APOaktuell AUSGABE 31 – #04 2021
Die aktuelle Ausgabe Herbst 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Gut geschützt - Covid 19-Antikörper, Spermidin - Anti-aging-power, Erkältet - Efeu oder Ambroxol?, Vitamin D - Ein Alleskönner und vielem mehr...
Die aktuelle Ausgabe Herbst 2021. Diesmal mit folgenden redaktionellen Themen: Gut geschützt - Covid 19-Antikörper, Spermidin - Anti-aging-power, Erkältet - Efeu oder Ambroxol?, Vitamin D - Ein Alleskönner und vielem mehr...
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MAGAZIN Nr. 31
Das Magazin aus IHRER APOTHEKE
SPERMIDIN
Anti-Aging-Power
AUSGABE #04/2021
ERKÄLTET
Efeu oder Ambroxol?
VITAMIN D
Ein Alleskönner
Teil 4:
Gut geschützt
COVID 19-Antikörper – das Maß für die Maßnahmen.
APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT ERKÄLTUNG MIGRÄNE HAUSMITTEL TIERECKE
NEU
Schmeckt
nach Pfirsich
Vitamin B-Komplex
ratiopharm® direkt
Alle 8 B Vitamine für
zwischendurch
– Für einen normalen Energiestoffwechsel
– Bei veganer oder vegetarischen Ernährung
– Zur Verringerung von Müdigkeit
und Erschöpfung
Nahrungsergänzungsmittel. Ein Nahrungsergänzungsmittel darf nicht als Ersatz
für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung und einen gesunden
Lebensstil verwendet werden. OTC-AT-00251
1
HERBSTLEUCHTEN
IN DIE ADVENTZEIT
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
Ja, es ist wieder soweit. Noch umschmeicheln
uns altweibersommerliche Sonnenstrahlen,
die in der Nacht bereits
der machthungrigen Kälte weichen müssen.
Bald einmal jedoch werden wir ins trübe zähe
Nass des Spätherbstes eintauchen und erst
das vorweihnachtliche Funkeln wird neuen
Glanz in unseren Alltag bringen. Weihnachtssterne,
Punsch und Lebkuchen, Tannenduft
und Kerzenschein erfreuen unsere Herzen
alle Jahre wieder. Die Hoffnung auf Weihnachten
wie früher besteht...
Zurzeit kämpfen wir uns gegen eine neue
Welle an Corona-Infektionen, die 4. mittlerweile.
Noch immer ist das Ausmaß an Immunität
innerhalb der Bevölkerung nicht hoch
genug, um diese Pandemie ins Jenseits zu
schicken. Neben den daraus resultierenden
gesundheitlichen Negativ-Auswirkungen auf
alle ÖsterreicherInnen scheint auch die gesellschaftliche
Kluft zwischen Geimpften und
Impfgegnern immer größer zu werden. Es ist
die heikle Aufgabe der Regierenden auf diese
Probleme die richtige Antwort zu finden.
Wir, die FachexpertInnen von apoaktuell,
versorgen Sie mit aktuellen Informationen, die
Ihnen einen fundierten Zugang zu wichtigen
Gesundheitsthemen liefern. Wir berichten in
dieser Ausgabe natürlich über neueste
Erkenntnisse zu Corona-bezogenen Themen
wie „Gut geschützt – die Antikörper“ und
„SARS-CoV-2 und unsere Tiere“. Um unser
Immunsystem drehen sich die Artikel über
Vitamin D und Erkältungen. Ergänzend
erhalten Sie wissenswerte Informationen zur
neuen Anti-Aging-Wunderwaffe Spermidin,
zur Allergie gegen Hausstaubmilbenkot und
über das Volksleiden Migräne. Wie immer
abgerundet durch die Rubriken „Pflanze der
Saison“ und „Apotipp“.
Eine schöne und herzerwärmende
Vorweihnachtszeit
wie damals wünscht
Ihnen Ihr Team von
apoaktuell!
Und... bleiben Sie gesund!
EINLEITUNG
2
04
20
10
30
INHALT
#04 2021
COVID-19
04 Gut geschützt – Teil 4
Antikörper – Die wichtigste Waffe
im Kampf gegen die Pandemie.
ERKÄLTUNG
10 Efeu oder Ambroxol?
Eine Auswahl, die Linderung schafft.
Schulmedizin, pflanzliches Mittel
oder Hausmittel.
VITAMINE
20 Vitamin D – ein viel
unterschätztes Allroundtalent.
APOTHEKER TIPP
28 Herbstzeit – Kürbiszeit
Die positive Wirkung der Kürbiskerne
auf unsere Gesundheit.
VITALITÄT
30 Spermidin –
Wunderwaffe gegen das Altern?
APOAKTUELL
36
3
45
28
41
09
KOPFSCHMERZEN TEIL 3
36 Migräne – Gewitter im Kopf
Ursachen und Behandlung.
HAUSSTAUBMILBE
STANDARDS
09 Pflanze der Saison
Die Fichte – ein Baum
mit Heilwirkung.
48 Impressum
41 Kleine Monster in unserem Haus
Tipps bei Hausstaubmilben-Allergie.
HUND, KATZ' & CO
45 Sars-CoV-2 und unsere Tiere
Können sich unsere Haustiere
anstecken?
INHALT
4
5
SCHUTZ
GEGEN
COVID-19
TEIL 4
Anti
KÖRPER
Die WICHTIGSTE WAFFE im
Kampf GEGEN DIE PANDEMIE.
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER
COVID-19
6
Die zukünftige globale
Weiterentwicklung der
COVID-19 Erkrankung
hängt direkt vom
Immunitätsstatus der
Weltbevölkerung ab.
In den letzten 1 ½ Jahren war das Erfassen
der akuten Erkrankung durch SARS-CoV-2
das bestimmende Element für die Inzidenz
und die Zahl der Hospitalisierten und
Intensivpatienten und damit für die von der
Regierung verordneten Einschränkungen.
Zunächst wurden AG (Antigen)-Schnelltests
in großer Zahl durchgeführt, die innerhalb
von 15 Minuten das Ergebnis präsentieren –
auf Kosten einer sehr hohen Genauigkeit. Es
konnten – zwar in geringem Umfang – auch
falsch positive oder falsch negative Befunde
entstehen. Bei einem positiven AG-Schnelltest
musste deswegen über die Telefonhotline
1450 das Ergebnis durch einen aufwendigeren,
aber in der Aussagekraft sichereren, PCR-Test
überprüft werden. Das ist bis heute so und
wird auch so bleiben, um akut Erkrankte in
Quarantäne schicken zu können und eine
mögliche Weiterverbreitung des Virus rasch zu
unterbinden.
Um die Pandemie wirklich auf Dauer einzudämmen,
ist jedoch die Höhe der Immunantwort
auf das Virus innerhalb der gesamten
Bevölkerung das Maß aller Dinge. Denn nur,
wenn 70 - 80% der Bevölkerung gegen einen
Angriff von SARS-CoV-2 entsprechend geschützt
sind, kann dieser Pandemie, die weltweit
bereits etwa 5 Millionen (!) Tote gefordert
hat, Einhalt geboten werden. Alleine in Österreich
sind bis jetzt knapp 11.000 Menschen
der Krankheit erlegen. 725.000 Menschen sind
genesen, doch viele davon leiden noch immer
unter Long-COVID Symptomen. Solange das
Virus sich dermaßen weiterverbreiten kann,
wird es zudem auch immer neue Varianten
(„Mutationen“) bilden, die uns dann wieder vor
neue Probleme stellen.
Die Immunantwort unseres
Körpers auf einen Erreger ist ein
HOCHKOMPLEXER VORGANG, an
dem verschiedene Organe, Zelltypen
und chemische Stoffe beteiligt sind.
Hier eine stark vereinfachte Übersicht:
Schafft es ein Erreger (Virus, Bakterium,
Pilz, Wurm u.a.) durch die äußeren Barrieren
unseres Körpers, läuft unser Organismus zur
Höchstform auf, um auf verschiedenen Wegen
den Keim unschädlich zu machen und wieder
aus dem Körper zu entfernen. Das jedem Men-
COVID-19
ANTIKÖRPER – DIE WICHTIGSTE WAFFE IM KAMPF GEGEN DIE PANDEMIE 7
schen angeborene „unspezifische Abwehrsystem“
ist unsere „Feuerwehr“ – es reagiert sofort
und arbeitet schnell. Es besteht aus speziellen
weißen Blutkörperchen, den Fresszellen
(= Makrophagen), die Bakterien, Viren oder
andere „gefährliche“ Eiweiß-Körper in sich
aufnehmen um sie zu eliminieren. Die Makrophagen
werden durch Botenstoffe angelockt,
welche auch an der Zerstörung der angreifenden
Mikroorganismen beteiligt sind. Das „spezifische
Abwehrsystem“ hingegen tritt etwas
verzögert in Aktion, wenn es bestimmte Proteine
am Erreger (= Antigene) entdeckt. Dann
werden B-Lymphozyten aktiviert und über
Zwischenschritte Antikörper gebildet, auch als
Immunglobuline (Typ A,D,E,G,M) bezeichnet.
Treffen diese auf das Antigen, entsteht ein
Antikörper-Antigen-Komplex, der abgebaut
wird. Parallel dazu werden durch die infizierten
Körperzellen T-Lymphozyten mobilisiert,
die entweder als Killerzellen gegen die Erreger
vorgehen oder, wie auch ihre „Kollegen“ die
B-Lymphozyten, Gedächtniszellen bilden, um
sich dieses Antigen (diesen Keim) zu „merken“.
