<br />

Knickarm-Industrieroboter.<br />

produktiven Zeit<br />

benötigt. Innerhalb<br />

der 33 Verteilzentren<br />

ist das ein<br />

erheblicher Kostenfaktor,sowohlhinsichtlich<br />

des Mitarbeitereinsatzes<br />

als<br />

auch des Transportkostenvolumens.<br />

Dem selben Problem stehen außer<br />

Paket- und Express-Dienstleistern<br />

auch Hochregallager sowie Umschlags-<br />

und Distributionszentren<br />

zum Beispiel in der Hafenwirtschaft<br />

gegenüber. Im Bereich der industriellen<br />

<strong>Logistik</strong> machte die Automatisierung<br />

bislang vor allem beim<br />

Gütertransport innerhalb von Gebäuden,<br />

bei Sortieranlagen und Systemen<br />

zur Datenerfassung Fortschritte,<br />

außerdem in den Bereichen<br />

Palettierung, Depalettierung sowie<br />

„Pick-and-Place“ (Aufnehmen und<br />

Absetzen). Die Verbindung der<br />

Transport- mit den Verteilsystemen<br />

hatte die Industrie bislang ausgespart.<br />

Im Jahr 2002 bildete DHL ein kleines<br />

Team ausschließlich für die Entwicklung<br />

eines Robotersystems, das<br />

mit Hilfe einer Bilderkennung autonom<br />

standardisierte Pakete entladen<br />

kann. Mit im Boot: das Bremer Institut<br />

für Betriebstechnik und angewandte<br />

Arbeitswissenschaft (Biba)<br />

an der Universität Bremen und die<br />

EEDS Space Transportation. Das Biba<br />

als Entwicklungszentrum für lo-<br />

3D-Laserscanner.<br />

gistische Lösungen<br />

konzentrierte sich<br />

darauf, die Einzelkomponenten<br />

zu einemfunktionierenden<br />

Gesamtsystem<br />

zu kombinieren.<br />

Geschäftsführung<br />

und Vorstand<br />

der Deutsche<br />

Post World<br />

Net erhalten periodische<br />

Berichte über den Fortschritt.<br />

Der im Rahmen dieses<br />

Projekts entwickelte<br />

Portalroboter ist inzwischen<br />

patentiert und<br />

als innovative Lösung für<br />

den <strong>Logistik</strong>markt anerkannt.<br />

Er ermöglicht hohe<br />

Prozesssicherheit, beträchtliche Prozessgeschwindigkeit<br />

und kann je<br />

nach Anwendungsgebiet modifiziert<br />

werden. Die Grundlage ist ein Roboter<br />

auf einer lenkbaren Plattform.<br />

Ein 3D-Laserscanner, ein PC für die<br />

Bildverarbeitungssoftware und ein<br />

individueller, austauschbarer Greifer<br />

komplettieren das System.<br />

Innenraum der Container<br />

wird dreidimensional erfasst<br />

Der Laserscanner, der aus einem 2D-<br />

Zeilenlaserscanner und einer<br />

Schwenkeinheit besteht, befindet<br />

sich auf einem Stativ auf der Plattform.<br />

Er misst den Container-<br />

Innenraum dreidimensional mit einer<br />

Genauigkeit von +/-15 mm über<br />

eine Entfernung von sieben Meter<br />

und einen Winkel von <strong>18</strong>0°. Auf dem<br />

PC verarbeitet eine von EADS Space<br />

Transportation entwickelte Software<br />

die ermittelten Informationen und<br />

erzeugt ein dreidimensionales Bild<br />

des Behälterinnenraums. Für die<br />

Entwicklung der Sensorik standen<br />

Verfahren zum Sammeln von Gesteinsproben<br />

im Weltall Pate.


10-401-15-04.qxd 07.02.2006 11:28 Uhr Seite 35<br />

Definierte Greifpositionen gibt<br />

der PC an die Robotersteuerung weiter.<br />

Ist der Roboter zu weit vom Paket<br />

entfernt, lenkt er sich selbstständig<br />

weiter in den Container beziehungsweise<br />

den Wechselbehälter<br />

hinein. Der Greifer kann Sendungen<br />

unterschiedlicher Größe in kubischer<br />

Form aufnehmen und legt sie<br />

auf einem Förderband ab. Bis zu <strong>31</strong>,5<br />

kg, das standardisierte Gewicht für<br />

Pakete, sind möglich.<br />

Bereits sechs Monate nach Projektbeginn<br />

stellten die Entwickler<br />

des Biba einen vorzeigbaren Versuchsaufbau<br />

mit einem Knickarm-<br />

Industrieroboter vor. Verschiedene<br />

Testläufe und eine Machbarkeitsstudie<br />

zeigten Rahmenbedingungen für<br />

den Entladeprozess sowie Entwicklungspotenziale<br />

auf.<br />

Als nächsten Schritt bauten die<br />

Forscher das Gesamtsystem in eines<br />

der 33 Verteilzentren von DHL ein.<br />

Dort sollten die Integrationsmöglichkeiten<br />

in die bestehenden logistischen<br />

Prozesse getestet werden. Die<br />

Weiterentwicklung zu einem funktionsfähigen<br />

Prototyp stand im<br />

Mittelpunkt. Parallel testete das Projektteam<br />

an einem zweiten Versuchsaufbau<br />

im Biba weitere Greifertypen<br />

und Industrieroboter verschiedener<br />

Hersteller. Der Knickarm-Industrieroboter<br />

zeigte bald<br />

seine Schwachstelle: Beim Entladen<br />

dreht er sich <strong>18</strong>0° um die eigene Achse.<br />

Dadurch reduzierte sich die Prozessgeschwindigkeit<br />

deutlich und<br />

das System arbeitete nicht wirtschaftlich.<br />

So ergaben sich die Anforderungen<br />

an ein vollständig neues<br />

Roboterkonzept.<br />

Das Ergebnis: Eine ausschließlich<br />

für diese Aufgabe individuell entwickelte<br />

und realisierte Eigenkonstruktion<br />

in Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Strothmann meisterte die hohen<br />

Anforderungen am besten. Dieses<br />

innovative und einzigartige Robotersystem<br />

ist mit einer Linearachse und<br />

einem doppelten Gelenkarm ausgeführt.<br />

Durch zwei weitere Achsen an<br />

der Greiferaufnahme besitzt es wie<br />

ein Knickarm-Industrieroboter<br />

sechs Achsen. Die Pakete trägt der<br />

(Industrie-)Portalroboter nun unter<br />

sich hindurch anstatt um sich he-<br />

rum. Durch den Wegfall der <strong>18</strong>0°-<br />

Drehung kann er auch große Massen<br />

schnell bewegen. Er erzielt mit einer<br />

maximalen Taktzeit von sechs Sekunden<br />

eine wesentlich höhere Leistung<br />

als der Knickarm-Industrieroboter.<br />

Der enorme Zeitvorsprung<br />

führt in der Folge auch zu einem<br />

Wettbewerbsvorteil. Die Entladung<br />

loser standardisierter Pakete ist damit<br />

nicht nur schneller, sondern auch zuverlässiger.<br />

Zusammen mit einem<br />

neuen Greifkonzept ist der Roboter<br />

in der Lage, auch deckenhoch beladene<br />

Container zu entleeren.<br />

Software ist angepasst<br />

an erweiterte Aufgaben<br />

Am Versuchsstand im Biba arbeitet<br />

der Industrieroboter mit den anderen<br />

Komponenten in einem funktionierenden<br />

Gesamtsystem zusammen.<br />

Die bewegliche Plattform<br />

konnte verkleinert und so Gewicht<br />

eingespart werden. Sie besteht anstatt<br />

aus einem Teil aus zwei getrennten<br />

Unterplatten für das rechte<br />

und linke Standbein des Portalroboters.<br />

Ein neuer Flächensauger mit<br />

Saugmatte kann als Universalgreifer<br />

für verschiedene Größen und Formen<br />

von Paketen verwendet werden.<br />

Nicht belegte Flächen werden automatisch<br />

abgeschaltet. Für die Entladung<br />

von deckenhoch beladenen<br />

Containern ist der neue Greifer ideal.<br />

Auch die Sensorik und die Bildverarbeitungssoftware<br />

wurden an<br />

diese Aufgabenerweiterung angepasst.<br />

Eine Bahnplanung vermeidet<br />

Kollisionen und erhöht damit die<br />

Prozesssicherheit.<br />

Der Paketroboter befindet sich<br />

derzeit im Status eines Prototyps.<br />

Um zur Marktreife zu gelangen, baut<br />

ihn das Projektteam demnächst bei<br />

einem Pilotkunden ein. Einsatzmöglichkeiten<br />

gibt es viele: Das System<br />

lässt sich entsprechend modifizieren,<br />

um die verschiedensten Aufgabenstellungen<br />

in der Entladung von<br />

Containern und Wechselbrücken erfüllen<br />

zu können. Es kann von allen<br />

nationalen und internationalen<br />

Unternehmen verwendet werden,<br />

die loses standardisiertes Stückgut<br />

aus Wechselbrücken und Containern<br />

bisher noch per Hand entladen.<br />

PORTALROBOTER<br />

Bilder: John Anders Petersson<br />

Portalroboter mit neuem Greifer.<br />

Zum Beispiel im Überseehafen<br />

Hamburg, einem der Top Ten der<br />

weltweiten Containerhäfen, bestehen<br />

mit einem Gesamtumschlag von<br />

zirka 7 Mio. Überseecontainern pro<br />

Jahr Einsatzpotenziale.<br />

In einem weiteren Schritt könnte<br />

der Entladeprozess mit der Palettierung<br />

und Kommissionierung gekoppelt<br />

werden. Außerdem ließe sich das<br />

Know-how mit entsprechend angepassten<br />

Komponenten auf zusätzliche<br />

Anwendungsfelder wie etwa die<br />

Entladung von Rollbehältern übertragen.<br />

Neue Techniken wie die<br />

RFID könnten die Bereiche <strong>Logistik</strong>,<br />

Robotik und Identifikationstechnik<br />

weiter zusammen führen. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� DPWN<br />

� Biba<br />

� DHL<br />

� Hafen Hamburg<br />

� Sick<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Gesamtsystem für loses standardisiertes Stückgut.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 35


