4-2021
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
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September/Oktober/November 4/<strong>2021</strong> Jg. 23<br />
HausundElektronik<br />
Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik<br />
Ein Jahrzehnt ohne Schornstein<br />
und Feuerstätte<br />
Kostal, Seite 6
GELADEN<br />
UND<br />
GESICHERT<br />
Clever laden mit sicherer Netzleistung: Der neue<br />
SMART CONNECT KNX e-charge II mit<br />
Dynamischem Lastmanagement holt die E-Mobilität<br />
jetzt in jedes KNX Haus.<br />
Für viele E-Auto-Fans war es bisher schwierig eine eigene<br />
Ladesäule in das KNX Haus zu holen. Das Problem: der<br />
große Energiebedarf bei zu kleinem Netzanschluss. Der<br />
neue SMART CONNECT KNX e-charge II mit Dynamischem<br />
Lastmanagement (DLM) ist ein echter Problemlöser.<br />
Modbus inside – bei nur<br />
2 TE im Schaltschrank.<br />
KfW<br />
förderfähig!<br />
mit DLM<br />
ohne DLM<br />
max. kW Netzlast<br />
Trotz Spitzenverbraucher ist ein<br />
Laden auch bei kleinem Hausanschluss<br />
nun realisierbar. Der<br />
zur Verfügung stehende Strom<br />
wird auf die Ladepunkte verteilt,<br />
der Hausanschluss wird nicht<br />
überlastet.<br />
Mit dem KfW Programm<br />
440 die Förderung für<br />
Ladestationen nutzen:<br />
<br />
+ Kein größerer Netzanschluss nötig<br />
dank Dynamischem Lastmanagement (DLM).<br />
+ Herstellervielfalt und Mischbetrieb<br />
Die Einbindung von bis zu fünf Ladepunkten<br />
unterschiedlicher Hersteller im Mischbetrieb<br />
bietet große Flexibilität bei der Modellauswahl.<br />
www.ise.de/e-charge-2<br />
+ Drinnen wissen, was draußen passiert<br />
<br />
Ladezustand, bequem über KNX anzeigen.<br />
COMING SOON<br />
+ Auch von unterwegs den Ladestatus Ihres<br />
E-Autos abrufen<br />
per Fernzugriff in Kombination mit unserem<br />
SMART CONNECT KNX Remote Access.<br />
Wir machen Ihr Zuhause smarter<br />
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ise Individuelle Software und Elektronik GmbH<br />
Osterstraße 15<br />
26122 Oldenburg, Germany<br />
www.ise.de<br />
Telefon +49 441 680 06 11<br />
Fax +49 441 680 06 15<br />
E-Mail vertrieb@ise.de
Neue Energieeffizienzlabel mit<br />
QR-Code – Nutzen oder Schikane?<br />
Editorial<br />
Tom Reichelt<br />
www.ledclusive.de<br />
Die bekannten Energie-Effizienzlabel mit der Skalierung<br />
von A++ bis E werden durch neue Label für<br />
eine Vielzahl von Produkten abgelöst. Diese neuen<br />
Label zeigen eine feinere Abstufung mit den Klassen<br />
A bis G, sowie einen QR-Code der, direkt zu einer<br />
zentralen Datenbank verlinkt.<br />
Was steckt dahinter?<br />
Basis für die neue Energieverbrauchskennzeichnung<br />
sind neue Ökodesign Anforderungen (Verordnung<br />
(EU) 2019/2020). Durch diese Verordnung sollen<br />
in der EU bis zu 93 TWh/Jahr eingespart werden.<br />
Entsprechend einem CO2-Äquivalent von 35<br />
Mio. Tonnen.<br />
Damit das möglich ist, so die Erwartung der Damen<br />
und Herren in der Europäischen Kommission, sind<br />
neue Label erforderlich, über die Verbraucher durch<br />
einfaches Scannen eines QR-Codes alle relevanten<br />
technischen Daten zum Produkt einsehen können.<br />
Und wie soll das funktionieren?<br />
Ganz einfach durch die Einrichtung einer zentralen<br />
Datenbank genannt EPREL (European Product<br />
Registry for Energy Labelling = Europäische Produktdatenbank<br />
für Energiekennzeichnungen).<br />
Alle Hersteller von Lampen und Leuchten (mit fest<br />
eingebautem Leuchtmittel/LED), ab nun nur noch<br />
Lichtquellen genannt, registrieren ihre Produkte<br />
bei dieser Datenbank und übermitteln alle Inhalte<br />
der Prüfberichte. Daraus entstehen dann verlinkbare<br />
Effizienzlabels für die Produktaufschrift und<br />
für die Produktbeschreibungen der Onlinehändler.<br />
Und bis wann?<br />
Viele Produktgruppen, wie Fernseher, Kühlschränke,<br />
Wäschetrockner etc., sind zum Großteil schon umgesetzt.<br />
Für Lichtquellen gilt der 01. Sept. <strong>2021</strong> als<br />
Umsetzungstermin.<br />
Kann ja nicht so viel Aufwand sein.<br />
Da bietet ein Hersteller LED-Spots mit festen eingebauten<br />
LED-Modulen an. Diese in drei verschiedenen<br />
Farbtemperaturen und drei Optiken, sowie<br />
die Auswahl einer unterschiedlichen Bestromung,<br />
sprich Leistung. Schon müssen 18 Labormessungen<br />
durchgeführt werden. So eine Goniometermessung<br />
dauert ja nur!!! wenige Stunden. Werden die Leuchten<br />
dann noch mit verschiedenen LED-Treibern für<br />
DALI, Phasendimmen, 1-10V oder schaltbar angeboten,<br />
sowie mit unterschiedlichen Gehäusefarben,<br />
kommen da schnell über 100 Artikelnummern<br />
zusammen. Für jedes ein Label.<br />
Neu in der Spezifikation Angaben zu<br />
Lichtflicker<br />
Gemäß oben genannter Ökodesign-Anforderungen<br />
müssen die Prüfberichte auch Angaben zu Lichtflicker<br />
mittels SVM- und PstLM-Werte enthalten.<br />
Sucht man am Markt nach verlässlichen Geräten<br />
und unterhält sich mit Entwicklern hierzu, so erfährt<br />
man, dass die für diese Messwerte geltende Norm<br />
nur bestimmte Signalformen definiert, welche wenig<br />
das tatsächliche Flickerverhalten widerspiegelt.<br />
Dies hat zur Folge, dass Flickermessgeräte zwar<br />
die in den Normen vergebenen Sollwerte erfüllen,<br />
jedoch bei der Messung realer Leuchtmittel zu verschiedenen<br />
Ergebnissen kommen können. Gezeigt<br />
hat dies ein Ringversuch von vier Messlaboren und<br />
25 Leuchtmitteln im Rahmen der Erstellung der EU-<br />
Verordnung.<br />
Nur zwischen zwei Messlaboren gab es eine weitgehende<br />
Übereinstimmung, die anderen Messergebnisse<br />
stimmten nur unzureichend überein.<br />
Verbraucherverhalten und der Inhalt des<br />
Labels<br />
Mal ganz ehrlich. Beim Kauf eines Autos glaubt<br />
man den Verbrauchsangaben selten und das Auto<br />
wird meist nach Funktion, Design, Platzangebot<br />
etc. gekauft.<br />
Bei Lampen und Leuchten gilt Hauptsache billig,<br />
bzw. schönes Licht oder im Wohnraum schickes<br />
Design. Eher schon mal das Thema Flicker und<br />
Farbwiedergabeindex, welches zur Entscheidung<br />
herangezogen wird.<br />
Fazit:<br />
Wie hoch ist der Nutzen für die Verbraucher wirklich?<br />
Für die Hersteller und Händler bedeutet das jedenfalls<br />
hohen technischen und personellen Aufwand,<br />
sicherlich auch an elektrischer Energie.<br />
Ein guter Grundgedanke, der aus meiner Sicht häufig<br />
als Schikane gesehen wird und zunehmend für<br />
kleine Firmen kaum mehr umsetzbar ist. Zumal die<br />
Sinnhaftigkeit der Angabe von unzureichend spezifizierten<br />
Messwerten und -verfahren dann das<br />
Papier nicht wert sind, auf dem es gedruckt wird.<br />
Achso wird ja elektronisch gespeichert, ganz ohne<br />
Stromverbrauch….<br />
Quellen: https://www.licht-flicker.de/svm<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 3
Inhalt 4/<strong>2021</strong><br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Energieversorgung<br />
10 Smart-Home<br />
12 Aktuelles<br />
15 Gebäudekommunikation<br />
16 Elektroinstallation<br />
26 KNX<br />
29 Gebäudeautomation<br />
35 Gebäudetechnik<br />
40 Netzwerktechnik/<br />
Videoüberwachung<br />
47 Lichttechnik<br />
60 Sicherheitstechnik<br />
67 Brandschutz<br />
70 Videoüberwachung<br />
72 Photovoltaik<br />
74 Aus Forschung und Technik<br />
75 TV, Radio und Internet<br />
76 Software<br />
79 Messtechnik<br />
Zum Titelbild:<br />
PV-Wärmepumpe<br />
und<br />
Stromspeicher<br />
Auf den ersten Blick ein ganz normales<br />
Einfamilienhaus, nur bei genauer Beobachtung gibt<br />
das Gebäude eindeutige Hinweise auf seine inneren<br />
Werte: Vollversorgung mit Wärme und Kühlung ohne<br />
fossile Brennstoffe, mit Photovoltaik, Wärmepumpe<br />
und Batteriespeicher – und das zuverlässig<br />
und praktisch wartungsfrei seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt. 6<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
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Johanna Pierson<br />
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• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
Dipl. Ing. Christiane Erdmann<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und<br />
Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck und Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchsnamen,<br />
sowie Warenbezeichnungen und<br />
dergleichen werden in der Zeitschrift<br />
ohne Kennzeichnungen verwendet. Dies<br />
berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichenund<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu<br />
betrachten sind und von jedermann ohne<br />
Kennzeichnung verwendet werden dürfen.<br />
Dimmbarer Unterputz-Empfänger<br />
erhellt den Alltag<br />
Mit dem neuen Unterputz-Funkempfänger Licht dimmbar io von Somfy lassen sich Lichtquellen<br />
bequem ein- und ausschalten sowie dimmen. So kann jetzt jeder daheim im Handumdrehen ein<br />
individuelles Wohlfühlambiente kreieren 10<br />
Energie sparen<br />
dank Gebäudeautomation<br />
Dass Gebäudeautomation (GA) und Energie-<br />
Management (EM) einen großen Beitrag zur<br />
Reduzierung von Energieverbräuchen und<br />
damit auch CO 2 -Emissionen leisten können, ist<br />
durch zahlreiche Studien bereits belegt. Die<br />
neue Publikation „Energieeinsparung durch<br />
Gebäudeautomation“ der Wirtschaftsinitiative Smart<br />
Living macht die Vorteile jetzt auch anschaulich mit<br />
Beispielen aus der Praxis sichtbar. 34<br />
4 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Vom smarten zum selbstoptimierenden Gebäude<br />
Kaum ein anderer Trend beschäftigt die Unternehmenswelt so sehr wie die Digitalisierung. Auch im Bereich Gebäudeautomation spielt die Entwicklung<br />
hin zu stärkerem Cloud Computing mit neuen Software-Produkten, mehr Speicherplatz und Rechenleistung eine entscheidende Rolle. Sauter Digital<br />
Services erklärt hier, wie sich die Möglichkeiten der Cloud im Gebäude-Management nutzen lassen 30<br />
Professioneller Einbruch-, Feuer- und<br />
Leckageschutz<br />
Ajax ist ein professionelles<br />
drahtloses Alarmsystem,<br />
von Ajax Systems entwickelt.<br />
Die Produktpalette umfasst<br />
36 Geräte für die Innen- und<br />
Außensicherheit, darunter<br />
Bewegungs-,<br />
Feuer- und<br />
Wasserdetektoren,<br />
sowie die Zentralen<br />
(Hubs), Sirenen,<br />
Verstärker, Tastaturen,<br />
Paniktasten und<br />
Geräte für die<br />
Hausautomation. 63<br />
Der Datenhunger<br />
und<br />
die Folgen<br />
Scheinbar unaufhaltsam wächst<br />
der Datenhunger und der Bedarf an<br />
Bandbreite für gewerbliche, industrielle<br />
und private Anwendungen. Welche<br />
Folgen hat das für Übertragungs- und<br />
Messtechnik? Die Kurth Electronic<br />
GmbH zeigt Lösungen auf 44<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 5
Energieversorgung<br />
PV-Wärmepumpe und Stromspeicher<br />
Im März 2010 hat Familie Schmalenberg ihren Neubau in Hagen, Nordrhein-<br />
Westfalen bezogen: ein Haus ohne Feuerstelle und ohne Kamin. Ein Rückblick<br />
Bei einem Besuch der Dortmunder Baumesse<br />
ist die Familie auf das Thema<br />
„Wärmepumpe“ zum Wärmen und Kühlen<br />
in Verbindung mit Photovoltaik aufmerksam<br />
geworden. „Außerdem sind<br />
während unserer Planungsphase die<br />
Gaspreise gestiegen und die Vorstellung,<br />
mit Wärmepumpe und selbst<br />
erzeugtem Strom zu heizen, wurde<br />
für uns immer attraktiver, je mehr wir<br />
uns damit beschäftigt haben“, erklärt<br />
Andreas Schmalenberg.<br />
Die richtige Wärmepumpe<br />
Das Haus nutzt eine Photovoltaikanlage als Ganzes, ohne Störflächen wie Dachfenster, Leitern oder Schornstein<br />
Alle Bilder: ©Kostal /F.Rogner<br />
Auf den ersten Blick ein ganz normales<br />
Einfamilienhaus, nur bei genauer Beobachtung<br />
gibt das Gebäude eindeutige<br />
Hinweise auf seine inneren Werte:<br />
Vollversorgung mit Wärme und Kühlung<br />
ohne fossile Brennstoffe, mit Photovoltaik,<br />
Wärmepumpe und Batteriespeicher<br />
– und das zuverlässig und praktisch wartungsfrei<br />
seit mehr als einem Jahrzehnt.<br />
Durchdachte Entscheidung<br />
Geplant wurden Neubauten seinerzeit<br />
üblicherweise mit einer Gas-Brennwertheizung<br />
und klassischen Radiatoren<br />
unter den Fenstern. Das hat Familie<br />
Schmallenberg nicht überzeugt: Wärmeversorgung<br />
musste ihrer Meinung<br />
nach umweltverträglicher und zukunftsweisender<br />
funktionieren.<br />
Nach intensiven Recherchen einschließlich<br />
Vergleichstests hat sich<br />
das Ehepaar schließlich für eine Fußbodenheizung<br />
in Verbindung mit einer<br />
Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung<br />
entschieden.<br />
„Ein Grund war die Effizienz, die<br />
damals bei den Geothermiegeräten<br />
höher war als bei den Luft-Wärmepumpen.<br />
Außerdem wollten wir kein<br />
Gebläse vorm Haus haben, das Lärm<br />
verursacht und auch nicht schön aussieht“,<br />
erklärt Andreas Schmalenberg.<br />
Für die gut 130 qm Wohnfläche wurde<br />
vom Architekten eine Heizlastberechnung<br />
erstellt, mit der der Heizungsplaner<br />
die richtige Leistung der Wärmepumpe<br />
bestimmte.<br />
Zwei 70 m tiefe<br />
Erdwärmesonden<br />
KOSTAL Solar Electric GmbH<br />
info-so lar@kostal.com<br />
www.kostal-solar-electric.com<br />
Zu sehen im Technikraum von links: Zählerkasten und Hausanschluss,<br />
Plenticore Plus-Wechselrichter 10, Plenticore BI Batteriewechselrichter,<br />
Waterkotte Wärmepumpe mit Pufferspeicher<br />
Für die Erdwärmesonden wurde eine<br />
Bodenprobe erstellt. Bei Familie Schmalenberg<br />
waren zwei Bohrungen mit<br />
je 70 Tiefenmetern ausreichend, um<br />
das Gebäude im Winter zu erwärmen<br />
und im Sommer zu kühlen. Die Bohrungen<br />
wurden bei der zuständigen<br />
Wasserbehörde beantragt.<br />
„Für die Effizienz der Erdwärmesonden<br />
ist die Bodenbeschaffenheit ein<br />
entscheidender Faktor. In unserem<br />
Fall ist der Wärmeübergang sehr gut.<br />
Hätten wir einen steinigen Boden vorgefunden,<br />
hätte eventuell noch eine<br />
weitere Erdwärmesonde gesetzt werden<br />
müssen. Wären wir beim Bohren<br />
auf einen Felsen gestoßen, hätten wir<br />
dann doch eine Luft-Wärmepumpe<br />
installiert“, beschreibt das Ehepaar<br />
seine Gedanken zur Tiefenbohrung.<br />
6 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Energieversorgung<br />
Aber Betreiber müssen wissen: Das<br />
Gebäude sollte auf Temperatur gehalten<br />
werden, denn eine Wärmepumpe<br />
braucht Zeit zum Kühlen und Heizen.<br />
Es dauert länger als bei einer Heizung<br />
mit Radiatoren an den Wänden, bis die<br />
maximal 35 °C Vorlauftemperatur die<br />
Räume über die Fußbodenheizung auf<br />
22 °C aufgeheizt haben. „Das muss<br />
man nur im Hinterkopf haben“, sagen<br />
die Schmalenbergs. Tauschen würden<br />
sie ihr System deshalb nicht.<br />
Photovoltaik und<br />
Wärmepumpe<br />
Links im Bild der Kostal Plenticore plus 10 Photovoltaik-Wechselrichter,<br />
rechts der Kostal BI Batteriewechselrichter<br />
Für jede Erdwärmesonde mit Bohrung<br />
und Anschluss wurden damals rund<br />
4000 Euro fällig. Dafür konnte beim<br />
Bau auf einen Kamin verzichtet werden,<br />
weil die Wärmepumpe keinen<br />
braucht – eine Entscheidung, die das<br />
Baubudget um 1500 Euro entlastete<br />
und der Photovoltaikanlage ein verschattungsfreies<br />
Arbeiten ermöglicht.<br />
Und gebührenpflichtige Schornsteinfegerbesuche<br />
gibt es nicht.<br />
Im Sommer immer<br />
angenehm kühl<br />
Ein weiterer Vorteil einer Erdwärmepumpe<br />
ist der sehr niedrige Energieverbrauch<br />
und damit auch die Kühlung<br />
zu geringen Kosten. An heißen<br />
Tagen reicht es, wenn die Umwälzpumpe<br />
die Flüssigkeit im System aus<br />
dem Gebäude in die Erdwärmesonden<br />
und wieder zurück transportiert.<br />
Die Wärme wird an das Erdreich abgegeben,<br />
die gekühlte Flüssigkeit wieder<br />
ins Gebäude transportiert, wo sie<br />
wieder Wärme aufnimmt.<br />
Das Erdreich als Wärme- und Kühlquelle<br />
ist sommers wie winters konstant<br />
– weshalb eine Erdwärmepumpe<br />
sehr effizient ist. „Das System arbeitet<br />
seit der ersten Minute zuverlässig,<br />
effizient und praktisch wartungsfrei.<br />
Es gibt keine aktiven Komponenten<br />
außerhalb des Gebäudes“, kommentiert<br />
Andreas Schmalenberg seine<br />
bisherigen Erfahrungen.<br />
Hohe Effizienz durch<br />
langsame Reaktion<br />
Nach elf Jahren wissen die Schmalenbergs:<br />
Es funktioniert, ist wirtschaftlich<br />
und extrem zuverlässig. Die Erdsonden<br />
brauchen keine Wartung und die<br />
Wärmepumpe praktisch auch nicht.<br />
Der Stromspeicher, modular, BYD<br />
HVM 16.6 mit Li-Ionen-Akkutechnik<br />
2009 war das Konzept sicherlich noch<br />
ungewöhnlich und kam durch viel<br />
eigene Recherche und Verständnis der<br />
Technik zustande. Heute weiß man:<br />
Die Entscheidung war richtig und die<br />
Rechnung wird auch in Zukunft aufgehen.<br />
Familie Schmalenberg hatte ausgerechnet,<br />
dass sie ab einem Strompreis<br />
von 23 Cent mit der Photovoltaik<br />
im Plus arbeiten würden. Diese Marke<br />
war bereits 2009 leicht überschritten<br />
und heutige Strompreise kennt man...<br />
Die PV-Anlage war zwar eine klassische<br />
Einspeiseanlage, profitiert aber<br />
von einer besonderen Form der EEG-<br />
Förderung, die den Eigenverbrauch<br />
separat fördert. Dies war nur für einen<br />
kurzen Zeitraum möglich. Heute sind<br />
PV-Komponenten so günstig, dass es<br />
die wirtschaftlichste und nachhaltigste<br />
Art ist, damit Strom zu erzeugen. Wer<br />
heute eine Photovoltaikanlage installiert<br />
erreicht durch geringe Stromentstehungskosten<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Eigenverbrauch-Booster<br />
Stromspeicher<br />
2013 installierten die Schmalenbergs<br />
ihren ersten Stromspeicher. War davor<br />
ein Eigenverbrauchsanteil von 20 bis<br />
30 Prozent möglich, steigerte sich dieser<br />
durch den Stromspeicher und zeit-<br />
Display Kostal Plenticore BI zum<br />
Ladezustand des Stromspeichers<br />
Display Kostal Plenticore plus<br />
Einspeiseleistung von Photovoltaik<br />
ins Net<br />
Anzeige der Betriebsstunden des internen Zusatz-Heizstabes. Dies ist für den<br />
Notfall, falls der Kompressor nicht genug Energie aus dem Erdreich ziehen<br />
kann. Der Heizstab wird für die Legionellen-Abtötung aktiviert, wenn nötig.<br />
Damit wird der Feuerstätten-Gläubige beruhigt, der der Wärmepumpe nicht<br />
zutraut, sein Haus zu heizen. Man kann zur Eigenverbrauchssteuerung den<br />
Heizstab theoretisch auch ansteuern, um eine Abregelung der PV auf 70 %<br />
zu verhindern<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 7
Energieversorgung<br />
Der Erdungsanschluß aller Komponenten ist wichtig, da sonst Messfehler<br />
durch fehlenden Potenzialausgleich entstehen können<br />
Blick auf das Kostal-Solar-Portal, in dem alle Informationen zu Erzeugung<br />
und Verbrauch grafisch aufbereitet werden<br />
versetzte Nutzung des Solarstroms<br />
auf satte 70 %.<br />
Im vergangenen Jahr produzierte die<br />
7,2-kW-Peak-Anlage insgesamt 6600<br />
kW. Davon wurden 2000 ins Netz eingespeist<br />
und 4600 selbst verbraucht<br />
entsprechend obigen 70 %.<br />
Zu guter Letzt<br />
„Im Sommer, wenn die Tage lang und<br />
sonnig sind, passt alles perfekt. Im<br />
Winter könnte die Sonne öfters scheinen“,<br />
erklärt Andreas Schmalenberg.<br />
Obwohl die Familie mit dem aktuellen<br />
System im Mai auch an weniger guten<br />
Tagen mit 100 % Eigenerzeugung und<br />
-verbrauch über 24 Stunden autark<br />
ist, könnte etwas mehr Photovoltaik<br />
im Winter nicht schaden, denn da ist<br />
ja auch noch der Gedanke an Elektromobilität.<br />
Gedanklich hat die Familie<br />
ihre Terrasse bereits mit schicken<br />
Glas-Glas-Modulen zwecks Verschattung<br />
und Wetterschutz überdacht.<br />
Wärme, Kühlung und Mobilität – zuverlässig,<br />
sicher und preisgünstig. Was<br />
will der Mensch mehr?<br />
Technikdetails<br />
Ein wesentlicher Punkt für einen langfristig<br />
nachhaltigen, möglichst wartungsarmen<br />
Betrieb eines Systems<br />
sind qualitativ hochwertige, effiziente<br />
und zukunftsfähige Komponenten:<br />
Die Wärmepumpe kommt von Waterkotte<br />
– ein Urgestein in der Wärmepumpenwelt<br />
und ein Produkt Made<br />
in Germany. Das installierte Modell<br />
ist vom Typ Ai1+ und wurde in Tests<br />
als sehr effizient und technisch ausgereiftes<br />
Gerät ausgezeichnet, was<br />
sich im Dauereinsatz bestätigt hat.<br />
In Kombination mit der Fußbodenheizung<br />
heizt und kühlt das System<br />
Zahlen – Daten – Fakten<br />
Baujahr: 2009<br />
Bezug: März 2010<br />
Photovoltaikleistung: 7,2 kWp (32 Module a´ 225 kWp)<br />
Wechselrichter 1: Kostal Plenticore-Plus 10.0, 3-phasig mit max. 15 kWp<br />
Generatoranschlussleistung, 3 MPP-Tracker, IP65<br />
Wechselrichter 2: Kostal Plenticore BI 10.0/26<br />
Kostal Smart Energy Meter: intelligentes Messsystem, das Energie-<br />
Management sowie dynamische Fahrweise von Erzeugung und Verbrauch<br />
ermöglicht<br />
Photovoltaikertrag: 6600 kWh/Jahr (2020)<br />
Eigenverbrauch: 4600 kWh/Jahr (2020)<br />
Netzeinspeisung: 2000 kWh/Jahr (2020)<br />
Autarkie: zu rund 70 % in 2020<br />
Wärmepumpe: Erdwärmepumpe Waterkotte Ai1+ (ca. 4500 kWh Jahresverbrauch<br />
für Heizen, Warmwasser & Kühlung)<br />
Erdsonden: 2 Bohrungen zu je 70 m<br />
Stromspeicher: BYD HVM 16.6 mit Li-Io-Akkutechnik<br />
die 130 qm Wohnfläche problemlos.<br />
Die Photovoltaik liefert aus 32 Modulen<br />
zu je 225 W eine Maximalleistung<br />
von 7,2 kW Peak. Ein Plenticore-Plus<br />
zehn Wechselrichter von Kostal Solar<br />
Electric wandelt den Gleichstrom der<br />
PV-Anlage in netztauglichen Wechselstrom<br />
um – mit einem Wirkungsgrad<br />
von über 97 %. Der Kostal Plenticore-Plus<br />
ist einer der effizientesten<br />
Wechselrichter am Markt.<br />
Neben dem Plenticore-Plus werkelt<br />
ein Kostal Plenticore BI 10/26 –<br />
ein reiner Batteriewechselrichter mit<br />
einer Lade- und Entladeleistung von<br />
10 kW, der Wechselstrom in Gleichstrom<br />
umwandelt für die Akkus des<br />
Stromspeichers. Umgekehrt wandelt<br />
er Gleichstrom aus den Akkus in netztauglichen<br />
Wechselstrom um. Die beiden<br />
Plenticore sind aufeinander abgestimmt<br />
und arbeiten mit ausgezeichnetem<br />
Wirkungsgrad von über 96 %.<br />
Daten für das Energie-Management<br />
und die Visualisierung im Kostal-<br />
Blick in den Wohn- und Essbereich<br />
Solar-Portal liefert ein intelligentes<br />
Energiemessgerät: das Kostal Smart<br />
Energy Meter. Es kommuniziert Verbrauchs-<br />
und Erzeugungsdaten zwischen<br />
allen Systemkomponenten und<br />
ermöglicht so intelligentes Energie-<br />
Management.<br />
Der Batteriespeicher kommt aus dem<br />
Hause BYD – weltweit der größter Produzent<br />
von Akkumulatoren – und stellt<br />
mit seinen Lithium-Ionen-Akkus eine<br />
nutzbare Kapazität von 16,5 kWh zur<br />
Verfügung. Er sorgt dafür, dass möglichst<br />
viel selbst erzeugter Solarstrom<br />
für das Heizen, Kühlen und den Hausverbrauch<br />
genutzt werden kann. Kostal-<br />
Wechselrichter und BYD-Stromspeicher<br />
sind optimal aufeinander abgestimmt.<br />
Die Kapazität von 16,5 kWh<br />
bedeutet für den Fünfpersonenhaushalt<br />
ausreichend Puffer, sodass auch<br />
große Verbraucher dann genutzt werden<br />
können, wenn es in den Haushaltsrhythmus<br />
passt und nicht nur, wenn<br />
die Sonne scheint. ◄<br />
8 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
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Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik. Das Angebot inklusive<br />
der Hausmarken HICON, CARDINAL DVM und SYSBOXX umfasst<br />
Kabel-Meterware, Steckverbinder, Anschlusskabel, individuell anpassbare<br />
Verteilsysteme sowie Elektronikkomponenten.<br />
Rund um die Uhr steht ein B2B-Shop mit über 25.000 Produkten zur Verfügung.<br />
AUDIO VIDEO BROADCAST MULTIMEDIA HIFI<br />
www.sommercable.com info@sommercable.com
Smart-Home<br />
Smarte Lichtkonzepte<br />
Dimmbarer Unterputz-Empfänger erhellt den Alltag<br />
Mit dem neuen Unterputz-Funkempfänger Licht dimmbar io von Somfy lassen sich<br />
Lichtquellen bequem ein- und ausschalten sowie dimmen<br />
für Abhilfe: Der neue Lichtempfänger<br />
dimmbar io vernetzt in der Kombination<br />
mit der Smart-Horne-Zentrale TaHoma<br />
oder der Einsteiger-Box Connexoon<br />
herkömmliche Lampen. So können<br />
diese einfach und intelligent gesteuert<br />
werden - sogar per Sprachassistent<br />
mit Google Assistant oder Amazon<br />
Alexa. Gerade bei bestehenden<br />
Lichtinstallationen sind die Unterputz-<br />
Module io unkompliziert nachzurüsten,<br />
um das eigene Zuhause im Handumdrehen<br />
aufzuwerten.<br />
Der neue dimmbare Unterputz-Empfänger dimmbar io von Somfy erhellt den Alltag und macht die Lampen<br />
im Handumdrehen smart<br />
Die eigenen vier Wände sind längst<br />
mehr als nur ein Rückzugsort nach<br />
einem anstrengenden Arbeitstag.<br />
Gerade im vergangenen Jahr ist der<br />
Wohnraum zum Arbeits- und Klassenzimmer,<br />
Fitnessstudio und Hobbyraum,<br />
ja sogar zum privaten Kinosaal<br />
und zur Konzertbühne geworden.<br />
Das passende Lichtkonzept<br />
Umso wichtiger ist es, sich für das<br />
traute Heim ein passendes Lichtkonzept<br />
zu überlegen – ohne alles aufwendig<br />
umbauen zu müssen. Mit<br />
dem neuen Unterputz-Funkempfänger<br />
Licht dimmbar io von Somfy können<br />
Lichtquellen bequem ein- und ausgeschaltet<br />
sowie gedimmt werden. So<br />
kann jetzt jeder daheim im Handumdrehen<br />
ein individuelles Wohlfühlambiente<br />
kreieren.<br />
Hintergrund<br />
Stimmung passt noch nicht so ganz.<br />
Die Deckenleuchte wirft ein unangenehmes,<br />
grelles Licht auf den Fernseher.<br />
Wird sie abgeschaltet, ist es<br />
auf einmal zu dunkel und die Augen<br />
ermüden viel schneller.<br />
Ein leicht gedimmtes Licht bietet die<br />
optimale Lösung. Somfy sorgt hierbei<br />
ab sofort mit der passenden Technik<br />
Smart gelöst: So wird das<br />
Licht clever vernetzt<br />
Die smarten Funklösungen von Somfy<br />
werden rasch und ohne großen Aufwand<br />
oder gar Verschmutzungen installiert<br />
- bestehende Wandtaster können<br />
weiterverwendet werden. Die im<br />
Sprachgebrauch als Lichtschalter<br />
bekannten Taster benötigen keine<br />
zusätzlichen Kabel, sodass sie ohne<br />
Beschädigung der Wände verlegt und<br />
in das Wohnkonzept eingebunden werden<br />
können. Bei der Nutzung gibt es<br />
keine Mindestlast, die LEDs können<br />
ab 0 W gedimmt werden.<br />
Die einstellbaren minimalen und maximalen<br />
Dimmwerte beugen unter anderem<br />
dem Flackern der Beleuchtung<br />
vor. Die kleine Baugröße ermöglicht<br />
den Einbau hinter dem bestehenden<br />
Taster oder in einer Abzweigdose,<br />
Somfy GmbH<br />
www.somfy.de<br />
Wer kennt es nicht: Alles ist für den perfekten<br />
Filmabend vorbereitet, doch die<br />
Der Lichtempfänger dimmbar io vernetzt in der Kombination mit der<br />
Smart-Home-Zentrale Tahoma herkömmliche Lampen<br />
10 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Robert Bosch GmbH erweitert Home-Connect-<br />
Plattform<br />
Smart-Home<br />
Möglichkeiten entdecken, ihre Homematic-IP-Produkte<br />
einfach und intuitiv mit Produkten<br />
anderer Hersteller in nur einer App zu<br />
integrieren, zu kombinieren und zu steuern.<br />
Smart-Home-Produkte verschiedener Hersteller<br />
miteinander zu verbinden oder über<br />
eine Plattform zu steuern, war schon immer<br />
eine Herausforderung. Mit Home Connect<br />
Plus steht jetzt eine weitere Option zur Verfügung.<br />
Genau wie bei Homematic IP liegt<br />
der Fokus auf die Einfachheit der Bedienung,<br />
um eine breite Zielgruppe ansprechen zu<br />
können. In nur wenigen Schritten sind die<br />
Geräte von Homematic IP integriert und können<br />
beliebig verknüpft werden.<br />
Das volle Potenzial<br />
eQ-3 AG<br />
www.homematic-ip.com<br />
www.eQ-3.de<br />
Homematic IP und Home Connect Plus bedeuten Smart<br />
Home ohne Grenzen. Die Geräte von Homematic IP werden<br />
von Beginn an in der neuen, kostenlosen Home-Connect-Plus-App<br />
verfügbar sein, hinter der die Robert Bosch<br />
GmbH als Investor steckt. Über die Cloud-to-Cloud-Schnittstelle<br />
der offenen Homematic-IP-Plattform wird dazu die<br />
Cloud von Homematic IP integriert, wodurch die Homematic<br />
IP App mit ihrer besonders einfachen Konfiguration<br />
weiterhin voll nutzbar bleibt. Nutzer können so ganz neue<br />
von Homematic IP und dem Home Connect<br />
Plus-Partnernetzwerk ergibt sich<br />
aus dem Zusammenspiel verschiedener<br />
Geräte in personalisierbarer Automation<br />
– ganz nach persönlichen Vorlieben und<br />
Bedürfnissen.<br />
„Als führender Hersteller beweisen wir mit<br />
dieser Kooperation erneut, dass es uns<br />
mit dem Angebot einer offenen, auf IPv6 basierenden<br />
Plattform ernst ist. Wir freuen uns, dass unsere Kunden<br />
dadurch die vielfältigen Möglichkeiten von Home<br />
Connect Plus nutzen können. Wir sind stolz, Teil eines<br />
starken Netzwerkes mit starken Partnern wie Philips<br />
Hue, Bosch, Sonos, Vaillant, Siemens oder Bose zu<br />
sein, mit dem ein relevanter Gegenpol zur Abhängigkeit<br />
von Google, Amazon, Apple und Co. entsteht“, so<br />
Bernd Grohmann, Vorstand der eQ-3 AG. ◄<br />
sodass auch optisch keine Änderung<br />
wahrnehmbar ist. Ein weiterer<br />
Vorteil ist, dass der Unterputz-Funkempfänger<br />
bei falscher Verdrahtung<br />
geschützt wird.<br />
Der Somfy Lichtempfänger dimmbar<br />
io ermöglicht nicht nur eine zentrale<br />
Bedienung –<br />
z.B. per Handsender oder Smartphone<br />
– sondern ebenfalls viele zusätzliche<br />
Funktionen, wie die Anwesenheitssimulation,<br />
Einbindung in Szenarien<br />
oder der Zeitautomatik.<br />
Für die dimmbare Steuerung über einen<br />
Handsender auf Basis des reichweitenstarken<br />
io-Funks empfiehlt Somfy<br />
den Situo Variation io: Mit dem Stellrad<br />
lässt sich die Helligkeit in den Wohnräumen<br />
jederzeit einfach und präzise<br />
einstellen. Somfy führt zudem regelmäßig<br />
Tests mit aktuell erhältlichen,<br />
dimmbaren Lampen durch und stellt<br />
online auf der Produktseite des Unterputz-Funkempfängers<br />
eine Übersicht<br />
der ideal kompatiblen Produkte zur<br />
Verfügung.<br />
Unbesorgt das Haus<br />
verlassen<br />
Die Einbindung der dimmbaren<br />
Beleuchtung in Szenarien, Tagesabläufe<br />
und Wenn Dann-Bedingungen<br />
der TaHoma erleichtert den Alltag<br />
enorm. Mit einem Klick per Smartphone<br />
ist die Beleuchtung einfach<br />
ausgeschaltet. Besonders sicher<br />
sind die Nutzerinnen und Nutzer in<br />
der Urlaubszeit: Wer länger weg ist,<br />
kann das Licht automatisch einstellen<br />
und somit die Anwesenheit zu Hause<br />
vortäuschen. So werden potenzielle<br />
Einbrecher schon im Vorfeld ferngehalten.<br />
Der Unterputz-Empfänger Licht<br />
dimmbar io ist mit folgenden Systemen<br />
kompatibel: TaHoma, Connexoon<br />
und Sprachsteuerung (Google<br />
Assistant und Amazon Alexa) ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 11
Aktuelles<br />
25 Jahre ise! - Viele Neuigkeiten im Jubiläumsjahr<br />
Die ise Individuelle Software und Elektronik GmbH feiert dieses Jahr ihr 25.<br />
Jubiläum und präsentiert eine neue Firmenwebseite und Produktneuigkeiten<br />
Seit dem 15.03.<strong>2021</strong> gibt es die ise<br />
Individuelle Software und Elektronik<br />
GmbH bereits ein Vierteljahrhundert!<br />
In den 25 Jahren seit Gründung wuchs<br />
die Mitarbeiteranzahl auf über 135 kreative<br />
Köpfe. Die innovative Produktpalette<br />
rund um die erfolgreiche SMART<br />
CONNECT KNX Serie und SMART<br />
APP KNX erweitert sich laufend.<br />
Mit einem frischen Internetauftritt unter<br />
www.ise.de startete ise ins Jubiläumsjahr.<br />
Klar und modern präsentiert sich<br />
das neue Design und informiert unterschiedliche<br />
Zielgruppen wie Systemintegratoren,<br />
Elektroinstallateure oder<br />
Endkunden rund um die Themen Gebäudeautomation<br />
und Softwareentwicklung<br />
mit ise.<br />
Produktneuheiten wie das umfangreiche<br />
Update des SMART CON-<br />
NECT KNX Remote Access folgten.<br />
Mit der neuen Firmware V6.1 erhält<br />
das sichere Gateway für Fernwartung,<br />
Fernzugriff und Ferndiagnose<br />
ein umfangreiches VPN-Feature. So<br />
können nicht nur reine KNX Anlagen,<br />
sondern auch beliebige andere Systeme<br />
ferngewartet werden. Zusätzlich<br />
unterstützt der SMART CON-<br />
NECT KNX Remote Access ab V6.1<br />
ise Individuelle Software und<br />
Elektronik GmbH<br />
www.ise.de<br />
12 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Aktuelles<br />
Welches Kabel wofür?<br />
für den Zugang direkt auf die englische<br />
Seite.<br />
Hier werden allgemeine Einsatzbereiche<br />
für die verschiedenen Kabeltypen<br />
gezeigt und kurz beschrieben.<br />
Der Besucher der Website gelangt intuitiv,<br />
ja fast spielerisch, in die jeweiligen<br />
Anwendungsbereiche und kann dort<br />
auf die in diesem Bereich gängigen<br />
Kabeltypen klicken, um sich über die<br />
Besonderheiten der einzelnen Kabel<br />
in Kürze zu informieren. Diese Angaben<br />
enthalten einen Link zur jeweiligen<br />
Produktseite des Unternehmens, wo<br />
weiterführende Informationen über<br />
das jeweilige Kabel zu finden sind.<br />
Bei Bedarf gelangt der Nutzer von<br />
dort aus zur Produktdatenbank, um<br />
die Spezifikationen für das entsprechende<br />
Kabel zu erhalten.<br />
Online-Produktdatenbank<br />
bda connectivity<br />
www.bda-connectivity.com<br />
Die Kabelwelt kann verwirrend sein.<br />
Welches Kabel benötigt man in welchem<br />
Anwendungsbereich? Gerade<br />
Kommunikationskabel haben unterschiedlichste<br />
Einsatzmöglichkeiten –<br />
vom Videokoaxialkabel über Hochfrequenzkabel<br />
bis zum Nano-Sensorkabel<br />
ist die Kabelwelt heterogen und für<br />
das jeweilige Anwendungsgebiet spezialisiert.<br />
Inspiriert durch die zunehmende<br />
Digitalisierung sowie durch<br />
das Feedback von Kunden hat bda<br />
connectivity die Kabelsuche in einer<br />
schnell zugänglichen und anschaulichen<br />
Weise verarbeitet. Für die Welt<br />
der Kommunikationskabel wurde ein<br />
neues Portal geschaffen:<br />
https://welches-kabel-wofuer.de<br />
bzw.<br />
https://which-cable-for-what.com<br />
„Auf diese Weise nehmen wir dem<br />
Besucher Berührungsängste und<br />
schaffen eine erste Orientierung in<br />
der Kabelwelt.“, so Alexandra Zange,<br />
Marketing-Verantwortliche der bda<br />
connectivity GmbH. „Das Portal ist<br />
der Anfang unserer Reise zusammen<br />
mit dem Kunden – wir möchten das<br />
beste Nutzererlebnis bieten, vom Orientierungsportal<br />
welches-kabel-wofür<br />
über die Website bis zur Online-Produktdatenbank.“<br />
◄<br />
KNX Secure. Neu ist auch das SDA-<br />
Portal: Neben einer frischen Optik<br />
wurden die Funktionen des Portals<br />
zur übersichtlicheren und intuitiven<br />
Bedienung neu strukturiert.<br />
Der SMART CONNECT KNX e-charge<br />
II von ise bringt die Elektromobilität ins<br />
Smart Home. Dank Dynamischem<br />
Lastmanagement (DLM) ist kein aufwändiger,<br />
teurer und größerer Netzanschluss<br />
nötig, lange Ladezeiten<br />
entfallen. Die Einbindung von bis zu<br />
fünf Ladepunkten unterschiedlicher<br />
Hersteller im Mischbetrieb ist möglich.<br />
Das bietet große Flexibilität im<br />
Hinblick auf die Vielfalt der Marken<br />
und Modelle.<br />
Mit der ise CO2-Ampel bietet ise<br />
eine einfache Lösung zur Sichtbarmachung<br />
der Luftqualität an. »Made<br />
in Germany« mit hochwertiger Sensortechnik<br />
und automatischer Kalibrierung<br />
trägt die ise CO2-Ampel<br />
optisch wie auch akustisch zur richtigen<br />
Belüftung des Klassenraumes<br />
bei. Das Produkt wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem BZTG Oldenburg (Bildungszentrum<br />
für Technik und Gestaltung<br />
Oldenburg) entwickelt. Zunächst<br />
richtet sich das Angebot an Schulen.<br />
Auch für das ise Instagram Profil fiel<br />
<strong>2021</strong> der Startschuss. Unter ise_gmbh<br />
bietet ise regelmäßig Einblicke und<br />
Ausblicke rund um die ise Firmenkultur,<br />
ise Produkte und Themen, die<br />
ise bewegen.<br />
Über ise:<br />
Die ise Individuelle Software und Elektronik<br />
GmbH embedded in Oldenburg<br />
steht seit 1996 für modernste Softund<br />
Hardware und zählt in Europa<br />
zu den stärksten Industriezulieferern<br />
im Bereich der Gebäudeautomatisierung.<br />
Eine Außenstelle in Bonn und<br />
die Zugehörigkeit zur GIRA Gruppe<br />
bilden Teil der ise GmbH. Über 100<br />
Technikexperten aus der ganzen Welt<br />
entwickeln bei ise mit langjähriger<br />
Erfahrung und Leidenschaft für Desktop,<br />
Embedded Systems, Server- und<br />
PC-Software sowie App-Lösungen.<br />
Aus dem Know How der praxisnahen<br />
Zusammenarbeit mit der Industrie und<br />
der hohen Identifikation mit den Kundenwünschen<br />
resultieren intelligente<br />
Profi-Produkte, die smartere Homes<br />
verwirklichen. Die ise arbeitet täglich<br />
an der Vision, verschiedenste Geräte<br />
in die Gebäudeautomation mit KNX zu<br />
integrieren und ist offizielles Mitglied<br />
der KNX Association. Neben der Kundenzufriedenheit<br />
ist eine hohe Mitarbeitermotivation<br />
der Schlüssel zum<br />
Erfolg. Im November 2018 hat die ise<br />
den OLLY, Oldenburgs Preis für familienfreundliche<br />
Unternehmen, verliehen<br />
bekommen. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 13
Aktuelles<br />
50 Jahre Störmeldetechnik<br />
Vom einfachen Sammelstörmelder zum cyber-physischen IKT System<br />
Die Firma UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme<br />
hat in ihrer nunmehr 50 jährigen Firmengeschichte<br />
die Störmeldetechnik nachhaltig<br />
beeinflusst und gestaltet. Schon frühzeitig<br />
erkannte die Firma im Zuge der zunehmenden<br />
Automatisierung, Ende der 60er Jahre, den<br />
steigenden Bedarf an Systemen zur zentralen<br />
Überwachung von Betriebs - und Versorgungseinrichtungen<br />
und begann mit der Entwicklung<br />
solcher Systeme.<br />
In den 90er Jahren kam dann von führenden<br />
EVU’s die Forderung nach intelligenten<br />
Störmelde-Fronteinbaumodulen mit Zweifach-<br />
Blinkfrequenz-Meldung, zur Ablösung von elektro-mechanischen<br />
Fallklappen-Relais.<br />
Ringspeicher 4000 Ereignisse Schnittstellen<br />
IEC 61850 und IEC 60870-5- 104, oder LON<br />
Bus. Mit KI-Algorithmus für Predictive Maintenance<br />
Aufgaben.<br />
So entstanden die ersten einfachen Sammelstörmelder<br />
in RCD Technik mit Sammelmelde-und<br />
Hupenausgang, für den Schaltschrankeinbau<br />
Die steigende Anzahl von Meldungen in einer<br />
Anlage führte zur kompakten Steckkarten<br />
Bauform, dann bereits in CMOS Technik, mit<br />
19“ Rack Einbau in Fronttüren oder Schwenkrahmen.<br />
Funktion: Quittierbare Blinkstörmeldung<br />
nach DIN 19235 und US/ISA 18/1.<br />
Die Forderung nach protokollierenden Systemen<br />
führte in den 80er Jahren zur Entwicklung<br />
von Protokoll-Drucker und u und SCADA Systemen,<br />
mit Prozessvisualisierung.<br />
In diesen Zeitraum fällt auch, im Zuge der kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung die Einführung<br />
eines Klartextmeldesystems und multifunktionaler<br />
Kompakt- Wandaufbau Systeme.<br />
Ab dem Jahr 2000 brachte UNITRO dann auf<br />
den Markt: Innovative, internetfähige, programmierbare,<br />
multifunktionale Systeme für Fernüberwachung,<br />
sowie Fernwirk Aufgaben, in Mikroprozessortechnik,<br />
mit drahtloser NFC Technik<br />
und Bluetooth.<br />
Innovative Leuchtfeld-Fronteinbau Systeme<br />
144/288x144mm für 16/40 Meldungen, erweiterbar<br />
bis 200 Meldungen. Mit brillanter großflächiger<br />
Leuchtfeldanzeige in 5 wählbaren LED<br />
RGB Farben. Zustandsspeicher bei Netzausfall,<br />
19“ Racksysteme mit Steckkarten, mit Leuchtfeld<br />
Anzeige als dezentrale Unterstation für das<br />
SCADA System. Für mehrere tausend Eingänge<br />
zur Überwachung von Versorgungs- und<br />
Betriebseinrichtungen in großen Industriebetrieben<br />
oder chemischen Anlagen mit einer zentralen<br />
Leitwarte. Mit Prozessvisualisierung und örtlichem<br />
Protokoll-Einbaudrucker.<br />
Kompakte I/O Module mit<br />
digitalen und analogen Ein-<br />
Ausgängen, modular erweiterbar.<br />
Mit Buskoppler für Fernwirkaufgaben,<br />
als dezentrale<br />
Unterstationen<br />
Die Firma UNITRO bietet eine breite Palette<br />
von Störmeldesystemen an, vom einfachen Sammelstörmelder<br />
SVE 8 LC – übrigens zum Preis<br />
von 1970! – bis zum intelligenten IKT System<br />
WA16 für condition and facility monitoring. In<br />
engem Kontakt mit seinen Kunden wird UNITRO<br />
auch in Zukunft innovative zukumftsfähige Produkte<br />
entwickeln, unter Einsatz neuester Technologien,<br />
mit stetiger Weiterbildung in Entwicklung<br />
und Fertigung, auch mittels Forschungs –<br />
Kooperationen mit kompetenten Partnern und<br />
Hochschulen, unter Berücksichtigung auch ökologischer<br />
Belange: So fertigt UNITRO energieneutral<br />
dank einer eigenen Photovoltaikanlage.<br />
• UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme<br />
www.unitro.de<br />
14 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudeinstallationsverdrahtung<br />
Kompakt planen, strukturiert verdrahten<br />
Klippon ® Connect AITB Reihenklemmen<br />
• Einheitliche Sammelschienenlage für die Kombination mit Weidmüller Schraubklemmen<br />
• Zwei Querverbindungskanäle für Aufbauten im 400-V-Drehstromnetz<br />
• PUSH IN-Anschlusstechnologie für die sichere Montage und hohe Zeitersparnis<br />
www.weidmueller.de/aitb
Elektroinstallation<br />
Schicke Wallbox hat es in sich<br />
Der Juice Charger me ist für den Innen- und Ausseneinsatz geeignet und verfügt über ein Lade-/Last-Management für den Betrieb<br />
mit zwei und mehr Einheiten<br />
Juice Technology AG<br />
www.juice-world.com<br />
Juice Charger me ist lt. Hersteller die<br />
kompakte, schicke Wallbox für jedes<br />
Budget. Das quadratische Format<br />
verspricht Einfachheit. Und die Wallbox<br />
hat es in sich: Plug&Play und<br />
Plug&Charge stehen für einfaches<br />
Anschließen und Laden wie von allen<br />
Juice-Produkten gewohnt. Die Juice<br />
Technology AG präsentierte mit dem<br />
Juice Charger me eine einfache, kompakte<br />
und KfW-förderfähige Wallbox,<br />
die sich im Handumdrehen anschliessen<br />
