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9. November 2021

- Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechung: Beamte sollen UVPs unrechtmäßig genehmigt haben - Uni Graz gestaltet Landkarte: Erinnerungsorte für NS-Opfer - Curling, Eislaufen und Co: Das Sportjahr im November - Gemeinderat: Grazer ÖVP präsentiert ihren Club - Gericht: 22-Jähriger raufte mit Polizisten

- Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechung: Beamte sollen UVPs unrechtmäßig genehmigt haben
- Uni Graz gestaltet Landkarte: Erinnerungsorte für NS-Opfer
- Curling, Eislaufen und Co: Das Sportjahr im November
- Gemeinderat: Grazer ÖVP präsentiert ihren Club
- Gericht: 22-Jähriger raufte mit Polizisten

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<strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

7°<br />

Am morgigen<br />

Mittwoch<br />

halten sich in<br />

der Früh noch<br />

Nebelfelder. Es<br />

klart dann zwar auf, bleibt bei<br />

maximal 7 Grad aber eher kühl.<br />

Politik<br />

Die ÖVP präsentierte ihren neuen<br />

Gemeinderatsclub. Hohensinner und<br />

Riegler bleiben Stadträte. 4<br />

Sport<br />

Das Sportjahr steht im <strong>November</strong> ganz<br />

im Zeichen des Eissports. Gesucht<br />

werden auch die Curling-Superstars. 4<br />

Der nächste Skandal<br />

Mutmaßlicher<br />

Amtsmissbrauch<br />

und Bestechlichkeit in<br />

der Umweltabteilung<br />

STREETVIEW, LAND STEIERMARK/ NEUWERSCH, LAND STEIERMARK/FISCHER, ÖVP GRAZ, GETTY<br />

Unfassbar. Die heimische Politik kommt nicht zur Ruhe: Innerhalb eines Monats ist Bundeskanzler Kurz ebenso wie Vize-Bürgermeister Eustacchio und Klubobmann<br />

Sippel zurückgetreten, gestern gestand der ehemalige FP-Finanzreferent Veruntreuung, jetzt stehten zwei Beamte des Landes unter Beschuss. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Die 7-Tages-Inzidenz in Graz<br />

steigt weiter stark an.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen sind<br />

seit gestern weiter angestiegen.<br />

Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />

in Graz beträgt aktuell<br />

444,8 Fälle pro 100.000 Einwohner<br />

(gestern: 439,3). In<br />

GU liegt der Wert bei 532,1<br />

(gestern: 511,9). Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt<br />

551,5. Die niedrigste Inzidenz<br />

hat mit 335,5 der Bezirk Bruck-<br />

Mürzzuschlag. 333 Menschen<br />

sind in Graz mit Corona gestorben,<br />

in GU 267.<br />

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bestechung:<br />

Beamte sollen<br />

UVPs unrechtmäßig<br />

genehmigt haben<br />

Die Grazer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen steirische Beamte, eine Unternehmerin und einen Richter.<br />

AUFRUHR. Steirische Beamte sollen Projekte ohne ordnungsgemäße Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

