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MAGNIFICAT Januar 2022

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Themen und Termine<br />

hörte. Unter Abt Konrad erlebte das Kloster eine neue Blüte. Er<br />

förderte das geistliche Leben und ordnete das Wahlrecht neu.<br />

Stift Mondsee erhielt unter Konrad das Recht, seinen Abt frei<br />

zu wählen, zudem wurde das Stift aus dem Bistum Regensburg<br />

ausgegliedert und direkt dem Papst unterstellt. Als Konrad dem<br />

Kloster die unter seinem Vorgänger widerrechtlich entrissenen<br />

Güter wieder von Lehensleuten der Gegend zurückfordern<br />

wollte, zog er sich deren Unmut zu. Wohl auf dem Rückweg<br />

von einem Gottesdienst in der Oberwanger Kirche zum Kloster<br />

wurde Konrad überfallen und ermordet. Konrad starb am 15.<br />

<strong>Januar</strong> 1145. Der 15. <strong>Januar</strong> ist auch der Gedenktag des als Seligen<br />

verehrten Konrad.<br />

Leichnam blieb unversehrt<br />

Der Legende nach schleppten die Rächer den toten Konrad in<br />

eine Hütte und zündeten diese an, um ihre Untat zu verheimlichen.<br />

Jedoch soll der Leichnam von den Flammen verschont geblieben<br />

sein. An der Stelle, wo der Heilige ermordet wurde, soll<br />

eine Heilquelle entsprungen sein, über der später eine Kapelle<br />

errichtet wurde. Die sogenannte Konradsquelle bei Mondsee<br />

ist bis heute ein beliebtes Ausflugsziel und wird von vielen zur<br />

Bitte um Linderung von Augenleiden aufgesucht.<br />

Verehrung bis heute<br />

In Mondsee wird Konrad seit Jahrhunderten als Heiliger verehrt.<br />

Seine Gebeine wurden 1732 in die Basilika des Klosters<br />

Mondsee überführt. Sie wurden am Hochaltar über dem Tabernakel<br />

beigesetzt und ruhen dort bis heute. Durch eine „Benediktinische<br />

Laiengemeinschaft“ wurde Konrads Verehrung in<br />

der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu belebt. Der Gemeinschaft<br />

gehörte u. a. die Künstlerin Lydia Roppolt (1922–<br />

1995) an, die mehrere Kunstwerke zu Ehren Konrads schuf,

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