und Umweltschutz in Filderstadt 2009 - Stadt Filderstadt
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Der Boden im Filderstädter Wald<br />
Eckhard Hellstern, Revierförster <strong>Filderstadt</strong><br />
Der Waldboden auf Gemarkung <strong>Filderstadt</strong> ist im re<strong>in</strong>en Worts<strong>in</strong>n e<strong>in</strong><br />
wahrhaft vielschichtiges Thema. Viele Waldbesucher machen sich<br />
wohl kaum Gedanken darüber <strong>und</strong> das Interesse hält sich meist <strong>in</strong><br />
Grenzen. Allenfalls, wenn mal wieder gar zu anhänglicher Filderlehm das<br />
Schuhwerk verschmutzt, dr<strong>in</strong>gt die Sache <strong>in</strong>s Bewusstse<strong>in</strong>.<br />
Dabei ist gerade der Boden entscheidend für das Ersche<strong>in</strong>ungsbild unserer<br />
Natur verantwortlich.<br />
Der Boden bestimmt, welche Pflanzengesellschaften bei uns gedeihen <strong>und</strong><br />
welche nicht.<br />
Er entscheidet über die Quantität <strong>und</strong> Qualität des Wachstums, die Fähigkeit<br />
Wasser zu speichern <strong>und</strong> nicht zuletzt über die Pufferkapazität, Schadstoffe<br />
– wie Säuren – unschädlich zu machen.<br />
Der Waldboden, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Bäumen, liefert uns also<br />
gere<strong>in</strong>igtes Tr<strong>in</strong>kwasser. Gleichzeitig ist er auch noch e<strong>in</strong> effektiver Kohlenstoffspeicher,<br />
der <strong>in</strong> der Lage ist, der Atmosphäre das klimaschädliche<br />
Kohlendioxid zu entziehen.<br />
In <strong>Filderstadt</strong> bef<strong>in</strong>den wir uns <strong>in</strong> der geologischen Formation des Keuper.<br />
Der Keuper entstand erdgeschichtlich im Zeitalter des Trias vor etwa 235 bis<br />
201 Millionen Jahren. Der Name Keuper leitet sich aus dem fränkischen<br />
Dialekt ab. Dort wird buntes, bröckeliges Tongeste<strong>in</strong> als „Kieper“ oder<br />
„Keiper“ bezeichnet.<br />
Es wechseln <strong>in</strong> rascher Folge Sand- mit Tonschichten.<br />
In unserem Raum bef<strong>in</strong>den wir uns im Oberen <strong>und</strong> Mittleren Keuper. Es<br />
folgen aufsteigend von unten nach oben im mittleren Keuper: Gipskeuper,<br />
Schilfsandste<strong>in</strong>, Bunte Mergel, Stubensandste<strong>in</strong> <strong>und</strong> Knollenmergel.<br />
Im Oberen Keuper f<strong>in</strong>det man dunkle Tone <strong>und</strong> den hellen Rätsandste<strong>in</strong>.<br />
Die bekannteste Schicht ist wahrsche<strong>in</strong>lich der Stubensandste<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong> Name<br />
leitet sich davon ab, dass er als Putzmittel, <strong>in</strong> Form von losem Sand, zum<br />
Scheuern von Innenräumen verwendet wurde.<br />
Bei Straßenbau<strong>in</strong>genieuren ist der Knollenmergel, die oberste Schicht im<br />
Mittleren Keuper, berüchtigt. Stößt man bei Bauvorhaben auf ihn, s<strong>in</strong>d hohe<br />
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