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4-2021

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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September/Oktober/November 4/<strong>2021</strong> Jg. 23<br />

HausundElektronik<br />

Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik<br />

Ein Jahrzehnt ohne Schornstein<br />

und Feuerstätte<br />

Kostal, Seite 6


GELADEN<br />

UND<br />

GESICHERT<br />

Clever laden mit sicherer Netzleistung: Der neue<br />

SMART CONNECT KNX e-charge II mit<br />

Dynamischem Lastmanagement holt die E-Mobilität<br />

jetzt in jedes KNX Haus.<br />

Für viele E-Auto-Fans war es bisher schwierig eine eigene<br />

Ladesäule in das KNX Haus zu holen. Das Problem: der<br />

große Energiebedarf bei zu kleinem Netzanschluss. Der<br />

neue SMART CONNECT KNX e-charge II mit Dynamischem<br />

Lastmanagement (DLM) ist ein echter Problemlöser.<br />

Modbus inside – bei nur<br />

2 TE im Schaltschrank.<br />

KfW<br />

förderfähig!<br />

mit DLM<br />

ohne DLM<br />

max. kW Netzlast<br />

Trotz Spitzenverbraucher ist ein<br />

Laden auch bei kleinem Hausanschluss<br />

nun realisierbar. Der<br />

zur Verfügung stehende Strom<br />

wird auf die Ladepunkte verteilt,<br />

der Hausanschluss wird nicht<br />

überlastet.<br />

Mit dem KfW Programm<br />

440 die Förderung für<br />

Ladestationen nutzen:<br />

<br />

+ Kein größerer Netzanschluss nötig<br />

dank Dynamischem Lastmanagement (DLM).<br />

+ Herstellervielfalt und Mischbetrieb<br />

Die Einbindung von bis zu fünf Ladepunkten<br />

unterschiedlicher Hersteller im Mischbetrieb<br />

bietet große Flexibilität bei der Modellauswahl.<br />

www.ise.de/e-charge-2<br />

+ Drinnen wissen, was draußen passiert<br />

<br />

Ladezustand, bequem über KNX anzeigen.<br />

COMING SOON<br />

+ Auch von unterwegs den Ladestatus Ihres<br />

E-Autos abrufen<br />

per Fernzugriff in Kombination mit unserem<br />

SMART CONNECT KNX Remote Access.<br />

Wir machen Ihr Zuhause smarter<br />

www.ise.de<br />

ise Individuelle Software und Elektronik GmbH<br />

Osterstraße 15<br />

26122 Oldenburg, Germany<br />

www.ise.de<br />

Telefon +49 441 680 06 11<br />

Fax +49 441 680 06 15<br />

E-Mail vertrieb@ise.de


Neue Energieeffizienzlabel mit<br />

QR-Code – Nutzen oder Schikane?<br />

Editorial<br />

Tom Reichelt<br />

www.ledclusive.de<br />

Die bekannten Energie-Effizienzlabel mit der Skalierung<br />

von A++ bis E werden durch neue Label für<br />

eine Vielzahl von Produkten abgelöst. Diese neuen<br />

Label zeigen eine feinere Abstufung mit den Klassen<br />

A bis G, sowie einen QR-Code der, direkt zu einer<br />

zentralen Datenbank verlinkt.<br />

Was steckt dahinter?<br />

Basis für die neue Energieverbrauchskennzeichnung<br />

sind neue Ökodesign Anforderungen (Verordnung<br />

(EU) 2019/2020). Durch diese Verordnung sollen<br />

in der EU bis zu 93 TWh/Jahr eingespart werden.<br />

Entsprechend einem CO2-Äquivalent von 35<br />

Mio. Tonnen.<br />

Damit das möglich ist, so die Erwartung der Damen<br />

und Herren in der Europäischen Kommission, sind<br />

neue Label erforderlich, über die Verbraucher durch<br />

einfaches Scannen eines QR-Codes alle relevanten<br />

technischen Daten zum Produkt einsehen können.<br />

Und wie soll das funktionieren?<br />

Ganz einfach durch die Einrichtung einer zentralen<br />

Datenbank genannt EPREL (European Product<br />

Registry for Energy Labelling = Europäische Produktdatenbank<br />

für Energiekennzeichnungen).<br />

Alle Hersteller von Lampen und Leuchten (mit fest<br />

eingebautem Leuchtmittel/LED), ab nun nur noch<br />

Lichtquellen genannt, registrieren ihre Produkte<br />

bei dieser Datenbank und übermitteln alle Inhalte<br />

der Prüfberichte. Daraus entstehen dann verlinkbare<br />

Effizienzlabels für die Produktaufschrift und<br />

für die Produktbeschreibungen der Onlinehändler.<br />

Und bis wann?<br />

Viele Produktgruppen, wie Fernseher, Kühlschränke,<br />

Wäschetrockner etc., sind zum Großteil schon umgesetzt.<br />

Für Lichtquellen gilt der 01. Sept. <strong>2021</strong> als<br />

Umsetzungstermin.<br />

Kann ja nicht so viel Aufwand sein.<br />

Da bietet ein Hersteller LED-Spots mit festen eingebauten<br />

LED-Modulen an. Diese in drei verschiedenen<br />

Farbtemperaturen und drei Optiken, sowie<br />

die Auswahl einer unterschiedlichen Bestromung,<br />

sprich Leistung. Schon müssen 18 Labormessungen<br />

durchgeführt werden. So eine Goniometermessung<br />

dauert ja nur!!! wenige Stunden. Werden die Leuchten<br />

dann noch mit verschiedenen LED-Treibern für<br />

DALI, Phasendimmen, 1-10V oder schaltbar angeboten,<br />

sowie mit unterschiedlichen Gehäusefarben,<br />

kommen da schnell über 100 Artikelnummern<br />

zusammen. Für jedes ein Label.<br />

Neu in der Spezifikation Angaben zu<br />

Lichtflicker<br />

Gemäß oben genannter Ökodesign-Anforderungen<br />

müssen die Prüfberichte auch Angaben zu Lichtflicker<br />

mittels SVM- und PstLM-Werte enthalten.<br />

Sucht man am Markt nach verlässlichen Geräten<br />

und unterhält sich mit Entwicklern hierzu, so erfährt<br />

man, dass die für diese Messwerte geltende Norm<br />

nur bestimmte Signalformen definiert, welche wenig<br />

das tatsächliche Flickerverhalten widerspiegelt.<br />

Dies hat zur Folge, dass Flickermessgeräte zwar<br />

die in den Normen vergebenen Sollwerte erfüllen,<br />

jedoch bei der Messung realer Leuchtmittel zu verschiedenen<br />

Ergebnissen kommen können. Gezeigt<br />

hat dies ein Ringversuch von vier Messlaboren und<br />

25 Leuchtmitteln im Rahmen der Erstellung der EU-<br />

Verordnung.<br />

Nur zwischen zwei Messlaboren gab es eine weitgehende<br />

Übereinstimmung, die anderen Messergebnisse<br />

stimmten nur unzureichend überein.<br />

Verbraucherverhalten und der Inhalt des<br />

Labels<br />

Mal ganz ehrlich. Beim Kauf eines Autos glaubt<br />

man den Verbrauchsangaben selten und das Auto<br />

wird meist nach Funktion, Design, Platzangebot<br />

etc. gekauft.<br />

Bei Lampen und Leuchten gilt Hauptsache billig,<br />

bzw. schönes Licht oder im Wohnraum schickes<br />

Design. Eher schon mal das Thema Flicker und<br />

Farbwiedergabeindex, welches zur Entscheidung<br />

herangezogen wird.<br />

Fazit:<br />

Wie hoch ist der Nutzen für die Verbraucher wirklich?<br />

Für die Hersteller und Händler bedeutet das jedenfalls<br />

hohen technischen und personellen Aufwand,<br />

sicherlich auch an elektrischer Energie.<br />

Ein guter Grundgedanke, der aus meiner Sicht häufig<br />

als Schikane gesehen wird und zunehmend für<br />

kleine Firmen kaum mehr umsetzbar ist. Zumal die<br />

Sinnhaftigkeit der Angabe von unzureichend spezifizierten<br />

Messwerten und -verfahren dann das<br />

Papier nicht wert sind, auf dem es gedruckt wird.<br />

Achso wird ja elektronisch gespeichert, ganz ohne<br />

Stromverbrauch….<br />

Quellen: https://www.licht-flicker.de/svm<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 3


Inhalt 4/<strong>2021</strong><br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Energieversorgung<br />

10 Smart-Home<br />

12 Aktuelles<br />

15 Gebäudekommunikation<br />

16 Elektroinstallation<br />

26 KNX<br />

29 Gebäudeautomation<br />

35 Gebäudetechnik<br />

40 Netzwerktechnik/<br />

Videoüberwachung<br />

47 Lichttechnik<br />

60 Sicherheitstechnik<br />

67 Brandschutz<br />

70 Videoüberwachung<br />

72 Photovoltaik<br />

74 Aus Forschung und Technik<br />

75 TV, Radio und Internet<br />

76 Software<br />

79 Messtechnik<br />

Zum Titelbild:<br />

PV-Wärmepumpe<br />

und<br />

Stromspeicher<br />

Auf den ersten Blick ein ganz normales<br />

Einfamilienhaus, nur bei genauer Beobachtung gibt<br />

das Gebäude eindeutige Hinweise auf seine inneren<br />

Werte: Vollversorgung mit Wärme und Kühlung ohne<br />

fossile Brennstoffe, mit Photovoltaik, Wärmepumpe<br />

und Batteriespeicher – und das zuverlässig<br />

und praktisch wartungsfrei seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt. 6<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

• Anzeigenverwaltung:<br />

beam-Verlag<br />

Johanna Pierson<br />

johanna.pierson@beam-verlag.de<br />

Tel.: 06421/9614-12<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla<br />

Dipl. Ing. Christiane Erdmann<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

• Satz und<br />

Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck und Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH, Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />

Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />

Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchsnamen,<br />

sowie Warenbezeichnungen und<br />

dergleichen werden in der Zeitschrift<br />

ohne Kennzeichnungen verwendet. Dies<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne der Warenzeichenund<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu<br />

betrachten sind und von jedermann ohne<br />

Kennzeichnung verwendet werden dürfen.<br />

Dimmbarer Unterputz-Empfänger<br />

erhellt den Alltag<br />

Mit dem neuen Unterputz-Funkempfänger Licht dimmbar io von Somfy lassen sich Lichtquellen<br />

bequem ein- und ausschalten sowie dimmen. So kann jetzt jeder daheim im Handumdrehen ein<br />

individuelles Wohlfühlambiente kreieren 10<br />

Energie sparen<br />

dank Gebäudeautomation<br />

Dass Gebäudeautomation (GA) und Energie-<br />

Management (EM) einen großen Beitrag zur<br />

Reduzierung von Energieverbräuchen und<br />

damit auch CO 2 -Emissionen leisten können, ist<br />

durch zahlreiche Studien bereits belegt. Die<br />

neue Publikation „Energieeinsparung durch<br />

Gebäudeautomation“ der Wirtschaftsinitiative Smart<br />

Living macht die Vorteile jetzt auch anschaulich mit<br />

Beispielen aus der Praxis sichtbar. 34<br />

4 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Vom smarten zum selbstoptimierenden Gebäude<br />

Kaum ein anderer Trend beschäftigt die Unternehmenswelt so sehr wie die Digitalisierung. Auch im Bereich Gebäudeautomation spielt die Entwicklung<br />

hin zu stärkerem Cloud Computing mit neuen Software-Produkten, mehr Speicherplatz und Rechenleistung eine entscheidende Rolle. Sauter Digital<br />

Services erklärt hier, wie sich die Möglichkeiten der Cloud im Gebäude-Management nutzen lassen 30<br />

Professioneller Einbruch-, Feuer- und<br />

Leckageschutz<br />

Ajax ist ein professionelles<br />

drahtloses Alarmsystem,<br />

von Ajax Systems entwickelt.<br />

Die Produktpalette umfasst<br />

36 Geräte für die Innen- und<br />

Außensicherheit, darunter<br />

Bewegungs-,<br />

Feuer- und<br />

Wasserdetektoren,<br />

sowie die Zentralen<br />

(Hubs), Sirenen,<br />

Verstärker, Tastaturen,<br />

Paniktasten und<br />

Geräte für die<br />

Hausautomation. 63<br />

Der Datenhunger<br />

und<br />

die Folgen<br />

Scheinbar unaufhaltsam wächst<br />

der Datenhunger und der Bedarf an<br />

Bandbreite für gewerbliche, industrielle<br />

und private Anwendungen. Welche<br />

Folgen hat das für Übertragungs- und<br />

Messtechnik? Die Kurth Electronic<br />

GmbH zeigt Lösungen auf 44<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 5


Energieversorgung<br />

PV-Wärmepumpe und Stromspeicher<br />

Im März 2010 hat Familie Schmalenberg ihren Neubau in Hagen, Nordrhein-<br />

Westfalen bezogen: ein Haus ohne Feuerstelle und ohne Kamin. Ein Rückblick<br />

Bei einem Besuch der Dortmunder Baumesse<br />

ist die Familie auf das Thema<br />

„Wärmepumpe“ zum Wärmen und Kühlen<br />

in Verbindung mit Photovoltaik aufmerksam<br />

geworden. „Außerdem sind<br />

während unserer Planungsphase die<br />

Gaspreise gestiegen und die Vorstellung,<br />

mit Wärmepumpe und selbst<br />

erzeugtem Strom zu heizen, wurde<br />

für uns immer attraktiver, je mehr wir<br />

uns damit beschäftigt haben“, erklärt<br />

Andreas Schmalenberg.<br />

Die richtige Wärmepumpe<br />

Das Haus nutzt eine Photovoltaikanlage als Ganzes, ohne Störflächen wie Dachfenster, Leitern oder Schornstein<br />

Alle Bilder: ©Kostal /F.Rogner<br />

Auf den ersten Blick ein ganz normales<br />

Einfamilienhaus, nur bei genauer Beobachtung<br />

gibt das Gebäude eindeutige<br />

Hinweise auf seine inneren Werte:<br />

Vollversorgung mit Wärme und Kühlung<br />

ohne fossile Brennstoffe, mit Photovoltaik,<br />

Wärmepumpe und Batteriespeicher<br />

– und das zuverlässig und praktisch wartungsfrei<br />

seit mehr als einem Jahrzehnt.<br />

Durchdachte Entscheidung<br />

Geplant wurden Neubauten seinerzeit<br />

üblicherweise mit einer Gas-Brennwertheizung<br />

und klassischen Radiatoren<br />

unter den Fenstern. Das hat Familie<br />

Schmallenberg nicht überzeugt: Wärmeversorgung<br />

musste ihrer Meinung<br />

nach umweltverträglicher und zukunftsweisender<br />

funktionieren.<br />

Nach intensiven Recherchen einschließlich<br />

Vergleichstests hat sich<br />

das Ehepaar schließlich für eine Fußbodenheizung<br />

in Verbindung mit einer<br />

Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung<br />

entschieden.<br />

„Ein Grund war die Effizienz, die<br />

damals bei den Geothermiegeräten<br />

höher war als bei den Luft-Wärmepumpen.<br />

Außerdem wollten wir kein<br />

Gebläse vorm Haus haben, das Lärm<br />

verursacht und auch nicht schön aussieht“,<br />

erklärt Andreas Schmalenberg.<br />

Für die gut 130 qm Wohnfläche wurde<br />

vom Architekten eine Heizlastberechnung<br />

erstellt, mit der der Heizungsplaner<br />

die richtige Leistung der Wärmepumpe<br />

bestimmte.<br />

Zwei 70 m tiefe<br />

Erdwärmesonden<br />

KOSTAL Solar Electric GmbH<br />

info-so lar@kostal.com<br />

www.kostal-solar-electric.com<br />

Zu sehen im Technikraum von links: Zählerkasten und Hausanschluss,<br />

Plenticore Plus-Wechselrichter 10, Plenticore BI Batteriewechselrichter,<br />

Waterkotte Wärmepumpe mit Pufferspeicher<br />

Für die Erdwärmesonden wurde eine<br />

Bodenprobe erstellt. Bei Familie Schmalenberg<br />

waren zwei Bohrungen mit<br />

je 70 Tiefenmetern ausreichend, um<br />

das Gebäude im Winter zu erwärmen<br />

und im Sommer zu kühlen. Die Bohrungen<br />

wurden bei der zuständigen<br />

Wasserbehörde beantragt.<br />

„Für die Effizienz der Erdwärmesonden<br />

ist die Bodenbeschaffenheit ein<br />

entscheidender Faktor. In unserem<br />

Fall ist der Wärmeübergang sehr gut.<br />

Hätten wir einen steinigen Boden vorgefunden,<br />

hätte eventuell noch eine<br />

weitere Erdwärmesonde gesetzt werden<br />

müssen. Wären wir beim Bohren<br />

auf einen Felsen gestoßen, hätten wir<br />

dann doch eine Luft-Wärmepumpe<br />

installiert“, beschreibt das Ehepaar<br />

seine Gedanken zur Tiefenbohrung.<br />

6 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Energieversorgung<br />

Aber Betreiber müssen wissen: Das<br />

Gebäude sollte auf Temperatur gehalten<br />

werden, denn eine Wärmepumpe<br />

braucht Zeit zum Kühlen und Heizen.<br />

Es dauert länger als bei einer Heizung<br />

mit Radiatoren an den Wänden, bis die<br />

maximal 35 °C Vorlauftemperatur die<br />

Räume über die Fußbodenheizung auf<br />

22 °C aufgeheizt haben. „Das muss<br />

man nur im Hinterkopf haben“, sagen<br />

die Schmalenbergs. Tauschen würden<br />

sie ihr System deshalb nicht.<br />

Photovoltaik und<br />

Wärmepumpe<br />

Links im Bild der Kostal Plenticore plus 10 Photovoltaik-Wechselrichter,<br />

rechts der Kostal BI Batteriewechselrichter<br />

Für jede Erdwärmesonde mit Bohrung<br />

und Anschluss wurden damals rund<br />

4000 Euro fällig. Dafür konnte beim<br />

Bau auf einen Kamin verzichtet werden,<br />

weil die Wärmepumpe keinen<br />

braucht – eine Entscheidung, die das<br />

Baubudget um 1500 Euro entlastete<br />

und der Photovoltaikanlage ein verschattungsfreies<br />

Arbeiten ermöglicht.<br />

Und gebührenpflichtige Schornsteinfegerbesuche<br />

gibt es nicht.<br />

Im Sommer immer<br />

angenehm kühl<br />

Ein weiterer Vorteil einer Erdwärmepumpe<br />

ist der sehr niedrige Energieverbrauch<br />

und damit auch die Kühlung<br />

zu geringen Kosten. An heißen<br />

Tagen reicht es, wenn die Umwälzpumpe<br />

die Flüssigkeit im System aus<br />

dem Gebäude in die Erdwärmesonden<br />

und wieder zurück transportiert.<br />

Die Wärme wird an das Erdreich abgegeben,<br />

die gekühlte Flüssigkeit wieder<br />

ins Gebäude transportiert, wo sie<br />

wieder Wärme aufnimmt.<br />

Das Erdreich als Wärme- und Kühlquelle<br />

ist sommers wie winters konstant<br />

– weshalb eine Erdwärmepumpe<br />

sehr effizient ist. „Das System arbeitet<br />

seit der ersten Minute zuverlässig,<br />

effizient und praktisch wartungsfrei.<br />

Es gibt keine aktiven Komponenten<br />

außerhalb des Gebäudes“, kommentiert<br />

Andreas Schmalenberg seine<br />

bisherigen Erfahrungen.<br />

Hohe Effizienz durch<br />

langsame Reaktion<br />

Nach elf Jahren wissen die Schmalenbergs:<br />

Es funktioniert, ist wirtschaftlich<br />

und extrem zuverlässig. Die Erdsonden<br />

brauchen keine Wartung und die<br />

Wärmepumpe praktisch auch nicht.<br />

Der Stromspeicher, modular, BYD<br />

HVM 16.6 mit Li-Ionen-Akkutechnik<br />

2009 war das Konzept sicherlich noch<br />

ungewöhnlich und kam durch viel<br />

eigene Recherche und Verständnis der<br />

Technik zustande. Heute weiß man:<br />

Die Entscheidung war richtig und die<br />

Rechnung wird auch in Zukunft aufgehen.<br />

Familie Schmalenberg hatte ausgerechnet,<br />

dass sie ab einem Strompreis<br />

von 23 Cent mit der Photovoltaik<br />

im Plus arbeiten würden. Diese Marke<br />

war bereits 2009 leicht überschritten<br />

und heutige Strompreise kennt man...<br />

Die PV-Anlage war zwar eine klassische<br />

Einspeiseanlage, profitiert aber<br />

von einer besonderen Form der EEG-<br />

Förderung, die den Eigenverbrauch<br />

separat fördert. Dies war nur für einen<br />

kurzen Zeitraum möglich. Heute sind<br />

PV-Komponenten so günstig, dass es<br />

die wirtschaftlichste und nachhaltigste<br />

Art ist, damit Strom zu erzeugen. Wer<br />

heute eine Photovoltaikanlage installiert<br />

erreicht durch geringe Stromentstehungskosten<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

Eigenverbrauch-Booster<br />

Stromspeicher<br />

2013 installierten die Schmalenbergs<br />

ihren ersten Stromspeicher. War davor<br />

ein Eigenverbrauchsanteil von 20 bis<br />

30 Prozent möglich, steigerte sich dieser<br />

durch den Stromspeicher und zeit-<br />

Display Kostal Plenticore BI zum<br />

Ladezustand des Stromspeichers<br />

Display Kostal Plenticore plus<br />

Einspeiseleistung von Photovoltaik<br />

ins Net<br />

Anzeige der Betriebsstunden des internen Zusatz-Heizstabes. Dies ist für den<br />

Notfall, falls der Kompressor nicht genug Energie aus dem Erdreich ziehen<br />

kann. Der Heizstab wird für die Legionellen-Abtötung aktiviert, wenn nötig.<br />

Damit wird der Feuerstätten-Gläubige beruhigt, der der Wärmepumpe nicht<br />

zutraut, sein Haus zu heizen. Man kann zur Eigenverbrauchssteuerung den<br />

Heizstab theoretisch auch ansteuern, um eine Abregelung der PV auf 70 %<br />

zu verhindern<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 7


Energieversorgung<br />

Der Erdungsanschluß aller Komponenten ist wichtig, da sonst Messfehler<br />

durch fehlenden Potenzialausgleich entstehen können<br />

Blick auf das Kostal-Solar-Portal, in dem alle Informationen zu Erzeugung<br />

und Verbrauch grafisch aufbereitet werden<br />

versetzte Nutzung des Solarstroms<br />

auf satte 70 %.<br />

Im vergangenen Jahr produzierte die<br />

7,2-kW-Peak-Anlage insgesamt 6600<br />

kW. Davon wurden 2000 ins Netz eingespeist<br />

und 4600 selbst verbraucht<br />

entsprechend obigen 70 %.<br />

Zu guter Letzt<br />

„Im Sommer, wenn die Tage lang und<br />

sonnig sind, passt alles perfekt. Im<br />

Winter könnte die Sonne öfters scheinen“,<br />

erklärt Andreas Schmalenberg.<br />

Obwohl die Familie mit dem aktuellen<br />

System im Mai auch an weniger guten<br />

Tagen mit 100 % Eigenerzeugung und<br />

-verbrauch über 24 Stunden autark<br />

ist, könnte etwas mehr Photovoltaik<br />

im Winter nicht schaden, denn da ist<br />

ja auch noch der Gedanke an Elektromobilität.<br />

Gedanklich hat die Familie<br />

ihre Terrasse bereits mit schicken<br />

Glas-Glas-Modulen zwecks Verschattung<br />

und Wetterschutz überdacht.<br />

Wärme, Kühlung und Mobilität – zuverlässig,<br />

sicher und preisgünstig. Was<br />

will der Mensch mehr?<br />

Technikdetails<br />

Ein wesentlicher Punkt für einen langfristig<br />

nachhaltigen, möglichst wartungsarmen<br />

Betrieb eines Systems<br />

sind qualitativ hochwertige, effiziente<br />

und zukunftsfähige Komponenten:<br />

Die Wärmepumpe kommt von Waterkotte<br />

– ein Urgestein in der Wärmepumpenwelt<br />

und ein Produkt Made<br />

in Germany. Das installierte Modell<br />

ist vom Typ Ai1+ und wurde in Tests<br />

als sehr effizient und technisch ausgereiftes<br />

Gerät ausgezeichnet, was<br />

sich im Dauereinsatz bestätigt hat.<br />

In Kombination mit der Fußbodenheizung<br />

heizt und kühlt das System<br />

Zahlen – Daten – Fakten<br />

Baujahr: 2009<br />

Bezug: März 2010<br />

Photovoltaikleistung: 7,2 kWp (32 Module a´ 225 kWp)<br />

Wechselrichter 1: Kostal Plenticore-Plus 10.0, 3-phasig mit max. 15 kWp<br />

Generatoranschlussleistung, 3 MPP-Tracker, IP65<br />

Wechselrichter 2: Kostal Plenticore BI 10.0/26<br />

Kostal Smart Energy Meter: intelligentes Messsystem, das Energie-<br />

Management sowie dynamische Fahrweise von Erzeugung und Verbrauch<br />

ermöglicht<br />

Photovoltaikertrag: 6600 kWh/Jahr (2020)<br />

Eigenverbrauch: 4600 kWh/Jahr (2020)<br />

Netzeinspeisung: 2000 kWh/Jahr (2020)<br />

Autarkie: zu rund 70 % in 2020<br />

Wärmepumpe: Erdwärmepumpe Waterkotte Ai1+ (ca. 4500 kWh Jahresverbrauch<br />

für Heizen, Warmwasser & Kühlung)<br />

Erdsonden: 2 Bohrungen zu je 70 m<br />

Stromspeicher: BYD HVM 16.6 mit Li-Io-Akkutechnik<br />

die 130 qm Wohnfläche problemlos.<br />

Die Photovoltaik liefert aus 32 Modulen<br />

zu je 225 W eine Maximalleistung<br />

von 7,2 kW Peak. Ein Plenticore-Plus<br />

zehn Wechselrichter von Kostal Solar<br />

Electric wandelt den Gleichstrom der<br />

PV-Anlage in netztauglichen Wechselstrom<br />

um – mit einem Wirkungsgrad<br />

von über 97 %. Der Kostal Plenticore-Plus<br />

ist einer der effizientesten<br />

Wechselrichter am Markt.<br />

Neben dem Plenticore-Plus werkelt<br />

ein Kostal Plenticore BI 10/26 –<br />

ein reiner Batteriewechselrichter mit<br />

einer Lade- und Entladeleistung von<br />

10 kW, der Wechselstrom in Gleichstrom<br />

umwandelt für die Akkus des<br />

Stromspeichers. Umgekehrt wandelt<br />

er Gleichstrom aus den Akkus in netztauglichen<br />

Wechselstrom um. Die beiden<br />

Plenticore sind aufeinander abgestimmt<br />

und arbeiten mit ausgezeichnetem<br />

Wirkungsgrad von über 96 %.<br />

Daten für das Energie-Management<br />

und die Visualisierung im Kostal-<br />

Blick in den Wohn- und Essbereich<br />

Solar-Portal liefert ein intelligentes<br />

Energiemessgerät: das Kostal Smart<br />

Energy Meter. Es kommuniziert Verbrauchs-<br />

und Erzeugungsdaten zwischen<br />

allen Systemkomponenten und<br />

ermöglicht so intelligentes Energie-<br />

Management.<br />

Der Batteriespeicher kommt aus dem<br />

Hause BYD – weltweit der größter Produzent<br />

von Akkumulatoren – und stellt<br />

mit seinen Lithium-Ionen-Akkus eine<br />

nutzbare Kapazität von 16,5 kWh zur<br />

Verfügung. Er sorgt dafür, dass möglichst<br />

viel selbst erzeugter Solarstrom<br />

für das Heizen, Kühlen und den Hausverbrauch<br />

genutzt werden kann. Kostal-<br />

Wechselrichter und BYD-Stromspeicher<br />

sind optimal aufeinander abgestimmt.<br />

Die Kapazität von 16,5 kWh<br />

bedeutet für den Fünfpersonenhaushalt<br />

ausreichend Puffer, sodass auch<br />

große Verbraucher dann genutzt werden<br />

können, wenn es in den Haushaltsrhythmus<br />

passt und nicht nur, wenn<br />

die Sonne scheint. ◄<br />

8 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


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SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt (Deutschland) wurde 1999<br />

gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern professioneller,<br />

qualitativ hochwertiger Kabel- und Anschlusstechnik mit Fokus auf die Bereiche<br />

Audio, Video, Broadcast, Studio- und Medientechnik. Das Angebot inklusive<br />

der Hausmarken HICON, CARDINAL DVM und SYSBOXX umfasst<br />

Kabel-Meterware, Steckverbinder, Anschlusskabel, individuell anpassbare<br />

Verteilsysteme sowie Elektronikkomponenten.<br />

Rund um die Uhr steht ein B2B-Shop mit über 25.000 Produkten zur Verfügung.<br />

AUDIO VIDEO BROADCAST MULTIMEDIA HIFI<br />

www.sommercable.com info@sommercable.com


Smart-Home<br />

Smarte Lichtkonzepte<br />

Dimmbarer Unterputz-Empfänger erhellt den Alltag<br />

Mit dem neuen Unterputz-Funkempfänger Licht dimmbar io von Somfy lassen sich<br />

Lichtquellen bequem ein- und ausschalten sowie dimmen<br />

für Abhilfe: Der neue Lichtempfänger<br />

dimmbar io vernetzt in der Kombination<br />

mit der Smart-Horne-Zentrale TaHoma<br />

oder der Einsteiger-Box Connexoon<br />

herkömmliche Lampen. So können<br />

diese einfach und intelligent gesteuert<br />

werden - sogar per Sprachassistent<br />

mit Google Assistant oder Amazon<br />

Alexa. Gerade bei bestehenden<br />

Lichtinstallationen sind die Unterputz-<br />

Module io unkompliziert nachzurüsten,<br />

um das eigene Zuhause im Handumdrehen<br />

aufzuwerten.<br />

Der neue dimmbare Unterputz-Empfänger dimmbar io von Somfy erhellt den Alltag und macht die Lampen<br />

im Handumdrehen smart<br />

Die eigenen vier Wände sind längst<br />

mehr als nur ein Rückzugsort nach<br />

einem anstrengenden Arbeitstag.<br />

Gerade im vergangenen Jahr ist der<br />

Wohnraum zum Arbeits- und Klassenzimmer,<br />

Fitnessstudio und Hobbyraum,<br />

ja sogar zum privaten Kinosaal<br />

und zur Konzertbühne geworden.<br />

Das passende Lichtkonzept<br />

Umso wichtiger ist es, sich für das<br />

traute Heim ein passendes Lichtkonzept<br />

zu überlegen – ohne alles aufwendig<br />

umbauen zu müssen. Mit<br />

dem neuen Unterputz-Funkempfänger<br />

Licht dimmbar io von Somfy können<br />

Lichtquellen bequem ein- und ausgeschaltet<br />

sowie gedimmt werden. So<br />

kann jetzt jeder daheim im Handumdrehen<br />

ein individuelles Wohlfühlambiente<br />

kreieren.<br />

Hintergrund<br />

Stimmung passt noch nicht so ganz.<br />

Die Deckenleuchte wirft ein unangenehmes,<br />

grelles Licht auf den Fernseher.<br />

Wird sie abgeschaltet, ist es<br />

auf einmal zu dunkel und die Augen<br />

ermüden viel schneller.<br />

Ein leicht gedimmtes Licht bietet die<br />

optimale Lösung. Somfy sorgt hierbei<br />

ab sofort mit der passenden Technik<br />

Smart gelöst: So wird das<br />

Licht clever vernetzt<br />

Die smarten Funklösungen von Somfy<br />

werden rasch und ohne großen Aufwand<br />

oder gar Verschmutzungen installiert<br />

- bestehende Wandtaster können<br />

weiterverwendet werden. Die im<br />

Sprachgebrauch als Lichtschalter<br />

bekannten Taster benötigen keine<br />

zusätzlichen Kabel, sodass sie ohne<br />

Beschädigung der Wände verlegt und<br />

in das Wohnkonzept eingebunden werden<br />

können. Bei der Nutzung gibt es<br />

keine Mindestlast, die LEDs können<br />

ab 0 W gedimmt werden.<br />

Die einstellbaren minimalen und maximalen<br />

Dimmwerte beugen unter anderem<br />

dem Flackern der Beleuchtung<br />

vor. Die kleine Baugröße ermöglicht<br />

den Einbau hinter dem bestehenden<br />

Taster oder in einer Abzweigdose,<br />

Somfy GmbH<br />

www.somfy.de<br />

Wer kennt es nicht: Alles ist für den perfekten<br />

Filmabend vorbereitet, doch die<br />

Der Lichtempfänger dimmbar io vernetzt in der Kombination mit der<br />

Smart-Home-Zentrale Tahoma herkömmliche Lampen<br />

10 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Robert Bosch GmbH erweitert Home-Connect-<br />

Plattform<br />

Smart-Home<br />

Möglichkeiten entdecken, ihre Homematic-IP-Produkte<br />

einfach und intuitiv mit Produkten<br />

anderer Hersteller in nur einer App zu<br />

integrieren, zu kombinieren und zu steuern.<br />

Smart-Home-Produkte verschiedener Hersteller<br />

miteinander zu verbinden oder über<br />

eine Plattform zu steuern, war schon immer<br />

eine Herausforderung. Mit Home Connect<br />

Plus steht jetzt eine weitere Option zur Verfügung.<br />

Genau wie bei Homematic IP liegt<br />

der Fokus auf die Einfachheit der Bedienung,<br />

um eine breite Zielgruppe ansprechen zu<br />

können. In nur wenigen Schritten sind die<br />

Geräte von Homematic IP integriert und können<br />

beliebig verknüpft werden.<br />

Das volle Potenzial<br />

eQ-3 AG<br />

www.homematic-ip.com<br />

www.eQ-3.de<br />

Homematic IP und Home Connect Plus bedeuten Smart<br />

Home ohne Grenzen. Die Geräte von Homematic IP werden<br />

von Beginn an in der neuen, kostenlosen Home-Connect-Plus-App<br />

verfügbar sein, hinter der die Robert Bosch<br />

GmbH als Investor steckt. Über die Cloud-to-Cloud-Schnittstelle<br />

der offenen Homematic-IP-Plattform wird dazu die<br />

Cloud von Homematic IP integriert, wodurch die Homematic<br />

IP App mit ihrer besonders einfachen Konfiguration<br />

weiterhin voll nutzbar bleibt. Nutzer können so ganz neue<br />

von Homematic IP und dem Home Connect<br />

Plus-Partnernetzwerk ergibt sich<br />

aus dem Zusammenspiel verschiedener<br />

Geräte in personalisierbarer Automation<br />

– ganz nach persönlichen Vorlieben und<br />

Bedürfnissen.<br />

„Als führender Hersteller beweisen wir mit<br />

dieser Kooperation erneut, dass es uns<br />

mit dem Angebot einer offenen, auf IPv6 basierenden<br />

Plattform ernst ist. Wir freuen uns, dass unsere Kunden<br />

dadurch die vielfältigen Möglichkeiten von Home<br />

Connect Plus nutzen können. Wir sind stolz, Teil eines<br />

starken Netzwerkes mit starken Partnern wie Philips<br />

Hue, Bosch, Sonos, Vaillant, Siemens oder Bose zu<br />

sein, mit dem ein relevanter Gegenpol zur Abhängigkeit<br />

von Google, Amazon, Apple und Co. entsteht“, so<br />

Bernd Grohmann, Vorstand der eQ-3 AG. ◄<br />

sodass auch optisch keine Änderung<br />

wahrnehmbar ist. Ein weiterer<br />

Vorteil ist, dass der Unterputz-Funkempfänger<br />

bei falscher Verdrahtung<br />

geschützt wird.<br />

Der Somfy Lichtempfänger dimmbar<br />

io ermöglicht nicht nur eine zentrale<br />

Bedienung –<br />

z.B. per Handsender oder Smartphone<br />

– sondern ebenfalls viele zusätzliche<br />

Funktionen, wie die Anwesenheitssimulation,<br />

Einbindung in Szenarien<br />

oder der Zeitautomatik.<br />

Für die dimmbare Steuerung über einen<br />

Handsender auf Basis des reichweitenstarken<br />

io-Funks empfiehlt Somfy<br />

den Situo Variation io: Mit dem Stellrad<br />

lässt sich die Helligkeit in den Wohnräumen<br />

jederzeit einfach und präzise<br />

einstellen. Somfy führt zudem regelmäßig<br />

Tests mit aktuell erhältlichen,<br />

dimmbaren Lampen durch und stellt<br />

online auf der Produktseite des Unterputz-Funkempfängers<br />

eine Übersicht<br />

der ideal kompatiblen Produkte zur<br />

Verfügung.<br />

Unbesorgt das Haus<br />

verlassen<br />

Die Einbindung der dimmbaren<br />

Beleuchtung in Szenarien, Tagesabläufe<br />

und Wenn Dann-Bedingungen<br />

der TaHoma erleichtert den Alltag<br />

enorm. Mit einem Klick per Smartphone<br />

ist die Beleuchtung einfach<br />

ausgeschaltet. Besonders sicher<br />

sind die Nutzerinnen und Nutzer in<br />

der Urlaubszeit: Wer länger weg ist,<br />

kann das Licht automatisch einstellen<br />

und somit die Anwesenheit zu Hause<br />

vortäuschen. So werden potenzielle<br />

Einbrecher schon im Vorfeld ferngehalten.<br />

Der Unterputz-Empfänger Licht<br />

dimmbar io ist mit folgenden Systemen<br />

kompatibel: TaHoma, Connexoon<br />

und Sprachsteuerung (Google<br />

Assistant und Amazon Alexa) ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 11


Aktuelles<br />

25 Jahre ise! - Viele Neuigkeiten im Jubiläumsjahr<br />

Die ise Individuelle Software und Elektronik GmbH feiert dieses Jahr ihr 25.<br />

Jubiläum und präsentiert eine neue Firmenwebseite und Produktneuigkeiten<br />

Seit dem 15.03.<strong>2021</strong> gibt es die ise<br />

Individuelle Software und Elektronik<br />

GmbH bereits ein Vierteljahrhundert!<br />

In den 25 Jahren seit Gründung wuchs<br />

die Mitarbeiteranzahl auf über 135 kreative<br />

Köpfe. Die innovative Produktpalette<br />

rund um die erfolgreiche SMART<br />

CONNECT KNX Serie und SMART<br />

APP KNX erweitert sich laufend.<br />

Mit einem frischen Internetauftritt unter<br />

www.ise.de startete ise ins Jubiläumsjahr.<br />

Klar und modern präsentiert sich<br />

das neue Design und informiert unterschiedliche<br />

Zielgruppen wie Systemintegratoren,<br />

Elektroinstallateure oder<br />

Endkunden rund um die Themen Gebäudeautomation<br />

und Softwareentwicklung<br />

mit ise.<br />

Produktneuheiten wie das umfangreiche<br />

Update des SMART CON-<br />

NECT KNX Remote Access folgten.<br />

Mit der neuen Firmware V6.1 erhält<br />

das sichere Gateway für Fernwartung,<br />

Fernzugriff und Ferndiagnose<br />

ein umfangreiches VPN-Feature. So<br />

können nicht nur reine KNX Anlagen,<br />

sondern auch beliebige andere Systeme<br />

ferngewartet werden. Zusätzlich<br />

unterstützt der SMART CON-<br />

NECT KNX Remote Access ab V6.1<br />

ise Individuelle Software und<br />

Elektronik GmbH<br />

www.ise.de<br />

12 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Aktuelles<br />

Welches Kabel wofür?<br />

für den Zugang direkt auf die englische<br />

Seite.<br />

Hier werden allgemeine Einsatzbereiche<br />

für die verschiedenen Kabeltypen<br />

gezeigt und kurz beschrieben.<br />

Der Besucher der Website gelangt intuitiv,<br />

ja fast spielerisch, in die jeweiligen<br />

Anwendungsbereiche und kann dort<br />

auf die in diesem Bereich gängigen<br />

Kabeltypen klicken, um sich über die<br />

Besonderheiten der einzelnen Kabel<br />

in Kürze zu informieren. Diese Angaben<br />

enthalten einen Link zur jeweiligen<br />

Produktseite des Unternehmens, wo<br />

weiterführende Informationen über<br />

das jeweilige Kabel zu finden sind.<br />

Bei Bedarf gelangt der Nutzer von<br />

dort aus zur Produktdatenbank, um<br />

die Spezifikationen für das entsprechende<br />

Kabel zu erhalten.<br />

Online-Produktdatenbank<br />

bda connectivity<br />

www.bda-connectivity.com<br />

Die Kabelwelt kann verwirrend sein.<br />

Welches Kabel benötigt man in welchem<br />

Anwendungsbereich? Gerade<br />

Kommunikationskabel haben unterschiedlichste<br />

Einsatzmöglichkeiten –<br />

vom Videokoaxialkabel über Hochfrequenzkabel<br />

bis zum Nano-Sensorkabel<br />

ist die Kabelwelt heterogen und für<br />

das jeweilige Anwendungsgebiet spezialisiert.<br />

Inspiriert durch die zunehmende<br />

Digitalisierung sowie durch<br />

das Feedback von Kunden hat bda<br />

connectivity die Kabelsuche in einer<br />

schnell zugänglichen und anschaulichen<br />

Weise verarbeitet. Für die Welt<br />

der Kommunikationskabel wurde ein<br />

neues Portal geschaffen:<br />

https://welches-kabel-wofuer.de<br />

bzw.<br />

https://which-cable-for-what.com<br />

„Auf diese Weise nehmen wir dem<br />

Besucher Berührungsängste und<br />

schaffen eine erste Orientierung in<br />

der Kabelwelt.“, so Alexandra Zange,<br />

Marketing-Verantwortliche der bda<br />

connectivity GmbH. „Das Portal ist<br />

der Anfang unserer Reise zusammen<br />

mit dem Kunden – wir möchten das<br />

beste Nutzererlebnis bieten, vom Orientierungsportal<br />

welches-kabel-wofür<br />

über die Website bis zur Online-Produktdatenbank.“<br />

◄<br />

KNX Secure. Neu ist auch das SDA-<br />

Portal: Neben einer frischen Optik<br />

wurden die Funktionen des Portals<br />

zur übersichtlicheren und intuitiven<br />

Bedienung neu strukturiert.<br />

Der SMART CONNECT KNX e-charge<br />

II von ise bringt die Elektromobilität ins<br />

Smart Home. Dank Dynamischem<br />

Lastmanagement (DLM) ist kein aufwändiger,<br />

teurer und größerer Netzanschluss<br />

nötig, lange Ladezeiten<br />

entfallen. Die Einbindung von bis zu<br />

fünf Ladepunkten unterschiedlicher<br />

Hersteller im Mischbetrieb ist möglich.<br />

Das bietet große Flexibilität im<br />

Hinblick auf die Vielfalt der Marken<br />

und Modelle.<br />

Mit der ise CO2-Ampel bietet ise<br />

eine einfache Lösung zur Sichtbarmachung<br />

der Luftqualität an. »Made<br />

in Germany« mit hochwertiger Sensortechnik<br />

und automatischer Kalibrierung<br />

trägt die ise CO2-Ampel<br />

optisch wie auch akustisch zur richtigen<br />

Belüftung des Klassenraumes<br />

bei. Das Produkt wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem BZTG Oldenburg (Bildungszentrum<br />

für Technik und Gestaltung<br />

Oldenburg) entwickelt. Zunächst<br />

richtet sich das Angebot an Schulen.<br />

Auch für das ise Instagram Profil fiel<br />

<strong>2021</strong> der Startschuss. Unter ise_gmbh<br />

bietet ise regelmäßig Einblicke und<br />

Ausblicke rund um die ise Firmenkultur,<br />

ise Produkte und Themen, die<br />

ise bewegen.<br />

Über ise:<br />

Die ise Individuelle Software und Elektronik<br />

GmbH embedded in Oldenburg<br />

steht seit 1996 für modernste Softund<br />

Hardware und zählt in Europa<br />

zu den stärksten Industriezulieferern<br />

im Bereich der Gebäudeautomatisierung.<br />

Eine Außenstelle in Bonn und<br />

die Zugehörigkeit zur GIRA Gruppe<br />

bilden Teil der ise GmbH. Über 100<br />

Technikexperten aus der ganzen Welt<br />

entwickeln bei ise mit langjähriger<br />

Erfahrung und Leidenschaft für Desktop,<br />

Embedded Systems, Server- und<br />

PC-Software sowie App-Lösungen.<br />

Aus dem Know How der praxisnahen<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie und<br />

der hohen Identifikation mit den Kundenwünschen<br />

resultieren intelligente<br />

Profi-Produkte, die smartere Homes<br />

verwirklichen. Die ise arbeitet täglich<br />

an der Vision, verschiedenste Geräte<br />

in die Gebäudeautomation mit KNX zu<br />

integrieren und ist offizielles Mitglied<br />

der KNX Association. Neben der Kundenzufriedenheit<br />

ist eine hohe Mitarbeitermotivation<br />

der Schlüssel zum<br />

Erfolg. Im November 2018 hat die ise<br />

den OLLY, Oldenburgs Preis für familienfreundliche<br />

Unternehmen, verliehen<br />

bekommen. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 13


Aktuelles<br />

50 Jahre Störmeldetechnik<br />

Vom einfachen Sammelstörmelder zum cyber-physischen IKT System<br />

Die Firma UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme<br />

hat in ihrer nunmehr 50 jährigen Firmengeschichte<br />

die Störmeldetechnik nachhaltig<br />

beeinflusst und gestaltet. Schon frühzeitig<br />

erkannte die Firma im Zuge der zunehmenden<br />

Automatisierung, Ende der 60er Jahre, den<br />

steigenden Bedarf an Systemen zur zentralen<br />

Überwachung von Betriebs - und Versorgungseinrichtungen<br />

und begann mit der Entwicklung<br />

solcher Systeme.<br />

In den 90er Jahren kam dann von führenden<br />

EVU’s die Forderung nach intelligenten<br />

Störmelde-Fronteinbaumodulen mit Zweifach-<br />

Blinkfrequenz-Meldung, zur Ablösung von elektro-mechanischen<br />

Fallklappen-Relais.<br />

Ringspeicher 4000 Ereignisse Schnittstellen<br />

IEC 61850 und IEC 60870-5- 104, oder LON<br />

Bus. Mit KI-Algorithmus für Predictive Maintenance<br />

Aufgaben.<br />

So entstanden die ersten einfachen Sammelstörmelder<br />

in RCD Technik mit Sammelmelde-und<br />

Hupenausgang, für den Schaltschrankeinbau<br />

Die steigende Anzahl von Meldungen in einer<br />

Anlage führte zur kompakten Steckkarten<br />

Bauform, dann bereits in CMOS Technik, mit<br />

19“ Rack Einbau in Fronttüren oder Schwenkrahmen.<br />

Funktion: Quittierbare Blinkstörmeldung<br />

nach DIN 19235 und US/ISA 18/1.<br />

Die Forderung nach protokollierenden Systemen<br />

führte in den 80er Jahren zur Entwicklung<br />

von Protokoll-Drucker und u und SCADA Systemen,<br />

mit Prozessvisualisierung.<br />

In diesen Zeitraum fällt auch, im Zuge der kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung die Einführung<br />

eines Klartextmeldesystems und multifunktionaler<br />

Kompakt- Wandaufbau Systeme.<br />

Ab dem Jahr 2000 brachte UNITRO dann auf<br />

den Markt: Innovative, internetfähige, programmierbare,<br />

multifunktionale Systeme für Fernüberwachung,<br />

sowie Fernwirk Aufgaben, in Mikroprozessortechnik,<br />

mit drahtloser NFC Technik<br />

und Bluetooth.<br />

Innovative Leuchtfeld-Fronteinbau Systeme<br />

144/288x144mm für 16/40 Meldungen, erweiterbar<br />

bis 200 Meldungen. Mit brillanter großflächiger<br />

Leuchtfeldanzeige in 5 wählbaren LED<br />

RGB Farben. Zustandsspeicher bei Netzausfall,<br />

19“ Racksysteme mit Steckkarten, mit Leuchtfeld<br />

Anzeige als dezentrale Unterstation für das<br />

SCADA System. Für mehrere tausend Eingänge<br />

zur Überwachung von Versorgungs- und<br />

Betriebseinrichtungen in großen Industriebetrieben<br />

oder chemischen Anlagen mit einer zentralen<br />

Leitwarte. Mit Prozessvisualisierung und örtlichem<br />

Protokoll-Einbaudrucker.<br />

Kompakte I/O Module mit<br />

digitalen und analogen Ein-<br />

Ausgängen, modular erweiterbar.<br />

Mit Buskoppler für Fernwirkaufgaben,<br />

als dezentrale<br />

Unterstationen<br />

Die Firma UNITRO bietet eine breite Palette<br />

von Störmeldesystemen an, vom einfachen Sammelstörmelder<br />

SVE 8 LC – übrigens zum Preis<br />

von 1970! – bis zum intelligenten IKT System<br />

WA16 für condition and facility monitoring. In<br />

engem Kontakt mit seinen Kunden wird UNITRO<br />

auch in Zukunft innovative zukumftsfähige Produkte<br />

entwickeln, unter Einsatz neuester Technologien,<br />

mit stetiger Weiterbildung in Entwicklung<br />

und Fertigung, auch mittels Forschungs –<br />

Kooperationen mit kompetenten Partnern und<br />

Hochschulen, unter Berücksichtigung auch ökologischer<br />

Belange: So fertigt UNITRO energieneutral<br />

dank einer eigenen Photovoltaikanlage.<br />

• UNITRO-Fleischmann Störmeldesysteme<br />

www.unitro.de<br />

14 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudeinstallationsverdrahtung<br />

Kompakt planen, strukturiert verdrahten<br />

Klippon ® Connect AITB Reihenklemmen<br />

• Einheitliche Sammelschienenlage für die Kombination mit Weidmüller Schraubklemmen<br />