10-401-14-03.qxd 07.02.2006 12:55 Uhr Seite 36<br />

DISTRIBUTION FLÜSSIGKEITEN<br />

Flüssiges<br />

in Fahrt<br />

Tagtäglich gilt es Millionen von Litern teils<br />

hochgefährlicher Flüssigkeiten sicher zu transportieren<br />

und zu handhaben. Dass dieses auch<br />

noch kostengünstig erfolgen kann, dafür sorgen<br />

verschiedene hochspezialisierte Verpackungshersteller.<br />

Hohes Wachstumspotenzial:<br />

IBC mit<br />

Ad-Blue-Flüssigkeit<br />

zur Abgasreduzierung<br />

bei Nutzfahrzeugen.<br />

Bild: Daimler-Chrysler<br />

36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

ROBERT RUTHENBERG<br />

Die Globalisierung sorgte<br />

nicht nur in der Chemieindustrie<br />

dafür, dass sich<br />

Unternehmen wie Regionen immer<br />

mehr spezialisierten. Die komplette<br />

Herstellung an einem einzigen<br />

Standort ist nunmehr sehr selten anzutreffen.<br />

Auf Grund dessen erhöhte<br />

sich auch das Transportvolumen<br />

der gefährlichen Güter sehr stark. In<br />

Bezug auf Industrieverpackungen<br />

für Flüssigchemikalien beziehungsweise<br />

gefährliche Füllgüter allgemein<br />

gibt es weltweit eine Reihe von<br />

Herstellern. Um global präsent zu<br />

sein, haben sich diese Firmen in der<br />

Regel noch in Vereinigungen wie<br />

MIPI oder Drumnet (von Mauser,<br />

Brühl, initiierte Herstellerverbände)<br />

zusammengeschlossen.<br />

Auf Grund ihres hohen Qualitätsstandards<br />

sowie der vielfältigen Ein-<br />

Bild: Schütz<br />

satzmöglichkeiten haben sich Industrieverpackungen<br />

aus Kunststoff für<br />

Flüssigkeiten und pastöse Medien<br />

verstärkt durchgesetzt. Während die<br />

Absatzzahlen für Stahlfässer sowie<br />

faserverstärkte Kraftpapierfässer<br />

(Fiberfässer) eher stagnieren oder<br />

sogar abnehmen, legen Kunststofffässer<br />

sowie vor allem die IBC (intermediate<br />

bulk container) mit Wachstumsraten<br />

von 3 bis 4% pro Jahr zu.<br />

Eigenlicher Transport stellt<br />

hohen Kostenanteil dar<br />

Die weltweit größten Hersteller in<br />

diesem Sektor sind: Greif Brothers<br />

Corp., Mauser-Group und Schütz.<br />

Zusammen decken diese drei Hersteller<br />

ein Marktvolumen von rund<br />

<strong>70</strong>% ab. Im November 2005 hatte die<br />

Mauser-Group den amerikanischen<br />

Fasshersteller Russel Stanley über-<br />

6-lagig:<br />

Ecobulk MX-EX-EV für den<br />

Ex-Schutzbereich.<br />

nommen und ist damit weltweit die<br />

Nr. 1 im Bereich Stahlfass und Kunststofffass.<br />

Auf dem IBC-Markt dagegen<br />

ist das Unternehmen Schütz<br />

weltweit Marktführer.<br />

Einen sehr hohen Kostenanteil<br />

beim Einsatz gefährlicher Füllgüter<br />

stellt der eigentliche Transport per<br />

Lkw, Schiff oder Flugzeug dar.<br />

Schließlich gilt es nicht nur, die Industrieverpackungen<br />

mit Inhalt<br />

zum Endverbraucher, sondern auch<br />

die leeren Behälter zurückzutransportieren.<br />

Um diese Kosten so klein<br />

wie nötig zu halten, gibt es einerseits<br />

die erwähnten Industrieverpackungsvereinigungen<br />

und andererseits<br />

ständige Innovationen zur La-


10-401-14-03.qxd 07.02.2006 12:55 Uhr Seite 37<br />

dungsoptimierung. So<br />

setzen sich seit Jahren<br />

die großvolumigen IBC<br />

verstärkt durch. Statt<br />

vier bis fünf Standardfässer<br />

je 55 Gallonen<br />

(= 216,5 l) mit jeder<br />

Menge an Leerraum zu<br />

transportieren, genügt<br />

es platzsparend<br />

einen IBC mit einem<br />

Füllvolumen von<br />

immerhin 1000 l einzusetzen.<br />

Zudem müssen<br />

die IBC während<br />

der Produktion nicht<br />

so häufig gewechselt<br />

werden wie Standardfässer,<br />

was ebenfalls<br />

Zeit und Kosten spart.<br />

All diese Gründe<br />

sorgten für hohe<br />

Wachstumszahlen bei<br />

den IBC innerhalb der<br />

letzten zehn Jahre. Das<br />

Unternehmen Schütz<br />

GmbH & Co. KGaA,<br />

Selters, gilt als einer der<br />

Vorreiter auf diesem Gebiet<br />

und rüstet den Markt derzeit<br />

zu 60% mit IBC aus. Die traditionsreichen<br />

Mauser-Werke GmbH<br />

& Co. KG, Brühl, stiegen zu spät in<br />

diesen Markt ein und konnten erst<br />

durch den Zusammenschluss mit<br />

dem italienischen Unternehmen<br />

Mamor S.p.A. im September 2004<br />

auf den 2. Platz aufrücken (zirka 17%<br />

Marktanteil). Bedenkt man, dass der<br />

amerikanische Markt nach wie vor<br />

von den faserverstärkten Kraftpapierfässern<br />

dominiert wird, dürfte<br />

sich hier noch erhebliches Wachstumspotenzial<br />

auftun. Hinzu<br />

kommt in Europa der verstärkte Einsatz<br />

der IBC zum Transport und zur<br />

Handhabung für die Ad-Blue-Flüssigkeit,<br />

das ist eine Harnstofflösung<br />

für den Einsatz in Nutzfahrzeugen<br />

mit Selective-Catalytic-Reduction-<br />

(SCR-)Technik zur Abgasreduzierung.<br />

Ein wichtiger Grund für die Kompetenz<br />

der beiden deutschen Hersteller<br />

in Bezug auf Industrieverpackungen<br />

aus Kunststoff für Flüssigkeiten<br />

und pastöse Medien liegt auch<br />

darin begründet, dass beide frühzei-<br />

tig eigenes Know-how im Blasformmaschinenbau<br />

aufgebaut haben. So<br />

entwickelt, baut und vertreibt beispielsweise<br />

die Mauser-Group seit 50<br />

Jahren derartige Maschinen. Jede Innovation<br />

bei den Industrieverpackungen<br />

fließt sofort in den Maschinenbau<br />

ein und andersherum. Diese<br />

Symbiose ermöglicht die Herstellung<br />

qualitativ sehr hochwertiger<br />

Kunststoffverpackungen.<br />

Produktinnovationen bei<br />

Intermediate Bulk Containern<br />

Auf der Interpack 2005 präsentierte<br />

Schütz eine Sechsschicht-Blasformanlage<br />

für die Herstellung von<br />

Kunststoffbehältern mit einem Fassungsvermögen<br />

von 150 bis 1000 l.<br />

Je nach gewünschtem Einsatzzweck<br />

können verschiedene Funktionsmaterialien<br />

in einem einzigen Extrusionsprozess<br />

gleichzeitig verarbeitet<br />

werden.<br />

Bei der sogenannten „Security<br />

Layer Technology“ lässt sich beispielsweise<br />

der Querschnitt einer Industrieverpackung<br />

(von innen nach<br />

außen) wie folgt aufbauen:<br />

� Flüssigabweisende Schicht aus<br />

Neumaterial<br />

� Haftvermittler<br />

� EVOH-Permeations- und<br />

-Sauerstoffbarriere<br />

� Haftvermittler<br />

� Regenerat und<br />

� HDPE-Funktionsaußenschicht<br />

(zum Beispiel leitfähige Schicht<br />

aus Ruß oder nicht aufladbar).<br />

Auf Basis dieser Maschinenentwicklung<br />

konnten auf der Düsseldorfer<br />

Messe verschiedene Produktinnovationen<br />

im IBC-Bereich vorgestellt<br />

werden, wie der neue Ecobulk<br />

MX-EX-EV. Dieser Transportcontainer<br />

wurde speziell auf die wechselnden<br />

und unterschiedlichen Be-<br />

FLÜSSIGKEITEN<br />

dürfnisse für Transport und Lagerung<br />

in ex-geschützten Bereichen<br />

zugeschnitten. Neben einer EVOH-<br />

Permeations- und -Sauerstoffbarriere<br />

verfügt der IBC über eine nicht<br />

aufladbare transluzente oder leitfähige<br />

schwarze Außenschicht und eignet<br />

sich gleichermaßen für Einsätze<br />

in EX-1- und EX-2-Zonen sowie für<br />

zahlreiche flüssige bis pastöse Füllgüter<br />

mit einem Flammpunkt von<br />

unter 61 °C.<br />

Im Bereich Kunststofffässer (unter<br />

anderem F1-Spundfässer) wurde<br />

in Düsseldorf eine komplett neue<br />

Produktgeneration präsentiert. In<br />

enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Chemieunternehmen Basell, dem<br />

führenden Hersteller von Polyolefinen,<br />

wurde ein völlig neuer Werkstoff<br />

mit dem Namen Hostalen Histif<br />

54<strong>31</strong> Z entwickelt. Hierbei handelt<br />

es sich um einen HDPE-Werkstoff<br />

mit besonders hoher Dichte.<br />

Extrudiert man dieses Material nach<br />

der „Security Layer Technologie“, erhält<br />

man ein Kunststofffass, das sich<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Produkten durch eine deutlich verbesserte<br />

