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APOaktuell AUSGABE 31 – #04 2021

Die aktuelle Ausgabe Herbst 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Gut geschützt - Covid 19-Antikörper, Spermidin - Anti-aging-power, Erkältet - Efeu oder Ambroxol?, Vitamin D - Ein Alleskönner und vielem mehr...

Die aktuelle Ausgabe Herbst 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Gut geschützt - Covid 19-Antikörper, Spermidin - Anti-aging-power, Erkältet - Efeu oder Ambroxol?, Vitamin D - Ein Alleskönner und vielem mehr...

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MAGAZIN Nr. <strong>31</strong><br />

Das Magazin aus IHRER APOTHEKE<br />

SPERMIDIN<br />

Anti-Aging-Power<br />

<strong>AUSGABE</strong> <strong>#04</strong>/<strong>2021</strong><br />

ERKÄLTET<br />

Efeu oder Ambroxol?<br />

VITAMIN D<br />

Ein Alleskönner<br />

Teil 4:<br />

Gut geschützt<br />

COVID 19-Antikörper <strong>–</strong> das Maß für die Maßnahmen.<br />

APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT ERKÄLTUNG MIGRÄNE HAUSMITTEL TIERECKE


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für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und einen gesunden<br />

Lebensstil verwendet werden. OTC-AT-00251


1<br />

HERBSTLEUCHTEN<br />

IN DIE ADVENTZEIT<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Ja, es ist wieder soweit. Noch umschmeicheln<br />

uns altweibersommerliche Sonnenstrahlen,<br />

die in der Nacht bereits<br />

der machthungrigen Kälte weichen müssen.<br />

Bald einmal jedoch werden wir ins trübe zähe<br />

Nass des Spätherbstes eintauchen und erst<br />

das vorweihnachtliche Funkeln wird neuen<br />

Glanz in unseren Alltag bringen. Weihnachtssterne,<br />

Punsch und Lebkuchen, Tannenduft<br />

und Kerzenschein erfreuen unsere Herzen<br />

alle Jahre wieder. Die Hoffnung auf Weihnachten<br />

wie früher besteht...<br />

Zurzeit kämpfen wir uns gegen eine neue<br />

Welle an Corona-Infektionen, die 4. mittlerweile.<br />

Noch immer ist das Ausmaß an Immunität<br />

innerhalb der Bevölkerung nicht hoch<br />

genug, um diese Pandemie ins Jenseits zu<br />

schicken. Neben den daraus resultierenden<br />

gesundheitlichen Negativ-Auswirkungen auf<br />

alle ÖsterreicherInnen scheint auch die gesellschaftliche<br />

Kluft zwischen Geimpften und<br />

Impfgegnern immer größer zu werden. Es ist<br />

die heikle Aufgabe der Regierenden auf diese<br />

Probleme die richtige Antwort zu finden.<br />

Wir, die FachexpertInnen von apoaktuell,<br />

versorgen Sie mit aktuellen Informationen, die<br />

Ihnen einen fundierten Zugang zu wichtigen<br />

Gesundheitsthemen liefern. Wir berichten in<br />

dieser Ausgabe natürlich über neueste<br />

Erkenntnisse zu Corona-bezogenen Themen<br />

wie „Gut geschützt <strong>–</strong> die Antikörper“ und<br />

„SARS-CoV-2 und unsere Tiere“. Um unser<br />

Immunsystem drehen sich die Artikel über<br />

Vitamin D und Erkältungen. Ergänzend<br />

erhalten Sie wissenswerte Informationen zur<br />

neuen Anti-Aging-Wunderwaffe Spermidin,<br />

zur Allergie gegen Hausstaubmilbenkot und<br />

über das Volksleiden Migräne. Wie immer<br />

abgerundet durch die Rubriken „Pflanze der<br />

Saison“ und „Apotipp“.<br />

Eine schöne und herzerwärmende<br />

Vorweihnachtszeit<br />

wie damals wünscht<br />

Ihnen Ihr Team von<br />

apoaktuell!<br />

Und... bleiben Sie gesund!<br />

EINLEITUNG


2<br />

04<br />

20<br />

10<br />

30<br />

INHALT<br />

<strong>#04</strong> <strong>2021</strong><br />

COVID-19<br />

04 Gut geschützt <strong>–</strong> Teil 4<br />

Antikörper <strong>–</strong> Die wichtigste Waffe<br />

im Kampf gegen die Pandemie.<br />

ERKÄLTUNG<br />

10 Efeu oder Ambroxol?<br />

Eine Auswahl, die Linderung schafft.<br />

Schulmedizin, pflanzliches Mittel<br />

oder Hausmittel.<br />

VITAMINE<br />

20 Vitamin D <strong>–</strong> ein viel<br />

unterschätztes Allroundtalent.<br />

APOTHEKER TIPP<br />

28 Herbstzeit <strong>–</strong> Kürbiszeit<br />

Die positive Wirkung der Kürbiskerne<br />

auf unsere Gesundheit.<br />

VITALITÄT<br />

30 Spermidin <strong>–</strong><br />

Wunderwaffe gegen das Altern?<br />

APOAKTUELL


36<br />

3<br />

45<br />

28<br />

41<br />

09<br />

KOPFSCHMERZEN TEIL 3<br />

36 Migräne <strong>–</strong> Gewitter im Kopf<br />

Ursachen und Behandlung.<br />

HAUSSTAUBMILBE<br />

STANDARDS<br />

09 Pflanze der Saison<br />

Die Fichte <strong>–</strong> ein Baum<br />

mit Heilwirkung.<br />

48 Impressum<br />

41 Kleine Monster in unserem Haus<br />

Tipps bei Hausstaubmilben-Allergie.<br />

HUND, KATZ' & CO<br />

45 Sars-CoV-2 und unsere Tiere<br />

Können sich unsere Haustiere<br />

anstecken?<br />

INHALT


4


5<br />

SCHUTZ<br />

GEGEN<br />

COVID-19<br />

TEIL 4<br />

Anti<br />

KÖRPER<br />

Die WICHTIGSTE WAFFE im<br />

Kampf GEGEN DIE PANDEMIE.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

COVID-19


6<br />

Die zukünftige globale<br />

Weiterentwicklung der<br />

COVID-19 Erkrankung<br />

hängt direkt vom<br />

Immunitätsstatus der<br />

Weltbevölkerung ab.<br />

In den letzten 1 ½ Jahren war das Erfassen<br />

der akuten Erkrankung durch SARS-CoV-2<br />

das bestimmende Element für die Inzidenz<br />

und die Zahl der Hospitalisierten und<br />

Intensivpatienten und damit für die von der<br />

Regierung verordneten Einschränkungen.<br />

Zunächst wurden AG (Antigen)-Schnelltests<br />

in großer Zahl durchgeführt, die innerhalb<br />

von 15 Minuten das Ergebnis präsentieren <strong>–</strong><br />

auf Kosten einer sehr hohen Genauigkeit. Es<br />

konnten <strong>–</strong> zwar in geringem Umfang <strong>–</strong> auch<br />

falsch positive oder falsch negative Befunde<br />

entstehen. Bei einem positiven AG-Schnelltest<br />

musste deswegen über die Telefonhotline<br />

1450 das Ergebnis durch einen aufwendigeren,<br />

aber in der Aussagekraft sichereren, PCR-Test<br />

überprüft werden. Das ist bis heute so und<br />

wird auch so bleiben, um akut Erkrankte in<br />

Quarantäne schicken zu können und eine<br />

mögliche Weiterverbreitung des Virus rasch zu<br />

unterbinden.<br />

Um die Pandemie wirklich auf Dauer einzudämmen,<br />

ist jedoch die Höhe der Immunantwort<br />

auf das Virus innerhalb der gesamten<br />

Bevölkerung das Maß aller Dinge. Denn nur,<br />

wenn 70 - 80% der Bevölkerung gegen einen<br />

Angriff von SARS-CoV-2 entsprechend geschützt<br />

sind, kann dieser Pandemie, die weltweit<br />

bereits etwa 5 Millionen (!) Tote gefordert<br />

hat, Einhalt geboten werden. Alleine in Österreich<br />

sind bis jetzt knapp 11.000 Menschen<br />

der Krankheit erlegen. 725.000 Menschen sind<br />

genesen, doch viele davon leiden noch immer<br />

unter Long-COVID Symptomen. Solange das<br />

Virus sich dermaßen weiterverbreiten kann,<br />

wird es zudem auch immer neue Varianten<br />

(„Mutationen“) bilden, die uns dann wieder vor<br />

neue Probleme stellen.<br />

Die Immunantwort unseres<br />

Körpers auf einen Erreger ist ein<br />

HOCHKOMPLEXER VORGANG, an<br />

dem verschiedene Organe, Zelltypen<br />

und chemische Stoffe beteiligt sind.<br />

Hier eine stark vereinfachte Übersicht:<br />

Schafft es ein Erreger (Virus, Bakterium,<br />

Pilz, Wurm u.a.) durch die äußeren Barrieren<br />

unseres Körpers, läuft unser Organismus zur<br />

Höchstform auf, um auf verschiedenen Wegen<br />

den Keim unschädlich zu machen und wieder<br />

aus dem Körper zu entfernen. Das jedem Men-<br />

COVID-19


ANTIKÖRPER <strong>–</strong> DIE WICHTIGSTE WAFFE IM KAMPF GEGEN DIE PANDEMIE 7<br />