• Zwei Querverbindungskanäle für Aufbauten im 400-V-Drehstromnetz<br />

• PUSH IN-Anschlusstechnologie für die sichere Montage und hohe Zeitersparnis<br />

www.weidmueller.de/aitb


Elektroinstallation<br />

Schicke Wallbox hat es in sich<br />

Der Juice Charger me ist für den Innen- und Ausseneinsatz geeignet und verfügt über ein Lade-/Last-Management für den Betrieb<br />

mit zwei und mehr Einheiten<br />

Juice Technology AG<br />

www.juice-world.com<br />

Juice Charger me ist lt. Hersteller die<br />

kompakte, schicke Wallbox für jedes<br />

Budget. Das quadratische Format<br />

verspricht Einfachheit. Und die Wallbox<br />

hat es in sich: Plug&Play und<br />

Plug&Charge stehen für einfaches<br />

Anschließen und Laden wie von allen<br />

Juice-Produkten gewohnt. Die Juice<br />

Technology AG präsentierte mit dem<br />

Juice Charger me eine einfache, kompakte<br />

und KfW-förderfähige Wallbox,<br />

die sich im Handumdrehen anschliessen<br />

lässt, denn als eine der ersten<br />

AC-Ladestationen verfügt sie über<br />

den Plug&Charge-Standard. Sie<br />

ist vernetzt, hat ein Lade- und Last-<br />

Management mit an Bord und ist mit<br />

ihrer Ausstattung zudem unschlagbar<br />

günstig. Zusätzlich fördert Juice<br />

die ersten 3000 Exemplare mit 100<br />

Euro/Franken.<br />

Einfachste Anwendung<br />

Einfachste Bedienung ohne Abstriche<br />

bei Funktionalität und Design. Das sind<br />

die Qualitäten des jüngsten Sprösslings<br />

der Schweizer. Die einfache Funktionalität,<br />

von Tesla-Superchargern hinlänglich<br />

bekannt, gibt es hiermit nun<br />

auch für zu Hause, für Einstellhallen<br />

und Parkgaragen. Denn der smarte<br />

Charger ist nicht nur individuell top,<br />

sondern auch im Verbund perfekt<br />

einsetzbar.<br />

Gehäuse öffnen, Zuleitung anschliessen,<br />

Haube aufsetzen und fertig. Einer<br />

der Vorzüge ist die schnelle, einfache<br />

Installation. Die Ladestation wird komplett<br />

vorkonfiguriert ab Werk ausgeliefert<br />

und ist somit beim Endkunden<br />

sofort einsatzbereit – der Installateur<br />

muss keine speziellen Einstellungen<br />

oder weitere Zusatzinstallationen<br />

vornehmen.<br />

Freischalten – einstecken – laden: Die<br />

Einfachheit setzt sich beim Ladevorgang<br />

fort. Farbige LEDs mit selbsterklärenden<br />

Symbolen zeigen dem Nutzer<br />

den aktuellen Status an: Betriebsbereitschaft,<br />

Freischalten per RFID-<br />

Karte, aktiver Ladevorgang. Einfacher<br />

geht es noch mit einem Plug&Chargefähigen<br />

Auto. Hier erfolgt das Freischalten<br />

direkt beim Einstecken der Ladekupplung<br />

in die Auto-Buchse, weil die<br />

Station das Auto automatisch identifiziert.<br />

Juice integriert dieses Feature<br />

nach ISO 15118 standardmässig in<br />

allen Juice Charger me und ist damit<br />

einmal mehr der Konkurrenz voraus,<br />

die diese Funktion bisher höchstens<br />

als optionales Extra anbietet.<br />

„Laden muss einfach und bequem sein.<br />

Ob Mobiltelefon oder E-Auto, sollte<br />

dabei keine Rolle spielen. Dass das<br />

geht, haben wir schon mit dem Juice<br />

Booster 2 bewiesen“, so Christoph<br />

Erni, CEO der Juice Technology AG.<br />

„Mit dem Juice Charger me erwartet<br />

E-Auto-Fahrer und Parkgaragenbetreiber<br />

eine elegante Ladelösung zu<br />

einem unschlagbar günstigen Preis.“<br />

Kommunikation und<br />

Last-Management<br />

Mit dem Juice Charger me können<br />

neben einzelnen Installationen an privaten<br />

Stellplätzen, Carports oder heimischen<br />

Garagen auch ganze Parkgaragen<br />

und Flottenparkplätze ausgestattet<br />

werden. Der smarte Charger<br />

verfügt über ein lokaldynamisches<br />

Lastmanagement für bis zu 250 Einheiten.<br />

Dabei übernimmt ein Gerät die<br />

gleichmässige Verteilung des vorhandenen<br />

Stroms auf alle übrigen Stationen.<br />

Wann immer jedoch mehr Flexibilität<br />

gefragt ist, kommt vorzugsweise<br />

das unendlich skalierbare omnidynamische<br />

Lade- und Lastmanagement<br />

smartJuice zum Zug. Das eröffnet<br />

etwa die Möglichkeit der Echtzeitüberwachung<br />

oder Priorisierung<br />

einzelner Fahrzeuge. In beiden Fällen<br />

braucht es lediglich einen LAN-<br />

Anschluss. Bluetooth oder WLAN<br />

werden nicht benötigt.<br />

Über das Ethernet-Kabel kommunizieren<br />

die Juice Charger me nicht<br />

nur untereinander, sondern auch mit<br />

dem j+ Backend. Dies ermöglicht bei<br />

öffentlicher Nutzung der Wallbox, beispielsweise<br />

bei einem Hotel, Golfclub<br />

16 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Elektroinstallation<br />

oder Fitnesscenter, eine lückenlose<br />

Nutzungsauswertung und gibt dem<br />

Betreiber die Möglichkeit der Abrechnungsverwaltung.<br />

Um den Betrieb mit Lade-/Last-Management<br />

zu gewährleisten, werden Anlagen<br />

mit zwei oder mehr Stationen immer<br />

mit MID-zertifizierten Stromzählern<br />

ausgestattet. Auf Wunsch lässt sich<br />

ein Zähler aber auch bei Einzelladestationen<br />

integrieren.<br />

Alle Komponenten des Juice Charger<br />

me werden in Deutschland gefertigt<br />

und zusammengebaut, wobei diese<br />

Wallbox Made in Germany nicht teuer<br />

sein muss. Für deutsche Kunden gibt<br />

es einen weiteren Vorteil: Der Charger<br />

ist KfW-förderfähig – und ohne<br />

Zuzahlung zu erwerben.<br />

Die wichtigsten Vorteile:<br />

• Kleinformat<br />

Der Charger ist mit 24 cm Kantenlänge<br />

und 12 cm Tiefe besonders kompakt<br />

und mit lediglich 6,5 kg Gewicht (inkl.<br />

Kabel) auch sehr leicht. 5 m Kabel sorgen<br />

für die nötige Flexibilität.<br />

• hohe Ladeleistung<br />

Ein- bis dreiphasiges Laden mit sechs<br />

bis 32 Ampere ergibt eine Ladeleistung<br />

von bis zu 22 kW. Für die KfW-Förderung<br />

gibt es eine Variante mit 16 A und<br />

einer Leistungsabgabe von 11 kW.<br />

• Plug&Play<br />

Die Wallbox ist ab Werk komplett<br />

vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit,<br />

sodass kaum Einrichtungsaufwand<br />

entsteht.<br />

• Plug&Charge<br />

Der Juice Charger me ist nach ISO<br />

15118 zertifiziert. Beim Anschluss an<br />

die Ladebuchse erkennt die Ladestation<br />

jedes Auto, das bereits über<br />

den Plug&Charge-Standard verfügt,<br />

automatisch und startet direkt den<br />

Ladevorgang.<br />

• fortschrittliches Lade- und Last-<br />

Management<br />

Für bis zu 250 Ladestationen ist ein<br />

lokaldynamisches Lade-Management<br />

im Master-Slave-Betrieb mit an<br />

Bord. Für bis zu unbegrenzt viele Einheiten<br />

ist das cloud-basierte omnidynamische<br />

Lade-Management smart-<br />

Juice verfügbar. In jedem Gerät, das für<br />

den Betrieb mit Lade-/Last-Management<br />

vorgesehen ist, ist ein MID-zertifizierter<br />

Zähler integriert.<br />

Die Wallbox ist ab Werk komplett vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit. Für alle Autos, die Plug&Charge nicht unterstützen,<br />

ist zum Freischalten des Ladevorgangs ein RFID-Leser integriert<br />

• Konnektivität<br />

Das standardisierte Open Charge Point<br />

Protocol (OCPP) bildet das Rückgrat<br />

für die Anbindung an das j+ Backend<br />

und ermöglicht die Geräteverwaltung,<br />

Fernwartung, Abrechnung oder das<br />

Lastmanagement.<br />

• drei normierte Schnittstellen<br />

Modbus/TCP, Modbus/RTU sowie<br />

EEBUS gewährleisten die Kommunikation<br />

mit einem Home-Energy-<br />

Management-System. Das erlaubt die<br />

Einbindung der Photovoltaikanlage in<br />

das heimische Energie-Management<br />

und die externe Laststeuerung.<br />

• praktische Kommunikation<br />

Alle Kommunikation erfolgt über den<br />

Ethernet-Anschluss. Für den Einsatz<br />

als private Einzelladestation ist jedoch<br />

keine permanente Netzwerkanbindung<br />

erforderlich und der Betrieb ist daher<br />

auch ohne LAN-Anschluss möglich.<br />

Für Updates kann einfach ein Notebook<br />

angeschlossen werden.<br />

• durchdachtes und sicheres Design<br />

Der Juice Charger me hat einen Rahmen<br />

aus gebürstetem Chromstahl und<br />

eine Front aus UV-beständigem Polycarbonatglas.<br />

So ist er für den Innenund<br />

Außeneinsatz geeignet (IP54) und<br />

hochgradig stoßresistent (IK10). Das<br />

Gerät ist bei Temperaturen zwischen<br />

-25 und +45 °C betriebsbereit. Sein<br />

Temperatursensor zur Reduzierung<br />

des Ladestroms funktioniert unabhängig<br />

von der Umgebungstemperatur.<br />

• richtlinenkomform<br />

Die Ladestation ist CE-konform nach<br />

den beiden EMV-Richtlinien IEC 61851<br />

und IEC 61439-7.<br />

Messtechnik<br />

Rückflussmessung ohne Kalibrierung<br />

Grundaufbau des Reflexionsgrößen-Me systems<br />

Die gezeigte Schaltung mi st die<br />

Rückflussdämpfung an einem<br />

Sender im Frequenzbereich 1 bis<br />

28 GHz genau, ohne da s eine<br />

Systemkalibrierung erforderlich<br />

ist. Das Design wird auf einer<br />

einzelnen Leiterplatte mit einem<br />

nichtreflektierenden HF-Schalter<br />

implementiert und besteht aus<br />

einem Mikrowe len-HF-Detektor<br />

und einen 12-Bit-Präzisions-<br />

Analog/Digital-Wandler. Um die<br />

Schaltung über einen möglichst<br />

breiten Frequenzbereich anzuwenden,<br />

wurde anste l eines<br />

schmalbandigen, oberflächenmontierbaren<br />

Richtkopplers<br />

ein Dualport-Richtkoppler mit<br />

SMA-Steckern verwendet.<br />

Rückflu sdämpfungen von bis<br />

zu 20 dB<br />

werden). Ein einzigartiges Merkmal<br />

der Schaltung besteht darin,<br />

da s sie die Rückflu sdämpfung<br />

anhand eines einfachen Verhältnisses<br />

der digitalisierten<br />

Spannungen des HF-Detektors<br />

berechnet, wodurch eine Systemkalibrierung<br />

entfä lt. Das SWR,<br />

die Rückflu sdämpfung und der<br />

Reflexionskoe fizient werden<br />

unter Verwendung des Verhältni<br />

ses zwischen den vom ADC<br />

abgetasteten vorwärts- und rückwärts<br />

gekoppelten Spannungen<br />

berechnet.<br />

Leistungsdetektor ADL6010<br />

Der Leistungsdetektor ADL6010<br />

hat eine Linear-in-V/V-Kennli-<br />

Literatur<br />

nie, die für diese Anwendung<br />

von entscheidender Bedeutung<br />

ist. Wie im Diagramm gezeigt,<br />

var iert die Ausgang spannung<br />

mit der Frequenz.<br />

Diese Variation der Übertragungsfunktion<br />

gegenüber der<br />

Frequenz verschlechtert die Leistung<br />

der Schaltung in keiner<br />

Weise, da die Berechnung der<br />

Rückflussdämpfung auf einer<br />

ratiometrischen Berechnung<br />

bei einer bestimmten Frequenz<br />

beruht. Um ein klares Ablesen<br />

der Ergebni se vor der Aktualisierung<br />

zu ermöglichen, werden<br />

50 Beispielergebni se gemi telt,<br />

bevor sie im GUI-Ergebnisfenster<br />

angezeigt werden. ◄<br />

Die Schaltung mi st Rückflu s-<br />

dämpfungen von bis zu 20 dB<br />

Die vo lständige Dokumentation für das EVAL-VSWR-SDZüber<br />

einen Eingangsleistungsbereich<br />

von 25 dB (Rückflu s-<br />

Board einschließlich Schaltplänen, Layouts, Gerber-Dateien<br />

und Stückliste steht im CN-0387 Design Support Package<br />

dämpfungen von mehr als 20 dB<br />

unter www.analog.com/CN0387-DesignSupport zum Download<br />

bereit.<br />

Analog Devices können über einen kleineren Eingangsleistungsbereich<br />

geme sen<br />

www.analog.com<br />

2 hf-praxis 8/<strong>2021</strong><br />

• einfaches Freischalten<br />

Hinter der Frontplatte ist ein RFID-<br />

Leser integriert. Die Freischaltung per<br />

RFID ist für alle Autos, die den ISO-<br />

Standard 15118 für Plug&Charge nicht<br />

unterstützen. Die zwei mitgelieferten<br />

Karten lassen sich bei Verlust einfach<br />

sperren und ersetzen. Wahlweise können<br />

die Zugangsdaten auch auf einen<br />

RFID-Badge gespielt werden. ◄<br />

Fachartikel,<br />

Pressemitteilung oder Fachbuch<br />

schreiben – aber wie?<br />

Erfahrener Autor und Lektor des beam-Verlags zeigt Ihnen den<br />

optimalen Weg und begleitet Sie bis zum Ziel.<br />

Kontakt: frank.sichla@gmx.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 17


Elektroinstallation<br />

Überspannungsschutz für Ein- und<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Mit „DEHNselect Wohngebäude“ kann man in wenigen Schritten den passenden Überspannungsschutz<br />

finden<br />

DEHN SE + Co KG<br />

info@dehn.de<br />

www.dehn.de<br />

Im eigenen Zuhause ist der Wunsch nach Sicherheit<br />

besonders groß. Mit „DEHNselect Wohngebäude“ kann<br />

für die Planung und Errichtung von Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

das nahezu ideale Überspannungsschutzkonzept<br />

schnell gefunden werden. Es ist das unterstützende<br />

Auswahl-Tool, egal ob es sich bei dem Projekt um<br />

einen Neubau, einen Umbau oder eine Sanierung handelt.<br />

Das praktische Tool führt Schritt für Schritt durchs<br />

Projekt und bietet am Ende einen passenden Produktlösungsvorschlag<br />

für den Überspannungsschutz, der alle<br />

Normvorgaben berücksichtigt.<br />

„DEHNselect Wohngebäude“ ist die digitale Auswahlhilfe<br />

für Produkte und Lösungen im Bereich „Überspannungsschutz<br />

für Ein- und Mehrfamilienhäuser“. In nur wenigen<br />

Schritten kann damit der passende normenkonforme<br />

Überspannungsschutz für Wohngebäude gefunden werden<br />

– egal ob für Neubau, für Umbau oder für die Modernisierung.<br />

Die digitale Auswahlhilfe ist leicht zu bedienen<br />

und selbstverständlich rund um die Uhr (24/7) erreichbar.<br />

Zudem kann man „DEHNselect Wohngebäude“ optimal<br />

auf allen mobilen Endgeräten nutzen.<br />

Die konfigurierten Produkte können bei Bedarf gleich<br />

direkt aus der Auswahl bestellt werden: entweder<br />

direkt bei DEHN oder über Elbridge, der Anbindung<br />

zum Elektrogroßhandel. Zudem lässt sich die Auswahl<br />

auch einfach auf einem Merkzettel zwischenspeichern.<br />

Die entsprechenden Datenblätter, Bedienungsanleitungen<br />

und LV-Texte der gewählten Produkte<br />

stehen ebenso gleich zum Download bereit.:<br />

http://de.hn/5S27L ◄<br />

Intelligente EV-Ladestation 11/22 kW<br />

Mit den 3-phasigen Em2Go EV-Ladestationen<br />

mit 7.5 m langem Kabel und<br />

Type-2-Stecker sowie in 22-kW-Version<br />

als „Socket“ und Kabelversion<br />

können Anwender ihr E-Fahrzeug<br />

sicher und schnell aufladen.<br />

Die Wallbox EM2GO<br />

mit intelligenter Steuerung<br />

verfügt über eine Vielzahl an<br />

Kommunikationsschnittstellen,<br />

wie LAN- und WLAN zwecks<br />

Backend- und OCPP-Steuerung,<br />

RS485 zur Steuerung<br />

der Wallbox mittels Ansteuerungsprotokoll,<br />

PLC (in Verbindung<br />

mit Ladesteuerung)<br />

sowie RFID-Steuerungskarte.<br />

Der eingebaute Fi-Schutzschalter<br />

Typ B speziell für<br />

EV-Ladegeräte sowie eine<br />

Drehstromeingangs-Sicherung<br />

schützen vor Überlast,<br />

bevor die Haussicherung<br />

anspricht.<br />

Die smarte EM2GO-Wallbox<br />

ist „Ready2Plug“: einfach den<br />

CEE-Stecker der Wallbox an<br />

eine vorhandene CEE-Drehstromdose<br />

anschließen und<br />

schon ist die Wallbox einsatzbereit.<br />

Ein in die Glasfront integriertes<br />

Farb-Display informiert während<br />

des Ladevorganges über den aktuellen<br />

Ladezustand, Ladespannung,<br />

Strom und Leistung. Vier LEDs zeigen<br />

den Zustand der Wallbox an und<br />

informieren über den ordnungsgemäßen<br />

Ladevorgang.<br />

Die Em2GO-EV-Ladestation ist mit<br />

intelligenter Elektronik ausgestattet.<br />

So ist das Fahrzeug gegen Fehlerstrom,<br />

Kurzschluss und hohe Temperaturen<br />

bestens geschützt.<br />

Befestigungsmaterial zur Wandmontage<br />

ist im Lieferumfang der Ladestation<br />

enthalten.<br />

Diese neue Ladestation ist erhältlich<br />

in 11-kW-Kabelversion sowie<br />

22-kW-Socket- oder -Kabelversion.<br />

Eine KfW-Listung für förderfähige<br />

EV Ladegeräte besteht ebenfalls,<br />

sodaß für diese Artikel eine Förderung<br />

beantragt werden kann.<br />

• D-Parts Mobilphon<br />

& Zubehör GmbH<br />

info@d-parts.de<br />

www.d-parts.de<br />

18 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Elektroinstallation<br />

Smarte Stromversorgungen für smarte Gebäude<br />

Ganz gleich, ob Häuschen im Grünen oder Hightech-Fabrikhalle: Gebäude werden<br />

intelligent<br />

etwa für Temperatur, Feuchte oder Raumbelegung. Sie<br />

steuert Motoren, Lüftungsklappen und Ventile für die Klimatisierung<br />

der Gebäude.<br />

Hinzu kommen Brandmeldeanlagen und Zugangskontrollsysteme.<br />

Die Vernetzung all dieser Komponenten<br />

erfolgt über diverse unterschiedliche Feldbus-Systeme.<br />

Zu nennen sind beispielsweise DALI für die Beleuchtung,<br />

EIB und KNX hauptsächlich für Sensoren und Aktoren<br />

oder auch das recht universell eingesetzte Local Operating<br />

Network (LON).<br />

Es liegt auf der Hand, dass alle diese Sensoren, Aktoren,<br />

Datenübermittlungs- und Steuergeräte eine Stromversorgung<br />

benötigen.<br />

inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />

www.inpotron.com<br />

Sensoren, Steuerungen und Aktorik für ganz unterschiedliche<br />

Anwendungen gehören mittlerweile zur Standardausstattung<br />

von allem, was vier Wände und ein Dach<br />

hat. Natürlich benötigen diese Anlagen dazu auch Stromversorgungen<br />

– in der gleichen Vielfalt wie die Anwendungen<br />

selbst.<br />

Vorteilhaft maßgeschneidert<br />

Um optimale Ergebnisse zu bekommen, sind maßgeschneiderte<br />

Power Supplies von Vorteil.<br />

Das traute Heim von anno dunnemals kam mit Licht, Radio,<br />

Fernseher und einigen Küchengeräten aus. Heute hat sich<br />

die Elektrolandschaft in den eigenen vier Wänden deutlich<br />

weiterentwickelt. Zahlreiche neue Geräte und Funktionen<br />

sind hinzugekommen, man denke nur einmal an<br />

die Wärmepumpe im Keller mitsamt ihrer elektronischen<br />

Steuerung, an die motorgetriebenen Rollläden, an diverse<br />

Komfort- und Klimasteuerungen, an Überwachungskameras,<br />

Einbruchschutz und dergleichen mehr. Diese Geräte<br />

sind nicht nur einfach da, sie sind auch noch vernetzt –<br />

Stichwort Smart Home.<br />

In gewerblich genutzten Gebäuden werden zwar andere<br />

Geräteparks eingesetzt als in Wohngebäuden, und auch<br />

die elektrischen Funktionen mitsamt ihren Infrastrukturen<br />

sind anders angelegt. Das Prinzip ist jedoch vergleichbar:<br />

Ob Bürogebäude oder Fertigungshalle, ohne Gebäudeleittechnik<br />

geht heute nichts mehr.<br />

Die Gebäudeleittechnik<br />

Sie ermöglicht die Überwachung und Steuerung zahlreicher<br />

relevanter Parameter wie Raumbelegung, Temperatur<br />

und Beleuchtung und dient damit als Basis für die<br />

Optimierung des Energieverbrauchs. Ebenfalls in dieses<br />

Feld gehören Anlagen zur Zugangskontrolle und -überwachung.<br />

Über speziell für die Gebäudetechnik entwickelte<br />

Datennetze liest die Gebäudeleittechnik Sensoren aus –<br />

Die richtige Stromversorgung<br />

Aus der Vielfalt der Anwendungen und der Diversität der<br />

Betriebsumgebungen wird deutlich, dass der Einsatz von<br />

Netzgeräten von der Stange nicht die Strategie der Wahl<br />

sein kann. Stattdessen sind maßgeschneiderte, auf die<br />

jeweilige Anwendung hin optimierte Geräte erforderlich.<br />

Diese sollten zudem von Anbietern bereitgestellt werden,<br />

welche sich die Zeit nehmen, die Anforderungen ihrer Kunden<br />

genau kennenzulernen und dann ein entsprechendes<br />

individuelles Konzept erarbeiten.<br />

Ein solcher Anbieter ist die inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />

aus Hilzingen am Bodensee. Seit über zehn Jahren engagiert<br />

sich inpotron in der Gebäudesystemtechnik und stellt<br />

unter anderem Netzteile für motorische Antriebe für Türen<br />

und Fenster sowie für KNX-Systeme bereit.<br />

„Wir kennen die einschlägigen Normen ebenso wie die<br />

Anforderungen unserer Kunden“, erläutert Hermann Püthe,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter der inpotron Schaltnetzteile<br />

GmbH. „Technologisch erstellen wir Benchmark-<br />

Lösungen am obersten Bereich des Machbaren.“<br />

Über die Technikkompetenz hinaus kann inpotron noch ein<br />

weiteres gewichtiges Argument in die Waagschale werfen:<br />

Hohe Zuverlässigkeit<br />

Die hohe Zuverlässigkeit – nicht nur auf der technischen<br />

Ebene, sondern auch in seiner Eigenschaft als Lieferpartner.<br />

„Verlässlichkeit ist unser oberstes Gebot“, sagt Püthe. So<br />

gibt es bei inpotron keine Abkündigungen von Gerätemodellen.<br />

„Wir garantieren die Verfügbarkeit unserer kundenspezifischen<br />

Stromversorgungen über 20 Jahre und mehr.“<br />

Und zwar mit gleichbleibenden technischen Daten und<br />

gleichem Formfaktor. Wo Kunden anderer Anbieter immer<br />

wieder Ärger mit neuen „Versionen“ der bestellten Geräte<br />

haben, mit geänderten Steckerbelegungen oder modifizierten<br />

Gehäuseabmessungen – bei inpotron erhält der<br />

Kunde auch nach vielen Jahren noch genau das Gerät,<br />

das für ihn maßgeschneidert wurde.<br />

Dass das kein leeres Versprechen ist, zeigt sich an der<br />

gelebten Transparenz inpotrons gegenüber seinen Kunden.<br />

„Wir betreiben eine gläserne Fertigung“, sagt Püthe.<br />

„Jeder Kunde ist eingeladen, zu uns zu kommen und unsere<br />

Produktion zu besichtigen.“ ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 19


Elektroinstallation<br />

Einfach-Wippe erlaubt präzisere Handhabung<br />

Gira hat sein System 3000 um eine Einfach-Wippe erweitert.<br />

Sie garantiert Nutzern bei der manuellen Bedienung<br />

eine noch höhere Zielgenauigkeit als bisher. Über den<br />

Bedienaufsatz Bluetooth lassen sich beispielsweise Licht<br />

und Jalousien mit dem Mobile Device per Bluetooth steuern<br />

– das geht auch ganz komfortabel vom Sofa aus. Bei<br />

der manuellen Bedienung wächst zudem die Präzision,<br />

weil eine Verwechslung von Funktionen bei einer Einfach-Wippe<br />

ausgeschlossen ist. Zugleich garantiert sie<br />

eine intuitive Bedienung von Hand beim Betreten oder<br />

Verlassen des Raumes.<br />

Gira<br />

Giersiepen GmbH & Co. KG<br />

www.gira.de<br />

Die App-Funktionen<br />

auf dem Mobile Device bieten eine große Funktionstiefe,<br />

sie bleiben beim neuen Bedienaufsatz unverändert zur<br />

Gira System 3000 Jalousie- und Schaltuhr Bluetooth.<br />

Eine Rückmeldung erfolgt über LED.<br />

Doch auch der Elektromeister profitiert von der Systemerweiterung:<br />

Die Programmierung des Bedienaufsatzes<br />

Bluetooth erfolgt über den Installations-Assistenten inklusive<br />

textlicher Hilfestellungen in der App. Die Inbetriebnahme<br />

verläuft also ebenso leicht wie schnell, was natürlich<br />

die Kosten reduziert. Und für die Steuerung von Licht<br />

und Jalousie ist das „Anlernen“ des Aufsatzes innerhalb<br />

des bestehenden Systems 3000 ganz einfach.<br />

Fazit<br />

Mit dem Bedienaufsatz Bluetooth bietet Gira zusätzlich<br />

eine optimierte, intuitive und smarte Bedienlösung für<br />

die manuelle Bedienung von Licht und Jalousien, die<br />

unkompliziert und zielsicher ist. Sollen dagegen die Zeitschaltfunktionen<br />

für Licht und Jalousie genutzt werden,<br />

ist die Schaltuhr die richtige Wahl: Mit ihr kann der Nutzer<br />

auch am Gerät einfach und ohne Zuhilfenahme der App<br />

die Uhrenautomatik ein- und ausschalten oder die Sperrfunktion<br />

an der Terrassentür aktivieren. ◄<br />

Verbinder für unbegrenzten Installationsraum<br />

Der Neptun-Verbinder ermöglicht eine Erweiterung<br />

des Verdrahtungsraumes durch die Kombination<br />

mehrerer IP65-Feuchtraumverteiler vom<br />

Typ Neptun von f-tronic. Der Verbindungstunnel<br />

bietet genügend Raum für jegliche Art der Durchverdrahtung<br />

und ist einfach und werkzeuglos zu<br />

montieren.<br />

Für die Montage im geschützten Außenbereich,<br />

bei der es mehr als vier Reihen 48-TE-Verdrahtungsraum<br />

bedarf, ist der Neptun-Verbinder die<br />

ideale Erweiterungsmöglichkeit der Feuchtraumverteiler-Serie.<br />

Die Flexibilität bei der Installation<br />

in Garagen, Carports und Industriegebäuden steigert<br />

sich enorm.<br />

Der Neptun-Verbindungstunnel (Typ NVB) ist mit<br />

allen Größen des Feuchtraumverteilers unendlich<br />

kombinierbar. Er verbindet beliebige Neptun-<br />

Verteiler in vertikaler Richtung miteinander, um<br />

individuellem Platzbedarf bei der Installation zu<br />

entsprechen.<br />

Zur Montage werden lediglich die Kabeleinführungsflansche<br />

bei den Verteilern entfernt und<br />

durch den Verbinder ersetzt. Der Verbindungstunnel<br />

ist werkzeuglos, mit einem einfachen Klicksystem,<br />

einsetzbar.<br />

Obwohl der Einbau keine Verschraubung benötigt,<br />

bildet das Konstrukt ein stabiles System. Der<br />

sichere Halt zwischen den Verteilern wird gewährleistet<br />

und die Schutzklasse IP65 bleibt erhalten.<br />

Durch die enorme Größe der Durchführungsöffnung<br />

wird genügend Platz für jede Art von Durchverdrahtung<br />

geschaffen.<br />

• f-tronic<br />

www.f-tronic.de


Elektroinstallation<br />

Größere Rohrleitungen oder Leitungsbündel an<br />

Gipskarton befestigen<br />

C-Fix 32 und C-Fix 40 können größere Rohre und Schläuche fassen<br />

C-Fix 32 und C-Fix 40 eignen sich<br />

für die Befestigung von Rohren<br />

auf der Innenseite von Gipskartonwänden<br />

bequeme Befestigung von Rohren auf<br />

der Innenseite von Gipskartonwänden<br />

geeignet. Die Installation ist einfach:<br />

Der Elektrohandwerker muss lediglich<br />

das flexible Installationsrohr oder<br />

den Schlauch in den C-Fix 32 stecken<br />

und dann den C-Fix an gewünschter<br />

Stelle mit dem Hammer einschlagen.<br />

Die einzigartige Formgebung sorgt für<br />

festen Halt und lässt die Außenseite<br />

der Wand unbeschädigt.<br />

Das Material ist chromatisiert. Der<br />

Durchmesser des C-Fix 32 beträgt<br />

32 mm. Die Bruchlast liegt bei 95,3 N,<br />

wenn der Gipskarton 12,5 mm dick ist.<br />

Das Rohmaterial entspricht der EU-<br />

Richtlinie 2002/95/EG RoHS.<br />

Vom Prinzip her gleicht der C-Fix 40<br />

dem C-Fix 32. Die Montage erfolgt in<br />

identischen Schritten und auch die<br />

Vorteile stimmen überein. Der Durchmesser<br />

des C-Fix 40 beträgt aber 40<br />

mm, und er kann somit größere Rohre<br />

und Schläuche fassen. Die Bruchlast<br />

liegt bei 71,5 N, wenn der Gipskarton<br />

12,5 mm dick ist.<br />

Die C-Fix Reihe wurde erweitert. Nun gibt es den C-Fix in vielen verschiedenen<br />

Ausgaben: C-Fix 16, C-Fix 20, C-Fix 25, C-Fix 32 und C-Fix 40<br />

Schnabl Stecktechnik GmbH<br />

www.schnabl.works<br />

Die C-Fix-Produktreihe wurde nun<br />

erweitert, um Kundenwünschen<br />

noch gezielter zu entsprechen<br />

Es gibt sie, die Produkte, die genau<br />

das ermöglichen, was das Handwerk<br />

sich wünscht – und die deswegen ein<br />

„Renner“ werden. Eine solche Erfolgsgeschichte<br />

schrieb Schnabl Stecktechnik<br />

mit dem C-Fix. Diese Produktreihe<br />

Die Montage ist einfach: An gewünschter<br />

Stelle muss der C-Fix nur mit einem<br />

Hammer eingeschlagen werden<br />

wurde nun erweitert, um Kundenwünschen<br />

noch gezielter zu entsprechen.<br />

Der C-Fix 32 und der C-Fix 40 kamen<br />

neu hinzu. „Der C-Fix für die Schlagmontage<br />

hat schon in vielen Situationen<br />

seine Fähigkeiten unter Beweis<br />

gestellt. Mit der Erweiterung der Produktfamilie<br />

um den C-Fix 32 und C-Fix<br />

40 möchten wir dem Handwerker weitere<br />

Produkte zur Verfügung stellen,<br />

damit er bestmöglich und effizient<br />

arbeiten kann,“ so Armin Schwarz,<br />

Verkaufsleiter von Schnabl Stecktechnik<br />

in Deutschland.<br />

Die bisherigen Größen des C-Fix<br />

haben gezeigt, dass die Befestigung<br />

von Rohren oder Mantelleitungen auf<br />

der Innenseite von Gipskarton noch nie<br />

so einfach war wie mit dieser Produktreihe.<br />

C-Fix 32 und C-Fix 40 gestatten<br />

nun die Aufnahme von größeren<br />

Rohrleitungen oder Leitungsbündeln<br />

im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />

C-Fix 16, C-Fix 20 und C-Fix 25.<br />

Der C-Fix 32 ist für die schnelle und<br />

Vorteile der C-Fix-Reihe<br />

Dass die Produktfamilie des C-Fix ein<br />

großer Erfolg ist, hat mehrere Gründe.<br />

Beispielsweise wird die Brandschutzleistung<br />

von Trockenbauwänden nicht<br />

beeinträchtigt. Die Hersteller von Trockenbauelementen<br />

Saint-Gobain<br />

Rigips Austria GesmbH und Knauf<br />

Gesellschaft m.b.H. bestätigen: Es<br />

gibt keinerlei Bedenken hinsichtlich<br />

der Gebrauchstauglichkeit oder des<br />

Erhalts der brandschutztechnischen<br />

Klassifizierung, unter Berücksichtigung<br />

der maximal zulässigen Belastbarkeit<br />

je Befestigungspunkt.<br />

Dies bedeutet, dass bei richtiger Montage<br />

der C-Fix-Reihe die ursprüngliche<br />

brandschutztechnische Klassifizierung<br />

der Wände ohne Einschränkung<br />

erhalten bleibt.<br />

Außerdem erfüllt die C-Fix-Reihe<br />

die VDE-Normen: Die Produkte sind<br />

korrosionsbeständig, es sind keine<br />

scharfe Kanten vorhanden, die den<br />

Mantel beschädigen können, und die<br />

Leitungen werden durch die Befestigung<br />

nicht gequetscht. Dies ermöglicht<br />

dem Handwerker eine schnelle,<br />

einfache und risikofreie Montage. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 21


Elektroinstallation<br />

Keine Batterien, keine Kabel<br />

Energieautarker Funkschalter<br />

Ein energieautarkes Drucktastenmodul im Gebäudeinneren kann sowohl kabellos<br />

als auch batteriefrei als Licht- oder Jalousie-Schalter eingesetzt werden<br />

ZF Services UK Ltd.<br />

https://switches-sensors.zf.com<br />

Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, intelligente<br />

Gebäudeautomation, Flexibilität,<br />

niedrige Systemkosten, Vernetzung<br />

– diese Schlagwörter sind heutzutage<br />

Schlüsselkriterien, deren Priorisierung<br />

bei Bauherren stark zunimmt.<br />

Insbesondere die Lichtindustrie steht<br />

unter enormen Druck, diese Kriterien<br />

zu erfüllen.<br />

Stromverbrauch für<br />

Lichtanwendungen<br />

Der Stromverbrauch für Lichtanwendungen<br />

im gewerblichen und privaten<br />

Bereich in den USA im Jahr 2019 wurde<br />

von der EIA (Energy Information Administration)<br />

auf 5% des gesamten nationalen<br />

Stromverbrauchs geschätzt.<br />

Um die Kosten und die Energieeffizienz<br />

zu optimieren, sind öffentliche<br />

Institutionen und private Unternehmen<br />

auf intelligente, technologische<br />

Innovationen angewiesen.<br />

Ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung<br />

der oben genannten Schlüsselkriterien<br />

stellt hier das energieautarke<br />

Drucktastenmodul im Gebäudeinneren<br />

dar. Die Besonderheit ist, dass dieses<br />

sowohl kabellos als auch batteriefrei<br />

als Licht- oder Jalousie-Schalter<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Hergestellt werden diese smarten<br />

Schalter von der ZF Friedrichshafen<br />

AG. Das Prinzip besteht darin,<br />

ein flexibles Raumkonzept zu schaffen,<br />

welches mit hoher Energieeffizienz<br />

und niedrigen Systemkosten<br />

verbunden ist.<br />

Kabelgebundene Systeme<br />

bedeuten Inflexibilität<br />

Ob für Neubauten oder für nachgerüstete<br />

Gebäude, Strom- und Leitungskabel<br />

bedeuten stets eine detaillierte<br />

Vorplanung von Projekten hinsichtlich<br />

geeigneter Verbindungen zwischen<br />

mehreren Leuchten, Aktoren,<br />

Sensoren, Steuergeräten und Empfängern.<br />

Einmal umgesetzt, ist es nur<br />

mit sehr hohem Aufwand möglich, die<br />

Positionen dieser Module wieder zu<br />

ändern. Neuanordnungen fordern eine<br />

neue Planungsphase, Wände müssen<br />

aufgerissen werden, neue Leitungen<br />

verlegt und anschließend alles wieder<br />

verputzt und aufgeräumt werden.<br />

Zudem werden Elektriker benötigt, die<br />

ihre Aufwände für Reise- und Arbeitszeiten<br />

auf den Auftraggeber umschlagen.<br />

Um ein Gesamtbild der Kosten<br />

zu erhalten, reicht es nicht aus nur<br />

die initialen Kosten zu berücksichtigen,<br />

sondern auch die Folgekosten.<br />

Batterien und ihre<br />

Nachteile<br />

Batterien bedeuten Wartungskosten<br />

und Ressourcen Verschwendung. Eine<br />

Alternative zu starren Leitungen sind<br />

Funk-Systeme zwischen Leuchten und<br />

Lichtschaltern. Wenn es um die Entscheidung<br />

für den Einsatz von Batterien<br />

oder energieautarke Technologien<br />

geht, ist die anfängliche Kostenbetrachtung<br />

für die Bauherren nach<br />

wie vor ein entscheidender Faktor. Um<br />

ein vollständiges Kostenbild zu erhalten,<br />

müssen jedoch zusätzliche Kriterien<br />

bewertet werden.<br />

Hauptkriterien sind die zusätzlichen<br />

Kosten für Wartungs-, Batteriewechsel-<br />

und Entsorgungsaufwände. Bei<br />

batteriebetriebenen Modulen müssen<br />

sich Gebäude-Manager stets um<br />

deren Funktionstüchtigkeit bemühen.<br />

Sie benötigen eine detaillierte Übersicht<br />

über die Position der batteriebetriebenen<br />

Module mit Informationen<br />

darüber, wann die Batterien gewechselt<br />

werden müssen. Für Hotelanlagen,<br />

Flughäfen, Unternehmensgebäuden<br />

oder Produktionshallen würde dies<br />

bedeuten, hunderte von Lichtschaltern<br />

zu überwachen, die in einem<br />

großen Gebäudekomplex über mehrere<br />

Räume und Stockwerke verteilt<br />

sind. Wenn es aufgrund einer leeren<br />

Batterie zu einem Ausfall kommt, muss<br />

der Schalter aufgesucht und die Batterie<br />

gewechselt werden. Dies führt zu<br />

zusätzlichem Arbeits- und Zeitaufwand.<br />

Weitere wichtige Betrachtungspunkte<br />

sind die Aufwände zur Batterieentsorgung<br />

und die Verschwendung von Res-<br />

22 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Elektroinstallation<br />

sourcen. Batterien gehören zu der<br />

Kategorie „Sondermüll“. Sie bestehen<br />

je nach Batterietyp aus Schwermetallen<br />

wie Quecksilber, Blei oder<br />

Cadmium, die sich nachteilig auf die<br />

Umwelt auswirken. Daher müssen<br />

sie vom Hersteller oder Endverbraucher<br />

sehr sorgfältig und teuer entsorgt<br />

werden. Allein in Deutschland<br />

wurden 2019 mehr als 80.000 t an<br />

Batterien verbraucht. Infolgedessen<br />

müssen vermehrt komplizierte und<br />

energieaufwendige Recycling-Verfahren<br />

erfolgen.<br />

Energieautarke<br />

Technologie<br />

Lösungen ohne Batterien und Kabel<br />

vermeiden mehrere Nachteile. Mithilfe<br />

der ZF-Technologie, die auf dem<br />

induktiven Prinzip basiert, kann ein kleiner<br />

Generator mechanische Energie<br />

durch manuelle Betätigung in eine elektrische<br />

Leistung von typischerweise<br />

330 µWs umwandeln. Diese Energieabgabe<br />

reicht aus, um mehrere<br />

redundante Funktelegramme direkt<br />

an Leuchten oder an zentrale Smart-<br />

Home-Kontrolleinheiten zu senden.<br />

Diese gewährleisten den zuverlässigen<br />

Empfang und die Ausführung<br />

der Befehle, wie beispielsweise das<br />

An- und Ausschalten oder das Dimmen<br />

von Leuchten.<br />

Die Größe des Kommunikationsbereichs<br />

variiert zwischen den am Markt<br />

verfügbaren Standardprotokollen und<br />

erreicht bis zu 30 m in Innenräumen<br />

bei 868 MHz. Die von ZF entwickelten<br />

energieautarken Funkschalter haben<br />

eine Lebensdauer von bis zu einer Millionen<br />

Schaltzyklen. Auch bei mehrmaliger<br />

Betätigung pro Tag müssen<br />

die Schalter für 20 Jahre und länger<br />

nicht gewartet werden.<br />

Das Funkschaltermodul von ZF ist<br />

bereits für die Standards KNX-RF<br />

und EnOcean3.0 erhältlich. In Zusammenarbeit<br />

mit ON Semiconductor hat<br />

ZF kürzlich ein Referenz-Design für<br />

einen Energy-Harvesting-Bluetooth-<br />

Low-Energy-Schalter und ein erstes<br />

Demo-Lichtschaltmodul entwickelt.<br />

Es ist kompatibel mit den handelsüblichen<br />

Lichtschalterrahmen und<br />

-wippen. Das Modul kann aber auch<br />

mit kundenspezifischen Bedien- und<br />

Design-Panels kombiniert werden.<br />

Fazit<br />

Um sich von den Einschränkungen leitungsgebundener<br />

Systeme zu befreien,<br />

sind Funklösungen eine hervorragende<br />

Alternative. Besonders für sich wandelnde<br />

Gebäudekomplexe tragen Funk-<br />

Lichtschaltermodule dazu bei, eine flexible<br />

Raumgestaltung und Neuanordnung<br />

von Lichtschaltern zu gewährleisten<br />

– ohne Wartungsaufwand.<br />

Im Gegensatz zu Batterien schont<br />

die energieautarke Funkvariante die<br />

Umwelt und Ressourcen. Außerdem<br />

sinken in einer langfristigen Betrachtung<br />

die Systemkosten, da interne<br />

Aufwände für Neubatteriebeschaffung,<br />

Batteriewechsel und Entsorgung<br />

ausbleiben. ◄<br />

Neue Bewegungsmelder-Serie<br />

Günstig, zuverlässig, schnell montiert.<br />

Die bewährten Bewegungsmelder<br />

der Serie 2000 von Steinel<br />

machen den Alltag der Installateur/<br />

innen um ein Vielfaches einfacher<br />

und kalkulierbarer . Sie eignen sich<br />

nahezu ideal für Installationen an<br />

Privathäusern oder Wohnanlagen,<br />

denn sie decken viele Standardaufgaben<br />

ab. Dank einer optimalen Präzision,<br />

gepaart mit minimalem Aufwand,<br />

machen sie die Installation<br />

von automatischem Licht mit Steinel<br />

zu einer sicheren Sache.<br />

Umfangreiche<br />

Produktauswahl<br />

Installierende können je nach Erfassungsaufgabe<br />

und Einsatzort unter<br />

verschiedenen Modellen die für sie<br />

perfekte Lösung auswählen – ob für<br />

den Innen- oder Außenbereich, für<br />

eine Montage an Wand, Decke oder<br />

auch auf der Ecke, als Aufputz- oder<br />

Unterputzvariante.<br />

Zuverlässige<br />

Lichtschaltung<br />

Die in den Bewegungsmeldern der<br />

Serie 2000 verbaute bewährte Infrarot-Technologie<br />

schaltet zuverlässig<br />

und schnell das Licht an, sobald eine<br />

Bewegung erkannt wird. Fehlschaltungen<br />

werden reduziert. Das steigert<br />

die Kundenzufriedenheit.<br />

Zeitsparende Installation<br />

Der durchdachte Aufbau der Bewegungsmelder<br />

der Serie 2000 gewährleistet<br />

gut zugängliche Anschlussstellen<br />

und ermöglicht eine schnelle<br />

und einfache Montage.Das erleichtert<br />

die Installation und spart kostbare<br />

Zeit auf der Baustelle.<br />

Langlebig<br />

Steinel entwickelt und produziert<br />

alle Produkte selbst. Das Ergebnis<br />

sind einwandfreie Sensorenzu einem<br />

attraktiven Preis mit hoher Lebensdauer<br />

und einer Herstellergarantie<br />

von fünf Jahren. Für das Tagesgeschäft<br />

gibt dies eine enorme Sicherheit<br />

und reduziert etwaige Reklamationen<br />

und Regressansprüche.<br />

Mehr Info:<br />

www.steinel.de/de/Sensorserie-2000/<br />

• Steinel Vertrieb GmbH<br />

www.steinel.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 23


Elektroinstallation<br />

55 mm: das clevere Maß<br />

Weinzierl<br />

www.weinzierl.de<br />

Für Bauherren ist die Wahl des Schaltermaterials<br />

zuerst eine Frage des<br />

Designs. Dabei dürfen aber auch die<br />

Kosten und die technischen Möglichkeiten<br />

nicht übersehen werden. Viele<br />

Schalterprogramme am Markt sind<br />

herstellerspezifisch und lassen sich<br />

nicht mit Produkten anderer Anbieter<br />

kombinieren. Gleichzeitig sind die<br />

M-Bus Splitter erleichtert Digitalisierung<br />

technischen Möglichkeiten oft eingeschränkt.<br />

Wünscht sich der Kunde zum<br />

Beispiel ein Unterputz-Radio, verfügen<br />

bei Weitem nicht alle Design-Programme<br />

über eine passende Lösung.<br />

Eine clevere Alternative bieten Rahmen<br />

mit dem Standardformat von<br />

55 mm als Innenmaß. Dieses Format<br />

wird von zahlreichen Anbietern<br />

unterstützt. Darunter fallen namenhafte<br />

Hersteller wie Merten, Gira oder<br />

Jung. Inzwischen bietet auch Busch<br />

Jaeger aus dem ABB Konzern eine<br />

Linie mit Schaltern und Steckdosen<br />

in diesem Format an. Durch die universelle<br />

Einsetzbarkeit ergeben sich<br />

zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten.<br />

So können diese Rahmen mit<br />

Produkten anderer Hersteller kombiniert<br />

werden.<br />

Zum Beispiel für Antennen- und Netzwerkdosen<br />

oder Raumtemperaturregler<br />

gibt es zahlreiche Anbieter. Auch eine<br />

gemischte Installation mit einem Bussystem<br />

zusammen mit konventionellen<br />

Schaltern ist ohne Designbruch möglich.<br />

Gleichzeitig ergibt sich durch die<br />

Wahl eines entsprechenden Rahmenmaterials<br />

eine große Design-Vielfalt.<br />

Sei es Kunststoff, Metall oder elegantes<br />

Echtglas – für fast jeden Geschmack<br />

findet sich eine passende Variante<br />

im 55er Maß.<br />

Durch die Standardisierung kann der<br />

Installateur zudem seine Beschaffung<br />

und Lagerhaltung optimieren. Komponenten<br />

wie Netzwerkdosen sind<br />

universell und können herstellerübergreifend<br />

in die Rahmen eingefügt<br />

werden. Es müssen nur die entsprechenden<br />

Designrahmen projektspezifisch<br />

beschafft werden.<br />

Diese Vielfalt und Offenheit waren<br />

auch für die Firma Weinzierl entscheidende<br />

Gründe, bei ihren Tastern auf<br />

den 55-mm-Standard zu setzten. Dies<br />

wird mit dem Namen der Tasterserie<br />

„Match 55“ unterstrichen.<br />

Die Serie umfasst das Tastermodul<br />

KNX Push Button 420 für KNX TP<br />

sowie die drahtlose Alternative KNX<br />

RF/ENO Push Button 440. Der Funktaster<br />

ist batteriebetrieben und unterstützt<br />

sowohl KNX RF als auch das<br />

EnOcean Protokoll. Der Bus- und der<br />

Funktaster unterstützen KNX Security<br />

bzw. EnOcean Security, um auch<br />

zukünftigen Anforderungen gerecht<br />

zu werden.<br />

Eine 24-V-Variante ergänzt das<br />

Angebot für den Einsatz mit beliebigen<br />

Smart-Home-Systemen. Die<br />

Taster zeichnen sich durch einen<br />

sehr angenehmen Druckpunkt aus<br />

und sind als Einzelwippe oder Serienwippen<br />

erhältlich.<br />

Punktum: Der 55-mm-Standard<br />

ermöglicht einen großen Freiraum<br />

sowohl für Installateure als auch für<br />

Kunden. Offene Standards schaffen<br />

offene Märkte. Die Kompatibilität<br />

der Produkte befreit Nutzer von<br />

den Zwängen propriäterer Lösungen<br />

einzelner Anbieter. ◄<br />

Schlank, schlanker am schlanksten:<br />

Entwickler, die nach einer Technologie<br />

suchen, mit der man die Digitalisierung<br />

von M-Bus-Installationen<br />

besonders einfach umsetzen kann,<br />

sollten den neuen M-Bus Splitter<br />

MSP32-IP von STV Electronic ins<br />

Auge fassen.<br />

Denn er lässt sich einfach durch das<br />

Auftrennen einer M-Bus-Leitung in<br />

das Netz einfügen – und schon können<br />

Daten der M-Bus Slaves auch für<br />

zentrale Instanzen wie Html-Dashboards,<br />

Clouds und Server-Datenbanken<br />

sowie übergeordnete Steuerungen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Und ohne einen lokalen M-Bus<br />

Master zu stören, kann ein zweiter<br />

M-Bus Master, der über die Ethernet-Schnittstelle<br />

des Splitters angebundenen<br />

wird, zudem Zustände der<br />

M-Bus Slaves eigenständig abfragen.<br />

Schaltet man den M-Bus Splitter in<br />

den Transparent-Modus, lassen sich<br />

M-Bus Slaves auch über IP einrichten.<br />

Dies ist praktisch für Inbetriebnahmen<br />

vor Ort mittels Notebooks.<br />

Ein typischer Anwendungsfall ist die<br />

Integration des M-Bus Splitters in<br />

industriellen Heizungsanlagen und<br />

Öfen, die über per M-Bus angebundene<br />

Zähler, Temperatursensoren,<br />

Schalter, Leistungsregler oder Pumpen<br />

und Ventile für die interne Steuerung<br />

auslesen.<br />

• STV Electronic GmbH<br />

www.stv-electronic.de<br />

24 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Elektroinstallation<br />

