Weltladenmagazin Herbst 2021
Das Weltladen Kund*innenmagazin: *Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.
Das Weltladen Kund*innenmagazin:
*Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.
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Uganda
auch Eukalyptusbäume
gepflanzt, damit
der Boden besser
hält, vor allem, wenn
es stark regnet“, erzählt
die Bäuerin. Sie
hat sich der Kaffeegenossenschaft
BOCU angeschlossen.
Wie viele der 3000 Mitglieder
schätzt sie vor allem die
Schulungen, die die Kooperative
anbietet: „Schnell war mir
klar: Hier bin ich richtig.“ Ihre
Parzelle bewirtschaftet sie biologisch:
„Ich will die Natur bewahren
und bekomme für meinen
Bio-Kaffee eine Prämie“,
erklärt die Landwirtin. „Außerdem
wächst hier auch unser Essen.
Würde ich Chemie im Kaffeeanbau
verwenden, würde ich
meine eigenen Produkte zerstören,
womöglich meine Hühner
töten. Chemische Düngemittel
sind auch nicht so einfach zu lagern.
Das könnte meine Kinder
in Gefahr bringen, sie könnten
sich vergiften.“ Agnes Nyamarwa
kocht seit kurzem auf einem
neuen Holzsparofen, finanziert
über die Klimaschutzprämie der
EZA Fairer Handel. Schon 1600
solcher Öfen konnten dadurch
in den einfachen Haushalten
der Genossenschaftsmitglieder
installiert werden. „Ich brauche
weniger Holz. Das spart
Geld, und das Kochen geht auch
schneller als auf meinen früheren
Feuerstellen. Die Küche ist
nicht mehr verraucht. Es ist einfacher,
die Asche zu sammeln,
die ich als Dünger auf meiner
Parzelle verwende.“
Schokolade mit Kakao
von Cooproagro
EZA Fairer Handel/Esther Ruth Mbabazi
Agnes mit 4 von ihren 8 Kindern
Agnes schätzt ihren neuen Holzsparofen, finanziert
durch die EZA-Klimaprämie.
Josinta Kabugho, Geschäftsführerin
der Genossenschaft, kennt
das herausfordernde Leben der
Kleinbäuerinnen und -bauern
aus nächster Nähe. „Der Klimawandel
ist eine Realität. Wir
sehen es an den veränderten
Wetterbedingungen, an erhöhtem
Schädlingsbefall und
an Ereignissen wie den Überschwemmungen
im Mai des
letzten Jahres, von denen 1200
Mitglieder unserer Kooperative
betroffen waren. Wir brauchen
die Anstrengungen aller, um mit
dem Klimawandel fertigzuwerden:
Politiker*innen, Bäuerinnen
und Bauern, die verschiedenen
Gemeinschaften und die
Verbraucher*innen. Jeder und
jede spielt eine Rolle.“
Josinta Kabugho
„Der Klimawandel ist eine
Realität.“
Joan Manuel Heredia
„Das Feld gehört Mutter
Erde und sollte dauerhaft
fruchtbar bleiben.“
„Die Dominikanische Republik
ist ein Inselstaat und befindet
sich zwischen der Nord- und
Südhälfte des amerikanischen
Kontinents. Das macht uns in
höchstem Maße verwundbar“,
sagt Joan Manuel Heredia, landwirtschaftlicher
Berater der
Kakaogenossenschaft Cooproagro.
Wirbelstürme, Trockenheit
und unberechenbare Regenfälle
machen den Bäuerinnen und
Bauern das Leben schwer. Die
Wetterextreme führen zu Ernteausfällen,
aber auch das Gegenteil
ist der Fall: „Vor zwei Jahren
hatten wir plötzlich eine unerwartete
Überernte“, so Heredia.
Diese stellte die Kooperative vor
enorme Herausforderungen, da
weder ausreichend Geld zum
Ankauf des Kakaos der Mitglieder
noch die Infrastruktur zur
Weiterverarbeitung vorhanden
waren. Cooproagro unterstützt
die Kakaobäuerinnen und
-bauern dabei, mit den sich verändernden
Klimabedingungen
besser zurechtzukommen. Gesetzt
wird dabei auf Prinzipien
der Agro-Forstwirtschaft, denn
viele Parzellen sind überaltert.
„Wir erneuern die Pflanzen mit
resistenteren Sorten. Mit der
Prämie aus dem Fairen Handel
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