2021-10_RegioBusiness
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22 Firmen & Märkte
Oktober 2021 I Jahrgang 20 I Nr. 229
Treffpunkt: Der Gemeinschaftsstand des Packaging Valley war auch auf der ersten Messe seit der Corona-Pandemie ein beliebter Anlaufpunkt.
15 Mitgliedsfirmen des Vereins stellten auf der 800-Quadratmeter-Fläche ihre Neuheiten vor. Fotos: Marius Stephan
Persönlich und vor Ort
Auftritt: Auf 64 Quadratmetern Fläche präsentierten Geschäftsführer
Volker Breitner und sein Team die Neueiten von Breitner Abfüllanlagen aus
Schwäbisch Hall. Im nächsten Jahr will das Unternehmen mehr Fläche
buchen.
Die Verpackungsmaschinenbauer wagen auf der FachPack den Neustart: Die Messe
fand in kleinerem Rahmen, aber in Präsenz statt. VON MARIUS STEPHAN
Mit etwa der Hälfte der
Aussteller von 2019 und
weniger geöffneten Hallen
wagt die FachPack Ende September
unter Hygiene-Bedingungen
den Neustart als Präsenzmesse.
Aus dem Landkreis
Schwäbisch Hall entschlossen
sich ebenfalls „Stammaussteller“,
dieses Jahr nicht teilzunehmen.
Die Stimmung unter den
Firmen aus der Region vor Ort
ist trotzdem bestens.
„Man spürt, dass jeder froh ist,
dass man sich wieder treffen
kann. Die Erfahrung hat gezeigt,
dass die Präsenz nicht zu ersetzen
ist“, freut sich Martin Buchwitz,
Geschäftsführer des Vereins
Packaging Valley über die erste
große Präsenzmesse in der Verpackerbranche
seit Beginn der
Corona-Krise. Auf dem 800-Quadratmeter-Gemeinschaftsstand
des Vereins stellen 15 Firmen
aus. Die Gänge fühlen sich – abgesehen
von den Masken der
Besucher – wieder wie vor der
Pandemie an, sagt Buchwitz.
Mit der Menge an Besuchern
zeigt sich der Packaging Valley-Chef
sehr zufrieden. „Für uns
als Verein war die Frage ,Kann
die FachPack stattfinden?’ und
nicht ‚Gehen wir als Packaging
Valley hin?’. Es war klar, dass wir
kommen, wenn die Messe stattfindet“,
erläutert Buchwitz.
Auch Ralf Schubert, geschäftsführender
Gesellschafter von
Gerhardt Schubert Verpackungsmaschinen
aus Crailsheim ist
positiv von der Frequenz am
Stand überrascht: „Ich glaube,
dass sich jeder sehr gefreut hat,
dass wir und unsere Kunden uns
endlich wieder persönlich treffen
können.“ Zwar wären es am
Morgen weniger Autos auf dem
Parkplatz gewesen als vor der
Pandemie, aber in den Hallen sei
es im Prinzip wie früher.
Volker Breitner, Geschäftsführer
von Breitner Abfüllanlagen in
Schwäbisch Hall zeigt sich ebenfalls
zufrieden: Die deutlich geringere
Ausstellerzahl „tut unserem
Messeerfolg keinen Abbruch,
weil die Anzahl der Besucher
scheint vergleichbar zu sein
mit den letzten FachPack-Messen“.
Die Leistungsschau ist für
den Verpackungsmaschinenhersteller
die wichtigste Messe
des Jahres. „Für uns war klar:
Wir gehen hin, wenn die Fach-
Pack als Präsenzmesse stattfindet“,
sagt Breitner. Das Unternehmen
ist mit einem 64-Quadratmeter-Stand
vertreten, will
aber aller Voraussicht nach bei
der nächsten FachPack eine größere
Fläche einnehmen.
„Wir kamen ganz ohne Erwartungen,
wir wussten alle nicht,
was auf uns zukommt“, sagt
Siegfried Schust, Vertriebsleiter
bei R.Weiss aus Crailsheim,
„aber wir sind echt positiv überrascht“.
