SPORTaktiv Oktober 2021
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OKT/NOV <strong>2021</strong><br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
ERNÄHRUNG<br />
MACHT LOW-CARB<br />
SCHNELLER?<br />
ERLEBNIS<br />
VOM WANDERN<br />
UND ABHEBEN<br />
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SCHNELLER<br />
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Christoph Strasser<br />
6x Race Across America<br />
Gewinner und Rekordhalter<br />
Weltbester Ultraradsportler<br />
Aktueller Weltrekord<br />
In 24 Stunden<br />
1026,215 km<br />
Am 17.7. in Zeltweg<br />
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Der Kia EV6.<br />
Voll elektrisch.<br />
Inspiration ist kein Stillstand. Sie kommt zu uns, wenn wir uns bewegen, unser Umfeld verändern und<br />
frische Eindrücke zulassen. Wenn wir eigene Wege beschreiten und Platz für Neues schaffen. Deshalb<br />
haben wir ein Auto entwickelt, das jeden Tag neue Perspektiven eröffnet: Der Kia EV6. Voll elektrisch.<br />
CO 2 -Emission: 0 g/km, 21,9-16,5 kWh/100km, Reichweite: bis zu 528km 1)<br />
Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte<br />
CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. 21,9 kWh/100km gültig für den Kia EV6 mit GT Upgrade. Dieser Wert wird im Jahr 2022 final homologiert. Änderungen vorbehalten.<br />
Reichweite und Energieverbrauch abhängig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung.
EDITORIAL<br />
KLAUS MOLIDOR<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
klaus.molidor@styria.com<br />
STOLPERN<br />
MUSS SEIN<br />
BE REFLACTIVE<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
Die Überraschung ist ihm gelungen. Viel war spekuliert worden darüber,<br />
was Marcel Hirscher in Zukunft machen wird, ob er vielleicht doch ein<br />
Comeback auf den Pisten gibt. Ende September hat er in Kaprun die Katze<br />
aus dem Sack gelassen und seine eigene Skimarke vorgestellt. „Vandeer“<br />
– eine niederländisch-englische Namensmischkulanz, die übersetzt „von<br />
Hirsch“ bedeutet. Dabei hätte Hirscher, der achtfache Gesamtweltcupsieger,<br />
zu Hause sitzen bleiben können und seine Kristallkugeln zählen. Er<br />
hat aber wieder was Neues gemacht.<br />
Nicht immer das Gleiche machen, nicht mit dem Strom schwimmen,<br />
nicht bloß „more of the same“ – das ist auch die Aufgabe von uns Journalisten,<br />
die uns von den digitalen Echokammern unterscheidet, in denen<br />
wir nur lesen und hören, was uns eh schon immer interessiert hat. Meinungsbildung<br />
gehört zu unseren Grundaufgaben, also stellen wir datenbasierten<br />
Algorithmen ein Haxl und lassen unsere Leser über etwas Neues,<br />
Unerwartetes stolpern. Wie in dieser Ausgabe gleich zu Beginn einmal<br />
kein Profi-Sportler zu Wort kommt, sondern der Mann, der für uns Usain<br />
Bolt, Kilian Jornet, Felix Gottwald und Co. interviewt hat. Seine spannenden<br />
Erkenntnisse lest ihr ab Seite 12. Und wir haben uns dem Thema<br />
Pumptrack in aller Ausführlichkeit gewidmet, einem urbanen Zweiradtrend,<br />
der Spaß und Sport wunderbar miteinander verbindet. Der kluge<br />
Landwirt baut ja auch nicht auf einem Feld jedes Jahr das Gleiche an, weil<br />
er damit den Boden auslaugen würde. Wir würden mit dem immer Gleichen,<br />
das man überall anders lesen kann, unsere Leser auslaugen.<br />
Auf der anderen Seite wollen wir aber auch unsere Stammleser nicht<br />
überfordern oder vergraulen. Darum gibt es natürlich Tipps, wie ihr euch<br />
sinnvoll und gesund ernährt, wie ihr euren Laufstil verbessert und was<br />
sich auf dem Materialsektor tut. Wir haben ja schließlich keine Kristallkugeln,<br />
die wir zählen könnten ...<br />
REFLECTIVE<br />
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INHALT<br />
TOP-STORY<br />
FIT<br />
12 DER SPORT RETTET UNS<br />
Axel Rabensteins Erkenntnis aus 70 Sportler-Interviews<br />
20 MACHT LOW CARB SCHNELLER?<br />
Was dran ist am größten Food-Trend des Jahrtausends<br />
24 WUNDERWERK IN DER LINKEN BRUST<br />
Nicht nur Ausdauer-, auch Krafttraining stärkt das Herz<br />
30 6 WEGE ZUM AKTIVEN DURCHSCHNAUFEN<br />
Jetzt ist die Zeit um aktiv Kraft für neue Ziele zu tanken<br />
RUN<br />
40 VOLL AUF DER HÖHE<br />
238 Lauf-Kilometer über die Alpen – Transalpine Run hautnah<br />
44 STIL MACHT SPASS<br />
Wie man die Ökonomie beim Laufen verbessert<br />
48 LICHT AN!<br />
Darauf sollte man beim Kauf einer Läufer-Stirnlampe achten<br />
BIKE<br />
56 „DAS IST ERST DER ANFANG“<br />
Wie die Rad-Branche durch Hochs und Tiefs der Krise kurbelt<br />
62 SCHRÄGE ZUKUNFT<br />
Wie entsteht eigentlich ein Pumptrack?<br />
68 KÖNIG STELVIO DIKTIERT DIE MODE<br />
Eine Bekleidungsgeschichte im gemäßigten Renntempo<br />
62<br />
OUTDOOR<br />
82 WANDERN UND WEIN – FEIN!<br />
Mit allen Sinnen auf Erkundungstour in Slowenien<br />
88 DURCHBLICK IM MATERIAL-DSCHUNGEL<br />
Softshell, Hardshell, 3L – welche Jacke für welche Tour passt<br />
96 MILES & MORE<br />
Abheben nach dem Aufstieg? So geht Hike & Fly<br />
PRO<br />
40<br />
106 DIE KRAFT DES WIDERSTANDS<br />
Bettina Plank und ihre unglaubliche Reise zu Olympia-Bronze<br />
110 „JETZT GEHT ES SCHLAG AUF SCHLAG“<br />
Irene Fuhrmann, Frauen-Fußball-Teamchefin im Interview<br />
115 IMPRESSUM<br />
Fotos: www.andifrank.com, Transalpine Run/Gabriel Hauer<br />
6
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LESERBRIEFE<br />
LESERFORUM<br />
LEGAL BIKEN<br />
Wir kennen und lesen <strong>SPORTaktiv</strong><br />
schon seit vielen Jahren. Am<br />
liebsten lesen wir die Berichte<br />
über Ernährung, Gesundheit und<br />
Radfahren. Das Rezept für einen<br />
Energieriegel haben wir uns vor drei<br />
Jahren rauskopiert – er schmeckt<br />
uns wunderbar und begleitet uns<br />
immer auf Wander- und Radtouren.<br />
Als Mountainbiker beobachten wir<br />
die Entwicklungen und Geschichten<br />
zum Thema „legal biken“ mit<br />
großem Interesse.<br />
Eva & Ernst Oswald , Söding<br />
GLÜCKLICHE GEWINNER<br />
Ich möchte mich für den tollen<br />
Gewinn „Ein Aktiv-Wochenende<br />
in St. Anton“ bedanken. Es war ein<br />
unvergessliches Wochenende mit<br />
meiner Frau und vielen Aktivitäten.<br />
Wir sind gewandert und gelaufen<br />
und haben die Berglandschaft auf<br />
fast 3000 Metern Seehöhe genossen.<br />
Ich freue mich schon auf die<br />
nächste Ausgabe mit vielen für<br />
mich interessanten Themen.<br />
Andreas Strommer, Söding-St. Johann<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Als Leser eures Magazins seit vielen<br />
Jahren möchte ich zur Entwicklung<br />
der Zeitschrift in den letzten Jahren<br />
gratulieren. Von der Papierwahl bis<br />
DU HAST LOB, KRITIK, FRAGEN ODER TIPPS FÜR UNS<br />
UND ALLE LESER? DANN BIST DU HIER AM WORT!<br />
SCHREIBE UNS AN LESERBRIEF@SPORTAKTIV.COM<br />
ODER ONLINE AUF UNSEREN SOCIAL-MEDIA- KANÄLEN<br />
AUF FACEBOOK UND INSTAGRAM. WIR FREUEN UNS<br />
DICH KENNENZULERNEN UND SCHÄTZEN DEIN<br />
FEEDBACK. DEIN SPORTAKTIV-TEAM.<br />
zum grafischen Layout wirkt alles<br />
sehr ansprechend, professionell<br />
und leserfreundlich. Die Inhalte<br />
sind mittlerweile sehr vielfältig,<br />
was für mich Vor- und Nachteile<br />
bringt. Einerseits öffnet es den<br />
Blick auf andere Sportarten, die<br />
persönlich vielleicht bisher nicht<br />
so im Fokus stehen (es vielleicht<br />
aber in Zukunft tun), andererseits<br />
wird der Platz für das persönliche<br />
Hobby dadurch natürlich etwas<br />
eingeschränkt. Bei sorgfältiger<br />
Auswahl der Beiträge – wie meist<br />
geschehen – aber nicht unbedingt<br />
ein Nachteil, da man sich über wenige<br />
interessante Berichte oft mehr<br />
freut als über eine Vielzahl nicht so<br />
fesselnder Beiträge. Die Vielzahl an<br />
Werbungen ist aus wirtschaftlicher<br />
Sicht vermutlich ein Muss, wobei<br />
eine Zusammenfassung zumindest<br />
der Veranstaltungswerbungen sortiert<br />
nach Datum für mich sinnvoller<br />
und für den Leser praktikabler<br />
erschiene.<br />
Thomas Krejci, Graz<br />
FEEDBACK<br />
Schick auch du uns deine<br />
Meinung oder einen Leserbrief.<br />
Einfach den QR-Code<br />
mit dem Handy scannen.<br />
INSPIRATION<br />
Ich fahre seit 25 Jahren mit dem<br />
Mountainbike. Zuerst mit einem<br />
Carbon-Hardtail, das nun schon<br />
ein alter „Drahtesel“ ist. Euer<br />
Magazin <strong>SPORTaktiv</strong> hat mich<br />
in den letzten Jahren immer dazu<br />
inspiriert, mir ein neues E-Mountainbike<br />
bei meinem Händler vor<br />
Ort zu besorgen. Es macht mir<br />
großen Spaß, damit die Almhütten<br />
und Radstrecken der Region zu<br />
erkunden.<br />
Hans Steigenberger, St. Lorenzen im<br />
Mürztal<br />
leserbrief@sportaktiv.com<br />
Bitte für eine Veröffentlichung deinen vollen<br />
Namen und den Wohnort angeben. Die Redaktion<br />
behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
BLEIB FIT.<br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN IM ABO<br />
Erhältlich bei Gigasport, Hervis, XXL Sports, ausgewählten freien Sporthändlern, den Top100<br />
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Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com. www.sportaktiv.com<br />
8 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE SPORTAKTIV<br />
LESERCAMPS<br />
EINE TEILNAHME AN EINEM SPORTAKTIV-CAMP ZAHLT SICH AUS: EUCH ERWARTEN<br />
SPORTLICHE TAGE UNTER PROFI ANLEITUNG IN TOLLEN HOTELS ZU FAIREN PREISEN UND<br />
JEDE MENGE SPASS BZW. LEBENSFREUDE. DER JÄNNER STARTET MIT EINEM LANGLAUF-<br />
CAMP IN SAALFELDEN SOWIE EINEM SCHNEESCHUH-CAMP IN WALCHSEE. WIR FREUEN<br />
UNS DARAUF, WENN WIR DICH DANN BEI DEM EINEN ODER ANDEREN CAMP BEGRÜSSEN<br />
DÜRFEN. MELDET EUCH AN – WIR SEHEN UNS!<br />
Fotos: TVB Saalfelden-Leogang/Sportalpen, Elias Jerusalem<br />
SCHNEESCHUH-WANDERCAMP<br />
13. BIS 16. JÄNNER 2022<br />
findet in Walchsee in Tirol im<br />
DAS WALCHSEE Sportresort statt<br />
Mehr Info auf den Seiten 100/101<br />
LANGLAUFCAMP<br />
14. BIS 16. JÄNNER 2022<br />
findet in Saalfelden im<br />
Hotel Ritzenhof statt<br />
Mehr Info auf den Seiten 86/87<br />
SKITOURENCAMP<br />
27. BIS 30. JÄNNER 2022<br />
24. BIS 27. FEBRUAR 2022<br />
27. FEBRUAR BIS 2. MÄRZ 2022<br />
3. BIS 6. MÄRZ 2022<br />
findet in Villach im<br />
Themenhotel Karawankenhof statt<br />
Mehr Info auf den Seiten 18/19<br />
des Skitourenguides <strong>2021</strong>/22<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
10 <strong>SPORTaktiv</strong>
JUBILÄUM MIT<br />
SIEBEN NEUEN<br />
ABENTEUERN<br />
Das Warten hat sich gelohnt –<br />
Europas renommiertestes Outdoor-Filmfestival<br />
startet nach<br />
einjähriger pandemiebedingter<br />
Pause zur 20. Auflage! Die sieben<br />
Filme der Jubiläums-E.O.F.T.<br />
<strong>2021</strong> zeigen allesamt Athleten,<br />
die sich ganz ihrem Entdeckergeist<br />
verschrieben haben. Mit<br />
der Alpinistin Caro North („I<br />
am North“ – Bild) und der<br />
iranischen Profi-Kletterin Kasim<br />
Eshqi stehen zwei Frauen im<br />
Mittelpunkt, die sich für ein<br />
freies Leben und die Berge entschieden<br />
haben. Der Abenteurer<br />
Eliott Schonfeld begibt sich auf<br />
die Suche nach einem Verschollenen<br />
im Dschungel und<br />
Extrem-Athlet Jonas Deichmann<br />
wagt die extremste Challenge<br />
seines Lebens – einen Triathlon<br />
rund um die Welt.<br />
Alle Helden zeigen, wie viel Inspiration<br />
in der Welt da draußen<br />
in jedem von uns steckt.<br />
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in München und die Österreich-Premiere<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
NACHLESEN<br />
Die Interviews mit Usain<br />
Bolt, Hannes Arch,<br />
Andrea Mayr, Anton<br />
Krupicka und mehr<br />
DER<br />
SPORT<br />
RETTET<br />
Axel, du hast mehr als 70 Interviews für<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> verfasst, wer war der oder<br />
die Beeindruckendste?<br />
Schwer zu sagen, weil es 70 sehr verschiedene waren<br />
und weil wir ja auch immer geschaut haben, dass wir<br />
sehr vielseitig bleiben. Häufig haben mich die weniger<br />
bekannten Namen mehr gefesselt als die Großen, die<br />
extrem häufig interviewt werden und dadurch sehr abgezockt<br />
sind. Der Bekannteste war zweifellos Usain<br />
Bolt. Das war ein tolles Interview, das relativ offen und<br />
ehrlich war. Von denen, die mich wirklich nachhaltig<br />
fasziniert und gefreut haben, fällt mir Andrea Mayr<br />
ein. Es ging über Schmerzen und sie liebt es, wenn es<br />
wehtut. Das war ein sehr erfrischendes Interview. Der<br />
mittlerweile verstorbene Hannes Arch fällt mir auch<br />
ein. Der war sehr kantig und hatte viele gesellschaftliche<br />
Aspekte, das ging weit über den Sport hinaus. Am<br />
meisten am Herzen liegt mir wohl das mit Ultraläufer<br />
Anton Krupicka.<br />
Warum?<br />
Der hat meinem Buch „Heldenstoff“ letztlich den Namen<br />
verpasst. Also, dass jeder zum Helden werden<br />
kann. Der hat auch Philosophie studiert, läuft viel alleine<br />
durch die Gegend. Wie überhaupt Leute, die viel alleine<br />
in den Bergen unterwegs sind, immer sehr reflektiert<br />
sind. Er sagt in einem für mich so elementaren Zitat,<br />
dass Flow für ihn die perfekte Verflechtung von<br />
Leistungsfähigkeit und Geist ist. „Du fühlst dich wie ein<br />
Held und in deinem Universum bist du auch ein Held.“<br />
UNS<br />
NORMALERWEISE ERSCHEINEN<br />
AN DIESER STELLE TEXTE VON<br />
AXEL RABENSTEIN. INTER-<br />
VIEWS MIT SPORTGRÖSSEN<br />
WIE FELIX GOTTWALD, ROB-<br />
BY NAISH, IVICA KOSTELIC<br />
ODER KILIAN JORNET. NUN<br />
HAT ER AUS SEINEN MEHR<br />
ALS 70 INTERVIEWS EIN<br />
BUCH VERFASST. ZEIT, DEM<br />
FRAGENSTELLER EINMAL<br />
SELBST FRAGEN ZU STEL-<br />
LEN. WAS ER VON DEN<br />
STARS GELERNT HAT UND<br />
WIE WICHTIG DER SPORT<br />
FÜR DIE GESELLSCHAFT IST.<br />
INTERVIEW: KLAUS MOLIDOR<br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Foto: Thomas Bönig
Bei einem Superstar wie Bolt – lernt man da den<br />
Menschen kennen oder den Sportler?<br />
Bei Bolt schon den Sportler. Es saßen ja auch Berater<br />
und der Pressesprecher dabei, das schafft automatisch<br />
eine andere Situation. Bei ein, zwei Fragen hat der<br />
Pressesprecher schon die Hand gehoben, Bolt hat noch<br />
geantwortet, die Antwort dann aber gleich abgeschwächt.<br />
Da ging es darum, dass er gerne mal sein Leben<br />
lebt und abends einmal in den Club geht oder<br />
vielleicht weniger als manch anderer trainiert hat, weil<br />
er sagt, wenn ich immer nur diszipliniert bin, flippe<br />
ich irgendwann aus. Wie viele Sportler, die jahrelang<br />
alles geben und plötzlich einen Riesen-Eklat produzieren.<br />
Oder Jan Ullrich, der plötzlich Ecstasy nahm, weil<br />
er dachte, er verpasst irgendwas. Am Ende hab ich zu<br />
„Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway<br />
gefragt, weil ich gelesen hab, dass das sein Lieblingsbuch<br />
ist. Da war er sehr entgegenkommend und<br />
hat sich gefreut, weil es mal was anderes war. Wenn<br />
man sich gut vorbereitet und Gedanken macht, wird<br />
das honoriert. Gerade bei den Sportlern, die viele Interviews<br />
geben.<br />
Gibt es einen roten Faden, der alle Interviewpartner<br />
miteinander verbindet. Eine Eigenschaft, die alle<br />
mitbringen?<br />
Alle haben diese bedingungslose Konsequenz um an<br />
die Spitze zu kommen, weil es sonst gar nicht geht.<br />
Was diese Sportler vereint, ist nicht nur die Disziplin<br />
gegenüber sich selbst. Sondern auch die Konsequenz<br />
gegenüber ihrem Umfeld. Viele Menschen gehen<br />
Kompromisse ein, lassen sich den Willen anderer aufzwingen<br />
und sitzen am Ende in einem Büro, in dem<br />
sie gar nicht sein wollen. Bei diesen Athleten ist es anders:<br />
Sie leben selbstbestimmt und verwirklichen sich.<br />
Dabei ecken sie natürlich an. Aber dafür tun sie, was<br />
sie wirklich tun wollen. Der Extremkletterer Herbert<br />
Ranggetiner hat es wunderbar zusammengefasst. Er<br />
sagte mir: Natürlich hat man eine Verantwortung seiner<br />
Familie gegenüber. Aber man hat auch eine Verantwortung<br />
seinen Träumen gegenüber.<br />
Durchhaltevermögen schlägt also Talent?<br />
Definitiv. Günter Bresnik hat in einem der Interviews<br />
gesagt, es gibt eigentlich kein Talent. Natürlich gibt es<br />
Anlagen, aber er sagt, ein großer Spieler gewinnt nicht<br />
ein Match oder einen wichtigen Punkt, weil er genial<br />
ist, sondern weil er den Schlag 10.000-mal gespielt<br />
hat. Für Bresnik war Ernests Gulbis aus Lettland der<br />
beste Tennisspieler, den er je trainiert hat, aber er hat<br />
die Zusammenarbeit beendet, weil wenn es drauf ankam,<br />
hatte er halt doch keinen Bock drauf. Um ganz<br />
nach vorne zu kommen muss Anlage auf unbedingten<br />
Willen treffen. Das spürt man bei diesen Leuten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
13
Ironman Axel. 2019 finisht der<br />
gebürtige Münchner auf Lanzarote<br />
in 13 Stunden, 42 Minuten<br />
und 25 Sekunden.<br />
Was hast du für dich aus diesen 70<br />
Interviews mitgenommen?<br />
Mit Sicherheit die Entschlossenheit, etwas<br />
unbedingt zu wollen, wenn man<br />
was erreichen will. Zielstrebigkeit. Und<br />
ich muss säen, bis ich ernten kann. Ich<br />
bin als Sportler und als Mensch gereift<br />
durch die Interviews und hab viel lernen<br />
können. Das ging los mit Faris Al-Sultan,<br />
damals Ironman-Weltmeister. Das<br />
war 2007 überhaupt nicht zu fassen,<br />
dass man, bevor man einen Marathon<br />
läuft, irgendwas anderes machen kann.<br />
Und 2019 hab ich auf Lanzarote selbst<br />
einen Ironman gemacht, der als einer<br />
der härtesten gilt. Vor 15 Jahren wäre es<br />
mir körperlich sicher leichter gefallen,<br />
aber ich war überhaupt nicht in der<br />
Lage dazu. Zu verstehen, worum es da<br />
geht, die Grenzen kennenzulernen, sich<br />
zu freuen, wenn man an Grenzen stößt<br />
um die anzunehmen und auch zu verschieben<br />
– da hab ich mir sehr viel erklären<br />
lassen. Ich schreibe mir auch am<br />
1. Jänner immer Ziele in ein kleines<br />
Büchlein und hake ab.<br />
Macht dich das zufriedener?<br />
Ja. Man kann das Leben dann schon in<br />
eine Richtung lenken und gestalten und<br />
es gibt mir Struktur. Man ist aufgeräumter.<br />
Ich hab immer viele Ideen und mach<br />
oft 10 Dinge halb. So mache ich weniger,<br />
aber die dann richtig. Das hab ich<br />
mir definitiv von diesen zielstrebigen<br />
Sportlern abgeschaut. Das Schöne am<br />
Sport ist ja auch, dass man mit sich und<br />
seinem Körper so viel erleben kann und<br />
den ganzen Besitz nicht braucht. Ich<br />
zieh mir Laufschuhe an, renn durch den<br />
Wald oder versuche eine neue Bestzeit<br />
zu laufen und erlebe Emotionen wie<br />
Wut, Zweifel, Euphorie komprimiert in<br />
einer Stunde und lerne viel über mich,<br />
es ist gesund, kostet ein paar Schuhe<br />
und fertig. Dieses Pure, Reine, was man<br />
mit sich anstellen kann, das ist vom<br />
Sport schon sehr lehrreich.<br />
JE MEHR EIN<br />
SPORTLER ZEIT<br />
ALLEINE VERBRINGT,<br />
DESTO MEHR KANN<br />
ER NACHDENKEN UND<br />
DESTO REFLEKTIERTER<br />
IST ER AUCH.<br />
Dieses Reduziertsein auf den Selbsterhaltungstrieb,<br />
wie Tony Krupicka<br />
im Buch sagt, das ist es?<br />
Ja. Wir sind im Endeffekt Trockennasenprimaten<br />
– das kommt, wenn man bei<br />
Wikipedia Mensch eingibt. Wir haben<br />
uns weiterentwickelt, aber im Endeffekt<br />
sind wir Primaten und der Körper ist ein<br />
ganz wichtiger Teil von uns und wir sind<br />
dafür gemacht uns zu bewegen. Felix<br />
Gottwald sagt auch so schön, dass man<br />
sich nicht mehr auf den Geist verlassen<br />
kann, wenn man den Kontakt zum Körper<br />
verloren hat, weil es einfach zusammengehört.<br />
Und ich merk auch, wenn<br />
ich rausgehe, dann kommen die Gedanken<br />
auf mich zu, geradezu meditativ, ich<br />
spüre, was mir wichtig ist. Ich hab einen<br />
kleinen Sohn und denk mir, wie großartig<br />
das ist, oder mir fällt ein, dass ich einem<br />
Kollegen das und das mal sagen sollte.<br />
Es wird alles ein bisschen reingewaschen.<br />
Der Stress und die unwichtigen<br />
Dinge das Tages fallen ab und es bleiben<br />
sehr klare Dinge übrig, die echt sind.<br />
Fotos: FinisherPix, privat<br />
14 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bei so vielen Interviews hast du<br />
bestimmt auch ein paar Anekdoten<br />
erlebt …<br />
Ich war in Brasilien und hab einen Interviewtermin<br />
mit Felix Baumgartner<br />
bekommen. Handy hatte ich keines mit<br />
und es war fünf Uhr morgens. Es war<br />
auch kein Thema, das Gespräch zu verlegen,<br />
weil ich froh war, dass ich das Interview<br />
überhaupt bekomme. Ich stand<br />
in so einer Hörmuschel, gar keine echte<br />
Zelle und der Fernsprecher lief mit<br />
Wertkarten. Eine hat nach Deutschland<br />
für ca. vier Minuten gereicht. Ich hab<br />
mir also einen Stapel gekauft, das Problem<br />
war nur, dass man die während des<br />
Gesprächs nicht wechseln konnte. Ich<br />
musste Baumgartner also zu Beginn sagen,<br />
dass ich alle vier Minuten auflege<br />
und gleich wieder anrufe. Ich hatte<br />
Angst, dass das nicht klappt, aber er hat<br />
sich totgelacht und gesagt ich bin Extremsportler<br />
und dann hab ich endlich<br />
mal ein Interview unter extremen Bedingungen.<br />
Hast du die Feststellung gemacht,<br />
dass je mehr jemand erreicht hat,<br />
desto weniger er oder sie beweisen<br />
muss?<br />
Ich glaube, das ist typenabhängig. Man<br />
merkt schon, dass die, die viel erreicht<br />
haben, abgezockter sind. Aber ich hatte<br />
nicht das Gefühl, dass sich wer beweisen<br />
muss. Ich hab die Gesprächspartner aber<br />
auch immer sehr sorgfältig ausgesucht<br />
und geschaut, dass sie schon ein bisschen<br />
älter sind, weil sie mehr zu erzählen<br />
haben. Ich schau auch, welche Interviews<br />
es schon gibt, was die Leute so erzählen.<br />
Es sollen immer Gesprächspartner<br />
sein, wo du weißt, wenn du sie an<br />
der richtige Stelle anpiekst, dann ist da<br />
viel zu holen. Du merkst generell auch:<br />
Je mehr ein Sportler Zeit alleine verbringt,<br />
desto mehr kann er nachdenken<br />
und desto reflektierter ist er auch. Das<br />
hast du halt gerne bei Bergsteigern oder<br />
vor allem auch Ausdauersportlern.<br />
Bei Ausdauersportlern kommt man<br />
dann aber auch um das Thema<br />
Doping nicht herum.<br />
HELDEN-<br />
STOFF<br />
heißt das Buch<br />
des freien Journalisten<br />
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Rabenstein –<br />
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Sport-Legenden.<br />
axelrabenstein.com<br />
Richtig. Ich hab im Buch zum Beispiel<br />
keinen Straßenradfahrer. Angefragt hab<br />
ich einige, aber die hatten einfach keinen<br />
Bock auf Dopingfragen. Und wenn<br />
ich mit so jemandem als Journalist rede,<br />
komme ich um das Thema einfach nicht<br />
herum. Nur der Triathlet Faris Al-Sultan<br />
hat mir da geantwortet, das muss ich<br />
ihm hoch anrechnen. Den hab ich gefragt,<br />
ob er nicht mal Bock hätte sich zu<br />
dopen, um zu sehen, wie schnell er dann<br />
wäre. Und die Antwort war: voll. Und<br />
dann ein bisschen im Scherz: Gegen<br />
Ende meiner Karriere werfe ich mir russisches<br />
Kampfpilotenamphetamin ein,<br />
gehe zur Wettkampfleitung und sage,<br />
Jungs ich bin voll drauf, aber ich mache<br />
heute den Wettkampf mit und dann will<br />
ich mal sehen, wie schnell es geht. Eine<br />
hochbrisante Antwort, weil da könnte es<br />
ja auch gleich heißen, Faris Al-Sultan<br />
will Doping ausprobieren. Das war ihm<br />
aber völlig egal.<br />
Ob Usain Bolt, Noriaki Kasai oder die<br />
„Huberbuam“ Alexander und Thomas:<br />
Axel Rabenstein hat 70 Sport-Größen<br />
auch für <strong>SPORTaktiv</strong> befragt.<br />
Und welche Frage würdest du dir<br />
stellen?<br />
Hmmm. Vielleicht die, wie ich den<br />
Sport generell sehe. Aus meiner Sicht ist<br />
der Sport für die Gesellschaft ein lebenserhaltender<br />
Mechanismus.<br />
Wie das?<br />
Ich seh immer wieder, dass sich die Leute,<br />
obwohl es uns so gut geht, mit Ellbogen<br />
beackern. Ich denke da immer an einen<br />
Affenfelsen in Gibraltar, wo die Berberäffchen<br />
draufsitzen und sich im weitesten<br />
Sinn vertragen. Es geht aber<br />
immer darum, wer darf höher sitzen<br />
und mit wem. Und wir verhalten uns<br />
teilweise nicht anders. Ich glaube, dass<br />
wir uns als Menschen auch nicht anders<br />
verhalten können, weil dieser Selbsterhaltungstrieb,<br />
der Überlebensinstinkt in<br />
uns drin ist. Darum wollen wir uns gegenseitig<br />
übertreffen, das größere Auto<br />
haben, die cooleren Freunde etc. Das ist<br />
eigentlich der Überlebenstrieb. Wenn<br />
ich nicht schön und stark bin, bin ich<br />
prinzipiell vom Aussterben bedroht. Der<br />
Sport ist nun eine Möglichkeit diese<br />
Energie und diese Aggression zu kanalisieren<br />
und auszuleben. Wir vergleichen<br />
uns, es gibt klare Regeln, es gibt das Gebot<br />
der Fairness und unter diesen Regeln<br />
kann jeder über die Stränge schlagen<br />
und zeigen, wie geil er ist. Manchmal<br />
würde ich mir wünschen Donald Trump<br />
und Wladimir Putin wären in einen<br />
Boxring gestiegen und hätten so geklärt,<br />
wer der Tollere ist, stattdessen reißen sie<br />
Menschen mit ins Unglück. Ich denke,<br />
der Sport rettet uns davor noch mehr so<br />
zu sein, wie es in unserer Natur läge.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
15
8. BIS 11. DEZEMBER<br />
PLANAI-SKITEST<br />
Teste die neuesten Skimodelle von<br />
Atomic, Salomon und Original+ bei<br />
der Planai-Bergstation der Schladminger<br />
Vier-Berge-Skischaukel.<br />
Und hol dir ein Goodie-Bag mit<br />
dem <strong>SPORTaktiv</strong>-Magazin und<br />
Peeroton-Sportnahrung bei Bründl<br />
Sports im Planet Planai ab.<br />
www.bruendl.at<br />
11. BIS 14. NOVEMBER<br />
SPORTAKTIV-SCHWIMMCAMP<br />
Die Kärnten Therme und das<br />
Thermenhotel Karawankenhof sind<br />
wieder Gastgeber des <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Schwimmcamps. Zielgruppe sind<br />
Kraul-Einsteiger, die in vier Tagen<br />
die Basis der Kraul-Schwimmtechnik<br />
vermittelt bekommen.<br />
www.sportaktiv.com/camps<br />
TOP<br />
EVENTS<br />
OKTOBER | NOVEMBER | DEZEMBER<br />
3. BIS 5. DEZEMBER<br />
WINTER-BIKECAMP<br />
Komm zum Winter-Bikecamp<br />
nach St. Johann in Tirol<br />
ins Explorer Hotel Kitzbühel.<br />
MTB-Profis rund um Sprint-<br />
Weltmeister Simon Gegenheimer<br />
zeigen dir, was du bei<br />
winterlichen Verhältnissen<br />
beachten sollst, und geben dir<br />
wertvolle Tipps.<br />
www.explorer-hotels.com/<br />
wintercamp<br />
11. DEZEMBER<br />
RISE&FALL IN MAYRHOFEN<br />
„Vier Leute, ein Team, kein<br />
Erbarmen“ heißt es bei diesem<br />
extremen Auf und Ab für Skibergsteiger<br />
und Mountainbiker (Rise),<br />
Paragleiter und Skifahrer (Fall).<br />
Der RISE&FALL in Mayrhofen<br />
im Tiroler Zillertal ist einzigartig.<br />
Neu: Single Race und Kids Race.<br />
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23. BIS 25. OKTOBER<br />
KING OF KANZI<br />
Der „King of Kanzi“ ist das Climbing-Festival<br />
am Kanzianiberg im<br />
Kärntner Finkenstein am Faaker See<br />
– im sonnigen Süden Österreichs.<br />
Im Kletterdorf abhängen, an Bewerben<br />
teilnehmen oder Top-Vorträgen<br />
lauschen: Es ist für alle Kletterbegeisterten<br />
das Passende dabei.<br />
www.kingofkanzi.at<br />
Fotos: Veranstalter<br />
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
J E T Z T I M U N D E R A R M O U R B R A N D H O U S E<br />
BRAND HOUSE<br />
PLUS CITY<br />
BRAND HOUSE<br />
SEIERSBERG
Eines ist sicher.<br />
Impfen wirkt.<br />
Infektionen nach Impfstatus 12 – 17 Jahre<br />
300<br />
250<br />
285,07<br />
Nicht<br />
(vollständig)<br />
geimpft<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
22,13<br />
Vollständig<br />
geimpft<br />
1.7. 8.7. 15.7. 22.7. 29.7. 6.8. 13.8. 20.8. 27.8. 02.9.<br />
7-Tage-Inzidenzen, Datenstand 03.09.<strong>2021</strong>,<br />
Datenquellen EMS/AGES-Covid-19 Datenbank und e-Impfpass<br />
Die Zahlen zeigen ein deutliches Bild: Die Corona-Schutzimpfung verhindert einen Großteil der Infektionen,<br />
schützt sehr effektiv gegen schwere Krankheitsverläufe und bremst die Weitergabe des Virus.<br />
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FIT<br />
Training – Gesundheit – Ernährung<br />
Fotos: Getty images (2), Hervis/Helge Kirchberger Photography, Ninja-Warrior-Park<br />
LOCKDOWN-FOLGEN<br />
Ausgefallene Turnstunden und<br />
Vereinssport-Verbote wirken sich<br />
aus. Laut einer Studie von Sportwissenschaftern<br />
der Uni Graz haben<br />
Volksschulkinder in der Coronazeit<br />
deutlich Gewicht zugelegt und Fitness<br />
verloren. 764 Kinder von 7 bis<br />
10 Jahren wurden dafür untersucht.<br />
www.uni-graz.at<br />
SPORTBAROMETER<br />
Mit seinem „Sportbarometer“ nahm<br />
Hervis das Sportverhalten der Österreicherinnen<br />
und Österreicher unter<br />
die Lupe. Während die Jungen (16–29<br />
Jahre) am liebsten Kraft- und Gerätetraining<br />
betreiben, stehen bei den 30<br />
bis 49-Jährigen Wandern und Bergsteigen<br />
ganz oben. Alle Ergebnisse:<br />
www.hervis.at<br />
NINJA-WARRIOR-PARK<br />
„Jumpin Warrior“ heißt Österreichs<br />
größter Ninja-Warrior-Erlebnispark, der<br />
Ende September bei der SCS in Vösendorf<br />
bei Wien eröffnet wurde. Sportliche<br />
und Abenteuerlustige ab 10 Jahren<br />
können dort ihre Fitness erproben – wie<br />
die Vorbilder in den TV-Shows.<br />
www.jumpin-warrior.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
19
K<br />
ohlenhydrate haben’s nicht<br />
leicht. Noch um die Jahrtausendwende<br />
waren sie<br />
die Helden des Ausdauersports. Fett<br />
macht fett, Kohlenhydrate machen<br />
schnell, lautete das Credo. Seit einigen<br />
Jahren aber ist alles anders. Nicht nur<br />
Hollywood schwört auf Low Carb.<br />
Auch prominente Ausdauerathleten wie<br />
der Triathlet Jan van Berkel lassen den<br />
Brennstoff mittlerweile so gut wie weg.<br />
Aber was ist überhaupt dran am Mythos,<br />
dass die Strategie wirklich schneller,<br />
schlanker, gesünder macht?<br />
