Falstaff LIVING 08/2021
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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 200179<strong>08</strong>02, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
8/<strong>2021</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />
<strong>LIVING</strong><br />
COOLE WISHLIST<br />
GESCHENKE FÜR<br />
HERZENSMENSCHEN<br />
SPA-SPEZIAL<br />
KÖRPER UND SEELE IN<br />
STILVOLLER AUSZEIT<br />
WAS GIBT’S NEUES?<br />
FARBEN, MATERIALIEN<br />
UND FORMEN 2022<br />
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IN DEN BERGEN<br />
9 004524 1294<strong>08</strong><br />
<strong>08</strong><br />
FESTIVE SEASON<br />
IN STIMMUNG MIT EDLEM DEKOR UND INTERIEUR FÜR WINTERTAGE<br />
<strong>08</strong>
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schaffen ein Ambiente modernsten Luxus. Der typische Altbaucharakter wurde trotz umfassender Substanzerneuerung<br />
weitgehendst erhalten. Die Wohnungen bieten großzügige Balkone oder Terrassen.
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Bei dieser Jugendstil Villa handelt es sich um ein Unikat am Wiener Immobilienmarkt:<br />
Die ehemalige „Manner-Villa“, eine Großvilla in Mischform des Heimatstils<br />
und Seccessionismus, von Architekt Peter Paul Brang.<br />
Es sind 10 Bestandseinheiten geplant, von denen jede über Terrassen und Balkone<br />
verfügt. 4 luxuriöse Dachgeschoßwohnungen in Maisonette-Form mit Wohnflächen<br />
zwischen 173 m² und 183 m², mit Dachterrassen und Sommerküche.<br />
Die Erdgeschoßwohnungen verfügen über Gartenanteile, alle anderen Wohnungen<br />
über Terrassen, Balkone oder Wintergärten.<br />
ALLGEMEIN<br />
ÖFFENTLICHE FLÄCHEN 2.200 m²<br />
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EIGENGÄRTEN 900 m²<br />
WNF EG +1.OG, 2.OG 1202 m²<br />
WNF DACHGESCHOSS 702 m²<br />
WOHNNUTZFLÄCHE 1.904 m²<br />
TERRASSEN 344 m²<br />
BALKONE/LOGGIEN 194 m²<br />
* alle angegebenen Daten sind ca.-Angaben
EDITORIAL<br />
DIE BESTE ZEIT FÜR<br />
BESONDERE MOMENTE<br />
DES ZUSAMMENSEINS<br />
<strong>LIVING</strong><br />
Weihnachtszeit<br />
Auch wenn wir als Uhrenspezialisten den Uhrmacher<br />
im Namen tragen, so finden Sie bei<br />
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Uhren auch edlen Schmuck.<br />
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Andrea Daum-Hübner<br />
Nach acht Ausgaben <strong>LIVING</strong> und zwei RESIDENCES-<br />
Magazinen, intensiven Stunden harter Arbeit und<br />
dem unermüdlichen Bestreben, unserer treuen<br />
Leserschaft wertvolle Inspirationen und positive Emotionen<br />
zu vermitteln, geht mit einer stimmungsvollen Weihnachtsund<br />
Winterausgabe ein erfolgreiches Jahr im <strong>LIVING</strong> Verlag<br />
zu Ende. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viel Ungewöhnliches<br />
erlebt und sehen deshalb wohl nichts mehr im<br />
Leben als selbstverständlich an. Trotz der erneut steigenden<br />
Corona-Infektionszahlen bedingt durch Impfunwillige ist es<br />
aber auch an der Zeit, nach vorne zu blicken und fest daran<br />
zu glauben, dass 2022 den Weg in die von uns so vermisste<br />
Normalität wiederfinden wird.<br />
Heritage<br />
Medallion<br />
FESTLICHE EMOTIONEN FÜRS ZUHAUSE<br />
Foto: Rafaela Pröll<br />
Ein guter Zeitpunkt, in die letzte Ausgabe <strong>2021</strong> viele<br />
festliche Emotionen zu packen. Sie wurde vom <strong>LIVING</strong>-<br />
Team mit dem Gefühl der Ausgelassenheit und der schönen<br />
Momente des Zusammenseins konzipiert. Wir haben<br />
eine eigene Rubrik »Feiern« inkludiert, die von den besten<br />
Geschenken für Designfans bis hin zu Dekorideen und einer<br />
exklusiv fotografierten Table-Setting-Strecke alles enthält,<br />
was Lust auf positive Momente macht. Natürlich finden Sie<br />
aber auch die gewohnten Features, die unsere Leserinnen<br />
und Leser kennen und lieben, einschließlich unserer Branchennews,<br />
Trend-Forecasts und Immo bilien-Updates. Eine<br />
besondere Freude habe ich auch, Ihnen mit der »Black<br />
Collection«, bestehend aus der neuen Duftkerze »BLACK<br />
LAVA« und der passenden Fragrance »BLACK ROSE«, die<br />
zweite <strong>LIVING</strong> »The Scents of Fine Lifestyle« Home-Serie<br />
vorzustellen. Exklusiv im STEFFL Department Store<br />
erhältlich und online unter shop.falstaff-living.com.<br />
In diesem Sinne möchte ich mich bei allen <strong>LIVING</strong>-<br />
Leserinnen und -Lesern für die Treue in diesem Jahr<br />
bedanken – wo auch immer Sie sich an diesem Weihnachtsfest<br />
befinden, genießen Sie jeden Moment im<br />
Kreise Ihrer Familie und mit Ihren Herzensmenschen!<br />
Herzlichst<br />
Ihre<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff-living.com<br />
angelikarosam, falstaff.living<br />
Angelika Rosam<br />
Herausgeberin und Chefredakteurin<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
»Es ist schwierig,<br />
sich vorzustellen,<br />
was nach einer<br />
Pandemie auf uns<br />
zukommen wird.<br />
Aber wir hoffen,<br />
dass die Menschen<br />
erkannt haben, wie<br />
wichtig es ist, in<br />
einem komfortablen<br />
Haus zu leben, in dem<br />
man in Harmonie<br />
weit weg vom Chaos<br />
der Außenwelt<br />
leben kann.«<br />
FLEXFORM-CEO MATTEO<br />
GALIMBERTI AB SEITE 1<strong>08</strong><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
15<br />
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<strong>08</strong><br />
<strong>08</strong><br />
INHALT<br />
8/<strong>2021</strong><br />
92<br />
Zu Besuch beim New Yorker<br />
Designduo Apparatus.<br />
15 EDITORIAL<br />
18 ICONS<br />
20 EXHIBITION-TIPP<br />
28 BRANCHENTELEGRAMM<br />
30 MY TASTE<br />
66 ICONOMY<br />
70 ART FIVE<br />
160 KÜCHEN-KLASSIKER<br />
202 MY FAVORITE PROJECTS<br />
210 DATES TO KNOW<br />
214 BEZUGSQUELLEN<br />
215 IMPRESSUM<br />
COVER<br />
FOTO: KONRAD LIMBECK<br />
KONZEPT: ANGELIKA ROSAM<br />
ORGANISATION:<br />
AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
9 004524 1294<strong>08</strong><br />
9 004524 1294<strong>08</strong><br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 200179<strong>08</strong>02, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
8/<strong>2021</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 7,–<br />
<strong>LIVING</strong><br />
COOLE WISHLIST<br />
GESCHENKE FÜR<br />
HERZENSMENSCHEN<br />
SPA-SPEZIAL<br />
KÖRPER UND SEELE IN<br />
STILVOLLER AUSZEIT<br />
WAS GIBT’S NEUES?<br />
FARBEN, MATERIALIEN<br />
UND FORMEN 2022<br />
CHALET-DESIGN<br />
GROSSER ZAUBER<br />
IN DEN BERGEN<br />
FESTIVE SEASON<br />
IN STIMMUNG MIT EDLEM DEKOR UND INTERIEUR FÜR WINTERTAGE<br />
1<strong>08</strong><br />
Flexform-CEO Matteo<br />
Galimberti im <strong>LIVING</strong>-Talk.<br />
164<br />
Auch im Immobiliensektor ist man mit<br />
goldenen Fassaden in Festtagslaune.<br />
TRENDS<br />
24 DESIGNERS TO WATCH<br />
Zwei Designer, die auf funktionelle<br />
Ästhetik mit Aluminium setzen.<br />
26 EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Die originellsten News und Highlights<br />
aus dem Design-Kosmos.<br />
32 WAS GIBT ES NEUES?<br />
Die großen Interiortrends im Überblick.<br />
38 WOLKE SIEBEN<br />
Design trifft Komfort: die angesagtesten<br />
Kuschel-Pieces.<br />
40 WÄRMESPENDER<br />
Welche Kamine Ihrem Zuhause diesen<br />
Winter ein cozy Upgrade verpassen.<br />
42 WILD THINGS<br />
In Sachen Dekor geht’s wild zu.<br />
44 WIE MAN SICH BETTET …<br />
Worauf Sie bei der Gestaltung Ihres<br />
Schlafzimmers achten sollten.<br />
48 BERUHIGT SCHLAFEN<br />
Die schönsten Betten in schlichten,<br />
puristischen Designs.<br />
50 GUTE NACHT!<br />
Welche Accessoires beim Schlafen helfen.<br />
52 KUNSTTRIP FLANDERN<br />
Mit welchen Kultur-Hotspots das<br />
flämische Flachland lockt.<br />
68 <strong>LIVING</strong> LANCIERT DIE ZWEITE<br />
DUFT-HOME-COLLECTION<br />
Mit der »Black Collection« wird die<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>-Serie mit zwei Duftnoten<br />
bereichert – ein Blick hinter die Kulissen.<br />
SPA-SPEZIAL<br />
74 ENTSPANNUNG PUR<br />
Wie das Badezimmer zum Spa wird.<br />
80 SMART IM BAD<br />
Welche Technik-Gadgets im Bad nicht<br />
fehlen dürfen.<br />
82 HÖR MAL, WAS DA BLUBBERT<br />
Ein Überblick der Whirlpool-Neuheiten.<br />
84 FORMVOLLENDET<br />
Der Waschtisch als dekorativer Hingucker.<br />
86 BEAUTY AUS DEM DESIGNTIEGEL<br />
Wie Pflege zum Interior-Highlight wird.<br />
88 WOHLFÜHLEN MIT STIL<br />
Die weichsten Textilien zum Reinkuscheln,<br />
Abtrocknen und Überwerfen.<br />
DESIGN<br />
92 NEW YORKER NOBLESSE<br />
<strong>LIVING</strong> zu Besuch im Apartment des<br />
Designduos Apparatus.<br />
100 HANDWERK ZUR PERFEKTION<br />
Arthur Arbesser im Interview.<br />
104 HOTEL CONFIDENTIAL<br />
Das erste Boho-Hotel der Alpen.<br />
106 KULTSTÜCK<br />
Ein majestätischer Hirsch zum Ersteigern.<br />
1<strong>08</strong> »MIT ZUVERSICHT IN DIE<br />
ZUKUNFT«<br />
Flexform-CEO Matteo Galimberti im<br />
<strong>LIVING</strong>-Talk.<br />
112 WISHLIST – DAS WÜNSCH ICH MIR!<br />
Der große <strong>LIVING</strong>-Geschenkeguide.<br />
Fotos: Manolo Yllera, Sebastian van Damme, beigestellt<br />
16 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
122 SO MUSS WEIHNACHTEN!<br />
Die praktischsten Packstationen<br />
und hübschesten Ornamente.<br />
KULINARIK<br />
126 MIT PASSION GASTGEBERIN<br />
Drei erfolgreiche Unternehmerinnen,<br />
drei außergewöhnliche Table-Settings.<br />
136 FARBENSPIELE AM TISCH<br />
Tableware in Rot und Grün.<br />
138 HAPPY HOUR<br />
Die schicksten Cocktail-Accessoires.<br />
140 SÜSSE VERSUCHUNG<br />
Kulinarische Mitbringsel.<br />
141 PRICKELNDES VERGNÜGEN<br />
Spirituosen in hübschen Designs.<br />
142 EAT, PRAY, LOVE<br />
Was gutes Restaurantdesign ausmacht.<br />
148 ZURÜCK ZUM HERD<br />
Die Küchentrends 2022 sind vielfältig.<br />
154 WO CHAOS UND<br />
SINNLICHKEIT WOHNEN<br />
Architekt und Küchenprofi Christian<br />
Prasser im <strong>LIVING</strong>-Interview.<br />
158 AUSWÄRTS ESSEN …<br />
Konzerthaus-Chef Matthias Naske<br />
verrät seine Lieblingslokale.<br />
RESIDENCES<br />
164 EIN HAUS FÜR FERRERO<br />
ROCHER<br />
Der edle Farbton Gold hat den Sprung<br />
in die Architektur geschafft.<br />
170 2022 KANN KOMMEN!<br />
Die wichtigsten Immobilientrends<br />
für das kommende Jahr.<br />
174 DER LEBENSRAUM-GESTALTER<br />
Der Immobilienentwickler Christian<br />
Winkler im <strong>LIVING</strong>-Interview.<br />
180 EIN ZUHAUSE IN DEN BERGEN<br />
Was Chalet-Architektur ausmacht und<br />
wie sie ein Gefühl des Zuhauseseins<br />
schafft.<br />
188 AUF ZU NEUEN UFERN<br />
Wien entdeckt das Donauufer neu.<br />
192 GOLD MIT LAUFENDER RENDITE<br />
Die Renditen von Zinshäusern<br />
sind bescheiden, aber der Wert<br />
bleibt erhalten.<br />
38<br />
Ein Best-of der kuscheligsten Interior-<br />
Pieces der kommenden Saison.<br />
196 WIE KÖNNEN WIR DEN<br />
KREISLAUF WIEDER SCHLIESSEN?<br />
Ein Designer, ein Immobilien -<br />
experte und eine Umwelttechnikerin<br />
diskutieren.<br />
INSPIRATION<br />
206 BUBBLEGUM-PARTY!<br />
Welche Trendfarbe den Ton angibt.<br />
212 EVENT-CLIPPINGS<br />
<strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-<br />
Happenings der Szene.<br />
216 EIN ORT ZUM TRÄUMEN<br />
Ein Besuch im Concept Store<br />
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Foto: Guttorm Stilen Johansen/Munchmuseet<br />
18 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
MUNCH-MUSEUM, OSLO<br />
28.000 Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen waren es, die der 1944 verstorbene Edvard<br />
Munch seiner Heimatstadt Oslo schenkte – unter einer Bedingung: Sie müssten adäquat ausgestellt<br />
werden. Dem kommt die Stadt nun erneut nach: Bereits 20<strong>08</strong> entschied man, im ehemaligen Hafenareal<br />
Bjørvika, gleich neben dem Opernhaus von Snøhetta, einen Museumsneubau zu errichten. Gesagt, getan:<br />
Den Architekturwettbewerb konnten die Madrider aus dem Estudio Herreros für sich entscheiden, weil<br />
sie die Einzigen waren, die einen vertikalen Bau vorgeschlagen hatten. Der Bau sollte nämlich möglichst<br />
viel öffentlichen Raum frei lassen. Zudem könnten die Besucherinnen und Besucher durch die Vertikale<br />
den Blick zwischen Munchs Werken und der Stadt schweifen lassen und so einen besseren Bezug<br />
herstellen, wenn sie per Rolltreppe mit Blick auf den Fjord von Stockwerk zu Stockwerk wechseln.<br />
Ganz strikt vertikal ist der Bau aber dann doch nicht: Der Knick im Gebäude soll symbolisieren, dass<br />
sich der Neubau in Richtung Oper und Innenstadt verbeugt. Gefinkelt! munchmuseet.no/en/<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
19
exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />
BELVEDERE 21: »AKT IN DER LANDSCHAFT«<br />
Seit über zwanzig Jahren überschreitet der renommierte Schweizer Künstler Ugo Rondinone<br />
die Grenzen zwischen Medien und Disziplinen, jetzt folgt die erste museale Einzelausstellung<br />
in Österreich, die im lichtdurchfluteten Glaspavillon des Belvedere 21 neue Werkgruppen aus<br />
den klassischen Genres Akt und Landschaft vereint. Seine Werke basieren oft auf alltäglichen<br />
Motiven, die durch Isolation, Erweiterung oder eine spezielle Materialbehandlung eine<br />
poetische Dimension erhalten. Landschaften, Sonnen, menschliche Figuren genauso wie<br />
Stillleben erforschen allesamt die emotionale und psychische Tiefe der menschlichen<br />
Erfahrung mit der Natur. Das Ergebnis: hochartifizielle Installationen, die das Lebensgefühl<br />
unserer Zeit einfangen. 25. 11. <strong>2021</strong>–1. 5. 2022, belvedere.at<br />
Foto: Ugo Rondinone<br />
20 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />
MAK: »Josef Hoffmann. Fortschritt durch Schönheit«. Zum<br />
150. Geburtstag dokumentiert die Ausstellung erstmals das<br />
Gesamtwerk des Architekten. 15. 12. <strong>2021</strong>–19. 6. 2022, mak.at<br />
ALBERTINA: »Michela Ghisetti«. Eine umfassende Mid-Career-<br />
Retrospektive der Künstlerin, die sich zwischen Abstraktion und<br />
Figuration bewegt. 17. 12. <strong>2021</strong>–20. 3. 2022, albertina.at<br />
MUMOK: »Wolfgang Tillmans. Schall ist flüssig«. Menschen, ihre<br />
Beziehungen zueinander und wie sie sich angesichts der Gesundheitskrise<br />
verändert haben. 27. 11. <strong>2021</strong>–24. 4. 2022, mumok.at<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
21
Alma Hasun and Mads Mikkelsen<br />
illuminated by Mito sospeso.<br />
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culture of light<br />
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<strong>LIVING</strong><br />
TRENDS<br />
38<br />
40<br />
32<br />
Fotos: Nick Decombel, beigestellt,<br />
48<br />
52<br />
WAS GIBT ES NEUES?<br />
Ein Trendupdate über die neuen Farben,<br />
Formen und Materialien der kommenden<br />
Saison. (S. 32)<br />
WOLKE SIEBEN<br />
Ein Best-of der Kuschel-Pieces. (S. 38)<br />
WÄRMESPENDER<br />
Wie das Zuhause in der kalten<br />
Jahreszeit besonders gemütlich<br />
und gleichzeitig chic wird. (S. 40)<br />
BERUHIGT SCHLAFEN<br />
Dank puristischem Design wird das<br />
Schlafzimmer ein Ort der Ruhe und<br />
Entspannung. (S. 48)<br />
KUNSTTRIP FLANDERN<br />
Welche Kunst-Hotspots ins flämische<br />
Flachland locken. (S. 52)
trends / PORTRÄTS<br />
Einzigartige Technologie Sowohl die »Plopp«-Stühle (rechts)<br />
als auch der »Chippensteel Chair« (links) wurden mit der<br />
FiDU-Technologie in Form gebracht. Diese ermöglicht es,<br />
individuelle Formen in Masse zu produzieren.<br />
PURE LEICHTIGKEIT<br />
»Am meisten inspiriert mich immer das<br />
Material, mit dem ich arbeite. Mich fasziniert<br />
der Prozess des Entdeckens der formalen und<br />
technischen Eigenschaften verschiedener<br />
Metalle«, schwärmt Oskar Zięta. In seinen<br />
Designs arbeitet er mit Stahl, Aluminium und<br />
Kupfer. Vor allem Aluminium hat es ihm angetan,<br />
da es leicht recycelbar ist, ohne dabei<br />
seine Eigenschaften zu verlieren. Ein weiterer<br />
Vorteil ist das niedrige Gewicht, was Zięta<br />
2019 auf die Idee brachte, den »Ultraleggera«<br />
zu designen, den weltweit leichtesten Sessel.<br />
Inspiriert von Gio Pontis »Superleggera«,<br />
wiegt der Sessel lediglich 1.660 Gramm. »Der<br />
›Ultraleggera‹ ist dazu gedacht, von Generation<br />
zu Generation weitergegeben zu werden,<br />
und kann sowohl indoor als auch outdoor<br />
verwendet werden«, sagt Zięta. Dank seiner<br />
eigenen Methode, Metall zu formen (FiDU-<br />
Technologie), erhält der Architekt unendlich<br />
viele Möglichkeiten, mit dem Material zu arbeiten,<br />
ohne es seiner Authentizität und Natürlichkeit<br />
zu berauben – ein »kontrollierter<br />
Kontrollverlust«, wie der Designer es nennt.<br />
DESIGNERS<br />
TO WATCH<br />
Aluminium ist nachhaltig und<br />
vielfältig einsetzbar. <strong>LIVING</strong><br />
stellt zwei Designer vor, die<br />
auf funktionelle Ästhetik<br />
setzen. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
Oskar Zięta<br />
Der 1975 geborene<br />
Architekt, Künstler und<br />
Process Designer ist<br />
CEO des familiengeführten<br />
Designstudios<br />
Zieta Studio, welches<br />
er 2010 gegründet hat.<br />
zieta.pl<br />
Leichtigkeit in Perfektion<br />
Der »Ultraleggera« ist nicht nur<br />
besonders leicht, sondern auch<br />
noch zu 100 Prozent recycelbar.<br />
Sein schlichtes Design macht ihn<br />
zu einem zeitlosen Möbelstück.<br />
Fotos: Oneseo, Zieta Studio, Łukasz Gawroński<br />
24 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Dekoratives Innenleben<br />
Egal ob Sitzgelegenheiten,<br />
Ablagen oder kleine<br />
Tische – für Oneseo Choi<br />
bietet Aluminium unzählige<br />
Designmöglichkeiten.<br />
Oneseo Choi<br />
Der Designer, bekannt<br />
unter dem Künstlernamen<br />
»oneseo«,<br />
studierte Industrial<br />
Design an der Hanyang-<br />
Universität in Korea und<br />
ist auf die Herstellung<br />
von Möbeln und Objekten<br />
spezialisiert.<br />
oneseochoi.com<br />
BLICK NACH INNEN<br />
»Der Querschnitt von Aluminium ist für<br />
mich zu einem ästhetischen Muster geworden«,<br />
erklärt der Designer seine Leidenschaft<br />
für das Material. »Die einzigartige Farbe sieht<br />
für mich genauso schön aus wie Silber. Alufolie<br />
wird in Korea sogar als Silberfolie bezeichnet.«<br />
Choi greift in seinen Arbeiten oft<br />
auf Materialien zurück, die normalerweise<br />
weggeworfen werden, und macht es sich zur<br />
Aufgabe, deren Schönheit hervorzuheben.<br />
Außerdem spielen Beziehungen einen wichtigen<br />
Part in seinen Arbeiten. Sei es die Beziehung<br />
zwischen Mensch und Objekt, zwischen<br />
verschiedenen Objekten oder Objekten<br />
und Raum. Seine Ideen und Inspirationen<br />
findet er vor allem in seiner Beziehung mit<br />
der Natur. Für ihn bedeutet Natur eine Vielzahl<br />
von Gebäuden und Baustellen in der<br />
Stadt. Das ist die Umgebung, die ihn seit seiner<br />
Kindheit fasziniert. Bei seinem aktuellen<br />
Projekt »Pattern of Industry« arbeitet er an<br />
einer Kollektion aus genormten Aluschienen.<br />
Dabei wird das Innenleben der Industrieware<br />
zum dekorativen Element.<br />
»Pattern of Industry«<br />
Geometrische Muster spielen bei den<br />
Arbeiten des Designers immer eine<br />
wichtige Rolle. Der Querschnitt der Bank<br />
wird hier zum wunderschönen Muster.<br />
Nachhaltiges Design<br />
Dass das Material recycelbar ist, ist<br />
ein wichtiger Aspekt für den<br />
Designer, bei dem Nachhaltigkeit<br />
ganz weit oben steht.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
25
editor’s notebook<br />
Floral genial<br />
Browns war stets ein Vorreiter in Sachen<br />
Mode, doch jetzt erweitert der Brand langsam<br />
seine Home-Kollektion mit einzigartigen<br />
Stücken wie diesem atemberaubenden<br />
Pansy-Tablett aus Leder der spanischen<br />
Marke Loewe, das mit Kunstwerken von Joe<br />
Brainard versehen ist. brownsfashion.com<br />
Frech und fröhlich<br />
Kerzenleuchter-Sammler können<br />
sich mit diesen originellen Stücken<br />
sehen lassen. Perfekt als<br />
Geschenk für Dekorliebhaber.<br />
biaseditions.com<br />
Surreal Attraction<br />
Wenn es um Exzentrik im<br />
Interieur-Design geht, hat der<br />
Italo-Brand Seletti stets die<br />
Nase vorn. Das beweist einmal<br />
mehr der »Sea Girl« Spiegel<br />
aus der »Toiletpaper«-<br />
Kollektion.<br />
seletti.it<br />
Love is in the Air<br />
Winterzeit ist Duftkerzen-<br />
Zeit – so stelle ich Ihnen<br />
jene vor, die bereits<br />
optisch eine eindeutige<br />
Botschaft versprüht: die<br />
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Kunstvoll gefertigt<br />
Das von Künstlern handgefertigte<br />
Reflections-Copenhagen-Kristalltablett<br />
ist superretro, aber auch supercool.<br />
reflections-copenhagen.com<br />
Ich sag dir, was ich will<br />
Lange hat es gedauert, bis ein<br />
Sprach assistent für Kinder auf den<br />
Markt kam, aber jetzt hat Amazon es<br />
geschafft: Der »Echo Dot Kids« ist in<br />
zwei niedlichen Designs erhältlich und<br />
ermöglicht, Alexa Fragen und Wecker<br />
zu stellen oder bei den Hausaufgaben<br />
behilflich zu sein. amazon.co.uk<br />
Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />
26 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
What we love … inspirierende und<br />
facettenreiche Geschenktipps aus<br />
dem <strong>LIVING</strong>-Design-Kosmos für<br />
Herzensmenschen oder um sich<br />
selbst eine Freude zu bereiten.<br />
ANGELIKA ROSAM ist Herausgeberin<br />
und Chefredakteurin von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
und hat für Sie einige der trendigsten Designgeschenke<br />
und Accessoires ausgewählt.<br />
Der Duft Siziliens<br />
Sicher ein Dauerbrenner unter<br />
exotischen Düften: das »Ortigia Sicilia<br />
Zagara Eau de Parfum«. Ein hocharomatischer<br />
Zitrusduft mit Neroli, Petitgrain<br />
und einem holzigen Grundton.<br />
ortigiasicilia.com<br />
Luxuriös verstaut<br />
Wie gerne sammeln wir doch schicke Jewellery-<br />
Boxen, um Persönliches und Teures gut zu verstauen.<br />
Designerin Anissa Kermiche hat mit diesem Jewel<br />
eine Glanzleistung vollbracht. anissakermiche.com<br />
Bunte Kugeln am Baum<br />
Gute Laune, Hoffnung<br />
und positive Gedanken<br />
am Christbaum zu<br />
versprühen – das ist<br />
die Message von<br />
Eat Pray Pedal. We love!<br />
eatpraypedal.com<br />
Good Night, Darling!<br />
Genügend Schlaf sorgt<br />
für Schönheit und<br />
Wohlbefinden – mit<br />
dieser Augenmaske von<br />
Christopher Kane stört auch<br />
kein Licht durch den Vorhang<br />
in den Morgenstunden.<br />
amara.com<br />
Reise in frohe Farbwelten<br />
Nutzen Sie den wachsenden<br />
Trend, Farbe in Ihr Interieur<br />
zu bringen. »Living in<br />
Colour« von Stella Paul und<br />
India Mahdavi präsentiert<br />
eine elegante, durchdachte<br />
Auswahl von Innenräumen in<br />
allen Schattierungen und<br />
Farbtönen. phaidon.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
27
trends / NEWS-TICKER<br />
+++ BRANCHEN-<br />
TELEGRAMM<br />
Was kommt? Was ist en vogue?<br />
Wer designt mit wem und warum?<br />
Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />
des Designs und der Architektur.<br />
+++ MIDGARDS NEUE LEUCHTENFAMILIE. Mit »AYNO« spannt Industriedesigner Stefan Diez<br />
den Bogen zwischen Ursprung und Gegenwart des lenkbaren Lichts.<br />
»AYNO« ist radikal auf das Wesentliche reduziert und wurde mit dem Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreis Design <strong>2021</strong> ausgezeichnet. Anlässlich des Mailänder<br />
Fuori Salone präsentierte Midgard die innovative »AYNO lighting family« in<br />
einer neuen, seidengrauen Variante. +++<br />
+++ ZAHA HADID DESIGN MEETS KARIMOKU. Bei der Möbelkollektion des Designstudios der<br />
verstorbenen Zaha Hadid und des Holzmöbelherstellers treffen zeitgenössisches<br />
Design und japanisches Handwerk zusammen. Die Kollektion erscheint im Frühjahr 2022 und<br />
ist vorab im firmeneigenen Showroom zu sehen. +++<br />
+++ HAY HOUSE IN NEUEM GEWAND. Die dänische Innenarchitekturmarke hat die<br />
Renovierung und Erweiterung ihres Shops im Zentrum von Kopenhagen, Hay House 2.0, abgeschlossen.<br />
Die vier Etagen bekamen vom eigenen Team ein Update und beherbergen jetzt neben dem Store<br />
auch noch ein Büro sowie eine Veranstaltungsfläche. Während in den unteren Etagen die<br />
typisch knallige Farbpalette vorherrscht, ist der ebenfalls neue Showroom dezenter gestaltet. +++<br />
+++ FIVERR UND HIGHSNOBIETY LAUNCHEN KAPSELKOLLEKTION. Fiverr International,<br />
die internationale Plattform, die Unternehmen aller Größen mit qualifizierten<br />
Freiberuflern verbindet, launcht gemeinsam mit dem Berliner Streetwear-Magazin Highsnobiety<br />
»Other Angles« – eine Kollektion von Büromöbeln und -accessoires, die durch<br />
neue Blickwinkel die Kreativität fördern soll. +++<br />
+++ NEUE SIR HOTELS IN BERLIN UND LISSABON. Alle Sir<br />
Hotels spiegeln das Ethos ihrer Umgebung durch Elemente wie Kunst, Literatur<br />
und Kulinarik wider. Die Hotels kombinieren zeitgenössisches Design mit außergewöhnlichen<br />
Details, kreieren inspirierende Räumlichkeiten und reflektieren<br />
dabei auch noch den jeweiligen Standort. +++<br />
Fotos: Midgard Licht, Masaki Ogawa, Hay Copenhagen, HIGHSNOBIETY, Sircle Collection, Jenner Egberts, Beigestellt<br />
28 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Gregory XL<br />
modulares Sofasystem<br />
Antonio Citterio Design<br />
Made in Italy<br />
flexform.it<br />
Agentur für Österreich<br />
wertstücke^ Möbelagentur<br />
T +43 664 3802896<br />
info@wertstuecke.at
my taste<br />
PETAR<br />
PETROV<br />
Zagara Liquid Soap,<br />
Ortigia Sicilia<br />
»Mein tägliches Urlaubsgefühl.<br />
Ich liebe<br />
den Orange-Blossom-<br />
Geruch, der mich an<br />
Süditalien und Urlaub<br />
erinnert. Außerdem<br />
mag ich die elegante<br />
Glasflasche und die<br />
schöne Verpackung<br />
der Seife.«<br />
PETAR PETROV<br />
Schon in jungen Jahren faszinierte den<br />
Sohn einer Schneiderin das Handwerk.<br />
Nach dem Studium an der Universität für<br />
angewandte Kunst in Wien gründete der<br />
gebürtige Bulgare im Jahr 2003 sein gleichnamiges<br />
Label – damals noch ausschließlich<br />
mit Menswear, die ab 2003 alljährlich in<br />
Paris präsentiert wurde. Nach dem Launch<br />
der ersten Damenkollektion im Jahr 2009<br />
gelang endgültig der internationale Durchbruch.<br />
Kein Wunder, überzeugt Petrov doch<br />
mit seiner Vorstellung der modernen Frau.<br />
Dabei verschmelzen Einflüsse der westlichen<br />
Kultur mit Wiener Modernität, stilvolles<br />
Design mit innovativem Charakter<br />
und die Grenzen zwischen zweckdienlicher<br />
Produktion und funktionsfreier Kunst.<br />
petarpetrov.com<br />
Ficus lyrata<br />
»Diese Pflanze ist ganz<br />
speziell, hat die Kraft,<br />
einen Raum zu verändern<br />
und diesem Wärme<br />
und gleichzeitig Eleganz<br />
zu verschaffen.«<br />
Was lieben designaffine Menschen<br />
privat? Mit welchen Stücken<br />
umgeben sie sich, was hinterlässt<br />
Eindruck? Fashion-Designer<br />
Petar Petrov hat uns seine fünf<br />
Favoriten verraten.<br />
Clam Chair, Philip Arctander,<br />
bei Dagmar Gallery (London)<br />
»Einerseits liebe ich die Form, andererseits<br />
begeistert mich der Materialmix.<br />
Noch dazu sind sie extrem bequem.<br />
Toll ist auch, dass sie fragil wirken und<br />
nicht den ganzen Raum füllen.«<br />
Josef Hoffmann, Lobmeyr<br />
»Ein besonderer Mensch in meinem<br />
Leben hat mir dieses tolle Set<br />
geschenkt. Die Form und die<br />
Machart sind einfach einmalig – ich<br />
liebe schöne Dinge wie diese.«<br />
»Ich liebe schöne<br />
Dinge und elegante<br />
Lösungen für praktische<br />
Alltagsgegenstände.«<br />
Flaschenöffner,<br />
Carl Auböck<br />
»Für mich ist dieser<br />
Flaschenöffner eine<br />
elegante Lösung, die<br />
man nicht in der<br />
Schublade verstecken<br />
muss.«<br />
Fotos: Jork Weismann, mauritius images/Dmitry Marchenko/Alamy, Beigestellt<br />
30 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
SEIT 1707<br />
Arnulf Rainer, „Schwarze Übermalung“, 1953/54, Öl auf Leinwand, 92 x 75 cm, € 130.000 – 220.000, Auktion 1. Dezember<br />
Auktionswoche 29. November – 3. Dezember<br />
Moderne und Zeitgenössische Kunst<br />
Juwelen, Uhren<br />
Palais Dorotheum, Wien<br />
+43-1-515 60-570<br />
www.dorotheum.com<br />
Düsseldorf | München | Mailand | Rom | Neapel | London | Brüssel | Prag | Paris | Tel Aviv
trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />
WAS GIBT<br />
ES NEUES?<br />
Das Jahr geht zu Ende. Zeit, einen Blick in die nähere Zukunft<br />
zu werfen. <strong>LIVING</strong> hat mit zwei Experten gesprochen und weiß,<br />
welche Farben, Materialien und Formen 2022 wichtig werden<br />
und – Achtung, Spoiler! – welche Rolle Covid-19 dabei spielt.<br />
TEXT MANFRED GRAM<br />
Effektvoll<br />
Die Teppichkollektion »Tramato«<br />
eine Kooperation von antoniolupi<br />
mit gumdesign, arbeitet im<br />
optischen Spannungsfeld der<br />
Geometrie. antoniolupi.it<br />
Über Trends im Wohnbereich zu<br />
schreiben ist eine Herausforderung,<br />
die mitunter zu einer Art Schnitzeljagd<br />
nach Indizien und Tendenzen<br />
werden kann. Was geht gar nicht mehr?<br />
Was bleibt weiterhin angesagt? Und vor<br />
allem: Was kommt und wird in der nächsten<br />
Zeit so richtig wichtig ? Dabei können sich<br />
einzelne Parameter sowohl ergänzen als auch<br />
widersprechen, was etwaige Voraussagen<br />
jetzt auch nicht unbedingt einfacher macht.<br />
Ratsam ist es daher, zunächst einmal mit<br />
Expertinnen und Experten den Status quo<br />
respektive die Rahmenbedingungen genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen. Und die stehen<br />
nach wie vor ganz im Zeichen der Covid-<br />
Pandemie, die seit nunmehr fast zwei Jahren<br />
unser Leben bestimmt und so auch die ><br />
Fotos: beigestellt<br />
32 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
TRENDS OVERVIEW<br />
MUSTER<br />
So richtig leicht hatten es Muster abseits von Dekogegenständen in<br />
der letzten Zeit nicht in den Wohnräumen. Sie gelten als Herausforderung<br />
und Königsdisziplin beim Einrichten. Um 2022 gekonnt<br />
Akzente zu setzen, greift man gerne tief in die Geometrie-Trickkiste.<br />
Der Witz dabei: Mit kleinen Asymmetrien in der Linienführung oder in<br />
der Anordnung von Kreisen, Dreiecken und Ellipsen wird optische<br />
Spannung erzeugt. Vor allem mit Teppichen oder clever gelegten<br />
Fliesen schafft man so Eyecatcher, die nur allzu gerne als schlaue<br />
Art-déco-Zitate interpretiert werden können. Ebenfalls gut im Rennen<br />
sind haptisch ansprechende Tapeten mit Struktur, die Stoffe wie<br />
Stein, Beton oder auch Marmor nachahmen.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
33
trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />
><br />
Sichtweisen auf Wohnräume verändert<br />
und Prioritäten verschoben hat. »Covid lässt<br />
vordergründig nicht nur Begleiterscheinungen<br />
wie das Homeoffice entstehen, sondern wirft<br />
auch Fragestellungen auf, wie man sich in der<br />
Zeit des aufkommenden Verzichts belohnen<br />
kann und neue Perspektiven von Hoffnung,<br />
Ausdruck, Qualität und wohnbezogener<br />
Unterhaltung schafft«, meint etwa Interior-<br />
Design-Expertin Elke Altenberger, die seit<br />
über 20 Jahren Unternehmen und Privatkunden<br />
bei der Gestaltung ihrer Räume berät.<br />
Das sieht auch Heinz Glatzl, Mitgründer der<br />
Wiener Innenarchitektur- und Bauplanungsinstitution<br />
Formdepot ähnlich. »Durch die<br />
Pandemie bekam Wohnen einen höheren<br />
Stellenwert. Vor allem wurden aufgeschobene<br />
Investitionen, die nicht die höchste Priorität<br />
hatten, verwirklicht«, fasst der Architekt<br />
seinen Eindruck zusammen und erzählt von<br />
Saunas, Pools und Gärten, die er in den letzten<br />
eineinhalb Jahren geplant und umgesetzt hat.<br />
Dabei bringt er einen weiteren Aspekt ins<br />
Treffen: »Dieser Schub ist vorbei. Das hängt<br />
vor allem mit der Verfügbarkeit von Rohstoffen<br />
zusammen. Das Selbstverständnis, dass<br />
man jederzeit auf alle Ressourcen zugreifen<br />
kann, wird sich ändern, denn Rohstoffe<br />
werden knapper, Wartezeiten länger und<br />
Preise höher.«<br />
Himmlisch<br />
Dulux setzt mit der Farbe<br />
»Bright Skies« auf Himmelblau.<br />
Es passt perfekt zu den 2022<br />
ebenfalls sehr angesagten<br />
Grüntönen. dulux.at<br />
FARBEN<br />
Eines gleich vorweg: Geht es nach den renommierten Farbherstellern,<br />
wird der bestimmende Farbton 2022 Grün sein. Nur ist Grün nicht gleich<br />
Grün. Ganz im Gegenteil, beim Streichen seiner Wände kann man etwa<br />
zwischen den Nuancen »October Mist« (Benjamin Moore), »Breezeway«<br />
(Behr), »Evergreen Fog« (Sherwin Williams) oder »Guacamole«<br />
( Glidden) wählen. Allesamt Farben des Jahres, denen zudem eine beruhigende<br />
Wirkung fürs Gemüt nachgesagt wird. Nach all den Lockdownund<br />
Pandemie-Aufregungen braucht es das auch. Zudem lassen sich die<br />
dezenten Grüntöne elegant mit sandigen, erdigeren Nuancen kombinieren,<br />
aber auch ein helles, freundliches Blau macht sich in diesem<br />
Kontext gut. Folgerichtig fiel die Wahl für die Farbe des Jahres bei<br />
Dulux auf »Bright Skies«. Farblich bleibt es also ruhig, aber nicht fad.<br />
Spotlight<br />
»Plusminus« heißt der Lampenentwurf<br />
von Stefan Diez.<br />
Der Clou ist, dass die Leuchtkörper<br />
mittels Clips an einem<br />
leit fähigen Textilgurt<br />
befestigt werden. vibia.com<br />
FLEXIBILITÄT<br />
Es ist mittlerweile ein ungeschriebenes Gesetz, dass<br />
Wohnräume mehrere Funktionen übernehmen sollen<br />
und zusammenwachsen. Was einst mit großzügig<br />
konzipierten Wohnküchen begann und auf Badewannen<br />
im Schlafzimmer zusteuerte, hat nun – bedingt<br />
durch die Coronapandemie und Homeoffice-Exzesse<br />
– einen weiteren Boost erfahren. Das spiegelt<br />
sich auch im Interieur wider, das ebenfalls mehrere<br />
Aufgaben übernehmen muss. Multifunktionale<br />
Hocker, die auch als Beistelltischchen funktionieren,<br />
Regalsysteme mit integrierten Schreibtischflächen,<br />
modulare Sofalandschaften oder Designerlampen,<br />
die man nach Lust und Laune den Raumverhältnissen<br />
anpassen kann, sind nur die Spitze des Eisbergs.<br />
Flexibilität ist alles!<br />
Locker vom Hocker<br />
Designstar Konstantin<br />
Grcic hat mit dem »Chap« ein<br />
flexibel einsetzbares Teil aus<br />
recyceltem Polyamid kreiert. Ob<br />
Hocker, Schemel oder Beistelltisch<br />
– da geht was. vitra.com<br />
Anpassungsfähig<br />
Adam Friedmans modulares<br />
Regalsystem aus massiver<br />
Eiche könnte mit Leichtigkeit<br />
ein Klassiker werden.<br />
bolia.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
34 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
TRENDS OVERVIEW<br />
AUS ALT WIRD ZUKUNFT<br />
Nichtsdestoweniger dreht sich das Bedürfniskarussell<br />
aber weiter und dabei greifen zahlreiche<br />
Aspekte ineinander. Sei es bei der<br />
Farbwahl (beruhigendes Grün in aufwühlenden<br />
Zeiten), beim Anspruch ans Interieur<br />
(flexibel und multifunktional für Mehrfachnutzung<br />
in großen und kleinen Räumen)<br />
oder in der Formgebung (neominimalistische<br />
Sachlichkeit als Gegenprogramm zu den<br />
organischen Rundungen).<br />
Ein gutes Exempel für das Zusammen -<br />
spiel unterschiedlicher Faktoren sind etwa<br />
die Revivals einzelner Jahrzehnte und Stilepochen,<br />
die regelmäßig ausgerufen werden.<br />
Geht es nach Industrie und Trendforschern,<br />
steht nämlich demnächst ein Aufguss der<br />
1970er-Jahre ins Haus. Die Indizien dafür<br />
häufen sich. So graben renommierte Designunternehmen<br />
vermehrt alte Entwürfe dieser<br />
Epoche aus und verpassen diesen ein kleines<br />
Update in Sachen Material.<br />
Elke Altenberger erkennt im Revival sogar<br />
einen sozioökonomischen Zusammenhang:<br />
»Im Spannungsfeld des 21. Jahrhunderts<br />
mit seinen Restriktionen, gesellschaftlichen<br />
Änderungen und den Einflüssen einer<br />
kontrollierten Welt auf der einen Seite und<br />
Bewegungen wie etwa jener der ›Fridays for<br />
Future‹ auf der anderen Seite könnte es gut<br />
sein, dass die 1970er-Jahre mit ihrer Botschaft<br />
von Freiheit und gesellschaftlicher<br />
Änderung starke Einflüsse darstellen.«<br />
Es ist jedenfalls – nicht nur in diesem<br />
Kontext – kaum verwunderlich, dass die<br />
Themen Nachhaltigkeit, ökologisches<br />
Bewusstsein und faire Produktionsbedingungen<br />
bei gutem Design mittlerweile<br />
Grundvoraussetzung sind.<br />
MATERIALSCHLACHT<br />
Das zeigt sich besonders bei der Wahl der<br />
Materialien. In den letzten Jahren setzte man<br />
vor allem auf natürliche Werkstoffe und ><br />
»Der Zug zu charakteris tischen<br />
Naturmaterialien mit kräftiger<br />
Haptik ist nicht zu übersehen.«<br />
HEINZ GLATZL<br />
Architekt und Designexperte, formdepot.at<br />
Für Outdoor-Insider<br />
Die Kollektion »A’mare« setzt auf<br />
unregelmäßige Polykarbonatstäbe<br />
und zieht einen mit ihrer Ästhetik<br />
in den Bann. Stühle, Sessel, Bänke,<br />
Liegen, Tische und Beistelltische<br />
wird es geben. edra.com<br />
MATERIAL<br />
In den letzten Jahren setzten Designer bekanntlich auf natürliche<br />
Materialien. Holz, Bast, Rattan, Leinen, Leder, Kork oder Wolle führten<br />
die Hitliste an und prägten Wohnlandschaften. So etwas verschwindet<br />
natürlich nicht über Nacht. Im Gegenteil: Der »Naturtrend« der letzten<br />
Jahre wird erweitert, dabei bewegt man sich aber mit charakterstarken<br />
Materialien raus aus der Komfortzone. So kommen etwa Natursteine,<br />
Marmorplatten, Glasflächen und Metalle, aber auch neue Hightech-<br />
Materialien wie Saphirkeramik zum Einsatz. Achtung! Auch neue und<br />
robuste Kunststoffe, nicht selten aus recycelten Materialien, sieht man<br />
wieder öfter. Nachhaltig und fair produziert müssen sie aber sein. Denn<br />
Öko- und Nachhaltigkeitsbewusstsein sind mittlerweile Grundbedingung<br />
für gute Designüberlegungen.<br />
Volle Wanne!<br />
Patricia Urquiola reizt mit dem<br />
Werkstoff Saphirkeramik<br />
die Grenzen des Möglichen aus.<br />
Die ästhetische Badewanne gilt<br />
als Höhepunkt der Sonar-<br />
Kollektion. laufen.co.at<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
35
trends / TRENDVORSCHAU 2022<br />
Spiegelkabinett<br />
Beim Regal »Lyn« scheinen<br />
verspiegelte, türlose Glaskisten<br />
auf einem Metallgestell<br />
zu schweben. Gute Arbeit<br />
von Visser & Meijwaard für:<br />
pulpoproducts.com<br />
»Das Rad erfindet sich mit den<br />
neuen Materialien, Techniken,<br />
künstlerischen Einflüssen<br />
immer wieder neu. Deshalb<br />
werden vergangene Trends<br />
revitalisiert, neu interpretiert.«<br />
ELKE ALTENBERGER<br />
Interieurexpertin, altenbergerinteriordesign.at<br />
NEW MINIMALISM<br />
Es hat sich rumgesprochen, dass man mit dem Minimalismus-Credo<br />
»Weniger ist mehr« relativ gut durch die Welt<br />
kommt. Eine mutlose Angelegenheit ist es trotzdem<br />
nicht, denn die Reduktion aufs Wesentliche erfordert gute<br />
Planung und genaues Überlegen, um am Weg zu Klarheit<br />
und Wohlbefinden nicht zum Interieur-Asketen zu werden.<br />
Das heißt: Man darf sich durchaus an Details klammern.<br />
Vor allem sollte man aber nicht an der Qualität bei Möbelstücken<br />
und Accessoires sparen. Der Weg zur Erkenntnis<br />
ist gesäumt von einer klaren, deutlichen Formensprache,<br />
die es mit Materialien wie Stein, Marmor, Glas und Messing<br />
ein bisschen kühler mag. Es geht ja ohnehin viel zu<br />
hitzig zu.<br />
Hochstapler<br />
Inspiriert von Obst- und<br />
Gemüse kisten könnten die<br />
»KGT Store Boxen« aus<br />
dünnem Alu zum<br />
Minima lismusklassiker<br />
avancieren. thisisutil.com<br />
Drahtseilakt<br />
Der Regalkubus »Panton Wire«<br />
ist auch nach Recycle-Update ein<br />
Evergreen. montanafurniture.com<br />
36 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />
Neuauflage<br />
Afra und Tobia Scarpa<br />
haben mit der Sofaserie<br />
»Soriana« die 1970er<br />
geprägt. Jetzt wurde<br />
die cosy Couchikone<br />
upgedatet. cassina.com<br />
70IES-REVIVAL<br />
Mit Revivals ist es so eine Sache. Sie werden öfter angekündigt, als<br />
sie dann tatsächlich eintreten. In Sachen 1970er-Comeback verdichten<br />
sich aber seit geraumer Zeit die Indizien, dass da mehr dran ist.<br />
So hat etwa Cassina das Sitzmöbelprogramm »Soriana« (Bild) wiederbelebt,<br />
das vor gut 50 Jahren das Erscheinungsbild von Polstermöbeln<br />
veränderte. Und auch andere Hersteller ver passen alten,<br />
eigen willigen Entwürfen dieser Ära ein Update. Montana Furniture<br />
etwa Verner Pantons legendärem Regal »Panton Wire« oder B&B<br />
Italia dem Sofasystem »Camaleonda«. Kräftiges Orange, psychedelische<br />
Muster, Flokatiteppiche, leicht verrückte Formen sprache stehen<br />
also wieder hoch im Kurs. Wie immer bei Revivals wird aber nicht<br />
eins zu eins kopiert, sondern das Beste der Epoche in die Gegenwart<br />
gebeamt, um es im Hier und Jetzt schön lustig zu haben.<br />
><br />
holte sich damit auch ein Stück Natur in<br />
die Wohnräume. Das tut man nach wie vor,<br />
aber: »Es gibt einen deutlich erkennbaren<br />
Zug zu haptischen, charakteristischen Werkstoffen«,<br />
weiß Heinz Glatzl zu berichten.<br />
Naturstein, Marmor, Glas, aber auch Metalle<br />
sind gefragt: »Man will wieder etwas sehen<br />
und spüren. Das geht auch so weit, dass der<br />
Wunsch nach einem voll sanierten Altbau bei<br />
vielen unserer Kunden hoch ist, Stuckdecke<br />
und Ornamente inklusive.« Consulting-Profi<br />
Elke Altenberger sieht sogar zwei große<br />
Strömungen: »Parallel zum Natural-Trend,<br />
der Naturmaterialien roh, unversiegelt und<br />
pur verarbeitet, gibt es immer besser entwickelte<br />
Kunststoffe, die dem Naturmaterial<br />
täuschend ähnlich sehen, eine preislich<br />
günstigere Variante darstellen und dabei<br />
auch noch pflegeleicht sind.«<br />
Nicht unwesentlich, denn in herausfordernden<br />
Zeiten spricht eigentlich nichts<br />
dagegen, wenn man es sich hier und da<br />
auch ein wenig einfacher macht.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt
trends / KUSCHELINTERIEUR<br />
180-Grad-Drehung<br />
Geformt für optimalen<br />
Komfort, lädt der aus<br />
weichem Bouclé<br />
gefertigte »Garret«-<br />
Drehstuhl zum<br />
Versinken in seine geschwungenen<br />
Kurven<br />
ein. sohohome.com<br />
Wau!<br />
Mit der Kollektion »Chica« wollte<br />
Designer Humberto Campana eine<br />
skurrile Hommage an seinen Hund<br />
schaffen. Gelungen, wie wir finden!<br />
estudiocampana.com.br<br />
Neben ausgeklügeltem Design steht in puncto Material natürlich<br />
der Komfort an erster Stelle. <strong>LIVING</strong> präsentiert ein Best-of an<br />
Kuschel-Pieces, die im heurigen Winter ganz oben auf der<br />
Das-wünsch-ich-mir-Liste stehen. Die Qual der Wahl …<br />
Herzstück<br />
Die perfekte Symbiose aus<br />
geradlinigem Design und<br />
kuscheligem Teddystoff:<br />