Gesamtperformance auszeichnet.<br />

Vor allem weisen solche<br />

Fässer eine enorme Spannungsrissbeständigkeit<br />

und optimale Verarbeitung<br />

auf. Sogar Kältefallwürfe aus<br />

immerhin drei Metern wurden mit<br />

dem neuen F1-Spundfass erfolgreich<br />

absolviert.<br />

Nach dem Zusammenschluss mit<br />

der Mamor S.p.A. ist Mauser nunmehr<br />

in der Lage, auch kostengünstigere<br />

IBC anzubieten. Lagen die<br />

Preise für IBC noch bei 120 Euro pro<br />

Stück, pendeln sie sich nunmehr bei<br />

100 Euro und teils darunter ein. Vor<br />

allem zu Beginn der IBC-Herstellung<br />

entwickelten die Rheinländer<br />

am Markt vorbei. So war der soge-<br />

DISTRIBUTION<br />

Umfassend:<br />

Von 10 ml bis<br />

2000 l liefern die<br />

Mauser-Werke<br />

Industrieverpackungen<br />

aus<br />

Kunststoff.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 37<br />

Bilder: Ruthenberg


10-401-14-03.qxd 07.02.2006 12:58 Uhr Seite 38<br />

38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bilder: Ruthenberg<br />

DISTRIBUTION FLÜSSIGKEITEN<br />

Spezialisten: Kunststoffbehälter für<br />

Krankenhausabfälle (Hintergrund) oder für<br />

Pestizide sind eine Spezialität von Mauser.<br />

nannte „Repaltainer“, ein<br />

IBC mit Kunststoffpalette<br />

plus Deckel, zwar ein hervorragendes<br />

Produkt, welches<br />

als einziger IBC den<br />

harten Rütteltest nach US-<br />

Norm bestanden hat, aber er<br />

war schlichtweg zu teuer.<br />

Auch die erste Standard-IBC-<br />

Generation mit einer Grundfläche<br />

von 1160 mm �1160 mm wurde vom<br />

Markt nicht akzeptiert – mittlerweile<br />

weisen nahezu alle IBC eine Grundfläche<br />

von 1000 mm � 1200 mm auf.<br />

Inzwischen konnten die Rheinländer<br />

auch auf dem IBC-Markt aufholen<br />

und bieten seit neuestem solche<br />

mit einer leitfähigen und durchsichtigen<br />

Außenschicht an. Um die<br />

Leitfähigkeit herzustellen, werden<br />

bekanntlich hohe Rußanteile im Material<br />

für die Außenschicht beigemischt.<br />

Doch der Ruß sorgt auch dafür,<br />

dass die Außenschicht undurchsichtig<br />

wird, was ein sofortiges visuelles<br />

Erkennen des Füllstandes unmöglich<br />

macht. Durch die neuen<br />

„naturfarbenen“ leitfähigen Außenschichten<br />

ist dieses wieder gewährleistet.<br />

Allerdings muss man diese<br />

speziellen IBC extra kennzeichnen,<br />

damit es nicht zu Verwechselungen<br />

kommen kann.<br />

Gemeinsam mit Bayer, Agco und<br />

Basf entwickelten die Rheinländer<br />

den Pestizidbehälter SVR (Smal Volume<br />

Returnable) aus Kunststoff.<br />

Hierbei handelt es sich um wiederverwendbare<br />

Behälter mit Volumina<br />

von 10 bis 60 Liter. VAT4, ein Kunststoffbehälter<br />

aus Parafin, wurde in<br />

Zusammenarbeit mit großen Krankenhäusern<br />

entwickelt, um kontaminierte<br />

Abfälle nach dem Sammeln<br />

komplett mit dem Behälter verbrennen<br />

zu können. Schließlich liefert<br />

das verwendete Parafin einen<br />

exzellenten Brennstoff,<br />

der selbst die unbrennbarsten<br />

Abfälle optimal<br />

entsorgen hilft.<br />

Genau solche speziellen Entwicklungen<br />

sind eine Stärke der Mauser-Werke.<br />

Selbst für Werbe- beziehungsweise<br />

Marketingeinsätze ist<br />

man sich nicht zu schade, denn das<br />

Werk in Frankreich liefert Stahlfässer<br />

mit Offsetdruck, so dass Ölgesellschaften<br />

wie Shell oder BP auch einmal<br />

ein Stahlfass mit dem Kunstdruck<br />

der „Mona Lisa“ bestellen können.<br />

Nach der Übernahme des Van-<br />

Leer-Geschäftsbereiches Industrieverpackungen<br />

in 2001 von der finnischen<br />

Huhtamaki Van Leer Oyj, Espoo,<br />

konnte das amerikanische<br />

Unternehmen Greif (Zentrale in Delaware,<br />

Ohio; Greif Germany GmbH<br />

in Köln) nach eigenen Angaben seine<br />

Umsätze auf 2 Mrd. US-Dollar<br />

fast verdoppeln. Die Amerikaner<br />

zählen seitdem zu einem der weltgrößten<br />

Anbieter von Industrieverpackungen<br />

mit zirka 200 Standorten,<br />

11 000 Mitarbeitern und 19 000<br />

Kunden in über 40 Ländern. Das<br />

Produktprogramm umfasst unter<br />

anderem Stahlfässer, Fiberfässer,<br />

Kunststofffässer, IBC, Kunststoffflaschen,<br />

Stahleimer und Fassverschlusssysteme.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Mauser<br />

� Schütz<br />

� Greif Germany<br />

Werbegag: Auf Wunsch<br />

gibt es Stahlfässer mit<br />

Offsetdruck.


10-401-14-05.qxd 08.02.2006 12:41 Uhr Seite 39<br />

Quelle: Hafen Hamburg<br />

Echte „Jobmaschinen“ sind in der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

selten geworden. Doch es gibt sie<br />

noch. Und eine davon ist der Hafen<br />

Hamburg. Rund 145 000 Arbeitsplätze<br />

in der Metropolregion hängen<br />

am „Tor zur Welt“, das sich 2005 erneut<br />

als wachstumsstärkster Hafen<br />

in Nordeuropa positionieren konnte,<br />

wie Hamburgs Wirtschaftssenator<br />

Gunnar Uldall bei der Pressekonferenz<br />

des Hamburg Hafen Marketing<br />

e.V. stolz verkündete: „Ich<br />

freue mich, dass wir mit einer Zuwachsrate<br />

von 15,5% beim Containerumschlag<br />

an der Spitze der europäischen<br />

Häfen liegen.“<br />

So nahm der Seegüterumschlag<br />

im Hamburger Hafen 2005 insgesamt<br />

um 11,3 Mio. t oder 9,8% zu<br />

und erreichte mit rund 126 Mio. t ein<br />

neues Rekordvolumen. Wachstumsmotor<br />

war erneut der Containerumschlag.<br />

83 Mio. t oder 8,1 Mio. Container<br />

(TEU) wurden 2005 in Hamburg<br />

gelöscht und geladen und damit<br />

erstmals mehr als 8 Mio. TEU<br />

(20-Fuß-Standardcontainer) innerhalb<br />

eines Jahres. Kein anderer nordeuropäischer<br />

Hafen erreichte im vergangenen<br />

Jahr eine so deutliche<br />

Mengensteigerung. Unter den Containerhäfen<br />

der Welt rückte Hamburg<br />

vom neunten auf den achten<br />

Platz vor und liegt jetzt hinter Rotterdam<br />

– Nummer 1 in Nordeuropa<br />

– und vor Dubai. Der „Containerisierungsgrad“<br />

für Stückgüter hat in<br />

Hamburg die Marke von 96,8% erreicht.<br />

Doch auch bei „konventionellen“<br />

Stückgütern brachte das Jahr 2005<br />

ein leichtes Plus von 2,4% auf 2,7<br />

Mio. t. Im Massengutverkehr wurden<br />

in Deutschlands größtem Universalhafen<br />

rund 40 Mio. t umgeschlagen,<br />

was einem Anstieg um<br />

5,8% zum Vorjahr entspricht.<br />

Nach einer gemeinsamen Studie<br />

des Instituts für Seewirtschaft und<br />

<strong>Logistik</strong> und Global Insight soll die<br />

Container-Umschlagmenge im Hafen<br />

Hamburg bis 2015 auf rund <strong>18</strong><br />

CONTAINERHANDLING<br />

Container<br />

nehmen 8-Millionen-Hürde<br />

Zu den dynamischsten<br />

Häfen Nordeuropas gehört<br />

der Hafen Hamburg.<br />

Motor der Entwicklung ist<br />

der Containerumschlag,<br />

der im vergangenen Jahr<br />

um 15,5% zunahm.<br />

JÜRGEN SCHREIER<br />

Mio. TEU steigen. Um dieses Volumen<br />

bewältigen zu können und<br />

wettwerbsfähig zu bleiben kündigte<br />

Wirtschaftssenator Uldall einen erheblichen<br />

Kapazitätsausbau an.<br />

„Die Stadt wird das in den nächsten<br />

Jahren bei der Optimierung der bestehenden<br />

Flächen sowie beim Bau<br />

eines neuen Containerterminals im<br />

Mittleren Freihafen tun.“ Gleichzeitig<br />

soll die Elbvertiefung angegangen<br />

werden und die Verkehrsverbindungen<br />

im Hafen sollen fit für die zunehmenden<br />

Hinterlandverkehre gemacht<br />

werden. „Da überall Arbeitsplätze<br />

in Deutschland abgebaut werden,<br />

wollen wir die Wachstumschancen<br />

für mehr Jobs im Hafen<br />

Hamburg nutzen“, so Uldall.<br />

Geplant sind Kapazitätserweiterungen<br />

im HHLA Container Terminal<br />

Burchardkai von derzeit 2,6 auf<br />

5 Mio. TEU bis 2010, im HHLA<br />

Container Terminal Altenwerder<br />

(Erhöhung von 2 auf 3 Mio. TEU),<br />

im HHLA Container Terminal Tollerort<br />

(Erhöhung von 0,8 auf über<br />

2 Mio. TEU bis 2011) sowie im Eurogate<br />

Container Terminal Hamburg,<br />

dessen Umschlagskapazität bis<br />

zum Jahr 2010 von derzeit 2,6 auf<br />

4 Mio. TEU steigen soll. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Hafen Hamburg<br />

DISTRIBUTION<br />

Die Kyoto Express<br />

der Reederei Hapag<br />

Lloyd machte<br />

Weihnachten 2005<br />

erstmals in Hamburg<br />

fest. Das<br />

8749-TEU-Schiff<br />

ist 335 m lang,<br />

42,9 m breit und<br />

hat 14,6 m Tiefgang.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 39<br />