Tischanschluss-Set - kompakt<br />

und kostengünstig<br />

BLITZ- UND<br />

ÜBERSPANNUNGSSCHUTZ<br />

FÜR<br />

TELEFON & INTERNET<br />

„Gespräche mit Anwendern und<br />

Planern zeigen stets, welch großer<br />

Druck im Rahmen der Digitalisierung<br />

und rechtlicher Vorgaben<br />

wie z.B. dem Medienentwicklungsplan<br />

(MEP) oder des technisch-pädagogisches<br />

Einsatzkonzeptes<br />

(TPK) auf den Entscheidern<br />

liegt“, stellt Peter Rieck, Key<br />

Account- & Distribution-Manager<br />

bei Sommer cable, fest.<br />

Sommer cable als Hersteller für<br />

Anschlusstechnik liefert eine hervorragende<br />

Basis für jede Form<br />

von digitaler Medieninstallation<br />

und -integration und ermöglicht<br />

eine sichere Infrastruktur für die<br />

Digitalisierung – sei es in Schulen,<br />

Unis, Pflegeeinrichtungen, Gemeinden, Konferenzräumen<br />

oder an Arbeitsplätzen.<br />

Für unterschiedliche Anforderungen hat Sommer<br />

cable einige Tischanschluss-Sets entwickelt,<br />

sowohl als An- oder Aufbauversion als auch zum<br />

integrierten Einbau. Der mechanisch stabile und<br />

modulare Aufbau erlaubt für alle Sets jederzeit<br />

eine Nachrüstung bzw. Modifikation.<br />

Für die schnelle und einfache Installation ohne<br />

Veränderung am Möbelstück empfiehlt sich das<br />

kompakte, kostengünstige Einsteiger-Set Light<br />

1 mit praktischer Schraub- oder Klebefixierung.<br />

Universalwinkel erlauben verschiedene Ausrichtungen<br />

– eine schräge, dem Nutzer zugeneigte<br />

Auftischlösung ist ebenso möglich wie die unsichtbare<br />

„hängende“ Installation unter der Tischplatte.<br />

Zur Auswahl stehen drei Standardfarben (Wunschfarben<br />

auf Anfrage).<br />

Frontseitig erlaubt der HDMI-Eingang den Anschluss<br />

eines Computers oder Notebooks, zudem sind<br />

zwei GHMT-zertifizierte Netzwerkdosen CAT6A<br />

10Gbit für das Hausnetzwerk sowie drei Steckdosen<br />

zur Stromversorgung vorhanden. Rückseitig<br />

befinden sich ein anschlussfertiges aktives HDMI-<br />

Anschlusskabel HI-HDRL für einen Bildschirm/<br />

Beamer sowie anschlussfertige Netzwerk- und<br />

Stromanschlussleitungen in gewünschter Länge.<br />

Für ein sauberes Kabelmanagement am Tischfuß<br />

ist ein 2 m langer Gewebeschlauch in silbergrau<br />

inklusive. So ist alles übersichtlich, aufgeräumt<br />

und komfortabel bedienbar. Ideal für kleine und<br />

mittlere Klassenzimmer, Besprechungsräume,<br />

Gemeindesäle und Arbeitsplätze...<br />

Weitere Light-Sets inkl. HDBaseT-Technologie<br />

oder anderer Einbauweise sowie erweiterte<br />

Plus-Sets inkl. Raumsteuerung finden Sie unter:<br />

www.sommercable.com/de/digisets<br />

• Sommer cable GmbH<br />

info@sommercable.com<br />

www.sommercable.com<br />

SOLIDE<br />

SICHER<br />

PRAKTISCH<br />

• Überspannungsschutz für Telekommunikations<br />

Anwendungen<br />

• Schutz von VDSL, DSL, ISDN<br />

und analogen Endgeräten<br />

• Erweiterter Frequenzbereich<br />

bis 400 MHz<br />

• Aufputzmontage<br />

• Normkonform nach<br />

EN 61643-21 & IEC 61643-21<br />

• IP55 Gehäuse<br />

NEU<br />

CL-DSL<br />

Datenschutzgerät für ADSL, ADSL2+, VDSL & VDSL2<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 25<br />

www.citel.de 25


KNX<br />

Neues Panel ist ganz schön smart<br />

Das Jung KNX Touchdisplay Smart<br />

Panel 8 ist die Lösung für die Visualisierung<br />

des KNX-Systems. Ein Server<br />

ist nicht erforderlich. Das Smart<br />

Panel 8 ermöglicht die Steuerung der<br />

Gebäudefunktionen und der Einbau<br />

gelingt in bestehenden Gehäusen<br />

(z.B. Gerätedosen nach EN 60670-1<br />

oder Jung-Einbaugehäuse EBG 24).<br />

Das neue Smart Panel 8 kann im<br />

Quer- und Hochformat montiert werden<br />

– und das in bereits vorhandene<br />

Unterputzgehäusen. Damit eignet es<br />

sich ideal für das Retrofitting.<br />

Die App-Oberfläche des Smart Panel<br />

8 heißt Jung Smart Vision. Der Fachhandwerker<br />

parametriert sie mithilfe<br />

einer Windows-Software. Diese<br />

besticht durch ihre Einfachheit, denn<br />

sie arbeitet mit einem WYSIWYG-Editor<br />

(„What you see is what you get“).<br />

Beleuchtung, Verschattung, Temperatur,<br />

Musik, Alarme und vieles mehr:<br />

Das Setup kann zusammen mit dem<br />

Bauherrn umgesetzt werden, da er<br />

bereits bei der Parametrierung von<br />

Smart Vision sieht, was er letztlich auf<br />

seinem Smart Panel 8 bedienen wird.<br />

Nach der Parametrierung erfolgt die<br />

Programmierung mithilfe der ETS<br />

(Engineering Tool Software) und DCA<br />

(Device Configuration App).<br />

Das KNX Smart Panel 8 ist ein besonders<br />

einfacher Start in die Smart-Home-<br />

Visualisierung und kann zudem mit<br />

der App Smart Vision bedient werden.<br />

Die App für Android und iOS<br />

steht in den App Stores zum Download<br />

bereit und kann zudem mit der<br />

App Smart Vision im lokalen Netzwerk<br />

bedient werden.<br />

Einfache Bedienung von<br />

zahlreichen Funktionen<br />

Egal ob dezentral per App oder direkt<br />

auf dem Gerät: Die App-Oberfläche<br />

Smart Vision ist intuitiv bedienbar. Im<br />

Hauptmenü befinden sich die Raumansicht<br />

von Wohnzimmer, Schlafzimmer<br />

etc. Im Querformat stellt dieser<br />

Startbildschirm maximal sechs<br />

Räume im Raster dar. Vertikales Scrollen<br />

zeigt weitere Räume bzw. Kacheln<br />

mit Funktionen.<br />

Wählt man einen Raum aus, stehen<br />

dort die Elemente bzw. Funktionen<br />

zur Auswahl. Das kann z.B. das Einschalten<br />

der Deckenbeleuchtung sein.<br />

Auch Zeitschaltpunkte, Astrofunktion,<br />

Sequenzen und logische Verknüpfungen<br />

und vieles mehr können in<br />

einem Element angelegt werden. Bis<br />

zu 300 Elemente und Räume lassen<br />

sich insgesamt anlegen.<br />

Das Jung KNX Smart Panel 8 eignet<br />

sich nahezu ideal für den Privatbereich,<br />

Kleingewerbe oder in Präsentationsräumen.<br />

Das Touchdisplay KNX<br />

Smart Panel 8 auf einen Blick<br />

• Außenmaße: 225 x 145 mm<br />

• Bildschirmdiagonale: 8 Zoll bzw.<br />

203 mm<br />

• Auflösung: 1280 x 800 Pixel<br />

• Wandaufbau bzw. Tiefe: 16 mm<br />

• Näherungssensor<br />

• Grafische Benutzeroberfläche zur<br />

Visualisierung und Bedienung von<br />

KNX-Geräten<br />

• integrierter Busankoppler<br />

• Benutzerverwaltung<br />

• App-Zugriff über Smartphone<br />

oder Tablet mit gleichnamiger App<br />

Jung Smart Vision von bis zu zehn<br />

Benutzern<br />

• Jung<br />

www.jung.de<br />

Ein KNX-Aktor für alle Fälle<br />

Ob als Schaltaktor (max. 6-fach), als Jalousieaktor<br />

(max. 3-fach) oder als Heizungsaktor (max.<br />

6-fach) – der neue Universalaktor von MDT ist vielseitig<br />

einsetzbar. Die umfangreiche Applikation<br />

bietet volle Funktionalität in allen drei Bereichen,<br />

wobei ein Mischbetrieb der Funktionen möglich ist.<br />

Alleinstellungsmerkmal ist die integrierte automatische<br />

Beschattung/Lamellennachführung<br />

mit Sonnenstandsberechnung. Hintergrund:<br />

Neue Gebäude sind heute hervorragend isoliert<br />

und verfügen oftmals über große Fensterflächen.<br />

Dadurch heizen sich die Räume bei Sonneneinstrahlung<br />

sehr schnell auf. Ein intelligenter Sonnenschutz<br />

gehört somit zur Grundausstattung<br />

eines jeden neuen Hauses. Mit dem neuen Universalaktor<br />

lässt sich eine automatische Beschattung<br />

sehr einfach umsetzen. Ein besonderer Clou<br />

ist auch die praxisnahe Lüftungsfunktion. Wenn<br />

beispielsweise am Abend bereits die Rollläden<br />

geschlossen sind und noch einmal gelüftet werden<br />

soll, kippt der Nutzer das Fenster einfach auf und<br />

der Rollladen hebt sich automatisch zum besseren<br />

Lüften ein Stück nach oben an. Beim Schließen<br />

des Fensters wird der Rollladen automatisch<br />

wieder geschlossen. Für diese Funktion wird am<br />

Fenster ein Fensterkontakt benötigt.<br />

Die neue Serie der AKU Universalaktoren von<br />

MDT verfügt über einen Funktionsumfang, den<br />

es so bisher noch nicht auf dem KNX Markt gibt.<br />

Zusätzlich ist die AKU-Serie noch um zwei neue<br />

Unterputzgeräte erweitert worden. Auf die Qualitätsprodukte<br />

„Made in Germany“ gibt MDT technologies<br />

drei Jahre Produktgarantie.<br />

• MDT technologies GmbH<br />

www.mdt.de<br />

26 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


KNX<br />

KNX-Touchpanel mit IP66<br />

Für raue Umgebungen und den Außenbereich<br />

geeignet ist das Bedien- und Anzeigepanel Fabro<br />

KNX von Elsner Elektronik. Es kombiniert ein<br />

robustes Alu-Gehäuse mit einem 7-Zoll-Echtglas-Display.<br />

Die acht Flächen pro Anzeigeseite<br />

sind extra groß gehalten für eine einfache Bedienung.<br />

Jede Fläche kann als Taste oder Anzeige<br />

verwendet werden. Dafür stehen über 100 Symbole<br />

zur Auswahl, neben denen ein Wert oder<br />

eine Farbe dargestellt wird. So können Objekte<br />

von 1 Bit (Schalten) bis 14 Byte (Texte) übertragen<br />

werden.<br />

Auf fünf Seiten hat der Nutzer so bis zu 40 Einund<br />

Ausgabemöglichkeiten. In der KNX-Applikation<br />

stehen Logikgatter, acht Berechner für die<br />

Datenumwandlung und acht Alarmeingänge bereit.<br />

Mit dem Touchpanel können Daten wie zum Beispiel<br />

Raumklima, Wetter und Tankfüllung angezeigt<br />

und Beleuchtung, Lüftung, Klimatisierung,<br />

Bewässerung oder Tore bedient werden – auch<br />

in selbst zusammengestellten Szenen.<br />

Auch in Bereichen mit hohem Verschmutzungsgrad<br />

oder strengen Hygieneanforderungen, wie<br />

z.B. Produktionshallen, Werkstätten, Gewächshäusern,<br />

Lebensmittelbetrieben oder der heimischen<br />

Terrasse, ist eine gute Gestaltung von<br />

Gerät und Nutzeroberfläche wichtig. Sie erleichtert<br />

die Handhabung und ermöglicht den schnellen<br />

Zugang zur Technik. Die Installations-Optionen<br />

des Touchpanels orientieren sich ebenfalls<br />

an den möglichen Einsatzorten: Fabro KNX<br />

wird aufputz montiert, wobei das Gehäuse die Aufoder<br />

Unterputzverlegung der Leitungen erlaubt.<br />

Fabro KNX wurde mit dem Red Dot Award: Product<br />

Design <strong>2021</strong> ausgezeichnet.<br />

Elsner Elektronik GmbH<br />

www.elsner-elektronik.de<br />

KNX schlägt Brücke zwischen Smart Building und E-Mobilität<br />

Für die Europäische Kommission ist<br />

die Elektromobilität eine entscheidende<br />

Säule auf dem Weg hin zu<br />

einer emissionsfreien Wirtschaft im<br />

Jahr 2050. Sie kann den Straßenverkehr<br />

und Transport sauberer und auch<br />

günstiger machen. Aber sie kann nur<br />

einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz<br />

leisten, wenn die erforderliche<br />

Energie aus nachhaltigen Quellen<br />

gewonnen wird. Außerdem gilt es<br />

die Energie so effizient und sparsam<br />

wie nur möglich zu nutzen. Genau hier<br />

setzt KNX an.<br />

Nahtlose Integration<br />

Die E-Mobilität wird immer beliebter:<br />

Schon heute werden weltweit jährlich<br />

über 8,5 Mio. Elektrofahrzeuge – die<br />

meisten davon noch in Asien – verkauft.<br />

Doch auch in anderen wichtigen<br />

Märkten wie Nordamerika und<br />

Europa nimmt die Elektrifizierung des<br />

Verkehrs zu.<br />

Der globale Markt soll bis 2030 auf 27<br />

Mio. E-Fahrzeuge anwachsen.<br />

Wenn es um den Klimaschutz geht,<br />

rückt das saubere und effiziente<br />

Laden all dieser Fahrzeuge in den<br />

Fokus und somit auch KNX. Denn als<br />

weltweit führender technischer Standard<br />

für Gebäudeautomation ermöglicht<br />

KNX die nahtlose Integration von<br />

Ladestationen für Elektrofahrzeuge in<br />

das Energie-Management von smarten<br />

Gebäuden. So schlägt KNX eine<br />

zukunftsweisende Brücke zwischen<br />

den Welten der Elektromobilität und<br />

der Gebäudeautomation.<br />

Ein Energie-Management-<br />

System genügt<br />

Zur Steuerung von Mehrpunkt-Ladestationen<br />

verschiedenster Hersteller<br />

genügt ein einziges Energie-Management-System.<br />

Basis hierfür ist KNX<br />

Technologie für ein optimales, sicheres<br />

Zusammenspiel aller Geräte, Installationen<br />

und Ladestationen in smarten<br />

Häusern und Gebäuden sowie<br />

das ETS Tool für deren reibungslose<br />

Konfiguration und Inbetriebnahme.<br />

Zu den Lösungen, die auf diese KNX-<br />

Technologien aufsetzen, zählen u.a.<br />

Smart Connect KNX e-charge II von<br />

der ise GmbH und EibPC² von der<br />

Enertex Bayern GmbH. Mit ihnen lassen<br />

sich via KNX eigene Quellen der<br />

Stromerzeugung, wie Photovoltaikanlagen,<br />

für das Laden von Elektrofahrzeugen<br />

nutzen, indem die Ladestationen<br />

in das Energie-Management-<br />

System des smarten Zuhauses oder<br />

Gebäudes einbezogen werden. Dabei<br />

können bis zu fünf verschiedene Ladepunkte<br />

verschiedenster Hersteller an<br />

dasselbe System angebunden werden.<br />

Hohe Stabilität in den<br />

Stromnetzen<br />

Die effiziente und sparsame Nutzung<br />

sauberer Energie für die E-Mobilität<br />

garantiert Stabilität im lokalen und im<br />

öffentlichen Stromnetz. Ladestrom<br />

und Ladeprozesse werden dabei<br />

unter Berücksichtigung des aktuellen<br />

Stromverbrauchs so gesteuert, dass<br />

andere laufende Geräte und Installationen<br />

im Gebäude, wie z.B. die Waschmaschine,<br />

der Ofen oder die Klimaanlage,<br />

nicht beeinträchtigt werden.<br />

Auch eine Priorisierung bestimmter<br />

Ladepunkte ist möglich, damit das<br />

Fahrzeug am schnellsten geladen<br />

wird, das zeitnah benötigt wird.<br />

Sogar Wetterdaten und -vorhersagen<br />

lassen sich in die Steuerung der<br />

Ladeprozesse einbeziehen. Steht aufgrund<br />

der Wetterverhältnisse oder in<br />

den Nachtstunden über Photovoltaikanlagen<br />

weniger Energie zur Verfügung,<br />

werden die Ladevorgänge entsprechend<br />

reguliert, damit kein zusätzlicher<br />

Strom vom regionalen Stromanbieter<br />

bezogen werden muss. Das<br />

spart Kosten.<br />

• KNX Association<br />

www.knx.org<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 27


KNX<br />

Energie-Management-Systeme auf KNX-Basis<br />

Große Potenziale bei aktiver Energieeinsparung und<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wie auf Basis von KNX ganzheitliche Home-Energy-Management-Systeme (HEMS)<br />

für smarte Gebäude geschaffen werden, mit denen sich große Potenziale bei der<br />

Energieeinsparung erschließen lassen, lesen Sie hier<br />

Das Energie-Management spielt bei<br />

Smart-Home-Projekten eine immer<br />

größere Rolle. Kosteneinsparungen<br />

und der Schutz des Klimas durch<br />

eine effiziente, nachhaltige Erzeugung,<br />

Speicherung und Nutzung von<br />

Energie sind hier die zentralen Treiber<br />

und dank KNX, dem weltweiten führenden<br />

Technologiestandard für die<br />

Gebäudeautomatisierung, längst Realität.<br />

Aber auch mit der zunehmenden<br />

Verbreitung von Elektroautos, die<br />

in der heimischen Garage aufgeladen<br />

werden und einen hohen Energiebedarf<br />

aufweisen, wird ein effizientes<br />

Energiemanagement in Smart<br />

Homes wichtiger denn je, um Engpässe<br />

bei der Stromversorgung durch<br />

ein intelligentes Lastenmanagement<br />

zu vermeiden.<br />

KNX-HEMS-Geräte<br />

erobern den Markt<br />

Bereits seit Jahren ist ein breites Portfolio<br />

von HEMS-Geräten auf dem Markt<br />

verfügbar. Und in letzter Zeit wurden<br />

aufgrund des zunehmenden Interesses<br />

an diesem Bereich neue KNX-<br />

Lösungen und KNX-Geräte eingeführt,<br />

darunter – neben vielen anderen – die<br />

Lösungen „Eisbär“ und EibPC. Diese<br />

neue Art von Lösungen und Produkten<br />

weisen hier den Weg und demonstrieren,<br />

wie auf Basis von KNX ganzheitliche<br />

Home-Energy-Management-Systeme<br />

(HEMS) für smarte Gebäude<br />

geschaffen wurden, mit denen sich<br />

große Potenziale bei der Energieeinsparung<br />

erschließen lassen.<br />

Jedes KNX HEMS steuert das Zusammenspiel<br />

aller Energieerzeuger und<br />

-verbraucher im Smart Home. Durch<br />

die Verbindung aller Systeme der<br />

Gebäudetechnik und smarten Geräte<br />

mit KNX wird eine dynamische Energieverbrauchsregelung<br />

aller Haushaltsgeräte<br />

und -installationen realisiert<br />

und somit eigener produzierter<br />

Strom intelligent dorthin geleitet, wo<br />

dieser gerade benötigt wird. Überschüssige<br />

Energie wird dabei automatisch<br />

zwischengespeichert, um zu<br />

einem späteren Zeitpunkt verwendet<br />

zu werden. Teure Stromzukäufe von<br />

externen Energieversorgern werden<br />

dadurch deutlich reduziert.<br />

Viele KNX-kompatible HEMS bieten<br />

ihren Anwendern eine umfassende<br />

Visualisierung aller relevanten Daten<br />

und somit einen stets aktuellen Überblick<br />

über die Energiebilanz im Smart<br />

Home sowie die Möglichkeit, eigene<br />

Anpassungen am Energie-Management<br />

vorzunehmen.<br />

Einsparungen von bis zu<br />

60%<br />

KNX-basiertes Energie-Management<br />

erreicht in realen Projekten Energieeinsparungen<br />

von bis zu 60%. Die jüngsten<br />

Smart Home-Projekte in diesem<br />

Bereich profitieren bereits von effizienten,<br />

verbesserten und neuen Ideen<br />

für das Energie-Management mit KNX.<br />

Neben anderen Projekten ist ein Wohnprojekt<br />

in Gammelsdorf (Deutschland)<br />

hervorzuheben. Hier galt es, das<br />

schwache Leitungsnetz des örtlichen<br />

Energieversorgers durch den Einsatz<br />

einer Photovoltaikanlage und eines<br />

Blockheizkraftwerks zu kompensieren.<br />

Mit EibPC als HEMS auf Basis von<br />

KNX werden die beiden Stromerzeuger<br />

nach dem tatsächlichen Wärmeoder<br />

Elektroenergiebedarf des Gebäudes<br />

gesteuert. Eine zusätzliche Gastherme<br />

wird jahreszeitbedingt für die<br />

Wärmeenergieerzeugung mit eingeregelt<br />

bzw. an Niederlasttagen ausschließlich<br />

für die Wärmeerzeugung<br />

verwendet. Das Blockheizkraftwerk<br />

dient außerdem als Ersatzstromversorgung<br />

bei einem Spannungsausfall,<br />

wobei in einem solchen Fall automatisch<br />

alle Hochlastverbraucher im<br />

Gebäude abgeschaltet werden.<br />

Dank dem KNX-basierten Energiemanagement<br />

können bis zu 60% der<br />

Energie eingespart werden, wie auch<br />

das E-Haus des ZVEH zeigt. Mit dem<br />

E-Haus demonstriert der Verband,<br />

welch hoher Grad an Vernetzung,<br />

Automatisierung und Energieeffizienz<br />

in Smart Homes schon heute<br />

mit KNX möglich ist. Von der Photovoltaik<br />

bis zum Stromspeicher über<br />

die intelligente Lüftung bis zur Brennstoffzelle,<br />

kommunikative Küchengeräte<br />

und Active Assisted Living wurden<br />

hier verschiedenste Geräte und<br />

Funktionalitäten unter dem Einsatz<br />

von „Eisbär“ als HEMS anschaulich<br />

via KNX vernetzt.<br />

Fazit<br />

Dank KNX werden Smart Homes und<br />

smarte Gebäude nachhaltig – für ein<br />

smartes Leben.<br />

„Smarte Gebäude basierend auf dem<br />

KNX-Standard und den zahlreichen<br />

Produkten und Lösungen aus dem<br />

KNX-Universum bieten nicht nur mehr<br />

Komfort und erhöhen die Lebensqualität,<br />

sondern sie leisten dank den Stärken<br />

von KNX im Energie-Management<br />

auch einen wichtigen Beitrag zum<br />

Klimaschutz. Als globaler Player im<br />

Bereich der Smart-Building-Technologien<br />

spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />

für KNX seit Jahren eine herausragende<br />

Rolle, da wir um die Bedeutung<br />

des Gebäudesektors im Kampf<br />

gegen den Klimawandel wissen. Wir<br />

freuen uns durch den technologischen<br />

Fortschritt von KNX zu einer nachhaltigeren<br />

Welt, und somit zu einem<br />

smarteren Leben, beitragen zu können“,<br />

erklärt Franz Kammerl, Präsident<br />

der KNX Association.<br />

• KNX Association<br />

www.knx.org<br />

28 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudeautomation<br />

Steuerung von Klimageräten durch Modbus- oder<br />

BACnet-basierte Automatisierungssysteme über IR<br />

HMS Industrial Networks<br />

GmbH<br />

www.hms-networks.de<br />

HMS Networks stellte eine neue IRbasierte<br />

AC-Schnittstelle namens<br />

Intesisvor, die die Integration von Klimageräten<br />

ungeachtet der Marke in<br />

Modbus- oder BACnet-Gebäudeautomatisierungssysteme<br />

ermöglicht.<br />

Bedeutung der Steuerung<br />

von Klimaanlagen<br />

HLK-Systeme sind üblicherweise die<br />

größten Energieverbraucher in einem<br />

Gebäude. Aus diesem Grund ist es für<br />

Gebäudeeigentümer äußerst wichtig,<br />

diese Systeme zu überwachen und<br />

zu steuern, um Kosten und Energie<br />

zu sparen. Darüber hinaus ist es aufgrund<br />

der Covid-19-Pandemie wichtiger<br />

denn je, neue Wege zu finden,<br />

Klimageräte zu installieren und zu<br />

nutzen, da Belüftung und „saubere<br />

Luft“ im Mittelpunkt stehen.<br />

Der Klimaanlagenmarkt wächst schnell<br />

mit ständig neuen Marken und unterschiedlichen<br />

Arten von Klimageräten.<br />

Dieser Umstand macht es Gebäudeeigentümern<br />

schwer, Klimageräte in<br />

ihr jeweiliges Gebäudemanagementsystem<br />

(BMS) zu integrieren.<br />

Eine universelle<br />

IR-Schnittstelle,<br />

kompatibel mit über 100<br />

Klimageräten<br />

Unter der Marke Intesis bietet HMS<br />

Networks ein umfassendes Portfolio<br />

an Schnittstellen für Klimageräte<br />

an und ermöglicht die Überwachung<br />

und Steuerung von Klimageräten<br />

über Heim- oder Gebäudeautomatisierungssysteme.<br />

Das Portfolio wird jetzt durch die neue<br />

IR-basierte AC-Schnittstelle zur Integration<br />

von Klimageräten in Modbusoder<br />

BACnet-basierte Automatisierungssysteme<br />

weiter verstärkt. Die<br />

neue Schnittstelle verbindet das Klimagerät<br />

über den IR-Link, der bereits<br />

von den meisten Klimageräten für die<br />

Kommunikation mit ihrer Fernbedienung<br />

verwendet wird. Das Produkt<br />

ist bereits mit mehr als 100 IR-Fernbedienungen<br />

und ihren zugehörigen<br />

Klimageräten kompatibel.<br />

Schnelle Konfiguration und<br />

Diagnose mit Intesis MAPS<br />

Die neue AC-Schnittstelle wird mit dem<br />

Intesis MAPS Tool konfiguriert, das Systemintegratoren<br />

viele Vorteile bietet.<br />

Mit einer projektbasierten Konfiguration<br />

können alle installierten Schnittstellen<br />

mit einer einzigen MAPS-Vorlage<br />

konfiguriert werden. Dies macht<br />

es leicht, Gerätekonfigurationen zu<br />

kopieren und neue Projekte zu erstellen.<br />

Die Diagnosefunktion vereinfacht<br />

darüber hinaus den Inbetriebnahmeprozess<br />

und jede Unterstützung nach<br />

der Installation. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 29


Gebäudeautomation<br />

Vom smarten zum selbstoptimierenden Gebäude<br />

Sauter Digital Services erklärt hier, wie sich die Möglichkeiten der Cloud im<br />

Gebäude-Management nutzen lassen<br />

Remote-Management, Performance Management und Customer Portal bilden die drei zusätzlichen neuen<br />

Services von Sauter<br />

Sauter Deutschland<br />

www.sauter-cumulus.de<br />

Kaum ein anderer Trend beschäftigt<br />

die Unternehmenswelt so sehr wie die<br />

Digitalisierung. Auch im Bereich Gebäudeautomation<br />

spielt die Entwicklung<br />

hin zu stärkerem Cloud Computing<br />

mit neuen Software-Produkten,<br />

mehr Speicherplatz und Rechenleistung<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Erstaunliche Möglicheiten<br />

Schon jetzt können Analyseprogramme,<br />

gekoppelt mit Künstlicher Intelligenz,<br />

die Daten zahlreicher Geräte automatisch<br />

auswerten und Anlagen mithilfe<br />

der daraus gewonnenen praktischen<br />

Erkenntnisse vorausschauend regeln.<br />

Ziel dieses Prozesses, den auch der<br />

Gebäudeautomations- und Facility-<br />

Management-Experte Sauter seit mehreren<br />

Jahren vorantreibt, ist das sich<br />

selbst optimierende Gebäude. So hat<br />

Sauter beispielsweise bereits intelligente<br />

Geräte wie den Smart Actuator<br />

entwickelt, der sich als IoT-Device via<br />

Internet in die Sauter Cloud integriert<br />

und selbstständig Handlungsempfehlungen<br />

für den Gebäudebetrieb abgibt.<br />

Zudem sollen die Möglichkeiten des<br />

Cloud Computing für ein Kundenportal<br />

genutzt werden, bei dem sich<br />

der Gebäude-Manager mit einer einzigen<br />

ID einloggt und auf alle gebäudetechnischen<br />

Anlagen und Software-Lösungen<br />

zugreifen kann. Hinzu<br />

kommt ein Performance Management,<br />

welches Cloud Computing und Advanced<br />

Analytics zur Anlagenoptimierung<br />

einsetzt. Auch ein Remote Management<br />

durch Sauter-Service-Techniker<br />

ist möglich.<br />

Blick zurück<br />

Bevor es Cloud Computing gab, mussten<br />

Firmen eigene Server, Speicher<br />

und Netzwerk-Hardware anschaffen<br />

sowie die notwendige Software installieren,<br />

vom Betriebssystem bis zu den<br />

Applikationen. Dies war kostspielig<br />

und barg nicht nur einen enormen<br />

Aufwand für den Unterhalt, sondern<br />

auch Risiken in Zusammenhang mit<br />

den regelmäßig anfallenden Updates.<br />

Da nicht alle Kunden auf dem neusten<br />

Stand waren, mussten die Software-<br />

Hersteller laufend Zeit investieren, um<br />

Probleme veralteter Programme im<br />

Zusammenspiel mit neuen Betriebssystemen<br />

zu lösen, anstatt ihre Ressourcen<br />

voll und ganz für die Entwicklung<br />

neuer Funktionen und Versionen<br />

zu nutzen. Im Bereich „Gebäudeautomation“<br />

kam als zusätzliche Hürde<br />

hinzu, dass hohe Investitionskosten<br />

die Betreiber von kleinen und mittle-<br />

Sauter ist dabei, umfangreiche Cloud Services im eigenen Portfolio zu etablieren, darunter ein Kundenportal, in welches sich der Gebäudemanager<br />

mit einer einzigen ID einloggt und anschließend auf alle seine gebäudetechnischen Anlagen und sämtliche Software-Lösungen zugreifen kann<br />

30 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudeautomation<br />

Schon heute bietet Sauter mit dem FM-Kunden- und Service-Portal TasKit eine Lösung,<br />

welche gleichermaßen für Techniker und Kunden einen hohen Mehrwert bietet<br />

ren Gebäuden am Einsatz einer leistungsfähigen<br />

Management-Ebene<br />

mit bedarfsgerechtem Performance<br />

Reporting hinderten. Damit konnten<br />

die Objekte aufgrund der fehlenden<br />

Informationsgrundlage nicht energieeffizient<br />

betrieben werden.<br />

Cloud Computing bildete die Lösung<br />

für dieses Problem, da mit der Entstehung<br />

von Clouds neue Software<br />

auf den Markt kam und die Bereitstellung<br />

von Speicherplatz und Rechenleistung<br />

als Dienstleistung wiederentdeckt<br />

wurde. Heute gibt es eine Vielzahl<br />

von Software-Firmen, die spezifische<br />

Anwendungen anbieten, welche<br />

anhand von Abonnements über<br />

das Internet bezogen werden können<br />

– eine Dienstleistung, die als Software<br />

as a Service (SaaS) bezeichnet<br />

und auch in der Gebäudeautomation<br />

zunehmend genutzt wird.<br />

Selbstoptimierende<br />

Gebäude als nächster Entwicklungsschritt<br />

Der effiziente Betrieb von Gebäuden<br />

erfordert immer mehr Prozessorleistung,<br />

größere Datenvolumen<br />

und gleichzeitig eine einfachere Bedienbarkeit<br />

bei steigender Komplexität<br />

der eingesetzten Technik. Das<br />

Gebäudeautomationssystem soll<br />

sich zudem nahtlos ins IoT einbetten,<br />

welches heute bereits sämtliche<br />

Gewerke und auch Personen miteinander<br />

verknüpft.<br />

Auf der Demonstrationsfläche Smart<br />

Spaces am Unternehmenssitz in Freiburg<br />

präsentiert Sauter daher beispielhaft<br />

die Möglichkeiten, die sich<br />

so durch digitale Gebäudelösungen<br />

ergeben. Dort wird unter anderem<br />

gezeigt, wie eine bedarfsgerechte<br />

Reinigung umgesetzt werden kann.<br />

Derartige Services werden nicht nur<br />

durch die hohe Rechenleistung realisierbar,<br />

die Cloud-Anbieter zur Verfügung<br />

stellen, sondern auch durch die<br />

Flut an Gebäude-Daten oder Parametern,<br />

die von zahlreichen Geräten<br />

gemessen werden.<br />

Analyseprogramme wie Sauter Vision<br />

Center 7.0, gekoppelt mit Künstlicher<br />

Intelligenz, ermöglichen heute nicht<br />

nur eine statistische Auswertung, die<br />

die Daten in verdaubare, praktische<br />

Erkenntnisse übersetzt. Sondern sie<br />

sind auch in der Lage, eine Anlage<br />

vorausschauend zu regeln.<br />

Je stärker derartige Systeme genutzt<br />

werden, desto näher rückt das Ziel, aus<br />

intelligenten (smarten) Gebäuden selbstoptimierende<br />

Objekte zu machen.<br />

Mit Produktinnovationen wie dem<br />

Gebäudeautomationssystem modulo<br />

6 und dem Ventilantrieb Smart Actuator<br />

hat Sauter bereits Hardware<br />

entwickelt, die auf dieses Potenzial<br />

von Cloud Computing zugeschnitten<br />

ist. Die smarten ins IoT integrierten<br />

Lösungen können bereits Handlungsempfehlungen<br />

abgeben.<br />

Anlagenoptimierung durch<br />

digitale Dienstleistungen<br />

Zudem möchte das Unternehmen<br />

noch weitere umfangreiche Cloud Services<br />

im eigenen Portfolio etablieren,<br />

darunter ein Kundenportal, bei welchem<br />

sich der Gebäude-Manager<br />

mit einer einzigen<br />

ID einloggen und<br />

anschließend auf<br />

alle seine gebäudetechnischen<br />

Anlagen<br />

und sämtliche<br />

Softwarelösungen<br />

zugreifen kann –<br />

vom Engineering<br />

bis zur Anlagensteuerung.<br />

Hier<br />

stehen ihm nicht<br />

nur alle Anlagendokumente,<br />

Verträge<br />

und Rechnungen<br />

zur Verfügung,<br />

er kann darüber<br />

hinaus auch<br />

Berichte exportieren<br />

und Wartungszyklen<br />

festlegen.<br />

Für die Kontaktaufnahme<br />

mit Service-Mitarbeitern oder<br />

mit Sauter selbst muss er nur die richtigen<br />

Buttons klicken. Anhand einfacher<br />

Symbole erhält er einen Überblick über<br />

den Status der Anlagen. Schon heute<br />

bietet Sauter mit dem FM-Kundenund<br />

Service-Portal TasKit eine Portallösung,<br />

welche gleichermaßen für<br />

Techniker und Kunden einen hohen<br />

Mehrwert bietet.<br />

Performance Management<br />

Ein noch höherer Detaillierungsgrad<br />

mit Fokus auf den Anlagenbetrieb<br />

erwartet den Gebäudemanager mit<br />

dem Performance Management –<br />

ebenfalls ein neuer Service-Baustein,<br />

an dem Sauter aktuell arbeitet. In diesem<br />

Baustein werden alle aktuellen<br />

und historischen Daten zusammengefügt.<br />

Informationen, die momentan<br />

in aller Regel noch auf lokalen Servern<br />

liegen, lassen sich hier mittels<br />

skalierbarer Rechen- und Speichermöglichkeiten<br />

durch Cloud Computing<br />

und Advanced Analytics auswerten<br />

und zur Anlagenoptimierung nutzen.<br />

Dies gilt selbst für das kleinste ungeplante<br />

Verhalten von Komponenten<br />

in der Anlage, wie beispielsweise<br />

ein Schwingen von Lüftungsklappen<br />

und Ventilen, das durch ständiges<br />

Öffnen und Schließen die Mechanik<br />

belastet und deren Lebenszyklus drastisch<br />

verkürzt.<br />

Die im Performance Management konsolidierten<br />

Informationen führen somit<br />

zu einer vorausschauenden Optimierung<br />

der Anlagen. Dies trägt wesentlich<br />

zur Schonung und Lebenserhaltung<br />

der Hardware sowie zur Einsparung<br />

von Energie und Ressourcen bei.<br />

Das Energie-Management<br />

Auch das Energymanagement bietet<br />

dem Kunden in der Cloud neue Möglichkeiten<br />

– unter anderen automatische,<br />

auf seine Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Reports.<br />

So ist in die neue Version 7 des<br />

bewährten Gebäudemanagementssystems<br />

Sauter Vision Center beispielsweise<br />

ein Advanced Energy Management<br />

integriert, das Daten zum tatsächlichen<br />

Verbrauch auswertet und<br />

damit Verbesserungen der energiebezogenen<br />

Leistungen ermöglicht.<br />

Zukünftig soll es ebenfalls als Teil der<br />

Cloud Services zur Verfügung stehen.<br />

Remote-Problembehebung<br />

durch Service-Techniker<br />

Gleichzeitig wird der Bedarf nach Engineering,<br />

Software-Erweiterungen,<br />

der Behebung von technischen Problemen<br />

sowie dem Zugriff auf eine<br />

lokale Oberfläche der Managementund<br />

Bedieneinheit des Automationssystems<br />

abseits vom Standort immer<br />

größer, je mehr Gebäude betreut werden<br />

und je weiter die Liegenschaften<br />

räumlich voneinander entfernt sind.<br />

Dieser Trend hat sich in den vergangenen<br />

Monaten des Lockdowns zusätzlich<br />

verstärkt.<br />

Mit der Remote-Management-Lösung<br />

von Sauter kann eine vollständig transparente<br />

Site-to-Site-Verbindung zwischen<br />

Sauter bzw. dem zuständigen<br />

Service-Techniker und der Anlage<br />

des Kunden geschaffen werden. Dies<br />

geschieht, indem ein Cloud Interface<br />

zwischen Kundenanlage und Service-<br />

Techniker bereitgestellt wird – eine<br />

Verbindung, die den heutigen Anforderungen<br />

an IT-Sicherheit entspricht<br />

und spezifische Benutzerrechte sowie<br />

-rollen festlegt.<br />

Aus technischer Sicht ist das Remote<br />

Management komplett flexibel, kann<br />

also auf die gesamte Hard- und Software<br />

sowie das vorhandene Netzwerk<br />

zugreifen. Damit können die Sauter-<br />

Techniker die Engineeringtools via<br />

Remote-Management Cloud so nutzen,<br />

als wären sie vor Ort auf der Kundenanlage.<br />

Die Cloud dient dabei quasi<br />

als Relaisstation, die Signale empfängt<br />

und automatisch weiterleitet.<br />

Eine standardisierte Anbindung ans<br />

Internet über VPN verhindert kundenspezifische<br />

Konfigurationen, die sich<br />

schnell als langwierig und kostenintensiv<br />

entpuppen. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 31


Gebäudeautomation<br />

Zumtobel und iHaus machen aus Gebäuden<br />

Smart Buildings<br />

Die iHaus AG integriert die professionelle DALI-Lichtlösung LiteCom von Zumtobel und<br />

positioniert sich weiter als Vorreiter und Plattformbetreiber für smarte Technologien<br />

systeme wie LiteCom vom Marktführer<br />

Zumtobel, die zunehmend in Zweckgebäuden,<br />

wie Büros, Shops oder Fertigungshallen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Je smarter Gebäudebeleuchtung wird,<br />

umso mehr gewinnt sie auch an Funktionalität.<br />

Neben stets optimalen Lichtverhältnissen<br />

wird Licht zunehmend<br />

zum Kommunikator in einem Gebäude<br />

und tritt so mit den Menschen in Interaktion.<br />

Es fungiert einerseits als Sender,<br />

beispielweise als Gebäudeleitsystem<br />

oder als Signalgeber. Andererseits<br />

wird Licht auch zum Empfänger,<br />

wenn es zum Beispiel An- und Abwesenheiten<br />

oder Außeneinflüsse erkennt<br />

und darauf reagiert.<br />

Vernetzte Lichtlösungen<br />

In dem Referenzprojekt Computerhaus GDD SalesPoint ist die iHaus-Plattform mitunter dem LiteCom-DALI-<br />

Lichtsystem von Zumtobel, dem KNX-Bussystem und IoT Anwendungen im Einsatz (Alle Bilder: © iHaus AG)<br />

Die iHaus AG als Plattformbetreiber<br />

für Smart Buildings und Smart Living<br />

Services gewinnt mit der Zumtobel<br />

Group Deutschland einen neuen<br />

strategischen Partner. Die Zumtobel<br />

Group mit ihren Marken Zumtobel<br />

und Thron steht als europäischer<br />

Marktführer im Bereich professioneller<br />

Beleuchtungssysteme für vernetzte<br />

und moderne Lichtlösungen.<br />

Zugleich ist das österreichische Traditionsunternehmen<br />

einer der wichtigsten<br />

Treiber der digitalen Transformation<br />

in der Lichtindustrie. Ab sofort<br />

ist Zumtobel mit seinem Lighting System<br />

LiteCom Bestandteil der iHaus-<br />

IoT-Plattform.<br />

Die digitale Automation zieht ins<br />

Gebäude ein. Immer häufiger bieten<br />

Neubauprojekte, Sanierungen oder<br />

Modernisierungen Anlass zum Einbau<br />

digitaler Komponenten. Dazu<br />

gehören auch smarte Beleuchtungs-<br />

Intelligent vernetzte Leuchten können<br />

sich ganz automatisch zu bestimmten<br />

Zeiten oder in leeren Räumen<br />

abschalten. Aber auch tagsüber passen<br />

sie sich dem Tageslicht optimal<br />

an, so dass der Energieverbrauch<br />

bis zu 82% gesenkt werden kann (©<br />

Zumtobel LiteCom). Neue, immer flexiblere<br />

Arbeitsmodelle, wie zum Beispiel<br />

Home Office, flexiblere Raumnutzung<br />

und Arbeitsplatzgestaltung<br />

machen smarte Gebäudeautomation<br />

immer wichtiger.<br />

Licht im Zusammenspiel<br />

mit der iHaus IoT-Plattform<br />

Neben automatisierter Beleuchtung<br />

gibt es natürlich noch weitere Möglichkeiten<br />

ein Gebäude zu digitalisieren.<br />

iHaus AG<br />

www.ihaus.com<br />

Zumtobel Group Deutschland<br />

GmbH<br />

https://z.lighting/de/<br />

Hintergrund<br />

iHaus vernetzt und automatisiert die innovativen Zumtobel Lichtlösungen<br />

auf seiner intelligenten Plattform mit dem professionellen KNX Standard<br />

und Systemen aus dem Internet of Things.<br />

32 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudeautomation<br />

Übersichtlich und intuitiv bedient wird der Shop mithilfe der iHaus-<br />

Software, welche auf einem iPad visualisiert ist<br />

Robert Klug, CEO von iHaus (l.) und Manfred Petschulat, Marketing<br />

Director & Regional Sales Manager von Zumtobel<br />

So vernetzt iHaus LiteCom mit dem<br />

führenden Gebäudesystemstandard<br />

KNX und nutzt so das gesamte Potential<br />

des Internet of Things.<br />

Die innerhalb der iHaus Plattform vernetzten<br />

digitalen Geräte, Komponenten<br />

und Dienste sind interoperabel.<br />

Im sinnvollen Zusammenspiel entsteht<br />

dann mehr als nur die Summe<br />

der einzelnen Bestandteile.<br />

Grenzenlose<br />

Möglichkeiten zum<br />

Anfassen<br />

In der übersichtlichen, neu entwickelten iHaus Bedienoberfläche werden Shopbetreibern wichtige Funktionen<br />

und Informationen übersichtlich dargestellt: von Steuerung, Automation bis hin zu Datenauswertung<br />

und Empfehlungen<br />

Die Partner haben im Zuge der Kooperation<br />

ein erstes Referenzprojekt<br />

geschaffen. Anschaulich und konkret<br />

wird dies in der Praxis, wie im neuen,<br />

modernisierten Shop der Computerhaus<br />

GDD SalesPoint in München. Der<br />

zertifizierte Apple-Shop nutzt nämlich<br />

schon heute die iHaus Plattform, die<br />

das LiteCom-Lichtsystem von Zumtobel,<br />

Heizung, Beschattung via KNX,<br />

CO2-Sensoren, internetbasierte Wetter-<br />

und Verkehrsdienst, das Sonos<br />

Soundsystem, die Regelung des Klimas<br />

und der Luftqualität sowie weitere<br />

energie- und sicherheitsrelevante<br />

Funktionen.<br />

Alle Anwendungen und Automatismen<br />

werden zentral über den iHaus-Server<br />

mit IoT-Anwendungen verknüpft.<br />

Übersichtlich und intuitiv bedient wird<br />

der Shop mithilfe der iHaus-Software,<br />

welche auf einem iPad visualisiert ist.<br />

Besucher, ob Geschäfts- oder Endkunden,<br />

können sich selbst von den Möglichkeiten<br />

und Vorteilen eines digital<br />

vernetzten Gebäudes überzeugen.<br />

Darüber hinaus entstehen weitere<br />

Mehrwerte für Shop-Betreiber: Gebäudedaten<br />

werden übersichtlich in webbasierten<br />

Dashboards dargestellt, die<br />

für ein Monitoring des Gebäudes und<br />

einen effizienteren Betrieb und die<br />

Optimierung des Energieverbrauchs<br />

unerlässlich sind. ◄<br />

Stimmen zur Kooperation von iHaus CEO Robert Klug und Marketing<br />

Director Zumtobel Group Deutschland Manfred Petschulat können dem<br />

Video entnommen werden: www.youtube.com/watch?v=OztT0uLo388<br />

Die iHaus AG als Plattformbetreiber für Smart Buildings und Smart<br />

Living Services gewinnt mit der Zumtobel Group Deutschland einen<br />

neuen strategischen Partner<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 33


Gebäudeautomation<br />

Energie sparen dank Gebäudeautomation<br />

Geschäftsstelle Smart Living<br />

www.smart-living-germany.de<br />

Dass Gebäudeautomation (GA) und<br />

Energie-Management (EM) einen<br />

großen Beitrag zur Reduzierung<br />

von Energieverbräuchen und damit<br />

auch CO 2 -Emissionen leisten können,<br />

ist durch zahlreiche Studien<br />

bereits belegt. Die neue Publikation<br />

„Energieeinsparung durch Gebäudeautomation“<br />

der Wirtschaftsinitiative<br />

Smart Living macht die Vorteile jetzt<br />

auch anschaulich mit Beispielen aus<br />

der Praxis sichtbar.<br />

Verschiedene Gebäudeautomationslösungen<br />

In zehn ausgewählten Gebäudetypen<br />

– von der Altbauwohnung über das<br />

moderne Einfamilienhaus bis hin zur<br />

Sporthalle – wurde geprüft, welche<br />

Effekte mithilfe von verschiedenen<br />

Gebäudeautomationslösungen erreicht<br />

werden können. Beurteilt wurde dies<br />

danach, ob in den Umsetzungsprojekten<br />

die in der Norm DIN EN 15232<br />

den Automationsgraden zugeordneten<br />

Energieeffizienzklassen tatsächlich<br />

erreicht wurden. Das positive Ergebnis:<br />

In allen Fällen wurden die angestrebten<br />

Einsparziele sogar übererfüllt.<br />

Einsparungen von über<br />

20%<br />

Die Publikation listet in Steckbriefen<br />

die Informationen zu den jeweiligen<br />

Gebäudetypen, Sanierungszuständen<br />

und den technischen Details der<br />

GA-Lösungen auf. Danach werden<br />

die Energieeinsparungen sowie weitere<br />

positive Effekte der Automatisierungslösungen<br />

dargestellt. In den<br />

betrachteten Wohngebäuden konnten<br />

im Schnitt 20 % der Heizenergie<br />

eingespart werden. In einem Mehrfamilienhaus<br />

aus dem Jahr 1964 lag<br />

die Einsparung sogar bei rund 30%/<br />

m 2 pro Jahr – jeder Haushalt spart<br />

dadurch rund 260 Euro.<br />

In einem besonders prägnanten Beispiel<br />

einer Hochschule wurden dank<br />

Gebäudeautomation Einsparungen<br />

bei der Heizenergie von rund 50 %<br />

festgestellt. Mit tageslichtabhängiger<br />

Beleuchtungsregelung konnten dort<br />

weitere 20 % elektrischer Energie eingespart<br />

werden.<br />

„Gebäudeautomation und Energiemanagement<br />

wirken – das beweist<br />

unsere Studie ganz praktisch. Der<br />

Gebäudesektor ist für etwa ein Drittel<br />

des gesamten Endenergiebedarfs in<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

verantwortlich. Die Fallbeispiele<br />

stellen Hausbesitzern, Wohnungsgenossenschaften<br />

und Projektentwickelnden<br />

anschaulich dar, welche<br />

technischen Maßnahmen im<br />

Bereich Gebäudeautomation es gibt<br />

und wie hoch Einsparungen ausfallen<br />

können – und damit einen Beitrag<br />

zur Erreichung der Klimaschutzziele<br />

leisten“, erklärt Heinz Lux, Leiter<br />

der Taskforce „Kommunikation“<br />

der WISL und CEO der KNX Association.<br />

◄<br />

https://www.smart-living-germany.de/SL/Redaktion/DE/Publikationen/<strong>2021</strong>_06_03_Studie-Gebaeudeautomation-Fallbeispiele.pdf?__blob=publicationFile&v=2<br />

34 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Raumbediengerät erlaubt Rückstellung trotz<br />

analogem Sollwertsteller<br />

Gebäudetechnik<br />

Thermokon Sensortechnik<br />

GmbH<br />

www.thermokon.de<br />

Novos 3 INC ist ein neues preiswertes<br />

Raumbediengerät von Thermokon.<br />

Dieses Raumbediengerät bietet die<br />

Funktionalität, die bislang nur hochpreisigen<br />

Geräten mit Display vorbehalten<br />

war: externe Sollwertrückstellung<br />

trotz analoger Bedienelemente.<br />

Mit einem Inkrementalwertgeber ausgestattet,<br />

erlaubt die clevere Neuentwicklung<br />

von Thermokon sowohl die<br />

individuelle Steuerung des Raumklimas<br />

als auch dessen zentrale Rückstellung<br />

über die Gebäudeleittechnik.<br />

Durch den Verzicht auf einen mechanischen<br />

Anschlag des Stellrads ist<br />

die zentrale Kontrolle der Parameter<br />

jederzeit möglich.<br />

Bedienkomfort wird bei Novos 3 INC<br />

groß geschrieben, denn die Nutzer können<br />

die von der Gebäudeleittechnik<br />

vorgegebenen Raumparameter mithilfe<br />

des Stellrads jederzeit an ihre<br />

persönlichen Präferenzen anpassen.<br />

Dabei lassen sich die gewählten Einstellungen<br />

über die integrierte LED-<br />

Leiste problemlos überprüfen.<br />

Auch auf die ECO-Funktion und die<br />

Möglichkeit zur Präsenzmeldung<br />

erhalten Nutzer über das Bedienpanel<br />

Zugriff. Über einen Taster können bis<br />

zu fünf Lüfterstufen ausgewählt werden.<br />

Diese lassen sich selbstverständlich<br />

auch extern steuern.<br />

Zusätzliches Plus ist die Möglichkeit zur<br />

Ausstattung mit bis zu vier Sensoren –<br />

Temperatur, Feuchte, CO 2 und VOC.<br />

Die Kombination dieser beiden Stärken<br />

in einer einzigen Lösung macht<br />

Novos 3 INC unter den Raumbediengeräten<br />

mit Stellrad derzeit einzigartig.<br />

Im Sinne einer einfachen Anbindung<br />

verfügt Novos 3 INC hierzu über<br />

eine Modbus- bzw. BACnet-Schnittstelle.<br />

◄<br />

HausundElektronik<br />

März/April/Mai 2/2020 Jg. 22<br />

Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik Einkaufsführer<br />

Clever befestigen mit<br />

dem Stecktechnik-<br />

System von Schnabl<br />

Seite 78<br />

Sonderteil Einkaufsführer:<br />

Elektro- und<br />

Gebäudetechnik<br />

ab Seite 15<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 35<br />

Schnabl-HausundElektronik-Titelseite.indd 1 17.01.20 11:16<br />

Elektro- und<br />

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und Elektronik 2-2022 mit umfangreichem Produkt index,<br />

