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Die 72 Solokantaten waren und s<strong>in</strong>d wegen ihrer Kürze<br />

und der E<strong>in</strong>fachheit ihrer Besetzung sehr beliebt.<br />

Die neuen Bärenreiter-Ausgaben BA 5891–5896 fassen<br />

<strong>in</strong> sechs E<strong>in</strong>zelbänden (jeweils zwei <strong>für</strong> den<br />

Weihnachts-, Oster- und Tr<strong>in</strong>itatisfestkreis) Kantaten<br />

<strong>für</strong> mittlere und hohe Stimme zusammen. Der Partitur<br />

s<strong>in</strong>d die Stimmen <strong>für</strong> das Solo<strong>in</strong>strument und die<br />

Basso-cont<strong>in</strong>uo-Stimme beigelegt.<br />

Zuerst s<strong>in</strong>d die beiden Ausgaben mit Kantaten aus<br />

dem Weihnachtsfestkreis erschienen (BA 5891 und<br />

5894). Praktisch denkend hat Telemann den Tonumfang<br />

der S<strong>in</strong>gstimmen so angelegt, dass die Kantaten<br />

<strong>für</strong> mittlere Stimme auch „<strong>für</strong> e<strong>in</strong>en ordentlichen Alt<br />

oder Bass gerecht se<strong>in</strong> dürften”. Auch das Solo<strong>in</strong>strument<br />

richtete Telemann so e<strong>in</strong>, dass es mit Viol<strong>in</strong>e,<br />

Oboe, Blockflöte oder Querflöte besetzt werden<br />

kann.<br />

Die Frühfassung von Bachs „Matthäus-Passion”<br />

Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion. Frühfassung<br />

BWV 244b. Hrsg. von Andreas Glöckner. Bärenreiter<br />

Urtext. Bärenreiter-Verlag 2006. Klavierauszug<br />

von Mart<strong>in</strong> Focke. BA 5099a € 18,95 / SFr 37,90,<br />

Streicher je € 10,- / SFr 20,-, Harmonie komplett €<br />

80,– / SFr 144,–, Orgel € 29,95 / SFr 59,90.<br />

Johann Sebastian Bachs „Matthäus-Passion”, wie<br />

wir sie heute kennen, hat offenbar e<strong>in</strong>e längere, bis<br />

<strong>in</strong> die Zeit vor 1727 zurückreichende Vorgeschichte.<br />

Es ist unklar, ob die im Karfreitagsgottesdienst 1729<br />

<strong>in</strong> der Thomaskirche aufgeführte Passion auf e<strong>in</strong>e<br />

bereits vorhandene Fassung zurückgeht. Die erhaltene<br />

Frühfassung von 1729 jedenfalls präsentiert sich<br />

gegenüber der späteren Version <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zum Teil auffällig<br />

anderen Werkgestalt. So endet zum Beispiel der<br />

erste Teil der Passion mit dem Choral „Jesum laß ich<br />

nicht von mir”, der <strong>für</strong> die Aufführung 1736 durch den<br />

groß angelegten Choralchor „O Mensch, bewe<strong>in</strong> de<strong>in</strong><br />

Sünde groß” ersetzt wurde. Die bekannte Alt-Arie<br />

„Ach! nun ist me<strong>in</strong> Jesus h<strong>in</strong>” ist <strong>in</strong> der früheren Fassung<br />

noch dem Bass zugewiesen und <strong>in</strong> der Arie<br />

„Komm süßes Kreuz” wird e<strong>in</strong>e Laute statt wie später<br />

e<strong>in</strong>e Gambe vorgeschrieben. Darüber h<strong>in</strong>aus wird <strong>in</strong><br />

den doppelchörigen Sätzen nur e<strong>in</strong>e Cont<strong>in</strong>uogruppe<br />

gefordert. Weitere Unterschiede gibt es <strong>in</strong> Instrumentalbesetzung<br />

und Stimmführung. So ist die Frühfassung<br />

der „Matthäus-Passion” e<strong>in</strong>e höchst <strong>in</strong>teressante<br />