Bilder: Hafen Hamburg


10-401-02-3.qxd 07.02.2006 10:51 Uhr Seite 40<br />

MANAGEMENT UND IT IT-DIENSTLEISTUNG<br />

Die Allianz-Arena<br />

in München ist<br />

das jüngste der<br />

zwölf deutschen<br />

WM-Stadien. PrivateSicherheitsdienste,<br />

das Stadion-Management<br />

sowie Sportfunktionärenutzen<br />

dort den abhörsicherenBündelfunkstandard<br />

Tetra für ihre<br />

Kommunikation.<br />

Stadionatmosphäre<br />

40 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bild: Maienschein<br />

Zur diesjährigen Weltmeisterschaft hat der Weltfußballverband<br />

Fifa mit T-Systems einen leistungsfähigen Partner in<br />

und um die zwölf deutschen WM-Stadien unter Vertrag<br />

genommen. Die Geschäftskundensparte der Deutschen<br />

Telekom unterstützt mit Infrastruktur und diversen Dienstleistungen<br />

aus Informations- und Kommunikationstechnik<br />

das überragende Sportereignis des Jahres.<br />

BERND MAIENSCHEIN<br />

Aus dem Hintergrund müsste<br />

Rahn schießen...“ – Wer<br />

kennt nicht den Kommentar<br />

von Reporter Herbert Zimmermann<br />

während des WM-Endspiels 1954 in<br />

Bern. Minuten später war Deutschland<br />

zum ersten Mal Fußballweltmeister,<br />

Rahn hatte zum weiten Mal<br />

im Spiel eingenetzt und Ungarn war<br />

3:2 geschlagen. Kommentatoren-<br />

Technik und auch die des Fußballs<br />

haben sich rasant weiterentwickelt.<br />

So unvorbereitet Deutschland auf<br />

den damaligen Titelgewinn war, so<br />

akribisch geplant ist die <strong>Logistik</strong> in<br />

und um die Spielstädten heute. Alle<br />

zwölf WM-Stadien werden im Jahr<br />

2006 mit dem gleichen einheitlichen<br />

IT-Standard von T-Systems ausgestattet<br />

sein. Einheitliche Standards<br />

heißt zum einen hochwertig ausgestattete<br />

Arbeitsplätze für die rund<br />

15 000 erwarteten Medienvertreter –<br />

mehr als zehnmal soviel wie vor 52<br />

Jahren. Zum anderen spielen natürlich<br />

die TV-Übertragungsleistungen,<br />

unter anderem HDTV (High<br />

Definition Television), eine heraus-<br />

ragende Rolle. Einzelne Fußballstätten<br />

werden darüber hinaus mit zusätzlichen<br />

Diensten versorgt: Stuttgart<br />

und Nürnberg kommen in den<br />

Genuss eines Verkehrsleitsystems,<br />

Zutrittssysteme von T-Systems sind<br />

in Dortmund und Frankfurt installiert,<br />

und in der Münchner Allianz-<br />

Arena sorgt der Digitalfunk Tetra für<br />

störungsfreie Kommunikation der<br />

Sicherheitskräfte.<br />

Stuttgart will seine Verkehrsströme<br />

künftig elektronisch in einer so<br />

genannten „Integrierten Verkehrsleitzentrale“<br />

(IVLZ) regeln. Dort<br />

wird ein System eingesetzt, das verkehrsrelevante<br />

Informationen verwaltet<br />

und Verkehrsinfrastruktur<br />

steuern kann. Ist beispielsweise ein<br />

Pkw oder Lkw im Umfeld des Gottlieb-Daimler-Stadions<br />

in einen Unfall<br />

verwickelt, übermittelt ein Polizist<br />

per Personal Digital Assistent<br />

(PDA) die Unfalldaten an die Zen-


10-401-02-3.qxd 07.02.2006 10:51 Uhr Seite 41<br />

trale. T-Systems-Spezialst Dr. Alexander<br />

Ludwig: „Der Autofahrer<br />

selbst bekommt von den Prozessen,<br />

die T-Systems im Hintergrund managt,<br />

wenig oder gar nichts mit.“<br />

Die Feuertaufe für den ersten Baustein<br />

der Stuttgarter Lösung, das<br />

Modul „Ereignismanagement Verkehr“,<br />

ist die Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft<br />

2006. Ludwig spricht von<br />

einem Verkehrsmanagementsystem,<br />

im Unterschied zum Leitsystem.<br />

„Verkehrsmanagement ist mehr als<br />

ein Verkehrsleitsystem“, so der Verkehrsmanagement-Spezialist.<br />

„Für<br />

jede Störung muss ein Szenario<br />

hinterlegt sein. In jeder Stadt gibt es<br />

ein so genanntes Vorzugsnetz, das<br />

sind die Hauptverkehrsadern.“ Und<br />

die genießen, wie ihr Name andeutet,<br />

oberste Priorität. Das Verkehrsmanagementsystem<br />

hat natürlich<br />

seine Auswirkungen auf die Ampelschaltung.<br />

Das Stuttgarter System ist<br />

über lange Zeit gewachsen (seit<br />

1998), momentan wird dort mit nur<br />

sechs Geräten getestet. Die in der baden-württembergischenLandeshauptstadt<br />

gewonnenen Daten gehören<br />

erst mal der Stadt, dann eventuell<br />

dem Land – abschließend hat<br />

man diese Frage noch nicht geklärt.<br />

Gezielte IT-Unterstützung<br />

vor und in den Sportstätten<br />

„Ganz verhindern lassen sich Staus<br />

vor und nach Veranstaltungen, zu<br />

denen zigtausende Besucher an einen<br />

zentralen Ort strömen, nie“, sagt<br />

Bernd Eichenauer, Leiter der Stuttgarter<br />

Straßenverkehrsbehörde.<br />

„Das System soll dem ortsunkundigen<br />

Autofahrer helfen, das Stadion<br />

und einen freien Parkplatz rechtzeitig<br />

zu erreichen.“ Niemand soll ein<br />

Tor „seines“ Spiels noch im Auto erleben<br />

müssen.<br />

Die WM-Arenen in Dortmund<br />

und Frankfurt können<br />

mit einem anderen Bonbon für<br />

die Zuschauer aufwarten: Fans<br />

von Borussia Dortmund betreten<br />

den Signal-Iduna-Park<br />

seit Mitte 2005 über<br />

elektronisch gesteuerte<br />

Zugangssysteme.<br />

Sie scannen dazu ihre<br />

mit Barcodes ver-<br />

Bild: Maienschein<br />

Bild: T-Systems<br />

sehenen Einlasskarten an einem von<br />

insgesamt 50 neu installierten Doppeldrehkreuzen.<br />

Pro Stunde lässt das<br />

von T-Systems gemeinsam mit dem<br />

österreichischen Unternehmen<br />

Axess installierte System an jedem<br />

Einlass rund 1000 Besucher passieren.<br />

So finden die maximal 81 300<br />

Fans in weniger als einer Stunde ihren<br />

Platz. „Warteschlangen gehören<br />

damit der Vergangenheit an“, sagt<br />

Dipl.-Ing. Michael Surmann, der<br />

verantwortliche Projektleiter bei Borussia<br />

Dortmund.<br />

T-Systems hat die Zutrittslösung<br />

mit dem zentralen Ticketsystem von<br />

Borussia Dortmund verbunden. Sobald<br />

ein Fan seine Karte einscannt,<br />

gleicht es die Informationen auf dem<br />

Barcode mit den gespeicherten Informationen<br />

darüber ab, für welche<br />

Plätze Tickets verkauft wurden. Anschließend<br />

schickt das Ticketsystem<br />

eine Mitteilung an das betreffende<br />

Drehkreuz, ob das Ticket gültig ist<br />

und in welchem Bereich der Besucher<br />

eintreten soll. „Dies geschieht<br />

alles innerhalb von Sekundenbruchteilen“,<br />

sagt Surmann.<br />

Herr Kremers, im T-Systems-Geschäftsbereich<br />

Media & Broadcast zuständig<br />

für HDTV:<br />

„Wir stellen sicher, dass<br />

sämtliche Bild- und<br />

Tondaten in alle<br />

Welt übertragen<br />

werden.“<br />

IT-DIENSTLEISTUNG<br />

Eine vergleichbare Lösung wie in<br />

Dortmund hat T-Systems auch für<br />

die Commerzbank-Arena in Frankfurt<br />

installiert. Dort sind insgesamt<br />

rund 60 Drehkreuze am Stadion und<br />

im umliegenden, so genannten äußeren<br />

Sicherheitsring, montiert.<br />

Einheitlicher Standard<br />

in allen zwölf Stadien<br />

Für alle Fußballfans, die bei der Ticketvergabe<br />

leer ausgegangen sind,<br />

die überwiegende Mehrheit also,<br />

kommt es entscheidend darauf an,<br />

ob die zur WM erwarteten Journalisten<br />

in den Stadien auf ordentliche<br />

Arbeitsbedingungen treffen werden.<br />

Frank Beier, T-Systems-Account-<br />

Manager für die Fifa und unter anderem<br />

verantwortlich für die Medienarbeitsplätze,<br />

proklamiert<br />

einen einheitlichen technischen<br />

Standard in allen zwölf<br />

Stadien. „Die Journalisten<br />

müssen sich akkreditieren,<br />

bekommen eine Nummer und können<br />

damit auf einer Website die bepreisten<br />

Leistungen, die Mediaservices,<br />

abrufen und buchen.“ Der Buchungsservice<br />

steht laut Beier ab Februar<br />

zur Verfügung. „Es gibt Komplett-Pakete,<br />

und es wird bis zum<br />

Spielfeldrand technisch unterstützt“,<br />

so Beier. Mit dem Organisationskomitee<br />

der WM wurden im Vorfeld<br />

Journalisten abgefragt, womit die T-<br />

Systems-Profis auf Betriebssystemebene<br />

zu rechnen haben – Windows,<br />

Macintosh, Linux und andere Systeme<br />

werden vertreten sein. Zu den<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Der T-Systems-<br />

Bereich Media &<br />

Broadcast sorgt<br />

mit neuester<br />

Technik dafür,<br />

dass die Daten<br />

aus den zwölf<br />

WM-Stadien nach<br />

München ins IBC<br />

und von dort aus<br />

in alle Welt übertragen<br />

werden.<br />

Digitalfunk-Fachmann<br />

Christian<br />

Bross:<br />

„Das große Raunen<br />

wird nicht als<br />

Sprache erkannt.“<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 41<br />

Bild: Maienschein


10-401-02-3.qxd 07.02.2006 10:52 Uhr Seite 42<br />

Bild: Maienschein<br />

MANAGEMENT UND IT IT-DIENSTLEISTUNG<br />

Bild: Maienschein<br />

Dr. Alexander<br />

Ludwig, Spezialist<br />

für Verkehrsmanagement:<br />

„Der Autofahrer<br />

selbst bekommt<br />

von den Prozessen,<br />

die T-Systems im<br />

Hintergrund managt,<br />

wenig oder<br />

gar nichts mit.“<br />

TEAMGEIST<br />

42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Spielen liegen an jedem Pressetribünenplatz<br />

LAN-Kabel, auch am Spielfeldrand.<br />

T-Systems rüstet alle Stadien mit<br />

Medienarbeitsplätzen und Mediacentern<br />

aus und vernetzt diese mit<br />

den Heimatredaktionen der Kommentatoren<br />

und Bildjournalisten.<br />

„Eine solche Komplettlösung aus<br />

einer Hand gab es bislang noch<br />

nie bei einer Großveranstaltung“,<br />

verrät Gerd Graus, Pressesprecher<br />

des Nationalen Organisationskomitees.<br />

T-Systems versorgt die Pressetribünen<br />

unter anderem mit Telekommunikationseinrichtungen<br />

wie<br />

ISDN, Ethernet und DSL. Für das Finale<br />

in Berlin am 9. Juli stehen insgesamt<br />

3000 Anschlüsse am Spielfeldrand,<br />

auf der Pressetribüne und<br />

im Mediacenter des Stadions als direkter<br />

Draht zu den Redaktionen bereit.<br />

Die Redaktionen mieten den Arbeitsplatz<br />

und zahlen dafür – je nach<br />

der genutzten Ausstattung – überall<br />

den gleichen Preis. Der Journalist<br />

selbst benötigt nur einen Laptop mit<br />

Ethernet-Schnittstelle. Darüber erhält<br />

er Zugang zum lokalen Netzwerk<br />

des Stadions und ins Internet.<br />

Frank Beier, Account-Manager<br />

für die FIFA:<br />

„Es gibt Komplett-Pakete, und<br />

es wird bis zum Spielfeldrand<br />

technisch unterstützt.“<br />

17 500 Pakete in sechs Länder<br />

Mit einer Erfolgsquote von 99,7% lieferte<br />

DPD, beginnend mit der Auslosung der WM-<br />

Gruppenphase in Leipzig, kürzlich rund<br />

17 500 Pakete mit den brandneuen „Teamgeist“-Fußbällen<br />

von Adidas aus. Das Spielgerät<br />

ging an Sportgeschäfte in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz sowie den Benelux-<br />

