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CHALLENGE FÜR ALLE<br />
Challenge - forAll <strong>2021</strong><br />
Der Wettkampftag lief sehr gut“, erklärte<br />
Moderatorin Stefanie Schmidts beim<br />
„Challenge - forAll <strong>2021</strong>“ im Rother Freizeitbad<br />
mit strahlenden Augen. Zwar sei<br />
die diesjährige Triathlon-Veranstaltung<br />
anders als sonst. Doch: „Die Athleten zeigen<br />
die gleiche Leidenschaft und den gewohnten<br />
Spirit.“ Auch die Wettkampfleitung<br />
äußerte sich mehr als begeistert.<br />
Thomas Seifert konnte über <strong>40</strong>0 Sportlerinnen<br />
und Sportler alleine am Samstag<br />
registrieren. „Das ist nur die Hälfte von<br />
dem, was wir gewohnt sind.“ Überhaupt<br />
sei „alles minimiert“. Der Stimmung und<br />
dem Ehrgeiz der Teilnehmer hätte dies<br />
aber keineswegs geschadet, erklärte Julian<br />
Kaltenecker darüber hinaus: „Wir sind<br />
froh und freuen uns über die Teilnehmer<br />
aus dem ganzen Bundesgebiet.“<br />
Beim „Challenge für alle“ starteten bereits<br />
in den frühen Morgenstunden die ersten<br />
Teilnehmer in unterschiedlichen Gruppen.<br />
Darunter Matthias Gorris aus Landshut.<br />
Die Stadt Roth und das Thema Triathlon<br />
kannte er bisher nur vom Hörensagen.<br />
Umso mehr freute sich der 31-Jährige darüber,<br />
seinen ersten Triathlon nun mit Erfolg<br />
überstanden zu haben. Stolz präsentierte<br />
er seine Medaille: „Saugeil, ich hab’s<br />
geschafft.“ Durch seinen „Spezl“ sei er auf<br />
den Geschmack gekommen. Dieser würde<br />
schon seit vielen Jahren nach Roth kommen<br />
und von der sportlichen Leidenschaft<br />
schwärmen. „Jetzt kann ich das endlich<br />
verstehen.“ Der Besuch in der Kreisstadt<br />
habe sich für Gorris jedenfalls ausbezahlt.<br />
Besonders beeindruckt habe ihn eine „top<br />
Organisation“ und das Engagement der<br />
zahlreichen Helfer. „Alles war perfekt. Das<br />
ist mir schon bei den vorbereiteten Startboxen<br />
aufgefallen.“ Kein Wunder also,<br />
dass „Spezl“ Daniel Schmidt Werbung für<br />
den Event im Freundeskreis macht: „Es<br />
war schade, dass wir letztes Jahr nicht antreten<br />
durften.“ Große Unterschiede habe<br />
Schmidt jedoch nicht bemerkt: „Okay, der<br />
Zieleinlauf war anders – aber für eine abgespeckte<br />
Version war alles super. Das Familiäre<br />
ist in Roth trotz allem geblieben.“<br />
Für ihn seien solche Veranstaltungen eine<br />
gute Möglichkeit, fit zu bleiben, sagte<br />
der Landshuter, der in der Vergangenheit<br />
bereits mehrmals beim „Challenge“ und<br />
„Ironman“ teilnahm. Und: „Der Bauch<br />
geht weg“, lachte er.<br />
Unter den verschiedenen Teilnehmern<br />
ging auch Tatjana Bub aus Roth an den<br />
Start. Die 21-Jährige war eine von zwei<br />
Sportlerinnen, die sich mit Down-Syndrom<br />
der Herausforderung stellte. „Ein<br />
bisschen bin ich schon aufgeregt, aber ich<br />
schaffe das.“ Immerhin sei es für die junge<br />
Frau nicht der erste Triathlon. Bereits seit<br />
acht Jahren nehme sie an solchen Wettkämpfen<br />
teil, erklärten die Eltern: „Es ist<br />
schön, dass der Inklusionsgedanke auch<br />
beim Challenge berücksichtigt wird.“ Für<br />
ordentlich Aufmerksamkeit sorgte nicht<br />
zuletzt Frank Stuhlmann aus Lichtenfels.<br />
Mit einem Körpergewicht von 145 Kilogramm<br />
zog er eisern die erforderlichen<br />
Bahnen im Sportbecken. Selbst auf dem<br />
Fahrrad konnte er gut mithalten. Nur beim<br />
Umziehen - kurz vor Antritt der Laufdisziplin<br />
- brauchte er wesentlich mehr Zeit,<br />
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als seine Mitstreiter. Dies kam nicht von<br />
ungefähr: Während viele in Sportschuhe<br />
und Trikot wechselten, wartete auf Stuhlmann<br />
ein kompletter Flammenschutzanzug<br />
samt Sauerstoffflasche für den Rücken.<br />
Der aktive Feuerwehrmann machte<br />
es sich zur Aufgabe, in „voller Montur“<br />
durch die Ziellinie zu laufen. Weit über 20<br />
Kilogramm an Ausrüstung schleppte der<br />
„Triathlet aus Leidenschaft“ auf der Laufstrecke<br />
mit sich – und das bei sommerlichen<br />
Temperaturen. „Ich möchte übergewichtige<br />
Menschen dazu animieren, Sport<br />
zu treiben.“ Zudem wolle er für die Aktion<br />
„Feuerkrebs“ werben: „Es gibt keine bessere<br />
Möglichkeit, solche Botschaften zu<br />
vermitteln.“ Stuhlmann sei jedenfalls sicher:<br />
„Jeder hat sich die Medaille in Roth<br />
mehr als verdient.“<br />
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18 <strong>10</strong> | <strong>2021</strong>