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HGB_06-2021

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Kommunalpolitik<br />

19<br />

Photovoltaik: Viele Anträge,<br />

umfangreiche Planungen<br />

Die aktuelle Solarwelle hat<br />

auch Handewitt erreicht. Die<br />

Geestkommune ist gerade<br />

dabei, ein neues Konzept für<br />

die Photovoltaik-Freiflächen-<br />

Planung aufzustellen. Eine<br />

Herkules-Aufgabe angesichts<br />

eines Territoriums von stolzen<br />

78 Quadratkilometern. Das<br />

Interesse der Öffentlichkeit<br />

scheint vorhanden. Da rund<br />

200 Anmeldungen eingingen,<br />

musste Anfang November eine<br />

Informationsveranstaltung<br />

kurzfristig in die Wikinghalle<br />

verlegt werden. Kommunalpolitik<br />

und Gemeindeverwaltung<br />

waren zusammen mit dem<br />

Planungsbüro „Pro Regione“<br />

in Vorleistung gegangen, um<br />

ein Planwerk für potenzielle<br />

Eignungsflächen zu erstellen.<br />

Naturareale, Waldstücke, Siedlungen<br />

oder auch die Entwicklungsachse<br />

zwischen Handewitt<br />

und Timmersiek gelten als<br />

„tabu“. Dennoch wäre Sonnenenergie<br />

auf rund einem Drittel<br />

des Gemeindegebiets generell<br />

möglich. „Keine Angst“, erklärte<br />

Bürgermeister Thomas Rasmussen,<br />

„wir werden unsere<br />

Kommune nicht mit Photovoltaik<br />

zupflastern. Wir werden jede<br />

Fläche intensiv prüfen.“<br />

Einige Abwägungskriterien und<br />

dadurch eine Prioritätenliste<br />

wurden in das neue Standort-<br />

Konzept integriert. Es soll als<br />

Neue Dimensionen: Informationsveranstaltung in der Handewitter Wikinghalle<br />

Steuerungsinstrument dienen.<br />

Jedes gewünschte Solarenergie-Vorhaben<br />

muss ein Bauleitverfahren<br />

durchlaufen und in<br />

den Flächennutzungsplan eingefügt<br />

werden. Zudem einigten<br />

sich die Kommunalpolitiker im<br />

Planungs- und Umweltausschuss<br />

darauf, insgesamt nicht<br />

mehr als 350 weitere Hektar<br />

für Photovoltaik-Flächen auszuweisen.<br />

Schon jetzt sollen<br />

die gestellten Anträge, die sich<br />

hauptsächlich auf die Ellunder<br />

und die Wedinger Ecke fokussieren,<br />

diesen Grenzwert in ihrer<br />

Summe übersteigen.<br />

In der Informationsveranstaltung<br />

entzündete sich eine kleine<br />

Diskussion um den Flächenbedarf.<br />

„Wenn man die Äcker<br />

aus der landwirtschaftlichen<br />

Nutzung nimmt, müssen wir<br />

mehr Lebensmittel aus Übersee<br />

exportieren“, meinte ein Landwirt<br />

und fragte rhetorisch: „Ist<br />

das klimaneutral?“ Ein Kollege<br />

sah es ganz anders: „Wenn wir<br />

mehr auf Photovoltaik setzen,<br />

können wir bald 50 Prozent der<br />

Biogasanlagen zumachen und<br />

damit den Anbau von Mais zurückfahren.“<br />

Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik<br />

nahmen diverse<br />

Anregungen mit. Im Planungsund<br />

Umweltausschuss soll<br />

am Standortkonzept für die<br />

Photovoltaik-Freiflächen weiter<br />

gefeilt werden, ehe schließlich<br />

der Gemeinderat das letzte<br />

Wort sprechen wird. Erst nach<br />

diesem Beschluss ist mit einer<br />

Reihe an Bauleitverfahren für<br />

die diversen Einzelvorhaben zu<br />

rechnen. (ki) n<br />

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