lässt, denn als eine der ersten<br />
AC-Ladestationen verfügt sie über<br />
den Plug&Charge-Standard. Sie<br />
ist vernetzt, hat ein Lade- und Last-<br />
Management mit an Bord und ist mit<br />
ihrer Ausstattung zudem unschlagbar<br />
günstig. Zusätzlich fördert Juice<br />
die ersten 3000 Exemplare mit 100<br />
Euro/Franken.<br />
Einfachste Anwendung<br />
Einfachste Bedienung ohne Abstriche<br />
bei Funktionalität und Design. Das sind<br />
die Qualitäten des jüngsten Sprösslings<br />
der Schweizer. Die einfache Funktionalität,<br />
von Tesla-Superchargern hinlänglich<br />
bekannt, gibt es hiermit nun<br />
auch für zu Hause, für Einstellhallen<br />
und Parkgaragen. Denn der smarte<br />
Charger ist nicht nur individuell top,<br />
sondern auch im Verbund perfekt<br />
einsetzbar.<br />
Gehäuse öffnen, Zuleitung anschliessen,<br />
Haube aufsetzen und fertig. Einer<br />
der Vorzüge ist die schnelle, einfache<br />
Installation. Die Ladestation wird komplett<br />
vorkonfiguriert ab Werk ausgeliefert<br />
und ist somit beim Endkunden<br />
sofort einsatzbereit – der Installateur<br />
muss keine speziellen Einstellungen<br />
oder weitere Zusatzinstallationen<br />
vornehmen.<br />
Freischalten – einstecken – laden: Die<br />
Einfachheit setzt sich beim Ladevorgang<br />
fort. Farbige LEDs mit selbsterklärenden<br />
Symbolen zeigen dem Nutzer<br />
den aktuellen Status an: Betriebsbereitschaft,<br />
Freischalten per RFID-<br />
Karte, aktiver Ladevorgang. Einfacher<br />
geht es noch mit einem Plug&Chargefähigen<br />
Auto. Hier erfolgt das Freischalten<br />
direkt beim Einstecken der Ladekupplung<br />
in die Auto-Buchse, weil die<br />
Station das Auto automatisch identifiziert.<br />
Juice integriert dieses Feature<br />
nach ISO 15118 standardmässig in<br />
allen Juice Charger me und ist damit<br />
einmal mehr der Konkurrenz voraus,<br />
die diese Funktion bisher höchstens<br />
als optionales Extra anbietet.<br />
„Laden muss einfach und bequem sein.<br />
Ob Mobiltelefon oder E-Auto, sollte<br />
dabei keine Rolle spielen. Dass das<br />
geht, haben wir schon mit dem Juice<br />
Booster 2 bewiesen“, so Christoph<br />
Erni, CEO der Juice Technology AG.<br />
„Mit dem Juice Charger me erwartet<br />
E-Auto-Fahrer und Parkgaragenbetreiber<br />
eine elegante Ladelösung zu<br />
einem unschlagbar günstigen Preis.“<br />
Kommunikation und<br />
Last-Management<br />
Mit dem Juice Charger me können<br />
neben einzelnen Installationen an privaten<br />
Stellplätzen, Carports oder heimischen<br />
Garagen auch ganze Parkgaragen<br />
und Flottenparkplätze ausgestattet<br />
werden. Der smarte Charger<br />
verfügt über ein lokaldynamisches<br />
Lastmanagement für bis zu 250 Einheiten.<br />
Dabei übernimmt ein Gerät die<br />
gleichmässige Verteilung des vorhandenen<br />
Stroms auf alle übrigen Stationen.<br />
Wann immer jedoch mehr Flexibilität<br />
gefragt ist, kommt vorzugsweise<br />
das unendlich skalierbare omnidynamische<br />
Lade- und Lastmanagement<br />
smartJuice zum Zug. Das eröffnet<br />
etwa die Möglichkeit der Echtzeitüberwachung<br />
oder Priorisierung<br />
einzelner Fahrzeuge. In beiden Fällen<br />
braucht es lediglich einen LAN-<br />
Anschluss. Bluetooth oder WLAN<br />
werden nicht benötigt.<br />
Über das Ethernet-Kabel kommunizieren<br />
die Juice Charger me nicht<br />
nur untereinander, sondern auch mit<br />
dem j+ Backend. Dies ermöglicht bei<br />
öffentlicher Nutzung der Wallbox, beispielsweise<br />
bei einem Hotel, Golfclub<br />
16 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Elektroinstallation<br />
oder Fitnesscenter, eine lückenlose<br />
Nutzungsauswertung und gibt dem<br />
Betreiber die Möglichkeit der Abrechnungsverwaltung.<br />
Um den Betrieb mit Lade-/Last-Management<br />
zu gewährleisten, werden Anlagen<br />
mit zwei oder mehr Stationen immer<br />
mit MID-zertifizierten Stromzählern<br />
ausgestattet. Auf Wunsch lässt sich<br />
ein Zähler aber auch bei Einzelladestationen<br />
integrieren.<br />
Alle Komponenten des Juice Charger<br />
me werden in Deutschland gefertigt<br />
und zusammengebaut, wobei diese<br />
Wallbox Made in Germany nicht teuer<br />
sein muss. Für deutsche Kunden gibt<br />
es einen weiteren Vorteil: Der Charger<br />
ist KfW-förderfähig – und ohne<br />
Zuzahlung zu erwerben.<br />
Die wichtigsten Vorteile:<br />
• Kleinformat<br />
Der Charger ist mit 24 cm Kantenlänge<br />
und 12 cm Tiefe besonders kompakt<br />
und mit lediglich 6,5 kg Gewicht (inkl.<br />
Kabel) auch sehr leicht. 5 m Kabel sorgen<br />
für die nötige Flexibilität.<br />
• hohe Ladeleistung<br />
Ein- bis dreiphasiges Laden mit sechs<br />
bis 32 Ampere ergibt eine Ladeleistung<br />
von bis zu 22 kW. Für die KfW-Förderung<br />
gibt es eine Variante mit 16 A und<br />
einer Leistungsabgabe von 11 kW.<br />
• Plug&Play<br />
Die Wallbox ist ab Werk komplett<br />
vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit,<br />
sodass kaum Einrichtungsaufwand<br />
entsteht.<br />
• Plug&Charge<br />
Der Juice Charger me ist nach ISO<br />
15118 zertifiziert. Beim Anschluss an<br />
die Ladebuchse erkennt die Ladestation<br />
jedes Auto, das bereits über<br />
den Plug&Charge-Standard verfügt,<br />
automatisch und startet direkt den<br />
Ladevorgang.<br />
• fortschrittliches Lade- und Last-<br />
Management<br />
Für bis zu 250 Ladestationen ist ein<br />
lokaldynamisches Lade-Management<br />
im Master-Slave-Betrieb mit an<br />
Bord. Für bis zu unbegrenzt viele Einheiten<br />
ist das cloud-basierte omnidynamische<br />
Lade-Management smart-<br />
Juice verfügbar. In jedem Gerät, das für<br />
den Betrieb mit Lade-/Last-Management<br />
vorgesehen ist, ist ein MID-zertifizierter<br />
Zähler integriert.<br />
Die Wallbox ist ab Werk komplett vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit. Für alle Autos, die Plug&Charge nicht unterstützen,<br />
ist zum Freischalten des Ladevorgangs ein RFID-Leser integriert<br />
• Konnektivität<br />
Das standardisierte Open Charge Point<br />
Protocol (OCPP) bildet das Rückgrat<br />
für die Anbindung an das j+ Backend<br />
und ermöglicht die Geräteverwaltung,<br />
Fernwartung, Abrechnung oder das<br />
Lastmanagement.<br />
• drei normierte Schnittstellen<br />
Modbus/TCP, Modbus/RTU sowie<br />
EEBUS gewährleisten die Kommunikation<br />
mit einem Home-Energy-<br />
Management-System. Das erlaubt die<br />
Einbindung der Photovoltaikanlage in<br />
das heimische Energie-Management<br />
und die externe Laststeuerung.<br />
• praktische Kommunikation<br />
Alle Kommunikation erfolgt über den<br />
Ethernet-Anschluss. Für den Einsatz<br />
als private Einzelladestation ist jedoch<br />
keine permanente Netzwerkanbindung<br />
erforderlich und der Betrieb ist daher<br />
auch ohne LAN-Anschluss möglich.<br />
Für Updates kann einfach ein Notebook<br />
angeschlossen werden.<br />
• durchdachtes und sicheres Design<br />
Der Juice Charger me hat einen Rahmen<br />
aus gebürstetem Chromstahl und<br />
eine Front aus UV-beständigem Polycarbonatglas.<br />
So ist er für den Innenund<br />
Außeneinsatz geeignet (IP54) und<br />
hochgradig stoßresistent (IK10). Das<br />
Gerät ist bei Temperaturen zwischen<br />
-25 und +45 °C betriebsbereit. Sein<br />
Temperatursensor zur Reduzierung<br />
des Ladestroms funktioniert unabhängig<br />
von der Umgebungstemperatur.<br />
• richtlinenkomform<br />
Die Ladestation ist CE-konform nach<br />
den beiden EMV-Richtlinien IEC 61851<br />
und IEC 61439-7.<br />
Messtechnik<br />
Rückflussmessung ohne Kalibrierung<br />
Grundaufbau des Reflexionsgrößen-Me systems<br />
Die gezeigte Schaltung mi st die<br />
Rückflussdämpfung an einem<br />
Sender im Frequenzbereich 1 bis<br />
28 GHz genau, ohne da s eine<br />
Systemkalibrierung erforderlich<br />
ist. Das Design wird auf einer<br />
einzelnen Leiterplatte mit einem<br />
nichtreflektierenden HF-Schalter<br />
implementiert und besteht aus<br />
einem Mikrowe len-HF-Detektor<br />
und einen 12-Bit-Präzisions-<br />
Analog/Digital-Wandler. Um die<br />
Schaltung über einen möglichst<br />
breiten Frequenzbereich anzuwenden,<br />
wurde anste l eines<br />
schmalbandigen, oberflächenmontierbaren<br />
Richtkopplers<br />
ein Dualport-Richtkoppler mit<br />
SMA-Steckern verwendet.<br />
Rückflu sdämpfungen von bis<br />
zu 20 dB<br />
werden). Ein einzigartiges Merkmal<br />
der Schaltung besteht darin,<br />
da s sie die Rückflu sdämpfung<br />
anhand eines einfachen Verhältnisses<br />
der digitalisierten<br />
Spannungen des HF-Detektors<br />
berechnet, wodurch eine Systemkalibrierung<br />
entfä lt. Das SWR,<br />
die Rückflu sdämpfung und der<br />
Reflexionskoe fizient werden<br />
unter Verwendung des Verhältni<br />
ses zwischen den vom ADC<br />
abgetasteten vorwärts- und rückwärts<br />
gekoppelten Spannungen<br />
berechnet.<br />
Leistungsdetektor ADL6010<br />
Der Leistungsdetektor ADL6010<br />
hat eine Linear-in-V/V-Kennli-<br />
Literatur<br />
nie, die für diese Anwendung<br />
von entscheidender Bedeutung<br />
ist. Wie im Diagramm gezeigt,<br />
var iert die Ausgang spannung<br />
mit der Frequenz.<br />
Diese Variation der Übertragungsfunktion<br />
gegenüber der<br />
Frequenz verschlechtert die Leistung<br />
der Schaltung in keiner<br />
Weise, da die Berechnung der<br />
Rückflussdämpfung auf einer<br />
ratiometrischen Berechnung<br />
bei einer bestimmten Frequenz<br />
beruht. Um ein klares Ablesen<br />
der Ergebni se vor der Aktualisierung<br />
zu ermöglichen, werden<br />
50 Beispielergebni se gemi telt,<br />
bevor sie im GUI-Ergebnisfenster<br />
angezeigt werden. ◄<br />
Die Schaltung mi st Rückflu s-<br />
dämpfungen von bis zu 20 dB<br />
Die vo lständige Dokumentation für das EVAL-VSWR-SDZüber<br />
einen Eingangsleistungsbereich<br />
von 25 dB (Rückflu s-<br />
Board einschließlich Schaltplänen, Layouts, Gerber-Dateien<br />
und Stückliste steht im CN-0387 Design Support Package<br />
dämpfungen von mehr als 20 dB<br />
unter www.analog.com/CN0387-DesignSupport zum Download<br />
bereit.<br />
Analog Devices können über einen kleineren Eingangsleistungsbereich<br />
geme sen<br />
www.analog.com<br />
2 hf-praxis 8/<strong>2021</strong><br />
• einfaches Freischalten<br />
Hinter der Frontplatte ist ein RFID-<br />
Leser integriert. Die Freischaltung per<br />
RFID ist für alle Autos, die den ISO-<br />
Standard 15118 für Plug&Charge nicht<br />
unterstützen. Die zwei mitgelieferten<br />
Karten lassen sich bei Verlust einfach<br />
sperren und ersetzen. Wahlweise können<br />
die Zugangsdaten auch auf einen<br />
RFID-Badge gespielt werden. ◄<br />
Fachartikel,<br />
Pressemitteilung oder Fachbuch<br />
schreiben – aber wie?<br />
Erfahrener Autor und Lektor des beam-Verlags zeigt Ihnen den<br />
optimalen Weg und begleitet Sie bis zum Ziel.<br />
Kontakt: frank.sichla@gmx.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 17
Elektroinstallation<br />
Überspannungsschutz für Ein- und<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Mit „DEHNselect Wohngebäude“ kann man in wenigen Schritten den passenden Überspannungsschutz<br />
finden<br />
DEHN SE + Co KG<br />
info@dehn.de<br />
www.dehn.de<br />
Im eigenen Zuhause ist der Wunsch nach Sicherheit<br />
besonders groß. Mit „DEHNselect Wohngebäude“ kann<br />
für die Planung und Errichtung von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
das nahezu ideale Überspannungsschutzkonzept<br />
schnell gefunden werden. Es ist das unterstützende<br />
Auswahl-Tool, egal ob es sich bei dem Projekt um<br />
einen Neubau, einen Umbau oder eine Sanierung handelt.<br />
Das praktische Tool führt Schritt für Schritt durchs<br />
Projekt und bietet am Ende einen passenden Produktlösungsvorschlag<br />
für den Überspannungsschutz, der alle<br />
Normvorgaben berücksichtigt.<br />
„DEHNselect Wohngebäude“ ist die digitale Auswahlhilfe<br />
für Produkte und Lösungen im Bereich „Überspannungsschutz<br />
für Ein- und Mehrfamilienhäuser“. In nur wenigen<br />
Schritten kann damit der passende normenkonforme<br />
Überspannungsschutz für Wohngebäude gefunden werden<br />
– egal ob für Neubau, für Umbau oder für die Modernisierung.<br />
Die digitale Auswahlhilfe ist leicht zu bedienen<br />
und selbstverständlich rund um die Uhr (24/7) erreichbar.<br />
Zudem kann man „DEHNselect Wohngebäude“ optimal<br />
auf allen mobilen Endgeräten nutzen.<br />
Die konfigurierten Produkte können bei Bedarf gleich<br />
direkt aus der Auswahl bestellt werden: entweder<br />
direkt bei DEHN oder über Elbridge, der Anbindung<br />
zum Elektrogroßhandel. Zudem lässt sich die Auswahl<br />
auch einfach auf einem Merkzettel zwischenspeichern.<br />
Die entsprechenden Datenblätter, Bedienungsanleitungen<br />
und LV-Texte der gewählten Produkte<br />
stehen ebenso gleich zum Download bereit.:<br />
http://de.hn/5S27L ◄<br />
Intelligente EV-Ladestation 11/22 kW<br />
Mit den 3-phasigen Em2Go EV-Ladestationen<br />
mit 7.5 m langem Kabel und<br />
Type-2-Stecker sowie in 22-kW-Version<br />
als „Socket“ und Kabelversion<br />
können Anwender ihr E-Fahrzeug<br />
sicher und schnell aufladen.<br />
Die Wallbox EM2GO<br />
mit intelligenter Steuerung<br />
verfügt über eine Vielzahl an<br />
Kommunikationsschnittstellen,<br />
wie LAN- und WLAN zwecks<br />
Backend- und OCPP-Steuerung,<br />
RS485 zur Steuerung<br />
der Wallbox mittels Ansteuerungsprotokoll,<br />
PLC (in Verbindung<br />
mit Ladesteuerung)<br />
sowie RFID-Steuerungskarte.<br />
Der eingebaute Fi-Schutzschalter<br />
Typ B speziell für<br />
EV-Ladegeräte sowie eine<br />
Drehstromeingangs-Sicherung<br />
schützen vor Überlast,<br />
bevor die Haussicherung<br />
anspricht.<br />
Die smarte EM2GO-Wallbox<br />
ist „Ready2Plug“: einfach den<br />
CEE-Stecker der Wallbox an<br />
eine vorhandene CEE-Drehstromdose<br />
anschließen und<br />
schon ist die Wallbox einsatzbereit.<br />
Ein in die Glasfront integriertes<br />
Farb-Display informiert während<br />
des Ladevorganges über den aktuellen<br />
Ladezustand, Ladespannung,<br />
Strom und Leistung. Vier LEDs zeigen<br />
den Zustand der Wallbox an und<br />
informieren über den ordnungsgemäßen<br />
Ladevorgang.<br />
Die Em2GO-EV-Ladestation ist mit<br />
intelligenter Elektronik ausgestattet.<br />
So ist das Fahrzeug gegen Fehlerstrom,<br />
Kurzschluss und hohe Temperaturen<br />
bestens geschützt.<br />
Befestigungsmaterial zur Wandmontage<br />
ist im Lieferumfang der Ladestation<br />
enthalten.<br />
Diese neue Ladestation ist erhältlich<br />
in 11-kW-Kabelversion sowie<br />
22-kW-Socket- oder -Kabelversion.<br />
Eine KfW-Listung für förderfähige<br />
EV Ladegeräte besteht ebenfalls,<br />
sodaß für diese Artikel eine Förderung<br />
beantragt werden kann.<br />
• D-Parts Mobilphon<br />
& Zubehör GmbH<br />
info@d-parts.de<br />
www.d-parts.de<br />
18 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Elektroinstallation<br />
Smarte Stromversorgungen für smarte Gebäude<br />
Ganz gleich, ob Häuschen im Grünen oder Hightech-Fabrikhalle: Gebäude werden<br />
intelligent<br />
etwa für Temperatur, Feuchte oder Raumbelegung. Sie<br />
steuert Motoren, Lüftungsklappen und Ventile für die Klimatisierung<br />
der Gebäude.<br />
Hinzu kommen Brandmeldeanlagen und Zugangskontrollsysteme.<br />
Die Vernetzung all dieser Komponenten<br />
erfolgt über diverse unterschiedliche Feldbus-Systeme.<br />
Zu nennen sind beispielsweise DALI für die Beleuchtung,<br />
EIB und KNX hauptsächlich für Sensoren und Aktoren<br />
oder auch das recht universell eingesetzte Local Operating<br />
Network (LON).<br />
Es liegt auf der Hand, dass alle diese Sensoren, Aktoren,<br />
Datenübermittlungs- und Steuergeräte eine Stromversorgung<br />
benötigen.<br />
inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />
www.inpotron.com<br />
Sensoren, Steuerungen und Aktorik für ganz unterschiedliche<br />
Anwendungen gehören mittlerweile zur Standardausstattung<br />
von allem, was vier Wände und ein Dach<br />
hat. Natürlich benötigen diese Anlagen dazu auch Stromversorgungen<br />
– in der gleichen Vielfalt wie die Anwendungen<br />
selbst.<br />
Vorteilhaft maßgeschneidert<br />
Um optimale Ergebnisse zu bekommen, sind maßgeschneiderte<br />
Power Supplies von Vorteil.<br />
Das traute Heim von anno dunnemals kam mit Licht, Radio,<br />
Fernseher und einigen Küchengeräten aus. Heute hat sich<br />
die Elektrolandschaft in den eigenen vier Wänden deutlich<br />
weiterentwickelt. Zahlreiche neue Geräte und Funktionen<br />
sind hinzugekommen, man denke nur einmal an<br />
die Wärmepumpe im Keller mitsamt ihrer elektronischen<br />
Steuerung, an die motorgetriebenen Rollläden, an diverse<br />
Komfort- und Klimasteuerungen, an Überwachungskameras,<br />
Einbruchschutz und dergleichen mehr. Diese Geräte<br />
sind nicht nur einfach da, sie sind auch noch vernetzt –<br />
Stichwort Smart Home.<br />
In gewerblich genutzten Gebäuden werden zwar andere<br />
Geräteparks eingesetzt als in Wohngebäuden, und auch<br />
die elektrischen Funktionen mitsamt ihren Infrastrukturen<br />
sind anders angelegt. Das Prinzip ist jedoch vergleichbar:<br />
Ob Bürogebäude oder Fertigungshalle, ohne Gebäudeleittechnik<br />
geht heute nichts mehr.<br />
Die Gebäudeleittechnik<br />
Sie ermöglicht die Überwachung und Steuerung zahlreicher<br />
relevanter Parameter wie Raumbelegung, Temperatur<br />
und Beleuchtung und dient damit als Basis für die<br />
Optimierung des Energieverbrauchs. Ebenfalls in dieses<br />
Feld gehören Anlagen zur Zugangskontrolle und -überwachung.<br />
Über speziell für die Gebäudetechnik entwickelte<br />
Datennetze liest die Gebäudeleittechnik Sensoren aus –<br />
Die richtige Stromversorgung<br />
Aus der Vielfalt der Anwendungen und der Diversität der<br />
Betriebsumgebungen wird deutlich, dass der Einsatz von<br />
Netzgeräten von der Stange nicht die Strategie der Wahl<br />
sein kann. Stattdessen sind maßgeschneiderte, auf die<br />
jeweilige Anwendung hin optimierte Geräte erforderlich.<br />
Diese sollten zudem von Anbietern bereitgestellt werden,<br />
welche sich die Zeit nehmen, die Anforderungen ihrer Kunden<br />
genau kennenzulernen und dann ein entsprechendes<br />
individuelles Konzept erarbeiten.<br />
Ein solcher Anbieter ist die inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />
aus Hilzingen am Bodensee. Seit über zehn Jahren engagiert<br />
sich inpotron in der Gebäudesystemtechnik und stellt<br />
unter anderem Netzteile für motorische Antriebe für Türen<br />
und Fenster sowie für KNX-Systeme bereit.<br />
„Wir kennen die einschlägigen Normen ebenso wie die<br />
Anforderungen unserer Kunden“, erläutert Hermann Püthe,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der inpotron Schaltnetzteile<br />
GmbH. „Technologisch erstellen wir Benchmark-<br />
Lösungen am obersten Bereich des Machbaren.“<br />
Über die Technikkompetenz hinaus kann inpotron noch ein<br />
weiteres gewichtiges Argument in die Waagschale werfen:<br />
Hohe Zuverlässigkeit<br />
Die hohe Zuverlässigkeit – nicht nur auf der technischen<br />
Ebene, sondern auch in seiner Eigenschaft als Lieferpartner.<br />
„Verlässlichkeit ist unser oberstes Gebot“, sagt Püthe. So<br />
gibt es bei inpotron keine Abkündigungen von Gerätemodellen.<br />
„Wir garantieren die Verfügbarkeit unserer kundenspezifischen<br />
Stromversorgungen über 20 Jahre und mehr.“<br />
Und zwar mit gleichbleibenden technischen Daten und<br />
gleichem Formfaktor. Wo Kunden anderer Anbieter immer<br />
wieder Ärger mit neuen „Versionen“ der bestellten Geräte<br />
haben, mit geänderten Steckerbelegungen oder modifizierten<br />
Gehäuseabmessungen – bei inpotron erhält der<br />
Kunde auch nach vielen Jahren noch genau das Gerät,<br />
das für ihn maßgeschneidert wurde.<br />
Dass das kein leeres Versprechen ist, zeigt sich an der<br />
gelebten Transparenz inpotrons gegenüber seinen Kunden.<br />
„Wir betreiben eine gläserne Fertigung“, sagt Püthe.<br />
„Jeder Kunde ist eingeladen, zu uns zu kommen und unsere<br />
Produktion zu besichtigen.“ ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 19
Elektroinstallation<br />
Einfach-Wippe erlaubt präzisere Handhabung<br />
Gira hat sein System 3000 um eine Einfach-Wippe erweitert.<br />
Sie garantiert Nutzern bei der manuellen Bedienung<br />
eine noch höhere Zielgenauigkeit als bisher. Über den<br />
Bedienaufsatz Bluetooth lassen sich beispielsweise Licht<br />
und Jalousien mit dem Mobile Device per Bluetooth steuern<br />
– das geht auch ganz komfortabel vom Sofa aus. Bei<br />
der manuellen Bedienung wächst zudem die Präzision,<br />
weil eine Verwechslung von Funktionen bei einer Einfach-Wippe<br />
ausgeschlossen ist. Zugleich garantiert sie<br />
eine intuitive Bedienung von Hand beim Betreten oder<br />
Verlassen des Raumes.<br />
Gira<br />
Giersiepen GmbH & Co. KG<br />
www.gira.de<br />
Die App-Funktionen<br />
auf dem Mobile Device bieten eine große Funktionstiefe,<br />
sie bleiben beim neuen Bedienaufsatz unverändert zur<br />
Gira System 3000 Jalousie- und Schaltuhr Bluetooth.<br />
Eine Rückmeldung erfolgt über LED.<br />
Doch auch der Elektromeister profitiert von der Systemerweiterung:<br />
Die Programmierung des Bedienaufsatzes<br />
Bluetooth erfolgt über den Installations-Assistenten inklusive<br />
textlicher Hilfestellungen in der App. Die Inbetriebnahme<br />
verläuft also ebenso leicht wie schnell, was natürlich<br />
die Kosten reduziert. Und für die Steuerung von Licht<br />
und Jalousie ist das „Anlernen“ des Aufsatzes innerhalb<br />
des bestehenden Systems 3000 ganz einfach.<br />
Fazit<br />
Mit dem Bedienaufsatz Bluetooth bietet Gira zusätzlich<br />
eine optimierte, intuitive und smarte Bedienlösung für<br />
die manuelle Bedienung von Licht und Jalousien, die<br />
unkompliziert und zielsicher ist. Sollen dagegen die Zeitschaltfunktionen<br />
für Licht und Jalousie genutzt werden,<br />
ist die Schaltuhr die richtige Wahl: Mit ihr kann der Nutzer<br />
auch am Gerät einfach und ohne Zuhilfenahme der App<br />
die Uhrenautomatik ein- und ausschalten oder die Sperrfunktion<br />
an der Terrassentür aktivieren. ◄<br />
Verbinder für unbegrenzten Installationsraum<br />
Der Neptun-Verbinder ermöglicht eine Erweiterung<br />
des Verdrahtungsraumes durch die Kombination<br />
mehrerer IP65-Feuchtraumverteiler vom<br />
Typ Neptun von f-tronic. Der Verbindungstunnel<br />
bietet genügend Raum für jegliche Art der Durchverdrahtung<br />
und ist einfach und werkzeuglos zu<br />
montieren.<br />
Für die Montage im geschützten Außenbereich,<br />
bei der es mehr als vier Reihen 48-TE-Verdrahtungsraum<br />
bedarf, ist der Neptun-Verbinder die<br />
ideale Erweiterungsmöglichkeit der Feuchtraumverteiler-Serie.<br />
Die Flexibilität bei der Installation<br />
in Garagen, Carports und Industriegebäuden steigert<br />
sich enorm.<br />
Der Neptun-Verbindungstunnel (Typ NVB) ist mit<br />
allen Größen des Feuchtraumverteilers unendlich<br />
kombinierbar. Er verbindet beliebige Neptun-<br />
Verteiler in vertikaler Richtung miteinander, um<br />
individuellem Platzbedarf bei der Installation zu<br />
entsprechen.<br />
Zur Montage werden lediglich die Kabeleinführungsflansche<br />
bei den Verteilern entfernt und<br />
durch den Verbinder ersetzt. Der Verbindungstunnel<br />
ist werkzeuglos, mit einem einfachen Klicksystem,<br />
einsetzbar.<br />
Obwohl der Einbau keine Verschraubung benötigt,<br />
bildet das Konstrukt ein stabiles System. Der<br />
sichere Halt zwischen den Verteilern wird gewährleistet<br />
und die Schutzklasse IP65 bleibt erhalten.<br />
Durch die enorme Größe der Durchführungsöffnung<br />
wird genügend Platz für jede Art von Durchverdrahtung<br />
geschaffen.<br />
• f-tronic<br />
www.f-tronic.de
Elektroinstallation<br />
Größere Rohrleitungen oder Leitungsbündel an<br />
Gipskarton befestigen<br />
C-Fix 32 und C-Fix 40 können größere Rohre und Schläuche fassen<br />
C-Fix 32 und C-Fix 40 eignen sich<br />
für die Befestigung von Rohren<br />
auf der Innenseite von Gipskartonwänden<br />
bequeme Befestigung von Rohren auf<br />
der Innenseite von Gipskartonwänden<br />
geeignet. Die Installation ist einfach:<br />
Der Elektrohandwerker muss lediglich<br />
das flexible Installationsrohr oder<br />
den Schlauch in den C-Fix 32 stecken<br />
und dann den C-Fix an gewünschter<br />
Stelle mit dem Hammer einschlagen.<br />
Die einzigartige Formgebung sorgt für<br />
festen Halt und lässt die Außenseite<br />
der Wand unbeschädigt.<br />
Das Material ist chromatisiert. Der<br />
Durchmesser des C-Fix 32 beträgt<br />
32 mm. Die Bruchlast liegt bei 95,3 N,<br />
wenn der Gipskarton 12,5 mm dick ist.<br />
Das Rohmaterial entspricht der EU-<br />
Richtlinie 2002/95/EG RoHS.<br />
Vom Prinzip her gleicht der C-Fix 40<br />
dem C-Fix 32. Die Montage erfolgt in<br />
identischen Schritten und auch die<br />
Vorteile stimmen überein. Der Durchmesser<br />
des C-Fix 40 beträgt aber 40<br />
mm, und er kann somit größere Rohre<br />
und Schläuche fassen. Die Bruchlast<br />
liegt bei 71,5 N, wenn der Gipskarton<br />
12,5 mm dick ist.<br />
Die C-Fix Reihe wurde erweitert. Nun gibt es den C-Fix in vielen verschiedenen<br />
Ausgaben: C-Fix 16, C-Fix 20, C-Fix 25, C-Fix 32 und C-Fix 40<br />
Schnabl Stecktechnik GmbH<br />
www.schnabl.works<br />
Die C-Fix-Produktreihe wurde nun<br />
erweitert, um Kundenwünschen<br />
noch gezielter zu entsprechen<br />
Es gibt sie, die Produkte, die genau<br />
das ermöglichen, was das Handwerk<br />
sich wünscht – und die deswegen ein<br />
„Renner“ werden. Eine solche Erfolgsgeschichte<br />
schrieb Schnabl Stecktechnik<br />
mit dem C-Fix. Diese Produktreihe<br />
Die Montage ist einfach: An gewünschter<br />
Stelle muss der C-Fix nur mit einem<br />
Hammer eingeschlagen werden<br />
wurde nun erweitert, um Kundenwünschen<br />
noch gezielter zu entsprechen.<br />
Der C-Fix 32 und der C-Fix 40 kamen<br />
neu hinzu. „Der C-Fix für die Schlagmontage<br />
hat schon in vielen Situationen<br />
seine Fähigkeiten unter Beweis<br />
gestellt. Mit der Erweiterung der Produktfamilie<br />
um den C-Fix 32 und C-Fix<br />
40 möchten wir dem Handwerker weitere<br />
Produkte zur Verfügung stellen,<br />
damit er bestmöglich und effizient<br />
arbeiten kann,“ so Armin Schwarz,<br />
Verkaufsleiter von Schnabl Stecktechnik<br />
in Deutschland.<br />
Die bisherigen Größen des C-Fix<br />
haben gezeigt, dass die Befestigung<br />
von Rohren oder Mantelleitungen auf<br />
der Innenseite von Gipskarton noch nie<br />
so einfach war wie mit dieser Produktreihe.<br />
C-Fix 32 und C-Fix 40 gestatten<br />
nun die Aufnahme von größeren<br />
Rohrleitungen oder Leitungsbündeln<br />
im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />
C-Fix 16, C-Fix 20 und C-Fix 25.<br />
Der C-Fix 32 ist für die schnelle und<br />
Vorteile der C-Fix-Reihe<br />
Dass die Produktfamilie des C-Fix ein<br />
großer Erfolg ist, hat mehrere Gründe.<br />
Beispielsweise wird die Brandschutzleistung<br />
von Trockenbauwänden nicht<br />
beeinträchtigt. Die Hersteller von Trockenbauelementen<br />
Saint-Gobain<br />
Rigips Austria GesmbH und Knauf<br />
Gesellschaft m.b.H. bestätigen: Es<br />
gibt keinerlei Bedenken hinsichtlich<br />
der Gebrauchstauglichkeit oder des<br />
Erhalts der brandschutztechnischen<br />
Klassifizierung, unter Berücksichtigung<br />
der maximal zulässigen Belastbarkeit<br />
je Befestigungspunkt.<br />
Dies bedeutet, dass bei richtiger Montage<br />
der C-Fix-Reihe die ursprüngliche<br />
brandschutztechnische Klassifizierung<br />
der Wände ohne Einschränkung<br />
erhalten bleibt.<br />
Außerdem erfüllt die C-Fix-Reihe<br />
die VDE-Normen: Die Produkte sind<br />
korrosionsbeständig, es sind keine<br />
scharfe Kanten vorhanden, die den<br />
Mantel beschädigen können, und die<br />
Leitungen werden durch die Befestigung<br />
nicht gequetscht. Dies ermöglicht<br />
dem Handwerker eine schnelle,<br />
einfache und risikofreie Montage. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 21
Elektroinstallation<br />
Keine Batterien, keine Kabel<br />
Energieautarker Funkschalter<br />
Ein energieautarkes Drucktastenmodul im Gebäudeinneren kann sowohl kabellos<br />
als auch batteriefrei als Licht- oder Jalousie-Schalter eingesetzt werden<br />
ZF Services UK Ltd.<br />
https://switches-sensors.zf.com<br />
Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, intelligente<br />
Gebäudeautomation, Flexibilität,<br />
niedrige Systemkosten, Vernetzung<br />
– diese Schlagwörter sind heutzutage<br />
Schlüsselkriterien, deren Priorisierung<br />
bei Bauherren stark zunimmt.<br />
Insbesondere die Lichtindustrie steht<br />
unter enormen Druck, diese Kriterien<br />
zu erfüllen.<br />
Stromverbrauch für<br />
Lichtanwendungen<br />
Der Stromverbrauch für Lichtanwendungen<br />
im gewerblichen und privaten<br />
Bereich in den USA im Jahr 2019 wurde<br />
von der EIA (Energy Information Administration)<br />
auf 5% des gesamten nationalen<br />
Stromverbrauchs geschätzt.<br />
Um die Kosten und die Energieeffizienz<br />
zu optimieren, sind öffentliche<br />
Institutionen und private Unternehmen<br />
auf intelligente, technologische<br />
Innovationen angewiesen.<br />
Ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung<br />
der oben genannten Schlüsselkriterien<br />
stellt hier das energieautarke<br />
Drucktastenmodul im Gebäudeinneren<br />
dar. Die Besonderheit ist, dass dieses<br />
sowohl kabellos als auch batteriefrei<br />
als Licht- oder Jalousie-Schalter<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Hergestellt werden diese smarten<br />
Schalter von der ZF Friedrichshafen<br />
AG. Das Prinzip besteht darin,<br />
ein flexibles Raumkonzept zu schaffen,<br />
welches mit hoher Energieeffizienz<br />
und niedrigen Systemkosten<br />
verbunden ist.<br />
Kabelgebundene Systeme<br />
bedeuten Inflexibilität<br />
Ob für Neubauten oder für nachgerüstete<br />
Gebäude, Strom- und Leitungskabel<br />
bedeuten stets eine detaillierte<br />
Vorplanung von Projekten hinsichtlich<br />
geeigneter Verbindungen zwischen<br />
mehreren Leuchten, Aktoren,<br />
Sensoren, Steuergeräten und Empfängern.<br />
Einmal umgesetzt, ist es nur<br />
mit sehr hohem Aufwand möglich, die<br />
Positionen dieser Module wieder zu<br />
ändern. Neuanordnungen fordern eine<br />
neue Planungsphase, Wände müssen<br />
aufgerissen werden, neue Leitungen<br />
verlegt und anschließend alles wieder<br />
verputzt und aufgeräumt werden.<br />
Zudem werden Elektriker benötigt, die<br />
ihre Aufwände für Reise- und Arbeitszeiten<br />
auf den Auftraggeber umschlagen.<br />
Um ein Gesamtbild der Kosten<br />
zu erhalten, reicht es nicht aus nur<br />
die initialen Kosten zu berücksichtigen,<br />
sondern auch die Folgekosten.<br />
Batterien und ihre<br />
Nachteile<br />
Batterien bedeuten Wartungskosten<br />
und Ressourcen Verschwendung. Eine<br />
Alternative zu starren Leitungen sind<br />
Funk-Systeme zwischen Leuchten und<br />
Lichtschaltern. Wenn es um die Entscheidung<br />
für den Einsatz von Batterien<br />
oder energieautarke Technologien<br />
geht, ist die anfängliche Kostenbetrachtung<br />
für die Bauherren nach<br />
wie vor ein entscheidender Faktor. Um<br />
ein vollständiges Kostenbild zu erhalten,<br />
müssen jedoch zusätzliche Kriterien<br />
bewertet werden.<br />
Hauptkriterien sind die zusätzlichen<br />
Kosten für Wartungs-, Batteriewechsel-<br />
und Entsorgungsaufwände. Bei<br />
batteriebetriebenen Modulen müssen<br />
sich Gebäude-Manager stets um<br />
deren Funktionstüchtigkeit bemühen.<br />
Sie benötigen eine detaillierte Übersicht<br />
über die Position der batteriebetriebenen<br />
Module mit Informationen<br />
darüber, wann die Batterien gewechselt<br />
werden müssen. Für Hotelanlagen,<br />
Flughäfen, Unternehmensgebäuden<br />
oder Produktionshallen würde dies<br />
bedeuten, hunderte von Lichtschaltern<br />
zu überwachen, die in einem<br />
großen Gebäudekomplex über mehrere<br />
Räume und Stockwerke verteilt<br />
sind. Wenn es aufgrund einer leeren<br />
Batterie zu einem Ausfall kommt, muss<br />
der Schalter aufgesucht und die Batterie<br />
gewechselt werden. Dies führt zu<br />
zusätzlichem Arbeits- und Zeitaufwand.<br />
Weitere wichtige Betrachtungspunkte<br />
sind die Aufwände zur Batterieentsorgung<br />
und die Verschwendung von Res-<br />
22 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Elektroinstallation<br />
sourcen. Batterien gehören zu der<br />
Kategorie „Sondermüll“. Sie bestehen<br />
je nach Batterietyp aus Schwermetallen<br />
wie Quecksilber, Blei oder<br />
Cadmium, die sich nachteilig auf die<br />
Umwelt auswirken. Daher müssen<br />
sie vom Hersteller oder Endverbraucher<br />
sehr sorgfältig und teuer entsorgt<br />
werden. Allein in Deutschland<br />
wurden 2019 mehr als 80.000 t an<br />
Batterien verbraucht. Infolgedessen<br />
müssen vermehrt komplizierte und<br />
energieaufwendige Recycling-Verfahren<br />
erfolgen.<br />
Energieautarke<br />
Technologie<br />
Lösungen ohne Batterien und Kabel<br />
vermeiden mehrere Nachteile. Mithilfe<br />
der ZF-Technologie, die auf dem<br />
induktiven Prinzip basiert, kann ein kleiner<br />
Generator mechanische Energie<br />
durch manuelle Betätigung in eine elektrische<br />
Leistung von typischerweise<br />
330 µWs umwandeln. Diese Energieabgabe<br />
reicht aus, um mehrere<br />
redundante Funktelegramme direkt<br />
an Leuchten oder an zentrale Smart-<br />
Home-Kontrolleinheiten zu senden.<br />
Diese gewährleisten den zuverlässigen<br />
Empfang und die Ausführung<br />
der Befehle, wie beispielsweise das<br />
An- und Ausschalten oder das Dimmen<br />
von Leuchten.<br />
Die Größe des Kommunikationsbereichs<br />
variiert zwischen den am Markt<br />
verfügbaren Standardprotokollen und<br />
erreicht bis zu 30 m in Innenräumen<br />
bei 868 MHz. Die von ZF entwickelten<br />
energieautarken Funkschalter haben<br />
eine Lebensdauer von bis zu einer Millionen<br />
Schaltzyklen. Auch bei mehrmaliger<br />
Betätigung pro Tag müssen<br />
die Schalter für 20 Jahre und länger<br />
nicht gewartet werden.<br />
Das Funkschaltermodul von ZF ist<br />
bereits für die Standards KNX-RF<br />
und EnOcean3.0 erhältlich. In Zusammenarbeit<br />
mit ON Semiconductor hat<br />
ZF kürzlich ein Referenz-Design für<br />
einen Energy-Harvesting-Bluetooth-<br />
Low-Energy-Schalter und ein erstes<br />
Demo-Lichtschaltmodul entwickelt.<br />
Es ist kompatibel mit den handelsüblichen<br />
Lichtschalterrahmen und<br />
-wippen. Das Modul kann aber auch<br />
mit kundenspezifischen Bedien- und<br />
Design-Panels kombiniert werden.<br />
Fazit<br />
Um sich von den Einschränkungen leitungsgebundener<br />
Systeme zu befreien,<br />
sind Funklösungen eine hervorragende<br />
Alternative. Besonders für sich wandelnde<br />
Gebäudekomplexe tragen Funk-<br />
Lichtschaltermodule dazu bei, eine flexible<br />
Raumgestaltung und Neuanordnung<br />
von Lichtschaltern zu gewährleisten<br />
– ohne Wartungsaufwand.<br />
Im Gegensatz zu Batterien schont<br />
die energieautarke Funkvariante die<br />
Umwelt und Ressourcen. Außerdem<br />
sinken in einer langfristigen Betrachtung<br />
die Systemkosten, da interne<br />
Aufwände für Neubatteriebeschaffung,<br />
Batteriewechsel und Entsorgung<br />
ausbleiben. ◄<br />
Neue Bewegungsmelder-Serie<br />
Günstig, zuverlässig, schnell montiert.<br />
Die bewährten Bewegungsmelder<br />
der Serie 2000 von Steinel<br />
machen den Alltag der Installateur/<br />
innen um ein Vielfaches einfacher<br />
und kalkulierbarer . Sie eignen sich<br />
nahezu ideal für Installationen an<br />
Privathäusern oder Wohnanlagen,<br />
denn sie decken viele Standardaufgaben<br />
ab. Dank einer optimalen Präzision,<br />
gepaart mit minimalem Aufwand,<br />
machen sie die Installation<br />
von automatischem Licht mit Steinel<br />
zu einer sicheren Sache.<br />
Umfangreiche<br />
Produktauswahl<br />
Installierende können je nach Erfassungsaufgabe<br />
und Einsatzort unter<br />
verschiedenen Modellen die für sie<br />
perfekte Lösung auswählen – ob für<br />
den Innen- oder Außenbereich, für<br />
eine Montage an Wand, Decke oder<br />
auch auf der Ecke, als Aufputz- oder<br />
Unterputzvariante.<br />
Zuverlässige<br />
Lichtschaltung<br />
Die in den Bewegungsmeldern der<br />
Serie 2000 verbaute bewährte Infrarot-Technologie<br />
schaltet zuverlässig<br />
und schnell das Licht an, sobald eine<br />
Bewegung erkannt wird. Fehlschaltungen<br />
werden reduziert. Das steigert<br />
die Kundenzufriedenheit.<br />
Zeitsparende Installation<br />
Der durchdachte Aufbau der Bewegungsmelder<br />
der Serie 2000 gewährleistet<br />
gut zugängliche Anschlussstellen<br />
und ermöglicht eine schnelle<br />
und einfache Montage.Das erleichtert<br />
die Installation und spart kostbare<br />
Zeit auf der Baustelle.<br />
Langlebig<br />
Steinel entwickelt und produziert<br />
alle Produkte selbst. Das Ergebnis<br />
sind einwandfreie Sensorenzu einem<br />
attraktiven Preis mit hoher Lebensdauer<br />
und einer Herstellergarantie<br />
von fünf Jahren. Für das Tagesgeschäft<br />
gibt dies eine enorme Sicherheit<br />
und reduziert etwaige Reklamationen<br />
und Regressansprüche.<br />
Mehr Info:<br />
www.steinel.de/de/Sensorserie-2000/<br />
• Steinel Vertrieb GmbH<br />
www.steinel.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 23
Elektroinstallation<br />
55 mm: das clevere Maß<br />
Weinzierl<br />
www.weinzierl.de<br />
Für Bauherren ist die Wahl des Schaltermaterials<br />
zuerst eine Frage des<br />
Designs. Dabei dürfen aber auch die<br />
Kosten und die technischen Möglichkeiten<br />
nicht übersehen werden. Viele<br />
Schalterprogramme am Markt sind<br />
herstellerspezifisch und lassen sich<br />
nicht mit Produkten anderer Anbieter<br />
kombinieren. Gleichzeitig sind die<br />
M-Bus Splitter erleichtert Digitalisierung<br />
technischen Möglichkeiten oft eingeschränkt.<br />
Wünscht sich der Kunde zum<br />
Beispiel ein Unterputz-Radio, verfügen<br />
bei Weitem nicht alle Design-Programme<br />
über eine passende Lösung.<br />
Eine clevere Alternative bieten Rahmen<br />
mit dem Standardformat von<br />
55 mm als Innenmaß. Dieses Format<br />
wird von zahlreichen Anbietern<br />
unterstützt. Darunter fallen namenhafte<br />
Hersteller wie Merten, Gira oder<br />
Jung. Inzwischen bietet auch Busch<br />
Jaeger aus dem ABB Konzern eine<br />
Linie mit Schaltern und Steckdosen<br />
in diesem Format an. Durch die universelle<br />
Einsetzbarkeit ergeben sich<br />
zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.<br />
So können diese Rahmen mit<br />
Produkten anderer Hersteller kombiniert<br />
werden.<br />
Zum Beispiel für Antennen- und Netzwerkdosen<br />
oder Raumtemperaturregler<br />
gibt es zahlreiche Anbieter. Auch eine<br />
gemischte Installation mit einem Bussystem<br />
zusammen mit konventionellen<br />
Schaltern ist ohne Designbruch möglich.<br />
Gleichzeitig ergibt sich durch die<br />
Wahl eines entsprechenden Rahmenmaterials<br />
eine große Design-Vielfalt.<br />
Sei es Kunststoff, Metall oder elegantes<br />
Echtglas – für fast jeden Geschmack<br />
findet sich eine passende Variante<br />
im 55er Maß.<br />
Durch die Standardisierung kann der<br />
Installateur zudem seine Beschaffung<br />
und Lagerhaltung optimieren. Komponenten<br />
wie Netzwerkdosen sind<br />
universell und können herstellerübergreifend<br />
in die Rahmen eingefügt<br />
werden. Es müssen nur die entsprechenden<br />
Designrahmen projektspezifisch<br />
beschafft werden.<br />
Diese Vielfalt und Offenheit waren<br />
auch für die Firma Weinzierl entscheidende<br />
Gründe, bei ihren Tastern auf<br />
den 55-mm-Standard zu setzten. Dies<br />
wird mit dem Namen der Tasterserie<br />
„Match 55“ unterstrichen.<br />
Die Serie umfasst das Tastermodul<br />
KNX Push Button 420 für KNX TP<br />
sowie die drahtlose Alternative KNX<br />
RF/ENO Push Button 440. Der Funktaster<br />
ist batteriebetrieben und unterstützt<br />
sowohl KNX RF als auch das<br />
EnOcean Protokoll. Der Bus- und der<br />
Funktaster unterstützen KNX Security<br />
bzw. EnOcean Security, um auch<br />
zukünftigen Anforderungen gerecht<br />
zu werden.<br />
Eine 24-V-Variante ergänzt das<br />
Angebot für den Einsatz mit beliebigen<br />
Smart-Home-Systemen. Die<br />
Taster zeichnen sich durch einen<br />
sehr angenehmen Druckpunkt aus<br />
und sind als Einzelwippe oder Serienwippen<br />
erhältlich.<br />
Punktum: Der 55-mm-Standard<br />
ermöglicht einen großen Freiraum<br />
sowohl für Installateure als auch für<br />
Kunden. Offene Standards schaffen<br />
offene Märkte. Die Kompatibilität<br />
der Produkte befreit Nutzer von<br />
den Zwängen propriäterer Lösungen<br />
einzelner Anbieter. ◄<br />
Schlank, schlanker am schlanksten:<br />
Entwickler, die nach einer Technologie<br />
suchen, mit der man die Digitalisierung<br />
von M-Bus-Installationen<br />
besonders einfach umsetzen kann,<br />
sollten den neuen M-Bus Splitter<br />
MSP32-IP von STV Electronic ins<br />
Auge fassen.<br />
Denn er lässt sich einfach durch das<br />
Auftrennen einer M-Bus-Leitung in<br />
das Netz einfügen – und schon können<br />
Daten der M-Bus Slaves auch für<br />
zentrale Instanzen wie Html-Dashboards,<br />
Clouds und Server-Datenbanken<br />
sowie übergeordnete Steuerungen<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Und ohne einen lokalen M-Bus<br />
Master zu stören, kann ein zweiter<br />
M-Bus Master, der über die Ethernet-Schnittstelle<br />
des Splitters angebundenen<br />
wird, zudem Zustände der<br />
M-Bus Slaves eigenständig abfragen.<br />
Schaltet man den M-Bus Splitter in<br />
den Transparent-Modus, lassen sich<br />
M-Bus Slaves auch über IP einrichten.<br />
Dies ist praktisch für Inbetriebnahmen<br />
vor Ort mittels Notebooks.<br />
Ein typischer Anwendungsfall ist die<br />
Integration des M-Bus Splitters in<br />
industriellen Heizungsanlagen und<br />
Öfen, die über per M-Bus angebundene<br />
Zähler, Temperatursensoren,<br />
Schalter, Leistungsregler oder Pumpen<br />
und Ventile für die interne Steuerung<br />
auslesen.<br />
• STV Electronic GmbH<br />
www.stv-electronic.de<br />
24 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Elektroinstallation<br />
Tischanschluss-Set - kompakt<br />
und kostengünstig<br />
BLITZ- UND<br />
ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ<br />
FÜR<br />
TELEFON & INTERNET<br />
„Gespräche mit Anwendern und<br />
Planern zeigen stets, welch großer<br />
Druck im Rahmen der Digitalisierung<br />
und rechtlicher Vorgaben<br />
wie z.B. dem Medienentwicklungsplan<br />