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Anzeigen-/Redaktionsschluss 28. 01. 2022<br />

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Gebäudetechnik<br />

Terminals, Taster, Tableaus & Co. hygienisch<br />

bedienen<br />

Nicht erst jetzt rückt die Hygiene von öffentlichen Terminals in das Bewusstsein:<br />

Könnte man die Berührung nicht völlig vermeiden?<br />

© Hy-Line unter Verwendung von iStock-171115256<br />

Ganz selbstverständlich drücken<br />

wir den Taster, um den Aufzug zu<br />

rufen, und geben auf dem Tableau<br />

das gewünschte Stockwerk ein. Am<br />

Büroeingang identifizieren wir uns am<br />

Keypad, damit sich die Tür öffnet. Die<br />

Alarmanlage müssen wir auch noch<br />

entschärfen, wurde der Code nicht<br />

neulich geändert? Aber erst holen wir<br />

uns mal einen Kaffee am Automaten...<br />

Kommt Ihnen diese Situation bekannt<br />

vor? Wieviele Geräte müssen Sie<br />

bedienen, bevor Sie Ihren Alltag im<br />

Autor:<br />

Rudolf Sosnowsky<br />

Leiter Technik bei Hy-Line<br />

Computer Components<br />

Vertriebs GmbH in<br />

Unterhaching<br />

HY-LINE Computer<br />

Components Vertriebs GmbH<br />

www.hy-line.de<br />

Büro beginnen können? Und wieviele<br />

davon nutzen alle – die Kollegen im<br />

Büro, Besucher, Passanten, Touristen?<br />

Wo bleibt da die Hygiene? Man kann<br />

sich doch nicht jedes Mal Latexhandschuhe<br />

anziehen, um sicher zu sein!<br />

Kontaktlose Eingabe<br />

Nicht erst jetzt rückt die Hygiene von<br />

öffentlichen Terminals – Verkaufsautomaten<br />

für Waren oder Fahrscheine,<br />

Geldautomaten, Point of Sales, Aufzüge,<br />

Check-In/Check-Out-Terminals<br />

in Hotels und Flughäfen – in das<br />

Bewusstsein. Wenn man sich schon<br />

nicht durch ständig Desinfektion oder<br />

Handschuhe schützen kann, könnte man<br />

die Berührung nicht völlig vermeiden?<br />

Das klassische Terminal setzt auf<br />

Taster und Schalter; auch Tastatur und<br />

Touchscreens gibt es je nach Komplexität<br />

der Eingabe. Immer ist eine<br />

Berührung erforderlich. Nicht nur die<br />

Hygiene bei von vielen Anwendern<br />

genutzten Terminals, sondern auch<br />

andere Gründe lassen eine berührungsfreie<br />

Bedienung wünschenswert<br />

erscheinen: Sind die Hände nicht mehr<br />

frei oder verschmutzt? Ist eine Berührung<br />

nicht erlaubt, wie in der Lebensmittelherstellung<br />

oder im Chemielabor,<br />

oder möchte man darauf verzichten,<br />

um sich selbst zu schützen? Sehen wir<br />

uns ein paar Alternativen an.<br />

Infrarot-Touchscreen<br />

Der Infrarot-Touchscreen erlebt eine<br />

Renaissance, weil er so montiert werden<br />

kann, dass eine Berührung der<br />

Oberfläche nicht nötig ist. Durch die<br />

linienförmige, nicht flächige Bauart<br />

eignet er sich auch für Anwendungen<br />

ohne Display: Eine bedruckte Karte<br />

oder eine gravierte Metallplatte reichen<br />

als Eingabeoberfläche. Die Parallaxe<br />

stört bei Montage mit Abstand<br />

weniger, wenn die Umgebung darauf<br />

ausgerichtet ist: Direkte Positionierung<br />

des Bedieners vor einem Bedienpanel,<br />

passende Gestaltung des GUIs<br />

mit großen Schaltflächen, oder die<br />

Möglichkeit, die Position des Touchscreens<br />

auf den Bediener anzupassen.<br />

Auch als Retrofit-Lösung bietet sich der<br />

Infrarot-Screen an: bei Aufzug-Panels<br />

kann er vertikal neben dem Tableau zur<br />

Anwahl der Stockwerke montiert werden<br />

(Bild 1). Dabei erkennt die Technologie<br />

auch zuverlässig nebeneinander<br />

liegende Tasten. Der elektrische<br />

Anschluss erfolgt im einfachsten Fall<br />

über USB; da der Sensor kompatibel<br />

zum HID-Protokoll ist, erübrigt sich<br />

die Installation eines Treibers. Das<br />

Betätigen der ursprünglichen Tableau-<br />

Tasten ist nun redundant.<br />

Holografischer<br />

Touchscreen<br />

Einen neuen Ansatz verfolgt der holografische<br />

Touchscreen. Eine spezielle<br />

Optik projiziert ein frei in der Luft<br />

schwebendes Bild, das der Bediener<br />

„berührt“. Kommt der Finger mit dem<br />

virtuellen Bild in Kontakt, erkennt ein<br />

Infrarot-Sensor dies und meldet die<br />

Position in zwei Dimensionen an<br />

den Steuerrechner. Dieser übersetzt<br />

die Position in die Betätigung einer<br />

realen Taste.<br />

Bei der Auslegung der Bedienoberfläche<br />

ist zu beachten, dass es im Gegensatz<br />

zum mechanischen Taster keine<br />

haptische Rückmeldung gibt, und dass<br />

sich die GUI-Oberfläche für die Bedienung<br />

durch einen frei geführten Finger<br />

eignen muss, also nicht zu fein gegliedert<br />

sein darf.<br />

Durch das Funktionsprinzip des Infrarotsensors<br />

können beliebige Gegenstände<br />

zur Bedienung verwendet werden,<br />

auch Kugelschreiber oder Kreditkarten.<br />

Diese Technologie bewährt sich dort,<br />

wo viele Menschen nacheinander ein<br />

Gerät bedienen wollen, wie z.B. einen<br />

Aufzug, einen Ticketautomaten oder<br />

eine Kaffeemaschine im Hotel. Hygiene<br />

steht dabei an oberster Stelle, s.<br />

dazu Bild 2.<br />

Hygienischer Touchscreen<br />

Für Bereiche, in denen eine Berührung<br />

zwar nicht notwendig ist, aber nicht vermieden<br />

werden kann, wurde der hygienische<br />

Touchscreen neu entwickelt. Er<br />

eignet sich für den Einsatz, wo Geräte<br />

wie Fahrkarten- oder Parkscheinautomaten,<br />

Aufzug-Tableaus und Terminals<br />

in öffentlichen Bereichen durch<br />

wechselnde oder technisch nicht versierte<br />

Benutzer bedient werden sollen.<br />

Die Oberfläche wird immer frisch desinfiziert,<br />

sie muss zur Bedienung nicht<br />

einmal berührt werden.<br />

Die Funktionsweise ist einfach, aber<br />

wirksam: Das Deckglas ist doppelt so<br />

groß wie der aktive Anzeigebereich.<br />

Bild 1: Infrarot-Touchscreen<br />

zur berührungslosen Eingabe<br />

am Aufzugstableau © Hy-Line<br />

unter Verwendung von Adobe-<br />

Stock_308193431<br />

36 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudetechnik<br />

Bild 2: Holografisches Bedienterminal © HoloInd, Inc.<br />

Nachdem der Bediener den Vorgang,<br />

also z.B. das Lösen einer Fahrkarte<br />

oder den Ruf des Aufzugs, beendet<br />

hat, fährt der offene, potenziell infizierte<br />

Teil des Deckglases in einen<br />

verdeckten Bereich und wird dort<br />

mit UV-C-Strahlung desinfiziert, s.<br />

Bild 3. Das Verfahren kommt ohne<br />

Verbrauchsmaterialien wie Folien<br />

oder Spray aus und unterliegt keinem<br />

Verschleiß.<br />

Mit der Gestensteuerung lässt sich<br />

das Gerät bei Annäherung aus dem<br />

Standby-Modus aufwecken, und es<br />

können berührungslos quasi-analoge<br />

Einstellungen wie z.B. für die Temperatur<br />

mit einer Drehbewegung erfolgen.<br />

Horizontales Wischen wird als<br />

Scroll-Bewegung interpretiert, und die<br />

statische Position kann auch zeitgesteuerte<br />

Ereignisse auslösen wie von<br />

Touchscreens bekannt: „Hover“ zeigt<br />

weitere Informationen an oder löst ein<br />

Ereignis aus, z.B. rechte Maustaste.<br />

Aus einem Katalog steht eine ganze<br />

Reihe von Bewegungen zur Verfügung,<br />

die als Geste interpretiert werden<br />

können.<br />

Künstliche Realität –<br />

Augmented und Virtual<br />

Reality<br />

AR und VR, oft unter dem Begriff xR<br />

zusammengefasst, ermöglichen ein<br />

intensives Erlebnis für einen einzelnen<br />

Nutzer durch visuelles und auditives<br />

Eintauchen. Ganz nahe vor dem<br />

Auge stellt ein Display virtuelle Welten<br />

dar oder unterstützt den Gesichtssinn<br />

durch zusätzliche Angaben.<br />

Aus der Consumer-Welt bekannt sind<br />

Apps für AR, die auf einem Smartphone<br />

laufen und Wohnungseinrichtungen<br />

visualisieren, Wegweiser in<br />

einer fremden Stadt anzeigen oder<br />

übersetzen oder die Berge im Panorama<br />

mit Namen versehen. Im Fernsehprogramm<br />

werden bei Football-Spielen<br />

Linien und Distanzen eingeblendet,<br />

um für den Zuschauer die fehlende<br />

dritte Dimension zu simulieren.<br />

Trotz aller Euphorie darf die Ergonomie<br />

nicht zu kurz kommen: Das Headset<br />

ist schwer (die aktuellen Produkte<br />

von Microsoft, HTC und Oculus wiegen<br />

knapp 600 g), die Bewegungsfreiheit,<br />

die man sich mit kurzer Akkulaufzeit<br />

(2...3 h, Microsoft) oder Kabelanbindung<br />

erkauft, ist eingeschränkt. Die<br />

Augen müssen sich auf den kurzen<br />

Abstand zu den Displays adaptieren,<br />

was regelmäßige Pausen erfordert.<br />

Im Gegensatz zu den anderen<br />

Touch-Technologien, die sich auch<br />

für rasch wechselnde Bediener, wie<br />

sie an Automaten vorkommen, eignen,<br />

ist der Einsatz der xR-Technologien<br />

auf einen einzelnen Anwender<br />

zugeschnitten.<br />

Eye Tracking<br />

Eye Tracking ist sowohl als autarke<br />

Technik etabliert, um dort zu steuern,<br />

wo keine Hand frei ist, als auch<br />

als Hilfstechnologie für xR. Die Position<br />

der Pupillen kann hier zur Orientierung<br />

im Raum verwendet werden,<br />

aber auch, um die beschränkte Bandbreite<br />

des Übertragungskanals optimal<br />

auszunutzen: Dort, wohin die Pupillen<br />

schauen, wird das Bild mit der höchsten<br />

Auflösung dargestellt, daneben nur<br />

reduziert. Eigenständig eingesetzt, verlangt<br />

Eye Tracking ein Training sowohl<br />

des Systems auf die Augen als auch<br />

des Bedieners selbst, der die Steuerung<br />

mit zielgerichteten Blicken und<br />

Blinzeln der Lider vornimmt.<br />

Weiterführende Informationen:<br />

Sprachsteuerung<br />

Fahrt nimmt auch die Sprachsteuerung<br />

auf. Etwa im Bereich der Aufzugssteuerung<br />

öffnen sich neue Möglichkeiten:<br />

Hat der Benutzer keine Hand<br />

frei, sitzt im Rollstuhl oder ist sehbehindert,<br />

kann er durch Ansagen wie<br />

„Bitte fünfter Stock“ oder „bitte zum<br />

Augenarzt“ den Aufzug in das korrekte<br />

Stockwerk dirigieren. Mit der<br />

Unterdrückung von störenden Umgebungsgeräuschen<br />

und Unabhängigkeit<br />

von Sprecher und Grammatik<br />

bietet die Sprachsteuerung nicht nur<br />

mehr Komfort, sondern im professionellen<br />

Einsatz eine echte „Handsfree“-Bedienung.<br />

Fazit: Alternativen zum<br />

klassischen Touchscreen<br />

Obwohl es viele konkurrierende<br />

Technologien gibt, ist der klassische<br />

Touchscreen noch nicht am Ende. Für<br />

die Bedienung eines Gerätes ohne<br />

direkte Berührung erweitern die hier<br />

vorgestellten Methoden die Möglichkeit<br />

der Interaktion zwischen Mensch<br />

und Maschine, die nach Anwendung,<br />

Einbauort und Benutzergruppe ausgewählt<br />

werden können. Der abgesetzte<br />

Infrarot-Touchscreen neuer Technologie,<br />

wie das holografische Touch-<br />

Display, ermöglicht eine exakte Positionierung<br />

der Eingabe, während der<br />

3D-Touchscreen mit Gestensteuerung<br />

für qualitativere Eingaben „mehr/weniger“<br />

geeignet ist. Stehen die Hände<br />

nicht zur Verfügung, eröffnet die Offline-Sprachsteuerung<br />

eine Alternative.<br />

Die multi-sensuelle Kommunikation<br />

bietet genau die Technologie, die zur<br />

Anwendung passt. Dabei spielt auch<br />

das GUI, das Graphical User Interface,<br />

und die Benutzerführung zur intuitiven<br />

Bedienung eine große Rolle. Für den<br />

Einsatz in der Gebäudeautomatisierung<br />

und gerade Aufzugssteuerung<br />

gibt es hier ein weites Feld, Komfort,<br />

Ergonomie und hygienische Sicherheit<br />

weiter zu steigern. ◄<br />

Bild 3: Hygienischer Touchscreen mit automatischer Desinfektion<br />

Hy-Line Gruppe, www.hy-line-group.com<br />

Berührungslose Bedienkonzepte, www.hy-line-group.com/beruehrungslose-bedienung<br />

Hygienischer Touchscreen, www.hy-line-group.com/hygienic-touch<br />

Infrarot-Touchscreen, www.hy-line-group.com/infrarot-touch<br />

Gestensteuerung, www.hy-line-group.com/de-de/produkte/display-touch/3d-touch<br />

Sprachsteuerung, www.hy-line-group.com/de-de/produkte/systeme/software-solutions/sprachsteuerung<br />

Intel Realsense, www.intel.de/content/www/de/de/architecture-and-technology/realsense-overview.html<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 37


Gebäudetechnik<br />

Von der Idee zur Innovation<br />

Markisenantrieb mit integriertem Windschutz<br />

Der SE Breeze-RC von Selve ist ein innovativer Antrieb für Gelenkarmmarkisen<br />

Entwickler Andreas Werner (l.) präsentiert den SE Breeze-RC. Mittels Funk-Handsender lassen sich die<br />

Schwellwerte des integrierten Windschutzes komfortabel einstellen. Zusätzliche Windsensoren, wie sie hier<br />

Dirk Wrobel (Produktmanager Textiler Sonnenschutz) zeigt, werden durch die einzigartige Antriebslösung<br />

nicht mehr benötigt<br />

SELVE GmbH & Co. KG<br />

www.selve.de<br />

Warum zwei Produkte, wenn es mit<br />

nur einem geht? Das war die findige<br />

Idee, die zwei SELVE-Entwicklungsingenieure<br />

anstießen und weiter vertieften.<br />

Der erste Prototyp begeisterte<br />

nicht nur die Geschäftsführung.<br />

Gemeinsam mit SELVE-Produktmanagern<br />

wurde ein äußerst innovativer<br />

Antrieb für Gelenkarmmarkisen auf<br />

den Weg gebracht. Der SE Breeze-RC<br />

verfügt über einen integrierten Windschutz<br />

– und macht somit zusätzliche<br />

Sensorik-Geräte überflüssig. Dass<br />

dies bestens funktioniert, bewiesen<br />

bereits diverse Praxistests. Derzeit<br />

laufen Feldtests mit dem zum Patent<br />

angemeldeten Markisenmotor, Kunden<br />

haben die Möglichkeit zum Ausprobieren<br />

und können Optimierungsvorschläge<br />

einbringen. Mit dem Ziel:<br />

den Antriebstyp noch weiter zu perfektionieren.<br />

Zur R+T 2022 soll die<br />

Marktneuheit dann lieferfähig sein.<br />

Innovative Ideen muss man haben –<br />

umso so besser, wenn sie von Haus<br />

aus gefördert werden. „Unsere Entwicklungsingenieure<br />

haben bei SELVE<br />

den Freiraum, sich regelmäßig eigenen<br />

Produktideen sowie neuen Ansätzen<br />

zu widmen und diese voranzubringen“,<br />

berichtet Geschäftsführer<br />

Andreas Böck. Dabei entstand auch<br />

eine besondere wie besonders gute<br />

Idee, die dem Motto „aus zwei mach‘<br />

eins“ folgte. Die Initialzündung zur neuartigen<br />

Lösung für den textilen Sonnenschutz<br />

hatte Elektronik-Entwicklungsingenieur<br />

Udo Hermann, der zusammen<br />

mit seinem Kollegen Andreas<br />

Werner das vielversprechende Konzept<br />

in die Tat umsetze. Mit geballter<br />

SELVE-Kompetenz und Unterstützung<br />

der Lüdenscheider Produktmanager<br />

ging es ab Ende 2020 an die Umsetzung<br />

des innovativen Antriebstyps.<br />

Verschiedenste Entwicklungsschritte,<br />

etliche Praxistests mit unterschiedlichen<br />

Gelenkarmmarkisen und die<br />

genaue Definition der Empfindlichkeitsstufen<br />

für den im Antrieb integrierten<br />

Sensor folgten: Sie mündeten<br />

in einem Sonnenschutz-Antrieb, der<br />

einzigartig am Markt ist – und wegen<br />

seiner neuartigen Funktionalitäten von<br />

SELVE bereits zum Patent angemeldet<br />

wurde. Denn statt für die wichtige<br />

Windschutz-Funktion einer Markise<br />

zusätzliche Sensorik-Geräte verwenden<br />

zu müssen, erfüllt der innovative<br />

SE Breeze-RC diese Aufgabe gleich<br />

mit. Das bislang benötigte Windrad<br />

an der Außenfassade oder der Sensor<br />

am Ausfallprofil der Markise werden<br />

obsolet, deren Montage und Wartung<br />

sowie der sonst übliche Aufbau<br />

von Verbindungen zum Motor entfallen<br />

gänzlich.<br />

Sensor direkt im Motor<br />

Zwei Produkte wurden von den elektronischen<br />

Entwicklern zu einem zusammengeführt:<br />

„Wir haben es uns zur Aufgabe<br />

gemacht, dass der Windschutz<br />

direkt vom Antrieb mitübernommen<br />

wird und somit bei jeder neu motorisierten<br />

Gelenkarmmarkise standardmäßig<br />

Einzug halten kann“, sagen die<br />

beiden Ingenieure. Und das zahlt sich<br />

in vielerlei Hinsicht aus, denn hochwertiger<br />

textiler Sonnenschutz wird<br />

dank des neuartigen SELVE-Antriebs<br />

ohne zusätzlichen Aufwand effektiv<br />

vor Schäden geschützt.<br />

Nimmt der Wind zu oder zieht plötzlich<br />

eine kräftige Brise auf, wird das<br />

Schwingen des Markisentuchs automatisch<br />

vom SE Breeze-RC wahrgenommen,<br />

der daraufhin die Markise<br />

einfährt. „Der Schwellwert kann<br />

in 5 Stufen individuell eingestellt werden,<br />

je nach Markisentyp und -größe<br />

sowie nach persönlichen Wünschen“,<br />

erläutern Udo Hermann und Andreas<br />

Werner. Dafür sorgt der im SELVE-<br />

Antrieb verbaute Beschleunigungssensor.<br />

Ein solcher Sensor wird übrigens<br />

auch zur Erkennung von Bewegungen<br />

und Drehlage in Smartphones<br />

und Tablets verwendet.<br />

„Durch den in unserem SE Breeze-<br />

RC integrierten Sensor werden selbst<br />

kleinste Bewegungen der Markise<br />

erkannt“, berichten die Entwicklungsingenieure:<br />

„Die gewünschte Empfindlichkeit<br />

kann über einen commeo-<br />

Funkhandsender oder einen normalen<br />

Taster eingestellt und jederzeit<br />

angepasst werden.“ Gerade die simple<br />

Einstell- und Bedienphilosophie<br />

wurde gemeinsam mit den SELVE-<br />

38 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Gebäudetechnik<br />

Denn der SE Breeze-RC sei die einfachste<br />

und kostengünstigste Art, mit<br />

und in nur einem Produkt zugleich den<br />

Windschutz für Gelenkarmmarkisen<br />

zu realisieren. „Das ist in der Sonnenschutz-Branche<br />

nicht nur völlig neu,<br />

sondern auch äußerst interessant<br />

und wird von vielen unserer Kunden<br />

als enormer Vorteil gesehen“, hebt<br />

der SELVE-Geschäftsführer hervor.<br />

Musterantriebe liegen<br />

bereit<br />

Der SE Breeze-RC fährt Markisen und schützt sie zugleich vor Schäden durch Wind: Durch den direkt im<br />

Antrieb enthaltenen Sensor werden Bewegungen der Markise erkannt<br />

Produktmanagern für Antriebe, Steuerungen<br />

und textilen Sonnenschutz<br />

durch verschiedenste Praxisversuche<br />

sukzessive optimiert und schlüssig<br />

ausgefeilt. Und auch die ersten Musterantriebe<br />

wurden von SELVE-Mitarbeitern<br />

am Lüdenscheider Hauptsitz<br />

sowie ebenso bei sich daheim eingebaut,<br />

um die Funktionalität des Markisenmotors<br />

mit integriertem Windschutz<br />

in verschiedensten Einbausituationen<br />

sozusagen auf Herz und<br />

Nieren zu prüfen.<br />

Seit Juli geht SELVE noch einen Schritt<br />

weiter, hat seine Fachkunden aus dem<br />

textilen Sonnenschutz für letzte Optimierungen<br />

auf der Zielgeraden des Entwicklungsprozesses<br />

miteingebunden.<br />

„Sie erhalten die Möglichkeit, sich an<br />

unserem fundierten Feldtest zu beteiligen“,<br />

sagt Geschäftsführer Andreas<br />

Böck. Dafür werden ihnen Musterantriebe<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt,<br />

SELVE leistet Support beim Einbau<br />

sowie der Einstellung des Antriebs –<br />

und erhält im Gegenzug ein Feedback<br />

der Fachleute, nimmt ihre Verbesserungsvorschläge<br />

zum SE Breeze-RC<br />

auf. „Dadurch können die Markisenhersteller<br />

einen genau für ihre Anforderungen<br />

passenden Antrieb mitgestalten,<br />

den wir ihrem Input folgend noch weiter<br />

perfektionieren“, hebt Böck hervor.<br />

Dieses Vorgehen des gemeinsamen<br />

„Fein-Justierens“ einer Neuentwicklung<br />

mit Kunden hat sich bei SELVE<br />

längst bewährt, so geschehen etwa<br />

beim SEZ-Motor für Zip-Screens oder<br />

auch bei diversen Rollladenbauteilen.<br />

Aktuell steht der innovative SE Breeze-<br />

RC bei umfangreichen Feldtests<br />

im Fokus. So viel ist bereits sicher:<br />

„Die klare Zielsetzung von SELVE,<br />

unseren Kunden das Leben einfacher<br />

zu machen, wurde auch hier einmal<br />

mehr umgesetzt“, so Andreas Böck.<br />

Bis dahin wird der SE Breeze-RC<br />

noch eifrig von den Sonnenschutz-<br />

Fachleuten ausprobiert und im Einsatz<br />

bei Wind und Wetter geprüft.<br />

Nach ersten erfolgreichen Tests im<br />

Umkreis des Lüdenscheider Unternehmens,<br />

weitet SELVE die Zahl der Teilnehmer<br />

nun gezielt aus. „Für weitere<br />

Kunden, die am Feldtest aktiv mitwirken<br />

wollen, stehen wir mit Musterantrieben<br />

bereit“, berichtet Dirk Wrobel,<br />

SELVE-Produktmanager für textilen<br />

Sonnenschutz: „Interessierte können<br />

sich sehr gerne bei mir melden.“<br />

Beim Feldtest gewonnene Erkenntnisse<br />

fließen dann in etwaige zusätzliche<br />

Verbesserungen des innovativen<br />

Antriebs ein. Als „absolute Marktneuheit“<br />

soll der SE Breeze-RC dann zur<br />

Stuttgarter Leitmesse R+T 2022 eingeführt<br />

werden. ◄<br />

Feldtests mit Kunden<br />

gestartet<br />

Der Beschleunigungssensor (Foto Leiterplatte, l.u.) im SE Breeze-RC eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Er<br />

registriert auch minimale Erschütterungen und sorgt für das sichere Einfahren einer Gelenkarmmarkise bei<br />

Wind<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 39


Netzwerktechnik<br />

Smart vernetzt:<br />

So wird das Gebäudenetzwerk fit für die Zukunft<br />

Aktuelle Glasfaser-Lösungen ermöglichen ein schnelles und wirtschaftliches<br />

Netzwerk<br />

Autor:<br />

Harry Jacob<br />

Freier Journalist aus Augsburg<br />

Rosenberger Gruppe<br />

www.rosenberger.com<br />

Ob Firmenbüros, Verwaltung oder<br />

Schule: Distanzunterricht, Home<br />

Office und Videokonferenzen belasten<br />

die Netze mit immer größeren<br />

Datenmengen, zugleich kommt<br />

zunehmend intelligente Gebäudetechnik<br />

zum Einsatz. Da stößt die vorhandene<br />

Kabelinfrastruktur irgendwann<br />

an ihre Grenzen. Doch aktuelle<br />

Glasfaser-Lösungen ermöglichen ein<br />

schnelles und wirtschaftliches Netzwerk<br />

– sei es als Neuinstallation oder<br />

im Rahmen eines Retrofit.<br />

Wachsende Datenmengen<br />

Jährlich erscheinen neue Prognosen<br />

der großen Beratungshäuser,<br />

die das Fortschreiten der Digitalisierung<br />

anhand der erzeugten Datenmengen<br />

illustrieren. Die Größenordnungen,<br />

die heute und in wenigen Jahren<br />

anfallen, machen es erforderlich,<br />

neue Worte zu kreieren – derzeit ist<br />

dies die Zentillion, die 10 zur 600-sten<br />

Potenz erhebt.<br />

Was dabei häufig vergessen wird:<br />

Diese Daten entstehen nicht einfach<br />

in irgendeinem Rechenzentrum<br />

oder einer Cloud, sondern sie<br />

werden erzeugt – vieles davon an<br />

Büroarbeitsplätzen, in Klassenräumen<br />

und Industrieanlagen. Immer<br />

größere Bandbreiten werden deshalb<br />

in Office-Gebäuden, Schulen<br />

und Fabrikhallen benötigt. Für die<br />

strukturierte Gebäudeverkabelung<br />

ist die Digitale Transformation eine<br />

extreme Herausforderung.<br />

Das intelligente<br />

Bürogebäude<br />

Wenn Lars Schulze seinen Meeting-<br />

Raum bucht, wird nicht einfach nur<br />

eine Reservierung in der Raumplanung<br />

hinterlegt. Das intelligente Haus<br />

sorgt rechtzeitig für die von Schulze<br />

präferierte Raumtemperatur, sorgt<br />

nach dem vorangegangenen Treffen<br />

für einen schnellen Luftaustausch,<br />

regelt wetterabhängig die Luftfeuchtigkeit<br />

und schaltet rechtzeitig die<br />

Beleuchtung an, sodass die Meeting-<br />

Teilnehmer trotz der heruntergelassenen<br />

Sonnenschutz-Jalousien nicht<br />

im Dunkeln stehen. Auf dem Smart<br />

Screen an der Tür wird das Thema<br />

des Meetings und der verantwortliche<br />

Ansprechpartner angezeigt, und auch<br />

die Anfangszeit des Folgemeetings ist<br />

dort bereits vermerkt.<br />

Zumindest in weiten Teilen wird ein<br />

solches Szenario heute schon realisiert.<br />

Beispielsweise auf dem Campus<br />

von Siemens Smart Infrastructure im<br />

schweizerischen Zug, der 2018 eröffnet<br />

wurde. Hier können nicht nur Meeting-Räume,<br />

sondern auch Arbeitsplätze<br />

gebucht werden.<br />

Mittels der Workplace-App Comfy können<br />

schon von zu Hause aus Temperatur<br />

und Beleuchtung an jedem einzelnen<br />

Arbeitsplatz eingestellt werden.<br />

Denn der Arbeitsplatz 4.0 soll<br />

nicht nur höchste Funktionalität bieten,<br />

die Technik soll auch dazu beitragen,<br />

dass der Arbeitnehmer eine<br />

Umgebung vorfindet, in der er sich<br />

wohlfühlen kann.<br />

Schnell und zuverlässig<br />

Eine der wichtigsten Anforderungen<br />

an die Gebäudeverkabelung: Sie muss<br />

den schnell wachsenden Datenmengen<br />

genügen. Breitbandige Anwendungen<br />

wie Videokonferenzen erlebten angesichts<br />

der Reisebeschränkungen in der<br />

Corona-Pandemie einen Boom, und<br />

während der eine vom Home-Office<br />

aus sein Online-Meeting mit Kollegen<br />

und Geschäftspartnern abhält, sind in<br />

benachbarten Wohnungen mit Streaming-Diensten<br />

wie Netflix und Spotify<br />

weitere Bandbreiten-Fresser am Werk.<br />

40 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Netzwerktechnik<br />

Egal ob dienstliche Anwendung oder<br />

Freizeitvergnügen: Alle Nutzer wollen,<br />

dass ihre Anwendungen problemlos<br />

funktionieren, ohne Ruckler<br />

und Aussetzer.<br />

Darüber hinaus sind im Smart Office<br />

oder Smart Building noch mehr Funktionen<br />

zu erfüllen: Zugangskontrolle,<br />

Brandschutz, Einbruchsüberwachung,<br />

Kontrolle und Steuerung von Installationen<br />

wie Aufzug, Rolltreppe oder<br />

automatischen Türen, Videoüberwachung<br />

und vieles mehr. Steuerungstechnik,<br />

Antriebe und Sensoren sind<br />

in einem intelligenten Gebäude eng<br />

miteinander verknüpft. Das wiederum<br />

stellt extreme Anforderungen an<br />

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit.<br />

Zudem müssen Büroflächen heute<br />

wesentlich flexibler genutzt werden<br />

können. Wenn Hierarchiestufen entfallen,<br />

zeitlich befristete Projektgruppen<br />

eingerichtet werden oder der Anteil<br />

der Home- und Mobile-Worker steigt,<br />

schlägt sich das auch in der Organisation<br />

der Büro-Arbeitsplätze nieder –<br />

und schnell stellt sich die Frage, ob die<br />

Gebäudeverkabelung dem gewachsen<br />

ist: Haben PCs, Drucker und lokale<br />

Router am geplanten Standort auch<br />

wirklich Netzzugang?<br />

Dabei können nicht alle Eventualitäten<br />

von Anfang an bedacht werden. Umso<br />

mehr kommt es darauf an, dass die<br />

Netztechnik anpassungsfähig ist, und<br />

mit den technologischen Anforderungen<br />

mitwächst. Dass etwa das Verlegen<br />

zusätzlicher Leitungen nicht daran<br />

scheitert, dass der Etagenverteiler die<br />

Zahl der möglichen Anschlüsse oder der<br />

einsetzbaren Technologien beschränkt,<br />

bestehende Kabelkanäle schon voll<br />

belegt sind oder die zusätzliche Verkabelung<br />

hohe Kosten verursacht.<br />

Neue Konzepte sind gefragt<br />

Ob Dienstleistungsunternehmen,<br />

Verwaltung, Schule oder Krankenhaus<br />

– ohne eine moderne Datenverarbeitung<br />

und eine digitale Haustechnik<br />

geht heute nichts mehr. Doch<br />

der grundlegenden Infrastruktur, der<br />

strukturierten Gebäudeverkabelung,<br />

wird häufig zu wenig Aufmerksamkeit<br />

geschenkt.<br />

„Das Erstaunen ist allerdings groß,<br />

wenn die Kabel nicht mehr funktionieren<br />

– sei es wegen der Überlastung,<br />

sei es, weil sie einfach veraltet sind“, so<br />

Dr. Gerald Berg, Prozessverantwortlicher<br />

Sales & Marketing bei Rosenberger<br />

Optical Solutions & Infrastructure<br />

(Rosenberger OSI) in Augsburg.<br />

Doch auch wer vorausschauend handeln<br />

will, steht vor schwierigen Entscheidungen:<br />

Neubau, Erweiterung<br />

oder Sanierung? Eine Neuinstallation<br />

wird sich in der Regel nur in Gebäuden<br />

realisieren lassen, die gerade<br />

nicht genutzt werden, beispielsweise<br />

bei größeren Umbauten. Dann dürfte<br />

sich dieses Konzept auch wirtschaftlich<br />

rechnen. Nicht selten sind dagegen<br />

Veränderungen im laufenden Betrieb<br />

nötig. Dann bleibt nur, die bestehende<br />

Infrastruktur zu ergänzen oder in Teilen<br />

auszutauschen, um die Verkabelung<br />

den genannten Anforderungen<br />

– Bandbreite, Latenzen, Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit – anzupassen.<br />

Dabei ist nicht nur der aktuelle Bedarf<br />

zugrunde zu legen, sondern der Planer<br />

muss auch die Entwicklung in den<br />

kommenden Jahren ins Auge fassen,<br />

denn die Digitalisierung wird ungebremst<br />

weiter voranschreiten. Sprich:<br />

Die benötigten Kapazitäten werden<br />

sich weiter stark erhöhen.<br />

Glasfaser löst viele<br />

Probleme<br />

In der Vergangenheit wurde der Ausbau<br />

der Bandbreite oft einfach über Gigabit-Kupferkabel<br />

gelöst, die zusätzlich<br />

durch vorhandene Kabelschächte und<br />

Leerrohre gezogen wurden. Doch aufgrund<br />

der elektromagnetischen Eigenschaften<br />

von Kupferleitern stößt man<br />

hier schnell an Grenzen, denn liegen<br />

zu viele Kabel zu eng beieinander,<br />

kommt es zum Übersprechen, was<br />

Datenraten und Zuverlässigkeit im<br />

Netzwerk beeinträchtigt.<br />

Für eine zukunftsorientierte Gebäudeverkabelung<br />

bietet sich nach Überzeugung<br />

von Rosenberger OSI daher<br />

der Einsatz von vorkonfektionierten<br />

Lichtwellenleitern (LWL) an, die solche<br />

Effekte nicht aufweisen. Sie bieten<br />

zudem extrem hohe Bandbreiten,<br />

die dem Ansteigen der Datenmengen<br />

in den kommenden Jahren gewachsen<br />

sind. Denn bislang haben sich die<br />

meisten Wachstumsprognosen bestätigt,<br />

ein „Zuviel“ an Bandbreite gibt<br />

es in der Regel nicht. Wer aber später<br />

nachrüsten muss, hat dreimal so<br />

hohe Kosten zu tragen wie bei einer<br />

großzügigen Erstinstallation.<br />

Zudem sind Verkabelungsstrukturen,<br />

die auf dieser Technologie aufbauen,<br />

in jeder Hinsicht adaptionsfähig.<br />

Innerhalb eines Gebäudes, in dem<br />

immer mehr Geräte angeschlossen<br />

werden müssen und das Prozessumfeld<br />

immer dynamischer wächst, steht<br />

damit eine optimale Versorgungsinfrastruktur<br />

zur Verfügung. So lässt sich<br />

zusammen mit der verbesserten Datenübertragung<br />

auch ein effizientes<br />

Gebäudeverkabelungsmanagement<br />

realisieren.<br />

Einfache, sichere<br />

Installation im<br />

Steigbereich<br />

Ein Konzept, das schon im Sekundärbereich,<br />

also der Steigbereichsverka<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 41


Netzwerktechnik<br />

belung, Glasfaserkabel einsetzt und<br />

dadurch tertiäre Kupferkabellängen<br />

auf ein Minimum reduziert, ist das<br />

PreConnect smartNET von Rosenberger<br />

OSI. Möglich wird dies durch<br />

den Einsatz eines passiven LWL Consolidation<br />

Points im Sekundärbereich.<br />

Die zahlreichen Vorteile sind schnell<br />

ersichtlich. Während bei konventionellen<br />

Verkabelungslösungen die<br />

Kabelkanäle der sekundären Infrastruktur<br />

brechend voll sind, führt<br />

jeweils nur ein Glasfaserkabel von<br />

den LWL Consolidation Points zu den<br />

Office-Distributoren, die den Übergang<br />

zur tertiären Kupferverkabelung bilden.<br />

Dadurch können bis zu 40% der<br />

Brandschotte für die Kabelverlegung<br />

eingespart werden.<br />

Effizientes<br />

Verkabelungskonzept<br />

Für viele Installateure ist bei der Entscheidung<br />

für ein Verkabelungskonzept<br />

jedoch der Übergang zum Tertiärbereich,<br />

also im horizontalen Segment<br />

hin zum Arbeitsplatz, entscheidend.<br />

Komplexität der Technologien,<br />

Zeitaufwand und Kosten spielen hier<br />

eine Rolle. Hier kann das neue Konzept<br />

seine Stärken ausspielen. Der<br />

Einsatz eines passiven LWL Consolidation-Points<br />

im Sekundärbereich<br />

ermöglicht es, die zukunftssichere<br />

Glasfaser näher an den Arbeitsplatz<br />

zu rücken.<br />

Durch das intelligente Konzept Pre-<br />

Connect smartNET können tertiäre<br />

Kupferkabellängen auf ein Minimum<br />

(ca. 25 m) reduziert und dadurch<br />

erhebliche Kosten eingespart werden.<br />

Das Materialeinsparpotenzial<br />

im Kupferbereich erreicht 50 bis 75<br />

Prozent. Zugleich ist diese Netzwerklösung<br />

bereits für Power-over-Ethernet-Anwendungen<br />

(PoE) optimiert.<br />

Im Tertiärbereich können Office-Distributoren,<br />

die entweder stern- oder<br />

ringförmig angebunden sind, die bisherigen<br />

Etagenverteiler ersetzen. Sie<br />

benötigen im Gegensatz zu diesen keinen<br />

eigenen Raum, sondern werden<br />

im Doppelboden, an der Wand oder<br />

an der Decke installiert.<br />

Darüber hinaus bieten die neuen LAN-<br />

Lösungen von Rosenberger OSI die<br />

Möglichkeit, die Bandbreite dynamisch<br />

zu erweitern sowie Datenraten innerhalb<br />

eines Gebäudes abteilungs- oder<br />

prozessbezogen individuell zuzuteilen.<br />

So kann etwa eine Entwicklungsabteilung<br />

mit mehreren CAD-Arbeitsplätzen<br />

per Netzwerkkonfiguration<br />

eine höhere Kapazität erhalten als<br />

die Buchhaltung mit einfachen PC-<br />

Anwendungen. Als besonders flexibel<br />

erweist sich die Lösung auch bei<br />

der Umgestaltung der Büroflächen,<br />

denn die Erweiterung und Umstrukturierung<br />

der Gebäudeverkabelung<br />

kann im laufenden Geschäftsbetrieb<br />

erfolgen – von der Umgestaltung<br />

nicht betroffene Arbeitsplätze<br />

müssen also nicht für Netzwerkarbeiten<br />

stillgelegt werden.<br />

Fazit<br />

Die Anforderungen an die Gebäudeverkabelung<br />

haben sich extrem<br />

gewandelt. Einfachere Administration<br />

und höherer Automatisierungsgrad<br />

im Gebäudemanagement benötigen<br />

sichere, zuverlässige Verbindungen<br />

innerhalb des Gebäudes sowie nach<br />

außen ins Internet. In Sachen Bandbreite<br />

gilt es, mit der fortschreitenden<br />

Digitalisierung auch in den kommenden<br />

Jahren Schritt zu halten. Störungen<br />

oder gar ein Komplettausfall<br />

des Netzes sind dagegen immer<br />

weniger tolerierbar. Ebenfalls verschärft<br />

haben sich die Ansprüche in<br />

Sachen Flexibilität des Verkabelungskonzepts<br />

sowie die Zukunftssicherheit.<br />

Denn Innenraumkonzepte werden<br />

häufiger geändert, also Arbeitsplätze<br />

öfter umpositioniert.<br />

Glasfaser statt Kupferkabel kann viele<br />

der genannten Probleme lösen. Dabei<br />

stellt der Einstieg in die LWL-Technologie<br />

heute keine Hürde mehr dar.<br />

Das Verkabelungssystem PreConnect<br />

smartNET ist darauf ausgelegt,<br />

dass sowohl Konzeption wie Installation<br />

und Betrieb nicht komplexer, sondern<br />

einfacher werden. Geringerer<br />

Materialaufwand beim Kupfer und kürzere<br />

Implementierungszeiten zahlen<br />

auf die Effizienz beim Retrofit oder der<br />

Neugestaltung der Gebäudeverkabelung<br />

ein. Brandschutz, geringer Platzbedarf<br />

und flexible Anschlusstechnik<br />

setzen weitere Pluspunkte in Sachen<br />

Zukunftssicherheit. ◄<br />

So kommt die Leistung der Glasfaser in die Mitte des Hauses<br />

Die neue devolo Giga Bridge löst ein Problem, das<br />

in vielen Einfamilienhäusern mit neuem Glasfaseranschluss<br />

besteht: Der Router steht plötzlich<br />

an der falschen Stelle. Denn viele Netzbetreiber<br />

nehmen den kürzesten Weg ins Haus und lassen<br />

die Glasfaser am Netzwerkabschluss (ONT)<br />

hinter der ersten Wand in Keller oder Hausanschlussraum<br />

enden. Doch damit entsteht eine<br />

Lücke, denn Router und ONT müssen verbunden<br />

werden.<br />

Dazu kann der Kunde seinen Router aus Diele<br />

oder Wohnzimmer wegnehmen und neben dem<br />

ONT im Keller platzieren. Alternativ können neue<br />

Netzwerkkabel bis zum Router verlegt werden.<br />

Beides ist nicht ideal: Entweder leiden WLANund<br />

DECT-Empfang oder es entstehen zusätzlicher<br />

Aufwand und Kosten.<br />

Als clevere Alternative nutzt die devolo Giga Bridge<br />

vorhandene freie Telefon- oder Koaxialkabel, um<br />

das Signal mit Gigabitgeschwindigkeit vom Keller<br />

zu gewünschten Routerstandort zu transportieren.<br />

Sie besteht aus zwei Steckdosenadaptern:<br />

Einer wird einfach mit ONT und vorhandenem<br />

Kabel verbunden, ein zweiter mit dem Router –<br />

und die volle Leistung der Glasfaser kommt ohne<br />

Zusatzaufwand ins Zentrum des Hauses.<br />

• devolo AG<br />

www.devolo.de<br />

42 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Netzwerktechnik<br />

Glasfaserkabel für Heimverkabelung in praktischer<br />

250-m-Reelex-Box<br />

Innenbereich: für Kabelkanäle, zum Einziehen in<br />

Rohre, für Spleißverbindungen und zur direkten<br />

Steckermontage.<br />

Das Kabel entspricht der Brandschutzklasse Dca<br />

s2 d2 a1 gemäß EN 50173-1; sein FireRes-Mantel<br />

ist UV-stabil, halogenfrei und flammwidrig.<br />

Ausgestattet mit vier Fasern G.657.A2 BendBright XS,<br />

lassen sich mit dem Distributionskabel viele Installationen<br />

realisieren.<br />

Die Singlemode-Faser ist enorm biegeunempfindlich<br />

und erlaubt einen reduzierten Biegeradius. Die<br />

geringe Biegeempfindlichkeit garantiert, dass das<br />

1625 nm Fenster (L-Band) für den zukünftigen Bandbreitenbedarf<br />

genutzt werden kann.<br />

Die Faser erfüllt sowohl die ITU G.657A2- und<br />

G.657B2-Normen (Ausgabe 2009) als auch ITU<br />

G.652D.<br />

Die BU Multimedia Solutions (MMS) der Prysmian<br />

Group bietet das Draka-Glasfaserkabel UC HOME fibre<br />

idrop 900 I-VH LS9 4F G.657.A2 für den Innenbereich<br />

ab sofort in einer praktischen Reelex-Box.<br />

Die kompakte Kartonverpackung mit 250 m Kabellänge<br />

erleichtert die Montage erheblich und ist zudem<br />

umweltfreundlich zu entsorgen. Das Singlemode-<br />

Faserkabel entspricht der Brandschutzklasse Dca<br />

s2 d2 a1 und ermöglicht durch seine geringe Biegeempfindlichkeit<br />

einen reduzierten Biegeradius.<br />

Mit der neuen, montagefreundlichen Reelex-Box<br />

unterstützt die BU Multimedia Solutions Installateure<br />

bei der schnellen und sicheren Verlegung des<br />

Draka UC HOME fibre idrop 900-Kabels im Innenbereich.<br />

Die achtförmige Aufwicklung und das Auszugssystem<br />

ermöglichen das einfache Herausziehen<br />

des Kabels, ohne es zu verdrehen.<br />

Mit der handlichen Griffmulde an der Verpackung<br />

und dem geringeren Gewicht lässt sich die Reelex-<br />

Box komfortabel tragen. Die Gefahr, Wände oder<br />

Türen in engen Treppenaufgängen oder kleinen<br />

Wohnungen zu beschädigen, ist geringer als mit<br />

einer Plastiktrommel. Zudem ist die Reelex-Box aus<br />

Karton umweltfreundlich und einfach zu entsorgen.<br />

Von der kompakten Verpackung mit reduzierter, speziell<br />

für den Heimbereich konzipierter Kabellänge<br />

von 250 m profitieren Großhändler bei Lagerhaltung<br />

und Verkauf.<br />

Biegeunempfindliche Glasfaser<br />

Mit nur 4,5 mm Durchmesser ist das UC HOME fibre<br />

idrop 900 sehr flexibel und leicht zu verlegen. Es<br />

eignet sich für unterschiedliche Anwendungen im<br />

Schnelles Internet beim<br />

Endverbraucher<br />

Die Weiterführung der Glasfaserkabel vom Gebäudeanschluss<br />

im Keller bis in die Wohnung oder das<br />

Büro ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Digitalisierung<br />

voranzutreiben. Nur wenn hohe Internet-Verfügbarkeit<br />

beim Endnutzer ankommt, können<br />

diese im Homeoffice verzögerungsfrei arbeiten<br />

und störungsfrei an digitalen Veranstaltungen<br />

teilnehmen. Auch im Freizeitbereich ist schnelles<br />

Internet von Vorteil: Beim Streamen von Filmen<br />

oder Musik profitieren Nutzer von brillanten Fernsehbildern<br />

und enorm klarem Klang.<br />

• Draka Comteq Germany<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.draka-cable.com<br />

Powerline-Adapter leistet 30 W<br />

Der Powerline-Ethernet-Adapter NWPL01-POE von<br />

Indexa sorgt in der Netzwerktechnik für einfachere<br />

und schnellere Installationen mit weniger Kabeln.<br />

Daten können dank des Adapters über das Stromnetz<br />

übertragen und Endgeräte gleichzeitig mit PoE<br />

(Power over Ethernet) versorgt werden. So werden<br />

zusätzliche Kabel zur Datenübertragung und Spannungsversorgung<br />

sowie PoE-Injektoren und Netzgeräte<br />

vermieden.<br />

Mindestens zwei Adapter sind bei jeder Installation<br />

notwendig: einer routerseits und einer auf der Seite<br />

eines PoE-fähigen Endgeräts. Dies kann beispielsweise<br />

eine IP-Netzwerkkamera oder eine Komponente<br />

eines IP-Türsprechsystems sein.<br />

Endgeräte, die nicht PoE-fähig sind, werden bei<br />

Anschluss an den Adapter nicht beschädigt. Die<br />

Adapter werden einfach in eine Steckdose gesteckt<br />

und können eine Datenmenge bis zu 1,2 GBit/s über<br />

das Stromnetz innerhalb einer Stromphase übertragen.<br />

Die verwendete neue G.hn (wave 2) Technologie<br />

sorgt für eine besonders stabile Verbindung<br />

sowie eine erhöhte Geschwindigkeit und Reichweite<br />

bei der Datenübertragung. Die Besonderheit<br />

des Indexa-Powerline-Adapters: Dank zwei integrierter<br />

RJ45-Ports können mit einem Adapter über<br />

IEEE 802.3af zwei PoE-fähige Endgeräte versorgt<br />

werden, über IEEE 802.3at ein Gerät. Insgesamt<br />

steht eine PoE-Leistung von bis zu 30 W zur Verfügung.<br />

Der Powerline-Adapter ist einfach anzuwenden<br />

und über Tastendruck zu konfigurieren. Für maximale<br />

Datensicherheit ist der NWPL01-POE nach dem<br />

AES-Standard 128 Bit verschlüsselt. Bis zu 14 Adapter<br />

können in einer Stromphase eingesetzt werden.<br />

• Indexa GmbH<br />

www.indexa.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 43


Netzwerktechnik<br />

Neue Breitbandtechnologien und die steigenden Anforderungen an die Messtechnik<br />

Der Datenhunger und die Folgen<br />

Scheinbar unaufhaltsam wächst der Datenhunger und der Bedarf an Bandbreite<br />

für gewerbliche, industrielle und private Anwendungen. Welche Folgen hat das für<br />