Ländern. Gleich zum Auftakt war eine Punktlandung<br />

notwendig: Fast auf die Minute genau<br />

um 22.30 Uhr in der Nacht des Final Draw<br />

Wie bereits erwähnt, weisen in allen<br />

Fifa-WM-Stadien die Arbeitsplätze<br />

die gleichen technischen Standards<br />

auf. Die Reporter können ihre<br />

eigenen Endgeräte sofort benutzen,<br />

ohne vorher Programme aufspielen,<br />

konfigurieren oder anpassen zu<br />

müssen. Damit bei einem wichtigen<br />

Spiel auch wirklich keinerlei Störungen<br />

auftreten, wenn die Journalisten<br />

Informationen übertragen, stehen<br />

jederzeit T-Systems-Mitarbeiter als<br />

zentrale Ansprechpartner vor Ort<br />

bereit.<br />

Redundante Systeme<br />

sollen Ausfälle verhindern<br />

Die Zahl der Experten im Stadion<br />

passt die Telekom-Tochter jeweils an<br />

die Menge der gebuchten Medienarbeitsplätze<br />

an. Um sämtliche Übertragungswege<br />

ausfallsicher zu machen,<br />

legt T-Systems die Internetanbindungen<br />

auf der Pressetribüne, am<br />

Spielfeldrand und in den Mediencentern<br />

sowie sämtliche Netzanschlüsse<br />

doppelt aus. Sollte eine Leitung<br />

ausfallen, übernimmt die zweite<br />

nahtlos deren Aufgabe.<br />

„Digital schlägt analog“ lässt sich<br />

der Trend in der Kommunikation<br />

von Sicherheitskräften überschreiben<br />

– jedenfalls bei der kommenden<br />

Fußballweltmeisterschaft. Seit mehr<br />

als 30 Jahren kommunizieren Sicherheitskräfte<br />

bei Großveranstaltungen<br />

mit schweren Analogfunkgeräten.<br />

Dabei kämpfen sie mit<br />

schlechtem Empfang, mangelnder<br />

von Freitag auf Samstag erreichten 3000 Pakete<br />

mit der frischen Ware Sportgeschäfte im<br />

gesamten Bundesgebiet. Eine pünktliche Anlieferung<br />

war vor allem deshalb wichtig, weil<br />

etliche der Händler Aktionen rund um die<br />

„schönste Nebensache der Welt“ geplant hatten.<br />

Sonderschichten von rund 1500 DPD-<br />

Mitarbeitern in allen Depots und Umschlagplätzen<br />

machten die Punktlandung letztendlich<br />

möglich.<br />

Sprachqualität und instabilen Netzen.<br />

Um die Zuschauer im Stadion<br />

bei Notfällen oder Ausschreitungen<br />

effektiv zu schützen, ist eine zuverlässige<br />

Funkkommunikation der<br />

privaten Einsatzkräfte untereinander<br />

sowie mit Polizei und Rettungsdiensten<br />

erforderlich. Dazu müssen<br />

die privaten Wachdienste mit den<br />

Behörden und Organisationen mit<br />

Sicherheitsaufgaben schnell und störungsfrei<br />

kommunizieren können.<br />

In der Münchner Allianz-Arena<br />

sind seit Mai 2005 rund 130 Tetra-<br />

Endgeräte im Einsatz, die von privaten<br />

Sicherheitsdiensten, Stadion-<br />

Management und Sportfunktionären<br />

gleichermaßen genutzt werden.<br />

Der Bündelfunk-Standard Tetra<br />

(Terrestrial Trunked Radio) bietet<br />

den Vorteil des schnellen Rufaufbaus<br />

innerhalb einer halben Sekunde und<br />

absolute Abhörsicherheit durch verschlüsselte<br />

Kommunikationskanäle,<br />

wie es heißt. Und noch ein gerade in<br />

Fußballstadien erwünschtes Feature<br />

zeichnet Tetra aus: Die Kommunikation<br />

verläuft geräuschresistent. Das<br />

heißt, es wird rein die Sprache übertragen<br />

– der Geräuschpegel eines<br />

Torjubels beispielsweise wird unterdrückt.<br />

Daten gehen zentralisiert<br />

in alle Welt<br />

Sprache und Daten können mit Tetra-Geräten<br />

gleichzeitig übertragen<br />

werden. Tetra filtert dabei alle<br />

„Querdaten“ heraus. Im Prinzip<br />

funktioniert Tetra also beispielsweise<br />

auch in chinesischer Sprache.<br />

„Der einzige Nachteil daran ist, dass<br />

man beim Digitalfunk nicht mehr so<br />

genau erkennt, wer spricht, weil individuelle<br />

Spitzen herausgefiltert<br />

und abgeschnitten werden. Das große<br />

Raunen wird nicht als Sprache erkannt“,<br />

erläutert Christian Bross,<br />

Fachmann für Digitalfunk bei T-Systems.<br />

Die Verantwortung, dass die Bilder<br />

rund um den Erdball live und in<br />

bestechender Qualität in Wohnzimmern,<br />

Sportsbars, Schaufenstern<br />

und auf Open-Air-Leinwänden zu<br />

sehen sein werden, trägt Media &<br />

Broadcast, ein Geschäftsbereich von<br />

T-Systems. „Wir stellen sicher, dass


10-401-02-3.qxd 07.02.2006 10:53 Uhr Seite 43<br />

sämtliche Bild- und Tondaten in alle<br />

Welt übertragen werden“, meint<br />

Media & Broadcast-Spezialist Lothar<br />

Kremers. T-Systems arbeitet während<br />

der WM im Auftrag von HBS<br />

(Host Broadcasting Service), dem<br />

Host-Broadcaster der Fifa, der die<br />

Übertragungsrechte verwaltet.<br />

Bild und Ton wandern aus den<br />

zwölf WM-Städten, den so genannten<br />

„Host Cities“, zentral nach München<br />

ins dortige IBC (International<br />

Broadcasting Center). Diese Zentralisierung<br />

der Daten war HBS-Vorgabe.<br />

In Frankfurt befindet sich ein erster<br />

zentraler Sammelpunkt für alle<br />

WM-Stadien nördlich der Hessen-<br />

Metropole. Um die Spielszenen ins<br />

Münchner Sendezentrum zu übertragen<br />

– dort wird das Multilateral<br />

Feed, das „Weltbild“, gemischt – verbindet<br />

T-Systems alle Stadien mit einem<br />

HDTV-fähigen Glasfasernetz.<br />

Es gelangt also kein Bild aus den Arenen<br />

heraus, sondern der komplette<br />

Datenstrom wird in die Münchner<br />

Sendezentrale geleitet und erst von<br />

dort aus in alle Welt geschickt.<br />

Mit dem neuen Übertragungsstandard<br />

HDTV (High Definition<br />

Television), der zusätzlich zu den<br />

konventionellen Techniken erstmals<br />

für die gesamte Produktion der Spiele<br />

eingesetzt wird, kommen die Bilder<br />

in einer völlig neuen Qualität da-<br />

her. Im Gegensatz zum für uns gewohnten<br />

PAL-Standard (Phase Alternation<br />

Line) verbessert das neue<br />

hochauflösende Fernsehen die Bildqualität<br />

deutlich. Vorausgesetzt natürlich,<br />

der Zuschauer verfügt über<br />

ein HDTV-taugliches Endgerät.<br />

Kremers zu den Vorzügen der<br />

neuen Technik: „HDTV überträgt<br />

zirka 20 000 ISDN-Kanäle gleichzeitig.<br />

Komprimiert gehen etwa 60 bis<br />

<strong>70</strong> Megabit pro Sekunde über die<br />

Leitung.“ HDTV bezeichnet eine<br />

IT-DIENSTLEISTUNG<br />

Der vom Herzogenauracher<br />

Sportartikelhersteller Adidas<br />

schon traditionell zur Weltmeisterschaft<br />

entwickelte<br />

Fußball „Teamgeist“ wird<br />

nun doch nicht mit dem geplanten<br />

integrierten Chip<br />

zum Einsatz kommen. Die gemeinsam<br />

mit der Cairos Technologies<br />

AG, Spezialist für 3D-Lokalisierung<br />

dynamischer Objekte, hat sich als noch nicht<br />

ausgereift erwiesen. Zwar zeigten sich die beteiligten<br />

Parteien nach einem ersten Test bei<br />

der U-17-WM in Peru Ende September letz-<br />

Reihe von Fernsehnormen, die unter<br />

anderem durch eine größere sichtbare<br />

Zeilenanzahl, eine höhere Auflösung<br />

und ein Bild-Seiten-Verhältnis<br />

von 16:9 bestechen. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� T-Systems<br />

� Cairos<br />

� DPD<br />

� Adidas<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

WM-BALL-2006<br />

Der Funkchip muss doch noch warten<br />

Bild: Adidas ten Jahres noch zufrieden,<br />

doch zu häufig dürfte das System<br />

die Schiedsrichter mit<br />

Fehlinformationen genarrt haben:<br />

Die Technik lieferte zwar<br />

keine Probleme bei der Anzeige<br />

der Treffer, das Signal wurde<br />

jedoch auch dann ausgelöst,<br />

wenn der Ball weit am Tor<br />

vorbei flog. Das von Cairos und dem Fraunhofer-Institut<br />

mitentwickelte System soll künftig<br />

vollkommen neue Daten über ein Spiel liefern<br />

und attraktive Zusatzinformationen über<br />

das Spielgeschehen ermöglichen.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 43


10-401-02-02.qxd 08.02.2006 14:58 Uhr Seite 44<br />

MANAGEMENT UND IT LOGISTIKCONTROLLING<br />

Die Kapitaleffizienz<br />

der Supply Chain<br />

Von jedem Unternehmen wird das Management<br />

der Unternehmensaktiva zur Steigerung<br />

des Unternehmenswertes erwartet. Das<br />

gilt besonders, wenn Unternehmen sich am<br />

Kapitalmarkt finanzieren und unter ständiger<br />

Beobachtung ihrer Geldgeber stehen.<br />

Gute Konditionen erhält nur, wer das bereitgestellte<br />

Kapital wertschaffend und rentabel<br />

einsetzt.<br />

44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

MARCUS GOERKE<br />

<strong>Logistik</strong> bedeutet: Vermeidbare<br />

Kosten und Aktiva“ antwortet<br />

ein kaufmännischer Vorstand<br />

auf die Bitte, <strong>Logistik</strong> mit einem Satz<br />

zu beschreiben. Damit trifft er den<br />

Nagel auf den Kopf: Die <strong>Logistik</strong> hat<br />

die Pflicht, die Kundenbedürfnisse<br />

mit der geforderten <strong>Logistik</strong>qualität<br />

zu befriedigen. Darüber hinaus aber<br />

interessiert sich der Kaufmann besonders<br />

für den Aufwand und die<br />

Rentabilität des eingesetzten Kapi-<br />

Marcus Goerke ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der ZLU – Zentrum für <strong>Logistik</strong> und<br />

Unternehmensplanung GmbH, 10<strong>24</strong>5 Berlin,<br />

Tel. (0 30) 50 58-22 50, marcus.goerke<br />

@zlu.de<br />

tals in der Supply Chain. Er betrachtet<br />

das Anlage- und Umlaufvermögen:<br />

Je weniger Kapital in Anlageund<br />

Umlaufvermögen gebunden ist,<br />

desto mehr steht es als „freie Mittel“<br />

(Liquidität) für F&E, neue Märkte,<br />

Akquisitionen, Vertriebsaktionen,<br />

Qualifizierungen oder zur Schuldentilgung<br />

zur Verfügung.<br />

Wie in Tabelle 1 dargestellt, werden<br />

unter anderem drei Kennzahlen<br />

verwendet, um die Höhe oder die<br />

Wirtschaftlichkeit des Kapitals darzustellen:<br />

das so genannte Working<br />

Capital, der ROA (Return on Assets)<br />

und ROCE (Return on Capital Employed).<br />

Auswirkungen der <strong>Logistik</strong><br />

auf die Kapitalrentabilität<br />

Fast jedes Unternehmen verfügt über<br />

erhebliche Reserven zur Freisetzung<br />

von Liquidität aus den Aktivposten:<br />

� Sachanlagen (zum Beispiel<br />

Grundstücke, Bauten, Technische<br />

Anlagen, Maschinen, Geschäftsausstattung),<br />

� Vorräte (zum Beispiel Roh-, Hilfs-,<br />

Betriebsstoffe, unfertige Erzeug-<br />

nisse, Fertigwaren, Handelswaren)<br />

und<br />

� Forderungen (aus Lieferungen<br />

und Leistungen).<br />

All diese Bereiche werden direkt<br />

durch die Supply-Chain-Strategie<br />

und deren operative Exzellenz beeinflusst.<br />

Die Auswirkungen strategischer<br />

Supply Chain Entscheidungen auf<br />

die Kapitaleffizenz am Beispiel:<br />

Ein produzierendes Unternehmen<br />

betreibt in seinem Wareneingang<br />

ein eigenes Lager. Bei der Überarbeitung<br />

der Supply-Chain-Strategie<br />

wurde entschieden, dass diese Lagerung<br />

zukünftig nicht mehr Kernkompetenz<br />

des Unternehmens sein<br />

soll. Grundstück, Lagerhalle und Lagertechnik<br />

werden im Anlagevermögen<br />

mit 1 Mio. Euro bewertet. Im<br />

Rahmen einer Ausschreibung wurde<br />

ein externer Dienstleister ermittelt,<br />

der die geforderte Qualität in Wareneingang,<br />

Lagerung, Kommissionierung<br />

und Beschickung der Produktion<br />

zu gleichen Preisen liefern<br />

kann. Weil der Externe auch das Lager<br />

zum Buchwert übernehmen will<br />

und aufgrund anderer Synergien bar<br />

bezahlen kann, entscheidet sich das<br />

Unternehmen für das Outsourcing<br />

in einer strategischen Partnerschaft.<br />

In der Konsequenz<br />

� werden Kapitalmittel von 1 Mio.<br />

Euro zu freier Liquidität, die in andere<br />

Vorhaben gewinnbringend investiert<br />

werden kann,<br />

Tabelle 1: Wesentliche Bilanzkennzahlen zur Bewertung des eingesetzten Kapitals und dessen Rentabilität<br />

