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17. November 2021

- Graz hat seit heute seine erste Bürgermeisterin - 26 Gesichter sind jetzt neu im Grazer Gemeinderat - Elke Kahr in erster Rede: „Wir alle sind Graz" - Nachhaltige, soziale Wirtschaft nun im Fokus - Gustav: Gutschein für die Nachhaltigkeit - Grazer Unis haben große Pläne

- Graz hat seit heute seine erste Bürgermeisterin
- 26 Gesichter sind jetzt neu im Grazer Gemeinderat
- Elke Kahr in erster Rede: „Wir alle sind Graz"
- Nachhaltige, soziale Wirtschaft nun im Fokus
- Gustav: Gutschein für die Nachhaltigkeit
- Grazer Unis haben große Pläne

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<strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

10°<br />

Morgen<br />

Donnerstag<br />

wird es wieder<br />

ein bisschen<br />

freundlicher: Am<br />

Nachmittag ist bei bis zu 10 Grad<br />

sogar ein wenig Sonne drin.<br />

Fortschrittlich<br />

Rechtzeitig vor Weihnachten wurde<br />

der „Gutschein für Nachhaltiges”<br />

Gustav in Graz ins Leben gerufen. 5<br />

Fortschritt<br />

An den Grazer Universitäten tut sich einiges:<br />

So gibt es etwa neue Studiengänge<br />

und Nachhaltigkeits-Offensiven. 7<br />

Gustav in Graz ins Leben gerufen. 5 und Nachhaltigkeits-Offensiven. 7<br />

Habemus<br />

Bürgermeisterin!<br />

STADT GRAZ/FISCHER, GUSTAV, SCHERIAU<br />

Neue Ära. In der heutigen konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurden nicht nur die Mandatare angelobt, sondern auch Elke Kahr von der<br />

KPÖ offiziell zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Mit Stellvertreterin Judith Schwentner sind nun zwei Frauen an der Spitze der Stadt Graz. SEITEN 2-5


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Die Corona-Zahlen steigen auch<br />

in Graz dramatisch an.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

aus Graz und GU<br />

■ Österreichweit gab es heute<br />

wieder einen neuen Rekord an<br />

Neuinfektionen: 14.416 wurden<br />

vom Innenministerium<br />

vermeldet – 1.966 davon in der<br />

Steiermark. Das ergibt eine Sieben-Tage-Inzidenz<br />

von 710,8<br />

Fällen pro 100.000 Einwohner<br />

im Bundesland. In Graz beträgt<br />

diese nach einem starken<br />

Anstieg nun 565,7 (gestern:<br />

509,4), in Graz-Umgebung sogar<br />

591,7 (gestern: 561,9)<br />

Graz hat seit<br />

heute seine erste<br />

Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr wurde heute offiziell in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats zur Bürgermeisterin gewählt. KPÖ<br />

NEU ÄRA. In der konstituierenden Gemeinderatssitzung wurden die Mandatare<br />

angelobt. Zwei Frauen stehen nun an der Spitze der Stadt: Elke Kahr<br />

wurde zur Bürgermeisterin gewählt, Judith Schwentner zur Stellvertreterin.<br />

Vor der Impfstraße in Graz gab es<br />

gestern eine lange Schlange. KK<br />

Neuer Rekord<br />

bei Impfaktion<br />

■ Im Rahmen des gestrigen<br />

freien Impfdienstags wurden<br />

gestern von 10 bis 20 Uhr insgesamt<br />

6.760 Impfungen an den<br />

steirischen Impfstraßen und in<br />

Impfbussen verabreicht – ein<br />

neuer Rekord! Aufgrund des<br />

großen Andrangs kam es auch<br />

zu Wartezeiten vor allem in<br />

Graz. Dies war vor allem darauf<br />

zurückzuführen, dass es auch<br />

erstmals dort die Möglichkeit<br />

gab sich die Auffrischung mit<br />

Astra Zeneca zu holen.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Sieben Wochen nach der Grazer<br />

