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SPORTaktiv Oktober 2021

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OKT/NOV <strong>2021</strong><br />

ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />

ERNÄHRUNG<br />

MACHT LOW-CARB<br />

SCHNELLER?<br />

ERLEBNIS<br />

VOM WANDERN<br />

UND ABHEBEN<br />

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FOTO: LIV CYCLING, ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />

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HYDRIERT DICH<br />

SCHNELLER<br />

ALS WASSER<br />

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Christoph Strasser<br />

6x Race Across America<br />

Gewinner und Rekordhalter<br />

Weltbester Ultraradsportler<br />

Aktueller Weltrekord<br />

In 24 Stunden<br />

1026,215 km<br />

Am 17.7. in Zeltweg<br />

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Der Kia EV6.<br />

Voll elektrisch.<br />

Inspiration ist kein Stillstand. Sie kommt zu uns, wenn wir uns bewegen, unser Umfeld verändern und<br />

frische Eindrücke zulassen. Wenn wir eigene Wege beschreiten und Platz für Neues schaffen. Deshalb<br />

haben wir ein Auto entwickelt, das jeden Tag neue Perspektiven eröffnet: Der Kia EV6. Voll elektrisch.<br />

CO 2 -Emission: 0 g/km, 21,9-16,5 kWh/100km, Reichweite: bis zu 528km 1)<br />

Symbolfoto. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 1) 0 g/km setzt Nutzung von Strom aus 100% regenerativen Quellen voraus. Angeführte<br />

CO2-Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. 21,9 kWh/100km gültig für den Kia EV6 mit GT Upgrade. Dieser Wert wird im Jahr 2022 final homologiert. Änderungen vorbehalten.<br />

Reichweite und Energieverbrauch abhängig von Faktoren wie z. B. Fahrstil, Streckenprofil, Temperatur, Heizung/Klimatisierung, Vortemperierung.


EDITORIAL<br />

KLAUS MOLIDOR<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />

klaus.molidor@styria.com<br />

STOLPERN<br />

MUSS SEIN<br />

BE REFLACTIVE<br />

Foto: Thomas Polzer<br />

Die Überraschung ist ihm gelungen. Viel war spekuliert worden darüber,<br />

was Marcel Hirscher in Zukunft machen wird, ob er vielleicht doch ein<br />

Comeback auf den Pisten gibt. Ende September hat er in Kaprun die Katze<br />

aus dem Sack gelassen und seine eigene Skimarke vorgestellt. „Vandeer“<br />

– eine niederländisch-englische Namensmischkulanz, die übersetzt „von<br />

Hirsch“ bedeutet. Dabei hätte Hirscher, der achtfache Gesamtweltcupsieger,<br />

zu Hause sitzen bleiben können und seine Kristallkugeln zählen. Er<br />

hat aber wieder was Neues gemacht.<br />

Nicht immer das Gleiche machen, nicht mit dem Strom schwimmen,<br />

nicht bloß „more of the same“ – das ist auch die Aufgabe von uns Journalisten,<br />

die uns von den digitalen Echokammern unterscheidet, in denen<br />

wir nur lesen und hören, was uns eh schon immer interessiert hat. Meinungsbildung<br />

gehört zu unseren Grundaufgaben, also stellen wir datenbasierten<br />

Algorithmen ein Haxl und lassen unsere Leser über etwas Neues,<br />

Unerwartetes stolpern. Wie in dieser Ausgabe gleich zu Beginn einmal<br />

kein Profi-Sportler zu Wort kommt, sondern der Mann, der für uns Usain<br />

Bolt, Kilian Jornet, Felix Gottwald und Co. interviewt hat. Seine spannenden<br />

Erkenntnisse lest ihr ab Seite 12. Und wir haben uns dem Thema<br />

Pumptrack in aller Ausführlichkeit gewidmet, einem urbanen Zweiradtrend,<br />

der Spaß und Sport wunderbar miteinander verbindet. Der kluge<br />

Landwirt baut ja auch nicht auf einem Feld jedes Jahr das Gleiche an, weil<br />

er damit den Boden auslaugen würde. Wir würden mit dem immer Gleichen,<br />

das man überall anders lesen kann, unsere Leser auslaugen.<br />

Auf der anderen Seite wollen wir aber auch unsere Stammleser nicht<br />

überfordern oder vergraulen. Darum gibt es natürlich Tipps, wie ihr euch<br />

sinnvoll und gesund ernährt, wie ihr euren Laufstil verbessert und was<br />

sich auf dem Materialsektor tut. Wir haben ja schließlich keine Kristallkugeln,<br />

die wir zählen könnten ...<br />

REFLECTIVE<br />

COMPRESSION<br />

SOCKS<br />

HEARTBEAT<br />

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UND SICHERHEIT BEI<br />

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INHALT<br />

TOP-STORY<br />

FIT<br />

12 DER SPORT RETTET UNS<br />

Axel Rabensteins Erkenntnis aus 70 Sportler-Interviews<br />

20 MACHT LOW CARB SCHNELLER?<br />

Was dran ist am größten Food-Trend des Jahrtausends<br />

24 WUNDERWERK IN DER LINKEN BRUST<br />

Nicht nur Ausdauer-, auch Krafttraining stärkt das Herz<br />

30 6 WEGE ZUM AKTIVEN DURCHSCHNAUFEN<br />

Jetzt ist die Zeit um aktiv Kraft für neue Ziele zu tanken<br />

RUN<br />

40 VOLL AUF DER HÖHE<br />

238 Lauf-Kilometer über die Alpen – Transalpine Run hautnah<br />

44 STIL MACHT SPASS<br />

Wie man die Ökonomie beim Laufen verbessert<br />

48 LICHT AN!<br />

Darauf sollte man beim Kauf einer Läufer-Stirnlampe achten<br />

BIKE<br />

56 „DAS IST ERST DER ANFANG“<br />

Wie die Rad-Branche durch Hochs und Tiefs der Krise kurbelt<br />

62 SCHRÄGE ZUKUNFT<br />

Wie entsteht eigentlich ein Pumptrack?<br />

68 KÖNIG STELVIO DIKTIERT DIE MODE<br />

Eine Bekleidungsgeschichte im gemäßigten Renntempo<br />

62<br />

OUTDOOR<br />

82 WANDERN UND WEIN – FEIN!<br />

Mit allen Sinnen auf Erkundungstour in Slowenien<br />

88 DURCHBLICK IM MATERIAL-DSCHUNGEL<br />

Softshell, Hardshell, 3L – welche Jacke für welche Tour passt<br />

96 MILES & MORE<br />

Abheben nach dem Aufstieg? So geht Hike & Fly<br />

PRO<br />

40<br />

106 DIE KRAFT DES WIDERSTANDS<br />

Bettina Plank und ihre unglaubliche Reise zu Olympia-Bronze<br />

110 „JETZT GEHT ES SCHLAG AUF SCHLAG“<br />

Irene Fuhrmann, Frauen-Fußball-Teamchefin im Interview<br />

115 IMPRESSUM<br />

Fotos: www.andifrank.com, Transalpine Run/Gabriel Hauer<br />

6


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LESERBRIEFE<br />

LESERFORUM<br />

LEGAL BIKEN<br />

Wir kennen und lesen <strong>SPORTaktiv</strong><br />

schon seit vielen Jahren. Am<br />

liebsten lesen wir die Berichte<br />

über Ernährung, Gesundheit und<br />

Radfahren. Das Rezept für einen<br />

Energieriegel haben wir uns vor drei<br />

Jahren rauskopiert – er schmeckt<br />

uns wunderbar und begleitet uns<br />

immer auf Wander- und Radtouren.<br />

Als Mountainbiker beobachten wir<br />

die Entwicklungen und Geschichten<br />

zum Thema „legal biken“ mit<br />

großem Interesse.<br />

Eva & Ernst Oswald , Söding<br />

GLÜCKLICHE GEWINNER<br />

Ich möchte mich für den tollen<br />

Gewinn „Ein Aktiv-Wochenende<br />

in St. Anton“ bedanken. Es war ein<br />

unvergessliches Wochenende mit<br />

meiner Frau und vielen Aktivitäten.<br />

Wir sind gewandert und gelaufen<br />

und haben die Berglandschaft auf<br />

fast 3000 Metern Seehöhe genossen.<br />

Ich freue mich schon auf die<br />

nächste Ausgabe mit vielen für<br />

mich interessanten Themen.<br />

Andreas Strommer, Söding-St. Johann<br />

WENIGER IST MEHR<br />

Als Leser eures Magazins seit vielen<br />

Jahren möchte ich zur Entwicklung<br />

der Zeitschrift in den letzten Jahren<br />

gratulieren. Von der Papierwahl bis<br />

DU HAST LOB, KRITIK, FRAGEN ODER TIPPS FÜR UNS<br />

UND ALLE LESER? DANN BIST DU HIER AM WORT!<br />

SCHREIBE UNS AN LESERBRIEF@SPORTAKTIV.COM<br />

ODER ONLINE AUF UNSEREN SOCIAL-MEDIA- KANÄLEN<br />

AUF FACEBOOK UND INSTAGRAM. WIR FREUEN UNS<br />

DICH KENNENZULERNEN UND SCHÄTZEN DEIN<br />

FEEDBACK. DEIN SPORTAKTIV-TEAM.<br />

zum grafischen Layout wirkt alles<br />

sehr ansprechend, professionell<br />

und leserfreundlich. Die Inhalte<br />

sind mittlerweile sehr vielfältig,<br />

was für mich Vor- und Nachteile<br />

bringt. Einerseits öffnet es den<br />

Blick auf andere Sportarten, die<br />

persönlich vielleicht bisher nicht<br />

so im Fokus stehen (es vielleicht<br />

aber in Zukunft tun), andererseits<br />

wird der Platz für das persönliche<br />

Hobby dadurch natürlich etwas<br />

eingeschränkt. Bei sorgfältiger<br />

Auswahl der Beiträge – wie meist<br />

geschehen – aber nicht unbedingt<br />

ein Nachteil, da man sich über wenige<br />

interessante Berichte oft mehr<br />

freut als über eine Vielzahl nicht so<br />

fesselnder Beiträge. Die Vielzahl an<br />

Werbungen ist aus wirtschaftlicher<br />

Sicht vermutlich ein Muss, wobei<br />

eine Zusammenfassung zumindest<br />

der Veranstaltungswerbungen sortiert<br />

nach Datum für mich sinnvoller<br />

und für den Leser praktikabler<br />

erschiene.<br />

Thomas Krejci, Graz<br />

FEEDBACK<br />

Schick auch du uns deine<br />

Meinung oder einen Leserbrief.<br />

Einfach den QR-Code<br />

mit dem Handy scannen.<br />

INSPIRATION<br />

Ich fahre seit 25 Jahren mit dem<br />

Mountainbike. Zuerst mit einem<br />

Carbon-Hardtail, das nun schon<br />

ein alter „Drahtesel“ ist. Euer<br />

Magazin <strong>SPORTaktiv</strong> hat mich<br />

in den letzten Jahren immer dazu<br />

inspiriert, mir ein neues E-Mountainbike<br />

bei meinem Händler vor<br />

Ort zu besorgen. Es macht mir<br />

großen Spaß, damit die Almhütten<br />

und Radstrecken der Region zu<br />

erkunden.<br />

Hans Steigenberger, St. Lorenzen im<br />

Mürztal<br />

leserbrief@sportaktiv.com<br />

Bitte für eine Veröffentlichung deinen vollen<br />

Namen und den Wohnort angeben. Die Redaktion<br />

behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

BLEIB FIT.<br />

ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN IM ABO<br />

Erhältlich bei Gigasport, Hervis, XXL Sports, ausgewählten freien Sporthändlern, den Top100<br />

Radshops, in gut sortierten Trafiken sowie im Abo. Jahresabo mit 6 Ausgaben pro Jahr um € 19,90.<br />

Abobestellung: 01-51414-800, abo@sportaktiv.com. www.sportaktiv.com<br />

8 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE SPORTAKTIV<br />

LESERCAMPS<br />

EINE TEILNAHME AN EINEM SPORTAKTIV-CAMP ZAHLT SICH AUS: EUCH ERWARTEN<br />

SPORTLICHE TAGE UNTER PROFI ANLEITUNG IN TOLLEN HOTELS ZU FAIREN PREISEN UND<br />

JEDE MENGE SPASS BZW. LEBENSFREUDE. DER JÄNNER STARTET MIT EINEM LANGLAUF-<br />

CAMP IN SAALFELDEN SOWIE EINEM SCHNEESCHUH-CAMP IN WALCHSEE. WIR FREUEN<br />

UNS DARAUF, WENN WIR DICH DANN BEI DEM EINEN ODER ANDEREN CAMP BEGRÜSSEN<br />

DÜRFEN. MELDET EUCH AN – WIR SEHEN UNS!<br />

Fotos: TVB Saalfelden-Leogang/Sportalpen, Elias Jerusalem<br />

SCHNEESCHUH-WANDERCAMP<br />

13. BIS 16. JÄNNER 2022<br />

findet in Walchsee in Tirol im<br />

DAS WALCHSEE Sportresort statt<br />

Mehr Info auf den Seiten 100/101<br />

LANGLAUFCAMP<br />

14. BIS 16. JÄNNER 2022<br />

findet in Saalfelden im<br />

Hotel Ritzenhof statt<br />

Mehr Info auf den Seiten 86/87<br />

SKITOURENCAMP<br />

27. BIS 30. JÄNNER 2022<br />

24. BIS 27. FEBRUAR 2022<br />

27. FEBRUAR BIS 2. MÄRZ 2022<br />

3. BIS 6. MÄRZ 2022<br />

findet in Villach im<br />

Themenhotel Karawankenhof statt<br />

Mehr Info auf den Seiten 18/19<br />

des Skitourenguides <strong>2021</strong>/22<br />

ALLE INFOS UNTER<br />

WWW.SPORTAKTIV.COM<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

9


10 <strong>SPORTaktiv</strong>


JUBILÄUM MIT<br />

SIEBEN NEUEN<br />

ABENTEUERN<br />

Das Warten hat sich gelohnt –<br />

Europas renommiertestes Outdoor-Filmfestival<br />

startet nach<br />

einjähriger pandemiebedingter<br />

Pause zur 20. Auflage! Die sieben<br />

Filme der Jubiläums-E.O.F.T.<br />

<strong>2021</strong> zeigen allesamt Athleten,<br />

die sich ganz ihrem Entdeckergeist<br />

verschrieben haben. Mit<br />

der Alpinistin Caro North („I<br />

am North“ – Bild) und der<br />

iranischen Profi-Kletterin Kasim<br />

Eshqi stehen zwei Frauen im<br />

Mittelpunkt, die sich für ein<br />

freies Leben und die Berge entschieden<br />

haben. Der Abenteurer<br />

Eliott Schonfeld begibt sich auf<br />

die Suche nach einem Verschollenen<br />

im Dschungel und<br />

Extrem-Athlet Jonas Deichmann<br />

wagt die extremste Challenge<br />

seines Lebens – einen Triathlon<br />

rund um die Welt.<br />

Alle Helden zeigen, wie viel Inspiration<br />

in der Welt da draußen<br />

in jedem von uns steckt.<br />

Premiere ist am 12. <strong>Oktober</strong><br />

in München und die Österreich-Premiere<br />

am 13. <strong>Oktober</strong><br />

im Gartenbaukino in Wien.<br />

Tickets, Infos und alle Tourdaten<br />

in Österreich unter:<br />

www.eoft.eu<br />

ANZEIGE/Foto: E.O.F.T./Joachim Hellinger<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

11


NACHLESEN<br />

Die Interviews mit Usain<br />

Bolt, Hannes Arch,<br />

Andrea Mayr, Anton<br />

Krupicka und mehr<br />

DER<br />

SPORT<br />

RETTET<br />

Axel, du hast mehr als 70 Interviews für<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> verfasst, wer war der oder<br />

die Beeindruckendste?<br />

Schwer zu sagen, weil es 70 sehr verschiedene waren<br />

und weil wir ja auch immer geschaut haben, dass wir<br />

sehr vielseitig bleiben. Häufig haben mich die weniger<br />

bekannten Namen mehr gefesselt als die Großen, die<br />

extrem häufig interviewt werden und dadurch sehr abgezockt<br />

sind. Der Bekannteste war zweifellos Usain<br />

Bolt. Das war ein tolles Interview, das relativ offen und<br />

ehrlich war. Von denen, die mich wirklich nachhaltig<br />

fasziniert und gefreut haben, fällt mir Andrea Mayr<br />

ein. Es ging über Schmerzen und sie liebt es, wenn es<br />

wehtut. Das war ein sehr erfrischendes Interview. Der<br />

mittlerweile verstorbene Hannes Arch fällt mir auch<br />

ein. Der war sehr kantig und hatte viele gesellschaftliche<br />

Aspekte, das ging weit über den Sport hinaus. Am<br />

meisten am Herzen liegt mir wohl das mit Ultraläufer<br />

Anton Krupicka.<br />

Warum?<br />

Der hat meinem Buch „Heldenstoff“ letztlich den Namen<br />

verpasst. Also, dass jeder zum Helden werden<br />

kann. Der hat auch Philosophie studiert, läuft viel alleine<br />

durch die Gegend. Wie überhaupt Leute, die viel alleine<br />

in den Bergen unterwegs sind, immer sehr reflektiert<br />

sind. Er sagt in einem für mich so elementaren Zitat,<br />

dass Flow für ihn die perfekte Verflechtung von<br />

Leistungsfähigkeit und Geist ist. „Du fühlst dich wie ein<br />

Held und in deinem Universum bist du auch ein Held.“<br />

UNS<br />

NORMALERWEISE ERSCHEINEN<br />

AN DIESER STELLE TEXTE VON<br />

AXEL RABENSTEIN. INTER-<br />

VIEWS MIT SPORTGRÖSSEN<br />

WIE FELIX GOTTWALD, ROB-<br />

BY NAISH, IVICA KOSTELIC<br />

ODER KILIAN JORNET. NUN<br />

HAT ER AUS SEINEN MEHR<br />

ALS 70 INTERVIEWS EIN<br />

BUCH VERFASST. ZEIT, DEM<br />

FRAGENSTELLER EINMAL<br />

SELBST FRAGEN ZU STEL-<br />

LEN. WAS ER VON DEN<br />

STARS GELERNT HAT UND<br />

WIE WICHTIG DER SPORT<br />

FÜR DIE GESELLSCHAFT IST.<br />

INTERVIEW: KLAUS MOLIDOR<br />

12 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

Foto: Thomas Bönig


Bei einem Superstar wie Bolt – lernt man da den<br />

Menschen kennen oder den Sportler?<br />

Bei Bolt schon den Sportler. Es saßen ja auch Berater<br />

und der Pressesprecher dabei, das schafft automatisch<br />

eine andere Situation. Bei ein, zwei Fragen hat der<br />

Pressesprecher schon die Hand gehoben, Bolt hat noch<br />

geantwortet, die Antwort dann aber gleich abgeschwächt.<br />

Da ging es darum, dass er gerne mal sein Leben<br />

lebt und abends einmal in den Club geht oder<br />

vielleicht weniger als manch anderer trainiert hat, weil<br />

er sagt, wenn ich immer nur diszipliniert bin, flippe<br />

ich irgendwann aus. Wie viele Sportler, die jahrelang<br />

alles geben und plötzlich einen Riesen-Eklat produzieren.<br />

Oder Jan Ullrich, der plötzlich Ecstasy nahm, weil<br />

er dachte, er verpasst irgendwas. Am Ende hab ich zu<br />

„Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway<br />

gefragt, weil ich gelesen hab, dass das sein Lieblingsbuch<br />

ist. Da war er sehr entgegenkommend und<br />

hat sich gefreut, weil es mal was anderes war. Wenn<br />

man sich gut vorbereitet und Gedanken macht, wird<br />

das honoriert. Gerade bei den Sportlern, die viele Interviews<br />

geben.<br />

Gibt es einen roten Faden, der alle Interviewpartner<br />

miteinander verbindet. Eine Eigenschaft, die alle<br />

mitbringen?<br />

Alle haben diese bedingungslose Konsequenz um an<br />

die Spitze zu kommen, weil es sonst gar nicht geht.<br />

Was diese Sportler vereint, ist nicht nur die Disziplin<br />

gegenüber sich selbst. Sondern auch die Konsequenz<br />

gegenüber ihrem Umfeld. Viele Menschen gehen<br />

Kompromisse ein, lassen sich den Willen anderer aufzwingen<br />

und sitzen am Ende in einem Büro, in dem<br />

sie gar nicht sein wollen. Bei diesen Athleten ist es anders:<br />

Sie leben selbstbestimmt und verwirklichen sich.<br />

Dabei ecken sie natürlich an. Aber dafür tun sie, was<br />

sie wirklich tun wollen. Der Extremkletterer Herbert<br />

Ranggetiner hat es wunderbar zusammengefasst. Er<br />

sagte mir: Natürlich hat man eine Verantwortung seiner<br />

Familie gegenüber. Aber man hat auch eine Verantwortung<br />

seinen Träumen gegenüber.<br />

Durchhaltevermögen schlägt also Talent?<br />

Definitiv. Günter Bresnik hat in einem der Interviews<br />

gesagt, es gibt eigentlich kein Talent. Natürlich gibt es<br />

Anlagen, aber er sagt, ein großer Spieler gewinnt nicht<br />

ein Match oder einen wichtigen Punkt, weil er genial<br />

ist, sondern weil er den Schlag 10.000-mal gespielt<br />

hat. Für Bresnik war Ernests Gulbis aus Lettland der<br />

beste Tennisspieler, den er je trainiert hat, aber er hat<br />

die Zusammenarbeit beendet, weil wenn es drauf ankam,<br />

hatte er halt doch keinen Bock drauf. Um ganz<br />

nach vorne zu kommen muss Anlage auf unbedingten<br />

Willen treffen. Das spürt man bei diesen Leuten.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

13


Ironman Axel. 2019 finisht der<br />

gebürtige Münchner auf Lanzarote<br />

in 13 Stunden, 42 Minuten<br />

und 25 Sekunden.<br />

Was hast du für dich aus diesen 70<br />

Interviews mitgenommen?<br />

Mit Sicherheit die Entschlossenheit, etwas<br />

unbedingt zu wollen, wenn man<br />

was erreichen will. Zielstrebigkeit. Und<br />

ich muss säen, bis ich ernten kann. Ich<br />

bin als Sportler und als Mensch gereift<br />

durch die Interviews und hab viel lernen<br />

können. Das ging los mit Faris Al-Sultan,<br />

damals Ironman-Weltmeister. Das<br />

war 2007 überhaupt nicht zu fassen,<br />

dass man, bevor man einen Marathon<br />

läuft, irgendwas anderes machen kann.<br />

Und 2019 hab ich auf Lanzarote selbst<br />

einen Ironman gemacht, der als einer<br />

der härtesten gilt. Vor 15 Jahren wäre es<br />

mir körperlich sicher leichter gefallen,<br />

aber ich war überhaupt nicht in der<br />

Lage dazu. Zu verstehen, worum es da<br />

geht, die Grenzen kennenzulernen, sich<br />

zu freuen, wenn man an Grenzen stößt<br />

um die anzunehmen und auch zu verschieben<br />

– da hab ich mir sehr viel erklären<br />

lassen. Ich schreibe mir auch am<br />

1. Jänner immer Ziele in ein kleines<br />

Büchlein und hake ab.<br />

Macht dich das zufriedener?<br />

Ja. Man kann das Leben dann schon in<br />

eine Richtung lenken und gestalten und<br />

es gibt mir Struktur. Man ist aufgeräumter.<br />

Ich hab immer viele Ideen und mach<br />

oft 10 Dinge halb. So mache ich weniger,<br />

aber die dann richtig. Das hab ich<br />

mir definitiv von diesen zielstrebigen<br />

Sportlern abgeschaut. Das Schöne am<br />

Sport ist ja auch, dass man mit sich und<br />

seinem Körper so viel erleben kann und<br />

den ganzen Besitz nicht braucht. Ich<br />

zieh mir Laufschuhe an, renn durch den<br />

Wald oder versuche eine neue Bestzeit<br />

zu laufen und erlebe Emotionen wie<br />

Wut, Zweifel, Euphorie komprimiert in<br />

einer Stunde und lerne viel über mich,<br />

es ist gesund, kostet ein paar Schuhe<br />

und fertig. Dieses Pure, Reine, was man<br />

mit sich anstellen kann, das ist vom<br />

Sport schon sehr lehrreich.<br />

JE MEHR EIN<br />

SPORTLER ZEIT<br />

ALLEINE VERBRINGT,<br />

DESTO MEHR KANN<br />

ER NACHDENKEN UND<br />

DESTO REFLEKTIERTER<br />

IST ER AUCH.<br />

Dieses Reduziertsein auf den Selbsterhaltungstrieb,<br />

wie Tony Krupicka<br />

im Buch sagt, das ist es?<br />

Ja. Wir sind im Endeffekt Trockennasenprimaten<br />

– das kommt, wenn man bei<br />

Wikipedia Mensch eingibt. Wir haben<br />

uns weiterentwickelt, aber im Endeffekt<br />

sind wir Primaten und der Körper ist ein<br />

ganz wichtiger Teil von uns und wir sind<br />

dafür gemacht uns zu bewegen. Felix<br />

Gottwald sagt auch so schön, dass man<br />

sich nicht mehr auf den Geist verlassen<br />

kann, wenn man den Kontakt zum Körper<br />

verloren hat, weil es einfach zusammengehört.<br />

Und ich merk auch, wenn<br />

ich rausgehe, dann kommen die Gedanken<br />

auf mich zu, geradezu meditativ, ich<br />

spüre, was mir wichtig ist. Ich hab einen<br />

kleinen Sohn und denk mir, wie großartig<br />

das ist, oder mir fällt ein, dass ich einem<br />

Kollegen das und das mal sagen sollte.<br />

Es wird alles ein bisschen reingewaschen.<br />

Der Stress und die unwichtigen<br />

Dinge das Tages fallen ab und es bleiben<br />

sehr klare Dinge übrig, die echt sind.<br />

Fotos: FinisherPix, privat<br />

14 <strong>SPORTaktiv</strong>


Bei so vielen Interviews hast du<br />

bestimmt auch ein paar Anekdoten<br />

erlebt …<br />

Ich war in Brasilien und hab einen Interviewtermin<br />

mit Felix Baumgartner<br />

bekommen. Handy hatte ich keines mit<br />

und es war fünf Uhr morgens. Es war<br />

auch kein Thema, das Gespräch zu verlegen,<br />

weil ich froh war, dass ich das Interview<br />

überhaupt bekomme. Ich stand<br />

in so einer Hörmuschel, gar keine echte<br />

Zelle und der Fernsprecher lief mit<br />

Wertkarten. Eine hat nach Deutschland<br />

für ca. vier Minuten gereicht. Ich hab<br />

mir also einen Stapel gekauft, das Problem<br />

war nur, dass man die während des<br />

Gesprächs nicht wechseln konnte. Ich<br />

musste Baumgartner also zu Beginn sagen,<br />

dass ich alle vier Minuten auflege<br />

und gleich wieder anrufe. Ich hatte<br />

Angst, dass das nicht klappt, aber er hat<br />

sich totgelacht und gesagt ich bin Extremsportler<br />

und dann hab ich endlich<br />

mal ein Interview unter extremen Bedingungen.<br />

Hast du die Feststellung gemacht,<br />

dass je mehr jemand erreicht hat,<br />

desto weniger er oder sie beweisen<br />

muss?<br />

Ich glaube, das ist typenabhängig. Man<br />

merkt schon, dass die, die viel erreicht<br />

haben, abgezockter sind. Aber ich hatte<br />

nicht das Gefühl, dass sich wer beweisen<br />

muss. Ich hab die Gesprächspartner aber<br />

auch immer sehr sorgfältig ausgesucht<br />

und geschaut, dass sie schon ein bisschen<br />

älter sind, weil sie mehr zu erzählen<br />

haben. Ich schau auch, welche Interviews<br />

es schon gibt, was die Leute so erzählen.<br />

Es sollen immer Gesprächspartner<br />

sein, wo du weißt, wenn du sie an<br />

der richtige Stelle anpiekst, dann ist da<br />

viel zu holen. Du merkst generell auch:<br />

Je mehr ein Sportler Zeit alleine verbringt,<br />

desto mehr kann er nachdenken<br />

und desto reflektierter ist er auch. Das<br />

hast du halt gerne bei Bergsteigern oder<br />

vor allem auch Ausdauersportlern.<br />

Bei Ausdauersportlern kommt man<br />

dann aber auch um das Thema<br />

Doping nicht herum.<br />

HELDEN-<br />

STOFF<br />

heißt das Buch<br />

des freien Journalisten<br />

Axel<br />

Rabenstein –<br />

eine faszinierende Reise quer<br />

durch die Welt des Sports mit exklusiven<br />

Zitaten, Geschichten und<br />

Geheimtipps aus 70 Interviews mit<br />

Sport-Legenden.<br />

axelrabenstein.com<br />

Richtig. Ich hab im Buch zum Beispiel<br />

keinen Straßenradfahrer. Angefragt hab<br />

ich einige, aber die hatten einfach keinen<br />

Bock auf Dopingfragen. Und wenn<br />

ich mit so jemandem als Journalist rede,<br />

komme ich um das Thema einfach nicht<br />

herum. Nur der Triathlet Faris Al-Sultan<br />

hat mir da geantwortet, das muss ich<br />

ihm hoch anrechnen. Den hab ich gefragt,<br />

ob er nicht mal Bock hätte sich zu<br />

dopen, um zu sehen, wie schnell er dann<br />

wäre. Und die Antwort war: voll. Und<br />

dann ein bisschen im Scherz: Gegen<br />

Ende meiner Karriere werfe ich mir russisches<br />

Kampfpilotenamphetamin ein,<br />

gehe zur Wettkampfleitung und sage,<br />

Jungs ich bin voll drauf, aber ich mache<br />

heute den Wettkampf mit und dann will<br />

ich mal sehen, wie schnell es geht. Eine<br />

hochbrisante Antwort, weil da könnte es<br />

ja auch gleich heißen, Faris Al-Sultan<br />

will Doping ausprobieren. Das war ihm<br />

aber völlig egal.<br />

Ob Usain Bolt, Noriaki Kasai oder die<br />

„Huberbuam“ Alexander und Thomas:<br />

Axel Rabenstein hat 70 Sport-Größen<br />

auch für <strong>SPORTaktiv</strong> befragt.<br />

Und welche Frage würdest du dir<br />

stellen?<br />

Hmmm. Vielleicht die, wie ich den<br />

Sport generell sehe. Aus meiner Sicht ist<br />

der Sport für die Gesellschaft ein lebenserhaltender<br />

Mechanismus.<br />

Wie das?<br />

Ich seh immer wieder, dass sich die Leute,<br />

obwohl es uns so gut geht, mit Ellbogen<br />

beackern. Ich denke da immer an einen<br />

Affenfelsen in Gibraltar, wo die Berberäffchen<br />

draufsitzen und sich im weitesten<br />

Sinn vertragen. Es geht aber<br />

immer darum, wer darf höher sitzen<br />

und mit wem. Und wir verhalten uns<br />

teilweise nicht anders. Ich glaube, dass<br />

wir uns als Menschen auch nicht anders<br />

verhalten können, weil dieser Selbsterhaltungstrieb,<br />

der Überlebensinstinkt in<br />

uns drin ist. Darum wollen wir uns gegenseitig<br />

übertreffen, das größere Auto<br />

haben, die cooleren Freunde etc. Das ist<br />

eigentlich der Überlebenstrieb. Wenn<br />

ich nicht schön und stark bin, bin ich<br />

prinzipiell vom Aussterben bedroht. Der<br />

Sport ist nun eine Möglichkeit diese<br />

Energie und diese Aggression zu kanalisieren<br />

und auszuleben. Wir vergleichen<br />

uns, es gibt klare Regeln, es gibt das Gebot<br />

der Fairness und unter diesen Regeln<br />

kann jeder über die Stränge schlagen<br />

und zeigen, wie geil er ist. Manchmal<br />

würde ich mir wünschen Donald Trump<br />

und Wladimir Putin wären in einen<br />

Boxring gestiegen und hätten so geklärt,<br />

wer der Tollere ist, stattdessen reißen sie<br />

Menschen mit ins Unglück. Ich denke,<br />

der Sport rettet uns davor noch mehr so<br />

zu sein, wie es in unserer Natur läge.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

15


8. BIS 11. DEZEMBER<br />

PLANAI-SKITEST<br />

Teste die neuesten Skimodelle von<br />

Atomic, Salomon und Original+ bei<br />

der Planai-Bergstation der Schladminger<br />

Vier-Berge-Skischaukel.<br />

Und hol dir ein Goodie-Bag mit<br />

dem <strong>SPORTaktiv</strong>-Magazin und<br />

Peeroton-Sportnahrung bei Bründl<br />

Sports im Planet Planai ab.<br />

www.bruendl.at<br />

11. BIS 14. NOVEMBER<br />

SPORTAKTIV-SCHWIMMCAMP<br />

Die Kärnten Therme und das<br />

Thermenhotel Karawankenhof sind<br />

wieder Gastgeber des <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Schwimmcamps. Zielgruppe sind<br />

Kraul-Einsteiger, die in vier Tagen<br />

die Basis der Kraul-Schwimmtechnik<br />

vermittelt bekommen.<br />

www.sportaktiv.com/camps<br />

TOP<br />

EVENTS<br />

OKTOBER | NOVEMBER | DEZEMBER<br />

3. BIS 5. DEZEMBER<br />

WINTER-BIKECAMP<br />

Komm zum Winter-Bikecamp<br />

nach St. Johann in Tirol<br />

ins Explorer Hotel Kitzbühel.<br />

MTB-Profis rund um Sprint-<br />

Weltmeister Simon Gegenheimer<br />

zeigen dir, was du bei<br />

winterlichen Verhältnissen<br />

beachten sollst, und geben dir<br />

wertvolle Tipps.<br />

www.explorer-hotels.com/<br />

wintercamp<br />

11. DEZEMBER<br />

RISE&FALL IN MAYRHOFEN<br />

„Vier Leute, ein Team, kein<br />

Erbarmen“ heißt es bei diesem<br />

extremen Auf und Ab für Skibergsteiger<br />

und Mountainbiker (Rise),<br />

Paragleiter und Skifahrer (Fall).<br />

Der RISE&FALL in Mayrhofen<br />

im Tiroler Zillertal ist einzigartig.<br />

Neu: Single Race und Kids Race.<br />

www.riseandfall.at<br />

23. BIS 25. OKTOBER<br />

KING OF KANZI<br />

Der „King of Kanzi“ ist das Climbing-Festival<br />

am Kanzianiberg im<br />

Kärntner Finkenstein am Faaker See<br />

– im sonnigen Süden Österreichs.<br />

Im Kletterdorf abhängen, an Bewerben<br />

teilnehmen oder Top-Vorträgen<br />

lauschen: Es ist für alle Kletterbegeisterten<br />

das Passende dabei.<br />

www.kingofkanzi.at<br />

Fotos: Veranstalter<br />

16 <strong>SPORTaktiv</strong>


J E T Z T I M U N D E R A R M O U R B R A N D H O U S E<br />

BRAND HOUSE<br />

PLUS CITY<br />

BRAND HOUSE<br />

SEIERSBERG


Eines ist sicher.<br />

Impfen wirkt.<br />

Infektionen nach Impfstatus 12 – 17 Jahre<br />

300<br />

250<br />

285,07<br />

Nicht<br />

(vollständig)<br />

geimpft<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

22,13<br />

Vollständig<br />

geimpft<br />

1.7. 8.7. 15.7. 22.7. 29.7. 6.8. 13.8. 20.8. 27.8. 02.9.<br />

7-Tage-Inzidenzen, Datenstand 03.09.<strong>2021</strong>,<br />

Datenquellen EMS/AGES-Covid-19 Datenbank und e-Impfpass<br />

Die Zahlen zeigen ein deutliches Bild: Die Corona-Schutzimpfung verhindert einen Großteil der Infektionen,<br />

schützt sehr effektiv gegen schwere Krankheitsverläufe und bremst die Weitergabe des Virus.<br />

Holen Sie sich jetzt Ihre Impfung.