GEDÄCHTNISZELLEN BLEIBEN IN
HAB-ACHT-STELLUNG und reagieren
auch Jahre später beim Kontakt
mit diesem Antigen sofort und der
Erreger wird rasch eliminiert, ohne
dass eine Krankheit ausbricht – man
hat Immunität erworben (= man ist
immun dagegen).
Für eine schnelle Abwehr bei Kontakt mit
dem Erreger (wie das SARS-CoV-2 Virus) muss
unser Immunsystem also über ausreichend
Antikörper („neutralisierende Antikörper“) verfügen,
die das Andocken des Virus an der Zelle
unterbinden. Andererseits über einen starken
Abwehrmechanismus durch T-Lymphozyten
und deren Gedächtniszellen, der für die Zerstörung
des Erregers und die Bildung neuer
Antikörper zuständig ist.
Gut messbar sind die Antikörper im Blut.
Diese entstehen mit einiger Verzögerung nach
einer COVID-19 Erkrankung mit Symptomatik,
aber auch wenn der Betroffene eine unbemerkte
Infektion durchgemacht hat – und
natürlich nach der Impfung.
Beim Nachweis der Antikörper gegen
COVID-19 dreht sich alles um drei Buchstaben:
BAU (binding antibody units)/ml Blut. Sie sind
jene Einheit, die über das Maß an neutralisierenden
Antikörpern im Blut eine Aussage
Antikörper werden auch als Immunglobuline
bezeichnet (3D Rendering).
COVID-19
8
Aktuell sind Antikörper-Tests in den
Laboren sehr aufwändig und teuer.
treffen – und damit für viele die Entscheidungsgrundlage
für eine Drittimpfung oder
die Verlängerung des Genesenen-Status oder
auch eine Grundimmunisierung darstellen.
Die Deutung des Wertes ist noch eine etwas
unsichere Sache.
Ab einem WERT VON 100 BAU/ML
ist die Situation klar: ein Schutz besteht
– so die Aussage der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) zur Zeit.
Im niedrigen Bereich unter 60 BAU/ml Blut ist
die Interpretation schwieriger. Derzeit scheint
der Schwellenwert für einen sicheren Schutz
zwischen 50 und 60 BAU zu liegen – muss aber
immer mit dem Referenzwert des jeweiligen
Labors verglichen werden! Denn es gibt verschiedene
Tests- und Auswertungssysteme, die
dann von Labor zu Labor zu unterschiedlichen
Referenzwerten führen. Ein Vergleich mit den
Werten der Familie oder der Arbeitskollegen
ist daher nicht sinnvoll, wenn diese nicht im
gleichen Labor ausgewertet wurden. Auf dem
Blutbefund befinden sich manchmal auch andere
Messergebnisse unter der Rubrik „SARS-
CoV-2-Antikörper“. Zum Beispiel Werte mit der
Einheit AU/ml, welche sich vom Wert mit der
Einheit BAU/ml sehr unterscheiden. Die WHO
verwendet standardmäßig nur die Ergebnisse
mit der Einheit BAU/ml, sodass diese auch
zum weltweiten Vergleich und als Maßstab für
Empfehlungen herangezogen werden können.
So bedeutend der Antikörper-Test im Blut
für die Beurteilung der epidemiologisch
wichtigen „Herdenimmunität“ ist, so hat er im
Moment (noch) einen großen Nachteil: er ist
sehr aufwendig und teuer. Ein flächendeckender
Einsatz wie beim Antigen-Test ist daher im
Moment nicht möglich. Jedoch wird international
bereits fieberhaft an Testsystemen
gearbeitet, die die Beurteilung des Antikörper-
Ausmaßes für jeden Betroffenen rasch und zu
einem vernünftigen Preis erlauben.
Stand Oktober 2021
COVID-19
DIE WELT EINER
9
Pflanze der Saison
A P O T H E K E
Die Fichte – ein Baum mit Heilwirkung
Die der Familie der Kieferngewächse zugehörige
Fichte ist ein bis zu 60m hoher Nadelbaum,
dessen Nadeln sich im Unterschied zur Tanne
rund um den Zweig anordnen und dessen
Zapfen herabhängen (bei der Tanne stehen sie
aufrecht). Die Fichte ist ein Tausendsassa und
erfreut uns Menschen auf unterschiedliche
Weise. Schon bei den Germanen war sie das
Symbol für Kraft und Hoffnung, heute ist sie
in unseren Breiten ein beliebter Weihnachtsbaum.
Das Fichtenharz („Faulpech“) wurde bereits
vor 300 Jahren arzneilich verwendet und
die Pechsalbe für lange Zeit zur wichtigsten
Wundheilsalbe des Alpenraums. Die im Harz
und in den frischen Triebspitzen vorhandenen
Inhaltsstoffe haben mehrere Heilwirkungen:
FICHTENNADELN, TRIEBSPITZEN
Inhaltsstoffe
ätherisches Öl (alpha + beta-Pinen, Bornylacetat,
Borneol, Limonen, Camphen) Terpenkohlenwasserstoffe,
Flavonoide, Abietinsäure, Lignane
Wirkung & Anwendung
antimikrobiell, in den Bronchien
sekretions- und auswurffördernd,
hyperämisierend (durchblutend)
Bei Erkältungen, äußerlich bei rheumatischen
Schmerzen
• frische Fichtenspitzen:
zum Einnehmen: zerstoßen 5 - 6g täglich
für Vollbad: 200 - 300g
• ätherisches Fichtennadelöl (Aetheroleum
Piceae): zum Inhalieren und Einreiben
• Fichtenwipfelsirup
FICHTENHARZ („FAULPECH“),
FICHTENTERPENTIN
Zusammensetzung
Harzsäure + Terpentinöl (ätherisches Öl)
+ Wasser
Wirkung & Anwendung
stark desinfizierend, „eiterziehend“,
entzündungshemmend (antiphlogistisch),
zusammenziehend (adstringierend)
Zur Wundheilung, bei Gelenks- und Gliederschmerzen
(in Salben, Einreibungen)
Achtung: nicht bei Asthma und Keuchhusten!
Nicht in die Augen bringen!
Weitere Verwendung: zum Räuchern (reinigend),
zur Herstellung von Lacken und Kitten.
DIE WELT EINER APOTHEKE
10
11
Erkältung
EFEU ODER AMBROXOL?
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER
ERKÄLTUNG
12
Am Schlimmsten ist der
Morgen. Der Kaffee kann
die Watte im Kopf nicht
vertreiben, die Glassplitter
im Hals verschlucken jedes
Wort und der Schnupfen
behindert das Atmen und
Denken.
v v
Man schleppt sich ins Büro, arbeitet
gegen das Hammerwerfen im Kopf
an, verbreitet mit jedem Huster und
Nieser Viren und Bakterien und braucht für
die Hälfte der Arbeit die doppelte Zeit.
Das uns allen bekannte Winterleiden hat
letztes Jahr ein wenig Auszeit genommen und
sich durch FFP2 und Hygienemaßnahmen
nicht so recht verbreiten können. Die Anzahl
an grippalen Infekten war letzten Winter
deutlich niedriger als die Jahre zuvor. Die
jährlich gefürchtete Welle der Echten Grippe
(Influenza) blieb aus. Wenn man so will, einer
der wenigen Vorteile an SARS-CoV-2. Wie die
typischen Erkältungsviren (Rhino-, andere
Corona-, Adenoviren usw.) heuer von Mensch
zu Mensch hüpfen werden, hängt sicherlich
wieder von den allgemeinen COVID-Maßnahmen
– speziell von der Maskenpflicht – ab.
Ausgestorben sind Erkältungsviren jedoch
sicher nicht.
Eine auf gut Österreichisch auch gern als
„Verkühlung“ bezeichnete Erkältung beginnt
zumeist mit Halsschmerzen und einer rinnenden
Nase. Später gesellt sich trockener Reizhusten
dazu, der nach einiger Zeit in einen
produktiven verschleimten Husten übergeht.
Die Beschwerden dauern 7 - 10 Tage an, falls
sich nicht noch eine Komplikation ergibt. Eine
Erkältung ist an sich harmlos, kann jedoch
schwerere Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma,
Nasennebenhöhlen-, Mittelohr- oder sogar
Lungenentzündung nach sich ziehen. Das ist
der Grund, weshalb man einen grippalen Infekt
nie auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Auch wenn man arbeiten gehen muss,
sollte man die restliche Zeit Ruhe geben und
möglichst ausgiebig schlafen. Leichte gesunde
Kost und viel Trinken (Erkältungstee,
Hustentee, Vitamingetränke) unterstützen
den Körper im Genesungsprozess. Gegen die
unangenehmen Symptome steht eine große
Auswahl an Arzneimitteln und pflanzlichen
Alternativen bzw. Hausmitteln zur Verfügung.
Schulmedizin und pflanzliche Zubereitungen
(Phytotherapie) können einander dabei positiv
verstärken, haben also einen Synergie-Effekt.
ERKÄLTUNG
ERKÄLTUNG – EFEU ODER AMBROXOL?
13
HIER EINE AUSWAHL
Schulmedizin, pflanzliches Mittel
oder Hausmittel
HUSTEN
• Acetylcystein: Hustenlöser – verflüssigt
festsitzenden Schleim und fördert dessen
Auswurf (als Granulat, Brausetabletten);
auch für Kinder.
• Ambroxol: Hustenlöser – verflüssigt
festsitzenden Schleim und fördert den
Abtransport (Saft, Lösung).
• Guaifenesin: Schleimlöser – verflüssigt
das Bronchialsekret (in höherer Dosierung
beruhigend und muskelerschlaffend) –
Sirup, Saft, Tropfen für Erwachsene und
Kinder ab 14 Jahren, nicht überdosieren!