Kennzahl<br />

Working Capital<br />

oder Betriebskapital<br />

ROA<br />

(Return on<br />

Assets)<br />

ROCE<br />

(Return<br />

on Capital<br />

Employed)<br />

Beschreibung und Ermittlung<br />

Anteil des Umlaufvermögens, der durch langfristiges Kapital gedeckt ist; berechnet sich aus dem Umlaufvermögen<br />

(Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Bestände) abzüglich des kurzfristigen<br />

Fremdkapitals (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen)<br />

Betriebskapital = Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital<br />

Rentabilität des eingesetzten Kapitals; Höhe der Verzinsung („Return“) des Vermögens einer Unternehmung<br />

(„Assets“ = Anlagevermögen + Umlaufvermögen; auch: Aktiva)<br />

ROCE =<br />

ROA =<br />

Gewinn + Fremdkapitalzinsen<br />

durchschnittliches Gesamtkapital<br />

× 100<br />

Rentabilität des eingesetzten Kapitals; jedoch wird hier das EBIT (Earnings before Interests and Taxes;<br />

auch: „operatives Ergebnis“) ins Verhältnis gesetzt zum Capital Employed = Gesamtkapital abzüglich<br />

kurzfristiger Kredite und liquider Mittel (Bargeld, kurzfristige Forderungen, ausstehende Rechnungen)<br />

EBIT<br />

Gesamtkapital – kurzfristiges Fremdkapital – liquide Mittel


10-401-02-02.qxd 08.02.2006 14:58 Uhr Seite 45<br />

LOGISTIKCONTROLLING<br />

Tabelle 2: Hebel des <strong>Logistik</strong>controllings<br />

zur Freisetzung von Kapital aus Beständen<br />

Ansatzpunkte des aktiven <strong>Logistik</strong>controllings<br />

Sortimentsbereinigungen und Konzentration<br />

auf „Schnelldreher“<br />

kostenoptimale Beschaffung durch kürzere<br />

Lieferzyklen und kleinere Bestellmengen<br />

Überprüfung und Reduzierung von Sicherheitsund<br />

Meldebeständen<br />

Reduzierung der Durchlaufzeiten in Produktion,<br />

Lagerung und Auslieferung<br />

Verbesserung der Planungsqualität in Vertrieb<br />

Zukauf statt Eigenfertigung<br />

Reduktion von Lagerstufen<br />

� steigt die Kapitalrentabilität durch die Reduzierung<br />

des gebundenen Kapitals (bei<br />

ROA und ROCE im Nenner),<br />

� können die freien Mittel investiert werden:<br />

ROA und ROCE steigen ein weiteres<br />

Mal durch die Erhöhung des Gewinns oder<br />

EBIT (im Zähler),<br />

� steigt der Unternehmensgewinn im<br />

(außerordentlichen) Ergebnis einmalig um<br />

1 Mio. aus dem Verkauf der Anlage.<br />

Strategische Steuerung<br />

des Anlagevermögens<br />

Durch die Fokussierung auf Kernkompetenzen<br />

und die aktive Verschlankung des Anlagevermögens<br />

wird die Liquidität und die Kapitalrentabilität<br />

optimiert. Die Kennzahlen<br />

„Return on Assets (ROA)“ beziehungsweise<br />

„Return on Capital Employed (ROCE)“ sollten<br />

dementsprechend im <strong>Logistik</strong>controlling<br />

gesteuert und in den Zielvereinbarungen<br />

der Führungskräfte incentiviert werden.<br />

Außerdem steht im operativen Management<br />

der Unternehmensaktiva besonders<br />

das „Working Capital“, also die Aktivposten<br />

Vorräte und Kundenforderungen im Fokus.<br />

Vorräte oder Bestände sind kaufmännisch<br />

als „nicht genehmigte Investitionen“ anzusehen.<br />

Sie binden Liquidität zwar für kürzere<br />

Dauer als zum Beispiel Gebäude, summieren<br />

sich über Wareneingang, Produktion,<br />

Zwischenlager und Distribution aber<br />

zu erheblichen Summen. Über die gesamte<br />

Durchlaufzeit bis zur Bezahlung der Ausgangsrechnung<br />

durch den Kunden binden<br />

Bestände Kapital.<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Allerdings wird die Höhe dieser Gesamtbestände<br />

durch kleine Entscheidungen vieler<br />

Beteiligter in häufig fragmentierten Prozessen<br />

beeinflusst. Deshalb müssen alle beteiligten<br />

(Teil-)Entscheider hinsichtlich ihrer<br />

Bestandsbeeinflussung im <strong>Logistik</strong>controlling<br />

Berücksichtigung finden:<br />

� Vertrieb,<br />

� Auftragsbearbeitung,<br />

� Lieferanten,<br />

� Einkauf,<br />

� Beschaffung,<br />

� Produktion,<br />

� Lager,<br />

� Auslieferung,<br />

� Ersatzteil- und Reparaturservice.<br />

Nur durch ein <strong>Logistik</strong>controlling mit<br />

kontinuierlicher Steuerung der „Investitionen<br />

in Bestände“ und deren Begründungen<br />

zum Beispiel auf Wochenbasis wird eine<br />

unterjährige Optimierung sichergestellt.<br />

Der übliche und scheinheilige „Jahresendkrampf<br />

zur Bestandssenkung“ kurz vor dem<br />

Bilanzstichtag kann so vermieden werden.<br />

Tabelle 2 zeigt Hebel des aktiven <strong>Logistik</strong>controllings,<br />

die der Freisetzung von Kapital<br />

aus Beständen dienlich sind.<br />

Die Kapitalbindung in Kundenforderungen<br />

kann ebenfalls, wenn auch nur mittelbar-<br />

durch die <strong>Logistik</strong>steuerung beeinflusst<br />

werden: Im Supply Chain Management liegt<br />

die Verantwortung, die Kundenerwartungen<br />

an Lieferqualität und -treue genau zu<br />

kennen und punktgenau zu erfüllen. In dem<br />

Maße, wie die <strong>Logistik</strong> die Lieferqualität erfüllt,<br />

sind Kunden erfahrungsgemäß bereit<br />

pünktlicher zu zahlen.<br />

Das <strong>Logistik</strong>controlling sollte dabei mindestens<br />

folgende Aufgaben betreiben:<br />

� Erarbeiten und Steuern von differenzierten<br />

Vereinbarungen zum Servicegrad und<br />

� die Überwachung von Reklamationsquoten<br />

und -gründen.<br />

In Summe wird deutlich, dass die wachsenden<br />

Anforderungen an die Kapitaleffizienz<br />

im Unternehmen ohne ein modernes<br />

Supply Chain Management nicht erfüllt<br />

werden können. Das <strong>Logistik</strong>controlling<br />

muss sich dieser Herausforderung stellen<br />

und die Optimierung der Kapitalbindung in<br />

Anlagevermögen, Beständen und Forderungen<br />

im operativen Geschäft verbindlich implementieren.<br />

<strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� ZLU – Zentrum für <strong>Logistik</strong><br />

und Unternehmensplanung


10-401-02-01.qxd 08.02.2006 14:16 Uhr Seite 46<br />

MANAGEMENT UND IT MATERIALFLUSSPLANUNG<br />

Virtuelle Realität<br />

Seit fünf Jahren ist die Magdeburger Tarakos<br />

GmbH am Markt aktiv. Das Unternehmen entwickelte<br />

Softwaretools, mit denen für <strong>Logistik</strong><br />

und Fördertechnik simulationsnah animierte<br />

3D-Anlagen erstellt werden können.<br />

Virtuelle Realität<br />

bringt ganz reale<br />

Vorteile – zum Beispiel<br />

in der Optimierung<br />

von Materialflüssen<br />

durch<br />

die Fabrik.<br />

46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

ULRIKE GLOGER<br />

Immer mehr industrielle Prozesse<br />

werden simuliert und optimiert,<br />

bevor sie Eingang in die Wirklichkeit<br />

finden. Nach einer Studie der Analysten<br />

von Frost & Sullivan wächst<br />

der Markt Virtual Reality-Anwendungen<br />

von 350 Mio. US-Dollar im<br />

Jahr 2003 auf 1400 Mio. US-Dollar<br />

im Jahr 2007 – was einer jährlichen<br />

Wachstumsrate von 40% entspricht.<br />

In diesen Markt hinein wurde vor<br />

Bild: Tarakos<br />

fünf Jahren die Magdeburger Tarakos<br />

GmbH gegründet. Der Standort<br />

in der „Experimentellen Fabrik“ bietet<br />

mit der Otto-von-Guericke-Universität,<br />

dem Fraunhofer-Institut<br />

IFF, einem VDTC – Virtual Development<br />

and Training Center und<br />

diversen anderen VR-Anbietern<br />

zahlreiche Möglichkeiten zu Vernetzung<br />

und Erfahrungsaustausch.<br />

„Wir setzen gerne auf Kooperationen,<br />

um als kleiner Anbieter schnell<br />

zu Ergebnissen zu kommen“, sagt<br />

Christian Höpner, als Geschäftsführer<br />

für die Software-Entwicklung zuständig.<br />

Produktiver investieren –<br />

Investitionsgüter optimieren.<br />

Zur eigenentwickelten und am<br />

Markt eingeführten Software-Familie<br />

zählen heute zwei Hauptprodukte:<br />

� Der Tara-VR-Builder wird verwendet,<br />

um Fabriken, Förder- und<br />

Lageranlagen und Materialflusssysteme<br />

am Computer nachzubilden,<br />

zu animieren und schließlich zu optimieren.<br />

� Das Programm Tara-VR-Control<br />

dient der Erstellung und der dreidimensionalen<br />

Ansicht von Produktionsabläufen,<br />

die von speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen (SPS)<br />

kontrolliert werden. Ziel ist auch hier<br />

die Beseitigung von Fehlern und die<br />

Verbesserung der Prozesse.<br />

Der industrielle Einsatz – zum einen<br />

im Materialfluss, zum anderen<br />

in der Automatisierungstechnik – erschließt<br />

Kombinationen und Synergieeffekte<br />

in Form von Komplettpaketen<br />

oder anwenderspezifischen<br />

Lösungen. Einer der Haupteinsatzbereiche<br />

liegt im Vertrieb erklärungsbedürftiger<br />

technischer Maschinen<br />

und Anlagen. Ein weiterer<br />

wichtiger Einsatzbereich liegt in der<br />

Planung, Optimierung und Umstellung<br />

neuer oder vorhandener Produktionsanlagen<br />

und Materialflusssysteme.<br />

Geringe Einstiegskosten für Software<br />

und Schulung und die einfache<br />

Anwendung mit Standard-Rechnern<br />

unter Windows sollen zudem den<br />

Kunden innerhalb kurzer Zeit Produktivitätssteigerungen<br />

erschließen.<br />

Zum Kreis der Anwender zählen<br />

auch so namhafte Industrieunternehmen<br />

wie Bosch, VW, MAN,<br />

Trumpf, Siemens, Thyssen-Krupp<br />

oder die Deutsche Telekom. „Nun<br />

wollen wir so schnell wie möglich<br />

unsere Kapazitäten erweitern und<br />

ein schlagkräftiges, indirektes Vertriebsnetz<br />

aufbauen“, berichtet Geschäftsführer<br />

Herbert Beesten. Etliche<br />

neue Vertriebspartner wurden<br />

bereits gewonnen – darunter der Bereich<br />

Automation & Drives der Siemens<br />

AG in Deutschland sowie namhafte<br />

Firmen in Spanien, Russland,<br />

Holland und der Schweiz. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Tarakos