Gemeinderatswahl fand<br />

heute die konstituierende<br />

Sitzung statt. Gemäß den Statuten<br />

schlug die mandatsstärkste Partei,<br />

die KPÖ dann die neue Bürgermeisterin<br />

vor: namentlich Wahlsiegerin<br />

Elke Kahr.<br />

„Mit ihr gelingen Stabilität und<br />

Kontinuität, aber es sind auch<br />

neue Akzente möglich“, betonte<br />

Parteikollege und Stadtrat Robert<br />

Krotzer in seiner Stellungnahme.<br />

Er lobte Kahrs Engagement und<br />

ihr offenes Ohr und ihre Zugänglichkeit<br />

für Jedermann.<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner<br />

von der ÖVP kritisierte die Politik<br />

der Kommunisten. Der Wahlvorschlag<br />

wurde von der Volkspartei<br />

nicht unterstützt: „Es reicht nicht<br />

für die Gesamtverantwortung und<br />

das Amt der Bürgermeisterin.“<br />

Der neue Clubobmann der FPÖ,<br />

der bisherige Göstinger Bezirksparteiobmann<br />

Alexis Pascuttini,<br />

kritisierte: „In diesem Programm<br />

gibt es wenige Visionen. Diese 17<br />

Seiten sind zu wenig, sie sind das<br />

Papier nicht wert.“ Deshalb haben<br />

auch die Freiheitlichen Elke Kahr<br />

nicht zu Bürgermeisterin gewählt.<br />

Auch die Neos haben einen neuen<br />

Frontmann mit dem Dirigenten<br />

Philipp Pointner: „Ich bin mir<br />

sicher, dass wir in Zukunft konstruktiv-kritisch<br />

zusammen arbeiten<br />

werden. Dem Arbeitsprogramm<br />

werden wir aber nicht in seiner<br />

Gesamtheit zustimmen.“ Deshalb<br />

wurde Kahr von den Pinken auch<br />

nicht zur Bürgermeisterin gewählt.<br />

Manuela Wutte von den Grünen<br />

betonte: „Diese Koalition verlässt<br />

auf keinen Fall den Weg der Mitte.<br />

Alle Parteien sollen gut eingebunden<br />

werden. Wir sollen wieder<br />

zuhören - den Bürgern und den<br />

politischen Kontrahenten. Diese<br />

Koalition steht auch für Respekt.“<br />

Die Grünen als Koalitionspartner<br />

stimmten natürlich für Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr.<br />

SPÖ-Clubobmann Michael Ehmann<br />

erläuterte die Gründe, wieso<br />

Elke Kahr auch von den Roten<br />

zur Bürgermeisterin gewählt wurde:<br />

„Nicht nur weil ich sie und ihre<br />

Art Politik zu machen sehr schätze,<br />

sondern auch, weil die SPÖ wie<br />

schon in den letzten Regierungsperioden<br />

die stimmenstärkste<br />

Partei unterstützt.“<br />

Elke Kahr bekam 28 der 46<br />

Stimmen (zwei Mandatare waren<br />

entschuldigt). Damit hat in der<br />

geheimen Abstimmung auch jemand<br />

aus der Opposition für sie<br />

gestimmt. Die KP-Chefin nahm<br />

das Wahlergebnis an und wurde<br />

von Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer offiziell angelobt.<br />

Vizebürgermeisterin<br />

Der ÖVP als zweitstärkster Kraft<br />

stand es zu, den Vizebürgermeister<br />

vorzuschlagen. Kurt Hohensinner<br />

erreichte keine Mehrheit (17<br />

von 46 Stimmen). Die Volkspartei<br />

sah von einem zweiten Wahlgang<br />

ab, die Sitzung hätte um 24 Stunden<br />

vertagt werden müssen, wäre<br />

er zwei Mal nicht gewählt worden.<br />

Auch die ÖVP stimmte im zweiten<br />

Wahlgang für Judith Schwentner<br />

von den Grünen als Vizebürgermeisterin.<br />

Auf sie kamen damit 42<br />

der 46 Stimmen.<br />

Des weiteren wurden die sieben<br />

Stadtsenatsmitglieder angelobt.<br />

Die Neos stimmten gegen die einzelnen<br />

Stadträte, da sie grundsätzlich<br />

gegen das Proporzsystem<br />

auftreten. Die SPÖ stimmte außerdem<br />

gegen Claudia Schönbacher<br />

von der FPÖ.


<strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

26 Gesichter sind jetzt neu<br />

im Grazer Gemeinderat<br />

46 der 48 Gemeinderatsmitglieder wurden heute offiziell angelobt – zwei waren aus gesundheitlichen bzw. beruflichen Gründen entschuldigt. KK<br />

FRISCH. Von den 48 Mandataren waren 26 in der letzten Regierungsperiode nicht im Gemeinderat<br />

vertreten. Genau die Hälfte ist weiblich – die höchste Frauenquote bisher. Der Jüngste ist 21 Jahre alt.<br />

VonVerena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Der Grazer Gemeinderat<br />