FIT<br />

Training – Gesundheit – Ernährung<br />

Fotos: Getty images (2), Hervis/Helge Kirchberger Photography, Ninja-Warrior-Park<br />

LOCKDOWN-FOLGEN<br />

Ausgefallene Turnstunden und<br />

Vereinssport-Verbote wirken sich<br />

aus. Laut einer Studie von Sportwissenschaftern<br />

der Uni Graz haben<br />

Volksschulkinder in der Coronazeit<br />

deutlich Gewicht zugelegt und Fitness<br />

verloren. 764 Kinder von 7 bis<br />

10 Jahren wurden dafür untersucht.<br />

www.uni-graz.at<br />

SPORTBAROMETER<br />

Mit seinem „Sportbarometer“ nahm<br />

Hervis das Sportverhalten der Österreicherinnen<br />

und Österreicher unter<br />

die Lupe. Während die Jungen (16–29<br />

Jahre) am liebsten Kraft- und Gerätetraining<br />

betreiben, stehen bei den 30<br />

bis 49-Jährigen Wandern und Bergsteigen<br />

ganz oben. Alle Ergebnisse:<br />

www.hervis.at<br />

NINJA-WARRIOR-PARK<br />

„Jumpin Warrior“ heißt Österreichs<br />

größter Ninja-Warrior-Erlebnispark, der<br />

Ende September bei der SCS in Vösendorf<br />

bei Wien eröffnet wurde. Sportliche<br />

und Abenteuerlustige ab 10 Jahren<br />

können dort ihre Fitness erproben – wie<br />

die Vorbilder in den TV-Shows.<br />

www.jumpin-warrior.at<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

19


K<br />

ohlenhydrate haben’s nicht<br />

leicht. Noch um die Jahrtausendwende<br />

waren sie<br />

die Helden des Ausdauersports. Fett<br />

macht fett, Kohlenhydrate machen<br />

schnell, lautete das Credo. Seit einigen<br />

Jahren aber ist alles anders. Nicht nur<br />

Hollywood schwört auf Low Carb.<br />

Auch prominente Ausdauerathleten wie<br />

der Triathlet Jan van Berkel lassen den<br />

Brennstoff mittlerweile so gut wie weg.<br />

Aber was ist überhaupt dran am Mythos,<br />

dass die Strategie wirklich schneller,<br />

schlanker, gesünder macht?<br />

Die Versprechen der Trend-Propheten<br />

klingen verlockend: Verbesserter<br />

Fettstoffwechsel. Geringere Abhängigkeit<br />

von Kohlenhydraten. Purzelnde<br />

Kilos. Optimierte Körperzusammensetzung.<br />

Mehr Ausdauerleistung. Argumente,<br />

die natürlich auch die Salzburger<br />

Sportwissenschafterin und Diätologin<br />

Judith Haudum kennt. Die<br />

Generalsekretärin der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Sporternährung<br />

(ÖGSE) betreut unter anderem Athletinnen<br />

und Athleten im Olympiazentrum<br />

Salzburg-Rif und Rennrad-Profis<br />

auf der World Tour. Und sie hält mit<br />

ihrer Skepsis gegenüber dem Hype<br />

nicht hinterm Berg: „Low-Carb-Ernährung<br />

ist nicht gesünder. Und sie ist<br />

leistungsmindernd. Das wollen viele<br />

noch nicht wahrhaben.“<br />

Ein Apfel ist schon zu viel<br />

Um zu verstehen, warum das so ist,<br />

muss man sich die Low-Carb-Regeln<br />

genauer anschauen. Und vor allem,<br />

wie sie umgesetzt werden. 20 bis 30<br />

Prozent der täglichen Kalorienmenge<br />

dürfen dabei maximal aus Kohlenhyd-<br />

Fotos: iStock<br />

20 <strong>SPORTaktiv</strong>


aten kommen – der Rest aus Fetten<br />

und Eiweißen. Bei einem 75 Kilo<br />

schweren Ausdauersportler sind das<br />

etwa ein Teller Nudeln und zwei<br />

Scheiben Brot. Klingt machbar. Noch<br />

weiter geht die sogenannte ketogene<br />

Ernährung: „Da bin ich mit einem<br />

Apfel schon fast über der erlaubten<br />

Menge an Kohlenhydraten“, veranschaulicht<br />

Haudum. Zu Beginn kann<br />

diese Strategie durchaus erwünschte<br />

Wirkungen zeitigen, etwa die versprochene<br />

Gewichtsabnahme. Ausdauersportlerinnen<br />

und -sportler graben<br />

sich damit aber letztlich selbst das<br />

Wasser ab. „Mit zu geringer Kohlenhydratzufuhr<br />

habe ich keine schnell verfügbare<br />

Energie. Darunter leidet meine<br />

Trainingsleistung“, sagt Haudum.<br />

Und nicht nur die: Gesundheitliche<br />

Probleme würden sich bald einstellen,<br />

das Immunsystem spielt nicht mehr<br />

mit. Es kommt zu Erkältungen oder<br />

muskulären Problemen, weil der Muskel<br />

über eine lange Zeit nicht ausreichend<br />

mit Energie versorgt wird.<br />

Viele Athletinnen und Athleten<br />

schaffen es nicht, sich auf Dauer ohne<br />

Kohlenhydrate und fast ausschließlich<br />

über Fette die Menge an Kalorien zu<br />

VIELE AUSDAUERSPORTLER HABEN KOHLEN­<br />

HYDRATE LÄNGST ZU IHREN NATÜRLICHEN<br />

FEINDEN ERKLÄRT. ABER WAS IST EIGENTLICH<br />

DRAN AM WAHRSCHEINLICH GRÖSSTEN FOOD-<br />

TREND DES BISHERIGEN JAHRTAUSENDS?<br />

VON MICHAEL WINDISCH<br />

MACHT<br />

LOW CARB<br />

SCHNELLER?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

21


5 ERNÄHRUNGSMYTHEN<br />

UND DIE NACKTE<br />

WAHRHEIT DAHINTER<br />

Lebensmitteln werden gerne Wunderwirkungen zugeschrieben. Dahinter<br />

stehen oft wirtschaftliche Interessen von Produzenten. Aber welche<br />

Behauptungen stimmen wirklich und dürfen verwendet werden – etwa<br />

in der Werbung? Das reguliert die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

(EFSA). Hier ein paar ihrer Entscheidungen im Detail:<br />

BEHAUPTUNG „Magnesium verringert Müdigkeit<br />

und Erschöpfung“<br />

Das sagt die EFSA: Stimmt. Zu wenig Magnesium kann sogar zu<br />

Übelkeit und Schwindel führen.<br />

BEHAUPTUNG „Olivenöl ist gut für die Herzgesundheit“<br />

Das sagt die EFSA: Stimmt nicht. Es gibt etwa keinen erkennbaren<br />

Zusammenhang zwischen Olivenöl-Konsum und guten LDL-Cholesterinwerten.<br />

BEHAUPTUNG „Vitamin C ist gut fürs Immun system“<br />

Das sagt die EFSA: Stimmt. Außerdem hilft es bei Müdigkeit und trägt<br />

zu einem normalen Stoffwechsel bei.<br />

BEHAUPTUNG „Glukose und Fruktose im Verhältnis<br />

von 2:1 verbessern die Ausdauerleistung“<br />

Das sagt die EFSA: Stimmt nicht. Dafür gibt es keine wissenschaftlichen<br />

Belege.<br />

BEHAUPTUNG „Koffein erhöht die Ausdauerleistung“<br />

Das sagt die EFSA: Stimmt. Dazu braucht es 3 mg Koffein pro<br />

Kilogramm Körpergewicht eine Stunde vor der Belastung – das wäre<br />

ein Espresso für eine 70 Kilogramm schwere Person.<br />

besorgen, die sie im Trainingsmodus<br />

wirklich benötigen. In manchen Fällen<br />

führt das zu einem großen Energiedefizit<br />

über Wochen hinweg. Internationale<br />

Fachleute sprechen dann von relativem<br />

Energiemangel (Relative Energy Deficiency<br />

in Sports). In Österreich sei das<br />

Problem noch kaum am Schirm, erklärt<br />

Haudum. Die Folgen können aber gravierend<br />

und nachhaltig sein. Sie reichen<br />

von psychischen Problemen über Stoffwechselveränderungen<br />

bis hin zum Ausbleiben<br />

der Monatsblutung bei Frauen,<br />

wie sie etwa auch bei Magersüchtigen zu<br />

beobachten ist. Negative Auswirkungen<br />

hat die veränderte Ernährung zudem auf<br />

die Knochengesundheit: „Der Knochen<br />

eines gesunden Sportlers wird durch die<br />

Belastung eigentlich stärker. Aber durch<br />

die reduzierte Kohlenhydratzufuhr findet<br />

diese Anpassung nicht mehr statt.“<br />

Ein Problem vor allem für Radsportler,<br />

die ohnehin oft eine geringe Knochendichte<br />

aufweisen.<br />

Sauer in der Regeneration<br />

Wenn nun durch Low-Carb-Ernährung<br />

Kohlenhydrate zunehmend wegfallen,<br />

dann verschiebt sich der Schwerpunkt<br />

der Mahlzeiten fast zwangsläufig auf tierische<br />

Produkte, etwa Milch, Fleisch<br />

und Eier: Die aber sind – wenn auch<br />

nicht geschmacklich, so doch für den<br />

Körper – „sauer“. Das ist gerade in der<br />

Phase der Regeneration kontraproduktiv.<br />

Ihr Fett bekommt auch die Verdauung<br />

ab: „Eine sehr fettreiche Ernährung<br />

führt zu einer veränderten Darmflora.<br />

Wir haben weniger Vielfalt in den<br />

Darmbakterien und die in einer veränderten<br />

Konzentration.“<br />

Im Wettkampf: Zugriff verweigert<br />

Wer sich trotz all der Risiken und möglichen<br />

Nebenwirkungen durch die Wettkampfvorbereitung<br />

gekämpft hat und<br />

nun am Tag X an der Startlinie seines<br />

Saisonhöhepunkts steht, sollte sich noch<br />

nicht in Sicherheit wiegen. Denn spätestens<br />

im Rennen werden Kohlenhydrate<br />

benötigt. Wer allerdings eine lange Low-<br />

22 <strong>SPORTaktiv</strong>


DER KÖRPER VERLERNT,<br />

MIT KOHLENHYDRATEN<br />

UMZUGEHEN. DAS BRAUCHT<br />

SICHER VIER ODER FÜNF<br />

TAGE ANPASSUNG.<br />

Carb-Phase hinter sich hat, wird<br />

Schwierigkeiten haben, seinen Organismus<br />

schnell wieder für den süßen<br />

Treibstoff empfänglich zu machen:<br />

„Der Körper verlernt, mit Kohlenhydraten<br />

umzugehen. Das braucht sicher<br />

vier oder fünf Tage Anpassung“, warnt<br />

Haudum. Was aber noch schwerer<br />

wiegt: Studien hätten gezeigt, dass bei<br />

Läuferinnen und Läufern, die zu wenig<br />

Kohlenhydrate zu sich nehmen,<br />

die Bewegungsökonomie zurückgeht.<br />

Das führt zu einem erhöhten Energieverbrauch.<br />

Wer dann aber die Gels,<br />

die er im Marathon bei Kilometer 30<br />

noch zu sich nimmt, nicht mehr gut<br />

verwerten kann, dem droht sehr bald<br />

der Mann mit dem Hammer.<br />

Die Industrie freilich ist findig. Vor<br />

einigen Jahren kamen die ersten Ketonpräparate<br />

auf den Markt. Sie sollten<br />

im Wettkampf dafür sorgen, dass<br />

der Körper länger im Fettstoffwechselbereich<br />

bleibt und sich seine kostbaren,<br />

weil stark begrenzten Kohlenhydratreserven<br />

bis zum großen Finale aufspart.<br />

„Das ist aber nicht der Effekt,<br />

der letztlich eintritt. Vielmehr verhindere<br />

ich den Zugriff auf Glykogenspeicher“,<br />

erklärt Haudum, warum sie von<br />

Ketonprodukten nichts hält. Außerdem<br />

gebe es hier große qualitative Unterschiede:<br />

Ketonester, wie sie manche<br />

Profis verwenden, hätten kaum Nebenwirkungen,<br />

seien aber sehr teuer.<br />

Ketonsalze, wie sie viele Amateure, inspiriert<br />

von ihren sportlichen Vorbildern,<br />

kaufen, seien zwar billig, hätten<br />

aber viele Nebenwirkungen und führen<br />

etwa zu Durchfall. „Erst vor Kurzem<br />

habe ich auch ein Produkt gesehen,<br />

in dem zur Hälfte Ketone und<br />

zur Hälfte Salze drin waren. Das ist<br />

wie ein gepanschter Wein.“<br />

Also alles umsonst?<br />

Heißt das, wer seine Kohlenhydratzufuhr<br />

zurückschraubt, macht alles<br />

falsch? Haudum relativiert: Es gibt<br />

Phasen im Training – etwa im Grundlagentraining<br />

oder auch nur einzelne<br />

Tage, solche mit geringer Belastung –<br />

an denen Low Carb positive Effekte<br />

erzielen kann. Für ein Trainingslager,<br />

einen Tag mit harten Intervallen oder<br />

überhaupt auf lange Sicht ist die<br />

Trenddiät aber nichts. Und doch beobachtet<br />

die Diätologin: Wer sich<br />

mehr mit Kohlenhydraten beschäftigt,<br />

achtet bewusster auf sein Essen. Er<br />

schaut etwa, wo wie viel Zucker drinnen<br />

ist, lässt dann vermutlich verarbeitete<br />

Produkte weg und fühlt sich auf<br />

lange Sicht wohler in seiner Haut:<br />

„Das ist ein schöner Nebeneffekt. Aber<br />

dazu muss ich mich nicht gleich Low<br />

Carb oder ketogen ernähren.“ Es reiche,<br />

darauf zu achten, welche Kohlenhydrate<br />

man zu sich nehme. „Wenn<br />

ich da die Qualität verändere, werde<br />

ich auch sehr bald eine positive Wirkung<br />

bemerken.“<br />

FEEDBACK<br />

Wie ernährst du dich?<br />

Low Carb? Ketogen?<br />

Nichts davon? Schick<br />

uns deine Meinung!<br />

Fit im Herbst<br />

mit Vitamin D!<br />

Für ein starkes Immunsystem<br />

benötigt der Körper<br />

unter anderem eine ausreichende<br />

Versorgung mit<br />

Vitamin D.<br />

Wissenschaftliche Studien zeigen<br />

den Zusammenhang zwischen<br />

Vitamin D-Mangel und Erkrankungen<br />

wie z.B.<br />

• Grippale<br />

Infekte<br />

• Müdigkeit<br />

• Entzündungen<br />

• Bluthochdruck<br />

Zu einem Vitamin D-Mangel<br />

kommt es, wenn die mit der<br />

Nahrung aufgenommene oder im<br />

Körper gebildete Menge für die<br />

Versorgung nicht ausreicht. Durch<br />

eine gezielte Vitamin D-Zufuhr<br />

kann der Mangel ausgeglichen<br />

werden.<br />

Denken Sie deshalb an eine optimale<br />

Versorgung mit Vitamin D<br />

– das ganze Jahr über.<br />

D3 Kwizda<br />

• Muskelschwäche<br />

• Diabetes<br />

• Rheuma<br />

• Osteoporose<br />

• 3.000 I.E. Vitamin D3<br />

• zum Schlucken, Lutschen, Kauen<br />

• gelatine- und fructosefrei<br />

• 28 od. 56 Minitabl. pro Packung<br />

• exklusiv in Ihrer Apotheke<br />

Das österreichische Vitamin D3 –<br />

entwickelt und produziert in Wien<br />

Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke<br />

(bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei Vitamin D-<br />

Mangel. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.


DAS<br />

VORFÄLLE MIT HERZSTILLSTÄNDEN IM<br />

BREITEN- WIE IM HOCHLEISTUNGS-<br />

SPORT LASSEN NACHDENKEN. WAS<br />

MAN ALS FREIZEITSPORTLER ZUR<br />

HERZGESUNDHEIT BEACHTEN SOLLTE,<br />

HABEN WIR BEIM SPORTKARDIOLO-<br />

GEN MANFRED WONISCH ERFRAGT.<br />

NICHT NUR AUSDAUER-, AUCH KRAFT-<br />

TRAINING STÄRKT DAS HERZ.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

WUNDERWERK<br />

IN DER LINKEN<br />

BRUST<br />

Allein wenn man sich die<br />

Zahlen vor Augen führt:<br />

Im Schnitt schlägt ein<br />

menschliches Herz 100.000 Mal am<br />

Tag, 36,5 Millionen Mal in einem Jahr<br />

und nimmt man eine Lebenserwartung<br />

von 80 Jahren an, insgesamt 2,85 Milliarden<br />

Mal in einem Leben. Im Ruhezustand<br />

von durschschnittlich Trainierten<br />

schlägt es 60 Mal in der Minute,<br />

aber bei Bedarf auch mit der dreifachen<br />

Frequenz.<br />

Der Anlass dieser Ratgebergeschichte<br />

ist nun auch eine Weile her: trotzdem<br />

könnte der (gut ausgegangene) Herzstillstand<br />

eines austrainierten und gut<br />

untersuchten Fußballprofis bei der<br />

„Euro“ auch manche Hobbysportler<br />

zum Nachdenken gebracht haben.<br />

Schließlich hat man auch die Empfehlung<br />

im Hinterkopf, sich als Sportler,<br />

zumindest aber als Sporteinsteiger oder<br />

-wiedereinsteiger ab 35 Jahren internistisch<br />

checken zu lassen und sich vom<br />

Arzt grünes Licht für die sportliche Belastung<br />

zu holen. Aber macht das auch<br />

jeder? In der Praxis wohl eher nur eine<br />

Minderheit.<br />

Und dann war auch noch der tragische<br />

Todesfall eines 40-jährigen Halbmarathon-Teilnehmers<br />

beim Vienna<br />

City Marathon Mitte September, der<br />

dieser (schon vorher fertiggestellten)<br />

Geschichte noch weitere Aktualität<br />

verliehen hat – und auch manche Aussage,<br />

die wir vom Sportkardiologen<br />

Manfred Wonisch zuvor schon eingeholt<br />

haben, unterstreicht.<br />

Jetzt im Herbst ist jedenfalls auch die<br />

Saisonphase, um eine Bestandsaufnahme<br />

zu machen und seinen sportlichen<br />

Neustart zu planen. Gerade die aktuellen<br />

Anlassfälle könnten dazu animieren,<br />

um seinen Tag und Nacht aktiven<br />

inneren „Hochleistungsmotor“ Herz<br />

einem Funktionscheck zu unterziehen.<br />

Den Ist-Stand feststellen<br />

Die erwähnte Empfehlung, sich speziell<br />

ab 35 Jahren internistisch untersuchen<br />

zu lassen, hat einen klaren Hin-<br />

Fotos: iStock<br />

24 <strong>SPORTaktiv</strong>


tergrund, erklärt der Sportkardiologe<br />

Manfred Wonisch: „Man unterscheidet<br />

statistisch zwischen ‚älteren‘ und ‚jüngeren‘<br />

Athleten mit der Grenze bei 35<br />

Jahren. Bei Jüngeren sind es hauptsächlich<br />

angeborene Herzmuskelerkrankungen,<br />

Herzmuskelverdickungen,<br />

teilweise Herzmuskelentzündungen<br />

oder auch angeborene Herzkanalerkrankungen,<br />

die zu schwerwiegenden<br />

Problemen führen. In Untersuchungen<br />

sind diese allerdings schwer zu finden.“<br />

Mit Mitte 30 ändert sich das: „Hier<br />

sind es dann meistens doch gut erkennbare<br />

Ursachen wie Durchblutungsstörungen<br />

am Herzen oder coronare<br />

Herzerkrankungen. Ab 35 überwiegen<br />

diese – je älter, desto stärker.“<br />

Heißt also: Gerade die über-35-Jährigen<br />

haben gute Chancen, dass Probleme<br />

mit dem Herzen auch frühzeitig er-<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

25


DDR. MANFRED<br />

WONISCH<br />

ist Facharzt für Innere<br />

Medizin, Kardiologie und<br />

Sportmedizin in Graz.<br />

www.derkardiologe.at<br />

kannt werden können und man gezielt<br />

gegensteuern kann.<br />

Allgemeine Vorsorgeuntersuchungen<br />

sowie spezielle sportmedizinische Untersuchungen<br />

machen daher nicht nur<br />

im Spitzensport, sondern auch im<br />

Freizeit sport unbedingt Sinn. Dass diese<br />

wirken, ist eindeutig nachgewiesen,<br />

sagt Wonisch. Konkret sind Studien in<br />

der italienischen Region Veneto zu<br />

nennen. Dort muss jeder Teilnehmende<br />

an einem Sportevent, egal ob Leistungs-<br />

oder Breitensportler, per sportmedizinischem<br />

Attest nachweisen, dass<br />

man gesund am Start steht. „Durch<br />

dieses Gesetz, das es seit den 1980er-<br />

Jahren gibt, lässt sich sogar nachweisen,<br />

dass der plötzliche Herztod bei<br />

Sportlern seither stark gesunken ist.<br />

Und nun auch deutlich unter der Allgemeinbevölkerung<br />

liegt“, weiß Wonisch.<br />

Nachsatz: Auch bei uns wäre es wünschenswert,<br />

Teilnehmer von Läufen,<br />

Radmarathons und Co. nur mit routinemäßigem<br />

Attest starten zu lassen, findet<br />

der Sportkardiologe. Das Beispiel<br />

Italien zeigt, dass es funktioniert und<br />

von den Sportlern auch akzeptiert wird.<br />

Freizeitsportler gibt es freilich völlig<br />

unterschiedliche: Zwischen reinem Gesundheitssportler<br />

und einem ambitionierten<br />

Hobby-Leistungssportler, der<br />

zum Beispiel Marathon läuft und Radmarathons<br />

mit 200 Kilometern und<br />

Tausenden Höhenmetern bestreitet,<br />

liegt eine riesige Bandbreite. Wonisch<br />

stellt jedoch klar: „Grundsätzlich ist es<br />

für jeden sinnvoll, zumindest eine normale<br />

Vorsorgeuntersuchung zu machen,<br />

bei der einmal das persönliche<br />

Risikoprofil gecheckt wird. Das muss<br />

zunächst gar nicht bei einem Sportmediziner<br />

sein.“<br />

Spezifisch sportmedizinische Checks<br />

machen allerdings in der Folge dann<br />

ebenfalls für die meisten, die regelmäßig<br />

Sport betreiben, Sinn. Wie schon<br />

erwähnt, zunächst bei jedem Neueinsteiger<br />

und Wiedereinsteiger über 35.<br />

„Aber auch bei ambitionierteren Sportlern,<br />

die intensiveres Training machen.“<br />

Und als „ambitioniert“ gilt hier<br />

schon, wer über das von der WHO<br />

empfohlene Mindestmaß an gesundheitsrelevantem<br />

Sport kommt: Das<br />

sind 75 Minuten intensiver oder 150<br />

Minuten moderater Sport pro Woche!<br />

Gibt es beim Sport oder im Alltag<br />

Warnsignale, die auf ein bislang nicht<br />

bekanntes Problem mit dem Herzen<br />

schließen lassen? „Wenn ein Engegefühl<br />

oder ein Druckschmerz auftritt,<br />

der durch Belastung etwa beim Sport<br />

oder auch beim Stiegensteigen ausgelöst<br />

wird. Atemnot, Herzstolpern,<br />

-rumpeln oder -rasen. Oder auch<br />

Schwindelgefühle.“ Das alles können<br />

wichtige Hinweise sein (aber auch andere<br />

Ursachen als das Herz haben). In<br />

Regelmäßige<br />

Checks der<br />

Herzgesundheit<br />

sind<br />

auch für<br />

Freizeitsportler<br />

sinnvoll.<br />

jedem Fall ist auch dann eine kardiologische<br />

Abklärung dringend anzuraten.<br />

Bestehen keine der genannten Symptome,<br />

dann umfasst eine Basisuntersuchung<br />

eine Anamnese mit Abklären<br />

der Risikofaktoren, eine Blutdruckmessung<br />

und ein EKG. Darüber hinaus<br />

können ein Belastungs-EKG oder<br />

ein 24-Stunden-EKG sowie ein Herzultraschall<br />

sinnvoll sein, erklärt Wonisch.<br />

Bei begründetem Verdacht sind<br />

alle genannten Untersuchungen Kassenleistungen.<br />

Training fürs Herz<br />

Auf der anderen Seite gehört regelmäßiger<br />

Sport bekanntlich zu den besten<br />

Mitteln, um die Herzgesundheit zu<br />

verbessern oder zu erhalten. Denn sogar,<br />

wenn Vorschädigungen festgestellt<br />

werden oder wenn man in eine Risikogruppe<br />

fällt, kann und soll das Herz, in<br />

Absprache mit dem Arzt, durchs passende<br />

Training gestärkt werden.<br />

Die positiven Effekte von Sport auf<br />

die Herzgesundheit sind jedenfalls vielfältig<br />

und erstaunlich, „man könnte<br />

stundenlang davon erzählen“, sagt Wonisch.<br />

Wir wollen hier nur die wichtigsten<br />

nennen: „Erstens wirkt Sport<br />

auf die Risikofaktoren: Der Blutdruck<br />

wird reguliert – nach unten wie nach<br />

oben in die passende Mitte. Diese<br />

Akutwirkung hält 24 bis 48 Stunden<br />

an.“ Thema Cholesterin: „Man erkennt<br />

26 <strong>SPORTaktiv</strong>


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EMPFEHLUNGEN<br />

FÜRS HERZ<br />

Jährliche Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt, um<br />

das persönliche Risikoprofil zu kennen<br />

Sporteinsteiger und -wiedereinsteiger ab 35 Jahren<br />

sollten sich zusätzlich internistisch untersuchen lassen,<br />

mit EKG und bei Bedarf Belastungs-EKG und/oder<br />

Herz ultraschall<br />

Auf Warnsignale achten: Engegefühle, Druckschmerzen,<br />

Herzstolpern, Herzrasen, Schwindelgefühle – bei<br />

sportlicher oder Alltagsbelastung wie Stiegensteigen<br />

Eine Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung ermöglicht,<br />

die individuellen Trainingsbereiche zu kennen<br />

und damit gezielt und effizient zu trainieren<br />

Eine Kombination aus gezieltem Ausdauer- und Krafttraining<br />

ist optimal für die Herzgesundheit<br />

Cool<br />

bleiben<br />

Auch bei<br />

Hexenschuss!<br />

Bei Zerrungen, Verstauchungen<br />

oder Prellungen<br />

Kühlend: Angenehmer „Cooling Effect“<br />

Praktisch: Ideal für unterwegs<br />

Rezeptfrei: In Ihrer Apotheke<br />

Sportler schon bei der Laboruntersuchung an den<br />

Werten“, sagt Wonisch. Das Körpergewicht wird<br />

positiv beeinflusst, ebenfalls der Zuckerstoffwechsel,<br />

weshalb Sport auch bei Diabetes ein probates<br />

Mittel ist. „Es gibt zugleich auch direkte Trainingswirkungen<br />

am Herzen: Weniger Arteriosklerose,<br />

die Kapellarisierung ist besser, das heißt, die kleinsten<br />

Haargefäße im Herz, die den Herzmuskel mit<br />

Blut versorgen, sind besser ausgebildet. Sport wirkt<br />

aber auch auf die Muskulatur: Die Mitochondrien,<br />

also die Kraftwerke der Zellen werden vermehrt<br />

und die Muskelfasern besser durchblutet.“<br />

Wie konkret trainiert wird, ob im moderaten<br />

Grundlagenbereich oder in Form eines Intervalltrainings,<br />

ist für die Herzgesundheit zunächst sekundär<br />

(für eine Leistungsentwicklung empfiehlt<br />

sich dagegen, gezielt und mit wechselnden Belastungsbereichen<br />

zu trainieren). Lediglich sehr hohe<br />

Belastungen über der anaeroben Schwelle sind im<br />

Sinne der Herzgesundheit zu vermeiden. Wo sich<br />

diese Schwelle individuell befindet, lässt sich bei einer<br />

Leistungsdiagnostik feststellen. „Wenn man gesund<br />

ist, verträgt man grundsätzlich auch Höchstbelastungen“,<br />

hält Wonisch fest – bestünden aber<br />

Vorschädigungen, könne das ab der anaeroben<br />

Schwelle deutlich verstärkt ausgeschüttete Adrenalin<br />

und Noradrenalin tatsächlich zu Problemen<br />

führen. „Vor allem aber bringt so eine hohe Trainingsbelastung<br />

über der anaeroben Schwelle keinen<br />

Nutzen – ausgenommen vielleicht im Spitzensport“,<br />

klärt Wonisch auf.<br />

Was nicht jeder weiß: Es ist nicht nur das Ausdauertraining,<br />

das sich auf die Herzgesundheit auswirkt.<br />

Auch Krafttraining ist ein sehr gutes „Herztraining“!<br />

Wenn es auch nicht diese kurzfristige positive<br />

Auswirkung hat – aber langfristig und vor allem<br />

mit zunehmendem Alter ist ein regelmäßiges<br />

Krafttraining von enormem Wert. Früher glaubte<br />

man, dass der Blutdruckanstieg während eines<br />

Krafttrainings bei Vorerkrankungen wie etwa einem<br />

schon hohen Blutdruck, zu Problemen führen<br />

kann. Doch das ist widerlegt, sagt Wonisch. „Es<br />

gibt gute Untersuchungen aus der Rehabilitation,<br />

die zeigen, dass der Blutdruckanstieg im Krafttraining<br />

nicht höher ist als bei einer Ausdauerbelastung.<br />

Am Rad sitzt man aber wesentlich länger, als<br />

man Klimmzüge macht“, gibt der Mediziner zu bedenken.<br />

Entscheidend fürs Herz aber ist nicht die<br />

Trainingsbelastung, sondern die Alltagsbelastung.<br />

Auch jeder Krafteinsatz im Alltag (wie das Heben<br />

von Lasten) fällt somit leichter, je besser man dafür<br />

trainiert ist – für die Herzgesundheit im fortgeschrittenen<br />

Alter ein entscheidender Punkt.<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

28 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

© Alex - stock.adobe.com, <strong>2021</strong>1007_DicloAkut ® _I_SportAktiv


INFOS &<br />

BUCHUNGEN<br />

QUELLENHOF<br />

LUXURY RESORTS<br />

Südtirol / Gardasee<br />

www.quellenhof-resorts.it<br />

SPA-HIDEAWAYS DER<br />

LUXUSKLASSE<br />

...das sind die „Quellenhof Luxury Resorts“. Eines der<br />

beiden Resorts, das Quellenhof Luxury Resort Lazise,<br />

befindet sich am wundervollen Gardasee – das andere,<br />

der Quellenhof Passeier, in der traumhaften<br />

Südtiroler Bergwelt.<br />

Fotos: Quellenhof Luxury Resorts<br />

Herbstzeit ist Wellness-Zeit –<br />

nicht nur inmitten der Südtiroler<br />

Berge, sondern auch am<br />

„Lago“, wie die Italiener ihren See liebevoll<br />

nennen. Was kann es Schöneres<br />

geben, als nach einer Wanderung oder<br />

Biketour in frischer Berg- oder Seeluft<br />

ins Hotel zurückzukehren und sich im<br />

Spa- und Wellnessbereich verwöhnen<br />

zu lassen?<br />

In Südtirol und in Lazise am Gardasee<br />

trifft man auf 5-Sterne-Luxus-Urlaub<br />

„im Doppelpack“. Die Quellenhof<br />

Luxury Resorts vereinen daher in perfekter<br />

Harmonie Südtiroler Herzlichkeit<br />

und das typische italienische Lebensgefühl<br />

„la dolce vita“.<br />

Das Quellenhof Resort in Südtirol<br />

verfügt auf 10.500 m² Spa-Bereich<br />

über 23 Saunen, darunter die mehrfach<br />

preisgekrönte See-Event-Sauna mit<br />

Show-Aufgüssen. In der einzigartigen<br />

Wasserlandschaft mit zwölf beheizten<br />

Indoor- und Outdoor-Pools kann man<br />

dem Alltag einfach davonschwimmen.<br />

Neu seit April <strong>2021</strong> ist das „Rooftop<br />

Spa“ (adults only) – mit dem spacigen<br />

Glas-Infinity-Pool in Form eines<br />

Champagner-Glases als Highlight.<br />

Auch im großzügigen Spa des Quellenhof<br />

Luxury Resorts Lazise wird den<br />

Gästen auf 2000 m² Wellness & Spa<br />

vom Feinsten geboten. Vom beheizten<br />

Skypool (Adults-only-Bereich) aus hat<br />

man einen wundervollen Blick auf den<br />

Gardasee. Im Sportpool mit Indoor-Einstieg,<br />

im Kinderbecken mit<br />

zwei Rutschen und im Naturbadesee<br />

mit direktem Zugang zur traumhaften<br />

Gartenanlage kann man an heißen Tagen<br />

Abkühlung finden.<br />

Neben dem exklusiven und in beiden<br />

Regionen einzigartigen Wellness-&<br />

Spa-Angebot, bestechen beide<br />

Resorts durch ihre kulinarische Kompetenz.<br />

Neben der klassischen Gourmet-Halbpension<br />

bietet der Quellenhof<br />

in Passeier seinen Gästen in zwei<br />

weiteren Restaurants, der „Gourmetstube<br />

1897“ (3 „Gault & Millau“-<br />

Hauben <strong>2021</strong>!) und dem Sky Restaurant<br />

„Teppanyaki“ Kochkunst vom<br />

Feinsten. Im Quellenhof Luxury Resort<br />

Lazise wiederum genießen die<br />

Gäste vom Panorama-Restaurant mit<br />

Cabrio-Dach einen traumhaft romantischen<br />

Ausblick auf den See.<br />

Sowohl die Ferienregion Südtirol wie<br />

auch der Gardasee sind zudem perfekte<br />

Ganzjahres-Aktiv-Destinationen.<br />

Durch das milde Klima sind viele Sommersportarten<br />

(wie Wandern, Biken,<br />

Golfen, Tennis) bis weit in den<br />

Spätherbst hinein bestens möglich.<br />

Und am Gardasee kommen Sportler<br />

das ganze Jahr voll auf ihre Kosten!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

29


6<br />

WEGE ZUM<br />

AKTIVEN<br />

DURCH-<br />

SCHNAUFEN<br />

30 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

BEVOR WIR VOLLER ELAN IN DEN WINTER<br />

STARTEN, IST DER HERBST DIE ZEIT, UM DURCH-<br />

ZUATMEN UND NEUE KRAFT ZU TANKEN. REGENE-<br />

RATION FÜR KÖRPER UND SEELE STEHT AM PLAN.<br />

SECHS WEGE, UM REGENERATION AKTIV, EFFEK-<br />

TIV UND VOLLER LEBENSFREUDE ZU GESTALTEN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

1Richtig pausieren<br />

Ein Trainingsreiz fordert den Körper, in<br />

der Pause danach verarbeitet er den Reiz<br />

und wird stärker. Das ist, kurz gefasst,<br />

das Trainingsprinzip und zugleich die<br />

Erklärung, warum Regeneration so<br />

wichtig ist. Im Kleinen – nach jeder<br />

Trainingseinheit. Wie im Großen – mit<br />

Phasen im Jahr, in denen man zurück-<br />

Fotos: Getty Images, istock


steckt. Es braucht Anspannung und<br />

Entspannung im richtigen Verhältnis.<br />

Regenerieren bedeutet aber nicht<br />

zwingend, gar nichts zu tun. Mit einigen<br />

klug gesetzten Maßnahmen lässt sich die<br />

Regenerationszeit verkürzen und die<br />

Qualität verbessern. Aktive Regeneration<br />

etwa beginnt nicht erst nach einer Sporteinheit,<br />

sondern schon mit einer Cool<br />

down-Phase währenddessen. Heißt also:<br />

nicht abrupt stoppen, oder gar noch einen<br />

Zielsprint hinlegen, sondern noch locker<br />

in Bewegung bleiben, sodass sich der<br />

Puls noch in Bewegung langsam absenkt.<br />

Etwa: zehn Minuten ausgehen. Auch eine<br />

Dehnungs- und Mobilisationseinheit ist<br />

perfekt in den regenerierenden Cooldown<br />

integriert.<br />

Speicher füllen2<br />

Ebenfalls gleich ans Ende einer Trainingseinheit<br />

setzt das Auffüllen der<br />

Speicher an. Durch Schwitzen verloren<br />

gegangene Flüssigkeit und verbrauchte<br />

Nährstoffe sollen so bald wie<br />

möglich ersetzt werden. Heißt: trinken<br />

unmittelbar nach dem Sport, ein<br />

Mix aus Kohlenhydraten und Eiweiß<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

31


soll innerhalb einer halben Stunde zugeführt<br />

werden. Die Kohlenhydrate<br />

füllen die geleerten Glykogen-Speicher<br />

auf, während Eiweiß wichtige Reparaturprozesse<br />

unterstützt. Wobei 30<br />

Gramm hochwertiges Eiweiß reichen –<br />

was darüber hinausgeht, hat keinen zusätzlichen<br />

Nutzen. Wer nicht gleich<br />

nach dem Training einen passenden<br />

Snack zur Hand hat, kann zu speziellen,<br />

auf den Bedarf abgestimmten<br />

Sportriegeln greifen. Andererseits:<br />

Nach nur leichten Trainingseinheiten<br />

und wenn es beim Sport auch um den<br />

Kalorienverbrauch geht (sprich: man<br />

abnehmen will), gilt es auch, die Energiezufuhr<br />

im Auge behalten. Nur Wasser<br />

zu tanken, reicht dann auch.<br />

In Bewegung bleiben<br />

Während der Regenerationsphase finden<br />

im Körper allerlei Reparatur- und<br />

Stoffwechselprozesse statt, kleinste Gewebeverletzungen<br />

heilen, Stoffwechselprodukte<br />

werden abgebaut. Diese „Mikroprozesse“<br />

hält man wiederum am<br />

besten durch – moderate – Bewegung<br />

32 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

3<br />

am Laufen. Bewegung ist der Motor,<br />

der die Aktivitäten des Organismus in<br />

Schwung hält, der Blutkreislauf und<br />

die Sauerstoffversorgung wird gesteigert,<br />

Heilungs- und Entsorgungsprozesse<br />

laufen schneller ab.<br />

Während Leistungssportler dafür im<br />

niedrigen Pulsbereich laufen oder locker<br />

am Ergometer radeln, um die Regenerationsprozesse<br />

zu beschleunigen,<br />

ist für weniger gut Trainierte auch Spazierengehen<br />

genug. Gefühlsprobe: Ein<br />

regeneratives Training soll sich nicht<br />

nach einer zusätzlichen Belastung, sondern<br />

nach einer Lockerung anfühlen.<br />

Ausrollen<br />

Ein Faszientraining ist eine gute Möglichkeit,<br />

um die Regeneration zu unterstützen.<br />

Als Faszien bezeichnet man<br />

bekanntlich die netzartigen Strukturen<br />

des Bindegewebes. Im Idealfall werden<br />

diese Strukturen von Gewebeflüssigkeit<br />

durchfeuchtet, ähnlich wie ein<br />

Schwamm, der Flüssigkeit aufsaugt<br />

und wieder herausdrückt. So bleibt das<br />

Gewebe weich und flexibel.<br />

4<br />

Durch einseitige Belastungen und<br />

vor allem durch Nichtgebrauch funktioniert<br />

dieser Mechanismus jedoch<br />

nicht mehr richtig, es entstehen Verklebungen<br />

im Gewebe, die Stoffwechselprozesse<br />

verhindern. Mit einer Faszienrolle<br />

lassen sich diese Verklebungen<br />

und Verhärtungen lösen und die Versorgung<br />

durch Gewebeflüssigkeit wieder<br />

herstellen. Am besten lässt man<br />

sich ein Übungsprogramm individuell<br />

von einem Experten zusammenstellen<br />

und sich das richtige Ausrollen einmal<br />

zeigen.<br />

In die Therme<br />

Baden im warmen Wasser gehört zu<br />

den effektivsten Regenerationsmethoden,<br />

und das aus vielerlei Gründen.<br />

Generell tut Wärme in jeder Form gut.<br />

Im wohlig temperierten Wasser lösen<br />

sich verkrampfte Muskelfasern, das<br />

Gewebe lockert sich, der hydrostatische<br />

Druck von Wasser wirkt wie eine<br />

leichte Massage, die das Bindegewebe<br />

sanft durchknetet, die Durchblutung<br />

wird angeregt. Die Atmung wird in so


einer entspannenden Umgebung ruhiger<br />

und tiefer. Ganz generell gilt,<br />

dass alle Regenerations-Maßnahmen<br />

umso wirksamer sind, wenn man<br />

sich dabei auch wohlfühlt.<br />

Im Kleinen kann man sich die Ef-<br />

auch in der Badewanne zunutze 5fekte<br />

machen. Das Relaxen in einer Therme<br />

wirkt aber nicht nur aufgrund<br />

der Atmosphäre umso besser, auch<br />

etliche andere typische Angebote in<br />

den Thermalbädern helfen zusätzlich<br />

beim Regenerieren. Wie die Saunagänge<br />

oder die vielfältigen Behandlungensmethoden,<br />

Massagen und<br />

Anwendungen. Etliche Thermen bieten<br />

auch sportmedizinische Leistungschecks<br />

an – perfekt, um jetzt<br />

den Ist-Stand festzustellen und einen<br />

neuen Aufbau zu planen.<br />

Schlaf gut<br />

Ein guter Schlaf ist für die Regeneration<br />

und generell für die Lebensqualität<br />

enorm wertvoll. Physiologische Regenerationsvorgänge<br />

finden hauptsächlich<br />

in der Nacht statt, auch die Reperaturaktivitäten<br />

des autonomen Nervensystems<br />

passieren im Schlaf, genauer:<br />

in den vier bis fünf<br />

Tief schlaf phasen, die wir pro Nacht<br />

durchlaufen.<br />

Was heißt „gut“ in Bezug auf die<br />

Schlafqualität? Wir Menschen sind<br />

rhythmusbasierte Lebewesen, Regel-<br />

6<br />

mäßigkeit ist daher wichtig. Auf fixe<br />

Schlafzeiten achten, möglichst jeden<br />

Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen<br />

und aufstehen. 7 bis 8 Stunden sind<br />

ein Richtwert für die Erholungszeit.<br />

Um die Schlafqualität zu verbessern,<br />

auf kühle Räume (rund 18 Grad) achten<br />

und den Tag ruhig ausklingen lassen:<br />

Sporteinheiten sollten spätestens<br />

zwei Stunden vorm Zubettgehen abgeschlossen<br />

sein. Und abends nichts<br />

Belastendes essen – dann klappt das<br />

mit den erholsamen Nächten.<br />

MAXIMUM<br />

SUPPORT<br />

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Infektanfälligkeit kann auf eine durchlässige<br />

