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Falstaff LIVING 08/2021

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<strong>08</strong><br />

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schaffen ein Ambiente modernsten Luxus. Der typische Altbaucharakter wurde trotz umfassender Substanzerneuerung<br />

weitgehendst erhalten. Die Wohnungen bieten großzügige Balkone oder Terrassen.


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Bei dieser Jugendstil Villa handelt es sich um ein Unikat am Wiener Immobilienmarkt:<br />

Die ehemalige „Manner-Villa“, eine Großvilla in Mischform des Heimatstils<br />

und Seccessionismus, von Architekt Peter Paul Brang.<br />

Es sind 10 Bestandseinheiten geplant, von denen jede über Terrassen und Balkone<br />

verfügt. 4 luxuriöse Dachgeschoßwohnungen in Maisonette-Form mit Wohnflächen<br />

zwischen 173 m² und 183 m², mit Dachterrassen und Sommerküche.<br />

Die Erdgeschoßwohnungen verfügen über Gartenanteile, alle anderen Wohnungen<br />

über Terrassen, Balkone oder Wintergärten.<br />

ALLGEMEIN<br />

ÖFFENTLICHE FLÄCHEN 2.200 m²<br />

(SPIELPLATZ, EINGANG etc.)<br />

EIGENGÄRTEN 900 m²<br />

WNF EG +1.OG, 2.OG 1202 m²<br />

WNF DACHGESCHOSS 702 m²<br />

WOHNNUTZFLÄCHE 1.904 m²<br />

TERRASSEN 344 m²<br />

BALKONE/LOGGIEN 194 m²<br />

* alle angegebenen Daten sind ca.-Angaben


EDITORIAL<br />

DIE BESTE ZEIT FÜR<br />

BESONDERE MOMENTE<br />

DES ZUSAMMENSEINS<br />

<strong>LIVING</strong><br />

Weihnachtszeit<br />

Auch wenn wir als Uhrenspezialisten den Uhrmacher<br />

im Namen tragen, so finden Sie bei<br />

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Andrea Daum-Hübner<br />

Nach acht Ausgaben <strong>LIVING</strong> und zwei RESIDENCES-<br />

Magazinen, intensiven Stunden harter Arbeit und<br />

dem unermüdlichen Bestreben, unserer treuen<br />

Leserschaft wertvolle Inspirationen und positive Emotionen<br />

zu vermitteln, geht mit einer stimmungsvollen Weihnachtsund<br />

Winterausgabe ein erfolgreiches Jahr im <strong>LIVING</strong> Verlag<br />

zu Ende. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viel Ungewöhnliches<br />

erlebt und sehen deshalb wohl nichts mehr im<br />

Leben als selbstverständlich an. Trotz der erneut steigenden<br />

Corona-Infektionszahlen bedingt durch Impfunwillige ist es<br />

aber auch an der Zeit, nach vorne zu blicken und fest daran<br />

zu glauben, dass 2022 den Weg in die von uns so vermisste<br />

Normalität wiederfinden wird.<br />

Heritage<br />

Medallion<br />

FESTLICHE EMOTIONEN FÜRS ZUHAUSE<br />

Foto: Rafaela Pröll<br />

Ein guter Zeitpunkt, in die letzte Ausgabe <strong>2021</strong> viele<br />

festliche Emotionen zu packen. Sie wurde vom <strong>LIVING</strong>-<br />

Team mit dem Gefühl der Ausgelassenheit und der schönen<br />

Momente des Zusammenseins konzipiert. Wir haben<br />

eine eigene Rubrik »Feiern« inkludiert, die von den besten<br />

Geschenken für Designfans bis hin zu Dekorideen und einer<br />

exklusiv fotografierten Table-Setting-Strecke alles enthält,<br />

was Lust auf positive Momente macht. Natürlich finden Sie<br />

aber auch die gewohnten Features, die unsere Leserinnen<br />

und Leser kennen und lieben, einschließlich unserer Branchennews,<br />

Trend-Forecasts und Immo bilien-Updates. Eine<br />

besondere Freude habe ich auch, Ihnen mit der »Black<br />

Collection«, bestehend aus der neuen Duftkerze »BLACK<br />

LAVA« und der passenden Fragrance »BLACK ROSE«, die<br />

zweite <strong>LIVING</strong> »The Scents of Fine Lifestyle« Home-Serie<br />

vorzustellen. Exklusiv im STEFFL Department Store<br />

erhältlich und online unter shop.falstaff-living.com.<br />

In diesem Sinne möchte ich mich bei allen <strong>LIVING</strong>-<br />

Leserinnen und -Lesern für die Treue in diesem Jahr<br />

bedanken – wo auch immer Sie sich an diesem Weihnachtsfest<br />

befinden, genießen Sie jeden Moment im<br />

Kreise Ihrer Familie und mit Ihren Herzensmenschen!<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff-living.com<br />

angelikarosam, falstaff.living<br />

Angelika Rosam<br />

Herausgeberin und Chefredakteurin<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

»Es ist schwierig,<br />

sich vorzustellen,<br />

was nach einer<br />

Pandemie auf uns<br />

zukommen wird.<br />

Aber wir hoffen,<br />

dass die Menschen<br />

erkannt haben, wie<br />

wichtig es ist, in<br />

einem komfortablen<br />

Haus zu leben, in dem<br />

man in Harmonie<br />

weit weg vom Chaos<br />

der Außenwelt<br />

leben kann.«<br />

FLEXFORM-CEO MATTEO<br />

GALIMBERTI AB SEITE 1<strong>08</strong><br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

15<br />

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<strong>08</strong><br />

<strong>08</strong><br />

INHALT<br />

8/<strong>2021</strong><br />

92<br />

Zu Besuch beim New Yorker<br />

Designduo Apparatus.<br />

15 EDITORIAL<br />

18 ICONS<br />

20 EXHIBITION-TIPP<br />

28 BRANCHENTELEGRAMM<br />

30 MY TASTE<br />

66 ICONOMY<br />

70 ART FIVE<br />

160 KÜCHEN-KLASSIKER<br />

202 MY FAVORITE PROJECTS<br />

210 DATES TO KNOW<br />

214 BEZUGSQUELLEN<br />

215 IMPRESSUM<br />

COVER<br />

FOTO: KONRAD LIMBECK<br />

KONZEPT: ANGELIKA ROSAM<br />

ORGANISATION:<br />

AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

COOLE WISHLIST<br />

GESCHENKE FÜR<br />

HERZENSMENSCHEN<br />

SPA-SPEZIAL<br />

KÖRPER UND SEELE IN<br />

STILVOLLER AUSZEIT<br />

WAS GIBT’S NEUES?<br />

FARBEN, MATERIALIEN<br />

UND FORMEN 2022<br />

CHALET-DESIGN<br />

GROSSER ZAUBER<br />

IN DEN BERGEN<br />

FESTIVE SEASON<br />

IN STIMMUNG MIT EDLEM DEKOR UND INTERIEUR FÜR WINTERTAGE<br />

1<strong>08</strong><br />

Flexform-CEO Matteo<br />

Galimberti im <strong>LIVING</strong>-Talk.<br />

164<br />

Auch im Immobiliensektor ist man mit<br />

goldenen Fassaden in Festtagslaune.<br />

TRENDS<br />

24 DESIGNERS TO WATCH<br />

Zwei Designer, die auf funktionelle<br />

Ästhetik mit Aluminium setzen.<br />

26 EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Die originellsten News und Highlights<br />

aus dem Design-Kosmos.<br />

32 WAS GIBT ES NEUES?<br />

Die großen Interiortrends im Überblick.<br />

38 WOLKE SIEBEN<br />

Design trifft Komfort: die angesagtesten<br />

Kuschel-Pieces.<br />

40 WÄRMESPENDER<br />

Welche Kamine Ihrem Zuhause diesen<br />

Winter ein cozy Upgrade verpassen.<br />

42 WILD THINGS<br />

In Sachen Dekor geht’s wild zu.<br />

44 WIE MAN SICH BETTET …<br />

Worauf Sie bei der Gestaltung Ihres<br />

Schlafzimmers achten sollten.<br />

48 BERUHIGT SCHLAFEN<br />

Die schönsten Betten in schlichten,<br />

puristischen Designs.<br />

50 GUTE NACHT!<br />

Welche Accessoires beim Schlafen helfen.<br />

52 KUNSTTRIP FLANDERN<br />

Mit welchen Kultur-Hotspots das<br />

flämische Flachland lockt.<br />

68 <strong>LIVING</strong> LANCIERT DIE ZWEITE<br />

DUFT-HOME-COLLECTION<br />

Mit der »Black Collection« wird die<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>-Serie mit zwei Duftnoten<br />

bereichert – ein Blick hinter die Kulissen.<br />

SPA-SPEZIAL<br />

74 ENTSPANNUNG PUR<br />

Wie das Badezimmer zum Spa wird.<br />

80 SMART IM BAD<br />

Welche Technik-Gadgets im Bad nicht<br />

fehlen dürfen.<br />

82 HÖR MAL, WAS DA BLUBBERT<br />

Ein Überblick der Whirlpool-Neuheiten.<br />

84 FORMVOLLENDET<br />

Der Waschtisch als dekorativer Hingucker.<br />

86 BEAUTY AUS DEM DESIGNTIEGEL<br />

Wie Pflege zum Interior-Highlight wird.<br />

88 WOHLFÜHLEN MIT STIL<br />

Die weichsten Textilien zum Reinkuscheln,<br />

Abtrocknen und Überwerfen.<br />

DESIGN<br />

92 NEW YORKER NOBLESSE<br />

<strong>LIVING</strong> zu Besuch im Apartment des<br />

Designduos Apparatus.<br />

100 HANDWERK ZUR PERFEKTION<br />

Arthur Arbesser im Interview.<br />

104 HOTEL CONFIDENTIAL<br />

Das erste Boho-Hotel der Alpen.<br />

106 KULTSTÜCK<br />

Ein majestätischer Hirsch zum Ersteigern.<br />

1<strong>08</strong> »MIT ZUVERSICHT IN DIE<br />

ZUKUNFT«<br />

Flexform-CEO Matteo Galimberti im<br />

<strong>LIVING</strong>-Talk.<br />

112 WISHLIST – DAS WÜNSCH ICH MIR!<br />

Der große <strong>LIVING</strong>-Geschenkeguide.<br />

Fotos: Manolo Yllera, Sebastian van Damme, beigestellt<br />

16 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


122 SO MUSS WEIHNACHTEN!<br />

Die praktischsten Packstationen<br />

und hübschesten Ornamente.<br />

KULINARIK<br />

126 MIT PASSION GASTGEBERIN<br />

Drei erfolgreiche Unternehmerinnen,<br />

drei außergewöhnliche Table-Settings.<br />

136 FARBENSPIELE AM TISCH<br />

Tableware in Rot und Grün.<br />

138 HAPPY HOUR<br />

Die schicksten Cocktail-Accessoires.<br />

140 SÜSSE VERSUCHUNG<br />

Kulinarische Mitbringsel.<br />

141 PRICKELNDES VERGNÜGEN<br />

Spirituosen in hübschen Designs.<br />

142 EAT, PRAY, LOVE<br />

Was gutes Restaurantdesign ausmacht.<br />

148 ZURÜCK ZUM HERD<br />

Die Küchentrends 2022 sind vielfältig.<br />

154 WO CHAOS UND<br />

SINNLICHKEIT WOHNEN<br />

Architekt und Küchenprofi Christian<br />

Prasser im <strong>LIVING</strong>-Interview.<br />

158 AUSWÄRTS ESSEN …<br />

Konzerthaus-Chef Matthias Naske<br />

verrät seine Lieblingslokale.<br />

RESIDENCES<br />

164 EIN HAUS FÜR FERRERO<br />

ROCHER<br />

Der edle Farbton Gold hat den Sprung<br />

in die Architektur geschafft.<br />

170 2022 KANN KOMMEN!<br />

Die wichtigsten Immobilientrends<br />

für das kommende Jahr.<br />

174 DER LEBENSRAUM-GESTALTER<br />

Der Immobilienentwickler Christian<br />

Winkler im <strong>LIVING</strong>-Interview.<br />

180 EIN ZUHAUSE IN DEN BERGEN<br />

Was Chalet-Architektur ausmacht und<br />

wie sie ein Gefühl des Zuhauseseins<br />

schafft.<br />

188 AUF ZU NEUEN UFERN<br />

Wien entdeckt das Donauufer neu.<br />

192 GOLD MIT LAUFENDER RENDITE<br />

Die Renditen von Zinshäusern<br />

sind bescheiden, aber der Wert<br />

bleibt erhalten.<br />

38<br />

Ein Best-of der kuscheligsten Interior-<br />

Pieces der kommenden Saison.<br />

196 WIE KÖNNEN WIR DEN<br />

KREISLAUF WIEDER SCHLIESSEN?<br />

Ein Designer, ein Immobilien -<br />

experte und eine Umwelttechnikerin<br />

diskutieren.<br />

INSPIRATION<br />

206 BUBBLEGUM-PARTY!<br />

Welche Trendfarbe den Ton angibt.<br />

212 EVENT-CLIPPINGS<br />

<strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-<br />

Happenings der Szene.<br />

216 EIN ORT ZUM TRÄUMEN<br />

Ein Besuch im Concept Store<br />

YES MY DEAR.<br />

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architektur / ICONS<br />

Foto: Guttorm Stilen Johansen/Munchmuseet<br />

18 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


MUNCH-MUSEUM, OSLO<br />

28.000 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen waren es, die der 1944 verstorbene Edvard<br />

Munch seiner Heimatstadt Oslo schenkte – unter einer Bedingung: Sie müssten adäquat ausgestellt<br />

werden. Dem kommt die Stadt nun erneut nach: Bereits 20<strong>08</strong> entschied man, im ehemaligen Hafenareal<br />

Bjørvika, gleich neben dem Opernhaus von Snøhetta, einen Museumsneubau zu errichten. Gesagt, getan:<br />

Den Architekturwettbewerb konnten die Madrider aus dem Estudio Herreros für sich entscheiden, weil<br />

sie die Einzigen waren, die einen vertikalen Bau vorgeschlagen hatten. Der Bau sollte nämlich möglichst<br />

viel öffentlichen Raum frei lassen. Zudem könnten die Besucherinnen und Besucher durch die Vertikale<br />

den Blick zwischen Munchs Werken und der Stadt schweifen lassen und so einen besseren Bezug<br />

herstellen, wenn sie per Rolltreppe mit Blick auf den Fjord von Stockwerk zu Stockwerk wechseln.<br />

Ganz strikt vertikal ist der Bau aber dann doch nicht: Der Knick im Gebäude soll symbolisieren, dass<br />

sich der Neubau in Richtung Oper und Innenstadt verbeugt. Gefinkelt! munchmuseet.no/en/<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

19


exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />

BELVEDERE 21: »AKT IN DER LANDSCHAFT«<br />

Seit über zwanzig Jahren überschreitet der renommierte Schweizer Künstler Ugo Rondinone<br />

die Grenzen zwischen Medien und Disziplinen, jetzt folgt die erste museale Einzelausstellung<br />

in Österreich, die im lichtdurchfluteten Glaspavillon des Belvedere 21 neue Werkgruppen aus<br />

den klassischen Genres Akt und Landschaft vereint. Seine Werke basieren oft auf alltäglichen<br />

Motiven, die durch Isolation, Erweiterung oder eine spezielle Materialbehandlung eine<br />

poetische Dimension erhalten. Landschaften, Sonnen, menschliche Figuren genauso wie<br />

Stillleben erforschen allesamt die emotionale und psychische Tiefe der menschlichen<br />

Erfahrung mit der Natur. Das Ergebnis: hochartifizielle Installationen, die das Lebensgefühl<br />

unserer Zeit einfangen. 25. 11. <strong>2021</strong>–1. 5. 2022, belvedere.at<br />

Foto: Ugo Rondinone<br />

20 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />

MAK: »Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit«. Zum<br />

150. Geburtstag dokumentiert die Ausstellung erstmals das<br />

Gesamtwerk des Architekten. 15. 12. <strong>2021</strong>–19. 6. 2022, mak.at<br />

ALBERTINA: »Michela Ghisetti«. Eine umfassende Mid-Career-<br />

Retrospektive der Künstlerin, die sich zwischen Abstraktion und<br />

Figuration bewegt. 17. 12. <strong>2021</strong>–20. 3. 2022, albertina.at<br />

MUMOK: »Wolfgang Tillmans. Schall ist flüssig«. Menschen, ihre<br />

Beziehungen zueinander und wie sie sich angesichts der Gesundheitskrise<br />

verändert haben. 27. 11. <strong>2021</strong>–24. 4. 2022, mumok.at<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

21


Alma Hasun and Mads Mikkelsen<br />

illuminated by Mito sospeso.<br />

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culture of light<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

TRENDS<br />

38<br />

40<br />

32<br />

Fotos: Nick Decombel, beigestellt,<br />

48<br />

52<br />

WAS GIBT ES NEUES?<br />

Ein Trendupdate über die neuen Farben,<br />

Formen und Materialien der kommenden<br />

Saison. (S. 32)<br />

WOLKE SIEBEN<br />

Ein Best-of der Kuschel-Pieces. (S. 38)<br />

WÄRMESPENDER<br />

Wie das Zuhause in der kalten<br />

Jahreszeit besonders gemütlich<br />

und gleichzeitig chic wird. (S. 40)<br />

BERUHIGT SCHLAFEN<br />

Dank puristischem Design wird das<br />

Schlafzimmer ein Ort der Ruhe und<br />

Entspannung. (S. 48)<br />

KUNSTTRIP FLANDERN<br />

Welche Kunst-Hotspots ins flämische<br />

Flachland locken. (S. 52)


trends / PORTRÄTS<br />

Einzigartige Technologie Sowohl die »Plopp«-Stühle (rechts)<br />

als auch der »Chippensteel Chair« (links) wurden mit der<br />

FiDU-Technologie in Form gebracht. Diese ermöglicht es,<br />

individuelle Formen in Masse zu produzieren.<br />

PURE LEICHTIGKEIT<br />

»Am meisten inspiriert mich immer das<br />

Material, mit dem ich arbeite. Mich fasziniert<br />

der Prozess des Entdeckens der formalen und<br />

technischen Eigenschaften verschiedener<br />

Metalle«, schwärmt Oskar Zięta. In seinen<br />

Designs arbeitet er mit Stahl, Aluminium und<br />

Kupfer. Vor allem Aluminium hat es ihm angetan,<br />

da es leicht recycelbar ist, ohne dabei<br />

seine Eigenschaften zu verlieren. Ein weiterer<br />

Vorteil ist das niedrige Gewicht, was Zięta<br />

2019 auf die Idee brachte, den »Ultraleggera«<br />

zu designen, den weltweit leichtesten Sessel.<br />

Inspiriert von Gio Pontis »Superleggera«,<br />

wiegt der Sessel lediglich 1.660 Gramm. »Der<br />

›Ultraleggera‹ ist dazu gedacht, von Generation<br />

zu Generation weitergegeben zu werden,<br />

und kann sowohl indoor als auch outdoor<br />

verwendet werden«, sagt Zięta. Dank seiner<br />

eigenen Methode, Metall zu formen (FiDU-<br />

Technologie), erhält der Architekt unendlich<br />

viele Möglichkeiten, mit dem Material zu arbeiten,<br />

ohne es seiner Authentizität und Natürlichkeit<br />

zu berauben – ein »kontrollierter<br />

Kontrollverlust«, wie der Designer es nennt.<br />

DESIGNERS<br />

TO WATCH<br />

Aluminium ist nachhaltig und<br />

vielfältig einsetzbar. <strong>LIVING</strong><br />

stellt zwei Designer vor, die<br />

auf funktionelle Ästhetik<br />

setzen. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

Oskar Zięta<br />

Der 1975 geborene<br />

Architekt, Künstler und<br />

Process Designer ist<br />

CEO des familiengeführten<br />

Designstudios<br />

Zieta Studio, welches<br />

er 2010 gegründet hat.<br />

zieta.pl<br />

Leichtigkeit in Perfektion<br />

Der »Ultraleggera« ist nicht nur<br />

besonders leicht, sondern auch<br />

noch zu 100 Prozent recycelbar.<br />

Sein schlichtes Design macht ihn<br />

zu einem zeitlosen Möbelstück.<br />

Fotos: Oneseo, Zieta Studio, Łukasz Gawroński<br />

24 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Dekoratives Innenleben<br />

Egal ob Sitzgelegenheiten,<br />

Ablagen oder kleine<br />

Tische – für Oneseo Choi<br />

bietet Aluminium unzählige<br />

Designmöglichkeiten.<br />

Oneseo Choi<br />

Der Designer, bekannt<br />

unter dem Künstlernamen<br />

»oneseo«,<br />

studierte Industrial<br />

Design an der Hanyang-<br />

Universität in Korea und<br />

ist auf die Herstellung<br />

von Möbeln und Objekten<br />

spezialisiert.<br />

oneseochoi.com<br />

BLICK NACH INNEN<br />

»Der Querschnitt von Aluminium ist für<br />

mich zu einem ästhetischen Muster geworden«,<br />

erklärt der Designer seine Leidenschaft<br />

für das Material. »Die einzigartige Farbe sieht<br />

für mich genauso schön aus wie Silber. Alufolie<br />

wird in Korea sogar als Silberfolie bezeichnet.«<br />

Choi greift in seinen Arbeiten oft<br />

auf Materialien zurück, die normalerweise<br />

weggeworfen werden, und macht es sich zur<br />

Aufgabe, deren Schönheit hervorzuheben.<br />

Außerdem spielen Beziehungen einen wichtigen<br />

Part in seinen Arbeiten. Sei es die Beziehung<br />

zwischen Mensch und Objekt, zwischen<br />

verschiedenen Objekten oder Objekten<br />

und Raum. Seine Ideen und Inspirationen<br />

findet er vor allem in seiner Beziehung mit<br />

der Natur. Für ihn bedeutet Natur eine Vielzahl<br />

von Gebäuden und Baustellen in der<br />

Stadt. Das ist die Umgebung, die ihn seit seiner<br />

Kindheit fasziniert. Bei seinem aktuellen<br />

Projekt »Pattern of Industry« arbeitet er an<br />

einer Kollektion aus genormten Aluschienen.<br />

Dabei wird das Innenleben der Industrieware<br />

zum dekorativen Element.<br />

»Pattern of Industry«<br />

Geometrische Muster spielen bei den<br />

Arbeiten des Designers immer eine<br />

wichtige Rolle. Der Querschnitt der Bank<br />

wird hier zum wunderschönen Muster.<br />

Nachhaltiges Design<br />

Dass das Material recycelbar ist, ist<br />

ein wichtiger Aspekt für den<br />

Designer, bei dem Nachhaltigkeit<br />

ganz weit oben steht.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

25


editor’s notebook<br />

Floral genial<br />

Browns war stets ein Vorreiter in Sachen<br />

Mode, doch jetzt erweitert der Brand langsam<br />

seine Home-Kollektion mit einzigartigen<br />

Stücken wie diesem atemberaubenden<br />

Pansy-Tablett aus Leder der spanischen<br />

Marke Loewe, das mit Kunstwerken von Joe<br />

Brainard versehen ist. brownsfashion.com<br />

Frech und fröhlich<br />

Kerzenleuchter-Sammler können<br />

sich mit diesen originellen Stücken<br />

sehen lassen. Perfekt als<br />

Geschenk für Dekorliebhaber.<br />

biaseditions.com<br />

Surreal Attraction<br />

Wenn es um Exzentrik im<br />

Interieur-Design geht, hat der<br />

Italo-Brand Seletti stets die<br />

Nase vorn. Das beweist einmal<br />

mehr der »Sea Girl« Spiegel<br />

aus der »Toiletpaper«-<br />

Kollektion.<br />

seletti.it<br />

Love is in the Air<br />

Winterzeit ist Duftkerzen-<br />

Zeit – so stelle ich Ihnen<br />

jene vor, die bereits<br />

optisch eine eindeutige<br />

Botschaft versprüht: die<br />

»Skin Smoothing Love<br />

Massage«-Kerze. Und<br />

wir lieben sie auch!<br />

temperleylondon.com<br />

Kunstvoll gefertigt<br />

Das von Künstlern handgefertigte<br />

Reflections-Copenhagen-Kristalltablett<br />

ist superretro, aber auch supercool.<br />

reflections-copenhagen.com<br />

Ich sag dir, was ich will<br />

Lange hat es gedauert, bis ein<br />

Sprach assistent für Kinder auf den<br />

Markt kam, aber jetzt hat Amazon es<br />

geschafft: Der »Echo Dot Kids« ist in<br />

zwei niedlichen Designs erhältlich und<br />

ermöglicht, Alexa Fragen und Wecker<br />

zu stellen oder bei den Hausaufgaben<br />

behilflich zu sein. amazon.co.uk<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />

26 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


What we love … inspirierende und<br />

facettenreiche Geschenktipps aus<br />

dem <strong>LIVING</strong>-Design-Kosmos für<br />

Herzensmenschen oder um sich<br />

selbst eine Freude zu bereiten.<br />

ANGELIKA ROSAM ist Herausgeberin<br />

und Chefredakteurin von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

und hat für Sie einige der trendigsten Designgeschenke<br />

und Accessoires ausgewählt.<br />

Der Duft Siziliens<br />

Sicher ein Dauerbrenner unter<br />

exotischen Düften: das »Ortigia Sicilia<br />

Zagara Eau de Parfum«. Ein hocharomatischer<br />

Zitrusduft mit Neroli, Petitgrain<br />

und einem holzigen Grundton.<br />

ortigiasicilia.com<br />

Luxuriös verstaut<br />

Wie gerne sammeln wir doch schicke Jewellery-<br />

Boxen, um Persönliches und Teures gut zu verstauen.<br />

Designerin Anissa Kermiche hat mit diesem Jewel<br />

eine Glanzleistung vollbracht. anissakermiche.com<br />

Bunte Kugeln am Baum<br />

Gute Laune, Hoffnung<br />

und positive Gedanken<br />

am Christbaum zu<br />

versprühen – das ist<br />

die Message von<br />

Eat Pray Pedal. We love!<br />

eatpraypedal.com<br />

Good Night, Darling!<br />

Genügend Schlaf sorgt<br />

für Schönheit und<br />

Wohlbefinden – mit<br />

dieser Augenmaske von<br />

Christopher Kane stört auch<br />

kein Licht durch den Vorhang<br />

in den Morgenstunden.<br />

amara.com<br />

Reise in frohe Farbwelten<br />

Nutzen Sie den wachsenden<br />

Trend, Farbe in Ihr Interieur<br />

zu bringen. »Living in<br />

Colour« von Stella Paul und<br />

India Mahdavi präsentiert<br />

eine elegante, durchdachte<br />

Auswahl von Innenräumen in<br />

allen Schattierungen und<br />

Farbtönen. phaidon.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

27


trends / NEWS-TICKER<br />

+++ BRANCHEN-<br />

TELEGRAMM<br />

Was kommt? Was ist en vogue?<br />

Wer designt mit wem und warum?<br />

Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />

des Designs und der Architektur.<br />

+++ MIDGARDS NEUE LEUCHTENFAMILIE. Mit »AYNO« spannt Industriedesigner Stefan Diez<br />

den Bogen zwischen Ursprung und Gegenwart des lenkbaren Lichts.<br />

»AYNO« ist radikal auf das Wesentliche reduziert und wurde mit dem Deutschen<br />

Nachhaltigkeitspreis Design <strong>2021</strong> ausgezeichnet. Anlässlich des Mailänder<br />

Fuori Salone präsentierte Midgard die innovative »AYNO lighting family« in<br />

einer neuen, seidengrauen Variante. +++<br />

+++ ZAHA HADID DESIGN MEETS KARIMOKU. Bei der Möbelkollektion des Designstudios der<br />

verstorbenen Zaha Hadid und des Holzmöbelherstellers treffen zeitgenössisches<br />

Design und japanisches Handwerk zusammen. Die Kollektion erscheint im Frühjahr 2022 und<br />

ist vorab im firmeneigenen Showroom zu sehen. +++<br />

+++ HAY HOUSE IN NEUEM GEWAND. Die dänische Innenarchitekturmarke hat die<br />

Renovierung und Erweiterung ihres Shops im Zentrum von Kopenhagen, Hay House 2.0, abgeschlossen.<br />

Die vier Etagen bekamen vom eigenen Team ein Update und beherbergen jetzt neben dem Store<br />

auch noch ein Büro sowie eine Veranstaltungsfläche. Während in den unteren Etagen die<br />

typisch knallige Farbpalette vorherrscht, ist der ebenfalls neue Showroom dezenter gestaltet. +++<br />

+++ FIVERR UND HIGHSNOBIETY LAUNCHEN KAPSELKOLLEKTION. Fiverr International,<br />

die internationale Plattform, die Unternehmen aller Größen mit qualifizierten<br />

Freiberuflern verbindet, launcht gemeinsam mit dem Berliner Streetwear-Magazin Highsnobiety<br />

»Other Angles« – eine Kollektion von Büromöbeln und -accessoires, die durch<br />

neue Blickwinkel die Kreativität fördern soll. +++<br />

+++ NEUE SIR HOTELS IN BERLIN UND LISSABON. Alle Sir<br />

Hotels spiegeln das Ethos ihrer Umgebung durch Elemente wie Kunst, Literatur<br />

und Kulinarik wider. Die Hotels kombinieren zeitgenössisches Design mit außergewöhnlichen<br />

Details, kreieren inspirierende Räumlichkeiten und reflektieren<br />

dabei auch noch den jeweiligen Standort. +++<br />

Fotos: Midgard Licht, Masaki Ogawa, Hay Copenhagen, HIGHSNOBIETY, Sircle Collection, Jenner Egberts, Beigestellt<br />

28 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Gregory XL<br />

modulares Sofasystem<br />

Antonio Citterio Design<br />

Made in Italy<br />

flexform.it<br />

Agentur für Österreich<br />

wertstücke^ Möbelagentur<br />

T +43 664 3802896<br />

info@wertstuecke.at


my taste<br />

PETAR<br />

PETROV<br />

Zagara Liquid Soap,<br />

Ortigia Sicilia<br />

»Mein tägliches Urlaubsgefühl.<br />

Ich liebe<br />

den Orange-Blossom-<br />

Geruch, der mich an<br />

Süditalien und Urlaub<br />

erinnert. Außerdem<br />

mag ich die elegante<br />

Glasflasche und die<br />

schöne Verpackung<br />

der Seife.«<br />

PETAR PETROV<br />

Schon in jungen Jahren faszinierte den<br />

Sohn einer Schneiderin das Handwerk.<br />

Nach dem Studium an der Universität für<br />

angewandte Kunst in Wien gründete der<br />

gebürtige Bulgare im Jahr 2003 sein gleichnamiges<br />

Label – damals noch ausschließlich<br />

mit Menswear, die ab 2003 alljährlich in<br />

Paris präsentiert wurde. Nach dem Launch<br />

der ersten Damenkollektion im Jahr 2009<br />

gelang endgültig der internationale Durchbruch.<br />

Kein Wunder, überzeugt Petrov doch<br />

mit seiner Vorstellung der modernen Frau.<br />

Dabei verschmelzen Einflüsse der westlichen<br />

Kultur mit Wiener Modernität, stilvolles<br />

Design mit innovativem Charakter<br />

und die Grenzen zwischen zweckdienlicher<br />

Produktion und funktionsfreier Kunst.<br />

petarpetrov.com<br />

Ficus lyrata<br />

»Diese Pflanze ist ganz<br />

speziell, hat die Kraft,<br />

einen Raum zu verändern<br />

und diesem Wärme<br />

und gleichzeitig Eleganz<br />

zu verschaffen.«<br />

Was lieben designaffine Menschen<br />

privat? Mit welchen Stücken<br />

umgeben sie sich, was hinterlässt<br />

Eindruck? Fashion-Designer<br />

Petar Petrov hat uns seine fünf<br />

Favoriten verraten.<br />

Clam Chair, Philip Arctander,<br />

bei Dagmar Gallery (London)<br />

»Einerseits liebe ich die Form, andererseits<br />

begeistert mich der Materialmix.<br />

Noch dazu sind sie extrem bequem.<br />

Toll ist auch, dass sie fragil wirken und<br />

nicht den ganzen Raum füllen.«<br />

Josef Hoffmann, Lobmeyr<br />

»Ein besonderer Mensch in meinem<br />

Leben hat mir dieses tolle Set<br />

geschenkt. Die Form und die<br />

Machart sind einfach einmalig – ich<br />

liebe schöne Dinge wie diese.«<br />

»Ich liebe schöne<br />

Dinge und elegante<br />

Lösungen für praktische<br />

Alltagsgegenstände.«<br />

Flaschenöffner,<br />

Carl Auböck<br />

»Für mich ist dieser<br />

Flaschenöffner eine<br />

elegante Lösung, die<br />

man nicht in der<br />

Schublade verstecken<br />

muss.«<br />

Fotos: Jork Weismann, mauritius images/Dmitry Marchenko/Alamy, Beigestellt<br />

30 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


SEIT 1707<br />

Arnulf Rainer, „Schwarze Übermalung“, 1953/54, Öl auf Leinwand, 92 x 75 cm, € 130.000 – 220.000, Auktion 1. Dezember<br />

Auktionswoche 29. November – 3. Dezember<br />

Moderne und Zeitgenössische Kunst<br />

Juwelen, Uhren<br />

Palais Dorotheum, Wien<br />

+43-1-515 60-570<br />

www.dorotheum.com<br />

Düsseldorf | München | Mailand | Rom | Neapel | London | Brüssel | Prag | Paris | Tel Aviv


trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />

WAS GIBT<br />

ES NEUES?<br />

Das Jahr geht zu Ende. Zeit, einen Blick in die nähere Zukunft<br />

zu werfen. <strong>LIVING</strong> hat mit zwei Experten gesprochen und weiß,<br />

welche Farben, Materialien und Formen 2022 wichtig werden<br />

und – Achtung, Spoiler! – welche Rolle Covid-19 dabei spielt.<br />

TEXT MANFRED GRAM<br />

Effektvoll<br />

Die Teppichkollektion »Tramato«<br />

eine Kooperation von antoniolupi<br />

mit gumdesign, arbeitet im<br />

optischen Spannungsfeld der<br />

Geometrie. antoniolupi.it<br />

Über Trends im Wohnbereich zu<br />

schreiben ist eine Herausforderung,<br />

die mitunter zu einer Art Schnitzeljagd<br />

nach Indizien und Tendenzen<br />

werden kann. Was geht gar nicht mehr?<br />

Was bleibt weiterhin angesagt? Und vor<br />

allem: Was kommt und wird in der nächsten<br />

Zeit so richtig wichtig ? Dabei können sich<br />

einzelne Parameter sowohl ergänzen als auch<br />

widersprechen, was etwaige Voraussagen<br />

jetzt auch nicht unbedingt einfacher macht.<br />

Ratsam ist es daher, zunächst einmal mit<br />

Expertinnen und Experten den Status quo<br />

respektive die Rahmenbedingungen genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen. Und die stehen<br />

nach wie vor ganz im Zeichen der Covid-<br />

Pandemie, die seit nunmehr fast zwei Jahren<br />

unser Leben bestimmt und so auch die ><br />

Fotos: beigestellt<br />

32 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


TRENDS OVERVIEW<br />

MUSTER<br />

So richtig leicht hatten es Muster abseits von Dekogegenständen in<br />

der letzten Zeit nicht in den Wohnräumen. Sie gelten als Herausforderung<br />

und Königsdisziplin beim Einrichten. Um 2022 gekonnt<br />

Akzente zu setzen, greift man gerne tief in die Geometrie-Trickkiste.<br />

Der Witz dabei: Mit kleinen Asymmetrien in der Linienführung oder in<br />

der Anordnung von Kreisen, Dreiecken und Ellipsen wird optische<br />

Spannung erzeugt. Vor allem mit Teppichen oder clever gelegten<br />

Fliesen schafft man so Eyecatcher, die nur allzu gerne als schlaue<br />

Art-déco-Zitate interpretiert werden können. Ebenfalls gut im Rennen<br />

sind haptisch ansprechende Tapeten mit Struktur, die Stoffe wie<br />

Stein, Beton oder auch Marmor nachahmen.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

33


trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />

><br />

Sichtweisen auf Wohnräume verändert<br />

und Prioritäten verschoben hat. »Covid lässt<br />

vordergründig nicht nur Begleiterscheinungen<br />

wie das Homeoffice entstehen, sondern wirft<br />

auch Fragestellungen auf, wie man sich in der<br />

Zeit des aufkommenden Verzichts belohnen<br />

kann und neue Perspektiven von Hoffnung,<br />

Ausdruck, Qualität und wohnbezogener<br />

Unterhaltung schafft«, meint etwa Interior-<br />

Design-Expertin Elke Altenberger, die seit<br />

über 20 Jahren Unternehmen und Privatkunden<br />

bei der Gestaltung ihrer Räume berät.<br />

Das sieht auch Heinz Glatzl, Mitgründer der<br />

Wiener Innenarchitektur- und Bauplanungsinstitution<br />

Formdepot ähnlich. »Durch die<br />

Pandemie bekam Wohnen einen höheren<br />

Stellenwert. Vor allem wurden aufgeschobene<br />

Investitionen, die nicht die höchste Priorität<br />

hatten, verwirklicht«, fasst der Architekt<br />

seinen Eindruck zusammen und erzählt von<br />

Saunas, Pools und Gärten, die er in den letzten<br />

eineinhalb Jahren geplant und umgesetzt hat.<br />

Dabei bringt er einen weiteren Aspekt ins<br />

Treffen: »Dieser Schub ist vorbei. Das hängt<br />

vor allem mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />

zusammen. Das Selbstverständnis, dass<br />

man jederzeit auf alle Ressourcen zugreifen<br />

kann, wird sich ändern, denn Rohstoffe<br />

werden knapper, Wartezeiten länger und<br />

Preise höher.«<br />

Himmlisch<br />

Dulux setzt mit der Farbe<br />

»Bright Skies« auf Himmelblau.<br />

Es passt perfekt zu den 2022<br />

ebenfalls sehr angesagten<br />

Grüntönen. dulux.at<br />

FARBEN<br />

Eines gleich vorweg: Geht es nach den renommierten Farbherstellern,<br />

wird der bestimmende Farbton 2022 Grün sein. Nur ist Grün nicht gleich<br />

Grün. Ganz im Gegenteil, beim Streichen seiner Wände kann man etwa<br />

zwischen den Nuancen »October Mist« (Benjamin Moore), »Breezeway«<br />

(Behr), »Evergreen Fog« (Sherwin Williams) oder »Guacamole«<br />

( Glidden) wählen. Allesamt Farben des Jahres, denen zudem eine beruhigende<br />

Wirkung fürs Gemüt nachgesagt wird. Nach all den Lockdownund<br />

Pandemie-Aufregungen braucht es das auch. Zudem lassen sich die<br />

dezenten Grüntöne elegant mit sandigen, erdigeren Nuancen kombinieren,<br />

aber auch ein helles, freundliches Blau macht sich in diesem<br />

Kontext gut. Folgerichtig fiel die Wahl für die Farbe des Jahres bei<br />

Dulux auf »Bright Skies«. Farblich bleibt es also ruhig, aber nicht fad.<br />

Spotlight<br />

»Plusminus« heißt der Lampenentwurf<br />

von Stefan Diez.<br />

Der Clou ist, dass die Leuchtkörper<br />

mittels Clips an einem<br />

leit fähigen Textilgurt<br />

befestigt werden. vibia.com<br />

FLEXIBILITÄT<br />

Es ist mittlerweile ein ungeschriebenes Gesetz, dass<br />

Wohnräume mehrere Funktionen übernehmen sollen<br />

und zusammenwachsen. Was einst mit großzügig<br />

konzipierten Wohnküchen begann und auf Badewannen<br />

im Schlafzimmer zusteuerte, hat nun – bedingt<br />

durch die Coronapandemie und Homeoffice-Exzesse<br />

– einen weiteren Boost erfahren. Das spiegelt<br />

sich auch im Interieur wider, das ebenfalls mehrere<br />

Aufgaben übernehmen muss. Multifunktionale<br />

Hocker, die auch als Beistelltischchen funktionieren,<br />

Regalsysteme mit integrierten Schreibtischflächen,<br />

modulare Sofalandschaften oder Designerlampen,<br />

die man nach Lust und Laune den Raumverhältnissen<br />

anpassen kann, sind nur die Spitze des Eisbergs.<br />

Flexibilität ist alles!<br />

Locker vom Hocker<br />

Designstar Konstantin<br />

Grcic hat mit dem »Chap« ein<br />

flexibel einsetzbares Teil aus<br />

recyceltem Polyamid kreiert. Ob<br />

Hocker, Schemel oder Beistelltisch<br />

– da geht was. vitra.com<br />

Anpassungsfähig<br />

Adam Friedmans modulares<br />

Regalsystem aus massiver<br />

Eiche könnte mit Leichtigkeit<br />

ein Klassiker werden.<br />

bolia.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

34 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


TRENDS OVERVIEW<br />

AUS ALT WIRD ZUKUNFT<br />

Nichtsdestoweniger dreht sich das Bedürfniskarussell<br />

aber weiter und dabei greifen zahlreiche<br />

Aspekte ineinander. Sei es bei der<br />

Farbwahl (beruhigendes Grün in aufwühlenden<br />

Zeiten), beim Anspruch ans Interieur<br />

(flexibel und multifunktional für Mehrfachnutzung<br />

in großen und kleinen Räumen)<br />

oder in der Formgebung (neominimalistische<br />

Sachlichkeit als Gegenprogramm zu den<br />

organischen Rundungen).<br />

Ein gutes Exempel für das Zusammen -<br />

spiel unterschiedlicher Faktoren sind etwa<br />

die Revivals einzelner Jahrzehnte und Stilepochen,<br />

die regelmäßig ausgerufen werden.<br />

Geht es nach Industrie und Trendforschern,<br />

steht nämlich demnächst ein Aufguss der<br />

1970er-Jahre ins Haus. Die Indizien dafür<br />

häufen sich. So graben renommierte Designunternehmen<br />

vermehrt alte Entwürfe dieser<br />

Epoche aus und verpassen diesen ein kleines<br />

Update in Sachen Material.<br />

Elke Altenberger erkennt im Revival sogar<br />

einen sozioökonomischen Zusammenhang:<br />

»Im Spannungsfeld des 21. Jahrhunderts<br />

mit seinen Restriktionen, gesellschaftlichen<br />

Änderungen und den Einflüssen einer<br />

kontrollierten Welt auf der einen Seite und<br />

Bewegungen wie etwa jener der ›Fridays for<br />

Future‹ auf der anderen Seite könnte es gut<br />

sein, dass die 1970er-Jahre mit ihrer Botschaft<br />

von Freiheit und gesellschaftlicher<br />

Änderung starke Einflüsse darstellen.«<br />

Es ist jedenfalls – nicht nur in diesem<br />

Kontext – kaum verwunderlich, dass die<br />

Themen Nachhaltigkeit, ökologisches<br />

Bewusstsein und faire Produktionsbedingungen<br />

bei gutem Design mittlerweile<br />

Grundvoraussetzung sind.<br />

MATERIALSCHLACHT<br />

Das zeigt sich besonders bei der Wahl der<br />

Materialien. In den letzten Jahren setzte man<br />

vor allem auf natürliche Werkstoffe und ><br />

»Der Zug zu charakteris tischen<br />

Naturmaterialien mit kräftiger<br />

Haptik ist nicht zu übersehen.«<br />

HEINZ GLATZL<br />

Architekt und Designexperte, formdepot.at<br />

Für Outdoor-Insider<br />

Die Kollektion »A’mare« setzt auf<br />

unregelmäßige Polykarbonatstäbe<br />

und zieht einen mit ihrer Ästhetik<br />

in den Bann. Stühle, Sessel, Bänke,<br />

Liegen, Tische und Beistelltische<br />

wird es geben. edra.com<br />

MATERIAL<br />

In den letzten Jahren setzten Designer bekanntlich auf natürliche<br />

Materialien. Holz, Bast, Rattan, Leinen, Leder, Kork oder Wolle führten<br />

die Hitliste an und prägten Wohnlandschaften. So etwas verschwindet<br />

natürlich nicht über Nacht. Im Gegenteil: Der »Naturtrend« der letzten<br />

Jahre wird erweitert, dabei bewegt man sich aber mit charakterstarken<br />

Materialien raus aus der Komfortzone. So kommen etwa Natursteine,<br />

Marmorplatten, Glasflächen und Metalle, aber auch neue Hightech-<br />

Materialien wie Saphirkeramik zum Einsatz. Achtung! Auch neue und<br />

robuste Kunststoffe, nicht selten aus recycelten Materialien, sieht man<br />

wieder öfter. Nachhaltig und fair produziert müssen sie aber sein. Denn<br />

Öko- und Nachhaltigkeitsbewusstsein sind mittlerweile Grundbedingung<br />

für gute Designüberlegungen.<br />

Volle Wanne!<br />

Patricia Urquiola reizt mit dem<br />

Werkstoff Saphirkeramik<br />

die Grenzen des Möglichen aus.<br />

Die ästhetische Badewanne gilt<br />

als Höhepunkt der Sonar-<br />

Kollektion. laufen.co.at<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

35


trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />

Spiegelkabinett<br />

Beim Regal »Lyn« scheinen<br />

verspiegelte, türlose Glaskisten<br />

auf einem Metallgestell<br />

zu schweben. Gute Arbeit<br />

von Visser & Meijwaard für:<br />

pulpoproducts.com<br />

»Das Rad erfindet sich mit den<br />

neuen Materialien, Techniken,<br />

künstlerischen Einflüssen<br />

immer wieder neu. Deshalb<br />

werden vergangene Trends<br />

revitalisiert, neu interpretiert.«<br />

ELKE ALTENBERGER<br />

Interieurexpertin, altenbergerinteriordesign.at<br />

NEW MINIMALISM<br />

Es hat sich rumgesprochen, dass man mit dem Minimalismus-Credo<br />

»Weniger ist mehr« relativ gut durch die Welt<br />

kommt. Eine mutlose Angelegenheit ist es trotzdem<br />

nicht, denn die Reduktion aufs Wesentliche erfordert gute<br />

Planung und genaues Überlegen, um am Weg zu Klarheit<br />

und Wohlbefinden nicht zum Interieur-Asketen zu werden.<br />

Das heißt: Man darf sich durchaus an Details klammern.<br />

Vor allem sollte man aber nicht an der Qualität bei Möbelstücken<br />

und Accessoires sparen. Der Weg zur Erkenntnis<br />

ist gesäumt von einer klaren, deutlichen Formensprache,<br />

die es mit Materialien wie Stein, Marmor, Glas und Messing<br />

ein bisschen kühler mag. Es geht ja ohnehin viel zu<br />

hitzig zu.<br />

Hochstapler<br />

Inspiriert von Obst- und<br />

Gemüse kisten könnten die<br />

»KGT Store Boxen« aus<br />

dünnem Alu zum<br />

Minima lismusklassiker<br />

avancieren. thisisutil.com<br />

Drahtseilakt<br />

Der Regalkubus »Panton Wire«<br />

ist auch nach Recycle-Update ein<br />

Evergreen. montanafurniture.com<br />

36 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />

Neuauflage<br />

Afra und Tobia Scarpa<br />

haben mit der Sofaserie<br />

»Soriana« die 1970er<br />

geprägt. Jetzt wurde<br />

die cosy Couchikone<br />

upgedatet. cassina.com<br />

70IES-REVIVAL<br />

Mit Revivals ist es so eine Sache. Sie werden öfter angekündigt, als<br />

sie dann tatsächlich eintreten. In Sachen 1970er-Comeback verdichten<br />

sich aber seit geraumer Zeit die Indizien, dass da mehr dran ist.<br />

So hat etwa Cassina das Sitzmöbelprogramm »Soriana« (Bild) wiederbelebt,<br />

das vor gut 50 Jahren das Erscheinungsbild von Polstermöbeln<br />

veränderte. Und auch andere Hersteller ver passen alten,<br />

eigen willigen Entwürfen dieser Ära ein Update. Montana Furniture<br />

etwa Verner Pantons legendärem Regal »Panton Wire« oder B&B<br />

Italia dem Sofasystem »Camaleonda«. Kräftiges Orange, psychedelische<br />

Muster, Flokatiteppiche, leicht verrückte Formen sprache stehen<br />

also wieder hoch im Kurs. Wie immer bei Revivals wird aber nicht<br />

eins zu eins kopiert, sondern das Beste der Epoche in die Gegenwart<br />

gebeamt, um es im Hier und Jetzt schön lustig zu haben.<br />

><br />

holte sich damit auch ein Stück Natur in<br />

die Wohnräume. Das tut man nach wie vor,<br />

aber: »Es gibt einen deutlich erkennbaren<br />

Zug zu haptischen, charakteristischen Werkstoffen«,<br />

weiß Heinz Glatzl zu berichten.<br />

Naturstein, Marmor, Glas, aber auch Metalle<br />

sind gefragt: »Man will wieder etwas sehen<br />

und spüren. Das geht auch so weit, dass der<br />

Wunsch nach einem voll sanierten Altbau bei<br />

vielen unserer Kunden hoch ist, Stuckdecke<br />

und Ornamente inklusive.« Consulting-Profi<br />

Elke Altenberger sieht sogar zwei große<br />

Strömungen: »Parallel zum Natural-Trend,<br />

der Naturmaterialien roh, unversiegelt und<br />

pur verarbeitet, gibt es immer besser entwickelte<br />

Kunststoffe, die dem Naturmaterial<br />

täuschend ähnlich sehen, eine preislich<br />

günstigere Variante darstellen und dabei<br />

auch noch pflegeleicht sind.«<br />

Nicht unwesentlich, denn in herausfordernden<br />

Zeiten spricht eigentlich nichts<br />

dagegen, wenn man es sich hier und da<br />

auch ein wenig einfacher macht.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt


trends / KUSCHELINTERIEUR<br />

180-Grad-Drehung<br />

Geformt für optimalen<br />

Komfort, lädt der aus<br />

weichem Bouclé<br />

gefertigte »Garret«-<br />

Drehstuhl zum<br />

Versinken in seine geschwungenen<br />

Kurven<br />

ein. sohohome.com<br />

Wau!<br />

Mit der Kollektion »Chica« wollte<br />

Designer Humberto Campana eine<br />

skurrile Hommage an seinen Hund<br />

schaffen. Gelungen, wie wir finden!<br />

estudiocampana.com.br<br />

Neben ausgeklügeltem Design steht in puncto Material natürlich<br />

der Komfort an erster Stelle. <strong>LIVING</strong> präsentiert ein Best-of an<br />