besteht aus 48 Mitgliedern<br />

– das Machtverhältnis<br />

hat sich seit der Wahl am 26.<br />

September verändert: 15 Mandatare<br />

stellt die KPÖ als stimmenstärkste<br />

Partei (+5), 13 die<br />

ÖVP (-6). Die Grünen sind nun<br />

zu neunt (+4), die FPÖ zu fünft<br />

(-3). Die SPÖ hat vier Gemeinderäte<br />

(-1), die neues zwei (+1).<br />

Mehr als die Hälfte der Mandatare<br />

wurde heute neu angelobt<br />

und saß in der letzten Regierungsperiode<br />

noch nicht im<br />

Gremium: 26 neue Gesichter<br />

stehen 22 „alten Hasen“ gegenüber.<br />

Übrigens gibt es mit 24<br />

Frauen die bisher höchste Frauenquote<br />

im Haus.<br />

Von der KPÖ sind Installateur<br />

Metin Devci, Grafiker Simon<br />

Gostentschnigg, Angestellte<br />

Daniela Katzensteiner, Ärztin<br />

Maike Manecke, Angestellte<br />

Miriam Herlicska, Elemen-<br />

tarpädagogin Mina Naghibi,<br />

Behindertenbetreuer Philipp<br />

Ulrich und Journalist (der in<br />

der Türkei in Gefangenschaft<br />

genommen wurde) Max Zirngast<br />

die neuen im Kreis.<br />

Neu bei der ÖVP ist der Obmann<br />

der Jungen Volkspartei<br />

Graz, Martin Brandstätter. Mit<br />

seinen 21 Jahren ist er der jüngste<br />

Mandatar der Volkspartei aller<br />

Zeiten und der jüngste männliche<br />

im Hohen Haus überhaupt.<br />

Neben ihm werden Hebamme<br />

Eva Derler, der Göstinger Bezirksparteiobmann<br />

Markus Huber,<br />

Volkskundemuseumsleiterin<br />

Claudia Unger, fifteen-seconds-<br />

Erfinder Stefan Stücklschweiger<br />

und Tanzschulchefin Cornelia<br />

Leban-Ibrakovic neu angelobt.<br />

Die Grünen gehen mit folgenden<br />

Frischlingen an den Start:<br />

Rechtsanwalt Gerhard Hackenberger,<br />

Angestellte Zeynep<br />

Aygan-Romaner, Unternehmer<br />

David Ram, Hochschullehrende<br />

Alexandra Würz-Stadler, Studentin<br />

Anna Slama, Forscher<br />

und Aktivist Christian Kozina<br />

sowie Ex-Gries-Bezirksvorsteher<br />

Tristan Ammerer.<br />

Neu bei der FPÖ sind der Exekutivbeamte<br />

Michael Winter,<br />

der ja für Aufregung sorgte, da<br />

er bereits wegen Verhetzung<br />

verurteilt wurde, sowie der<br />

Göstinger Bezirksparteiobmann<br />

Alexis Pascuttini, der<br />

auch Klubobmann wird.<br />

Die SPÖ schickt Projektleiterin<br />

Daniela Schlüsselberger<br />

und Betriebsrat Manuel Lenarititsch<br />

neu in den Ring.<br />

Bei den Neos kommt Spitzenkandidat<br />

Dirigent Philipp<br />

Pointner als zweiter Mandatar<br />

neu dazu.<br />

Gemeinderatsclubs<br />

Bei den Clubobleuten gibt es –<br />

außer wie oben bereits erwähnt<br />

bei den Freiheitlichen – auch<br />

bei der KPÖ einen Wechsel:<br />

Nachdem Manfred Eber ja nun<br />

Stadtrat ist, übernimmt Christine<br />

Braunersreuther den<br />

Klub.<br />

Martin Brandstätter, ÖVP<br />

Tristan Ammerer, die Grünen<br />

Alexis Pascuttini, FPÖ


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Kahr: „Wir alle sind Graz“<br />

ANTRITTSREDE. Die frischgebackene Bürgermeisterin Elke Kahr betonte in ihrer ersten Rede in neuer<br />

Funktion einen neuen politischen Stil pflegen und für alle Menschen ein offenes Ohr haben zu wollen.<br />

Elke Kahr von der KPÖ ist die neue Bürgermeisterin. In ihrer ersten Rede im<br />

Amt versprach sie, mit aller Kraft für alle Grazer da zu sein.<br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

In der ersten Rede im Amt bezeichnete<br />

Elke Kahr den Tag als<br />

„einen besonderen für Graz. Die<br />

Wähler haben eine überraschende<br />

Entscheidung getroffen. Zur Demokratie<br />

gehört untrennbar der<br />

Wechsel, daran müssen auch die<br />

Gewinner denken. Jede Funktion,<br />

auch die der Bürgermeisterin, gibt<br />

es nur auf eine bestimmte Zeit.<br />

Siegfried Nagl hat in den 18 Jahren<br />

als Bürgermeister viel für unsere<br />

Stadt geleistet und dafür möchte<br />

ich mich noch einmal bedanken.<br />

Nach der Amokfahrt im Juni 2015<br />

war sein Beitrag für die Beruhigung<br />

der Menschen sehr wichtig.“<br />

Kahr weiter: „Wer hätte gedacht,<br />

dass ich die erste Frau im Bürgermeisteramt<br />

von Graz werde, noch<br />

dazu aus der KPÖ? Wir - KPÖ, SPÖ,<br />

Grüne - wollen einen neuen Weg<br />

gehen. Wir wollen die Menschen<br />

zusammenführen und niemanden<br />

ausgrenzen. Wir alle sind Graz. Ich<br />

werde weiterhin meine Sprechstunden<br />

abhalten. Unser Blick auf viele<br />

Fragen wird ein Blick von unten sein.<br />

Die Stärken unserer Stadt wollen wir<br />

in den nächsten Jahren ausbauen.<br />

Den Schwächen wollen wir Grenzen<br />

setzen. Klimaschutz und Innovation<br />

sollen der wirtschaftliche Motor sein.<br />

Mit unserer Koalitionsvereinbarung<br />

eröffnen wir ein neues Kapitel. Wir<br />

wollen an die besten Traditionen<br />

unserer Bewegungen anschließen<br />

und Graz sozialer, freundlicher, ökologischer<br />

und demokratischer machen.<br />

Die gesamte Politik muss an<br />

einem Strang ziehen. Wir müssen<br />

das Gemeinwohl im Auge haben.<br />

Unsere Stadt muss immer eine gute<br />

Heimat sein, daran wollen wir gemeinsam<br />

arbeiten. Ich werde meine<br />

ganze Kraft einbringen.“<br />

Winter im Zeichen des Eissports<br />

SPORTJAHR <strong>2021</strong>. Auf der Zielgerade gibt das Sportjahr noch mal so richtig Gas und setzt im<br />

<strong>November</strong> und Dezember einen sportlichen Eis-Schwerpunkt inklusive Suche nach Curling-Stars.<br />