(MEP) oder des technisch-pädagogisches<br />
Einsatzkonzeptes<br />
(TPK) auf den Entscheidern<br />
liegt“, stellt Peter Rieck, Key<br />
Account- & Distribution-Manager<br />
bei Sommer cable, fest.<br />
Sommer cable als Hersteller für<br />
Anschlusstechnik liefert eine hervorragende<br />
Basis für jede Form<br />
von digitaler Medieninstallation<br />
und -integration und ermöglicht<br />
eine sichere Infrastruktur für die<br />
Digitalisierung – sei es in Schulen,<br />
Unis, Pflegeeinrichtungen, Gemeinden, Konferenzräumen<br />
oder an Arbeitsplätzen.<br />
Für unterschiedliche Anforderungen hat Sommer<br />
cable einige Tischanschluss-Sets entwickelt,<br />
sowohl als An- oder Aufbauversion als auch zum<br />
integrierten Einbau. Der mechanisch stabile und<br />
modulare Aufbau erlaubt für alle Sets jederzeit<br />
eine Nachrüstung bzw. Modifikation.<br />
Für die schnelle und einfache Installation ohne<br />
Veränderung am Möbelstück empfiehlt sich das<br />
kompakte, kostengünstige Einsteiger-Set Light<br />
1 mit praktischer Schraub- oder Klebefixierung.<br />
Universalwinkel erlauben verschiedene Ausrichtungen<br />
– eine schräge, dem Nutzer zugeneigte<br />
Auftischlösung ist ebenso möglich wie die unsichtbare<br />
„hängende“ Installation unter der Tischplatte.<br />
Zur Auswahl stehen drei Standardfarben (Wunschfarben<br />
auf Anfrage).<br />
Frontseitig erlaubt der HDMI-Eingang den Anschluss<br />
eines Computers oder Notebooks, zudem sind<br />
zwei GHMT-zertifizierte Netzwerkdosen CAT6A<br />
10Gbit für das Hausnetzwerk sowie drei Steckdosen<br />
zur Stromversorgung vorhanden. Rückseitig<br />
befinden sich ein anschlussfertiges aktives HDMI-<br />
Anschlusskabel HI-HDRL für einen Bildschirm/<br />
Beamer sowie anschlussfertige Netzwerk- und<br />
Stromanschlussleitungen in gewünschter Länge.<br />
Für ein sauberes Kabelmanagement am Tischfuß<br />
ist ein 2 m langer Gewebeschlauch in silbergrau<br />
inklusive. So ist alles übersichtlich, aufgeräumt<br />
und komfortabel bedienbar. Ideal für kleine und<br />
mittlere Klassenzimmer, Besprechungsräume,<br />
Gemeindesäle und Arbeitsplätze...<br />
Weitere Light-Sets inkl. HDBaseT-Technologie<br />
oder anderer Einbauweise sowie erweiterte<br />
Plus-Sets inkl. Raumsteuerung finden Sie unter:<br />
www.sommercable.com/de/digisets<br />
• Sommer cable GmbH<br />
info@sommercable.com<br />
www.sommercable.com<br />
SOLIDE<br />
SICHER<br />
PRAKTISCH<br />
• Überspannungsschutz für Telekommunikations<br />
Anwendungen<br />
• Schutz von VDSL, DSL, ISDN<br />
und analogen Endgeräten<br />
• Erweiterter Frequenzbereich<br />
bis 400 MHz<br />
• Aufputzmontage<br />
• Normkonform nach<br />
EN 61643-21 & IEC 61643-21<br />
• IP55 Gehäuse<br />
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CL-DSL<br />
Datenschutzgerät für ADSL, ADSL2+, VDSL & VDSL2<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 25<br />
www.citel.de 25
KNX<br />
Neues Panel ist ganz schön smart<br />
Das Jung KNX Touchdisplay Smart<br />
Panel 8 ist die Lösung für die Visualisierung<br />
des KNX-Systems. Ein Server<br />
ist nicht erforderlich. Das Smart<br />
Panel 8 ermöglicht die Steuerung der<br />
Gebäudefunktionen und der Einbau<br />
gelingt in bestehenden Gehäusen<br />
(z.B. Gerätedosen nach EN 60670-1<br />
oder Jung-Einbaugehäuse EBG 24).<br />
Das neue Smart Panel 8 kann im<br />
Quer- und Hochformat montiert werden<br />
– und das in bereits vorhandene<br />
Unterputzgehäusen. Damit eignet es<br />
sich ideal für das Retrofitting.<br />
Die App-Oberfläche des Smart Panel<br />
8 heißt Jung Smart Vision. Der Fachhandwerker<br />
parametriert sie mithilfe<br />
einer Windows-Software. Diese<br />
besticht durch ihre Einfachheit, denn<br />
sie arbeitet mit einem WYSIWYG-Editor<br />
(„What you see is what you get“).<br />
Beleuchtung, Verschattung, Temperatur,<br />
Musik, Alarme und vieles mehr:<br />
Das Setup kann zusammen mit dem<br />
Bauherrn umgesetzt werden, da er<br />
bereits bei der Parametrierung von<br />
Smart Vision sieht, was er letztlich auf<br />
seinem Smart Panel 8 bedienen wird.<br />
Nach der Parametrierung erfolgt die<br />
Programmierung mithilfe der ETS<br />
(Engineering Tool Software) und DCA<br />
(Device Configuration App).<br />
Das KNX Smart Panel 8 ist ein besonders<br />
einfacher Start in die Smart-Home-<br />
Visualisierung und kann zudem mit<br />
der App Smart Vision bedient werden.<br />
Die App für Android und iOS<br />
steht in den App Stores zum Download<br />
bereit und kann zudem mit der<br />
App Smart Vision im lokalen Netzwerk<br />
bedient werden.<br />
Einfache Bedienung von<br />
zahlreichen Funktionen<br />
Egal ob dezentral per App oder direkt<br />
auf dem Gerät: Die App-Oberfläche<br />
Smart Vision ist intuitiv bedienbar. Im<br />
Hauptmenü befinden sich die Raumansicht<br />
von Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />
etc. Im Querformat stellt dieser<br />
Startbildschirm maximal sechs<br />
Räume im Raster dar. Vertikales Scrollen<br />
zeigt weitere Räume bzw. Kacheln<br />
mit Funktionen.<br />
Wählt man einen Raum aus, stehen<br />
dort die Elemente bzw. Funktionen<br />
zur Auswahl. Das kann z.B. das Einschalten<br />
der Deckenbeleuchtung sein.<br />
Auch Zeitschaltpunkte, Astrofunktion,<br />
Sequenzen und logische Verknüpfungen<br />
und vieles mehr können in<br />
einem Element angelegt werden. Bis<br />
zu 300 Elemente und Räume lassen<br />
sich insgesamt anlegen.<br />
Das Jung KNX Smart Panel 8 eignet<br />
sich nahezu ideal für den Privatbereich,<br />
Kleingewerbe oder in Präsentationsräumen.<br />
Das Touchdisplay KNX<br />
Smart Panel 8 auf einen Blick<br />
• Außenmaße: 225 x 145 mm<br />
• Bildschirmdiagonale: 8 Zoll bzw.<br />
203 mm<br />
• Auflösung: 1280 x 800 Pixel<br />
• Wandaufbau bzw. Tiefe: 16 mm<br />
• Näherungssensor<br />
• Grafische Benutzeroberfläche zur<br />
Visualisierung und Bedienung von<br />
KNX-Geräten<br />
• integrierter Busankoppler<br />
• Benutzerverwaltung<br />
• App-Zugriff über Smartphone<br />
oder Tablet mit gleichnamiger App<br />
Jung Smart Vision von bis zu zehn<br />
Benutzern<br />
• Jung<br />
www.jung.de<br />
Ein KNX-Aktor für alle Fälle<br />
Ob als Schaltaktor (max. 6-fach), als Jalousieaktor<br />
(max. 3-fach) oder als Heizungsaktor (max.<br />
6-fach) – der neue Universalaktor von MDT ist vielseitig<br />
einsetzbar. Die umfangreiche Applikation<br />
bietet volle Funktionalität in allen drei Bereichen,<br />
wobei ein Mischbetrieb der Funktionen möglich ist.<br />
Alleinstellungsmerkmal ist die integrierte automatische<br />
Beschattung/Lamellennachführung<br />
mit Sonnenstandsberechnung. Hintergrund:<br />
Neue Gebäude sind heute hervorragend isoliert<br />
und verfügen oftmals über große Fensterflächen.<br />
Dadurch heizen sich die Räume bei Sonneneinstrahlung<br />
sehr schnell auf. Ein intelligenter Sonnenschutz<br />
gehört somit zur Grundausstattung<br />
eines jeden neuen Hauses. Mit dem neuen Universalaktor<br />
lässt sich eine automatische Beschattung<br />
sehr einfach umsetzen. Ein besonderer Clou<br />
ist auch die praxisnahe Lüftungsfunktion. Wenn<br />
beispielsweise am Abend bereits die Rollläden<br />
geschlossen sind und noch einmal gelüftet werden<br />
soll, kippt der Nutzer das Fenster einfach auf und<br />
der Rollladen hebt sich automatisch zum besseren<br />
Lüften ein Stück nach oben an. Beim Schließen<br />
des Fensters wird der Rollladen automatisch<br />
wieder geschlossen. Für diese Funktion wird am<br />
Fenster ein Fensterkontakt benötigt.<br />
Die neue Serie der AKU Universalaktoren von<br />
MDT verfügt über einen Funktionsumfang, den<br />
es so bisher noch nicht auf dem KNX Markt gibt.<br />
Zusätzlich ist die AKU-Serie noch um zwei neue<br />
Unterputzgeräte erweitert worden. Auf die Qualitätsprodukte<br />
„Made in Germany“ gibt MDT technologies<br />
drei Jahre Produktgarantie.<br />
• MDT technologies GmbH<br />
www.mdt.de<br />
26 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
KNX<br />
KNX-Touchpanel mit IP66<br />
Für raue Umgebungen und den Außenbereich<br />
geeignet ist das Bedien- und Anzeigepanel Fabro<br />
KNX von Elsner Elektronik. Es kombiniert ein<br />
robustes Alu-Gehäuse mit einem 7-Zoll-Echtglas-Display.<br />
Die acht Flächen pro Anzeigeseite<br />
sind extra groß gehalten für eine einfache Bedienung.<br />
Jede Fläche kann als Taste oder Anzeige<br />
verwendet werden. Dafür stehen über 100 Symbole<br />
zur Auswahl, neben denen ein Wert oder<br />
eine Farbe dargestellt wird. So können Objekte<br />
von 1 Bit (Schalten) bis 14 Byte (Texte) übertragen<br />
werden.<br />
Auf fünf Seiten hat der Nutzer so bis zu 40 Einund<br />
Ausgabemöglichkeiten. In der KNX-Applikation<br />
stehen Logikgatter, acht Berechner für die<br />
Datenumwandlung und acht Alarmeingänge bereit.<br />
Mit dem Touchpanel können Daten wie zum Beispiel<br />
Raumklima, Wetter und Tankfüllung angezeigt<br />
und Beleuchtung, Lüftung, Klimatisierung,<br />
Bewässerung oder Tore bedient werden – auch<br />
in selbst zusammengestellten Szenen.<br />
Auch in Bereichen mit hohem Verschmutzungsgrad<br />
oder strengen Hygieneanforderungen, wie<br />
z.B. Produktionshallen, Werkstätten, Gewächshäusern,<br />
Lebensmittelbetrieben oder der heimischen<br />
Terrasse, ist eine gute Gestaltung von<br />
Gerät und Nutzeroberfläche wichtig. Sie erleichtert<br />
die Handhabung und ermöglicht den schnellen<br />
Zugang zur Technik. Die Installations-Optionen<br />
des Touchpanels orientieren sich ebenfalls<br />
an den möglichen Einsatzorten: Fabro KNX<br />
wird aufputz montiert, wobei das Gehäuse die Aufoder<br />
Unterputzverlegung der Leitungen erlaubt.<br />
Fabro KNX wurde mit dem Red Dot Award: Product<br />
Design <strong>2021</strong> ausgezeichnet.<br />
Elsner Elektronik GmbH<br />
www.elsner-elektronik.de<br />
KNX schlägt Brücke zwischen Smart Building und E-Mobilität<br />
Für die Europäische Kommission ist<br />
die Elektromobilität eine entscheidende<br />
Säule auf dem Weg hin zu<br />
einer emissionsfreien Wirtschaft im<br />
Jahr 2050. Sie kann den Straßenverkehr<br />
und Transport sauberer und auch<br />
günstiger machen. Aber sie kann nur<br />
einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten, wenn die erforderliche<br />
Energie aus nachhaltigen Quellen<br />
gewonnen wird. Außerdem gilt es<br />
die Energie so effizient und sparsam<br />
wie nur möglich zu nutzen. Genau hier<br />
setzt KNX an.<br />
Nahtlose Integration<br />
Die E-Mobilität wird immer beliebter:<br />
Schon heute werden weltweit jährlich<br />
über 8,5 Mio. Elektrofahrzeuge – die<br />
meisten davon noch in Asien – verkauft.<br />
Doch auch in anderen wichtigen<br />
Märkten wie Nordamerika und<br />
Europa nimmt die Elektrifizierung des<br />
Verkehrs zu.<br />
Der globale Markt soll bis 2030 auf 27<br />
Mio. E-Fahrzeuge anwachsen.<br />
Wenn es um den Klimaschutz geht,<br />
rückt das saubere und effiziente<br />
Laden all dieser Fahrzeuge in den<br />
Fokus und somit auch KNX. Denn als<br />
weltweit führender technischer Standard<br />
für Gebäudeautomation ermöglicht<br />
KNX die nahtlose Integration von<br />
Ladestationen für Elektrofahrzeuge in<br />
das Energie-Management von smarten<br />
Gebäuden. So schlägt KNX eine<br />
zukunftsweisende Brücke zwischen<br />
den Welten der Elektromobilität und<br />
der Gebäudeautomation.<br />
Ein Energie-Management-<br />
System genügt<br />
Zur Steuerung von Mehrpunkt-Ladestationen<br />
verschiedenster Hersteller<br />
genügt ein einziges Energie-Management-System.<br />
Basis hierfür ist KNX<br />
Technologie für ein optimales, sicheres<br />
Zusammenspiel aller Geräte, Installationen<br />
und Ladestationen in smarten<br />
Häusern und Gebäuden sowie<br />
das ETS Tool für deren reibungslose<br />
Konfiguration und Inbetriebnahme.<br />
Zu den Lösungen, die auf diese KNX-<br />
Technologien aufsetzen, zählen u.a.<br />
Smart Connect KNX e-charge II von<br />
der ise GmbH und EibPC² von der<br />
Enertex Bayern GmbH. Mit ihnen lassen<br />
sich via KNX eigene Quellen der<br />
Stromerzeugung, wie Photovoltaikanlagen,<br />
für das Laden von Elektrofahrzeugen<br />
nutzen, indem die Ladestationen<br />
in das Energie-Management-<br />
System des smarten Zuhauses oder<br />
Gebäudes einbezogen werden. Dabei<br />
können bis zu fünf verschiedene Ladepunkte<br />
verschiedenster Hersteller an<br />
dasselbe System angebunden werden.<br />
Hohe Stabilität in den<br />
Stromnetzen<br />
Die effiziente und sparsame Nutzung<br />
sauberer Energie für die E-Mobilität<br />
garantiert Stabilität im lokalen und im<br />
öffentlichen Stromnetz. Ladestrom<br />
und Ladeprozesse werden dabei<br />
unter Berücksichtigung des aktuellen<br />
Stromverbrauchs so gesteuert, dass<br />
andere laufende Geräte und Installationen<br />
im Gebäude, wie z.B. die Waschmaschine,<br />
der Ofen oder die Klimaanlage,<br />
nicht beeinträchtigt werden.<br />
Auch eine Priorisierung bestimmter<br />
Ladepunkte ist möglich, damit das<br />
Fahrzeug am schnellsten geladen<br />
wird, das zeitnah benötigt wird.<br />
Sogar Wetterdaten und -vorhersagen<br />
lassen sich in die Steuerung der<br />
Ladeprozesse einbeziehen. Steht aufgrund<br />
der Wetterverhältnisse oder in<br />
den Nachtstunden über Photovoltaikanlagen<br />
weniger Energie zur Verfügung,<br />
werden die Ladevorgänge entsprechend<br />
reguliert, damit kein zusätzlicher<br />
Strom vom regionalen Stromanbieter<br />
bezogen werden muss. Das<br />
spart Kosten.<br />
• KNX Association<br />
www.knx.org<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 27
KNX<br />
Energie-Management-Systeme auf KNX-Basis<br />
Große Potenziale bei aktiver Energieeinsparung und<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wie auf Basis von KNX ganzheitliche Home-Energy-Management-Systeme (HEMS)<br />
für smarte Gebäude geschaffen werden, mit denen sich große Potenziale bei der<br />
Energieeinsparung erschließen lassen, lesen Sie hier<br />
Das Energie-Management spielt bei<br />
Smart-Home-Projekten eine immer<br />
größere Rolle. Kosteneinsparungen<br />
und der Schutz des Klimas durch<br />
eine effiziente, nachhaltige Erzeugung,<br />
Speicherung und Nutzung von<br />
Energie sind hier die zentralen Treiber<br />
und dank KNX, dem weltweiten führenden<br />
Technologiestandard für die<br />
Gebäudeautomatisierung, längst Realität.<br />
Aber auch mit der zunehmenden<br />
Verbreitung von Elektroautos, die<br />
in der heimischen Garage aufgeladen<br />
werden und einen hohen Energiebedarf<br />
aufweisen, wird ein effizientes<br />
Energiemanagement in Smart<br />
Homes wichtiger denn je, um Engpässe<br />
bei der Stromversorgung durch<br />
ein intelligentes Lastenmanagement<br />
zu vermeiden.<br />
KNX-HEMS-Geräte<br />
erobern den Markt<br />
Bereits seit Jahren ist ein breites Portfolio<br />
von HEMS-Geräten auf dem Markt<br />
verfügbar. Und in letzter Zeit wurden<br />
aufgrund des zunehmenden Interesses<br />
an diesem Bereich neue KNX-<br />
Lösungen und KNX-Geräte eingeführt,<br />
darunter – neben vielen anderen – die<br />
Lösungen „Eisbär“ und EibPC. Diese<br />
neue Art von Lösungen und Produkten<br />
weisen hier den Weg und demonstrieren,<br />
wie auf Basis von KNX ganzheitliche<br />
Home-Energy-Management-Systeme<br />
(HEMS) für smarte Gebäude<br />
geschaffen wurden, mit denen sich<br />
große Potenziale bei der Energieeinsparung<br />
erschließen lassen.<br />
Jedes KNX HEMS steuert das Zusammenspiel<br />
aller Energieerzeuger und<br />
-verbraucher im Smart Home. Durch<br />
die Verbindung aller Systeme der<br />
Gebäudetechnik und smarten Geräte<br />
mit KNX wird eine dynamische Energieverbrauchsregelung<br />
aller Haushaltsgeräte<br />
und -installationen realisiert<br />
und somit eigener produzierter<br />
Strom intelligent dorthin geleitet, wo<br />
dieser gerade benötigt wird. Überschüssige<br />
Energie wird dabei automatisch<br />
zwischengespeichert, um zu<br />
einem späteren Zeitpunkt verwendet<br />
zu werden. Teure Stromzukäufe von<br />
externen Energieversorgern werden<br />
dadurch deutlich reduziert.<br />
Viele KNX-kompatible HEMS bieten<br />
ihren Anwendern eine umfassende<br />
Visualisierung aller relevanten Daten<br />
und somit einen stets aktuellen Überblick<br />
über die Energiebilanz im Smart<br />
Home sowie die Möglichkeit, eigene<br />
Anpassungen am Energie-Management<br />
vorzunehmen.<br />
Einsparungen von bis zu<br />
60%<br />
KNX-basiertes Energie-Management<br />
erreicht in realen Projekten Energieeinsparungen<br />
von bis zu 60%. Die jüngsten<br />
Smart Home-Projekte in diesem<br />
Bereich profitieren bereits von effizienten,<br />
verbesserten und neuen Ideen<br />
für das Energie-Management mit KNX.<br />
Neben anderen Projekten ist ein Wohnprojekt<br />
in Gammelsdorf (Deutschland)<br />
hervorzuheben. Hier galt es, das<br />
schwache Leitungsnetz des örtlichen<br />
Energieversorgers durch den Einsatz<br />
einer Photovoltaikanlage und eines<br />
Blockheizkraftwerks zu kompensieren.<br />
Mit EibPC als HEMS auf Basis von<br />
KNX werden die beiden Stromerzeuger<br />
nach dem tatsächlichen Wärmeoder<br />
Elektroenergiebedarf des Gebäudes<br />
gesteuert. Eine zusätzliche Gastherme<br />
wird jahreszeitbedingt für die<br />
Wärmeenergieerzeugung mit eingeregelt<br />
bzw. an Niederlasttagen ausschließlich<br />
für die Wärmeerzeugung<br />
verwendet. Das Blockheizkraftwerk<br />
dient außerdem als Ersatzstromversorgung<br />
bei einem Spannungsausfall,<br />
wobei in einem solchen Fall automatisch<br />
alle Hochlastverbraucher im<br />
Gebäude abgeschaltet werden.<br />
Dank dem KNX-basierten Energiemanagement<br />
können bis zu 60% der<br />
Energie eingespart werden, wie auch<br />
das E-Haus des ZVEH zeigt. Mit dem<br />
E-Haus demonstriert der Verband,<br />
welch hoher Grad an Vernetzung,<br />
Automatisierung und Energieeffizienz<br />
in Smart Homes schon heute<br />
mit KNX möglich ist. Von der Photovoltaik<br />
bis zum Stromspeicher über<br />
die intelligente Lüftung bis zur Brennstoffzelle,<br />
kommunikative Küchengeräte<br />
und Active Assisted Living wurden<br />
hier verschiedenste Geräte und<br />
Funktionalitäten unter dem Einsatz<br />
von „Eisbär“ als HEMS anschaulich<br />
via KNX vernetzt.<br />
Fazit<br />
Dank KNX werden Smart Homes und<br />
smarte Gebäude nachhaltig – für ein<br />
smartes Leben.<br />
„Smarte Gebäude basierend auf dem<br />
KNX-Standard und den zahlreichen<br />
Produkten und Lösungen aus dem<br />
KNX-Universum bieten nicht nur mehr<br />
Komfort und erhöhen die Lebensqualität,<br />
sondern sie leisten dank den Stärken<br />
von KNX im Energie-Management<br />
auch einen wichtigen Beitrag zum<br />
Klimaschutz. Als globaler Player im<br />
Bereich der Smart-Building-Technologien<br />
spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />
für KNX seit Jahren eine herausragende<br />
Rolle, da wir um die Bedeutung<br />
des Gebäudesektors im Kampf<br />
gegen den Klimawandel wissen. Wir<br />
freuen uns durch den technologischen<br />
Fortschritt von KNX zu einer nachhaltigeren<br />
Welt, und somit zu einem<br />
smarteren Leben, beitragen zu können“,<br />
erklärt Franz Kammerl, Präsident<br />
der KNX Association.<br />
• KNX Association<br />
www.knx.org<br />
28 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudeautomation<br />
Steuerung von Klimageräten durch Modbus- oder<br />
BACnet-basierte Automatisierungssysteme über IR<br />
HMS Industrial Networks<br />
GmbH<br />
www.hms-networks.de<br />
HMS Networks stellte eine neue IRbasierte<br />
AC-Schnittstelle namens<br />
Intesisvor, die die Integration von Klimageräten<br />
ungeachtet der Marke in<br />
Modbus- oder BACnet-Gebäudeautomatisierungssysteme<br />
ermöglicht.<br />
Bedeutung der Steuerung<br />
von Klimaanlagen<br />
HLK-Systeme sind üblicherweise die<br />
größten Energieverbraucher in einem<br />
Gebäude. Aus diesem Grund ist es für<br />
Gebäudeeigentümer äußerst wichtig,<br />
diese Systeme zu überwachen und<br />
zu steuern, um Kosten und Energie<br />
zu sparen. Darüber hinaus ist es aufgrund<br />
der Covid-19-Pandemie wichtiger<br />
denn je, neue Wege zu finden,<br />
Klimageräte zu installieren und zu<br />
nutzen, da Belüftung und „saubere<br />
Luft“ im Mittelpunkt stehen.<br />
Der Klimaanlagenmarkt wächst schnell<br />
mit ständig neuen Marken und unterschiedlichen<br />
Arten von Klimageräten.<br />
Dieser Umstand macht es Gebäudeeigentümern<br />
schwer, Klimageräte in<br />
ihr jeweiliges Gebäudemanagementsystem<br />
(BMS) zu integrieren.<br />
Eine universelle<br />
IR-Schnittstelle,<br />
kompatibel mit über 100<br />
Klimageräten<br />
Unter der Marke Intesis bietet HMS<br />
Networks ein umfassendes Portfolio<br />
an Schnittstellen für Klimageräte<br />
an und ermöglicht die Überwachung<br />
und Steuerung von Klimageräten<br />
über Heim- oder Gebäudeautomatisierungssysteme.<br />
Das Portfolio wird jetzt durch die neue<br />
IR-basierte AC-Schnittstelle zur Integration<br />
von Klimageräten in Modbusoder<br />
BACnet-basierte Automatisierungssysteme<br />
weiter verstärkt. Die<br />
neue Schnittstelle verbindet das Klimagerät<br />
über den IR-Link, der bereits<br />
von den meisten Klimageräten für die<br />
Kommunikation mit ihrer Fernbedienung<br />
verwendet wird. Das Produkt<br />
ist bereits mit mehr als 100 IR-Fernbedienungen<br />
und ihren zugehörigen<br />
Klimageräten kompatibel.<br />
Schnelle Konfiguration und<br />
Diagnose mit Intesis MAPS<br />
Die neue AC-Schnittstelle wird mit dem<br />
Intesis MAPS Tool konfiguriert, das Systemintegratoren<br />
viele Vorteile bietet.<br />
Mit einer projektbasierten Konfiguration<br />
können alle installierten Schnittstellen<br />
mit einer einzigen MAPS-Vorlage<br />
konfiguriert werden. Dies macht<br />
es leicht, Gerätekonfigurationen zu<br />
kopieren und neue Projekte zu erstellen.<br />
Die Diagnosefunktion vereinfacht<br />
darüber hinaus den Inbetriebnahmeprozess<br />
und jede Unterstützung nach<br />
der Installation. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 29
Gebäudeautomation<br />
Vom smarten zum selbstoptimierenden Gebäude<br />
Sauter Digital Services erklärt hier, wie sich die Möglichkeiten der Cloud im<br />
Gebäude-Management nutzen lassen<br />
Remote-Management, Performance Management und Customer Portal bilden die drei zusätzlichen neuen<br />
Services von Sauter<br />
Sauter Deutschland<br />
www.sauter-cumulus.de<br />
Kaum ein anderer Trend beschäftigt<br />
die Unternehmenswelt so sehr wie die<br />
Digitalisierung. Auch im Bereich Gebäudeautomation<br />
spielt die Entwicklung<br />
hin zu stärkerem Cloud Computing<br />
mit neuen Software-Produkten,<br />
mehr Speicherplatz und Rechenleistung<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Erstaunliche Möglicheiten<br />
Schon jetzt können Analyseprogramme,<br />
gekoppelt mit Künstlicher Intelligenz,<br />
die Daten zahlreicher Geräte automatisch<br />
auswerten und Anlagen mithilfe<br />
der daraus gewonnenen praktischen<br />
Erkenntnisse vorausschauend regeln.<br />
Ziel dieses Prozesses, den auch der<br />
Gebäudeautomations- und Facility-<br />
Management-Experte Sauter seit mehreren<br />
Jahren vorantreibt, ist das sich<br />
selbst optimierende Gebäude. So hat<br />
Sauter beispielsweise bereits intelligente<br />
Geräte wie den Smart Actuator<br />
entwickelt, der sich als IoT-Device via<br />
Internet in die Sauter Cloud integriert<br />
und selbstständig Handlungsempfehlungen<br />
für den Gebäudebetrieb abgibt.<br />
Zudem sollen die Möglichkeiten des<br />
Cloud Computing für ein Kundenportal<br />
genutzt werden, bei dem sich<br />
der Gebäude-Manager mit einer einzigen<br />
ID einloggt und auf alle gebäudetechnischen<br />
Anlagen und Software-Lösungen<br />
zugreifen kann. Hinzu<br />
kommt ein Performance Management,<br />
welches Cloud Computing und Advanced<br />
Analytics zur Anlagenoptimierung<br />
einsetzt. Auch ein Remote Management<br />
durch Sauter-Service-Techniker<br />
ist möglich.<br />
Blick zurück<br />
Bevor es Cloud Computing gab, mussten<br />
Firmen eigene Server, Speicher<br />
und Netzwerk-Hardware anschaffen<br />
sowie die notwendige Software installieren,<br />
vom Betriebssystem bis zu den<br />
Applikationen. Dies war kostspielig<br />
und barg nicht nur einen enormen<br />
Aufwand für den Unterhalt, sondern<br />
auch Risiken in Zusammenhang mit<br />
den regelmäßig anfallenden Updates.<br />
Da nicht alle Kunden auf dem neusten<br />
Stand waren, mussten die Software-<br />
Hersteller laufend Zeit investieren, um<br />
Probleme veralteter Programme im<br />
Zusammenspiel mit neuen Betriebssystemen<br />
zu lösen, anstatt ihre Ressourcen<br />
voll und ganz für die Entwicklung<br />
neuer Funktionen und Versionen<br />
zu nutzen. Im Bereich „Gebäudeautomation“<br />
kam als zusätzliche Hürde<br />
hinzu, dass hohe Investitionskosten<br />
die Betreiber von kleinen und mittle-<br />
Sauter ist dabei, umfangreiche Cloud Services im eigenen Portfolio zu etablieren, darunter ein Kundenportal, in welches sich der Gebäudemanager<br />
mit einer einzigen ID einloggt und anschließend auf alle seine gebäudetechnischen Anlagen und sämtliche Software-Lösungen zugreifen kann<br />
30 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudeautomation<br />
Schon heute bietet Sauter mit dem FM-Kunden- und Service-Portal TasKit eine Lösung,<br />
welche gleichermaßen für Techniker und Kunden einen hohen Mehrwert bietet<br />
ren Gebäuden am Einsatz einer leistungsfähigen<br />
Management-Ebene<br />
mit bedarfsgerechtem Performance<br />
Reporting hinderten. Damit konnten<br />
die Objekte aufgrund der fehlenden<br />
Informationsgrundlage nicht energieeffizient<br />
betrieben werden.<br />
Cloud Computing bildete die Lösung<br />
für dieses Problem, da mit der Entstehung<br />
von Clouds neue Software<br />
auf den Markt kam und die Bereitstellung<br />
von Speicherplatz und Rechenleistung<br />
als Dienstleistung wiederentdeckt<br />
wurde. Heute gibt es eine Vielzahl<br />
von Software-Firmen, die spezifische<br />
Anwendungen anbieten, welche<br />
anhand von Abonnements über<br />
das Internet bezogen werden können<br />
– eine Dienstleistung, die als Software<br />
as a Service (SaaS) bezeichnet<br />
und auch in der Gebäudeautomation<br />
zunehmend genutzt wird.<br />
Selbstoptimierende<br />
Gebäude als nächster Entwicklungsschritt<br />
Der effiziente Betrieb von Gebäuden<br />
erfordert immer mehr Prozessorleistung,<br />
größere Datenvolumen<br />
und gleichzeitig eine einfachere Bedienbarkeit<br />
bei steigender Komplexität<br />
der eingesetzten Technik. Das<br />
Gebäudeautomationssystem soll<br />
sich zudem nahtlos ins IoT einbetten,<br />
welches heute bereits sämtliche<br />
Gewerke und auch Personen miteinander<br />
verknüpft.<br />
Auf der Demonstrationsfläche Smart<br />
Spaces am Unternehmenssitz in Freiburg<br />
präsentiert Sauter daher beispielhaft<br />
die Möglichkeiten, die sich<br />
so durch digitale Gebäudelösungen<br />
ergeben. Dort wird unter anderem<br />
gezeigt, wie eine bedarfsgerechte<br />
Reinigung umgesetzt werden kann.<br />
Derartige Services werden nicht nur<br />
durch die hohe Rechenleistung realisierbar,<br />
die Cloud-Anbieter zur Verfügung<br />
stellen, sondern auch durch die<br />
Flut an Gebäude-Daten oder Parametern,<br />
die von zahlreichen Geräten<br />
gemessen werden.<br />
Analyseprogramme wie Sauter Vision<br />
Center 7.0, gekoppelt mit Künstlicher<br />
Intelligenz, ermöglichen heute nicht<br />
nur eine statistische Auswertung, die<br />
die Daten in verdaubare, praktische<br />
Erkenntnisse übersetzt. Sondern sie<br />
sind auch in der Lage, eine Anlage<br />
vorausschauend zu regeln.<br />
Je stärker derartige Systeme genutzt<br />
werden, desto näher rückt das Ziel, aus<br />
intelligenten (smarten) Gebäuden selbstoptimierende<br />
Objekte zu machen.<br />
Mit Produktinnovationen wie dem<br />
Gebäudeautomationssystem modulo<br />
6 und dem Ventilantrieb Smart Actuator<br />
hat Sauter bereits Hardware<br />
entwickelt, die auf dieses Potenzial<br />
von Cloud Computing zugeschnitten<br />
ist. Die smarten ins IoT integrierten<br />
Lösungen können bereits Handlungsempfehlungen<br />
abgeben.<br />
Anlagenoptimierung durch<br />
digitale Dienstleistungen<br />
Zudem möchte das Unternehmen<br />
noch weitere umfangreiche Cloud Services<br />
im eigenen Portfolio etablieren,<br />
darunter ein Kundenportal, bei welchem<br />
sich der Gebäude-Manager<br />
mit einer einzigen<br />
ID einloggen und<br />
anschließend auf<br />
alle seine gebäudetechnischen<br />
Anlagen<br />
und sämtliche<br />
Softwarelösungen<br />
zugreifen kann –<br />
vom Engineering<br />
bis zur Anlagensteuerung.<br />
Hier<br />
stehen ihm nicht<br />
nur alle Anlagendokumente,<br />
Verträge<br />
und Rechnungen<br />
zur Verfügung,<br />
er kann darüber<br />
hinaus auch<br />
Berichte exportieren<br />
und Wartungszyklen<br />
festlegen.<br />
Für die Kontaktaufnahme<br />
mit Service-Mitarbeitern oder<br />
mit Sauter selbst muss er nur die richtigen<br />
Buttons klicken. Anhand einfacher<br />
Symbole erhält er einen Überblick über<br />
den Status der Anlagen. Schon heute<br />
bietet Sauter mit dem FM-Kundenund<br />
Service-Portal TasKit eine Portallösung,<br />
welche gleichermaßen für<br />
Techniker und Kunden einen hohen<br />
Mehrwert bietet.<br />
Performance Management<br />
Ein noch höherer Detaillierungsgrad<br />
mit Fokus auf den Anlagenbetrieb<br />
erwartet den Gebäudemanager mit<br />
dem Performance Management –<br />
ebenfalls ein neuer Service-Baustein,<br />
an dem Sauter aktuell arbeitet. In diesem<br />
Baustein werden alle aktuellen<br />
und historischen Daten zusammengefügt.<br />
Informationen, die momentan<br />
in aller Regel noch auf lokalen Servern<br />
liegen, lassen sich hier mittels<br />
skalierbarer Rechen- und Speichermöglichkeiten<br />
durch Cloud Computing<br />
und Advanced Analytics auswerten<br />
und zur Anlagenoptimierung nutzen.<br />
Dies gilt selbst für das kleinste ungeplante<br />
Verhalten von Komponenten<br />
in der Anlage, wie beispielsweise<br />
ein Schwingen von Lüftungsklappen<br />
und Ventilen, das durch ständiges<br />
Öffnen und Schließen die Mechanik<br />
belastet und deren Lebenszyklus drastisch<br />
verkürzt.<br />
Die im Performance Management konsolidierten<br />
Informationen führen somit<br />
zu einer vorausschauenden Optimierung<br />
der Anlagen. Dies trägt wesentlich<br />
zur Schonung und Lebenserhaltung<br />
der Hardware sowie zur Einsparung<br />
von Energie und Ressourcen bei.<br />
Das Energie-Management<br />
Auch das Energymanagement bietet<br />
dem Kunden in der Cloud neue Möglichkeiten<br />
– unter anderen automatische,<br />
auf seine Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Reports.<br />
So ist in die neue Version 7 des<br />
bewährten Gebäudemanagementssystems<br />
Sauter Vision Center beispielsweise<br />
ein Advanced Energy Management<br />
integriert, das Daten zum tatsächlichen<br />
Verbrauch auswertet und<br />
damit Verbesserungen der energiebezogenen<br />
Leistungen ermöglicht.<br />
Zukünftig soll es ebenfalls als Teil der<br />
Cloud Services zur Verfügung stehen.<br />
Remote-Problembehebung<br />
durch Service-Techniker<br />
Gleichzeitig wird der Bedarf nach Engineering,<br />
Software-Erweiterungen,<br />
der Behebung von technischen Problemen<br />
sowie dem Zugriff auf eine<br />
lokale Oberfläche der Managementund<br />
Bedieneinheit des Automationssystems<br />
abseits vom Standort immer<br />
größer, je mehr Gebäude betreut werden<br />
und je weiter die Liegenschaften<br />
räumlich voneinander entfernt sind.<br />
Dieser Trend hat sich in den vergangenen<br />
Monaten des Lockdowns zusätzlich<br />
verstärkt.<br />
Mit der Remote-Management-Lösung<br />
von Sauter kann eine vollständig transparente<br />
Site-to-Site-Verbindung zwischen<br />
Sauter bzw. dem zuständigen<br />
Service-Techniker und der Anlage<br />
des Kunden geschaffen werden. Dies<br />
geschieht, indem ein Cloud Interface<br />
zwischen Kundenanlage und Service-<br />
Techniker bereitgestellt wird – eine<br />
Verbindung, die den heutigen Anforderungen<br />
an IT-Sicherheit entspricht<br />
und spezifische Benutzerrechte sowie<br />
-rollen festlegt.<br />
Aus technischer Sicht ist das Remote<br />
Management komplett flexibel, kann<br />
also auf die gesamte Hard- und Software<br />
sowie das vorhandene Netzwerk<br />
zugreifen. Damit können die Sauter-<br />
Techniker die Engineeringtools via<br />
Remote-Management Cloud so nutzen,<br />
als wären sie vor Ort auf der Kundenanlage.<br />
Die Cloud dient dabei quasi<br />
als Relaisstation, die Signale empfängt<br />
und automatisch weiterleitet.<br />
Eine standardisierte Anbindung ans<br />
Internet über VPN verhindert kundenspezifische<br />
Konfigurationen, die sich<br />
schnell als langwierig und kostenintensiv<br />
entpuppen. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 31
Gebäudeautomation<br />
Zumtobel und iHaus machen aus Gebäuden<br />
Smart Buildings<br />
Die iHaus AG integriert die professionelle DALI-Lichtlösung LiteCom von Zumtobel und<br />
positioniert sich weiter als Vorreiter und Plattformbetreiber für smarte Technologien<br />
systeme wie LiteCom vom Marktführer<br />
Zumtobel, die zunehmend in Zweckgebäuden,<br />
wie Büros, Shops oder Fertigungshallen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Je smarter Gebäudebeleuchtung wird,<br />
umso mehr gewinnt sie auch an Funktionalität.<br />
Neben stets optimalen Lichtverhältnissen<br />
wird Licht zunehmend<br />
zum Kommunikator in einem Gebäude<br />
und tritt so mit den Menschen in Interaktion.<br />
Es fungiert einerseits als Sender,<br />
beispielweise als Gebäudeleitsystem<br />
oder als Signalgeber. Andererseits<br />
wird Licht auch zum Empfänger,<br />
wenn es zum Beispiel An- und Abwesenheiten<br />
oder Außeneinflüsse erkennt<br />
und darauf reagiert.<br />
Vernetzte Lichtlösungen<br />
In dem Referenzprojekt Computerhaus GDD SalesPoint ist die iHaus-Plattform mitunter dem LiteCom-DALI-<br />
Lichtsystem von Zumtobel, dem KNX-Bussystem und IoT Anwendungen im Einsatz (Alle Bilder: © iHaus AG)<br />
Die iHaus AG als Plattformbetreiber<br />
für Smart Buildings und Smart Living<br />
Services gewinnt mit der Zumtobel<br />
Group Deutschland einen neuen<br />
strategischen Partner. Die Zumtobel<br />
Group mit ihren Marken Zumtobel<br />
und Thron steht als europäischer<br />
Marktführer im Bereich professioneller<br />
Beleuchtungssysteme für vernetzte<br />
und moderne Lichtlösungen.<br />
Zugleich ist das österreichische Traditionsunternehmen<br />
einer der wichtigsten<br />
Treiber der digitalen Transformation<br />
in der Lichtindustrie. Ab sofort<br />
ist Zumtobel mit seinem Lighting System<br />
LiteCom Bestandteil der iHaus-<br />
IoT-Plattform.<br />
Die digitale Automation zieht ins<br />
Gebäude ein. Immer häufiger bieten<br />
Neubauprojekte, Sanierungen oder<br />
Modernisierungen Anlass zum Einbau<br />
digitaler Komponenten. Dazu<br />
gehören auch smarte Beleuchtungs-<br />
Intelligent vernetzte Leuchten können<br />
sich ganz automatisch zu bestimmten<br />
Zeiten oder in leeren Räumen<br />
abschalten. Aber auch tagsüber passen<br />
sie sich dem Tageslicht optimal<br />
an, so dass der Energieverbrauch<br />
bis zu 82% gesenkt werden kann (©<br />
Zumtobel LiteCom). Neue, immer flexiblere<br />
Arbeitsmodelle, wie zum Beispiel<br />
Home Office, flexiblere Raumnutzung<br />
und Arbeitsplatzgestaltung<br />
machen smarte Gebäudeautomation<br />
immer wichtiger.<br />
Licht im Zusammenspiel<br />
mit der iHaus IoT-Plattform<br />
Neben automatisierter Beleuchtung<br />
gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten<br />
ein Gebäude zu digitalisieren.<br />
iHaus AG<br />
www.ihaus.com<br />
Zumtobel Group Deutschland<br />
GmbH<br />
https://z.lighting/de/<br />
Hintergrund<br />
iHaus vernetzt und automatisiert die innovativen Zumtobel Lichtlösungen<br />
auf seiner intelligenten Plattform mit dem professionellen KNX Standard<br />
und Systemen aus dem Internet of Things.<br />
32 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudeautomation<br />
Übersichtlich und intuitiv bedient wird der Shop mithilfe der iHaus-<br />
Software, welche auf einem iPad visualisiert ist<br />
Robert Klug, CEO von iHaus (l.) und Manfred Petschulat, Marketing<br />
Director & Regional Sales Manager von Zumtobel<br />
So vernetzt iHaus LiteCom mit dem<br />
führenden Gebäudesystemstandard<br />
KNX und nutzt so das gesamte Potential<br />
des Internet of Things.<br />
Die innerhalb der iHaus Plattform vernetzten<br />
digitalen Geräte, Komponenten<br />
und Dienste sind interoperabel.<br />
Im sinnvollen Zusammenspiel entsteht<br />
dann mehr als nur die Summe<br />
der einzelnen Bestandteile.<br />
Grenzenlose<br />
Möglichkeiten zum<br />
Anfassen<br />
In der übersichtlichen, neu entwickelten iHaus Bedienoberfläche werden Shopbetreibern wichtige Funktionen<br />
und Informationen übersichtlich dargestellt: von Steuerung, Automation bis hin zu Datenauswertung<br />
und Empfehlungen<br />
Die Partner haben im Zuge der Kooperation<br />
ein erstes Referenzprojekt<br />
geschaffen. Anschaulich und konkret<br />
wird dies in der Praxis, wie im neuen,<br />
modernisierten Shop der Computerhaus<br />
GDD SalesPoint in München. Der<br />
zertifizierte Apple-Shop nutzt nämlich<br />
schon heute die iHaus Plattform, die<br />
das LiteCom-Lichtsystem von Zumtobel,<br />
Heizung, Beschattung via KNX,<br />
CO2-Sensoren, internetbasierte Wetter-<br />
und Verkehrsdienst, das Sonos<br />
Soundsystem, die Regelung des Klimas<br />
und der Luftqualität sowie weitere<br />
energie- und sicherheitsrelevante<br />
Funktionen.<br />
Alle Anwendungen und Automatismen<br />
werden zentral über den iHaus-Server<br />
mit IoT-Anwendungen verknüpft.<br />
Übersichtlich und intuitiv bedient wird<br />
der Shop mithilfe der iHaus-Software,<br />
welche auf einem iPad visualisiert ist.<br />
Besucher, ob Geschäfts- oder Endkunden,<br />
können sich selbst von den Möglichkeiten<br />
und Vorteilen eines digital<br />
vernetzten Gebäudes überzeugen.<br />
Darüber hinaus entstehen weitere<br />
Mehrwerte für Shop-Betreiber: Gebäudedaten<br />
werden übersichtlich in webbasierten<br />
Dashboards dargestellt, die<br />
für ein Monitoring des Gebäudes und<br />
einen effizienteren Betrieb und die<br />
Optimierung des Energieverbrauchs<br />
unerlässlich sind. ◄<br />
Stimmen zur Kooperation von iHaus CEO Robert Klug und Marketing<br />
Director Zumtobel Group Deutschland Manfred Petschulat können dem<br />
Video entnommen werden: www.youtube.com/watch?v=OztT0uLo388<br />
Die iHaus AG als Plattformbetreiber für Smart Buildings und Smart<br />
Living Services gewinnt mit der Zumtobel Group Deutschland einen<br />
neuen strategischen Partner<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 33
Gebäudeautomation<br />
Energie sparen dank Gebäudeautomation<br />
Geschäftsstelle Smart Living<br />
www.smart-living-germany.de<br />
Dass Gebäudeautomation (GA) und<br />
Energie-Management (EM) einen<br />
großen Beitrag zur Reduzierung<br />
von Energieverbräuchen und damit<br />
auch CO 2 -Emissionen leisten können,<br />
ist durch zahlreiche Studien<br />
bereits belegt. Die neue Publikation<br />
„Energieeinsparung durch Gebäudeautomation“<br />
der Wirtschaftsinitiative<br />
Smart Living macht die Vorteile jetzt<br />
auch anschaulich mit Beispielen aus<br />
der Praxis sichtbar.<br />
Verschiedene Gebäudeautomationslösungen<br />
In zehn ausgewählten Gebäudetypen<br />
– von der Altbauwohnung über das<br />
moderne Einfamilienhaus bis hin zur<br />
Sporthalle – wurde geprüft, welche<br />
Effekte mithilfe von verschiedenen<br />
Gebäudeautomationslösungen erreicht<br />
werden können. Beurteilt wurde dies<br />
danach, ob in den Umsetzungsprojekten<br />
die in der Norm DIN EN 15232<br />
den Automationsgraden zugeordneten<br />
Energieeffizienzklassen tatsächlich<br />
erreicht wurden. Das positive Ergebnis:<br />
In allen Fällen wurden die angestrebten<br />
Einsparziele sogar übererfüllt.<br />
Einsparungen von über<br />
20%<br />
Die Publikation listet in Steckbriefen<br />
die Informationen zu den jeweiligen<br />
Gebäudetypen, Sanierungszuständen<br />
und den technischen Details der<br />
GA-Lösungen auf. Danach werden<br />
die Energieeinsparungen sowie weitere<br />
positive Effekte der Automatisierungslösungen<br />
dargestellt. In den<br />
betrachteten Wohngebäuden konnten<br />
im Schnitt 20 % der Heizenergie<br />
eingespart werden. In einem Mehrfamilienhaus<br />
aus dem Jahr 1964 lag<br />
die Einsparung sogar bei rund 30%/<br />
m 2 pro Jahr – jeder Haushalt spart<br />
dadurch rund 260 Euro.<br />
In einem besonders prägnanten Beispiel<br />
einer Hochschule wurden dank<br />
Gebäudeautomation Einsparungen<br />
bei der Heizenergie von rund 50 %<br />
festgestellt. Mit tageslichtabhängiger<br />
Beleuchtungsregelung konnten dort<br />
weitere 20 % elektrischer Energie eingespart<br />
werden.<br />
„Gebäudeautomation und Energiemanagement<br />
wirken – das beweist<br />
unsere Studie ganz praktisch. Der<br />
Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel<br />
des gesamten Endenergiebedarfs in<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
verantwortlich. Die Fallbeispiele<br />
stellen Hausbesitzern, Wohnungsgenossenschaften<br />
und Projektentwickelnden<br />
anschaulich dar, welche<br />
technischen Maßnahmen im<br />
Bereich Gebäudeautomation es gibt<br />
und wie hoch Einsparungen ausfallen<br />
können – und damit einen Beitrag<br />
zur Erreichung der Klimaschutzziele<br />
leisten“, erklärt Heinz Lux, Leiter<br />
der Taskforce „Kommunikation“<br />
der WISL und CEO der KNX Association.<br />
◄<br />
https://www.smart-living-germany.de/SL/Redaktion/DE/Publikationen/<strong>2021</strong>_06_03_Studie-Gebaeudeautomation-Fallbeispiele.pdf?__blob=publicationFile&v=2<br />
34 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Raumbediengerät erlaubt Rückstellung trotz<br />
analogem Sollwertsteller<br />
Gebäudetechnik<br />
Thermokon Sensortechnik<br />
GmbH<br />
www.thermokon.de<br />
Novos 3 INC ist ein neues preiswertes<br />
Raumbediengerät von Thermokon.<br />
Dieses Raumbediengerät bietet die<br />
Funktionalität, die bislang nur hochpreisigen<br />
Geräten mit Display vorbehalten<br />
war: externe Sollwertrückstellung<br />
trotz analoger Bedienelemente.<br />