Kuschel-Pieces, die im heurigen Winter ganz oben auf der<br />

Das-wünsch-ich-mir-Liste stehen. Die Qual der Wahl …<br />

Herzstück<br />

Die perfekte Symbiose aus<br />

geradlinigem Design und<br />

kuscheligem Teddystoff:<br />

Schaukelstuhl »Wing«.<br />

westwingnow.de<br />

Innovation<br />

Die grobe Momostenango-<br />

Wolle aus dem<br />

guatemaltekischen Hochland<br />

wird eigentlich für<br />

Teppiche verwendet. Stuhl<br />

»Lana« zeigt, dass sie sich<br />

auch bei Möbeln<br />

hervorragend macht.<br />

agnesstudio.co<br />

Fotos: beigestellt<br />

38 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Büroliebling<br />

Freischwinger »Kink« kommt mit<br />

Teddypolsterung daher und ist<br />

deshalb besonders strapazierfähig<br />

für lange Homeoffice-Tage.<br />

zuiver.com<br />

Federleicht<br />

Die Pendelleuchte »Eos«<br />

verleiht mit echten<br />

Federn jedem Raum<br />

etwas spielerisch<br />

Verträumtes.<br />

umage.com<br />

Cozy<br />

In den Lammfellsitzsack von<br />

Magma möchte man sich nur so<br />

reinfallen lassen …<br />

magma-heimtex.de<br />

Naturfell<br />

Design und Musterung der<br />

Kollektion »Bolotas« von Estudio<br />

Campana sind von Steinmauern<br />

inspiriert, die Umsetzung ist dafür<br />

umso kuscheliger.<br />

pamono.at<br />

Neu gedacht<br />

»Meadow« ist eine<br />

Neuinterpretation des<br />

klassischen Shag-<br />

Teppichs aus den<br />

70er-Jahren.<br />

fermliving.de<br />

Ruhezone<br />

Buch, Tee und der Sessel » Milford« –<br />

was will man mehr? Eventuell noch<br />

den passenden Fußhocker, aber dann<br />

bleiben wirkliche keine Wünsche mehr<br />

offen … jotex.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

39


trends / KAMINE<br />

Zurückhaltend<br />

Ganz minimalistisch<br />

und schlicht fügt<br />

sich der antoniolupi-<br />

Holzkamin in seine<br />

Umgebung ein.<br />

badart-shop.de<br />

Wohlfühlmomente<br />

Dank der dazugehörigen Bank<br />

kann man es sich ganz in der<br />

Nähe des »shaker«-Ofens<br />

gemütlich machen.<br />

skantherm.de<br />

Schwebend<br />

Der »Black Sky«-<br />

Bioethanol-Kamin<br />

besticht durch sein<br />

außergewöhnliches<br />

Design und die charakteristische<br />

Deckenmontage.<br />

decovry.com<br />

WÄRME-<br />

SPENDER<br />

Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, macht<br />

man es sich in den eigenen vier Wänden so angenehm<br />

wie möglich. Mit einem kleinen Feuer gelingt das<br />

besonders gut. Vor allem in einem so schicken Design.<br />

Sparsam<br />

Moderne Eleganz in<br />

Kombination mit<br />

einem stromsparenden<br />

Flammeneffekt<br />

auf LED-Basis – der<br />

Elektrokamin<br />

»LIMA«.<br />

muenkel.eu<br />

Behaglich<br />

Der Dekokamin »Rock 90« von Tenderflame<br />

erzeugt mit seinem Flüssigbrennstoff weder<br />

unangenehme Gerüche noch Rauch. bauhaus.at<br />

Schwerelos<br />

Neben seiner eigentlichen<br />

Bestimmung übernimmt der<br />

»Wall Flame« auch eine überzeugende<br />

Schmuckfunktion.<br />

radius-design.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

40 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


An.<br />

Wir sind die mit<br />

den Schaltern. Aber<br />

auch so viel mehr.<br />

Smart-Home-Pioniere,<br />

Zukunftsgestalter,<br />

Vorausdenker und<br />

Designer. Im Herzen<br />

sind wir Ingenieure,<br />

die begeistern wollen.<br />

Wir schalten zu Hause<br />

das Leben und die<br />

Zukunft an. Steuern<br />

intuitiv Herzklopfen,<br />

Wohlgefühl und alles<br />

zwischen An und<br />

Aus.<br />

Der Gira G1: Steuern<br />

Sie Ihr Zuhause durch<br />

reine Intuition.<br />

Mehr erleben.<br />

Gira / Marke


trends / LEOPARDEN-LOOK<br />

Urlaub für zu Hause<br />

Der Print des Seidenkissens<br />

ist inspiriert von Reisen<br />

nach Zentralasien und dem<br />

Mittleren Osten.<br />

les-ottomans.com<br />

Skulptural<br />

Tischlampe »Raja«<br />

bewacht jedes Sideboard<br />

und versprüht<br />

zudem Vintage-Vibes.<br />

made.com<br />

Mmmh!<br />

Der Diffuser entführt<br />

dank Jasminduft<br />

zumindest mental in<br />

einen prächtig blühenden<br />

Sommergarten.<br />

halcyondays.co.uk<br />

WILD THINGS<br />

Von allen geliebt und immer en vogue: der Leo-Print ist diese<br />

Saison ein unersetzbares Must-have – sowohl am Laufsteg als<br />

auch im Dekor-Universum macht der Katzenlook Furore.<br />

Eyecatcher<br />

Die Stabkerzen von Anna +<br />

Nina machen jeden noch so<br />

unscheinbaren Coffee Table<br />

zum Eyecatcher.<br />

libertylondon.com<br />

Zu Tisch, bitte!<br />

Teller »Hutchinson« wird<br />

aus edlem Porzellan<br />

gefertigt und mit goldenen<br />

Akzenten versehen.<br />

ralphlauren.de<br />

Handarbeit<br />

Das hübsche Porzellangefäß<br />

der handgefertigten Kerze<br />

lässt sich auch nach Abbrennen<br />

noch zur Aufbewahrung<br />

von Krimskrams verwenden.<br />

eu.l-objet.com<br />

Statement Piece<br />

Der »Rocco Leopard Print<br />

Cocktail Chair« macht sich<br />

als Loungesessel neben der<br />

Homebar besonders gut.<br />

dunelm.com<br />

Trittsicher<br />

Ein perfekter Mix aus<br />

Style und Komfort:<br />

Loafer mit Leopardenprint<br />

aus Schafs- und<br />

Kalbsleder.<br />

jwanderson.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

42 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


trends / SCHLAFPSYCHOLOGIE<br />

Im Mittelpunkt<br />

Der Hauptfokus in jedem<br />

Schlafzimmer sollte das Bett<br />

sein. Zentriert, groß und in<br />

gedeckten Tönen verspricht<br />

es erholsame Träume.<br />

44 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


WIE MAN SICH<br />

BETTET …<br />

… so liegt man. Durchschnittlich verbringen Menschen 25 Jahre<br />

ihres Lebens im Bett. Wie schafft man es, aus dieser Zeit das<br />

Beste für sich und seinen Körper herauszuholen? <strong>LIVING</strong> hat<br />

nachgefragt. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

Foto: Shutterstock<br />

Gesundheit beginnt im Schlaf. Das<br />

bestätigt auch der Schlafpsychologe<br />

Prof. Dr. med. h. c. Günther W.<br />

Amann-Jennson und ergänzt: »Die<br />

Qualität der Nachtruhe wirkt sich direkt und<br />

indirekt auf das physische und psychische<br />

Wohlergehen aus.« Doch leider bereitet nicht<br />

nur das Durchschlafen, sondern auch das<br />

Einschlafen vielen Personen Probleme. »Die<br />

Menschen liegen oft todmüde im Bett, können<br />

aber trotzdem nicht einschlafen. Sie<br />

schaffen es nicht, das Gedankenkarussell zu<br />

pausieren und den Tag loszulassen«, so der<br />

Schlafpsychologe.<br />

Umso wichtiger sind beruhigende Einschlafrituale,<br />

die allerdings immer auf die<br />

jeweilige Person abgestimmt sein sollten. »In<br />

meiner Arbeit als Schlafcoach geht es nicht<br />

darum, die Gewohnheiten der Menschen<br />

grundlegend zu ändern, sondern sie lediglich<br />

zu optimieren«, erklärt Amann-Jennson.<br />

»Wir fordern die Personen auf, ihre Gewohnheiten<br />

zu beobachten und darauf zu achten,<br />

unter welchen Umständen sie besonders gut<br />

schlafen. Dementsprechend schaffen wir<br />

dann passende Einschlafrituale.« Hier<br />

können bestimmte Techniken ausprobiert<br />

werden, zum Beispiel kann es beruhigend<br />

wirken, sich positive Szenen vorzustellen<br />

oder an schöne Erlebnisse zu denken. So<br />

schafft man es auch, sich gedanklich leichter<br />

vom Alltag zu lösen. Wichtig ist es immer,<br />

nichts zu forcieren und offen für verschiedene<br />

Ansätze zu sein, da nicht jede Entspannungstechnik<br />

automatisch zum Ziel führt.<br />

Neben den passenden Einschlafritualen<br />

sind auch die Ausstattung des Schlafzimmers<br />

und das Bett enorm wichtig für eine erholsame<br />

Nachtruhe. Dabei stehen Design und<br />

Funktionalität weit oben auf der Liste, entscheidend<br />

ist allerdings etwas anderes. »Die<br />

Optik des Schlafzimmers muss in das Wertekonzept<br />

der jeweiligen Person passen«, erklärt<br />

der Schlafpsychologe Amann-Jennson.<br />

Um abschalten zu können, sollte neben der<br />

Schlafumgebung der emotionale Wohlfühlfaktor<br />

einen hohen Stellenwert bekommen.<br />

Und wie sollte die ideale Schlafumgebung<br />

sein? »Die Schlafumgebung ist im Idealfall so<br />

angenehm und entspannend wie möglich,<br />

verzichten Sie deshalb auf elektronische<br />

Geräte«, rät Josef M. Osl, Vispring-Agent<br />

Austria. »Der Raum sollte dunkel und ruhig<br />

sein, gut durchlüftet und mit einer angenehmen<br />

Raumtemperatur.« Hier stimmt auch<br />

Amann-Jennson zu und setzt die ideale<br />

Schlaftemperatur bei unter 19 Grad an, da die<br />

Körpertemperatur für einen erholsamen<br />

><br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

45


trends / SCHLAFPSYCHOLOGIE<br />

Frische Luft<br />

Für einen erholsamen<br />

Schlaf sollte regelmäßig<br />

gelüftet werden. Die<br />

Raumtemperatur ist idealerweise<br />

unter 19 Grad.<br />

Sanftes Licht<br />

Damit Augen und Geist zur<br />

Ruhe kommen können, braucht<br />

es ein behagliches und am<br />

besten dimmbares Licht.<br />

Weniger ist mehr<br />

Die Einrichtung sollte auf das<br />

Wesentliche reduziert werden.<br />

Neben Beleuchtung und Textilien<br />

finden hier nur ausgewählte<br />

Dekoelemente Platz.<br />

Kuscheliges erwachen<br />

Ein Teppich wird mittig unter<br />

dem Bett platziert. So bleibt<br />

seitlich genügend Platz für<br />

die kalten Füße am Morgen.<br />

6 TIPPS FÜR DEN BETTENKAUF<br />

von Josef M. Osl, Vispring-Agent Austria<br />

1. Probeliegen<br />

Schlafkomfort ist etwas sehr Individuelles,<br />

deshalb sollte man seine Vorlieben immer<br />

mit dem Bettenspezialisten/-verkäufer<br />

besprechen und einige Betten im Vergleich<br />

ausprobieren.<br />

2. Zeit nehmen<br />

Man sollte beim Bettenkauf mindestens<br />

fünf Minuten auf bzw. in jedem Bett liegen.<br />

Das Tragen angenehmer Kleidung und das<br />

Einnehmen Ihrer gewöhnlichen und persönlichen<br />

Schlafposition gibt Ihnen die Möglichkeit,<br />

das Bett so zu spüren wie zu Hause.<br />

3. Investieren in guten Schlaf<br />

Durchschnittlich verbringt man 25 Jahre<br />

seines Lebens im Bett. Die Wahl des<br />

richtigen Bettes ist daher eine wichtige<br />

Investition in Ihr Wohlbefinden.<br />

4. Auf die Größe kommt es an<br />

Wählen Sie das größtmögliche Bett für<br />

Ihr Schlafzimmer aus, sodass Sie einander<br />

beim Schlafen nicht stören. Mehr Platz<br />

verbessert den Schlaf.<br />

5. Qualitätsmaterialien<br />

Seien Sie wählerisch bei der Qualität der<br />

Komponenten, aus denen Ihr Bett gefertigt<br />

ist, und bestehen Sie auf natürliche Materialien.<br />

Sie regulieren Temperatur und<br />

Feuchtigkeit für einen komfortablen und<br />

hygienischen Schlaf.<br />

6. Style und Design<br />

Ein Schlafzimmer/Bett ist ein Gesamtkunstwerk.<br />

Materialien und Farben sollten gut<br />

aufeinander abgestimmt sein, um Harmonie<br />

und Entspannung zu ermöglichen.<br />

><br />

Schlaf gesenkt werden muss. Der Hauptfokus<br />

im Schlafzimmer sollte auf dem<br />

Schlafen liegen und der restliche Raum,<br />

wenn möglich, nicht davon ablenken.<br />

Auch Farben und Materialien spielen eine<br />

wesentliche Rolle, wenn es um das Thema<br />

Schlafen geht. »Materialien und Farben<br />

sollten gut aufeinander abgestimmt sein, um<br />

Harmonie und Entspannung zu ermöglichen«,<br />

rät der Bettenexperte Osl. »Generell<br />

werden Naturmaterialien und zeitlose Farben<br />

wie Erd-, Grau- und Beigetöne bevorzugt,<br />

diese lassen sich auch leicht mit farbigen<br />

Accessoires saisonal abstimmen.« Bettwäsche,<br />

Pölster und Decken sollten auf die<br />

individuellen Gewohnheiten und Bedürfnisse<br />

abgestimmt werden und dem Stoffwechsel<br />

der jeweiligen Person entsprechen, damit<br />

man weder schwitzt noch friert, sondern sich<br />

einfach rundum wohlfühlt.<br />

Wie wird sich das Thema Schlaf weiterentwickeln?<br />

»Schlaf wird das größte Lifestyleund<br />

Gesundheitsprojekt aller Zeiten«, ist sich<br />

der Schlafpsychologe Amann-Jennson sicher.<br />

»Er wird einen noch größeren Stellenwert in<br />

der Medizin bekommen, wo das Schlafcoaching<br />

mehr und mehr die Lücke zwischen<br />

Medizin und Patienten schließen wird.«<br />

Für eine ausgeschlafene Zukunft.<br />

<<br />

»Die Menschen liegen<br />

oft todmüde im Bett,<br />

aber können trotzdem<br />

nicht einschlafen.<br />

Sie schaffen es nicht,<br />

das Gedankenkarussell<br />

zu pausieren und den<br />

Tag loszulassen.«<br />

PROF. DR. MED. H. C. GÜNTHER W.<br />

AMANN-JENNSON Schlafpsychologe<br />

Fotos: Adobe Stock, beigestellt<br />

46 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Natürlich gut schlafen<br />

Seit 1986 produzieren wir Polstermöbel im familieneigenen Betrieb. Mit dieser Erfahrung fertigen<br />

wir langlebige Boxspringbetten, die sich individuell gestalten lassen. Lernen Sie zum Beispiel<br />

das Aurea kennen – den Testsieger der Stiftung Warentest (test 09/2016). Es ist atmungsaktiv<br />

und ökologisch nachhaltig aus zertifizierten europäischen Materialien handgefertigt.<br />

FENNOBED Wien<br />

Mayerhofgasse 16 · 1040 Wien<br />

Tel. 01 – 503 30 12 · wien@fennobed.at<br />

www.fennobed.at<br />

fennobed fennobed matribyfennobed


trends / BETTEN<br />

Gemütlich<br />

Das »Tatlin-Cover«-Kopfteil<br />

wird durch die Polsterung<br />

mit antiallergischer Faser<br />

besonders flauschig.<br />

minotti.com<br />

BERUHIGT SCHLAFEN<br />

Ein Ort der Stille und Entspannung – das Schlafzimmer. Wenn das Gedankenkarussell<br />

sich wieder mal etwas schneller dreht, hilft eine cleane Optik beim Abschalten. Puristische<br />

Betten bieten dafür höchsten Komfort im zeitlosen Design und in unaufdringlichen Farben.<br />

Minimalistisch<br />

Wenn Leichtigkeit und<br />

Geborgenheit zusammenkommen<br />

sollen, ist<br />

»Joyce Niche« die<br />

beste Wahl.<br />

wittmann.at<br />

Elegant<br />

Die klassische Pfeifenheftung<br />

des »Grand Cru Flair« ist ein<br />

altbekanntes Stilmittel der<br />

Schramm-Polsterei.<br />

schramm-werkstaetten.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

48 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Einzigartiger Komfort<br />

Die Füllung jeder Matratze aus der »Luxe<br />

Collection« von Vispring besteht aus<br />

edelsten Naturmaterialien.<br />

vispring.com<br />

Gut gepolstert<br />

Die aufwendige Polsterung<br />

mit doppelten Kappnähten<br />

des Kopfteils »Diamant«<br />

kreiert eine elegante Optik.<br />

international.treca.com<br />

Schwerelos<br />

Das »float«-Bett ist aus echtem Naturholz<br />

gefertigt und fasziniert durch seine<br />

besondere Leichtigkeit.<br />

team7-home.com<br />

Ruhezone<br />

Das breite gepolsterte<br />

Kopfteil des »Chloe«-Bettes<br />

von Poliform bietet einen<br />

Zufluchtsort vor Stress.<br />

gruenbeck.co.at<br />

DAS KABELLOSE MULTITALENT<br />

Das innovative VB100 Akku-Reinigungssystem sorgt für optimale<br />

Sauberkeit in den eigenen vier Wänden.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Eine Couch ohne Hundehaare und<br />

Brösel, ein Boden ohne Kuchenreste<br />

der Back-Session vom Vortag und eine<br />

Matratze, die keinen Staub aufwirbelt, wenn<br />

man sich hineinfallen lässt? Kein Traum und<br />

auch keine Wunschvorstellung! Für ein rundum<br />

sauberes Zuhause bietet Vorwerk das<br />

einzigartige modulare Kobold-Reinigungssystem,<br />

welches ohne mühseligen Mehraufwand<br />

an die individuellen Anforderungen<br />

und Bedürfnisse des eigenen Wohnraums<br />

angepasst werden kann. Ein besonderes<br />

Highlight des VB100 Akku-Reinigungssystems:<br />

Der SPB100 2-in-1 Reinigungsaufsatz<br />

»Besserwischer«, mit dem Saugen und<br />

Wischen in einem Arbeitsschritt gelingt. Ob<br />

Parkett, Stein oder Fliesen – je nach Hartbodenuntergrund<br />

und Verschmutzungsgrad<br />

kann die Wassermenge komfortabel per<br />

Knopfdruck gesteuert und an den jeweiligen<br />

Belag angepasst werden. Ergänzt mit speziell<br />

entwickelten Wischtüchern, wird mühelos<br />

für strahlende Sauberkeit gesorgt.<br />

Aber nicht nur Böden bedürfen beson derer<br />

Aufmerksamkeit – auch Polster möbel und<br />

Matratzen sollten nicht vergessen werden.<br />

Hygienische Frische kann ganz einfach mit<br />

Hilfe des innovativen Matratzenreinigungssets<br />

geschaffen werden: Die Aufsätze sind<br />

optimal aufeinander abgestimmt und in<br />

Kombination mit der Kobold PBB100 Akku-<br />

Polsterbürste das perfekte Team für eine<br />

schonende, aber hygienische Tiefenreinigung<br />

von Matratzen. So steht einem gesunden und<br />

erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege!<br />

Was das Kobold VB100 Akku-Reinigungssystem<br />

sonst noch alles kann, erfährst du auf<br />

kobold.vorwerk.at oder bei einem*einer<br />

persönlichen Berater*in.<br />

ADVERTORIAL<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

49


trends / SCHLAFACCESSOIRES<br />

Träum schön<br />

Selbst Audrey<br />

Hepburns<br />

Filmcharakter in<br />

»Frühstück bei<br />

Tiffany« wusste, wie<br />

gut man mit einer<br />

Schlafmaske<br />

schlummert.<br />

Oft sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben. Wenn es um<br />

das Thema Schlaf geht, gibt es unzählige Helferlein, die den Übergang ins<br />

Traumland versüßen und dem Aufwachen mehr Leichtigkeit verleihen.<br />

Kuschelzeit<br />

Ob zum Zudecken<br />

oder als Poncho<br />

getragen – die<br />

»Cashmere Plaids«<br />

von HEFEL sind vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

hefel.com<br />

Beruhigend<br />

Schlaffördernde<br />

ätherische Öle und<br />

beruhigendes<br />

Rosenquarzwasser<br />

machen den<br />

»Pillow Mist« zum<br />

Einschlafhelfer.<br />

aurelialondon.com<br />

Sanft geweckt<br />

Der »Miami Sunrise«<br />

LED-Wecker<br />

simuliert den Sonnenaufgang<br />

und sorgt so<br />

für ein besonders<br />

sanftes Aufwachen.<br />

ikarus.de<br />

Fotos: AA Film Archive/Alamy Stock Photo, beigestellt<br />

50 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Luxus auf der Haut<br />

Der Morgenmantel aus<br />

Seide von La Perla<br />

trägt sich untertags<br />

zu Hause genauso<br />

angenehm wie abends<br />

im Bett. laperla.com<br />

Perfektes Doppel<br />

Das Set aus<br />

Kaschmirsocken und<br />

-schlafmaske macht<br />

das Schlafzimmer<br />

zur Kuschelzone.<br />

joseph-fashion.com<br />

ERHOLT<br />

AUFWACHEN<br />

Denise Hartmann aus dem HEFEL-<br />

Marketingteam gibt Tipps für ein<br />

gemütliches Schlafzimmer.<br />

Samtig<br />

Perfekt zum Reinkuscheln:<br />

der<br />

»Rugged Luxe Fern<br />

Throw«, erhältlich<br />

beim exklusiven<br />

Händler von Rivièra<br />

Maison, dem O’Style<br />

Living Concept Store.<br />

ostyle-living.at<br />

Abgedunkelt<br />

Die wendbare<br />

Schlafmaske aus<br />

Seide von MCM ist<br />

leicht gepolstert und<br />

dadurch besonders<br />

angenehm zu tragen.<br />

mcmworldwide.com<br />

1. Machen Sie Ihr Bett<br />

zum Wohlfühlort<br />

Das Schlafzimmer sollte ein richtiger<br />

Wohlfühlraum sein, ein ganz persönlicher<br />

Rückzugsort, der Geborgenheit<br />

und Ruhe schenkt. Feine Bettdecken<br />

und Kissen sowie eine schöne Bettwäsche<br />

spielen hier eine besonders<br />

wichtige Rolle. Denn idealerweise<br />

sollten Sie sich jeden Abend richtig<br />

darauf freuen, ins Bett zu gehen.<br />

2. Achten Sie auf ein<br />

trockenes Schlafklima<br />

Das schönste Schlafzimmer nützt aber<br />

nichts, wenn Sie nicht gut schlafen.<br />

Ganz wichtig für einen erholsamen<br />

Schlaf ist ein trockenes Schlafklima.<br />

Wir empfehlen deshalb ausschließlich<br />

atmungsaktive Naturmaterialien wie<br />

Tencel (eine natürliche Faser aus Holz),<br />

Organic Cotton, Kaschmir, Kamelhaar,<br />

Zirbe, Biodaune, Leinen etc., die viel<br />

Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an<br />

die Umgebung abgeben.<br />

Nachhaltig<br />

Die weiche Bettwäsche besteht unter<br />

anderem aus recycelter Baumwolle<br />

(T-Shirts) und recyceltem Polyester<br />

(PET-Flaschen). essenzahome.de<br />

Durchatmen<br />

Der »Aera Smart Diffuser«<br />

lässt sich ganz bequem und<br />

je nach Bedarf per App<br />

ein- und ausschalten.<br />

aeraforhome.eu<br />

3. Zusatzkissen zum Kuscheln<br />

Um es sich im Bett so richtig gemütlich<br />

zu machen, braucht man idealerweise<br />

mehr als ein Kopfkissen! Zum Beispiel<br />

kleinere Zusatzkissen, die individuelle<br />

Wünsche perfekt unterstützen. Etwa<br />

ein Seitenschläferkissen mit Zirbe,<br />

ein spezielles Kissen für weniger<br />

Knautsch falten am Morgen oder<br />

das Lesekissen zum Träumen.<br />

4. Längere Bettdecken<br />

für mehr Komfort<br />

Für den Premiumschlaf empfehlenswert<br />

sind Komfortgrößen bei Bettdecken<br />

von 220 Zentimeter und bei<br />

Matratzen von 210 bis 220 Zentimeter<br />

in der Länge. Auch sollte das Bett breit<br />

genug sein. Empfohlen wird eine<br />

Matratzenbreite pro Schläfer von<br />

100 Zentimeter. Und dann braucht der<br />

Körper noch die richtigen Signale: Abdunkeln,<br />

frische Luft und Ruhe – das<br />

erleichtert das Einschlafen.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

51


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Tiefer grauer Himmel, regennasse<br />

Straßen, peitschende Winde aus<br />

allen Himmelsrichtungen: So besang<br />

Jacques Brel seine belgische Heimat<br />

im Chanson »Le plat pays«. Nicht gerade<br />

Tourismuswerbung. Und doch ist das flache,<br />

feuchte Flandern eine der kulturell reichsten<br />

Regionen Europas, und das schon seit<br />

Jahrhunderten. Der Zugang zu den Weltmeeren<br />

machte die Städte Brügge, Gent und<br />

Antwerpen zu Handelsmetropolen, und die<br />

Kunst profitierte davon. Die »Flämischen<br />

Primitiven« revolutionierten im 15. Jahrhundert<br />

mit ihrer naturalistischen Malerei die<br />

gesamte euro päische Kunstwelt, Peter Paul<br />

Rubens und Anthonis van Dyck folgten als<br />

Malerfürsten des 17. Jahrhunderts.<br />

Wieder 200 Jahre später verwies James Ensor<br />

mit seinen surreal-grotesken Bildwelten auf die<br />

Abgründe des Flachlands, und im 20. Jahrhundert<br />

erneuerte sich die Kunst von Generation<br />

zu Generation, nicht zuletzt dank einer<br />

umfassenden Kreativszene. Gent mit seinen<br />

Musikfestivals, Antwerpen als Weltmetropole<br />

der Mode-Avantgarde, experimentierfreudige<br />

Designer und Architekten mit einem Hang<br />

zum Surrealen: Sie alle beeinflussen sich<br />

gegen seitig. Man sieht: Das flache Land hat<br />

es auch heute in sich. Keine Hindernisse also<br />

für ein langes Wochenende zwischen Moulesfrites<br />

und Öl auf Leinwand, zwischen beschau lichen<br />

Kanälen und provokanter Avantgarde. ><br />

Hallo, Welt!<br />

Das von Zaha Hadid entworfene,<br />

2016 eröffnete Port House am<br />

Hafen von Antwerpen signalisiert<br />

Weltoffenheit, Individualismus<br />

und Lust an der Provokation –<br />

schon immer typische Charaktereigenschaften<br />

Flanderns.<br />

Foto: Shutterstock<br />

52 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


KUNST-<br />

T R I P<br />

FLANDERN<br />

Rubens und radikale Gegenwart, Idylle und<br />

Industrie: Flandern hat all das und noch mehr.<br />

Antwerpen, Gent und Brügge sind kulturelle<br />

Gipfel im flämischen Flachland und immer<br />

einen Kunstbesuch wert. TEXT MAIK NOVOTNY<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

53


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

><br />

Mahnen zwischen Mauern<br />

Einer von vier apokalyp tischen<br />

Reitern in Bronze im Hof des<br />

Arentshuis in Brügge.<br />

>>> FREITAG<br />

Kurzer Spaziergang durch die Dünen. Noch<br />

ein Blick auf die Wellen der Nordsee. Tief Luft<br />

holen. Dann eine 180-Grad-Drehung und<br />

hinein ins Land. Wir starten an der Küste in der<br />

Hafenstadt Ostende, wo einer der wichtigsten<br />

belgischen Künstler fast sein ganzes Leben verbrachte:<br />

James Ensor (1860–1949). Vor allem<br />

sein Frühwerk bis 1900 sorgte mit wilder Imagination<br />

und surreal-grotesken Bildwelten für<br />

Aufsehen. Das Haus, in dem er ab 1917 wohnte,<br />

ist heute ein Museum und gehört zum ebenfalls<br />

sehenswerten Mu.ZEE, das sich der belgischen<br />

Kunst seit 1830 widmet.<br />

SCHRULLIG UND SURREAL<br />

Von hier ist es ein Sprung übers Flachland nach<br />

Brügge. Vom zwölften bis zum 15. Jahrhundert<br />

die erste Weltmetropole Flanderns, fiel die Stadt<br />

Wir starten windumtost an der Küste in Ostende<br />

und machen uns dann in Brügge auf die Suche<br />

nach den Ursprüngen des flämischen Kunstwunders.<br />

Fotos: Barry Neal/Shutterstock, Tille Pepermans, Stad Brugge/Matthias Desmet, Nick Decombel Fotografie, Chris Lawrence Travel/Shutterstock<br />

Stadtwelten<br />

Zeichnung der jungen belgischen<br />

Künstlerin Tille Pepermans, zu<br />

sehen im Arentshuis in Brügge.<br />

54 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


später in einen Schlaf der Beschaulichkeit, von<br />

dem sie heute touristisch profitiert. Auch die<br />

Kunst passt sich dem historischen Ambiente an.<br />

Das Groeningemuseum ist ein Hort der alten<br />

Meister, insbesondere der »Flämischen Primitiven«,<br />

die im 15. Jahrhundert die Künstler in<br />

ganz Europa beeinflussten. Doch auch das<br />

19. und 20. Jahrhundert sind vertreten, etwa<br />

das gesamte gedruckte Werk des schrulliglistigen<br />

Gesamtkünstlers Marcel Broodthaers.<br />

Gleich nebenan wartet die Zweigstelle des<br />

Groeningemuseums, das Arentshuis. Seit 1910<br />

ist in diesem Herrenhaus ein Museum untergebracht,<br />

seit 1936 verfügt es über die Sammlung<br />

des in Brügge geborenen Malers Frank<br />

Brangwyn. Daneben sind hier Wechselausstellungen<br />

zu sehen, die die spannende Balance<br />

zwischen der Sammlung beider Museen und<br />

sehr jungen Künstlern halten, mit einer<br />

Vorliebe für Grafik und Zeichnungen.<br />

><br />

Farbige Abgründe<br />

Ein Besuch im James<br />

Ensorhuis in Ostende wird zur<br />

surrealen Geisterbahnfahrt.<br />

JAMES ENSORHUIS, OSTENDE<br />

Dauerausstellung<br />

ensorstad.be<br />

GROENINGEMUSEUM BRÜGGE<br />

Strook, bis 6. 3. 2022<br />

museabrugge.be<br />

ARENTSHUIS BRÜGGE<br />

Tille Pepermans, bis 21. 11. <strong>2021</strong><br />

museabrugge.be<br />

Erste Adresse<br />

Das Groeningemuseum<br />

ist Kunstbesuchermagnet<br />

Nummer eins in Brügge.<br />

Porträts mit Patina<br />

Stefaan De Croock alias Strook<br />

kombiniert für seine Bilder<br />

gefundene Materialien zu<br />

neuen Zusammenhängen.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

55


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

>>> SAMSTAG<br />

Abtauchen!<br />

»Suspension« von<br />

Sebastián Díaz Morales<br />

in der Kunsthal Gent.<br />

Gent darf sich des<br />

ältesten Museums Belgiens<br />

rühmen, bringt uns aber<br />

auch mit seinen hochaktiven<br />

neuen Artspaces näher an<br />

die Gegenwart.<br />

><br />

Gent ist nur 50 Kilometer von Brügge entfernt,<br />

doch weht hier ein deutlich zeitgenössischerer<br />

Wind. Kunst aus praktisch jeder Ära<br />

wird hier mit provokanten Nadelstichen wach<br />

gehalten, etwa vom 1990 gegründeten und sich<br />

stets verjüngenden Kollektiv croxhapox. Aber<br />

gehen wir am besten chronologisch vor und beginnen<br />

beim Museum für Schöne Künste. Das<br />

MSK ist das älteste Museum Belgiens und umfasst<br />

gut 9.000 Kunstwerke mit einem Schwerpunkt<br />

auf flämischer Kunst. Bosch, Rubens und<br />

van Dyck finden sich hier genauso wie René<br />

Eintauchen!<br />

Installation von Anne Duk<br />

Hee Jorda im KIOSK<br />

Gent, einem ehemaligen<br />

Anatomiesaal.<br />

Fotos: Michiel De Cleene & Tomas Uyttendaele, Jordi Coppers, Martin Corlazzoli<br />

56 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Ziege aus Ziegeln<br />

Bukolische Kunstkombinationen<br />

im<br />

Museum für Schöne<br />

Künste Gent (MSK).<br />

Madame meditiert<br />

Skulptur im MSK.<br />

Magritte und entdeckenswertes Unbekanntes.<br />

Doch auf den Lorbeeren der Geschichte ruht<br />

man sich hier nicht aus, wie die vier Sonderausstellungen<br />

pro Jahr beweisen.<br />

KUNST-ANATOMIE<br />

Monsieur Monster<br />

Ein weiterer Bewohner<br />

des MSK in Gent.<br />

Genauso viele wie im Artspace KIOSK, der<br />

seine Aktivitäten seit 2010 keineswegs in einem<br />

Kiosk, sondern im ehemaligen Anatomiesaal<br />

eines medizinischen Instituts ausstellt. Hier<br />

wird die Gegenwart mit Lust am Experiment<br />

seziert, die Ausstellungen werden von einem<br />

reichhaltigen Programm begleitet, das den gezeigten<br />

Künstlern auch über das Werk hinaus<br />

eine Bühne für vielfältige Dialoge gibt.<br />

Ebenfalls in einem der vielen geschichtsträchtigen<br />

alten Gemäuer der Stadt ist die<br />

Kunsthal Gent zu Hause, nämlich in einem<br />

ehemaligen Karmelitenkloster aus dem<br />

14. Jahrhundert. Vor drei Jahren ging man an<br />

den Start, und das mit ganz eigenen Ideen. Zum<br />

Beispiel die »Endless Exhibition«, ein permanentes<br />

Programm mit unterschiedlichen Partnern<br />

aus anderen Kultursparten, Kunstschulen<br />

und begleitenden Stipendien. Unter der Woche<br />

wird gewerkt, am Wochenende wird der Ort<br />

zum Museum – und dazwischen ist Raum für<br />

Begegnungen.<br />

><br />

MUSEUM FÜR SCHÖNE KÜNSTE GENT<br />

Salon des Jeunes, bis 16. 1. 2022<br />

mskgent.be<br />

KUNSTHAL GENT<br />

Suspension, bis 8. 1. 2022<br />

kunsthal.gent<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

57


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

>>> SONNTAG<br />

Fettes Wort<br />

SInctem audisquam<br />

doluptas es ex et restrum<br />

harione non res<br />

Belgiens zweitgrößte<br />

Stadt ist ein Tor zur Welt<br />

und ein Kulturkonzentrat<br />

von Kunst, Mode, Design<br />

und Architektur. Auf nach<br />

Antwerpen!<br />

><br />

Hinter Rotterdam der zweitgrößte Hafen<br />

Europas, hinter Brüssel die zweitgrößte Stadt<br />

Belgiens. Doch das lässt Antwerpen keineswegs<br />

in schlechte Laune verfallen, denn kulturell ist<br />

man ganz oben. In den 1980er-Jahren machten<br />

die »Antwerp Six« als Moderevolutionäre<br />

Furore, und in der bildenden Kunst war die<br />

Handels stadt an der Schelde schon immer Spitze.<br />

Stolzer Beweis: das Königliche Museum für<br />

Schöne Kunst (KMSKA), das Kunst aus sieben<br />

Jahrhunderten präsentiert und mit hoch lebendigen<br />

Artists in Residence kombiniert. 1890<br />

Fotos: Karin Borghouts/KMSKA, Noortje Palmers, Hanne Lippard/MHKA<br />

Hohe Hallen<br />

Das Koninklijk<br />

Museum voor Schone<br />

Kunsten in Antwerpen<br />

wird 2022 in alt-neuer<br />

Pracht eröffnet.<br />

58 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Gymnastik-Geometrie<br />

Foto aus der Ausstellung<br />

»Alles van waarde« im<br />

Museum aan de Stroom<br />

Antwerpen.<br />

eröffnet, wurde der Prachtbau immer wieder<br />

erweitert, die jüngste Modernisierung wird<br />

2022 abgeschlossen sein.<br />

GEGENWART AM UFER<br />

Ganz der Gegenwart verpflichtet ist das M<br />

HKA, das sich vor allem mit monografischen<br />

Ausstellungen einen Namen gemacht hat.<br />

»HK« steht in riesigen Lettern auf der fast fensterlosen<br />

Trutzburg am Ufer der Schelde, doch<br />

der Kunstbegriff ist hier so weit und offen wie<br />

die Flussmündung vor dem Fenster: Malerei,<br />

Film, Installationen – kurz: alles, was den<br />

Diskurs befeuert.<br />

Den spektakulärsten Neuzugang der flämischen<br />

Museumslandschaft haben wir uns bis<br />

zum Schluss aufgehoben: das 2011 eröffnete<br />

Museum aan de Stroom, das nicht nur zeitgenössische<br />

Kunstpositionen, sondern auch die<br />

bislang dem Hafen vorbehaltene Riverfront<br />

wieder ins Bewusstsein der Stadt holte. Der<br />

spiralförmige »Boulevard«, der sich durch den<br />

zehngeschoßig aufgestapelten, an Speicher<br />

erinnernden Turm aus Glas und roten Ziegeln<br />

windet, wird hier zum Panorama-Erlebnis.<br />

Flandern liegt uns zu Füßen. Ein flaches Land<br />

voller Höhepunkte.<br />

<<br />

Plakative Provokation<br />

im Museum van Hedendaagse<br />

Kunst (M HKA) in Antwerpen.<br />

KONINKLIJK MUSEUM VOOR SCHONE KUNSTEN<br />

ANTWERPEN<br />

Wiedereröffnung September 2022<br />

kmska.be/en<br />

M HKA<br />

Hanne Lippard: SUPERHOST, bis 2. 1. 2022<br />

muhka.be<br />

MUSEUM AAN DE STROOM<br />

Alles van waarde (Everything of worth), bis 2023<br />

mas.be<br />

Wasserstandsmeldung<br />

Installation<br />

im M HKA.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

59


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

BAUMEISTER DES<br />

SURREALEN<br />

Die flämische Architekturszene ist zurzeit eine der spannend -<br />

sten in Europa. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Nähe zur Kunst.<br />

INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />

Alles begann 1986 in 50 Wohnzimmern<br />

in Gent. Diese waren Schauplatz<br />

der von Jan Hoet kuratierten<br />

Ausstellung »Chambres d’Amis«, bei<br />

der Künstlerbehausungen kurzzeitig zu Galerien<br />

wurden. Zusammen mit der gleichzeitig in<br />

derselben Stadt abgehaltenen Ausstellung<br />

» Initiatief 86« war dieser Moment eine Art<br />

Urknall der flämischen Kunstszene. Mit dabei:<br />

Paul Robbrecht und Hilde Daem. Eigentlich<br />

keine Künstler, sondern Architekten, die 1975<br />

ihr gemeinsames Büro in Gent gegründet hatten.<br />

Doch die Nähe zur Kunst war von Anfang<br />

an prägend für das Paar.<br />

Als Jan Hoet zum Direktor der Documenta IX<br />

ernannt wurde, die 1992 in Kassel stattfand, ließ<br />

er Robbrecht en Daem den Pavillon bauen. Später<br />

arbeiteten sie mit Künstlern wie Isa Genzken,<br />

Gerhard Richter und Franz West zusammen.<br />

Heute sind Robbrecht en Daem so etwas wie die<br />

Eltern einer jungen Architekturszene, die zu den<br />

spannendsten in ganz Europa zählt.<br />

Die Anerkennung der internationalen Architekturwelt<br />

folgte 2013, als sie mit dem EU Mies<br />

Award für ihre Markthalle in Gent ausgezeichnet<br />

wurden: ein hohes, spitzes Holzdach mit<br />

schief hineingestecktem Kamin auf einem Platz<br />

in der Altstadt zwischen Sint-Niklaas-Kirche<br />

und Rathaus. Nicht wirklich ein Haus, nicht<br />

wirklich eine Halle, sondern ein überdachtes<br />

städtisches Wohnzimmer für Feste und Begegnung,<br />

ein Ding wie aus einem expressionistischen<br />

Film der 1920er-Jahre. Einladend,<br />

freundlich, aber irgendwie leicht verschoben.<br />

KOMPLIZIERTE EINFACHHEIT<br />

Kein Wunder eigentlich. Denn Belgien – das<br />

weiß man spätestens seit René Magritte – ist ein<br />

surreales Land. Das prägt die heutige Architekturgeneration,<br />

auch wenn das Label, das ihr<br />

anfangs zugesprochen wurde, harmlosen Minimalismus<br />

suggeriert. »Nieuwe eenvoud«, neue<br />

Einfachheit, heißt es, aber es passt nicht zum<br />

Nebeneinander von Dingen, die nicht zusammengehören,<br />

welches Belgiens Städte prägt. Die<br />

populäre Website »Ugly Belgian Houses« zeigt<br />

diese Realität, und der 1971 geborene Fotograf<br />

Filip Dujardin hat sie mit seinen verfremdeten<br />

Architekturcollagen namens »Fictions« eine<br />

Umdrehung weitergeschraubt. Man fragt sich<br />

bei beiden gleichermaßen: Ist das echt?<br />

»Rund 80 Prozent aller Wohnbauten in Belgien<br />

werden privat errichtet, in den benachbarten<br />

Niederlanden ist es genau umgekehrt«, sagt<br />

Architekt Jo Taillieu. »So ist ein komplettes<br />

Durcheinander entstanden. Aber es steckt sehr<br />

viel Schönheit in dieser Hässlichkeit.« Er war<br />

bis 2019 ein Drittel des flämischen Architekturteams<br />

De Vylder Vinck Taillieu aus Gent,<br />

das mit seinen provokanten Überraschungen<br />

das Surreale auf eine neue Ebene hob. Für ihr<br />

Musiktheater LOD in Gent stellten die drei<br />

Architekten eine nackte Rohbauwand hinter<br />

einer Glasfassade aus, für eine Galerie ließen<br />

sie Wände knapp über dem Fußboden enden<br />

oder mauerten Fenster zu. »Belgien ist ein<br />

durch und durch surrealistisches Land, und<br />

das erklärt auch unsere Arbeit«, sagt Jan de<br />

Vylder listig. »Mit dem Unterschied, dass wir<br />

den Realismus im Surrealen suchen.«<br />

PRAGMATISCH UNGEWOHNT<br />

Denn es geht ihnen nicht um den reinen<br />

Witz, die Architektur wird hier durchaus ernst<br />

genommen. Anders als die reine Kunst muss<br />

sie schließlich funktionieren. Dass sie das tut,<br />

zeigen auch die Preise, mit denen die flämische<br />

Architektur überschüttet wurde, und Ausstellungen<br />

wie »Maatwerk/Maßarbeit« 2016 im<br />

Deutschen Architekturmuseum (DAM).<br />

Neben De Vylder Vinck Taillieu sind Kersten<br />

Geers, Maarten van Severen oder MDW<br />

längst global bekannt, eine besondere Rolle<br />

nimmt das junge Kollektiv Rotor ein, das eine<br />

Art Mischung von Architekturbüro und Baustoffhandel<br />

betreibt, mit dem die Bestandteile<br />

des Alten zu ungewohnt Neuem zusammengefügt<br />

werden. Surreal und pragmatisch<br />

zugleich. Das kann man eben nur in Flandern.<br />

Markthalle in Gent<br />

»Ein städtisches Wohnzimmer<br />

für Feste und Begegnung«,<br />

2013 ausgezeichnet mit<br />

dem EU Mies Award.<br />

Foto: Huysman Geert/Shutterstock.com<br />

<<br />

60 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


MAXI SCHIEBETÜRENANLAGE, ABGEHÄNGTES SIDEBOARD SELF BOLD. DESIGN GIUSEPPE BAVUSO


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

TIPPS & ADRESSEN<br />

Die Möglichkeiten, in Flandern sinnvoll seine<br />

Zeit zu verbringen, sind unendlich. Wir können<br />

gar nicht genug bekommen vom nordischen<br />

Lifestyle. Das beginnt bei der Kulinarik und<br />

endet – wo sonst? – beim Shopping!<br />

Perfekte Lage<br />

Das »Hotel Dukes’<br />

Palace***** superior« liegt<br />

im Herzen von Brügge.<br />

HOTELS<br />

HOTEL DUKES’ PALACE BRUGGE*****<br />

Hier nächtigen Sie in einer einzigartigen ehemaligen<br />

herzoglichen Residenz aus dem 15. Jahrhundert<br />

– und das mitten im Stadtzentrum von Brügge,<br />

unweit vom Markt entfernt. Tipp: Genießen Sie<br />

einen entspannten Nachmittagstee oder -kaffee<br />

auf der hoteleigenen Terrasse mit Blick über den<br />

weitläufigen Garten.<br />

Prinsenhof 8, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 447888, hoteldukespalace.com<br />

RELAIS & CHÂTEAUX HOTEL HERITAGE*****<br />

Ursprünglich wurde das klassische Gebäude 1869<br />

erbaut, später befand es sich im Besitz von<br />

Bankiers. Mittlerweile wurde das Anwesen nach<br />

einer Renovierung zum angesagten Boutiquehotel.<br />

Der Keller stammt jedoch noch immer aus dem<br />

14. Jahrhundert – samt originalen Steinbögen!<br />

Niklaas Desparsstraat 11, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 444444, hotel-heritage.com<br />

HOTEL JULIEN****<br />

Himmlische Betten mit maßgefertigter ägyptischer<br />

Perkal-Bettwäsche, Pflegeprodukte von Aesop,<br />

ein Spa mit Hammam und Sauna, Designermöbel<br />

und limitierte Fotografien, um den einzigartigen<br />

Charakter jedes Zimmers optimal zu nutzen – im<br />

»Hotel Julien« stehen Komfort und Design an<br />

erster Stelle.<br />

Korte Nieuwstraat 24, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2290600, hotel-julien.com<br />

Preisgekrönt<br />

Das »Hotel Heritage«<br />

wurde zum besten<br />

Luxus-Boutiquehotel<br />

Belgiens gewählt.<br />

GULDE SCHOEN SUITEHOTEL ANTWERP****<br />

Neun Suiten stehen hier zur Auswahl – eine<br />

schöner als die andere. Die Räumlichkeiten fühlen<br />

sich sehr luxuriös an, sind aber dank Wohlfühlfaktoren<br />

wie gemütlichen Betten und Kaminöfen<br />

auch sehr heimelig.<br />

Melkmarkt 37–39, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2800030, deguldeschoen.be<br />

HOTEL DE ORANGERIE****<br />

Ein charmantes renoviertes Kloster aus dem<br />

15. Jahrhundert, mitten im Zentrum Brügges am<br />

Kanal De Dijver gelegen. Hier treffen Vergangenheit<br />

und Gegenwart, unter anderem durch die Kombination<br />

aus antiker Einrichtung mit frischen, leichten<br />

Farben, aufeinander und verschmelzen. Die Terrasse<br />

mit Blick auf den Kanal ist im Sommer die<br />

Kulisse für den Afternoon Tea, während man hier<br />

im Winter ein knisterndes Feuer genießt.<br />

Kartuizerinnenstraat 10, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 34 16 49, hotelorangerie.be<br />

MAISON LE DRAGON GUESTHOUSE*****<br />

Gelegen mitten im Zentrum von Museen und<br />

Märkten, scheint in diesem besonderen Haus die<br />

Zeit stillzustehen. Antiquitäten und Deckenmalereien<br />

aus dem 18. Jahrhundert im Rokokostil<br />

laden zum Träumen und in die Vergangenheit ein.<br />

Eekhoutstraat 5, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 720654, maisonledragon.be<br />

HOTEL AUGUST****<br />

Der belgischen Stararchitekt und Innendesigner<br />

Vincent Van Duysen schafft mit der Neugestaltung<br />

des Hotels eine Hommage an das augustinische<br />

Leben, verbunden mit modernen Annehmlichkeiten.<br />

Inklusive Wellnessbereich und Restaurant.<br />

Bordetstraat 5, 2018 Antwerpen<br />

T: +32 3 50<strong>08</strong><strong>08</strong>0, august-antwerp.com<br />

PILLOWS GRAND BOUTIQUE HOTEL REYLOF****<br />

Perfekt für Kunstliebhaber und -liebhaberinnen:<br />

Das elegante Hotel befindet sich in einem restaurierten<br />

Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und liegt<br />

in Gehweite zum Museum der Schönen Künste.<br />

Hoogstraat 36, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2354070, pillowshotels.com<br />

CHAMBRES D’HÔTES VERHAEGEN****<br />

Bis vor Kurzem war es das Haus der Familie<br />

Verhaegen, bevor das Herrenhaus aus dem<br />

18. Jahrhundert von dem Interior-Design-Duo<br />

Jan und Marc restauriert und in ein charaktervolles<br />

B&B verwandelt wurde.<br />

Oude Houtlei 110, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2650760, theverhaegen.com<br />

1898 THE POST****+<br />

Das ehemalige Postamt zwischen Korenmarkt und<br />

der idyllischen Graslei ist heute ein nobles Boutiquehotel<br />

mit hohen Decken und antikem Mobiliar<br />

im historischen Zentrum von Gent.<br />

Graslei 16, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3915379, 1898thepost.com<br />

RESTAURANTS &<br />

CAFÉS<br />

THE JANE<br />

In der ehemaligen Kapelle des Militärkrankenhauses<br />

befindet sich das mit zwei Michelin-Sternen<br />

ausgezeichnete Restaurant. Ein weiteres Highlight<br />

neben dem Blick in die offene Küche ist die umfangreiche<br />

Weinkarte mit biologischen Weinen<br />

ebenso wie gut gealterten Raritäten. Im ersten<br />

Stock befindet sich außerdem noch die »Janes<br />

Upper Room Bar«.<br />

Paradeplein 1, 2018 Antwerpen<br />

T: +32 3 8<strong>08</strong>4465, thejaneantwerp.com<br />

FISKEBAR<br />

Geht es nach den Locals, gibt es hier den besten<br />

Fisch der Stadt. »Fiskebar« arbeitet ausschließlich<br />

mit europäischen Fischen und Schalentieren und<br />

saisonalem Biogemüse aus der Region.<br />

Marnixplaats 11, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2571357, fiskebar.be<br />

HET GEBAAR<br />

Gegründet vom Fernsehkoch Roger van Damme,<br />

bietet das Restaurant neben kulinarischen<br />

Highlights auch noch ein wunderschönes Setting<br />

inmitten eines Garten – von dem die Kräuter für<br />

das Menü bezogen werden.<br />

Leopoldstraat 24, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2323710, hetgebaar.be<br />

NO WORRIES<br />

In gemütlicher Atmosphäre mit Kuschelecken,<br />

Sofas, einem Bücherschrank und ganz viel Charme<br />

kann man hier eine üppige Auswahl von verschiedenen<br />

Frühstücken genießen. Auch für Veganer<br />

und Vegetarier gibt es ein reichhaltiges Angebot.<br />

Kribbestraat 20, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 495 388714, noworriesantwerpen.be<br />

ZILTE<br />

Das Ziel von »Zilte« ist es, ein emotionales kulinarisches<br />

Erlebnis zu bieten. Von der obersten Etage<br />

des Museum aan de Stroom hat man eine wunderbare<br />

Aussicht auf Antwerpen. Mit drei Michelin-<br />

Sternen ausgezeichnet, überzeugt das Restaurant<br />

zusätzlich mit einem geschmackvollen, eleganten<br />

Interieur.<br />

Hanzestedenplaats 5, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2834040, zilte.be<br />

DE STOVE<br />

Klein, aber fein ist das bereits 1985 eröffnete<br />

Restaurant im Herzen von Brügge, in der bekannten<br />

Sint-Amandsstraatje. Hier wird man sowohl mittags<br />

als auch abends mit authentischer belgischer<br />

Küche und saisonalen Zutaten von Köchin Debbie<br />

beglückt.<br />

Kleine Sint-Amandsstraat 4, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 337835, restaurantdestove.be<br />

Fotos: Eric Kleinberg, beigestellt<br />

62 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


The Jane<br />

Hier speist man in einer<br />

ehemaligen Militärkrankenhauskapelle.<br />

RESTAURANT DE JONKMAN<br />

Eine hübsche flämische Villa in der Nähe von<br />

Brügge, wo der Inhaber selbst am Herd steht<br />

und dafür bereits mit zwei Michelin-Sternen<br />

ausgezeichnet wurde und seine Gäste mit<br />

saisonaler Küche verwöhnt.<br />

Maalse Steenweg 438, 8310 Brügge<br />

T: +32 50 360767, dejonkman.be/nl<br />

THAT’S TOAST!<br />

Bis zum späten Nachmittag findet man hier allerlei<br />

leckere Frühstücksangebote wie selbst gemachtes<br />

Baba Ghanoush, frisch gepresste Säfte und<br />

köstlichen Kaffee.<br />

Dweersstraat 4, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 688227, thatstoast.com<br />

CAFFE MUNDI<br />

Frischer gebrüht als hier kann der Kaffee gar nicht<br />

sein, schließlich versorgt hier die Rösterei nebenan<br />

das Lokal mit frisch gerösteten Spezialitäten. So<br />

kann saisonaler Kaffee mit besten Aromen serviert<br />

werden. Dazu genießt man am besten ein Stück<br />

hausgemachten Kuchen.<br />

Oude Beurs 24, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2262130, caffemundi.be<br />

TEA-ROOM DE PROEVERIE<br />

Belgische Schokolade sollte man sich auf keinen<br />

Fall entgehen lassen. Wer die Köstlichkeiten aus<br />

erster Hand probieren möchte, besucht den »Tea-<br />

Room« der Chocolaterie Sukerbuyc und probiert<br />

sich durch das Angebot an Schokolade, Scones und<br />

Cupcakes.<br />

Katelijnestraat 6, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 33<strong>08</strong>87, sukerbuyc.be<br />

