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10 KULTUR JOKER kunst

Farbexplosive Rasterformen

Hauser & Wirth widmet Günther Förg eine Ausstellung in LA

Es ist die erste Einzelausstellung

des 2013 in Freiburg verstorbenen

deutschen Künstlers

Günther Förg, die sich auf die

letzte Serie seiner Gitterbilder

(Grid paintings) fokussiert.

„Appearance“ stellt traditionelle

Grenzen des Tafelbildes

förmlich auf den Kopf und

vereint spielerische Leichtigkeit,

Transparenz und radikale

Brüche. Großformatige Bilder

auf Leinwand und Papier bauen

auf klaren Hintergründen

auf, die durch ein Gerüst aus

ein- oder mehrfarbigen Gittern

ineinander verschmelzen. Der

Blick gerät dabei hinter jegliche

geometrische Strukturen

und abbildende Flächigkeit.

Faszinierend für Förg war die

Bedeutung architektonischer

Sprache. Dabei scheinen sich

in seinem Werk die Grenzen

aufzulösen und geben den

Blick frei auf eine neuwertige

Dimension abstrakter Malerei

mit Tendenzen zum Konstruktivismus

und dem amerikanischen

Stil von Minimal Art.

Die Kunst Förgs ist geprägt

Ich zeichne was

Ihnen gefällt!

in Aquarell, Bleistsift oder Tusche

Günther Hieber

E-mail: che.guenther@gmail.com

mobil 0157 77689062

von Sprüngen und Brüchen,

die sich in seiner letzten Serie

gleichsam zu einem Wechselspiel

aus Dynamik und Ruhepolen

zusammenfinden und so

eine malerische Komponente

bilden. Die vielfältigen Farbkombinationen

und eindrucksvolle

Pinselspuren ergeben

dabei eine individuelle und facettenreiche

Farbexplosion. Im

raschen Duktus aufgetragen,

kreuzen und überlappen sich

die Linien, bilden Freiräume

und eröffnen einen Durchgang

zur Bildtiefe. Mit energischen

Pinselstrichen und -flächen

in gebrochenen Farben werden

Flimmereffekte und wirkungsvolle

Lichtstimmungen

erzeugt und lassen die Oberflächen

der Gitterbilder förmlich

vibrieren. Schon in einer früheren

Serie nutzte der Künstler

den malerischen Ansatz in den

Fenster-Aquarellen. Hier ist

das Fensterkreuz ein Raumraster

in der Bildebene, das das

Gerüst für einen ganzen Fluss

von Bildern liefert, ohne deren

freie Entfaltung einzuschränken.

Die Komposition in klar

strukturiert-geometrischer

Anordnung entsteht nach Günther

Förg eher instinktiv und

setzt sich aus drei Komponenten

zusammen: Farbe, Form

und Flächigkeit. Anlehnend

an die Kunst von Barnett Newman,

Mark Rothko, Cy Twombly

und Edvard Munch gilt

der verstorbene Künstler als

Wegbereiter der Nachkriegsmoderne

und Avantgardebewegung

des 20. Jahrhunderts.

Das Werk von Günther Förg

umfasst die unterschiedlichsten

Materialien und Medien

und beinhaltet bildhauerische

Kunst, fotografische Arbeiten

und die Malerei. Der rasche

und lakonische Farbauftrag in

den Gitterbildern wurde zum

Markenzeichen seines Kunstschaffens.

Günther Förg. Appearance,

Hauser & Wirth, South

Gallery in Los Angeles. Bis

09.01.2022.

Miriam Paustian

Günther Förg in seinem Studio Le Locle, Schweiz, November 1994

© Michael Neff, Frankfurt Courtesy Estate Günther Förg, Suisse

Münsterillumination als Epilog zum Stadtjubiläum

Das Münster-Mapping vom 15. bis 24. Oktober zeigt die Geschichte der Stadt Freiburg und des Münsters

Ursprünglich für Ende März

2020 geplant, wird nun das lang

erwartete Münster-Mapping

endlich vom 15. bis 24. Oktober

2021 stattfinden und einen

Epilog zum geendeten Stadtjubiläum

darstellen. Jeden Abend

wird beim Münster-Mapping

die Südfassade des Freiburger

Wahrzeichens mittels 20 Großprojektoren

erstrahlen.

Das gemeinschaftliche Erleben

steht im Mittelpunkt

dieser Veranstaltung – was

auch ganz im Sinne des neuen

Mottos gemeinsam.weiter vom

Stadtjubiläum ist: „Es sind die

Großveranstaltungen, wie die

Münsterplatzkonzerte und der

Mitsommernachtstisch, die

den Bürgerinnen und Bürgern

Gelegenheit geben sollten, den

Geburtstag ihrer Stadt gemeinsam

zu feiern. Und genau diese

Veranstaltungen sind dann der

Corona-Krise zum Opfer gefallen.

„Daher bin ich sehr glücklich,

dass das Münster-Mapping,

einer der Höhepunkte des

Stadtjubiläums, nun doch noch

stattfinden kann. Das Freiburger

Münster, das die Jahrhunderte

nahezu schadlos überstanden

hat, repräsentiert wie

kein anderes Gebäude die inzwischen

900 Jahre währende

Geschichte unserer Stadt. Jetzt

heißt es Daumen drücken, dass

es im Oktober klappt!“ sagt Ulrich

von Kirchbach, Erster Bürgermeister

der Stadt Freiburg.

Die Geschichte des Münsters

und der Stadt sind eng miteinander

verwoben, schließlich

spiegeln sich die historischen

Ereignisse rund um Freiburg

in der Baugeschichte der Kirche

wider. Mit eigens für das

Projekt komponierter Musik,

zwei Münsterpfleger*innen,

die die wechselvolle Geschichte

erzählen, sowie besonderen

Licht-Effekten und ausdrucksstarken

Bildern erlebt man ein

multimediales Spektakel der

Extraklasse und eine unterhaltsame

Geschichtsstunde mit

allen Sinnen.

Für das spektakuläre Lichtereignis

ist der Freiburger Münsterbauverein

verantwortlich,

maßgeblich unterstützt durch

den Energie- und Umweltdienstleister

badenova, weitere

Förderer sind die Erzbischof

Hermann Stiftung der Erzdiözese

Freiburg, die Haufe Group

und das Stadtjubiläum Freiburg.

Die mediale Umsetzung

des Münster-Mapping erfolgt

durch Calren Media.

Weitere Infos: www.muenster-mapping.de

Münster-Mapping zeigt spektakuläre

Lichtshow

Foto: Kai Flogaus

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