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34 <strong>SPORTaktiv</strong>


FIT MIT SUMI<br />

Foto: Christoph Sumann<br />

SUMANN<br />

IM KELLER<br />

CHRISTOPH<br />

SUMANN<br />

war als Biathlet<br />

viele Jahre<br />

Weltklasse<br />

und ist jetzt<br />

leidenschaftlicher<br />

Freizeitsportler.<br />

Meine Regeneration in den Profijahren?<br />

Unmittelbar nach dem Bewerb noch auf<br />

Langlaufski auslaufen, ganz easy, 20 bis<br />

30 Minuten, dabei viel trinken. War’s hart und<br />

lang, ein Regenerationsgetränk oder Magnesium.<br />

Dann ab ins Hotel und essen. Später Ruhe im<br />

Zimmer und wenn möglich Massagen. Je nach<br />

Uhrzeit habe ich mir angewöhnt, noch eine Runde<br />

zu joggen oder am Ergometer zu kurbeln. Beim<br />

Thema Stretchen muss ich lachen: Ich hatte Jahre<br />

mit sehr viel Stretchen und Jahre völlig ohne. Unterschied<br />

habe ich keinen bemerkt. Auch Sauna<br />

war ein Thema, wenn am nächsten Tag kein Bewerb<br />

war. So lebt es sich als Profi spitzenmäßig.<br />

Als Freizeitsportler biegst du jetzt nach dem Businesslauf<br />

oder Halbmarathon zur Ziellabestation<br />

ab, schnell Apfel, Banane und ein Kuchen, ehe du<br />

dich umziehst und mit Straßenbahn, U-Bahn oder<br />

eigenem Auto wieder heimfährst. Fertig. Alternativ<br />

steuerst du den ersten Biertisch an und wirfst dich<br />

in die Gesellschaft. Soll ja auch nett sein. Regeneration<br />

schreibe ich nicht mehr so groß. Schmerzen<br />

hast du am nächsten Tag eh sowieso.<br />

Apropos Schmerzen: Meinen ersten Marathon<br />

bin ich gerannt, da war ich noch im Skigymnasium<br />

Stams, ich war 18 oder 19 Jahre alt. Wir sind<br />

mit dem Trainer und zwei Bussen nach Wien. Ich<br />

hatte als einziger der Gruppe schon den Führerschein,<br />

also bin ich auch gefahren. Vorbereitung<br />

am Abend: Kino und Pizza. Den Marathon bin<br />

ich dann gelaufen, ohne Ziel, ohne Uhr, in 2:48<br />

Stunden. Dann umziehen, rein in den Bus, Wien,<br />

Stams, 500 km retour. Ich war so fertig, dass ich<br />

nicht einmal das Gaspedal durchdrücken konnte.<br />

Bei einer Raststation war das Klo im Keller. Runter<br />

musste ich übers Stiegengeländer rutschen.<br />

Und rauf? Hätt’ ich fast nicht geschafft. Sumann<br />

im Keller. Auf ewig.<br />

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35


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

FIT<br />

DUSCHEN WIE DAMALS<br />

Nachhaltigkeit und veganer Lebensstil halten jetzt auch unter<br />

der Dusche Einzug. Die Ärztin Dr. Katja Banfai aus Graz etwa<br />

stellt in Handarbeit vegane Seifen her. Ohne Chemie, ohne<br />

Konservierungsstoffe und fast ausschließlich ohne Tierprodukte<br />

zu verwenden. Paraffine, Alkohol, Silikone sind ebenso tabu.<br />

Für sportlich aktive Duscher hat sie auch das Modell „Sporty“<br />

(9,90 Euro, erhältlich auf www.handmadebynature.at) im Programm.<br />

Das im Handrührverfahren hergestellte Stück riecht<br />

frisch nach Zitronenthymian – irgendwie möchte man da schon<br />

fast reinbeißen.<br />

Unter der Dusche umweht mich dann ein Hauch Nostalgie.<br />

Wann hab ich das letzte Mal ein Seifenstück unter der Brause<br />

verwendet. Muss Mitte der 1980er-Jahre gewesen sein, mit einem<br />

Waschlappen samt Bärenaufdruck ...<br />

Ungewohnt ist, dass die Naturseife nicht so stark schäumt wie<br />

herkömmliche Duschgels. Nach einer harten Laufeinheit<br />

kommt mir die Frische der Seife aber sehr entgegen und irgendwie<br />

hat man ein gutes Gefühl dabei, nicht wieder Silikone,<br />

Konservierungsmittel und dergleichen in den Abfluss zu<br />

schwemmen. Das gute Gefühl bleibt auch nach dem Abtrocknen,<br />

selbst meine geschundene Haut fühlt sich angenehm an.<br />

Pfefferminze sorgt für die Frische, rückfettende Bio-Inhaltsstoffe<br />

wirken dem Austrocknen entgegen. Die Sporty kommt<br />

auf alle Fälle in den Dauertest. Vielleicht gemeinsam mit einem<br />

(veganen?) Waschlappen, weil der mit dem Bären dürfte die<br />

Jahrzehnte nicht überdauert haben.<br />

WIR DUSCHEN UNS MIT SEIFE,<br />

PACKEN DEN HULA-HOOP-<br />

REIFEN WIEDER AUS UND<br />

ZIEHEN UNS IN EINE<br />

FLAUSCHIGE JACKE ZURÜCK,<br />

DIE FÜR ALLES PASST.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL, KLAUS MOLIDOR<br />

UND CLAUDIA RIEDL<br />

Fotos: Thomas Polzer, Christopher Gangl, Klaus Molidor<br />

36 <strong>SPORTaktiv</strong>


HULA HUI!<br />

MULTI-TALENT FÜR DRAUSSEN<br />

(UND DRINNEN ...)<br />

Wie luftig die Jacke verarbeitet ist, sieht man am Foto.<br />

Die blauen Elemente aus Polartec Alpha sind so durchlässig<br />

und dünn, dass man durch den Stoff durch noch<br />

Zeitung lesen könnte. Das synthetische Isolationsmaterial<br />

steht für besonders hohe Atmungsaktivität, hohen<br />

Tragekomfort und schnellen Abtransport von Feuchtigkeit<br />

beim Sport. Das macht sich die TOURING MID<br />

JACKET von Haglöfs (UVP € 139,95) zu eigen, denn sie<br />

ist als Mid-Layer zwischen den Schichten für besonders<br />

schweißtreibende Aktivitäten bei niedrigen Temperaturen<br />

konzipiert, vor allem für Skitouren, Winterwandern,<br />

Ski und für jeglichen Wintersport. Die<br />

modische und technisch hochwertige Kombination aus<br />

Polartecs Power-Stretch-Fleece und dem Alpha-Stoff<br />

zielt auf die Balance zwischen Wärme und bester Atmungsaktivität<br />

ab. Treffer!<br />

Wie angenehm die Jacke zu tragen ist, sieht man am<br />

Foto nicht. Das muss man selbst fühlen. Der hohe, weiche<br />

Kragen, die sehr langen Ärmel und der lange<br />

Schnitt sorgen generell für ein wohliges Gefühl in der<br />

Haglöfs-Jacke. So wohlig, dass sie nicht nur bei jeglicher<br />

Outdoor-Aktivität zur ersten Wahl wurde, sondern<br />

– psssttt! – auch bei kühlen Homeoffice-Tagen in den<br />

eigenen vier Wänden zum Lieblingsstück avancierte.<br />

A bissl Outdoor-Feeling darf immer sein.<br />

Seit der Hauptschule habe ich es nicht mehr getan. Aber wie<br />

habe ich es damals geliebt. Das „Hullern“! Hula Hoop ist<br />

heute wieder in aller Munde und wird als effektives<br />

Ganzkörper-Work out gefeiert, bei dem vor allem die Körpermitte,<br />

aber auch Beine, Po, Rückenmuskulatur und Koordination<br />

trainiert werden. Von einem flacheren Bauch träume ich<br />

schon länger, also steige ich für unser „Ausprobiert“ nur zu<br />

gerne in den Ring. Auf Amazon sichere ich mir das passende<br />

Gerät für meinen Kreisel-Test: den grau-pinken „Hoola Hoop<br />

Reifen“ von SHINEZONE (€ 39,98). Ein Edelstahl-Rohr im Inneren<br />

dieses Modells sorgt für Stabilität. Ummantelt ist das<br />

Ganze mit einem angenehm weichen Schaumstoff. Auch die<br />

6 Einzelteile, in denen der Ring geliefert wird, lassen sich<br />

ohne große Mühe verbinden. Und jetzt wird gehullert! Oder<br />

gehoopt. Oder wie auch immer man das jetzt nennt. Jedenfalls<br />

bin ich überrascht, wie schnell sich mein Körper wieder<br />

an das Zusammenspiel mit dem Reifen erinnert. Obwohl das<br />

SHINEZONE-Gerät mit seinen 1,2 kg etwas schwerer ist, als<br />

ich es von den Reifen aus Kindertagen in Erinnerung habe,<br />

fällt mir das Kreisen leicht. Mit kleinen Stahlkugeln oder<br />

Sand könnte man das Gewicht dieses Reifens sogar noch erhöhen.<br />

Der weiche Schaummantel verhindert (bei mir) blaue<br />

Flecken am Bauch und die zusammengesteckten Teile halten<br />

auch nach mehrmaligem Gebrauch felsenfest. Nach zwei<br />

Wochen und täglich 10-minütigem Reifenschwung kommt<br />

auch meine Körpermitte langsam wieder in (Wunsch-)Form.<br />

Ich kann nur sagen: Hula Hoop hat mich wieder!<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

37


WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />

20. bis 22. August<br />

KÄRNTEN LÄUFT <strong>2021</strong><br />

ALLE INFOS UND ERGEBNISSE<br />

www.kaerntenlaeuft.at .com<br />

TOLLE „LAUFPARTY“<br />

AM WÖRTHERSEE<br />

SCHÖNER KANN MAN EINEN<br />

GEBURTSTAG NICHT FEIERN:<br />

BEI PERFEKTEN BEDINGUN-<br />

GEN ABSOLVIERTEN ÜBER<br />

4500 EINEN DER BEWERBE IM<br />

RAHMEN DER 20. AUSGABE<br />

VON „KÄRNTEN LÄUFT“.<br />

Wörthersee<br />

Halbmarathon<br />

Sommergenuss und<br />

einzigartige Urlaubsstimmung<br />

im Süden<br />

Österreichs<br />

erwartet unzählige Laufbegeisterte<br />

beim 20-Jahr-Jubiläum von Kärnten<br />

Läuft vom 20. bis 22. August.<br />

Traussnig<br />

Der Höhepunkt des Jubiläumswochenendes,<br />

der Wörthersee<br />

Halbmarathon am Sonntag,<br />

stand im Zeichen der österreichischen<br />

Meisterschaften. Dadurch waren<br />

fast alle heimischen Top-Athleten<br />

am Start und konnten sich mit einem<br />

starken internationalen Feld<br />

vergleichen. Und es wurde ein Rennen<br />

der Überraschungen: Julia Mayer,<br />

Österreichs Titelverteidigerin,<br />

konnte sich im Zielsprint gegenüber<br />

den kenianischen und äthiopischen<br />

Läuferinnen durchsetzen. Ihre Zeit:<br />

1:13,26 Stunden.<br />

Bei den Herren siegte der Kenianer<br />

James Mburugu, der vom österreichischen<br />

„run2gether“-Teamleiter Thomas<br />

Krejci betreut wird, in 1:02,25.<br />

Bis Kilometer 15 führte er eine sieben-<br />

köpfige Spitzengruppe an, dann attackierte<br />

Mburugu und ließ seine Gegner<br />

mit einer Kilometerzeit von 2:44<br />

min am Wörthersee-Südufer stehen ...<br />

Die 20. Ausgabe von Kärnten Läuft<br />

war zugleich ein Anlass, zurückzublicken<br />

und erfolgreich Bilanz zu ziehen.<br />

Das von Beginn an geltende Motto,<br />

„Pack die Laufschuhe und die Badehose<br />

ein“, sowie das mehrtägige Programm,<br />

das Spaß an der Bewegung<br />

mit Unterhaltung kombiniert: Beides<br />

erwies sich über die Jahre als absoluter<br />

Erfolgsfaktor. Der Event gehört heute<br />

zu den beliebtesten Laufveranstaltungen<br />

in Österreich. Internationale Topstars<br />

wie Sub-2-Stunden-Läufer Eliud<br />

Kipchoge, Weltmeister Wilson<br />

Kipsang, Weltmeisterin Lornah Kiplagat<br />

und Olympiasieger Stephen<br />

Bei zehn Bewerben ist für jeden der<br />

richtige Mix aus Laufvergnügen und<br />

Urlaubsflair mit dabei.<br />

Kiprotich nutzten die attraktive<br />

Gleich anmelden!<br />

Strecke und das malerische Ambiente<br />

am Wörthersee schon zur Vorbe-<br />

www.kaerntenlaeuft.at<br />

reitung. Die Wörthersee-Halbmarathonstrecke<br />

ist zugleich auch die<br />

schnellste Halbmarathonstrecke<br />

Österreichs – mit Geoffrey Ronohs<br />

2014 gelaufenen 59:45 Minuten.<br />

Die neue Streckenführung <strong>2021</strong><br />

wurde indes von den Teilnehmern<br />

sehr gelobt. Der bekannte Start vor<br />

dem Schlosshotel in Velden gehört<br />

zu den schönsten in der Szene und<br />

der Zieleinlauf im Wörtherseestadion<br />

konnte alle<br />

Sicherheitsvorkehrungen perfekt<br />

erfüllen. Bis zum nächsten Mal –<br />

die Vorbereitungen für die 21.<br />

Auflage vom 26.–28. August 2022<br />

sind schon gestartet!<br />

Fotos: Kärntenläuft/weichseltraussnig<br />

38 <strong>SPORTaktiv</strong>


RUN<br />

Training – Menschen – Material<br />

Fotos: Getty images, Graz Marathon, Sie+Er-Lauf, On Running, getty images<br />

GRAZ MARATHON LÄUFT<br />

Der Graz Marathon am 10. <strong>Oktober</strong><br />

findet – nach längerer Unsicherheit<br />

statt. „Wir wollen gerade in Zeiten<br />

wie diesen ein unvergleichliches<br />

Erlebnis bieten“, so wie Veranstalter.<br />

Nachmeldungen: Am 8. und 9.<br />

<strong>Oktober</strong> bei Gigasport Graz.<br />

www.grazmarathon.at<br />

PAAR-LAUF ALS FINALE<br />

Nach einem Jahr Pause findet der<br />

beliebte „Sie+Er Lauf“ im Wiener<br />

Prater wieder statt. Frau und Mann,<br />

die zum Saisonausklang am 7. November<br />

mit anderen Paaren gemeinsam<br />

in netter Atmosphäre 4 Kilometer<br />

laufen möchten, melden sich an.<br />

www.sie-er-lauf.at<br />

ON LÄUFT AN DIE BÖRSE<br />

Seit 15. September ist der Schweizer<br />

Laufschuhhersteller an der New<br />

Yorker Börse. Zum Start liefen die<br />

Gründer Olivier Bernhard, Caspar<br />

Coppetti und David Allemann mit 100<br />

Läufern den Hudson River entlang<br />

um die „Opening Bell“ zu läuten.<br />

www.on-running.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

39


Der eine sagt: „Der Lauf in<br />

dieser Länge und die gemeinsamen<br />

7 Tage machen diese<br />

Alpenüberquerung einzigartig<br />

und absolut sexy.“ Der<br />

Andere sagt: „Nach dem ersten Tag wollte<br />

ich eigentlich nur noch nach Hause.<br />

Und doch sprechen beide vom Gleichen<br />

und werden beide am Ende derselben<br />

Meinung sein. Der eine, das ist Martin<br />

Hafenmair, Streckenchef des schon legendären<br />

Transalpine Runs (TAR). Gelaufen<br />

wird verpflichtend in Zweierteams,<br />

eigentlich acht Tage über die Alpen<br />

von Vorarlberg nach Südtirol. Der<br />

andere ist Christoph Werner, Hobbysportler<br />

aus Graz und mit Partner<br />

Bernhard Wagner zum ersten Mal bei<br />

der laufenden Alpenüberquerung dabei.<br />

Eigentlich waren die beiden auf der<br />

Suche nach einem Ultralauf und sind<br />

dabei auf den TAR gestoßen. „Ein<br />

Mehrtagesrennen hat schon einen besonderen<br />

Reiz“, erinnern sich die beiden<br />

an die Anfänge des Projekts. Eigentlich<br />

wollten sie ja schon 2020 laufen, da<br />

musste der Bewerb aber wegen Corona<br />

abgesagt werden. „Das war hart, weil eigentlich<br />

haben wir uns damit zweimal<br />

vorbereitet“, sagt Christoph Werner. Der<br />

TAR zieht aber auch sportliche Damen<br />

an. Die „Marx-Sisters“ Lisa und Laura<br />

ebenfalls aus Graz zum Beispiel. Die beiden<br />

sind „eigentlich keine großen Läuferinnen“,<br />

sagt Lisa. Ihre Heimat sind aber<br />

die Berge. Klettern, Bergsteigen, Skitourengehen<br />

– das ist die Domäne der beiden.<br />

„Zum 30. Geburtstag meiner<br />

Schwester Laura wollten wir was Besonderes<br />

machen“, sagt Lisa Marx. „Und<br />

wir lieben lange, ausdauernde Tage in<br />

den Bergen.“<br />

Sechs Tage, nachdem sich Christoph<br />

Werner in Lech am Arlberg aus dem<br />

Bett an die Startlinie geschleppt hat,<br />

„weil mich der Bernhard so motiviert<br />

hat weiterzumachen und gemeint hat,<br />

schau dir einmal den heutigen Tag an“,<br />

sind beide derselben Meinung. Nämlich<br />

dass es ein unglaubliches Erlebnis war.<br />

„Dieses hochalpine Panorama war einfach<br />

unbeschreiblich“, sagen Wagner<br />

und Werner, schon beim ersten Getränk<br />

danach im Zielraum in dem kleinen<br />

238 KILOMETER LAUFEN MIT<br />

13.400 HÖHENMETERN BERGAUF<br />

UND 14.000 BERGAB, AUFGE-<br />

TEILT AUF SIEBEN TAGE. DER<br />

TRANSALPINE RUN IST EINE<br />

BELASTUNG FÜR KÖRPER, GEIST<br />

UND FREUNDSCHAFT – WIE UNS<br />

EIN DAMEN- UND EIN HERREN-<br />

TEAM ERZÄHLT HABEN.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

VOLL<br />

AUF<br />

DER<br />

HÖHE<br />

Südtiroler Ort Prad am Stilfserjoch. gehen kannst“, erzählt Christoph Werner.<br />

Und man merkt auch bald, dass<br />

Werner knabbert noch an seinen<br />

Pom-Bären, die er neben der Pflichtausrüstung<br />

(siehe Kasten) immer mit im haben kann. „Einmal bin ich versehent-<br />

eine Kleinigkeit große Auswirkungen<br />

Laufrucksack hat. Die Luft ist noch lich in einen Bach gestiegen, dadurch<br />

warm, die Erinnerungen frisch und die hatte ich fünf Stunden nasse Füße. Da<br />

beiden Freunde sind sich einig: „Wir haben<br />

das total unterschätzt.“ Vor allem holt“, sagt Bernhard Wagner.<br />

hab ich mir eine ordentliche Blase ge-<br />

die Höhe. Täglich ging es über 2500 Auch die Marx-Sisters hatten trotz guter<br />

Akklimatisierung im Vorfeld und<br />

Meter Seehöhe stundenlang dahin. „Da<br />

schwillt dir unter Anstrengung der vielen langen Bergtouren mit Problemen<br />

Oberschenkel so an, dass du kaum noch zu kämpfen. Sauna, Infrarotbehandlun-<br />

40 <strong>SPORTaktiv</strong>


TRANSALPINE<br />

RUN <strong>2021</strong><br />

1. Etappe: 31,7 km, 1900 hm,<br />

Hirschegg – Lech am Arlberg<br />

2. Etappe: 28,7 km, 1640 hm, Lech<br />

am Arlberg – St. Anton am Arlberg<br />

3. Etappe: 34 km, 2450 hm,<br />

St. Anton – Galtür<br />

4. Etappe: 42,3 km, 2030 hm,<br />

Galtür – Klosters (SUI)<br />

5. Etappe: 8,7 km, 940 hm,<br />

Bergsprint in Klosters)<br />

6. Etappe: 47 km, 2300 hm,<br />

Klosters – Scuol (SUI)<br />

7. Etappe: 44 km, 2290 hm,<br />

Scuol – Prad (ITA)<br />

gen, kalte Umschläge, vor allem aber die<br />

Massagen und das Taping der mitreisenden<br />

Physiotherapeuten haben den beiden<br />

geholfen.<br />

Noch schlimmer hat es einen anderen<br />

Läufer gleich auf der ersten Etappe erwischt,<br />

wie die beiden erzählen. „Der<br />

hat an einer unmöglichen Stelle überholt,<br />

völlig sinnlos, ist gestürzt und hat<br />

sich schwer an der Schulter und am Unterarm<br />

verletzt.“ Der Läufer musste<br />

dann mit dem Hubschrauber abtransportiert<br />

werden. Auf den technisch<br />

schwierigen Trails war also stets volle<br />

Konzentration angesagt. „Das war auch<br />

für den Kopf anstrengend“, sagt Christoph<br />

Werner. Vom Körper ganz zu<br />

schweigen, wenn man solches Terrain<br />

nicht gewohnt ist und auch nicht viele<br />

Kilometer darauf trainiert hat. „Vieles<br />

war nicht zu laufen, weil es so technisch<br />

war und vor allem bergab haben wir geschaut,<br />

dass wir heil unten ankommen.“<br />

Herausfordernd, aber machbar. Das<br />

Fotos: Andi Frank, Christoph Werner, Dynafit/Piotr Drozdz<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

41


ist auch immer das Ziel des Streckenchefs.<br />

„Unser Anspruch ist, dass nichts<br />

doppelt gelaufen wird und sich keine<br />

Wege kreuzen“, sagt Hafenmair. „Und<br />

die Herausforderung ist, dass sie vom<br />

Top-Athleten bis zum gemütlichen Läufer<br />

funktionieren muss. Landschaftlich<br />

und von der Sicherheit her.“<br />

Das unterschreiben auch unsere beiden<br />

Paare, die immer wieder stehen bleiben,<br />

den Ausblick genießen und sich<br />

freuen, in so einer überwältigenden Umgebung<br />

unterwegs zu sein. „Wer da nur<br />

durchhetzt, ist selbst schuld. Uns ging es<br />

um das gemeinsame Erlebnis und darum<br />

ins Ziel zu kommen“, sagt Werner.<br />

Beeindruckt hat die beiden die Einsamkeit<br />

im hochalpinen Gelände. „Es waren<br />

so gut wie keine Wanderer unterwegs<br />

und es gab auf der Strecke auch kaum<br />

Hütten.“ Dafür immer eine ganz besondere<br />

Labestation, an der sowohl die beiden<br />

als auch die Marx-Sisters gerne haltgemacht<br />

haben. Ein Mann in rosa Tütü<br />

und mit rosafarbener Perücke hat Bier,<br />

Schnaps und Leberkässemmeln bereitgehalten.<br />

Meist wenige Kilometer vor<br />

dem Etappenziel. „Ein echtes Highlight“,<br />

erinnert sich Christoph Werner.<br />

Sein Tief nach der ersten Etappe war<br />

schnell überwunden. „Man kommt<br />

dann rein, der Körper gewöhnt sich<br />

PFLICHT­<br />

AUSRÜSTUNG<br />

• 1 lange Hose oder Beinlinge<br />

• Ärmlinge<br />

• Regenjacke<br />

• 1 l Wasser<br />

• Blasenpflaster<br />

• ein Notfallset pro Team<br />

• Handy mit gespeicherter<br />

Nummer der Medical Crew<br />

• 1 Navi-Gerät (Uhr oder Handy)<br />

• Einweghandschuhe<br />

• Maske<br />

• Desinfektionsmittel<br />

• Trailschuhe<br />

• Stöcke optional, wenn, dann von<br />

der ersten bis zur letzten Etappe<br />

die ganze Etappe<br />

dann daran“, sagen beide. Und die Zeit<br />

vergeht schnell. Nach der Zielankunft<br />

haben sich die beiden Männer oft massieren<br />

lassen und einen Eiweißshake für<br />

die Regeneration getrunken. Dann ab in<br />

die Unterkunft, duschen, essen, ins Bett<br />

fallen, früh aufstehen. Sachen packen<br />

und Gepäck für den Transport abgeben.<br />

Für Werner immer eine Challenge.<br />

„Ich hab immer Angst, dass mir zu kalt<br />

wird und viel zu viel mitgehabt. Wenn<br />

man so ein Jahr mit perfektem Wetter<br />

erwischt wie wir, reicht eigentlich eine<br />

Hose, vier Shirts und zwei paar Schuhe<br />

für die ganze Woche.“<br />

Das Um und Auf bleibt bei allen körperlichen<br />

Strapazen der Partner. Für<br />

Wagner und Werner war klar, dass sie<br />

den TAR genießen und einfach ankommen<br />

wollten. Hatte Christoph Werner<br />

am Anfang ein Tief und brauchte Motivation,<br />

so musste er gegen Ende seinen<br />

Partner noch einmal mitreißen. „Ich<br />

denke, dass der TAR unsere Freundschaft<br />

noch weiter gestärkt hat.“ Dass es<br />

auch anders abgeht, haben die beiden<br />

hautnah miterlebt. „Eine Dame hat mit<br />

ihrer Partnerin geschrien wie ein Drill<br />

Christoph Werner (ganz oben<br />

links) und Bernhard Wagner<br />

haben den TAR genossen wie<br />

Lisa und Laura Marx (linkes<br />

Bild).<br />

Sergeant“, erinnert sich Werner. „Ein<br />

Pärchen war eine Zeit lang hinter uns,<br />

das war wie ein Podcast“, sagt Wagner.<br />

„Er hatte den Lauf schon einmal gemacht<br />

und ihr ununterbrochen die Strecke<br />

erklärt.“ Für ein anderes Pärchen aus<br />

Salzburg war der Lauf die Hochzeitsreise.<br />

„Sie ist früh gestürzt, konnte aber<br />

weiterlaufen und sie haben alle Etappen<br />

geschafft“, freut sich Wagner mit.<br />

Für Laura und Lisa Marx wurde es am<br />

Ende noch einmal richtig hart. „Der<br />

Schlaf wurde schlechter und kürzer, bei<br />

mir machte sich eine Erkältung bemerkbar<br />

und Lauras Unterschenkel war geschwollen“,<br />

erzählt Lisa Marx. Beim<br />

Zieleinlauf in Prad war dann alles vergessen.<br />

Und während sich Christoph<br />

Werner sicher ist, dass der TAR ein einmaliges<br />

Erlebnis bleiben wird, kommt<br />

bei den Marx-Sisters „schon der leise<br />

Gedanke auf, vielleicht 2022 mit einem<br />

spezifischeren Training noch einmal an<br />

den Start zu gehen“. Zu lange sollten<br />

alle, die mit dem Gedanken an den TAR<br />

spielen, nicht warten, findet er doch nur<br />

noch viermal statt. Zum Abschluss mit<br />

Ziel am Gardasee …<br />

42 <strong>SPORTaktiv</strong>


MIT TEAMSPIRIT AUFS PODIUM<br />

BEIM „ON SQUAD RACE“ WIRD LAUFEN ZUM ULTIMATIVEN TEAMSPORT: BEI DEM<br />

WELTWEITEN FORMAT BELEGTE DAS ÖSTERREICHISCHE TEAM „RUNNINGRAZ“ PLATZ 2.<br />

ANZEIGE/Fotos: On, weshootit<br />

Vor drei Jahren hat die Schweizer<br />

Laufschuhmarke ON das Squad<br />

Race unter dem ursprünglichen<br />

Arbeitstitel „Tug-o-Run“ zu entwickeln<br />

begonnen. Ein Rennformat speziell für<br />

Laufgruppen ab sieben Personen und<br />

mindestens 30 Prozent Frauenanteil, bei<br />

dem individuelle Leistungen wie<br />

Team-Leistungen gleichermaßen zählen.<br />

Sowohl Geschwindigkeit, Strategie wie<br />

Ausdauer spielen eine wichtige Rolle. Das<br />

heuer entwickelte neue Punktesystem<br />

bewertet sowohl schnelle 5k-Zeiten als<br />

auch die durchschnittlich zurückgelegten<br />

Kilometer jedes Teammitglieds, die<br />

Leistungen lassen sich dadurch weltweit<br />

vergleichen. So war es auch heuer wieder<br />

in der „Race Phase“ – die von 11. bis 26.<br />

September lief.<br />

In Österreich wurde das ON Squad<br />

Race heuer von zwei Teams an zwei<br />

Orten veranstaltet: das Squad Race in<br />

Innsbruck von der HILLS KREW, jenes<br />

in Graz von runninGraz.<br />

Sandro Schachner,<br />

Obmann von „runninGraz“.<br />

Kontakt: www.runningraz.at<br />

Das steirische Team belegte im internationalen<br />

Vergleich letztlich den hervorragenden<br />

zweiten Platz. Wir haben Sandro<br />

Schachner, den Obmann von „runnin-<br />

Graz“, zum Squad Race und zum Spirit<br />

des erfolgreichen, 2014 gegründeten<br />

Laufvereins mit 150 Mitgliedern befragt.<br />

Was ist das Besondere am ON Squad<br />

Race für euch?<br />

Das Besondere ist zweifellos der Vergleich<br />

mit Laufteams quer über den Globus<br />

verteilt. Die Idee, gegen andere Teams<br />

weltweit in einem freundschaftlichen<br />

Wettkampf anzutreten, ist inspirierend<br />

und motivierend zugleich.<br />

Wie wichtig ist euch die Platzierung?<br />

Natürlich motiviert es, vorne mit dabei<br />

zu sein. Im Vordergrund steht für uns<br />

trotzdem der gemeinsame Spaß an der<br />

Sache. Die Tatsache, dass bei uns Läuferinnen<br />

und Läufer aller Altersstufen – vom<br />

Profi bis zum Hobbyläufer – mitmachen,<br />

ist schon etwas Besonderes.<br />

Das heißt, bei euch ist jeder Läufer -<br />

typus willkommen?<br />

„runninGraz“ bedeutet gemeinsames Laufen<br />

mit Freund:innen und neue Bekanntschaften<br />

zu schließen. Dieser Gründungsidee<br />

sind wir immer treu geblieben. Jeder kann<br />

bei uns mitmachen, den dieser Spirit und<br />

die Gemeinschaft anspricht.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

43


STIL<br />

MACHT SPASS<br />

STIL KANN MAN BEKANNTLICH NICHT KAUFEN – ABER IMMERHIN TRAI-<br />

NIEREN. ZUMINDEST BEIM LAUFEN. UND DAMIT DIE ÖKONOMIE VER-<br />

BESSERN, DAMIT MAN MIT WENIGER AUFWAND LÄNGER, SCHNELLER<br />

UND VERLETZUNGSFREIER UNTERWEGS IST.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

