Familienzeit_2021_Ausgabe36

28 * Groß und Stark
Mythos vom
Handtuch-Turban
Regelmäßig im Herbst
steigt die Nachfrage nach
Anti-Läuse-Mitteln. Denn dann
sitzen Kinder wieder öfter und
enger in Räumen beieinander.
Noch immer gibt es eine Menge Mythen
rund um die kleinen Blutsauger“,
"
weiß Dr. Katja-Scarlett Daub von den City-
Apotheken Dresden. So scheinen sich nach
wie vor viele Eltern zu schämen, wenn sie
in den Apotheken nach Mitteln gegen Läuse
fragen. „Aber Läuse
sind ganz und gar nicht Ausdruck mangelnder
Hygiene.“ Sie seien einfach da und breiteten
sich gerade jetzt, wo Kinder in Schule
und Kita wieder häufiger und dichter beieinandersitzen,
wieder verstärkt aus.
Und so hat Dr. Daub ihre Mitarbeiter verstärkt
für das Thema sensibilisiert. „Bei der
Beratung müssen wir unter anderem auch
mit den erwähnten, zahlreichen Mythen
aufräumen, die sich quasi über Generationen
gehalten haben“, macht sie deutlich. So
sei es zum Beispiel nicht wahr, dass Läuse
von Kopf zu Kopf springen. Nur durch Körperkontakt
„wandern" die kleinen Schmarotzer
von Mensch zu Mensch. „Auch müssen
im Ernstfall keine Kuscheltiere in den
Gefrierschrank. Läuse halten sich nicht in
Plüschtieren, weil sie dort ja keine Nahrung
finden", sagt die Apothekerin.
Fehler bei der Anwendung
Und auch bei der Anwendung der „Läuse-
Mittel“ können Fehler gemacht werden, beschreibt
Dr. Katja-Scarlett Daub. Der „Handtuch-Turban“
beispielsweise, wie nach
dem Haarewaschen, sei fatal: „Weil so die
Lösung ins Handtuch zieht und nicht
mehr ausreichend auf der Kopfhaut wirken
kann.“ Aufgetragen an den Haaransätzen
im Stirnbereich sowie am Hinterkopf
und direkt über den Ohren, „wirken die Medikamente
aber wirklich sehr gut“. Längst
müsse auch niemand mehr Befürchtungen
wegen der Mittel haben: Es gebe sehr viele
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