schen angeborene „unspezifische Abwehrsystem“<br />

ist unsere „Feuerwehr“ <strong>–</strong> es reagiert sofort<br />

und arbeitet schnell. Es besteht aus speziellen<br />

weißen Blutkörperchen, den Fresszellen<br />

(= Makrophagen), die Bakterien, Viren oder<br />

andere „gefährliche“ Eiweiß-Körper in sich<br />

aufnehmen um sie zu eliminieren. Die Makrophagen<br />

werden durch Botenstoffe angelockt,<br />

welche auch an der Zerstörung der angreifenden<br />

Mikroorganismen beteiligt sind. Das „spezifische<br />

Abwehrsystem“ hingegen tritt etwas<br />

verzögert in Aktion, wenn es bestimmte Proteine<br />

am Erreger (= Antigene) entdeckt. Dann<br />

werden B-Lymphozyten aktiviert und über<br />

Zwischenschritte Antikörper gebildet, auch als<br />

Immunglobuline (Typ A,D,E,G,M) bezeichnet.<br />

Treffen diese auf das Antigen, entsteht ein<br />

Antikörper-Antigen-Komplex, der abgebaut<br />

wird. Parallel dazu werden durch die infizierten<br />

Körperzellen T-Lymphozyten mobilisiert,<br />

die entweder als Killerzellen gegen die Erreger<br />

vorgehen oder, wie auch ihre „Kollegen“ die<br />

B-Lymphozyten, Gedächtniszellen bilden, um<br />

sich dieses Antigen (diesen Keim) zu „merken“.<br />

GEDÄCHTNISZELLEN BLEIBEN IN<br />

HAB-ACHT-STELLUNG und reagieren<br />

auch Jahre später beim Kontakt<br />

mit diesem Antigen sofort und der<br />

Erreger wird rasch eliminiert, ohne<br />

dass eine Krankheit ausbricht <strong>–</strong> man<br />

hat Immunität erworben (= man ist<br />

immun dagegen).<br />

Für eine schnelle Abwehr bei Kontakt mit<br />

dem Erreger (wie das SARS-CoV-2 Virus) muss<br />

unser Immunsystem also über ausreichend<br />

Antikörper („neutralisierende Antikörper“) verfügen,<br />

die das Andocken des Virus an der Zelle<br />

unterbinden. Andererseits über einen starken<br />

Abwehrmechanismus durch T-Lymphozyten<br />

und deren Gedächtniszellen, der für die Zerstörung<br />

des Erregers und die Bildung neuer<br />

Antikörper zuständig ist.<br />

Gut messbar sind die Antikörper im Blut.<br />

Diese entstehen mit einiger Verzögerung nach<br />

einer COVID-19 Erkrankung mit Symptomatik,<br />

aber auch wenn der Betroffene eine unbemerkte<br />

Infektion durchgemacht hat <strong>–</strong> und<br />

natürlich nach der Impfung.<br />

Beim Nachweis der Antikörper gegen<br />

COVID-19 dreht sich alles um drei Buchstaben:<br />

BAU (binding antibody units)/ml Blut. Sie sind<br />

jene Einheit, die über das Maß an neutralisierenden<br />

Antikörpern im Blut eine Aussage<br />

Antikörper werden auch als Immunglobuline<br />

bezeichnet (3D Rendering).<br />

COVID-19


8<br />

Aktuell sind Antikörper-Tests in den<br />

Laboren sehr aufwändig und teuer.<br />

treffen <strong>–</strong> und damit für viele die Entscheidungsgrundlage<br />

für eine Drittimpfung oder<br />

die Verlängerung des Genesenen-Status oder<br />

auch eine Grundimmunisierung darstellen.<br />

Die Deutung des Wertes ist noch eine etwas<br />

unsichere Sache.<br />

Ab einem WERT VON 100 BAU/ML<br />

ist die Situation klar: ein Schutz besteht<br />

<strong>–</strong> so die Aussage der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) zur Zeit.<br />

Im niedrigen Bereich unter 60 BAU/ml Blut ist<br />

die Interpretation schwieriger. Derzeit scheint<br />

der Schwellenwert für einen sicheren Schutz<br />

zwischen 50 und 60 BAU zu liegen <strong>–</strong> muss aber<br />

immer mit dem Referenzwert des jeweiligen<br />

Labors verglichen werden! Denn es gibt verschiedene<br />

Tests- und Auswertungssysteme, die<br />

dann von Labor zu Labor zu unterschiedlichen<br />

Referenzwerten führen. Ein Vergleich mit den<br />

Werten der Familie oder der Arbeitskollegen<br />

ist daher nicht sinnvoll, wenn diese nicht im<br />

gleichen Labor ausgewertet wurden. Auf dem<br />

Blutbefund befinden sich manchmal auch andere<br />

Messergebnisse unter der Rubrik „SARS-<br />

CoV-2-Antikörper“. Zum Beispiel Werte mit der<br />

Einheit AU/ml, welche sich vom Wert mit der<br />

Einheit BAU/ml sehr unterscheiden. Die WHO<br />

verwendet standardmäßig nur die Ergebnisse<br />

mit der Einheit BAU/ml, sodass diese auch<br />

zum weltweiten Vergleich und als Maßstab für<br />

Empfehlungen herangezogen werden können.<br />

So bedeutend der Antikörper-Test im Blut<br />

für die Beurteilung der epidemiologisch<br />

wichtigen „Herdenimmunität“ ist, so hat er im<br />

Moment (noch) einen großen Nachteil: er ist<br />

sehr aufwendig und teuer. Ein flächendeckender<br />

Einsatz wie beim Antigen-Test ist daher im<br />

Moment nicht möglich. Jedoch wird international<br />

bereits fieberhaft an Testsystemen<br />

gearbeitet, die die Beurteilung des Antikörper-<br />

Ausmaßes für jeden Betroffenen rasch und zu<br />

einem vernünftigen Preis erlauben.<br />

Stand Oktober <strong>2021</strong><br />

COVID-19


DIE WELT EINER<br />

9<br />

Pflanze der Saison<br />

A P O T H E K E<br />

Die Fichte <strong>–</strong> ein Baum mit Heilwirkung<br />

Die der Familie der Kieferngewächse zugehörige<br />

Fichte ist ein bis zu 60m hoher Nadelbaum,<br />

dessen Nadeln sich im Unterschied zur Tanne<br />

rund um den Zweig anordnen und dessen<br />

Zapfen herabhängen (bei der Tanne stehen sie<br />

aufrecht). Die Fichte ist ein Tausendsassa und<br />

erfreut uns Menschen auf unterschiedliche<br />

Weise. Schon bei den Germanen war sie das<br />

Symbol für Kraft und Hoffnung, heute ist sie<br />

in unseren Breiten ein beliebter Weihnachtsbaum.<br />

Das Fichtenharz („Faulpech“) wurde bereits<br />

vor 300 Jahren arzneilich verwendet und<br />

die Pechsalbe für lange Zeit zur wichtigsten<br />

Wundheilsalbe des Alpenraums. Die im Harz<br />

und in den frischen Triebspitzen vorhandenen<br />

Inhaltsstoffe haben mehrere Heilwirkungen:<br />

FICHTENNADELN, TRIEBSPITZEN<br />

Inhaltsstoffe<br />

ätherisches Öl (alpha + beta-Pinen, Bornylacetat,<br />

Borneol, Limonen, Camphen) Terpenkohlenwasserstoffe,<br />

Flavonoide, Abietinsäure, Lignane<br />

Wirkung & Anwendung<br />

antimikrobiell, in den Bronchien<br />

sekretions- und auswurffördernd,<br />

hyperämisierend (durchblutend)<br />

Bei Erkältungen, äußerlich bei rheumatischen<br />

Schmerzen<br />

• frische Fichtenspitzen:<br />

zum Einnehmen: zerstoßen 5 - 6g täglich<br />

für Vollbad: 200 - 300g<br />

• ätherisches Fichtennadelöl (Aetheroleum<br />

Piceae): zum Inhalieren und Einreiben<br />

• Fichtenwipfelsirup<br />

FICHTENHARZ („FAULPECH“),<br />

FICHTENTERPENTIN<br />

Zusammensetzung<br />

Harzsäure + Terpentinöl (ätherisches Öl)<br />

+ Wasser<br />

Wirkung & Anwendung<br />

stark desinfizierend, „eiterziehend“,<br />

entzündungshemmend (antiphlogistisch),<br />

zusammenziehend (adstringierend)<br />

Zur Wundheilung, bei Gelenks- und Gliederschmerzen<br />

(in Salben, Einreibungen)<br />

Achtung: nicht bei Asthma und Keuchhusten!<br />

Nicht in die Augen bringen!<br />

Weitere Verwendung: zum Räuchern (reinigend),<br />

zur Herstellung von Lacken und Kitten.<br />

DIE WELT EINER APOTHEKE


10


11<br />

Erkältung<br />

EFEU ODER AMBROXOL?<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

ERKÄLTUNG


12<br />

Am Schlimmsten ist der<br />

Morgen. Der Kaffee kann<br />

die Watte im Kopf nicht<br />

vertreiben, die Glassplitter<br />

im Hals verschlucken jedes<br />

Wort und der Schnupfen<br />

behindert das Atmen und<br />

Denken.<br />

v v<br />

Man schleppt sich ins Büro, arbeitet<br />

gegen das Hammerwerfen im Kopf<br />

an, verbreitet mit jedem Huster und<br />

Nieser Viren und Bakterien und braucht für<br />

die Hälfte der Arbeit die doppelte Zeit.<br />

Das uns allen bekannte Winterleiden hat<br />

letztes Jahr ein wenig Auszeit genommen und<br />

sich durch FFP2 und Hygienemaßnahmen<br />

nicht so recht verbreiten können. Die Anzahl<br />

an grippalen Infekten war letzten Winter<br />

deutlich niedriger als die Jahre zuvor. Die<br />

jährlich gefürchtete Welle der Echten Grippe<br />

(Influenza) blieb aus. Wenn man so will, einer<br />

der wenigen Vorteile an SARS-CoV-2. Wie die<br />

typischen Erkältungsviren (Rhino-, andere<br />

Corona-, Adenoviren usw.) heuer von Mensch<br />

zu Mensch hüpfen werden, hängt sicherlich<br />

wieder von den allgemeinen COVID-Maßnahmen<br />

<strong>–</strong> speziell von der Maskenpflicht <strong>–</strong> ab.<br />

Ausgestorben sind Erkältungsviren jedoch<br />

sicher nicht.<br />

Eine auf gut Österreichisch auch gern als<br />

„Verkühlung“ bezeichnete Erkältung beginnt<br />

zumeist mit Halsschmerzen und einer rinnenden<br />

Nase. Später gesellt sich trockener Reizhusten<br />

dazu, der nach einiger Zeit in einen<br />

produktiven verschleimten Husten übergeht.<br />

Die Beschwerden dauern 7 - 10 Tage an, falls<br />

sich nicht noch eine Komplikation ergibt. Eine<br />

Erkältung ist an sich harmlos, kann jedoch<br />

schwerere Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma,<br />

Nasennebenhöhlen-, Mittelohr- oder sogar<br />

Lungenentzündung nach sich ziehen. Das ist<br />

der Grund, weshalb man einen grippalen Infekt<br />

nie auf die leichte Schulter nehmen sollte.<br />

Auch wenn man arbeiten gehen muss,<br />

sollte man die restliche Zeit Ruhe geben und<br />

möglichst ausgiebig schlafen. Leichte gesunde<br />

Kost und viel Trinken (Erkältungstee,<br />

Hustentee, Vitamingetränke) unterstützen<br />

den Körper im Genesungsprozess. Gegen die<br />

unangenehmen Symptome steht eine große<br />

Auswahl an Arzneimitteln und pflanzlichen<br />

Alternativen bzw. Hausmitteln zur Verfügung.<br />

Schulmedizin und pflanzliche Zubereitungen<br />

(Phytotherapie) können einander dabei positiv<br />

verstärken, haben also einen Synergie-Effekt.<br />

ERKÄLTUNG


ERKÄLTUNG <strong>–</strong> EFEU ODER AMBROXOL?<br />

13<br />

HIER EINE AUSWAHL<br />

Schulmedizin, pflanzliches Mittel<br />

oder Hausmittel<br />

HUSTEN<br />

• Acetylcystein: Hustenlöser <strong>–</strong> verflüssigt<br />

festsitzenden Schleim und fördert dessen<br />

Auswurf (als Granulat, Brausetabletten);<br />

auch für Kinder.<br />

• Ambroxol: Hustenlöser <strong>–</strong> verflüssigt<br />

festsitzenden Schleim und fördert den<br />

Abtransport (Saft, Lösung).<br />

• Guaifenesin: Schleimlöser <strong>–</strong> verflüssigt<br />

das Bronchialsekret (in höherer Dosierung<br />

beruhigend und muskelerschlaffend) <strong>–</strong><br />

Sirup, Saft, Tropfen für Erwachsene und<br />

Kinder ab 14 Jahren, nicht überdosieren!<br />

• Dextrometorphan: Hustenstiller <strong>–</strong> wirkt<br />

zentral auf das Nervensystem, dämpft den<br />

Hustenreiz, stärkste rezeptfreie Alternative<br />

zu Codein.<br />

VORSICHT<br />

nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet;<br />

nicht überdosieren!<br />

• Efeu-Extrakt: pflanzliches Arzneimittel, in<br />

niedriger Dosierung wirksam sowohl als<br />

Hustenlöser als auch bei krampfartigem<br />

und Reiz-Husten, wirkt auswurffördernd<br />

und krampflösend.<br />

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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformationen/ Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.<br />