10-401-02-04.qxd 08.02.2006 9:49 Uhr Seite 47<br />

DOKUMENTE<br />

MANAGEMENT UND IT<br />

Papierlose Verwaltung<br />

Ein Projekt zur Digitalisierung des Posteingangs bei<br />

der Sixt AG wurde erfolgreich gestartet. Das meldet<br />

die Itesoft Deutschland GmbH, Spezialist für die<br />

automatisierte Dokumentenerfassung.<br />

ULRIKE GLOGER<br />

Sixt, der größte deutsche Autovermieter, und Itesoft, nach eigenen<br />

Angaben einer der führenden europäischen Mobilitätsdienstleister,<br />

streben mit der Itesoft-Lösung Freemind die<br />

automatisierte Erfassung und Verarbeitung von monatlich über<br />

50 000 Dokumenten mit jeweils bis zu 20 Seiten Umfang an.<br />

Freemind wird jede einzelne Seite erfassen, die nötigen Angaben<br />

auslesen und die Daten an nachgeordnete Systeme wie etwa<br />

Finanzbuchhaltung oder der im Rahmen der digitalen Betriebsprüfung<br />

GDPdU-konforme Archivierung liefern. Das Spektrum<br />

der Dokumente soll den kompletten Posteingang umfassen und<br />

reicht von Kreditoren-,<br />

Fahrzeug- und Transportrechnung<br />

über Gutachten<br />

und Kfz-Steuerbescheide<br />

bis zum handschriftlichenBeschwerdebrief.<br />

Aufgrund der<br />

digitalen Erfassung sofort<br />

nach Eingang per<br />

Post, E-Mail oder <strong>Fax</strong><br />

kann Sixt die Verwaltung<br />

Allein am Firmensitz Pullach der Sixt sicherer, transparenter,<br />

AG werden täglich im Posteingang effizienter und vor allem<br />

3500 Seiten Papier verarbeitet. schneller als bisher gestalten.<br />

„Die Sixt AG arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung ihrer<br />

Servicequalität und Produktivität. Nicht ohne Grund sind<br />

wir der Vorreiter in der Nutzung innovativer Technologien wie<br />

etwa der Online-Abwicklung von Vermiet- und Leasingvorgängen<br />

oder der biometrischen Unterschriftserkennung, und arbeiten<br />

weitgehend papierlos“, so Michael Schwarz, Leiter des<br />

Projekts Digitale Poststelle bei Sixt. Einer der Pluspunkte der Lösung<br />

ist den Angaben zufolge die Mehrsprachigkeit: Sixt will<br />

nach dem Start in der Zentrale nicht nur alle weitere deutsche<br />

Standorte in die Digitale Poststelle integrieren, sondern auch die<br />

Sixt-Standorte im Ausland.<br />

Die sofortige Digitalisierung vor Ort vermeidet nicht nur Verlust<br />

und Wiederbeschaffung von Papierdokumenten, sondern<br />

gibt den Berechtigten sofort Zugriff auf die Daten. Der aktuelle<br />

Bearbeitungsstatus ist auf dem Bildschirm sofort abrufbar. Routinearbeiten<br />

erledigt die Software. Itesoft Freemind ist eine Säule<br />

des Projekts Digitale Poststelle bei Sixt. Weitere Komponenten<br />

anderer Anbieter sind das Workflow- und Prozessmanagementsystem,<br />

ein Bestellsystem<br />

sowie ein bio- www.mm-logistik.de<br />

metrischesAuthentisie- � Itesoft<br />

rungssystem. <strong>MM</strong><br />

Bild: Sixt<br />

Wir lösen schwierige<br />

federtechnische Probleme<br />

z. B. RÖHRS-Flachdrahtfeder aus<br />

gewalztem Runddraht 0,5–13 mm ∅<br />

(pat. Drähte und Sonderwerkstoffe)<br />

Ausführliche Informationen:<br />

DR. WERNER RÖHRS KG<br />

D-87519 Sonthofen<br />

Tel. +49 (0) 83 21/6 14-0, <strong>Fax</strong> 6 14-1 39<br />

E-Mail: info@roehrs.de<br />

Internet: http://www.roehrs.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 47


10-401-02-05.qxd 08.02.2006 14:17 Uhr Seite 48<br />

MANAGEMENT UND IT SOFTWARE<br />

Perfektes<br />

Zusammenspiel<br />

Die schweizerische Scana Lebensmittel AG<br />

implementierte schrittweise die <strong>Logistik</strong>software<br />

Wamas von Salomon Automation und verfügt<br />

damit heute über optimierte und transparente<br />

Prozesse im Lager.<br />

Scana setzt in der<br />

Lagerlogistik auf<br />

das KommissionierundStaplerleitsystem<br />

Wamas. Funkterminals<br />

auf Staplern<br />

und Kommissioniergerätenhelfen<br />

Fehler zu minimieren<br />

und den<br />

Nachschub zu vereinfachen.<br />

48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

ULRIKE GLOGER<br />

Die Scana Lebensmittel AG, mit<br />

Sitz in Regensdorf, Schweiz, ist<br />

ein Unternehmen der Migros-Gruppe.<br />

Als Zustell-<strong>Logistik</strong>erin bietet sie<br />

zirka 8000 Kunden aus Gastronomie<br />

und Hotellerie ein 5500 Produkte<br />

umfassendes Sortiment: Kolonialwaren,<br />

Frisch- und Tiefkühlprodukte,<br />

Non-Food- und Kiosk-Artikel sowie<br />

Weine. Zum Frischebereich zählen<br />

vor allem Käse- und Molkereiprodukte,<br />

jedoch keine Früchte und<br />

kein Gemüse. Lagerhaltung und<br />

Kommissionierung der einzelnen<br />

Bereiche erfolgen getrennt.<br />

Im Jahr 2000 entschied sich Scana<br />

für den Einsatz der Wamas-<strong>Logistik</strong>software.<br />

Von Anfang an war eine<br />

kontinuierliche, schrittweise Einführung<br />

der Software geplant. In Regensdorf<br />

wurde das Wamas Kommissionier-<br />

und -Staplerleitsystem<br />

eingeführt. Funkterminals auf Stapler-<br />

und Kommissioniergeräten<br />

LOGISTIKLÖSUNG BEI SCANA<br />

Zahlen und Fakten<br />

� Lagerkapazität: 12 000 Regal,<br />

<strong>70</strong>0 Pool<br />

� Lagerfahrzeuge: 45 Kommissioniergeräte,<br />

10 Stapler<br />

� Mitarbeiter: 60 im Lager<br />

(Wareneingang, Kommissionierung,<br />

Staplertransport)<br />

� Auslieferung: durchschnittlich<br />

250 t pro Tag<br />

sorgten bald für eine Fehlerminimierung<br />

bei der Kommissionierung<br />

und Vereinfachung des Nachschubs.<br />

Die Daten halfen dabei, die Abläufe<br />

im Lager und in der Auslieferung zu<br />

optimieren: zum Beispiel für ausführliche<br />

Lkw-Entladelisten und zur<br />

leistungsgerechten Entlohnung. Die<br />

durchschnittliche Transportleistung<br />

betrug zu diesem Zeitpunkt 130 t<br />

pro Tag.<br />

Anschließend wurde auch der<br />

zweite Standort von Scana, in Romanel<br />

bei Lausanne, mit dem Wamas-Kommissionier-<br />

und -Staplerleitsystem<br />

ausgestattet. Im nächsten<br />

Bild: Salomon<br />

großen Schritt hat man 2003 das<br />

Lagerverwaltungssystem eingeführt.<br />

Seither steuert das System das komplette<br />

Lager und optimiert die Auslagerung<br />

in der Kommissionierung<br />

und die Auslagerung von Ganzpaletten<br />

aus dem Reservelager. Dem<br />

Kommissionierer selbst bieten sich<br />

aber nach wie vor diverse Möglichkeiten,<br />

Aufträge einzeln oder zusammen<br />

zu kommissionieren. Die stark<br />

unterschiedlichen Auftragsgrößen<br />

von einigen Colli bis zu halben Lkw-<br />

Ladungen erfordern maximale Flexibilität<br />

in deren Bearbeitung.<br />

Das <strong>Logistik</strong>zentrum in Regensdorf<br />

wurde 2005 großzügig durch<br />

einen 60 000-m 3 -Anbau erweitert.<br />

Für den Bereich Frisch- und Kühlwaren<br />

wurde ein Kühlcenter errichtet,<br />

das die Verdopplung der Sortimente<br />

ermöglicht. Aufgrund der<br />

neuen, effizienteren Kommissionierlösung<br />

übernimmt nun im Vergleich<br />

zu der früheren seriellen<br />

Abarbeitung von Einzelaufträgen<br />

mit mehreren Mitarbeitern jeder<br />

Mitarbeiter sämtliche Aufträge einer<br />

Tour.<br />

Im Herbst 2005 ging das neue Lager<br />

in Betrieb. Der deutlich größere<br />

Wareneingangsbereich erlaubt eine<br />

schnellere Abfertigung der Anlieferungen.<br />

Im Obergeschoss des Neubaus<br />

wurde eine eigene Kommissionierabteilung<br />

für Kleinmengenartikel<br />

eingeführt. Für einen reibungslosen<br />

Warenfluss zwischen den Arbeitsebenen<br />

setzt Scana Palettenlifte<br />

ein. Die fertig kommissionierten<br />

Waren aus der Kleinkommissionierzone<br />

werden bis zur Auslieferung in<br />

Kardex-Shuttles zwischengelagert.<br />

Durch kontinuierlichere Erweiterungen<br />

im Gastronomiebereich und<br />

die Belieferung sämtlicher Migros-<br />

Restaurants hat sich die Auslieferung<br />

des Lagers Regensdorf auf 250 t pro<br />

Tag erhöht und durch den Neubau<br />

können noch größere Sortimentserweiterungen<br />

ins Auge gefasst<br />

werden. <strong>MM</strong><br />

www.mm-logistik.de<br />

� Salomon Automation<br />

� Scana Lebensmittel


10-401-02-05.qxd 08.02.2006 14:<strong>18</strong> Uhr Seite 49<br />

Redaktion:<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> ist ein Themenspezial von <strong>MM</strong> Maschinenmarkt, um die<br />

Zielgruppe der <strong>Logistik</strong>leiter in Industrie und Handel zu erreichen.<br />

Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 9<strong>70</strong>64 Würzburg,<br />

Tel. (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-23 40, <strong>Fax</strong> (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-27 <strong>70</strong>,<br />

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Konzeption und Design: Manfred Bayerlein<br />

Layout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Romy Kapfenberger, Michael<br />

Scheidler, Manfred Werner<br />

Produktion: Heike Blümel, Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-Gendron<br />

Korrespondenten: Dipl.-Phys. Gerd Knehr, Reutlingen; Dipl.-Ing. Robert<br />

Ruthenberg, Nürnberg;<br />

Verlag:<br />

Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG,<br />

Max-Planck-Straße 7/9, 9<strong>70</strong>64 Würzburg, Tel. (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-0,<br />

<strong>Fax</strong> (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-20 22, www.maschinenmarkt.de<br />

Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Gesellschafterin<br />

der Vogel Industrie Medien: Vogel Business Medien GmbH & Co. KG, Max-<br />

Planck-Str. 7/9, 9<strong>70</strong>82 Würzburg, persönlich haftende Gesellschafterin der<br />

Vogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel Business Medien Verwaltungs-<br />

GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung: Gerrit Klein, -29 85, <strong>Fax</strong> -20 20,<br />

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Fichtestr. 9, 9<strong>70</strong>74 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 41 <strong>70</strong>-4 73, <strong>Fax</strong> -4 94,<br />

mgrimm@datam-services.de, www.datam-services.de<br />

Erscheinungsweise: achtmal im Jahr plus zwei Sonderausgaben.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.<br />