• Dextrometorphan: Hustenstiller – wirkt
zentral auf das Nervensystem, dämpft den
Hustenreiz, stärkste rezeptfreie Alternative
zu Codein.
VORSICHT
nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet;
nicht überdosieren!
• Efeu-Extrakt: pflanzliches Arzneimittel, in
niedriger Dosierung wirksam sowohl als
Hustenlöser als auch bei krampfartigem
und Reiz-Husten, wirkt auswurffördernd
und krampflösend.
Husten? *
*
JETZT
JETZT
b€3,-
Kauf Kauf
eim eim eines
eines Sanof
Sanof Hustenprodukts
Hustenprodukts ** ** !
!
Gut Gut durch
den Gut den durch Tag.
den Tag.
eim Kauf eines Sanof Hustenprodukts ** !
SPAREN
SPAREN
Löst den Schleim.
Löst den Schleim.
Ideal auch
für Ideal für die die auch Nacht.
für die Nacht.
Stillt den Reizhusten.
Stillt den Reizhusten.
* * Produkte bitte bitte zeitversetzt einnehmen. Bitte Bitte beachten Sie Sie die die Hinweise auf auf der der jeweiligen Gebrauchsinformation.
** gültig ** Produkte gültig von von 15.10. bitte 15.10. zeitversetzt – – 30.11.2021 einnehmen. beim beim Kauf Kauf Bitte eines eines beachten Produktes Sie der die der Hinweise Marken auf Mucosolvan der jeweiligen ® , ® , Muconatural Gebrauchsinformation.
® und ® und Silomat ® ,
® ,
** gültig einzulösen von 15.10. in teilnehmenden – 30.11.2021 Apotheken, beim Kauf solange eines der Produktes der Vorrat Vorrat reicht. der reicht. Marken Mucosolvan ® , Muconatural ® und Silomat ® ,
Über Über einzulösen Wirkung und in und teilnehmenden mögliche unerwünschte Apotheken, Wirkungen solange der informieren Vorrat reicht.
Sie Sie Gebrauchsinformationen/ Gebrauchsanweisung, Arzt Arzt oder oder Apotheker.
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Sie Gebrauchsinformationen/ Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.
MAT-AT-2101202 – v 1.0 – 09/2021
MAT-AT-2101202 – v – 1.0 v 1.0 – – 09/2021
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ERKÄLTUNG – EFEU ODER AMBROXOL?
• Eibisch-Extrakt: pflanzliches Arzneimittel,
Hustenstiller – enthält Schleimstoffe, wirkt
schleimhautberuhigend und reizmildernd;
gut für Kinder geeignet; als Saft oder
Lutschtabletten (in Kombination mit
Thymian), als Tee, andere Kombinationen.
• Isländisch Moos: pflanzliches Mittel
zur Stillung des Hustenreizes
(Lutschtabletten, Saft).
• Brusteinreibung: wirkt bei Bronchitis
und Keuchhusten entspannend.
In etwa 250ml
erwärmtes Olivenöl
3 Teelöffel Thymian
geben und 30 Minuten
abgedeckt ziehen
lassen. Anschließend
auf eine für die Haut
Thymian
angenehm warme Temperatur bringen und
auf die Brust auftragen.
• Zwiebelsaft: obwohl er kein Geschmackserlebnis
ist, wird er sehr erfolgreich bei
Kindern angewendet! Zwiebel hat einen
antibakteriellen Effekt und wirkt rasch bei
Atemwegsbeschwerden.
Eine ganze Zwiebel wird klein gehackt.
Etwa 4 - 6 Esslöffel Honig dazugeben und
ca. 100ml Wasser hinzufügen. Vorsichtig
erwärmen und 10 min. leicht köcheln
lassen. Den Ansatz danach etliche Stunden
ziehen lassen und abschließend auspressen.
3 - 5 Mal täglich 1 EL (bei Kindern TL)
einnehmen.
SCHNUPFEN
• Kochsalzlösung (0,9%) / Meerwasser
(mit und ohne wundheilungsförderndem
Dexpanthenol): zur Befeuchtung der Nasenschleimhäute
(Spray od. Spülung).
• Xylometazolin:
Nasenspray zur Schleimhautabschwellung
nicht länger als 1 Woche anwenden (kann
sonst zu Schleimhautschädigung führen!).
Ähnliche Wirkstoffe : Naphazolin,
Tramazolin, Phenylephrin u.a).
Ziebel hat einen antibakteriellen Effekt und sehr
erfolgreich bei Kindern angewendet.
• Salz + Tee-Inhalation:
löst den Schleim und befreit die Atemwege.
Bringen Sie einen halben Liter Wasser in
einem Topf zum Sieden. Dann fügen Sie 2
Teelöffel Salz sowie je 1 Teelöffel Thymian,
Anis und Kamille hinzu. Den Kopf über den
ERKÄLTUNG
STÄRKER
ALS DIE
ERKÄLTUNG
Eucalyptus
Topf halten (Achtung: darf nicht mehr zu
heiß sein!) und ein Geschirrtuch über Kopf
und Topf legen und kräftig einatmen. Die
Inhalation sollte 5 - 10 Minuten dauern.
• Schlüsselblume + Enzianwurzel +
Sauerampfer + Holunderblüten +
Eisenkraut: Kombination pflanzlicher
Extrakte bei Nasennebenhöhlen –
Pfefferminze
Entzündungen (Sinusitis) als Saft,
Dragees, Tropfen.
• Ätherische Öle für Inhalationen;
Bäder, Einreibungen, Wickel:
Eucalyptus, Thymian, Fichtennadel,
BEI ERSTEN
ERKÄLTUNGS-
SYMPTOMEN
Kiefernadel, Pfefferminze, Campher,
Teebaum, Myrthe, Speik – „befreiende“ und
lösende Wirkung.
Campher
ACHTUNG
Menthol und Campher sind
nicht für Asthmatiker geeignet!
Vorsicht Allergiker, Babys und
Kleinkinder, Schwangere
Teebaum
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
BEI SCHNUPFEN
UND FIEBER
Über Wirkung und mögliche unerwünschte
Wirkungen informieren Gebrauchsinformation,
Arzt oder Apotheker.
LMR-CH-20210916-19
16
ERKÄLTUNG – EFEU ODER AMBROXOL?
OHRENSCHMERZEN
• Schulmedizinische Wirkstoffe
sind rezeptpflichtig!
• Ohrenkompresse mit Ätherischem
Lavendelöl: wirkt entzündungshemmend
und beruhigend.
Eine Kugel Watte oder besser Heilwolle mit
1 Tropfen 100%igem biologischem
Lavendelöl beträufeln und aufs Ohr legen.
Mit einem Stirnband oder einer Haube
fixieren.
• homöopathische Ohrentropfen
HALSSCHMERZEN
Lutschtabletten, Halssprays
oder Gurgellösungen mit:
• Flurbiprofen: entzündungshemmend,
schmerzstillend, abschwellend
für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren.
VORSICHT
Asthmatiker (!) und bei gleichzeitiger
Einnahme von blutverdünnenden
Medikamenten, Schwangerschaft
• Benzydamin, Desqualin,
Chlorhexidin u.a.: desinfizierende und
entzündungsberuhigende Wirkung.
• Tyrothricin u.a.: antibakteriell wirksam.
• Gurgeln mit lauwarmen Salbeitee: wirkt
adstringierend, entzündungshemmend.
Lavendelöl wirkt entzündungshemmend
und beruhigend.
• Thymian, Eibisch: als Lutschtablette zur
Unterstützung des Abhustens von zähem
Schleim und Linderung des Hustenreizes.
ERKÄLTUNG
atioSoft ® PLUS Nasenspray
Die 2-in-1 Lösung gegen Schnupfen:
Befreit und pflegt zugleich.
· Mit pflegendem Dexpanthenol
· Ohne Konservierungsmittel
· Für die ganze Familie
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren
Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. OTC-AT-00141
18
ERKÄLTUNG – EFEU ODER AMBROXOL?
• Paracetamol: Schmerz- und Fiebermittel –
wirkt schmerzstillend und fiebersenkend.
Die Anwendung der "Essigpatscherl" empfiehlt
sich besonders bei Kindern.
ALLGEMEINMITTEL
Oft in Kombination mit schleimhautabschwellendem
Wirkstoff, Hustenlöser
oder Vitamin C
• Acetylsalicylsäure: entzündungshemmend,
schmerzstillend, fiebersenkend –
ab 8 Jahren.
VORSICHT
Nicht für Asthmatiker; Schwangere,
nicht bei Einnahme von Blutverdünnern,
nicht bei Magengeschwüren oder Gastritis
• Ibuprofen: Schmerzmittel bei
verschiedenen Schmerzzuständen – wirkt
entzündungshemmend, schmerzstillend,
fiebersenkend (Tabletten, Kapseln, Saft),
Vorsicht: Neben- und Wechselwirkungen
beachten! Auch gut für Kinder geeignet.
Gerne auch in Kombinationen mit anderen
Wirkstoffen (zB: mit Vitamin C) beste
Alternative zu Erkältungsmitteln, die
blutverdünnende Nebenwirkungen haben,
auch für Asthmatiker und Schwangere
geeignet! Besonders gut für Kinder
anwendbar.
ACHTUNG: Nicht überdosieren!
• Essigpatscherl bei Körpertemperatur
über 38,5° Grad: sind das wohl berühmteste
Hausmittel und senken das Fieber auf
sanfte Art, allerdings nicht schmerzstillend.