Die Versprechen der Trend-Propheten<br />
klingen verlockend: Verbesserter<br />
Fettstoffwechsel. Geringere Abhängigkeit<br />
von Kohlenhydraten. Purzelnde<br />
Kilos. Optimierte Körperzusammensetzung.<br />
Mehr Ausdauerleistung. Argumente,<br />
die natürlich auch die Salzburger<br />
Sportwissenschafterin und Diätologin<br />
Judith Haudum kennt. Die<br />
Generalsekretärin der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Sporternährung<br />
(ÖGSE) betreut unter anderem Athletinnen<br />
und Athleten im Olympiazentrum<br />
Salzburg-Rif und Rennrad-Profis<br />
auf der World Tour. Und sie hält mit<br />
ihrer Skepsis gegenüber dem Hype<br />
nicht hinterm Berg: „Low-Carb-Ernährung<br />
ist nicht gesünder. Und sie ist<br />
leistungsmindernd. Das wollen viele<br />
noch nicht wahrhaben.“<br />
Ein Apfel ist schon zu viel<br />
Um zu verstehen, warum das so ist,<br />
muss man sich die Low-Carb-Regeln<br />
genauer anschauen. Und vor allem,<br />
wie sie umgesetzt werden. 20 bis 30<br />
Prozent der täglichen Kalorienmenge<br />
dürfen dabei maximal aus Kohlenhyd-<br />
Fotos: iStock<br />
20 <strong>SPORTaktiv</strong>
aten kommen – der Rest aus Fetten<br />
und Eiweißen. Bei einem 75 Kilo<br />
schweren Ausdauersportler sind das<br />
etwa ein Teller Nudeln und zwei<br />
Scheiben Brot. Klingt machbar. Noch<br />
weiter geht die sogenannte ketogene<br />
Ernährung: „Da bin ich mit einem<br />
Apfel schon fast über der erlaubten<br />
Menge an Kohlenhydraten“, veranschaulicht<br />
Haudum. Zu Beginn kann<br />
diese Strategie durchaus erwünschte<br />
Wirkungen zeitigen, etwa die versprochene<br />
Gewichtsabnahme. Ausdauersportlerinnen<br />
und -sportler graben<br />
sich damit aber letztlich selbst das<br />
Wasser ab. „Mit zu geringer Kohlenhydratzufuhr<br />
habe ich keine schnell verfügbare<br />
Energie. Darunter leidet meine<br />
Trainingsleistung“, sagt Haudum.<br />
Und nicht nur die: Gesundheitliche<br />
Probleme würden sich bald einstellen,<br />
das Immunsystem spielt nicht mehr<br />
mit. Es kommt zu Erkältungen oder<br />
muskulären Problemen, weil der Muskel<br />
über eine lange Zeit nicht ausreichend<br />
mit Energie versorgt wird.<br />
Viele Athletinnen und Athleten<br />
schaffen es nicht, sich auf Dauer ohne<br />
Kohlenhydrate und fast ausschließlich<br />
über Fette die Menge an Kalorien zu<br />
VIELE AUSDAUERSPORTLER HABEN KOHLEN<br />
HYDRATE LÄNGST ZU IHREN NATÜRLICHEN<br />
FEINDEN ERKLÄRT. ABER WAS IST EIGENTLICH<br />
DRAN AM WAHRSCHEINLICH GRÖSSTEN FOOD-<br />
TREND DES BISHERIGEN JAHRTAUSENDS?<br />
VON MICHAEL WINDISCH<br />
MACHT<br />
LOW CARB<br />
SCHNELLER?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
21
5 ERNÄHRUNGSMYTHEN<br />
UND DIE NACKTE<br />
WAHRHEIT DAHINTER<br />
Lebensmitteln werden gerne Wunderwirkungen zugeschrieben. Dahinter<br />
stehen oft wirtschaftliche Interessen von Produzenten. Aber welche<br />
Behauptungen stimmen wirklich und dürfen verwendet werden – etwa<br />
in der Werbung? Das reguliert die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
(EFSA). Hier ein paar ihrer Entscheidungen im Detail:<br />
BEHAUPTUNG „Magnesium verringert Müdigkeit<br />
und Erschöpfung“<br />
Das sagt die EFSA: Stimmt. Zu wenig Magnesium kann sogar zu<br />
Übelkeit und Schwindel führen.<br />
BEHAUPTUNG „Olivenöl ist gut für die Herzgesundheit“<br />
Das sagt die EFSA: Stimmt nicht. Es gibt etwa keinen erkennbaren<br />
Zusammenhang zwischen Olivenöl-Konsum und guten LDL-Cholesterinwerten.<br />
BEHAUPTUNG „Vitamin C ist gut fürs Immun system“<br />
Das sagt die EFSA: Stimmt. Außerdem hilft es bei Müdigkeit und trägt<br />
zu einem normalen Stoffwechsel bei.<br />
BEHAUPTUNG „Glukose und Fruktose im Verhältnis<br />
von 2:1 verbessern die Ausdauerleistung“<br />
Das sagt die EFSA: Stimmt nicht. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen<br />
Belege.<br />
BEHAUPTUNG „Koffein erhöht die Ausdauerleistung“<br />
Das sagt die EFSA: Stimmt. Dazu braucht es 3 mg Koffein pro<br />
Kilogramm Körpergewicht eine Stunde vor der Belastung – das wäre<br />
ein Espresso für eine 70 Kilogramm schwere Person.<br />
besorgen, die sie im Trainingsmodus<br />
wirklich benötigen. In manchen Fällen<br />
führt das zu einem großen Energiedefizit<br />
über Wochen hinweg. Internationale<br />
Fachleute sprechen dann von relativem<br />
Energiemangel (Relative Energy Deficiency<br />
in Sports). In Österreich sei das<br />
Problem noch kaum am Schirm, erklärt<br />
Haudum. Die Folgen können aber gravierend<br />
und nachhaltig sein. Sie reichen<br />
von psychischen Problemen über Stoffwechselveränderungen<br />
bis hin zum Ausbleiben<br />
der Monatsblutung bei Frauen,<br />
wie sie etwa auch bei Magersüchtigen zu<br />
beobachten ist. Negative Auswirkungen<br />
hat die veränderte Ernährung zudem auf<br />
die Knochengesundheit: „Der Knochen<br />
eines gesunden Sportlers wird durch die<br />
Belastung eigentlich stärker. Aber durch<br />
die reduzierte Kohlenhydratzufuhr findet<br />
diese Anpassung nicht mehr statt.“<br />
Ein Problem vor allem für Radsportler,<br />
die ohnehin oft eine geringe Knochendichte<br />
aufweisen.<br />
Sauer in der Regeneration<br />
Wenn nun durch Low-Carb-Ernährung<br />
Kohlenhydrate zunehmend wegfallen,<br />
dann verschiebt sich der Schwerpunkt<br />
der Mahlzeiten fast zwangsläufig auf tierische<br />
Produkte, etwa Milch, Fleisch<br />
und Eier: Die aber sind – wenn auch<br />
nicht geschmacklich, so doch für den<br />
Körper – „sauer“. Das ist gerade in der<br />
Phase der Regeneration kontraproduktiv.<br />
Ihr Fett bekommt auch die Verdauung<br />
ab: „Eine sehr fettreiche Ernährung<br />
führt zu einer veränderten Darmflora.<br />
Wir haben weniger Vielfalt in den<br />
Darmbakterien und die in einer veränderten<br />
Konzentration.“<br />
Im Wettkampf: Zugriff verweigert<br />
Wer sich trotz all der Risiken und möglichen<br />
Nebenwirkungen durch die Wettkampfvorbereitung<br />
gekämpft hat und<br />
nun am Tag X an der Startlinie seines<br />
Saisonhöhepunkts steht, sollte sich noch<br />
nicht in Sicherheit wiegen. Denn spätestens<br />
im Rennen werden Kohlenhydrate<br />
benötigt. Wer allerdings eine lange Low-<br />
22 <strong>SPORTaktiv</strong>
DER KÖRPER VERLERNT,<br />
MIT KOHLENHYDRATEN<br />
UMZUGEHEN. DAS BRAUCHT<br />
SICHER VIER ODER FÜNF<br />
TAGE ANPASSUNG.<br />
Carb-Phase hinter sich hat, wird<br />
Schwierigkeiten haben, seinen Organismus<br />
schnell wieder für den süßen<br />
Treibstoff empfänglich zu machen:<br />
„Der Körper verlernt, mit Kohlenhydraten<br />
umzugehen. Das braucht sicher<br />
vier oder fünf Tage Anpassung“, warnt<br />
Haudum. Was aber noch schwerer<br />
wiegt: Studien hätten gezeigt, dass bei<br />
Läuferinnen und Läufern, die zu wenig<br />
Kohlenhydrate zu sich nehmen,<br />
die Bewegungsökonomie zurückgeht.<br />
Das führt zu einem erhöhten Energieverbrauch.<br />
Wer dann aber die Gels,<br />
die er im Marathon bei Kilometer 30<br />
noch zu sich nimmt, nicht mehr gut<br />
verwerten kann, dem droht sehr bald<br />
der Mann mit dem Hammer.<br />
Die Industrie freilich ist findig. Vor<br />
einigen Jahren kamen die ersten Ketonpräparate<br />
auf den Markt. Sie sollten<br />
im Wettkampf dafür sorgen, dass<br />
der Körper länger im Fettstoffwechselbereich<br />
bleibt und sich seine kostbaren,<br />
weil stark begrenzten Kohlenhydratreserven<br />
bis zum großen Finale aufspart.<br />
„Das ist aber nicht der Effekt,<br />
der letztlich eintritt. Vielmehr verhindere<br />
ich den Zugriff auf Glykogenspeicher“,<br />
erklärt Haudum, warum sie von<br />
Ketonprodukten nichts hält. Außerdem<br />
gebe es hier große qualitative Unterschiede:<br />
Ketonester, wie sie manche<br />
Profis verwenden, hätten kaum Nebenwirkungen,<br />
seien aber sehr teuer.<br />
Ketonsalze, wie sie viele Amateure, inspiriert<br />
von ihren sportlichen Vorbildern,<br />
kaufen, seien zwar billig, hätten<br />
aber viele Nebenwirkungen und führen<br />
etwa zu Durchfall. „Erst vor Kurzem<br />
habe ich auch ein Produkt gesehen,<br />
in dem zur Hälfte Ketone und<br />
zur Hälfte Salze drin waren. Das ist<br />
wie ein gepanschter Wein.“<br />
Also alles umsonst?<br />
Heißt das, wer seine Kohlenhydratzufuhr<br />
zurückschraubt, macht alles<br />
falsch? Haudum relativiert: Es gibt<br />
Phasen im Training – etwa im Grundlagentraining<br />
oder auch nur einzelne<br />
Tage, solche mit geringer Belastung –<br />
an denen Low Carb positive Effekte<br />
erzielen kann. Für ein Trainingslager,<br />
einen Tag mit harten Intervallen oder<br />
überhaupt auf lange Sicht ist die<br />
Trenddiät aber nichts. Und doch beobachtet<br />
die Diätologin: Wer sich<br />
mehr mit Kohlenhydraten beschäftigt,<br />
achtet bewusster auf sein Essen. Er<br />
schaut etwa, wo wie viel Zucker drinnen<br />
ist, lässt dann vermutlich verarbeitete<br />
Produkte weg und fühlt sich auf<br />
lange Sicht wohler in seiner Haut:<br />
„Das ist ein schöner Nebeneffekt. Aber<br />
dazu muss ich mich nicht gleich Low<br />
Carb oder ketogen ernähren.“ Es reiche,<br />
darauf zu achten, welche Kohlenhydrate<br />
man zu sich nehme. „Wenn<br />
ich da die Qualität verändere, werde<br />
ich auch sehr bald eine positive Wirkung<br />
bemerken.“<br />
FEEDBACK<br />
Wie ernährst du dich?<br />
Low Carb? Ketogen?<br />
Nichts davon? Schick<br />
uns deine Meinung!<br />
Fit im Herbst<br />
mit Vitamin D!<br />
Für ein starkes Immunsystem<br />
benötigt der Körper<br />
unter anderem eine ausreichende<br />
Versorgung mit<br />
Vitamin D.<br />
Wissenschaftliche Studien zeigen<br />
den Zusammenhang zwischen<br />
Vitamin D-Mangel und Erkrankungen<br />
wie z.B.<br />
• Grippale<br />
Infekte<br />
• Müdigkeit<br />
• Entzündungen<br />
• Bluthochdruck<br />
Zu einem Vitamin D-Mangel<br />
kommt es, wenn die mit der<br />
Nahrung aufgenommene oder im<br />
Körper gebildete Menge für die<br />
Versorgung nicht ausreicht. Durch<br />
eine gezielte Vitamin D-Zufuhr<br />
kann der Mangel ausgeglichen<br />
werden.<br />
Denken Sie deshalb an eine optimale<br />
Versorgung mit Vitamin D<br />
– das ganze Jahr über.<br />
D3 Kwizda<br />
• Muskelschwäche<br />
• Diabetes<br />
• Rheuma<br />
• Osteoporose<br />
• 3.000 I.E. Vitamin D3<br />
• zum Schlucken, Lutschen, Kauen<br />
• gelatine- und fructosefrei<br />
• 28 od. 56 Minitabl. pro Packung<br />
• exklusiv in Ihrer Apotheke<br />
Das österreichische Vitamin D3 –<br />
entwickelt und produziert in Wien<br />
Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke<br />
(bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei Vitamin D-<br />
Mangel. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
DAS<br />
VORFÄLLE MIT HERZSTILLSTÄNDEN IM<br />
BREITEN- WIE IM HOCHLEISTUNGS-<br />
SPORT LASSEN NACHDENKEN. WAS<br />
MAN ALS FREIZEITSPORTLER ZUR<br />
HERZGESUNDHEIT BEACHTEN SOLLTE,<br />
HABEN WIR BEIM SPORTKARDIOLO-<br />
GEN MANFRED WONISCH ERFRAGT.<br />
NICHT NUR AUSDAUER-, AUCH KRAFT-<br />
TRAINING STÄRKT DAS HERZ.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
WUNDERWERK<br />
IN DER LINKEN<br />
BRUST<br />
Allein wenn man sich die<br />
Zahlen vor Augen führt:<br />
Im Schnitt schlägt ein<br />
menschliches Herz 100.000 Mal am<br />
Tag, 36,5 Millionen Mal in einem Jahr<br />
und nimmt man eine Lebenserwartung<br />
von 80 Jahren an, insgesamt 2,85 Milliarden<br />
Mal in einem Leben. Im Ruhezustand<br />
von durschschnittlich Trainierten<br />
schlägt es 60 Mal in der Minute,<br />
aber bei Bedarf auch mit der dreifachen<br />
Frequenz.<br />
Der Anlass dieser Ratgebergeschichte<br />
ist nun auch eine Weile her: trotzdem<br />
könnte der (gut ausgegangene) Herzstillstand<br />
eines austrainierten und gut<br />
untersuchten Fußballprofis bei der<br />
„Euro“ auch manche Hobbysportler<br />
zum Nachdenken gebracht haben.<br />
Schließlich hat man auch die Empfehlung<br />
im Hinterkopf, sich als Sportler,<br />
zumindest aber als Sporteinsteiger oder<br />
-wiedereinsteiger ab 35 Jahren internistisch<br />
checken zu lassen und sich vom<br />
Arzt grünes Licht für die sportliche Belastung<br />
zu holen. Aber macht das auch<br />
jeder? In der Praxis wohl eher nur eine<br />
Minderheit.<br />
Und dann war auch noch der tragische<br />
Todesfall eines 40-jährigen Halbmarathon-Teilnehmers<br />
beim Vienna<br />
City Marathon Mitte September, der<br />
dieser (schon vorher fertiggestellten)<br />
Geschichte noch weitere Aktualität<br />
verliehen hat – und auch manche Aussage,<br />
die wir vom Sportkardiologen<br />
Manfred Wonisch zuvor schon eingeholt<br />
haben, unterstreicht.<br />
Jetzt im Herbst ist jedenfalls auch die<br />
Saisonphase, um eine Bestandsaufnahme<br />
zu machen und seinen sportlichen<br />
Neustart zu planen. Gerade die aktuellen<br />
Anlassfälle könnten dazu animieren,<br />
um seinen Tag und Nacht aktiven<br />
inneren „Hochleistungsmotor“ Herz<br />
einem Funktionscheck zu unterziehen.<br />
Den Ist-Stand feststellen<br />
Die erwähnte Empfehlung, sich speziell<br />
ab 35 Jahren internistisch untersuchen<br />
zu lassen, hat einen klaren Hin-<br />
Fotos: iStock<br />
24 <strong>SPORTaktiv</strong>
tergrund, erklärt der Sportkardiologe<br />
Manfred Wonisch: „Man unterscheidet<br />
statistisch zwischen ‚älteren‘ und ‚jüngeren‘<br />
Athleten mit der Grenze bei 35<br />
Jahren. Bei Jüngeren sind es hauptsächlich<br />
angeborene Herzmuskelerkrankungen,<br />
Herzmuskelverdickungen,<br />
teilweise Herzmuskelentzündungen<br />
oder auch angeborene Herzkanalerkrankungen,<br />
die zu schwerwiegenden<br />
Problemen führen. In Untersuchungen<br />
sind diese allerdings schwer zu finden.“<br />
Mit Mitte 30 ändert sich das: „Hier<br />
sind es dann meistens doch gut erkennbare<br />
Ursachen wie Durchblutungsstörungen<br />
am Herzen oder coronare<br />
Herzerkrankungen. Ab 35 überwiegen<br />
diese – je älter, desto stärker.“<br />
Heißt also: Gerade die über-35-Jährigen<br />
haben gute Chancen, dass Probleme<br />
mit dem Herzen auch frühzeitig er-<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
25
DDR. MANFRED<br />
WONISCH<br />
ist Facharzt für Innere<br />
Medizin, Kardiologie und<br />
Sportmedizin in Graz.<br />
www.derkardiologe.at<br />
kannt werden können und man gezielt<br />
gegensteuern kann.<br />
Allgemeine Vorsorgeuntersuchungen<br />
sowie spezielle sportmedizinische Untersuchungen<br />
machen daher nicht nur<br />
im Spitzensport, sondern auch im<br />
Freizeit sport unbedingt Sinn. Dass diese<br />
wirken, ist eindeutig nachgewiesen,<br />
sagt Wonisch. Konkret sind Studien in<br />
der italienischen Region Veneto zu<br />
nennen. Dort muss jeder Teilnehmende<br />
an einem Sportevent, egal ob Leistungs-<br />
oder Breitensportler, per sportmedizinischem<br />
Attest nachweisen, dass<br />
man gesund am Start steht. „Durch<br />
dieses Gesetz, das es seit den 1980er-<br />
Jahren gibt, lässt sich sogar nachweisen,<br />
dass der plötzliche Herztod bei<br />
Sportlern seither stark gesunken ist.<br />
Und nun auch deutlich unter der Allgemeinbevölkerung<br />
liegt“, weiß Wonisch.<br />
Nachsatz: Auch bei uns wäre es wünschenswert,<br />
Teilnehmer von Läufen,<br />
Radmarathons und Co. nur mit routinemäßigem<br />
Attest starten zu lassen, findet<br />
der Sportkardiologe. Das Beispiel<br />
Italien zeigt, dass es funktioniert und<br />
von den Sportlern auch akzeptiert wird.<br />
Freizeitsportler gibt es freilich völlig<br />
unterschiedliche: Zwischen reinem Gesundheitssportler<br />
und einem ambitionierten<br />
Hobby-Leistungssportler, der<br />
zum Beispiel Marathon läuft und Radmarathons<br />
mit 200 Kilometern und<br />
Tausenden Höhenmetern bestreitet,<br />
liegt eine riesige Bandbreite. Wonisch<br />
stellt jedoch klar: „Grundsätzlich ist es<br />
für jeden sinnvoll, zumindest eine normale<br />
Vorsorgeuntersuchung zu machen,<br />
bei der einmal das persönliche<br />
Risikoprofil gecheckt wird. Das muss<br />
zunächst gar nicht bei einem Sportmediziner<br />
sein.“<br />
Spezifisch sportmedizinische Checks<br />
machen allerdings in der Folge dann<br />
ebenfalls für die meisten, die regelmäßig<br />
Sport betreiben, Sinn. Wie schon<br />
erwähnt, zunächst bei jedem Neueinsteiger<br />
und Wiedereinsteiger über 35.<br />
„Aber auch bei ambitionierteren Sportlern,<br />
die intensiveres Training machen.“<br />
Und als „ambitioniert“ gilt hier<br />
schon, wer über das von der WHO<br />
empfohlene Mindestmaß an gesundheitsrelevantem<br />
Sport kommt: Das<br />
sind 75 Minuten intensiver oder 150<br />
Minuten moderater Sport pro Woche!<br />
Gibt es beim Sport oder im Alltag<br />
Warnsignale, die auf ein bislang nicht<br />
bekanntes Problem mit dem Herzen<br />
schließen lassen? „Wenn ein Engegefühl<br />
oder ein Druckschmerz auftritt,<br />
der durch Belastung etwa beim Sport<br />
oder auch beim Stiegensteigen ausgelöst<br />
wird. Atemnot, Herzstolpern,<br />
-rumpeln oder -rasen. Oder auch<br />
Schwindelgefühle.“ Das alles können<br />
wichtige Hinweise sein (aber auch andere<br />
Ursachen als das Herz haben). In<br />
Regelmäßige<br />
Checks der<br />
Herzgesundheit<br />
sind<br />
auch für<br />
Freizeitsportler<br />
sinnvoll.<br />
jedem Fall ist auch dann eine kardiologische<br />
Abklärung dringend anzuraten.<br />
Bestehen keine der genannten Symptome,<br />
dann umfasst eine Basisuntersuchung<br />
eine Anamnese mit Abklären<br />
der Risikofaktoren, eine Blutdruckmessung<br />
und ein EKG. Darüber hinaus<br />
können ein Belastungs-EKG oder<br />
ein 24-Stunden-EKG sowie ein Herzultraschall<br />
sinnvoll sein, erklärt Wonisch.<br />
Bei begründetem Verdacht sind<br />
alle genannten Untersuchungen Kassenleistungen.<br />
Training fürs Herz<br />
Auf der anderen Seite gehört regelmäßiger<br />
Sport bekanntlich zu den besten<br />
Mitteln, um die Herzgesundheit zu<br />
verbessern oder zu erhalten. Denn sogar,<br />
wenn Vorschädigungen festgestellt<br />
werden oder wenn man in eine Risikogruppe<br />
fällt, kann und soll das Herz, in<br />
Absprache mit dem Arzt, durchs passende<br />
Training gestärkt werden.<br />
Die positiven Effekte von Sport auf<br />
die Herzgesundheit sind jedenfalls vielfältig<br />
und erstaunlich, „man könnte<br />
stundenlang davon erzählen“, sagt Wonisch.<br />
Wir wollen hier nur die wichtigsten<br />
nennen: „Erstens wirkt Sport<br />
auf die Risikofaktoren: Der Blutdruck<br />
wird reguliert – nach unten wie nach<br />
oben in die passende Mitte. Diese<br />
Akutwirkung hält 24 bis 48 Stunden<br />
an.“ Thema Cholesterin: „Man erkennt<br />
26 <strong>SPORTaktiv</strong>
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EMPFEHLUNGEN<br />
FÜRS HERZ<br />
Jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt, um<br />
das persönliche Risikoprofil zu kennen<br />
Sporteinsteiger und -wiedereinsteiger ab 35 Jahren<br />
sollten sich zusätzlich internistisch untersuchen lassen,<br />
mit EKG und bei Bedarf Belastungs-EKG und/oder<br />
Herz ultraschall<br />
Auf Warnsignale achten: Engegefühle, Druckschmerzen,<br />
Herzstolpern, Herzrasen, Schwindelgefühle – bei<br />
sportlicher oder Alltagsbelastung wie Stiegensteigen<br />
Eine Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung ermöglicht,<br />
die individuellen Trainingsbereiche zu kennen<br />
und damit gezielt und effizient zu trainieren<br />
Eine Kombination aus gezieltem Ausdauer- und Krafttraining<br />
ist optimal für die Herzgesundheit<br />
Cool<br />
bleiben<br />
Auch bei<br />
Hexenschuss!<br />
Bei Zerrungen, Verstauchungen<br />
oder Prellungen<br />
Kühlend: Angenehmer „Cooling Effect“<br />
Praktisch: Ideal für unterwegs<br />
Rezeptfrei: In Ihrer Apotheke<br />
Sportler schon bei der Laboruntersuchung an den<br />
Werten“, sagt Wonisch. Das Körpergewicht wird<br />
positiv beeinflusst, ebenfalls der Zuckerstoffwechsel,<br />
weshalb Sport auch bei Diabetes ein probates<br />
Mittel ist. „Es gibt zugleich auch direkte Trainingswirkungen<br />
am Herzen: Weniger Arteriosklerose,<br />
die Kapellarisierung ist besser, das heißt, die kleinsten<br />
Haargefäße im Herz, die den Herzmuskel mit<br />
Blut versorgen, sind besser ausgebildet. Sport wirkt<br />
aber auch auf die Muskulatur: Die Mitochondrien,<br />
also die Kraftwerke der Zellen werden vermehrt<br />
und die Muskelfasern besser durchblutet.“<br />
Wie konkret trainiert wird, ob im moderaten<br />
Grundlagenbereich oder in Form eines Intervalltrainings,<br />
ist für die Herzgesundheit zunächst sekundär<br />
(für eine Leistungsentwicklung empfiehlt<br />
sich dagegen, gezielt und mit wechselnden Belastungsbereichen<br />
zu trainieren). Lediglich sehr hohe<br />
Belastungen über der anaeroben Schwelle sind im<br />
Sinne der Herzgesundheit zu vermeiden. Wo sich<br />
diese Schwelle individuell befindet, lässt sich bei einer<br />
Leistungsdiagnostik feststellen. „Wenn man gesund<br />
ist, verträgt man grundsätzlich auch Höchstbelastungen“,<br />
hält Wonisch fest – bestünden aber<br />
Vorschädigungen, könne das ab der anaeroben<br />
Schwelle deutlich verstärkt ausgeschüttete Adrenalin<br />
und Noradrenalin tatsächlich zu Problemen<br />
führen. „Vor allem aber bringt so eine hohe Trainingsbelastung<br />
über der anaeroben Schwelle keinen<br />
Nutzen – ausgenommen vielleicht im Spitzensport“,<br />
klärt Wonisch auf.<br />
Was nicht jeder weiß: Es ist nicht nur das Ausdauertraining,<br />
das sich auf die Herzgesundheit auswirkt.<br />
Auch Krafttraining ist ein sehr gutes „Herztraining“!<br />
Wenn es auch nicht diese kurzfristige positive<br />
Auswirkung hat – aber langfristig und vor allem<br />
mit zunehmendem Alter ist ein regelmäßiges<br />
Krafttraining von enormem Wert. Früher glaubte<br />
man, dass der Blutdruckanstieg während eines<br />
Krafttrainings bei Vorerkrankungen wie etwa einem<br />
schon hohen Blutdruck, zu Problemen führen<br />
kann. Doch das ist widerlegt, sagt Wonisch. „Es<br />
gibt gute Untersuchungen aus der Rehabilitation,<br />
die zeigen, dass der Blutdruckanstieg im Krafttraining<br />
nicht höher ist als bei einer Ausdauerbelastung.<br />
Am Rad sitzt man aber wesentlich länger, als<br />
man Klimmzüge macht“, gibt der Mediziner zu bedenken.<br />
Entscheidend fürs Herz aber ist nicht die<br />
Trainingsbelastung, sondern die Alltagsbelastung.<br />
Auch jeder Krafteinsatz im Alltag (wie das Heben<br />
von Lasten) fällt somit leichter, je besser man dafür<br />
trainiert ist – für die Herzgesundheit im fortgeschrittenen<br />
Alter ein entscheidender Punkt.<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />
informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
28 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
© Alex - stock.adobe.com, <strong>2021</strong>1007_DicloAkut ® _I_SportAktiv
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Südtirol / Gardasee<br />
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SPA-HIDEAWAYS DER<br />
LUXUSKLASSE<br />
...das sind die „Quellenhof Luxury Resorts“. Eines der<br />
beiden Resorts, das Quellenhof Luxury Resort Lazise,<br />
befindet sich am wundervollen Gardasee – das andere,<br />
der Quellenhof Passeier, in der traumhaften<br />
Südtiroler Bergwelt.<br />
Fotos: Quellenhof Luxury Resorts<br />
Herbstzeit ist Wellness-Zeit –<br />
nicht nur inmitten der Südtiroler<br />
Berge, sondern auch am<br />
„Lago“, wie die Italiener ihren See liebevoll<br />
nennen. Was kann es Schöneres<br />
geben, als nach einer Wanderung oder<br />
Biketour in frischer Berg- oder Seeluft<br />
ins Hotel zurückzukehren und sich im<br />
Spa- und Wellnessbereich verwöhnen<br />
zu lassen?<br />
In Südtirol und in Lazise am Gardasee<br />
trifft man auf 5-Sterne-Luxus-Urlaub<br />
„im Doppelpack“. Die Quellenhof<br />
Luxury Resorts vereinen daher in perfekter<br />
Harmonie Südtiroler Herzlichkeit<br />
und das typische italienische Lebensgefühl<br />
„la dolce vita“.<br />
Das Quellenhof Resort in Südtirol<br />
verfügt auf 10.500 m² Spa-Bereich<br />
über 23 Saunen, darunter die mehrfach<br />
preisgekrönte See-Event-Sauna mit<br />
Show-Aufgüssen. In der einzigartigen<br />
Wasserlandschaft mit zwölf beheizten<br />
Indoor- und Outdoor-Pools kann man<br />
dem Alltag einfach davonschwimmen.<br />
Neu seit April <strong>2021</strong> ist das „Rooftop<br />
Spa“ (adults only) – mit dem spacigen<br />
Glas-Infinity-Pool in Form eines<br />
Champagner-Glases als Highlight.<br />
Auch im großzügigen Spa des Quellenhof<br />
Luxury Resorts Lazise wird den<br />
Gästen auf 2000 m² Wellness & Spa<br />
vom Feinsten geboten. Vom beheizten<br />
Skypool (Adults-only-Bereich) aus hat<br />
man einen wundervollen Blick auf den<br />
Gardasee. Im Sportpool mit Indoor-Einstieg,<br />
im Kinderbecken mit<br />
zwei Rutschen und im Naturbadesee<br />
mit direktem Zugang zur traumhaften<br />
Gartenanlage kann man an heißen Tagen<br />
Abkühlung finden.<br />
Neben dem exklusiven und in beiden<br />
Regionen einzigartigen Wellness-&<br />
Spa-Angebot, bestechen beide<br />
Resorts durch ihre kulinarische Kompetenz.<br />
Neben der klassischen Gourmet-Halbpension<br />
bietet der Quellenhof<br />
in Passeier seinen Gästen in zwei<br />
weiteren Restaurants, der „Gourmetstube<br />
1897“ (3 „Gault & Millau“-<br />
Hauben <strong>2021</strong>!) und dem Sky Restaurant<br />
„Teppanyaki“ Kochkunst vom<br />
Feinsten. Im Quellenhof Luxury Resort<br />
Lazise wiederum genießen die<br />
Gäste vom Panorama-Restaurant mit<br />
Cabrio-Dach einen traumhaft romantischen<br />
Ausblick auf den See.<br />
Sowohl die Ferienregion Südtirol wie<br />
auch der Gardasee sind zudem perfekte<br />
Ganzjahres-Aktiv-Destinationen.<br />
Durch das milde Klima sind viele Sommersportarten<br />
(wie Wandern, Biken,<br />
Golfen, Tennis) bis weit in den<br />
Spätherbst hinein bestens möglich.<br />
Und am Gardasee kommen Sportler<br />
das ganze Jahr voll auf ihre Kosten!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
6<br />
WEGE ZUM<br />
AKTIVEN<br />
DURCH-<br />
SCHNAUFEN<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
BEVOR WIR VOLLER ELAN IN DEN WINTER<br />
STARTEN, IST DER HERBST DIE ZEIT, UM DURCH-<br />
ZUATMEN UND NEUE KRAFT ZU TANKEN. REGENE-<br />
RATION FÜR KÖRPER UND SEELE STEHT AM PLAN.<br />
SECHS WEGE, UM REGENERATION AKTIV, EFFEK-<br />
TIV UND VOLLER LEBENSFREUDE ZU GESTALTEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
1Richtig pausieren<br />
Ein Trainingsreiz fordert den Körper, in<br />
der Pause danach verarbeitet er den Reiz<br />
und wird stärker. Das ist, kurz gefasst,<br />
das Trainingsprinzip und zugleich die<br />
Erklärung, warum Regeneration so<br />
wichtig ist. Im Kleinen – nach jeder<br />
Trainingseinheit. Wie im Großen – mit<br />
Phasen im Jahr, in denen man zurück-<br />
Fotos: Getty Images, istock
steckt. Es braucht Anspannung und<br />
Entspannung im richtigen Verhältnis.<br />
Regenerieren bedeutet aber nicht<br />
zwingend, gar nichts zu tun. Mit einigen<br />
klug gesetzten Maßnahmen lässt sich die<br />
Regenerationszeit verkürzen und die<br />
Qualität verbessern. Aktive Regeneration<br />
etwa beginnt nicht erst nach einer Sporteinheit,<br />
sondern schon mit einer Cool<br />
down-Phase währenddessen. Heißt also:<br />
nicht abrupt stoppen, oder gar noch einen<br />
Zielsprint hinlegen, sondern noch locker<br />
in Bewegung bleiben, sodass sich der<br />
Puls noch in Bewegung langsam absenkt.<br />
Etwa: zehn Minuten ausgehen. Auch eine<br />
Dehnungs- und Mobilisationseinheit ist<br />
perfekt in den regenerierenden Cooldown<br />
integriert.<br />
Speicher füllen2<br />
Ebenfalls gleich ans Ende einer Trainingseinheit<br />
setzt das Auffüllen der<br />
Speicher an. Durch Schwitzen verloren<br />
gegangene Flüssigkeit und verbrauchte<br />
Nährstoffe sollen so bald wie<br />
möglich ersetzt werden. Heißt: trinken<br />
unmittelbar nach dem Sport, ein<br />
Mix aus Kohlenhydraten und Eiweiß<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
31
soll innerhalb einer halben Stunde zugeführt<br />
werden. Die Kohlenhydrate<br />
füllen die geleerten Glykogen-Speicher<br />
auf, während Eiweiß wichtige Reparaturprozesse<br />
unterstützt. Wobei 30<br />
Gramm hochwertiges Eiweiß reichen –<br />
was darüber hinausgeht, hat keinen zusätzlichen<br />
Nutzen. Wer nicht gleich<br />
nach dem Training einen passenden<br />
Snack zur Hand hat, kann zu speziellen,<br />
auf den Bedarf abgestimmten<br />
Sportriegeln greifen. Andererseits:<br />
Nach nur leichten Trainingseinheiten<br />
und wenn es beim Sport auch um den<br />
Kalorienverbrauch geht (sprich: man<br />
abnehmen will), gilt es auch, die Energiezufuhr<br />
im Auge behalten. Nur Wasser<br />
zu tanken, reicht dann auch.<br />
In Bewegung bleiben<br />
Während der Regenerationsphase finden<br />
im Körper allerlei Reparatur- und<br />
Stoffwechselprozesse statt, kleinste Gewebeverletzungen<br />
heilen, Stoffwechselprodukte<br />
werden abgebaut. Diese „Mikroprozesse“<br />
hält man wiederum am<br />
besten durch – moderate – Bewegung<br />
32 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
3<br />
am Laufen. Bewegung ist der Motor,<br />
der die Aktivitäten des Organismus in<br />
Schwung hält, der Blutkreislauf und<br />
die Sauerstoffversorgung wird gesteigert,<br />
Heilungs- und Entsorgungsprozesse<br />
laufen schneller ab.<br />
Während Leistungssportler dafür im<br />
niedrigen Pulsbereich laufen oder locker<br />
am Ergometer radeln, um die Regenerationsprozesse<br />
zu beschleunigen,<br />
ist für weniger gut Trainierte auch Spazierengehen<br />
genug. Gefühlsprobe: Ein<br />
regeneratives Training soll sich nicht<br />
nach einer zusätzlichen Belastung, sondern<br />
nach einer Lockerung anfühlen.<br />
Ausrollen<br />
Ein Faszientraining ist eine gute Möglichkeit,<br />
um die Regeneration zu unterstützen.<br />
Als Faszien bezeichnet man<br />
bekanntlich die netzartigen Strukturen<br />
des Bindegewebes. Im Idealfall werden<br />
diese Strukturen von Gewebeflüssigkeit<br />
durchfeuchtet, ähnlich wie ein<br />
Schwamm, der Flüssigkeit aufsaugt<br />
und wieder herausdrückt. So bleibt das<br />
Gewebe weich und flexibel.<br />
4<br />
Durch einseitige Belastungen und<br />
vor allem durch Nichtgebrauch funktioniert<br />