bewilligt haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.<br />

KK<br />

Morgen ist die in Graz aufgezeichnete<br />

Jubiläumsfolge zu sehen. ORF<br />

Science Busters<br />

feiern Jubiläum<br />

■ Die „Science Busters“ feiern<br />

die 100. Sendung! Ihr TV-<br />

Jubiläum begehen sie morgen<br />

um 22.10 Uhr in ORF 1 mit<br />

einer Doppelfolge unter dem<br />

Motto „Wissenswunderboxen“.<br />

Zur Feier des Jubiläums hat die<br />

schärfste Science-Boy-and-Girl-<br />

Group der Milchstraße einige<br />

Überraschungen vorbreitet:<br />

Gemeinsam mit Gästen öffnen<br />

MC Martin Puntigam, Helmut<br />

Jungwirth und Elisabeth Oberzaucher<br />

Boxen und zeigen einmal<br />

mehr, wie spannend Wissenschaft<br />

sein kann.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

In der Steiermark und in Graz<br />

jagt aktuell ein Skandal den<br />

nächsten. Nachdem erst vor<br />

kurzem die Grazer FPÖ-Parteispitze<br />

aufgrund eines Spesenskandals<br />

zurücktreten musste, wurde erst<br />

gestern bekannt, dass der langjährige<br />

FP-Finanzreferent Matthias<br />

Eder jahrelang hunderttausende<br />

Euro veruntreut haben soll. Heute<br />

dann der nächste Paukenschlag:<br />

Wie die „Kronen Zeitung“ berichtete,<br />

ermitteln das Bundesamt zur<br />

Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung<br />

(BAK) und<br />

die Staatsanwaltschaft Graz gegen<br />

zwei Spitzenbeamte der Abteilung<br />

13 (Umwelt und Raumordnung)<br />

der Landesregierung, die<br />

Abteilungsleiterin sowie den für<br />

Umweltverträglichkeitsprüfungen<br />

(UVPs) zuständigen Referenten.<br />

Außerdem wird gegen einen<br />

Richter und eine Unternehmerin<br />

ermittelt.<br />

Das bestätigt Arnulf Rumpold,<br />

Sprecher der Staatsanwaltschaft<br />

Graz, auf Rückfrage: „Ja, es wurde<br />

ein Ermittlungsverfahren gegen<br />

vier Personen wegen Amtsmissbrauchs,<br />

Bestechung und Bestechlichkeit<br />

eingeleitet.“ Es gilt<br />

die Unschuldsvermutung.<br />

Konkret sollen laut einer Sachverhaltsdarstellung<br />

an die Wirtschafts-<br />

und Korruptionsstaatsanwaltschaft<br />

UVPs zahlreiche<br />

Großprojekte wie Windparkanlagen<br />

oder Kraftwerke über Jahre<br />

hinweg nicht rechtens abgewickelt<br />

worden sein. Mitunter sollen<br />

sogar die Projektbetreiber selbst,<br />

anstatt der Beamten, die positiven<br />

Bescheide verfasst haben. Geprüft<br />

werde auch, ob Gutachter, die bei<br />

UVP-Verfahren negative Bescheide<br />

verfasst haben, durch andere<br />

ersetzt wurden.<br />

Dass Vorwürfe des Amtsmissbrauchs<br />

oder Korruption in den<br />

letzten Jahren häufiger auftauchten<br />

– wie es aufgrund der aktuellen<br />

Häufung anmuten mag –<br />

konnte Rumpold nicht bestätigen.<br />

„Wir führen da keine Statistiken.“<br />

Thema im Landtag<br />

Als erste Partei reagierten heute<br />

die steirischen Grünen auf<br />

die aufgekommenen Vorwürfe.<br />

Laut Landtagsklubobfrau Sandra<br />

Krautwaschl würden sie „viele<br />

Entscheidungen des Landes in<br />

den letzten Jahren in einem anderen<br />

Licht erscheinen“ lassen.<br />

In der Landtagssitzung am kommenden<br />

Dienstag bringt man<br />

daher eine dringliche Anfrage an<br />

die zuständige Landesrätin Ursula<br />

Lackner (SPÖ) ein. „Denn<br />

bekanntlich rumort es in der Abteilung<br />

schon länger: Lackner<br />

wird Antworten liefern müssen“,<br />

so Krautwaschl. Auch die KPÖ will<br />

eine Anfrage einbringen, die FPÖ<br />

forderte „lückenlose Aufklärung“,<br />

Neos-Umweltsprecher Robert<br />

Reif forderte die Landesrätin auf,<br />

für „Ordnung im eigenen Haus“<br />

zu sorgen.<br />

Lackner selbst bezog bereits<br />

Stellung: „Das Land wird vollumfänglich<br />

und vorbehaltlos an der<br />

Aufklärung mitwirken. Von der<br />

Landesamtsdirektion wurden bereits<br />

alle angeforderten Unterlagen<br />

an die Staatsanwaltschaft übermittelt.“<br />

Man wolle ein klares Bild bekommen<br />

und das Vertrauen in die<br />

Behörde wiederherstellen.


<strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Uni Graz gestaltet Landkarte:<br />

graz 3<br />

Erinnerungsorte für NS-Opfer<br />

WICHTIG. Mit der digitalen Erinnerungslandschaft (DERLA) erarbeitet die Uni Graz eine Plattform,<br />

auf der Mahnmale und Gedenkorte an NS-Opfer aufgezeichnet sind. Die Steiermark ist schon online.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Melanie Lachs lebte in<br />

der Volksgartenstraße in<br />

Graz. Nach der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten<br />

mussten sie und ihr Ehemann<br />

1939 die Stadt verlassen. Sie ver-<br />

loren ihr gesamtes Hab und Gut.<br />

Nach einer qualvollen Odyssee<br />

wurde sie 1944 in Auschwitz ermordet.<br />

An ihr Schicksal erinnert<br />

heute eine kleine Plakette vor ihrem<br />

ehemaligen Wohnhaus. Dieser<br />

sogenannte Stolperstein sowie<br />

weitere Mahnmale für die Opfer<br />

des NS-Terrors sind jetzt auf ei-<br />

Bisher wurden Erinnerungsorte in der Steiermark und in Vorarlberg auf der<br />

Karte vermerkt – Tirol, Kärnten, Burgenland sollen bald folgen. SCREENSHOT DERLA<br />