1 Liter Wasser erwärmen auf eine
Temperatur, die nur 1 - 2° Grad unter der
gemessenen Körpertemperatur liegt (bei
Erwachsenen können es 2 - 3° Grad sein).
Einen Schuss Essig zufügen und verrühren.
Darin ein Baumwolltuch (zum Beispiel ein
Geschirrtuch) tränken, auswringen und um
die Beine von der Kniekehle abwärts bis zu
den Knöcheln wickeln. Ein Wolltuch darüber
schlagen. Nach etwa 8 - 10 Minuten diese
Prozedur wiederholen.
ACHTUNG: Die Temperatur darf
nicht zu schnell gesenkt werden, da das
Herz sonst zu stark belastet wird. Sollte
der Patient zu frieren beginnen, muss die
Behandlung sofort gestoppt werden.
ERKÄLTUNG
MIKRONÄHRSTOFFE
Vorbeugend oder zur
Krankheitsverkürzung
Gesunde Gemüse- und Obstreiche
Ernährung (entsprechend der
Österreichischen Ernährungspyramide)
enthält Vitamine und Mineralstoffe um
in etwa den Tagesbedarf zu decken. Im
Falle einer Erkrankung ist der Bedarf
bestimmter Mikronährstoffe erhöht und
sollte zusätzlich abgedeckt oder schon
vorbeugend eingenommen werden.
• Zink: 15 - 30mg (bis zu 60mg) täglich, um
die Erkrankungsdauer und Intensität zu
verringern.
• Vitamin D: die aktive Form Vitamin D3
stärkt das Immunsystem (unterstützt die
Funktionen der weißen Blutkörperchen),
tägl. etwa 15 - 20 mcg.
Was noch
stärker ist
als der
Regen?
Mein Immunsystem.
• Selen: kann die Antikörper-Bildung
(Immunglobuline G) ankurbeln,
tägl. 30 - 70mcg.
• Vitamin C: wirkt als Radikalfänger,
tägl. 150 - 200mg oder im Einzelfall höher.
• Vitamin A: immunstimulierende Wirkung
(Achtung: schwangere Frauen nur in
kleinen Dosen anwenden – schädigend
für den Embryo).
Bereit. Fürs Leben.
Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe.
Orthomol Immun ist ein Lebensmittel
für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte
Diät). Zum Diätmanagement bei nutritiv bedingten
Immundefiziten (z.B. bei rezidivierenden Atemwegsinfekten).
www.orthomol.at
20
21
Vitamin D
Ein viel unterschätztes
Allroundtalent.
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER
VITAMINE & VITALITÄT
22
Wir alle kennen Vitamin D
im Zusammenhang mit der
Knochengesundheit.
Doch es kann noch viel, viel mehr. Hier
sind ein paar Beispiele gesundheitsfördernder
Wirkungen, die rund um
das Sonnenvitamin nach neuesten Erkenntnissen
diskutiert werden:
• Knochen und Muskel-Gesundheit:
Minimierung des Risikos von Stürzen,
Knochenbrüchen und Osteoporose
besonders im höheren Alter
• Stärkung des Immunsystems:
Verminderung von Infektionen mit
Bakterien oder Viren (auch Corona) und
Verbesserung allergischer Probleme
• Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall:
Senkung eines erhöhten Blutdrucks,
Reduktion des Arteriosklerose-Risikos,
Verbesserung der Herzmuskelleistung
• Minimierung des Krebsrisikos und
Erhöhung der Lebensqualität in der
Krebstherapie
• Schützende Wirkung für unsere
Nervenzellen (Prävention von z.B.
Morbus Alzheimer und Parkinson)
• Vorbeugung und Therapie von Autoimmunerkrankungen
wie Multiple Sklerose,
Diabetes Typ 1, rheumatoide Arthritis usw.
• Prävention und Verbesserung von
Diabetes Typ 2 Erkrankungen
(Altersdiabetes)
• Aufrechterhaltung einer gesunden Darmflora
sowie der wichtigen Darmbarriere
• Reduktion von Entzündungsprozessen
im Körper: Steigerung der Produktion
entzündungshemmender und antiallergischer
Botenstoffe. Wichtig bei Allergien,
Neurodermitis, Asthma, COPD (chronisch
obstruktive Lungenerkrankung), Morbus
Crohn, Rheuma usw.
• Gesundheit von Mutter und Kind in der
Schwangerschaft und Stillzeit
VITAMINE & VITALITÄT
VITAMIN D – EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT
23
VITAMIN D –
EIGENTLICH EIN HORMON
Vitamine sind lebenswichtige Stoffe, die
unser Körper nicht (ausreichend) selbst produzieren
kann. Streng genommen ist Vitamin
D also gar kein richtiges Vitamin, denn unser
Körper kann es mit Hilfe von UV-B Strahlen
der Sonne aus einer Form des Cholesterins
selbst herstellen. Hierbei wird in unserer
Haut beim Sonnenbaden das sogenannte
Provitamin D gebildet. Aus diesem entsteht
dann mit Hilfe unserer Körpertemperatur
das Vitamin D (Cholecalciferol). In der Leber
wird dieses durch ein Magnesium abhängiges
Enzym zum Calcidiol (25-Hydroxy-Vitamin
D) umgewandelt. Diese Substanz stellt den
wichtigsten Parameter bei der Bestimmung
des Vitamin D Wertes im Blut dar. Die Stoffwechsel
aktive Substanz allerdings ist das
Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Vitamin D), welches
in den Nieren und vielen Geweben und
Organen unseres Körpers aus dem Calcidiol
wiederum mit Hilfe eines Magnesium abhängigen
Enzyms entsteht. Dieses Calcitriol stellt
die aktive Wirkform dar, der die oben genannten
Stoffwechselfunktionen zugeschrieben
werden. Chemisch ist sie den Steroidhormonen
zuzuordnen. Andere Steroidhormone
sind etwa die Sexualhormone (z.B. Östrogen
oder Testosteron) oder die Corticosteroide
(z.B. Cortison). Viele unserer Zellen (Zellen
der Nerven, des Immunsystems, der Muskeln,
des Magen-Darm-Traktes, der Bauchspeicheldrüse,
der Eierstöcke, der Gebärmutter uvm.)
verfügen über eigene Vitamin D-Rezeptoren.
Auf diese Weise werden u.a. lebenswichtige
Stoffwechselprozesse kontrolliert. Ein Mangelzustand
kann somit katastrophale Folgen
haben.
Man erkennt hierbei auch, dass es kein aktiviertes
Vitamin D ohne ausreichende Magnesiumversorgung
geben kann. Das heißt: steigt
der Vitamin D-Blutspiegel trotz Einnahme
eines Vitamin D Präparates nicht, könnte dies
an einem Magnesiummangel liegen.
VITAMIN D MANGEL –
EIN WEIT VERBREITETES PROBLEM
In unseren Breiten herrscht laut aktuellen
Daten eine Unterversorgung mit Vitamin D
von etwa 80 - 90% der gesamten Bevölkerung.
Aber wieso ist das so, wenn unser Körper
die Substanz doch selbst herstellen kann und
uns Medien unterschiedlichster Art immer
und immer wieder suggerieren, dass wir mit
„richtiger und gesunder Ernährung“ keinen
Vitamin-Mangel bekommen können?
Raus in die Natur! Unser Körper kann mit Hilfe
von UV-B Strahlen Vitamin D selbst herstellen.
© ORIGINAL Kinderhotels Europa
VITAMINE & VITALITÄT
24
VITAMIN D – EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT
• Geographische Lage: wir befinden uns auf
der Nordhalbkugel der Erde. Hier erreicht
die Sonne von Oktober bis März nicht die
notwendige Höhe, um die zur Vitamin D
Synthese benötigte UV-B Strahlung von 290
bis 315 nm auf unserer Haut zu erzeugen
(UV-Index < 3).
• Geringe Halbwerts-Zeit: Die unterschiedlichen
Vitamin D-Formen sind nur begrenzt
und vor allem nicht allzu lange speicherbar.
Die Halbwertszeit der aktivierten Form
(Calcitriol) beträgt nur 3 Stunden, die
des Calcidiols etwa 2 - 3 Wochen und des
Vitamin D (Cholecalciferol) ca. 24 Stunden.
Früher glaubte man, dass wir im Sommer
eine Art Vitamin D Depot für den Winter
anlegen können. Leider ist das aufgrund
der geringen Speicherbarkeit nicht möglich.
Da ab Oktober kaum eine körpereigene
Synthese aufgrund der geringen Sonneneinstrahlung
mehr möglich ist, sind spätestens
im Dezember/Januar unsere Reserven
Unser Vitamin D Bedarf kann leider nicht
allein durch die Ernährung gedeckt werden.
fast aufgebraucht. Auch ein möglicher
Grund für immer genau zu dieser Zeit auftretende
Grippe- und Erkältungswellen.
• Sonnenschutzmittel: Präparate mit hohen
Lichtschutzfaktoren sind für unsere Haut
extrem wichtig, um sie vor den schädlichen
Auswirkungen der UV Strahlung
wie Sonnenbrand, Hautalterung und Krebs
zu schützen. Aber: Auch die körpereigene
Vitamin D Produktion wird so fast gänzlich
unterdrückt.
• Lebensumstände: Wir alle sitzen im Sommer,
wenn die Sonne scheint, den größten
Teil des Tages im Büro, im Auto, vor dem
Fernseher oder an beschatteten Orten. Wir
halten uns also nicht überwiegend draußen
in der Sonne, sondern in geschlossenen
Räumen auf.