dieser Mechanismus jedoch<br />
nicht mehr richtig, es entstehen Verklebungen<br />
im Gewebe, die Stoffwechselprozesse<br />
verhindern. Mit einer Faszienrolle<br />
lassen sich diese Verklebungen<br />
und Verhärtungen lösen und die Versorgung<br />
durch Gewebeflüssigkeit wieder<br />
herstellen. Am besten lässt man<br />
sich ein Übungsprogramm individuell<br />
von einem Experten zusammenstellen<br />
und sich das richtige Ausrollen einmal<br />
zeigen.<br />
In die Therme<br />
Baden im warmen Wasser gehört zu<br />
den effektivsten Regenerationsmethoden,<br />
und das aus vielerlei Gründen.<br />
Generell tut Wärme in jeder Form gut.<br />
Im wohlig temperierten Wasser lösen<br />
sich verkrampfte Muskelfasern, das<br />
Gewebe lockert sich, der hydrostatische<br />
Druck von Wasser wirkt wie eine<br />
leichte Massage, die das Bindegewebe<br />
sanft durchknetet, die Durchblutung<br />
wird angeregt. Die Atmung wird in so
einer entspannenden Umgebung ruhiger<br />
und tiefer. Ganz generell gilt,<br />
dass alle Regenerations-Maßnahmen<br />
umso wirksamer sind, wenn man<br />
sich dabei auch wohlfühlt.<br />
Im Kleinen kann man sich die Ef-<br />
auch in der Badewanne zunutze 5fekte<br />
machen. Das Relaxen in einer Therme<br />
wirkt aber nicht nur aufgrund<br />
der Atmosphäre umso besser, auch<br />
etliche andere typische Angebote in<br />
den Thermalbädern helfen zusätzlich<br />
beim Regenerieren. Wie die Saunagänge<br />
oder die vielfältigen Behandlungensmethoden,<br />
Massagen und<br />
Anwendungen. Etliche Thermen bieten<br />
auch sportmedizinische Leistungschecks<br />
an – perfekt, um jetzt<br />
den Ist-Stand festzustellen und einen<br />
neuen Aufbau zu planen.<br />
Schlaf gut<br />
Ein guter Schlaf ist für die Regeneration<br />
und generell für die Lebensqualität<br />
enorm wertvoll. Physiologische Regenerationsvorgänge<br />
finden hauptsächlich<br />
in der Nacht statt, auch die Reperaturaktivitäten<br />
des autonomen Nervensystems<br />
passieren im Schlaf, genauer:<br />
in den vier bis fünf<br />
Tief schlaf phasen, die wir pro Nacht<br />
durchlaufen.<br />
Was heißt „gut“ in Bezug auf die<br />
Schlafqualität? Wir Menschen sind<br />
rhythmusbasierte Lebewesen, Regel-<br />
6<br />
mäßigkeit ist daher wichtig. Auf fixe<br />
Schlafzeiten achten, möglichst jeden<br />
Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen<br />
und aufstehen. 7 bis 8 Stunden sind<br />
ein Richtwert für die Erholungszeit.<br />
Um die Schlafqualität zu verbessern,<br />
auf kühle Räume (rund 18 Grad) achten<br />
und den Tag ruhig ausklingen lassen:<br />
Sporteinheiten sollten spätestens<br />
zwei Stunden vorm Zubettgehen abgeschlossen<br />
sein. Und abends nichts<br />
Belastendes essen – dann klappt das<br />
mit den erholsamen Nächten.<br />
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34 <strong>SPORTaktiv</strong>
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Foto: Christoph Sumann<br />
SUMANN<br />
IM KELLER<br />
CHRISTOPH<br />
SUMANN<br />
war als Biathlet<br />
viele Jahre<br />
Weltklasse<br />
und ist jetzt<br />
leidenschaftlicher<br />
Freizeitsportler.<br />
Meine Regeneration in den Profijahren?<br />
Unmittelbar nach dem Bewerb noch auf<br />
Langlaufski auslaufen, ganz easy, 20 bis<br />
30 Minuten, dabei viel trinken. War’s hart und<br />
lang, ein Regenerationsgetränk oder Magnesium.<br />
Dann ab ins Hotel und essen. Später Ruhe im<br />
Zimmer und wenn möglich Massagen. Je nach<br />
Uhrzeit habe ich mir angewöhnt, noch eine Runde<br />
zu joggen oder am Ergometer zu kurbeln. Beim<br />
Thema Stretchen muss ich lachen: Ich hatte Jahre<br />
mit sehr viel Stretchen und Jahre völlig ohne. Unterschied<br />
habe ich keinen bemerkt. Auch Sauna<br />
war ein Thema, wenn am nächsten Tag kein Bewerb<br />
war. So lebt es sich als Profi spitzenmäßig.<br />
Als Freizeitsportler biegst du jetzt nach dem Businesslauf<br />
oder Halbmarathon zur Ziellabestation<br />
ab, schnell Apfel, Banane und ein Kuchen, ehe du<br />
dich umziehst und mit Straßenbahn, U-Bahn oder<br />
eigenem Auto wieder heimfährst. Fertig. Alternativ<br />
steuerst du den ersten Biertisch an und wirfst dich<br />
in die Gesellschaft. Soll ja auch nett sein. Regeneration<br />
schreibe ich nicht mehr so groß. Schmerzen<br />
hast du am nächsten Tag eh sowieso.<br />
Apropos Schmerzen: Meinen ersten Marathon<br />
bin ich gerannt, da war ich noch im Skigymnasium<br />
Stams, ich war 18 oder 19 Jahre alt. Wir sind<br />
mit dem Trainer und zwei Bussen nach Wien. Ich<br />
hatte als einziger der Gruppe schon den Führerschein,<br />
also bin ich auch gefahren. Vorbereitung<br />
am Abend: Kino und Pizza. Den Marathon bin<br />
ich dann gelaufen, ohne Ziel, ohne Uhr, in 2:48<br />
Stunden. Dann umziehen, rein in den Bus, Wien,<br />
Stams, 500 km retour. Ich war so fertig, dass ich<br />
nicht einmal das Gaspedal durchdrücken konnte.<br />
Bei einer Raststation war das Klo im Keller. Runter<br />
musste ich übers Stiegengeländer rutschen.<br />
Und rauf? Hätt’ ich fast nicht geschafft. Sumann<br />
im Keller. Auf ewig.<br />
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35
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
FIT<br />
DUSCHEN WIE DAMALS<br />
Nachhaltigkeit und veganer Lebensstil halten jetzt auch unter<br />
der Dusche Einzug. Die Ärztin Dr. Katja Banfai aus Graz etwa<br />
stellt in Handarbeit vegane Seifen her. Ohne Chemie, ohne<br />
Konservierungsstoffe und fast ausschließlich ohne Tierprodukte<br />
zu verwenden. Paraffine, Alkohol, Silikone sind ebenso tabu.<br />
Für sportlich aktive Duscher hat sie auch das Modell „Sporty“<br />
(9,90 Euro, erhältlich auf www.handmadebynature.at) im Programm.<br />
Das im Handrührverfahren hergestellte Stück riecht<br />
frisch nach Zitronenthymian – irgendwie möchte man da schon<br />
fast reinbeißen.<br />
Unter der Dusche umweht mich dann ein Hauch Nostalgie.<br />
Wann hab ich das letzte Mal ein Seifenstück unter der Brause<br />
verwendet. Muss Mitte der 1980er-Jahre gewesen sein, mit einem<br />
Waschlappen samt Bärenaufdruck ...<br />
Ungewohnt ist, dass die Naturseife nicht so stark schäumt wie<br />
herkömmliche Duschgels. Nach einer harten Laufeinheit<br />
kommt mir die Frische der Seife aber sehr entgegen und irgendwie<br />
hat man ein gutes Gefühl dabei, nicht wieder Silikone,<br />
Konservierungsmittel und dergleichen in den Abfluss zu<br />
schwemmen. Das gute Gefühl bleibt auch nach dem Abtrocknen,<br />
selbst meine geschundene Haut fühlt sich angenehm an.<br />
Pfefferminze sorgt für die Frische, rückfettende Bio-Inhaltsstoffe<br />
wirken dem Austrocknen entgegen. Die Sporty kommt<br />
auf alle Fälle in den Dauertest. Vielleicht gemeinsam mit einem<br />
(veganen?) Waschlappen, weil der mit dem Bären dürfte die<br />
Jahrzehnte nicht überdauert haben.<br />
WIR DUSCHEN UNS MIT SEIFE,<br />
PACKEN DEN HULA-HOOP-<br />
REIFEN WIEDER AUS UND<br />
ZIEHEN UNS IN EINE<br />
FLAUSCHIGE JACKE ZURÜCK,<br />
DIE FÜR ALLES PASST.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL, KLAUS MOLIDOR<br />
UND CLAUDIA RIEDL<br />
Fotos: Thomas Polzer, Christopher Gangl, Klaus Molidor<br />
36 <strong>SPORTaktiv</strong>
HULA HUI!<br />
MULTI-TALENT FÜR DRAUSSEN<br />
(UND DRINNEN ...)<br />
Wie luftig die Jacke verarbeitet ist, sieht man am Foto.<br />
Die blauen Elemente aus Polartec Alpha sind so durchlässig<br />
und dünn, dass man durch den Stoff durch noch<br />
Zeitung lesen könnte. Das synthetische Isolationsmaterial<br />
steht für besonders hohe Atmungsaktivität, hohen<br />
Tragekomfort und schnellen Abtransport von Feuchtigkeit<br />
beim Sport. Das macht sich die TOURING MID<br />
JACKET von Haglöfs (UVP € 139,95) zu eigen, denn sie<br />
ist als Mid-Layer zwischen den Schichten für besonders<br />
schweißtreibende Aktivitäten bei niedrigen Temperaturen<br />
konzipiert, vor allem für Skitouren, Winterwandern,<br />
Ski und für jeglichen Wintersport. Die<br />
modische und technisch hochwertige Kombination aus<br />
Polartecs Power-Stretch-Fleece und dem Alpha-Stoff<br />
zielt auf die Balance zwischen Wärme und bester Atmungsaktivität<br />
ab. Treffer!<br />
Wie angenehm die Jacke zu tragen ist, sieht man am<br />
Foto nicht. Das muss man selbst fühlen. Der hohe, weiche<br />
Kragen, die sehr langen Ärmel und der lange<br />
Schnitt sorgen generell für ein wohliges Gefühl in der<br />
Haglöfs-Jacke. So wohlig, dass sie nicht nur bei jeglicher<br />
Outdoor-Aktivität zur ersten Wahl wurde, sondern<br />
– psssttt! – auch bei kühlen Homeoffice-Tagen in den<br />
eigenen vier Wänden zum Lieblingsstück avancierte.<br />
A bissl Outdoor-Feeling darf immer sein.<br />
Seit der Hauptschule habe ich es nicht mehr getan. Aber wie<br />
habe ich es damals geliebt. Das „Hullern“! Hula Hoop ist<br />
heute wieder in aller Munde und wird als effektives<br />
Ganzkörper-Work out gefeiert, bei dem vor allem die Körpermitte,<br />
aber auch Beine, Po, Rückenmuskulatur und Koordination<br />
trainiert werden. Von einem flacheren Bauch träume ich<br />
schon länger, also steige ich für unser „Ausprobiert“ nur zu<br />
gerne in den Ring. Auf Amazon sichere ich mir das passende<br />
Gerät für meinen Kreisel-Test: den grau-pinken „Hoola Hoop<br />
Reifen“ von SHINEZONE (€ 39,98). Ein Edelstahl-Rohr im Inneren<br />
dieses Modells sorgt für Stabilität. Ummantelt ist das<br />
Ganze mit einem angenehm weichen Schaumstoff. Auch die<br />
6 Einzelteile, in denen der Ring geliefert wird, lassen sich<br />
ohne große Mühe verbinden. Und jetzt wird gehullert! Oder<br />
gehoopt. Oder wie auch immer man das jetzt nennt. Jedenfalls<br />
bin ich überrascht, wie schnell sich mein Körper wieder<br />
an das Zusammenspiel mit dem Reifen erinnert. Obwohl das<br />
SHINEZONE-Gerät mit seinen 1,2 kg etwas schwerer ist, als<br />
ich es von den Reifen aus Kindertagen in Erinnerung habe,<br />
fällt mir das Kreisen leicht. Mit kleinen Stahlkugeln oder<br />
Sand könnte man das Gewicht dieses Reifens sogar noch erhöhen.<br />
Der weiche Schaummantel verhindert (bei mir) blaue<br />
Flecken am Bauch und die zusammengesteckten Teile halten<br />
auch nach mehrmaligem Gebrauch felsenfest. Nach zwei<br />
Wochen und täglich 10-minütigem Reifenschwung kommt<br />
auch meine Körpermitte langsam wieder in (Wunsch-)Form.<br />
Ich kann nur sagen: Hula Hoop hat mich wieder!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />
20. bis 22. August<br />
KÄRNTEN LÄUFT <strong>2021</strong><br />
ALLE INFOS UND ERGEBNISSE<br />
www.kaerntenlaeuft.at .com<br />
TOLLE „LAUFPARTY“<br />
AM WÖRTHERSEE<br />
SCHÖNER KANN MAN EINEN<br />
GEBURTSTAG NICHT FEIERN:<br />
BEI PERFEKTEN BEDINGUN-<br />
GEN ABSOLVIERTEN ÜBER<br />
4500 EINEN DER BEWERBE IM<br />
RAHMEN DER 20. AUSGABE<br />
VON „KÄRNTEN LÄUFT“.<br />
Wörthersee<br />
Halbmarathon<br />
Sommergenuss und<br />
einzigartige Urlaubsstimmung<br />
im Süden<br />
Österreichs<br />
erwartet unzählige Laufbegeisterte<br />
beim 20-Jahr-Jubiläum von Kärnten<br />
Läuft vom 20. bis 22. August.<br />
Traussnig<br />
Der Höhepunkt des Jubiläumswochenendes,<br />
der Wörthersee<br />
Halbmarathon am Sonntag,<br />
stand im Zeichen der österreichischen<br />
Meisterschaften. Dadurch waren<br />
fast alle heimischen Top-Athleten<br />
am Start und konnten sich mit einem<br />
starken internationalen Feld<br />
vergleichen. Und es wurde ein Rennen<br />
der Überraschungen: Julia Mayer,<br />
Österreichs Titelverteidigerin,<br />
konnte sich im Zielsprint gegenüber<br />
den kenianischen und äthiopischen<br />
Läuferinnen durchsetzen. Ihre Zeit:<br />
1:13,26 Stunden.<br />
Bei den Herren siegte der Kenianer<br />
James Mburugu, der vom österreichischen<br />
„run2gether“-Teamleiter Thomas<br />
Krejci betreut wird, in 1:02,25.<br />
Bis Kilometer 15 führte er eine sieben-<br />
köpfige Spitzengruppe an, dann attackierte<br />
Mburugu und ließ seine Gegner<br />
mit einer Kilometerzeit von 2:44<br />
min am Wörthersee-Südufer stehen ...<br />
Die 20. Ausgabe von Kärnten Läuft<br />
war zugleich ein Anlass, zurückzublicken<br />
und erfolgreich Bilanz zu ziehen.<br />
Das von Beginn an geltende Motto,<br />
„Pack die Laufschuhe und die Badehose<br />
ein“, sowie das mehrtägige Programm,<br />
das Spaß an der Bewegung<br />
mit Unterhaltung kombiniert: Beides<br />
erwies sich über die Jahre als absoluter<br />
Erfolgsfaktor. Der Event gehört heute<br />
zu den beliebtesten Laufveranstaltungen<br />
in Österreich. Internationale Topstars<br />
wie Sub-2-Stunden-Läufer Eliud<br />
Kipchoge, Weltmeister Wilson<br />
Kipsang, Weltmeisterin Lornah Kiplagat<br />
und Olympiasieger Stephen<br />
Bei zehn Bewerben ist für jeden der<br />
richtige Mix aus Laufvergnügen und<br />
Urlaubsflair mit dabei.<br />
Kiprotich nutzten die attraktive<br />
Gleich anmelden!<br />
Strecke und das malerische Ambiente<br />
am Wörthersee schon zur Vorbe-<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
reitung. Die Wörthersee-Halbmarathonstrecke<br />
ist zugleich auch die<br />
schnellste Halbmarathonstrecke<br />
Österreichs – mit Geoffrey Ronohs<br />
2014 gelaufenen 59:45 Minuten.<br />
Die neue Streckenführung <strong>2021</strong><br />
wurde indes von den Teilnehmern<br />
sehr gelobt. Der bekannte Start vor<br />
dem Schlosshotel in Velden gehört<br />
zu den schönsten in der Szene und<br />
der Zieleinlauf im Wörtherseestadion<br />
konnte alle<br />
Sicherheitsvorkehrungen perfekt<br />
erfüllen. Bis zum nächsten Mal –<br />
die Vorbereitungen für die 21.<br />
Auflage vom 26.–28. August 2022<br />
sind schon gestartet!<br />
Fotos: Kärntenläuft/weichseltraussnig<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
RUN<br />
Training – Menschen – Material<br />
Fotos: Getty images, Graz Marathon, Sie+Er-Lauf, On Running, getty images<br />
GRAZ MARATHON LÄUFT<br />
Der Graz Marathon am 10. <strong>Oktober</strong><br />
findet – nach längerer Unsicherheit<br />
statt. „Wir wollen gerade in Zeiten<br />
wie diesen ein unvergleichliches<br />
Erlebnis bieten“, so wie Veranstalter.<br />
Nachmeldungen: Am 8. und 9.<br />
<strong>Oktober</strong> bei Gigasport Graz.<br />
www.grazmarathon.at<br />
PAAR-LAUF ALS FINALE<br />
Nach einem Jahr Pause findet der<br />
beliebte „Sie+Er Lauf“ im Wiener<br />
Prater wieder statt. Frau und Mann,<br />
die zum Saisonausklang am 7. November<br />
mit anderen Paaren gemeinsam<br />
in netter Atmosphäre 4 Kilometer<br />
laufen möchten, melden sich an.<br />
www.sie-er-lauf.at<br />
ON LÄUFT AN DIE BÖRSE<br />
Seit 15. September ist der Schweizer<br />
Laufschuhhersteller an der New<br />
Yorker Börse. Zum Start liefen die<br />
Gründer Olivier Bernhard, Caspar<br />
Coppetti und David Allemann mit 100<br />
Läufern den Hudson River entlang<br />
um die „Opening Bell“ zu läuten.<br />
www.on-running.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
Der eine sagt: „Der Lauf in<br />
dieser Länge und die gemeinsamen<br />
7 Tage machen diese<br />
Alpenüberquerung einzigartig<br />
und absolut sexy.“ Der<br />
Andere sagt: „Nach dem ersten Tag wollte<br />
ich eigentlich nur noch nach Hause.<br />
Und doch sprechen beide vom Gleichen<br />
und werden beide am Ende derselben<br />
Meinung sein. Der eine, das ist Martin<br />
Hafenmair, Streckenchef des schon legendären<br />
Transalpine Runs (TAR). Gelaufen<br />
wird verpflichtend in Zweierteams,<br />
eigentlich acht Tage über die Alpen<br />
von Vorarlberg nach Südtirol. Der<br />
andere ist Christoph Werner, Hobbysportler<br />
aus Graz und mit Partner<br />
Bernhard Wagner zum ersten Mal bei<br />
der laufenden Alpenüberquerung dabei.<br />
Eigentlich waren die beiden auf der<br />
Suche nach einem Ultralauf und sind<br />
dabei auf den TAR gestoßen. „Ein<br />
Mehrtagesrennen hat schon einen besonderen<br />
Reiz“, erinnern sich die beiden<br />
an die Anfänge des Projekts. Eigentlich<br />
wollten sie ja schon 2020 laufen, da<br />
musste der Bewerb aber wegen Corona<br />
abgesagt werden. „Das war hart, weil eigentlich<br />
haben wir uns damit zweimal<br />
vorbereitet“, sagt Christoph Werner. Der<br />
TAR zieht aber auch sportliche Damen<br />
an. Die „Marx-Sisters“ Lisa und Laura<br />
ebenfalls aus Graz zum Beispiel. Die beiden<br />
sind „eigentlich keine großen Läuferinnen“,<br />
sagt Lisa. Ihre Heimat sind aber<br />
die Berge. Klettern, Bergsteigen, Skitourengehen<br />
– das ist die Domäne der beiden.<br />
„Zum 30. Geburtstag meiner<br />
Schwester Laura wollten wir was Besonderes<br />
machen“, sagt Lisa Marx. „Und<br />
wir lieben lange, ausdauernde Tage in<br />
den Bergen.“<br />
Sechs Tage, nachdem sich Christoph<br />
Werner in Lech am Arlberg aus dem<br />
Bett an die Startlinie geschleppt hat,<br />
„weil mich der Bernhard so motiviert<br />
hat weiterzumachen und gemeint hat,<br />
schau dir einmal den heutigen Tag an“,<br />
sind beide derselben Meinung. Nämlich<br />
dass es ein unglaubliches Erlebnis war.<br />
„Dieses hochalpine Panorama war einfach<br />
unbeschreiblich“, sagen Wagner<br />
und Werner, schon beim ersten Getränk<br />
danach im Zielraum in dem kleinen<br />
238 KILOMETER LAUFEN MIT<br />
13.400 HÖHENMETERN BERGAUF<br />
UND 14.000 BERGAB, AUFGE-<br />
TEILT AUF SIEBEN TAGE. DER<br />
TRANSALPINE RUN IST EINE<br />
BELASTUNG FÜR KÖRPER, GEIST<br />
UND FREUNDSCHAFT – WIE UNS<br />
EIN DAMEN- UND EIN HERREN-<br />
TEAM ERZÄHLT HABEN.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
VOLL<br />
AUF<br />
DER<br />
HÖHE<br />
Südtiroler Ort Prad am Stilfserjoch. gehen kannst“, erzählt Christoph Werner.<br />
Und man merkt auch bald, dass<br />
Werner knabbert noch an seinen<br />
Pom-Bären, die er neben der Pflichtausrüstung<br />
(siehe Kasten) immer mit im haben kann. „Einmal bin ich versehent-<br />
eine Kleinigkeit große Auswirkungen<br />
Laufrucksack hat. Die Luft ist noch lich in einen Bach gestiegen, dadurch<br />
warm, die Erinnerungen frisch und die hatte ich fünf Stunden nasse Füße. Da<br />
beiden Freunde sind sich einig: „Wir haben<br />
das total unterschätzt.“ Vor allem holt“, sagt Bernhard Wagner.<br />
hab ich mir eine ordentliche Blase ge-<br />
die Höhe. Täglich ging es über 2500 Auch die Marx-Sisters hatten trotz guter<br />
Akklimatisierung im Vorfeld und<br />
Meter Seehöhe stundenlang dahin. „Da<br />
schwillt dir unter Anstrengung der vielen langen Bergtouren mit Problemen<br />
Oberschenkel so an, dass du kaum noch zu kämpfen. Sauna, Infrarotbehandlun-<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRANSALPINE<br />
RUN <strong>2021</strong><br />
1. Etappe: 31,7 km, 1900 hm,<br />
Hirschegg – Lech am Arlberg<br />
2. Etappe: 28,7 km, 1640 hm, Lech<br />
am Arlberg – St. Anton am Arlberg<br />
3. Etappe: 34 km, 2450 hm,<br />
St. Anton – Galtür<br />
4. Etappe: 42,3 km, 2030 hm,<br />
Galtür – Klosters (SUI)<br />
5. Etappe: 8,7 km, 940 hm,<br />
Bergsprint in Klosters)<br />
6. Etappe: 47 km, 2300 hm,<br />
Klosters – Scuol (SUI)<br />
7. Etappe: 44 km, 2290 hm,<br />
Scuol – Prad (ITA)<br />
gen, kalte Umschläge, vor allem aber die<br />
Massagen und das Taping der mitreisenden<br />
Physiotherapeuten haben den beiden<br />
geholfen.<br />
Noch schlimmer hat es einen anderen<br />
Läufer gleich auf der ersten Etappe erwischt,<br />
wie die beiden erzählen. „Der<br />
hat an einer unmöglichen Stelle überholt,<br />
völlig sinnlos, ist gestürzt und hat<br />
sich schwer an der Schulter und am Unterarm<br />
verletzt.“ Der Läufer musste<br />
dann mit dem Hubschrauber abtransportiert<br />
werden. Auf den technisch<br />
schwierigen Trails war also stets volle<br />
Konzentration angesagt. „Das war auch<br />
für den Kopf anstrengend“, sagt Christoph<br />
Werner. Vom Körper ganz zu<br />
schweigen, wenn man solches Terrain<br />
nicht gewohnt ist und auch nicht viele<br />
Kilometer darauf trainiert hat. „Vieles<br />
war nicht zu laufen, weil es so technisch<br />
war und vor allem bergab haben wir geschaut,<br />
dass wir heil unten ankommen.“<br />
Herausfordernd, aber machbar. Das<br />
Fotos: Andi Frank, Christoph Werner, Dynafit/Piotr Drozdz<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
41
ist auch immer das Ziel des Streckenchefs.<br />
„Unser Anspruch ist, dass nichts<br />
doppelt gelaufen wird und sich keine<br />
Wege kreuzen“, sagt Hafenmair. „Und<br />
die Herausforderung ist, dass sie vom<br />
Top-Athleten bis zum gemütlichen Läufer<br />
funktionieren muss. Landschaftlich<br />
und von der Sicherheit her.“<br />
Das unterschreiben auch unsere beiden<br />
Paare, die immer wieder stehen bleiben,<br />
den Ausblick genießen und sich<br />
freuen, in so einer überwältigenden Umgebung<br />
unterwegs zu sein. „Wer da nur<br />
durchhetzt, ist selbst schuld. Uns ging es<br />
um das gemeinsame Erlebnis und darum<br />
ins Ziel zu kommen“, sagt Werner.<br />
Beeindruckt hat die beiden die Einsamkeit<br />
im hochalpinen Gelände. „Es waren<br />
so gut wie keine Wanderer unterwegs<br />
und es gab auf der Strecke auch kaum<br />
Hütten.“ Dafür immer eine ganz besondere<br />
Labestation, an der sowohl die beiden<br />
als auch die Marx-Sisters gerne haltgemacht<br />
haben. Ein Mann in rosa Tütü<br />
und mit rosafarbener Perücke hat Bier,<br />
Schnaps und Leberkässemmeln bereitgehalten.<br />
Meist wenige Kilometer vor<br />
dem Etappenziel. „Ein echtes Highlight“,<br />
erinnert sich Christoph Werner.<br />
Sein Tief nach der ersten Etappe war<br />
schnell überwunden. „Man kommt<br />
dann rein, der Körper gewöhnt sich<br />
PFLICHT<br />
AUSRÜSTUNG<br />
• 1 lange Hose oder Beinlinge<br />
• Ärmlinge<br />
• Regenjacke<br />
• 1 l Wasser<br />
• Blasenpflaster<br />
• ein Notfallset pro Team<br />
• Handy mit gespeicherter<br />
Nummer der Medical Crew<br />
• 1 Navi-Gerät (Uhr oder Handy)<br />
• Einweghandschuhe<br />
• Maske<br />
• Desinfektionsmittel<br />
• Trailschuhe<br />
• Stöcke optional, wenn, dann von<br />
der ersten bis zur letzten Etappe<br />
die ganze Etappe<br />
dann daran“, sagen beide. Und die Zeit<br />
vergeht schnell. Nach der Zielankunft<br />
haben sich die beiden Männer oft massieren<br />
lassen und einen Eiweißshake für<br />
die Regeneration getrunken. Dann ab in<br />
die Unterkunft, duschen, essen, ins Bett<br />
fallen, früh aufstehen. Sachen packen<br />
und Gepäck für den Transport abgeben.<br />
Für Werner immer eine Challenge.<br />
„Ich hab immer Angst, dass mir zu kalt<br />
wird und viel zu viel mitgehabt. Wenn<br />
man so ein Jahr mit perfektem Wetter<br />
erwischt wie wir, reicht eigentlich eine<br />
Hose, vier Shirts und zwei paar Schuhe<br />
für die ganze Woche.“<br />
Das Um und Auf bleibt bei allen körperlichen<br />
Strapazen der Partner. Für<br />
Wagner und Werner war klar, dass sie<br />
den TAR genießen und einfach ankommen<br />
wollten. Hatte Christoph Werner<br />
am Anfang ein Tief und brauchte Motivation,<br />
so musste er gegen Ende seinen<br />
Partner noch einmal mitreißen. „Ich<br />
denke, dass der TAR unsere Freundschaft<br />
noch weiter gestärkt hat.“ Dass es<br />
auch anders abgeht, haben die beiden<br />
hautnah miterlebt. „Eine Dame hat mit<br />
ihrer Partnerin geschrien wie ein Drill<br />
Christoph Werner (ganz oben<br />
links) und Bernhard Wagner<br />
haben den TAR genossen wie<br />
Lisa und Laura Marx (linkes<br />
Bild).<br />
Sergeant“, erinnert sich Werner. „Ein<br />
Pärchen war eine Zeit lang hinter uns,<br />
das war wie ein Podcast“, sagt Wagner.<br />
„Er hatte den Lauf schon einmal gemacht<br />
und ihr ununterbrochen die Strecke<br />
erklärt.“ Für ein anderes Pärchen aus<br />
Salzburg war der Lauf die Hochzeitsreise.<br />
„Sie ist früh gestürzt, konnte aber<br />
weiterlaufen und sie haben alle Etappen<br />
geschafft“, freut sich Wagner mit.<br />
Für Laura und Lisa Marx wurde es am<br />
Ende noch einmal richtig hart. „Der<br />
Schlaf wurde schlechter und kürzer, bei<br />
mir machte sich eine Erkältung bemerkbar<br />
und Lauras Unterschenkel war geschwollen“,<br />
erzählt Lisa Marx. Beim<br />
Zieleinlauf in Prad war dann alles vergessen.<br />
Und während sich Christoph<br />
Werner sicher ist, dass der TAR ein einmaliges<br />
Erlebnis bleiben wird, kommt<br />
bei den Marx-Sisters „schon der leise<br />
Gedanke auf, vielleicht 2022 mit einem<br />
spezifischeren Training noch einmal an<br />
den Start zu gehen“. Zu lange sollten<br />
alle, die mit dem Gedanken an den TAR<br />
spielen, nicht warten, findet er doch nur<br />
noch viermal statt. Zum Abschluss mit<br />
Ziel am Gardasee …<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
MIT TEAMSPIRIT AUFS PODIUM<br />
BEIM „ON SQUAD RACE“ WIRD LAUFEN ZUM ULTIMATIVEN TEAMSPORT: BEI DEM<br />
WELTWEITEN FORMAT BELEGTE DAS ÖSTERREICHISCHE TEAM „RUNNINGRAZ“ PLATZ 2.<br />
ANZEIGE/Fotos: On, weshootit<br />
Vor drei Jahren hat die Schweizer<br />
Laufschuhmarke ON das Squad<br />
Race unter dem ursprünglichen<br />
Arbeitstitel „Tug-o-Run“ zu entwickeln<br />
begonnen. Ein Rennformat speziell für<br />
Laufgruppen ab sieben Personen und<br />
mindestens 30 Prozent Frauenanteil, bei<br />
dem individuelle Leistungen wie<br />
Team-Leistungen gleichermaßen zählen.<br />
Sowohl Geschwindigkeit, Strategie wie<br />
Ausdauer spielen eine wichtige Rolle. Das<br />
heuer entwickelte neue Punktesystem<br />
bewertet sowohl schnelle 5k-Zeiten als<br />
auch die durchschnittlich zurückgelegten<br />
Kilometer jedes Teammitglieds, die<br />
Leistungen lassen sich dadurch weltweit<br />
vergleichen. So war es auch heuer wieder<br />
in der „Race Phase“ – die von 11. bis 26.<br />
September lief.<br />
In Österreich wurde das ON Squad<br />
Race heuer von zwei Teams an zwei<br />
Orten veranstaltet: das Squad Race in<br />
Innsbruck von der HILLS KREW, jenes<br />
in Graz von runninGraz.<br />
Sandro Schachner,<br />
Obmann von „runninGraz“.<br />
Kontakt: www.runningraz.at<br />
Das steirische Team belegte im internationalen<br />
Vergleich letztlich den hervorragenden<br />
zweiten Platz. Wir haben Sandro<br />
Schachner, den Obmann von „runnin-<br />
Graz“, zum Squad Race und zum Spirit<br />
des erfolgreichen, 2014 gegründeten<br />
Laufvereins mit 150 Mitgliedern befragt.<br />
Was ist das Besondere am ON Squad<br />
Race für euch?<br />
Das Besondere ist zweifellos der Vergleich<br />
mit Laufteams quer über den Globus<br />
verteilt. Die Idee, gegen andere Teams<br />
weltweit in einem freundschaftlichen<br />
Wettkampf anzutreten, ist inspirierend<br />
und motivierend zugleich.<br />
Wie wichtig ist euch die Platzierung?<br />
Natürlich motiviert es, vorne mit dabei<br />
zu sein. Im Vordergrund steht für uns<br />
trotzdem der gemeinsame Spaß an der<br />
Sache. Die Tatsache, dass bei uns Läuferinnen<br />
und Läufer aller Altersstufen – vom<br />
Profi bis zum Hobbyläufer – mitmachen,<br />
ist schon etwas Besonderes.<br />
Das heißt, bei euch ist jeder Läufer -<br />
typus willkommen?<br />
„runninGraz“ bedeutet gemeinsames Laufen<br />
mit Freund:innen und neue Bekanntschaften<br />
zu schließen. Dieser Gründungsidee<br />
sind wir immer treu geblieben. Jeder kann<br />
bei uns mitmachen, den dieser Spirit und<br />
die Gemeinschaft anspricht.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
STIL<br />
MACHT SPASS<br />
STIL KANN MAN BEKANNTLICH NICHT KAUFEN – ABER IMMERHIN TRAI-<br />
NIEREN. ZUMINDEST BEIM LAUFEN. UND DAMIT DIE ÖKONOMIE VER-<br />
BESSERN, DAMIT MAN MIT WENIGER AUFWAND LÄNGER, SCHNELLER<br />
UND VERLETZUNGSFREIER UNTERWEGS IST.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
FOTOS: THOMAS POLZER<br />
Federleicht und superschnell.<br />
So sehen wir Läufer bei<br />
Olympischen Spielen und<br />
Weltmeisterschaften. Wer<br />
möchte nicht kraftsparend<br />
und trotzdem schnell laufen und vielleicht<br />
seine eigene Bestzeit auf einer bestimmten<br />
Strecke unterbieten oder vielleicht<br />
auch einfach nur die Hausrunde<br />
weniger angestrengt absolvieren?<br />
Das Zauberwort dafür heißt Ökonomie.<br />
Drei Schrauben sind es, an denen<br />
wir da drehen können um eine bestimmte<br />
Strecke in einer bestimmten<br />
Zeit bestmöglich absolvieren zu können:<br />
Stoffwechsel, Muskulatur, Bewegung.<br />
Den Stoffwechsel optimiert man am<br />
besten im Bereich der Grundlagenausdauer.<br />
Sprich mit niedriger Herzfrequenz,<br />
dafür länger laufen um den Körper<br />
daran zu gewöhnen, dass er sich<br />
Energie aus dem Fettstoffwechsel holt<br />
und nicht bloß aus den Kohlenhydraten.<br />
Deren Speicherkapazität ist bekanntlich<br />
begrenzt. Das mag auf der kleinen Runde<br />
oder auf kürzerer Wettkampfdistanz<br />
nebensächlich sein, für längere Läufe<br />
und Bewerbe ab der Halbmarathondis-<br />
tanz ist es unerlässlich. Den Pulsbereich<br />
dafür lässt man am besten im Rahmen<br />
einer Leistungsdiagnostik bestimmen.<br />
„Es ist wichtig, dass man dabei unter der<br />
aeroben Schwelle bleibt. Studien mit<br />
Radfahrern haben gezeigt, dass sie knapp<br />
unter der Schwelle das Tempo fast doppelt<br />
so lange halten können wie knapp<br />
darüber“, sagt Sportwissenschafter und<br />
Konditionstrainer Stefan Arvay. Er rät<br />
dabei auch keine Scheu vor dem Gehen<br />
zu haben. „Norwegische Profi-Langläufer<br />
halten sich etwa sklavisch daran und<br />
wenn bergauf der Puls zu hoch steigt,<br />
schnallen sie die Ski ab und gehen.“<br />
Kommen wir also zur Muskulatur.<br />
„Damit sich der Muskel an das Renntempo<br />
gewöhnt und es nicht zu Krämpfen<br />
kommt, muss man immer wieder in<br />
dem Tempo laufen“, sagt Arvay. „Damit<br />
wird man nicht schneller, aber man lernt<br />
seine aerobe Kapazität besser auszuschöpfen.<br />
Also, dass der Muskel das<br />
Tempo möglichst lange durchhält. Tempohärte<br />
nennt das dann der Volksmund.<br />
„Im Training sollte man mit der Intensität<br />
variieren und beispielsweise 3 mal<br />
1000 Meter schneller laufen als normal.“<br />
Ein großer Punkt ist aber auch der<br />
Laufstil und damit die Bewegung an<br />
sich. Den verbessert man zum Beispiel<br />
mit dem Lauf-ABC. „Das macht nur<br />
kaum jemand“, sagt Bernd Marl, der<br />
ebenfalls Sportwissenschafter ist und<br />
Laufstilanalysen durchführt. „Dabei verbessert<br />
sich die Koordination und das<br />
intermuskuläre Zusammenspiel, also<br />
