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Impressionisten & Moderne

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE VI<br />

IMPRESSIONISTS, MODERN ART<br />

& 19TH/20TH CENTURY PAINTINGS<br />

AUCTIONS: THURSDAY, 9 DECEMBER 2021<br />

Exhibition: Saturday, 4 – Tuesday, 7 December 2021


IMPRESSIONISTS<br />

& MODERN ART


GUSTAVE COURBET<br />

1819 Ornans – 1877 La Tour de Peilz<br />

624<br />

GUSTAVE COURBET,<br />

1819 ORNANS – 1877 LA TOUR DE PEILZ<br />

PAYSAGE DE FRANCHE-COMTÉ SOUS LA NEIGE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

33 x 41 cm.<br />

Links unten signiert „G.Courbet“.<br />

Expertise von Émile Chambon, Genf, vom 11. März<br />

1980. Weitere Bestätigung von Bonvin, ehemaliger<br />

Restaurator am Metropolitan-Museum N.Y.<br />

Courbet gelangte nach langem, mühevollem Aufstieg<br />

bereits Mitte des Jahrhunderts durch Aufsehen erregende<br />

Werke zu großer Bekanntheit, letztlich zu einer<br />

Berühmtheit, die ihn bis heute zu einem der führenden<br />

Maler Europas werden ließ. Nicht zuletzt war es sein<br />

Realismus, der die gesellschaftlichen Erwartungen an<br />

die Malerei gesprengt hat. Von der Kritik nicht selten<br />

abgelehnt, zeigte sich sein Werk kämpferisch, in Auflehnung<br />

gegen das bürgerliche Regime. In seinen Bildern<br />

machte er die Einfachheit bildwürdig, und er hatte<br />

nun den Ruf als avantgardistischer Künstler. Seine<br />

heute so weltberühmten Bilder wie „Das Atelier des<br />

Künstlers“ von 1855, aber schon sein „Begräbnis in<br />

Ornans“, fünf Jahre zuvor, begründeten diesen Ruf,<br />

der auch kunstpolitisch Folgen haben sollte. So wurden<br />

nicht wenige seiner Werke von der Jury abgewiesen;<br />

mit dem 1866 entstandenen Gemälde „Ursprung der<br />

Welt“ bekundete er offen sein Desinteresse an der<br />

öffentlich-gesellschaftlichen, verlogenen Moral. Vor<br />

allem sein freier Malstil, im Einklang mit den realistischen<br />

Themen, wurde er alsbald Vorbild für Maler in<br />

ganz Europa. Als inzwischen unangefochten bedeutender<br />

Maler beteiligte er sich an der Entfernung der<br />

Napoleon-Säule auf der Place Vendôme, Paris, was<br />

ihn nach einem Gerichtsurteil in existenziellen Ruin<br />

stürzte. Von da an, in die Schweiz geflohen, entstanden<br />

Landschaften in dem ihm vertrauten Jura-Gebirge<br />

oder am Genfer See.<br />

In diese Schaffensperiode ist auch das vorliegende<br />

Gemälde zu setzen. Courbets ganzes malerisches<br />

Vermögen zeigt sich hier in einer nahezu „dramatischen<br />

Einfachheit“, die das Bild geradezu zu einem<br />

letzten Vermächtnis seines Wirkens erscheinen lässt.<br />

Hierin liegt meines Erachtens auch die große Bedeutung<br />

des vorliegenden Gemäldes. Seine letzten Lebensjahre<br />

verbrachte Courbet in La Tour-de-Peilz in<br />

eben jenem Jura-Gebiet, in dem das Gemälde wohl<br />

auch entstand.<br />

Der Bildinhalt ließe sich ausführlicher deuten. Aber<br />

auch der unvoreingenommene Betrachter kann die<br />

Sicht des Malers nachvollziehen: Der Blick wird von<br />

einem tief gelegenen Standpunkt in eine leblose, vereiste<br />

Höhe geführt. Die scheinbar leblosen Schneeoder<br />

Gletscherschichten verlebendigen sich in einem<br />

sich gegeneinander nach unten Schieben. Einziges<br />

Leben verrät die Kaskade des Eisbaches unten, einzige<br />

Hoffnung liegt im fernen, hellen Firmament oben;<br />

geradezu Vision der Altersweisheit des Künstlers.<br />

A. R.<br />

Literatur:<br />

Ferdinand May, Gustave Courbet. Der Mann der die<br />

Vendomessäule stürzte. Erzählung, Band 14, 1968,<br />

Seite 171-183.<br />

Marie Luise Kaschnitz, Die Wahrheit, nicht der Traum.<br />

Das Leben des Malers Courbet, Frankfurt am Main<br />

1978.<br />

Fabrice Masanès, Gustave Courbet 1819-1877. Der<br />

letzte Romantiker. Köln 2006.<br />

Max Hollein, Klaus Herding (Hrsg.), Courbet. Ein Traum<br />

von der <strong>Moderne</strong>, Ausstellungskatalog, Ostfildern 2010.<br />

Paul d’Abrest, Courbet und die Vendôme-Säule, in:<br />

Die Gartenlaube, Heft 9, 1878, S. 148-150.<br />

(1290931) (11)<br />

GUSTAVE COURBET,<br />

1819 ORNANS – 1877 LA TOUR DE PEILZ<br />

PAYSAGE DE FRANCHE-COMTÉ SOUS LA NEIGE<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

33 x 41 cm.<br />

Signed “G.Courbet” lower left.<br />

Expert’s report by Émile Chambon, Geneva dated 11<br />

March 1980. Further authentication by Bonvin, former<br />

restorer at the Metropolitan Museum, New York.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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15


PAUL GAUGUIN<br />

1848 – 1903<br />

625<br />

PAUL GAUGUIN,<br />

1848 – 1903<br />

RUE DE VILLAGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

41 x 31 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

In vergoldetem ornamental verziertem Rahmen.<br />

Beigegeben in Kopie ein Bestätigungsschreiben des<br />

Wilden stein Institute, Paris, vom 23. Oktober 2000.<br />

Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis aufgenommen<br />

(00.10.23/7602/C10 bis).<br />

Eine unbefestigte Straße führt den Blick des Betrachters<br />

in den Mittelgrund. Links zeichnet sich scharf eine<br />

dunkle Baumgruppe vor dem bewölkten Himmel ab,<br />

rechts wird die Komposition durch eine im Mittelgrund<br />

befindliche Häusergruppe ausgeglichen. Wenngleich<br />

die Darstellung noch viel mehr an vorangehende <strong>Impressionisten</strong><br />

erinnert als an die Gemälde, die uns bei<br />

Gauguin zunächst in den Sinn kommen, so wird auch<br />

schon bei der dicklinigen Einrahmung etwa der Dächer<br />

der dargestellten Gebäude klar, dass Gauguin sich<br />

seinerzeit an japanischen Holzschnitten und Glasfenstern<br />

orientierte, um zu seiner Cloisonné-Maltechnik zu<br />

gelangen, die bereits hier, vielleicht in den 1870er-<br />

Jahren, angedeutet ist und auch Bezüge zu Pissarro<br />

erkennen lässt, dessen Gemälde auch eine verstärkte<br />

Linienführung aufweisen. Gut vergleichbar, ist etwa ein<br />

Gemälde Gauguins, das 1877 datiert ist und 1998 bei<br />

Sotheby‘s, New York angeboten worden ist (Wildenstein<br />

2002 38). Auch hier sind die Umrisse der Dächer,<br />

aber auch die Uferlinie mit starken Konturen versehen,<br />

die den späteren Stil des Autodidakten vorwegnehmen.<br />

(†) (1291935)<br />

PAUL GAUGUIN,<br />

1848 – 1903<br />

RUE DE VILLAGE<br />

Oil on canvas.<br />

41 x 31 cm.<br />

Signed lower right.<br />

In gilt frame with ornamental décor.<br />

A copy of a letter of confirmation from the Wildenstein<br />

Institute, Paris, dated 23 October 2000 is enclosed.<br />

The painting will be included in the catalogue raisonné<br />

(00.10.23 / 7602 / C10 bis).<br />

A dirt road leads the viewer‘s gaze into the middle<br />

ground. On the left, a group of dark trees stands out<br />

sharply against the cloudy sky; on the right, the composition<br />

is balanced by a group of houses in the middle<br />

ground. Even though the depiction is much more<br />

reminiscent of earlier Impressionists than of paintings<br />

associated with Gauguin initially, the thick-lined outlines<br />

of the roofs of the buildings make it obvious that<br />

Gauguin was inspired by Japanese woodcuts and<br />

glass windows at the time which led to his cloisonné<br />

painting technique. This is already emerging here,<br />

perhaps in the 1870s, and also reveals references to<br />

Pissarro, whose paintings also feature strong lines. A<br />

painting by Gauguin, for example, dated 1877 and offered<br />

at Sotheby‘s, New York in 1998 compares well<br />

(Wildenstein 2002 38). Here, too, the outlines of the<br />

roofs, but also the shoreline, have strong contours that<br />

anticipate the later style of the self-taught artist. (†)<br />

€ 180.000 - € 250.000<br />

Sistrix<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

626<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />

seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />

Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />

worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab<br />

und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

FOIRE EN BRETAGNE, UM 1865 – 70<br />

Öl auf Holz.<br />

29,8 x 41 cm.<br />

Rechts unten signiert „E. Boudin“.<br />

In vergoldetem neobarocken Rahmen.<br />

Keilrahmen mit altem Etikett mit Nummer 36, den<br />

Künstler nennend in Tusche. Außerdem mit dem alten<br />

Etikett eines Pariser Restaurators. Ein Transportetikett<br />

die Galerie Schmit in Paris nennend, ein Sammlungsetikett<br />

mit Nummer 36, ohne weitere Nennung.<br />

Hier ist alles gekonnt inszeniert. Nach den Regeln der<br />

Zentralperspektive aufgebaut, bei der die Fluchtlinien,<br />

die Ausrichtung der Häuser auf der linken Seite, das<br />

Laub und der Schatten der Bäume auf der rechten<br />

Seite, zur zentralen Szene, namentlich einem Viehmarkt,<br />

hin konvergieren. Indem Eugène Boudin dem<br />

Motiv einen privilegierten Platz einräumt, stellt er es<br />

in einen Abstand zu unserem Blick und bietet ihm<br />

einen einleitenden Vordergrund. Rinder und Figuren<br />

sind in einem Fries konzentriert, der die Horizontlinie<br />

bildet und sinnbildlich die Natur rechts mit der Zivilisation<br />

links vermittels des Marktes zusammenführt. Auf<br />

der linken Seite sind die Kühe horizontal gestaffelt<br />

ausgerichtet, umgeben von Männern, die verhandeln,<br />

während sich auf der rechten Seite mehrere Gruppen<br />

von Frauen in einer kompakten Gruppe unterhalten.<br />

Ihre Anwesenheit ist an den weißen Flecken auf ihren<br />

Kopfbedeckungen zu erkennen, die überall zu sehen<br />

sind. Denn hier ist die Berührung des Malers wirbelnd,<br />

präzise aber leicht. So verblasst die Strenge der Konstruktion<br />

unter den Strichen eines Pinsels, der seine<br />

Farbtupfer verstreut. Dem Himmel wird, wie immer<br />

bei Boudin, ein meisterhafter Platz eingeräumt, dessen<br />

Wolken vor allem auf der rechten Seite zu finden<br />

sind, sodass hierdurch eine Beleuchtung von links bis<br />

unter die Bäume möglich und erklärbar ist. (†)<br />

Provenienz:<br />

François Jacques Fratin, Levallois-Perret.<br />

Auktion: Me Escribe, Paris, 23. Mai 1873, Lot 3.<br />

Samm lung Durant, Paris (bei obiger Auktion er worben).<br />

Jules Strauss, Paris.<br />

Dessen Nachlassauktion, Me Chevallier, Paris, 3. Mai<br />

1902, Lot 5 (abgebildet).<br />

Madame Adolphe Friedmann, Paris (bei obiger Auktion<br />

erworben).<br />

Von dort im Erbgang an Vorbesitzer.<br />

Literatur:<br />

Dieses Gemälde besprochen und abgebildet in:<br />

R. Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, Bd. I, S. 140,<br />

Nr. 383.<br />

Ausstellungen:<br />

Paris, Galerie Bernheim-Jeune & Fils, Exposition<br />

Eugène Boudin, November 1900, nr. 94 (dort betitelt:<br />

„Un marché en Bretagne“). (1291931) (13)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

FOIRE EN BRETAGNE, CA. 1865 – 70<br />

Oil on panel.<br />

29.8 x 41 cm.<br />

Signed “E. Boudin” lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

François Jacques Fratin, Levallois-Perret.<br />

Auction: Me Escribe, Paris, 23 May 1873, lot 3.<br />

Durant collection, Paris (acquired at the above auction).<br />

Jules Strauss, Paris.<br />

Its estate auction, Me Chevallier, Paris, 3 May 1902,<br />

lot 5 (ill.).<br />

Madame Adolphe Friedmann, Paris (acquired at the<br />

above auction).<br />

From there, bequeathed to the previous owner.<br />

Literature:<br />

This painting is reviewed and illustrated in: R.<br />

Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, vol. I, p. 140,<br />

no. 383.<br />

Exhibitions:<br />

Paris, Galerie Bernheim-Jeune & Fils, Exposition<br />

Eugène Boudin, November 1900, no. 94 (titled<br />

“Un marché en Bretagne”).<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

627<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />

Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />

Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />

worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

MARKTTREIBEN VOR DER KATHEDRALE IN DIEPPE<br />

„LA PLACE NATIONALE À DIEPPE – UN JOUR DE<br />

MARCHÉ“<br />

Öl auf Mahagoni.<br />

46 x 37,5 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Entstanden um 1892/96.<br />

Boudin gilt als bedeutender Vorläufer des Impressionismus<br />

und war einer der ersten Freilichtmaler. Der Sohn<br />

eines Hafenarbeiters und bereits zehnjährig als Schiffsjunge<br />

auf einer Fähre, zog mit seiner Familie 1835<br />

nach Le Havre. Sein Vater betrieb dort einen Bilderrahmenladen,<br />

was dazu führte, dass er etliche Maler<br />

kennenlernen konnte, deren Gemälde er auch im<br />

Laden ausgestellt hat. Auf Anraten von Künstlers wie<br />

Jean Francois Millet, Eugen Isabey oder Constant<br />

Troyon, griff er selbst alsbald zum Pinsel, um schließlich<br />

22-jährig als freischaffender Maler zu wirken und den<br />

Laden aufzugeben. 1851 konnte er in Paris studieren,<br />

unterstützt durch die Förderung der Stadt Le Havre.<br />

Ausgedehnte Reisen ließen mannigfache Landschaftsvor<br />

allem Strandmotive entstehen. In Ferme Saint-<br />

Simeón, nahe Honfleur, bildete er zudem einen Kreis<br />

mit den Malern Courbet, Jongkind oder vor allem<br />

Monet, die als seine Schüler nun auch der Freilichtmalerei<br />

zugewandt wurden.<br />

Im Pariser Salon war er bereits ab 1859 vertreten,<br />

zwanzig Jahre später kam es mit ihm zur ersten <strong>Impressionisten</strong>-Ausstellung<br />

im Studio Nadar. Einen<br />

Großteil seines Nachlasses besitzen das Musée<br />

Boudin in Honfleur sowie das Musée Malraux in Le<br />

Havre.<br />

Neben seinen vielen Strand- und Küstenlandschaften,<br />

für die er berühmt wurde, ist die kleinere Zahl der<br />

impressionistischen Stadtbilder nicht weniger bedeutend.<br />

So findet sich in seinem Werk etwa das „Strassenbild<br />

mit Kathedrale St. Volfran“ in Abbeville, aber<br />

auch das hier vorliegende Markttreiben vor der Kathedrale<br />

von Dieppe. Flirrendes Licht liegt über dem<br />

Marktplatz, die Figuren verschwimmen, was dem<br />

Treiben eine sonst kaum vermittelbare Bewegung<br />

gibt. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Das Gemälde ist mit bedeutender, früh verbürgter<br />

Provenienz dokumentiert:<br />

Hôtel Drouot, Paris, 20./21. März 1899, „vente Atelier<br />

Boudin“, Kat.Nr. 5 (620 Fr.)<br />

Hôtel Drouot, Paris, 15. Dezember 1941, Saal 12,<br />

„vente Collection Delacre“ Kat.Nr. 34, m. Abb. Nr. 34.<br />

(82.000 Fr.). Auktion zusammen mit Skulpturen von<br />

Rodin (Collection Delacre).<br />

Literatur:<br />

Robert Schmit, Eugène Boudin. 1824-1898, 3 Bde.,<br />

Paris 1973, Nr. 3056, Abb. S. 177.<br />

Anne-Marie Bergeret-Gourbin, mit Mitarbeit von<br />

Laurent Manouvre, Eugène Boudin. Paintings and<br />

drawings. Catalogue raisonné, Paris 1996.<br />

Jens Rosteck, Himmelskönig, Strandpoet. Wie<br />

Eugène Boudin in seinen Seestücken die Anfänge<br />

des Badetourismus in der Normandie festhielt. Erfinder<br />

des Strandbilds und Wegbereiter des Impressionismus,<br />

in: mare Nr. 98, Juni/Juli 2013, S. 98-109.<br />

Katalog Musée Eugène Boudin Honfleur, Honfleur<br />

1983.<br />

Online-Katalog Musée Malraux in Le Havre, Ausstellung:<br />

Eugène Boudin, l’atelier de la lumière, 16. April<br />

- 26. September 2016.<br />

Laurent Salomé (hrsg.), A City for Impressionism.<br />

Monet, Pissarro and Gauguin in Rouen, Katalog zur<br />

Ausstellung im Museé des Beaux-Arts de Rouen,<br />

4. Juni - 26. September 2010, Paris u.a. 2010.<br />

(1290881) (11)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

MARKET BUSTLE IN FRONT OF THE CATHEDRAL<br />

OF DIEPPE<br />

“LA PLACE NATIONALE À DIEPPE – UN JOUR DE<br />

MARCHÉ”<br />

Oil on mahogany.<br />

46 x 37.5 cm.<br />

Signed lower left.<br />

Created ca. 1892/96.<br />

The Musée Boudin in Honfleur and the Musée Malraux<br />

in Le Havre own a large part of the artist’s estate.<br />

In addition to his many beach- and coastal landscapes<br />

for which he became famous, the smaller number of<br />

Impressionist cityscapes is no less significant. Thus,<br />

his oeuvre includes a painting titled “Street view with<br />

the Cathedral of Saint Vulfran” in Abbeville, but also<br />

the market bustle in front of the Dieppe Cathedral in<br />

this lot. The market square is shown in shimmering<br />

light, the figures blurred, giving the hustle and bustle<br />

an otherwise hard to convey sense of motion.<br />

Provenance:<br />

The painting is recorded with an important, early<br />

proven provenance:<br />

Hôtel Drouot, Paris, 20/21 March 1899, “vente<br />

Atelier Boudin”, cat. no. 5 (620 Fr.)<br />

Hôtel Drouot, Paris, 15 December 1941, room 12,<br />

“vente Collection Delacre” cat. no. 34, m. ill. no. 34.<br />

(82.000 Fr.). Auction with sculptures by Rodin<br />

(Delacre Collection).<br />

Literature:<br />

Robert Schmit, Catalogue Raisonné, 3 vol., Bibliothèque<br />

Forney, no. 3056, ill. p. 177.<br />

Anne-Marie Bergeret-Gourbin, with the collaboration<br />

of Laurent Manouvre, Eugène Boudin. Paintings and<br />

drawings. Catalogue raisonné, Paris 1996.<br />

Jens Rosteck, Himmelskönig, Strandpoet. Wie Eugène<br />

Boudin in seinen Seestücken die Anfänge des<br />

Badetourismus in der Normandie festhielt. Erfinder<br />

des Strandbilds und Wegbereiter des Impressionismus,<br />

in: mare no. 98, June/July 2013, pp. 98-109.<br />

Catalogue Musée Eugène Boudin Honfleur, Honfleur<br />

1983.<br />

Online catalogue Musée Malraux in Le Havre, exhibition:<br />

Eugène Boudin, l’atelier de la lumière, 16 April<br />

- 26 September 2016.<br />

Laurent Salomé (ed.), A City for Impressionism.<br />

Monet, Pissarro and Gauguin in Rouen, catalogue<br />

for the exhibition at the Museé des Beaux-Arts de<br />

Rouen, 4 June - 26 September 2010, Paris et al. 2010.<br />

€ 100.000 - € 140.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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ALBERT MARIE LEBOURG<br />

1849 Montfort-sur-Risle – 1928 Rouen<br />

628<br />

ALBERT MARIE LEBOURG,<br />

1849 MONTFORT-SUR-RISLE – 1928 ROUEN<br />

Französischer Impressionist. Er gehörte zum Freundeskreis<br />

von Degas, Monet und Sisley. Bedeutender<br />

Maler der sogenannten Schule von Rouen, Schüler<br />

von Gustave Morin. Stellte bereits 1876 neben Claude<br />

Monet, Alfred Sisley und Renoir aus.<br />

BRÜCKE ÜBER EINEM FLUSS IM WARMEN<br />

SONNENLICHT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

40 x 65 cm.<br />

Rechts unten signiert „a. Lebourg“.<br />

In dekorativem vergoldeten Rahmen.<br />

Über eine breite Brücke, die linksseitig von einem Gitter<br />

und rechtsseitig von einigen Bäumen begrenzt<br />

wird, eine Frau in langem Gewand. Sie läuft in Richtung<br />

einer bergigen Landschaft, an deren Fuß die Silhouette<br />

einer Stadt mit Häusern zu erkennen ist.<br />

Nach rechts der Blick auf den Fluss und das Ufer, das<br />

in vielen blauen, grünen und türkisfarbenen Tönen<br />

schimmert. Impressionistisch aufgefasste Darstellung<br />

in prachtvoller Farbenvielfalt, in raschem schnellem<br />

Pinselduktus, in der typischen Manier des Künstlers.<br />

(1290883) (18)<br />

ALBERT MARIE LEBOURG,<br />

1849 MONTFORT-SUR-RISLE – 1928 ROUEN<br />

French Impressionist, part of the circle of friends of<br />

Edgar Degas, Claude Monet and Alfred Sisley. Important<br />

painter of the so-called School of Rouen, student<br />

of Gustave Morin. He exhibited alongside Claude<br />

Monet, Alfred Sisley and Pierre-Auguste Renoir as<br />

early as 1876.<br />

BRIDGE ACROSS A RIVER IN WARM SUNLIGHT<br />

Oil on canvas.<br />

40 x 65 cm.<br />

Signed “a. Lebourg” lower right.<br />

In decorative gilt frame.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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VICTOR CHARRETON<br />

1864 Bourgoin-Jallieu – 1936 Clermont- Ferrand, zug.<br />

629<br />

VICTOR CHARRETON,<br />

1864 BOURGOIN-JALLIEU – 1936 CLERMONT-<br />

FERRAND, ZUG.<br />

WINTERLANDSCHAFT MIT FLUSSLAUF<br />

Öl auf Leinwand.<br />

72 x 95 cm.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Im Blickpunkt der leicht diagonal von vorne links nach<br />

rechts schmäler werdende Flusslauf. Das linksseitig<br />

liegende Flussufer in weißer und rosafarbener Farbigkeit,<br />

dahinter mehrere Hütten. Hinter den Bauten ein<br />

Wäldchen mit braunen Bäumen, linksseitig davon fällt<br />

der Blick in die Ferne mit bläulichem Gebirge unter<br />

hohem hellblauem Himmel mit einer großen weißen<br />

Wolke, die Kälte eines Wintertages vermittelnd. Die<br />

Ufer des Flusses sowie die Hütten im strahlenden<br />

Sonnenlicht, das auf der rechten unteren Uferseite<br />

deutliche Schatten der Bäume und Sträucher in den<br />

Schnee wirft. Vereinzelt Retuschen. (1290884) (18)<br />

VICTOR CHARRETON,<br />

1864 BOURGOIN-JALLIEU – 1936 CLERMONT-<br />

FERRAND, ATTRIBUTED<br />

WINTER LANDSCAPE WITH RIVER COURSE<br />

Oil on canvas.<br />

72 x 95 cm.<br />

In decorative gilt frame.<br />

€ 13.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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ARMAND GUILLAUMIN<br />

1841 Paris – 1927 Orly<br />

630<br />

ARMAND GUILLAUMIN,<br />

1841 PARIS – 1927 ORLY<br />

Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />

Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und<br />

Camille Pissarro (1830-1903) mit denen er lebenslang<br />

befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden<br />

zählten außerdem Vincent van Gogh (1853-1890)<br />

und dessen Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh<br />

(1857 -1891), der einige von seinen Werken verkaufte.<br />

LE PONT DE CORNEILLE À ROUEN, UM 1898<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 61 cm.<br />

In barockisierendem Holzrahmen.<br />

Das hier angebotene Gemälde ist Zeugnis einer großartigen<br />

Mariage unterschiedlicher Talente und Stilrichtungen,<br />

die sich in Armand Guillaumin mittels der<br />

Kontakte sowohl zu <strong>Impressionisten</strong>, Expressionisten<br />

und – vorweggenommen – Fauvisten ausformten.<br />

Die Pont de Corneille wird hier als dynamischer Verkehrsweg<br />

charakterisiert, der links ein keilartiges Ufer stück<br />

zeigt, das etwas aufwärts führt, um mit der waagerecht<br />

die Horizontlinie charakterisierenden Rund bogenbrücke<br />

zusammenzulaufen. Deren Kreuzung befindet sich<br />

dort, wo Guillaumin kompositiorisch den Fluchtpunkt<br />

seines Gemäldes verortet. Das Aufwärtsstreben des<br />

Vordergrundes wird von Guillaumin geschickt durch<br />

die Körperhaltung der Staffagefiguren eingeleitet und<br />

durch den gegensätzlichen Winkel der Dargestellten<br />

und auf der Gegenseite abfahrenden Busse unterstrichen.<br />

Vor allem der Hintergrund mit seinen sanften<br />

Hügeln, die mit der starken Polychromität und der partiellen<br />

Verschattung des Vordergrundes kontrastiert,<br />

erinnert noch stark an impressionistische Tendenzen.<br />

Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />

Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und Camille<br />

Pissarro (1830-1903) mit denen er lebenslang<br />

befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten<br />

außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen<br />

Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-1891),<br />

der einige von seinen Werken verkaufte. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Armand Guillaumin betätigte sich nicht nur als Maler,<br />

sondern auch als Zeichner und Lithograph. Neben<br />

Paul Cézanne und Camille Pissarro stellte er 1863 im<br />

Salon des Refusés aus. Mit seiner Begeisterung für<br />

die Landschaftsmalerei nahm er auch an der frühen<br />

<strong>Impressionisten</strong>ausstellung 1874 zusammen mit<br />

Monet und Pissarro teil, aber auch an fünf expressionistischen<br />

Ausstellungen. Seine Werke werden nicht<br />

nur im Metropolitan Museum of Art in New York, sondern<br />

auch in der Eremitage in St. Petersburg, im Musée<br />

d’Orsay in Paris und im Van-Gogh-Museum in Amsterdam<br />

verwahrt.<br />

Literatur:<br />

Dieses Gemälde wird in den zweiten in Vorbereitung<br />

befindlichen Band des Catalogue raisonnés von Guillaumin<br />

durch das Comité Guillaumin (Dominique<br />

Fabiani, Jacques de la Béraudière und Stéphanie<br />

Chardeau-Botteri) aufgenommen. (1291936) (13)<br />

ARMAND GUILLAUMIN,<br />

1841 PARIS – 1927 ORLY<br />

LE PONT DE CORNEILLE À ROUEN, CA. 1898<br />

Oil on canvas.<br />

46 x 61 cm. (†)<br />

Notes:<br />

Armand Guillaumin worked as a painter, a draftsman<br />

and lithographer. He exhibited at the Salon des Refusés<br />

in 1863 alongside Paul Cézanne and Camille<br />

Pissarro. Due to his passion for landscape painting<br />

he also took part in the early exhibition of the Impressionist<br />

artists in 1874 together with Monet and<br />

Pissarro, as well as five Expressionist exhibitions. His<br />

works are held at the Metropolitan Museum of Art<br />

in New York, The State Hermitage in St Petersburg,<br />

at the Musée d’Orsay in Paris and the Van Gogh<br />

Museum in Amsterdam<br />

.<br />

Literature:<br />

The painting will be included in the second volume<br />

of the upcoming catalogue raisonné of works by<br />

Guillaumin by the Comité Guillaumin (Dominique<br />

Fabiani, Jacques de la Béraudière and Stéphanie<br />

Chardeau- Botteri).<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

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GEORGES LACOMBE<br />

1868 – 1916<br />

631<br />

GEORGES LACOMBE,<br />

1868 – 1916<br />

WALD, UM 1905<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 54,5 cm.<br />