Schaukelstuhl »Wing«.<br />
westwingnow.de<br />
Innovation<br />
Die grobe Momostenango-<br />
Wolle aus dem<br />
guatemaltekischen Hochland<br />
wird eigentlich für<br />
Teppiche verwendet. Stuhl<br />
»Lana« zeigt, dass sie sich<br />
auch bei Möbeln<br />
hervorragend macht.<br />
agnesstudio.co<br />
Fotos: beigestellt<br />
38 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Büroliebling<br />
Freischwinger »Kink« kommt mit<br />
Teddypolsterung daher und ist<br />
deshalb besonders strapazierfähig<br />
für lange Homeoffice-Tage.<br />
zuiver.com<br />
Federleicht<br />
Die Pendelleuchte »Eos«<br />
verleiht mit echten<br />
Federn jedem Raum<br />
etwas spielerisch<br />
Verträumtes.<br />
umage.com<br />
Cozy<br />
In den Lammfellsitzsack von<br />
Magma möchte man sich nur so<br />
reinfallen lassen …<br />
magma-heimtex.de<br />
Naturfell<br />
Design und Musterung der<br />
Kollektion »Bolotas« von Estudio<br />
Campana sind von Steinmauern<br />
inspiriert, die Umsetzung ist dafür<br />
umso kuscheliger.<br />
pamono.at<br />
Neu gedacht<br />
»Meadow« ist eine<br />
Neuinterpretation des<br />
klassischen Shag-<br />
Teppichs aus den<br />
70er-Jahren.<br />
fermliving.de<br />
Ruhezone<br />
Buch, Tee und der Sessel » Milford« –<br />
was will man mehr? Eventuell noch<br />
den passenden Fußhocker, aber dann<br />
bleiben wirkliche keine Wünsche mehr<br />
offen … jotex.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
39
trends / KAMINE<br />
Zurückhaltend<br />
Ganz minimalistisch<br />
und schlicht fügt<br />
sich der antoniolupi-<br />
Holzkamin in seine<br />
Umgebung ein.<br />
badart-shop.de<br />
Wohlfühlmomente<br />
Dank der dazugehörigen Bank<br />
kann man es sich ganz in der<br />
Nähe des »shaker«-Ofens<br />
gemütlich machen.<br />
skantherm.de<br />
Schwebend<br />
Der »Black Sky«-<br />
Bioethanol-Kamin<br />
besticht durch sein<br />
außergewöhnliches<br />
Design und die charakteristische<br />
Deckenmontage.<br />
decovry.com<br />
WÄRME-<br />
SPENDER<br />
Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, macht<br />
man es sich in den eigenen vier Wänden so angenehm<br />
wie möglich. Mit einem kleinen Feuer gelingt das<br />
besonders gut. Vor allem in einem so schicken Design.<br />
Sparsam<br />
Moderne Eleganz in<br />
Kombination mit<br />
einem stromsparenden<br />
Flammeneffekt<br />
auf LED-Basis – der<br />
Elektrokamin<br />
»LIMA«.<br />
muenkel.eu<br />
Behaglich<br />
Der Dekokamin »Rock 90« von Tenderflame<br />
erzeugt mit seinem Flüssigbrennstoff weder<br />
unangenehme Gerüche noch Rauch. bauhaus.at<br />
Schwerelos<br />
Neben seiner eigentlichen<br />
Bestimmung übernimmt der<br />
»Wall Flame« auch eine überzeugende<br />
Schmuckfunktion.<br />
radius-design.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
40 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
An.<br />
Wir sind die mit<br />
den Schaltern. Aber<br />
auch so viel mehr.<br />
Smart-Home-Pioniere,<br />
Zukunftsgestalter,<br />
Vorausdenker und<br />
Designer. Im Herzen<br />
sind wir Ingenieure,<br />
die begeistern wollen.<br />
Wir schalten zu Hause<br />
das Leben und die<br />
Zukunft an. Steuern<br />
intuitiv Herzklopfen,<br />
Wohlgefühl und alles<br />
zwischen An und<br />
Aus.<br />
Der Gira G1: Steuern<br />
Sie Ihr Zuhause durch<br />
reine Intuition.<br />
Mehr erleben.<br />
Gira / Marke
trends / LEOPARDEN-LOOK<br />
Urlaub für zu Hause<br />
Der Print des Seidenkissens<br />
ist inspiriert von Reisen<br />
nach Zentralasien und dem<br />
Mittleren Osten.<br />
les-ottomans.com<br />
Skulptural<br />
Tischlampe »Raja«<br />
bewacht jedes Sideboard<br />
und versprüht<br />
zudem Vintage-Vibes.<br />
made.com<br />
Mmmh!<br />
Der Diffuser entführt<br />
dank Jasminduft<br />
zumindest mental in<br />
einen prächtig blühenden<br />
Sommergarten.<br />
halcyondays.co.uk<br />
WILD THINGS<br />
Von allen geliebt und immer en vogue: der Leo-Print ist diese<br />
Saison ein unersetzbares Must-have – sowohl am Laufsteg als<br />
auch im Dekor-Universum macht der Katzenlook Furore.<br />
Eyecatcher<br />
Die Stabkerzen von Anna +<br />
Nina machen jeden noch so<br />
unscheinbaren Coffee Table<br />
zum Eyecatcher.<br />
libertylondon.com<br />
Zu Tisch, bitte!<br />
Teller »Hutchinson« wird<br />
aus edlem Porzellan<br />
gefertigt und mit goldenen<br />
Akzenten versehen.<br />
ralphlauren.de<br />
Handarbeit<br />
Das hübsche Porzellangefäß<br />
der handgefertigten Kerze<br />
lässt sich auch nach Abbrennen<br />
noch zur Aufbewahrung<br />
von Krimskrams verwenden.<br />
eu.l-objet.com<br />
Statement Piece<br />
Der »Rocco Leopard Print<br />
Cocktail Chair« macht sich<br />
als Loungesessel neben der<br />
Homebar besonders gut.<br />
dunelm.com<br />
Trittsicher<br />
Ein perfekter Mix aus<br />
Style und Komfort:<br />
Loafer mit Leopardenprint<br />
aus Schafs- und<br />
Kalbsleder.<br />
jwanderson.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
42 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
trends / SCHLAFPSYCHOLOGIE<br />
Im Mittelpunkt<br />
Der Hauptfokus in jedem<br />
Schlafzimmer sollte das Bett<br />
sein. Zentriert, groß und in<br />
gedeckten Tönen verspricht<br />
es erholsame Träume.<br />
44 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
WIE MAN SICH<br />
BETTET …<br />
… so liegt man. Durchschnittlich verbringen Menschen 25 Jahre<br />
ihres Lebens im Bett. Wie schafft man es, aus dieser Zeit das<br />
Beste für sich und seinen Körper herauszuholen? <strong>LIVING</strong> hat<br />
nachgefragt. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
Foto: Shutterstock<br />
Gesundheit beginnt im Schlaf. Das<br />
bestätigt auch der Schlafpsychologe<br />
Prof. Dr. med. h. c. Günther W.<br />
Amann-Jennson und ergänzt: »Die<br />
Qualität der Nachtruhe wirkt sich direkt und<br />
indirekt auf das physische und psychische<br />
Wohlergehen aus.« Doch leider bereitet nicht<br />
nur das Durchschlafen, sondern auch das<br />
Einschlafen vielen Personen Probleme. »Die<br />
Menschen liegen oft todmüde im Bett, können<br />
aber trotzdem nicht einschlafen. Sie<br />
schaffen es nicht, das Gedankenkarussell zu<br />
pausieren und den Tag loszulassen«, so der<br />
Schlafpsychologe.<br />
Umso wichtiger sind beruhigende Einschlafrituale,<br />
die allerdings immer auf die<br />
jeweilige Person abgestimmt sein sollten. »In<br />
meiner Arbeit als Schlafcoach geht es nicht<br />
darum, die Gewohnheiten der Menschen<br />
grundlegend zu ändern, sondern sie lediglich<br />
zu optimieren«, erklärt Amann-Jennson.<br />
»Wir fordern die Personen auf, ihre Gewohnheiten<br />
zu beobachten und darauf zu achten,<br />
unter welchen Umständen sie besonders gut<br />
schlafen. Dementsprechend schaffen wir<br />
dann passende Einschlafrituale.« Hier<br />
können bestimmte Techniken ausprobiert<br />
werden, zum Beispiel kann es beruhigend<br />
wirken, sich positive Szenen vorzustellen<br />
oder an schöne Erlebnisse zu denken. So<br />
schafft man es auch, sich gedanklich leichter<br />
vom Alltag zu lösen. Wichtig ist es immer,<br />
nichts zu forcieren und offen für verschiedene<br />
Ansätze zu sein, da nicht jede Entspannungstechnik<br />
automatisch zum Ziel führt.<br />
Neben den passenden Einschlafritualen<br />
sind auch die Ausstattung des Schlafzimmers<br />
und das Bett enorm wichtig für eine erholsame<br />
Nachtruhe. Dabei stehen Design und<br />
Funktionalität weit oben auf der Liste, entscheidend<br />
ist allerdings etwas anderes. »Die<br />
Optik des Schlafzimmers muss in das Wertekonzept<br />
der jeweiligen Person passen«, erklärt<br />
der Schlafpsychologe Amann-Jennson.<br />
Um abschalten zu können, sollte neben der<br />
Schlafumgebung der emotionale Wohlfühlfaktor<br />
einen hohen Stellenwert bekommen.<br />
Und wie sollte die ideale Schlafumgebung<br />
sein? »Die Schlafumgebung ist im Idealfall so<br />
angenehm und entspannend wie möglich,<br />
verzichten Sie deshalb auf elektronische<br />
Geräte«, rät Josef M. Osl, Vispring-Agent<br />
Austria. »Der Raum sollte dunkel und ruhig<br />
sein, gut durchlüftet und mit einer angenehmen<br />
Raumtemperatur.« Hier stimmt auch<br />
Amann-Jennson zu und setzt die ideale<br />
Schlaftemperatur bei unter 19 Grad an, da die<br />
Körpertemperatur für einen erholsamen<br />
><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
45
trends / SCHLAFPSYCHOLOGIE<br />
Frische Luft<br />
Für einen erholsamen<br />
Schlaf sollte regelmäßig<br />
gelüftet werden. Die<br />
Raumtemperatur ist idealerweise<br />
unter 19 Grad.<br />
Sanftes Licht<br />
Damit Augen und Geist zur<br />
Ruhe kommen können, braucht<br />
es ein behagliches und am<br />
besten dimmbares Licht.<br />
Weniger ist mehr<br />
Die Einrichtung sollte auf das<br />
Wesentliche reduziert werden.<br />
Neben Beleuchtung und Textilien<br />
finden hier nur ausgewählte<br />
Dekoelemente Platz.<br />
Kuscheliges erwachen<br />
Ein Teppich wird mittig unter<br />
dem Bett platziert. So bleibt<br />
seitlich genügend Platz für<br />
die kalten Füße am Morgen.<br />
6 TIPPS FÜR DEN BETTENKAUF<br />
von Josef M. Osl, Vispring-Agent Austria<br />
1. Probeliegen<br />
Schlafkomfort ist etwas sehr Individuelles,<br />
deshalb sollte man seine Vorlieben immer<br />
mit dem Bettenspezialisten/-verkäufer<br />
besprechen und einige Betten im Vergleich<br />
ausprobieren.<br />
2. Zeit nehmen<br />
Man sollte beim Bettenkauf mindestens<br />
fünf Minuten auf bzw. in jedem Bett liegen.<br />
Das Tragen angenehmer Kleidung und das<br />
Einnehmen Ihrer gewöhnlichen und persönlichen<br />
Schlafposition gibt Ihnen die Möglichkeit,<br />
das Bett so zu spüren wie zu Hause.<br />
3. Investieren in guten Schlaf<br />
Durchschnittlich verbringt man 25 Jahre<br />
seines Lebens im Bett. Die Wahl des<br />
richtigen Bettes ist daher eine wichtige<br />
Investition in Ihr Wohlbefinden.<br />
4. Auf die Größe kommt es an<br />
Wählen Sie das größtmögliche Bett für<br />
Ihr Schlafzimmer aus, sodass Sie einander<br />
beim Schlafen nicht stören. Mehr Platz<br />
verbessert den Schlaf.<br />
5. Qualitätsmaterialien<br />
Seien Sie wählerisch bei der Qualität der<br />
Komponenten, aus denen Ihr Bett gefertigt<br />
ist, und bestehen Sie auf natürliche Materialien.<br />
Sie regulieren Temperatur und<br />
Feuchtigkeit für einen komfortablen und<br />
hygienischen Schlaf.<br />
6. Style und Design<br />
Ein Schlafzimmer/Bett ist ein Gesamtkunstwerk.<br />
Materialien und Farben sollten gut<br />
aufeinander abgestimmt sein, um Harmonie<br />
und Entspannung zu ermöglichen.<br />
><br />
Schlaf gesenkt werden muss. Der Hauptfokus<br />
im Schlafzimmer sollte auf dem<br />
Schlafen liegen und der restliche Raum,<br />
wenn möglich, nicht davon ablenken.<br />
Auch Farben und Materialien spielen eine<br />
wesentliche Rolle, wenn es um das Thema<br />
Schlafen geht. »Materialien und Farben<br />
sollten gut aufeinander abgestimmt sein, um<br />
Harmonie und Entspannung zu ermöglichen«,<br />
rät der Bettenexperte Osl. »Generell<br />
werden Naturmaterialien und zeitlose Farben<br />
wie Erd-, Grau- und Beigetöne bevorzugt,<br />
diese lassen sich auch leicht mit farbigen<br />
Accessoires saisonal abstimmen.« Bettwäsche,<br />
Pölster und Decken sollten auf die<br />
individuellen Gewohnheiten und Bedürfnisse<br />
abgestimmt werden und dem Stoffwechsel<br />
der jeweiligen Person entsprechen, damit<br />
man weder schwitzt noch friert, sondern sich<br />
einfach rundum wohlfühlt.<br />
Wie wird sich das Thema Schlaf weiterentwickeln?<br />
»Schlaf wird das größte Lifestyleund<br />
Gesundheitsprojekt aller Zeiten«, ist sich<br />
der Schlafpsychologe Amann-Jennson sicher.<br />
»Er wird einen noch größeren Stellenwert in<br />
der Medizin bekommen, wo das Schlafcoaching<br />
mehr und mehr die Lücke zwischen<br />
Medizin und Patienten schließen wird.«<br />
Für eine ausgeschlafene Zukunft.<br />
<<br />
»Die Menschen liegen<br />
oft todmüde im Bett,<br />
aber können trotzdem<br />
nicht einschlafen.<br />
Sie schaffen es nicht,<br />
das Gedankenkarussell<br />
zu pausieren und den<br />
Tag loszulassen.«<br />
PROF. DR. MED. H. C. GÜNTHER W.<br />
AMANN-JENNSON Schlafpsychologe<br />
Fotos: Adobe Stock, beigestellt<br />
46 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Natürlich gut schlafen<br />
Seit 1986 produzieren wir Polstermöbel im familieneigenen Betrieb. Mit dieser Erfahrung fertigen<br />
wir langlebige Boxspringbetten, die sich individuell gestalten lassen. Lernen Sie zum Beispiel<br />
das Aurea kennen – den Testsieger der Stiftung Warentest (test 09/2016). Es ist atmungsaktiv<br />
und ökologisch nachhaltig aus zertifizierten europäischen Materialien handgefertigt.<br />
FENNOBED Wien<br />
Mayerhofgasse 16 · 1040 Wien<br />
Tel. 01 – 503 30 12 · wien@fennobed.at<br />
www.fennobed.at<br />
fennobed fennobed matribyfennobed
trends / BETTEN<br />
Gemütlich<br />
Das »Tatlin-Cover«-Kopfteil<br />
wird durch die Polsterung<br />
mit antiallergischer Faser<br />
besonders flauschig.<br />
minotti.com<br />
BERUHIGT SCHLAFEN<br />
Ein Ort der Stille und Entspannung – das Schlafzimmer. Wenn das Gedankenkarussell<br />
sich wieder mal etwas schneller dreht, hilft eine cleane Optik beim Abschalten. Puristische<br />
Betten bieten dafür höchsten Komfort im zeitlosen Design und in unaufdringlichen Farben.<br />
Minimalistisch<br />
Wenn Leichtigkeit und<br />
Geborgenheit zusammenkommen<br />
sollen, ist<br />
»Joyce Niche« die<br />
beste Wahl.<br />
wittmann.at<br />
Elegant<br />
Die klassische Pfeifenheftung<br />
des »Grand Cru Flair« ist ein<br />
altbekanntes Stilmittel der<br />
Schramm-Polsterei.<br />
schramm-werkstaetten.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
48 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Einzigartiger Komfort<br />
Die Füllung jeder Matratze aus der »Luxe<br />
Collection« von Vispring besteht aus<br />
edelsten Naturmaterialien.<br />
vispring.com<br />
Gut gepolstert<br />
Die aufwendige Polsterung<br />
mit doppelten Kappnähten<br />
des Kopfteils »Diamant«<br />
kreiert eine elegante Optik.<br />
international.treca.com<br />
Schwerelos<br />
Das »float«-Bett ist aus echtem Naturholz<br />
gefertigt und fasziniert durch seine<br />
besondere Leichtigkeit.<br />
team7-home.com<br />
Ruhezone<br />
Das breite gepolsterte<br />
Kopfteil des »Chloe«-Bettes<br />
von Poliform bietet einen<br />
Zufluchtsort vor Stress.<br />
gruenbeck.co.at<br />
DAS KABELLOSE MULTITALENT<br />
Das innovative VB100 Akku-Reinigungssystem sorgt für optimale<br />
Sauberkeit in den eigenen vier Wänden.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Eine Couch ohne Hundehaare und<br />
Brösel, ein Boden ohne Kuchenreste<br />
der Back-Session vom Vortag und eine<br />
Matratze, die keinen Staub aufwirbelt, wenn<br />
man sich hineinfallen lässt? Kein Traum und<br />
auch keine Wunschvorstellung! Für ein rundum<br />
sauberes Zuhause bietet Vorwerk das<br />
einzigartige modulare Kobold-Reinigungssystem,<br />
welches ohne mühseligen Mehraufwand<br />
an die individuellen Anforderungen<br />
und Bedürfnisse des eigenen Wohnraums<br />
angepasst werden kann. Ein besonderes<br />
Highlight des VB100 Akku-Reinigungssystems:<br />
Der SPB100 2-in-1 Reinigungsaufsatz<br />
»Besserwischer«, mit dem Saugen und<br />
Wischen in einem Arbeitsschritt gelingt. Ob<br />
Parkett, Stein oder Fliesen – je nach Hartbodenuntergrund<br />
und Verschmutzungsgrad<br />
kann die Wassermenge komfortabel per<br />
Knopfdruck gesteuert und an den jeweiligen<br />
Belag angepasst werden. Ergänzt mit speziell<br />
entwickelten Wischtüchern, wird mühelos<br />
für strahlende Sauberkeit gesorgt.<br />
Aber nicht nur Böden bedürfen beson derer<br />
Aufmerksamkeit – auch Polster möbel und<br />
Matratzen sollten nicht vergessen werden.<br />
Hygienische Frische kann ganz einfach mit<br />
Hilfe des innovativen Matratzenreinigungssets<br />
geschaffen werden: Die Aufsätze sind<br />
optimal aufeinander abgestimmt und in<br />
Kombination mit der Kobold PBB100 Akku-<br />
Polsterbürste das perfekte Team für eine<br />
schonende, aber hygienische Tiefenreinigung<br />
von Matratzen. So steht einem gesunden und<br />
erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege!<br />
Was das Kobold VB100 Akku-Reinigungssystem<br />
sonst noch alles kann, erfährst du auf<br />
kobold.vorwerk.at oder bei einem*einer<br />
persönlichen Berater*in.<br />
ADVERTORIAL<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
49
trends / SCHLAFACCESSOIRES<br />
Träum schön<br />
Selbst Audrey<br />
Hepburns<br />
Filmcharakter in<br />
»Frühstück bei<br />
Tiffany« wusste, wie<br />
gut man mit einer<br />
Schlafmaske<br />
schlummert.<br />
Oft sind es die kleinen Dinge, die eine große Wirkung haben. Wenn es um<br />
das Thema Schlaf geht, gibt es unzählige Helferlein, die den Übergang ins<br />
Traumland versüßen und dem Aufwachen mehr Leichtigkeit verleihen.<br />
Kuschelzeit<br />
Ob zum Zudecken<br />
oder als Poncho<br />
getragen – die<br />
»Cashmere Plaids«<br />
von HEFEL sind vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
hefel.com<br />
Beruhigend<br />
Schlaffördernde<br />
ätherische Öle und<br />
beruhigendes<br />
Rosenquarzwasser<br />
machen den<br />
»Pillow Mist« zum<br />
Einschlafhelfer.<br />
aurelialondon.com<br />
Sanft geweckt<br />
Der »Miami Sunrise«<br />
LED-Wecker<br />
simuliert den Sonnenaufgang<br />
und sorgt so<br />
für ein besonders<br />
sanftes Aufwachen.<br />
ikarus.de<br />
Fotos: AA Film Archive/Alamy Stock Photo, beigestellt<br />
50 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Luxus auf der Haut<br />
Der Morgenmantel aus<br />
Seide von La Perla<br />
trägt sich untertags<br />
zu Hause genauso<br />
angenehm wie abends<br />
im Bett. laperla.com<br />
Perfektes Doppel<br />
Das Set aus<br />
Kaschmirsocken und<br />
-schlafmaske macht<br />
das Schlafzimmer<br />
zur Kuschelzone.<br />
joseph-fashion.com<br />
ERHOLT<br />
AUFWACHEN<br />
Denise Hartmann aus dem HEFEL-<br />
Marketingteam gibt Tipps für ein<br />
gemütliches Schlafzimmer.<br />
Samtig<br />
Perfekt zum Reinkuscheln:<br />
der<br />
»Rugged Luxe Fern<br />
Throw«, erhältlich<br />
beim exklusiven<br />
Händler von Rivièra<br />
Maison, dem O’Style<br />
Living Concept Store.<br />
ostyle-living.at<br />
Abgedunkelt<br />
Die wendbare<br />
Schlafmaske aus<br />
Seide von MCM ist<br />
leicht gepolstert und<br />
dadurch besonders<br />
angenehm zu tragen.<br />
mcmworldwide.com<br />
1. Machen Sie Ihr Bett<br />
zum Wohlfühlort<br />
Das Schlafzimmer sollte ein richtiger<br />
Wohlfühlraum sein, ein ganz persönlicher<br />
Rückzugsort, der Geborgenheit<br />
und Ruhe schenkt. Feine Bettdecken<br />
und Kissen sowie eine schöne Bettwäsche<br />
spielen hier eine besonders<br />
wichtige Rolle. Denn idealerweise<br />
sollten Sie sich jeden Abend richtig<br />
darauf freuen, ins Bett zu gehen.<br />
2. Achten Sie auf ein<br />
trockenes Schlafklima<br />
Das schönste Schlafzimmer nützt aber<br />
nichts, wenn Sie nicht gut schlafen.<br />
Ganz wichtig für einen erholsamen<br />
Schlaf ist ein trockenes Schlafklima.<br />
Wir empfehlen deshalb ausschließlich<br />
atmungsaktive Naturmaterialien wie<br />
Tencel (eine natürliche Faser aus Holz),<br />
Organic Cotton, Kaschmir, Kamelhaar,<br />
Zirbe, Biodaune, Leinen etc., die viel<br />
Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an<br />
die Umgebung abgeben.<br />
Nachhaltig<br />
Die weiche Bettwäsche besteht unter<br />
anderem aus recycelter Baumwolle<br />
(T-Shirts) und recyceltem Polyester<br />
(PET-Flaschen). essenzahome.de<br />
Durchatmen<br />
Der »Aera Smart Diffuser«<br />
lässt sich ganz bequem und<br />
je nach Bedarf per App<br />
ein- und ausschalten.<br />
aeraforhome.eu<br />
3. Zusatzkissen zum Kuscheln<br />
Um es sich im Bett so richtig gemütlich<br />
zu machen, braucht man idealerweise<br />
mehr als ein Kopfkissen! Zum Beispiel<br />
kleinere Zusatzkissen, die individuelle<br />
Wünsche perfekt unterstützen. Etwa<br />
ein Seitenschläferkissen mit Zirbe,<br />
ein spezielles Kissen für weniger<br />
Knautsch falten am Morgen oder<br />
das Lesekissen zum Träumen.<br />
4. Längere Bettdecken<br />
für mehr Komfort<br />
Für den Premiumschlaf empfehlenswert<br />
sind Komfortgrößen bei Bettdecken<br />
von 220 Zentimeter und bei<br />
Matratzen von 210 bis 220 Zentimeter<br />
in der Länge. Auch sollte das Bett breit<br />
genug sein. Empfohlen wird eine<br />
Matratzenbreite pro Schläfer von<br />
100 Zentimeter. Und dann braucht der<br />
Körper noch die richtigen Signale: Abdunkeln,<br />
frische Luft und Ruhe – das<br />
erleichtert das Einschlafen.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
51
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Tiefer grauer Himmel, regennasse<br />
Straßen, peitschende Winde aus<br />
allen Himmelsrichtungen: So besang<br />
Jacques Brel seine belgische Heimat<br />
im Chanson »Le plat pays«. Nicht gerade<br />
Tourismuswerbung. Und doch ist das flache,<br />
feuchte Flandern eine der kulturell reichsten<br />
Regionen Europas, und das schon seit<br />
Jahrhunderten. Der Zugang zu den Weltmeeren<br />
machte die Städte Brügge, Gent und<br />
Antwerpen zu Handelsmetropolen, und die<br />
Kunst profitierte davon. Die »Flämischen<br />
Primitiven« revolutionierten im 15. Jahrhundert<br />
mit ihrer naturalistischen Malerei die<br />
gesamte euro päische Kunstwelt, Peter Paul<br />
Rubens und Anthonis van Dyck folgten als<br />
Malerfürsten des 17. Jahrhunderts.<br />
Wieder 200 Jahre später verwies James Ensor<br />
mit seinen surreal-grotesken Bildwelten auf die<br />
Abgründe des Flachlands, und im 20. Jahrhundert<br />
erneuerte sich die Kunst von Generation<br />
zu Generation, nicht zuletzt dank einer<br />
umfassenden Kreativszene. Gent mit seinen<br />
Musikfestivals, Antwerpen als Weltmetropole<br />
der Mode-Avantgarde, experimentierfreudige<br />
Designer und Architekten mit einem Hang<br />
zum Surrealen: Sie alle beeinflussen sich<br />
gegen seitig. Man sieht: Das flache Land hat<br />
es auch heute in sich. Keine Hindernisse also<br />
für ein langes Wochenende zwischen Moulesfrites<br />
und Öl auf Leinwand, zwischen beschau lichen<br />
Kanälen und provokanter Avantgarde. ><br />
Hallo, Welt!<br />
Das von Zaha Hadid entworfene,<br />
2016 eröffnete Port House am<br />
Hafen von Antwerpen signalisiert<br />
Weltoffenheit, Individualismus<br />
und Lust an der Provokation –<br />
schon immer typische Charaktereigenschaften<br />
Flanderns.<br />
Foto: Shutterstock<br />
52 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
KUNST-<br />
T R I P<br />
FLANDERN<br />
Rubens und radikale Gegenwart, Idylle und<br />
Industrie: Flandern hat all das und noch mehr.<br />
Antwerpen, Gent und Brügge sind kulturelle<br />
Gipfel im flämischen Flachland und immer<br />
einen Kunstbesuch wert. TEXT MAIK NOVOTNY<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
53
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
><br />
Mahnen zwischen Mauern<br />
Einer von vier apokalyp tischen<br />
Reitern in Bronze im Hof des<br />
Arentshuis in Brügge.<br />
>>> FREITAG<br />
Kurzer Spaziergang durch die Dünen. Noch<br />
ein Blick auf die Wellen der Nordsee. Tief Luft<br />
holen. Dann eine 180-Grad-Drehung und<br />
hinein ins Land. Wir starten an der Küste in der<br />
Hafenstadt Ostende, wo einer der wichtigsten<br />
belgischen Künstler fast sein ganzes Leben verbrachte:<br />
James Ensor (1860–1949). Vor allem<br />
sein Frühwerk bis 1900 sorgte mit wilder Imagination<br />
und surreal-grotesken Bildwelten für<br />
Aufsehen. Das Haus, in dem er ab 1917 wohnte,<br />
ist heute ein Museum und gehört zum ebenfalls<br />
sehenswerten Mu.ZEE, das sich der belgischen<br />
Kunst seit 1830 widmet.<br />
SCHRULLIG UND SURREAL<br />
Von hier ist es ein Sprung übers Flachland nach<br />
Brügge. Vom zwölften bis zum 15. Jahrhundert<br />
die erste Weltmetropole Flanderns, fiel die Stadt<br />
Wir starten windumtost an der Küste in Ostende<br />
und machen uns dann in Brügge auf die Suche<br />
nach den Ursprüngen des flämischen Kunstwunders.<br />
Fotos: Barry Neal/Shutterstock, Tille Pepermans, Stad Brugge/Matthias Desmet, Nick Decombel Fotografie, Chris Lawrence Travel/Shutterstock<br />
Stadtwelten<br />
Zeichnung der jungen belgischen<br />
Künstlerin Tille Pepermans, zu<br />
sehen im Arentshuis in Brügge.<br />
54 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
später in einen Schlaf der Beschaulichkeit, von<br />
dem sie heute touristisch profitiert. Auch die<br />
Kunst passt sich dem historischen Ambiente an.<br />
Das Groeningemuseum ist ein Hort der alten<br />
Meister, insbesondere der »Flämischen Primitiven«,<br />
die im 15. Jahrhundert die Künstler in<br />
ganz Europa beeinflussten. Doch auch das<br />
19. und 20. Jahrhundert sind vertreten, etwa<br />
das gesamte gedruckte Werk des schrulliglistigen<br />
Gesamtkünstlers Marcel Broodthaers.<br />
Gleich nebenan wartet die Zweigstelle des<br />
Groeningemuseums, das Arentshuis. Seit 1910<br />
ist in diesem Herrenhaus ein Museum untergebracht,<br />
seit 1936 verfügt es über die Sammlung<br />
des in Brügge geborenen Malers Frank<br />
Brangwyn. Daneben sind hier Wechselausstellungen<br />
zu sehen, die die spannende Balance<br />
zwischen der Sammlung beider Museen und<br />
sehr jungen Künstlern halten, mit einer<br />
Vorliebe für Grafik und Zeichnungen.<br />
><br />
Farbige Abgründe<br />
Ein Besuch im James<br />
Ensorhuis in Ostende wird zur<br />
surrealen Geisterbahnfahrt.<br />
JAMES ENSORHUIS, OSTENDE<br />
Dauerausstellung<br />
ensorstad.be<br />
GROENINGEMUSEUM BRÜGGE<br />
Strook, bis 6. 3. 2022<br />
museabrugge.be<br />
ARENTSHUIS BRÜGGE<br />
Tille Pepermans, bis 21. 11. <strong>2021</strong><br />
museabrugge.be<br />
Erste Adresse<br />
Das Groeningemuseum<br />
ist Kunstbesuchermagnet<br />
Nummer eins in Brügge.<br />
Porträts mit Patina<br />
Stefaan De Croock alias Strook<br />
kombiniert für seine Bilder<br />
gefundene Materialien zu<br />
neuen Zusammenhängen.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
55
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
>>> SAMSTAG<br />
Abtauchen!<br />
»Suspension« von<br />
Sebastián Díaz Morales<br />
in der Kunsthal Gent.<br />
Gent darf sich des<br />
ältesten Museums Belgiens<br />
rühmen, bringt uns aber<br />
auch mit seinen hochaktiven<br />
neuen Artspaces näher an<br />
die Gegenwart.<br />
><br />
Gent ist nur 50 Kilometer von Brügge entfernt,<br />
doch weht hier ein deutlich zeitgenössischerer<br />
Wind. Kunst aus praktisch jeder Ära<br />
wird hier mit provokanten Nadelstichen wach<br />
gehalten, etwa vom 1990 gegründeten und sich<br />
stets verjüngenden Kollektiv croxhapox. Aber<br />
gehen wir am besten chronologisch vor und beginnen<br />
beim Museum für Schöne Künste. Das<br />
MSK ist das älteste Museum Belgiens und umfasst<br />
gut 9.000 Kunstwerke mit einem Schwerpunkt<br />
auf flämischer Kunst. Bosch, Rubens und<br />
van Dyck finden sich hier genauso wie René<br />
Eintauchen!<br />
Installation von Anne Duk<br />
Hee Jorda im KIOSK<br />
Gent, einem ehemaligen<br />
Anatomiesaal.<br />
Fotos: Michiel De Cleene & Tomas Uyttendaele, Jordi Coppers, Martin Corlazzoli<br />
56 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Ziege aus Ziegeln<br />
Bukolische Kunstkombinationen<br />
im<br />
Museum für Schöne<br />
Künste Gent (MSK).<br />
Madame meditiert<br />
Skulptur im MSK.<br />
Magritte und entdeckenswertes Unbekanntes.<br />
Doch auf den Lorbeeren der Geschichte ruht<br />
man sich hier nicht aus, wie die vier Sonderausstellungen<br />
pro Jahr beweisen.<br />
KUNST-ANATOMIE<br />
Monsieur Monster<br />
Ein weiterer Bewohner<br />
des MSK in Gent.<br />
Genauso viele wie im Artspace KIOSK, der<br />
seine Aktivitäten seit 2010 keineswegs in einem<br />
Kiosk, sondern im ehemaligen Anatomiesaal<br />
eines medizinischen Instituts ausstellt. Hier<br />
wird die Gegenwart mit Lust am Experiment<br />
seziert, die Ausstellungen werden von einem<br />
reichhaltigen Programm begleitet, das den gezeigten<br />
Künstlern auch über das Werk hinaus<br />
eine Bühne für vielfältige Dialoge gibt.<br />
Ebenfalls in einem der vielen geschichtsträchtigen<br />
alten Gemäuer der Stadt ist die<br />
Kunsthal Gent zu Hause, nämlich in einem<br />
ehemaligen Karmelitenkloster aus dem<br />
14. Jahrhundert. Vor drei Jahren ging man an<br />
den Start, und das mit ganz eigenen Ideen. Zum<br />
Beispiel die »Endless Exhibition«, ein permanentes<br />
Programm mit unterschiedlichen Partnern<br />
aus anderen Kultursparten, Kunstschulen<br />
und begleitenden Stipendien. Unter der Woche<br />
wird gewerkt, am Wochenende wird der Ort<br />
zum Museum – und dazwischen ist Raum für<br />
Begegnungen.<br />
><br />
MUSEUM FÜR SCHÖNE KÜNSTE GENT<br />
Salon des Jeunes, bis 16. 1. 2022<br />
mskgent.be<br />
KUNSTHAL GENT<br />
Suspension, bis 8. 1. 2022<br />
kunsthal.gent<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
57
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
>>> SONNTAG<br />
Fettes Wort<br />
SInctem audisquam<br />
doluptas es ex et restrum<br />
harione non res<br />
Belgiens zweitgrößte<br />
Stadt ist ein Tor zur Welt<br />
und ein Kulturkonzentrat<br />
von Kunst, Mode, Design<br />
und Architektur. Auf nach<br />
Antwerpen!<br />
><br />
Hinter Rotterdam der zweitgrößte Hafen<br />
Europas, hinter Brüssel die zweitgrößte Stadt<br />
Belgiens. Doch das lässt Antwerpen keineswegs<br />
in schlechte Laune verfallen, denn kulturell ist<br />
man ganz oben. In den 1980er-Jahren machten<br />
die »Antwerp Six« als Moderevolutionäre<br />
Furore, und in der bildenden Kunst war die<br />
Handels stadt an der Schelde schon immer Spitze.<br />
Stolzer Beweis: das Königliche Museum für<br />
Schöne Kunst (KMSKA), das Kunst aus sieben<br />
Jahrhunderten präsentiert und mit hoch lebendigen<br />
Artists in Residence kombiniert. 1890<br />
Fotos: Karin Borghouts/KMSKA, Noortje Palmers, Hanne Lippard/MHKA<br />
Hohe Hallen<br />
Das Koninklijk<br />
Museum voor Schone<br />
Kunsten in Antwerpen<br />
wird 2022 in alt-neuer<br />
Pracht eröffnet.<br />
58 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Gymnastik-Geometrie<br />
Foto aus der Ausstellung<br />
»Alles van waarde« im<br />
Museum aan de Stroom<br />
Antwerpen.<br />
eröffnet, wurde der Prachtbau immer wieder<br />
erweitert, die jüngste Modernisierung wird<br />
2022 abgeschlossen sein.<br />
GEGENWART AM UFER<br />
Ganz der Gegenwart verpflichtet ist das M<br />
HKA, das sich vor allem mit monografischen<br />
Ausstellungen einen Namen gemacht hat.<br />
»HK« steht in riesigen Lettern auf der fast fensterlosen<br />
Trutzburg am Ufer der Schelde, doch<br />
der Kunstbegriff ist hier so weit und offen wie<br />
die Flussmündung vor dem Fenster: Malerei,<br />
Film, Installationen – kurz: alles, was den<br />
Diskurs befeuert.<br />
Den spektakulärsten Neuzugang der flämischen<br />
Museumslandschaft haben wir uns bis<br />
zum Schluss aufgehoben: das 2011 eröffnete<br />
Museum aan de Stroom, das nicht nur zeitgenössische<br />
Kunstpositionen, sondern auch die<br />
bislang dem Hafen vorbehaltene Riverfront<br />
wieder ins Bewusstsein der Stadt holte. Der<br />
spiralförmige »Boulevard«, der sich durch den<br />
zehngeschoßig aufgestapelten, an Speicher<br />
erinnernden Turm aus Glas und roten Ziegeln<br />
windet, wird hier zum Panorama-Erlebnis.<br />
Flandern liegt uns zu Füßen. Ein flaches Land<br />
voller Höhepunkte.<br />
<<br />
Plakative Provokation<br />
im Museum van Hedendaagse<br />
Kunst (M HKA) in Antwerpen.<br />
KONINKLIJK MUSEUM VOOR SCHONE KUNSTEN<br />
ANTWERPEN<br />
Wiedereröffnung September 2022<br />
kmska.be/en<br />
M HKA<br />
Hanne Lippard: SUPERHOST, bis 2. 1. 2022<br />
muhka.be<br />
MUSEUM AAN DE STROOM<br />
Alles van waarde (Everything of worth), bis 2023<br />
mas.be<br />
Wasserstandsmeldung<br />
Installation<br />
im M HKA.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
59
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
BAUMEISTER DES<br />
SURREALEN<br />
Die flämische Architekturszene ist zurzeit eine der spannend -<br />
sten in Europa. Das liegt nicht zuletzt an ihrer Nähe zur Kunst.<br />
INTERVIEW MAIK NOVOTNY<br />
Alles begann 1986 in 50 Wohnzimmern<br />
in Gent. Diese waren Schauplatz<br />
der von Jan Hoet kuratierten<br />
Ausstellung »Chambres d’Amis«, bei<br />
der Künstlerbehausungen kurzzeitig zu Galerien<br />
wurden. Zusammen mit der gleichzeitig in<br />
derselben Stadt abgehaltenen Ausstellung<br />
» Initiatief 86« war dieser Moment eine Art<br />
Urknall der flämischen Kunstszene. Mit dabei:<br />
Paul Robbrecht und Hilde Daem. Eigentlich<br />
keine Künstler, sondern Architekten, die 1975<br />
ihr gemeinsames Büro in Gent gegründet hatten.<br />
Doch die Nähe zur Kunst war von Anfang<br />
an prägend für das Paar.<br />
Als Jan Hoet zum Direktor der Documenta IX<br />
ernannt wurde, die 1992 in Kassel stattfand, ließ<br />
er Robbrecht en Daem den Pavillon bauen. Später<br />
arbeiteten sie mit Künstlern wie Isa Genzken,<br />
Gerhard Richter und Franz West zusammen.<br />
Heute sind Robbrecht en Daem so etwas wie die<br />
Eltern einer jungen Architekturszene, die zu den<br />
spannendsten in ganz Europa zählt.<br />
Die Anerkennung der internationalen Architekturwelt<br />
folgte 2013, als sie mit dem EU Mies<br />
Award für ihre Markthalle in Gent ausgezeichnet<br />
wurden: ein hohes, spitzes Holzdach mit<br />
schief hineingestecktem Kamin auf einem Platz<br />
in der Altstadt zwischen Sint-Niklaas-Kirche<br />
und Rathaus. Nicht wirklich ein Haus, nicht<br />
wirklich eine Halle, sondern ein überdachtes<br />
städtisches Wohnzimmer für Feste und Begegnung,<br />
ein Ding wie aus einem expressionistischen<br />
Film der 1920er-Jahre. Einladend,<br />
freundlich, aber irgendwie leicht verschoben.<br />
KOMPLIZIERTE EINFACHHEIT<br />
Kein Wunder eigentlich. Denn Belgien – das<br />
weiß man spätestens seit René Magritte – ist ein<br />
surreales Land. Das prägt die heutige Architekturgeneration,<br />
auch wenn das Label, das ihr<br />
anfangs zugesprochen wurde, harmlosen Minimalismus<br />
suggeriert. »Nieuwe eenvoud«, neue<br />
Einfachheit, heißt es, aber es passt nicht zum<br />
Nebeneinander von Dingen, die nicht zusammengehören,<br />
welches Belgiens Städte prägt. Die<br />
populäre Website »Ugly Belgian Houses« zeigt<br />
diese Realität, und der 1971 geborene Fotograf<br />
Filip Dujardin hat sie mit seinen verfremdeten<br />
Architekturcollagen namens »Fictions« eine<br />
Umdrehung weitergeschraubt. Man fragt sich<br />
bei beiden gleichermaßen: Ist das echt?<br />
»Rund 80 Prozent aller Wohnbauten in Belgien<br />
werden privat errichtet, in den benachbarten<br />
Niederlanden ist es genau umgekehrt«, sagt<br />
Architekt Jo Taillieu. »So ist ein komplettes<br />
Durcheinander entstanden. Aber es steckt sehr<br />
viel Schönheit in dieser Hässlichkeit.« Er war<br />
bis 2019 ein Drittel des flämischen Architekturteams<br />
De Vylder Vinck Taillieu aus Gent,<br />
das mit seinen provokanten Überraschungen<br />
das Surreale auf eine neue Ebene hob. Für ihr<br />
Musiktheater LOD in Gent stellten die drei<br />
Architekten eine nackte Rohbauwand hinter<br />
einer Glasfassade aus, für eine Galerie ließen<br />
sie Wände knapp über dem Fußboden enden<br />
oder mauerten Fenster zu. »Belgien ist ein<br />
durch und durch surrealistisches Land, und<br />
das erklärt auch unsere Arbeit«, sagt Jan de<br />
Vylder listig. »Mit dem Unterschied, dass wir<br />
den Realismus im Surrealen suchen.«<br />
PRAGMATISCH UNGEWOHNT<br />
Denn es geht ihnen nicht um den reinen<br />
Witz, die Architektur wird hier durchaus ernst<br />
genommen. Anders als die reine Kunst muss<br />
sie schließlich funktionieren. Dass sie das tut,<br />
zeigen auch die Preise, mit denen die flämische<br />
Architektur überschüttet wurde, und Ausstellungen<br />
wie »Maatwerk/Maßarbeit« 2016 im<br />
Deutschen Architekturmuseum (DAM).<br />
Neben De Vylder Vinck Taillieu sind Kersten<br />
Geers, Maarten van Severen oder MDW<br />
längst global bekannt, eine besondere Rolle<br />
nimmt das junge Kollektiv Rotor ein, das eine<br />
Art Mischung von Architekturbüro und Baustoffhandel<br />
betreibt, mit dem die Bestandteile<br />
des Alten zu ungewohnt Neuem zusammengefügt<br />
werden. Surreal und pragmatisch<br />
zugleich. Das kann man eben nur in Flandern.<br />
Markthalle in Gent<br />
»Ein städtisches Wohnzimmer<br />
für Feste und Begegnung«,<br />
2013 ausgezeichnet mit<br />
dem EU Mies Award.<br />
Foto: Huysman Geert/Shutterstock.com<br />
<<br />
60 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
MAXI SCHIEBETÜRENANLAGE, ABGEHÄNGTES SIDEBOARD SELF BOLD. DESIGN GIUSEPPE BAVUSO
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
TIPPS & ADRESSEN<br />
Die Möglichkeiten, in Flandern sinnvoll seine<br />
Zeit zu verbringen, sind unendlich. Wir können<br />
gar nicht genug bekommen vom nordischen<br />
Lifestyle. Das beginnt bei der Kulinarik und<br />
endet – wo sonst? – beim Shopping!<br />
Perfekte Lage<br />
Das »Hotel Dukes’<br />
Palace***** superior« liegt<br />
im Herzen von Brügge.<br />
HOTELS<br />
HOTEL DUKES’ PALACE BRUGGE*****<br />
Hier nächtigen Sie in einer einzigartigen ehemaligen<br />
herzoglichen Residenz aus dem 15. Jahrhundert<br />
– und das mitten im Stadtzentrum von Brügge,<br />
unweit vom Markt entfernt. Tipp: Genießen Sie<br />
einen entspannten Nachmittagstee oder -kaffee<br />
auf der hoteleigenen Terrasse mit Blick über den<br />
weitläufigen Garten.<br />
Prinsenhof 8, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 447888, hoteldukespalace.com<br />
RELAIS & CHÂTEAUX HOTEL HERITAGE*****<br />
Ursprünglich wurde das klassische Gebäude 1869<br />
erbaut, später befand es sich im Besitz von<br />
Bankiers. Mittlerweile wurde das Anwesen nach<br />
einer Renovierung zum angesagten Boutiquehotel.<br />
Der Keller stammt jedoch noch immer aus dem<br />
14. Jahrhundert – samt originalen Steinbögen!<br />
Niklaas Desparsstraat 11, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 444444, hotel-heritage.com<br />
HOTEL JULIEN****<br />
Himmlische Betten mit maßgefertigter ägyptischer<br />
Perkal-Bettwäsche, Pflegeprodukte von Aesop,<br />
ein Spa mit Hammam und Sauna, Designermöbel<br />
und limitierte Fotografien, um den einzigartigen<br />
Charakter jedes Zimmers optimal zu nutzen – im<br />
»Hotel Julien« stehen Komfort und Design an<br />
erster Stelle.<br />
Korte Nieuwstraat 24, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2290600, hotel-julien.com<br />
Preisgekrönt<br />
Das »Hotel Heritage«<br />
wurde zum besten<br />
Luxus-Boutiquehotel<br />
Belgiens gewählt.<br />
GULDE SCHOEN SUITEHOTEL ANTWERP****<br />
Neun Suiten stehen hier zur Auswahl – eine<br />
schöner als die andere. Die Räumlichkeiten fühlen<br />
sich sehr luxuriös an, sind aber dank Wohlfühlfaktoren<br />
wie gemütlichen Betten und Kaminöfen<br />
auch sehr heimelig.<br />
Melkmarkt 37–39, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2800030, deguldeschoen.be<br />
HOTEL DE ORANGERIE****<br />
Ein charmantes renoviertes Kloster aus dem<br />
15. Jahrhundert, mitten im Zentrum Brügges am<br />
Kanal De Dijver gelegen. Hier treffen Vergangenheit<br />
und Gegenwart, unter anderem durch die Kombination<br />
aus antiker Einrichtung mit frischen, leichten<br />
Farben, aufeinander und verschmelzen. Die Terrasse<br />
mit Blick auf den Kanal ist im Sommer die<br />
Kulisse für den Afternoon Tea, während man hier<br />
im Winter ein knisterndes Feuer genießt.<br />
Kartuizerinnenstraat 10, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 34 16 49, hotelorangerie.be<br />
MAISON LE DRAGON GUESTHOUSE*****<br />
Gelegen mitten im Zentrum von Museen und<br />
Märkten, scheint in diesem besonderen Haus die<br />
Zeit stillzustehen. Antiquitäten und Deckenmalereien<br />
aus dem 18. Jahrhundert im Rokokostil<br />
laden zum Träumen und in die Vergangenheit ein.<br />
Eekhoutstraat 5, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 720654, maisonledragon.be<br />
HOTEL AUGUST****<br />
Der belgischen Stararchitekt und Innendesigner<br />
Vincent Van Duysen schafft mit der Neugestaltung<br />
des Hotels eine Hommage an das augustinische<br />
Leben, verbunden mit modernen Annehmlichkeiten.<br />
Inklusive Wellnessbereich und Restaurant.<br />
Bordetstraat 5, 2018 Antwerpen<br />
T: +32 3 50<strong>08</strong><strong>08</strong>0, august-antwerp.com<br />
PILLOWS GRAND BOUTIQUE HOTEL REYLOF****<br />
Perfekt für Kunstliebhaber und -liebhaberinnen:<br />
Das elegante Hotel befindet sich in einem restaurierten<br />
Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und liegt<br />
in Gehweite zum Museum der Schönen Künste.<br />
Hoogstraat 36, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2354070, pillowshotels.com<br />
CHAMBRES D’HÔTES VERHAEGEN****<br />
Bis vor Kurzem war es das Haus der Familie<br />
Verhaegen, bevor das Herrenhaus aus dem<br />
18. Jahrhundert von dem Interior-Design-Duo<br />
Jan und Marc restauriert und in ein charaktervolles<br />
B&B verwandelt wurde.<br />
Oude Houtlei 110, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2650760, theverhaegen.com<br />
1898 THE POST****+<br />
Das ehemalige Postamt zwischen Korenmarkt und<br />
der idyllischen Graslei ist heute ein nobles Boutiquehotel<br />
mit hohen Decken und antikem Mobiliar<br />
im historischen Zentrum von Gent.<br />
Graslei 16, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3915379, 1898thepost.com<br />
RESTAURANTS &<br />
CAFÉS<br />
THE JANE<br />
In der ehemaligen Kapelle des Militärkrankenhauses<br />
befindet sich das mit zwei Michelin-Sternen<br />
ausgezeichnete Restaurant. Ein weiteres Highlight<br />
neben dem Blick in die offene Küche ist die umfangreiche<br />
Weinkarte mit biologischen Weinen<br />
ebenso wie gut gealterten Raritäten. Im ersten<br />
Stock befindet sich außerdem noch die »Janes<br />
Upper Room Bar«.<br />
Paradeplein 1, 2018 Antwerpen<br />
T: +32 3 8<strong>08</strong>4465, thejaneantwerp.com<br />
FISKEBAR<br />
Geht es nach den Locals, gibt es hier den besten<br />
Fisch der Stadt. »Fiskebar« arbeitet ausschließlich<br />
mit europäischen Fischen und Schalentieren und<br />
saisonalem Biogemüse aus der Region.<br />
Marnixplaats 11, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2571357, fiskebar.be<br />
HET GEBAAR<br />
Gegründet vom Fernsehkoch Roger van Damme,<br />
bietet das Restaurant neben kulinarischen<br />
Highlights auch noch ein wunderschönes Setting<br />
inmitten eines Garten – von dem die Kräuter für<br />
das Menü bezogen werden.<br />
Leopoldstraat 24, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2323710, hetgebaar.be<br />
NO WORRIES<br />
In gemütlicher Atmosphäre mit Kuschelecken,<br />
Sofas, einem Bücherschrank und ganz viel Charme<br />
kann man hier eine üppige Auswahl von verschiedenen<br />
Frühstücken genießen. Auch für Veganer<br />
und Vegetarier gibt es ein reichhaltiges Angebot.<br />
Kribbestraat 20, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 495 388714, noworriesantwerpen.be<br />