CHEF’S GOURMET<br />

Hier ist man spezialisiert auf Indie-Food-Erlebnisse.<br />

Wenig verwunderlich also, dass die Kreationen am<br />

Teller zwar immer raffiniert-elegant, aber auch oft<br />

lustig und verspielt daherkommen.<br />

Antwerpsesteenweg 15, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3346361, gourmetgent.com<br />

Cocktails at Nine<br />

Die Drinks werden hier<br />

entspannt vor dem<br />

Kamin eingenommen.<br />

SOUVENIR<br />

In die Küche kommen hier nur Zutaten von<br />

lokalen Milch- und Gemüsebauern und Fischern.<br />

» Souvenir« serviert demnach zeitgemäße Küche –<br />

stets mit lokalen, saisonalen Produkten, die<br />

ehrlich und nachhaltig angebaut werden.<br />

Brabantdam 134, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3356073, souvenir.gent<br />

JAN VAN DEN BON<br />

Das mitten im wunderschönen Zitadellenpark gelegene<br />

Restaurant wird von Jan und Marie-Paule van<br />

den Bon betrieben, deren höchstes Ziel der Komfort<br />

der Besucherinnen und Besucher ist: im Interieur,<br />

im Garten und vor allem im Service. Hier wird<br />

man nicht enttäuscht, aber überrascht – von Jans<br />

nahezu aggressiven Geschmackskombinationen.<br />

Koning Leopold II-laan 43, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2219<strong>08</strong>5, janvandenbon.be<br />

ALLEGRO MODERATO<br />

Ein herrschaftliches Anwesen und Wandmalereien<br />

aus dem 18. Jahrhundert: Hier speist man königlich.<br />

Korenlei 7, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2332332, restoallegro.com<br />

BARS & NIGHTLIFE<br />

COCKTAILS AT NINE<br />

Mitten im historischen Herzen von Antwerpen kann<br />

man in dieser gemütlichen Cocktailbar seine Drinks<br />

entspannt vor dem Kamin einnehmen. Hier gibt es<br />

ein Glas edlen Champagners ebenso wie einen<br />

außergewöhnlichen Whisky oder Cognac.<br />

Lijnwaadmarkt 9, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 3447954, cocktailsatnine.be<br />

DOGMA<br />

Der schwungvolle Jazz und Elektroswing nehmen<br />

mit auf eine Zeitreise in die Roaring Twenties.<br />

Sie gilt als eine der besten Bars Europas und<br />

überzeugt mit Klassikern sowie mit zahlreichen<br />

Eigenkreationen.<br />

Wijngaardstraat 5, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 37706477, dogmacocktails.be<br />

’T BRUGSCH BIERATELIER<br />

Wer Belgien besucht, kommt an Bier nicht vorbei.<br />

In dieser Kneipe gibt es ausschließlich belgisches<br />

Bier vom Fass. Das Angebot wechselt noch dazu<br />

monatlich und hängt von der jeweiligen Saison ab.<br />

Wijngaardstraat 13, 8000 Brügge<br />

T: +32 494 860376, facebook.com/<br />

TbrugschBieratelier<br />

LE TRAPPISTE<br />

In einem 800 Jahre alten mittelalterlichen Keller<br />

im Herzen von Brügge, nur 300 Meter vom Hauptmarkt<br />

entfernt, findet man die spezialisierte Bierbar.<br />

Hier gibt es eine große Auswahl beglischer und<br />

internationaler Biere, alleine 25 verschiedene vom<br />

Fass und 120 verschiedene Flaschenbiere.<br />

Kuipersstraat 33, 8000 Brügge<br />

T: +32 475 455066, letrappistebrugge.be<br />

CHARLATAN<br />

Ein beliebtes Musiklokal und quasi das Epizentrum<br />

des Genter Nachtlebens. Hier geht man am<br />

Wochen ende tanzen und kann sich in den Tanzpausen<br />

auf der großen Terrasse gut unterhalten.<br />

Es gibt ausgezeichnete Cocktails ebenso wie<br />

leckere belgische Biere.<br />

Vlasmarkt 6, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2242457, charlatan.be<br />

DE DULLE GRIET<br />

Diese Bierstube wartet mit einer spektakulären<br />

mittelalterlicher Einrichtung mit Wagenrädern auf.<br />

Außerdem findet man hier mit über 500 verschiedenen<br />

Sorten das größte Bierangebot Gents.<br />

Vrijdagmarkt 50, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2242455, dullegriet.be<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

63


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

DESIGN & SHOPPING<br />

MUSEEN & GALERIEN<br />

ESPOO<br />

Im Jahr 2009 gegründet, war es der erste Shop,<br />

der skandinavisches Design unter einem Dach vereinte.<br />

Mittlerweile wurde der Shop vergrößert und<br />

das Sortiment um Interior-Designklassiker aus der<br />

ganzen Welt erweitert.<br />

Kloosterstraat 75/77, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2375797, espoo.be<br />

THE BRUGES WHALE<br />

Im Rahmen der Triennale Brugge wurde eine<br />

Kunst installation errichtet, die passend zum Überthema<br />

»Liquid City« zum Nachdenken über die Verschmutzung<br />

der Meere anregen sollte. Das Ergebnis:<br />

ein elf Meter großer Wal, hergestellt aus<br />

Plastikmüll, der aus einem Abwasserkanal springt.<br />

Sehr sehenswert!<br />

JACOB’S CONCEPTSTORE<br />

In dem erst 2020 gegründeten Concept Store sind<br />

25 der spannendsten heimischen Kreativen unter<br />

einem Dach vereint – vorbeischauen lohnt sich!<br />

Hoogstraat 73, 2000 Antwerpen<br />

jacobsconceptstore.com<br />

MODEPALEIS DRIES VAN NOTEN<br />

Die Geschäfte der Antwerpener Couturiers sind<br />

Gesamtkunstwerke: Architektur, Inneneinrichtung<br />

und Kollektionen passen perfekt zusammen. Dries<br />

Van Noten bezog das Haus an der Nationalestraat,<br />

in dem schon sein Vater schneiderte, und stylte es<br />

zu einem luxuriösen Modepalast um.<br />

Nationalestraat 16, 2000 Antwerpen,<br />

T: +32 3 4702510, driesvannoten.com<br />

MONIQUE STAM<br />

Bei Monique Stam treffen Glamour-, Fashion- und<br />

Interior-Produkte auf viel Liebe zum Detail. Der<br />

Schaufensterbereich ist ein hübsch gestalteter<br />

Raum im Boho-Stil und bereits die Eingangsdekoration<br />

macht Lust auf mehr.<br />

Oever 21, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 475 416864, moniquestam.be<br />

THE RECOLLECTION<br />

Recollection umfasst eine kuratierte Sammlung<br />

von Möbeln, Keramik, Kosmetik, Pflanzen, Accessoires<br />

und Kunst. Alle Sammler und Entdecker<br />

werden diesen Laden lieben, da es an jeder Ecke,<br />

auf jedem Tisch und in jedem Winkel immer wieder<br />

etwas Neues zu sehen gibt.<br />

Kloosterstraat 54, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2573614, therecollection.com<br />

MAIS OUI<br />

Die Schwestern Charlotte und Emmanuelle reisen<br />

durch die ganze Welt auf der Suche nach jungen,<br />

zeitgenössischen Marken. Besonders angetan haben<br />

es ihnen dänische, französische und amerikanische<br />

Designer. Diese findet man in ihrem kleinen<br />

Laden zusammen mit ihrer persönlichen Auswahl<br />

an Keramik, Kissen und Schmuck.<br />

Academiestraat 12, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 698140, mais-oui.be<br />

Kreativpotpourri<br />

Der Jacob’s Conceptstore<br />

ist ein Must für<br />

alle Designliebhaber.<br />

GOÛTS ET COULEURS<br />

Gleich zwei Shops betreiben die beiden Innenarchitekten<br />

Ester De Vestele und Bob Waterschoot, die<br />

sich vor allem dem nordischen Design gewidmet<br />

haben. Während der Fokus beim ersten Store auf<br />

den neuesten Trends in den Bereichen Lampen,<br />

Vasen, Tische und Stühle liegt, geht es im zweiten<br />

Laden mehr um das Thema Dekoration und<br />

Geschenke. Hier werden unter anderem Kerzen,<br />

Schmuck und Karten angeboten.<br />

Ezelstraat 1 u. 5, 8000 Brügge<br />

T: +32 50 698283, gouts-et-couleurs.be<br />

BILLIE ROSE<br />

Der Mix aus Store und Café macht Billie Rose zu<br />

einem netten Ort zum Verweilen, Entdecken und<br />

Inspirierenlassen. Etablierte Marken findet man<br />

hier genauso wie junge Designer oder lokale<br />

Hersteller. Von Kleidung über Schmuck bis hin<br />

zu Interior ist alles dabei, aber stets nach der<br />

Philosophie: Weniger ist mehr.<br />

Brabantdam 135, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2226339, billierose.be<br />

ANKR.<br />

Ursprünglich ein Store für nordische Mode, findet<br />

man hier mittlerweile auch Samtcouchen, Side<br />

Tables, Vasen, Schmuck – alles fein säuberlich<br />

kuratiert von Betreiberin Shirah.<br />

Nederkouter 109, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3306409, ankr.gent<br />

ARCHITEKTUR<br />

PLANTIN-MORETUS-MUSEUM<br />

Hier streift man durch das authentischen Wohnhaus<br />

und Atelier der Druckerfamilie Plantin-Moretus. Die<br />

jahrhundertelange Geschichte des Buches, die<br />

Druckkunst und der Unternehmergeist werden hier<br />

lebendig. Außerdem handelt es sich hier um das<br />

weltweit erste und aktuell einzige Museum auf der<br />

Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />

Vrijdagmarkt 22, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 2211450, museumplantinmoretus.be<br />

MODEMUSEUM<br />

Im MoMu stellen jährlich zwei Designer ihre Werke<br />

aus. Das Besondere dabei? Das gesamte Setting<br />

wird immer an den jeweiligen Designer angepasst,<br />

damit man ganz in dessen Welt eintauchen kann.<br />

Außerdem findet man in der ersten Etage laufend<br />

neue kleinere Ausstellungen und Installationen.<br />

Nationalestraat 28, 2000 Antwerpen<br />

T: +32 3 4702770, momu.be<br />

STAM<br />

Der beste Ausgangspunkt für eine Erkundungs tour<br />

durch Gent. Das Museum ist auch als Stadtmuseum<br />

Gent bekannt und bringt anhand verschiedener<br />

Objekte und Multimediaexponate die Geschichte<br />

der Stadt näher.<br />

Godshuizenlaan 2, 9000 Gent<br />

T: +32 9 2671400, stamgent.be<br />

S.M.A.K.<br />

Anschließend an das Stam sollte das S.M.A.K.<br />

besucht werden. Das Stadtmuseum für zeitgenössische<br />

Kunst konzentriert sich auf belgische und<br />

internationale Werke, die die Kunstwelt nach 1945<br />

geprägt haben.<br />

Jan Hoetplein 1, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3236001, smak.be<br />

Triennale Brugge 2018<br />

Ein Wal aus fünf Tonnen<br />

Müll springt aus einem<br />

Abwasserkanal.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

Interior-Hotspot<br />

Bei espoo gibt’s Design<br />

aus Skandinavien und<br />

dem Rest der Welt.<br />

CONCERTGEBOUW BRUGGE<br />

Den Architekten ist es gelungen, ein Gebäude zu<br />

planen, welches auf der einen Seite modern und<br />

innovativ ist, sich aber auf der anderen Seite dem<br />

historischen Stadtbild perfekt anpasst.<br />

’t Zand 34, 8000 Brügge,<br />

T: +32 50 476999, concertgebouw.be<br />

DE KROOK<br />

Nicht weniger als 99 Architekturbüros traten in<br />

den Wettbewerb, um dieses Projekt zu ergattern.<br />

Unverkennbar ist der gewollte Knick oder auch<br />

»Krook«, der dem Gebäude seinen Namen gibt.<br />

Hier kann man Kultur schnuppern, etwas trinken<br />

oder sich mit Innovationen und Techniken wie<br />

3D-Druck beschäftigen. Das Gebäude verbindet<br />

nicht nur Menschen miteinander, sondern auch<br />

das historische Zentrum mit dem Kunstviertel.<br />

Miriam Makebaplein 1, 9000 Gent<br />

T: +32 9 3236800, gent.bibliotheek.be<br />

64 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


WENN DIR GEFÄLLT<br />

WIE BEQUEM ES AUSSIEHT,<br />

dann wirst du lieben, wie bequem es sich anfühlt.<br />

Über einige Entscheidungen im Leben sollte man eine Nacht<br />

schlafen. Dies ist eine davon – aber nicht aus den Gründen,<br />

die du denkst. Entdecke den Hästens Unterschied selbst.<br />

Scanne den QR-<br />

Code, um dieses<br />

Bett zu testen<br />

HÄSTENS STORE SALZBURG<br />

Neutorstr. 18 | 5020 Salzburg<br />

salzburg@hastensstores.com<br />

+43 (0) 662 84 53 13<br />

HÄSTENS STORE WIEN<br />

Heinrichgasse 4 | 1010 Wien<br />

wien@hastensstores.com<br />

+43 (0) 1533 23 62 17


iconomy<br />

DESIGN-ICONS<br />

UNTER 100<br />

Science-Fiction<br />

Erst ein Product-<br />

Placement im Weltall<br />

brachte dem Besteck<br />

von Arne Jacobsen<br />

Ruhm auf Erden.<br />

Besteck<br />

Jahr: 1957<br />

Design: Arne Jacobsen<br />

Hersteller: Georg Jensen<br />

Preis: 65 Euro (vierteilig)<br />

Arne Jacobsens futuristisches Besteck stieß<br />

Ende der 1950er-Jahre zunächst einmal auf<br />

wenig Gegenliebe. Man musste es erst ins All<br />

schießen, um die Designqualität dahinter zu<br />

erkennen. TEXT MANFRED GRAM<br />

In den 1950er-Jahren war einiges<br />

möglich. Zum Beispiel, dass<br />

die Fluglinie Scandinavian Airlines<br />

SAS dem damals bereits<br />

renommierten Architekten Arne<br />

Jacobsen den Auftrag erteilte, ein<br />

Hotel zu bauen. Das »SAS Hotel<br />

Royal« war ein Prestigeprojekt,<br />

das mit 70 Metern Höhe damals<br />

das höchste Gebäude in Dänemark<br />

war und nebst Foyer, Restaurant,<br />

Bar, Café und Wintergarten auch<br />

über eine eigene Terminalhalle<br />

zum Ein- und Auschecken von<br />

Fluggästen verfügte.<br />

Der eigentliche Witz für<br />

Jacobsen bei der Umsetzung des<br />

Projekts vor mehr als 60 Jahren<br />

war allerdings die Carte blanche,<br />

die man ihm erteilte. Er durfte<br />

nämlich vom Lichtschalter über<br />

die Türklinke bis hin zu Aschenbechern<br />

und Tapeten ALLES im<br />

Hotel designen. Er erhielt also<br />

auch eine innenarchitektonische<br />

Gestaltungsvollmacht. Ein Turbo<br />

für Jacobsens erfolgreiche Karriere<br />

als Produktdesigner, denn damals<br />

entstanden u. a. Klassiker wie die<br />

Leuchte »AJ«, sein »Egg Chair«<br />

oder das futuristisch-avantgardistisch<br />

angehauchte Monoblock-<br />

Besteck, um das es hier geht.<br />

Auf den ersten Blick wirken die<br />

extrem schmalen Löffel und die<br />

Gabel etwas alltagsuntauglich, detto<br />

das an ein Skalpell erinnernde<br />

Messer, aber davon sollte man sich<br />

nicht täuschen lassen. Das Besteck<br />

liegt nämlich bestens in der Hand<br />

und es lässt sich damit vorzüglich<br />

dinieren. Trotzdem: Bereits 1963<br />

(drei Jahre nach Hoteleröffnung)<br />

verbannte man es wieder aus dem<br />

Inventar der Nobelherberge. Der<br />

futuristische Entwurf mit seiner<br />

schmalen, klaren und minimalistischen<br />

Linienführung war den<br />

Gästen wohl doch noch zu radikal.<br />

Nicht so dem Regie-Genie<br />

Stanley Kubrick, der Jacobsens<br />

Besteck 1968 in »2001: A Space<br />

Odyssey« prominent ins Bild<br />

rückt, wenn sich die Crew an<br />

Bord der »Discovery One« mit<br />

Gabel und Löffel liebevoll fein<br />

Püriertes vom Plastiktablett herunter<br />

einverleibt. Dass Astronautennahrung<br />

(gegenwärtig) anders<br />

aussieht, weiß man zwar, nichtsdestoweniger<br />

passte der Entwurf<br />

des Dänen perfekt in die schwerelose<br />

Unendlichkeit des Weltalls.<br />

Mit dem angenehmen Nebeneffekt,<br />

dass nicht nur Filmfreaks<br />

mit Designanspruch plötzlich<br />

Jacobsens abgespacte Messer,<br />

Gabeln und Löffel in ihrer<br />

Bestecklade wissen wollten.<br />

Auch im »Royal Copenhagen«,<br />

das heute übrigens unter der<br />

Flagge der Radisson Hotel Group<br />

segelt und korrekt etwas sperrig<br />

»Radisson Collection Royal Hotel<br />

Copenhagen« heißt, speist man<br />

mittlerweile wieder damit. Fazit:<br />

Einen futuristischen Klassiker<br />

kreieren, das muss man auch erst<br />

einmal schaffen.<br />

ARNE JACOBSEN<br />

1902 in Kopenhagen geboren, zählt<br />

er zu den einflussreichsten Architekten<br />

und Designern des 20. Jahrhunderts.<br />

Sein gestalterischer Wille<br />

zeigte sich bereits in Kindheitstagen.<br />

Er habe, so heißt es, bereits als Kind<br />

seine viktorianische Tapete überstrichen<br />

– und zwar in Weiß. Das tat<br />

zur Jahrhundertwende niemand, die<br />

Episode zeigt aber, dass der Däne<br />

von klein auf willens war, auch gegen<br />

den Zeitgeist gebürstete Ideen zu verwirklichen.<br />

Aus vielen, zuerst skeptisch<br />

beäugten, Ideen wurden Klassiker.<br />

Und so erfreut man sich heute<br />

noch an Entwürfen wie dem »Swan<br />

Chair«, dem »Egg Chair« oder Design-Petitessen<br />

wie Uhren, Weckern,<br />

Filz unterlagen, Aschenbechern oder<br />

auch Eiszangen und Essbesteck.<br />

Gesehen bei:<br />

connox.at<br />

georgjensen.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

66 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Entdecken Sie bei unseren Fachhändlern aus der neuen hochwertigen TRECA-Kollektion das Modell «Lounge».<br />

Lassen Sie sich professionell beraten, und erleben Sie den einzigartigen Liege-Komfort vor Ort.<br />

Sie werden angenehm überrascht sein!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

www.treca.com


trends / MAKING OF<br />

»Black Collection«<br />

Die »BLACK LAVA Scented Candle« und die<br />

passende Fragrance »BLACK ROSE« im<br />

handlichen Pocketformat – ab sofort online<br />

erhältlich unter shop.falstaff-living.com oder<br />

exklusiv im STEFFL Department Store.<br />

<strong>LIVING</strong> LANCIERT DIE ZWEITE<br />

DUFT-HOME-COLLECTION<br />

SENSUAL. ADDICTIVE. SOPHISTICATED. Mit der »Black Collection« – bestehend aus der<br />

»BLACK LAVA Scented Candle« und dem Eau de Parfum »BLACK ROSE« – wird die <strong>Falstaff</strong><br />

<strong>LIVING</strong> »The Scents of fine Lifestyle«-Serie mit zwei neuen exotischen Duftnoten bereichert.<br />

Bereits letzten Herbst hätte das Go für die »Black<br />

Collection« der <strong>LIVING</strong>-Duftserie erfolgen sollen –<br />

allein Corona hat es verhindert. Doch nun sind sie<br />

da – die »BLACK LAVA« Scented Candle, eine<br />

Duftkomposition, die mit aromatischem Ingwer, Kardamom,<br />

holzig-rauchigem Oud bis hin zu den Vanillenoten von<br />

Cashmeran einen sinnlichen Genuss garantiert. So wie die<br />

passende Fragrance dazu: »BLACK ROSE«, das erste Eau de<br />

Parfum aus der <strong>LIVING</strong> Home-Collection im praktischen<br />

Pocket-Flakon, das mit lebhaften Kopfnoten von Grapefruit,<br />

Pink Pepper Damaskus-Rose und Patchouli Duftliebhaber<br />

überzeugt. Die Aromen der neuen Saison entstanden abermals<br />

in Zusammenarbeit mit der französischen Parfümeurin<br />

Pauline Rochas und entführen uns auf eine olfaktorische<br />

Reise durch den würzigen und exotischen Orient.<br />

Die <strong>LIVING</strong> »Black Collection« ist exklusiv im STEFFL<br />

Department Store Vienna erhältlich sowie online unter<br />

shop.falstaff-living.com.<br />

Behind the Scenes<br />

So entstand<br />

die neue <strong>LIVING</strong>-<br />

Kerzen-Kampagne.<br />

Fotograf: rafaelaproell,<br />

Make-up: paint_by_n,<br />

Haare: at.angelinaa.<br />

Fotos: Rafaela Pröll<br />

68 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


The Black Collection<br />

BLACK LAVA CANDLE<br />

BLACK ROSE FRAGRANCE<br />

AVAILABLE ONLINE HTTPS://SHOP.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM


art five<br />

BRIGITTE<br />

KOWANZ<br />

1<br />

1.<br />

Rebecca Horn, Kunstforum Wien<br />

»Rebecca Horns sensibler, poetischer<br />

Umgang mit dem Mechanischen<br />

ist sehr konsequent und<br />

ihre Arbeit von großer Relevanz.«<br />

2. Object,<br />

Meret Oppenheim, MoMA<br />

»Widersprüchlichkeit und<br />

Gegensätzlichkeit können<br />

produktive Faktoren sein.«<br />

Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />

Persönlichkeiten<br />

und Kenner der<br />

Kunstszene verraten<br />

ihre Must-haves fürs<br />

Zuhause. Aktuell:<br />

Brigitte Kowanz zeigt<br />

uns ihre Design- und<br />

Kunst-Favoriten.<br />

4<br />

2<br />

4. 3 Standard Stoppages,<br />

Marcel Duchamp, MoMA<br />

»Der Zufall ist oft ein wichtiger Moment in 5der<br />

künstlerischen Praxis. Kaum ein*e andere*r<br />

Künstler*in revolutionierte die Kunst in der<br />

Form, wie Duchamp es tat. Seine Arbeiten<br />

waren für mich immer ein Referenzpunkt.«<br />

5. Party Lounge Sofa,<br />

Friedrich Kiesler, Wittmann<br />

»Kiesler war ein Visionär, der früh grenzüberschreitend<br />

dachte. Sein Schaffen<br />

ist vielseitig, die Interaktion zwischen<br />

Mensch und Kunstwerk immer zentral.«<br />

3. Stedelijk, Barbara Kruger<br />

»Kruger reflektiert durch die Kombination<br />

eigener Texte mit gefundenen<br />

Bildern Machtstrukturen der Gesellschaft,<br />

häufig im öffentlichen Raum.<br />

Ich mochte ihre Arbeit immer schon.«<br />

BRIGITTE KOWANZ<br />

Von 1975 bis 1980 studierte die<br />

österreichische Künstlerin an der<br />

Universität für angewandte Kunst<br />

in Wien. Von 1997 bis <strong>2021</strong> war<br />

sie ebendort Professorin für<br />

Transmediale Kunst.<br />

Fotos: Daniel Spehr, Basel (c) Rebecca Horn, Lukas Ilgner, Adrian Kowanz, The Museum of Modern Art, New York/Scala<br />

70 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Setzen Sie ein ästhetisches Statement.<br />

Geräte von Gaggenau: jedes für sich ein Meisterwerk, zusammen ein Kunstwerk.<br />

Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />

gaggenau.com/at


Wenn aus Wohngefühl<br />

Wohlgefühl Wird.<br />

organische formen, natürliche Materialien, behagliches<br />

licht - eine Klafs sauna bringt Wohnlichkeit in ihre eigenen<br />

vier Wände. innovative accessoires sorgen nicht nur für ein<br />

rundum elegantes interieur, sondern auch für mehr gemütlichkeit<br />

in ihrer persönlichen Wohlfühl-oase. Bestellen sie unser<br />

neues saunabuch auf www.klafs.at und lassen sie sich<br />

inspirieren.<br />

Klafs | Wien, hopfgarten, salzburg, graz, Klagenfurt


<strong>LIVING</strong><br />

SPA-SPEZIAL<br />

86<br />

74<br />

82<br />

ENTSPANNUNG PUR<br />

Wie das eigene Bad zur<br />

Wohlfühloase wird. (S. 74)<br />

SMART IM BAD<br />

Welche cleveren Technik-Gadgets<br />

im Bad nicht fehlen dürfen. (S. 80)<br />

HÖR MAL, WAS DA BLUBBERT<br />

<strong>LIVING</strong> zeigt ein Best-of der Neuzugänge<br />

in Sachen Whirlpools. (S. 82)<br />

FORMVOLLENDET<br />

Der Waschtisch wird zum Design-<br />

Highlight im Badezimmer. (S. 84)<br />

BEAUTY AUS DEM<br />

DESIGN-TIEGEL<br />

Dank hübscher Tiegel wird Skincare<br />

zum Blickfang im Regal. (S. 86)<br />

80<br />

84<br />

Fotos: Agape, Klafs, beigestellt


spa-spezial / HOME-SPA<br />

Wärmende Gemütlichkeit<br />

Der Kern eines Home-Spas hat mit wohliger Wärme<br />

zu tun. Ob puristisch heiß und trocken in einer<br />

klassischen Sauna mit Liege- und Sitzmöglich keiten,<br />

eingehüllt in den duftenden Nebel in einem Dampfbad<br />

oder komfortabel für zwischendurch als Infrarotwärme<br />

– das ist Geschmackssache. Wichtig ist<br />

es, die baulichen Voraussetzungen wie Starkstromzufuhr<br />

oder Be- und Entlüftung prüfen zu lassen.<br />

starpool.com<br />

Foto: beigestellt<br />

74 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


ENTSPANNUNG<br />

PUR<br />

Geht<br />

das Jahr zu Ende, sehnen sich Körper und Seele<br />

nach kleinen Auszeiten und Wellness. Umso besser, wenn<br />

man dafür nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen<br />

muss. <strong>LIVING</strong> zeigt Ihnen, wie das eigene Home-Spa zur<br />

Wohlfühloase wird. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

75


spa-spezial / HOME-SPA<br />

Pflegeleichte Ausstattung<br />

Hervorragend geeignet für den Gebrauch in<br />

den eigenen vier Wänden und im Dusch- sowie<br />

Ruhebereich sind Fliesen aus Feinsteinzeug,<br />

da diese leicht zu reinigen und strapazierfähig<br />

sind. Dezente Farben wie warme Beigetöne oder<br />

eleganten Grautöne wirken sehr beruhigend und<br />

können mit einzelnen Akzenten wie modernen<br />

Armaturen oder bunten Dekorfliesen zusätzlich<br />

aufgewertet werden. fliesendorf.at<br />

Fotos: beigestellt, KLAFS GmbH, Monika Nguyen<br />

Die letzten eineinhalb Jahre haben<br />

mehr denn je gezeigt, wie wichtig es<br />

ist, es sich zu Hause gemütlich zu<br />

machen und sich kleine Alltagsauszeiten<br />

zu nehmen. Was würde sich dafür<br />

besser eignen als ein eigenes Home-Spa? Was<br />

Badezimmer und Home-Spa voneinander<br />

unterscheidet, ist unter anderem die großzügige<br />

und luxuriöse Ausstattung. Egal ob Sauna,<br />

Whirlpool oder Entspannungsbereich – wer<br />

sein Zuhause in eine Wellnessoase verwandeln<br />

möchte, sollte ein wenig Platz einplanen.<br />

Besonders harmonisch wird es, wenn man<br />

das Home-Spa in den restlichen Wohnbereich<br />

integriert. »Offene Raumlösungen sind<br />

aus der heutigen Innenarchitektur kaum mehr<br />

wegzudenken«, bestätigt Henning Weimer,<br />

der gemeinsam mit Harald Hatschenberger<br />

und Thomas Neuber Inhaber des Designstudios<br />

destilat ist. Der Fokus liegt hier auf<br />

flexiblen, aber dennoch optisch trennenden<br />

Elementen wie Vorhängen, Lamellen oder<br />

Glas. Das Designstudio versucht bewusst,<br />

dem Schubladendenken von Einsatzbereichen<br />

bestimmter Materialien zu entkommen,<br />

indem es Loungemöbel in das Bad integriert<br />

oder eine Badewanne in das Wohnzimmer.<br />

Klare Linien<br />

Wer kennt es nicht – aufgeräumte Räume wirken besonders<br />

entspannend auf den Geist. Schließlich ist es leichter, den<br />

Fokus auf sich selbst zu lenken, wenn es nichts gibt, was einen<br />

davon ablenken kann. Der Trend geht ebenfalls in Richtung<br />

plane Oberflächen und raffinierte Systemlösungen – sodass<br />

vor der Wand nur noch das Nötigste sichtbar ist. geberit.de<br />

76 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Individuell gestalten<br />

Manche möchten ihr Home-Spa jederzeit im Blick<br />

haben, andere wiederum schätzen den schlichten<br />

Minimalismus. So lässt sich die Sauna etwa ganz<br />

dezent hinter einer Spiegeltür verstecken, die<br />

geöffnet einen Blick in das wohlig warme Innere<br />

freigibt. Regelmäßiges Saunieren ist nicht nur gut<br />

für das Immunsystem, es trainiert auch noch die<br />

Blutgefäße und entspannt den oftmals gestressten<br />

Geist. destilat.at<br />

Bevor man beginnt, das eigene Home-Spa<br />

zu designen, sollte man sich laut Weimer<br />

vor allem eine Frage stellen: Wann war ich<br />

das letzte Mal tiefenentspannt? Daraus<br />

ergibt sich die Basis für die Planung. In<br />

diese fließen dann anschließend Elemente<br />

wie Farben, Lichtstimmung und Materialien<br />

ein. Das Ziel ist es, eine wohnliche<br />

Atmosphäre zu gestalten, welche der sonst<br />

oft üblichen sterilen Architektur von Sanitärräumen<br />

widerspricht. Das gelingt durch<br />

den Einsatz von verschiedenen Materialien<br />

wie Holz, Stein und Textilien. »Alles, was<br />

sich gegenseitig ergänzt, hervorhebt und<br />

einfach im Handling ist«, erläutert Weimer.<br />

Was laut Weimer außerdem in keinem<br />

Home-Spa fehlen sollte, sind beheizte<br />

Spiegel, eine warme Lichtstimmung und<br />

eine Fußbodenheizung.<br />

Ort zum Relaxen<br />

Wenn es der Platz zulässt, sollte man im Home­<br />

Spa einen Raum zum Entspannen und Ruhen<br />

einplanen. Hier dominieren beruhigende Farben<br />

und sanfte Beleuchtung. Für zusätzliche Kuschelmomente<br />

sorgen eine Fußbodenheizung und<br />

wärmende Textilien. Damit das Sauna erlebnis<br />

noch länger nachwirken kann, macht man es<br />

sich auf einer Entspannungsliege mit sanften<br />

Pendelbewegungen gemütlich. klafs.at<br />

GUT GEPLANT IST HALB ENTSPANNT<br />

»Eine Wellnesseinrichtung im eigenen<br />

Zuhause ist eine Lebensentscheidung, diese<br />

sollte natürlich überlegt sein und mit einer<br />

><br />

»Der Vorteil am Home-Spa?<br />

Zu Hause kann Wellness<br />

nach Belieben stattfinden,<br />

ohne sich selbst oder andere<br />

dabei einzuschränken.«<br />

MONIKA KOBER Geschäftsleitung KLAFS GmbH<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

77


spa-spezial / HOME-SPA<br />

><br />

ausreichenden Planung mit Expertinnen<br />

und Experten einhergehen, um nachhaltige<br />

Freude daran zu haben und gesundheitlich<br />

davon zu profitieren«, gibt Monika Kober,<br />

Geschäftsleitung bei KLAFS, zu bedenken.<br />

Umso wichtiger also, das Home-Spa organisch<br />

in den restlichen Wohnraum einzubetten<br />

und die geeigneten Räumlichkeiten<br />

festzulegen. »Im Trend liegt Wohnlichkeit«,<br />

sagt Kober. »Das Home-Spa hat sich vom<br />

dunklen Keller in offene Wohnräume transferiert.<br />

Durch Saunamodelle mit großzügigen<br />

Fensterfronten mit Blick nach draußen, Qualitätsholz,<br />

gedimmtes Licht, wohlige Textilien<br />

und gemütliche Entspannungs musik schafft<br />

es leicht den Einzug und eine nahtlose<br />

Integration in die Wohnräume.«<br />

Und was sollte in keinem Home-Spa fehlen?<br />

»Hier ist es wichtig, auf die individuellen<br />

Bedürfnisse zu achten«, sagt Kober. »Es gibt<br />

zahlreiche Arten der Entspannung, die je<br />

nach Gewohnheit und Präferenz unterschiedlich<br />

sein können.« Also egal ob Sauna,<br />

Whirlwanne oder großer Ruhebereich – wer<br />

sein Home-Spa den eigenen Bedürfnissen<br />

anpasst, wird von der entspannenden<br />

Atmosphäre lange profitieren.<br />

<<br />

Multitalente<br />

Wer keinen Platz für einen Whirlpool hat, ist<br />

mit einer Whirlwanne bestens bedient. Die gibt<br />

es als Einbauvariante oder frei stehend, in<br />

unterschiedlichsten Formen und Größen, mit<br />

LED-Beleuchtung und sogar mit integrierten<br />

Sound-Systemen. Auch Sauna und Dampfkabine<br />

lassen sich wunderbar kombinieren und bereits<br />

auf kleinstem Raum umsetzen. duravit.de<br />

Offene Raumkonzepte<br />

Seine volle entspannende Wirkung kann das<br />

Home-Spa entfalten, wenn es in den restlichen<br />

Wohnraum eingebettet und somit Teil des<br />

Wohn- und Lebensgefühls wird. Eine dezente<br />

Trennung gelingt zum Beispiel, indem man den<br />

Wellnessbereich auf einem Podest errichtet<br />

oder mit Glastüren arbeitet. Eleganter Kristallmarmor<br />

in hellen Tönen bewahrt die optische<br />

Leichtigkeit. breitwieser.com<br />

Fotos: Gebhard Sengmüller, Duravit AG<br />

78 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


spa-spezial / HIGHTECH-GADGETS<br />

Sinfonie in e-Maille<br />

Das »Sound Wave System«<br />

von Kaldewei kann in all seine<br />

Wannenmodelle unsichtbar<br />

eingebaut werden und lässt sie<br />

dadurch zum klangvollen<br />

Resonanzkörper werden.<br />

kaldewei.de<br />

Fotos: Kaldewei, beigestellt<br />

80 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


SMART IM BAD<br />

Diese smarten Technik-Gadgets sind ein weiterer Beweis dafür, dass Spa-<br />

Rituale effektiv ausgedehnt werden können. Sie garantieren nicht nur tolle<br />

Klänge, sondern bewirken ebenso weiche Haut und optimale Lichtverhältnisse.<br />

Klangvoll<br />

sind die Lautsprecher<br />

aus der Kooperation<br />

von Saint<br />

Laurent mit Bang &<br />

Olufsen und versprechen<br />

beste Soundqualität.<br />

ysl.com<br />

Lichttherapie<br />

Die »Skincare<br />

SpectraLite<br />

FaceWare Pro« hilft,<br />

Falten, Unreinheiten<br />

und Pigmentflecken<br />

zu reduzieren.<br />

drdennisgrossskincare.de<br />

Sanfte Reinigung<br />

Ziemlich smart: die<br />

elektrische Reinigungsbürste<br />

»PMD Beauty Clean<br />

Body« entfernt Hauttalg<br />

und abgestorbene<br />

Hautzellen.<br />

notino.at<br />

Kontaktlos<br />

Gerade in Zeiten<br />

wie diesen mehr als<br />

praktisch – der automatische<br />

»Ume«-Seifenspender von<br />

Zone Denmark. connox.at<br />

Erleuchtet<br />

Der Sensorspiegel simuliert<br />

natürliches Sonnenlicht und<br />

ermöglicht so ein farblich<br />

perfekt abgestimmtes<br />

Make-up. breuninger.com<br />

Hightech-Hautpflege<br />

Bestmöglich genossen: Das<br />

»UFO«-Gerät intensiviert die<br />

Wirkung von Gesichtsmasken<br />

um ein Vielfaches. foreo.com<br />

Ganzheitlich<br />

Attraktiv: Die »Index S2 Smart<br />

Scale« lässt sich, um die Daten<br />

zu analysieren, ganz einfach mit<br />

der »Garmin Connect«-App<br />

verbinden. garmin.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

81


spa-spezial / WHIRLPOOLS<br />

2.<br />

1.<br />

HÖR MAL, WAS<br />

DA BLUBBERT<br />

Wer an Home-Spa denkt, erwartet sich automatisch Whirlpools und<br />

Whirlwannen. Egal ob indoor oder outdoor – die Wasserdüsen massieren<br />

sanft den Körper und verwöhnen mit ultimativen Relaxmomenten.<br />

4.<br />

3.<br />

Fotos: beigestellt, homespa.at<br />

82 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


6.<br />

5.<br />

7.<br />

8.<br />

1. Platzsparend<br />

Dank der Formgebung und dem<br />

geradlinigen Design entsteht ein neuartiges<br />

Sitz- und Liegekonzept, das mehr Platz für Komfort<br />

bietet. villeroy-boch.at 2. Durchblick Die Whirlpoolwanne<br />

mit zweiseitigen Glasfronten von OPTIRELAX bietet neben zwei<br />

bequemen, abnehmbaren Kissen und einer LED-Unterwasserbeleuchtung<br />

auch noch ein integriertes Bluetooth-Soundsystem inklusive<br />

Lautsprecher. optirelax.de 3. Zeitloser Luxus Im »Treesse Zen<br />

Whirlpool« spiegeln sich zeitlose Eleganz und minimalistische Klarheit<br />

wider. Ausgestattet mit dem patentierten »Ghost System«, sind Massagedüsen<br />

und Technik in und an der Whirlpoolwanne praktisch unsichtbar.<br />

spadeluxe.de 4. Von der Natur inspiriert Der »Panel« vereint unverkennbare<br />

traditionelle Elemente mit eleganten, modernen Highlights.<br />

Das ergonomische Sitzen sorgt für höchsten Komfort. skargards.com<br />

5. Gemütlich Die harmonische elliptische Innenform der Whirlpoolbadewanne<br />

verspricht Geborgenheit und Komfort. beliani.at 6. Sanfte<br />

Entspannung Zurückhaltend: Die frei stehende Whirlwanne von Hoesch<br />

fügt sich elegant in jedes Badezimmer ein. hoesch.de 7. Platz zum<br />

Relaxen Der Außenwhirlpool bietet neben dem Sprudelspaß auch<br />

noch eine zusätzliche Liege mit Kopfstütze, eine Treppe<br />

und einen Tisch für Getränke inklusive Handtuchhalter.<br />

homespa.at 8. Vielseitig ist »Omega Ultra 170«<br />

mit Whirlpoolfunktion und macht das eigene<br />

Bad zum Indoor-Spa. emotion-24.at<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

83


spa-spezial / BASSINS<br />

Sonnenschein<br />

Ein strahlendes<br />

Highlight – mit<br />

dem »Marnie«-<br />

Waschbecken<br />

ist gute Laune<br />

garantiert.<br />

londonbasincompany.com<br />

Floral<br />

Das Waschbecken<br />

im Vintagestil<br />

bringt durch<br />

seine Blütenform<br />

ein wenig Botanik<br />

ins Badezimmer.<br />

homary.com<br />

FORM-<br />

VOLLENDET<br />

Sie sind der heimliche Star in jedem Badezimmer und<br />

werten die persönliche Wohlfühloase optisch auf –<br />

<strong>LIVING</strong> präsentiert ein Best-of angesagter Waschtische.<br />

Modern Vibes<br />

Das Waschbecken<br />

»Undici Inox«<br />

verleiht durch<br />

seine schlichte<br />

Form jedem Badezimmer<br />

einen<br />

modernen Touch.<br />

agapedesign.it<br />

Ozeanisches Flair<br />

Der »Koi«-Waschtisch ist ein<br />

absoluter Eyecatcher und je<br />

nach Geschmack in mehren<br />

Farben erhältlich.<br />

maisonvalentina.net<br />

Farbtupfer<br />

Elegante Zurückhaltung<br />

in Verbindung mit einem<br />

fröhlichen Farbakzent – das<br />

Aufsatzwaschbecken »Luna<br />

Katino«. myglassdesign.de<br />

Langlebig<br />

Die beigen Melierungen<br />

im cremefarbenen Marmor<br />

schenken dem Waschbecken<br />

einen unverwechselbaren Stil.<br />

tikamoon.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

84 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


KALDEWEI DUSCHBODEN SUPERPLAN ZERO<br />

Choreografien aus Präzision und Eleganz<br />

SUPERPLAN ZERO aus Stahl-Emaille verbindet die Kraft des Stahls mit<br />

der Schönheit der Glasoberfläche in einem Duschboden. Edel und voller<br />

Anmut fügt er sich in die Gesamtkomposition des Raumes ein.<br />

PHOTOGRAPHER Bryan Adams<br />

Visit KALDEWEI.DE<br />

DANCER TATIANA MARTINEZ


spa-spezial / DESIGN-ACCESSOIRES<br />

BEAUTY AUS DEM<br />

DESIGN-TIEGEL<br />

Offenes Wohnen hält auch im Bad Einzug. Anstatt<br />

die Produkte in den Schränken zu verstauen, werden<br />

diese offen präsentiert. Dank edler Verpackungen und<br />

Aufbewahrungen werden die Regale zum Blickfang.<br />

7.<br />

8.<br />

1.<br />

4.<br />

5.<br />

2.<br />

9.<br />

3.<br />

6.<br />

10.<br />

1. Ganz schön verschlossen In die Glasbehälter von Zara Home lassen sich Cremen und Co. stilvoll umfüllen. So schafft man es, die optische Unruhe auf offenen Badezimmerregalen<br />

zu minimieren. zarahome.com 2. Praktisch Mit dem handgefertigten Seifenspender von Aquanova wird das Händewaschen zum Augenschmaus. Auch das<br />

eincremen kann man sich erleichtern, indem man die Bodylotion in den Spender füllt. amara.com 3. Stilvoll verstaut Durch das organische Design, die handglasierte Oberfläche<br />

und die kontrastierende schwarze Lederschlaufe am Deckel erdet der Aufbewahrungstopf von Aquanova das Bad. debijenkorf.at 4. Luftig leicht Die »Soufflé Body<br />

Crème« von Laura Mercier ist eine luftige Körpercreme, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, ohne dass sie sich fettig anfühlt. breuninger.com 5. Geschmeidig Wohltuend<br />

und luxuriös fühlt sich die Körpercreme von Diptyque an. Besonders geeignet für trockene und sogar empfindliche Haut. debijenkorf.at 6. Ruhepol Die Aufbewahrungsdose<br />

von Zone Denmark in der trendigen Farbe Eucalyptus Green überzeugt mit schlichter Zurückhaltung. connox.at 7. Pflegend Ihre geschmeidige, sanft duftende Textur und<br />

die intensiv festigende Wirkung auf die Haut machen die Körpercreme von Chanel unverzichtbar. chanel.com 8. Verwöhnt Die luxuriöse und reichhaltige Körpercreme von<br />

Acqua di Parma mit den kraftvollen und kostbaren Noten der Osmanthus-Duftblüte steht für eine strahlende, hydratisierte Haut und überzeugt mit elegantem, schlichtem<br />

Design. acquadiparma.com 9. Multitalent Die »Spa Rich Firming Body Cream« ist verwöhnende Körperpflege und straffende Cellulite-Creme in einem. labiosthetique.at<br />

10. Ordnungshüter Die Marmoraufbewahrung von yunic sorgt für ein aufgeräumtes Bad und verstaut Wattepads, Haarklammern und Co. connox.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

86 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


SCHRAMM ORIGINS COMPLETE Remy<br />

Handmade in Germany<br />

schramm-werkstaetten.com


spa-spezial / SPA-TEXTILIEN<br />

Blättermeer<br />

Die Baumwollhandtücher von<br />

Zara Home werden durch ihre<br />

Borte im Blätter-Jacquardmuster<br />

zum Blickfang.<br />

zarahome.com<br />

Doppelter Blickfang<br />

Die Badteppiche von Frottee<br />

di Mare werden nicht gedruckt,<br />

sondern gewoben und<br />

sind deshalb beidseitig<br />

verwendbare Hingucker.<br />

frotteedimare.ch<br />

Auch ein schöner<br />

Rücken …<br />

… kann entzücken, sagt<br />

man so schön. Der »Le<br />

Voyage Kimono« ist dafür<br />

das beste Beispiel.<br />

raumconceptstore.com<br />

Bildlich gesprochen<br />

Die Badematte »Carla« ist<br />

zeitgenössisch und ein wenig<br />

von der Renaissance inspiriert.<br />

made.com<br />

WOHLFÜHLEN<br />

MIT STIL<br />

In einem gemütlichen Home-Spa dürfen die passenden<br />

Textilien nicht fehlen. Egal ob luxuriöse Seide oder<br />

kuschelige Baumwolle – die <strong>LIVING</strong>-Redaktion liefert<br />

Ideen für ein gemütliches Wohlfühlerlebnis.<br />

Pure Entspannung<br />

Die Slipper von Holistic Silk<br />

sorgen dafür, dass die Füße<br />

warm bleiben, und massieren<br />

sie gleichzeitig dank Noppen.<br />

holisticsilk.com<br />

Kompakt<br />

Werden die kleinen<br />

Handtücher von<br />

H&M leicht<br />

angefeuchtet,<br />

lassen sich damit<br />

Gesichtsmasken<br />

sanft entfernen.<br />

hm.com<br />

Abstrakt<br />

Der weiche Badteppich<br />

von Ambiente erinnert<br />

an ein Gemälde und<br />

verwandelt das Bad in<br />

eine Kunstgalerie.<br />

ambiente-living.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

88 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


CELEBRATING 120 YEARS OF THE FINEST SLEEP<br />

ENTDECKEN SIE ES IN IHREM NÄCHSTGELEGENEN VISPRING-FACHGESCHÄFT,<br />

AUF WWW.VISPRING.COM ODER BEI EINEM UNSERER BEVORZUGTEN HÄNDLER.<br />

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4600 WELS Bruckmüller Wohnen 4710 GRIESKIRCHEN Tischlerei Maier 4775 TAUFKIRCHEN AN DER PRAM Auinger 5020 SALZBURG<br />

Schlafwerkstatt Salzburg 6300 WÖRGL Osl Living 6370 KITZBÜHEL Die Wohnidee Fritz Huber 6405 PFAFFENHOFEN Einrichtungshaus Föger<br />

7091 BREITENBRUNN Frischmann Thomas 8045 GRAZ Möbel Tropper 8280 FÜRSTENFELD Wohnanders 9020 KLAGENFURT Möbel Taurer


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In Ihrem Schlafzimmer.<br />

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1060 Wien, TEAM 7 Spezialstudio, Gumpendorfer Straße 120<br />