FOTOS: THOMAS POLZER<br />

Federleicht und superschnell.<br />

So sehen wir Läufer bei<br />

Olympischen Spielen und<br />

Weltmeisterschaften. Wer<br />

möchte nicht kraftsparend<br />

und trotzdem schnell laufen und vielleicht<br />

seine eigene Bestzeit auf einer bestimmten<br />

Strecke unterbieten oder vielleicht<br />

auch einfach nur die Hausrunde<br />

weniger angestrengt absolvieren?<br />

Das Zauberwort dafür heißt Ökonomie.<br />

Drei Schrauben sind es, an denen<br />

wir da drehen können um eine bestimmte<br />

Strecke in einer bestimmten<br />

Zeit bestmöglich absolvieren zu können:<br />

Stoffwechsel, Muskulatur, Bewegung.<br />

Den Stoffwechsel optimiert man am<br />

besten im Bereich der Grundlagenausdauer.<br />

Sprich mit niedriger Herzfrequenz,<br />

dafür länger laufen um den Körper<br />

daran zu gewöhnen, dass er sich<br />

Energie aus dem Fettstoffwechsel holt<br />

und nicht bloß aus den Kohlenhydraten.<br />

Deren Speicherkapazität ist bekanntlich<br />

begrenzt. Das mag auf der kleinen Runde<br />

oder auf kürzerer Wettkampfdistanz<br />

nebensächlich sein, für längere Läufe<br />

und Bewerbe ab der Halbmarathondis-<br />

tanz ist es unerlässlich. Den Pulsbereich<br />

dafür lässt man am besten im Rahmen<br />

einer Leistungsdiagnostik bestimmen.<br />

„Es ist wichtig, dass man dabei unter der<br />

aeroben Schwelle bleibt. Studien mit<br />

Radfahrern haben gezeigt, dass sie knapp<br />

unter der Schwelle das Tempo fast doppelt<br />

so lange halten können wie knapp<br />

darüber“, sagt Sportwissenschafter und<br />

Konditionstrainer Stefan Arvay. Er rät<br />

dabei auch keine Scheu vor dem Gehen<br />

zu haben. „Norwegische Profi-Langläufer<br />

halten sich etwa sklavisch daran und<br />

wenn bergauf der Puls zu hoch steigt,<br />

schnallen sie die Ski ab und gehen.“<br />

Kommen wir also zur Muskulatur.<br />

„Damit sich der Muskel an das Renntempo<br />

gewöhnt und es nicht zu Krämpfen<br />

kommt, muss man immer wieder in<br />

dem Tempo laufen“, sagt Arvay. „Damit<br />

wird man nicht schneller, aber man lernt<br />

seine aerobe Kapazität besser auszuschöpfen.<br />

Also, dass der Muskel das<br />

Tempo möglichst lange durchhält. Tempohärte<br />

nennt das dann der Volksmund.<br />

„Im Training sollte man mit der Intensität<br />

variieren und beispielsweise 3 mal<br />

1000 Meter schneller laufen als normal.“<br />

Ein großer Punkt ist aber auch der<br />

Laufstil und damit die Bewegung an<br />

sich. Den verbessert man zum Beispiel<br />

mit dem Lauf-ABC. „Das macht nur<br />

kaum jemand“, sagt Bernd Marl, der<br />

ebenfalls Sportwissenschafter ist und<br />

Laufstilanalysen durchführt. „Dabei verbessert<br />

sich die Koordination und das<br />

intermuskuläre Zusammenspiel, also<br />

dass mehrere Muskeln mitarbeiten“, sagt<br />

Arvay. Zudem werden durch das intensive<br />

Training mehr Muskelfasern aktiv. Er<br />

empfiehlt neben Rumpfstabilität auch<br />

Krafttraining für Läufer. „Das können<br />

schon 10 saubere Kniebeugen sein, bei<br />

denen die letzte fordernd ist“, erklärt er.<br />

Ein paar Übungen, regelmäßig ins Training<br />

integriert, würden da schon helfen.<br />

Die größten „Fehler“ bei Läufern, vor<br />

allem Einsteigern, sind immer noch zu<br />

lange Schritte und eine Landung auf der<br />

Ferse. Womit wir mittendrin sind in<br />

Punkte drei, dem Laufstil und der Bewegung<br />

an sich. „Viele Läufer heben die<br />

Ferse zu wenig und haben auch einen zu<br />

geringen Kniehub“, berichtet Bernd<br />

Marl aus der Praxis. Das Ergebnis ist der<br />

Schlurfschritt.<br />

44 <strong>SPORTaktiv</strong>


MAG. STEFAN<br />

ARVAY<br />

ist Sportwissenschafter im<br />

Sportpark Athletik Zentrum in<br />

Graz und Konditionstrainer beim<br />

GAK und beim U21-Team<br />

arvay-sportconsulting.com<br />

MAG. BERND<br />

MARL<br />

ist Athletik- und Personaltrainer<br />

im Sportpark Athletik Zentrum in<br />

Graz und Sportlehrer in Leoben<br />

trainingmitverstand.com<br />

Er schaut sich vor allem einmal an, wo<br />

der Läufer auftritt, und weniger wie. Oft<br />

ist das mit gestrecktem Bein und – weil<br />

der Schritt zu groß ist – vor dem Körper.<br />

„Das kostet Kraft und belastet zudem<br />

die Gelenke, weil die Aufprallstöße ungefedert<br />

durch den Körper wirken.“ Um<br />

Knie- und Fersenhub zu verbessern hat<br />

er einfache Tricks. „Stell dir vor, du<br />

müsstest beim Schritt über etwas drübersteigen,<br />

zum Beispiel eine Faszienrolle.<br />

Automatisch hebst du da das Knie<br />

höher.“ Optimal wäre, wenn der Oberschenkel<br />

beim Kniehub parallel zum<br />

Unterarm ist. Ähnliches bei der Ferse.<br />

„Stell dir vor, du müsstest wie ein Fußballer<br />

einen Ball schießen.“ Damit<br />

bringt man den Unterschenkel schon<br />

einmal parallel zum Boden. Grundsätzlich<br />

gilt: Je höher das Tempo, desto höher<br />

geht auch die Ferse.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

45


Die Laufmaus im Testeinsatz in der<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>- Redaktion. Der Kollege<br />

war begeistert.<br />

Eine ebenfalls gute Möglichkeit den<br />

Stil zu verbessern sind schnelle Läufe.<br />

„Damit läuft man tendenziell viel leichter<br />

sauber, einfach,<br />

weil das im Schlurfschritt<br />

kaum mehr<br />

möglich ist“, sagt<br />

Marl. „Es ist leichter<br />

schnell sauber zu laufen<br />

als langsam.“<br />

Völlig vergessen wird<br />

seiner Meinung nach<br />

auf das Armpendel.<br />

„Dabei beeinflusst das<br />

über die Kreuzkoordination<br />

die Schrittfrequenz.<br />

Kurzer<br />

Schwung, kurzer<br />

Schritt. Und damit<br />

bringt man den Fuß<br />

bei der Landung gleich näher zum Körperschwerpunkt,<br />

was wiederum den<br />

‚Stechschritt‘ nach vorne verhindert.“<br />

Um die Arme in den richtigen Winkel<br />

zu bringen, verwendet Bernd Marl einen<br />

einfachen Trick: „Einen Kuli in die Armebeuge<br />

einklemmen und schauen, dass<br />

man ihn nicht verliert.“<br />

Viele Läufer tendieren gerade am Anfang<br />

dazu, die Finger zur Faust zu ballen.<br />

Das kann Verspannungen auslösen<br />

über den Nacken, den Rücken hinunter<br />

bis in die Oberschenkel. Dem kann man<br />

jetzt auch mit einem neuartigen Gadget<br />

namens „Laufmaus“ entgegenwirken.<br />

Das ist ein ergonomisch geformtes und<br />

sehr leichtes Griffelement, das die Stellung<br />

der Arme optimieren soll. Man<br />

packt nicht so fest zu, Elle und Speiche<br />

sind durch die Haltung in paralleler<br />

Stellung, der Armschwung geht leichter.<br />

Sogar die Extremitäten sollen dadurch<br />

besser durchblutet werden. Ein erster<br />

Test dieser Griffschalen in der Redaktion<br />

ist auf viel Gegenliebe gestoßen. Lob<br />

kommt auch aus berufenem Munde,<br />

von Prof. Dr. med. Stefan Sesselmann,<br />

Facharzt für Orthopädie an der Ostbay-<br />

LAUF DEINEN WEG!<br />

RUN HAPPY!<br />

Der Herbst ist ideal für Trail-Running.<br />

Zum richtigen Durchstarten hat der<br />

US-Laufschuhhersteller Brooks den<br />

neuen Cascadia 16 herausgebracht.<br />

Steine, Schlamm, harte Trails?<br />

Für jedes Terrain gemacht.<br />

Explore any trail, heißt es bei Brooks.<br />

Aber was genau ist das Besondere am<br />

neuen Cascadia-Modell?<br />

• Flexibler Schutz: Ein „Ballistic Rock<br />

Shield“ unterm Fuß schützt deine Füße<br />

vor Kieselsteinen und hilft dir dabei,<br />

sogar über das unwegsamste Terrain<br />

laufen zu können.<br />

• Softe Dämpfung: Die DNA-LOFT-<br />

Dämpfung von Brooks macht diesen<br />

Schuh schneller und softer als je zuvor.<br />

Tatsächlich ist die Dämpfung mit der<br />

neuen Technologie um 10 % weicher<br />

und um 20 % leichter.<br />

• Verbesserte Anpassungsfähigkeit: Der<br />

Brooks Cascadia 16 verfügt über<br />

einzigartige Release Grooves in der<br />

Sohle, sodass er sich dem Untergrund<br />

anpasst und dir höchsten Laufkomfort<br />

auf jedem Terrain ermöglicht.<br />

INFO<br />

Alle News rund um Brooks<br />

und „Run Happy“<br />

www.brooksrunning.com<br />

ANZEIGE / Fotos: Brooks<br />

46 <strong>SPORTaktiv</strong>


erischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.<br />

„Ich würde die Laufmaus<br />

grundsätzlich jedem Anfänger empfehlen.<br />

Gerade weil man nicht unbedingt<br />

einen Personal Trainer zur Hand hat, der<br />

die Haltung korrigiert.“<br />

Neben der richtigen Haltung machen<br />

aber auch viele Läufer den Schwung zu<br />

kurz, meint Bernd Marl. „Der Armschwung<br />

endet<br />

meist auf Rumpfhöhe,<br />

dadurch vergibt<br />

man sich aber<br />

viel Vortrieb.“ Sein<br />

Tipp: „Stell dir<br />

vor, dass du mit<br />

dem Ellbogen eine<br />

Wand, die vor dir<br />

steht, berühren<br />

willst. Der<br />

Schwung geht damit<br />

deutlich weiter<br />

und du schaffst es<br />

leichter ein schnelleres<br />

Tempo zu<br />

laufen.“<br />

Das klingt ein<br />

wenig nach Raketenwissenschaft.<br />

Ist es aber nicht. Allein, man muss der<br />

Umstellung Zeit geben. „Die Muskulatur<br />

braucht 6 bis 8 Wochen, bis man<br />

sich an den neuen Stil gewöhnt hat“,<br />

sagt Marl. Bis sich die Umstellung komplett<br />

manifestiert hat, braucht es mehrere<br />

Hundert, wenn nicht Tausend Kilometer.<br />

„Hilfreich ist da zum Beispiel ein<br />

Laufband“, erklärt Stefan Arvay. „Der<br />

Boden zieht unter dem Fuß durch und<br />

zwingt dich geradezu dazu, dass der Fuß<br />

unter dem Körperschwerpunkt landet.<br />

Gerade im Winter sind also 15, 20 Minuten<br />

auf dem Laufband förderlich um<br />

die Ökonomie zu verbessern.“ Wer noch<br />

das Glück hat, dass in seinem Fitness-Studio<br />

ein Spiegel neben dem Band<br />

steht, profitiert noch mehr. „Damit<br />

kannst du selbst sehen, wie dein Stil aussieht“,<br />

sagt Bernd Marl. „Ob Arm-Winkel<br />

und -Schwung passen, wie der Auftritt<br />

ist und wie der Kniehub.“<br />

Der Experte<br />

korrigiert am<br />

Laufband. Armschwung<br />

okay,<br />

Ferse weiter<br />

nach oben.<br />

BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />

TRIFFT<br />

PERFORMANCE<br />

Für alle, die einen Schritt weiter gehen.<br />

Hergestellt aus recycelten Plastikflaschen und natürlichen Stoffen, bietet die<br />

360° Reflective Kollektion ultimativen Komfort und einzigartige Performance.<br />

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WORAUF MAN BEIM<br />

KAUF EINER LÄUFER-<br />

STIRNLAMPE ACHTEN<br />

SOLL UND WELCHE<br />

MÖGLICHKEITEN ES<br />

GIBT, SICH AUF DER<br />

LAUFRUNDE SICHT-<br />

BAR ZU MACHEN. ES<br />

KOMMT AUCH AUF<br />

DIE OPTIK AN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

48 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

LICHT<br />

AN!<br />

Fotos: Getty Images, Brooks


Finstere Gestalten, die sich unterm<br />

fahlen Licht der Straßenlaternen<br />

tummeln, von Kopf bis Fuß in<br />

Schwarz gewandet? Die Rede ist<br />

nicht von Ninjas, sondern von<br />

manchen „Spezialisten“, die jetzt morgens<br />

oder abends in den Städten ihre Laufrunden<br />

drehen. Und offensichtlich davon ausgehen,<br />

dass sie, solange sie selbst noch ausreichend<br />

sehen, von den anderen Verkehrsteilnehmern<br />

auch bemerkt werden. Dabei<br />

erklärt man schon den Kindern, sich durch<br />

helle Kleidung und reflektierende Elemente<br />

im Straßenverkehr sichtbar zu machen.<br />

Die Mehrheit unter den Läufern weiß ja<br />

immerhin, worauf es jetzt ankommt: Aufs<br />

Sehen und Gesehenwerden. Und die Industrie<br />

unterstützt uns Laufbegeisterte<br />

beim Ausüben unseres Ganzjahressports:<br />

durch hochwertige Stirnlampen – aber<br />

auch durch speziell auf Sichtbarkeit ausgelegte<br />

Bekleidungskollektionen, die nicht<br />

nur wirken, sondern auch gut ausschauen.<br />

Starten wir mit dem Blick auf die Stirnlampen:<br />

Um im breiten Sortiment (und in<br />

den unterschiedlichen Preisklassen) die optimale<br />

Lampe für sich und seine Bedürfnisse<br />

zu finden, lohnt es sich, sich vorm Kauf<br />

ein paar Gedanken zu machen.<br />

„Allgemein gesprochen ist der Faktor<br />

Gewicht für Läufer noch wichtiger als in<br />

anderen Sportarten. Es geht auch um die<br />

Balance am Kopf durch die Stöße bei der<br />

Laufbewegung und damit um die Gewichtsverteilung“,<br />

zählt Jonas Resch, Marketing-Project-Manager<br />

bei „Ledlenser“,<br />

auf. Gleich zum Thema Gewicht: Es gibt<br />

zwei Faktoren, die das Gewicht einer Stirnlampe<br />

nach oben treiben. Die Stärke der<br />

Lampe und die Laufzeit des Akkus. Mehr<br />

Leistungsstärke heißt also mehr Gewicht<br />

(und zudem einen höheren Preis) in Kauf<br />

zu nehmen. Es gilt also im Hinblick auf<br />

den gewünschten Einsatzbereich den passenden<br />

Kompromiss herauszufiltern.<br />

Die Lichtstärke einer Stirnlampe wird in<br />

Lumen angegeben. Als grobe Faustregeln<br />

kann man festhalten: In einer Stadt, wo Laternen<br />

für Sicht sorgen und die Lampe in<br />

erster Linie Sicherheitsfaktor ist, reichen<br />

rund um 100 Lumen. Zwischen 200 und<br />

300 Lumen sollten es sein, sobald man eine<br />

Straße aktiv ausleuchten will. Auf Waldwegen<br />

oder beim Trailrunning, wenn es also<br />

darum geht, seine Schritte wirklich mit Bedacht<br />

zu setzen, sollten es auch deutlich<br />

mehr sein – 600 Lumen sind hier ein<br />

Richtwert. Ledlenser-Experte Resch empfiehlt<br />

jedoch, solche Angaben nicht als Absolutwert,<br />

sondern als Orientierungshilfe<br />

zu betrachten, die tatsächlich nutzbare<br />

Lichtausbeute einer Lampe hängt stark von<br />

der Konstruktion ab. Auch gut zu wissen:<br />

Der angegebene Wert bezieht sich manchmal<br />

nur auf einen „Boost-Modus“, der nur<br />

wenige Sekunden erreicht wird.<br />

Ein zweiter Kennwert, der bei Stirnlampen<br />

in der Regel genannt wird, ist die<br />

Leuchtweite. Die hängt wiederum nicht<br />

nur von der Lichtstärke ab, sondern auch<br />

von der Konstruktion der Linsen. Legt<br />

man Wert auf ein scharf gebündeltes Fernlicht<br />

– oder ein breit getreutes Flutlicht,<br />

um einen Weg breit auszuleuchten? Auch<br />

solche Überlegungen sollten in den Kauf<br />

mit einfließen. „Die Leuchtweite wird<br />

wichtiger, je höher die Geschwindigkeit:<br />

Bei Downhillpassagen in Ultraläufen sollte<br />

die Lampe in der Lage sein, die Laufstrecke<br />

30 bis 40 Meter weit perfekt auszuleuchten“,<br />

empfiehlt der Experte.<br />

WÄHREND IN DER STADT<br />

RUND UM 100 LUMEN EIN<br />

PASSENDER RICHTWERT<br />

SIND, SOLLTEN ES AUF<br />

EINEM DUNKLEN TRAIL<br />

BIS ZU 600 LUMEN SEIN.<br />

Umgekehrt gilt natürlich: Je stärker die<br />

Lampe, desto lästiger bis gefährlicher, wenn<br />

man andere blendet. Wie merkt man es,<br />

dass man andere Verkehrsteilnehmer blendet?<br />

„Wenn ich jemandem ins Gesicht<br />

leuchte, Verkehrsschilder über Kopfhöhe<br />

reflektieren oder mein Licht in Autoscheiben<br />

reflektiert wird: Dann kann ich davon<br />

ausgehen, dass meine Lampe andere blendet“,<br />

sagt Resch. Abhilfe schafft ein<br />

schwenkbarer Lampenkopf. Für einige<br />

Lampenmodelle gibt es Gurte, um sie auf<br />

Brusthöhe einzuklippen – eine coole Sache<br />

für Laufgruppen, wenn man beim Plau­<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

49


Helle, leuchtende<br />

Farben und strategisch<br />

platzierte Reflektorelemente<br />

sind<br />

jetzt gefragt – wie im<br />

Bild mit Ausrüstung<br />

von Brooks „Run<br />

Visible“-Kollektion.<br />

FUNKTIONS-<br />

KLEIDUNG<br />

für ein optimales<br />

Körperklima<br />

SCANDIC OUTDOOR GmbH<br />

scandic@scandic.de<br />

www.WOOLPOWER.de<br />

dern dem Laufpartner auch ins Gesicht<br />

schauen will.<br />

Am Datenblatt von Stirnlampen<br />

steht in der Regel auch die Angabe,<br />

wie viele Stunden eine Akkuladung<br />

durchhält. Diese bezieht sich auf die<br />

kleinste einstellbare Leuchtstufe. Wie<br />

schon erwähnt, drückt ein großer<br />

Akku aufs Gewicht: Während gute<br />

Leuchten für die City rund um 100<br />

Gramm wiegen, kann eine Hochleistungsleuchte<br />

für Trailrunner mit dem<br />

doppelten Wert auf die Waage drücken.<br />

Bei schwereren Lampen sind in<br />

der Regel Lampenkopf und Stromversorgung<br />

geteilt. Das ermöglicht eine<br />

bessere Gewichtsverteilung und einen<br />

festen, wackelfreien Sitz – zu dem<br />

auch die hochwertigen Stirnbänder<br />

von guten Geräten beitragen. Es ist<br />

auf Dauer unangenehm fürs Auge<br />

und Gehirn, wenn das Licht beim<br />

Laufen wackelt und sich aufschaukelt.<br />

Was braucht die Wunsch-Stirnlampe<br />

noch? Aus Sicherheitsgründen sind<br />

ein rotes Rücklicht sowie reflekierende<br />

Bänder empfehlenswert. Und wer<br />

im Regen damit laufen will, sollte zur<br />

zumindest spritzwassergeschützten<br />

Variante greifen: Diese wird mit einem<br />

„IP“- (Impact Protection)-Wert<br />

angegeben. Die Angabe „IPX4“ bedeutet<br />

spritzwassergeschützt, was im<br />

Regen reicht. Je höher die Zahl (bis<br />

zum Maximalwert 8), desto dichter.<br />

180 Meter weit sichtbar<br />

Perfekt für die dunklen Laufzeiten<br />

sind auch spezielle Bekleidungs-Kollektionen<br />

für diesen Zweck, wie sie<br />

mehrere große Hersteller bieten – bei<br />

Brooks beispielsweise heißt die Linie<br />

„Run Visible“ oder bei Asics „Lite-<br />

Show.“ Die Oberbekleidung, Hosen<br />

und Schuhe, aber auch weitere Accessoires<br />

bestechen mit hellen, fluoreszierenden<br />

Farben und großen, strategisch<br />

platzierten reflektierenden Elementen.<br />

Von Brooks etwa heißt es,<br />

dass die „Run Visible“-Teile darauf<br />

ausgelegt sind, im Straßenverkehr<br />

schon aus 180 Metern Entfernung<br />

gut gesehen zu werden, sobald eine<br />

Lichtquelle auf sie trifft. Auch bekannte<br />

und beliebte Laufschuhmodelle<br />

sind als Teile der „Sichtbarkeits“-Kolektionen<br />

erhältlich – bei<br />

Brooks etwa der „Ghost 14“ und<br />

„Glycerin 19“, bei Asics der „Gel-Kumulus<br />

23“ oder der „Gel-Kajano 28“.<br />

Dass die Bekleidungsteile auch<br />

sonst alle Ansprüche erfüllen, die<br />

man als Läufer an Bekleidung stellt,<br />

versteht sich. Und sie schauen cool<br />

aus. Die Optik ist übrigens auch bei<br />

Stirnlampen ein Kriterium – schmale<br />

Bänder, kleine Lampenköpfe, ein<br />

„minimalistisches Aussehen“ sind gefragt,<br />

sagt Jonas Resch. Alles Argumente,<br />

die auch die letzten laufenden<br />

Ninjas noch überzeugen sollten.


RUN<br />

NEWS<br />

KRAFTQUELLE<br />

Mit seinem einzigartigen<br />

Magnesium- und<br />

Calciumgehalt ist LONG LIFE<br />

eine wahre Kraftquelle, denn<br />

in diesem Mineralwasser<br />

sind natürliches Magnesium<br />

(201mg/l) und Calcium (270<br />

mg/l) in hoher Konzentration<br />

und idealem Verhältnis<br />

enthalten.<br />

www.longlife.at<br />

EXTRASCHUB AUF<br />

DER LAUFSTRECKE<br />

Der neue BROOKS Levitate 5 verleiht<br />

Läufer*innen durch seine reaktive Dämpfung<br />

einen Extraschub. Es gibt ihn als Neutral- und<br />

Support-Variante – und erstmals auch als<br />

„Stealthfit“-Version mit engerer Passform und<br />

Kompression.<br />

www.brooksrunning.de<br />

ERSTE HILFE<br />

FÜR SPORTLER<br />

Eine Sportverletzung kann passieren<br />

– DicloAkut ® -Schmerzgel 1 % Gel<br />

hilft. Es findet Anwendung bei<br />

stumpfen Verletzungen wie Zerrungen,<br />

Verstauchungen oder Prellungen. Das<br />

Gel empfiehlt sich auch bei Hexenschuss,<br />

kühlt angenehm, ist ideal für unterwegs<br />

und rezeptfrei in Apotheken erhältlich.<br />

www.genericon.at<br />

GRIP IM GELÄNDE<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

Fotos: Hersteller<br />

Der ASICS Fuji Lite 2 gehört<br />

zur neuen Trail-Kollektion der<br />

japanischen Topmarke und<br />

verspricht eine Kombination aus<br />

Tempo und Traktion auf jedem<br />

Terrain. Für eine lang anhaltende<br />

leichte Dämpfung sorgt Asics‘<br />

Flytefoam-Technologie.<br />

www.asics.com<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

TRIFFT PERFORMANCE<br />

Leicht, warm und nahtlos sind die<br />

Haupteigenschaften der BUFF Dryflex-Kollektion.<br />

Die Multifunktionstücher, Stirnbänder und<br />

Beanies sorgen dank reflektierender Elemente<br />

für optimale Sichtbarkeit und sind aus<br />

recycelten Plastikflaschen und<br />

natürlichen Stoffen hergestellt.<br />

www.buff.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

51


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

RUN<br />

EINFACH GENIAL, GENIAL EINFACH<br />

Noch sind die Sportuhren von COROS aus den USA hierzulande<br />

kaum bekannt. Wer eine hat, ist fast so etwas wie Teil einer<br />

verschworenen Insider-Community. Gut möglich, dass sich<br />

das aber bald ändert, denn vor allem die PACE 2 hat das Zeug<br />

zum absoluten Bestseller. Auch wenn sich das auf den ersten<br />

Blick nicht erschließt, denn die bloße Optik weckt keine Begehrlichkeiten.<br />

Die Ziffernblätter erinnern im Design stark an<br />

die 1980er-Jahre – und auch wenn damals nicht alles schlecht<br />

war: Da hätten sich die Entwickler eine klarere Optik einfallen<br />

lassen können. Das war es dann aber mit den Kritikpunkten.<br />

Die Bedienung erlernt man auch als „Digital Secondo“ ohne<br />

Handbuch in wenigen Minuten. Der Clou mit einer Taste und<br />

der digitalen Krone ist genial und hält das Handling übersichtlich.<br />

Keep it simple, wie der Amerikaner gerne sagt. Die<br />

Trainingsanzeigen kann man via App easy ganz individuell gestalten<br />

und sogar ein automatisches Durchschalten der verschiedenen<br />

Bildschirme während des Trainings ist möglich.<br />

Apropos App: Dort lassen sich auch Trainingspläne gestalten<br />

und auf die Uhr spielen. Zudem ist die Pace 2 extrem leicht<br />

und die Größe passt auf schmale wie stärkere Handgelenke<br />

gleichermaßen. Der Knüller schlechthin ist aber der Akku, der<br />

ewig hält. 4 Stunden volle GPS-Leistung haben im Test gerade<br />

einmal 14 Prozent verbraucht. Das alles gibt es um 200 Euro –<br />

vergleichbare Konkurrenzprodukte kosten schnell das Doppelte.<br />

Ach ja. Ein Härchen in der Suppe gibt es: Die Uhr hat keine<br />

Navi-Funktion. Dieses Feature hab ich auf 7000 Laufkilometern<br />

der letzten 6 Jahre doch ein einziges Mal gebraucht ...<br />

EIN NEUER STERN AM UHREN-<br />

HIMMEL, NEUE SOCKEN AUS<br />

PAPIER UND EIN RUCK-ZUCK-<br />

ZU-SCHUH FÜRS GELÄNDE:<br />

UNSER TEST-DREIER<br />

IM OKTOBER.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong>


DREH UND RENN AUF ITALIENISCH<br />

PAPIER FÜR DIE FÜSSE<br />

Japan ist ja bekannt für seinen Umgang mit Papier. Das<br />

beginnt schon bei der Faltkunst Origami. Jetzt kommen<br />

aus dem Land des Lächelns aber auch Socken aus Papier.<br />

Die Marke GOLDWIN hat diese „Paper Fibre Socks“<br />

hergestellt, nach uralter japanischer Handwerkstradition.<br />

Wir haben die kurz geschnittenen Laufsocken getestet.<br />

Das Material fühlt sich in der Hand ein wenig rau an. Am<br />

Fuß spürt man die Struktur der Faser, ohne dass es kratzig<br />

wäre. Wer Handtücher lieber luftgetrocknet mag statt<br />

flauschig aus dem Wäschetrockner, der wird das Papiersockengefühl<br />

lieben.<br />

Im Alltagseinsatz haben sich die Dinger sofort bewährt,<br />

beim Laufen ebenfalls, da der Sitz eng und kompakt ist,<br />

aber nicht zu komprimiert. Mag ja auch nicht jeder. Ein<br />

Vorteil im Sommer: Auch wenn man zu podologischer<br />

Transpiration vulgo Schweißfüßen neigt – das Tragegefühl<br />

bleibt immer trocken. Entwickler Soichi Hirayama ist<br />

damit beim Trailrunning sogar in ein Lacke gestiegen und<br />

wusste wenig später nicht mehr, welcher Fuß sich nun<br />

nass anfühlt.<br />

Bleibt noch das leidige Thema Haltbarkeit bei regelmäßigem<br />

Long-Jog-Einsatz. Nach zwei Monaten sind die<br />

Goldwin-Socken immer noch wie neu – das hab ich von<br />

anderen Produkten auch schon ganz anders erlebt.<br />

Schuhe ausziehen, bevor du ins Wohnzimmer gehst! Die<br />

elterliche Handlungsanweisung hatte und hat durchaus<br />

ihren Sinn. Denn, wer den CYKLON-Trailrunningschuh<br />

von LA SPORTIVA (um 185 Euro, UVP) am Parkett ausprobiert,<br />

läuft Gefahr, picken zu bleiben – so haftet die Sohle.<br />

Also wirklich gleich raus damit ins Gelände, wo Grip<br />

und Traktion im optimalen Verhältnis zueinander stehen.<br />

Der etwas höhere Schnitt des Schuhs vermittelt eine angenehme<br />

Sicherheit am Trail, vor allem im Verbund mit<br />

dem Boa-Verschluss-System. Dieses liegt nicht zentral<br />

auf dem Rist, sondern seitlich versetzt und zieht die Lasche<br />

angenehm kompakt über den Fuß und macht den<br />

Halt zum Highlight.<br />

Im ersten Renneinsatz mit Asphalt-, Alm- und Steinpassagen<br />

bewährt sich der Cyklon sehr. Direktes Laufgefühl,<br />

ohne dass jeder Stein die Fußreflexzonen stimuliert. Besonders<br />

praktisch ist der Boa-Verschluss vor Bergab-<br />

Passagen. Trail-Spezialisten schnüren da den Schuh<br />

noch einmal nach, um den Fuß besser in der Ferse zu<br />

halten, was für Downhills wichtig und angenehmer ist.<br />

Mit dem Drehverschluss ist das in Windeseile geschehen.<br />

Ebenso wie das Öffnen und Rausschlüpfen, wenn<br />

man nach der Gatschrunde heimkommt. Denn, eh scho<br />

wissen: Schuhe aus, bevor du ins Wohnzimmer gehst.<br />

Fotos: Thomas Polzer<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

53


SANTA CRUZ<br />

EROBERT JETZT SAALBACH<br />

SAALBACHS WINTERSPORT-EXPERTEN MISCHEN JETZT<br />

AUCH IN DER BIKE-SZENE MIT. VORHANG AUF FÜR „SKILL®“<br />

UND DAS LÄSSIGSTE SANTA-CRUZ-CENTER DER ALPEN.<br />

Der Name SkiLL® dürfte Wintergästen<br />

von Saalbach Hinterglemm bereits<br />

bekannt vorkommen, denn SkiLL®<br />

gibt es bereits seit 3 Jahren. Mit exklusiver<br />

Ski- und Snowboard-Experience, Skischule,<br />

Store und Freeride-Angeboten hat man sich<br />

einen Namen gemacht und wurde 2020<br />

vom Skiareatest als Sportshop & Skischule<br />

des Jahres ausgezeichnet.<br />

Diesen Sommer ist SkiLL® gleich mit<br />

einem großen Knall ins Bike-Geschäft<br />

eingestiegen, mit einem Flagshipstore<br />

der kalifornischen Kultmarke Santa Cruz<br />

Bicycles, und ist damit der First-Class-<br />

Sport-Komplettanbieter in der Region. Der<br />

Shop hat das lässige Flair von Santa Cruz<br />

und bietet die gesamte Range der Bikes plus<br />

Services für das abfahrtsorientierte Klientel.<br />

SkiLL® avanciert damit zum größten Santa-<br />

Cruz-Testcenter der Alpen. Das Beste: Der<br />

Verkauf der heiß ersehnten 2022er-Modelle<br />

startet ab sofort! Auf einer Fläche von rund<br />

1000 Quadratmetern findet man zudem<br />

alles rund ums Thema Bike und Lifestyle.<br />

Die Top-Werkstatt bietet Premium-Suspension-Service<br />

für Fox und Rockshox – auch<br />

per Versand, wenn man seine Federelemente<br />

also auch mal auf Urlaub schicken will.<br />

Wie es sich für einen Komplettanbieter<br />

gehört, wartet SkiLL® auch mit einer Bike -<br />

-schule auf. Hier gibt’s Privatunterricht für<br />

Kinder & Erwachsene auf den Trails der<br />

größten Bike-Region Österreichs, mit topausgebildeten<br />

Bikepark-Coaches inklusive<br />

VIP-Shuttle-Service. Die brandneue Lounge<br />

von SkiLL® glänzt mit Speis und Trank,<br />

vor allem das Frozen Joghurt überzeugt auf<br />

ganzer Linie. Noch ein Hit: Wer ein Santa-<br />

Cruz-Bike in Saalbach kauft, bekommt als<br />

Draufgabe einen Kurzurlaub für 2 Personen<br />

in Saalbach Hinterglemm, die Joker-Card-<br />

Vorteilskarte, VIP-Eintritt in die Therme<br />

Tauern Spa und die fachgerechte Bike-Einschulung<br />

im Shop dazu.<br />

ALLE NEWS<br />

ZU SKILL®:<br />

www.SkiLL.at<br />

welcome@skill.at<br />

+43 6541 20403<br />

Instagram & Facebook:<br />

/tuneyourSkiLL<br />

Fotos: Max Schumann, SkiLL<br />

54 <strong>SPORTaktiv</strong>


BIKE<br />

Technik – Menschen – Material<br />

Fotos: Ötztal Tourismus, Markus Vollmeier, Bora-Hansgrohe-Bettiniphoto, getty images<br />

TRIUMPH IN SÖLDEN<br />

Johnny Hoogerland (NL) hat Österreichs<br />

größten Rennradmarathon<br />

gewonnen. Der in Kärnten lebende<br />

Ex-Profi siegte beim Ötztaler Radmarathon<br />

über 238 km und 5500 hm<br />

in 7:21:01 Stunden. Damensiegerin:<br />

Christina Rausch (D, 8:15 Stunden).<br />

oetztaler-radmarathon.com<br />

NEUER SPENDENREKORD<br />

Mit Prominenz aus Sport, Wirtschaft<br />

und Politik wurde in Kärnten<br />

die bereits 19. „Tour de Franz“<br />

(90 km) gefahren. Bei diesem<br />

Charity-Event von Franz Klammer<br />

kamen 72.000 Euro für bedürftige<br />

Kärntner Familien und Kinder zusammen.<br />

tour-de-franz.bike<br />

VOM SCHNEE ZUR VUELTA<br />

Überraschung! Nur sechs Monate<br />

nach seinem letzten Rennen als<br />

Skibergsteiger (siehe <strong>SPORTaktiv</strong>-Interview<br />

Februar) fuhr Anton Palzer<br />

bereits seine erste Grand Tour als<br />

Radprofi und beendete die „Vuelta“<br />

mit Rang 102 und viel Reputation.<br />

www.bora-hansgrohe.com


DIGITALES BIKEN 2031<br />

„DAS IST ERST<br />

DER ANFANG“<br />

WIE DIE RAD-BRANCHE<br />

DURCH DIE HOCHS UND<br />

TIEFS DER KRISE KURBELT<br />

UND SICH DABEI NEU<br />

ERFINDET. EUROBIKE-<br />

GESCHICHTEN ÜBER<br />

LIEFERENGPÄSSE, NEUE<br />

MOBILITÄT, BIKE TO X,<br />

INTERNET OF THINGS UND<br />

DIE „LANDFLUCHT“ DER<br />

WELTWEIT GRÖSSTEN RAD-<br />

MESSE NACH FRANKFURT.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Mit einem lachenden und<br />

einem weinenden Auge<br />

traf sich die Fahrradbranche<br />

im September<br />

zur weltweit größten<br />

Radfachmesse im deutschen Friedrichshafen.<br />

Lachend, weil es nach zahllosen<br />

Onlinemeetings und -präsentationen<br />

endlich wieder direkten Kontakt zwischen<br />

Handel, Industrie, Medien und<br />

Fans gab. Weinend – oder zumindest<br />

nachdenklich –, weil die Eurobike nach<br />

dieser 29. Auflage die Zelte am gemütlichen<br />

Bodensee, in Reichweite der Alpen,<br />

abbricht und im nächsten Jahr ein neues<br />

Kapitel aufschlägt. Die Eurobike wird<br />

dem Trend zum Urbanen folgen, das<br />

Rad in die Stadt bringen und am neuen<br />

Standort Frankfurt Skyline und Radfahren<br />

verbinden. Mehr dazu später.<br />

56 <strong>SPORTaktiv</strong>


Lachend und weinend. So zwiespältig<br />

geht es auch der gesamten<br />

Branche. Der Radboom, befeuert<br />

durch Pandemie und Lockdownmaßnahmen,<br />

beschert dem Zweirad große<br />

Aufmerksamkeit und Absatzrekorde.<br />

Die ersten Zahlen für Deutschland<br />

zeigen im ersten Halbjahr <strong>2021</strong><br />

ein weiteres Plus von 9,1 % bei verkauften<br />

Elektrorädern (insgesamt 1,2<br />

Millionen neue E-Bikes). Burkhard<br />

Stork, Geschäftsführer des deutschen<br />

Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV),<br />

Activity Tracking mit der neuen Bosch-<br />

App. Dass Handy und E-Bike miteinander<br />

kommunizieren, ist erst der Anfang.<br />

meinte: „Der Fahrradboom hatte<br />

schon vorher eingesetzt, aber Corona<br />

hat ihn zum Fliegen gebracht.“ Normale<br />

Räder sind allerdings um 26<br />

Prozent zurückgegangen. Wäre eine<br />

höhere Inlandsanlieferung (Produktion<br />

+ Import) möglich gewesen, hätten<br />

noch mehr Fahrräder verkauft<br />

werden können. Nach dem Rekord<br />

stehen jetzt aber die Lagerhallen bei<br />

vielen Firmen leer. Die Pandemie hat<br />

die eingefahrenen Transportwege aus<br />

Fernost durchkreuzt, mehr als doppelt<br />

so lange Liefer- und Wartezeiten,<br />

Engpässe und sogar Totalausfälle<br />

wichtiger Komponenten sind die<br />

Folge. Der Radkäufer muss wegen<br />

stark gestiegener Transportkosten für<br />

Schiffscontainer Preissteigerungen<br />

von 5 bis 10 Prozent schlucken. Eine<br />

Normalisierung des Marktes ist erst<br />

bis Ende 2024 erwartbar. Viele fordern<br />

jetzt eine Abnabelung von Fernost<br />

und mehr Produktion in Europa.<br />

Vergleichbare Zahlen zu Österreich<br />

liegen noch nicht vor, werden aber<br />

ähnlich erwartet.<br />

Lachend und weinend zwischen<br />

satten Umsatz-Plus und Logistik-<br />

Horror bilanzieren auch die Industrievertreter:<br />

Sie haben weiterhin<br />

Elektrifizierung, Motorisierung und<br />

Digitalisierung des Fahrrades im Fokus.<br />

Einer der Vorreiter dabei bleibt<br />

Branchenprimus Bosch E-Bike Systems,<br />

der in der Person von Geschäftsführer<br />

Claus Fleischer, selbst<br />

leidenschaftlicher Radfahrer und Biker,<br />

einen „Rad-Visionär“ an vorderster<br />

Front hat. „Das Rad war in den<br />

Lockdowns eine wichtige Alternative<br />

zu Öffis und Autos. Auch, weil die<br />

Fotos: Bosch ebike Systems<br />

FEEDBACK<br />

Hast du Lust auf<br />

digitales Biken?<br />

Oder brauchst du diese<br />

Vernetzung nicht?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

57


Schwere Zeiten für Fahrraddiebe. Auch der Diebstahlschutz<br />

läuft längst digital und wird immer besser.<br />

Straßen so herrlich leer waren. Das<br />

vermissen wir ja fast schon wieder“,<br />

meinte er mit einem Augenzwinkern.<br />

Mit der Bezeichnung „Gewinner in<br />

der Krise“ geht die Radbranche sehr<br />

vorsichtig um, Fleischer bestätigte aber<br />

ein Bosch-Plus von 25 Prozent, in den<br />

Kernmärkten D-A-CH und Holland<br />

schaffte man von 2019 auf 2020 sogar<br />

ein Plus von 35 Prozent. „Dieses Niveau<br />

gilt es vorerst zu halten.“ Die Lieferprobleme<br />

treffen mit voller Härte<br />

auch einen Riesenkonzern wie Bosch<br />

(u.a. ja auch in der Autoindustrie tätig).<br />

Fleischer: „Wir kämpfen um jedes<br />

einzelne Rad, das wir bauen können.“<br />

Industrie und Handel würden diese<br />

herausfordernde Situation ganz gut<br />

bewältigen, meint er. „Wir erledigen<br />

unsere Hausaufgaben. Jetzt muss auch<br />

die Politik ihre Hausaufgaben machen<br />

und für die Zukunft eine radfreundliche<br />

Infrastruktur herstellen.“<br />

Dieses Thema, Stadt und Verkehr,<br />

zieht sich wie ein roter Faden durch<br />

die Eurobike. Fleischer legt nach: „50<br />

Jahre lang wurden die Städte um die<br />

Autos und für die Autos gebaut. Dabei<br />

stehen sie 23 Stunden am Tag bloß herum.<br />

Es braucht mehr Radinfrastruktur.<br />

Wir wollen smarter und sicherer<br />

EUROBIKE<br />

<strong>2021</strong><br />

Weltweit führende Fahrradmesse<br />

mit Produktnews, Szenetreff,<br />

Vorträgen, Businesstalk und<br />

zwei Publikumstagen: heuer<br />

„nur“ 630 Aussteller aus 68 Nationen<br />

(18.770 Fachbesucher,<br />

13.424 Konsumenten); Vergleich<br />

zu Vor-Corona 2019: 1400 Aussteller<br />

aus 99 Nationen.<br />

Termin 2022: 13. bis 17. Juli in<br />

Frankfurt (D).<br />

unterwegs sein.“ Mit einer imaginären<br />

Glaskugel blickt Fleischer auf Anfrage<br />

zehn Jahre in die Zukunft, ins Jahr<br />

2031. Er erklärt das Prinzip der Autozukunft<br />

und der Technik „Vehicle to<br />

X“ (V2X), die vorsieht, dass alle Fahrzeuge<br />

nicht nur miteinander, sondern<br />

auch mit jeglicher intelligenter Umgebung<br />

kommunizieren können. Den<br />

neuen Ansatz, auch Fahrräder ,,mitsprechen“<br />

zu lassen, nennt Fleischer<br />

,,Bike to X“. Die Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer<br />

wäre die Folge, auch<br />

der dann autonom fahrenden Autos.<br />

Wie würde die Praxis 2031 aussehen?<br />

Das Rad hat einen Reifendefekt mitten<br />

in der Stadt, warnt das dahinter<br />

fahrende Auto, loggt die Route zur<br />

nächsten Werkstatt ins Bike-Navi,<br />

meldet online den Termin dort auch<br />

gleich an, schützt den Radfahrer bis<br />

dahin mit Sicherheitshinweisen am<br />

Display, nimmt Änderungen am Setup<br />

des Bikes vor (Helm, Bremsen, Federung)<br />

und verständigt per Mail den<br />

wartenden Termin in der Firma, dass<br />

es 45 Minuten später wird. Fleischer<br />

winkt ab: „Das kommt alles nicht<br />

morgen.“ Aber es kommt. „Die digitale<br />

Zukunft des Rades beginnt. Das ist<br />

erst der Anfang.“ Es fallen Begriffe wie<br />

„voice assistance“, also<br />

Sprachsteuerung, umfassende<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