ZILTE<br />
Das Ziel von »Zilte« ist es, ein emotionales kulinarisches<br />
Erlebnis zu bieten. Von der obersten Etage<br />
des Museum aan de Stroom hat man eine wunderbare<br />
Aussicht auf Antwerpen. Mit drei Michelin-<br />
Sternen ausgezeichnet, überzeugt das Restaurant<br />
zusätzlich mit einem geschmackvollen, eleganten<br />
Interieur.<br />
Hanzestedenplaats 5, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2834040, zilte.be<br />
DE STOVE<br />
Klein, aber fein ist das bereits 1985 eröffnete<br />
Restaurant im Herzen von Brügge, in der bekannten<br />
Sint-Amandsstraatje. Hier wird man sowohl mittags<br />
als auch abends mit authentischer belgischer<br />
Küche und saisonalen Zutaten von Köchin Debbie<br />
beglückt.<br />
Kleine Sint-Amandsstraat 4, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 337835, restaurantdestove.be<br />
Fotos: Eric Kleinberg, beigestellt<br />
62 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
The Jane<br />
Hier speist man in einer<br />
ehemaligen Militärkrankenhauskapelle.<br />
RESTAURANT DE JONKMAN<br />
Eine hübsche flämische Villa in der Nähe von<br />
Brügge, wo der Inhaber selbst am Herd steht<br />
und dafür bereits mit zwei Michelin-Sternen<br />
ausgezeichnet wurde und seine Gäste mit<br />
saisonaler Küche verwöhnt.<br />
Maalse Steenweg 438, 8310 Brügge<br />
T: +32 50 360767, dejonkman.be/nl<br />
THAT’S TOAST!<br />
Bis zum späten Nachmittag findet man hier allerlei<br />
leckere Frühstücksangebote wie selbst gemachtes<br />
Baba Ghanoush, frisch gepresste Säfte und<br />
köstlichen Kaffee.<br />
Dweersstraat 4, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 688227, thatstoast.com<br />
CAFFE MUNDI<br />
Frischer gebrüht als hier kann der Kaffee gar nicht<br />
sein, schließlich versorgt hier die Rösterei nebenan<br />
das Lokal mit frisch gerösteten Spezialitäten. So<br />
kann saisonaler Kaffee mit besten Aromen serviert<br />
werden. Dazu genießt man am besten ein Stück<br />
hausgemachten Kuchen.<br />
Oude Beurs 24, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2262130, caffemundi.be<br />
TEA-ROOM DE PROEVERIE<br />
Belgische Schokolade sollte man sich auf keinen<br />
Fall entgehen lassen. Wer die Köstlichkeiten aus<br />
erster Hand probieren möchte, besucht den »Tea-<br />
Room« der Chocolaterie Sukerbuyc und probiert<br />
sich durch das Angebot an Schokolade, Scones und<br />
Cupcakes.<br />
Katelijnestraat 6, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 33<strong>08</strong>87, sukerbuyc.be<br />
CHEF’S GOURMET<br />
Hier ist man spezialisiert auf Indie-Food-Erlebnisse.<br />
Wenig verwunderlich also, dass die Kreationen am<br />
Teller zwar immer raffiniert-elegant, aber auch oft<br />
lustig und verspielt daherkommen.<br />
Antwerpsesteenweg 15, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3346361, gourmetgent.com<br />
Cocktails at Nine<br />
Die Drinks werden hier<br />
entspannt vor dem<br />
Kamin eingenommen.<br />
SOUVENIR<br />
In die Küche kommen hier nur Zutaten von<br />
lokalen Milch- und Gemüsebauern und Fischern.<br />
» Souvenir« serviert demnach zeitgemäße Küche –<br />
stets mit lokalen, saisonalen Produkten, die<br />
ehrlich und nachhaltig angebaut werden.<br />
Brabantdam 134, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3356073, souvenir.gent<br />
JAN VAN DEN BON<br />
Das mitten im wunderschönen Zitadellenpark gelegene<br />
Restaurant wird von Jan und Marie-Paule van<br />
den Bon betrieben, deren höchstes Ziel der Komfort<br />
der Besucherinnen und Besucher ist: im Interieur,<br />
im Garten und vor allem im Service. Hier wird<br />
man nicht enttäuscht, aber überrascht – von Jans<br />
nahezu aggressiven Geschmackskombinationen.<br />
Koning Leopold II-laan 43, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2219<strong>08</strong>5, janvandenbon.be<br />
ALLEGRO MODERATO<br />
Ein herrschaftliches Anwesen und Wandmalereien<br />
aus dem 18. Jahrhundert: Hier speist man königlich.<br />
Korenlei 7, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2332332, restoallegro.com<br />
BARS & NIGHTLIFE<br />
COCKTAILS AT NINE<br />
Mitten im historischen Herzen von Antwerpen kann<br />
man in dieser gemütlichen Cocktailbar seine Drinks<br />
entspannt vor dem Kamin einnehmen. Hier gibt es<br />
ein Glas edlen Champagners ebenso wie einen<br />
außergewöhnlichen Whisky oder Cognac.<br />
Lijnwaadmarkt 9, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 3447954, cocktailsatnine.be<br />
DOGMA<br />
Der schwungvolle Jazz und Elektroswing nehmen<br />
mit auf eine Zeitreise in die Roaring Twenties.<br />
Sie gilt als eine der besten Bars Europas und<br />
überzeugt mit Klassikern sowie mit zahlreichen<br />
Eigenkreationen.<br />
Wijngaardstraat 5, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 37706477, dogmacocktails.be<br />
’T BRUGSCH BIERATELIER<br />
Wer Belgien besucht, kommt an Bier nicht vorbei.<br />
In dieser Kneipe gibt es ausschließlich belgisches<br />
Bier vom Fass. Das Angebot wechselt noch dazu<br />
monatlich und hängt von der jeweiligen Saison ab.<br />
Wijngaardstraat 13, 8000 Brügge<br />
T: +32 494 860376, facebook.com/<br />
TbrugschBieratelier<br />
LE TRAPPISTE<br />
In einem 800 Jahre alten mittelalterlichen Keller<br />
im Herzen von Brügge, nur 300 Meter vom Hauptmarkt<br />
entfernt, findet man die spezialisierte Bierbar.<br />
Hier gibt es eine große Auswahl beglischer und<br />
internationaler Biere, alleine 25 verschiedene vom<br />
Fass und 120 verschiedene Flaschenbiere.<br />
Kuipersstraat 33, 8000 Brügge<br />
T: +32 475 455066, letrappistebrugge.be<br />
CHARLATAN<br />
Ein beliebtes Musiklokal und quasi das Epizentrum<br />
des Genter Nachtlebens. Hier geht man am<br />
Wochen ende tanzen und kann sich in den Tanzpausen<br />
auf der großen Terrasse gut unterhalten.<br />
Es gibt ausgezeichnete Cocktails ebenso wie<br />
leckere belgische Biere.<br />
Vlasmarkt 6, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2242457, charlatan.be<br />
DE DULLE GRIET<br />
Diese Bierstube wartet mit einer spektakulären<br />
mittelalterlicher Einrichtung mit Wagenrädern auf.<br />
Außerdem findet man hier mit über 500 verschiedenen<br />
Sorten das größte Bierangebot Gents.<br />
Vrijdagmarkt 50, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2242455, dullegriet.be<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
63
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
DESIGN & SHOPPING<br />
MUSEEN & GALERIEN<br />
ESPOO<br />
Im Jahr 2009 gegründet, war es der erste Shop,<br />
der skandinavisches Design unter einem Dach vereinte.<br />
Mittlerweile wurde der Shop vergrößert und<br />
das Sortiment um Interior-Designklassiker aus der<br />
ganzen Welt erweitert.<br />
Kloosterstraat 75/77, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2375797, espoo.be<br />
THE BRUGES WHALE<br />
Im Rahmen der Triennale Brugge wurde eine<br />
Kunst installation errichtet, die passend zum Überthema<br />
»Liquid City« zum Nachdenken über die Verschmutzung<br />
der Meere anregen sollte. Das Ergebnis:<br />
ein elf Meter großer Wal, hergestellt aus<br />
Plastikmüll, der aus einem Abwasserkanal springt.<br />
Sehr sehenswert!<br />
JACOB’S CONCEPTSTORE<br />
In dem erst 2020 gegründeten Concept Store sind<br />
25 der spannendsten heimischen Kreativen unter<br />
einem Dach vereint – vorbeischauen lohnt sich!<br />
Hoogstraat 73, 2000 Antwerpen<br />
jacobsconceptstore.com<br />
MODEPALEIS DRIES VAN NOTEN<br />
Die Geschäfte der Antwerpener Couturiers sind<br />
Gesamtkunstwerke: Architektur, Inneneinrichtung<br />
und Kollektionen passen perfekt zusammen. Dries<br />
Van Noten bezog das Haus an der Nationalestraat,<br />
in dem schon sein Vater schneiderte, und stylte es<br />
zu einem luxuriösen Modepalast um.<br />
Nationalestraat 16, 2000 Antwerpen,<br />
T: +32 3 4702510, driesvannoten.com<br />
MONIQUE STAM<br />
Bei Monique Stam treffen Glamour-, Fashion- und<br />
Interior-Produkte auf viel Liebe zum Detail. Der<br />
Schaufensterbereich ist ein hübsch gestalteter<br />
Raum im Boho-Stil und bereits die Eingangsdekoration<br />
macht Lust auf mehr.<br />
Oever 21, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 475 416864, moniquestam.be<br />
THE RECOLLECTION<br />
Recollection umfasst eine kuratierte Sammlung<br />
von Möbeln, Keramik, Kosmetik, Pflanzen, Accessoires<br />
und Kunst. Alle Sammler und Entdecker<br />
werden diesen Laden lieben, da es an jeder Ecke,<br />
auf jedem Tisch und in jedem Winkel immer wieder<br />
etwas Neues zu sehen gibt.<br />
Kloosterstraat 54, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2573614, therecollection.com<br />
MAIS OUI<br />
Die Schwestern Charlotte und Emmanuelle reisen<br />
durch die ganze Welt auf der Suche nach jungen,<br />
zeitgenössischen Marken. Besonders angetan haben<br />
es ihnen dänische, französische und amerikanische<br />
Designer. Diese findet man in ihrem kleinen<br />
Laden zusammen mit ihrer persönlichen Auswahl<br />
an Keramik, Kissen und Schmuck.<br />
Academiestraat 12, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 698140, mais-oui.be<br />
Kreativpotpourri<br />
Der Jacob’s Conceptstore<br />
ist ein Must für<br />
alle Designliebhaber.<br />
GOÛTS ET COULEURS<br />
Gleich zwei Shops betreiben die beiden Innenarchitekten<br />
Ester De Vestele und Bob Waterschoot, die<br />
sich vor allem dem nordischen Design gewidmet<br />
haben. Während der Fokus beim ersten Store auf<br />
den neuesten Trends in den Bereichen Lampen,<br />
Vasen, Tische und Stühle liegt, geht es im zweiten<br />
Laden mehr um das Thema Dekoration und<br />
Geschenke. Hier werden unter anderem Kerzen,<br />
Schmuck und Karten angeboten.<br />
Ezelstraat 1 u. 5, 8000 Brügge<br />
T: +32 50 698283, gouts-et-couleurs.be<br />
BILLIE ROSE<br />
Der Mix aus Store und Café macht Billie Rose zu<br />
einem netten Ort zum Verweilen, Entdecken und<br />
Inspirierenlassen. Etablierte Marken findet man<br />
hier genauso wie junge Designer oder lokale<br />
Hersteller. Von Kleidung über Schmuck bis hin<br />
zu Interior ist alles dabei, aber stets nach der<br />
Philosophie: Weniger ist mehr.<br />
Brabantdam 135, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2226339, billierose.be<br />
ANKR.<br />
Ursprünglich ein Store für nordische Mode, findet<br />
man hier mittlerweile auch Samtcouchen, Side<br />
Tables, Vasen, Schmuck – alles fein säuberlich<br />
kuratiert von Betreiberin Shirah.<br />
Nederkouter 109, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3306409, ankr.gent<br />
ARCHITEKTUR<br />
PLANTIN-MORETUS-MUSEUM<br />
Hier streift man durch das authentischen Wohnhaus<br />
und Atelier der Druckerfamilie Plantin-Moretus. Die<br />
jahrhundertelange Geschichte des Buches, die<br />
Druckkunst und der Unternehmergeist werden hier<br />
lebendig. Außerdem handelt es sich hier um das<br />
weltweit erste und aktuell einzige Museum auf der<br />
Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />
Vrijdagmarkt 22, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 2211450, museumplantinmoretus.be<br />
MODEMUSEUM<br />
Im MoMu stellen jährlich zwei Designer ihre Werke<br />
aus. Das Besondere dabei? Das gesamte Setting<br />
wird immer an den jeweiligen Designer angepasst,<br />
damit man ganz in dessen Welt eintauchen kann.<br />
Außerdem findet man in der ersten Etage laufend<br />
neue kleinere Ausstellungen und Installationen.<br />
Nationalestraat 28, 2000 Antwerpen<br />
T: +32 3 4702770, momu.be<br />
STAM<br />
Der beste Ausgangspunkt für eine Erkundungs tour<br />
durch Gent. Das Museum ist auch als Stadtmuseum<br />
Gent bekannt und bringt anhand verschiedener<br />
Objekte und Multimediaexponate die Geschichte<br />
der Stadt näher.<br />
Godshuizenlaan 2, 9000 Gent<br />
T: +32 9 2671400, stamgent.be<br />
S.M.A.K.<br />
Anschließend an das Stam sollte das S.M.A.K.<br />
besucht werden. Das Stadtmuseum für zeitgenössische<br />
Kunst konzentriert sich auf belgische und<br />
internationale Werke, die die Kunstwelt nach 1945<br />
geprägt haben.<br />
Jan Hoetplein 1, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3236001, smak.be<br />
Triennale Brugge 2018<br />
Ein Wal aus fünf Tonnen<br />
Müll springt aus einem<br />
Abwasserkanal.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
Interior-Hotspot<br />
Bei espoo gibt’s Design<br />
aus Skandinavien und<br />
dem Rest der Welt.<br />
CONCERTGEBOUW BRUGGE<br />
Den Architekten ist es gelungen, ein Gebäude zu<br />
planen, welches auf der einen Seite modern und<br />
innovativ ist, sich aber auf der anderen Seite dem<br />
historischen Stadtbild perfekt anpasst.<br />
’t Zand 34, 8000 Brügge,<br />
T: +32 50 476999, concertgebouw.be<br />
DE KROOK<br />
Nicht weniger als 99 Architekturbüros traten in<br />
den Wettbewerb, um dieses Projekt zu ergattern.<br />
Unverkennbar ist der gewollte Knick oder auch<br />
»Krook«, der dem Gebäude seinen Namen gibt.<br />
Hier kann man Kultur schnuppern, etwas trinken<br />
oder sich mit Innovationen und Techniken wie<br />
3D-Druck beschäftigen. Das Gebäude verbindet<br />
nicht nur Menschen miteinander, sondern auch<br />
das historische Zentrum mit dem Kunstviertel.<br />
Miriam Makebaplein 1, 9000 Gent<br />
T: +32 9 3236800, gent.bibliotheek.be<br />
64 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
WENN DIR GEFÄLLT<br />
WIE BEQUEM ES AUSSIEHT,<br />
dann wirst du lieben, wie bequem es sich anfühlt.<br />
Über einige Entscheidungen im Leben sollte man eine Nacht<br />
schlafen. Dies ist eine davon – aber nicht aus den Gründen,<br />
die du denkst. Entdecke den Hästens Unterschied selbst.<br />
Scanne den QR-<br />
Code, um dieses<br />
Bett zu testen<br />
HÄSTENS STORE SALZBURG<br />
Neutorstr. 18 | 5020 Salzburg<br />
salzburg@hastensstores.com<br />
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HÄSTENS STORE WIEN<br />
Heinrichgasse 4 | 1010 Wien<br />
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iconomy<br />
DESIGN-ICONS<br />
UNTER 100<br />
Science-Fiction<br />
Erst ein Product-<br />
Placement im Weltall<br />
brachte dem Besteck<br />
von Arne Jacobsen<br />
Ruhm auf Erden.<br />
Besteck<br />
Jahr: 1957<br />
Design: Arne Jacobsen<br />
Hersteller: Georg Jensen<br />
Preis: 65 Euro (vierteilig)<br />
Arne Jacobsens futuristisches Besteck stieß<br />
Ende der 1950er-Jahre zunächst einmal auf<br />
wenig Gegenliebe. Man musste es erst ins All<br />
schießen, um die Designqualität dahinter zu<br />
erkennen. TEXT MANFRED GRAM<br />
In den 1950er-Jahren war einiges<br />
möglich. Zum Beispiel, dass<br />
die Fluglinie Scandinavian Airlines<br />
SAS dem damals bereits<br />
renommierten Architekten Arne<br />
Jacobsen den Auftrag erteilte, ein<br />
Hotel zu bauen. Das »SAS Hotel<br />
Royal« war ein Prestigeprojekt,<br />
das mit 70 Metern Höhe damals<br />
das höchste Gebäude in Dänemark<br />
war und nebst Foyer, Restaurant,<br />
Bar, Café und Wintergarten auch<br />
über eine eigene Terminalhalle<br />
zum Ein- und Auschecken von<br />
Fluggästen verfügte.<br />
Der eigentliche Witz für<br />
Jacobsen bei der Umsetzung des<br />
Projekts vor mehr als 60 Jahren<br />
war allerdings die Carte blanche,<br />
die man ihm erteilte. Er durfte<br />
nämlich vom Lichtschalter über<br />
die Türklinke bis hin zu Aschenbechern<br />
und Tapeten ALLES im<br />
Hotel designen. Er erhielt also<br />
auch eine innenarchitektonische<br />
Gestaltungsvollmacht. Ein Turbo<br />
für Jacobsens erfolgreiche Karriere<br />
als Produktdesigner, denn damals<br />
entstanden u. a. Klassiker wie die<br />
Leuchte »AJ«, sein »Egg Chair«<br />
oder das futuristisch-avantgardistisch<br />
angehauchte Monoblock-<br />
Besteck, um das es hier geht.<br />
Auf den ersten Blick wirken die<br />
extrem schmalen Löffel und die<br />
Gabel etwas alltagsuntauglich, detto<br />
das an ein Skalpell erinnernde<br />
Messer, aber davon sollte man sich<br />
nicht täuschen lassen. Das Besteck<br />
liegt nämlich bestens in der Hand<br />
und es lässt sich damit vorzüglich<br />
dinieren. Trotzdem: Bereits 1963<br />
(drei Jahre nach Hoteleröffnung)<br />
verbannte man es wieder aus dem<br />
Inventar der Nobelherberge. Der<br />
futuristische Entwurf mit seiner<br />
schmalen, klaren und minimalistischen<br />
Linienführung war den<br />
Gästen wohl doch noch zu radikal.<br />
Nicht so dem Regie-Genie<br />
Stanley Kubrick, der Jacobsens<br />
Besteck 1968 in »2001: A Space<br />
Odyssey« prominent ins Bild<br />
rückt, wenn sich die Crew an<br />
Bord der »Discovery One« mit<br />
Gabel und Löffel liebevoll fein<br />
Püriertes vom Plastiktablett herunter<br />
einverleibt. Dass Astronautennahrung<br />
(gegenwärtig) anders<br />
aussieht, weiß man zwar, nichtsdestoweniger<br />
passte der Entwurf<br />
des Dänen perfekt in die schwerelose<br />
Unendlichkeit des Weltalls.<br />
Mit dem angenehmen Nebeneffekt,<br />
dass nicht nur Filmfreaks<br />
mit Designanspruch plötzlich<br />
Jacobsens abgespacte Messer,<br />
Gabeln und Löffel in ihrer<br />
Bestecklade wissen wollten.<br />
Auch im »Royal Copenhagen«,<br />
das heute übrigens unter der<br />
Flagge der Radisson Hotel Group<br />
segelt und korrekt etwas sperrig<br />
»Radisson Collection Royal Hotel<br />
Copenhagen« heißt, speist man<br />
mittlerweile wieder damit. Fazit:<br />
Einen futuristischen Klassiker<br />
kreieren, das muss man auch erst<br />
einmal schaffen.<br />
ARNE JACOBSEN<br />
1902 in Kopenhagen geboren, zählt<br />
er zu den einflussreichsten Architekten<br />
und Designern des 20. Jahrhunderts.<br />
Sein gestalterischer Wille<br />
zeigte sich bereits in Kindheitstagen.<br />
Er habe, so heißt es, bereits als Kind<br />
seine viktorianische Tapete überstrichen<br />
– und zwar in Weiß. Das tat<br />
zur Jahrhundertwende niemand, die<br />
Episode zeigt aber, dass der Däne<br />
von klein auf willens war, auch gegen<br />
den Zeitgeist gebürstete Ideen zu verwirklichen.<br />
Aus vielen, zuerst skeptisch<br />
beäugten, Ideen wurden Klassiker.<br />
Und so erfreut man sich heute<br />
noch an Entwürfen wie dem »Swan<br />
Chair«, dem »Egg Chair« oder Design-Petitessen<br />
wie Uhren, Weckern,<br />
Filz unterlagen, Aschenbechern oder<br />
auch Eiszangen und Essbesteck.<br />
Gesehen bei:<br />
connox.at<br />
georgjensen.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
66 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Entdecken Sie bei unseren Fachhändlern aus der neuen hochwertigen TRECA-Kollektion das Modell «Lounge».<br />
Lassen Sie sich professionell beraten, und erleben Sie den einzigartigen Liege-Komfort vor Ort.<br />
Sie werden angenehm überrascht sein!<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
www.treca.com
trends / MAKING OF<br />
»Black Collection«<br />
Die »BLACK LAVA Scented Candle« und die<br />
passende Fragrance »BLACK ROSE« im<br />
handlichen Pocketformat – ab sofort online<br />
erhältlich unter shop.falstaff-living.com oder<br />
exklusiv im STEFFL Department Store.<br />
<strong>LIVING</strong> LANCIERT DIE ZWEITE<br />
DUFT-HOME-COLLECTION<br />
SENSUAL. ADDICTIVE. SOPHISTICATED. Mit der »Black Collection« – bestehend aus der<br />
»BLACK LAVA Scented Candle« und dem Eau de Parfum »BLACK ROSE« – wird die <strong>Falstaff</strong><br />
<strong>LIVING</strong> »The Scents of fine Lifestyle«-Serie mit zwei neuen exotischen Duftnoten bereichert.<br />
Bereits letzten Herbst hätte das Go für die »Black<br />
Collection« der <strong>LIVING</strong>-Duftserie erfolgen sollen –<br />
allein Corona hat es verhindert. Doch nun sind sie<br />
da – die »BLACK LAVA« Scented Candle, eine<br />
Duftkomposition, die mit aromatischem Ingwer, Kardamom,<br />
holzig-rauchigem Oud bis hin zu den Vanillenoten von<br />
Cashmeran einen sinnlichen Genuss garantiert. So wie die<br />
passende Fragrance dazu: »BLACK ROSE«, das erste Eau de<br />
Parfum aus der <strong>LIVING</strong> Home-Collection im praktischen<br />
Pocket-Flakon, das mit lebhaften Kopfnoten von Grapefruit,<br />
Pink Pepper Damaskus-Rose und Patchouli Duftliebhaber<br />
überzeugt. Die Aromen der neuen Saison entstanden abermals<br />
in Zusammenarbeit mit der französischen Parfümeurin<br />
Pauline Rochas und entführen uns auf eine olfaktorische<br />
Reise durch den würzigen und exotischen Orient.<br />
Die <strong>LIVING</strong> »Black Collection« ist exklusiv im STEFFL<br />
Department Store Vienna erhältlich sowie online unter<br />
shop.falstaff-living.com.<br />
Behind the Scenes<br />
So entstand<br />
die neue <strong>LIVING</strong>-<br />
Kerzen-Kampagne.<br />
Fotograf: rafaelaproell,<br />
Make-up: paint_by_n,<br />
Haare: at.angelinaa.<br />
Fotos: Rafaela Pröll<br />
68 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
The Black Collection<br />
BLACK LAVA CANDLE<br />
BLACK ROSE FRAGRANCE<br />
AVAILABLE ONLINE HTTPS://SHOP.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM
art five<br />
BRIGITTE<br />
KOWANZ<br />
1<br />
1.<br />
Rebecca Horn, Kunstforum Wien<br />
»Rebecca Horns sensibler, poetischer<br />
Umgang mit dem Mechanischen<br />
ist sehr konsequent und<br />
ihre Arbeit von großer Relevanz.«<br />
2. Object,<br />
Meret Oppenheim, MoMA<br />
»Widersprüchlichkeit und<br />
Gegensätzlichkeit können<br />
produktive Faktoren sein.«<br />
Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />
Persönlichkeiten<br />
und Kenner der<br />
Kunstszene verraten<br />
ihre Must-haves fürs<br />
Zuhause. Aktuell:<br />
Brigitte Kowanz zeigt<br />
uns ihre Design- und<br />
Kunst-Favoriten.<br />
4<br />
2<br />
4. 3 Standard Stoppages,<br />
Marcel Duchamp, MoMA<br />
»Der Zufall ist oft ein wichtiger Moment in 5der<br />
künstlerischen Praxis. Kaum ein*e andere*r<br />
Künstler*in revolutionierte die Kunst in der<br />
Form, wie Duchamp es tat. Seine Arbeiten<br />
waren für mich immer ein Referenzpunkt.«<br />
5. Party Lounge Sofa,<br />
Friedrich Kiesler, Wittmann<br />
»Kiesler war ein Visionär, der früh grenzüberschreitend<br />
dachte. Sein Schaffen<br />
ist vielseitig, die Interaktion zwischen<br />
Mensch und Kunstwerk immer zentral.«<br />
3. Stedelijk, Barbara Kruger<br />
»Kruger reflektiert durch die Kombination<br />
eigener Texte mit gefundenen<br />
Bildern Machtstrukturen der Gesellschaft,<br />
häufig im öffentlichen Raum.<br />
Ich mochte ihre Arbeit immer schon.«<br />
BRIGITTE KOWANZ<br />
Von 1975 bis 1980 studierte die<br />
österreichische Künstlerin an der<br />
Universität für angewandte Kunst<br />
in Wien. Von 1997 bis <strong>2021</strong> war<br />
sie ebendort Professorin für<br />
Transmediale Kunst.<br />
Fotos: Daniel Spehr, Basel (c) Rebecca Horn, Lukas Ilgner, Adrian Kowanz, The Museum of Modern Art, New York/Scala<br />
70 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Setzen Sie ein ästhetisches Statement.<br />
Geräte von Gaggenau: jedes für sich ein Meisterwerk, zusammen ein Kunstwerk.<br />
Der Unterschied heißt Gaggenau.<br />
gaggenau.com/at
Wenn aus Wohngefühl<br />
Wohlgefühl Wird.<br />
organische formen, natürliche Materialien, behagliches<br />
licht - eine Klafs sauna bringt Wohnlichkeit in ihre eigenen<br />
vier Wände. innovative accessoires sorgen nicht nur für ein<br />
rundum elegantes interieur, sondern auch für mehr gemütlichkeit<br />
in ihrer persönlichen Wohlfühl-oase. Bestellen sie unser<br />
neues saunabuch auf www.klafs.at und lassen sie sich<br />
inspirieren.<br />
Klafs | Wien, hopfgarten, salzburg, graz, Klagenfurt
<strong>LIVING</strong><br />
SPA-SPEZIAL<br />
86<br />
74<br />
82<br />
ENTSPANNUNG PUR<br />
Wie das eigene Bad zur<br />
Wohlfühloase wird. (S. 74)<br />
SMART IM BAD<br />
Welche cleveren Technik-Gadgets<br />
im Bad nicht fehlen dürfen. (S. 80)<br />
HÖR MAL, WAS DA BLUBBERT<br />
<strong>LIVING</strong> zeigt ein Best-of der Neuzugänge<br />
in Sachen Whirlpools. (S. 82)<br />
FORMVOLLENDET<br />
Der Waschtisch wird zum Design-<br />
Highlight im Badezimmer. (S. 84)<br />
BEAUTY AUS DEM<br />
DESIGN-TIEGEL<br />
Dank hübscher Tiegel wird Skincare<br />
zum Blickfang im Regal. (S. 86)<br />
80<br />
84<br />
Fotos: Agape, Klafs, beigestellt
spa-spezial / HOME-SPA<br />
Wärmende Gemütlichkeit<br />
Der Kern eines Home-Spas hat mit wohliger Wärme<br />
zu tun. Ob puristisch heiß und trocken in einer<br />
klassischen Sauna mit Liege- und Sitzmöglich keiten,<br />
eingehüllt in den duftenden Nebel in einem Dampfbad<br />
oder komfortabel für zwischendurch als Infrarotwärme<br />
– das ist Geschmackssache. Wichtig ist<br />
es, die baulichen Voraussetzungen wie Starkstromzufuhr<br />
oder Be- und Entlüftung prüfen zu lassen.<br />
starpool.com<br />
Foto: beigestellt<br />
74 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
ENTSPANNUNG<br />
PUR<br />
Geht<br />
das Jahr zu Ende, sehnen sich Körper und Seele<br />
nach kleinen Auszeiten und Wellness. Umso besser, wenn<br />
man dafür nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen<br />
muss. <strong>LIVING</strong> zeigt Ihnen, wie das eigene Home-Spa zur<br />
Wohlfühloase wird. TEXT AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
75
spa-spezial / HOME-SPA<br />
Pflegeleichte Ausstattung<br />
Hervorragend geeignet für den Gebrauch in<br />
den eigenen vier Wänden und im Dusch- sowie<br />
Ruhebereich sind Fliesen aus Feinsteinzeug,<br />
da diese leicht zu reinigen und strapazierfähig<br />
sind. Dezente Farben wie warme Beigetöne oder<br />
eleganten Grautöne wirken sehr beruhigend und<br />
können mit einzelnen Akzenten wie modernen<br />
Armaturen oder bunten Dekorfliesen zusätzlich<br />
aufgewertet werden. fliesendorf.at<br />
Fotos: beigestellt, KLAFS GmbH, Monika Nguyen<br />
Die letzten eineinhalb Jahre haben<br />
mehr denn je gezeigt, wie wichtig es<br />
ist, es sich zu Hause gemütlich zu<br />
machen und sich kleine Alltagsauszeiten<br />
zu nehmen. Was würde sich dafür<br />
besser eignen als ein eigenes Home-Spa? Was<br />
Badezimmer und Home-Spa voneinander<br />
unterscheidet, ist unter anderem die großzügige<br />
und luxuriöse Ausstattung. Egal ob Sauna,<br />
Whirlpool oder Entspannungsbereich – wer<br />
sein Zuhause in eine Wellnessoase verwandeln<br />
möchte, sollte ein wenig Platz einplanen.<br />
Besonders harmonisch wird es, wenn man<br />
das Home-Spa in den restlichen Wohnbereich<br />
integriert. »Offene Raumlösungen sind<br />
aus der heutigen Innenarchitektur kaum mehr<br />
wegzudenken«, bestätigt Henning Weimer,<br />
der gemeinsam mit Harald Hatschenberger<br />
und Thomas Neuber Inhaber des Designstudios<br />
destilat ist. Der Fokus liegt hier auf<br />
flexiblen, aber dennoch optisch trennenden<br />
Elementen wie Vorhängen, Lamellen oder<br />
Glas. Das Designstudio versucht bewusst,<br />
dem Schubladendenken von Einsatzbereichen<br />
bestimmter Materialien zu entkommen,<br />
indem es Loungemöbel in das Bad integriert<br />
oder eine Badewanne in das Wohnzimmer.<br />
Klare Linien<br />
Wer kennt es nicht – aufgeräumte Räume wirken besonders<br />
entspannend auf den Geist. Schließlich ist es leichter, den<br />
Fokus auf sich selbst zu lenken, wenn es nichts gibt, was einen<br />
davon ablenken kann. Der Trend geht ebenfalls in Richtung<br />
plane Oberflächen und raffinierte Systemlösungen – sodass<br />
vor der Wand nur noch das Nötigste sichtbar ist. geberit.de<br />
76 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Individuell gestalten<br />
Manche möchten ihr Home-Spa jederzeit im Blick<br />
haben, andere wiederum schätzen den schlichten<br />
Minimalismus. So lässt sich die Sauna etwa ganz<br />
dezent hinter einer Spiegeltür verstecken, die<br />
geöffnet einen Blick in das wohlig warme Innere<br />
freigibt. Regelmäßiges Saunieren ist nicht nur gut<br />
für das Immunsystem, es trainiert auch noch die<br />
Blutgefäße und entspannt den oftmals gestressten<br />
Geist. destilat.at<br />
Bevor man beginnt, das eigene Home-Spa<br />
zu designen, sollte man sich laut Weimer<br />
vor allem eine Frage stellen: Wann war ich<br />
das letzte Mal tiefenentspannt? Daraus<br />
ergibt sich die Basis für die Planung. In<br />
diese fließen dann anschließend Elemente<br />
wie Farben, Lichtstimmung und Materialien<br />
ein. Das Ziel ist es, eine wohnliche<br />
Atmosphäre zu gestalten, welche der sonst<br />
oft üblichen sterilen Architektur von Sanitärräumen<br />
widerspricht. Das gelingt durch<br />
den Einsatz von verschiedenen Materialien<br />
wie Holz, Stein und Textilien. »Alles, was<br />
sich gegenseitig ergänzt, hervorhebt und<br />
einfach im Handling ist«, erläutert Weimer.<br />
Was laut Weimer außerdem in keinem<br />
Home-Spa fehlen sollte, sind beheizte<br />
Spiegel, eine warme Lichtstimmung und<br />
eine Fußbodenheizung.<br />
Ort zum Relaxen<br />
Wenn es der Platz zulässt, sollte man im Home<br />
Spa einen Raum zum Entspannen und Ruhen<br />
einplanen. Hier dominieren beruhigende Farben<br />
und sanfte Beleuchtung. Für zusätzliche Kuschelmomente<br />
sorgen eine Fußbodenheizung und<br />
wärmende Textilien. Damit das Sauna erlebnis<br />
noch länger nachwirken kann, macht man es<br />
sich auf einer Entspannungsliege mit sanften<br />
Pendelbewegungen gemütlich. klafs.at<br />
GUT GEPLANT IST HALB ENTSPANNT<br />
»Eine Wellnesseinrichtung im eigenen<br />
Zuhause ist eine Lebensentscheidung, diese<br />
sollte natürlich überlegt sein und mit einer<br />
><br />
»Der Vorteil am Home-Spa?<br />
Zu Hause kann Wellness<br />
nach Belieben stattfinden,<br />
ohne sich selbst oder andere<br />
dabei einzuschränken.«<br />
MONIKA KOBER Geschäftsleitung KLAFS GmbH<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
77
spa-spezial / HOME-SPA<br />
><br />
ausreichenden Planung mit Expertinnen<br />
und Experten einhergehen, um nachhaltige<br />
Freude daran zu haben und gesundheitlich<br />
davon zu profitieren«, gibt Monika Kober,<br />
Geschäftsleitung bei KLAFS, zu bedenken.<br />
Umso wichtiger also, das Home-Spa organisch<br />
in den restlichen Wohnraum einzubetten<br />
und die geeigneten Räumlichkeiten<br />
festzulegen. »Im Trend liegt Wohnlichkeit«,<br />
sagt Kober. »Das Home-Spa hat sich vom<br />
dunklen Keller in offene Wohnräume transferiert.<br />
Durch Saunamodelle mit großzügigen<br />
Fensterfronten mit Blick nach draußen, Qualitätsholz,<br />
gedimmtes Licht, wohlige Textilien<br />
und gemütliche Entspannungs musik schafft<br />
es leicht den Einzug und eine nahtlose<br />
Integration in die Wohnräume.«<br />
Und was sollte in keinem Home-Spa fehlen?<br />
»Hier ist es wichtig, auf die individuellen<br />
Bedürfnisse zu achten«, sagt Kober. »Es gibt<br />
zahlreiche Arten der Entspannung, die je<br />
nach Gewohnheit und Präferenz unterschiedlich<br />
sein können.« Also egal ob Sauna,<br />
Whirlwanne oder großer Ruhebereich – wer<br />
sein Home-Spa den eigenen Bedürfnissen<br />
anpasst, wird von der entspannenden<br />
Atmosphäre lange profitieren.<br />
<<br />
Multitalente<br />
Wer keinen Platz für einen Whirlpool hat, ist<br />
mit einer Whirlwanne bestens bedient. Die gibt<br />
es als Einbauvariante oder frei stehend, in<br />
unterschiedlichsten Formen und Größen, mit<br />
LED-Beleuchtung und sogar mit integrierten<br />
Sound-Systemen. Auch Sauna und Dampfkabine<br />
lassen sich wunderbar kombinieren und bereits<br />
auf kleinstem Raum umsetzen. duravit.de<br />
Offene Raumkonzepte<br />
Seine volle entspannende Wirkung kann das<br />
Home-Spa entfalten, wenn es in den restlichen<br />
Wohnraum eingebettet und somit Teil des<br />
Wohn- und Lebensgefühls wird. Eine dezente<br />
Trennung gelingt zum Beispiel, indem man den<br />
Wellnessbereich auf einem Podest errichtet<br />
oder mit Glastüren arbeitet. Eleganter Kristallmarmor<br />
in hellen Tönen bewahrt die optische<br />
Leichtigkeit. breitwieser.com<br />
Fotos: Gebhard Sengmüller, Duravit AG<br />
78 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
spa-spezial / HIGHTECH-GADGETS<br />
Sinfonie in e-Maille<br />
Das »Sound Wave System«<br />
von Kaldewei kann in all seine<br />
Wannenmodelle unsichtbar<br />
eingebaut werden und lässt sie<br />
dadurch zum klangvollen<br />
Resonanzkörper werden.<br />
kaldewei.de<br />
Fotos: Kaldewei, beigestellt<br />
80 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
SMART IM BAD<br />
Diese smarten Technik-Gadgets sind ein weiterer Beweis dafür, dass Spa-<br />
Rituale effektiv ausgedehnt werden können. Sie garantieren nicht nur tolle<br />
Klänge, sondern bewirken ebenso weiche Haut und optimale Lichtverhältnisse.<br />
Klangvoll<br />
sind die Lautsprecher<br />
aus der Kooperation<br />
von Saint<br />
Laurent mit Bang &<br />
Olufsen und versprechen<br />
beste Soundqualität.<br />
ysl.com<br />
Lichttherapie<br />
Die »Skincare<br />
SpectraLite<br />
FaceWare Pro« hilft,<br />
Falten, Unreinheiten<br />
und Pigmentflecken<br />
zu reduzieren.<br />
drdennisgrossskincare.de<br />
Sanfte Reinigung<br />
Ziemlich smart: die<br />
elektrische Reinigungsbürste<br />
»PMD Beauty Clean<br />
Body« entfernt Hauttalg<br />
und abgestorbene<br />
Hautzellen.<br />
notino.at<br />
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wie diesen mehr als<br />
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Hightech-Hautpflege<br />
Bestmöglich genossen: Das<br />
»UFO«-Gerät intensiviert die<br />
Wirkung von Gesichtsmasken<br />
um ein Vielfaches. foreo.com<br />
Ganzheitlich<br />
Attraktiv: Die »Index S2 Smart<br />
Scale« lässt sich, um die Daten<br />
zu analysieren, ganz einfach mit<br />
der »Garmin Connect«-App<br />
verbinden. garmin.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
81
spa-spezial / WHIRLPOOLS<br />
2.<br />
1.<br />
HÖR MAL, WAS<br />
DA BLUBBERT<br />
Wer an Home-Spa denkt, erwartet sich automatisch Whirlpools und<br />
Whirlwannen. Egal ob indoor oder outdoor – die Wasserdüsen massieren<br />
sanft den Körper und verwöhnen mit ultimativen Relaxmomenten.<br />
4.<br />
3.<br />
Fotos: beigestellt, homespa.at<br />
82 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
6.<br />
5.<br />
7.<br />
8.<br />
1. Platzsparend<br />
Dank der Formgebung und dem<br />
geradlinigen Design entsteht ein neuartiges<br />
Sitz- und Liegekonzept, das mehr Platz für Komfort<br />
bietet. villeroy-boch.at 2. Durchblick Die Whirlpoolwanne<br />
mit zweiseitigen Glasfronten von OPTIRELAX bietet neben zwei<br />
bequemen, abnehmbaren Kissen und einer LED-Unterwasserbeleuchtung<br />
auch noch ein integriertes Bluetooth-Soundsystem inklusive<br />
Lautsprecher. optirelax.de 3. Zeitloser Luxus Im »Treesse Zen<br />
Whirlpool« spiegeln sich zeitlose Eleganz und minimalistische Klarheit<br />
wider. Ausgestattet mit dem patentierten »Ghost System«, sind Massagedüsen<br />
und Technik in und an der Whirlpoolwanne praktisch unsichtbar.<br />
spadeluxe.de 4. Von der Natur inspiriert Der »Panel« vereint unverkennbare<br />
traditionelle Elemente mit eleganten, modernen Highlights.<br />
Das ergonomische Sitzen sorgt für höchsten Komfort. skargards.com<br />
5. Gemütlich Die harmonische elliptische Innenform der Whirlpoolbadewanne<br />
verspricht Geborgenheit und Komfort. beliani.at 6. Sanfte<br />
Entspannung Zurückhaltend: Die frei stehende Whirlwanne von Hoesch<br />
fügt sich elegant in jedes Badezimmer ein. hoesch.de 7. Platz zum<br />
Relaxen Der Außenwhirlpool bietet neben dem Sprudelspaß auch<br />
noch eine zusätzliche Liege mit Kopfstütze, eine Treppe<br />
und einen Tisch für Getränke inklusive Handtuchhalter.<br />
homespa.at 8. Vielseitig ist »Omega Ultra 170«<br />
mit Whirlpoolfunktion und macht das eigene<br />
Bad zum Indoor-Spa. emotion-24.at<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
83
spa-spezial / BASSINS<br />
Sonnenschein<br />
Ein strahlendes<br />
Highlight – mit<br />
dem »Marnie«-<br />
Waschbecken<br />
ist gute Laune<br />
garantiert.<br />
londonbasincompany.com<br />
Floral<br />
Das Waschbecken<br />
im Vintagestil<br />
bringt durch<br />
seine Blütenform<br />
ein wenig Botanik<br />
ins Badezimmer.<br />
homary.com<br />
FORM-<br />
VOLLENDET<br />
Sie sind der heimliche Star in jedem Badezimmer und<br />
werten die persönliche Wohlfühloase optisch auf –<br />
<strong>LIVING</strong> präsentiert ein Best-of angesagter Waschtische.<br />
Modern Vibes<br />
Das Waschbecken<br />
»Undici Inox«<br />
verleiht durch<br />
seine schlichte<br />
Form jedem Badezimmer<br />
einen<br />
modernen Touch.<br />
agapedesign.it<br />
Ozeanisches Flair<br />
Der »Koi«-Waschtisch ist ein<br />
absoluter Eyecatcher und je<br />
nach Geschmack in mehren<br />
Farben erhältlich.<br />
maisonvalentina.net<br />
Farbtupfer<br />
Elegante Zurückhaltung<br />
in Verbindung mit einem<br />
fröhlichen Farbakzent – das<br />
Aufsatzwaschbecken »Luna<br />
Katino«. myglassdesign.de<br />
Langlebig<br />
Die beigen Melierungen<br />
im cremefarbenen Marmor<br />
schenken dem Waschbecken<br />
einen unverwechselbaren Stil.<br />
tikamoon.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
84 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
KALDEWEI DUSCHBODEN SUPERPLAN ZERO<br />
Choreografien aus Präzision und Eleganz<br />
SUPERPLAN ZERO aus Stahl-Emaille verbindet die Kraft des Stahls mit<br />
der Schönheit der Glasoberfläche in einem Duschboden. Edel und voller<br />
Anmut fügt er sich in die Gesamtkomposition des Raumes ein.<br />
PHOTOGRAPHER Bryan Adams<br />
Visit KALDEWEI.DE<br />
DANCER TATIANA MARTINEZ
spa-spezial / DESIGN-ACCESSOIRES<br />
BEAUTY AUS DEM<br />
DESIGN-TIEGEL<br />
Offenes Wohnen hält auch im Bad Einzug. Anstatt<br />
die Produkte in den Schränken zu verstauen, werden<br />
diese offen präsentiert. Dank edler Verpackungen und<br />
Aufbewahrungen werden die Regale zum Blickfang.<br />
7.<br />
8.<br />
1.<br />
4.<br />
5.<br />
2.<br />
9.<br />
3.<br />
6.<br />
10.<br />
1. Ganz schön verschlossen In die Glasbehälter von Zara Home lassen sich Cremen und Co. stilvoll umfüllen. So schafft man es, die optische Unruhe auf offenen Badezimmerregalen<br />
zu minimieren. zarahome.com 2. Praktisch Mit dem handgefertigten Seifenspender von Aquanova wird das Händewaschen zum Augenschmaus. Auch das<br />
eincremen kann man sich erleichtern, indem man die Bodylotion in den Spender füllt. amara.com 3. Stilvoll verstaut Durch das organische Design, die handglasierte Oberfläche<br />
und die kontrastierende schwarze Lederschlaufe am Deckel erdet der Aufbewahrungstopf von Aquanova das Bad. debijenkorf.at 4. Luftig leicht Die »Soufflé Body<br />
Crème« von Laura Mercier ist eine luftige Körpercreme, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, ohne dass sie sich fettig anfühlt. breuninger.com 5. Geschmeidig Wohltuend<br />
und luxuriös fühlt sich die Körpercreme von Diptyque an. Besonders geeignet für trockene und sogar empfindliche Haut. debijenkorf.at 6. Ruhepol Die Aufbewahrungsdose<br />
von Zone Denmark in der trendigen Farbe Eucalyptus Green überzeugt mit schlichter Zurückhaltung. connox.at 7. Pflegend Ihre geschmeidige, sanft duftende Textur und<br />
die intensiv festigende Wirkung auf die Haut machen die Körpercreme von Chanel unverzichtbar. chanel.com 8. Verwöhnt Die luxuriöse und reichhaltige Körpercreme von<br />
Acqua di Parma mit den kraftvollen und kostbaren Noten der Osmanthus-Duftblüte steht für eine strahlende, hydratisierte Haut und überzeugt mit elegantem, schlichtem<br />
Design. acquadiparma.com 9. Multitalent Die »Spa Rich Firming Body Cream« ist verwöhnende Körperpflege und straffende Cellulite-Creme in einem. labiosthetique.at<br />
10. Ordnungshüter Die Marmoraufbewahrung von yunic sorgt für ein aufgeräumtes Bad und verstaut Wattepads, Haarklammern und Co. connox.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
86 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
SCHRAMM ORIGINS COMPLETE Remy<br />
Handmade in Germany<br />
schramm-werkstaetten.com
spa-spezial / SPA-TEXTILIEN<br />
Blättermeer<br />
Die Baumwollhandtücher von<br />
Zara Home werden durch ihre<br />
Borte im Blätter-Jacquardmuster<br />
zum Blickfang.<br />
zarahome.com<br />
Doppelter Blickfang<br />
Die Badteppiche von Frottee<br />
di Mare werden nicht gedruckt,<br />
sondern gewoben und<br />
sind deshalb beidseitig<br />
verwendbare Hingucker.<br />
frotteedimare.ch<br />
Auch ein schöner<br />
Rücken …<br />
… kann entzücken, sagt<br />
man so schön. Der »Le<br />
Voyage Kimono« ist dafür<br />
das beste Beispiel.<br />
raumconceptstore.com<br />
Bildlich gesprochen<br />
Die Badematte »Carla« ist<br />
zeitgenössisch und ein wenig<br />
von der Renaissance inspiriert.<br />
made.com<br />
WOHLFÜHLEN<br />
MIT STIL<br />
In einem gemütlichen Home-Spa dürfen die passenden<br />
Textilien nicht fehlen. Egal ob luxuriöse Seide oder<br />
kuschelige Baumwolle – die <strong>LIVING</strong>-Redaktion liefert<br />
Ideen für ein gemütliches Wohlfühlerlebnis.<br />
Pure Entspannung<br />
Die Slipper von Holistic Silk<br />
sorgen dafür, dass die Füße<br />
warm bleiben, und massieren<br />
sie gleichzeitig dank Noppen.<br />
holisticsilk.com<br />
Kompakt<br />
Werden die kleinen<br />
Handtücher von<br />
H&M leicht<br />
angefeuchtet,<br />
lassen sich damit<br />
Gesichtsmasken<br />
sanft entfernen.<br />
hm.com<br />
Abstrakt<br />
Der weiche Badteppich<br />
von Ambiente erinnert<br />
an ein Gemälde und<br />
verwandelt das Bad in<br />
eine Kunstgalerie.<br />
ambiente-living.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
88 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
CELEBRATING 120 YEARS OF THE FINEST SLEEP<br />
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9900 Lienz, Wohnkultur Nussbaumer, Tiroler Straße 25<br />
9919 Heinfels, Einrichtungshaus Aichner, Panzendorf 150
<strong>LIVING</strong><br />
DESIGN<br />
122<br />
100<br />
1<strong>08</strong><br />
Fotos: Kerstin Hammerschmidt, Manolo Yllera, beigestellt<br />
112<br />
92<br />
NEW YORKER NOBLESSE<br />
<strong>LIVING</strong> zu Besuch beim Designerduo<br />
Apparatus. (S. 92)<br />
HANDWERK ZUR PERFEKTION<br />
Arthur Arbesser im Interview<br />
über Produktdesign. (S. 100)<br />
»MIT ZUVERSICHT IN<br />
DIE ZUKUNFT«<br />
Der <strong>LIVING</strong>-Talk mit Flexform-<br />
CEO Matteo Galimberti. (S. 1<strong>08</strong>)<br />
WISHLIST – DAS WÜNSCH<br />
ICH MIR!<br />
Womit Sie unter dem Christbaum<br />
garantiert für funkelnde Augen<br />
sorgen. (S. 112)<br />
SO MUSS WEIHNACHTEN!<br />
Die schicksten Ornamente und<br />
praktischsten Packhilfen. (S. 122)
design / HOMESTORY<br />
NEW YORKER<br />
NOBLESSE<br />
<strong>LIVING</strong> zu Gast beim Designerduo Apparatus. Die beiden<br />
kreativen Masterminds verleihen ihrem Domizil eine ganz<br />
spezielle ästhetische Note, indem sie auf geschmackvoll<br />
ausgewogene Art und Weise formschöne Objekte<br />
mit eigenen Entwürfen kombinieren. Ihre gestalterische<br />
Hoch begabung lässt sich dabei nicht verleugnen.<br />
ÜBERSETZUNG & TEXT PAUL FLEISCHMANN<br />
FOTOS MANOLO YLLERA<br />
92 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Extravaganza<br />
Jeremy Anderson und Gabriel<br />
Hendifar wissen den modernen<br />
New Yorker Lifestyle in ihrem<br />
Apartment perfekt umzusetzen.<br />
8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
93
design / HOMESTORY<br />
Spannendes Gesamtkunstwerk<br />