Mit einem Inkrementalwertgeber ausgestattet,<br />
erlaubt die clevere Neuentwicklung<br />
von Thermokon sowohl die<br />
individuelle Steuerung des Raumklimas<br />
als auch dessen zentrale Rückstellung<br />
über die Gebäudeleittechnik.<br />
Durch den Verzicht auf einen mechanischen<br />
Anschlag des Stellrads ist<br />
die zentrale Kontrolle der Parameter<br />
jederzeit möglich.<br />
Bedienkomfort wird bei Novos 3 INC<br />
groß geschrieben, denn die Nutzer können<br />
die von der Gebäudeleittechnik<br />
vorgegebenen Raumparameter mithilfe<br />
des Stellrads jederzeit an ihre<br />
persönlichen Präferenzen anpassen.<br />
Dabei lassen sich die gewählten Einstellungen<br />
über die integrierte LED-<br />
Leiste problemlos überprüfen.<br />
Auch auf die ECO-Funktion und die<br />
Möglichkeit zur Präsenzmeldung<br />
erhalten Nutzer über das Bedienpanel<br />
Zugriff. Über einen Taster können bis<br />
zu fünf Lüfterstufen ausgewählt werden.<br />
Diese lassen sich selbstverständlich<br />
auch extern steuern.<br />
Zusätzliches Plus ist die Möglichkeit zur<br />
Ausstattung mit bis zu vier Sensoren –<br />
Temperatur, Feuchte, CO 2 und VOC.<br />
Die Kombination dieser beiden Stärken<br />
in einer einzigen Lösung macht<br />
Novos 3 INC unter den Raumbediengeräten<br />
mit Stellrad derzeit einzigartig.<br />
Im Sinne einer einfachen Anbindung<br />
verfügt Novos 3 INC hierzu über<br />
eine Modbus- bzw. BACnet-Schnittstelle.<br />
◄<br />
HausundElektronik<br />
März/April/Mai 2/2020 Jg. 22<br />
Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik Einkaufsführer<br />
Clever befestigen mit<br />
dem Stecktechnik-<br />
System von Schnabl<br />
Seite 78<br />
Sonderteil Einkaufsführer:<br />
Elektro- und<br />
Gebäudetechnik<br />
ab Seite 15<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 35<br />
Schnabl-HausundElektronik-Titelseite.indd 1 17.01.20 11:16<br />
Elektro- und<br />
Gebäudetechnik<br />
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Ganz selbstverständlich drücken<br />
wir den Taster, um den Aufzug zu<br />
rufen, und geben auf dem Tableau<br />
das gewünschte Stockwerk ein. Am<br />
Büroeingang identifizieren wir uns am<br />
Keypad, damit sich die Tür öffnet. Die<br />
Alarmanlage müssen wir auch noch<br />
entschärfen, wurde der Code nicht<br />
neulich geändert? Aber erst holen wir<br />
uns mal einen Kaffee am Automaten...<br />
Kommt Ihnen diese Situation bekannt<br />
vor? Wieviele Geräte müssen Sie<br />
bedienen, bevor Sie Ihren Alltag im<br />
Autor:<br />
Rudolf Sosnowsky<br />
Leiter Technik bei Hy-Line<br />
Computer Components<br />
Vertriebs GmbH in<br />
Unterhaching<br />
HY-LINE Computer<br />
Components Vertriebs GmbH<br />
www.hy-line.de<br />
Büro beginnen können? Und wieviele<br />
davon nutzen alle – die Kollegen im<br />
Büro, Besucher, Passanten, Touristen?<br />
Wo bleibt da die Hygiene? Man kann<br />
sich doch nicht jedes Mal Latexhandschuhe<br />
anziehen, um sicher zu sein!<br />
Kontaktlose Eingabe<br />
Nicht erst jetzt rückt die Hygiene von<br />
öffentlichen Terminals – Verkaufsautomaten<br />
für Waren oder Fahrscheine,<br />
Geldautomaten, Point of Sales, Aufzüge,<br />
Check-In/Check-Out-Terminals<br />
in Hotels und Flughäfen – in das<br />
Bewusstsein. Wenn man sich schon<br />
nicht durch ständig Desinfektion oder<br />
Handschuhe schützen kann, könnte man<br />
die Berührung nicht völlig vermeiden?<br />
Das klassische Terminal setzt auf<br />
Taster und Schalter; auch Tastatur und<br />
Touchscreens gibt es je nach Komplexität<br />
der Eingabe. Immer ist eine<br />
Berührung erforderlich. Nicht nur die<br />
Hygiene bei von vielen Anwendern<br />
genutzten Terminals, sondern auch<br />
andere Gründe lassen eine berührungsfreie<br />
Bedienung wünschenswert<br />
erscheinen: Sind die Hände nicht mehr<br />
frei oder verschmutzt? Ist eine Berührung<br />
nicht erlaubt, wie in der Lebensmittelherstellung<br />
oder im Chemielabor,<br />
oder möchte man darauf verzichten,<br />
um sich selbst zu schützen? Sehen wir<br />
uns ein paar Alternativen an.<br />
Infrarot-Touchscreen<br />
Der Infrarot-Touchscreen erlebt eine<br />
Renaissance, weil er so montiert werden<br />
kann, dass eine Berührung der<br />
Oberfläche nicht nötig ist. Durch die<br />
linienförmige, nicht flächige Bauart<br />
eignet er sich auch für Anwendungen<br />
ohne Display: Eine bedruckte Karte<br />
oder eine gravierte Metallplatte reichen<br />
als Eingabeoberfläche. Die Parallaxe<br />
stört bei Montage mit Abstand<br />
weniger, wenn die Umgebung darauf<br />
ausgerichtet ist: Direkte Positionierung<br />
des Bedieners vor einem Bedienpanel,<br />
passende Gestaltung des GUIs<br />
mit großen Schaltflächen, oder die<br />
Möglichkeit, die Position des Touchscreens<br />
auf den Bediener anzupassen.<br />
Auch als Retrofit-Lösung bietet sich der<br />
Infrarot-Screen an: bei Aufzug-Panels<br />
kann er vertikal neben dem Tableau zur<br />
Anwahl der Stockwerke montiert werden<br />
(Bild 1). Dabei erkennt die Technologie<br />
auch zuverlässig nebeneinander<br />
liegende Tasten. Der elektrische<br />
Anschluss erfolgt im einfachsten Fall<br />
über USB; da der Sensor kompatibel<br />
zum HID-Protokoll ist, erübrigt sich<br />
die Installation eines Treibers. Das<br />
Betätigen der ursprünglichen Tableau-<br />
Tasten ist nun redundant.<br />
Holografischer<br />
Touchscreen<br />
Einen neuen Ansatz verfolgt der holografische<br />
Touchscreen. Eine spezielle<br />
Optik projiziert ein frei in der Luft<br />
schwebendes Bild, das der Bediener<br />
„berührt“. Kommt der Finger mit dem<br />
virtuellen Bild in Kontakt, erkennt ein<br />
Infrarot-Sensor dies und meldet die<br />
Position in zwei Dimensionen an<br />
den Steuerrechner. Dieser übersetzt<br />
die Position in die Betätigung einer<br />
realen Taste.<br />
Bei der Auslegung der Bedienoberfläche<br />
ist zu beachten, dass es im Gegensatz<br />
zum mechanischen Taster keine<br />
haptische Rückmeldung gibt, und dass<br />
sich die GUI-Oberfläche für die Bedienung<br />
durch einen frei geführten Finger<br />
eignen muss, also nicht zu fein gegliedert<br />
sein darf.<br />
Durch das Funktionsprinzip des Infrarotsensors<br />
können beliebige Gegenstände<br />
zur Bedienung verwendet werden,<br />
auch Kugelschreiber oder Kreditkarten.<br />
Diese Technologie bewährt sich dort,<br />
wo viele Menschen nacheinander ein<br />
Gerät bedienen wollen, wie z.B. einen<br />
Aufzug, einen Ticketautomaten oder<br />
eine Kaffeemaschine im Hotel. Hygiene<br />
steht dabei an oberster Stelle, s.<br />
dazu Bild 2.<br />
Hygienischer Touchscreen<br />
Für Bereiche, in denen eine Berührung<br />
zwar nicht notwendig ist, aber nicht vermieden<br />
werden kann, wurde der hygienische<br />
Touchscreen neu entwickelt. Er<br />
eignet sich für den Einsatz, wo Geräte<br />
wie Fahrkarten- oder Parkscheinautomaten,<br />
Aufzug-Tableaus und Terminals<br />
in öffentlichen Bereichen durch<br />
wechselnde oder technisch nicht versierte<br />
Benutzer bedient werden sollen.<br />
Die Oberfläche wird immer frisch desinfiziert,<br />
sie muss zur Bedienung nicht<br />
einmal berührt werden.<br />
Die Funktionsweise ist einfach, aber<br />
wirksam: Das Deckglas ist doppelt so<br />
groß wie der aktive Anzeigebereich.<br />
Bild 1: Infrarot-Touchscreen<br />
zur berührungslosen Eingabe<br />
am Aufzugstableau © Hy-Line<br />
unter Verwendung von Adobe-<br />
Stock_308193431<br />
36 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudetechnik<br />
Bild 2: Holografisches Bedienterminal © HoloInd, Inc.<br />
Nachdem der Bediener den Vorgang,<br />
also z.B. das Lösen einer Fahrkarte<br />
oder den Ruf des Aufzugs, beendet<br />
hat, fährt der offene, potenziell infizierte<br />
Teil des Deckglases in einen<br />
verdeckten Bereich und wird dort<br />
mit UV-C-Strahlung desinfiziert, s.<br />
Bild 3. Das Verfahren kommt ohne<br />
Verbrauchsmaterialien wie Folien<br />
oder Spray aus und unterliegt keinem<br />
Verschleiß.<br />
Mit der Gestensteuerung lässt sich<br />
das Gerät bei Annäherung aus dem<br />
Standby-Modus aufwecken, und es<br />
können berührungslos quasi-analoge<br />
Einstellungen wie z.B. für die Temperatur<br />
mit einer Drehbewegung erfolgen.<br />
Horizontales Wischen wird als<br />
Scroll-Bewegung interpretiert, und die<br />
statische Position kann auch zeitgesteuerte<br />
Ereignisse auslösen wie von<br />
Touchscreens bekannt: „Hover“ zeigt<br />
weitere Informationen an oder löst ein<br />
Ereignis aus, z.B. rechte Maustaste.<br />
Aus einem Katalog steht eine ganze<br />
Reihe von Bewegungen zur Verfügung,<br />
die als Geste interpretiert werden<br />
können.<br />
Künstliche Realität –<br />
Augmented und Virtual<br />
Reality<br />
AR und VR, oft unter dem Begriff xR<br />
zusammengefasst, ermöglichen ein<br />
intensives Erlebnis für einen einzelnen<br />
Nutzer durch visuelles und auditives<br />
Eintauchen. Ganz nahe vor dem<br />
Auge stellt ein Display virtuelle Welten<br />
dar oder unterstützt den Gesichtssinn<br />
durch zusätzliche Angaben.<br />
Aus der Consumer-Welt bekannt sind<br />
Apps für AR, die auf einem Smartphone<br />
laufen und Wohnungseinrichtungen<br />
visualisieren, Wegweiser in<br />
einer fremden Stadt anzeigen oder<br />
übersetzen oder die Berge im Panorama<br />
mit Namen versehen. Im Fernsehprogramm<br />
werden bei Football-Spielen<br />
Linien und Distanzen eingeblendet,<br />
um für den Zuschauer die fehlende<br />
dritte Dimension zu simulieren.<br />
Trotz aller Euphorie darf die Ergonomie<br />
nicht zu kurz kommen: Das Headset<br />
ist schwer (die aktuellen Produkte<br />
von Microsoft, HTC und Oculus wiegen<br />
knapp 600 g), die Bewegungsfreiheit,<br />
die man sich mit kurzer Akkulaufzeit<br />
(2...3 h, Microsoft) oder Kabelanbindung<br />
erkauft, ist eingeschränkt. Die<br />
Augen müssen sich auf den kurzen<br />
Abstand zu den Displays adaptieren,<br />
was regelmäßige Pausen erfordert.<br />
Im Gegensatz zu den anderen<br />
Touch-Technologien, die sich auch<br />
für rasch wechselnde Bediener, wie<br />
sie an Automaten vorkommen, eignen,<br />
ist der Einsatz der xR-Technologien<br />
auf einen einzelnen Anwender<br />
zugeschnitten.<br />
Eye Tracking<br />
Eye Tracking ist sowohl als autarke<br />
Technik etabliert, um dort zu steuern,<br />
wo keine Hand frei ist, als auch<br />
als Hilfstechnologie für xR. Die Position<br />
der Pupillen kann hier zur Orientierung<br />
im Raum verwendet werden,<br />
aber auch, um die beschränkte Bandbreite<br />
des Übertragungskanals optimal<br />
auszunutzen: Dort, wohin die Pupillen<br />
schauen, wird das Bild mit der höchsten<br />
Auflösung dargestellt, daneben nur<br />
reduziert. Eigenständig eingesetzt, verlangt<br />
Eye Tracking ein Training sowohl<br />
des Systems auf die Augen als auch<br />
des Bedieners selbst, der die Steuerung<br />
mit zielgerichteten Blicken und<br />
Blinzeln der Lider vornimmt.<br />
Weiterführende Informationen:<br />
Sprachsteuerung<br />
Fahrt nimmt auch die Sprachsteuerung<br />
auf. Etwa im Bereich der Aufzugssteuerung<br />
öffnen sich neue Möglichkeiten:<br />
Hat der Benutzer keine Hand<br />
frei, sitzt im Rollstuhl oder ist sehbehindert,<br />
kann er durch Ansagen wie<br />
„Bitte fünfter Stock“ oder „bitte zum<br />
Augenarzt“ den Aufzug in das korrekte<br />
Stockwerk dirigieren. Mit der<br />
Unterdrückung von störenden Umgebungsgeräuschen<br />
und Unabhängigkeit<br />
von Sprecher und Grammatik<br />
bietet die Sprachsteuerung nicht nur<br />
mehr Komfort, sondern im professionellen<br />
Einsatz eine echte „Handsfree“-Bedienung.<br />
Fazit: Alternativen zum<br />
klassischen Touchscreen<br />
Obwohl es viele konkurrierende<br />
Technologien gibt, ist der klassische<br />
Touchscreen noch nicht am Ende. Für<br />
die Bedienung eines Gerätes ohne<br />
direkte Berührung erweitern die hier<br />
vorgestellten Methoden die Möglichkeit<br />
der Interaktion zwischen Mensch<br />
und Maschine, die nach Anwendung,<br />
Einbauort und Benutzergruppe ausgewählt<br />
werden können. Der abgesetzte<br />
Infrarot-Touchscreen neuer Technologie,<br />
wie das holografische Touch-<br />
Display, ermöglicht eine exakte Positionierung<br />
der Eingabe, während der<br />
3D-Touchscreen mit Gestensteuerung<br />
für qualitativere Eingaben „mehr/weniger“<br />
geeignet ist. Stehen die Hände<br />
nicht zur Verfügung, eröffnet die Offline-Sprachsteuerung<br />
eine Alternative.<br />
Die multi-sensuelle Kommunikation<br />
bietet genau die Technologie, die zur<br />
Anwendung passt. Dabei spielt auch<br />
das GUI, das Graphical User Interface,<br />
und die Benutzerführung zur intuitiven<br />
Bedienung eine große Rolle. Für den<br />
Einsatz in der Gebäudeautomatisierung<br />
und gerade Aufzugssteuerung<br />
gibt es hier ein weites Feld, Komfort,<br />
Ergonomie und hygienische Sicherheit<br />
weiter zu steigern. ◄<br />
Bild 3: Hygienischer Touchscreen mit automatischer Desinfektion<br />
Hy-Line Gruppe, www.hy-line-group.com<br />
Berührungslose Bedienkonzepte, www.hy-line-group.com/beruehrungslose-bedienung<br />
Hygienischer Touchscreen, www.hy-line-group.com/hygienic-touch<br />
Infrarot-Touchscreen, www.hy-line-group.com/infrarot-touch<br />
Gestensteuerung, www.hy-line-group.com/de-de/produkte/display-touch/3d-touch<br />
Sprachsteuerung, www.hy-line-group.com/de-de/produkte/systeme/software-solutions/sprachsteuerung<br />
Intel Realsense, www.intel.de/content/www/de/de/architecture-and-technology/realsense-overview.html<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 37
Gebäudetechnik<br />
Von der Idee zur Innovation<br />
Markisenantrieb mit integriertem Windschutz<br />
Der SE Breeze-RC von Selve ist ein innovativer Antrieb für Gelenkarmmarkisen<br />
Entwickler Andreas Werner (l.) präsentiert den SE Breeze-RC. Mittels Funk-Handsender lassen sich die<br />
Schwellwerte des integrierten Windschutzes komfortabel einstellen. Zusätzliche Windsensoren, wie sie hier<br />
Dirk Wrobel (Produktmanager Textiler Sonnenschutz) zeigt, werden durch die einzigartige Antriebslösung<br />
nicht mehr benötigt<br />
SELVE GmbH & Co. KG<br />
www.selve.de<br />
Warum zwei Produkte, wenn es mit<br />
nur einem geht? Das war die findige<br />
Idee, die zwei SELVE-Entwicklungsingenieure<br />
anstießen und weiter vertieften.<br />
Der erste Prototyp begeisterte<br />
nicht nur die Geschäftsführung.<br />
Gemeinsam mit SELVE-Produktmanagern<br />
wurde ein äußerst innovativer<br />
Antrieb für Gelenkarmmarkisen auf<br />
den Weg gebracht. Der SE Breeze-RC<br />
verfügt über einen integrierten Windschutz<br />
– und macht somit zusätzliche<br />
Sensorik-Geräte überflüssig. Dass<br />
dies bestens funktioniert, bewiesen<br />
bereits diverse Praxistests. Derzeit<br />
laufen Feldtests mit dem zum Patent<br />
angemeldeten Markisenmotor, Kunden<br />
haben die Möglichkeit zum Ausprobieren<br />
und können Optimierungsvorschläge<br />
einbringen. Mit dem Ziel:<br />
den Antriebstyp noch weiter zu perfektionieren.<br />
Zur R+T 2022 soll die<br />
Marktneuheit dann lieferfähig sein.<br />
Innovative Ideen muss man haben –<br />
umso so besser, wenn sie von Haus<br />
aus gefördert werden. „Unsere Entwicklungsingenieure<br />
haben bei SELVE<br />
den Freiraum, sich regelmäßig eigenen<br />
Produktideen sowie neuen Ansätzen<br />
zu widmen und diese voranzubringen“,<br />
berichtet Geschäftsführer<br />
Andreas Böck. Dabei entstand auch<br />
eine besondere wie besonders gute<br />
Idee, die dem Motto „aus zwei mach‘<br />
eins“ folgte. Die Initialzündung zur neuartigen<br />
Lösung für den textilen Sonnenschutz<br />
hatte Elektronik-Entwicklungsingenieur<br />
Udo Hermann, der zusammen<br />
mit seinem Kollegen Andreas<br />
Werner das vielversprechende Konzept<br />
in die Tat umsetze. Mit geballter<br />
SELVE-Kompetenz und Unterstützung<br />
der Lüdenscheider Produktmanager<br />
ging es ab Ende 2020 an die Umsetzung<br />
des innovativen Antriebstyps.<br />
Verschiedenste Entwicklungsschritte,<br />
etliche Praxistests mit unterschiedlichen<br />
Gelenkarmmarkisen und die<br />
genaue Definition der Empfindlichkeitsstufen<br />
für den im Antrieb integrierten<br />
Sensor folgten: Sie mündeten<br />
in einem Sonnenschutz-Antrieb, der<br />
einzigartig am Markt ist – und wegen<br />
seiner neuartigen Funktionalitäten von<br />
SELVE bereits zum Patent angemeldet<br />
wurde. Denn statt für die wichtige<br />
Windschutz-Funktion einer Markise<br />
zusätzliche Sensorik-Geräte verwenden<br />
zu müssen, erfüllt der innovative<br />
SE Breeze-RC diese Aufgabe gleich<br />
mit. Das bislang benötigte Windrad<br />
an der Außenfassade oder der Sensor<br />
am Ausfallprofil der Markise werden<br />
obsolet, deren Montage und Wartung<br />
sowie der sonst übliche Aufbau<br />
von Verbindungen zum Motor entfallen<br />
gänzlich.<br />
Sensor direkt im Motor<br />
Zwei Produkte wurden von den elektronischen<br />
Entwicklern zu einem zusammengeführt:<br />
„Wir haben es uns zur Aufgabe<br />
gemacht, dass der Windschutz<br />
direkt vom Antrieb mitübernommen<br />
wird und somit bei jeder neu motorisierten<br />
Gelenkarmmarkise standardmäßig<br />
Einzug halten kann“, sagen die<br />
beiden Ingenieure. Und das zahlt sich<br />
in vielerlei Hinsicht aus, denn hochwertiger<br />
textiler Sonnenschutz wird<br />
dank des neuartigen SELVE-Antriebs<br />
ohne zusätzlichen Aufwand effektiv<br />
vor Schäden geschützt.<br />
Nimmt der Wind zu oder zieht plötzlich<br />
eine kräftige Brise auf, wird das<br />
Schwingen des Markisentuchs automatisch<br />
vom SE Breeze-RC wahrgenommen,<br />
der daraufhin die Markise<br />
einfährt. „Der Schwellwert kann<br />
in 5 Stufen individuell eingestellt werden,<br />
je nach Markisentyp und -größe<br />
sowie nach persönlichen Wünschen“,<br />
erläutern Udo Hermann und Andreas<br />
Werner. Dafür sorgt der im SELVE-<br />
Antrieb verbaute Beschleunigungssensor.<br />
Ein solcher Sensor wird übrigens<br />
auch zur Erkennung von Bewegungen<br />
und Drehlage in Smartphones<br />
und Tablets verwendet.<br />
„Durch den in unserem SE Breeze-<br />
RC integrierten Sensor werden selbst<br />
kleinste Bewegungen der Markise<br />
erkannt“, berichten die Entwicklungsingenieure:<br />
„Die gewünschte Empfindlichkeit<br />
kann über einen commeo-<br />
Funkhandsender oder einen normalen<br />
Taster eingestellt und jederzeit<br />
angepasst werden.“ Gerade die simple<br />
Einstell- und Bedienphilosophie<br />
wurde gemeinsam mit den SELVE-<br />
38 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Gebäudetechnik<br />
Denn der SE Breeze-RC sei die einfachste<br />
und kostengünstigste Art, mit<br />
und in nur einem Produkt zugleich den<br />
Windschutz für Gelenkarmmarkisen<br />
zu realisieren. „Das ist in der Sonnenschutz-Branche<br />
nicht nur völlig neu,<br />
sondern auch äußerst interessant<br />
und wird von vielen unserer Kunden<br />
als enormer Vorteil gesehen“, hebt<br />
der SELVE-Geschäftsführer hervor.<br />
Musterantriebe liegen<br />
bereit<br />
Der SE Breeze-RC fährt Markisen und schützt sie zugleich vor Schäden durch Wind: Durch den direkt im<br />
Antrieb enthaltenen Sensor werden Bewegungen der Markise erkannt<br />
Produktmanagern für Antriebe, Steuerungen<br />
und textilen Sonnenschutz<br />
durch verschiedenste Praxisversuche<br />
sukzessive optimiert und schlüssig<br />
ausgefeilt. Und auch die ersten Musterantriebe<br />
wurden von SELVE-Mitarbeitern<br />
am Lüdenscheider Hauptsitz<br />
sowie ebenso bei sich daheim eingebaut,<br />
um die Funktionalität des Markisenmotors<br />
mit integriertem Windschutz<br />
in verschiedensten Einbausituationen<br />
sozusagen auf Herz und<br />
Nieren zu prüfen.<br />
Seit Juli geht SELVE noch einen Schritt<br />
weiter, hat seine Fachkunden aus dem<br />
textilen Sonnenschutz für letzte Optimierungen<br />
auf der Zielgeraden des Entwicklungsprozesses<br />
miteingebunden.<br />
„Sie erhalten die Möglichkeit, sich an<br />
unserem fundierten Feldtest zu beteiligen“,<br />
sagt Geschäftsführer Andreas<br />
Böck. Dafür werden ihnen Musterantriebe<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt,<br />
SELVE leistet Support beim Einbau<br />
sowie der Einstellung des Antriebs –<br />
und erhält im Gegenzug ein Feedback<br />
der Fachleute, nimmt ihre Verbesserungsvorschläge<br />
zum SE Breeze-RC<br />
auf. „Dadurch können die Markisenhersteller<br />
einen genau für ihre Anforderungen<br />
passenden Antrieb mitgestalten,<br />
den wir ihrem Input folgend noch weiter<br />
perfektionieren“, hebt Böck hervor.<br />
Dieses Vorgehen des gemeinsamen<br />
„Fein-Justierens“ einer Neuentwicklung<br />
mit Kunden hat sich bei SELVE<br />
längst bewährt, so geschehen etwa<br />
beim SEZ-Motor für Zip-Screens oder<br />
auch bei diversen Rollladenbauteilen.<br />
Aktuell steht der innovative SE Breeze-<br />
RC bei umfangreichen Feldtests<br />
im Fokus. So viel ist bereits sicher:<br />
„Die klare Zielsetzung von SELVE,<br />
unseren Kunden das Leben einfacher<br />
zu machen, wurde auch hier einmal<br />
mehr umgesetzt“, so Andreas Böck.<br />
Bis dahin wird der SE Breeze-RC<br />
noch eifrig von den Sonnenschutz-<br />
Fachleuten ausprobiert und im Einsatz<br />
bei Wind und Wetter geprüft.<br />
Nach ersten erfolgreichen Tests im<br />
Umkreis des Lüdenscheider Unternehmens,<br />
weitet SELVE die Zahl der Teilnehmer<br />
nun gezielt aus. „Für weitere<br />
Kunden, die am Feldtest aktiv mitwirken<br />
wollen, stehen wir mit Musterantrieben<br />
bereit“, berichtet Dirk Wrobel,<br />
SELVE-Produktmanager für textilen<br />
Sonnenschutz: „Interessierte können<br />
sich sehr gerne bei mir melden.“<br />
Beim Feldtest gewonnene Erkenntnisse<br />
fließen dann in etwaige zusätzliche<br />
Verbesserungen des innovativen<br />
Antriebs ein. Als „absolute Marktneuheit“<br />
soll der SE Breeze-RC dann zur<br />
Stuttgarter Leitmesse R+T 2022 eingeführt<br />
werden. ◄<br />
Feldtests mit Kunden<br />
gestartet<br />
Der Beschleunigungssensor (Foto Leiterplatte, l.u.) im SE Breeze-RC eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Er<br />
registriert auch minimale Erschütterungen und sorgt für das sichere Einfahren einer Gelenkarmmarkise bei<br />
Wind<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 39
Netzwerktechnik<br />
Smart vernetzt:<br />
So wird das Gebäudenetzwerk fit für die Zukunft<br />
Aktuelle Glasfaser-Lösungen ermöglichen ein schnelles und wirtschaftliches<br />
Netzwerk<br />
Autor:<br />
Harry Jacob<br />
Freier Journalist aus Augsburg<br />
Rosenberger Gruppe<br />
www.rosenberger.com<br />
Ob Firmenbüros, Verwaltung oder<br />
Schule: Distanzunterricht, Home<br />
Office und Videokonferenzen belasten<br />
die Netze mit immer größeren<br />
Datenmengen, zugleich kommt<br />
zunehmend intelligente Gebäudetechnik<br />
zum Einsatz. Da stößt die vorhandene<br />
Kabelinfrastruktur irgendwann<br />
an ihre Grenzen. Doch aktuelle<br />
Glasfaser-Lösungen ermöglichen ein<br />
schnelles und wirtschaftliches Netzwerk<br />
– sei es als Neuinstallation oder<br />
im Rahmen eines Retrofit.<br />
Wachsende Datenmengen<br />
Jährlich erscheinen neue Prognosen<br />
der großen Beratungshäuser,<br />
die das Fortschreiten der Digitalisierung<br />
anhand der erzeugten Datenmengen<br />
illustrieren. Die Größenordnungen,<br />
die heute und in wenigen Jahren<br />
anfallen, machen es erforderlich,<br />
neue Worte zu kreieren – derzeit ist<br />
dies die Zentillion, die 10 zur 600-sten<br />
Potenz erhebt.<br />
Was dabei häufig vergessen wird:<br />
Diese Daten entstehen nicht einfach<br />
in irgendeinem Rechenzentrum<br />
oder einer Cloud, sondern sie<br />
werden erzeugt – vieles davon an<br />
Büroarbeitsplätzen, in Klassenräumen<br />
und Industrieanlagen. Immer<br />
größere Bandbreiten werden deshalb<br />
in Office-Gebäuden, Schulen<br />
und Fabrikhallen benötigt. Für die<br />
strukturierte Gebäudeverkabelung<br />
ist die Digitale Transformation eine<br />
extreme Herausforderung.<br />
Das intelligente<br />
Bürogebäude<br />
Wenn Lars Schulze seinen Meeting-<br />
Raum bucht, wird nicht einfach nur<br />
eine Reservierung in der Raumplanung<br />
hinterlegt. Das intelligente Haus<br />
sorgt rechtzeitig für die von Schulze<br />
präferierte Raumtemperatur, sorgt<br />
nach dem vorangegangenen Treffen<br />
für einen schnellen Luftaustausch,<br />
regelt wetterabhängig die Luftfeuchtigkeit<br />
und schaltet rechtzeitig die<br />
Beleuchtung an, sodass die Meeting-<br />
Teilnehmer trotz der heruntergelassenen<br />
Sonnenschutz-Jalousien nicht<br />
im Dunkeln stehen. Auf dem Smart<br />
Screen an der Tür wird das Thema<br />
des Meetings und der verantwortliche<br />
Ansprechpartner angezeigt, und auch<br />
die Anfangszeit des Folgemeetings ist<br />
dort bereits vermerkt.<br />
Zumindest in weiten Teilen wird ein<br />
solches Szenario heute schon realisiert.<br />
Beispielsweise auf dem Campus<br />
von Siemens Smart Infrastructure im<br />
schweizerischen Zug, der 2018 eröffnet<br />
wurde. Hier können nicht nur Meeting-Räume,<br />
sondern auch Arbeitsplätze<br />
gebucht werden.<br />
Mittels der Workplace-App Comfy können<br />
schon von zu Hause aus Temperatur<br />
und Beleuchtung an jedem einzelnen<br />
Arbeitsplatz eingestellt werden.<br />
Denn der Arbeitsplatz 4.0 soll<br />
nicht nur höchste Funktionalität bieten,<br />
die Technik soll auch dazu beitragen,<br />
dass der Arbeitnehmer eine<br />
Umgebung vorfindet, in der er sich<br />
wohlfühlen kann.<br />
Schnell und zuverlässig<br />
Eine der wichtigsten Anforderungen<br />
an die Gebäudeverkabelung: Sie muss<br />
den schnell wachsenden Datenmengen<br />
genügen. Breitbandige Anwendungen<br />
wie Videokonferenzen erlebten angesichts<br />
der Reisebeschränkungen in der<br />
Corona-Pandemie einen Boom, und<br />
während der eine vom Home-Office<br />
aus sein Online-Meeting mit Kollegen<br />
und Geschäftspartnern abhält, sind in<br />
benachbarten Wohnungen mit Streaming-Diensten<br />
wie Netflix und Spotify<br />
weitere Bandbreiten-Fresser am Werk.<br />
40 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Netzwerktechnik<br />
Egal ob dienstliche Anwendung oder<br />
Freizeitvergnügen: Alle Nutzer wollen,<br />
dass ihre Anwendungen problemlos<br />
funktionieren, ohne Ruckler<br />
und Aussetzer.<br />
Darüber hinaus sind im Smart Office<br />
oder Smart Building noch mehr Funktionen<br />
zu erfüllen: Zugangskontrolle,<br />
Brandschutz, Einbruchsüberwachung,<br />
Kontrolle und Steuerung von Installationen<br />
wie Aufzug, Rolltreppe oder<br />
automatischen Türen, Videoüberwachung<br />
und vieles mehr. Steuerungstechnik,<br />
Antriebe und Sensoren sind<br />
in einem intelligenten Gebäude eng<br />
miteinander verknüpft. Das wiederum<br />
stellt extreme Anforderungen an<br />
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.<br />
Zudem müssen Büroflächen heute<br />
wesentlich flexibler genutzt werden<br />
können. Wenn Hierarchiestufen entfallen,<br />
zeitlich befristete Projektgruppen<br />
eingerichtet werden oder der Anteil<br />
der Home- und Mobile-Worker steigt,<br />
schlägt sich das auch in der Organisation<br />
der Büro-Arbeitsplätze nieder –<br />
und schnell stellt sich die Frage, ob die<br />
Gebäudeverkabelung dem gewachsen<br />
ist: Haben PCs, Drucker und lokale<br />
Router am geplanten Standort auch<br />
wirklich Netzzugang?<br />
Dabei können nicht alle Eventualitäten<br />
von Anfang an bedacht werden. Umso<br />
mehr kommt es darauf an, dass die<br />
Netztechnik anpassungsfähig ist, und<br />
mit den technologischen Anforderungen<br />
mitwächst. Dass etwa das Verlegen<br />
zusätzlicher Leitungen nicht daran<br />
scheitert, dass der Etagenverteiler die<br />
Zahl der möglichen Anschlüsse oder der<br />
einsetzbaren Technologien beschränkt,<br />
bestehende Kabelkanäle schon voll<br />
belegt sind oder die zusätzliche Verkabelung<br />
hohe Kosten verursacht.<br />
Neue Konzepte sind gefragt<br />
Ob Dienstleistungsunternehmen,<br />
Verwaltung, Schule oder Krankenhaus<br />
– ohne eine moderne Datenverarbeitung<br />
und eine digitale Haustechnik<br />
geht heute nichts mehr. Doch<br />
der grundlegenden Infrastruktur, der<br />
strukturierten Gebäudeverkabelung,<br />
wird häufig zu wenig Aufmerksamkeit<br />
geschenkt.<br />
„Das Erstaunen ist allerdings groß,<br />
wenn die Kabel nicht mehr funktionieren<br />
– sei es wegen der Überlastung,<br />
sei es, weil sie einfach veraltet sind“, so<br />
Dr. Gerald Berg, Prozessverantwortlicher<br />
Sales & Marketing bei Rosenberger<br />
Optical Solutions & Infrastructure<br />
(Rosenberger OSI) in Augsburg.<br />
Doch auch wer vorausschauend handeln<br />
will, steht vor schwierigen Entscheidungen:<br />
Neubau, Erweiterung<br />
oder Sanierung? Eine Neuinstallation<br />
wird sich in der Regel nur in Gebäuden<br />
realisieren lassen, die gerade<br />
nicht genutzt werden, beispielsweise<br />
bei größeren Umbauten. Dann dürfte<br />
sich dieses Konzept auch wirtschaftlich<br />
rechnen. Nicht selten sind dagegen<br />
Veränderungen im laufenden Betrieb<br />
nötig. Dann bleibt nur, die bestehende<br />
Infrastruktur zu ergänzen oder in Teilen<br />
auszutauschen, um die Verkabelung<br />
den genannten Anforderungen<br />
– Bandbreite, Latenzen, Zuverlässigkeit<br />
und Verfügbarkeit – anzupassen.<br />
Dabei ist nicht nur der aktuelle Bedarf<br />
zugrunde zu legen, sondern der Planer<br />
muss auch die Entwicklung in den<br />
kommenden Jahren ins Auge fassen,<br />
denn die Digitalisierung wird ungebremst<br />
weiter voranschreiten. Sprich:<br />
Die benötigten Kapazitäten werden<br />
sich weiter stark erhöhen.<br />
Glasfaser löst viele<br />
Probleme<br />
In der Vergangenheit wurde der Ausbau<br />
der Bandbreite oft einfach über Gigabit-Kupferkabel<br />
gelöst, die zusätzlich<br />
durch vorhandene Kabelschächte und<br />
Leerrohre gezogen wurden. Doch aufgrund<br />
der elektromagnetischen Eigenschaften<br />
von Kupferleitern stößt man<br />
hier schnell an Grenzen, denn liegen<br />
zu viele Kabel zu eng beieinander,<br />
kommt es zum Übersprechen, was<br />
Datenraten und Zuverlässigkeit im<br />
Netzwerk beeinträchtigt.<br />
Für eine zukunftsorientierte Gebäudeverkabelung<br />
bietet sich nach Überzeugung<br />
von Rosenberger OSI daher<br />
der Einsatz von vorkonfektionierten<br />
Lichtwellenleitern (LWL) an, die solche<br />
Effekte nicht aufweisen. Sie bieten<br />
zudem extrem hohe Bandbreiten,<br />
die dem Ansteigen der Datenmengen<br />
in den kommenden Jahren gewachsen<br />
sind. Denn bislang haben sich die<br />
meisten Wachstumsprognosen bestätigt,<br />
ein „Zuviel“ an Bandbreite gibt<br />
es in der Regel nicht. Wer aber später<br />
nachrüsten muss, hat dreimal so<br />
hohe Kosten zu tragen wie bei einer<br />
großzügigen Erstinstallation.<br />
Zudem sind Verkabelungsstrukturen,<br />
die auf dieser Technologie aufbauen,<br />
in jeder Hinsicht adaptionsfähig.<br />
Innerhalb eines Gebäudes, in dem<br />
immer mehr Geräte angeschlossen<br />
werden müssen und das Prozessumfeld<br />
immer dynamischer wächst, steht<br />
damit eine optimale Versorgungsinfrastruktur<br />
zur Verfügung. So lässt sich<br />
zusammen mit der verbesserten Datenübertragung<br />
auch ein effizientes<br />
Gebäudeverkabelungsmanagement<br />
realisieren.<br />
Einfache, sichere<br />
Installation im<br />
Steigbereich<br />
Ein Konzept, das schon im Sekundärbereich,<br />
also der Steigbereichsverka<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 41
Netzwerktechnik<br />
belung, Glasfaserkabel einsetzt und<br />
dadurch tertiäre Kupferkabellängen<br />
auf ein Minimum reduziert, ist das<br />
PreConnect smartNET von Rosenberger<br />
OSI. Möglich wird dies durch<br />
den Einsatz eines passiven LWL Consolidation<br />
Points im Sekundärbereich.<br />
Die zahlreichen Vorteile sind schnell<br />
ersichtlich. Während bei konventionellen<br />
Verkabelungslösungen die<br />
Kabelkanäle der sekundären Infrastruktur<br />
brechend voll sind, führt<br />
jeweils nur ein Glasfaserkabel von<br />
den LWL Consolidation Points zu den<br />
Office-Distributoren, die den Übergang<br />
zur tertiären Kupferverkabelung bilden.<br />
Dadurch können bis zu 40% der<br />
Brandschotte für die Kabelverlegung<br />
eingespart werden.<br />
Effizientes<br />
Verkabelungskonzept<br />
Für viele Installateure ist bei der Entscheidung<br />
für ein Verkabelungskonzept<br />
jedoch der Übergang zum Tertiärbereich,<br />
also im horizontalen Segment<br />
hin zum Arbeitsplatz, entscheidend.<br />
Komplexität der Technologien,<br />
Zeitaufwand und Kosten spielen hier<br />
eine Rolle. Hier kann das neue Konzept<br />
seine Stärken ausspielen. Der<br />
Einsatz eines passiven LWL Consolidation-Points<br />
im Sekundärbereich<br />
ermöglicht es, die zukunftssichere<br />
Glasfaser näher an den Arbeitsplatz<br />
zu rücken.<br />
Durch das intelligente Konzept Pre-<br />
Connect smartNET können tertiäre<br />
Kupferkabellängen auf ein Minimum<br />
(ca. 25 m) reduziert und dadurch<br />
erhebliche Kosten eingespart werden.<br />
Das Materialeinsparpotenzial<br />
im Kupferbereich erreicht 50 bis 75<br />
Prozent. Zugleich ist diese Netzwerklösung<br />
bereits für Power-over-Ethernet-Anwendungen<br />
(PoE) optimiert.<br />
Im Tertiärbereich können Office-Distributoren,<br />
die entweder stern- oder<br />
ringförmig angebunden sind, die bisherigen<br />
Etagenverteiler ersetzen. Sie<br />
benötigen im Gegensatz zu diesen keinen<br />
eigenen Raum, sondern werden<br />
im Doppelboden, an der Wand oder<br />
an der Decke installiert.<br />
Darüber hinaus bieten die neuen LAN-<br />
Lösungen von Rosenberger OSI die<br />
Möglichkeit, die Bandbreite dynamisch<br />
zu erweitern sowie Datenraten innerhalb<br />
eines Gebäudes abteilungs- oder<br />
prozessbezogen individuell zuzuteilen.<br />
So kann etwa eine Entwicklungsabteilung<br />
mit mehreren CAD-Arbeitsplätzen<br />
per Netzwerkkonfiguration<br />
eine höhere Kapazität erhalten als<br />
die Buchhaltung mit einfachen PC-<br />
Anwendungen. Als besonders flexibel<br />
erweist sich die Lösung auch bei<br />
der Umgestaltung der Büroflächen,<br />
denn die Erweiterung und Umstrukturierung<br />
der Gebäudeverkabelung<br />
kann im laufenden Geschäftsbetrieb<br />
erfolgen – von der Umgestaltung<br />
nicht betroffene Arbeitsplätze<br />
müssen also nicht für Netzwerkarbeiten<br />
stillgelegt werden.<br />
Fazit<br />
Die Anforderungen an die Gebäudeverkabelung<br />
haben sich extrem<br />
gewandelt. Einfachere Administration<br />
und höherer Automatisierungsgrad<br />
im Gebäudemanagement benötigen<br />
sichere, zuverlässige Verbindungen<br />
innerhalb des Gebäudes sowie nach<br />
außen ins Internet. In Sachen Bandbreite<br />
gilt es, mit der fortschreitenden<br />
Digitalisierung auch in den kommenden<br />
Jahren Schritt zu halten. Störungen<br />
oder gar ein Komplettausfall<br />
des Netzes sind dagegen immer<br />
weniger tolerierbar. Ebenfalls verschärft<br />
haben sich die Ansprüche in<br />
Sachen Flexibilität des Verkabelungskonzepts<br />
sowie die Zukunftssicherheit.<br />
Denn Innenraumkonzepte werden<br />
häufiger geändert, also Arbeitsplätze<br />
öfter umpositioniert.<br />
Glasfaser statt Kupferkabel kann viele<br />
der genannten Probleme lösen. Dabei<br />
stellt der Einstieg in die LWL-Technologie<br />
heute keine Hürde mehr dar.<br />
Das Verkabelungssystem PreConnect<br />
smartNET ist darauf ausgelegt,<br />
dass sowohl Konzeption wie Installation<br />
und Betrieb nicht komplexer, sondern<br />
einfacher werden. Geringerer<br />
Materialaufwand beim Kupfer und kürzere<br />
Implementierungszeiten zahlen<br />
auf die Effizienz beim Retrofit oder der<br />
Neugestaltung der Gebäudeverkabelung<br />
ein. Brandschutz, geringer Platzbedarf<br />
und flexible Anschlusstechnik<br />
setzen weitere Pluspunkte in Sachen<br />
Zukunftssicherheit. ◄<br />
So kommt die Leistung der Glasfaser in die Mitte des Hauses<br />
Die neue devolo Giga Bridge löst ein Problem, das<br />
in vielen Einfamilienhäusern mit neuem Glasfaseranschluss<br />
besteht: Der Router steht plötzlich<br />
an der falschen Stelle. Denn viele Netzbetreiber<br />
nehmen den kürzesten Weg ins Haus und lassen<br />
die Glasfaser am Netzwerkabschluss (ONT)<br />
hinter der ersten Wand in Keller oder Hausanschlussraum<br />
enden. Doch damit entsteht eine<br />
Lücke, denn Router und ONT müssen verbunden<br />
werden.<br />
Dazu kann der Kunde seinen Router aus Diele<br />
oder Wohnzimmer wegnehmen und neben dem<br />
ONT im Keller platzieren. Alternativ können neue<br />
Netzwerkkabel bis zum Router verlegt werden.<br />
Beides ist nicht ideal: Entweder leiden WLANund<br />
DECT-Empfang oder es entstehen zusätzlicher<br />
Aufwand und Kosten.<br />
Als clevere Alternative nutzt die devolo Giga Bridge<br />
vorhandene freie Telefon- oder Koaxialkabel, um<br />
das Signal mit Gigabitgeschwindigkeit vom Keller<br />
zu gewünschten Routerstandort zu transportieren.<br />
Sie besteht aus zwei Steckdosenadaptern:<br />
Einer wird einfach mit ONT und vorhandenem<br />
Kabel verbunden, ein zweiter mit dem Router –<br />
und die volle Leistung der Glasfaser kommt ohne<br />
Zusatzaufwand ins Zentrum des Hauses.<br />
• devolo AG<br />
www.devolo.de<br />
42 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Netzwerktechnik<br />
Glasfaserkabel für Heimverkabelung in praktischer<br />
250-m-Reelex-Box<br />
Innenbereich: für Kabelkanäle, zum Einziehen in<br />
Rohre, für Spleißverbindungen und zur direkten<br />
Steckermontage.<br />
Das Kabel entspricht der Brandschutzklasse Dca<br />
s2 d2 a1 gemäß EN 50173-1; sein FireRes-Mantel<br />
ist UV-stabil, halogenfrei und flammwidrig.<br />
Ausgestattet mit vier Fasern G.657.A2 BendBright XS,<br />
lassen sich mit dem Distributionskabel viele Installationen<br />
realisieren.<br />
Die Singlemode-Faser ist enorm biegeunempfindlich<br />
und erlaubt einen reduzierten Biegeradius. Die<br />
geringe Biegeempfindlichkeit garantiert, dass das<br />
1625 nm Fenster (L-Band) für den zukünftigen Bandbreitenbedarf<br />
genutzt werden kann.<br />
Die Faser erfüllt sowohl die ITU G.657A2- und<br />
G.657B2-Normen (Ausgabe 2009) als auch ITU<br />
G.652D.<br />
Die BU Multimedia Solutions (MMS) der Prysmian<br />
Group bietet das Draka-Glasfaserkabel UC HOME fibre<br />
idrop 900 I-VH LS9 4F G.657.A2 für den Innenbereich<br />
ab sofort in einer praktischen Reelex-Box.<br />
Die kompakte Kartonverpackung mit 250 m Kabellänge<br />
erleichtert die Montage erheblich und ist zudem<br />
umweltfreundlich zu entsorgen. Das Singlemode-<br />
Faserkabel entspricht der Brandschutzklasse Dca<br />
s2 d2 a1 und ermöglicht durch seine geringe Biegeempfindlichkeit<br />
einen reduzierten Biegeradius.<br />
Mit der neuen, montagefreundlichen Reelex-Box<br />
unterstützt die BU Multimedia Solutions Installateure<br />
bei der schnellen und sicheren Verlegung des<br />
Draka UC HOME fibre idrop 900-Kabels im Innenbereich.<br />
Die achtförmige Aufwicklung und das Auszugssystem<br />
ermöglichen das einfache Herausziehen<br />
des Kabels, ohne es zu verdrehen.<br />
Mit der handlichen Griffmulde an der Verpackung<br />
und dem geringeren Gewicht lässt sich die Reelex-<br />
Box komfortabel tragen. Die Gefahr, Wände oder<br />
Türen in engen Treppenaufgängen oder kleinen<br />
Wohnungen zu beschädigen, ist geringer als mit<br />
einer Plastiktrommel. Zudem ist die Reelex-Box aus<br />
Karton umweltfreundlich und einfach zu entsorgen.<br />
Von der kompakten Verpackung mit reduzierter, speziell<br />
für den Heimbereich konzipierter Kabellänge<br />
von 250 m profitieren Großhändler bei Lagerhaltung<br />
und Verkauf.<br />
Biegeunempfindliche Glasfaser<br />
Mit nur 4,5 mm Durchmesser ist das UC HOME fibre<br />
idrop 900 sehr flexibel und leicht zu verlegen. Es<br />
eignet sich für unterschiedliche Anwendungen im<br />
Schnelles Internet beim<br />
Endverbraucher<br />
Die Weiterführung der Glasfaserkabel vom Gebäudeanschluss<br />
im Keller bis in die Wohnung oder das<br />
Büro ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Digitalisierung<br />
voranzutreiben. Nur wenn hohe Internet-Verfügbarkeit<br />
beim Endnutzer ankommt, können<br />
diese im Homeoffice verzögerungsfrei arbeiten<br />
und störungsfrei an digitalen Veranstaltungen<br />
teilnehmen. Auch im Freizeitbereich ist schnelles<br />
Internet von Vorteil: Beim Streamen von Filmen<br />
oder Musik profitieren Nutzer von brillanten Fernsehbildern<br />
und enorm klarem Klang.<br />
• Draka Comteq Germany<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.draka-cable.com<br />
Powerline-Adapter leistet 30 W<br />
Der Powerline-Ethernet-Adapter NWPL01-POE von<br />
Indexa sorgt in der Netzwerktechnik für einfachere<br />
und schnellere Installationen mit weniger Kabeln.<br />
Daten können dank des Adapters über das Stromnetz<br />
übertragen und Endgeräte gleichzeitig mit PoE<br />
(Power over Ethernet) versorgt werden. So werden<br />
zusätzliche Kabel zur Datenübertragung und Spannungsversorgung<br />
sowie PoE-Injektoren und Netzgeräte<br />
vermieden.<br />
Mindestens zwei Adapter sind bei jeder Installation<br />
notwendig: einer routerseits und einer auf der Seite<br />
eines PoE-fähigen Endgeräts. Dies kann beispielsweise<br />
eine IP-Netzwerkkamera oder eine Komponente<br />
eines IP-Türsprechsystems sein.<br />
Endgeräte, die nicht PoE-fähig sind, werden bei<br />
Anschluss an den Adapter nicht beschädigt. Die<br />
Adapter werden einfach in eine Steckdose gesteckt<br />
und können eine Datenmenge bis zu 1,2 GBit/s über<br />
das Stromnetz innerhalb einer Stromphase übertragen.<br />
Die verwendete neue G.hn (wave 2) Technologie<br />
sorgt für eine besonders stabile Verbindung<br />
sowie eine erhöhte Geschwindigkeit und Reichweite<br />
bei der Datenübertragung. Die Besonderheit<br />
des Indexa-Powerline-Adapters: Dank zwei integrierter<br />
RJ45-Ports können mit einem Adapter über<br />
IEEE 802.3af zwei PoE-fähige Endgeräte versorgt<br />
werden, über IEEE 802.3at ein Gerät. Insgesamt<br />
steht eine PoE-Leistung von bis zu 30 W zur Verfügung.<br />
Der Powerline-Adapter ist einfach anzuwenden<br />
und über Tastendruck zu konfigurieren. Für maximale<br />
Datensicherheit ist der NWPL01-POE nach dem<br />
AES-Standard 128 Bit verschlüsselt. Bis zu 14 Adapter<br />
können in einer Stromphase eingesetzt werden.<br />
• Indexa GmbH<br />
www.indexa.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 43
Netzwerktechnik<br />
Neue Breitbandtechnologien und die steigenden Anforderungen an die Messtechnik<br />