in Form eines<br />

„digital safety shield“,<br />

künstliche Intelligenz,<br />

das IoT („Internet of<br />

Things“) und in Summe<br />

das „digitale Biken“.<br />

Wer weiß, wie umfangreich<br />

und kompliziert<br />

die Software, Vernetzung<br />

und Koppelung aller<br />

Geräte jetzt im Jahr<br />

<strong>2021</strong> schon sein kann,<br />

darf befürchten, dass<br />

hier auch viel Überforderung<br />

und möglicherweise<br />

ein „too much“ an<br />

Technik kommen wird.<br />

Bosch stellte auch die neueste Generation<br />

der E-Antriebe vor, die jetzt mit<br />

neuer App („Flow App“), neuen<br />

LED-Kontrollern, größerem Akku<br />

(750 Wh, mit 4,4 kg etwas schwerer<br />

und größer), Wettervorhersagen und<br />

vielen Möglichkeiten zur Vernetzung<br />

(Navi, Fit-Tracking) kommt „bis etwa<br />

Weihnachten“. Diebstahlschutz und<br />

Notruffunktion sind auch möglich.<br />

Mit neuer Verkabelung kommen leider<br />

auch neue Standards und neue Ladegeräte,<br />

die mit den herkömmlichen<br />

nicht kompatibel sind.<br />

Noch einmal zum Standortwechsel<br />

der Messe im nächsten Jahr vom Bodensee<br />

in die Finanzmetropole Frankfurt:<br />

Die „Landflucht“ passt natürlich<br />

zum Cityschwerpunkt der Szene. Der<br />

Fotos: Eurobike/Lix<br />

58 <strong>SPORTaktiv</strong>


Markenkern der Eurobike bleibt unverändert,<br />

jedoch werden ihre Inhalte<br />

breiter, zeitgemäßer und auch urbaner.<br />

Neue Schwerpunkt-Themen:<br />

Micro Mobility, Technologie, Fitness,<br />

Gesundheit, Lifestyle, Tourismus,<br />

Infrastruktur und Nachhaltigkeit.<br />

Die neuesten Mountainbikes<br />

und Rennräder, Szenenews und Party<br />

soll es trotzdem geben. Eine besondere<br />

Rolle wird zukünftig in der<br />

gesellschaftlich-politischen Komponente<br />

des Radfahrens liegen. Dazu<br />

passen auch die Video-Grußworte<br />

von Angela Merkel zu Beginn der<br />

Eurobike: „Deutschland setzt voll<br />

auf das Thema Rad und den nationalen<br />

Radverkehrsplan 3.0. Der<br />

Bund stellt dafür bis 2023 insgesamt<br />

1,46 Milliarden Euro zur Verfügung.“<br />

Enorme Summen werden<br />

also investiert. Der österreichische<br />

Eurobike-Besucher fährt nach Hause,<br />

mit der leisen Hoffnung, dass<br />

auch die heimische Politik das Rad<br />

erkennt und beginnt, in die Pedale<br />

zu treten.<br />

DIE GOLD-AWARD-<br />

GEWINNER <strong>2021</strong><br />

Cargoline FS 800, Kettler E-Cargobike<br />

Smartgrip D500+, E-Bike-Bedientasten<br />

im Lenkergriff integriert<br />

Veloine Pregnancy Cycling Kit,<br />

Radhose und Trikot für (hoch)schwangere<br />

Frauen.<br />

Tex-Lock Raijn, multifunktionaler Ganzkörper-Regenanzug<br />

(Jacke + Einteiler)<br />

Classified Powershift Hub, Kombination<br />

aus klassischer Schaltung und Zweigang-Planetengetriebe.<br />

Ortlieb Quick-Rack Light, leichter<br />

Gepäckträger für Rad-Taschen<br />

Datum by Digit Bikes, featuring Analog<br />

Suspension: integriertes Federsystem<br />

in Oberrohr und Unterrohr<br />

www.eurobike.com<br />

#RIDESAFE<br />

AURA 80 USB<br />

Akku-Indikator<br />

80 Lux Lichtmenge<br />

90 m Leuchtweite<br />

BLAZE<br />

Auto-Sensor<br />

Micro-USB Ladefunktion<br />

500 m Sichtweite<br />

BREMSLICHT<br />

Flowerpower. Bei aller Technik erfreuen auch verspielte Rad-Designs<br />

das Auge. So werden unsere Städte bunter und sicherer.<br />

www.sigmasport.com


SICHERHEIT ALS<br />

BEGLEITER AUF<br />

ALLEN TRAILS<br />

Die deutschen Sicherheits- und<br />

Helmexperten von ABUS gehen<br />

mit drei neuen Modellen in die<br />

Mountainbike-Offensive.<br />

Die Mountainbike-Offensive startet<br />

ABUS gleich mit mehreren neuen<br />

Helmmodellen. Der Trend zum Fahrradfahren<br />

ist ja ungebrochen und wird<br />

sich auch 2022 weiter fortsetzen. Bei ABUS<br />

steht daher im kommenden Jahr das Thema<br />

MTB-Helme im Fokus. Mit der Offensive<br />

erscheinen gleich mehrere neue Modelle – so<br />

ist für jeden Einsatzzweck der passende Helm<br />

dabei, denn immer anspruchsvollere Trails verlangen<br />

nicht nur besseres fahrerisches Können,<br />

sondern auch mehr Schutz.<br />

Prominente Unterstützung liefern zwei Legenden:<br />

Richie Schley und Cedric Gracia. Die<br />

beiden Ikonen des MTB-Sports sind mit den<br />

ABUS-Offroad-Helmen auf den Trails dieser<br />

Welt unterwegs. Sie verkörpern mit ihren jahrelangen<br />

Erfolgen und dem Pioniergeist eine<br />

ähnliche Historie wie die Marke ABUS. Beide<br />

Athleten sind nicht nur Repräsentanten der<br />

Marke, sie lieferten zudem wertvolle Inputs für<br />

die neuen MTB-Produktentwicklungen.<br />

Ein Profi-MTB-Team wie das „Canyon MTB<br />

Racing Team“ mit Yana Belomoina und Emily<br />

Batty zu unterstützen, heißt für ABUS Erfahrungen<br />

sammeln. Wichtige Erfahrungen, mit<br />

denen die Produkte immer weiter verbessert<br />

werden. So möchte ABUS Profis und ambitio-<br />

ABUS MOTRIP<br />

Der MoTrip mit minimalistischer<br />

Ausstattung orientiert<br />

sich optisch und in puncto Sicherheit<br />

an seinem großen<br />

Bruder MoDrop und ist die<br />

Wahl für preisbewusste Mountainbiker<br />

für Offroad-Abenteuer<br />

oder alternativ zum Pendeln.<br />

PREISE: MoTrip 59,95-.<br />

nierten Hobbysportlern attraktive Offroad-Helme<br />

bieten – ohne Kompromisse einzugehen.<br />

Bei ABUS finden man höchste Qualität zu einem<br />

exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das<br />

ist so und wird auch so bleiben.<br />

Crash-Erkennung mit Notruf<br />

Wer sich in ein Abenteuer stürzt, weiß in der<br />

Regel, was ihn erwartet – aber ein Restrisiko<br />

bleibt. Diesem begegnet ABUS mit der smarten<br />

ANZEIGE / Fotos: ABUS/Staronphoto<br />

60 <strong>SPORTaktiv</strong>


ABUS MODROP<br />

Der MoDrop ist der beste Begleiter für Big-Mountain-<br />

Tage oder einfach nur gemütliche Familienausflüge. Er<br />

überzeugt mit hochwertiger Ausstattung, bestem Schutz,<br />

geringem Gewicht und ansprechenden Design-Varianten.<br />

Der Zwei-Schalenhelm ist optional mit dem integrierten<br />

Crash-Sensor Quin oder MIPS erhältlich.<br />

PREISE: MoDrop 79,95; MoDrop Mips 109,95<br />

MoDrop Quin 139,95<br />

ABUS MOVENTOR 2.0<br />

Der MTB-Helm ist leicht, gut belüftetet und verfügt über<br />

eine tiefere Passform, die am Hinterkopf mehr Schutz<br />

gibt. Wenn der Trail nach unten zeigt, sorgen die 10<br />

Lufteinlässe und 9 Luftauslässe für gute Ventilation<br />

PREISE: Moventor 2.0 99,95, Moventor 2.0 Quin<br />

159,95, Moventor 2.0 MIPS 129,95<br />

Crash-Erkennung namens QUIN. Egal, ob<br />

allein auf dem Bike inmitten einer faszinierenden<br />

Landschaft oder auf schmalen Singletrails<br />

den Berg hinab, auf Graveltrails oder einsamen<br />

Landstraßen – ein Sturz kann nie gänzlich ausgeschlossen<br />

werden und wenn er passiert, muss<br />

unter Umständen umgehend Hilfe her. Dank<br />

der neuen smarten QUIN-Technologie von<br />

ABUS kann der Fahrradhelm zum rettenden<br />

Partner werden. Im Ernstfall wird ein Sturz<br />

erkannt und die hinterlegten Notfallkontakte<br />

sofort über den Standort informiert.<br />

Somit Vorhang auf für drei neue Bike-Helme!<br />

Mit den zwei neuen All-Mountain-Modellen<br />

MoDrop und MoTrip stellt ABUS zwei<br />

neue Allrounder fürs Gelände vor (Details siehe<br />

rechts), der Moventor 2.0 empfiehlt sich gut<br />

belüftet für starke Anstiege, Hochgeschwindigkeits-Rennattacken<br />

und Ganztagsabenteuer.<br />

Ganz nach dem ABUS-Motto: volle Offensive.<br />

INFOS<br />

Sicherheit unterwegs<br />

mit den Experten<br />

von ABUS.<br />

www.abus.com<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

61


SCHRÄGE<br />

ZUKUNFT<br />

PUMPEN IST WIEDER IN. FORTSETZUNG UNSERER SERIE „LEGALES BIKEN“ MIT<br />

DEN FRAGEN: WO LERNEN KINDER DERZEIT AM SCHNELLSTEN BALANCE UND<br />

KÖRPERGEFÜHL? UND WIE ENTSTEHT EIGENTLICH SO EIN PUMPTRACK?<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Fotos: Alliance/Gabriel Hauer, Christoph Heigl<br />

62 <strong>SPORTaktiv</strong>


DIE TECHNIK<br />

Durch die Gewichtsverlagerung sowie Be- und<br />

Entlastung zum richtigen Zeitpunkt entsteht über<br />

Oberkörper, Arme und Beine eine „Pump“-Bewegung<br />

und ein permanenter Schwung. „Wie<br />

auf einer Schaukel, wo man ohne Antauchen in<br />

Schwung bleibt“, sagt Georg Berger-Schauer. Beherrscht<br />

man die Technik am Rad, muss man<br />

nicht treten. Durchs „Pumpen“ hält man den<br />

Speed über die Wellen und durch die Anliegerkurven.<br />

Fortgeschrittene verwenden die Wellen<br />

auch zum Springen. Große Anlagen haben zudem<br />

eigene Jumplines.<br />

Das ideale Rad: alles, was rollt. Vom Laufrad bis<br />

zum Mountainbike, vom Skateboard bis zum<br />

Scooter. Kleine 26-Zoll-Mountainbikes („Dirtbikes“)<br />

haben sich für Sportliche als Wettkampfrad<br />

etabliert, es gibt eigene Rennserien.<br />

Neuester Clou: Inklusionstracks. Auf diesen etwas<br />

einfacheren Layouts können sogar Rollstuhlfahrer<br />

ihre Runden drehen. Im Kurzentrum Bad<br />

Radkersburg (St) wird so einer gerade realisiert.<br />

lingt unlogisch, aber unsere<br />

fünfte Folge von „Legal Biken<br />

in Österreich“ spielt auf<br />

der schwarzen Verbindung<br />

von Gesteinskörnungen<br />

und Bitumen. Ja, auf Asphalt. Denn sie<br />

erfreuen mittlerweile die ganze heimische<br />

Radszene, die neuartigen Asphaltwellenbahnen,<br />

„Pumptracks“ genannt,<br />

die in ganz Österreich wie Schwammerln<br />

aus dem Boden schießen. Gut,<br />

Schwammerln wachsen von selbst, wird<br />

unser Experte und Gesprächspartner<br />

gleich einwerfen. Bei Pumptracks muss<br />

man schon ein bisserl nachhelfen.<br />

Wir sitzen an der Asphaltkante in der<br />

Zielkurve des neuen Pumptracks in Lebring,<br />

unsere Beine baumeln in die<br />

Schrägkurve hinunter und Georg Berger-Schauer<br />

streicht mit der rechten<br />

Hand fast zärtlich über den schwarzen<br />

Belag. „Schön ist er geworden“, meint er<br />

anerkennend, „sehr schön.“ Und von<br />

imposanter Größe. Immerhin zählt die<br />

Anlage südlich von Graz zu den größten<br />

Pumptracks Österreichs, eigentlich ganz<br />

Mitteleuropas. Gebaut hat sie Berger-Schauer<br />

als Projektleiter der aus der<br />

Pumptrack-Hochburg Slowenien stammenden<br />

Firma „Alliance“, Zweigstelle<br />

Kirchdorf (OÖ). Wenn Radfahrer oder<br />

Scooter-Fahrer drauf herumkurven,<br />

schaut es supereasy, spaßig und nach<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

63


Der Asphalt hat 180 Grad, die Rüttelplatten<br />

100 kg. Georg Berger-Schauer<br />

ist stolz auf die Handarbeit.<br />

Flow in Vollendung aus. Bis dahin sind<br />

Planung und Bau aber schweißtreibende<br />

Knochen- und Handarbeit.<br />

Grundfläche: Etwa 600 Quadratmeter<br />

Grundstücksfläche sollten als Minimum<br />

zur Verfügung stehen, ab 1000 bis 1500<br />

m 2 gelten Anlagen als „groß“. Lebring<br />

hat 3500 m 2 . Als Faustregel gilt: Die<br />

Hälfte der Grundfläche wird später asphaltierte<br />

Fahrfläche, bei 1000 m 2 also<br />

500 m 2 Fahrbahn.<br />

Kosten: Kleine Anlagen lassen sich ab<br />

60.000 Euro realisieren, große kosten bis<br />

300.000 Euro, werden bei guter Projektierung<br />

aber von öffentlicher Hand<br />

(Land, Bund, EU) gefördert. Auch beim<br />

Preis eine Faustregel: Der Quadratmeter<br />

Fahrfläche kostet etwa 200 bis 230 Euro.<br />

Größere Pumptracks kosten in der Relation<br />

nicht viel mehr, weil wichtige Posten<br />

in der Initialplanung unabhängig<br />

von der Größe sind.<br />

Bauphase: Rund 3 Wochen dauert die<br />

Errichtung eines kleineren Pumptracks,<br />

alles ist am Computer zentimetergenau<br />

gezeichnet und wird mit Lasermessung<br />

umgesetzt. Ist er gut gebaut, hält er<br />

ewig, die Erfahrungswerte sind aber<br />

noch nicht ausdifferenziert. „Der älteste<br />

asphaltierte Pumptrack Österreichs steht<br />

in Bad Ischl und wurde 2014 eröffnet,<br />

die ältesten überhaupt sind auch erst<br />

zehn Jahre alt“, weiß Berger-Schauer.<br />

„Ich würde meinen, ein gut gebauter<br />

Track macht sicher 30 Jahre lang keine<br />

Probleme in der Erhaltung.“ Wie spektakulär<br />

eine Baustelle im Timelapse-<br />

Video ausschaut, findest du auf www.<br />

sportaktiv.com/biken.<br />

Entscheidend für die Langlebigkeit ist<br />

zum einen die Entwässerung. Unsichtbar<br />

für den Benutzer sind unter der Anlage<br />

verrohrte Betonschächte vergraben,<br />

sämtliches Oberflächenwasser rinnt über<br />

Sickerpunkte in den tieferliegenden<br />

Grünflächen ab und versickert noch am<br />

Grundstück, was aktuell oft geäußerte<br />

Kritik an der „Versiegelung von Landfläche“<br />

entkräftet. Supermarktparkplätze<br />

brauchen ein Vielfaches an Fläche. Zum<br />

anderen hat der Unterbau („Frostkoffer)<br />

eine tragende Rolle. Er wird mit Schotterschichten<br />

verdichtet, ehe 8 bis 10<br />

Zentimeter dicker Spezial-Asphalt aufgetragen<br />

wird. Weil dann kein schweres<br />

Baugerät in die Anlage kann, wird jedes<br />

Kilo Asphalt mit Scheibtruhen gefahren<br />

und mit Rüttelplatten verdichtet. „Das<br />

sind viele Kilometer, viele Kilo.“ Bei<br />

großen Anlagen wie Lebring werden<br />

280.000 kg Asphalt aufgetragen, das<br />

sind 4000 Scheibtruhenfuhren zu je 70<br />

kg. Und wurde schon erwähnt, dass der<br />

Asphalt dabei 180 Grad heiß ist?<br />

Zielgruppe: Ist alles fertig, ist ein<br />

Pumptrack in Sportplatz-, Siedlungsund<br />

Schulzentrumsnähe ein idealer<br />

Spielplatz „für alle zwischen 2 und 70“,<br />

wie Berger-Schauer meint. Hier lernen<br />

Kleinstkinder mit dem Laufrad, fahren<br />

Schüler mit dem Skateboard oder Scooter,<br />

Jugendliche mit dem BMX, Skateboard,<br />

Hoverboard (und jeder Art von<br />

Fahrrad) und Könner mit ihren Dirtbikes.<br />

Zehntausende Kilometer werden<br />

im Kreis gefahren, manche Pumptracks<br />

regelrecht gestürmt.<br />

Zwei Aspekte sind zu unterstreichen:<br />

Die soziale Komponente ist extrem<br />

wichtig. „Der Große muss immer auf<br />

den Kleinen aufpassen. Der Schnelle auf<br />

den Langsamen. Das funktioniert in der<br />

Regel bestens und absolut stressfrei.“<br />

Nirgends lernt man so schnell Körperbeherrschung<br />

und Balance und legt damit<br />

die Basis fürs spätere Radfahren oder<br />

Mountainbiken. „Die Entwicklung der<br />

Kids ist ein Wahnsinn. Nach wenigen<br />

Wochen springen sie dir um die Ohren.“<br />

Auch wichtig: Bei Pumptracks im öffentlichen<br />

Raum, meistens im Gemeindebesitz,<br />

wird kein Eintritt verlangt, sie<br />

haben von Sonnenauf- bis -untergang<br />

offen und bedürfen keiner Art von Mitgliedschaft<br />

bei einem Klub oder Verein.<br />

„Einstiegshürden sind quasi nicht vorhanden.<br />

Mit einem Helm und irgendeinem<br />

fahrbaren Gefährt ist man schon<br />

dabei. Wo gibt es das noch?“ Der Vollständigkeit<br />

halber sei noch erwähnt, dass<br />

es in Österreich auch bereits überdachte<br />

Anlagen in Hallen gibt und einige nicht<br />

asphaltierte sogenannte modulare Anlagen<br />

mit Einzelelementen von Wellen<br />

und Steilkurven, die flexibel auf- und<br />

abbaubar sind.<br />

Das attraktive Auf und Ab auf der<br />

Wellenbahn zieht auch Sportler aus anderen<br />

Disziplinen an. Es gibt Ideen,<br />

Pumptracks im Winter zu beschneien<br />

und für Skicrosser oder Boarder fahrbar<br />

zu machen, in Oberösterreich sind ein<br />

paar Crashed-Ice-Fahrer mit dem Plan<br />

vorstellig geworden, einen Pumptrack zu<br />

vereisen, um damit auf Eislaufschuhen<br />

im Kreis zu flitzen. Schräge Zukunft.<br />

64 <strong>SPORTaktiv</strong>


PUMPTRACKS<br />

IN ÖSTERREICH (eine Auswahl)<br />

Klagenfurt/Jumpworld.One.<br />

https://jumpworld.one/funsportarea/pumptrack-one<br />

Weissensee<br />

www.weissensee.com<br />

Drobollach<br />

www.lake.bike<br />

Rust am Neusiedler See<br />

www.balzamico.at/rust-am-neusiedler-see/<br />

Wien/Kaisermühlendamm<br />

www.pumptrack.wien<br />

Böheimkirchen<br />

www.elsbeere-wienerwald.at<br />

Maria Enzersdorf<br />

www.chaseme.at<br />

Neunkirchen<br />

www.pumptrack-neunkirchen.at<br />

Reingers<br />

www.reingers.gv.at<br />

Tulln<br />

www.rc-tulln.at<br />

Wiener Neudorf<br />

www.ufo-neudorf.at<br />

St. Corona<br />

www.wexltrails.at<br />

Gunskirchen/Wels<br />

www.snooop.net/entdecken<br />

Kirchdorf<br />

www.kremstal-trails.at<br />

Linz<br />

www.schachermayer.at<br />

Maria Schmolln<br />

www.kobernausserwald-mtbarena.at<br />

Wartberg ob der Aist<br />

www.wartberg-aist.at<br />

Bad Ischl<br />

www.alpreif.at<br />

Obertraun<br />

www.obertraun.bsfz.at<br />

Mittersill<br />

www.bikeaustria.com<br />

Wals-Siezenheim<br />

www.pumptrack.com<br />

Leogang<br />

https://bikepark-saalfeldenleogang.com<br />

Saalbach<br />

Reiterkogel www.saalbach.com<br />

Lebring (Bild unten)<br />

www.pumptrack-lebring.at<br />

Eibiswald<br />

www.radclub-eibiswald.at<br />

Knittelfeld<br />

www.knittelfeld.gv.at<br />

Ligist<br />

www.ligist.gv.at<br />

Trofaiach<br />

www.lines-mag.at<br />

Leoben/Hinterberg<br />

www.leoben.at<br />

Mellau<br />

www.mellau.at<br />

Innsbruck/Mutters<br />

www.innsbruck.info<br />

Rattenberg<br />

www.alpbachtal.at<br />

Sölden<br />

www.bikerepublic.soelden.com<br />

Weiterführende Links:<br />

www.lines-mag.at, www.enter<br />

alliance.com/det, www.pumptrack.<br />

com, www.velosolutions.com;<br />

Überblick modularer Anlagen:<br />

www.pz-pumptrack.at<br />

Lichtspiele<br />

auf 2 Rädern<br />

schick<br />

kompakt<br />

leuchstark<br />

StrikeDuo | BLS-173<br />

zwei LEDs sorgen für eine<br />

sehr hohe Lichtleistung.<br />

Das Alu-Gehäuse sieht nicht<br />

nur schick aus, sondern führt<br />

auch die Wärme optimal<br />

ab. Wann wird es endlich<br />

dunkel?<br />

Race to bbbcycling.com


BERGE ALS LEINWAND<br />

ALLER TRÄUME<br />

Wie in Grenchen in der Schweiz einige der erfolgreichsten<br />

und schnellsten Räder entstehen. Willkommen<br />

in der Welt von BMC. Ein Blick hinter die Kulissen.<br />

Schweiz, Premium, Performance.<br />

Höchste Schweizer Ingenieurskunst<br />

versteht sich von selbst, wenn es um<br />

Bikes von BMC Switzerland geht. Immerhin<br />

geht dieser kompromisslose Ansatz für Fahrräder<br />

bis auf das Jahr 1994 zurück, als man<br />

in Grenchen in der Schweiz, wo bis heute der<br />

Sitz von BMC ist, den Grundstein gelegt hat.<br />

Mit „nur“ 120 Mitarbeitern und drei Büros<br />

weltweit schaffen die Schweizer permanent<br />

Innovationen in der Radwelt.<br />

Die Geschichte von BMC Switzerland startet<br />

als Fahrradhersteller im Jahr 1986. Die<br />

Marke BMC wurde dann 1994 geboren und<br />

bedeutet als Abkürzung schlichtweg „Bicycle<br />

Manufacturing Company“. Einige Jahre später<br />

begann der dynamische Ansatz für das<br />

Fahrraddesign Gestalt anzunehmen, als Unternehmer<br />

Andy Rihs 1998 seine Vision in<br />

die Tat umsetzte und mit dem Phonak Cycling<br />

Team in das Profi-Peloton wechselte.<br />

Seitdem sind BMC-Räder zu einem festen<br />

Bestandteil der globalen Szene geworden.<br />

Wann immer es möglich war, hat sich BMC<br />

auch in neue Disziplinen gewagt. So untermauern<br />

jetzt Erfolge im Rennradsport und<br />

bei den Mountainbikern den exzellenten Ruf<br />

der Modelle wie Teammachine, Roadmachine,<br />

Timemachine und Mountainbikes wie<br />

dem sehr erfolgreichen Race-Fully Fourstroke.<br />

Auch bei E-Bike-Innovationen ist BMC<br />

vorne dabei.<br />

BMC ist schweizerisch. Sehr schweizerisch.<br />

Aber was bedeutet das? Die Schweizer kennen<br />

ihre Berge. Das kleine Land im Herzen<br />

Europas verdankt vieles seiner Topografie.<br />

Und das ist auch die romantische Erklärung<br />

für ihre Entwicklung: Diese Berge beeinflussten<br />

die Entstehung ihrer Unabhängigkeit<br />

und prägten den Lebensstil ihrer Menschen<br />

und Kulturen und schufen so eine sehr vielfältige<br />

und sehr diplomatische Landschaft.<br />

Gipfel und Täler sind unvermeidlich, aber<br />

für einen Fahrradhersteller wie BMC liefern<br />

sie die Leinwand für alle Träume. Für<br />

Schweizer sind diese felsigen Gipfel nicht unüberwindbar,<br />

sie sind Hindernisse und man<br />

ist auf der ständigen Suche nach den besten<br />

Wegen, sie zu überwinden – mit Stolz, Präzision<br />

und höchster Ingenieurskunst.<br />

ANZEIGE / Fotos: BMC/Jeremie Reuiller, David Schultheiß<br />

66 <strong>SPORTaktiv</strong>


ALLE INFOS<br />

zu Modellen und Geschichte<br />

www.bmc-switzerland.com<br />

Auch spektakuläre Bikes wie die neue<br />

Roadmachine X (oben) entstehen mit<br />

viel Hand- und Laborarbeit.<br />

Das Herzstück von Forschung und Entwicklung<br />

bei BMC ist das hauseigene Impec Lab, auch dank<br />

einigen der klügsten Köpfe der Branche, die Projekte<br />

und Produktion auf dem neuesten Stand der<br />

Technik halten. Das zahlt sich für Hobby- und<br />

Profisportler aus, denn nach der intensiven Entwicklung<br />

werden die Räder zur ersten Wahl für<br />

Sportler aus aller Welt. Rennen wie die Tour de<br />

France werden auf BMC gewonnen, Team-Zeitfahren,<br />

Weltmeisterschaften und zahlreiche Ironman<br />

Championships. Schweiz, Premium, Performance,<br />

auf höchstem Niveau umgesetzt.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

67


KÖNIG<br />

STELVIO<br />

DIKTIERT DIE MODE<br />

DREI TEMPERATURZONEN INNERHALB VON SIEBEN<br />

STUNDEN. DAS BRINGT DER HERBST IM ALLGEMEINEN<br />

UND DER GRANFONDO STELVIO SANTINI IN BORMIO<br />

IM SPEZIELLEN. EINE BEKLEIDUNGSGESCHICHTE<br />

IN GEMÄSSIGTEM RENNTEMPO.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL<br />

Maskenpflicht beim Start. Was wird<br />

dieser Tag zwischen Bormio und<br />

Stilfserjoch noch bringen?<br />

Bormio, Nord-Italien, 6.20<br />

Uhr. Es ist stockfinster und<br />

die Wetterapp sagt 11 Grad.<br />

Das ist für die Seehöhe von<br />

1225 Metern mitten in den<br />

Alpen und Mitte September überraschend<br />

warm. Wenn man aber zum<br />

Start des großen Stelvio-Rennradmarathons<br />

rollt und viele Stunden und Höhenmeter<br />

vor sich hat, fragt man sich,<br />

wie warm und wie kalt es noch wird.<br />

Immerhin wartet der Zielbogen erst<br />

hoch oben auf 2757 Metern Seehöhe am<br />

legendären Passo Stelvio.<br />

Beim Racebriefing am Vorabend gibt<br />

es Tipps der Organisatoren. „Alles mitnehmen,<br />

was ihr im Koffer habt“, lautet<br />

ein Ratschlag, „oben am Stelvio weiß<br />

man nie, wie das Wetter umschlägt.“<br />

Der italienische Bekleidungsspezialist<br />

Santini ist Hauptsponsor des Events und<br />

hat eine kleine Gruppe von Journalisten<br />

zum „Granfondo“ eingeladen. Glücklicherweise<br />

gibt es eine Erleichterung: Die<br />

Veranstalter ermöglichen allen Radfahrern<br />

den Gepäcktransport von Wechselgewand<br />

hinauf zum Passo, grazie mille.<br />

Davor stehen wir am Start mitten in<br />

Bormio und frösteln mit 2500 anderen<br />

Teilnehmern dem Startschuss entgegen.<br />

Weil die Vormittagstemperaturen dann<br />

rasch gegen 14,15 Grad steigen werden,<br />

Fotos: GF Stelvio Santini/Tiziano Ballabio, Christoph Heigl, Santini<br />

68 <strong>SPORTaktiv</strong>


entscheiden wir uns für möglichst flexible<br />

Rennradmode. Das heißt: Baselayer,<br />

kurzes Santini-Renntrikot (bei der Veranstaltung<br />

verpflichtend zu tragen), an<br />

den Unterarmen sogenannte Ärmlinge,<br />

darüber noch eine dünnes, ärmelloses<br />

Windgilet, Kurzfingerhandschuhe, unten<br />

die kurze Radhose. Einige Mitstreiter<br />

haben auch Beinlinge an, auch keine<br />

blöde Idee. Der Start gelingt und es geht<br />

zunächst eine Stunde lang mit 50 km/h<br />

das Valtellina-Tal hinab. Temperatur?<br />

Passt, alles richtig gemacht. Gut, ein<br />

wärmendes Radkäppi unter dem Helm<br />

wäre nützlich gewesen, auch wegen des<br />

stile italiano.<br />

Der Wendepunkt der Strecke ist das<br />

wunderschöne Teglio. Bis auf knapp 400<br />

Meter Seehöhe sind wir schon herunten,<br />

es ist angenehm warm und jetzt wartet<br />

die erste Bergwertung nach Teglio hinauf.<br />

Die Straße durch die Weinberge ist<br />

steil und tendiert mit ihren Werten (bis<br />

18 Prozent) vom Wein eher Richtung<br />

Grappa. Streckenkenner ziehen sich hier<br />

um und als der Schweiß von der Stirn in<br />

die Brille rinnt, merke ich warum. Auf<br />

meinem Sigma kann ich nicht nur die<br />

18 Grad Steigung ablesen, sondern auch<br />

die fast sommerlichen 20 Grad. Also<br />

weg mit der Windweste, weg mit den<br />

Ärmlingen, alles hinten hinein in die<br />

drei Rückentaschen des Kurzarmtrikots.<br />

Dort verstaut sind auch Mini-Pumpe,<br />

Ersatzschlauch, Mini-Tool, Handy, zwei<br />

Gels und die Santini-Stoffmaske, die<br />

beim Start zu tragen war. Immer wieder<br />

lotsen uns Polizeimotorräder mit Blaulicht<br />

durch die Dörfer, das fühlt sich<br />

herrlich profimäßig an. Freundlicher<br />

Applaus von Kirchgängern, Passanten<br />

und Urlaubern. Radfahren hat echt Kultur<br />

hier.<br />

Es geht mittlerweile retour Richtung<br />

Bormio hinauf. Jetzt kommt der Höhenmeterhammer,<br />

denn die folgenden<br />

60 Kilometer gehen bergauf und haben<br />

mehr als 2000 hm. Sicherheitshalber<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