1180 Wien, Seliger – bespoke furnishing, Gersthofer Straße 2c<br />

2301 Groß-Enzersdorf, Wohnstudio Melnicky, Schloßhofer Straße 2<br />

2500 Baden, Schwarzott Einrichtungshaus & Werkstätte, Wienerstraße 13-21<br />

3430 Tulln, Einrichten fürs Leben Ludwig Krenn, Brüdergasse 2a<br />

4020 Linz, TEAM 7 Linz, Dametzstraße 12<br />

4150 Rohrbach, Hannerer, Bahnhofstraße 28<br />

4240 Freistadt, dieeinrichtung Manzenreiter, Etrichstraße 1<br />

4600 Wels, TEAM 7 Wels, Mitterfeldstraße 6<br />

4810 Gmunden, Wohnland Berger, Kaltenbrunnerstraße 45<br />

4820 Bad Ischl, Galleria Wohnstudio, Wirerstraße 6<br />

5301 Eugendorf, TEAM 7 Salzburg, Salzburger Straße 18<br />

6380 St. Johann in Tirol, TEAM 7 Tirol – St. Johann, Kaiserstraße 37<br />

6405 Telfs/Pfaffenhofen, Einrichtungshaus Föger, Bundesstraße 1<br />

6837 Weiler, Weiler Möbel, Herzogried 2<br />

8010 Graz, TEAM 7 Graz, Andreas-Hofer-Platz 5<br />

8223 Stubenberg am See, Schuh Einrichtungs GmbH, Vockenberg 50<br />

8740 Zeltweg, Einrichtungshaus Hartleb, Hauptstraße 29<br />

8970 Schladming, Wohndesign Schwab-Walcher, Salzburger Straße 519<br />

9500 Villach, In Ligno, Ossiacherzeile 27<br />

9900 Lienz, Wohnkultur Nussbaumer, Tiroler Straße 25<br />

9919 Heinfels, Einrichtungshaus Aichner, Panzendorf 150


<strong>LIVING</strong><br />

DESIGN<br />

122<br />

100<br />

1<strong>08</strong><br />

Fotos: Kerstin Hammerschmidt, Manolo Yllera, beigestellt<br />

112<br />

92<br />

NEW YORKER NOBLESSE<br />

<strong>LIVING</strong> zu Besuch beim Designerduo<br />

Apparatus. (S. 92)<br />

HANDWERK ZUR PERFEKTION<br />

Arthur Arbesser im Interview<br />

über Produktdesign. (S. 100)<br />

»MIT ZUVERSICHT IN<br />

DIE ZUKUNFT«<br />

Der <strong>LIVING</strong>-Talk mit Flexform-<br />

CEO Matteo Galimberti. (S. 1<strong>08</strong>)<br />

WISHLIST – DAS WÜNSCH<br />

ICH MIR!<br />

Womit Sie unter dem Christbaum<br />

garantiert für funkelnde Augen<br />

sorgen. (S. 112)<br />

SO MUSS WEIHNACHTEN!<br />

Die schicksten Ornamente und<br />

praktischsten Packhilfen. (S. 122)


design / HOMESTORY<br />

NEW YORKER<br />

NOBLESSE<br />

<strong>LIVING</strong> zu Gast beim Designerduo Apparatus. Die beiden<br />

kreativen Masterminds verleihen ihrem Domizil eine ganz<br />

spezielle ästhetische Note, indem sie auf geschmackvoll<br />

ausgewogene Art und Weise formschöne Objekte<br />

mit eigenen Entwürfen kombinieren. Ihre gestalterische<br />

Hoch begabung lässt sich dabei nicht verleugnen.<br />

ÜBERSETZUNG & TEXT PAUL FLEISCHMANN<br />

FOTOS MANOLO YLLERA<br />

92 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Extravaganza<br />

Jeremy Anderson und Gabriel<br />

Hendifar wissen den modernen<br />

New Yorker Lifestyle in ihrem<br />

Apartment perfekt umzusetzen.<br />

8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

93


design / HOMESTORY<br />

Spannendes Gesamtkunstwerk<br />

Der Raumteiler verleiht dem<br />

Essbereich eine besondere Rahmung.<br />

Die ländliche Szene, mit der er dekoriert ist,<br />

bildet einen kuriosen Kontrast zum<br />

modernen Design der Fensterläden.<br />

Unser Zuhause ist unser ganzer Stolz«,<br />

versichert Jeremy Anderson. »Wir<br />

wollten diesen Ort mit einem besonderen<br />

Flair erfüllen.« Jeremys Partner,<br />

Gabriel Hendifar, der an seiner Seite steht,<br />

nickt voller Zustimmung. Dieses innenarchitektonische<br />

Konzept haben die beiden fraglos<br />

mit Erfolg umgesetzt. Tatsächlich ist es ihnen<br />

nämlich gelungen, einen Wohnraum zu erschaffen,<br />

der trotz aller stylishen Coolness nie<br />

das Wesentliche aus den Augen verliert. Hier<br />

kommt auch das herzliche Naturell der Gastgeber<br />

zum Tragen, die ein Ambiente kreieren,<br />

das sowohl entspannte Gemütlichkeit als auch<br />

heitere Gelassenheit vermittelt. Und das mitten<br />

in einer der trendigsten und lebendigsten<br />

Gegenden des Big Apple!<br />

COURAGIERT ANS ZIEL<br />

Das Apartment der beiden Designer, die 2011<br />

aus dem sonnigen Kalifornien an die amerikanische<br />

Ostküste übersiedelten, befindet sich in<br />

der obersten Etage eines ehemaligen Industriekomplexes<br />

im angesagten Flatiron District von<br />

Manhattan, unweit des für das Viertel namensgebenden<br />

historischen Wolkenkratzers, des<br />

»Unser Zuhause ist unser ganzer Stolz. Wir wollten<br />

diesen Ort mit einem besonderen Flair erfüllen.«<br />

JEREMY ANDERSON über die eigenen vier Wände<br />

legendären Flatiron Building. »Wir zogen nach<br />

New York und gaben einfach vor, eine Firma<br />

zu betreiben«, lacht Gabriel. »Das führte letzten<br />

Endes dazu, dass wir tatsächlich unsere<br />

eigene Firma leiteten.« Ihr Wagemut und ihre<br />

Chuzpe blieben nicht unbelohnt. Heute beliefert<br />

Apparatus – so der Name des besagten<br />

Geschäftsbetriebs – nämlich namhafte Kunden<br />

wie Four Seasons, Soho House oder das<br />

Pariser Hotel »Lutetia« mit ausgefallenen wie<br />

eindrucksvollen Designerobjekten und betreibt<br />

Showrooms in New York und Mailand.<br />

Gabriel versteht sich als Kreativdirektor des<br />

dynamischen Duos, während er Jeremy »einen<br />

Adlerblick für die Details« ihrer gemeinsamen<br />

Arbeit bescheinigt. Auf jeden Fall ergänzt sich<br />

das kongeniale Paar in allen Lebenslagen ganz<br />

ausgezeichnet.<br />

Gleich im Eingangsbereich erwartet einen<br />

als Gast im Apartment der inzwischen heimisch<br />

gewordenen New Yorker ein Mitbringsel aus<br />

ihrer Zeit in Los Angeles. Dabei handelt es<br />

sich um eine herrliche Vitrine im Art-déco-<br />

Stil und »ein lieb gewonnenes Erinnerungsstück<br />

an unsere gemeinsame Geschichte, das<br />

wir nicht missen möchten«, schwärmt Jeremy.<br />

Das Apartment selbst vereint spielerisch und<br />

nuanciert diverse Gegensätze und lässt dabei<br />

jeden Designliebhaber voll Bewunderung mit<br />

der Zunge schnalzen. Messing, Marmor und<br />

Holz geben hier den Ton an. Das Loft wird<br />

von einem eichenen Raumteiler, der an der<br />

dem Essbereich zugewandten Seite mit einem<br />

großformatigen dänischen Gemälde samt<br />

rustikalem Motiv dekoriert ist, schwungvoll in<br />

mehrere höchst wohnliche Segmente getrennt.<br />

Ein echter Geniestreich: Gleich nach ihrem<br />

Einzug ersetzten Gabriel und Jeremy die<br />

Rollos der knapp drei Meter hohen Fenster<br />

mit Holzläden, durch deren lochförmige Öffnungen<br />

ein Licht dringt, das dem Raum eine<br />

fast schon ätherische Atmosphäre verleiht.<br />

94 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Barfuß am Parkett<br />

Dem New Yorker Power-<br />

Couple Jeremy Anderson (l.)<br />

und Gabriel Hendifar ist nicht<br />

nur Ästhetik, sondern auch<br />

relaxte Gemütlichkeit ein<br />

großes Anliegen.<br />

»Hier lässt es sich schon aushalten«, schmunzelt<br />

Gabriel. Wer würde ihm da schon<br />

widersprechen wollen?<br />

Ihre Vorliebe für ausgefallene Lampendesigns<br />

und ausgeklügelte Beleuchtungskonzepte,<br />

für die sich Apparatus allerorts einen<br />

Namen gemacht hat, spiegelt sich auch im<br />

Apartment der findigen Firmengründer und<br />

fantasievollen Visionäre wider. Überhaupt<br />

funktioniert die relaxte Residenz des kreativen<br />

Gespanns als eine Art Vorzeigeprojekt für die<br />

prächtigen Designs der beiden. Hoher Wohlfühlfaktor<br />

inklusive. Schließlich kann man<br />

sich auf die todschicken, mit schwarzem<br />

Moiré-Stoff bezogenen Mid-Century-Couchen<br />

von Möbeldesign-Ikone Milo Baughman ganz<br />

ungeniert fläzen und sich sorglos seinen ><br />

Kreatives Ambiente<br />

Inmitten der teils extravaganten<br />

Accessoires und exquisiten Details lässt<br />

es sich auf dieser Couchgarnitur von<br />

Milo Baughman hervorragend über<br />

neue Konzepte grübeln.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

95


design / HOMESTORY<br />

Schwelgerischer Chic<br />

Vor dem Schlafbereich lädt eine nonchalante<br />

Chaiselongue zum Verweilen und Entspannen<br />

sein. Da mag es draußen in Manhattan noch<br />

so hektisch zugehen – hier drinnen herrscht<br />

gelassene Ruhe in unverkrampfter Atmosphäre.<br />

><br />

Tagträumen hingeben. Die Form der marmornen<br />

Couchtischplatte erinnert an einen<br />

Fuß mit drei Zehen, was dieser Erholungsecke<br />

vor allem in Kombination mit den zwei an<br />

magische Stammeskunst nordamerikanischer<br />

Ureinwohner erinnernden Figuren einen<br />

leicht unwirklichen Touch beschert.<br />

WIE MAN SICH BETTET …<br />

Die Farbwahl als Glücksgriff: Die Wände des<br />

Schlafzimmers sind mit rostbraunem Samt<br />

verkleidet, was einerseits kuschelige Wärme<br />

sowie andererseits smoothen Charme vermittelt.<br />

Der antike Teppich überzeugt mit klassischen<br />

Motiven und stammt noch aus den<br />

Küche als Wohnraum<br />

Der Holzboden sowie weitere natürliche<br />

Materialien machen<br />

die Küche zu einem Rückzugsort.<br />

96 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Anfangstagen des Paares in Los Angeles.<br />

Ganz im Fokus des Schlafgemachs steht<br />

jedoch das aus Messing gefertigte Bett, das<br />

von zwei eleganten Beistelltischchen, die als<br />

Nachtkästchen fungieren, flankiert wird.<br />

Zentral über dem Kopfende prangt ein faszinierendes<br />

Detail – ein quadratisches Gemälde<br />

eines menschlichen Ohrs. Auf Nachfrage<br />

erklärt Jeremy, dass es sich dabei um sein<br />

eigenes Hörorgan handelt. Gabriel hat es<br />

anlässlich des 40. Geburtstags seines Partners<br />

porträtieren lassen und dort platziert. Die<br />

Kleiderschränke sind praktischerweise mit<br />

Spiegelfronten versehen. Mehrere verspielte<br />

Elemente lockern das Ensemble auf und<br />

tragen ebenfalls zur legeren Stimmung bei.<br />

Wie balancieren die beiden ihre gestalterische<br />

Partnerschaft als gefeierte Designer?<br />

»Ich bin für die Entwicklung der Konzepte<br />

zuständig«, erklärt Gabriel. »Allerdings kann<br />

ich mich dabei stets auf das konstruktive<br />

Feedback Jeremys verlassen.« Dieser war<br />

auch von Anfang derjenige, der die Ideen<br />

behände in die Tat umsetzte und sich auch<br />

um andere praktische Aspekte kümmerte.<br />

»Es war aber auch ein Segen, als wir mit der<br />

»Man muss für die Dinge,<br />

die man selbst sehen will,<br />

zu kämpfen bereit sein.<br />

Solange bestimmte Objekte<br />

einen nichts fühlen lassen,<br />

bleiben sie einfach nur Dinge.«<br />

GABRIEL HENDIFAR über Design als Lebenssinn<br />

Zeit noch mehr Leute für all die anfallenden<br />

Aufgaben an Bord holten, um uns ein wenig<br />

zu entlasten«, ergänzt Jeremy. Heute umfasst<br />

das Apparatus-Team fast 50 Mitarbeiter.<br />

Begrenzt wird der Schlafbereich von einer<br />

deckenhohen Glas-Metall-Wand samt<br />

Doppelflügeltür sowie ausladenden weißen<br />

Vorhängen. Direkt vor dem Eingang befindet<br />

sich eine lässig-freigeistige Chaiselongue des<br />

umjubelten Designers Vladimir Kagan. Trotz<br />

aller Funktionalität ein kokettes Statement<br />

für gechillte Entschleunigung inmitten einer<br />

turbulenten Megametropole. Auch das<br />

Badezimmer präsentiert sich hinter einer<br />

Spiegeltür als gediegene Ruheoase. Auch hier<br />

erwarten einen blanke Oberflächen aus<br />

Marmor, die sich als wiederkehrendes Stilelement<br />

durch den gesamten Wohnbereich<br />

ziehen. Die Lampen haben die Bewohner des<br />

Apartments – wenig überraschend – selbst<br />

ent worfen.<br />

DESIGN ALS LEBENSSINN<br />

»Man muss für die Dinge, die man selbst<br />

sehen will, zu kämpfen bereit sein«, betont<br />

Gabriel. »Solange bestimmte Objekte einen<br />

nichts fühlen lassen, bleiben sie einfach nur<br />

Dinge.« Es sind genau diese akribische Arbeitsphilosophie<br />

und diese tief empfundene<br />

Leidenschaft, die Apparatus-Designs so markant<br />

von der breiten Masse abheben. Man<br />

muss nur einen Blick auf die plastischen<br />

Leuchten aus erlesenen Materialien werfen,<br />

um zu verstehen, wie es Gabriel und Jeremy<br />

gelang, die Innendesign-Szene im Sturm zu<br />

erobern. Auch ihre jeweilige berufliche<br />

><br />

Stylishe Kunst<br />

Die Auswahl an Kunstwerken,<br />

für die sich Jeremy und<br />

Gabriel entschieden haben,<br />

kann sich im wahrsten Sinne<br />

des Wortes sehen lassen.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

97


design / HOMESTORY<br />

Perfektes Refugium<br />

Ein atmosphärischer Traum zum<br />

Kräftetanken nach langen Arbeitstagen<br />

im Apparatus-Studio. Der<br />

rostbraune Samt erhöht den<br />

Wohlfühlfaktor zusätzlich. Man<br />

beachte auch das kesse Ohr<br />

über dem Kopfende!<br />

><br />

Vergangenheit erwies sich für die beiden<br />

Designer als großer Vorteil. »Meine Erfahrung<br />

im PR-Bereich hat mir definitiv weitergeholfen,<br />

Apparatus als Firma auf Schiene zu<br />

bringen«, verrät Jeremy. Gabriel wiederum<br />

erlangte während seiner kreativen Tätigkeit<br />

bei kalifornischen Fashionlabels wie JMary<br />

und Raquel Allegra wertvolle Einblicke in<br />

eine Welt auch abseits des Glamours, in der<br />

abstrakte Ideen zu hochwertigen Handelswaren<br />

umgewandelt wurden.<br />

Ihre Expertise erstreckt sich mittlerweile<br />

nicht nur auf Lampendesigns, nein, das<br />

Angebot von Apparatus umfasst längst auch<br />

nicht minder spektakuläre Entwürfe für<br />

Mobiliar und Accessoires. »Während ich am<br />

Vormittag erst langsam in die Gänge komme<br />

und mir noch die Augen reibe, zeigt mir<br />

Gabriel bereits diverse Skizzen, die er angefertigt<br />

hat«, staunt Jeremy. »Seiner Kreativität<br />

sind offenbar keine Grenzen gesetzt.« Jeremy<br />

selbst experimentiert neuerdings mit Keramik<br />

und betätigt sich als Töpfer. Die Resultate<br />

bevölkern bereits das Apartment. Die<br />

Wände ziert hingegen eine stringente Auswahl<br />

moderner Kunstwerke, die das Power-<br />

Couple im Verlauf der Jahre erstanden hat.<br />

Der hier vorherrschende Sinn für Ästhetik<br />

abseits abgedroschener Klischees erfasst<br />

selbst noch die hintersten Winkel dieses<br />

Apartments, das getrost als Gesamtkunstwerk<br />

bezeichnet werden darf.<br />

Wenn man nicht nur liiert ist und zusammen<br />

wohnt, sondern auch noch geschäftlich<br />

gemeinsame Sache macht, lässt sich Berufliches<br />

immer vom Privaten trennen? Kommt<br />

es da mitunter zu Konflikten? »Wenn wir<br />

mal streiten, dann nicht wegen unserer<br />

gestalterischen Vorstellungen. Da geht es um<br />

Kleinigkeiten«, lacht Gabriel. »Wie bei jedem<br />

normalen Paar!« Abgesehen von solch minimalen<br />

Verstimmungen geht es bei Jeremy<br />

und Gabriel jedoch höchst harmonisch zu,<br />

was auch ihr Apartment zu unterstreichen<br />

imstande ist. Ihr einzigartiger Blickwinkel<br />

auf das Thema Design wird aber auch abseits<br />

ihrer eigenen vier Wände weiterhin für Furore<br />

in kreativen Kreisen sorgen.<br />

<<br />

Ein Bad für zwei<br />

Hinter der Spiegeltür warten<br />

Oberflächen aus Marmor und<br />

ein nobles, von Apparatus<br />

entworfenes Lampendesign.<br />

98 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Rustikales Motiv<br />

Eine Detailansicht aus einem<br />

Gemälde des dänischen Künstlers<br />

Albert Emiel aus den 1930ern,<br />

das nun ungerahmt eine<br />

frei stehende Holzwand ziert.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

99


design / INTERVIEW<br />

HANDWERK<br />

ZUR PERFEKTION<br />

In der Fashion-Szene ist Arthur Arbesser längst zu einem der erfolgreichsten heimischen<br />

Exporte avanciert. Mittlerweile in Mailand zu Hause, will der gebürtige Wiener Designer mit dem<br />

großen Faible für exzentrische Muster jetzt auch das Produkt- und Möbeldesign aufmischen.<br />

Der <strong>LIVING</strong>-Talk über Produktionsprozesse und warum das eigene Zuhause so wichtig ist.<br />

INTERVIEW AMELIE-CATHARINA BACHER & MAGDALENA PÖTSCH<br />

Nicht ohne Grund spricht man in der<br />

Designbranche vom heimischen<br />

»Rising Star«, wenn es um Arthur<br />

Arbesser geht. Der österreichische<br />

Fashion-Designer lebt und werkt seit geraumer<br />

Zeit in Mailand, hat die Szene dort<br />

längst erobert und mischt jetzt immer<br />

häufiger im Produktdesign mit. Auch eine<br />

Möbelkollektion soll bald aus seiner Feder<br />

kommen. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat nachgefragt.<br />

Inwiefern hat Corona den Design- und<br />

Produktionsprozess verändert?<br />

Es hat mir – als kleines, unabhängiges<br />

Nischenlabel – zuerst einmal gezeigt, dass es<br />

ganz wichtig ist, auf jeden Fall weiterzumachen<br />

und durchzuhalten. Und dem Instinkt<br />

zu folgen – nicht der Markt oder irgendwelche<br />

Headlines, sondern deine persönliche<br />

kreative Sprache ist das, was zählt! Reine<br />

Bekleidung gibt es ja ganz offensichtlich zu<br />

viel und braucht niemand.<br />

Ihre Kreationen sind meistens farbenfroh und<br />

stark von geometrischen Mustern beeinflusst –<br />

so auch Arbesser Casa – der Grund dafür?<br />

Ich habe, meinem Gott sei Dank, ein sehr<br />

waches, neugieriges Gemüt. Darum bin ich<br />

auch auf Buntes, Exzentrisches konzentriert,<br />

das inspiriert mich sehr.<br />

<strong>LIVING</strong> Nach einer coronabedingten Pause<br />

konnten Sie im September endlich wieder<br />

Ihre Kollektion auf der Milan Fashion Week<br />

präsentieren. Was haben die letzten nahezu<br />

zwei Jahre mit Ihnen gemacht?<br />

ARTHUR ARBESSER Ich bin ein echter<br />

Menschenfreund! Insofern war es besonders<br />

schön, wieder Freunde und Journalisten zu<br />

sehen, die mich von Beginn an begleitet und<br />

unterstützt haben, und ihnen meine Arbeit<br />

der letzten sechs Monate zu zeigen! Und<br />

endlich wieder Suzy Menkes in Mailand zu<br />

haben. Mode ist ein Geschäft, das zwischen<br />

Menschen passiert – der Kontakt mit<br />

anderen ist daher ganz essenziell!<br />

Symbiose<br />

Die Prints auf Homeware-Textilien<br />

wie der »Checkerboard<br />

Napkin« sollen eine Verbindung<br />

zwischen Table Linen<br />

und Bekleidung herstellen.<br />

Sie hatten kürzlich eine Kooperation mit dem<br />

Sofitel »SO/ Vienna« und haben die Uniformen<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

neu designt …<br />

Kooperationen sind eigentlich immer bereichernd,<br />

immer interessant und man lernt<br />

immer etwas! Ich liebe Wien, ich liebe Architektur,<br />

etwa die Arbeit des Architekten des<br />

»SO/ Vienna«, Jean Nouvel, und Kunst, etwa<br />

von Pipilotti Rist – stark vertreten auf den<br />

Decken des Hotels. Insofern war ich sofort<br />

interessiert an dem Projekt! Als Selbstständiger<br />

mit meinem Label genieße ich es auch<br />

manchmal, für jemanden anderen zu arbeiten<br />

– als Ziel zu haben, den Kunden zufrieden<br />

zu machen! Insofern hatte ich großen<br />

Spaß bei diesem Projekt!<br />

2022 designen Sie zum zweiten Mal die Kostüme<br />

für das Neujahrskonzert bzw. das Ballett.<br />

Wie unterscheidet sich dieser Designprozess<br />

von den Kollektionen für Ihr Label?<br />

arthurarbesser.com ><br />

Fotos: SO/Vienna, Kerstin Hammerschmidt, Carmen Colombo<br />

100 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


In seinem Element<br />

Arthur Arbesser hat die Liebe zu<br />

Mustern und geometrischen<br />

Formen nicht erst heute entdeckt.<br />

Die Visionen einer bunteren,<br />

fröhlichen Welt integriert der<br />

Wiener in seine Fashion- wie<br />

Home-Kreationen.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

101


design / INTERVIEW<br />

Tischarchitektur<br />

Der gedruckte Bogen auf der<br />

Kollektion »Checkerboard«<br />

ist von moderner Architektur<br />

inspiriert und symbolisiert<br />

gleichzeitig den Buchstaben A.<br />

arthurarbesser.com<br />

><br />

Für Oper oder Ballett zu arbeiten ist für<br />

mich reines Oxygen, die pure Kreativität!<br />

Völlig losgelöst von jedem kommerziellen<br />

Gedanken. Auf die Vision eines Regisseurs<br />

oder Choreografen einzugehen ist immer<br />

spannend! Mit Martin Schläpfer, dem wegweisenden<br />

Choreografen und Ballettchef der<br />

Wiener Staatsoper, für das Neujahrskonzert<br />

zu arbeiten war ein Traum und wirklich<br />

faszinierend! Ein unglaublich positiver Austausch.<br />

Ich denke, wir haben was ganz Feines,<br />

Modernes für diesen beliebten TV-Klassiker<br />

geschaffen.<br />

Bei Ihren Shows sind Ihnen auch die Kulissen<br />

sehr wichtig. Beeinflussen sich Kulisse und<br />

Kollektion gegenseitig?<br />

Ja, immer! Wenn man sich schon dazu entscheidet,<br />

eine Modeschau auf die Beine zu<br />

stellen, muss das ein Gesamterlebnis sein,<br />

bei dem sich nicht nur die Kleider behaupten<br />

müssen. Location, Musik, Casting … da ist<br />

jedes Detail extrem wichtig.<br />

Auch interessiert Sie das Produktdesign, etwa<br />

Decken und Teppiche für das Label Hem oder<br />

für Ihre eigene »Casa Collection«. Für diese<br />

gab es Tischtücher, Stoffservietten und Tischsets<br />

– was reizt Sie daran, die Welt des Wohnens<br />

in Ihre Kollektionen aufzunehmen?<br />

Kaum etwas interessiert mich so sehr wie der<br />

Umstand, wie Menschen leben – und das hat<br />

für mich gar nichts mit Geld zu tun. Glauben<br />

Sie mir, die stilvollsten Einrichtungen habe<br />

ich bei Menschen mit einem weniger dicken<br />

Konto erlebt! Mich fasziniert viel mehr, wie<br />

man mit wenigen Elementen eine eigene,<br />

persönliche Atmosphäre schaffen kann.<br />

»Mode ist ein Geschäft,<br />

das zwischen Menschen<br />

passiert. Der Kontakt mit<br />

anderen ist daher ganz<br />

essenziell.«<br />

ARTHUR ARBESSER Designer<br />

Neben der »Casa Collection« arbeiten Sie<br />

gerade auch an Möbelstücken, die Sie im<br />

April bei der Mailänder Möbelmesse präsentieren<br />

wollen. Was erwartet uns bei Ihrer<br />

ersten Möbelkollektion?<br />

Es werden ganz bunte, grafische, kleine, humorvolle<br />

»Hingucker« fürs Zuhause. Dieses<br />

Mal nicht aus Stoff, sondern solide aus Holz.<br />

Aber durchaus mit einer Funktion! Mehr will<br />

ich noch nicht verraten.<br />

Wann haben Sie das erste Mal daran gedacht,<br />

Möbel entwerfen zu wollen?<br />

Ich wollte schon immer etwas im Interior-<br />

Bereich machen – und irgendwie liegt es<br />

auch nahe. Ich bin nicht der erste Designer,<br />

der Mode mit Home verbindet. Jetzt hatte<br />

ich endlich die Zeit und den Kopf dafür!<br />

Wie ist der Schritt ins Möbeldesign für Sie<br />

aus einer persönlichen Perspektive: Ist es<br />

ein Schritt raus aus der Comfort Zone?<br />

So ganz in der Comfort Zone fühle ich<br />

mich eigentlich eh nie – das ist auch gut<br />

so, denke ich, denn so versucht man, sich<br />

immer weiterzuentwickeln und zu verbessern!<br />

Großen Respekt habe ich aber auf<br />

jeden Fall vor dieser neuen Aufgabe, auch<br />

weil es hier um Perfektion und Handwerk<br />

geht.<br />

<<br />

Foto: Carmen Colombo<br />

102 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Für eine Welt,<br />

in der ein Alltag<br />

nicht alltäglich ist.<br />

Um Welten besser wohnen<br />

Entdecken Sie<br />

zwei einzigartige<br />

Wohnwelten in Linz<br />

und Freistadt!<br />

Wohnen verändert die Welt. Natürlich nicht die große, ganze Welt „da draußen“.<br />

Aber die, die wir täglich vor Augen haben: unser Zuhause. Wir gestalten diese Umgebung<br />

für Sie. Ganzheitlich. Authentisch. Mitdenkend. Weil Einrichtung für uns eben so viel mehr<br />

ist als Einrichtung: es ist unsere Welt. Entdecken Sie mehr in unseren zwei einzigartigen<br />

Wohnwelten in Linz-Dornach und Freistadt sowie auf manzenreiter.at


design / HOTSPOT<br />

HOTEL CONFIDENTIAL<br />

Hoch oben, wo die unvergleichbar reine Bergluft für einen klaren<br />

Kopf und maximale Entspannung sorgt und wo dem Betrachter<br />

das Gebirgsmeer zu Füßen liegt, trifft Tradition auf Innovation.<br />

<strong>LIVING</strong> zeigt das erste Boho-Hotel mitten in den Alpen.<br />

TEXT MAGDALENA PÖTSCH<br />

Spirit<br />

»Bohemian Spirit in the Alps« ist das Motto<br />

der »Jufenalm« – und das spürt man: Hier<br />

gehen herzliche Gastfreundschaft und ein<br />

kreatives Boho-Konzept Hand in Hand.<br />

Werte<br />

Freiheit, Leichtigkeit und Weltoffenheit:<br />

Nach diesen Werten lebt und<br />

arbeitet Gastgeberfamilie Rohrmoser.<br />

Jeder Einzelne bringt Ideen und<br />

Persönlichkeit mit ein, um die<br />

» Jufenalm« zu einem ganz besonderen<br />

Ort zu machen.<br />

Design<br />

Ruhige, erdige Farben<br />

gepaart mit natürlichen<br />

Materialien und ausgewählten<br />

Elementen im<br />

Boho-Stil prägen das<br />

außergewöhnliche<br />

Design des Hotels.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Im Design finden sich<br />

Naturstein, Ton, Kalkstein<br />

und 100 Jahre altes<br />

Holz von umliegenden<br />

Bauernhöfen.<br />

Gemütlichkeit<br />

In den Zimmern wurde der Fokus ganz<br />

besonders auf gemütliches Interieur gelegt:<br />

Rattan, Bast, Jute, Körbe, Leinen und<br />

Makramee sorgen für stimmiges Ambiente.<br />

Lage<br />

Auf über 1.150 Metern ist die<br />

» Jufenalm« idealer Ausgangspunkt<br />

zum Wandern, Biken oder Bogenschießen<br />

und im Winter zum Schneeschuhwandern,<br />

Rodeln und Skifahren.<br />

Komfort<br />

Die »Jufenalm« verfügt über 30<br />

moderne Zimmer und Suiten –<br />

aufgeteilt in sogenannte behagliche<br />

»Originals«, außergewöhnliche<br />

»Bohemians« und exklusive »Sky Suiten«.<br />

Jufenalm<br />

Jufen 10, 5761 Maria Alm,<br />

jufenalm.at<br />

Fotos: NEST x NOMAD<br />

104 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Eine zweite Heimat<br />

am Mittelmeer<br />

Ankommen, auspacken, wohlfühlen.<br />

Genießen Sie Sie die die schönste Zeit Zeit des des Jahres – an – an Ihrem<br />

ganz ganz persönlichen Platz Platz an an der der Sonne. Ankommen<br />

und und runterkommen, wie wie Sie Sie es es sich sich verdient haben – –<br />

in in den den Falkensteiner Residences Jesolo nahe nahe Venedig,<br />

dem dem bereits dritten Projekt von von PREMIUM <strong>LIVING</strong><br />

by by Falkensteiner®. Der Der atemberaubende Ausblick<br />

dieser Luxus-Immobilie direkt am am Meer Meer macht die die<br />

Zeit Zeit in in Ihrem eigenen, traumhaften Urlaubszuhause<br />

ebenso unverwechselbar wie wie die die exklusive<br />

Qualität in in Ausstattung und und Design.<br />

KONTAKT<br />

sales@fmtg.com<br />

premiumliving.com/residences-jesolo


design / DOROTHEUM<br />

KULT<br />

STÜCK IM DOROTHEUM<br />

Objektinfos<br />

Trinkgefäß in Form eines Hirsches,<br />

Silber, vergoldet, vollplastische<br />

Ausführung, abnehmbarer Kopf,<br />

Zwölfender mit fein ziseliertem Fell,<br />

das rechte Vorderbein auf einen<br />

Baumstumpf gestellt. Bodenplatte<br />

mit getriebenen Tierdarstellungen.<br />

Höhe 27 cm, Bodenplatte 21 x 12,7 cm,<br />

Gewicht 728 g, Tremolierstich, um 1600,<br />

Schätzwert 25.000 bis 50.000 Euro.<br />

KÖNIG DER WÄLDER<br />

Er ist majestätisch, ein Krafttier<br />

und kommt in verschiedensten<br />

Völkern in der Mythologie und<br />

Kultur vor. Schon im Mittelalter<br />

wird von Hirschjagden erzählt, Helden<br />

werden von Hirschen ins Feenland geführt<br />

oder sie weisen Verstorbenen den Weg ins<br />

Totenreich. Das Trinkgefäß in Form eines<br />

Hirsches in vollplastischer Ausführung aus<br />

Silber ist ein außergewöhnlich repräsentatives<br />

Beispiel für ein Trinkgefäß in Tiergestalt<br />

aus der Zeit um 1600. Der artige<br />

kostbare Gefäße verzierten häufig die höfische<br />

Tafel und geben Zeugnis vom Stand<br />

ihrer Eigentümer. Auf der Bodenplatte sind<br />

Darstellungen von Frosch, Heuschrecke,<br />

Eidechse, Schnecke getrieben gearbeitet.<br />

Sie sind Symbol für Heilung, Glück, Geduld,<br />

Tod und Aufer stehung, Bedächtig keit, Genügsamkeit<br />

und Bescheidenheit. Im Imponiergehabe<br />

stellt der Zwölfender sein Vor ­<br />

der bein auf einen Baumstumpf. Der König<br />

der Wälder wird hier zum König jeder<br />

Tafel – vielleicht ja schon bald von der<br />

Ihren? Bieten Sie mit!<br />

AUKTION SILBER<br />

14. Dezember <strong>2021</strong><br />

Dorotheum<br />

1010 Wien, Dorotheergasse 17<br />

dorotheum.com<br />

Foto: beigestellt<br />

106 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Wir sehen das Große<br />

im Ganzen.<br />

Exzellentes Banking mit ausgezeichneter Beratung.<br />

Seit Generationen.<br />

Ihr Vermögen stets im Blick: Wir stehen unseren Kunden in sämtlichen Finanzfragen<br />

mit langjähriger Erfahrung, Expertise und Weitsicht zur Seite. Wir rücken<br />

die individuellen Anforderungen unserer Kunden ins Zentrum unseres Handelns<br />

und schaffen einzigartige Lösungen, die auf solide Werte bauen. Vertrauen auch<br />

Sie dem LLB-Berater-Prinzip und Österreichs bester Privatbank.* www.llb.at<br />

*Die LLB Österreich wurde vom Fachmedium „Der Börsianer“ zur besten österreichischen Privatbank 2020 gekürt.


design / INTERVIEW<br />

<strong>LIVING</strong>-Interview<br />

Flexform-CEO Matteo<br />

Galimberti über Ziele, Image<br />

und neue Kollektionen.<br />

1<strong>08</strong> falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


»MIT ZUVERSICHT<br />

IN DIE ZUKUNFT«<br />

Fällt der Name Flexform, so kommen schnell Attribute wie<br />

zeitlos, bequem oder stilsicher in den Sinn. Genau dafür steht<br />

das italienische Familienunternehmen, das in dritter Generation<br />

Interieur-Geschichte schreibt. Der <strong>LIVING</strong>-Talk mit Flexform-<br />

CEO Matteo Galimberti. INTERVIEW ANGELIKA ROSAM<br />

<strong>LIVING</strong> Eleganz, Vielseitigkeit, Qualität<br />

und Komfort sind charakteristische<br />

Werte von Flexform – wie werden<br />

diese Eigenschaften in den neuen<br />

Kollektionen umgesetzt?<br />

MATTEO GALIMBERTI Die Kollektion <strong>2021</strong><br />

beschwört den Geist eines zeitgenössischen<br />

Lebensraums, in dem sich das Innen auch im<br />

Außen widerspiegelt und einen allumfassenden<br />

Stil und zeitlose Eleganz verkörpert, die<br />

von flüchtigen Trends unberührt ist. Die<br />

Wurzeln dieser charakteristischen Designphilosophie<br />

sind tief im Know-how des Unternehmens<br />

verankert – und spornen es an,<br />

Objekte zu entwickeln, die ein Leben lang<br />

halten und wie ein Juwel an die nächste<br />

Generation weitergegeben werden.<br />

und zwar in Bezug auf Engagement,<br />

Leidenschaft und Freiheit bei allen Entscheidungen,<br />

die getroffen werden müssen. Wie<br />

mein Onkel Pietro sagt: »Die Familie ist das<br />

Wichtigste, ein unschätzbares Erbe an Ressourcen,<br />

Inspiration und Know-how. Gerade<br />

die Tiefe unserer Wurzeln erlaubt es uns, mit<br />

Zuversicht in die Zukunft zu blicken.«<br />

Was ist an den neuen Flexform-Kollektionen<br />

anders und besonders?<br />

Ich würde sagen, dass vielleicht die traditionellen<br />

Grenzen zwischen drinnen und<br />

draußen irgendwie aufgehoben wurden.<br />

Wir sehen, dass es ein neues Bedürfnis gibt,<br />

Außenbereiche mit der gleichen Sorgfalt<br />

einzurichten wie Innenräume.<br />

Hat sich durch Corona etwas an den neuen<br />

Kollektionen geändert?<br />

Ich muss ehrlich sagen, nein, wir haben natürlich<br />

immer ein offenes Ohr für die neuen<br />

Bedürfnisse der Menschen, aber die Wahrheit<br />

ist, dass unsere Kollektionen nicht von<br />

Corona beeinflusst wurden. Flexform war<br />

bereits die Marke, die alle Werte vermittelte,<br />

nach denen die Menschen während der<br />

Pandemie gesucht haben.<br />

Auf dem diesjährigen Salone in Mailand<br />

wurden Themen wie »das neue Wohnen«<br />

diskutiert. Gibt es hier einen neuen Trend,<br />

den es zu berücksichtigen gilt?<br />

Modische und vergängliche Trends haben<br />

sehr wenig mit den Werten zu tun, die die<br />

><br />

Was unterscheidet Flexform als italienisches<br />

Familienunternehmen von anderen italienischen<br />

Marken?<br />

Familienunternehmen sind in unserem Land<br />

sehr verbreitet, wobei das überragende Fertigungs-Know-how<br />

in den Werkstätten und<br />

Labors der Handwerker bis ins Mittelalter<br />

und in die Renaissance zurückverfolgt werden<br />

kann. Heutzutage, in einer Ära, die von<br />

Marketingstrategien auch im Designbereich<br />

beherrscht wird, bedeutet es viel, ein unabhängiges<br />

Familienunternehmen zu sein –<br />

Fotos: beigestellt<br />

Essenzielle Linien,<br />

Komfort, Funktionalität<br />

Die Kollektionen des italienischen<br />

Möbelherstellers Flexform vermitteln ein<br />

elegantes wie zeitloses Lebensgefühl.<br />

flexform.it<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

109


design / INTERVIEW<br />

Ästhetische Formlösung<br />

Das Sofa »Gregory« ist ein<br />

weiterer Wurf des Designers<br />

Antonio Citterio, der im Wohnraum<br />

eine tragende Rolle einnimmt.<br />

><br />

Möbel von Flexform auszeichnen. Wir<br />

vermitteln schlichte, zurückhaltende Eleganz<br />

und unvergleichlichen Komfort, Attribute,<br />

die aus einer 50-jährigen Zusammenarbeit<br />

mit Antonio Citterio, einem der meistgelobten<br />

Designer unserer Zeit, resultieren.<br />

Inwieweit hat Corona die Design- und<br />

Einrichtungsbranche verändert?<br />

Entspannen, lesen, fernsehen, am Laptop<br />

arbeiten, SMS schreiben, essen. Das Sofa ist<br />

der Hauptdarsteller, umgeben von einem<br />

Ökosystem von Nebendarstellern: Chaiselongues,<br />

Sessel, Beistelltische und Ottomane<br />

arbeiten zusammen, um eine Insel des<br />

Wohlbefindens zu schaffen – eine wahrhaft<br />

»zollfreie« Zone.<br />

Zeitlos und Stilvoll<br />

Edles und unvergleichliches Material zeichnet<br />

Antonio Citterios Designstück »Tessa« aus.<br />

Die Kombination aus Leder, Nuss- und<br />

Mahagoniholz zeigt italienische Tischlerkunst<br />

auf hohem Niveau.<br />

Sind die Menschen optimistisch, was das<br />

nächste Jahr angeht, oder sind sie immer noch<br />

sehr skeptisch?<br />

Es ist schwierig, sich vorzustellen, was nach<br />

einer so schweren globalen Pandemie auf uns<br />

zukommen wird. Aber wir hoffen sehr, dass<br />

die Menschen erkannt haben, wie wichtig es<br />

ist, in einem komfortablen und praktischen<br />

Haus zu leben, in dem man Frieden und Harmonie<br />

weit weg vom Chaos der Außenwelt<br />

finden kann.<br />

2022 wird es einen großen Flagship-Store in<br />

Wien geben. Worauf können wir uns freuen?<br />

Ja, ich bestätige, dass es 2022 einen Flagship-<br />

Store in Wien geben wird, aber ich kann die<br />

Überraschungen, die dort passieren, noch<br />

nicht verraten … Was ich sagen kann, ist,<br />

dass es sich um eine atemberaubende zeitgenössische<br />

Architektur handeln wird und dass<br />

die Inneneinrichtung des Flexform-Design-<br />

Centers die charakteristische zurückhaltende<br />

Eleganz widerspiegeln wird, die Flexform-<br />

Räume auf der ganzen Welt immer wieder<br />

ausgezeichnet hat.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

110 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


2544 Leobersdorf bei Baden<br />

Wirklich einzigartig! Ehemaliges Winzerhaus saniert, Grund ca. 1.300 m²,<br />

2544 Leobersdorf bei Baden<br />

hochwertige Ausstattung auf einer ca. 500 m² großen Wohnfläche, mediterraner<br />

Innenhof, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/59<strong>08</strong>6<br />

Wirklich einzigartig! Ehemaliges Winzerhaus saniert, Grund ca. 1.300 m²,<br />

hochwertige Ausstattung auf einer ca. 500 m² großen Wohnfläche, mediterraner<br />

Innenhof, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/59<strong>08</strong>6<br />

2371 Hinterbrühl<br />

2371 Hinterbrühl<br />

Hier erwartet Sie eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Traumhaus.<br />

Grund ca. 2.066 m², offene Bauweise, BK I, 20 % Verbauungsdichte, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/58627<br />

Hier erwartet Sie eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Traumhaus.<br />

Grund ca. 2.066 m², offene Bauweise, BK I, 20 % Verbauungsdichte, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/58627<br />

Karin Bosch, MBA<br />

Leitung<br />

Karin Bosch,<br />

NÖ-SÜD<br />

MBA<br />

Leitung Exklusiv NÖ-SÜD &<br />

T Leitung +43 5 0100 Exklusiv - 26231<br />

karin.bosch@sreal.at<br />

T +43 5 0100 - 26231<br />

karin.bosch@sreal.at


design / GESCHENKEGUIDE – STATIONARY<br />

WISHLIST – DAS<br />

WÜNSCH ICH MIR!<br />

Jedes Jahr stehen wir vor derselben Herausforderung! Was schenke ich zu<br />

Weihnachten? Womit kann man seinen Lieblingsmenschen Freude machen? Die<br />

<strong>LIVING</strong>-Redaktion hat sich auf die Suche begeben und einen vielseitigen Geschenkeguide<br />

zusammengestellt, der garantiert für jeden eine Überraschung bereithält.<br />

All Eyes on us<br />

Alles im Blick hat man mit der<br />

Buchstütze, dem Brieföffner<br />

und -beschwerer aus der<br />

»Lito«-Kollektion von L’Objet.<br />

l-objet.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

112 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


1.<br />

2.<br />

3.<br />

stationary<br />

vibes<br />

7.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

1. Schriftführer Für alle Liebhaberinnen und Liebhaber des geschriebenen Wortes ist der »Anello Precious Ballpoint Pen« von Graf von Faber-Castell das perfekte<br />

Geschenk. Ein zusätzliches Highlight ist die hochwertige Schatulle. amara.com 2. Verspielte Grüße Dieses Set mit dem »Gucci Tian«-Print weckt romantische Erinnerungen<br />

an die vergessene Kunst des Briefeschreibens. Der Print zeigt ein zeitgemäßes Blumenmotiv nach dem Vorbild chinesischer Landschaften, die im 18. Jahrhundert<br />

Gobelins und Wandbehänge zierten. gucci.com 3. Ordnungshüter Benannt nach dem japanischen Wort für Berg, sind die »Yama«-Büroaccessoires von ferm Living<br />

skulpturale und zugleich funktionale Tools. Hergestellt ist der Briefständer aus recyceltem Aluminiumguss. connox.at 4. Positive Zeilen Tagebücher sind eine wunderschöne<br />

Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten. Mit dem Buch»One Line a Day« nimmt das auch nur minimal Zeit in Anspruch, denn jeder Tag wird mit nur einer positiven<br />

Zeile festgehalten. thalia.at 5. Tierisch Die charmanten Büroklammern machen die mitunter etwas blasse Büroarbeit sofort ein wenig interessanter. nkuku.com<br />

6. Goldig Das Büro-Organizer-Set von Monograph behält Notizblöcke und Stifte an Ort und Stelle. westwingnow.de 7. Mustergültig Egal ob Unterschriften oder kleine<br />

Kritzeleien, mit den »Versailles«-Stiften von Jonathan Adler bekommt Schreiben ein peppiges Upgrade. jonathanadler.com<br />

><br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

113


design / GESCHENKEGUIDE – TREASURE BOXES<br />

2.<br />

1.<br />

3.<br />

5.<br />

4.<br />

fine<br />

luxury<br />

7.<br />

6.<br />

1. Minimalistisch Ob mit der restlichen »Frame«-Serie kombiniert oder allein stehend, die Box von by Lassen bringt optische Ruhe in jeden Raum. nunido.at 2. An Ort<br />

und Stelle Ideal, um der Lieblingsecke einen Art-déco-Touch zu verleihen, ist die bernsteinfarbene Vintage-Box. In ihr können kleine Gegenstände, die sonst leicht verloren<br />

gehen, aufbewahrt werden. andrea-house.com 3. Schatzhüter Egal ob in Schwarz, Rot oder in Holzoptik, das Schmuckkästchen von Rituals mit Samtfutter bewahrt die<br />

wert vollen Schätze. Da die Kästchen in unterschiedlichen Größen erhältlich sind, kann man sie auch chic übereinanderstellen. rituals.com 4. Gute-Laune-Garant Die<br />

»Plizé«-Boxen von Made by Choice bringen mit ihren verspielten Formen und herrlichen Farbkombinationen gute Laune. Der kugelförmige Knauf und die gezackten Kanten<br />

rufen Bilder von leckeren Kuchen oder der fröhlichen Atmosphäre des Zirkus hervor. finnishdesignshop.com 5. Kunterbunt Mit dem Gefäß von Matilda Goad kann man<br />

selbst entscheiden, auf welche Farbwelt man gerade Lust hat. Während die Vorderseite mit Rottönen aufwartet, verstecken sich auf der Rückseite zarte Pastelltöne in Blau<br />

und Grün. matildagoad.com 6. Klein, aber oho Allerlei Krimskrams und wertvolle Kleinigkeiten können hier stilvoll verstaut werden. westwingnow.de 7. Mehrstöckig<br />

Während der restliche Schmuck in den unteren Etagen seinen Platz findet, liegen die täglichen Begleiter griffbereit obenauf. connox.at<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

114 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


a unique design journey<br />

from venice to vienna<br />

by luca nichetto for wittmann<br />

Foto: Stefan Giftthaler<br />

andes sofakombination, Paradise bird sessel und hochlehner, antilles beistelltisch.<br />

www.wittmann.at


design / GESCHENKEGUIDE – DÜFTE<br />

1.<br />

3.<br />

2.<br />

4.<br />

scents<br />

&<br />

style<br />

7.<br />

5.<br />

6.<br />

1. Verschlüsselt Thymian, Lavendel, Zedernholz und Weihrauch werden in der »Chiavi Otto«-Kerze aus pflanzlichem Wachs vereint. Wie alle Produkte von Fornasetti ist sie<br />

auch optisch ein Highlight. fornasetti.com 2. Exotisch Dieser einzigartige, raffinierte Duft ist inspiriert vom Nahen Osten. Dank dem wunderschönen Zerstäuber lässt sich<br />

das »Dubai Room Perfume« sanft verteilen. johnsonandwhitearomas.com 3. Marmoriert Mehr als nur ein guter Geruch: Die hochwertige, handgeblasene und aufwendig<br />

verzierte Glasvase, des Luxusdiffusers »Totem« von Baobab ist eine hervorragende Dekoration für alle Räumlichkeiten. raumconceptstore.com 4. Kontrastreich Dunkles<br />

Holz gemischt mit weißen Blüten – das »Matière Noire Perfume« nimmt die Trägerin mit auf eine Reise in mystische Wälder. louisvuitton.com 5. Lang anhaltend Mit<br />

einer Brenndauer von über 50 Stunden kann man sich lange an der wunderbaren »Linen«-Kerze von HEMA erfreuen. hema.com 6. Goldige Aussichten Natürlich darf<br />

der ikonische Medusa-Kopf auch bei dieser Duftkerze von Versace Home nicht fehlen. Mit ihrem leichten und frischen Duft ist sie der perfekte Gruß für die Gäste Ihrer<br />

nächsten Dinnerparty. amara.com 7. Abenteuerlich Gegründet von Paul-Anton Esterházy ist die Brand ESTORAS eine Hommage an seinen Großvater. Dessen Charakter,<br />

Leidenschaft und Abenteuer dienten als Inspiration für den ersten Duft »ANTAL«. estoras.co/de/<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

116 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


DAY<br />

BELIEVER<br />

DREAM<br />

MODELL<br />

LIV<br />

SCHLAFSOFA<br />

B 216 | T 90 | H 95 cm | Sitzhöhe 42 cm<br />

Liegefläche 205 x 155 cm<br />

inkl. 2 Rückenkissen in Stoff ab 2.200,–<br />

in Leder ab 3.930,–<br />

DAYBED mit großem Bettkasten/Stauraum<br />

B 211 | T 102 | H 95 cm | Sitzhöhe 42 cm<br />

Liegefläche 200 x 90 cm<br />

inkl. 2 Rückenkissen in Stoff ab 1.900,–<br />

in Leder ab 3.420,–


design / GESCHENKEGUIDE – BÜCHER<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

coffee<br />

table<br />

beauties<br />

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6.<br />

5.<br />

1. Einmal um die Welt Wie schon in den vergangenen Jahren veröffentlicht Louis Vuitton auch heuer wieder ein einzigartiges, limitiertes Set mit fünfzehn seiner »City<br />

Guides« als perfekte Sammlung für Reiseliebhaber. louisvuitton.com 2. Die verbotene Stadt Marco Polo nannte sie »den größten Palast, den es je gab«. Alles über die<br />

beeindruckende Geschichte der »Forbidden City« erfährt man in diesem Buch. assouline.com 3. Auf leisen Pfoten Der Bildband »Cartier Panthère« dreht sich rund um<br />

den Panther, der sich seit einem Jahrhundert lautlos durch die Cartier-Ikonografie pirscht. Seit der Antike ein Symbol für Macht, Verführung und Triumph, weckt das Bild<br />

des Panthers immer wieder Fantasien und Träume. farfetch.com 4. Leben wie der Sonnenkönig Dank dem Luxusband von Assouline kann man das glitzernde Château<br />

de Versailles bequem vom Sofa aus betreten. amara.com 5. In Stein gemeißelt »Stone« ist eine faszinierende, frische und aufschlussreiche globale Tour über eines der<br />

ältesten und schönsten Baumaterialien der Welt. Mit mehr als 170 Bauwerken enthält das Buch eine unglaubliche Vielfalt an Gebäuden. trouva.com 6. Urlaubsfeeling Wie<br />

Einrichtung und Dekoration ein maritimes Flair schaffen und damit Ruhe und Entspannung herbeiführen können, sieht man in diesem Bildband anhand von Rückzugsorten<br />

auf der ganzen Welt. weltbild.at 7. Big Apple Die Stadt, die niemals schläft – festgehalten durch die Expertenaugen zahlreicher Topfotografen. yoox.com<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

118 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Puristische Puristische<br />

Architektur Architektur<br />

für<br />

für<br />

ein ein<br />

neues neues<br />

Lebensgefühl<br />

Lebensgefühl<br />

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design / GESCHENKEGUIDE – SPIELE<br />

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1.<br />

2.<br />

4.<br />

play the<br />

game<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

1. Nachhaltig Inspiriert von den Gucci-Archiventwürfen der 50er und 60er entstand dieses Backgammon-Set. Der Koffer ist aus Demetra – einem umweltfreundlichen<br />

Material aus tierfreien Rohstoffen, die primär aus nachhaltigen, erneuerbaren und biobasierten Quellen stammen. gucci.com 2. Schneller Spielspaß Ein perfektes Spiel<br />

für zwischendurch und ein optischer Blickfang auf jedem Coffee Table – das »Shagreen«-Tic-Tac-Toe-Set von AERIN. aerin.com 3. Präzisionsarbeit Wer möchte, kann mit<br />

den Dominosteinen natürlich die klassische Spielvariante spielen. Besonders Spaß macht es allerdings, sie kunstvoll anzuordnen und ihnen beim anschließenden umfallen<br />

(im besten Fall natürlich ausgelöst durch das eigene Anstoßen) zuzusehen. parciparlahome.com 4. Ein gutes Blatt In die Karten darf man sich zwar trotzdem nicht<br />

schauen lassen, das Set in der wunderschönen Lederbox sollte man allerdings auf keinen Fall den Blicken entziehen. pigeonandpoodle.com 5. All in Wer gerne pokert,<br />

möchte auch seinen eigenen Koffer besitzen. Eine besonders edle Version ist diese von Montblanc. montblanc.com 6. Stilvoll erobern »Go« ist ein strategisches Brettspiel<br />

für zwei Spieler und stammt ursprünglich aus dem antiken China. Berluti setzt auf eine luxuriöse Variante aus Leder und Edelstahl. berluti.com 7. Schachmatt Bei diesem<br />

Schachbrett von AERIN bekommen die Figuren optisch ein modernes Upgrade. amara.com <<br />

Fotos: beigestellt<br />

120 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


INTERIEUR NEWS<br />

CELEBRATION TIME COME ON<br />

Stylish verspielte, auf einem Sockel<br />

thronende Schneekugel mit Goldglitzer<br />

und ‚Chanel-Attitüde‘.<br />

RM Celebrate Snowglobe,<br />

Rivièra Maison, € 39,95<br />

HANG ME UP<br />

Prachtvolle Christbaumkugel, die mit<br />

glitzernden Herzen auf schwarzem<br />

Glas den xmas-Faktor bringt.<br />

Lovely Hearts Ornament black<br />

(Dia 10), Rivièra Maison, € 11,95<br />

STILVOLL UND FESTLICH<br />

Mit reichlich glänzenden Kugeln geschmückter Weihnachtskranz<br />

zum Aufhängen oder dekorativ Platzieren.<br />

Christmas in Paris Wreath (Dia 58cm), Rivièra Maison, € 159,00<br />

GLAM VIBES<br />

Fancy Dekoweihnachtsbaum,<br />

der mit Goldpailletten und integrierter<br />

LED-Beleuchtung erstrahlt.<br />

Sassy Sequins Christmas Led Tree M,<br />

Rivièra Maison, € 49,95<br />

BEST OF XMAS<br />

Das festliche Umdekorieren in der Vorweihnachtszeit zählt<br />

für viele zu den größten Winterfreuden: So fängt die<br />

Weihnachtssaison stilecht an mit stylish leuchtenden<br />

Weihnachtsaccessoires wie Wandkränzen, Schneekugeln,<br />

Geschenkboxen, dekorativ goldenen Weihnachtsbäumchen,<br />

schmucken Weihnachtskugeln, exquisiten Schatullen, mit<br />

Charm Pins veredelten Kerzen, uvm.<br />

NACHHALTIG VERPACKEN<br />

Schickes Geschenkkorbset mit aufgemalter<br />

Schleife – zum Verschenken<br />

oder dekorativ Aufstellen.<br />

Rustic Rattan Pretty Present Basket,<br />

Rivièra Maison, € 189,00<br />

EINFACH ANSTECKEND<br />

Silberne Deko-Pins, mit denen man<br />

jede Kerze veredeln kann – im 3er Set<br />

ein schönes Geschenk.<br />

RM Candle Charm Pins (M),<br />

Rivièra Maison, € 27,95<br />

Ob zum Aufhängen, Platzieren, Einpacken<br />

oder Verschenken … mit den stimmungsvollen Deko-Ideen<br />

für die Adventszeit lässt sich Ihr individuelles<br />

Weihnachtsambiente schaffen!<br />

FÜR SCHMUCKLIEBHABERINNEN<br />

Edle Schmuckschatulle mit<br />

herausnehmbaren Fächern gibt<br />

Ihren Schätzen ein Zuhause.<br />

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O‘STYLE <strong>LIVING</strong> | Singerstraße 11, 1010 Wien | Tel: +43 1 430 16 21 | E-Mail: shop@ostyle-living.at | www.ostyle-living.at<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.30 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 17.00 Uhr


design / GESCHENKE & DEKORATION<br />

SO MUSS<br />

WEIHNACHTEN!<br />

Es ist uns bekannt: Im vorweihnachtlichen Stress bleibt kaum mehr Zeit für<br />

die wesentlichen Dinge. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> schafft Abhilfe und zeigt die besten<br />

Packstationen und schicksten Ornamente für gestresste Christkinderl.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5. 7.<br />

6.<br />

PACKSTATIONEN IN WIEN:<br />

Packservice all year round. Bei Hannibal einkaufen heißt, dass auch die<br />

geshoppten Geschenke selbstverständlich liebevoll und individuell verpackt<br />

werden – und das kostenlos das ganze Jahr über. In insgesamt acht Filialen<br />

bietet Hannibal den Service an. Einfach eines der vielen Geschenkpapiere<br />

auswählen (oder Cellophan, wenn es ein größerer Geschenkkorb werden soll)<br />

und währenddessen in Ruhe stöbern. hannibals.at<br />

Service aus Tradition. Huber & Lerner betrachtet sich als Haus der Dienstleistung<br />

in ihrem eigentlichen Sinn. Dies manifestiert sich vor allem im<br />

persönlichen Service, und daher sind der direkte Kontakt zum Kunden und die<br />

Sonderanfertigung bis heute die Grundphilosophie der exklusiven Papeterie –<br />

und das gilt natürlich auch bei Geschenken. huber-lerner.at<br />

Von Herzen. In der Papeterie Herzilein findet man nicht nur allerhand Utensilien<br />

zum Selbstverpacken, sondern kann auf Nachfrage direkt vor Ort das Packerl<br />

mit Schleife und Co. versehen lassen. herzilein-papeterie.at<br />

1. Höhenflug Die »Fleurs de Jori«-Kugeln von Alessi sind ein Entwurf von<br />

Marcello Jori. connox.at 2. Klassisch Elegantes Design in zurückhaltenden<br />

Farben macht sich über Jahre hinweg gut auf dem Baum. boltze.com<br />

3. 70ies-Flair Auch in Sachen Weihnachtsschmuck erleben die 70er ein<br />

Comeback! hm.com 4. Vogelgezwitscher Designerin Joanna Buchanan<br />

verleiht dem Christbaum Dschungel-Feeling. amara.com 5. Auf Safari Erlaubt<br />

ist, was gefällt. Ja, auch exotische Tiere auf der Nordmanntanne. ostyle-living.at<br />

6. Für große Kinder Das Ornament ist zwar aus der Kinderkollektion, aber<br />

gerade zu Weihnachten dürfen doch alle wieder ein wenig Kind sein, oder?<br />

mackenzie-childs.com 7. Unkonventionell Ein Nussknacker mit Ananas am<br />

Kopf und Palme in der Hand? Nichts, was es nicht gibt im Hause Kurt S. Adler.<br />

kurtadler.com<br />

Fotos: HANNIBALs, beigestellt<br />

122 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Grand Repos & Ottoman<br />

Antonio Citterio, 2011<br />

v<br />

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und erhalten Sie einen Ottoman oder<br />

Panchina als Geschenk.*<br />

Erhältlich bei ausgewählten Vitra Fachhandelspartnern: Altenmarkt in Pongau, M-Studio Reiter · Fügen, Wetscher Wohngalerien · Graz, mariopalli Einrichtungs GmbH · Innsbruck, reiter<br />

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Weinhofer möbel&design · Villach, R.C. Hoffmann · Wien, Area Handelsgesellschaft mbH, Grünbeck interior design, Wohnerei F&W GmbH, Wohnzeile 4<br />

*Angebot gültig vom 1. November <strong>2021</strong> bis 31. Januar 2022. Der Ottoman/Panchina wird in der gleichen Konfiguration wie der Repos/Grand Repos geliefert.