Der Datenhunger und die Folgen<br />
Scheinbar unaufhaltsam wächst der Datenhunger und der Bedarf an Bandbreite<br />
für gewerbliche, industrielle und private Anwendungen. Welche Folgen hat das für<br />
Übertragungs- und Messtechnik?<br />
Schema verschiedener FTTx-Formen<br />
Autor:<br />
Marco Brielmann<br />
Sales Director<br />
Kurth Electronic GmbH<br />
www.kurthelectronic.de<br />
Mit der zunehmenden Verfügbarkeit<br />
von Bandbreite steigt erfahrungsgemäß<br />
auch deren Inanspruchnahme.<br />
Durch das steig wachsende Angebot<br />
von zum Beispiel Videostreaming und<br />
der steigenden Qualität der Videoinhalte,<br />
von SD zu HD, von HD zu Full<br />
HD, von Full HD zu 4k usw. sowie<br />
dem Anspruch der parallelen Nutzung,<br />
erhöht sich auch der Anspruch<br />
an die dauerhafte Verfügbarkeit hoher<br />
Datenraten.<br />
PC-Gamer zum Beispiel sind darüber<br />
hinaus noch zusätzlich auf schnelle<br />
Reaktionszeiten (Ping-Zeiten) angewiesen,<br />
was nur mit modernen Diensten<br />
und geeigneter Infrastruktur zuverlässig<br />
realisierbar ist.<br />
Doch nicht nur auf Seite des Downloads<br />
wird eine hohe Leistungsfähigkeit<br />
erwartet. Mit deutlich zunehmender<br />
Nutzung von Cloud-Lösungen für zum<br />
Beispiel virtuelle Speicher oder auch<br />
dem Bereich der Machine-to-Machine<br />
Kommunikation (M2M), steigt auch die<br />
Anforderung an den zur Verfügung<br />
stehenden Upload.<br />
Bei den klassischen DSL-Diensten ist<br />
jedoch genau dies der Schwachpunkt,<br />
da das Verhältnis von Downstream zu<br />
Upstream in der Regel asymmetrisch,<br />
zu Lasten des Upstreams ist.<br />
Von ADSL bis VDSL2 35b<br />
ADSL-Anschlüsse mit einer maximalen<br />
Bandbreite von ca. 16 Mbit/s im<br />
Download und ca. 2 Mbit/s im Upload,<br />
im Frequenzspektrum bis 2,2 MHz,<br />
können dem Anspruch des Anwenders<br />
an ein modernes Kommunikationsnetz<br />
nicht mehr gerecht werden.<br />
Auch die klassische VDSL2-<br />
Technologie, mit Bandbreiten von<br />
bis zu 50 Mbit/s im Download und<br />
10 Mbit/s im Upload ist bereits seit<br />
2015 überholt. Das Stichwort hier<br />
heißt Vectoring beziehungsweise<br />
Super Vectoring, ein Verfahren<br />
zur Minimierung der auf Kupferleitungen<br />
auftretenden Frequenzstörungen,<br />
ins besondere dem FEXT<br />
(Far End Crosstalk).<br />
Mit Zuschaltung der Vectoring-Software<br />
vom DSLAM des Betreibers<br />
aus, welcher als Gegenspieler des<br />
Modems auf der Kundenseite agiert,<br />
erhält der klassische VDSL2-Dienst<br />
einen Geschwindigkeits-Boost und<br />
kann Datenraten von bis zu 100/40<br />
Mbit/s erreichen (VDSL2-Vectoring).<br />
In der jüngsten und seit Ende 2018<br />
verfügbaren 3. Generation, genannt<br />
VDSL2 35b oder Super Vectoring, wird<br />
der bisher nutzbare Frequenzbereich<br />
von bis zu 17 auf 35 MHz erhöht, was<br />
wiederum eine deutliche Erhöhung<br />
der Datenraten mit sich bringen kann.<br />
Anschlüsse mit VDSL2 35b können<br />
Datenraten von bis zu 250/100 Mbit/s<br />
erreichen.<br />
G.fast<br />
Der aktuelle Höhepunkt der Breitbandtechnologien,<br />
welche wie DSL<br />
das Modulationsverfahren discrete<br />
multi-tone (DMT) über Kupferleitungen<br />
nutzen, nennt sich G.fast. Entgegen<br />
des bei DSL verwendeten Frequenzduplex<br />
(FDD) kommt bei G.fast das<br />
Zeitduplexverfahren (TDD) zum Einsatz,<br />
wodurch nicht nach festen Frequenzbändern<br />
für Sende- und Empfangsrichtung<br />
getrennt wird, sondern<br />
abwechselnd in die eine oder andere<br />
Richtung übertragen wird. G.fast ist<br />
in zwei Varianten verfügbar, einmal<br />
in der Variante bis 106 MHz (Profil<br />
106a) und einmal in der Variante bis<br />
212 MHz (Profil 212a/c). Profil 106a<br />
bietet Datenübertragungsraten von<br />
bis zu 1.000 Mbit/s (Downstream<br />
und Upstream aggregiert), Profil 212a<br />
44 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Netzwerktechnik<br />
G.fast-Messung mit einem KE3700<br />
xDSL MultiTest<br />
gar bis zu aggregierten 1800 Mbit/s.<br />
Im Gegensatz zu ADSL und VDSL2<br />
bietet G.fast dem Betreiber sogar die<br />
Möglichkeit seinen Kunden symmetrische<br />
Datenraten anzubieten.<br />
Wie bei ADSL und VDSL2 gibt es auch<br />
bei G.fast leitungsbedingte Einschränkungen.<br />
Stark limitierender Faktor<br />
der übertragbaren Datenrate sind die<br />
Länge und der Zustand der verwendeten<br />
Kupferleitung hin zum Kundenendgerät.<br />
Bei G.fast reduziert sich<br />
bereits ab ca. 50 Meter Leitungslänge<br />
die Übertragungsrate merklich, ab ca.<br />
250 Meter wird der Einsatz von G.fast<br />
nicht mehr empfohlen, da keine signifikanten<br />
Vorteile gegenüber VDSL2<br />
mehr bestehen.<br />
Somit wird deutlich, dass es um hohe<br />
Bandbreiten mit G.fast gewährleisten<br />
zu können notwendig ist, die Technik<br />
(G.fast DSLAM/DPU) sehr nahe am<br />
beziehungsweise direkt im Gebäude<br />
zu positionieren.<br />
Bereits heute wird G.fast von einigen<br />
Netzbetreibern in Deutschland erfolgreich<br />
eingesetzt und könnte aufgrund<br />
moderater Investitionskosten und den<br />
Vorteilen gegenüber den klassischen<br />
DSL-Diensten in naher Zukunft eine<br />
Rolle bei der Versorgung von größeren<br />
Gebäuden und Wohneinheiten mit<br />
hoher Bandbreite spielen.<br />
Von Kupfer zu Glasfaser<br />
Moderne DSL-Anschlüsse werden<br />
zumeist vom Multifunktionsgehäuse<br />
(MFG) am Straßenrand aus bereitgestellt,<br />
welche über Glasfaserkabel<br />
(Lichtwellenleiter, kurz LWL) mit der<br />
Vermittlungsstelle verbunden sind. Im<br />
Multifunktionsgehäuse (MFG) findet<br />
sich neben der klassischen passiven<br />
Technik, bekannt aus dem Kabelverzweiger<br />
(KVz) auch aktive Technik,<br />
wie zum Beispiel DSLAM, Switch etc.<br />
Hier wird das optische in ein elektrisches<br />
Signal umgewandelt und weiter<br />
zu den Gebäuden geführt. Übertragungsmedium<br />
hierfür ist die „letzte<br />
Meile“ der altbekannten und existenten<br />
Kupferleitung, welche nun jedoch<br />
einer umfangreichen Prüfung auf eventuelle<br />
Defekte und einer adäquaten<br />
Leistungsfähigkeit unterzogen werden<br />
sollte.<br />
Als hinsichtlich Leistungsfähigkeit<br />
schwächstes Glied in der Kette, können<br />
nun nämlich genau diese Kupferleitungen<br />
der Flaschenhals für die<br />
Übertragung hoher Bandbreiten zum<br />
Gebäude hin sein. Die hier beschriebene<br />
Netzarchitektur nennt sich FTTC<br />
(Fibre to the Curb), also Glasfaser bis<br />
zum Bordstein und ist die in Deutschland<br />
am stärksten verbreitete Netzarchitektur.<br />
Eine weitere Variante nennt sich FTTdp<br />
(Fibre to the Distribution Point) und steht<br />
zwischen FTTC und FTTB (Fibre to the<br />
Building). Bei FTTdp wird die Glasfaser<br />
bis an einen Kabelschacht in der<br />
Straße oder am Gebäude herangeführt<br />
und erst dort in ein elektrisches Signal<br />
umgewandelt. Die Länge der verwendeten<br />
Kupferleitung wird somit im Vergleich<br />
zu FTTC nochmals reduziert.<br />
Eine zukunftsträchtige<br />
und performante,<br />
jedoch für die Netzbetreiber<br />
aufwändige<br />
und kostenintensive<br />
Variante ist<br />
die direkte Anbindung<br />
der Gebäude an das<br />
Glasfasernetz. Die<br />
bei FTTC noch verwendeten<br />
Kupferleitungen<br />
zum Gebäude<br />
hin finden hier keine<br />
Verwendung mehr.<br />
Unterscheiden werden<br />
muss zwischen<br />
FTTB (Fibre to the<br />
Building) und FTTH<br />
(Fibre to the Home).<br />
Bereitgestellt werden<br />
die Lichtwellenleiter<br />
zu den Gebäuden<br />
üblicherweise<br />
vom MFG bzw. vom<br />
Glasfaser-Netzverteiler<br />
aus.<br />
Bei FTTB wird die<br />
Glasfaser bis ins<br />
Gebäude geführt und an einem Übergabepunkt<br />
in ein elektrisches Signal<br />
umgewandelt. Die bestehende gebäudeinterne<br />
Verkabelung wird zur Übertragung<br />
der Signale zum Anwender<br />
verwendet. Potenzielle Fehlerquelle<br />
und limitierender Faktor hoher Datenübertragungsraten<br />
kann jedoch genau<br />
diese Verkabelung sein, weshalb auch<br />
hier eine messtechnische Überprüfung<br />
als unverzichtbarer Schritt im Testplan<br />
eines jeden Technikers aufgeführt<br />
sein sollte. Nur durch eine umfangreiche<br />
Prüfung kann Defekten oder<br />
Leistungseinbußen frühzeitig entgegengewirkt<br />
werden.<br />
Gänzlich auf den Einsatz von Kupferleitungen<br />
wird auf Seite des Netzbetreibers<br />
bei FTTH verzichtet und<br />
somit die Faser direkt bis zum Kunden<br />
verlegt. Lediglich am letzten Übergabepunkt,<br />
zum Beispiel direkt in der<br />
Wohneinheit des Kunden, wird für<br />
gewöhnlich hinter einem Glasfaser-<br />
Modem das Signal von Optisch auf<br />
Elektrisch gewandelt. Ein Router stellt<br />
dabei dem Anwender über einen klassischen<br />
RJ45-Anschluss oder Kabellos<br />
(WLAN) die Verbindung zum Highspeed-Internet<br />
zur Verfügung.<br />
Das Ziel der Netzbetreiber ist es möglichst<br />
schnell, möglichst jedes Gebäude<br />
an das Glasfasernetz anzuschließen,<br />
um dem steigenden Datenhunger der<br />
gewerblichen und privaten Anwender<br />
gerecht werden zu können.<br />
LWL-Tests mit einem KE3700 xDSL MultiTest<br />
Anforderung an die<br />
Messtechnik<br />
Durch den Wandel im Breitbandnetz<br />
und die Einführung neuer Technologien<br />
verändern sich neben den Prüfaufgaben<br />
der Techniker im Feld auch<br />
die Anforderungen an die Messtechnik.<br />
Die messtechnische Sicherstellung<br />
des einwandfreien Zustandes der Leitungen,<br />
egal ob Kupfer oder Glasfaser,<br />
sowie deren Leistungsfähigkeit<br />
ist in modernen Netzen ein wichtiger<br />
Aspekt.<br />
Auch die Prüfung des erfolgreichen<br />
Internetzugangs auf Kundenseite sowie<br />
weiterer dem Anwender zur Verfügung<br />
gestellter Dienste, wie Voice over IP<br />
Telefonie (VoIP) oder das Fernsehen<br />
via IP (IPTV) ist Bestandteil von täglichen<br />
Prüfaufgaben zahlreicher Service-Techniker.<br />
Moderne Messgeräte-Plattformen,<br />
wie die MultiTest Serie KE3700 und<br />
KE3550 vom Hersteller Kurth Electronic<br />
aus Eningen u.A., sind in ihrer Hardund<br />
Software modular und lassen sich<br />
an die Anforderungen des jeweiligen<br />
Technikers anpassen. Diese sogar<br />
nachträglich noch gegebene Flexibilität<br />
garantiert eine hohe Zukunftsund<br />
Investitionssicherheit.<br />
Wurden früher noch mehrere Messgeräte<br />
für die unterschiedlichen Prüfaufgaben<br />
benötigt, genügt dem Techniker<br />
heute zumeist ein einzelner Breitband<br />
MultiTester. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 45
Videoüberwachung<br />
Kameras und Recorder für die professionelle<br />
Videoüberwachung<br />
Sechs neue Outdoor-Kameras und ein Netzwerk-Videorekorder von D-Link<br />
erscheinen mit ihren Features besonders interessant<br />
D-Link (Deutschland) GmbH<br />
www.dlink.com<br />
D-Link bietet eine Reihe von Überwachungskameras<br />
für den Außenbereich<br />
sowie einen passenden Netzwerk-Videorekorder<br />
für den Einsatz im<br />
Unternehmensumfeld und im Public-<br />
Sektor an.<br />
Kurz vorgestellt<br />
Die jüngsten sechs Business-Neuzugänge<br />
der Vigilance-Serie verfügen<br />
über Auflösungen von 2, 4 und 8<br />
Megapixel (DCS-4618EK und DCS-<br />
4718E). Alle Kameras sind gegen<br />
starken Regen und einige zusätzlich<br />
gegen Vandalismus geschützt.<br />
Als Ergänzung empfiehlt sich der Netzwerk-Videorekorder<br />
DNR-4020-16P<br />
mit 16 PoE-Anschlüssen.<br />
Zusammen ergeben Kamera und<br />
Video rekorder eine perfekt abgestimmte<br />
Komplettlösung zur lückenlosen<br />
und professionellen 24/7-Außenüberwachung.<br />
Outdoor, 4K Ultra HD und<br />
starker Schutz<br />
Mit den Modellen DCS-4612EK, DCS-<br />
4614EK und DCS-4618EK erweitert<br />
D-Link sein Sortiment an robusten<br />
Dome-Kameras mit Stoßfestigkeitsgrad<br />
IK10 Vandalismus.<br />
Die ersten beiden Modelle verfügen<br />
über Auflösungen von 2 und 4 Megapixel.<br />
Letzteres liefert Videos mit 4K<br />
Ultra HD-Auflösung. Auch die Bullet-<br />
Kameras DCS-4712E, DCS-4714E<br />
und DCS-4718E kommen mit einer<br />
Auflösung von 2, 4 sowie 8 Megapixel<br />
(4K Ultra HD). Dank Nachtsicht bis 30<br />
m, Rauschreduzierung und WDR-Bildoptimierung<br />
(Wide Dynamic Range),<br />
liefern sie zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
perfekte Bildergebnisse.<br />
Alle Kameras unterstützen High Efficiency<br />
Video Coding (H.265) und sind<br />
gemäß IP66-Zertifizierung vollständig<br />
gegen Staub und starkes Spritzwasser<br />
geschützt. Die kostenfreie,<br />
online verfügbare D-ViewCam Video<br />
Management Software ermöglicht ein<br />
einfaches und dezentrales Management<br />
über das Internet.<br />
Netzwerk-Videorekorder<br />
mit 16 PoE-Ports<br />
All-in-One: Der JustConnect 16-Kanal<br />
H.265 PoE Netzwerk-Videorekorder<br />
DNR-4020-16P ermöglicht es<br />
Unternehmen, Aufnahmen von bis<br />
zu 16 Kameras aufzuzeichnen und<br />
per Ethernet-Kabel mit Strom (PoE)<br />
zu versorgen. Das gesamte Power-<br />
Budget liegt bei 120 W.<br />
Die Anbindung der Kameras erfolgt<br />
über 100-Mbit/s-Ports. Ein Gigabit-<br />
Ethernet-Port stellt die Verbindung<br />
zum Unternehmensnetzwerk her.<br />
Der Rekorder unterstützt, ebenso wie<br />
die Kameras, High Efficiency Video<br />
Coding (H.265) und bietet Platz für<br />
zwei SATA-Platten mit einer Gesamtspeicherkapazität<br />
von bis zu 16 Terabyte.<br />
Mittels externem USB-Speicher<br />
lassen sich problemlos Backups anlegen.<br />
Die JustConnect+ App ermöglicht<br />
den Online-Fernzugriff auf den<br />
Rekorder. Zeitgleich können Echtzeit-<br />
Videostreams angezeigt und Aufzeichnungen<br />
durchgeführt werden. ◄<br />
46 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
Plug&Light jetzt auch funkvernetzt<br />
System rund um die Lichtsteckdose wird smart<br />
Das Plug&Light-System rund um die Lichtsteckdose von Insta wird smart und kann<br />
sich künftig via Zigbee mit nahezu jedem Smart-Home-Standard vernetzen<br />
Voll kompatibel: Über den funkvernetzten Smart PUK verbinden<br />
sich damit ausgestattete Plug&Light-Leuchten mit allen gängigen<br />
Smart-Home-Systemen<br />
Insta GmbH<br />
www.insta.de<br />
Mit der neuen Technik ausgestattete<br />
Leuchten lassen sich mit Sprachassistenten,<br />
Apps, Sensoren & Co. schalten<br />
und dimmen. Neben den System-Mitinitiatoren<br />
Gira und Jung bieten<br />
bereits sieben weitere namhafte<br />
Leuchtenhersteller Lichtlösungen<br />
in diesem Business-Ökosystem an.<br />
Die neue Generation des PUK – so<br />
nennt Insta den ins System integrierten<br />
LED-Treiber – wird mit Befehlen<br />
des Zigbee 3.0 Funkstandards geschaltet<br />
und gedimmt. Mit dem Smart PUK<br />
übergibt Insta ein hochintegriertes<br />
und extrem kompaktes Funkmodul an<br />
seine Leuchtenpartner: so klein, dass<br />
es sich in nahezu jedem Leuchtengehäuse<br />
unterbringen lässt.<br />
Insta nimmt damit gerade mittelständischen<br />
Leuchtenherstellern, die sich<br />
über ihre Design-Kompetenz definieren,<br />
die große Herausforderung<br />
„Smart Home“ ab.<br />
Daran hat auch der Käufer der<br />
Plug&Light-Leuchte seine Freude:<br />
Über eine selbsterklärende Bluetooth-<br />
App wird der Smart PUK spielend einfach<br />
mit einem bestehenden Zigbee-<br />
Netzwerk verbunden.<br />
Kompaktes, funkvernetztes<br />
LED-Licht<br />
Smarte Lösung<br />
für smarte<br />
Leuchten in<br />
allen Designs:<br />
Plug & Light<br />
gibt es jetzt<br />
auch funkvernetzt<br />
für den<br />
Zigbee-Funkstandard.<br />
(v.l.n.r)<br />
Lichtsteckdose<br />
bestehend aus<br />
Unterputz-Netzteil<br />
und Zentralplatte,<br />
Smart<br />
PUK – sowie<br />
optional aus<br />
LED-Leuchtmittel<br />
und Optik<br />
Die Vorteile von Plug&Light gehen auch<br />
bisher schon weit über die Funktionalität<br />
der Lichtsteckdose hinaus: Das<br />
wandintegrierte Netzteil in der Standard-Unterputzdose<br />
und die integrierte<br />
Drehachse in der magnetischen Aufnahme<br />
sind nur zwei davon.<br />
Auch diese funktionellen Lösungen<br />
ermöglichen reduzierte und kompakte<br />
Leuchten-Designs. Mit dem smarten<br />
Funkmodul fokussiert Insta jetzt die<br />
Systemkompatibilität. Alle Komponenten<br />
sind aufeinander und auf die<br />
marktgängigen Funksteuer-Systeme<br />
abgestimmt. Bislang war das überwiegend<br />
die Domäne von Leuchtmitteln<br />
mit eingebauten Elektronikkomponenten,<br />
die dafür allerdings diverse<br />
Standard-Lampensockel aus der Zeit<br />
der Glühlampe nutzten. Die LED ist<br />
eine ultrakompakte Lichtquelle – nicht<br />
jedoch in Kombination mit E14- oder<br />
E27-Lampensockeln.<br />
Voll kompatibel zu Smart-<br />
Home-Standards<br />
Der Smart PUK eröffnet mannigfaltige<br />
und systemoffene Vernetzungsmöglichkeiten.<br />
Über einen intelligenten<br />
Lautsprecher oder ein Zigbee-Gateway<br />
verlinkt sich Plug&Light mit smarten<br />
Schaltern, Sensoren, Smart-Home-<br />
Apps und Sprachbedienung. Darüber<br />
können individuell gespeicherte<br />
Lichtszenen für das ganze Haus abgerufen<br />
werden.<br />
Technologie für gutes<br />
Design<br />
Plug&Light bleibt auch mit dem superkompakten<br />
smarten PUK weiterhin eine<br />
Fördertechnologie für gutes Leuchten-<br />
Design, so wie es der Konzeptdesigner<br />
Tobias Link in seinen ursprünglichen<br />
Entwürfen angelegt hat: Auf<br />
unschöne Trafogehäuse, anschlusskaschierende<br />
Baldachine oder das<br />
Steckernetzteil mit Kabel kann verzichtet<br />
werden – vom vermeidbaren<br />
Bohr- und Montageaufwand einmal<br />
ganz abgesehen.<br />
Wie bisher wird jede kompatible<br />
Leuchte einfach magnetisch angedockt<br />
und kann im Zweifelsfalle<br />
auch diebstahlsicher verriegelt werden.<br />
Durch die magnetische Verbindung,<br />
die gleichzeitig auch die Energieversorgung<br />
sicherstellt, bleibt die<br />
Leuchte dennoch drehbar und kann<br />
funktionssicher ausgerichtet werden.<br />
Man sieht: Die clevere Plug&Light-<br />
Installation kann auf manches Relikt<br />
der Vergangenheit verzichten: Kabel,<br />
Lüsterklemmen, Bohren und Dübeln<br />
beispielsweise. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 47
Lichttechnik<br />
Über die Energieeffizienz hinausgehen<br />
Neue Möglichkeiten von LED-Beleuchtung<br />
Aufgrund der pandemiebedingten Tendenz zu einer „Indoor-Gesellschaft “ und<br />
der deutlichen Zunahme des Bevölkerungsanteils älterer Menschen ist gutes und<br />
richtiges Licht wichtiger denn je<br />
Schlaf und Erholung und in der Hellphase<br />
ein Maximum an Vitalität und<br />
Leistung zu ermöglichen. Unter dieser<br />
Abfolge hat sich im Laufe der Evolution<br />
unser Biorhythmus entwickelt –<br />
das zirkadiane System. Der zirkadiane<br />
Rhythmus wird hauptsächlich durch<br />
die Farbtemperatur und Intensität des<br />
Lichts beeinflusst bzw. ausgelöst.<br />
Licht ist ein wichtiger „Zeitgeber“ für<br />
die innere Uhr (Zellrhythmen, Schlaf-<br />
Wach-Zyklus, Organrhythmen). Auch<br />
die Wirkung der Farbtemperatur der<br />
typischerweise hinterleuchteten Displays<br />
von mobilen Geräten und Computern<br />
sowie Laptops ist ein bereits<br />
weithin bekannter Aspekt.<br />
IM RHYTHMUS<br />
MIT DER INNEREN UHR<br />
Der natürliche Tag-Nacht-<br />
Rhythmus ist darauf ausgelegt,<br />
dem Menschen in der Dunkelphase<br />
ein Optimum an Schlaf<br />
und Erholung und in der Hellphase<br />
ein Optimum an Vitalität<br />
und Leistung zu ermöglichen.<br />
Unter dieser Abfolge hat sich<br />
im Laufe der Evolution unser<br />
Biorhythmus entwickelt - das<br />
circadiane System.<br />
Neben Stäbchen und Zapfen,<br />
die für das visuelle Sehen<br />
verantwortlich sind, gibt es im<br />
menschlichen Auge weitere<br />
sogenannte non-visuelle Fotorezeptoren,<br />
die den circadianen<br />
Rhythmus spürbar beeinflussen.<br />
Diese Rezeptoren steuern<br />
unseren Hormonhaushalt,<br />
insbesondere das für das<br />
Wach- und Schlafverhalten<br />
verantwortliche Melatonin.<br />
Lumitech Lighting Solution<br />
GmbH<br />
www.lumitech.com<br />
Die Allgemeinbeleuchtung in Innenräumen<br />
wird derzeit immer mehr am<br />
Energieverbrauch (und damit Klimaschutz)<br />
sowie an der Lichtqualität<br />
gemessen.<br />
Richtiges Genau hier Licht setzt in PI-LED an<br />
Innenräumen<br />
– mit dem Ziel, den circadianen<br />
Rhythmus des Menschen<br />
„Gesundes“ positiv zu Licht unterstützen fördert das und Wohlbefinden.<br />
Melatoninproduktion Im Folgenden soll gezeigt in einem wer-<br />
die<br />
den, natürlichen warum die Gleichgewicht Nachahmung realer zu<br />
Tageslichtbedingungen halten. Dabei gilt: mit erweiterten<br />
Tageslichtkurven und einer direkten<br />
und Kaltes einer indirekten Licht mit Komponente hohem Blauanteil<br />
dient K) der neben Aktivierung vollem konti-<br />
(CCT<br />
1.800–16.000<br />
nuierlichen und fördert Spektrum die Ausschüttung<br />
und hoher Farbwiedergabe<br />
von Serotonin unerlässlich und Cortisol ist.<br />
Eine und ganzheitliche unterdrückt melanopische zugleich die Lichtlösung<br />
Melatonin-Ausschüttung. trägt dazu bei, das Wohlbefindentungsfähigkeit<br />
die Vitalität, die und Gesundheit, Aufmerk-die<br />
Aufmerksamkeit, werden die somit Konzentration, deutlich<br />
Leis-<br />
die erhöht. Genesung, die Stressreduktion,<br />
die Entspannung sowie den natürlichen<br />
Warmes Schlaf-Wach-Rhythmus Licht mit einem positiv<br />
hohen<br />
zu beeinflussen.<br />
Rotanteil<br />
Mit<br />
fördert<br />
dynamischen<br />
die<br />
Lichtlösungen<br />
Ausschüttung<br />
können<br />
von<br />
darüber<br />
Melatonin,<br />
hinaus<br />
es führt nach einer Aktivierungsphase<br />
zu Entspannung<br />
aber auch neue, veränderbare Raumatmosphären<br />
erzeugt werden.<br />
und einem erholsamen Schlaf.<br />
Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus<br />
ist darauf ausgelegt, dem Menschen<br />
in der Dunkelphase ein Optimum an<br />
LICHTWIRKUNG AUF DEN MENSCHEN<br />
Entspannung<br />
Warmweiß<br />
DER CIRCADIANE RHYTHMUS<br />
6:00<br />
Cortisol Level<br />
Melatonin Level<br />
12:00<br />
18:00<br />
24:00<br />
6:00<br />
12:00<br />
18:00<br />
Studie: The effect of high correlated colour temperature office lighting on employee wellbeing and work performance<br />
©2007 Mills et al; license BioMed Central Ltd. Peter R Mills, Susannah C. Tomkins und Luc JM Schlangen<br />
24:00<br />
Aktivierung<br />
Kaltweiß<br />
1.800 K 4.000 K 5.500 K 8.000 K<br />
12.000 K 16.000 K<br />
Die Wirkung verschiedener CCTs auf den Menschen<br />
6:00<br />
9<br />
48 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
PI-LED<br />
TUNABLE WHITE<br />
n<br />
E<br />
ich<br />
LICHTLÖSUNGEN VON KITEO<br />
rbar auf die Vitalität und<br />
nschen aus.<br />
der naar<br />
entlang<br />
nalen oder<br />
)<br />
K<br />
GB Farben<br />
s<br />
von Warm-<br />
urkompen-<br />
n<br />
end für Gekünstliche<br />
enlicht-Chaechen.<br />
Dieman<br />
Centric<br />
ve Leuchten<br />
s natürliche<br />
Gegenüberstellung der Möglichkeiten von PI-LED vs. TunableWhite (2-Kanal, weiß/weiß)<br />
Mint<br />
App-Anwendungen, welche die Farbtemperatur<br />
benutzergesteuert oder zeitgesteuert<br />
z.B. gegen Ende des Tages<br />
in Richtung warmweiß ändern, sollen<br />
das Problem des deutlich späteren<br />
und verzögerten Einschlafens reduzieren<br />
und sind mittlerweile gebräuchlich.<br />
Der Einfluss der Farbtemperatur<br />
in diesem Bezug zählt inzwischen<br />
zum Allgemeinwissen. Der Nobelpreis<br />
für Medizin 2017 wurde für die<br />
Forschungen zum zirkadianen Rhythmus<br />
an die US-Amerikaner Jeffrey C.<br />
Hall, Michael Rosbash und Michael W.<br />
Young verliehen.<br />
Indoor-Gesellschaft<br />
der natürliche Verlauf des Tageslichts<br />
nicht mehr wahrgenommen werden.<br />
Dies ist von besonders hoher Relevanz<br />
für Bereiche, in denen sich Menschen<br />
in der Regel über längere Zeit<br />
in Innenräumen aufhalten. Krankenhäuser<br />
und Altenheime aber natürlich<br />
auch Büros und Arbeitsplätze können<br />
hier als Beispiele genannt werden. Es<br />
liegt auf der Hand, dass die konventionelle,<br />
künstliche Beleuchtung mit<br />
ihren in den meisten Fällen einheitlichen,<br />
unveränderlichen statischen<br />
Eigenschaften keine positiven Auswirkungen<br />
auf die menschliche Gesundheit,<br />
das Wohlbefinden und die Leistung<br />
haben kann.<br />
Natürliches Tageslicht wäre selbstverständlich<br />
das beste Licht, ist aber in<br />
ganz vielen Fällen z.B. aufgrund urbaner<br />
baulicher Situationen und Bedingungen<br />
(Stichwort: Abschattung) nicht<br />
entsprechend verfügbar. Des Weiteren<br />
kann direkte Sonneneinstrahlung<br />
(wenn überhaupt) meist nur in sehr<br />
Blau Das Wohlbefinden des menschlichen<br />
Organismus und aller beteiligten biologischen<br />
Prozesse hängt stark von<br />
natürlichem Tageslicht ab. Da jedoch<br />
große Teile des modernen Lebens<br />
in geschlossenen Räumen mit statischer<br />
Beleuchtung stattfinden, kann<br />
CIE-Chart: SPEKTRALVERLAUF<br />
High-End-3-Kanal- PI-LED-Technologie<br />
IM VERGLEICH<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 49<br />
Farben und farbige Gegenstände werden nur dann farbig wahrgenommen, wenn im<br />
Spektrum der Lichtquelle auch die entsprechenden Farben vorhanden sind.<br />
Rot<br />
Plancksche<br />
Kurve
Lichttechnik<br />
ANSI-IES TM-30-18 (Beispiel)<br />
CRI/Ra9 (Beispiel)<br />
begrenztem Umfang und damit sehr<br />
oft in nicht ausreichendem Ausmaß<br />
in die Tiefen der Räume eindringen.<br />
Alternde Gesellschaft<br />
Modular Dimming<br />
Vor allem in der nördlichen Hemisphäre<br />
erhöht sich die Zahl der älteren Menschen<br />
radikal. Die Babyboomer bewegen<br />
sich immer mehr in Richtung „Alte“<br />
und die Gruppe der über 65-Jährigen<br />
wird in den nächsten Jahrzehnten vermutlich<br />
viel schneller wachsen als die<br />
Gesamtbevölkerung.<br />
Ältere Menschen benötigen aufgrund<br />
von fortschreitender altersbedingter Trübung<br />
der Augenlinse tendenziell mehr<br />
Licht für die Erledigung ihrer Sehaufgaben.<br />
Dem kann – als herkömmliche<br />
Maßnahme – durch Erhöhung<br />
der Lichtintensität Rechnung getragen<br />
werden. Alternativ kann man die<br />
Lichtspektren so anpassen, dass zur<br />
richtigen Tageszeit das richtige Licht<br />
zur Verfügung steht. Hierzu muss die<br />
Lichtleistung nur geringfügig erhöht<br />
werden, und das gewünschte Ziel<br />
lässt sich mit dem Zusatznutzen von<br />
Wohlbefinden und Gesundheit erreichen,<br />
während gleichzeitig Energie<br />
eingespart werden kann.<br />
Die Babyboomer haben höhere<br />
Ansprüche, sind technologisch orientierter<br />
und haben stärker segmentierte<br />
und differenzierte Bedürfnisse<br />
als frühere Generationen. Darum und<br />
um die oben beschriebenen Vorteile<br />
zu nutzen (mit anderen Worten: um<br />
authentisches Human Centric Lighting<br />
zu generieren) bedarf es einer<br />
ausgeklügelten Steuerungsarchitektur<br />
mit der Möglichkeit persönlicher<br />
Anpassung.<br />
Human Centric Lighting<br />
HCL stellt sich dieser Herausforderung:<br />
Es ahmt die spektrale Qualität<br />
des natürlichen Tageslichts über den<br />
ganzen Tag nach, sodass die menschlichen<br />
Hormonspiegel ausgeglichen bleiben<br />
– auch unter künstlicher Beleuchtung.<br />
Dies hat eine positive Wirkung<br />
auf Körper und Geist und Leistungssteigerung<br />
und Konzentrationssteigerung<br />
sind die Folge [1].<br />
Der nächste Schritt nach der Integration<br />
von LED-Quellen in die Allgemeinbeleuchtung<br />
besteht also darin, die gegebenen<br />
und bestehenden Möglichkeiten<br />
zu nutzen, über die Energieeffizienz<br />
hinauszugehen und in eines der vielversprechendsten<br />
und am schnellsten<br />
wachsenden Segmente in der Welt<br />
des Lichts zu führen [2, 3].<br />
Der zirkadiane Rhythmus<br />
Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus<br />
ermöglicht es Menschen, gut zu<br />
schlafen und sich zu regenerieren. Im<br />
Laufe der menschlichen Evolution hat<br />
unser Körper auf der Grundlage dieser<br />
Sequenz einen Biorhythmus entwickelt<br />
– den zirkadianen Rhythmus.<br />
Neben den Stäbchen und Zapfen,<br />
die für unser visuelles Sehen verantwortlich<br />
sind, verfügt das menschliche<br />
Auge auch über sogenannte nichtvisuelle<br />
Photorezeptoren, die den zirkadianen<br />
Rhythmus spürbar beeinflussen<br />
(intrinsisch photosensitive retinale<br />
Ganglienzellen, ipRGC, sensitiv<br />
für blaue Spektralwellenlängen).<br />
Diese melanopsinhaltigen Rezeptoren<br />
steuern unser Hormongleichgewicht,<br />
insbesondere die Regulation von Melatonin,<br />
Cortisol und Serotonin, die für<br />
unser Schlaf-Wach-Muster verantwortlich<br />
sind.<br />
Genau hier setzt authentisches Human<br />
Centric Lighting auf Basis von PI-LED<br />
an – mit dem Ziel, den menschlichen<br />
zirkadianen Rhythmus zu unterstützen<br />
und die natürliche Melatoninproduktion<br />
im Gleichgewicht zu halten.<br />
Wie im Bild dargestellt, hat kaltes Licht<br />
mit einem hohen Blauanteil eine vitalisierende<br />
Wirkung und fördert die Freisetzung<br />
von Serotonin und Cortisol<br />
bei gleichzeitiger Verringerung von o)<br />
50 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
MIKROPRISMATISCH<br />
INDIREKT DIREKT<br />
gsfähigkeit am Arbeitsplatz<br />
aufs.<br />
E<br />
HCL-Design-Leuchte VIBE in PI-LED-Technologie mit Direkt- und<br />
Indirektanteil © Kitea<br />
Melatonin. Körperliche Fitness, geistige Eine weitere Voraussetzung ist eine<br />
Leistungsfähigkeit und Wachsamkeit 100%-ige Kalibrierung und Temperaturkompensation<br />
für minimale Far-<br />
werden deutlich erhöht.<br />
Warmes Licht mit sehr niedrigem Blauanteil<br />
unterdrückt hingegen die Freiset-<br />
Dies kann auf Basis einer High-Endborttoleranzen<br />
(MacAdams typ. 1).<br />
zung von Melatonin nicht und fördert 3-Kanal-PI-LED-Technologie erreicht<br />
so Entspannung und Regeneration. werden, bestehend aus Rot, Blau und<br />
Mint-Weiß, die individuell gesteuert<br />
Inspiriert von der Sonne werden und hinsichtlich Temperatur<br />
und Intensität optimal aufeinander<br />
Je besser und genauer künstliche abgestimmt sind (Bild).<br />
Beleuchtung es schafft, unsere evolutionär<br />
prägende Lichtquelle IP20 Sonne blauen Kanals kann zusätzlich ein ange-<br />
Durch die unabhängige Steuerung des<br />
nachzubilden, desto angenehmer und nehmes Bernsteinlicht erzeugt werden<br />
perfekter erleben wir dieses Licht. HCL- – z.B. für Nachtlicht, um unerwünschte<br />
Lösungen imitieren das kontinuierliche Aktivierungen zu vermeiden. Mit der<br />
Artikelnummer<br />
Spektrum des Sonnenlichts Leuchte im Laufe PI-LED-Technologie sind Lichtfarben<br />
von 1800 bis 16.000 K stufenlos<br />
des Tages, ohne unerwünschte ultraviolette<br />
oder Infrarotstrahlung K-Consultatio zu emit-<br />
Aufbauleuchte möglich und dies / flickerfrei mit einem<br />
K-CONS-ABL-<br />
1200-MP-NL<br />
tieren. Diese außergewöhnliche PI-LED / Lichtqualität<br />
konnte und kann mit herkömm-<br />
hohen Farbwiedergabe.<br />
MP / NeoLink kontinuierlichen / Alu eloxiert Spektrum / und einer<br />
1160mm<br />
lichen Lichtkonzepten nicht erreicht Darüber hinaus können zahlreiche<br />
K-CONS-ABL- K-Consultatio Aufbauleuchte /<br />
1200-OP-NL<br />
werden. Auch bei einem PI-LED simplen / OP / NeoLink Farben, / wie Alu sie eloxiert in der Natur / vorkommen,<br />
nachgestellt werden (Morgenröte,<br />
2-Kanal-Weiß-Weiß-System 1160mmist dies<br />
(über andere Einschränkungen und Sonnenuntergangsstimmung, Kaminfeuer,<br />
Blaue Stunde / u.v.m.). Durch<br />
K-CONS-ABL-<br />
Limitationen hinaus) K-Consultatio nicht möglich, Aufbauleuchte<br />
1200-MP-DA<br />
insbesondere wegen des PI-LED begrenzten / MP / DALI die zusätzliche DT8 / Alu eloxiert Möglichkeit, / Farben<br />
CCT-Bereichs, welcher 1160mm zudem nicht zu generieren, ist auch Stimmungslicht<br />
realisierbar. All dies mit ein und<br />
der Planck´schen Kurve folgt (Bild).<br />
K-CONS-ABL- K-Consultatio Aufbauleuchte /<br />
1200-OP-DA<br />
Zu den Voraussetzungen,<br />
PI-LED<br />
um<br />
/<br />
Sonnenlicht<br />
zu nachzuahmen: 1160mm Die Farb-<br />
nach dem Prinzip, zu animieren und<br />
OP / DALI<br />
derselben<br />
DT8 /<br />
Lichtquelle<br />
Alu eloxiert<br />
resp.<br />
/<br />
Leuchte,<br />
temperaturen müssen entlang der nicht zu manipulieren.<br />
Planck´schen Kurve automatisch einstellbar<br />
sein, um im Laufe des Tages Grundsätzliche<br />
Artikelnummer<br />
natürliches Tageslicht Zubehör nachzuahmen Anforderungen an<br />
(einschließlich saisonaler und nichtsaisonaler<br />
Veränderungen Profilverbinder sowie geogra-<br />
mit Gewindestifte<br />
Lichtqualität<br />
K-Z1001020**<br />
phischer Lage/Ausrichtung). Notwendig<br />
ist hier ein Farbtemperaturbereich Kanal ist zusätzlich eine hohe Farb-<br />
Bei Systemen mit einem eigenen Rotvon<br />
1800 K („Sonnenaufgang“) bis wiedergabe im wichtigen R9-Index<br />
16.000 K („blauer Himmel“) mit kontinuierlichem<br />
Spektrum und mit hoher etc., s. Bilder).<br />
möglich (Stichwort: Hauterscheinung<br />
Farbwiedergabe für höchste Farbauthentizität<br />
(und darüber hinaus indivi-<br />
Effekte gemäß IEEE 1789-2015 bei<br />
Flickerfreiheit: keine biologischen<br />
dueller Kontrolle der Farben). Modular Dimming, s. Bild<br />
** 1 Stk. K-Z1001020 enthält 4 einzelne Verbindungsstücke, mit welchen 2<br />
Leuchten miteinander zu einem Lichtband verbunden werden können.<br />
OPAL INDIREKT DIREKT<br />
DALI<br />
Lichttechnik<br />
Tageslicht ist immer eine Kombination für die unbewusste Orientierung zu<br />
aus direkter Sonneneinstrahlung und bieten (Bild).<br />
diffuser • Dezentes Strahlung vom und Himmel. klares Sonnenlicht<br />
wird je nach Wellenlänge in der Lichtbedingung (Farbtemperatur-<br />
Design Weiter für ist eine vielfältige individuelle Anwendungen<br />
Maße aus von der einem Atmo-<br />
hochwertiges kurve, Lichtpegel) nach Aluminium<br />
persönlichen<br />
Einstellung<br />
unterschiedlichem<br />
sphäre Strangpressprofil.<br />
absorbiert.<br />
Vorlieben und/oder Befindlichkeit resp.<br />
Im Jahresdurchschnitt erreicht das Gemütslage notwendig.<br />
meiste • Farbtemperatur Licht die Erdoberfläche 1.800 in Form K bis 16.000 K mit hoher<br />
von Farbortstabilität direktem Licht; der kleinere durch Teil mikrocontroller-gesteuertes<br />
LED-Management Aerosolen oder Wolken, (mit Die Temperaturkompensa-<br />
sich verändernde Farbtemperatur<br />
Melanopischer Wirkfaktor<br />
ist indirektes Licht aufgrund von Luftmolekülen,<br />
welche die Strahlung streuen. Nur und -intensität des Tageslichts sind nicht<br />
tion und Werkskalibrierung).<br />
ein bestimmter Teil dieser gesamten die einzigen entscheidenden Faktoren<br />
Sonneneinstrahlung • Varianten mit ist indirektem sichtbar und für Lichtanteil.<br />
die Synchronisation der „inneren<br />
kann vom menschlichen Auge wahrgenommen<br />
werden. Die Intensität die Richtung und Planarität der Licht-<br />
Uhr“. Weitere wichtige Elemente sind<br />
• Für den direkten Lichtanteil: blendungsreduzierte<br />
der mikroprismatische Strahlungsenergie hängt jedoch Optik quelle, oder die alternativ unsere Augen opale erreicht. Biologisch<br />
wirksame Beleuchtung berück-<br />
stark von der Position der Sonne zu<br />
Abdeckung.<br />
verschiedenen Tages- und Jahreszeitzeiten<br />
• Optimale ab. Bedingungen für abhängig. Bildschirmarbeitsplät-<br />
Dies erfordert einen ganzsichtigt<br />
all diese Faktoren tageszeit-<br />
Entscheidend für jede entsprechende heitlichen Designansatz, der auch aus<br />
Lösung ze UGR
Lichttechnik<br />
(>250 melanopische Lux) und Entspannung<br />
(100.000<br />
h, der Lichtstromerhalt erreicht L90<br />
>60.000 Betriebsstunden/25 °C. Produktdetails<br />
der LED-Hallenleuchte<br />
HL-06 zeigt die neugestaltete Website<br />
www.ledaxo.de.<br />
• Ledaxo GmbH & Co. KG<br />
www.ledaxo.de<br />
LED-Hallenleuchte HL-06: geschlossenes<br />
Aluminium-Gehäuse mit glatten Oberflächen<br />
Die vollflächige Leuchtenabdeckung bietet zusätzlichen Schutz<br />
52 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
Vermittler zwischen den Welten<br />
DALI trifft basicDIM Wireless<br />
Tridonic erweiterte sein basicDIM-Wireless-Sortiment um drei Funkmodule<br />
Tridonic baut ab sofort eine Brücke<br />
zwischen der klassischen verkabelten<br />
DALI-Welt und dem Funksystem<br />
basicDIM Wireless. Damit wird<br />
die Erweiterung und flexible Gestaltung<br />
von professionellen DALI-Installationen<br />
ohne zusätzliche Verkabelungen<br />
und Baumaßnahmen möglich.<br />
Modul als Übersetzer<br />
Die verkabelte DALI-Welt verknüpft<br />
Tridonic jetzt mit seinem Bluetoothbasierten<br />
Funksystem basicDIM Wireless.<br />
Zum Einsatz kommen dabei basic-<br />
DIM-Funkmodule. Je nach Installation<br />
fungiert dabei ein Modul als Übersetzer<br />
zwischen DALI und Bluetooth.<br />
Durch die Erweiterung der Installation<br />
um basicDIM Wireless erhalten<br />
Tridonic-Kunden Zugriff auf ein<br />
umfangreiches Beleuchtungsökosystem.<br />
Zusätzliche DALI-Leitungen<br />
müssen nicht gezogen werden. Das<br />
reduziert den Installationsaufwand<br />
und senkt den Materialbedarf. Gleichzeitig<br />
steigt die Flexibilität der Installationen.<br />
Mit nur wenigen Handgriffen<br />
lassen sich die Beleuchtungskonzepte<br />
an neue Bedingungen und Anforderungen<br />
anpassen – das kommt Auftraggebern<br />
und Installateuren zugute.<br />
Flexibles Dreiergespann<br />
kompakten Bauform eignet sich das<br />
neue Aktivmodul basicDIM Wireless<br />
Modul G2 von Tridonic für den Einbau<br />
in Leuchten oder die Integration in die<br />
Unterputzdose. So lassen sich bestehende<br />
oder neue Leuchten und Schalter<br />
mühelos ohne Kabel vernetzen.<br />
Neu im Tridonic-Portfolio ist auch das<br />
basicDIM Wireless Modul SR. Das<br />
Aktivmodul mit einer Busstromversorgung<br />
von 50 mA kann auf Wunsch mit<br />
einem separat erhältlichen Zugentlastungsmodul<br />
ausgestattet werden. Das<br />
erleichtert die Installation des Funkmoduls<br />
in der Zwischendecke. Eine<br />
besondere Verkabelung ist nicht erforderlich<br />
– das spart Zeit und senkt die<br />
Installationskosten.<br />
Überall Kompaktheit<br />
Auch bei dem neuen Passivmodul<br />
basicDIM Wireless Passive Modul<br />
G2 ohne interne Busstromversorgung<br />
setzt Tridonic auf eine kompakte Bauform:<br />
Es lässt sich auf Wunsch problemlos<br />
in eine Unterputzdose oder<br />
eine Leuchte integrieren. Voraussetzung<br />
ist hierfür lediglich eine weitere<br />
Komponente, welche die Stromversorgung<br />
zur Verfügung stellt.<br />
In Kombination mit DALI-2 Application<br />
Controllern wie dem Tridonic scene-<br />
COM S, dem Tridonic sceneCOM evo<br />
DA2 oder anderen Controllern mit interner<br />
Stromversorgung wird das basic-<br />
DIM Wireless Passive Modul G2 zum<br />
Bindeglied zwischen der verkabelten<br />
DALI-Welt und der drahtlosen Welt<br />
von basicDIM Wireless. „Bestehende<br />
DALI-Installationen lassen sich mit den<br />
neuen Produkten mühelos erweitern<br />
sowie nach Bedarf auf- und umrüsten.<br />
Ganz so, wie es die jeweilige Situation<br />
erfordert“, erklärt Tridonic-Produktmanager<br />
Manuel Stanzl.<br />
Anwendungsbeispiel Notund<br />
Sicherheitsbeleuchtung<br />
Mit dem neuen Funkmodul setzt Tridonic<br />
u.a. ein normenkonformes drahtloses<br />
Not- und Sicherheitsbeleuchtungssystem<br />
um. Mit basicDIM Wireless als<br />
Backbone ermöglicht es die Vernetzung<br />
von Not- und Sicherheitsleuchten<br />
ohne zusätzliche Verkabelung oder<br />
bauliche Maßnahmen über ein ausfallsicheres<br />
Mesh-Netzwerk. Gesteuert<br />
wird das System über einen oder<br />
mehrere sceneCOM evo DA2 Controller.<br />
Das basicDIM Wireless Passive<br />
Modul G2.übernimmt in diesem Fall<br />
die Funktion eines Gateways.<br />
Benutzerfreundlich und<br />
sicher<br />
Anwender/innen profitieren dabei<br />
unabhängig vom eingesetzten Funkmodul<br />
von der Benutzerfreundlichkeit<br />
und Sicherheit von basicDIM Wireless.<br />
Einmal aufgesetzt, werden die<br />
über die Funkmodule ins Wireless-<br />
System eingebundenen Komponenten<br />
genauso behandelt und angezeigt<br />
wie die verkabelten DALI-Komponenten.<br />
Auch die Einbindung in ein übergeordnetes<br />
Gebäudemanagementsystem<br />
(Building Management System,<br />
BMS) ist möglich. ◄<br />
Tridonic GmbH & Co KG<br />
www.tridonic.com<br />
Für maximale Flexibilität hat Tridonic<br />
drei neue Funkmodule für verschiedene<br />
Anwendungsfälle entwickelt:<br />
Mit einer internen DALI-Busstromversorgung<br />
von 10 mA und seiner<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 53
Lichttechnik<br />
„Magisches“ Lichtkontrollsystem<br />
Organic Response<br />
Nicht Sie müssen das Licht einstellen, nein – das Licht stellt sich auf Sie ein!<br />
Das komplette System von Organic Response auf einen Blick<br />
LTS<br />
www.lts-light.com<br />
Möglich macht dies das Organic<br />
Response Plug&Play-System. Ein<br />
intelligentes Beleuchtungskon- zept,<br />
das Energiekosten reduziert und<br />
somit Räume schafft, die effizienter<br />
genutzt werden können. Licht, dass<br />
den natürlichen Bewegungen folgt<br />
und sich anpasst.<br />
Für ein besseres<br />
Arbeitsumfeld<br />
Menschen sind das Herzstück eines<br />
jeden Arbeitsplatzes. Ein besseres<br />
Arbeitsumfeld führt zu zufriedeneren<br />
Mitarbeitern und diese zu einer höheren<br />
Produktivität.<br />
Stellen Sie sich vor, sie kom- men morgens<br />
als erste Person ins Büro und intelligentes<br />
Licht begleitet sie unauffällig<br />
auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz.<br />
Vor Ihnen geht das richtige Licht an,<br />
hinter Ihnen geht das unnötig brennende<br />
Licht wieder aus. Energieeinsatz<br />
nur da, wo er gebraucht wird. Ob<br />
durch lange Flure oder nur auf einem<br />
kurzen Weg in das Büro an den jeweiligen<br />
Schreibtisch. Jeder einzelne<br />
Gebäudebereich kann erkennen, wann<br />
sich Personen in der Nähe befinden.<br />
So wird das Umgebungslicht vorausschauend<br />
aufgehellt oder gedimmt.<br />
Der Gebäudekomplex wird zudem in<br />
verschiedene Arbeitsbereiche aufgeteilt.<br />
So können die Bereiche Flur von<br />
Büro oder Werkstatt unabhängig voneinander<br />
geschaltet und beleuchtet werden.<br />