Rechts unten ligiertes Monogramm „GL“.<br />

Das Werk Lacombes steht ganz im Zusammenhang<br />

mit seinen Malerkollegen der 1892 gegründeten<br />

Künstlergruppe der „Nabi“. Seine erste Ausbildung<br />

erhielt er an der Académie Julian in Paris unter dem<br />

<strong>Impressionisten</strong> Alfred Philipp Roll (1846-1919) und<br />

Henri Gervex (1852-1929). Weit mehr jedoch beeinflussten<br />

ihn alsbald die Nabi-Mitglieder wie der<br />

gleichaltrige Émile Bernard (1868-1941) und Paul<br />

Sérusier (1864-1927), den er um 1894 porträtierte.<br />

Den entscheidendsten Einfluss erhielt er jedoch von<br />

Paul Gaugin (1848-1903) und dessen symbolistischer<br />

Auffassung.<br />

Das vorliegende Gemälde weist ganz auffällig eine<br />

pointilistische Prägung auf. Motivisch finden sich Waldansichten<br />

oder das Unterholz nicht selten in seinem<br />

Werk. So etwa „Forét au sol rouge“ von ca. 1891, das<br />

sich im Musée des Beaux-Arts de Quimper befindet.<br />

Auch finden sich japonistische Stilmerkmale in seinen<br />

Bildern.<br />

Ebenso stark pointilistisch zeigt sich das Gemälde<br />

„Waldstück mit Eichen und Blaubeersträuchern“ von<br />

1905, das sehr große Ähnlichkeit mit vorliegendem<br />

Gemälde aufweist, was dieses in den entsprechenden<br />

Zeitraum datieren lässt.<br />

In den Sommermonaten der Jahre 1888 bis 1897<br />

lebte Lacombe in der Bretagne. Dort schuf er etliche<br />

Werke in Camaret-sur-Mer. Wenngleich der Künstler<br />

vor allem auch für seine Schnitzwerke bekannt wurde,<br />

angeregt durch Gauguin, so ist seine Rolle für den<br />

französischen Symbolismus und Impressionismus nicht<br />

zu unterschätzen. Lacombe starb 1916 an Tuberkulose<br />

in Alençon. A.R.<br />

GEORGES LACOMBE,<br />

1868 – 1916<br />

FOREST, CA. 1905<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 54.5 cm.<br />

Monogrammed “GL” in ligature lower right.<br />

Paul Gaugin and his concept of symbolism had the<br />

greatest influence on the artist. The present painting<br />

is created in striking Pointillism style. In terms of motifs,<br />

interior views of the forest are not infrequently<br />

found in his work, as can be seen in a work dating to<br />

ca. 1891 titled “The Forest with Red Earth Forét”,<br />

which is held at the Musée des Beaux-Arts de<br />

Quimper. It is also not uncommon to find Japanese<br />

style features in his paintings, as for example in his<br />

work with the title “Forest with Oaks and Blueberry<br />

Bushes” from 1905, which is just as strongly pointillistic<br />

in style and very similar to the present painting,<br />

suggesting that it can be dated to the same period.<br />

During the summer months between 1888 and 1897<br />

Lacombe lived in Brittany, where he created several<br />

works in Camaret-sur-Mer. Although the artist was<br />

best known for his carvings inspired by Gauguin, his<br />

role in French Symbolism and Impressionism should<br />

not be underestimated. Lacombe died of tuberculosis<br />

in Alençon in 1916.<br />

Literature:<br />

cf. Joelle Ansieau, Georges Lacombe. 1868 - 1916,<br />

catalogue raisonné, Paris 1998.<br />

Claire Frèches-Thory/Ursula Perucchi-Petry (eds.),<br />

Die Nabis. Propheten der <strong>Moderne</strong>, Kunsthaus<br />

Zürich, Munich 1993.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Vgl. Joelle Ansieau, Georges Lacombe. 1868-1916,<br />

Catalogue raisonné, Paris 1998.<br />

Claire Frèches-Thory/Ursula Perucchi-Petry (Hrsg.),<br />

Die Nabis. Propheten der <strong>Moderne</strong>, Kunsthaus Zürich,<br />

München 1993. (1290882) (11)<br />

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GUSTAVE CARIOT<br />

1872 Périgny-sur-Yerres – 1950 Paris<br />

632<br />

GUSTAVE CARIOT,<br />

1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />

Der Künstler wuchs im Pariser Stadtteil Marais auf. Als<br />

Autodidakt reifte er zu einem gefeierten postimpressionistischen<br />

Maler heran. Seine pointilistischen Landschaften<br />

erzielten Erfolge und wurden in zahlreichen<br />

französischen Ausstellungen gezeigt.<br />

BERGHANG MIT WEG DURCH SOMMERLAND-<br />

SCHAFT INS TAL<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 81 cm.<br />

Links unten signiert „G Cariot“.<br />

In dekorativem Prunkrahmen.<br />

GUSTAVE CARIOT,<br />

1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />

SUMMER LANDSCAPE WITH MOUNTAIN PATH<br />

LEADING INTO A VALLEY<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 81 cm.<br />

Signed “G Cariot” lower left.<br />

€ 22.000 - € 26.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Blick von hohem Standpunkt auf einen hellbraunen<br />

Weg, der vorbei an drei Häusern ins Tal führt. Linksund<br />

rechtsseitig prachtvoll blühende Bäume und Felder<br />

in schwirrender Farbenvielfalt. In der Ferne bergige,<br />

grün-bläulich schimmernde Landschaft, unter hohem<br />

hellblauem Himmel mit vielen weißen Wolkenformationen.<br />

Postimpressionistische Darstellung in zahlreichen<br />

differenzierten frischen Farben. (1290885) (18)<br />

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634<br />

ALBERT MARQUET,<br />

1875 BORDEAUX – 1947 PARIS, ZUG./ KREIS DES<br />

FRÜHLINGSLANDSCHAFT MIT FLUSS UND<br />

KASKADEN<br />

Öl auf Leinwand, seitlich beschnitten und die bemalte<br />

Leinwand ca. 2 – 2,5 cm umgeschlagen.<br />

51 x 60,5 cm<br />

Unsigniert.<br />

Das Gemälde zeigt eine Landschaft mit breitem Fluss,<br />

der über Kaskaden von der Bildmitte bis zur gesamten<br />

Breite des Vordergrundes verläuft. Flankiert wird<br />

er von schmalen Wegen und großen, weißlich-grünen<br />

Bäumen, deren Baumkronen teils Wattebäuschen ähneln.<br />

Von rechts ragen einige Bäume über den Fluss<br />

und spiegeln sich malerisch im Wasser wieder. Auch<br />

die Farbgebung des türkisfarbenen Himmels mit violetten<br />

Farbtönen findet sich eindrucksvoll in den Wellen<br />

des Wassers wieder. Wie häufig bei Marquet ist<br />

der Pinselduktus locker und leicht. Leinwand neu aufgezogen.<br />

Kleinere Rahmenschäden.<br />

Provenienz:<br />

Seit den 1930er-Jahren in deutscher Privatsammlung.<br />

Anmerkung:<br />

Der französische Landschaftsmaler Albert Marquet<br />

nahm 1905 mit seinen Freunden Henri Matisse<br />

(1869-1954) und André Derain (1880-1954) an einer<br />

Ausstellung der „Fauves“ teil. Sein zentrales Thema<br />

ist der Zusammenhang von Farbigkeit und Licht sowie<br />

der Einfluss von Licht auf Farbe. 1939 ließ er sich<br />

bei La Frette an der Seine permanent nieder.<br />

(1290341) (18)<br />

ALBERT MARQUET,<br />

1875 BORDEAUX – 1947 PARIS, ATTRIBUTED/<br />

CIRCLE OF<br />

SPRING LANDSCAPE WITH RIVER AND CASCADES<br />

Oil on canvas, trimmed on either side with the painted<br />

canvas folded over ca. 2 – 2.5 cm.<br />

51 x 60.5 cm<br />

Unsigned.<br />

633<br />

BALLETTTÄNZERIN NACH DEGAS<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Gesamthöhe inkl. schwarzem Marmorsockel: 38 cm.<br />

Bronzestatuette, braun patiniert. Guss nach Modell von<br />

Edgar Degas. Mit ausgestelltem Bein auf rechteckigem<br />

Plinthensockel, darauf mitgegossener Namenszug<br />

„Degas“. (1290724) (1) (11)<br />

€ 1.000 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenance:<br />

Private collection, Germany (since the 1930s).<br />

Notes:<br />

The French landscape painter Albert Marquet took<br />

part in an exhibition of the Fauves in 1905 with his<br />

friends Henri Matisse (1869-1954) and André Derain<br />

(1880-1954). His central theme is the relationship<br />

between colour and light as well as the influence of<br />

light on colour. He permanently settled at La Frette<br />

on the Seine in 1939.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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33


635<br />

JAMES ENSOR,<br />

1860 OSTENDE – 1949 EBENDA, ZUG./ KREIS DES<br />

AM RANDE EINES WALDES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

40 x 50 cm.<br />

Links unten Signatur „J. Ensor“.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf eine Wiese, die<br />

linksseitig von einem Feld mit niedrigen Sträuchern,<br />

im Hintergrund von dunkelgrünen und rechtsseitig von<br />

hohen gelb-grünen Bäumen umgrenzt ist. Der Himmel<br />

in einem hellen Weiß-Grau, der sich nach oben verdunkelt.<br />

Malerei in raschem, teils pastosem Pinselduktus,<br />

bei der die Gegenständlichkeit fast zugunsten<br />

einer stimmungsvollen gelb-grünlichen Farbwirkung<br />

und Schaffung von Atmosphäre aufgehoben wird.<br />

Anmerkung:<br />

Eher seltenes Motiv des Künstlers. Ein vergleichbares<br />

Werk mit dem Titel „L‘Orée de la Forét“ wurde<br />

am 05.03.2016 auf einer Auktion bei De Vuyst in<br />

Lokeren, ein weiteres, betitelt „A l’orée du bois“ am<br />

23.04.2002 bei Campo in Antwerpen zur Versteigerung<br />

angeboten. (1290361) (18)<br />

JAMES ENSOR,<br />

1860 OSTENDE – 1949 IBID., ATTRIBUTED/<br />

CIRCLE OF<br />

FOREST EDGE<br />

Oil on canvas.<br />

40 x 50 cm.<br />

Signed “J. Ensor” lower left.<br />

Notes:<br />

This is a rather rare motif by the artist. A comparable<br />

work with the title “Orée de forét” was put up for<br />

auction on 5 March 2016 at De Vuyst in Lokeren, another,<br />

titled “A l’orée du bois” on 23 April 2002 at<br />

Campo in Antwerp.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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636<br />

MAURICE-ALBERT LOUTREUIL,<br />

1885 – 1925<br />

LES GRANDS ARBRES (GROSSE BÄUME)<br />

Öl auf Leinwand.<br />

70 x 60 cm.<br />

Verso auf Leinwand signiert „M. Loutreuil“, sowie<br />

alter Aufkleber mit Betitelung und Datierung „1923“.<br />

Auf einer schmalen Wiese die kleinen Baumstämme<br />

und der übergroß wuchernde, bis zum oberen Bild rand<br />

reichende Blätterwald. Kraftvolle Arbeit von lebhafter<br />

Note in einer reichen Palette von pastos, in schnellem<br />

Pinselduktus aufgetragenem Grün und Braun. (†)<br />

(12901261) (18)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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637<br />

GEORGES MINNE,<br />

1866 GENT – 1941 SINT-MARTENS-LATEM<br />

Belgischer Bildhauer des Symbolismus.<br />

BÜSTE EINER FRAU<br />

Höhe: ca. 53 cm.<br />

Breite: ca. 53 cm.<br />

Sockel auf der unteren linken Seite mit Signatur.<br />

Bronze, schwarz patiniert. Die dargestellte Frau mit<br />

zu einem Dutt zusammengebundenen Haaren und<br />

leicht zur Seite nach unten geneigtem Kopf.<br />

(1290849) (1) (18)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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35


CECIL DE BLAQUIÈRE<br />

HOWARD<br />

1888 Clifton, Kanada – 1956 New York<br />

638<br />

CECIL DE BLAQUIÈRE HOWARD,<br />

1888 CLIFTON, KANADA – 1956 NEW YORK<br />

TIREUSE A L‘ARC, 1926-28<br />

93 x 44 cm.<br />

Signatur auf der Plinthe.<br />

Beigegraue Steinfigur eines stehenden Frauenaktes<br />

in Haltung beim Bogenschießen. Der Körper frontal<br />

zum Betrachter, der Kopf nach rechts gerichtet, der<br />

Pfeilarm abgewinkelt. Ein gerafftes Tuch zieht vom<br />

Bogenarm über den Rücken, die Schulter und dann<br />

zum Boden. Der Bogen in Holz gearbeitet.<br />

Der amerikanisch-kanadische Bildhauer entstammt<br />

einem englisch-französischen Familienhintergrund mit<br />

mehreren in verschiedenen Bereichen bekannt gewordenen<br />

Mitgliedern. Bereits 16-jährig ging Howard<br />

an die Académie Julian in Paris, war alsbald mit Rembrandt<br />

Bugatti (1884-1916) eng befreundet, mit dem<br />

er zusammen in Antwerpen Tierfiguren schuf. Die<br />

kräftige, sportliche, aber stämmige Körperform tradiert<br />

den bildhauerischen Stil von Aristide Maillol (1861-<br />

1944, der später auch Freund von Howard wurde.<br />

Die Skulptur weist eine extrem feine Oberflächenbehandlung<br />

auf. Das Ziel höchste Ästhetik zu erreichen,<br />

lässt die Erinnerung an die Antike ebenso wachrufen,<br />

wie die Suche nach einer Direktaussage, die stilistisch<br />

hier ganz zum Art Déco gehört. So hatte der<br />

Bildhauer – ähnlich wie Maillol – den Idealismus vollkommener<br />

Körperformen angestrebt. Sein Werk „The<br />

artist“ hatte 1913 angelegentlich der Armory Show<br />

bereits großes Aufsehen erregt, was bereits damals<br />

als Beginn der <strong>Moderne</strong> in Amerika gesehen wurde.<br />

1917 mit dem französischen Modell Céline Louise<br />

Coupet verheiratet, hielt er sich bis 1939 in Paris, in<br />

den Sommermonaten bis zum Zweiten Weltkrieg mit<br />

Familie in der bretonischen Künstlerkolonie Ploubazlanec<br />

auf, um alsbald wieder nach New York zu ziehen.<br />

Später ging er in seinen Bildern zu einem abstrakten<br />

Kubismus über, angeregt durch den mit ihm befreundeten<br />

Guillaume Apollinaire (1880-1918).<br />

Werke seiner Hand finden sich in zahlreichen internationalen<br />

öffentlichen Sammlungen und Museen, vor<br />

allem in Paris, Whitney Museum N.Y., Chicago oder<br />

Pennsylvania. A.R.<br />

CECIL DE BLAQUIÈRE HOWARD,<br />

1888 CLIFTON, CANADA – 1956 NEW YORK<br />

TIREUSE A L’ARC, 1926-28<br />

93 x 44 cm.<br />

Signature on plinth.<br />

Beige-grey stone figure of a standing female nude in<br />

archery posture. The body is facing the observer,<br />

while her head is pointing to the right with the arrow<br />

arm angled. A gathered cloth is pulled from the bow<br />

arm over her back and shoulder and down to the<br />

floor. The bow is made of wood.<br />

Literature:<br />

Janis Conner, Joel Rosenkranz, Rediscoveries in<br />

American Sculpture. Studio Works. 1893-1939, Austin<br />

1989.<br />

Christine Rohrschneider, Howard, Cecil, in: Allgemeines<br />

Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />

und Völker (AKL), vol. 75, Berlin/ Boston 2012.<br />

€ 55.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Janis Conner, Joel Rosenkranz, Rediscoveries in<br />

American Sculpture. Studio Works. 1893-1939, Austin<br />

1989.<br />

Christine Rohrschneider, Howard, Cecil, in: Allgemeines<br />

Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten<br />

und Völker (AKL), Bd. 75, Berlin/Boston 2012.<br />

(1291013) (11)<br />

zum Größenvergleich<br />

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LOUIS SOONIUS<br />

1883 – 1956<br />

639<br />

LOUIS SOONIUS,<br />

1883 – 1956<br />

LOUIS SOONIUS,<br />

1883 – 1956<br />

HOLLÄNDISCHER BADESTRAND<br />

DUTCH BEACH<br />

Öl auf Leinwand.<br />

40 x 60,5 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Oil on canvas.<br />

40 x 60.5 cm.<br />

Signed lower right. (†)<br />

Holländischer Badestrand mit spielenden Kindern,<br />

Strandkörben, Figurenstaffage und einem prächtigen<br />

Kurhaus im Hintergrund. Darstellung in sonniger<br />

Atmosphäre unter leichtem Wolkenhimmel. (†)<br />

(1290124) (11)<br />

€ 24.000 - € 26.000<br />

Sistrix<br />

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EDWARD CUCUEL<br />

1875 San Francisco – 1954 Pasadena/ Kalifornien<br />

640<br />

EDWARD CUCUEL,<br />

1875 SAN FRANCISCO – 1954 PASADENA/<br />

KALIFORNIEN<br />

Der Künstler besuchte mehrere Kunstakademien. In den<br />

Jahren zwischen 1907 und 1939 lebte er in München,<br />

am Chiemsee und am Ammersee, sowie in Starnberg.<br />

SOMMERIMPRESSION MIT JUNGER FRAU<br />

AUF EINEM BOOTSSTEG<br />

Öl auf Leinwand.<br />

72 x 58 cm.<br />

Links unten signiert „Cucuel“.<br />

In einem leichten weißen Spitzenkleid mit breitem<br />

Sommerhut, der mit einem kleinen Blumengebinde<br />

verziert ist, eine junge Frau auf dem Geländer eines<br />

Bootssteges, teils sitzend, den Hut dabei mit ihrem<br />

rechten Arm festhaltend. Sie hat ihren Kopf leicht gewandt<br />

und blickt mit ihrem durch die Sonne leicht<br />

geröteten Gesicht in die Ferne. Hinter ihr die in zarten<br />

Grüntönen durch das Sonnenlicht schimmernde Seefläche,<br />

auf der sich ein großes Segelboot befindet.<br />

Dahinter die in bläulicher Farbgebung wiedergegebene<br />

Bergkulisse unter hohem hellblauem Himmel<br />

mit großen weißen Sommerwolken. Qualitätvolle,<br />

teils pastose Malerei in impressionistischer Manier.<br />

EDWARD CUCUEL,<br />

1875 SAN FRANCISCO – 1954 PASADENA/<br />

CALIFORNIA<br />

SUMMER IMPRESSION WITH YOUNG WOMAN<br />

ON JETTY<br />

Oil on canvas.<br />

72 x 58 cm.<br />

Signed “Cucuel” lower left.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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Anmerkung:<br />

Eines der Lieblingsthemen Cucuels war der Aufenthalt<br />

und der Ausflug an einen See, wie auf dem hier<br />

vorliegenden Gemälde. (1290861) (1) (18)<br />

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EDWARD CUCUEL<br />

1875 San Francisco – 1954 Pasadena/ Kalifornien<br />

641<br />

EDWARD CUCUEL,<br />

1875 SAN FRANCISCO – 1954 PASADENA/<br />

KALIFORNIEN<br />

Der Künstler besuchte mehrere Kunstakademien. In den<br />

Jahren zwischen 1907 und 1939 lebte er in München,<br />

am Chiemsee und am Ammersee, sowie in Starnberg.<br />

MIT SONNENSCHIRM AM SEE<br />

Aquarell auf Papier.<br />

Sichtmaß: 34,5 x 28 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout hinter Glas gerahmt.<br />

An einem Ufer auf einer durch einen Baum beschatteten<br />

Bank sitzt eine junge Frau geschützt von ihrem<br />

Sonnenschirm, der mit den Segeln der Schiffe auf dem<br />

See im Hintergrund korrespondiert. Gebräunt, ungeöffnet.<br />

Provenienz:<br />

Oberbayerische Privatsammlung. (1291021) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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FRANZ RICHARD UNTERBERGER<br />

1838 Innsbruck – 1902 Neuilly<br />

642<br />

FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />

1838 INNSBRUCK – 1902 NEUILLY<br />

Der Künstler war ein Tiroler Landschaftsmaler. Nach<br />

seinem Studium an der Akademie der bildenden<br />

Künste in München war er von 1860-1864 Schüler<br />

der Düsseldorfer Akademie unter Andreas Achenbach<br />

(1815-1910) und später Privatschüler von Oswald<br />

Achenbach (1827-1905). Gegen Ende der 1860er-<br />

Jahren bereiste er auch das südliche Italien, wo er<br />

zahlreiche Gemälde schuf. Die sonnigen Küstenlandschaften<br />

der Adria, aber auch Venedig, wurden für<br />

Unterberger bald zum Mittelpunkt seines künstlerischen<br />

Schaffens.<br />

BLICK AUF DIE SOMMERLICHE AMALFIKÜSTE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

82,5 x 70,5 cm.<br />

Links unten signiert „F. R. Unterberger“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

FRANZ RICHARD UNTERBERGER,<br />

1838 INNSBRUCK – 1902 NEUILLY<br />

VIEW OF SUMMERY AMALFI COAST<br />

Oil on canvas.<br />

82.5 x 70.5 cm.<br />

Signed “F. R. Unterberger” lower left.<br />

€ 22.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Auf einer hellen Steinterrasse, zu der ein schmaler,<br />

von Palmen und Kakteen gesäumter Weg über einige<br />

Treppenstufen führt, drei elegant gekleidete Damen<br />

mit Hut, eine davon einen Sonnenschirm haltend und<br />

den Blick, teils über die Brüstung, auf die malerische<br />

Amalfiküste gerichtet. Das Meer in zahlreichen Pas telltönen,<br />

von Weiß über zartem Rosa bis hin zu sanftem<br />

Türkis-Grün leuchtend. Daneben die am Ufer liegende<br />

Stadt mit überwiegend weißen und rosafarbenen<br />

Häusern, unterhalb eines hohen Gebirgszuges in zurückhaltenden<br />

zarten beige-braunen und rötlichen Farbtönen.<br />

Der Himmel ganz in Hellblau mit aufgetupften<br />

weißen kleineren und größeren Wolkenflecken, die<br />

sich teils im Wasser wiederspiegeln. Stimmungsvolle<br />

italienische Sommerimpression in zarten Pastelltönen,<br />

bei meist lockerem pastosem Farbauftrag.<br />

(1291913) (18)<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 Dieppe – 1952 Paris<br />

643<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />

Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen.<br />

45,5 x 54 cm.<br />

Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Mit expressiven Pinselstrichen und reinem Farbgebrauch<br />

stellt Louis Valtat um 1917 diese sommerliche<br />

Strandszene dar. 1860 in Dieppe geboren wurde er<br />

bereits im zarten Alter von 17 Mitglied der Ecole des<br />

Beaux Arts und studierte zusammen mit großartigen<br />

Malern wie Gustave Boulanger und Jules Lefebvre.<br />

Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />

ihn, wie Matisse, Vuillard, Bonnard, Signac und besonders<br />

Renoir, mit welchem ihn eine lebenslange<br />

Freundschaft verband. Heute sind seine begehrten<br />

Werke in berühmten Sammlungen der ganzen Welt<br />

zu sehen – etwa im Metropolitan Museum of Art<br />

(New York, im Thyssen-Bornemisza Museum (Madrid)<br />

und in der Hermitage (Sankt Petersburg).<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />

Oil on canvas, laid on panel.<br />

45.5 x 54 cm.<br />

Signed “L. Valtat” lower right.<br />

In gilt frame.<br />

Literature:<br />

J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l’œuvre peint,<br />

1977, p. 140.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l’œuvre peint,<br />

1977, S. 140. (12901432) (13)<br />

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49


MAURICE DE VLAMINCK<br />

1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />

644<br />

MAURICE DE VLAMINCK,<br />

1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />

Bedeutender französischer Maler der <strong>Moderne</strong> in dem<br />

Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />

Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte und<br />

die Entstehung des Fauvismus einleitet. Als Postimpressionist<br />

wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />

Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer der<br />

documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung seiner Werke<br />

durch eine Ausstellung im Musée du Luxembourg<br />

in Paris.<br />

BOUQUET DE FLEURS, 1930<br />

Öl auf Leinwand.<br />

62 x 46 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

MAURICE DE VLAMINCK,<br />

1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />

BOUQUET DE FLEURS, 1930<br />

Oil on canvas.<br />

62 x 46 cm.<br />

Signed lower left.<br />

The painting is reproduced in the catalogue raisonne<br />

by M. Valles-Bled & G. de Vlaminck, Wildenstein Institute.<br />

(†)<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Das Werk ist reproduziert im fortlaufenden Catalogue<br />

raisonné von M. Valles-Bled & G. de Vlaminck, Wildenstein<br />

Institute.<br />

Dieser Feldblumenstrauß, der rustikal in einem irdenen<br />

Krug platziert ist, strömt eine ganz besondere<br />

Frische und Lebenskraft aus. Margueriten, Iris und<br />

Levkojen explodieren hier in einem lebhaften Farbfeuerwerk.<br />

Es dominieren Blau-, Gelb- und Weißtöne,<br />

die in ihrer Klarheit im Kontrast zu den erdigen Tönen<br />

der Umgebung und des Krugs stehen. Lediglich der<br />

Schatten verankert den Strauß auf dem Boden. Der<br />

Raum ist nicht eindeutig definiert, sodass das Ende<br />

des Tisches und die Wand im Hintergrund sich nicht<br />

klar voneinander trennen lassen. Der Blick gleitet von<br />

einem zum anderen, nur die Grauabstufungen verleihen<br />

etwas Tiefe und geben Struktur. Das Licht scheint<br />

vom Strauß selbst auszugehen, es kommt tatsächlich<br />

von links oben, wie der Schatten und der Lichtreflex<br />

auf dem Krug andeuten. Dieser Reflex ist jedoch nur<br />

das schwache Echo des kräftigen weißen Strichs am<br />

linken Bildrand, der die Lichtquelle darstellt. Auf eine<br />

sehr sparsame Art und Weise ist dieses weiße, pastose<br />

Element so etwas wie der Nachhall der Fernster,<br />

die aus der holländischen Stilllebenmalerei her bekannt<br />

sind. Vlaminck reduziert dieses Element auf<br />

ihre wesentliche Aussage. Der Maler scheut nicht<br />

davor zurück, den Duktus klar zu zeigen. So subtil er<br />

bei den Blumen sein mag, so rigoroser ist er bei der<br />

Gestaltung des Hintergrundes. Der autodidaktische<br />

Künstler gehört zu den Mitinitiatoren der Fauvistenbewegung<br />

mit Matisse, Derain und Dufy. Auch wenn<br />

die Bewegung nicht über das erste Jahrzehnt des 20.<br />

Jahrhunderts dauert, wird das gesamte Werk des<br />

Künstlers weiter davon beeinflusst sein. Sein Malstil<br />

mit breitem Duktus und satten Farben ist stark von<br />

der Kunst van Goghs inspiriert wie es auch hier die<br />

pastosen Elemente des Blumenstraußes zeigen, die<br />

einen sowohl rustikalen als auch subtilen Stil zeigen.<br />

Er zeichnet sich durch eine spontane und großzügige<br />

Malweise aus. Mit dem kubistischen Stil von Picasso<br />

konnte er sich nicht identifizieren und nahm während<br />

des 2. Weltkriegs eine künstlerische Gegenposition<br />

zu ihm und seiner Bewegung ein. (†) (12919310)<br />

(10)<br />

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MOÏSE KISLING<br />

1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich<br />

645<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKAU, POLEN – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />

FRANKREICH<br />

Der Künstler war ein französischer Maler polnisch-jüdischer<br />

Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />

der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />

ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />

war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />

mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />

malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />

Weltkrieg floh er in die USA.<br />

BOUQUET DE FLEURS DANS UN VASE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

65 x 50 cm.<br />

In geschnitztem und vergoldetem barockisierenden<br />

Rahmen mit textilem Passepartoutausschnitt.<br />

Wie viele seiner Blumenstillleben entstand auch dieses<br />

außergewöhnliche Gemälde in den 1920er Jahren<br />

(ca. 1925). Auf einem blockhaft quadratischen Stand<br />

befindet sich eine blaue zweihenklige Vase mit dunklem<br />

Vogeldekor. In ihr sind zu sehen Mohn, Rosen<br />

und Tulpen, allesamt rot, und die gelben Punkte, welche<br />

sich auf den hauchdünnen weißen Vorhängen<br />

links und rechts des Gebindes befinden, sind ein<br />

Spiegelbild der gelben Blütenstände, welche sich im<br />

Strauß abzeichnen. Die Blüten des gebürtigen Polen<br />

und in Montmartre arbeitenden Malers treten hier in<br />

formalen Kontakt mit ihrem Umfeld.<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKOW, POLAND – 1953 SANARY-SUR-<br />

MER, FRANCE<br />

BOUQUET DE FLEURS DANS UN VASE<br />

Oil on canvas.<br />

65 x 50 cm.<br />

In carved and gilt baroque-style frame with textile<br />

mount.<br />

Provenance:<br />

Private collection, Japan.<br />

Literature:<br />

This painting will be included in Volume IV et Additifs<br />

aux Tomes I, II, et III des Catalogue Raisonné de<br />

l’œuvre de Moise Kisling, which is currently being<br />

prepared by Jean Kisling and Marc Ottavi.<br />

€ 140.000 - € 200.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Japan.<br />

Literatur:<br />

Dieses Gemälde wird aufgenommen in den Volume<br />

IV et Additifs aux Tomes I, II, et III des Catalogue<br />

Raisonné de l’œuvre de Moise Kisling, welcher<br />

momentan durch Jean Kisling und Marc Ottavi<br />

bearbeitet wird. (1290142) (13)<br />

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HENRI CHARLES MANGUIN<br />

1874 Paris – 1949 Saint-Tropez<br />

646<br />

HENRI CHARLES MANGUIN,<br />

1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />

COIN DE TABLE, FLEURS ROSES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 60 cm.<br />

Links unten signiert „Manguin“.<br />

Rückwärtig auf dem Keilrahmen Galerieetikett der<br />

Galerie Droet, Paris, mit Nennung des Künstlers<br />

sowie handschriftlicher Besitzvermerk.<br />

In starker Aufsicht wiedergegeben eine Tischplatte,<br />

auf der ein Strauß Rosen mit weiteren verschiedenen<br />

Blüten in einer weißen Kanne steht. Des Weiteren<br />

sind eine Schreibtischunterlage mit Schuhöffner und<br />

zwei Hefte neben einer roten kleinen Decke zu sehen.<br />

Neben der Tischplatte wird der Blick auf einen<br />

blau-weißen Teppich in einem mit Holzdielen ausgekleideten<br />

Innenraum frei gegeben. (†)<br />

Provenienz:<br />

Madame E. Droet, Paris, April 1923 (Droet Nr. 10.000),<br />

von dieser direkt beim Künstler erworben.<br />

Galerie Droet, Paris.<br />

Privatsammlung England.<br />

Privatsammlung Frankreich.<br />

HENRI CHARLES MANGUIN,<br />

1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />

COIN DE TABLE, FLEURS ROSES<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 60 cm.<br />

Signed “Manguin” lower left.<br />

Gallery label on stretcher by gallery Droet, Paris with<br />

artist name and handwritten notes by owners. (†)<br />

Provenance:<br />

Madame E. Droet, Paris, April 1923 (Droet no. 10.000),<br />

purchased directly from the artist.<br />

Galerie Droet, Paris.<br />

Private collection, England.<br />

Private collection, France.<br />

Literature:<br />

Claude Manguin et Lucile Manguin, Marie-Caroline<br />

Sainsaulieu, Catalogue raisonné l’œuvre peint, Neuchâtel<br />

1980, no. 1282, p. 291 with ill.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Claude Manguin, Lucile Manguin, Marie-Caroline<br />

Sainsaulieu, Catalogue raisonné l’œuvre peint,<br />

Neuchâtel 1980, Nr. 1282, S. 291 mit Abbildung.<br />

(12901435) (13)<br />

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YVONNE SERRUYS<br />

1873 Menen, Belgien – 1953 Paris<br />

647<br />

YVONNE SERRUYS,<br />

1873 MENEN, BELGIEN – 1953 PARIS<br />

Die Künstlerin studierte Malerei und Zeichnen bei<br />

Emile Claus (1849-1924). Von 1892 bis 1904 studierte<br />

sie in Brüssel in der Werkstatt des Malers Georges<br />

Lemmen (1865-1916). Nach einer Reise durch Italien<br />

und Griechenland stellte sie ihre Bilder im Pariser Salon<br />

aus. Danach entschied sie sich, ein Studium der<br />

Bildhauerei zu beginnen. 1904 gründete sie in Paris<br />

ihre eigene Werkstatt.<br />

FRAUENAKT MIT TRINKBECHER, 1910<br />

Höhe: 55,5 cm.<br />

Sockelbreite: 13 cm.<br />

An der hinteren Sockeloberseite mitgegossene Signatur<br />

sowie Gießermarke „cire perdue /A.A. Hébard“,<br />

Exemplarnummer „5“.<br />

Bronzeguss, schwarzbraun patiniert. Frauenakt mit<br />

leicht angewinkeltem linkem Bein und erhobener<br />

rechter Hand, die einen Kugelbecher hält. Der Gesichtsausdruck<br />

nachdenklich, das Haar zu zwei seitlichen<br />

Zopfschnecken gebunden. Der hohe quadratische,<br />

mitgegossene Sockel mit Reliefs besetzt; an den abgeschrägten<br />

Ecken Putten, die Weinranken tragen,<br />

Trauben an den Flächen dazwischen. Am Unterrand<br />

ein Fries mit Blättern und Trauben.<br />

Die Künstlerin entstammte einer vermögenden frankoflämischen<br />

Familie. Erste Ausbildung erfuhr sie bei<br />

dem bedeutenden Maler Emile Claus, dann 1892-94<br />

bei Georges Lemmen in Brüssel, einem Mitglied der<br />

„XX-er“. Nach Reisen in Italien und Griechenland stellte<br />

sie ihre Gemälde erstmals 1898 im Pariser Salon aus,<br />

noch ganz in der Stilistik von Emile Claus, um danach<br />

sich gänzlich der Bildhauerei zu widmen. Ihr Lehrer war<br />

nun Égide Rombaux (1865-1942). Ihr Erfolg verschaffte<br />

ihr zahlreiche öffentliche Aufträge, wie etwa auch das<br />

Denkmal ihres Lehrers Claus in Ghent. 1909 verehelicht,<br />

organisierte sie viele Jahre ihre Ausstellungen,<br />

wurde vielfach geehrt, wie etwa 1920 mit dem Orden<br />

der Ehrenlegion oder dem Leopoldsorden 1934. Ihr<br />

letzter Wille bestimmte viele ihrer Werke für das<br />

Stadsmuseum ’t Schippershof. A.R.<br />

YVONNE SERRUYS,<br />

1873 MENEN, BELGIUM – 1953 PARIS<br />

FEMALE NUDE WITH DRINKING CUP, 1910<br />

Height: 55.5 cm.<br />

Width of base: 13 cm.<br />

Cast signature and foundry mark “cire perdue /A.A.<br />

Hébard” at the back on top of base, limited ed. no “5”.<br />

Bronze casting with blackish brown patina.<br />

Literature:<br />

Nicole Vanraes-Van Camp, Yvonne Serruys, Heule 1987.<br />

Marjan Sterckx, Yvonne Serruys. 1873-1953. Belgische<br />

beeldhouwster in Parijs, Menen 2003.<br />

€ 10.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Nicole Vanraes-Van Camp, Yvonne Serruys, Heule 1987.<br />

Marjan Sterckx, Yvonne Serruys. 1873-1953. Belgische<br />

beeldhouwster in Parijs, Menen 2003.<br />

(1291016) (11)<br />

zum Größenvergleich<br />

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JOSEPH ANTOINE BERNARD<br />

1866 Vienne, Isére – 1931<br />

648<br />

JOSEPH ANTOINE BERNARD,<br />

1866 VIENNE, ISÉRE – 1931<br />

MÄDCHENAKT, UM 1906<br />

Gesamthöhe: 59 cm.<br />

Auf der Sockelplinthe Signatur in Kursiv „Bernard“<br />

sowie Gießermarke „CIRE PERDUE A. HEBARD“.<br />

Darunter schwarzer Marmorsockel.<br />

Das Mädchen mit zusammengenommenen Knien und<br />

zum Kopf erhobenem rechtem Arm steht auf einem<br />

mitgegossenen quadratischen Plinthensockel.<br />

Der trotz seiner bildnerischen Qualität nur wenig bekannt<br />

gewordene Bildhauer arbeitete in einem an der<br />

Klassik, aber auch am Impressionismus orientierten<br />

Stil, was etwa in der Ausführung des Haares sichtbar<br />

wird. Er wurde an der École des Beaux-Arts im Atelier<br />

von Pierre-Jules Cavelier (1814-1894) ausgebildet. 1927<br />

erschien eines seiner Werke auf dem Titel „Spirit of<br />

Forms“ von Elie Faure. A.R. (1291011) (11)<br />

JOSEPH ANTOINE BERNARD,<br />

1866 VIENNE, ISÉRE – 1931<br />

YOUNG FEMALE NUDE, CA. 1906<br />

Total height: 59 cm.<br />

Cursive signature “Bernard” on plinth and foundry<br />

mark “CIRE PERDUE A. HEBARD”.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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CHARLES BIGONET<br />

1877 Paris – 1931<br />

649<br />

CHARLES BIGONET,<br />

1877 PARIS – 1931<br />

ZOHRA, FEMME ARABE ACCROUPIE (AUCH: JEUNE<br />

FEMME NUE ASSISE À MÊME LE SOL), 1924<br />

Höhe: 44 cm.<br />

Signatur auf der Sockeloberseite, daneben Gießermarke<br />

„CIRE PERDUE / SIOT“.<br />

Die hier vorliegende Bronzeplastik zeigt den Mädchenakt<br />

auf mitgegossenem hohem Plinthensockel, das<br />

linke Bein angezogen, der Kopf mit enganliegendem<br />

Tuch nach rechts gerichtet. Die Körperformen zeigen<br />

den Einfluss etwa von Aristide Maillol (1861-1944).<br />

Neben dieser Ausführung in Bronze ist auch eine in<br />

Ton oder Stein bekannt geworden.<br />

Die Mehrzahl der Plastiken des Künstlers thematisieren<br />

das Bild der Frau im Orient. So schuf er bereits<br />

1908 seine „Femme Kabyle“, 1913 „Femme Ouled­<br />

Naíl“, „Berger algérien“ von 1915 oder 1926 eine<br />

„Mauresqeu au bain“. Diese orientalischen Sujets<br />

resultieren nicht zuletzt aus seinen Aufenthalten in<br />

Algerien, nachdem er 1912 den Abd-el-Tif-Preis erhielt,<br />

ein französischer Kunstpreis, der jährlich von 1907 bis<br />

1961 verliehen wurde, um es nach dem Vorbild des<br />

Prix de Rome französischen Künstlern zu ermöglichen,<br />

in Rom zu bleiben, gestiftet von Léonce Bénédite,<br />

Kurator des Musée du Luxemburg und Charles Jonnart,<br />

Generalgouverneur von Französisch Algerien. Sein<br />

bildhauerisches Werk zeigt neben Steinfiguren, wie<br />

„Femme ouled naíl“ vor allem Bronzewerke, wie den<br />

stehenden Frauenakt „Une jeune femme nue“ von<br />

1913. A. R.<br />

CHARLES BIGONET,<br />

1877 PARIS – 1931<br />

ZOHRA, FEMME ARABE ACCROUPIE (OR: JEUNE<br />

FEMME NUE ASSISE À MÊME LE SOL), 1924<br />

Height: 44 cm.<br />

Signature on top of base with foundry mark “CIRE<br />

PERDUE / SIOT”.<br />

The majority of the artist's sculptures make a subject<br />

of the image of women in the Orient. In 1908 he created<br />

his “Femme Kabyle”, in 1913 “Femme Ouled-Naíl”,<br />

“Berger algérien” from 1915 and 1926 a “Mauresqeu<br />

au bain”. These oriental subjects result not least from<br />

his stays in Algeria, after he received the Abd-el-Tif<br />

prize in 1912, a French art prize that was awarded annually<br />

between 1907 and 1961. It was modelled on<br />

the Prix de Rome, a scholarship that enabled French<br />

artists to stay in Rome. The award was devised by<br />

Léonce Bénédite, curator of the Museum of Luxembourg<br />

and Charles Jonnart, governor-general of French<br />

Algeria.<br />

Literature:<br />

Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler<br />

aller Zeiten und Völker (AKL), vol. 10: Berrettini-Bikkers,<br />

Berlin/Boston 1995.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler<br />

aller Zeiten und Völker (AKL), Bd. 10: Berrettini-Bikkers,<br />

Berlin/Boston 1995. (1291012) (11)<br />

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GABRIELE MÜNTER<br />

1877 Berlin – 1962 Murnau am Staffelsee<br />

650<br />

GABRIELE MÜNTER,<br />

1877 BERLIN – 1962 MURNAU AM STAFFELSEE<br />

STILLLEBEN MIT SCHWARZER SCHALE, UM 1911<br />

Öl auf Leinwand.<br />

45 x 60 cm.<br />

Rechts unten signiert „Münter“. Rückwärtig links unten<br />

mit Gabriele Münter Nachlassstempel. In blauem<br />

Stift signiert und betitelt. Etiketten mit „6“, „S115“,<br />

„50“, Etikett der Spedition Roggendorf.<br />

In vergoldetem Profilrahmen.<br />

Wie in vielen ihrer Stillleben zwischen 1909 und 1914<br />

zeigt auch dieses farbenfrohe Gemälde Werke der regionalen<br />

Volkskunst, mit welchen sie sich in dieser<br />

Zeit auseinandersetzte und deren Formen und Farben<br />

sie kompositionell in ihren Stillleben abbildet. In diesem<br />

Fall sehen wir eine Tischplatte mit einer kleinen<br />

Skulptur, Christus auf der Rast darstellend nebst einer<br />

Vase vor einer polychrom staffierten schwarzen<br />

Schale. Auch religiös konnotierte oft dreidimensionale<br />

Bildwerke sind typisch für ihre Werke dieser Zeit.<br />

Provenienz:<br />

Bedeutende süddeutsche Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Anne Mochon, Gabriele Münter. Between Munich<br />

and Murnau. New Haven 1980, S. 46.<br />

Ausstellungen:<br />

Zürich 1965 (Galerie Daniel Keel), Gabriele Münter,<br />

Kat. Nr. 27 („Stilleben mit Schwarz“); Düsseldorf<br />

1973 (Galerie Grosshennig), Sonderaussstellung<br />

Gabriele Münter, o. Kat. Nr., o. S., mit Farbabb.;<br />

Hamburg/Darmstadt/Aichtal-Aich 1988 (Kunstverein/<br />

Hessisches Landesmuseum/Sammlung E.), Gabriele<br />

Münter, Kat. Nr. 40, mit Farbabb. Taf. XXVIII.<br />

(12201627) (13)<br />

GABRIELE MÜNTER,<br />

1877 BERLIN – 1962 MURNAU AM STAFFELSEE<br />

STILL LIFE WITH BLACK BOWL, CA. 1911<br />

Oil on canvas.<br />

45 x 60 cm.<br />

Signed “Münter” lower right. Lower left with Gabriele<br />

Münter estate stamp. Signed and titled in blue pen.<br />

Labels with nos. “6”, “S115”, “50”, and label of the<br />

haulage company Spedition Roggendorf.<br />

In gilt profiled frame.<br />

Provenance:<br />

Important private collection, Southern Germany.<br />

Literature:<br />

cf. Anne Mochon, Gabriele Münter. Between Munich<br />

and Murnau, New Haven 1980, p. 46.<br />

Exhibitions:<br />

Galerie Daniel Keel, Zurich 1965, Gabriele Münter,<br />

cat. no. 27 (“Stilleben mit Schwarz”) [still life with<br />

black]; Galerie Grosshennig, Düsseldorf 1973, Sonderaussstellung<br />

Gabriele Münter, without cat. no.,<br />

without p., with colour ill.; Kunstverein/ Hessisches<br />

Landesmuseum/ Sammlung E., Hamburg/ Darm stadt/<br />

Aichtal-Aich 1988, Gabriele Münter, cat. no. 40, with<br />

colour plate XXVIII.<br />

€ 60.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

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GABRIELE MÜNTER<br />

1877 Berlin – 1962 Murnau am Staffelsee<br />

651<br />

GABRIELE MÜNTER,<br />

1877 BERLIN – 1962 MURNAU AM STAFFELSEE<br />

DAMPFER VOR FABRIK, UM 1917<br />

Hinterglasmalerei.<br />

11 x 16 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert „Mü“.<br />

Rahmen später angefertigt.<br />

Im Vordergrund auf einem Fluss das sichtbare Deck<br />

zweier weißer Dampfer, getrennt durch einen braunen<br />

Mast, deren qualmende schwarz-blaue Schlote in<br />

den gelblich-roten Himmel ragen. Auf der grünen<br />

Uferseite im Hintergrund eine größere rote Fabrik<br />

und drei kleine Häuser vor blauem Gebirgsmassiv.<br />

Für die Künsterin typische Malerei in vereinfachten<br />

Formen und klarer Farbgebung. (†)<br />

Provenienz:<br />

Bedeutende süddeutsche Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Gedächtnisausstellung zum 90. Geburtstag, Gabriele<br />

Münter, Heidelberger Kunstverein, Württemberger<br />

Kunstverein Stuttgart und Westfälischer Kunstverein<br />

Münster, 1967/1968, Kat. Nr. 48.<br />

Städtische Galerie im Lenbachhaus, Gabriele Münter<br />

1877 - 1962, Gemälde, Zeichnungen, Hinterglasbilder<br />

und Volkskunst aus ihrem Besitz, München 22. April<br />

- 3. Juli 1977, S. 129, Abb. 106. (1230513) (18)<br />

GABRIELE MÜNTER,<br />

1877 BERLIN – 1962 MURNAU AM STAFFELSEE<br />

STEAMBOAT OUTSIDE FACTORY, CA. 1917<br />

Reverse glass painting.<br />

11 x 16 cm.<br />

Monogrammed “Mü” lower right.<br />

Frame of later date. (†)<br />

Provenance:<br />

Important private collection, Southern Germany.<br />

Literature:<br />

Exhibition commemorating the 90th birthday, Gabriele<br />

Münter, Heidelberger Kunstverein, Württemberger<br />

Kunstverein Stuttgart und Westfälischer Kunstverein<br />

Münster, 1967/1968, cat. no. 48.<br />

Städtische Galerie im Lenbachhaus, Gabriele Münter<br />

1877-1962, Gemälde, Zeichnungen, Hinterglasbilder<br />

und Volkskunst aus ihrem Besitz, Munich, 22 April - 3<br />

July 1977, p. 129, ill. 106.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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HENRI LAURENS<br />

1885 Paris – 1954 ebenda<br />

652<br />

HENRI LAURENS,<br />

1885 PARIS – 1954 EBENDA<br />

FEMME COUCHÉE À LA DRAPERIE<br />

Höhe: 14,5cm.<br />

Länge: 34 cm.<br />

Tiefe: 8,5 cm.<br />

An der Rückseite der Sockelplinthe ligiertes Monogramm<br />

„HL“ sowie rechts Gießerbezeichnung „Alexis<br />

RUDIER / Fondeur PARIS“.<br />

Bronzeguss, dunkelbraun patiniert. Bedeutende Bronzeplastik<br />

des Kubismus, einer ab 1906 sich etablierenden<br />

Stilrichtung. Neben der Malerei, vertreten durch<br />

Georges Braque (1882-1963), Pablo Picasso (1881-<br />

1973), Juan Gris (1887-1927), Fernand Léger (1881-<br />

1955) und anderen bedeutenden Neuerern der <strong>Moderne</strong>,<br />

hat sich etwas zeitversetzt auch die Plastik in<br />

dieser Stilart zu äußern begonnen. Dabei schufen nun<br />

auch etliche der genannten Maler plastische Werke,<br />

allen voran Picasso, mit seiner Bronze „Frauenkopf<br />

(Fernande)“ im Jahre 1909, die als Inkunabel der kubistischen<br />

Plastik gilt.<br />

Henri Laurens wurde erstmals mit dem Kubismus<br />

konfrontiert, als er 1911 mit dem Maler George Braque<br />

zusammentraf und von nun an auch selbst seine Collagen<br />

und Skulpturen im kubistischen Stil schuf. Neben<br />

Jacques Lipchitz (1891-1973) und Constantin Brancusi<br />

(1876-1957) zählt Laurens seither zu den führenden<br />

Künstlern dieser Stilrichtung. Prinzipiell war es Ziel des<br />

Kubismus, – auch in dessen unterschiedlichen Richtungen<br />

– das Natur-Körperhafte auf die einfachste räumliche<br />

Geometrie zurückzuführen. In dieser Bronzeplastik<br />

FEMME COUCHÉR hat Laurens eine liegende<br />

Frauengestalt in einer dieser räumlichen Vorstellung<br />

entsprechenden Weise aufgefasst. Die nach rechts<br />

auf kräftigem, mitgegossenem Längssockel liegende<br />

Figur hält die Knie angezogen, der linke Arm greift bewusst<br />

überlängt nach rechts und hält ein Tuch, das in<br />

kubischen Brechungen zum Boden zieht, Kopf und<br />

Brüste besonders auffallend kubisch aufgefasst. Und<br />

das weit mehr, als etwa in seiner themengleichen Plastik,<br />

die sich im Museum Berggruen befindet (s. Lit.).<br />

Nur seine Plastiken, wie „Wellentöchter“ (Kunsthalle<br />

Mannheim), haben die kubistische Idee noch weitergeführt.<br />

Der Bildhauer erhielt mehrere Auszeichnungen,<br />

wie 1937 den Helena Rubinstein-Preis oder 1953 den<br />

Großen Preis für Skulptur, Biennale von Sao Paulo.<br />

Zahlreiche zeitgenössische wie postume Ausstellungen<br />

ehrten sein Werk seit 1913, das international in<br />

zahlreichen Museen vertreten ist. A. R.<br />

Ausstellung:<br />

Sideways. Henri Laurens – Pablo Picasso, Kabinettausstellungen<br />

im Museum Berggruen, 13. Juni bis<br />

20. September 2015. (1291014) (11)<br />

HENRI LAURENS,<br />

1885 PARIS – 1954 IBID.<br />

FEMME COUCHÉE À LA DRAPERIE<br />

Height: 14.5cm.<br />

Length: 34 cm.<br />

Depth: 8.5 cm.<br />

Monogram “HL” in ligature on the back of the plinth<br />

and foundry mark “Alexis RUDIER / Fondeur PARIS”<br />

on the right.<br />

Bronze casting with dark brown patina. Important Cubist<br />

bronze sculpture, a style that became established<br />

in 1906. In addition to painting, represented by Georges<br />

Braque, Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand Léger<br />

and other important innovators of modernism, sculpture<br />

also began to express itself in this style with a<br />

slight delay. Several of the painters named above<br />

created sculptural works, above all Picasso, with his<br />

bronze “Head of a Woman (Fernande)” in 1909, which<br />

is considered the epitome of Cubist sculpture.<br />

Literature:<br />

Reinhold Hohl, Skulptur im 20. Jahrhundert, exhibition<br />

at Wenkenpark, Riehen/Basel, 10 May to 14 September<br />

1980, Basel 1980.<br />

Thomas Krens (foreword), Rendezvous. Masterpieces<br />

from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim<br />

Museums, New York 1998.<br />

Michael Semff, Andreas Strobl (eds.), Die Gegenwart<br />

der Linie. Eine Auswahl neuerer Erwerbungen<br />

des 20. und 21. Jahrhunderts der Staatlichen Graphischen<br />

Sammlung München, Pinakothek der <strong>Moderne</strong><br />

19 March to 21 June 2009, Munich 2009.<br />

Exhibition:<br />

Sideways. Henri Laurens – Pablo Picasso, Cabinet<br />

Exhibitions at Museum Berggruen, 13 June to 20<br />

September 2015.<br />

€ 130.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Reinhold Hohl, Skulptur im 20. Jahrhundert, Ausstellung<br />

im Wenkenpark, Riehen/Basel, 10. Mai bis 14. September<br />

1980, Basel 1980.<br />

Thomas Krens (Vorwort), Rendezvous. Masterpieces<br />

from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim<br />

Museums, New York 1998.<br />

Michael Semff, Andreas Strobl (Hrsg.), Die Gegenwart<br />

der Linie. Eine Auswahl neuerer Erwerbungen des<br />

20. und 21. Jahrhunderts der Staatlichen Graphischen<br />

Sammlung München, Pinakothek der <strong>Moderne</strong> 19.<br />

März bis 21. Juni 2009, München 2009.<br />

zum Größenvergleich<br />

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653<br />

ARNOLD BALWÉ,<br />

1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />

Sohn eines holländischen Konsuls, der ab 1920 die<br />

Akademie in Antwerpen besuchte und sich 1921 in<br />

Rom aufhielt. In den Jahren 1922-27 findet er dann<br />

bei Prof. Carl Casper (1879-1956) an der Münchner<br />

Akademie der bildenden Künste seine endgültige<br />

künstlerische Prägung. Bereits 1927 lässt er sich in<br />

Feldwies am Chiemsee nieder, unternimmt von dort<br />

viele Studienreisen durch ganz Europa und lebt dort<br />

bis zu seinem Tod 1983. Seit 1928 ist er in vielen<br />

wichtigen Ausstellungen vertreten, so auf der Neuen<br />

Secession in München, wie auch bei der Rheinischen<br />

Secession in Düsseldorf. 1982 wird er mit dem Oberbayerischen<br />

Kulturpreis geehrt. Seine postimpressionistischen<br />

Gemälde beeindrucken durch ihre Ausführung<br />

mit vitalem Pinselstrich und ihrer leuchtenden<br />

Farbigkeit.<br />

ABEND AM TEGERNSEE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 84 cm.<br />