MAT-AT-2101202 <strong>–</strong> v 1.0 <strong>–</strong> 09/<strong>2021</strong><br />

MAT-AT-2101202 <strong>–</strong> v <strong>–</strong> 1.0 v 1.0 <strong>–</strong> <strong>–</strong> 09/<strong>2021</strong>


14<br />

ERKÄLTUNG <strong>–</strong> EFEU ODER AMBROXOL?<br />

• Eibisch-Extrakt: pflanzliches Arzneimittel,<br />

Hustenstiller <strong>–</strong> enthält Schleimstoffe, wirkt<br />

schleimhautberuhigend und reizmildernd;<br />

gut für Kinder geeignet; als Saft oder<br />

Lutschtabletten (in Kombination mit<br />

Thymian), als Tee, andere Kombinationen.<br />

• Isländisch Moos: pflanzliches Mittel<br />

zur Stillung des Hustenreizes<br />

(Lutschtabletten, Saft).<br />

• Brusteinreibung: wirkt bei Bronchitis<br />

und Keuchhusten entspannend.<br />

In etwa 250ml<br />

erwärmtes Olivenöl<br />

3 Teelöffel Thymian<br />

geben und 30 Minuten<br />

abgedeckt ziehen<br />

lassen. Anschließend<br />

auf eine für die Haut<br />

Thymian<br />

angenehm warme Temperatur bringen und<br />

auf die Brust auftragen.<br />

• Zwiebelsaft: obwohl er kein Geschmackserlebnis<br />

ist, wird er sehr erfolgreich bei<br />

Kindern angewendet! Zwiebel hat einen<br />

antibakteriellen Effekt und wirkt rasch bei<br />

Atemwegsbeschwerden.<br />

Eine ganze Zwiebel wird klein gehackt.<br />

Etwa 4 - 6 Esslöffel Honig dazugeben und<br />

ca. 100ml Wasser hinzufügen. Vorsichtig<br />

erwärmen und 10 min. leicht köcheln<br />

lassen. Den Ansatz danach etliche Stunden<br />

ziehen lassen und abschließend auspressen.<br />

3 - 5 Mal täglich 1 EL (bei Kindern TL)<br />

einnehmen.<br />

SCHNUPFEN<br />

• Kochsalzlösung (0,9%) / Meerwasser<br />

(mit und ohne wundheilungsförderndem<br />

Dexpanthenol): zur Befeuchtung der Nasenschleimhäute<br />

(Spray od. Spülung).<br />

• Xylometazolin:<br />

Nasenspray zur Schleimhautabschwellung<br />

nicht länger als 1 Woche anwenden (kann<br />

sonst zu Schleimhautschädigung führen!).<br />

Ähnliche Wirkstoffe : Naphazolin,<br />

Tramazolin, Phenylephrin u.a).<br />

Ziebel hat einen antibakteriellen Effekt und sehr<br />

erfolgreich bei Kindern angewendet.<br />

• Salz + Tee-Inhalation:<br />

löst den Schleim und befreit die Atemwege.<br />

Bringen Sie einen halben Liter Wasser in<br />

einem Topf zum Sieden. Dann fügen Sie 2<br />

Teelöffel Salz sowie je 1 Teelöffel Thymian,<br />

Anis und Kamille hinzu. Den Kopf über den<br />

ERKÄLTUNG


STÄRKER<br />

ALS DIE<br />

ERKÄLTUNG<br />

Eucalyptus<br />

Topf halten (Achtung: darf nicht mehr zu<br />

heiß sein!) und ein Geschirrtuch über Kopf<br />

und Topf legen und kräftig einatmen. Die<br />

Inhalation sollte 5 - 10 Minuten dauern.<br />

• Schlüsselblume + Enzianwurzel +<br />

Sauerampfer + Holunderblüten +<br />

Eisenkraut: Kombination pflanzlicher<br />

Extrakte bei Nasennebenhöhlen <strong>–</strong><br />

Pfefferminze<br />

Entzündungen (Sinusitis) als Saft,<br />

Dragees, Tropfen.<br />

• Ätherische Öle für Inhalationen;<br />

Bäder, Einreibungen, Wickel:<br />

Eucalyptus, Thymian, Fichtennadel,<br />

BEI ERSTEN<br />

ERKÄLTUNGS-<br />

SYMPTOMEN<br />

Kiefernadel, Pfefferminze, Campher,<br />

Teebaum, Myrthe, Speik <strong>–</strong> „befreiende“ und<br />

lösende Wirkung.<br />

Campher<br />

ACHTUNG<br />

Menthol und Campher sind<br />

nicht für Asthmatiker geeignet!<br />

Vorsicht Allergiker, Babys und<br />

Kleinkinder, Schwangere<br />

Teebaum<br />

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />

BEI SCHNUPFEN<br />

UND FIEBER<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,<br />

Arzt oder Apotheker.<br />

LMR-CH-<strong>2021</strong>0916-19


16<br />

ERKÄLTUNG <strong>–</strong> EFEU ODER AMBROXOL?<br />

OHRENSCHMERZEN<br />

• Schulmedizinische Wirkstoffe<br />

sind rezeptpflichtig!<br />

• Ohrenkompresse mit Ätherischem<br />

Lavendelöl: wirkt entzündungshemmend<br />

und beruhigend.<br />

Eine Kugel Watte oder besser Heilwolle mit<br />

1 Tropfen 100%igem biologischem<br />

Lavendelöl beträufeln und aufs Ohr legen.<br />

Mit einem Stirnband oder einer Haube<br />

fixieren.<br />

• homöopathische Ohrentropfen<br />

HALSSCHMERZEN<br />

Lutschtabletten, Halssprays<br />

oder Gurgellösungen mit:<br />

• Flurbiprofen: entzündungshemmend,<br />

schmerzstillend, abschwellend<br />

für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren.<br />

VORSICHT<br />

Asthmatiker (!) und bei gleichzeitiger<br />

Einnahme von blutverdünnenden<br />

Medikamenten, Schwangerschaft<br />

• Benzydamin, Desqualin,<br />

Chlorhexidin u.a.: desinfizierende und<br />

entzündungsberuhigende Wirkung.<br />

• Tyrothricin u.a.: antibakteriell wirksam.<br />

• Gurgeln mit lauwarmen Salbeitee: wirkt<br />

adstringierend, entzündungshemmend.<br />

Lavendelöl wirkt entzündungshemmend<br />

und beruhigend.<br />

• Thymian, Eibisch: als Lutschtablette zur<br />

Unterstützung des Abhustens von zähem<br />

Schleim und Linderung des Hustenreizes.<br />

ERKÄLTUNG


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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren<br />

Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. OTC-AT-00141


18<br />

ERKÄLTUNG <strong>–</strong> EFEU ODER AMBROXOL?<br />

• Paracetamol: Schmerz- und Fiebermittel <strong>–</strong><br />

wirkt schmerzstillend und fiebersenkend.<br />

Die Anwendung der "Essigpatscherl" empfiehlt<br />

sich besonders bei Kindern.<br />

ALLGEMEINMITTEL<br />

Oft in Kombination mit schleimhautabschwellendem<br />

Wirkstoff, Hustenlöser<br />

oder Vitamin C<br />

• Acetylsalicylsäure: entzündungshemmend,<br />

schmerzstillend, fiebersenkend <strong>–</strong><br />

ab 8 Jahren.<br />

VORSICHT<br />

Nicht für Asthmatiker; Schwangere,<br />

nicht bei Einnahme von Blutverdünnern,<br />

nicht bei Magengeschwüren oder Gastritis<br />

• Ibuprofen: Schmerzmittel bei<br />

verschiedenen Schmerzzuständen <strong>–</strong> wirkt<br />

entzündungshemmend, schmerzstillend,<br />

fiebersenkend (Tabletten, Kapseln, Saft),<br />

Vorsicht: Neben- und Wechselwirkungen<br />

beachten! Auch gut für Kinder geeignet.<br />

Gerne auch in Kombinationen mit anderen<br />

Wirkstoffen (zB: mit Vitamin C) beste<br />

Alternative zu Erkältungsmitteln, die<br />

blutverdünnende Nebenwirkungen haben,<br />

auch für Asthmatiker und Schwangere<br />

geeignet! Besonders gut für Kinder<br />

anwendbar.<br />

ACHTUNG: Nicht überdosieren!<br />

• Essigpatscherl bei Körpertemperatur<br />

über 38,5° Grad: sind das wohl berühmteste<br />

Hausmittel und senken das Fieber auf<br />

sanfte Art, allerdings nicht schmerzstillend.<br />

1 Liter Wasser erwärmen auf eine<br />

Temperatur, die nur 1 - 2° Grad unter der<br />

gemessenen Körpertemperatur liegt (bei<br />

Erwachsenen können es 2 - 3° Grad sein).<br />

Einen Schuss Essig zufügen und verrühren.<br />

Darin ein Baumwolltuch (zum Beispiel ein<br />

Geschirrtuch) tränken, auswringen und um<br />

die Beine von der Kniekehle abwärts bis zu<br />

den Knöcheln wickeln. Ein Wolltuch darüber<br />

schlagen. Nach etwa 8 - 10 Minuten diese<br />

Prozedur wiederholen.<br />

ACHTUNG: Die Temperatur darf<br />

nicht zu schnell gesenkt werden, da das<br />

Herz sonst zu stark belastet wird. Sollte<br />

der Patient zu frieren beginnen, muss die<br />

Behandlung sofort gestoppt werden.<br />

ERKÄLTUNG


MIKRONÄHRSTOFFE<br />

Vorbeugend oder zur<br />

Krankheitsverkürzung<br />

Gesunde Gemüse- und Obstreiche<br />

Ernährung (entsprechend der<br />

Österreichischen Ernährungspyramide)<br />

enthält Vitamine und Mineralstoffe um<br />

in etwa den Tagesbedarf zu decken. Im<br />

Falle einer Erkrankung ist der Bedarf<br />

bestimmter Mikronährstoffe erhöht und<br />

sollte zusätzlich abgedeckt oder schon<br />

vorbeugend eingenommen werden.<br />

• Zink: 15 - 30mg (bis zu 60mg) täglich, um<br />

die Erkrankungsdauer und Intensität zu<br />

verringern.<br />

• Vitamin D: die aktive Form Vitamin D3<br />

stärkt das Immunsystem (unterstützt die<br />

Funktionen der weißen Blutkörperchen),<br />

tägl. etwa 15 - 20 mcg.<br />

Was noch<br />

stärker ist<br />

als der<br />

Regen?<br />

Mein Immunsystem.<br />

• Selen: kann die Antikörper-Bildung<br />

(Immunglobuline G) ankurbeln,<br />

tägl. 30 - 70mcg.<br />

• Vitamin C: wirkt als Radikalfänger,<br />

tägl. 150 - 200mg oder im Einzelfall höher.<br />

• Vitamin A: immunstimulierende Wirkung<br />

(Achtung: schwangere Frauen nur in<br />

kleinen Dosen anwenden <strong>–</strong> schädigend<br />

für den Embryo).<br />

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20


21<br />

Vitamin D<br />

Ein viel unterschätztes<br />

Allroundtalent.<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

VITAMINE & VITALITÄT


22<br />

Wir alle kennen Vitamin D<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Knochengesundheit.<br />