69


wurde die Medium-Strecke gewählt<br />

(137 km, 3053 hm), so lassen wir den<br />

berüchtigten Mortirolo der Langdistanz<br />

(151 km, 4058 hm) links bzw. rechts<br />

liegen. Die Temperaturen fallen, der<br />

20er am Thermometer verabschiedet<br />

sich genauso schnell wie der 30er im<br />

Temposchnitt. Spätestens ab Bormio<br />

wird es langsam hochalpin, die Temperaturen<br />

sinken auf 18, 16, 14 Grad, es<br />

bleibt aber sonnig, die Ersten ziehen<br />

dennoch die Ärmlinge wieder hoch. Im<br />

für den Verkehr gesperrten Serpentinenkarussell<br />

Richtung Passo Umbrail wird<br />

FREUNDLICHER<br />

APPLAUS VON<br />

KIRCHGÄNGERN,<br />

PASSANTEN UND<br />

URLAUBERN. RADFAHREN<br />

HAT ECHT KULTUR HIER.<br />

es weder fad noch kalt, erst beim Anblick<br />

von „König Stelvio“ (deutsch: Stilfserjoch)<br />

fröstelt es. Erstens, weil die Gebäude<br />

des atemberaubenden Passübergangs<br />

in den Vinschgau noch so atemraubend<br />

weit entfernt sind, und<br />

zweitens, weil auftauchende Wolken in<br />

der hochalpinen Ortler-Umgebung für<br />

mystische Stimmung und sogar ein paar<br />

Tropfen aus dem Nebel sorgen. Am Sigma<br />

lese ich nur noch 8 Grad, als ich<br />

durch den Zielbogen auf 2757 Metern<br />

rolle, und jetzt brauche ich dringend<br />

warmes Gewand. Ein Heer von Freiwilligen<br />

koordiniert den Kleidungsservice<br />

und ich ziehe mich für die 20 km lange<br />

Abfahrt nach Bormio hinunter an. Santini-Käppi<br />

unter den Helm (das gab es<br />

BEKLEIDUNGS-ABC<br />

VON KOPF BIS FUSS<br />

KOPF: Für Herbst/Winter empfehlen<br />

sich weniger gut belüftete, eher geschlossene<br />

Helme. Darunter: Helmkappe,<br />

Buff oder dünne Winterhaube<br />

mit Ohrenschutz. Bei großer Kälte<br />

auch Hals und Mund schützen. Brille<br />

als Wind- und Kälteschutz!<br />

FUNKTIONSUNTERWÄSCHE: Wärmende<br />

Schicht (wie Skiunterwäsche),<br />

darüber Fleece, Merino oder Polartec-Stoffe,<br />

die Feuchtigkeit nach außen<br />

transportieren.<br />

WÄRME- UND ISO-SCHICHT: Langarmtrikots<br />

mit Windschutzlösungen.<br />

Wenn es im Herbst noch wechselhaft<br />

ist: Ärmlinge. Sonst leicht gefütterte<br />

Wintertrikots. Windwesten als Ergänzung<br />

in Trikottasche oder Rucksack.<br />

JACKEN: Je nach Temperatur dünne<br />

oder dicken Winterjacken. Winddicht,<br />

wasserabweisend (Wasserdicht heißt<br />

meistens Schweißbad). Entscheidend<br />

ist, dass sie lang geschnitten sind (auch<br />

die Ärmel) und bis über den Hintern<br />

reichen. Zwiebelprinzip!<br />

HANDSCHUHE: Aufpassen auf den<br />

empfohlenen Temperaturbereich, weil<br />

Finger sehr kälteempfindlich, fürs<br />

Lenken, Bremsen und Schalten aber<br />

essenziell sind. Guter Grip auf der<br />

Innenhand und an den Fingerspitzen<br />

wichtig (Silikonprints).<br />

HOSEN: Wenn es noch herbstelt,<br />

machen Beinlinge einen guten Job.<br />

Unter 10 Grad braucht es die lange<br />

Winterradhose, mit winddichten<br />

Softshell-Einsätzen bei Knie und<br />

Hüfte. Am Rennrad oder Gravelbike<br />

möglichst eng geschnitten, Mountainbiker<br />

können auf weite und robuste<br />

Winterpants zurückgreifen. Kombination<br />

aus langer Hose und (Winter-)<br />

Baggyshort darüber möglich.<br />

SOCKEN: Möglichst dick, möglichst<br />

lang. Unser Tipp: Skisocken.<br />

SCHUHE: Dünne Überzieher oder dicke<br />

Neopren-Überschuhe sind flexibel<br />

einsetzbar. Gegen null Grad braucht es<br />

echte, gefütterte Winterschuhe.<br />

Achtung, Winter!<br />

Italiener und generell Süd-Europäer<br />

verstehen unter Wintertemperaturen<br />

etwas anderes als Österreicher im Zentralalpenraum.<br />

Für Santini und Co.<br />

sind 4 bis 8 Grad plus frostig, da fährt<br />

der Ötztaler noch mit kurzer Hose.<br />

Bitterkalt wird es durch den Windchillfaktor<br />

tatsächlich bei Minusgraden.<br />

Bis etwa minus fünf, zehn Grad<br />

kann man noch ganz gut Rad fahren,<br />

dann aber eher windgeschütztes<br />

Mountainbiken. Spezialthema MTB:<br />

Achtung, Schwitzgefahr! Ähnlich wie<br />

beim Skitourengehen kommt man<br />

bergauf mit erstaunlich wenig aus.<br />

Oben Jacke aus dem Rucksack und<br />

fertig.<br />

Einstellung:<br />

Genauso wichtig wie gute Radbekleidung<br />

ist die richtige Einstellung. Freude<br />

am Radfahren bringt Wärme in den<br />

Körper. Wer mit der Einstellung loskurbelt,<br />

dass es eh viel zu kalt ist, der<br />

friert garantiert schneller.<br />

70 <strong>SPORTaktiv</strong>


als „Finisher“-Edition am Zielstrich), verschwitztes<br />

Trikot gegen trockenes Langarmtrikot<br />

tauschen, darüber eine wind- und<br />

wasserdichte Winterjacke, Beinlinge, winddichte<br />

Langfinger-Handschuhe. Sollte reichen.<br />

Eine Woche später hat es am selben<br />

Ort -2 Grad und leichten Schneefall. Für<br />

den Giro d’Italia haben sie Jahre zuvor<br />

schon mal den Schneepflug vorausschicken<br />

müssen. Mein Mittelweg im Herbststyle erweist<br />

sich als guter Kompromiss, manche<br />

fahren sommerlich zurück ins Tal, andere<br />

wie Polarforscher. Bormio empfängt mich<br />

wieder mit 20 Grad. Auf zur Pasta-Party.<br />

Santini<br />

Santini hat sich mit Funktionskleidung<br />

(u. a. Weltmeistertrikots der UCI) und als<br />

Hauptsponsor des Granfondo Stelvio einen<br />

Namen gemacht. Das Familienunternehmen<br />

aus Bergamo wird von Monica und Paola<br />

Santini geführt, den Töchtern von Firmengründer<br />

Pietro Santini. Auf „Made in Italia“<br />

ist man stolz, auf die Leidenschaft für Radsport<br />

auch. „Wir machen das für die<br />

Menschen“, sagt Monica Santini. Marketing<br />

Manager Matteo Tolio und Designer<br />

Fergus Niland unterstreichen die hohe Pietro Santini<br />

Qualität der Produkte, die durch die Kooperation<br />

mit Polartec auf dem neuesten<br />

Töchtern<br />

mit seinen<br />

Stand in Sachen High-Performance,<br />

Monica (l.) und<br />

Paola (r.), die<br />

Wetterschutz und Atmungsaktivität sind.<br />

die Firma jetzt<br />

www.santinicycling.com<br />

leiten.<br />

Huerzeler Mehrwert<br />

Buchen Sie Hotel +<br />

Mietrad direkt bei uns.<br />

Wir schenken Ihnen:<br />

• 20 % auf die Radmiete<br />

• Sportbeutel<br />

• Trinkflasche<br />

• Huerzeler-Team-Trikot<br />

• 2 Fit Hit von Romer<br />

• Radsportkarte (auf Wunsch)<br />

• Erinnerungsgeschenk + vieles mehr<br />

Sämtliche Detailinformationen und Preise<br />

finden Sie auf unserer Webseite. Buchen<br />

Sie Ihre Radsportferien* direkt und bequem<br />

auf huerzeler.com oder telefonisch in<br />

unseren Reisebüros.<br />

Schweiz | andere Länder: + 41 44 500 37 37<br />

Deutschland | Österreich: + 49 7033 6928 30<br />

* Selbstverständlich auch gerne mit Flug und Transfer


VON DER<br />

VISION ZUR<br />

REALITÄT<br />

Connected Biking. Wenn auf<br />

Einladung von Bosch eBike<br />

Systems exklusive<br />

Vertriebspartner und digitale<br />

Vordenker wie Florian Gschwandtner<br />

zum Gedankenaustausch aufeinandertreffen,<br />

hat die Zukunft<br />

des eBikes bereits begonnen.<br />

Die Digitalisierung“, sagt Florian<br />

Gschwandtner, „bringt Geschwindigkeit<br />

und große Chancen.“ Wie rasant<br />

die Geschwindigkeit in der digitalen Welt<br />

zulegen kann, weiß der Runtastic-Gründer und<br />

Start-up-Investor nur zu gut. „In den Anfangsjahren<br />

bei Runtastic hat es acht Wochen<br />

gedauert, bis ein neuer Prototyp eines Schrittzählers<br />

mit dem Schiff aus China kam. Später<br />

haben wir ihn selbst im 3D-Drucker entwickelt<br />

und er war nach 30 Minuten da.“ Exponentielles<br />

Wachstum ist die Devise, Schritt für Schritt<br />

war gestern.<br />

Der prominente Oberösterreicher war Keynote-Speaker<br />

beim „Connectivity Camp“ von<br />

Bosch eBike Systems in Altaussee und für ihn<br />

spielt sich die Zukunft ganz klar in der Vernetzung<br />

ab. „Das Internet hat immer offen“, meint<br />

Gschwandtner. Der „smarte Tag“ werde mit<br />

all den Wearables, Augmented Reality und<br />

– vermutlich sehr bald – autonomem Autofahren<br />

unser Leben bestimmen.<br />

Connected Biking<br />

Hier koppelt Bosch an und präsentiert die<br />

neueste Systemgeneration für elektrisch angetriebene<br />

Fahrräder. „The future of biking is<br />

connected“ – die Zukunft des Radfahrens<br />

ist vernetzt, so lautet ein Credo bei Bosch. Das<br />

neue smarte System ist voll auf die digitale Welt<br />

ausgelegt, mit der die Kunden per Flow-App<br />

verbunden sind. Der Clou: Over-the-Air-Updates<br />

halten das Rad immer auf dem neuesten<br />

Stand der Technik und erweitern das individuelle<br />

eBike-Erlebnis als wichtiger Wegbereiter<br />

in eine digitale Zukunft: „Das Produkt bleibt<br />

dadurch nicht nur aktuell, sondern wird immer<br />

besser, denn Kunden können ihr eBike jederzeit<br />

selbst updaten und mit neuen Funktionen ausstatten,<br />

die wir in Zukunft entwickeln werden“,<br />

ANZEIGE / Fotos: Bosch/Markus Frühmann<br />

72 <strong>SPORTaktiv</strong>


INFO<br />

Übersicht über<br />

alle Modelle und<br />

Devices auf<br />

www.bosch-ebike.at<br />

Florian Gschwandtner (oben links)<br />

sieht die digitale Zukunft ganz klar als<br />

Chance. Im Bosch-Vortrag wurde die<br />

Zukunft der Mobilität und im Speziellen<br />

des eBikes beleuchtet. Fazit: Connectivity<br />

bietet großen Mehrwert für alle.<br />

erklärt ein Vertreter von Bosch eBike Systems.<br />

Damit wird zukünftig das physische Erlebnis<br />

eBike-Fahren mit dem digitalen Erlebnis über<br />

die App verschmelzen. Dazu war ein „harter<br />

Schnitt“ nötig, der die neuen Lösungen nicht<br />

„rückwärtskompatibel“ mit bestehenden Systemen<br />

macht. „Das sind neue Kommunikationsprotokolle,<br />

neue Schnittstellen, alle Komponenten<br />

sprechen eine neue Sprache, die auf<br />

zukünftige Technologien ausgerichtet sind.“<br />

Doch keine Sorge: Mit regelmäßigen Software-Updates<br />

wie zuletzt für Nyon, Kiox und<br />

COBI.Bike sorgt man bei Bosch dafür, dass<br />

auch die bestehende Systemgeneration weiterhin<br />

mit neuen Features versorgt und somit<br />

aktuell gehalten werden kann.<br />

Mit exklusiven Partnern und Händlern<br />

wurde beim „Connectivity-Camp“ in Altaussee<br />

in die Bosch-Welt von heute und morgen<br />

hineingeschnuppert und die Antriebe, Displays<br />

und App-Funktionen bei Ausfahrten eifrig ausprobiert.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

73


DIE ABENTEURERIN<br />

Dieses Damen-E-Fully von Liv macht jedes<br />

Abenteuer mit: Mit bis zu 180 km Reichweite des<br />

ultrazuverlässigen EnergyPak-Smart-625Wh-Akkus<br />

und des SyncDrive-Pro-Motors sowie der Vielseitigkeit<br />

der per Flip-Chip einstellbaren Rahmengeometrie<br />

ermöglicht dir das Intrigue X E+, mehr zu erkunden<br />

als je zuvor. www.liv-cycling.com<br />

DAS KRAFTPAKET<br />

AUS DER SCHWEIZ<br />

Das Uproc X von FLYER versetzt Grenzen in den<br />

Bergen und auf den Trails. Die Zutaten: Premium-<br />

Carbonrahmen, 150 mm Federweg, Mixed-Wheel-<br />

Konzept (29/27,5) und kräftiger Panasonic-Antrieb<br />

mit 95 Newtonmetern, 600 Watt Spitzenleistung<br />

und 750-Wh-Akku. So schaut ein Kraftpaket aus.<br />

www.flyer-bikes.com<br />

OUT OF<br />

THE DARK<br />

BBB sorgt mit dem Frontlicht<br />

StrikeDuo für einen blendfreien<br />

Lichtkegel in drei Leistungsklassen (1200, 1600<br />

und 2000 Lumen). Zwei LEDs liefern eine sehr<br />

hohe Lichtleistung. Das Alu-Gehäuse macht die<br />

Lampe langlebig und führt die Wärme optimal<br />

ab. www.bbbcycling.com<br />

BIKE<br />

NEWS<br />

DIESER URS FEDERT<br />

Lust darauf, Neues zu entdecken und<br />

gleichzeitig die Wahrung der für BMC<br />

typischen Perfomance und Integration<br />

– das neue URS LT. Es bedient sich<br />

der besten Technologien und verfügt<br />

über ein völlig neues, minimalistisches<br />

Federungssystem (20 mm) an<br />

der Front, optimiert für<br />

die Bedürfnisse des<br />

Gravel-Riding.<br />

www.bmcswitzerland.com<br />

74 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

FÜR HOBBYRACER<br />

UND TRANSALP<br />

Der Underdog für sportliche<br />

Fahrer: Mit der RLC-FS-<br />

Serie hat CONWAY das<br />

ideale vollgefederte Bike<br />

für Crosscountry- und<br />

Marathonfahrer im Angebot.<br />

Vollcarbonrahmen, 100<br />

mm Federweg, perfekt<br />

arbeitendes Fahrwerk.<br />

www.conway-bikes.de<br />

Fotos: Hersteller


PREMIUM FÜRS GROBE<br />

Zu Hause, wo für andere Endstation ist. Das bestens<br />

ausgestattete Superiore LTD ist das Premium-Enduro-<br />

E-Bike von MALAGUTI. Mit hochwertigen<br />

Komponenten für steilste Anstiege und<br />

anspruchsvolle Downhills, aber auch für<br />

ausgedehnte Adventure-Trips.<br />

www.malaguti-bicycles.com<br />

INTO THE<br />

LIGHT<br />

Mit dem IXON Rock hat BUSCH<br />

+ MÜLLER einen neuen Akku-<br />

Hochleistungsscheinwerfer mit neuester<br />

Lichttechnologie entwickelt. Das Ergebnis:<br />

100 Lux und die beste Balance zwischen<br />

hoher Lichtausbeute und kompakt<br />

ansprechendem Design. Leuchtet bis<br />

zu 25 Stunden, per USB aufladbar.<br />

www.bumm.de<br />

POWER-GEL FÜR<br />

DIE INTENSIV-<br />

REINIGUNG<br />

Der F100 Fahrradreiniger<br />

von DR. WACK beseitigt mit<br />

seiner Aktiv-Fettlöseformel<br />

selbstständig und<br />

rückstandsfrei auch stärkste<br />

Verschmutzungen. Dabei<br />

ist er hervorragend für<br />

empfindliche Oberflächen<br />

wie Carbon und Mattlack<br />

geeignet, säurefrei und<br />

garantiert materialverträglich.<br />

www.dr-wack.com/fahrrad


DIE RAD-SAISON<br />

2022 STARTET<br />

SPANNENDE NEUIGKEITEN FÜR<br />

RADFANS GIBT ES VON HUERZELER,<br />

DAS RADSPORT-ERLEBNIS.<br />

INFOS &<br />

BUCHUNGEN<br />

HUERZELER<br />

Sämtliche Detailinformationen<br />

und Preise findet<br />

man auf der Website<br />

oder telefonisch in den<br />

Huerzeler-Reisebüros.<br />

www.huerzeler.com<br />

Ab der Saison 2022 setzt Huerzeler<br />

auf ein neues Serviceangebot.<br />

Nach dem Grundsatz „weniger<br />

ist mehr“ bezahlt man nur noch das, was<br />

man wünscht, z.B. Trinkflasche, Trikot,<br />

Karte etc. Unverändert bleibt der<br />

Mehrwert, wenn Hotel und Mietrad<br />

direkt gebucht werden: 20 Prozent<br />

Ermäßigung auf die Radmiete, Sportbeutel,<br />

Trinkflasche, Huerzeler-Teamtrikot<br />

und vieles mehr. Selbstverständlich<br />

findet man weiterhin sorgfältig ausgesuchte<br />

und weltweite Radreisen zu den<br />

schönsten Plätzen, im ersten Halbjahr<br />

zunächst noch innerhalb Europas. Wenn<br />

interkontinentale Reisen wieder<br />

sorgenfrei möglich sind, ist Huerzeler<br />

mit Thailand, USA und Kuba startklar.<br />

Die neue, hauseigene Huerzeler-App<br />

erleichtert die direkte, aktuelle Kommunikation<br />

mit den Gästen und wird sämtliche<br />

Informationen über das Radfahren<br />

vor Ort und jede Menge interessanter<br />

Zusatzfunktionen enthalten.<br />

Neu ist auch das Huerzeler-Magazin.<br />

Es ist mehr als ein Reisekatalog, es ist<br />

Lesestoff mit Information, Inspiration<br />

und Emotion für das nächste Radsporterlebnis.<br />

Mallorca? Lanzarote?<br />

Andalusien? Griechenland? „Wir alle<br />

haben das in den letzten Monaten vermisst<br />

und freuen uns sehr auf ein Wiedersehen“,<br />

heißt es bei den Schweizer<br />

Reiseprofis. Dazu alle Storys rund ums<br />

Radfahren und ein Blick hinter die<br />

Kulissen. Das Magazin gibt es auch<br />

online auf der Website www.huerzeler.<br />

com/de/magazin.<br />

Der Velopark glänzt mit neuen<br />

Modellen, darunter das brandneue<br />

Cube-Modell Attain und das E-Bike<br />

Nuride. Bestes Service für alle Radfans<br />

– das bietet Huerzeler seit 1986. Und<br />

das gilt erst recht für 2022.<br />

ANZEIGE / Fotos: Huerzeler, Schafbauer<br />

76 <strong>SPORTaktiv</strong>


Ganzer Stolz aus Hard.<br />

Das Aerorennrad<br />

Pride II bricht alle<br />

Rekorde im Windkanal.<br />

SCHNELL,<br />

SCHNELLER,<br />

SIMPLON<br />

DIE VORARLBERGER<br />

HABEN DAS SCHNELLSTE<br />

RENNRAD DER WELT GEBAUT.<br />

UND WEITERE TOP-BIKES.<br />

INFO<br />

Alle Details zu Modellen,<br />

Preisen und sämtliche<br />

Konfigurationsmöglichkeiten<br />

auf<br />

www.simplon.com<br />

Wir wollen das schnellste<br />

Straßenrennrad der Welt<br />

entwickeln!“ So lautete das<br />

klare Ziel, das sich Simplon vor gut zwei<br />

Jahren auf die Fahnen schrieb. Ein zu<br />

hochgestecktes Ziel? Ganz und gar<br />

nicht! Denn das Ergebnis überzeugt: In<br />

der Entwicklung des neuen Aero-Rennrades<br />

Pride II haben die Experten den<br />

optimalen Kompromiss zwischen<br />

Aerodynamik und Gewicht gefunden,<br />

um das Maximum an Watt einzusparen.<br />

Auch wichtig dabei: Alle Regeln der<br />

neuen UCI-Richtlinie werden erfüllt.<br />

Das Pride II bricht aktuell alle Windkanalrekorde,<br />

trumpft mit minimalem<br />

Luftwiderstand auf und nutzt effizient<br />

den Segeleffekt für maximalen Vortrieb.<br />

Davon profitieren nicht nur Profis bei<br />

Höchstgeschwindigkeit, sondern auch<br />

Langstreckenfahrer mit mittlerem<br />

Speed. Erste Tests in Fachmagazinen<br />

bestätigen Simplons Meisterwerk.<br />

Doch Simplon kann mehr als nur<br />

die schnellsten Rennräder der Welt<br />

bauen. Davon zeugen ein paar der weiteren<br />

Neuigkeiten für 2022:<br />

Rapcon: Das Mountainbike Rapcon<br />

(links unten) liebt die härtere Gangart,<br />

braucht anspruchsvolle Trails und mag<br />

es gerne superschnell. Die ausbalancierte<br />

29er-Geometrie, der extratiefe<br />

Schwerpunkt sowie das satte Fahrwerk<br />

mit 150/150 mm Federweg (oder<br />

170/165 mm) halten den Piloten selbst<br />

in Ausnahmesituationen sicher im Sattel.<br />

Bergauf mutiert das Rapcon zum<br />

effizienten Gipfelstürmer.<br />

Stomp Pmax (rechts unten): das Trailbike<br />

für alle Fälle! Mit dem Bosch-Antrieb<br />

und bis zu 1125 Wh an Akkukapazität<br />

sorgt es für endlosen Fahrspaß.<br />

Riemenantrieb, Licht und Gepäckträger<br />

sorgen zusätzlich für einen<br />

erweiterten Einsatzbereich zwischen<br />

Zentralalpen und Innenstadt.<br />

ANZEIGE / Fotos: Simplon<br />

Keine Schonfrist!<br />

Das Enduro-Fully<br />

Rapcon ist für das<br />

Grobe gebaut.<br />

Universell einsetzbar ist das<br />

Stomp Pmax mit seiner vollen<br />

Gelände- und Straßentauglichkeit.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

77


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

BIKE<br />

DIESMAL IM KURZTEST:<br />

BÄRENTATZEN ZUM DRAUF-<br />

STEIGEN, WINTERGRÜSSE AUS<br />

BERGAMO UND EIN GANZ<br />

SMARTER DATENSAMMLER.<br />

STANDFEST WIE EIN BÄR<br />

Leute, die schon in Kanada waren oder in Gegenden mit ähnlichen<br />

Wildtierpopulationen, erhalten ja vor längeren Outdoor-Abenteuern<br />

Einschulungen, wie man einem Grizzly oder<br />

anderen Bären (man sehe mir zoologische Unschärfen nach)<br />

begegnet. Was ich mir aus diesen Erzählungen gemerkt habe:<br />

Einen Bär, der sich vor dir aufstellt, haust du nicht um. Jetzt,<br />

warum schreibe ich das? Weil mir genau diese Geschichte in<br />

den Sinn gekommen ist, als ich mit dem brandneuen Flatpedal<br />

LINK der österreichischen Firma TATZE unterwegs war. Keine<br />

Wurzel, kein Stein, keine Stufe verrückt da deinen Stand.<br />

Die Pedale, die es ab März 2022 um 145 Euro geben wird, haben<br />

zudem einen flachen Körper, wodurch man auch Baum,<br />

Strauch, Fels und vor allem dem Boden weniger Angriffsfläche<br />

zum Hängenbleiben bieten soll – verspricht der Hersteller. 8,8<br />

mm dünn sind sie an der exponierten Außenkante. Das Wichtigste<br />

sind freilich die kleinen Metallstifte, die im Verbund mit<br />

den richtigen Schuhen für den Halt sorgen. Deren Anordnung<br />

kann man beim Tatze-Pedal persönlich konfigurieren oder einfach<br />

noch 4 zusätzliche Pins reinschrauben, die ebenso wie<br />

ein eigener Werkzeugschlüssel im Lieferumfang enthalten<br />

sind. Aber auch in der Standard-Konfiguration hatte ich auf allen<br />

Trails, die ich fahrtechnisch in der Lage bin zu fahren, einen<br />

bärigen Halt – so muss sich der Grizzly fühlen, wenn ich ihm einen<br />

Schubser gebe.<br />

VON CHRISTOPH HEIGL UND KLAUS MOLIDOR<br />

Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl<br />

78<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


ER KAM, SAH UND SIGMA<br />

FLAUSCHIGER FROSTSCHUTZ<br />

Noch auf der Suche nach der perfekten Winter-Radjacke?<br />

Vielleicht ist es die brandneue VEGA ABSOLUTE von<br />

Santini. Wenn man beim Stelvio-Radmarathon in Bormio<br />

den Santini-Chefdesigner Fergus Niland trifft, erhält man<br />

gleich Produktinfos aus erster Hand. „Bei uns in Bergamo<br />

haben wir den perfekten Trainingsberg für den Winter“,<br />

sagt der gebürtige Ire. „1400 Höhenmeter. Aber noch nie<br />

hatte ich diese eine ideale Jacke für bergauf, in der man<br />

nicht schwitzt, und für bergab, in der man nicht friert.“<br />

Voilà, das soll die Vega Absolute sein. Humoriger Zusatz:<br />

„Beim Design wollten wir wegen der Sichtbarkeit weg vom<br />

Schwarz, ohne gleich in die Optik eines Straßendienstmitarbeiters<br />

oder der Müllabfuhr zu kommen.“ Sehr gelungen,<br />

Mr. Niland. Santini-typisch sitzt die Jacke (€ 239,– aktuell<br />

um € 189 auf der Website) wie eine zweite Haut, italien-typisch<br />

ist sie eng geschnitten. Bei den Materialien<br />

setzt man auf die Weiterentwicklung von Softshell und<br />

den Polartec-Stoff Powershield Pro. Winddicht, mit 5000<br />

mm Wassersäule ausreichend wasserdicht und deshalb<br />

auch atmungsaktiv. Die Jacke ist viel leichter, weicher<br />

und luftiger, als man es von einer Winterjacke erwartet.<br />

Mit der (dickeren) Vega-Extreme-Winterjacke hatten wir<br />

schon beste Anti-Frost-Erfahrungen am Rennrad, die neue<br />

Vega Absolute soll noch besser sein, verspricht Niland.<br />

Bis 4 Grad haben wir uns schon vorgewagt, den wahren<br />

Härtetest wird jetzt der echte Winter liefern.<br />

2,99 Euro pro Funktion, das ist das beachtliche Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis des neuen ROX 4.0 von SIGMA. Denn der Radcomputer<br />

kostet € 89,95 im Basis-Set (online auch deutlich darunter)<br />

und bietet satte 30 Funktionen, das Paket mit allen<br />

Sensoren (Puls, Speed und Trittfrequenz) kostet € 189,95. Damit<br />

kann der Sigma ziemlich viele Daten erfassen. Von klassischen<br />

Infos wie Speed, Distanz und Höhenmetern bis hin zu Trittfrequenz,<br />

Puls, Höhengrafik, Kompass, Steigungsprozent und<br />

Temperatur. Und das alles völlig kabellos mit integriertem GPS<br />

sowie barometrischer Höhenmessung und aktualisierter<br />

GPS-Kalibierung. Ganz schön groß, der Kleine!<br />

Der Start verläuft noch nicht so reibungslos, erst nach dem<br />

Software-Update über die Sigma-App syncen alle Sensoren<br />

und auch die Handy-Koppelung klaglos. Das Display lässt sich<br />

bestens ablesen (dank Helligkeitssensor und Beleuchtung<br />

auch nachts), nur die Menü-Führung und die Handhabung mit<br />

den drei Tasten ist am Anfang schwer zu durchschauen. Langjährige<br />

Sigma-User haben aber wohl keine Probleme. Bis zu<br />

sechs Datenseiten lassen sich via App konfigurieren. Bei der<br />

Halterung wählten wir den „Overclamp-Butler“, der den ROX<br />

mittig auf dem Vorbau montiert. Die Position vor dem Vorbau<br />

wäre speziell am Rennrad optisch schnittiger, beim Alltagsradler<br />

kein Kriterium. Wenn wir beim Nörgeln sind: Das GPS ist<br />

sehr sensibel und schreit schon bei kurzen Unterführungen mit<br />

Piepston Alarm („Kein GPS!“), eine Sekunde später Entwarnung<br />

(„GPS OK!“). Uff. Ansonsten spielt der ROX 4.0 in einer eigenen<br />

Liga zwischen den Einsteigermodellen und den großen<br />

Jungs der Garmin-Riege mit Kartenmaterial. Der ROX 4.0 bietet<br />

Komoot-Integration (Pfeilnavigation) und die Koppelung mit<br />

E-Bikes, um Unterstützungsstufe, Akkustand und Co. anzuzeigen.<br />

Apropos Akku: Der ROX selbst soll ca. 25 Stunden halten.<br />

Reicht knapp für den 24-Stunden-Weltrekord. Sonst aufladen<br />

mit USB-C-Buchse.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

79


TOP-TRIATHLON<br />

IN KROATIEN<br />

AM 10. OKTOBER FINDET DER<br />

„PLAVA LAGUNA 5150 TRIATHLON“ IN<br />

POREC STATT. EINE TOLLE GELEGEN-<br />

HEIT FÜR EINE HERBSTLICHE AUSZEIT<br />

AN DER KROATISCHEN ADRIA.<br />

INFOS & BUCHUNGEN<br />

PLAVA LAGUNA 5150<br />

POREC TRIATHLON<br />

Termin: 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong><br />

plavalaguna.com<br />

www.ironman.com<br />

Istrien ist als Reiseziel für Outdoor-Sportler<br />

zu Recht beliebt und<br />

Poreč der touristische Mittelpunkt<br />

der Region. Dort geht am 10. <strong>Oktober</strong><br />

der größte Triathlon Kroatiens in Szene<br />

– der Plava Laguna 5150® Triathlon<br />

Poreč, der von Plava Laguna und der<br />

Ironman-Gruppe veranstaltet wird.<br />

Die Bedeutung des Events zeigt sich<br />

auch daran, dass er schnell ausgebucht<br />

war. Doch auch zusehen lohnt sich. Der<br />

Plava Laguna 5150® Triathlon Poreč<br />

findet vor der atemberaubenden Kulisse<br />

der kroatischen Adria statt. Außerhalb<br />

des Bewerbs ist die attraktive Strecke frei<br />

zugänglich und für Sportler aller<br />

Fitnessstufen geeignet, auch für diejenigen,<br />

die sich auf einen Triathlon<br />

vorbereiten. Die Lage ist wunderschön<br />

und bietet neben der erstklassigen<br />

Unterkunft alles, was sich Sportler und<br />

ihre Begleitung wünschen.<br />

Für die Teilnehmer beginnt das<br />

anspruchsvolle Rennen mit einer 1500<br />

m langen Schwimmstrecke mit Start<br />

vor dem Hotel Parentium Plava<br />

Laguna. Es folgt eine 40 km lange<br />

Radstrecke bis Funtana und Dračevac.<br />

Das Rennen endet mit einem 10-km-<br />

Lauf, der am Meer entlang bis in die<br />

Altstadt führt. Bis zum Ziel werden die<br />

Teilnehmer von wunderschönen<br />

Blicken aufs Meer und durch die<br />

Unterstützung der Fans begleitet.<br />

Egal, ob als Teilnehmer, Begleiter<br />

oder Fan des Plava Laguna 5150<br />

Triathlons – oder einfach, um ein<br />

Wochenende am Meer zu verbringen:<br />

Die Hotels oder Apartments der Plava<br />

Laguna sind stets erste Wahl. Vom<br />

erstklassigen Service und den gastfreundlichen<br />

Einheimischen der<br />

geschichtsreichen Region wirst du<br />

begeistert sein.<br />

Fotos: Plava Laguna 5150 Triathlon<br />

80 <strong>SPORTaktiv</strong>


OUT<br />

DOOR<br />

Touren – Menschen – Sicherheit<br />

Fotos: Waltraud Grall, Wanderdörfer/Shutterstock, getty images<br />

FÜR PULVER UND FIRN<br />

Ein neues Buch von Bergführer<br />

Paul Sodamin (und Bruder Peter<br />

Sodamin) kommt im November auf<br />

den Markt. „Skitouren Steiermark“<br />

ist auch für Anfänger gedacht,<br />

inkludiert detaillierte Karten, GPS-<br />

Tracks, Lawinenguide und ein herausnehmbares<br />

Tourenheft.<br />

www.paul-sodamin.at<br />

NEUE BERGSTEIGERDÖRFER<br />

Steinberg am Rofan (Tirol) und<br />

Göriach (Salzburg, Bild) sind seit<br />

September zwei neue „Bergsteigerdörfer“.<br />

In dem Netzwerk sind<br />

insgesamt 35 Orte in fünf Alpenländern<br />

vereint. Gemeinsam ist ihnen<br />

das Bekenntnis zu einem sanften,<br />

nachhaltigen Alpintourismus.<br />

www.bergsteigerdoerfer.org<br />

SPIELEND WANDERN<br />

Beruf, Pandemie, Alltagsstress:<br />

Die Sehnsucht nach Leichtigkeit<br />

ist groß. Österreichs Wanderdörfer<br />

starteten daher die Initiative<br />

„spielend wandern“. Inspiration für<br />

Leichtigkeit auf Tour gibt die kostenlose<br />

#nevertooold-Bucket-List.<br />

www.spielend-wandern.at/<br />

nevertooold


Rebula. So heißt die autochthone<br />

Weißweinrebe in der Region<br />

GoriŠka Brda (kurz: Brda)<br />

auf der slowenischen Seite der<br />

Grenze; im benachbarten, wenige Kilometer<br />

entfernten Friaul-Julisch-Venetien<br />

wird die gleiche Sorte als „Ribolla Gialla“<br />

bezeichnet. Was gleich die geografische<br />

Lage dieses sanften Hügellandes im<br />

südwestlichen Slowenien ganz gut erklärt.<br />

So stehen wir mit geschulterten<br />

Rucksäcken und leicht verschwitzt auf<br />

der mondänen Terrasse des Weinguts<br />

Medot der Familie Simčič und hören,<br />

dass Zvonimir, jener Mann, auf dem die<br />

Tradition des Gutes in der Ortschaft<br />

Dobrovo aufbaut, hier als nichts weniger<br />

denn der „Vater des Rebula“ gilt. Zur<br />

Begrüßung gibt es einen der Schaumweine<br />

zu probieren, die eine Spezialität<br />

des Hauses Medot sind und die ihr feines<br />

Bouquet durch einen speziellen<br />

Gärungsprozess bekommen.<br />

Bitte an dieser Stelle keine önologisch<br />

fundierte Abhandlung erwarten. Eine<br />

Führung durch die Weinkeller des Weinguts<br />

Medot ist jedenfalls ein lehrreiches<br />

Erlebnis – und die anschließende Verkostung,<br />

wieder zurück auf der sonnigen<br />

Terrasse und mit Traumausblicken in die<br />

Weinberge garniert, ein in noch höherem<br />

Ausmaß sinnliches. Dass neben viel südlicher<br />

Sonne auch über Jahrzehnte kultuviertes<br />

Wissen sowie Liebe zum Produkt<br />

in den verkosteten Weinen und Schaumweinen<br />

stecken: Das erkennt und erschmeckt<br />

– zumindest in Ansätzen –<br />

auch der Laie. Zwischendurch werden<br />

feine Happen serviert, die vom Küchen-<br />

Fotos: www.slovenia.info (3), Domenig<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong>


WANDERN<br />

UND WEIN<br />

FEIN!<br />

Blick auf Šmartno im Hügelland der<br />

slowenischen Goriška Brda-Region.<br />

Der Alpe-Adria-Trail verläuft hier.<br />

SANFTE BEWEGUNG IN DER<br />

NATUR MIT KULINARISCHEM<br />

ERLEBEN ZU KOMBINIEREN,<br />

WIRD IMMER BELIEBTER. AUF<br />

EINLADUNG VON „SLOWENIEN<br />

TOURISMUS“ HABEN WIR<br />

UNSER SÜDLICHES, GRÜNES<br />

NACHBARLAND ERKUNDET. ZU<br />

FUSS UND MIT DEM GAUMEN.<br />

VON CHRISTOF DOMENIG<br />

chef des Restaurants Gredič kreiert sind,<br />

und das ist immerhin im Michelin-Guide<br />

gelistet.<br />

Ja, so lässt es sich leben. Und so kann<br />

man gestärkt und beschwingt die nächste<br />

Etappe einer Tour durch die Weingärten,<br />

Obstgärten, Hügel und lieblichen<br />

Ortschaften in Angriff nehmen.<br />

Man braucht zum Wandern keine hohen<br />

Berge und Bewegung in der Natur<br />

und Gaumenfreuden lassen sich bestens<br />

kombinieren: Das weiß man längst und<br />

es entdecken immer mehr. Slowenien<br />

passt als Location für diese Kombination<br />

sehr gut. Der Titel „Europäische Gastronomieregion<br />

<strong>2021</strong>“ wurde heuer an unser<br />

kleines südliches Nachbarland mit<br />

seinen etwas über zwei Millionen Einwohnern<br />

verliehen. Und Slowenien ist<br />

genauso ein ganz ausgezeichnetes Wanderland,<br />

mit 10.000 Kilometern markierten<br />

Wegen, etliche davon im alpinen<br />

Gelände. So bekannte Regionen wie das<br />

Triglav-Gebiet und das Soča-Tal mit<br />

dem türkisgrünen Fluss sind darunter.<br />

59 Prozent des Landes sind bewaldet, 41<br />

Prozent als ein Schutzgebiet ausgewiesen,<br />

auch diese Zahlen beeindrucken.<br />

Aber die Brda-Region, wo man von dem<br />

23 Meter hohen Aussichtsturm Gonjače<br />

bei klarer Sicht schon einen Blick auf die<br />

Bucht von Triest erhascht: Die beeindruckt<br />

dann doch noch einmal nachhaltiger.<br />

Man könnte sich einfach von den Blicken<br />

auf die Landschaft betören lassen.<br />

Die grünen, sanften Hügel, die Weinhänge<br />

und Obstgärten (zu Kaisers Zeiten<br />

waren das hier die Kirschgärten des<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