AKTUELLE<br />

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Bürohaus Floridsdorf<br />

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➢ Raumaufteilung nach Wunsch<br />

➢ 130 Stellplätze<br />

➢ Öffis: Bus 34 A, S3 u. S4<br />

➢ 450 m zur Anschlussstelle A22 / Strebersdorf<br />

➢ Bezug nach Vereinbarung<br />

➢ Mietzins auf Anfrage<br />

Campus Techbase<br />

➢ Mietflächen ab ca. 400 m² bis ca. 6.000 m²<br />

➢ Büro, Labor, Geschäftsfläche, Studio<br />

➢ Höchste technische Standards<br />

➢ Raumaufteilung nach Wunsch<br />

➢ Hauseigene Tiefgarage mit E-Ladestationen<br />

➢ Restaurants, Nahversorger, Konferenzzentrum<br />

und Erholungszonen<br />

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Bus, Straßenbahn<br />

➢ Fertigstellung: 2022, 2023, 2024<br />

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Bürohaus Salzburger Straße<br />

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➢ Schnelle Anbindung an Autobahn (A7 u. A1)<br />

und Öffis<br />

➢ Bezug nach Vereinbarung<br />

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Salzburg<br />

IQ Tower<br />

➢ Büromietfläche ca. 287 m²<br />

➢ Qualitätsausstattung<br />

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Gastronomie, Nahversorger,uvm.)<br />

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4020 Linz<br />

Tel.Nr.: +43 (0) 732 67 35 00 – 0<br />

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e-mail: office@neuson-real.com


<strong>LIVING</strong><br />

KULINARIK<br />

136<br />

148<br />

MIT PASSION GASTGEBERIN<br />

Drei erfolgreiche Unternehmerinnen,<br />

drei außergewöhnliche Table-<br />

Settings. (S. 126)<br />

FARBENSPIELE AM TISCH<br />

Mit welchen Teilen Ihre Festtagstafel<br />

zum Augenschmaus wird. (S. 136)<br />

EAT, PRAY, LOVE<br />

Welches Geheimnis hinter gutem<br />

Restaurantdesign steckt. (S. 142)<br />

ZURÜCK ZUM HERD<br />

Die Küchentrends für 2022 sind<br />

vielfältig. (S. 148)<br />

142<br />

Fotos: Chez Bernard, Konrad Limbeck, beigestellt<br />

126


kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />

»Für das Gelingen einer<br />

Einladung ist die Wahl der<br />

Gäste, insbesondere die<br />

Sitzordnung, ganz entscheidend.<br />

Jeder Gast sollte interessante<br />

und auch noch nicht bekannte<br />

Menschen treffen.«<br />

ELISABETH GÜRTLER Unternehmerin und Hotel-Doyenne<br />

126 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Drei erfolgreiche Unternehmerinnen, drei außergewöhnliche Tafel-Settings.<br />

Elisabeth Gürtler, Nathalie von Hohenzollern und Valentina Prinz kreierten für <strong>LIVING</strong><br />

ein festliches Table-Dekor-Eldorado und zeigen facettenreiche Möglichkeiten, wie man<br />

an den bevorstehenden Festtagen als charmante Gastgeberin stilvoll glänzen kann.<br />

TEXT ANGELIKA ROSAM FOTOS KONRAD LIMBECK ORGANISATION AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

Sie mixte ihre Gäste wie einen<br />

Cocktail«, entzückte sich einst die<br />

Herzogin von Windsor über die<br />

extravaganten Partys im Versailler<br />

Domizil der ehemaligen Interieur-Designerin<br />

Elsie de Wolfe in den 20er- und 30er-Jahren,<br />

die die Crème de la Crème – von Politikern,<br />

Künstlern und Schauspielern – zu ihren Gästen<br />

zählte. Cole Porter spielte Piano, der französische<br />

Ministerpräsident Georges Clemenceau<br />

genoss dort die Teatime. Nicht weniger prominent<br />

präsentierte sich auch die Liste von<br />

Elsa Maxwell. Auf ihren Ein ladungskarten<br />

dominierte der europäische Hochadel,<br />

amerikanische Präsidenten waren zu Gast<br />

und Hollywood-Größen wie Marilyn Monroe<br />

oder Clark Gable. Denn die Grandes Dames<br />

der Einladungskunst hatten eines gemein:<br />

die nicht enden wollende Passion und Liebe,<br />

legendäre Gastgeberinnen zu sein und<br />

Freunden wie Geschäftspartnern eine<br />

unvergess liche Zeit in beeindruckendem<br />

Ambiente zu bescheren.<br />

Eine ganz besondere Lady, von der man in<br />

Österreich viel lernen kann, und die die Kunst<br />

des Gastgebens beherrscht wie kaum eine andere,<br />

ist Hotellerie-Doyenne Elisabeth Gürtler.<br />

Unter ihrer Ägide erstrahlte der Opernball<br />

in nicht mehr wieder gelebter Eleganz und<br />

für eine ihrer privaten Ein ladungen in ihrem<br />

Tiroler Luxushotel »Astoria« oder auf ihrem<br />

Landsitz nahe Wien wird gerne manch andere<br />

Verpflichtung abgesagt. ><br />

Ländliches Stil-Leben<br />

Für 30 Personen wurde diese<br />

rustikal-elegante Festtafel bei<br />

Elisabeth Gürtler geschmückt.<br />

Jedes Detail sitzt, geschmackvoll<br />

zur Perfektion vollendet.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

127


kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />

Selbst ist die Frau<br />

Elisabeth Gürtler legt bei der<br />

Dekoration selbst Hand an.<br />

Die Hortensien wurden aus dem<br />

eigenen Garten gepflückt.<br />

VIEL LIEBE FÜRS DETAIL<br />

Für den bevorstehenden prominent besetzten<br />

Wochenendlunch erstrahlt eine Tafel für<br />

dreißig Personen quer durch die alten Gewölbe<br />

des Anwesens im gediegenen Country-<br />

Stil. Gläserne Hirsche, viele zierliche Vasen<br />

und Beeren zieren den Tisch, die unzähligen,<br />

bereits farblich in den Herbst getauchten<br />

Hortensien wurden eigens aus dem Garten<br />

gepflückt: »Ich liebe Blumen und Teelichter«,<br />

so die erfolgreiche Geschäftsfrau, »bei der<br />

Einrichtung, Dekoration und geschmacklichen<br />

Fragen bin ich allein zuständig – das<br />

ist mir persönlich sehr wichtig und daher<br />

delegiere ich das nicht.« Das sieht man, denn<br />

hätten Stil und Geschmack einen Namen, so<br />

Stimmung und Ambiente<br />

Glashirsche als Gruß aus dem<br />

Wald, Trauben, Nüsse runden<br />

das Setting ab. Perfekt in Szene<br />

gesetzt: das Silberbesteck von<br />

Jarosinski & Vaugoin, kleine<br />

Tischlichter von Kartell, die mit<br />

herbst lichen Blumenbouquets<br />

dekorierten Kerzenleuchter.<br />

würde Elisabeth Gürtler draufstehen. Ein<br />

großes Sofa vor dem lodernden Kamin, weihnachtliches<br />

Gebäck davor, fein drapiert auf<br />

edlem Dekor, historische Luster, das Silberbesteck<br />

von Jarosinski & Vaugoin. Elisabeth<br />

Gürtler zupft die letzten Blumen zurecht:<br />

schlank, in einem braunen Ensemble von<br />

Schella Kann, passend zum ländlichen Ambiente.<br />

Sie wirkt natürlich und herzlich. Und<br />

darum fühlen sich die Menschen auch so<br />

wohl bei ihr. Denn neben Dekoration und der<br />

Kulinarik ist ein weiteres Detail ausschlaggebend<br />

für sie: »Für das Gelingen einer Einladung<br />

ist die Wahl der Gäste und insbesondere<br />

die Sitzordnung ganz entscheidend. Jeder sollte<br />

zumindest einige Gäste kennen, aber auch<br />

noch nicht bekannte und interessante Menschen<br />

treffen. Ich versuche mich auch immer<br />

in meine Gäste hineinzudenken: Welche gemeinsamen<br />

Gesprächsthemen könnten sich<br />

entwickeln?« Und um allen bereits vorab die<br />

Möglichkeit für anregende Gespräche zu<br />

bieten, bittet die leidenschaftliche Gastgeberin<br />

deshalb schon vor der gesetzten Feierlichkeit<br />

zu einem ausgedehnten Aperitif.<br />

ZU GAST BEI NATHALIE<br />

PRINZESSIN VON HOHENZOLLERN<br />

Einen Lunch oder ein Dinner zu erleben,<br />

an das man sich gerne zurückerinnert?<br />

><br />

128 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


»Bei meinen Kreationen<br />

steht eine Geschichte im<br />

Vordergrund, ein Thema mit<br />

viel Fantasie, welches das<br />

gewünschte Ambiente schafft.«<br />

NATHALIE VON HOHENZOLLERN Schmuckdesignerin<br />

Aristo-Flair<br />

Nathalie Prinzessin von<br />

Hohenzollern bringt<br />

Noblesse auf den Tisch.<br />

nvh-jewels.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

129


Das passende Service darf hier freilich nicht<br />

fehlen. Die Details dazu machen die Musik.<br />

So sind etwa die Kristallkerzenleuchter von<br />

Baccarat ein wichtiges Element am Tisch,<br />

ebenso das Dekor, ein fulminantes Porzellangeschirr<br />

von KPM, umrahmt von vergolkulinarik<br />

/ FESTLICHE TAFELN<br />

Vollendung<br />

Nathalie von Hohenzollern<br />

bringt die vergoldeten Gläser –<br />

Erbstücke von ihrem Vater – in<br />

ihre perfekte Position.<br />

><br />

»Es gibt wohl kein schöneres Vergnügen,<br />

als einen Menschen dadurch zu überraschen,<br />

dass man ihm mehr gibt, als er erwartet<br />

hat«, kommentierte schon der Schriftsteller<br />

Charles Baudelaire das Gastgebertum.<br />

So hält es auch Nathalie Prinzessin von<br />

Hohenzollern, die im privaten Ambiente<br />

am liebsten für ihren großen Freundeskreis<br />

die Festtafel deckt. Dabei lässt sich die passionierte<br />

Schmuckdesignerin der Marke NVH<br />

Jewels gerne von ihren eigenen Kreationen<br />

beflügeln: »Mein Tischdekor ist generell sehr<br />

von der Natur inspiriert, genau wie meine<br />

Jewellery. Ich dekoriere mit viel Erfindergeist<br />

und der Intensität einer oder zweier Farben.<br />

Die Tischdekoration widerspiegelt die Stimmung,<br />

die ich vermitteln möchte, je nachdem,<br />

wen ich zu mir nach Hause bitte. Und wie<br />

auch bei der Kreation meiner Schmuckstücke<br />

steht eine Geschichte im Vordergrund,<br />

ein Thema mit viel Fantasie, welches die<br />

gewünschte Atmosphäre schafft.«<br />

COSINESS IM VORDERGRUND<br />

Gemütlich soll eine Einladung im Hause<br />

Hohenzollern sein, lustig und völlig entspannt.<br />

Das steht bei der hübschen Gastgeberin<br />

an oberster Stelle: »Es ist mir wichtig,<br />

Menschen einzuladen, zu denen ich eine<br />

schöne Freundschaft habe und die ich wirklich<br />

mag. Das verbinde ich dann mit einem<br />

guten Essen und einem Wohlfühlambiente,<br />

untermalt mit einer sanften Hintergrundmusik.<br />

Diese Art Einladungen zu geben,<br />

kommt wahrscheinlich von meinen südamerikanischen<br />

Wurzeln und von meinem<br />

Vater. Er hat immer im Hintergrund Bossa<br />

Nova gespielt.«<br />

Ebenso wichtig wie die Gäste und das Flair<br />

ist die Kulinarik, die bei der Businesslady<br />

einen großen Stellenwert einnimmt. Die<br />

Menüs bestehen meist aus einer Mischung<br />

von bolivianischen und italienischen Gerichten.<br />

»Sie glauben es vielleicht nicht«,<br />

so die Designerin, »aber die Rezepte habe<br />

ich noch von meiner Mutter, sie kommt aus<br />

Bolivien und sie kann fantastisch kochen.<br />

Sie hatte auch einen großen Sinn für Ästhetik<br />

und achtete sehr darauf, dass alles,<br />

was sie servierte, für das Auge auch einen<br />

Genuss darstellte. Da gab es zum Beispiel<br />

dieses herrliche Beerendessert mit Joghurt,<br />

der schichtweise in einer großen durchsichtigen<br />

Schale serviert wurde. Dieses Dessert<br />

sah wirklich wunderschön aus. Und ich bin<br />

sehr stolz darauf, dass es mir auch gelingt.«<br />

ERBSTÜCKE ZIEREN DIE TAFEL<br />

It’s all about the details<br />

Passend zur Jahreszeit dekoriert<br />

die Prinzessin einmal opulent<br />

oder sanft. Zu Weihnachten darf<br />

es ruhig etwas üppig sein. ><br />

130 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Dekorative Pracht<br />

Die Kristall-Leuchter von<br />

Baccarat strahlen mit dem<br />

Porzellan von KPM um die<br />

Wette. Pinke und orangefarbene<br />

Nuancen runden das Setting ab.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

131


kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />

Bunte Pracht<br />

Teelichter von Baccarat über ma-maison.at.<br />

Tischdecke von Weihburg Interiors, weihburg.com.<br />

Gläser von Lobmeyr.<br />

Bunte Teller und Semmel von Augarten Porzellan.<br />

Chinesenjunge mit Lampion, Mathilde Szendrö-Jaksch,<br />

1927, von Augarten Porzellan.<br />

Besteck von Jarosinski & Vaugoin bei vaugoin.com.<br />

Muschel von Meissen und blaue chinesische Teller<br />

über Katharina Husslein Kunsthandel,<br />

Josefstädter Straße 11, 1<strong>08</strong>0 Wien.<br />

Silberfarbene Muschel über Schwab & Patzl<br />

Kunsthandel, Krugerstraße 17, 1010.<br />

Ein großes Dankeschön an das »Park Hyatt Vienna«!<br />

><br />

deten Zinkbechern und Gläsern aus dem<br />

Hause Hohenzollern, die hier als Erbstücke<br />

fungieren. Die besten Voraussetzungen für<br />

eine herrlich festliche Weihnachtstafel.<br />

VALENTINA PRINZ BITTET ZU TISCH<br />

Wenn man als viel gereiste Businesslady jede<br />

Menge internationale Gäste zu empfangen<br />

hat, darf man sich auch gerne den Luxus<br />

eines Hotels gönnen, das entsprechend vielseitige<br />

Möglichkeiten für die Gestaltung von<br />

Einladungen gibt. Valentina Prinz, Eigentümerin<br />

und Geschäftsführerin von Yuvell,<br />

dem Studienzentrum für ästhetische Medizin,<br />

schätzt die Tatsache, dort ihr Faible als<br />

Gastgeberin in allen Details umzusetzen.<br />

»Für mich ist es immer eine ganz besondere<br />

Freude, meine Gäste ins ›Park Hyatt‹ einzuladen,<br />

weil ich dort einerseits das exklusive<br />

Ambiente sehr schätze und andererseits das<br />

Gefühl habe, dass die Aura dieses wundervollen<br />

Ortes gut zu mir passt und meine<br />

Gäste sich dort sehr wohl fühlen.« Die smarte<br />

Managerin überlässt bei ihren Tafeln allerdings<br />

nichts dem Zufall und will bei allen<br />

Schritten eingebunden sein. Das geht von<br />

den Blumenarrangements über das Placement<br />

bis zum Dekor und natürlich auch bis<br />

zur Menüabfolge.<br />

GESELLSCHAFT UND KULINARK<br />

Da sie und ihr Gatte Andreas Prinz gerne<br />

privat kochen, sind ihre Ansprüche auch<br />

bei den gewählten Speisen enorm und der<br />

Wunsch groß, ihre geladenen Gäste zu verwöhnen.<br />

Bei der Tischdekoration hat die<br />

Unternehmerin ganz genaue Vorstellungen:<br />

»Meine Kreationen reflektieren sowohl meine<br />

Stimmung als auch die jeweilige Jahreszeit.<br />

Basierend auf diesen Kriterien suche ich<br />

das entsprechende Tafelgeschirr aus und<br />

kreiere dazu den passenden Blumenschmuck.<br />

Meine Message ist, sich wohl zu fühlen und<br />

einen kulinarisch wertvollen Abend in einer<br />

interessanten Gesellschaft zu verbringen.«<br />

132 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />

>


8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

133


kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />

Harmonisch in Szene gesetzt<br />

Interieur-Designer Robert Ludl<br />

(Weihburg Interiors) unterstützte Valentina Prinz<br />

bei der Zusammenstellung des Dekors.<br />

Chinesenjunge mit Lampion (Bild), Mathilde<br />

Szendrö-Jaksch, 1927, von Augarten Porzellan.<br />

»Meine Message ist, sich bei<br />

meinen Einladungen wohl zu<br />

fühlen und einen kulinarisch<br />

wertvollen Abend in einer<br />

interessanten Gesellschaft<br />

zu verbringen.«<br />

VALENTINA PRINZ Geschäftsführerin Yuvell<br />

><br />

Auch in der erst kürzlich gelebten Rolle<br />

als Gastgeberin hat sich Valentina Prinz<br />

einen besonders üppig-eleganten und farbenfrohen<br />

Tisch ausgesucht. Und holte sich als<br />

Unterstützung für Details den Interieur-<br />

Designer Robert Ludl von Weihburg Interiors.<br />

Um diese floral-exquisite Stimmung<br />

zu gestalten, hat man hier aus dem Vollen<br />

geschöpft. Teelichter von Baccarat kamen<br />

zum Einsatz sowie Augarten-Porzellan,<br />

Meissen, Gläser von Lobmeyr, abgerundet<br />

mit einem eleganten Silberbesteck von<br />

Jarosinski & Vaugoin. Das Rosen-und-Hortensien-Bouquet,<br />

in pink und violetten Farbnuancen<br />

gehalten, optimiert das in Blau und<br />

Dunkelrot in Szene gesetzte Dekor. Rot gehört<br />

auch zu den Lieblingsfarben von Valentina<br />

Prinz: »Es ist mir besonders wichtig, dass ein<br />

Tisch zumindest ein paar rote Details vorzeigen<br />

kann. Rot vermittelt nicht nur Eleganz,<br />

sondern verpasst einem Setting auch eine<br />

genussvolle Stimmung.« Allerdings ist trotz<br />

eines dekorativen Settings die Garantie nicht<br />

gegeben, dass eine Einladung in einem<br />

Klassischer Stil<br />

Die Eigentümerin von Yuvell<br />

(yuvell.at) trägt ein Kleid von Dior.<br />

Ring: Schullin.<br />

Die Torte wurde von »Demel«<br />

extra angefertigt.<br />

perfekten Rahmen auch von Erfolg gezeichnet<br />

ist. So hat sich Prinz für sich selbst ein paar<br />

wichtige Regeln aufgestellt: »Ist man selbst in<br />

einer tollen Laune und weiß Interessantes zu<br />

berichten, ist die Wahrscheinlichkeit groß,<br />

dass man seine Gäste begeistern kann. Professionalität<br />

und persönlicher Einsatz tragen stets<br />

zu einem gelungenen Abend bei.«<br />

<<br />

Styling von Valentina Prinz: Rafaela Welner (Haare), Angie Winkelbauer (Makeup)<br />

134 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


HANDMADE WITH PASSION<br />

BIELEFELDER WERKSTÄTTEN<br />

BW HANDELSPARTNER 1010 Wien - KONRAD & FINK bei Terra4Motion / 1040 Wien - fischerfischer MALEREI RAUMAUSSTATTUNG / 1090 Wien - Domus Einrichtungen /<br />

1180 Wien - Tapezierer BRANDNER GmbH / 1190 Wien - Wohnstudio Schwab / 2230 Gänserndorf - Möbel Karner / 2540 Bad Vöslau - Winter - die Einrichtung /<br />

3430 Tulln - Martina Skopik Wohnen / 4020 Linz - Schantl interiors / 4061 Pasching - Mayrhofer der Einrichter / 4600 Wels - See + Maschik / 4775 Taufkirchen - Auinger<br />

Ideenreich für schönes Wohnen / 4852 Weyregg am Attersee - Raum2Design Irina Janssen / 5020 Salzburg - Zirngibl Stilvoll Wohnen / 5071 Wals - Wohndesign Marchl /<br />

5500 Bischofshofen - Toferer Innenarchitektur / 5580 Tamsweg - MAYR Wohndesign - Farben - Malerei / 5730 Mitterlill - Bruno Berger Einrichtungshaus /<br />

6020 Innsbruck - COUCHZONE Beer / 6235 Reith - Wohnphilosophie Werner Egger / 6330 Kufstein - Raumausstattung Rainalter GmbH / 6370 Kitzbühl - Haidacher<br />

Werkstatt für schönes Wohnen / 6380 St. Johann/Tirol - Aufschnaiter Einrichtungshaus / 6700 Bludenz - Wohnatelier Walter e.U. / 6845 Hohenems - Clemens Märk mc²<br />

wohnraum / 6850 Dornbirn - Hutle - Einrichten.Tischlerei.Innenarchitektur / 8010 Graz - KONRAD & FINK - stilvolle Innenarchitektur / 8020 Graz - Schranzer Studio für<br />

Wohndesign / 8990 Bad Aussee - Wohnhaus Grill & Ronacher / 9400 Wolfsberg - Egger Einrichten / 9919 Heinfels - Aichner Einrichtungshaus<br />

BW-Showroom, Bielefeld Potsdamer Straße 180 / BW-Showroom, München HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger 3 / www.bielefelder-werkstaetten.de


kulinarik / TABLE DECOR<br />

Runde Sache<br />

Für einen hübschen<br />

Farbverlauf kann<br />

der dunkelrote<br />

Platzteller mit<br />

hellroten Tellern<br />

kombiniert werden.<br />

villeroy-boch.at<br />

Gewürzpartner<br />

Salz- und Pfefferstreuer<br />

dürfen auf keinem Esstisch<br />

fehlen. Dieses Set macht<br />

auch optisch viel her.<br />

mariolucagiusti.it<br />

FARBENSPIELE<br />

AM TISCH<br />

Traditionell<br />

Die Serviettenringe<br />

von Amara sind ein<br />

optisches Highlight<br />

auf jedem Teller.<br />

amara.com<br />

Jetzt ist die Zeit, wo es bei der Tischdekoration<br />

prunkvoll sein darf. Besonders edel wirkt es,<br />

wenn man dabei ein oder zwei Farbfamilien<br />

treu bleibt. Was ist Ihr persönlicher Favorit?<br />

Hoch hinaus<br />

Die Etagere von<br />

Lederleitner kann<br />

entweder zur<br />

Dekoration oder für<br />

Häppchen genutzt<br />

werden.<br />

lederleitner.at<br />

Elegant präsentiert<br />

Auf dem Tablett von Kaymet<br />

können Drinks genauso wie<br />

kleine Häppchen stilvoll<br />

serviert werden.<br />

trouva.com<br />

Vielseitig<br />

Ob für feine prickelnde<br />

Getränke oder süße<br />

Nachspeisen – die<br />

Gläser von Baccarat<br />

funktionieren für<br />

beides. baccarat.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

136 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Besonderes Trinkerlebnis<br />

Die Champagnerschale der<br />

Porzellanmanufaktur<br />

Augarten vereint feinstes<br />

Porzellan mit glänzendem<br />

Gold. augarten.com<br />

Hüter der Getränke<br />

Durch die natürliche<br />

Marmorierung der<br />

Steine ist jeder<br />

Untersetzer von<br />

AERIN ein Unikat.<br />

matchesfashion.com<br />

Schlangenbeschwörer<br />

Mit dem typischen Reptilienstiel<br />

verleiht der Flaschenöffner<br />

von Roberto Cavalli<br />

sofort einen Hauch Glamour.<br />

harrods.com<br />

Cheers<br />

Der Stiel der Baccarat-Gläser<br />

soll mit seiner abgeschrägten<br />

Zickzackform an<br />

Totemfiguren erinnern.<br />

stamm.at<br />

Für feinste Salate<br />

Aus Acryl gefertigt,<br />

erinnert das<br />

»Churchill Salad Set«<br />

an edles Kristall.<br />

bloomingdales.com<br />

Es grünt so grün<br />

Damit die Servietten an Ort<br />

und Stelle bleiben, kommt der<br />

»Napkin Holder« von Mario<br />

Luca Giusti zum Einsatz.<br />

amara.com<br />

Gute Grundlage<br />

Ein Platzteller ist die Basis für<br />

die restlichen Teller. Dieser<br />

hier von Villeroy & Boch<br />

macht das besonders stilvoll.<br />

villeroy-boch.at<br />

Durstlöscher<br />

Romantisches Kerzenlicht<br />

wird an den abgeschliffenen<br />

Winkeln der Wasserflasche<br />

schön reflektiert.<br />

mariolucagiusti.it<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

137


kulinarik / COCKTAIL-ACCESSOIRES<br />

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, große Festivitäten stehen<br />

an und damit viele Gründe, das Zuhause in eine glamouröse<br />

Cocktail-Lounge zu verwandeln. Ganz oben auf der Gästeliste:<br />

elegante Accessoires und stilvolle Glassware. Cheers!<br />

Materialmix<br />

Die Kombination aus Marmor,<br />

Spiegeln und goldenem<br />

Gestell macht den Bar-Cart<br />

zum Star der Happy Hour.<br />

oliverbonas.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

138 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Glanzvoll<br />

Wer einen Moscow Mule<br />

serviert, braucht dafür den<br />

passenden Kupferbecher, wie<br />

diese gehämmerte Variante.<br />

artandmore-shop.de<br />

Spaß am Mixen<br />

In diesem Buch von Gary<br />

Regan findet man nicht nur<br />

zahlreiche Rezepte, sondern<br />

auch Input für eigene<br />

Kreationen. thalia.at<br />

Drei für alle Fälle<br />

Messbecher (Jigger), Barsieb<br />

(Strainer) und kleines Messer –<br />

das Cocktailbar-Set bietet<br />

alles, was man braucht.<br />

bloomingville.com<br />

Alleskönner<br />

Mineralwasser,<br />

Cocktail oder<br />

Whisky: Modell<br />

»George« passt<br />

zu allen Drinks.<br />

westwingnow.com<br />

Feinarbeit<br />

Manche Kräuter sollen den<br />

Cocktails Aroma geben, ohne im<br />

Glas zu landen – das<br />

Cocktail-Sieb »Alir« hilft dabei.<br />

housedoctor.com<br />

Gerührt, nicht geschüttelt<br />

Mit Cocktailstäbchen können Sie<br />

Ihren Drink wieder vermengen,<br />

wenn sich Geschmacksstoffe<br />

abgesetzt haben.<br />

westwingnow.com<br />

Gute Figur<br />

Außen matt, innen<br />

metallisch glänzend –<br />

so wird das Martiniglas<br />

zum dekorativen Hingucker.<br />

stoelzle-lausitz.com<br />

Gut gekühlt<br />

Zahlreiche Cocktails<br />

schmecken nur dann<br />

besonders gut, wenn<br />

sie kalt serviert<br />

werden. Dafür sorgt<br />

der Eiseimer »Harvey«.<br />

aida.dk<br />

Shake it<br />

Mit dem Shaker<br />

»Lahore« von<br />

Cosy & Trendy gelingt<br />

der Cocktail im<br />

Handumdrehen.<br />

cosy-trendy.eu<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

139


kulinarik / FÜR NASCHKATZEN<br />

Zartschmelzend<br />

Mozartkugeln, Grappa- und<br />

Sisi-Trüffel – mit dem »Best<br />

Of« kann man sich durch die<br />

herrlichen Sorten kosten.<br />

kameel.at<br />

Schmackhaftes Geschenk<br />

Der Teller eignet sich ideal,<br />

um Selbstgebackenes zu<br />

verschenken oder es zu Hause<br />

liebevoll anzurichten.<br />

zarahome.com<br />

Süß versus salzig<br />

Eingebackene<br />

Karamellstückchen<br />

machen die Kekse<br />

von Cartwright &<br />

Butler zu einem<br />

Highlight.<br />

roastmarket.de<br />

SÜSSE<br />

VERSUCHUNG<br />

Was wäre die festliche Jahreszeit ohne Leckereien? Ob als<br />

Geschenk oder für sich selbst – diese süßen Sünden sorgen<br />

garantiert für eine zarte Versuchung im grauen Winter.<br />

Genussmomente<br />

Hier trifft das<br />

intensive Aroma von<br />

Pistazien aus dem<br />

Piemont auf den<br />

vollen Geschmack<br />

weißer Schokolade.<br />

grocceria.at<br />

Leckerbissen<br />

Die Butterplätzchen mit<br />

Karamell und gesalzener<br />

Butter schmecken solo und<br />

mit etwas Marmelade oder<br />

Schokocreme.<br />

a-croquer.de<br />

Klassiker<br />

Leckere Vanillekipferl<br />

dürfen auf keinem Keksteller<br />

fehlen. Die Variante<br />

von der Keksmanufaktur<br />

ist sogar vegan.<br />

kekserei.at<br />

Kleine Köstlichkeit<br />

Außen knusprig gebacken<br />

und innen weich – so überzeugen<br />

die Florentiner mit<br />

Zartbitterschokolade auf<br />

ganzer Linie.<br />

meinlamgraben.eu<br />

Fotos: beigestellt<br />

140 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


CHAMPAGNER / kulinarik<br />

PRICKELNDES<br />

VERGNÜGEN<br />

3.<br />

Seit geraumer Zeit punkten große Champagnerhäuser mit<br />

kunstvoll kreierten Limited Editions oder besonders edlen<br />

Verpackungen. <strong>LIVING</strong> hat besondere Eyecatcher zum Fest.<br />

2.<br />

5.<br />

1.<br />

4.<br />

Fotos: beigestellt<br />

1. Gut gekühlt Jede der Rosé-Flaschen aus dem Hause Beau Joie wird mit einem »Copper Suit of Armor« versehen. Dieser sorgt dafür, dass der Inhalt länger kalt bleibt.<br />

beaujoiechampagne.com 2. Nachhaltig genießen Mit der neuen »Second Skin«-Schutzhülle von Maison Ruinart, bestehend aus zu 100 Prozent natürlichen Holzfasern,<br />

wird verantwortungsbewusster und zeitgemäßer Champagner-Genuss vereint. ruinart.com 3. Kunstwerk Angelehnt an die inspirierende Experimentierfreude der Musikerin,<br />

lanciert Dom Pérignon seine erste Limited Edition mit Lady Gaga. Die Flächen der Flasche sowie der Verpackung sollen die Bewegung eines magnetischen Schleiers widerspiegeln.<br />

domperignon.com 4. Für alle Sinne Ein leuchtend pinker Farbton gepaart mit dem Geschmack saftiger roter Früchte – der Champagner »City Lights Nocturne<br />

Sec Rosé«. taittinger.com 5. Perlende Perfektion Kräftig und finessenreich zugleich, mit Mandelaroma – der »Grand Siècle« von Laurent-Perrier. laurent-perrier.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

141


kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />

Foto: Jérôme Galland<br />

142 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Ave Mario<br />

Designteam Studio Kiki setzte bei dem<br />

Londoner Restaurant auf leuchtendes<br />

Kardinalrot als Signature-Look.<br />

bigmammagroup.com/en/trattorias/<br />

ave-mario<br />

Wer hip essen geht, will auch schön sitzen. In diesen<br />

neuen Restaurants speisen die Gäste in einem mehr als<br />

ansprechenden Ambiente. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat bei internationalen<br />

Interieur-Designern nachgefragt, welches<br />

Geheimnis hinter gutem Design steckt und warum Gefühl<br />

eine und Corona keine Rolle spielt. TEXT FLORENTINA WELLEY<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

143


kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />

Sucre<br />

Der japanische<br />

Architekt Noriyoshi<br />

Muramatsu hat den<br />

einstigen Konzertsaal<br />

eines College<br />

mit seinen hohen<br />

Decken in einen<br />

opulenten Dining<br />

Room verwandelt.<br />

glitt.jp<br />

Wer das »Ave Mario« in London<br />

betritt, fängt Feuer. Leuchtendes<br />

Rot lodert von Bänken, unterbrochen<br />

von schwarz-weißen<br />

Wänden. »Wir wollen unsere Gäste in einen<br />

lauen italienischen Frühsommertag versetzen.<br />

Beim Betreten soll das Gefühl entstehen, als<br />

würde man den Dom von Siena betreten«,<br />

erklärt das Designteam Studio Kiki das Konzept.<br />

Damit sollte auch dem Nationalgericht<br />

Pizza eine heilige Halle errichtet werden. Ein<br />

gelungenes Konzept: Der sechs Meter hohe<br />

Dining Room mit den kardinalroten Logen<br />

wirkt wie eine Hommage an den Vatikan.<br />

DOLCE VITA<br />

Ein Raum, in dem man sich sofort wohlfühlt<br />

und freudig eine »holy burrata« bestellen<br />

möchte, eine Spezialität des Hauses. Das<br />

Centerpiece ist eine gigantische Bar mit über<br />

3.500 Flaschen, die hinter Spiegeln reflektieren.<br />

Flaschen sind der Signature-Look aller<br />

Bars der Big-Mamma-Gruppe, zu der auch das<br />

»Ave Mario« in Covent Garden gehört. Das<br />

scheinbare Chaos, Symbol italienischen Lifestyles,<br />

das durch die Tausenden halb vollen<br />

»Wenn ich einen Ort gestalte, denke ich zuallererst an<br />

die Gefühle, die er hervorruft, wenn man ihn betritt.«<br />

MARTIN BRUDNIZKI Interior-Designer, London, New York<br />

Flaschen entsteht, wird durch die strenge Anordnung<br />

der Regale geordnet. Diese Details<br />

zeigen, dass gutes Design konsequent einem<br />

Thema folgt. Bei »Ave Mario« war es »Dolce<br />

Vita«. Daraus ergab sich ein Farbkonzept, das<br />

Stimmung erzeugen soll. Denn das Auge isst<br />

mit. Und Rot macht Lust auf Essen.<br />

Im neu eröffneten Wiener »Chez Bernard<br />

Restaurant et Bar« setzt man hingegen auf<br />

Grüntöne. Hier thront die Bar in einem lichtdurchfluteten<br />

Dining Room, überdacht von<br />

Hängepflanzen. »Die Bar ist das Zentrum«,<br />

sagt Architekt und Interior-Designer Arkan<br />

Zeytinoglu. »Wir haben für die Bar Metallteile<br />

schmieden lassen. Im Restaurant mischen<br />

sich Vintage-Möbel aus den 60er-Jahren mit<br />

Thonet-Sesseln«, erklärt Zeytinoglu den Stilmix,<br />

der sich aus der Historie des Hotels ergab.<br />

Die Farbe Grün steht für den Green Smoothie<br />

am Morgen, den Gin Tonic am Abend und für<br />

eine Speisekarte, die Gerichte mit frischer<br />

Zubereitung und Bioprodukten verspricht.<br />

»Interior kann nie losgelöst von Architektur<br />

gedacht werden. Raum und Funktion schaffen<br />

eine Atmosphäre, die erlebbar sein muss.«<br />

EMOTIONAL DESIGN<br />

Auf Wien setzt auch einer der begehrtesten<br />

Interieur-Designer der Welt. Etwa wenn solides<br />

Handwerk mitspielt. Dann bestellt Martin<br />

Brudnizki handgefertigte Messinglampen beim<br />

Wiener Traditionsunternehmen WOKA.<br />

»Wenn ich einen Ort gestalte, denke ich zuerst<br />

an die Gefühle, die er hervorruft, wenn man ihn<br />

betritt«, sagt der schwedische Designer. So lädt<br />

seine »Jungle Bar« im Londoner »Annabel’s«<br />

mit einem Mustermix auf Boden, Wänden und<br />

Möbeln zur Drink-Safari. »Eine Statement-Bar<br />

ist heute ein Must. Die schwierigste Aufgabe<br />

Fotos: beigestellt<br />

144 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


eim Planen bleibt, ein Theater mit Animation<br />

zu entwerfen. Die Leute gehen heute, trotz<br />

Corona, nach wie vor in ein tolles Lokal, um zu<br />

sehen und gesehen zu werden.« Deshalb plant<br />

er Plätze, an denen man Ruhe haben, und solche,<br />

wo man sich mitten in den Trubel werfen<br />

kann. »Gute Restaurants müssen an vielen Stellen<br />

anziehend wirken«, so Brudnizki, »Kontext<br />

und Kunden sind die wichtigsten Punkte beim<br />

Storytelling. Man muss sichergehen, dass das<br />

Interieur auf die Straße, die Nachbarschaft, die<br />

Stadt aus Sicht des Kunden Bezug nimmt.«<br />

STORYTELLING<br />

Chez Bernard Restaurant et Bar<br />

Im Wiener »Hotel Motto« bildet<br />

die Bar das Zentrum. Architekt<br />

Arkan Zeytinoglu setzte auf Grün<br />

und einen Stilmix zwischen Historie<br />

und Contemporary Design.<br />

arkan.at<br />

Um Storytelling geht es auch bei zwei etwas<br />

ungewöhnlicheren Gastro-Projekten in Österreich.<br />

Eines davon ist die Praterstraße 18 in<br />

Wien. Die Bauherren Heinz Tronigger und<br />

Hennes Weiss wünschten sich ein Lokal, das<br />

mit einem Morgenespresso startet und bis<br />

zum Abend zur Bar, Disco und Bühne wird.<br />

Geplant wurde die »Hybrid«-Bar von Arkan<br />

Zeytinoglu Architects, gestaltet von den<br />

><br />

Jungle Bar im Annabel’s<br />

Interior-Designer Martin Brudnizki verbindet<br />

in der »Jungle Bar« im »Annabel’s« innen<br />

und außen mit einem durchgehenden Interior.<br />

Das Jungle-Motiv innen, wird mit Grünpflanzen<br />

auf der Terrasse fortgesetzt.<br />

mbds.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

145


kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />

Praterstraße 18<br />

Verkehrsblaue Bänke, Martin Grandits’<br />

»Kunst«-Socken unter dem Tisch,<br />

Betonleitplanken als Bar. Ein konsequentes<br />

Interieurkonzept der Designer<br />

Philipp Brandstätter und Andreas Pust.<br />

brand-designers.com<br />

»Die einzige Regel für einen<br />

guten Stilmix ist, dass man<br />

bei einem Besuch nie alles<br />

sehen kann und die Gäste<br />

jedes Mal etwas anderes<br />

entdecken können.«<br />

PHILIPP BRANDSTÄTTER Architekt<br />

mit einer reduzierten Farb- und Formensprache<br />

und puristischem Material reagierte.<br />

Nebelfarbener Estrich, weißes Heraklith bestimmen<br />

die Farbwelt. Auch Nachhaltigkeit<br />

spielte mit. »Wir haben darauf geachtet, mit<br />

nachhaltigeren Materialien zu arbeiten, doch<br />

wir dürfen uns trotzdem nichts vormachen.<br />

Greenwashing ist die führende Marketingstrategie,<br />

damit wollen wir uns nicht schmücken«,<br />

sagt Henning Weimer. Die größten<br />

Herausforderungen sah destilat bei der<br />

Dimension. »Jährlich werden Tausende Liter<br />

Wein produziert, der braucht viel Platz, um<br />

verarbeitet zu werden.«<br />

<<br />

Fotos: Monika Nguyen, beigestellt<br />

><br />

Designern Philipp Brandstätter und<br />

Andreas Pust. Thema für das Interieur war<br />

ein Brückenschlag zwischen 1970er-Disco,<br />

1980er-Techno und aktuellem Club-Sound.<br />

Die Designer antworteten darauf mit verkehrsblauen<br />

Möbelstoffen, Leuchten, die<br />

Lichtdesigner Thomas Weidinger aus alten<br />

Wiener Straßenlaternen baute, und einer<br />

Signature-Bar aus Betonmittelleitplanken.<br />

»Sie war die größte Herausforderung für uns.<br />

14 unterschiedliche Firmen haben allein an<br />

der Bar mitgewirkt, die 14 Tonnen wiegt«, so<br />

Brandstätter. »Wir haben viel Material getestet,<br />

in Research investiert.« So gibt es pink<br />

eingefärbte Spiegel, grobporige Wände aus<br />

geschäumtem Aluminium oder eine Lichtinstallation<br />

aus 1.800 Acrylglasplättchen. Kunst<br />

von Martin Grandits bis Brigitte Kowanz<br />

dient als zusätzliches Kommunikationsmittel.<br />

»An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.«<br />

Das zweite ungewöhnliche Interior-Projekt<br />

wurde soeben mit dem Dezeen Award <strong>2021</strong><br />

ausgezeichnet. Die Weinmanufaktur Clemens<br />

Strobl punktet durch minimalistische Eleganz.<br />

»Möglichst wenig Design« wünschten<br />

sich die Auftraggeber, worauf das Linzer Designstudio<br />

und Innenarchitekturbüro destilat<br />

Weinmanufaktur<br />

Clemens Strobl<br />

destilat wurden für seine klare<br />

Formensprache bei dem Umbau<br />

des Weinguts in Mitterstockstall<br />

am Wagram mit dem Dezeen<br />

Award ausgezeichnet.<br />

destilat.at<br />

146 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

ZURÜCK<br />

ZUM HERD<br />

Dunkler Minimalismus, offene Räume und Mut zur Farbe:<br />

Die Küchentrends für 2022 sind vielfältig. Aber sie haben<br />

eines gemeinsam: Bei den Materialien wird verstärkt auf<br />

Nachhaltigkeit gesetzt. TEXT KARIN CERNY<br />

Foto: Gaggenau<br />

148 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


TREND: OPEN SPACE<br />

NEUE OFFENHEIT<br />

Eine Küche muss nicht unbedingt nach Küche aussehen:<br />

Sie wird zunehmend zum offenen, multifunktionalen<br />

Lebensraum, den man individuell gestaltet. gaggenau.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

149


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

TREND: BETON<br />

RAUES & KLARES DESIGN<br />

Betonoberflächen überzeugen nicht nur durch ihre klare<br />

Formensprache, das Material ist auch hitzebeständig und<br />

lebensmittelecht. steiningerdesigners.com<br />

Daheim für Familie oder Freunde<br />

zu kochen, liegt nicht erst seit der<br />

Pandemie im Trend. In den letzten<br />

Jahren ist eine neue Essenskultur<br />

entstanden, die Wert auf regionale, biologische<br />

Produkte legt. Warum sollte das<br />

nur auf dem Teller so sein? »Die Menschen<br />

nehmen sich mehr Zeit, sich gesund zu<br />

ernähren«, sagt der Architekt und Designer<br />

Martin Steininger. »Sie wollen deshalb auch<br />

verstärkt, dass ihre Küchen ebenso aus<br />

hochwertigem und nachhaltigem Material<br />

sind.«<br />

KOCHEN WIE PROFIS<br />

Auch die Technik wurde in den letzten<br />

Jahren aufgerüstet. »Wärmeschubladen sind<br />

im privaten Haushalt gefragt, man hat überhaupt<br />

mehr Geräte, die man auch regelmäßig<br />

verwendet«, so Steiniger. Dabei gehören<br />

Dampfgarer zur Serienausstattung, um<br />

»Der Übergang zum<br />

Wohnraum ist fließender,<br />

das spiegelt sich auch in<br />

den Möbeln wider.«<br />

THOMAS PFALZER Geschäftsleitung Gaggenau<br />

Lebensmittel schonend zuzubereiten.<br />

»Dunstabzüge lassen sich hochfahren,<br />

wenn man sie nicht benötigt, oder sie sind<br />

in der Arbeitsplatte versteckt«, sagt Thomas<br />

Pfalzer, Geschäftsleiter des Münchner<br />

Haushaltsgeräteherstellers Gaggenau.<br />

Überhaupt wird es luftiger in der Küche.<br />

»Durchgehende Schrankwände sind so gut<br />

wie verschwunden. Der Übergang zum<br />

Wohnraum ist fließender, das spiegelt sich<br />

auch in den Möbeln wider, etwa bei einem<br />

Sideboard, das in demselben Design wie die<br />

Küchenfronten gehalten ist«, so Pfalzer.<br />

Regale lockern eine Küche auf. Je flexibler<br />

die Hängesysteme sind, desto besser.<br />

Ungewöhnliche Materialien stehen hoch<br />

im Kurs. Als Martin Steininger vor einigen<br />

Jahren Küchen mit Betonoberflächen<br />

entwarf, polarisierte er noch. Mittlerweile<br />

ist brutalistisches Design gefragt, nicht<br />

nur, weil eine monolithische Kücheninsel<br />

aus Beton durch eine präzise und klare<br />

Fotos: Steininger, Siematic.com<br />

150 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Formensprache besticht. Das Material ist<br />

zudem hitzebeständig und lebensmittelecht.<br />

MIT LICHT STIMMUNG ERZEUGEN<br />

Auch die Beleuchtung ist wichtiger denn je.<br />

Unterschiedliche Lichtstimmungen machen<br />

aus der Küche einen multifunktionalen<br />

BACK TO BLACK<br />

Raum. »Dadurch lässt sich auch das Essen<br />

besser in Szene setzen«, betont Pfalzer. Die<br />

Küche wird zunehmend zu einem flexiblen,<br />

kreativen Ort, der nicht zwangsläufig nach<br />

Küche aussehen muss. Er ist je nach Tageszeit<br />

wandelbar. Nutze ich den Tisch tagsüber<br />

als Homeoffice-Option? Koche ich<br />

abends gern für Gäste und möchte dabei<br />

Schwarz ist das neue Weiß: Dunkler Minimalismus<br />

ist in der Küche gefragt, sowohl bei den Möbeln selbst<br />

als auch an den Wänden. siematic.com<br />

einen offenen Raum haben? »Eine dem<br />

eigenen Wohn- und Lebensstil entsprechende<br />

Küchenplanung mit Langlebigkeit des<br />

Designs steht ganz oben auf der Wunschliste<br />

vieler Menschen«, bestätigt auch<br />

Christoph Mayer, Verkaufsleiter von<br />

SieMatic Österreich.<br />

Mag sein, dass Covid-19 und der Wunsch<br />

nach Hygiene einen wesentlichen Anteil<br />

daran haben: Kunststoffe werden durch<br />

Edelstahl und Gusseisen ersetzt. Stein ist<br />

gefragt, von Marmor bis zu dunklen ><br />

TREND: DARK DESIGN<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

151


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

><br />

Natursteinen, die aktuell besonders<br />

boomen. Schwarz ist das neue Weiß in der<br />

Küche. Es darf ruhig ein wenig dunkler und<br />

dadurch auch gemütlicher werden. Satte<br />

Grün- und Blautöne werden als Trendfarben<br />

für 2022 prognostiziert. »Es überzeugt aber<br />

nicht primär nur eine Farbe, die sich breit<br />

durchsetzt«, sagt SieMatic-Experte Mayer.<br />

»Im Fokus stehen individuelle, persönliche<br />

Lösungen statt uniformer, starrer Konzepte.«<br />

Neue Kreativität ist gefragt. Nicht nur<br />

auf den Tellern.<br />

<<br />

MUT ZUR FARBE<br />

Dunkles Grün und Blau sind die Küchentrendfarben<br />

für 2022. Zentral ist, dass es sich um nachhaltige<br />

Materialien handelt. next125.com<br />

TREND: NACHHALTIGKEIT<br />

Fotos: beigestellt<br />

152 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Denn Küchen<br />

sind zum<br />

Kochen da.<br />

ewe nanoo ® , die Küchenoberfläche<br />

mit dem Abperleffekt für unglaublich<br />

leichtes Reinigen.<br />

Sie ist wunderschön anzusehen und sie bleibt es auch: die supermatte Küchenoberfläche<br />

ewe nanoo ® . Die Idee kommt aus der Nanotechnologie und sorgt dafür,<br />

dass Flüssigkeiten einfach abperlen und Fingerabdrücke nicht haften bleiben.<br />

Erhältlich in sechs edlen Farben bei Ihrem ewe Fachhändler!


kulinarik / INTERVIEW<br />

Architektur des Feuers<br />

Im Hakenhof schuf Christian Prasser<br />

eine archaische Wohnküche mit Feuerstelle<br />

und massiv gemauertem Küchenblock<br />

samt Herd, Backrohr und Abwasch.<br />

WO CHAOS<br />

UND SINNLICHKEIT<br />

WOHNEN<br />

Fotos: Wolf Leeb, Philipp Kreidl<br />

154 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Christian Prasser ist nicht nur Architekt, sondern auch<br />

Küchenprofi und ein Liebhaber des Kochens und Keksebackens.<br />

Ob im »Mochi«, im Hotel »Lech Lodge« oder in<br />

einem alten Bauernhaus: Es geht um Licht, Gemütlichkeit<br />

und einen Hauch Imperfektion. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />

<strong>LIVING</strong> Kochen Sie?<br />

CHRISTIAN PRASSER Ich koche liebend<br />

gerne! Wobei das Kocherlebnis für mich schon<br />

am Markt beginnt. Das ist der Ort, an den ich<br />

meist unvorbereitet gehe und mich davon<br />

inspirieren lasse, was gerade da ist.<br />

Das heißt, Sie sind kein Kochbuchkoch?<br />

Ich lese Kochbücher in meiner Freizeit. Aber<br />

weniger, um Rezepte zu suchen, als vielmehr,<br />

um mich über Themen, Entwicklungen und<br />

neue Nahrungsmittel in der Kochkultur zu<br />

informieren. Sehr gerne habe ich »Nose to<br />

Tail« von Fergus Henderson gelesen, in dem<br />

er über das Potenzial und die Sinnlichkeit<br />

einer holistischen, gesamtheitlichen Verwertung<br />

eines Tieres schreibt. Für mich sind gute<br />

Kochbücher eine Mischung aus Roman und<br />

»Tractatus logico-philosophicus«.<br />

Was macht eine gute Küche aus?<br />

Eine gute Küche ist für mich ein Lebensraum<br />

und ein familiärer Lebensmittelpunkt. Es ist<br />

ein Ort, an dem ich eine gewisse Perfektion<br />

erwarte, weil die Geräte funktionieren müssen,<br />

weil die Handgriffe und ergonomischen<br />

Abläufe sitzen müssen, weil ich innerhalb<br />

von Sekunden meine Pfannen und Töpfe<br />

finden muss. Gleichzeitig aber – und das ist<br />

das Spannende an diesem Raum – erwarte<br />

ich auch eine gewisse Imperfektion, denn in<br />

einer gelebten, benützten Küche ist eh nie<br />

alles perfekt und komplett sauber, es steht<br />

immer irgendwas herum. Wenn eine Küche<br />

diesen Spagat zulässt, dann ist sie für mich<br />

perfekt. Im Augenblick sind wir aber<br />

besonders gefordert.<br />

Inwiefern?<br />

Unsere 18-jährige Tochter ernährt sich vorwiegend<br />

vegan und vegetarisch, und dadurch<br />

fallen in der Küche viele unterschiedliche<br />

Abläufe zeitgleich zusammen. In der veganen<br />

und vegetarischen Küche geht es ja nicht<br />

darum, den Leberkäse und den Schweinsbraten<br />

nachzubilden, sondern mit viel Kreativität<br />

neue Wege zu einer Speise zu finden.<br />

Da lerne ich gerade viel dazu.<br />

Wie sieht denn Ihre eigene Küche aus?<br />

Ich hatte die Möglichkeit, meine eigene<br />

Küche vor 15 Jahren selbst zu planen. Vorne<br />

im Raum gibt es einen frei stehenden<br />

Küchen block aus schwarzem Linoleum mit<br />

Edelstahl-Arbeitsplatte, die mittlerweile<br />

ziemlich rundgescheuert ist und eine ordentliche<br />

Patina entwickelt hat. Dahinter gibt es<br />

eine Schrankwand, wo man neben dem<br />

Kühlschrank durch eine Schranktür in die<br />

Speis verschwinden kann.<br />

Das klingt praktisch!<br />

Absolut. Meine Erfahrung ist: Wenn es der<br />

Grundriss zulässt, greifen viele unserer Bauherren<br />

und Auftraggeberinnen auf genau<br />

diese Möglichkeit zurück – vorne eine schöne,<br />

diskrete und gästekompatible Showküche,<br />

irgendwo dahinter eine dienende, praktische<br />

Backstage-Küche. Andere wiederum haben<br />

»Eine gute Küche ist für<br />

mich ein Lebensraum und<br />

ein familiärer Lebensmittelpunkt.«<br />

CHRISTIAN PRASSER Architekt, cp-architektur.com<br />

gern das Chaos und sehen die Küche als eine<br />

Art Werkstattbank fürs kollektive Schnipseln.<br />

Geschmäcker und Vorstellungen sind unterschiedlich.<br />

Worauf legen Sie in der Küche denn besonders<br />

Wert?<br />

><br />

Appetit auf gute Gestaltung<br />

Die »Mochi Ramen Bar« vereint<br />

alle Anforderungen an eine<br />

moderne Küche auf engstem<br />

Raum: Chaos, Sinnlichkeit,<br />

Ergonomie und perfekt<br />

aufeinander abgestimmte<br />

Arbeitsabläufe.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

155


kulinarik / INTERVIEW<br />

><br />

Meine Spezialität ist das richtige Licht. Man<br />

darf ja nicht vergessen: Während ich mit dem<br />

Messer herumschneide, brauche ich ein kühles,<br />

präzises, gerichtetes Arbeitslicht. Wenn die<br />

Arbeit zu Ende ist, muss sich die Küche mit<br />

einem schönen, warmen Licht wieder in einen<br />

Wohnraum verwandeln können. Ein gutes<br />

Küchenlicht muss beides abdecken.<br />

Inwiefern hat sich die Art und Weise, wie wir<br />

unsere Küche gestalten und nutzen, in den<br />

letzten Jahren verändert?<br />

Ich glaube, wir ernähren uns heute bewusster<br />

und vor allem fettärmer. Es wird nicht mehr<br />

alles gebacken und frittiert wie noch in unserer<br />

Eltern- und Großelterngeneration, sondern<br />

eher gebraten, geköchelt und dampfgegart –<br />

ganz einfach, weil das auch wohnverträglicher<br />

geworden ist.<br />

Auf welches Elektrogerät würden Sie niemals<br />

verzichten?<br />

Auf meinen Dampfgarer. Und ich verrate Ihnen<br />

was: Ich habe sogar eine Wärmeschublade. Die<br />

ist ideal, wenn man Gäste zu Besuch hat, weil<br />

man darin Teller temperieren und sogar fertige<br />

Speisen warm halten kann. Einfach super!<br />

Gegenfrage: Was hat in einer Küche nichts<br />

verloren?<br />

Jedes Gerät hat seine Berechtigung, wenn man<br />

es braucht. Was wir allerdings nicht haben, ist<br />

eine Mikrowelle und eine Gefriertruhe. Ich<br />

leiste mir den Luxus, stets auf frische Produkte<br />

zurückzugreifen. Im Grunde kann man in<br />

einer Küche auf vieles verzichten. Das Einzige,<br />

was es braucht, sind scharfe Messer und gute<br />

Pfannen. Alles andere ist Luxus.<br />

Welche Trends sehen Sie für das kommende<br />

Jahr?<br />

Erstens muss jetzt mal dringend eine kleine<br />

Espressomaschine erfunden werden, die den<br />

Lebensmittelpunkt<br />

Eine Symbiose aus Alt und Neu ist<br />

diese offene Wohnküche im burgenländischen<br />

Jois. Der Charakter des<br />

ehemaligen Bauernhofs wird bewusst<br />

zelebriert, der Küchenblock dient<br />

als soziales Zentrum.<br />

Komfort eines Siebträgers hat. Und zweitens<br />

glaube ich, dass sich die Küche – sozusagen als<br />

Folge der Coronapandemie – noch mehr in<br />

Richtung Homing und Cocooning weiterentwickeln<br />

wird. Wir wollen nicht mehr die<br />

schicke, sterile Hightech-Küche, die visuellen<br />

Stress verursacht, sobald irgendwo ein<br />

schmutziger Topf herumsteht. Wir wollen eine<br />

gemütliche, sympathische Küche, die gelebten<br />

Alltag mit herumstehenden Ölen, Gewürzen<br />

und Gemüseschüsseln zulässt. Oder, um mit<br />

einem anderen Bild zu sprechen: Mit einem<br />

teuren Luxussportwagen will man auf der<br />

Autobahn immer nur rasen. Mit einem<br />

Oldtimer-Cabrio kann man gemütlich die<br />

Landschaft genießen.<br />

Ein Wohnzimmer<br />

für die Sinnlichkeit<br />

In einer benützten Küche ist nie<br />

alles perfekt. Es steht immer<br />

was herum. Zum Beispiel auch<br />

hier im Hotel »Lech Lodge« in<br />

Lech am Arlberg.<br />

Zu Weihnachten feiert die Küche Hochsaison.<br />

Bei Ihnen auch?<br />

Zu Weihnachten ist unsere Küche im Dauereinsatz.<br />

Wir haben unglaublich viele aktive<br />

Keksbäcker in der Familie, und ich liebe Keksbacken,<br />

weil Kekse für mich zu den demokratischsten<br />

Genussmitteln überhaupt zählen.<br />

Kleine Kinderhände können genauso mitmachen<br />

wie superprofessionelle Patissiers.<br />

Ich finde das faszinierend.<br />

Was werden Sie am Heiligen Abend auftischen?<br />

Ich plane gerade ein Wohnhaus für einen<br />

Freund, der eine Fischzucht betreibt. Ich glaube,<br />

er wird uns einen Huchen schenken. <<br />

Fotos: Philipp Kreidl, Sonni Waldhart<br />

156 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


FOTOS: BEIGESTELLT<br />

DER EINFACHSTE<br />

WEG ZUM NEUEN BAD<br />

15 ELEMENTS-Badausstellungen in ganz<br />

Österreich verwirklichen Ihr Traumbad – von der<br />

Planung bis zur Montage bei Ihnen zu Hause.<br />

Das Badezimmer als sinnlicher<br />

Lebensraum: Durchschnittlich<br />

zwei Jahre Ihres gesamten<br />

Lebens verbringen Sie im Bad.<br />

Schenken Sie Ihrem Badezimmer deshalb<br />

die Aufmerksamkeit, die es verdient, und<br />

lassen Sie sich in einer der österreichweit<br />

15 ELEMENTS-Badausstellungen inspirieren.<br />

Egal ob puristisch, designverliebt<br />

oder opulent: Hier finden Sie für jeden<br />

Anspruch das passende Badezimmer.<br />

IHR TRAUMBAD AUS EINER HAND<br />

Unsere ELEMENTS-Mitarbeiter beraten<br />

Sie umfassend: In einem zwei- bis dreistündigen<br />

Gespräch wird Ihr Badezimmer<br />

maßgeschneidert geplant – genau auf Ihre<br />

per sönlichen Wünsche abgestimmt. Für die<br />

Montage sorgen professionelle Installateure,<br />

die mit ELEMENTS eng und vertrauensvoll<br />

zusammenarbeiten. So bekommen Sie Ihr<br />

Traumbad bequem aus einer Hand.<br />

www.elements-show.at<br />

KARTELL BY LAUFEN:<br />

Vielseitige Kollektion aus Badmöbeln,<br />

Keramik und Accessoires<br />

Mit KARTELL BY LAUFEN wird das Badezimmer<br />

zu einem fließenden Ort, der sich an<br />

alle indi viduellen Gestaltungswünsche anpasst.<br />

Mit Produkten, die sich durch schlichte, geometri<br />

sche Formen auszeichnen, können Kombina<br />

tionen für jede Größe und jedes Badezimmer<br />

ideal gestaltet werden. Unterschiedlichste<br />

Farben und Ausführungen erweitern die breite<br />

Palette der Kollektion. KARTELL BY LAUFEN<br />

umfasst nicht nur Sanitärkeramiken, Waschtische,<br />

Armaturen und Badewannen, sondern<br />

auch Badmöbel und Badaccessoires, dank<br />

derer die Badezimmergestaltung immer wieder<br />

verändert werden kann.<br />

Frische Farben und neue Oberflächen<br />

Der Badezimmerexperte LAUFEN hat die<br />

Kollek tion um neue Farbversionen sowohl für<br />

Sanitär produkte und Möbel als auch für<br />

Accessoires ergänzt. Die matten und Soft-<br />

Touch-Oberflächenausführungen ergänzen<br />

erfolgreich den Rest der Serie. Zu den bereits<br />

vorhandenen Keramikfarben Weiß, Schwarz<br />

und Hellgrau kommen mattes Schwarz und<br />

Anthrazit für Waschtische hinzu. Darüber<br />

hinaus erweitern neue Ausführungen und<br />

Größen die Kollektion aus dünnwandiger<br />

Keramik. Ockerbraun, Senf gelb und Graublau<br />

sind die neuen Farben im Jahr <strong>2021</strong>, die für die<br />

verschiedenen Möbel- und Schubladenkompositionen<br />

der Kollektion entwickelt<br />

wurden. www.laufen.co.at<br />

ADVERTORIAL<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

157


kulinarik / LOCATIONS<br />

»Unter der<br />

Leitung von Birgit<br />

Loibler und Küchenchef<br />

Christian Wallner wird<br />

einfach exzellent gearbeitet.<br />

Eine sinnliche Freude, die den<br />

künstlerischen Exzellenzanspruch<br />

des Hauses in<br />

die Gastronomie<br />

überträgt.«<br />

»Ein faszinierender Ort in der Steiermark mit einem wunderschönen<br />

Gasthaus – authentisch gelebte Kultur Österreichs.«<br />

EssDur, Wien, essdur.wien<br />

Gasthaus Krenn, Pürgg, gasthauskrenn-puergg.at<br />

AUSWÄRTS ESSEN …<br />

Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente, Kunst<br />

auf kulinarisches Konzept? Konzerthaus-Chef Matthias<br />

Naske verrät seine Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />

Der große ungarische Pianist Géza<br />

Anda meinte: »Ein gelungenes<br />

Konzert ist ein gelungenes Wunder.«<br />

Damit ist angedeutet, dass erst das<br />

Zusammenwirken vieler fein abgestimmter<br />

Faktoren die Wirkung auf alle Beteiligten entfalten<br />

kann. Und so ähnlich ist es für Matthias<br />

Naske auch in der Küche: »Wahre Kochkunst<br />

fußt auf vielen künstlerischen und subtilen<br />

Faktoren. Erst das souveräne Zusammenspiel<br />

aus sinnlicher Freude, Materialität, Anmutung<br />

und Resonanz, auch über die Augen, macht<br />

eine Küche groß. Ich habe große Freude an den<br />

sinnlichen Qualitäten exzellenter Küche. Die<br />

muss sich nicht dadurch auszeichnen, hochtrabend<br />

elaboriert zu sein. Wenngleich ich solche<br />

schon mit größtem Vergnügen erleben durfte.«<br />

Steirereck, Wien, steirereck.at<br />

»Alleine<br />

um die Kunst<br />

von Birgit und Heinz<br />

Reitbauer zu<br />

erleben, ist eine Wien-<br />

Reise zu empfehlen –<br />

natürlich verbunden mit<br />

einem Besuch im<br />

Wiener Konzerthaus.«<br />

Kulturkoryphäe<br />

Matthias Naske entschied<br />

sich schon früh<br />

in seiner Laufbahn<br />

für einen Weg in den<br />

Kulturbereich. Nach<br />

Stationen im Gustav<br />

Mahler Jugendorchester,<br />

in der Camerata<br />

Salzburg, der Jeunesse<br />

Österreich und der<br />

Philharmonie Luxembourg<br />

übernahm er<br />

2013 die Leitung des<br />

Wiener Konzerthauses.<br />

konzerthaus.at<br />

»Eines der<br />

besten Restaurants<br />

der Welt.«<br />

»Fabian Günzel<br />

und sein Team<br />

verzaubern jeden Gast –<br />

für mich die<br />

Neuentdeckung der<br />

letzten Monate.«<br />

[ænd], Wien, aend.at<br />

Terra, Sarntal, terra.place<br />

Fotos: Wiener Konzerthaus/Pia Clodi, Melanie Delko, Armin Walcher<br />

158 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


RAIFFEISEN IMMOBILIEN<br />

EXCLUSIVE<br />

HWB 42<br />

1190 WIEN<br />

Exquisites Wohnen an<br />

der Donau<br />

Sabine Huisman +43 664 60 517 517 26<br />

Diese, höchsten Ansprüchen genügende,<br />

exklusive Wohnung im 19. Bezirk bietet<br />

Wohnambiente vom Feinsten.<br />

Der großzügige Wohnsalon überzeugt mit<br />

offenem Kamin und Ausgang auf einen der<br />

4 Balkone mit Donau-Blick.<br />

In der lichtdurchfluteten Küche finden Sie<br />

eine vollausgestattete Bulthaup Küche mit<br />

Miele-Geräten und Kochinsel.<br />

Ebenfalls im geräumigen Master-Bedroom<br />

mit Bad en Suite genießen Sie die schöne<br />

Aussicht auf die Donau. Ein weiteres<br />

Schlafzimmer sowie ein begehbarer<br />

Kleiderschrank runden das Gesamtbild<br />

dieser luxuriösen Wohnung ab.<br />

KP 2.950.000 €<br />

Wfl. 298 m², 4 Balkone<br />

HWB 121<br />

5761 MARIA ALM<br />

Luxusappartement - Rarität im Zweitwohnsitzgebiet<br />

Otto Pabinger, +43 664 6271761<br />

Dieses einzigartige Luxusappartement befindet sich in ausgezeichneter Lage in der<br />

idyllischen Ortschaft Maria Alm, inmitten einer unverfälschten Naturlandschaft.<br />

Von den zwei Loggien und dem Balkon aus genießen Sie den atemberaubenden<br />

Blick auf das Steinerne Meer und auf den Hochkönig. Die hochwertige Ausstattung<br />

macht Ihr Familiendomizil perfekt.<br />

KP 1.200.000 €<br />

Wfl. ca.190 m²<br />

Einzelgarage, 2 PKW-Stellplätze, Kellerabteil<br />

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küchen-klassiker<br />

SCHNELL-<br />

KOCHTOPF<br />

Vor über 90 Jahren eine<br />

Weltneuheit, ist der<br />

Schnellkochtopf heute<br />

aus der modernen, gesundheitsbewussten<br />

Küche nicht<br />

mehr wegzudenken. Kochen unter<br />

Druck ist nicht nur eine der<br />

gesündesten Zubereitungsarten,<br />

sondern auch zeit- und energiesparend.<br />

Peter Bockwoldt, Leiter<br />

des WMF-Designstudios, fasst<br />

die Vorteile des Dampfgarens, je<br />

nach Kochgerät und unter Verwendung<br />

diverser Einsätze, in drei<br />

Punkten zusammen: »Geschmack,<br />

Nährwert und Convenience (Zeit/<br />

Einfachheit). Der Geschmack<br />

bleibt ursprünglich und wird<br />

nicht im Kochsud verwässert.<br />

Die wertvollen Bestandteile der<br />

Lebensmittel wie Mineralien und<br />

Vitamine bleiben erhalten, werden<br />

nicht herausgekocht. Und die<br />

Gesamtzubereitungszeit ist kürzer<br />

– ganz ohne großartige Kochkünste.«<br />

Dass nicht nur der Nutzen,<br />

sondern auch das Design bei<br />

Küchen geräten essenziell ist, unterstreicht<br />

Bockwoldt. »Das Design<br />

bei Küchengeräten sollte elegant<br />

im Hintergrund stehen. Es<br />

sollte zugänglich, intuitiv und essenziell<br />

sein sowie funktional und<br />

gerad linig, vielleicht mit unerwarteten<br />

Details und nicht modisch.«<br />

Seit 1927 gehören Schnellkochtöpfe<br />

zum WMF-Produktportfolio.<br />

Material und Verarbeitung erfüllen<br />

höchste Qualitätsansprüche.<br />

Die Schnellkochtöpfe sind<br />

aus Cromargan, rostfreiem Edelstahl<br />

18/10, oder dem einzigartigen<br />

Material Fusiontec – beide<br />

Materialien nahezu unverwüstlich,<br />

pflegeleicht und hygienisch.<br />

Trotz höchster Qualität wird bei<br />

WMF ständig an der Entwicklung<br />

gearbeitet, denn, so Bockwoldt:<br />

»Es gibt kein perfektes Produkt,<br />

aber das nachhaltige Streben danach,<br />

ein solches zu gestalten.«<br />

PETER BOCKWOLDT<br />

Seit mittlerweile 22 Jahren ist Peter<br />

Bockwoldt im WMF-Designmanagment<br />

und heute Leiter des WMF-Designstudios.<br />

Nach seinem zweifachen Studiengang<br />

in Produktdesign und Industrial<br />

Engineering (Dipl.) arbeitete er sechs<br />

Jahre in der Automobilindustrie und<br />

zehn Jahre im Wohndesign, bevor er<br />

anschließend bei WMF anfing. Sein<br />

Antrieb? Der Spaß daran, mit viel<br />

Kreativität und Liebe zum Detail die<br />

Produkte täglich besser zu machen.<br />

wmf.com<br />

»Es macht mir<br />

Freude, wenn<br />

intelligente Lösungen<br />

und Harmonie in der<br />

Form aufeinandertreffen<br />

und eins<br />

werden.«<br />

PETER BOCKWOLDT Designmanager<br />

1927<br />

1953<br />

1979<br />

2019<br />

1927<br />

Bereits 1679 erfand der<br />

Franzose Denis Papin den<br />

»Papin’schen Topf«, der<br />

erstmals den Wasserdampf<br />

nicht entweichen ließ,<br />

sodass ein Überdruck im<br />

Topf entstand. Die ersten<br />

modernen Schnellkochtöpfe<br />

entstanden um 1927,<br />

wie der »Siko« von WMF.<br />

1950er<br />

Das oberösterreichische<br />

Unternehmen Gruber &<br />

Kaja entwickelt in den<br />

1950ern den »Kelomat« –<br />

der Name wird dadurch in<br />

Österreich lange Zeit zum<br />

Synonym für einen Schnellkochtopf.<br />

1953 kommt die<br />

Weiterentwicklung des<br />

»WMF Siko« auf den Markt.<br />

1979<br />

Handliche Stielgriffe<br />

machen die Anwendung<br />

immer praktischer. Auch<br />

mit unterschiedlichen<br />

Materialien wird experimentiert.<br />

Mit drei fest einstellbaren<br />

Kochstufen und<br />

einem Topfkörper aus<br />

Emaille hält der WMF-<br />

Schnellkochtopf »Super 3«<br />

auf dem Markt Einzug.<br />

2019<br />

Das Fusiontec-Material des<br />

»WMF Fusiontec Perfect<br />

Premium« ist schnittfest,<br />

sorgt für eine optimale<br />

Wärmeverteilung und ist<br />

für alle Herdarten geeignet.<br />

Zwei unterschiedliche Garstufen<br />

sorgen dafür, dass<br />

jede Zutat den richtigen<br />

Druck erhält.<br />

Fotos: beigestellt<br />

160 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


1190 Wien<br />

Exquisit Wohnen: Bellevue 74 ab € 750.000,-<br />

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1190 Wien<br />

Familienvilla in Grinzing € 6.800.000,-<br />

Großzügig, gemütlich und viel Potential · ca. 550 m² Wohnfläche auf 4 Ebenen · 10 Zimmer<br />

offener Kamin · Sauna · Garage · HWB 52<br />

1010 Wien<br />

Historie trifft Zeitgeist ab € 6.950.000,-<br />

High-End Wohnerlebnis am Börseplatz · Lofts im Edelrohbau · 311-512 m² Wohnfläche<br />

käuferseitige Fertigstellung · hauseigener Weinkeller · Concierge · Tiefgarage · HWB 34,02<br />

Marbella, Spanien<br />

Wohnung mit herrlichem Meerblick in Estepona Playa € 875.000,-<br />

Modernes Neubauprojekt direkt am Strand mit Gemeinschaftspool · 127 m² Wohnfläche<br />

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Wo First Class Ihr Zuhause wird.<br />

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erstklassigen Luxusimmobilien in Wien und weltweit.<br />

Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie Ihren<br />

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Wohlfühlens - Ihr neues Zuhause.<br />

WIR SIND GERNE FÜR SIE DA!<br />

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OTTO Immobilien GmbH • Riemergasse 8, 1010 Wien<br />

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Ihr Wohntraum am Keutschacher See<br />

Wohntraum am See ist unterteilt in sechs<br />

Häuser mit insgesamt 34 einzigartigen<br />

Wohneinheiten, die zusammen eine kleine<br />

Welt für sich darstellen und somit einen<br />

wunderbaren Lebensraum bilden.<br />

Die architektonisch herausragenden Gebäude<br />

mit einer sich an die Umgebung anpassenden<br />

Holz-Fassade bieten angenehme Rückzugsmöglichkeiten<br />

und laden sowohl zu kurzen als<br />

auch längeren Aufenthalten ein.<br />

Vom Gartengeschoss bis zum Penthouse<br />

sorgen großzügige Strukturen und ein einzigartiger<br />

Ausblick auf den Keutschacher See für<br />

Wohlfühlambiente.<br />

Durch geräumige Balkone, Terrassen bzw. Gärten,<br />

über die alle Wohnungen verfügen, kommen<br />

die Bewohner in den maximalen Genuss<br />

eines malerischen Panoramas gepaart mit den<br />

für Kärnten so einzigartigen Sonnenstunden.<br />

Dank großflächiger Verglasung in allen Wohneinheiten<br />

werden diese mit Tageslicht geflutet.<br />

Innovative Klimatechnik und Sonnenschutz,<br />

die mittels Smart Home-Technik gesteuert<br />

werden können, sorgen dafür, dass das Raumklima<br />

selbst an heißen Tagen angenehm bleibt<br />

und die Energieeffizient stetig optimiert wird.<br />

Aufgrund der im jeweiligen Haus befindlichen<br />

Tiefgaragen sind ausreichend Parkmöglichkeiten<br />

vorhanden.<br />

Gewisse architektonische Prinzipien sind<br />

bei allen Baukörpern gleich, jedoch hat jede<br />

Wohneinheit eine deutlich erkennbare Eigensprachlichkeit.<br />

Die Gestalter dieser eleganten<br />

Wohnanlage verstehen es, die Häuser so<br />

dezent wie harmonisch in die Umgebung einzufügen<br />

um somit Umwelt, Materialien und<br />

Geschichte raffiniert miteinander zu verbinden.<br />

Jede einzelne der insgesamt sechs Wohnanlagen<br />

hat ihre eigene Persönlichkeit, die<br />

sie auszeichnet und man kann ohne weiteres<br />

behaupten, dass in puncto Komfort in diesen<br />

Häusern kein Wunsch offen bleibt.<br />

Jeder, der Wert auf Gediegenheit und Ästhetik<br />

legt aber ebenso die Nähe zur Natur sucht,<br />

wird in diesem Ambiente die Erfüllung<br />

seiner Wohnträume finden. Es kann durchaus<br />

behauptet werden, dass diese Wohn-anlage<br />

ihren Bewohnern Lebensraum auf höchstem<br />

Niveau bietet.<br />

Träumen auch Sie schon länger von einem<br />

Wohnsitz am See? Unser Projekt in Keutschach<br />

ermöglicht es Ihnen, diesen Traum<br />

wahr werden zu lassen.<br />

EIN PROJEKT VON<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

RESIDENCES<br />

180<br />

164<br />

170<br />

Fotos: Oleg Kovalyuk, beigestellt<br />

188<br />

196<br />

EIN HAUS FÜR FERRERO<br />

ROCHER<br />

Die edle Farbe Gold hat ihren Weg<br />

in die Architektur gefunden. (S. 164)<br />

2022 KANN KOMMEN!<br />

Welche Immobilientrends uns im<br />

neuen Jahr erwarten. (S. 170)<br />

EIN ZUHAUSE IN DEN BERGEN<br />

Wie Chalet-Architektur ein Gefühl<br />

von Zuhausesein schafft. (S. 180)<br />

AUF ZU NEUEN UFERN<br />

Wo früher Wildnis war, wachsen<br />

jetzt Türme: Wien entdeckt das<br />

Donauufer neu. (S. 188)<br />

WIE KÖNNEN WIR DEN KREIS-<br />

LAUF WIEDER SCHLIESSEN?<br />

Ein Designer, ein Immobilienexperte<br />

und eine Umwelttechnikerin über<br />

eine CO 2<br />

-neutrale Zukunft. (S. 196)


esidences / GLITZEROPTIK<br />

EIN HAUS<br />

FÜR FERRERO<br />

ROCHER<br />

Fotos: Ketsiree Wongwan<br />

164 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Gold übt auf uns Menschen eine<br />

Faszination aus, der man sich kaum<br />

entziehen kann. Rechtzeitig zu<br />

Weihnachten fällt auf, dass der edle<br />

Farbton nun endgültig auch den Weg in<br />

die Architektur gefunden hat. In einem<br />

Pariser Hinterhof wurde auf diese Weise<br />

sogar ein sozialer Wohnbau veredelt.<br />

TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

BULGARI STORE, Bangkok<br />

Die italienische Marke Bulgari blickt auf eine fast 140-jährige<br />

Geschichte zurück und verdient es durchaus, in Gold gehüllt<br />

zu werden. Im neuen Bulgari-Flagship-Store in der ICONSIAM-<br />

Shopping-Mall in Bangkok griffen die MVRDV Architects zu<br />

Messing und eloxiertem Aluminium und kopierten auf diese<br />

Weise die Besonderheit des Traditionshauses von Schmuckgröße<br />

auf einen recht imposanten Architekturmaßstab. Der<br />

Store ist Teil einer Serie, mit der nun einige Bulgari-Filialen<br />

von MVRDV architektonisch neu gebrandet werden.<br />

bulgari.com, mvrdv.nl, iconsiam.com<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

165


esidences / GLITZEROPTIK<br />

Messing vom Boden bis zur Decke,<br />

mit einer goldenen Brücke im ersten<br />

Stock und einem Plafond hoch<br />

oben, der mit seinem schimmernden,<br />

stark reflektierenden Goldlack so wunderbar<br />

glänzt wie eine Christbaumkugel oder<br />

wie eine Praline von Ferrero Rocher, die man<br />

auf der Stelle auspacken und auf einen Sitz<br />

verschlingen mag. »Goldene Architektur hat<br />

auf uns Menschen immer schon eine faszinierende<br />

Wirkung ausgeübt«, sagt Jacob van Rijs,<br />

Partner im Rotterdamer Architekturbüro<br />

MVRDV, das es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />

mit jedem neuen Projekt eine visuelle Überraschung<br />

aufzutischen. »In diesem Fall möchten<br />

wir mit dem wohl stärksten und symbolkräftigsten<br />

Farbton, den die Farbskala zu bieten<br />

hat, auf das Erbe und auf die reiche Geschichte<br />

des italienischen Traditionshauses Bulgari<br />

hinweisen.«<br />

Der Bulgari-Flagship-Store in der<br />

ICONSIAM-Shopping-Mall in Bangkok, nur<br />

wenige Schritte vom Chao Phraya entfernt,<br />

wurde vor wenigen Monaten eröffnet und ist<br />

Teil einer Serie, mit der nun einige Bulgari-<br />

Filialen in Südostasien von MVRDV architektonisch<br />

neu gebrandet werden. In Kuala<br />

Lumpur setzten die Holländer auf den Baustoff<br />

166 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />

Marmor, in Shanghai eröffnet demnächst ein<br />

Store, der ganz im Zeichen von Jade steht, in<br />

Bangkok aber dreht sich alles rund um Glitzer<br />

und Glamour. »Wo, wenn nicht hier«, meint<br />

van Rijs, »in dieser Stadt voller prächtiger,<br />

goldener Tempel und Pagoden, sollten wir uns<br />

trauen, zu Gold zu greifen?«<br />

Die Kontur der Schaufenster mit ihren<br />

konkav eingedrückten Abrundungen in den<br />

Ecken ist ein Zitat der steingefassten Auslagen<br />

in der Via Condotti, dem berühmt-berüchtigten<br />

Stammhaus in Roms Innenstadt.<br />

In den einzelnen Fensteröffnungen findet<br />

man ausgestellte Schmuckstücke, Vorhänge<br />

mit edlen Faltenwürfen, die ein wenig an das<br />

Innenleben weich ausstaffierter Schmuckschatullen<br />

erinnern, sowie satte, edel<br />

gerahmte Farbflächen in Silber, Kupfer,<br />

Messing, Gold und Platin. Hinter der optischen,<br />

scheinbar unbezahlbaren Mimikry<br />

verbirgt sich nichts anderes als matt<br />

eloxiertes Aluminium.<br />

»Ich fände es übertrieben, die Farbe Gold<br />

ohne jeglichen Grund bei irgendeinem<br />

SCHULE IN VÉTROZ, Schweiz<br />

Zwischen Genfer See und Matterhorn liegt diese edle Schule,<br />

die die Savioz Fabrizzi Architectes im Jahr 2015 in die Landschaft<br />

setzten. Eines der beiden Gebäude beherbergt Kinderkrippe und<br />

Kindergarten, im anderen Haus befinden sich Schule und Hort.<br />

Die goldene, stark spiegelnde Fassade übernimmt bei diesem<br />

Projekt weniger die Rolle einer edlen Schatulle als vielmehr<br />

die Aufgabe, mit Spiegelbildern, reflektierenden Farben und<br />

wild positionierten Fenstern Spiel und Spaß ins mitunter raue<br />

Gebirgsklima zu zaubern. sf-ar.ch, vetroz.ch<br />

Bauwerk zu verwenden, nur weil es einem<br />

gefällt«, erklärt der Architekt. »Wo Gold ist,<br />

soll auch auf etwas Besonderes hingewiesen<br />

werden.« Auch bei anderen Projekten wie<br />

etwa dem Hard-Rock-Museum Ragnarock<br />

im dänischen Roskilde, dem Chroma-Casino<br />

im südkoreanischen Incheon oder den Sax<br />

Twin Towers in Rotterdam, die zwischen 24.<br />

und 28. Stockwerk von einer, jawohl, goldenen<br />

Air-Bridge verbunden werden, setzte<br />

MVRDV bereits auf den unwiderstehlichen<br />

metallischen Aurum-Effekt.<br />

Während in der Architektur- und Kunstgeschichte<br />

Gold stets ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil war, geriet die Farbe mit Ende der<br />

Secession und des Art déco in Verruf. Seit<br />

Einzug der Moderne wurde alles, was auf<br />

Schein verwies und vom Sein ablenkte, von<br />

Designern, Architekten und Auftraggebern<br />

zutiefst verpönt. Es musste erst die Postmoderne<br />

Einzug halten, ehe mit Memphis, Hans<br />

Hollein und (leider auch) dem Immobilienprotz-Tycoon<br />

Donald J. Trump Gold wieder<br />

salonfähig wurde.<br />

><br />

Fotos: Thomas Jantscher, Oleg Kovalyuk


RCC HEADQUARTERS, Jekaterinburg<br />

Das erste Projekt von Norman Foster auf russischem Boden<br />

möchte gar nicht erst kleckern, sondern klotzt mit 16 Stockwerken,<br />

kristalliner Fassadengeometrie und streng facettierter<br />

Kupferfassade. Das Material passt zum Programm: Im Inneren<br />

des auffälligen Büroturms befindet sich nämlich das neue<br />

Hauptquartier der Russian Copper Company (RCC) mit modularen<br />

Büroeinheiten und ausgeklügeltem Energiekonzept, das<br />

trotz riesiger Klimaschwankungsbreite zwischen Sommer<br />

und Winter Nachhaltigkeitsstandard erreicht.<br />

fosterandpartners.com, rmk-group.ru<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

167


esidences / GLITZEROPTIK<br />

CENTRAL PARK OFFICE TOWER, Utrecht<br />

Der 90 Meter hohe, 23-stöckige Büroturm am Central Park ist<br />

eine neue Landmark für die niederländische Stadt Utrecht: Zum<br />

einen befindet sich auf mittlerer Höhe ein verglastes, lobbyartiges<br />

Gartengeschoß, zum anderen glitzert die metallische<br />

Fassade neben den Zuggleisen bei entsprechender Sonneneinstrahlung<br />

in sämtliche Himmelsrichtungen. Die Architektur<br />

dieses mit »Breeam Exzellent« zertifizierten Hauses stammt<br />

von Group A, das Grünkonzept im Indoorpark steuerte MOSS<br />

Makers of Sustainable Spaces bei und orientierte sich dabei<br />

an der Flora der Azoren. groupa.nl, moss.amsterdam<br />

><br />

Heute ist der goldene Farbton kaum noch<br />

aus der Architekturwelt wegzudenken. Ob<br />

Shops, Restaurants, Wohnbauten, Bürotürme<br />

oder sogar Schulgebäude in den Schweizer<br />

Alpen: Der edelste aller Farbtöne markiert<br />

nicht nur die Besonderheit innerhalb einer<br />

eintönigen Masse, sondern sorgt auch für<br />

spannende Spiegelungen und Farbreflexionen<br />

auf Plätzen, an Fassaden, im gesamten Stadtbild.<br />

Auf die absolute Spitze getrieben wird<br />

der Einsatz von Gold beim 20<strong>08</strong> eröffneten<br />

Casinohotel »Grand Lisboa« in Macau, wo die<br />

Architekten Dennis Lau und Ng Chun Man<br />

den 260 Meter hohen Hotelturm in eine goldbedampfte<br />

und goldfolierte Glasfassade hüllten.<br />

Geschmacklosigkeit in Reinkultur, nichts<br />

für schwache Nerven.<br />

In weniger üppiger Pracht jedoch, wie etwa<br />

bei Norman Fosters RCC Headquarters in<br />

Jekaterinburg, beim kürzlich fertiggestellten<br />

Central Park Office Tower in Utrecht oder in<br />

einem Hinterhaus im 19. Arrondissement in<br />

Paris, wo sogar ein sozialer Wohnbau auratisch<br />

veredelt wurde, bekommt man durchaus<br />

wieder Appetit auf eine der beliebtesten<br />

und meistverkauften Pralinen der Welt.<br />

Immer goldrichtig.<br />

<<br />

SOZIALER WOHNBAU, Paris<br />

In der Rue de Crimée im 19. Arrondissement von Paris hat sich<br />

das Büro Metek Architecture etwas Besonderes einfallen lassen<br />

– und hüllte diesen sozialen Wohnbau mit 31 geförderten<br />

Wohnungen und sieben Kunstateliers in eine Blechfassade aus<br />

goldglänzenden Stehfalzplatten. Dank dem stark reflektierenden<br />

Metall – einer Kupfer-Aluminium-Legierung, die über Dach<br />

und Fassaden gezogen wird und das Bauwerk in eine monolithische<br />

Skulptur verwandelt – gelangt mehr Sonnenlicht in die<br />

Enge des Pariser Hinterhofs. metek-architecture.com<br />

Fotos: Didier Boy de la Tour, Sebastian van Damme<br />

168 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


© Zeiger Marketing | HWB 26,18 - 28,46 kwh/m²a, fGEE 0,80<br />

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Park Suites | Hockegasse 49,1180 Wien<br />

Im Park Suites erwarten Sie stilvolle Eigentums- und Vorsorgewohnungen, mit Wohnflächen zwischen 40 m 2<br />

und 75 m 2 , eingebettet in einer attraktiven Grünanlage. Alle 34 lichtdurchfluteten Wohneinheiten verfügen<br />

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Wir leben<br />

Immobilien.


esidences / IMMOTRENDS 2022<br />

Wohnen<br />

Der Marina Tower wird 2022<br />

fertiggestellt. Die Wohnungen<br />

können zum Eigengebrauch oder<br />

auch als Anlage gekauft werden.<br />

marinatower.at<br />

Fotos: Rhomberg Bau, isochrom<br />

170 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


2022 KANN<br />

KOMMEN!<br />

Wir haben die Trends, die den Immobilienmarkt nächstes<br />

Jahr beeinflussen werden, für Sie zusammengefasst.<br />

Tendenz: Der Megawirtschaftszweig zeigt keine<br />

Ermüdungserscheinungen, im Gegenteil. TEXT HEIMO ROLLETT<br />

Sorglos, munter und gut gelaunt biegt<br />

das Immobilienjahr <strong>2021</strong> in die Zielgerade,<br />

in der erfahrungsgemäß kurz<br />

vor dem Jahrespurzelbaum noch mal<br />

kräftig investiert werden wird. Aber was erwartet<br />

uns 2022? Glaskugelstarren und Kaffeesatz<br />

zu interpretieren bringt nichts, aber einige<br />

Trends zeichnen sich recht klar ab.<br />

MIETE UND KAUF<br />

Georg Flödl, Präsident des ÖVI (Österreichischer<br />

Verband der Immobilienwirtschaft), hat<br />

bereits im Sommer festgestellt, dass der Wohnungsmietmarkt<br />

unter Druck gerate. Lange<br />

Zeit waren die Wohnungen aus den 70er- und<br />

80er-Jahren der Knüller, weil sie nicht ins stark<br />

limitierende Mietrechtsgesetz fallen. Diese<br />

könnten aber immer mehr zum Ladenhüter<br />

werden. Sie weisen schlechte Nachhaltigkeitsbilanzen<br />

auf und befinden sich in einem<br />

Segment, in dem die Leute nicht allzu gewillt<br />

sind, zu übersiedeln.<br />

Die Nachfrage nach Kaufimmobilien dürfte<br />

auch im kommenden Jahr weiter steigen. Niedrige<br />

Zinsen, drohende bzw. bereits gestiegene<br />

Inflation und unheimlich viel Geld, das veranlagt<br />

werden muss, sind Öl fürs Immobilienfeuer.<br />

Die Renditebetrachtung wird dabei nicht<br />

vordergründig sein. Zählt man eins und eins<br />

zusammen, stellt sich die Frage: Wer wird die<br />

Wohnungen, die hier massenweise gebaut und<br />

gekauft werden, denn mieten? Selbst die demografischen<br />

Prognosen sind mittelfristig nicht<br />

rosig, und dass Österreich und Europa nicht aus<br />

sich selbst wachsen, ist auch kein Geheimnis.<br />

Wir liegen unter dem »Reproduktionsniveau«.<br />

SENIORENIMMOBILIEN<br />

Einziger Hoffnungsschimmer: Wir werden<br />

älter. Und die Silver Ager wurden gerade<br />

erst von den Immobilienentwicklern und<br />

Investoren entdeckt. Gemeinsam mit Pflegeund<br />

Gesundheitsimmobilien werden Immobilien<br />

für Ältere in jeglicher Spielart eine der<br />

interessantesten Immobilienarten in den<br />

nächsten Monaten werden.<br />

Sonstige Dauerbrenner wie Büro- und<br />

Geschäftsflächen werden auch 2022 Raum<br />

für gute Geschäfte bieten. Ein aktuelles<br />

Research-Paper von EHL zeigt, dass der<br />

Markt für Einzelhandelsimmobilien seine<br />

Schwächephase überwunden hat, der Strukturwandel<br />

in den österreichischen Einkaufsstraßen<br />

und Einkaufszentren wird sogar<br />

beschleunigt. »Handel ist bekanntlich immer<br />

Wandel, aber so rasch wie zurzeit gerade<br />

sind Veränderungen noch selten erfolgt«,<br />

meint Mario Schwaiger, Einzelhandelsspezialist<br />

bei EHL Gewerbeimmobilien.<br />

»Corona hat Chancen für neue Konzepte<br />

eröffnet, die sonst vielleicht noch jahrelang<br />

nach erstklassigen Standorten hätten suchen<br />

müssen.« Gastronomie, Hybridkonzepte,<br />

Dienstleister und viele Newcomer wie Teufel<br />

oder Maisons du Monde bringen Schwung<br />

in den Retailsektor. Auch die Nachfrage<br />

nach Büroflächen ist trotz unterstellbarer<br />

Unsicherheit seitens der Unternehmen<br />

hoch. Allzu viel Auswahl an neuen, modernen<br />

Office-Flächen gibt es nächstes Jahr<br />

aber nicht, denn es werden nur wenige Projekte<br />

fertiggestellt werden. »2022 kommen<br />

Neue Baustoffe<br />

Der innovative Vorarlberger<br />

Rhomberg-Konzern baut auf Holz –<br />

bei seinen eigenen Gebäuden und<br />

als Export mittels des Cree-<br />

Systems, mit dem sogar Hochhäuser<br />

möglich werden. rhomberg.com<br />

><br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

171


esidences / IMMOTRENDS 2022<br />

><br />

rund 110.000 Quadratmeter neue und<br />

generalsanierte Bürofläche in Wien auf den<br />

Markt. Circa 90.000 Quadratmeter davon<br />

sind bis jetzt bereits verwertet«, weiß Laura<br />

Holzheimer, Head of Research bei CBRE<br />

Austria. Und weiter: »Insgesamt erwarten<br />

wir, dass 2022 wieder stärker ausfallen wird<br />

als <strong>2021</strong>, wir erwarten circa 180.000 Quadratmeter<br />

Vermietungsleistung. Deutliche Erholung<br />

sollte sich ab dem zweiten Halbjahr<br />

2022 bemerkbar machen.«<br />

Handel ist Wandel<br />

Das Wiener KaDeWe-Projekt in der Mariahilfer<br />

Straße ist nur ein Beispiel, dass der Handel sich<br />

ständig neu erfindet. Am begrünten Dach wird<br />

es konsumfreie Zonen geben, wie auch jetzt<br />

schon über dem IKEA beim Westbahnhof.<br />

BAUSTOFFE UND NACHHALTIGKEIT<br />

Was wird sich sonst noch tun? 2022 werden<br />

deutlich mehr innovative Baustoffe eingesetzt<br />

werden. Lehm und Hanf etwa, Holz sowieso.<br />

Nachwachsend und CO 2<br />

-freundlich bietet es<br />

sich vor allem für die immer stärker kommende<br />

Modulbauweise an bzw. für in der<br />

Halle vorgefertigte Bauteile, die dann auf der<br />

Baustelle nur mehr zusammengesetzt werden<br />

– das spart Zeit und ist deutlich weniger<br />

fehleranfällig.<br />

Also alles palletti? Nicht ganz. Bei einer<br />

Befragung, durchgeführt vom Beratungshaus<br />

PwC und vom Urban Land Institute, wurde<br />

Megathema Nachhaltigkeit<br />

ESG und CO 2<br />

werden uns 2022 beschäftigen.<br />

Manche sind schon bereit: 6B47 Real Estate<br />

Investors hat etwa für das Wiener Projekt<br />

Francis berechnet, dass der Umbau um<br />

67 Prozent weniger CO 2<br />

-Ausstoß verursacht<br />

als ein Abriss und Neubau. 6B47.com<br />

für das nächste Jahr zwar ein recht hoher<br />

Optimismus gemessen, die professionellen<br />

Immobilienmanager nannten aber auch Sorgen<br />

wie das Thema Cybersicherheit, die steigende<br />

Inflation, die Veränderung von Zinssätzen.<br />

Dazu kommen branchenspezifische<br />

Themen, die den Unternehmen das Leben<br />

schwer machen: Mit Blick auf 2022 sind dies<br />

in erster Linie die steigenden Baukosten und<br />

die Verfügbarkeit von Ressourcen: 88 Prozent<br />

der Befragten bereitet dieser Aspekt Bauchschmerzen.<br />

Aber auch die Verfügbarkeit von<br />

passenden Grundstücken und Anlagen<br />

(66 Prozent) sowie das Thema Nachhaltigkeit<br />

und die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung<br />

(61 Prozent) treiben die Branche um.<br />

ERSTE BERICHTE WERDEN FÄLLIG<br />

Nachhaltigkeit wird jedenfalls zum Leuchtturm,<br />

an dem sich alle orientieren werden.<br />

Die EU-Taxonomie fordert ab 2022 Berichte,<br />

die ersten Nachhaltigkeitskriterien für die<br />

Immobilienfinanzierung treten in Kraft. Was<br />

nicht nachhaltig ist, birgt mehr Risiko und<br />

die Finanzierung dessen wird ergo teurer.<br />

Beinhart, aber letztlich gut für alle.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

172 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Bezahlte Anzeige<br />

Foto: Getty Images<br />

Wohnen: Kostenlose<br />

Vermittlung im Streitfall<br />

Die Schlichtungsstelle verhilft Menschen in wohnrechtlichen<br />

Angelegenheiten unbürokratisch und schnell zu ihrem Recht.<br />

Böse Überraschung bei der Betriebskostenabrechnung?<br />

Jahrelang zu<br />

viel Miete bezahlt? Probleme mit<br />

Ver mieter*in oder Mieter*in? Streit<br />

um die Reparatur desolater Fenster?<br />

Die Wiener Schlichtungsstelle kann<br />

kostenlos helfen. Sie ermöglicht meist<br />

eine schnelle und unbürokratische<br />

Erledigung von speziellen wohnrechtlichen<br />

Angelegenheiten. Außerdem<br />

können sich die Parteien so mögliche<br />

Gerichts kosten sparen.<br />

ZEIT, GELD & NERVEN SPAREN<br />

Die Schlichtungsstelle ist unparteiisch.<br />

Sie ist immer auf der Suche nach einer<br />

Einigung innerhalb des geltenden<br />

Rechts – sowohl für Mieter*innen<br />

als auch für Vermieter*innen. Einen<br />

Antrag auf Überprüfung von Angelegenheiten<br />

rund ums Wohnrecht kann<br />

jede*r kostenlos stellen.<br />

Derzeit erfolgt der Parteienverkehr<br />

überwiegend telefonisch. Allgemeine<br />

Anfragen werden beim Infopoint<br />

unter der Nummer 01/4000-74498<br />

entgegengenommen.<br />

Weitere Informationen: wien.gv.at/wohnen/schlichtungsstelle


esidences / INTERVIEW<br />

DER LEBENSRAUM-<br />

GESTALTER<br />

Ob im historischen Zinshaus oder im modernen Neubau: Der Wiener<br />

Immobilienentwickler Christian Winkler und sein Team von WINEGG<br />

Realitäten schenken Immobilien eine große Zukunft.<br />

INTERVIEW AMELIE-CATHARINA BACHER<br />

<strong>LIVING</strong> Ein großer Fokus liegt bei WINEGG<br />

auf den Zinshäusern. Was ist hier aus unternehmerischer<br />

Sicht besonders attraktiv? Und<br />

wieso sind Ihnen gerade Zinshäuser auch<br />

persönlich ein Anliegen?<br />

CHRISTIAN WINKLER Ich hatte seit jeher<br />

ein Faible für Zinshäuser – für ihre einzigartige<br />

Struktur, für ihre große Geschichte.<br />

Ein Zinshaus zu entwickeln ist immer eine<br />

besondere Herausforderung, da jedes Objekt<br />

ein Unikat ist. Umso glücklicher ist man,<br />

wenn man es mit nachhaltigen Methoden<br />

gesamtheitlich saniert und ihm damit neues<br />

Leben schenkt. Und genau das ist es auch,<br />

was die Menschen suchen: nicht nur Wohnqualität,<br />

sondern Lebensraum. Dies zu bieten<br />

ist unser Ziel und unsere unternehmerische<br />

Aufgabe.<br />

den kompletten Verkaufsprozess professionell<br />

begleitet. WINEGG bietet in diesem Bereich<br />

eine langjährige Kompetenz.<br />

Der Zinshausmarkt ist heiß umkämpft –<br />

warum sollte man sich als Verkäufer für<br />

WINEGG entscheiden?<br />

Ganz einfach, weil wir den Markt seit über<br />

20 Jahren kennen und dafür bekannt sind,<br />

nicht nur eine diskrete Beratung anzubieten,<br />

sondern auch Bestpreise zu bezahlen. Und<br />

das bei kurzen Entscheidungswegen, transparenten,<br />

notariell begleiteten Prozessen und<br />

verbindlichen Angeboten. Wir wissen, dass<br />

der Verkauf einer Immobilie eine emotionale<br />

Sache ist, und bringen auch das nötige Feingefühl<br />

mit. Wenn bereits ein Angebot am<br />

Tisch liegt, stellen wir übrigens auch gerne<br />

unverbindlich und rasch ein Gegenangebot.<br />

Welche Risiken gibt es aus Verkäufer- und aus<br />

Käufersicht?<br />

Mit dem richtigen Partner an der Seite geht<br />

man kein Risiko ein. Die Transaktionen<br />

><br />

Fotos: JAMJAM, Stefan Gergely<br />

Aus der Sicht des Verkäufers: Warum sollte<br />

man sein Zinshaus verkaufen? Und was sollte<br />

man dabei beachten?<br />

Viele nutzen die Gunst der Stunde, denn<br />

aktuell zahlt der Markt Bestpreise. Trotzdem<br />

sollte der Verkauf gründlich abgewogen werden<br />

– denn ein Zinshaus zu besitzen ist eine<br />

großartige Wertanlage. Sollte man sich doch<br />

dafür entscheiden, braucht es hierfür einen<br />

verlässlichen Partner, der durch einen entsprechenden<br />

Track Record überzeugt und<br />

Schmuckstück<br />

»THE FUSION by WINEGG« in<br />

der Kettenbrückengasse 22<br />

überzeugt bereits von außen<br />

mit der historischen Fassade.<br />

the-fusion.at<br />

174 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Wertschöpfung mit Substanz<br />