• Vitamin D arme Lebensmittel: Leider gibt
es keine Möglichkeit unseren Vitamin D
Bedarf rein über die Nahrung zu decken.
Denn hierfür wäre nur der Lebertran
(Vorsicht vor Verunreinigung mit Schwermetallen,
Pestiziden usw.) wirklich geeignet.
Fetter Fisch müsste täglich in größeren
Mengen gegessen werden. In Milchprodukten,
Eiern und Gemüse ist der Gehalt für
eine optimale Versorgung zu niedrig.
• Im Alter lässt aufgrund der Veränderung
des Hautgewebes (Haut wird dünner) die
körpereigene Produktion nach. Deshalb
sollte dies bei Senioren unbedingt mit Vitamin
D Präparaten ausgeglichen werden.
VITAMINE & VITALITÄT
Die Vitamin D-
• Bestimmte Medikamente können
den Vitamin D Bedarf erhöhen
(z.B. Antiepileptika).
• Manche Krankheiten wie z.B. entzündliche
Darmerkrankungen beeinträchtigen
die Aufnahme von Vitamin D negativ.
• Magnesiummangel: Wie wir gesehen
haben, ist Magnesium insbesondere zur
Aktivierung von Vitamin D unbedingt
notwendig. Auch bei diesem Mineral
besteht bei weiten Teilen der Bevölkerung
ein Mangel. Um optimal versorgt
zu sein, sollten täglich ungefähr 4 - 6 mg
Magnesium pro KG Körpergewicht (im
Durchschnitt 300 mg Magnesium) aufgenommen
werden.
Vitamin D wird in Mikrogramm (µg) oder in
internationalen Einheiten (I.E.) angegeben.
1 µg entspricht 40 I.E. bzw. 1 I.E. entspricht
0,025 µg Vitamin D.
Unser täglicher Bedarf liegt bei ca. 2000
- 4000 I.E. am Tag je nach Körpergewicht.
Es sollten bei wenig Aufenthalt in der
Sonne und besonders im Winter 40 - 60 I.E.
pro KG Körpergewicht zugeführt werden,
um die Versorgung zu sichern. Eine tägliche
Einnahme ist aufgrund der kurzen
Halbwertszeit des Vitamin D von nur 24
Stunden einer wöchentlichen Anwendung
unbedingt vorzuziehen.
Ein optimaler Blutwert liegt bei 40 ng/ml
- 60 ng/ml. Dieser sollte regelmäßig beim
Arzt oder im Labor kontrolliert werden.
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26
VITAMIN D – EIN VIEL UNTERSCHÄTZTES ALLROUNDTALENT
EXPERTEN-TIPP:
Gehen Sie so viel wie möglich an die
frische Luft und zeigen Sie Haut dabei
– auch und besonders in der kalten
Jahreszeit. Ein gemütlicher Herbstspaziergang
oder eine Runde Toben mit
den Sprösslingen tut auch der Seele gut.
Gerade in der Schwangerschaft ist eine
gute Versorgung mit Vitamin D extrem
wichtig. Hier sollte eine noch engmaschigere
Kontrolle stattfinden.
Bei einer Unterversorgung mit dem Sonnenvitamin
wird in der Schilddrüse der Gegenspieler
des Vitamin D, das Parathormon,
gebildet. Diese Substanz hat viele gesundheitsschädliche
Eigenschaften wie z.B.:
• Begünstigung von Verkalkung der
Arterienwände und der Herzklappen
• Erhöhung des Blutdruckes
• erhöhtes Risiko für
Herzrhythmusstörungen
Senkt man die Parathormon-Produktion, indem
man genügend Vitamin D zuführt, senkt
man also im Gegenzug die Gefahr für unser
Herz-Kreislaufsystem.
NAHRUNGSERGÄNZUNG
MIT VITAMIN D
Es gibt unterschiedliche Präparate zur
Abdeckung einer optimalen Vitamin D-
Versorgung. Erhältlich sind sie beispielsweise
in Kapseln, Tabletten, Ölen oder Mundsprays.
Als Vitamin D2 bezeichnet man die pflanzliche
Form, das sogenannte Ergocalciferol.
Dieses unterscheidet sich chemisch nur
minimal vom tierischen Vitamin D3 (Cholecalciferol).
Neuere Studien deuten darauf hin,
dass Vitamin D3 wirksamer sein könnte als
Vitamin D2.
BLUT-SPIEGEL REGELMÄSSIG
KONTROLLIEREN LASSEN
Vitamin D als fettlösliche Substanz kann
überdosiert werden. Eine schädliche Wirkung
(wie etwa Nierenverkalkung) ist durch frei
verkäufliche Nahrungsergänzungspräparate
zwar selten, aber möglich. Als unbedenkliche
Dosierungsobergrenze wurde von der europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit
die Dosis von 4.000 I.E. (entspricht 100µg) Vitamin
D3 pro Tag für Erwachsene festgelegt.
Auf der sicheren Seite ist man sowohl gegen
eine Überdosierung aber auch gegen einen
Mangel, wenn man den Vitamin D-Blutstatus
regelmäßig kontrollieren lässt, besonders in
der kalten Jahreszeit. Eine höher dosierte
Dauereinnahme sollte stets mit einem Arzt
abgeklärt werden.
VITAMINE & VITALITÄT
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28
TIPP
APOTHEKER
HERBSTZEIT – KÜRBISZEIT
Im Herbst leuchten sie wieder auf den Feldern und als Dekoration vor und in den Häusern: die
Kürbisse. Auch wenn man nicht in der Süd-Steiermark wohnt, wo es überall das köstliche Kernöl
direkt vom Erzeuger gibt, ist die positive Wirkung der Kürbiskerne auf unsere Gesundheit mittlerweile
überall bekannt.
Die grünen Samen vor allem des Arzneikürbisses
(Cucurbita pepo) schmecken
als nussiger Snack und dienen gleichzeitig
als Heilmittel. Traditionell verwendet
man sie gegen Blasen- und Prostataleiden.
Sie enthalten eine Vielzahl an wertvollen
sekundären Pflanzenstoffen und
Antioxidantien wie z.B.:
• Lignane, das sind Phytoöstrogene, die
bei weiblichen Wechseljahrbeschwerden
helfen.
• antioxidativ und antibakteriell wirkende
Phenolsäuren oder Polyphenole wie
Cumarinsäure, Ferulasäure uvm.
• Phytosterole oder Phytosterine wie z.B.
Beta-Sitosterol, Sitostanol usw.
• antioxidative Carotinoide wie
Betacarotin, Lutein, Luteoxanthin uvm.
Das hochwertige Öl besteht zu ca. 80%
aus ungesättigten Fettsäuren. Davon
sind ungefähr 35 % einfach ungesättigt
(z.B. Ölsäure) und etwa 45 % mehrfach
ungesättigt (z.B. Linolsäure). Des Weiteren
sind wichtige Vitamine wie Vitamin E,
A, und B und Mineralstoffe wie Zink, Eisen
und Magnesium in den Kernen enthalten.
Auch der Gehalt an wertvollen Aminosäuren
(ca.19 g pro 100 g) wie z.B. das
L-Tryptophan, das als Serotonin-Vorstufe
unsere Stimmung heben kann, ist nicht
zu verachten.
Die oben genannten Phytosterole sollen
bei gutartiger Prostata-Vergrößerung
(BPH = Benigne Prostata Hyperplasie)
helfen. Diese führt bei Männern zu
Schwierigkeiten beim Harnlassen („Harnstottern“),
zu häufigem Harndrang (unangenehm
in der Nacht und auch unter-
APOTHEKER TIPP
HERBSTZEIT – KÜRBISZEIT 29
wegs) und oft zu immer wiederkehrenden
Blasenentzündungen. Für die Problematik
wird das Dihydrotestosteron (DHT) verantwortlich
gemacht. Phytosterole sollen
das Enzym, welches die DHT Produktion
TIPP
beeinflusst, hemmen und so den DHT-
Blutspiegel reduzieren. Außerdem senken
sie den Cholesterinspiegel.
Auch dem androgenetischen, kreisrunden
Haarausfall könnten die Inhaltsstoffe der
Kürbiskerne auf natürliche Weise vorbeugen.
Supplemente mit Kürbiskernextrakt
des Arzneikürbises sollen vor allem gegen
Beschwerden der Harnwege und Prostata
helfen.
Kürbiskerne als gesunder Snack
Folgendes ist bei den kleinen Power-
Paketen zu beachten:
• Die empfohlene Tages-Verzehrmenge
liegt bei ca. zwei bis drei Esslöffeln, also
etwa 30 Gramm. Eine Überdosierung
im eigentlichen Sinn gibt es nicht.
Allerdings sind die Kerne ziemliche
Kalorienbomben. 100g enthalten
um die 580 kcal. Außerdem könnten
Phytosterine in größeren Mengen
eingenommen die Resorption von
gesunden fettlöslichen Stoffen (z.B.
Betacarotin) und Vitaminen (z.B.
Vitamin A und E) beeinträchtigen.
• Kürbiskerne sollten immer an einem
trockenen, dunklen und kühlen Platz
aufbewahrt werden. Durch den hohen
ungesättigten Fettgehalt werden sie
schnell ranzig. Deshalb empfiehlt es
sich auch, diese nicht allzu lange zu
lagern.
VORSICHT: nicht alle Kürbiskerne
sind genießbar. Manche Sorten vor
allem von Zierkürbissen können giftig
sein, da sie Cucurbitacine enthalten
können. Die Kerne von herkömmlichen
Speisesorten wie etwa Hokkaido sind
hingegen in der Regel unbedenklich.
