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Nachhaltig KULTUR JOKER 31

Gegen Klischees, für den Dialog

Die Interkulturellen Wochen Freiburg

Die Immanuel Kant-Stiftung

verleiht am 30. Oktober, 13.30

Uhr in der Aula der Albert-

Ludwigs-Universität den 8.

Freiburger Kant-Weltbürger-

Preis. In diesem Jahr geht dieser

an Prof. Dr. Małgorzata

Gersdorf, ehemalige Erste

Präsidentin des Obersten Gerichts

der Republik Polen, und

an Prof. Dr. Gertrude Lübbe-

„#offen geht!“ klingt zunächst

wie Wiedereröffnung

nach der Corona-Durststrecke.

Als Motto der diesjährigen Interkulturellen

Wochen vom 24.

September bis 31. Oktober bedeuten

sie aber weitaus mehr.

Was geht ist Offenheit für alle

Kulturen, Ethnien und ein lebendiger

Austausch bei ganzen

40 Veranstaltungen, die „auf

Augenhöhe“ quer durch die

Stadt geboten werden. Unterschiedliche

Initiativen, Organisationen

und Vereine bieten

abwechslungsreiche Veranstaltungen.

Die Interkulturellen

Wochen werden von einem

breiten Bündnis organisiert, zu

dem unter anderen FAIRburg

e.V., CaPoA e.V., Our Voice,

Migrant_innenbeirat der Stadt

Freiburg und kirchliche Träger

gehören.

In unserer September-Ausgabe

berichteten wir bereits über

den „Africa Day“, der auch

Teil der „Cordiale“ in Freiburg

ist. Er bildet am 3. Oktober,

14–21 Uhr auch für die Interkulturellen

Wochen einen

lebendigen Auftakt auf dem

Parkplatz vor dem E-Werk.

Zuschauer*innen erwartet

ein buntes Programm mit der

Vorstellung afrikanischer Vereine,

einem Kinderprogramm,

Talentshow und Musik. Am

selben Abend, 20 Uhr eröffnet

die Ausstellung „Geschichte

der Minderheiten in Freiburg

und Regio“ mit einer Vernissage

im Roma-Büro Freiburg in

Weingarten (bis zum 9. Oktober).

Eine weitere Ausstellung

„Klartext! Afrika! Perspektivwechsel

durch Infos und

Kunst“ hinterfragt Klischees

zu Themen wie Landschaft,

Wirtschaftslage oder Frauenbild

Afrikas. Zu sehen ist die

Ausstellung vom 5.–31. Oktober

täglich von 9-18 Uhr in der

Maria Magdalena Kirche.

Wer sich selbst in interkulturelle

Debatten einbringen will,

der kann sich zum Online-

Workshop „Gefahr der Kulturalisierung.

Pädagogische

Antworten auf Migration“

anmelden, der am 8. Oktober,

15–18 Uhr auf Zoom stattfinden

wird. Unmittelbare Begegnungen

bietet am Folgetag das

„Aven“, das erste Sinti Festival

in Freiburg. In der Kulturwerkstatt

P3 wird über Bildvorträge

und Fragerunden ein offener

Dialog über die Kultur der

Sinti ermöglicht. Musik und

Speisen runden das Zusammenkommen

von 19–22 Uhr

ab. Im Zeichen der Begegnung

steht auch der Kennenlerntreff

im Mehrgenerationshaus

Weingarten (Sulzburger Str.

18) am 10. Oktober, 14–16 Uhr.

Am mobilen Bike Café gibt es

Kaffee und Kuchen. Auch eine

Proberunde auf der Rikscha

lockt Neugierige.

Erzählungen aus dem Leben

des Afghanen Mohammed Taher

hört man beim Erzählcafé

„Eine Blume macht noch keinen

Frühling“. Am 11. Oktober,

19 Uhr findet die Veranstaltung

im Arbeitskreis Behinderte an

der Christuskirche (Maienstraße

2) statt.

Bei den Interkulturellen Wochen

ist auch das Kommunale

Kino vertreten. Am 13. Oktober,

19.30 Uhr werden vier

Freiburgerinnen über einen

Film portraitiert. Die Frauen

sprechen, auch in einem anschließenden

moderierten Gespräch,

über Alltagsrassismus

und über das Zuhausegefühl.

Konkret und kritisch mit der

Wolff, ehemalige Richterin am

zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichtes

in Karlsruhe.

Die Preisträgerinnen erhalten

den Preis für ihren „mutig-unbestechlichen

Einsatz zugunsten

der Wertegemeinschaft

eines demokratisch-rechtsstaatlichen

Europas“.

Mit der Preisverleihung werden

Małgorzata Gersdorfs Verdienste

um die Verteidigung

der ‚3. Gewalt‘ in der Republik

Polen, die durch ihr mutig-unbestechliches

Beharren auf der

Unabhängigkeit der Richter, z.

B. gegenüber dem Versuch ihrer

vorzeitigen Pensionierung

durch die gegenwärtige Regierung,

gewürdigt.

Geehrt wird außerdem Gertrude

Lübbe-Wolffs richterliches

Engagement für die europäische

Integration und das

Umweltrecht. In ihrem Freiburger

FRIAS-Vortrag „Direkte

Demokratie – Eine Prämie für

Demagogen?“ (2019), warb sie

außerdem dafür, diverse Funktionsdefizite

repräsentativer

Demokratien dadurch auszugleichen,

den Bürger*innen

Europas in Sachfragen, die

sie besonders bewegen, über

echte Volksinitiativen und -entscheide

eine Stimme zu geben.

Die Laudationes auf beide

Preisträgerinnen wird Prof.

EU-Außengrenze verfährt ein

Vortrag von Arndt Dohmen,

der als Arzt im Flüchtlingslager

Kara Tepe auf Lesbos tätig

war. Der Online-Vortrag ist am

21. Oktober, 19 Uhr zu hören.

Gegen Ende des Festivals,

am 30. Oktober, 18–22 Uhr

steht das Kameruner Festival

in der Kulturwerkstatt P3.

Besucher*innen erwarten ein

Fußballturnier mit Kinderprogramm,

ein Women Special

Dr. Gesine Schwan, Präsidentin

der Humboldt-Viadrina

Governance Platform, halten.

Den einführenden Festvortrag

hält der luxemburgische Minister

für Auswärtige und Europäische

Angelegenheiten und

Minister für Immigration und

Asyl.

Der Preis fördert im Sinne

Immanuel Kants unabhängige,

sowie Tanz und Musik. Einen

„Klartext! Womenday“ gibt es

am selben Tag von 11–19 Uhr

– ein kulturübergreifender

Aktionstag über Emanzipation

und Empowerment in der

Maria-Magdalena-Kirche. Den

Abschluss der Interkulturellen

Wochen macht eine Lesung

der Kulturwissenschaftlerin,

Journalistin und Autorin Mithu

Sanyal aus ihrem Bestsellerroman

„Identitti“ am 31. Oktober,

19.30 Uhr im Literaturhaus

Freiburg.

Weitere Infos und Anmeldungen:

www.ikw-freiburg.de

Mutiger Einsatz für eine europäische Wertegemeinschaft

Immanuel Kant-Stiftung verleiht den 8. Freiburger Kant-Weltbürger-Preis

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Foto: promo

kritisch-aufklärende Öffentlichkeitsarbeit

zum Schutz von

Frieden, Menschenrechten,

Demokratie und Umwelt sowie

die Einhaltung demokratischrechtsstaatlicher

Prinzipien in

der nationalen und internationalen

Politik und ist mit insgesamt

15.000 Euro dotiert.

Weitere Infos: www.kantstiftung.de

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