2021/39 | wohin Oktober
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20 | ULM – TOTAL ABGEFAHREN!<br />
Pionierstadt Ulm<br />
Die Ulmer fuhren Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts<br />
voll auf die neue Form der Mobilität ab und<br />
entwickelten sie weiter – zu Bussen und Lastwagen.<br />
© v.könneke<br />
Die Ulmer sind klassische<br />
schwäbische Tüftler. Conrad<br />
Dietrich Magirus war Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts so einer.<br />
Als Kommandant der freiwilligen<br />
Feuerwehr Ulm wollte er<br />
es seinen Kameraden einfach<br />
machen und Feuer so effektiv<br />
wie möglich bekämpfen. Deshalb<br />
erfand er eine fahrbare<br />
Schiebeleiter, später Drehleitern.<br />
Das Unternehmen wird<br />
eine Marke im Fahrzeugbau,<br />
verschmilzt mit Deutz, stellt als<br />
„Iveco“ bis 2012 Lkw her. Heute<br />
heißt die Firma wieder Magirus<br />
und konzentriert sich auf die<br />
Produktion und Entwicklung<br />
von Löschfahrzeugen. Fans der<br />
Marke erzählen die wechselvolle<br />
Geschichte des Unternehmens<br />
in einem Museum, das zur<br />
Zeit ausschließlich nach individueller<br />
Anfrage geöffnet hat.<br />
www.magirus-iveco-museum.de<br />
Busse made in Neu-Ulm<br />
Ein weiterer Fahrzeugtüftler<br />
war Otto Kässbohrer. In der<br />
Wagenfabrik seiner Familie entwickelte<br />
er 1951 einen Omnibus,<br />
der erstmals nicht auf einem<br />
Lkw-Gestell montiert war, sondern<br />
sich selbst trug. Die Marke<br />
Setra (SElbstTRAgend) gibt<br />
es bis heute. Das Unternehmen<br />
dahinter ist mittlerweile der<br />
Daimler-Konzern, die busproduzierende<br />
Tochter heißt Evobus.<br />
Sie gehört in Neu-Ulm zu<br />
einem der größten Arbeitgeber.<br />
ka<br />
Das Magirus-<br />
Logo zeigt die<br />
Verbundenheit<br />
zu Ulm: Es<br />
ist ein M mit<br />
stilisiertem<br />
Münster.