Immobilienentwickler<br />

Christian Winkler und sein<br />

WINEGG-Team schenken<br />

Immobilien eine Zukunft.<br />

winegg.at<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

175


esidences / INTERVIEW<br />

><br />

sind sicher, die Abwicklung ist verständlich<br />

und transparent. Geht man den Weg<br />

ohne den richtigen Partner, kann es sein,<br />

dass Kaufpreise geboten werden, die nicht<br />

darstellbar sind, oder dass Angebote mit<br />

diversen Vorbehalten gelegt werden.<br />

Wie hat sich die Coronapandemie auf den<br />

Markt ausgewirkt? Ist mittlerweile wieder ein<br />

Normalzustand eingekehrt?<br />

Die Pandemie hat erneut gezeigt, dass<br />

Immobilien sehr krisenresistent sind. Daher<br />

wurde auch vermehrt investiert – die Preise<br />

sind dadurch angestiegen. Mittlerweile hat<br />

sich am Markt ein neuer Normalzustand<br />

eingependelt. Wir rechnen jedoch nicht<br />

mit einem Rückgang der Preise.<br />

Was die Bedürfnisse an Wohnimmobilien<br />

angeht, hat Corona einiges in Bewegung<br />

gebracht: Wohnlösungen müssen flexibler<br />

sein, Freiflächen und zusätzlicher Platz für<br />

Homeoffice etc. sind gefragter. Auf diese<br />

Qualitäten gehen wir jedoch nicht erst seit<br />

der Pandemie ein.<br />

Wie wird sich der Zinshausmarkt in Zukunft<br />

entwickeln?<br />

Da es sich beim Zinshaus um ein begrenztes<br />

Gut handelt, wird der Markt auch weiterhin<br />

sehr umkämpft sein. Wir stellen uns jedoch<br />

optimistisch den Herausforderungen und<br />

sind sehr zuversichtlich, dass wir auch<br />

weiterhin eine volle Pipeline haben werden,<br />

um attraktive Lebensräume zu realisieren.<br />

Sind auch Märkte außerhalb von Wien für<br />

WINEGG interessant? Gibt es Pläne für die<br />

Zukunft, den eigenen Markt zu erweitern?<br />

Als Projektentwickler mit breitem Portfolio<br />

schränken wir uns weder bei der Projektgröße<br />

noch beim Segment ein. Auch entwickeln<br />

wir nicht nach Postleitzahlen, da wir<br />

überall Premiumlagen identifizieren können.<br />

Daher prüfen wir auch ständig Projekte<br />

außer halb von Wien: Aktuell entwickeln<br />

wir in Linz und Korneuburg sowie in<br />

Deutschland und Spanien. Unser Kerngeschäft<br />

wird trotzdem immer der Wiener<br />

Markt bleiben.<br />

Die Anfänge bei WINEGG lagen im Bereich<br />

der Altbau-Revitalisierung, mittlerweile sind<br />

Sie auch bei der Entwicklung von Neubauprojekten<br />

sehr erfolgreich. Was war der Anreiz,<br />

in diesem Segment tätig zu werden?<br />

Schon bei der Gründung von WINEGG hatte<br />

ich ambitionierte Ziele, die über die Altbau-<br />

Revitalisierung hinausgingen. 2015 begannen<br />

wir damit, auch Neubauprojekte zu entwickeln<br />

– mit dem Wachstum von Team und<br />

Know-how beschlossen wir schließlich 2017,<br />

die Neubauprojekte als eigenes Segment im<br />

Unternehmen zu integrieren.<br />

Welche Projekte erwarten uns bei WINEGG in<br />

Zukunft?<br />

Aktuell entwickeln wir rund 50 Projekte im<br />

Neubau und 25 im Altbau. Bei allen Projekten<br />

setzen wir auf attraktive Lagen und<br />

Heimelig<br />

Die Eigentumswohnungen in<br />

der Kettenbrückengasse überzeugen<br />

dank ihrer optimalen<br />

Aufteilung auch von innen.<br />

the-fusion.at<br />

Fotos: JAMJAM, Stefan Gergely<br />

176 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


»Nicht nur Wohnqualität,<br />

sondern Lebensraum zu<br />

bieten ist unser Ziel und<br />

unsere unternehmerische<br />

Aufgabe.«<br />

CHRISTIAN WINKLER<br />

Geschäftsführer WINEGG Realitäten<br />

hochwertige Ausstattung. Jedes einzelne ist<br />

herausragend, jedes bietet eine Lebensqualität,<br />

auf die man sich verlassen kann. Wir sind<br />

Lebensraumentwickler und bieten daher<br />

auch ein umfangreiches Portfolio an.<br />

Welches ist Ihr persönliches Lieblingsprojekt?<br />

»THE FUSION by WINEGG« in der<br />

Kettenbrückengasse 22 ist ein absolutes Vorzeigeprojekt,<br />

welches Tradition und Moderne<br />

vereint. Es handelt sich dabei um ein Bestandsobjekt<br />

in einer der besten Lagen Wiens,<br />

direkt am Naschmarkt gelegen. Das prächtige<br />

Haus mit der historischen Fassade ist dem<br />

Biedermeier zuzurechnen und wird in den<br />

nächsten Monaten ressourcenschonend<br />

Projekte mit Zukunft<br />

»Bleibende Werte für<br />

Generationen« – das<br />

Unternehmensleitbild<br />

liegt Christian Winkler<br />

besonders am Herzen.<br />

winegg.at<br />

revitalisiert. Der Verkauf der exklusiven<br />

46 Eigentumswohnungen hat bereits begonnen,<br />

mehr Informationen über dieses Wohnprojekt<br />

findet man auf www.the-fusion.at.<br />

Vorzeigeprojekt<br />

Bei diesem Projekt trifft<br />

Tradition auf Moderne. Zum<br />

Verkauf stehen 46 exklusive<br />

Eigentumswohnungen.<br />

the-fusion.at<br />

WINEGG liegt Nachhaltigkeit sehr am<br />

Herzen. Wie äußert sich das?<br />

Das stimmt. Wir nehmen unsere sozioökonomische<br />

Verantwortung sehr ernst und<br />

haben es uns daher zum Ziel gesetzt, alle<br />

zukünftigen Immobilienprojekte nachhaltig<br />

zertifizieren zu lassen. Mit dem Projekt in<br />

der Fabergasse 2 konnte ein erster Erfolg<br />

verzeichnet werden. Nachhaltigkeit in der<br />

Immobilienbranche ist zur Erreichung der<br />

Klimaschutzziele ein wichtiges Thema,<br />

WINEGG gilt hierbei als einer der Vorreiter<br />

im Wohnbausegment. Und dies passt auch<br />

sehr gut zu unserem Unternehmensleitbild –<br />

denn wir schaffen »bleibende Werte für<br />

Generationen«. <<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

177


PRIVATE<br />

Erste<br />

HOME<br />

RESORT<br />

• Erste Reihe am See<br />

• Einzigartige Lage im Dreiländereck<br />

• Privater Badestrand<br />

• Moderne Wohnräume mit Terrassen & Balkon<br />

• Große Gärten<br />

• Exklusive Ausstattung<br />

Wenn Träume wahr werden und dieser Ausblick Ihnen gehört!<br />

SKIPPER I, das Private Home Resort<br />

am Ossiacher See, erfüllt alle Wünsche<br />

des modernen Wohnens an einer der<br />

schönsten Naturbühnen Österreichs.<br />

Luxuriöser Wohnkomfort in atemberaubender<br />

Lage entsteht am Kärntner Ossiacher See und<br />

ist in nur wenigen Wochen bezugsfertig. Das<br />

exklusive Anwesen mit seinen fünf Eigentumswohnungen<br />

in erster Seereihe und Privatstrand<br />

bietet nicht nur einen malerischen und naturbelassenen<br />

Lebensraum, sondern steht für Privatsphäre<br />

und idyllische Ruhe.<br />

Durch die unvergleichbare Eleganz seiner Architektur<br />

ist SKIPPER I perfekt in die Landschaft<br />

und unberührte Natur der Umgebung eingebunden.<br />

Großzügig geplant, kompromisslos und mit<br />

unverkennbarem Panoramablick findet man hier<br />

Lebensqualität auf höchstem Niveau.<br />

ATV-Immobilien GmbH<br />

Waldhoferweg 2<br />

9521 Treffen<br />

Tel. +43 4248 3002<br />

office@atv-immobilien.at<br />

www.atv-immobilien.at


Seevilla - Ossiacher See<br />

Faaker See<br />

Bootshaus<br />

Seejuwel - Wörthersee<br />

Wörthersee<br />

Als Spezialist für Seeimmobilien seit nun 50 Jahren können wir Ihnen auch aktuell besondere Immobilien aus unserem Portfolio anbieten.<br />

WOHLFÜHLAKTIEN AN<br />

KÄRNTENS SEEN<br />

• Ein faszinierendes, großes SEEGRUNDSTÜCK am Nordufer des schönen,<br />

blauen Wörthersees ... (KP.a.A.),<br />

• Neue SEEWOHNUNGEN im Seevillenresort am Millstätter See und<br />

Ossiacher See. 65 - 150 m² Wfl. KP.a.A.,<br />

• ein einmaliges SEEGRUNDSTÜCK mit baugenehmigter SEEVILLA<br />

und die Erlaubnis Zweitwohnsitz zu begründen ... KP € 3,1 Mio,<br />

• SEEVILLA am Ossiacher See mit ca. 240 m² Wfl., 2.500 m² Seegrund,<br />

Bootshaus optional. KP.a.A.,<br />

• einmaliges SEEPENTHOUSE am Ossiacher See mit 163 m² Wfl., 160 m²<br />

Seeterrasse ... KP.a.A.,<br />

• SEEPENTHOUSE in Velden am Wörthersee, mit 110 m² Wfl., ... KP.a.A.,<br />

• SEEPENTHOUSE Faaker See 165 m² Wfl., 60 m² Terrasse ... KP € 2,1 Mio<br />

• SEEHAUS mit 150 m² Wfl., 1200 m² Seegrund, HWB 84, KP € 1,5 Mio<br />

ERFOLGREICH VERKAUFEN<br />

Sie möchten Ihre Immobilie in Kärnten sicher und optimal verkaufen und hätten<br />

gerne den Wert Ihrer Immobilie gewusst.<br />

Wir nehmen uns sehr gerne Zeit für Sie und werden wir Sie gerne unverbindlich<br />

beraten.<br />

Mag. Alexander Tischler<br />

Tel. 04248 3002<br />

office@atv-immobilien.at<br />

atv-immobilien.at, @seelage<br />

SEEJUWEL AM WÖRTHERSEE<br />

Außergewöhnliche Seeliegenschaft in einer der wohl schönsten Lage<br />

am Nordufer. Ein ca. 3.000 m² parkmäßiger, sonniger, ruhiger Seebesitz<br />

mit ca. 190 m² Seevilla im Landhausstil, exklusiver Bootsgarage,<br />

großem Bootsanlege- und Badesteg, bietet ganzjähriges Wohlfühlerlebnis.<br />

KP € 15 Mio.


esidences / CHALET-DESIGN<br />

Foto: Ortwin Klipp<br />

180 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


EIN ZUHAUSE<br />

IN DEN BERGEN<br />

Kein Ferienbergdorf ohne Chalets. Die Häuschen in den Alpen<br />

üben einen ungebrochenen Zauber aus. Das liegt auch an ihrer<br />

Architektur, egal ob klassisch oder modern. Vom traditionellen<br />

Holzchalet bis zur zeitgemäßen Interpretation mit großen<br />

Glasflächen geht es immer ums Daheimsein. TEXT DAVINIA STIMSON<br />

Rückzugsort mit Aussicht<br />

Chalet bedeutet »geschützter Ort«.<br />

Damit spielen auch moderne<br />

Interpretationen.<br />

landaukindelbacher.de<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

181


esidences / CHALET-DESIGN<br />

Aus Alt mach Neu<br />

Einen alten Berggasthof hat Architekt<br />

Stefan Schramm in drei entzückende<br />

Chalet-Appartements verwandelt.<br />

kitz-boutique-chalet.com<br />

Fotos: Ortwin Klipp, beigestellt<br />

Schneebedeckte Gipfel vor dem Fenster,<br />

ein prasselndes Feuer im Kamin<br />

und ein wohliges Gefühl von Heimat<br />

in der Brust: Ein Chalet in den<br />

Bergen weckt eindeutige Bilder im Kopf, und<br />

die kommen nicht von irgendwo. »Das Haus<br />

verkörpert die Identität – man ist Teil davon«,<br />

sagt Bart Lootsma, Professor für Architekturtheorie<br />

an der Universität Innsbruck.<br />

Schon 1923 beschreibt Josef Steger in »Ein<br />

Buch für das Tiroler Haus«, wie das Haus<br />

eine Möglichkeit sei, das Volk zu erziehen<br />

und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.<br />

»Man muss aber verstehen, dass das keine<br />

echte, sondern eine erfundene Tradition ist.«<br />

Diese seien im Vergleich zu gewachsenen<br />

Traditionen recht unveränderlich, orientieren<br />

sich an einem ursprünglichen Idealbild –<br />

und haben sich zum Teil bis heute gehalten.<br />

So wird der Alpenraum seit Ende des<br />

19. Jahrhunderts romantisiert.<br />

><br />

Upcycling de luxe<br />

Ein Mix aus traditionellem Altholz<br />

und luxuriösen Stoffen übt einen<br />

haptischen Charme aus.<br />

kitz-boutique-chalet.com<br />

182 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


»Chalets sind so vielfältig<br />

wie die Gesellschaft.«<br />

GERHARD LANDAU<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Landau + Kindelbacher<br />

Design mit Anspruch<br />

Die Anforderungen an Chaletarchitektur<br />

steigen: Kunden<br />

wollen im Privaten den Komfort<br />

eines Luxushotels.<br />

landaukindelbacher.de<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

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183


esidences / CHALET-DESIGN<br />

Natur im Raum<br />

Naturmaterialien wie Holz und<br />

Stein schaffen einen spannenden<br />

Gegensatz zu modernen Glasflächen<br />

– und holen gemeinsam<br />

den Berg in die Stube.<br />

cumlaudeimmobilia.com<br />

Fotos: Ortwin Klipp, beigestellt<br />

><br />

»Es ist eine heile Welt«, sagt auch Gerhard<br />

Landau, Geschäftsführer des Münchner<br />

Architekturbüros Landau + Kindelbacher.<br />

Und, etwas greifbarer ausgedrückt: »Die<br />

Häuser sind unglaublich gemütlich.« Gebaut<br />

und designt mit Naturmaterialien wie Holz<br />

und Stein, schönen Stoffen und Fellen, vermittle<br />

ein Chalet ein hohes Maß an Geborgenheit<br />

– und Raum für Luxus. Moderne<br />

Chalets im hochpreisigen Segment bieten<br />

die gleichen Annehmlichkeiten wie ein Fünf-<br />

Sterne-Hotel. Großzügiger Pool- und Spa-<br />

Bereich, offener Kamin, Backoffice und<br />

Personalbereiche gehören zum Status quo.<br />

»Das ist der Trend: gemütlich und schön<br />

für die Familie als Treffpunkt, aber der<br />

Servicegedanke eines Luxushotels.«<br />

Heile Welt<br />

Wer sich in ein Chalet zurückzieht,<br />

sucht auch einen privaten<br />

Raum zum Ankommen.<br />

landaukindelbacher.de<br />

184 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


FÜR DIE BERGE BAUEN<br />

Was heute als traditionell vermarktet wird,<br />

hat mit dem Ursprung nicht mehr viel zu tun.<br />

Alte Chalets waren sehr klein, wurden meist<br />

landwirtschaftlich genutzt. Das entspricht<br />

zeitgemäßen Ansprüchen nicht mehr – und<br />

kann auch für einen architektonischen<br />

Fauxpas sorgen. »Wenn ein Chalet plötzlich<br />

1.500 Quadratmeter Nutzfläche hat, sieht das<br />

wie ein aufgeblasenes Bauernhaus aus«, sagt<br />

Landau. Gute Architektur finde für jeden Bau<br />

die richtige Sprache und erhelle den Ort.<br />

Ein Grundsatz, der für den Markenwert<br />

»Chalet« oft vergessen wird. »Nicht jedes<br />

Mehrfamilienhaus ist ein Chalet«, sagt Stefan<br />

Schramm. Für den Architekten funktioniert<br />

ein Chalet nur mit Bezug zur Natur, mit<br />

ungestörtem Blick und frei stehend im Raum.<br />

Eben ganz im Sinne der ursprünglichen Bedeutung<br />

des Wortes: geschützter Ort. »Es ist<br />

ein Rückzugsort für die Familien und Freunde,<br />

an dem man gemeinsam die Nähe zu den<br />

Bergen erlebt.«<br />

Diese Nähe zur Örtlichkeit findet sich in<br />

aufmerksamer Architektur wieder. Das fängt<br />

bei regionalen Hölzern und Steinen an und<br />

geht bis zur heimischen Flora und Fauna.<br />

Wenn das kuschelige Fell vor dem Kamin die<br />

Musterung der lokalen Kühe hat und die<br />

Natursteinmauer aus örtlichem Tuff gefertigt<br />

ist, dann trägt das Chalet die Ortsidentität<br />

weiter. »Die Architektur muss ihre Hausaufgaben<br />

machen, damit ein Chalet nicht überregional<br />

landet wie ein UFO«, sagt Schramm.<br />

Im Idealfall sieht man dem Haus gleich an, in<br />

welcher Ecke der Alpen man sich gerade<br />

befindet.<br />

»Es ist ein Rückzugsort für<br />

die Familien und Freunde, an<br />

dem man gemeinsam die<br />

Nähe zu den Bergen erlebt.«<br />

STEFAN SCHRAMM Architekt und Interior-Designer<br />

MODERN IN TRADITION<br />

Das gilt nicht nur für Winterlandschaften:<br />

Immer mehr Chalets werden ganzjährig<br />

genutzt. Durch Aktivitäten wie Mountainbiken<br />

und Golfen werden traditionelle<br />

Wintersportorte wie Kitzbühel zunehmend<br />

zu Ganzjahresdestinationen. So ändern<br />

sich auch die Ansprüche an die Architektur:<br />

»Ein bisschen weg vom traditionellen<br />

Holzstil, mehr hin zu einer moderneren<br />

Interpretation«, sagt Landau. »Chalets sind<br />

so vielfältig wie die Gesellschaft.« So ergeben<br />

sich spannende Symbiosen aus Alt<br />

und Neu, aus Tradition und Moderne und<br />

sie erfüllen damit die unterschiedlichsten<br />

Ansprüche. Denn es geht nicht nur um<br />

die viel zitierte Gemütlichkeit, sondern<br />

auch um neuere gesellschaftliche Phänomene<br />

wie Urlaub und Freizeit, analysiert<br />

Professor Lootsma: »Und dann ist es<br />

plötzlich auf vielen Ebenen ein hochmodernes<br />

Haus, auch wenn das Design<br />

ursprünglich ist.«<br />

<<br />

Diskreter Luxus<br />

In Les Trois Vallées der<br />

französischen Alpen steigt<br />

das Preisniveau mit den<br />

Höhenmetern. Das Chalet<br />

»L’Amarante« in Courchevel<br />

1850 ist ganz oben.<br />

finest-holidays.com<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

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185


LEBENS(T)R ÄUME<br />

Die »M-Chalets« in Reith bei Kitzbühel bieten jede Menge Privatsphäre,<br />

dezenten Luxus und einen grandiosen Blick zum Wilden Kaiser.<br />

In der einzigartigen Umgebung der<br />

Kitzbüheler Bergwelt trifft alpines<br />

Lebensgefühl auf Tiroler Gemütlichkeit<br />

und Tradition auf Lifestyle. Kitzbühel<br />

ist der »place to be« in den Alpen.<br />

Ein genialer Mix mit Weitblick. Diesen hatte<br />

auch Karin Gornik, als sie vor vielen<br />

Jahren Kitzbühel zu ihrer Heimat machte.<br />

Die konzessionierte Immobilienmaklerin<br />

überzeugt mit umfassender, profunder<br />

Marktkenntnis, Kompetenz und Diskretion.<br />

Seit 2002 führt sie ihr Unternehmen mit<br />

anerkannter Expertise. Die Maklerin aus<br />

Leidenschaft ist nicht nur in der Region<br />

bestens vernetzt, sondern auch mit namhaften<br />

Partnern der internationalen Immobilienwelt.<br />

Die rege Bautätigkeit in und um<br />

Kitzbühel sorgt dafür, dass ein stetig erneuertes<br />

und variantenreiches Angebot für die<br />

Nachfrage im High-End-Bereich vorhanden<br />

ist. Das Portfolio der Gornik Immobilien<br />

GmbH ist bestens gerüstet, um exklusive<br />

Wohnträume in den schönsten Lagen zu<br />

erfüllen. So auch mit den »M-Chalets« in<br />

Reith bei Kitzbühel, die bereits im kommenden<br />

Winter bezugsfertig sein werden.<br />

In spektakulärer Lage und mit atemberaubendem<br />

Blick auf das Massiv des Wilder-<br />

Kaiser-Gebirges verkörpern sie die moderne<br />

Interpretation des klassischen Tiroler<br />

VISUALISIERUNGEN: PRIME PROPERTIES GROUP<br />

186 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


IMMOBILIEN KITZ<br />

»Chalet Centro«: Wohnfläche<br />

ca. 358 m², Grund ca. 818 m²;<br />

»Chalet Travertino«: Wohnfläche<br />

ca. 425 m², Grund ca. 821 m².<br />

Chalets. Ein alpines Wohnkonzept, das neue<br />

Maßstäbe im Bereich ganzheitlicher Gestaltung<br />

in der Region setzt. Der Anspruch ist<br />

es, Orte des privaten Rückzugs, der tiefen<br />

Geborgenheit, des Ankommens und Loslassens<br />

vom hektischen Alltag mit Perfektion<br />

bis ins kleinste Detail zu kreieren. Die Auswahl<br />

der Materialien spiegelt den Fokus<br />

auf höchste Qualität und Nachhaltigkeit<br />

wider. Altholz, naturgetrocknete Eichendielen,<br />

Travertin und Gris France, Leder<br />

und Leinen prägen die elegante Innenraumgestaltung.<br />

Für die Außenanlagen werden<br />

lokale Rohstoffe wie Altholz und Naturstein<br />

sowie gestockter Beton verarbeitet.<br />

Die traditionelle Architektur wird gekonnt<br />

mit zeitgenössischen Elementen kombiniert.<br />

Die Chalets – »Centro« und »Travertino« –<br />

bieten jeweils große verglaste Wohn- und<br />

Essbereiche im Obergeschoß, vier bis fünf<br />

geräumige Schlafzimmer, herrliche Bäder,<br />

private Wellnessbereiche mit Sauna und<br />

Dampfbad samt vorgelagerter, uneinsehbarer<br />

Sonnenterrasse, Gym, Weinkeller, Heimkino<br />

sowie dezent verpackte Haustechnik<br />

(Heizung mit Geothermie, Klimaanlage,<br />

automatische Wohnraumbelüftung, flächendeckendes<br />

Wi-Fi und BUS-System, E-Mobilität-Tankstelle,<br />

Lift). Die Chalets zeigen<br />

sich in allen Bereichen bereits bezugsfertig<br />

mit Designerküche samt Geräten von<br />

Gaggenau und Bora, Sanitäreinrichtungen<br />

von Gessi und antoniolupi, Möblierung mit<br />

italienischen Designermarken wie Minotti<br />

und hochwertigen Maßanfertigungen von<br />

heimischen Handwerksbetrieben, die in<br />

perfekter Verarbeitung die zeitlose Basis für<br />

anspruchsvolles Wohnen geben. Gesäumt<br />

werden die »M-Chalets« von gegendtypisch<br />

angelegten Gärten und breiten Terrassen,<br />

die die Lebensräume ins Freie erweitern.<br />

Garage und Carport sind selbstverständlich.<br />

»Chalet Centro« und »Chalet Travertino«<br />

bieten alles, was man sich von einem<br />

exklusiven und zugleich gemütlichen<br />

Zuhause in den Tiroler Bergen erwartet.<br />

INFO<br />

Gornik Immobilien GmbH<br />

Aschbachfeld 5, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 72160<br />

office@immobilien-kitz.com<br />

immobilien-kitz.com<br />

ADVERTORIAL<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

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esidences / VIENNA WATERFRONT<br />

Luftiges Lernen<br />

Auf diese Aussicht dürfen sich<br />

die Studierenden freuen, die<br />

in die 832 Apartments des<br />

DC Tower 3 einziehen werden.<br />

sb-gruppe.at<br />

Fotos: DUA, beigestellt<br />

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AUF ZU<br />

NEUEN<br />

UFERN<br />

Wo früher Wildnis war, wachsen jetzt Türme<br />

in die Höhe und Promenaden in die Breite. Wien<br />

entdeckt die Donau neu und seine Investoren<br />

den lukrativen Mehrwert des Wassers.<br />

TEXT MAIK NOVOTNY<br />

Noch vor 200 Jahren hätte der Ausblick<br />

hier aus dem Panoramafenster ganz<br />

anders ausgesehen. Ausufernde grüne<br />

Wildnis, dazwischen sich windende<br />

Flussarme. Zur Lobby hätte man sich den<br />

Weg durch Dickicht und Sumpf und Gelsen<br />

bahnen müssen. Insofern dürfen die Investoren,<br />

die heute das Donauufer besiedeln, den<br />

Ingenieuren und Stadtplanern dankbar sein,<br />

die sich Ende des 19. Jahrhunderts an die<br />

Donau regulierung machten, und jenen, die<br />

hundert Jahre später daraus das Freizeitparadies<br />

der Donauinsel entstehen ließen.<br />

Vor Anker gegangen<br />

In bester Lage direkt am Wasser<br />

wächst der Marina Tower in die<br />

Höhe, doch lange wird er nicht<br />

alleine stehen, denn die Nachbarprojekte<br />

sind schon in Planung.<br />

marinatower.at<br />

UNVERBAUBARE LAGE<br />

Dank ihnen verfügt Wien heute über gut<br />

100 Kilometer regulierten Flussufers, das sich<br />

inzwischen zur Prime Location entwickelt hat.<br />

Wien rückt endlich an die Donau, und zwar<br />

horizontal und vertikal zugleich. Die Wolkenkratzer-Familie<br />

aus DC, Millennium und<br />

Florido Tower bekommt Nachwuchs. Beispiel<br />

Donaumarina: Wo sich die U2 über den Fluss<br />

schwingt, hat der Marina Tower der BUWOG<br />

schon seine finale Höhe von weithin sichtbaren<br />

138 Metern erreicht. Rund 500 Eigentums­<br />

><br />

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<strong>LIVING</strong><br />

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189


esidences / VIENNA WATERFRONT<br />

><br />

wohnungen sind hier im Angebot, plus<br />

Fitnesscenter und Concierge-Service, alles<br />

in unverbaubarer Waterfront-Lage.<br />

Nun ja: Fast unverbaubar, denn rechts und<br />

links des Marina Tower wird die Front in die<br />

Breite und Höhe wachsen. Auf der anderen<br />

Seite der U2 der bis zu 113 Meter hohe<br />

BAI-Tower mit 33 Bürogeschoßen, für den<br />

Dominique Perrault 2019 den Wettbewerb gewann.<br />

Der Baubeginn ist für 2023, die Fertigstellung<br />

für 2025 vorgesehen. Gemeinsam mit<br />

dem Viertel Zwei, Viertel Zwei Plus und dem<br />

neuen Busbahnhof wächst hier langsam ein<br />

ganzer Stadtteil zusammen, entsprechend dem<br />

Masterplan »U2-Achse« der Stadt Wien.<br />

Masterpläne hat die Donauplatte schon viele<br />

gesehen, keiner davon wurde ganz umgesetzt,<br />

was in einem Wolkenkratzer-Wildwuchs resultierte.<br />

Die letzten Lücken werden jetzt geschlossen,<br />

und auch hier wurde viel verworfen und<br />

umgeplant: Der DC Tower 2, eigentlich als<br />

zackig-schwarzes Gegenüber des DC 1 geplant,<br />

wird nach dem Verkauf an die Commerz Real<br />

eine wenig aufregende 180 Meter hohe graue<br />

Kiste werden (geplante Fertigstellung 2025).<br />

Dafür fand sich auf der Verkehrsinsel zwischen<br />

Wagramer Straße, Autobahnauffahrt und<br />

U-Bahn-Linie noch Platz für einen dritten<br />

DC Tower, der vor dem zweiten eröffnet wird.<br />

Vermarktet (ebenso wie der DC 2) von der<br />

S+B-Gruppe, wird er 832 Studentenwohnungen<br />

beherbergen, die keck ausgestülpten<br />

Fensternischen sorgen für Fernblick in den<br />

Lernpausen.<br />

WILDNIS WIRD STADT<br />

Doch auch diese Lage ist nicht ganz unverbaubar,<br />

denn bald werden sich die Danube Flats<br />

in die erste Reihe an der Reichsbrücke vordrängeln,<br />

mit 160 Metern das höchste Wohngebäude<br />

Österreichs und das dritthöchste in<br />

Europa. Lange umstritten, sind inzwischen<br />

alle Planungshürden umschifft, der Baubeginn<br />

ist für April 2022 terminiert. Rund 600 Apartments<br />

werden hier entstehen, etwa 400 davon<br />

Klein- und Kleinstwohnungen, davon wiederum<br />

120 bis 150 Serviced Apartments. Dank<br />

der geschwungenen Fassade und der nun aber<br />

wirklich unverbaubaren Lage ist hier der<br />

Waterfront-Blick garantiert, noch dazu in<br />

Südwest-Sonnenlage.<br />

Eine Waterfront, die auch in der Horizontalen<br />

aufgefrischt wird. Der erste Bauabschnitt<br />

Yacht-Feeling<br />

Die Ruderclubs am Kuchelauer<br />

Hafen bekommen neue Nachbarn:<br />

die insgesamt 125 Apartments<br />

von The Shore.<br />

theshore.at<br />

der aufgeräumten Copa Cagrana neu wurde<br />

2018 fertig, zurzeit läuft der Wettbewerb für<br />

die »Sunken City« auf der Donauinsel gegenüber.<br />

Was früher Wildnis war, wird erstmals<br />

zu einem Stück der Stadt, und das fast an<br />

allen Uferkanten. Jenseits der Alten Donau<br />

wird das, was früher eine Art Kleingartensiedlung<br />

war, Stück für Stück in Yachtoptik<br />

umgemodelt. Nur das rechte Donauufer<br />

sträubt sich noch gegen die Veredelung,<br />

solange der Handelskai als industrielle Bar riere<br />

im Weg liegt. Der Marina Tower löst<br />

das Problem mit einer Überbrückung, und<br />

die Luxusvillen The Shore, ganz oben an der<br />

Stadtgrenze zu Klosterneuburg, profitieren<br />

mit ihrer Lage direkt am Wasser davon, dass<br />

es dort keinen Handelskai gibt. Aber vielleicht<br />

gelingt den Donau-Ingenieuren mal<br />

wieder ein großer Wurf. Dann kommt Wien<br />

in ganzer Breite ans Wasser.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

190 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Erste Reihe<br />

Direkt an der Reichsbrücke<br />

wird bald der höchste Wohnturm<br />

Österreichs stehen: die rund<br />

160 Meter hohen Danube Flats<br />

der Soravia Group.<br />

danubeflats.at<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

191


esidences / ZINSHÄUSER<br />

Wien und die Welt<br />

Wien verfügt über prachtvolle<br />

Bauten. Zunehmend werden<br />

Zinshäuser aber auch in<br />

anderen Städte gekauft –<br />

von Prag bis St. Pölten.<br />

arnold.investments<br />

192 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


GOLD MIT<br />

LAUFENDER<br />

RENDITE<br />

So schön kann Geldverdienen sein! Zinshäuser sind ein<br />

wertvoller Teil des historischen Stadtbilds, viele sind<br />

für sich allein ein Kunstwerk. Die Renditen sind bescheiden,<br />

aber der Wert bleibt erhalten. TEXT HEIMO ROLLETT<br />

Wer für Geld am Konto Negativzinsen<br />

befürchten muss, ist mit<br />

ein paar Prozent Rendite auch<br />

schon glücklich. Noch dazu,<br />

wenn sie aus einer so schönen Anlage wie aus<br />

einem Zinshaus kommen. Diese gibt es vor<br />

allem in Wien, die Bundesländer boomen aber<br />

auch. Das zeigt sich, wenn man die Käufe der<br />

letzten Monate analysiert. Zwar wurden im<br />

vergangenen Jahr in Österreich um 48 Prozent<br />

mehr Zinshäuser ver- bzw. gekauft als 2019,<br />

aber das Marktvolumen war niedriger, nämlich<br />

nur 2,8 Milliarden Euro. Warum? Zinshausspezialist<br />

Gerhard Hudej erklärt: »Der<br />

Markt in den Bundesländern holt gegenüber<br />

Wien stark auf. Da in den Ländern und deren<br />

Hauptstädten die Einzelvolumina im Durchschnitt<br />

kleiner sind als in der Bundeshauptstadt,<br />

sinkt österreichweit das Gesamtvolumen<br />

trotz steigender Transaktionsanzahl.«<br />

Die Einstiegspreise in mittleren Lagen in Prag<br />

gestalten sich zunehmend ähnlich wie hierzulande.<br />

Im wienweiten Schnitt gibt es praktisch<br />

keine Transaktionen unter einem Quadratmeterpreis<br />

von 2.000 Euro. Wobei natürlich<br />

eine Rolle spielt, ob das Haus bewohnbar ist,<br />

der Dachboden ausgebaut oder überhaupt das<br />

ganze Gebäude revitalisiert werden soll. »Um<br />

Maßnahmen im Sinne der energetischen<br />

Sanierung festzulegen, sind zuallererst die<br />

wirtschaftlich und technisch nutzbaren Potenziale<br />

jedes einzelnen Gebäudes zur Verbesserung<br />

der Energieeffizienz und Verringerung<br />

des CO 2<br />

-Ausstoßes zu ermitteln«, erklärt<br />

Yasmin Obojkovits, Bereichsleiterin Baumanagement<br />

bei EHL Immobilien Management.<br />

Grundsätzlich haben Zinshäuser aber meist<br />

eine recht gute Bausubstanz. Dennoch kommt<br />

es leicht zu Konflikten bei der Revitalisierung,<br />

etwa weil an der meist kunstvoll gestalteten<br />

und häufig unter Denkmalschutz gestellten<br />

Außenhaut in vielen Fällen keine Wärmedämmung<br />

angebracht werden kann.<br />

NACHHALTIGKEIT IST<br />

NICHT IMMER LEICHT<br />

Genau dieser Charme und der Stil machen<br />

aber die Schönheit des Investments aus, unterstreicht<br />

Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer<br />

der WINEGG, die seit 1998 als<br />

Projektentwickler historische Gebäude revitalisiert.<br />

Winkler: »Eine schonende Revitalisierung<br />

dieser historisch wertvollen Objekte ist<br />

unser oberstes Ziel. Zudem streben wir auch<br />

Palmgasse 2<br />

Über 1.850 Quadratmeter Bestandsfläche<br />

verfügt dieses Haus, weitere 1.000 Quadrat -<br />

meter sind im Dachgeschoß noch ausbaubar<br />

und bereits bewilligt. Die Transaktion<br />

ist gerade in Abwicklung.<br />

hudej.com<br />

><br />

Fotos: Arnold Immobilien, HUDEJ ZINSHÄUSER WIEN GMBH<br />

NEUER CHARME DURCH<br />

REVITALISIERUNG<br />

»Alles, was innerhalb von wenigen Autostunden<br />

erreichbar ist, wird nachgefragt«, meint<br />

Markus Arnold, CEO von Arnold Immobilien,<br />

der neben Wien auch Niederlassungen in<br />

weiteren sieben europäischen Städten – von<br />

Berlin bis Lissabon – betreibt. »Ob eine<br />

Liegenschaft z. B. in Innsbruck oder Prag<br />

liegt, macht für Investoren manchmal wenig<br />

Unterschied«, so Arnold.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

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193


esidences / ZINSHÄUSER<br />

><br />

bei jedem Gebäude ein unabhängiges Nachhaltigkeitszertifikat<br />

an. Wie man sich vorstellen<br />

kann, ist dies bei Bestandsobjekten keine leichte<br />

Aufgabe. Hier muss der Spagat zwischen Erhaltung<br />

der Bausubstanz und Energieeffizienz<br />

bewältigt werden.« Aktuell lässt sich das etwa<br />

in der Wiener Kettenbrückengasse 22 sehen:<br />

Dort revitalisiert WINEGG behutsam und<br />

ressourcenschonend ein historisches Biedermeierhaus,<br />

das den Namen »The Fusion« trägt.<br />

Es erreicht bei den Nachhaltigkeitskriterien<br />

Lebenszyklusbetrachtung, Ganzheitlichkeit und<br />

Performanceorientierung durchwegs hohe<br />

Erfüllungsgrade. Das Objekt im vierten Bezirk<br />

hat aufgrund der historischen Fassade, der klassischen<br />

Rundbogenfenster und der großzügigen<br />

Stiltüren ein besonderes Flair. Insgesamt entstehen<br />

46 luxuriöse Eigentumswohnungen mit<br />

Größen von 50 bis 160 Quadratmeter. Freiflächen<br />

wie Balkone, Terrassen oder Eigengärten<br />

sind da auch dabei. Damit diese Sanierungsqualität<br />

noch stärker hervorgehoben wird, wurde<br />

sogar eine eigene Subbrand gestaltet. Seit<br />

Anfang November werden alle Revitalisierungsprojekte,<br />

die von der Konzeption bis zum Verkauf<br />

von WINEGG umgesetzt werden, mit<br />

dem Qualitätssiegel »by WINEGG« versehen.<br />

Auch bei EHL verweist man auf die steigende<br />

Bedeutung der Nachhaltigkeit: »Da das Thema<br />

rund um ESG und Nachhaltigkeit immer brisanter<br />

wird, ist erkennbar, dass das Interesse<br />

und die Nachfrage danach bei den Eigentümern<br />

im Zinshaussegment zunehmen.«<br />

Kettenbrückengasse 22<br />

Aus Leidenschaft zum Wiener<br />

Zinshaus revitalisiert der<br />

Projektentwickler WINEGG seit<br />

1998 historische Gebäude –<br />

z. B. aktuell beim Projekt<br />

»The Fusion«. winegg.at<br />

AUCH KLEINE ANTEILE SINNVOLL<br />

Man muss übrigens nicht gleich ein ganzes<br />

Haus kaufen, bei Zinshäusern lassen sich auch<br />

Anteile erwerben. Das hat Vor- und Nachteile.<br />

Einerseits lässt sich das Risiko diversifizieren,<br />

indem man sich an mehreren verschiedenen<br />

Häusern beteiligt und im Laufe der Zeit wie in<br />

einem Portfolio die eine oder andere Beteiligung<br />

wieder abstößt oder dazukauft. Andererseits<br />

ist man nur Miteigentümer und kann<br />

daher nicht allein über die Zukunft, die Positionierung,<br />

Umbauarbeiten etc. entscheiden.<br />

Dass man finanziell mit kleinen Anteilen gar<br />

nicht im Nachteil sein muss, bewies unlängst<br />

die Bewertungsabteilung von Otto Immobilien.<br />

Im klaren Gegensatz zur 20 Jahre lang<br />

vorherrschenden Lehre, kleinen Zinshausanteilen<br />

deutlich weniger Wert beizumessen,<br />

fanden die Experten heraus, dass es beim<br />

Verkauf von kleineren Anteilen gegenüber<br />

Zinshaus-Komplettverkäufen deutlich weniger<br />

Abschläge gibt und dadurch höhere Preise<br />

erzielbar sind, als von der herrschenden Bewertungsliteratur<br />

und Bewertungsexperten<br />

bisher angenommen wurde.<br />

WIE LANGE NOCH?<br />

Erlgasse 19<br />

Dieses Zinshaus mit einer<br />

Nutzfläche von 1.285 Quadratmeter<br />

nahe der Meidlinger Hauptstraße<br />

verfügt noch über erhebliches<br />

Mietsteigerungspotenzial. Es wurde<br />

unlängst verkauft, die Transaktion<br />

wurde von EHL vermittelt.<br />

ehl.at<br />

Wie bei anderen Immobilienarten auch, hat<br />

die Pandemie den Run auf Zinshäuser zusätzlich<br />

verstärkt. Philipp Maisel, Teamleiter Zinshaus<br />

bei Otto Immobilien: »Wir sehen keine<br />

Marktsignale, die auf eine Abschwächung der<br />

ausgezeichneten Nachfragelage hindeuten<br />

würden. Das Zinshaus an sich ist nicht reproduzierbar<br />

und das Angebot verkleinert sich<br />

daher stetig. Zusätzlich bewegen sich im Vergleich<br />

zu den Vorjahren mittlerweile auch<br />

internationale Akteure verstärkt auf dem<br />

Wiener Zinshausparkett, was die Nachfrage<br />

zusätzlich anheizt.« Die Renditen bewegen<br />

sich zwischen null und drei Prozent, wer noch<br />

etwas hinter der Kommastelle der Drei stehen<br />

haben will, muss in Wien in die Bezirke elf, 21,<br />

22 und 23 gehen und gut einkaufen. Die Mieten<br />

sind ja meistens durch das österreichische<br />

MRG geregelt, demnach nicht frei festlegbar.<br />

Sicher ist aber, dass die Realität, das Haus, der<br />

Wert bleibt und auch der Wiener Stehsatz<br />

weiter gilt: Zinshäuser sind wie Gold, nur halt<br />

mit ein bissl Rendite. <<br />

Fotos: JAMJAM, PicMyPlace<br />

194 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


GR REAL<br />

ZINSHAUSGESCHICHTEN<br />

Clemens Riha und Silke Farmer-Wichmann haben 50 Geschichten von lustig bis<br />

berührend aus Zinshäusern aller Wiener Gemeindebezirke in einem unterhaltsamen<br />

und lesenswerten Buch zusammengefasst.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Bernhard und Clemens Riha haben<br />

seit Jahrzehnten eine große Liebe<br />

und Leidenschaft für Zinshäuser.<br />

Nun haben sich die beiden<br />

Brüder einen großen Wunsch erfüllt und<br />

zusammen mit der Buchautorin Silke<br />

Farmer-Wichmann ein Buch über Wiener<br />

Zinshäuser mit dem Titel »Wenn Wände<br />

reden könnten« geschrieben.<br />

Für den Bestseller wurden insgesamt<br />

192 Zinshauseigentümer interviewt. Dazu<br />

machten sich die Autoren Silke Farmer-<br />

Wichmann und Clemens Riha gemeinsam<br />

mit ihrem Team, Philip Huter und Markus<br />

Schuh, auf den Weg, um jede/jeden<br />

einzelne/-n Zinshauseigentümer/-in persönlich<br />

zu besuchen, um die spannenden<br />

Geschichten hinter den Personen und den<br />

Fassaden direkt vor Ort zu erfahren.<br />

GESCHICHTE UND GESCHICHTEN<br />

Bernhard Riha, gelernter Hausverwalter<br />

und seit Jahrzehnten im Zinshausgeschäft<br />

tätig, erlebte während seiner<br />

beruflichen Laufbahn bereits Geschichten,<br />

die man teilweise gar nicht glauben<br />

kann – von äußerst lustigen Geschichten<br />

bis zu sehr berührenden Schicksalen,<br />

welche unter die Haut gehen, war bereits<br />

alles dabei.<br />

In diesem Sachbuch stecken über<br />

3.000 Stunden Arbeitszeit und viel Liebe<br />

zum Detail. Die Auswahl an Geschichten<br />

fiel besonders Clemens Riha sehr schwer,<br />

schlussendlich werden in diesem Buch aber<br />

50 Zinshausgeschichten (Bezirke 1 bis 23)<br />

veröffentlicht. Weitere Geschichten für eine<br />

Fortsetzungsreihe gibt es jedoch reichlich.<br />

INFO<br />

»Wenn Wände reden könnten. Wiener Zinshäuser:<br />

Ihre Geschichte und ihre Geschichten«.<br />

Ab März 2022 im Buchhandel erhältlich.<br />

Verlag: Kremayr & Scheriau<br />

gr-real.at<br />

ADVERTORIAL<br />

8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

195


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

Im engsten Kreise<br />

Zusammengekommen, um über<br />

Kreislaufwirtschaft zu sprechen:<br />

Designer Thomas Traxler (mischer'<br />

traxler, l.), Immo bilien-Consulter Georg<br />

Stadlhofer (Drees & Sommer) und Umwelttechnik-Expertin<br />

Franziska Trebut (ÖGUT).<br />

196 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


Wie können wir<br />

den Kreislauf<br />

wieder schließen<br />

Cradle to Cradle, mittlerweile eine<br />

eingetragene Marke, bedeutet<br />

nichts anderes als die Wiederverwendung<br />

und Weiterverwertung<br />

von alten Baustoffen und Produkten,<br />

sodass diese möglichst lange im Einsatz<br />

bleiben können. Diese sogenannte<br />

Kreislaufwirtschaft ist einer der Schlüssel<br />

zu einer CO 2<br />

-neutralen Klimazukunft.<br />

Ein Gespräch mit Designer Thomas Traxler,<br />

Immobilienexperte Georg Stadlhofer und<br />

Umwelttechnikerin Franziska Trebut.<br />

MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

FOTOS AARON JIANG<br />

<strong>LIVING</strong> Cradle to Cradle ist ein<br />

Ansatz für einen biologischen,<br />

technischen oder wirtschaftlichen<br />

Kreislauf ohne jeglichen Abfall. Wo<br />

in Ihrem täglichen Privatleben sind<br />

Sie denn Cradle-to-Cradle-Spezialistin?<br />

FRANZISKA TREBUT Bei mir ist es die<br />

Kleidung. Ich trage meine Sachen, bis sie<br />

buchstäblich auseinanderfallen. Und wenn es<br />

so weit ist, dann nähe ich daraus andere,<br />

weniger wertige Stücke wie Taschen oder<br />

Kissen. Aus den Hemden meines Mannes<br />

werden Kleider, Nachthemden, Röcke.<br />

THOMAS TRAXLER Wenn wir etwas Neues<br />

kaufen, dann machen wir das sehr bewusst.<br />

Außerdem gehen meine Partnerin Katharina<br />

Mischer und ich gerne auf den Flohmarkt<br />

und kaufen dort Möbel ein, die wir dann entsprechend<br />

unseren Bedürfnissen umbauen.<br />

GEORG STADLHOFER Ich habe zwei Kinder<br />

mit fünf und zwei Jahren, und ein drittes<br />

ist im Anmarsch. Wir kaufen Kleidung,<br />

Spielzeug und Kinderwagen gebraucht oder<br />

bekommen sie geschenkt, und wir schenken<br />

sie danach auch wieder weiter. Außerdem<br />

habe ich mich sehr gefreut, als ich vor einigen<br />

Monaten im Supermarkt das Gütesiegel<br />

Cradle to Cradle schon auf einigen Produkten<br />

entdeckt habe. Großartig, dass das<br />

Thema nun auch beim Konsumenten<br />

angekommen ist.<br />

Und im beruflichen Kontext?<br />

STADLHOFER Das Umdenken hat bereits<br />

vor einigen Jahren eingesetzt, Kreislaufwirtschaft<br />

ist zu einem Begriff geworden. Das<br />

sehe ich bei uns und unseren Kollegen und<br />

Kolleginnen, allerdings ist bisher noch viel zu<br />

wenig passiert. Und da spreche ich sowohl<br />

von Drees & Sommer als auch von der Bauund<br />

Immobilienbranche ganz allgemein.<br />

Aber es führt kein Weg daran vorbei. ><br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

197


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

><br />

TRAXLER Ich sehe unseren beruflichen,<br />

professionellen Beitrag vor allem in der Vermittlung<br />

und Kommunikation. Wir haben<br />

beispielsweise das MAK Design Lab gestaltet<br />

und kuratiert, und da spielt Cradle to Cradle<br />

immer wieder eine Rolle. Bei unseren Projekten,<br />

Produkten und Materialien bemühen<br />

wir uns sehr, eine ökologisch richtige<br />

Auswahl zu treffen.<br />

TREBUT Wir haben in der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik ein<br />

eigenes Team, das sich nur mit Ressourcen<br />

Der Vermittler<br />

Für den Wiener Designer Thomas Traxler<br />

eignen sich Architektur und Produktgestaltung,<br />

um den Menschen anhand konkreter Projekte<br />

die Wichtigkeit von natürlichen, technischen<br />

und materiellen Kreisläufen näherzubringen.<br />

beschäftigt. Im Baubereich in Europa wurde<br />

das Thema häufig gespielt, um sich aus der<br />

Verantwortung gegenüber anderen Nachhaltigkeitsaufgaben<br />

zu stehlen – wie etwa erneuerbare<br />

Energien oder Energieeffizienz. Es war<br />

ein Entweder-oder. Nun gibt es endlich ein<br />

Bewusstsein dafür, dass an einem verantwortungsvollen<br />

Umgang mit materiellen Ressourcen<br />

kein Weg vorbeiführt. Vielleicht ist<br />

diese Entwicklung auch solchen Organisationen<br />

und Initiativen wie uns zu verdanken,<br />

weil wir hier einfach hartnäckig am Ball<br />

bleiben – auch dann, wenn das Thema in der<br />

Gesellschaft gerade wenig attraktiv ist.<br />

Jetzt ist es attraktiv!<br />

TREBUT Und wie! Das Thema hat extrem<br />

Fahrt aufgenommen. Man muss nur das<br />

Ganze Cradle to Cradle nennen, und schon<br />

ist die Aufmerksamkeit da.<br />

Der Begriff – auf Deutsch so viel wie »vom<br />

Ursprung zum Ursprung« – wurde Ende der<br />

1990er-Jahre vom deutschen Chemiker Michael<br />

Braungart und vom US-amerikanischen<br />

Architekten William McDonough geprägt.<br />

STADLHOFER Michael Braungart ist Gründer<br />

und wissenschaftlicher Geschäftsführer<br />

von EPEA, einem internationalen Umweltforschungs-<br />

und Beratungsinstitut, an dem<br />

wir als Drees & Sommer beteiligt sind. Und<br />

nachdem ich ihn persönlich kenne, kann ich<br />

nur bestätigen: Es geht um das Schließen von<br />

Stoffkreisläufen. Bauteile werden so gestaltet,<br />

dass diese am Ende wieder in ihre Bestandteile<br />

zerlegt werden können. Wir geben den<br />

Ausgangsmaterialien somit wieder eine Identität<br />

und einen Neubeginn. Abfall hingegen<br />

ist »Material ohne Identität«.<br />

TRAXLER Wir müssen uns überhaupt vom<br />

Wort »Abfall« trennen und lernen, dass ein<br />

Produkt oder ein Baustoff niemals Abfall ist,<br />

sondern nach der ersten Lebensdauer noch<br />

in eine zweite oder dritte Lebensdauer übergehen<br />

kann – durch Recycling, Upcycling<br />

oder Wiederverwendung in einem anderen<br />

Kontext.<br />

Der Optimist<br />

Der Immobilienberater Georg Stadlhofer geht<br />

davon aus, dass durch die EU-Taxonomie schon<br />

bald die gesamte Immobilienwirtschaft auf den<br />

Kopf gestellt wird und in Zukunft an grünem<br />

Bauen kein Weg mehr vorbeiführt.<br />

TREBUT In der Forschung sprechen wir<br />

überhaupt von »Circular Economy«, denn es<br />

geht nicht nur um den technischen Kreislauf,<br />

sondern um ein grundsätzliches Neudenken<br />

wirtschaftlicher Kreisläufe.<br />

»Produkte werden so gestaltet, dass sie am Ende wieder<br />

in ihre Bestandteile zerlegt werden können. Wir geben den<br />

Ausgangsmaterialien somit wieder eine Identität und einen<br />

Neubeginn. Abfall hingegen ist Material ohne Identität.«<br />

GEORG STADLHOFER Immo bilien-Consulter<br />

198 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


»Ich bin sensibler und respektvoller geworden,<br />

weil ich sehe, wie arbeitsintensiv und beschwerlich<br />

etwa der Weg zu einem Kilo Kupfer ist.«<br />

THOMAS TRAXLER Designer<br />

Das Büro mischer'traxler arbeitet oft mit natürlichen<br />

Materialien, und es kommen auch erneuerbare<br />

Energien zum Einsatz, wie etwa bei den<br />

Serien »offsets« oder »the idea of a tree«. Wie<br />

groß ist der Kontrollverlust bei diesen unvorhersehbaren<br />

Prozessen?<br />

TRAXLER Bei jedem natürlichen Baustoff und<br />

bei einigen unserer Fertigungsmethoden –<br />

etwa, wenn wir Solarenergie in den Gestaltungsprozess<br />

einfließen lassen – gibt es einen<br />

gewissen Kontrollverlust, aber genau dieser<br />

eigene, ganz individuelle Charakter ist ja das<br />

Besondere an diesen Objekten. Ich höre<br />

immer wieder, dass wir mit unseren Projekten<br />

zu einer gewissen Aufklärung und Sensibilität<br />

für den Umgang mit materiellen Ressourcen<br />

beitragen.<br />

STADLHOFER Gerade im Bereich der Baustoffe<br />

haben wir uns angeschaut, wie man das<br />

Abfallaufkommen reduzieren und in Hinblick<br />

auf Herkunft, Trennbarkeit und Recyclingfähigkeit<br />

Materialien bewusst einsetzen<br />

kann – zum Beispiel im Trockenbau, im Estrichaufbau<br />

oder etwa bei Cradle-to-Cradle-<br />

Teppichböden.<br />

Wie kommen Sie zu den entsprechenden<br />

Baustoffen?<br />

STADLHOFER Wir greifen dabei auf unsere<br />

eigene Baustoffdatenbank namens »Building<br />

Material Scout« zurück. Das ist eine Art<br />

digitaler Kataster für Materialien. Zusätzlich<br />

arbeiten wir mit Herstellen an neuen, modularen<br />

und kreislauffähigen Produkten.<br />

nur in der Immobilienwirtschaft – auf Basis<br />

von Investitionsrechnungen wie etwa der<br />

Discounted-Cashflow-Analyse getroffen, die<br />

mit dem Abzinsungseffekt künftiger Geldströme<br />

arbeiten. Dadurch fallen Betriebs-,<br />

Umbau- oder Entsorgungskosten, die erst<br />

in zehn oder 15 Jahren entstehen, für die<br />

Renditebetrachtung wirtschaftlich kaum ins<br />

Gewicht.<br />

Das widerstrebt jedem Cradle-to-Cradle-<br />

Gedanken!<br />

STADLHOFER Absolut! Umso glücklicher<br />

bin ich über die neue EU-Taxonomie, die ja<br />

genau bei den Finanzströmen ansetzt. Ab<br />

nächstem Jahr wird es verpflichtend sein, in<br />

die Berechnung, Verwertung und Zertifizierung<br />

eines Gebäudes auch den ökologi- ><br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