Links unten signiert „A. Balwé“, verso auf Leinwand<br />

erneut signiert und betitelt.<br />

In teilvergoldetem Rahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf Häuser und den<br />

dahinter im Grün des Himmels schimmernden Tegernsee,<br />

vor den teils schneebedeckten blauen Bergen.<br />

Expressiv gemalte Darstellung im abendlichen Licht<br />

der hinter den Bergen untergehenden Sonne. Wiedergabe<br />

in überwiegend differenzierten Grün- und Blautönen<br />

sowie wenigen Rottönen, die Ruhe eines<br />

spätherbstlichen Abends ausstrahlend. Wenige kleine<br />

Retuschen. (1291121) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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654<br />

ARNOLD BALWÉ,<br />

1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />

SOMMERLICHER GARTEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 116 cm.<br />

Unten mittig signiert „Balwé“, verso auf Leinwand<br />

erneut signiert und betitelt.<br />

Blick auf einen farbenfrohen Bauerngarten mit blühenden<br />

Blumenrabatten, durch den ein kleiner grüner Weg<br />

zum Hof mit mehreren Gebäuden und einer alten<br />

Scheune führt. Im Vordergrund die zahlreichen leuchtenden<br />

Blumen, wie Ranunkeln und Klatschmohn sowie<br />

mehrfach gelbe, orangefarbene und am unteren<br />

Rand rosafarbene Kleinblüher, zwischen leuchtenden<br />

Grüntönen im Sonnenlicht. Im Hintergrund hochragende<br />

blühende Sonnenblumen sowie mehrere schräg<br />

gestellte Holzstangen für den Anbau von Gemüse,<br />

unter blauem Himmel. Meisterhaftes Werk des bekannten<br />

Künstlers, die sommerliche Atmosphäre in<br />

farbenprächtiger Vielfalt vermittelnd, bei meist raschem<br />

Pinselduktus und teils pastosem Farbauftrag. Kleine<br />

Rahmenschäden. (1291321) (18)<br />

ARNOLD BALWÉ,<br />

1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />

SUMMER GARDEN<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 116 cm.<br />

Signed “Balwé” at bottom centre, signed again and<br />

titled on the reverse.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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69


OSCAR JESPERS<br />

1887 Borgerhout – 1970 Brüssel, zug.<br />

655<br />

OSCAR JESPERS,<br />

1887 BORGERHOUT – 1970 BRÜSSEL, ZUG.<br />

MUTTER MIT KIND<br />

Höhe: 100,5 cm.<br />

Sandstein, weiß glasiert. Rückwärtig und vorne links<br />

mit Chip. Unterhalb des Kopfes und des Körpers des<br />

Kindes rest. (1290848) (1) (13)<br />

OSCAR JESPERS,<br />

1887 BORGERHOUT – 1970 BRUSSEL,<br />

ATTRIBUTED<br />

MOTHER AND CHILD<br />

Height: 100.5 cm.<br />

Sandstone, white glaze. Chip on the back and front<br />

left. Restored below the head and the body of the<br />

Christ Child.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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AMEDEO MODIGLIANI<br />

1884 Livorno – 1920 Paris<br />

656<br />

AMEDEO MODIGLIANI,<br />

1884 LIVORNO – 1920 PARIS<br />

TÊTE<br />

Höhe: 70 cm.<br />

Verso mit Gießermarke „CIRE AIRAINDOR PERDUE“<br />

sowie Nummerierung 11/25.<br />

Bronzeguss, braun patiniert. Das hier angebotene<br />

Objekt wurde nach dem Objekt „Tête“ von 1912/1913,<br />

das selbst in Pierre de Paris gearbeitet ist, geschaffen.<br />

Dieses misst 71 cm und es wurden zwölf zeitgenössische<br />

Güsse angefertigt, sodass der hier angebotene<br />

Guss später im 20. Jahrhundert entstanden ist.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Joseph Lanthemann, Modigliani. Catalogue<br />

Raisonné, S. 143, Nr. 639, und Abb. 639, S. 318, dort<br />

Abbildung und Erwähnung des Vorbildes. (1290841)<br />

(1) (13)<br />

AMEDEO MODIGLIANI,<br />

1884 LIVORNO – 1920 PARIS<br />

TÊTE<br />

Height: 70 cm.<br />

Foundry mark “CIRE AIRAINDOR PERDUE” and<br />

limited ed. no. 11/25 on the back.<br />

Bronze casting, brown patina. The bronze on offer for<br />

sale here was created after the object “Tête” dating<br />

to 1912/1913, which was created from Pierre de Paris<br />

and measures 71 cm. Twelve contemporary casts<br />

were made, however, the casting on offer for sale<br />

here was created later, during the 20th century.<br />

Literature:<br />

cf. Joseph Lanthemann, Modigliani. Catalogue raisonné,<br />

p. 143, no. 639 and ill. 639 p. 318, with ill.<br />

and mention of the model.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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JOHNNY FRIEDLAENDER<br />

1912 Pless, Oberschlesien – 1992 Paris<br />

657<br />

JOHNNY FRIEDLAENDER,<br />

1912 PLESS, OBERSCHLESIEN – 1992 PARIS<br />

Der Künstler gilt als einer der großen Erfinder im Bereich<br />

der farbigen Druckgrafik, war Schüler von Carlo<br />

Mense (1886-1960) und Otto Mueller (1874-1930).<br />

PAYSAGE III, 1970<br />

Öl auf Leinwand.<br />

61 x 91 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert, verso auf Keilrahmen<br />

betitelt.<br />

In teils versilbertem Rahmen.<br />

Neben seinem zahlenmäßig weit überlegenen druckgrafischen<br />

Œuvre hinterließ der Deutsch-Franzose<br />

auch einige Gemälde, die den Geist seiner Radierungen<br />

vermitteln, jedoch durch den aufliegenden Duktus<br />

auch eine raumgreifende Dimension schaffen.<br />

(1290071) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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FRANCISCO BORES<br />

1898 – 1972<br />

658<br />

FRANCISCO BORES,<br />

1898 – 1972<br />

SUR LA PLAGE, 1929<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 64 cm.<br />

Mittig signiert und datiert „Bores 29“.<br />

Verso mit Galerie- und Sammlungsstempeln versehen.<br />

(†)<br />

Ganz dem noch sehr hellen Stil des Endes der<br />

1920er-Jahre verhaftet. (12901220) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

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75


LOVIS CORINTH<br />

1858 Tapiau – 1925 Zandvoort<br />

659<br />

LOVIS CORINTH,<br />

1858 TAPIAU – 1925 ZANDVOORT<br />

HAUS IN URFELD, 1919<br />

Zeichnung und Aquarell auf Papier.<br />

31,5 x 24,1 cm.<br />

Eine Seite rechts unten signiert und datiert „1919“.<br />

Verso mit rotem Gummistempel des Hauptzollamtes<br />

Abteilung Niederlage. Bleistiftvermerke.<br />

Ungerahmt.<br />

Beidseitige Zeichnung. Einmal im Hoch- einmal im<br />

Querformat. In Urfeld am Walchensee besaß Corinth<br />

ein Holzhaus, welches erst nach Corinths Tod von<br />

dessen Familie verkauft wurde, die das Haus immer<br />

seltener besuchte. Sein Sohn Thomas Corinth erinnert<br />

sich: „Wir waren in unserem Häuschen in Urfeld<br />

am Walchensee am Fuße des Herzogstandes. Mein<br />

Zimmer lag im ersten Stock neben Lovis’ Schlafzimmer,<br />

das durch eine Tür auf den Balkon ging. Von dort<br />

hatte man über die Terrasse unseres Hauses einen<br />

weiten Blick über Bäume, Wiesen und den See. Diesen<br />

Morgen erwachte ich gegen fünf Uhr durch ein<br />

Geräusch auf Lovis’ Balkon. Ich ging ans Fenster und<br />

sah meinen Vater, nur mit Nachtgewand bekleidet,<br />

draußen auf dem Balkon mit größter Konzentration<br />

ein Bild malen. Ich war ganz perplex und auch besorgt,<br />

dass Lovis sich draußen eine Erkältung zuziehen<br />

könnte. Ich ging daher zu ihm rüber, und bat ihn,<br />

sich wenigstens etwas Wärmeres anzuziehen. Lovis<br />

wurde darauf furchtbar böse über die Störung und<br />

schnauzte mich an, ihn in Ruhe zu lassen, und er würde<br />

das Malen hinschmeißen, wenn ich ihn noch weiter<br />

belästigte. Um ihm nicht durch Aufregung zu schaden,<br />

ging ich sofort ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer<br />

zurück. Er vollendete dann sein wundervolles<br />

Walchensee, Morgennebel (WKK 959, 1924), und die<br />

kühle Morgenluft hatte ihm auch weiter nichts angehabt.<br />

Später besahen wir uns dies Gemälde; wie er<br />

es mich gelehrt hatte, betrachtete ich es auf einige<br />

Meter Abstand mit zusammengekniffenen Augen<br />

blinzelnd, damit sich der auf dem Bild z.T. ungemischte<br />

Farbenauftrag wie vom Künstler gewollt verschmelzen<br />

könne. Durch diese Betrachtungsweise erhielt man<br />

einen berückenden Eindruck von der Atmosphäre und<br />

Stimmung der Landschaft, wie der Maler sie empfunden<br />

hatte und ausdrücken wollte. Auch Lovis schätzte<br />

sein Werk und setzte einen verhältnismäßig hohen<br />

Verkaufspreis an; er wäre ja nun, wie er sich ausdrückte,<br />

’ein ganz anderer Kerl’ geworden.“ (Zitat aus:<br />

Thomas Corinth: Persönliche Erinnerung, 4. August<br />

1924. In: Lovis Corinth. Eine Dokumentation, zusammengestellt<br />

und erläutert von Thomas Corinth. Tübingen<br />

1979, S. 318.). Hier bieten wir eine zweiseitige<br />

Zeichnung an, die jeweils das Haus in Urfeld darstellt.<br />

Etwas fleckig.<br />

Provenienz:<br />

Auktion Grisebach, Berlin, 1. Juni 1991, Lot 115.<br />

(1290941) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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MAX SLEVOGT<br />

1868 Landshut – 1932 Neukastel<br />

660<br />

MAX SLEVOGT,<br />

1868 LANDSHUT – 1932 NEUKASTEL<br />

EROTISCHE SZENE<br />

Aquarellierte Tuschzeichnung.<br />

8 x 11 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Passepartout leicht gebräunt mit eingeprägtem<br />

Namen „Max Slevogt“. (1291125) (18)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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661<br />

WOLFGANG TROSCHKE,<br />

GEB. 1947 HELMARTHAUSEN<br />

OHNE TITEL, 1992<br />

Mischtechnik auf Baumwolle.<br />

160 x 63 cm.<br />

Am unteren Bildrand datiert „30 April 1992“ und ortsbezeichnet<br />

„Deia“; rechts unten signiert. Verso mit<br />

Galerieetikett „Galerie Lea Gredt Luxembourg“.<br />

Hinter Glas gerahmt, frei im Objektkasten hängend.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Lea Gredt.<br />

Süddeutsche Privatsammlung. (1290585) (13)<br />

€ 1.500 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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79


CÉSAR BALDACCINI<br />

1921 MARSEILLE - 1998 PARIS<br />

662<br />

CÉSAR BALDACCINI,<br />

GENANNT „CÉSAR“,<br />

1921 MARSEILLE - 1998 PARIS<br />

Er war ein international bedeutender französischer<br />

Bildhauer des Nouveau Réalisme.<br />

PLAQUE MONTCEL<br />

Gesamthöhe: 41,5 cm, Sockel: 10,5 x 11 cm.<br />

Auf dem Sockel signiert „Cesar“, Auflage E.A, am<br />

Sockelrand Gießereistempel „...A. Valsuani Perdue“.<br />

Vergoldete Bronze.<br />

Der Künstler hat auch den César, die Trophäe des<br />

französischen Filmpreises, geschaffen. (12908413) (1)<br />

CÉSAR BALDACCINI,<br />

ALSO KNOWN AS “CÉSAR”,<br />

1921 MARSEILLE - 1998 PARIS<br />

PLAQUE MONTCEL<br />

Total height: 41.5 cm, Base: 10.5 x 11 cm.<br />

Signed “Cesar” on base, limited ed. E.A, foundry<br />

mark “...A. Valsuani Perdue” on edge of base.<br />

Gilt bronze.<br />

€ 16.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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RICARD SALA I OLIVELLA<br />

1927 Barcelona – 2009<br />

663<br />

RICARD SALA I OLIVELLA,<br />

1927 BARCELONA – 2009<br />

PORTRAITKOPF VON PABLO PICASSO, 1975<br />

Höhe des Kopfes: 51 cm.<br />

Gesamthöhe: 56 cm.<br />

Breite: 33 cm.<br />

Tiefe: 24,5 cm.<br />

Am Büstenrand signiert und datiert „Ricard Sala 1975“.<br />

An der Büstenrückseite Bezeichnung „F/BUSSOT“<br />

und Auflagenbezeichnung „1/5“.<br />

Auf schwarzem Marmorsockel mit weißer Äderung.<br />

Exemplar 1/5.<br />

Bronzeguss, das Modell in nachimpressionistischer<br />

Weise ausgeformt, Kopf über lang herabgezogenem<br />

Büstenansatz auf schwarzem Marmorsockel montiert.<br />

Grüne Patina. Marmorsockel rückseitig kleiner Riss.<br />

(12908414) (1) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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PABLO PICASSO<br />

1881 Málaga – 1973 Mougins<br />

664<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

STIERKAMPFSZENEN; CARNET DE LA CALIFORNIE<br />

E. 3.11.59.<br />

Lithografie.<br />

Darstellung: 38 x 26 cm.<br />

Rechts unten signiert „Picasso“, links unten „H.C.“<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet.<br />

Provenienz:<br />

Private Kunstsammlung Niederlande.<br />

Anmerkung:<br />

Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich um eine<br />

handsignierte Originallithografie aus dem Jahre 1959.<br />

Es existiert keine nummerierte Auflage, lediglich<br />

einige Künstler- und Verlegerabzüge. Hier handelt<br />

es sich um ein Blatt „H.C.“<br />

Literatur:<br />

Ernst-Gerhard Güse, Bernd Rau, Pablo Picasso. Die<br />

Lithographien, Stuttgart 1988, S. 303, Nr. 692 Stierkampfszenen;<br />

Carnet de la Californie 3.11.59 Cannes,<br />

einige Abzüge für den Künstler; Abb. S. 302, Nr. 692.<br />

Fernand Mourlot, Picasso. Lithograph, Nr. 327.<br />

(1290062) (18)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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FERNANDEZ ARMAN<br />

1928 Nizza – 2005 New York<br />

665<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />

OHNE TITEL, 1979<br />

69,3 x 34,2 x 6,6 cm.<br />

Anbei ein Gutachten der Fondation Arman<br />

vom 8. Februar 2015.<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NICE – 2005 NEW YORK<br />

UNTITLED, 1979<br />

69.3 x 34.2 x 6.6 cm.<br />

Accompanied by an expert’s report by the Fondation<br />

Arman dated 8 February 2015.<br />

Violine, gebrannt, in Plexiglas. Unikat.<br />

(1290611) (13)<br />

Burned violin, in acrylic glass.<br />

€ 95.000 - € 135.000<br />

Sistrix<br />

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FRANCIS BACON<br />

1909 Dublin – 1992 Madrid<br />

666<br />

FRANCIS BACON,<br />

1909 DUBLIN – 1992 MADRID<br />

STUDY FOR PORTRAIT OF JOHN EDWARDS<br />

Farblithografie.<br />

Darstellung: 67 x 50 cm.<br />

Rechts unterhalb der Darstellung signiert „Francis<br />

Bacon“, links unten „H.C.“<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Anmerkung:<br />

John Edwards war Bacons Begleiter ab Mitte der<br />

1970er-Jahre. Er ist zudem das Thema einiger von<br />

Bacons bedeutendsten Portraits wie „Portrait of<br />

John Edwards 1988“. (1290061) (18)<br />

FRANCIS BACON,<br />

1909 DUBLIN – 1992 MADRID<br />

STUDY FOR A PORTRAIT OF JOHN EDWARDS<br />

Colour lithography.<br />

Depiction: 67 x 50 cm.<br />

Signed “Francis Bacon” lower right, and “H.C.” lower<br />

left.<br />

Framed with mount behind glass.<br />

Notes:<br />

From the mid-1970s John Edwards was Bacon’s<br />

companion. He’s also the subject of some of Bacons<br />

most important portraits, such as “Portrait of John<br />

Edwards 1988”.<br />

€ 11.000 - € 13.000<br />

Sistrix<br />

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FRANZ RINGEL<br />

1940 Graz – 2011 ebenda<br />

667<br />

FRANZ RINGEL,<br />

1940 GRAZ – 2011 EBENDA<br />

OHNE TITEL, 1993<br />

Mischtechnik, Ölkreidestift, ausgeschnitten<br />

in Objektkasten.<br />

Gesamtmaß: 80 x 79,5 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „93“.<br />

Verso mit Auktionsetikett.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Sydow, Frankfurt.<br />

Privatsammlung Deutschland. (1290584) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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91


ALEX KATZ<br />

geb. 1927 New York<br />

668<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

GREY DRESS, 1992<br />

Farbserigrafie.<br />

91,4 x 71,1 cm.<br />

Links unten signiert „Alex Katz“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 91/150. (1291434) (1) (18)<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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ALEX KATZ<br />

geb. 1927 New York<br />

669<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

GREEN JACKET, 1990<br />

Farblithografie.<br />

90 x 61 cm.<br />

Links unten signiert und auflagenbezeichnet.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 69/ 150. (1291432) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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670<br />

RALPH GOINGS,<br />

1928 CORNING, KALIFORNIEN –<br />

2016 SACRAMENTO, KALIFORNIEN<br />

Der Künstler malte bereits in den 1960er-Jahren realistische<br />

Bilder und fand schnell zum Fotorealismus,<br />

den er in den 1970er-Jahren zum Hyperrealismus umwandelte.<br />

Goings Thema ist der US-amerikanische<br />

Alltag, wobei er selten Menschen malt, sondern vorwiegend<br />

Gegenstände und Straßenszenen. 1972 war<br />

er Teilnehmer der Documenta V in Kassel.<br />

KETCHUP, 1988<br />

Aquarell auf Karton.<br />

11,5 x 6,3 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Goings 1988“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

(12914319) (1) (18)<br />

671<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

ALEX, 1970<br />

Farblithografie auf Arches.<br />

Blattmaß: 75 x 54 cm.<br />

Rechts unten in der Platte signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Die Darstellung geht zurück auf das Gemälde des<br />

Künstlers „Self-Portrait with Sunglasses“, 1969.<br />

(12914412) (1) (18)<br />

€ 700 - € 900<br />

Sistrix<br />

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RALPH GOINGS,<br />

1928 CORNING, CALIFORNIA –<br />

2016 SACRAMENTO, CALIFORNIA<br />

KETCHUP, 1988<br />

Watercolour on card.<br />

11.5 x 6.3 cm.<br />

Signed and dated „Goings 1988“ lower right.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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672<br />

MARIO SCHIFANO,<br />

1934 HOMS – 1998 ROM<br />

OHNE TITEL, 1974-78<br />

Acryl auf Leinwand. Doubliert.<br />

82 x 103 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Ungerahmt.<br />

673<br />

HANS HARTUNG,<br />

1904 LEIPZIG – 1989 ANTIBES<br />

KOMPOSTITION<br />

Farblithografie.<br />

Darstellung: 85 x 53 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Abstrahierte Landschaftsdarstellung mit grünem<br />

Hügel unter bläulich weißem Himmel.<br />

Anmerkung:<br />

Das vorliegende Gemälde wurde archiviert von der<br />

Fondazione M.S. Multistudio unter der Nummer<br />

74-78/383. (1291283) (3) (18)<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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Exemplar 155/200. (1291126) (18)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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ANDY WARHOL<br />

1928 Pittsburgh – 1987 New York<br />

674<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

DEBBIE HARRY, 1980<br />

Offsetlithografie.<br />

90,5 x 90,5 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet. (12914310) (1) (18)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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101


BERT STERN<br />

1929 Brooklyn/ New York – 2013 Manhattan/ New York<br />

675<br />

BERT STERN,<br />

1929 BROOKLYN/ NEW YORK – 2013 MANHATTAN/<br />

NEW YORK<br />

MARILYN MONROE<br />

Serigrafie.<br />

96 x 59,5 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Blattkanten minimal knickspurig, stellenweise leicht<br />

wellig. (12914315) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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676<br />

BERT STERN,<br />

1929 BROOKLYN/ NEW YORK – 2013 MANHATTAN/<br />

NEW YORK<br />

MARYLIN RED WINK ROSES, 2012<br />

Fotografie/ Pigmentdruck.<br />

48 x 30 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet. (12914317) (1) (18)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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677<br />

BERT STERN,<br />

1929 BROOKLYN/ NEW YORK – 2013 MANHATTAN/<br />

NEW YORK<br />

MARILYN BLUE WINK ROSES, 2012<br />

Fotografie/ Pigmentdruck.<br />

48 x 30 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben ein „Certificate of Authenticity. Original<br />

Fine Art Print Bert Stern, 2012“ (in Kopie vorliegend).<br />

(12914318) (1) (18)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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103


CHARLES LUTZ<br />

geb. 1982 Pittsburgh, Pennsylvania<br />

678<br />

CHARLES LUTZ,<br />

GEB. 1982 PITTSBURGH, PENNSYLVANIA<br />

JACKIE<br />

Serigrafie in Silber.<br />

Blattmaß: 60 x 48 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Mittig minimale Falzspuren. (12914316) (1) (18)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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679<br />

HERMANN WÜNSCHE<br />

Galeriebesitzer, auf dessen Ausstellungen Andy<br />

Warhol zu Gast war.<br />

ANDY WARHOL<br />

Fotografie.<br />

24 x 31 cm.<br />

Rechts unten Signatur.<br />

Freigestellt in schwarzem Passepartout, hinter Glas<br />

gerahmt.<br />

Minimal knickspurig, obere rechte Ecke fehlt.<br />

(1291442) (1) (18)<br />

€ 500 - € 700<br />

Sistrix<br />

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680<br />

HERMANN WÜNSCHE<br />

Galeriebesitzer, auf dessen Ausstellungen Andy<br />

Warhol zu Gast war.<br />

ANDY WARHOL<br />

Fotografie.<br />

24 x 31 cm.<br />

Rechts unten Signatur.<br />

Freigestellt in schwarzem Passepartout, hinter Glas<br />

gerahmt.<br />

Die Fotografie entstand wohl in der Galerie Hermann<br />

Wünsche, Hamburg, und zeigen im Hintergrund den<br />

Turm des Hamburger Michels. Leicht knickspurig.<br />

(1291441) (1) (18)<br />

€ 500 - € 700<br />

Sistrix<br />

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107


ANDY WARHOL<br />

1928 Pittsburgh – 1987 New York<br />

681<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

MAO<br />

Lithografie auf bräunlichem Papier.<br />

Ca. 75 x 50 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Verso auf Papier weiblicher Kopf. Blatt am Rand<br />

vereinzelt leichte Einrisse. (1291436) (1) (18)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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682<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Einzelabzug, Fotografie, Andy Warhol und Rupert<br />

Jasen Smith zwischen 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL MIT FARRAH FAWCETT<br />

Silbergelatineabzug.<br />

20.3 × 25.4 cm.<br />

Verso mit rotem Copyright Stempel: „ANDY WARHOL“.<br />

In schlichtem schwarzem Rahmen.<br />

Gutachten, Dezember 2015, USA, die Provenienz<br />

bestätigend.<br />

Provenienz:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, von diesem zuletzt erworben.<br />

Privatsammlung, Österreich.<br />

Anmerkung:<br />

Die original 35-mm-Negative und Kontaktabzüge<br />

befinden sich im Besitz der Galerie Rudolf Budja.<br />

(1290612) (13)<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 - 1989<br />

Single copy, photograph, Andy Warhol and Rupert<br />

Jasen Smith from 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL WITH FARRAH FAWCETT<br />

Gelatin silver print.<br />

20.3 × 25.4 cm.<br />

Red copyright stamp on reverse “ANDY WARHOL“.<br />

A report, dated December 2015, USA, confirming<br />

the provenance.<br />

Provenance:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, last acquired from him.<br />

Private collection, Austria.<br />

Notes:<br />

The original 35-mm-negatives and contact prints are<br />

held by Galerie Rudolf Budja.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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683<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Einzelabzug, Fotografie, Andy Warhol und Rupert Jasen<br />

Smith zwischen 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL MIT TISCHNACHARN<br />

Silbergelatineabzug.<br />

Blattmaße: 20,4 x 25,2 cm.<br />

Verso mit rotem Copyright Stempel: „ANDY WARHOL“.<br />

In schlichtem schwarzem Rahmen.<br />

Gutachten, Dezember 2015, USA, die Provenienz<br />

bestätigend.<br />

Etwas gewellt.<br />

Provenienz:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, von diesem zuletzt erworben.<br />

Privatsammlung, Österreich.<br />

Anmerkung:<br />

Die original 35-mm-Negative und Kontaktabzüge<br />

befinden sich im Besitz der Galerie Rudolf Budja.<br />

(1290614) (13)<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 - 1989<br />

Single copy, photograph, Andy Warhol and Rupert<br />

Jasen Smith from 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL WITH TABLE NEIGHBOUR<br />

Gelatin silver print.<br />

Print dimensions: 20.4 x 25.2 cm.<br />

Red copyright stamp on reverse “ANDY WARHOL“.<br />

A report, dated December 2015, USA, confirming<br />

the provenance.<br />

With minor cockling.<br />

Provenance:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, last acquired from him.<br />

Private collection, Austria.<br />

Notes:<br />

The original 35-mm-negatives and contact prints are<br />

held by Galerie Rudolf Budja.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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111


684<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Einzelabzug, Fotografie, Andy Warhol und Rupert Jasen<br />

Smith zwischen 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL BEI VERTRAGSUNTERZEICHNUNG<br />

ZUR GESTALTUNG DES VIERTEN BMW ART CAR<br />

Silbergelatineabzug.<br />

20.3 × 25.4 cm.<br />

Verso mit rotem Copyright Stempel: „ANDY WARHOL“.<br />

In schlichtem schwarzen Rahmen.<br />

Gutachten, Dezember 2015, USA, die Provenienz<br />

bestätigend.<br />

Die amerikanische Pop-Art Ikone Andy Warhol nahm<br />

sich 1979, mit Farbeimern ausgerüstet, dem vierten<br />

BMW Art Car an. Anstatt wie seine Vorgänger erst<br />

ein maßstabgetreues Modell zu gestalten und die finale<br />

Ausführung Assistenten zu überlassen, fertigte<br />

Andy Warhol den BMW M1 von Anfang bis Ende<br />

selbst. Und das in nur 28 Minuten. Charakteristisch<br />

ist die dick aufgetragene Farbe, die verschmierten<br />

und überlappenden Trennlinien und hier und da Spuren<br />

seines großen Pinsels und seiner Finger. Dies geschah<br />

ganz bewusst, da er so die hohe Geschwindigkeit<br />

des fahrenden Rennwagens darstellen wollte.<br />

Das Auto wurde im gleichen Jahr beim 24-Stunden<br />

Rennen von Le Mans eingesetzt und errang einen<br />

sechsten Platz in der Gesamtwertung und den zweiten<br />

Platz in seiner Klasse. Damit war es das bislang<br />

erfolgreichste Art Car im Renneinsatz.<br />

Provenienz:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, von diesem zuletzt erworben.<br />