Der Raumteiler verleiht dem<br />
Essbereich eine besondere Rahmung.<br />
Die ländliche Szene, mit der er dekoriert ist,<br />
bildet einen kuriosen Kontrast zum<br />
modernen Design der Fensterläden.<br />
Unser Zuhause ist unser ganzer Stolz«,<br />
versichert Jeremy Anderson. »Wir<br />
wollten diesen Ort mit einem besonderen<br />
Flair erfüllen.« Jeremys Partner,<br />
Gabriel Hendifar, der an seiner Seite steht,<br />
nickt voller Zustimmung. Dieses innenarchitektonische<br />
Konzept haben die beiden fraglos<br />
mit Erfolg umgesetzt. Tatsächlich ist es ihnen<br />
nämlich gelungen, einen Wohnraum zu erschaffen,<br />
der trotz aller stylishen Coolness nie<br />
das Wesentliche aus den Augen verliert. Hier<br />
kommt auch das herzliche Naturell der Gastgeber<br />
zum Tragen, die ein Ambiente kreieren,<br />
das sowohl entspannte Gemütlichkeit als auch<br />
heitere Gelassenheit vermittelt. Und das mitten<br />
in einer der trendigsten und lebendigsten<br />
Gegenden des Big Apple!<br />
COURAGIERT ANS ZIEL<br />
Das Apartment der beiden Designer, die 2011<br />
aus dem sonnigen Kalifornien an die amerikanische<br />
Ostküste übersiedelten, befindet sich in<br />
der obersten Etage eines ehemaligen Industriekomplexes<br />
im angesagten Flatiron District von<br />
Manhattan, unweit des für das Viertel namensgebenden<br />
historischen Wolkenkratzers, des<br />
»Unser Zuhause ist unser ganzer Stolz. Wir wollten<br />
diesen Ort mit einem besonderen Flair erfüllen.«<br />
JEREMY ANDERSON über die eigenen vier Wände<br />
legendären Flatiron Building. »Wir zogen nach<br />
New York und gaben einfach vor, eine Firma<br />
zu betreiben«, lacht Gabriel. »Das führte letzten<br />
Endes dazu, dass wir tatsächlich unsere<br />
eigene Firma leiteten.« Ihr Wagemut und ihre<br />
Chuzpe blieben nicht unbelohnt. Heute beliefert<br />
Apparatus – so der Name des besagten<br />
Geschäftsbetriebs – nämlich namhafte Kunden<br />
wie Four Seasons, Soho House oder das<br />
Pariser Hotel »Lutetia« mit ausgefallenen wie<br />
eindrucksvollen Designerobjekten und betreibt<br />
Showrooms in New York und Mailand.<br />
Gabriel versteht sich als Kreativdirektor des<br />
dynamischen Duos, während er Jeremy »einen<br />
Adlerblick für die Details« ihrer gemeinsamen<br />
Arbeit bescheinigt. Auf jeden Fall ergänzt sich<br />
das kongeniale Paar in allen Lebenslagen ganz<br />
ausgezeichnet.<br />
Gleich im Eingangsbereich erwartet einen<br />
als Gast im Apartment der inzwischen heimisch<br />
gewordenen New Yorker ein Mitbringsel aus<br />
ihrer Zeit in Los Angeles. Dabei handelt es<br />
sich um eine herrliche Vitrine im Art-déco-<br />
Stil und »ein lieb gewonnenes Erinnerungsstück<br />
an unsere gemeinsame Geschichte, das<br />
wir nicht missen möchten«, schwärmt Jeremy.<br />
Das Apartment selbst vereint spielerisch und<br />
nuanciert diverse Gegensätze und lässt dabei<br />
jeden Designliebhaber voll Bewunderung mit<br />
der Zunge schnalzen. Messing, Marmor und<br />
Holz geben hier den Ton an. Das Loft wird<br />
von einem eichenen Raumteiler, der an der<br />
dem Essbereich zugewandten Seite mit einem<br />
großformatigen dänischen Gemälde samt<br />
rustikalem Motiv dekoriert ist, schwungvoll in<br />
mehrere höchst wohnliche Segmente getrennt.<br />
Ein echter Geniestreich: Gleich nach ihrem<br />
Einzug ersetzten Gabriel und Jeremy die<br />
Rollos der knapp drei Meter hohen Fenster<br />
mit Holzläden, durch deren lochförmige Öffnungen<br />
ein Licht dringt, das dem Raum eine<br />
fast schon ätherische Atmosphäre verleiht.<br />
94 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Barfuß am Parkett<br />
Dem New Yorker Power-<br />
Couple Jeremy Anderson (l.)<br />
und Gabriel Hendifar ist nicht<br />
nur Ästhetik, sondern auch<br />
relaxte Gemütlichkeit ein<br />
großes Anliegen.<br />
»Hier lässt es sich schon aushalten«, schmunzelt<br />
Gabriel. Wer würde ihm da schon<br />
widersprechen wollen?<br />
Ihre Vorliebe für ausgefallene Lampendesigns<br />
und ausgeklügelte Beleuchtungskonzepte,<br />
für die sich Apparatus allerorts einen<br />
Namen gemacht hat, spiegelt sich auch im<br />
Apartment der findigen Firmengründer und<br />
fantasievollen Visionäre wider. Überhaupt<br />
funktioniert die relaxte Residenz des kreativen<br />
Gespanns als eine Art Vorzeigeprojekt für die<br />
prächtigen Designs der beiden. Hoher Wohlfühlfaktor<br />
inklusive. Schließlich kann man<br />
sich auf die todschicken, mit schwarzem<br />
Moiré-Stoff bezogenen Mid-Century-Couchen<br />
von Möbeldesign-Ikone Milo Baughman ganz<br />
ungeniert fläzen und sich sorglos seinen ><br />
Kreatives Ambiente<br />
Inmitten der teils extravaganten<br />
Accessoires und exquisiten Details lässt<br />
es sich auf dieser Couchgarnitur von<br />
Milo Baughman hervorragend über<br />
neue Konzepte grübeln.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
95
design / HOMESTORY<br />
Schwelgerischer Chic<br />
Vor dem Schlafbereich lädt eine nonchalante<br />
Chaiselongue zum Verweilen und Entspannen<br />
sein. Da mag es draußen in Manhattan noch<br />
so hektisch zugehen – hier drinnen herrscht<br />
gelassene Ruhe in unverkrampfter Atmosphäre.<br />
><br />
Tagträumen hingeben. Die Form der marmornen<br />
Couchtischplatte erinnert an einen<br />
Fuß mit drei Zehen, was dieser Erholungsecke<br />
vor allem in Kombination mit den zwei an<br />
magische Stammeskunst nordamerikanischer<br />
Ureinwohner erinnernden Figuren einen<br />
leicht unwirklichen Touch beschert.<br />
WIE MAN SICH BETTET …<br />
Die Farbwahl als Glücksgriff: Die Wände des<br />
Schlafzimmers sind mit rostbraunem Samt<br />
verkleidet, was einerseits kuschelige Wärme<br />
sowie andererseits smoothen Charme vermittelt.<br />
Der antike Teppich überzeugt mit klassischen<br />
Motiven und stammt noch aus den<br />
Küche als Wohnraum<br />
Der Holzboden sowie weitere natürliche<br />
Materialien machen<br />
die Küche zu einem Rückzugsort.<br />
96 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Anfangstagen des Paares in Los Angeles.<br />
Ganz im Fokus des Schlafgemachs steht<br />
jedoch das aus Messing gefertigte Bett, das<br />
von zwei eleganten Beistelltischchen, die als<br />
Nachtkästchen fungieren, flankiert wird.<br />
Zentral über dem Kopfende prangt ein faszinierendes<br />
Detail – ein quadratisches Gemälde<br />
eines menschlichen Ohrs. Auf Nachfrage<br />
erklärt Jeremy, dass es sich dabei um sein<br />
eigenes Hörorgan handelt. Gabriel hat es<br />
anlässlich des 40. Geburtstags seines Partners<br />
porträtieren lassen und dort platziert. Die<br />
Kleiderschränke sind praktischerweise mit<br />
Spiegelfronten versehen. Mehrere verspielte<br />
Elemente lockern das Ensemble auf und<br />
tragen ebenfalls zur legeren Stimmung bei.<br />
Wie balancieren die beiden ihre gestalterische<br />
Partnerschaft als gefeierte Designer?<br />
»Ich bin für die Entwicklung der Konzepte<br />
zuständig«, erklärt Gabriel. »Allerdings kann<br />
ich mich dabei stets auf das konstruktive<br />
Feedback Jeremys verlassen.« Dieser war<br />
auch von Anfang derjenige, der die Ideen<br />
behände in die Tat umsetzte und sich auch<br />
um andere praktische Aspekte kümmerte.<br />
»Es war aber auch ein Segen, als wir mit der<br />
»Man muss für die Dinge,<br />
die man selbst sehen will,<br />
zu kämpfen bereit sein.<br />
Solange bestimmte Objekte<br />
einen nichts fühlen lassen,<br />
bleiben sie einfach nur Dinge.«<br />
GABRIEL HENDIFAR über Design als Lebenssinn<br />
Zeit noch mehr Leute für all die anfallenden<br />
Aufgaben an Bord holten, um uns ein wenig<br />
zu entlasten«, ergänzt Jeremy. Heute umfasst<br />
das Apparatus-Team fast 50 Mitarbeiter.<br />
Begrenzt wird der Schlafbereich von einer<br />
deckenhohen Glas-Metall-Wand samt<br />
Doppelflügeltür sowie ausladenden weißen<br />
Vorhängen. Direkt vor dem Eingang befindet<br />
sich eine lässig-freigeistige Chaiselongue des<br />
umjubelten Designers Vladimir Kagan. Trotz<br />
aller Funktionalität ein kokettes Statement<br />
für gechillte Entschleunigung inmitten einer<br />
turbulenten Megametropole. Auch das<br />
Badezimmer präsentiert sich hinter einer<br />
Spiegeltür als gediegene Ruheoase. Auch hier<br />
erwarten einen blanke Oberflächen aus<br />
Marmor, die sich als wiederkehrendes Stilelement<br />
durch den gesamten Wohnbereich<br />
ziehen. Die Lampen haben die Bewohner des<br />
Apartments – wenig überraschend – selbst<br />
ent worfen.<br />
DESIGN ALS LEBENSSINN<br />
»Man muss für die Dinge, die man selbst<br />
sehen will, zu kämpfen bereit sein«, betont<br />
Gabriel. »Solange bestimmte Objekte einen<br />
nichts fühlen lassen, bleiben sie einfach nur<br />
Dinge.« Es sind genau diese akribische Arbeitsphilosophie<br />
und diese tief empfundene<br />
Leidenschaft, die Apparatus-Designs so markant<br />
von der breiten Masse abheben. Man<br />
muss nur einen Blick auf die plastischen<br />
Leuchten aus erlesenen Materialien werfen,<br />
um zu verstehen, wie es Gabriel und Jeremy<br />
gelang, die Innendesign-Szene im Sturm zu<br />
erobern. Auch ihre jeweilige berufliche<br />
><br />
Stylishe Kunst<br />
Die Auswahl an Kunstwerken,<br />
für die sich Jeremy und<br />
Gabriel entschieden haben,<br />
kann sich im wahrsten Sinne<br />
des Wortes sehen lassen.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
97
design / HOMESTORY<br />
Perfektes Refugium<br />
Ein atmosphärischer Traum zum<br />
Kräftetanken nach langen Arbeitstagen<br />
im Apparatus-Studio. Der<br />
rostbraune Samt erhöht den<br />
Wohlfühlfaktor zusätzlich. Man<br />
beachte auch das kesse Ohr<br />
über dem Kopfende!<br />
><br />
Vergangenheit erwies sich für die beiden<br />
Designer als großer Vorteil. »Meine Erfahrung<br />
im PR-Bereich hat mir definitiv weitergeholfen,<br />
Apparatus als Firma auf Schiene zu<br />
bringen«, verrät Jeremy. Gabriel wiederum<br />
erlangte während seiner kreativen Tätigkeit<br />
bei kalifornischen Fashionlabels wie JMary<br />
und Raquel Allegra wertvolle Einblicke in<br />
eine Welt auch abseits des Glamours, in der<br />
abstrakte Ideen zu hochwertigen Handelswaren<br />
umgewandelt wurden.<br />
Ihre Expertise erstreckt sich mittlerweile<br />
nicht nur auf Lampendesigns, nein, das<br />
Angebot von Apparatus umfasst längst auch<br />
nicht minder spektakuläre Entwürfe für<br />
Mobiliar und Accessoires. »Während ich am<br />
Vormittag erst langsam in die Gänge komme<br />
und mir noch die Augen reibe, zeigt mir<br />
Gabriel bereits diverse Skizzen, die er angefertigt<br />
hat«, staunt Jeremy. »Seiner Kreativität<br />
sind offenbar keine Grenzen gesetzt.« Jeremy<br />
selbst experimentiert neuerdings mit Keramik<br />
und betätigt sich als Töpfer. Die Resultate<br />
bevölkern bereits das Apartment. Die<br />
Wände ziert hingegen eine stringente Auswahl<br />
moderner Kunstwerke, die das Power-<br />
Couple im Verlauf der Jahre erstanden hat.<br />
Der hier vorherrschende Sinn für Ästhetik<br />
abseits abgedroschener Klischees erfasst<br />
selbst noch die hintersten Winkel dieses<br />
Apartments, das getrost als Gesamtkunstwerk<br />
bezeichnet werden darf.<br />
Wenn man nicht nur liiert ist und zusammen<br />
wohnt, sondern auch noch geschäftlich<br />
gemeinsame Sache macht, lässt sich Berufliches<br />
immer vom Privaten trennen? Kommt<br />
es da mitunter zu Konflikten? »Wenn wir<br />
mal streiten, dann nicht wegen unserer<br />
gestalterischen Vorstellungen. Da geht es um<br />
Kleinigkeiten«, lacht Gabriel. »Wie bei jedem<br />
normalen Paar!« Abgesehen von solch minimalen<br />
Verstimmungen geht es bei Jeremy<br />
und Gabriel jedoch höchst harmonisch zu,<br />
was auch ihr Apartment zu unterstreichen<br />
imstande ist. Ihr einzigartiger Blickwinkel<br />
auf das Thema Design wird aber auch abseits<br />
ihrer eigenen vier Wände weiterhin für Furore<br />
in kreativen Kreisen sorgen.<br />
<<br />
Ein Bad für zwei<br />
Hinter der Spiegeltür warten<br />
Oberflächen aus Marmor und<br />
ein nobles, von Apparatus<br />
entworfenes Lampendesign.<br />
98 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Rustikales Motiv<br />
Eine Detailansicht aus einem<br />
Gemälde des dänischen Künstlers<br />
Albert Emiel aus den 1930ern,<br />
das nun ungerahmt eine<br />
frei stehende Holzwand ziert.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
99
design / INTERVIEW<br />
HANDWERK<br />
ZUR PERFEKTION<br />
In der Fashion-Szene ist Arthur Arbesser längst zu einem der erfolgreichsten heimischen<br />
Exporte avanciert. Mittlerweile in Mailand zu Hause, will der gebürtige Wiener Designer mit dem<br />
großen Faible für exzentrische Muster jetzt auch das Produkt- und Möbeldesign aufmischen.<br />
Der <strong>LIVING</strong>-Talk über Produktionsprozesse und warum das eigene Zuhause so wichtig ist.<br />
INTERVIEW AMELIE-CATHARINA BACHER & MAGDALENA PÖTSCH<br />
Nicht ohne Grund spricht man in der<br />
Designbranche vom heimischen<br />
»Rising Star«, wenn es um Arthur<br />
Arbesser geht. Der österreichische<br />
Fashion-Designer lebt und werkt seit geraumer<br />
Zeit in Mailand, hat die Szene dort<br />
längst erobert und mischt jetzt immer<br />
häufiger im Produktdesign mit. Auch eine<br />
Möbelkollektion soll bald aus seiner Feder<br />
kommen. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat nachgefragt.<br />
Inwiefern hat Corona den Design- und<br />
Produktionsprozess verändert?<br />
Es hat mir – als kleines, unabhängiges<br />
Nischenlabel – zuerst einmal gezeigt, dass es<br />
ganz wichtig ist, auf jeden Fall weiterzumachen<br />
und durchzuhalten. Und dem Instinkt<br />
zu folgen – nicht der Markt oder irgendwelche<br />
Headlines, sondern deine persönliche<br />
kreative Sprache ist das, was zählt! Reine<br />
Bekleidung gibt es ja ganz offensichtlich zu<br />
viel und braucht niemand.<br />
Ihre Kreationen sind meistens farbenfroh und<br />
stark von geometrischen Mustern beeinflusst –<br />
so auch Arbesser Casa – der Grund dafür?<br />
Ich habe, meinem Gott sei Dank, ein sehr<br />
waches, neugieriges Gemüt. Darum bin ich<br />
auch auf Buntes, Exzentrisches konzentriert,<br />
das inspiriert mich sehr.<br />
<strong>LIVING</strong> Nach einer coronabedingten Pause<br />
konnten Sie im September endlich wieder<br />
Ihre Kollektion auf der Milan Fashion Week<br />
präsentieren. Was haben die letzten nahezu<br />
zwei Jahre mit Ihnen gemacht?<br />
ARTHUR ARBESSER Ich bin ein echter<br />
Menschenfreund! Insofern war es besonders<br />
schön, wieder Freunde und Journalisten zu<br />
sehen, die mich von Beginn an begleitet und<br />
unterstützt haben, und ihnen meine Arbeit<br />
der letzten sechs Monate zu zeigen! Und<br />
endlich wieder Suzy Menkes in Mailand zu<br />
haben. Mode ist ein Geschäft, das zwischen<br />
Menschen passiert – der Kontakt mit<br />
anderen ist daher ganz essenziell!<br />
Symbiose<br />
Die Prints auf Homeware-Textilien<br />
wie der »Checkerboard<br />
Napkin« sollen eine Verbindung<br />
zwischen Table Linen<br />
und Bekleidung herstellen.<br />
Sie hatten kürzlich eine Kooperation mit dem<br />
Sofitel »SO/ Vienna« und haben die Uniformen<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
neu designt …<br />
Kooperationen sind eigentlich immer bereichernd,<br />
immer interessant und man lernt<br />
immer etwas! Ich liebe Wien, ich liebe Architektur,<br />
etwa die Arbeit des Architekten des<br />
»SO/ Vienna«, Jean Nouvel, und Kunst, etwa<br />
von Pipilotti Rist – stark vertreten auf den<br />
Decken des Hotels. Insofern war ich sofort<br />
interessiert an dem Projekt! Als Selbstständiger<br />
mit meinem Label genieße ich es auch<br />
manchmal, für jemanden anderen zu arbeiten<br />
– als Ziel zu haben, den Kunden zufrieden<br />
zu machen! Insofern hatte ich großen<br />
Spaß bei diesem Projekt!<br />
2022 designen Sie zum zweiten Mal die Kostüme<br />
für das Neujahrskonzert bzw. das Ballett.<br />
Wie unterscheidet sich dieser Designprozess<br />
von den Kollektionen für Ihr Label?<br />
arthurarbesser.com ><br />
Fotos: SO/Vienna, Kerstin Hammerschmidt, Carmen Colombo<br />
100 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
In seinem Element<br />
Arthur Arbesser hat die Liebe zu<br />
Mustern und geometrischen<br />
Formen nicht erst heute entdeckt.<br />
Die Visionen einer bunteren,<br />
fröhlichen Welt integriert der<br />
Wiener in seine Fashion- wie<br />
Home-Kreationen.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
101
design / INTERVIEW<br />
Tischarchitektur<br />
Der gedruckte Bogen auf der<br />
Kollektion »Checkerboard«<br />
ist von moderner Architektur<br />
inspiriert und symbolisiert<br />
gleichzeitig den Buchstaben A.<br />
arthurarbesser.com<br />
><br />
Für Oper oder Ballett zu arbeiten ist für<br />
mich reines Oxygen, die pure Kreativität!<br />
Völlig losgelöst von jedem kommerziellen<br />
Gedanken. Auf die Vision eines Regisseurs<br />
oder Choreografen einzugehen ist immer<br />
spannend! Mit Martin Schläpfer, dem wegweisenden<br />
Choreografen und Ballettchef der<br />
Wiener Staatsoper, für das Neujahrskonzert<br />
zu arbeiten war ein Traum und wirklich<br />
faszinierend! Ein unglaublich positiver Austausch.<br />
Ich denke, wir haben was ganz Feines,<br />
Modernes für diesen beliebten TV-Klassiker<br />
geschaffen.<br />
Bei Ihren Shows sind Ihnen auch die Kulissen<br />
sehr wichtig. Beeinflussen sich Kulisse und<br />
Kollektion gegenseitig?<br />
Ja, immer! Wenn man sich schon dazu entscheidet,<br />
eine Modeschau auf die Beine zu<br />
stellen, muss das ein Gesamterlebnis sein,<br />
bei dem sich nicht nur die Kleider behaupten<br />
müssen. Location, Musik, Casting … da ist<br />
jedes Detail extrem wichtig.<br />
Auch interessiert Sie das Produktdesign, etwa<br />
Decken und Teppiche für das Label Hem oder<br />
für Ihre eigene »Casa Collection«. Für diese<br />
gab es Tischtücher, Stoffservietten und Tischsets<br />
– was reizt Sie daran, die Welt des Wohnens<br />
in Ihre Kollektionen aufzunehmen?<br />
Kaum etwas interessiert mich so sehr wie der<br />
Umstand, wie Menschen leben – und das hat<br />
für mich gar nichts mit Geld zu tun. Glauben<br />
Sie mir, die stilvollsten Einrichtungen habe<br />
ich bei Menschen mit einem weniger dicken<br />
Konto erlebt! Mich fasziniert viel mehr, wie<br />
man mit wenigen Elementen eine eigene,<br />
persönliche Atmosphäre schaffen kann.<br />
»Mode ist ein Geschäft,<br />
das zwischen Menschen<br />
passiert. Der Kontakt mit<br />
anderen ist daher ganz<br />
essenziell.«<br />
ARTHUR ARBESSER Designer<br />
Neben der »Casa Collection« arbeiten Sie<br />
gerade auch an Möbelstücken, die Sie im<br />
April bei der Mailänder Möbelmesse präsentieren<br />
wollen. Was erwartet uns bei Ihrer<br />
ersten Möbelkollektion?<br />
Es werden ganz bunte, grafische, kleine, humorvolle<br />
»Hingucker« fürs Zuhause. Dieses<br />
Mal nicht aus Stoff, sondern solide aus Holz.<br />
Aber durchaus mit einer Funktion! Mehr will<br />
ich noch nicht verraten.<br />
Wann haben Sie das erste Mal daran gedacht,<br />
Möbel entwerfen zu wollen?<br />
Ich wollte schon immer etwas im Interior-<br />
Bereich machen – und irgendwie liegt es<br />
auch nahe. Ich bin nicht der erste Designer,<br />
der Mode mit Home verbindet. Jetzt hatte<br />
ich endlich die Zeit und den Kopf dafür!<br />
Wie ist der Schritt ins Möbeldesign für Sie<br />
aus einer persönlichen Perspektive: Ist es<br />
ein Schritt raus aus der Comfort Zone?<br />
So ganz in der Comfort Zone fühle ich<br />
mich eigentlich eh nie – das ist auch gut<br />
so, denke ich, denn so versucht man, sich<br />
immer weiterzuentwickeln und zu verbessern!<br />
Großen Respekt habe ich aber auf<br />
jeden Fall vor dieser neuen Aufgabe, auch<br />
weil es hier um Perfektion und Handwerk<br />
geht.<br />
<<br />
Foto: Carmen Colombo<br />
102 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Für eine Welt,<br />
in der ein Alltag<br />
nicht alltäglich ist.<br />
Um Welten besser wohnen<br />
Entdecken Sie<br />
zwei einzigartige<br />
Wohnwelten in Linz<br />
und Freistadt!<br />
Wohnen verändert die Welt. Natürlich nicht die große, ganze Welt „da draußen“.<br />
Aber die, die wir täglich vor Augen haben: unser Zuhause. Wir gestalten diese Umgebung<br />
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Wohnwelten in Linz-Dornach und Freistadt sowie auf manzenreiter.at
design / HOTSPOT<br />
HOTEL CONFIDENTIAL<br />
Hoch oben, wo die unvergleichbar reine Bergluft für einen klaren<br />
Kopf und maximale Entspannung sorgt und wo dem Betrachter<br />
das Gebirgsmeer zu Füßen liegt, trifft Tradition auf Innovation.<br />
<strong>LIVING</strong> zeigt das erste Boho-Hotel mitten in den Alpen.<br />
TEXT MAGDALENA PÖTSCH<br />
Spirit<br />
»Bohemian Spirit in the Alps« ist das Motto<br />
der »Jufenalm« – und das spürt man: Hier<br />
gehen herzliche Gastfreundschaft und ein<br />
kreatives Boho-Konzept Hand in Hand.<br />
Werte<br />
Freiheit, Leichtigkeit und Weltoffenheit:<br />
Nach diesen Werten lebt und<br />
arbeitet Gastgeberfamilie Rohrmoser.<br />
Jeder Einzelne bringt Ideen und<br />
Persönlichkeit mit ein, um die<br />
» Jufenalm« zu einem ganz besonderen<br />
Ort zu machen.<br />
Design<br />
Ruhige, erdige Farben<br />
gepaart mit natürlichen<br />
Materialien und ausgewählten<br />
Elementen im<br />
Boho-Stil prägen das<br />
außergewöhnliche<br />
Design des Hotels.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Im Design finden sich<br />
Naturstein, Ton, Kalkstein<br />
und 100 Jahre altes<br />
Holz von umliegenden<br />
Bauernhöfen.<br />
Gemütlichkeit<br />
In den Zimmern wurde der Fokus ganz<br />
besonders auf gemütliches Interieur gelegt:<br />
Rattan, Bast, Jute, Körbe, Leinen und<br />
Makramee sorgen für stimmiges Ambiente.<br />
Lage<br />
Auf über 1.150 Metern ist die<br />
» Jufenalm« idealer Ausgangspunkt<br />
zum Wandern, Biken oder Bogenschießen<br />
und im Winter zum Schneeschuhwandern,<br />
Rodeln und Skifahren.<br />
Komfort<br />
Die »Jufenalm« verfügt über 30<br />
moderne Zimmer und Suiten –<br />
aufgeteilt in sogenannte behagliche<br />
»Originals«, außergewöhnliche<br />
»Bohemians« und exklusive »Sky Suiten«.<br />
Jufenalm<br />
Jufen 10, 5761 Maria Alm,<br />
jufenalm.at<br />
Fotos: NEST x NOMAD<br />
104 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Eine zweite Heimat<br />
am Mittelmeer<br />
Ankommen, auspacken, wohlfühlen.<br />
Genießen Sie Sie die die schönste Zeit Zeit des des Jahres – an – an Ihrem<br />
ganz ganz persönlichen Platz Platz an an der der Sonne. Ankommen<br />
und und runterkommen, wie wie Sie Sie es es sich sich verdient haben – –<br />
in in den den Falkensteiner Residences Jesolo nahe nahe Venedig,<br />
dem dem bereits dritten Projekt von von PREMIUM <strong>LIVING</strong><br />
by by Falkensteiner®. Der Der atemberaubende Ausblick<br />
dieser Luxus-Immobilie direkt am am Meer Meer macht die die<br />
Zeit Zeit in in Ihrem eigenen, traumhaften Urlaubszuhause<br />
ebenso unverwechselbar wie wie die die exklusive<br />
Qualität in in Ausstattung und und Design.<br />
KONTAKT<br />
sales@fmtg.com<br />
premiumliving.com/residences-jesolo
design / DOROTHEUM<br />
KULT<br />
STÜCK IM DOROTHEUM<br />
Objektinfos<br />
Trinkgefäß in Form eines Hirsches,<br />
Silber, vergoldet, vollplastische<br />
Ausführung, abnehmbarer Kopf,<br />
Zwölfender mit fein ziseliertem Fell,<br />
das rechte Vorderbein auf einen<br />
Baumstumpf gestellt. Bodenplatte<br />
mit getriebenen Tierdarstellungen.<br />
Höhe 27 cm, Bodenplatte 21 x 12,7 cm,<br />
Gewicht 728 g, Tremolierstich, um 1600,<br />
Schätzwert 25.000 bis 50.000 Euro.<br />
KÖNIG DER WÄLDER<br />
Er ist majestätisch, ein Krafttier<br />
und kommt in verschiedensten<br />
Völkern in der Mythologie und<br />
Kultur vor. Schon im Mittelalter<br />
wird von Hirschjagden erzählt, Helden<br />
werden von Hirschen ins Feenland geführt<br />
oder sie weisen Verstorbenen den Weg ins<br />
Totenreich. Das Trinkgefäß in Form eines<br />
Hirsches in vollplastischer Ausführung aus<br />
Silber ist ein außergewöhnlich repräsentatives<br />
Beispiel für ein Trinkgefäß in Tiergestalt<br />
aus der Zeit um 1600. Der artige<br />
kostbare Gefäße verzierten häufig die höfische<br />
Tafel und geben Zeugnis vom Stand<br />
ihrer Eigentümer. Auf der Bodenplatte sind<br />
Darstellungen von Frosch, Heuschrecke,<br />
Eidechse, Schnecke getrieben gearbeitet.<br />
Sie sind Symbol für Heilung, Glück, Geduld,<br />
Tod und Aufer stehung, Bedächtig keit, Genügsamkeit<br />
und Bescheidenheit. Im Imponiergehabe<br />
stellt der Zwölfender sein Vor <br />
der bein auf einen Baumstumpf. Der König<br />
der Wälder wird hier zum König jeder<br />
Tafel – vielleicht ja schon bald von der<br />
Ihren? Bieten Sie mit!<br />
AUKTION SILBER<br />
14. Dezember <strong>2021</strong><br />
Dorotheum<br />
1010 Wien, Dorotheergasse 17<br />
dorotheum.com<br />
Foto: beigestellt<br />
106 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Wir sehen das Große<br />
im Ganzen.<br />
Exzellentes Banking mit ausgezeichneter Beratung.<br />
Seit Generationen.<br />
Ihr Vermögen stets im Blick: Wir stehen unseren Kunden in sämtlichen Finanzfragen<br />
mit langjähriger Erfahrung, Expertise und Weitsicht zur Seite. Wir rücken<br />
die individuellen Anforderungen unserer Kunden ins Zentrum unseres Handelns<br />
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Sie dem LLB-Berater-Prinzip und Österreichs bester Privatbank.* www.llb.at<br />
*Die LLB Österreich wurde vom Fachmedium „Der Börsianer“ zur besten österreichischen Privatbank 2020 gekürt.
design / INTERVIEW<br />
<strong>LIVING</strong>-Interview<br />
Flexform-CEO Matteo<br />
Galimberti über Ziele, Image<br />
und neue Kollektionen.<br />
1<strong>08</strong> falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
»MIT ZUVERSICHT<br />
IN DIE ZUKUNFT«<br />
Fällt der Name Flexform, so kommen schnell Attribute wie<br />
zeitlos, bequem oder stilsicher in den Sinn. Genau dafür steht<br />
das italienische Familienunternehmen, das in dritter Generation<br />
Interieur-Geschichte schreibt. Der <strong>LIVING</strong>-Talk mit Flexform-<br />
CEO Matteo Galimberti. INTERVIEW ANGELIKA ROSAM<br />
<strong>LIVING</strong> Eleganz, Vielseitigkeit, Qualität<br />
und Komfort sind charakteristische<br />
Werte von Flexform – wie werden<br />
diese Eigenschaften in den neuen<br />
Kollektionen umgesetzt?<br />
MATTEO GALIMBERTI Die Kollektion <strong>2021</strong><br />
beschwört den Geist eines zeitgenössischen<br />
Lebensraums, in dem sich das Innen auch im<br />
Außen widerspiegelt und einen allumfassenden<br />
Stil und zeitlose Eleganz verkörpert, die<br />
von flüchtigen Trends unberührt ist. Die<br />
Wurzeln dieser charakteristischen Designphilosophie<br />
sind tief im Know-how des Unternehmens<br />
verankert – und spornen es an,<br />
Objekte zu entwickeln, die ein Leben lang<br />
halten und wie ein Juwel an die nächste<br />
Generation weitergegeben werden.<br />
und zwar in Bezug auf Engagement,<br />
Leidenschaft und Freiheit bei allen Entscheidungen,<br />
die getroffen werden müssen. Wie<br />
mein Onkel Pietro sagt: »Die Familie ist das<br />
Wichtigste, ein unschätzbares Erbe an Ressourcen,<br />
Inspiration und Know-how. Gerade<br />
die Tiefe unserer Wurzeln erlaubt es uns, mit<br />
Zuversicht in die Zukunft zu blicken.«<br />
Was ist an den neuen Flexform-Kollektionen<br />
anders und besonders?<br />
Ich würde sagen, dass vielleicht die traditionellen<br />
Grenzen zwischen drinnen und<br />
draußen irgendwie aufgehoben wurden.<br />
Wir sehen, dass es ein neues Bedürfnis gibt,<br />
Außenbereiche mit der gleichen Sorgfalt<br />
einzurichten wie Innenräume.<br />
Hat sich durch Corona etwas an den neuen<br />
Kollektionen geändert?<br />
Ich muss ehrlich sagen, nein, wir haben natürlich<br />
immer ein offenes Ohr für die neuen<br />
Bedürfnisse der Menschen, aber die Wahrheit<br />
ist, dass unsere Kollektionen nicht von<br />
Corona beeinflusst wurden. Flexform war<br />
bereits die Marke, die alle Werte vermittelte,<br />
nach denen die Menschen während der<br />
Pandemie gesucht haben.<br />
Auf dem diesjährigen Salone in Mailand<br />
wurden Themen wie »das neue Wohnen«<br />
diskutiert. Gibt es hier einen neuen Trend,<br />
den es zu berücksichtigen gilt?<br />
Modische und vergängliche Trends haben<br />
sehr wenig mit den Werten zu tun, die die<br />
><br />
Was unterscheidet Flexform als italienisches<br />
Familienunternehmen von anderen italienischen<br />
Marken?<br />
Familienunternehmen sind in unserem Land<br />
sehr verbreitet, wobei das überragende Fertigungs-Know-how<br />
in den Werkstätten und<br />
Labors der Handwerker bis ins Mittelalter<br />
und in die Renaissance zurückverfolgt werden<br />
kann. Heutzutage, in einer Ära, die von<br />
Marketingstrategien auch im Designbereich<br />
beherrscht wird, bedeutet es viel, ein unabhängiges<br />
Familienunternehmen zu sein –<br />
Fotos: beigestellt<br />
Essenzielle Linien,<br />
Komfort, Funktionalität<br />
Die Kollektionen des italienischen<br />
Möbelherstellers Flexform vermitteln ein<br />
elegantes wie zeitloses Lebensgefühl.<br />
flexform.it<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
109
design / INTERVIEW<br />
Ästhetische Formlösung<br />
Das Sofa »Gregory« ist ein<br />
weiterer Wurf des Designers<br />
Antonio Citterio, der im Wohnraum<br />
eine tragende Rolle einnimmt.<br />
><br />
Möbel von Flexform auszeichnen. Wir<br />
vermitteln schlichte, zurückhaltende Eleganz<br />
und unvergleichlichen Komfort, Attribute,<br />
die aus einer 50-jährigen Zusammenarbeit<br />
mit Antonio Citterio, einem der meistgelobten<br />
Designer unserer Zeit, resultieren.<br />
Inwieweit hat Corona die Design- und<br />
Einrichtungsbranche verändert?<br />
Entspannen, lesen, fernsehen, am Laptop<br />
arbeiten, SMS schreiben, essen. Das Sofa ist<br />
der Hauptdarsteller, umgeben von einem<br />
Ökosystem von Nebendarstellern: Chaiselongues,<br />
Sessel, Beistelltische und Ottomane<br />
arbeiten zusammen, um eine Insel des<br />
Wohlbefindens zu schaffen – eine wahrhaft<br />
»zollfreie« Zone.<br />
Zeitlos und Stilvoll<br />
Edles und unvergleichliches Material zeichnet<br />
Antonio Citterios Designstück »Tessa« aus.<br />
Die Kombination aus Leder, Nuss- und<br />
Mahagoniholz zeigt italienische Tischlerkunst<br />
auf hohem Niveau.<br />
Sind die Menschen optimistisch, was das<br />
nächste Jahr angeht, oder sind sie immer noch<br />
sehr skeptisch?<br />
Es ist schwierig, sich vorzustellen, was nach<br />
einer so schweren globalen Pandemie auf uns<br />
zukommen wird. Aber wir hoffen sehr, dass<br />
die Menschen erkannt haben, wie wichtig es<br />
ist, in einem komfortablen und praktischen<br />
Haus zu leben, in dem man Frieden und Harmonie<br />
weit weg vom Chaos der Außenwelt<br />
finden kann.<br />
2022 wird es einen großen Flagship-Store in<br />
Wien geben. Worauf können wir uns freuen?<br />
Ja, ich bestätige, dass es 2022 einen Flagship-<br />
Store in Wien geben wird, aber ich kann die<br />
Überraschungen, die dort passieren, noch<br />
nicht verraten … Was ich sagen kann, ist,<br />
dass es sich um eine atemberaubende zeitgenössische<br />
Architektur handeln wird und dass<br />
die Inneneinrichtung des Flexform-Design-<br />
Centers die charakteristische zurückhaltende<br />
Eleganz widerspiegeln wird, die Flexform-<br />
Räume auf der ganzen Welt immer wieder<br />
ausgezeichnet hat.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
110 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
2544 Leobersdorf bei Baden<br />
Wirklich einzigartig! Ehemaliges Winzerhaus saniert, Grund ca. 1.300 m²,<br />
2544 Leobersdorf bei Baden<br />
hochwertige Ausstattung auf einer ca. 500 m² großen Wohnfläche, mediterraner<br />
Innenhof, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/59<strong>08</strong>6<br />
Wirklich einzigartig! Ehemaliges Winzerhaus saniert, Grund ca. 1.300 m²,<br />
hochwertige Ausstattung auf einer ca. 500 m² großen Wohnfläche, mediterraner<br />
Innenhof, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/59<strong>08</strong>6<br />
2371 Hinterbrühl<br />
2371 Hinterbrühl<br />
Hier erwartet Sie eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Traumhaus.<br />
Grund ca. 2.066 m², offene Bauweise, BK I, 20 % Verbauungsdichte, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/58627<br />
Hier erwartet Sie eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Traumhaus.<br />
Grund ca. 2.066 m², offene Bauweise, BK I, 20 % Verbauungsdichte, KP auf Anfrage! Obj. Nr. 960/58627<br />
Karin Bosch, MBA<br />
Leitung<br />
Karin Bosch,<br />
NÖ-SÜD<br />
MBA<br />
Leitung Exklusiv NÖ-SÜD &<br />
T Leitung +43 5 0100 Exklusiv - 26231<br />
karin.bosch@sreal.at<br />
T +43 5 0100 - 26231<br />
karin.bosch@sreal.at
design / GESCHENKEGUIDE – STATIONARY<br />
WISHLIST – DAS<br />
WÜNSCH ICH MIR!<br />
Jedes Jahr stehen wir vor derselben Herausforderung! Was schenke ich zu<br />
Weihnachten? Womit kann man seinen Lieblingsmenschen Freude machen? Die<br />
<strong>LIVING</strong>-Redaktion hat sich auf die Suche begeben und einen vielseitigen Geschenkeguide<br />
zusammengestellt, der garantiert für jeden eine Überraschung bereithält.<br />
All Eyes on us<br />
Alles im Blick hat man mit der<br />
Buchstütze, dem Brieföffner<br />
und -beschwerer aus der<br />
»Lito«-Kollektion von L’Objet.<br />
l-objet.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
112 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
1.<br />
2.<br />
3.<br />
stationary<br />
vibes<br />
7.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
1. Schriftführer Für alle Liebhaberinnen und Liebhaber des geschriebenen Wortes ist der »Anello Precious Ballpoint Pen« von Graf von Faber-Castell das perfekte<br />
Geschenk. Ein zusätzliches Highlight ist die hochwertige Schatulle. amara.com 2. Verspielte Grüße Dieses Set mit dem »Gucci Tian«-Print weckt romantische Erinnerungen<br />
an die vergessene Kunst des Briefeschreibens. Der Print zeigt ein zeitgemäßes Blumenmotiv nach dem Vorbild chinesischer Landschaften, die im 18. Jahrhundert<br />
Gobelins und Wandbehänge zierten. gucci.com 3. Ordnungshüter Benannt nach dem japanischen Wort für Berg, sind die »Yama«-Büroaccessoires von ferm Living<br />
skulpturale und zugleich funktionale Tools. Hergestellt ist der Briefständer aus recyceltem Aluminiumguss. connox.at 4. Positive Zeilen Tagebücher sind eine wunderschöne<br />
Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten. Mit dem Buch»One Line a Day« nimmt das auch nur minimal Zeit in Anspruch, denn jeder Tag wird mit nur einer positiven<br />
Zeile festgehalten. thalia.at 5. Tierisch Die charmanten Büroklammern machen die mitunter etwas blasse Büroarbeit sofort ein wenig interessanter. nkuku.com<br />
6. Goldig Das Büro-Organizer-Set von Monograph behält Notizblöcke und Stifte an Ort und Stelle. westwingnow.de 7. Mustergültig Egal ob Unterschriften oder kleine<br />
Kritzeleien, mit den »Versailles«-Stiften von Jonathan Adler bekommt Schreiben ein peppiges Upgrade. jonathanadler.com<br />
><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
113
design / GESCHENKEGUIDE – TREASURE BOXES<br />
2.<br />
1.<br />
3.<br />
5.<br />
4.<br />
fine<br />
luxury<br />
7.<br />
6.<br />
1. Minimalistisch Ob mit der restlichen »Frame«-Serie kombiniert oder allein stehend, die Box von by Lassen bringt optische Ruhe in jeden Raum. nunido.at 2. An Ort<br />
und Stelle Ideal, um der Lieblingsecke einen Art-déco-Touch zu verleihen, ist die bernsteinfarbene Vintage-Box. In ihr können kleine Gegenstände, die sonst leicht verloren<br />
gehen, aufbewahrt werden. andrea-house.com 3. Schatzhüter Egal ob in Schwarz, Rot oder in Holzoptik, das Schmuckkästchen von Rituals mit Samtfutter bewahrt die<br />
wert vollen Schätze. Da die Kästchen in unterschiedlichen Größen erhältlich sind, kann man sie auch chic übereinanderstellen. rituals.com 4. Gute-Laune-Garant Die<br />
»Plizé«-Boxen von Made by Choice bringen mit ihren verspielten Formen und herrlichen Farbkombinationen gute Laune. Der kugelförmige Knauf und die gezackten Kanten<br />
rufen Bilder von leckeren Kuchen oder der fröhlichen Atmosphäre des Zirkus hervor. finnishdesignshop.com 5. Kunterbunt Mit dem Gefäß von Matilda Goad kann man<br />
selbst entscheiden, auf welche Farbwelt man gerade Lust hat. Während die Vorderseite mit Rottönen aufwartet, verstecken sich auf der Rückseite zarte Pastelltöne in Blau<br />
und Grün. matildagoad.com 6. Klein, aber oho Allerlei Krimskrams und wertvolle Kleinigkeiten können hier stilvoll verstaut werden. westwingnow.de 7. Mehrstöckig<br />
Während der restliche Schmuck in den unteren Etagen seinen Platz findet, liegen die täglichen Begleiter griffbereit obenauf. connox.at<br />
><br />
Fotos: beigestellt<br />
114 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
a unique design journey<br />
from venice to vienna<br />
by luca nichetto for wittmann<br />
Foto: Stefan Giftthaler<br />
andes sofakombination, Paradise bird sessel und hochlehner, antilles beistelltisch.<br />
www.wittmann.at
design / GESCHENKEGUIDE – DÜFTE<br />
1.<br />
3.<br />
2.<br />
4.<br />
scents<br />
&<br />
style<br />
7.<br />
5.<br />
6.<br />
1. Verschlüsselt Thymian, Lavendel, Zedernholz und Weihrauch werden in der »Chiavi Otto«-Kerze aus pflanzlichem Wachs vereint. Wie alle Produkte von Fornasetti ist sie<br />
auch optisch ein Highlight. fornasetti.com 2. Exotisch Dieser einzigartige, raffinierte Duft ist inspiriert vom Nahen Osten. Dank dem wunderschönen Zerstäuber lässt sich<br />
das »Dubai Room Perfume« sanft verteilen. johnsonandwhitearomas.com 3. Marmoriert Mehr als nur ein guter Geruch: Die hochwertige, handgeblasene und aufwendig<br />
verzierte Glasvase, des Luxusdiffusers »Totem« von Baobab ist eine hervorragende Dekoration für alle Räumlichkeiten. raumconceptstore.com 4. Kontrastreich Dunkles<br />
Holz gemischt mit weißen Blüten – das »Matière Noire Perfume« nimmt die Trägerin mit auf eine Reise in mystische Wälder. louisvuitton.com 5. Lang anhaltend Mit<br />
einer Brenndauer von über 50 Stunden kann man sich lange an der wunderbaren »Linen«-Kerze von HEMA erfreuen. hema.com 6. Goldige Aussichten Natürlich darf<br />
der ikonische Medusa-Kopf auch bei dieser Duftkerze von Versace Home nicht fehlen. Mit ihrem leichten und frischen Duft ist sie der perfekte Gruß für die Gäste Ihrer<br />
nächsten Dinnerparty. amara.com 7. Abenteuerlich Gegründet von Paul-Anton Esterházy ist die Brand ESTORAS eine Hommage an seinen Großvater. Dessen Charakter,<br />
Leidenschaft und Abenteuer dienten als Inspiration für den ersten Duft »ANTAL«. estoras.co/de/<br />
><br />
Fotos: beigestellt<br />
116 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
DAY<br />
BELIEVER<br />
DREAM<br />
MODELL<br />
LIV<br />
SCHLAFSOFA<br />
B 216 | T 90 | H 95 cm | Sitzhöhe 42 cm<br />
Liegefläche 205 x 155 cm<br />
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in Leder ab 3.930,–<br />
DAYBED mit großem Bettkasten/Stauraum<br />
B 211 | T 102 | H 95 cm | Sitzhöhe 42 cm<br />
Liegefläche 200 x 90 cm<br />
inkl. 2 Rückenkissen in Stoff ab 1.900,–<br />
in Leder ab 3.420,–
design / GESCHENKEGUIDE – BÜCHER<br />
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coffee<br />
table<br />
beauties<br />
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1. Einmal um die Welt Wie schon in den vergangenen Jahren veröffentlicht Louis Vuitton auch heuer wieder ein einzigartiges, limitiertes Set mit fünfzehn seiner »City<br />
Guides« als perfekte Sammlung für Reiseliebhaber. louisvuitton.com 2. Die verbotene Stadt Marco Polo nannte sie »den größten Palast, den es je gab«. Alles über die<br />
beeindruckende Geschichte der »Forbidden City« erfährt man in diesem Buch. assouline.com 3. Auf leisen Pfoten Der Bildband »Cartier Panthère« dreht sich rund um<br />
den Panther, der sich seit einem Jahrhundert lautlos durch die Cartier-Ikonografie pirscht. Seit der Antike ein Symbol für Macht, Verführung und Triumph, weckt das Bild<br />
des Panthers immer wieder Fantasien und Träume. farfetch.com 4. Leben wie der Sonnenkönig Dank dem Luxusband von Assouline kann man das glitzernde Château<br />
de Versailles bequem vom Sofa aus betreten. amara.com 5. In Stein gemeißelt »Stone« ist eine faszinierende, frische und aufschlussreiche globale Tour über eines der<br />
ältesten und schönsten Baumaterialien der Welt. Mit mehr als 170 Bauwerken enthält das Buch eine unglaubliche Vielfalt an Gebäuden. trouva.com 6. Urlaubsfeeling Wie<br />
Einrichtung und Dekoration ein maritimes Flair schaffen und damit Ruhe und Entspannung herbeiführen können, sieht man in diesem Bildband anhand von Rückzugsorten<br />
auf der ganzen Welt. weltbild.at 7. Big Apple Die Stadt, die niemals schläft – festgehalten durch die Expertenaugen zahlreicher Topfotografen. yoox.com<br />
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Fotos: beigestellt<br />
118 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Puristische Puristische<br />
Architektur Architektur<br />
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design / GESCHENKEGUIDE – SPIELE<br />
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play the<br />
game<br />
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1. Nachhaltig Inspiriert von den Gucci-Archiventwürfen der 50er und 60er entstand dieses Backgammon-Set. Der Koffer ist aus Demetra – einem umweltfreundlichen<br />
Material aus tierfreien Rohstoffen, die primär aus nachhaltigen, erneuerbaren und biobasierten Quellen stammen. gucci.com 2. Schneller Spielspaß Ein perfektes Spiel<br />
für zwischendurch und ein optischer Blickfang auf jedem Coffee Table – das »Shagreen«-Tic-Tac-Toe-Set von AERIN. aerin.com 3. Präzisionsarbeit Wer möchte, kann mit<br />
den Dominosteinen natürlich die klassische Spielvariante spielen. Besonders Spaß macht es allerdings, sie kunstvoll anzuordnen und ihnen beim anschließenden umfallen<br />
(im besten Fall natürlich ausgelöst durch das eigene Anstoßen) zuzusehen. parciparlahome.com 4. Ein gutes Blatt In die Karten darf man sich zwar trotzdem nicht<br />
schauen lassen, das Set in der wunderschönen Lederbox sollte man allerdings auf keinen Fall den Blicken entziehen. pigeonandpoodle.com 5. All in Wer gerne pokert,<br />
möchte auch seinen eigenen Koffer besitzen. Eine besonders edle Version ist diese von Montblanc. montblanc.com 6. Stilvoll erobern »Go« ist ein strategisches Brettspiel<br />
für zwei Spieler und stammt ursprünglich aus dem antiken China. Berluti setzt auf eine luxuriöse Variante aus Leder und Edelstahl. berluti.com 7. Schachmatt Bei diesem<br />
Schachbrett von AERIN bekommen die Figuren optisch ein modernes Upgrade. amara.com <<br />
Fotos: beigestellt<br />
120 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
INTERIEUR NEWS<br />
CELEBRATION TIME COME ON<br />
Stylish verspielte, auf einem Sockel<br />
thronende Schneekugel mit Goldglitzer<br />
und ‚Chanel-Attitüde‘.<br />
RM Celebrate Snowglobe,<br />
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HANG ME UP<br />
Prachtvolle Christbaumkugel, die mit<br />
glitzernden Herzen auf schwarzem<br />
Glas den xmas-Faktor bringt.<br />