Doch es kann noch viel, viel mehr. Hier<br />

sind ein paar Beispiele gesundheitsfördernder<br />

Wirkungen, die rund um<br />

das Sonnenvitamin nach neuesten Erkenntnissen<br />

diskutiert werden:<br />

• Knochen und Muskel-Gesundheit:<br />

Minimierung des Risikos von Stürzen,<br />

Knochenbrüchen und Osteoporose<br />

besonders im höheren Alter<br />

• Stärkung des Immunsystems:<br />

Verminderung von Infektionen mit<br />

Bakterien oder Viren (auch Corona) und<br />

Verbesserung allergischer Probleme<br />

• Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall:<br />

Senkung eines erhöhten Blutdrucks,<br />

Reduktion des Arteriosklerose-Risikos,<br />

Verbesserung der Herzmuskelleistung<br />

• Minimierung des Krebsrisikos und<br />

Erhöhung der Lebensqualität in der<br />

Krebstherapie<br />

• Schützende Wirkung für unsere<br />

Nervenzellen (Prävention von z.B.<br />

Morbus Alzheimer und Parkinson)<br />

• Vorbeugung und Therapie von Autoimmunerkrankungen<br />

wie Multiple Sklerose,<br />

Diabetes Typ 1, rheumatoide Arthritis usw.<br />

• Prävention und Verbesserung von<br />

Diabetes Typ 2 Erkrankungen<br />

(Altersdiabetes)<br />

• Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora<br />

sowie der wichtigen Darmbarriere<br />

• Reduktion von Entzündungsprozessen<br />

im Körper: Steigerung der Produktion<br />

entzündungshemmender und antiallergischer<br />

Botenstoffe. Wichtig bei Allergien,<br />

Neurodermitis, Asthma, COPD (chronisch<br />

obstruktive Lungenerkrankung), Morbus<br />

Crohn, Rheuma usw.<br />

• Gesundheit von Mutter und Kind in der<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

VITAMINE & VITALITÄT


VITAMIN D <strong>–</strong> EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT<br />

23<br />

VITAMIN D <strong>–</strong><br />

EIGENTLICH EIN HORMON<br />

Vitamine sind lebenswichtige Stoffe, die<br />

unser Körper nicht (ausreichend) selbst produzieren<br />

kann. Streng genommen ist Vitamin<br />

D also gar kein richtiges Vitamin, denn unser<br />

Körper kann es mit Hilfe von UV-B Strahlen<br />

der Sonne aus einer Form des Cholesterins<br />

selbst herstellen. Hierbei wird in unserer<br />

Haut beim Sonnenbaden das sogenannte<br />

Provitamin D gebildet. Aus diesem entsteht<br />

dann mit Hilfe unserer Körpertemperatur<br />

das Vitamin D (Cholecalciferol). In der Leber<br />

wird dieses durch ein Magnesium abhängiges<br />

Enzym zum Calcidiol (25-Hydroxy-Vitamin<br />

D) umgewandelt. Diese Substanz stellt den<br />

wichtigsten Parameter bei der Bestimmung<br />

des Vitamin D Wertes im Blut dar. Die Stoffwechsel<br />

aktive Substanz allerdings ist das<br />

Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D), welches<br />

in den Nieren und vielen Geweben und<br />

Organen unseres Körpers aus dem Calcidiol<br />

wiederum mit Hilfe eines Magnesium abhängigen<br />

Enzyms entsteht. Dieses Calcitriol stellt<br />

die aktive Wirkform dar, der die oben genannten<br />

Stoffwechselfunktionen zugeschrieben<br />

werden. Chemisch ist sie den Steroidhormonen<br />

zuzuordnen. Andere Steroidhormone<br />

sind etwa die Sexualhormone (z.B. Östrogen<br />

oder Testosteron) oder die Corticosteroide<br />

(z.B. Cortison). Viele unserer Zellen (Zellen<br />

der Nerven, des Immunsystems, der Muskeln,<br />

des Magen-Darm-Traktes, der Bauchspeicheldrüse,<br />

der Eierstöcke, der Gebärmutter uvm.)<br />

verfügen über eigene Vitamin D-Rezeptoren.<br />

Auf diese Weise werden u.a. lebenswichtige<br />

Stoffwechselprozesse kontrolliert. Ein Mangelzustand<br />

kann somit katastrophale Folgen<br />

haben.<br />

Man erkennt hierbei auch, dass es kein aktiviertes<br />

Vitamin D ohne ausreichende Magnesiumversorgung<br />

geben kann. Das heißt: steigt<br />

der Vitamin D-Blutspiegel trotz Einnahme<br />

eines Vitamin D Präparates nicht, könnte dies<br />

an einem Magnesiummangel liegen.<br />

VITAMIN D MANGEL <strong>–</strong><br />

EIN WEIT VERBREITETES PROBLEM<br />

In unseren Breiten herrscht laut aktuellen<br />

Daten eine Unterversorgung mit Vitamin D<br />

von etwa 80 - 90% der gesamten Bevölkerung.<br />

Aber wieso ist das so, wenn unser Körper<br />

die Substanz doch selbst herstellen kann und<br />

uns Medien unterschiedlichster Art immer<br />

und immer wieder suggerieren, dass wir mit<br />

„richtiger und gesunder Ernährung“ keinen<br />

Vitamin-Mangel bekommen können?<br />

Raus in die Natur! Unser Körper kann mit Hilfe<br />

von UV-B Strahlen Vitamin D selbst herstellen.<br />

© ORIGINAL Kinderhotels Europa<br />

VITAMINE & VITALITÄT


24<br />

VITAMIN D <strong>–</strong> EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT<br />

• Geographische Lage: wir befinden uns auf<br />

der Nordhalbkugel der Erde. Hier erreicht<br />

die Sonne von Oktober bis März nicht die<br />

notwendige Höhe, um die zur Vitamin D<br />

Synthese benötigte UV-B Strahlung von 290<br />

bis <strong>31</strong>5 nm auf unserer Haut zu erzeugen<br />

(UV-Index < 3).<br />

• Geringe Halbwerts-Zeit: Die unterschiedlichen<br />

Vitamin D-Formen sind nur begrenzt<br />

und vor allem nicht allzu lange speicherbar.<br />

Die Halbwertszeit der aktivierten Form<br />

(Calcitriol) beträgt nur 3 Stunden, die<br />

des Calcidiols etwa 2 - 3 Wochen und des<br />

Vitamin D (Cholecalciferol) ca. 24 Stunden.<br />

Früher glaubte man, dass wir im Sommer<br />

eine Art Vitamin D Depot für den Winter<br />

anlegen können. Leider ist das aufgrund<br />

der geringen Speicherbarkeit nicht möglich.<br />

Da ab Oktober kaum eine körpereigene<br />

Synthese aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung<br />

mehr möglich ist, sind spätestens<br />

im Dezember/Januar unsere Reserven<br />

Unser Vitamin D Bedarf kann leider nicht<br />

allein durch die Ernährung gedeckt werden.<br />

fast aufgebraucht. Auch ein möglicher<br />

Grund für immer genau zu dieser Zeit auftretende<br />

Grippe- und Erkältungswellen.<br />

• Sonnenschutzmittel: Präparate mit hohen<br />

Lichtschutzfaktoren sind für unsere Haut<br />

extrem wichtig, um sie vor den schädlichen<br />

Auswirkungen der UV Strahlung<br />

wie Sonnenbrand, Hautalterung und Krebs<br />

zu schützen. Aber: Auch die körpereigene<br />

Vitamin D Produktion wird so fast gänzlich<br />

unterdrückt.<br />

• Lebensumstände: Wir alle sitzen im Sommer,<br />

wenn die Sonne scheint, den größten<br />

Teil des Tages im Büro, im Auto, vor dem<br />

Fernseher oder an beschatteten Orten. Wir<br />

halten uns also nicht überwiegend draußen<br />

in der Sonne, sondern in geschlossenen<br />

Räumen auf.<br />

• Vitamin D arme Lebensmittel: Leider gibt<br />

es keine Möglichkeit unseren Vitamin D<br />

Bedarf rein über die Nahrung zu decken.<br />

Denn hierfür wäre nur der Lebertran<br />

(Vorsicht vor Verunreinigung mit Schwermetallen,<br />

Pestiziden usw.) wirklich geeignet.<br />

Fetter Fisch müsste täglich in größeren<br />

Mengen gegessen werden. In Milchprodukten,<br />

Eiern und Gemüse ist der Gehalt für<br />

eine optimale Versorgung zu niedrig.<br />

• Im Alter lässt aufgrund der Veränderung<br />

des Hautgewebes (Haut wird dünner) die<br />

körpereigene Produktion nach. Deshalb<br />

sollte dies bei Senioren unbedingt mit Vitamin<br />

D Präparaten ausgeglichen werden.<br />

VITAMINE & VITALITÄT


Die Vitamin D-<br />

• Bestimmte Medikamente können<br />

den Vitamin D Bedarf erhöhen<br />

(z.B. Antiepileptika).<br />

• Manche Krankheiten wie z.B. entzündliche<br />

Darmerkrankungen beeinträchtigen<br />

die Aufnahme von Vitamin D negativ.<br />

• Magnesiummangel: Wie wir gesehen<br />

haben, ist Magnesium insbesondere zur<br />

Aktivierung von Vitamin D unbedingt<br />

notwendig. Auch bei diesem Mineral<br />

besteht bei weiten Teilen der Bevölkerung<br />

ein Mangel. Um optimal versorgt<br />

zu sein, sollten täglich ungefähr 4 - 6 mg<br />

Magnesium pro KG Körpergewicht (im<br />

Durchschnitt 300 mg Magnesium) aufgenommen<br />

werden.<br />

Vitamin D wird in Mikrogramm (µg) oder in<br />

internationalen Einheiten (I.E.) angegeben.<br />

1 µg entspricht 40 I.E. bzw. 1 I.E. entspricht<br />

0,025 µg Vitamin D.<br />

Unser täglicher Bedarf liegt bei ca. 2000<br />

- 4000 I.E. am Tag je nach Körpergewicht.<br />

Es sollten bei wenig Aufenthalt in der<br />

Sonne und besonders im Winter 40 - 60 I.E.<br />

pro KG Körpergewicht zugeführt werden,<br />

um die Versorgung zu sichern. Eine tägliche<br />

Einnahme ist aufgrund der kurzen<br />

Halbwertszeit des Vitamin D von nur 24<br />

Stunden einer wöchentlichen Anwendung<br />

unbedingt vorzuziehen.<br />

Ein optimaler Blutwert liegt bei 40 ng/ml<br />

- 60 ng/ml. Dieser sollte regelmäßig beim<br />

Arzt oder im Labor kontrolliert werden.<br />

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Nahrungsergänzungsmittel


26<br />

VITAMIN D <strong>–</strong> EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT<br />