ner von der Uni Graz erarbeiteten<br />

Web-Plattform zugänglich. Die<br />

digitale Erinnerungslandschaft<br />

(DERLA) wurde rechtzeitig zum<br />

Gedenken an die Pogromnacht<br />

von <strong>9.</strong> auf 10. <strong>November</strong> veröffentlicht.<br />

Karte wird ausgebaut<br />

Mehr als 1000 Biographien und<br />

540 Orte zeichnen allein in der<br />

Steiermark Spuren von Opfern,<br />

Widerstandskämpfern und Ereignissen<br />

während des Nationalsozialismus<br />

nach. Die interaktive<br />

Karte führt unter anderem<br />

zu der Hinrichtungsstätte am<br />

Landesgericht in Graz sowie<br />

den KZ-Außenlagern in Bretstein<br />

und Aflenz. Projektleiter<br />

Gerald Lamprecht, Leiter des<br />

Centrums für Jüdische Studien<br />

an der Universität Graz, erklärt:<br />

„In einer ersten Stufe sind derzeit<br />

die Erinnerungszeichen in<br />

der Steiermark und in Vorarlberg<br />

erfasst. An Tirol und Kärnten arbeiten<br />

wir intensiv. Das Burgenland<br />

steht in den Startlöchern.<br />

Wien folgt 2023.“<br />

Neben einem Archiv der Namen<br />

mit näheren biographischen<br />

Informationen werden<br />

auch spezielle kuratierte Routen<br />

angeboten: etwa in welcher<br />

Form an die Todesmärsche ungarisch-jüdischer<br />

Zwangsarbeiter<br />

durch die Steiermark gedacht<br />

wird. Ein weiterer zentraler Bestandteil<br />

des Projektes ist die<br />

Vermittlung an Jugendliche.<br />

Die Karte findet sich unter<br />

www.erinnerungslandschaft.at,<br />

wer etwas beizutragen vermag,<br />

kann sich an derla@uni-graz.at<br />

wenden.<br />

Online-Vormerkung für Schulen<br />

ANMELDEN. Für alle Kinder, die mit Herbst 2022 schulpflichtig werden und die ihren Hauptwohnsitz<br />

in Graz haben, laufen noch bis 13. <strong>November</strong> die Online-Vormerkungen für die Grazer Volksschulen.<br />

Nach dem Schulbeginn ist<br />

vor dem Schulbeginn:<br />

Von 3. bis 13. <strong>November</strong><br />

<strong>2021</strong> haben Eltern die Möglichkeit,<br />

ihre Kinder bequem von<br />

zu Hause aus für den zukünftigen<br />

Schulbesuch im Schuljahr<br />

22/23 anzumelden. Unter graz.<br />

at/bildung kann jedes Kind für<br />

drei Schulen der Wahl vorgemerkt<br />

werden. Der Zeitpunkt<br />

für die Vormerkung ist für die<br />

Aufnahme allerdings nicht entscheidend.<br />

Diese erfolgt nach<br />

einem transparenten Kriterienkatalog,<br />

der zum Beispiel Wohnortnähe,<br />

Geschwisterkinder,<br />

Tagesbetreuung und besondere<br />

Bedürfnisse berücksichtig. „Die<br />

Onlinevormerkungen werden<br />

seit Jahren in Graz erfolgreich<br />

durchgeführt. Die Eltern können<br />

frei aus dem breiten Bildungsangebot<br />

der Stadt wählen“, erklärt<br />

Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.<br />

Im vergangenen Jahr nutzten<br />

rund 2.000 Eltern das digitale<br />

Anmeldesystem. Und das mit<br />

vollem Erfolg: In rund 90 Prozent<br />

der Fälle konnte die erste Priorität<br />

der Schulwahl und damit<br />

die absolute Wunschschule erfüllt<br />

werden. In jedem Fall wurde<br />

aber eine der drei vorgemerkten<br />

Schulen zugewiesen. In allen Bildungsfragen<br />

steht außerdem das<br />

„ABI-Service“ gerne mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Mehr dazu unter<br />

graz.at/bildung.<br />

Noch bis 13. <strong>November</strong> laufen die Online-Vormerkungen für die Grazer<br />

Volksschulen im Herbst 2022.<br />

OLIVER WOLF<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

International ist Curling beliebter als der Alpinsport, im Zuge des Sportjahrs<br />

sollen Interessierte ihn auch in Graz ausprobieren können.<br />

GEPA<br />

Curling, Eislaufen & Co:<br />

Der Sportjahr-<strong>November</strong><br />

LET‘S GO. Das Grazer Sportjahr setzt einen Schwerpunkt<br />

auf den Eissport, aber auch auf Gymnastik.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Uhrzeit wurde kürzlich<br />