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STILVOLL UND FESTLICH<br />
Mit reichlich glänzenden Kugeln geschmückter Weihnachtskranz<br />
zum Aufhängen oder dekorativ Platzieren.<br />
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GLAM VIBES<br />
Fancy Dekoweihnachtsbaum,<br />
der mit Goldpailletten und integrierter<br />
LED-Beleuchtung erstrahlt.<br />
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Rivièra Maison, € 49,95<br />
BEST OF XMAS<br />
Das festliche Umdekorieren in der Vorweihnachtszeit zählt<br />
für viele zu den größten Winterfreuden: So fängt die<br />
Weihnachtssaison stilecht an mit stylish leuchtenden<br />
Weihnachtsaccessoires wie Wandkränzen, Schneekugeln,<br />
Geschenkboxen, dekorativ goldenen Weihnachtsbäumchen,<br />
schmucken Weihnachtskugeln, exquisiten Schatullen, mit<br />
Charm Pins veredelten Kerzen, uvm.<br />
NACHHALTIG VERPACKEN<br />
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Schleife – zum Verschenken<br />
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EINFACH ANSTECKEND<br />
Silberne Deko-Pins, mit denen man<br />
jede Kerze veredeln kann – im 3er Set<br />
ein schönes Geschenk.<br />
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Rivièra Maison, € 27,95<br />
Ob zum Aufhängen, Platzieren, Einpacken<br />
oder Verschenken … mit den stimmungsvollen Deko-Ideen<br />
für die Adventszeit lässt sich Ihr individuelles<br />
Weihnachtsambiente schaffen!<br />
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Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.30 – 18.30 Uhr, Sa 10.00 – 17.00 Uhr
design / GESCHENKE & DEKORATION<br />
SO MUSS<br />
WEIHNACHTEN!<br />
Es ist uns bekannt: Im vorweihnachtlichen Stress bleibt kaum mehr Zeit für<br />
die wesentlichen Dinge. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> schafft Abhilfe und zeigt die besten<br />
Packstationen und schicksten Ornamente für gestresste Christkinderl.<br />
1.<br />
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PACKSTATIONEN IN WIEN:<br />
Packservice all year round. Bei Hannibal einkaufen heißt, dass auch die<br />
geshoppten Geschenke selbstverständlich liebevoll und individuell verpackt<br />
werden – und das kostenlos das ganze Jahr über. In insgesamt acht Filialen<br />
bietet Hannibal den Service an. Einfach eines der vielen Geschenkpapiere<br />
auswählen (oder Cellophan, wenn es ein größerer Geschenkkorb werden soll)<br />
und währenddessen in Ruhe stöbern. hannibals.at<br />
Service aus Tradition. Huber & Lerner betrachtet sich als Haus der Dienstleistung<br />
in ihrem eigentlichen Sinn. Dies manifestiert sich vor allem im<br />
persönlichen Service, und daher sind der direkte Kontakt zum Kunden und die<br />
Sonderanfertigung bis heute die Grundphilosophie der exklusiven Papeterie –<br />
und das gilt natürlich auch bei Geschenken. huber-lerner.at<br />
Von Herzen. In der Papeterie Herzilein findet man nicht nur allerhand Utensilien<br />
zum Selbstverpacken, sondern kann auf Nachfrage direkt vor Ort das Packerl<br />
mit Schleife und Co. versehen lassen. herzilein-papeterie.at<br />
1. Höhenflug Die »Fleurs de Jori«-Kugeln von Alessi sind ein Entwurf von<br />
Marcello Jori. connox.at 2. Klassisch Elegantes Design in zurückhaltenden<br />
Farben macht sich über Jahre hinweg gut auf dem Baum. boltze.com<br />
3. 70ies-Flair Auch in Sachen Weihnachtsschmuck erleben die 70er ein<br />
Comeback! hm.com 4. Vogelgezwitscher Designerin Joanna Buchanan<br />
verleiht dem Christbaum Dschungel-Feeling. amara.com 5. Auf Safari Erlaubt<br />
ist, was gefällt. Ja, auch exotische Tiere auf der Nordmanntanne. ostyle-living.at<br />
6. Für große Kinder Das Ornament ist zwar aus der Kinderkollektion, aber<br />
gerade zu Weihnachten dürfen doch alle wieder ein wenig Kind sein, oder?<br />
mackenzie-childs.com 7. Unkonventionell Ein Nussknacker mit Ananas am<br />
Kopf und Palme in der Hand? Nichts, was es nicht gibt im Hause Kurt S. Adler.<br />
kurtadler.com<br />
Fotos: HANNIBALs, beigestellt<br />
122 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Grand Repos & Ottoman<br />
Antonio Citterio, 2011<br />
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<strong>LIVING</strong><br />
KULINARIK<br />
136<br />
148<br />
MIT PASSION GASTGEBERIN<br />
Drei erfolgreiche Unternehmerinnen,<br />
drei außergewöhnliche Table-<br />
Settings. (S. 126)<br />
FARBENSPIELE AM TISCH<br />
Mit welchen Teilen Ihre Festtagstafel<br />
zum Augenschmaus wird. (S. 136)<br />
EAT, PRAY, LOVE<br />
Welches Geheimnis hinter gutem<br />
Restaurantdesign steckt. (S. 142)<br />
ZURÜCK ZUM HERD<br />
Die Küchentrends für 2022 sind<br />
vielfältig. (S. 148)<br />
142<br />
Fotos: Chez Bernard, Konrad Limbeck, beigestellt<br />
126
kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />
»Für das Gelingen einer<br />
Einladung ist die Wahl der<br />
Gäste, insbesondere die<br />
Sitzordnung, ganz entscheidend.<br />
Jeder Gast sollte interessante<br />
und auch noch nicht bekannte<br />
Menschen treffen.«<br />
ELISABETH GÜRTLER Unternehmerin und Hotel-Doyenne<br />
126 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Drei erfolgreiche Unternehmerinnen, drei außergewöhnliche Tafel-Settings.<br />
Elisabeth Gürtler, Nathalie von Hohenzollern und Valentina Prinz kreierten für <strong>LIVING</strong><br />
ein festliches Table-Dekor-Eldorado und zeigen facettenreiche Möglichkeiten, wie man<br />
an den bevorstehenden Festtagen als charmante Gastgeberin stilvoll glänzen kann.<br />
TEXT ANGELIKA ROSAM FOTOS KONRAD LIMBECK ORGANISATION AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
Sie mixte ihre Gäste wie einen<br />
Cocktail«, entzückte sich einst die<br />
Herzogin von Windsor über die<br />
extravaganten Partys im Versailler<br />
Domizil der ehemaligen Interieur-Designerin<br />
Elsie de Wolfe in den 20er- und 30er-Jahren,<br />
die die Crème de la Crème – von Politikern,<br />
Künstlern und Schauspielern – zu ihren Gästen<br />
zählte. Cole Porter spielte Piano, der französische<br />
Ministerpräsident Georges Clemenceau<br />
genoss dort die Teatime. Nicht weniger prominent<br />
präsentierte sich auch die Liste von<br />
Elsa Maxwell. Auf ihren Ein ladungskarten<br />
dominierte der europäische Hochadel,<br />
amerikanische Präsidenten waren zu Gast<br />
und Hollywood-Größen wie Marilyn Monroe<br />
oder Clark Gable. Denn die Grandes Dames<br />
der Einladungskunst hatten eines gemein:<br />
die nicht enden wollende Passion und Liebe,<br />
legendäre Gastgeberinnen zu sein und<br />
Freunden wie Geschäftspartnern eine<br />
unvergess liche Zeit in beeindruckendem<br />
Ambiente zu bescheren.<br />
Eine ganz besondere Lady, von der man in<br />
Österreich viel lernen kann, und die die Kunst<br />
des Gastgebens beherrscht wie kaum eine andere,<br />
ist Hotellerie-Doyenne Elisabeth Gürtler.<br />
Unter ihrer Ägide erstrahlte der Opernball<br />
in nicht mehr wieder gelebter Eleganz und<br />
für eine ihrer privaten Ein ladungen in ihrem<br />
Tiroler Luxushotel »Astoria« oder auf ihrem<br />
Landsitz nahe Wien wird gerne manch andere<br />
Verpflichtung abgesagt. ><br />
Ländliches Stil-Leben<br />
Für 30 Personen wurde diese<br />
rustikal-elegante Festtafel bei<br />
Elisabeth Gürtler geschmückt.<br />
Jedes Detail sitzt, geschmackvoll<br />
zur Perfektion vollendet.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
127
kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />
Selbst ist die Frau<br />
Elisabeth Gürtler legt bei der<br />
Dekoration selbst Hand an.<br />
Die Hortensien wurden aus dem<br />
eigenen Garten gepflückt.<br />
VIEL LIEBE FÜRS DETAIL<br />
Für den bevorstehenden prominent besetzten<br />
Wochenendlunch erstrahlt eine Tafel für<br />
dreißig Personen quer durch die alten Gewölbe<br />
des Anwesens im gediegenen Country-<br />
Stil. Gläserne Hirsche, viele zierliche Vasen<br />
und Beeren zieren den Tisch, die unzähligen,<br />
bereits farblich in den Herbst getauchten<br />
Hortensien wurden eigens aus dem Garten<br />
gepflückt: »Ich liebe Blumen und Teelichter«,<br />
so die erfolgreiche Geschäftsfrau, »bei der<br />
Einrichtung, Dekoration und geschmacklichen<br />
Fragen bin ich allein zuständig – das<br />
ist mir persönlich sehr wichtig und daher<br />
delegiere ich das nicht.« Das sieht man, denn<br />
hätten Stil und Geschmack einen Namen, so<br />
Stimmung und Ambiente<br />
Glashirsche als Gruß aus dem<br />
Wald, Trauben, Nüsse runden<br />
das Setting ab. Perfekt in Szene<br />
gesetzt: das Silberbesteck von<br />
Jarosinski & Vaugoin, kleine<br />
Tischlichter von Kartell, die mit<br />
herbst lichen Blumenbouquets<br />
dekorierten Kerzenleuchter.<br />
würde Elisabeth Gürtler draufstehen. Ein<br />
großes Sofa vor dem lodernden Kamin, weihnachtliches<br />
Gebäck davor, fein drapiert auf<br />
edlem Dekor, historische Luster, das Silberbesteck<br />
von Jarosinski & Vaugoin. Elisabeth<br />
Gürtler zupft die letzten Blumen zurecht:<br />
schlank, in einem braunen Ensemble von<br />
Schella Kann, passend zum ländlichen Ambiente.<br />
Sie wirkt natürlich und herzlich. Und<br />
darum fühlen sich die Menschen auch so<br />
wohl bei ihr. Denn neben Dekoration und der<br />
Kulinarik ist ein weiteres Detail ausschlaggebend<br />
für sie: »Für das Gelingen einer Einladung<br />
ist die Wahl der Gäste und insbesondere<br />
die Sitzordnung ganz entscheidend. Jeder sollte<br />
zumindest einige Gäste kennen, aber auch<br />
noch nicht bekannte und interessante Menschen<br />
treffen. Ich versuche mich auch immer<br />
in meine Gäste hineinzudenken: Welche gemeinsamen<br />
Gesprächsthemen könnten sich<br />
entwickeln?« Und um allen bereits vorab die<br />
Möglichkeit für anregende Gespräche zu<br />
bieten, bittet die leidenschaftliche Gastgeberin<br />
deshalb schon vor der gesetzten Feierlichkeit<br />
zu einem ausgedehnten Aperitif.<br />
ZU GAST BEI NATHALIE<br />
PRINZESSIN VON HOHENZOLLERN<br />
Einen Lunch oder ein Dinner zu erleben,<br />
an das man sich gerne zurückerinnert?<br />
><br />
128 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
»Bei meinen Kreationen<br />
steht eine Geschichte im<br />
Vordergrund, ein Thema mit<br />
viel Fantasie, welches das<br />
gewünschte Ambiente schafft.«<br />
NATHALIE VON HOHENZOLLERN Schmuckdesignerin<br />
Aristo-Flair<br />
Nathalie Prinzessin von<br />
Hohenzollern bringt<br />
Noblesse auf den Tisch.<br />
nvh-jewels.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
129
Das passende Service darf hier freilich nicht<br />
fehlen. Die Details dazu machen die Musik.<br />
So sind etwa die Kristallkerzenleuchter von<br />
Baccarat ein wichtiges Element am Tisch,<br />
ebenso das Dekor, ein fulminantes Porzellangeschirr<br />
von KPM, umrahmt von vergolkulinarik<br />
/ FESTLICHE TAFELN<br />
Vollendung<br />
Nathalie von Hohenzollern<br />
bringt die vergoldeten Gläser –<br />
Erbstücke von ihrem Vater – in<br />
ihre perfekte Position.<br />
><br />
»Es gibt wohl kein schöneres Vergnügen,<br />
als einen Menschen dadurch zu überraschen,<br />
dass man ihm mehr gibt, als er erwartet<br />
hat«, kommentierte schon der Schriftsteller<br />
Charles Baudelaire das Gastgebertum.<br />
So hält es auch Nathalie Prinzessin von<br />
Hohenzollern, die im privaten Ambiente<br />
am liebsten für ihren großen Freundeskreis<br />
die Festtafel deckt. Dabei lässt sich die passionierte<br />
Schmuckdesignerin der Marke NVH<br />
Jewels gerne von ihren eigenen Kreationen<br />
beflügeln: »Mein Tischdekor ist generell sehr<br />
von der Natur inspiriert, genau wie meine<br />
Jewellery. Ich dekoriere mit viel Erfindergeist<br />
und der Intensität einer oder zweier Farben.<br />
Die Tischdekoration widerspiegelt die Stimmung,<br />
die ich vermitteln möchte, je nachdem,<br />
wen ich zu mir nach Hause bitte. Und wie<br />
auch bei der Kreation meiner Schmuckstücke<br />
steht eine Geschichte im Vordergrund,<br />
ein Thema mit viel Fantasie, welches die<br />
gewünschte Atmosphäre schafft.«<br />
COSINESS IM VORDERGRUND<br />
Gemütlich soll eine Einladung im Hause<br />
Hohenzollern sein, lustig und völlig entspannt.<br />
Das steht bei der hübschen Gastgeberin<br />
an oberster Stelle: »Es ist mir wichtig,<br />
Menschen einzuladen, zu denen ich eine<br />
schöne Freundschaft habe und die ich wirklich<br />
mag. Das verbinde ich dann mit einem<br />
guten Essen und einem Wohlfühlambiente,<br />
untermalt mit einer sanften Hintergrundmusik.<br />
Diese Art Einladungen zu geben,<br />
kommt wahrscheinlich von meinen südamerikanischen<br />
Wurzeln und von meinem<br />
Vater. Er hat immer im Hintergrund Bossa<br />
Nova gespielt.«<br />
Ebenso wichtig wie die Gäste und das Flair<br />
ist die Kulinarik, die bei der Businesslady<br />
einen großen Stellenwert einnimmt. Die<br />
Menüs bestehen meist aus einer Mischung<br />
von bolivianischen und italienischen Gerichten.<br />
»Sie glauben es vielleicht nicht«,<br />
so die Designerin, »aber die Rezepte habe<br />
ich noch von meiner Mutter, sie kommt aus<br />
Bolivien und sie kann fantastisch kochen.<br />
Sie hatte auch einen großen Sinn für Ästhetik<br />
und achtete sehr darauf, dass alles,<br />
was sie servierte, für das Auge auch einen<br />
Genuss darstellte. Da gab es zum Beispiel<br />
dieses herrliche Beerendessert mit Joghurt,<br />
der schichtweise in einer großen durchsichtigen<br />
Schale serviert wurde. Dieses Dessert<br />
sah wirklich wunderschön aus. Und ich bin<br />
sehr stolz darauf, dass es mir auch gelingt.«<br />
ERBSTÜCKE ZIEREN DIE TAFEL<br />
It’s all about the details<br />
Passend zur Jahreszeit dekoriert<br />
die Prinzessin einmal opulent<br />
oder sanft. Zu Weihnachten darf<br />
es ruhig etwas üppig sein. ><br />
130 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Dekorative Pracht<br />
Die Kristall-Leuchter von<br />
Baccarat strahlen mit dem<br />
Porzellan von KPM um die<br />
Wette. Pinke und orangefarbene<br />
Nuancen runden das Setting ab.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
131
kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />
Bunte Pracht<br />
Teelichter von Baccarat über ma-maison.at.<br />
Tischdecke von Weihburg Interiors, weihburg.com.<br />
Gläser von Lobmeyr.<br />
Bunte Teller und Semmel von Augarten Porzellan.<br />
Chinesenjunge mit Lampion, Mathilde Szendrö-Jaksch,<br />
1927, von Augarten Porzellan.<br />
Besteck von Jarosinski & Vaugoin bei vaugoin.com.<br />
Muschel von Meissen und blaue chinesische Teller<br />
über Katharina Husslein Kunsthandel,<br />
Josefstädter Straße 11, 1<strong>08</strong>0 Wien.<br />
Silberfarbene Muschel über Schwab & Patzl<br />
Kunsthandel, Krugerstraße 17, 1010.<br />
Ein großes Dankeschön an das »Park Hyatt Vienna«!<br />
><br />
deten Zinkbechern und Gläsern aus dem<br />
Hause Hohenzollern, die hier als Erbstücke<br />
fungieren. Die besten Voraussetzungen für<br />
eine herrlich festliche Weihnachtstafel.<br />
VALENTINA PRINZ BITTET ZU TISCH<br />
Wenn man als viel gereiste Businesslady jede<br />
Menge internationale Gäste zu empfangen<br />
hat, darf man sich auch gerne den Luxus<br />
eines Hotels gönnen, das entsprechend vielseitige<br />
Möglichkeiten für die Gestaltung von<br />
Einladungen gibt. Valentina Prinz, Eigentümerin<br />
und Geschäftsführerin von Yuvell,<br />
dem Studienzentrum für ästhetische Medizin,<br />
schätzt die Tatsache, dort ihr Faible als<br />
Gastgeberin in allen Details umzusetzen.<br />
»Für mich ist es immer eine ganz besondere<br />
Freude, meine Gäste ins ›Park Hyatt‹ einzuladen,<br />
weil ich dort einerseits das exklusive<br />
Ambiente sehr schätze und andererseits das<br />
Gefühl habe, dass die Aura dieses wundervollen<br />
Ortes gut zu mir passt und meine<br />
Gäste sich dort sehr wohl fühlen.« Die smarte<br />
Managerin überlässt bei ihren Tafeln allerdings<br />
nichts dem Zufall und will bei allen<br />
Schritten eingebunden sein. Das geht von<br />
den Blumenarrangements über das Placement<br />
bis zum Dekor und natürlich auch bis<br />
zur Menüabfolge.<br />
GESELLSCHAFT UND KULINARK<br />
Da sie und ihr Gatte Andreas Prinz gerne<br />
privat kochen, sind ihre Ansprüche auch<br />
bei den gewählten Speisen enorm und der<br />
Wunsch groß, ihre geladenen Gäste zu verwöhnen.<br />
Bei der Tischdekoration hat die<br />
Unternehmerin ganz genaue Vorstellungen:<br />
»Meine Kreationen reflektieren sowohl meine<br />
Stimmung als auch die jeweilige Jahreszeit.<br />
Basierend auf diesen Kriterien suche ich<br />
das entsprechende Tafelgeschirr aus und<br />
kreiere dazu den passenden Blumenschmuck.<br />
Meine Message ist, sich wohl zu fühlen und<br />
einen kulinarisch wertvollen Abend in einer<br />
interessanten Gesellschaft zu verbringen.«<br />
132 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />
>
8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
133
kulinarik / FESTLICHE TAFELN<br />
Harmonisch in Szene gesetzt<br />
Interieur-Designer Robert Ludl<br />
(Weihburg Interiors) unterstützte Valentina Prinz<br />
bei der Zusammenstellung des Dekors.<br />
Chinesenjunge mit Lampion (Bild), Mathilde<br />
Szendrö-Jaksch, 1927, von Augarten Porzellan.<br />
»Meine Message ist, sich bei<br />
meinen Einladungen wohl zu<br />
fühlen und einen kulinarisch<br />
wertvollen Abend in einer<br />
interessanten Gesellschaft<br />
zu verbringen.«<br />
VALENTINA PRINZ Geschäftsführerin Yuvell<br />
><br />
Auch in der erst kürzlich gelebten Rolle<br />
als Gastgeberin hat sich Valentina Prinz<br />
einen besonders üppig-eleganten und farbenfrohen<br />
Tisch ausgesucht. Und holte sich als<br />
Unterstützung für Details den Interieur-<br />
Designer Robert Ludl von Weihburg Interiors.<br />
Um diese floral-exquisite Stimmung<br />
zu gestalten, hat man hier aus dem Vollen<br />
geschöpft. Teelichter von Baccarat kamen<br />
zum Einsatz sowie Augarten-Porzellan,<br />
Meissen, Gläser von Lobmeyr, abgerundet<br />
mit einem eleganten Silberbesteck von<br />
Jarosinski & Vaugoin. Das Rosen-und-Hortensien-Bouquet,<br />
in pink und violetten Farbnuancen<br />
gehalten, optimiert das in Blau und<br />
Dunkelrot in Szene gesetzte Dekor. Rot gehört<br />
auch zu den Lieblingsfarben von Valentina<br />
Prinz: »Es ist mir besonders wichtig, dass ein<br />
Tisch zumindest ein paar rote Details vorzeigen<br />
kann. Rot vermittelt nicht nur Eleganz,<br />
sondern verpasst einem Setting auch eine<br />
genussvolle Stimmung.« Allerdings ist trotz<br />
eines dekorativen Settings die Garantie nicht<br />
gegeben, dass eine Einladung in einem<br />
Klassischer Stil<br />
Die Eigentümerin von Yuvell<br />
(yuvell.at) trägt ein Kleid von Dior.<br />
Ring: Schullin.<br />
Die Torte wurde von »Demel«<br />
extra angefertigt.<br />
perfekten Rahmen auch von Erfolg gezeichnet<br />
ist. So hat sich Prinz für sich selbst ein paar<br />
wichtige Regeln aufgestellt: »Ist man selbst in<br />
einer tollen Laune und weiß Interessantes zu<br />
berichten, ist die Wahrscheinlichkeit groß,<br />
dass man seine Gäste begeistern kann. Professionalität<br />
und persönlicher Einsatz tragen stets<br />
zu einem gelungenen Abend bei.«<br />
<<br />
Styling von Valentina Prinz: Rafaela Welner (Haare), Angie Winkelbauer (Makeup)<br />
134 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
HANDMADE WITH PASSION<br />
BIELEFELDER WERKSTÄTTEN<br />
BW HANDELSPARTNER 1010 Wien - KONRAD & FINK bei Terra4Motion / 1040 Wien - fischerfischer MALEREI RAUMAUSSTATTUNG / 1090 Wien - Domus Einrichtungen /<br />
1180 Wien - Tapezierer BRANDNER GmbH / 1190 Wien - Wohnstudio Schwab / 2230 Gänserndorf - Möbel Karner / 2540 Bad Vöslau - Winter - die Einrichtung /<br />
3430 Tulln - Martina Skopik Wohnen / 4020 Linz - Schantl interiors / 4061 Pasching - Mayrhofer der Einrichter / 4600 Wels - See + Maschik / 4775 Taufkirchen - Auinger<br />
Ideenreich für schönes Wohnen / 4852 Weyregg am Attersee - Raum2Design Irina Janssen / 5020 Salzburg - Zirngibl Stilvoll Wohnen / 5071 Wals - Wohndesign Marchl /<br />
5500 Bischofshofen - Toferer Innenarchitektur / 5580 Tamsweg - MAYR Wohndesign - Farben - Malerei / 5730 Mitterlill - Bruno Berger Einrichtungshaus /<br />
6020 Innsbruck - COUCHZONE Beer / 6235 Reith - Wohnphilosophie Werner Egger / 6330 Kufstein - Raumausstattung Rainalter GmbH / 6370 Kitzbühl - Haidacher<br />
Werkstatt für schönes Wohnen / 6380 St. Johann/Tirol - Aufschnaiter Einrichtungshaus / 6700 Bludenz - Wohnatelier Walter e.U. / 6845 Hohenems - Clemens Märk mc²<br />
wohnraum / 6850 Dornbirn - Hutle - Einrichten.Tischlerei.Innenarchitektur / 8010 Graz - KONRAD & FINK - stilvolle Innenarchitektur / 8020 Graz - Schranzer Studio für<br />
Wohndesign / 8990 Bad Aussee - Wohnhaus Grill & Ronacher / 9400 Wolfsberg - Egger Einrichten / 9919 Heinfels - Aichner Einrichtungshaus<br />
BW-Showroom, Bielefeld Potsdamer Straße 180 / BW-Showroom, München HOUSE OF JAB ANSTOETZ, Unterer Anger 3 / www.bielefelder-werkstaetten.de
kulinarik / TABLE DECOR<br />
Runde Sache<br />
Für einen hübschen<br />
Farbverlauf kann<br />
der dunkelrote<br />
Platzteller mit<br />
hellroten Tellern<br />
kombiniert werden.<br />
villeroy-boch.at<br />
Gewürzpartner<br />
Salz- und Pfefferstreuer<br />
dürfen auf keinem Esstisch<br />
fehlen. Dieses Set macht<br />
auch optisch viel her.<br />
mariolucagiusti.it<br />
FARBENSPIELE<br />
AM TISCH<br />
Traditionell<br />
Die Serviettenringe<br />
von Amara sind ein<br />
optisches Highlight<br />
auf jedem Teller.<br />
amara.com<br />
Jetzt ist die Zeit, wo es bei der Tischdekoration<br />
prunkvoll sein darf. Besonders edel wirkt es,<br />
wenn man dabei ein oder zwei Farbfamilien<br />
treu bleibt. Was ist Ihr persönlicher Favorit?<br />
Hoch hinaus<br />
Die Etagere von<br />
Lederleitner kann<br />
entweder zur<br />
Dekoration oder für<br />
Häppchen genutzt<br />
werden.<br />
lederleitner.at<br />
Elegant präsentiert<br />
Auf dem Tablett von Kaymet<br />
können Drinks genauso wie<br />
kleine Häppchen stilvoll<br />
serviert werden.<br />
trouva.com<br />
Vielseitig<br />
Ob für feine prickelnde<br />
Getränke oder süße<br />
Nachspeisen – die<br />
Gläser von Baccarat<br />
funktionieren für<br />
beides. baccarat.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
136 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Besonderes Trinkerlebnis<br />
Die Champagnerschale der<br />
Porzellanmanufaktur<br />
Augarten vereint feinstes<br />
Porzellan mit glänzendem<br />
Gold. augarten.com<br />
Hüter der Getränke<br />
Durch die natürliche<br />
Marmorierung der<br />
Steine ist jeder<br />
Untersetzer von<br />
AERIN ein Unikat.<br />
matchesfashion.com<br />
Schlangenbeschwörer<br />
Mit dem typischen Reptilienstiel<br />
verleiht der Flaschenöffner<br />
von Roberto Cavalli<br />
sofort einen Hauch Glamour.<br />
harrods.com<br />
Cheers<br />
Der Stiel der Baccarat-Gläser<br />
soll mit seiner abgeschrägten<br />
Zickzackform an<br />
Totemfiguren erinnern.<br />
stamm.at<br />
Für feinste Salate<br />
Aus Acryl gefertigt,<br />
erinnert das<br />
»Churchill Salad Set«<br />
an edles Kristall.<br />
bloomingdales.com<br />
Es grünt so grün<br />
Damit die Servietten an Ort<br />
und Stelle bleiben, kommt der<br />
»Napkin Holder« von Mario<br />
Luca Giusti zum Einsatz.<br />
amara.com<br />
Gute Grundlage<br />
Ein Platzteller ist die Basis für<br />
die restlichen Teller. Dieser<br />
hier von Villeroy & Boch<br />
macht das besonders stilvoll.<br />
villeroy-boch.at<br />
Durstlöscher<br />
Romantisches Kerzenlicht<br />
wird an den abgeschliffenen<br />
Winkeln der Wasserflasche<br />
schön reflektiert.<br />
mariolucagiusti.it<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
137
kulinarik / COCKTAIL-ACCESSOIRES<br />
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, große Festivitäten stehen<br />
an und damit viele Gründe, das Zuhause in eine glamouröse<br />
Cocktail-Lounge zu verwandeln. Ganz oben auf der Gästeliste:<br />
elegante Accessoires und stilvolle Glassware. Cheers!<br />
Materialmix<br />
Die Kombination aus Marmor,<br />
Spiegeln und goldenem<br />
Gestell macht den Bar-Cart<br />
zum Star der Happy Hour.<br />
oliverbonas.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
138 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Glanzvoll<br />
Wer einen Moscow Mule<br />
serviert, braucht dafür den<br />
passenden Kupferbecher, wie<br />
diese gehämmerte Variante.<br />
artandmore-shop.de<br />
Spaß am Mixen<br />
In diesem Buch von Gary<br />
Regan findet man nicht nur<br />
zahlreiche Rezepte, sondern<br />
auch Input für eigene<br />
Kreationen. thalia.at<br />
Drei für alle Fälle<br />
Messbecher (Jigger), Barsieb<br />
(Strainer) und kleines Messer –<br />
das Cocktailbar-Set bietet<br />
alles, was man braucht.<br />
bloomingville.com<br />
Alleskönner<br />
Mineralwasser,<br />
Cocktail oder<br />
Whisky: Modell<br />
»George« passt<br />
zu allen Drinks.<br />
westwingnow.com<br />
Feinarbeit<br />
Manche Kräuter sollen den<br />
Cocktails Aroma geben, ohne im<br />
Glas zu landen – das<br />
Cocktail-Sieb »Alir« hilft dabei.<br />
housedoctor.com<br />
Gerührt, nicht geschüttelt<br />
Mit Cocktailstäbchen können Sie<br />
Ihren Drink wieder vermengen,<br />
wenn sich Geschmacksstoffe<br />
abgesetzt haben.<br />
westwingnow.com<br />
Gute Figur<br />
Außen matt, innen<br />
metallisch glänzend –<br />
so wird das Martiniglas<br />
zum dekorativen Hingucker.<br />
stoelzle-lausitz.com<br />
Gut gekühlt<br />
Zahlreiche Cocktails<br />
schmecken nur dann<br />
besonders gut, wenn<br />
sie kalt serviert<br />
werden. Dafür sorgt<br />
der Eiseimer »Harvey«.<br />
aida.dk<br />
Shake it<br />
Mit dem Shaker<br />
»Lahore« von<br />
Cosy & Trendy gelingt<br />
der Cocktail im<br />
Handumdrehen.<br />
cosy-trendy.eu<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
139
kulinarik / FÜR NASCHKATZEN<br />
Zartschmelzend<br />
Mozartkugeln, Grappa- und<br />
Sisi-Trüffel – mit dem »Best<br />
Of« kann man sich durch die<br />
herrlichen Sorten kosten.<br />
kameel.at<br />
Schmackhaftes Geschenk<br />
Der Teller eignet sich ideal,<br />
um Selbstgebackenes zu<br />
verschenken oder es zu Hause<br />
liebevoll anzurichten.<br />
zarahome.com<br />
Süß versus salzig<br />
Eingebackene<br />
Karamellstückchen<br />
machen die Kekse<br />
von Cartwright &<br />
Butler zu einem<br />
Highlight.<br />
roastmarket.de<br />
SÜSSE<br />
VERSUCHUNG<br />
Was wäre die festliche Jahreszeit ohne Leckereien? Ob als<br />
Geschenk oder für sich selbst – diese süßen Sünden sorgen<br />
garantiert für eine zarte Versuchung im grauen Winter.<br />
Genussmomente<br />
Hier trifft das<br />
intensive Aroma von<br />
Pistazien aus dem<br />
Piemont auf den<br />
vollen Geschmack<br />
weißer Schokolade.<br />
grocceria.at<br />
Leckerbissen<br />
Die Butterplätzchen mit<br />
Karamell und gesalzener<br />
Butter schmecken solo und<br />
mit etwas Marmelade oder<br />
Schokocreme.<br />
a-croquer.de<br />
Klassiker<br />
Leckere Vanillekipferl<br />
dürfen auf keinem Keksteller<br />
fehlen. Die Variante<br />
von der Keksmanufaktur<br />
ist sogar vegan.<br />
kekserei.at<br />
Kleine Köstlichkeit<br />
Außen knusprig gebacken<br />
und innen weich – so überzeugen<br />
die Florentiner mit<br />
Zartbitterschokolade auf<br />
ganzer Linie.<br />
meinlamgraben.eu<br />
Fotos: beigestellt<br />
140 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
CHAMPAGNER / kulinarik<br />
PRICKELNDES<br />
VERGNÜGEN<br />
3.<br />
Seit geraumer Zeit punkten große Champagnerhäuser mit<br />
kunstvoll kreierten Limited Editions oder besonders edlen<br />
Verpackungen. <strong>LIVING</strong> hat besondere Eyecatcher zum Fest.<br />
2.<br />
5.<br />
1.<br />
4.<br />
Fotos: beigestellt<br />
1. Gut gekühlt Jede der Rosé-Flaschen aus dem Hause Beau Joie wird mit einem »Copper Suit of Armor« versehen. Dieser sorgt dafür, dass der Inhalt länger kalt bleibt.<br />
beaujoiechampagne.com 2. Nachhaltig genießen Mit der neuen »Second Skin«-Schutzhülle von Maison Ruinart, bestehend aus zu 100 Prozent natürlichen Holzfasern,<br />
wird verantwortungsbewusster und zeitgemäßer Champagner-Genuss vereint. ruinart.com 3. Kunstwerk Angelehnt an die inspirierende Experimentierfreude der Musikerin,<br />
lanciert Dom Pérignon seine erste Limited Edition mit Lady Gaga. Die Flächen der Flasche sowie der Verpackung sollen die Bewegung eines magnetischen Schleiers widerspiegeln.<br />
domperignon.com 4. Für alle Sinne Ein leuchtend pinker Farbton gepaart mit dem Geschmack saftiger roter Früchte – der Champagner »City Lights Nocturne<br />
Sec Rosé«. taittinger.com 5. Perlende Perfektion Kräftig und finessenreich zugleich, mit Mandelaroma – der »Grand Siècle« von Laurent-Perrier. laurent-perrier.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
141
kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />
Foto: Jérôme Galland<br />
142 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Ave Mario<br />
Designteam Studio Kiki setzte bei dem<br />
Londoner Restaurant auf leuchtendes<br />
Kardinalrot als Signature-Look.<br />
bigmammagroup.com/en/trattorias/<br />
ave-mario<br />
Wer hip essen geht, will auch schön sitzen. In diesen<br />
neuen Restaurants speisen die Gäste in einem mehr als<br />
ansprechenden Ambiente. <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat bei internationalen<br />
Interieur-Designern nachgefragt, welches<br />
Geheimnis hinter gutem Design steckt und warum Gefühl<br />
eine und Corona keine Rolle spielt. TEXT FLORENTINA WELLEY<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
143
kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />
Sucre<br />
Der japanische<br />
Architekt Noriyoshi<br />
Muramatsu hat den<br />
einstigen Konzertsaal<br />
eines College<br />
mit seinen hohen<br />
Decken in einen<br />
opulenten Dining<br />
Room verwandelt.<br />
glitt.jp<br />
Wer das »Ave Mario« in London<br />
betritt, fängt Feuer. Leuchtendes<br />
Rot lodert von Bänken, unterbrochen<br />
von schwarz-weißen<br />
Wänden. »Wir wollen unsere Gäste in einen<br />
lauen italienischen Frühsommertag versetzen.<br />
Beim Betreten soll das Gefühl entstehen, als<br />
würde man den Dom von Siena betreten«,<br />
erklärt das Designteam Studio Kiki das Konzept.<br />
Damit sollte auch dem Nationalgericht<br />
Pizza eine heilige Halle errichtet werden. Ein<br />
gelungenes Konzept: Der sechs Meter hohe<br />
Dining Room mit den kardinalroten Logen<br />
wirkt wie eine Hommage an den Vatikan.<br />
DOLCE VITA<br />
Ein Raum, in dem man sich sofort wohlfühlt<br />
und freudig eine »holy burrata« bestellen<br />
möchte, eine Spezialität des Hauses. Das<br />
Centerpiece ist eine gigantische Bar mit über<br />
3.500 Flaschen, die hinter Spiegeln reflektieren.<br />
Flaschen sind der Signature-Look aller<br />
Bars der Big-Mamma-Gruppe, zu der auch das<br />
»Ave Mario« in Covent Garden gehört. Das<br />
scheinbare Chaos, Symbol italienischen Lifestyles,<br />
das durch die Tausenden halb vollen<br />
»Wenn ich einen Ort gestalte, denke ich zuallererst an<br />
die Gefühle, die er hervorruft, wenn man ihn betritt.«<br />
MARTIN BRUDNIZKI Interior-Designer, London, New York<br />
Flaschen entsteht, wird durch die strenge Anordnung<br />
der Regale geordnet. Diese Details<br />
zeigen, dass gutes Design konsequent einem<br />
Thema folgt. Bei »Ave Mario« war es »Dolce<br />
Vita«. Daraus ergab sich ein Farbkonzept, das<br />
Stimmung erzeugen soll. Denn das Auge isst<br />
mit. Und Rot macht Lust auf Essen.<br />
Im neu eröffneten Wiener »Chez Bernard<br />
Restaurant et Bar« setzt man hingegen auf<br />
Grüntöne. Hier thront die Bar in einem lichtdurchfluteten<br />
Dining Room, überdacht von<br />
Hängepflanzen. »Die Bar ist das Zentrum«,<br />
sagt Architekt und Interior-Designer Arkan<br />
Zeytinoglu. »Wir haben für die Bar Metallteile<br />
schmieden lassen. Im Restaurant mischen<br />
sich Vintage-Möbel aus den 60er-Jahren mit<br />
Thonet-Sesseln«, erklärt Zeytinoglu den Stilmix,<br />
der sich aus der Historie des Hotels ergab.<br />
Die Farbe Grün steht für den Green Smoothie<br />
am Morgen, den Gin Tonic am Abend und für<br />
eine Speisekarte, die Gerichte mit frischer<br />
Zubereitung und Bioprodukten verspricht.<br />
»Interior kann nie losgelöst von Architektur<br />
gedacht werden. Raum und Funktion schaffen<br />
eine Atmosphäre, die erlebbar sein muss.«<br />
EMOTIONAL DESIGN<br />
Auf Wien setzt auch einer der begehrtesten<br />
Interieur-Designer der Welt. Etwa wenn solides<br />
Handwerk mitspielt. Dann bestellt Martin<br />
Brudnizki handgefertigte Messinglampen beim<br />
Wiener Traditionsunternehmen WOKA.<br />
»Wenn ich einen Ort gestalte, denke ich zuerst<br />
an die Gefühle, die er hervorruft, wenn man ihn<br />
betritt«, sagt der schwedische Designer. So lädt<br />
seine »Jungle Bar« im Londoner »Annabel’s«<br />
mit einem Mustermix auf Boden, Wänden und<br />
Möbeln zur Drink-Safari. »Eine Statement-Bar<br />
ist heute ein Must. Die schwierigste Aufgabe<br />
Fotos: beigestellt<br />
144 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
eim Planen bleibt, ein Theater mit Animation<br />
zu entwerfen. Die Leute gehen heute, trotz<br />
Corona, nach wie vor in ein tolles Lokal, um zu<br />
sehen und gesehen zu werden.« Deshalb plant<br />
er Plätze, an denen man Ruhe haben, und solche,<br />
wo man sich mitten in den Trubel werfen<br />
kann. »Gute Restaurants müssen an vielen Stellen<br />
anziehend wirken«, so Brudnizki, »Kontext<br />
und Kunden sind die wichtigsten Punkte beim<br />
Storytelling. Man muss sichergehen, dass das<br />
Interieur auf die Straße, die Nachbarschaft, die<br />
Stadt aus Sicht des Kunden Bezug nimmt.«<br />
STORYTELLING<br />
Chez Bernard Restaurant et Bar<br />
Im Wiener »Hotel Motto« bildet<br />
die Bar das Zentrum. Architekt<br />
Arkan Zeytinoglu setzte auf Grün<br />
und einen Stilmix zwischen Historie<br />
und Contemporary Design.<br />
arkan.at<br />
Um Storytelling geht es auch bei zwei etwas<br />
ungewöhnlicheren Gastro-Projekten in Österreich.<br />
Eines davon ist die Praterstraße 18 in<br />
Wien. Die Bauherren Heinz Tronigger und<br />
Hennes Weiss wünschten sich ein Lokal, das<br />
mit einem Morgenespresso startet und bis<br />
zum Abend zur Bar, Disco und Bühne wird.<br />
Geplant wurde die »Hybrid«-Bar von Arkan<br />
Zeytinoglu Architects, gestaltet von den<br />
><br />
Jungle Bar im Annabel’s<br />
Interior-Designer Martin Brudnizki verbindet<br />
in der »Jungle Bar« im »Annabel’s« innen<br />
und außen mit einem durchgehenden Interior.<br />
Das Jungle-Motiv innen, wird mit Grünpflanzen<br />
auf der Terrasse fortgesetzt.<br />
mbds.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
145
kulinarik / RESTAURANTDESIGN<br />
Praterstraße 18<br />
Verkehrsblaue Bänke, Martin Grandits’<br />
»Kunst«-Socken unter dem Tisch,<br />
Betonleitplanken als Bar. Ein konsequentes<br />
Interieurkonzept der Designer<br />
Philipp Brandstätter und Andreas Pust.<br />
brand-designers.com<br />
»Die einzige Regel für einen<br />
guten Stilmix ist, dass man<br />
bei einem Besuch nie alles<br />
sehen kann und die Gäste<br />
jedes Mal etwas anderes<br />
entdecken können.«<br />
PHILIPP BRANDSTÄTTER Architekt<br />
mit einer reduzierten Farb- und Formensprache<br />
und puristischem Material reagierte.<br />
Nebelfarbener Estrich, weißes Heraklith bestimmen<br />
die Farbwelt. Auch Nachhaltigkeit<br />
spielte mit. »Wir haben darauf geachtet, mit<br />
nachhaltigeren Materialien zu arbeiten, doch<br />
wir dürfen uns trotzdem nichts vormachen.<br />
Greenwashing ist die führende Marketingstrategie,<br />
damit wollen wir uns nicht schmücken«,<br />
sagt Henning Weimer. Die größten<br />
Herausforderungen sah destilat bei der<br />
Dimension. »Jährlich werden Tausende Liter<br />
Wein produziert, der braucht viel Platz, um<br />
verarbeitet zu werden.«<br />
<<br />
Fotos: Monika Nguyen, beigestellt<br />
><br />
Designern Philipp Brandstätter und<br />
Andreas Pust. Thema für das Interieur war<br />
ein Brückenschlag zwischen 1970er-Disco,<br />
1980er-Techno und aktuellem Club-Sound.<br />
Die Designer antworteten darauf mit verkehrsblauen<br />
Möbelstoffen, Leuchten, die<br />
Lichtdesigner Thomas Weidinger aus alten<br />
Wiener Straßenlaternen baute, und einer<br />
Signature-Bar aus Betonmittelleitplanken.<br />
»Sie war die größte Herausforderung für uns.<br />
14 unterschiedliche Firmen haben allein an<br />
der Bar mitgewirkt, die 14 Tonnen wiegt«, so<br />
Brandstätter. »Wir haben viel Material getestet,<br />
in Research investiert.« So gibt es pink<br />
eingefärbte Spiegel, grobporige Wände aus<br />
geschäumtem Aluminium oder eine Lichtinstallation<br />
aus 1.800 Acrylglasplättchen. Kunst<br />
von Martin Grandits bis Brigitte Kowanz<br />
dient als zusätzliches Kommunikationsmittel.<br />
»An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.«<br />
Das zweite ungewöhnliche Interior-Projekt<br />
wurde soeben mit dem Dezeen Award <strong>2021</strong><br />
ausgezeichnet. Die Weinmanufaktur Clemens<br />
Strobl punktet durch minimalistische Eleganz.<br />
»Möglichst wenig Design« wünschten<br />
sich die Auftraggeber, worauf das Linzer Designstudio<br />
und Innenarchitekturbüro destilat<br />
Weinmanufaktur<br />
Clemens Strobl<br />
destilat wurden für seine klare<br />
Formensprache bei dem Umbau<br />
des Weinguts in Mitterstockstall<br />
am Wagram mit dem Dezeen<br />
Award ausgezeichnet.<br />
destilat.at<br />
146 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
ZURÜCK<br />
ZUM HERD<br />
Dunkler Minimalismus, offene Räume und Mut zur Farbe:<br />
Die Küchentrends für 2022 sind vielfältig. Aber sie haben<br />
eines gemeinsam: Bei den Materialien wird verstärkt auf<br />
Nachhaltigkeit gesetzt. TEXT KARIN CERNY<br />
Foto: Gaggenau<br />
148 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
TREND: OPEN SPACE<br />
NEUE OFFENHEIT<br />
Eine Küche muss nicht unbedingt nach Küche aussehen:<br />
Sie wird zunehmend zum offenen, multifunktionalen<br />
Lebensraum, den man individuell gestaltet. gaggenau.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
149
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
TREND: BETON<br />
RAUES & KLARES DESIGN<br />
Betonoberflächen überzeugen nicht nur durch ihre klare<br />
Formensprache, das Material ist auch hitzebeständig und<br />
lebensmittelecht. steiningerdesigners.com<br />
Daheim für Familie oder Freunde<br />
zu kochen, liegt nicht erst seit der<br />
Pandemie im Trend. In den letzten<br />
Jahren ist eine neue Essenskultur<br />
entstanden, die Wert auf regionale, biologische<br />
Produkte legt. Warum sollte das<br />
nur auf dem Teller so sein? »Die Menschen<br />
nehmen sich mehr Zeit, sich gesund zu<br />
ernähren«, sagt der Architekt und Designer<br />
Martin Steininger. »Sie wollen deshalb auch<br />
verstärkt, dass ihre Küchen ebenso aus<br />
hochwertigem und nachhaltigem Material<br />
sind.«<br />
KOCHEN WIE PROFIS<br />
Auch die Technik wurde in den letzten<br />
Jahren aufgerüstet. »Wärmeschubladen sind<br />
im privaten Haushalt gefragt, man hat überhaupt<br />
mehr Geräte, die man auch regelmäßig<br />
verwendet«, so Steiniger. Dabei gehören<br />
Dampfgarer zur Serienausstattung, um<br />
»Der Übergang zum<br />
Wohnraum ist fließender,<br />
das spiegelt sich auch in<br />
den Möbeln wider.«<br />
THOMAS PFALZER Geschäftsleitung Gaggenau<br />
Lebensmittel schonend zuzubereiten.<br />
»Dunstabzüge lassen sich hochfahren,<br />
wenn man sie nicht benötigt, oder sie sind<br />
in der Arbeitsplatte versteckt«, sagt Thomas<br />
Pfalzer, Geschäftsleiter des Münchner<br />
Haushaltsgeräteherstellers Gaggenau.<br />
Überhaupt wird es luftiger in der Küche.<br />
»Durchgehende Schrankwände sind so gut<br />
wie verschwunden. Der Übergang zum<br />
Wohnraum ist fließender, das spiegelt sich<br />
auch in den Möbeln wider, etwa bei einem<br />
Sideboard, das in demselben Design wie die<br />
Küchenfronten gehalten ist«, so Pfalzer.<br />
Regale lockern eine Küche auf. Je flexibler<br />
die Hängesysteme sind, desto besser.<br />
Ungewöhnliche Materialien stehen hoch<br />
im Kurs. Als Martin Steininger vor einigen<br />
Jahren Küchen mit Betonoberflächen<br />
entwarf, polarisierte er noch. Mittlerweile<br />
ist brutalistisches Design gefragt, nicht<br />
nur, weil eine monolithische Kücheninsel<br />
aus Beton durch eine präzise und klare<br />
Fotos: Steininger, Siematic.com<br />
150 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Formensprache besticht. Das Material ist<br />
zudem hitzebeständig und lebensmittelecht.<br />
MIT LICHT STIMMUNG ERZEUGEN<br />
Auch die Beleuchtung ist wichtiger denn je.<br />
Unterschiedliche Lichtstimmungen machen<br />
aus der Küche einen multifunktionalen<br />
BACK TO BLACK<br />
Raum. »Dadurch lässt sich auch das Essen<br />
besser in Szene setzen«, betont Pfalzer. Die<br />
Küche wird zunehmend zu einem flexiblen,<br />
kreativen Ort, der nicht zwangsläufig nach<br />
Küche aussehen muss. Er ist je nach Tageszeit<br />
wandelbar. Nutze ich den Tisch tagsüber<br />
als Homeoffice-Option? Koche ich<br />
abends gern für Gäste und möchte dabei<br />
Schwarz ist das neue Weiß: Dunkler Minimalismus<br />
ist in der Küche gefragt, sowohl bei den Möbeln selbst<br />
als auch an den Wänden. siematic.com<br />
einen offenen Raum haben? »Eine dem<br />
eigenen Wohn- und Lebensstil entsprechende<br />
Küchenplanung mit Langlebigkeit des<br />
Designs steht ganz oben auf der Wunschliste<br />
vieler Menschen«, bestätigt auch<br />
Christoph Mayer, Verkaufsleiter von<br />
SieMatic Österreich.<br />
Mag sein, dass Covid-19 und der Wunsch<br />
nach Hygiene einen wesentlichen Anteil<br />
daran haben: Kunststoffe werden durch<br />
Edelstahl und Gusseisen ersetzt. Stein ist<br />
gefragt, von Marmor bis zu dunklen ><br />
TREND: DARK DESIGN<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
151
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
><br />
Natursteinen, die aktuell besonders<br />
boomen. Schwarz ist das neue Weiß in der<br />
Küche. Es darf ruhig ein wenig dunkler und<br />
dadurch auch gemütlicher werden. Satte<br />
Grün- und Blautöne werden als Trendfarben<br />
für 2022 prognostiziert. »Es überzeugt aber<br />
nicht primär nur eine Farbe, die sich breit<br />
durchsetzt«, sagt SieMatic-Experte Mayer.<br />
»Im Fokus stehen individuelle, persönliche<br />
Lösungen statt uniformer, starrer Konzepte.«<br />
Neue Kreativität ist gefragt. Nicht nur<br />
auf den Tellern.<br />
<<br />
MUT ZUR FARBE<br />
Dunkles Grün und Blau sind die Küchentrendfarben<br />
für 2022. Zentral ist, dass es sich um nachhaltige<br />
Materialien handelt. next125.com<br />
TREND: NACHHALTIGKEIT<br />
Fotos: beigestellt<br />
152 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Denn Küchen<br />
sind zum<br />
Kochen da.<br />
ewe nanoo ® , die Küchenoberfläche<br />
mit dem Abperleffekt für unglaublich<br />
leichtes Reinigen.<br />
Sie ist wunderschön anzusehen und sie bleibt es auch: die supermatte Küchenoberfläche<br />
ewe nanoo ® . Die Idee kommt aus der Nanotechnologie und sorgt dafür,<br />
dass Flüssigkeiten einfach abperlen und Fingerabdrücke nicht haften bleiben.<br />
Erhältlich in sechs edlen Farben bei Ihrem ewe Fachhändler!