Mit der Eröffnung des<br />

„Like Ice“ Kunst-Eislaufplatzes<br />

am Citypark-Dach<br />

setzte das Sportamt<br />

gemeinsam mit dem Grazer und<br />

dem Citypark bereits ein Zeichen<br />

für den Eissport. Neben<br />

dem temporären Bezirkssportplatz<br />

gibt es aber noch einige<br />

weitere Highlights in den Wintermonaten:<br />

So lädt das Sportjahr<br />

von 26. <strong>November</strong> bis 3. Dezember<br />

in die neue Winterwelt<br />

im Landessportzentrum in der<br />

Jahngasse ein. Eine Woche kann<br />

man dort alles ausprobieren,<br />

was auf dem glatten Untergrund<br />

Spaß macht – von Eislaufen, Eishockey<br />

und Eisstockschießen bis<br />

zu Shorttrack und einem Show-<br />

training der Graz 99ers.<br />

Außerdem sucht Graz seine<br />

Curling-Stars: Von 3. bis 5. Dezember<br />

kann die Kultsportart<br />

ausprobiert werden, mit Unterstützung<br />

des Österreichischen<br />

Curlingverbandes. Ziel ist es,<br />

durch viele begeisterte SportlerInnen<br />

einen eigenen Curlingverein<br />

in Graz gründen zu können.<br />

Und auch abseits von Eisflächen<br />

gibt es einiges zu sehen:<br />

Die Austrian Open International<br />

der Ästhetischen Gruppengymnastik<br />

und die Staatsmeisterschaften<br />

der Rhythmischen<br />

Gymnastik werden von 25. bis<br />

27. <strong>November</strong> im Raiffeisen<br />

Sportpark ausgetragen. Mehr<br />

dazu unter letsgograz.at.<br />

Seit Montag ist die „LIKE ICE“ Eisfläche am Citypark-Dach eröffnet. Mehr eisige<br />

Highlights warten im Sportjahr-<strong>November</strong> auf die GrazerInnen. STADT GRAZ/FISCHER<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


<strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

Judith Schwentner, Elke Kahr und Michael Ehmann haben sich in der Wirtschaft<br />

auf einige Punkte geeinigt. Neuer Stadtrat wird Günter Riegler (kleines Bild-<br />

Nachhaltige, soziale<br />

Wirtschaft im Fokus<br />

PROGRAMM. Was sich die neue Koalition in<br />

Sachen Wirtschaft und Tourismus vornimmt.<br />

FISCHER, KANIZAJ<br />

Schenken wird jetzt nachhaltig mit „Gustav – Gutschein für Nachhaltiges“.<br />

Bereits elf regionale Unternehmen kann man damit unterstützen. GUSTAV<br />

Gustav: Gutscheine für<br />

die Nachhaltigkeit<br />

COOL. Mit Gutschein für Nachhaltiges kann in verantwortungsvollen<br />

Betrieben eingekauft werden.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die neue Rathauskoalition<br />

aus KPÖ, Grünen und SPÖ<br />

möchte Wirtschaft und<br />

Tourismus laut Arbeitsprogramm<br />

„im Sinne einer nachhaltigen Lebensweise,<br />

die Klimaschutz und<br />

gute Arbeitsbedingungen für die<br />

Beschäftigten in den Mittelpunkt<br />

stellt, entwickeln und umbauen.“<br />

Weiter heißt es: „Wir erweitern<br />

unseren Fokus auf Ein-Personen-<br />

Unternehmen, Klein- und Mittelbetriebe.<br />

Wir fördern Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität und stärken<br />

Nachversorger und den regionalen<br />

Handel.“<br />

So weit, so wenig überraschend.<br />

Die drei Parteien hatten<br />

ja auch bisher immer kritisiert,<br />

dass zu sehr für große Unternehmen<br />

Politik gemacht würde<br />

und die Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

dabei oftmals vergessen<br />

werde. In ihrer Koalitionsvereinbarung<br />

stehen nun einige<br />

Punkte, die angegangen werden<br />

sollen – sehr konkret ist bisher<br />

keiner davon, es handelt sich<br />

mehr um Teaser.<br />

Als Vorhaben sind da etwa die<br />

Ausrichtung der Wirtschaftsförderung<br />

nach sozialen, regionalen<br />

und ökologischen Kriterien<br />

oder die Stärkung von KMUs,<br />

Handwerksbetrieben und der<br />

Kreativwirtschaft genannt. Man<br />

möchte außerdem die Zusammenarbeit<br />

im steirischen Zentralraum<br />

stärken. Man nimmt<br />

sich vor, ein Konzept für leistbare<br />

Geschäftsfächen zu entwickeln<br />

und den Breitbandausbau<br />

zu beschleunigen.<br />

Haus Graz<br />

Die hauseigenen Unternehmen<br />

möchte man besser positionieren.<br />

Klar im Programm steht auch, was<br />

nicht geplant ist: nämlich Privatisierungen<br />

oder Ausgliederungen<br />

im Haus Graz. Dass die Holding<br />

wieder Rückeingegliedert wird,<br />

wie im Wahlkampf gefordert,<br />

wurde ja bereits abgesagt.<br />

Im Stadtsenat für das Wirtschafts-<br />

und Tourismusressort<br />

zuständig bleibt die ÖVP mit<br />

Günter Riegler als zuständigem<br />

Stadtrat.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Weihnachten steht vor<br />