wieder auf den Winter<br />

eingestellt, auch im Sport<br />

rüstet man sich für die kalte Jahreszeit.<br />

So legt das Grazer Sportjahr<br />

im <strong>November</strong> einen Schwerpunkt<br />

auf den Eissport. Von einer stark<br />

ausgebauten Grazer „Winterwelt“,<br />

über die morgen startende „10.<br />

Grazer Icechallenge“ bis hin zur<br />

Kultsportart „Curling“ sind wieder<br />

mehrere Highlights geplant.<br />

☞ Bis 14. <strong>November</strong> steht die<br />

zehnte Auflage der Grazer Icechallenge<br />

im Zeichen des 100-jährigen<br />

Bestehens des Grazer Eislaufvereins.<br />

Organisatorin Eva<br />

Sonnleitner freut sich auf rund<br />

320 Teilnehmer aus 38 Nationen<br />

im Merkur Eisstadion. Mit dabei<br />

sind Eiskunstlauf-Topstars wie die<br />

Welt- und Europameisterin 2015<br />

und WM <strong>2021</strong>-Zweite Elizaveta<br />

Tuktamisheva aus Russland.<br />

☞ Größer als sonst wird heuer<br />

die Grazer „Winterwelt“ – konkret<br />

drei Mal so groß. Auf zwei Eisflächen<br />

beim Landessportzentrum<br />

gibt es von 26. <strong>November</strong> bis 3. Dezember<br />

die Chance, sich auf dem<br />

Eis mit professionellen Trainern<br />

auszuprobieren. „Wir werden tageweise<br />

Schwerpunkte setzen“, so<br />

Sportjahr-Programmkoordinator<br />

Markus Pichler. Auch ein Showtraining<br />

der 99ers soll es geben.<br />

☞ Als Highlight gibt es von 3.<br />

bis 5. Dezember die Möglichkeit,<br />

„Curling“ in Graz auszuprobieren.<br />

Sportstadtrat Kurt Hohensinner<br />

erhofft sich in der Folge die Gründung<br />

eines eigenen Grazer Vereins<br />

in der international beliebten<br />

Olympia-Sportart – es wäre der<br />

achte in Österreich.<br />

☞ Von 25. bis 27. <strong>November</strong><br />

werden die Staatsmeisterschaften<br />

in der Rhythmischen Gymnastik,<br />

sowie ein Bewerb in der Ästhetischen<br />

Gruppengymnastik im<br />

Raiffeisen Sportpark stattfinden.<br />

Letzterer soll die Generalprobe<br />

für die WM nächstes Jahr in Graz.<br />

Vize-Clubobfrau Claudia Unger, Stadtrat Kurt Hohensinner, Clubobfrau Daniela<br />

Gmeinbauer, Stadtrat Günter Riegler und Vize-Clubobfrau Anna Hopper. (v.l.) ÖVP GRAZ<br />

Gemeinderat: Grazer<br />

ÖVP präsentiert Club<br />

FRISCH. In der neuen Regierungsperiode bleiben<br />

Hohensinner und Riegler die Stadträte der ÖVP.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Die Grazer ÖVP hat gestern<br />

Personalentscheidungen<br />

für die Zukunft<br />

getroffen. Die bisherigen zwei<br />

Stadträte Kurt Hohensinner<br />

und Günter Riegler werden<br />

auch in der neuen Regierung die<br />

beiden Sitze der ÖVP füllen. Das<br />

hat der Parteivorstand entschieden.<br />

Hohensinner hat nach<br />

dem Rücktritt von Langzeitbürgermeister<br />

Siegfrid Nagl auch<br />

den Parteivorsitz übernommen.<br />

Nagl selbst wird im neuen Gemeinderat<br />

kein Mandat annehmen.<br />

Dem Gemeinderatsclub der<br />

Grazer ÖVP wird auch zukünftig<br />

Daniela Gmeinbauer als<br />

Clubobfrau vorstehen. Sie bekommt<br />

mit Claudia Unger und<br />

Anna Hopper als neue Clubobfrau-Stellvertreterinnen<br />

weibliche<br />

Unterstützung. Der neue<br />

Club hat einen 60-prozentigen<br />

Frauenanteil. „Für die kommende<br />

Gemeinderatsperiode freuen<br />

wir uns auf eine hervorragende<br />

Mischung aus routinierten Kollegen<br />

auf der einen Seite, und zahlreichen<br />

neuen Persönlichkeiten<br />

auf der anderen. Mit diesem<br />

Team wird viel neue Energie und<br />

Expertise ins Rathaus einziehen“,<br />

sagte Hohensinner.<br />

Der jüngste ÖVP-Neuzugang<br />

im Gemeinderat ist der Grazer<br />

JVP-Obmann Martin Brandstätter<br />

(Jahrgang 2000).<br />

„Gegengewicht“<br />

Hohensinner sieht die Partei als<br />

Gegengewicht zu einer Koalition<br />

zwischen KPÖ, SPÖ und Grünen:<br />

„Neben einer weit linksstehenden<br />

Rathauskoalition sind wir<br />

die einzige Kraft der Mitte.“ In der<br />

neuen Periode möchte man aber<br />

weiterhin Verantwortung für die<br />

Stadt übernehmen: „Als konstruktive<br />

Regierungsmitglieder,<br />

aber auch als starkes und kritisches<br />

Gegengewicht.“<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />

at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928<br />

(Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>9.</strong> NOVEMBER www.grazer.at<br />

graz 5<br />

22-Jähriger raufte mit Polizisten<br />

PROZESS. Ein 22-jähriger Grazer stand heute vor Gericht, weil er im September betrunken Polizisten<br />

beleidigt haben soll. Er widersetzte sich der Festnahme und soll auch einen Beamten gebissen haben.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Im September geriet ein 22-jähriger<br />