Bezugspreis: Einzelheft 6,– �. Abonnement Inland jährlich 42,– �,<br />

Ausland 52,– �<br />

Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements<br />

sind jederzeit möglich. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom<br />

Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

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(BLZ 790 800 52) 301 427 <strong>70</strong>0<br />

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Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Würzburg<br />

Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt.<br />

Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken,<br />

wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort,<br />

Abt. Wissenschaft, in 80336 München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils<br />

geltenden Tarif aufgeklebt wird.<br />

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SERVICE IMPRESSUM<br />

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Volker Siegl, Tel. (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-<strong>24</strong> <strong>70</strong>, <strong>Fax</strong> -22 44, volker_siegl@mm-logistik.de<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006 49


<strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-1-2006_210x297.qxd 06.02.2006 10:28 Uhr Seite 1<br />

Abfülltechnik<br />

Antriebstechnik<br />

Wartleite 3, 95<strong>18</strong>9 Köditz<br />

Tel. (0 92 81) 7 66-9 15, <strong>Fax</strong> -9 16<br />

Drehstrom-Motoren für<br />

Batteriesysteme und<br />

Sonderanwendungen<br />

Druck- und<br />

Kennzeichnungstechnik<br />

Fördertechnik/Transport<br />

TRANSNORM SYSTEM GmbH<br />

Försterstraße 2, <strong>31</strong>177 Harsum<br />

Tel. (0 51 27) 4 02-0<br />

<strong>Fax</strong> (0 51 27) 44 00<br />

info@transnorm.de<br />

www.transnorm.de<br />

Integrierte<br />

<strong>Logistik</strong>lösungen<br />

Swisslog GmbH<br />

Martin-Schmeißer-Weg 6–8<br />

44227 Dortmund<br />

Tel. (02 <strong>31</strong>) 7 58 95 00<br />

<strong>Fax</strong> (02 <strong>31</strong>) 7 58 95 11 90<br />

www.swisslog.com<br />

logistics@swisslog.com<br />

50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 1/2006<br />

Bezugsquellen-Verzeichnis<br />

Intralogistik-Lösungen<br />

Lagersysteme<br />

Megamat GmbH<br />

Megamat-Platz 1<br />

D-86476 Neuburg/Kammel<br />

Tel. (+49 82 83) 9 99-2 15<br />

<strong>Fax</strong> (+49 82 83) 9 99-2 72<br />

info@megamat.com<br />

www.megamat.com<br />

Megamat ist Spezialist für die<br />

Entwicklung und Erstellung<br />

von intelligenten Lagerlogistik-<br />

Lösungen. Je nach individuellen<br />

Raumverhältnissen, Einsatzgebieten<br />

und angestrebten<br />

Zielen ist der Megamat Paternoster<br />

oder der Megalift<br />

(vertikales Liftsystem) für Sie<br />

geeignet.<br />

TRAFÖ Förderanlagen GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstraße 80, 97922 Lauda<br />

Tel. (0 93 43) 79 00-0, <strong>Fax</strong> -11<br />

info@trafoe-foerderanlagen.de<br />

www.trafoe-foerderanlagen.de<br />

Lagersysteme für Langgut<br />

KASTO Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 14, 77855 Achern<br />

Tel. (0 78 41) 61-0<br />

<strong>Fax</strong> (0 78 41) 61-3 00<br />

www.kasto.de<br />

kasto@kasto.de<br />

Lagertechnik<br />

DEXION GmbH<br />

Dexionstraße 1–5, 35321 Laubach<br />

Tel. (0 64 05) 8 00, <strong>Fax</strong> (0 64 05) 14 22<br />

kontakt@dexion.de, www.dexion.de<br />

Lagertechnik, Fördertechnik,<br />

Innenausbau, Betriebseinrichtungen,<br />

Dynamische Systeme<br />

Gehring Lagertechnik<br />

GmbH<br />

Stockumer Straße 136<br />

44225 Dortmund<br />

Tel. (02 <strong>31</strong>) 75 <strong>24</strong> 83<br />

<strong>Fax</strong> (02 <strong>31</strong>) 75 92 78<br />

info@gehring-lagertechnik.de<br />

www.gehring-lagertechnik.de<br />

Lagerverwaltungssysteme<br />

Systems Automation<br />

Schäferweg 20<br />

CH-4019 Basel<br />

Tel. +41 61 639 20 20<br />

<strong>Fax</strong> +41 61 639 20 99<br />

www.brisoft.ch<br />

info@brisoft.ch<br />

Lagerverwaltungssysteme<br />

InnoLOG GmbH<br />

Pascalstraße 11–13<br />

5<strong>24</strong>99 Baesweiler<br />

Tel. (0 <strong>24</strong> 01) 60 87-0, <strong>Fax</strong> -20<br />

info@innolog.de<br />

www.innolog.de<br />

LOGIM Software GmbH<br />

Emil-Figge-Straße 80<br />

44227 Dortmund<br />

Tel. (02 <strong>31</strong>) 97 42-44 50<br />

<strong>Fax</strong> (02 <strong>31</strong>) 97 42-44 55<br />

sales@logim-software.com<br />

www.logim-software.com<br />

Fordern Sie Planungsunterlagen<br />

an!<br />

S&P Computersysteme GmbH<br />

Systemhaus für <strong>Logistik</strong><br />

Zettachring 4<br />

<strong>70</strong>567 Stuttgart<br />

Tel. (07 11) 7 26 41-0<br />

<strong>Fax</strong> (07 11) 7 28 98 60<br />

www.sup-logistik.de<br />

info@sup-logistik.de<br />

Ansprechpartner im Verkauf: Volker Siegl<br />

Telefon: (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-<strong>24</strong> <strong>70</strong>, <strong>Fax</strong> (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-22 44<br />

E-Mail: volker_siegl@mm-logistik.de


<strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong>-1-2006_210x297.qxd 06.02.2006 10:28 Uhr Seite 2<br />

Systemlogistik GmbH<br />

Innovative Förder- und<br />

Materialflusssysteme<br />

Gräterstraße 10<br />

71642 Ludwigsburg<br />

Tel. (0 71 41) 2 52 08-0<br />

<strong>Fax</strong> (0 71 41) 2 52 08-29 <strong>MM</strong>-<strong>Logistik</strong><br />

Salomon Automation GmbH<br />

Alter Hellweg 60<br />

44379 Dortmund<br />

Tel. (02 <strong>31</strong>) 96 78 71-0<br />

<strong>Fax</strong> (02 <strong>31</strong>) 96 78 71-20<br />

office@salomon.de<br />

www.salomon.de<br />

Sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung!<br />

<strong>Fax</strong>order (<strong>09</strong> <strong>31</strong>) 4 <strong>18</strong>-20 22<br />

Ja, ich möchte die nächste Ausgabe „<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong>“ kostenlos beziehen!<br />

Name Vorname<br />

Firma Funktion Anzahl der Mitarbeiter<br />

Straße<br />

Lasthebemagnete Materialflusssysteme<br />

Regale<br />

Permanent- und<br />

Elektro-Lasthebemagnete<br />

Beloh Magnetsysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Georg-Wessel-Str. 5 (Industriegebiet Süd),<br />

D-<strong>31</strong>789 Hameln<br />

Tel. (0 51 51) 40 00-0, <strong>Fax</strong> -20<br />

info@beloh.com, www.beloh.com<br />

<strong>Logistik</strong>automatisierung<br />

Loher Busch 52<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

Tel. (0 57 <strong>31</strong>) 7 94-0<br />

<strong>Fax</strong> (0 57 <strong>31</strong>) 7 94-2 10<br />

www.horstmann-group.com<br />

headoffice@horstmann-group.com<br />

<strong>Logistik</strong>gesamtlösungen<br />

Bezugsquellen-Verzeichnis<br />

TGW TRANSPORTGERÄTE<br />

Collmannstraße 2, A-4600 Wels<br />

Tel. +43 7<strong>24</strong>2 486-0, <strong>Fax</strong> -<strong>31</strong><br />

Eiserfelder Str. <strong>31</strong>6, D-5<strong>70</strong>80 Siegen<br />

Tel. +49 271 35928-0, <strong>Fax</strong> -50<br />

tgw@tgw.at, www.tgw.at<br />

Intralogistiksysteme für Metalle<br />

und schwere Lasten<br />

Vollert GmbH + Co. KG Anlagenbau<br />

Stadtseestraße 12<br />

74<strong>18</strong>9 Weinsberg/Germany<br />

Tel./<strong>Fax</strong> +49 (0)7134 52-220/-222<br />

E-Mail: intralogistik@vollert.de<br />

www.vollert.de<br />

Paletten-, Lager- und<br />

Fördersysteme<br />

Köhl Maschinenbau GmbH<br />

Diedenhofener Straße 6–8<br />

54294 Trier<br />

Tel. (06 51) 81 08-200<br />

<strong>Fax</strong> (06 51) 81 08-208<br />

www.koehl.de<br />

maschinenbau@koehl.de<br />

Palettentransport- und verpackungsanlagen,<br />

HRL-Lager<br />

PLZ Ort<br />

Telefon Telefax<br />

E-Mail www-Adresse<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Kocher Regalbau GmbH<br />

Hochregallagertechnik<br />

Korntaler Straße 85<br />

<strong>70</strong>439 Stuttgart<br />

Tel. (07 11) 98 <strong>09</strong> 05-0<br />

<strong>Fax</strong> (07 11) 98 <strong>09</strong> 05-8 GL<br />

info@kocherregalbau.de<br />

www.kocherregalbau.de<br />

Auch Ihr<br />

Unternehmen<br />

könnte hier<br />

präsent sein!<br />

BALTECH AG<br />

Lilienthalstraße 27<br />

85399 Hallbergmoos<br />

Tel. (08 11) 9 98 81-0, <strong>Fax</strong>: -11<br />

info@baltech.de<br />

www.baltech.de<br />

Erscheinungstermin<br />

17. 03. 2006<br />

<strong>18</strong>. 04. 2006<br />

12. 05. 2006<br />

14. 06. 2006<br />

15. <strong>09</strong>. 2006<br />

13. 10. 2006<br />

10. 11. 2006<br />

Anzeigenschluss<br />

01. 03. 2006<br />

29. 03. 2006<br />

<strong>24</strong>. 04. 2006<br />

29. 05. 2006<br />

30. 08. 2006<br />

26. <strong>09</strong>. 2006<br />

<strong>24</strong>. 10. 2006<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 1–2006<br />

RFID<br />

RFID<br />

Individuelle RFID und<br />

Barcode-Label<br />

Smart Label HF und UHF<br />

Ticketing<br />

Komplette Systemlösungen<br />

Beratung, Planung,<br />

Projektrealisierung<br />

HERMA GmbH<br />

<strong>70</strong>3<strong>24</strong> Stuttgart, Deutschland<br />

Tel. +49(0)7 11/77 02-8 46<br />

<strong>Fax</strong> +49(0)7 11/77 02-7 <strong>09</strong><br />

smartlabel@herma.de<br />

www.herma.com<br />

Unterteiler + Lagerböcke<br />

Hintz Marketing GmbH<br />

Baumgarten 10<br />

77836 Rheinmünster<br />

Tel. (0 72 27) 22 82<br />

<strong>Fax</strong> (0 72 27) 29 20<br />

hintzmarketing@aol.com<br />

www.hintz-marketing.de<br />

Aufsetzrahmen, Unterteiler +<br />

Lagerböcke aus Kunststoff PE/PP


airfrance_mmverti401_06.qxd <strong>24</strong>.01.2006 11:33 Seite 1

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