83


Weine mit<br />

Seele für<br />

die Seele:<br />

Vater und<br />

Sohn Lo<br />

Duca vom<br />

Weingut<br />

Ducal.<br />

MEHR INFOS<br />

Region Goriška Brda:<br />

www.brda.si<br />

Weingut Medot:<br />

www.medot-wines.com<br />

Region Maribor:<br />

www.visitmaribor.si<br />

Weinwanderungen mit<br />

Hermina Radmilovic:<br />

www.vinotour.si<br />

Weingut Ducal:<br />

www.ducalwines.com<br />

Slowenien Tourismus:<br />

www.slovenia.info<br />

Habsburger-Reiches), die Olivenbäume.<br />

Oder die auf den Hügeln errichteten<br />

weithin sichtbaren Siedlungen wie – herausragend<br />

– Šmartno. Der im 14. Jahrhundert<br />

zum ersten Mal erwähnte Ort<br />

mit seinen gerade einmal 200 Einwohnern<br />

(die gesamte GoriŠka Brda hat lediglich<br />

6000 Bewohner) ist von einer<br />

mittelalterlichen Stadtmauer umgeben<br />

und die kleinen Gässchen können ausschließlich<br />

zu Fuß erkundet werden. Sie<br />

sind es auch unbedingt wert, sich die<br />

Zeit und eine Erkundungsrunde in Angriff<br />

zu nehmen.<br />

Als Wanderer trifft man übrigens in<br />

der Region auf den einen oder anderen<br />

Wegweiser des „Alpe-Adria-Trails“. Der<br />

preisgekrönte Weitwanderweg, der vom<br />

Großglockner in 37 Etappen durch<br />

Kärnten, Slowenien und Italien bis südlich<br />

von Triest ans Meer führt, verläuft<br />

hier mitten durch die Hügel.<br />

Die Weinbauregion Primorska („Küstenland“),<br />

zu der die Region Brda gehört,<br />

ist zugleich nur eine von drei bedeutenden<br />

slowenischen Weinbauregionen.<br />

Eine andere ist die Region Podravje<br />

(„Drautal“) mit Maribor im Zentrum.<br />

Geografisch befindet man sich hier in<br />

der Štajerska, also der (slowenischen)<br />

Steiermark. Dass an der Grenze zur südlichen<br />

und östlichen Steiermark ganz<br />

hervorragende Weine entstehen, überrascht<br />

zwar nicht. Diese Tasache wird jedoch<br />

unter anderem von Hermina Radmilovič<br />

mit ebenso viel Herzblut vermittelt,<br />

wie die Winzer und Kellermeister in<br />

ihre Erzeugnisse stecken. Hermina bietet<br />

„Vinotours“ an, Nordic-Walking- und<br />

Wandertouren durch die Weinberge,<br />

auch besondere sind darunter wie Vollmondtouren<br />

oder eine „Hello-Wein“-<br />

Mitten am<br />

Wanderweg,<br />

im Wald<br />

versteckt: das<br />

Weinmuseum<br />

Kebl.<br />

Wanderung am 31. <strong>Oktober</strong>, der in Slowenien<br />

ein Feiertag ist.<br />

All ihre angebotenen Touren erfreuen<br />

sich großer Beliebtheit, erzählt Hermina.<br />

Was bestimmt auch daran liegt, dass<br />

man auf Tour mit ihr zu Kleinoden wie<br />

dem „Weinmuseum Kebl“ gelangt, einem<br />

Häuschen, so idyllisch in Alleinlage<br />

zwischen Wald und Weinberg, wie man<br />

es sonst nur im Film „Hinterholz 8“ gesehen<br />

hat.<br />

Und natürlich geht es bei den Vinotours<br />

nicht nur um die Bewegung, sondern<br />

auch ums Verkosten. Am Weingut<br />

Ducal in Svečina, ebenfalls nur ein paar<br />

Meter von der österreichischen Grenze<br />

entfernt, erfährt man, dass nicht nur jeder<br />

gute Wein seine besondere Geschichte<br />

hat, sondern auch viele Winzer.<br />

Mitja Lo Duca war früher einer der besten<br />

Bergsteiger und Kletterer des Landes,<br />

der sich, im alpinen Raum aufgewachsen,<br />

in das sanfte Hügelland verliebte.<br />

Sein Sohn Tim wiederum war bis<br />

vor wenigen Jahren Profifußballer – heute<br />

erzeugen Vater und Sohn Lo Duca<br />

Weine, die nicht unbedingt typisch für<br />

die Region sind, wie Tim erklärt. Sondern<br />

in manchem eher an die Weine aus<br />

Brda erinnern. „Weine mit Seele und für<br />

die Seele“ (so Vater Mitja) sind sie in jedem<br />

Fall. Was wiederum zu einer schönen<br />

Wandertour passt und den Kreis<br />

schließt: Seelenbalsam eben.<br />

84 <strong>SPORTaktiv</strong>


ERLEBE DEN SPIRIT<br />

DES HOME OF LÄSSIG<br />

MEHR INFOS<br />

SKICIRCUS SAALBACH<br />

HINTERGLEMM LEOGANG<br />

FIEBERBRUNN<br />

www.saalbach.com<br />

KOMM IN DEN SKICIRCUS<br />

SAALBACH HINTERGLEMM<br />

LEOGANG FIEBERBRUNN:<br />

GENAUSO LANG WIE DER<br />

NAME IST DIE VIELFALT RUND<br />

UM DAS LÄSSIGSTE SKIGEBIET<br />

DER ALPEN.<br />

Fotos: Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn, Lukas Pilz / Mirja Geh<br />

Wenn man den Skisport in<br />

seiner ursprünglichsten Form<br />

erlebt, seine Schwünge<br />

morgens in den unverspurten Hang<br />

zieht und sanft über den Pulverschnee<br />

gleitet, macht sich ein unvergleichliches<br />

Glücksgefühl breit. Im Skicircus liegt<br />

dieses Gefühl meist nur eine Kabinenbahn<br />

entfernt. Die bundesländerübergreifende<br />

Region verbindet nämlich<br />

nicht nur 270 Abfahrtskilometer, 70<br />

moderne Lifte und 60 gemütlich<br />

stil sichere Hütten, sondern vielmehr<br />

auch ein Gefühl: den Spirit des Home of<br />

Lässig – das individuelle Glücksgefühl!<br />

Und das finden lebenslustige Familien,<br />

sportliche Alpinskifahrer und Freerider<br />

hier gleichermaßen. Und dazu ein<br />

buntes Angebot für Familien und aktive<br />

Winterurlauber. Auch das nordische<br />

Angebot begeistert mit dem perfekt<br />

präparierten Langlauf-Loipennetz. Egal<br />

ob klassisch oder Skatingstil, Anfänger<br />

oder Profi – hier kommt jeder auf seine<br />

Kosten. Auf 140 km präparierten<br />

Winterwanderwegen kann man die<br />

umliegende Berg- und Naturkulisse<br />

entdecken und genießen.<br />

Die Einkehr gehört zu einem gelungenen<br />

Urlaubstag natürlich dazu – die<br />

kommt im Skicircus Saalbach Hinterglemm<br />

Leogang Fieberbrunn keinesfalls<br />

zu kurz. Wer Ruhe und Entspannung<br />

sucht und nach einem herzhaften<br />

Mittagessen noch ein wenig im Liegestuhl<br />

in der Sonne liegen will, wird<br />

gleichermaßen fündig wie ambitionierte<br />

Wintersportler, die sich nur schnell<br />

stärken wollen, um den Tag auf der<br />

Piste voll auszuschöpfen.<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

LIFTE: 29 21 20<br />

PISTEN: 270 km • 140 • 112 • 18<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

85


Saalfelden Leogang, Salomon und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum<br />

LANGLAUF CAMP –<br />

SKATING 2022<br />

14. bis 16. Jänner 2022 (Fr.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

Freitag, 14. Jänner<br />

• ab 14.30 Uhr: Anreise und Check-in im Hotel Ritzenhof<br />

• 16 Uhr: Vorstellungsrunde mit Ausgabe Testmaterial<br />

• 16.30 Uhr: Vortrag „Ausrüstung und Technik – worauf<br />

kommt es an?“ von und mit Salomon<br />

• 17 Uhr: Warm-up-Training auf der Flutlichtloipe<br />

Samstag, 15. Jänner<br />

• Vormittag: Langlauf-Techniktraining<br />

in zwei Leistungs-Gruppen<br />

• Mittagessen im Ritzenhof<br />

• Nachmittag: freies Langlaufen mit Fokus auf den<br />

erlernten Skills vom Vormittag<br />

• Wellness im Ritzenhof<br />

• Kamingespräch und Fachsimpeln mit<br />

Markus Rothberger<br />

Sonntag, 16. Jänner<br />

• Vormittag freies Langlaufen mit Markus<br />

Rothberger<br />

•anschließend <br />

individuelle Abreise<br />

Programmänderungen vorbehalten<br />

LEISTUNGEN<br />

• 2 Nächte im Hotel Ritzenhof in Saalfelden<br />

inkl. Halbpension<br />

• Wellnessbereich u. v. m.<br />

• Begrüßungspaket mit <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />

Buff-Headband, Sportnahrungspaket von<br />

Peeroton, LL-Handschuhe von Chiba<br />

• Langlauftraining durch SALOMON-Coach<br />

Markus Rothberger<br />

• NÜRNBERGER-Bergschutzversicherung für<br />

drei Tage<br />

• Package-Preis: € 348,– pro Person/Aufenthalt<br />

im DZ (Einzelzimmerzuschlag € 20,– pro Tag)<br />

ZUM TESTEN<br />

Zum Testen gibt es Skating-Ski sowie Schuhe und<br />

Stöcke von Salomon aus dem Weltcup-Racing<br />

und Endurance-Bereich<br />

wie etwa den S/MAX-Carbon-Skate-Prolink-Schuh<br />

und den S/MAXeSKIN-Ski<br />

mit Prolink-Shift-In<br />

Bindung.<br />

DAS ANGEBOT:<br />

3 TAGE LANGLAUFEN,<br />

COACHING UND ÜBERNACHTUNG<br />

IM HOTEL RITZENHOF****S<br />

UM € 348,–<br />

ZIELGRUPPE & TEILNEHMERZAHL<br />

Langlauf-Skating-Einsteiger/-innen.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 limitiert.<br />

DEINE GESCHENKE<br />

Ein Top-Sportnahrungspaket<br />

von Peeroton, das 20-Jahre-<br />

Jubiläums-SPORT aktiv-Headband<br />

von BUFF, ein Paar Langlaufhandschuhe<br />

von Chiba und ein<br />

Wachsset von HWK.<br />

86 <strong>SPORTaktiv</strong>


LANGLAUF CAMP - SKATING FÜR EINSTEIGER<br />

www.sportaktiv.com<br />

Hier geht‘s zur<br />

Buchung!<br />

Seit Jahren erfreut sich Langlaufen schon<br />

wachsender Beliebtheit. Grund genug<br />

für uns gemeinsam mit Salomon und<br />

dem Ritzenhof****S – Hotel und Spa am<br />

See – ein <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp aus der Taufe<br />

zu heben. Von 14. bis 16. Jänner sind all jene,<br />

die schon immer einmal gern Skating ausprobieren<br />

wollten oder vielleicht ihre ersten<br />

Schlittschuhschritte in der Loipe schon hinter<br />

sich haben, herzlich dazu eingeladen, sich diese<br />

faszinierende Sportart anzuschauen. Auch Markus<br />

Rothberger freut sich schon darauf. Der<br />

Salomon-Athlet hat schon zahlreiche Langlaufcamps<br />

geleitet und wird unseren Teilnehmern<br />

nicht nur die Technik in der Loipe vermitteln,<br />

sondern auch wertvolle Tipps zu Ausrüstung,<br />

Material und – beim Langlaufen essenziell –<br />

Wachs mitbringen.<br />

Los geht es Freitagnachmittag. Wer aber<br />

noch mehr Zeit im Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />

Ritzenhof verbringen und die Loipen der<br />

Langlaufregion Saalfelden Leogang oder den<br />

Nordic Park kennenlernen möchte, der kann<br />

gegen einen Aufpreis (160 € p.P. im DZ)<br />

bereits am Donnerstag anreisen. Nach dem<br />

offiziellen Camp-Start am Freitag geht es dann<br />

gleich noch für ein Warm-up auf die Flutlichtloipe.<br />

Damit alle Spaß haben und sich keiner<br />

über- oder unterfordert fühlt, wird in zwei<br />

Leistungsgruppen gelaufen.<br />

Unser Quartiergeber, der schon erwähnte<br />

Ritzenhof: Das Vier-Sterne-Superior-Wellnesshotel<br />

liegt herrlich direkt am Ritzensee in<br />

Saalfelden. Im Exklusivpreis von € 348,– für<br />

diesen Drei-Tage-Event sind zwei Übernachtungen,<br />

Verpflegung, Wellness, Testmaterial<br />

und vieles mehr inkludiert.<br />

Fotos: Sportalpen / Saalfelden Leogang Touristik GmbH<br />

Hotel Ritzenhof/Stefan Gimpl<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Du übernachtest im RITZENHOF ****S – Hotel und Spa<br />

am See, der in Saalfelden direkt am Beginn der Ritzensee-Loipe<br />

liegt. Das Hotel bietet einen außergewöhnlichen<br />

Wellness- und Spa-Bereich mit Ausblick auf den<br />

Ritzensee sowie eine ausgezeichnete Küche.<br />

ANMELDUNG<br />

bis spätestens 07. Jänner 2022 unter dem<br />

Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong> Langlauf Camp“<br />

per E-Mail an info@ritzenhof.at oder per<br />

T. +43 (0) 65 82 73 8 06<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

87


DURCHBLICK<br />

IM MATERIAL-DSCHUNGEL<br />

SOFTSHELL, HARDSHELL, 3L – AUF DEM SEKTOR<br />

DER BERGJACKEN TUMMELT SICH EINE VIELZAHL<br />

VON BEGRIFFEN UND MATERIALIEN, BEI DER<br />

MAN SCHNELL DEN ÜBERBLICK UND DAS WE-<br />

SENTLICHE AUS DEN AUGEN VERLIERT. NÄMLICH:<br />

WELCHE JACKE IST DIE RICHTIGE FÜR MEINE VOR-<br />

HABEN? MICHAELA TEMMER (GIGASPORT) UND<br />

BIRGIT RETTEN EGGER (HERVIS) KLÄREN AUF.<br />

VON KLAUS MOLIDOR<br />

Ja, was denn jetzt? So viele Bezeichnungen<br />

und Materialen<br />

und Varianten wie sich da am<br />

Sektor der Outdoorjacken tummeln,<br />

wie soll man sich denn da noch<br />

auskennen? Und vor allem die richtige<br />

Jacke finden, mit der man glücklich wird<br />

ohne zu frieren oder zu schwitzen und<br />

mir der man schon gar nicht nass wird?<br />

Dieser Fragenknäuel liegt vor uns und<br />

gemeinsam mit Expertinnen Michaela<br />

Temmer (Gigasport) und Birgit Rettenegger<br />

(Hervis) wollen wir versuchen ihn<br />

zu entwirren und Klarheit zu schaffen,<br />

damit wir am Ende wissen: Wer braucht<br />

welche Jacke aus welchem Material?<br />

Die erste Unterscheidung betrifft<br />

gleich Soft- und Hardshell: „Softshelljacken<br />

sind wasser- und schmutzabweisend,<br />

aus stretchigem Material und haben<br />

ein angenehmes Tragegefühl“, sagt<br />

Birgit Rettenegger. Wasserdicht sind sie<br />

zwar nicht, „aber leichtem Regen oder<br />

Schneefall halten sie noch stand“, ergänzt<br />

Michaela Temmer. Hardshell-Jacken<br />

dagegen trotzen den Elementen,<br />

haben dafür aber keine Wärmefunktion.<br />

„Je robuster das Außenmaterial ist und<br />

je mehr Features die Jacke hat, desto höher<br />

liegt auch ihr Einsatzbereich“, sagt<br />

Temmer. „Jacken, mit denen ich auf<br />

3000, 4000 Metern unterwegs bin, haben<br />

Taschen, die nach oben versetzt sind,<br />

damit man sie auch mit Klettergurt noch<br />

gut tragen kann. Dazu haben sie meist<br />

Unterarmbelüftungen und ordentliche<br />

Kapuzen, die verstellbar sind und auch<br />

über einen Kletterhelm passen.“<br />

Bei den Hardshell-Jacken unterscheidet<br />

man dann noch einmal weiter und<br />

zwar zwischen 2- und 3-Lagen-Jacken<br />

bzw. auch 2,5-Lagen-Jacken. 2-Lagen-Jacken<br />

haben eine robuste Außenschicht<br />

und darunter eine Membran wie<br />

Gore-Tex oder Dermizax, die einerseits<br />

wasserdicht, andererseits aber auch at-<br />

Fotos: Schöffel/ZOOM.AT, Ortovox/Hansi Heckmair<br />

88 <strong>SPORTaktiv</strong>


FEEDBACK<br />

Eine für alles oder für<br />

alles eine andere? Wie<br />

hältst du es mit der<br />

Outdoor-Bekleidung?<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

89


SLOWENIEN.<br />

MEINE ART<br />

DEM ALLTAG<br />

ZU ENTFLIEHEN.<br />

#ifeelsLOVEnia<br />

#myway<br />

#sloveniaoutdoor<br />

mungsaktiv ist. „Diese beiden Schichten<br />

werden miteinander verklebt“, erklärt Birgit<br />

Rettenegger. Diese Jacken haben dann noch<br />

ein Innenfutter, das verhindert, dass die<br />

Membran auf der darunterliegenden Kleidung<br />

reibt.<br />

Bei der 3-Lagen-Jacke ist dann die innerste<br />

Lage aus dicht gewebtem, robustem Stoff<br />

und alle 3 Lagen sind miteinander verschweißt.<br />

„Dadurch sind sie dünn, leicht<br />

und strapazierfähig“, sagt Michaela Temmer.<br />

Bleibt noch das Zwischending, die 2,5-Lagen-Jacke.<br />

Die „halbe“ Schicht ist ein funktioneller<br />

Druck oder eine Beschichtung, damit<br />

die Jacke nicht auf der Haut klebt.<br />

Die Einsatzbereiche<br />

Welche Jacke man aber braucht, hängt vom<br />

Einsatzbereich ab. Wer nicht hochalpin unterwegs<br />

ist, sondern gerne wandert, auf einen<br />

Berg geht und nicht bei jeder Witterung<br />

unterwegs ist, der ist gerade jetzt im<br />

Herbst mit einer Softshelljacke gut bedient.<br />

„Am besten mit einer leicht aufgebrushten<br />

Innenseite. So eine Jacke hält den Wind<br />

und einen leichten Regen auch noch ab“,<br />

sagt Michaela Temmer. Wer höher hinauf<br />

geht, sportlich aktiv unterwegs ist, vielleicht<br />

auch einmal klettert oder im Winter unter<br />

die Freerider geht, der sollte zu einer 3-L-Jacke<br />

greifen. „Bergauf wird man sie nicht<br />

brauchen, aber für den Abstieg, oder wenn<br />

am Gipfel zum Beispiel schlechtes Wetter<br />

aufzieht, ist man damit bestens geschützt“,<br />

sagt Temmer. „Allerdings braucht man darunter<br />

schon eine wärmende Schicht, denn<br />

die 3-L-Jacke wärmt nicht.“<br />

Für alle, die sich gerne im Freien bewegen,<br />

egal ob Wandern, Laufen oder Radfahren,<br />

ist eine 2,5-Lagen-Jacke optimal. „Sie<br />

hat ein kleines Packmaß und ist schnell bei<br />

der Hand, wenn es einmal regnet oder windig<br />

wird. Allerdings ist sie nicht so abriebfest<br />

wie eine 3-L-Jacke, daher sollte man<br />

nicht unbedingt einen schweren Rucksack<br />

tragen.<br />

Sehr beliebt sind auch Softshell-Hybrid-Jacken,<br />

die an den Ärmeln und am Rücken<br />

aus einem weichen atmungsaktiven<br />

Material gefertigt sind (etwa Polartec Alpha)<br />

und auf der Vorderseite eine Windstopper<br />

oder Primaloft-Isolierung haben.<br />

www.slovenia.info<br />

www.slovenia-outdoor.com


GUTER STOFF<br />

Daune: immer noch unübertroffen bei der Wärme.<br />

Schwächen allerdings bei Nässe. Dann verliert sie Volumen<br />

und vor allem den Wärmeeffekt. Bei den Produkten<br />

auf „Kein Lebendrupf“ achten und den „Responsible<br />

Down Standard“, empfiehlt Hervis-Expertin Birgit Rettenegger.<br />

Primaloft: kurze Stücke Polyesterfaser werden zu einem<br />

Vlies verarbeitet. Primaloft Gold besteht aus den<br />

feinsten verfügbaren Fasern, wärmt besser als die anderen<br />

Varianten, ist leichter und kleiner packbar. Für Primaloft<br />

Silver werden zwei verschieden dicke Fasern verarbeitet.<br />

Mechanisch belastbarer bei gleichem Gewicht<br />

und Packmaß, aber nicht so warm wie Gold. Bei Primaloft<br />

Silber Eco werden 70 % recycelte Fasern verarbeitet.<br />

Primaloft Black Eco wiederum besteht zu 70 % aus<br />

recycelten Fasern und ist die preiswerteste Variante.<br />

Polartec Alpha: Ebenfalls eine synthetische Isolationslösung.<br />

Im Gegensatz zu Primaloft oder Daune ist es<br />

aber ein wabenförmiges Polyester-Strick, das in zahlreichen<br />

Luftkammern Körperwärme speichert. Es ist atmungsaktiver<br />

als Primaloft und trocknet auch schneller.<br />

Kommt in vielen Softshell-Jacken zum Einsatz.<br />

Wolle: Vor allem unter der Jacke wird jetzt wieder vermehrt<br />

auf Wolle gesetzt. „Die Leute wollen wieder Naturfasern“,<br />

berichtet Michaela Temmer. „Und Wolle ist<br />

viel geruchsneutraler als Funktionskleidung.“ Sehr oft<br />

wird Wolle aber gemischt, damit sie weniger kratzt auf<br />

der Haut. „Zum Beispiel mit Tencel, einem Material aus<br />

Holzfasern.“<br />

SICHERHEIT & GRIP<br />

im Taschenformat<br />

nur 230 g (pro Paar, Größe M)<br />

… auf Eis, Schnee und rutschigem Untergrund<br />

www.snowlinespikes.com<br />

snowlineSpikes


NEUE „SNOW-<br />

HOW DAYS“ AM<br />

KITZSTEINHORN<br />

Zell am See-Kaprun und das<br />

Kitzsteinhorn starten mit<br />

einem neuen Eventformat<br />

in die Wintersaison. Das<br />

einzige Gletscherskigebiet<br />

im Salzburger Land bietet<br />

bereits im <strong>Oktober</strong> hundertprozentige<br />

Schneesicherheit<br />

– von 5. bis 7. November<br />

<strong>2021</strong> ist in Zell am See-<br />

Kaprun daher ein entspanntes<br />

Winter opening fix.<br />

Bei den „Snow-How Days“<br />

stellen die Top-Wintersportmarken<br />

brandneues<br />

Material zum kostenlosen<br />

Test bereit. Die heißesten Ski<br />

und Boards der Saison kann<br />

man somit bereits Anfang<br />

November am Kitzsteinhorn<br />

ausprobieren. Workshops,<br />

Contests und Vorträge sowie<br />

das Freeride-Filmfestival auf<br />

der Burg Kaprun komplettieren<br />

die Event-Premiere im<br />

neuen Format.<br />

www.zellamsee-kaprun.<br />

com/snowhowdays<br />

Foto: Kitzsteinhorn<br />

92 <strong>SPORTaktiv</strong>


<strong>SPORTaktiv</strong><br />

93


LEICHTGEWICHT<br />

FÜR FRAUEN<br />

STARKES DUO<br />

Von MAIER SPORTS kommt<br />

die Liland-P3-Jacke. Die<br />

3-Lagen- Jacke ist leicht und<br />

absolut wasserdicht, hoch<br />

atmungsaktiv und PFC-frei<br />

imprägniert. Es gibt sie als<br />

Damen- und Herren-Variante.<br />

Kombiniert wird sie am<br />

besten mit der gleichnamigen<br />

Hose Liland P3.<br />

www.maier-sports.com<br />

OUT<br />

DOOR<br />

Der TATONKA Yukon LT 50+10<br />

Women Recco ist ein sehr<br />

leichter Trekkingrucksack mit<br />

leistungsfähigem Tragesystem und<br />

hohem Tragekomfort. Der integrierte<br />

Recco-Reflektor ermöglicht<br />

Rettungsorganisationen im Notfall<br />

die rasche Ortung per Helikopter.<br />

www.tatonka.com<br />

NEWS<br />

AUFBRUCH INS<br />

ABENTEUER<br />

SUNLIGHT hat sein Erfolgsmodell „Cliff“<br />

weiterentwickelt und ihm ein „RT“<br />

(„Rooftop“) verpasst. Das Schlafdach<br />

bietet zwei weiteren Personen Platz.<br />

Die RT-Variante gibt es für alle Cliff-<br />

Modelle 540, 600, 601 und 640 auf<br />

Fiat-Ducato-Basis mit 120 PS.<br />

www.sunlight.de<br />

VIEL GRIP UND<br />

HÖCHSTER KOMFORT<br />

Der SALOMON Predict Hike Mid GTX<br />

kombiniert die Vorzüge der innovativen<br />

Salomon-Technologie mit einem tiefen<br />

Sohlenprofil, um maximalen Komfort<br />

bei gleichzeitiger Trittsicherheit im<br />

Gelände zu garantieren.<br />

www.salomon.com<br />

MERINO-FROTTEE<br />

Die WOOLPOWER-Full-Zip-<br />

Jacke aus Merino-Frottee ist<br />

der Liebling vieler Outdoor-<br />

Fans. Das angenehme<br />

Material wirkt wie eine<br />

natürliche Klimaanlage fürs<br />

Körperklima, der hohe Kragen<br />

ersetzt jeden Schal.<br />

www.woolpower.de<br />

Fotos: Hersteller<br />

94 <strong>SPORTaktiv</strong>


LEICHT & GRIFFIG<br />

Die SNOWLINE-Chainsen-<br />

Light-Spikes lassen sich<br />

mühelos auf jedem Schuh<br />

anbringen und geben<br />

sicheren Halt auf rutschigem<br />

Boden, Eis und Schnee. Top<br />

fürs Winterwandern und<br />

Trailrunning – oder auch das<br />

Queren von Altschneefeldern.<br />

www.snowlinespikes.com<br />

KLEIN, HANDLICH<br />

UND FALTBAR<br />

WARME FÜSSE AN<br />

KALTEN TAGEN<br />

Das CL Curio 7x21 von SWAROVSKI<br />

OPTIK ist das leichteste, kompakteste<br />

Fernglas seiner Klasse. Es ist intuitiv in der<br />

Anwendung und bietet großen<br />

Sehkomfort gepaart mit einer<br />

einzigartigen optischen Leistung.<br />

Grandios: das Design<br />

von Marc Newson.<br />

www.swarovskioptik.com<br />

Die CEP-Cold-Weather-Mid-Cut-Socks<br />

versprechen trockene, warme Füße<br />

und eine ideale Gelenksstabilisierung,<br />

die Verletzungen vorbeugt. Der<br />

Materialmix aus Merinowolle<br />

und Synthetik bietet ein<br />

herausragendes Tragegefühl.<br />

www.cepsports.com<br />

BIKE TOURING<br />

PACKED FOR<br />

ADVENTURE.<br />

Wenn du mit dem Rad losziehst reduziert sich das Leben auf das Wesentliche: radeln,<br />

essen, schlafen. Mehr ist es nicht, aber auch nicht weniger. Damit du dich ganz auf deine<br />

Reise konzentrieren kannst und dein Equipment sicher verstaut ist, gibt es die Bike-Touring-<br />

Taschen. Das ORTLIEB Versprechen: Unsere nachhaltigen Produkte sind wasserdicht,<br />

in Deutschland hergestellt und haben fünf Jahre Garantie.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

95


96 <strong>SPORTaktiv</strong>


MILES<br />

& MORE<br />

„HIKE & FLY“ VERBINDET DAS BESTE AUS ZWEI WEL-<br />

TEN: DAS NATURERLEBNIS BERGWANDERN MIT DEM<br />

FLUGERLEBNIS PARAGLEITEN. SIMON OBERRAUNER<br />

GEHÖRT IN DIESER DISZIPLIN ZU DEN BESTEN UND<br />

ERKLÄRT, WIE MAN SICH ANS ABHEBEN NACH DEM<br />

AUFSTIEG HERANTASTET.<br />

VON KLAUS HÖFLER<br />

Fotos: Red Bull Content Pool/Felix Woelk, Salewa<br />

Wege entstehen, indem man<br />

sie geht, heißt es. Bei Simon<br />

Oberrauner haben<br />

sie in die Luft geführt.<br />

Der 30-jährige Steirer zählt heute zu den<br />

besten Paragleitern des Landes. Angefangen<br />

hat aber alles zu ebener Erde. Irgendwo<br />

im obersteirischen Paltental.<br />

Der gebürtige Grazer hatte sich zum Abschluss<br />

seines Zivildienstes, den er in<br />

Liezen, der Heimat seiner Großeltern,<br />

absolvierte, ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:<br />

Die 140 Kilometer lange Strecke zwischen<br />

Graz und Liezen ohne motorisierte<br />

Hilfe zurückzulegen. Also zu Fuß, mit<br />

Zelt und Hängematte. „Hiking“, wie<br />

Wandern auf Neuhochdeutsch heißt, in<br />

Reinkultur also. Im Paltental drängte<br />

sich dann unverhofft das „Flying“ ins<br />

Bewusstsein des damals 20-Jährigen. Er<br />

sah am Himmel einen Paragleiter fliegen<br />

… Staunen, eine Spur Neid ob der demonstrativen<br />

Freiheit des Piloten hoch<br />

oben in der Luft und ganz viel Neugier<br />

setzten sich in Simon Oberrauners Kopf<br />

fest. Der Keim der Begeisterung für diesen<br />

Sport war gelegt.<br />

„Ich habe daraufhin das gesamte im<br />

Zivildienst verdiente Geld in einen Paragleit-Grundkurs<br />

investiert“, erinnert<br />

sich Oberrauner. Die Leidenschaft für<br />

das Fliegen entflammte auf höchster<br />

Stufe. In Kombination mit der schon<br />

früh entfachten Begeisterung für das<br />

In-den-Bergen-Unterwegssein, kann<br />

Oberrauner seither seine bevorzugten<br />

Sportreviere in allen Dimensionen genießen.<br />

Hinauf gehen, hinunter fliegen.<br />

Als „Hike & Fly“ etabliert sich dieses<br />

Bewegungsmodell unter Alpinisten zusehends<br />

als Formel für ganzheitliche Genussgarantie<br />

an und in frischer Luft.<br />

Tandemflüge mit erfahrenen Piloten um<br />

reinzuschnuppern, sind möglich.<br />

Während für den Uphill-Part Kondition,<br />

Kraft und Grundkenntnisse über das<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

97


WENN DAS WETTER PASST,<br />

GEHE ICH AUCH SIEBEN MAL<br />

PRO WOCHE FLIEGEN.<br />

Verhalten in der Natur reichen,<br />

braucht es für die Downhill-Variante<br />

mit einem Paragleitschirm doch eine<br />

einschlägige Ausbildung. Entsprechende<br />

Kurse bietet beispielsweise die<br />

Flugschule Steiermark regelmäßig an,<br />

die von Simon Oberrauners „Buddy“<br />

Thomas Friedrich geleitet wird. Bei<br />

Grundkursen kann man dort an sechs<br />

Tagen mit insgesamt rund 30 Lehreinheiten<br />

die Grundtechniken des<br />

Gleitschirmfliegens erlernen, um sicher<br />

starten und landen zu können.<br />

Neben der Theorie zu Gerätekunde,<br />

Aerodynamik, Wetterkunde, Recht<br />

und Umweltaspekten sind auch die<br />

ersten fünf Höhenflüge inkludiert.<br />

Wer höher hinauf und länger in der<br />

Luft bleiben möchte, muss vor allem<br />

Flugmeilen sammeln.<br />

Das gilt auch für die Profis. „Man<br />

braucht Sicherheit unter dem Schirm<br />

und viele Flugstunden Erfahrung“,<br />

sagt Simon Oberrauner. Er ist eigenen<br />

Angaben zufolge „immer, wenn es<br />

Simon Oberrauner<br />

ist trotz Leidenschaft<br />

vorsichtig: „Es ist gut,<br />

wenn man sich der<br />

Gefahr bewusst ist.“<br />

geht, in der Luft“. Heißt? Rund 350<br />

Stunden pro Jahr. „Wenn das Wetter<br />

passt, gehe ich auch sieben Mal pro<br />

Woche fliegen.“ Anfängern würde er<br />

das nicht immer raten. „Es gibt Situationen,<br />

in denen ich Schüler nicht<br />

fliegen lassen würde“, verweist er auf<br />

thermische Verhältnisse, die selbst auf<br />

seinem Hausberg, dem Schöckl bei<br />

Graz, dem Piloten Können und<br />

Kenntnis abverlangen. Ansonsten<br />

droht Ungemach. Simon Oberrauner<br />

weiß um die Gefahr: „Wenn man sich<br />

ihrer bewusst ist, ist es gut, zum Problem<br />

wird sie, wenn man sich von ihr<br />

überraschen lässt.“ Seine eigenen Fähigkeiten<br />

zu überschätzen und in eine<br />

ausweglose Situation zu geraten, bezeichnet<br />

er demnach auch als seine<br />

„größte Angst“.<br />

Keinen Grund zur Einschränkung<br />

liefern dagegen die Jahreszeiten. Oberrauner<br />

fliegt auch im Winter – dann<br />

eben mit Skiern an den Beinen.<br />

„Wenn die Schneeverhältnisse nicht<br />

gut sind, ist das eine perfekte Alternative,<br />

um wieder ins Tal zu kommen.“<br />

Die Materialentwicklungen der jüngeren<br />

Vergangenheit spielen ihm dabei<br />

in die Hände. Gleitschirm und<br />

Zusatz-Equipment werden immer<br />

leichter. So gibt es mittlerweile bereits<br />

98 <strong>SPORTaktiv</strong>


MAN MUSS SICH<br />

AUF SEIN KÖNNEN,<br />

SEINEN KÖRPER<br />

UND EIN STABILES<br />

MINDSET VERLAS-<br />

SEN KÖNNEN.<br />

Schirme, die weniger als zwei Kilo<br />

wiegen und damit leicht in einen (Skitouren-)Tagesrucksack<br />

passen. Für<br />

noch extremere Gewichtsoptimierer<br />

sind auch Schirme am Markt, die die<br />

1-Kilo-Marke unterlaufen und deren<br />

Seil-Ausstattung 100 Gramm leicht<br />

ist. Diese Modelle überzeugen dann<br />

aber eher nicht mehr als hoch performende<br />

Fluggeräte, sondern dienen<br />

aufgrund begrenzter Gleiteigenschaften<br />

tatsächlich nur als Abstiegshilfe<br />

für bodennahes Runterschweben. Dafür<br />

passen sie in jeden Laufrucksack<br />

und man spart sich den Downhill.<br />

Die normale Ausrüstung beim<br />

„Hike & Fly“ ist dann aber doch ein<br />

wenig schwerer. Noch eine Gewichtsklasse<br />

darüber liegt sie beim Red-Bull-<br />

X-Alps, einem Etappenrennen in<br />

Lauf- und Bergschuhen und mit Paragleitschirm.<br />

Sowohl Simon Oberrauner<br />

als auch Thomas Friedrich<br />

nahmen heuer im Juni daran teil. Die<br />

Route führt über rund 1200 Kilometer<br />

von Salzburg westwärts über den<br />

gesamten Alpenbogen bis zum Wendepunkt<br />

nahe dem Genfer See. Über<br />

den Mont Blanc geht es wieder zurück<br />

nach Zell am See. Oberstes Ziel: Möglichst<br />

wenig „Hike“, möglichst viel<br />

„Fly“. Es entspricht Oberrauners Faible,<br />

aus allen Bewegungen im Einklang<br />

mit der Natur allein mit dem Gleitschirm<br />

und der Kraft der Sonne aus<br />

dem Gesamtsystem die höchstmögliche<br />

Effizienz herauszukitzeln. Dafür<br />

hatte er vor den X-Alps bis zu zwölf<br />

Stunden pro Woche Trailrunning trainiert,<br />

dazu kamen Flugeinheiten und<br />

Kartenstudium.<br />

Denn einen vorgeschriebenen Weg<br />

durch die Bergwelt gibt es bei diesem<br />

Wettkampf nicht, aber Kontrollpunkte,<br />

die einer nach dem anderen passiert<br />

werden müssen. Die Strecke dazwischen<br />

suchen sich die Starter<br />

selbst. Der Wettkampfalltag für die<br />

Athleten reduziert sich dabei auf gehen,<br />

laufen, fliegen, schlafen und essen.<br />

Begleitet werden sie dabei von<br />

kleinen Teams in Autos, die Ausrüstung<br />

(Schirm, Kleidung, Verpflegung)<br />

– ein rund zehn bis zwölf Kilo schwerer<br />

Rucksack – müssen sie aber immer<br />

selbst tragen. Geschlafen wird selten<br />

mehr als fünf Stunden, getrunken<br />

während der Etappen bis zu neun Liter.<br />

Antwort auf die logische Folgefrage:<br />

Bei langen Flugetappen tragen<br />

manche Piloten Urinalkondome.<br />

„Zwischen den Turnpoints tauchen<br />

viele Faktoren auf, die schnelle und<br />

vor allem richtige Entscheidungen erfordern“,<br />

sagt Thomas Friedrich: „Da<br />

3168<br />

LOBSTER GTX<br />

muss man sich auf sein Können, seinen<br />

Körper und ein stabiles Mindset<br />

verlassen können.“ „Immer Vollgas<br />

funktioniert bei diesem Wettbewerb<br />

nicht, aber du musst es mental schaffen,<br />

lange konzentriert und fokussiert<br />

zu bleiben“, unterstreicht Simon<br />

Oberrauner. Ihm gelang das ausgezeichnet.<br />

Nach einem fünften (2017)<br />

und einem sechsten (2019) Platz,<br />

schafft er heuer erstmals den Sprung<br />

aufs Stockerl. Nach einem atemberaubenden<br />

Finish, bei dem er lange Abschnitte<br />

in 3000 Meter Höhe mit bis<br />

zu 95 km/h über den Alpenhauptkamm<br />

fliegt, landet er schließlich als<br />

Dritter auf der kleinen Zielplattform<br />

mitten im Zeller See. Neun Tage, zwei<br />

Stunden und 18 Minuten ist er unterwegs,<br />

das persönliche Flugmeilenund<br />

Trailkilometer-Konto am Ende<br />

gut aufgefüllt. „Hike & Fly“ in seiner<br />

extremsten Form.<br />

TRY IT, WEAR IT,<br />

(G)LOVE IT.<br />

SK light wool<br />

Eska Gloves @eskagloves www.eskagloves.com


Die Region KAISERWINKL und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins neue<br />