Sobald mehrere Personen das<br />
Gebäude betreten, bleibt die Beleuchtung<br />
im benutzten Arbeitsbe- reich<br />
den Anforderungen entsprechend hell.<br />
Einfach, effektiv und ganz ohne, dass<br />
sie etwas dazu tun müssen. Das Licht<br />
stellt sich zusätzlich automatisch auf<br />
die Helligkeit der Umgebung ein - je<br />
nach Jahreszeit und je nach Tageszeit.<br />
Genau so, wie sie es sich zuvor<br />
in der dazu gehörenden App konfiguriert<br />
haben. Wenn sie ihre Beleuchtung<br />
nicht spüren, dann verschmilzt das<br />
Lichtarrangement mit ihren Arbeitsprozessen<br />
und der Umgebung zu<br />
einer perfekten Symbiose. Sie können<br />
sich auf das Wesentliche konzentrieren<br />
und sich um ihre Arbeit und nicht<br />
um ihren Arbeitsplatz kümmern. Dieser<br />
ist, sobald sie in seine Nähe kommen,<br />
perfekt inszenieren und auf ihre<br />
Arbeitsweise und Bedürfnisse eingestellt<br />
und ausgeleuchtet. Fast schon<br />
magisch. Wenn die Arbeit getan ist<br />
und sie ihren Arbeitsplatz verlassen,<br />
geht ihr Licht wieder selbstständig<br />
hinter ihnen aus.<br />
Licht intelligent definiert<br />
Das ist die bewältigte Herausforderung:<br />
Licht allgegenwärtig, kostensparend,<br />
optimal angepasst und<br />
effizient einsetzen. Dazu nutzt man<br />
die prämierte Optico, den Klassiker<br />
Lichtkanal, die Decken- und<br />
Pendelleuchte LUZ, die röhrenförmige<br />
Pondero und die Dwide mit<br />
54 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
Ein Sensor mit unzähligen intelligenten Lösungen<br />
integrierter Organic-Response-<br />
Technologie.<br />
Das Prinzip ist einfach<br />
Ein Infrarot-Sensor in jeder einzelnen<br />
Leuchte sammelt Bewegungsdaten,<br />
wertet diese aus, sendet Anwesenheitssignale<br />
an Nachbarsensoren<br />
und passt die Lichtintensität und die<br />
Beleuchtungsdauer optimal an. Je<br />
mehr Daten zur Verfügung stehen,<br />
desto genauer kann das gesamte<br />
Beleuchtungskonzept reagieren. Das<br />
Organic Response System basiert auf<br />
einer dazu gehörenden App.<br />
Mit Organic Response verwandelt sich<br />
die LTS-Leuchte in intelligentes Licht.<br />
Das Herzstück dieses einzigartigen<br />
Systems liegt unauffällig verborgen:<br />
Der sogenannte Sensorknoten. Hier<br />
laufen alle Daten zusammen und<br />
können über die dazu gehörende<br />
App, gesteuert werden. Eine intuitive<br />
Steuerung garantiert die Unabhängigkeit<br />
von externen Spezialisten.<br />
Nach einer kleinen Schulung können<br />
Sie gewünschte Anpassungen selbstständig<br />
vornehmen.<br />
Alle Sensordaten werden in einer<br />
Cloud gespeichert. Je mehr Daten<br />
durch die Knoten einfließen, des- to<br />
effizienter kann das intelligente Lichtkonzept<br />
umgesetzt werden. Mit diesen<br />
verfügbaren Daten können sich<br />
Unternehmen genau ausrechnen, wo<br />
Effizienzsteigerungen erzielt werden<br />
können und wo genau Energieeinsparungen<br />
möglich sind.<br />
Flexibilität für<br />
Unternehmen,<br />
Gebäudebetreiber und<br />
Arbeitgeber<br />
Mit den Erkenntnissen aus den<br />
gesammelten Daten können Gebäude<br />
so gestaltet werden, dass sie alle<br />
Arten von Arbeitnehmern beherbergen<br />
können. Besonders profitieren<br />
davon Bürogebäude, Bildungseinrichtungen<br />
wie Schulen und Universitäten<br />
oder Gebäude im Gesundheitssektor<br />
wie Ärzte- oder Krankenhäuser.<br />
Sollte ein Arbeitsbereich einmal<br />
umfunktioniert werden, kann das<br />
Beleuch- tungssystem problemlos an<br />
die neuen Anforderungen angepasst<br />
werden. Dies wiederum ermöglicht die<br />
Tür zu hochmodernen, nachhaltigen<br />
Arbeitsplätzen. Durch die individuelle<br />
Steuerung anhand der App und<br />
den gespeicherten Daten ist Organic<br />
Response zusätzlich ein umfassendes<br />
Analyse-Tool zur Optimierung<br />
Ihres Energieverbrauches.<br />
Gebäude sind einer der größten Energieverbraucher,<br />
und einige Forscher<br />
schätzen, dass bis zu 30%<br />
davon Verschwendung sind. Das<br />
Licht bleibt an, Kaffeemaschinen laufen<br />
bis in die Nacht, Geräte werden<br />
nicht ausgeschaltet und bleiben dauerhaft<br />
auf Standby oder zentrale Lüftungssysteme<br />
heizen leere Räume.<br />
LTS macht einen Schritt in Richtung<br />
gesunder Energiebilanz. Dieses<br />
intelligente Licht macht Gebäude zu<br />
einem nachhaltigen Ort. LTS entwickelt<br />
Lichtlösungen, die einen wesentlichen<br />
Einfluss auf den globalen Energieverbrauch<br />
haben und gleichzeitig<br />
viel mehr als nur ein drahtloses Lichtsteuersystem<br />
bieten. Es ist optimal für<br />
Gebäudenutzer und Bewohner, dass<br />
man es nie wieder ändert, wenn man<br />
es einmal erlebt hat. ◄<br />
Neue Leuchten-Generation<br />
Die Prodisc-Leuchten von Prolumia<br />
sind heute ein Begriff auf dem Markt.<br />
Prolumia freut sich, die Ankunft<br />
einer neuen Generation der Prodisc-Serien<br />
anzukündigen. Die Prodisc-III-Serie<br />
hat ein zeitgemäßes<br />
Design und einen hohen Wirkungsgrad.<br />
Das stabile Gehäuse und die<br />
Abschirmung bestehen aus schlagfestem<br />
und schwer entflammbarem<br />
Polycarbonat. Darüber hinaus sind<br />
die Leuchten mit neuer Lichttechnik<br />
und einem flimmerfreien Treiber,<br />
optional mit integriertem Bewegungssensor,<br />
ausgestattet. Auch mit<br />
Notfallfunktion erhältlich. Dies macht<br />
die preisgünstige Prodisc III-Serie<br />
sehr vielseitig.<br />
Die Eigenschaften:<br />
• Lichtausbeute bis zu 110 lm/W<br />
• 3-stufiges Dimmen<br />
(100 %/10 %/25 %/0 %)<br />
• Tageslichtsensor (ein/aus, basierend<br />
auf Tageslicht)<br />
• Lichtfarbe und Lichtstrom wählbar<br />
• modernste Li-FePO4-Batterie-<br />
Technologie<br />
• Nedelko Germany GmbH<br />
www.prolumia.com<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 55
Lichttechnik<br />
LED-Module bieten Schutzart IP67 bis IP68+<br />
Für Extremsituationen gemacht: (v.l.n.r.) BILTON Street, BILTONsnake und BILTON Extrem<br />
Die Bilton-Protected-Serie wurde entwickelt,<br />
um für den Kunden volle Flexibilität<br />
in der Projektgestaltung zu<br />
gewährleisten. Bilton produziert LED-<br />
Module in einem Polyurethan-Verguss<br />
für hohe Schutzarten nach Maß. Der<br />
Polyurethan-Mantel garantiert extrem<br />
hohen Schutz gegen Feuchtigkeit<br />
sowie gegen eine Vielzahl weiterer<br />
äußerer Einflüsse, wie etwa UV-Licht,<br />
Salz, Chlor und vieles mehr.<br />
Der Kunde kann aus verschiedenen<br />
Materialqualitäten wählen und dadurch<br />
eine hohe Resistenz gegen eine Vielzahl<br />
von Substanzen erreichen. Die<br />
Vollumkapselung der LED-Module<br />
macht es möglich, dass diese für<br />
befahrbare Bereiche verwendet werden<br />
können.<br />
Konfektionierte Lichtsysteme nach<br />
Kundenwunsch sind kein Problem:<br />
Es stehen verschiedenen Parametern<br />
zur Verfügung, die frei gewählt werden<br />
können, wie Ausführung, Anschlusskabel,<br />
Optik und mehr. Alles entwickelt<br />
und geprüft von Bilton in Österreich.<br />
Auf den Punkt gebracht:<br />
• starre und flexible Ausführung mit<br />
Ausleuchtung nach oben oder seitlich<br />
• verschiedene Schutzarten verfügbar:<br />
IP67, IP68, IP68+, IP68C<br />
• freie Auswahl bei Ausführung, Lichtfarben,<br />
Lumenklassen, Optik...<br />
• befahrbares LED-Modul<br />
Simple Komplexität<br />
Ein Baukastensystem mit unendlichen<br />
Applikationsmöglichkeiten vereint die<br />
einzelnen Komponenten des breiten<br />
Produktsortiments zu einer simplen<br />
Einheit. LED-Module, Profile und Licht-<br />
Management bilden zusammen eine<br />
Synergie, die indoor als auch outdoor<br />
die optimale Wirkung des Lichts erzielt<br />
und beinahe unbegrenzte Möglichkeiten<br />
in der Lichtinszenierung bietet.<br />
So können Kundenwünsche aller<br />
Art völlig individuell realisiert werden<br />
Zu den Standards:<br />
• IP67<br />
LED–Modul wird in Profil geklebt<br />
und vergossen (Standard) für lineare<br />
Anwendung im Außenbereich<br />
• IP68<br />
vollumengekapseltes LED-Modul, flexibel,<br />
für Außenbereich<br />
• IP68+<br />
doppelter Verguss (unter- und oberhalb)<br />
für Anwendungen unter Wasser<br />
• IP68C<br />
doppelter Verguss mit besonderem<br />
Vergussmaterial, speziell resistent gegenüber<br />
Chlor (Pool) ◄<br />
Bilton International GmbH<br />
office@biltongroup.com<br />
www.biltongroup.com<br />
56 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
Mit Licht-Management-Systemen Energiekosten senken<br />
Mit dem richtigen Licht-Management kann man intelligent im Gebäudebestand<br />
sanieren und Einsparpotentiale nutzen<br />
Arbeitsumgebung bei. Diese Vorteile<br />
gelten nicht nur für Neubauten, sondern<br />
zeigen sich ebenfalls sehr eindrucksvoll<br />
bei einer energetischen<br />
Sanierung vorhandener Bürogebäude,<br />
von Industrieanlagen oder Bildungsund<br />
Gesundheitseinrichtungen.<br />
Mit seinen Licht-Management-Systemen<br />
bietet Glamox komplette Beleuchtungslösungen<br />
an, bei denen mit dem<br />
Kunden definiert wird, was gewünscht<br />
ist und von Glamox ein Gesamtpaket<br />
zusammengestellt und implementiert<br />
wird. Die Lösungen kommen in Kombination<br />
mit den Büro- sowie Industrieleuchten<br />
von Glamox, die für Licht-<br />
Planung sind zunächst Arbeitszeitzyklen<br />
in den Hallen rund um die Uhr und<br />
Informationen über Beleuchtungsnutzung<br />
analysiert worden. Dazu wurde<br />
das Glamox-Tool zur Energieberechnung<br />
verwendet, um die Einsparpotentiale<br />
zu kalkulieren. Das Ergebnis bei<br />
diesem Projekt zeigte auf, dass sich<br />
das neue Beleuchtungssystem durch<br />
hohe Energiekosteneinsparungen in<br />
nur zwei Jahren amortisiert.<br />
Sanierungslösungen für<br />
Industrie und Logistik<br />
Bei veralteten Beleuchtungsanlagen<br />
wird meist der hohe Kostenaufwand<br />
für den Austausch von Verkabelungen<br />
in Industrie-, Produktions- oder Logistikhallen<br />
angeführt. Leuchten, die mit<br />
Wireless-Kommunikation gesteuert<br />
werden können, bieten sich bei solchen<br />
Sanierungen an. Im Gebäudebestand<br />
kann so eine maximale Energieeinsparung<br />
über neue LED-Leuchten<br />
bei minimalem Installationsaufwand<br />
erzielt werden.<br />
Über das dazu verwendete Glamox-<br />
Licht-Management-System lassen sich<br />
zudem Wartungsintervalle sowie die<br />
Steuerung von Licht, beispielsweise<br />
über einen 24-Stunden-Zeitablauf,<br />
bestens steuern.<br />
Glamox GmbH<br />
www.glamox.de<br />
Licht-Management-Systeme reduzieren<br />
den Energieverbrauch, verlängern<br />
die Lebensdauer der Beleuchtungsanlage<br />
und tragen zur Senkung von<br />
Wartungskosten bei. Zudem passt sich<br />
jedes Glamox-Licht-Management-<br />
System den Anforderungen und Wünschen<br />
der Anwender an und trägt zu<br />
einer produktiven und angenehmen<br />
Management-Systeme, HCL-Konzepte<br />
und Wireless-Lösungen entwickelt<br />
wurden, und ausgewählter Technik<br />
zum Einsatz.<br />
Neues Level der<br />
Energieeffizienz<br />
Ein geringerer Energieverbrauch<br />
bedeutet einen besseren CO 2 -Fußabdruck<br />
für das Unternehmen bei<br />
gleichzeitig optimierter Wirtschaftlichkeit.<br />
Wie deutlich diese Einsparpotentiale<br />
sind, kann Glamox anhand zahlreicher<br />
Referenzprojekte aufzeigen.<br />
Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise<br />
die Energiekosteneinsparung<br />
von 96% beim Umschlaghafen ABP<br />
Ports in England. Diese konnte durch<br />
die Installation von LED-Industrieleuchten<br />
in Kombination mit einem Wireless-<br />
Licht-Management-System in drei<br />
Lagerhallen erzielt werden. Bei der<br />
Besseres Licht für Büros,<br />
Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />
Das Lichtkonzept Human Centric Lighting<br />
(HCL) ermöglicht es, die natürlichen<br />
Veränderungen der Lichtintensität<br />
und Farbtemperatur auch in<br />
Innenräume zu bringen. In Kombination<br />
mit den HCL-Leuchten und einem<br />
Licht-Management-System von Glamox<br />
können Einstellungen und individuellste<br />
Anpassungen des Zeitzyklus<br />
für die Intensität sowie Farbtemperatur<br />
des Lichts vorgenommen werden.<br />
Je nach Modernisierungsprojekt bei<br />
Bürogebäuden, Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen<br />
bietet Glamox unterschiedliche<br />
LMS-Pakete und umfassenden<br />
Support von der Entwicklung<br />
oder Berechnung der Einsparpotentiale<br />
über Installation bis zur Inbetriebnahme<br />
an. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 57
Lichttechnik<br />
Ein Downlight mit allen Vorteilen<br />
Das neue Downlight Lewy aus dem Hause LTS vereint alle Downlight-Vorzüge<br />
Die neue Leuchtenserie wartet mit<br />
einem innovativen Reflektor aus Aluminium<br />
auf. Dieser dient der Kühlung.<br />
Lewy kann daher gänzlich auf einen<br />
Kühlkörper verzichten. Dies spart nicht<br />
nur Material, sondern führt auch zu<br />
einer äußerst geringen Einbautiefe.<br />
Die Bauweise und der damit verbundene<br />
Produktionsaufwand sind<br />
besonders effizient. Ein neuartiges<br />
Klicksystem, zusammen mit nur fünf<br />
verbauten Schrauben, führt zu einer<br />
einfachen und schnellen Fertigung.<br />
Direkt über der LED übernimmt eine<br />
überaus präzise und effiziente Linse<br />
die Lichtlenkung.<br />
Materialeinsparungen<br />
Durch die Materialeinsparungen ist<br />
dieses Einbau-Downlight eine ökologisch<br />
wegweisende Leuchte. Die<br />
herausragende Produktionsoptimierung<br />
bedeutet zudem eine Kosteneinsparung,<br />
die direkt an den Verbraucher<br />
weitergegeben wird. Alle Komponenten<br />
werden in Europa gefertigt und<br />
am Firmensitz der LTS Licht & Leuchten<br />
GmbH in Tettnang am Bodensee<br />
montiert. Durch die kurzen Lieferwege<br />
sorgt LTS für Nachhaltigkeit<br />
und die bewährte LTS Produktqualität.<br />
Durch sehr geringen Stromverbrauch<br />
bei bis zu 142 Lumen pro Watt lassen<br />
sich nicht nur Betriebskosten senken,<br />
sondern auch der CO 2 -Ausstoß. Durch<br />
eine fachmännische Beleuchtungsplanung<br />
lassen sich je nach Projekt<br />
auch Lichtpunkte und damit Leuchtenstückzahlen<br />
reduzieren. Zum Einsatz<br />
kommt das dezente Downlight als<br />
Allgemeinbeleuchtung u.a. im Officeoder<br />
Hospitality-Bereich. Einen besonderen<br />
Nutzen im Brandschutz bringt<br />
die halogenfreie Verkabelung mit sich.<br />
All diese Vorteile machen das neueste<br />
LTS-Einbau-Downlight multifunktional.<br />
Lewy ist in den Größen S und M<br />
erhältlich und kommt mit bis zu 3500<br />
Lumen zum Strahlen. Für alle Varianten<br />
sind Betoneinbautöpfe erhältlich.<br />
Die LTS Licht & Leuchten GmbH fühlt<br />
sich seit jeher verpflichtet, einen positiven<br />
Beitrag für den Umweltschutz<br />
und für die Gesellschaft zu leisten.<br />
Daher kann Lewy nach einer langen<br />
Lebensdauer einfach und sauber auseinandergebaut<br />
und recycelt werden.<br />
Dieses Einbau-Downlight bringt LTS<br />
einen Schritt näher an das Ziel, nachhaltige<br />
Leuchten zu produzieren und<br />
den ökologischen Fußabdruck zu verringern<br />
◄<br />
LTS<br />
www.lts-light.com<br />
58 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Lichttechnik<br />
Umfassendes DALI-2 Sensor-Sortiment<br />
Bereich der Input Devices und Application<br />
Controller.<br />
Erweiterung der<br />
DALI-Norm<br />
Testroutinen durchlaufen. Ihre Hersteller<br />
müssen Mitglied der DiiA sein.<br />
Die Standardisierung macht nun auch<br />
den Einsatz von Geräten unterschiedlicher<br />
Hersteller möglich.<br />
Steinel Vertrieb GmbH<br />
www.steinel.de<br />
Als eines von 28 regulären Mitgliedern<br />
der Digital Illumination Interface Allianz<br />
(DiiA) hat Steinel den neuen DALI-<br />
2-Standard maßgeblich mitgestaltet.<br />
Die Weiterentwicklung des Standards<br />
mit neuen Funktionen, standardisierten<br />
Steuergeräten und einer verpflichtenden<br />
Zertifizierung durch die DiiA<br />
sorgt für mehr Transparenz und Interoperabilität.<br />
Mit mehr als 60 zertifizierten<br />
DALI-2 Bewegungs- und Präsenzmeldern<br />
ist Steinel Marktführer im<br />
Die wachsenden Anforderungen an<br />
die Lichtsteuerung sowie die zunehmende<br />
Integration von Sensoren<br />
mit großer Funktionsvielfalt führten<br />
zur Erweiterung der DALI-Norm IEC<br />
62386 um sogenannte Steuergeräte.<br />
Hierbei wird zwischen Sensoren als<br />
Input Devices und Application Controller<br />
unterschieden. Ein Input Device,<br />
wie beispielsweise ein Bewegungsmelder,<br />
ist dabei ein reines Eingabegerät<br />
und fungiert als Datenlieferant.<br />
Es liefert Informationen an das System,<br />
zum Beispiel über Änderungen in<br />
der Umgebung oder über Nutzereingaben.<br />
Ein Application Controller ist<br />
der Entscheider im System und verarbeitet<br />
die Sensorinformationen. Er<br />
steuert das Licht durch direkte Befehle<br />
an die Betriebsgeräte. Dabei können<br />
beide Komponenten auch in einem<br />
Gerät untergebracht sein.<br />
DALI-2-Produkte müssen zur Zertifizierung<br />
einheitliche standardisierte<br />
DALI-2-Sensoren von<br />
Steinel<br />
Profi-Anwender/innen finden im<br />
neuen DALI-2-Sortiment von Steinel<br />
bewährte Infrarot- Bewegungsmelder<br />
und Highbay-Sensoren für die automatische<br />
Lichtsteuerung. Die Präsenzmelder<br />
der Control-Pro-Serie sowie<br />
erste Geräte der neuen Control-Pro-<br />
II-Serie sind ebenfalls DALI-2-zertifiziert.<br />
Weitere Sensoren sind in Vorbereitung.<br />
In das von STEINEL mitentwickelte<br />
Lichtmanagement-System LiveLink<br />
lassen sich alle DALI-2- Sensoren<br />
problemlos integrieren.<br />
Hinweis: In der Steinel-Mediathek stehen<br />
für Interessent:innen verschiedene<br />
kostenfreie Web-Seminare zur<br />
Verfügung, die über die technischen<br />
Möglichkeiten und den Einsatz der<br />
Steinel DALI-2 Application Controller<br />
und Input Devices informieren. ◄<br />
Gesamtkatalog <strong>2021</strong>/2022 von Lichtwerk<br />
Der Gesamtkatalog <strong>2021</strong>/2022 von<br />
Lichtwerk kann kostenlos als Printversion<br />
(deutsch und englisch) angefordert<br />
werden und steht als pdf-Datei<br />
zum schnellen Download bereit<br />
unter http://www.lichtwerk.de/service/kataloge.<br />
Auf 472 Seiten zeigt Lichtwerk mit vielen<br />
Projektfotos, wie vielfältig Lichtlösungen<br />
umgesetzt werden können.<br />
Der Katalog gibt einen umfassenden<br />
Einblick in das innovative<br />
Leuchtenprogramm des Unternehmens<br />
und ist eine anregende Inspirationsquelle<br />
gerade auch für Architekten<br />
und Planer.<br />
Die Lichtwerk GmbH, Königsberg,<br />
ist ein Tochterunternehmen<br />
der Regiolux GmbH und hat sich<br />
im Bereich der Objektbeleuchtung<br />
als kompetenter Ansprechpartner<br />
für anspruchsvolle Beleuchtungsaufgaben<br />
etabliert. Durch die räumliche<br />
und thematische Verbindung<br />
zwischen Regiolux und Lichtwerk<br />
ergeben sich zahlreiche Synergien<br />
bei der Nutzung von Knowhow und<br />
automatisierter Fertigung. Dies ermöglicht<br />
einen schnellen und umfassenden<br />
Zugriff auf Ausstattungen,<br />
die sonst nur größeren Unternehmen<br />
zugänglich sind.<br />
• Lichtwerk GmbH<br />
www.lichtwerk.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 59
Sicherheitstechnik<br />
Es geht um die Sicherheit<br />
Installationen, Betriebsmittel und Geräte testen<br />
Prüfung eines Niederspannungssystems mit einem normgerechten<br />
Spannungsprüfer mit Digitalanzeige © Wikipedia<br />
Safety first – das gilt auch für die Elektrosicherheit.<br />
Denn wenn es durch<br />
einen Kurzschluss oder durch Funkenbildung<br />
zu einem Brand kommt, können<br />
die Folgen dramatisch sein. Gleiches<br />
gilt für mangelnden Personenschutz<br />
etwa infolge nicht vorschriftsgerechter<br />
Isolationen. Der Beitrag<br />
greift einige Aspekte auf Gemäß DIN<br />
VDE 0100-600; Errichten von Niederspannungsanlagen,<br />
Prüfungen muss<br />
jede elektrische Anlage während der<br />
Errichtung und/oder nach Fertigstellung<br />
durch Besichtigen, Erproben<br />
und Messen geprüft werden, bevor<br />
sie vom Benutzer in Betrieb genommen<br />
wird. In der DIN VDE 0105-100<br />
VDE 0105-100:2015-10; Betrieb von<br />
elektrischen Anlagen – Teil 100: Allgemeine<br />
Festlegungen finden sich<br />
auch die Rechtsgrundlagen zu Erstprüfungen<br />
und wiederkehrenden Prüfungen,<br />
und die sind sehr vielfältig.<br />
Menschen schützen –<br />
Brände vermeiden<br />
In Unternehmen ist die Prüfung von<br />
elektrischen Betriebsmitteln und Geräten<br />
regelmäßig durchzuführen. In den<br />
meisten Fällen beträgt die Prüfungsfrist<br />
vier Jahre. Grundsätzlich wird<br />
dabei zwischen den Zielen „Personenschutz“<br />
und „Vorbeugender Brandschutz“<br />
unterschieden. Die Prüfung<br />
elektrischer Anlagen ist in mehreren<br />
Gesetzen und Vorschriften rechtlich<br />
verankert:<br />
• Unfallverhütungsvorschrift DGUV<br />
Vorschrift 3, das Energiewirtschaftsgesetz<br />
(EnWG)<br />
• Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV)<br />
• Versicherungsbedingungen des<br />
Gesamtverbands der deutschen<br />
Versicherungswirtschaft (GDV)<br />
und des Verbands der Sachversicherer<br />
(VdS)<br />
Wenn die Prüfung der elektrischen<br />
Anlagen nicht regelmäßig erfolgt ist,<br />
lehnen die Versicherer höchstwahrscheinlich<br />
die Versicherungsleistung<br />
ab oder stellen Regressforderungen<br />
an das Unternehmen.<br />
Eine komplette Prüfung beginnt mit der<br />
Inspektion der elektrischen Anlage,<br />
gefolgt von deren Funktionsprüfung.<br />
Dann erfolgen Tests und Messungen<br />
an der freigeschalteten Anlage. An<br />
Schluss stehen Beurteilung und<br />
Dokumentation sowie die Vergabe<br />
der Prüfplakette.<br />
Grundlage für das Testen und Messen<br />
sind die fünf Sicherheitsregeln. Diese<br />
Regeln werden bei jeder Elektrofachkraft<br />
als bekannt vorausgesetzt. In<br />
Deutschland trifft man sie in der Normenreihe<br />
DIN VDE 0105 wie folgt:<br />
• freischalten<br />
• gegen Wiedereinschalten sichern<br />
• Spannungsfreiheit allpolig feststellen<br />
• erden und kurzschließen<br />
• benachbarte unter Spannung<br />
stehende Teile abdecken oder<br />
abschranken<br />
Diese fünf Sicherheitsregeln sollen vor<br />
den Arbeiten an elektrischen Anlagen<br />
in der oben genannten Reihenfolge<br />
angewandt werden. Und nach den<br />
Arbeiten werden sie in der umgekehrten<br />
Reihenfolge wieder aufgehoben.<br />
Dabei ist das Freischalten am wichtigsten,<br />
denn in Deutschland entstehen<br />
die meisten gemeldeten Unfälle durch<br />
Nichtbeachtung dieser ersten Regel.<br />
Die Spannungsfreiheit in Niederspannungsnetzen<br />
(elektrische Anlagen mit<br />
Betriebsspannungen bis 1 kV Wechsel-<br />
oder 1,5 kV Gleichspannung) darf<br />
nur eine Elektrofachkraft oder eine<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
(EFffT) feststellen. Bei Hochspannungsanlagen<br />
darf das sogar nur<br />
eine Elektrofachkraft.<br />
Ein Testen und Messen kann auch<br />
ohne die Beachtung dieser Regeln,<br />
also unter Spannung erfolgen, wenn<br />
folgende Bedingungen gegeben sind:<br />
Sowohl die Spannung zwischen den<br />
Prüfungen vor Inbetriebnahme elektrischer Anlagen<br />
Siegfried Rudnik:<br />
Erstprüfung von elektrischen<br />
Anlagen; Prüfungen vor<br />
Inbetriebnahme - Besichtigen<br />
- Erproben - Messen nach<br />
DIN VDE 0100-600, VDE-<br />
Schriftenreihe „Normen<br />
verständlich“ Band 63, 6.,<br />
überarbeitete Auflage 2020,<br />
217 Seiten, DIN A5, Broschur,<br />
ISBN 978-3-8007-5261-4,<br />
E-Book ISBN 978-3-8007-<br />
5262-1<br />
Gemäß DIN VDE 0100-600 Errichten<br />
von Niederspannungsanlagen, Prüfungen<br />
muss jede elektrische Anlage<br />
während der Errichtung und/oder nach<br />
Fertigstellung durch Besichtigen, Erproben<br />
und Messen geprüft werden, bevor<br />
sie vom Benutzer in Betrieb genommen<br />
wird. Erstprüfungen sind bei der<br />
Neuerrichtung von elektrischen Niederspannungsanlagen<br />
erforderlich, sie<br />
sind aber auch nach Änderung oder<br />
Erweiterung einer bestehenden elektrischen<br />
Anlage durchzuführen. Weiterhin<br />
können vergleichbare Anforderungen<br />
auch bei Wiederholungsprüfungen<br />
zur Feststellung der sicheren<br />
Funktion bestehender elektrischer Anlagen<br />
zugrunde gelegt werden. Dieses<br />
Buch geht auf die Hintergründe der<br />
Norm und auf Anforderungen mitgeltender<br />
Normen ein, um dem Praktiker<br />
das Umsetzen des Teils 600 der DIN<br />
VDE 0100 zu erleichtern. Dazu werden<br />
auch die Erprobungs- und Messverfahren<br />
erläutert, wobei insbesondere<br />
die Normenreihe DIN EN 61557<br />
(VDE 0413) für die bei der Prüfung von<br />
Schutzmaßnahmen zu verwendenden<br />
Messgeräte herangezogen wird. Der<br />
Inhalt gilt für alle möglichen Anlagenkonfigurationen,<br />
von der Elektroinstallation<br />
einer Wohnung bis hin zur komplexen<br />
Industrieanlage. Bereits für das<br />
Besichtigen der elektrischen Anlage<br />
bietet das Buch Hintergrundinformationen.<br />
Bei dieser überarbeiteten Auflage<br />
wurde die aktuelle Normungsentwicklung<br />
berücksichtigt. Der Erläuterung<br />
und Abgrenzung der wichtigen<br />
Begriffe „Fehlerspannung“ und „Berührungsspannung“<br />
wurde ein eigenes<br />
Kapitel gewidmet.<br />
60 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Prüfung ortsfester elektrischer Betriebsmittel<br />
Ernst Schneider:<br />
Praxiskompass<br />
Elektrosicherheit: Prüfung<br />
ortsfester elektrischer<br />
Betriebsmittel, WEKA<br />
MEDIA GmbH & Co. KG,<br />
1. Auflage 2016, Taschenbuch,<br />
190 Seiten, ISBN: 978-<br />
3811164253, Abmessungen<br />
14,6 x 1,5 x 21,1 cm<br />
Nach wie vor passieren in Deutschland<br />
zu viele Stromunfälle, von<br />
denen jedes Jahr einige auch tödlich<br />
verlaufen. Sach- und fachkundige<br />
Prüfungen von elektrischen<br />
Anlagen und Betriebsmitteln tragen<br />
erheblich dazu bei, die Unfallrisiken<br />
zu minimieren. Das Fachbuch<br />
„Prüfung ortsfester elektrischer<br />
Betriebsmittel“ aus der Reihe<br />
„Praxiskompass Elektrosicherheit“<br />
bietet LeserInnen eine praxisnahe<br />
Übersicht über die Anforderungen<br />
an ein sicheres sowie normkonformes<br />
Prüfen auf dem aktuellen<br />
Stand der Technik mit vielen nützlichen<br />
Praxistipps für die Umsetzung.<br />
Das Fachbuch ist eine wertvolle<br />
Hilfestellung zur Erfüllung<br />
der aktuell (!) geltenden rechtlichen<br />
und technischen Vorgaben<br />
für Prüfungen – damit Lesende<br />
einen Beitrag zur Unfallvermeidung<br />
verantwortungsvoll wahrnehmen<br />
können. Sie informieren<br />
sich effektiv und unkompliziert über<br />
gesetzliche, unfallversicherungsrechtliche<br />
und technische Anforderungen<br />
an Elektrofachkräfte<br />
und Unternehmen. Sie erweitern<br />
ihr Fachwissen in Bezug auf das<br />
maßgebliche Anforderungsfeld<br />
„elektrotechnische Prüfung“ und<br />
frischen ihre Kenntnisse auf. Die<br />
vielen Praxistipps und Hinweise<br />
unterstützen dabei, die theoretischen<br />
Anforderungen im beruflichen<br />
Alltag vor Ort möglichst optimal<br />
umzusetzen.<br />
Der Autor ist Jurist und Experte für<br />
technisches Recht. Er ist Mitglied<br />
im ANP-Arbeitskreis Sektorgruppe<br />
Elektrotechnik und im Ausschuss<br />
Normenpraxis des DIN e.V.<br />
aktiven Teilen als auch die Spannung<br />
zwischen aktiven Teilen und Erde ist<br />
nicht höher als 50 V DC AC oder 120<br />
V DC (SELV oder PELV) oder der<br />
Kurzschlussstrom an der Arbeitsstelle<br />
erreicht höchstens 3 mA AC oder 12<br />
mA DC oder die Energie beträgt nicht<br />
mehr als 350 mJ oder die Stromkreise<br />
sind nach DIN EN 60079-14 (VDE<br />
0165-1) und DIN EN 61241-14 (VDE<br />
0165-2) eigensicher errichtet.<br />
Sichere Kommunikation<br />
Weiter wichtig für die Sicherheit ist<br />
die Verwendung einheitlicher Begriffe<br />
und Bezeichnungen, man spricht von<br />
Schaltsprache. Dadurch ist klar geregelt,<br />
was gemeint und was auszuführen<br />
ist. Dies dient der Vermeidung von<br />
Verwechslungen und damit der Vorbeugung<br />
gegen Elektrounfälle.<br />
„Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer<br />
gelten meist die Allgemeine<br />
Dienstanweisung Kraftwerksbetrieb<br />
(ADK) und die NNÜ [früher: Allgemeine<br />
Dienstanweisung Netzbetriebe<br />
(ADN)]. Im Bereich der alten Bundesländer<br />
gilt solches nicht, hier hat jeder<br />
Netz- bzw. Kraftwerksbetreiber sein<br />
eigenes Schaltregime. Zum Beispiel<br />
wird in den ADK und NNÜ (früher<br />
ADN) strikt zwischen zwei Arten von<br />
Erdungs- und Kurzschließmaßnahmen<br />
unterschieden: freimeldebereit<br />
fmb (d.h. an den Schaltstellen geerdet)<br />
und freigabebereit fgb (zusätzlich<br />
auch an den Arbeitsstellen geerdet –<br />
sichtbare Erde).“ (Wikipedia)<br />
Die fünf Sicherheitsregeln suggerieren<br />
Transparenz und Einfachheit.<br />
Doch der Gesetzgeber, die gesetzliche<br />
Unfallversicherung sowie die<br />
relevanten Normenherausgeber wie<br />
DIN und VDE machen es auch routinierten<br />
Elektrofachkräften nicht immer<br />
einfach, alle sicherheitsrelevanten Vorgaben<br />
bezüglich Prüfungen elektrotechnischer<br />
Anlagen und Betriebsmittel<br />
zu kennen, zu beachten und letztendlich<br />
einzuhalten.<br />
Wichtig beispielsweise in diesem<br />
Zusammenhang: Die Anforderungen<br />
der relevanten Rechtsgebiete (insbesondere<br />
Gesetze und Normen) gelten<br />
grundsätzlich parallel. Konkret bedeutet<br />
dies, dass man immer alle Vorgaben<br />
beachten muss. Doch ist es eben<br />
nicht leicht, alle einschlägigen Anforderungen<br />
bezüglich notwendiger Prüfungen<br />
einzuhalten.<br />
Das bedeutet: Vor das Herangehen<br />
in der Praxis sollte der rechtliche und<br />
normative Hintergrund gründlich abgeklärt<br />
werden. Daraus entwickelt sich<br />
ein Plan, der beispielsweise die angewandte<br />
Prüfnorm und das generelle<br />
Vorgehen argumentativ begründet.<br />
Es führt kein Weg daran vorbei, zu<br />
wissen, welche Regelung in welchen<br />
Fällen greift. Denn nur so ist der Prüfende<br />
rechtlich auf der sicheren Seite.<br />
Er muss z.B. wissen und unterscheiden<br />
können, welche Regelung für das<br />
Prüfen ortsfester und ortsveränderlicher<br />
Betriebsmittel gilt.<br />
Freischalten, aber richtig<br />
Wie gesagt: In Deutschland entstehen<br />
die meisten gemeldeten Unfälle<br />
durch Nichtbeachtung der Regel # 1:<br />
freischalten. Ein Grund dafür könnte<br />
sein, dass man sich die Sache, ausgehend<br />
vom alltäglichen Schalten<br />
etwa der Raumbeleuchtung, zu einfach<br />
vorstellt. Ein kleiner Frage-Antwort-Katalog<br />
kann hier hilfreich sein:<br />
Wer darf die Spannungsfreiheit<br />
feststellen?<br />
Nach DIN VDE 0105-100 darf das<br />
nur eine Elektrofachkraft oder eine<br />
elektrotechnisch unterwiesene Person<br />
(EuP), wobei die Elektrofachkraft<br />
festzustellen hat, dass die EuP dazu<br />
sicher in der Lage ist.<br />
Wo ist die Spannungsfreiheit<br />
festzustellen?<br />
Nach DIN VDE 0105-100 so nah<br />
wie möglich an der Arbeitsstelle allpolig<br />
an jedem Außenleiter. Bieten<br />
diese Leiter nicht wie im Allgemeinen<br />
üblich blanke Stellen zum Kontaktieren,<br />
ist die DIN näher zu konsultieren.<br />
In aller Regel wird dann an<br />
der Ausschaltstelle gemessen und für<br />
eine eindeutige Zuordnung zwischen<br />
freizuschaltender Anlage und Schaltstelle<br />
zu sorgen.<br />
Wann ist die Spannungsfreiheit<br />
festzustellen?<br />
Die Spannungsfreiheit ist zeitlich vor<br />
dem Erden und Kurzschließen und<br />
vor dem Beginn der Arbeiten im spannungsfreien<br />
Zustand herzustellen.<br />
Welche Vorschriften<br />
sind neben der DIN VDE<br />
0105-100 im Niederspannungsbereich<br />
relevant?<br />
DIN EN 61243-2 VDE 0682-401:2001-12<br />
Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />
Teil 2: Resistive (ohmsche) Ausführung<br />
für Wechselspannungen<br />
DIN EN 61243-3 VDE 0682-401:2015-08<br />
Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />
Teil 3: Zweipoliger Spannungsprüfer<br />
für Niederspannungsnetze<br />
DIN EN 61243-5 VDE 0682-401:2002-01<br />
Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />
- Spannungsprüfsysteme<br />
Warum ist DIN EN 61243-3<br />
besonders wichtig?<br />
Diese Norm gilt für handgehaltene<br />
zweipolige Spannungsprüfer mit<br />
ihrem Zubehör (Krokodilklemmen<br />
und abnehmbare Verbindungsleitungen)<br />
für die Verwendung an Teilen<br />
von Niederspannungsnetzen.<br />
Enthalten sind Anforderungen und<br />
Prüfungen für folgende Zusatzfunktionen:<br />
Phasenanzeige, Drehfeldanzeige<br />
und Durchgangsprüfung. Gegenüber<br />
Ausgabe 2011-02 gibt es folgende<br />
Änderungen: a) Anforderungen<br />
bezüglich der Behandlung von<br />
Störspannungen durch den zweipoligen<br />
Spannungsprüfer wurden festgelegt.<br />
Zweipolige Spannungsprüfer<br />
werden nach dieser Norm in drei Bauarten<br />
(Typ A, B und C) entsprechend<br />
der Behandlung von Störspannungen<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 61
Sicherheitstechnik<br />
Dieser Motorschutzschalter ist ein<br />
trennendes Schaltgerät, erkennbar<br />
am Symbol rechts unten<br />
Das PeakTech 2700 ist ein digitales<br />
Erdungsmessgerät mit<br />
beleuchtetem Dual-LC-Display und<br />
zwei Erdungsstäben (Werksbild/<br />
Amazon)<br />
eingeteilt. b) Anforderungen bezüglich<br />
der Wahrnehmbarkeit der akustischen<br />
Anzeige bei der Durchgangsprüfung<br />
wurden angepasst.<br />
Was zeichnet<br />
Spannungsprüfer nach<br />
dieser Norm aus?<br />
Spannungsprüfer nach dieser Norm<br />
sind für die Verwendung bei trockener<br />
oder feuchter Umgebung in Innenräumen<br />
und im Freien und für die Verwendung<br />
bis 2000 m über Seehöhe vorgesehen.<br />
Sie sind nicht für die Verwendung<br />
im Regen oder mit Kontaktelektroden-Verlängerungen<br />
vorgesehen.<br />
Was ist wichtig beim<br />
Schaltgerät?<br />
Das benutzte Schaltgerät muss Trenneigenschaften<br />
haben. Bei Schaltgeräten<br />
mit Elektronikanteil sind diese<br />
Trenneigenschaften eher nicht zu<br />
vermuten. Gleiches gilt für Schütze<br />
und einige Leistungsschaltertypen.<br />
Geräte mit Trenneigenschaften werden<br />
mit dem in der Abbildung eines<br />
Motortrennschalters rechts unten<br />
erkennbaren Symbol gekennzeichnet.<br />
Typisch daran ist, dass der feststehende<br />
Kontakt als T gezeichnet ist.<br />
Messmittel zum Feststellen<br />
der Spannungsfreiheit<br />
Spannungsprüfer müssen den folgenden<br />
Teilen der DIN EN 61243 entsprechen:<br />
1, 2, 3 und 5. Für Geräte für<br />
Niederspannung gilt Teil 3. Prüfstifte<br />
oder ähnliche einfache Mittel scheiden<br />
aus. Gemäß Teil 2 darf man die<br />
Spannungsfreiheit auch mit festeingebauten<br />
Signallampen/Messwerken/<br />
Messinstrumenten feststellen, wenn<br />
beim Ausschalten der Spannung die<br />
Veränderung der Anzeige beobachtet<br />
wird. Eine gute Anlagenkenntnis ist<br />
hier allerdings Voraussetzung.<br />
Die vorgeschriebenen Spannungsprüfer<br />
für Niederspannung sind zweipolig<br />
ausgeführt. Der Nennspannungsbereich<br />
des Spannungsprüfers ist auf<br />
dem Gerät vermerkt. Im Gegensatz<br />
zu Phasenprüfern liefern zweipolige<br />
Spannungsprüfer sicherere Prüfergebnisse.<br />
Der Grund: Die zweipolige<br />
Prüfung ist erdungsunabhängig. Des<br />
Weiteren können so auch Spannungen<br />
zwischen verschiedenen Außenleitern<br />
im dreiphasigen Drehspannungsnetz<br />
geprüft werden.<br />
Die Anzeige kann auf verschiedene<br />
Arten erfolgen, etwa mit LEDs oder mit<br />
einem analogen Messwerk mit Skala<br />
oder digital. Es werden vier verschiedene<br />
Arten der Anzeige von Spannungsprüfern<br />
unterschieden:<br />
• Spannungsprüfer mit Glimmlampe<br />
oder einfacher LED<br />
Diese decken den eigentlichen Aufgabenbereich<br />
an und sind preiswert,<br />
robust und einfachst anwendbar.<br />
• Spannungsmesser mit analoger<br />
Anzeige<br />
Dieses Messsystem ist relativ niederohmig;<br />
somit ist aus Sicherheitsgründen<br />
nach Norm eine Zweihandbedienung<br />
erforderlich. Analoge Spannungsprüfer<br />
bieten aber hohe Störsicherheit.<br />
• Spannungsprüfer mit stufenweiser<br />
LED-Anzeige<br />
Balken- wie auch Punktanzeige ist<br />
möglich. Eine leichte Handhabung<br />
wird hier mit Wartungsfreiheit gekoppelt<br />
(im Regelfall keine Batterie nötig),<br />
somit finden diese Prüfer ein breites<br />
Einsatzgebiet.<br />
• Spannungsprüfer mit Digitalanzeige<br />
Digitale Spannungsprüfer verfügen<br />
meist über erweiterte Funktionen wie<br />
zum Beispiel Durchgangsprüfung,<br />
Drehfeldmessung oder Polaritätsmessung<br />
bei Gleichspannung. Zusätzlich<br />
zur Digitalanzeige sind in der Regel<br />
auch LEDs vorhanden, sodass der<br />
Spannungsprüfer auch ohne Batterie<br />
zur reinen Spannungsprüfung genutzt<br />
werden kann.<br />
Last not least: Spannungsprüfer müssen<br />
unmittelbar vor ihrem Gebrauch<br />
auf Funktion überprüft werden.<br />
Normgerechte Prüfgeräte<br />
erkennen<br />
Prüfgeräte müssen den einschlägigen<br />
Sicherheitsnormen entsprechen. Die<br />
Spannungsprüfung ist nur ein Aspekt im<br />
Feld der Sicherheit und deren Testung.<br />
Normgerechte Prüfgeräte müssen<br />
dabei stets als solche ausgewiesen<br />
sein durch Nennung der Norm, der<br />
sie entsprechen, in den Unterlagen<br />
oder direkt auf dem Gerät:<br />
• Schutzmaßnahmen-Tester<br />
Normenreihe VDe 0413 oder DIN<br />
EN 61557<br />
• Gerätetester<br />
DIN VDE 0404-2, DIN VDE 0701-0702<br />
oder DIN EN 61557-16<br />
• Maschinentester<br />
VDE 0113-1 oder VDE 0413 bzw. DIN<br />
EN 61557<br />
• Messzubehör<br />
VDE 0411-031 bzw. DIN EN 61010-31<br />
Jedes Messmittel muss einer Messmittelkategorie<br />
(CAT …) gemäß DIN EN<br />
61010 entsprechen. Damit ist höchstmögliche<br />
Sicherheit gegenüber Transienten<br />
(kurzzeitigen Überspannungen)<br />
gewährleistet.<br />
Dieser Isolationswiderstands-<br />
Tester bietet hohe Genauigkeit<br />
und stabile Leistung zu einem<br />
attraktiven Preis (Werksbild/Amazon)<br />
Beispiel Geräteprüfung<br />
Die häufigsten Fehler an elektrischen<br />
Geräten lassen sich bereits<br />
mit dem Auge finden (Sichtprüfung).<br />
Mit Abstand folgt der Fehler „unzureichender<br />
Schutzleiterdurchgang“. Hat<br />
man das richtige Prüfgerät, so zeigt<br />
es diesen Fehler mit hoher Sicherheit.<br />
Im Gegensatz dazu ist die Isolationsmessung<br />
etwas problematisch. Das<br />
hängt z.B. damit zusammen, dass man<br />
einige Zeit warten muss, ehe man das<br />
Ergebnis ablesen kann. Das liegt in<br />
der Zeitkonstante der Messung (R x<br />
C) begründet.<br />
Die größten Fehler entstehen erfahrungsgemäß<br />
bei der Messung von<br />
Ableitströmen, Schutzleiterströmen<br />
und Berührungsströmen. Im Gegensatz<br />
zur Isolationsmessung geht die<br />
Messung eines Ableitstroms schnell<br />
vonstatten, was zu fahrlässiger Interpretation<br />
des Ergebnisses verleitet.<br />
Eine verantwortungsvolle und kompetente<br />
Geräteprüfung sollte immer<br />
dem Gedanken des Schutzziels Priorität<br />
einräumen. FS<br />
Spannungsprüfung in einem Dreiphasensystem mit LED-Spannungsprüfer<br />
mit Balkenanzeige © Wikipedia<br />
62 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Professioneller Einbruch-, Feuer- und Leckageschutz<br />
Das System kann von einem<br />
professionellen Installateur<br />
in kürzester Zeit vollständig<br />
eingerichtet werden. Geräte werden<br />
über das Scannen des QR-Codes<br />
mit der Ajax-App mit dem Hub<br />
verbunden. Dieser Vorgang dauert<br />
weniger als eine Minute.<br />
XAJA Security GmbH<br />
www.xaja-security.de<br />
Ajax ist ein professionelles drahtloses<br />
Alarmsystem, von Ajax Systems entwickelt.<br />
Die Produktpalette von Ajax<br />
umfasst 36 Geräte für die Innen- und<br />
Außensicherheit, darunter Bewegungs-,<br />
Feuer- und Wasserdetektoren, sowie<br />
die Zentralen (Hubs), Sirenen, Verstärker,<br />
Tastaturen, Paniktasten und<br />
Geräte für die Hausautomation. Das<br />
System eignet sich für die Absicherung<br />
jeder Art von Räumlichkeiten,<br />
sei es eine Wohnung, ein Haus, ein<br />
Geschäftslokal, ein Geschäft oder<br />
sogar die gesamte Produktion.<br />
Grad 2 zertifiziert<br />
Ajax-Alarm ist mit EN50131 Grad 2<br />
zertifiziert und mit Anti-Sabotage- und<br />
Anti-Jamming-Technologien, verschlüsselten<br />
Kanälen und Authentifizierung<br />
vollständig gesichert. Die Geräte kommunizieren<br />
über das von Ajax Systems<br />
entwickelte Jeweller-Funkprotokoll.<br />
Dieses Protokoll gewährleistet<br />
eine Zweiwegekommunikation<br />
mit einer Reichweite von bis zu 2 km<br />
und bietet eine hohe Energieeffizienz:<br />
Die Batterien in den Detektoren halten<br />
etwa sechs Jahre.<br />
Betriebssystem<br />
Malewitsch<br />
Die Zentraleinheiten (Hubs) arbeiten<br />
mit dem proprietären Betriebssystem<br />
Malewitsch, das absturz- und virensicher<br />
ist. Das System ist notstromversorgt<br />
– alle Hubs haben eine Backup-<br />
Batterie, die 16 Stunden lang Stromausfälle<br />
überbrückt. Außerdem stehen<br />
mehrere Kommunikationskanäle<br />
zur Verfügung: LAN, WiFi und zwei<br />
2G/3G/4G-SIM-Kartensteckplätze<br />
(Kanäle variieren je nach Hub-Version).<br />
Sie arbeiten parallel und unterstützen<br />
sich im Notfall gegenseitig.<br />
Ohne Kabelverlegung<br />
installierbar<br />
Das System kann von einem professionellen<br />
Installateur in kürzester Zeit<br />
vollständig eingerichtet werden. Geräte<br />
werden über das Scannen des QR-<br />
Codes mit der Ajax-App mit dem Hub<br />
verbunden. Dieser Vorgang dauert<br />
weniger als eine Minute. Der große<br />
Vorteil besteht darin, dass das System<br />
ohne Kabelverlegung installiert wird.<br />
Was die Steuerung betrifft, kann Ajax-<br />
Alarm von jedem Ort der Welt aus vollständig<br />
über eine mobile App (iOS,<br />
Android) verwaltet werden – informative<br />
Benachrichtigungen sorgen dafür,<br />
dass die Benutzer immer wissen, dass<br />
ihr Zuhause oder ihr Geschäft sicher<br />
ist. Es gibt auch separate kostenlose<br />
Mobile/Desktop-Apps für Installateure<br />
und Sicherheitsunternehmen.<br />
Das System bietet auch eine Fotoverifizierung<br />
von Alarmen: MotionCam-<br />
Bewegungsmelder mit einer Fotokamera<br />
zur Verifizierung von Alarmen<br />