Privatsammlung, Österreich.<br />

Anmerkung:<br />

Die original 35-mm-Negative und Kontaktabzüge<br />

befinden sich im Besitz der Galerie Rudolf Budja.<br />

(1290615) (13)<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Single copy, photograph, Andy Warhol and Rupert<br />

Jasen Smith between 1972 – 1986.<br />

ANDY WARHOL SIGNING THE CONTRACT TO<br />

DESIGN THE FOURTH BMW ART CAR<br />

Gelatin silver print.<br />

20.3 x 25.4 cm.<br />

Copyright stamp “ANDY WARHOL” on the reverse.<br />

A report, dated December 2015, USA, confirming<br />

the provenance.<br />

Provenienz:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, last acquired from him.<br />

Privat collection, Austria.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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685<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Einzelabzug, Fotografie, aufgenommen von Andy<br />

Warhol und Rupert Jasen Smith zwischen 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL MIT WEINGLAS<br />

Silbergelatineabzug.<br />

20,3 x 25,4 cm.<br />

Verso mit Copyright Stempel „ANDY WARHOL“.<br />

In schlichtem schwarzem Rahmen.<br />

Gutachten Dezember 2015, USA, die Provenienz<br />

bestätigend.<br />

Das Foto zeigt den beliebten Künstler an einem Tisch<br />

mit Weingläsern sitzend. (1290616) (13)<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Single copy, photograph, Andy Warhol and Rupert<br />

Jasen Smith between 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL WITH WINEGLASS<br />

Gelatin silver print.<br />

20.3 x 25.4 cm.<br />

Copyright stamp “ANDY WARHOL” on the reverse.<br />

A report, dated December 2015, USA, confirming the<br />

provenance.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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113


686<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Einzelabzug, Fotografie, Andy Warhol und Rupert<br />

Jasen Smith zwischen 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL MIT TISCHGESELLSCHAFT<br />

Silbergelatineabzug.<br />

20.3 × 25.4 cm.<br />

Verso mit rotem Copyright Stempel: „ANDY WARHOL“.<br />

In schlichtem schwarzem Rahmen.<br />

Gutachten Dezember 2015, USA, die Provenienz<br />

bestätigend.<br />

Provenienz:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, von diesem zuletzt erworben.<br />

Privatsammlung, Österreich.<br />

Anmerkung:<br />

Die original 35-mm-Negative und Kontaktabzüge<br />

befinden sich im Besitz der Galerie Rudolf Budja.<br />

(1290613) (13)<br />

RUPERT JASEN SMITH,<br />

1953 – 1989<br />

Single copy, photographs, Andy Warhol and Rupert<br />

Jasen Smith from 1972-1986.<br />

ANDY WARHOL AT DINNER PARTY<br />

Gelatin silver print.<br />

20.3 × 25.4 cm.<br />

Red copyright stamp on reverse “ANDY WARHOL“.<br />

A report, dated December 2015, USA, confirming<br />

the provenance.<br />

Provenance:<br />

Andy Warhol.<br />

Rupert Jasen Smith, last acquired from him.<br />

Private collection, Austria.<br />

Notes:<br />

The original 35-mm-negatives and contact prints are<br />

held by Galerie Rudolf Budja.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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687<br />

ERWIN WURM,<br />

1954<br />

DALE, 2012<br />

Acryl, gefasst.<br />

7,5 x 10,5 x 14 cm.<br />

Bodenseitig monogrammiert und nummeriert „35/99“.<br />

Auf Kunststofffüßchen.<br />

Anbei in Kopie ein Bestätigungsschreiben des Ateliers<br />

Erwin Wurm, aus dem hervorgeht, dass das Objekt<br />

im Zuge einer Edition für die Galerie Ropac in Salzburg<br />

entstand. (1290051) (13)<br />

€ 2.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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115


688<br />

AUDE HERLÉDAN,<br />

GEB. 1966 PARIS<br />

Lebt und arbeitet in Paris und Sologne.<br />

ENIGMA<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

100 x 81 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert.<br />

In Schattenfugenrahmen. (1280352) (1) (13)<br />

AUDE HERLÉDAN,<br />

BORN 1966 PARIS<br />

ENIGMA<br />

Acrylic on canvas.<br />

100 x 81 cm.<br />

Monogrammed lower right.<br />

In shadow gap frame.<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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689<br />

AUDE HERLÉDAN,<br />

GEB. 1966 PARIS<br />

Lebt und arbeitet in Paris und Sologne.<br />

LE MANZÉ<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

100 x 100 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert. Verso signiert, datiert<br />

und betitelt.<br />

In schlichtem Schattenfugenrahmen.<br />

(1280351) (1) (13)<br />

AUDE HERLÉDAN,<br />

BORN 1966 PARIS<br />

LE MANZÉ<br />

Acrylic on canvas.<br />

100 x 100 cm.<br />

Monogrammed lower right. Signed, dated and titled<br />

on reverse.<br />

In shadow gap frame.<br />

€ 11.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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117


GÜNTHER UECKER<br />

geb. 1930 Wendorf/ Mecklenburg<br />

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690<br />

GÜNTHER UECKER,<br />

GEB. 1930 WENDORF/ MECKLENBURG<br />

Lebt und arbeitet in Düsseldorf und Sankt Gallen.<br />

SERIE VON VIER: WIE WEISS IST WISSEN DIE<br />

WEISEN – HOMMAGE À GÜNTHER UECKER, 1975<br />

Prägedruck.<br />

Je 32 x 23 cm.<br />

Jeweils mit Bleistift signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

(12914330) (1) (18)<br />

GÜNTHER UECKER,<br />

BORN 1930 WENDORF/ MECKLENBURG<br />

Lives and works in Düsseldorf and Sankt Gallen<br />

SERIES OF FOUR: WIE WEISS IST WISSEN DIE<br />

WEISEN – HOMMAGE À GÜNTHER UECKER, 1975<br />

Embossing.<br />

32 x 23 cm each.<br />

Each signed in pencil.<br />

Framed with glass.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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119


ALEX KATZ<br />

geb. 1927 New York<br />

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691<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

(ABB. LINKS)<br />

SKOWHEGAN COSTUME BALL, 1969<br />

Lithografie.<br />

78 x 54 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt. (12914323) (1) (18)<br />

€ 1.300 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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692<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

STRIPED JACKET, 1981<br />

Lithografie in Grau auf dünnem Karton.<br />

75 x 94,5 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 3/58. (12914322) (1) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

693<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

SWIMMER<br />

Aquatintaradierung.<br />

71 x 91 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 50/84. (12914321) (1) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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121


NIKI DE SAINT-PHALLE<br />

1930 – 2002<br />

694<br />

NIKI DE SAINT-PHALLE (1930 – 2002) IN<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT PIERRE-MARIE LEJEUNE<br />

(GEB. 1954)<br />

SPRINGBRUNNEN ALS TISCH<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Durchmesser: 135 cm.<br />

Auf Holzplatte signiert und nummeriert EA II/IV.<br />

Auf einem zylrindrischen Eisenfuß die horizontale runde<br />

Tischplatte in Mosaikarbeit, polychrom besetzt mit<br />

Spiegelglas, Keramik, Glas und Bronze. Die Zusammenarbeit<br />

von Pierre-Marie Lejeune und Niki de<br />

Saint-Phalle begann 1981, der Tisch entstand in den<br />

1990er-Jahren. Die vor allem für ihre Nana-Figuren<br />

bekannte französisch-schweizerische Bildhauerin gelangte<br />

durch eine Therapie, welche sie über den Missbrauch<br />

durch ihren Vater hinwegbringen sollte, zur<br />

Kunst und nahm 1968 erstmals an einer Ausstellung<br />

des Museum of Modern Art in New York teil, worauf<br />

bereits 1969 eine Ausstellung in München folgte. In die<br />

Phase der Entstehung des hier angebotenen Tisches<br />

als Springbrunnen fällt auch die Ausgestaltung der<br />

Grotten im großen Garten in Hannover-Herrenhausen,<br />

die seit 2003 den Besuchern offenstehen, also ein<br />

Jahr nach ihrem Tod 2002 in San Diego, USA.<br />

NIKI DE SAINT-PHALLE (1930 – 2002) IN<br />

COLLABORATION WITH PIERRE-MARIE LEJEUNE<br />

(BORN 1954)<br />

TABLE FOUNTAIN<br />

Height: 75 cm.<br />

Diameter: 135 cm.<br />

Signed and numbered EA II/IV on wooden plate.<br />

On a cylindrical iron foot, the horizontal round tabletop<br />

in polychrome mosaic inlaid with mirror glass,<br />

ceramic, glass and bronze.<br />

Literature:<br />

Au même titre (ed.), Bertrand Niaudet, Niki de Saint<br />

Phalle, Pierre Marie le Jeune, Paris, ill.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Au même titre (Hrsg.), Bertrand Niaudet, Niki de Saint<br />

Phalle, Pierre Marie le Jeune, Paris, dort abgebildet.<br />

(1291427) (1) (13)<br />

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Detailabbildungen Lot 694


695<br />

REN RONG,<br />

GEB. 1960 NANGJING, CHINA<br />

Ren Rong ist ein deutscher bildender Künstler der<br />

Postmoderne mit chinesischen Wurzeln. Er lebt in<br />

Bonn und Peking und gilt als einer der international<br />

bekanntesten Künstler chinesischer Herkunft der Gegenwart.<br />

FRÜHLINGSSPRACHE, 2013<br />

Prägedruck.<br />

Ca. 68 x 49 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „2/.4.2013.“ sowie<br />

links unten Auflagenbezeichnung und Betitelung.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 3/18. (1291444) (1) (18)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Detailabbildung Lot 694<br />

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125


696<br />

SAM FRANCIS,<br />

1923 SAN MATEO/ KALIFORNIEN – 1994 SANTA<br />

MONICA/ KALIFORNIEN<br />

ABSTRAKTION<br />

Farblithografie.<br />

117 x 75,5 cm.<br />

Links unten signiert „Sam Francis“.<br />

Hinter Glas gerahmt. (12914211) (1) (18)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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697<br />

MIMMO ROTELLA,<br />

1918 CATANZARO – 2006 MAILAND<br />

MARILYN MONROE<br />

Décollage auf Papier, auf Leinwand aufgezogen.<br />

119 x 83 cm.<br />

Mittig unten signiert „Rotella“.<br />

(1291424) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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698<br />

NIDO BRONZO LOUNGE CHAIR<br />

VON ANDREA SALVETTI<br />

Sitzhöhe: 43 cm.<br />

Lehnenhöhe: 63 cm.<br />

58 x 122 x 127 cm.<br />

Mit bodenseitigem Prägeetikett von 2012 mit<br />

Betitelung „Nido Bronzo“ und Nummerierung „17“.<br />

Dilmos Edizioni, Italien 2012.<br />

Eloxiertes Aluminium, Polyurethane-Schaum und<br />

Beschichtung. (1291435) (1) (13)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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127


MEL RAMOS<br />

1935 Sacramento/ Kalifornien – 2018 Oakland/ Kalifornien<br />

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699<br />

MEL RAMOS,<br />

1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN – 2018<br />

OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />

LETA AND THE WHITE PELIKAN<br />

Farblithografie.<br />

Sichtmaß: 87 x 60 cm.<br />

Mittig unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 20/50.<br />

700<br />

MEL RAMOS,<br />

1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN – 2018<br />

OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />

HAV-A-HAVANA IX, 2014<br />

Farblithografie.<br />

56 x 92 cm.<br />

Rechts unten signiert „Mel Ramos“, links unten Auflagenbezeichnung<br />

„P.P. 10/10“. Am unteren rechten<br />

Blattrand Blindstempel „Hilger Edition“.<br />

Im Passepartout gerahmt.<br />

(12914415) (1) (18)<br />

Nicht geöffnet. (12914324) (1) (18)<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

INFO | BIETEN Sistrix<br />

Sistrix<br />

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129


MARIO SCHIFANO<br />

1934 Homs – 1998 Rom<br />

701<br />

MARIO SCHIFANO,<br />

1934 HOMS – 1998 ROM<br />

SENZA TITOLO, 1971<br />

Ecoline und Pastellkreide auf emulgierter Leinwand.<br />

77 x 110 cm.<br />

Verso auf Leinwand Signatur.<br />

Ungerahmt.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbestätigung vom Archivio<br />

Mario Schifano mit der Archivnr. 0447021205 vom 28.<br />

Dezember 2020 (in Kopie vorliegend).<br />

(1291512) (18)<br />

MARIO SCHIFANO,<br />

1934 HOMS – 1998 ROME<br />

SENZA TITOLO, 1971<br />

Ecoline and pastel crayon on emulsified canvas.<br />

77 x 110 cm.<br />

Canvas with signature on the reverse.<br />

Accompanied by a copy of the certificate of authenticity<br />

from the Archivio Mario Schifano with archive no.<br />

0447021205 dated 28 December 2020.<br />

€ 13.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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131


702<br />

MARIO SCHIFANO,<br />

1934 HOMS – 1998 ROM<br />

TUTTE STELLE, 1972/74<br />

Sprühemail auf Siebdruckbasis auf Leinwand.<br />

98 x 98 cm.<br />

Verso auf Leinwand signiert.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Archivo<br />

Mario Schifano mit der Archivierungsnr. 03558170923,<br />

vom 26. April 2018. (1291511) (18)<br />

€ 8.500 - € 10.500<br />

Sistrix<br />

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703<br />

ROY LICHTENSTEIN,<br />

1923 NEW YORK – 1997 NEW YORK<br />

MÄDCHEN VOR BADEZIMMERSPIEGEL<br />

Farblithografie.<br />

Ca. 76 x 57 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 17/199. (1291421) (1) (18)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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704<br />

JOSEPH BEUYS,<br />

1921 KREFELD – 1986 DÜSSELDORF<br />

PORTRAIT MIT SOHN WENZEL<br />

Farbserigrafie.<br />

79 x 70 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Das original Foto wurde 1967 von Liselotte Strelow<br />

aufgenommen. Links unten minimal knickspurig, Blatt<br />

am oberen und unteren Rand leicht wellig.<br />

(1291447) (1) (18)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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133


705<br />

FRIEDEMANN HAHN,<br />

GEB. 1949 SINGEN AM HOHENTWIEL<br />

PORTRAIT VAN GOGH<br />

Öl auf Leinwand.<br />

120 x 100 cm.<br />

Verso auf Leinwand signiert und datiert „Hahn 83“.<br />

Ungerahmt.<br />

Pastose Malerei in kräftiger Farbgebung.<br />

(12914329) (1) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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706<br />

PAUL WUNDERLICH,<br />

1927 EBERSWALDE – 2010 SAINT-PIERRE-<br />

DE- VASSOLS<br />

SCHALENOBJEKT MIT BLATTSPITZE<br />

Höhe: 89 cm.<br />

Ovaler Sockel: 20,5 x 12,5 cm.<br />

Unterhalb der Schale Monogramm.<br />

Bronze mit brauner und goldener Patina.<br />

Edition 900. (12914214) (1) (18)<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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707<br />

CLAES THURE OLDENBURG,<br />

GEB. 1929 STOCKHOLM<br />

MUSEUM À LA MODE, 1995<br />

Farblithografie.<br />

Blattmaß: 98 x 68,5 cm.<br />

Rechts unten signiert, links unten<br />

Auflagenbezeichnung.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar XIX/XXV. (12914325) (1) (18)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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708<br />

ANDY WARHOL,<br />

1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK<br />

ANDY WARHOL FÜR DIE GRÜNEN, 1978/79<br />

Farbserigrafie.<br />

100 x 77 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Links unten leichte Knitterung. (1291448) (1) (18)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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135


709<br />

JULIAN OPIE,<br />

GEB. 1958 LONDON<br />

Lebt und arbeitet in London.<br />

WOMAN TAKING OFF A MAN'S SHIRT<br />

Screenprint.<br />

Darstellung: 87 x 52 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet.<br />

Verlegt von K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,<br />

Düsseldorf. (12914326) (1) (18)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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710<br />

VALERIO ADAMI,<br />

GEB. 1935<br />

ON THE SHORE, 1988<br />

Aquatintaradierung.<br />

Plattenrand: 85 x 64 cm.<br />

Rechts unten signiert, links unten<br />

Auflagenbezeichnung.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 62/65. (12914212) (1) (18)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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711<br />

DEBORAH KASS,<br />

GEB. 1952 SAN ANTONIO, TEXAS<br />

Die US-amerikanische Künstlerin arbeitet mit unterschiedlichen<br />

Medien und ist vor allem für ihre Gemälde,<br />

Drucke, Fotografien und Skulpturen bekannt. Ihr<br />

Frühwerk imitiert und überarbeitet charakteristische<br />

Stile ikonischer männlicher Künstler des 20. Jahrhunderts,<br />

darunter Frank Stella und Andy Warhol.<br />

VOTE HILLARY, 2016<br />

Farbsiebdruck.<br />

105 x 106 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt. (1291438) (1) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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712<br />

HORST BECKING,<br />

GEB. 1937 HAGEN<br />

OHNE TITEL<br />

Mischtechnik/ Gouache auf Papier.<br />

Ca. 52 x 66 cm.<br />

Rechts unten signiert, links unten datiert „1990“.<br />

Freigestellt in Rahmung.<br />

Papier etwas unfrisch, am linken Rand mit Falzsp.,<br />

Rahmung mit Gebrauchsp. (1291423) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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137


MARKUS LÜPERTZ<br />

geb. 1941 Reichenberg/ Liberec<br />

713<br />

MARKUS LÜPERTZ,<br />

GEB. 1941 REICHENBERG/ LIBEREC<br />

Lebt und arbeitet in Berlin und Düsseldorf.<br />

NEPTUN<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Plinthe: 18,5 x 18,5 cm.<br />

Verso auf der quadratischen Plinthe Monogramm und<br />

Gießermarke.<br />

Bemalte Bronze. (12914413) (1) (11)<br />

MARKUS LÜPERTZ,<br />

BORN 1941 REICHENBERG/ LIBEREC<br />

NEPTUNE<br />

Height: 43 cm.<br />

Plinth: 18.5 x 18.5 cm.<br />

Monogram and foundry mark on the back of the<br />

square plinth.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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714<br />

JOSEP BOFILL,<br />

GEB. 1942 BARCELONA<br />

Bedeutender spanischer Bildhauer, der 1958 die Arts<br />

and Crafts-Schule besuchte, 1983 erstmals seine<br />

Werke ausstellte. 2016 kreierte er die „Sculptures à<br />

porter“ und war damit der Erfinder der sog. Juwelen-<br />

Miniatur-Skulpturen. Seine Arbeiten wurden – und<br />

werden – in allen Galerien weltweit gezeigt. Auch für<br />

seine Monumente, wie etwa für Girona, Barcelona,<br />

Zaragoza, in der Schweiz oder Hong Kong erhielt er<br />

vielfach hohe Auszeichnungen, wie den „Communication<br />

Award“, den „ISS Top Management Award“<br />

oder den „Sant Lluc“-Preis des Magazins Arte y Joya.<br />

Bekannt wurde er zudem für seine Szenen-Gestaltungen<br />

für Bühnen, etwa der „Dart Dance Comany“.<br />

Maximale Höhe: 16 cm.<br />

Minimale Höhe: 11 cm.<br />

Drei der Objekte signiert und nummeriert: 110/275,<br />

46/275 sowie 106/175.<br />

Gruppe von 5 Kleinplastiken, Kombinationen von<br />

menschlicher Figur in kubisch abstrakter Einbindung,<br />

in Bronze und Stein. Jeweils mit zugehörigem Holzbehälter.<br />

A.R. (1291422) (1) (11)<br />

€ 1.500 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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715<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />

Künstler, der von Pop Art, Neo-Expressionismus und<br />

Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen<br />

aber auch Gemälde.<br />

CUBE PAINTING „ZEUS DIAMOND“, 2017<br />

50 x 50 x 40 cm.<br />

Leinwand, Holz, Schrauben, Acryl, Ölkreide<br />

in Plexiglaskasten. (1291751) (18)<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

CUBE PAINTING „ZEUS DIAMOND“, 2017<br />

50 x 50 x 40 cm.<br />

Canvas, panel, screws, acrylic, oil crayon in acrylic box.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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716<br />

PATRICK HUGHES,<br />

GEB. 1939 BIRMINGHAM<br />

HANDY<br />

Dreidimensionales Multiple mit Archival Inkjet von<br />

Hand übergangen.<br />

45 x 108,5 x 18 cm.<br />

Rechts unten signiert und links unten nummeriert:<br />

18/50, aus einer Auflage von nur 50 Exemplaren.<br />

In Plexiglasrahmen.<br />

Dreidimensionale Darstellung eines Innenraumes, die<br />

sich die Raumauffassung des menschlichen Auges in<br />

umgekehrter Weise zu Nutzen macht, um eine räumliche<br />

Illusion zu erschaffen. Hier zeigt er Werke von<br />

Andy Warhol und macht so die Werke des Pop Art-<br />

Künstlers visuell erlebbar. Hughes‘ Werke sind vielfach<br />

an öffentlichen Orten installiert, so beispielsweise<br />

im Empfangsbereich der Deutschen Nationalbibliothek<br />

in Frankfurt am Main, in der British Library in London<br />

oder in der Tate Gallery.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Thomas Weber(Hrsg.), Patrick Hughes, Structure<br />

of Space, Paintings and Multiples by Patrick Hughes,<br />

Ausstellung in der Galerie Boisserée, Köln 2013.<br />

(12914327) (1) (13)<br />

PATRICK HUGHES,<br />

BORN 1939 BIRMINGHAM<br />

HANDY<br />

Three-dimensional hand-painted multiple with archival<br />

inkjet.<br />

45 x 108.5 x 18 cm.<br />

Signed lower right and with limited edition no. 18/50<br />

lower left.<br />

Literature:<br />

cf. Thomas Weber (ed.), Patrick Hughes, Structure of<br />

Space, Paintings and Multiples by Patrick Hughes,<br />

exhibition Galerie Boisserée, Cologne 2013.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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717<br />

ROBERTO MATTA,<br />

EIGENTLICH „ROBERTO SEBASTIAN MATTA<br />

ECHAUREN“,<br />

1911 SANTIAGO DE CHILE – 2002 CIVITAVECCHIA<br />

Der Künstler studierte in Chile Architektur und ging<br />

ab 1933 nach Paris, wo er im Atelier von Le Corbusier<br />

(1887-1965) arbeitete. Ab 1938 wandte er sich der<br />

Malerei zu. Er reiste viel durch Europa und wurde mit<br />

zahlreichen Künstlern, darunter Salvador Dalí (1904-<br />

1989), Henry Moore (1898-1986) und Alvar Aalto<br />

(1898-1976) bekannt. Ausschlaggebend für seine künstlerische<br />

Entwicklung waren jedoch die Begegnung<br />

und Freundschaft mit André Breton (1896-1966). Die<br />

Jahre des Zweiten Weltkriegs verbrachte er ab Herbst<br />

1938 in New York, kehrte aber 1948 nach Europa zurück<br />

und ließ sich 1958 in Rom nieder. Seine Arbeiten<br />

werden dem Surrealismus zugeschrieben.<br />

KOMPOSITION MIT FIGUREN<br />

Farbserigrafie.<br />

Ca. 120 x 125 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 30/50.<br />

Nicht geöffnet. (12914213) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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143


718<br />

HAL BUCKNER,<br />

1938<br />

OLYMPIA, 2003<br />

Metall, patiniert.<br />

80 x 143 cm.<br />

Verso signiert, datiert und nummeriert „1 of 4“.<br />

Das Objekt greift in grafischer Umarbeitung und<br />

Über setzung in Metall die Vorlage „Olympia“ von<br />

Edouard Manet von 1863 wieder auf, das sich im<br />

Musée d’Orsay in Paris befindet. (1291439) (1) (13)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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719<br />

HEINZ MACK,<br />

GEB. 1931 LOLLAR<br />

Mit Otto Piene (1928-2014) Mitbegründer<br />

der Gruppe ZERO in Düsseldorf.<br />

OHNE TITEL, 1991<br />

Farbserigrafie.<br />

Blattmaß: 125 x 95 cm.<br />

Mittig unten signiert „Mack 91“, links unten<br />

Auflagenbezeichnung.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 67/70. (1291449) (1) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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720<br />

CORNEILLE,<br />

1922 LÜTTICH – 2010 AUVERS-SUR-OISE,<br />

FRANKREICH<br />

Der Künstler war ein niederländischer Maler, Bildhauer,<br />

Dichter und ein Mitbegründer der Künstlergruppe<br />

CoBrA. Er gilt, neben Karel Appel (1921-2006), als der<br />

bedeutendste Nachkriegskünstler aus den Beneluxstaaten.<br />

Er war zweifacher Teilnehmer der documenta<br />

in Kassel.<br />

LE MONDE DES FABLES DE CHARLES PERRAULT<br />

Originalserigrafie, realisiert auf Leinwand in acht Tafeln.<br />

150 x 281 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „Corneille ’75“.<br />

Insgesamt gibt es 75 handelsübliche Exemplare, dazu<br />

25 Künstlerexemplare und 10 Kollaborationsdrucke.<br />

Das vorliegende Werk ist das Exemplar 49/75.<br />

(1291426) (1) (18)<br />

€ 6.500 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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721<br />

ALEX KATZ,<br />

GEB. 1927 NEW YORK<br />

LATE SUMMER FLOWERS, 2013<br />

Farbserigrafie.<br />

101 x 139 cm.<br />

Links unten signiert „Alex Katz“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 46/50.<br />

Am oberen linken Rand leicht berieben,<br />

Ecke links unten Knicksp. (1291431) (1) (18)<br />

ALEX KATZ,<br />

BORN 1927 NEW YORK<br />

LATE SUMMER FLOWERS, 2013<br />

Colour serigraph.<br />

101 x 139 cm.<br />

Signed „Alex Katz“ lower left.<br />

Limited edition no. 46/50. Rubbed top left edge; lower<br />

left corner creased.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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147


ZHANG XIAOGANG<br />

geb. 1958 Kunming<br />

722<br />

ZHANG XIAOGANG,<br />

GEB. 1958 KUNMING<br />

Xiaogang gilt als einer der bedeutendsten Künstler<br />

der zeitgenössischen chinesischen Kunstwelt. Berühmtheit<br />

erlangte er mit Familienportraits aus der Zeit der<br />

Kulturrevolution. Sein Stil wird als Surreal beschrieben.<br />

MY MEMORY NO. 1<br />

Farblithografie.<br />

Blattmaß: 116 x 131 cm.<br />

Rechts unten signiert, links unten<br />

Auflagenbezeichnung.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 48/99. (12914328) (1) (18)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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723<br />

ALLEN JONES,<br />

GEB. 1937 SOUTHAMPTON<br />

OHNE TITEL, 1988<br />

Farblithografie.<br />

75 x 105 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Allen Jones 88“,<br />

links unten Auflagenbezeichnung.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 27/66. (1291693) (1) (18)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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724<br />

MEL RAMOS,<br />

1935 SACRAMENTO/ KALIFORNIEN – 2018<br />

OAKLAND/ KALIFORNIEN<br />

TYRA TIRE, 2004<br />

Lithografie in 23 Farben.<br />

Blattmaß: 76 x 58,5 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Ungerahmt.<br />