Bei R.Weiss gab es die
Überlegung, den Stand diesmal
zu verkleinern, die Skeptiker
konnten sich jedoch nicht
durchsetzen. Aufgrund der übervollen
Auftragsbücher könnte
der zusätzliche Eingang durch
die Messe jedoch ein Kapazitätsproblem
darstellen, meint
Schust.
„Man merkt ein wenig, dass wir
uns alle wieder ein wenig an Präsenzmessen
gewöhnen müssen“,
lacht Michael Messerschmidt
von Heitec. Auch das Technologieunternehmen
ist mit der Frequenz
auf der Messe zufrieden.
„Ich hatte schon einige gute Gespräche,
aus denen sich Projekte
generieren lassen“, glaubt
Messerschmidt.
„Wir sind froh, dass wir wieder
hier sein dürfen. Wir haben im
Vorfeld unsere Kunden befragt,
ob sie uns auf der Messe wieder
persönlich sehen wollen und das
Feedback war positiv“, erzählt
Sales Coordinator Ulrich Burkhart
von Optima aus Schwäbisch
Hall. Das Unternehmen hat sich
für die Messe eine Besonderheit
einfallen lassen: Externe Experten
sprechen zu aktuellen Themen
der Branche an Stand des
Verpackungsmaschinenbauers.
„Die Stimmung ist gut. Unsere
Erwartungen waren – bedingt
durch die nach wie vor andauernde
Pandemie – etwas reduziert“,
erklärt Tom Friedrich,
Event Manager beim Ilshofener
Maschinenbauer Bausch+Ströbel.
Mit der Besucherfrequenz
am Eröffnungstag ist das Unternehmen
jedoch zufrieden. „Es
war klar, dass wir hier in Nürnberg
Präsenz zeigen wollen.“ Die
Messe steht klar unter dem Zeichen
der Nachhaltigkeit, darin
besteht Einigkeit unter den Firmen
aus der Region. Schubert:
„Überall wo man hinblickt, geht
es weg von Plastik hin zu Karton.“
Ein weiterer Megatrend in
der Branche ist die Digitalisierung.
PREISVERLEIHUNG Syntegon
aus Crailsheim konnte auf
der Messe den Deutschen Verpackungspreis
in der Kategorie
Nachhaltigkeit entgegennehmen.
Die Jury lobte die gute Funktionalität
des „Blister meets Paper“
genannten Packmittels, das
den gesundheits- und umweltbewussten
Kunden auch in Bezug
auf Haptik und Optik ansprechen
dürfte. Entwickelt hat
Syntegon die Blisterverpackung
gemeinsam mit dem finnischen
Verpackungsmaterialhersteller
Huhtamaki. Torsten Sauer, Projektleiter
Sustainability bei Syntegon,
erklärt: „Während umwelt-
und gesundheitsbewusste
Kunden bei einer Vielzahl von
Produkten bereits nachhaltige
Verpackungslösungen vorfinden,
gibt es bei Durchdrückpackungen
für Tabletten und Kapseln
bislang keine umweltfreundliche
Alternative. Das wollten wir
mit Blister meets Paper ändern.“
Das Deutsche Verpackungsinstitut
zeichnete insgesamt 52 innovative
Konzepte aus.
www.fachpack.de
Auszeichnung: Syntegon wurde auf der Messe der Deutsche
Verpackungspreis für Nachhaltigkeit verliehen.
Experten: Business Development Manager Thomas Krämer und Vertriebsleiter
Siegfried Schust (v. li.) am Stand von R.Weiss.
Zeitmaschine: Heitec zeigte Lösungen, wie auch ältere Maschinen auf
einen modernen Stand gebracht werden können.
Technik: Am Stand von Bausch und Ströbel gab es unter anderem
Lösungen für die Kleinchargenproduktion zu sehen.
Prominent: Willi Pfannenschwarz (re.), Inhaber des Müsliherstellers
Seitenbacher, besuchte auf der Fachpack den Stand von Optima.
Flexibel: Schubert zeigte eine Anlage, die Produkte in verschiedene
Materialien verpacken kann.