dass mehrere Muskeln mitarbeiten“, sagt<br />
Arvay. Zudem werden durch das intensive<br />
Training mehr Muskelfasern aktiv. Er<br />
empfiehlt neben Rumpfstabilität auch<br />
Krafttraining für Läufer. „Das können<br />
schon 10 saubere Kniebeugen sein, bei<br />
denen die letzte fordernd ist“, erklärt er.<br />
Ein paar Übungen, regelmäßig ins Training<br />
integriert, würden da schon helfen.<br />
Die größten „Fehler“ bei Läufern, vor<br />
allem Einsteigern, sind immer noch zu<br />
lange Schritte und eine Landung auf der<br />
Ferse. Womit wir mittendrin sind in<br />
Punkte drei, dem Laufstil und der Bewegung<br />
an sich. „Viele Läufer heben die<br />
Ferse zu wenig und haben auch einen zu<br />
geringen Kniehub“, berichtet Bernd<br />
Marl aus der Praxis. Das Ergebnis ist der<br />
Schlurfschritt.<br />
44 <strong>SPORTaktiv</strong>
MAG. STEFAN<br />
ARVAY<br />
ist Sportwissenschafter im<br />
Sportpark Athletik Zentrum in<br />
Graz und Konditionstrainer beim<br />
GAK und beim U21-Team<br />
arvay-sportconsulting.com<br />
MAG. BERND<br />
MARL<br />
ist Athletik- und Personaltrainer<br />
im Sportpark Athletik Zentrum in<br />
Graz und Sportlehrer in Leoben<br />
trainingmitverstand.com<br />
Er schaut sich vor allem einmal an, wo<br />
der Läufer auftritt, und weniger wie. Oft<br />
ist das mit gestrecktem Bein und – weil<br />
der Schritt zu groß ist – vor dem Körper.<br />
„Das kostet Kraft und belastet zudem<br />
die Gelenke, weil die Aufprallstöße ungefedert<br />
durch den Körper wirken.“ Um<br />
Knie- und Fersenhub zu verbessern hat<br />
er einfache Tricks. „Stell dir vor, du<br />
müsstest beim Schritt über etwas drübersteigen,<br />
zum Beispiel eine Faszienrolle.<br />
Automatisch hebst du da das Knie<br />
höher.“ Optimal wäre, wenn der Oberschenkel<br />
beim Kniehub parallel zum<br />
Unterarm ist. Ähnliches bei der Ferse.<br />
„Stell dir vor, du müsstest wie ein Fußballer<br />
einen Ball schießen.“ Damit<br />
bringt man den Unterschenkel schon<br />
einmal parallel zum Boden. Grundsätzlich<br />
gilt: Je höher das Tempo, desto höher<br />
geht auch die Ferse.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
45
Die Laufmaus im Testeinsatz in der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>- Redaktion. Der Kollege<br />
war begeistert.<br />
Eine ebenfalls gute Möglichkeit den<br />
Stil zu verbessern sind schnelle Läufe.<br />
„Damit läuft man tendenziell viel leichter<br />
sauber, einfach,<br />
weil das im Schlurfschritt<br />
kaum mehr<br />
möglich ist“, sagt<br />
Marl. „Es ist leichter<br />
schnell sauber zu laufen<br />
als langsam.“<br />
Völlig vergessen wird<br />
seiner Meinung nach<br />
auf das Armpendel.<br />
„Dabei beeinflusst das<br />
über die Kreuzkoordination<br />
die Schrittfrequenz.<br />
Kurzer<br />
Schwung, kurzer<br />
Schritt. Und damit<br />
bringt man den Fuß<br />
bei der Landung gleich näher zum Körperschwerpunkt,<br />
was wiederum den<br />
‚Stechschritt‘ nach vorne verhindert.“<br />
Um die Arme in den richtigen Winkel<br />
zu bringen, verwendet Bernd Marl einen<br />
einfachen Trick: „Einen Kuli in die Armebeuge<br />
einklemmen und schauen, dass<br />
man ihn nicht verliert.“<br />
Viele Läufer tendieren gerade am Anfang<br />
dazu, die Finger zur Faust zu ballen.<br />
Das kann Verspannungen auslösen<br />
über den Nacken, den Rücken hinunter<br />
bis in die Oberschenkel. Dem kann man<br />
jetzt auch mit einem neuartigen Gadget<br />
namens „Laufmaus“ entgegenwirken.<br />
Das ist ein ergonomisch geformtes und<br />
sehr leichtes Griffelement, das die Stellung<br />
der Arme optimieren soll. Man<br />
packt nicht so fest zu, Elle und Speiche<br />
sind durch die Haltung in paralleler<br />
Stellung, der Armschwung geht leichter.<br />
Sogar die Extremitäten sollen dadurch<br />
besser durchblutet werden. Ein erster<br />
Test dieser Griffschalen in der Redaktion<br />
ist auf viel Gegenliebe gestoßen. Lob<br />
kommt auch aus berufenem Munde,<br />
von Prof. Dr. med. Stefan Sesselmann,<br />
Facharzt für Orthopädie an der Ostbay-<br />
LAUF DEINEN WEG!<br />
RUN HAPPY!<br />
Der Herbst ist ideal für Trail-Running.<br />
Zum richtigen Durchstarten hat der<br />
US-Laufschuhhersteller Brooks den<br />
neuen Cascadia 16 herausgebracht.<br />
Steine, Schlamm, harte Trails?<br />
Für jedes Terrain gemacht.<br />
Explore any trail, heißt es bei Brooks.<br />
Aber was genau ist das Besondere am<br />
neuen Cascadia-Modell?<br />
• Flexibler Schutz: Ein „Ballistic Rock<br />
Shield“ unterm Fuß schützt deine Füße<br />
vor Kieselsteinen und hilft dir dabei,<br />
sogar über das unwegsamste Terrain<br />
laufen zu können.<br />
• Softe Dämpfung: Die DNA-LOFT-<br />
Dämpfung von Brooks macht diesen<br />
Schuh schneller und softer als je zuvor.<br />
Tatsächlich ist die Dämpfung mit der<br />
neuen Technologie um 10 % weicher<br />
und um 20 % leichter.<br />
• Verbesserte Anpassungsfähigkeit: Der<br />
Brooks Cascadia 16 verfügt über<br />
einzigartige Release Grooves in der<br />
Sohle, sodass er sich dem Untergrund<br />
anpasst und dir höchsten Laufkomfort<br />
auf jedem Terrain ermöglicht.<br />
INFO<br />
Alle News rund um Brooks<br />
und „Run Happy“<br />
www.brooksrunning.com<br />
ANZEIGE / Fotos: Brooks<br />
46 <strong>SPORTaktiv</strong>
erischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.<br />
„Ich würde die Laufmaus<br />
grundsätzlich jedem Anfänger empfehlen.<br />
Gerade weil man nicht unbedingt<br />
einen Personal Trainer zur Hand hat, der<br />
die Haltung korrigiert.“<br />
Neben der richtigen Haltung machen<br />
aber auch viele Läufer den Schwung zu<br />
kurz, meint Bernd Marl. „Der Armschwung<br />
endet<br />
meist auf Rumpfhöhe,<br />
dadurch vergibt<br />
man sich aber<br />
viel Vortrieb.“ Sein<br />
Tipp: „Stell dir<br />
vor, dass du mit<br />
dem Ellbogen eine<br />
Wand, die vor dir<br />
steht, berühren<br />
willst. Der<br />
Schwung geht damit<br />
deutlich weiter<br />
und du schaffst es<br />
leichter ein schnelleres<br />
Tempo zu<br />
laufen.“<br />
Das klingt ein<br />
wenig nach Raketenwissenschaft.<br />
Ist es aber nicht. Allein, man muss der<br />
Umstellung Zeit geben. „Die Muskulatur<br />
braucht 6 bis 8 Wochen, bis man<br />
sich an den neuen Stil gewöhnt hat“,<br />
sagt Marl. Bis sich die Umstellung komplett<br />
manifestiert hat, braucht es mehrere<br />
Hundert, wenn nicht Tausend Kilometer.<br />
„Hilfreich ist da zum Beispiel ein<br />
Laufband“, erklärt Stefan Arvay. „Der<br />
Boden zieht unter dem Fuß durch und<br />
zwingt dich geradezu dazu, dass der Fuß<br />
unter dem Körperschwerpunkt landet.<br />
Gerade im Winter sind also 15, 20 Minuten<br />
auf dem Laufband förderlich um<br />
die Ökonomie zu verbessern.“ Wer noch<br />
das Glück hat, dass in seinem Fitness-Studio<br />
ein Spiegel neben dem Band<br />
steht, profitiert noch mehr. „Damit<br />
kannst du selbst sehen, wie dein Stil aussieht“,<br />
sagt Bernd Marl. „Ob Arm-Winkel<br />
und -Schwung passen, wie der Auftritt<br />
ist und wie der Kniehub.“<br />
Der Experte<br />
korrigiert am<br />
Laufband. Armschwung<br />
okay,<br />
Ferse weiter<br />
nach oben.<br />
BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />
TRIFFT<br />
PERFORMANCE<br />
Für alle, die einen Schritt weiter gehen.<br />
Hergestellt aus recycelten Plastikflaschen und natürlichen Stoffen, bietet die<br />
360° Reflective Kollektion ultimativen Komfort und einzigartige Performance.<br />
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SOLL UND WELCHE<br />
MÖGLICHKEITEN ES<br />
GIBT, SICH AUF DER<br />
LAUFRUNDE SICHT-<br />
BAR ZU MACHEN. ES<br />
KOMMT AUCH AUF<br />
DIE OPTIK AN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
LICHT<br />
AN!<br />
Fotos: Getty Images, Brooks
Finstere Gestalten, die sich unterm<br />
fahlen Licht der Straßenlaternen<br />
tummeln, von Kopf bis Fuß in<br />
Schwarz gewandet? Die Rede ist<br />
nicht von Ninjas, sondern von<br />
manchen „Spezialisten“, die jetzt morgens<br />
oder abends in den Städten ihre Laufrunden<br />
drehen. Und offensichtlich davon ausgehen,<br />
dass sie, solange sie selbst noch ausreichend<br />
sehen, von den anderen Verkehrsteilnehmern<br />
auch bemerkt werden. Dabei<br />
erklärt man schon den Kindern, sich durch<br />
helle Kleidung und reflektierende Elemente<br />
im Straßenverkehr sichtbar zu machen.<br />
Die Mehrheit unter den Läufern weiß ja<br />
immerhin, worauf es jetzt ankommt: Aufs<br />
Sehen und Gesehenwerden. Und die Industrie<br />
unterstützt uns Laufbegeisterte<br />
beim Ausüben unseres Ganzjahressports:<br />
durch hochwertige Stirnlampen – aber<br />
auch durch speziell auf Sichtbarkeit ausgelegte<br />
Bekleidungskollektionen, die nicht<br />
nur wirken, sondern auch gut ausschauen.<br />
Starten wir mit dem Blick auf die Stirnlampen:<br />
Um im breiten Sortiment (und in<br />
den unterschiedlichen Preisklassen) die optimale<br />
Lampe für sich und seine Bedürfnisse<br />
zu finden, lohnt es sich, sich vorm Kauf<br />
ein paar Gedanken zu machen.<br />
„Allgemein gesprochen ist der Faktor<br />
Gewicht für Läufer noch wichtiger als in<br />
anderen Sportarten. Es geht auch um die<br />
Balance am Kopf durch die Stöße bei der<br />
Laufbewegung und damit um die Gewichtsverteilung“,<br />
zählt Jonas Resch, Marketing-Project-Manager<br />
bei „Ledlenser“,<br />
auf. Gleich zum Thema Gewicht: Es gibt<br />
zwei Faktoren, die das Gewicht einer Stirnlampe<br />
nach oben treiben. Die Stärke der<br />
Lampe und die Laufzeit des Akkus. Mehr<br />
Leistungsstärke heißt also mehr Gewicht<br />
(und zudem einen höheren Preis) in Kauf<br />
zu nehmen. Es gilt also im Hinblick auf<br />
den gewünschten Einsatzbereich den passenden<br />
Kompromiss herauszufiltern.<br />
Die Lichtstärke einer Stirnlampe wird in<br />
Lumen angegeben. Als grobe Faustregeln<br />
kann man festhalten: In einer Stadt, wo Laternen<br />
für Sicht sorgen und die Lampe in<br />
erster Linie Sicherheitsfaktor ist, reichen<br />
rund um 100 Lumen. Zwischen 200 und<br />
300 Lumen sollten es sein, sobald man eine<br />
Straße aktiv ausleuchten will. Auf Waldwegen<br />
oder beim Trailrunning, wenn es also<br />
darum geht, seine Schritte wirklich mit Bedacht<br />
zu setzen, sollten es auch deutlich<br />
mehr sein – 600 Lumen sind hier ein<br />
Richtwert. Ledlenser-Experte Resch empfiehlt<br />
jedoch, solche Angaben nicht als Absolutwert,<br />
sondern als Orientierungshilfe<br />
zu betrachten, die tatsächlich nutzbare<br />
Lichtausbeute einer Lampe hängt stark von<br />
der Konstruktion ab. Auch gut zu wissen:<br />
Der angegebene Wert bezieht sich manchmal<br />
nur auf einen „Boost-Modus“, der nur<br />
wenige Sekunden erreicht wird.<br />
Ein zweiter Kennwert, der bei Stirnlampen<br />
in der Regel genannt wird, ist die<br />
Leuchtweite. Die hängt wiederum nicht<br />
nur von der Lichtstärke ab, sondern auch<br />
von der Konstruktion der Linsen. Legt<br />
man Wert auf ein scharf gebündeltes Fernlicht<br />
– oder ein breit getreutes Flutlicht,<br />
um einen Weg breit auszuleuchten? Auch<br />
solche Überlegungen sollten in den Kauf<br />
mit einfließen. „Die Leuchtweite wird<br />
wichtiger, je höher die Geschwindigkeit:<br />
Bei Downhillpassagen in Ultraläufen sollte<br />
die Lampe in der Lage sein, die Laufstrecke<br />
30 bis 40 Meter weit perfekt auszuleuchten“,<br />
empfiehlt der Experte.<br />
WÄHREND IN DER STADT<br />
RUND UM 100 LUMEN EIN<br />
PASSENDER RICHTWERT<br />
SIND, SOLLTEN ES AUF<br />
EINEM DUNKLEN TRAIL<br />
BIS ZU 600 LUMEN SEIN.<br />
Umgekehrt gilt natürlich: Je stärker die<br />
Lampe, desto lästiger bis gefährlicher, wenn<br />
man andere blendet. Wie merkt man es,<br />
dass man andere Verkehrsteilnehmer blendet?<br />
„Wenn ich jemandem ins Gesicht<br />
leuchte, Verkehrsschilder über Kopfhöhe<br />
reflektieren oder mein Licht in Autoscheiben<br />
reflektiert wird: Dann kann ich davon<br />
ausgehen, dass meine Lampe andere blendet“,<br />
sagt Resch. Abhilfe schafft ein<br />
schwenkbarer Lampenkopf. Für einige<br />
Lampenmodelle gibt es Gurte, um sie auf<br />
Brusthöhe einzuklippen – eine coole Sache<br />
für Laufgruppen, wenn man beim Plau<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
Helle, leuchtende<br />
Farben und strategisch<br />
platzierte Reflektorelemente<br />
sind<br />
jetzt gefragt – wie im<br />
Bild mit Ausrüstung<br />
von Brooks „Run<br />
Visible“-Kollektion.<br />
FUNKTIONS-<br />
KLEIDUNG<br />
für ein optimales<br />
Körperklima<br />
SCANDIC OUTDOOR GmbH<br />
scandic@scandic.de<br />
www.WOOLPOWER.de<br />
dern dem Laufpartner auch ins Gesicht<br />
schauen will.<br />
Am Datenblatt von Stirnlampen<br />
steht in der Regel auch die Angabe,<br />
wie viele Stunden eine Akkuladung<br />
durchhält. Diese bezieht sich auf die<br />
kleinste einstellbare Leuchtstufe. Wie<br />
schon erwähnt, drückt ein großer<br />
Akku aufs Gewicht: Während gute<br />
Leuchten für die City rund um 100<br />
Gramm wiegen, kann eine Hochleistungsleuchte<br />
für Trailrunner mit dem<br />
doppelten Wert auf die Waage drücken.<br />
Bei schwereren Lampen sind in<br />
der Regel Lampenkopf und Stromversorgung<br />
geteilt. Das ermöglicht eine<br />
bessere Gewichtsverteilung und einen<br />
festen, wackelfreien Sitz – zu dem<br />
auch die hochwertigen Stirnbänder<br />
von guten Geräten beitragen. Es ist<br />
auf Dauer unangenehm fürs Auge<br />
und Gehirn, wenn das Licht beim<br />
Laufen wackelt und sich aufschaukelt.<br />
Was braucht die Wunsch-Stirnlampe<br />
noch? Aus Sicherheitsgründen sind<br />
ein rotes Rücklicht sowie reflekierende<br />
Bänder empfehlenswert. Und wer<br />
im Regen damit laufen will, sollte zur<br />
zumindest spritzwassergeschützten<br />
Variante greifen: Diese wird mit einem<br />
„IP“- (Impact Protection)-Wert<br />
angegeben. Die Angabe „IPX4“ bedeutet<br />
spritzwassergeschützt, was im<br />
Regen reicht. Je höher die Zahl (bis<br />
zum Maximalwert 8), desto dichter.<br />
180 Meter weit sichtbar<br />
Perfekt für die dunklen Laufzeiten<br />
sind auch spezielle Bekleidungs-Kollektionen<br />
für diesen Zweck, wie sie<br />
mehrere große Hersteller bieten – bei<br />
Brooks beispielsweise heißt die Linie<br />
„Run Visible“ oder bei Asics „Lite-<br />
Show.“ Die Oberbekleidung, Hosen<br />
und Schuhe, aber auch weitere Accessoires<br />
bestechen mit hellen, fluoreszierenden<br />
Farben und großen, strategisch<br />
platzierten reflektierenden Elementen.<br />
Von Brooks etwa heißt es,<br />
dass die „Run Visible“-Teile darauf<br />
ausgelegt sind, im Straßenverkehr<br />
schon aus 180 Metern Entfernung<br />
gut gesehen zu werden, sobald eine<br />
Lichtquelle auf sie trifft. Auch bekannte<br />
und beliebte Laufschuhmodelle<br />
sind als Teile der „Sichtbarkeits“-Kolektionen<br />
erhältlich – bei<br />
Brooks etwa der „Ghost 14“ und<br />
„Glycerin 19“, bei Asics der „Gel-Kumulus<br />
23“ oder der „Gel-Kajano 28“.<br />
Dass die Bekleidungsteile auch<br />
sonst alle Ansprüche erfüllen, die<br />
man als Läufer an Bekleidung stellt,<br />
versteht sich. Und sie schauen cool<br />
aus. Die Optik ist übrigens auch bei<br />
Stirnlampen ein Kriterium – schmale<br />
Bänder, kleine Lampenköpfe, ein<br />
„minimalistisches Aussehen“ sind gefragt,<br />
sagt Jonas Resch. Alles Argumente,<br />
die auch die letzten laufenden<br />
Ninjas noch überzeugen sollten.
RUN<br />
NEWS<br />
KRAFTQUELLE<br />
Mit seinem einzigartigen<br />
Magnesium- und<br />
Calciumgehalt ist LONG LIFE<br />
eine wahre Kraftquelle, denn<br />
in diesem Mineralwasser<br />
sind natürliches Magnesium<br />
(201mg/l) und Calcium (270<br />
mg/l) in hoher Konzentration<br />
und idealem Verhältnis<br />
enthalten.<br />
www.longlife.at<br />
EXTRASCHUB AUF<br />
DER LAUFSTRECKE<br />
Der neue BROOKS Levitate 5 verleiht<br />
Läufer*innen durch seine reaktive Dämpfung<br />
einen Extraschub. Es gibt ihn als Neutral- und<br />
Support-Variante – und erstmals auch als<br />
„Stealthfit“-Version mit engerer Passform und<br />
Kompression.<br />
www.brooksrunning.de<br />
ERSTE HILFE<br />
FÜR SPORTLER<br />
Eine Sportverletzung kann passieren<br />
– DicloAkut ® -Schmerzgel 1 % Gel<br />
hilft. Es findet Anwendung bei<br />
stumpfen Verletzungen wie Zerrungen,<br />
Verstauchungen oder Prellungen. Das<br />
Gel empfiehlt sich auch bei Hexenschuss,<br />
kühlt angenehm, ist ideal für unterwegs<br />
und rezeptfrei in Apotheken erhältlich.<br />
www.genericon.at<br />
GRIP IM GELÄNDE<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />
informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
Fotos: Hersteller<br />
Der ASICS Fuji Lite 2 gehört<br />
zur neuen Trail-Kollektion der<br />
japanischen Topmarke und<br />
verspricht eine Kombination aus<br />
Tempo und Traktion auf jedem<br />
Terrain. Für eine lang anhaltende<br />
leichte Dämpfung sorgt Asics‘<br />
Flytefoam-Technologie.<br />
www.asics.com<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
TRIFFT PERFORMANCE<br />
Leicht, warm und nahtlos sind die<br />
Haupteigenschaften der BUFF Dryflex-Kollektion.<br />
Die Multifunktionstücher, Stirnbänder und<br />
Beanies sorgen dank reflektierender Elemente<br />
für optimale Sichtbarkeit und sind aus<br />
recycelten Plastikflaschen und<br />
natürlichen Stoffen hergestellt.<br />
www.buff.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
51
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
RUN<br />
EINFACH GENIAL, GENIAL EINFACH<br />
Noch sind die Sportuhren von COROS aus den USA hierzulande<br />
kaum bekannt. Wer eine hat, ist fast so etwas wie Teil einer<br />
verschworenen Insider-Community. Gut möglich, dass sich<br />
das aber bald ändert, denn vor allem die PACE 2 hat das Zeug<br />
zum absoluten Bestseller. Auch wenn sich das auf den ersten<br />
Blick nicht erschließt, denn die bloße Optik weckt keine Begehrlichkeiten.<br />
Die Ziffernblätter erinnern im Design stark an<br />
die 1980er-Jahre – und auch wenn damals nicht alles schlecht<br />
war: Da hätten sich die Entwickler eine klarere Optik einfallen<br />
lassen können. Das war es dann aber mit den Kritikpunkten.<br />
Die Bedienung erlernt man auch als „Digital Secondo“ ohne<br />
Handbuch in wenigen Minuten. Der Clou mit einer Taste und<br />
der digitalen Krone ist genial und hält das Handling übersichtlich.<br />
Keep it simple, wie der Amerikaner gerne sagt. Die<br />
Trainingsanzeigen kann man via App easy ganz individuell gestalten<br />
und sogar ein automatisches Durchschalten der verschiedenen<br />
Bildschirme während des Trainings ist möglich.<br />
Apropos App: Dort lassen sich auch Trainingspläne gestalten<br />
und auf die Uhr spielen. Zudem ist die Pace 2 extrem leicht<br />
und die Größe passt auf schmale wie stärkere Handgelenke<br />
gleichermaßen. Der Knüller schlechthin ist aber der Akku, der<br />
ewig hält. 4 Stunden volle GPS-Leistung haben im Test gerade<br />
einmal 14 Prozent verbraucht. Das alles gibt es um 200 Euro –<br />
vergleichbare Konkurrenzprodukte kosten schnell das Doppelte.<br />
Ach ja. Ein Härchen in der Suppe gibt es: Die Uhr hat keine<br />
Navi-Funktion. Dieses Feature hab ich auf 7000 Laufkilometern<br />
der letzten 6 Jahre doch ein einziges Mal gebraucht ...<br />
EIN NEUER STERN AM UHREN-<br />
HIMMEL, NEUE SOCKEN AUS<br />
PAPIER UND EIN RUCK-ZUCK-<br />
ZU-SCHUH FÜRS GELÄNDE:<br />
UNSER TEST-DREIER<br />
IM OKTOBER.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
DREH UND RENN AUF ITALIENISCH<br />
PAPIER FÜR DIE FÜSSE<br />
Japan ist ja bekannt für seinen Umgang mit Papier. Das<br />
beginnt schon bei der Faltkunst Origami. Jetzt kommen<br />
aus dem Land des Lächelns aber auch Socken aus Papier.<br />
Die Marke GOLDWIN hat diese „Paper Fibre Socks“<br />
hergestellt, nach uralter japanischer Handwerkstradition.<br />
Wir haben die kurz geschnittenen Laufsocken getestet.<br />
Das Material fühlt sich in der Hand ein wenig rau an. Am<br />
Fuß spürt man die Struktur der Faser, ohne dass es kratzig<br />
wäre. Wer Handtücher lieber luftgetrocknet mag statt<br />
flauschig aus dem Wäschetrockner, der wird das Papiersockengefühl<br />
lieben.<br />
Im Alltagseinsatz haben sich die Dinger sofort bewährt,<br />
beim Laufen ebenfalls, da der Sitz eng und kompakt ist,<br />
aber nicht zu komprimiert. Mag ja auch nicht jeder. Ein<br />
Vorteil im Sommer: Auch wenn man zu podologischer<br />
Transpiration vulgo Schweißfüßen neigt – das Tragegefühl<br />
bleibt immer trocken. Entwickler Soichi Hirayama ist<br />
damit beim Trailrunning sogar in ein Lacke gestiegen und<br />
wusste wenig später nicht mehr, welcher Fuß sich nun<br />
nass anfühlt.<br />
Bleibt noch das leidige Thema Haltbarkeit bei regelmäßigem<br />
Long-Jog-Einsatz. Nach zwei Monaten sind die<br />
Goldwin-Socken immer noch wie neu – das hab ich von<br />
anderen Produkten auch schon ganz anders erlebt.<br />
Schuhe ausziehen, bevor du ins Wohnzimmer gehst! Die<br />
elterliche Handlungsanweisung hatte und hat durchaus<br />
ihren Sinn. Denn, wer den CYKLON-Trailrunningschuh<br />
von LA SPORTIVA (um 185 Euro, UVP) am Parkett ausprobiert,<br />
läuft Gefahr, picken zu bleiben – so haftet die Sohle.<br />
Also wirklich gleich raus damit ins Gelände, wo Grip<br />
und Traktion im optimalen Verhältnis zueinander stehen.<br />
Der etwas höhere Schnitt des Schuhs vermittelt eine angenehme<br />
Sicherheit am Trail, vor allem im Verbund mit<br />
dem Boa-Verschluss-System. Dieses liegt nicht zentral<br />
auf dem Rist, sondern seitlich versetzt und zieht die Lasche<br />
angenehm kompakt über den Fuß und macht den<br />
Halt zum Highlight.<br />
Im ersten Renneinsatz mit Asphalt-, Alm- und Steinpassagen<br />
bewährt sich der Cyklon sehr. Direktes Laufgefühl,<br />
ohne dass jeder Stein die Fußreflexzonen stimuliert. Besonders<br />
praktisch ist der Boa-Verschluss vor Bergab-<br />
Passagen. Trail-Spezialisten schnüren da den Schuh<br />
noch einmal nach, um den Fuß besser in der Ferse zu<br />
halten, was für Downhills wichtig und angenehmer ist.<br />
Mit dem Drehverschluss ist das in Windeseile geschehen.<br />
Ebenso wie das Öffnen und Rausschlüpfen, wenn<br />
man nach der Gatschrunde heimkommt. Denn, eh scho<br />
wissen: Schuhe aus, bevor du ins Wohnzimmer gehst.<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
53
SANTA CRUZ<br />
EROBERT JETZT SAALBACH<br />
SAALBACHS WINTERSPORT-EXPERTEN MISCHEN JETZT<br />
AUCH IN DER BIKE-SZENE MIT. VORHANG AUF FÜR „SKILL®“<br />
UND DAS LÄSSIGSTE SANTA-CRUZ-CENTER DER ALPEN.<br />
Der Name SkiLL® dürfte Wintergästen<br />
von Saalbach Hinterglemm bereits<br />
bekannt vorkommen, denn SkiLL®<br />
gibt es bereits seit 3 Jahren. Mit exklusiver<br />
Ski- und Snowboard-Experience, Skischule,<br />
Store und Freeride-Angeboten hat man sich<br />
einen Namen gemacht und wurde 2020<br />
vom Skiareatest als Sportshop & Skischule<br />
des Jahres ausgezeichnet.<br />
Diesen Sommer ist SkiLL® gleich mit<br />
einem großen Knall ins Bike-Geschäft<br />
eingestiegen, mit einem Flagshipstore<br />
der kalifornischen Kultmarke Santa Cruz<br />
Bicycles, und ist damit der First-Class-<br />
Sport-Komplettanbieter in der Region. Der<br />
Shop hat das lässige Flair von Santa Cruz<br />
und bietet die gesamte Range der Bikes plus<br />
Services für das abfahrtsorientierte Klientel.<br />
SkiLL® avanciert damit zum größten Santa-<br />
Cruz-Testcenter der Alpen. Das Beste: Der<br />
Verkauf der heiß ersehnten 2022er-Modelle<br />
startet ab sofort! Auf einer Fläche von rund<br />
1000 Quadratmetern findet man zudem<br />
alles rund ums Thema Bike und Lifestyle.<br />
Die Top-Werkstatt bietet Premium-Suspension-Service<br />
für Fox und Rockshox – auch<br />
per Versand, wenn man seine Federelemente<br />
also auch mal auf Urlaub schicken will.<br />
Wie es sich für einen Komplettanbieter<br />
gehört, wartet SkiLL® auch mit einer Bike -<br />
-schule auf. Hier gibt’s Privatunterricht für<br />
Kinder & Erwachsene auf den Trails der<br />
größten Bike-Region Österreichs, mit topausgebildeten<br />
Bikepark-Coaches inklusive<br />
VIP-Shuttle-Service. Die brandneue Lounge<br />
von SkiLL® glänzt mit Speis und Trank,<br />
vor allem das Frozen Joghurt überzeugt auf<br />
ganzer Linie. Noch ein Hit: Wer ein Santa-<br />
Cruz-Bike in Saalbach kauft, bekommt als<br />
Draufgabe einen Kurzurlaub für 2 Personen<br />
in Saalbach Hinterglemm, die Joker-Card-<br />
Vorteilskarte, VIP-Eintritt in die Therme<br />
Tauern Spa und die fachgerechte Bike-Einschulung<br />
im Shop dazu.<br />
ALLE NEWS<br />
ZU SKILL®:<br />
www.SkiLL.at<br />
welcome@skill.at<br />
+43 6541 20403<br />
Instagram & Facebook:<br />
/tuneyourSkiLL<br />
Fotos: Max Schumann, SkiLL<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
BIKE<br />
Technik – Menschen – Material<br />
Fotos: Ötztal Tourismus, Markus Vollmeier, Bora-Hansgrohe-Bettiniphoto, getty images<br />
TRIUMPH IN SÖLDEN<br />
Johnny Hoogerland (NL) hat Österreichs<br />
größten Rennradmarathon<br />
gewonnen. Der in Kärnten lebende<br />
Ex-Profi siegte beim Ötztaler Radmarathon<br />
über 238 km und 5500 hm<br />
in 7:21:01 Stunden. Damensiegerin:<br />
Christina Rausch (D, 8:15 Stunden).<br />
oetztaler-radmarathon.com<br />
NEUER SPENDENREKORD<br />
Mit Prominenz aus Sport, Wirtschaft<br />
und Politik wurde in Kärnten<br />
die bereits 19. „Tour de Franz“<br />
(90 km) gefahren. Bei diesem<br />
Charity-Event von Franz Klammer<br />
kamen 72.000 Euro für bedürftige<br />
Kärntner Familien und Kinder zusammen.<br />
tour-de-franz.bike<br />
VOM SCHNEE ZUR VUELTA<br />
Überraschung! Nur sechs Monate<br />
nach seinem letzten Rennen als<br />
Skibergsteiger (siehe <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview<br />
Februar) fuhr Anton Palzer<br />
bereits seine erste Grand Tour als<br />
Radprofi und beendete die „Vuelta“<br />
mit Rang 102 und viel Reputation.<br />
www.bora-hansgrohe.com
DIGITALES BIKEN 2031<br />
„DAS IST ERST<br />
DER ANFANG“<br />
WIE DIE RAD-BRANCHE<br />
DURCH DIE HOCHS UND<br />
TIEFS DER KRISE KURBELT<br />
UND SICH DABEI NEU<br />
ERFINDET. EUROBIKE-<br />
GESCHICHTEN ÜBER<br />
LIEFERENGPÄSSE, NEUE<br />
MOBILITÄT, BIKE TO X,<br />
INTERNET OF THINGS UND<br />
DIE „LANDFLUCHT“ DER<br />
WELTWEIT GRÖSSTEN RAD-<br />
MESSE NACH FRANKFURT.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Mit einem lachenden und<br />
einem weinenden Auge<br />
traf sich die Fahrradbranche<br />
im September<br />
zur weltweit größten<br />
Radfachmesse im deutschen Friedrichshafen.<br />
Lachend, weil es nach zahllosen<br />
Onlinemeetings und -präsentationen<br />
endlich wieder direkten Kontakt zwischen<br />
Handel, Industrie, Medien und<br />
Fans gab. Weinend – oder zumindest<br />
nachdenklich –, weil die Eurobike nach<br />
dieser 29. Auflage die Zelte am gemütlichen<br />
Bodensee, in Reichweite der Alpen,<br />
abbricht und im nächsten Jahr ein neues<br />
Kapitel aufschlägt. Die Eurobike wird<br />
dem Trend zum Urbanen folgen, das<br />
Rad in die Stadt bringen und am neuen<br />
Standort Frankfurt Skyline und Radfahren<br />
verbinden. Mehr dazu später.<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
Lachend und weinend. So zwiespältig<br />
geht es auch der gesamten<br />
Branche. Der Radboom, befeuert<br />
durch Pandemie und Lockdownmaßnahmen,<br />
beschert dem Zweirad große<br />
Aufmerksamkeit und Absatzrekorde.<br />
Die ersten Zahlen für Deutschland<br />
zeigen im ersten Halbjahr <strong>2021</strong><br />
ein weiteres Plus von 9,1 % bei verkauften<br />
Elektrorädern (insgesamt 1,2<br />
Millionen neue E-Bikes). Burkhard<br />
Stork, Geschäftsführer des deutschen<br />
Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV),<br />
Activity Tracking mit der neuen Bosch-<br />
App. Dass Handy und E-Bike miteinander<br />
kommunizieren, ist erst der Anfang.<br />
meinte: „Der Fahrradboom hatte<br />
schon vorher eingesetzt, aber Corona<br />
hat ihn zum Fliegen gebracht.“ Normale<br />
Räder sind allerdings um 26<br />
Prozent zurückgegangen. Wäre eine<br />
höhere Inlandsanlieferung (Produktion<br />
+ Import) möglich gewesen, hätten<br />
noch mehr Fahrräder verkauft<br />
werden können. Nach dem Rekord<br />
stehen jetzt aber die Lagerhallen bei<br />
vielen Firmen leer. Die Pandemie hat<br />
die eingefahrenen Transportwege aus<br />
Fernost durchkreuzt, mehr als doppelt<br />
so lange Liefer- und Wartezeiten,<br />
Engpässe und sogar Totalausfälle<br />
wichtiger Komponenten sind die<br />
Folge. Der Radkäufer muss wegen<br />
stark gestiegener Transportkosten für<br />
Schiffscontainer Preissteigerungen<br />
von 5 bis 10 Prozent schlucken. Eine<br />
Normalisierung des Marktes ist erst<br />
bis Ende 2024 erwartbar. Viele fordern<br />
jetzt eine Abnabelung von Fernost<br />
und mehr Produktion in Europa.<br />
Vergleichbare Zahlen zu Österreich<br />
liegen noch nicht vor, werden aber<br />
ähnlich erwartet.<br />
Lachend und weinend zwischen<br />
satten Umsatz-Plus und Logistik-<br />
Horror bilanzieren auch die Industrievertreter:<br />
Sie haben weiterhin<br />
Elektrifizierung, Motorisierung und<br />
Digitalisierung des Fahrrades im Fokus.<br />
Einer der Vorreiter dabei bleibt<br />
Branchenprimus Bosch E-Bike Systems,<br />
der in der Person von Geschäftsführer<br />
Claus Fleischer, selbst<br />
leidenschaftlicher Radfahrer und Biker,<br />
einen „Rad-Visionär“ an vorderster<br />
Front hat. „Das Rad war in den<br />
Lockdowns eine wichtige Alternative<br />
zu Öffis und Autos. Auch, weil die<br />
Fotos: Bosch ebike Systems<br />
FEEDBACK<br />
Hast du Lust auf<br />
digitales Biken?<br />
Oder brauchst du diese<br />
Vernetzung nicht?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
57
Schwere Zeiten für Fahrraddiebe. Auch der Diebstahlschutz<br />
läuft längst digital und wird immer besser.<br />
Straßen so herrlich leer waren. Das<br />
vermissen wir ja fast schon wieder“,<br />
meinte er mit einem Augenzwinkern.<br />
Mit der Bezeichnung „Gewinner in<br />
der Krise“ geht die Radbranche sehr<br />
vorsichtig um, Fleischer bestätigte aber<br />
ein Bosch-Plus von 25 Prozent, in den<br />
Kernmärkten D-A-CH und Holland<br />
schaffte man von 2019 auf 2020 sogar<br />
ein Plus von 35 Prozent. „Dieses Niveau<br />