Beim Kauf von Kürbiskernen sollte vor
allem auf die Sorte und auf das Verfalldatum
geachtet werden. Ansonsten ist es
Geschmacksache, ob man diese naturbelassen,
gesalzen, geröstet oder schokoliert
verzehren möchte. Mittlerweile findet
man sie in Brot und Brötchen, Salaten,
Müslis, Panade von Schnitzeln und Backhendln
oder als Geheimtipp: Vanilleeis
mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen – ein
Gedicht.
Natur belassene Kerne lassen sich zu
Hause durch schonendes Rösten in der
Pfanne oder im Backofen bei niedriger
Temperatur zu einer knusprigen, gesunden
Köstlichkeit verwandeln. Das Öl mit
seiner dunkelgrünen Farbe verfeinert
durch seinen nussigen Geschmack viele
Speisen wie Salate, Eierspeisen, Topfen,
Suppen oder Müslis usw.
Und noch ein kleiner Tipp:
Die grünen Flecken auf der Kleidung vom
Kürbiskernöl verschwinden in der Sonne.
APOTHEKER TIPP
30
31
Spermidin
– WUNDERWAFFE gegen
das ALTERN?
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER
ZELLERNEUERUNG
32
Dieses körpereigene
Polyamin soll Alterungsprozessen
entgegenwirken
(Anti-Aging), vor Demenz
schützen und sogar bei
Krebs und gegen Corona-
Viren helfen.
Die menschliche Zelle (3D Rendering)
Falls sich die Ergebnisse erster Studien
bestätigen würden, wäre Spermidin
eine potentielle Wunderwaffe gegen
das Altern.
WAS IST SPERMIDIN EIGENTLICH?
Es handelt sich um eine biogene Substanz,
die in vielen Lebensmitteln enthalten ist,
und auch von unserem Körper selbst hergestellt
werden kann. Man wurde in den 70er
Jahren erstmals richtig auf sie aufmerksam.
Aufgrund der Ähnlichkeit mit Spermin und
dessen Vorkommen in der männlichen Samenflüssigkeit
gab man der Substanz den etwas irreführenden
Namen „Spermidin“. Mittlerweile
weiß man, dass Spermidin in den Zellen aller
Lebewesen – auch in Pflanzen – vorkommt.
Einige unserer Darmbakterien können
Spermidin produzieren. Man geht jedoch
davon aus, dass unsere Zellen durch die
körpereigene Produktion nicht ausreichend
versorgt werden. Der fehlende Teil sollte mit
der Ernährung zugeführt werden.
WORIN ist Spermidin
natürlicherweise ENTHALTEN?
Einen erwähnenswerten Gehalt findet man in
Lebensmitteln wie z.B. Weizenkeimen, Pilzen,
Birnen, Kaffee, Kohl, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten,
gereiftem Käse und Sojabohnen.
WIE WIRKT SPERMIDIN?
Man könnte diese spannende Substanz als
eine Art Müllabfuhr für unsere Zellen bezeichnen,
denn sie regt deren Selbstreinigungsprozess
an. Spermidin kann die sogenannte
Autophagie, einen Zell-Recycling-Prozess,
aktivieren.
WAS IST AUTOPHAGIE?
So bezeichnet man die „Entrümpelung“ und
Reinigung der Zellen, indem sich die schadhaften
Zellen quasi selbst fressen. Angesammelter
„Zellmüll“ wie etwa gesundheitsgefährdendes
und schädliches Abfallmaterial der Zelle,
Schadstoffe, Krankheitserreger, fehlerhaft
ZELLERNEUERUNG
HAUSMITTEL GEGEN ENTZÜNDUNGEN
33
gefaltete Eiweißketten (wichtig bei neurodegenerativen
Prozessen) usw. werden dadurch
entsorgt und/oder recycelt. Gleichzeitig findet
ein beschleunigter Stoffwechsel in unseren
Zellkraftwerken, den sogenannten Mitochondrien
statt.
AUCH FASTEN HILFT
Auch beim Fasten oder Intervall-Fasten,
bei welchem man 16 Stunden am Stück keine
Nahrung aufnimmt (16:8 Fasten), wird dieser
Selbstreinigungsprozess in Gang gesetzt. Denn
hier stehen den Zellen weniger Nährstoffe von
außen zur Verfügung. Folglich verwerten sie
mittels Autophagie ihre eigenen Ressourcen.
Das Fasten galt lange als einzige Methode,
diesen für den Körper wichtigen Reparaturvorgang
zu initiieren. Mittlerweile gibt es sich
mehrende und ernst zu nehmende Hinweise,
dass Spermidin ähnlich positive Effekte auch
ohne Nahrungsverzicht stimuliert.
Alzheimer oder Morbus Parkinson auslösen,
führen. Auf diese Weise soll Spermidin möglicherweise
auch eine altersbedingte Versteifung
des Herzmuskels verlangsamen. Darüber
hinaus könnte es hilfreich bei der Vorbeugung
der Arteriosklerose und bei hohem Blutdruck
sein. Auch die Hirn- und Gedächtnisleistungen
sollen verbessert werden. Sogar beim Thema
Corona werden dem Spermidin mittlerweile
positive Wirkungen zugeschrieben. Es gibt
Hinweise, dass die Immunantwort verstärkt
und sogar die Vermehrung der Viren selbst
gehemmt wird.
Seit einiger Zeit sind auch hochwertige Spermidin-haltige
Nahrungsergänzungsmittel im
Handel. Diese werden vorwiegend aus Weizenkeimen
oder Sojabohnen gewonnen. Vorsicht
geboten ist jedoch bei unerlaubt reißerischen,
gesundheitsbezogenen Werbeaussagen zu
Spermidin-Präparaten. Besonders unseriöse
POTENTIELLE WIRKUNGEN
von Spermidin
Wir alle altern. Die Wissenschaft sucht nach
Substanzen und Methoden, diesen Prozess
aufzuhalten oder zu verlangsamen. Spermidin
ist hier ein hoffnungsvoller Kandidat. Denn
laut Studien soll die Substanz Alterungsvorgängen
der Haut, der Gelenke, des Gehirns,
des Herz-Kreislaufsystems und auch des
Immunsystems entgegenwirken können.
Da die Zellen „entmüllt werden“, kann dies
zur Minderung von Ablagerungen, welche
degenerative Erkrankungen wie beispielsweise
Die Wissenschaft sucht nach Methoden
den Alterungsprozess zu verlangsamen.
ZELLERNEUERUNG
34
Laut Studien soll Spermidin Alterungsvorgängen der Haut, der Gelenke, des Gehirns,
des Herz-Kreislaufsystems und auch des Immunsystems entgegenwirken können.
Onlineplattformen und Internet-Händler
werben teilweise mit haarsträubenden Versprechen.
Der Gehalt und Inhalt der Produkte
wird hier meist weder geprüft und noch überwacht.
Deshalb sollten diese Präparate nur in
Apotheken oder bei geprüften, zertifizierten
Fachhändlern erworben werden.
Die Bioverfügbarkeit – also wieviel zugeführtes
Spermidin tatsächlich im Blut und in den
Zellen ankommt – muss in nächster Zeit noch
genauer untersucht werden.
Fest steht, je älter wir werden, desto weniger
Spermidin steht uns natürlicherweise zur Verfügung.
Der Gehalt in unseren Zellen nimmt
mit dem Alter leider zusehends ab. Eine zusätzliche
Versorgung könnte die altersbedingt
nachlassende Hirnleistung verbessern und die
Zellalterung verlangsamen.
ANTI AGING – WAS HILFT?
Unser Alterungsprozess ist teilweise genetisch
vorprogrammiert. Der so veranlagte Part
ist leider kaum beeinflussbar. Der andere Teil
allerdings wird von äußeren Faktoren wie
Ernährung, Lebensgewohnheiten, Stress, Genussmitteln
und vielem mehr geprägt. Dabei
können Antioxidantien wie die sogenannten
Polyphenole aus Pflanzen helfen. Hierzu zählt
man u.a. Carotinoide (z.B. Betacarotin, Lutein,
Zeaxanthin, Lycopin usw.), Anthocyane (z.B.
in Himbeeren oder Rotkohl), Catechine (z.B.
in grünem Tee, das bekannte OPC (oligomere
Proanthocyanidine) aus beispielsweise
Traubenkernen oder Pinien) oder das Resveratrol
aus dem Wein. All diese sekundären
Pflanzenstoffe wirken gesundheitsfördernd
und können unsere Zellen schützen. In diese
Reihe nützlicher Substanzen reiht sich das
Spermidin vielversprechend ein. Oft werden
verschiedene dieser Stoffe in Nahrungsergänzungsmitteln
miteinander kombiniert.
Die Daten zum Effekt von Spermidin sind
spannend. Es bleibt weitergehende Studien
abzuwarten, um die Wirkung am Menschen
vollständig abzuklären.
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36
KOPF-
SCHMERZEN
TEIL 3
Migräne
GEWITTER IM KOPF
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. GABRIELE MÜLLER
KOPFSCHMERZEN
37
Die heftigen, anfallsartigen,
oft einseitigen, pochenden
Kopfschmerzen, welche immer
wiederkehren, schränken
die Lebensqualität der
Betroffenen sehr stark ein.
Man geht davon aus, dass die Symptome
der Migräne durch eine Entzündung
an den Gefäßen der Hirnhaut
ausgelöst werden. Diese wiederum entsteht
wohl durch zu schnelle Steuerungsvorgänge,
bei denen Nerven- und Mastzellen vermehrt
Botenstoffe und Entzündungsmediatoren
freisetzen, was zu einer Erweiterung der
Blutgefäße führt. Es kommt zu einer örtlichen
Neurotransmitter-Überflutung (Neurotransmitter
sind Botenstoffe) des Gehirns. Die Reaktion
unseres Organismus darauf ist einerseits
Übelkeit und Brechreiz, andererseits eine
Entzündung in dem betroffenen Gebiet, welche
die pulsierenden Schmerzen verursacht.