Grazer beim Verlassen<br />

eines Clubs mit der Grazer Polizei<br />

aneinander. Heute stand der<br />

junge Mann dafür vor Gericht. Er<br />

soll die Beamten beleidigt haben<br />

und sich seiner Festnahme widersetzt<br />

haben. Die Staatsanwaltschaft<br />

warf ihm sogar vor, einen<br />

Beamten gebissen zu haben.<br />

„Ich fühle mich teilweise<br />

schuldig, teilweise nicht schuldig“,<br />

erklärte der Angeklagte zu<br />

Beginn der Verhandlung. Er gibt<br />

zu, dass er die Polizisten „Vollidioten“<br />

genannt hatte. Weitere,<br />

deutlich schlimmere Beleidigungen,<br />

leugnet er zunächst. Den<br />

Anklagepunkt Widerstand gegen<br />

die Staatsgewalt gesteht er eben-<br />

falls ein, aber einen Beamten<br />

verletzt oder gar gebissen will er<br />

nicht haben.<br />

Schwer betrunken<br />

Der junge Mann war bei dem<br />

Vorfall laut eigener Aussage stark<br />

alkoholisiert: „Ich hatte sechs<br />

Flaschen Bier und eine halbe Flasche<br />

Whiskey getrunken.“ Mehrere<br />

als Zeugen geladene Polizisten<br />

bestätigten heute die wüsten Beleidigungen.<br />

Auch die Festnahme<br />

gestaltete sich aufgrund des Widerstands<br />

des 22-Jährigen „nicht<br />

einfach“. Den Biss konnte allerdings<br />

niemand bezeugen.<br />

Die Verhandlung wurde<br />

schließlich vertagt, um noch<br />

weitere Zeugen zu laden. Der<br />

22-Jährige will bei nächsten Termin<br />

einen Freund mitbringen,<br />

der ihn entlasten soll.<br />

Der 22-Jährige gab zu, dass er die Beamten „Vollidioten“ genannt hatte.<br />

Weitere, deutlich härtere Beleidigungen, leugnete der junge Mann heute. KK<br />

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Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

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unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

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Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />

Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Mordversuch im<br />

Supermarkt<br />

■ Gestern Nachmittag ereignete<br />

sich in einem Grazer Supermarkt<br />

im Bezirk Lend an<br />

der Ecke Roseggerhaus/Volksgartenstraße<br />

ein Mordversuch:<br />

Ein 34-Jähriger betrat den Supermarkt<br />

gegen 15 Uhr. Er ging<br />

zur Feinkosttheke und zog eine<br />

abgebrochene Bierflasche aus<br />

seiner Mantel-Tasche. Mit der<br />

abgebrochenen Flasche in der<br />

Hand attackierte er eine 68-jährige<br />

Grazerin. Der Mann schlug<br />

mehrfach von hinten auf die<br />

Frau ein. Zeugen und Mitarbeiter<br />

des Geschäfts eilten der<br />

Frau zu Hilfe und hielten den<br />

Angreifer bis zum Eintreffen<br />

der Polizei fest. Die Beamten<br />

verhafteten den 34-Jährigen<br />

In diesem Supermarkt an der Ecke Roseggerhaus/Volksgartenstraße attackierte<br />

gestern ein 34-jähriger Mann eine 68-jährige Grazerin.<br />

STREET VIEW<br />

und brachten ihn in eine Polizeiinspektion.<br />

Die 68-Jährige<br />

erlitt mehrere Schnittverletzungen<br />

im Kopf und Halsbereich.<br />

Die Rettung brachte sie ins<br />

Grazer UKH. Die Frau soll sich<br />

nach aktuellen Informationen<br />

nicht in Lebensgefahr befinden.<br />

Der Supermarkt war gestern<br />

gesperrt, mittlerweile ist das<br />

Geschäft wieder geöffnet. Mord-<br />

Ermittler des steirischen Landeskriminalamts<br />

haben den Fall<br />

übernommen. Bislang ist zum<br />

Hintergrund der Tat noch wenig<br />

bekannt. Der 34-Jährige hatte in<br />

Graz keinen aufrechten Wohnsitz<br />

gemeldet, warum er auf<br />

die Frau einstach und ob er die<br />

68-Jährige zufällig auswählte, ist<br />

Gegenstand von Ermittlungen.<br />

72-Jähriger drohte<br />

Frau mit dem Tod<br />

■ Gestern Abend rastete ein<br />

72-Jähriger in der Gemeinde<br />

Peggau im Bezirk Graz-Umgebung<br />

aus und attackierte Polizisten:<br />

Am Abend kam es zu einem<br />

Streit in Familienkreis des<br />

Mannes. Daraufhin wurde die<br />

Polizei gerufen. Die Beamten<br />

trafen gegen 20.10 Uhr ein und<br />

sprachen ein Betretungsverbot<br />

gegen den 72-Jährigen aus. Daraufhin<br />

drehte der Mann durch:<br />

Er schlug einem Beamten gegen<br />

den Oberkörper, einem zweiten<br />

Beamten wollte er das Funkgerät<br />

entreißen. Außerdem<br />

bedrohte er seine Ehefrau mit<br />

dem Umbringen. Die Beamten<br />

mussten den aggressiven Mann<br />

in der Folge verhaften. Ein Polizist<br />

wurde leicht verletzt, konnte<br />

seinen Dienst aber fortsetzen.<br />

Auch der 72-Jährige wurde<br />

bei dem Zwischenfall verletzt.<br />

Schick in der kalten Jahreszeit<br />

MANTEL TRENDS. Warm eingepackt. Wenn es draußen kalt wird, schmiegen wir uns gerne in warme,<br />

aber auch modische Mäntel. Folgende Modelle sollten Fashionistas unbedingt am Radar haben.<br />