Übertragungs- und Messtechnik?<br />

Schema verschiedener FTTx-Formen<br />

Autor:<br />

Marco Brielmann<br />

Sales Director<br />

Kurth Electronic GmbH<br />

www.kurthelectronic.de<br />

Mit der zunehmenden Verfügbarkeit<br />

von Bandbreite steigt erfahrungsgemäß<br />

auch deren Inanspruchnahme.<br />

Durch das steig wachsende Angebot<br />

von zum Beispiel Videostreaming und<br />

der steigenden Qualität der Videoinhalte,<br />

von SD zu HD, von HD zu Full<br />

HD, von Full HD zu 4k usw. sowie<br />

dem Anspruch der parallelen Nutzung,<br />

erhöht sich auch der Anspruch<br />

an die dauerhafte Verfügbarkeit hoher<br />

Datenraten.<br />

PC-Gamer zum Beispiel sind darüber<br />

hinaus noch zusätzlich auf schnelle<br />

Reaktionszeiten (Ping-Zeiten) angewiesen,<br />

was nur mit modernen Diensten<br />

und geeigneter Infrastruktur zuverlässig<br />

realisierbar ist.<br />

Doch nicht nur auf Seite des Downloads<br />

wird eine hohe Leistungsfähigkeit<br />

erwartet. Mit deutlich zunehmender<br />

Nutzung von Cloud-Lösungen für zum<br />

Beispiel virtuelle Speicher oder auch<br />

dem Bereich der Machine-to-Machine<br />

Kommunikation (M2M), steigt auch die<br />

Anforderung an den zur Verfügung<br />

stehenden Upload.<br />

Bei den klassischen DSL-Diensten ist<br />

jedoch genau dies der Schwachpunkt,<br />

da das Verhältnis von Downstream zu<br />

Upstream in der Regel asymmetrisch,<br />

zu Lasten des Upstreams ist.<br />

Von ADSL bis VDSL2 35b<br />

ADSL-Anschlüsse mit einer maximalen<br />

Bandbreite von ca. 16 Mbit/s im<br />

Download und ca. 2 Mbit/s im Upload,<br />

im Frequenzspektrum bis 2,2 MHz,<br />

können dem Anspruch des Anwenders<br />

an ein modernes Kommunikationsnetz<br />

nicht mehr gerecht werden.<br />

Auch die klassische VDSL2-<br />

Technologie, mit Bandbreiten von<br />

bis zu 50 Mbit/s im Download und<br />

10 Mbit/s im Upload ist bereits seit<br />

2015 überholt. Das Stichwort hier<br />

heißt Vectoring beziehungsweise<br />

Super Vectoring, ein Verfahren<br />

zur Minimierung der auf Kupferleitungen<br />

auftretenden Frequenzstörungen,<br />

ins besondere dem FEXT<br />

(Far End Crosstalk).<br />

Mit Zuschaltung der Vectoring-Software<br />

vom DSLAM des Betreibers<br />

aus, welcher als Gegenspieler des<br />

Modems auf der Kundenseite agiert,<br />

erhält der klassische VDSL2-Dienst<br />

einen Geschwindigkeits-Boost und<br />

kann Datenraten von bis zu 100/40<br />

Mbit/s erreichen (VDSL2-Vectoring).<br />

In der jüngsten und seit Ende 2018<br />

verfügbaren 3. Generation, genannt<br />

VDSL2 35b oder Super Vectoring, wird<br />

der bisher nutzbare Frequenzbereich<br />

von bis zu 17 auf 35 MHz erhöht, was<br />

wiederum eine deutliche Erhöhung<br />

der Datenraten mit sich bringen kann.<br />

Anschlüsse mit VDSL2 35b können<br />

Datenraten von bis zu 250/100 Mbit/s<br />

erreichen.<br />

G.fast<br />

Der aktuelle Höhepunkt der Breitbandtechnologien,<br />

welche wie DSL<br />

das Modulationsverfahren discrete<br />

multi-tone (DMT) über Kupferleitungen<br />

nutzen, nennt sich G.fast. Entgegen<br />

des bei DSL verwendeten Frequenzduplex<br />

(FDD) kommt bei G.fast das<br />

Zeitduplexverfahren (TDD) zum Einsatz,<br />

wodurch nicht nach festen Frequenzbändern<br />

für Sende- und Empfangsrichtung<br />

getrennt wird, sondern<br />

abwechselnd in die eine oder andere<br />

Richtung übertragen wird. G.fast ist<br />

in zwei Varianten verfügbar, einmal<br />

in der Variante bis 106 MHz (Profil<br />

106a) und einmal in der Variante bis<br />

212 MHz (Profil 212a/c). Profil 106a<br />

bietet Datenübertragungsraten von<br />

bis zu 1.000 Mbit/s (Downstream<br />

und Upstream aggregiert), Profil 212a<br />

44 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Netzwerktechnik<br />

G.fast-Messung mit einem KE3700<br />

xDSL MultiTest<br />

gar bis zu aggregierten 1800 Mbit/s.<br />

Im Gegensatz zu ADSL und VDSL2<br />

bietet G.fast dem Betreiber sogar die<br />

Möglichkeit seinen Kunden symmetrische<br />

Datenraten anzubieten.<br />

Wie bei ADSL und VDSL2 gibt es auch<br />

bei G.fast leitungsbedingte Einschränkungen.<br />

Stark limitierender Faktor<br />

der übertragbaren Datenrate sind die<br />

Länge und der Zustand der verwendeten<br />

Kupferleitung hin zum Kundenendgerät.<br />

Bei G.fast reduziert sich<br />

bereits ab ca. 50 Meter Leitungslänge<br />

die Übertragungsrate merklich, ab ca.<br />

250 Meter wird der Einsatz von G.fast<br />

nicht mehr empfohlen, da keine signifikanten<br />

Vorteile gegenüber VDSL2<br />

mehr bestehen.<br />

Somit wird deutlich, dass es um hohe<br />

Bandbreiten mit G.fast gewährleisten<br />

zu können notwendig ist, die Technik<br />

(G.fast DSLAM/DPU) sehr nahe am<br />

beziehungsweise direkt im Gebäude<br />

zu positionieren.<br />

Bereits heute wird G.fast von einigen<br />

Netzbetreibern in Deutschland erfolgreich<br />

eingesetzt und könnte aufgrund<br />

moderater Investitionskosten und den<br />

Vorteilen gegenüber den klassischen<br />

DSL-Diensten in naher Zukunft eine<br />

Rolle bei der Versorgung von größeren<br />

Gebäuden und Wohneinheiten mit<br />

hoher Bandbreite spielen.<br />

Von Kupfer zu Glasfaser<br />

Moderne DSL-Anschlüsse werden<br />

zumeist vom Multifunktionsgehäuse<br />

(MFG) am Straßenrand aus bereitgestellt,<br />

welche über Glasfaserkabel<br />

(Lichtwellenleiter, kurz LWL) mit der<br />

Vermittlungsstelle verbunden sind. Im<br />

Multifunktionsgehäuse (MFG) findet<br />

sich neben der klassischen passiven<br />

Technik, bekannt aus dem Kabelverzweiger<br />

(KVz) auch aktive Technik,<br />

wie zum Beispiel DSLAM, Switch etc.<br />

Hier wird das optische in ein elektrisches<br />

Signal umgewandelt und weiter<br />

zu den Gebäuden geführt. Übertragungsmedium<br />

hierfür ist die „letzte<br />

Meile“ der altbekannten und existenten<br />

Kupferleitung, welche nun jedoch<br />

einer umfangreichen Prüfung auf eventuelle<br />

Defekte und einer adäquaten<br />

Leistungsfähigkeit unterzogen werden<br />

sollte.<br />

Als hinsichtlich Leistungsfähigkeit<br />

schwächstes Glied in der Kette, können<br />

nun nämlich genau diese Kupferleitungen<br />

der Flaschenhals für die<br />

Übertragung hoher Bandbreiten zum<br />

Gebäude hin sein. Die hier beschriebene<br />

Netzarchitektur nennt sich FTTC<br />

(Fibre to the Curb), also Glasfaser bis<br />

zum Bordstein und ist die in Deutschland<br />

am stärksten verbreitete Netzarchitektur.<br />

Eine weitere Variante nennt sich FTTdp<br />

(Fibre to the Distribution Point) und steht<br />

zwischen FTTC und FTTB (Fibre to the<br />

Building). Bei FTTdp wird die Glasfaser<br />

bis an einen Kabelschacht in der<br />

Straße oder am Gebäude herangeführt<br />

und erst dort in ein elektrisches Signal<br />

umgewandelt. Die Länge der verwendeten<br />

Kupferleitung wird somit im Vergleich<br />

zu FTTC nochmals reduziert.<br />

Eine zukunftsträchtige<br />

und performante,<br />

jedoch für die Netzbetreiber<br />

aufwändige<br />

und kostenintensive<br />

Variante ist<br />

die direkte Anbindung<br />

der Gebäude an das<br />

Glasfasernetz. Die<br />

bei FTTC noch verwendeten<br />

Kupferleitungen<br />

zum Gebäude<br />

hin finden hier keine<br />

Verwendung mehr.<br />

Unterscheiden werden<br />

muss zwischen<br />

FTTB (Fibre to the<br />

Building) und FTTH<br />

(Fibre to the Home).<br />

Bereitgestellt werden<br />

die Lichtwellenleiter<br />

zu den Gebäuden<br />

üblicherweise<br />

vom MFG bzw. vom<br />

Glasfaser-Netzverteiler<br />

aus.<br />

Bei FTTB wird die<br />

Glasfaser bis ins<br />

Gebäude geführt und an einem Übergabepunkt<br />

in ein elektrisches Signal<br />

umgewandelt. Die bestehende gebäudeinterne<br />

Verkabelung wird zur Übertragung<br />

der Signale zum Anwender<br />

verwendet. Potenzielle Fehlerquelle<br />

und limitierender Faktor hoher Datenübertragungsraten<br />

kann jedoch genau<br />

diese Verkabelung sein, weshalb auch<br />

hier eine messtechnische Überprüfung<br />

als unverzichtbarer Schritt im Testplan<br />

eines jeden Technikers aufgeführt<br />

sein sollte. Nur durch eine umfangreiche<br />

Prüfung kann Defekten oder<br />

Leistungseinbußen frühzeitig entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Gänzlich auf den Einsatz von Kupferleitungen<br />

wird auf Seite des Netzbetreibers<br />

bei FTTH verzichtet und<br />

somit die Faser direkt bis zum Kunden<br />

verlegt. Lediglich am letzten Übergabepunkt,<br />

zum Beispiel direkt in der<br />

Wohneinheit des Kunden, wird für<br />

gewöhnlich hinter einem Glasfaser-<br />

Modem das Signal von Optisch auf<br />

Elektrisch gewandelt. Ein Router stellt<br />

dabei dem Anwender über einen klassischen<br />

RJ45-Anschluss oder Kabellos<br />

(WLAN) die Verbindung zum Highspeed-Internet<br />

zur Verfügung.<br />

Das Ziel der Netzbetreiber ist es möglichst<br />

schnell, möglichst jedes Gebäude<br />

an das Glasfasernetz anzuschließen,<br />

um dem steigenden Datenhunger der<br />

gewerblichen und privaten Anwender<br />

gerecht werden zu können.<br />

LWL-Tests mit einem KE3700 xDSL MultiTest<br />

Anforderung an die<br />

Messtechnik<br />

Durch den Wandel im Breitbandnetz<br />

und die Einführung neuer Technologien<br />

verändern sich neben den Prüfaufgaben<br />

der Techniker im Feld auch<br />

die Anforderungen an die Messtechnik.<br />

Die messtechnische Sicherstellung<br />

des einwandfreien Zustandes der Leitungen,<br />

egal ob Kupfer oder Glasfaser,<br />

sowie deren Leistungsfähigkeit<br />

ist in modernen Netzen ein wichtiger<br />

Aspekt.<br />

Auch die Prüfung des erfolgreichen<br />

Internetzugangs auf Kundenseite sowie<br />

weiterer dem Anwender zur Verfügung<br />

gestellter Dienste, wie Voice over IP<br />

Telefonie (VoIP) oder das Fernsehen<br />

via IP (IPTV) ist Bestandteil von täglichen<br />

Prüfaufgaben zahlreicher Service-Techniker.<br />

Moderne Messgeräte-Plattformen,<br />

wie die MultiTest Serie KE3700 und<br />

KE3550 vom Hersteller Kurth Electronic<br />

aus Eningen u.A., sind in ihrer Hardund<br />

Software modular und lassen sich<br />

an die Anforderungen des jeweiligen<br />

Technikers anpassen. Diese sogar<br />

nachträglich noch gegebene Flexibilität<br />

garantiert eine hohe Zukunftsund<br />

Investitionssicherheit.<br />

Wurden früher noch mehrere Messgeräte<br />

für die unterschiedlichen Prüfaufgaben<br />

benötigt, genügt dem Techniker<br />

heute zumeist ein einzelner Breitband<br />

MultiTester. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 45


Videoüberwachung<br />

Kameras und Recorder für die professionelle<br />

Videoüberwachung<br />

Sechs neue Outdoor-Kameras und ein Netzwerk-Videorekorder von D-Link<br />

erscheinen mit ihren Features besonders interessant<br />

D-Link (Deutschland) GmbH<br />

www.dlink.com<br />

D-Link bietet eine Reihe von Überwachungskameras<br />

für den Außenbereich<br />

sowie einen passenden Netzwerk-Videorekorder<br />

für den Einsatz im<br />

Unternehmensumfeld und im Public-<br />

Sektor an.<br />

Kurz vorgestellt<br />

Die jüngsten sechs Business-Neuzugänge<br />

der Vigilance-Serie verfügen<br />

über Auflösungen von 2, 4 und 8<br />

Megapixel (DCS-4618EK und DCS-<br />

4718E). Alle Kameras sind gegen<br />

starken Regen und einige zusätzlich<br />

gegen Vandalismus geschützt.<br />

Als Ergänzung empfiehlt sich der Netzwerk-Videorekorder<br />

DNR-4020-16P<br />

mit 16 PoE-Anschlüssen.<br />

Zusammen ergeben Kamera und<br />

Video rekorder eine perfekt abgestimmte<br />

Komplettlösung zur lückenlosen<br />

und professionellen 24/7-Außenüberwachung.<br />

Outdoor, 4K Ultra HD und<br />

starker Schutz<br />

Mit den Modellen DCS-4612EK, DCS-<br />

4614EK und DCS-4618EK erweitert<br />

D-Link sein Sortiment an robusten<br />

Dome-Kameras mit Stoßfestigkeitsgrad<br />

IK10 Vandalismus.<br />

Die ersten beiden Modelle verfügen<br />

über Auflösungen von 2 und 4 Megapixel.<br />

Letzteres liefert Videos mit 4K<br />

Ultra HD-Auflösung. Auch die Bullet-<br />

Kameras DCS-4712E, DCS-4714E<br />

und DCS-4718E kommen mit einer<br />

Auflösung von 2, 4 sowie 8 Megapixel<br />

(4K Ultra HD). Dank Nachtsicht bis 30<br />

m, Rauschreduzierung und WDR-Bildoptimierung<br />

(Wide Dynamic Range),<br />

liefern sie zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

perfekte Bildergebnisse.<br />

Alle Kameras unterstützen High Efficiency<br />

Video Coding (H.265) und sind<br />

gemäß IP66-Zertifizierung vollständig<br />

gegen Staub und starkes Spritzwasser<br />

geschützt. Die kostenfreie,<br />

online verfügbare D-ViewCam Video<br />

Management Software ermöglicht ein<br />

einfaches und dezentrales Management<br />

über das Internet.<br />

Netzwerk-Videorekorder<br />

mit 16 PoE-Ports<br />

All-in-One: Der JustConnect 16-Kanal<br />

H.265 PoE Netzwerk-Videorekorder<br />

DNR-4020-16P ermöglicht es<br />

Unternehmen, Aufnahmen von bis<br />

zu 16 Kameras aufzuzeichnen und<br />

per Ethernet-Kabel mit Strom (PoE)<br />

zu versorgen. Das gesamte Power-<br />

Budget liegt bei 120 W.<br />

Die Anbindung der Kameras erfolgt<br />

über 100-Mbit/s-Ports. Ein Gigabit-<br />

Ethernet-Port stellt die Verbindung<br />

zum Unternehmensnetzwerk her.<br />

Der Rekorder unterstützt, ebenso wie<br />

die Kameras, High Efficiency Video<br />

Coding (H.265) und bietet Platz für<br />

zwei SATA-Platten mit einer Gesamtspeicherkapazität<br />

von bis zu 16 Terabyte.<br />

Mittels externem USB-Speicher<br />

lassen sich problemlos Backups anlegen.<br />

Die JustConnect+ App ermöglicht<br />

den Online-Fernzugriff auf den<br />

Rekorder. Zeitgleich können Echtzeit-<br />

Videostreams angezeigt und Aufzeichnungen<br />

durchgeführt werden. ◄<br />

46 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

Plug&Light jetzt auch funkvernetzt<br />

System rund um die Lichtsteckdose wird smart<br />

Das Plug&Light-System rund um die Lichtsteckdose von Insta wird smart und kann<br />

sich künftig via Zigbee mit nahezu jedem Smart-Home-Standard vernetzen<br />

Voll kompatibel: Über den funkvernetzten Smart PUK verbinden<br />

sich damit ausgestattete Plug&Light-Leuchten mit allen gängigen<br />

Smart-Home-Systemen<br />

Insta GmbH<br />

www.insta.de<br />

Mit der neuen Technik ausgestattete<br />

Leuchten lassen sich mit Sprachassistenten,<br />

Apps, Sensoren & Co. schalten<br />

und dimmen. Neben den System-Mitinitiatoren<br />

Gira und Jung bieten<br />

bereits sieben weitere namhafte<br />

Leuchtenhersteller Lichtlösungen<br />

in diesem Business-Ökosystem an.<br />

Die neue Generation des PUK – so<br />

nennt Insta den ins System integrierten<br />

LED-Treiber – wird mit Befehlen<br />

des Zigbee 3.0 Funkstandards geschaltet<br />

und gedimmt. Mit dem Smart PUK<br />

übergibt Insta ein hochintegriertes<br />

und extrem kompaktes Funkmodul an<br />

seine Leuchtenpartner: so klein, dass<br />

es sich in nahezu jedem Leuchtengehäuse<br />

unterbringen lässt.<br />

Insta nimmt damit gerade mittelständischen<br />

Leuchtenherstellern, die sich<br />

über ihre Design-Kompetenz definieren,<br />

die große Herausforderung<br />

„Smart Home“ ab.<br />

Daran hat auch der Käufer der<br />

Plug&Light-Leuchte seine Freude:<br />

Über eine selbsterklärende Bluetooth-<br />

App wird der Smart PUK spielend einfach<br />

mit einem bestehenden Zigbee-<br />

Netzwerk verbunden.<br />

Kompaktes, funkvernetztes<br />

LED-Licht<br />

Smarte Lösung<br />

für smarte<br />

Leuchten in<br />

allen Designs:<br />

Plug & Light<br />

gibt es jetzt<br />

auch funkvernetzt<br />

für den<br />

Zigbee-Funkstandard.<br />

(v.l.n.r)<br />

Lichtsteckdose<br />

bestehend aus<br />

Unterputz-Netzteil<br />

und Zentralplatte,<br />

Smart<br />

PUK – sowie<br />

optional aus<br />

LED-Leuchtmittel<br />

und Optik<br />

Die Vorteile von Plug&Light gehen auch<br />

bisher schon weit über die Funktionalität<br />

der Lichtsteckdose hinaus: Das<br />

wandintegrierte Netzteil in der Standard-Unterputzdose<br />

und die integrierte<br />

Drehachse in der magnetischen Aufnahme<br />

sind nur zwei davon.<br />

Auch diese funktionellen Lösungen<br />

ermöglichen reduzierte und kompakte<br />

Leuchten-Designs. Mit dem smarten<br />

Funkmodul fokussiert Insta jetzt die<br />

Systemkompatibilität. Alle Komponenten<br />

sind aufeinander und auf die<br />

marktgängigen Funksteuer-Systeme<br />

abgestimmt. Bislang war das überwiegend<br />

die Domäne von Leuchtmitteln<br />

mit eingebauten Elektronikkomponenten,<br />

die dafür allerdings diverse<br />

Standard-Lampensockel aus der Zeit<br />

der Glühlampe nutzten. Die LED ist<br />

eine ultrakompakte Lichtquelle – nicht<br />

jedoch in Kombination mit E14- oder<br />

E27-Lampensockeln.<br />

Voll kompatibel zu Smart-<br />

Home-Standards<br />

Der Smart PUK eröffnet mannigfaltige<br />

und systemoffene Vernetzungsmöglichkeiten.<br />

Über einen intelligenten<br />

Lautsprecher oder ein Zigbee-Gateway<br />

verlinkt sich Plug&Light mit smarten<br />

Schaltern, Sensoren, Smart-Home-<br />

Apps und Sprachbedienung. Darüber<br />

können individuell gespeicherte<br />

Lichtszenen für das ganze Haus abgerufen<br />

werden.<br />

Technologie für gutes<br />

Design<br />

Plug&Light bleibt auch mit dem superkompakten<br />

smarten PUK weiterhin eine<br />

Fördertechnologie für gutes Leuchten-<br />

Design, so wie es der Konzeptdesigner<br />

Tobias Link in seinen ursprünglichen<br />

Entwürfen angelegt hat: Auf<br />

unschöne Trafogehäuse, anschlusskaschierende<br />

Baldachine oder das<br />

Steckernetzteil mit Kabel kann verzichtet<br />

werden – vom vermeidbaren<br />

Bohr- und Montageaufwand einmal<br />

ganz abgesehen.<br />

Wie bisher wird jede kompatible<br />

Leuchte einfach magnetisch angedockt<br />

und kann im Zweifelsfalle<br />

auch diebstahlsicher verriegelt werden.<br />

Durch die magnetische Verbindung,<br />

die gleichzeitig auch die Energieversorgung<br />

sicherstellt, bleibt die<br />

Leuchte dennoch drehbar und kann<br />

funktionssicher ausgerichtet werden.<br />

Man sieht: Die clevere Plug&Light-<br />

Installation kann auf manches Relikt<br />

der Vergangenheit verzichten: Kabel,<br />

Lüsterklemmen, Bohren und Dübeln<br />

beispielsweise. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 47


Lichttechnik<br />

Über die Energieeffizienz hinausgehen<br />

Neue Möglichkeiten von LED-Beleuchtung<br />

Aufgrund der pandemiebedingten Tendenz zu einer „Indoor-Gesellschaft “ und<br />

der deutlichen Zunahme des Bevölkerungsanteils älterer Menschen ist gutes und<br />

richtiges Licht wichtiger denn je<br />

Schlaf und Erholung und in der Hellphase<br />

ein Maximum an Vitalität und<br />

Leistung zu ermöglichen. Unter dieser<br />

Abfolge hat sich im Laufe der Evolution<br />

unser Biorhythmus entwickelt –<br />

das zirkadiane System. Der zirkadiane<br />

Rhythmus wird hauptsächlich durch<br />

die Farbtemperatur und Intensität des<br />

Lichts beeinflusst bzw. ausgelöst.<br />

Licht ist ein wichtiger „Zeitgeber“ für<br />

die innere Uhr (Zellrhythmen, Schlaf-<br />

Wach-Zyklus, Organrhythmen). Auch<br />

die Wirkung der Farbtemperatur der<br />

typischerweise hinterleuchteten Displays<br />

von mobilen Geräten und Computern<br />

sowie Laptops ist ein bereits<br />

weithin bekannter Aspekt.<br />

IM RHYTHMUS<br />

MIT DER INNEREN UHR<br />

Der natürliche Tag-Nacht-<br />

Rhythmus ist darauf ausgelegt,<br />

dem Menschen in der Dunkelphase<br />

ein Optimum an Schlaf<br />

und Erholung und in der Hellphase<br />

ein Optimum an Vitalität<br />

und Leistung zu ermöglichen.<br />

Unter dieser Abfolge hat sich<br />

im Laufe der Evolution unser<br />

Biorhythmus entwickelt - das<br />

circadiane System.<br />

Neben Stäbchen und Zapfen,<br />

die für das visuelle Sehen<br />

verantwortlich sind, gibt es im<br />

menschlichen Auge weitere<br />

sogenannte non-visuelle Fotorezeptoren,<br />

die den circadianen<br />

Rhythmus spürbar beeinflussen.<br />

Diese Rezeptoren steuern<br />

unseren Hormonhaushalt,<br />

insbesondere das für das<br />

Wach- und Schlafverhalten<br />

verantwortliche Melatonin.<br />

Lumitech Lighting Solution<br />

GmbH<br />

www.lumitech.com<br />

Die Allgemeinbeleuchtung in Innenräumen<br />

wird derzeit immer mehr am<br />

Energieverbrauch (und damit Klimaschutz)<br />

sowie an der Lichtqualität<br />

gemessen.<br />

Richtiges Genau hier Licht setzt in PI-LED an<br />

Innenräumen<br />

– mit dem Ziel, den circadianen<br />

Rhythmus des Menschen<br />

„Gesundes“ positiv zu Licht unterstützen fördert das und Wohlbefinden.<br />

Melatoninproduktion Im Folgenden soll gezeigt in einem wer-<br />

die<br />

den, natürlichen warum die Gleichgewicht Nachahmung realer zu<br />

Tageslichtbedingungen halten. Dabei gilt: mit erweiterten<br />

Tageslichtkurven und einer direkten<br />

und Kaltes einer indirekten Licht mit Komponente hohem Blauanteil<br />

dient K) der neben Aktivierung vollem konti-<br />

(CCT<br />

1.800–16.000<br />

nuierlichen und fördert Spektrum die Ausschüttung<br />

und hoher Farbwiedergabe<br />

von Serotonin unerlässlich und Cortisol ist.<br />

Eine und ganzheitliche unterdrückt melanopische zugleich die Lichtlösung<br />

Melatonin-Ausschüttung. trägt dazu bei, das Wohlbefindentungsfähigkeit<br />

die Vitalität, die und Gesundheit, Aufmerk-die<br />

Aufmerksamkeit, werden die somit Konzentration, deutlich<br />

Leis-<br />

die erhöht. Genesung, die Stressreduktion,<br />

die Entspannung sowie den natürlichen<br />

Warmes Schlaf-Wach-Rhythmus Licht mit einem positiv<br />

hohen<br />

zu beeinflussen.<br />

Rotanteil<br />

Mit<br />

fördert<br />

dynamischen<br />

die<br />

Lichtlösungen<br />

Ausschüttung<br />

können<br />

von<br />

darüber<br />

Melatonin,<br />

hinaus<br />

es führt nach einer Aktivierungsphase<br />

zu Entspannung<br />

aber auch neue, veränderbare Raumatmosphären<br />

erzeugt werden.<br />

und einem erholsamen Schlaf.<br />

Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus<br />

ist darauf ausgelegt, dem Menschen<br />

in der Dunkelphase ein Optimum an<br />

LICHTWIRKUNG AUF DEN MENSCHEN<br />

Entspannung<br />

Warmweiß<br />

DER CIRCADIANE RHYTHMUS<br />

6:00<br />

Cortisol Level<br />

Melatonin Level<br />

12:00<br />

18:00<br />

24:00<br />

6:00<br />

12:00<br />

18:00<br />

Studie: The effect of high correlated colour temperature office lighting on employee wellbeing and work performance<br />

©2007 Mills et al; license BioMed Central Ltd. Peter R Mills, Susannah C. Tomkins und Luc JM Schlangen<br />

24:00<br />

Aktivierung<br />

Kaltweiß<br />

1.800 K 4.000 K 5.500 K 8.000 K<br />

12.000 K 16.000 K<br />

Die Wirkung verschiedener CCTs auf den Menschen<br />

6:00<br />

9<br />

48 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

PI-LED<br />

TUNABLE WHITE<br />

n<br />

E<br />

ich<br />

LICHTLÖSUNGEN VON KITEO<br />

rbar auf die Vitalität und<br />

nschen aus.<br />

der naar<br />

entlang<br />

nalen oder<br />

)<br />

K<br />

GB Farben<br />

s<br />

von Warm-<br />

urkompen-<br />

n<br />

end für Gekünstliche<br />

enlicht-Chaechen.<br />

Dieman<br />

Centric<br />

ve Leuchten<br />

s natürliche<br />

Gegenüberstellung der Möglichkeiten von PI-LED vs. TunableWhite (2-Kanal, weiß/weiß)<br />

Mint<br />

App-Anwendungen, welche die Farbtemperatur<br />

benutzergesteuert oder zeitgesteuert<br />

z.B. gegen Ende des Tages<br />

in Richtung warmweiß ändern, sollen<br />

das Problem des deutlich späteren<br />

und verzögerten Einschlafens reduzieren<br />

und sind mittlerweile gebräuchlich.<br />

Der Einfluss der Farbtemperatur<br />

in diesem Bezug zählt inzwischen<br />

zum Allgemeinwissen. Der Nobelpreis<br />

für Medizin 2017 wurde für die<br />

Forschungen zum zirkadianen Rhythmus<br />

an die US-Amerikaner Jeffrey C.<br />

Hall, Michael Rosbash und Michael W.<br />

Young verliehen.<br />

Indoor-Gesellschaft<br />

der natürliche Verlauf des Tageslichts<br />

nicht mehr wahrgenommen werden.<br />

Dies ist von besonders hoher Relevanz<br />

für Bereiche, in denen sich Menschen<br />

in der Regel über längere Zeit<br />

in Innenräumen aufhalten. Krankenhäuser<br />

und Altenheime aber natürlich<br />

auch Büros und Arbeitsplätze können<br />

hier als Beispiele genannt werden. Es<br />

liegt auf der Hand, dass die konventionelle,<br />

künstliche Beleuchtung mit<br />

ihren in den meisten Fällen einheitlichen,<br />

unveränderlichen statischen<br />

Eigenschaften keine positiven Auswirkungen<br />

auf die menschliche Gesundheit,<br />

das Wohlbefinden und die Leistung<br />

haben kann.<br />

Natürliches Tageslicht wäre selbstverständlich<br />

das beste Licht, ist aber in<br />

ganz vielen Fällen z.B. aufgrund urbaner<br />

baulicher Situationen und Bedingungen<br />

(Stichwort: Abschattung) nicht<br />

entsprechend verfügbar. Des Weiteren<br />

kann direkte Sonneneinstrahlung<br />

(wenn überhaupt) meist nur in sehr<br />

Blau Das Wohlbefinden des menschlichen<br />

Organismus und aller beteiligten biologischen<br />

Prozesse hängt stark von<br />

natürlichem Tageslicht ab. Da jedoch<br />

große Teile des modernen Lebens<br />

in geschlossenen Räumen mit statischer<br />

Beleuchtung stattfinden, kann<br />

CIE-Chart: SPEKTRALVERLAUF<br />

High-End-3-Kanal- PI-LED-Technologie<br />

IM VERGLEICH<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 49<br />

Farben und farbige Gegenstände werden nur dann farbig wahrgenommen, wenn im<br />

Spektrum der Lichtquelle auch die entsprechenden Farben vorhanden sind.<br />

Rot<br />

Plancksche<br />

Kurve


Lichttechnik<br />

ANSI-IES TM-30-18 (Beispiel)<br />

CRI/Ra9 (Beispiel)<br />

begrenztem Umfang und damit sehr<br />

oft in nicht ausreichendem Ausmaß<br />

in die Tiefen der Räume eindringen.<br />

Alternde Gesellschaft<br />

Modular Dimming<br />

Vor allem in der nördlichen Hemisphäre<br />

erhöht sich die Zahl der älteren Menschen<br />

radikal. Die Babyboomer bewegen<br />

sich immer mehr in Richtung „Alte“<br />

und die Gruppe der über 65-Jährigen<br />

wird in den nächsten Jahrzehnten vermutlich<br />

viel schneller wachsen als die<br />

Gesamtbevölkerung.<br />

Ältere Menschen benötigen aufgrund<br />

von fortschreitender altersbedingter Trübung<br />

der Augenlinse tendenziell mehr<br />

Licht für die Erledigung ihrer Sehaufgaben.<br />

Dem kann – als herkömmliche<br />

Maßnahme – durch Erhöhung<br />

der Lichtintensität Rechnung getragen<br />

werden. Alternativ kann man die<br />

Lichtspektren so anpassen, dass zur<br />

richtigen Tageszeit das richtige Licht<br />

zur Verfügung steht. Hierzu muss die<br />

Lichtleistung nur geringfügig erhöht<br />

werden, und das gewünschte Ziel<br />

lässt sich mit dem Zusatznutzen von<br />

Wohlbefinden und Gesundheit erreichen,<br />

während gleichzeitig Energie<br />

eingespart werden kann.<br />

Die Babyboomer haben höhere<br />

Ansprüche, sind technologisch orientierter<br />

und haben stärker segmentierte<br />

und differenzierte Bedürfnisse<br />

als frühere Generationen. Darum und<br />

um die oben beschriebenen Vorteile<br />

zu nutzen (mit anderen Worten: um<br />

authentisches Human Centric Lighting<br />

zu generieren) bedarf es einer<br />

ausgeklügelten Steuerungsarchitektur<br />

mit der Möglichkeit persönlicher<br />

Anpassung.<br />

Human Centric Lighting<br />

HCL stellt sich dieser Herausforderung:<br />

Es ahmt die spektrale Qualität<br />

des natürlichen Tageslichts über den<br />

ganzen Tag nach, sodass die menschlichen<br />

Hormonspiegel ausgeglichen bleiben<br />

– auch unter künstlicher Beleuchtung.<br />

Dies hat eine positive Wirkung<br />

auf Körper und Geist und Leistungssteigerung<br />

und Konzentrationssteigerung<br />

sind die Folge [1].<br />

Der nächste Schritt nach der Integration<br />

von LED-Quellen in die Allgemeinbeleuchtung<br />

besteht also darin, die gegebenen<br />

und bestehenden Möglichkeiten<br />

zu nutzen, über die Energieeffizienz<br />

hinauszugehen und in eines der vielversprechendsten<br />

und am schnellsten<br />

wachsenden Segmente in der Welt<br />

des Lichts zu führen [2, 3].<br />

Der zirkadiane Rhythmus<br />

Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus<br />

ermöglicht es Menschen, gut zu<br />

schlafen und sich zu regenerieren. Im<br />

Laufe der menschlichen Evolution hat<br />

unser Körper auf der Grundlage dieser<br />

Sequenz einen Biorhythmus entwickelt<br />

– den zirkadianen Rhythmus.<br />

Neben den Stäbchen und Zapfen,<br />

die für unser visuelles Sehen verantwortlich<br />

sind, verfügt das menschliche<br />

Auge auch über sogenannte nichtvisuelle<br />

Photorezeptoren, die den zirkadianen<br />

Rhythmus spürbar beeinflussen<br />

(intrinsisch photosensitive retinale<br />

Ganglienzellen, ipRGC, sensitiv<br />

für blaue Spektralwellenlängen).<br />

Diese melanopsinhaltigen Rezeptoren<br />

steuern unser Hormongleichgewicht,<br />

insbesondere die Regulation von Melatonin,<br />

Cortisol und Serotonin, die für<br />

unser Schlaf-Wach-Muster verantwortlich<br />

sind.<br />

Genau hier setzt authentisches Human<br />

Centric Lighting auf Basis von PI-LED<br />

an – mit dem Ziel, den menschlichen<br />

zirkadianen Rhythmus zu unterstützen<br />

und die natürliche Melatoninproduktion<br />

im Gleichgewicht zu halten.<br />

Wie im Bild dargestellt, hat kaltes Licht<br />

mit einem hohen Blauanteil eine vitalisierende<br />

Wirkung und fördert die Freisetzung<br />

von Serotonin und Cortisol<br />

bei gleichzeitiger Verringerung von o)<br />

50 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


MIKROPRISMATISCH<br />

INDIREKT DIREKT<br />

gsfähigkeit am Arbeitsplatz<br />

aufs.<br />

E<br />

HCL-Design-Leuchte VIBE in PI-LED-Technologie mit Direkt- und<br />

Indirektanteil © Kitea<br />

Melatonin. Körperliche Fitness, geistige Eine weitere Voraussetzung ist eine<br />

Leistungsfähigkeit und Wachsamkeit 100%-ige Kalibrierung und Temperaturkompensation<br />

für minimale Far-<br />

werden deutlich erhöht.<br />

Warmes Licht mit sehr niedrigem Blauanteil<br />

unterdrückt hingegen die Freiset-<br />

Dies kann auf Basis einer High-Endborttoleranzen<br />

(MacAdams typ. 1).<br />

zung von Melatonin nicht und fördert 3-Kanal-PI-LED-Technologie erreicht<br />

so Entspannung und Regeneration. werden, bestehend aus Rot, Blau und<br />

Mint-Weiß, die individuell gesteuert<br />

Inspiriert von der Sonne werden und hinsichtlich Temperatur<br />

und Intensität optimal aufeinander<br />

Je besser und genauer künstliche abgestimmt sind (Bild).<br />

Beleuchtung es schafft, unsere evolutionär<br />

prägende Lichtquelle IP20 Sonne blauen Kanals kann zusätzlich ein ange-<br />

Durch die unabhängige Steuerung des<br />

nachzubilden, desto angenehmer und nehmes Bernsteinlicht erzeugt werden<br />

perfekter erleben wir dieses Licht. HCL- – z.B. für Nachtlicht, um unerwünschte<br />

Lösungen imitieren das kontinuierliche Aktivierungen zu vermeiden. Mit der<br />

Artikelnummer<br />

Spektrum des Sonnenlichts Leuchte im Laufe PI-LED-Technologie sind Lichtfarben<br />

von 1800 bis 16.000 K stufenlos<br />

des Tages, ohne unerwünschte ultraviolette<br />

oder Infrarotstrahlung K-Consultatio zu emit-<br />

Aufbauleuchte möglich und dies / flickerfrei mit einem<br />

K-CONS-ABL-<br />

1200-MP-NL<br />

tieren. Diese außergewöhnliche PI-LED / Lichtqualität<br />

konnte und kann mit herkömm-<br />

hohen Farbwiedergabe.<br />

MP / NeoLink kontinuierlichen / Alu eloxiert Spektrum / und einer<br />

1160mm<br />

lichen Lichtkonzepten nicht erreicht Darüber hinaus können zahlreiche<br />

K-CONS-ABL- K-Consultatio Aufbauleuchte /<br />

1200-OP-NL<br />

werden. Auch bei einem PI-LED simplen / OP / NeoLink Farben, / wie Alu sie eloxiert in der Natur / vorkommen,<br />

nachgestellt werden (Morgenröte,<br />

2-Kanal-Weiß-Weiß-System 1160mmist dies<br />

(über andere Einschränkungen und Sonnenuntergangsstimmung, Kaminfeuer,<br />

Blaue Stunde / u.v.m.). Durch<br />

K-CONS-ABL-<br />

Limitationen hinaus) K-Consultatio nicht möglich, Aufbauleuchte<br />

1200-MP-DA<br />

insbesondere wegen des PI-LED begrenzten / MP / DALI die zusätzliche DT8 / Alu eloxiert Möglichkeit, / Farben<br />

CCT-Bereichs, welcher 1160mm zudem nicht zu generieren, ist auch Stimmungslicht<br />

realisierbar. All dies mit ein und<br />

der Planck´schen Kurve folgt (Bild).<br />

K-CONS-ABL- K-Consultatio Aufbauleuchte /<br />

1200-OP-DA<br />

Zu den Voraussetzungen,<br />

PI-LED<br />

um<br />

/<br />

Sonnenlicht<br />

zu nachzuahmen: 1160mm Die Farb-<br />

nach dem Prinzip, zu animieren und<br />

OP / DALI<br />

derselben<br />

DT8 /<br />

Lichtquelle<br />

Alu eloxiert<br />

resp.<br />

/<br />

Leuchte,<br />

temperaturen müssen entlang der nicht zu manipulieren.<br />

Planck´schen Kurve automatisch einstellbar<br />

sein, um im Laufe des Tages Grundsätzliche<br />

Artikelnummer<br />

natürliches Tageslicht Zubehör nachzuahmen Anforderungen an<br />

(einschließlich saisonaler und nichtsaisonaler<br />

Veränderungen Profilverbinder sowie geogra-<br />

mit Gewindestifte<br />

Lichtqualität<br />

K-Z1001020**<br />

phischer Lage/Ausrichtung). Notwendig<br />

ist hier ein Farbtemperaturbereich Kanal ist zusätzlich eine hohe Farb-<br />

Bei Systemen mit einem eigenen Rotvon<br />

1800 K („Sonnenaufgang“) bis wiedergabe im wichtigen R9-Index<br />

16.000 K („blauer Himmel“) mit kontinuierlichem<br />

Spektrum und mit hoher etc., s. Bilder).<br />

möglich (Stichwort: Hauterscheinung<br />

Farbwiedergabe für höchste Farbauthentizität<br />

(und darüber hinaus indivi-<br />

Effekte gemäß IEEE 1789-2015 bei<br />

Flickerfreiheit: keine biologischen<br />

dueller Kontrolle der Farben). Modular Dimming, s. Bild<br />

** 1 Stk. K-Z1001020 enthält 4 einzelne Verbindungsstücke, mit welchen 2<br />

Leuchten miteinander zu einem Lichtband verbunden werden können.<br />

OPAL INDIREKT DIREKT<br />

DALI<br />

Lichttechnik<br />

Tageslicht ist immer eine Kombination für die unbewusste Orientierung zu<br />

aus direkter Sonneneinstrahlung und bieten (Bild).<br />

diffuser • Dezentes Strahlung vom und Himmel. klares Sonnenlicht<br />

wird je nach Wellenlänge in der Lichtbedingung (Farbtemperatur-<br />

Design Weiter für ist eine vielfältige individuelle Anwendungen<br />

Maße aus von der einem Atmo-<br />

hochwertiges kurve, Lichtpegel) nach Aluminium<br />

persönlichen<br />

Einstellung<br />

unterschiedlichem<br />

sphäre Strangpressprofil.<br />

absorbiert.<br />

Vorlieben und/oder Befindlichkeit resp.<br />

Im Jahresdurchschnitt erreicht das Gemütslage notwendig.<br />

meiste • Farbtemperatur Licht die Erdoberfläche 1.800 in Form K bis 16.000 K mit hoher<br />

von Farbortstabilität direktem Licht; der kleinere durch Teil mikrocontroller-gesteuertes<br />

LED-Management Aerosolen oder Wolken, (mit Die Temperaturkompensa-<br />

sich verändernde Farbtemperatur<br />

Melanopischer Wirkfaktor<br />

ist indirektes Licht aufgrund von Luftmolekülen,<br />

welche die Strahlung streuen. Nur und -intensität des Tageslichts sind nicht<br />

tion und Werkskalibrierung).<br />

ein bestimmter Teil dieser gesamten die einzigen entscheidenden Faktoren<br />

Sonneneinstrahlung • Varianten mit ist indirektem sichtbar und für Lichtanteil.<br />

die Synchronisation der „inneren<br />

kann vom menschlichen Auge wahrgenommen<br />

werden. Die Intensität die Richtung und Planarität der Licht-<br />

Uhr“. Weitere wichtige Elemente sind<br />

• Für den direkten Lichtanteil: blendungsreduzierte<br />

der mikroprismatische Strahlungsenergie hängt jedoch Optik quelle, oder die alternativ unsere Augen opale erreicht. Biologisch<br />

wirksame Beleuchtung berück-<br />

stark von der Position der Sonne zu<br />

Abdeckung.<br />

verschiedenen Tages- und Jahreszeitzeiten<br />

• Optimale ab. Bedingungen für abhängig. Bildschirmarbeitsplät-<br />

Dies erfordert einen ganzsichtigt<br />

all diese Faktoren tageszeit-<br />

Entscheidend für jede entsprechende heitlichen Designansatz, der auch aus<br />

Lösung ze UGR


Lichttechnik<br />

(>250 melanopische Lux) und Entspannung<br />

(100.000<br />

h, der Lichtstromerhalt erreicht L90<br />

>60.000 Betriebsstunden/25 °C. Produktdetails<br />

der LED-Hallenleuchte<br />

HL-06 zeigt die neugestaltete Website<br />

www.ledaxo.de.<br />

• Ledaxo GmbH & Co. KG<br />

www.ledaxo.de<br />

LED-Hallenleuchte HL-06: geschlossenes<br />

Aluminium-Gehäuse mit glatten Oberflächen<br />

Die vollflächige Leuchtenabdeckung bietet zusätzlichen Schutz<br />

52 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

Vermittler zwischen den Welten<br />

DALI trifft basicDIM Wireless<br />

Tridonic erweiterte sein basicDIM-Wireless-Sortiment um drei Funkmodule<br />

Tridonic baut ab sofort eine Brücke<br />

zwischen der klassischen verkabelten<br />

DALI-Welt und dem Funksystem<br />

basicDIM Wireless. Damit wird<br />

die Erweiterung und flexible Gestaltung<br />

von professionellen DALI-Installationen<br />

ohne zusätzliche Verkabelungen<br />

und Baumaßnahmen möglich.<br />

Modul als Übersetzer<br />

Die verkabelte DALI-Welt verknüpft<br />

Tridonic jetzt mit seinem Bluetoothbasierten<br />

Funksystem basicDIM Wireless.<br />

Zum Einsatz kommen dabei basic-<br />

DIM-Funkmodule. Je nach Installation<br />

fungiert dabei ein Modul als Übersetzer<br />

zwischen DALI und Bluetooth.<br />

Durch die Erweiterung der Installation<br />

um basicDIM Wireless erhalten<br />

Tridonic-Kunden Zugriff auf ein<br />

umfangreiches Beleuchtungsökosystem.<br />

Zusätzliche DALI-Leitungen<br />

müssen nicht gezogen werden. Das<br />

reduziert den Installationsaufwand<br />

und senkt den Materialbedarf. Gleichzeitig<br />

steigt die Flexibilität der Installationen.<br />

Mit nur wenigen Handgriffen<br />

lassen sich die Beleuchtungskonzepte<br />

an neue Bedingungen und Anforderungen<br />

anpassen – das kommt Auftraggebern<br />

und Installateuren zugute.<br />

Flexibles Dreiergespann<br />

kompakten Bauform eignet sich das<br />

neue Aktivmodul basicDIM Wireless<br />

Modul G2 von Tridonic für den Einbau<br />

in Leuchten oder die Integration in die<br />

Unterputzdose. So lassen sich bestehende<br />

oder neue Leuchten und Schalter<br />

mühelos ohne Kabel vernetzen.<br />

Neu im Tridonic-Portfolio ist auch das<br />

basicDIM Wireless Modul SR. Das<br />

Aktivmodul mit einer Busstromversorgung<br />

von 50 mA kann auf Wunsch mit<br />

einem separat erhältlichen Zugentlastungsmodul<br />

ausgestattet werden. Das<br />

erleichtert die Installation des Funkmoduls<br />

in der Zwischendecke. Eine<br />

besondere Verkabelung ist nicht erforderlich<br />

– das spart Zeit und senkt die<br />

Installationskosten.<br />

Überall Kompaktheit<br />

Auch bei dem neuen Passivmodul<br />

basicDIM Wireless Passive Modul<br />

G2 ohne interne Busstromversorgung<br />

setzt Tridonic auf eine kompakte Bauform:<br />

Es lässt sich auf Wunsch problemlos<br />

in eine Unterputzdose oder<br />

eine Leuchte integrieren. Voraussetzung<br />

ist hierfür lediglich eine weitere<br />

Komponente, welche die Stromversorgung<br />

zur Verfügung stellt.<br />

In Kombination mit DALI-2 Application<br />

Controllern wie dem Tridonic scene-<br />

COM S, dem Tridonic sceneCOM evo<br />

DA2 oder anderen Controllern mit interner<br />

Stromversorgung wird das basic-<br />

DIM Wireless Passive Modul G2 zum<br />

Bindeglied zwischen der verkabelten<br />

DALI-Welt und der drahtlosen Welt<br />

von basicDIM Wireless. „Bestehende<br />

DALI-Installationen lassen sich mit den<br />

neuen Produkten mühelos erweitern<br />

sowie nach Bedarf auf- und umrüsten.<br />

Ganz so, wie es die jeweilige Situation<br />

erfordert“, erklärt Tridonic-Produktmanager<br />

Manuel Stanzl.<br />

Anwendungsbeispiel Notund<br />

Sicherheitsbeleuchtung<br />

Mit dem neuen Funkmodul setzt Tridonic<br />

u.a. ein normenkonformes drahtloses<br />

Not- und Sicherheitsbeleuchtungssystem<br />

um. Mit basicDIM Wireless als<br />

Backbone ermöglicht es die Vernetzung<br />

von Not- und Sicherheitsleuchten<br />

ohne zusätzliche Verkabelung oder<br />

bauliche Maßnahmen über ein ausfallsicheres<br />

Mesh-Netzwerk. Gesteuert<br />

wird das System über einen oder<br />

mehrere sceneCOM evo DA2 Controller.<br />

Das basicDIM Wireless Passive<br />

Modul G2.übernimmt in diesem Fall<br />

die Funktion eines Gateways.<br />

Benutzerfreundlich und<br />

sicher<br />

Anwender/innen profitieren dabei<br />

unabhängig vom eingesetzten Funkmodul<br />

von der Benutzerfreundlichkeit<br />

und Sicherheit von basicDIM Wireless.<br />

Einmal aufgesetzt, werden die<br />

über die Funkmodule ins Wireless-<br />

System eingebundenen Komponenten<br />

genauso behandelt und angezeigt<br />

wie die verkabelten DALI-Komponenten.<br />

Auch die Einbindung in ein übergeordnetes<br />

Gebäudemanagementsystem<br />

(Building Management System,<br />

BMS) ist möglich. ◄<br />

Tridonic GmbH & Co KG<br />

www.tridonic.com<br />

Für maximale Flexibilität hat Tridonic<br />

drei neue Funkmodule für verschiedene<br />

Anwendungsfälle entwickelt:<br />

Mit einer internen DALI-Busstromversorgung<br />

von 10 mA und seiner<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 53


Lichttechnik<br />

„Magisches“ Lichtkontrollsystem<br />

Organic Response<br />

Nicht Sie müssen das Licht einstellen, nein – das Licht stellt sich auf Sie ein!<br />