Exemplar 89/199. (12916912) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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725<br />

WERNER BERGES,<br />

1941 CLOPPENBURG – 2017 SCHALLSTADT<br />

(ABB. RECHTS)<br />

POINTS, 2017<br />

Folio und Rapido auf Karton.<br />

Blattmaß: 49 x 34 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Werner Berges 17“<br />

sowie links unten betitelt.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet. (1291695) (1) (18)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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151


726<br />

ALLEN JONES,<br />

GEB. 1937 SOUTHAMPTON<br />

MAITRESSE FOLIO SCREENPRINT II, 2016<br />

Farbserigrafie.<br />

105,7 x 78,8 cm.<br />

Rechts unten signiert „Allen Jones 16“.<br />

Ungerahmt.<br />

Exemplar 21/40. (1291692) (1) (18)<br />

€ 1.800 - € 2.200<br />

Sistrix<br />

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727<br />

RAINER GROSS,<br />

GEB. 1951<br />

FORT II, 2009<br />

Mischtechnik mit Pigmenten auf Papier, auf Leinwand.<br />

64 x 53 cm.<br />

Verso auf Leinwand signiert, datiert „2009“ und<br />

betitelt.<br />

Ungerahmt. (1291694) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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728<br />

CHARLES FAZZINO,<br />

GEB. 1955 WESTCHESTER COUNTY, NEW YORK<br />

Der Künstler ist ein US-amerikanischer Künstler und<br />

Maler der zeitgenössischen Pop Art. Bereits als Kind<br />

begeisterten ihn verschiedene Aufklappbilderbücher,<br />

die einen Grundstein für sein Interesse an dreidimensionaler<br />

Kunst legten. Er studierte Kunstgeschichte<br />

an der Parsons School of Design und besuchte die<br />

New York Schook of Visual Arts. Anfangs verwendete<br />

er vielfältige Techniken, spezialisierte sich dann aber<br />

immer mehr auf 3D in teils starker Detaildarstellung,<br />

mehrere Bildebenen hintereinander setzend.<br />

BEST OF BOCA<br />

Handverzierte 3D-Farbserigrafie auf Museumskarton.<br />

Darstellung: 55,9 x 77,5 cm.<br />

Rechts unterhalb der Darstellung signiert „Charles<br />

Fazzino“, unten mittig betitelt „Best of Boca“, links<br />

unten Auflagenbezeichnung.<br />

Eingesetzt in leinwandbespanntes Passepartout,<br />

hinter Glas gerahmt.<br />

Exemplar 366/400.<br />

Dargestellt ist das Beste was Boca Raton, eine Stadt<br />

im Palm Beach County im US-Bundesstaat Florida, zu<br />

bieten hat. (1291697) (1) (18)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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153


729<br />

MONOGRAMMIST „MT“,<br />

NACH MATHIAS WASKE,<br />

1944 CRAILSHEIM – 2017 MÜNCHEN<br />

Gemäldepaar<br />

NAPOLEON NEBEN MADAME RÉCAMIER<br />

sowie<br />

NAPOLEON REITET AUF EUROPA<br />

Jeweils Öl auf Leinwand.<br />

65 x 83 cm.<br />

Klassizistische Goldrahmen.<br />

Der für seinen humorvollen, fantastischen Realismus<br />

bekannt gewordene Münchner Maler, der auch in<br />

Südfrankreich arbeitete, hat historische wie zeitgenössische<br />

Persönlichkeiten und Ereignisse karikaturartig<br />

ins Bild gesetzt. Visionär, aber auch mit kritischem<br />

Blick auf die Gegenwart, schuf er Bilder, die auf den<br />

ersten Blick originell witzig, im Grunde aber höchst<br />

mehrdeutig sind. „The last dinner“ etwa (Museum<br />

Brot und Kunst, Ulm, 1993), zeigt eine apokalyptische<br />

Vision: ein abendlich gekleidetes Paar an einem Tisch<br />

in ausgetrockneter, weiter Landschaft, der Ober reicht<br />

einen Hummer, der sich genauer betrachtet als Skorpion<br />

erweist.<br />

Hier wird die Rolle Napoleons in der Geschichte Europas<br />

persifliert: der junge Napoleon sitzt noch friedlich<br />

neben Madame Recamier, das Gegenstück zeigt den<br />

Herrscher auf dem Gesäß Europas reitend – in förmlicher<br />

Anlehnung an das Gemälde von Jaques Louis<br />

David „Bonaparte beim Überschreiten der Alpen“ aus<br />

dem Jahre 1800. Die kritische Aussage des Bildes<br />

verweist auf den Zusammenbruch Europas auf der<br />

Ruhebank.<br />

Der Maler der vorliegenden Bilder hat kopistisch die<br />

Bildmotive übernommen, jedoch auf einem Schild am<br />

Sofarahmen, der in Waskes Original nicht zu sehen<br />

ist, monogrammiert. Auch Waske hatte gelegentlich<br />

seine auf Historie bezogenen Gemälde in alte Rahmen<br />

gefügt. A.R.<br />

Literatur:<br />

Alexander Rauch, Mathias Waske. Visionen und<br />

Parodien, in der Villa Stuck 16.11.1991-06.01.1992,<br />

München 1991.<br />

Katharina Böhm (Red.), Mathias Waske. Mona Lisa<br />

bis Madonna, im Kunst Haus Wien vom 04.05.2005-<br />

18.09.2005, Wien 2005. (12908417) (1) (11)<br />

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MONOGRAMMIST “MT”,<br />

AFTER MATHIAS WASKE,<br />

1944 CRAILSHEIM – 2017 MUNICH<br />

A pair of paintings<br />

NAPOLEON ALONGSIDE MADAME RÉCAMIER<br />

and<br />

NAPOLEON RIDING EUROPA<br />

Both oil on canvas.<br />

65 x 83 cm.<br />

Known for his humorous, fantastic realism, the Munich<br />

painter, who also worked in the South of France, portrayed<br />

historical and contemporary personalities and<br />

events like a caricature. A visionary, who also held a<br />

critical view of the present, he created paintings that<br />

are novel and funny at first glance, but fundamentally<br />

highly ambiguous. “The Last Dinner”, for example,<br />

(Museum Brot und Kunst, Ulm, 1993) shows an apocalyptic<br />

vision: set in a vast, parched landscape, a couple<br />

is sitting at a table in evening dress while a<br />

waiter serves lobster, which, on closer inspection,<br />

turns out to be a scorpion.<br />

In the paintings on offer for sale in this lot the role of<br />

Napoleon in the history of Europe is satirized: the<br />

young Napoleon is still sitting peacefully next to Madame<br />

Recamier, the counterpart shows the ruler riding<br />

on the buttocks of Europe – a formal reference to the<br />

famous painting by Jacques Louis David titled “Bonaparte<br />

crossing the Alps”, created in 1800. The paintings<br />

critical message refers to the collapse of Europe<br />

on the resting bench. The painter of the two present<br />

works copied the motifs and signed with a monogram<br />

on a sign attached to the sofa frame, which is<br />

not part of Waske’s original painting. It is known that<br />

Waske himself occasionally added old frames to his<br />

history-related paintings.<br />

Literature:<br />

Alexander Rauch, Mathias Waske. Visionen und<br />

Parodien, Villa Stuck 16 November 1991 – 6 January<br />

1992, Munich 1991.<br />

Katharina Böhm (red.), Mathias Waske. Mona Lisa<br />

bis Madonna, in the Kunst Haus Wien, 4 May 2005-<br />

18 September 2005, Vienna 2005.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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155


ARSÈNE MATTON<br />

1873 Harelbeke, Belgien – 1953 Brüssel<br />

730<br />

ARSÈNE MATTON,<br />

1873 HARELBEKE, BELGIEN – 1953 BRÜSSEL<br />

DER ELFENBEINTRÄGER<br />

Höhe: 102 cm.<br />

Am Sockel signiert.<br />

Sandguss. Große Bronzefigur, die einen nackten afrikanischen<br />

Sklaven zeigt, der mit beiden Armen einen<br />

Elfenbeinzahn schultert. Der Kopf geneigt, die Beine<br />

in Schritthaltung auf mitgegossenem ovalem Rasensockel.<br />

Der Zahn in natürlichem Elfenbein in die Figur<br />

eingefügt. Entsprechend der Herkunft des Künstlers<br />

dürfte hier an die belgische Kolonie im Kongo zu erinnern<br />

sein, wobei der Künstler als der erste genannt<br />

wird, der unter König Leopold II verschiedene Skulpturen<br />

dieses Themas für bedeutende Monumente<br />

schuf. Zwischen 1911 und 1937 bekleidete er das Amt<br />

eines Professors an der Académie royale des Beaux-<br />

Arts in Brüssel. Neben dieser Figur wurden auch verkleinerte<br />

Ausführungen hergestellt. (1291141) (11)<br />

ARSÈNE MATTON,<br />

1873 HARELBEKE, BELGIUM – 1953 BRUSSELS<br />

THE IVORY BEARER<br />

Height: 102 cm.<br />

Signed at base.<br />

Large bronze figure showing a naked African slave<br />

shouldering an ivory tooth with both arms. His head<br />

is bent, his legs in step posture on an oval grass knoll<br />

plinth cast in one piece. The tooth is inserted into the<br />

figure in natural ivory. Considering the artist's origin,<br />

this sculpture is probably reminiscent of the Belgian<br />

colony in the Congo, whereby the artist is named as<br />

the first who created various sculptures on this subject<br />

for important monuments under King Leopold II.<br />

Between 1911 and 1937 he held the post of professor<br />

at the Académie royale des Beaux-Arts in Brussels. In<br />

addition to this figure, scaled-down versions were<br />

also produced.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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731<br />

IZIMA KAORU,<br />

GEB. 1954 KYOTO<br />

ONE SUN SENTOSA SINGAPORE, 2009<br />

C-Print hinter Acryl.<br />

Durchmesser: 36,5 cm.<br />

Verso nummeriert, signiert und mit dem Hinweis versehen,<br />

dass das Objekt 2011 gedruckt worden ist.<br />

Wandring mit Hängungsrichtungsangabe.<br />

Exemplar 6/ 20. (1291041) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.400<br />

Sistrix<br />

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732<br />

PIERO FORNASETTI<br />

1913 – 1988<br />

DEMI LUNE-TISCH<br />

Höhe: 49,5 cm.<br />

Breite: 116 cm.<br />

An der Unterseite original Etikett „Fornasetti Made<br />

in Italy“.<br />

Bugholz in halbrunder Form mit beidseitigem klassizistischen<br />

Architekturaufdruck in Schwarz auf Cremefarben.<br />

Mit abschließender halbrunder Deckplatte.<br />

(1291911) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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159


ANSELME BOIS-VIVES<br />

1899 – 1969<br />

733<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

DER VOGEL<br />

Öl auf Spanplatte.<br />

70 x 47<br />

Rechts unten signierte „Anselme Bois Vives“ sowie<br />

Datierung (von Rahmen verdeckt).<br />

In vergoldetem gekehltem Rahmen.<br />

Prominent in Grün- und Gelbtönen ein Vogel inmitten<br />

von fiedriger Vegetation. Raumfüllende figürliche<br />

Kompositionen, deren große Farbflächen mit der feingliedrigen<br />

Umgebung kontrastieren, sind typisch für<br />

Bois-Vives. (12803910) (13)<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

THE BIRD<br />

Oil on board.<br />

70 x 47 cm.<br />

Signed “Anselme Bois Vives” lower right and date<br />

(concealed by frame).<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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ANSELME BOIS-VIVES<br />

1899 – 1969<br />

734<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

ORDENSFRAU<br />

Gouache auf Papier.<br />

51 x 36 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Charlotte – Galerie für naive Kunst und Art<br />

Brut, München.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 73.<br />

Ausstellungen:<br />

Ausgestellt auf der Art Basel 1990. (12803911) (13)<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

NUN<br />

Gouache on paper.<br />

51 x 36 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Provenance:<br />

Galerie Charlotte – Galerie für naive Kunst und Art<br />

Brut, Munich.<br />

Literature:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, p. 73.<br />

Exhibitions:<br />

Exhibited at Art Basel, 1990.<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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ANSELME BOIS-VIVES<br />

1899 – 1969<br />

735<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

FRÖHLICHE KREUZIGUNG, 1967<br />

Öl auf Spanplatte.<br />

67 x 59 cm.<br />

Mittig unten signiert und datiert „1967“.<br />

In breitem vergoldetem Rahmen.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 71. (1280399)<br />

(13)<br />

ANSELME BOIS-VIVES,<br />

1899 – 1969<br />

HAPPY CRUCIFIXION, 1967<br />

Oil on board.<br />

67 x 59 cm.<br />

Signed and dated “1967” at centre below.<br />

Literature:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, p. 71.<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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ADALBERT TRILLHAASE<br />

1858 Erfurt – 1936 Niederdollendorf<br />

736<br />

ADALBERT TRILLHAASE,<br />

1858 ERFURT – 1936 NIEDERDOLLENDORF<br />

Von Otto Pankok angeregt zur Malerei stellte Trillhaase<br />

verschiedentlich aus, wurde jedoch 1933 von<br />

den Nationalsozialisten als sog. entarteter Künstler<br />

mit Malverbot belegt.<br />

DAME AUF LEDERSOFA<br />

Öl auf Karton.<br />

80 x 60 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „20/5 1923“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Elke und Werner Zimmer, Düsseldorf.<br />

Seit 1978 süddeutsche Kunstsammlung.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, Abb. S. 129.<br />

Ausstellung:<br />

Musée du Vieux-Château, 1988. (12803955) (13)<br />

ADALBERT TRILLHAASE,<br />

1858 ERFURT – 1936 NIEDERDOLLENDORF<br />

Inspired by Otto Pankok to paint, Trillhaase exhibited<br />

variously, but was banned from painting by the National<br />

Socialists in 1933 as a so-called degenerate artist.<br />

LADY ON LEATHER SOFA<br />

Oil on card.<br />

80 x 60 cm.<br />

Signed lower right and dated “20/5 1923”.<br />

Framed with glass.<br />

Provenance:<br />

Galerie Elke and Werner Zimmer, Düsseldorf.<br />

Art collection, Southern Germany (since 1978).<br />

Literature:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, ill. p. 129.<br />

Exhibition:<br />

Musée du Vieux-Château, 1988.<br />

€ 8.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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737<br />

ANTONIO POSSENTI,<br />

1933 – 2016, ZUG.<br />

REVOLUZIONARI DI QUIBERON<br />

Öl/ Mischtechnik auf Holz.<br />

40 x 50 cm.<br />

Rechts unten betitelt „Revoluzionari di Quiberon“.<br />

Surreal aufgefasste Darstellung, die einen mit hellblauer<br />

Decke belegten Tisch an einem breiten Strand<br />

zeigt, auf dem ein Korb mit Fischen steht, der von<br />

mehreren Männern begutachtet wird, darunter rechts<br />

ein Mann mit weißer phrygischer Mütze und einem<br />

Hahn in seiner umgehängten Tasche. Im Hintergrund<br />

die wogenden Wellen des Meeres, hinter denen<br />

mehrfach Feuer zu sehen ist und ein gestrandeter Wal, auf<br />

dessen Körper „liberte“ steht. (129010102) (18)<br />

ANTONIO POSSENTI,<br />

1933 – 2016, ATTRIBUTED<br />

REVOLUZIONARI DI QUERIBERON<br />

Oil/ mixed media on panel.<br />

40 x 50 cm.<br />

Titled “Revoluzionari di Quiberon” lower right.<br />

€ 10.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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738<br />

CAMILLE BOMBOIS,<br />

1883 – 1970<br />

FLUSSLANDSCHAFT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 72 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

In profiliertem teilvergoldetem Rahmen.<br />

Bombois malte häufig Flusslandschaften und Landstriche<br />

in sattem Grün – hier eine Kombination beider<br />

Themen. Angler, die an beiden Ufern den Fluss<br />

säumen, verdeutlichen die Tiefe in ihrer Größenreduzierung<br />

und geleiten das Auge in den Hintergrund.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 64. (1280393)<br />

(13)<br />

CAMILLE BOMBOIS,<br />

1883 – 1970<br />

RIVERSCAPE<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 72 cm.<br />

Signed lower left.<br />

In profiled, parcel-gilt frame.<br />

Literature:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, p. 64.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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169


CAMILLE BOMBOIS<br />

1883 – 1970<br />

739<br />

CAMILLE BOMBOIS,<br />

1883 – 1970<br />

GAYOLE-TOR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 82 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Verso durch Sicherheitsabdeckung verschlossen.<br />

In partiell vergoldetem, ornamental verziertem<br />

Holzrahmen.<br />

Provenienz:<br />

Süddeutsche Kunstsammlung.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 63.<br />

Ausstellungen:<br />

Musée International d’Art Naïf Anatole Jakovsky,<br />

Nizza, 1984.<br />

Galerie Berri-Raspail, Paris. (1280392) (13)<br />

CAMILLE BOMBOIS,<br />

1883 – 1970<br />

GAYOLE GATE<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 82 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Provenance:<br />

Art collection, Southern Germany.<br />

Literature:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, p. 63.<br />

Exhibitions:<br />

Musée International d’Art Naïf Anatole Jakovsky,<br />

Nice, 1984.<br />

Galerie Berri-Raspail, Paris.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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740<br />

ANDRÉ BAUCHANT,<br />

1873 CHÂTEAU-RENAULT – 1958 MONTOIRE-<br />

SUR-LE-LOIR<br />

ODYSSEUS (SEGLER ZWISCHEN KLIPPEN)<br />

Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen.<br />

27,5 x 46 cm.<br />

Links unten signiert und undeutlich datiert. Verso mit<br />

Galerie- und Sammlungsetiketten sowie Etiketten der<br />

Art Cologne von 1985, 1988 und 1989.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Charlotte – Galerie für naive Kunst und Art<br />

Brut, München.<br />

Seit 1989 in süddeutscher Kunstsammlung.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 68.<br />

Ausstellungen:<br />

Ausgestellt auf der Art Cologne 1985, 1988 und<br />

1989. (1280397) (13)<br />

€ 1.000 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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741<br />

LOUIS VIVIN,<br />

1861 HADOL – 1936 PARIS<br />

Als Autodidakt war Vivin schon jung von der Malerei<br />

begeistert und übte diese parallel zu seinem Beruf als<br />

Postbeamter auf. Berühmt wurde er schließlich, als<br />

Wilhelm Uhde ihm zu Reputation und Ausstellungen<br />

verhalf. Seine Werke wurden auch 1955 bei der Documenta<br />

1 in Kassel gezeigt.<br />

ZWEI SCHIFFE IM STURM<br />

Öl auf Leinwand.<br />

47 x 62 cm.<br />

Links unten signiert „L. VIVIN“.<br />

In ornamental verziertem breitem Rahmen.<br />

Als Autodidakt war Vivin schon jung von der Malerei<br />

begeistert und übte diese parallel zu seinem Beruf als<br />

Postbeamter auf. Berühmt wurde er schließlich, als<br />

Wilhelm Uhde ihm zu Reputation und Ausstellungen<br />

verhalf. Seine Werke wurden auch 1955 bei der Documenta<br />

1 in Kassel gezeigt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Charlotte – Galerie für naive Kunst und Art<br />

Brut, München.<br />

Seit 1989 in süddeutscher Kunstsammlung.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 79.<br />

Ausstellungen:<br />

Etiketten der Kunsthalle Basel, des Internationelen<br />

Kunstmarktes Köln 1975 und der Art Cologne 1989.<br />

(12803917) (13)<br />

€ 1.000 - € 2.000<br />

Sistrix<br />

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173


742<br />

ELFRIDE-MARIA SCHULZ<br />

JESUS AUS NAZARETH- JESUS STIRBT. TRIPTYCHON<br />

Öl auf Leinwand.<br />

85 x 45 bzw. 70 x 40 cm.<br />

Rückwärtig auf dem Keilrahmen signiert, ortsbezeichnet<br />

„Hannover“ und datiert „1984“. Vorne monogrammiert<br />

und datiert.<br />

In schwarzem Holzrahmen.<br />

Literatur:<br />

Susanne Grimm, Authentische Naive. Das Erlebnis<br />

des Unmittelbaren, Stuttgart 1991, S. 149.<br />

(12805022) (13)<br />

€ 200 - € 400<br />

Sistrix<br />

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743<br />

POLNISCHER KÜNSTLER DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

HEILIGER KÖNIG<br />

Höhe: 15,5 cm.<br />

Farbig bemalte, geschnitzte Holzfigur. Die Figur entstammt<br />

wohl einer Gruppe mit den Gaben zur Krippe<br />

bringenden Heiligen drei Königen. Gebrauchsspuren.<br />

(1280606) (18)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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744<br />

POLNISCHER KÜNSTLER DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

SITZENDER HUND<br />

Gesamthöhe: 41 cm.<br />

Sockel: ca. 36 x 15 cm.<br />

Geschnitzte Holzfigur, montiert auf Holzsockel. Teils<br />

rest. (12806016) (18)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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745<br />

POLNISCHER KÜNSTLER DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

FIGUR IN BLAUEM HEMD MIT GOLDENEN STERNEN<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Farbig bemalte, geschnitzte Holzfigur.<br />

(12806018) (18)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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746<br />

IVAN GENERALIC,<br />

1914 HLEBINE/ KROATIEN – 1992 KOPRIVNICA/<br />

KROATIEN<br />

DER EIFFELTURM<br />

Lithografie.<br />

75 x 55,5 cm.<br />

Links unten nummeriert 43/100. Rechts unten signiert.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Charlotte – Galerie für naive Kunst und Art<br />

Brut, München. (12803966) (13)<br />

€ 400 - € 600<br />

Sistrix<br />

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747<br />

POLNISCHER KÜNSTLER DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

DER HEILIGE JOHANN NEPOMUK UNTER<br />

OFFENER HOLZKIRCHE<br />

Höhe: 62 cm.<br />

Sockel: 23 x 13 cm.<br />

Auf Sockelrückseite unleserlich signiert, wohl Zegadlo.<br />

Farbig bemaltes, geschnitztes Werk. Teils kleine Fehlstellen.<br />

(12806022) (18)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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748<br />

BOLESLAW MAJCHER,<br />

1898 NAHE LUBLIN – 1977<br />

Er war 55 Jahre Lehrer und Leiter einer Dorfschule.<br />

Nach seiner Pensionierung begann er 1969 zu schnitzen.<br />

ADAM UND EVA<br />

Höhe: 26 cm.<br />

Untere Breite: 16 x 9 cm.<br />

Sockelvorderseite betitelt „ADAM i EWA“ und seitlich<br />

signiert „Bol. Majcher“.<br />

Farbig bemalte, geschnitzte Holzskulptur.<br />

Literatur:<br />

Mathias T. Engels, Naive Plastik aus Polen, Recklinghausen<br />

1979, Abb. S. 76. (1280604) (18)<br />

€ 100 - € 200<br />

Sistrix<br />

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175


19TH/20TH CENTURY<br />

P A I N T I N G S


GIUSEPPE BERNARDINO BISON<br />

1762 Palmanova – 1844 Mailand, zug.<br />

749<br />

GIUSEPPE BERNARDINO BISON,<br />

1762 PALMANOVA – 1844 MAILAND, ZUG.<br />

Der Künstler war ein italienischer Maler des Klassizismus,<br />

er studierte in Brescia und war Schüler von<br />

Girolamo Romanino Romani (1484/87-1562). Später<br />

zog er nach Venedig und setzte sein Kunststudium<br />

unter Giovanni Antonio Canal (1697-1768) fort. Mit<br />

seinen Venedigveduten begründete Bison ein kommerzielles<br />

Genre um der Nachfrage von Touristen und<br />

Sammlern nachzukommen. Neben den zahlreichen<br />

Venedigansichten schuf er auch idyllische Fantasielandschaften.<br />

VENEDIG – CANAL GRANDE MIT DER RIALTO-<br />

BRÜCKE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

20,5 x 26 cm.<br />

Im dekorativen Rahmen.<br />

GIUSEPPE BERNARDINO BISON,<br />

1762 PALMANOVA – 1844 MILAN, ATTRIBUTED<br />

VENICE – GRAND CANAL WITH RIALTO BRIDGE<br />

Oil on canvas.<br />

20.5 x 26 cm.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Blick auf eine detaillierte Ansicht des Canal Grande<br />

mit der Rialtobrücke in der Ferne. Diese war das Zentrum<br />

des Handelslebens in Venedig, in dem Schiffe<br />

aus der ganzen Welt ankamen, um Waren, wie Gewürze,<br />

Seide und Textilien zu verkaufen. Unter hohem<br />

hellblauem, fast wolkenlosem Himmel, im warmen,<br />

teils gelblichen Licht der spätnachmittäglichen Sonne<br />

fällt der Blick auf die achteckige Kuppel von San Bartolomeo,<br />

die in der Ferne zu sehen ist. Rechts der<br />

Palazzo Dolfin Manin und im Vordergrund der befahrene<br />

Kanal sowie am Ufer zahlreiche ankernde Boote<br />

und Gondeln, die teils mit weißen oder blauen Tüchern<br />

bedeckt sind. Minimale Retuschen. (12902710) (18)<br />

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179


750<br />

RÖMISCHER MALER DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

DER TREVI-BRUNNEN IN ROM<br />

Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte.<br />

74 x 99 cm.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Seitlicher Blick von erhöhtem Standpunkt auf den<br />

populären und berühmten Trevi-Brunnen in Rom, flankiert<br />

von den Gebäuden der Stadt. Um das breite<br />

Brunnenbecken herum flanieren zahlreiche Figuren in<br />

eleganter barocker Kleidung, die Herren teils mit Perücke<br />

und Dreispitz, die Damen in langen Kleidern,<br />

vereinzelt mit Fächern. Zwei prachtvolle Kutschen<br />

links und rechts des Brunnens beleben zusätzlich die<br />

Szenerie. Darstellung im sommerlichen Licht unter<br />

hohem blauem Himmel mit rötlich verfärbten Wolken.<br />

Am unteren Rand leicht berieben. Rahmenschäden.<br />

(12901455) (18)<br />

SCHOOL OF ROME, 19TH CENTURY<br />

THE TREVI FOUNTAIN IN ROME<br />

Oil on canvas, on hardboard<br />

74 x 99 cm.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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181


FRANCESCO ZANIN<br />

um 1824 – 1884 Venedig<br />

751<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

UM 1824 – 1884 VENEDIG<br />

Zwischen 1851-1888 in Venedig tätig. Der Maler wurde<br />

aufgrund seiner beliebten und qualitätvollen Bilder<br />

der „Caneletto des 19. Jahrhunderts“ genannt.<br />

VENEDIG – FEST DER MADONNA DELLA SALUTE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

51 x 73 cm.<br />

Beigegeben Expertisen von Dr. Anna Maria Cavanna,<br />

Turin, Prof. Fernando Mazzocca, Mailand, 5. Juni 2009,<br />

Egidio Martini, Venedig 1981 sowie Dario Succi.<br />

Blick vom Canal Grande auf die das Zentrum des Bildes<br />

beherrschende Kuppelkirche in hellem Sonnenlicht.<br />

Auf den Stufen und seitlich sowie auf den Holzbrücken,<br />

die übers Wasser führen, zahlreiche Passanten, die die<br />

Prozession verfolgen.<br />

Die rot gekleideten Geistlichen kommen mit Prunkgondeln<br />

heran, um ins Hauptportal der Kirche einzuziehen.<br />

Im Vordergrund mehrere, hintereinander gestaffelte,<br />

festlich geschmückte Gondeln.<br />

Die Staffagefiguren in der Kleidung des 18. Jahrhunderts.<br />

Das Gemälde insgesamt eine Reminiszenz an<br />

die große, historisch bedeutende Epoche Venedigs.<br />

Die Palastgebäude links, die einen Hof bilden sowie<br />

die nach hinten gestaffelten Häuser und Türme, aber<br />

auch der oktogonale Bau der rechts stehenden Kirche,<br />

sind detailgenau wiedergegeben, dazwischen ragen<br />

Schiffsmasten mit weißen Segeln empor.<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