EXPERTEN-TIPP:<br />

Gehen Sie so viel wie möglich an die<br />

frische Luft und zeigen Sie Haut dabei<br />

<strong>–</strong> auch und besonders in der kalten<br />

Jahreszeit. Ein gemütlicher Herbstspaziergang<br />

oder eine Runde Toben mit<br />

den Sprösslingen tut auch der Seele gut.<br />

Gerade in der Schwangerschaft ist eine<br />

gute Versorgung mit Vitamin D extrem<br />

wichtig. Hier sollte eine noch engmaschigere<br />

Kontrolle stattfinden.<br />

Bei einer Unterversorgung mit dem Sonnenvitamin<br />

wird in der Schilddrüse der Gegenspieler<br />

des Vitamin D, das Parathormon,<br />

gebildet. Diese Substanz hat viele gesundheitsschädliche<br />

Eigenschaften wie z.B.:<br />

• Begünstigung von Verkalkung der<br />

Arterienwände und der Herzklappen<br />

• Erhöhung des Blutdruckes<br />

• erhöhtes Risiko für<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Senkt man die Parathormon-Produktion, indem<br />

man genügend Vitamin D zuführt, senkt<br />

man also im Gegenzug die Gefahr für unser<br />

Herz-Kreislaufsystem.<br />

NAHRUNGSERGÄNZUNG<br />

MIT VITAMIN D<br />

Es gibt unterschiedliche Präparate zur<br />

Abdeckung einer optimalen Vitamin D-<br />

Versorgung. Erhältlich sind sie beispielsweise<br />

in Kapseln, Tabletten, Ölen oder Mundsprays.<br />

Als Vitamin D2 bezeichnet man die pflanzliche<br />

Form, das sogenannte Ergocalciferol.<br />

Dieses unterscheidet sich chemisch nur<br />

minimal vom tierischen Vitamin D3 (Cholecalciferol).<br />

Neuere Studien deuten darauf hin,<br />

dass Vitamin D3 wirksamer sein könnte als<br />

Vitamin D2.<br />

BLUT-SPIEGEL REGELMÄSSIG<br />

KONTROLLIEREN LASSEN<br />

Vitamin D als fettlösliche Substanz kann<br />

überdosiert werden. Eine schädliche Wirkung<br />

(wie etwa Nierenverkalkung) ist durch frei<br />

verkäufliche Nahrungsergänzungspräparate<br />

zwar selten, aber möglich. Als unbedenkliche<br />

Dosierungsobergrenze wurde von der europäischen<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

die Dosis von 4.000 I.E. (entspricht 100µg) Vitamin<br />

D3 pro Tag für Erwachsene festgelegt.<br />

Auf der sicheren Seite ist man sowohl gegen<br />

eine Überdosierung aber auch gegen einen<br />

Mangel, wenn man den Vitamin D-Blutstatus<br />

regelmäßig kontrollieren lässt, besonders in<br />

der kalten Jahreszeit. Eine höher dosierte<br />

Dauereinnahme sollte stets mit einem Arzt<br />

abgeklärt werden.<br />

VITAMINE & VITALITÄT


27<br />

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28<br />

TIPP<br />

APOTHEKER<br />

HERBSTZEIT <strong>–</strong> KÜRBISZEIT<br />

Im Herbst leuchten sie wieder auf den Feldern und als Dekoration vor und in den Häusern: die<br />

Kürbisse. Auch wenn man nicht in der Süd-Steiermark wohnt, wo es überall das köstliche Kernöl<br />

direkt vom Erzeuger gibt, ist die positive Wirkung der Kürbiskerne auf unsere Gesundheit mittlerweile<br />

überall bekannt.<br />

Die grünen Samen vor allem des Arzneikürbisses<br />

(Cucurbita pepo) schmecken<br />

als nussiger Snack und dienen gleichzeitig<br />

als Heilmittel. Traditionell verwendet<br />

man sie gegen Blasen- und Prostataleiden.<br />

Sie enthalten eine Vielzahl an wertvollen<br />

sekundären Pflanzenstoffen und<br />

Antioxidantien wie z.B.:<br />

• Lignane, das sind Phytoöstrogene, die<br />

bei weiblichen Wechseljahrbeschwerden<br />

helfen.<br />

• antioxidativ und antibakteriell wirkende<br />

Phenolsäuren oder Polyphenole wie<br />

Cumarinsäure, Ferulasäure uvm.<br />

• Phytosterole oder Phytosterine wie z.B.<br />

Beta-Sitosterol, Sitostanol usw.<br />

• antioxidative Carotinoide wie<br />

Betacarotin, Lutein, Luteoxanthin uvm.<br />

Das hochwertige Öl besteht zu ca. 80%<br />

aus ungesättigten Fettsäuren. Davon<br />

sind ungefähr 35 % einfach ungesättigt<br />

(z.B. Ölsäure) und etwa 45 % mehrfach<br />

ungesättigt (z.B. Linolsäure). Des Weiteren<br />

sind wichtige Vitamine wie Vitamin E,<br />

A, und B und Mineralstoffe wie Zink, Eisen<br />

und Magnesium in den Kernen enthalten.<br />

Auch der Gehalt an wertvollen Aminosäuren<br />

(ca.19 g pro 100 g) wie z.B. das<br />

L-Tryptophan, das als Serotonin-Vorstufe<br />

unsere Stimmung heben kann, ist nicht<br />

zu verachten.<br />

Die oben genannten Phytosterole sollen<br />

bei gutartiger Prostata-Vergrößerung<br />

(BPH = Benigne Prostata Hyperplasie)<br />

helfen. Diese führt bei Männern zu<br />

Schwierigkeiten beim Harnlassen („Harnstottern“),<br />

zu häufigem Harndrang (unangenehm<br />

in der Nacht und auch unter-<br />

APOTHEKER TIPP


HERBSTZEIT <strong>–</strong> KÜRBISZEIT 29<br />

wegs) und oft zu immer wiederkehrenden<br />

Blasenentzündungen. Für die Problematik<br />

wird das Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich<br />

gemacht. Phytosterole sollen<br />

das Enzym, welches die DHT Produktion<br />

TIPP<br />

beeinflusst, hemmen und so den DHT-<br />

Blutspiegel reduzieren. Außerdem senken<br />

sie den Cholesterinspiegel.<br />

Auch dem androgenetischen, kreisrunden<br />

Haarausfall könnten die Inhaltsstoffe der<br />

Kürbiskerne auf natürliche Weise vorbeugen.<br />

Supplemente mit Kürbiskernextrakt<br />

des Arzneikürbises sollen vor allem gegen<br />

Beschwerden der Harnwege und Prostata<br />

helfen.<br />

Kürbiskerne als gesunder Snack<br />

Folgendes ist bei den kleinen Power-<br />

Paketen zu beachten:<br />

• Die empfohlene Tages-Verzehrmenge<br />

liegt bei ca. zwei bis drei Esslöffeln, also<br />

etwa 30 Gramm. Eine Überdosierung<br />

im eigentlichen Sinn gibt es nicht.<br />

Allerdings sind die Kerne ziemliche<br />

Kalorienbomben. 100g enthalten<br />

um die 580 kcal. Außerdem könnten<br />

Phytosterine in größeren Mengen<br />

eingenommen die Resorption von<br />

gesunden fettlöslichen Stoffen (z.B.<br />

Betacarotin) und Vitaminen (z.B.<br />

Vitamin A und E) beeinträchtigen.<br />

• Kürbiskerne sollten immer an einem<br />

trockenen, dunklen und kühlen Platz<br />

aufbewahrt werden. Durch den hohen<br />

ungesättigten Fettgehalt werden sie<br />

schnell ranzig. Deshalb empfiehlt es<br />

sich auch, diese nicht allzu lange zu<br />

lagern.<br />

VORSICHT: nicht alle Kürbiskerne<br />

sind genießbar. Manche Sorten vor<br />

allem von Zierkürbissen können giftig<br />

sein, da sie Cucurbitacine enthalten<br />

können. Die Kerne von herkömmlichen<br />

Speisesorten wie etwa Hokkaido sind<br />

hingegen in der Regel unbedenklich.<br />

Beim Kauf von Kürbiskernen sollte vor<br />

allem auf die Sorte und auf das Verfalldatum<br />

geachtet werden. Ansonsten ist es<br />

Geschmacksache, ob man diese naturbelassen,<br />

gesalzen, geröstet oder schokoliert<br />

verzehren möchte. Mittlerweile findet<br />

man sie in Brot und Brötchen, Salaten,<br />

Müslis, Panade von Schnitzeln und Backhendln<br />

oder als Geheimtipp: Vanilleeis<br />

mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen <strong>–</strong> ein<br />