machen bei Auslösung eine Reihe von<br />
Fotos, damit der Eigentümer und das<br />
Sicherheitsunternehmen überzeugt<br />
werden können, ob der Einbruch echt<br />
ist oder der Alarm versehentlich ausgelöst<br />
wurde.<br />
Für die Videoüberwachung in Full HD<br />
besteht die Möglichkeit, Videokameras<br />
von Fremdmarken in das System einzubinden.<br />
Darüber hinaus kann Ajax-<br />
Alarm über SIA- oder ContactID-Protokolle<br />
mit gängigen Notrufleitstellen<br />
verbunden werden. ◄<br />
Funk-Alarmanlage<br />
System 9000<br />
• Einbruch-, Gefahrenmelde- und Notrufsystem<br />
• Warnt per App, E-Mail, SMS, Anruf<br />
• Steuern über Smartphone/Tablet<br />
• Scharfschalten vier einzelner Bereiche<br />
• Hohes Sicherheitsniveau (EN50131 Grad 2)<br />
INDEXA GmbH · Tel. 0 7136/9810-0 · www.indexa.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 63<br />
Anzeige System 9000<br />
43 x 66 mm 4c
Sicherheitstechnik<br />
Zuschuss für elektronische Sicherheitstechnik<br />
Die KfW präzisierte Anforderungen, um über das Programm 455-E einen Zuschuss<br />
für elektronische Sicherheitstechnik zu bekommen<br />
Den Zuschuss aus dem Programm 455-E erteilt die KfW zukünftig nur noch, wenn alle Punkte aus der Fachunternehmerbestätigung<br />
erfüllt sind © KfW<br />
Voraussetzung sind nun G- und S-Nummer<br />
für jedes verbaute Produkt und<br />
ebenso für das Gesamtsystem. Weitere<br />
Zuschussbedingung: Nur zertifizierte<br />
Fachbetriebe dürfen elektronische<br />
Sicherheitstechnik planen,<br />
verbauen und warten.<br />
Die Förderbank KfW hat die Kriterien<br />
für die Vergabe von Zuschüssen für<br />
den Einbau von elektronischer Sicherheitstechnik<br />
präzisiert. Die neuen<br />
Richtlinien betonen, dass der beliebte<br />
Zuschuss aus dem Programm 455-E<br />
nur dann gewährt wird, wenn neben<br />
den einzelnen Produkten auch das<br />
komplette System eine Anerkennung<br />
besitzt. Vielen Fachbetrieben<br />
ist diese Notwendigkeit immer noch<br />
nicht bewusst. Den Schaden haben die<br />
Verbraucher: Der erwartete Zuschuss<br />
wird verweigert, die Sicherheitslösung<br />
weist Lücken auf.<br />
Bei der Realisierung von Haus- und<br />
Wohnungsumbauten spielen die verschiedenen<br />
Zuschüsse der Förderbank<br />
KfW seit jeher eine wichtige Rolle. Mit<br />
dem Programm 455-E unterstützt die<br />
Bank auch den Einbau von Schutzmaßnahmen<br />
gegen Einbrüche. Die Gewährung<br />
der finanziellen Hilfen ist an verschiedene<br />
Bedingungen geknüpft. Im<br />
Bereich der elektronischen Sicherheitstechnik<br />
ist es beispielsweise notwendig,<br />
dass das eingebaute System<br />
den Anforderungen der Normen DIN<br />
VDE 0833 sowie DIN 50131 entspricht.<br />
Für die heute beliebte Integration von<br />
Smart-Home-Anwendungen in elektronischer<br />
Sicherheitstechnik verweist<br />
die KfW auf die DIN VDE V 0826-1.<br />
Seit Anfang Mai müssen ausführende<br />
Handwerksunternehmen die fachgerechte<br />
Umsetzung aller Maßnahmen<br />
sowie die Einhaltung der genannten<br />
Normen mit der sogenannten „Fachunternehmerbestätigung“<br />
bescheinigen.<br />
Damit unterstreicht die Bank die<br />
seit einigen Jahren geltende Anforderung,<br />
dass alle bei einer elektronischen<br />
Sicherheitslösung verwendeten<br />
Komponenten zertifiziert sein<br />
müssen. Ebenso müssen Planung,<br />
Umsetzung und Service dieser Systeme<br />
durch entsprechend geschulte<br />
und zertifizierte Fachbetrieben durchgeführt<br />
werden. Was dies bedeutet,<br />
erklärt Alexander Balle, Sicherheitsexperte<br />
von Telenot: „Da sich die<br />
genannten Normen an den Standards<br />
der VdS Schadenverhütung orientieren,<br />
ist für verwendete Einzelkomponenten<br />
die VdS-Geräteanerkennungsnummer<br />
(G-Nummer) zwingend notwendig,<br />
und der Fachbetrieb muss<br />
Die aktuelle Lage<br />
Telenot Electronic GmbH<br />
www.telenot.de<br />
Die „Objekt-gesichert“-Plakette von Telenot zeigt an, dass die eingebaute<br />
Sicherheitslösung von einem zertifizierten Fachbetrieb vorgenommen<br />
wurde und sowohl die Geräteanerkennung (G-Nummer) wie<br />
auch die Systemanerkennung (S-Nummer), die die KfW für die Vergabe<br />
ihrer Zuschuss fordert, erfüllt sind<br />
© Telenot Electronic GmbH<br />
64 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Nur wenn neben den einzelnen<br />
Geräten auch das gesamte System<br />
reibungslos funktioniert, kann<br />
ein KfW- Zuschuss vergeben<br />
werden. Telenot ist eines der<br />
wenigen Unternehmen, bei<br />
dessen Sicherheitslösungen beide<br />
Anerkennungen zum Standard<br />
gehören<br />
© Telenot Electronic GmbH<br />
ein entsprechendes Zertifikat gemäß<br />
DIN 16763 ‚Dienstleistungsnorm für<br />
Sicherheitsanlagen‘ nachweisen, was<br />
durch die Anerkennung des Fachbetriebs<br />
durch den VdS gegeben ist.“<br />
Der VdS ist ein Unternehmen des<br />
Gesamtverbandes der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft und arbeitet<br />
zum Schutz von Leib und Leben.<br />
Als offizielles Organ übernimmt er<br />
die Prüfung sowie die Zulassung von<br />
Sicherheitsprodukten. Mit der VdS<br />
G-Nummer und der S-Nummer, welche<br />
das Zusammenspiel der Einzelkomponenten<br />
im System zertifiziert,<br />
hat jeder Verbraucher die Garantie,<br />
dass diese Produkte absolut zuverlässig<br />
für den Schutz von Leib, Leben<br />
und Sachwerten sorgen.<br />
Zudem hat die KfW in der neuen Fachunternehmerbestätigung<br />
die Anforderungen<br />
für Smart-Home-Anwendungen<br />
in elektronischer Sicherheitstechnik<br />
entscheidend präzisiert.<br />
Denn aus dem Satz „Bei der<br />
Scharf- und Unscharfschaltung wird<br />
die Zwangsläufigkeit von der vorgenannten<br />
Norm eingehalten“ lässt sich<br />
ableiten, dass auch das Zusammenspiel<br />
aller Komponenten im gesamten<br />
System zuverlässig sein muss.<br />
Dieses Zusammenspiel der einzelnen<br />
Komponenten in einem funktionierenden<br />
smarten Alarmsystem wird<br />
ebenfalls durch den VdS geprüft und<br />
in der Systemanerkennungsnummer<br />
(S-Nummer) festgehalten. „Die KfW<br />
unterstreicht damit unmissverständlich,<br />
dass einzelne Produkte, das komplette<br />
System sowie auch der umsetzende<br />
Fachbetrieb zertifiziert sein<br />
müssen, damit der Förderzuschuss<br />
455-E gewährt werden kann“, so Balle.<br />
Sinn der Präzisierung<br />
Dass diese Präzisierung notwendig<br />
ist, zeigt der Blick in die Angebote<br />
verschiedener Hersteller. Zwar<br />
tragen deren einzelne Produkte teilweise<br />
eine G-Nummer, doch die für die<br />
Bezuschussung notwendige S-Nummer<br />
fehlt häufig, beziehungsweise tragen<br />
nur zwei oder drei Produkte eine<br />
G-Nummer. Somit lässt sich gar kein<br />
vollumfängliches Gesamtsystem, in<br />
dem alle Bestandteile zugelassen<br />
sind, zusammenstellen.<br />
Und dennoch werben diese Hersteller<br />
mit der Fördermöglichkeit durch die<br />
KfW. „Dies kommt ganz klar einer Täuschung<br />
der Verbraucher gleich“, betont<br />
Balle und folgert: „Wenn die einzelnen<br />
Komponenten nicht reibungslos<br />
zusammenspielen, entstehen Lücken<br />
im Sicherheitssystem, die es Einbrechern<br />
leicht machen, in ein Gebäude<br />
einzudringen.“<br />
Balle nimmt dabei nicht nur die Hersteller<br />
in die Pflicht. Auch zahlreiche<br />
Fachbetriebe kämen hier ihrer notwendigen<br />
Sorgfaltspflicht nicht nach.<br />
Denn immer noch werden Lösungen<br />
an Endverbraucher verkauft und verbaut,<br />
die trotz klarem Kundenwunsch<br />
nicht förderfähig sind und zudem keinen<br />
ausreichenden Schutz für Leib und<br />
Leben sowie Hab und Gut leisten. Zu<br />
dieser Sorgfaltspflicht zählt Balle auch,<br />
dass sich Fachbetriebe und Hersteller<br />
darum kümmern, Schwachstellen<br />
schnellstmöglich zu beseitigen.<br />
„Erst im April hat das Computertechnik-<br />
Magazin C’t eine gefährliche Sicherheitslücke<br />
in einer vernetzten Alarmanlage<br />
eines großen deutschen Herstellers<br />
bekannt gemacht. Das Brisante<br />
dabei: Der Sicherheitsexperte,<br />
der das Problem entdeckt hat, kontaktierte<br />
den Hersteller bereits im Oktober<br />
2020. Ein Firmwareupdate wurde<br />
im Januar <strong>2021</strong> zwar zur Verfügung<br />
gestellt. Dennoch waren laut Bundesamt<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
Ende April <strong>2021</strong> immer noch<br />
rund 6000 Anlagen in Deutschland<br />
von dem Problem betroffen“, berichtet<br />
Balle.<br />
Testverfahren angewandt<br />
Damit solche Sicherheitslücken erst<br />
gar nicht entstehen, gehört es für Telenot,<br />
einem der renommiertesten Hersteller<br />
elektronischer Sicherheitstechnik<br />
in Deutschland, seit vielen Jahren<br />
zum Standardverfahren, Produkte und<br />
Systeme den Testverfahren des VdS<br />
Schadenverhütung zu unterziehen.<br />
Erst die Kombination von G- und<br />
S-Nummer gibt dem Verbraucher<br />
des weiteren die Sicherheit, dass alle<br />
technischen Anforderungen, die von<br />
der KfW verlangt werden, erfüllt sind.<br />
Zudem erfüllen auch alle rund 480<br />
Autorisierten Telenot-Stützpunkte die<br />
von der Förderbank geforderte Zertifizierung.<br />
„Sicherheit ist Vertrauenssache.<br />
Dazu gehört auch Transparenz.<br />
Wenn Käufer eines smarten Sicherheitssystems<br />
erst im Nachhinein erfahren,<br />
dass Hersteller mit falschen Versprechungen<br />
werben, Fachbetriebe<br />
ungenügende Sicherheitssysteme<br />
geplant und verbaut haben und sie<br />
sich nicht darum bemühen, vorhandene<br />
Probleme schnellstmöglich zu<br />
beseitigen, bleibt das ungute Gefühl,<br />
mit einer lückenhaften Sicherheitslösung<br />
leben zu müssen. Das darf nicht<br />
sein“, stellt Alexander Balle klar. ◄<br />
Fachbücher für die Praxis<br />
Digitale<br />
Oszilloskope<br />
Der Weg zum<br />
professionellen<br />
Messen<br />
Joachim Müller<br />
Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />
Seiten,<br />
ISBN 978-3-88976-168-2<br />
beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />
Ein Blick in den Inhalt zeigt, in<br />
welcher Breite das Thema behandelt<br />
wird:<br />
• Verbindung zum Messobjekt über<br />
passive und aktive Messköpfe<br />
• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />
Analog-Digital-Converter<br />
• Das Horizontalsystem – Sampling<br />
und Akquisition<br />
• Trigger-System<br />
• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />
• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />
von Taktsignalen,<br />
Demonstration Aliasing, Einfluss<br />
der Tastkopfimpedanz<br />
• Einstellungen der Dezimation,<br />
Rekonstruktion, Interpolation<br />
• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />
• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />
• Messung der Kanalleistung<br />
Weitere Themen für die praktischen<br />
Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />
passiver Tastköpfe, Demonstration<br />
der Blindzeit, Demonstration<br />
FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />
Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />
Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />
Im Anhang des Werks findet sich<br />
eine umfassende Zusammenstellung<br />
der verwendeten Formeln und<br />
Diagramme.<br />
Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 65<br />
oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de
Sicherheitstechnik<br />
Planung erstklassiger intelligenter<br />
Zutrittskontrolllösungen<br />
Intelligente Zutrittskontrolle und wachsende Anforderungen an die Cybersicherheit<br />
sind Thema des neuen 2N Whitepapers<br />
Die wachsende Erkenntnis der Unternehmen,<br />
dass Cybersicherheit und webfähiger<br />
intelligenter Gebäudezugang<br />
zusammen zu einer einzigen Sicherheitspriorität<br />
für Unternehmen werden,<br />
steht an der Spitze der Erkenntnisse<br />
eines neuen Whitepapers über<br />
den Markt für intelligente Zutrittskontrolle<br />
von 2N, dem weltweit führenden<br />
Anbieter von IP-Sprechanlagen.<br />
Unter dem Titel „The Evolution der<br />
Zugangskontrolle: Leitfaden für Smart<br />
Office Projekte“ ermöglicht der Bericht<br />
Gebäudeeigentümern, Arbeitgebern,<br />
Installateuren, FMs und Sicherheitsexperten,<br />
verschiedene Markttreiber<br />
zu untersuchen - wie z.B. die breitere<br />
Akzeptanz von IP-basierten Steuereinheiten<br />
und Bluetooth-Zugangstechnologien<br />
der nächsten Generation.<br />
Diese Erkenntnisse werden<br />
Käufern und Installateuren helfen, in<br />
den kommenden Jahren erstklassige<br />
intelligente Zutrittskontrolllösungen<br />
zu liefern.<br />
Die Untersuchung der<br />
Fortschritte<br />
auf dem Weg zu intelligenteren Gebäudelösungen<br />
erfolgt inmitten einer<br />
rasant fortschreitenden<br />
Digitalisierung<br />
von<br />
Geschäftsprozessen,<br />
die von<br />
der Pandemie<br />
angetrieben wird:<br />
Eine McKinsey-<br />
Umfrage Ende<br />
2020 ergab, dass<br />
Unternehmen die<br />
digitalen Interaktionen<br />
in ihren<br />
Kundendienstkanälen<br />
und Lieferketten<br />
bereits<br />
um drei bis vier<br />
Jahre beschleunigt<br />
haben.<br />
Der Bericht von<br />
2N beschreibt schnell aufkommende,<br />
technologiegetriebene Trends, die<br />
sowohl Kunden als auch Installateure<br />
nicht ignorieren können: mehr als vier<br />
von zehn Büroangestellten geben an,<br />
dass ihre bevorzugte Methode zur Speicherung<br />
von Zugangsdaten ihr Smartphone<br />
ist, die Nutzung von Lesegeräten<br />
mit integrierten Zugangskontrollen<br />
wird bis 2024 voraussichtlich um<br />
mehr als 50 Prozent zunehmen und<br />
Unternehmen weltweit planten bereits<br />
einen Anstieg der Ausgaben für Cybersicherheit<br />
um fast 40 Prozent in nur<br />
12 Monaten nach 2019.<br />
Da Unternehmen in diesem Jahr versuchen,<br />
hybride Modelle aus Remoteund<br />
Büroarbeit für die geplante Rückkehr<br />
an den Arbeitsplatz einzurichten,<br />
befasst sich die Studie außerdem mit<br />
wichtigen Untertrends der intelligenten<br />
Zutrittskontrolle für Gebäude, darunter:<br />
• Praktische Migrationspfade von alten<br />
RFID-Karten zu Bluetooth-basierten<br />
Zutrittssystemen der nächsten<br />
Generation für Gebäudeeigentümer<br />
• Kritische Erfolgsfaktoren für die<br />
Implementierung mobiler Zutrittssysteme<br />
und eine Checkliste zur<br />
Cybersicherheit<br />
• Steigende Nachfrage nach der Integration<br />
von IP-basierten Zutrittskontrolllösungen<br />
für Gebäude mit separaten<br />
physischen Sicherheits- und<br />
Kamerasystemen<br />
Die Erkenntnisse des Papers umfassen<br />
auch die neuesten erfolgreichen<br />
Implementierungen intelligenter Zutrittskontrollsysteme<br />
im internationalen<br />
Büro-, Gewerbe- und Bildungssektor.<br />
Thorsten Uebe, Country Manager<br />
Deutschland bei 2N, sagte: „Es gibt<br />
zweifellos eine steigende Nachfrage<br />
nach intelligenten Zutrittskontrolllösungen,<br />
aber aufkommende Technologietrends<br />
und sich ändernde Präferenzen<br />
der Gebäudenutzer prägen<br />
die Best-Practice-Lösungen für intelligente<br />
Gebäude in Deutschland. Unser<br />
Whitepaper baut auf unseren kontinuierlichen<br />
Innovationen mit Partnern auf<br />
der ganzen Welt auf, um Kunden zu<br />
den richtigen Lösungen für ihre Arbeitsplatz-<br />
und Immobilienentwicklungsanforderungen<br />
zu führen.“<br />
Über 2N<br />
2N ist nach eigenen Angaben der weltweit<br />
führende Anbieter von IP-Zugangskontrollsystemen.<br />
Mit der Entwicklung<br />
der weltweit ersten IP-Gegensprechanlage<br />
im Jahr 2008 und der ersten<br />
LTE/4G-Gegensprechanlage zehn<br />
Jahre später hat 2N eine Vorreiterrolle<br />
bei Innovationen in diesem Sektor<br />
eingenommen. Heute deckt das<br />
Unternehmen das gesamte Spektrum<br />
an Lösungen im Bereich der Sicherheit,<br />
der Zugangskontrollsysteme und<br />
der Kommunikation innerhalb von<br />
Gebäuden ab.<br />
2N bedient sowohl den privaten als<br />
auch den kommerziellen Markt und<br />
verfügt über Produkte, die Bluetooth-,<br />
Smartphone- und Tablet-fähig sind.<br />
Seit 2016 durch eine Partnerschaft mit<br />
der Axis-Gruppe versärkt, setzt 2N<br />
seine Innovationstätigkeit fort und reinvestiert<br />
13% des weltweiten Umsatzes<br />
in Forschung und Entwicklung.<br />
2N TELEKOMUNIKACE a.s.<br />
https://www.2n.cz/de_DE<br />
Das Whitepaper von 2N ist verfügbar unter https://go.2n.cz/l/515041/<strong>2021</strong>-04-15/3vc2rj<br />
66 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Brandschutz<br />
Profi-Brandmeldesysteme sind innovativ, flexibel,<br />
intuitiv und fernsteuerbar<br />
Teconfire sind nicht nur innovativ, flexibel,<br />
intuitiv, anpassbar und fernsteuerbar,<br />
sondern auch erstaunlich einfach<br />
zu bedienen.<br />
Die in Italien im Werk Turin entwickelten<br />
und hergestellten Zentralenmodelle<br />
bieten ein, zwei und vier<br />
Ringbusleitungen. Die adressierten<br />
Zentralen sind in der Lage, alle Systemanforderungen<br />
abzudecken und<br />
über 8000 Geräte zu steuern. Sie können<br />
miteinander verbunden werden,<br />
dies im RS485-Netzwerk und/oder<br />
mit Lichtwellenleiter. Bis zu 16 Steuereinheiten<br />
und 256 Repeater, 4800<br />
Zonen und 6400 logische Formeln<br />
sind dabei möglich.<br />
Die Bedientableaus<br />
eps Vertriebs GmbH<br />
www.eps-vertrieb.de<br />
Mit dem Vertrieb der professionellen<br />
Tecnofire-Brandmeldetechnik komplettiert<br />
eps das anspruchsvolle Spektrum<br />
zukunftsweisender Alarm- und Videoüberwachungstechnik.<br />
Die gesamte<br />
Produktpalette von Tecnofire Detection<br />
ist gemäß der EN 54 zertifiziert<br />
und wird den höchsten nationalen und<br />
internationalen Design- und Produktionsstandards<br />
gerecht.<br />
Das Tecnofire-<br />
Brandmeldesystem<br />
besteht aus drei maßgeschneiderten<br />
Zentralenmodellen und bietet mit einer<br />
Vielzahl verschiedener automatischer<br />
und manueller Brandmelder hervorragende<br />
Einsatzmöglichkeiten für fast<br />
jede Anwendung und Anforderung.<br />
Die komplexen Systemlösungen von<br />
sind mit einem großen Farb-Grafik-<br />
Display ausgestattet, das die intuitive<br />
Verwaltung von Informationen<br />
und Alarmen ermöglicht, etwa durch<br />
Icons und chromatisch differenzierte<br />
Meldungen.<br />
Die Bedienfelder sind zudem mit einer<br />
lebensechten Sprachsynthese ausgestattet,<br />
die dem Benutzer alle Informationen<br />
über das laufende Ereignis<br />
liefert – und das mehrsprachig. ◄<br />
Installationskanal bietet optimalen Schutz für elektrische Leitungen<br />
Produktions- oder Chemieanlagen, Rechenzentren<br />
und Kliniken – diese kritischen Bereiche benötigen<br />
besonderen Schutz vor Feuer. Vor allem die<br />
Technik und die verlegten Leitungen müssen gesichert<br />
werden, damit es bei einem Brand nicht zu<br />
einem Totalausfall kommt.<br />
Die Firma G+H Isolierung hat mit dem Pyroment-<br />
EK einen Brandschutzkanal auf den Markt gebracht,<br />
der im Brandfall den Funktionserhalt elektrischer<br />
Leitungen für bis zu 90 Minuten sowohl im Innenals<br />
auch im Außenbereich garantiert. Er bietet<br />
darüber hinaus dauerhaften und zuverlässigen<br />
Schutz gegen Regen, Frost, UV-Strahlung sowie<br />
mechanische Beschädigungen.<br />
Der Pyroment-EK ist ein nach DIN 4102 Teil 12<br />
geprüftes und bauaufsichtlich zugelassenes<br />
System mit dem Verwendbarkeitsnachweis AbP<br />
P-MPA-E-18-008.<br />
Die Einzelteile werden vorkonfektioniert angeliefert<br />
und ermöglichen in allen Größen eine Einmannmontage.<br />
Der Blechkanal ist in individuellen Abmessungen<br />
in zwei-, drei- oder vierseitiger Ausführung erhältlich.<br />
Für Nachbelegungen oder Inspektionen lässt<br />
er sich jederzeit einfach öffnen und schließen.<br />
• G+H Isolierung GmbH<br />
www.guh-group.com<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 67
Brandschutz<br />
Vermeiden statt löschen<br />
Aktuelle Verhältnisse im Bereich<br />
„Feuerversicherung“<br />
Am Versicherungsmarkt ist ein massiver Rückgang der vorhandenen<br />
Versicherungskapazitäten zu beobachten. Dies bertrifft auch Feuerversicherungen<br />
rische Maßnahmen sind im Bereich<br />
„Risikofaktor Mensch“ stets kritisch<br />
zu betrachten. Trotz Risikotransfer<br />
auf Versicherung gehen sehr viele<br />
Unternehmen nach einem größeren<br />
Schaden trotz erfolgreichem Wiederaufbau<br />
in die Insolvenz.<br />
Vermeiden statt löschen<br />
Der Versicherungsmarkt ist seit Jahren<br />
gekennzeichnet durch Zusammenschlüsse<br />
von Erstversicherern.<br />
Eine der Ursachen ist die andauernde<br />
Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten,<br />
durch die Versicherer so gut wie<br />
keine Zinserträge mehr erwirtschaften.<br />
Durch angepasste Vorschriften, u.a.<br />
durch Solvency II, in Bezug auf die<br />
notwendige Prüfung der Risiken in<br />
den Beständen der Versicherer und<br />
der damit verbundenen Bindung von<br />
Eigenkapital für schwere Risiken ergibt<br />
sich, dass Versicherer Risiken mit<br />
erhöhter Schadenlast an den Markt<br />
geben oder die Prämien und Selbstbeteiligungen<br />
bis an die Grenze des<br />
Möglichen anpassen.<br />
Folge der Veränderungen am Versicherungsmarkt<br />
ist ein massiver Rückgang<br />
der vorhandenen Versicherungskapazitäten<br />
insbesondere im Bereich<br />
der Holzverarbeitung und dem Recy-<br />
Eine Information der Riskcona<br />
Consulting GmbH und der<br />
Efficiency Systems<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.riskcona-consulting.de<br />
www.brandvermeidung.de<br />
cling. Unternehmen dieser Branchen<br />
erhalten, wenn überhaupt, nur noch<br />
Angebote der Teilzeichnung ihrer<br />
Risiken, mit gravierenden Auswirkungen<br />
auf ihre Refinanzierung und<br />
dem Risiko des Unternehmensfortbestands<br />
nach einem Schaden. Sie sehen<br />
sich erhöhten Forderungen der Versicherer<br />
an die personellen, organisatorischen<br />
und technischen Maßnahmen<br />
zur Brandvermeidung und Reduzierung<br />
der Risiken ausgesetzt. Die<br />
erheblichen Mehrkosten bei den Versicherungsprämien<br />
und einen erhöhten<br />
Kapitalbedarf zur Umsetzung der<br />
vom Versicherungsmarkt geforderten<br />
Schutzmaßnahmen haben die Unternehmen<br />
selbst zu tragen.<br />
Kritik an den bisherigen<br />
Maßnahmen zur Risikoreduzierung<br />
Regelmäßige Risikobesichtigungen<br />
durch das Risk Engineering der Versicherer<br />
i.d.R. alle zwei Jahre sind<br />
lediglich Momentaufnahmen und bieten<br />
kaum Möglichkeiten der laufenden<br />
Kontrolle und Steuerung der Risiken.<br />
Zusätzlich fokussieren Maßnahmen<br />
auf eine schnellstmögliche Beendigung<br />
ausgebrochener Schäden und<br />
nicht auf deren Vermeidung.<br />
Die Revision der elektrischen Licht- und<br />
Kraftanlagen durch externe Sachverständige,<br />
auch unter Einbindung von<br />
Thermographie, ist ebenfalls lediglich<br />
eine Momentaufnahme. Eine wirksame<br />
Überwachung der Risiken ist dadurch<br />
nicht gegeben.<br />
Die Realisierung von technischem<br />
Brandschutz im Altbestand ist oftmals<br />
eine sehr langwierige Maßnahme.<br />
Trotz Aufrüstung im Bereich<br />
des technischen Brandschutzes verbuchen<br />
die Versicherer Schäden in<br />
Millionenhöhe (vgl. Bericht im Handelsblatt<br />
vom 15.7.2019:<br />
„Das Geschäftsmodell der Industrieversicherer<br />
steht auf dem Spiel“).<br />
Die versicherten Unternehmen haben<br />
augenscheinlich außer möglicher<br />
Schadensreduzierung keinen erkennbaren<br />
Zusatznutzen durch technisch<br />
Brandschutzsysteme – oftmals werden<br />
diese auch nur unter erheblichem<br />
Widerstand installiert und betrieben.<br />
Technische Maßnahmen setzen erst<br />
in dem Moment an, in dem der Brand<br />
bereits ausgebrochen ist, um diesen<br />
schneller zu detektieren oder einzudämmen.<br />
Personelle und organisato-<br />
In naher Zukunft wird sich am Markt<br />
der Feuerversicherung keine Verbesserung<br />
abzeichnen. Unternehmen,<br />
die nur eine Teilversicherung haben<br />
oder die Investition in technischen<br />
Brandschutz, wie z.B. Sprinkleranlagen,<br />
nicht stemmen können, müssen<br />
immer höhere Risiken selbst tragen.<br />
Nun haben wir uns überlegt, wie<br />
diesen Unternehmen zumindest in<br />
Bezug auf die Reduzierung des Risikos<br />
geholfen werden kann.<br />
Unsere Idee: Nutzung der wertvollen<br />
Zeit der Schadensanbahnung, die viele<br />
Schadensarten bieten, um Schäden<br />
erst gar nicht entstehen zu lassen. Hier<br />
geht es primär durch die neuen Möglichkeiten<br />
nicht um eine Reduzierung<br />
der Versicherungsprämie. Durch eine<br />
aktive Bewirtschaftung der Risiken sollen<br />
Lücken im Versicherungsschutz<br />
und damit das eigene betriebliche<br />
Risiko reduziert werden.<br />
Zusätzlich soll der Versicherer dafür<br />
gewonnen werden, auch in der Zukunft<br />
weiter Partner sein zu wollen, und<br />
zwar ohne größere Investitionen in<br />
technischen Brandschutz vornehmen<br />
zu müssen.<br />
In einem vom Ferdinand Steinbeis Institut<br />
Stuttgart initiierten Micro Testbed<br />
„Brandvermeidung“ (https://steinbeisfsti.de/wenn-es-brennt-ist-es-schonzu-spaet-wie-iiot-<br />
hilft-braende-zu-vermeiden)<br />
fanden sich gemeinsam mit<br />
einem Sägewerk verschiedene Unternehmen<br />
aus den Bereichen Sensorik,<br />
Digitalisierung und Versicherer<br />
zu einem Testprojekt „Brandvermeidung“<br />
zusammen. Als Resultat wurde<br />
eine praxistaugliche und gleichzeitig<br />
skalierbare Lösung im Sägewerk live<br />
68 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Brandschutz<br />
Wenn man über einen Zeitraum von 16 Jahren die Ursachen von Bränden in Gebäuden betrachtet, so ist derzeit die<br />
Situation nahezu unverändert: Überhitzung und Elektrizität sind mit knapp 40% die häufigste Schadensursache. Für<br />
fast 22% der Schäden kann die Ursache nicht ermittelt werden<br />
in Betrieb genommen, die kritische<br />
Zustände lange vor Ausbruch eines<br />
Feuers meldet, und bereits half, erste<br />
Schäden zu vermeiden.<br />
Verkürzt könnte man das so nennen:<br />
Schaffung einer digitalen Echtzeitüberwachung<br />
potenzieller Schadensquellen<br />
rund um die Uhr ohne große Investitionen<br />
und sofort plug&play nutzbar.<br />
Einmal abgesehen von schnell entstehenden<br />
Brandursachen, wie z.B.<br />
Blitzschlag oder Brandstiftung, entwickeln<br />
sich viele Brände schleichend.<br />
Man könnte sagen, dass sich Brände<br />
frühzeitig selbst ankündigen, bevor es<br />
zum Ausbruch kommt.<br />
Diese wertvolle „geschenkte“ Zeit<br />
nutzt die digitale Plattform DAPONA<br />
(www.dapona.com), die von Efficiency<br />
Systems (www.brandvermeidung.de)<br />
angeboten wird.<br />
Wie funktioniert das nun?<br />
Mit einem einfachen Schritt sorgt die<br />
Digitalisierung für eine erhebliche<br />
Reduktion der Brandrisiken: Die meisten<br />
der potenziellen Brandquellen sind den<br />
DAPONA überwacht alle kritischen Brandquellen rund um die Uhr und meldet<br />
sofort, noch lange bevor überhaupt ein Brand entstehen würde, wenn etwas nicht<br />
stimmt<br />
Unternehmen bekannt: Dies sind z.B.<br />
die Heizungen, Antriebe, Elektromotoren,<br />
Flurförderer, Ladegeräte, usw.,<br />
die oft rund um die Uhr arbeiten. Eine<br />
lückenlose manuelle Überprüfung ist<br />
so gut wie unmöglich.<br />
An den potenziellen Brandquellen<br />
werden am Markt erhältliche Temperatursensoren<br />
angebracht. Die Wahl<br />
der Sensoren ist dabei völlig frei, z.B.<br />
eignen sich für die Überwachung von<br />
Temperaturen Funksensoren, die nach<br />
dem LoRa-WAN-Funk-Prinzip arbeiten.<br />
Sie sind batteriebetrieben, weisen<br />
eine hohe Reichweite auf und<br />
können einfach ohne Verkabelung<br />
an beliebigen Stellen im Betrieb platziert<br />
werden.<br />
Bevor die Batterie zuneige geht, meldet<br />
DAPONA dies rechtzeitig. Alle 1,5<br />
bis 2 Jahre muss gewechselt werden.<br />
Nach der Installation der Sensoren werden<br />
Abweichungen sofort erkannt und<br />
gemeldet, bevor eine kritische Situation<br />
entsteht. Durch frühzeitiges Handeln<br />
lassen sich Schäden vermeiden.<br />
DAPONA zeichnet die Verläufe auf<br />
und meldet sich automatisch, wenn<br />
irgendwo ein Temperaturwert beginnen<br />
sollte, anzusteigen. Der Kontrollaufwand<br />
wird dadurch deutlich minimiert.<br />
DAPONA überwacht alle kritischen<br />
Brandquellen rund um die Uhr<br />
und meldet sofort, noch lange bevor<br />
überhaupt ein Brand entstehen würde,<br />
wenn etwas nicht stimmt.<br />
Und vom Handy aus ist die aktuelle<br />
Lage im Betrieb jederzeit transparent<br />
erkennbar.<br />
Bei Bränden, die ohne Anbahnungsphase<br />
entstehen, alarmiert DAPONA<br />
sofort. Zusätzlich können auch<br />
Löscheinrichtungen ausgelöst werden<br />
Durch die freie Konfiguration von<br />
DAPONA wird Brandvermeidung lediglich<br />
im Portal DAPONA als Anwendung<br />
eingerichtet. Alle notwendigen Funktionen<br />
zur Datenerfassung, Ablage,<br />
Darstellung und Alarmierung bringt<br />
DAPONA bereits im Standard mit.<br />
Es müssen nur noch die Sensoren<br />
installiert und in DAPONA bekanntgemacht<br />
werden.<br />
Wie sich DAPONA melden soll, wenn<br />
etwas Ungewöhnliches passiert, kann<br />
frei eingestellt werden. DAPONA löst<br />
dann bei Überschreitung eines ersten<br />
Schwellwertes frühzeitig eine Warnung<br />
aus. Diese kann auch in<br />
Form einer gelben Signalleuchte<br />
deutlich sichtbar in der Produktion<br />
angezeigt werden. Zusätzlich<br />
erzeugt DAPONA eine Aufgabe<br />
(in Form einer Reparatur<br />
oder Wartung) zur Behebung<br />
der Störung und versendet dies<br />
als E-Mail.<br />
Falls niemand reagiert und die<br />
Temperatur weiter ansteigen<br />
sollte, ist in DAPONA die Auslösung<br />
der Alarmstufe „rot“ konfiguriert.<br />
Für maximale Transparenz sendet<br />
DAPONA ein Tagesprotokoll.<br />
Selbst schleichende Temperatursteigerungen<br />
sind so sicher erkennbar.<br />
DAPONA bietet die Möglichkeit, Auswertungen<br />
per Mausklick selbst einzurichten.<br />
Einfach direkt im Web-Browser<br />
(Google Chrome, Apple Safari,<br />
Microsoft Edge). Per drag&drop lassen<br />
sich digitale Dashboards mit Anzeige<br />
Widgets bestücken, wie z.B. Liniendiagramme,<br />
Balkendiagramme, Fortschrittsanzeigen<br />
etc.<br />
Nicht nur Alarme werden protokolliert:<br />
Es ist auch nachvollziehbar, wie<br />
sich Temperaturwerte über die Zeit<br />
hinweg entwickelt haben und an welchen<br />
Sensoren die stärksten Abweichungen<br />
melden.<br />
Das Team von Efficiency Systems<br />
wird DAPONA im nächsten Schritt mit<br />
Funktionen der künstlichen Intelligenz<br />
erweitern. DAPONA wird dann mit<br />
Methoden des Machine Learning aus<br />
Temperaturverläufen aus der Vergangenheit<br />
„lernen“ und Prognosen über<br />
zukünftige Abweichungen erstellen.<br />
Im Vergleich zu anderen technischen<br />
Systemen wie Sprinkleranlagen hat<br />
DAPONA den Vorteil der möglichen<br />
stufenweisen Überwachungseinbringung.<br />
So kann z.B. zunächst den kritischen<br />
Bereichen die Aufmerksamkeit<br />
geschenkt werden und dann eine<br />
Zug-um-Zug-Erweiterung stattfinden.<br />
Und wie geht es mit der<br />
Versicherung weiter?<br />
Als Risikomanagement-Unternehmen<br />
unterstützt riskcona Consulting bei der<br />
Frage, wo denn die Risikopotentiale<br />
zu finden sind und welche Bereiche<br />
überwacht werden sollten.<br />
Weiter sind besonders folgende Modellansätze<br />
in der Diskussion:<br />
• Vereinbarung einer Höchstentschädigung<br />
mit dem Versicherer – dadurch<br />
Rabatt oder mehr prozentuale Beteiligung<br />
möglich<br />
• Klar definierte Ausschlüsse zur Reduzierung<br />
der Versicherungssummen<br />
• Umstellung auf Zeitwertdeckung<br />
für Teilbereiche, Altanlagen oder<br />
Nebenanlagen<br />
• Für Inventar lediglich Absicherung<br />
von Aufräumkosten, sofern kein<br />
Wideraufbau der Maschinen mehr<br />
geplant ist<br />
• Vorräte nur in Teilbereichen absichern<br />
• Streckenhandel in der Ertragsausfallversicherung<br />
berücksichtigen<br />
• Unterstützung und Begleitung bei<br />
der Implementierung von DAPONA<br />
und der Kommunikation mit dem Versicherer<br />
◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 69
Videoüberwachung<br />
„Integration ist nicht gleich Integration“<br />
Portfolio tiefintegrierter Schnittstellen für Video<br />
Dallmeier electronic stellte ein umfangreiches Portfolio verschiedener<br />
Schnittstellen für die Integration von Drittsystemen in seine Software-Plattform<br />
Hemisphere vor<br />
Die tiefe Integration von Drittsystemen in die Dallmeier-Hemisphere-Software-Plattform erleichtert Anwendern<br />
viele Sicherheits- und Geschäftsprozesse<br />
Dallmeier electronic<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.dallmeier.com<br />
www.panomera.com<br />
Dank der sehr weitgehenden Integration<br />
und einer Vielzahl von Datenaustausch-<br />
und Steuerungsmöglichkeiten<br />
profitieren Anwender von optimalen<br />
Informationsflüssen und effizienten<br />
Arbeitsabläufen.<br />
Integration ist nicht gleich<br />
Integration<br />
Viele auf dem Markt verfügbare Videomanagement-Systeme<br />
und Sicherheitsplattformen<br />
arbeiten beim Zugriff<br />
auf Drittsysteme oft lediglich mit der<br />
Einbettung der Benutzeroberfläche<br />
über beispielsweise iFrames in die<br />
eigene Software. Da Anwender die<br />
Systeme jedoch weiterhin separat<br />
ansteuern müssen, ist diese Vorgehensweise<br />
nicht selten ineffizient.<br />
Zudem fällt es schwer, zeitliche und<br />
räumliche Zusammenhänge exakt<br />
darzustellen und nachzuvollziehen.<br />
Andersherum ist es für Kunden oftmals<br />
schwierig nachzuvollziehen, ob<br />
es zu unerwünschten Datenflüssen<br />
aus dem VMS in Drittsysteme oder<br />
zu Leistungseinbußen kommt.<br />
Bei der offenen Software-Plattform<br />
Hemisphere des Regensburger Herstellers<br />
Dallmeier erfolgt das Einbinden<br />
von Drittsystemen immer mit dem<br />
Ziel einer optimalen Datenintegration.<br />
Eine exakt auf die jeweils geforderte<br />
Anwendung hin orientierte Integration<br />
filtert, sortiert und lokalisiert<br />
Daten aus anderen Software-Infrastrukturen<br />
effizient und führt diese<br />
aus den unterschiedlichen Quellen<br />
in einem Hemisphere-System zusammen.<br />
Dieses Vorgehen ermöglicht eine<br />
sehr weitgehende Integration etwa<br />
von Zuko- oder EMA-Systemen als<br />
„Active Objects“ mit zahlreichen Optionen<br />
zum Datenaustausch sowie der<br />
Steuerung der Drittsysteme aus der<br />
Hemisphere heraus.<br />
Großes Portfolio<br />
an tiefintegrierten<br />
Schnittstellen<br />
Die Integration erfolgt über das Hemisphere<br />
Data Interface Module, kurz<br />
DIM. Dieses bietet eine Vielzahl an<br />
Plugins, die die Weiterverarbeitung<br />
von Zuständen und Ereignisnachrichten<br />
aus den angeschlossenen Systemen<br />
heraus sowie Steuerbefehle in<br />
diese hinein ermöglichen. Hierbei stehen<br />
Plugins für standardisierte Protokolle<br />
im Bereich IoT/Industrie 4.0 (z. B.<br />
MQTT, OPC UA) und Gebäudeautomation<br />
(BACnet, KNX) sowie diverse<br />
Plugins für proprietäre Kommunikationsprotokolle<br />
zur Verfügung.<br />
Im Bereich der Zutrittskontrollsysteme<br />
sind etwa Grosvenor Sateon Advance,<br />
Interflex IF-6040, Paxton Net2 V6<br />
oder Software House C CURE 9000<br />
bereits vollständig in Dallmeier Hemisphere<br />
integriert.<br />
Hemisphere-Anwender können zusätzlich zu Kameraobjekten auch<br />
aktive Elemente und deren Status (beispielsweise Zugangskontrollen,<br />
Schließanlagen, Brandmelder etc.) auf einer Karte anzeigen lassen<br />
und diese je nach Funktionalität auch steuern<br />
70 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Videoüberwachung<br />
180° Panoramakameras in drei Designs<br />
Ab sofort gibt es die 180° Panoramakameras<br />
von Milesight in drei Designs.<br />
Sie sind mit 5 und mit 8 Megapixel<br />
4K Ultra HD erhältlich.<br />
Die Kameras ermöglichen die Überwachung<br />
einer kompletten Gebäudeseite<br />
mit nur einer Kamera. Sie können<br />
an die Wand oder unter Decke montiert<br />
werden. Ein spezielles Objektiv<br />
erzeugt in Verbindung mit einer integrierten<br />
Bildverarbeitung ein realistisches<br />
180° Panorama ohne starke<br />
Verzerrungen.<br />
Mit einer hohen Lichtempfindlichkeit<br />
können die Kameras auch bei schwachem<br />
Umgebungslicht im Farbmodus<br />
arbeiten. Im Nachtmodus werden<br />
sie von einer integrierten Infrarotbeleuchtung<br />
mit bis zu 15 m Reichweite<br />
unterstützt.<br />
Alle Kameras verfügen über eine<br />
Gegenlichtkompensation, Wide<br />
Dynamic bis 120 dB, Spitzlichtaustastung,<br />
Bewegungsunschärfe-<br />
Reduzierung, 3D Rauschreduzierung<br />
und eine Entnebelungsfunktion.<br />
Zehn verschiedene Videoanalysefunktionen<br />
bieten hoch effektive<br />
Alarmierungs- und Aufzeichnungsmöglichkeiten.<br />
Die Kameras können<br />
bei Alarmen und Ereignissen HTTP-<br />
Benachrichtigungen an eine Hausautomation<br />
versenden. Sie unterstützen<br />
alle gängigen Onvif-Profile zur<br />
Einbindung in Videosysteme vieler<br />
anderer Hersteller.<br />
• FRS GmbH & Co. KG<br />
info@frs-online.de<br />
www.frs-online.de<br />
Bei Brandmeldesysteme ist derzeit die<br />
Anbindung verschiedenster Brandmeldeanlagen<br />
über Schraner SmartRYX<br />
möglich. Zudem lassen sich verschiedene<br />
Point-of-Sale-Systeme einbinden.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />
Events und Alarme an die Dallmeier<br />
Hemisphere zu schicken oder<br />
Dallmeier Hemisphere ermöglicht das kontrollierte Extrahieren von<br />
Daten aus Drittsystemen und – wo erlaubt – das Hineinschreibe und<br />
Steuern<br />
abzuholen und so weitere Applikationen<br />
einzubinden bzw. kundenspezifische<br />
Schnittstellen zu entwickeln.<br />
Dafür steht der Weg über eine standardisierte<br />
REST-Schnittstelle oder<br />
einen Active MQ Message Broker<br />
zur Verfügung, der die branchenüblichen<br />
Standardprotokolle unterstützt,<br />
darunter OpenWire, STOMP, MQTT<br />
und WebSocket.<br />
Kürzere Reaktionszeiten<br />
und optimierte Prozesse<br />
„Eine offene Plattform bedeutet für<br />
uns in erster Linie offen zu sein für<br />
das spezifische Kundenproblem.<br />
Und dafür eine Lösung zu erarbeiten,<br />
gemäß unseres Unternehmensmottos<br />
Making things easier. Die verschiedenen<br />
Plugins des Hemisphere Data<br />
Interface Moduls erlauben es, dass<br />
die angeschlossenen Systeme ihre<br />
Zustände (z.B. Tür offen/geschlossen)<br />
und Ereignisnachrichten (z.B.<br />
Feueralarm, Einbruch) an Hemisphere<br />
Software zur Visualisierung weitergeben“,<br />
so Norbert Niggemann, Director<br />
Software Development bei Dallmeier.<br />
„Durch die tiefe Integration sehen<br />
Anwender dann beispielsweise automatisch<br />
immer das passende Kamerabild,<br />
wenn es ein Ereignis aus der<br />
EMA gibt. Per Active Objects können<br />
die Systeme komfortabel über<br />
die Hemisphere Active Objects Map<br />
gesteuert werden. Die Kundenvorteile<br />
reichen dabei von gesteigerten Reaktionszeiten<br />
über anpassbare und transparente<br />
Workflows bis zu optimierten<br />
Sicherheits- und Geschäftsprozessen.“<br />
Weitere Informationen:<br />
• Dallmeier-Website „Integrationen &<br />
Schnittstellen“<br />
• Handout „Die Hemisphere-Software-Plattform<br />
mit 3rd Party Systemen<br />
verbinden“ ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 71
Photovoltaik<br />
Sehr flexibles Flachdach-Montagesystem<br />
IBC Solar AG<br />
www.ibc-solar.de<br />
IBC Solar stellte die neuste Weiterentwicklung<br />
seines aerodynamischen<br />
Flachdach-Montagesystems IBC Aero-<br />
Fix vor. Das neue AeroFix G3 lässt<br />
sich nahezu perfekt auf die jeweiligen<br />
Modulmaße anpassen. Die Vielzahl<br />
an Aufstellvarianten und die Möglichkeit,<br />
breite und schmale Bodenschienen<br />
zu kombinieren, sorgen für eine<br />
hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.<br />
Hintergrund und Eckdaten<br />
In Zeiten von immer größer werdenden<br />
PV-Modulen sind Montagesysteme<br />
gefragt, die nicht nur flexibel auf den<br />
jeweiligen Modultyp anpassbar sind,<br />
sondern auch ein Höchstmaß an<br />
Sicherheit garantieren.<br />
Integriertes Kippgelenk<br />
Auf dem neuen AeroFix G3 können<br />
Module mit Längen von 150 bis 210<br />
cm und Breiten von 98 bis 115 cm<br />
montiert werden. Durch ein integriertes<br />
Kippgelenk in der AeroFix-Montagestütze,<br />
liegen die Module mechanisch<br />
spannungsfrei auf dem Halterungssystem.<br />
So entstehen keine Verspannungen<br />
im Modul und die Gefahr<br />
dadurch Zellschäden und damit verbundene<br />
Leistungsverlusten zu verursachen,<br />
ist gebannt.<br />
Breite und schmale<br />
Bodenschienen<br />
Neu beim IBC AeroFix G3 ist die mögliche<br />
Kombination von breiten und<br />
schmalen Bodenschienen im gleichen<br />
System. So können im Falle von<br />
niedriger ballastierten Modulen oder<br />
stabileren Dachbereichen die kostengünstigeren,<br />
schmalen Schienen verwendet<br />
werden. Das sorgt nicht nur für<br />
maximale Flexibilität, sondern senkt<br />
auch den Materialaufwand sowie die<br />
Gesamtkosten des Systems. Gleichzeitig<br />
ist das Dach sicher belegt.<br />
Aufstellmöglichkeiten<br />
Mit Blick auf die Aufstellmöglichkeiten<br />
bietet das neue System eine ganze<br />
Reihe an Optionen, die eine perfekte<br />
Anpassung an jedes Dach garantieren.<br />
Dabei können die Module nicht<br />
nur quer, sondern auch hochkant auf<br />
das AeroFix G3 montiert werden. Mit<br />
einer Aufständerung von 8, 10 oder<br />
15 Grad in Süd- oder Ost-West-Richtung<br />
ergeben sich sechs verschiedene<br />
Aufstellvarianten.<br />
Zeitersparnis und bequeme<br />
Installation<br />
Für maximalen Komfort und Wirtschaftlichkeit<br />
verfügt das AeroFix G3 Montagesystem<br />
über breite Bodenschienen<br />
mit vormontierten Bautenschutzmatten<br />
und integrierten Kabelkanälen für<br />
bis zu 28 6-mm²-Kabel. Das erleichtert<br />
nicht nur die Montage, sondern<br />
spart auch Zeit, Kosten und Aufwand.<br />
Zudem bieten die Bodenschienen eine<br />
große Auflagefläche und sorgen damit<br />
für eine geringe Flächenpressung<br />
und eine gleichmäßige Verteilung<br />
der Lasten über das gesamte Dach.<br />
Höchstmaß an Stabilitä<br />
Wie bei den Vorgängermodellen kommen<br />
auch beim neuen AeroFix G3<br />
