und Umweltschutz in Filderstadt 2009 - Stadt Filderstadt
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streunende Hauskatzen zutrifft.<br />
Es ist unbestritten, dass auch Rabenvögel Gelege <strong>und</strong> Jungvögel zerstören<br />
bzw. verfolgen können; die meisten Untersuchungsergebnisse von Experten<br />
stufen die Verluste durch Rabenvögel allerd<strong>in</strong>gs ger<strong>in</strong>ger e<strong>in</strong> als erwartet –<br />
abgesehen von E<strong>in</strong>zelfällen, die durch „Spezialisten“ unter Krähen & Co.<br />
verursacht werden. Auch Verluste durch Greifvögel werden <strong>in</strong> unseren<br />
Zonen <strong>in</strong>sgesamt deutlich niedriger bewertet als z. B. <strong>in</strong> den nordischen<br />
Regionen.<br />
4. Gefährdung durch Intensivierung der Landwirtschaft:<br />
Darunter fallen e<strong>in</strong>e Vielzahl von Faktoren, die oft <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation auftreten<br />
oder sich gegenseitig bed<strong>in</strong>gen bzw. ihre negativen E<strong>in</strong>flüsse auf die Tierwelt<br />
verstärken. E<strong>in</strong>ige Beispiele hierzu:<br />
Verlust an Lebensräumen durch Entwässerung <strong>und</strong> Wiesenumbruch.<br />
Verschw<strong>in</strong>den von Kle<strong>in</strong>strukturen mit Feldrändern <strong>und</strong> Brachen<br />
zugunsten von wirtschaftlich rentableren Großflächen (z. B. für<br />
großflächigen Mais- <strong>und</strong> Gemüseanbau), oft gefördert durch<br />
Flurbere<strong>in</strong>igungsprogramme.<br />
Veränderung der Vegetationsdichte <strong>und</strong> -höhe, z. B. durch Düngung.<br />
Änderung der landwirtschaftlichen Nutzungsform, z. B. durch<br />
verstärkte masch<strong>in</strong>elle Bodenbearbeitung, durch E<strong>in</strong>satz von<br />
Pflanzenbehandlungsmitteln, durch Mehrfache<strong>in</strong>saaten <strong>und</strong> -ernten<br />
<strong>und</strong> durch jahreszeitlich frühe oder zu häufige Mahd.<br />
Was kann man dagegen tun?<br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Bodenbrütern <strong>und</strong> damit auch anderen<br />
Bewohnern der Agrar- <strong>und</strong> Offenlandschaft wie z. B. den Feldhasen zu<br />
helfen.<br />
1. Sofort umsetzbar – <strong>und</strong> gleichzeitig kostenlos – ist der Appell an e<strong>in</strong><br />
vernünftiges Verhalten der Freizeitnutzer, damit unnötige Störungen unterbleiben.<br />
Es sollte selbstverständlich se<strong>in</strong>, dass Spaziergänger & Co. sich an<br />
die Feldwege halten <strong>und</strong> nicht querfelde<strong>in</strong> über landwirtschaftlich genutzte<br />
Flächen wandern. Wichtig ist dabei, dass mitgeführte H<strong>und</strong>e besonders im<br />
Frühjahr <strong>und</strong> Sommer während der Zeit der Jungenaufzucht an der Le<strong>in</strong>e<br />
gehalten werden!<br />
2. An die Jägerschaft ergeht die Bitte, <strong>in</strong>tensive Fuchsbejagungen durchzuführen.<br />
Es ist – auch durch Untersuchungen der Wildforschungsstelle –<br />
erwiesen, dass der Fuchs die Nr. 1 unter den heimischen Beutegreifern<br />
darstellt. Allerd<strong>in</strong>gs haben die Bejagungen alle<strong>in</strong> nicht immer e<strong>in</strong>en spürbaren<br />
Rückgang der Fuchsdichte erbr<strong>in</strong>gen können.<br />
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