Durch die vorübergehende Fehlfunktion der
schmerzregulierenden Systeme reagiert man
überempfindlich auf Reize.
Die Veranlagung dazu ist leider erblich.
Frauen leiden häufiger unter Migräne als
Männer. Denn die Konzentration mancher
Botenstoffe wie beispielsweise Serotonin im
Blut ist abhängig vom weiblichen Zyklus und
kann stark schwanken. So erklärt sich das
häufige Auftreten von Migräneattacken beim
Eisprung oder der Menstruation.
AUSLÖSEFAKTOREN (Trigger)
Bestimmte Reize können einen Anfall begünstigen.
Deshalb sollten Betroffene unbedingt
konsequent ein Kopfschmerz-Tagebuch
führen, um ihre individuellen Auslöser herauszufinden.
Hier einige BEISPIELE:
• Unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus
mit zu wenig aber auch zu viel Schlaf
• Stark wechselnde Essgewohnheiten, beispielsweise
Unterzuckerung beim Fasten
• Hormonschwankungen z.B. Eisprung,
Menstruation, Beginn oder Beendigung der
Einnahme von Hormonpräparaten oder
nach einer Schwangerschaft
• Stress: hier kommt der Migräneanfall meist
erst nach der Anspannung in der Erholungsphase
(Wochenend- oder Urlaubsmigräne)
KOPFSCHMERZEN
38
MIGRÄNE – GEWITTER IM KOPF
• Bestimmte Nahrungsmittel
– z.B. Schokolade, Käse, Zitrusfrüchte,
Alkohol, besonders Rotwein
• Äußere Reize wie flackerndes Licht, Lärm
oder Gerüche
• Wetter- und/oder Höhenveränderungen
• Starke Emotionen
wie z.B. ausgeprägte Freude oder Trauer
• Medikamente
wie etwa Arzneimittel, die die Gefäße
erweitern (z.B. Bluthochdruckmittel,
Nitropräparate oder Potenzmittel)
VERLAUF eines Migräneanfalls
Verschiedene Vorboten, etwa eine besonders
gute Laune, Gereiztheit und/oder ein richtiger
Heißhunger auf Süßes können eine Migräneattacke
ankündigen.
Darauf folgt bei einem kleinen Teil der
Betroffenen die so genannte Aura mit Lichtblitzen,
Farb- oder Doppelbildern oft begleitet
von Schwindel, Sprach-, Geruchs- und/oder
Geschmacksstörungen. Danach kommen die
pulsierenden, pochenden oder stechenden
Schmerzen. Meist breiten diese sich auf einer
Kopfseite beginnend über Stirn, Schläfe, und
den Augenbereich aus.
Körperliche Aktivität und Bewegung verstärken
die Symptome meist. Ein Anfall kann
in der Regel 4 bis 72 Stunden anhalten. Danach
verschwinden die Beschwerden allmählich. Es
folgt häufig ein längeres Schlafbedürfnis.
Auswirkungen auf die
LEBENSQUALITÄT
Migräne beeinträchtigt durch ihre heftigen,
anfallsartigen Symptome die Lebensqualität
und auch die Arbeitsfähigkeit erheblich.
Man ist oft tagelang komplett außer Gefecht
gesetzt. Die ständige Angst vor der nächsten
Attacke minimiert oft die Vorfreude auf
schöne Ereignisse.
DIAGNOSE von Migräne
Frauen sind häufiger von Migräne betroffen.
Die Veranlagung dazu ist leider erblich.
Ein Facharzt kann Migräne am besten mit
einem Kopfschmerztagebuch diagnostizieren.
Betroffene sollten daher Zeitpunkt, Art,
Stärke, Dauer, Begleiterscheinungen, mögliche
Auslöser und eine eventuelle Medikation der
Kopfschmerzen genauestens dokumentieren.
KOPFSCHMERZEN
39
Facharzt kann Migräne am besten mit einem
Kopfschmerztagebuch diagnostizieren.
AKUTE MIGRÄNE-THERAPIE
Migräne ist ursächlich leider noch nicht
heilbar. Die Symptome können aber mit Medikamenten
gelindert werden. Zusätzlich sollte
man sich vor weiteren Reizen schützen, sich
hinlegen und den Raum abdunkeln.
Bei leichten Migräneattacken helfen rezeptfreie
Schmerzmittel (NSARs) wie Acetylsalicylsäure,
Paracetamol oder Ibuprofen gut. Gegen
die Übelkeit können z.B. Ingwer oder geeignete
Kräuter-Magentropfen eingesetzt werden.
Generell sollten Schmerzmittel nicht
zu häufig angewendet werden, denn auch
verschreibungsfreie Substanzen haben Nebenwirkungen
wie z.B. eine Schädigung der
Magenschleimhaut, der Nieren und/oder der
Leber, erhöhte Blutungsneigung u.a.
Schwerere Attacken mit oder ohne Aura
können mit den sogenannten „Triptanen“ (z.B.
Sumatriptan, Zolmitriptan usw.) behandelt
werden. Zolmitriptan gibt es seit Kurzem in
einer 2 Stück Notfalls-Packung ohne ärztliches
Rezept in der Apotheke zu kaufen. Dieser
Wirkstoff wirkt gefäßverengend, entzündungshemmend
und schmerzlindernd. Auch
die Übelkeit wird verbessert. Er dient nicht zur
Vorbeugung sondern nur zur Akut-Therapie.
Höher dosierte Triptan-Präparate sind verschreibungspflichtig.
Die übliche Dosis von einer Tablette sollte
sofort zu Beginn der Kopfschmerzphase eingenommen
werden. Kehren die Beschwerden
wieder, so kann im Bedarfsfall nach ein paar
Stunden eine zweite Tablette eingenommen
werden.
KOPFSCHMERZEN
KIDS CORNER
40
MIGRÄNE – GEWITTER IM KOPF
Vor Erstanwendung der Triptane sollte auf
jeden Fall ein Arzt konsultiert werden, ob diese
Substanz individuell geeignet ist. Denn bei
bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Bluthochdruck,
Herzerkrankungen usw.) oder bei
Anwendung anderer Arzneimittel (z.B.
Johanniskraut, Antidepressiva usw.) ist
Vorsicht geboten.
Besser als jedes Medikament ist es vorzubeugen,
um die Häufigkeit, die Dauer und die
Intensität der Anfälle zu reduzieren.
Migräne VORBEUGUNG
Präparate, die prophylaktisch dauerhaft angewendet
werden können, sind z.B. das Mutterkraut
oder eine Kombination von Magnesium,
Coenzym Q10 und Vitamin B2. Außerdem befinden
sich Migräne vorbeugende Probiotika
(Mittel zum Aufbau der Darmflora) im Handel.
Neben dem Vermeiden von Stress und
gezielten Entspannungstechniken wie z.B. die
Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR) eignet
sich ebenfalls stressfreier Ausdauersport
(Schwimmen, Laufen...) hervorragend, um
Migräne einzudämmen.
Ein regelmäßiger, ausreichender Schlaf ist
enorm wichtig. Auch starke Schwankungen
des Blutzuckerspiegels sollten vermieden werden.
Sind die Triggerfaktoren bekannt, gilt es,
diese möglichst fern zu halten. So könnte man
beispielsweise Musik oder den Fernseher leiser
stellen oder bei zu starker Lichteinstrahlung
eine Sonnenbrille tragen.
WICHTIG
Leidet man öfter an Migräne oder Kopfschmerzen
bzw. dauern diese längere Zeit
an, muss in jedem Fall ein Arzt hinzugezogen
werden.
Stressreduktion und Ausdauersport können
helfen Migräneanfällen vorzubeugen.
Eine Migräne-Therapie sollte grundsätzlich
nie ohne ärztliche Beratung und Absprache
begonnen werden. Denn Experten zufolge
schlucken zahlreiche Menschen viel zu
häufig Schmerzmittel und leiden dann außer
an den Nebenwirkungen an einem von den
Schmerz-Medikamenten selbst ausgelösten
Kopfschmerz.
KOPFSCHMERZEN
41
KLEINE
Monster
IN UNSEREM
HAUS
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER
HAUSSTAUBMILBE
42
Auch unser hoch
entwickelter und
leistungsfähiger Körper
macht manchmal Fehler.
Einer davon führt zu
Allergien.
Dermatophagoides
– die Hausstaubmilbe
In meist völlig harmlosen Substanzen sieht
der Organismus einen Feind und fährt all
seine Abwehrmechanismen hoch. Der/
Die Betroffene entwickelt unangenehme bis
schwere Krankheitssymptome, obwohl alles
eigentlich nur ein Irrtum ist. Gerade bei den
Jüngsten sind solche widersinnigen Immunreaktionen
auf dem Vormarsch.
Substanzen, die Allergien auslösen,
nennt man Allergene. Am
häufigsten rufen folgende Stoffe
ÜBEREMPFINDLICHKEITS-
REAKTIONEN hervor:
• Inhalationsallergene:
Pollen (Blütenstaub), Hausstaubmilben
(Milbenkot), Tierhaare (Katze!),
Schimmelpilze
• Nahrungsmittelallergene
(Säuglinge und Kleinkinder):
Kuhmilch, Hühnerei, Getreide, Nüsse,
Hülsenfrüchte u.a.