Das komplette System von Organic Response auf einen Blick<br />

LTS<br />

www.lts-light.com<br />

Möglich macht dies das Organic<br />

Response Plug&Play-System. Ein<br />

intelligentes Beleuchtungskon- zept,<br />

das Energiekosten reduziert und<br />

somit Räume schafft, die effizienter<br />

genutzt werden können. Licht, dass<br />

den natürlichen Bewegungen folgt<br />

und sich anpasst.<br />

Für ein besseres<br />

Arbeitsumfeld<br />

Menschen sind das Herzstück eines<br />

jeden Arbeitsplatzes. Ein besseres<br />

Arbeitsumfeld führt zu zufriedeneren<br />

Mitarbeitern und diese zu einer höheren<br />

Produktivität.<br />

Stellen Sie sich vor, sie kom- men morgens<br />

als erste Person ins Büro und intelligentes<br />

Licht begleitet sie unauffällig<br />

auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz.<br />

Vor Ihnen geht das richtige Licht an,<br />

hinter Ihnen geht das unnötig brennende<br />

Licht wieder aus. Energieeinsatz<br />

nur da, wo er gebraucht wird. Ob<br />

durch lange Flure oder nur auf einem<br />

kurzen Weg in das Büro an den jeweiligen<br />

Schreibtisch. Jeder einzelne<br />

Gebäudebereich kann erkennen, wann<br />

sich Personen in der Nähe befinden.<br />

So wird das Umgebungslicht vorausschauend<br />

aufgehellt oder gedimmt.<br />

Der Gebäudekomplex wird zudem in<br />

verschiedene Arbeitsbereiche aufgeteilt.<br />

So können die Bereiche Flur von<br />

Büro oder Werkstatt unabhängig voneinander<br />

geschaltet und beleuchtet werden.<br />

Sobald mehrere Personen das<br />

Gebäude betreten, bleibt die Beleuchtung<br />

im benutzten Arbeitsbe- reich<br />

den Anforderungen entsprechend hell.<br />

Einfach, effektiv und ganz ohne, dass<br />

sie etwas dazu tun müssen. Das Licht<br />

stellt sich zusätzlich automatisch auf<br />

die Helligkeit der Umgebung ein - je<br />

nach Jahreszeit und je nach Tageszeit.<br />

Genau so, wie sie es sich zuvor<br />

in der dazu gehörenden App konfiguriert<br />

haben. Wenn sie ihre Beleuchtung<br />

nicht spüren, dann verschmilzt das<br />

Lichtarrangement mit ihren Arbeitsprozessen<br />

und der Umgebung zu<br />

einer perfekten Symbiose. Sie können<br />

sich auf das Wesentliche konzentrieren<br />

und sich um ihre Arbeit und nicht<br />

um ihren Arbeitsplatz kümmern. Dieser<br />

ist, sobald sie in seine Nähe kommen,<br />

perfekt inszenieren und auf ihre<br />

Arbeitsweise und Bedürfnisse eingestellt<br />

und ausgeleuchtet. Fast schon<br />

magisch. Wenn die Arbeit getan ist<br />

und sie ihren Arbeitsplatz verlassen,<br />

geht ihr Licht wieder selbstständig<br />

hinter ihnen aus.<br />

Licht intelligent definiert<br />

Das ist die bewältigte Herausforderung:<br />

Licht allgegenwärtig, kostensparend,<br />

optimal angepasst und<br />

effizient einsetzen. Dazu nutzt man<br />

die prämierte Optico, den Klassiker<br />

Lichtkanal, die Decken- und<br />

Pendelleuchte LUZ, die röhrenförmige<br />

Pondero und die Dwide mit<br />

54 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

Ein Sensor mit unzähligen intelligenten Lösungen<br />

integrierter Organic-Response-<br />

Technologie.<br />

Das Prinzip ist einfach<br />

Ein Infrarot-Sensor in jeder einzelnen<br />

Leuchte sammelt Bewegungsdaten,<br />

wertet diese aus, sendet Anwesenheitssignale<br />

an Nachbarsensoren<br />

und passt die Lichtintensität und die<br />

Beleuchtungsdauer optimal an. Je<br />

mehr Daten zur Verfügung stehen,<br />

desto genauer kann das gesamte<br />

Beleuchtungskonzept reagieren. Das<br />

Organic Response System basiert auf<br />

einer dazu gehörenden App.<br />

Mit Organic Response verwandelt sich<br />

die LTS-Leuchte in intelligentes Licht.<br />

Das Herzstück dieses einzigartigen<br />

Systems liegt unauffällig verborgen:<br />

Der sogenannte Sensorknoten. Hier<br />

laufen alle Daten zusammen und<br />

können über die dazu gehörende<br />

App, gesteuert werden. Eine intuitive<br />

Steuerung garantiert die Unabhängigkeit<br />

von externen Spezialisten.<br />

Nach einer kleinen Schulung können<br />

Sie gewünschte Anpassungen selbstständig<br />

vornehmen.<br />

Alle Sensordaten werden in einer<br />

Cloud gespeichert. Je mehr Daten<br />

durch die Knoten einfließen, des- to<br />

effizienter kann das intelligente Lichtkonzept<br />

umgesetzt werden. Mit diesen<br />

verfügbaren Daten können sich<br />

Unternehmen genau ausrechnen, wo<br />

Effizienzsteigerungen erzielt werden<br />

können und wo genau Energieeinsparungen<br />

möglich sind.<br />

Flexibilität für<br />

Unternehmen,<br />

Gebäudebetreiber und<br />

Arbeitgeber<br />

Mit den Erkenntnissen aus den<br />

gesammelten Daten können Gebäude<br />

so gestaltet werden, dass sie alle<br />

Arten von Arbeitnehmern beherbergen<br />

können. Besonders profitieren<br />

davon Bürogebäude, Bildungseinrichtungen<br />

wie Schulen und Universitäten<br />

oder Gebäude im Gesundheitssektor<br />

wie Ärzte- oder Krankenhäuser.<br />

Sollte ein Arbeitsbereich einmal<br />

umfunktioniert werden, kann das<br />

Beleuch- tungssystem problemlos an<br />

die neuen Anforderungen angepasst<br />

werden. Dies wiederum ermöglicht die<br />

Tür zu hochmodernen, nachhaltigen<br />

Arbeitsplätzen. Durch die individuelle<br />

Steuerung anhand der App und<br />

den gespeicherten Daten ist Organic<br />

Response zusätzlich ein umfassendes<br />

Analyse-Tool zur Optimierung<br />

Ihres Energieverbrauches.<br />

Gebäude sind einer der größten Energieverbraucher,<br />

und einige Forscher<br />

schätzen, dass bis zu 30%<br />

davon Verschwendung sind. Das<br />

Licht bleibt an, Kaffeemaschinen laufen<br />

bis in die Nacht, Geräte werden<br />

nicht ausgeschaltet und bleiben dauerhaft<br />

auf Standby oder zentrale Lüftungssysteme<br />

heizen leere Räume.<br />

LTS macht einen Schritt in Richtung<br />

gesunder Energiebilanz. Dieses<br />

intelligente Licht macht Gebäude zu<br />

einem nachhaltigen Ort. LTS entwickelt<br />

Lichtlösungen, die einen wesentlichen<br />

Einfluss auf den globalen Energieverbrauch<br />

haben und gleichzeitig<br />

viel mehr als nur ein drahtloses Lichtsteuersystem<br />

bieten. Es ist optimal für<br />

Gebäudenutzer und Bewohner, dass<br />

man es nie wieder ändert, wenn man<br />

es einmal erlebt hat. ◄<br />

Neue Leuchten-Generation<br />

Die Prodisc-Leuchten von Prolumia<br />

sind heute ein Begriff auf dem Markt.<br />

Prolumia freut sich, die Ankunft<br />

einer neuen Generation der Prodisc-Serien<br />

anzukündigen. Die Prodisc-III-Serie<br />

hat ein zeitgemäßes<br />

Design und einen hohen Wirkungsgrad.<br />

Das stabile Gehäuse und die<br />

Abschirmung bestehen aus schlagfestem<br />

und schwer entflammbarem<br />

Polycarbonat. Darüber hinaus sind<br />

die Leuchten mit neuer Lichttechnik<br />

und einem flimmerfreien Treiber,<br />

optional mit integriertem Bewegungssensor,<br />

ausgestattet. Auch mit<br />

Notfallfunktion erhältlich. Dies macht<br />

die preisgünstige Prodisc III-Serie<br />

sehr vielseitig.<br />

Die Eigenschaften:<br />

• Lichtausbeute bis zu 110 lm/W<br />

• 3-stufiges Dimmen<br />

(100 %/10 %/25 %/0 %)<br />

• Tageslichtsensor (ein/aus, basierend<br />

auf Tageslicht)<br />

• Lichtfarbe und Lichtstrom wählbar<br />

• modernste Li-FePO4-Batterie-<br />

Technologie<br />

• Nedelko Germany GmbH<br />

www.prolumia.com<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 55


Lichttechnik<br />

LED-Module bieten Schutzart IP67 bis IP68+<br />

Für Extremsituationen gemacht: (v.l.n.r.) BILTON Street, BILTONsnake und BILTON Extrem<br />

Die Bilton-Protected-Serie wurde entwickelt,<br />

um für den Kunden volle Flexibilität<br />

in der Projektgestaltung zu<br />

gewährleisten. Bilton produziert LED-<br />

Module in einem Polyurethan-Verguss<br />

für hohe Schutzarten nach Maß. Der<br />

Polyurethan-Mantel garantiert extrem<br />

hohen Schutz gegen Feuchtigkeit<br />

sowie gegen eine Vielzahl weiterer<br />

äußerer Einflüsse, wie etwa UV-Licht,<br />

Salz, Chlor und vieles mehr.<br />

Der Kunde kann aus verschiedenen<br />

Materialqualitäten wählen und dadurch<br />

eine hohe Resistenz gegen eine Vielzahl<br />

von Substanzen erreichen. Die<br />

Vollumkapselung der LED-Module<br />

macht es möglich, dass diese für<br />

befahrbare Bereiche verwendet werden<br />

können.<br />

Konfektionierte Lichtsysteme nach<br />

Kundenwunsch sind kein Problem:<br />

Es stehen verschiedenen Parametern<br />

zur Verfügung, die frei gewählt werden<br />

können, wie Ausführung, Anschlusskabel,<br />

Optik und mehr. Alles entwickelt<br />

und geprüft von Bilton in Österreich.<br />

Auf den Punkt gebracht:<br />

• starre und flexible Ausführung mit<br />

Ausleuchtung nach oben oder seitlich<br />

• verschiedene Schutzarten verfügbar:<br />

IP67, IP68, IP68+, IP68C<br />

• freie Auswahl bei Ausführung, Lichtfarben,<br />

Lumenklassen, Optik...<br />

• befahrbares LED-Modul<br />

Simple Komplexität<br />

Ein Baukastensystem mit unendlichen<br />

Applikationsmöglichkeiten vereint die<br />

einzelnen Komponenten des breiten<br />

Produktsortiments zu einer simplen<br />

Einheit. LED-Module, Profile und Licht-<br />

Management bilden zusammen eine<br />

Synergie, die indoor als auch outdoor<br />

die optimale Wirkung des Lichts erzielt<br />

und beinahe unbegrenzte Möglichkeiten<br />

in der Lichtinszenierung bietet.<br />

So können Kundenwünsche aller<br />

Art völlig individuell realisiert werden<br />

Zu den Standards:<br />

• IP67<br />

LED–Modul wird in Profil geklebt<br />

und vergossen (Standard) für lineare<br />

Anwendung im Außenbereich<br />

• IP68<br />

vollumengekapseltes LED-Modul, flexibel,<br />

für Außenbereich<br />

• IP68+<br />

doppelter Verguss (unter- und oberhalb)<br />

für Anwendungen unter Wasser<br />

• IP68C<br />

doppelter Verguss mit besonderem<br />

Vergussmaterial, speziell resistent gegenüber<br />

Chlor (Pool) ◄<br />

Bilton International GmbH<br />

office@biltongroup.com<br />

www.biltongroup.com<br />

56 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

Mit Licht-Management-Systemen Energiekosten senken<br />

Mit dem richtigen Licht-Management kann man intelligent im Gebäudebestand<br />

sanieren und Einsparpotentiale nutzen<br />

Arbeitsumgebung bei. Diese Vorteile<br />

gelten nicht nur für Neubauten, sondern<br />

zeigen sich ebenfalls sehr eindrucksvoll<br />

bei einer energetischen<br />

Sanierung vorhandener Bürogebäude,<br />

von Industrieanlagen oder Bildungsund<br />

Gesundheitseinrichtungen.<br />

Mit seinen Licht-Management-Systemen<br />

bietet Glamox komplette Beleuchtungslösungen<br />

an, bei denen mit dem<br />

Kunden definiert wird, was gewünscht<br />

ist und von Glamox ein Gesamtpaket<br />

zusammengestellt und implementiert<br />

wird. Die Lösungen kommen in Kombination<br />

mit den Büro- sowie Industrieleuchten<br />

von Glamox, die für Licht-<br />

Planung sind zunächst Arbeitszeitzyklen<br />

in den Hallen rund um die Uhr und<br />

Informationen über Beleuchtungsnutzung<br />

analysiert worden. Dazu wurde<br />

das Glamox-Tool zur Energieberechnung<br />

verwendet, um die Einsparpotentiale<br />

zu kalkulieren. Das Ergebnis bei<br />

diesem Projekt zeigte auf, dass sich<br />

das neue Beleuchtungssystem durch<br />

hohe Energiekosteneinsparungen in<br />

nur zwei Jahren amortisiert.<br />

Sanierungslösungen für<br />

Industrie und Logistik<br />

Bei veralteten Beleuchtungsanlagen<br />

wird meist der hohe Kostenaufwand<br />

für den Austausch von Verkabelungen<br />

in Industrie-, Produktions- oder Logistikhallen<br />

angeführt. Leuchten, die mit<br />

Wireless-Kommunikation gesteuert<br />

werden können, bieten sich bei solchen<br />

Sanierungen an. Im Gebäudebestand<br />

kann so eine maximale Energieeinsparung<br />

über neue LED-Leuchten<br />

bei minimalem Installationsaufwand<br />

erzielt werden.<br />

Über das dazu verwendete Glamox-<br />

Licht-Management-System lassen sich<br />

zudem Wartungsintervalle sowie die<br />

Steuerung von Licht, beispielsweise<br />

über einen 24-Stunden-Zeitablauf,<br />

bestens steuern.<br />

Glamox GmbH<br />

www.glamox.de<br />

Licht-Management-Systeme reduzieren<br />

den Energieverbrauch, verlängern<br />

die Lebensdauer der Beleuchtungsanlage<br />

und tragen zur Senkung von<br />

Wartungskosten bei. Zudem passt sich<br />

jedes Glamox-Licht-Management-<br />

System den Anforderungen und Wünschen<br />

der Anwender an und trägt zu<br />

einer produktiven und angenehmen<br />

Management-Systeme, HCL-Konzepte<br />

und Wireless-Lösungen entwickelt<br />

wurden, und ausgewählter Technik<br />

zum Einsatz.<br />

Neues Level der<br />

Energieeffizienz<br />

Ein geringerer Energieverbrauch<br />

bedeutet einen besseren CO 2 -Fußabdruck<br />

für das Unternehmen bei<br />

gleichzeitig optimierter Wirtschaftlichkeit.<br />

Wie deutlich diese Einsparpotentiale<br />

sind, kann Glamox anhand zahlreicher<br />

Referenzprojekte aufzeigen.<br />

Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise<br />

die Energiekosteneinsparung<br />

von 96% beim Umschlaghafen ABP<br />

Ports in England. Diese konnte durch<br />

die Installation von LED-Industrieleuchten<br />

in Kombination mit einem Wireless-<br />

Licht-Management-System in drei<br />

Lagerhallen erzielt werden. Bei der<br />

Besseres Licht für Büros,<br />

Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />

Das Lichtkonzept Human Centric Lighting<br />

(HCL) ermöglicht es, die natürlichen<br />

Veränderungen der Lichtintensität<br />

und Farbtemperatur auch in<br />

Innenräume zu bringen. In Kombination<br />

mit den HCL-Leuchten und einem<br />

Licht-Management-System von Glamox<br />

können Einstellungen und individuellste<br />

Anpassungen des Zeitzyklus<br />

für die Intensität sowie Farbtemperatur<br />

des Lichts vorgenommen werden.<br />

Je nach Modernisierungsprojekt bei<br />

Bürogebäuden, Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen<br />

bietet Glamox unterschiedliche<br />

LMS-Pakete und umfassenden<br />

Support von der Entwicklung<br />

oder Berechnung der Einsparpotentiale<br />

über Installation bis zur Inbetriebnahme<br />

an. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 57


Lichttechnik<br />

Ein Downlight mit allen Vorteilen<br />

Das neue Downlight Lewy aus dem Hause LTS vereint alle Downlight-Vorzüge<br />

Die neue Leuchtenserie wartet mit<br />

einem innovativen Reflektor aus Aluminium<br />

auf. Dieser dient der Kühlung.<br />

Lewy kann daher gänzlich auf einen<br />

Kühlkörper verzichten. Dies spart nicht<br />

nur Material, sondern führt auch zu<br />

einer äußerst geringen Einbautiefe.<br />

Die Bauweise und der damit verbundene<br />

Produktionsaufwand sind<br />

besonders effizient. Ein neuartiges<br />

Klicksystem, zusammen mit nur fünf<br />

verbauten Schrauben, führt zu einer<br />

einfachen und schnellen Fertigung.<br />

Direkt über der LED übernimmt eine<br />

überaus präzise und effiziente Linse<br />

die Lichtlenkung.<br />

Materialeinsparungen<br />

Durch die Materialeinsparungen ist<br />

dieses Einbau-Downlight eine ökologisch<br />

wegweisende Leuchte. Die<br />

herausragende Produktionsoptimierung<br />

bedeutet zudem eine Kosteneinsparung,<br />

die direkt an den Verbraucher<br />

weitergegeben wird. Alle Komponenten<br />

werden in Europa gefertigt und<br />

am Firmensitz der LTS Licht & Leuchten<br />

GmbH in Tettnang am Bodensee<br />

montiert. Durch die kurzen Lieferwege<br />

sorgt LTS für Nachhaltigkeit<br />

und die bewährte LTS Produktqualität.<br />

Durch sehr geringen Stromverbrauch<br />

bei bis zu 142 Lumen pro Watt lassen<br />

sich nicht nur Betriebskosten senken,<br />

sondern auch der CO 2 -Ausstoß. Durch<br />

eine fachmännische Beleuchtungsplanung<br />

lassen sich je nach Projekt<br />

auch Lichtpunkte und damit Leuchtenstückzahlen<br />

reduzieren. Zum Einsatz<br />

kommt das dezente Downlight als<br />

Allgemeinbeleuchtung u.a. im Officeoder<br />

Hospitality-Bereich. Einen besonderen<br />

Nutzen im Brandschutz bringt<br />

die halogenfreie Verkabelung mit sich.<br />

All diese Vorteile machen das neueste<br />

LTS-Einbau-Downlight multifunktional.<br />

Lewy ist in den Größen S und M<br />

erhältlich und kommt mit bis zu 3500<br />

Lumen zum Strahlen. Für alle Varianten<br />

sind Betoneinbautöpfe erhältlich.<br />

Die LTS Licht & Leuchten GmbH fühlt<br />

sich seit jeher verpflichtet, einen positiven<br />

Beitrag für den Umweltschutz<br />

und für die Gesellschaft zu leisten.<br />

Daher kann Lewy nach einer langen<br />

Lebensdauer einfach und sauber auseinandergebaut<br />

und recycelt werden.<br />

Dieses Einbau-Downlight bringt LTS<br />

einen Schritt näher an das Ziel, nachhaltige<br />

Leuchten zu produzieren und<br />

den ökologischen Fußabdruck zu verringern<br />

◄<br />

LTS<br />

www.lts-light.com<br />

58 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Lichttechnik<br />

Umfassendes DALI-2 Sensor-Sortiment<br />

Bereich der Input Devices und Application<br />

Controller.<br />

Erweiterung der<br />

DALI-Norm<br />

Testroutinen durchlaufen. Ihre Hersteller<br />

müssen Mitglied der DiiA sein.<br />

Die Standardisierung macht nun auch<br />

den Einsatz von Geräten unterschiedlicher<br />

Hersteller möglich.<br />

Steinel Vertrieb GmbH<br />

www.steinel.de<br />

Als eines von 28 regulären Mitgliedern<br />

der Digital Illumination Interface Allianz<br />

(DiiA) hat Steinel den neuen DALI-<br />

2-Standard maßgeblich mitgestaltet.<br />

Die Weiterentwicklung des Standards<br />

mit neuen Funktionen, standardisierten<br />

Steuergeräten und einer verpflichtenden<br />

Zertifizierung durch die DiiA<br />

sorgt für mehr Transparenz und Interoperabilität.<br />

Mit mehr als 60 zertifizierten<br />

DALI-2 Bewegungs- und Präsenzmeldern<br />

ist Steinel Marktführer im<br />

Die wachsenden Anforderungen an<br />

die Lichtsteuerung sowie die zunehmende<br />

Integration von Sensoren<br />

mit großer Funktionsvielfalt führten<br />

zur Erweiterung der DALI-Norm IEC<br />

62386 um sogenannte Steuergeräte.<br />

Hierbei wird zwischen Sensoren als<br />

Input Devices und Application Controller<br />

unterschieden. Ein Input Device,<br />

wie beispielsweise ein Bewegungsmelder,<br />

ist dabei ein reines Eingabegerät<br />

und fungiert als Datenlieferant.<br />

Es liefert Informationen an das System,<br />

zum Beispiel über Änderungen in<br />

der Umgebung oder über Nutzereingaben.<br />

Ein Application Controller ist<br />

der Entscheider im System und verarbeitet<br />

die Sensorinformationen. Er<br />

steuert das Licht durch direkte Befehle<br />

an die Betriebsgeräte. Dabei können<br />

beide Komponenten auch in einem<br />

Gerät untergebracht sein.<br />

DALI-2-Produkte müssen zur Zertifizierung<br />

einheitliche standardisierte<br />

DALI-2-Sensoren von<br />

Steinel<br />

Profi-Anwender/innen finden im<br />

neuen DALI-2-Sortiment von Steinel<br />

bewährte Infrarot- Bewegungsmelder<br />

und Highbay-Sensoren für die automatische<br />

Lichtsteuerung. Die Präsenzmelder<br />

der Control-Pro-Serie sowie<br />

erste Geräte der neuen Control-Pro-<br />

II-Serie sind ebenfalls DALI-2-zertifiziert.<br />

Weitere Sensoren sind in Vorbereitung.<br />

In das von STEINEL mitentwickelte<br />

Lichtmanagement-System LiveLink<br />

lassen sich alle DALI-2- Sensoren<br />

problemlos integrieren.<br />

Hinweis: In der Steinel-Mediathek stehen<br />

für Interessent:innen verschiedene<br />

kostenfreie Web-Seminare zur<br />

Verfügung, die über die technischen<br />

Möglichkeiten und den Einsatz der<br />

Steinel DALI-2 Application Controller<br />

und Input Devices informieren. ◄<br />

Gesamtkatalog <strong>2021</strong>/2022 von Lichtwerk<br />

Der Gesamtkatalog <strong>2021</strong>/2022 von<br />

Lichtwerk kann kostenlos als Printversion<br />

(deutsch und englisch) angefordert<br />

werden und steht als pdf-Datei<br />

zum schnellen Download bereit<br />

unter http://www.lichtwerk.de/service/kataloge.<br />

Auf 472 Seiten zeigt Lichtwerk mit vielen<br />

Projektfotos, wie vielfältig Lichtlösungen<br />

umgesetzt werden können.<br />

Der Katalog gibt einen umfassenden<br />

Einblick in das innovative<br />

Leuchtenprogramm des Unternehmens<br />

und ist eine anregende Inspirationsquelle<br />

gerade auch für Architekten<br />

und Planer.<br />

Die Lichtwerk GmbH, Königsberg,<br />

ist ein Tochterunternehmen<br />

der Regiolux GmbH und hat sich<br />

im Bereich der Objektbeleuchtung<br />

als kompetenter Ansprechpartner<br />

für anspruchsvolle Beleuchtungsaufgaben<br />

etabliert. Durch die räumliche<br />

und thematische Verbindung<br />

zwischen Regiolux und Lichtwerk<br />

ergeben sich zahlreiche Synergien<br />

bei der Nutzung von Knowhow und<br />

automatisierter Fertigung. Dies ermöglicht<br />

einen schnellen und umfassenden<br />

Zugriff auf Ausstattungen,<br />

die sonst nur größeren Unternehmen<br />

zugänglich sind.<br />

• Lichtwerk GmbH<br />

www.lichtwerk.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 59


Sicherheitstechnik<br />

Es geht um die Sicherheit<br />

Installationen, Betriebsmittel und Geräte testen<br />

Prüfung eines Niederspannungssystems mit einem normgerechten<br />

Spannungsprüfer mit Digitalanzeige © Wikipedia<br />

Safety first – das gilt auch für die Elektrosicherheit.<br />

Denn wenn es durch<br />

einen Kurzschluss oder durch Funkenbildung<br />

zu einem Brand kommt, können<br />

die Folgen dramatisch sein. Gleiches<br />

gilt für mangelnden Personenschutz<br />

etwa infolge nicht vorschriftsgerechter<br />

Isolationen. Der Beitrag<br />

greift einige Aspekte auf Gemäß DIN<br />

VDE 0100-600; Errichten von Niederspannungsanlagen,<br />

Prüfungen muss<br />

jede elektrische Anlage während der<br />

Errichtung und/oder nach Fertigstellung<br />

durch Besichtigen, Erproben<br />

und Messen geprüft werden, bevor<br />

sie vom Benutzer in Betrieb genommen<br />

wird. In der DIN VDE 0105-100<br />

VDE 0105-100:2015-10; Betrieb von<br />

elektrischen Anlagen – Teil 100: Allgemeine<br />

Festlegungen finden sich<br />

auch die Rechtsgrundlagen zu Erstprüfungen<br />

und wiederkehrenden Prüfungen,<br />

und die sind sehr vielfältig.<br />

Menschen schützen –<br />

Brände vermeiden<br />

In Unternehmen ist die Prüfung von<br />

elektrischen Betriebsmitteln und Geräten<br />

regelmäßig durchzuführen. In den<br />

meisten Fällen beträgt die Prüfungsfrist<br />

vier Jahre. Grundsätzlich wird<br />

dabei zwischen den Zielen „Personenschutz“<br />

und „Vorbeugender Brandschutz“<br />

unterschieden. Die Prüfung<br />

elektrischer Anlagen ist in mehreren<br />

Gesetzen und Vorschriften rechtlich<br />

verankert:<br />

• Unfallverhütungsvorschrift DGUV<br />

Vorschrift 3, das Energiewirtschaftsgesetz<br />

(EnWG)<br />

• Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV)<br />

• Versicherungsbedingungen des<br />

Gesamtverbands der deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV)<br />

und des Verbands der Sachversicherer<br />

(VdS)<br />

Wenn die Prüfung der elektrischen<br />

Anlagen nicht regelmäßig erfolgt ist,<br />

lehnen die Versicherer höchstwahrscheinlich<br />

die Versicherungsleistung<br />

ab oder stellen Regressforderungen<br />

an das Unternehmen.<br />

Eine komplette Prüfung beginnt mit der<br />

Inspektion der elektrischen Anlage,<br />

gefolgt von deren Funktionsprüfung.<br />

Dann erfolgen Tests und Messungen<br />

an der freigeschalteten Anlage. An<br />

Schluss stehen Beurteilung und<br />

Dokumentation sowie die Vergabe<br />

der Prüfplakette.<br />

Grundlage für das Testen und Messen<br />

sind die fünf Sicherheitsregeln. Diese<br />

Regeln werden bei jeder Elektrofachkraft<br />

als bekannt vorausgesetzt. In<br />

Deutschland trifft man sie in der Normenreihe<br />

DIN VDE 0105 wie folgt:<br />

• freischalten<br />

• gegen Wiedereinschalten sichern<br />

• Spannungsfreiheit allpolig feststellen<br />

• erden und kurzschließen<br />

• benachbarte unter Spannung<br />

stehende Teile abdecken oder<br />

abschranken<br />

Diese fünf Sicherheitsregeln sollen vor<br />

den Arbeiten an elektrischen Anlagen<br />

in der oben genannten Reihenfolge<br />

angewandt werden. Und nach den<br />

Arbeiten werden sie in der umgekehrten<br />

Reihenfolge wieder aufgehoben.<br />

Dabei ist das Freischalten am wichtigsten,<br />

denn in Deutschland entstehen<br />

die meisten gemeldeten Unfälle durch<br />

Nichtbeachtung dieser ersten Regel.<br />

Die Spannungsfreiheit in Niederspannungsnetzen<br />

(elektrische Anlagen mit<br />

Betriebsspannungen bis 1 kV Wechsel-<br />

oder 1,5 kV Gleichspannung) darf<br />

nur eine Elektrofachkraft oder eine<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

(EFffT) feststellen. Bei Hochspannungsanlagen<br />

darf das sogar nur<br />

eine Elektrofachkraft.<br />

Ein Testen und Messen kann auch<br />

ohne die Beachtung dieser Regeln,<br />

also unter Spannung erfolgen, wenn<br />

folgende Bedingungen gegeben sind:<br />

Sowohl die Spannung zwischen den<br />

Prüfungen vor Inbetriebnahme elektrischer Anlagen<br />

Siegfried Rudnik:<br />

Erstprüfung von elektrischen<br />

Anlagen; Prüfungen vor<br />

Inbetriebnahme - Besichtigen<br />

- Erproben - Messen nach<br />

DIN VDE 0100-600, VDE-<br />

Schriftenreihe „Normen<br />

verständlich“ Band 63, 6.,<br />

überarbeitete Auflage 2020,<br />

217 Seiten, DIN A5, Broschur,<br />

ISBN 978-3-8007-5261-4,<br />

E-Book ISBN 978-3-8007-<br />

5262-1<br />

Gemäß DIN VDE 0100-600 Errichten<br />

von Niederspannungsanlagen, Prüfungen<br />

muss jede elektrische Anlage<br />

während der Errichtung und/oder nach<br />

Fertigstellung durch Besichtigen, Erproben<br />

und Messen geprüft werden, bevor<br />

sie vom Benutzer in Betrieb genommen<br />

wird. Erstprüfungen sind bei der<br />

Neuerrichtung von elektrischen Niederspannungsanlagen<br />

erforderlich, sie<br />

sind aber auch nach Änderung oder<br />

Erweiterung einer bestehenden elektrischen<br />

Anlage durchzuführen. Weiterhin<br />

können vergleichbare Anforderungen<br />

auch bei Wiederholungsprüfungen<br />

zur Feststellung der sicheren<br />

Funktion bestehender elektrischer Anlagen<br />

zugrunde gelegt werden. Dieses<br />

Buch geht auf die Hintergründe der<br />

Norm und auf Anforderungen mitgeltender<br />

Normen ein, um dem Praktiker<br />

das Umsetzen des Teils 600 der DIN<br />

VDE 0100 zu erleichtern. Dazu werden<br />

auch die Erprobungs- und Messverfahren<br />

erläutert, wobei insbesondere<br />

die Normenreihe DIN EN 61557<br />

(VDE 0413) für die bei der Prüfung von<br />

Schutzmaßnahmen zu verwendenden<br />

Messgeräte herangezogen wird. Der<br />

Inhalt gilt für alle möglichen Anlagenkonfigurationen,<br />

von der Elektroinstallation<br />

einer Wohnung bis hin zur komplexen<br />

Industrieanlage. Bereits für das<br />

Besichtigen der elektrischen Anlage<br />

bietet das Buch Hintergrundinformationen.<br />

Bei dieser überarbeiteten Auflage<br />

wurde die aktuelle Normungsentwicklung<br />

berücksichtigt. Der Erläuterung<br />

und Abgrenzung der wichtigen<br />

Begriffe „Fehlerspannung“ und „Berührungsspannung“<br />

wurde ein eigenes<br />

Kapitel gewidmet.<br />

60 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Sicherheitstechnik<br />

Prüfung ortsfester elektrischer Betriebsmittel<br />

Ernst Schneider:<br />

Praxiskompass<br />

Elektrosicherheit: Prüfung<br />

ortsfester elektrischer<br />

Betriebsmittel, WEKA<br />

MEDIA GmbH & Co. KG,<br />

1. Auflage 2016, Taschenbuch,<br />

190 Seiten, ISBN: 978-<br />

3811164253, Abmessungen<br />

14,6 x 1,5 x 21,1 cm<br />

Nach wie vor passieren in Deutschland<br />

zu viele Stromunfälle, von<br />

denen jedes Jahr einige auch tödlich<br />

verlaufen. Sach- und fachkundige<br />

Prüfungen von elektrischen<br />

Anlagen und Betriebsmitteln tragen<br />

erheblich dazu bei, die Unfallrisiken<br />

zu minimieren. Das Fachbuch<br />

„Prüfung ortsfester elektrischer<br />

Betriebsmittel“ aus der Reihe<br />

„Praxiskompass Elektrosicherheit“<br />

bietet LeserInnen eine praxisnahe<br />

Übersicht über die Anforderungen<br />

an ein sicheres sowie normkonformes<br />

Prüfen auf dem aktuellen<br />

Stand der Technik mit vielen nützlichen<br />

Praxistipps für die Umsetzung.<br />

Das Fachbuch ist eine wertvolle<br />

Hilfestellung zur Erfüllung<br />

der aktuell (!) geltenden rechtlichen<br />

und technischen Vorgaben<br />

für Prüfungen – damit Lesende<br />

einen Beitrag zur Unfallvermeidung<br />

verantwortungsvoll wahrnehmen<br />

können. Sie informieren<br />

sich effektiv und unkompliziert über<br />

gesetzliche, unfallversicherungsrechtliche<br />

und technische Anforderungen<br />

an Elektrofachkräfte<br />

und Unternehmen. Sie erweitern<br />

ihr Fachwissen in Bezug auf das<br />

maßgebliche Anforderungsfeld<br />

„elektrotechnische Prüfung“ und<br />

frischen ihre Kenntnisse auf. Die<br />

vielen Praxistipps und Hinweise<br />

unterstützen dabei, die theoretischen<br />

Anforderungen im beruflichen<br />

Alltag vor Ort möglichst optimal<br />

umzusetzen.<br />

Der Autor ist Jurist und Experte für<br />

technisches Recht. Er ist Mitglied<br />

im ANP-Arbeitskreis Sektorgruppe<br />

Elektrotechnik und im Ausschuss<br />

Normenpraxis des DIN e.V.<br />

aktiven Teilen als auch die Spannung<br />

zwischen aktiven Teilen und Erde ist<br />

nicht höher als 50 V DC AC oder 120<br />

V DC (SELV oder PELV) oder der<br />

Kurzschlussstrom an der Arbeitsstelle<br />

erreicht höchstens 3 mA AC oder 12<br />

mA DC oder die Energie beträgt nicht<br />

mehr als 350 mJ oder die Stromkreise<br />

sind nach DIN EN 60079-14 (VDE<br />

0165-1) und DIN EN 61241-14 (VDE<br />

0165-2) eigensicher errichtet.<br />

Sichere Kommunikation<br />

Weiter wichtig für die Sicherheit ist<br />

die Verwendung einheitlicher Begriffe<br />

und Bezeichnungen, man spricht von<br />

Schaltsprache. Dadurch ist klar geregelt,<br />

was gemeint und was auszuführen<br />

ist. Dies dient der Vermeidung von<br />

Verwechslungen und damit der Vorbeugung<br />

gegen Elektrounfälle.<br />

„Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer<br />

gelten meist die Allgemeine<br />

Dienstanweisung Kraftwerksbetrieb<br />

(ADK) und die NNÜ [früher: Allgemeine<br />

Dienstanweisung Netzbetriebe<br />

(ADN)]. Im Bereich der alten Bundesländer<br />

gilt solches nicht, hier hat jeder<br />

Netz- bzw. Kraftwerksbetreiber sein<br />

eigenes Schaltregime. Zum Beispiel<br />

wird in den ADK und NNÜ (früher<br />

ADN) strikt zwischen zwei Arten von<br />

Erdungs- und Kurzschließmaßnahmen<br />

unterschieden: freimeldebereit<br />

fmb (d.h. an den Schaltstellen geerdet)<br />

und freigabebereit fgb (zusätzlich<br />

auch an den Arbeitsstellen geerdet –<br />

sichtbare Erde).“ (Wikipedia)<br />

Die fünf Sicherheitsregeln suggerieren<br />

Transparenz und Einfachheit.<br />

Doch der Gesetzgeber, die gesetzliche<br />

Unfallversicherung sowie die<br />

relevanten Normenherausgeber wie<br />

DIN und VDE machen es auch routinierten<br />

Elektrofachkräften nicht immer<br />

einfach, alle sicherheitsrelevanten Vorgaben<br />

bezüglich Prüfungen elektrotechnischer<br />

Anlagen und Betriebsmittel<br />

zu kennen, zu beachten und letztendlich<br />

einzuhalten.<br />

Wichtig beispielsweise in diesem<br />

Zusammenhang: Die Anforderungen<br />

der relevanten Rechtsgebiete (insbesondere<br />

Gesetze und Normen) gelten<br />

grundsätzlich parallel. Konkret bedeutet<br />

dies, dass man immer alle Vorgaben<br />

beachten muss. Doch ist es eben<br />

nicht leicht, alle einschlägigen Anforderungen<br />

bezüglich notwendiger Prüfungen<br />

einzuhalten.<br />

Das bedeutet: Vor das Herangehen<br />

in der Praxis sollte der rechtliche und<br />

normative Hintergrund gründlich abgeklärt<br />

werden. Daraus entwickelt sich<br />

ein Plan, der beispielsweise die angewandte<br />

Prüfnorm und das generelle<br />

Vorgehen argumentativ begründet.<br />

Es führt kein Weg daran vorbei, zu<br />

wissen, welche Regelung in welchen<br />

Fällen greift. Denn nur so ist der Prüfende<br />

rechtlich auf der sicheren Seite.<br />

Er muss z.B. wissen und unterscheiden<br />

können, welche Regelung für das<br />

Prüfen ortsfester und ortsveränderlicher<br />

Betriebsmittel gilt.<br />

Freischalten, aber richtig<br />

Wie gesagt: In Deutschland entstehen<br />

die meisten gemeldeten Unfälle<br />

durch Nichtbeachtung der Regel # 1:<br />

freischalten. Ein Grund dafür könnte<br />

sein, dass man sich die Sache, ausgehend<br />

vom alltäglichen Schalten<br />

etwa der Raumbeleuchtung, zu einfach<br />

vorstellt. Ein kleiner Frage-Antwort-Katalog<br />

kann hier hilfreich sein:<br />

Wer darf die Spannungsfreiheit<br />

feststellen?<br />

Nach DIN VDE 0105-100 darf das<br />

nur eine Elektrofachkraft oder eine<br />

elektrotechnisch unterwiesene Person<br />

(EuP), wobei die Elektrofachkraft<br />

festzustellen hat, dass die EuP dazu<br />

sicher in der Lage ist.<br />

Wo ist die Spannungsfreiheit<br />

festzustellen?<br />

Nach DIN VDE 0105-100 so nah<br />

wie möglich an der Arbeitsstelle allpolig<br />

an jedem Außenleiter. Bieten<br />

diese Leiter nicht wie im Allgemeinen<br />

üblich blanke Stellen zum Kontaktieren,<br />

ist die DIN näher zu konsultieren.<br />

In aller Regel wird dann an<br />

der Ausschaltstelle gemessen und für<br />

eine eindeutige Zuordnung zwischen<br />

freizuschaltender Anlage und Schaltstelle<br />

zu sorgen.<br />

Wann ist die Spannungsfreiheit<br />

festzustellen?<br />

Die Spannungsfreiheit ist zeitlich vor<br />

dem Erden und Kurzschließen und<br />

vor dem Beginn der Arbeiten im spannungsfreien<br />

Zustand herzustellen.<br />

Welche Vorschriften<br />

sind neben der DIN VDE<br />

0105-100 im Niederspannungsbereich<br />

relevant?<br />

DIN EN 61243-2 VDE 0682-401:2001-12<br />

Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />

Teil 2: Resistive (ohmsche) Ausführung<br />

für Wechselspannungen<br />

DIN EN 61243-3 VDE 0682-401:2015-08<br />

Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />

Teil 3: Zweipoliger Spannungsprüfer<br />

für Niederspannungsnetze<br />

DIN EN 61243-5 VDE 0682-401:2002-01<br />

Arbeiten unter Spannung – Spannungsprüfer<br />

- Spannungsprüfsysteme<br />

Warum ist DIN EN 61243-3<br />

besonders wichtig?<br />

Diese Norm gilt für handgehaltene<br />

zweipolige Spannungsprüfer mit<br />

ihrem Zubehör (Krokodilklemmen<br />

und abnehmbare Verbindungsleitungen)<br />

für die Verwendung an Teilen<br />

von Niederspannungsnetzen.<br />

Enthalten sind Anforderungen und<br />

Prüfungen für folgende Zusatzfunktionen:<br />

Phasenanzeige, Drehfeldanzeige<br />

und Durchgangsprüfung. Gegenüber<br />

Ausgabe 2011-02 gibt es folgende<br />

Änderungen: a) Anforderungen<br />

bezüglich der Behandlung von<br />

Störspannungen durch den zweipoligen<br />

Spannungsprüfer wurden festgelegt.<br />

Zweipolige Spannungsprüfer<br />

werden nach dieser Norm in drei Bauarten<br />

(Typ A, B und C) entsprechend<br />

der Behandlung von Störspannungen<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 61


Sicherheitstechnik<br />

Dieser Motorschutzschalter ist ein<br />

trennendes Schaltgerät, erkennbar<br />

am Symbol rechts unten<br />

Das PeakTech 2700 ist ein digitales<br />

Erdungsmessgerät mit<br />

beleuchtetem Dual-LC-Display und<br />

zwei Erdungsstäben (Werksbild/<br />

Amazon)<br />

eingeteilt. b) Anforderungen bezüglich<br />

der Wahrnehmbarkeit der akustischen<br />

Anzeige bei der Durchgangsprüfung<br />

wurden angepasst.<br />

Was zeichnet<br />

Spannungsprüfer nach<br />

dieser Norm aus?<br />

Spannungsprüfer nach dieser Norm<br />

sind für die Verwendung bei trockener<br />

oder feuchter Umgebung in Innenräumen<br />

und im Freien und für die Verwendung<br />

bis 2000 m über Seehöhe vorgesehen.<br />

Sie sind nicht für die Verwendung<br />

im Regen oder mit Kontaktelektroden-Verlängerungen<br />

vorgesehen.<br />

Was ist wichtig beim<br />

Schaltgerät?<br />

Das benutzte Schaltgerät muss Trenneigenschaften<br />

haben. Bei Schaltgeräten<br />

mit Elektronikanteil sind diese<br />

Trenneigenschaften eher nicht zu<br />

vermuten. Gleiches gilt für Schütze<br />

und einige Leistungsschaltertypen.<br />

Geräte mit Trenneigenschaften werden<br />

mit dem in der Abbildung eines<br />

Motortrennschalters rechts unten<br />

erkennbaren Symbol gekennzeichnet.<br />

Typisch daran ist, dass der feststehende<br />

Kontakt als T gezeichnet ist.<br />

Messmittel zum Feststellen<br />

der Spannungsfreiheit<br />

Spannungsprüfer müssen den folgenden<br />

Teilen der DIN EN 61243 entsprechen:<br />

1, 2, 3 und 5. Für Geräte für<br />

Niederspannung gilt Teil 3. Prüfstifte<br />

oder ähnliche einfache Mittel scheiden<br />

aus. Gemäß Teil 2 darf man die<br />

Spannungsfreiheit auch mit festeingebauten<br />

Signallampen/Messwerken/<br />

Messinstrumenten feststellen, wenn<br />

beim Ausschalten der Spannung die<br />

Veränderung der Anzeige beobachtet<br />

wird. Eine gute Anlagenkenntnis ist<br />

hier allerdings Voraussetzung.<br />

Die vorgeschriebenen Spannungsprüfer<br />

für Niederspannung sind zweipolig<br />

ausgeführt. Der Nennspannungsbereich<br />

des Spannungsprüfers ist auf<br />

dem Gerät vermerkt. Im Gegensatz<br />

zu Phasenprüfern liefern zweipolige<br />

Spannungsprüfer sicherere Prüfergebnisse.<br />

Der Grund: Die zweipolige<br />

Prüfung ist erdungsunabhängig. Des<br />

Weiteren können so auch Spannungen<br />

zwischen verschiedenen Außenleitern<br />

im dreiphasigen Drehspannungsnetz<br />

geprüft werden.<br />

Die Anzeige kann auf verschiedene<br />

Arten erfolgen, etwa mit LEDs oder mit<br />

einem analogen Messwerk mit Skala<br />

oder digital. Es werden vier verschiedene<br />

Arten der Anzeige von Spannungsprüfern<br />

unterschieden:<br />

• Spannungsprüfer mit Glimmlampe<br />

oder einfacher LED<br />

Diese decken den eigentlichen Aufgabenbereich<br />

an und sind preiswert,<br />

robust und einfachst anwendbar.<br />

• Spannungsmesser mit analoger<br />

Anzeige<br />

Dieses Messsystem ist relativ niederohmig;<br />

somit ist aus Sicherheitsgründen<br />

nach Norm eine Zweihandbedienung<br />

erforderlich. Analoge Spannungsprüfer<br />

bieten aber hohe Störsicherheit.<br />

• Spannungsprüfer mit stufenweiser<br />

LED-Anzeige<br />

Balken- wie auch Punktanzeige ist<br />

möglich. Eine leichte Handhabung<br />

wird hier mit Wartungsfreiheit gekoppelt<br />

(im Regelfall keine Batterie nötig),<br />

somit finden diese Prüfer ein breites<br />

Einsatzgebiet.<br />

• Spannungsprüfer mit Digitalanzeige<br />

Digitale Spannungsprüfer verfügen<br />

meist über erweiterte Funktionen wie<br />

zum Beispiel Durchgangsprüfung,<br />

Drehfeldmessung oder Polaritätsmessung<br />

bei Gleichspannung. Zusätzlich<br />

zur Digitalanzeige sind in der Regel<br />

auch LEDs vorhanden, sodass der<br />

Spannungsprüfer auch ohne Batterie<br />

zur reinen Spannungsprüfung genutzt<br />

werden kann.<br />

Last not least: Spannungsprüfer müssen<br />

unmittelbar vor ihrem Gebrauch<br />

auf Funktion überprüft werden.<br />

Normgerechte Prüfgeräte<br />

erkennen<br />

Prüfgeräte müssen den einschlägigen<br />

Sicherheitsnormen entsprechen. Die<br />

Spannungsprüfung ist nur ein Aspekt im<br />

Feld der Sicherheit und deren Testung.<br />

Normgerechte Prüfgeräte müssen<br />

dabei stets als solche ausgewiesen<br />

sein durch Nennung der Norm, der<br />

sie entsprechen, in den Unterlagen<br />

oder direkt auf dem Gerät:<br />

• Schutzmaßnahmen-Tester<br />

Normenreihe VDe 0413 oder DIN<br />

EN 61557<br />

• Gerätetester<br />

DIN VDE 0404-2, DIN VDE 0701-0702<br />

oder DIN EN 61557-16<br />

• Maschinentester<br />

VDE 0113-1 oder VDE 0413 bzw. DIN<br />

EN 61557<br />

• Messzubehör<br />

VDE 0411-031 bzw. DIN EN 61010-31<br />

Jedes Messmittel muss einer Messmittelkategorie<br />

(CAT …) gemäß DIN EN<br />

61010 entsprechen. Damit ist höchstmögliche<br />

Sicherheit gegenüber Transienten<br />

(kurzzeitigen Überspannungen)<br />

gewährleistet.<br />

Dieser Isolationswiderstands-<br />

Tester bietet hohe Genauigkeit<br />

und stabile Leistung zu einem<br />

attraktiven Preis (Werksbild/Amazon)<br />

Beispiel Geräteprüfung<br />

Die häufigsten Fehler an elektrischen<br />

Geräten lassen sich bereits<br />

mit dem Auge finden (Sichtprüfung).<br />

Mit Abstand folgt der Fehler „unzureichender<br />

Schutzleiterdurchgang“. Hat<br />

man das richtige Prüfgerät, so zeigt<br />

es diesen Fehler mit hoher Sicherheit.<br />

Im Gegensatz dazu ist die Isolationsmessung<br />

etwas problematisch. Das<br />

hängt z.B. damit zusammen, dass man<br />

einige Zeit warten muss, ehe man das<br />

Ergebnis ablesen kann. Das liegt in<br />

der Zeitkonstante der Messung (R x<br />

C) begründet.<br />

Die größten Fehler entstehen erfahrungsgemäß<br />

bei der Messung von<br />

Ableitströmen, Schutzleiterströmen<br />

und Berührungsströmen. Im Gegensatz<br />

zur Isolationsmessung geht die<br />

Messung eines Ableitstroms schnell<br />

vonstatten, was zu fahrlässiger Interpretation<br />

des Ergebnisses verleitet.<br />

Eine verantwortungsvolle und kompetente<br />

Geräteprüfung sollte immer<br />

dem Gedanken des Schutzziels Priorität<br />

einräumen. FS<br />

Spannungsprüfung in einem Dreiphasensystem mit LED-Spannungsprüfer<br />

mit Balkenanzeige © Wikipedia<br />

62 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Sicherheitstechnik<br />

Professioneller Einbruch-, Feuer- und Leckageschutz<br />

Das System kann von einem<br />

professionellen Installateur<br />

in kürzester Zeit vollständig<br />

eingerichtet werden. Geräte werden<br />

über das Scannen des QR-Codes<br />

mit der Ajax-App mit dem Hub<br />

verbunden. Dieser Vorgang dauert<br />

weniger als eine Minute.<br />

XAJA Security GmbH<br />

www.xaja-security.de<br />

Ajax ist ein professionelles drahtloses<br />

Alarmsystem, von Ajax Systems entwickelt.<br />

Die Produktpalette von Ajax<br />

umfasst 36 Geräte für die Innen- und<br />

Außensicherheit, darunter Bewegungs-,<br />

Feuer- und Wasserdetektoren, sowie<br />

die Zentralen (Hubs), Sirenen, Verstärker,<br />

Tastaturen, Paniktasten und<br />

Geräte für die Hausautomation. Das<br />

System eignet sich für die Absicherung<br />

jeder Art von Räumlichkeiten,<br />

sei es eine Wohnung, ein Haus, ein<br />

Geschäftslokal, ein Geschäft oder<br />

sogar die gesamte Produktion.<br />

Grad 2 zertifiziert<br />

Ajax-Alarm ist mit EN50131 Grad 2<br />

zertifiziert und mit Anti-Sabotage- und<br />

Anti-Jamming-Technologien, verschlüsselten<br />

Kanälen und Authentifizierung<br />

vollständig gesichert. Die Geräte kommunizieren<br />

über das von Ajax Systems<br />

entwickelte Jeweller-Funkprotokoll.<br />

Dieses Protokoll gewährleistet<br />

eine Zweiwegekommunikation<br />

mit einer Reichweite von bis zu 2 km<br />

und bietet eine hohe Energieeffizienz:<br />

Die Batterien in den Detektoren halten<br />

etwa sechs Jahre.<br />

Betriebssystem<br />

Malewitsch<br />

Die Zentraleinheiten (Hubs) arbeiten<br />

mit dem proprietären Betriebssystem<br />

Malewitsch, das absturz- und virensicher<br />

ist. Das System ist notstromversorgt<br />

– alle Hubs haben eine Backup-<br />

Batterie, die 16 Stunden lang Stromausfälle<br />

überbrückt. Außerdem stehen<br />

mehrere Kommunikationskanäle<br />

zur Verfügung: LAN, WiFi und zwei<br />

2G/3G/4G-SIM-Kartensteckplätze<br />

(Kanäle variieren je nach Hub-Version).<br />

Sie arbeiten parallel und unterstützen<br />

sich im Notfall gegenseitig.<br />

Ohne Kabelverlegung<br />

installierbar<br />

Das System kann von einem professionellen<br />

Installateur in kürzester Zeit<br />

vollständig eingerichtet werden. Geräte<br />

werden über das Scannen des QR-<br />

Codes mit der Ajax-App mit dem Hub<br />

verbunden. Dieser Vorgang dauert<br />

weniger als eine Minute. Der große<br />

Vorteil besteht darin, dass das System<br />

ohne Kabelverlegung installiert wird.<br />

Was die Steuerung betrifft, kann Ajax-<br />

Alarm von jedem Ort der Welt aus vollständig<br />

über eine mobile App (iOS,<br />

Android) verwaltet werden – informative<br />

Benachrichtigungen sorgen dafür,<br />

dass die Benutzer immer wissen, dass<br />

ihr Zuhause oder ihr Geschäft sicher<br />

ist. Es gibt auch separate kostenlose<br />

Mobile/Desktop-Apps für Installateure<br />

und Sicherheitsunternehmen.<br />

Das System bietet auch eine Fotoverifizierung<br />

von Alarmen: MotionCam-<br />

Bewegungsmelder mit einer Fotokamera<br />

zur Verifizierung von Alarmen<br />

machen bei Auslösung eine Reihe von<br />

Fotos, damit der Eigentümer und das<br />

Sicherheitsunternehmen überzeugt<br />

werden können, ob der Einbruch echt<br />

ist oder der Alarm versehentlich ausgelöst<br />

wurde.<br />

Für die Videoüberwachung in Full HD<br />

besteht die Möglichkeit, Videokameras<br />

von Fremdmarken in das System einzubinden.<br />

Darüber hinaus kann Ajax-<br />

Alarm über SIA- oder ContactID-Protokolle<br />

mit gängigen Notrufleitstellen<br />

verbunden werden. ◄<br />

Funk-Alarmanlage<br />

System 9000<br />

• Einbruch-, Gefahrenmelde- und Notrufsystem<br />

• Warnt per App, E-Mail, SMS, Anruf<br />

• Steuern über Smartphone/Tablet<br />

• Scharfschalten vier einzelner Bereiche<br />

• Hohes Sicherheitsniveau (EN50131 Grad 2)<br />

INDEXA GmbH · Tel. 0 7136/9810-0 · www.indexa.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 63<br />