kulinarik / INTERVIEW<br />
Architektur des Feuers<br />
Im Hakenhof schuf Christian Prasser<br />
eine archaische Wohnküche mit Feuerstelle<br />
und massiv gemauertem Küchenblock<br />
samt Herd, Backrohr und Abwasch.<br />
WO CHAOS<br />
UND SINNLICHKEIT<br />
WOHNEN<br />
Fotos: Wolf Leeb, Philipp Kreidl<br />
154 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Christian Prasser ist nicht nur Architekt, sondern auch<br />
Küchenprofi und ein Liebhaber des Kochens und Keksebackens.<br />
Ob im »Mochi«, im Hotel »Lech Lodge« oder in<br />
einem alten Bauernhaus: Es geht um Licht, Gemütlichkeit<br />
und einen Hauch Imperfektion. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />
<strong>LIVING</strong> Kochen Sie?<br />
CHRISTIAN PRASSER Ich koche liebend<br />
gerne! Wobei das Kocherlebnis für mich schon<br />
am Markt beginnt. Das ist der Ort, an den ich<br />
meist unvorbereitet gehe und mich davon<br />
inspirieren lasse, was gerade da ist.<br />
Das heißt, Sie sind kein Kochbuchkoch?<br />
Ich lese Kochbücher in meiner Freizeit. Aber<br />
weniger, um Rezepte zu suchen, als vielmehr,<br />
um mich über Themen, Entwicklungen und<br />
neue Nahrungsmittel in der Kochkultur zu<br />
informieren. Sehr gerne habe ich »Nose to<br />
Tail« von Fergus Henderson gelesen, in dem<br />
er über das Potenzial und die Sinnlichkeit<br />
einer holistischen, gesamtheitlichen Verwertung<br />
eines Tieres schreibt. Für mich sind gute<br />
Kochbücher eine Mischung aus Roman und<br />
»Tractatus logico-philosophicus«.<br />
Was macht eine gute Küche aus?<br />
Eine gute Küche ist für mich ein Lebensraum<br />
und ein familiärer Lebensmittelpunkt. Es ist<br />
ein Ort, an dem ich eine gewisse Perfektion<br />
erwarte, weil die Geräte funktionieren müssen,<br />
weil die Handgriffe und ergonomischen<br />
Abläufe sitzen müssen, weil ich innerhalb<br />
von Sekunden meine Pfannen und Töpfe<br />
finden muss. Gleichzeitig aber – und das ist<br />
das Spannende an diesem Raum – erwarte<br />
ich auch eine gewisse Imperfektion, denn in<br />
einer gelebten, benützten Küche ist eh nie<br />
alles perfekt und komplett sauber, es steht<br />
immer irgendwas herum. Wenn eine Küche<br />
diesen Spagat zulässt, dann ist sie für mich<br />
perfekt. Im Augenblick sind wir aber<br />
besonders gefordert.<br />
Inwiefern?<br />
Unsere 18-jährige Tochter ernährt sich vorwiegend<br />
vegan und vegetarisch, und dadurch<br />
fallen in der Küche viele unterschiedliche<br />
Abläufe zeitgleich zusammen. In der veganen<br />
und vegetarischen Küche geht es ja nicht<br />
darum, den Leberkäse und den Schweinsbraten<br />
nachzubilden, sondern mit viel Kreativität<br />
neue Wege zu einer Speise zu finden.<br />
Da lerne ich gerade viel dazu.<br />
Wie sieht denn Ihre eigene Küche aus?<br />
Ich hatte die Möglichkeit, meine eigene<br />
Küche vor 15 Jahren selbst zu planen. Vorne<br />
im Raum gibt es einen frei stehenden<br />
Küchen block aus schwarzem Linoleum mit<br />
Edelstahl-Arbeitsplatte, die mittlerweile<br />
ziemlich rundgescheuert ist und eine ordentliche<br />
Patina entwickelt hat. Dahinter gibt es<br />
eine Schrankwand, wo man neben dem<br />
Kühlschrank durch eine Schranktür in die<br />
Speis verschwinden kann.<br />
Das klingt praktisch!<br />
Absolut. Meine Erfahrung ist: Wenn es der<br />
Grundriss zulässt, greifen viele unserer Bauherren<br />
und Auftraggeberinnen auf genau<br />
diese Möglichkeit zurück – vorne eine schöne,<br />
diskrete und gästekompatible Showküche,<br />
irgendwo dahinter eine dienende, praktische<br />
Backstage-Küche. Andere wiederum haben<br />
»Eine gute Küche ist für<br />
mich ein Lebensraum und<br />
ein familiärer Lebensmittelpunkt.«<br />
CHRISTIAN PRASSER Architekt, cp-architektur.com<br />
gern das Chaos und sehen die Küche als eine<br />
Art Werkstattbank fürs kollektive Schnipseln.<br />
Geschmäcker und Vorstellungen sind unterschiedlich.<br />
Worauf legen Sie in der Küche denn besonders<br />
Wert?<br />
><br />
Appetit auf gute Gestaltung<br />
Die »Mochi Ramen Bar« vereint<br />
alle Anforderungen an eine<br />
moderne Küche auf engstem<br />
Raum: Chaos, Sinnlichkeit,<br />
Ergonomie und perfekt<br />
aufeinander abgestimmte<br />
Arbeitsabläufe.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
155
kulinarik / INTERVIEW<br />
><br />
Meine Spezialität ist das richtige Licht. Man<br />
darf ja nicht vergessen: Während ich mit dem<br />
Messer herumschneide, brauche ich ein kühles,<br />
präzises, gerichtetes Arbeitslicht. Wenn die<br />
Arbeit zu Ende ist, muss sich die Küche mit<br />
einem schönen, warmen Licht wieder in einen<br />
Wohnraum verwandeln können. Ein gutes<br />
Küchenlicht muss beides abdecken.<br />
Inwiefern hat sich die Art und Weise, wie wir<br />
unsere Küche gestalten und nutzen, in den<br />
letzten Jahren verändert?<br />
Ich glaube, wir ernähren uns heute bewusster<br />
und vor allem fettärmer. Es wird nicht mehr<br />
alles gebacken und frittiert wie noch in unserer<br />
Eltern- und Großelterngeneration, sondern<br />
eher gebraten, geköchelt und dampfgegart –<br />
ganz einfach, weil das auch wohnverträglicher<br />
geworden ist.<br />
Auf welches Elektrogerät würden Sie niemals<br />
verzichten?<br />
Auf meinen Dampfgarer. Und ich verrate Ihnen<br />
was: Ich habe sogar eine Wärmeschublade. Die<br />
ist ideal, wenn man Gäste zu Besuch hat, weil<br />
man darin Teller temperieren und sogar fertige<br />
Speisen warm halten kann. Einfach super!<br />
Gegenfrage: Was hat in einer Küche nichts<br />
verloren?<br />
Jedes Gerät hat seine Berechtigung, wenn man<br />
es braucht. Was wir allerdings nicht haben, ist<br />
eine Mikrowelle und eine Gefriertruhe. Ich<br />
leiste mir den Luxus, stets auf frische Produkte<br />
zurückzugreifen. Im Grunde kann man in<br />
einer Küche auf vieles verzichten. Das Einzige,<br />
was es braucht, sind scharfe Messer und gute<br />
Pfannen. Alles andere ist Luxus.<br />
Welche Trends sehen Sie für das kommende<br />
Jahr?<br />
Erstens muss jetzt mal dringend eine kleine<br />
Espressomaschine erfunden werden, die den<br />
Lebensmittelpunkt<br />
Eine Symbiose aus Alt und Neu ist<br />
diese offene Wohnküche im burgenländischen<br />
Jois. Der Charakter des<br />
ehemaligen Bauernhofs wird bewusst<br />
zelebriert, der Küchenblock dient<br />
als soziales Zentrum.<br />
Komfort eines Siebträgers hat. Und zweitens<br />
glaube ich, dass sich die Küche – sozusagen als<br />
Folge der Coronapandemie – noch mehr in<br />
Richtung Homing und Cocooning weiterentwickeln<br />
wird. Wir wollen nicht mehr die<br />
schicke, sterile Hightech-Küche, die visuellen<br />
Stress verursacht, sobald irgendwo ein<br />
schmutziger Topf herumsteht. Wir wollen eine<br />
gemütliche, sympathische Küche, die gelebten<br />
Alltag mit herumstehenden Ölen, Gewürzen<br />
und Gemüseschüsseln zulässt. Oder, um mit<br />
einem anderen Bild zu sprechen: Mit einem<br />
teuren Luxussportwagen will man auf der<br />
Autobahn immer nur rasen. Mit einem<br />
Oldtimer-Cabrio kann man gemütlich die<br />
Landschaft genießen.<br />
Ein Wohnzimmer<br />
für die Sinnlichkeit<br />
In einer benützten Küche ist nie<br />
alles perfekt. Es steht immer<br />
was herum. Zum Beispiel auch<br />
hier im Hotel »Lech Lodge« in<br />
Lech am Arlberg.<br />
Zu Weihnachten feiert die Küche Hochsaison.<br />
Bei Ihnen auch?<br />
Zu Weihnachten ist unsere Küche im Dauereinsatz.<br />
Wir haben unglaublich viele aktive<br />
Keksbäcker in der Familie, und ich liebe Keksbacken,<br />
weil Kekse für mich zu den demokratischsten<br />
Genussmitteln überhaupt zählen.<br />
Kleine Kinderhände können genauso mitmachen<br />
wie superprofessionelle Patissiers.<br />
Ich finde das faszinierend.<br />
Was werden Sie am Heiligen Abend auftischen?<br />
Ich plane gerade ein Wohnhaus für einen<br />
Freund, der eine Fischzucht betreibt. Ich glaube,<br />
er wird uns einen Huchen schenken. <<br />
Fotos: Philipp Kreidl, Sonni Waldhart<br />
156 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
DER EINFACHSTE<br />
WEG ZUM NEUEN BAD<br />
15 ELEMENTS-Badausstellungen in ganz<br />
Österreich verwirklichen Ihr Traumbad – von der<br />
Planung bis zur Montage bei Ihnen zu Hause.<br />
Das Badezimmer als sinnlicher<br />
Lebensraum: Durchschnittlich<br />
zwei Jahre Ihres gesamten<br />
Lebens verbringen Sie im Bad.<br />
Schenken Sie Ihrem Badezimmer deshalb<br />
die Aufmerksamkeit, die es verdient, und<br />
lassen Sie sich in einer der österreichweit<br />
15 ELEMENTS-Badausstellungen inspirieren.<br />
Egal ob puristisch, designverliebt<br />
oder opulent: Hier finden Sie für jeden<br />
Anspruch das passende Badezimmer.<br />
IHR TRAUMBAD AUS EINER HAND<br />
Unsere ELEMENTS-Mitarbeiter beraten<br />
Sie umfassend: In einem zwei- bis dreistündigen<br />
Gespräch wird Ihr Badezimmer<br />
maßgeschneidert geplant – genau auf Ihre<br />
per sönlichen Wünsche abgestimmt. Für die<br />
Montage sorgen professionelle Installateure,<br />
die mit ELEMENTS eng und vertrauensvoll<br />
zusammenarbeiten. So bekommen Sie Ihr<br />
Traumbad bequem aus einer Hand.<br />
www.elements-show.at<br />
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Vielseitige Kollektion aus Badmöbeln,<br />
Keramik und Accessoires<br />
Mit KARTELL BY LAUFEN wird das Badezimmer<br />
zu einem fließenden Ort, der sich an<br />
alle indi viduellen Gestaltungswünsche anpasst.<br />
Mit Produkten, die sich durch schlichte, geometri<br />
sche Formen auszeichnen, können Kombina<br />
tionen für jede Größe und jedes Badezimmer<br />
ideal gestaltet werden. Unterschiedlichste<br />
Farben und Ausführungen erweitern die breite<br />
Palette der Kollektion. KARTELL BY LAUFEN<br />
umfasst nicht nur Sanitärkeramiken, Waschtische,<br />
Armaturen und Badewannen, sondern<br />
auch Badmöbel und Badaccessoires, dank<br />
derer die Badezimmergestaltung immer wieder<br />
verändert werden kann.<br />
Frische Farben und neue Oberflächen<br />
Der Badezimmerexperte LAUFEN hat die<br />
Kollek tion um neue Farbversionen sowohl für<br />
Sanitär produkte und Möbel als auch für<br />
Accessoires ergänzt. Die matten und Soft-<br />
Touch-Oberflächenausführungen ergänzen<br />
erfolgreich den Rest der Serie. Zu den bereits<br />
vorhandenen Keramikfarben Weiß, Schwarz<br />
und Hellgrau kommen mattes Schwarz und<br />
Anthrazit für Waschtische hinzu. Darüber<br />
hinaus erweitern neue Ausführungen und<br />
Größen die Kollektion aus dünnwandiger<br />
Keramik. Ockerbraun, Senf gelb und Graublau<br />
sind die neuen Farben im Jahr <strong>2021</strong>, die für die<br />
verschiedenen Möbel- und Schubladenkompositionen<br />
der Kollektion entwickelt<br />
wurden. www.laufen.co.at<br />
ADVERTORIAL<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
157
kulinarik / LOCATIONS<br />
»Unter der<br />
Leitung von Birgit<br />
Loibler und Küchenchef<br />
Christian Wallner wird<br />
einfach exzellent gearbeitet.<br />
Eine sinnliche Freude, die den<br />
künstlerischen Exzellenzanspruch<br />
des Hauses in<br />
die Gastronomie<br />
überträgt.«<br />
»Ein faszinierender Ort in der Steiermark mit einem wunderschönen<br />
Gasthaus – authentisch gelebte Kultur Österreichs.«<br />
EssDur, Wien, essdur.wien<br />
Gasthaus Krenn, Pürgg, gasthauskrenn-puergg.at<br />
AUSWÄRTS ESSEN …<br />
Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente, Kunst<br />
auf kulinarisches Konzept? Konzerthaus-Chef Matthias<br />
Naske verrät seine Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />
Der große ungarische Pianist Géza<br />
Anda meinte: »Ein gelungenes<br />
Konzert ist ein gelungenes Wunder.«<br />
Damit ist angedeutet, dass erst das<br />
Zusammenwirken vieler fein abgestimmter<br />
Faktoren die Wirkung auf alle Beteiligten entfalten<br />
kann. Und so ähnlich ist es für Matthias<br />
Naske auch in der Küche: »Wahre Kochkunst<br />
fußt auf vielen künstlerischen und subtilen<br />
Faktoren. Erst das souveräne Zusammenspiel<br />
aus sinnlicher Freude, Materialität, Anmutung<br />
und Resonanz, auch über die Augen, macht<br />
eine Küche groß. Ich habe große Freude an den<br />
sinnlichen Qualitäten exzellenter Küche. Die<br />
muss sich nicht dadurch auszeichnen, hochtrabend<br />
elaboriert zu sein. Wenngleich ich solche<br />
schon mit größtem Vergnügen erleben durfte.«<br />
Steirereck, Wien, steirereck.at<br />
»Alleine<br />
um die Kunst<br />
von Birgit und Heinz<br />
Reitbauer zu<br />
erleben, ist eine Wien-<br />
Reise zu empfehlen –<br />
natürlich verbunden mit<br />
einem Besuch im<br />
Wiener Konzerthaus.«<br />
Kulturkoryphäe<br />
Matthias Naske entschied<br />
sich schon früh<br />
in seiner Laufbahn<br />
für einen Weg in den<br />
Kulturbereich. Nach<br />
Stationen im Gustav<br />
Mahler Jugendorchester,<br />
in der Camerata<br />
Salzburg, der Jeunesse<br />
Österreich und der<br />
Philharmonie Luxembourg<br />
übernahm er<br />
2013 die Leitung des<br />
Wiener Konzerthauses.<br />
konzerthaus.at<br />
»Eines der<br />
besten Restaurants<br />
der Welt.«<br />
»Fabian Günzel<br />
und sein Team<br />
verzaubern jeden Gast –<br />
für mich die<br />
Neuentdeckung der<br />
letzten Monate.«<br />
[ænd], Wien, aend.at<br />
Terra, Sarntal, terra.place<br />
Fotos: Wiener Konzerthaus/Pia Clodi, Melanie Delko, Armin Walcher<br />
158 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
RAIFFEISEN IMMOBILIEN<br />
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In der lichtdurchfluteten Küche finden Sie<br />
eine vollausgestattete Bulthaup Küche mit<br />
Miele-Geräten und Kochinsel.<br />
Ebenfalls im geräumigen Master-Bedroom<br />
mit Bad en Suite genießen Sie die schöne<br />
Aussicht auf die Donau. Ein weiteres<br />
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SCHNELL-<br />
KOCHTOPF<br />
Vor über 90 Jahren eine<br />
Weltneuheit, ist der<br />
Schnellkochtopf heute<br />
aus der modernen, gesundheitsbewussten<br />
Küche nicht<br />
mehr wegzudenken. Kochen unter<br />
Druck ist nicht nur eine der<br />
gesündesten Zubereitungsarten,<br />
sondern auch zeit- und energiesparend.<br />
Peter Bockwoldt, Leiter<br />
des WMF-Designstudios, fasst<br />
die Vorteile des Dampfgarens, je<br />
nach Kochgerät und unter Verwendung<br />
diverser Einsätze, in drei<br />
Punkten zusammen: »Geschmack,<br />
Nährwert und Convenience (Zeit/<br />
Einfachheit). Der Geschmack<br />
bleibt ursprünglich und wird<br />
nicht im Kochsud verwässert.<br />
Die wertvollen Bestandteile der<br />
Lebensmittel wie Mineralien und<br />
Vitamine bleiben erhalten, werden<br />
nicht herausgekocht. Und die<br />
Gesamtzubereitungszeit ist kürzer<br />
– ganz ohne großartige Kochkünste.«<br />
Dass nicht nur der Nutzen,<br />
sondern auch das Design bei<br />
Küchen geräten essenziell ist, unterstreicht<br />
Bockwoldt. »Das Design<br />
bei Küchengeräten sollte elegant<br />
im Hintergrund stehen. Es<br />
sollte zugänglich, intuitiv und essenziell<br />
sein sowie funktional und<br />
gerad linig, vielleicht mit unerwarteten<br />
Details und nicht modisch.«<br />
Seit 1927 gehören Schnellkochtöpfe<br />
zum WMF-Produktportfolio.<br />
Material und Verarbeitung erfüllen<br />
höchste Qualitätsansprüche.<br />
Die Schnellkochtöpfe sind<br />
aus Cromargan, rostfreiem Edelstahl<br />
18/10, oder dem einzigartigen<br />
Material Fusiontec – beide<br />
Materialien nahezu unverwüstlich,<br />
pflegeleicht und hygienisch.<br />
Trotz höchster Qualität wird bei<br />
WMF ständig an der Entwicklung<br />
gearbeitet, denn, so Bockwoldt:<br />
»Es gibt kein perfektes Produkt,<br />
aber das nachhaltige Streben danach,<br />
ein solches zu gestalten.«<br />
PETER BOCKWOLDT<br />
Seit mittlerweile 22 Jahren ist Peter<br />
Bockwoldt im WMF-Designmanagment<br />
und heute Leiter des WMF-Designstudios.<br />
Nach seinem zweifachen Studiengang<br />
in Produktdesign und Industrial<br />
Engineering (Dipl.) arbeitete er sechs<br />
Jahre in der Automobilindustrie und<br />
zehn Jahre im Wohndesign, bevor er<br />
anschließend bei WMF anfing. Sein<br />
Antrieb? Der Spaß daran, mit viel<br />
Kreativität und Liebe zum Detail die<br />
Produkte täglich besser zu machen.<br />
wmf.com<br />
»Es macht mir<br />
Freude, wenn<br />
intelligente Lösungen<br />
und Harmonie in der<br />
Form aufeinandertreffen<br />
und eins<br />
werden.«<br />
PETER BOCKWOLDT Designmanager<br />
1927<br />
1953<br />
1979<br />
2019<br />
1927<br />
Bereits 1679 erfand der<br />
Franzose Denis Papin den<br />
»Papin’schen Topf«, der<br />
erstmals den Wasserdampf<br />
nicht entweichen ließ,<br />
sodass ein Überdruck im<br />
Topf entstand. Die ersten<br />
modernen Schnellkochtöpfe<br />
entstanden um 1927,<br />
wie der »Siko« von WMF.<br />
1950er<br />
Das oberösterreichische<br />
Unternehmen Gruber &<br />
Kaja entwickelt in den<br />
1950ern den »Kelomat« –<br />
der Name wird dadurch in<br />
Österreich lange Zeit zum<br />
Synonym für einen Schnellkochtopf.<br />
1953 kommt die<br />
Weiterentwicklung des<br />
»WMF Siko« auf den Markt.<br />
1979<br />
Handliche Stielgriffe<br />
machen die Anwendung<br />
immer praktischer. Auch<br />
mit unterschiedlichen<br />
Materialien wird experimentiert.<br />
Mit drei fest einstellbaren<br />
Kochstufen und<br />
einem Topfkörper aus<br />
Emaille hält der WMF-<br />
Schnellkochtopf »Super 3«<br />
auf dem Markt Einzug.<br />
2019<br />
Das Fusiontec-Material des<br />
»WMF Fusiontec Perfect<br />
Premium« ist schnittfest,<br />
sorgt für eine optimale<br />
Wärmeverteilung und ist<br />
für alle Herdarten geeignet.<br />
Zwei unterschiedliche Garstufen<br />
sorgen dafür, dass<br />
jede Zutat den richtigen<br />
Druck erhält.<br />
Fotos: beigestellt<br />
160 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
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Ihr Wohntraum am Keutschacher See<br />
Wohntraum am See ist unterteilt in sechs<br />
Häuser mit insgesamt 34 einzigartigen<br />
Wohneinheiten, die zusammen eine kleine<br />
Welt für sich darstellen und somit einen<br />
wunderbaren Lebensraum bilden.<br />
Die architektonisch herausragenden Gebäude<br />
mit einer sich an die Umgebung anpassenden<br />
Holz-Fassade bieten angenehme Rückzugsmöglichkeiten<br />
und laden sowohl zu kurzen als<br />
auch längeren Aufenthalten ein.<br />
Vom Gartengeschoss bis zum Penthouse<br />
sorgen großzügige Strukturen und ein einzigartiger<br />
Ausblick auf den Keutschacher See für<br />
Wohlfühlambiente.<br />
Durch geräumige Balkone, Terrassen bzw. Gärten,<br />
über die alle Wohnungen verfügen, kommen<br />
die Bewohner in den maximalen Genuss<br />
eines malerischen Panoramas gepaart mit den<br />
für Kärnten so einzigartigen Sonnenstunden.<br />
Dank großflächiger Verglasung in allen Wohneinheiten<br />
werden diese mit Tageslicht geflutet.<br />
Innovative Klimatechnik und Sonnenschutz,<br />
die mittels Smart Home-Technik gesteuert<br />
werden können, sorgen dafür, dass das Raumklima<br />
selbst an heißen Tagen angenehm bleibt<br />
und die Energieeffizient stetig optimiert wird.<br />
Aufgrund der im jeweiligen Haus befindlichen<br />
Tiefgaragen sind ausreichend Parkmöglichkeiten<br />
vorhanden.<br />
Gewisse architektonische Prinzipien sind<br />
bei allen Baukörpern gleich, jedoch hat jede<br />
Wohneinheit eine deutlich erkennbare Eigensprachlichkeit.<br />
Die Gestalter dieser eleganten<br />
Wohnanlage verstehen es, die Häuser so<br />
dezent wie harmonisch in die Umgebung einzufügen<br />
um somit Umwelt, Materialien und<br />
Geschichte raffiniert miteinander zu verbinden.<br />
Jede einzelne der insgesamt sechs Wohnanlagen<br />
hat ihre eigene Persönlichkeit, die<br />
sie auszeichnet und man kann ohne weiteres<br />
behaupten, dass in puncto Komfort in diesen<br />
Häusern kein Wunsch offen bleibt.<br />
Jeder, der Wert auf Gediegenheit und Ästhetik<br />
legt aber ebenso die Nähe zur Natur sucht,<br />
wird in diesem Ambiente die Erfüllung<br />
seiner Wohnträume finden. Es kann durchaus<br />
behauptet werden, dass diese Wohn-anlage<br />
ihren Bewohnern Lebensraum auf höchstem<br />
Niveau bietet.<br />
Träumen auch Sie schon länger von einem<br />
Wohnsitz am See? Unser Projekt in Keutschach<br />
ermöglicht es Ihnen, diesen Traum<br />
wahr werden zu lassen.<br />
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EIN HAUS FÜR FERRERO<br />
ROCHER<br />
Die edle Farbe Gold hat ihren Weg<br />
in die Architektur gefunden. (S. 164)<br />
2022 KANN KOMMEN!<br />
Welche Immobilientrends uns im<br />
neuen Jahr erwarten. (S. 170)<br />
EIN ZUHAUSE IN DEN BERGEN<br />
Wie Chalet-Architektur ein Gefühl<br />
von Zuhausesein schafft. (S. 180)<br />
AUF ZU NEUEN UFERN<br />
Wo früher Wildnis war, wachsen<br />
jetzt Türme: Wien entdeckt das<br />
Donauufer neu. (S. 188)<br />
WIE KÖNNEN WIR DEN KREIS-<br />
LAUF WIEDER SCHLIESSEN?<br />
Ein Designer, ein Immobilienexperte<br />
und eine Umwelttechnikerin über<br />
eine CO 2<br />
-neutrale Zukunft. (S. 196)
esidences / GLITZEROPTIK<br />
EIN HAUS<br />
FÜR FERRERO<br />
ROCHER<br />
Fotos: Ketsiree Wongwan<br />
164 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Gold übt auf uns Menschen eine<br />
Faszination aus, der man sich kaum<br />
entziehen kann. Rechtzeitig zu<br />
Weihnachten fällt auf, dass der edle<br />
Farbton nun endgültig auch den Weg in<br />
die Architektur gefunden hat. In einem<br />
Pariser Hinterhof wurde auf diese Weise<br />
sogar ein sozialer Wohnbau veredelt.<br />
TEXT WOJCIECH CZAJA<br />
BULGARI STORE, Bangkok<br />
Die italienische Marke Bulgari blickt auf eine fast 140-jährige<br />
Geschichte zurück und verdient es durchaus, in Gold gehüllt<br />
zu werden. Im neuen Bulgari-Flagship-Store in der ICONSIAM-<br />
Shopping-Mall in Bangkok griffen die MVRDV Architects zu<br />
Messing und eloxiertem Aluminium und kopierten auf diese<br />
Weise die Besonderheit des Traditionshauses von Schmuckgröße<br />
auf einen recht imposanten Architekturmaßstab. Der<br />
Store ist Teil einer Serie, mit der nun einige Bulgari-Filialen<br />
von MVRDV architektonisch neu gebrandet werden.<br />
bulgari.com, mvrdv.nl, iconsiam.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
165
esidences / GLITZEROPTIK<br />
Messing vom Boden bis zur Decke,<br />
mit einer goldenen Brücke im ersten<br />
Stock und einem Plafond hoch<br />
oben, der mit seinem schimmernden,<br />
stark reflektierenden Goldlack so wunderbar<br />
glänzt wie eine Christbaumkugel oder<br />
wie eine Praline von Ferrero Rocher, die man<br />
auf der Stelle auspacken und auf einen Sitz<br />
verschlingen mag. »Goldene Architektur hat<br />
auf uns Menschen immer schon eine faszinierende<br />
Wirkung ausgeübt«, sagt Jacob van Rijs,<br />
Partner im Rotterdamer Architekturbüro<br />
MVRDV, das es sich zur Aufgabe gemacht hat,<br />
mit jedem neuen Projekt eine visuelle Überraschung<br />
aufzutischen. »In diesem Fall möchten<br />
wir mit dem wohl stärksten und symbolkräftigsten<br />
Farbton, den die Farbskala zu bieten<br />
hat, auf das Erbe und auf die reiche Geschichte<br />
des italienischen Traditionshauses Bulgari<br />
hinweisen.«<br />
Der Bulgari-Flagship-Store in der<br />
ICONSIAM-Shopping-Mall in Bangkok, nur<br />
wenige Schritte vom Chao Phraya entfernt,<br />
wurde vor wenigen Monaten eröffnet und ist<br />
Teil einer Serie, mit der nun einige Bulgari-<br />
Filialen in Südostasien von MVRDV architektonisch<br />
neu gebrandet werden. In Kuala<br />
Lumpur setzten die Holländer auf den Baustoff<br />
166 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />
Marmor, in Shanghai eröffnet demnächst ein<br />
Store, der ganz im Zeichen von Jade steht, in<br />
Bangkok aber dreht sich alles rund um Glitzer<br />
und Glamour. »Wo, wenn nicht hier«, meint<br />
van Rijs, »in dieser Stadt voller prächtiger,<br />
goldener Tempel und Pagoden, sollten wir uns<br />
trauen, zu Gold zu greifen?«<br />
Die Kontur der Schaufenster mit ihren<br />
konkav eingedrückten Abrundungen in den<br />
Ecken ist ein Zitat der steingefassten Auslagen<br />
in der Via Condotti, dem berühmt-berüchtigten<br />
Stammhaus in Roms Innenstadt.<br />
In den einzelnen Fensteröffnungen findet<br />
man ausgestellte Schmuckstücke, Vorhänge<br />
mit edlen Faltenwürfen, die ein wenig an das<br />
Innenleben weich ausstaffierter Schmuckschatullen<br />
erinnern, sowie satte, edel<br />
gerahmte Farbflächen in Silber, Kupfer,<br />
Messing, Gold und Platin. Hinter der optischen,<br />
scheinbar unbezahlbaren Mimikry<br />
verbirgt sich nichts anderes als matt<br />
eloxiertes Aluminium.<br />
»Ich fände es übertrieben, die Farbe Gold<br />
ohne jeglichen Grund bei irgendeinem<br />
SCHULE IN VÉTROZ, Schweiz<br />
Zwischen Genfer See und Matterhorn liegt diese edle Schule,<br />
die die Savioz Fabrizzi Architectes im Jahr 2015 in die Landschaft<br />
setzten. Eines der beiden Gebäude beherbergt Kinderkrippe und<br />
Kindergarten, im anderen Haus befinden sich Schule und Hort.<br />
Die goldene, stark spiegelnde Fassade übernimmt bei diesem<br />
Projekt weniger die Rolle einer edlen Schatulle als vielmehr<br />
die Aufgabe, mit Spiegelbildern, reflektierenden Farben und<br />
wild positionierten Fenstern Spiel und Spaß ins mitunter raue<br />
Gebirgsklima zu zaubern. sf-ar.ch, vetroz.ch<br />
Bauwerk zu verwenden, nur weil es einem<br />
gefällt«, erklärt der Architekt. »Wo Gold ist,<br />
soll auch auf etwas Besonderes hingewiesen<br />
werden.« Auch bei anderen Projekten wie<br />
etwa dem Hard-Rock-Museum Ragnarock<br />
im dänischen Roskilde, dem Chroma-Casino<br />
im südkoreanischen Incheon oder den Sax<br />
Twin Towers in Rotterdam, die zwischen 24.<br />
und 28. Stockwerk von einer, jawohl, goldenen<br />
Air-Bridge verbunden werden, setzte<br />
MVRDV bereits auf den unwiderstehlichen<br />
metallischen Aurum-Effekt.<br />
Während in der Architektur- und Kunstgeschichte<br />
Gold stets ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil war, geriet die Farbe mit Ende der<br />
Secession und des Art déco in Verruf. Seit<br />
Einzug der Moderne wurde alles, was auf<br />
Schein verwies und vom Sein ablenkte, von<br />
Designern, Architekten und Auftraggebern<br />
zutiefst verpönt. Es musste erst die Postmoderne<br />
Einzug halten, ehe mit Memphis, Hans<br />
Hollein und (leider auch) dem Immobilienprotz-Tycoon<br />
Donald J. Trump Gold wieder<br />
salonfähig wurde.<br />
><br />
Fotos: Thomas Jantscher, Oleg Kovalyuk
RCC HEADQUARTERS, Jekaterinburg<br />
Das erste Projekt von Norman Foster auf russischem Boden<br />
möchte gar nicht erst kleckern, sondern klotzt mit 16 Stockwerken,<br />
kristalliner Fassadengeometrie und streng facettierter<br />
Kupferfassade. Das Material passt zum Programm: Im Inneren<br />
des auffälligen Büroturms befindet sich nämlich das neue<br />
Hauptquartier der Russian Copper Company (RCC) mit modularen<br />
Büroeinheiten und ausgeklügeltem Energiekonzept, das<br />
trotz riesiger Klimaschwankungsbreite zwischen Sommer<br />
und Winter Nachhaltigkeitsstandard erreicht.<br />
fosterandpartners.com, rmk-group.ru<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
167
esidences / GLITZEROPTIK<br />
CENTRAL PARK OFFICE TOWER, Utrecht<br />
Der 90 Meter hohe, 23-stöckige Büroturm am Central Park ist<br />
eine neue Landmark für die niederländische Stadt Utrecht: Zum<br />
einen befindet sich auf mittlerer Höhe ein verglastes, lobbyartiges<br />
Gartengeschoß, zum anderen glitzert die metallische<br />
Fassade neben den Zuggleisen bei entsprechender Sonneneinstrahlung<br />
in sämtliche Himmelsrichtungen. Die Architektur<br />
dieses mit »Breeam Exzellent« zertifizierten Hauses stammt<br />
von Group A, das Grünkonzept im Indoorpark steuerte MOSS<br />
Makers of Sustainable Spaces bei und orientierte sich dabei<br />
an der Flora der Azoren. groupa.nl, moss.amsterdam<br />
><br />
Heute ist der goldene Farbton kaum noch<br />
aus der Architekturwelt wegzudenken. Ob<br />
Shops, Restaurants, Wohnbauten, Bürotürme<br />
oder sogar Schulgebäude in den Schweizer<br />
Alpen: Der edelste aller Farbtöne markiert<br />
nicht nur die Besonderheit innerhalb einer<br />
eintönigen Masse, sondern sorgt auch für<br />
spannende Spiegelungen und Farbreflexionen<br />
auf Plätzen, an Fassaden, im gesamten Stadtbild.<br />
Auf die absolute Spitze getrieben wird<br />
der Einsatz von Gold beim 20<strong>08</strong> eröffneten<br />
Casinohotel »Grand Lisboa« in Macau, wo die<br />
Architekten Dennis Lau und Ng Chun Man<br />
den 260 Meter hohen Hotelturm in eine goldbedampfte<br />
und goldfolierte Glasfassade hüllten.<br />
Geschmacklosigkeit in Reinkultur, nichts<br />
für schwache Nerven.<br />
In weniger üppiger Pracht jedoch, wie etwa<br />
bei Norman Fosters RCC Headquarters in<br />
Jekaterinburg, beim kürzlich fertiggestellten<br />
Central Park Office Tower in Utrecht oder in<br />
einem Hinterhaus im 19. Arrondissement in<br />
Paris, wo sogar ein sozialer Wohnbau auratisch<br />
veredelt wurde, bekommt man durchaus<br />
wieder Appetit auf eine der beliebtesten<br />
und meistverkauften Pralinen der Welt.<br />
Immer goldrichtig.<br />
<<br />
SOZIALER WOHNBAU, Paris<br />
In der Rue de Crimée im 19. Arrondissement von Paris hat sich<br />
das Büro Metek Architecture etwas Besonderes einfallen lassen<br />
– und hüllte diesen sozialen Wohnbau mit 31 geförderten<br />
Wohnungen und sieben Kunstateliers in eine Blechfassade aus<br />
goldglänzenden Stehfalzplatten. Dank dem stark reflektierenden<br />
Metall – einer Kupfer-Aluminium-Legierung, die über Dach<br />
und Fassaden gezogen wird und das Bauwerk in eine monolithische<br />
Skulptur verwandelt – gelangt mehr Sonnenlicht in die<br />
Enge des Pariser Hinterhofs. metek-architecture.com<br />
Fotos: Didier Boy de la Tour, Sebastian van Damme<br />
168 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
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Wir leben<br />
Immobilien.