Ergänzung des großen Konzertrepertoires. Der<br />

entsprechende Band II/5b aus der Neuen Bach-Ausgabe,<br />

der als Dirigierpartitur verwendet werden kann,<br />

ist bereits 2004 erschienen.<br />

Johann Sebastian Bach: Frühfassungen zur h-Moll-<br />

Messe: Missa BWV 232I (Fassung von 1733). Credo <strong>in</strong><br />

unum Deum BWV 233II/1 (Frühfassung <strong>in</strong> G-Dur).<br />

Sanctus BWV 232III (Fassung von 1724).<br />

Hrsg. von Uwe Wolf. Bärenreiter Urtext. Bärenreiter-<br />

Verlag 2006. Klavierauszug BA 5293a € 17,95/SFr<br />

35,90, Streicher je € 8,- /SFr 16,–, Harmonie kpl.<br />

€ 69,– / SFr 124,20 / Orgel € 29,95 / SFr 59,90.<br />

Die Frühfassungen e<strong>in</strong>zelner Sätze aus der später<br />

so genannten „h-Moll-Messe”, die „Kyrie-Gloria-<br />

Messe” von 1733, die erst vor wenigen Jahren <strong>in</strong><br />

Gotha aufgefundene frühe G-Dur-Fassung des „Credo”<br />

und das „Sanctus” von 1724 bieten <strong>in</strong>teressante<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Vorgeschichte des großen Werkes.<br />

Unterscheidet sich zum Beispiel der kurze „Credo”-<br />

Ruf schon durch se<strong>in</strong>e Tonart von der späteren Fassung,<br />

so konzipierte Bach das „Sanctus” zuerst <strong>für</strong><br />

drei Soprane, Alt, Tenor und Bass. Auch die „Kyrie-<br />

Gloria-Messe” eröffnet e<strong>in</strong>e eigenständige und <strong>in</strong> vielen<br />

klanglichen E<strong>in</strong>zelheiten reizvolle Variante zu den<br />

entsprechenden Sätzen der bekannten Großfassung.<br />

Der zugehörige Band II/1a aus der Neuen Bach-Ausgabe,<br />

der als Dirigierpartitur verwendet werden kann,<br />

ist bereits 2005 erschienen.<br />

◆ Orgelmusik<br />

Groovy<br />

Jazz Inspirations for Organ 2 <strong>für</strong> Gottesdienst und<br />

Konzert. Hrsg. von Uwe-Karsten Groß unter Mitarbeit<br />

von Gunther Mart<strong>in</strong> Göttsche. Bärenreiter-Verlag<br />

2006. BA 9203. € 29,95 / SFr 59,90.<br />

Die traditionellen Kirchenorgeln s<strong>in</strong>d nicht mehr<br />

alle<strong>in</strong> <strong>für</strong> Bach & Co. reserviert, denn längst haben<br />

populäre Stilrichtungen auch die König<strong>in</strong> der Instrumente<br />

erobert und <strong>in</strong> höchst unterschiedlichen Spielarten<br />

ihren Ausdruck gefunden. Nach dem großen<br />

Erfolg des ersten Bands von „Jazz Inspirations”<br />

ersche<strong>in</strong>t nun e<strong>in</strong>e neue Folge, die die Auswahl an<br />

geeigneten Stücken erweitert. Ihr großer Reiz liegt <strong>in</strong><br />

der abwechslungsreichen Interpretation der jeweiligen<br />

Themen. So f<strong>in</strong>det sich im neuen Band zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong>e „Groovy Meditation” von Matthias Nagel,<br />

e<strong>in</strong> „Organ Groove” von Maria Scharwieß oder „Once<br />

<strong>in</strong> Royal David’s City” von Jan Janca.<br />

Als erfahrene Organisten s<strong>in</strong>d die Herausgeber<br />

umfassend mit den Klangmöglichkeiten der Pfeifenorgel<br />

vertraut. Registriervorschläge bieten wertvolle<br />

Anregungen zu klanglicher Gestaltung und Entwikklung<br />

eigener Kreativität.<br />

Choralvorspiele des 19. Jahrhunderts. Band<br />

III: Alphabetische Liedanfänge F–L. Hrsg. von Andreas<br />

Rockstroh. Bärenreiter-Verlag 2006. BA 8433.<br />

€ 24,95 / SFr 49,90.<br />

Die von Andreas Rockstroh herausgegebene<br />

Sammlung bietet größtenteils wenig bekannte Choralvorspielliteratur<br />

des späten 19. Jahrhunderts. Alle<br />

Stücke s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> den Gottesdienst der evangelischen<br />

wie der katholischen Kirche gleichermaßen geeignet.<br />

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