Anzeige System 9000<br />

43 x 66 mm 4c


Sicherheitstechnik<br />

Zuschuss für elektronische Sicherheitstechnik<br />

Die KfW präzisierte Anforderungen, um über das Programm 455-E einen Zuschuss<br />

für elektronische Sicherheitstechnik zu bekommen<br />

Den Zuschuss aus dem Programm 455-E erteilt die KfW zukünftig nur noch, wenn alle Punkte aus der Fachunternehmerbestätigung<br />

erfüllt sind © KfW<br />

Voraussetzung sind nun G- und S-Nummer<br />

für jedes verbaute Produkt und<br />

ebenso für das Gesamtsystem. Weitere<br />

Zuschussbedingung: Nur zertifizierte<br />

Fachbetriebe dürfen elektronische<br />

Sicherheitstechnik planen,<br />

verbauen und warten.<br />

Die Förderbank KfW hat die Kriterien<br />

für die Vergabe von Zuschüssen für<br />

den Einbau von elektronischer Sicherheitstechnik<br />

präzisiert. Die neuen<br />

Richtlinien betonen, dass der beliebte<br />

Zuschuss aus dem Programm 455-E<br />

nur dann gewährt wird, wenn neben<br />

den einzelnen Produkten auch das<br />

komplette System eine Anerkennung<br />

besitzt. Vielen Fachbetrieben<br />

ist diese Notwendigkeit immer noch<br />

nicht bewusst. Den Schaden haben die<br />

Verbraucher: Der erwartete Zuschuss<br />

wird verweigert, die Sicherheitslösung<br />

weist Lücken auf.<br />

Bei der Realisierung von Haus- und<br />

Wohnungsumbauten spielen die verschiedenen<br />

Zuschüsse der Förderbank<br />

KfW seit jeher eine wichtige Rolle. Mit<br />

dem Programm 455-E unterstützt die<br />

Bank auch den Einbau von Schutzmaßnahmen<br />

gegen Einbrüche. Die Gewährung<br />

der finanziellen Hilfen ist an verschiedene<br />

Bedingungen geknüpft. Im<br />

Bereich der elektronischen Sicherheitstechnik<br />

ist es beispielsweise notwendig,<br />

dass das eingebaute System<br />

den Anforderungen der Normen DIN<br />

VDE 0833 sowie DIN 50131 entspricht.<br />

Für die heute beliebte Integration von<br />

Smart-Home-Anwendungen in elektronischer<br />

Sicherheitstechnik verweist<br />

die KfW auf die DIN VDE V 0826-1.<br />

Seit Anfang Mai müssen ausführende<br />

Handwerksunternehmen die fachgerechte<br />

Umsetzung aller Maßnahmen<br />

sowie die Einhaltung der genannten<br />

Normen mit der sogenannten „Fachunternehmerbestätigung“<br />

bescheinigen.<br />

Damit unterstreicht die Bank die<br />

seit einigen Jahren geltende Anforderung,<br />

dass alle bei einer elektronischen<br />

Sicherheitslösung verwendeten<br />

Komponenten zertifiziert sein<br />

müssen. Ebenso müssen Planung,<br />

Umsetzung und Service dieser Systeme<br />

durch entsprechend geschulte<br />

und zertifizierte Fachbetrieben durchgeführt<br />

werden. Was dies bedeutet,<br />

erklärt Alexander Balle, Sicherheitsexperte<br />

von Telenot: „Da sich die<br />

genannten Normen an den Standards<br />

der VdS Schadenverhütung orientieren,<br />

ist für verwendete Einzelkomponenten<br />

die VdS-Geräteanerkennungsnummer<br />

(G-Nummer) zwingend notwendig,<br />

und der Fachbetrieb muss<br />

Die aktuelle Lage<br />

Telenot Electronic GmbH<br />

www.telenot.de<br />

Die „Objekt-gesichert“-Plakette von Telenot zeigt an, dass die eingebaute<br />

Sicherheitslösung von einem zertifizierten Fachbetrieb vorgenommen<br />

wurde und sowohl die Geräteanerkennung (G-Nummer) wie<br />

auch die Systemanerkennung (S-Nummer), die die KfW für die Vergabe<br />

ihrer Zuschuss fordert, erfüllt sind<br />

© Telenot Electronic GmbH<br />

64 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Sicherheitstechnik<br />

Nur wenn neben den einzelnen<br />

Geräten auch das gesamte System<br />

reibungslos funktioniert, kann<br />

ein KfW- Zuschuss vergeben<br />

werden. Telenot ist eines der<br />

wenigen Unternehmen, bei<br />

dessen Sicherheitslösungen beide<br />

Anerkennungen zum Standard<br />

gehören<br />

© Telenot Electronic GmbH<br />

ein entsprechendes Zertifikat gemäß<br />

DIN 16763 ‚Dienstleistungsnorm für<br />

Sicherheitsanlagen‘ nachweisen, was<br />

durch die Anerkennung des Fachbetriebs<br />

durch den VdS gegeben ist.“<br />

Der VdS ist ein Unternehmen des<br />

Gesamtverbandes der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft und arbeitet<br />

zum Schutz von Leib und Leben.<br />

Als offizielles Organ übernimmt er<br />

die Prüfung sowie die Zulassung von<br />

Sicherheitsprodukten. Mit der VdS<br />

G-Nummer und der S-Nummer, welche<br />

das Zusammenspiel der Einzelkomponenten<br />

im System zertifiziert,<br />

hat jeder Verbraucher die Garantie,<br />

dass diese Produkte absolut zuverlässig<br />

für den Schutz von Leib, Leben<br />

und Sachwerten sorgen.<br />

Zudem hat die KfW in der neuen Fachunternehmerbestätigung<br />

die Anforderungen<br />

für Smart-Home-Anwendungen<br />

in elektronischer Sicherheitstechnik<br />

entscheidend präzisiert.<br />

Denn aus dem Satz „Bei der<br />

Scharf- und Unscharfschaltung wird<br />

die Zwangsläufigkeit von der vorgenannten<br />

Norm eingehalten“ lässt sich<br />

ableiten, dass auch das Zusammenspiel<br />

aller Komponenten im gesamten<br />

System zuverlässig sein muss.<br />

Dieses Zusammenspiel der einzelnen<br />

Komponenten in einem funktionierenden<br />

smarten Alarmsystem wird<br />

ebenfalls durch den VdS geprüft und<br />

in der Systemanerkennungsnummer<br />

(S-Nummer) festgehalten. „Die KfW<br />

unterstreicht damit unmissverständlich,<br />

dass einzelne Produkte, das komplette<br />

System sowie auch der umsetzende<br />

Fachbetrieb zertifiziert sein<br />

müssen, damit der Förderzuschuss<br />

455-E gewährt werden kann“, so Balle.<br />

Sinn der Präzisierung<br />

Dass diese Präzisierung notwendig<br />

ist, zeigt der Blick in die Angebote<br />

verschiedener Hersteller. Zwar<br />

tragen deren einzelne Produkte teilweise<br />

eine G-Nummer, doch die für die<br />

Bezuschussung notwendige S-Nummer<br />

fehlt häufig, beziehungsweise tragen<br />

nur zwei oder drei Produkte eine<br />

G-Nummer. Somit lässt sich gar kein<br />

vollumfängliches Gesamtsystem, in<br />

dem alle Bestandteile zugelassen<br />

sind, zusammenstellen.<br />

Und dennoch werben diese Hersteller<br />

mit der Fördermöglichkeit durch die<br />

KfW. „Dies kommt ganz klar einer Täuschung<br />

der Verbraucher gleich“, betont<br />

Balle und folgert: „Wenn die einzelnen<br />

Komponenten nicht reibungslos<br />

zusammenspielen, entstehen Lücken<br />

im Sicherheitssystem, die es Einbrechern<br />

leicht machen, in ein Gebäude<br />

einzudringen.“<br />

Balle nimmt dabei nicht nur die Hersteller<br />

in die Pflicht. Auch zahlreiche<br />

Fachbetriebe kämen hier ihrer notwendigen<br />

Sorgfaltspflicht nicht nach.<br />

Denn immer noch werden Lösungen<br />

an Endverbraucher verkauft und verbaut,<br />

die trotz klarem Kundenwunsch<br />

nicht förderfähig sind und zudem keinen<br />

ausreichenden Schutz für Leib und<br />

Leben sowie Hab und Gut leisten. Zu<br />

dieser Sorgfaltspflicht zählt Balle auch,<br />

dass sich Fachbetriebe und Hersteller<br />

darum kümmern, Schwachstellen<br />

schnellstmöglich zu beseitigen.<br />

„Erst im April hat das Computertechnik-<br />

Magazin C’t eine gefährliche Sicherheitslücke<br />

in einer vernetzten Alarmanlage<br />

eines großen deutschen Herstellers<br />

bekannt gemacht. Das Brisante<br />

dabei: Der Sicherheitsexperte,<br />

der das Problem entdeckt hat, kontaktierte<br />

den Hersteller bereits im Oktober<br />

2020. Ein Firmwareupdate wurde<br />

im Januar <strong>2021</strong> zwar zur Verfügung<br />

gestellt. Dennoch waren laut Bundesamt<br />

für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

Ende April <strong>2021</strong> immer noch<br />

rund 6000 Anlagen in Deutschland<br />

von dem Problem betroffen“, berichtet<br />

Balle.<br />

Testverfahren angewandt<br />

Damit solche Sicherheitslücken erst<br />

gar nicht entstehen, gehört es für Telenot,<br />

einem der renommiertesten Hersteller<br />

elektronischer Sicherheitstechnik<br />

in Deutschland, seit vielen Jahren<br />

zum Standardverfahren, Produkte und<br />

Systeme den Testverfahren des VdS<br />

Schadenverhütung zu unterziehen.<br />

Erst die Kombination von G- und<br />

S-Nummer gibt dem Verbraucher<br />

des weiteren die Sicherheit, dass alle<br />

technischen Anforderungen, die von<br />

der KfW verlangt werden, erfüllt sind.<br />

Zudem erfüllen auch alle rund 480<br />

Autorisierten Telenot-Stützpunkte die<br />

von der Förderbank geforderte Zertifizierung.<br />

„Sicherheit ist Vertrauenssache.<br />

Dazu gehört auch Transparenz.<br />

Wenn Käufer eines smarten Sicherheitssystems<br />

erst im Nachhinein erfahren,<br />

dass Hersteller mit falschen Versprechungen<br />

werben, Fachbetriebe<br />

ungenügende Sicherheitssysteme<br />

geplant und verbaut haben und sie<br />

sich nicht darum bemühen, vorhandene<br />

Probleme schnellstmöglich zu<br />

beseitigen, bleibt das ungute Gefühl,<br />

mit einer lückenhaften Sicherheitslösung<br />

leben zu müssen. Das darf nicht<br />

sein“, stellt Alexander Balle klar. ◄<br />

Fachbücher für die Praxis<br />

Digitale<br />

Oszilloskope<br />

Der Weg zum<br />

professionellen<br />

Messen<br />

Joachim Müller<br />

Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />

Seiten,<br />

ISBN 978-3-88976-168-2<br />

beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />

Ein Blick in den Inhalt zeigt, in<br />

welcher Breite das Thema behandelt<br />

wird:<br />

• Verbindung zum Messobjekt über<br />

passive und aktive Messköpfe<br />

• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />

Analog-Digital-Converter<br />

• Das Horizontalsystem – Sampling<br />

und Akquisition<br />

• Trigger-System<br />

• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />

• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />

von Taktsignalen,<br />

Demonstration Aliasing, Einfluss<br />

der Tastkopfimpedanz<br />

• Einstellungen der Dezimation,<br />

Rekonstruktion, Interpolation<br />

• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />

• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />

• Messung der Kanalleistung<br />

Weitere Themen für die praktischen<br />

Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />

passiver Tastköpfe, Demonstration<br />

der Blindzeit, Demonstration<br />

FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />

Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />

Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />

Im Anhang des Werks findet sich<br />

eine umfassende Zusammenstellung<br />

der verwendeten Formeln und<br />

Diagramme.<br />

Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 65<br />

oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de


Sicherheitstechnik<br />

Planung erstklassiger intelligenter<br />

Zutrittskontrolllösungen<br />

Intelligente Zutrittskontrolle und wachsende Anforderungen an die Cybersicherheit<br />

sind Thema des neuen 2N Whitepapers<br />

Die wachsende Erkenntnis der Unternehmen,<br />

dass Cybersicherheit und webfähiger<br />

intelligenter Gebäudezugang<br />

zusammen zu einer einzigen Sicherheitspriorität<br />

für Unternehmen werden,<br />

steht an der Spitze der Erkenntnisse<br />

eines neuen Whitepapers über<br />

den Markt für intelligente Zutrittskontrolle<br />

von 2N, dem weltweit führenden<br />

Anbieter von IP-Sprechanlagen.<br />

Unter dem Titel „The Evolution der<br />

Zugangskontrolle: Leitfaden für Smart<br />

Office Projekte“ ermöglicht der Bericht<br />

Gebäudeeigentümern, Arbeitgebern,<br />

Installateuren, FMs und Sicherheitsexperten,<br />

verschiedene Markttreiber<br />

zu untersuchen - wie z.B. die breitere<br />

Akzeptanz von IP-basierten Steuereinheiten<br />

und Bluetooth-Zugangstechnologien<br />

der nächsten Generation.<br />

Diese Erkenntnisse werden<br />

Käufern und Installateuren helfen, in<br />

den kommenden Jahren erstklassige<br />

intelligente Zutrittskontrolllösungen<br />

zu liefern.<br />

Die Untersuchung der<br />

Fortschritte<br />

auf dem Weg zu intelligenteren Gebäudelösungen<br />

erfolgt inmitten einer<br />

rasant fortschreitenden<br />

Digitalisierung<br />

von<br />

Geschäftsprozessen,<br />

die von<br />

der Pandemie<br />

angetrieben wird:<br />

Eine McKinsey-<br />

Umfrage Ende<br />

2020 ergab, dass<br />

Unternehmen die<br />

digitalen Interaktionen<br />

in ihren<br />

Kundendienstkanälen<br />

und Lieferketten<br />

bereits<br />

um drei bis vier<br />

Jahre beschleunigt<br />

haben.<br />

Der Bericht von<br />

2N beschreibt schnell aufkommende,<br />

technologiegetriebene Trends, die<br />

sowohl Kunden als auch Installateure<br />

nicht ignorieren können: mehr als vier<br />

von zehn Büroangestellten geben an,<br />

dass ihre bevorzugte Methode zur Speicherung<br />

von Zugangsdaten ihr Smartphone<br />

ist, die Nutzung von Lesegeräten<br />

mit integrierten Zugangskontrollen<br />

wird bis 2024 voraussichtlich um<br />

mehr als 50 Prozent zunehmen und<br />

Unternehmen weltweit planten bereits<br />

einen Anstieg der Ausgaben für Cybersicherheit<br />

um fast 40 Prozent in nur<br />

12 Monaten nach 2019.<br />

Da Unternehmen in diesem Jahr versuchen,<br />

hybride Modelle aus Remoteund<br />

Büroarbeit für die geplante Rückkehr<br />

an den Arbeitsplatz einzurichten,<br />

befasst sich die Studie außerdem mit<br />

wichtigen Untertrends der intelligenten<br />

Zutrittskontrolle für Gebäude, darunter:<br />

• Praktische Migrationspfade von alten<br />

RFID-Karten zu Bluetooth-basierten<br />

Zutrittssystemen der nächsten<br />

Generation für Gebäudeeigentümer<br />

• Kritische Erfolgsfaktoren für die<br />

Implementierung mobiler Zutrittssysteme<br />

und eine Checkliste zur<br />

Cybersicherheit<br />

• Steigende Nachfrage nach der Integration<br />

von IP-basierten Zutrittskontrolllösungen<br />

für Gebäude mit separaten<br />

physischen Sicherheits- und<br />

Kamerasystemen<br />

Die Erkenntnisse des Papers umfassen<br />

auch die neuesten erfolgreichen<br />

Implementierungen intelligenter Zutrittskontrollsysteme<br />

im internationalen<br />

Büro-, Gewerbe- und Bildungssektor.<br />

Thorsten Uebe, Country Manager<br />

Deutschland bei 2N, sagte: „Es gibt<br />

zweifellos eine steigende Nachfrage<br />

nach intelligenten Zutrittskontrolllösungen,<br />

aber aufkommende Technologietrends<br />

und sich ändernde Präferenzen<br />

der Gebäudenutzer prägen<br />

die Best-Practice-Lösungen für intelligente<br />

Gebäude in Deutschland. Unser<br />

Whitepaper baut auf unseren kontinuierlichen<br />

Innovationen mit Partnern auf<br />

der ganzen Welt auf, um Kunden zu<br />

den richtigen Lösungen für ihre Arbeitsplatz-<br />

und Immobilienentwicklungsanforderungen<br />

zu führen.“<br />

Über 2N<br />

2N ist nach eigenen Angaben der weltweit<br />

führende Anbieter von IP-Zugangskontrollsystemen.<br />

Mit der Entwicklung<br />

der weltweit ersten IP-Gegensprechanlage<br />

im Jahr 2008 und der ersten<br />

LTE/4G-Gegensprechanlage zehn<br />

Jahre später hat 2N eine Vorreiterrolle<br />

bei Innovationen in diesem Sektor<br />

eingenommen. Heute deckt das<br />

Unternehmen das gesamte Spektrum<br />

an Lösungen im Bereich der Sicherheit,<br />

der Zugangskontrollsysteme und<br />

der Kommunikation innerhalb von<br />

Gebäuden ab.<br />

2N bedient sowohl den privaten als<br />

auch den kommerziellen Markt und<br />

verfügt über Produkte, die Bluetooth-,<br />

Smartphone- und Tablet-fähig sind.<br />

Seit 2016 durch eine Partnerschaft mit<br />

der Axis-Gruppe versärkt, setzt 2N<br />

seine Innovationstätigkeit fort und reinvestiert<br />

13% des weltweiten Umsatzes<br />

in Forschung und Entwicklung.<br />

2N TELEKOMUNIKACE a.s.<br />

https://www.2n.cz/de_DE<br />

Das Whitepaper von 2N ist verfügbar unter https://go.2n.cz/l/515041/<strong>2021</strong>-04-15/3vc2rj<br />

66 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Brandschutz<br />

Profi-Brandmeldesysteme sind innovativ, flexibel,<br />

intuitiv und fernsteuerbar<br />

Teconfire sind nicht nur innovativ, flexibel,<br />

intuitiv, anpassbar und fernsteuerbar,<br />

sondern auch erstaunlich einfach<br />

zu bedienen.<br />

Die in Italien im Werk Turin entwickelten<br />

und hergestellten Zentralenmodelle<br />

bieten ein, zwei und vier<br />

Ringbusleitungen. Die adressierten<br />

Zentralen sind in der Lage, alle Systemanforderungen<br />

abzudecken und<br />

über 8000 Geräte zu steuern. Sie können<br />

miteinander verbunden werden,<br />

dies im RS485-Netzwerk und/oder<br />

mit Lichtwellenleiter. Bis zu 16 Steuereinheiten<br />

und 256 Repeater, 4800<br />

Zonen und 6400 logische Formeln<br />

sind dabei möglich.<br />

Die Bedientableaus<br />

eps Vertriebs GmbH<br />

www.eps-vertrieb.de<br />

Mit dem Vertrieb der professionellen<br />

Tecnofire-Brandmeldetechnik komplettiert<br />

eps das anspruchsvolle Spektrum<br />

zukunftsweisender Alarm- und Videoüberwachungstechnik.<br />

Die gesamte<br />

Produktpalette von Tecnofire Detection<br />

ist gemäß der EN 54 zertifiziert<br />

und wird den höchsten nationalen und<br />

internationalen Design- und Produktionsstandards<br />

gerecht.<br />

Das Tecnofire-<br />

Brandmeldesystem<br />

besteht aus drei maßgeschneiderten<br />

Zentralenmodellen und bietet mit einer<br />

Vielzahl verschiedener automatischer<br />

und manueller Brandmelder hervorragende<br />

Einsatzmöglichkeiten für fast<br />

jede Anwendung und Anforderung.<br />

Die komplexen Systemlösungen von<br />

sind mit einem großen Farb-Grafik-<br />

Display ausgestattet, das die intuitive<br />

Verwaltung von Informationen<br />

und Alarmen ermöglicht, etwa durch<br />

Icons und chromatisch differenzierte<br />

Meldungen.<br />

Die Bedienfelder sind zudem mit einer<br />

lebensechten Sprachsynthese ausgestattet,<br />

die dem Benutzer alle Informationen<br />

über das laufende Ereignis<br />

liefert – und das mehrsprachig. ◄<br />

Installationskanal bietet optimalen Schutz für elektrische Leitungen<br />

Produktions- oder Chemieanlagen, Rechenzentren<br />

und Kliniken – diese kritischen Bereiche benötigen<br />

besonderen Schutz vor Feuer. Vor allem die<br />

Technik und die verlegten Leitungen müssen gesichert<br />

werden, damit es bei einem Brand nicht zu<br />

einem Totalausfall kommt.<br />

Die Firma G+H Isolierung hat mit dem Pyroment-<br />

EK einen Brandschutzkanal auf den Markt gebracht,<br />

der im Brandfall den Funktionserhalt elektrischer<br />

Leitungen für bis zu 90 Minuten sowohl im Innenals<br />

auch im Außenbereich garantiert. Er bietet<br />

darüber hinaus dauerhaften und zuverlässigen<br />

Schutz gegen Regen, Frost, UV-Strahlung sowie<br />

mechanische Beschädigungen.<br />

Der Pyroment-EK ist ein nach DIN 4102 Teil 12<br />

geprüftes und bauaufsichtlich zugelassenes<br />

System mit dem Verwendbarkeitsnachweis AbP<br />

P-MPA-E-18-008.<br />

Die Einzelteile werden vorkonfektioniert angeliefert<br />

und ermöglichen in allen Größen eine Einmannmontage.<br />

Der Blechkanal ist in individuellen Abmessungen<br />

in zwei-, drei- oder vierseitiger Ausführung erhältlich.<br />

Für Nachbelegungen oder Inspektionen lässt<br />

er sich jederzeit einfach öffnen und schließen.<br />

• G+H Isolierung GmbH<br />

www.guh-group.com<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 67


Brandschutz<br />

Vermeiden statt löschen<br />

Aktuelle Verhältnisse im Bereich<br />

„Feuerversicherung“<br />

Am Versicherungsmarkt ist ein massiver Rückgang der vorhandenen<br />

Versicherungskapazitäten zu beobachten. Dies bertrifft auch Feuerversicherungen<br />

rische Maßnahmen sind im Bereich<br />

„Risikofaktor Mensch“ stets kritisch<br />

zu betrachten. Trotz Risikotransfer<br />

auf Versicherung gehen sehr viele<br />

Unternehmen nach einem größeren<br />

Schaden trotz erfolgreichem Wiederaufbau<br />

in die Insolvenz.<br />

Vermeiden statt löschen<br />

Der Versicherungsmarkt ist seit Jahren<br />

gekennzeichnet durch Zusammenschlüsse<br />

von Erstversicherern.<br />

Eine der Ursachen ist die andauernde<br />

Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten,<br />

durch die Versicherer so gut wie<br />

keine Zinserträge mehr erwirtschaften.<br />

Durch angepasste Vorschriften, u.a.<br />

durch Solvency II, in Bezug auf die<br />

notwendige Prüfung der Risiken in<br />

den Beständen der Versicherer und<br />

der damit verbundenen Bindung von<br />

Eigenkapital für schwere Risiken ergibt<br />

sich, dass Versicherer Risiken mit<br />

erhöhter Schadenlast an den Markt<br />

geben oder die Prämien und Selbstbeteiligungen<br />

bis an die Grenze des<br />

Möglichen anpassen.<br />

Folge der Veränderungen am Versicherungsmarkt<br />

ist ein massiver Rückgang<br />

der vorhandenen Versicherungskapazitäten<br />

insbesondere im Bereich<br />

der Holzverarbeitung und dem Recy-<br />

Eine Information der Riskcona<br />

Consulting GmbH und der<br />

Efficiency Systems<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.riskcona-consulting.de<br />

www.brandvermeidung.de<br />

cling. Unternehmen dieser Branchen<br />

erhalten, wenn überhaupt, nur noch<br />

Angebote der Teilzeichnung ihrer<br />

Risiken, mit gravierenden Auswirkungen<br />

auf ihre Refinanzierung und<br />

dem Risiko des Unternehmensfortbestands<br />

nach einem Schaden. Sie sehen<br />

sich erhöhten Forderungen der Versicherer<br />

an die personellen, organisatorischen<br />

und technischen Maßnahmen<br />

zur Brandvermeidung und Reduzierung<br />

der Risiken ausgesetzt. Die<br />

erheblichen Mehrkosten bei den Versicherungsprämien<br />

und einen erhöhten<br />

Kapitalbedarf zur Umsetzung der<br />

vom Versicherungsmarkt geforderten<br />

Schutzmaßnahmen haben die Unternehmen<br />

selbst zu tragen.<br />

Kritik an den bisherigen<br />

Maßnahmen zur Risikoreduzierung<br />

Regelmäßige Risikobesichtigungen<br />

durch das Risk Engineering der Versicherer<br />

i.d.R. alle zwei Jahre sind<br />

lediglich Momentaufnahmen und bieten<br />

kaum Möglichkeiten der laufenden<br />

Kontrolle und Steuerung der Risiken.<br />

Zusätzlich fokussieren Maßnahmen<br />

auf eine schnellstmögliche Beendigung<br />

ausgebrochener Schäden und<br />

nicht auf deren Vermeidung.<br />

Die Revision der elektrischen Licht- und<br />

Kraftanlagen durch externe Sachverständige,<br />

auch unter Einbindung von<br />

Thermographie, ist ebenfalls lediglich<br />

eine Momentaufnahme. Eine wirksame<br />

Überwachung der Risiken ist dadurch<br />

nicht gegeben.<br />

Die Realisierung von technischem<br />

Brandschutz im Altbestand ist oftmals<br />

eine sehr langwierige Maßnahme.<br />

Trotz Aufrüstung im Bereich<br />

des technischen Brandschutzes verbuchen<br />

die Versicherer Schäden in<br />

Millionenhöhe (vgl. Bericht im Handelsblatt<br />

vom 15.7.2019:<br />

„Das Geschäftsmodell der Industrieversicherer<br />

steht auf dem Spiel“).<br />

Die versicherten Unternehmen haben<br />

augenscheinlich außer möglicher<br />

Schadensreduzierung keinen erkennbaren<br />

Zusatznutzen durch technisch<br />

Brandschutzsysteme – oftmals werden<br />

diese auch nur unter erheblichem<br />

Widerstand installiert und betrieben.<br />

Technische Maßnahmen setzen erst<br />

in dem Moment an, in dem der Brand<br />

bereits ausgebrochen ist, um diesen<br />

schneller zu detektieren oder einzudämmen.<br />

Personelle und organisato-<br />

In naher Zukunft wird sich am Markt<br />

der Feuerversicherung keine Verbesserung<br />

abzeichnen. Unternehmen,<br />

die nur eine Teilversicherung haben<br />

oder die Investition in technischen<br />

Brandschutz, wie z.B. Sprinkleranlagen,<br />

nicht stemmen können, müssen<br />

immer höhere Risiken selbst tragen.<br />

Nun haben wir uns überlegt, wie<br />

diesen Unternehmen zumindest in<br />

Bezug auf die Reduzierung des Risikos<br />

geholfen werden kann.<br />

Unsere Idee: Nutzung der wertvollen<br />

Zeit der Schadensanbahnung, die viele<br />

Schadensarten bieten, um Schäden<br />

erst gar nicht entstehen zu lassen. Hier<br />

geht es primär durch die neuen Möglichkeiten<br />

nicht um eine Reduzierung<br />

der Versicherungsprämie. Durch eine<br />

aktive Bewirtschaftung der Risiken sollen<br />

Lücken im Versicherungsschutz<br />

und damit das eigene betriebliche<br />

Risiko reduziert werden.<br />

Zusätzlich soll der Versicherer dafür<br />

gewonnen werden, auch in der Zukunft<br />

weiter Partner sein zu wollen, und<br />

zwar ohne größere Investitionen in<br />

technischen Brandschutz vornehmen<br />

zu müssen.<br />

In einem vom Ferdinand Steinbeis Institut<br />

Stuttgart initiierten Micro Testbed<br />

„Brandvermeidung“ (https://steinbeisfsti.de/wenn-es-brennt-ist-es-schonzu-spaet-wie-iiot-<br />

hilft-braende-zu-vermeiden)<br />

fanden sich gemeinsam mit<br />

einem Sägewerk verschiedene Unternehmen<br />

aus den Bereichen Sensorik,<br />

Digitalisierung und Versicherer<br />

zu einem Testprojekt „Brandvermeidung“<br />

zusammen. Als Resultat wurde<br />

eine praxistaugliche und gleichzeitig<br />

skalierbare Lösung im Sägewerk live<br />

68 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Brandschutz<br />

Wenn man über einen Zeitraum von 16 Jahren die Ursachen von Bränden in Gebäuden betrachtet, so ist derzeit die<br />

Situation nahezu unverändert: Überhitzung und Elektrizität sind mit knapp 40% die häufigste Schadensursache. Für<br />

fast 22% der Schäden kann die Ursache nicht ermittelt werden<br />

in Betrieb genommen, die kritische<br />

Zustände lange vor Ausbruch eines<br />

Feuers meldet, und bereits half, erste<br />

Schäden zu vermeiden.<br />

Verkürzt könnte man das so nennen:<br />

Schaffung einer digitalen Echtzeitüberwachung<br />

potenzieller Schadensquellen<br />

rund um die Uhr ohne große Investitionen<br />

und sofort plug&play nutzbar.<br />

Einmal abgesehen von schnell entstehenden<br />

Brandursachen, wie z.B.<br />

Blitzschlag oder Brandstiftung, entwickeln<br />

sich viele Brände schleichend.<br />

Man könnte sagen, dass sich Brände<br />

frühzeitig selbst ankündigen, bevor es<br />

zum Ausbruch kommt.<br />

Diese wertvolle „geschenkte“ Zeit<br />

nutzt die digitale Plattform DAPONA<br />

(www.dapona.com), die von Efficiency<br />

Systems (www.brandvermeidung.de)<br />

angeboten wird.<br />

Wie funktioniert das nun?<br />

Mit einem einfachen Schritt sorgt die<br />

Digitalisierung für eine erhebliche<br />

Reduktion der Brandrisiken: Die meisten<br />

der potenziellen Brandquellen sind den<br />

DAPONA überwacht alle kritischen Brandquellen rund um die Uhr und meldet<br />

sofort, noch lange bevor überhaupt ein Brand entstehen würde, wenn etwas nicht<br />

stimmt<br />

Unternehmen bekannt: Dies sind z.B.<br />

die Heizungen, Antriebe, Elektromotoren,<br />

Flurförderer, Ladegeräte, usw.,<br />

die oft rund um die Uhr arbeiten. Eine<br />

lückenlose manuelle Überprüfung ist<br />

so gut wie unmöglich.<br />

An den potenziellen Brandquellen<br />

werden am Markt erhältliche Temperatursensoren<br />

angebracht. Die Wahl<br />

der Sensoren ist dabei völlig frei, z.B.<br />

eignen sich für die Überwachung von<br />

Temperaturen Funksensoren, die nach<br />

dem LoRa-WAN-Funk-Prinzip arbeiten.<br />

Sie sind batteriebetrieben, weisen<br />

eine hohe Reichweite auf und<br />

können einfach ohne Verkabelung<br />

an beliebigen Stellen im Betrieb platziert<br />

werden.<br />

Bevor die Batterie zuneige geht, meldet<br />

DAPONA dies rechtzeitig. Alle 1,5<br />

bis 2 Jahre muss gewechselt werden.<br />

Nach der Installation der Sensoren werden<br />

Abweichungen sofort erkannt und<br />

gemeldet, bevor eine kritische Situation<br />

entsteht. Durch frühzeitiges Handeln<br />

lassen sich Schäden vermeiden.<br />

DAPONA zeichnet die Verläufe auf<br />

und meldet sich automatisch, wenn<br />

irgendwo ein Temperaturwert beginnen<br />

sollte, anzusteigen. Der Kontrollaufwand<br />

wird dadurch deutlich minimiert.<br />

DAPONA überwacht alle kritischen<br />

Brandquellen rund um die Uhr<br />

und meldet sofort, noch lange bevor<br />

überhaupt ein Brand entstehen würde,<br />

wenn etwas nicht stimmt.<br />

Und vom Handy aus ist die aktuelle<br />

Lage im Betrieb jederzeit transparent<br />

erkennbar.<br />

Bei Bränden, die ohne Anbahnungsphase<br />

entstehen, alarmiert DAPONA<br />

sofort. Zusätzlich können auch<br />

Löscheinrichtungen ausgelöst werden<br />

Durch die freie Konfiguration von<br />

DAPONA wird Brandvermeidung lediglich<br />

im Portal DAPONA als Anwendung<br />

eingerichtet. Alle notwendigen Funktionen<br />

zur Datenerfassung, Ablage,<br />

Darstellung und Alarmierung bringt<br />

DAPONA bereits im Standard mit.<br />

Es müssen nur noch die Sensoren<br />

installiert und in DAPONA bekanntgemacht<br />

werden.<br />

Wie sich DAPONA melden soll, wenn<br />

etwas Ungewöhnliches passiert, kann<br />

frei eingestellt werden. DAPONA löst<br />

dann bei Überschreitung eines ersten<br />

Schwellwertes frühzeitig eine Warnung<br />

aus. Diese kann auch in<br />

Form einer gelben Signalleuchte<br />

deutlich sichtbar in der Produktion<br />

angezeigt werden. Zusätzlich<br />

erzeugt DAPONA eine Aufgabe<br />

(in Form einer Reparatur<br />

oder Wartung) zur Behebung<br />

der Störung und versendet dies<br />

als E-Mail.<br />

Falls niemand reagiert und die<br />

Temperatur weiter ansteigen<br />

sollte, ist in DAPONA die Auslösung<br />

der Alarmstufe „rot“ konfiguriert.<br />

Für maximale Transparenz sendet<br />

DAPONA ein Tagesprotokoll.<br />

Selbst schleichende Temperatursteigerungen<br />

sind so sicher erkennbar.<br />

DAPONA bietet die Möglichkeit, Auswertungen<br />

per Mausklick selbst einzurichten.<br />

Einfach direkt im Web-Browser<br />

(Google Chrome, Apple Safari,<br />

Microsoft Edge). Per drag&drop lassen<br />

sich digitale Dashboards mit Anzeige<br />

Widgets bestücken, wie z.B. Liniendiagramme,<br />

Balkendiagramme, Fortschrittsanzeigen<br />

etc.<br />

Nicht nur Alarme werden protokolliert:<br />

Es ist auch nachvollziehbar, wie<br />

sich Temperaturwerte über die Zeit<br />

hinweg entwickelt haben und an welchen<br />

Sensoren die stärksten Abweichungen<br />

melden.<br />

Das Team von Efficiency Systems<br />

wird DAPONA im nächsten Schritt mit<br />

Funktionen der künstlichen Intelligenz<br />

erweitern. DAPONA wird dann mit<br />

Methoden des Machine Learning aus<br />

Temperaturverläufen aus der Vergangenheit<br />

„lernen“ und Prognosen über<br />

zukünftige Abweichungen erstellen.<br />

Im Vergleich zu anderen technischen<br />

Systemen wie Sprinkleranlagen hat<br />

DAPONA den Vorteil der möglichen<br />

stufenweisen Überwachungseinbringung.<br />

So kann z.B. zunächst den kritischen<br />

Bereichen die Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden und dann eine<br />

Zug-um-Zug-Erweiterung stattfinden.<br />

Und wie geht es mit der<br />

Versicherung weiter?<br />

Als Risikomanagement-Unternehmen<br />

unterstützt riskcona Consulting bei der<br />

Frage, wo denn die Risikopotentiale<br />

zu finden sind und welche Bereiche<br />

überwacht werden sollten.<br />

Weiter sind besonders folgende Modellansätze<br />

in der Diskussion:<br />

• Vereinbarung einer Höchstentschädigung<br />

mit dem Versicherer – dadurch<br />

Rabatt oder mehr prozentuale Beteiligung<br />

möglich<br />

• Klar definierte Ausschlüsse zur Reduzierung<br />

der Versicherungssummen<br />

• Umstellung auf Zeitwertdeckung<br />

für Teilbereiche, Altanlagen oder<br />

Nebenanlagen<br />

• Für Inventar lediglich Absicherung<br />

von Aufräumkosten, sofern kein<br />

Wideraufbau der Maschinen mehr<br />

geplant ist<br />

• Vorräte nur in Teilbereichen absichern<br />

• Streckenhandel in der Ertragsausfallversicherung<br />

berücksichtigen<br />

• Unterstützung und Begleitung bei<br />

der Implementierung von DAPONA<br />

und der Kommunikation mit dem Versicherer<br />

◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 69


Videoüberwachung<br />

„Integration ist nicht gleich Integration“<br />

Portfolio tiefintegrierter Schnittstellen für Video<br />

Dallmeier electronic stellte ein umfangreiches Portfolio verschiedener<br />

Schnittstellen für die Integration von Drittsystemen in seine Software-Plattform<br />

Hemisphere vor<br />

Die tiefe Integration von Drittsystemen in die Dallmeier-Hemisphere-Software-Plattform erleichtert Anwendern<br />

viele Sicherheits- und Geschäftsprozesse<br />

Dallmeier electronic<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.dallmeier.com<br />

www.panomera.com<br />

Dank der sehr weitgehenden Integration<br />

und einer Vielzahl von Datenaustausch-<br />

und Steuerungsmöglichkeiten<br />

profitieren Anwender von optimalen<br />

Informationsflüssen und effizienten<br />

Arbeitsabläufen.<br />

Integration ist nicht gleich<br />

Integration<br />

Viele auf dem Markt verfügbare Videomanagement-Systeme<br />

und Sicherheitsplattformen<br />

arbeiten beim Zugriff<br />

auf Drittsysteme oft lediglich mit der<br />

Einbettung der Benutzeroberfläche<br />

über beispielsweise iFrames in die<br />

eigene Software. Da Anwender die<br />

Systeme jedoch weiterhin separat<br />

ansteuern müssen, ist diese Vorgehensweise<br />

nicht selten ineffizient.<br />

Zudem fällt es schwer, zeitliche und<br />

räumliche Zusammenhänge exakt<br />

darzustellen und nachzuvollziehen.<br />

Andersherum ist es für Kunden oftmals<br />

schwierig nachzuvollziehen, ob<br />

es zu unerwünschten Datenflüssen<br />

aus dem VMS in Drittsysteme oder<br />

zu Leistungseinbußen kommt.<br />

Bei der offenen Software-Plattform<br />

Hemisphere des Regensburger Herstellers<br />

Dallmeier erfolgt das Einbinden<br />

von Drittsystemen immer mit dem<br />

Ziel einer optimalen Datenintegration.<br />

Eine exakt auf die jeweils geforderte<br />

Anwendung hin orientierte Integration<br />

filtert, sortiert und lokalisiert<br />

Daten aus anderen Software-Infrastrukturen<br />

effizient und führt diese<br />

aus den unterschiedlichen Quellen<br />

in einem Hemisphere-System zusammen.<br />

Dieses Vorgehen ermöglicht eine<br />

sehr weitgehende Integration etwa<br />

von Zuko- oder EMA-Systemen als<br />

„Active Objects“ mit zahlreichen Optionen<br />

zum Datenaustausch sowie der<br />

Steuerung der Drittsysteme aus der<br />

Hemisphere heraus.<br />

Großes Portfolio<br />

an tiefintegrierten<br />

Schnittstellen<br />

Die Integration erfolgt über das Hemisphere<br />

Data Interface Module, kurz<br />

DIM. Dieses bietet eine Vielzahl an<br />

Plugins, die die Weiterverarbeitung<br />

von Zuständen und Ereignisnachrichten<br />

aus den angeschlossenen Systemen<br />

heraus sowie Steuerbefehle in<br />

diese hinein ermöglichen. Hierbei stehen<br />

Plugins für standardisierte Protokolle<br />

im Bereich IoT/Industrie 4.0 (z. B.<br />

MQTT, OPC UA) und Gebäudeautomation<br />

(BACnet, KNX) sowie diverse<br />

Plugins für proprietäre Kommunikationsprotokolle<br />

zur Verfügung.<br />

Im Bereich der Zutrittskontrollsysteme<br />

sind etwa Grosvenor Sateon Advance,<br />

Interflex IF-6040, Paxton Net2 V6<br />

oder Software House C CURE 9000<br />

bereits vollständig in Dallmeier Hemisphere<br />

integriert.<br />

Hemisphere-Anwender können zusätzlich zu Kameraobjekten auch<br />

aktive Elemente und deren Status (beispielsweise Zugangskontrollen,<br />

Schließanlagen, Brandmelder etc.) auf einer Karte anzeigen lassen<br />

und diese je nach Funktionalität auch steuern<br />

70 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Videoüberwachung<br />

180° Panoramakameras in drei Designs<br />

Ab sofort gibt es die 180° Panoramakameras<br />

von Milesight in drei Designs.<br />

Sie sind mit 5 und mit 8 Megapixel<br />

4K Ultra HD erhältlich.<br />

Die Kameras ermöglichen die Überwachung<br />

einer kompletten Gebäudeseite<br />

mit nur einer Kamera. Sie können<br />

an die Wand oder unter Decke montiert<br />

werden. Ein spezielles Objektiv<br />

erzeugt in Verbindung mit einer integrierten<br />

Bildverarbeitung ein realistisches<br />

180° Panorama ohne starke<br />

Verzerrungen.<br />

Mit einer hohen Lichtempfindlichkeit<br />

können die Kameras auch bei schwachem<br />

Umgebungslicht im Farbmodus<br />

arbeiten. Im Nachtmodus werden<br />

sie von einer integrierten Infrarotbeleuchtung<br />

mit bis zu 15 m Reichweite<br />

unterstützt.<br />

Alle Kameras verfügen über eine<br />

Gegenlichtkompensation, Wide<br />

Dynamic bis 120 dB, Spitzlichtaustastung,<br />

Bewegungsunschärfe-<br />

Reduzierung, 3D Rauschreduzierung<br />

und eine Entnebelungsfunktion.<br />

Zehn verschiedene Videoanalysefunktionen<br />

bieten hoch effektive<br />

Alarmierungs- und Aufzeichnungsmöglichkeiten.<br />

Die Kameras können<br />

bei Alarmen und Ereignissen HTTP-<br />

Benachrichtigungen an eine Hausautomation<br />

versenden. Sie unterstützen<br />

alle gängigen Onvif-Profile zur<br />

Einbindung in Videosysteme vieler<br />

anderer Hersteller.<br />

• FRS GmbH & Co. KG<br />

info@frs-online.de<br />

www.frs-online.de<br />

Bei Brandmeldesysteme ist derzeit die<br />

Anbindung verschiedenster Brandmeldeanlagen<br />

über Schraner SmartRYX<br />

möglich. Zudem lassen sich verschiedene<br />

Point-of-Sale-Systeme einbinden.<br />

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />

Events und Alarme an die Dallmeier<br />

Hemisphere zu schicken oder<br />

Dallmeier Hemisphere ermöglicht das kontrollierte Extrahieren von<br />

Daten aus Drittsystemen und – wo erlaubt – das Hineinschreibe und<br />

Steuern<br />

abzuholen und so weitere Applikationen<br />

einzubinden bzw. kundenspezifische<br />

Schnittstellen zu entwickeln.<br />

Dafür steht der Weg über eine standardisierte<br />

REST-Schnittstelle oder<br />

einen Active MQ Message Broker<br />

zur Verfügung, der die branchenüblichen<br />

Standardprotokolle unterstützt,<br />

darunter OpenWire, STOMP, MQTT<br />

und WebSocket.<br />

Kürzere Reaktionszeiten<br />

und optimierte Prozesse<br />

„Eine offene Plattform bedeutet für<br />

uns in erster Linie offen zu sein für<br />

das spezifische Kundenproblem.<br />

Und dafür eine Lösung zu erarbeiten,<br />

gemäß unseres Unternehmensmottos<br />

Making things easier. Die verschiedenen<br />

Plugins des Hemisphere Data<br />

Interface Moduls erlauben es, dass<br />

die angeschlossenen Systeme ihre<br />

Zustände (z.B. Tür offen/geschlossen)<br />

und Ereignisnachrichten (z.B.<br />

Feueralarm, Einbruch) an Hemisphere<br />

Software zur Visualisierung weitergeben“,<br />

so Norbert Niggemann, Director<br />

Software Development bei Dallmeier.<br />

„Durch die tiefe Integration sehen<br />

Anwender dann beispielsweise automatisch<br />

immer das passende Kamerabild,<br />

wenn es ein Ereignis aus der<br />

EMA gibt. Per Active Objects können<br />

die Systeme komfortabel über<br />

die Hemisphere Active Objects Map<br />

gesteuert werden. Die Kundenvorteile<br />

reichen dabei von gesteigerten Reaktionszeiten<br />

über anpassbare und transparente<br />

Workflows bis zu optimierten<br />

Sicherheits- und Geschäftsprozessen.“<br />

Weitere Informationen:<br />

• Dallmeier-Website „Integrationen &<br />

Schnittstellen“<br />

• Handout „Die Hemisphere-Software-Plattform<br />

mit 3rd Party Systemen<br />

verbinden“ ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 71


Photovoltaik<br />

Sehr flexibles Flachdach-Montagesystem<br />

IBC Solar AG<br />

www.ibc-solar.de<br />

IBC Solar stellte die neuste Weiterentwicklung<br />

seines aerodynamischen<br />

Flachdach-Montagesystems IBC Aero-<br />

Fix vor. Das neue AeroFix G3 lässt<br />

sich nahezu perfekt auf die jeweiligen<br />

Modulmaße anpassen. Die Vielzahl<br />

an Aufstellvarianten und die Möglichkeit,<br />

breite und schmale Bodenschienen<br />

zu kombinieren, sorgen für eine<br />

hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit.<br />

Hintergrund und Eckdaten<br />

In Zeiten von immer größer werdenden<br />

PV-Modulen sind Montagesysteme<br />

gefragt, die nicht nur flexibel auf den<br />

jeweiligen Modultyp anpassbar sind,<br />

sondern auch ein Höchstmaß an<br />

Sicherheit garantieren.<br />

Integriertes Kippgelenk<br />

Auf dem neuen AeroFix G3 können<br />

Module mit Längen von 150 bis 210<br />

cm und Breiten von 98 bis 115 cm<br />

montiert werden. Durch ein integriertes<br />

Kippgelenk in der AeroFix-Montagestütze,<br />

liegen die Module mechanisch<br />

spannungsfrei auf dem Halterungssystem.<br />

So entstehen keine Verspannungen<br />

im Modul und die Gefahr<br />

dadurch Zellschäden und damit verbundene<br />

Leistungsverlusten zu verursachen,<br />

ist gebannt.<br />

Breite und schmale<br />

Bodenschienen<br />

Neu beim IBC AeroFix G3 ist die mögliche<br />

Kombination von breiten und<br />

schmalen Bodenschienen im gleichen<br />

System. So können im Falle von<br />

niedriger ballastierten Modulen oder<br />

stabileren Dachbereichen die kostengünstigeren,<br />

schmalen Schienen verwendet<br />

werden. Das sorgt nicht nur für<br />

maximale Flexibilität, sondern senkt<br />

auch den Materialaufwand sowie die<br />

Gesamtkosten des Systems. Gleichzeitig<br />

ist das Dach sicher belegt.<br />

Aufstellmöglichkeiten<br />

Mit Blick auf die Aufstellmöglichkeiten<br />

bietet das neue System eine ganze<br />

Reihe an Optionen, die eine perfekte<br />

Anpassung an jedes Dach garantieren.<br />

Dabei können die Module nicht<br />

nur quer, sondern auch hochkant auf<br />

das AeroFix G3 montiert werden. Mit<br />

einer Aufständerung von 8, 10 oder<br />

15 Grad in Süd- oder Ost-West-Richtung<br />

ergeben sich sechs verschiedene<br />

Aufstellvarianten.<br />

Zeitersparnis und bequeme<br />

Installation<br />

Für maximalen Komfort und Wirtschaftlichkeit<br />

verfügt das AeroFix G3 Montagesystem<br />

über breite Bodenschienen<br />

mit vormontierten Bautenschutzmatten<br />

und integrierten Kabelkanälen für<br />

bis zu 28 6-mm²-Kabel. Das erleichtert<br />

nicht nur die Montage, sondern<br />

spart auch Zeit, Kosten und Aufwand.<br />

Zudem bieten die Bodenschienen eine<br />

große Auflagefläche und sorgen damit<br />

für eine geringe Flächenpressung<br />

und eine gleichmäßige Verteilung<br />

der Lasten über das gesamte Dach.<br />

Höchstmaß an Stabilitä<br />

Wie bei den Vorgängermodellen kommen<br />

auch beim neuen AeroFix G3<br />

ausschließlich hochwertige Materialien,<br />

wie Aluminium und Edelstahl<br />

zum Einsatz, wobei alle Komponenten<br />

perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sind. So bietet das System ein Höchstmaß<br />

an Stabilität und Haltbarkeit für<br />

alle Arten von Flachdächern, egal<br />

ob Folie, Bitumen, Kies, Beton oder<br />

Gründach. Das neue AeroFix G3 entspricht<br />

dabei den neuesten Vorgaben<br />

der windtechnologischen Gesellschaft<br />

(WtG). ◄<br />

72 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Mehr Leistung, mehr Ertrag, größerer Nutzen<br />