Gedicht.<br />

Natur belassene Kerne lassen sich zu<br />

Hause durch schonendes Rösten in der<br />

Pfanne oder im Backofen bei niedriger<br />

Temperatur zu einer knusprigen, gesunden<br />

Köstlichkeit verwandeln. Das Öl mit<br />

seiner dunkelgrünen Farbe verfeinert<br />

durch seinen nussigen Geschmack viele<br />

Speisen wie Salate, Eierspeisen, Topfen,<br />

Suppen oder Müslis usw.<br />

Und noch ein kleiner Tipp:<br />

Die grünen Flecken auf der Kleidung vom<br />

Kürbiskernöl verschwinden in der Sonne.<br />

APOTHEKER TIPP


30


<strong>31</strong><br />

Spermidin<br />

<strong>–</strong> WUNDERWAFFE gegen<br />

das ALTERN?<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

ZELLERNEUERUNG


32<br />

Dieses körpereigene<br />

Polyamin soll Alterungsprozessen<br />

entgegenwirken<br />

(Anti-Aging), vor Demenz<br />

schützen und sogar bei<br />

Krebs und gegen Corona-<br />

Viren helfen.<br />

Die menschliche Zelle (3D Rendering)<br />

Falls sich die Ergebnisse erster Studien<br />

bestätigen würden, wäre Spermidin<br />

eine potentielle Wunderwaffe gegen<br />

das Altern.<br />

WAS IST SPERMIDIN EIGENTLICH?<br />

Es handelt sich um eine biogene Substanz,<br />

die in vielen Lebensmitteln enthalten ist,<br />

und auch von unserem Körper selbst hergestellt<br />

werden kann. Man wurde in den 70er<br />

Jahren erstmals richtig auf sie aufmerksam.<br />

Aufgrund der Ähnlichkeit mit Spermin und<br />

dessen Vorkommen in der männlichen Samenflüssigkeit<br />

gab man der Substanz den etwas irreführenden<br />

Namen „Spermidin“. Mittlerweile<br />

weiß man, dass Spermidin in den Zellen aller<br />

Lebewesen <strong>–</strong> auch in Pflanzen <strong>–</strong> vorkommt.<br />

Einige unserer Darmbakterien können<br />

Spermidin produzieren. Man geht jedoch<br />

davon aus, dass unsere Zellen durch die<br />

körpereigene Produktion nicht ausreichend<br />

versorgt werden. Der fehlende Teil sollte mit<br />

der Ernährung zugeführt werden.<br />

WORIN ist Spermidin<br />

natürlicherweise ENTHALTEN?<br />

Einen erwähnenswerten Gehalt findet man in<br />

Lebensmitteln wie z.B. Weizenkeimen, Pilzen,<br />

Birnen, Kaffee, Kohl, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten,<br />

gereiftem Käse und Sojabohnen.<br />

WIE WIRKT SPERMIDIN?<br />

Man könnte diese spannende Substanz als<br />

eine Art Müllabfuhr für unsere Zellen bezeichnen,<br />

denn sie regt deren Selbstreinigungsprozess<br />

an. Spermidin kann die sogenannte<br />

Autophagie, einen Zell-Recycling-Prozess,<br />

aktivieren.<br />

WAS IST AUTOPHAGIE?<br />

So bezeichnet man die „Entrümpelung“ und<br />

Reinigung der Zellen, indem sich die schadhaften<br />

Zellen quasi selbst fressen. Angesammelter<br />

„Zellmüll“ wie etwa gesundheitsgefährdendes<br />

und schädliches Abfallmaterial der Zelle,<br />

Schadstoffe, Krankheitserreger, fehlerhaft<br />

ZELLERNEUERUNG


HAUSMITTEL GEGEN ENTZÜNDUNGEN<br />

33<br />

gefaltete Eiweißketten (wichtig bei neurodegenerativen<br />

Prozessen) usw. werden dadurch<br />

entsorgt und/oder recycelt. Gleichzeitig findet<br />

ein beschleunigter Stoffwechsel in unseren<br />

Zellkraftwerken, den sogenannten Mitochondrien<br />

statt.<br />

AUCH FASTEN HILFT<br />

Auch beim Fasten oder Intervall-Fasten,<br />

bei welchem man 16 Stunden am Stück keine<br />

Nahrung aufnimmt (16:8 Fasten), wird dieser<br />

Selbstreinigungsprozess in Gang gesetzt. Denn<br />

hier stehen den Zellen weniger Nährstoffe von<br />

außen zur Verfügung. Folglich verwerten sie<br />

mittels Autophagie ihre eigenen Ressourcen.<br />

Das Fasten galt lange als einzige Methode,<br />

diesen für den Körper wichtigen Reparaturvorgang<br />

zu initiieren. Mittlerweile gibt es sich<br />

mehrende und ernst zu nehmende Hinweise,<br />

dass Spermidin ähnlich positive Effekte auch<br />

ohne Nahrungsverzicht stimuliert.<br />

Alzheimer oder Morbus Parkinson auslösen,<br />

führen. Auf diese Weise soll Spermidin möglicherweise<br />

auch eine altersbedingte Versteifung<br />

des Herzmuskels verlangsamen. Darüber<br />

hinaus könnte es hilfreich bei der Vorbeugung<br />

der Arteriosklerose und bei hohem Blutdruck<br />

sein. Auch die Hirn- und Gedächtnisleistungen<br />

sollen verbessert werden. Sogar beim Thema<br />

Corona werden dem Spermidin mittlerweile<br />

positive Wirkungen zugeschrieben. Es gibt<br />

Hinweise, dass die Immunantwort verstärkt<br />

und sogar die Vermehrung der Viren selbst<br />

gehemmt wird.<br />

Seit einiger Zeit sind auch hochwertige Spermidin-haltige<br />

Nahrungsergänzungsmittel im<br />

Handel. Diese werden vorwiegend aus Weizenkeimen<br />

oder Sojabohnen gewonnen. Vorsicht<br />

geboten ist jedoch bei unerlaubt reißerischen,<br />

gesundheitsbezogenen Werbeaussagen zu<br />

Spermidin-Präparaten. Besonders unseriöse<br />

POTENTIELLE WIRKUNGEN<br />

von Spermidin<br />

Wir alle altern. Die Wissenschaft sucht nach<br />

Substanzen und Methoden, diesen Prozess<br />

aufzuhalten oder zu verlangsamen. Spermidin<br />

ist hier ein hoffnungsvoller Kandidat. Denn<br />

laut Studien soll die Substanz Alterungsvorgängen<br />

der Haut, der Gelenke, des Gehirns,<br />

des Herz-Kreislaufsystems und auch des<br />

Immunsystems entgegenwirken können.<br />

Da die Zellen „entmüllt werden“, kann dies<br />

zur Minderung von Ablagerungen, welche<br />

degenerative Erkrankungen wie beispielsweise<br />

Die Wissenschaft sucht nach Methoden<br />

den Alterungsprozess zu verlangsamen.<br />

ZELLERNEUERUNG


34<br />

Laut Studien soll Spermidin Alterungsvorgängen der Haut, der Gelenke, des Gehirns,<br />

des Herz-Kreislaufsystems und auch des Immunsystems entgegenwirken können.<br />

Onlineplattformen und Internet-Händler<br />

werben teilweise mit haarsträubenden Versprechen.<br />

Der Gehalt und Inhalt der Produkte<br />

wird hier meist weder geprüft und noch überwacht.<br />

Deshalb sollten diese Präparate nur in<br />

Apotheken oder bei geprüften, zertifizierten<br />

Fachhändlern erworben werden.<br />

Die Bioverfügbarkeit <strong>–</strong> also wieviel zugeführtes<br />

Spermidin tatsächlich im Blut und in den<br />

Zellen ankommt <strong>–</strong> muss in nächster Zeit noch<br />

genauer untersucht werden.<br />

Fest steht, je älter wir werden, desto weniger<br />

Spermidin steht uns natürlicherweise zur Verfügung.<br />

Der Gehalt in unseren Zellen nimmt<br />

mit dem Alter leider zusehends ab. Eine zusätzliche<br />

Versorgung könnte die altersbedingt<br />

nachlassende Hirnleistung verbessern und die<br />

Zellalterung verlangsamen.<br />

ANTI AGING <strong>–</strong> WAS HILFT?<br />

Unser Alterungsprozess ist teilweise genetisch<br />

vorprogrammiert. Der so veranlagte Part<br />

ist leider kaum beeinflussbar. Der andere Teil<br />

allerdings wird von äußeren Faktoren wie<br />

Ernährung, Lebensgewohnheiten, Stress, Genussmitteln<br />

und vielem mehr geprägt. Dabei<br />

können Antioxidantien wie die sogenannten<br />

Polyphenole aus Pflanzen helfen. Hierzu zählt<br />

man u.a. Carotinoide (z.B. Betacarotin, Lutein,<br />

Zeaxanthin, Lycopin usw.), Anthocyane (z.B.<br />

in Himbeeren oder Rotkohl), Catechine (z.B.<br />

in grünem Tee, das bekannte OPC (oligomere<br />

Proanthocyanidine) aus beispielsweise<br />

Traubenkernen oder Pinien) oder das Resveratrol<br />

aus dem Wein. All diese sekundären<br />

Pflanzenstoffe wirken gesundheitsfördernd<br />

und können unsere Zellen schützen. In diese<br />

Reihe nützlicher Substanzen reiht sich das<br />

Spermidin vielversprechend ein. Oft werden<br />

verschiedene dieser Stoffe in Nahrungsergänzungsmitteln<br />

miteinander kombiniert.<br />

Die Daten zum Effekt von Spermidin sind<br />

spannend. Es bleibt weitergehende Studien<br />

abzuwarten, um die Wirkung am Menschen<br />

vollständig abzuklären.<br />

ZELLERNEUERUNG


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Zink hat eine Funktion bei der Zellteilung, trägt zu einer normalen DNA-und Eiweißsynthese, sowie dem Schutz<br />

der Zelle vor oxidativem Stress bei. | Vitamin C und Zink tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.<br />

Thiamin trägt zu einer normalen psychischen Funktion und einer normalen Funktion des Nervensystems bei.<br />

In Kooperation mit<br />

der Universität Graz


36<br />

KOPF-<br />

SCHMERZEN<br />

TEIL 3<br />

Migräne<br />

GEWITTER IM KOPF<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER<br />

KOPFSCHMERZEN


37<br />

Die heftigen, anfallsartigen,<br />

oft einseitigen, pochenden<br />

Kopfschmerzen, welche immer<br />

wiederkehren, schränken<br />

die Lebensqualität der<br />

Betroffenen sehr stark ein.<br />

Man geht davon aus, dass die Symptome<br />

der Migräne durch eine Entzündung<br />

an den Gefäßen der Hirnhaut<br />

ausgelöst werden. Diese wiederum entsteht<br />

wohl durch zu schnelle Steuerungsvorgänge,<br />

bei denen Nerven- und Mastzellen vermehrt<br />

Botenstoffe und Entzündungsmediatoren<br />

freisetzen, was zu einer Erweiterung der<br />

Blutgefäße führt. Es kommt zu einer örtlichen<br />

Neurotransmitter-Überflutung (Neurotransmitter<br />

sind Botenstoffe) des Gehirns. Die Reaktion<br />

unseres Organismus darauf ist einerseits<br />

Übelkeit und Brechreiz, andererseits eine<br />

Entzündung in dem betroffenen Gebiet, welche<br />

die pulsierenden Schmerzen verursacht.<br />

Durch die vorübergehende Fehlfunktion der<br />

schmerzregulierenden Systeme reagiert man<br />

überempfindlich auf Reize.<br />

Die Veranlagung dazu ist leider erblich.<br />

Frauen leiden häufiger unter Migräne als<br />

Männer. Denn die Konzentration mancher<br />

Botenstoffe wie beispielsweise Serotonin im<br />

Blut ist abhängig vom weiblichen Zyklus und<br />

kann stark schwanken. So erklärt sich das<br />

häufige Auftreten von Migräneattacken beim<br />

Eisprung oder der Menstruation.<br />

AUSLÖSEFAKTOREN (Trigger)<br />

Bestimmte Reize können einen Anfall begünstigen.<br />

Deshalb sollten Betroffene unbedingt<br />

konsequent ein Kopfschmerz-Tagebuch<br />

führen, um ihre individuellen Auslöser herauszufinden.<br />

Hier einige BEISPIELE:<br />

• Unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

mit zu wenig aber auch zu viel Schlaf<br />

• Stark wechselnde Essgewohnheiten, beispielsweise<br />

Unterzuckerung beim Fasten<br />

• Hormonschwankungen z.B. Eisprung,<br />

Menstruation, Beginn oder Beendigung der<br />

Einnahme von Hormonpräparaten oder<br />

nach einer Schwangerschaft<br />

• Stress: hier kommt der Migräneanfall meist<br />

erst nach der Anspannung in der Erholungsphase<br />

(Wochenend- oder Urlaubsmigräne)<br />

KOPFSCHMERZEN


38<br />

MIGRÄNE <strong>–</strong> GEWITTER IM KOPF<br />

• Bestimmte Nahrungsmittel<br />

<strong>–</strong> z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte,<br />