gilt es vorerst zu halten.“ Die Lieferprobleme<br />
treffen mit voller Härte<br />
auch einen Riesenkonzern wie Bosch<br />
(u.a. ja auch in der Autoindustrie tätig).<br />
Fleischer: „Wir kämpfen um jedes<br />
einzelne Rad, das wir bauen können.“<br />
Industrie und Handel würden diese<br />
herausfordernde Situation ganz gut<br />
bewältigen, meint er. „Wir erledigen<br />
unsere Hausaufgaben. Jetzt muss auch<br />
die Politik ihre Hausaufgaben machen<br />
und für die Zukunft eine radfreundliche<br />
Infrastruktur herstellen.“<br />
Dieses Thema, Stadt und Verkehr,<br />
zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
die Eurobike. Fleischer legt nach: „50<br />
Jahre lang wurden die Städte um die<br />
Autos und für die Autos gebaut. Dabei<br />
stehen sie 23 Stunden am Tag bloß herum.<br />
Es braucht mehr Radinfrastruktur.<br />
Wir wollen smarter und sicherer<br />
EUROBIKE<br />
<strong>2021</strong><br />
Weltweit führende Fahrradmesse<br />
mit Produktnews, Szenetreff,<br />
Vorträgen, Businesstalk und<br />
zwei Publikumstagen: heuer<br />
„nur“ 630 Aussteller aus 68 Nationen<br />
(18.770 Fachbesucher,<br />
13.424 Konsumenten); Vergleich<br />
zu Vor-Corona 2019: 1400 Aussteller<br />
aus 99 Nationen.<br />
Termin 2022: 13. bis 17. Juli in<br />
Frankfurt (D).<br />
unterwegs sein.“ Mit einer imaginären<br />
Glaskugel blickt Fleischer auf Anfrage<br />
zehn Jahre in die Zukunft, ins Jahr<br />
2031. Er erklärt das Prinzip der Autozukunft<br />
und der Technik „Vehicle to<br />
X“ (V2X), die vorsieht, dass alle Fahrzeuge<br />
nicht nur miteinander, sondern<br />
auch mit jeglicher intelligenter Umgebung<br />
kommunizieren können. Den<br />
neuen Ansatz, auch Fahrräder ,,mitsprechen“<br />
zu lassen, nennt Fleischer<br />
,,Bike to X“. Die Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer<br />
wäre die Folge, auch<br />
der dann autonom fahrenden Autos.<br />
Wie würde die Praxis 2031 aussehen?<br />
Das Rad hat einen Reifendefekt mitten<br />
in der Stadt, warnt das dahinter<br />
fahrende Auto, loggt die Route zur<br />
nächsten Werkstatt ins Bike-Navi,<br />
meldet online den Termin dort auch<br />
gleich an, schützt den Radfahrer bis<br />
dahin mit Sicherheitshinweisen am<br />
Display, nimmt Änderungen am Setup<br />
des Bikes vor (Helm, Bremsen, Federung)<br />
und verständigt per Mail den<br />
wartenden Termin in der Firma, dass<br />
es 45 Minuten später wird. Fleischer<br />
winkt ab: „Das kommt alles nicht<br />
morgen.“ Aber es kommt. „Die digitale<br />
Zukunft des Rades beginnt. Das ist<br />
erst der Anfang.“ Es fallen Begriffe wie<br />
„voice assistance“, also<br />
Sprachsteuerung, umfassende<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
in Form eines<br />
„digital safety shield“,<br />
künstliche Intelligenz,<br />
das IoT („Internet of<br />
Things“) und in Summe<br />
das „digitale Biken“.<br />
Wer weiß, wie umfangreich<br />
und kompliziert<br />
die Software, Vernetzung<br />
und Koppelung aller<br />
Geräte jetzt im Jahr<br />
<strong>2021</strong> schon sein kann,<br />
darf befürchten, dass<br />
hier auch viel Überforderung<br />
und möglicherweise<br />
ein „too much“ an<br />
Technik kommen wird.<br />
Bosch stellte auch die neueste Generation<br />
der E-Antriebe vor, die jetzt mit<br />
neuer App („Flow App“), neuen<br />
LED-Kontrollern, größerem Akku<br />
(750 Wh, mit 4,4 kg etwas schwerer<br />
und größer), Wettervorhersagen und<br />
vielen Möglichkeiten zur Vernetzung<br />
(Navi, Fit-Tracking) kommt „bis etwa<br />
Weihnachten“. Diebstahlschutz und<br />
Notruffunktion sind auch möglich.<br />
Mit neuer Verkabelung kommen leider<br />
auch neue Standards und neue Ladegeräte,<br />
die mit den herkömmlichen<br />
nicht kompatibel sind.<br />
Noch einmal zum Standortwechsel<br />
der Messe im nächsten Jahr vom Bodensee<br />
in die Finanzmetropole Frankfurt:<br />
Die „Landflucht“ passt natürlich<br />
zum Cityschwerpunkt der Szene. Der<br />
Fotos: Eurobike/Lix<br />
58 <strong>SPORTaktiv</strong>
Markenkern der Eurobike bleibt unverändert,<br />
jedoch werden ihre Inhalte<br />
breiter, zeitgemäßer und auch urbaner.<br />
Neue Schwerpunkt-Themen:<br />
Micro Mobility, Technologie, Fitness,<br />
Gesundheit, Lifestyle, Tourismus,<br />
Infrastruktur und Nachhaltigkeit.<br />
Die neuesten Mountainbikes<br />
und Rennräder, Szenenews und Party<br />
soll es trotzdem geben. Eine besondere<br />
Rolle wird zukünftig in der<br />
gesellschaftlich-politischen Komponente<br />
des Radfahrens liegen. Dazu<br />
passen auch die Video-Grußworte<br />
von Angela Merkel zu Beginn der<br />
Eurobike: „Deutschland setzt voll<br />
auf das Thema Rad und den nationalen<br />
Radverkehrsplan 3.0. Der<br />
Bund stellt dafür bis 2023 insgesamt<br />
1,46 Milliarden Euro zur Verfügung.“<br />
Enorme Summen werden<br />
also investiert. Der österreichische<br />
Eurobike-Besucher fährt nach Hause,<br />
mit der leisen Hoffnung, dass<br />
auch die heimische Politik das Rad<br />
erkennt und beginnt, in die Pedale<br />
zu treten.<br />
DIE GOLD-AWARD-<br />
GEWINNER <strong>2021</strong><br />
Cargoline FS 800, Kettler E-Cargobike<br />
Smartgrip D500+, E-Bike-Bedientasten<br />
im Lenkergriff integriert<br />
Veloine Pregnancy Cycling Kit,<br />
Radhose und Trikot für (hoch)schwangere<br />
Frauen.<br />
Tex-Lock Raijn, multifunktionaler Ganzkörper-Regenanzug<br />
(Jacke + Einteiler)<br />
Classified Powershift Hub, Kombination<br />
aus klassischer Schaltung und Zweigang-Planetengetriebe.<br />
Ortlieb Quick-Rack Light, leichter<br />
Gepäckträger für Rad-Taschen<br />
Datum by Digit Bikes, featuring Analog<br />
Suspension: integriertes Federsystem<br />
in Oberrohr und Unterrohr<br />
www.eurobike.com<br />
#RIDESAFE<br />
AURA 80 USB<br />
Akku-Indikator<br />
80 Lux Lichtmenge<br />
90 m Leuchtweite<br />
BLAZE<br />
Auto-Sensor<br />
Micro-USB Ladefunktion<br />
500 m Sichtweite<br />
BREMSLICHT<br />
Flowerpower. Bei aller Technik erfreuen auch verspielte Rad-Designs<br />
das Auge. So werden unsere Städte bunter und sicherer.<br />
www.sigmasport.com
SICHERHEIT ALS<br />
BEGLEITER AUF<br />
ALLEN TRAILS<br />
Die deutschen Sicherheits- und<br />
Helmexperten von ABUS gehen<br />
mit drei neuen Modellen in die<br />
Mountainbike-Offensive.<br />
Die Mountainbike-Offensive startet<br />
ABUS gleich mit mehreren neuen<br />
Helmmodellen. Der Trend zum Fahrradfahren<br />
ist ja ungebrochen und wird<br />
sich auch 2022 weiter fortsetzen. Bei ABUS<br />
steht daher im kommenden Jahr das Thema<br />
MTB-Helme im Fokus. Mit der Offensive<br />
erscheinen gleich mehrere neue Modelle – so<br />
ist für jeden Einsatzzweck der passende Helm<br />
dabei, denn immer anspruchsvollere Trails verlangen<br />
nicht nur besseres fahrerisches Können,<br />
sondern auch mehr Schutz.<br />
Prominente Unterstützung liefern zwei Legenden:<br />
Richie Schley und Cedric Gracia. Die<br />
beiden Ikonen des MTB-Sports sind mit den<br />
ABUS-Offroad-Helmen auf den Trails dieser<br />
Welt unterwegs. Sie verkörpern mit ihren jahrelangen<br />
Erfolgen und dem Pioniergeist eine<br />
ähnliche Historie wie die Marke ABUS. Beide<br />
Athleten sind nicht nur Repräsentanten der<br />
Marke, sie lieferten zudem wertvolle Inputs für<br />
die neuen MTB-Produktentwicklungen.<br />
Ein Profi-MTB-Team wie das „Canyon MTB<br />
Racing Team“ mit Yana Belomoina und Emily<br />
Batty zu unterstützen, heißt für ABUS Erfahrungen<br />
sammeln. Wichtige Erfahrungen, mit<br />
denen die Produkte immer weiter verbessert<br />
werden. So möchte ABUS Profis und ambitio-<br />
ABUS MOTRIP<br />
Der MoTrip mit minimalistischer<br />
Ausstattung orientiert<br />
sich optisch und in puncto Sicherheit<br />
an seinem großen<br />
Bruder MoDrop und ist die<br />
Wahl für preisbewusste Mountainbiker<br />
für Offroad-Abenteuer<br />
oder alternativ zum Pendeln.<br />
PREISE: MoTrip 59,95-.<br />
nierten Hobbysportlern attraktive Offroad-Helme<br />
bieten – ohne Kompromisse einzugehen.<br />
Bei ABUS finden man höchste Qualität zu einem<br />
exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das<br />
ist so und wird auch so bleiben.<br />
Crash-Erkennung mit Notruf<br />
Wer sich in ein Abenteuer stürzt, weiß in der<br />
Regel, was ihn erwartet – aber ein Restrisiko<br />
bleibt. Diesem begegnet ABUS mit der smarten<br />
ANZEIGE / Fotos: ABUS/Staronphoto<br />
60 <strong>SPORTaktiv</strong>
ABUS MODROP<br />
Der MoDrop ist der beste Begleiter für Big-Mountain-<br />
Tage oder einfach nur gemütliche Familienausflüge. Er<br />
überzeugt mit hochwertiger Ausstattung, bestem Schutz,<br />
geringem Gewicht und ansprechenden Design-Varianten.<br />
Der Zwei-Schalenhelm ist optional mit dem integrierten<br />
Crash-Sensor Quin oder MIPS erhältlich.<br />
PREISE: MoDrop 79,95; MoDrop Mips 109,95<br />
MoDrop Quin 139,95<br />
ABUS MOVENTOR 2.0<br />
Der MTB-Helm ist leicht, gut belüftetet und verfügt über<br />
eine tiefere Passform, die am Hinterkopf mehr Schutz<br />
gibt. Wenn der Trail nach unten zeigt, sorgen die 10<br />
Lufteinlässe und 9 Luftauslässe für gute Ventilation<br />
PREISE: Moventor 2.0 99,95, Moventor 2.0 Quin<br />
159,95, Moventor 2.0 MIPS 129,95<br />
Crash-Erkennung namens QUIN. Egal, ob<br />
allein auf dem Bike inmitten einer faszinierenden<br />
Landschaft oder auf schmalen Singletrails<br />
den Berg hinab, auf Graveltrails oder einsamen<br />
Landstraßen – ein Sturz kann nie gänzlich ausgeschlossen<br />
werden und wenn er passiert, muss<br />
unter Umständen umgehend Hilfe her. Dank<br />
der neuen smarten QUIN-Technologie von<br />
ABUS kann der Fahrradhelm zum rettenden<br />
Partner werden. Im Ernstfall wird ein Sturz<br />
erkannt und die hinterlegten Notfallkontakte<br />
sofort über den Standort informiert.<br />
Somit Vorhang auf für drei neue Bike-Helme!<br />
Mit den zwei neuen All-Mountain-Modellen<br />
MoDrop und MoTrip stellt ABUS zwei<br />
neue Allrounder fürs Gelände vor (Details siehe<br />
rechts), der Moventor 2.0 empfiehlt sich gut<br />
belüftet für starke Anstiege, Hochgeschwindigkeits-Rennattacken<br />
und Ganztagsabenteuer.<br />
Ganz nach dem ABUS-Motto: volle Offensive.<br />
INFOS<br />
Sicherheit unterwegs<br />
mit den Experten<br />
von ABUS.<br />
www.abus.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
61
SCHRÄGE<br />
ZUKUNFT<br />
PUMPEN IST WIEDER IN. FORTSETZUNG UNSERER SERIE „LEGALES BIKEN“ MIT<br />
DEN FRAGEN: WO LERNEN KINDER DERZEIT AM SCHNELLSTEN BALANCE UND<br />
KÖRPERGEFÜHL? UND WIE ENTSTEHT EIGENTLICH SO EIN PUMPTRACK?<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Fotos: Alliance/Gabriel Hauer, Christoph Heigl<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE TECHNIK<br />
Durch die Gewichtsverlagerung sowie Be- und<br />
Entlastung zum richtigen Zeitpunkt entsteht über<br />
Oberkörper, Arme und Beine eine „Pump“-Bewegung<br />
und ein permanenter Schwung. „Wie<br />
auf einer Schaukel, wo man ohne Antauchen in<br />
Schwung bleibt“, sagt Georg Berger-Schauer. Beherrscht<br />
man die Technik am Rad, muss man<br />
nicht treten. Durchs „Pumpen“ hält man den<br />
Speed über die Wellen und durch die Anliegerkurven.<br />
Fortgeschrittene verwenden die Wellen<br />
auch zum Springen. Große Anlagen haben zudem<br />
eigene Jumplines.<br />
Das ideale Rad: alles, was rollt. Vom Laufrad bis<br />
zum Mountainbike, vom Skateboard bis zum<br />
Scooter. Kleine 26-Zoll-Mountainbikes („Dirtbikes“)<br />
haben sich für Sportliche als Wettkampfrad<br />
etabliert, es gibt eigene Rennserien.<br />
Neuester Clou: Inklusionstracks. Auf diesen etwas<br />
einfacheren Layouts können sogar Rollstuhlfahrer<br />
ihre Runden drehen. Im Kurzentrum Bad<br />
Radkersburg (St) wird so einer gerade realisiert.<br />
lingt unlogisch, aber unsere<br />
fünfte Folge von „Legal Biken<br />
in Österreich“ spielt auf<br />
der schwarzen Verbindung<br />
von Gesteinskörnungen<br />
und Bitumen. Ja, auf Asphalt. Denn sie<br />
erfreuen mittlerweile die ganze heimische<br />
Radszene, die neuartigen Asphaltwellenbahnen,<br />
„Pumptracks“ genannt,<br />
die in ganz Österreich wie Schwammerln<br />
aus dem Boden schießen. Gut,<br />
Schwammerln wachsen von selbst, wird<br />
unser Experte und Gesprächspartner<br />
gleich einwerfen. Bei Pumptracks muss<br />
man schon ein bisserl nachhelfen.<br />
Wir sitzen an der Asphaltkante in der<br />
Zielkurve des neuen Pumptracks in Lebring,<br />
unsere Beine baumeln in die<br />
Schrägkurve hinunter und Georg Berger-Schauer<br />
streicht mit der rechten<br />
Hand fast zärtlich über den schwarzen<br />
Belag. „Schön ist er geworden“, meint er<br />
anerkennend, „sehr schön.“ Und von<br />
imposanter Größe. Immerhin zählt die<br />
Anlage südlich von Graz zu den größten<br />
Pumptracks Österreichs, eigentlich ganz<br />
Mitteleuropas. Gebaut hat sie Berger-Schauer<br />
als Projektleiter der aus der<br />
Pumptrack-Hochburg Slowenien stammenden<br />
Firma „Alliance“, Zweigstelle<br />
Kirchdorf (OÖ). Wenn Radfahrer oder<br />
Scooter-Fahrer drauf herumkurven,<br />
schaut es supereasy, spaßig und nach<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
Der Asphalt hat 180 Grad, die Rüttelplatten<br />
100 kg. Georg Berger-Schauer<br />
ist stolz auf die Handarbeit.<br />
Flow in Vollendung aus. Bis dahin sind<br />
Planung und Bau aber schweißtreibende<br />
Knochen- und Handarbeit.<br />
Grundfläche: Etwa 600 Quadratmeter<br />
Grundstücksfläche sollten als Minimum<br />
zur Verfügung stehen, ab 1000 bis 1500<br />
m 2 gelten Anlagen als „groß“. Lebring<br />
hat 3500 m 2 . Als Faustregel gilt: Die<br />
Hälfte der Grundfläche wird später asphaltierte<br />
Fahrfläche, bei 1000 m 2 also<br />
500 m 2 Fahrbahn.<br />
Kosten: Kleine Anlagen lassen sich ab<br />
60.000 Euro realisieren, große kosten bis<br />
300.000 Euro, werden bei guter Projektierung<br />
aber von öffentlicher Hand<br />
(Land, Bund, EU) gefördert. Auch beim<br />
Preis eine Faustregel: Der Quadratmeter<br />
Fahrfläche kostet etwa 200 bis 230 Euro.<br />
Größere Pumptracks kosten in der Relation<br />
nicht viel mehr, weil wichtige Posten<br />
in der Initialplanung unabhängig<br />
von der Größe sind.<br />
Bauphase: Rund 3 Wochen dauert die<br />
Errichtung eines kleineren Pumptracks,<br />
alles ist am Computer zentimetergenau<br />
gezeichnet und wird mit Lasermessung<br />
umgesetzt. Ist er gut gebaut, hält er<br />
ewig, die Erfahrungswerte sind aber<br />
noch nicht ausdifferenziert. „Der älteste<br />
asphaltierte Pumptrack Österreichs steht<br />
in Bad Ischl und wurde 2014 eröffnet,<br />
die ältesten überhaupt sind auch erst<br />
zehn Jahre alt“, weiß Berger-Schauer.<br />
„Ich würde meinen, ein gut gebauter<br />
Track macht sicher 30 Jahre lang keine<br />
Probleme in der Erhaltung.“ Wie spektakulär<br />
eine Baustelle im Timelapse-<br />
Video ausschaut, findest du auf www.<br />
sportaktiv.com/biken.<br />
Entscheidend für die Langlebigkeit ist<br />
zum einen die Entwässerung. Unsichtbar<br />
für den Benutzer sind unter der Anlage<br />
verrohrte Betonschächte vergraben,<br />
sämtliches Oberflächenwasser rinnt über<br />
Sickerpunkte in den tieferliegenden<br />
Grünflächen ab und versickert noch am<br />
Grundstück, was aktuell oft geäußerte<br />
Kritik an der „Versiegelung von Landfläche“<br />
entkräftet. Supermarktparkplätze<br />
brauchen ein Vielfaches an Fläche. Zum<br />
anderen hat der Unterbau („Frostkoffer)<br />
eine tragende Rolle. Er wird mit Schotterschichten<br />
verdichtet, ehe 8 bis 10<br />
Zentimeter dicker Spezial-Asphalt aufgetragen<br />
wird. Weil dann kein schweres<br />
Baugerät in die Anlage kann, wird jedes<br />
Kilo Asphalt mit Scheibtruhen gefahren<br />
und mit Rüttelplatten verdichtet. „Das<br />
sind viele Kilometer, viele Kilo.“ Bei<br />
großen Anlagen wie Lebring werden<br />
280.000 kg Asphalt aufgetragen, das<br />
sind 4000 Scheibtruhenfuhren zu je 70<br />
kg. Und wurde schon erwähnt, dass der<br />
Asphalt dabei 180 Grad heiß ist?<br />
Zielgruppe: Ist alles fertig, ist ein<br />
Pumptrack in Sportplatz-, Siedlungsund<br />
Schulzentrumsnähe ein idealer<br />
Spielplatz „für alle zwischen 2 und 70“,<br />
wie Berger-Schauer meint. Hier lernen<br />
Kleinstkinder mit dem Laufrad, fahren<br />
Schüler mit dem Skateboard oder Scooter,<br />
Jugendliche mit dem BMX, Skateboard,<br />
Hoverboard (und jeder Art von<br />
Fahrrad) und Könner mit ihren Dirtbikes.<br />
Zehntausende Kilometer werden<br />
im Kreis gefahren, manche Pumptracks<br />
regelrecht gestürmt.<br />
Zwei Aspekte sind zu unterstreichen:<br />
Die soziale Komponente ist extrem<br />
wichtig. „Der Große muss immer auf<br />
den Kleinen aufpassen. Der Schnelle auf<br />
den Langsamen. Das funktioniert in der<br />
Regel bestens und absolut stressfrei.“<br />
Nirgends lernt man so schnell Körperbeherrschung<br />
und Balance und legt damit<br />
die Basis fürs spätere Radfahren oder<br />
Mountainbiken. „Die Entwicklung der<br />
Kids ist ein Wahnsinn. Nach wenigen<br />
Wochen springen sie dir um die Ohren.“<br />
Auch wichtig: Bei Pumptracks im öffentlichen<br />
Raum, meistens im Gemeindebesitz,<br />
wird kein Eintritt verlangt, sie<br />
haben von Sonnenauf- bis -untergang<br />
offen und bedürfen keiner Art von Mitgliedschaft<br />
bei einem Klub oder Verein.<br />
„Einstiegshürden sind quasi nicht vorhanden.<br />
Mit einem Helm und irgendeinem<br />
fahrbaren Gefährt ist man schon<br />
dabei. Wo gibt es das noch?“ Der Vollständigkeit<br />
halber sei noch erwähnt, dass<br />
es in Österreich auch bereits überdachte<br />
Anlagen in Hallen gibt und einige nicht<br />
asphaltierte sogenannte modulare Anlagen<br />
mit Einzelelementen von Wellen<br />
und Steilkurven, die flexibel auf- und<br />
abbaubar sind.<br />
Das attraktive Auf und Ab auf der<br />
Wellenbahn zieht auch Sportler aus anderen<br />
Disziplinen an. Es gibt Ideen,<br />
Pumptracks im Winter zu beschneien<br />
und für Skicrosser oder Boarder fahrbar<br />
zu machen, in Oberösterreich sind ein<br />
paar Crashed-Ice-Fahrer mit dem Plan<br />
vorstellig geworden, einen Pumptrack zu<br />
vereisen, um damit auf Eislaufschuhen<br />
im Kreis zu flitzen. Schräge Zukunft.<br />
64 <strong>SPORTaktiv</strong>
PUMPTRACKS<br />
IN ÖSTERREICH (eine Auswahl)<br />
Klagenfurt/Jumpworld.One.<br />
https://jumpworld.one/funsportarea/pumptrack-one<br />
Weissensee<br />
www.weissensee.com<br />
Drobollach<br />
www.lake.bike<br />
Rust am Neusiedler See<br />
www.balzamico.at/rust-am-neusiedler-see/<br />
Wien/Kaisermühlendamm<br />
www.pumptrack.wien<br />
Böheimkirchen<br />
www.elsbeere-wienerwald.at<br />
Maria Enzersdorf<br />
www.chaseme.at<br />
Neunkirchen<br />
www.pumptrack-neunkirchen.at<br />
Reingers<br />
www.reingers.gv.at<br />
Tulln<br />
www.rc-tulln.at<br />
Wiener Neudorf<br />
www.ufo-neudorf.at<br />
St. Corona<br />
www.wexltrails.at<br />
Gunskirchen/Wels<br />
www.snooop.net/entdecken<br />
Kirchdorf<br />
www.kremstal-trails.at<br />
Linz<br />
www.schachermayer.at<br />
Maria Schmolln<br />
www.kobernausserwald-mtbarena.at<br />
Wartberg ob der Aist<br />
www.wartberg-aist.at<br />
Bad Ischl<br />
www.alpreif.at<br />
Obertraun<br />
www.obertraun.bsfz.at<br />
Mittersill<br />
www.bikeaustria.com<br />
Wals-Siezenheim<br />
www.pumptrack.com<br />
Leogang<br />
https://bikepark-saalfeldenleogang.com<br />
Saalbach<br />
Reiterkogel www.saalbach.com<br />
Lebring (Bild unten)<br />
www.pumptrack-lebring.at<br />
Eibiswald<br />
www.radclub-eibiswald.at<br />
Knittelfeld<br />
www.knittelfeld.gv.at<br />
Ligist<br />
www.ligist.gv.at<br />
Trofaiach<br />
www.lines-mag.at<br />
Leoben/Hinterberg<br />
www.leoben.at<br />
Mellau<br />
www.mellau.at<br />
Innsbruck/Mutters<br />
www.innsbruck.info<br />
Rattenberg<br />
www.alpbachtal.at<br />
Sölden<br />
www.bikerepublic.soelden.com<br />
Weiterführende Links:<br />
www.lines-mag.at, www.enter<br />
alliance.com/det, www.pumptrack.<br />
com, www.velosolutions.com;<br />
Überblick modularer Anlagen:<br />
www.pz-pumptrack.at<br />
Lichtspiele<br />
auf 2 Rädern<br />
schick<br />
kompakt<br />
leuchstark<br />
StrikeDuo | BLS-173<br />
zwei LEDs sorgen für eine<br />
sehr hohe Lichtleistung.<br />
Das Alu-Gehäuse sieht nicht<br />
nur schick aus, sondern führt<br />
auch die Wärme optimal<br />
ab. Wann wird es endlich<br />
dunkel?<br />
Race to bbbcycling.com
BERGE ALS LEINWAND<br />
ALLER TRÄUME<br />
Wie in Grenchen in der Schweiz einige der erfolgreichsten<br />
und schnellsten Räder entstehen. Willkommen<br />
in der Welt von BMC. Ein Blick hinter die Kulissen.<br />
Schweiz, Premium, Performance.<br />
Höchste Schweizer Ingenieurskunst<br />
versteht sich von selbst, wenn es um<br />
Bikes von BMC Switzerland geht. Immerhin<br />
geht dieser kompromisslose Ansatz für Fahrräder<br />
bis auf das Jahr 1994 zurück, als man<br />
in Grenchen in der Schweiz, wo bis heute der<br />
Sitz von BMC ist, den Grundstein gelegt hat.<br />
Mit „nur“ 120 Mitarbeitern und drei Büros<br />
weltweit schaffen die Schweizer permanent<br />
Innovationen in der Radwelt.<br />
Die Geschichte von BMC Switzerland startet<br />
als Fahrradhersteller im Jahr 1986. Die<br />
Marke BMC wurde dann 1994 geboren und<br />
bedeutet als Abkürzung schlichtweg „Bicycle<br />
Manufacturing Company“. Einige Jahre später<br />
begann der dynamische Ansatz für das<br />
Fahrraddesign Gestalt anzunehmen, als Unternehmer<br />
Andy Rihs 1998 seine Vision in<br />
die Tat umsetzte und mit dem Phonak Cycling<br />
Team in das Profi-Peloton wechselte.<br />
Seitdem sind BMC-Räder zu einem festen<br />
Bestandteil der globalen Szene geworden.<br />
Wann immer es möglich war, hat sich BMC<br />
auch in neue Disziplinen gewagt. So untermauern<br />
jetzt Erfolge im Rennradsport und<br />
bei den Mountainbikern den exzellenten Ruf<br />
der Modelle wie Teammachine, Roadmachine,<br />
Timemachine und Mountainbikes wie<br />
dem sehr erfolgreichen Race-Fully Fourstroke.<br />
Auch bei E-Bike-Innovationen ist BMC<br />
vorne dabei.<br />
BMC ist schweizerisch. Sehr schweizerisch.<br />
Aber was bedeutet das? Die Schweizer kennen<br />
ihre Berge. Das kleine Land im Herzen<br />
Europas verdankt vieles seiner Topografie.<br />
Und das ist auch die romantische Erklärung<br />
für ihre Entwicklung: Diese Berge beeinflussten<br />
die Entstehung ihrer Unabhängigkeit<br />
und prägten den Lebensstil ihrer Menschen<br />
und Kulturen und schufen so eine sehr vielfältige<br />
und sehr diplomatische Landschaft.<br />
Gipfel und Täler sind unvermeidlich, aber<br />
für einen Fahrradhersteller wie BMC liefern<br />
sie die Leinwand für alle Träume. Für<br />
Schweizer sind diese felsigen Gipfel nicht unüberwindbar,<br />
sie sind Hindernisse und man<br />
ist auf der ständigen Suche nach den besten<br />
Wegen, sie zu überwinden – mit Stolz, Präzision<br />
und höchster Ingenieurskunst.<br />
ANZEIGE / Fotos: BMC/Jeremie Reuiller, David Schultheiß<br />
66 <strong>SPORTaktiv</strong>
ALLE INFOS<br />
zu Modellen und Geschichte<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
Auch spektakuläre Bikes wie die neue<br />
Roadmachine X (oben) entstehen mit<br />
viel Hand- und Laborarbeit.<br />
Das Herzstück von Forschung und Entwicklung<br />
bei BMC ist das hauseigene Impec Lab, auch dank<br />
einigen der klügsten Köpfe der Branche, die Projekte<br />
und Produktion auf dem neuesten Stand der<br />
Technik halten. Das zahlt sich für Hobby- und<br />
Profisportler aus, denn nach der intensiven Entwicklung<br />
werden die Räder zur ersten Wahl für<br />
Sportler aus aller Welt. Rennen wie die Tour de<br />
France werden auf BMC gewonnen, Team-Zeitfahren,<br />
Weltmeisterschaften und zahlreiche Ironman<br />
Championships. Schweiz, Premium, Performance,<br />
auf höchstem Niveau umgesetzt.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
67
KÖNIG<br />
STELVIO<br />
DIKTIERT DIE MODE<br />
DREI TEMPERATURZONEN INNERHALB VON SIEBEN<br />
STUNDEN. DAS BRINGT DER HERBST IM ALLGEMEINEN<br />
UND DER GRANFONDO STELVIO SANTINI IN BORMIO<br />
IM SPEZIELLEN. EINE BEKLEIDUNGSGESCHICHTE<br />
IN GEMÄSSIGTEM RENNTEMPO.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Maskenpflicht beim Start. Was wird<br />
dieser Tag zwischen Bormio und<br />
Stilfserjoch noch bringen?<br />
Bormio, Nord-Italien, 6.20<br />
Uhr. Es ist stockfinster und<br />
die Wetterapp sagt 11 Grad.<br />
Das ist für die Seehöhe von<br />
1225 Metern mitten in den<br />
Alpen und Mitte September überraschend<br />
warm. Wenn man aber zum<br />
Start des großen Stelvio-Rennradmarathons<br />
rollt und viele Stunden und Höhenmeter<br />
vor sich hat, fragt man sich,<br />
wie warm und wie kalt es noch wird.<br />
Immerhin wartet der Zielbogen erst<br />
hoch oben auf 2757 Metern Seehöhe am<br />
legendären Passo Stelvio.<br />
Beim Racebriefing am Vorabend gibt<br />
es Tipps der Organisatoren. „Alles mitnehmen,<br />
was ihr im Koffer habt“, lautet<br />
ein Ratschlag, „oben am Stelvio weiß<br />
man nie, wie das Wetter umschlägt.“<br />
Der italienische Bekleidungsspezialist<br />
Santini ist Hauptsponsor des Events und<br />
hat eine kleine Gruppe von Journalisten<br />
zum „Granfondo“ eingeladen. Glücklicherweise<br />
gibt es eine Erleichterung: Die<br />
Veranstalter ermöglichen allen Radfahrern<br />
den Gepäcktransport von Wechselgewand<br />
hinauf zum Passo, grazie mille.<br />
Davor stehen wir am Start mitten in<br />
Bormio und frösteln mit 2500 anderen<br />
Teilnehmern dem Startschuss entgegen.<br />
Weil die Vormittagstemperaturen dann<br />
rasch gegen 14,15 Grad steigen werden,<br />
Fotos: GF Stelvio Santini/Tiziano Ballabio, Christoph Heigl, Santini<br />
68 <strong>SPORTaktiv</strong>
entscheiden wir uns für möglichst flexible<br />
Rennradmode. Das heißt: Baselayer,<br />
kurzes Santini-Renntrikot (bei der Veranstaltung<br />
verpflichtend zu tragen), an<br />
den Unterarmen sogenannte Ärmlinge,<br />
darüber noch eine dünnes, ärmelloses<br />
Windgilet, Kurzfingerhandschuhe, unten<br />
die kurze Radhose. Einige Mitstreiter<br />
haben auch Beinlinge an, auch keine<br />
blöde Idee. Der Start gelingt und es geht<br />
zunächst eine Stunde lang mit 50 km/h<br />
das Valtellina-Tal hinab. Temperatur?<br />
Passt, alles richtig gemacht. Gut, ein<br />
wärmendes Radkäppi unter dem Helm<br />
wäre nützlich gewesen, auch wegen des<br />
stile italiano.<br />
Der Wendepunkt der Strecke ist das<br />
wunderschöne Teglio. Bis auf knapp 400<br />
Meter Seehöhe sind wir schon herunten,<br />
es ist angenehm warm und jetzt wartet<br />
die erste Bergwertung nach Teglio hinauf.<br />
Die Straße durch die Weinberge ist<br />
steil und tendiert mit ihren Werten (bis<br />
18 Prozent) vom Wein eher Richtung<br />
Grappa. Streckenkenner ziehen sich hier<br />
um und als der Schweiß von der Stirn in<br />
die Brille rinnt, merke ich warum. Auf<br />
meinem Sigma kann ich nicht nur die<br />
18 Grad Steigung ablesen, sondern auch<br />
die fast sommerlichen 20 Grad. Also<br />
weg mit der Windweste, weg mit den<br />
Ärmlingen, alles hinten hinein in die<br />
drei Rückentaschen des Kurzarmtrikots.<br />
Dort verstaut sind auch Mini-Pumpe,<br />
Ersatzschlauch, Mini-Tool, Handy, zwei<br />
Gels und die Santini-Stoffmaske, die<br />
beim Start zu tragen war. Immer wieder<br />
lotsen uns Polizeimotorräder mit Blaulicht<br />
durch die Dörfer, das fühlt sich<br />
herrlich profimäßig an. Freundlicher<br />
Applaus von Kirchgängern, Passanten<br />
und Urlaubern. Radfahren hat echt Kultur<br />
hier.<br />
Es geht mittlerweile retour Richtung<br />
Bormio hinauf. Jetzt kommt der Höhenmeterhammer,<br />
denn die folgenden<br />
60 Kilometer gehen bergauf und haben<br />
mehr als 2000 hm. Sicherheitshalber<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
69
wurde die Medium-Strecke gewählt<br />
(137 km, 3053 hm), so lassen wir den<br />
berüchtigten Mortirolo der Langdistanz<br />
(151 km, 4058 hm) links bzw. rechts<br />
liegen. Die Temperaturen fallen, der<br />
20er am Thermometer verabschiedet<br />
sich genauso schnell wie der 30er im<br />
Temposchnitt. Spätestens ab Bormio<br />
wird es langsam hochalpin, die Temperaturen<br />
sinken auf 18, 16, 14 Grad, es<br />
bleibt aber sonnig, die Ersten ziehen<br />
dennoch die Ärmlinge wieder hoch. Im<br />
für den Verkehr gesperrten Serpentinenkarussell<br />
Richtung Passo Umbrail wird<br />
FREUNDLICHER<br />
APPLAUS VON<br />
KIRCHGÄNGERN,<br />
PASSANTEN UND<br />
URLAUBERN. RADFAHREN<br />
HAT ECHT KULTUR HIER.<br />
es weder fad noch kalt, erst beim Anblick<br />
von „König Stelvio“ (deutsch: Stilfserjoch)<br />
fröstelt es. Erstens, weil die Gebäude<br />
des atemberaubenden Passübergangs<br />
in den Vinschgau noch so atemraubend<br />
weit entfernt sind, und<br />
zweitens, weil auftauchende Wolken in<br />
der hochalpinen Ortler-Umgebung für<br />
mystische Stimmung und sogar ein paar<br />
Tropfen aus dem Nebel sorgen. Am Sigma<br />
lese ich nur noch 8 Grad, als ich<br />
durch den Zielbogen auf 2757 Metern<br />
rolle, und jetzt brauche ich dringend<br />
warmes Gewand. Ein Heer von Freiwilligen<br />
koordiniert den Kleidungsservice<br />
und ich ziehe mich für die 20 km lange<br />
Abfahrt nach Bormio hinunter an. Santini-Käppi<br />
unter den Helm (das gab es<br />
BEKLEIDUNGS-ABC<br />
VON KOPF BIS FUSS<br />
KOPF: Für Herbst/Winter empfehlen<br />
sich weniger gut belüftete, eher geschlossene<br />
Helme. Darunter: Helmkappe,<br />
Buff oder dünne Winterhaube<br />
mit Ohrenschutz. Bei großer Kälte<br />
auch Hals und Mund schützen. Brille<br />
als Wind- und Kälteschutz!<br />
FUNKTIONSUNTERWÄSCHE: Wärmende<br />
Schicht (wie Skiunterwäsche),<br />
darüber Fleece, Merino oder Polartec-Stoffe,<br />
die Feuchtigkeit nach außen<br />
transportieren.<br />
WÄRME- UND ISO-SCHICHT: Langarmtrikots<br />
mit Windschutzlösungen.<br />
Wenn es im Herbst noch wechselhaft<br />
ist: Ärmlinge. Sonst leicht gefütterte<br />
Wintertrikots. Windwesten als Ergänzung<br />
in Trikottasche oder Rucksack.<br />
JACKEN: Je nach Temperatur dünne<br />
oder dicken Winterjacken. Winddicht,<br />
wasserabweisend (Wasserdicht heißt<br />
meistens Schweißbad). Entscheidend<br />
ist, dass sie lang geschnitten sind (auch<br />