CA. 1824 – 1884 VENICE<br />

Active in Venice between 1851 and 1888. He was<br />

known as “Canaletto of the 19th century” because of<br />

his popular and high-quality Venetian scenes.<br />

VENICE – FESTA MADONNA DELLA SALUTE<br />

Oil on canvas.<br />

51 x 73 cm.<br />

Accompanied by expert’s reports by Dr Anna Maria<br />

Cavanna, Turin; Professor Fernando Mazzocca, Milan,<br />

5 June 2009, Egidio Martini, Venice 1981 and Dario<br />

Succi.<br />

Literature:<br />

Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un “Canaletto”<br />

nell’Ottocento, Milan 2007.<br />

€ 80.000 - € 100.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Der Maler gehört zu den bedeutenden Repräsentanten<br />

der historisierenden Veduten im Stil des 18. Jahrhunderts,<br />

mit stilistischen Rückgriffen auf die Malweise<br />

des Canaletto (1697-1768). Von 1851 an war der<br />

Maler Schüler der Akademie im Bereich der Landschaftsmalerei,<br />

geleitet von Francesco Baguara. 1869<br />

war er auf der Jahresausstellung der Akademie vertreten.<br />

Mit seinem Werk „Il Ponte della Pazienza con<br />

la Chiesa del Carmine“ (Privatsammlung), datiert 1856,<br />

begann wohl seine Karriere, die bis Ende der 1880er-<br />

Jahre anhielt.<br />

Das hier vorliegende Gemälde ist in seiner flirrenden<br />

Lichtstimmung und malerischen Charakteristik vergleichbar<br />

mit weiteren Werken wie „Der Besuch des<br />

Dogen bei der türkischen Gesandtschaft“ oder „Der<br />

Bucentauro am Zollhafen“, sowie dem Bild eines ähnlichen<br />

Themas „Das Fest der Santa Maria von Mosa“.<br />

2007 wurde dem Maler eine Ausstellung gewidmet.<br />

A.R.<br />

Literatur:<br />

Fabrizio Magani, Francesco Zanin. Un „Canaletto“<br />

nell’Ottocento, Mailand 2007. (1291678) (3) (11)<br />

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183


FRANCESCO ZANIN<br />

um 1824 – 1884 Venedig, zug.<br />

752<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

UM 1824 – 1884 VENEDIG, ZUG.<br />

Zwischen 1851-1888 in Venedig tätig. Der Maler wurde<br />

aufgrund seiner beliebten und qualitätvollen Bilder<br />

der „Caneletto des 19. Jahrhunderts“ genannt.<br />

VEDUTE DER SCALINATA DEI GIGANTI IM PALAZZO<br />

DUCALE IN VENEDIG MIT DER KRÖNUNG EINES<br />

DOGEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

52 x 73 cm.<br />

Verso mit alter Nummerierung in Blau.<br />

In breitem vergoldetem Rahmen mit Laufender<br />

Hund Dekor.<br />

Die schauseitige Treppe, deren flankierende überlebensgroße<br />

Figuren namensgebend für sie waren, wird<br />

von zahlreichen schaulustigen Figuren gesäumt und<br />

bietet an ihrem perspektivisch nach oben zulaufenden<br />

Ende eine Darbietung der besonderen Art: Ein Doge<br />

wird gekrönt vor der Fassade des Palazzo Ducale, der<br />

partiell durch rote Ehrentücher geschmückt ist. Zanin<br />

war auf Veduten seiner Heimatstadt spezialisiert und<br />

neben den gewöhnlichen Veduten sind auch solche zu<br />

finden, welche besondere Feierlichkeiten darstellen.<br />

Auch andere besondere Gelegenheiten wurden von<br />

Zanin bildnerisch umgesetzt, wie der „Besuch des<br />

Dogen Mocenigo in der Kirche Santa Maria della Carita“,<br />

die „Ausfahrt des Bucintoro“ oder das „Fest der<br />

Madonna della Salute“. Die historischen Begebenheiten,<br />

deren Wiederaufgriff typisch für das 19. Jahrhundert<br />

waren – der letzte Doge übergibt 1797 Venedig an<br />

Napoleon, der Venedig an die Habsburger weiterreicht<br />

– sind typisch im Schaffen des genannten Malers,<br />

dessen Duktus oft ruhiger ist als in dem hier angebotenen<br />

Gemälde. (1291601) (13)<br />

FRANCESCO ZANIN,<br />

CA. 1824 – 1884 VENICE, ATTRIBUTED<br />

Active in Venice 1851-1888. The painter was also<br />

known as “Canaletto of the 19th century” due to his<br />

popular and high-quality paintings.<br />

VEDUTA OF THE SCALA DEI GIGANTI OF THE<br />

PALAZZO DUCALE IN VENICE WITH CORONATION<br />

OF A DOGE<br />

Oil on canvas.<br />

52 x 73 cm.<br />

Old numbering in blue on the reverse.<br />

€ 45.000 - € 55.000<br />

Sistrix<br />

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185


753<br />

NEOKLASSIZISTISCHER MALER<br />

VENUS UND AMORETTEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

105 x 132 cm.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen mit Palmetten.<br />

Im Zentrum des Gemäldes eine große Bettstatt mit<br />

weißen Kissen und roten Laken. Auf den Kissen liegend<br />

Amor, der Sohn der Venus, der als geflügelter<br />

Knabe hier dargestellt wird, und hinter der hohen<br />

Kopflehne stehend seine Mutter, die den Köcher des<br />

kleinen Gottes hält und auf ihn und seinen schlafenden<br />

Gefährten herabschaut. Am rechten Ende des<br />

Bettes eine weitere halbnackte liegende Göttin, die in<br />

ihren Händen ein rotes sowie ein grünes Gängelband<br />

hält, um einen weiteren Putto festzuhalten, der sie<br />

auf einem Hocker stehend anblickt und mit seinem<br />

Zeigefinger auf sie verweist. Im Hintergrund eine stehende<br />

Gefährtin der Venus in Rückenansicht, die gerade<br />

versucht einen Putto, der an den Schnüren und<br />

einem roten Vorhang des Hintergrundes hängt, herabzuholen.<br />

Im Vordergrund erkennbar ein grüner Teppich<br />

mit goldener Bordüre, auf dem nicht nur einzeln verstreute<br />

rote Rosen liegen, sondern auch am linken<br />

Bildrand der Bogen des schlafenden Amors. Im Hintergrund<br />

zwei rote Vorhänge, die teils durch große<br />

Seile und Kordeln zur Seite gerafft sind. Harmonische,<br />

teils humorige Darstellung des spielerischen<br />

Miteinanders der drei dargestellten Frauen und der<br />

kleinen Amoretten. Vereinzelt kleine Retuschen.<br />

(1290442) (3) (18)<br />

NEOCLASSICAL SCHOOL<br />

VENUS AND CUPIDS<br />

Oil on canvas.<br />

105 x 132 cm.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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187


754<br />

NEOKLASSIZISTISCHER MALER<br />

BETTSTATT MIT NYMPHEN UND PUTTI<br />

Öl auf Leinwand.<br />

105 x 132 cm.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen mit Palmettenzier.<br />

In einem Schlafgemach stehend ein breites hölzernes<br />

Bett, dessen Füße aus kleinen Putti bestehen. In dem<br />

weiß bezogenen Bett mit leuchtend rotem Laken<br />

zwei nackte junge Frauen, die nicht schlafen können,<br />

da sie von drei frechen Putti geärgert und vom Schlaf<br />

abgehalten werden. In der Mitte eine über das breite<br />

Kopfkissen liegende und an die Decke klammernde<br />

junge blondhaarige Frau, während die zweite halb auf<br />

dem Bett kniend und nur mit einem goldfarbenem<br />

Tuch umhüllt ist. In ihrer Hand hält sie ein Stück kordelartiges<br />

Laken, um damit leicht einen Putto zu schlagen,<br />

der bereits seine Händchen zur Abwehr erhoben hat.<br />

Links unterhalb des Bettes hat sich ein kleiner weiterer<br />

Putto versteckt, der gerade herausschaut. Im Hintergrund<br />

ein dunkelgrüner Vorhang sowie ein türkisfarbener<br />

Vorhang, der durch Stricke zur linken und<br />

rechten Seite gerafft ist, und von dem in der Mitte<br />

des Bildes eine große Quaste herabhängt. Am Boden<br />

zudem ein großer, teils wellig liegender Teppich mit<br />

goldenem Rand. Feine, teils humorige Darstellung, bei<br />

der besonders die Schönheit der nackten makellosen<br />

Körper der dargestellten weiblichen Figuren gegenüber<br />

dem dunklen Hintergrund hervorgehoben werden.<br />

Teils rest., teils Retuschen. (1290443) (3) (18)<br />

NEOCLASSICAL SCHOOL<br />

BED WITH NYMPHS AND PUTTI<br />

Oil on canvas.<br />

105 x 132 cm.<br />

€ 15.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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189


HERMANN SALOMON<br />

CORRODI<br />

1844 Frascati – 1905 Rom<br />

755<br />

HERMANN SALOMON CORRODI,<br />

1844 FRASCATI – 1905 ROM<br />

Der Künstler arbeitete zusammen mit seinem Bruder<br />

Arnoldo in Rom, Paris, England und Venedig. Zahlreiche<br />

Werke gelangten in englischen Adelsbesitz,<br />

1900 nahm der Künstler an der Weltausstellung in<br />

Paris teil.<br />

BLICK ÜBER DEN TIBER AUF DIE ENGELSBURG<br />

Öl auf Leinwand.<br />

43 x 83 cm.<br />

Links unten signiert und ortsbezeichnet „H. Corrodi<br />

Roma“ (übergangen oder später).<br />

In vergoldetem gekehltem Rahmen.<br />

HERMANN SALOMON CORRODI,<br />

1844 FRASCATI – 1905 ROME<br />

VIEW ACROSS THE TIBER TOWARDS CASTEL<br />

SANT’ANGELO<br />

Oil on canvas.<br />

43 x 83 cm.<br />

Signed with place name “H. Corrodi Romea” lower<br />

left (retouched or later).<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Corrodi, der zwar in Genf studierte und seinen Abschluss<br />

in Paris machte, wirkte vorwiegend in seiner<br />

Heimat. Zahlreiche stimmungsvolle Romansichten von<br />

ihm sind uns überliefert, wie diese ruhige Abendstimmung,<br />

welche die Schatten der Engelsbrücke sich<br />

auf dem Tiber brechen lässt, während sich die Stadtsilhouette<br />

vor dem changierenden Himmel mit seinen<br />

flachen Wolkenbändern absetzt. (12901448) (13)<br />

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191


756<br />

FEDERICO CORTESE,<br />

1829 – 1913<br />

SONNENUNTERGANG IN PAESTUM<br />

MIT DEM HERA-TEMPEL<br />

Öl auf Leinwand.<br />

75,7 x 151,1 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert 1873.<br />

In breitem vergoldetem Rahmen.<br />

Cortese, der in Paris, Neapel und Rom arbeitete, stellte<br />

die Tempel von Paestum (550-450 v. Chr.) häufig in<br />

stimmungsvollem Licht dar. Die Tempel wurden ca.<br />

125 Jahre vor der Entstehung unseres Gemäldes<br />

ausgegraben. Rest.<br />

Provenienz:<br />

Palais des Beaux-Arts Brussels, 08. Mai 2001.<br />

(12907610) (1) (13)<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

Sistrix<br />

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757<br />

ALBERT ARNZ,<br />

1832 DÜSSELDORF – 1914 EBENDA<br />

Der Künstler war ein deutscher Landschaftsmaler der<br />

Düsseldorfer Schule, der mehrfach Italien und auch<br />

die Schweiz bereiste. Seine Gemälde zeigen vielfach<br />

eine Verwandtschaft zur Malerei seines Lehrers Oswald<br />

Achenbach (1827-1905), der zeitweise in seiner<br />

Nachbarschaft in Düsseldorf wohnte.<br />

BLICK AUF DIE PIAZZA BARBERINI IN ROM<br />

Öl auf Leinwand.<br />

63 x 94 cm.<br />

Links unten signiert und datiert sowie bezeichnet<br />

„Albert Arnz 72 Ddf.“<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Im warmen gelb-rötlich schimmernden Licht der spätnachmittäglichen<br />

Sonne der bekannte Platz Piazza<br />

Barberini inmitten der Altstadt von Rom. Im Zentrum<br />

der bekannte Tritonenbrunnen, umgeben von zahlreichen<br />

Besuchern: im Vordergrund eine Hirtenfamilie<br />

mit Schafen und Ziegen, hinter dem Brunnen ein Reiter<br />

mit seinem Pferd sowie seitlich eine Frau beim<br />

Wasserholen. Linksseitig fällt der Blick auf einen Torbogen<br />

mit dahinter befindlichem Garten mit Pinien<br />

und Zypressen, linksseitig Häuser der Stadt und ein<br />

Paar zu Pferde. Zwei weiße Stiere, die einen Fuhrwagen<br />

mit Heu ziehen, haben gerade eine Rast auf dem<br />

Platz eingelegt. Stimmungsvolle Malerei, insbesondere<br />

durch die atmosphäresteigernde Behandlung von<br />

Licht und Farbe in der typischen Manier des Künstlers.<br />

Teils Retuschen. (1290563) (18)<br />

ALBERT ARNZ,<br />

1832 DÜSSELDORF – 1914 IBID.<br />

The artist was a German landscape painter from the<br />

Düsseldorf School, who travelled to Italy and Switzerland<br />

several times. His paintings often show a relationship<br />

to the painting of his teacher Oswald Achenbach<br />

(1827-1905), who temporarily lived in his neighbourhood<br />

in Düsseldorf.<br />

VIEW OF THE PIAZZA BARBERINI IN ROME<br />

Oil on canvas.<br />

63 x 94 cm.<br />

Signed, dated and inscribed “Albert Arnz 72 Ddf.”<br />

In gilt magnificent frame.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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193


758<br />

KARL PIERRE DAUBIGNY,<br />

1846 PARIS – 1886 AUVERS-SUR-OISE, ZUG.<br />

FRANZÖSISCHE HAFENANLAGE<br />

Öl auf Holz.<br />

47 x 62 cm.<br />

Links unten Signatur „K. Daubigny“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Vorbei an jeweils seitlich bildbegrenzenden, teils bewachsenen<br />

Felsstücken als Repoussoir fällt der Blick<br />

auf eine bewegte See mit einem Fischerboot mit<br />

zwei Segeln; dieses scheint mit seinem Bug gerade<br />

auf den Bildbetrachter zuzukommen. Im Wasser des<br />

Vordergrundes zudem ein schwimmendes Fass, an<br />

dem sich ein Mann festklammert. In der Bildmitte<br />

die große Hafenanlage mit Schiffen und einem Raddampfer<br />

mit rauchendem Schlot vor dem Hintergrund<br />

einiger Stadtbauten. Auf den Bootsstegen<br />

zahlreiche Figuren und die gehisste französische<br />

Flagge unter hohem blauem Himmel. Wenige Retuschen,<br />

teils Rahmenschäden. (12811816) (2) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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759<br />

JOHANN GEORG GMELIN,<br />

1810 ROM – 1854<br />

MALERISCHE ANSICHT DER BUCHT VON NEAPEL<br />

Öl auf Leinwand.<br />

71 x 98 cm.<br />

Rechts unten auf Stein signiert und datiert „G Gmelin<br />

1851“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Von erhöhtem Standpunkt Blick über den Golf von<br />

Neapel im romantischen Licht der untergehenden<br />

Sonne. Im Vordergrund das breite, teils verschattete<br />

Ufer mit zahlreichen Figuren, darunter einige Fischer,<br />

die ihre Netze aus dem Wasser einholen und bereits<br />

mehrere auf Holzgestellen aufgespannt haben; dahinter<br />

im Wasser ein ankerndes Segelboot. Linksseitig<br />

eine rastende Familie in einem durch die Sonne erhelltem<br />

Uferstück und in der linken Bildecke einige<br />

stilllebenhaft präsentierte Objekte, zu denen zwei Holzfässer<br />

und mehrere Keramiken gehören. Im Hintergrund<br />

die Stadt Neapel mit der auf dem Vomero-Hügel<br />

liegenden Festung Sant´Elmo und dem darunter liegenden<br />

Klosterkomplex San Martino mit Kirche. Im<br />

optischen Mittelpunkt des Gemäldes jedoch der Vesuv,<br />

dessen Rauch in den hohen türkisblau schimmernden<br />

Himmel steigt. Qualitätvolle, stimmungsvolle Malerei<br />

in der typischen Manier des Künstlers. Teils Retuschen.<br />

JOHANN GEORG GMELIN,<br />

1810 ROME – 1854<br />

PICTURESQUE VIEW OF THE BAY OF NAPLES<br />

Oil on canvas.<br />

71 x 98 cm.<br />

Signed and dated “G Gmelin 1851” on stone lower<br />

right.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler wurde als Sohn des Zeichners und<br />

Kupferstechers Wilhelm Georg Gmelin geboren. Zur<br />

Ausbildung ging er mit 14 Jahren nach Wiesbaden<br />

und Karlsruhe. Nach seiner Rückkehr nach Rom waren<br />

seine Veduten vor allem bei Italienreisenden sehr<br />

begehrt. Zu seinen Auftraggebern zählte u.a. der Zar<br />

von Russland. (12901449) (18)<br />

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195


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760<br />

ITALIENISCHER MALER<br />

DES 19./ 20. JAHRHUNDERTS<br />

SECHS ITALIENISCHE REISEANSICHTEN<br />

AUS DER UMGEBUNG NEAPELS<br />

Gouachen auf Papier.<br />

Zweimal 22 x 32,5 cm sowie<br />

viermal ca. 20 x 31 cm.<br />

Rechts unten fünfmal betitelt.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Ansichten des Golfs von Neapel, teilweise mit dem<br />

rauchenden Vesuv im Hintergrund. Feine stimmungsvolle<br />

Malerei der blauen Meeresbucht mit Stadtansicht,<br />

teils mit Staffagefiguren, unter sonnigem hellblauen<br />

Himmel, das mediterrane Flair vermittelnd.<br />

Vereinzelt fleckig und etwas unfrisch. (12901012)<br />

(18)<br />

ITALIAN MASTER<br />

OF THE 19TH/ 20TH CENTURY<br />

SIX ITALIAN VISTAS DEPCITING<br />

THE SURROUNDINGS OF NAPLES<br />

Gouaches on paper.<br />

Two paintings: 22 x 32.5 cm and four paintings:<br />

ca. 20 x 31 cm.<br />

Five paintings titled lower right.<br />

Framed with mount under glass.<br />

Panoramic vistas of the Gulf of Naples, in parts with<br />

views of the smoking Mount Vesuvius in the background.<br />

Some scattered stains and paper not crisp.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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197


761<br />

VENEZIANISCHER MALER<br />

DES FRÜHEN 19. JAHRHUNDERTS<br />

FANTASIEVOLLE VENEDIGANSICHT<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

113 x 173 cm.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Unter hohem sonnigen, hellblauen Himmel mit<br />

leichten Schleierwolken das Markusbecken, eine<br />

kleinere Insel und darauf ein prachtvoller Kirchenbau<br />

mit hoher weißer Kuppel, die an die Kirche Santa<br />

Maria della Salute erinnert. Ein kleiner Holzsteg führt<br />

von ihr nach rechts auf das Wasser. Linksseitig im<br />

Vordergrund ein schmales Uferstück, an dem zwei<br />

Männer mit ihrem kleinen Boot angelegt haben. Das<br />

Wasser vielbefahren mit Gondeln, Booten und Segelschiffen.<br />

Rechts im Hintergrund ein weiterer<br />

Uferstreifen mit Gebäuden und einem quadratischen<br />

hohen Turm. Stimmungsvolle Malerei bei meist raschem<br />

Pinselduktus, die Atmosphäre eines Sommertages<br />

vermittelnd. Wenige kleine Retuschen, am unteren<br />

Rand wenige kleine Farbabplatzungen.<br />

(1290401) (3) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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762<br />

ITALIENISCHER MALER DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

DIE ANSPRACHE EINER FRAU<br />

Öl auf Leinwand.<br />

47 x 120 cm.<br />

Zwischen Tempelruinen zahlreiche Männer, Frauen<br />

und Kinder. In der Art von Panini. (†) (12901239)<br />

(10)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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199


CHARLES HENRI JOSEPH<br />

LEICKERT<br />

1816 Brüssel – 1907 Mainz<br />

763<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRÜSSEL – 1907 MAINZ<br />

Der Maler zählt neben seinen Lehrern Andreas<br />

Schelfhout (1787-1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen<br />

(1813-1839) oder Bartholomäus van Hove (1850-1914)<br />

zu den bekanntesten Landschaftsmalern Hollands im<br />

19. Jahrhundert. Seine Küstenansichten, Straßenveduten<br />

oder Flusslandschaften, nicht selten mit Windmühlen,<br />

und reicher Figurenstaffage haben ihn weit<br />

über sein Wirkungsgebiet hinaus bekannt gemacht.<br />

Seine Feinmalerei gibt den Bildgegenstand jeweils<br />

minutiös wieder, was gerade im heutigen zeitlichen<br />

Abstand zur Entstehung der Gemälde als bedeutende<br />

Dokumentation gewürdigt werden muss. Neben<br />

seinen bekannten holländischen Winterlandschaften<br />

finden sich nicht wenig authentische Stadtansichten<br />

seiner Heimat, aber vor allem auch der Niederlande.<br />

In Den Haag lebte und arbeitete er in den Jahren<br />

1841 und 1848, um danach seinen langen Aufenthalt<br />

von 1849 bis 1883 zu nehmen. 1856 wurde er mit<br />

der Mitgliedschaft der Königlichen Akademie von Amsterdam<br />

geehrt. In der Folge bereiste er Frankreich,<br />

Deutsch land und Italien.<br />

WINDMÜHLE AM KANAL BEI SONNENUNTERGANG<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

65 x 97 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „(18)52“.<br />

Im Goldrahmen.<br />

CHARLES HENRI JOSEPH LEICKERT,<br />

1816 BRUSSELS – 1907 MAINZ<br />

Alongside his teachers Andreas Schelfhout (1787-<br />

1870), Wijnand Jan Joseph Nuyen (1813-1839) and<br />

Bartholomäus van Hove (1850-1914), the painter is<br />

considered one of the most famous landscape painters<br />

in Holland during the 19th century.<br />

WINDMILL ON CANAL AT SUNSET<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

65 x 97 cm.<br />

Signed lower right and dated “(18)52”.<br />

The present high-quality painting shows a vast Dutch<br />

canal landscape in the evening light in Late Romantic<br />

style. The silhouette of a large windmill in front of a<br />

long stretch of cloud is effective. The buildings on the<br />

left edge of the picture are already shaded, while the<br />

canal bank and docked sailing ships in the right side<br />

of the painting are still illuminated by the late evening<br />

light. The bow of a fully occupied boat, probably a ferry,<br />

is reflected on the smooth surface of the water.<br />

This painting is undoubtedly one of the artist’s outstanding<br />

works and his paintings can be found in private<br />

and public collections around the world.<br />

Literature:<br />

Harry J. Kraaij, Charles Leickert 1816–1907. Painter<br />

of the Dutch Landscape, Schiedam 2004.<br />

Die hohe Malqualität zeigt sich auch in dem vorliegenden<br />

Bild, das in spätromantischer Auffassung eine<br />

weite holländische Kanallandschaft im Abendlicht<br />

präsentiert. Wirkungsvoll die Silhouette einer großen<br />

Windmühle vor einem lang sich hinziehenden Wolkenstreifen.<br />

Die Gebäude links am Bildrand sind bereits<br />

verschattet, während im rechten Bildteil das Kanalufer<br />

mit anliegenden Segelschiffen noch im Spätlicht<br />

steht. Der Bug eines voll besetzten Kahns, wohl eine<br />

Fähre, spiegelt sich auf der glatten Wasseroberfläche.<br />

Zweifellos zählt das Gemälde zu den hervorragenden<br />

Werken des Künstlers, dessen Bilder weltweit in privaten<br />

und öffentlichen Sammlungen zu finden sind.<br />

A. R.<br />

€ 70.000 - € 100.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Literatur:<br />

Harry J. Kraaij, Charles Leickert 1816-1907. Painter<br />

of the Dutch Landscape, Schiedam 2004. (1290711)<br />

(1) (11)<br />

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201


JAN JACOB SPOHLER<br />

1811 – 1866/79<br />

764<br />

JAN JACOB SPOHLER,<br />

1811 – 1866/79<br />

EISVERGNÜGEN AUF ZUGEFRORENEM POLDER-<br />

SEE MIT FIGURENSTAFFAGE UND WINDMÜHLE<br />

Öl auf Holz.<br />

59 x 85 cm.<br />

Links unten signiert „J.J. Spohler“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Blick auf eine Winterlandschaft mit tief liegendem Horizont<br />

in gelblich blauem Licht mit einer großen Mühle<br />

am linken Bildrand und einer dahinter in der Ferne<br />

liegenden Stadt mit aufragendem, silhouettenhaft<br />

wiedergegebenem Kirchturm. Durch einen von Eisflächen<br />

links- und rechtsseitig führenden Weg, auf dem<br />

in Rückenansicht ein Paar mit seinem Hund steht,<br />

wird der Blick des Betrachters in die Bildmitte geführt.<br />

Zahlreiche Schlittschuhläufer sind auf dem Eis<br />

zu erkennen, sowie im Vordergrund rechts ein Mann<br />

mit seinem Eisschlitten und dahinter ein kleines beflaggtes<br />

Zelt, vor dem zahlreiche Figuren anstehen.<br />

Das Licht fällt von links auf die Landschaft und lässt<br />

den unteren linken Teil verschattet. Qualitätvolle Malerei<br />

mit zahlreichen Spiegelungen auf dem Eis und<br />

Schattensetzungen, zudem unterstützt der harmonische,<br />

fein nuancierte Farbklang die entspannte Atmosphäre<br />

dieses Winternachmittags. Wenige kleine<br />

Retuschen.<br />

JAN JACOB SPOHLER,<br />

1811 – 1866/79<br />

ICE AMUSEMENTS ON FROZEN POLDER LAKE<br />

WITH FIGURE STAFFAGE AND WINDMILL<br />

Oil on panel.<br />

59 x 85 cm.<br />

Signed “J.J. Spohler” lower left.<br />

High quality painting with numerous reflections on<br />

the ice and shadows, and the harmonious, finely nuanced<br />

colouration supports the relaxed atmosphere<br />

of this winter afternoon. With few minor retouches.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Anmerkung:<br />