Photovoltaik<br />

KOSTAL Wechselrichter: Bestens gerüstet für die neue 400 Watt-Modulgeneration<br />

400 Watt-Module mit 120<br />

Drittelzellen<br />

Einen anderen Weg gehen Hersteller,<br />

die Zellen mit einer Kantenlänge<br />

von 210 mm aus sogenannten M12<br />

Wafern verbauen. Diese werden für<br />

Module im Heimbereich in drei gleich<br />

große Drittelzellen geteilt, 120 Drittelzellen<br />

werden in einem Modul verschaltet.<br />

Die größeren Zellen werden<br />

in einer neuen Zellmatrix mit 5<br />

x 24 Drittelzellen aufgebaut. Da so<br />

nur noch 5 Zellstreifen verbaut werden,<br />

sind die Module ca. 1,08 m breit.<br />

Bei 400-Watt-Leistung erreichen dies<br />

Module einen Wirkungsgrad von 21,3<br />

% (z.B. Trina Vertex S).<br />

KOSTAL Wechselrichter<br />

KOSTAL Solar Electric GmbH<br />

www.kostal-solar-electric.com<br />

Solarmodulhersteller reagieren auf<br />

den wachsenden Energiebedarf mit<br />

Anpassungen der Photovoltaikzellen.<br />

Neue Vormaterialien, Änderungen im<br />

Herstellungsverfahren von Halbleitern<br />

und Optimierungen der Produktionsprozesse<br />

bescheren dem Solarmarkt<br />

größere Wafer, die für die Produktion<br />

von leistungsstärkeren Photovoltaikmodulen<br />

nötig sind. Schon jetzt wird<br />

rund die Hälfte der gesamten Solarmodul-Produktion<br />

des Jahres <strong>2021</strong>mit<br />

größeren Wafern realisiert.<br />

Die neuen 400 Watt-<br />

Solarmodule<br />

erwirtschaften höhere Energieerträge.<br />

Die größeren Zellen sorgen allerdings<br />

auch für höhere Modulströme – und<br />

die muss der Wechselrichter verarbeiten<br />

können! Die Wechselrichter<br />

von KOSTAL können schon jetzt die<br />

höheren Energieströme der neuen 400<br />

Watt-Modulgeneration verarbeiten!<br />

Bisher wurden Standard-Photovoltaikzellen<br />

mit einer Kantenlänge von<br />

166 mm im Ganzen oder als Halbzellen<br />

in Solarmodulen verschaltet. Die<br />

neuen Zellgrößen von 182 mm oder<br />

sogar 210 mm haben einen neuen Aufbau<br />

und verändern die Modulmaße.<br />

108 Halbzellen<br />

In den Modulen der neuen Generation<br />

werden für den Residential Bereich<br />

108 der neuen 182-mm-Halbzellen –<br />

sogenannte M10 Wafer – verschaltet.<br />

Das Modul wird durch die größeren<br />

Zellen etwas breiter – ca. 1,14 m. Da<br />

weniger Zellen als bei den Modulen<br />

mit 120 Halbzellen verschaltet werden,<br />

gibt es weniger Lücken zwischen den<br />

Wafern und die Moduleffizienz steigt,<br />

weil mehr aktive Waferfläche vorhanden<br />

ist. Ein Modul mit 108 Halbzellen<br />

kommt und 400-Watt-Leistung hat<br />

einen Wirkungsgrad von 20,46 % (z.B.<br />

Suntech STP405S).<br />

Die Wechselrichter von KOSTAL sind<br />

schon heute mit der neuen 400 Watt-<br />

Modulgeneration kompatibel. PLEN-<br />

TICORE plus, PIKO IQ, PIKO 12-20,<br />

PIKO MP plus und PIKO CI verarbeiten<br />

die größeren Modulströme von bis<br />

zu 13 Ampere ohne Probleme.<br />

Jede Installation mit Solarmodulen<br />

der neuen 400 Watt-Modulgeneration<br />

– von der kleinen Aufdach-Anlage bis<br />

zur leistungsstarken Gewerbephotovoltaik<br />

oder Freilandanlage – findet<br />

in den Wechselrichtern von KOSTAL<br />

die passenden Wandel- und Steuerzentralen.<br />

Warum ist die Wahl des<br />

Wechselrichters jetzt so<br />

wichtig?<br />

Mit den neuen Modulzellengrößen<br />

rückt die Wahl des passenden Wechselrichters<br />

in den Fokus. Denn größere<br />

aber dafür weniger verbaute Zellen auf<br />

dem Dach bedeuten eine geringere<br />

Spannung pro Modul und gleichzeitig<br />

höhere Strombewegungen, die der<br />

Wechselrichter optimal steuern und<br />

verarbeiten muss.<br />

Die KOSTAL Wechselrichter verarbeiten<br />

schon heute den Eingangsstrom<br />

von Modulen der neuesten Generation<br />

mit einer Leistung von 400 Watt<br />

und mehr. Dadurch kann die ganze<br />

Modulleistung genutzt werden, ohne<br />

dass der Wechselrichter den Stromfluss<br />

begrenzen muss – und das bei<br />

allen KOSTAL Baureihen. ◄<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 73


Aus Forschung und Technik<br />

Neue Solarmodule bieten hohe Effizienz auf großer<br />

Fläche<br />

Forschende des KIT kombinierten eine Serienverschaltung per Laser mit der<br />

Vakuumprozessierung aller Schichten der Solarzelle und ebneten dadurch den Weg vom Labor<br />

in die Industrie<br />

Von der Zelle zum Modul ohne Wirkungsgradeinbußen:<br />

das ist eine der<br />

wesentlichen Herausforderungen der<br />

Firma Perowskit-Photovoltaik. Forschende<br />

am Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) haben nun Perowskit-<br />

Solarmodule fast ohne Skalierungsverluste<br />

hergestellt.<br />

Grundprinzip und<br />

Herausforderungen<br />

Dazu kombinierten sie die Serienverschaltung<br />

per Laser mit der Vakuumprozessierung<br />

aller Schichten der<br />

Solarzelle. Sie erreichten einen Wirkungsgrad<br />

von 18%t auf einer Fläche<br />

von vier Quadratzentimetern –<br />

Weltrekord für vakuumprozessierte<br />

Perowskit-Solarmodule.<br />

In der Photovoltaik gelten Perowskit-<br />

Halbleiter dank ihrer günstigen Verfügbarkeit,<br />

ihrer einfachen Herstellbarkeit<br />

sowie ihres enormen Wirkungsgradpotenzials<br />

als besonders zukunftsträchtige<br />

Materialien. Perowskit-Solarzellen<br />

haben im vergangenen Jahrzehnt<br />

eine einzigartige Entwicklung durchlaufen.<br />

Im Labor hergestellt, erzielen<br />

sie inzwischen Wirkungsgrade von<br />

über 25%.<br />

Nun gilt es, die Perowskit-Photovoltaik<br />

vom Labor in die Industrie zu bringen.<br />

„Eine zentrale Herausforderung besteht<br />

darin, die auf Flächen von wenigen<br />

Quadratmillimetern erzielten Wirkungsgrade<br />

auf typische Solarmodulflächen<br />

von einigen hundert Quadratzentimetern<br />

zu übertragen“, sagt<br />

Dr. Tobias Abzieher, der am Lichttechnischen<br />

Institut (LTI) des KIT die Entwicklung<br />

aus dem Vakuum abgeschiedener<br />

Perowskit-Solarzellen leitet.<br />

Bei Perowskit-Solarzellen handelt es<br />

sich um Dünnschicht-Solarzellen. Diese<br />

werden über die sogenannte monolithische<br />

Serienverschaltung zu großflächigen<br />

Solarmodulen zusammengefügt.<br />

Dazu bringt man während der<br />

Abscheidung der einzelnen Schichten<br />

der Solarzelle Strukturierungslinien<br />

ein, die eine Serienverschaltung<br />

der so entstandenen Solarzellenstreifen<br />

bewirken.<br />

Schichten der Solarzelle<br />

im Vakuum aufgedampft<br />

Zellen fast ohne<br />

Verluste zu Modulen<br />

zu verschalten,<br />

gelingt mit einer<br />

innovativen<br />

Kombination von<br />

Verfahren<br />

(Foto: Amadeus<br />

Bramsiepe, KIT)<br />

Bei Perowskit-Solarmodulen kam<br />

es durch die Aufskalierung bisher zu<br />

deutlichen Wirkungsgradeinbußen.<br />

Erstens ist die Abscheidung der einzelnen<br />

Solarzellenschichten umso<br />

schwieriger, je größer die Flächen<br />

werden, und zweitens entstehen bei<br />

der Serienverschaltung sogenannte<br />

Totflächen zwischen den aktiven Solarzellenstreifen.<br />

Das sind Flächen, die<br />

später nicht zur Stromerzeugung beitragen<br />

können, für die Serienverschaltung<br />

aber benötigt werden.<br />

Dem Karlsruher Team ist es nun<br />

gelungen, durch das Aufdampfen<br />

aller Schichten der Solarmodule im<br />

Vakuum den Einfluss beider Verlustmechanismen<br />

zu minimieren.<br />

„Große Vorteile der Abscheidung aus<br />

dem Vakuum im Hinblick auf die Herstellung<br />

effizienter Solarmodule sind<br />

die einfache Beherrschbarkeit der Prozesse,<br />

die geringe Anzahl an Prozessparametern<br />

sowie insbesondere die<br />

Unabhängigkeit des Abscheidungsmechanismus<br />

von der Beschichtungsfläche“,<br />

erklärt Abzieher.<br />

Dieses innovative Verfahren haben<br />

die Forschenden mit der hochpräzisen<br />

Strukturierung und Serienverschaltung<br />

über das Eingravieren von<br />

Linien mittels eines Lasers kombiniert<br />

(monolithische Serienverschaltung).<br />

Damit haben sie erstmals ein<br />

großflächiges Perowskit-Solarmodul<br />

fast ohne Skalierungsverluste hergestellt<br />

– ein wichtiger Schritt vom Labor<br />

in die Industrie.<br />

Mit der Kombination von Vakuumprozessierung<br />

und Laserablation<br />

erzielten die Forschenden am LTI<br />

Wirkungsgrade von bis zu 16,6% auf<br />

einer Bauteilfläche von über 50 cm 2<br />

und von sogar 18% auf einer Fläche<br />

von 4 cm 2 – Weltrekord für vakuumprozessierte<br />

Perowskit-Solarmodule.<br />

Ihre Ergebnisse präsentierten die Wissenschaftler<br />

auf der diesjährigen Frühjahrstagung<br />

der Materials Research<br />

Society (MRS).<br />

„Trotz der Vergrößerung der Bauteilfläche<br />

um einen Faktor von über 500<br />

sind fast keine Wirkungsgradeinbußen<br />

zu beobachten“, berichtet David<br />

Ritzer vom LTI, der die hochpräzise<br />

Laserverschaltung entwickelt hat. Mit<br />

seinem Ansatz gelang es dem Karlsruher<br />

Team, die Skalierungsverluste<br />

bei Perowskit-Solarmodulen auf Werte<br />

zu senken, wie sie für in der Industrie<br />

bereits etablierte Photovoltaiktechnologien<br />

wie Cadmiumtellurid (CdTe)<br />

oder Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid<br />

(CIGS) erzielt werden.<br />

Wirkungsgrade von über<br />

20% auf größeren Flächen<br />

angestrebt<br />

Künftig werden die Forschenden an<br />

der Optimierung des reinen Solarzellenschichtstapels<br />

sowie einer weiteren<br />

Reduzierung der Totflächen arbeiten.<br />

„Schöpfen wir das Potenzial der<br />

Technologie voll aus, ist die Herstellung<br />

von Perowskit-Solarmodulen mit<br />

Wirkungsgraden von deutlich über 20%<br />

auch auf noch größeren Flächen ein<br />

zeitnah realisierbares Ziel“, sagt Tenure-Track-Professor<br />

Ulrich W. Paetzold,<br />

Leiter der institutsübergreifenden<br />

„Taskforce Perovskite Photovoltaics“<br />

am KIT.<br />

Die Forschung in der Abteilung Next<br />

Generation Photovoltaics am Institut<br />

für Mikrostrukturtechnik (IMT) und am<br />

LTI des KIT unter Leitung von Ulrich<br />

W. Paetzold wird finanziell vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und<br />

Energie im Verbundvorhaben Capitano<br />

sowie innerhalb des EU-Rahmenprogramms<br />

für Forschung und<br />

Innovation Horizont 2020 im Projekt<br />

Percistand unterstützt.<br />

• Karlsruher Institut für<br />

Technologie<br />

www.energie.kit.edu<br />

www.kit.edu<br />

74 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


TV, Radio und Internet<br />

Kompaktkopfstellen setzen<br />

DVB-S/S2 in DVB-C um<br />

Technologie mit klarer<br />

Signalwirkung<br />

für Empfang und<br />

Kommunikation<br />

Zubehör<br />

• Erhöhte Schirmung gegen 4G/LTE<br />

• Klasse A +10 dB<br />

• Installationsfreundlich<br />

Mit den Kompaktkopfstellen der neuen K20-Serie<br />

stellte Televes auf dem Online-Kongress ANGA<br />

COM DIGITAL <strong>2021</strong> eine effiziente Lösung für die<br />

Verteilung von Satellitenprogrammen in Hotels und<br />

Pensionen, Pflege- und Seniorenheimen sowie anderen<br />

Gemeinschaftsanlagen vor.<br />

Durch die Unterstützung von DVB-S/S2 und<br />

der neusten Version des DVB-S2X-Standards<br />

eignen sie sich nahezu ideal für den<br />

Aufbau einer zukunftssicheren QAM-Grundversorgung.<br />

Insgesamt stehen drei komplett<br />

vorkonfigurierte und vorprogrammierte Varianten<br />

bereit, die sofort in Betrieb genommen<br />

werden können. Mit ihnen lassen sich acht,<br />

zwölf oder 16 Transponder von DVB-S/S2/<br />

S2X (QPSK/8PSK) in DVB-C (QAM) umsetzen.<br />

Die Kaskadierung von zwei Geräten ermöglicht<br />

es, die Anzahl auf 20, 24 oder 32 zu<br />

erhöhen. Über einen Setup-Assistenten und<br />

eine intuitive grafische Web-Benutzeroberfläche,<br />

auf die kabelgebunden oder drahtlos<br />

zugegriffen werden kann, lassen sich diese<br />

Systeme leicht konfigurieren.<br />

Da die Gehäuse der Kopfstellen lediglich 273 x<br />

203 x 57 mm (B x H x T) messen, ist für die Montage<br />

nur wenig Platz erforderlich. Zu den weiteren<br />

Merkmalen gehören eine zentrale Zuordnung<br />

der Programmplätze über LCN (Logical Channel<br />

Numbering), PID-Filterung und LEDs zur Anzeige<br />

des Überlaufzustands.<br />

Die Kopfstellen können nach dem Plug&Play-<br />

Prinzip installiert werden. Die kaskadierten Systeme,<br />

bei denen ein Gerät als Master dient, lassen<br />

sich ohne zusätzliche Software über den Setup-<br />

Assistenten und die Web-Benutzeroberfläche per<br />

Mausklick Schritt für Schritt individuell konfigurieren.<br />

Die Kanalnummern können über LCN komfortabel<br />

geändert und unerwünschte Programme per<br />

PID-Filterung von den Transpondern entfernt bzw.<br />

gesperrt werden. LEDs an der Front zeigen den<br />

Überlaufzustand an: Bei grün ist die Programmbelegung<br />

unter 85%, bei orange liegt sie darüber<br />

und bei rot ist sie zu hoch.<br />

Über vier Sat-ZF-Eingänge und einen integrierten<br />

Multischalter werden die Signale der verschiedenen<br />

Polarisationsebenen von den Kopfstellen,<br />

die für den Empfang des Frequenzbereichs von<br />

950 bis 2150 MHz ausgelegt sind, an die Übertragungskanäle<br />

weitergeleitet und in einem Frequenzbereich<br />

von 88 bis 862 MHz in die Gemeinschaftsanlagen<br />

eingespeist. Über einen RF-Eingang<br />

lässt sich zudem eine separate QAM-Quelle<br />

zur Verfügung stellen, beispielsweise ein Infokanal.<br />

Für den Anschluss eines Computers ist ein<br />

RJ45-Port vorhanden, der 10/100/1000 Mbit/s<br />

unterstützt. Und über eine USB-Schnittstelle<br />

kann ein optional erhältliches WLAN-Funkmodul<br />

angeschlossen werden. Ein externes Netzteil<br />

für die Spannungsversorgung ist im Lieferumfang<br />

enthalten.<br />

• Televes Deutschland GmbH<br />

televes.de@televes.com<br />

www.televes.de<br />

Verstärker<br />

• Zuverlässig und langlebig<br />

• Hoher Frequenzbereich<br />

• Von Netzbetreibern zertifiziert<br />

Kopfstellen / IPTVSolutions<br />

• Multituner – Multimodulator (DVB-T/DVB-C)<br />

• Fernwartung/SMARTPortal<br />

• Interaktive Hospitalitylösung<br />

AXING AG<br />

Gewerbehaus Moskau<br />

8262 Ramsen<br />

SMARTSolutions<br />

• Smarte Inhouse-Verteilung von<br />

HDMI- und Ethernet-Signalen<br />

• IPTV über Koax<br />

Multischalter<br />

• Kaskadier- und stapelbar<br />

• Bis zu 4 Sat-Positionen<br />

• Einkabel-Lösungen<br />

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Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 75 info@axing.com<br />

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Software<br />

Der papierlose Handwerksbetrieb -<br />

„Das Programm“ macht‘s möglich<br />

wir froh den Schritt hin zum digitalen<br />

Handwerksbetrieb schon angestoßen<br />

zu haben. Unsere Mitarbeiter*innen<br />

aus dem Büro konnten dank „Das<br />

Programm“ problemlos von Zuhause<br />

aus arbeiten.“, erklärt Geschäftsführer<br />

Sascha Schulz. „Zudem liegt uns<br />

die Sicherheit und die Gesundheit<br />

unserer Mitarbeitenden sehr am Herzen,<br />

daher sind wir besonders froh<br />

ihnen als moderner Betrieb die Möglichkeit<br />

des Home-Offices ermöglichen<br />

zu können.“, führt Schulz weiter aus.<br />

Für viele traditionelle Handwerksbetriebe<br />

war die Corona Pandemie eine<br />

große Herausforderung, doch auch<br />

eine Chance, um den Weg in den<br />

digitalen Handwerksbetrieb zu finden.<br />

Projekt, Zeiterfassund und ein Arbeitsbericht<br />

synatos GmbH<br />

info@das-programm.io<br />

https://das-programm.io<br />

Auch für handwerkliche Betriebe wird<br />

das Thema Digitalisierung immer wichtiger.<br />

Das ist auch gut so, denn früher<br />

oder später wird jeder Betrieb veraltete<br />

und komplizierte Arbeitsabläufe<br />

hinter sich lassen und eine technisch<br />

effizientere Lösung finden müssen.<br />

Sascha Schulz, Geschäftsführer der<br />

Schulz Sonnen- Wetterschutzsysteme<br />

und Raumtrennung GmbH in Oldenburg<br />

erklärt, wie er und seine Mitarbeitenden<br />

es geschafft haben, mithilfe<br />

der All-In-One-Softwarelösung „Das<br />

Programm” den Betrieb zu digitalisieren<br />

und damit nun nicht nur Zeit, sondern<br />

auch Geld zu sparen.<br />

Das Familienunternehmen Schulz,<br />

gegründet vor fast 50 Jahren und aktuell<br />

in 2. Hand geführt, hat sich auf die<br />

Herstellung, Entwicklung und Serviceleistungen<br />

im Allwetterschutzbereich<br />

von textilem Sonnenschutz sowie<br />

Raumtrennung für Sporthallen und<br />

Säle spezialisiert. Bei vielen Betrieben,<br />

die eine vergleichbare Zeit oder<br />

sogar länger existieren, ändern sich<br />

einmal bewährte Arbeitsprozesse im<br />

Laufe der Jahre meist kaum noch oder<br />

aber sehr langsam. Dies kann dazu<br />

führen, dass Unternehmen wirtschaftliche<br />

Einbußen verzeichnen müssen,<br />

weil sie an alten Strukturen und Abläufen<br />

festhalten.<br />

Für Geschäftsführer Sascha Schulz<br />

bedeutet Tradition hingegen, immer<br />

auf der Höhe der Zeit zu sein – nicht<br />

nur bei den technischen Produkten,<br />

die die Firma anbietet, sondern auch<br />

im täglichen Büroalltag.<br />

„Wir arbeiten nun seit einigen Monaten<br />

mit „Das Programm”, um unsere<br />

Arbeitsabläufe zu digitalisieren“, so<br />

Sascha Schulz. „Natürlich geht so<br />

eine Umstellung nicht von heute auf<br />

morgen, aber mit der Beteiligung<br />

des ganzen Teams ist es ein schöner<br />

und spannender Prozess durch<br />

den wir nicht nur Zeit und Geld sparen,<br />

sondern uns auch als Unternehmen<br />

gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden<br />

weiterentwickeln.“<br />

„Besonders in Zeiten von Covid-19,<br />

in denen das Thema Home-Office<br />

eine wichtige Rolle einnimmt, waren<br />

Einsatzplanung und<br />

Zeiterfassung<br />

Die Software unterstützt das 18-köpfige<br />

Team bei der Einsatzplanung und<br />

Zeiterfassung, beim Aufmaß, der Angebotserstellung,<br />

der Auftrags(nach)<br />

kalkulation, der Dokumentation und<br />

dem Abnahmeprotokoll sowie bei der<br />

abschließenden Rechnung. Die integrierte<br />

Chatfunktion mit Push-Benachrichtigungen<br />

für Termine erleichtert<br />

zusätzlich die interne Kommunikation<br />

und sorgt für mehr Zuverlässigkeit. Vor<br />

allem bei den jungen Mitarbeitenden,<br />

die schon mit technischen Geräten aufgewachsen<br />

sind und den Umgang mit<br />

ihnen auch in ihrem beruflichen Alltag<br />

erwarten, findet „Das Programm“ viel<br />

76 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Software<br />

jedem Betrieb ans Herz legen. Sogar<br />

unseren Kunden ist unsere digitale<br />

Arbeitsweise schon positiv aufgefallen.<br />

Das macht uns sehr stolz.“, so<br />

Sascha Schulz abschließend.<br />

Preise für eine Nutzung<br />

von „Das Programm“:<br />

Testzugang: 14 Tage kostenlos<br />

Basispaket: 29,90 Euro pro Monat<br />

und Nutzer<br />

Zusätzlich zum Basispaket:<br />

Jeder weitere Expertennutzer: 19,90<br />

Euro pro Monat und Nutzer<br />

Jeder weitere Basisnutzer: 9,90 Euro<br />

pro Monat und Nutzer<br />

Jederzeit kündbar<br />

Über „Das Programm“<br />

„Das Programm“ ist eine All-In-One-<br />

Softwarelösung speziell für Handwerker,<br />

mit der schnell und günstig Büround<br />

Planungsaufgaben erledigt werden<br />

können. Die Software unterstützt bei<br />

der Terminplanung und Zeiterfassung<br />

des Teams, beim Aufmaß, der Angebotserstellung,<br />

der Auftrags(nach)kalkulation<br />

und dem Abnahmeprotokoll<br />

sowie bei der abschließenden Rechnung.<br />

„Das Programm“ für Handwerksbetriebe<br />

wurde 2019 von der synatos<br />

GmbH in Berlin entwickelt. ◄<br />

Zuspruch. Der neue papierlose Workflow<br />

des Betriebs findet aktuell sogar<br />

schon den Weg in die Berufsschule.<br />

„Unsere Auszubildenden sollen demnächst<br />

im Unterricht einen Vortrag über<br />

unsere papierlose Arbeitsweise mit<br />

„Das Programm“ halten, um zu zeigen,<br />

wie Digitalisierung in Handwerksbetrieben<br />

umgesetzt werden kann“, so<br />

Sascha Schulz weiter. „ Als nächsten<br />

Schritt planen wir in enger Zusammenarbeit<br />

mit Gregor Müller, dem<br />

Gründer von „Das Programm“ außerdem,<br />

dass unsere Auszubildenden in<br />

Zukunft sogar ihr Berichtsheft über die<br />

Software führen können, was für die<br />

jungen Mitarbeitenden natürlich eine<br />

enorme Entlastung sein wird.“<br />

Auch wenn die Umstellung auf eine<br />

digitale Arbeitsweise ein herausfordernder<br />

und teilweise langwieriger<br />

Prozess sein kann, ist Sascha<br />

Schulz dennoch überzeugt, dass die<br />

Entscheidung für ihn, seinen Betrieb<br />

und seine Mitarbeitenden genau<br />

richtig war. „Sobald der Prozess der<br />

Umstellung komplett abgeschlossen<br />

ist und wir keinerlei Papierdokumente<br />

mehr bearbeiten müssen, werden wir<br />

die Effizienz des Betriebs vermutlich<br />

von 70 auf 95 Prozent steigern können.<br />

Ich kann diesen Schritt daher nur<br />

Von ISS bis Deep Space -<br />

Faszination Weltraumfunk<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Das Dezibel in der<br />

Kommunikationstechnik<br />

• Das Dezibel und die-Antennen<br />

• Antennengewinn, Öffnungswinkel,<br />

Wirkfläche<br />

• EIRP – effektive Strahlungsleistung<br />

• Leistungsflussdichte, Empfänger-<br />

Eingangsleistung und Streckendämpfung<br />

• Dezibel-Anwendung beim Rauschen<br />

• Rauschbandbreite, Rauschmaß und<br />

Rauschtemperatur<br />

• Thermisches, elektronisches und<br />

kosmisches Rauschen<br />

• Streckenberechnung für geostationäre<br />

Satelliten<br />

• Weltraumfunk über kleine bis mittlere<br />

Entfernungen<br />

• Erde-Mond-Erde-Amateurfunk<br />

• Geostationäre und umlaufende<br />

Wettersatelliten<br />

• Antennen für den Wettersatelliten<br />

• Das „Satellitentelefon“ INMARSAT<br />

• Das Notrufsystem COSPAS-SARSAT<br />

• So kommuniziert die ISS<br />

Frank Sichla, 17,5 x 25,3 cm,<br />

92 S., 72 Abb., 2018, 14,80 €<br />

ISBN 978-3-88976-169-9<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 77


Software<br />

Aus All-in-One wird All-Inclusive<br />

Bewährte Handwerkersoftware mit neuem Lizenzmodell: „Streit V.1 Complete-Desktop“<br />

mit Zukunftsgarantie - Dauerhaft alle Programmmodule zum pauschalen Mietpreis.<br />

Streit Datentechnik GmbH<br />

streit@streit-datec.de<br />

www.streit-datec.de<br />

Mit der Branchensoftware Streit V.1 bietet<br />

der Software-Hersteller Streit Datentechnik<br />

seit langem sein bewährtes<br />

All-in-One-Konzept. Dieses spiegelt<br />

sich auch in seinem neuen Lizenzmodell<br />

wider. Die Besonderheit: Die<br />

„Complete-Desktop“-Lizenz umfasst<br />

alle Programmbestandteile zum Pauschalpreis<br />

– auch zukünftig verfügbare.<br />

Bisher kostenpflichtige Zusatzmodule<br />

der Hauptanwendung sind inkludiert<br />

und auch zukünftig entwickelte<br />

Funktionen sind in der neuen Mietlizenz<br />

„Streit V.1 Complete-Desktop“<br />

automatisch enthalten. Lediglich die<br />

Apps für mobile Endgeräte und wenige<br />

Spezialmodule werden künftig separat<br />

lizenziert.<br />

„Wer in eine neue Software für seinen<br />

Betrieb investiert, sucht ein Produkt,<br />

mit dem dauerhaft auf dem Stand der<br />

Technik und zukunftssicher digital<br />

gearbeitet werden kann,“ fasst Roland<br />

Gmeiner zusammen. Der Geschäftsführer<br />

der Streit Datentechnik GmbH<br />

sieht im neuen Lizenzmodell eine konsequente<br />

Weiterentwicklung der Produkt-<br />

und Unternehmensphilosophie:<br />

„Streit V.1 ist sowohl technisch als auch<br />

vertrieblich so konzipiert, dass Handwerksbetrieben<br />

bei der Digitalisierung<br />

keine Steine in den Weg gelegt werden.“<br />

Mietlizenz sorgt für<br />

Kostentransparenz<br />

Ziel der neuen Mietlizenz „Streit V.1<br />

Complete-Desktop“ ist eine langfristige<br />

Kostentransparenz. Das All-Inclusive-Mietpaket<br />

mit Zukunftsgarantie<br />

eignet sich sowohl für kleine und mittlere<br />

als auch für große Betriebe des<br />

SHK-, Elektro- und Dachdeckerhandwerks<br />

und beinhaltet alle wichtigen<br />

Programmbestandteile zur umfassenden<br />

digitalen Verwaltung des<br />

Betriebs. Mit dem Zukunftsversprechen<br />

der Streit Datentechnik GmbH<br />

erhalten die Anwender auch alle künftig<br />

veröffentlichten Module und Erweiterungen<br />

der Desktop-Variante automatisch<br />

und ohne Zusatzkosten.<br />

Apps und mobile<br />

Anwendungen verfügbar<br />

Die verschiedenen Programmbestandteile<br />

von Streit V.1 decken unter anderem<br />

Angebotswesen, Faktura, Auftragsabwicklung,<br />

Zeiterfassung, Archivierung,<br />

Verwaltung und Rechnungswesen<br />

ab. Die Module sind durchgängig<br />

miteinander vernetzt und arbeiten auf<br />

einer gemeinsamen Datenbasis. Integriert<br />

sind außerdem alle wichtigen<br />

Schnittstellen zum Großhandel oder<br />

zu anderen Partnern sowie das ZUG-<br />

FeRD-Rechnungsformat.<br />

Wer mobil arbeiten möchte, kann die<br />

Desktop-Version um praktische Apps<br />

erweitern. So z.B. die mobile Zeiterfassungs-App<br />

„V.1 Zeit+“, das mobile<br />

Aufmaß oder die neue App zur mobilen<br />

Auftragsabwicklung „Monteur+“.<br />

Schulungs- und<br />

Beratungsangebot mit<br />

Digitalisierungsplanung<br />

Mit dem Streit Digitalisierungsassistenten<br />

und einem umfassenden<br />

Beratungs- und Betreuungsservice<br />

komplettiert die Streit Datentechnik<br />

GmbH ihr Leistungsspektrum. Das<br />

Analyse- und Planungsinstrument<br />

„Streit Digitalisierungsassistent“ ermittelt<br />

den Digitalisierungsgrad von Handwerksbetrieben.<br />

Anschließend kann<br />

ein individueller und auf die gemeinsam<br />

festgesetzten Prioritäten abgestimmter<br />

Digitalisierungsmaßnahmenplan<br />

erstellt werden. Der eingebaute<br />

Amortisationsrechner ermittelt zudem<br />

den Zeitraum, bis wann die Kosten<br />

für die Digitalisierungsmaßnahmen<br />

durch die gewonnene Zeit kompensiert<br />

sind. ◄<br />

78 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Berührgeschützte Patentlösung für<br />

Multimeterversorgung<br />

Akku- und Netzversorgungsmodul für die Metrahit-IM-Multimeter mit patentiertem<br />

berührgeschütztem Anschluss<br />

Gossen Metrawatt GmbH<br />

www.gossenmetrawatt.com<br />

Gossen Metrawatt hat eine neue Patentlösung für die<br />

sichere Energieversorgung seiner DAkkS-kalibrierten Digitalmultimeter<br />

Metrahit IM Xtra und Metrahit IM E-Drive eingeführt.<br />

Die handlichen All-in-One-Geräte zeichnen sich<br />

durch ihr breitgefächertes Messspektrum aus. Es umfasst<br />

neben allen relevanten Prüf- und Messfunktionen für Wartung,<br />

Service und Diagnose an elektrischen Maschinen,<br />

Antrieben und Anlagen auch zusätzliche Messverfahren<br />

zur Sicherheitsüberprüfung in Automobilindustrie, Avionik<br />

und dem Elektromaschinenbau.<br />

Als Innovation patentiert wurde jetzt der berührgeschützt<br />

ausgeführte Anschluss, der schnell wechselbaren<br />

Versorgungsmodule für den Netz- oder Akkubetrieb.<br />

Durch das in den Gehäusekörper zurückversetzte<br />

Anschlusselement ist die Gerätesicherheit gemäß CAT<br />

III oder CAT IV auch beim Modul- oder Akkuwechsel<br />

im laufenden Einsatz jederzeit gewährleistet. Damit<br />

besteht auch bei Überspannungen bis 6 kV ein sicherer<br />

Schutz vor Stromschlägen entsprechend der Messkategorie<br />

1000 V CAT III.<br />

Das Versorgungsmodul lässt sich auch bei eingesteckten<br />

Messkabeln und anliegendem Messsignal sicher<br />

wechseln, ohne die Messleitungen vom Objekt trennen<br />

zu müssen. Gefederte Kontakte und ein verlängertes<br />

Steckerformat sorgen für die zuverlässige Kontaktierung<br />

im Gehäuseinneren.<br />

Mit der neuen, vom Europäischen Patentamt unter der<br />

Veröffentlichungsnummer EP3474023A2 registrierten<br />

Patentlösung unterstreicht Gossen Metrawatt seine Innovationsfähigkeit<br />

im Bereich der Mess- und Prüftechnik für<br />

die elektrische Sicherheit. ◄<br />

Interessanter Messkoffer<br />

Der Messkoffer MMD<br />

98RCM<br />

der PQ Plus GmbH erfasst alle SpannungsquaIitätsparameter<br />

und Ioggt<br />

diese Daten als ein-, drei- oder vierphasige<br />

Messung im Niederspannungsnetz<br />

(230/400 V AC) in Verteilnetzen<br />

in den Trafostationen, MS/<br />

NS-Schaltanlagen und als direkte<br />

Verbrauchsmessung an Maschinen<br />

und in Gebäuden. Das Herzstück des<br />

Messkoffers bildet ein eingebautes<br />

UMD 98RCM im IP65-Kunststoffgehäuse.<br />

Mit den Firmware-Modulen<br />

PQ S und GO bildet das Gerät alle<br />

Funktionen der Spannungsqualität<br />

nach EN 50160 in Klasse S ab.<br />

Der Messkoffer ist mit Spannungseingängen<br />

für 333 mV ausgestattet.<br />

Dies ermöglicht den Direktanschluss<br />

von flexiblen Rogowski-Spulen des<br />

Typs MMD Flex Set. Hier können<br />

vier Ströme bis 3 kA AC gemessen<br />

werden. Darüber hinaus werden mit<br />

den zwei RCM-Fehlerstromeingängen<br />

Isolationen überprüft.<br />

Mit einer mitgelieferten EnVis-Software<br />

lassen sich mit den Messergebnissen<br />

individuelle oder standardisierte<br />

Reports erstellen.<br />

• PQ Plus GmbH<br />

info@pq-plus.de<br />

www.pq-plus.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 79


Messtechnik<br />

Leistungs- und Energie-Recorder mit noch mehr<br />

Funktionen<br />

Um Energie zu sparen und den Verbrauch zu optimieren, kann man die Recorder<br />

PEL100 nutzen, denn sie zeichnen alles auf<br />

Chauvin Arnoux<br />

www.chauvin-arnoux.com<br />

Zwei neue Modelle vervollständigen<br />

die Serie der PEL100-Recorder von<br />

Chauvin Arnoux: der feldtaugliche<br />

PEL106 in Schutzart IP67 und der<br />

PEL104 für Einsätze an Elektroantrieben.<br />

Sie bieten neue Messarten,<br />

neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />

und neue Einsatzbereiche.<br />

Eigenschaften<br />

Für Energieerzeuger und für starke<br />

Elektrizitätsverbraucher, für Prüfdienste,<br />

für Elektriker und für Wartungstechniker<br />

verfügen die PEL100-Recorder<br />

über alle notwendigen Funktionen:<br />

• Leistungsmessung und Energiezählung<br />

(EN ISO 14001)<br />

• Bewertung der Energieeffizienz (EU-<br />

Richtlinie 2012/27/UE)<br />

• Audits des Elektrizitätsverbrauchs<br />

(EN ISO 50001)<br />

• Validierung des tatsächlichen Energieverbrauchs<br />

• Wartung & Diagnose<br />

Viele Messungen möglich<br />

Die PEL100 lassen sich ohne Netzunterbrechung<br />

einbauen. Bei jeder Art<br />

von Stromnetz messen sie die Spannungen<br />

und Ströme in TRMS-Werten,<br />

die Leistungen und Energien, PF, DPF,<br />

CF und THD.<br />

In Verbindung mit Datenlogger L452<br />

kann der PEL 106 auch in bis zu 2 x 4<br />

Kanälen externe analoge Daten aufzeichnen,<br />

wie etwa Temperaturen, Drücke,<br />

Drehmomente von Antrieben usw.<br />

Er deckt so den Bedarf bei erneuerbaren<br />

Energien, wie z.B. an Windkraftanlagen.<br />

Dank seiner speziellen<br />

Android-App kann der PEL104 Messungen<br />

an Antrieben vornehmen, wie<br />

etwa Drehzahl, Drehmoment, Wirkungsgrad.<br />

Ohne zusätzliche Sensoren<br />

lässt sich so das Verhalten von<br />

Antrieben in Echtzeit überwachen.<br />

Vielfältige<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

Die PEL104 und PEL106 verfügen<br />

über eine Vielzahl von Kommunikationsarten:<br />

USB, Ethernet, Bluetooth,<br />

WiFi und GPRS. Mit dem GPRS-Verfahren<br />

kann der Benutzer eine SIM-<br />

Karte in seinen PEL-Recorder stecken<br />

und so über eine GSM-Verbindung<br />

drahtlos mit ihm kommunizieren.<br />

Beim PEL106 ist der Zugriff auch über<br />

einen IRD-Server möglich.<br />

Beeindruckende<br />

Ergonomie<br />

Die Serie besteht aus den kompakten<br />

Modellen PEL102, PEL103 und PEL104<br />

in einem flachen und mit Magnethalterung<br />

versehenen Gehäuse, sodass sie<br />

sich leicht in einen Schaltschrank einbauen<br />

lassen. Der PEL106 in seinem<br />

IP67-geschützten Gehäuse ist überall<br />

im Gelände einsetzbar und lässt<br />

sich z.B. an einem Strommast anbringen.<br />

Keine Probleme mehr mit Batterien<br />

oder Akkus, da sich die Recorder<br />

mit dem mitgelieferten Zubehör<br />

direkt selbst über den Phasenleiter<br />

mit Strom versorgen<br />

Ihr beleuchtetes LC-Display (außer<br />

beim „blinden“ PEL102) verfügt über<br />

eine Digitalanzeige für vier Messwerte,<br />

die sehr gut ablesbar sind. Durch die<br />

einsteckbare SD/SD-HC-Speicherkarte<br />

können die PEL100 die Daten<br />

von mehreren Monaten oder gar Jahren<br />

aufzeichnen.<br />

Software<br />

Mit der serienmäßig mitgelieferten<br />

Software PEL Transfer lassen sich<br />

die in den PEL100 gespeicherten<br />

Daten problemlos am PC auswerten.<br />

Eine Neuheit besteht darin, dass die<br />

Software direkt die Kosten der verbrauchten<br />

Energien berechnet und<br />

die entsprechenden Preise/Kosten<br />

in der jeweils ausgewählten lokalen<br />

Währung anzeigt.<br />

Die umfangreiche Software-Plattform<br />

DataView bietet die Möglichkeit, Alarmgrenzen<br />

einzugeben und vorformatierte<br />

Verbrauchsberichte zu erstellen.<br />

Ausschnitt aus dem Leistungsspektrum:<br />

• Erfassung von Wirk-, Schein-, Blindleistung<br />

• Teil-Energie, Gesamt-Energie<br />

• Aufstellung der Energieverluste<br />

• Erfassungsrate: 5 Messungen/s<br />

• 1000 V CAT IV (PEL106)/1000 V CAT<br />

III (PEL104) ◄<br />

80 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


Messtechnik<br />

Messempfänger: Trennung von Messtechnik und<br />

Bedienung<br />

Die Modelle aus der Gerätereihe<br />

Varos Connect sind der nächste und<br />

logische Schritt in die Zukunft. Dabei<br />

setzt der Hersteller auf bewährte Qualität<br />

ohne Kompromisse bei der Messtechnik.<br />

Und integrieren diese in eine<br />

moderne und zeitgemäße Anwendung.<br />

Der signifikante Unterschied zu den<br />

bestehenden Geräten ist die Trennung<br />

von Messtechnik und Bedienung. Das<br />

eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten<br />

bei der Gestaltung der Hardware und<br />

bietet fast unbegrenzte Möglichkeiten<br />

zur Vernetzung mit weiterer Hardware<br />

oder zur Integration in moderne Messsysteme.<br />

Die Darstellung erfolgt auf<br />

einem beliebigen, WLAN-fähigen<br />

Endgerät – ganz gleich ob Notebook,<br />

Tablet oder Smartphone. Unsere neue<br />

Benutzeroberfläche kann plattformunabhängig<br />

in jedem modernen Browser<br />

optimal dargestellt werden. Durch<br />

die Darstellung auf beliebigen Endgeräten<br />

ergibt sich eine hohe gestalterische<br />

Flexibilität bei der grafischen<br />

Benutzeroberfläche. Diese haben wir<br />

genutzt, um die Menüführung intuitiver<br />

zu gestalten. Trotz der vielen Neuerungen<br />

fällt der Übergang von einem<br />

Gerät der Varos- oder AMA-Reihe dank<br />

der integrierten Hilfe dennoch leicht.<br />

Vier Geräte – vier<br />

Lösungen<br />

Varos Connect wird sukzessive zu<br />

einer ganzen Messgeräte-Familie<br />

ausgebaut. Aktuell bereits in Arbeit<br />

ist die Einführung der Modelle 201,<br />

202, 203 und 204. Mit aufsteigender<br />

Typennummer erweitert sich auch der<br />

Funktionsumfang der jeweiligen Geräte.<br />

Varos Connect 201 und 202 verfügen<br />

über sämtliche Features, die ein<br />

moderner Kombimessempfänger<br />

braucht. Mit umfangreichen Funktionen<br />

für alle gängigen Messbereiche<br />

lassen die beiden Geräte keine Wünsche<br />

offen. Die beiden Geräte unterscheiden<br />

sich durch den optischen<br />

Empfänger, der beim Typ Varos Connect<br />

202 integriert ist. Parallel dazu<br />

können beide Messempfänger mit<br />

einem modernen DOCSIS-3.1-Modem<br />

aufgerüstet werden – das ergibt<br />

dann die Typen Varos Connect 203<br />

sowie 204 (ohne bzw. mit optischem<br />

Empfänger).<br />

Die Eckdaten<br />

• Spektrumanalyzer 5 bis 2400 MHz<br />

• TV 42...1002 MHz, Rückkanal<br />

5...85/204 MHz, Sat 250...2350 MHz<br />

(Wideband)<br />

• DVB-S, DVB-S2, DVB-S2X, DVB-C,<br />

DVB-T, DVB-T2, DAB, DAB+<br />

• Konstellationsdiagramm für alle TVund<br />

Sat-Bereiche<br />

• moderne Benutzeroberfläche via<br />

Drahtlosverbindung zu jedem Endgerät<br />

(plattformunabhängig)<br />

• grundsätzliche Verbindungseinstellungen<br />

auch direkt am Gerät möglich<br />

• DiSEqC 2.0, Unicable, JESS (EN<br />

50494 und EN 50607)<br />

• direkte Programmierfunktion für Unicable-/JESS-Antennendosen<br />

• Signalgüteüberwachung mit Datalogger<br />

• Pegelmessung, BER, MER, Noise-<br />

Margin, Paketfehler, NIT-Auswertung<br />

• Spektrumanalyzer für alle Bereiche,<br />

mit TILT-Funktion<br />

• Schnittstellen: USB-C, USB-A 2.0<br />

• DOCSIS 3.1 Analyzer/Modem<br />

(optional)<br />

• optischer Messeingang (optional)<br />

• umfangreiche Dokumentationsfunktionen<br />

◄<br />

KWS Electronic Test<br />

Equipment GmbH<br />

www.kws-electronic.de<br />

Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong> 81


Messtechnik<br />

Tragbarer Glasfasertester mit hohem<br />

Dynamikbereich<br />

Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

Das tragbare OTDR-Messgerät<br />

Ceyear-6422 kann zum Testen von<br />

Singlemode-Wellenlängen von 1310,<br />

1550, 1490, 1625, 1650 nm und Multimode-Wellenlängen<br />

von 850 und 1300<br />

nm sowie von kundenspezifischen Sonderwellenlängen<br />

verwendet werden.<br />

Es bietet mehrere optionale Module,<br />

wie z.B. Einzel-Wellenlängen, Multi-<br />

Wellenlängen und Online-Test.<br />

Ferntest<br />

Mit einem (je nach Ausführung) maximalen<br />

Dynamikbereich von bis zu 50<br />

dB kann das Gerät für den Ferntest<br />

von Kommunikationsnetzwerken mit<br />

mehreren Zweigen verwendet werden.<br />

Es ist mit einer minimalen Ereignistotzone<br />

von 50 cm konzipiert, wodurch<br />

die nahe Verbindung leicht zu überwachen<br />

ist.<br />

Niedrigste<br />

Abtastauflösung<br />

Die niedrigste Abtastauflösung von<br />

2,5 cm ermöglicht es dem Gerät, den<br />

Ereignispunkt genau zu lokalisieren.<br />

Das Ceyear-6422 erfüllt Anforderungen<br />

für Umwelt-, EMV-, Vibrationsund<br />

Schock-Tests. Der eingebaute Li-<br />

Akku hoher Kapazität erlaubt kontinuierliche<br />

Messungen im freien Feld. Mit<br />

der zusätzlichen Option WiFi-Modul<br />

kann der Mobiltelefon-Client mit dem<br />

OTDR verbunden werden, und das<br />

Mobiltelefon kann den OTDR fernsteuern<br />

und Testergebnisse erhalten.<br />

Das Ceyear-6422 ist ein Messgerät<br />

aus dem Bereich der optischen Zeitbereichsreflektometrie<br />

(OTDR = optical<br />

time domain reflectometry).<br />

Prüfung von Netzwerken<br />

Ein OTDR ist ein Glasfasertester, der<br />

zur Prüfung von Netzwerken eingesetzt<br />

wird, die Telekommunikationsanwendungen<br />

unterstützen. Ein OTDR-<br />

Gerät speist Lichtimpulse in ein Faserende<br />

ein und analysiert die zurückgestreuten<br />

und reflektierten Lichtanteile.<br />

Dadurch lassen sich optische<br />

Entfernungen (zu Elementen, Fehlerstellen,<br />

Faserenden) oder die<br />

optische Rückfluss- bzw. Reflexionsdämpfung<br />

(von Elementen oder eines<br />

Streckenabschnitts) messen.<br />

Das Ceyear-6422 ist mit einem<br />

großen TFT-Farb-LCD ausgestattet<br />

und dank seines relativ<br />

geringen Eigengewichts von<br />

1,8 kg für den mobilen Einsatz<br />

optimal gerüstet.<br />

Dank der automatischen Testfunktion<br />

ist es nicht notwendig,<br />

dass der Benutzer jedes<br />

Detail der Bedienung kennt.<br />

Nach Anschluss des Lichtwellenleiters<br />

drückt der Benutzer<br />

die Test-Taste und das Gerät<br />

stellt die optimalen Testbedingungen<br />

automatisch ein, um<br />

dann genaue Testergebnisse<br />

wie z.B. Testkurve und Liste der<br />

Ereignisse auszugeben.<br />

Einzigartige<br />

integrierte PON-Netz-<br />

Testfunktion<br />

Als Testgerät für ODN und FTTx<br />

bietet das Ceyear-6422 eine<br />

einzigartige integrierte PON-<br />

Netz-Testfunktion: Es kann<br />

einen optischen Splitter von bis<br />

zu 1:128 durchdringen. So lässt sich<br />

jeder Zweig eines PON-Netzwerkes<br />

genau testen.<br />

Zusätzliche Optionen<br />

Außerdem ist das Gerät mit verschiedenen<br />

zusätzlichen Optionen ausgestattet:<br />

mit der Option VFL lassen sich<br />

Betriebswellenlängen 650 nm ±20 nm<br />

messen (Ausgangsleistung typ. 2 mW,<br />

Betriebsart CW, 1 und 2 Hz). Mit der<br />

Option „Optischer Leistungsmesser“<br />

lässt sich der Wellenlängenbereich<br />

1200...1650 nm messen (Leistungsbereich<br />

-60...0 dBm, Unsicherheit ±5%,<br />

-25 dBm, CW); mit der Option „Stabile<br />

Lichtquelle“ lassen sich z.B. Betriebswellenlängen<br />

messen.<br />

Optionales WiFi-Modul<br />

Über das optionale WiFi-Modul kann<br />

der Mobiltelefon-Client mit dem OTDR-<br />

Gerät verbunden werden. Dies erlaubt<br />

die Fernsteuerung des OTDR-Geräts<br />

über das Mobiltelefon. Außerdem können<br />

so Testergebnisse auf dem Telefon<br />

empfangen werden. ◄<br />

82 Haus und Elektronik 4/<strong>2021</strong>


DEHNshield ZP: Das Original.<br />

Einfach.<br />

Einfach.<br />

DEHNshield ZP geht voraus –<br />

mit innovativem Überspannungsschutz, der immer neue<br />

Standards setzt. Jetzt mit sicherer, endgeräteschonender<br />

RAC-Funkenstreckentechnologie.<br />

DEHNshield ZP:<br />

• Zertifizierter Kombi-Ableiter Typ 1 + 2 + 3<br />

• Als passende Lösung für jeden Anwendungsfall äußerst vielseitig<br />

• Einfacher Spannungsabgriff für das intelligente Messsystem nach<br />

VDE-AR-N 4100<br />

• Schnelle, werkzeuglose Installation<br />

DEHN protects.<br />

www.dehn.de<br />

de.hn/chuyt


Das neue<br />

IBC AeroFix G3.<br />

Maximale Flexibilität für Flachdächer –<br />

ganz ohne Dachdurchdringung.<br />

Innovatives Kippgelenk.<br />

Integrierte Kabelkanäle.<br />

Breite und schmale Bodenschienen kombinierbar.<br />

Die Weiterentwicklung unseres aerodynamischen Flachdach-Montagesystems bietet jetzt<br />

noch mehr Möglichkeiten, Dächer individuell und wirtschaftlich mit PV-Modulen zu belegen.<br />

Dabei passt sich das IBC AeroFix G3 perfekt – auch an sehr große Module – an. Ein ausgeklügeltes<br />

Kippgelenk verhindert Zellschäden. Weitere Besonderheiten des Systems sind die Vielzahl an<br />

Aufstellvarianten sowie die Option, breite und schmale Bodenschienen zu kombinieren.<br />

Weitere Informationen unter<br />

ibc-solar.de/AeroFixG3

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