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Jahrbuch_STAHL_TECHNIK_2022_LP

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WIRTSCHAFT | 13<br />

Königreich mit einem besser als erwarteten<br />

Rückgang von 11,4%. Italien und Frankreich<br />

verzeichneten verhältnismäßig größere Rückgänge<br />

aufgrund der strengsten Abschottungsmaßnahmen<br />

und des eingebrochenen Tourismus.<br />

Für 2021 und <strong>2022</strong> wird ein gesundes<br />

Wachstum erwartet, das von der Erholung in<br />

allen stahlverarbeitenden Sektoren, insbesondere<br />

im Automobilsektor, und von öffentlichen<br />

Bauinitiativen getragen wird. Bislang wurde<br />

die dynamische Erholung in der EU nicht durch<br />

die laufenden dritten Wellen gestoppt, aber<br />

sie bleibt fragil.<br />

In Japan gab es zwar im Vergleich zu<br />

den USA oder der EU weniger COVID-19-<br />

Fälle, aber auch die japanische Wirtschaft<br />

wurde durch die Unterbrechung der breiten<br />

wirtschaftlichen Aktivität und das schwache<br />

Vertrauen, das zu den Auswirkungen<br />

der Verbrauchssteuererhöhung vom Oktober<br />

2019 hinzukam, von der Pandemie<br />

schwer getroffen. Mit einem besonders<br />

ausgeprägten Rückgang der Automobilproduktion<br />

ging die Stahlnachfrage 2020 um<br />

16,8 % zurück. Die Erholung der japanischen<br />

Stahlnachfrage wird moderat ausfallen,<br />

angetrieben von einer Erholung im<br />

Automobilsektor mit sich erholenden<br />

Exporten und Industriemaschinen aufgrund<br />

einer weltweiten Erholung der Investitionsausgaben.<br />

Südkoreas Wirtschaft entging dank eines<br />

besseren Managements der Pandemie einem<br />

starken Rückgang des BIP und verzeichnete<br />

eine positive Dynamik bei den Anlageninvestitionen<br />

und dem Bau. Dennoch schrumpfte<br />

die Stahlnachfrage im Jahr 2020 um 8,0 %<br />

aufgrund des Rückgangs im Automobil- und<br />

Schiffbausektor. In den Jahren 2021/22 werden<br />

diese beiden Sektoren die Erholung<br />

anführen, die durch die anhaltende Stärke bei<br />

Anlageninvestitionen und staatlichen Infrastrukturprogrammen<br />

weiter unterstützt wird.<br />

Dennoch wird erwartet, dass die Stahlnachfrage<br />

im Jahr <strong>2022</strong> nicht auf das Niveau vor<br />

der Pandemie zurückkehren wird.<br />

Top-10 der Stahl verarbeitenden Länder<br />

Land Millionen t jährliches Wachstum<br />

2020 2021* <strong>2022</strong>* 2020 2021* <strong>2022</strong>*<br />

China 995,0 1.024,9 1.035,1 9,1 % 3,0 % 1,0 %<br />

Indien 88,5 106,1 112,3 - 13,7 % 19,8 % 5,9 %<br />

USA 80,0 86,5 90,2 -18,0 % 8,1 % 4,3 %<br />

Japan 52,6 56,0 58,8 - 16,8 % 6,5 % 5,0 %<br />

Südkorea 49,0 51,5 52,8 - 8,0 % 5,2 % 2,5 %<br />

Russland 42,5 43,8 45,1 - 2,3 % 3,0 % 3,0 %<br />

Deutschland 31,1 34,0 35,8 -11,6 % 9,3 % 5,3 %<br />

Türkei 29,5 35,0 37,0 13,0 % 18,7 % 5,7 %<br />

Vietnam 23,3 24,5 26,3 - 4,2 % 5,0 % 7,6 %<br />

Mexiko 21,7 23,4 24,6 - 11,8 % 7,5 % 5,5 %<br />

*Prognose

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