Alkohol, besonders Rotwein<br />

• Äußere Reize wie flackerndes Licht, Lärm<br />

oder Gerüche<br />

• Wetter- und/oder Höhenveränderungen<br />

• Starke Emotionen<br />

wie z.B. ausgeprägte Freude oder Trauer<br />

• Medikamente<br />

wie etwa Arzneimittel, die die Gefäße<br />

erweitern (z.B. Bluthochdruckmittel,<br />

Nitropräparate oder Potenzmittel)<br />

VERLAUF eines Migräneanfalls<br />

Verschiedene Vorboten, etwa eine besonders<br />

gute Laune, Gereiztheit und/oder ein richtiger<br />

Heißhunger auf Süßes können eine Migräneattacke<br />

ankündigen.<br />

Darauf folgt bei einem kleinen Teil der<br />

Betroffenen die so genannte Aura mit Lichtblitzen,<br />

Farb- oder Doppelbildern oft begleitet<br />

von Schwindel, Sprach-, Geruchs- und/oder<br />

Geschmacksstörungen. Danach kommen die<br />

pulsierenden, pochenden oder stechenden<br />

Schmerzen. Meist breiten diese sich auf einer<br />

Kopfseite beginnend über Stirn, Schläfe, und<br />

den Augenbereich aus.<br />

Körperliche Aktivität und Bewegung verstärken<br />

die Symptome meist. Ein Anfall kann<br />

in der Regel 4 bis 72 Stunden anhalten. Danach<br />

verschwinden die Beschwerden allmählich. Es<br />

folgt häufig ein längeres Schlafbedürfnis.<br />

Auswirkungen auf die<br />

LEBENSQUALITÄT<br />

Migräne beeinträchtigt durch ihre heftigen,<br />

anfallsartigen Symptome die Lebensqualität<br />

und auch die Arbeitsfähigkeit erheblich.<br />

Man ist oft tagelang komplett außer Gefecht<br />

gesetzt. Die ständige Angst vor der nächsten<br />

Attacke minimiert oft die Vorfreude auf<br />

schöne Ereignisse.<br />

DIAGNOSE von Migräne<br />

Frauen sind häufiger von Migräne betroffen.<br />

Die Veranlagung dazu ist leider erblich.<br />

Ein Facharzt kann Migräne am besten mit<br />

einem Kopfschmerztagebuch diagnostizieren.<br />

Betroffene sollten daher Zeitpunkt, Art,<br />

Stärke, Dauer, Begleiterscheinungen, mögliche<br />

Auslöser und eine eventuelle Medikation der<br />

Kopfschmerzen genauestens dokumentieren.<br />

KOPFSCHMERZEN


39<br />

Facharzt kann Migräne am besten mit einem<br />

Kopfschmerztagebuch diagnostizieren.<br />

AKUTE MIGRÄNE-THERAPIE<br />

Migräne ist ursächlich leider noch nicht<br />

heilbar. Die Symptome können aber mit Medikamenten<br />

gelindert werden. Zusätzlich sollte<br />

man sich vor weiteren Reizen schützen, sich<br />

hinlegen und den Raum abdunkeln.<br />

Bei leichten Migräneattacken helfen rezeptfreie<br />

Schmerzmittel (NSARs) wie Acetylsalicylsäure,<br />

Paracetamol oder Ibuprofen gut. Gegen<br />

die Übelkeit können z.B. Ingwer oder geeignete<br />

Kräuter-Magentropfen eingesetzt werden.<br />

Generell sollten Schmerzmittel nicht<br />

zu häufig angewendet werden, denn auch<br />

verschreibungsfreie Substanzen haben Nebenwirkungen<br />

wie z.B. eine Schädigung der<br />

Magenschleimhaut, der Nieren und/oder der<br />

Leber, erhöhte Blutungsneigung u.a.<br />

Schwerere Attacken mit oder ohne Aura<br />

können mit den sogenannten „Triptanen“ (z.B.<br />

Sumatriptan, Zolmitriptan usw.) behandelt<br />

werden. Zolmitriptan gibt es seit Kurzem in<br />

einer 2 Stück Notfalls-Packung ohne ärztliches<br />

Rezept in der Apotheke zu kaufen. Dieser<br />

Wirkstoff wirkt gefäßverengend, entzündungshemmend<br />

und schmerzlindernd. Auch<br />

die Übelkeit wird verbessert. Er dient nicht zur<br />

Vorbeugung sondern nur zur Akut-Therapie.<br />

Höher dosierte Triptan-Präparate sind verschreibungspflichtig.<br />

Die übliche Dosis von einer Tablette sollte<br />

sofort zu Beginn der Kopfschmerzphase eingenommen<br />

werden. Kehren die Beschwerden<br />

wieder, so kann im Bedarfsfall nach ein paar<br />

Stunden eine zweite Tablette eingenommen<br />

werden.<br />

KOPFSCHMERZEN<br />

KIDS CORNER


40<br />

MIGRÄNE <strong>–</strong> GEWITTER IM KOPF<br />

Vor Erstanwendung der Triptane sollte auf<br />

jeden Fall ein Arzt konsultiert werden, ob diese<br />

Substanz individuell geeignet ist. Denn bei<br />

bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Bluthochdruck,<br />

Herzerkrankungen usw.) oder bei<br />

Anwendung anderer Arzneimittel (z.B.<br />

Johanniskraut, Antidepressiva usw.) ist<br />

Vorsicht geboten.<br />

Besser als jedes Medikament ist es vorzubeugen,<br />

um die Häufigkeit, die Dauer und die<br />

Intensität der Anfälle zu reduzieren.<br />

Migräne VORBEUGUNG<br />

Präparate, die prophylaktisch dauerhaft angewendet<br />

werden können, sind z.B. das Mutterkraut<br />

oder eine Kombination von Magnesium,<br />

Coenzym Q10 und Vitamin B2. Außerdem befinden<br />

sich Migräne vorbeugende Probiotika<br />

(Mittel zum Aufbau der Darmflora) im Handel.<br />

Neben dem Vermeiden von Stress und<br />

gezielten Entspannungstechniken wie z.B. die<br />

Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR) eignet<br />

sich ebenfalls stressfreier Ausdauersport<br />

(Schwimmen, Laufen...) hervorragend, um<br />

Migräne einzudämmen.<br />

Ein regelmäßiger, ausreichender Schlaf ist<br />

enorm wichtig. Auch starke Schwankungen<br />

des Blutzuckerspiegels sollten vermieden werden.<br />

Sind die Triggerfaktoren bekannt, gilt es,<br />

diese möglichst fern zu halten. So könnte man<br />

beispielsweise Musik oder den Fernseher leiser<br />

stellen oder bei zu starker Lichteinstrahlung<br />

eine Sonnenbrille tragen.<br />

WICHTIG<br />

Leidet man öfter an Migräne oder Kopfschmerzen<br />

bzw. dauern diese längere Zeit<br />

an, muss in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen<br />

werden.<br />

Stressreduktion und Ausdauersport können<br />

helfen Migräneanfällen vorzubeugen.<br />

Eine Migräne-Therapie sollte grundsätzlich<br />

nie ohne ärztliche Beratung und Absprache<br />

begonnen werden. Denn Experten zufolge<br />

schlucken zahlreiche Menschen viel zu<br />

häufig Schmerzmittel und leiden dann außer<br />

an den Nebenwirkungen an einem von den<br />

Schmerz-Medikamenten selbst ausgelösten<br />

Kopfschmerz.<br />

KOPFSCHMERZEN


41<br />

KLEINE<br />

Monster<br />

IN UNSEREM<br />

HAUS<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

HAUSSTAUBMILBE


42<br />

Auch unser hoch<br />

entwickelter und<br />

leistungsfähiger Körper<br />

macht manchmal Fehler.<br />

Einer davon führt zu<br />

Allergien.<br />

Dermatophagoides<br />

<strong>–</strong> die Hausstaubmilbe<br />

In meist völlig harmlosen Substanzen sieht<br />

der Organismus einen Feind und fährt all<br />

seine Abwehrmechanismen hoch. Der/<br />

Die Betroffene entwickelt unangenehme bis<br />

schwere Krankheitssymptome, obwohl alles<br />

eigentlich nur ein Irrtum ist. Gerade bei den<br />

Jüngsten sind solche widersinnigen Immunreaktionen<br />

auf dem Vormarsch.<br />

Substanzen, die Allergien auslösen,<br />

nennt man Allergene. Am<br />

häufigsten rufen folgende Stoffe<br />

ÜBEREMPFINDLICHKEITS-<br />

REAKTIONEN hervor:<br />

• Inhalationsallergene:<br />

Pollen (Blütenstaub), Hausstaubmilben<br />

(Milbenkot), Tierhaare (Katze!),<br />

Schimmelpilze<br />

• Nahrungsmittelallergene<br />

(Säuglinge und Kleinkinder):<br />

Kuhmilch, Hühnerei, Getreide, Nüsse,<br />

Hülsenfrüchte u.a.<br />

• Insektengifte<br />

in Österreich Wespen- und Bienengift<br />

• Medikamente<br />

beispielsweise bestimmte Antibiotika<br />

(Penicillin) u.a.<br />

• Kontaktallergene:<br />

Nickel (im Modeschmuck) u.a. <strong>–</strong><br />

selten bei Kindern<br />

Hausstaubmilben-Allergiker leiden besonders<br />

im Winter unter Symptomen. Ihr<br />

Abwehrsystem reagiert auf den trockenen<br />

Kot der winzigen spinnenartigen Hausstaubmilben,<br />

der sich überall im Staub ansammelt.<br />

Das sagt jedoch nichts über den hygienischen<br />

HAUSSTAUBMILBE


KLEINE MONSTER IN UNSEREM HAUS<br />

43<br />

Zustand der Wohnung aus, auch in einem<br />

sehr gepflegten häuslichen Umfeld leben<br />

die Milben als natürliche Bewohner, die sich<br />

von den Hautschuppen ernähren, die wir<br />

Menschen tagsüber verlieren. Durch Luftbewegungen<br />

wird der Hausstaub von uns eingeatmet<br />

und kann bei Allergikern folgende<br />

Beschwerden auslösen, die besonders in der<br />

Nacht und am Morgen auftreten:<br />

• Tränende Augen<br />

• Juckende Nase und Niesattacken<br />

• Langwieriger Schnupfen<br />

Langwieriger Schnupfen kann auch Symptom<br />

einer Hausstaubmilben-Allergie sein.<br />

• Hautreaktionen<br />