die Ärmel) und bis über den Hintern<br />
reichen. Zwiebelprinzip!<br />
HANDSCHUHE: Aufpassen auf den<br />
empfohlenen Temperaturbereich, weil<br />
Finger sehr kälteempfindlich, fürs<br />
Lenken, Bremsen und Schalten aber<br />
essenziell sind. Guter Grip auf der<br />
Innenhand und an den Fingerspitzen<br />
wichtig (Silikonprints).<br />
HOSEN: Wenn es noch herbstelt,<br />
machen Beinlinge einen guten Job.<br />
Unter 10 Grad braucht es die lange<br />
Winterradhose, mit winddichten<br />
Softshell-Einsätzen bei Knie und<br />
Hüfte. Am Rennrad oder Gravelbike<br />
möglichst eng geschnitten, Mountainbiker<br />
können auf weite und robuste<br />
Winterpants zurückgreifen. Kombination<br />
aus langer Hose und (Winter-)<br />
Baggyshort darüber möglich.<br />
SOCKEN: Möglichst dick, möglichst<br />
lang. Unser Tipp: Skisocken.<br />
SCHUHE: Dünne Überzieher oder dicke<br />
Neopren-Überschuhe sind flexibel<br />
einsetzbar. Gegen null Grad braucht es<br />
echte, gefütterte Winterschuhe.<br />
Achtung, Winter!<br />
Italiener und generell Süd-Europäer<br />
verstehen unter Wintertemperaturen<br />
etwas anderes als Österreicher im Zentralalpenraum.<br />
Für Santini und Co.<br />
sind 4 bis 8 Grad plus frostig, da fährt<br />
der Ötztaler noch mit kurzer Hose.<br />
Bitterkalt wird es durch den Windchillfaktor<br />
tatsächlich bei Minusgraden.<br />
Bis etwa minus fünf, zehn Grad<br />
kann man noch ganz gut Rad fahren,<br />
dann aber eher windgeschütztes<br />
Mountainbiken. Spezialthema MTB:<br />
Achtung, Schwitzgefahr! Ähnlich wie<br />
beim Skitourengehen kommt man<br />
bergauf mit erstaunlich wenig aus.<br />
Oben Jacke aus dem Rucksack und<br />
fertig.<br />
Einstellung:<br />
Genauso wichtig wie gute Radbekleidung<br />
ist die richtige Einstellung. Freude<br />
am Radfahren bringt Wärme in den<br />
Körper. Wer mit der Einstellung loskurbelt,<br />
dass es eh viel zu kalt ist, der<br />
friert garantiert schneller.<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
als „Finisher“-Edition am Zielstrich), verschwitztes<br />
Trikot gegen trockenes Langarmtrikot<br />
tauschen, darüber eine wind- und<br />
wasserdichte Winterjacke, Beinlinge, winddichte<br />
Langfinger-Handschuhe. Sollte reichen.<br />
Eine Woche später hat es am selben<br />
Ort -2 Grad und leichten Schneefall. Für<br />
den Giro d’Italia haben sie Jahre zuvor<br />
schon mal den Schneepflug vorausschicken<br />
müssen. Mein Mittelweg im Herbststyle erweist<br />
sich als guter Kompromiss, manche<br />
fahren sommerlich zurück ins Tal, andere<br />
wie Polarforscher. Bormio empfängt mich<br />
wieder mit 20 Grad. Auf zur Pasta-Party.<br />
Santini<br />
Santini hat sich mit Funktionskleidung<br />
(u. a. Weltmeistertrikots der UCI) und als<br />
Hauptsponsor des Granfondo Stelvio einen<br />
Namen gemacht. Das Familienunternehmen<br />
aus Bergamo wird von Monica und Paola<br />
Santini geführt, den Töchtern von Firmengründer<br />
Pietro Santini. Auf „Made in Italia“<br />
ist man stolz, auf die Leidenschaft für Radsport<br />
auch. „Wir machen das für die<br />
Menschen“, sagt Monica Santini. Marketing<br />
Manager Matteo Tolio und Designer<br />
Fergus Niland unterstreichen die hohe Pietro Santini<br />
Qualität der Produkte, die durch die Kooperation<br />
mit Polartec auf dem neuesten<br />
Töchtern<br />
mit seinen<br />
Stand in Sachen High-Performance,<br />
Monica (l.) und<br />
Paola (r.), die<br />
Wetterschutz und Atmungsaktivität sind.<br />
die Firma jetzt<br />
www.santinicycling.com<br />
leiten.<br />
Huerzeler Mehrwert<br />
Buchen Sie Hotel +<br />
Mietrad direkt bei uns.<br />
Wir schenken Ihnen:<br />
• 20 % auf die Radmiete<br />
• Sportbeutel<br />
• Trinkflasche<br />
• Huerzeler-Team-Trikot<br />
• 2 Fit Hit von Romer<br />
• Radsportkarte (auf Wunsch)<br />
• Erinnerungsgeschenk + vieles mehr<br />
Sämtliche Detailinformationen und Preise<br />
finden Sie auf unserer Webseite. Buchen<br />
Sie Ihre Radsportferien* direkt und bequem<br />
auf huerzeler.com oder telefonisch in<br />
unseren Reisebüros.<br />
Schweiz | andere Länder: + 41 44 500 37 37<br />
Deutschland | Österreich: + 49 7033 6928 30<br />
* Selbstverständlich auch gerne mit Flug und Transfer
VON DER<br />
VISION ZUR<br />
REALITÄT<br />
Connected Biking. Wenn auf<br />
Einladung von Bosch eBike<br />
Systems exklusive<br />
Vertriebspartner und digitale<br />
Vordenker wie Florian Gschwandtner<br />
zum Gedankenaustausch aufeinandertreffen,<br />
hat die Zukunft<br />
des eBikes bereits begonnen.<br />
Die Digitalisierung“, sagt Florian<br />
Gschwandtner, „bringt Geschwindigkeit<br />
und große Chancen.“ Wie rasant<br />
die Geschwindigkeit in der digitalen Welt<br />
zulegen kann, weiß der Runtastic-Gründer und<br />
Start-up-Investor nur zu gut. „In den Anfangsjahren<br />
bei Runtastic hat es acht Wochen<br />
gedauert, bis ein neuer Prototyp eines Schrittzählers<br />
mit dem Schiff aus China kam. Später<br />
haben wir ihn selbst im 3D-Drucker entwickelt<br />
und er war nach 30 Minuten da.“ Exponentielles<br />
Wachstum ist die Devise, Schritt für Schritt<br />
war gestern.<br />
Der prominente Oberösterreicher war Keynote-Speaker<br />
beim „Connectivity Camp“ von<br />
Bosch eBike Systems in Altaussee und für ihn<br />
spielt sich die Zukunft ganz klar in der Vernetzung<br />
ab. „Das Internet hat immer offen“, meint<br />
Gschwandtner. Der „smarte Tag“ werde mit<br />
all den Wearables, Augmented Reality und<br />
– vermutlich sehr bald – autonomem Autofahren<br />
unser Leben bestimmen.<br />
Connected Biking<br />
Hier koppelt Bosch an und präsentiert die<br />
neueste Systemgeneration für elektrisch angetriebene<br />
Fahrräder. „The future of biking is<br />
connected“ – die Zukunft des Radfahrens<br />
ist vernetzt, so lautet ein Credo bei Bosch. Das<br />
neue smarte System ist voll auf die digitale Welt<br />
ausgelegt, mit der die Kunden per Flow-App<br />
verbunden sind. Der Clou: Over-the-Air-Updates<br />
halten das Rad immer auf dem neuesten<br />
Stand der Technik und erweitern das individuelle<br />
eBike-Erlebnis als wichtiger Wegbereiter<br />
in eine digitale Zukunft: „Das Produkt bleibt<br />
dadurch nicht nur aktuell, sondern wird immer<br />
besser, denn Kunden können ihr eBike jederzeit<br />
selbst updaten und mit neuen Funktionen ausstatten,<br />
die wir in Zukunft entwickeln werden“,<br />
ANZEIGE / Fotos: Bosch/Markus Frühmann<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
INFO<br />
Übersicht über<br />
alle Modelle und<br />
Devices auf<br />
www.bosch-ebike.at<br />
Florian Gschwandtner (oben links)<br />
sieht die digitale Zukunft ganz klar als<br />
Chance. Im Bosch-Vortrag wurde die<br />
Zukunft der Mobilität und im Speziellen<br />
des eBikes beleuchtet. Fazit: Connectivity<br />
bietet großen Mehrwert für alle.<br />
erklärt ein Vertreter von Bosch eBike Systems.<br />
Damit wird zukünftig das physische Erlebnis<br />
eBike-Fahren mit dem digitalen Erlebnis über<br />
die App verschmelzen. Dazu war ein „harter<br />
Schnitt“ nötig, der die neuen Lösungen nicht<br />
„rückwärtskompatibel“ mit bestehenden Systemen<br />
macht. „Das sind neue Kommunikationsprotokolle,<br />
neue Schnittstellen, alle Komponenten<br />
sprechen eine neue Sprache, die auf<br />
zukünftige Technologien ausgerichtet sind.“<br />
Doch keine Sorge: Mit regelmäßigen Software-Updates<br />
wie zuletzt für Nyon, Kiox und<br />
COBI.Bike sorgt man bei Bosch dafür, dass<br />
auch die bestehende Systemgeneration weiterhin<br />
mit neuen Features versorgt und somit<br />
aktuell gehalten werden kann.<br />
Mit exklusiven Partnern und Händlern<br />
wurde beim „Connectivity-Camp“ in Altaussee<br />
in die Bosch-Welt von heute und morgen<br />
hineingeschnuppert und die Antriebe, Displays<br />
und App-Funktionen bei Ausfahrten eifrig ausprobiert.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
DIE ABENTEURERIN<br />
Dieses Damen-E-Fully von Liv macht jedes<br />
Abenteuer mit: Mit bis zu 180 km Reichweite des<br />
ultrazuverlässigen EnergyPak-Smart-625Wh-Akkus<br />
und des SyncDrive-Pro-Motors sowie der Vielseitigkeit<br />
der per Flip-Chip einstellbaren Rahmengeometrie<br />
ermöglicht dir das Intrigue X E+, mehr zu erkunden<br />
als je zuvor. www.liv-cycling.com<br />
DAS KRAFTPAKET<br />
AUS DER SCHWEIZ<br />
Das Uproc X von FLYER versetzt Grenzen in den<br />
Bergen und auf den Trails. Die Zutaten: Premium-<br />
Carbonrahmen, 150 mm Federweg, Mixed-Wheel-<br />
Konzept (29/27,5) und kräftiger Panasonic-Antrieb<br />
mit 95 Newtonmetern, 600 Watt Spitzenleistung<br />
und 750-Wh-Akku. So schaut ein Kraftpaket aus.<br />
www.flyer-bikes.com<br />
OUT OF<br />
THE DARK<br />
BBB sorgt mit dem Frontlicht<br />
StrikeDuo für einen blendfreien<br />
Lichtkegel in drei Leistungsklassen (1200, 1600<br />
und 2000 Lumen). Zwei LEDs liefern eine sehr<br />
hohe Lichtleistung. Das Alu-Gehäuse macht die<br />
Lampe langlebig und führt die Wärme optimal<br />
ab. www.bbbcycling.com<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
DIESER URS FEDERT<br />
Lust darauf, Neues zu entdecken und<br />
gleichzeitig die Wahrung der für BMC<br />
typischen Perfomance und Integration<br />
– das neue URS LT. Es bedient sich<br />
der besten Technologien und verfügt<br />
über ein völlig neues, minimalistisches<br />
Federungssystem (20 mm) an<br />
der Front, optimiert für<br />
die Bedürfnisse des<br />
Gravel-Riding.<br />
www.bmcswitzerland.com<br />
74 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
FÜR HOBBYRACER<br />
UND TRANSALP<br />
Der Underdog für sportliche<br />
Fahrer: Mit der RLC-FS-<br />
Serie hat CONWAY das<br />
ideale vollgefederte Bike<br />
für Crosscountry- und<br />
Marathonfahrer im Angebot.<br />
Vollcarbonrahmen, 100<br />
mm Federweg, perfekt<br />
arbeitendes Fahrwerk.<br />
www.conway-bikes.de<br />
Fotos: Hersteller
PREMIUM FÜRS GROBE<br />
Zu Hause, wo für andere Endstation ist. Das bestens<br />
ausgestattete Superiore LTD ist das Premium-Enduro-<br />
E-Bike von MALAGUTI. Mit hochwertigen<br />
Komponenten für steilste Anstiege und<br />
anspruchsvolle Downhills, aber auch für<br />
ausgedehnte Adventure-Trips.<br />
www.malaguti-bicycles.com<br />
INTO THE<br />
LIGHT<br />
Mit dem IXON Rock hat BUSCH<br />
+ MÜLLER einen neuen Akku-<br />
Hochleistungsscheinwerfer mit neuester<br />
Lichttechnologie entwickelt. Das Ergebnis:<br />
100 Lux und die beste Balance zwischen<br />
hoher Lichtausbeute und kompakt<br />
ansprechendem Design. Leuchtet bis<br />
zu 25 Stunden, per USB aufladbar.<br />
www.bumm.de<br />
POWER-GEL FÜR<br />
DIE INTENSIV-<br />
REINIGUNG<br />
Der F100 Fahrradreiniger<br />
von DR. WACK beseitigt mit<br />
seiner Aktiv-Fettlöseformel<br />
selbstständig und<br />
rückstandsfrei auch stärkste<br />
Verschmutzungen. Dabei<br />
ist er hervorragend für<br />
empfindliche Oberflächen<br />
wie Carbon und Mattlack<br />
geeignet, säurefrei und<br />
garantiert materialverträglich.<br />
www.dr-wack.com/fahrrad
DIE RAD-SAISON<br />
2022 STARTET<br />
SPANNENDE NEUIGKEITEN FÜR<br />
RADFANS GIBT ES VON HUERZELER,<br />
DAS RADSPORT-ERLEBNIS.<br />
INFOS &<br />
BUCHUNGEN<br />
HUERZELER<br />
Sämtliche Detailinformationen<br />
und Preise findet<br />
man auf der Website<br />
oder telefonisch in den<br />
Huerzeler-Reisebüros.<br />
www.huerzeler.com<br />
Ab der Saison 2022 setzt Huerzeler<br />
auf ein neues Serviceangebot.<br />
Nach dem Grundsatz „weniger<br />
ist mehr“ bezahlt man nur noch das, was<br />
man wünscht, z.B. Trinkflasche, Trikot,<br />
Karte etc. Unverändert bleibt der<br />
Mehrwert, wenn Hotel und Mietrad<br />
direkt gebucht werden: 20 Prozent<br />
Ermäßigung auf die Radmiete, Sportbeutel,<br />
Trinkflasche, Huerzeler-Teamtrikot<br />
und vieles mehr. Selbstverständlich<br />
findet man weiterhin sorgfältig ausgesuchte<br />
und weltweite Radreisen zu den<br />
schönsten Plätzen, im ersten Halbjahr<br />
zunächst noch innerhalb Europas. Wenn<br />
interkontinentale Reisen wieder<br />
sorgenfrei möglich sind, ist Huerzeler<br />
mit Thailand, USA und Kuba startklar.<br />
Die neue, hauseigene Huerzeler-App<br />
erleichtert die direkte, aktuelle Kommunikation<br />
mit den Gästen und wird sämtliche<br />
Informationen über das Radfahren<br />
vor Ort und jede Menge interessanter<br />
Zusatzfunktionen enthalten.<br />
Neu ist auch das Huerzeler-Magazin.<br />
Es ist mehr als ein Reisekatalog, es ist<br />
Lesestoff mit Information, Inspiration<br />
und Emotion für das nächste Radsporterlebnis.<br />
Mallorca? Lanzarote?<br />
Andalusien? Griechenland? „Wir alle<br />
haben das in den letzten Monaten vermisst<br />
und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen“,<br />
heißt es bei den Schweizer<br />
Reiseprofis. Dazu alle Storys rund ums<br />
Radfahren und ein Blick hinter die<br />
Kulissen. Das Magazin gibt es auch<br />
online auf der Website www.huerzeler.<br />
com/de/magazin.<br />
Der Velopark glänzt mit neuen<br />
Modellen, darunter das brandneue<br />
Cube-Modell Attain und das E-Bike<br />
Nuride. Bestes Service für alle Radfans<br />
– das bietet Huerzeler seit 1986. Und<br />
das gilt erst recht für 2022.<br />
ANZEIGE / Fotos: Huerzeler, Schafbauer<br />
76 <strong>SPORTaktiv</strong>
Ganzer Stolz aus Hard.<br />
Das Aerorennrad<br />
Pride II bricht alle<br />
Rekorde im Windkanal.<br />
SCHNELL,<br />
SCHNELLER,<br />
SIMPLON<br />
DIE VORARLBERGER<br />
HABEN DAS SCHNELLSTE<br />
RENNRAD DER WELT GEBAUT.<br />
UND WEITERE TOP-BIKES.<br />
INFO<br />
Alle Details zu Modellen,<br />
Preisen und sämtliche<br />
Konfigurationsmöglichkeiten<br />
auf<br />
www.simplon.com<br />
Wir wollen das schnellste<br />
Straßenrennrad der Welt<br />
entwickeln!“ So lautete das<br />
klare Ziel, das sich Simplon vor gut zwei<br />
Jahren auf die Fahnen schrieb. Ein zu<br />
hochgestecktes Ziel? Ganz und gar<br />
nicht! Denn das Ergebnis überzeugt: In<br />
der Entwicklung des neuen Aero-Rennrades<br />
Pride II haben die Experten den<br />
optimalen Kompromiss zwischen<br />
Aerodynamik und Gewicht gefunden,<br />
um das Maximum an Watt einzusparen.<br />
Auch wichtig dabei: Alle Regeln der<br />
neuen UCI-Richtlinie werden erfüllt.<br />
Das Pride II bricht aktuell alle Windkanalrekorde,<br />
trumpft mit minimalem<br />
Luftwiderstand auf und nutzt effizient<br />
den Segeleffekt für maximalen Vortrieb.<br />
Davon profitieren nicht nur Profis bei<br />
Höchstgeschwindigkeit, sondern auch<br />
Langstreckenfahrer mit mittlerem<br />
Speed. Erste Tests in Fachmagazinen<br />
bestätigen Simplons Meisterwerk.<br />
Doch Simplon kann mehr als nur<br />
die schnellsten Rennräder der Welt<br />
bauen. Davon zeugen ein paar der weiteren<br />
Neuigkeiten für 2022:<br />
Rapcon: Das Mountainbike Rapcon<br />
(links unten) liebt die härtere Gangart,<br />
braucht anspruchsvolle Trails und mag<br />
es gerne superschnell. Die ausbalancierte<br />
29er-Geometrie, der extratiefe<br />
Schwerpunkt sowie das satte Fahrwerk<br />
mit 150/150 mm Federweg (oder<br />
170/165 mm) halten den Piloten selbst<br />
in Ausnahmesituationen sicher im Sattel.<br />
Bergauf mutiert das Rapcon zum<br />
effizienten Gipfelstürmer.<br />
Stomp Pmax (rechts unten): das Trailbike<br />
für alle Fälle! Mit dem Bosch-Antrieb<br />
und bis zu 1125 Wh an Akkukapazität<br />
sorgt es für endlosen Fahrspaß.<br />
Riemenantrieb, Licht und Gepäckträger<br />
sorgen zusätzlich für einen<br />
erweiterten Einsatzbereich zwischen<br />
Zentralalpen und Innenstadt.<br />
ANZEIGE / Fotos: Simplon<br />
Keine Schonfrist!<br />
Das Enduro-Fully<br />
Rapcon ist für das<br />
Grobe gebaut.<br />
Universell einsetzbar ist das<br />
Stomp Pmax mit seiner vollen<br />
Gelände- und Straßentauglichkeit.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
77
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
BIKE<br />
DIESMAL IM KURZTEST:<br />
BÄRENTATZEN ZUM DRAUF-<br />
STEIGEN, WINTERGRÜSSE AUS<br />
BERGAMO UND EIN GANZ<br />
SMARTER DATENSAMMLER.<br />
STANDFEST WIE EIN BÄR<br />
Leute, die schon in Kanada waren oder in Gegenden mit ähnlichen<br />
Wildtierpopulationen, erhalten ja vor längeren Outdoor-Abenteuern<br />
Einschulungen, wie man einem Grizzly oder<br />
anderen Bären (man sehe mir zoologische Unschärfen nach)<br />
begegnet. Was ich mir aus diesen Erzählungen gemerkt habe:<br />
Einen Bär, der sich vor dir aufstellt, haust du nicht um. Jetzt,<br />
warum schreibe ich das? Weil mir genau diese Geschichte in<br />
den Sinn gekommen ist, als ich mit dem brandneuen Flatpedal<br />
LINK der österreichischen Firma TATZE unterwegs war. Keine<br />
Wurzel, kein Stein, keine Stufe verrückt da deinen Stand.<br />
Die Pedale, die es ab März 2022 um 145 Euro geben wird, haben<br />
zudem einen flachen Körper, wodurch man auch Baum,<br />
Strauch, Fels und vor allem dem Boden weniger Angriffsfläche<br />
zum Hängenbleiben bieten soll – verspricht der Hersteller. 8,8<br />
mm dünn sind sie an der exponierten Außenkante. Das Wichtigste<br />
sind freilich die kleinen Metallstifte, die im Verbund mit<br />
den richtigen Schuhen für den Halt sorgen. Deren Anordnung<br />
kann man beim Tatze-Pedal persönlich konfigurieren oder einfach<br />
noch 4 zusätzliche Pins reinschrauben, die ebenso wie<br />
ein eigener Werkzeugschlüssel im Lieferumfang enthalten<br />
sind. Aber auch in der Standard-Konfiguration hatte ich auf allen<br />
Trails, die ich fahrtechnisch in der Lage bin zu fahren, einen<br />
bärigen Halt – so muss sich der Grizzly fühlen, wenn ich ihm einen<br />
Schubser gebe.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL UND KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl<br />
78<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
ER KAM, SAH UND SIGMA<br />
FLAUSCHIGER FROSTSCHUTZ<br />
Noch auf der Suche nach der perfekten Winter-Radjacke?<br />
Vielleicht ist es die brandneue VEGA ABSOLUTE von<br />
Santini. Wenn man beim Stelvio-Radmarathon in Bormio<br />
den Santini-Chefdesigner Fergus Niland trifft, erhält man<br />
gleich Produktinfos aus erster Hand. „Bei uns in Bergamo<br />
haben wir den perfekten Trainingsberg für den Winter“,<br />
sagt der gebürtige Ire. „1400 Höhenmeter. Aber noch nie<br />
hatte ich diese eine ideale Jacke für bergauf, in der man<br />
nicht schwitzt, und für bergab, in der man nicht friert.“<br />
Voilà, das soll die Vega Absolute sein. Humoriger Zusatz:<br />
„Beim Design wollten wir wegen der Sichtbarkeit weg vom<br />
Schwarz, ohne gleich in die Optik eines Straßendienstmitarbeiters<br />
oder der Müllabfuhr zu kommen.“ Sehr gelungen,<br />
Mr. Niland. Santini-typisch sitzt die Jacke (€ 239,– aktuell<br />
um € 189 auf der Website) wie eine zweite Haut, italien-typisch<br />
ist sie eng geschnitten. Bei den Materialien<br />
setzt man auf die Weiterentwicklung von Softshell und<br />
den Polartec-Stoff Powershield Pro. Winddicht, mit 5000<br />
mm Wassersäule ausreichend wasserdicht und deshalb<br />
auch atmungsaktiv. Die Jacke ist viel leichter, weicher<br />
und luftiger, als man es von einer Winterjacke erwartet.<br />
Mit der (dickeren) Vega-Extreme-Winterjacke hatten wir<br />
schon beste Anti-Frost-Erfahrungen am Rennrad, die neue<br />
Vega Absolute soll noch besser sein, verspricht Niland.<br />
Bis 4 Grad haben wir uns schon vorgewagt, den wahren<br />
Härtetest wird jetzt der echte Winter liefern.<br />
2,99 Euro pro Funktion, das ist das beachtliche Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis des neuen ROX 4.0 von SIGMA. Denn der Radcomputer<br />
kostet € 89,95 im Basis-Set (online auch deutlich darunter)<br />
und bietet satte 30 Funktionen, das Paket mit allen<br />
Sensoren (Puls, Speed und Trittfrequenz) kostet € 189,95. Damit<br />
kann der Sigma ziemlich viele Daten erfassen. Von klassischen<br />
Infos wie Speed, Distanz und Höhenmetern bis hin zu Trittfrequenz,<br />
Puls, Höhengrafik, Kompass, Steigungsprozent und<br />
Temperatur. Und das alles völlig kabellos mit integriertem GPS<br />
sowie barometrischer Höhenmessung und aktualisierter<br />
GPS-Kalibierung. Ganz schön groß, der Kleine!<br />
Der Start verläuft noch nicht so reibungslos, erst nach dem<br />
Software-Update über die Sigma-App syncen alle Sensoren<br />
und auch die Handy-Koppelung klaglos. Das Display lässt sich<br />
bestens ablesen (dank Helligkeitssensor und Beleuchtung<br />
auch nachts), nur die Menü-Führung und die Handhabung mit<br />
den drei Tasten ist am Anfang schwer zu durchschauen. Langjährige<br />
Sigma-User haben aber wohl keine Probleme. Bis zu<br />
sechs Datenseiten lassen sich via App konfigurieren. Bei der<br />
Halterung wählten wir den „Overclamp-Butler“, der den ROX<br />
mittig auf dem Vorbau montiert. Die Position vor dem Vorbau<br />
wäre speziell am Rennrad optisch schnittiger, beim Alltagsradler<br />
kein Kriterium. Wenn wir beim Nörgeln sind: Das GPS ist<br />
sehr sensibel und schreit schon bei kurzen Unterführungen mit<br />
Piepston Alarm („Kein GPS!“), eine Sekunde später Entwarnung<br />
(„GPS OK!“). Uff. Ansonsten spielt der ROX 4.0 in einer eigenen<br />
Liga zwischen den Einsteigermodellen und den großen<br />
Jungs der Garmin-Riege mit Kartenmaterial. Der ROX 4.0 bietet<br />
Komoot-Integration (Pfeilnavigation) und die Koppelung mit<br />
E-Bikes, um Unterstützungsstufe, Akkustand und Co. anzuzeigen.<br />
Apropos Akku: Der ROX selbst soll ca. 25 Stunden halten.<br />
Reicht knapp für den 24-Stunden-Weltrekord. Sonst aufladen<br />
mit USB-C-Buchse.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
79
TOP-TRIATHLON<br />
IN KROATIEN<br />
AM 10. OKTOBER FINDET DER<br />
„PLAVA LAGUNA 5150 TRIATHLON“ IN<br />
POREC STATT. EINE TOLLE GELEGEN-<br />
HEIT FÜR EINE HERBSTLICHE AUSZEIT<br />
AN DER KROATISCHEN ADRIA.<br />
INFOS & BUCHUNGEN<br />
PLAVA LAGUNA 5150<br />
POREC TRIATHLON<br />
Termin: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong><br />
plavalaguna.com<br />
www.ironman.com<br />
Istrien ist als Reiseziel für Outdoor-Sportler<br />
zu Recht beliebt und<br />
Poreč der touristische Mittelpunkt<br />
der Region. Dort geht am 10. <strong>Oktober</strong><br />
der größte Triathlon Kroatiens in Szene<br />
– der Plava Laguna 5150® Triathlon<br />
Poreč, der von Plava Laguna und der<br />
Ironman-Gruppe veranstaltet wird.<br />
Die Bedeutung des Events zeigt sich<br />
auch daran, dass er schnell ausgebucht<br />
war. Doch auch zusehen lohnt sich. Der<br />
Plava Laguna 5150® Triathlon Poreč<br />
findet vor der atemberaubenden Kulisse<br />
der kroatischen Adria statt. Außerhalb<br />
des Bewerbs ist die attraktive Strecke frei<br />
zugänglich und für Sportler aller<br />
Fitnessstufen geeignet, auch für diejenigen,<br />
die sich auf einen Triathlon<br />
vorbereiten. Die Lage ist wunderschön<br />
und bietet neben der erstklassigen<br />
Unterkunft alles, was sich Sportler und<br />
ihre Begleitung wünschen.<br />
Für die Teilnehmer beginnt das<br />
anspruchsvolle Rennen mit einer 1500<br />
m langen Schwimmstrecke mit Start<br />
vor dem Hotel Parentium Plava<br />
Laguna. Es folgt eine 40 km lange<br />
Radstrecke bis Funtana und Dračevac.<br />
Das Rennen endet mit einem 10-km-<br />
Lauf, der am Meer entlang bis in die<br />
Altstadt führt. Bis zum Ziel werden die<br />
Teilnehmer von wunderschönen<br />
Blicken aufs Meer und durch die<br />
Unterstützung der Fans begleitet.<br />
Egal, ob als Teilnehmer, Begleiter<br />
oder Fan des Plava Laguna 5150<br />
Triathlons – oder einfach, um ein<br />
Wochenende am Meer zu verbringen:<br />
Die Hotels oder Apartments der Plava<br />
Laguna sind stets erste Wahl. Vom<br />
erstklassigen Service und den gastfreundlichen<br />
Einheimischen der<br />
geschichtsreichen Region wirst du<br />
begeistert sein.<br />
Fotos: Plava Laguna 5150 Triathlon<br />
80 <strong>SPORTaktiv</strong>
OUT<br />
DOOR<br />
Touren – Menschen – Sicherheit<br />
Fotos: Waltraud Grall, Wanderdörfer/Shutterstock, getty images<br />
FÜR PULVER UND FIRN<br />
Ein neues Buch von Bergführer<br />
Paul Sodamin (und Bruder Peter<br />
Sodamin) kommt im November auf<br />
den Markt. „Skitouren Steiermark“<br />
ist auch für Anfänger gedacht,<br />
inkludiert detaillierte Karten, GPS-<br />
Tracks, Lawinenguide und ein herausnehmbares<br />
Tourenheft.<br />
www.paul-sodamin.at<br />
NEUE BERGSTEIGERDÖRFER<br />
Steinberg am Rofan (Tirol) und<br />
Göriach (Salzburg, Bild) sind seit<br />
September zwei neue „Bergsteigerdörfer“.<br />
In dem Netzwerk sind<br />
insgesamt 35 Orte in fünf Alpenländern<br />
vereint. Gemeinsam ist ihnen<br />
das Bekenntnis zu einem sanften,<br />
nachhaltigen Alpintourismus.<br />
www.bergsteigerdoerfer.org<br />
SPIELEND WANDERN<br />
Beruf, Pandemie, Alltagsstress:<br />
Die Sehnsucht nach Leichtigkeit<br />
ist groß. Österreichs Wanderdörfer<br />
starteten daher die Initiative<br />
„spielend wandern“. Inspiration für<br />
Leichtigkeit auf Tour gibt die kostenlose<br />
#nevertooold-Bucket-List.<br />
www.spielend-wandern.at/<br />
nevertooold
Rebula. So heißt die autochthone<br />
Weißweinrebe in der Region<br />
GoriŠka Brda (kurz: Brda)<br />
auf der slowenischen Seite der<br />
Grenze; im benachbarten, wenige Kilometer<br />
entfernten Friaul-Julisch-Venetien<br />
wird die gleiche Sorte als „Ribolla Gialla“<br />
bezeichnet. Was gleich die geografische<br />
Lage dieses sanften Hügellandes im<br />
südwestlichen Slowenien ganz gut erklärt.<br />
So stehen wir mit geschulterten<br />
Rucksäcken und leicht verschwitzt auf<br />
der mondänen Terrasse des Weinguts<br />
Medot der Familie Simčič und hören,<br />
dass Zvonimir, jener Mann, auf dem die<br />
Tradition des Gutes in der Ortschaft<br />
Dobrovo aufbaut, hier als nichts weniger<br />
denn der „Vater des Rebula“ gilt. Zur<br />
Begrüßung gibt es einen der Schaumweine<br />
zu probieren, die eine Spezialität<br />
des Hauses Medot sind und die ihr feines<br />
Bouquet durch einen speziellen<br />
Gärungsprozess bekommen.<br />
Bitte an dieser Stelle keine önologisch<br />
fundierte Abhandlung erwarten. Eine<br />
Führung durch die Weinkeller des Weinguts<br />
Medot ist jedenfalls ein lehrreiches<br />
Erlebnis – und die anschließende Verkostung,<br />
wieder zurück auf der sonnigen<br />
Terrasse und mit Traumausblicken in die<br />
Weinberge garniert, ein in noch höherem<br />
Ausmaß sinnliches. Dass neben viel südlicher<br />
Sonne auch über Jahrzehnte kultuviertes<br />
Wissen sowie Liebe zum Produkt<br />
in den verkosteten Weinen und Schaumweinen<br />
stecken: Das erkennt und erschmeckt<br />
– zumindest in Ansätzen –<br />
auch der Laie. Zwischendurch werden<br />
feine Happen serviert, die vom Küchen-<br />
Fotos: www.slovenia.info (3), Domenig<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
WANDERN<br />
UND WEIN<br />
FEIN!<br />
Blick auf Šmartno im Hügelland der<br />
slowenischen Goriška Brda-Region.<br />
Der Alpe-Adria-Trail verläuft hier.<br />
SANFTE BEWEGUNG IN DER<br />
NATUR MIT KULINARISCHEM<br />
ERLEBEN ZU KOMBINIEREN,<br />
WIRD IMMER BELIEBTER. AUF<br />
EINLADUNG VON „SLOWENIEN<br />
TOURISMUS“ HABEN WIR<br />
UNSER SÜDLICHES, GRÜNES<br />
NACHBARLAND ERKUNDET. ZU<br />
FUSS UND MIT DEM GAUMEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
chef des Restaurants Gredič kreiert sind,<br />
und das ist immerhin im Michelin-Guide<br />
gelistet.<br />
Ja, so lässt es sich leben. Und so kann<br />
man gestärkt und beschwingt die nächste<br />
Etappe einer Tour durch die Weingärten,<br />
Obstgärten, Hügel und lieblichen<br />
Ortschaften in Angriff nehmen.<br />
Man braucht zum Wandern keine hohen<br />
Berge und Bewegung in der Natur<br />
und Gaumenfreuden lassen sich bestens<br />
kombinieren: Das weiß man längst und<br />
es entdecken immer mehr. Slowenien<br />
passt als Location für diese Kombination<br />
sehr gut. Der Titel „Europäische Gastronomieregion<br />
<strong>2021</strong>“ wurde heuer an unser<br />
kleines südliches Nachbarland mit<br />
seinen etwas über zwei Millionen Einwohnern<br />
verliehen. Und Slowenien ist<br />
genauso ein ganz ausgezeichnetes Wanderland,<br />
mit 10.000 Kilometern markierten<br />
Wegen, etliche davon im alpinen<br />
Gelände. So bekannte Regionen wie das<br />
Triglav-Gebiet und das Soča-Tal mit<br />
dem türkisgrünen Fluss sind darunter.<br />
59 Prozent des Landes sind bewaldet, 41<br />
Prozent als ein Schutzgebiet ausgewiesen,<br />
auch diese Zahlen beeindrucken.<br />
Aber die Brda-Region, wo man von dem<br />
23 Meter hohen Aussichtsturm Gonjače<br />
bei klarer Sicht schon einen Blick auf die<br />
Bucht von Triest erhascht: Die beeindruckt<br />
dann doch noch einmal nachhaltiger.<br />
Man könnte sich einfach von den Blicken<br />
auf die Landschaft betören lassen.<br />
Die grünen, sanften Hügel, die Weinhänge<br />
und Obstgärten (zu Kaisers Zeiten<br />
waren das hier die Kirschgärten des<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
83
Weine mit<br />
Seele für<br />
die Seele:<br />
Vater und<br />
Sohn Lo<br />
Duca vom<br />
Weingut<br />
Ducal.<br />
MEHR INFOS<br />
Region Goriška Brda:<br />
www.brda.si<br />
Weingut Medot:<br />
www.medot-wines.com<br />
Region Maribor:<br />
www.visitmaribor.si<br />
Weinwanderungen mit<br />
Hermina Radmilovic:<br />
www.vinotour.si<br />
Weingut Ducal:<br />
www.ducalwines.com<br />
Slowenien Tourismus:<br />
www.slovenia.info<br />
Habsburger-Reiches), die Olivenbäume.<br />
Oder die auf den Hügeln errichteten<br />
weithin sichtbaren Siedlungen wie – herausragend<br />
– Šmartno. Der im 14. Jahrhundert<br />
zum ersten Mal erwähnte Ort<br />
mit seinen gerade einmal 200 Einwohnern<br />
(die gesamte GoriŠka Brda hat lediglich<br />
6000 Bewohner) ist von einer<br />
mittelalterlichen Stadtmauer umgeben<br />
und die kleinen Gässchen können ausschließlich<br />
zu Fuß erkundet werden. Sie<br />
sind es auch unbedingt wert, sich die<br />
Zeit und eine Erkundungsrunde in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Als Wanderer trifft man übrigens in<br />
der Region auf den einen oder anderen<br />
Wegweiser des „Alpe-Adria-Trails“. Der<br />
preisgekrönte Weitwanderweg, der vom<br />
Großglockner in 37 Etappen durch<br />
Kärnten, Slowenien und Italien bis südlich<br />
von Triest ans Meer führt, verläuft<br />