Da steppt der Mantel!<br />

Steppmäntel sind die<br />

idealen Begleiter für den<br />

Herbst! Warum? Weil sie eleganten<br />

Chic mit rauer Coolness verbinden<br />

und sich somit im Büro<br />

wie auch am Spaziergang gut<br />

machen. Wenn Sie es dezenter<br />

mögen, sollte Sie zu Modellen<br />

in Olive oder Schwarz greifen.<br />

Steppmäntel in den Farben des<br />

Herbstes sorgen für gute Laune.<br />

Kuschelig warm<br />

Modeliebhaber wissen: Der Fake-Fur-<br />

bzw. Teddy-Trend ist gekommen,<br />

um zu bleiben. Des-<br />

wegen kuscheln wir uns auch<br />

diesen Herbst in die felligen und<br />

sehr stylischen Jacken. Ein klei-<br />

ner Tipp: Mit Modellen in Schokoladenbraun<br />

oder Beige bewei-<br />

sen Sie Stilgefühl!<br />

Think big<br />

Oversize-Mäntel liegen schon<br />

lange im Trend, doch diesen<br />

Herbst erscheint ein Klassiker in<br />

neuem Gewand: der Trenchcoat.<br />

Normalerweise recht schmal geschnitten,<br />

tragen Fashionistas<br />

das Must-have jetzt im XXL-Format.<br />

Cooler Hybrid - Das Cape<br />

ist ein Hybrid aus Jacke, Mantel<br />

und Decke und somit ein stilvoller<br />

und zugleich komfortabler<br />

Begleiter in der kühlen Jahreszeit.<br />

Ob im Karo-Muster oder im<br />

schlichten Schwarz – der Kreativität<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

In der ShopppingCity gibt es eine große Vielfalt modischer Mäntel. Für jeden<br />

Typ etwas dabei.<br />

ADOBE STOCK<br />

NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


<strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Isi<br />

Kolcu,<br />

Türsteherlegende<br />

Grazer<br />

Originale<br />

Isi Kolcu kam vor 20 Jahren nach Österreich,<br />

seitdem arbeitet er auch als Türsteher.<br />

Er sieht das als Berufung, wenn er über<br />

seinen Job spricht gibt er an, dass er mit<br />

„schwer erziehbaren Kindern” arbeitet.<br />

Was gefällt Ihnen an Ihrem<br />

Job denn am besten?<br />

Das Gefühl, Menschen helfen<br />

zu können. Meine Aufgabe ist<br />

es ja nicht, Menschen rauszuschmeißen,<br />

sondern ihnen<br />

ein Gefühl von Sicherheit zu<br />

geben. Ich will Leuten ermöglichen,<br />

Spaß zu haben. Es gibt<br />

eigentlich auch nie Probleme.<br />

Auch nicht, wenn die Leute<br />

mal zu tief ins Glas geblickt<br />

haben?<br />

Nein, es geht eigentlich wirklich.<br />

Die meisten, die ich rausschmeißen<br />

musste, kommen<br />

sich sogar am nächsten Tag<br />

entschuldigen. Ich sage immer,<br />

ich arbeite mit schwer<br />

erziehbaren Kindern, weil<br />

wenn die Leute trinken, werden<br />

sie zu Kindern (lacht).<br />

Ihre Arbeitszeiten sind ja<br />

alles andere als normal.<br />

Wohin gehen Sie denn am<br />

liebsten nach einem langen<br />

Arbeits”tag”?<br />

Nachdem ich ja bis 7 Uhr arbeite,<br />

gehe ich danach maximal<br />

frühstücken. Da gehe ich<br />

am liebsten in das Simitci Café<br />

in Graz.<br />

Was sind Ihre liebsten<br />

Hobbies?<br />

Definitiv mein Hund! Ansonsten<br />

reise ich auch sehr gerne.<br />

Ich versuche so viel wie möglich<br />

von der Welt zu sehen.<br />

Einzige Voraussetzung: es<br />

muss ruhig sein. Wer immer<br />

Party hat, schätzt dann die<br />

Ruhe (lacht). NINA WIESMÜLLER<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Nirgends sicher<br />