TRAXLER Bei unserem Projekt »ratio«, das<br />

vor einem Jahr entstanden ist, haben wir die<br />

Erzvorkommen in Slowenien untersucht und<br />

anhand von wissenschaftlichen Zahlen gegenübergestellt,<br />

wie groß das Verhältnis zwischen<br />

Erz und bestimmten Metallen ist, die daraus<br />

gewonnen werden. Also beispielsweise, wie<br />

viel Kilogramm Zink, Kupfer oder Aluminium<br />

man aus einer Tonne Erz gewinnen kann.<br />

Und? Von welcher Materialeffizienz sprechen<br />

wir da?<br />

TRAXLER Das Spektrum reicht von 0,8 Prozent<br />

– was erschreckend wenig ist – bis etwa<br />

24 Prozent im besten, effizientesten Fall.<br />

Meine eigene Beziehung zu Materialien und<br />

Baustoffen hat sich seit diesem Projekt massiv<br />

verändert.<br />

Inwiefern?<br />

TRAXLER Ich bin sensibler und respektvoller<br />

geworden, weil ich sehe, wie arbeitsintensiv<br />

und beschwerlich etwa der Weg zu einem Kilo<br />

Kupfer ist.<br />

Herr Stadlhofer, soeben wurde der Drees &<br />

Sommer Campus in Stuttgart fertiggestellt, bei<br />

dem unter anderem auch Cradle to Cradle zur<br />

Anwendung kam.<br />

»Die EU-Taxonomie ist<br />

eine großartige Chance, die<br />

Finanz- und Immobilienwirtschaft<br />

unter neuen Gesichtspunkten<br />

zu betrachten.«<br />

FRANZISKA TREBUT Umwelttechnik-Expertin<br />

Bei der Berechnung der Lebenszykluskosten<br />

nimmt man in der Theorie den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Gebäudes unter die Lupe,<br />

und zwar von der Errichtung bis zum Abbruch<br />

und Recycling. In der Praxis allerdings ist der<br />

rechnerische Lebenszyklus deutlich kürzer.<br />

Warum eigentlich?<br />

STADLHOFER Das ist ein heikler Punkt, den<br />

Sie da ansprechen. Tatsächlich werden wirtschaftliche<br />

Entscheidungen – übrigens nicht<br />

Die Rechnerin<br />

Franziska Trebut ist Expertin für innovatives<br />

Bauen sowie für Fördersysteme und Zertifizierungen.<br />

Diese können den Weg in eine<br />

emissionsarme Zukunft beschleunigen, sagt<br />

sie. Je strenger die Kriterien, desto besser.<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

199


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

><br />

schen Fußabdruck und die CO 2<br />

-Emissionen<br />

miteinzubeziehen. Dann gibt es kein<br />

Entkommen mehr. Dann wird sich in der<br />

Branche endlich was bewegen.<br />

TREBUT Die EU-Taxonomie ist eine großartige<br />

Chance, die Finanz- und Immobilienwirtschaft<br />

unter neuen Gesichtspunkten zu<br />

betrachten. Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />

dadurch zu einer ökosozialen, kreislauffähigen<br />

Marktwirtschaft kommen werden.<br />

Ein häufiger Beweggrund für Cradle to Cradle<br />

ist die Zertifizierung von Gebäuden. Inwiefern<br />

spielt Cradle to Cradle dabei eine konkrete Rolle?<br />

TREBUT Wenn Cradle to Cradle in den Fördersystemen<br />

und Zertifizierungen Niederschlag<br />

findet, dann rechnet sich das in der<br />

Tat, dann ist das für viele ein Beweggrund, in<br />

Cradle to Cradle zu investieren. Auch für<br />

Finanzprodukte und Immobilienfonds gibt es<br />

nun ein Umweltzeichen, und je stärker der<br />

Fokus – quer durch alle Disziplinen – auf<br />

Umwelt- und Klimaschutz gerichtet wird,<br />

desto sensibilisierter werden hier die Akteure<br />

und Akteurinnen. Insofern kann ich sagen,<br />

dass Cradle to Cradle in der Tat eine immer<br />

größere Rolle spielt.<br />

STADLHOFER Ab 2023 werden wir berichtspflichtig<br />

sein. Das heißt: Jedes Unternehmen<br />

mit mehr als 250 Mitarbeitern wird jährlich<br />

berichten müssen, welche Maßnahmen es<br />

ergreift, um seine betrieblichen Prozesse<br />

kreislauffähig zu machen. Das wird eine<br />

unglaubliche Dynamik auslösen!<br />

Wie streng müssen Kriterien definiert sein,<br />

damit Cradle to Cradle nicht Greenwashing ist,<br />

sondern einen ernst zu nehmenden Beitrag zum<br />

Klimaschutz und zur Reduktion des Verbruchs<br />

von Energie und materiellen Ressourcen leistet?<br />

TREBUT Es gibt Mindestkriterien, und die<br />

müssen erfüllt werden, um ein Zertifikat zu<br />

bekommen oder um dem neuen Standard<br />

der EU-Taxonomie zu entsprechen. Je klarer<br />

und strenger, je weniger Interpretationsspielraum,<br />

desto besser.<br />

Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />

TREBUT Ein Beispiel ist der CO 2<br />

-Impact. Je<br />

nach Gebäude beziehungsweise Nutzungsart<br />

gibt es einen ganz bestimmten Maximalwert<br />

an CO 2<br />

-Emissionen pro Jahr und Quadratmeter,<br />

den ein grünes Gebäude nicht<br />

überschreiten darf.<br />

TRAXLER Ich finde diese Evolution, in der<br />

wir uns derzeit befinden, wirklich spannend.<br />

Interessant wird es sein, wie umfassend wir<br />

200 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />

DIE <strong>LIVING</strong>-SALON-<br />

GESPR ÄCHSPARTNER<br />

Thomas Traxler (40) studierte Produktund<br />

Möbeldesign an der NDC St. Pölten und<br />

an der Kingston University London sowie<br />

Conceptual Design in Context an der Design<br />

Academy Eindhoven. 2009 gründete er<br />

gemeinsam mit seiner Partnerin Katharina<br />

Mischer das Designstudio mischer'traxler.<br />

Ihre Arbeiten sind im MAK, im Vitra Design<br />

Museum und im Art Institute Chicago zu<br />

sehen. Aktuell sind sie mit einer Arbeit im<br />

Österreich-Pavillon auf der Expo in Dubai<br />

vertreten. mischertraxler.com<br />

Georg Stadlhofer (41) studierte Facility<br />

Management an der FH Kufstein sowie<br />

Real Estate Investment & Financing an der<br />

Henley University in Reading. Er arbeitete<br />

als Global Category Manager bei Sandoz<br />

Deutschland und war Consulting Manager<br />

bei Reality Consult Österreich. Seit 2016 ist<br />

er Senior-Projektpartner und Geschäftsführer<br />

bei Drees & Sommer Österreich, einem<br />

Beratungsunternehmen für den Bau- und<br />

Immobiliensektor im Bereich Planen, Bauen<br />

und Betreiben. dreso.at<br />

Franziska Trebut (52) studierte Architektur<br />

an der TU Berlin und Wien sowie Gesellschafts-<br />

und Wirtschaftskommunikation an<br />

der Universität der Künste Berlin und ist zertifizierte<br />

Immobilienmaklerin und -verwalterin.<br />

Sie arbeitete in verschiedenen Architekturbüros<br />

sowie in der Österreichischen Energieagentur.<br />

Seit 2011 ist sie für die Österreichische<br />

Gesellschaft für Umwelt und Technik<br />

(ÖGUT) tätig, seit 2014 als Leiterin im<br />

Bereich Energie und innovatives Bauen.<br />

oegut.at<br />

die Kreislaufwirtschaft in Zukunft denken<br />

werden, denn das Bauen und Wohnen hört ja<br />

nicht an der Wohnungstüre auf, sondern<br />

umfasst auch Konsum, Industrie, öffentliche<br />

Räume sowie unser gesamtes Mobilitätsverhalten.<br />

TREBUT Mich hat sehr beeindruckt, dass Sie<br />

in Ihren Projekten so einen starken Vermittlungsgedanken<br />

haben und darum bemüht<br />

sind, die Idee der Kreislaufwirtschaft auf<br />

konkrete Use-Cases runterzubrechen.<br />

TRAXLER Kunst, Design und haptische<br />

Erlebnisse, die man angreifen und in die<br />

Hand nehmen kann, eignen sich manchmal<br />

ganz gut, um komplexe Dinge und Sachverhalte<br />

zu erklären. Ich denke, das ist eine der<br />

Gemeinsamkeiten zwischen Design und<br />

Architektur.<br />

Gibt es irgendwo auf der Welt ein Projekt aus<br />

Ihrer Branche, das Ihnen in Bezug auf Cradle<br />

to Cradle persönlich als Benchmark bzw.<br />

Best-Practice-Beispiel dient?<br />

TRAXLER Ich habe zwei Projekte, die ich sehr<br />

visionär finde. Zum einen die Toilette »save!«<br />

von Eoos, in der Urin von Wasser und Fäkalien<br />

getrennt wird, um damit den Stickstoffanteil<br />

im Abwasser zu reduzieren, um daraus wiederum<br />

Düngemittel für die Landwirtschaft zu<br />

gewinnen. Zum anderen das italienische Label<br />

Mogu, das mit Myzel – also mit Pilzsporen –<br />

arbeitet und daraus etwa Akustikpaneele für<br />

Innenräume herstellt.<br />

STADLHOFER Was mir als Best Practice<br />

dient, ist jedes Gebäude, das nicht errichtet<br />

wird, das keine neue Versiegelung und keine<br />

weiteren CO 2<br />

-Emissionen verursacht. Da<br />

können wir noch viel lernen.<br />

TREBUT Wir haben unlängst den Staatspreis<br />

Architektur und Nachhaltigkeit mitbetreut,<br />

und unter den nominierten Projekten befindet<br />

sich die sogenannte Denkwerkstatt in Hittisau<br />

im Bregenzerwald. Das ist ein alter, umgebauter<br />

Kuh- und Schweinestall, der heute als Büro<br />

und Hightech-Produktionsstätte für innovative<br />

LED-Leuchten dient. Solche Umbauprojekte<br />

finde ich zutiefst beeindruckend.<br />

Ein Blick in die Zukunft: Wie wird Österreich<br />

im Jahr 2040 aussehen, wenn wir endlich<br />

Klimaneutralität erreicht haben werden?<br />

STADLHOFER Grüner, natürlicher, organischer.<br />

Ganz unabhängig davon wird die<br />

technische Qualität der Gebäude selbstverständlich<br />

weiter steigen.<br />

TREBUT Ich denke, dass wir durch weniger<br />

Autos – fahrende und vor allem parkende –<br />

und durch mehr Kreislaufwirtschaftsdenken<br />

insgesamt mehr Raum für uns Menschen<br />

haben werden. Und auch mehr Zeit, wenn wir<br />

nicht mehr so viel konsumieren, weil wir die<br />

Dinge länger nutzen.<br />

TRAXLER Ich glaube, dass es mehr Sharing<br />

und mehr Reparaturwerkstätten geben wird.<br />

Und ich bin davon überzeugt, dass im Jahr 2040<br />

Cradle to Cradle nicht mehr nur ein toller<br />

Begriff sein wird – sondern gelebter Alltag.<br />


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MAG. MICHAEL<br />

BUCHMEIER<br />

Geschäftsführer<br />

ÖRAG Immobilien<br />

Vermittlung GmbH<br />

oerag.at<br />

Faszination Immobilien:<br />

Drei Branchenprofis erzählen<br />

in <strong>LIVING</strong>, welche Projekte<br />

ihnen in Österreich besonders<br />

am Herzen liegen.<br />

Eine atemberaubende Aussicht auf Stadt<br />

und Natur. An der Hietzinger Anhöhe,<br />

in der Gemeindeberggasse 67–71, entstehen<br />

20 hochwertige Apartments in einer<br />

der exklusivsten Wohngegenden Wiens. Hier<br />

trifft modernes Flair auf zeitgemäßen Komfort.<br />

Mit Ausstattungshighlights wie einem<br />

Gemeinschaftspool und großen Freiflächen<br />

umfasst das Projekt sowohl funktionell geschnittene<br />

Studiowohnungen als auch großzügige<br />

Wohnträume mit Terrasse bis hin zum<br />

exklusiven Penthouse mit Blick über Wien.<br />

Wer die Natur gerne hautnah erlebt, findet<br />

mit dem Lainzer Tiergarten das perfekte<br />

Naherholungsgebiet vor. »Die Kombination<br />

aus hochwertigen Wohnungen, der einzigartigen<br />

Aussicht und dem vielfältigen Angebot<br />

an Geschäften und Freizeitaktivitäten macht<br />

das ›BELLAVISTA‹ zu einem Wohlfühlort für<br />

anspruchsvolle Bewohner.«<br />

EDUARD MAIR<br />

Gründer und CEO<br />

CUUBUUS Architects &<br />

Developers<br />

cuubuus.at<br />

Fotos: ÖRAG/WILKE, JAMJAM, Andreas Scheiblecker, CUUBUUS Architects & Developers, W+K Photo<br />

202 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


DAS HAUS MIT GEWISSEN EXTRAS<br />

Die 230 Quadratmeter große Villa wurde<br />

2019 fertiggestellt und fasziniert durch<br />

ein kühnes Außendesign mit gebogener<br />

Glasfront. Die »runde Ecke« als Beispiel<br />

für das Unmögliche ersetzt die althergebrachte<br />

Formensprache. Im Erdgeschoß<br />

dominiert ein schwebender Baumstamm den<br />

offenen Wohn-Ess-Bereich. Dieses Projekt<br />

verbinden die Natur und die Technik, die<br />

Kunst und das Ingenieurswesen zu einem<br />

harmonischen Gesamtkonzept weit jenseits<br />

des Gewöhnlichen. Unsere Projekte sind<br />

keine leblosen Häuser, sondern eine Komposition<br />

aus Räumen und Materialien, die in<br />

einem persönlichen und künstlerischen<br />

Prozess mit höchstmöglicher Perfektion und<br />

Qualitätsanspruch geschaffen werden – ganz<br />

nach meinem Motto: Grenze hat für mich<br />

eine philosophische Dimension – beim<br />

Bauen muss ich darüber hinausgehen, um<br />

Neues möglich zu machen.<br />

DANIEL SURDUCAN<br />

Geschäftsführer<br />

AKZENT Immobilien GmbH<br />

akzent-immobilien.at


ATEMBERAUBENDES<br />

PENTHOUSE AM PULS<br />

DER STADT<br />

• 2<strong>08</strong>m 2 Wohnfläche auf einer Ebene<br />

- 2 Terrassen auf Wohnebene<br />

- 1 Upper Deck Terrasse mit traumhaftem Blick über Wien<br />

- 1 PKW Stellplatz im Innenhof<br />

• Beeindruckende Raumhöhe mit besonderem Raumklima<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

INSPIRATION<br />

206<br />

216<br />

Fotos: Seletti.it, World Architecture Festival, Andreas Maxones, Design District<br />

210<br />

BUBBLEGUM PARTY!<br />

Interieur in der Pantone-Trendfarbe<br />

der Saison. (S. 206)<br />

DATES TO KNOW<br />

Die wichtigsten Ausstellungen,<br />

Messen und Events in den<br />

kommenden Wochen. (S. 210)<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Ein Review der beliebtesten<br />

Szene-Happenings. (S. 212)<br />

EIN ORT ZUM TRÄUMEN<br />

Zu Besuch im Interior Concept<br />

Store YES MY DEAR. (S. 216)<br />

212


inspiration / BUBBLEGUM<br />

BUBBLEGUM<br />

PARTY!<br />

Im Hause Pantone ist man sicher: »Bubblegum«<br />

wird in Sachen Interieur die kommenden<br />

Monate den Ton angeben. Bloß keine falsche<br />

Zurückhaltung! TEXT MAGDALENA PÖTSCH<br />

1.<br />

Fotos: beigestellt<br />

206 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


2. 3.<br />

4.<br />

5.<br />

1. Gleichgewicht Wer bei Möbeln und Wandfarbe auf knallige Farben<br />

setzt, darf sich bei der Beleuchtung gerne in Zurückhaltung üben.<br />

Das Cameron Design House mit Lampe »Helmi« macht’s vor.<br />

camerondesignhouse.com<br />

2. Revival Fliesen erleben endlich ein lang ersehntes Comeback und<br />

ziehen direkt als Backdrop hinter Abwasch und Co. ein. toppstiles.co.uk<br />

3. Unterhaltsam Auf das Haus Seletti ist Verlass, wenn es um<br />

unkonventionelle Designs geht. seletti.it<br />

4. Two in one Der »Ultrafragola«, Spiegel und Lichtobjekt in einem, wurde<br />

1970 vom österreichischen Designer Ettore Sottsass entworfen und<br />

wird heute von Poltronova hergestellt. poltronova.it<br />

5. Feinste Handarbeit Die Vasen von Nathalie Schreckenberg werden<br />

allesamt in Spanien handgefertigt. ssense.com<br />

6. Interior-Liebling Der »Roly Poly«-Designsessel der britischen<br />

Designerin Faye Toogood hat dank organischer Form und massiven,<br />

geradlinigen Beinen Trendpotenzial. driade.com<br />

7. Match made in Heaven Der Interior-Hersteller Made und Farbanbieter<br />

Lick haben gemeinsame Sache gemacht. Das Ergebnis: gedeckte<br />

Farbnuancen wie ein zartes Pink. made.com<br />

7.<br />

6.<br />

8 / 21 <strong>LIVING</strong> falstaff 207


inspiration / BUBBLEGUM<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

8. It-Piece Wer auf der Suche nach einem zeitlosen,<br />

aber dennoch farbenfrohen Hingucker ist, ist mit<br />

Modell »Sahara« bestens beraten. tedbaker.com<br />

9. Industrial Chic Für ein Feeling wie im New York der<br />

50er-Jahre sorgt der Beistelltisch aus Metall von<br />

Sklum. sklum.com<br />

10. Designikone 1969 von Verner Panton kreiert, ist<br />

die »Flowerpot Lamp« bis heute ein Klassiker.<br />

andtradition.com<br />

11. Mut zur Farbe Das Designstudio Patricia Bustos<br />

Studio wollte in einer Ferienwohnung im Herzen<br />

Madrids »ästhetischen Wahnsinn« schaffen.<br />

Gesagt, getan. Das Apartment besteht aus zwölf<br />

verschiedenen Rosatönen. patricia-bustos.com<br />

12. Farbklecks Wer mehr Farbe im eigenen Zuhause<br />

haben möchte, muss nicht gleich große<br />

Investitionen tätigen. Für den Anfang tut’s auch ein<br />

Kunstdruck, um zu sehen, wie das Bunte mit dem<br />

Rest des Raumes harmoniert. desenio.com<br />

11.<br />

12.<br />

Fotos: JC de Marcos<br />

2<strong>08</strong><br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 8 / 21


Folgen Sie<br />

uns zur<br />

Energiewende<br />

2030.<br />

Veränderte<br />

unsere<br />

Gesellschaft:<br />

Laufpionierin<br />

Kathrine<br />

Switzer.<br />

Kathrine Switzer lief als erste Frau offiziell einen<br />

Marathon, als es noch verboten war. Viele folgten ihr<br />

und wendeten so gemeinsam die Welt zum Besseren.<br />

Gemeinsam haben wir die Kraft, die Welt jetzt wieder<br />

zu verändern: Folgen Sie uns zur Energiewende 2030<br />

mit erneuerbarer Energie aus Wasser, Wind und Sonne.<br />

diekraftderwende.at


inspiration / TERMINE<br />

DATES TO KNOW<br />

Was kann welche Stadt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />

über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />

World Architecture Festival, Virtual<br />

3.<br />

1.–3. 12. <strong>2021</strong><br />

Aufgrund der Coronapandemie wird das World<br />

Architecture Festival dieses Jahr als Livestreaming-<br />

Veranstaltung stattfinden. Die digitale WAF-Veranstaltung<br />

wird aus drei Tagen Livekonferenzprogrammen, Auszeichnungen<br />

und Rahmenveranstaltungen bestehen, mit<br />

Vorträgen führender globaler Architekturdenker und<br />

Branchenpersönlichkeiten. Das Festival umfasst außerdem<br />

das größte internationale Architekturpreisprogramm<br />

der Welt, ausgezeichnet wird von einer über 150-köpfigen<br />

Jury in den Kategorien »World Building of the Year«,<br />

» Future Project of the Year«, »Interior of the Year« und<br />

»Landscape of the Year«.<br />

worldarchitecturefestival.com<br />

3.<br />

DEZEMBER<br />

Environments by Design, Virtual<br />

1.<br />

1.–3. 12. <strong>2021</strong><br />

Das digitale Event gibt Einblick, wie die Architektur auf<br />

Gesundheitsthemen und Pandemien wie Covid-19<br />

reagiert, und bringt dafür Expertinnen und Experten aus<br />

dem Bereich Architektur und dem öffentlichen Gesundheitsbereich<br />

zusammen. Die Vortragenden stellen ihre<br />

Arbeit und Forschung in den Bereichen Design und Wohlbefinden<br />

vor. Zu den Themen gehören unter anderem<br />

auch barrierefreies Design und Design für Demenz. Die<br />

Konferenz findet virtuell in vier Ländern statt: Italien,<br />

Schweden, Großbritannien und Südafrika.<br />

architecturemps.com/design-health<br />

4.<br />

Designmarkt Edelstoff, Wien<br />

5.<br />

4.–5. 12. <strong>2021</strong><br />

»Was in London und Berlin funktioniert, muss doch<br />

auch in Wien möglich sein!« Damit hatten die beiden<br />

Gründerinnen von Edelstoff, Simone Aichholzer und<br />

Sabine Hofstätter, vollkommen recht. Hier bekommen<br />

kleinere Ausstellerinnen und Aussteller abseits der<br />

Massenproduktion die Möglichkeit, sich und ihre<br />

Produkte zu präsentieren und zu verkaufen. Mittlerweile<br />

gibt es den Designmarkt Edelstoff nicht nur in Wien,<br />

sondern auch in Klagenfurt. Produkte und Leckerein<br />

gibt es z. B. in den Kategorien Produktdesign, Kids,<br />

Schmuck, Mode, Kunst und Kulinarik. Für die Verpflegung<br />

sorgen zahlreiche Foodtrucks. MARX HALLE,<br />

Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien edelstoff.or.at/wien<br />

2.<br />

Design Miami, Miami<br />

4.<br />

1.–5. 12. <strong>2021</strong><br />

Die Design Miami bringt Galeristen, Designer, Kuratoren<br />

und Kritiker zusammen, um Möbel, Objekte und<br />

Kunstobjekte zu feiern und auszustellen. Das Ausstellungs-<br />

und Veranstaltungsprogramm umfasst Architektur,<br />

Musik, Film und Design aus ganz Amerika, Europa,<br />

Asien und Afrika. Die 17. Ausgabe der Design Miami<br />

wird zum ersten Mal von Wava Carpenter kuratiert,<br />

deren Expertise beim Ausbau der digitalen Plattform<br />

helfen soll. Das diesjährige Programm beschäftigt sich<br />

mit dem Thema »Human•Kind« und beleuchtet designorientierte<br />

Visionen für eine gerechtere und vernetztere<br />

Zukunft. Convention Center Drive und 19th Street,<br />

Miami Beach, Florida shop.designmiami.com<br />

5.<br />

Furniture China, Shanghai<br />

2.<br />

28.–31. 12. <strong>2021</strong><br />

Bereits zum 27. Mal findet die Furniture China statt und<br />

präsentiert eine Reihe zeitgenössischer sowie traditioneller<br />

Designs von Tausenden Ausstellern. Die Messe<br />

zeigt neben chinesischen Möbeln und originellem<br />

Design auch noch Einblicke in die Branchenzukunft und<br />

Branchentrends in den unterschiedlichsten Bereichen<br />

von Büro- bis hin zu Outdoormöbeln. In Verbindung mit<br />

der Furniture China findet außerdem die Maison<br />

Shanghai statt, eine Designmesse für Heimtextilien,<br />

Innendekoration und Beleuchtung, und die FMC China,<br />

eine Fachmesse für Rohstoffe wie Leder. Shanghai<br />

New International Expo Center, 2345 Longyang Road,<br />

Pudong New Area, Shanghai furniture-china.cn<br />

6.<br />

Artigiano in Fiera, Mailand<br />

6.<br />

4.–12. 12. <strong>2021</strong><br />

Die Artigiano in Fiera ist die weltgrößte Messe für<br />

Handwerkskunst, die seit 1996 in Mailand traditionellem<br />

Handwerk und handgemachten Konsumgütern<br />

eine Plattform bietet. Handwerksbetriebe und Manufakturen<br />

aus der ganzen Welt, die regional produzieren<br />

und sonst nur vor Ort verkaufen, vertreiben auf der<br />

Messe ihre Produkte aus den Bereichen Kunst,<br />

Schmuck, Delikatessen, Mode, Wohnkultur sowie<br />

Kosmetik. Neben zahlreichen Restaurantbereichen<br />

und Live-Vorführungen an den Ständen gibt es musikalische<br />

Programme sowie interaktive Workshops.<br />

artigianoinfiera.it<br />

Fotos: beigestellt<br />

210 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


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inspiration / REVIEW<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Events, Messen, Präsentationen – <strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-Happenings aus der Szene.<br />

DESIGN & LIFESTYLE IN DER HOFBURG<br />

Im Oktober fand Österreichs größte Wohnmesse – der Design District 1010 – zum vierten Mal statt.<br />

Umwerfendes Ambiente<br />

Die Wiener Hofburg bat auf<br />

6.000 Quadratmetern genügend<br />

Platz für gutes Design.<br />

Treffpunkt. Sebastian Prödl (l.),<br />

Organisatoren Sabine Jäger<br />

und Peter Syrch und Tischlerei-<br />

Prödl-Inhaber Matthias Prödl.<br />

Design zum Anfassen<br />

Endlich konnte man die<br />

neuesten Wohn- und<br />

Lifestyletrends wieder<br />

hautnah miterleben.<br />

Schwungvoll Dank Livemusik<br />

wurde die ohnehin<br />

schon ausgelassene<br />

Stimmung noch besser.<br />

Der Design District, die Ausstellung für<br />

hochwertiges Wohndesign und Lifestyle in<br />

Österreich, konnte im Oktober an drei überaus<br />

erfolgreichen, 2G-konformen Messetagen einen Besucherrekord<br />

von über 27.000 Menschen verzeichnen.<br />

150 internationale und nationale Marken konnte man<br />

hier live in der Hofburg erleben. »Es war uns ein extrem<br />

großes Anliegen, in diesen unsicheren Zeiten ein besonderes<br />

Zeichen mit Signalwirkung zu setzen«, sagt<br />

Organisator Peter Syrch. »Für unsere Aussteller – für<br />

unsere Besucher – für mehr Freude durch gutes Design«!<br />

Bereits jetzt arbeiten die Organisatoren Sabine<br />

Jäger und Peter Syrch an den Erweiterungen der Design<br />

Days Grafenegg sowie neuen Highlights für den Design<br />

District 1010 im nächsten Jahr.<br />

Ort zum Staunen Die<br />

Aussteller der rund<br />

150 Marken kreierten<br />

ganze Wohnräume.<br />

Direkter Austausch<br />

Hier konnte man sich<br />

ganz in Ruhe mit den<br />

Ausstellern unterhalten.<br />

Fotos: Aaron Jiang, Design District, MW Moments, Sabri Dridi, Roland Rudolph, beigestellt<br />

212 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


NEW BRAND IN TOWN<br />

Im »Ballhaus« präsentierte Paul-Anton Eserházy den ersten Duft der exklusiven Brand ESTORAS.<br />

Ein alter Flakon aus dem Nachlass seines Großvaters inspirierte Paul-Anton Esterházy zu<br />

einer olfaktorischen Reise in die Vergangenheit, in die goldenen Zwanzigerjahre, rein in die<br />

Ära der großen Entdecker, furchtlosen Abenteurer und legendären Gentlemen. Über die Jahre<br />

reifte in Paul der Entschluss, etwas zu kreieren, das das Vermächtnis seines Großvaters würdigt.<br />

Mit der Gründung der Brand ESTORAS und der Lancierung des ersten Unisexdufts »ANTAL«<br />

wurde diese Vision zur Realität und stilgetreu im Wiener »Ballhaus« der Presse präsentiert.<br />

Stimmiges Gesamtbild<br />

Für das Branddesign ist<br />

die renommierte Kreativschmiede<br />

Studio Riebenbauer<br />

verantwortlich.<br />

Mmh! Der holzig-würzige Duft wurde<br />

von Marie Urban Le Febvre, Perfumer-<br />

Créateur und Gründerin der Manufaktur<br />

Urban Scents in Berlin, kreiert.<br />

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Glamour. Eine Neuinterpretation von hochwertigen Materialien, Formen und Stil, welche Räumen Schönheit und<br />

Kraft verleihen. Ob für Ihre Residenz, Büro oder Lounge – wir gestalten Möbel für starke Persönlichkeiten.<br />

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Seefeldstrasse 56, 80<strong>08</strong> Zürich


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AERA aeraforhome.eu<br />

AERIN aerin.com<br />

AGAPE DESIGN agapedesign.it<br />

AGNES STUDIO agnesstudio.co<br />

AIDA aida.dk<br />

AKZENT akzent-immobilien.at<br />

ALTENBERGER INTERIOR DESIGN<br />

altenbergerinteriordesign.at<br />

AMARA amara.com<br />

AMAZON amazon.co.uk<br />

AMBIENTE ambiente-living.com<br />

ANDREA HOUSE andrea-house.com<br />

ANISSA KERMICHE<br />

anissakermiche.com<br />

ANTONIOLUPI antoniolupi.it<br />

APPARATUS apparatusstudio.com<br />

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ARTIGIANO IN FIERA artigianoinfiera.it<br />

ASANDRI asandri.com<br />

ASSOULINE assouline.com<br />

AUGARTEN augarten.com<br />

AURELIA LONDON aurelialondon.com<br />

B<br />

BACCARAT baccarat.de<br />

BADART badart-shop.de<br />

BAUHAUS bauhaus.at<br />

BEAU JOIE CHAMPAGNE<br />

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BELIANI beliani.at<br />

BERLUTI berluti.com<br />

BIAS biaseditions.com<br />

BIG MAMMA GROUP<br />

bigmammagroup.com<br />

BLOOMINGDALE’S bloomingdales.com<br />

BLOOMINGVILLE bloomingville.com<br />

BOCONCEPT boconcept.com<br />

BOLIA bolia.com<br />

BOLTZE boltze.com<br />

BONALDO bonaldo.com<br />

BRANDDESIGNERS<br />

brand-designers.com<br />

BREITWIESER breitwieser.com<br />

BREUNINGER breuninger.com<br />

BRIGITTE KOWANZ kowanz.com<br />

BROWNS brownsfashion.com<br />

BULGARI bulgari.com<br />

BULTHAUP bulthaup.com<br />

C<br />

CAMERON DESIGN HOUSE<br />

camerondesignhouse.com<br />

CASA PADRINO casa-padrino.de<br />

CASSINA cassina.com<br />

CHANEL chanel.com<br />

CHRISTIAN PRASSER cp-architektur.com<br />

CONNOX connox.at<br />

COSTA BRAZIL livecostabrazil.com<br />

COSY & TRENDY cosy-trendy.eu<br />

CUM LAUDE IMMOBILIA<br />

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CUUBUUS cuubuus.at<br />

D<br />

DANUBE FLATS danubeflats.at<br />

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DESIGN MIAMI shop.designmiami.com<br />

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DULUX dulux.at<br />

DUNELM dunelm.com<br />

DURAVIT duravit.de<br />

E<br />

EAT PRAY PEDAL eatpraypedal.com<br />

EDELSTOFF edelstoff.or.at/wien<br />

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EHL ehl.at<br />

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ESTORAS estoras.co/de/<br />

ESTUDIO CAMPANA<br />

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FLEXFORM flexform.it<br />

FLIESENDORF fliesendorf.at<br />

FORMDEPOT formdepot.at<br />

FORNASETTI fornasetti.com<br />

FROTTEE DI MARE frotteedimare.ch<br />

FURNITURE CHINA furniture-china.cn<br />

G<br />

GAGGENAU gaggenau.com<br />

GARMN garmin.com<br />

GASTHAUS KRENN<br />

gasthauskrenn-puergg.at<br />

GEBERIT geberit.de<br />

GEORG JENSEN georgjensen.com<br />

GLASSDESIGN myglassdesign.de GROC-<br />

CERIA grocceria.at<br />

GROENINGEMUSEUM BRÜGGE<br />

museabrugge.be<br />

GROUP A groupa.nl<br />

GRÜNBECK gruenbeck.co.at<br />

GUCCI gucci.com<br />

H<br />

HALCYON DAYS halcyondays.co.uk<br />

HANNIBALS hannibals.at<br />

HARRODS harrods.com<br />

HAYO’U hayoumethod.com<br />

HEFEL hefel.com<br />

HEMA hema.com<br />

HOESCH hoesch.de<br />

HOLISTIC SILK holisticsilk.com<br />

HOMARY homary.com<br />

HOME SPA homespa.at<br />

HOUSE DOCTOR housedoctor.com<br />

HUDEJ hudej.com<br />

HUYGENS huygens.fr<br />

H&M hm.com<br />

I<br />

IB LAURSEN iblaursen.dk<br />

ICONSIAM iconsiam.com<br />

IKARUS ikarus.de<br />

J<br />

JAMES ENSORHUIS ensorstad.be<br />

JO MALONE jomalone.eu<br />

JOHNSON AND WHITE AROMAS<br />

johnsonandwhitearomas.com<br />

JONATHAN ADLER jonathanadler.com<br />

JOSEPH joseph-fashion.com<br />

JOTEX jotex.com<br />

JUFENALM jufenalm.at<br />

JW ANDERSON jwanderson.com<br />

K<br />

KALDEWEI kaldewei.de<br />

KEKSEREI kekserei.at<br />

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LA BIOSTHÉTIQUE labiosthetique.at<br />

LA MER lamer.eu<br />

LA PERLA laperla.com<br />

LANDAU + KINDELBACHER<br />

landaukindelbacher.de<br />

LAUFEN laufen.co.at<br />

LAURENT-PERRIER laurent-perrier.com<br />

LEDERLEITNER lederleitner.at<br />

LES OTTOMANS les-ottomans.com<br />

LIBERTY LONDON libertylondon.com<br />

LONDON BASIN COMPANY<br />

londonbasincompany.com<br />

LOUIS VUITTON louisvuitton.com<br />

M<br />

M HKA muhka.be<br />

MADE made.com<br />

MAGMA magma-heimtex.de<br />

MAISON VALENTINA<br />

maisonvalentina.net<br />

MARINA TOWER marinatower.at<br />

MARIO LUCA GIUSTI mariolucagiusti.it<br />

MARTIN BRUDNIZKI DESIGN STUDIO<br />

mbds.com<br />

MATCHESFASHION matchesfashion.com<br />

MATILDA GOAD matildagoad.com<br />

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MEINL AM GRABEN meinlamgraben.eu<br />

METEK ARCHITECTES metekarchitecture.com<br />

MINOTTI minotti.com<br />

MISCHER'TRAXLER mischertraxler.com<br />

MODESENS modesens.com<br />

MOLTON BROWN moltonbrown.de<br />

MONTANA montanafurniture.com<br />

MONTBLANC montblanc.com<br />

MOSS moss.amsterdam<br />

MUENKEL muenkel.eu<br />

MUNCH MUSEUM munchmuseet.no/en/<br />

MUSEUM AAN DE STROOM mas.be<br />

MUSEUM FÜR SCHÖNE KÜNSTE GENT<br />

mskgent.be<br />

MVRDV mvrdv.nl<br />

N<br />

NEXT125 next125.com<br />

NKUKU nkuku.com<br />

NORMAN FOSTER fosterandpartners.com<br />

NOTINO notino.at<br />

NOTORIA notoria.at<br />

NUNIDO nunido.at<br />

NVH-JEWELS nvh-jewels.com<br />

O<br />

OCCHIO occhio.de<br />

OLIVER BONAS oliverbonas.com<br />

ONESEO CHOI oneseochoi.com<br />

OPTIRELAX optirelax.de<br />

ORTIGIA SICILIA ortigiasicilia.com<br />

OSKIA oskiaskincare.com<br />

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ÖGUT oegut.at<br />

ÖRAG oerag.at<br />

P<br />

PAMONO pamono.at<br />

PARCI PARLA HOME parciparlahome.com<br />

PATRICIA BUSTOS patricia-bustos.com<br />

PETAR PETROV petarpetrov.com<br />

PIGEON & POODLE<br />

pigeonandpoodle.com<br />

PHAIDON phaidon.com<br />

POLTRONOVA poltronova.it<br />

PULPO pulpoproducts.com<br />

R<br />

RADIUS DESIGN radius-design.com<br />

RALPH LAUREN ralphlauren.de<br />

RAUM CONCEPT STORE<br />

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RCC rmk-group.ru<br />

REFLECTIONS COPENHAGEN<br />

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RHOMBBERG rhomberg.com<br />

RITUALS rituals.com<br />

ROASTMARKET roastmarket.de<br />

RUHI ruhi-rituals.com<br />

RUINART MAISON ruinart.com<br />

S<br />

SABINE FITZ fitzmassagen.at<br />

SAINT CHARLES APOTHEKE<br />

saint-charles.eu<br />

SAMI EL-ZAIM mm-f.at<br />

SAVIOZ FABRIZZI ARCHITECTES sf-ar.ch<br />

SCHRAMM WERKSTÄTTEN<br />

schramm-werkstaetten.com<br />

SEED TO SKIN seedtoskin.com<br />

SELETTI seletti.it<br />

SIEMATIC siematic.com<br />

SKANTHERM skantherm.de<br />

SKARGARDS skargards.com<br />

SKLUM sklum.com<br />

SOHO HOME sohohome.com<br />

SO/ VIENNA so-vienna.com<br />

SPA DELUXE spadeluxe.de<br />

SSENSE ssense.com<br />

STAMM CONCEPT STORE stamm.at<br />

STARPOOL starpool.com<br />

STEFAN SCHRAMM lebens-raeume.com<br />

STEININGER steiningerdesigners.com<br />

STEIRERECK steirereck.at<br />

STÖLZLE LAUSITZ stoelzle-lausitz.com<br />

STUDIO GLITT glitt.jp<br />

SUSANNE KAUFMANN<br />

susannekaufmann.com<br />

S+B GRUPPE AG sb-gruppe.at<br />

T<br />

TAITTINGER taittinger.com<br />

TEAM 7 team7-home.com<br />

TED BAKER tedbaker.com<br />

TEMPERLY LONDON<br />

temperlylondon.com<br />

TERRA terra.place<br />

THALIA thalia.at<br />

THE FUSION the-fusion.at<br />

THE SHORE theshore.at<br />

TIKAMOON tikamoon.de<br />

TOPPS TILES toppstiles.co.uk<br />

TRECA international.treca.com<br />

TROUVA trouva.com<br />

U<br />

UNMAGE umage.com<br />

UTIL thisisutil.com<br />

V<br />

VÉTROZ vetroz.ch<br />

VIBIA vibia.com<br />

VILLEROY & BOCH villeroy-boch.at<br />

VISPRING vispring.com<br />

VITRA vitra.com<br />

W<br />

WELTBILD weltbild.at<br />

WESTWING NOW westwingnow.com<br />

WIENER KONZERTHAUS<br />

konzerthaus.at<br />

WINEGG winegg.at<br />

WITTMANN wittmann.at<br />

WMF wmf.com<br />

WORLD ARCHITECTURE FESTIVAL<br />

worldarchitecturefestival.com<br />

Y<br />

YES MY DEAR yesmydear.at<br />

YOOX yoox.com<br />

YUVELL yuvell.at<br />

YVES SAINT LAURENT ysl.com<br />

Z<br />

ZARA HOME zarahome.com<br />

ZIETA STUDIO zieta.pl<br />

ZUIVER zuiver.com<br />

ZUM SCHWARZEN KAMEEL kameel.at<br />

123&<br />

6B47 REAL ESTATE 6b47.com<br />

& TRADITION andtradition.com<br />

Foto: beigestellt<br />

214 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


IMPRESSUM<br />

8/<strong>2021</strong><br />

ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />

UND ARCHITEKTUR<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungs -<br />

anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser<br />

Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />

der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Verlags GmbH<br />

REDAKTIONSORT<br />

DES MEDIENINHABERS<br />

Wiesingerstraße 6/8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141<br />

F: +43 1 9042141-450<br />

hello@falstaff-living.com<br />

www.falstaff-living.com<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Heraus gabe, der Verlag<br />

und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter<br />

der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>«.<br />

HERAUSGEBERIN<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFIN VOM DIENST<br />

Magdalena Pötsch<br />

ART DIRECTOR<br />

Klaus Rauch<br />

FOTOREDAKTION<br />

Mario Heller<br />

www.marioheller.ch<br />

PRODUKTION/LITHO<br />

Konstantin Riemerschmid<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Amelie-Catharina Bacher, Karin Cerny, Wojciech<br />

Czaja, Manfred Gram, Maik Novotny, Heimo<br />

Rollett, Davinia Stimson, Florentina Welley<br />

LEKTORAT<br />

Angelika Hierzenberger-Gokesch<br />

www.korrekturleserei.at<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Angelika Rosam<br />

ANZEIGENKOORDINATION<br />

Christiane Ceccarelli, Magdalena Eser<br />

RECHNUNGSWESEN<br />

Sommer & Zarits Steuerberatung GmbH<br />

Robert Graf Platz 1, 7000 Eisenstadt<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa MC Services<br />

(Interior, Immobilien, Auto), Kinga Mohrent (Auto,<br />

Reisen, Lebensmittel), Nikolaus Peinitz, Ricarda<br />

Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />

Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/<br />

Steiermark, Kultur), Angela Kindermann Projektagentur<br />

(Immobilien)<br />

anzeigen@falstaff-living.com<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Laura Strauss DW 401<br />

abo@falstaff-living.com<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger<br />

Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

St. Leonharder Straße 10, 5<strong>08</strong>1 Anif<br />

www.pgvaustria.at<br />

DVR-Nummer: 06a9192<br />

GESELLSCHAFTER DER<br />

FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-Ges.m.b.H. (Anteil 51 %)<br />

Angelika Rosam (Anteil 39 %)<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anteil 10 %)<br />

201920021<br />

VENEDIG FÜR ZU HAUSE<br />

Select Aperitivo bringt an grauen Herbst- und kalten<br />

Wintertagen das Dolce Vita ins Wohnzimmer.<br />

FOTOS: BEIGESTELLT<br />

Wen packt nicht das Fernweh<br />

und die Lust auf laue Sommerabende<br />

im Süden, wenn die<br />

Tage kalt und grau werden und man es sich<br />

wieder gerne in den eigenen vier Wänden<br />

gemütlich macht? Die perfekte Abwechslung<br />

bringt der original »Spritz« mit<br />

Select Aperitivo, wie er im märchenhaften<br />

Venedig seit über 100 Jahren als Einstieg in<br />

stimmungsvolle Abende genossen wird.<br />

Mit seinem mystischen und intensiven<br />

Rubinrot und der großen grünen Olive<br />

bringt der echte »Veneziano« wunderschöne<br />

Farbe und guten Geschmack in<br />

den Alltag und stillt das Fernweh Schluck<br />

für Schluck.<br />

MONDÄNER GENUSS MIT TRADITION<br />

Seine einzigartige Farbe macht ihn zum<br />

dekorativen Blickfang an festlich gedeckten<br />

Tischen in der Vorweihnachtszeit.<br />

Geschmacklich beeindruckt der aus<br />

30 Botanicals hergestellte Bitteraperitif<br />

nicht nur Connaisseurs und Italien-Fans.<br />

Der komplexe, bittersüße und ausgewogene<br />

Geschmack entführt die Sinne in unentdeckte<br />

Seitengassen Venedigs und ist der<br />

perfekte Begleiter zu feinen Antipasti und<br />

venezianischen Cicchetti. Für den traditionellen<br />

»Veneziano« bedarf es keiner<br />

hohen Mixologen-Kunst: Mit drei Teilen<br />

Kattus-Prosecco, zwei Teilen Select<br />

Aperitivo, einem Schuss Soda, Eiswürfeln<br />

und natürlich der großen grünen Olive mit<br />

Kern glückt der »perfect serve« im Weißweinglas.<br />

Die einfache Zubereitung macht<br />

den original venezianischen »Spritz« auch<br />

beim spontanen After-Work mit Freunden<br />

und Kollegen zum optisch und geschmacklich<br />

beeindruckenden Drink, der von<br />

mondäner Grandezza zeugt.<br />

INFO<br />

Mehr Informationen unter:<br />

@selectaperitivo_dach<br />

selectaperitivo.it<br />

kattus-borco.at<br />

ADVERTORIAL<br />

8 / 21<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

215


inspiration / #SUPPORTTHELOCALS<br />

KLAUS RAUCH ist seit vier Jahren Artdirector<br />

von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> und verleiht dem<br />

Magazin seine optische Strahlkraft. »Es ist<br />

inspirierend, gut designte Produkte zu entdecken<br />

und das Auge bei einer guten Tasse Kaffee<br />

durch den Store schweifen zu lassen«.<br />

EIN ORT<br />

ZUM TRÄUMEN<br />

Neu in <strong>LIVING</strong>: Die Redaktion stellt ihre liebsten Hotspots und<br />

lokalen Produzenten vor. In dieser Ausgabe tauchen wir ein in<br />

die Welt von YES MY DEAR im 19. Bezirk – und die ist voller<br />

handgewählter Produkte und kulinarischer Köstlichkeiten.<br />

Wie eine Kuratorin agiert Inhaberin<br />

Elisabeth Schmidinger-Schott in<br />

YES MY DEAR. Mit viel Liebe<br />

zum Detail führt sie die unterschiedlichsten<br />

Produkte und Accessoires aus<br />

den Bereichen Mode, Interieur und Audio zu<br />

einem harmonischen Gesamtkonzept zusammen.<br />

Um ihr Angebot laufend zu erweitern,<br />

reist sie regelmäßig zu diversen Messen nach<br />

London oder München.<br />

Neben den Produkten wird ebenfalls für<br />

kulinarische Genüsse und kulturelle Erlebnisse<br />

gesorgt – im Fokus liegt immer das große<br />

Ganze. Im luxuriösen Herzen des 19. Wiener<br />

Bezirks gelegen, schafft man es ganz leicht, hier<br />

einen ganzen Tag zu verbringen.<br />

Als Besucher taucht man ein in ein eigenes<br />

Universum aus handverlesenen Luxusartikeln<br />

– edel, aber trotzdem schlicht und lässig.<br />

Im integrierten Café gibt es süße Leckereien<br />

der Wiener Patisserie »Fruth« sowie andere<br />

Speisen, gezaubert von Elisabeths Mann Franz<br />

Schmidinger-Schott, der zukünftig auch leidenschaftlich<br />

zubereitete Private Dinners plant.<br />

Einnehmen kann man diese Köstlichkeiten mit<br />

einem guten Kaffee oder einem Glas Champagner<br />

entweder im gemütlichen Indoorbereich<br />

oder im schönen Garten voller bequemer<br />

Lounge- und Outdoormöbel, die man ebenfalls<br />

käuflich erwerben kann. In Zukunft sollen hier<br />

auch allerlei Konzerte, Lesungen und sogar<br />

Vernissagen stattfinden. Das Herzstück des<br />

Stores bleibt allerdings die Mode. Hier findet<br />

man zum Beispiel die High-End-Leder-Eigenmarke<br />

ELLA, CALEO Cashmere und INCH 2 .<br />

YES MY DEAR<br />

Sieveringer Straße 36/Ecke<br />

Daringergasse, 1190 Wien<br />

yesmydear.at<br />

»Mehr als ein Concept Store«<br />

Passend zum historisch anmutenden Ambiente<br />

des Daringerhofs, vereint YES MY DEAR einen<br />

interessanten Mix aus traditionellem Wiener<br />

Salon, französischer Boutique und modernem<br />

Concept Store.<br />

Fotos: Andreas Maxones, Sophie Welt<br />

216 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


DAS PERFEKTE<br />

GESCHENK!<br />

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Verschenken Sie ein Jahresabonnement (acht Ausgaben) um nur € 65,–<br />

und erhalten Sie als Dankeschön ein Gläserset von RIEDEL.<br />

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inspiration / PREVIEW<br />

<strong>LIVING</strong> 1/2022<br />

Was erwartet Sie in der nächsten Ausgabe von <strong>LIVING</strong>? Welche Trends erobern den<br />

Markt, welche Designer sind am Puls der Zeit, und was tut sich Neues in der Immobilienbranche?<br />

Eine kleine Vorschau, worauf Sie sich im kommenden Magazin freuen können.<br />

trends<br />

Trendvorschau<br />

Welche Trends kommen, welche<br />

gehen? <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> wagt den<br />

Blick in die Zukunft und zeigt,<br />

welche Trendbewegungen – von<br />

Minimalismus bis Retro-Revival –<br />

Sie nicht verpassen dürfen.<br />

residences<br />

kulinarik<br />

Smarte Helfer<br />

Die Küche wird – auch durch<br />

Corona – immer mehr zum<br />

Lebensraum. Kein Wunder<br />

also, dass auch Gadgets<br />

immer smarter werden und<br />

Kochen zum Hightech-<br />

Erlebnis machen. Ein Bestof<br />

der Technik-News.<br />

Design-Update<br />

Was erwartet uns in Sachen<br />

Design? Wer wird 2022 den<br />

Ton angeben? Welche Farben,<br />

Materialien und Formen<br />

werden 2022 dominieren?<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat die<br />

Antworten.<br />

design<br />

Büro 2.0<br />

Corona hat die Art und Weise, wie<br />

wir arbeiten, verändert: weg von<br />

Großraumbüros, hin zu<br />

individuellen Homeoffice- und<br />

Hybridlösungen. Was macht das<br />

mit dem Bürodesign? Einiges, so<br />

viel sei schon mal verraten …<br />

<strong>LIVING</strong> 1/2022<br />

erscheint am<br />

18. 2. 2022<br />

Fotos: Gaggenau, Thanos Pal, Hutomo Abrianto, Laura Davidson via Unsplash<br />

218 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21


SMELL THE SCENT<br />

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MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

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