hier mitten durch die Hügel.<br />
Die Weinbauregion Primorska („Küstenland“),<br />
zu der die Region Brda gehört,<br />
ist zugleich nur eine von drei bedeutenden<br />
slowenischen Weinbauregionen.<br />
Eine andere ist die Region Podravje<br />
(„Drautal“) mit Maribor im Zentrum.<br />
Geografisch befindet man sich hier in<br />
der Štajerska, also der (slowenischen)<br />
Steiermark. Dass an der Grenze zur südlichen<br />
und östlichen Steiermark ganz<br />
hervorragende Weine entstehen, überrascht<br />
zwar nicht. Diese Tasache wird jedoch<br />
unter anderem von Hermina Radmilovič<br />
mit ebenso viel Herzblut vermittelt,<br />
wie die Winzer und Kellermeister in<br />
ihre Erzeugnisse stecken. Hermina bietet<br />
„Vinotours“ an, Nordic-Walking- und<br />
Wandertouren durch die Weinberge,<br />
auch besondere sind darunter wie Vollmondtouren<br />
oder eine „Hello-Wein“-<br />
Mitten am<br />
Wanderweg,<br />
im Wald<br />
versteckt: das<br />
Weinmuseum<br />
Kebl.<br />
Wanderung am 31. <strong>Oktober</strong>, der in Slowenien<br />
ein Feiertag ist.<br />
All ihre angebotenen Touren erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit, erzählt Hermina.<br />
Was bestimmt auch daran liegt, dass<br />
man auf Tour mit ihr zu Kleinoden wie<br />
dem „Weinmuseum Kebl“ gelangt, einem<br />
Häuschen, so idyllisch in Alleinlage<br />
zwischen Wald und Weinberg, wie man<br />
es sonst nur im Film „Hinterholz 8“ gesehen<br />
hat.<br />
Und natürlich geht es bei den Vinotours<br />
nicht nur um die Bewegung, sondern<br />
auch ums Verkosten. Am Weingut<br />
Ducal in Svečina, ebenfalls nur ein paar<br />
Meter von der österreichischen Grenze<br />
entfernt, erfährt man, dass nicht nur jeder<br />
gute Wein seine besondere Geschichte<br />
hat, sondern auch viele Winzer.<br />
Mitja Lo Duca war früher einer der besten<br />
Bergsteiger und Kletterer des Landes,<br />
der sich, im alpinen Raum aufgewachsen,<br />
in das sanfte Hügelland verliebte.<br />
Sein Sohn Tim wiederum war bis<br />
vor wenigen Jahren Profifußballer – heute<br />
erzeugen Vater und Sohn Lo Duca<br />
Weine, die nicht unbedingt typisch für<br />
die Region sind, wie Tim erklärt. Sondern<br />
in manchem eher an die Weine aus<br />
Brda erinnern. „Weine mit Seele und für<br />
die Seele“ (so Vater Mitja) sind sie in jedem<br />
Fall. Was wiederum zu einer schönen<br />
Wandertour passt und den Kreis<br />
schließt: Seelenbalsam eben.<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
ERLEBE DEN SPIRIT<br />
DES HOME OF LÄSSIG<br />
MEHR INFOS<br />
SKICIRCUS SAALBACH<br />
HINTERGLEMM LEOGANG<br />
FIEBERBRUNN<br />
www.saalbach.com<br />
KOMM IN DEN SKICIRCUS<br />
SAALBACH HINTERGLEMM<br />
LEOGANG FIEBERBRUNN:<br />
GENAUSO LANG WIE DER<br />
NAME IST DIE VIELFALT RUND<br />
UM DAS LÄSSIGSTE SKIGEBIET<br />
DER ALPEN.<br />
Fotos: Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, Lukas Pilz / Mirja Geh<br />
Wenn man den Skisport in<br />
seiner ursprünglichsten Form<br />
erlebt, seine Schwünge<br />
morgens in den unverspurten Hang<br />
zieht und sanft über den Pulverschnee<br />
gleitet, macht sich ein unvergleichliches<br />
Glücksgefühl breit. Im Skicircus liegt<br />
dieses Gefühl meist nur eine Kabinenbahn<br />
entfernt. Die bundesländerübergreifende<br />
Region verbindet nämlich<br />
nicht nur 270 Abfahrtskilometer, 70<br />
moderne Lifte und 60 gemütlich<br />
stil sichere Hütten, sondern vielmehr<br />
auch ein Gefühl: den Spirit des Home of<br />
Lässig – das individuelle Glücksgefühl!<br />
Und das finden lebenslustige Familien,<br />
sportliche Alpinskifahrer und Freerider<br />
hier gleichermaßen. Und dazu ein<br />
buntes Angebot für Familien und aktive<br />
Winterurlauber. Auch das nordische<br />
Angebot begeistert mit dem perfekt<br />
präparierten Langlauf-Loipennetz. Egal<br />
ob klassisch oder Skatingstil, Anfänger<br />
oder Profi – hier kommt jeder auf seine<br />
Kosten. Auf 140 km präparierten<br />
Winterwanderwegen kann man die<br />
umliegende Berg- und Naturkulisse<br />
entdecken und genießen.<br />
Die Einkehr gehört zu einem gelungenen<br />
Urlaubstag natürlich dazu – die<br />
kommt im Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />
Leogang Fieberbrunn keinesfalls<br />
zu kurz. Wer Ruhe und Entspannung<br />
sucht und nach einem herzhaften<br />
Mittagessen noch ein wenig im Liegestuhl<br />
in der Sonne liegen will, wird<br />
gleichermaßen fündig wie ambitionierte<br />
Wintersportler, die sich nur schnell<br />
stärken wollen, um den Tag auf der<br />
Piste voll auszuschöpfen.<br />
ZAHLEN & FAKTEN<br />
LIFTE: 29 21 20<br />
PISTEN: 270 km • 140 • 112 • 18<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
85
Saalfelden Leogang, Salomon und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum<br />
LANGLAUF CAMP –<br />
SKATING 2022<br />
14. bis 16. Jänner 2022 (Fr.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Freitag, 14. Jänner<br />
• ab 14.30 Uhr: Anreise und Check-in im Hotel Ritzenhof<br />
• 16 Uhr: Vorstellungsrunde mit Ausgabe Testmaterial<br />
• 16.30 Uhr: Vortrag „Ausrüstung und Technik – worauf<br />
kommt es an?“ von und mit Salomon<br />
• 17 Uhr: Warm-up-Training auf der Flutlichtloipe<br />
Samstag, 15. Jänner<br />
• Vormittag: Langlauf-Techniktraining<br />
in zwei Leistungs-Gruppen<br />
• Mittagessen im Ritzenhof<br />
• Nachmittag: freies Langlaufen mit Fokus auf den<br />
erlernten Skills vom Vormittag<br />
• Wellness im Ritzenhof<br />
• Kamingespräch und Fachsimpeln mit<br />
Markus Rothberger<br />
Sonntag, 16. Jänner<br />
• Vormittag freies Langlaufen mit Markus<br />
Rothberger<br />
•anschließend <br />
individuelle Abreise<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
LEISTUNGEN<br />
• 2 Nächte im Hotel Ritzenhof in Saalfelden<br />
inkl. Halbpension<br />
• Wellnessbereich u. v. m.<br />
• Begrüßungspaket mit <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Buff-Headband, Sportnahrungspaket von<br />
Peeroton, LL-Handschuhe von Chiba<br />
• Langlauftraining durch SALOMON-Coach<br />
Markus Rothberger<br />
• NÜRNBERGER-Bergschutzversicherung für<br />
drei Tage<br />
• Package-Preis: € 348,– pro Person/Aufenthalt<br />
im DZ (Einzelzimmerzuschlag € 20,– pro Tag)<br />
ZUM TESTEN<br />
Zum Testen gibt es Skating-Ski sowie Schuhe und<br />
Stöcke von Salomon aus dem Weltcup-Racing<br />
und Endurance-Bereich<br />
wie etwa den S/MAX-Carbon-Skate-Prolink-Schuh<br />
und den S/MAXeSKIN-Ski<br />
mit Prolink-Shift-In<br />
Bindung.<br />
DAS ANGEBOT:<br />
3 TAGE LANGLAUFEN,<br />
COACHING UND ÜBERNACHTUNG<br />
IM HOTEL RITZENHOF****S<br />
UM € 348,–<br />
ZIELGRUPPE & TEILNEHMERZAHL<br />
Langlauf-Skating-Einsteiger/-innen.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 limitiert.<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Ein Top-Sportnahrungspaket<br />
von Peeroton, das 20-Jahre-<br />
Jubiläums-SPORT aktiv-Headband<br />
von BUFF, ein Paar Langlaufhandschuhe<br />
von Chiba und ein<br />
Wachsset von HWK.<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
LANGLAUF CAMP - SKATING FÜR EINSTEIGER<br />
www.sportaktiv.com<br />
Hier geht‘s zur<br />
Buchung!<br />
Seit Jahren erfreut sich Langlaufen schon<br />
wachsender Beliebtheit. Grund genug<br />
für uns gemeinsam mit Salomon und<br />
dem Ritzenhof****S – Hotel und Spa am<br />
See – ein <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp aus der Taufe<br />
zu heben. Von 14. bis 16. Jänner sind all jene,<br />
die schon immer einmal gern Skating ausprobieren<br />
wollten oder vielleicht ihre ersten<br />
Schlittschuhschritte in der Loipe schon hinter<br />
sich haben, herzlich dazu eingeladen, sich diese<br />
faszinierende Sportart anzuschauen. Auch Markus<br />
Rothberger freut sich schon darauf. Der<br />
Salomon-Athlet hat schon zahlreiche Langlaufcamps<br />
geleitet und wird unseren Teilnehmern<br />
nicht nur die Technik in der Loipe vermitteln,<br />
sondern auch wertvolle Tipps zu Ausrüstung,<br />
Material und – beim Langlaufen essenziell –<br />
Wachs mitbringen.<br />
Los geht es Freitagnachmittag. Wer aber<br />
noch mehr Zeit im Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
Ritzenhof verbringen und die Loipen der<br />
Langlaufregion Saalfelden Leogang oder den<br />
Nordic Park kennenlernen möchte, der kann<br />
gegen einen Aufpreis (160 € p.P. im DZ)<br />
bereits am Donnerstag anreisen. Nach dem<br />
offiziellen Camp-Start am Freitag geht es dann<br />
gleich noch für ein Warm-up auf die Flutlichtloipe.<br />
Damit alle Spaß haben und sich keiner<br />
über- oder unterfordert fühlt, wird in zwei<br />
Leistungsgruppen gelaufen.<br />
Unser Quartiergeber, der schon erwähnte<br />
Ritzenhof: Das Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel<br />
liegt herrlich direkt am Ritzensee in<br />
Saalfelden. Im Exklusivpreis von € 348,– für<br />
diesen Drei-Tage-Event sind zwei Übernachtungen,<br />
Verpflegung, Wellness, Testmaterial<br />
und vieles mehr inkludiert.<br />
Fotos: Sportalpen / Saalfelden Leogang Touristik GmbH<br />
Hotel Ritzenhof/Stefan Gimpl<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Du übernachtest im RITZENHOF ****S – Hotel und Spa<br />
am See, der in Saalfelden direkt am Beginn der Ritzensee-Loipe<br />
liegt. Das Hotel bietet einen außergewöhnlichen<br />
Wellness- und Spa-Bereich mit Ausblick auf den<br />
Ritzensee sowie eine ausgezeichnete Küche.<br />
ANMELDUNG<br />
bis spätestens 07. Jänner 2022 unter dem<br />
Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong> Langlauf Camp“<br />
per E-Mail an info@ritzenhof.at oder per<br />
T. +43 (0) 65 82 73 8 06<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
87
DURCHBLICK<br />
IM MATERIAL-DSCHUNGEL<br />
SOFTSHELL, HARDSHELL, 3L – AUF DEM SEKTOR<br />
DER BERGJACKEN TUMMELT SICH EINE VIELZAHL<br />
VON BEGRIFFEN UND MATERIALIEN, BEI DER<br />
MAN SCHNELL DEN ÜBERBLICK UND DAS WE-<br />
SENTLICHE AUS DEN AUGEN VERLIERT. NÄMLICH:<br />
WELCHE JACKE IST DIE RICHTIGE FÜR MEINE VOR-<br />
HABEN? MICHAELA TEMMER (GIGASPORT) UND<br />
BIRGIT RETTEN EGGER (HERVIS) KLÄREN AUF.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Ja, was denn jetzt? So viele Bezeichnungen<br />
und Materialen<br />
und Varianten wie sich da am<br />
Sektor der Outdoorjacken tummeln,<br />
wie soll man sich denn da noch<br />
auskennen? Und vor allem die richtige<br />
Jacke finden, mit der man glücklich wird<br />
ohne zu frieren oder zu schwitzen und<br />
mir der man schon gar nicht nass wird?<br />
Dieser Fragenknäuel liegt vor uns und<br />
gemeinsam mit Expertinnen Michaela<br />
Temmer (Gigasport) und Birgit Rettenegger<br />
(Hervis) wollen wir versuchen ihn<br />
zu entwirren und Klarheit zu schaffen,<br />
damit wir am Ende wissen: Wer braucht<br />
welche Jacke aus welchem Material?<br />
Die erste Unterscheidung betrifft<br />
gleich Soft- und Hardshell: „Softshelljacken<br />
sind wasser- und schmutzabweisend,<br />
aus stretchigem Material und haben<br />
ein angenehmes Tragegefühl“, sagt<br />
Birgit Rettenegger. Wasserdicht sind sie<br />
zwar nicht, „aber leichtem Regen oder<br />
Schneefall halten sie noch stand“, ergänzt<br />
Michaela Temmer. Hardshell-Jacken<br />
dagegen trotzen den Elementen,<br />
haben dafür aber keine Wärmefunktion.<br />
„Je robuster das Außenmaterial ist und<br />
je mehr Features die Jacke hat, desto höher<br />
liegt auch ihr Einsatzbereich“, sagt<br />
Temmer. „Jacken, mit denen ich auf<br />
3000, 4000 Metern unterwegs bin, haben<br />
Taschen, die nach oben versetzt sind,<br />
damit man sie auch mit Klettergurt noch<br />
gut tragen kann. Dazu haben sie meist<br />
Unterarmbelüftungen und ordentliche<br />
Kapuzen, die verstellbar sind und auch<br />
über einen Kletterhelm passen.“<br />
Bei den Hardshell-Jacken unterscheidet<br />
man dann noch einmal weiter und<br />
zwar zwischen 2- und 3-Lagen-Jacken<br />
bzw. auch 2,5-Lagen-Jacken. 2-Lagen-Jacken<br />
haben eine robuste Außenschicht<br />
und darunter eine Membran wie<br />
Gore-Tex oder Dermizax, die einerseits<br />
wasserdicht, andererseits aber auch at-<br />
Fotos: Schöffel/ZOOM.AT, Ortovox/Hansi Heckmair<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
FEEDBACK<br />
Eine für alles oder für<br />
alles eine andere? Wie<br />
hältst du es mit der<br />
Outdoor-Bekleidung?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
89
SLOWENIEN.<br />
MEINE ART<br />
DEM ALLTAG<br />
ZU ENTFLIEHEN.<br />
#ifeelsLOVEnia<br />
#myway<br />
#sloveniaoutdoor<br />
mungsaktiv ist. „Diese beiden Schichten<br />
werden miteinander verklebt“, erklärt Birgit<br />
Rettenegger. Diese Jacken haben dann noch<br />
ein Innenfutter, das verhindert, dass die<br />
Membran auf der darunterliegenden Kleidung<br />
reibt.<br />
Bei der 3-Lagen-Jacke ist dann die innerste<br />
Lage aus dicht gewebtem, robustem Stoff<br />
und alle 3 Lagen sind miteinander verschweißt.<br />
„Dadurch sind sie dünn, leicht<br />
und strapazierfähig“, sagt Michaela Temmer.<br />
Bleibt noch das Zwischending, die 2,5-Lagen-Jacke.<br />
Die „halbe“ Schicht ist ein funktioneller<br />
Druck oder eine Beschichtung, damit<br />
die Jacke nicht auf der Haut klebt.<br />
Die Einsatzbereiche<br />
Welche Jacke man aber braucht, hängt vom<br />
Einsatzbereich ab. Wer nicht hochalpin unterwegs<br />
ist, sondern gerne wandert, auf einen<br />
Berg geht und nicht bei jeder Witterung<br />
unterwegs ist, der ist gerade jetzt im<br />
Herbst mit einer Softshelljacke gut bedient.<br />
„Am besten mit einer leicht aufgebrushten<br />
Innenseite. So eine Jacke hält den Wind<br />
und einen leichten Regen auch noch ab“,<br />
sagt Michaela Temmer. Wer höher hinauf<br />
geht, sportlich aktiv unterwegs ist, vielleicht<br />
auch einmal klettert oder im Winter unter<br />
die Freerider geht, der sollte zu einer 3-L-Jacke<br />
greifen. „Bergauf wird man sie nicht<br />
brauchen, aber für den Abstieg, oder wenn<br />
am Gipfel zum Beispiel schlechtes Wetter<br />
aufzieht, ist man damit bestens geschützt“,<br />
sagt Temmer. „Allerdings braucht man darunter<br />
schon eine wärmende Schicht, denn<br />
die 3-L-Jacke wärmt nicht.“<br />
Für alle, die sich gerne im Freien bewegen,<br />
egal ob Wandern, Laufen oder Radfahren,<br />
ist eine 2,5-Lagen-Jacke optimal. „Sie<br />
hat ein kleines Packmaß und ist schnell bei<br />
der Hand, wenn es einmal regnet oder windig<br />
wird. Allerdings ist sie nicht so abriebfest<br />
wie eine 3-L-Jacke, daher sollte man<br />
nicht unbedingt einen schweren Rucksack<br />
tragen.<br />
Sehr beliebt sind auch Softshell-Hybrid-Jacken,<br />
die an den Ärmeln und am Rücken<br />
aus einem weichen atmungsaktiven<br />
Material gefertigt sind (etwa Polartec Alpha)<br />
und auf der Vorderseite eine Windstopper<br />
oder Primaloft-Isolierung haben.<br />
www.slovenia.info<br />
www.slovenia-outdoor.com
GUTER STOFF<br />
Daune: immer noch unübertroffen bei der Wärme.<br />
Schwächen allerdings bei Nässe. Dann verliert sie Volumen<br />
und vor allem den Wärmeeffekt. Bei den Produkten<br />
auf „Kein Lebendrupf“ achten und den „Responsible<br />
Down Standard“, empfiehlt Hervis-Expertin Birgit Rettenegger.<br />
Primaloft: kurze Stücke Polyesterfaser werden zu einem<br />
Vlies verarbeitet. Primaloft Gold besteht aus den<br />
feinsten verfügbaren Fasern, wärmt besser als die anderen<br />
Varianten, ist leichter und kleiner packbar. Für Primaloft<br />
Silver werden zwei verschieden dicke Fasern verarbeitet.<br />
Mechanisch belastbarer bei gleichem Gewicht<br />
und Packmaß, aber nicht so warm wie Gold. Bei Primaloft<br />
Silber Eco werden 70 % recycelte Fasern verarbeitet.<br />
Primaloft Black Eco wiederum besteht zu 70 % aus<br />
recycelten Fasern und ist die preiswerteste Variante.<br />
Polartec Alpha: Ebenfalls eine synthetische Isolationslösung.<br />
Im Gegensatz zu Primaloft oder Daune ist es<br />
aber ein wabenförmiges Polyester-Strick, das in zahlreichen<br />
Luftkammern Körperwärme speichert. Es ist atmungsaktiver<br />
als Primaloft und trocknet auch schneller.<br />
Kommt in vielen Softshell-Jacken zum Einsatz.<br />
Wolle: Vor allem unter der Jacke wird jetzt wieder vermehrt<br />
auf Wolle gesetzt. „Die Leute wollen wieder Naturfasern“,<br />
berichtet Michaela Temmer. „Und Wolle ist<br />
viel geruchsneutraler als Funktionskleidung.“ Sehr oft<br />
wird Wolle aber gemischt, damit sie weniger kratzt auf<br />
der Haut. „Zum Beispiel mit Tencel, einem Material aus<br />
Holzfasern.“<br />
SICHERHEIT & GRIP<br />
im Taschenformat<br />
nur 230 g (pro Paar, Größe M)<br />
… auf Eis, Schnee und rutschigem Untergrund<br />
www.snowlinespikes.com<br />
snowlineSpikes
NEUE „SNOW-<br />
HOW DAYS“ AM<br />
KITZSTEINHORN<br />
Zell am See-Kaprun und das<br />
Kitzsteinhorn starten mit<br />
einem neuen Eventformat<br />
in die Wintersaison. Das<br />
einzige Gletscherskigebiet<br />
im Salzburger Land bietet<br />
bereits im <strong>Oktober</strong> hundertprozentige<br />
Schneesicherheit<br />
– von 5. bis 7. November<br />
<strong>2021</strong> ist in Zell am See-<br />
Kaprun daher ein entspanntes<br />
Winter opening fix.<br />
Bei den „Snow-How Days“<br />
stellen die Top-Wintersportmarken<br />
brandneues<br />
Material zum kostenlosen<br />
Test bereit. Die heißesten Ski<br />
und Boards der Saison kann<br />
man somit bereits Anfang<br />
November am Kitzsteinhorn<br />
ausprobieren. Workshops,<br />
Contests und Vorträge sowie<br />
das Freeride-Filmfestival auf<br />
der Burg Kaprun komplettieren<br />
die Event-Premiere im<br />
neuen Format.<br />
www.zellamsee-kaprun.<br />
com/snowhowdays<br />
Foto: Kitzsteinhorn<br />
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
LEICHTGEWICHT<br />
FÜR FRAUEN<br />
STARKES DUO<br />
Von MAIER SPORTS kommt<br />
die Liland-P3-Jacke. Die<br />
3-Lagen- Jacke ist leicht und<br />
absolut wasserdicht, hoch<br />
atmungsaktiv und PFC-frei<br />
imprägniert. Es gibt sie als<br />
Damen- und Herren-Variante.<br />
Kombiniert wird sie am<br />
besten mit der gleichnamigen<br />
Hose Liland P3.<br />
www.maier-sports.com<br />
OUT<br />
DOOR<br />
Der TATONKA Yukon LT 50+10<br />
Women Recco ist ein sehr<br />
leichter Trekkingrucksack mit<br />
leistungsfähigem Tragesystem und<br />
hohem Tragekomfort. Der integrierte<br />
Recco-Reflektor ermöglicht<br />
Rettungsorganisationen im Notfall<br />
die rasche Ortung per Helikopter.<br />
www.tatonka.com<br />
NEWS<br />
AUFBRUCH INS<br />
ABENTEUER<br />
SUNLIGHT hat sein Erfolgsmodell „Cliff“<br />
weiterentwickelt und ihm ein „RT“<br />
(„Rooftop“) verpasst. Das Schlafdach<br />
bietet zwei weiteren Personen Platz.<br />
Die RT-Variante gibt es für alle Cliff-<br />
Modelle 540, 600, 601 und 640 auf<br />
Fiat-Ducato-Basis mit 120 PS.<br />
www.sunlight.de<br />
VIEL GRIP UND<br />
HÖCHSTER KOMFORT<br />
Der SALOMON Predict Hike Mid GTX<br />
kombiniert die Vorzüge der innovativen<br />
Salomon-Technologie mit einem tiefen<br />
Sohlenprofil, um maximalen Komfort<br />
bei gleichzeitiger Trittsicherheit im<br />
Gelände zu garantieren.<br />
www.salomon.com<br />
MERINO-FROTTEE<br />
Die WOOLPOWER-Full-Zip-<br />
Jacke aus Merino-Frottee ist<br />
der Liebling vieler Outdoor-<br />
Fans. Das angenehme<br />
Material wirkt wie eine<br />
natürliche Klimaanlage fürs<br />
Körperklima, der hohe Kragen<br />
ersetzt jeden Schal.<br />
www.woolpower.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
94 <strong>SPORTaktiv</strong>
LEICHT & GRIFFIG<br />
Die SNOWLINE-Chainsen-<br />
Light-Spikes lassen sich<br />
mühelos auf jedem Schuh<br />
anbringen und geben<br />
sicheren Halt auf rutschigem<br />
Boden, Eis und Schnee. Top<br />
fürs Winterwandern und<br />
Trailrunning – oder auch das<br />
Queren von Altschneefeldern.<br />
www.snowlinespikes.com<br />
KLEIN, HANDLICH<br />
UND FALTBAR<br />
WARME FÜSSE AN<br />
KALTEN TAGEN<br />
Das CL Curio 7x21 von SWAROVSKI<br />
OPTIK ist das leichteste, kompakteste<br />
Fernglas seiner Klasse. Es ist intuitiv in der<br />
Anwendung und bietet großen<br />
Sehkomfort gepaart mit einer<br />
einzigartigen optischen Leistung.<br />
Grandios: das Design<br />
von Marc Newson.<br />
www.swarovskioptik.com<br />
Die CEP-Cold-Weather-Mid-Cut-Socks<br />
versprechen trockene, warme Füße<br />
und eine ideale Gelenksstabilisierung,<br />
die Verletzungen vorbeugt. Der<br />
Materialmix aus Merinowolle<br />
und Synthetik bietet ein<br />
herausragendes Tragegefühl.<br />
www.cepsports.com<br />
BIKE TOURING<br />
PACKED FOR<br />
ADVENTURE.<br />
Wenn du mit dem Rad losziehst reduziert sich das Leben auf das Wesentliche: radeln,<br />
essen, schlafen. Mehr ist es nicht, aber auch nicht weniger. Damit du dich ganz auf deine<br />
Reise konzentrieren kannst und dein Equipment sicher verstaut ist, gibt es die Bike-Touring-<br />
Taschen. Das ORTLIEB Versprechen: Unsere nachhaltigen Produkte sind wasserdicht,<br />
in Deutschland hergestellt und haben fünf Jahre Garantie.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
MILES<br />
& MORE<br />
„HIKE & FLY“ VERBINDET DAS BESTE AUS ZWEI WEL-<br />
TEN: DAS NATURERLEBNIS BERGWANDERN MIT DEM<br />
FLUGERLEBNIS PARAGLEITEN. SIMON OBERRAUNER<br />
GEHÖRT IN DIESER DISZIPLIN ZU DEN BESTEN UND<br />
ERKLÄRT, WIE MAN SICH ANS ABHEBEN NACH DEM<br />
AUFSTIEG HERANTASTET.<br />
VON KLAUS HÖFLER<br />
Fotos: Red Bull Content Pool/Felix Woelk, Salewa<br />
Wege entstehen, indem man<br />
sie geht, heißt es. Bei Simon<br />
Oberrauner haben<br />
sie in die Luft geführt.<br />
Der 30-jährige Steirer zählt heute zu den<br />
besten Paragleitern des Landes. Angefangen<br />
hat aber alles zu ebener Erde. Irgendwo<br />
im obersteirischen Paltental.<br />
Der gebürtige Grazer hatte sich zum Abschluss<br />
seines Zivildienstes, den er in<br />
Liezen, der Heimat seiner Großeltern,<br />
absolvierte, ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:<br />
Die 140 Kilometer lange Strecke zwischen<br />
Graz und Liezen ohne motorisierte<br />
Hilfe zurückzulegen. Also zu Fuß, mit<br />
Zelt und Hängematte. „Hiking“, wie<br />
Wandern auf Neuhochdeutsch heißt, in<br />
Reinkultur also. Im Paltental drängte<br />
sich dann unverhofft das „Flying“ ins<br />
Bewusstsein des damals 20-Jährigen. Er<br />
sah am Himmel einen Paragleiter fliegen<br />
… Staunen, eine Spur Neid ob der demonstrativen<br />
Freiheit des Piloten hoch<br />
oben in der Luft und ganz viel Neugier<br />
setzten sich in Simon Oberrauners Kopf<br />
fest. Der Keim der Begeisterung für diesen<br />
Sport war gelegt.<br />
„Ich habe daraufhin das gesamte im<br />
Zivildienst verdiente Geld in einen Paragleit-Grundkurs<br />
investiert“, erinnert<br />
sich Oberrauner. Die Leidenschaft für<br />
das Fliegen entflammte auf höchster<br />
Stufe. In Kombination mit der schon<br />
früh entfachten Begeisterung für das<br />
In-den-Bergen-Unterwegssein, kann<br />
Oberrauner seither seine bevorzugten<br />
Sportreviere in allen Dimensionen genießen.<br />
Hinauf gehen, hinunter fliegen.<br />
Als „Hike & Fly“ etabliert sich dieses<br />
Bewegungsmodell unter Alpinisten zusehends<br />
als Formel für ganzheitliche Genussgarantie<br />
an und in frischer Luft.<br />
Tandemflüge mit erfahrenen Piloten um<br />
reinzuschnuppern, sind möglich.<br />
Während für den Uphill-Part Kondition,<br />
Kraft und Grundkenntnisse über das<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
97
WENN DAS WETTER PASST,<br />
GEHE ICH AUCH SIEBEN MAL<br />
PRO WOCHE FLIEGEN.<br />
Verhalten in der Natur reichen,<br />
braucht es für die Downhill-Variante<br />
mit einem Paragleitschirm doch eine<br />
einschlägige Ausbildung. Entsprechende<br />
Kurse bietet beispielsweise die<br />
Flugschule Steiermark regelmäßig an,<br />
die von Simon Oberrauners „Buddy“<br />
Thomas Friedrich geleitet wird. Bei<br />
Grundkursen kann man dort an sechs<br />
Tagen mit insgesamt rund 30 Lehreinheiten<br />
die Grundtechniken des<br />
Gleitschirmfliegens erlernen, um sicher<br />
starten und landen zu können.<br />
Neben der Theorie zu Gerätekunde,<br />
Aerodynamik, Wetterkunde, Recht<br />
und Umweltaspekten sind auch die<br />
ersten fünf Höhenflüge inkludiert.<br />
Wer höher hinauf und länger in der<br />
Luft bleiben möchte, muss vor allem<br />
Flugmeilen sammeln.<br />
Das gilt auch für die Profis. „Man<br />
braucht Sicherheit unter dem Schirm<br />
und viele Flugstunden Erfahrung“,<br />
sagt Simon Oberrauner. Er ist eigenen<br />
Angaben zufolge „immer, wenn es<br />
Simon Oberrauner<br />
ist trotz Leidenschaft<br />
vorsichtig: „Es ist gut,<br />
wenn man sich der<br />
Gefahr bewusst ist.“<br />
geht, in der Luft“. Heißt? Rund 350<br />
Stunden pro Jahr. „Wenn das Wetter<br />
passt, gehe ich auch sieben Mal pro<br />
Woche fliegen.“ Anfängern würde er<br />
das nicht immer raten. „Es gibt Situationen,<br />
in denen ich Schüler nicht<br />
fliegen lassen würde“, verweist er auf<br />
thermische Verhältnisse, die selbst auf<br />
seinem Hausberg, dem Schöckl bei<br />
Graz, dem Piloten Können und<br />
Kenntnis abverlangen. Ansonsten<br />
droht Ungemach. Simon Oberrauner<br />
weiß um die Gefahr: „Wenn man sich<br />
ihrer bewusst ist, ist es gut, zum Problem<br />
wird sie, wenn man sich von ihr<br />
überraschen lässt.“ Seine eigenen Fähigkeiten<br />
zu überschätzen und in eine<br />
ausweglose Situation zu geraten, bezeichnet<br />
er demnach auch als seine<br />
„größte Angst“.<br />
Keinen Grund zur Einschränkung<br />
liefern dagegen die Jahreszeiten. Oberrauner<br />
fliegt auch im Winter – dann<br />
eben mit Skiern an den Beinen.<br />
„Wenn die Schneeverhältnisse nicht<br />
gut sind, ist das eine perfekte Alternative,<br />
um wieder ins Tal zu kommen.“<br />
Die Materialentwicklungen der jüngeren<br />
Vergangenheit spielen ihm dabei<br />
in die Hände. Gleitschirm und<br />
Zusatz-Equipment werden immer<br />
leichter. So gibt es mittlerweile bereits<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
MAN MUSS SICH<br />
AUF SEIN KÖNNEN,<br />
SEINEN KÖRPER<br />
UND EIN STABILES<br />
MINDSET VERLAS-<br />
SEN KÖNNEN.<br />
Schirme, die weniger als zwei Kilo<br />
wiegen und damit leicht in einen (Skitouren-)Tagesrucksack<br />
passen. Für<br />
noch extremere Gewichtsoptimierer<br />
sind auch Schirme am Markt, die die<br />
1-Kilo-Marke unterlaufen und deren<br />
Seil-Ausstattung 100 Gramm leicht<br />
ist. Diese Modelle überzeugen dann<br />
aber eher nicht mehr als hoch performende<br />
Fluggeräte, sondern dienen<br />
aufgrund begrenzter Gleiteigenschaften<br />
tatsächlich nur als Abstiegshilfe<br />
für bodennahes Runterschweben. Dafür<br />
passen sie in jeden Laufrucksack<br />
und man spart sich den Downhill.<br />
Die normale Ausrüstung beim<br />
„Hike & Fly“ ist dann aber doch ein<br />
wenig schwerer. Noch eine Gewichtsklasse<br />
darüber liegt sie beim Red-Bull-<br />
X-Alps, einem Etappenrennen in<br />
Lauf- und Bergschuhen und mit Paragleitschirm.<br />
Sowohl Simon Oberrauner<br />
als auch Thomas Friedrich<br />
nahmen heuer im Juni daran teil. Die<br />
Route führt über rund 1200 Kilometer<br />
von Salzburg westwärts über den<br />
gesamten Alpenbogen bis zum Wendepunkt<br />
nahe dem Genfer See. Über<br />
den Mont Blanc geht es wieder zurück<br />
nach Zell am See. Oberstes Ziel: Möglichst<br />
wenig „Hike“, möglichst viel<br />
„Fly“. Es entspricht Oberrauners Faible,<br />
aus allen Bewegungen im Einklang<br />
mit der Natur allein mit dem Gleitschirm<br />
und der Kraft der Sonne aus<br />
dem Gesamtsystem die höchstmögliche<br />
Effizienz herauszukitzeln. Dafür<br />
hatte er vor den X-Alps bis zu zwölf<br />
Stunden pro Woche Trailrunning trainiert,<br />
dazu kamen Flugeinheiten und<br />
Kartenstudium.<br />
Denn einen vorgeschriebenen Weg<br />
durch die Bergwelt gibt es bei diesem<br />
Wettkampf nicht, aber Kontrollpunkte,<br />
die einer nach dem anderen passiert<br />
werden müssen. Die Strecke dazwischen<br />
suchen sich die Starter<br />
selbst. Der Wettkampfalltag für die<br />
Athleten reduziert sich dabei auf gehen,<br />
laufen, fliegen, schlafen und essen.<br />
Begleitet werden sie dabei von<br />
kleinen Teams in Autos, die Ausrüstung<br />
(Schirm, Kleidung, Verpflegung)<br />
– ein rund zehn bis zwölf Kilo schwerer<br />
Rucksack – müssen sie aber immer<br />
selbst tragen. Geschlafen wird selten<br />
mehr als fünf Stunden, getrunken<br />
während der Etappen bis zu neun Liter.<br />
Antwort auf die logische Folgefrage:<br />
Bei langen Flugetappen tragen<br />
manche Piloten Urinalkondome.<br />
„Zwischen den Turnpoints tauchen<br />
viele Faktoren auf, die schnelle und<br />
vor allem richtige Entscheidungen erfordern“,<br />
sagt Thomas Friedrich: „Da<br />
3168<br />
LOBSTER GTX<br />
muss man sich auf sein Können, seinen<br />
Körper und ein stabiles Mindset<br />
verlassen können.“ „Immer Vollgas<br />
funktioniert bei diesem Wettbewerb<br />
nicht, aber du musst es mental schaffen,<br />
lange konzentriert und fokussiert<br />
zu bleiben“, unterstreicht Simon<br />
Oberrauner. Ihm gelang das ausgezeichnet.<br />
Nach einem fünften (2017)<br />
und einem sechsten (2019) Platz,<br />
schafft er heuer erstmals den Sprung<br />
aufs Stockerl. Nach einem atemberaubenden<br />
Finish, bei dem er lange Abschnitte<br />
in 3000 Meter Höhe mit bis<br />
zu 95 km/h über den Alpenhauptkamm<br />
fliegt, landet er schließlich als<br />
Dritter auf der kleinen Zielplattform<br />
mitten im Zeller See. Neun Tage, zwei<br />
Stunden und 18 Minuten ist er unterwegs,<br />
das persönliche Flugmeilenund<br />
Trailkilometer-Konto am Ende<br />
gut aufgefüllt. „Hike & Fly“ in seiner<br />
extremsten Form.<br />
TRY IT, WEAR IT,<br />
(G)LOVE IT.<br />
SK light wool<br />
Eska Gloves @eskagloves www.eskagloves.com
Die Region KAISERWINKL und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins neue<br />
DAS 1. KAISERWINKL-<br />
SCHNEESCHUH-<br />
WANDERCAMP<br />
13. bis 16. Jänner 2022 (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
• Do.: Anreise nach Walchsee in Tirol, gemeinsames<br />
Abendessen und Kennenlernen<br />
• Fr. und Sa.: je eine Schneeschuhwanderung mit<br />
herrlichen Ausblicken steht auf dem Programm – die<br />
Almentour (ca. 4–5 Stunden) und die Panoramatour<br />
