27.10.2021 Aufrufe

Weltladenmagazin Herbst 2021

Das Weltladen Kund*innenmagazin: *Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.

Das Weltladen Kund*innenmagazin:
*Let's do it fair: Wie Klimagerechtigkeit & soziale Gerechtkeit zusammengehören. Der globale Süden ist vom Klimawandel am wenigsten verantwortlich und am stärksten betroffen. Was die Handelspartner*innen im Süden leisten um ihre Auswirkungen auf das Klima zu verbessern und sich anzupassen. *Die wunderbar faire Produktvielfalt und die Menschen dahinter. Fair-schenken macht dreimal Freude.

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Uganda

auch Eukalyptusbäume

gepflanzt, damit

der Boden besser

hält, vor allem, wenn

es stark regnet“, erzählt

die Bäuerin. Sie

hat sich der Kaffeegenossenschaft

BOCU angeschlossen.

Wie viele der 3000 Mitglieder

schätzt sie vor allem die

Schulungen, die die Kooperative

anbietet: „Schnell war mir

klar: Hier bin ich richtig.“ Ihre

Parzelle bewirtschaftet sie biologisch:

„Ich will die Natur bewahren

und bekomme für meinen

Bio-Kaffee eine Prämie“,

erklärt die Landwirtin. „Außerdem

wächst hier auch unser Essen.

Würde ich Chemie im Kaffeeanbau

verwenden, würde ich

meine eigenen Produkte zerstören,

womöglich meine Hühner

töten. Chemische Düngemittel

sind auch nicht so einfach zu lagern.

Das könnte meine Kinder

in Gefahr bringen, sie könnten

sich vergiften.“ Agnes Nyamarwa

kocht seit kurzem auf einem

neuen Holzsparofen, finanziert

über die Klimaschutzprämie der

EZA Fairer Handel. Schon 1600

solcher Öfen konnten dadurch

in den einfachen Haushalten

der Genossenschaftsmitglieder

installiert werden. „Ich brauche

weniger Holz. Das spart

Geld, und das Kochen geht auch

schneller als auf meinen früheren

Feuerstellen. Die Küche ist

nicht mehr verraucht. Es ist einfacher,

die Asche zu sammeln,

die ich als Dünger auf meiner

Parzelle verwende.“

Schokolade mit Kakao

von Cooproagro

EZA Fairer Handel/Esther Ruth Mbabazi

Agnes mit 4 von ihren 8 Kindern

Agnes schätzt ihren neuen Holzsparofen, finanziert

durch die EZA-Klimaprämie.

Josinta Kabugho, Geschäftsführerin

der Genossenschaft, kennt

das herausfordernde Leben der

Kleinbäuerinnen und -bauern

aus nächster Nähe. „Der Klimawandel

ist eine Realität. Wir

sehen es an den veränderten

Wetterbedingungen, an erhöhtem

Schädlingsbefall und

an Ereignissen wie den Überschwemmungen

im Mai des

letzten Jahres, von denen 1200

Mitglieder unserer Kooperative

betroffen waren. Wir brauchen

die Anstrengungen aller, um mit

dem Klimawandel fertigzuwerden:

Politiker*innen, Bäuerinnen

und Bauern, die verschiedenen

Gemeinschaften und die

Verbraucher*innen. Jeder und

jede spielt eine Rolle.“

Josinta Kabugho

„Der Klimawandel ist eine

Realität.“

Joan Manuel Heredia

„Das Feld gehört Mutter

Erde und sollte dauerhaft

fruchtbar bleiben.“

„Die Dominikanische Republik

ist ein Inselstaat und befindet

sich zwischen der Nord- und

Südhälfte des amerikanischen

Kontinents. Das macht uns in

höchstem Maße verwundbar“,

sagt Joan Manuel Heredia, landwirtschaftlicher

Berater der

Kakaogenossenschaft Cooproagro.

Wirbelstürme, Trockenheit

und unberechenbare Regenfälle

machen den Bäuerinnen und

Bauern das Leben schwer. Die

Wetterextreme führen zu Ernteausfällen,

aber auch das Gegenteil

ist der Fall: „Vor zwei Jahren

hatten wir plötzlich eine unerwartete

Überernte“, so Heredia.

Diese stellte die Kooperative vor

enorme Herausforderungen, da

weder ausreichend Geld zum

Ankauf des Kakaos der Mitglieder

noch die Infrastruktur zur

Weiterverarbeitung vorhanden

waren. Cooproagro unterstützt

die Kakaobäuerinnen und

-bauern dabei, mit den sich verändernden

Klimabedingungen

besser zurechtzukommen. Gesetzt

wird dabei auf Prinzipien

der Agro-Forstwirtschaft, denn

viele Parzellen sind überaltert.

„Wir erneuern die Pflanzen mit

resistenteren Sorten. Mit der

Prämie aus dem Fairen Handel

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