esidences / IMMOTRENDS 2022<br />
Wohnen<br />
Der Marina Tower wird 2022<br />
fertiggestellt. Die Wohnungen<br />
können zum Eigengebrauch oder<br />
auch als Anlage gekauft werden.<br />
marinatower.at<br />
Fotos: Rhomberg Bau, isochrom<br />
170 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
2022 KANN<br />
KOMMEN!<br />
Wir haben die Trends, die den Immobilienmarkt nächstes<br />
Jahr beeinflussen werden, für Sie zusammengefasst.<br />
Tendenz: Der Megawirtschaftszweig zeigt keine<br />
Ermüdungserscheinungen, im Gegenteil. TEXT HEIMO ROLLETT<br />
Sorglos, munter und gut gelaunt biegt<br />
das Immobilienjahr <strong>2021</strong> in die Zielgerade,<br />
in der erfahrungsgemäß kurz<br />
vor dem Jahrespurzelbaum noch mal<br />
kräftig investiert werden wird. Aber was erwartet<br />
uns 2022? Glaskugelstarren und Kaffeesatz<br />
zu interpretieren bringt nichts, aber einige<br />
Trends zeichnen sich recht klar ab.<br />
MIETE UND KAUF<br />
Georg Flödl, Präsident des ÖVI (Österreichischer<br />
Verband der Immobilienwirtschaft), hat<br />
bereits im Sommer festgestellt, dass der Wohnungsmietmarkt<br />
unter Druck gerate. Lange<br />
Zeit waren die Wohnungen aus den 70er- und<br />
80er-Jahren der Knüller, weil sie nicht ins stark<br />
limitierende Mietrechtsgesetz fallen. Diese<br />
könnten aber immer mehr zum Ladenhüter<br />
werden. Sie weisen schlechte Nachhaltigkeitsbilanzen<br />
auf und befinden sich in einem<br />
Segment, in dem die Leute nicht allzu gewillt<br />
sind, zu übersiedeln.<br />
Die Nachfrage nach Kaufimmobilien dürfte<br />
auch im kommenden Jahr weiter steigen. Niedrige<br />
Zinsen, drohende bzw. bereits gestiegene<br />
Inflation und unheimlich viel Geld, das veranlagt<br />
werden muss, sind Öl fürs Immobilienfeuer.<br />
Die Renditebetrachtung wird dabei nicht<br />
vordergründig sein. Zählt man eins und eins<br />
zusammen, stellt sich die Frage: Wer wird die<br />
Wohnungen, die hier massenweise gebaut und<br />
gekauft werden, denn mieten? Selbst die demografischen<br />
Prognosen sind mittelfristig nicht<br />
rosig, und dass Österreich und Europa nicht aus<br />
sich selbst wachsen, ist auch kein Geheimnis.<br />
Wir liegen unter dem »Reproduktionsniveau«.<br />
SENIORENIMMOBILIEN<br />
Einziger Hoffnungsschimmer: Wir werden<br />
älter. Und die Silver Ager wurden gerade<br />
erst von den Immobilienentwicklern und<br />
Investoren entdeckt. Gemeinsam mit Pflegeund<br />
Gesundheitsimmobilien werden Immobilien<br />
für Ältere in jeglicher Spielart eine der<br />
interessantesten Immobilienarten in den<br />
nächsten Monaten werden.<br />
Sonstige Dauerbrenner wie Büro- und<br />
Geschäftsflächen werden auch 2022 Raum<br />
für gute Geschäfte bieten. Ein aktuelles<br />
Research-Paper von EHL zeigt, dass der<br />
Markt für Einzelhandelsimmobilien seine<br />
Schwächephase überwunden hat, der Strukturwandel<br />
in den österreichischen Einkaufsstraßen<br />
und Einkaufszentren wird sogar<br />
beschleunigt. »Handel ist bekanntlich immer<br />
Wandel, aber so rasch wie zurzeit gerade<br />
sind Veränderungen noch selten erfolgt«,<br />
meint Mario Schwaiger, Einzelhandelsspezialist<br />
bei EHL Gewerbeimmobilien.<br />
»Corona hat Chancen für neue Konzepte<br />
eröffnet, die sonst vielleicht noch jahrelang<br />
nach erstklassigen Standorten hätten suchen<br />
müssen.« Gastronomie, Hybridkonzepte,<br />
Dienstleister und viele Newcomer wie Teufel<br />
oder Maisons du Monde bringen Schwung<br />
in den Retailsektor. Auch die Nachfrage<br />
nach Büroflächen ist trotz unterstellbarer<br />
Unsicherheit seitens der Unternehmen<br />
hoch. Allzu viel Auswahl an neuen, modernen<br />
Office-Flächen gibt es nächstes Jahr<br />
aber nicht, denn es werden nur wenige Projekte<br />
fertiggestellt werden. »2022 kommen<br />
Neue Baustoffe<br />
Der innovative Vorarlberger<br />
Rhomberg-Konzern baut auf Holz –<br />
bei seinen eigenen Gebäuden und<br />
als Export mittels des Cree-<br />
Systems, mit dem sogar Hochhäuser<br />
möglich werden. rhomberg.com<br />
><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
171
esidences / IMMOTRENDS 2022<br />
><br />
rund 110.000 Quadratmeter neue und<br />
generalsanierte Bürofläche in Wien auf den<br />
Markt. Circa 90.000 Quadratmeter davon<br />
sind bis jetzt bereits verwertet«, weiß Laura<br />
Holzheimer, Head of Research bei CBRE<br />
Austria. Und weiter: »Insgesamt erwarten<br />
wir, dass 2022 wieder stärker ausfallen wird<br />
als <strong>2021</strong>, wir erwarten circa 180.000 Quadratmeter<br />
Vermietungsleistung. Deutliche Erholung<br />
sollte sich ab dem zweiten Halbjahr<br />
2022 bemerkbar machen.«<br />
Handel ist Wandel<br />
Das Wiener KaDeWe-Projekt in der Mariahilfer<br />
Straße ist nur ein Beispiel, dass der Handel sich<br />
ständig neu erfindet. Am begrünten Dach wird<br />
es konsumfreie Zonen geben, wie auch jetzt<br />
schon über dem IKEA beim Westbahnhof.<br />
BAUSTOFFE UND NACHHALTIGKEIT<br />
Was wird sich sonst noch tun? 2022 werden<br />
deutlich mehr innovative Baustoffe eingesetzt<br />
werden. Lehm und Hanf etwa, Holz sowieso.<br />
Nachwachsend und CO 2<br />
-freundlich bietet es<br />
sich vor allem für die immer stärker kommende<br />
Modulbauweise an bzw. für in der<br />
Halle vorgefertigte Bauteile, die dann auf der<br />
Baustelle nur mehr zusammengesetzt werden<br />
– das spart Zeit und ist deutlich weniger<br />
fehleranfällig.<br />
Also alles palletti? Nicht ganz. Bei einer<br />
Befragung, durchgeführt vom Beratungshaus<br />
PwC und vom Urban Land Institute, wurde<br />
Megathema Nachhaltigkeit<br />
ESG und CO 2<br />
werden uns 2022 beschäftigen.<br />
Manche sind schon bereit: 6B47 Real Estate<br />
Investors hat etwa für das Wiener Projekt<br />
Francis berechnet, dass der Umbau um<br />
67 Prozent weniger CO 2<br />
-Ausstoß verursacht<br />
als ein Abriss und Neubau. 6B47.com<br />
für das nächste Jahr zwar ein recht hoher<br />
Optimismus gemessen, die professionellen<br />
Immobilienmanager nannten aber auch Sorgen<br />
wie das Thema Cybersicherheit, die steigende<br />
Inflation, die Veränderung von Zinssätzen.<br />
Dazu kommen branchenspezifische<br />
Themen, die den Unternehmen das Leben<br />
schwer machen: Mit Blick auf 2022 sind dies<br />
in erster Linie die steigenden Baukosten und<br />
die Verfügbarkeit von Ressourcen: 88 Prozent<br />
der Befragten bereitet dieser Aspekt Bauchschmerzen.<br />
Aber auch die Verfügbarkeit von<br />
passenden Grundstücken und Anlagen<br />
(66 Prozent) sowie das Thema Nachhaltigkeit<br />
und die Notwendigkeit zur Dekarbonisierung<br />
(61 Prozent) treiben die Branche um.<br />
ERSTE BERICHTE WERDEN FÄLLIG<br />
Nachhaltigkeit wird jedenfalls zum Leuchtturm,<br />
an dem sich alle orientieren werden.<br />
Die EU-Taxonomie fordert ab 2022 Berichte,<br />
die ersten Nachhaltigkeitskriterien für die<br />
Immobilienfinanzierung treten in Kraft. Was<br />
nicht nachhaltig ist, birgt mehr Risiko und<br />
die Finanzierung dessen wird ergo teurer.<br />
Beinhart, aber letztlich gut für alle.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
172 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
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Foto: Getty Images<br />
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Vermittlung im Streitfall<br />
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Angelegenheiten unbürokratisch und schnell zu ihrem Recht.<br />
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Einigung innerhalb des geltenden<br />
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Antrag auf Überprüfung von Angelegenheiten<br />
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überwiegend telefonisch. Allgemeine<br />
Anfragen werden beim Infopoint<br />
unter der Nummer 01/4000-74498<br />
entgegengenommen.<br />
Weitere Informationen: wien.gv.at/wohnen/schlichtungsstelle
esidences / INTERVIEW<br />
DER LEBENSRAUM-<br />
GESTALTER<br />
Ob im historischen Zinshaus oder im modernen Neubau: Der Wiener<br />
Immobilienentwickler Christian Winkler und sein Team von WINEGG<br />
Realitäten schenken Immobilien eine große Zukunft.<br />
INTERVIEW AMELIE-CATHARINA BACHER<br />
<strong>LIVING</strong> Ein großer Fokus liegt bei WINEGG<br />
auf den Zinshäusern. Was ist hier aus unternehmerischer<br />
Sicht besonders attraktiv? Und<br />
wieso sind Ihnen gerade Zinshäuser auch<br />
persönlich ein Anliegen?<br />
CHRISTIAN WINKLER Ich hatte seit jeher<br />
ein Faible für Zinshäuser – für ihre einzigartige<br />
Struktur, für ihre große Geschichte.<br />
Ein Zinshaus zu entwickeln ist immer eine<br />
besondere Herausforderung, da jedes Objekt<br />
ein Unikat ist. Umso glücklicher ist man,<br />
wenn man es mit nachhaltigen Methoden<br />
gesamtheitlich saniert und ihm damit neues<br />
Leben schenkt. Und genau das ist es auch,<br />
was die Menschen suchen: nicht nur Wohnqualität,<br />
sondern Lebensraum. Dies zu bieten<br />
ist unser Ziel und unsere unternehmerische<br />
Aufgabe.<br />
den kompletten Verkaufsprozess professionell<br />
begleitet. WINEGG bietet in diesem Bereich<br />
eine langjährige Kompetenz.<br />
Der Zinshausmarkt ist heiß umkämpft –<br />
warum sollte man sich als Verkäufer für<br />
WINEGG entscheiden?<br />
Ganz einfach, weil wir den Markt seit über<br />
20 Jahren kennen und dafür bekannt sind,<br />
nicht nur eine diskrete Beratung anzubieten,<br />
sondern auch Bestpreise zu bezahlen. Und<br />
das bei kurzen Entscheidungswegen, transparenten,<br />
notariell begleiteten Prozessen und<br />
verbindlichen Angeboten. Wir wissen, dass<br />
der Verkauf einer Immobilie eine emotionale<br />
Sache ist, und bringen auch das nötige Feingefühl<br />
mit. Wenn bereits ein Angebot am<br />
Tisch liegt, stellen wir übrigens auch gerne<br />
unverbindlich und rasch ein Gegenangebot.<br />
Welche Risiken gibt es aus Verkäufer- und aus<br />
Käufersicht?<br />
Mit dem richtigen Partner an der Seite geht<br />
man kein Risiko ein. Die Transaktionen<br />
><br />
Fotos: JAMJAM, Stefan Gergely<br />
Aus der Sicht des Verkäufers: Warum sollte<br />
man sein Zinshaus verkaufen? Und was sollte<br />
man dabei beachten?<br />
Viele nutzen die Gunst der Stunde, denn<br />
aktuell zahlt der Markt Bestpreise. Trotzdem<br />
sollte der Verkauf gründlich abgewogen werden<br />
– denn ein Zinshaus zu besitzen ist eine<br />
großartige Wertanlage. Sollte man sich doch<br />
dafür entscheiden, braucht es hierfür einen<br />
verlässlichen Partner, der durch einen entsprechenden<br />
Track Record überzeugt und<br />
Schmuckstück<br />
»THE FUSION by WINEGG« in<br />
der Kettenbrückengasse 22<br />
überzeugt bereits von außen<br />
mit der historischen Fassade.<br />
the-fusion.at<br />
174 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Wertschöpfung mit Substanz<br />
Immobilienentwickler<br />
Christian Winkler und sein<br />
WINEGG-Team schenken<br />
Immobilien eine Zukunft.<br />
winegg.at<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
175
esidences / INTERVIEW<br />
><br />
sind sicher, die Abwicklung ist verständlich<br />
und transparent. Geht man den Weg<br />
ohne den richtigen Partner, kann es sein,<br />
dass Kaufpreise geboten werden, die nicht<br />
darstellbar sind, oder dass Angebote mit<br />
diversen Vorbehalten gelegt werden.<br />
Wie hat sich die Coronapandemie auf den<br />
Markt ausgewirkt? Ist mittlerweile wieder ein<br />
Normalzustand eingekehrt?<br />
Die Pandemie hat erneut gezeigt, dass<br />
Immobilien sehr krisenresistent sind. Daher<br />
wurde auch vermehrt investiert – die Preise<br />
sind dadurch angestiegen. Mittlerweile hat<br />
sich am Markt ein neuer Normalzustand<br />
eingependelt. Wir rechnen jedoch nicht<br />
mit einem Rückgang der Preise.<br />
Was die Bedürfnisse an Wohnimmobilien<br />
angeht, hat Corona einiges in Bewegung<br />
gebracht: Wohnlösungen müssen flexibler<br />
sein, Freiflächen und zusätzlicher Platz für<br />
Homeoffice etc. sind gefragter. Auf diese<br />
Qualitäten gehen wir jedoch nicht erst seit<br />
der Pandemie ein.<br />
Wie wird sich der Zinshausmarkt in Zukunft<br />
entwickeln?<br />
Da es sich beim Zinshaus um ein begrenztes<br />
Gut handelt, wird der Markt auch weiterhin<br />
sehr umkämpft sein. Wir stellen uns jedoch<br />
optimistisch den Herausforderungen und<br />
sind sehr zuversichtlich, dass wir auch<br />
weiterhin eine volle Pipeline haben werden,<br />
um attraktive Lebensräume zu realisieren.<br />
Sind auch Märkte außerhalb von Wien für<br />
WINEGG interessant? Gibt es Pläne für die<br />
Zukunft, den eigenen Markt zu erweitern?<br />
Als Projektentwickler mit breitem Portfolio<br />
schränken wir uns weder bei der Projektgröße<br />
noch beim Segment ein. Auch entwickeln<br />
wir nicht nach Postleitzahlen, da wir<br />
überall Premiumlagen identifizieren können.<br />
Daher prüfen wir auch ständig Projekte<br />
außer halb von Wien: Aktuell entwickeln<br />
wir in Linz und Korneuburg sowie in<br />
Deutschland und Spanien. Unser Kerngeschäft<br />
wird trotzdem immer der Wiener<br />
Markt bleiben.<br />
Die Anfänge bei WINEGG lagen im Bereich<br />
der Altbau-Revitalisierung, mittlerweile sind<br />
Sie auch bei der Entwicklung von Neubauprojekten<br />
sehr erfolgreich. Was war der Anreiz,<br />
in diesem Segment tätig zu werden?<br />
Schon bei der Gründung von WINEGG hatte<br />
ich ambitionierte Ziele, die über die Altbau-<br />
Revitalisierung hinausgingen. 2015 begannen<br />
wir damit, auch Neubauprojekte zu entwickeln<br />
– mit dem Wachstum von Team und<br />
Know-how beschlossen wir schließlich 2017,<br />
die Neubauprojekte als eigenes Segment im<br />
Unternehmen zu integrieren.<br />
Welche Projekte erwarten uns bei WINEGG in<br />
Zukunft?<br />
Aktuell entwickeln wir rund 50 Projekte im<br />
Neubau und 25 im Altbau. Bei allen Projekten<br />
setzen wir auf attraktive Lagen und<br />
Heimelig<br />
Die Eigentumswohnungen in<br />
der Kettenbrückengasse überzeugen<br />
dank ihrer optimalen<br />
Aufteilung auch von innen.<br />
the-fusion.at<br />
Fotos: JAMJAM, Stefan Gergely<br />
176 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
»Nicht nur Wohnqualität,<br />
sondern Lebensraum zu<br />
bieten ist unser Ziel und<br />
unsere unternehmerische<br />
Aufgabe.«<br />
CHRISTIAN WINKLER<br />
Geschäftsführer WINEGG Realitäten<br />
hochwertige Ausstattung. Jedes einzelne ist<br />
herausragend, jedes bietet eine Lebensqualität,<br />
auf die man sich verlassen kann. Wir sind<br />
Lebensraumentwickler und bieten daher<br />
auch ein umfangreiches Portfolio an.<br />
Welches ist Ihr persönliches Lieblingsprojekt?<br />
»THE FUSION by WINEGG« in der<br />
Kettenbrückengasse 22 ist ein absolutes Vorzeigeprojekt,<br />
welches Tradition und Moderne<br />
vereint. Es handelt sich dabei um ein Bestandsobjekt<br />
in einer der besten Lagen Wiens,<br />
direkt am Naschmarkt gelegen. Das prächtige<br />
Haus mit der historischen Fassade ist dem<br />
Biedermeier zuzurechnen und wird in den<br />
nächsten Monaten ressourcenschonend<br />
Projekte mit Zukunft<br />
»Bleibende Werte für<br />
Generationen« – das<br />
Unternehmensleitbild<br />
liegt Christian Winkler<br />
besonders am Herzen.<br />
winegg.at<br />
revitalisiert. Der Verkauf der exklusiven<br />
46 Eigentumswohnungen hat bereits begonnen,<br />
mehr Informationen über dieses Wohnprojekt<br />
findet man auf www.the-fusion.at.<br />
Vorzeigeprojekt<br />
Bei diesem Projekt trifft<br />
Tradition auf Moderne. Zum<br />
Verkauf stehen 46 exklusive<br />
Eigentumswohnungen.<br />
the-fusion.at<br />
WINEGG liegt Nachhaltigkeit sehr am<br />
Herzen. Wie äußert sich das?<br />
Das stimmt. Wir nehmen unsere sozioökonomische<br />
Verantwortung sehr ernst und<br />
haben es uns daher zum Ziel gesetzt, alle<br />
zukünftigen Immobilienprojekte nachhaltig<br />
zertifizieren zu lassen. Mit dem Projekt in<br />
der Fabergasse 2 konnte ein erster Erfolg<br />
verzeichnet werden. Nachhaltigkeit in der<br />
Immobilienbranche ist zur Erreichung der<br />
Klimaschutzziele ein wichtiges Thema,<br />
WINEGG gilt hierbei als einer der Vorreiter<br />
im Wohnbausegment. Und dies passt auch<br />
sehr gut zu unserem Unternehmensleitbild –<br />
denn wir schaffen »bleibende Werte für<br />
Generationen«. <<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
177
PRIVATE<br />
Erste<br />
HOME<br />
RESORT<br />
• Erste Reihe am See<br />
• Einzigartige Lage im Dreiländereck<br />
• Privater Badestrand<br />
• Moderne Wohnräume mit Terrassen & Balkon<br />
• Große Gärten<br />
• Exklusive Ausstattung<br />
Wenn Träume wahr werden und dieser Ausblick Ihnen gehört!<br />
SKIPPER I, das Private Home Resort<br />
am Ossiacher See, erfüllt alle Wünsche<br />
des modernen Wohnens an einer der<br />
schönsten Naturbühnen Österreichs.<br />
Luxuriöser Wohnkomfort in atemberaubender<br />
Lage entsteht am Kärntner Ossiacher See und<br />
ist in nur wenigen Wochen bezugsfertig. Das<br />
exklusive Anwesen mit seinen fünf Eigentumswohnungen<br />
in erster Seereihe und Privatstrand<br />
bietet nicht nur einen malerischen und naturbelassenen<br />
Lebensraum, sondern steht für Privatsphäre<br />
und idyllische Ruhe.<br />
Durch die unvergleichbare Eleganz seiner Architektur<br />
ist SKIPPER I perfekt in die Landschaft<br />
und unberührte Natur der Umgebung eingebunden.<br />
Großzügig geplant, kompromisslos und mit<br />
unverkennbarem Panoramablick findet man hier<br />
Lebensqualität auf höchstem Niveau.<br />
ATV-Immobilien GmbH<br />
Waldhoferweg 2<br />
9521 Treffen<br />
Tel. +43 4248 3002<br />
office@atv-immobilien.at<br />
www.atv-immobilien.at
Seevilla - Ossiacher See<br />
Faaker See<br />
Bootshaus<br />
Seejuwel - Wörthersee<br />
Wörthersee<br />
Als Spezialist für Seeimmobilien seit nun 50 Jahren können wir Ihnen auch aktuell besondere Immobilien aus unserem Portfolio anbieten.<br />
WOHLFÜHLAKTIEN AN<br />
KÄRNTENS SEEN<br />
• Ein faszinierendes, großes SEEGRUNDSTÜCK am Nordufer des schönen,<br />
blauen Wörthersees ... (KP.a.A.),<br />
• Neue SEEWOHNUNGEN im Seevillenresort am Millstätter See und<br />
Ossiacher See. 65 - 150 m² Wfl. KP.a.A.,<br />
• ein einmaliges SEEGRUNDSTÜCK mit baugenehmigter SEEVILLA<br />
und die Erlaubnis Zweitwohnsitz zu begründen ... KP € 3,1 Mio,<br />
• SEEVILLA am Ossiacher See mit ca. 240 m² Wfl., 2.500 m² Seegrund,<br />
Bootshaus optional. KP.a.A.,<br />
• einmaliges SEEPENTHOUSE am Ossiacher See mit 163 m² Wfl., 160 m²<br />
Seeterrasse ... KP.a.A.,<br />
• SEEPENTHOUSE in Velden am Wörthersee, mit 110 m² Wfl., ... KP.a.A.,<br />
• SEEPENTHOUSE Faaker See 165 m² Wfl., 60 m² Terrasse ... KP € 2,1 Mio<br />
• SEEHAUS mit 150 m² Wfl., 1200 m² Seegrund, HWB 84, KP € 1,5 Mio<br />
ERFOLGREICH VERKAUFEN<br />
Sie möchten Ihre Immobilie in Kärnten sicher und optimal verkaufen und hätten<br />
gerne den Wert Ihrer Immobilie gewusst.<br />
Wir nehmen uns sehr gerne Zeit für Sie und werden wir Sie gerne unverbindlich<br />
beraten.<br />
Mag. Alexander Tischler<br />
Tel. 04248 3002<br />
office@atv-immobilien.at<br />
atv-immobilien.at, @seelage<br />
SEEJUWEL AM WÖRTHERSEE<br />
Außergewöhnliche Seeliegenschaft in einer der wohl schönsten Lage<br />
am Nordufer. Ein ca. 3.000 m² parkmäßiger, sonniger, ruhiger Seebesitz<br />
mit ca. 190 m² Seevilla im Landhausstil, exklusiver Bootsgarage,<br />
großem Bootsanlege- und Badesteg, bietet ganzjähriges Wohlfühlerlebnis.<br />
KP € 15 Mio.
esidences / CHALET-DESIGN<br />
Foto: Ortwin Klipp<br />
180 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
EIN ZUHAUSE<br />
IN DEN BERGEN<br />
Kein Ferienbergdorf ohne Chalets. Die Häuschen in den Alpen<br />
üben einen ungebrochenen Zauber aus. Das liegt auch an ihrer<br />
Architektur, egal ob klassisch oder modern. Vom traditionellen<br />
Holzchalet bis zur zeitgemäßen Interpretation mit großen<br />
Glasflächen geht es immer ums Daheimsein. TEXT DAVINIA STIMSON<br />
Rückzugsort mit Aussicht<br />
Chalet bedeutet »geschützter Ort«.<br />
Damit spielen auch moderne<br />
Interpretationen.<br />
landaukindelbacher.de<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
181
esidences / CHALET-DESIGN<br />
Aus Alt mach Neu<br />
Einen alten Berggasthof hat Architekt<br />
Stefan Schramm in drei entzückende<br />
Chalet-Appartements verwandelt.<br />
kitz-boutique-chalet.com<br />
Fotos: Ortwin Klipp, beigestellt<br />
Schneebedeckte Gipfel vor dem Fenster,<br />
ein prasselndes Feuer im Kamin<br />
und ein wohliges Gefühl von Heimat<br />
in der Brust: Ein Chalet in den<br />
Bergen weckt eindeutige Bilder im Kopf, und<br />
die kommen nicht von irgendwo. »Das Haus<br />
verkörpert die Identität – man ist Teil davon«,<br />
sagt Bart Lootsma, Professor für Architekturtheorie<br />
an der Universität Innsbruck.<br />
Schon 1923 beschreibt Josef Steger in »Ein<br />
Buch für das Tiroler Haus«, wie das Haus<br />
eine Möglichkeit sei, das Volk zu erziehen<br />
und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.<br />
»Man muss aber verstehen, dass das keine<br />
echte, sondern eine erfundene Tradition ist.«<br />
Diese seien im Vergleich zu gewachsenen<br />
Traditionen recht unveränderlich, orientieren<br />
sich an einem ursprünglichen Idealbild –<br />
und haben sich zum Teil bis heute gehalten.<br />
So wird der Alpenraum seit Ende des<br />
19. Jahrhunderts romantisiert.<br />
><br />
Upcycling de luxe<br />
Ein Mix aus traditionellem Altholz<br />
und luxuriösen Stoffen übt einen<br />
haptischen Charme aus.<br />
kitz-boutique-chalet.com<br />
182 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
»Chalets sind so vielfältig<br />
wie die Gesellschaft.«<br />
GERHARD LANDAU<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Landau + Kindelbacher<br />
Design mit Anspruch<br />
Die Anforderungen an Chaletarchitektur<br />
steigen: Kunden<br />
wollen im Privaten den Komfort<br />
eines Luxushotels.<br />
landaukindelbacher.de<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
183
esidences / CHALET-DESIGN<br />
Natur im Raum<br />
Naturmaterialien wie Holz und<br />
Stein schaffen einen spannenden<br />
Gegensatz zu modernen Glasflächen<br />
– und holen gemeinsam<br />
den Berg in die Stube.<br />
cumlaudeimmobilia.com<br />
Fotos: Ortwin Klipp, beigestellt<br />
><br />
»Es ist eine heile Welt«, sagt auch Gerhard<br />
Landau, Geschäftsführer des Münchner<br />
Architekturbüros Landau + Kindelbacher.<br />
Und, etwas greifbarer ausgedrückt: »Die<br />
Häuser sind unglaublich gemütlich.« Gebaut<br />
und designt mit Naturmaterialien wie Holz<br />
und Stein, schönen Stoffen und Fellen, vermittle<br />
ein Chalet ein hohes Maß an Geborgenheit<br />
– und Raum für Luxus. Moderne<br />
Chalets im hochpreisigen Segment bieten<br />
die gleichen Annehmlichkeiten wie ein Fünf-<br />
Sterne-Hotel. Großzügiger Pool- und Spa-<br />
Bereich, offener Kamin, Backoffice und<br />
Personalbereiche gehören zum Status quo.<br />
»Das ist der Trend: gemütlich und schön<br />
für die Familie als Treffpunkt, aber der<br />
Servicegedanke eines Luxushotels.«<br />
Heile Welt<br />
Wer sich in ein Chalet zurückzieht,<br />
sucht auch einen privaten<br />
Raum zum Ankommen.<br />
landaukindelbacher.de<br />
184 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
FÜR DIE BERGE BAUEN<br />
Was heute als traditionell vermarktet wird,<br />
hat mit dem Ursprung nicht mehr viel zu tun.<br />
Alte Chalets waren sehr klein, wurden meist<br />
landwirtschaftlich genutzt. Das entspricht<br />
zeitgemäßen Ansprüchen nicht mehr – und<br />
kann auch für einen architektonischen<br />
Fauxpas sorgen. »Wenn ein Chalet plötzlich<br />
1.500 Quadratmeter Nutzfläche hat, sieht das<br />
wie ein aufgeblasenes Bauernhaus aus«, sagt<br />
Landau. Gute Architektur finde für jeden Bau<br />
die richtige Sprache und erhelle den Ort.<br />
Ein Grundsatz, der für den Markenwert<br />
»Chalet« oft vergessen wird. »Nicht jedes<br />
Mehrfamilienhaus ist ein Chalet«, sagt Stefan<br />
Schramm. Für den Architekten funktioniert<br />
ein Chalet nur mit Bezug zur Natur, mit<br />
ungestörtem Blick und frei stehend im Raum.<br />
Eben ganz im Sinne der ursprünglichen Bedeutung<br />
des Wortes: geschützter Ort. »Es ist<br />
ein Rückzugsort für die Familien und Freunde,<br />
an dem man gemeinsam die Nähe zu den<br />
Bergen erlebt.«<br />
Diese Nähe zur Örtlichkeit findet sich in<br />
aufmerksamer Architektur wieder. Das fängt<br />
bei regionalen Hölzern und Steinen an und<br />
geht bis zur heimischen Flora und Fauna.<br />
Wenn das kuschelige Fell vor dem Kamin die<br />
Musterung der lokalen Kühe hat und die<br />
Natursteinmauer aus örtlichem Tuff gefertigt<br />
ist, dann trägt das Chalet die Ortsidentität<br />
weiter. »Die Architektur muss ihre Hausaufgaben<br />
machen, damit ein Chalet nicht überregional<br />
landet wie ein UFO«, sagt Schramm.<br />
Im Idealfall sieht man dem Haus gleich an, in<br />
welcher Ecke der Alpen man sich gerade<br />
befindet.<br />
»Es ist ein Rückzugsort für<br />
die Familien und Freunde, an<br />
dem man gemeinsam die<br />
Nähe zu den Bergen erlebt.«<br />
STEFAN SCHRAMM Architekt und Interior-Designer<br />
MODERN IN TRADITION<br />
Das gilt nicht nur für Winterlandschaften:<br />
Immer mehr Chalets werden ganzjährig<br />
genutzt. Durch Aktivitäten wie Mountainbiken<br />
und Golfen werden traditionelle<br />
Wintersportorte wie Kitzbühel zunehmend<br />
zu Ganzjahresdestinationen. So ändern<br />
sich auch die Ansprüche an die Architektur:<br />
»Ein bisschen weg vom traditionellen<br />
Holzstil, mehr hin zu einer moderneren<br />
Interpretation«, sagt Landau. »Chalets sind<br />
so vielfältig wie die Gesellschaft.« So ergeben<br />
sich spannende Symbiosen aus Alt<br />
und Neu, aus Tradition und Moderne und<br />
sie erfüllen damit die unterschiedlichsten<br />
Ansprüche. Denn es geht nicht nur um<br />
die viel zitierte Gemütlichkeit, sondern<br />
auch um neuere gesellschaftliche Phänomene<br />
wie Urlaub und Freizeit, analysiert<br />
Professor Lootsma: »Und dann ist es<br />
plötzlich auf vielen Ebenen ein hochmodernes<br />
Haus, auch wenn das Design<br />
ursprünglich ist.«<br />
<<br />
Diskreter Luxus<br />
In Les Trois Vallées der<br />
französischen Alpen steigt<br />
das Preisniveau mit den<br />
Höhenmetern. Das Chalet<br />
»L’Amarante« in Courchevel<br />
1850 ist ganz oben.<br />
finest-holidays.com<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
185
LEBENS(T)R ÄUME<br />
Die »M-Chalets« in Reith bei Kitzbühel bieten jede Menge Privatsphäre,<br />
dezenten Luxus und einen grandiosen Blick zum Wilden Kaiser.<br />
In der einzigartigen Umgebung der<br />
Kitzbüheler Bergwelt trifft alpines<br />
Lebensgefühl auf Tiroler Gemütlichkeit<br />
und Tradition auf Lifestyle. Kitzbühel<br />
ist der »place to be« in den Alpen.<br />
Ein genialer Mix mit Weitblick. Diesen hatte<br />
auch Karin Gornik, als sie vor vielen<br />
Jahren Kitzbühel zu ihrer Heimat machte.<br />
Die konzessionierte Immobilienmaklerin<br />
überzeugt mit umfassender, profunder<br />
Marktkenntnis, Kompetenz und Diskretion.<br />
Seit 2002 führt sie ihr Unternehmen mit<br />
anerkannter Expertise. Die Maklerin aus<br />
Leidenschaft ist nicht nur in der Region<br />
bestens vernetzt, sondern auch mit namhaften<br />
Partnern der internationalen Immobilienwelt.<br />
Die rege Bautätigkeit in und um<br />
Kitzbühel sorgt dafür, dass ein stetig erneuertes<br />
und variantenreiches Angebot für die<br />
Nachfrage im High-End-Bereich vorhanden<br />
ist. Das Portfolio der Gornik Immobilien<br />
GmbH ist bestens gerüstet, um exklusive<br />
Wohnträume in den schönsten Lagen zu<br />
erfüllen. So auch mit den »M-Chalets« in<br />
Reith bei Kitzbühel, die bereits im kommenden<br />
Winter bezugsfertig sein werden.<br />
In spektakulärer Lage und mit atemberaubendem<br />
Blick auf das Massiv des Wilder-<br />
Kaiser-Gebirges verkörpern sie die moderne<br />
Interpretation des klassischen Tiroler<br />
VISUALISIERUNGEN: PRIME PROPERTIES GROUP<br />
186 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
IMMOBILIEN KITZ<br />
»Chalet Centro«: Wohnfläche<br />
ca. 358 m², Grund ca. 818 m²;<br />
»Chalet Travertino«: Wohnfläche<br />
ca. 425 m², Grund ca. 821 m².<br />
Chalets. Ein alpines Wohnkonzept, das neue<br />
Maßstäbe im Bereich ganzheitlicher Gestaltung<br />
in der Region setzt. Der Anspruch ist<br />
es, Orte des privaten Rückzugs, der tiefen<br />
Geborgenheit, des Ankommens und Loslassens<br />
vom hektischen Alltag mit Perfektion<br />
bis ins kleinste Detail zu kreieren. Die Auswahl<br />
der Materialien spiegelt den Fokus<br />
auf höchste Qualität und Nachhaltigkeit<br />
wider. Altholz, naturgetrocknete Eichendielen,<br />
Travertin und Gris France, Leder<br />
und Leinen prägen die elegante Innenraumgestaltung.<br />
Für die Außenanlagen werden<br />
lokale Rohstoffe wie Altholz und Naturstein<br />
sowie gestockter Beton verarbeitet.<br />
Die traditionelle Architektur wird gekonnt<br />
mit zeitgenössischen Elementen kombiniert.<br />
Die Chalets – »Centro« und »Travertino« –<br />
bieten jeweils große verglaste Wohn- und<br />
Essbereiche im Obergeschoß, vier bis fünf<br />
geräumige Schlafzimmer, herrliche Bäder,<br />
private Wellnessbereiche mit Sauna und<br />
Dampfbad samt vorgelagerter, uneinsehbarer<br />
Sonnenterrasse, Gym, Weinkeller, Heimkino<br />
sowie dezent verpackte Haustechnik<br />
(Heizung mit Geothermie, Klimaanlage,<br />
automatische Wohnraumbelüftung, flächendeckendes<br />
Wi-Fi und BUS-System, E-Mobilität-Tankstelle,<br />
Lift). Die Chalets zeigen<br />
sich in allen Bereichen bereits bezugsfertig<br />
mit Designerküche samt Geräten von<br />
Gaggenau und Bora, Sanitäreinrichtungen<br />
von Gessi und antoniolupi, Möblierung mit<br />
italienischen Designermarken wie Minotti<br />
und hochwertigen Maßanfertigungen von<br />
heimischen Handwerksbetrieben, die in<br />
perfekter Verarbeitung die zeitlose Basis für<br />
anspruchsvolles Wohnen geben. Gesäumt<br />
werden die »M-Chalets« von gegendtypisch<br />
angelegten Gärten und breiten Terrassen,<br />
die die Lebensräume ins Freie erweitern.<br />
Garage und Carport sind selbstverständlich.<br />
»Chalet Centro« und »Chalet Travertino«<br />
bieten alles, was man sich von einem<br />
exklusiven und zugleich gemütlichen<br />
Zuhause in den Tiroler Bergen erwartet.<br />
INFO<br />
Gornik Immobilien GmbH<br />
Aschbachfeld 5, 6370 Kitzbühel<br />
T: +43 5356 72160<br />
office@immobilien-kitz.com<br />
immobilien-kitz.com<br />
ADVERTORIAL<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
187
esidences / VIENNA WATERFRONT<br />
Luftiges Lernen<br />
Auf diese Aussicht dürfen sich<br />
die Studierenden freuen, die<br />
in die 832 Apartments des<br />
DC Tower 3 einziehen werden.<br />
sb-gruppe.at<br />
Fotos: DUA, beigestellt<br />
188 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
AUF ZU<br />
NEUEN<br />
UFERN<br />
Wo früher Wildnis war, wachsen jetzt Türme<br />
in die Höhe und Promenaden in die Breite. Wien<br />
entdeckt die Donau neu und seine Investoren<br />
den lukrativen Mehrwert des Wassers.<br />
TEXT MAIK NOVOTNY<br />
Noch vor 200 Jahren hätte der Ausblick<br />
hier aus dem Panoramafenster ganz<br />
anders ausgesehen. Ausufernde grüne<br />
Wildnis, dazwischen sich windende<br />
Flussarme. Zur Lobby hätte man sich den<br />
Weg durch Dickicht und Sumpf und Gelsen<br />
bahnen müssen. Insofern dürfen die Investoren,<br />
die heute das Donauufer besiedeln, den<br />
Ingenieuren und Stadtplanern dankbar sein,<br />
die sich Ende des 19. Jahrhunderts an die<br />
Donau regulierung machten, und jenen, die<br />
hundert Jahre später daraus das Freizeitparadies<br />
der Donauinsel entstehen ließen.<br />
Vor Anker gegangen<br />
In bester Lage direkt am Wasser<br />
wächst der Marina Tower in die<br />
Höhe, doch lange wird er nicht<br />
alleine stehen, denn die Nachbarprojekte<br />
sind schon in Planung.<br />
marinatower.at<br />
UNVERBAUBARE LAGE<br />
Dank ihnen verfügt Wien heute über gut<br />
100 Kilometer regulierten Flussufers, das sich<br />
inzwischen zur Prime Location entwickelt hat.<br />
Wien rückt endlich an die Donau, und zwar<br />
horizontal und vertikal zugleich. Die Wolkenkratzer-Familie<br />
aus DC, Millennium und<br />
Florido Tower bekommt Nachwuchs. Beispiel<br />
Donaumarina: Wo sich die U2 über den Fluss<br />
schwingt, hat der Marina Tower der BUWOG<br />
schon seine finale Höhe von weithin sichtbaren<br />
138 Metern erreicht. Rund 500 Eigentums<br />
><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
189
esidences / VIENNA WATERFRONT<br />
><br />
wohnungen sind hier im Angebot, plus<br />
Fitnesscenter und Concierge-Service, alles<br />
in unverbaubarer Waterfront-Lage.<br />
Nun ja: Fast unverbaubar, denn rechts und<br />
links des Marina Tower wird die Front in die<br />
Breite und Höhe wachsen. Auf der anderen<br />
Seite der U2 der bis zu 113 Meter hohe<br />
BAI-Tower mit 33 Bürogeschoßen, für den<br />
Dominique Perrault 2019 den Wettbewerb gewann.<br />
Der Baubeginn ist für 2023, die Fertigstellung<br />
für 2025 vorgesehen. Gemeinsam mit<br />
dem Viertel Zwei, Viertel Zwei Plus und dem<br />
neuen Busbahnhof wächst hier langsam ein<br />
ganzer Stadtteil zusammen, entsprechend dem<br />
Masterplan »U2-Achse« der Stadt Wien.<br />
Masterpläne hat die Donauplatte schon viele<br />
gesehen, keiner davon wurde ganz umgesetzt,<br />
was in einem Wolkenkratzer-Wildwuchs resultierte.<br />
Die letzten Lücken werden jetzt geschlossen,<br />
und auch hier wurde viel verworfen und<br />
umgeplant: Der DC Tower 2, eigentlich als<br />
zackig-schwarzes Gegenüber des DC 1 geplant,<br />
wird nach dem Verkauf an die Commerz Real<br />
eine wenig aufregende 180 Meter hohe graue<br />
Kiste werden (geplante Fertigstellung 2025).<br />
Dafür fand sich auf der Verkehrsinsel zwischen<br />
Wagramer Straße, Autobahnauffahrt und<br />
U-Bahn-Linie noch Platz für einen dritten<br />
DC Tower, der vor dem zweiten eröffnet wird.<br />
Vermarktet (ebenso wie der DC 2) von der<br />
S+B-Gruppe, wird er 832 Studentenwohnungen<br />
beherbergen, die keck ausgestülpten<br />
Fensternischen sorgen für Fernblick in den<br />
Lernpausen.<br />
WILDNIS WIRD STADT<br />
Doch auch diese Lage ist nicht ganz unverbaubar,<br />
denn bald werden sich die Danube Flats<br />
in die erste Reihe an der Reichsbrücke vordrängeln,<br />
mit 160 Metern das höchste Wohngebäude<br />
Österreichs und das dritthöchste in<br />
Europa. Lange umstritten, sind inzwischen<br />
alle Planungshürden umschifft, der Baubeginn<br />
ist für April 2022 terminiert. Rund 600 Apartments<br />
werden hier entstehen, etwa 400 davon<br />
Klein- und Kleinstwohnungen, davon wiederum<br />
120 bis 150 Serviced Apartments. Dank<br />
der geschwungenen Fassade und der nun aber<br />
wirklich unverbaubaren Lage ist hier der<br />
Waterfront-Blick garantiert, noch dazu in<br />
Südwest-Sonnenlage.<br />
Eine Waterfront, die auch in der Horizontalen<br />
aufgefrischt wird. Der erste Bauabschnitt<br />
Yacht-Feeling<br />
Die Ruderclubs am Kuchelauer<br />
Hafen bekommen neue Nachbarn:<br />
die insgesamt 125 Apartments<br />
von The Shore.<br />
theshore.at<br />
der aufgeräumten Copa Cagrana neu wurde<br />
2018 fertig, zurzeit läuft der Wettbewerb für<br />
die »Sunken City« auf der Donauinsel gegenüber.<br />
Was früher Wildnis war, wird erstmals<br />
zu einem Stück der Stadt, und das fast an<br />
allen Uferkanten. Jenseits der Alten Donau<br />
wird das, was früher eine Art Kleingartensiedlung<br />
war, Stück für Stück in Yachtoptik<br />
umgemodelt. Nur das rechte Donauufer<br />
sträubt sich noch gegen die Veredelung,<br />
solange der Handelskai als industrielle Bar riere<br />
im Weg liegt. Der Marina Tower löst<br />
das Problem mit einer Überbrückung, und<br />
die Luxusvillen The Shore, ganz oben an der<br />
Stadtgrenze zu Klosterneuburg, profitieren<br />
mit ihrer Lage direkt am Wasser davon, dass<br />
es dort keinen Handelskai gibt. Aber vielleicht<br />
gelingt den Donau-Ingenieuren mal<br />
wieder ein großer Wurf. Dann kommt Wien<br />
in ganzer Breite ans Wasser.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
190 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Erste Reihe<br />
Direkt an der Reichsbrücke<br />
wird bald der höchste Wohnturm<br />
Österreichs stehen: die rund<br />
160 Meter hohen Danube Flats<br />
der Soravia Group.<br />
danubeflats.at<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
191
esidences / ZINSHÄUSER<br />
Wien und die Welt<br />
Wien verfügt über prachtvolle<br />
Bauten. Zunehmend werden<br />
Zinshäuser aber auch in<br />
anderen Städte gekauft –<br />
von Prag bis St. Pölten.<br />
arnold.investments<br />
192 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
GOLD MIT<br />
LAUFENDER<br />
RENDITE<br />
So schön kann Geldverdienen sein! Zinshäuser sind ein<br />
wertvoller Teil des historischen Stadtbilds, viele sind<br />
für sich allein ein Kunstwerk. Die Renditen sind bescheiden,<br />
aber der Wert bleibt erhalten. TEXT HEIMO ROLLETT<br />
Wer für Geld am Konto Negativzinsen<br />
befürchten muss, ist mit<br />
ein paar Prozent Rendite auch<br />
schon glücklich. Noch dazu,<br />
wenn sie aus einer so schönen Anlage wie aus<br />
einem Zinshaus kommen. Diese gibt es vor<br />
allem in Wien, die Bundesländer boomen aber<br />
auch. Das zeigt sich, wenn man die Käufe der<br />
letzten Monate analysiert. Zwar wurden im<br />
vergangenen Jahr in Österreich um 48 Prozent<br />
mehr Zinshäuser ver- bzw. gekauft als 2019,<br />
aber das Marktvolumen war niedriger, nämlich<br />
nur 2,8 Milliarden Euro. Warum? Zinshausspezialist<br />
Gerhard Hudej erklärt: »Der<br />
Markt in den Bundesländern holt gegenüber<br />
Wien stark auf. Da in den Ländern und deren<br />
Hauptstädten die Einzelvolumina im Durchschnitt<br />
kleiner sind als in der Bundeshauptstadt,<br />
sinkt österreichweit das Gesamtvolumen<br />
trotz steigender Transaktionsanzahl.«<br />
Die Einstiegspreise in mittleren Lagen in Prag<br />
gestalten sich zunehmend ähnlich wie hierzulande.<br />
Im wienweiten Schnitt gibt es praktisch<br />
keine Transaktionen unter einem Quadratmeterpreis<br />
von 2.000 Euro. Wobei natürlich<br />
eine Rolle spielt, ob das Haus bewohnbar ist,<br />
der Dachboden ausgebaut oder überhaupt das<br />
ganze Gebäude revitalisiert werden soll. »Um<br />
Maßnahmen im Sinne der energetischen<br />
Sanierung festzulegen, sind zuallererst die<br />
wirtschaftlich und technisch nutzbaren Potenziale<br />
jedes einzelnen Gebäudes zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz und Verringerung<br />
des CO 2<br />
-Ausstoßes zu ermitteln«, erklärt<br />
Yasmin Obojkovits, Bereichsleiterin Baumanagement<br />
bei EHL Immobilien Management.<br />
Grundsätzlich haben Zinshäuser aber meist<br />
eine recht gute Bausubstanz. Dennoch kommt<br />
es leicht zu Konflikten bei der Revitalisierung,<br />
etwa weil an der meist kunstvoll gestalteten<br />
und häufig unter Denkmalschutz gestellten<br />
Außenhaut in vielen Fällen keine Wärmedämmung<br />
angebracht werden kann.<br />
NACHHALTIGKEIT IST<br />
NICHT IMMER LEICHT<br />
Genau dieser Charme und der Stil machen<br />
aber die Schönheit des Investments aus, unterstreicht<br />
Christian Winkler, Gründer und Geschäftsführer<br />
der WINEGG, die seit 1998 als<br />
Projektentwickler historische Gebäude revitalisiert.<br />
Winkler: »Eine schonende Revitalisierung<br />
dieser historisch wertvollen Objekte ist<br />
unser oberstes Ziel. Zudem streben wir auch<br />
Palmgasse 2<br />
Über 1.850 Quadratmeter Bestandsfläche<br />
verfügt dieses Haus, weitere 1.000 Quadrat -<br />
meter sind im Dachgeschoß noch ausbaubar<br />
und bereits bewilligt. Die Transaktion<br />
ist gerade in Abwicklung.<br />
hudej.com<br />
><br />
Fotos: Arnold Immobilien, HUDEJ ZINSHÄUSER WIEN GMBH<br />
NEUER CHARME DURCH<br />
REVITALISIERUNG<br />
»Alles, was innerhalb von wenigen Autostunden<br />
erreichbar ist, wird nachgefragt«, meint<br />
Markus Arnold, CEO von Arnold Immobilien,<br />
der neben Wien auch Niederlassungen in<br />
weiteren sieben europäischen Städten – von<br />
Berlin bis Lissabon – betreibt. »Ob eine<br />
Liegenschaft z. B. in Innsbruck oder Prag<br />
liegt, macht für Investoren manchmal wenig<br />
Unterschied«, so Arnold.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
193
esidences / ZINSHÄUSER<br />
><br />
bei jedem Gebäude ein unabhängiges Nachhaltigkeitszertifikat<br />
an. Wie man sich vorstellen<br />
kann, ist dies bei Bestandsobjekten keine leichte<br />
Aufgabe. Hier muss der Spagat zwischen Erhaltung<br />
der Bausubstanz und Energieeffizienz<br />
bewältigt werden.« Aktuell lässt sich das etwa<br />
in der Wiener Kettenbrückengasse 22 sehen:<br />
Dort revitalisiert WINEGG behutsam und<br />
ressourcenschonend ein historisches Biedermeierhaus,<br />
das den Namen »The Fusion« trägt.<br />
Es erreicht bei den Nachhaltigkeitskriterien<br />
Lebenszyklusbetrachtung, Ganzheitlichkeit und<br />
Performanceorientierung durchwegs hohe<br />
Erfüllungsgrade. Das Objekt im vierten Bezirk<br />
hat aufgrund der historischen Fassade, der klassischen<br />
Rundbogenfenster und der großzügigen<br />
Stiltüren ein besonderes Flair. Insgesamt entstehen<br />
46 luxuriöse Eigentumswohnungen mit<br />
Größen von 50 bis 160 Quadratmeter. Freiflächen<br />
wie Balkone, Terrassen oder Eigengärten<br />
sind da auch dabei. Damit diese Sanierungsqualität<br />
noch stärker hervorgehoben wird, wurde<br />
sogar eine eigene Subbrand gestaltet. Seit<br />
Anfang November werden alle Revitalisierungsprojekte,<br />
die von der Konzeption bis zum Verkauf<br />
von WINEGG umgesetzt werden, mit<br />
dem Qualitätssiegel »by WINEGG« versehen.<br />
Auch bei EHL verweist man auf die steigende<br />
Bedeutung der Nachhaltigkeit: »Da das Thema<br />
rund um ESG und Nachhaltigkeit immer brisanter<br />
wird, ist erkennbar, dass das Interesse<br />
und die Nachfrage danach bei den Eigentümern<br />
im Zinshaussegment zunehmen.«<br />
Kettenbrückengasse 22<br />
Aus Leidenschaft zum Wiener<br />
Zinshaus revitalisiert der<br />
Projektentwickler WINEGG seit<br />
1998 historische Gebäude –<br />
z. B. aktuell beim Projekt<br />
»The Fusion«. winegg.at<br />
AUCH KLEINE ANTEILE SINNVOLL<br />
Man muss übrigens nicht gleich ein ganzes<br />
Haus kaufen, bei Zinshäusern lassen sich auch<br />
Anteile erwerben. Das hat Vor- und Nachteile.<br />
Einerseits lässt sich das Risiko diversifizieren,<br />
indem man sich an mehreren verschiedenen<br />
Häusern beteiligt und im Laufe der Zeit wie in<br />
einem Portfolio die eine oder andere Beteiligung<br />
wieder abstößt oder dazukauft. Andererseits<br />
ist man nur Miteigentümer und kann<br />
daher nicht allein über die Zukunft, die Positionierung,<br />
Umbauarbeiten etc. entscheiden.<br />
Dass man finanziell mit kleinen Anteilen gar<br />
nicht im Nachteil sein muss, bewies unlängst<br />
die Bewertungsabteilung von Otto Immobilien.<br />
Im klaren Gegensatz zur 20 Jahre lang<br />
vorherrschenden Lehre, kleinen Zinshausanteilen<br />
deutlich weniger Wert beizumessen,<br />
fanden die Experten heraus, dass es beim<br />
Verkauf von kleineren Anteilen gegenüber<br />
Zinshaus-Komplettverkäufen deutlich weniger<br />
Abschläge gibt und dadurch höhere Preise<br />
erzielbar sind, als von der herrschenden Bewertungsliteratur<br />
und Bewertungsexperten<br />
bisher angenommen wurde.<br />
WIE LANGE NOCH?<br />
Erlgasse 19<br />
Dieses Zinshaus mit einer<br />
Nutzfläche von 1.285 Quadratmeter<br />
nahe der Meidlinger Hauptstraße<br />
verfügt noch über erhebliches<br />
Mietsteigerungspotenzial. Es wurde<br />
unlängst verkauft, die Transaktion<br />
wurde von EHL vermittelt.<br />
ehl.at<br />
Wie bei anderen Immobilienarten auch, hat<br />
die Pandemie den Run auf Zinshäuser zusätzlich<br />
verstärkt. Philipp Maisel, Teamleiter Zinshaus<br />
bei Otto Immobilien: »Wir sehen keine<br />
Marktsignale, die auf eine Abschwächung der<br />
ausgezeichneten Nachfragelage hindeuten<br />
würden. Das Zinshaus an sich ist nicht reproduzierbar<br />
und das Angebot verkleinert sich<br />
daher stetig. Zusätzlich bewegen sich im Vergleich<br />
zu den Vorjahren mittlerweile auch<br />
internationale Akteure verstärkt auf dem<br />
Wiener Zinshausparkett, was die Nachfrage<br />
zusätzlich anheizt.« Die Renditen bewegen<br />
sich zwischen null und drei Prozent, wer noch<br />
etwas hinter der Kommastelle der Drei stehen<br />
haben will, muss in Wien in die Bezirke elf, 21,<br />
22 und 23 gehen und gut einkaufen. Die Mieten<br />
sind ja meistens durch das österreichische<br />
MRG geregelt, demnach nicht frei festlegbar.<br />
Sicher ist aber, dass die Realität, das Haus, der<br />
Wert bleibt und auch der Wiener Stehsatz<br />
weiter gilt: Zinshäuser sind wie Gold, nur halt<br />
mit ein bissl Rendite. <<br />
Fotos: JAMJAM, PicMyPlace<br />
194 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
GR REAL<br />
ZINSHAUSGESCHICHTEN<br />
Clemens Riha und Silke Farmer-Wichmann haben 50 Geschichten von lustig bis<br />
berührend aus Zinshäusern aller Wiener Gemeindebezirke in einem unterhaltsamen<br />
und lesenswerten Buch zusammengefasst.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Bernhard und Clemens Riha haben<br />
seit Jahrzehnten eine große Liebe<br />
und Leidenschaft für Zinshäuser.<br />
Nun haben sich die beiden<br />
Brüder einen großen Wunsch erfüllt und<br />
zusammen mit der Buchautorin Silke<br />
Farmer-Wichmann ein Buch über Wiener<br />
Zinshäuser mit dem Titel »Wenn Wände<br />
reden könnten« geschrieben.<br />
Für den Bestseller wurden insgesamt<br />
192 Zinshauseigentümer interviewt. Dazu<br />
machten sich die Autoren Silke Farmer-<br />
Wichmann und Clemens Riha gemeinsam<br />
mit ihrem Team, Philip Huter und Markus<br />
Schuh, auf den Weg, um jede/jeden<br />
einzelne/-n Zinshauseigentümer/-in persönlich<br />
zu besuchen, um die spannenden<br />
Geschichten hinter den Personen und den<br />
Fassaden direkt vor Ort zu erfahren.<br />
GESCHICHTE UND GESCHICHTEN<br />
Bernhard Riha, gelernter Hausverwalter<br />
und seit Jahrzehnten im Zinshausgeschäft<br />
tätig, erlebte während seiner<br />
beruflichen Laufbahn bereits Geschichten,<br />
die man teilweise gar nicht glauben<br />
kann – von äußerst lustigen Geschichten<br />
bis zu sehr berührenden Schicksalen,<br />
welche unter die Haut gehen, war bereits<br />
alles dabei.<br />
In diesem Sachbuch stecken über<br />
3.000 Stunden Arbeitszeit und viel Liebe<br />
zum Detail. Die Auswahl an Geschichten<br />
fiel besonders Clemens Riha sehr schwer,<br />
schlussendlich werden in diesem Buch aber<br />
50 Zinshausgeschichten (Bezirke 1 bis 23)<br />
veröffentlicht. Weitere Geschichten für eine<br />
Fortsetzungsreihe gibt es jedoch reichlich.<br />