der Türe und wie jedes<br />

Jahr stellen sich die<br />

Grazer die Frage, was sie ihren<br />

Liebsten wohl schenken könnten.<br />

Das Ranking der häufigsten<br />

Weihnachtspräsente wird einmal<br />

mehr von Gutscheinen angeführt<br />

– 51 Prozent der Steirer<br />

besorgen genau solche. Umso<br />

besser, dass Schenken ab sofort<br />

nachhaltig wird!<br />

Das Grazer Institut für Nachhaltiges<br />

Wirtschaften hat nämlich<br />

gemeinsam mit regionalen<br />

Unternehmen und der Firma<br />

ITELL Solutions „Gustav, den<br />

Gutschein für Nachhaltiges“<br />

ins Leben gerufen. Gustav kann<br />

bei Betrieben in Graz und Umgebung<br />

eingelöst werden, die<br />

ihre Verantwortung gegenüber<br />

Mensch und Umwelt ernst nehmen.<br />

Die Palette reicht von fairer<br />

und Second-Hand-Mode<br />

über regionale Delikatessen bis<br />

hin zu Upcycling-Möbeln.<br />

Es ist es oft nicht leicht, nach-<br />

haltige Geschäfte zu erkennen.<br />

Mit dem ersten Gutschein für<br />

Nachhaltiges wird diese Entscheidung<br />

hingegen erleichtert.<br />

Jedes Geschäft, in dem der Gutschein<br />

eingelöst werden kann,<br />

wird vorab vom Institut für<br />

Nachhaltiges Wirtschaften auf<br />

seine nachhaltige Ausrichtung<br />

hin kontrolliert. Also sind es ausschließlich<br />

Unternehmen, die<br />

konsequent daran arbeiten, ihre<br />

negativen Auswirkungen auf Natur<br />

und Umwelt zu reduzieren.<br />

Elf Unternehmen dabei<br />

Aktuell kann Gustav bei elf Unternehmen<br />

eingelöst werden – beispielsweise<br />

bei Dogdays of Summer,<br />

BUNA Coffee, Apflbutzn<br />

Conceptstore, im Weltladen und<br />

bei weiteren. Im kommenden<br />

Jahr 2022 werden noch mehr Betriebe<br />

dazukommen.<br />

Unternehmen, die am Gutschein<br />

Gustav teilnehmen möchten,<br />

können sich beim Institut<br />

für Nachhaltiges Wirtschaften<br />

bei Angelika Mende unter am@<br />

nachhaltiges-wirtschaften.at<br />

melden.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.<br />

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80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Michelle Scheiber (0664/80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der<br />

Grazer, wö, ÖAK 1.HJ <strong>2021</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ valentina.gartner@grazer.at<br />

Schwerer Betrug in<br />

Graz aufgeklärt<br />

■ Ein Schaden von mehr als<br />

60.000 Euro ist entstanden, weil<br />

ein 30-jähriger Grazer seit Sommer<br />

2020 bei zahlreichen Firmen<br />

in Österreich und Deutschland<br />

unter anderem FFP2-Masken,<br />

Covid-Testkits und diverse Auswerte-Geräte<br />

bestellt, jedoch<br />

nie bezahlt hat. Über verschiedene<br />

Plattformen im Internet<br />

verkaufte der Mann die Waren<br />

und behielt den Gewinn für sich.<br />

Eine der geschädigten Firmen<br />

zeigte ihn daraufhin allerdings<br />

an und er konnte gestern festgenommen<br />

werden. Bei seiner<br />

Einvernahme zeigte er sich umfassend<br />

geständig. Ein geringer<br />

Teil der Waren konnte in einem<br />

Kellerabteil sichergestellt wer-<br />

Revierinspektorin Theresa mit Diensthund „Fly Spirit of Graz“.<br />

den. Er wurde in die Justizanstalt<br />

Graz-Jakomini eingeliefert. Die<br />

Ermittlungen nach weiteren Geschädigten<br />

dauern an.<br />

Lkw überfuhr<br />

36-jährige Grazerin<br />

■ Gestern kollidierte ein 47-jähriger<br />

Lkw-Fahrer im Bezirk St.<br />

Leonhard mit einer 36-jährigen<br />

Grazerin, die gerade auf einem<br />

Zebrastreifen ging. Dabei dürfte<br />

er beim Abbiegen nach rechts<br />

LPD/STMK<br />

auf den Leonhardgürtel die<br />

Fußgängerin übersehen haben.<br />

Der 47-Jährige stieß die Frau<br />

am Schutzweg mit der rechten<br />

vorderen Seite des Lkw nieder<br />

und überfuhr sie. Die Grazerin<br />

erlitt schwere Verletzungen<br />

und wurde vom Roten Kreuz<br />

ins LKH Graz eingeliefert, wo<br />

sie notoperiert werden musste.<br />

Nach letzten Informationen<br />

aus dem Krankenhaus besteht<br />

zumindest keine Lebensgefahr.<br />

Ein Alkotest verlief negativ.<br />

Einbrecher ertappt:<br />

Held auf vier Pfoten<br />

■ Heute in der Früh nahmen<br />

Grazer Polizisten einen 25-jährigen<br />

Einbrecher fest. Nachdem<br />

er vor gleich mehreren Polizei-<br />

Einheiten – von der Polizeiinspektion<br />

Graz-Lend, Hauptbahnhof,<br />

Fremdenpolizei,<br />

Karlau sowie vor einer Streife<br />

der Schnellen Reaktionskräfte<br />

(SRK-SIG) und der Diensthundeinspektion<br />

– flüchtete,<br />

schlug ihn daraufhin der tapfere<br />

Polizeidiensthund „Fly Spirit<br />

of Graz“ von Revierinspektorin<br />

Theresa bei einem Einbruch<br />

im Bezirk Lend in die Flucht.<br />

Der Diensthund spürte den<br />

Verdächtigen im Obergeschoss<br />

des Hauses auf. Der 25-Jährige<br />

hatte sich dort in einem Kasten<br />

versteckt – vergeblich. Er wurde<br />

festgenommen und in die Polizeiinspektion<br />

Lend überstellt.<br />

Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos<br />

Graz hat<br />

nun die weiteren Ermittlungen<br />

zu dem Fall übernommen.<br />

LARCHER,<br />

LEITER ABTEILUNG BERGSPORT<br />

GRAZER SPORTMONTAG #16<br />

MICHAEL<br />

VORTRAG<br />

LAWINEN UPDATE<br />

Aus Lawinenunfällen lernen. Ein Abend für alle,<br />

die im Winter am Berg unterwegs sind.<br />

29. 11. <strong>2021</strong> | 19.00 UHR<br />

MESSE CONGRESS GRAZ – Steiermark Saal<br />

Kostenlose Anmeldung unter<br />

book.venuzle.at/lets-go-graz/courses/72<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Stadt Graz


<strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Die Unis haben große Pläne<br />

BILDUNG. Die acht Grazer Hochschulen haben in Zukunft vieles vor. Egal ob Großprojekte oder<br />

die Einführung von neuen Lehveranstaltungen, die Unis und FHs entwickeln sich ständig weiter.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Am heutigen <strong>17.</strong> <strong>November</strong><br />

ist der Welttag der Studenten<br />

und die insgesamt<br />

rund 50.000 Studenten von Graz<br />

stehen ebenfalls im Mittelpunkt.<br />

An insgesamt vier Universitäten,<br />

zwei Fachhochschulen und<br />

zwei Pädagogischen Hochschulen<br />

gibt‘s ein umfassendes Bildungsangebot.<br />

Damit das auch<br />

in Zukunft so bleibt, ist es den<br />

Hochschulen wichtig, sich ständig<br />

weiterzuentwickeln. So gibt<br />

es beispielsweise allein auf der<br />

Technischen Universität zwei<br />

neue Studiengänge. Das Masterstudium<br />

Computational Social<br />

Science und das Bachelorstudium<br />

Digital Engineering sorgen<br />

dafür, dass auch in Zukunft Graz<br />

mit topausgebildeten Fachkräften<br />

versorgt wird.<br />

Auch an der FH Joanneum<br />

gibt es ein neues Masterstudium,<br />

welches auch voll im Fokus<br />

der Digitalisierung steht. Digital<br />

Entrepreneurship soll zukünftige<br />

Gründer vorbereiten aber auch<br />

Innovatoren ausbilden.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Die Universität Graz möchte ihren<br />

Fokus in den nächsten Jahren auf<br />

Nachhaltigkeit legen. Aus diesem<br />

Grund gibt es ab dem Sommersemester<br />

2022 das neue Mastermodul<br />

„Klimawandel & nachhaltige<br />

Interpretation“. Abgesehen von der<br />

verbesserten Studierbarkeit möchte<br />

man die Anzahl der prüfungsativen<br />

Studenten erhöhen. Dies ist<br />

zurzeit nämlich nur bei zwei Drittel<br />

der Studierenden der Fall.<br />

An der Universität Graz liegt der Fokus in Zukunft auf dem Thema Nachhaltigkeit.<br />

Aber auch die anderen Grazer Hochschulen haben viel vor.<br />

KK<br />

Marly sucht<br />

ein Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Blog<br />

achtnull<br />

www.grazer.at<br />

/achtnull<br />

Marly ist ein freundlicher<br />

Rüde, der zurückhaltend<br />

und anfangs ängstlich ist. Seine<br />

Angst legt sich aber schnell und<br />

dann ist er ein sehr zugänglicher<br />

Hund. Marly kam aus<br />

mehreren Gründen in die Arche<br />

Noah: Zum einen war zu wenig<br />

Platz in der Wohnung, zum anderen<br />

war keine Zeit mehr für<br />

ihn da. Wer diese Rasse kennt,<br />

weiß, dass sie gefordert werden<br />

will und eine Aufgabe braucht.<br />

M a r l y<br />

wünscht<br />

sich eine<br />

liebevolle<br />

und sportliche<br />

Familie.<br />

KK<br />

Der sportliche Marly, würde<br />

sich über eine bewegungsfreudige,<br />

rasseerfahrene Familie<br />

freuen.<br />

- 3 Jahre<br />

- Australian Shepherd<br />

- mag Hunde und Teenager<br />

- mag keine Katzen<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 437<br />