Wo soll das noch hin führen?<br />

Man ist nirgends mehr sicher...<br />

Ich wünsche der Dame, dass sie<br />

alles gut übersteht und dass ihr<br />

das nicht mehr passiert. Dem<br />

jungen Mann wünsche ich die<br />

gerechte Strafe!<br />

Roswitha Forst<br />

* * *<br />

Fester Wohnsitz<br />

Vielleicht will er ins Gefängnis,<br />

weil er keinen festen Wohnsitz<br />

hat.<br />

Selina Kollmann<br />

* * *<br />

Gute Besserung<br />

Gute Besserung der verletzten<br />

Frau!<br />

Heidemarie Sauseng<br />

* * *<br />

Immer gruseliger<br />

Ich wohne seit 51 Jahren im Bezirk<br />

Lend. Es wird immer gruseliger.<br />

Zu Fuß gehe ich nur sehr<br />

ungern, obwohl ich im Grunde<br />

kein ängstlicher Mensch bin.<br />

Martina Peukert<br />

* * *<br />

Unglaublich<br />

Das glaubt man ja echt nimmer!<br />

Die Welt spielt verrückt!<br />

Hobacher Ty<br />

* * *<br />

Augen auf<br />

„Ein 34 jähriger Kroate ohne<br />

festen Wohnsitz“ Was will man<br />

mehr? Liebe Politiker, macht<br />

doch endlich mal die Augen auf.<br />

Manfred Taucher<br />

* * *<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

Um Himmels Willen! Jetzt geh<br />

ich dann mit einer schuss- und<br />

stichfesten Weste einkaufen!<br />

Johanna Hartmann<br />

* * *<br />

Abgeriegelt<br />

Ich wollte vorher zum Spar und<br />

da war alles abgeriegelt.<br />

Mar Sav<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Versuchter<br />

Mord in<br />

Graz<br />

Gestern Nachmittag gegen<br />

15 Uhr betrat ein 34-jähriger<br />

Kroate ohne festen Wohnsitz<br />

einen Supermarkt im<br />

Bezirk Lend. In der Folge zog<br />

er eine Glasflasche und attackierte<br />

eine 68-jährige Passantin<br />

aus Graz wahllos. Dabei<br />

schlug er von hinten mehrmals<br />

mit der abgebrochenen<br />

Glasflasche auf die Frau ein.<br />

Zeugen bzw. Angestellte des<br />

Marktes reagierten rasch und<br />

kamen der Frau zur Hilfe. Polizisten<br />

nahmen den 34-Jährigen<br />

in der Folge fest und. Die<br />

68-Jährige erlitt Schnittverletzungen<br />

im Kopf- bzw. Halsbereich.<br />

Lebensgefahr besteht<br />

nach aktuellem Stand nicht.<br />

Bereits seit 20 Jahren geht Kolcu seiner Berufung als Türsteher nach. KK<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Tabuthemen der Grazbürsten<br />

LUSTIG. Die Grazbürsten sorgen mit ihrem neuem Kabarettprogramm „Tabuhudler“ für viele Lacher,<br />

aber auch für die ein oder andere Diskussion über Tabuthemen verschiedenster Art.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Letzen Freitag fand die öffentliche<br />

Generalprobe des<br />

neuen Kabaretts der Grazbürsten<br />

statt. Das Programm<br />

trägt den Titel „Tabuhudler“ und<br />

handelt - wie der Name schon<br />

verrät - von Tabuthemen verschiedenster<br />

Art. Wer also immer<br />

schon mal wissen wollte, wie Österreich<br />

<strong>2021</strong> „tabumäßig“ oder<br />

auch anderswie tickt, wird bei<br />

diesem Kabarett mit gewohnt<br />

treffsicheren aber auch nachdenklich<br />

stimmenden Pointen<br />

Auskunft erhalten. Wie immer<br />

werden in diesem Nummernkabarett<br />

Themen aus Politik und<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, Zeit und Zeitgeist<br />

sowie Trends und Traditionen<br />

kabarettistisch verarbeitet.<br />

Endlich wieder<br />

Nachdem das Jahr 2020 coronabedingt<br />

für die Kulturszene<br />

ja bekanntlich kein leichtes war,<br />

freuen sich die Mitglieder der<br />

Grazbürsten nun, mit elfmonatiger<br />

Verspätung wieder auf der<br />

Bühne zu stehen und für Lacher<br />

sorgen zu können. Nun laden sie<br />

bereits zum 37. Mal wieder in<br />

die Kulturstätten und Veranstaltungsräume<br />

der Steiermark, um<br />

ihr neues Programm zum Besten<br />

zu geben. Bereits bei der Generalprobe<br />

letzten Freitag, konnte<br />

man davon eine erste Kostprobe<br />

erhalten.<br />

Wer die Grazbürsten heuer<br />

noch live sehen möchte kann<br />

das am 20. <strong>November</strong>, 3. und 10.<br />

Dezember um jeweils 1<strong>9.</strong>30 Uhr<br />

und 28. <strong>November</strong> um 16 Uhr im<br />

Novapark Flugzeughotel tun.<br />

Bei der Vorpremiere vergangenen Freitag präsentierten die Grazbürsten ihr<br />

neues Programm. Dabei geht es um Tabuthemen verschiedenster Art. DANNER<br />

Peppi sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Am 27. <strong>November</strong> präsentieren die Finalisten ihre eigenen Texte.<br />