INFO<br />
»Wenn Wände reden könnten. Wiener Zinshäuser:<br />
Ihre Geschichte und ihre Geschichten«.<br />
Ab März 2022 im Buchhandel erhältlich.<br />
Verlag: Kremayr & Scheriau<br />
gr-real.at<br />
ADVERTORIAL<br />
8 / 21 <strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
195
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
Im engsten Kreise<br />
Zusammengekommen, um über<br />
Kreislaufwirtschaft zu sprechen:<br />
Designer Thomas Traxler (mischer'<br />
traxler, l.), Immo bilien-Consulter Georg<br />
Stadlhofer (Drees & Sommer) und Umwelttechnik-Expertin<br />
Franziska Trebut (ÖGUT).<br />
196 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
Wie können wir<br />
den Kreislauf<br />
wieder schließen<br />
Cradle to Cradle, mittlerweile eine<br />
eingetragene Marke, bedeutet<br />
nichts anderes als die Wiederverwendung<br />
und Weiterverwertung<br />
von alten Baustoffen und Produkten,<br />
sodass diese möglichst lange im Einsatz<br />
bleiben können. Diese sogenannte<br />
Kreislaufwirtschaft ist einer der Schlüssel<br />
zu einer CO 2<br />
-neutralen Klimazukunft.<br />
Ein Gespräch mit Designer Thomas Traxler,<br />
Immobilienexperte Georg Stadlhofer und<br />
Umwelttechnikerin Franziska Trebut.<br />
MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />
FOTOS AARON JIANG<br />
<strong>LIVING</strong> Cradle to Cradle ist ein<br />
Ansatz für einen biologischen,<br />
technischen oder wirtschaftlichen<br />
Kreislauf ohne jeglichen Abfall. Wo<br />
in Ihrem täglichen Privatleben sind<br />
Sie denn Cradle-to-Cradle-Spezialistin?<br />
FRANZISKA TREBUT Bei mir ist es die<br />
Kleidung. Ich trage meine Sachen, bis sie<br />
buchstäblich auseinanderfallen. Und wenn es<br />
so weit ist, dann nähe ich daraus andere,<br />
weniger wertige Stücke wie Taschen oder<br />
Kissen. Aus den Hemden meines Mannes<br />
werden Kleider, Nachthemden, Röcke.<br />
THOMAS TRAXLER Wenn wir etwas Neues<br />
kaufen, dann machen wir das sehr bewusst.<br />
Außerdem gehen meine Partnerin Katharina<br />
Mischer und ich gerne auf den Flohmarkt<br />
und kaufen dort Möbel ein, die wir dann entsprechend<br />
unseren Bedürfnissen umbauen.<br />
GEORG STADLHOFER Ich habe zwei Kinder<br />
mit fünf und zwei Jahren, und ein drittes<br />
ist im Anmarsch. Wir kaufen Kleidung,<br />
Spielzeug und Kinderwagen gebraucht oder<br />
bekommen sie geschenkt, und wir schenken<br />
sie danach auch wieder weiter. Außerdem<br />
habe ich mich sehr gefreut, als ich vor einigen<br />
Monaten im Supermarkt das Gütesiegel<br />
Cradle to Cradle schon auf einigen Produkten<br />
entdeckt habe. Großartig, dass das<br />
Thema nun auch beim Konsumenten<br />
angekommen ist.<br />
Und im beruflichen Kontext?<br />
STADLHOFER Das Umdenken hat bereits<br />
vor einigen Jahren eingesetzt, Kreislaufwirtschaft<br />
ist zu einem Begriff geworden. Das<br />
sehe ich bei uns und unseren Kollegen und<br />
Kolleginnen, allerdings ist bisher noch viel zu<br />
wenig passiert. Und da spreche ich sowohl<br />
von Drees & Sommer als auch von der Bauund<br />
Immobilienbranche ganz allgemein.<br />
Aber es führt kein Weg daran vorbei. ><br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
197
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
><br />
TRAXLER Ich sehe unseren beruflichen,<br />
professionellen Beitrag vor allem in der Vermittlung<br />
und Kommunikation. Wir haben<br />
beispielsweise das MAK Design Lab gestaltet<br />
und kuratiert, und da spielt Cradle to Cradle<br />
immer wieder eine Rolle. Bei unseren Projekten,<br />
Produkten und Materialien bemühen<br />
wir uns sehr, eine ökologisch richtige<br />
Auswahl zu treffen.<br />
TREBUT Wir haben in der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Umwelt und Technik ein<br />
eigenes Team, das sich nur mit Ressourcen<br />
Der Vermittler<br />
Für den Wiener Designer Thomas Traxler<br />
eignen sich Architektur und Produktgestaltung,<br />
um den Menschen anhand konkreter Projekte<br />
die Wichtigkeit von natürlichen, technischen<br />
und materiellen Kreisläufen näherzubringen.<br />
beschäftigt. Im Baubereich in Europa wurde<br />
das Thema häufig gespielt, um sich aus der<br />
Verantwortung gegenüber anderen Nachhaltigkeitsaufgaben<br />
zu stehlen – wie etwa erneuerbare<br />
Energien oder Energieeffizienz. Es war<br />
ein Entweder-oder. Nun gibt es endlich ein<br />
Bewusstsein dafür, dass an einem verantwortungsvollen<br />
Umgang mit materiellen Ressourcen<br />
kein Weg vorbeiführt. Vielleicht ist<br />
diese Entwicklung auch solchen Organisationen<br />
und Initiativen wie uns zu verdanken,<br />
weil wir hier einfach hartnäckig am Ball<br />
bleiben – auch dann, wenn das Thema in der<br />
Gesellschaft gerade wenig attraktiv ist.<br />
Jetzt ist es attraktiv!<br />
TREBUT Und wie! Das Thema hat extrem<br />
Fahrt aufgenommen. Man muss nur das<br />
Ganze Cradle to Cradle nennen, und schon<br />
ist die Aufmerksamkeit da.<br />
Der Begriff – auf Deutsch so viel wie »vom<br />
Ursprung zum Ursprung« – wurde Ende der<br />
1990er-Jahre vom deutschen Chemiker Michael<br />
Braungart und vom US-amerikanischen<br />
Architekten William McDonough geprägt.<br />
STADLHOFER Michael Braungart ist Gründer<br />
und wissenschaftlicher Geschäftsführer<br />
von EPEA, einem internationalen Umweltforschungs-<br />
und Beratungsinstitut, an dem<br />
wir als Drees & Sommer beteiligt sind. Und<br />
nachdem ich ihn persönlich kenne, kann ich<br />
nur bestätigen: Es geht um das Schließen von<br />
Stoffkreisläufen. Bauteile werden so gestaltet,<br />
dass diese am Ende wieder in ihre Bestandteile<br />
zerlegt werden können. Wir geben den<br />
Ausgangsmaterialien somit wieder eine Identität<br />
und einen Neubeginn. Abfall hingegen<br />
ist »Material ohne Identität«.<br />
TRAXLER Wir müssen uns überhaupt vom<br />
Wort »Abfall« trennen und lernen, dass ein<br />
Produkt oder ein Baustoff niemals Abfall ist,<br />
sondern nach der ersten Lebensdauer noch<br />
in eine zweite oder dritte Lebensdauer übergehen<br />
kann – durch Recycling, Upcycling<br />
oder Wiederverwendung in einem anderen<br />
Kontext.<br />
Der Optimist<br />
Der Immobilienberater Georg Stadlhofer geht<br />
davon aus, dass durch die EU-Taxonomie schon<br />
bald die gesamte Immobilienwirtschaft auf den<br />
Kopf gestellt wird und in Zukunft an grünem<br />
Bauen kein Weg mehr vorbeiführt.<br />
TREBUT In der Forschung sprechen wir<br />
überhaupt von »Circular Economy«, denn es<br />
geht nicht nur um den technischen Kreislauf,<br />
sondern um ein grundsätzliches Neudenken<br />
wirtschaftlicher Kreisläufe.<br />
»Produkte werden so gestaltet, dass sie am Ende wieder<br />
in ihre Bestandteile zerlegt werden können. Wir geben den<br />
Ausgangsmaterialien somit wieder eine Identität und einen<br />
Neubeginn. Abfall hingegen ist Material ohne Identität.«<br />
GEORG STADLHOFER Immo bilien-Consulter<br />
198 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
»Ich bin sensibler und respektvoller geworden,<br />
weil ich sehe, wie arbeitsintensiv und beschwerlich<br />
etwa der Weg zu einem Kilo Kupfer ist.«<br />
THOMAS TRAXLER Designer<br />
Das Büro mischer'traxler arbeitet oft mit natürlichen<br />
Materialien, und es kommen auch erneuerbare<br />
Energien zum Einsatz, wie etwa bei den<br />
Serien »offsets« oder »the idea of a tree«. Wie<br />
groß ist der Kontrollverlust bei diesen unvorhersehbaren<br />
Prozessen?<br />
TRAXLER Bei jedem natürlichen Baustoff und<br />
bei einigen unserer Fertigungsmethoden –<br />
etwa, wenn wir Solarenergie in den Gestaltungsprozess<br />
einfließen lassen – gibt es einen<br />
gewissen Kontrollverlust, aber genau dieser<br />
eigene, ganz individuelle Charakter ist ja das<br />
Besondere an diesen Objekten. Ich höre<br />
immer wieder, dass wir mit unseren Projekten<br />
zu einer gewissen Aufklärung und Sensibilität<br />
für den Umgang mit materiellen Ressourcen<br />
beitragen.<br />
STADLHOFER Gerade im Bereich der Baustoffe<br />
haben wir uns angeschaut, wie man das<br />
Abfallaufkommen reduzieren und in Hinblick<br />
auf Herkunft, Trennbarkeit und Recyclingfähigkeit<br />
Materialien bewusst einsetzen<br />
kann – zum Beispiel im Trockenbau, im Estrichaufbau<br />
oder etwa bei Cradle-to-Cradle-<br />
Teppichböden.<br />
Wie kommen Sie zu den entsprechenden<br />
Baustoffen?<br />
STADLHOFER Wir greifen dabei auf unsere<br />
eigene Baustoffdatenbank namens »Building<br />
Material Scout« zurück. Das ist eine Art<br />
digitaler Kataster für Materialien. Zusätzlich<br />
arbeiten wir mit Herstellen an neuen, modularen<br />
und kreislauffähigen Produkten.<br />
nur in der Immobilienwirtschaft – auf Basis<br />
von Investitionsrechnungen wie etwa der<br />
Discounted-Cashflow-Analyse getroffen, die<br />
mit dem Abzinsungseffekt künftiger Geldströme<br />
arbeiten. Dadurch fallen Betriebs-,<br />
Umbau- oder Entsorgungskosten, die erst<br />
in zehn oder 15 Jahren entstehen, für die<br />
Renditebetrachtung wirtschaftlich kaum ins<br />
Gewicht.<br />
Das widerstrebt jedem Cradle-to-Cradle-<br />
Gedanken!<br />
STADLHOFER Absolut! Umso glücklicher<br />
bin ich über die neue EU-Taxonomie, die ja<br />
genau bei den Finanzströmen ansetzt. Ab<br />
nächstem Jahr wird es verpflichtend sein, in<br />
die Berechnung, Verwertung und Zertifizierung<br />
eines Gebäudes auch den ökologi- ><br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
TRAXLER Bei unserem Projekt »ratio«, das<br />
vor einem Jahr entstanden ist, haben wir die<br />
Erzvorkommen in Slowenien untersucht und<br />
anhand von wissenschaftlichen Zahlen gegenübergestellt,<br />
wie groß das Verhältnis zwischen<br />
Erz und bestimmten Metallen ist, die daraus<br />
gewonnen werden. Also beispielsweise, wie<br />
viel Kilogramm Zink, Kupfer oder Aluminium<br />
man aus einer Tonne Erz gewinnen kann.<br />
Und? Von welcher Materialeffizienz sprechen<br />
wir da?<br />
TRAXLER Das Spektrum reicht von 0,8 Prozent<br />
– was erschreckend wenig ist – bis etwa<br />
24 Prozent im besten, effizientesten Fall.<br />
Meine eigene Beziehung zu Materialien und<br />
Baustoffen hat sich seit diesem Projekt massiv<br />
verändert.<br />
Inwiefern?<br />
TRAXLER Ich bin sensibler und respektvoller<br />
geworden, weil ich sehe, wie arbeitsintensiv<br />
und beschwerlich etwa der Weg zu einem Kilo<br />
Kupfer ist.<br />
Herr Stadlhofer, soeben wurde der Drees &<br />
Sommer Campus in Stuttgart fertiggestellt, bei<br />
dem unter anderem auch Cradle to Cradle zur<br />
Anwendung kam.<br />
»Die EU-Taxonomie ist<br />
eine großartige Chance, die<br />
Finanz- und Immobilienwirtschaft<br />
unter neuen Gesichtspunkten<br />
zu betrachten.«<br />
FRANZISKA TREBUT Umwelttechnik-Expertin<br />
Bei der Berechnung der Lebenszykluskosten<br />
nimmt man in der Theorie den gesamten<br />
Lebenszyklus eines Gebäudes unter die Lupe,<br />
und zwar von der Errichtung bis zum Abbruch<br />
und Recycling. In der Praxis allerdings ist der<br />
rechnerische Lebenszyklus deutlich kürzer.<br />
Warum eigentlich?<br />
STADLHOFER Das ist ein heikler Punkt, den<br />
Sie da ansprechen. Tatsächlich werden wirtschaftliche<br />
Entscheidungen – übrigens nicht<br />
Die Rechnerin<br />
Franziska Trebut ist Expertin für innovatives<br />
Bauen sowie für Fördersysteme und Zertifizierungen.<br />
Diese können den Weg in eine<br />
emissionsarme Zukunft beschleunigen, sagt<br />
sie. Je strenger die Kriterien, desto besser.<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
199
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
><br />
schen Fußabdruck und die CO 2<br />
-Emissionen<br />
miteinzubeziehen. Dann gibt es kein<br />
Entkommen mehr. Dann wird sich in der<br />
Branche endlich was bewegen.<br />
TREBUT Die EU-Taxonomie ist eine großartige<br />
Chance, die Finanz- und Immobilienwirtschaft<br />
unter neuen Gesichtspunkten zu<br />
betrachten. Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />
dadurch zu einer ökosozialen, kreislauffähigen<br />
Marktwirtschaft kommen werden.<br />
Ein häufiger Beweggrund für Cradle to Cradle<br />
ist die Zertifizierung von Gebäuden. Inwiefern<br />
spielt Cradle to Cradle dabei eine konkrete Rolle?<br />
TREBUT Wenn Cradle to Cradle in den Fördersystemen<br />
und Zertifizierungen Niederschlag<br />
findet, dann rechnet sich das in der<br />
Tat, dann ist das für viele ein Beweggrund, in<br />
Cradle to Cradle zu investieren. Auch für<br />
Finanzprodukte und Immobilienfonds gibt es<br />
nun ein Umweltzeichen, und je stärker der<br />
Fokus – quer durch alle Disziplinen – auf<br />
Umwelt- und Klimaschutz gerichtet wird,<br />
desto sensibilisierter werden hier die Akteure<br />
und Akteurinnen. Insofern kann ich sagen,<br />
dass Cradle to Cradle in der Tat eine immer<br />
größere Rolle spielt.<br />
STADLHOFER Ab 2023 werden wir berichtspflichtig<br />
sein. Das heißt: Jedes Unternehmen<br />
mit mehr als 250 Mitarbeitern wird jährlich<br />
berichten müssen, welche Maßnahmen es<br />
ergreift, um seine betrieblichen Prozesse<br />
kreislauffähig zu machen. Das wird eine<br />
unglaubliche Dynamik auslösen!<br />
Wie streng müssen Kriterien definiert sein,<br />
damit Cradle to Cradle nicht Greenwashing ist,<br />
sondern einen ernst zu nehmenden Beitrag zum<br />
Klimaschutz und zur Reduktion des Verbruchs<br />
von Energie und materiellen Ressourcen leistet?<br />
TREBUT Es gibt Mindestkriterien, und die<br />
müssen erfüllt werden, um ein Zertifikat zu<br />
bekommen oder um dem neuen Standard<br />
der EU-Taxonomie zu entsprechen. Je klarer<br />
und strenger, je weniger Interpretationsspielraum,<br />
desto besser.<br />
Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?<br />
TREBUT Ein Beispiel ist der CO 2<br />
-Impact. Je<br />
nach Gebäude beziehungsweise Nutzungsart<br />
gibt es einen ganz bestimmten Maximalwert<br />
an CO 2<br />
-Emissionen pro Jahr und Quadratmeter,<br />
den ein grünes Gebäude nicht<br />
überschreiten darf.<br />
TRAXLER Ich finde diese Evolution, in der<br />
wir uns derzeit befinden, wirklich spannend.<br />
Interessant wird es sein, wie umfassend wir<br />
200 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21<br />
DIE <strong>LIVING</strong>-SALON-<br />
GESPR ÄCHSPARTNER<br />
Thomas Traxler (40) studierte Produktund<br />
Möbeldesign an der NDC St. Pölten und<br />
an der Kingston University London sowie<br />
Conceptual Design in Context an der Design<br />
Academy Eindhoven. 2009 gründete er<br />
gemeinsam mit seiner Partnerin Katharina<br />
Mischer das Designstudio mischer'traxler.<br />
Ihre Arbeiten sind im MAK, im Vitra Design<br />
Museum und im Art Institute Chicago zu<br />
sehen. Aktuell sind sie mit einer Arbeit im<br />
Österreich-Pavillon auf der Expo in Dubai<br />
vertreten. mischertraxler.com<br />
Georg Stadlhofer (41) studierte Facility<br />
Management an der FH Kufstein sowie<br />
Real Estate Investment & Financing an der<br />
Henley University in Reading. Er arbeitete<br />
als Global Category Manager bei Sandoz<br />
Deutschland und war Consulting Manager<br />
bei Reality Consult Österreich. Seit 2016 ist<br />
er Senior-Projektpartner und Geschäftsführer<br />
bei Drees & Sommer Österreich, einem<br />
Beratungsunternehmen für den Bau- und<br />
Immobiliensektor im Bereich Planen, Bauen<br />
und Betreiben. dreso.at<br />
Franziska Trebut (52) studierte Architektur<br />
an der TU Berlin und Wien sowie Gesellschafts-<br />
und Wirtschaftskommunikation an<br />
der Universität der Künste Berlin und ist zertifizierte<br />
Immobilienmaklerin und -verwalterin.<br />
Sie arbeitete in verschiedenen Architekturbüros<br />
sowie in der Österreichischen Energieagentur.<br />
Seit 2011 ist sie für die Österreichische<br />
Gesellschaft für Umwelt und Technik<br />
(ÖGUT) tätig, seit 2014 als Leiterin im<br />
Bereich Energie und innovatives Bauen.<br />
oegut.at<br />
die Kreislaufwirtschaft in Zukunft denken<br />
werden, denn das Bauen und Wohnen hört ja<br />
nicht an der Wohnungstüre auf, sondern<br />
umfasst auch Konsum, Industrie, öffentliche<br />
Räume sowie unser gesamtes Mobilitätsverhalten.<br />
TREBUT Mich hat sehr beeindruckt, dass Sie<br />
in Ihren Projekten so einen starken Vermittlungsgedanken<br />
haben und darum bemüht<br />
sind, die Idee der Kreislaufwirtschaft auf<br />
konkrete Use-Cases runterzubrechen.<br />
TRAXLER Kunst, Design und haptische<br />
Erlebnisse, die man angreifen und in die<br />
Hand nehmen kann, eignen sich manchmal<br />
ganz gut, um komplexe Dinge und Sachverhalte<br />
zu erklären. Ich denke, das ist eine der<br />
Gemeinsamkeiten zwischen Design und<br />
Architektur.<br />
Gibt es irgendwo auf der Welt ein Projekt aus<br />
Ihrer Branche, das Ihnen in Bezug auf Cradle<br />
to Cradle persönlich als Benchmark bzw.<br />
Best-Practice-Beispiel dient?<br />
TRAXLER Ich habe zwei Projekte, die ich sehr<br />
visionär finde. Zum einen die Toilette »save!«<br />
von Eoos, in der Urin von Wasser und Fäkalien<br />
getrennt wird, um damit den Stickstoffanteil<br />
im Abwasser zu reduzieren, um daraus wiederum<br />
Düngemittel für die Landwirtschaft zu<br />
gewinnen. Zum anderen das italienische Label<br />
Mogu, das mit Myzel – also mit Pilzsporen –<br />
arbeitet und daraus etwa Akustikpaneele für<br />
Innenräume herstellt.<br />
STADLHOFER Was mir als Best Practice<br />
dient, ist jedes Gebäude, das nicht errichtet<br />
wird, das keine neue Versiegelung und keine<br />
weiteren CO 2<br />
-Emissionen verursacht. Da<br />
können wir noch viel lernen.<br />
TREBUT Wir haben unlängst den Staatspreis<br />
Architektur und Nachhaltigkeit mitbetreut,<br />
und unter den nominierten Projekten befindet<br />
sich die sogenannte Denkwerkstatt in Hittisau<br />
im Bregenzerwald. Das ist ein alter, umgebauter<br />
Kuh- und Schweinestall, der heute als Büro<br />
und Hightech-Produktionsstätte für innovative<br />
LED-Leuchten dient. Solche Umbauprojekte<br />
finde ich zutiefst beeindruckend.<br />
Ein Blick in die Zukunft: Wie wird Österreich<br />
im Jahr 2040 aussehen, wenn wir endlich<br />
Klimaneutralität erreicht haben werden?<br />
STADLHOFER Grüner, natürlicher, organischer.<br />
Ganz unabhängig davon wird die<br />
technische Qualität der Gebäude selbstverständlich<br />
weiter steigen.<br />
TREBUT Ich denke, dass wir durch weniger<br />
Autos – fahrende und vor allem parkende –<br />
und durch mehr Kreislaufwirtschaftsdenken<br />
insgesamt mehr Raum für uns Menschen<br />
haben werden. Und auch mehr Zeit, wenn wir<br />
nicht mehr so viel konsumieren, weil wir die<br />
Dinge länger nutzen.<br />
TRAXLER Ich glaube, dass es mehr Sharing<br />
und mehr Reparaturwerkstätten geben wird.<br />
Und ich bin davon überzeugt, dass im Jahr 2040<br />
Cradle to Cradle nicht mehr nur ein toller<br />
Begriff sein wird – sondern gelebter Alltag.<br />
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und Natur. An der Hietzinger Anhöhe,<br />
in der Gemeindeberggasse 67–71, entstehen<br />
20 hochwertige Apartments in einer<br />
der exklusivsten Wohngegenden Wiens. Hier<br />
trifft modernes Flair auf zeitgemäßen Komfort.<br />
Mit Ausstattungshighlights wie einem<br />
Gemeinschaftspool und großen Freiflächen<br />
umfasst das Projekt sowohl funktionell geschnittene<br />
Studiowohnungen als auch großzügige<br />
Wohnträume mit Terrasse bis hin zum<br />
exklusiven Penthouse mit Blick über Wien.<br />
Wer die Natur gerne hautnah erlebt, findet<br />
mit dem Lainzer Tiergarten das perfekte<br />
Naherholungsgebiet vor. »Die Kombination<br />
aus hochwertigen Wohnungen, der einzigartigen<br />
Aussicht und dem vielfältigen Angebot<br />
an Geschäften und Freizeitaktivitäten macht<br />
das ›BELLAVISTA‹ zu einem Wohlfühlort für<br />
anspruchsvolle Bewohner.«<br />
EDUARD MAIR<br />
Gründer und CEO<br />
CUUBUUS Architects &<br />
Developers<br />
cuubuus.at<br />
Fotos: ÖRAG/WILKE, JAMJAM, Andreas Scheiblecker, CUUBUUS Architects & Developers, W+K Photo<br />
202 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
DAS HAUS MIT GEWISSEN EXTRAS<br />
Die 230 Quadratmeter große Villa wurde<br />
2019 fertiggestellt und fasziniert durch<br />
ein kühnes Außendesign mit gebogener<br />
Glasfront. Die »runde Ecke« als Beispiel<br />
für das Unmögliche ersetzt die althergebrachte<br />
Formensprache. Im Erdgeschoß<br />
dominiert ein schwebender Baumstamm den<br />
offenen Wohn-Ess-Bereich. Dieses Projekt<br />
verbinden die Natur und die Technik, die<br />
Kunst und das Ingenieurswesen zu einem<br />
harmonischen Gesamtkonzept weit jenseits<br />
des Gewöhnlichen. Unsere Projekte sind<br />
keine leblosen Häuser, sondern eine Komposition<br />
aus Räumen und Materialien, die in<br />
einem persönlichen und künstlerischen<br />
Prozess mit höchstmöglicher Perfektion und<br />
Qualitätsanspruch geschaffen werden – ganz<br />
nach meinem Motto: Grenze hat für mich<br />
eine philosophische Dimension – beim<br />
Bauen muss ich darüber hinausgehen, um<br />
Neues möglich zu machen.<br />
DANIEL SURDUCAN<br />
Geschäftsführer<br />
AKZENT Immobilien GmbH<br />
akzent-immobilien.at
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<strong>LIVING</strong><br />
INSPIRATION<br />
206<br />
216<br />
Fotos: Seletti.it, World Architecture Festival, Andreas Maxones, Design District<br />
210<br />
BUBBLEGUM PARTY!<br />
Interieur in der Pantone-Trendfarbe<br />
der Saison. (S. 206)<br />
DATES TO KNOW<br />
Die wichtigsten Ausstellungen,<br />
Messen und Events in den<br />
kommenden Wochen. (S. 210)<br />
EVENT-CLIPPINGS<br />
Ein Review der beliebtesten<br />
Szene-Happenings. (S. 212)<br />
EIN ORT ZUM TRÄUMEN<br />
Zu Besuch im Interior Concept<br />
Store YES MY DEAR. (S. 216)<br />
212
inspiration / BUBBLEGUM<br />
BUBBLEGUM<br />
PARTY!<br />
Im Hause Pantone ist man sicher: »Bubblegum«<br />
wird in Sachen Interieur die kommenden<br />
Monate den Ton angeben. Bloß keine falsche<br />
Zurückhaltung! TEXT MAGDALENA PÖTSCH<br />
1.<br />
Fotos: beigestellt<br />
206 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
2. 3.<br />
4.<br />
5.<br />
1. Gleichgewicht Wer bei Möbeln und Wandfarbe auf knallige Farben<br />
setzt, darf sich bei der Beleuchtung gerne in Zurückhaltung üben.<br />
Das Cameron Design House mit Lampe »Helmi« macht’s vor.<br />
camerondesignhouse.com<br />
2. Revival Fliesen erleben endlich ein lang ersehntes Comeback und<br />
ziehen direkt als Backdrop hinter Abwasch und Co. ein. toppstiles.co.uk<br />
3. Unterhaltsam Auf das Haus Seletti ist Verlass, wenn es um<br />
unkonventionelle Designs geht. seletti.it<br />
4. Two in one Der »Ultrafragola«, Spiegel und Lichtobjekt in einem, wurde<br />
1970 vom österreichischen Designer Ettore Sottsass entworfen und<br />
wird heute von Poltronova hergestellt. poltronova.it<br />
5. Feinste Handarbeit Die Vasen von Nathalie Schreckenberg werden<br />
allesamt in Spanien handgefertigt. ssense.com<br />
6. Interior-Liebling Der »Roly Poly«-Designsessel der britischen<br />
Designerin Faye Toogood hat dank organischer Form und massiven,<br />
geradlinigen Beinen Trendpotenzial. driade.com<br />
7. Match made in Heaven Der Interior-Hersteller Made und Farbanbieter<br />
Lick haben gemeinsame Sache gemacht. Das Ergebnis: gedeckte<br />
Farbnuancen wie ein zartes Pink. made.com<br />
7.<br />
6.<br />
8 / 21 <strong>LIVING</strong> falstaff 207
inspiration / BUBBLEGUM<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
8. It-Piece Wer auf der Suche nach einem zeitlosen,<br />
aber dennoch farbenfrohen Hingucker ist, ist mit<br />
Modell »Sahara« bestens beraten. tedbaker.com<br />
9. Industrial Chic Für ein Feeling wie im New York der<br />
50er-Jahre sorgt der Beistelltisch aus Metall von<br />
Sklum. sklum.com<br />
10. Designikone 1969 von Verner Panton kreiert, ist<br />
die »Flowerpot Lamp« bis heute ein Klassiker.<br />
andtradition.com<br />
11. Mut zur Farbe Das Designstudio Patricia Bustos<br />
Studio wollte in einer Ferienwohnung im Herzen<br />
Madrids »ästhetischen Wahnsinn« schaffen.<br />
Gesagt, getan. Das Apartment besteht aus zwölf<br />
verschiedenen Rosatönen. patricia-bustos.com<br />
12. Farbklecks Wer mehr Farbe im eigenen Zuhause<br />
haben möchte, muss nicht gleich große<br />
Investitionen tätigen. Für den Anfang tut’s auch ein<br />
Kunstdruck, um zu sehen, wie das Bunte mit dem<br />
Rest des Raumes harmoniert. desenio.com<br />
11.<br />
12.<br />
Fotos: JC de Marcos<br />
2<strong>08</strong><br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 8 / 21
Folgen Sie<br />
uns zur<br />
Energiewende<br />
2030.<br />
Veränderte<br />
unsere<br />
Gesellschaft:<br />
Laufpionierin<br />
Kathrine<br />
Switzer.<br />
Kathrine Switzer lief als erste Frau offiziell einen<br />
Marathon, als es noch verboten war. Viele folgten ihr<br />
und wendeten so gemeinsam die Welt zum Besseren.<br />
Gemeinsam haben wir die Kraft, die Welt jetzt wieder<br />
zu verändern: Folgen Sie uns zur Energiewende 2030<br />
mit erneuerbarer Energie aus Wasser, Wind und Sonne.<br />
diekraftderwende.at
inspiration / TERMINE<br />
DATES TO KNOW<br />
Was kann welche Stadt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />
über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />
World Architecture Festival, Virtual<br />
3.<br />
1.–3. 12. <strong>2021</strong><br />
Aufgrund der Coronapandemie wird das World<br />
Architecture Festival dieses Jahr als Livestreaming-<br />
Veranstaltung stattfinden. Die digitale WAF-Veranstaltung<br />
wird aus drei Tagen Livekonferenzprogrammen, Auszeichnungen<br />
und Rahmenveranstaltungen bestehen, mit<br />
Vorträgen führender globaler Architekturdenker und<br />
Branchenpersönlichkeiten. Das Festival umfasst außerdem<br />
das größte internationale Architekturpreisprogramm<br />
der Welt, ausgezeichnet wird von einer über 150-köpfigen<br />
Jury in den Kategorien »World Building of the Year«,<br />
» Future Project of the Year«, »Interior of the Year« und<br />
»Landscape of the Year«.<br />
worldarchitecturefestival.com<br />
3.<br />
DEZEMBER<br />
Environments by Design, Virtual<br />
1.<br />
1.–3. 12. <strong>2021</strong><br />
Das digitale Event gibt Einblick, wie die Architektur auf<br />
Gesundheitsthemen und Pandemien wie Covid-19<br />
reagiert, und bringt dafür Expertinnen und Experten aus<br />
dem Bereich Architektur und dem öffentlichen Gesundheitsbereich<br />
zusammen. Die Vortragenden stellen ihre<br />
Arbeit und Forschung in den Bereichen Design und Wohlbefinden<br />
vor. Zu den Themen gehören unter anderem<br />
auch barrierefreies Design und Design für Demenz. Die<br />
Konferenz findet virtuell in vier Ländern statt: Italien,<br />
Schweden, Großbritannien und Südafrika.<br />
architecturemps.com/design-health<br />
4.<br />
Designmarkt Edelstoff, Wien<br />
5.<br />
4.–5. 12. <strong>2021</strong><br />
»Was in London und Berlin funktioniert, muss doch<br />
auch in Wien möglich sein!« Damit hatten die beiden<br />
Gründerinnen von Edelstoff, Simone Aichholzer und<br />
Sabine Hofstätter, vollkommen recht. Hier bekommen<br />
kleinere Ausstellerinnen und Aussteller abseits der<br />
Massenproduktion die Möglichkeit, sich und ihre<br />
Produkte zu präsentieren und zu verkaufen. Mittlerweile<br />
gibt es den Designmarkt Edelstoff nicht nur in Wien,<br />
sondern auch in Klagenfurt. Produkte und Leckerein<br />
gibt es z. B. in den Kategorien Produktdesign, Kids,<br />
Schmuck, Mode, Kunst und Kulinarik. Für die Verpflegung<br />
sorgen zahlreiche Foodtrucks. MARX HALLE,<br />
Karl-Farkas-Gasse 19, 1030 Wien edelstoff.or.at/wien<br />
2.<br />
Design Miami, Miami<br />
4.<br />
1.–5. 12. <strong>2021</strong><br />
Die Design Miami bringt Galeristen, Designer, Kuratoren<br />
und Kritiker zusammen, um Möbel, Objekte und<br />
Kunstobjekte zu feiern und auszustellen. Das Ausstellungs-<br />
und Veranstaltungsprogramm umfasst Architektur,<br />
Musik, Film und Design aus ganz Amerika, Europa,<br />
Asien und Afrika. Die 17. Ausgabe der Design Miami<br />
wird zum ersten Mal von Wava Carpenter kuratiert,<br />
deren Expertise beim Ausbau der digitalen Plattform<br />
helfen soll. Das diesjährige Programm beschäftigt sich<br />
mit dem Thema »Human•Kind« und beleuchtet designorientierte<br />
Visionen für eine gerechtere und vernetztere<br />
Zukunft. Convention Center Drive und 19th Street,<br />
Miami Beach, Florida shop.designmiami.com<br />
5.<br />
Furniture China, Shanghai<br />
2.<br />
28.–31. 12. <strong>2021</strong><br />
Bereits zum 27. Mal findet die Furniture China statt und<br />
präsentiert eine Reihe zeitgenössischer sowie traditioneller<br />
Designs von Tausenden Ausstellern. Die Messe<br />
zeigt neben chinesischen Möbeln und originellem<br />
Design auch noch Einblicke in die Branchenzukunft und<br />
Branchentrends in den unterschiedlichsten Bereichen<br />
von Büro- bis hin zu Outdoormöbeln. In Verbindung mit<br />
der Furniture China findet außerdem die Maison<br />
Shanghai statt, eine Designmesse für Heimtextilien,<br />
Innendekoration und Beleuchtung, und die FMC China,<br />
eine Fachmesse für Rohstoffe wie Leder. Shanghai<br />
New International Expo Center, 2345 Longyang Road,<br />
Pudong New Area, Shanghai furniture-china.cn<br />
6.<br />
Artigiano in Fiera, Mailand<br />
6.<br />
4.–12. 12. <strong>2021</strong><br />
Die Artigiano in Fiera ist die weltgrößte Messe für<br />
Handwerkskunst, die seit 1996 in Mailand traditionellem<br />
Handwerk und handgemachten Konsumgütern<br />
eine Plattform bietet. Handwerksbetriebe und Manufakturen<br />
aus der ganzen Welt, die regional produzieren<br />
und sonst nur vor Ort verkaufen, vertreiben auf der<br />
Messe ihre Produkte aus den Bereichen Kunst,<br />
Schmuck, Delikatessen, Mode, Wohnkultur sowie<br />
Kosmetik. Neben zahlreichen Restaurantbereichen<br />
und Live-Vorführungen an den Ständen gibt es musikalische<br />
Programme sowie interaktive Workshops.<br />
artigianoinfiera.it<br />
Fotos: beigestellt<br />
210 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
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POOLKOMPETENZZENTRUM
inspiration / REVIEW<br />
EVENT-CLIPPINGS<br />
Events, Messen, Präsentationen – <strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-Happenings aus der Szene.<br />
DESIGN & LIFESTYLE IN DER HOFBURG<br />
Im Oktober fand Österreichs größte Wohnmesse – der Design District 1010 – zum vierten Mal statt.<br />
Umwerfendes Ambiente<br />
Die Wiener Hofburg bat auf<br />
6.000 Quadratmetern genügend<br />
Platz für gutes Design.<br />
Treffpunkt. Sebastian Prödl (l.),<br />
Organisatoren Sabine Jäger<br />
und Peter Syrch und Tischlerei-<br />
Prödl-Inhaber Matthias Prödl.<br />
Design zum Anfassen<br />
Endlich konnte man die<br />
neuesten Wohn- und<br />
Lifestyletrends wieder<br />
hautnah miterleben.<br />
Schwungvoll Dank Livemusik<br />
wurde die ohnehin<br />
schon ausgelassene<br />
Stimmung noch besser.<br />
Der Design District, die Ausstellung für<br />
hochwertiges Wohndesign und Lifestyle in<br />
Österreich, konnte im Oktober an drei überaus<br />
erfolgreichen, 2G-konformen Messetagen einen Besucherrekord<br />
von über 27.000 Menschen verzeichnen.<br />
150 internationale und nationale Marken konnte man<br />
hier live in der Hofburg erleben. »Es war uns ein extrem<br />
großes Anliegen, in diesen unsicheren Zeiten ein besonderes<br />
Zeichen mit Signalwirkung zu setzen«, sagt<br />
Organisator Peter Syrch. »Für unsere Aussteller – für<br />
unsere Besucher – für mehr Freude durch gutes Design«!<br />
Bereits jetzt arbeiten die Organisatoren Sabine<br />
Jäger und Peter Syrch an den Erweiterungen der Design<br />
Days Grafenegg sowie neuen Highlights für den Design<br />
District 1010 im nächsten Jahr.<br />
Ort zum Staunen Die<br />
Aussteller der rund<br />
150 Marken kreierten<br />
ganze Wohnräume.<br />
Direkter Austausch<br />
Hier konnte man sich<br />
ganz in Ruhe mit den<br />
Ausstellern unterhalten.<br />
Fotos: Aaron Jiang, Design District, MW Moments, Sabri Dridi, Roland Rudolph, beigestellt<br />
212 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
NEW BRAND IN TOWN<br />
Im »Ballhaus« präsentierte Paul-Anton Eserházy den ersten Duft der exklusiven Brand ESTORAS.<br />
Ein alter Flakon aus dem Nachlass seines Großvaters inspirierte Paul-Anton Esterházy zu<br />
einer olfaktorischen Reise in die Vergangenheit, in die goldenen Zwanzigerjahre, rein in die<br />
Ära der großen Entdecker, furchtlosen Abenteurer und legendären Gentlemen. Über die Jahre<br />
reifte in Paul der Entschluss, etwas zu kreieren, das das Vermächtnis seines Großvaters würdigt.<br />
Mit der Gründung der Brand ESTORAS und der Lancierung des ersten Unisexdufts »ANTAL«<br />
wurde diese Vision zur Realität und stilgetreu im Wiener »Ballhaus« der Presse präsentiert.<br />
Stimmiges Gesamtbild<br />
Für das Branddesign ist<br />
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ALTENBERGER INTERIOR DESIGN<br />
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AMBIENTE ambiente-living.com<br />
ANDREA HOUSE andrea-house.com<br />
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BREITWIESER breitwieser.com<br />
BREUNINGER breuninger.com<br />
BRIGITTE KOWANZ kowanz.com<br />
BROWNS brownsfashion.com<br />
BULGARI bulgari.com<br />
BULTHAUP bulthaup.com<br />
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GARMN garmin.com<br />
GASTHAUS KRENN<br />
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GEBERIT geberit.de<br />
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CERIA grocceria.at<br />
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GRÜNBECK gruenbeck.co.at<br />
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HANNIBALS hannibals.at<br />
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HEMA hema.com<br />
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LA BIOSTHÉTIQUE labiosthetique.at<br />
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landaukindelbacher.de<br />
LAUFEN laufen.co.at<br />
LAURENT-PERRIER laurent-perrier.com<br />
LEDERLEITNER lederleitner.at<br />
LES OTTOMANS les-ottomans.com<br />
LIBERTY LONDON libertylondon.com<br />
LONDON BASIN COMPANY<br />
londonbasincompany.com<br />
LOUIS VUITTON louisvuitton.com<br />
M<br />
M HKA muhka.be<br />
MADE made.com<br />
MAGMA magma-heimtex.de<br />
MAISON VALENTINA<br />
maisonvalentina.net<br />
MARINA TOWER marinatower.at<br />
MARIO LUCA GIUSTI mariolucagiusti.it<br />
MARTIN BRUDNIZKI DESIGN STUDIO<br />
mbds.com<br />
MATCHESFASHION matchesfashion.com<br />
MATILDA GOAD matildagoad.com<br />
MCM mcmworldwide.com<br />
MEINL AM GRABEN meinlamgraben.eu<br />
METEK ARCHITECTES metekarchitecture.com<br />
MINOTTI minotti.com<br />
MISCHER'TRAXLER mischertraxler.com<br />
MODESENS modesens.com<br />
MOLTON BROWN moltonbrown.de<br />
MONTANA montanafurniture.com<br />
MONTBLANC montblanc.com<br />
MOSS moss.amsterdam<br />
MUENKEL muenkel.eu<br />
MUNCH MUSEUM munchmuseet.no/en/<br />
MUSEUM AAN DE STROOM mas.be<br />
MUSEUM FÜR SCHÖNE KÜNSTE GENT<br />
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MVRDV mvrdv.nl<br />
N<br />
NEXT125 next125.com<br />
NKUKU nkuku.com<br />
NORMAN FOSTER fosterandpartners.com<br />
NOTINO notino.at<br />
NOTORIA notoria.at<br />
NUNIDO nunido.at<br />
NVH-JEWELS nvh-jewels.com<br />
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OCCHIO occhio.de<br />
OLIVER BONAS oliverbonas.com<br />
ONESEO CHOI oneseochoi.com<br />
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RALPH LAUREN ralphlauren.de<br />
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RUINART MAISON ruinart.com<br />
S<br />
SABINE FITZ fitzmassagen.at<br />
SAINT CHARLES APOTHEKE<br />
saint-charles.eu<br />
SAMI EL-ZAIM mm-f.at<br />
SAVIOZ FABRIZZI ARCHITECTES sf-ar.ch<br />
SCHRAMM WERKSTÄTTEN<br />
schramm-werkstaetten.com<br />
SEED TO SKIN seedtoskin.com<br />
SELETTI seletti.it<br />
SIEMATIC siematic.com<br />
SKANTHERM skantherm.de<br />
SKARGARDS skargards.com<br />
SKLUM sklum.com<br />
SOHO HOME sohohome.com<br />
SO/ VIENNA so-vienna.com<br />
SPA DELUXE spadeluxe.de<br />
SSENSE ssense.com<br />
STAMM CONCEPT STORE stamm.at<br />
STARPOOL starpool.com<br />
STEFAN SCHRAMM lebens-raeume.com<br />
STEININGER steiningerdesigners.com<br />
STEIRERECK steirereck.at<br />
STÖLZLE LAUSITZ stoelzle-lausitz.com<br />
STUDIO GLITT glitt.jp<br />
SUSANNE KAUFMANN<br />
susannekaufmann.com<br />
S+B GRUPPE AG sb-gruppe.at<br />
T<br />
TAITTINGER taittinger.com<br />
TEAM 7 team7-home.com<br />
TED BAKER tedbaker.com<br />
TEMPERLY LONDON<br />
temperlylondon.com<br />
TERRA terra.place<br />
THALIA thalia.at<br />
THE FUSION the-fusion.at<br />
THE SHORE theshore.at<br />
TIKAMOON tikamoon.de<br />
TOPPS TILES toppstiles.co.uk<br />
TRECA international.treca.com<br />
TROUVA trouva.com<br />
U<br />
UNMAGE umage.com<br />
UTIL thisisutil.com<br />
V<br />
VÉTROZ vetroz.ch<br />
VIBIA vibia.com<br />
VILLEROY & BOCH villeroy-boch.at<br />
VISPRING vispring.com<br />
VITRA vitra.com<br />
W<br />
WELTBILD weltbild.at<br />
WESTWING NOW westwingnow.com<br />
WIENER KONZERTHAUS<br />
konzerthaus.at<br />
WINEGG winegg.at<br />
WITTMANN wittmann.at<br />
WMF wmf.com<br />
WORLD ARCHITECTURE FESTIVAL<br />
worldarchitecturefestival.com<br />
Y<br />
YES MY DEAR yesmydear.at<br />
YOOX yoox.com<br />
YUVELL yuvell.at<br />
YVES SAINT LAURENT ysl.com<br />
Z<br />
ZARA HOME zarahome.com<br />
ZIETA STUDIO zieta.pl<br />
ZUIVER zuiver.com<br />
ZUM SCHWARZEN KAMEEL kameel.at<br />
123&<br />
6B47 REAL ESTATE 6b47.com<br />
& TRADITION andtradition.com<br />
Foto: beigestellt<br />
214 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
IMPRESSUM<br />
8/<strong>2021</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />
UND ARCHITEKTUR<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungs -<br />
anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser<br />
Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />
der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Verlags GmbH<br />
REDAKTIONSORT<br />
DES MEDIENINHABERS<br />
Wiesingerstraße 6/8, 1010 Wien<br />
T: +43 1 9042141<br />
F: +43 1 9042141-450<br />
hello@falstaff-living.com<br />
www.falstaff-living.com<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
ist die Heraus gabe, der Verlag<br />
und der Vertrieb von Zeitschriften<br />
und Druckwerken aller Art unter<br />
der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>«.<br />
HERAUSGEBERIN<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFIN VOM DIENST<br />
Magdalena Pötsch<br />
ART DIRECTOR<br />
Klaus Rauch<br />
FOTOREDAKTION<br />
Mario Heller<br />
www.marioheller.ch<br />
PRODUKTION/LITHO<br />
Konstantin Riemerschmid<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Amelie-Catharina Bacher, Karin Cerny, Wojciech<br />
Czaja, Manfred Gram, Maik Novotny, Heimo<br />
Rollett, Davinia Stimson, Florentina Welley<br />
LEKTORAT<br />
Angelika Hierzenberger-Gokesch<br />
www.korrekturleserei.at<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Angelika Rosam<br />
ANZEIGENKOORDINATION<br />
Christiane Ceccarelli, Magdalena Eser<br />
RECHNUNGSWESEN<br />
Sommer & Zarits Steuerberatung GmbH<br />
Robert Graf Platz 1, 7000 Eisenstadt<br />
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />
Mag. Michaela Cholewa MC Services<br />
(Interior, Immobilien, Auto), Kinga Mohrent (Auto,<br />
Reisen, Lebensmittel), Nikolaus Peinitz, Ricarda<br />
Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />
Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/<br />
Steiermark, Kultur), Angela Kindermann Projektagentur<br />
(Immobilien)<br />
anzeigen@falstaff-living.com<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />
Laura Strauss DW 401<br />
abo@falstaff-living.com<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger<br />
Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />
St. Leonharder Straße 10, 5<strong>08</strong>1 Anif<br />
www.pgvaustria.at<br />
DVR-Nummer: 06a9192<br />
GESELLSCHAFTER DER<br />
FALSTAFF <strong>LIVING</strong> VERLAGS GMBH<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-Ges.m.b.H. (Anteil 51 %)<br />
Angelika Rosam (Anteil 39 %)<br />
Mag. Michaela Cholewa (Anteil 10 %)<br />
201920021<br />
VENEDIG FÜR ZU HAUSE<br />
Select Aperitivo bringt an grauen Herbst- und kalten<br />
Wintertagen das Dolce Vita ins Wohnzimmer.<br />
FOTOS: BEIGESTELLT<br />
Wen packt nicht das Fernweh<br />
und die Lust auf laue Sommerabende<br />
im Süden, wenn die<br />
Tage kalt und grau werden und man es sich<br />
wieder gerne in den eigenen vier Wänden<br />
gemütlich macht? Die perfekte Abwechslung<br />
bringt der original »Spritz« mit<br />
Select Aperitivo, wie er im märchenhaften<br />
Venedig seit über 100 Jahren als Einstieg in<br />
stimmungsvolle Abende genossen wird.<br />
Mit seinem mystischen und intensiven<br />
Rubinrot und der großen grünen Olive<br />
bringt der echte »Veneziano« wunderschöne<br />
Farbe und guten Geschmack in<br />
den Alltag und stillt das Fernweh Schluck<br />
für Schluck.<br />
MONDÄNER GENUSS MIT TRADITION<br />
Seine einzigartige Farbe macht ihn zum<br />
dekorativen Blickfang an festlich gedeckten<br />
Tischen in der Vorweihnachtszeit.<br />
Geschmacklich beeindruckt der aus<br />
30 Botanicals hergestellte Bitteraperitif<br />
nicht nur Connaisseurs und Italien-Fans.<br />
Der komplexe, bittersüße und ausgewogene<br />
Geschmack entführt die Sinne in unentdeckte<br />
Seitengassen Venedigs und ist der<br />
perfekte Begleiter zu feinen Antipasti und<br />
venezianischen Cicchetti. Für den traditionellen<br />
»Veneziano« bedarf es keiner<br />
hohen Mixologen-Kunst: Mit drei Teilen<br />
Kattus-Prosecco, zwei Teilen Select<br />
Aperitivo, einem Schuss Soda, Eiswürfeln<br />
und natürlich der großen grünen Olive mit<br />
Kern glückt der »perfect serve« im Weißweinglas.<br />
Die einfache Zubereitung macht<br />
den original venezianischen »Spritz« auch<br />
beim spontanen After-Work mit Freunden<br />
und Kollegen zum optisch und geschmacklich<br />
beeindruckenden Drink, der von<br />
mondäner Grandezza zeugt.<br />
INFO<br />
Mehr Informationen unter:<br />
@selectaperitivo_dach<br />
selectaperitivo.it<br />
kattus-borco.at<br />
ADVERTORIAL<br />
8 / 21<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
215
inspiration / #SUPPORTTHELOCALS<br />
KLAUS RAUCH ist seit vier Jahren Artdirector<br />
von <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> und verleiht dem<br />
Magazin seine optische Strahlkraft. »Es ist<br />
inspirierend, gut designte Produkte zu entdecken<br />
und das Auge bei einer guten Tasse Kaffee<br />
durch den Store schweifen zu lassen«.<br />
EIN ORT<br />
ZUM TRÄUMEN<br />
Neu in <strong>LIVING</strong>: Die Redaktion stellt ihre liebsten Hotspots und<br />
lokalen Produzenten vor. In dieser Ausgabe tauchen wir ein in<br />
die Welt von YES MY DEAR im 19. Bezirk – und die ist voller<br />
handgewählter Produkte und kulinarischer Köstlichkeiten.<br />
Wie eine Kuratorin agiert Inhaberin<br />
Elisabeth Schmidinger-Schott in<br />
YES MY DEAR. Mit viel Liebe<br />
zum Detail führt sie die unterschiedlichsten<br />
Produkte und Accessoires aus<br />
den Bereichen Mode, Interieur und Audio zu<br />
einem harmonischen Gesamtkonzept zusammen.<br />
Um ihr Angebot laufend zu erweitern,<br />
reist sie regelmäßig zu diversen Messen nach<br />
London oder München.<br />
Neben den Produkten wird ebenfalls für<br />
kulinarische Genüsse und kulturelle Erlebnisse<br />
gesorgt – im Fokus liegt immer das große<br />
Ganze. Im luxuriösen Herzen des 19. Wiener<br />
Bezirks gelegen, schafft man es ganz leicht, hier<br />
einen ganzen Tag zu verbringen.<br />
Als Besucher taucht man ein in ein eigenes<br />
Universum aus handverlesenen Luxusartikeln<br />
– edel, aber trotzdem schlicht und lässig.<br />
Im integrierten Café gibt es süße Leckereien<br />
der Wiener Patisserie »Fruth« sowie andere<br />
Speisen, gezaubert von Elisabeths Mann Franz<br />
Schmidinger-Schott, der zukünftig auch leidenschaftlich<br />
zubereitete Private Dinners plant.<br />
Einnehmen kann man diese Köstlichkeiten mit<br />
einem guten Kaffee oder einem Glas Champagner<br />
entweder im gemütlichen Indoorbereich<br />
oder im schönen Garten voller bequemer<br />
Lounge- und Outdoormöbel, die man ebenfalls<br />
käuflich erwerben kann. In Zukunft sollen hier<br />
auch allerlei Konzerte, Lesungen und sogar<br />
Vernissagen stattfinden. Das Herzstück des<br />
Stores bleibt allerdings die Mode. Hier findet<br />
man zum Beispiel die High-End-Leder-Eigenmarke<br />
ELLA, CALEO Cashmere und INCH 2 .<br />
YES MY DEAR<br />
Sieveringer Straße 36/Ecke<br />
Daringergasse, 1190 Wien<br />
yesmydear.at<br />
»Mehr als ein Concept Store«<br />
Passend zum historisch anmutenden Ambiente<br />
des Daringerhofs, vereint YES MY DEAR einen<br />
interessanten Mix aus traditionellem Wiener<br />
Salon, französischer Boutique und modernem<br />
Concept Store.<br />
Fotos: Andreas Maxones, Sophie Welt<br />
216 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
DAS PERFEKTE<br />
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inspiration / PREVIEW<br />
<strong>LIVING</strong> 1/2022<br />
Was erwartet Sie in der nächsten Ausgabe von <strong>LIVING</strong>? Welche Trends erobern den<br />
Markt, welche Designer sind am Puls der Zeit, und was tut sich Neues in der Immobilienbranche?<br />
Eine kleine Vorschau, worauf Sie sich im kommenden Magazin freuen können.<br />
trends<br />
Trendvorschau<br />
Welche Trends kommen, welche<br />
gehen? <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> wagt den<br />
Blick in die Zukunft und zeigt,<br />
welche Trendbewegungen – von<br />
Minimalismus bis Retro-Revival –<br />
Sie nicht verpassen dürfen.<br />
residences<br />
kulinarik<br />
Smarte Helfer<br />
Die Küche wird – auch durch<br />
Corona – immer mehr zum<br />
Lebensraum. Kein Wunder<br />
also, dass auch Gadgets<br />
immer smarter werden und<br />
Kochen zum Hightech-<br />
Erlebnis machen. Ein Bestof<br />
der Technik-News.<br />
Design-Update<br />
Was erwartet uns in Sachen<br />
Design? Wer wird 2022 den<br />
Ton angeben? Welche Farben,<br />
Materialien und Formen<br />
werden 2022 dominieren?<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> hat die<br />
Antworten.<br />
design<br />
Büro 2.0<br />
Corona hat die Art und Weise, wie<br />
wir arbeiten, verändert: weg von<br />
Großraumbüros, hin zu<br />
individuellen Homeoffice- und<br />
Hybridlösungen. Was macht das<br />
mit dem Bürodesign? Einiges, so<br />
viel sei schon mal verraten …<br />
<strong>LIVING</strong> 1/2022<br />
erscheint am<br />
18. 2. 2022<br />
Fotos: Gaggenau, Thanos Pal, Hutomo Abrianto, Laura Davidson via Unsplash<br />
218 falstaff <strong>LIVING</strong> 8 / 21
SMELL THE SCENT<br />
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