Der 6er Stand „Die Speis“ bietet ab jetzt bis März Kaiserschmarrn an.<br />

Kaiserschmarrn to Go<br />

■ Unsere Redakteurin und<br />

Bloggerin Valentina Gartner<br />

testet jede Woche ein neues<br />

Lokal in Graz und verrät ihre<br />

Meinung dazu – wie schmeckt<br />

es, wie ist der Preis und wie ist<br />

das Ambiete? All das kann man<br />

jeden Mittwoch nachlesen.<br />

Diese Woche geht es um das<br />

6er-Standl „Die Speis“ am Grazer<br />

Hauptplatz, welches erst<br />

seit kurzem etwas Neues und<br />

weihnachtliches im Angebot<br />

hat. Sie bieten jetzt nämlich neben<br />

regionalen Nudeln, hausgemachtem<br />

Curry und frischer<br />

Eierspeis auch Kaiserschmarrn<br />

an. Das neue Kulinarik-Angebot<br />

gibt‘s ab jetzt bis März, vor<br />

Ort oder auch to Go. Gewählt<br />

werden kann zwischen Kaiserschmarrn<br />

mit Apfelmus,<br />

Zwetschkenröster oder Vanillesauce.<br />

Mehr dazu und wie es<br />

unserer Vali geschmeckt hat,<br />

kann man schon jetzt im Blog<br />

auf www.grazer.at/achtnull<br />

nachlesen.<br />

KK


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Pures Chaos<br />

Graz, immer das gleiche Bild<br />

in der Pandemiebekämpfung:<br />

Chaos, Chaos und nochmals<br />

Chaos!<br />

René Rainer<br />

* * *<br />

Schuld ist Regierung<br />

Trauriges Beispiel für das Versagen<br />

der Regierung. Denn wer<br />

etwas verpflichtend macht, sollte<br />

auch für Kapazitäten sorgen<br />

– aber das hat man in zwei Jahren<br />

überall anders auch nicht<br />

geschafft.<br />

Markus Blasl<br />

* * *<br />

Nichts wird sich ändern<br />

Das blöde ist, auch wenn 100<br />

Prozent geimpft sind, wird sich<br />

nichts ändern. Die finden sicher<br />

irgendwas, was man schützen<br />

muss: Hunde, Katzen, Vögel,<br />

Mäuse.<br />

Andreas Tatzgern<br />

* * *<br />

Wo ist der Abstand<br />

Von Abstand halten haben die<br />

Impfwütigen auch noch nichts<br />

gehört?<br />

Franz Wiedner<br />

* * *<br />

Super<br />

Gut so, weiter so!<br />

Alex Raudner<br />

* * *<br />

Anstecken beim Anstehen<br />

So und jetzt stecken sich alle,<br />

die zum Testen gehen an, sehr<br />

schlau. Wie wird es werden bei<br />

dem Modell 2G+?<br />

Stephan Kraus<br />

* * *<br />

Testschlange<br />

Kann es auch nicht ganz glauben!<br />

Bei uns in Deutschlandsberg<br />

fragen sie händeringend<br />

die Schlange zum Testen durch,<br />

ob jemand impfen möchte und<br />

es geht so gut wie keiner! Ich<br />

hab gehört, dass man bei der<br />

Apotheke auch lange wartet<br />

und ich tippe mal, dass die<br />

meisten zur Teststraße gehen!<br />

Aber was weiß man sicher?<br />

Klaus Pölzl<br />

* * *<br />

Schikane<br />

Sie werden die Gesellschaft solange<br />

schikanieren bis wieder<br />

einer durchdreht.<br />

Astrid Söls<br />

* * *<br />

Wird auch Zeit<br />

Kommen eh früh drauf.<br />

Renate Karinger<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Riesen-<br />

Andrang an<br />

Impfstraße<br />

Seit diesem Montag gelten Ausgangsbeschränkungen<br />

für<br />

ungeschützte Personen (also ungeimpfte<br />

und nicht gültig genesene).<br />

Am seither ersten freien Impf-<br />

Dienstag gestern herrschte auch<br />

aufgrund von Auffrischungen und<br />

PCR-Tests ein riesiger Andrang vor<br />

der Impfstraße in der Grazer Messe.<br />

Die Schlange reichte bis in die<br />

Conrad-von-Hötzendorf-Straße.<br />

Das sorgte für Dikussionsstoff.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />

Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />

unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

gratis und sicher.<br />

!<br />

Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />

Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


<strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

<br />

<br />

<br />

„Marta“: Grazerin als<br />

ideale Übersetzerin<br />

DRAMA. Die Grazerin Claudia Lederbauer hat das Buch „Marta“ der italienischen<br />

Autorin Valentina di Cesare übersetzt. Ein Buch voller Emotionen.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Heldin des Buches von<br />

Valentina di Cesare ist<br />

„Marta“. Nach außen hin<br />

eine eher unscheinbare Figur,<br />

eine Verkäuferin in einem Handarbeitsgeschäft.<br />

Im Inneren von<br />

Marta aber spielt es sich ab. Alles<br />

was ein Leben hergibt: Kindheit,<br />

Liebe, Hund, Beruf, und eine<br />

heftige Überlebenskrise bei der<br />

Marta selbst den Tod überwinden<br />

muss. Marta wird dem Leser<br />

schnell vertraut, man fühlt mit ihr,<br />

hat Verständnis, leidet mit oder<br />

freut sich mit Marta. Die Hauptfigur<br />

des Romans lebt und arbeitet<br />

in einem kleinen italienischen<br />

Dorf in den Abruzzen, in dem gerade<br />

so etwas wie Aufbruchstimmung<br />

spürbar ist. Die Autorin ist<br />

eine emotionale Erzählerin, die,<br />

obgleich kein ganz großes Drama<br />

passiert im Leben von Marta, die<br />

Lebensgeschichte so erzählt, dass<br />

man am Bruch dran bleibt.<br />

Die Grazer Übersetzerin Claudia<br />

Lederer hat an der Karl-<br />

Franzens-Universität Übersetzen<br />

studiert. In Österreich war<br />

sie bislang als freischaffende<br />

Übersetzerin und auch als Lehrerin<br />

tätig. Zur Zeit lebt sie in<br />

Venedig, wo sie im Bereich Tourismus<br />

arbeitet. „Marta La Sarta“<br />

ist ihr ersten übersetzerisches<br />

Buchprojekt.<br />

Valentina Di Cesare lebt und<br />

arbeitet in Mailand. Sie unterrichtet<br />

Literatur an einer öffentlichen<br />

Schule und Italienisch<br />

als Fremdsprache an der Universität.<br />

Im Jahr 2014 wurde ihr<br />

erster Roman „Marta La Sarta“<br />

(Edizioni Tabula fati, Chieti) veröffentlicht.<br />

Marta La Sarta wurde<br />

ins Rumänische und Arabische<br />

übersetzt.<br />

Im Jahr 2019 folgte ihr zweiter<br />

Roman, „L’anno che Bartolo decise<br />

di morire“ (Arkadia Editore,<br />

Cagliari). „Marta“ erschien im<br />

Verlag Sippach. Das Buch hat 228<br />

Seiten und kostet 19,80 Euro.<br />

Valentina Di Cesare lebt in Mailandund<br />

ist eine fesselnde Erzählerin. KK<br />

<br />

Geboren in den Abruzzen. Studium<br />

der Li teraturwissenschaften.<br />

Lebt und arbeitet in M ailand.<br />

<br />

Geboren in Graz/ Österreich.<br />

Studium Übersetzen.<br />

Lebt und arbeitet in Venedig.<br />

M<br />

Le<br />

Glü<br />

Vers<br />

und d<br />

ist. I<br />

M ensch<br />

nisse, w<br />

eigenes<br />

Kommode<br />

Das Glück<br />

allein<br />

Die Grazerin Claudia Lederer hat das<br />

Buch mit viel Liebe übersetzt. KK<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