DAS 1. KAISERWINKL-<br />

SCHNEESCHUH-<br />

WANDERCAMP<br />

13. bis 16. Jänner 2022 (Do.–So.)<br />

PROGRAMM<br />

• Do.: Anreise nach Walchsee in Tirol, gemeinsames<br />

Abendessen und Kennenlernen<br />

• Fr. und Sa.: je eine Schneeschuhwanderung mit<br />

herrlichen Ausblicken steht auf dem Programm – die<br />

Almentour (ca. 4–5 Stunden) und die Panoramatour<br />

(ca. 6 Stunden). Gestartet wird wahlweise mit eigener<br />

Ausrüstung oder mit modernen Tubbs-Schneeschuhen<br />

sowie Stöcken direkt vom Hotel aus. Nach<br />

den Touren kann an beiden Tagen das Angebot des<br />

4-Sterne-Sportresorts genutzt werden<br />

• Samstagabend: gemeinsamer Ausklang mit<br />

Fondueabend<br />

• So.: Frühstück und individuelle Abreise bzw. weitere<br />

Nutzungsmöglichkeit des Move- & Relaxbereichs<br />

des Hotels<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>-Preis:<br />

€ 372,– p. P. im Superior-Doppelzimmer (2er-Belegung),<br />

€ 480,– p. P. im Einzelzimmer<br />

IM PREIS ENTHALTEN<br />

• 3 Übernachtungen im „Sportresort Das Walchsee“<br />

inkl. Energy-Halbpension<br />

• 2 geführte Schneeschuh-Wandertouren<br />

• 1 Fitnessworkshop im Hotel (optional)<br />

• Eintritt in den Move- & Relaxbereich des Hotels,<br />

Teilnahme am Move- & Relax-Programm<br />

• 1 Teilkörpermassage<br />

• 1 gemeinsamer Fondueabend<br />

• Teilnehmer-Geschenkpaket<br />

(siehe „die Geschenke“)<br />

• NÜRNBERGER-Bergschutzversicherung<br />

für die Dauer des Camps<br />

ZUM TESTEN<br />

• Tubbs-Schneeschuhe<br />

und -Stöcke<br />

TEILNEHMER<br />

maximal 25 Personen<br />

DAS ANGEBOT:<br />

VIER TAGE/DREI NÄCHTE IM<br />

TOP-SPORTHOTEL UND<br />

ZWEI GEFÜHRTE SCHNEE-<br />

SCHUH-TOUREN AB € 372,–<br />

DIE GESCHENKE<br />

1 Thule-Rail-Hip-Pack *,<br />

1 Peeroton-Sportnahrungspaket,<br />

1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff,<br />

1 Wintermütze von Tubbs,<br />

1 gefüllter Flachmann vom<br />

Das Walchsee Sportresort<br />

* Thule Produkt kann abweichen<br />

z.B. auch Rucksack möglich<br />

100 <strong>SPORTaktiv</strong>


CMYK<br />

SCHNEESCHUH-WANDERCAMP<br />

www.sportaktiv.com<br />

Schneeschuh-Wandern ist ein ebenso sportliches wie<br />

sanftes Naturvergnügen, das unser neuestes Lesercamp<br />

bietet. Beim Schneeschuh-Wandercamp im<br />

„Das Walchsee Sportresort“ begibst du dich, ausgestattet<br />

mit Top-Equipment von Tubbs, gemeinsam mit einem<br />

erfahrenen Guide auf Erkundungstour. Abseits der Pfade<br />

und inmitten herrlicher Landschaft stapfst du mit<br />

Schneeschuhen über die verschneiten Hügel und durch<br />

schneebedeckte Wälder.<br />

Die Region Kaiserwinkl ist dafür absolut ideal. Die<br />

idyllischen Orte Kössen, Walchsee, Rettenschöss und<br />

Schwendt bieten ihren Wintergästen eine schier unerschöpfliche<br />

Auswahl an Aktivitäten. Die Skigebiete sind<br />

besonders familiär, für Langläufer stehen bestens präparierte<br />

Loipen (121 km klassisch und 119,5 km Skating)<br />

zur Verfügung – ein echtes Loipenparadies. Die urigen<br />

Almhütten sind auch im Winter bewirtschaftet und über<br />

eigens geräumte Winterwanderwege erreichbar. Rodeln,<br />

Snowtuben, Schlittschuhlaufen und Schneemannbauen<br />

runden den Winterurlaub ab.<br />

Am Fuße des Wilden und Zahmen Kaisers gelegen,<br />

lädt die Region auch speziell zum „sanften Winterurlaub“<br />

ein. Mit Schneeschuhen spaziert man federnd über die<br />

glitzernde weiße Pracht, um die wunderbare Landschaft<br />

kennenzulernen. Abseits von Hektik und Lärm, auf unberührten<br />

Pfaden, inmitten von verschneiten Wäldern<br />

und quer über – in fluffiges Weiß versunkene – Almwiesen<br />

geht die Entdeckungstour. Aufwärmen und stärken<br />

kann man sich auf den auch im Winter bewirtschafteten<br />

Almhütten, die ihre Gäste mit regionalen Schmankerln<br />

verwöhnen.<br />

Sei dabei – als eine(r) von 25, die beim 1. Schneeschuh-<br />

Wandercamp von <strong>SPORTaktiv</strong> und der Region Kaiserwinkl<br />

in die weiße Freiheit stapfen ...<br />

ANMELDUNG<br />

Fotos: TVB Kaiserwinkl, Walchsee Sportserort, Hersteller<br />

DIE UNTERKUNFT<br />

Das Walchsee Sportresort ist das 4-Sterne-<br />

Sportresort in der Region Kaiserwinkl. Infos:<br />

www.daswalchsee.at<br />

Kontakt und Buchung unter dem Kennwort<br />

„SPORT aktiv-Schneeschuh-Wandercamp 2022“:<br />

Das Walchsee Sportresort<br />

T. +43 53 74/53 31<br />

BUFF<br />

info@hotelwalchsee.at<br />

® CORPORATE<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

101


AUS<br />

PRO<br />

BIERT<br />

OUTDOOR<br />

MIT-DABEI-HOCKER<br />

Sitzen, wann und wo sie will, war schon immer ihr Traum.<br />

Nicht im herbstlich nassen Gras. Und auch nicht auf<br />

feucht-kaltem Fels. Sondern bequem und trocken. Sitzpolster<br />

waren meist nicht die ideale Lösung. Seit es darum ging diesen<br />

Hocker auszuprobieren, ist klar, wie ihre lang ersehnte Sitzlösung<br />

aussieht: Zusammengelegt so groß wie eingepackte Faltstöcke<br />

(Päckchen mit 42 cm Länge), braucht er nicht mehr<br />

Platz als ein Sitzpolster. Und mit 470 Gramm ist er nicht dramatisch<br />

schwerer. Der SPEED STOLL von HELINOX (UVP € 84,95)<br />

zählt zu der Kategorie Ausrüstung, auf die man, wenn man ihren<br />

Nutzen einmal erkannt hat, nicht mehr verzichten will. Outdoormöbel-Spezialist<br />

Helinox setzt bei dem Hocker auf hochwertiges<br />

Aluminium und eine Sitzfläche aus robustem,<br />

wetterfestem Polyestergarn. Er ist so<br />

konstruiert, dass er auch auf unebenem<br />

Untergrund stabil steht. Der<br />

Hocker ist schnell und einfach aufgestellt<br />

und ebenso unproblematisch<br />

wieder zusammengeklappt. Er ermöglicht<br />

Genuss-Zwischenstopps<br />

und Pausen jederzeit und überall.<br />

EIN KULT-OBJEKT IN DER<br />

BIO-VERSION, EIN SITZPLATZ<br />

FÜR ÜBERALL UND EIN SCHUH<br />

MIT EINER MEGA-FERSE -<br />

DAVON HABEN WIR DIESMAL<br />

ZU ERZÄHLEN.<br />

VON OLIVER PICHLER<br />

Fotos: Oliver Pichler<br />

102<br />

<strong>SPORTaktiv</strong>


WANDERSCHUH MIT RIESENFERSE<br />

KULT-RUCKSACK IN BIO-VERSION<br />

Die Skepsis war groß. Die folgende Überraschung umso größer.<br />

Der Reihe nach. Die US-Sportschuhmarke Hoka brachte<br />

im Vorjahr ein erstes Trailrunningmodell mit riesiger Ferse auf<br />

den Markt. Heuer folgte ein Riesen-Fersen-Wanderschuh,<br />

als Damen- und Herrenmodell. Schon als wir das erste Foto<br />

dieses neuen Modells sahen, war besagte Skepsis groß. Sie<br />

steigerte sich, als wir den halbhohen Schuh in Händen gehalten<br />

haben. Dass der wuchtig wirkende Schuh überaus leicht<br />

(500 Gramm) ist, war Überraschung Teil eins. Als es dann<br />

das erste Mal mit ihm in die Berge ging, folgte Überraschung<br />

Teil zwei: Der HOKA TEN NINE HIKE (UVP € 250,–) geht sich<br />

herausragend gut: Eben und beschaulich aufwärts beflügelt<br />

die Ferse die Geh-Dynamik. Man ist leichtfüßig unterwegs.<br />

Sobald es abwärts geht, dämpft die Ferse hervorragend,<br />

gerade auch wenn man schnell unterwegs ist. Und aufwärts<br />

verhält sich die große Ferse neutral. Fazit: Die Abrollbewegung<br />

verläuft angenehm harmonisch, Grip (Vibramsohle),<br />

Dämpfung, nicht nur dank der Ferse, sowie Seitenstabilität<br />

sind top. Und verlässlich wasserdicht (Gore-Tex) ist er auch.<br />

Außer im schwierig felsig und sehr alpinen Gelände sowie<br />

bei Kletter-/Klettersteigtouren ist der TenNine Hike einer der<br />

vielversprechendsten Schuhe, die wir kennen.<br />

Er ist Kult. Lässige Kids genauso wie ältere Damen<br />

und Herren, die nicht von gestern sein wollen, aber<br />

auch alle dazwischen tragen dieses etwas unförmige,<br />

rechteckige Etwas. Sein Name: „Kånken“.<br />

Seit 1978 hat sich dieses Teil im Stadt- genauso wie<br />

im Outdooreinsatz enorm verbreitet. Er wird<br />

manchmal in der Hand, meist auf den Schultern getragen.<br />

Bisher aus Kunstfasern, teils mit Baumwollanteil,<br />

vereinzelt mit Woll-Elementen und manchmal<br />

unter Lederverwendung hergestellt, gibt es<br />

jetzt den ersten Bio-Kånken aus Holzfasern. FJÄLL-<br />

RÄVEN greift für den neuen TREE-KÅNKEN (UVP €<br />

129,95) auf Holz als Rohstoff für das Außen- und Innenmaterial<br />

zurück. Konkret wird Holz zu Zellstoff<br />

verarbeitet, aus dem Lyocell-Fasern hergestellt<br />

werden. Sie werden dann zu dem Garn versponnen,<br />

aus dem das Gewebe des Tree-Kånken besteht.<br />

Es heißt Pine Weave, ist gewachst und wasserabweisend.<br />

Wir haben den „Baum-Rucksack“<br />

als Businesstasche (knapp Platz für einen 15-<br />

Zoll-Laptop) und als kleinen Rucksack (16 Liter Volumen)<br />

beim Waldspaziergang ausprobiert. Gute Figur<br />

macht er dort wie da. Und es fühlte sich gut an,<br />

den Kult mit grünem Anstrich hochzuhalten.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

103


Bewegende Momente?<br />

Ski fahren & More in den Tiroler Bergen<br />

WEIL<br />

ERNÄHRUNG<br />

VIEL BEWEGEN<br />

KANN<br />

UNSER ENERGY FOOD<br />

KONZEPT: REGIONAL,<br />

SAISONAL & VITAL<br />

AKTIVER URLAUB IN TIROL,<br />

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Kommen Sie auf andere Gedanken und genießen<br />

Sie Bewegung in der alpinen Natur sowie<br />

nachhaltige Regeneration in unseren Resorts.<br />

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Das Bayrischzell Familotel Oberbayern<br />

seit Sommer 2020<br />

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Am Rettenbachferner<br />

in Sölden startet<br />

der Ski-Weltcup<br />

traditionell in die<br />

neue Saison: Den<br />

Anfang macht der<br />

RTL der Damen am<br />

23. <strong>Oktober</strong>, einen<br />

Tag später sind die<br />

Herren dran.PRO<br />

Fotos: Getty Images (4)<br />

DIE EISERNEN AUF HAWAII<br />

Am 9. 10. steigt auf Hawaii wieder<br />

die Ironman-Weltmeisterschaft. 3,8<br />

km Schwimmen im Pazifik, 180 Kilometer<br />

Radfahren und 42 Kilometer<br />

Laufen in tropischer Hitze<br />

www.ironman.com<br />

STARS IN DER STADTHALLE<br />

4 Top-Ten-Spieler schlagen bei den<br />

Erste-Bank-Open (25. bis 31. 10.)<br />

in Wien auf: Stefanos Tsitsipas (3),<br />

Sascha Zverev (4), Matteo Berrettini<br />

(7) und Casper Ruud (10).<br />

www.erstebank-open.com<br />

WM-QUALIFIKATION<br />

Mit zwei Auswärtsspielen geht<br />

es für Österreich in der Fußball-WM-Qualifikation<br />

weiter: Am<br />

9. 10. warten die Färöer, drei Tage<br />

später Dänemark.<br />

www.oefb.at


VON NULL AUF HUNDERT: OBWOHL SIE MENTAL AM<br />

BODEN WAR UND MIT OLYMPIA SCHON ABGESCHLOSSEN<br />

HATTE, GEWANN BETTINA PLANK IN TOKIO BRONZE. HIER<br />

BESCHREIBT SIE IHRE REISE INS SCHWARZE, DIE VIELE<br />

TURBULENZEN, ABER AUCH EIN HAPPY END ZU BIETEN HAT.<br />

VON MARKUS GEISLER<br />

DIE KRAFT DES<br />

WIDERSTANDS<br />

lympische Spiele. Viele<br />

Jahre lang war das die<br />

Pfeife, nach der Bettina<br />

Plank tanzte, das Ziel,<br />

dem sie alles unterordnete.<br />

Klar, es war ja auch<br />

eine Once-in-a-Lifetime-Geschichte.<br />

Zum ersten und gleichzeitig letzten Mal<br />

olympisch, konnten auch Karate-Kämpfer<br />

in Tokio erleben, welch immense<br />

Wirkung die fünf Ringe auf eine Sportart<br />

haben. Doch es gab Tücken: Gewichtsklassen<br />

wurden zusammengelegt,<br />

gerade einmal zehn Sportlerinnen durften<br />

pro Klasse an den Start gehen. Das<br />

Auswahlverfahren war brutal und kompliziert,<br />

erst im Mai <strong>2021</strong> sollte endgültig<br />

feststehen, wer wirklich zu den Spielen<br />

nach Japan reisen darf.<br />

„Der Druck war enorm“, sagt Bettina<br />

Plank heute. Und meint damit längst<br />

nicht nur ihre persönliche Befindlichkeit.<br />

Sie wusste, dass es einen ganzen<br />

Stab an Leuten gab, die dafür schufteten,<br />

dass sie es nach Tokio schafft. Und die<br />

sie auf keinen Fall enttäuschen wollte.<br />

Doch genau mit diesem Szenario musste<br />

sie sich anfreunden. Im Mai in Paris, als<br />

sie beim entscheidenden Quali-Turnier<br />

von den Mattenrichtern gnadenlos benachteiligt<br />

wurde und die notwendige<br />

Platzierung unter den Top 3 verpasste.<br />

„Ich saß in meinem Hotelzimmer auf<br />

dem Balkon und habe mein persönliches<br />

Notizbuch herausgekramt. Dort habe ich<br />

das Wort TOKIO ganz bewusst mit einem<br />

fetten Stift durchgestrichen.“ Ein<br />

Abschied vom großen Ziel, aber auch<br />

eine Befreiung von der Last, die monatelang<br />

auf ihren Schultern lag. „Ich habe in<br />

dieser Nacht so gut geschlafen wie lange<br />

nicht mehr.“<br />

Eine nur kurze Ruhepause. Schon am<br />

nächsten Tag haben ihre Trainer ausgerechnet,<br />

dass sie es über den europäischen<br />

Quotenplatz doch noch schaffen<br />

könnte. Erleichterung? Im Gegenteil.<br />

„Ich konnte mich nicht darüber freuen,<br />

hatte Schwierigkeiten, das Ganze anzunehmen.“<br />

Auch weil sie wusste, dass sie<br />

Auf ihrem Weg zu<br />

Olympia-Bronze<br />

musste Bettina<br />

Plank viele Hürden<br />

nehmen und Resilienz<br />

beweisen.<br />

106 <strong>SPORTaktiv</strong>


Fotos: Martin Pröll Photography, GEPA pictures<br />

Und versucht in der Rückschau zu ergründen,<br />

welche Faktoren entscheidend<br />

waren, dass sie ihn bewältigen konnte.<br />

„Erstens: Ich habe sämtliche Erwartungen<br />

weggeschoben. Zweitens: Ich habe<br />

mich auf einen extrem strukturierten<br />

Prozess eingelassen, bei dem es jeden Tag<br />

darum ging, eine Kleinigkeit zu verbessern.<br />

Drittens: Ich habe den vollen Fokus<br />

nur auf mich gelegt, um wieder ein<br />

Gefühl für mich selbst zu bekommen.“<br />

Plank begab sich in den Tunnel.<br />

Freunde und Verwandte hatten ausgiein<br />

ihrer aktuellen Form bestenfalls als<br />

Kanonenfutter nach Tokio reisen würde.<br />

Schließlich stand das gesamte Jahr <strong>2021</strong><br />

unter keinem günstigen Stern. Nach der<br />

Corona-Pause tat sie sich schwer, wieder<br />

in den Wettkampf-Modus zu kommen.<br />

Sie erkrankte selbst an dem Virus, musste<br />

einen Todesfall in der Familie verdauen,<br />

wurde zunehmend ratloser, wie sie<br />

den Turnaround schaffen könnte. Und<br />

hatte das Gefühl, auf der Zielgeraden<br />

einzugehen wie eine Sonnenblume im<br />

Herbst. „Das hat mich zermürbt.“<br />

Als kurz nach Paris die Bestätigung<br />

des Weltverbandes kam, dass sie wirklich<br />

als eine der zehn Auserwählten in Japan<br />

dabei ist, schrieb sie in ihr Buch: „TO-<br />

KIO – wieder aufgenommen!“ Doch sie<br />

stand vor einer riesigen Challenge: Wie<br />

kann es ihr gelingen, das System wieder<br />

hochzufahren? Wie kann sie es schaffen,<br />

an ihre Form anzuknüpfen, die sie vor<br />

der Corona-Pandemie hatte? Und das in<br />

nur acht Wochen? „Es war ein verdammt<br />

harter, aber eben auch verdammt<br />

kurzer Weg, der vor mir lag“, sagt Plank.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

107


ICH WAR IN<br />

EINEM FLOW,<br />

HAB ZU 100<br />

PROZENT IM<br />

MOMENT<br />

GELEBT.<br />

Aus Tokio<br />

kehrte<br />

Bettina Plank<br />

mit einer<br />

Bronze-Medaille<br />

heim.<br />

big Zeit, sich mit ihrer Mobilbox zu unterhalten,<br />

Verabredungen wurden gecancelt,<br />

Termine verschoben. Es zählte nur<br />

noch die Vorbereitung auf Olympia.<br />

Mentaltraining, Kinesiologie, Handlungspläne<br />

mit Worst-Case-Szenarien,<br />

nichts wurde unversucht gelassen. Was<br />

fehlte, war ein Wettkampf, um zu überprüfen,<br />

wie konkurrenzfähig sie wirklich<br />

war. „Es war eine Reise komplett ins<br />

Schwarze, ich hatte keine Ahnung, wo<br />

ich stand.“ Am 5. August stand sie jedenfalls<br />

auf der Matte des Nippon Budokan<br />

in Tokio, wo es zum Olympia-<br />

Auftakt gleich mal eine 2:6-Niederlage<br />

gegen die starke Japanerin Miho<br />

Miyahara im ersten vor vier Vorrunden-Kämpfen<br />

setzte. Entgegen ihrem eigentlichen<br />

Naturell verließ Plank die<br />

Matte allerdings mit einem Lächeln.<br />

Weil sie spürte, dass sie mithalten konnte.<br />

Weil das Gefühl überwog: Ich bin<br />

wieder da!<br />

Es sollte sie nicht täuschen. Es folgten<br />

zwei Siege, ein Remis und die Erkenntnis,<br />

die Chance ihres Lebens genutzt zu<br />

haben. Zum Teil mit Techniken, die sie<br />

vorher nicht einmal im Training probiert<br />

hatte, die nur so aus ihr herausgeflossen<br />

sind. „Ich war in einem Flow, hab zu<br />

100 Prozent im Moment gelebt. Das ist<br />

das Coolste, was dir als Sportlerin passieren<br />

kann.“ Sie hat Karate nicht nur<br />

würdig vertreten und ins Rampenlicht<br />

gestellt, sondern auch Bronze gewonnen.<br />

Als wahrscheinlich unwahrscheinlichste<br />

Medaillengewinnerin Österreichs.<br />

Das letzte Edelmetall in diesem Sport<br />

für viele Jahre.<br />

Vor allem aber die Bestätigung, unglaublich<br />

hohe Hürden übersprungen<br />

und Widerstände besiegt zu haben. Ein<br />

Erlebnis, das ihr keiner mehr nehmen<br />

kann und das sie bei künftigen Bewerben<br />

begleiten wird. Zum Beispiel bei<br />

den Weltmeisterschaften im November<br />

in Dubai. Wer allerdings glaubt, sie würde<br />

dort ganz relaxt mit der Gelassenheit<br />

einer Medaillengewinnerin hinfliegen,<br />

hat das System Plank nicht verstanden.<br />

„Für mich wäre diese Herangehensweise<br />

kontraproduktiv. Würde ich mich zu<br />

sehr entspannen, könnte ich meine Leistung<br />

nicht abrufen.“<br />

Und trotzdem freut sich 29-jährige<br />

Vorarlbergerin, die seit acht Jahren ihren<br />

Lebensmittelpunkt in Linz hat und seit<br />

einem Jahr zur Sportfamilie der oberösterreichischen<br />

Energie AG gehört, auf<br />

die kommende Saison, in der das Thema<br />

Olympia nicht mehr dauernd in ihrem<br />

Kopf herumspukt. Nicht falsch verstehen,<br />

die Degradierung zur nicht-olympischen<br />

Sportart hält sie für eine Katastrophe,<br />

„da liegen Welten dazwischen,<br />

was die Rahmenbedingung für uns<br />

Sportler angeht“. Aber den Druck, den<br />

das Ereignis auf sie und ihre Kolleginnen<br />

ausübte, wird sie nicht vermissen.<br />

Es wird Zeit, dass sie endlich wieder nur<br />

nach ihrer eigenen Pfeife tanzen kann.<br />

108 <strong>SPORTaktiv</strong>


Entgeltliche Einschaltung<br />

Bettina Plank, Karate<br />

Olympia-Bronzemedaille, Tokyo <strong>2021</strong><br />

Bild: Martin Pröll<br />

SI GESWILLE<br />

Die Energie AG unterstützt seit dem Jahr 2000 Sportlerinnen und Sportler aus Oberösterreich, die sich mit Topleistungen<br />

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der Sportförderung ist einzigartig, nachhaltig und erfolgreich.<br />

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Seit 15 Monaten<br />

zeigt<br />

Irene Fuhrmann<br />

an, wo<br />

es für das<br />

Frauen-Nationalteam<br />

langgeht.<br />

„JETZT GEHT ES<br />

SCHLAG AUF<br />

Sie sind mit zwei Kantersiegen gegen<br />

Lettland und Nord-Mazedonien<br />

in die WM-Qualifikation gestartet,<br />

Tordifferenz 14:1. Für Sie als Perfektionistin:<br />

Gab es trotzdem etwas auszusetzen?<br />

Ja, die erste Halbzeit gegen Lettland<br />

war sehr holprig, das Gegentor total ärgerlich.<br />

Da gab es Szenen, die uns gegen<br />

andere Gegnerinnen in die Bredouille<br />

bringen würden. Umso bemerkenswerter<br />

dann die Reaktion gegen<br />

SCHLAG!“<br />

IRENE FUHRMANN, TEAMCHEFIN DES FRAUEN-<br />

NATIONALTEAMS, ÜBER DEN TURBO-START IN DIE<br />

WM-QUALI, EIN NEUES SOMMERMÄRCHEN BEI DER<br />

EURO 2022, YOUNGSTERINNEN UND HAUDEGEN.<br />

UND SIE VERRÄT, WORUM SIE MÄNNER-TEAMCHEF<br />

FRANCO FODA NICHT BENEIDET.<br />

VON MARKUS GEISLER<br />

Fotos: GEPA pictures<br />

110 <strong>SPORTaktiv</strong>


Nord-Mazedonien, wo es wirklich nichts zu<br />

meckern gab. Die erste Priorität war, beide<br />

Spiele zu gewinnen, das haben wir in souveräner<br />

Manier geschafft.<br />

Im Herbst warten noch vier weitere Quali-<br />

Spiele, zweimal gegen Luxemburg, Nordirland<br />

und England. Gegen die Teams von<br />

der Insel wird es anders zur Sache gehen.<br />

Uns ist bewusst: Jetzt geht es Schlag auf<br />

Schlag. Wir haben bei den Verhandlungen<br />

über die Rahmenplanung darauf geachtet,<br />

nie im gleichen Fenster gegen England und<br />

Nordirland zu spielen. Das sind die entscheidenden<br />

Spiele, da ist es deutlich leichter,<br />

wenn jeweils Luxemburg der andere Gegner<br />

in dem Lehrgang ist. England ist ohnehin<br />

eine andere Geschichte, gegen den klaren<br />

Gruppen-Favoriten schlüpfen wir in die Underdog-Rolle.<br />

Die Engländerinnen sind Weltranglisten-Achte<br />

und waren WM-Vierte 2019. Ein<br />

ähnliches Kaliber wie Frankreich in der<br />

EURO-Quali?<br />

Frankreich liegt uns insofern mehr, da sie gegen<br />

uns in den vergangenen Jahren immer<br />

etwas überheblich agiert haben. Sie sind verspielt,<br />

dadurch kann man sie mit Zweikampfhärte<br />

aus dem Konzept bringen. Das<br />

fällt gegen England weg, die sind robustes<br />

Spiel gewohnt, agieren zielgerichteter. Entscheidend<br />

werden die Partien gegen Nordirland<br />

sein, bei denen es um Platz zwei geht –<br />

diesen Anspruch haben wir einfach.<br />

Platz zwei hieße, dass ein ziemlich steiniger<br />

Play-off-Weg auf euch warten würde …<br />

Niemand hat behauptet, dass es leicht wird,<br />

zur WM zu fahren. Und trotzdem ist es ein<br />

Traum von uns. Nur zum Vergleich: Für eine<br />

EURO qualifizieren sich 16 Mannschaften,<br />

zu einer WM fahren aber nur elf oder zwölf<br />

Europäer. Wir wissen, dass es eine enge Geschichte<br />

wird.<br />

Sie spielen aktuell die WM-Quali, bereiten<br />

sich aber parallel auf die auf 2022 verschobene<br />

EURO in England vor. Herausfordernd?<br />

Eine neue Challenge, wie so vieles in der<br />

Corona-Zeit. Ich bin nicht unglücklich über<br />

die Verschiebung. Wir hatten sehr viele Ausfälle<br />

dieses Jahr, was auch der höheren Belastung<br />

durch die Corona-Verschiebungen geschuldet<br />

ist. Dadurch haben wir wiederum<br />

viele junge Spielerinnen eingesetzt, von denen<br />

sich einige in den Stammkader gespielt<br />

haben: Marie Therese-Höbinger, Laura<br />

Wien roither. Wir sind deutlich breiter aufgestellt<br />

als 2017, als immer dieselben zwölf,<br />

dreizehn Spielerinnen gespielt haben.<br />

Ende <strong>Oktober</strong> findet in Manchester die<br />

Gruppenauslosung statt. Wunschgegner?<br />

Da werde ich jetzt keinen nennen. Wir werden<br />

in Topf drei sein, da wird es immer eine<br />

große Herausforderung. Sobald wir unsere<br />

Gegnerinnen kennen, werden wir uns parallel<br />

zur WM-Qualifikation auf sie vorbereiten.<br />

ENTSCHEIDEND WERDEN DIE BEIDEN<br />

PARTIEN GEGEN NORDIRLAND SEIN, BEI<br />

DENEN ES UM PLATZ ZWEI GEHT –<br />

DIESEN ANSPRUCH HABEN WIR.<br />

Die Erwartungshaltung rund um das Frauen-Team<br />

hat sich deutlich gesteigert, viele<br />

träumen von einem neuen Sommermärchen.<br />

Lassen Sie das laufen oder grätschen<br />

Sie dazwischen?<br />

Wir müssen schon klar festhalten, dass das<br />

alles nicht selbstverständlich ist. Nehmen wir<br />

das Beispiel Griechenland: Die wurden 2004<br />

Europameister, aber niemand hätte erwartet,<br />

dass sie 2008 wieder den Titel holen. Es ist<br />

nicht state of the art, dass Österreich immer<br />

im Halbfinale stehen kann. Man muss sich<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

111


Die neue Rekord-Spielerin Sarah<br />

Puntigam (links) absolvierte<br />

gegen Nord-Mazedonien ihr 111.<br />

Länderspiel, Laura Wienroither<br />

zeigte sich zuletzt beeindruckend<br />

treffsicher.<br />

klarmachen, dass allein die Qualifikation<br />

schon ein Erfolg ist. Und nicht vergessen:<br />

Es sind nur 16 Teams dabei.<br />

Die Männer wurden für ihre Performance<br />

bei der EM gefeiert, ein Lehrgang<br />

später wurde Teamchef Franco<br />

Foda von den Kritikern ans Kreuz<br />

gena gelt. Wie verfolgen Sie das?<br />

Am Ende ist es immer leicht, im Trainer<br />

den Schuldigen auszumachen. So ist<br />

nun mal dieses schnelllebige Geschäft.<br />

Worüber ich mir Gedanken mache: Drei<br />

Spiele in so kurzer Zeit mit nur jeweils<br />

einem Training, um die Mannschaft vorzubereiten<br />

– das kann ja keinen Spaß<br />

machen. Da müssen sich FIFA und<br />

UEFA Gedanken machen, die Spieler<br />

laufen am Limit. Wir Frauen spielen mit<br />

Doppel-Terminen, das sind wir auch<br />

nicht unbedingt gewohnt. Umso wichtiger<br />

ist es, die angesprochene Breite zu<br />

haben.<br />

AM ENDE IST ES IMMER<br />

LEICHT, IM TRAINER DEN<br />

SCHULDIGEN AUSZUMACHEN.<br />

SO IST NUN MAL DIESES<br />

SCHNELLLEBIGE GESCHÄFT.<br />

Gibt es einen Austausch zwischen Ihnen<br />

und Franco Foda, von Teamchefin<br />

zu Teamchef?<br />

Jeder ist in seine Aufgaben vertieft,<br />

trotzdem sehen wir uns gelegentlich und<br />

sprechen über unsere diversen Herausforderungen.<br />

Ich weiß, dass ich mich jederzeit<br />

bei ihm melden kann, wenn ich<br />

wissen möchte, wie er manche Dinge<br />

sieht. Das ist ein positives Miteinander.<br />

Sie haben die Youngsterinnen angesprochen,<br />

es gibt aber auch erfahrene<br />

Haudegen wie Sarah Puntigam, die<br />

gegen Nord-Mazedonien ihr 111. Länderspiel<br />

absolviert hat. Dabei wird sie<br />

im <strong>Oktober</strong> erst 29. Wie viele Spiele<br />

trauen Sie ihr zu?<br />

Wenn sie gesund bleibt, noch viele. Beeindruckend,<br />

wie sie sich gegen Nord-<br />

Mazedonien in die Kopfballduelle geworfen<br />

hat. Sie pusht die Mannschaft,<br />

versucht, sie von innen heraus zu lenken<br />

– einfach top!<br />

Ein Sorgenkind ist dagegen Kapitänin<br />

Viki Schnaderbeck, die seit einem<br />

Jahr wegen ihrer Knieverletzung kein<br />

Spiel für die Nationalmannschaft absolviert<br />

hat. Rechnen Sie noch mit ihr?<br />

Es ist ihr – und auch unser – absolutes<br />

Ziel, dass sie zurückkommt und bei der<br />

EURO in ihrer Wahlheimat dabei ist.<br />

Sie ist auf einem guten Weg, war zuletzt<br />

schon auf der Abrufliste. Sobald sie bei<br />

Arsenal, wo sie fantastisch unterstützt<br />

wird, den Anschluss findet, ist sie auch<br />

bei uns wieder ein Thema.<br />

Der Aufstieg des österreichischen<br />

Frauen-Fußballs fand unter der Regentschaft<br />

des nun scheidenden Präsidenten<br />

Leo Windtner statt. Was waren<br />

seine Verdienste?<br />

Dass er uns immer die Wertschätzung<br />

entgegengebracht hat, die sich die Spielerinnen<br />

erarbeitet und verdient haben.<br />

Der Erfolg 2017 war nur möglich, weil<br />

der ÖFB 2011 die Frauen-Akademie in<br />

St. Pölten eröffnet hat. Da wurde auch<br />

finanziell einiges in die Hand genommen,<br />

das geht nur, wenn der Präsident<br />

voll dahintersteht. Wir haben mit unserer<br />

EM-Qualifikation unseren Teil dazu<br />

beigetragen, dass dieser Stellenwert auch<br />

in Zukunft hoch eingeschätzt wird.<br />

112 <strong>SPORTaktiv</strong>


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DAS ZIEL<br />

EGYD<br />

GSTÄTTNER<br />

Der Klagenfurter<br />

ist freier<br />

Schriftsteller<br />

und Hobbysportler.<br />

Nachdem es eineinhalb Jahre lang nur ein einziges<br />

Ziel gab, sich nicht mit Covid-19 zu infizieren<br />

und daran zu sterben, gibt es jetzt endlich<br />

wieder Ziele, die man aufblasen kann. Ein solches<br />

Ziel habe ich bei „Wörthersee Swim“ gesehen,<br />

wo die Athleten ca. vier Stunden vom West- zum<br />

Ostufer schwimmen, immer der Sonne entgegen.<br />

Das Ziel beim Wettschwimmen war ein Tor: ein<br />

Tor ohne Tür, ein Tor ohne Netz. Ein Tor ohne<br />

Zaun, ohne Wand, in dem es stecken würde, ohne<br />

Barrikade und Hindernis. Ein Tor ohne Diesseits<br />

und Jenseits. Ein Nadelöhr ohne Nadel, einfach ein<br />

Rahmen in der Landschaft, ohne Weiteres könnte<br />

man links und rechts daran vorbei, wenn man dadurch<br />

nicht aus dem Rahmen fallen würde. Ein Tor,<br />

das in seiner Torheit nur dazu da ist, dass alle durchlaufen<br />

können.<br />

Früher hat man sich Ziele gesteckt. Heute kann<br />

man das Ziel aufblasen und in sich zusammensacken<br />

lassen wie eine Luftmatratze: Das ist philosophisch<br />

und teleologisch höchst interessant und aufschlussreich.<br />

Weht der Wind, dann wackelt das Telos wie ein<br />

Pudding, aber umfallen kann es nicht, weil auch ein<br />

Pudding nicht umfallen kann. Wir brauchen heute<br />

flexible, anpassungsfähige Ziele, die wir immer bei<br />

uns haben und problemlos mitnehmen und jeweils<br />

dort aufstellen können, wo wir sie gerade brauchen.<br />

Wo eben noch nichts und niemand war, bilden<br />

sich rund um das aufgeblasene Ziel im Nu Bierzelte,<br />

Pommesbuden, Tribünen, Kameras, Kräne, ein Zeppelin<br />

des Fernsehens schwebt über dem Geschehen<br />

und ist auch bloß dazu da, dass man ihn sieht; keine<br />

24 Stunden und all das wird wieder vom Erdboden<br />

verschluckt und aus der Luft verschwunden sein, und<br />

als Endresultat bleibt: Aufräumarbeit für das Stadtgartenamt.<br />

Auf dem Luftziel steht in großen Lettern der Name<br />

des Sponsors, der das Luftziel aufstellen lassen hat.<br />

Die Bank ist das Ziel, die Zeitung, der Rundfunksender,<br />

die Versicherung, das Bier, das Mobiltelefon oder<br />

das Fruchtjoghurt. Das Ziel des Ziels ist es also, neue<br />

Wirklichkeiten zu schaffen, die man problemlos als<br />

Werbeflächen rekrutieren kann. Darum geht es! Im<br />

Unterschied zu Athleten unterliegt so ein Ziel keinen<br />

Formschwankungen, Verletzungen, Unpässlichkeiten,<br />

steht über den unberechenbaren Risken des<br />

Wettkampfs und ist dadurch für jedes Unternehmen<br />

der ideale Werbeträger.<br />

Aber es besteht eben bloß aus Plastik und Luft.<br />

Lässt man – als Letzter ins Ziel gekommen – die<br />

Luft aus, sacken auch die Buchstaben des Namens<br />

des Sponsors in sich zusammen und das Ziel hört auf<br />

ein Ziel zu sein.<br />

Ein Lautsprecher forderte die Strandbadegäste auf,<br />

zum „Ziel“ zu kommen und die Schwimmer anzufeuern.<br />

Aber es war so schönes Altweibersommerwetter,<br />

dass sich niemand für einen Rekord interessierte<br />

und alle liegen blieben. Ich selbst schwamm sogar in<br />

die entgegengesetzte Richtung, dorthin wo nirgends<br />

Ziel steht.<br />

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Key Account Manager<br />

CLAUDIA RIEDL<br />

Onlineredakteurin<br />

T. 0664 301 11 73<br />

veronika.kainer@styria.com<br />

T. 0664 235 90 70<br />

claudia.riedl@styria.com<br />

BERTRAM TAFERNER<br />

Key Account Manager<br />

NICOLE HOFSTETTER<br />

Onlineredakteurin<br />

T. 0676 871 970 007<br />

bertram.taferner@styria.com<br />

T. 0664 235 90 69<br />

nicole.hofstetter@styria.com<br />

THOMAS PIRKER<br />

Key Account Manager<br />

T. 0676 871 970 006<br />

thomas.pirker@styria.com<br />

CHRISTOPH<br />

GERETSCHLAEGER<br />

Layout & Produktion<br />

T. 0699 107 38 720<br />

christoph.geretschlaeger@styria.com<br />

EIGENTÜMER/VERLEGER<br />

TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />

Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />

Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url:<br />

sportaktiv.com/de/offenlegung<br />

STÄNDIGE MITARBEITER<br />

Markus Geisler, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt,<br />

Wolfgang Kuhn, Oliver Pichler, Axel Rabenstein,<br />

Stephan Skrobar<br />

HERSTELLER<br />

Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />

Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />

Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />

ABO-HOTLINE<br />

Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />

Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />

Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong> 06/<strong>2021</strong> und der Winterguide erscheinen am 9. Dezember <strong>2021</strong><br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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