Literaturwettbewerb Finale<br />

■ Insgesamt 220 Texte wurden im<br />

Rahmen des bereits dritten Literaturwettbewerbs<br />

“wir sind lesenswert”<br />

zum Thema „zersprochen”<br />

eingesandt. Die vier Finalisten<br />

Avy Gdansk, Johanna Schmidt,<br />

Dominik Unterthiner und Fabian<br />

Weber werden beim Finale<br />

am Samstag, 27. <strong>November</strong>, um 19<br />

Uhr im Literaturhaus Graz der Jury<br />

– bestehend aus Professor Christian<br />

Neuhuber, Gewinnerin Olja<br />

Alvir und Autor Martin Peichl –<br />

GETTY<br />

ihre Texte vortragen. Einer von ihnen<br />

wird anschließend als glücklicher<br />

Gewinner nach Hause gehen<br />

dürfen. Da sich die 3G-Regeln auf<br />

2G reduziert haben, gibt es neben<br />

der Präsenzveranstaltung im Literaturhaus<br />

auch die Möglichkeit,<br />

das gesamte Event über den Youtube-Kanal<br />

„wir sind lesenswert“<br />

zu streamen. Anmeldung für die<br />

Lesug vor Ort sind ab sofort unter<br />

hello@wirsindlesenswert.com<br />

möglich.<br />

Peppi fühlt sich im Tierheim nicht wohl, er sucht dringend ein Heim. KK<br />

Peppi ist der älteste Bewohner<br />

in der Grazer Arche Auslauf bekommt und seine<br />

Zuhause, bei dem er genügend<br />

Noah und wird daher auch liebevoll<br />

Opa genannt. Er ist sehr<br />

letzten Tage genießen kann.<br />

verunsichert und wird nicht - 10 Jahre<br />

gern angefasst. Mittlerweile ist - männlich<br />

er aber schon so weit, dass er an - Freigang<br />

der Hand schnuppert. Das Leben<br />

im Tierheim gefällt ihm gar Kontakt: Arche Noah<br />

nicht, er hat hier großen Stress. www. aktivertierschutz.at<br />

Der alte Kater sucht ein ruhiges Tel. 0676/84 24 17 437


<strong>9.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Ausblick<br />

Was morgen in<br />

Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Mittwoch wird der Vorbote des Weinjahrgangs <strong>2021</strong> zelebriert:<br />

Die Junkerpräsentation steht an! Nach dem Ausfall im letzten<br />

Jahr zieht man in kleinere Räumlichkeiten im ersten Stock der Stadthalle.<br />

Statt wie sonst 5000, sind diesmal nur 700 zugelassen – deshalb<br />

ist das Event auch bereits ausverkauft. Es gilt die 2G-Regel.<br />

■ Untersuchungen der TU Graz haben ergeben, dass ein Großteil<br />

der historischen Grazer Dachlandschaft sanierungsbedürftig ist. Im<br />

Auftrag des Lebensressorts hat das Institut für Holzbau und Holztechnologie<br />

Lösungsvorschläge erarbeitet, mit denen die wertvolle Bausubstanz<br />

erhalten und durch nachhaltige Holzbauweise gleichzeitig<br />

neuer Wohnraum entstehen kann. Landesrat Hans Seitinger präsentiert<br />

morgen die Details.<br />

■ Morgen ist der letzte Tag, an dem man Einwendungen gegen die in<br />

Premstätten geplante äußerst umstrittene Baurestmassendeponie im<br />

Gemeindeamt einbringen kann.<br />

■ Die neue Ausstellung „Hätte, hätte, Fahrradkette“ über das Radeln<br />

durch Graz und die Zeit wird um 18 Uhr im Graz Museum eröffnet.<br />

Morgen findet die Junkerpräsentation in der Stadthalle statt: zwar im kleineren<br />

Rahmen im ersten Stock, aber der Vorbote für den Jahrgang ist zurück. LUEF<br />

■ Die Stadt Graz verleiht um 11 Uhr am Schloßberg verdienten Persönlichkeiten<br />

das Ehrenzeichen in Gold, den Ehrenring und ernennt<br />

eine Persönlichkeit zum Bürger der Stadt.<br />

CHRISTOPH STRASSER<br />

- ULTRARADSPORTLER<br />

GRAZER SPORTMONTAG #15<br />

powered by<br />

CHRISTOPH STRASSER<br />

DER WEG IST WEITER ALS DAS ZIEL<br />

Wie man sich immer wieder motiviert und aus<br />

Rückschlägen stärker herausgeht<br />

Ein Multimedia Vortrag von Christoph Strasser<br />

15. 11. <strong>2021</strong> | 1<strong>9.</strong>00 UHR<br />

MERKUR CAMPUS<br />

Kostenlose Anmeldung unter<br />

book.venuzle.at/lets-go-graz/courses/72<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Stadt Graz

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