(ca. 6 Stunden). Gestartet wird wahlweise mit eigener<br />
Ausrüstung oder mit modernen Tubbs-Schneeschuhen<br />
sowie Stöcken direkt vom Hotel aus. Nach<br />
den Touren kann an beiden Tagen das Angebot des<br />
4-Sterne-Sportresorts genutzt werden<br />
• Samstagabend: gemeinsamer Ausklang mit<br />
Fondueabend<br />
• So.: Frühstück und individuelle Abreise bzw. weitere<br />
Nutzungsmöglichkeit des Move- & Relaxbereichs<br />
des Hotels<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Preis:<br />
€ 372,– p. P. im Superior-Doppelzimmer (2er-Belegung),<br />
€ 480,– p. P. im Einzelzimmer<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
• 3 Übernachtungen im „Sportresort Das Walchsee“<br />
inkl. Energy-Halbpension<br />
• 2 geführte Schneeschuh-Wandertouren<br />
• 1 Fitnessworkshop im Hotel (optional)<br />
• Eintritt in den Move- & Relaxbereich des Hotels,<br />
Teilnahme am Move- & Relax-Programm<br />
• 1 Teilkörpermassage<br />
• 1 gemeinsamer Fondueabend<br />
• Teilnehmer-Geschenkpaket<br />
(siehe „die Geschenke“)<br />
• NÜRNBERGER-Bergschutzversicherung<br />
für die Dauer des Camps<br />
ZUM TESTEN<br />
• Tubbs-Schneeschuhe<br />
und -Stöcke<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 25 Personen<br />
DAS ANGEBOT:<br />
VIER TAGE/DREI NÄCHTE IM<br />
TOP-SPORTHOTEL UND<br />
ZWEI GEFÜHRTE SCHNEE-<br />
SCHUH-TOUREN AB € 372,–<br />
DIE GESCHENKE<br />
1 Thule-Rail-Hip-Pack *,<br />
1 Peeroton-Sportnahrungspaket,<br />
1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff,<br />
1 Wintermütze von Tubbs,<br />
1 gefüllter Flachmann vom<br />
Das Walchsee Sportresort<br />
* Thule Produkt kann abweichen<br />
z.B. auch Rucksack möglich<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
CMYK<br />
SCHNEESCHUH-WANDERCAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
Schneeschuh-Wandern ist ein ebenso sportliches wie<br />
sanftes Naturvergnügen, das unser neuestes Lesercamp<br />
bietet. Beim Schneeschuh-Wandercamp im<br />
„Das Walchsee Sportresort“ begibst du dich, ausgestattet<br />
mit Top-Equipment von Tubbs, gemeinsam mit einem<br />
erfahrenen Guide auf Erkundungstour. Abseits der Pfade<br />
und inmitten herrlicher Landschaft stapfst du mit<br />
Schneeschuhen über die verschneiten Hügel und durch<br />
schneebedeckte Wälder.<br />
Die Region Kaiserwinkl ist dafür absolut ideal. Die<br />
idyllischen Orte Kössen, Walchsee, Rettenschöss und<br />
Schwendt bieten ihren Wintergästen eine schier unerschöpfliche<br />
Auswahl an Aktivitäten. Die Skigebiete sind<br />
besonders familiär, für Langläufer stehen bestens präparierte<br />
Loipen (121 km klassisch und 119,5 km Skating)<br />
zur Verfügung – ein echtes Loipenparadies. Die urigen<br />
Almhütten sind auch im Winter bewirtschaftet und über<br />
eigens geräumte Winterwanderwege erreichbar. Rodeln,<br />
Snowtuben, Schlittschuhlaufen und Schneemannbauen<br />
runden den Winterurlaub ab.<br />
Am Fuße des Wilden und Zahmen Kaisers gelegen,<br />
lädt die Region auch speziell zum „sanften Winterurlaub“<br />
ein. Mit Schneeschuhen spaziert man federnd über die<br />
glitzernde weiße Pracht, um die wunderbare Landschaft<br />
kennenzulernen. Abseits von Hektik und Lärm, auf unberührten<br />
Pfaden, inmitten von verschneiten Wäldern<br />
und quer über – in fluffiges Weiß versunkene – Almwiesen<br />
geht die Entdeckungstour. Aufwärmen und stärken<br />
kann man sich auf den auch im Winter bewirtschafteten<br />
Almhütten, die ihre Gäste mit regionalen Schmankerln<br />
verwöhnen.<br />
Sei dabei – als eine(r) von 25, die beim 1. Schneeschuh-<br />
Wandercamp von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Region Kaiserwinkl<br />
in die weiße Freiheit stapfen ...<br />
ANMELDUNG<br />
Fotos: TVB Kaiserwinkl, Walchsee Sportserort, Hersteller<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Das Walchsee Sportresort ist das 4-Sterne-<br />
Sportresort in der Region Kaiserwinkl. Infos:<br />
www.daswalchsee.at<br />
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />
„SPORT aktiv-Schneeschuh-Wandercamp 2022“:<br />
Das Walchsee Sportresort<br />
T. +43 53 74/53 31<br />
BUFF<br />
info@hotelwalchsee.at<br />
® CORPORATE<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
101
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
OUTDOOR<br />
MIT-DABEI-HOCKER<br />
Sitzen, wann und wo sie will, war schon immer ihr Traum.<br />
Nicht im herbstlich nassen Gras. Und auch nicht auf<br />
feucht-kaltem Fels. Sondern bequem und trocken. Sitzpolster<br />
waren meist nicht die ideale Lösung. Seit es darum ging diesen<br />
Hocker auszuprobieren, ist klar, wie ihre lang ersehnte Sitzlösung<br />
aussieht: Zusammengelegt so groß wie eingepackte Faltstöcke<br />
(Päckchen mit 42 cm Länge), braucht er nicht mehr<br />
Platz als ein Sitzpolster. Und mit 470 Gramm ist er nicht dramatisch<br />
schwerer. Der SPEED STOLL von HELINOX (UVP € 84,95)<br />
zählt zu der Kategorie Ausrüstung, auf die man, wenn man ihren<br />
Nutzen einmal erkannt hat, nicht mehr verzichten will. Outdoormöbel-Spezialist<br />
Helinox setzt bei dem Hocker auf hochwertiges<br />
Aluminium und eine Sitzfläche aus robustem,<br />
wetterfestem Polyestergarn. Er ist so<br />
konstruiert, dass er auch auf unebenem<br />
Untergrund stabil steht. Der<br />
Hocker ist schnell und einfach aufgestellt<br />
und ebenso unproblematisch<br />
wieder zusammengeklappt. Er ermöglicht<br />
Genuss-Zwischenstopps<br />
und Pausen jederzeit und überall.<br />
EIN KULT-OBJEKT IN DER<br />
BIO-VERSION, EIN SITZPLATZ<br />
FÜR ÜBERALL UND EIN SCHUH<br />
MIT EINER MEGA-FERSE -<br />
DAVON HABEN WIR DIESMAL<br />
ZU ERZÄHLEN.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
Fotos: Oliver Pichler<br />
102<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
WANDERSCHUH MIT RIESENFERSE<br />
KULT-RUCKSACK IN BIO-VERSION<br />
Die Skepsis war groß. Die folgende Überraschung umso größer.<br />
Der Reihe nach. Die US-Sportschuhmarke Hoka brachte<br />
im Vorjahr ein erstes Trailrunningmodell mit riesiger Ferse auf<br />
den Markt. Heuer folgte ein Riesen-Fersen-Wanderschuh,<br />
als Damen- und Herrenmodell. Schon als wir das erste Foto<br />
dieses neuen Modells sahen, war besagte Skepsis groß. Sie<br />
steigerte sich, als wir den halbhohen Schuh in Händen gehalten<br />
haben. Dass der wuchtig wirkende Schuh überaus leicht<br />
(500 Gramm) ist, war Überraschung Teil eins. Als es dann<br />
das erste Mal mit ihm in die Berge ging, folgte Überraschung<br />
Teil zwei: Der HOKA TEN NINE HIKE (UVP € 250,–) geht sich<br />
herausragend gut: Eben und beschaulich aufwärts beflügelt<br />
die Ferse die Geh-Dynamik. Man ist leichtfüßig unterwegs.<br />
Sobald es abwärts geht, dämpft die Ferse hervorragend,<br />
gerade auch wenn man schnell unterwegs ist. Und aufwärts<br />
verhält sich die große Ferse neutral. Fazit: Die Abrollbewegung<br />
verläuft angenehm harmonisch, Grip (Vibramsohle),<br />
Dämpfung, nicht nur dank der Ferse, sowie Seitenstabilität<br />
sind top. Und verlässlich wasserdicht (Gore-Tex) ist er auch.<br />
Außer im schwierig felsig und sehr alpinen Gelände sowie<br />
bei Kletter-/Klettersteigtouren ist der TenNine Hike einer der<br />
vielversprechendsten Schuhe, die wir kennen.<br />
Er ist Kult. Lässige Kids genauso wie ältere Damen<br />
und Herren, die nicht von gestern sein wollen, aber<br />
auch alle dazwischen tragen dieses etwas unförmige,<br />
rechteckige Etwas. Sein Name: „Kånken“.<br />
Seit 1978 hat sich dieses Teil im Stadt- genauso wie<br />
im Outdooreinsatz enorm verbreitet. Er wird<br />
manchmal in der Hand, meist auf den Schultern getragen.<br />
Bisher aus Kunstfasern, teils mit Baumwollanteil,<br />
vereinzelt mit Woll-Elementen und manchmal<br />
unter Lederverwendung hergestellt, gibt es<br />
jetzt den ersten Bio-Kånken aus Holzfasern. FJÄLL-<br />
RÄVEN greift für den neuen TREE-KÅNKEN (UVP €<br />
129,95) auf Holz als Rohstoff für das Außen- und Innenmaterial<br />
zurück. Konkret wird Holz zu Zellstoff<br />
verarbeitet, aus dem Lyocell-Fasern hergestellt<br />
werden. Sie werden dann zu dem Garn versponnen,<br />
aus dem das Gewebe des Tree-Kånken besteht.<br />
Es heißt Pine Weave, ist gewachst und wasserabweisend.<br />
Wir haben den „Baum-Rucksack“<br />
als Businesstasche (knapp Platz für einen 15-<br />
Zoll-Laptop) und als kleinen Rucksack (16 Liter Volumen)<br />
beim Waldspaziergang ausprobiert. Gute Figur<br />
macht er dort wie da. Und es fühlte sich gut an,<br />
den Kult mit grünem Anstrich hochzuhalten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
103
Bewegende Momente?<br />
Ski fahren & More in den Tiroler Bergen<br />
WEIL<br />
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Am Rettenbachferner<br />
in Sölden startet<br />
der Ski-Weltcup<br />
traditionell in die<br />
neue Saison: Den<br />
Anfang macht der<br />
RTL der Damen am<br />
23. <strong>Oktober</strong>, einen<br />
Tag später sind die<br />
Herren dran.PRO<br />
Fotos: Getty Images (4)<br />
DIE EISERNEN AUF HAWAII<br />
Am 9. 10. steigt auf Hawaii wieder<br />
die Ironman-Weltmeisterschaft. 3,8<br />
km Schwimmen im Pazifik, 180 Kilometer<br />
Radfahren und 42 Kilometer<br />
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in Wien auf: Stefanos Tsitsipas (3),<br />
Sascha Zverev (4), Matteo Berrettini<br />
(7) und Casper Ruud (10).<br />
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WM-QUALIFIKATION<br />
Mit zwei Auswärtsspielen geht<br />
es für Österreich in der Fußball-WM-Qualifikation<br />
weiter: Am<br />
9. 10. warten die Färöer, drei Tage<br />
später Dänemark.<br />
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VON NULL AUF HUNDERT: OBWOHL SIE MENTAL AM<br />
BODEN WAR UND MIT OLYMPIA SCHON ABGESCHLOSSEN<br />
HATTE, GEWANN BETTINA PLANK IN TOKIO BRONZE. HIER<br />
BESCHREIBT SIE IHRE REISE INS SCHWARZE, DIE VIELE<br />
TURBULENZEN, ABER AUCH EIN HAPPY END ZU BIETEN HAT.<br />
VON MARKUS GEISLER<br />
DIE KRAFT DES<br />
WIDERSTANDS<br />
lympische Spiele. Viele<br />
Jahre lang war das die<br />
Pfeife, nach der Bettina<br />
Plank tanzte, das Ziel,<br />
dem sie alles unterordnete.<br />
Klar, es war ja auch<br />
eine Once-in-a-Lifetime-Geschichte.<br />
Zum ersten und gleichzeitig letzten Mal<br />
olympisch, konnten auch Karate-Kämpfer<br />
in Tokio erleben, welch immense<br />
Wirkung die fünf Ringe auf eine Sportart<br />
haben. Doch es gab Tücken: Gewichtsklassen<br />
wurden zusammengelegt,<br />
gerade einmal zehn Sportlerinnen durften<br />
pro Klasse an den Start gehen. Das<br />
Auswahlverfahren war brutal und kompliziert,<br />
erst im Mai <strong>2021</strong> sollte endgültig<br />
feststehen, wer wirklich zu den Spielen<br />
nach Japan reisen darf.<br />
„Der Druck war enorm“, sagt Bettina<br />
Plank heute. Und meint damit längst<br />
nicht nur ihre persönliche Befindlichkeit.<br />
Sie wusste, dass es einen ganzen<br />
Stab an Leuten gab, die dafür schufteten,<br />
dass sie es nach Tokio schafft. Und die<br />
sie auf keinen Fall enttäuschen wollte.<br />
Doch genau mit diesem Szenario musste<br />
sie sich anfreunden. Im Mai in Paris, als<br />
sie beim entscheidenden Quali-Turnier<br />
von den Mattenrichtern gnadenlos benachteiligt<br />
wurde und die notwendige<br />
Platzierung unter den Top 3 verpasste.<br />
„Ich saß in meinem Hotelzimmer auf<br />
dem Balkon und habe mein persönliches<br />
Notizbuch herausgekramt. Dort habe ich<br />
das Wort TOKIO ganz bewusst mit einem<br />
fetten Stift durchgestrichen.“ Ein<br />
Abschied vom großen Ziel, aber auch<br />
eine Befreiung von der Last, die monatelang<br />
auf ihren Schultern lag. „Ich habe in<br />
dieser Nacht so gut geschlafen wie lange<br />
nicht mehr.“<br />
Eine nur kurze Ruhepause. Schon am<br />
nächsten Tag haben ihre Trainer ausgerechnet,<br />
dass sie es über den europäischen<br />
Quotenplatz doch noch schaffen<br />
könnte. Erleichterung? Im Gegenteil.<br />
„Ich konnte mich nicht darüber freuen,<br />
hatte Schwierigkeiten, das Ganze anzunehmen.“<br />
Auch weil sie wusste, dass sie<br />
Auf ihrem Weg zu<br />
Olympia-Bronze<br />
musste Bettina<br />
Plank viele Hürden<br />
nehmen und Resilienz<br />
beweisen.<br />
106 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Martin Pröll Photography, GEPA pictures<br />
Und versucht in der Rückschau zu ergründen,<br />
welche Faktoren entscheidend<br />
waren, dass sie ihn bewältigen konnte.<br />
„Erstens: Ich habe sämtliche Erwartungen<br />
weggeschoben. Zweitens: Ich habe<br />
mich auf einen extrem strukturierten<br />
Prozess eingelassen, bei dem es jeden Tag<br />
darum ging, eine Kleinigkeit zu verbessern.<br />
Drittens: Ich habe den vollen Fokus<br />
nur auf mich gelegt, um wieder ein<br />
Gefühl für mich selbst zu bekommen.“<br />
Plank begab sich in den Tunnel.<br />
Freunde und Verwandte hatten ausgiein<br />
ihrer aktuellen Form bestenfalls als<br />
Kanonenfutter nach Tokio reisen würde.<br />
Schließlich stand das gesamte Jahr <strong>2021</strong><br />
unter keinem günstigen Stern. Nach der<br />
Corona-Pause tat sie sich schwer, wieder<br />
in den Wettkampf-Modus zu kommen.<br />
Sie erkrankte selbst an dem Virus, musste<br />
einen Todesfall in der Familie verdauen,<br />
wurde zunehmend ratloser, wie sie<br />
den Turnaround schaffen könnte. Und<br />
hatte das Gefühl, auf der Zielgeraden<br />
einzugehen wie eine Sonnenblume im<br />
Herbst. „Das hat mich zermürbt.“<br />
Als kurz nach Paris die Bestätigung<br />
des Weltverbandes kam, dass sie wirklich<br />
als eine der zehn Auserwählten in Japan<br />
dabei ist, schrieb sie in ihr Buch: „TO-<br />
KIO – wieder aufgenommen!“ Doch sie<br />
stand vor einer riesigen Challenge: Wie<br />
kann es ihr gelingen, das System wieder<br />
hochzufahren? Wie kann sie es schaffen,<br />
an ihre Form anzuknüpfen, die sie vor<br />
der Corona-Pandemie hatte? Und das in<br />
nur acht Wochen? „Es war ein verdammt<br />
harter, aber eben auch verdammt<br />
kurzer Weg, der vor mir lag“, sagt Plank.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
107
ICH WAR IN<br />
EINEM FLOW,<br />
HAB ZU 100<br />
PROZENT IM<br />
MOMENT<br />
GELEBT.<br />
Aus Tokio<br />
kehrte<br />
Bettina Plank<br />
mit einer<br />
Bronze-Medaille<br />
heim.<br />
big Zeit, sich mit ihrer Mobilbox zu unterhalten,<br />
Verabredungen wurden gecancelt,<br />
Termine verschoben. Es zählte nur<br />
noch die Vorbereitung auf Olympia.<br />
Mentaltraining, Kinesiologie, Handlungspläne<br />
mit Worst-Case-Szenarien,<br />
nichts wurde unversucht gelassen. Was<br />
fehlte, war ein Wettkampf, um zu überprüfen,<br />
wie konkurrenzfähig sie wirklich<br />
war. „Es war eine Reise komplett ins<br />
Schwarze, ich hatte keine Ahnung, wo<br />
ich stand.“ Am 5. August stand sie jedenfalls<br />
auf der Matte des Nippon Budokan<br />
in Tokio, wo es zum Olympia-<br />
Auftakt gleich mal eine 2:6-Niederlage<br />
gegen die starke Japanerin Miho<br />
Miyahara im ersten vor vier Vorrunden-Kämpfen<br />
setzte. Entgegen ihrem eigentlichen<br />
Naturell verließ Plank die<br />
Matte allerdings mit einem Lächeln.<br />
Weil sie spürte, dass sie mithalten konnte.<br />
Weil das Gefühl überwog: Ich bin<br />
wieder da!<br />
Es sollte sie nicht täuschen. Es folgten<br />
zwei Siege, ein Remis und die Erkenntnis,<br />
die Chance ihres Lebens genutzt zu<br />
haben. Zum Teil mit Techniken, die sie<br />
vorher nicht einmal im Training probiert<br />
hatte, die nur so aus ihr herausgeflossen<br />
sind. „Ich war in einem Flow, hab zu<br />
100 Prozent im Moment gelebt. Das ist<br />
das Coolste, was dir als Sportlerin passieren<br />
kann.“ Sie hat Karate nicht nur<br />
würdig vertreten und ins Rampenlicht<br />
gestellt, sondern auch Bronze gewonnen.<br />
Als wahrscheinlich unwahrscheinlichste<br />
Medaillengewinnerin Österreichs.<br />
Das letzte Edelmetall in diesem Sport<br />
für viele Jahre.<br />
Vor allem aber die Bestätigung, unglaublich<br />
hohe Hürden übersprungen<br />
und Widerstände besiegt zu haben. Ein<br />
Erlebnis, das ihr keiner mehr nehmen<br />
kann und das sie bei künftigen Bewerben<br />
begleiten wird. Zum Beispiel bei<br />
den Weltmeisterschaften im November<br />
in Dubai. Wer allerdings glaubt, sie würde<br />
dort ganz relaxt mit der Gelassenheit<br />
einer Medaillengewinnerin hinfliegen,<br />
hat das System Plank nicht verstanden.<br />
„Für mich wäre diese Herangehensweise<br />
kontraproduktiv. Würde ich mich zu<br />
sehr entspannen, könnte ich meine Leistung<br />
nicht abrufen.“<br />
Und trotzdem freut sich 29-jährige<br />
Vorarlbergerin, die seit acht Jahren ihren<br />
Lebensmittelpunkt in Linz hat und seit<br />
einem Jahr zur Sportfamilie der oberösterreichischen<br />
Energie AG gehört, auf<br />
die kommende Saison, in der das Thema<br />
Olympia nicht mehr dauernd in ihrem<br />
Kopf herumspukt. Nicht falsch verstehen,<br />
die Degradierung zur nicht-olympischen<br />
Sportart hält sie für eine Katastrophe,<br />
„da liegen Welten dazwischen,<br />
was die Rahmenbedingung für uns<br />
Sportler angeht“. Aber den Druck, den<br />
das Ereignis auf sie und ihre Kolleginnen<br />
ausübte, wird sie nicht vermissen.<br />
Es wird Zeit, dass sie endlich wieder nur<br />
nach ihrer eigenen Pfeife tanzen kann.<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
Entgeltliche Einschaltung<br />
Bettina Plank, Karate<br />
Olympia-Bronzemedaille, Tokyo <strong>2021</strong><br />
Bild: Martin Pröll<br />
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der Sportförderung ist einzigartig, nachhaltig und erfolgreich.<br />
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zeigt<br />
Irene Fuhrmann<br />
an, wo<br />
es für das<br />
Frauen-Nationalteam<br />
langgeht.<br />
„JETZT GEHT ES<br />
SCHLAG AUF<br />
Sie sind mit zwei Kantersiegen gegen<br />
Lettland und Nord-Mazedonien<br />
in die WM-Qualifikation gestartet,<br />
Tordifferenz 14:1. Für Sie als Perfektionistin:<br />
Gab es trotzdem etwas auszusetzen?<br />
Ja, die erste Halbzeit gegen Lettland<br />
war sehr holprig, das Gegentor total ärgerlich.<br />
Da gab es Szenen, die uns gegen<br />
andere Gegnerinnen in die Bredouille<br />
bringen würden. Umso bemerkenswerter<br />
dann die Reaktion gegen<br />
SCHLAG!“<br />
IRENE FUHRMANN, TEAMCHEFIN DES FRAUEN-<br />
NATIONALTEAMS, ÜBER DEN TURBO-START IN DIE<br />
WM-QUALI, EIN NEUES SOMMERMÄRCHEN BEI DER<br />
EURO 2022, YOUNGSTERINNEN UND HAUDEGEN.<br />
UND SIE VERRÄT, WORUM SIE MÄNNER-TEAMCHEF<br />
FRANCO FODA NICHT BENEIDET.<br />
VON MARKUS GEISLER<br />
Fotos: GEPA pictures<br />
110 <strong>SPORTaktiv</strong>
Nord-Mazedonien, wo es wirklich nichts zu<br />
meckern gab. Die erste Priorität war, beide<br />
Spiele zu gewinnen, das haben wir in souveräner<br />
Manier geschafft.<br />
Im Herbst warten noch vier weitere Quali-<br />
Spiele, zweimal gegen Luxemburg, Nordirland<br />
und England. Gegen die Teams von<br />
der Insel wird es anders zur Sache gehen.<br />
Uns ist bewusst: Jetzt geht es Schlag auf<br />
Schlag. Wir haben bei den Verhandlungen<br />
über die Rahmenplanung darauf geachtet,<br />
nie im gleichen Fenster gegen England und<br />
Nordirland zu spielen. Das sind die entscheidenden<br />
Spiele, da ist es deutlich leichter,<br />
wenn jeweils Luxemburg der andere Gegner<br />
in dem Lehrgang ist. England ist ohnehin<br />
eine andere Geschichte, gegen den klaren<br />
Gruppen-Favoriten schlüpfen wir in die Underdog-Rolle.<br />
Die Engländerinnen sind Weltranglisten-Achte<br />
und waren WM-Vierte 2019. Ein<br />
ähnliches Kaliber wie Frankreich in der<br />
EURO-Quali?<br />
Frankreich liegt uns insofern mehr, da sie gegen<br />
uns in den vergangenen Jahren immer<br />
etwas überheblich agiert haben. Sie sind verspielt,<br />
dadurch kann man sie mit Zweikampfhärte<br />
aus dem Konzept bringen. Das<br />
fällt gegen England weg, die sind robustes<br />
Spiel gewohnt, agieren zielgerichteter. Entscheidend<br />
werden die Partien gegen Nordirland<br />
sein, bei denen es um Platz zwei geht –<br />
diesen Anspruch haben wir einfach.<br />
Platz zwei hieße, dass ein ziemlich steiniger<br />
Play-off-Weg auf euch warten würde …<br />
Niemand hat behauptet, dass es leicht wird,<br />
zur WM zu fahren. Und trotzdem ist es ein<br />
Traum von uns. Nur zum Vergleich: Für eine<br />
EURO qualifizieren sich 16 Mannschaften,<br />
zu einer WM fahren aber nur elf oder zwölf<br />
Europäer. Wir wissen, dass es eine enge Geschichte<br />
wird.<br />
Sie spielen aktuell die WM-Quali, bereiten<br />
sich aber parallel auf die auf 2022 verschobene<br />
EURO in England vor. Herausfordernd?<br />
Eine neue Challenge, wie so vieles in der<br />
Corona-Zeit. Ich bin nicht unglücklich über<br />
die Verschiebung. Wir hatten sehr viele Ausfälle<br />
dieses Jahr, was auch der höheren Belastung<br />
durch die Corona-Verschiebungen geschuldet<br />
ist. Dadurch haben wir wiederum<br />
viele junge Spielerinnen eingesetzt, von denen<br />
sich einige in den Stammkader gespielt<br />
haben: Marie Therese-Höbinger, Laura<br />
Wien roither. Wir sind deutlich breiter aufgestellt<br />
als 2017, als immer dieselben zwölf,<br />
dreizehn Spielerinnen gespielt haben.<br />
Ende <strong>Oktober</strong> findet in Manchester die<br />
Gruppenauslosung statt. Wunschgegner?<br />
Da werde ich jetzt keinen nennen. Wir werden<br />
in Topf drei sein, da wird es immer eine<br />
große Herausforderung. Sobald wir unsere<br />
Gegnerinnen kennen, werden wir uns parallel<br />
zur WM-Qualifikation auf sie vorbereiten.<br />
ENTSCHEIDEND WERDEN DIE BEIDEN<br />
PARTIEN GEGEN NORDIRLAND SEIN, BEI<br />
DENEN ES UM PLATZ ZWEI GEHT –<br />
DIESEN ANSPRUCH HABEN WIR.<br />
Die Erwartungshaltung rund um das Frauen-Team<br />
hat sich deutlich gesteigert, viele<br />
träumen von einem neuen Sommermärchen.<br />
Lassen Sie das laufen oder grätschen<br />
Sie dazwischen?<br />
Wir müssen schon klar festhalten, dass das<br />
alles nicht selbstverständlich ist. Nehmen wir<br />
das Beispiel Griechenland: Die wurden 2004<br />
Europameister, aber niemand hätte erwartet,<br />
dass sie 2008 wieder den Titel holen. Es ist<br />
nicht state of the art, dass Österreich immer<br />
im Halbfinale stehen kann. Man muss sich<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
111
Die neue Rekord-Spielerin Sarah<br />
Puntigam (links) absolvierte<br />
gegen Nord-Mazedonien ihr 111.<br />
Länderspiel, Laura Wienroither<br />
zeigte sich zuletzt beeindruckend<br />
treffsicher.<br />
klarmachen, dass allein die Qualifikation<br />
schon ein Erfolg ist. Und nicht vergessen:<br />
Es sind nur 16 Teams dabei.<br />
Die Männer wurden für ihre Performance<br />
bei der EM gefeiert, ein Lehrgang<br />
später wurde Teamchef Franco<br />
Foda von den Kritikern ans Kreuz<br />
gena gelt. Wie verfolgen Sie das?<br />
Am Ende ist es immer leicht, im Trainer<br />
den Schuldigen auszumachen. So ist<br />
nun mal dieses schnelllebige Geschäft.<br />
Worüber ich mir Gedanken mache: Drei<br />
Spiele in so kurzer Zeit mit nur jeweils<br />
einem Training, um die Mannschaft vorzubereiten<br />
– das kann ja keinen Spaß<br />
machen. Da müssen sich FIFA und<br />
UEFA Gedanken machen, die Spieler<br />
laufen am Limit. Wir Frauen spielen mit<br />
Doppel-Terminen, das sind wir auch<br />
nicht unbedingt gewohnt. Umso wichtiger<br />
ist es, die angesprochene Breite zu<br />
haben.<br />
AM ENDE IST ES IMMER<br />
LEICHT, IM TRAINER DEN<br />
SCHULDIGEN AUSZUMACHEN.<br />
SO IST NUN MAL DIESES<br />
SCHNELLLEBIGE GESCHÄFT.<br />
Gibt es einen Austausch zwischen Ihnen<br />
und Franco Foda, von Teamchefin<br />
zu Teamchef?<br />
Jeder ist in seine Aufgaben vertieft,<br />
trotzdem sehen wir uns gelegentlich und<br />
sprechen über unsere diversen Herausforderungen.<br />
Ich weiß, dass ich mich jederzeit<br />
bei ihm melden kann, wenn ich<br />
wissen möchte, wie er manche Dinge<br />
sieht. Das ist ein positives Miteinander.<br />
Sie haben die Youngsterinnen angesprochen,<br />
es gibt aber auch erfahrene<br />
Haudegen wie Sarah Puntigam, die<br />
gegen Nord-Mazedonien ihr 111. Länderspiel<br />
absolviert hat. Dabei wird sie<br />
im <strong>Oktober</strong> erst 29. Wie viele Spiele<br />
trauen Sie ihr zu?<br />
Wenn sie gesund bleibt, noch viele. Beeindruckend,<br />
wie sie sich gegen Nord-<br />
Mazedonien in die Kopfballduelle geworfen<br />
hat. Sie pusht die Mannschaft,<br />
versucht, sie von innen heraus zu lenken<br />
– einfach top!<br />
Ein Sorgenkind ist dagegen Kapitänin<br />
Viki Schnaderbeck, die seit einem<br />
Jahr wegen ihrer Knieverletzung kein<br />
Spiel für die Nationalmannschaft absolviert<br />
hat. Rechnen Sie noch mit ihr?<br />
Es ist ihr – und auch unser – absolutes<br />
Ziel, dass sie zurückkommt und bei der<br />
EURO in ihrer Wahlheimat dabei ist.<br />
Sie ist auf einem guten Weg, war zuletzt<br />
schon auf der Abrufliste. Sobald sie bei<br />
Arsenal, wo sie fantastisch unterstützt<br />
wird, den Anschluss findet, ist sie auch<br />
bei uns wieder ein Thema.<br />
Der Aufstieg des österreichischen<br />
Frauen-Fußballs fand unter der Regentschaft<br />
des nun scheidenden Präsidenten<br />
Leo Windtner statt. Was waren<br />
seine Verdienste?<br />
Dass er uns immer die Wertschätzung<br />
entgegengebracht hat, die sich die Spielerinnen<br />
erarbeitet und verdient haben.<br />
Der Erfolg 2017 war nur möglich, weil<br />
der ÖFB 2011 die Frauen-Akademie in<br />
St. Pölten eröffnet hat. Da wurde auch<br />
finanziell einiges in die Hand genommen,<br />
das geht nur, wenn der Präsident<br />
voll dahintersteht. Wir haben mit unserer<br />
EM-Qualifikation unseren Teil dazu<br />
beigetragen, dass dieser Stellenwert auch<br />
in Zukunft hoch eingeschätzt wird.<br />
112 <strong>SPORTaktiv</strong>
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DAS ZIEL<br />
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Der Klagenfurter<br />
ist freier<br />
Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Nachdem es eineinhalb Jahre lang nur ein einziges<br />
Ziel gab, sich nicht mit Covid-19 zu infizieren<br />
und daran zu sterben, gibt es jetzt endlich<br />
wieder Ziele, die man aufblasen kann. Ein solches<br />
Ziel habe ich bei „Wörthersee Swim“ gesehen,<br />
wo die Athleten ca. vier Stunden vom West- zum<br />
Ostufer schwimmen, immer der Sonne entgegen.<br />
Das Ziel beim Wettschwimmen war ein Tor: ein<br />
Tor ohne Tür, ein Tor ohne Netz. Ein Tor ohne<br />
Zaun, ohne Wand, in dem es stecken würde, ohne<br />
Barrikade und Hindernis. Ein Tor ohne Diesseits<br />
und Jenseits. Ein Nadelöhr ohne Nadel, einfach ein<br />
Rahmen in der Landschaft, ohne Weiteres könnte<br />
man links und rechts daran vorbei, wenn man dadurch<br />
nicht aus dem Rahmen fallen würde. Ein Tor,<br />
das in seiner Torheit nur dazu da ist, dass alle durchlaufen<br />
können.<br />
Früher hat man sich Ziele gesteckt. Heute kann<br />
man das Ziel aufblasen und in sich zusammensacken<br />
lassen wie eine Luftmatratze: Das ist philosophisch<br />
und teleologisch höchst interessant und aufschlussreich.<br />
Weht der Wind, dann wackelt das Telos wie ein<br />
Pudding, aber umfallen kann es nicht, weil auch ein<br />
Pudding nicht umfallen kann. Wir brauchen heute<br />
flexible, anpassungsfähige Ziele, die wir immer bei<br />
uns haben und problemlos mitnehmen und jeweils<br />
dort aufstellen können, wo wir sie gerade brauchen.<br />
Wo eben noch nichts und niemand war, bilden<br />
sich rund um das aufgeblasene Ziel im Nu Bierzelte,<br />
Pommesbuden, Tribünen, Kameras, Kräne, ein Zeppelin<br />
des Fernsehens schwebt über dem Geschehen<br />
und ist auch bloß dazu da, dass man ihn sieht; keine<br />
24 Stunden und all das wird wieder vom Erdboden<br />
verschluckt und aus der Luft verschwunden sein, und<br />
als Endresultat bleibt: Aufräumarbeit für das Stadtgartenamt.<br />
Auf dem Luftziel steht in großen Lettern der Name<br />
des Sponsors, der das Luftziel aufstellen lassen hat.<br />
Die Bank ist das Ziel, die Zeitung, der Rundfunksender,<br />
die Versicherung, das Bier, das Mobiltelefon oder<br />
das Fruchtjoghurt. Das Ziel des Ziels ist es also, neue<br />
Wirklichkeiten zu schaffen, die man problemlos als<br />
Werbeflächen rekrutieren kann. Darum geht es! Im<br />
Unterschied zu Athleten unterliegt so ein Ziel keinen<br />
Formschwankungen, Verletzungen, Unpässlichkeiten,<br />
steht über den unberechenbaren Risken des<br />
Wettkampfs und ist dadurch für jedes Unternehmen<br />
der ideale Werbeträger.<br />
Aber es besteht eben bloß aus Plastik und Luft.<br />
Lässt man – als Letzter ins Ziel gekommen – die<br />
Luft aus, sacken auch die Buchstaben des Namens<br />
des Sponsors in sich zusammen und das Ziel hört auf<br />
ein Ziel zu sein.<br />
Ein Lautsprecher forderte die Strandbadegäste auf,<br />
zum „Ziel“ zu kommen und die Schwimmer anzufeuern.<br />
Aber es war so schönes Altweibersommerwetter,<br />
dass sich niemand für einen Rekord interessierte<br />
und alle liegen blieben. Ich selbst schwamm sogar in<br />
die entgegengesetzte Richtung, dorthin wo nirgends<br />
Ziel steht.<br />
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veronika.kainer@styria.com<br />
T. 0664 235 90 70<br />
claudia.riedl@styria.com<br />
BERTRAM TAFERNER<br />
Key Account Manager<br />
NICOLE HOFSTETTER<br />
Onlineredakteurin<br />
T. 0676 871 970 007<br />
bertram.taferner@styria.com<br />
T. 0664 235 90 69<br />
nicole.hofstetter@styria.com<br />
THOMAS PIRKER<br />
Key Account Manager<br />
T. 0676 871 970 006<br />
thomas.pirker@styria.com<br />
CHRISTOPH<br />
GERETSCHLAEGER<br />
Layout & Produktion<br />
T. 0699 107 38 720<br />
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EIGENTÜMER/VERLEGER<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />
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STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />
Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein,<br />
Stephan Skrobar<br />
HERSTELLER<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong> 06/<strong>2021</strong> und der Winterguide erscheinen am 9. Dezember <strong>2021</strong><br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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