• Husten und Atemnot<br />

• Allergisches Asthma (!)<br />

Ob diese Symptome durch eine allergische<br />

Reaktion auf Hausstaubmilben-Kot erzeugt<br />

werden, kann der Arzt/die Ärztin mittels<br />

Allergietest (Hauttest) relativ rasch feststellen.<br />

Je nach Schwere des Krankheitsbildes werden<br />

auch Medikamente verschrieben. Atemnot<br />

und allergisches Asthma sind ernste Symptome,<br />

die rasch behandelt werden müssen<br />

und nicht auf die leichte Schulter genommen<br />

werden dürfen. Eventuell rät Ihnen der Arzt/<br />

die Ärztin auch zu einer sogenannten Hyposensibilisierung:<br />

dabei handelt es sich um eine<br />

Langzeittherapie, bei der die betroffene Person<br />

langsam an das Allergen (zB.: Milbenkot)<br />

gewöhnt wird. Ziel ist, dass das Immunsystem<br />

des Allergikers nach der Therapie nicht mehr<br />

auf den Hausstaubmilben-Kot reagiert.<br />

Abgesehen von entsprechenden<br />

Arzneimitteln gibt es eine Reihe von<br />

TIPPS, mit denen eine allergische<br />

Reaktion verhindert oder abgemildert<br />

werden kann.<br />

• Raumtemperatur und Luftzirkulation<br />

Milben lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />

und warmes Klima. Die Luftfeuchtigkeit<br />

sollte idealerweise nicht höher als bei<br />

40 - 50% liegen, die Raumtemperatur des<br />

Schlafzimmers nicht über 18 Grad.<br />

• Bett und Bettwäsche<br />

Ein Lieblingsort der Milben ist unsere<br />

Matratze. Um den Kontakt mit dem schlafenden<br />

Allergiker zu unterbinden, stehen<br />

folgende Produkte im Fachhandel zur<br />

Verfügung:<br />

HAUSSTAUBMILBE


44<br />

Milbendichte Bettwäsche ist im<br />

Fachhandel zu erwerben.<br />

• allergendichte Überzüge für die<br />

Matratze<br />

• milbendichte Bettwäsche <strong>–</strong> regelmäßiges<br />

Waschen bei mindestens 60°C<br />

tötet die kleinen unliebsamen Tierchen.<br />

Andererseits sind Milben auch kälteempfindlich.<br />

Bei Temperaturen unter 0 °C<br />

sterben sie nach spätestens 24 Stunden<br />

ab. Kuscheltiere sollten daher häufig die<br />

Kühltruhe besuchen.<br />

• Wohnumgebung<br />

Eine komplett staub- und milbenfreie<br />

Wohnung ist leider unmöglich zu erreichen,<br />

aber es gibt ein paar Tipps, die helfen<br />

können, die Milbenanzahl und deren Kot<br />

zu reduzieren.<br />

• Verwenden Sie einen Staubsauger mit<br />

HEPA-Filter, dieser reinigt nicht nur,<br />

sondern kann Milbenkot, Pollen oder<br />

Sporen aus der angesogenen Luft filtern.<br />

• Entfernen Sie Teppichböden und<br />

Teppiche und soweit möglich andere<br />

Staubfänger. Glatte Böden sind am besten<br />

und sollten mindestens 2x pro Woche<br />

nass (!) gewischt werden bis in jede Ecke,<br />

damit Staub und Milbenkot nicht in der<br />

Luft landen. Auch die Einrichtungsgegenstände<br />

sollten regelmäßig feucht gereinigt<br />

werden.<br />

• Luftveränderung<br />

Kuren oder Urlaube in Höhenlagen über<br />

1.200 Metern im Hochgebirge oder am Meer<br />

schaffen Kindern und Erwachsenen mit<br />

ausgeprägten Allergie-Symptomen zumindest<br />

zeitweise Erleichterung und bessern<br />

zudem das Allgemeinbefinden.<br />

HAUSSTAUBMILBE


45<br />

SARS-COV-2<br />

UND UNSERE<br />

Tiere<br />

FACHKOMMENTAR:<br />

MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER<br />

HUND, KATZ' & CO


46<br />

SARS-COV-2 UND UNSERE TIERE<br />

Die meisten Tierbesitzer<br />

haben sich sicher schon<br />

gefragt, ob sich ihre<br />

Lieblinge mit dem seit<br />

2019 grassierenden völlig<br />

neuartigen Corona-Virus<br />

anstecken können.<br />

Und umgekehrt, ob vielleicht das im<br />

Familienverband lebende Haustier den<br />

Erreger auf sein Frauchen oder Herrchen<br />

übertragen kann. Oder Schweine, Rinder<br />

und Geflügel auf den Landwirt.<br />

Die Welt erlebt eine Pandemie durch ein<br />

Virus, das völlig neu ist und über das wir<br />

nichts wussten. Die Gefährlichkeit und auch<br />

Tödlichkeit der Erkrankung COVID-19 hält<br />

Forscher und Wissenschaftler rund um den<br />

Globus seit Anfang 2019 in Atem und überall<br />

wird fieberhaft nach neuen Erkenntnissen<br />

gesucht. Natürlich sind dabei zunächst die Art<br />

der Übertragung, der Krankheitsverlauf und<br />

die Impfung für Menschen im Vordergrund<br />

gestanden. Einige wissenschaftliche Tierorganisationen<br />

und Forschungsteams beschäftigen<br />

sich jedoch mit der Auswirkung und einer<br />

allfälligen Ansteckungsgefahr für Tiere und<br />

von Tieren.<br />

Aktuelle Veröffentlichungen der Weltorganisation<br />

für Tiergesundheit (OIE) und weiterer<br />

damit befasster Tierärzte (wie etwa Dorothee<br />

Bienzle von der kanadischen Universität<br />

in Guelph) kommen zu dem Ergebnis, dass<br />

mehrere Tierrassen (einschließlich Hunde und<br />

Katzen) anfällig für SARS-CoV-2 sind und Infektionen<br />

durchmachen. Diese werden oft gar<br />

nicht bemerkt, können jedoch auch zu (relativ<br />

milden) Symptomen führen, wie etwa Kraftund<br />

Appetitlosigkeit, Husten, laufende Nase,<br />

Atemprobleme und Durchfall.<br />

ANFÄLLIG FÜR DIE INFEKTION<br />

mit SARS-CoV-2 mit je nach<br />

Tierrasse keiner oder leichter<br />

Symptomatik sind:<br />

Auch Hamster können anfällig für eine<br />

Infektion mit Sars-CoV-2 sein.<br />

Haustiere<br />

Goldhamster, Katzen, Hunde, Frettchen<br />

Nutztiere<br />

Kaninchen, Nerze u.a.<br />

HUND, KATZ' & CO


47<br />

Studien haben ermittelt, dass sich Katzen<br />

nicht selten mit Sars-CoV-2 infizieren.<br />

Wildtiere<br />

Großkatzen (Tiger, Löwen, Pumas<br />

u.a), Gorillas, Makaken, Krallenaffen,<br />

Nilflughunde, Waschbärhunde u.a.<br />

KAUM ANFÄLLIG bzw. wenig<br />

Symptome gibt es bei:<br />

Rindern, Schweinen, Geflügel<br />

(Hühner, Enten, Truthahn u.a.) <strong>–</strong> also der<br />

Großteil unserer Fleischlieferanten!<br />

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für<br />

Hunde das Ansteckungs- und Infektionsrisiko<br />

eher klein und auch die Verbreitung des Virus<br />

über Hunde gering. Anders bei unseren Stubentigern:<br />

Studien haben ermittelt, dass sich<br />

Katzen (ähnlich wie marderartige Tiere wie<br />

z.B. Frettchen und Großkatzen wie Tiger und<br />

Löwen) nicht selten mit Sars-Cov-2 infizieren.<br />

Auch gibt es weltweit bereits einige Fälle, in<br />

denen positiv getestete Samtpfoten Krankheitssymptome<br />

zeigten.<br />

Katzen können unter Versuchsbedingungen<br />

das Virus bis zu fünf Tagen unter Artgenossen<br />

verbreiten. Es ist belegt, dass Katzen sich beim<br />

Menschen anstecken können, eine umgekehrte<br />

Übertragung, also von Katzen auf den<br />

Menschen, ist bisher aber nicht bekannt.<br />

Die Gefahr, dass unser Vierbeiner vielleicht<br />

das Virus im Haarkleid, an der Schnauze<br />

oder an den Pfoten von draußen oder von<br />

einem Infizierten an uns heranbringt,<br />

und damit eine Ansteckung verursacht,<br />

ist als sehr gering einzustufen, aber nicht<br />

unmöglich. Deshalb sollte man immer<br />

vorsichtig sein und die Hygienemaßnahmen<br />

einhalten. Keinesfalls jedoch dürfen wir<br />

unsere Lieblinge einem Desinfektionsbad<br />

unterziehen oder mit Desinfektionsmittel<br />

besprühen, da das für sie nicht verträglich<br />

ist. Besser, wir halten beim Kuscheln mehr<br />

Abstand.


48<br />

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Themenauswahl getroffen haben und wünschen<br />

Ihnen viel Spaß beim Schmökern und<br />

einen gesunden, wunderschönen Herbst!<br />

Ihr <strong>APOaktuell</strong> Team<br />

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Mitglied bei d. Wirtschaftskammer Österreich www.wko.at<br />

Geschäftsführung<br />

Birgit Mauritz<br />

Fachkommentare, Einleitungen, Apotheker-Tipp,<br />

Die Welt einer Apotheke, Pflanze der Saison<br />

Mag. pharm. Adelheid Tazreiter,<br />

Mag. pharm. Gabriele Müller<br />

Art Direction<br />

Mauritz Design<br />

Lektorat<br />

Ingeborg Weißenbäck-Sokolowski<br />

Druck: Druckerei Berger,<br />

Ferdinand Berger & Söhne GmbH<br />

2019-20-021<br />

Alle Rechte vorbehalten. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />

Abgabe nur so lange der Vorrat reicht. Alle Preise verstehen<br />

sich als vom Hersteller unverbindlich empfohlene Verkaufspreise<br />

in EUR inkl. Ust, Stand Oktober <strong>2021</strong>.<br />

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