€ <br />

Purple and the Ghostbuster: X-<br />

Mas-Rock-Show im Frühling. KK<br />

Purple & Band<br />

auf 2022 verlegt<br />

■ Corona ist überall als Spielverderber<br />

unterwegs. Auch die<br />

traditionelle Weihnachtsshow<br />

von Purple & The Ghostbusters,<br />

die am 27. <strong>November</strong> im<br />

Orpheum hätte stattfinden sollen,<br />

muss auf den 19. März 2022<br />

verschoben werden. Purple bittet<br />

die Fans um Verständnis.<br />

Grazer Sänger bei X-Mas-Gala in Wien<br />

WEIHNACHTEN. Bei der X-Mas-Gala am 14. Dezember<br />

im Wiener Musikverein ist ein Grazer Tenor dabei.<br />

Rene Probst aka 7 Ray aus<br />

Graz ist vielseitig im Musikgeschäft<br />

umtriebig. Der leidenschaftliche<br />

Soundtüftler, Performer<br />

und Entertainer hat auch<br />

ein tiefgehende klassische Seite.<br />

7 Ray ist ausgebildeter Opernsänger<br />

und als solcher auch schon<br />

weltweit aufgetreten. Am 14. Dezember<br />

wird 7 Ray als Tenor gemeinsam<br />

mit der Solistin Julia<br />

Savrasova (Mezzosopran) sowie<br />

Vasilis Tsiatsianis am Dirigentenpult<br />

im Rahmen von „Christmas<br />

im Wiener Musikverein“ im Großen<br />

Saal auftreten. Beginn 19.30<br />

Uhr. Ausgangspunkt für die Solisten<br />

und große Orchesterbesetzung<br />

mit 55 Musikern werden die Meisterwerke<br />

von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky<br />

wie die „Nussknacker-Suite“<br />

und Engelbert Humperdincks<br />

Overtüre zu „Hänsel und Gretel“<br />

sein. Die beiden Stücke gehören<br />

zu den beliebtesten Weihnachts-<br />

Kompositionen aller Zeiten.<br />

Für den Grazer Tenor 7 Ray ist<br />

diese Einladung an der Weihnachtsgala<br />

teilzunehmen Auszeichnung<br />

und Ehrung zugleich.<br />

7 Ray, der einen Teil des Jahres<br />

auch in Los Angeles lebt und<br />

arbeitet, hat allein in der Pandemie-Zeit<br />

sieben LPs produziert.<br />

Die Musik reicht von Jazz, über<br />

Soul,Funk, Pop und Klassik.<br />

Mit großem Orchester bei Weihnachtsgala<br />

in Wien: Tenor 7 Ray. KK


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> NOVEMBER <strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ Morgen Donnerstag wird die Weihnachtsbeleuchtung in der Herrengasse<br />

eingeschaltet. Damit kommt auch die neue Dekorierung der<br />

Herrengasse erstmals zum Einsatz: romantische Schneeflocken auf<br />

vertikalen RGB-Lichtsegeln wird es dort geben. Die „falling christmas<br />

trees“ sind in die Schmiedgasse gewandert. Neue Beleuchtungen gibt<br />

es außerdem in der Raubergasse, Albrechtgasse und Kalchberggasse.<br />

■ Heinz Trenczaks neuer Langzeitdokumentarfilm „3400 Semmeln<br />

– Flüchtende. Helfende. Menschen.“ feiert im Schubertkino Premiere.<br />

Dieser beschäftigt sich mit mit der Flüchtlingswelle von 2015. Hunderte<br />

Stunden wurden gedreht, darunter individuelle Porträts von<br />

sechs Schutzsuchenden und Helfern.<br />

■ Eine neue Ausstellung wird im Bruseum eröffnet: Diese beleuchtet<br />

anhand zentraler sowie nahezu unbekannter Arbeiten jene kurze Zeit<br />

um 1960, in der Günter Brus und Alfons Schilling über die Malerei<br />

des Informel zu ihrer international bedeutsamen Neuausrichtung der<br />

Kunst fanden.<br />

■ Ab morgen ist die Klebevignette für 2022 in der Farbe „Marille“<br />

erhältlich. Diese gilt ab 1. Dezember. Die alte Jahresvignette in Apfelgrün<br />

behält bis 31. Jänner ihre Gültigkeit. Außerdem gibt es eine<br />

digitale Vignette im Mautshop der Asfinag oder über die App „Unterwegs“.<br />

■ Die 15. Werkstofftagung an der TU Graz steht unter dem Motto<br />

„Additive Fertigung von performanten und hybriden Strukturen“.<br />

Romantische Schneeflocken statt verkehrte Bäume: Morgen Donnerstag wird<br />

auch die neue Weihnachtsbleuchtung in der Herrengasse eingeschaltet. KK

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