ausschließlich hochwertige Materialien,<br />
wie Aluminium und Edelstahl<br />
zum Einsatz, wobei alle Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt<br />
sind. So bietet das System ein Höchstmaß<br />
an Stabilität und Haltbarkeit für<br />
alle Arten von Flachdächern, egal<br />
ob Folie, Bitumen, Kies, Beton oder<br />
Gründach. Das neue AeroFix G3 entspricht<br />
dabei den neuesten Vorgaben<br />
der windtechnologischen Gesellschaft<br />
(WtG). ◄<br />
72 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Mehr Leistung, mehr Ertrag, größerer Nutzen<br />
Photovoltaik<br />
KOSTAL Wechselrichter: Bestens gerüstet für die neue 400 Watt-Modulgeneration<br />
400 Watt-Module mit 120<br />
Drittelzellen<br />
Einen anderen Weg gehen Hersteller,<br />
die Zellen mit einer Kantenlänge<br />
von 210 mm aus sogenannten M12<br />
Wafern verbauen. Diese werden für<br />
Module im Heimbereich in drei gleich<br />
große Drittelzellen geteilt, 120 Drittelzellen<br />
werden in einem Modul verschaltet.<br />
Die größeren Zellen werden<br />
in einer neuen Zellmatrix mit 5<br />
x 24 Drittelzellen aufgebaut. Da so<br />
nur noch 5 Zellstreifen verbaut werden,<br />
sind die Module ca. 1,08 m breit.<br />
Bei 400-Watt-Leistung erreichen dies<br />
Module einen Wirkungsgrad von 21,3<br />
% (z.B. Trina Vertex S).<br />
KOSTAL Wechselrichter<br />
KOSTAL Solar Electric GmbH<br />
www.kostal-solar-electric.com<br />
Solarmodulhersteller reagieren auf<br />
den wachsenden Energiebedarf mit<br />
Anpassungen der Photovoltaikzellen.<br />
Neue Vormaterialien, Änderungen im<br />
Herstellungsverfahren von Halbleitern<br />
und Optimierungen der Produktionsprozesse<br />
bescheren dem Solarmarkt<br />
größere Wafer, die für die Produktion<br />
von leistungsstärkeren Photovoltaikmodulen<br />
nötig sind. Schon jetzt wird<br />
rund die Hälfte der gesamten Solarmodul-Produktion<br />
des Jahres <strong>2021</strong>mit<br />
größeren Wafern realisiert.<br />
Die neuen 400 Watt-<br />
Solarmodule<br />
erwirtschaften höhere Energieerträge.<br />
Die größeren Zellen sorgen allerdings<br />
auch für höhere Modulströme – und<br />
die muss der Wechselrichter verarbeiten<br />
können! Die Wechselrichter<br />
von KOSTAL können schon jetzt die<br />
höheren Energieströme der neuen 400<br />
Watt-Modulgeneration verarbeiten!<br />
Bisher wurden Standard-Photovoltaikzellen<br />
mit einer Kantenlänge von<br />
166 mm im Ganzen oder als Halbzellen<br />
in Solarmodulen verschaltet. Die<br />
neuen Zellgrößen von 182 mm oder<br />
sogar 210 mm haben einen neuen Aufbau<br />
und verändern die Modulmaße.<br />
108 Halbzellen<br />
In den Modulen der neuen Generation<br />
werden für den Residential Bereich<br />
108 der neuen 182-mm-Halbzellen –<br />
sogenannte M10 Wafer – verschaltet.<br />
Das Modul wird durch die größeren<br />
Zellen etwas breiter – ca. 1,14 m. Da<br />
weniger Zellen als bei den Modulen<br />
mit 120 Halbzellen verschaltet werden,<br />
gibt es weniger Lücken zwischen den<br />
Wafern und die Moduleffizienz steigt,<br />
weil mehr aktive Waferfläche vorhanden<br />
ist. Ein Modul mit 108 Halbzellen<br />
kommt und 400-Watt-Leistung hat<br />
einen Wirkungsgrad von 20,46 % (z.B.<br />
Suntech STP405S).<br />
Die Wechselrichter von KOSTAL sind<br />
schon heute mit der neuen 400 Watt-<br />
Modulgeneration kompatibel. PLEN-<br />
TICORE plus, PIKO IQ, PIKO 12-20,<br />
PIKO MP plus und PIKO CI verarbeiten<br />
die größeren Modulströme von bis<br />
zu 13 Ampere ohne Probleme.<br />
Jede Installation mit Solarmodulen<br />
der neuen 400 Watt-Modulgeneration<br />
– von der kleinen Aufdach-Anlage bis<br />
zur leistungsstarken Gewerbephotovoltaik<br />
oder Freilandanlage – findet<br />
in den Wechselrichtern von KOSTAL<br />
die passenden Wandel- und Steuerzentralen.<br />
Warum ist die Wahl des<br />
Wechselrichters jetzt so<br />
wichtig?<br />
Mit den neuen Modulzellengrößen<br />
rückt die Wahl des passenden Wechselrichters<br />
in den Fokus. Denn größere<br />
aber dafür weniger verbaute Zellen auf<br />
dem Dach bedeuten eine geringere<br />
Spannung pro Modul und gleichzeitig<br />
höhere Strombewegungen, die der<br />
Wechselrichter optimal steuern und<br />
verarbeiten muss.<br />
Die KOSTAL Wechselrichter verarbeiten<br />
schon heute den Eingangsstrom<br />
von Modulen der neuesten Generation<br />
mit einer Leistung von 400 Watt<br />
und mehr. Dadurch kann die ganze<br />
Modulleistung genutzt werden, ohne<br />
dass der Wechselrichter den Stromfluss<br />
begrenzen muss – und das bei<br />
allen KOSTAL Baureihen. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 73
Aus Forschung und Technik<br />
Neue Solarmodule bieten hohe Effizienz auf großer<br />
Fläche<br />
Forschende des KIT kombinierten eine Serienverschaltung per Laser mit der<br />
Vakuumprozessierung aller Schichten der Solarzelle und ebneten dadurch den Weg vom Labor<br />
in die Industrie<br />
Von der Zelle zum Modul ohne Wirkungsgradeinbußen:<br />
das ist eine der<br />
wesentlichen Herausforderungen der<br />
Firma Perowskit-Photovoltaik. Forschende<br />
am Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) haben nun Perowskit-<br />
Solarmodule fast ohne Skalierungsverluste<br />
hergestellt.<br />
Grundprinzip und<br />
Herausforderungen<br />
Dazu kombinierten sie die Serienverschaltung<br />
per Laser mit der Vakuumprozessierung<br />
aller Schichten der<br />
Solarzelle. Sie erreichten einen Wirkungsgrad<br />
von 18%t auf einer Fläche<br />
von vier Quadratzentimetern –<br />
Weltrekord für vakuumprozessierte<br />
Perowskit-Solarmodule.<br />
In der Photovoltaik gelten Perowskit-<br />
Halbleiter dank ihrer günstigen Verfügbarkeit,<br />
ihrer einfachen Herstellbarkeit<br />
sowie ihres enormen Wirkungsgradpotenzials<br />
als besonders zukunftsträchtige<br />
Materialien. Perowskit-Solarzellen<br />
haben im vergangenen Jahrzehnt<br />
eine einzigartige Entwicklung durchlaufen.<br />
Im Labor hergestellt, erzielen<br />
sie inzwischen Wirkungsgrade von<br />
über 25%.<br />
Nun gilt es, die Perowskit-Photovoltaik<br />
vom Labor in die Industrie zu bringen.<br />
„Eine zentrale Herausforderung besteht<br />
darin, die auf Flächen von wenigen<br />
Quadratmillimetern erzielten Wirkungsgrade<br />
auf typische Solarmodulflächen<br />
von einigen hundert Quadratzentimetern<br />
zu übertragen“, sagt<br />
Dr. Tobias Abzieher, der am Lichttechnischen<br />
Institut (LTI) des KIT die Entwicklung<br />
aus dem Vakuum abgeschiedener<br />
Perowskit-Solarzellen leitet.<br />
Bei Perowskit-Solarzellen handelt es<br />
sich um Dünnschicht-Solarzellen. Diese<br />
werden über die sogenannte monolithische<br />
Serienverschaltung zu großflächigen<br />
Solarmodulen zusammengefügt.<br />
Dazu bringt man während der<br />
Abscheidung der einzelnen Schichten<br />
der Solarzelle Strukturierungslinien<br />
ein, die eine Serienverschaltung<br />
der so entstandenen Solarzellenstreifen<br />
bewirken.<br />
Schichten der Solarzelle<br />
im Vakuum aufgedampft<br />
Zellen fast ohne<br />
Verluste zu Modulen<br />
zu verschalten,<br />
gelingt mit einer<br />
innovativen<br />
Kombination von<br />
Verfahren<br />
(Foto: Amadeus<br />
Bramsiepe, KIT)<br />
Bei Perowskit-Solarmodulen kam<br />
es durch die Aufskalierung bisher zu<br />
deutlichen Wirkungsgradeinbußen.<br />
Erstens ist die Abscheidung der einzelnen<br />
Solarzellenschichten umso<br />
schwieriger, je größer die Flächen<br />
werden, und zweitens entstehen bei<br />
der Serienverschaltung sogenannte<br />
Totflächen zwischen den aktiven Solarzellenstreifen.<br />
Das sind Flächen, die<br />
später nicht zur Stromerzeugung beitragen<br />
können, für die Serienverschaltung<br />
aber benötigt werden.<br />
Dem Karlsruher Team ist es nun<br />
gelungen, durch das Aufdampfen<br />
aller Schichten der Solarmodule im<br />
Vakuum den Einfluss beider Verlustmechanismen<br />
zu minimieren.<br />
„Große Vorteile der Abscheidung aus<br />
dem Vakuum im Hinblick auf die Herstellung<br />
effizienter Solarmodule sind<br />
die einfache Beherrschbarkeit der Prozesse,<br />
die geringe Anzahl an Prozessparametern<br />
sowie insbesondere die<br />
Unabhängigkeit des Abscheidungsmechanismus<br />
von der Beschichtungsfläche“,<br />
erklärt Abzieher.<br />
Dieses innovative Verfahren haben<br />
die Forschenden mit der hochpräzisen<br />
Strukturierung und Serienverschaltung<br />
über das Eingravieren von<br />
Linien mittels eines Lasers kombiniert<br />
(monolithische Serienverschaltung).<br />
Damit haben sie erstmals ein<br />
großflächiges Perowskit-Solarmodul<br />
fast ohne Skalierungsverluste hergestellt<br />
– ein wichtiger Schritt vom Labor<br />
in die Industrie.<br />
Mit der Kombination von Vakuumprozessierung<br />
und Laserablation<br />
erzielten die Forschenden am LTI<br />
Wirkungsgrade von bis zu 16,6% auf<br />
einer Bauteilfläche von über 50 cm 2<br />
und von sogar 18% auf einer Fläche<br />
von 4 cm 2 – Weltrekord für vakuumprozessierte<br />
Perowskit-Solarmodule.<br />
Ihre Ergebnisse präsentierten die Wissenschaftler<br />
auf der diesjährigen Frühjahrstagung<br />
der Materials Research<br />
Society (MRS).<br />
„Trotz der Vergrößerung der Bauteilfläche<br />
um einen Faktor von über 500<br />
sind fast keine Wirkungsgradeinbußen<br />
zu beobachten“, berichtet David<br />
Ritzer vom LTI, der die hochpräzise<br />
Laserverschaltung entwickelt hat. Mit<br />
seinem Ansatz gelang es dem Karlsruher<br />
Team, die Skalierungsverluste<br />
bei Perowskit-Solarmodulen auf Werte<br />
zu senken, wie sie für in der Industrie<br />
bereits etablierte Photovoltaiktechnologien<br />
wie Cadmiumtellurid (CdTe)<br />
oder Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid<br />
(CIGS) erzielt werden.<br />
Wirkungsgrade von über<br />
20% auf größeren Flächen<br />
angestrebt<br />
Künftig werden die Forschenden an<br />
der Optimierung des reinen Solarzellenschichtstapels<br />
sowie einer weiteren<br />
Reduzierung der Totflächen arbeiten.<br />
„Schöpfen wir das Potenzial der<br />
Technologie voll aus, ist die Herstellung<br />
von Perowskit-Solarmodulen mit<br />
Wirkungsgraden von deutlich über 20%<br />
auch auf noch größeren Flächen ein<br />
zeitnah realisierbares Ziel“, sagt Tenure-Track-Professor<br />
Ulrich W. Paetzold,<br />
Leiter der institutsübergreifenden<br />
„Taskforce Perovskite Photovoltaics“<br />
am KIT.<br />
Die Forschung in der Abteilung Next<br />
Generation Photovoltaics am Institut<br />
für Mikrostrukturtechnik (IMT) und am<br />
LTI des KIT unter Leitung von Ulrich<br />
W. Paetzold wird finanziell vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und<br />
Energie im Verbundvorhaben Capitano<br />
sowie innerhalb des EU-Rahmenprogramms<br />
für Forschung und<br />
Innovation Horizont 2020 im Projekt<br />
Percistand unterstützt.<br />
• Karlsruher Institut für<br />
Technologie<br />
www.energie.kit.edu<br />
www.kit.edu<br />
74 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
TV, Radio und Internet<br />
Kompaktkopfstellen setzen<br />
DVB-S/S2 in DVB-C um<br />
Technologie mit klarer<br />
Signalwirkung<br />
für Empfang und<br />
Kommunikation<br />
Zubehör<br />
• Erhöhte Schirmung gegen 4G/LTE<br />
• Klasse A +10 dB<br />
• Installationsfreundlich<br />
Mit den Kompaktkopfstellen der neuen K20-Serie<br />
stellte Televes auf dem Online-Kongress ANGA<br />
COM DIGITAL <strong>2021</strong> eine effiziente Lösung für die<br />
Verteilung von Satellitenprogrammen in Hotels und<br />
Pensionen, Pflege- und Seniorenheimen sowie anderen<br />
Gemeinschaftsanlagen vor.<br />
Durch die Unterstützung von DVB-S/S2 und<br />
der neusten Version des DVB-S2X-Standards<br />
eignen sie sich nahezu ideal für den<br />
Aufbau einer zukunftssicheren QAM-Grundversorgung.<br />
Insgesamt stehen drei komplett<br />
vorkonfigurierte und vorprogrammierte Varianten<br />
bereit, die sofort in Betrieb genommen<br />
werden können. Mit ihnen lassen sich acht,<br />
zwölf oder 16 Transponder von DVB-S/S2/<br />
S2X (QPSK/8PSK) in DVB-C (QAM) umsetzen.<br />
Die Kaskadierung von zwei Geräten ermöglicht<br />
es, die Anzahl auf 20, 24 oder 32 zu<br />
erhöhen. Über einen Setup-Assistenten und<br />
eine intuitive grafische Web-Benutzeroberfläche,<br />
auf die kabelgebunden oder drahtlos<br />
zugegriffen werden kann, lassen sich diese<br />
Systeme leicht konfigurieren.<br />
Da die Gehäuse der Kopfstellen lediglich 273 x<br />
203 x 57 mm (B x H x T) messen, ist für die Montage<br />
nur wenig Platz erforderlich. Zu den weiteren<br />
Merkmalen gehören eine zentrale Zuordnung<br />
der Programmplätze über LCN (Logical Channel<br />
Numbering), PID-Filterung und LEDs zur Anzeige<br />
des Überlaufzustands.<br />
Die Kopfstellen können nach dem Plug&Play-<br />
Prinzip installiert werden. Die kaskadierten Systeme,<br />
bei denen ein Gerät als Master dient, lassen<br />
sich ohne zusätzliche Software über den Setup-<br />
Assistenten und die Web-Benutzeroberfläche per<br />
Mausklick Schritt für Schritt individuell konfigurieren.<br />
Die Kanalnummern können über LCN komfortabel<br />
geändert und unerwünschte Programme per<br />
PID-Filterung von den Transpondern entfernt bzw.<br />
gesperrt werden. LEDs an der Front zeigen den<br />
Überlaufzustand an: Bei grün ist die Programmbelegung<br />
unter 85%, bei orange liegt sie darüber<br />
und bei rot ist sie zu hoch.<br />
Über vier Sat-ZF-Eingänge und einen integrierten<br />
Multischalter werden die Signale der verschiedenen<br />
Polarisationsebenen von den Kopfstellen,<br />
die für den Empfang des Frequenzbereichs von<br />
950 bis 2150 MHz ausgelegt sind, an die Übertragungskanäle<br />
weitergeleitet und in einem Frequenzbereich<br />
von 88 bis 862 MHz in die Gemeinschaftsanlagen<br />
eingespeist. Über einen RF-Eingang<br />
lässt sich zudem eine separate QAM-Quelle<br />
zur Verfügung stellen, beispielsweise ein Infokanal.<br />
Für den Anschluss eines Computers ist ein<br />
RJ45-Port vorhanden, der 10/100/1000 Mbit/s<br />
unterstützt. Und über eine USB-Schnittstelle<br />
kann ein optional erhältliches WLAN-Funkmodul<br />
angeschlossen werden. Ein externes Netzteil<br />
für die Spannungsversorgung ist im Lieferumfang<br />
enthalten.<br />
• Televes Deutschland GmbH<br />
televes.de@televes.com<br />
www.televes.de<br />
Verstärker<br />
• Zuverlässig und langlebig<br />
• Hoher Frequenzbereich<br />
• Von Netzbetreibern zertifiziert<br />
Kopfstellen / IPTVSolutions<br />
• Multituner – Multimodulator (DVB-T/DVB-C)<br />
• Fernwartung/SMARTPortal<br />
• Interaktive Hospitalitylösung<br />
AXING AG<br />
Gewerbehaus Moskau<br />
8262 Ramsen<br />
SMARTSolutions<br />
• Smarte Inhouse-Verteilung von<br />
HDMI- und Ethernet-Signalen<br />
• IPTV über Koax<br />
Multischalter<br />
• Kaskadier- und stapelbar<br />
• Bis zu 4 Sat-Positionen<br />
• Einkabel-Lösungen<br />
Telefon +41 52 - 742 83 00<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 75 info@axing.com<br />
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Software<br />
Der papierlose Handwerksbetrieb -<br />
„Das Programm“ macht‘s möglich<br />
wir froh den Schritt hin zum digitalen<br />
Handwerksbetrieb schon angestoßen<br />
zu haben. Unsere Mitarbeiter*innen<br />
aus dem Büro konnten dank „Das<br />
Programm“ problemlos von Zuhause<br />
aus arbeiten.“, erklärt Geschäftsführer<br />
Sascha Schulz. „Zudem liegt uns<br />
die Sicherheit und die Gesundheit<br />
unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen,<br />
daher sind wir besonders froh<br />
ihnen als moderner Betrieb die Möglichkeit<br />
des Home-Offices ermöglichen<br />
zu können.“, führt Schulz weiter aus.<br />
Für viele traditionelle Handwerksbetriebe<br />
war die Corona Pandemie eine<br />
große Herausforderung, doch auch<br />
eine Chance, um den Weg in den<br />
digitalen Handwerksbetrieb zu finden.<br />
Projekt, Zeiterfassund und ein Arbeitsbericht<br />
synatos GmbH<br />
info@das-programm.io<br />
https://das-programm.io<br />
Auch für handwerkliche Betriebe wird<br />
das Thema Digitalisierung immer wichtiger.<br />
Das ist auch gut so, denn früher<br />
oder später wird jeder Betrieb veraltete<br />
und komplizierte Arbeitsabläufe<br />
hinter sich lassen und eine technisch<br />
effizientere Lösung finden müssen.<br />
Sascha Schulz, Geschäftsführer der<br />
Schulz Sonnen- Wetterschutzsysteme<br />
und Raumtrennung GmbH in Oldenburg<br />
erklärt, wie er und seine Mitarbeitenden<br />
es geschafft haben, mithilfe<br />
der All-In-One-Softwarelösung „Das<br />
Programm” den Betrieb zu digitalisieren<br />
und damit nun nicht nur Zeit, sondern<br />
auch Geld zu sparen.<br />
Das Familienunternehmen Schulz,<br />
gegründet vor fast 50 Jahren und aktuell<br />
in 2. Hand geführt, hat sich auf die<br />
Herstellung, Entwicklung und Serviceleistungen<br />
im Allwetterschutzbereich<br />
von textilem Sonnenschutz sowie<br />
Raumtrennung für Sporthallen und<br />
Säle spezialisiert. Bei vielen Betrieben,<br />
die eine vergleichbare Zeit oder<br />
sogar länger existieren, ändern sich<br />
einmal bewährte Arbeitsprozesse im<br />
Laufe der Jahre meist kaum noch oder<br />
aber sehr langsam. Dies kann dazu<br />
führen, dass Unternehmen wirtschaftliche<br />
Einbußen verzeichnen müssen,<br />
weil sie an alten Strukturen und Abläufen<br />
festhalten.<br />
Für Geschäftsführer Sascha Schulz<br />
bedeutet Tradition hingegen, immer<br />
auf der Höhe der Zeit zu sein – nicht<br />
nur bei den technischen Produkten,<br />
die die Firma anbietet, sondern auch<br />
im täglichen Büroalltag.<br />
„Wir arbeiten nun seit einigen Monaten<br />
mit „Das Programm”, um unsere<br />
Arbeitsabläufe zu digitalisieren“, so<br />
Sascha Schulz. „Natürlich geht so<br />
eine Umstellung nicht von heute auf<br />
morgen, aber mit der Beteiligung<br />
des ganzen Teams ist es ein schöner<br />
und spannender Prozess durch<br />
den wir nicht nur Zeit und Geld sparen,<br />
sondern uns auch als Unternehmen<br />
gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden<br />
weiterentwickeln.“<br />
„Besonders in Zeiten von Covid-19,<br />
in denen das Thema Home-Office<br />
eine wichtige Rolle einnimmt, waren<br />
Einsatzplanung und<br />
Zeiterfassung<br />
Die Software unterstützt das 18-köpfige<br />
Team bei der Einsatzplanung und<br />
Zeiterfassung, beim Aufmaß, der Angebotserstellung,<br />
der Auftrags(nach)<br />
kalkulation, der Dokumentation und<br />
dem Abnahmeprotokoll sowie bei der<br />
abschließenden Rechnung. Die integrierte<br />
Chatfunktion mit Push-Benachrichtigungen<br />
für Termine erleichtert<br />
zusätzlich die interne Kommunikation<br />
und sorgt für mehr Zuverlässigkeit. Vor<br />
allem bei den jungen Mitarbeitenden,<br />
die schon mit technischen Geräten aufgewachsen<br />
sind und den Umgang mit<br />
ihnen auch in ihrem beruflichen Alltag<br />
erwarten, findet „Das Programm“ viel<br />
76 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Software<br />
jedem Betrieb ans Herz legen. Sogar<br />
unseren Kunden ist unsere digitale<br />
Arbeitsweise schon positiv aufgefallen.<br />
Das macht uns sehr stolz.“, so<br />
Sascha Schulz abschließend.<br />
Preise für eine Nutzung<br />
von „Das Programm“:<br />
Testzugang: 14 Tage kostenlos<br />
Basispaket: 29,90 Euro pro Monat<br />
und Nutzer<br />
Zusätzlich zum Basispaket:<br />
Jeder weitere Expertennutzer: 19,90<br />
Euro pro Monat und Nutzer<br />
Jeder weitere Basisnutzer: 9,90 Euro<br />
pro Monat und Nutzer<br />
Jederzeit kündbar<br />
Über „Das Programm“<br />
„Das Programm“ ist eine All-In-One-<br />
Softwarelösung speziell für Handwerker,<br />
mit der schnell und günstig Büround<br />
Planungsaufgaben erledigt werden<br />
können. Die Software unterstützt bei<br />
der Terminplanung und Zeiterfassung<br />
des Teams, beim Aufmaß, der Angebotserstellung,<br />
der Auftrags(nach)kalkulation<br />
und dem Abnahmeprotokoll<br />
sowie bei der abschließenden Rechnung.<br />
„Das Programm“ für Handwerksbetriebe<br />
wurde 2019 von der synatos<br />
GmbH in Berlin entwickelt. ◄<br />
Zuspruch. Der neue papierlose Workflow<br />
des Betriebs findet aktuell sogar<br />
schon den Weg in die Berufsschule.<br />
„Unsere Auszubildenden sollen demnächst<br />
im Unterricht einen Vortrag über<br />
unsere papierlose Arbeitsweise mit<br />
„Das Programm“ halten, um zu zeigen,<br />
wie Digitalisierung in Handwerksbetrieben<br />
umgesetzt werden kann“, so<br />
Sascha Schulz weiter. „ Als nächsten<br />
Schritt planen wir in enger Zusammenarbeit<br />
mit Gregor Müller, dem<br />
Gründer von „Das Programm“ außerdem,<br />
dass unsere Auszubildenden in<br />
Zukunft sogar ihr Berichtsheft über die<br />
Software führen können, was für die<br />
jungen Mitarbeitenden natürlich eine<br />
enorme Entlastung sein wird.“<br />
Auch wenn die Umstellung auf eine<br />
digitale Arbeitsweise ein herausfordernder<br />
und teilweise langwieriger<br />
Prozess sein kann, ist Sascha<br />
Schulz dennoch überzeugt, dass die<br />
Entscheidung für ihn, seinen Betrieb<br />
und seine Mitarbeitenden genau<br />
richtig war. „Sobald der Prozess der<br />
Umstellung komplett abgeschlossen<br />
ist und wir keinerlei Papierdokumente<br />
mehr bearbeiten müssen, werden wir<br />
die Effizienz des Betriebs vermutlich<br />
von 70 auf 95 Prozent steigern können.<br />
Ich kann diesen Schritt daher nur<br />
Von ISS bis Deep Space -<br />
Faszination Weltraumfunk<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Das Dezibel in der<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Das Dezibel und die-Antennen<br />
• Antennengewinn, Öffnungswinkel,<br />
Wirkfläche<br />
• EIRP – effektive Strahlungsleistung<br />
• Leistungsflussdichte, Empfänger-<br />
Eingangsleistung und Streckendämpfung<br />
• Dezibel-Anwendung beim Rauschen<br />
• Rauschbandbreite, Rauschmaß und<br />
Rauschtemperatur<br />
• Thermisches, elektronisches und<br />
kosmisches Rauschen<br />
• Streckenberechnung für geostationäre<br />
Satelliten<br />
• Weltraumfunk über kleine bis mittlere<br />
Entfernungen<br />
• Erde-Mond-Erde-Amateurfunk<br />
• Geostationäre und umlaufende<br />
Wettersatelliten<br />
• Antennen für den Wettersatelliten<br />
• Das „Satellitentelefon“ INMARSAT<br />
• Das Notrufsystem COSPAS-SARSAT<br />
• So kommuniziert die ISS<br />
Frank Sichla, 17,5 x 25,3 cm,<br />
92 S., 72 Abb., 2018, 14,80 €<br />
ISBN 978-3-88976-169-9<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 77
Software<br />
Aus All-in-One wird All-Inclusive<br />
Bewährte Handwerkersoftware mit neuem Lizenzmodell: „Streit V.1 Complete-Desktop“<br />
mit Zukunftsgarantie - Dauerhaft alle Programmmodule zum pauschalen Mietpreis.<br />
Streit Datentechnik GmbH<br />
streit@streit-datec.de<br />
www.streit-datec.de<br />
Mit der Branchensoftware Streit V.1 bietet<br />
der Software-Hersteller Streit Datentechnik<br />
seit langem sein bewährtes<br />
All-in-One-Konzept. Dieses spiegelt<br />
sich auch in seinem neuen Lizenzmodell<br />
wider. Die Besonderheit: Die<br />
„Complete-Desktop“-Lizenz umfasst<br />
alle Programmbestandteile zum Pauschalpreis<br />
– auch zukünftig verfügbare.<br />
Bisher kostenpflichtige Zusatzmodule<br />
der Hauptanwendung sind inkludiert<br />
und auch zukünftig entwickelte<br />
Funktionen sind in der neuen Mietlizenz<br />
„Streit V.1 Complete-Desktop“<br />
automatisch enthalten. Lediglich die<br />
Apps für mobile Endgeräte und wenige<br />
Spezialmodule werden künftig separat<br />
lizenziert.<br />
„Wer in eine neue Software für seinen<br />
Betrieb investiert, sucht ein Produkt,<br />
mit dem dauerhaft auf dem Stand der<br />
Technik und zukunftssicher digital<br />
gearbeitet werden kann,“ fasst Roland<br />
Gmeiner zusammen. Der Geschäftsführer<br />
der Streit Datentechnik GmbH<br />
sieht im neuen Lizenzmodell eine konsequente<br />
Weiterentwicklung der Produkt-<br />
und Unternehmensphilosophie:<br />
„Streit V.1 ist sowohl technisch als auch<br />
vertrieblich so konzipiert, dass Handwerksbetrieben<br />
bei der Digitalisierung<br />
keine Steine in den Weg gelegt werden.“<br />
Mietlizenz sorgt für<br />
Kostentransparenz<br />
Ziel der neuen Mietlizenz „Streit V.1<br />
Complete-Desktop“ ist eine langfristige<br />
Kostentransparenz. Das All-Inclusive-Mietpaket<br />
mit Zukunftsgarantie<br />
eignet sich sowohl für kleine und mittlere<br />
als auch für große Betriebe des<br />
SHK-, Elektro- und Dachdeckerhandwerks<br />
und beinhaltet alle wichtigen<br />
Programmbestandteile zur umfassenden<br />
digitalen Verwaltung des<br />
Betriebs. Mit dem Zukunftsversprechen<br />
der Streit Datentechnik GmbH<br />
erhalten die Anwender auch alle künftig<br />
veröffentlichten Module und Erweiterungen<br />
der Desktop-Variante automatisch<br />
und ohne Zusatzkosten.<br />
Apps und mobile<br />
Anwendungen verfügbar<br />
Die verschiedenen Programmbestandteile<br />
von Streit V.1 decken unter anderem<br />
Angebotswesen, Faktura, Auftragsabwicklung,<br />
Zeiterfassung, Archivierung,<br />
Verwaltung und Rechnungswesen<br />
ab. Die Module sind durchgängig<br />
miteinander vernetzt und arbeiten auf<br />
einer gemeinsamen Datenbasis. Integriert<br />
sind außerdem alle wichtigen<br />
Schnittstellen zum Großhandel oder<br />
zu anderen Partnern sowie das ZUG-<br />
FeRD-Rechnungsformat.<br />
Wer mobil arbeiten möchte, kann die<br />
Desktop-Version um praktische Apps<br />
erweitern. So z.B. die mobile Zeiterfassungs-App<br />
„V.1 Zeit+“, das mobile<br />
Aufmaß oder die neue App zur mobilen<br />
Auftragsabwicklung „Monteur+“.<br />
Schulungs- und<br />
Beratungsangebot mit<br />
Digitalisierungsplanung<br />
Mit dem Streit Digitalisierungsassistenten<br />
und einem umfassenden<br />
Beratungs- und Betreuungsservice<br />
komplettiert die Streit Datentechnik<br />
GmbH ihr Leistungsspektrum. Das<br />
Analyse- und Planungsinstrument<br />
„Streit Digitalisierungsassistent“ ermittelt<br />
den Digitalisierungsgrad von Handwerksbetrieben.<br />
Anschließend kann<br />
ein individueller und auf die gemeinsam<br />
festgesetzten Prioritäten abgestimmter<br />
Digitalisierungsmaßnahmenplan<br />
erstellt werden. Der eingebaute<br />
Amortisationsrechner ermittelt zudem<br />
den Zeitraum, bis wann die Kosten<br />
für die Digitalisierungsmaßnahmen<br />
durch die gewonnene Zeit kompensiert<br />
sind. ◄<br />
78 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Berührgeschützte Patentlösung für<br />
Multimeterversorgung<br />
Akku- und Netzversorgungsmodul für die Metrahit-IM-Multimeter mit patentiertem<br />
berührgeschütztem Anschluss<br />
Gossen Metrawatt GmbH<br />
www.gossenmetrawatt.com<br />
Gossen Metrawatt hat eine neue Patentlösung für die<br />
sichere Energieversorgung seiner DAkkS-kalibrierten Digitalmultimeter<br />
Metrahit IM Xtra und Metrahit IM E-Drive eingeführt.<br />
Die handlichen All-in-One-Geräte zeichnen sich<br />
durch ihr breitgefächertes Messspektrum aus. Es umfasst<br />
neben allen relevanten Prüf- und Messfunktionen für Wartung,<br />
Service und Diagnose an elektrischen Maschinen,<br />
Antrieben und Anlagen auch zusätzliche Messverfahren<br />
zur Sicherheitsüberprüfung in Automobilindustrie, Avionik<br />
und dem Elektromaschinenbau.<br />
Als Innovation patentiert wurde jetzt der berührgeschützt<br />
ausgeführte Anschluss, der schnell wechselbaren<br />
Versorgungsmodule für den Netz- oder Akkubetrieb.<br />
Durch das in den Gehäusekörper zurückversetzte<br />
Anschlusselement ist die Gerätesicherheit gemäß CAT<br />
III oder CAT IV auch beim Modul- oder Akkuwechsel<br />
im laufenden Einsatz jederzeit gewährleistet. Damit<br />
besteht auch bei Überspannungen bis 6 kV ein sicherer<br />
Schutz vor Stromschlägen entsprechend der Messkategorie<br />
1000 V CAT III.<br />
Das Versorgungsmodul lässt sich auch bei eingesteckten<br />
Messkabeln und anliegendem Messsignal sicher<br />
wechseln, ohne die Messleitungen vom Objekt trennen<br />
zu müssen. Gefederte Kontakte und ein verlängertes<br />
Steckerformat sorgen für die zuverlässige Kontaktierung<br />
im Gehäuseinneren.<br />
Mit der neuen, vom Europäischen Patentamt unter der<br />
Veröffentlichungsnummer EP3474023A2 registrierten<br />
Patentlösung unterstreicht Gossen Metrawatt seine Innovationsfähigkeit<br />
im Bereich der Mess- und Prüftechnik für<br />
die elektrische Sicherheit. ◄<br />
Interessanter Messkoffer<br />
Der Messkoffer MMD<br />
98RCM<br />
der PQ Plus GmbH erfasst alle SpannungsquaIitätsparameter<br />
und Ioggt<br />
diese Daten als ein-, drei- oder vierphasige<br />
Messung im Niederspannungsnetz<br />
(230/400 V AC) in Verteilnetzen<br />
in den Trafostationen, MS/<br />
NS-Schaltanlagen und als direkte<br />
Verbrauchsmessung an Maschinen<br />
und in Gebäuden. Das Herzstück des<br />
Messkoffers bildet ein eingebautes<br />
UMD 98RCM im IP65-Kunststoffgehäuse.<br />
Mit den Firmware-Modulen<br />
PQ S und GO bildet das Gerät alle<br />
Funktionen der Spannungsqualität<br />
nach EN 50160 in Klasse S ab.<br />
Der Messkoffer ist mit Spannungseingängen<br />
für 333 mV ausgestattet.<br />
Dies ermöglicht den Direktanschluss<br />
von flexiblen Rogowski-Spulen des<br />
Typs MMD Flex Set. Hier können<br />
vier Ströme bis 3 kA AC gemessen<br />
werden. Darüber hinaus werden mit<br />
den zwei RCM-Fehlerstromeingängen<br />
Isolationen überprüft.<br />
Mit einer mitgelieferten EnVis-Software<br />
lassen sich mit den Messergebnissen<br />
individuelle oder standardisierte<br />
Reports erstellen.<br />
• PQ Plus GmbH<br />
info@pq-plus.de<br />
www.pq-plus.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 79
Messtechnik<br />
Leistungs- und Energie-Recorder mit noch mehr<br />
Funktionen<br />
Um Energie zu sparen und den Verbrauch zu optimieren, kann man die Recorder<br />
PEL100 nutzen, denn sie zeichnen alles auf<br />
Chauvin Arnoux<br />
www.chauvin-arnoux.com<br />
Zwei neue Modelle vervollständigen<br />
die Serie der PEL100-Recorder von<br />
Chauvin Arnoux: der feldtaugliche<br />
PEL106 in Schutzart IP67 und der<br />
PEL104 für Einsätze an Elektroantrieben.<br />
Sie bieten neue Messarten,<br />
neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />
und neue Einsatzbereiche.<br />
Eigenschaften<br />
Für Energieerzeuger und für starke<br />
Elektrizitätsverbraucher, für Prüfdienste,<br />
für Elektriker und für Wartungstechniker<br />
verfügen die PEL100-Recorder<br />
über alle notwendigen Funktionen:<br />
• Leistungsmessung und Energiezählung<br />
(EN ISO 14001)<br />
• Bewertung der Energieeffizienz (EU-<br />
Richtlinie 2012/27/UE)<br />
• Audits des Elektrizitätsverbrauchs<br />
(EN ISO 50001)<br />
• Validierung des tatsächlichen Energieverbrauchs<br />
• Wartung & Diagnose<br />
Viele Messungen möglich<br />
Die PEL100 lassen sich ohne Netzunterbrechung<br />
einbauen. Bei jeder Art<br />
von Stromnetz messen sie die Spannungen<br />
und Ströme in TRMS-Werten,<br />
die Leistungen und Energien, PF, DPF,<br />
CF und THD.<br />
In Verbindung mit Datenlogger L452<br />
kann der PEL 106 auch in bis zu 2 x 4<br />
Kanälen externe analoge Daten aufzeichnen,<br />
wie etwa Temperaturen, Drücke,<br />
Drehmomente von Antrieben usw.<br />
Er deckt so den Bedarf bei erneuerbaren<br />
Energien, wie z.B. an Windkraftanlagen.<br />
Dank seiner speziellen<br />
Android-App kann der PEL104 Messungen<br />
an Antrieben vornehmen, wie<br />
etwa Drehzahl, Drehmoment, Wirkungsgrad.<br />
Ohne zusätzliche Sensoren<br />
lässt sich so das Verhalten von<br />
Antrieben in Echtzeit überwachen.<br />
Vielfältige<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
Die PEL104 und PEL106 verfügen<br />
über eine Vielzahl von Kommunikationsarten:<br />
USB, Ethernet, Bluetooth,<br />
WiFi und GPRS. Mit dem GPRS-Verfahren<br />
kann der Benutzer eine SIM-<br />
Karte in seinen PEL-Recorder stecken<br />
und so über eine GSM-Verbindung<br />
drahtlos mit ihm kommunizieren.<br />
Beim PEL106 ist der Zugriff auch über<br />
einen IRD-Server möglich.<br />
Beeindruckende<br />
Ergonomie<br />
Die Serie besteht aus den kompakten<br />
Modellen PEL102, PEL103 und PEL104<br />
in einem flachen und mit Magnethalterung<br />
versehenen Gehäuse, sodass sie<br />
sich leicht in einen Schaltschrank einbauen<br />
lassen. Der PEL106 in seinem<br />
IP67-geschützten Gehäuse ist überall<br />
im Gelände einsetzbar und lässt<br />
sich z.B. an einem Strommast anbringen.<br />
Keine Probleme mehr mit Batterien<br />
oder Akkus, da sich die Recorder<br />
mit dem mitgelieferten Zubehör<br />
direkt selbst über den Phasenleiter<br />
mit Strom versorgen<br />
Ihr beleuchtetes LC-Display (außer<br />
beim „blinden“ PEL102) verfügt über<br />
eine Digitalanzeige für vier Messwerte,<br />
die sehr gut ablesbar sind. Durch die<br />
einsteckbare SD/SD-HC-Speicherkarte<br />
können die PEL100 die Daten<br />
von mehreren Monaten oder gar Jahren<br />
aufzeichnen.<br />
Software<br />
Mit der serienmäßig mitgelieferten<br />
Software PEL Transfer lassen sich<br />
die in den PEL100 gespeicherten<br />
Daten problemlos am PC auswerten.<br />
Eine Neuheit besteht darin, dass die<br />
Software direkt die Kosten der verbrauchten<br />
Energien berechnet und<br />
die entsprechenden Preise/Kosten<br />
in der jeweils ausgewählten lokalen<br />
Währung anzeigt.<br />
Die umfangreiche Software-Plattform<br />
DataView bietet die Möglichkeit, Alarmgrenzen<br />
einzugeben und vorformatierte<br />
Verbrauchsberichte zu erstellen.<br />
Ausschnitt aus dem Leistungsspektrum:<br />
• Erfassung von Wirk-, Schein-, Blindleistung<br />
• Teil-Energie, Gesamt-Energie<br />
• Aufstellung der Energieverluste<br />
• Erfassungsrate: 5 Messungen/s<br />
• 1000 V CAT IV (PEL106)/1000 V CAT<br />
III (PEL104) ◄<br />
80 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
Messtechnik<br />
Messempfänger: Trennung von Messtechnik und<br />
Bedienung<br />
Die Modelle aus der Gerätereihe<br />
Varos Connect sind der nächste und<br />
logische Schritt in die Zukunft. Dabei<br />
setzt der Hersteller auf bewährte Qualität<br />
ohne Kompromisse bei der Messtechnik.<br />
Und integrieren diese in eine<br />
moderne und zeitgemäße Anwendung.<br />
Der signifikante Unterschied zu den<br />
bestehenden Geräten ist die Trennung<br />
von Messtechnik und Bedienung. Das<br />
eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />
bei der Gestaltung der Hardware und<br />
bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten<br />
zur Vernetzung mit weiterer Hardware<br />
oder zur Integration in moderne Messsysteme.<br />
Die Darstellung erfolgt auf<br />
einem beliebigen, WLAN-fähigen<br />
Endgerät – ganz gleich ob Notebook,<br />
Tablet oder Smartphone. Unsere neue<br />
Benutzeroberfläche kann plattformunabhängig<br />
in jedem modernen Browser<br />
optimal dargestellt werden. Durch<br />
die Darstellung auf beliebigen Endgeräten<br />
ergibt sich eine hohe gestalterische<br />
Flexibilität bei der grafischen<br />
Benutzeroberfläche. Diese haben wir<br />
genutzt, um die Menüführung intuitiver<br />
zu gestalten. Trotz der vielen Neuerungen<br />
fällt der Übergang von einem<br />
Gerät der Varos- oder AMA-Reihe dank<br />
der integrierten Hilfe dennoch leicht.<br />
Vier Geräte – vier<br />
Lösungen<br />
Varos Connect wird sukzessive zu<br />
einer ganzen Messgeräte-Familie<br />
ausgebaut. Aktuell bereits in Arbeit<br />
ist die Einführung der Modelle 201,<br />
202, 203 und 204. Mit aufsteigender<br />
Typennummer erweitert sich auch der<br />
Funktionsumfang der jeweiligen Geräte.<br />
Varos Connect 201 und 202 verfügen<br />
über sämtliche Features, die ein<br />
moderner Kombimessempfänger<br />
braucht. Mit umfangreichen Funktionen<br />
für alle gängigen Messbereiche<br />
lassen die beiden Geräte keine Wünsche<br />
offen. Die beiden Geräte unterscheiden<br />
sich durch den optischen<br />
Empfänger, der beim Typ Varos Connect<br />
202 integriert ist. Parallel dazu<br />
können beide Messempfänger mit<br />
einem modernen DOCSIS-3.1-Modem<br />
aufgerüstet werden – das ergibt<br />
dann die Typen Varos Connect 203<br />
sowie 204 (ohne bzw. mit optischem<br />
Empfänger).<br />
Die Eckdaten<br />
• Spektrumanalyzer 5 bis 2400 MHz<br />
• TV 42...1002 MHz, Rückkanal<br />
5...85/204 MHz, Sat 250...2350 MHz<br />
(Wideband)<br />
• DVB-S, DVB-S2, DVB-S2X, DVB-C,<br />
DVB-T, DVB-T2, DAB, DAB+<br />
• Konstellationsdiagramm für alle TVund<br />
Sat-Bereiche<br />
• moderne Benutzeroberfläche via<br />
Drahtlosverbindung zu jedem Endgerät<br />
(plattformunabhängig)<br />
• grundsätzliche Verbindungseinstellungen<br />
auch direkt am Gerät möglich<br />
• DiSEqC 2.0, Unicable, JESS (EN<br />
50494 und EN 50607)<br />
• direkte Programmierfunktion für Unicable-/JESS-Antennendosen<br />
• Signalgüteüberwachung mit Datalogger<br />
• Pegelmessung, BER, MER, Noise-<br />
Margin, Paketfehler, NIT-Auswertung<br />
• Spektrumanalyzer für alle Bereiche,<br />
mit TILT-Funktion<br />
• Schnittstellen: USB-C, USB-A 2.0<br />
• DOCSIS 3.1 Analyzer/Modem<br />
(optional)<br />
• optischer Messeingang (optional)<br />
• umfangreiche Dokumentationsfunktionen<br />
◄<br />
KWS Electronic Test<br />
Equipment GmbH<br />
www.kws-electronic.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 81
Messtechnik<br />
Tragbarer Glasfasertester mit hohem<br />
Dynamikbereich<br />
Meilhaus Electronic GmbH<br />
www.meilhaus.com<br />
Das tragbare OTDR-Messgerät<br />
Ceyear-6422 kann zum Testen von<br />
Singlemode-Wellenlängen von 1310,<br />
1550, 1490, 1625, 1650 nm und Multimode-Wellenlängen<br />
von 850 und 1300<br />
nm sowie von kundenspezifischen Sonderwellenlängen<br />
verwendet werden.<br />
Es bietet mehrere optionale Module,<br />
wie z.B. Einzel-Wellenlängen, Multi-<br />
Wellenlängen und Online-Test.<br />
Ferntest<br />
Mit einem (je nach Ausführung) maximalen<br />
Dynamikbereich von bis zu 50<br />
dB kann das Gerät für den Ferntest<br />
von Kommunikationsnetzwerken mit<br />
mehreren Zweigen verwendet werden.<br />
Es ist mit einer minimalen Ereignistotzone<br />
von 50 cm konzipiert, wodurch<br />
die nahe Verbindung leicht zu überwachen<br />
ist.<br />
Niedrigste<br />
Abtastauflösung<br />
Die niedrigste Abtastauflösung von<br />
2,5 cm ermöglicht es dem Gerät, den<br />
Ereignispunkt genau zu lokalisieren.<br />
Das Ceyear-6422 erfüllt Anforderungen<br />
für Umwelt-, EMV-, Vibrationsund<br />
Schock-Tests. Der eingebaute Li-<br />
Akku hoher Kapazität erlaubt kontinuierliche<br />
Messungen im freien Feld. Mit<br />
der zusätzlichen Option WiFi-Modul<br />
kann der Mobiltelefon-Client mit dem<br />
OTDR verbunden werden, und das<br />
Mobiltelefon kann den OTDR fernsteuern<br />
und Testergebnisse erhalten.<br />
Das Ceyear-6422 ist ein Messgerät<br />
aus dem Bereich der optischen Zeitbereichsreflektometrie<br />
(OTDR = optical<br />
time domain reflectometry).<br />
Prüfung von Netzwerken<br />
Ein OTDR ist ein Glasfasertester, der<br />
zur Prüfung von Netzwerken eingesetzt<br />
wird, die Telekommunikationsanwendungen<br />
unterstützen. Ein OTDR-<br />
Gerät speist Lichtimpulse in ein Faserende<br />
ein und analysiert die zurückgestreuten<br />
und reflektierten Lichtanteile.<br />
Dadurch lassen sich optische<br />
Entfernungen (zu Elementen, Fehlerstellen,<br />
Faserenden) oder die<br />
optische Rückfluss- bzw. Reflexionsdämpfung<br />
(von Elementen oder eines<br />
Streckenabschnitts) messen.<br />
Das Ceyear-6422 ist mit einem<br />
großen TFT-Farb-LCD ausgestattet<br />
und dank seines relativ<br />
geringen Eigengewichts von<br />
1,8 kg für den mobilen Einsatz<br />
optimal gerüstet.<br />
Dank der automatischen Testfunktion<br />
ist es nicht notwendig,<br />
dass der Benutzer jedes<br />
Detail der Bedienung kennt.<br />
Nach Anschluss des Lichtwellenleiters<br />
drückt der Benutzer<br />
die Test-Taste und das Gerät<br />
stellt die optimalen Testbedingungen<br />
automatisch ein, um<br />
dann genaue Testergebnisse<br />
wie z.B. Testkurve und Liste der<br />
Ereignisse auszugeben.<br />
Einzigartige<br />
integrierte PON-Netz-<br />
Testfunktion<br />
Als Testgerät für ODN und FTTx<br />
bietet das Ceyear-6422 eine<br />
einzigartige integrierte PON-<br />
Netz-Testfunktion: Es kann<br />
einen optischen Splitter von bis<br />
zu 1:128 durchdringen. So lässt sich<br />
jeder Zweig eines PON-Netzwerkes<br />
genau testen.<br />
Zusätzliche Optionen<br />
Außerdem ist das Gerät mit verschiedenen<br />
zusätzlichen Optionen ausgestattet:<br />
mit der Option VFL lassen sich<br />
Betriebswellenlängen 650 nm ±20 nm<br />
messen (Ausgangsleistung typ. 2 mW,<br />
Betriebsart CW, 1 und 2 Hz). Mit der<br />
Option „Optischer Leistungsmesser“<br />
lässt sich der Wellenlängenbereich<br />
1200...1650 nm messen (Leistungsbereich<br />
-60...0 dBm, Unsicherheit ±5%,<br />
-25 dBm, CW); mit der Option „Stabile<br />
Lichtquelle“ lassen sich z.B. Betriebswellenlängen<br />
messen.<br />
Optionales WiFi-Modul<br />
Über das optionale WiFi-Modul kann<br />
der Mobiltelefon-Client mit dem OTDR-<br />
Gerät verbunden werden. Dies erlaubt<br />
die Fernsteuerung des OTDR-Geräts<br />
über das Mobiltelefon. Außerdem können<br />
so Testergebnisse auf dem Telefon<br />
empfangen werden. ◄<br />
82 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>
DEHNshield ZP: Das Original.<br />
Einfach.<br />
Einfach.<br />
DEHNshield ZP geht voraus –<br />
mit innovativem Überspannungsschutz, der immer neue<br />
Standards setzt. Jetzt mit sicherer, endgeräteschonender<br />
RAC-Funkenstreckentechnologie.<br />
DEHNshield ZP:<br />
• Zertifizierter Kombi-Ableiter Typ 1 + 2 + 3<br />
• Als passende Lösung für jeden Anwendungsfall äußerst vielseitig<br />
• Einfacher Spannungsabgriff für das intelligente Messsystem nach<br />
VDE-AR-N 4100<br />
• Schnelle, werkzeuglose Installation<br />
DEHN protects.<br />
www.dehn.de<br />
de.hn/chuyt
Das neue<br />
IBC AeroFix G3.<br />
Maximale Flexibilität für Flachdächer –<br />
ganz ohne Dachdurchdringung.<br />
Innovatives Kippgelenk.<br />
Integrierte Kabelkanäle.<br />
Breite und schmale Bodenschienen kombinierbar.<br />
Die Weiterentwicklung unseres aerodynamischen Flachdach-Montagesystems bietet jetzt<br />
noch mehr Möglichkeiten, Dächer individuell und wirtschaftlich mit PV-Modulen zu belegen.<br />
Dabei passt sich das IBC AeroFix G3 perfekt – auch an sehr große Module – an. Ein ausgeklügeltes<br />
Kippgelenk verhindert Zellschäden. Weitere Besonderheiten des Systems sind die Vielzahl an<br />
Aufstellvarianten sowie die Option, breite und schmale Bodenschienen zu kombinieren.<br />
Weitere Informationen unter<br />
ibc-solar.de/AeroFixG3