• Insektengifte
in Österreich Wespen- und Bienengift
• Medikamente
beispielsweise bestimmte Antibiotika
(Penicillin) u.a.
• Kontaktallergene:
Nickel (im Modeschmuck) u.a. –
selten bei Kindern
Hausstaubmilben-Allergiker leiden besonders
im Winter unter Symptomen. Ihr
Abwehrsystem reagiert auf den trockenen
Kot der winzigen spinnenartigen Hausstaubmilben,
der sich überall im Staub ansammelt.
Das sagt jedoch nichts über den hygienischen
HAUSSTAUBMILBE
KLEINE MONSTER IN UNSEREM HAUS
43
Zustand der Wohnung aus, auch in einem
sehr gepflegten häuslichen Umfeld leben
die Milben als natürliche Bewohner, die sich
von den Hautschuppen ernähren, die wir
Menschen tagsüber verlieren. Durch Luftbewegungen
wird der Hausstaub von uns eingeatmet
und kann bei Allergikern folgende
Beschwerden auslösen, die besonders in der
Nacht und am Morgen auftreten:
• Tränende Augen
• Juckende Nase und Niesattacken
• Langwieriger Schnupfen
Langwieriger Schnupfen kann auch Symptom
einer Hausstaubmilben-Allergie sein.
• Hautreaktionen
• Husten und Atemnot
• Allergisches Asthma (!)
Ob diese Symptome durch eine allergische
Reaktion auf Hausstaubmilben-Kot erzeugt
werden, kann der Arzt/die Ärztin mittels
Allergietest (Hauttest) relativ rasch feststellen.
Je nach Schwere des Krankheitsbildes werden
auch Medikamente verschrieben. Atemnot
und allergisches Asthma sind ernste Symptome,
die rasch behandelt werden müssen
und nicht auf die leichte Schulter genommen
werden dürfen. Eventuell rät Ihnen der Arzt/
die Ärztin auch zu einer sogenannten Hyposensibilisierung:
dabei handelt es sich um eine
Langzeittherapie, bei der die betroffene Person
langsam an das Allergen (zB.: Milbenkot)
gewöhnt wird. Ziel ist, dass das Immunsystem
des Allergikers nach der Therapie nicht mehr
auf den Hausstaubmilben-Kot reagiert.
Abgesehen von entsprechenden
Arzneimitteln gibt es eine Reihe von
TIPPS, mit denen eine allergische
Reaktion verhindert oder abgemildert
werden kann.
• Raumtemperatur und Luftzirkulation
Milben lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit
und warmes Klima. Die Luftfeuchtigkeit
sollte idealerweise nicht höher als bei
40 - 50% liegen, die Raumtemperatur des
Schlafzimmers nicht über 18 Grad.
• Bett und Bettwäsche
Ein Lieblingsort der Milben ist unsere
Matratze. Um den Kontakt mit dem schlafenden
Allergiker zu unterbinden, stehen
folgende Produkte im Fachhandel zur
Verfügung:
HAUSSTAUBMILBE
44
Milbendichte Bettwäsche ist im
Fachhandel zu erwerben.
• allergendichte Überzüge für die
Matratze
• milbendichte Bettwäsche – regelmäßiges
Waschen bei mindestens 60°C
tötet die kleinen unliebsamen Tierchen.
Andererseits sind Milben auch kälteempfindlich.
Bei Temperaturen unter 0 °C
sterben sie nach spätestens 24 Stunden
ab. Kuscheltiere sollten daher häufig die
Kühltruhe besuchen.
• Wohnumgebung
Eine komplett staub- und milbenfreie
Wohnung ist leider unmöglich zu erreichen,
aber es gibt ein paar Tipps, die helfen
können, die Milbenanzahl und deren Kot
zu reduzieren.
• Verwenden Sie einen Staubsauger mit
HEPA-Filter, dieser reinigt nicht nur,
sondern kann Milbenkot, Pollen oder
Sporen aus der angesogenen Luft filtern.
• Entfernen Sie Teppichböden und
Teppiche und soweit möglich andere
Staubfänger. Glatte Böden sind am besten
und sollten mindestens 2x pro Woche
nass (!) gewischt werden bis in jede Ecke,
damit Staub und Milbenkot nicht in der
Luft landen. Auch die Einrichtungsgegenstände
sollten regelmäßig feucht gereinigt
werden.
• Luftveränderung
Kuren oder Urlaube in Höhenlagen über
1.200 Metern im Hochgebirge oder am Meer
schaffen Kindern und Erwachsenen mit
ausgeprägten Allergie-Symptomen zumindest
zeitweise Erleichterung und bessern
zudem das Allgemeinbefinden.
HAUSSTAUBMILBE
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SARS-COV-2
UND UNSERE
Tiere
FACHKOMMENTAR:
MAG. PHARM. ADELHEID TAZREITER
HUND, KATZ' & CO
46
SARS-COV-2 UND UNSERE TIERE
Die meisten Tierbesitzer
haben sich sicher schon
gefragt, ob sich ihre
Lieblinge mit dem seit
2019 grassierenden völlig
neuartigen Corona-Virus
anstecken können.
Und umgekehrt, ob vielleicht das im
Familienverband lebende Haustier den
Erreger auf sein Frauchen oder Herrchen
übertragen kann. Oder Schweine, Rinder
und Geflügel auf den Landwirt.
Die Welt erlebt eine Pandemie durch ein
Virus, das völlig neu ist und über das wir
nichts wussten. Die Gefährlichkeit und auch
Tödlichkeit der Erkrankung COVID-19 hält
Forscher und Wissenschaftler rund um den
Globus seit Anfang 2019 in Atem und überall
wird fieberhaft nach neuen Erkenntnissen
gesucht. Natürlich sind dabei zunächst die Art
der Übertragung, der Krankheitsverlauf und
die Impfung für Menschen im Vordergrund
gestanden. Einige wissenschaftliche Tierorganisationen
und Forschungsteams beschäftigen
sich jedoch mit der Auswirkung und einer
allfälligen Ansteckungsgefahr für Tiere und
von Tieren.
Aktuelle Veröffentlichungen der Weltorganisation
für Tiergesundheit (OIE) und weiterer
damit befasster Tierärzte (wie etwa Dorothee
Bienzle von der kanadischen Universität
in Guelph) kommen zu dem Ergebnis, dass
mehrere Tierrassen (einschließlich Hunde und
Katzen) anfällig für SARS-CoV-2 sind und Infektionen
durchmachen. Diese werden oft gar
nicht bemerkt, können jedoch auch zu (relativ
milden) Symptomen führen, wie etwa Kraftund
Appetitlosigkeit, Husten, laufende Nase,
Atemprobleme und Durchfall.
ANFÄLLIG FÜR DIE INFEKTION
mit SARS-CoV-2 mit je nach
Tierrasse keiner oder leichter
Symptomatik sind:
Auch Hamster können anfällig für eine
Infektion mit Sars-CoV-2 sein.
Haustiere
Goldhamster, Katzen, Hunde, Frettchen
Nutztiere
Kaninchen, Nerze u.a.
HUND, KATZ' & CO
47
Studien haben ermittelt, dass sich Katzen
nicht selten mit Sars-CoV-2 infizieren.
Wildtiere
Großkatzen (Tiger, Löwen, Pumas
u.a), Gorillas, Makaken, Krallenaffen,
Nilflughunde, Waschbärhunde u.a.
KAUM ANFÄLLIG bzw. wenig
Symptome gibt es bei:
Rindern, Schweinen, Geflügel
(Hühner, Enten, Truthahn u.a.) – also der
Großteil unserer Fleischlieferanten!
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist für
Hunde das Ansteckungs- und Infektionsrisiko
eher klein und auch die Verbreitung des Virus
über Hunde gering. Anders bei unseren Stubentigern:
Studien haben ermittelt, dass sich
Katzen (ähnlich wie marderartige Tiere wie
z.B. Frettchen und Großkatzen wie Tiger und
Löwen) nicht selten mit Sars-Cov-2 infizieren.
Auch gibt es weltweit bereits einige Fälle, in
denen positiv getestete Samtpfoten Krankheitssymptome
zeigten.
Katzen können unter Versuchsbedingungen
das Virus bis zu fünf Tagen unter Artgenossen
verbreiten. Es ist belegt, dass Katzen sich beim
Menschen anstecken können, eine umgekehrte
Übertragung, also von Katzen auf den
Menschen, ist bisher aber nicht bekannt.
Die Gefahr, dass unser Vierbeiner vielleicht
das Virus im Haarkleid, an der Schnauze
oder an den Pfoten von draußen oder von
einem Infizierten an uns heranbringt,
und damit eine Ansteckung verursacht,
ist als sehr gering einzustufen, aber nicht
unmöglich. Deshalb sollte man immer
vorsichtig sein und die Hygienemaßnahmen
einhalten. Keinesfalls jedoch dürfen wir
unsere Lieblinge einem Desinfektionsbad
unterziehen oder mit Desinfektionsmittel
besprühen, da das für sie nicht verträglich
ist. Besser, wir halten beim Kuscheln mehr
Abstand.
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APOAKTUELL
MAGAZIN Nr. 31
Das Magazin aus IHRER APOTHEKE
AUSGABE #04/2021
SPERMIDIN
Anti-Aging-Power
ERKÄLTET
VITAMIN D
Efeu oder Ambroxol?
Ein Alleskönner
Teil 4:
Gut geschützt
COVID 19-Antikörper – das Maß für die Maßnahmen.
APORUBRIKEN COVID-19 VITAMINE & VITALITÄT ERKÄLTUNG MIGRÄNE HAUSMITTEL TIERECKE
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