Der Maler war Schüler von Jan Willem Pienemann<br />

(1779-1853) und wurde 1845 Mitglied der Königlichen<br />

Akademie in Amsterdam. Er erlangte große Bekanntheit<br />

durch seine Winterlandschaften, zu denen auch<br />

das vorliegende Gemälde gehört. (1290274) (18)<br />

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205


CORNELIS SPRINGER<br />

1817 Amsterdam – 1891 Hilversum<br />

765<br />

CORNELIS SPRINGER,<br />

1817 AMSTERDAM – 1891 HILVERSUM<br />

ROMANTISCHE ANSICHT EINER KATHEDRALE<br />

IM SPÄTLICHT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

81 x 99 cm.<br />

Rechts unten im dunklen Gemäuer ligiertes Monogramm<br />

„CS“.<br />

Verso auf dem Keilrahmen Aufkleber „RIJKSMUSEUM<br />

TWENTHE, ESCHEDE / TENTONSTELLING : ROMAN­<br />

TISCHE SCHOOL. / Schilder: Cornelis Springer /<br />

Stadgezicht.“<br />

Höchst imponierend türmen sich die Bauformen einer<br />

gotischen Kathedrale auf. Leicht erhöht steht der Baukomplex,<br />

reges Treiben belebt den Vordergrund mit<br />

Bürgern und Bauern, Frauen mit weißen Kopftüchern<br />

oder mit einem Pferdekarren. Eine erhöhte Terrasse<br />

schließt die Darstellung rechts ab. Verwinkelungen<br />

und nach hinten ins Licht ziehende Gassenführung<br />

bestimmen den romantischen Charakter einer Altstadtsituation.<br />

Im Bildzentrum wird der Portikus einer Westfassade<br />

gezeigt mit darüber hochziehendem Kirchenschiff<br />

und Rosettenfenster, links jedoch verstellen<br />

mittelalterliche Bürgerbauten und sakrale Gemäuer den<br />

Blick auf die Gesamtfassade. Der mächtige Stumpf<br />

eines unvollendeten Südturms wird überragt vom hohen<br />

gotischen Spitzturm mit Spitzbögen und bekrönender<br />

Kreuzblume.<br />

So gibt die Darstellung Rätsel auf, wie dies so oft in<br />

den Architekturbildern Springers der Fall ist, denn<br />

eine genaue Lokalisierung von Kathedrale und Stadt<br />

ist kaum möglich. Und wie auch sonst, führt hier eine<br />

fantasievolle Romantik das Zepter der Bildregie. Versatzstückartig<br />

lassen sich jedoch einzelne Elemente<br />

deuten: Die beiden Türme haben die Antwerpener Kathedrale<br />

zum Vorbild, aber die Platzierung entspricht<br />

nicht den dortigen Gegebenheiten. Die dicht gedrängten,<br />

an den imposanten Kirchenbau sich anschmiegenden<br />

Gebäude links, mit der gerundeten Ecke, Häuser<br />

mit vorkragenden Giebeln, versetzten Fenstern und<br />

Türen und einer überdachten Kreuzgruppe, vermitteln<br />

romantische Erinnerungen an mittelalterliche Stadtsituationen<br />

wie wir sie in Straßburg, aber auch in<br />

Flandern und andernorts finden. Springers weitausgedehnte<br />

Reisen, die ihn aus den Niederlanden nach<br />

Belgien führten, nach Niedersachsen, Westfalen, Bremen,<br />

Lübeck oder Schleswig-Holstein, hinterließen ein<br />

umfangreiches Werk mit Reminiszenzen aus all diesen<br />

Aufenthalten.<br />

So willkürlich er die Architekturelemente, Stadt- und<br />

Straßensituationen auch aus den verschiedensten<br />

Gegenden kompiliert hat, desto detailgenauer zeigt<br />

sich die feinpinselige Wiedergabe, als hätten wir es<br />

tatsächlich mit einer historisch verbürgten Vedute zu<br />

tun. Auch die Lichtführung, die sich hier auf die Gebäudeecke<br />

links im Bild konzentriert, und ein warmes<br />

Sonnenlicht eines Spätnachmittags zeigt, entspricht<br />

ganz dem Geist der „Theatralischen Romantik“ der<br />

Zeit.<br />

Neben anderen Lehrern studierte Springer bei Jacobus<br />

van der Stok (1794-1864). Auch dieser Maler hatte bereits<br />

die Methode der Wiederverwendung von landschaftlichen<br />

Versatzstücken entwickelt. Springer jedoch<br />

übernahm bald das Fach der Architekturmalerei, angeregt<br />

durch seinen Bruder, dem Architekten Henry<br />

Springer (1768-1842).<br />

Gemälde seiner Hand wurden alsbald durch Heliogravüren,<br />

dann auch durch Farbdrucke international verbreitet<br />

und bekannt. Sammler der ganzen Welt sahen<br />

in diesen Werken gewissermaßen ein komprimiertes<br />

Bild des mittelalterlichen Europa, was den weltweiten<br />

Erfolg des Malers erklärt. Aber auch seine heutige<br />

Bedeutung wurde letztlich dokumentiert durch den<br />

Höchstpreis, der mit 1,1 Millionen Euro für eine „Ansicht<br />

aus Enkhuizen“ bei Sotheby´s 2006 in Amsterdam<br />

erzielt wurde. A. R. (12906613) (1) (11)<br />

CORNELIS SPRINGER,<br />

1817 AMSTERDAM – 1891 HILVERSUM<br />

ROMANTIC EVENING VIEW OF A CATHEDRAL<br />

Oil on canvas.<br />

81 x 99 cm.<br />

Monogrammed “CS” in ligature on lower left in dark<br />

walls.<br />

Stretcher on the reverse with label: “RIJKSMUSEUM<br />

TWENTHE, ESCHEDE /TENTONSTELLING : RO­<br />

MANTISCHE SCHOOL. / Schilder: Cornelis Springer /<br />

Stadgezicht.”"<br />

Collectors from across the world regarded these<br />

works as a compressed image of medieval Europe,<br />

which explains the painter's global success. His enduring<br />

importance was last illustrated when one of his<br />

works titled “View from Enkhuizen” achieved a premium<br />

price of 1.1 million Euros at Sotheby’s in Amsterdam<br />

in 2006.<br />

€ 150.000 - € 170.000<br />

Sistrix<br />

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207


PETRUS VAN SCHENDEL<br />

1806 Breda – 1870 Brüssel<br />

766<br />

PETRUS VAN SCHENDEL,<br />

1806 BREDA – 1870 BRÜSSEL<br />

DER LIEBESBRIEF<br />

Öl auf Holz.<br />

63,2 x 47 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „1840“.<br />

Verso auf der Malplatte mehrerem Ausstellungsaufkleber,<br />

wie Etikett der Galerie Guillaume Campo in<br />

Antwerpen, ferner Aufkleber „Hizkia van Kralingen“<br />

mit Bezeichnung „Musée Villa Vauban“ einer Petrus<br />

van Schendel-Ausstellung mit entsprechenden Inventarnummerierungen,<br />

weiterhin Aufkleber der Schendel-Ausstellung<br />

„Breda‘s Museum“, November 2012<br />

- Februar 2013.<br />

Van Schendel war ab 1834 Mitglied der Royal Academy<br />

of Fine Arts in Amsterdam. Er ist berühmt für<br />

seine Genrebilder in Kerzenbeleuchtung. Das vorliegende<br />

Gemälde ist als eines der hervorragenden Beispiele<br />

von Schendels Kunst anzusehen, Genreszenen<br />

im Kerzenlicht oder wie hier im Licht einer Spirituslampe<br />

wiederzugeben.<br />

Dargestellt ist ein Mädchen, das in weißem Seidenkleid<br />

mit rosafarbenen Schleifen an einen Tisch gelehnt<br />

sitzt und in einen Brief, wohl Liebesbrief, vertieft<br />

ist, den sie in der linken Hand hält. Hinter ihrem<br />

Rücken steht ein weiteres Mädchen, möglicherweise<br />

Schwester oder Freundin, die durch den Spiegel versucht,<br />

den Inhalt des Briefes zu erkunden. Beide<br />

Mädchen äußerst anmutig wiedergegeben. Besonderer<br />

Reiz liegt darin, dass das Mädchen im Hintergrund<br />

sowohl vom Profil, als auch in der Spiegelfläche en<br />

face zu sehen ist. Die Beleuchtung erfolgt durch eine<br />

am Tisch stehende Spirituslampe, deren Schirm abgenommen<br />

daneben auf der Tischfläche liegt. Dahinter<br />

der Biedermeier-Toilettekasten mit dem halbrund geschlossenen<br />

Spiegel. Im Halbdunkel des Innenraums<br />

ist an der Tapetenrückwand ein Halbschrank zu sehen,<br />

darauf ein Paar chinesische Vasen, ein weiteres chinesisches<br />

Väschen links am Bildrand auf dem Tisch hinter<br />

einem grünen Vorhang, der mit goldener Kordel<br />

nach links zurückgebunden ist. Im Vordergrund vor<br />

dem dunklen Schatten des Tisches ein Wäschekorb,<br />

gefüllt mit roten und grünen Stoffen. Die Hauptfigur,<br />

im Bild von links beleuchtet, ist entsprechend dem<br />

Flammenlicht in Sfumato wiedergegeben. Das Thema<br />

einer belauschten Brieflektüre findet sich in der Kunstgeschichte<br />

in dieser Zeit mehrfach, zuerst wohl in der<br />

französischen Malerei, dann alsbald in der gesamten<br />

europäischen Biedermeier-Malerei. (†) (12901414)<br />

(10)<br />

PETRUS VAN SCHENDEL,<br />

1806 BREDA – 1870 BRUSSELS<br />

THE LOVE LETTER<br />

Oil on panel.<br />

63.2 x 47 cm.<br />

Signed and dated “1840” lower right.<br />

Several adhesive labels of exhibitions on the reverse<br />

of the panel, such as label of the Guillaume Campo<br />

Gallery in Antwerp, “Hizkia van Kralingen” with inscription<br />

“Musée Villa Vauban” of a Petrus van Schendel<br />

exhibition with respective inventory numbers. Furthermore<br />

labels of a Schendel exhibition “Breda’s Museum”,<br />

November 2012 - February 2013. (†)<br />

€ 90.000 - € 120.000<br />

Sistrix<br />

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JOHANN ELEAZAR SCHENAU<br />

1737 Großschönau – 1806 Dresden<br />

767<br />

JOHANN ELEAZAR SCHENAU,<br />

1737 GROSSSCHÖNAU – 1806 DRESDEN<br />

DAS ZERBROCHENE GESCHIRR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

48 x 38 cm.<br />

Links unten (auf dem Tuchzipfel) signiert „Schenau<br />

1767“.<br />

Im original vergoldeten Rahmen, darauf graviertes<br />

Künstlernamensschild.<br />

Das Gemälde zählt zu jener Reihe von Genrebildern,<br />

bei denen sich der Maler auch den intimen Situationen<br />

der Gesellschaft gewidmet hat, wenngleich er<br />

aufgrund seiner Karriere bereits Aufträge für hochhöfische<br />

Portraits – auch am französischen Hof – erhalten<br />

hatte. Von C. FR. de Silvestre am Dresdener<br />

Hof und in Paris an der Académie royale de peinture<br />

et de sculpture ausgebildet, im Freundeskreis von<br />

Boucher oder de La Tour, erreichte er alsbald einen<br />

hohen Bekanntheitsgrad. Nicht unerheblich für seine<br />

Feinmalerei dürfte seine Tätigkeit in der Porzellanmalerei<br />

in Sèvres gewesen sein. In Paris wurde er als<br />

einer der angesehensten Genremaler bekannt, schuf<br />

Portraits von Maria Josepha und der Madame de<br />

Pompadour.<br />

Das Genrebild zeigt mit originellem, der Zeit entsprechend<br />

erzählerischem Inhalt das Innere einer Bürgerstube.<br />

Eine junge Mutter sitzt im Bildzentrum hell<br />

beleuchtet vor dunklem Hintergrund neben ihrem<br />

Kleinkind, das sich ängstlich in die weiße Schürze<br />

hüllt, dahinter ein etwas älterer Knabe, der sich angstvoll<br />

hinter seinem Buch versteckt, während der Vater<br />

links auf zerbrochenes Geschirr und eine Flasche am<br />

Boden weist, die Zuchtrute in der rechten Hand. Dagegen<br />

bittet die junge Mutter lächelnd um Milde. Im<br />

Hintergrund stillebenhaft arrangierte Gefäße, Weinglas,<br />

Weinflasche und Brot vor der Öffnung eines<br />

gemauerten Ofens.<br />

Provenienz:<br />

Dieses Gemälde war Leihgabe in Köln, Wallraf-<br />

Richartz-Museum, Inv.Nr. Dep. 543 (Inventar 1925).<br />

Deutschland, Privatbesitz.<br />

Anmerkung:<br />

Als Beigabe ein seitenverkehrter Stich von Claude<br />

Duflos (1700-1786), betitelt „La mère qui intercède“,<br />

hinter Glas gerahmt, 70,2 x 54 cm (siehe kl. Abb).<br />

Literatur:<br />

Original dieses Gemälde ist abgebildet in: Das Kabinett<br />

des Sammlers, Gemälde vom XV. bis XVIII. Jahrhundert,<br />

S. 301, 302, 303.<br />

Weitere Literatur:<br />

W. J. Schmidt, Johann Eleazar Zeissig, gen. Schenau<br />

(1737-1806), Phil. Diss. Heidelberg 1926, Abb. 6,<br />

S. 37 f., Nr. 57 der Grafiken (zu La crédulité sans réflexion),<br />

Nr. 22 der Grafiken (zu La mère qui intercède).<br />

W. Becker, Paris und die deutsche Malerei 1750 - 1840,<br />

München/ Passau 1971, S. 21 ff.<br />

H. Th. Schulze Altkappenberg, „Le Voltaire de l‘Art“<br />

Johann Georg Wille (1715-1808) und seine Schule in<br />

Paris: Studien zur Künstler- und Kunstgeschichte der<br />

Aufklärung, (Kunstgeschichte: Form und Interesse,<br />

16), Münster 1987, S. 346 f.<br />

Vergleiche:<br />

G. Zick, Der zerbrochene Krug als Bildmotiv des 18.<br />

Jahrhunderts, Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 1969, 31,<br />

S. 149-204, bei J. B. Greuze findet sich das Motiv<br />

der "cruche cassée" als Einfiguren-Stück 1777 (Paris,<br />

Louvre). Einer ähnlichen Metaphorik bedient sich<br />

das frühe Werk „Les Œufs cassés“ (1756, New York,<br />

Metropolitan Museum of Art), wobei ein Korb mit<br />

zerbrochenen Eiern das vorgängige erotische Verhältnis<br />

zwischen der betrübten Magd und dem jungen<br />

Mann andeutet. „La réussite“, vgl. Becker 1971,<br />

Abb. 3 Schmidt, Johann Eleazar Zeissig-Schenau<br />

(1737 - 1806), Phil. Diss. Heidelberg 1926, S.36 und<br />

Anhang I, 1. (1281455) (11)<br />

JOHANN ELEAZAR SCHENAU,<br />

1737 GROSSSCHÖNAU – 1806 DRESDEN<br />

BROKEN DISHES<br />

Oil on canvas.<br />

48 x 38 cm.<br />

Signed “Schenau 1767” (on corner of the cloth)<br />

lower left.<br />

Provenance:<br />

This painting was on loan at the Wallraf-Richartz-<br />

Museum, Cologne, inv. no. Dep. 543 (1925 inventory).<br />

Private property, Germany.<br />

Notes:<br />

Accompanied by a side-inverted engraving by Claude<br />

Duflos (1700-1786), titled “La mère qui intercède”,<br />

framed under glass, 70.2 x 54 cm (see small ill.).<br />

Literature:<br />

The original of this painting is illustrated in: Das<br />

Kabinett des Sammlers, Gemälde vom XV. bis XVIII.<br />

Jahrhundert, p. 301, 302, 303.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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ANTON RAPHAEL MENGS<br />

1728 Aussig – 1779 Rom, zug.<br />

768<br />

ANTON RAPHAEL MENGS,<br />

1728 AUSSIG – 1779 ROM, ZUG.<br />

BILDNIS EINES JUNGEN MÄDCHENS<br />

Pastell auf Karton.<br />

38 x 29,5 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas in vergoldetem Rahmen.<br />

Portrait des jungen Mädchens mit blondem lockigen<br />

Haar und weißer großer Haube, die durch eine hellblaue<br />

gebundene Seidenschleife gehalten wird. Sie<br />

trägt ein hellblaues Gewand und einen weißen dünnen<br />

Brustschal. Sie hat ein weiches zartes Inkarnat,<br />

leicht gerötete Wangen, rötliche Lippen und mit ihren<br />

strahlenden blauen Augen schaut sie direkt auf den<br />

Betrachter aus dem Bild heraus. Äußerst qualitätvolle<br />

Malerei mit liebevoller ausdrucksstarker Physiognomie.<br />

Kleinere Rahmenschäden. (1280423) (18)<br />

ANTON RAPHAEL MENGS,<br />

1728 AUSSIG – 1779 ROME, ATTRIBUTED<br />

PORTRAIT OF A YOUNG GIRL<br />

Pastel on card.<br />

38 x 29.5 cm.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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769<br />

CONSTANTIN FIDÈLE COENE,<br />

1780 VILVOORDE – 1841 BRÜSSEL<br />

BAUERNKIRMES<br />

Öl auf Holz.<br />

64 x 107 cm.<br />

Links unten auf einem Stein signiert und datiert<br />

„C. Coene 1839“.<br />

Auf einem großen Dorfplatz die fröhlich feiernden<br />

und tanzenden Bauern. Im Zentrum zwei hohe Bäume,<br />

unter denen drei Musikanten den Feiernden aufspielen.<br />

Rechtsseitig ein Tisch und einige Bänke, auf<br />

denen Männer und Frauen fröhlich beisammensitzen,<br />

darunter ein Offizier mit Uniform und Schwert, der<br />

gerade eine junge Frau in rot-weißem Kleid mit Haube<br />

an Hüfte und Armgelenk ergriffen hat, die sein<br />

Begehren leicht abwehrt. Links daneben ein auf einer<br />

einfachen Holzbank sitzendes Paar, von denen die<br />

Frau aus dem Bild auf den Betrachter herausschaut.<br />

Linksseitig ein weiteres Gebäude und ein den Besuchern<br />

mit einem Becher zuprostender Mann. Im linken<br />

Vordergrund zudem ein elegantes Paar in Biedermeier-Kleidung,<br />

sie mit grünem Hut und er mit Zylinder,<br />

zu ihren Füßen ein Kind, die aus der Masse der feiernden<br />

Figuren besonders herausstechen. In der Ferne<br />

scheinen sich auf einem breiten Weg weitere Besucher<br />

dem Fest zu nähern. Wiedergabe eines fröhlichen<br />

Festtreibens unter hohem Himmel im warmen Licht<br />

der gelblich untergehenden Sonne. Teils rest., teils im<br />

unteren Bereich Retuschen. (12906610) (1) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

770<br />

FERDINAND DE BRAEKELEER D. Ä.,<br />

1792 ANTWERPEN – 1883 EBENDA<br />

Der Maler war Schüler von Mathieu Ignace van Bree<br />

(1773-1839) in Antwerpen und wurde später Leiter<br />

der Antwerpener Akademie. 1819 erhielt er den Preis<br />

von Rom. Der Maler tradierte im Wesentlichen den<br />

Stil der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts,<br />

weswegen er auch im Salon in Paris 1836 nicht zu<br />

den Neueren der Kunst gerechnet wurde. Doch bereits<br />

1839 wurde er in demselben Salon höchst geehrt<br />

mit einem historischen Thema. Die beiden Söhne<br />

Ferdinand (1828-1857) und Henri (1840-1888) widmeten<br />

sich ebenfalls der Malerei.<br />

ST. THOMAS-TAG IN DER SCHULE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

106 x 121 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

In barockisierendem bronziertem Rahmen mit<br />

Namens nennung und Betitelung.<br />

Der Innenraum eines Gebäudes, das durch seine Einrichtung<br />

als eine Schule erkennbar ist, wird von einem<br />

wilden Durcheinander von Kindern belebt, die von einer<br />

Frau begleitet werden. Ein mit Kragen und Hut kostümierter<br />

Mann wirft den Kindern aus einem erhöht liegenden<br />

Fenster Äpfel und Nüsse zu, wie es mancher<br />

Orts am St. Thomas-Tag Tradition ist. Verso auf dem<br />

Keilrahmen mit Etiketten. (12906614) (1) (13)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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215


LUIGI NOVARESE<br />

Maler des 19. Jahrhunderts<br />

771<br />

LUIGI NOVARESE,<br />

MALER DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

HOCHZEITSGESELLSCHAFT IN DEN BERGEN<br />

DER GEMEINDE PRAGELATO<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

130 x 96 cm.<br />

Links unten signiert „L Novarese“.<br />

In prachtvollem goldfarbenen Prunkrahmen.<br />

Blick auf ein unterhalb einer Bergspitze gelegenes<br />

Dorf mit steinerner Kirche. Auf dem Rückweg von der<br />

Kirche ist eine fröhliche Gesellschaft zu sehen mit<br />

einem Brautpaar. Die Braut in eleganter gelber Tracht<br />

mit weißer Haube, ihr Ehemann seine Frau zärtlich<br />

auf die Wange küssend und dabei mit der linken Hand<br />

einen Hut nach oben schwenkend. Umgeben sind<br />

sie von einer Reihe Freunde, ebenfalls in Tracht. Vor<br />

der Gesellschaft ein Mann in dunkelroter Weste und<br />

Hut, auf einer Geige aufspielend. Eine weitere Frau<br />

in braunem Gewand mit blau gemusterter Schürze,<br />

weist mit ihrer Linken auf den Musikus hin und bittet<br />

um eine kleine Spende. Qualitätvolle Malerei in frischen<br />

Farben, wobei besonderer Wert auf die glänzende<br />

prachtvolle Kleidung der Dargestellten gelegt wurde.<br />

Rahmen besch. (12901029) (18)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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772<br />

JAN VAN OS,<br />

1744 – 1808, ZUG.<br />

Der Künstler war ein niederländischer Blumenmaler<br />

und der Urahn einer niederländischen Künstlerfamilie.<br />

In jungen Jahren zog er nach Den Haag, wo er bei Aert<br />

Schouman (1710-1792) studierte. 1773 wurde er als<br />

Mitglied der Künstlervereinigung „Confrerie Pictura“<br />

in Den Haag registriert. Am 17. September 1775 heiratete<br />

er die Portraitmalerin Susanna de la Croix (1755-<br />

1789); sie hatten sieben Kinder, denen er Malunterricht<br />

erteilte. Jan van Os malte zunächst Seestücke,<br />

wurde jedoch für seine Stillleben mit Blumen und<br />

Früchten im Stil von Jan van Huysum (1682-1749) bekannt,<br />

mit denen er sich international einen Namen<br />

machte.<br />

BLUMENSTILLLEBEN MIT ANANAS, KÜRBIS<br />

UND VOGELNEST<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

72 x 55 cm.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

JAN VAN OS,<br />

1744 – 1808, ATTRIBUTED<br />

FLOWER STILL LIFE WITH PINEAPPLE, PUMPKIN<br />

AND BIRD’S NEST<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

72 x 55 cm.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

Vor grünlichem Hintergrund eines Interieurs, auf einer<br />

großen Steinplatte stehend, eine Vase mit einem<br />

prachtvollen Gebinde: darin eine nach oben ragende<br />

Ananas, zweifarbige Tulpen, Rosen, Nelken, eine weißblaue<br />

Ackerwinde, Primeln, sowie einige Zweige mit<br />

orangefarbenen, roten und blauen Pflaumen, die teils<br />

über den Rand der Vase herabhängen. Auf der Platte,<br />

vor der Vase liegend, eine Rispe mit grünen, teils<br />

glänzenden Weintrauben, ein Vogelnestgelege sowie<br />

ein großer Kürbis. Qualitätvolle feine Malerei in harmonischer<br />

Farbgebung. Teils Retuschen. (1290671)<br />

(18)<br />

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773<br />

FRIEDRICH FERDINAND KOCH,<br />

1863 LANDAU/ PFALZ – 1923 EBENDA<br />

MÄDCHEN MIT KATZE AM KAMIN<br />

114 x 91 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Verglast.<br />

Großformatiges Portrait eines Mädchens in einem Innenraum,<br />

der vom Feuer des Kamins beleuchtet wird.<br />

Die Deutung früh erwachter Koketterie in der Haltung<br />

bei gleichzeitiger Kindlichkeit beweisen die hohe<br />

Schaffensqualität des Portraitisten, der Schüler der<br />

Karlsruher und Dresdener Akademie war und in München<br />

Mitglied der Künstlergenossenschaft wurde,<br />

dann 14 Jahre in Belgien wirkte. Neben der Landschaft<br />

wurde schließlich das Portraitfach zu seinem<br />

Hauptthema. In den letzten Jahren arbeitete er überwiegend<br />

im Pastell. Er beschickte mehrfach große<br />

Ausstellungen, etwa im Münchener Glaspalast oder<br />

die Berliner Großen Kunstausstellungen. A. R.<br />

Literatur:<br />

Landauer Anzeiger vom 27.12.1924.<br />

Ausstellungskataloge (z.T. mit Abb.):<br />

VI. Internationale Kunst-Ausstellung 1892 im Kgl.<br />

Glaspalaste, München 1892.<br />

Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken Aller<br />

Nationen im Kgl. Glaspalaste 1894, München 1894.<br />

Große Berliner Kunst-Ausstellung, Berlin 1899, Berlin<br />

1901, Berlin 1903, Berlin u.a. 1905, Berlin u.a. 1906,<br />

Berlin 1909, Berlin 1910, Berlin 1913.<br />

Jubiläums-Ausstellung für Kunst und Kunstgewerbe,<br />

Karlsruhe 1906.<br />

Deutsche Kunstausstellung, Baden-Baden 1912.<br />

Kunst-Ausstellung, Stuttgart 1914.<br />

Ausstellung im Künstlerhause, Wien 1900.<br />

(1290868) (1) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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774<br />

PAUL HERMANN WAGNER,<br />

1852 ROTHENBURG/ SCHLESIEN – 1937 KOCHEL<br />

AM SEE<br />

Der Künstler wurde an der Münchener Akademie ausgebildet<br />

und schuf vornehmlich einfühlsame subtile<br />

Schilderungen des unbeschwerten Lebens von Bauernkindern.<br />

Seine vielfach ausgestellten Gemälde erlangten<br />

Ende des 19. Jahrhunderts große Popularität. In<br />

Kochel am See unterhielt der Künstler seit 1897 zudem<br />

ein Atelier, wo er während der Sommermonate malte.<br />

MÄDCHENPORTRAIT MIT KROKUSSEN AM UFER<br />

DES KOCHELSEES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

100 x 70 cm.<br />

Rechts unten signiert „Paul Wagner M-K“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Ganzkörperportrait eines sitzenden Mädchens in langem<br />

rotem Rock und weißer, fast durchsichtiger Bluse,<br />

in ihrem Schoß ein paar gepflückte blaue Krokusse<br />

mit gelben Stempeln haltend, während ihre nach hinten<br />

gesteckten Haare ebenfalls mit den blau-violetten<br />

Blüten verziert sind. Sie hat ihren Kopf leicht nach unten<br />

gewandt und blickt auf den malerisch im Licht der<br />

untergehenden Sonne liegenden See, an dessen Ufer<br />

gerade ein Fischer dabei ist, sein Boot einzuholen.<br />

Der rechte Hintergrund ganz im diffusen grün-gelben<br />

Licht eines Waldes wiedergegeben, während im linken<br />

Vordergrund deutlich zu erkennende Silberdisteln<br />

dargestellt werden. Feine einfühlsame Malerei, bei<br />

der besonders das zarte Inkarnat des Mädchens mit<br />

den leicht geröteten Wangen in den Vordergrund gestellt<br />

werden.<br />

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Anmerkung:<br />

Die Angabe nach der Signatur „M-K“ steht wohl für<br />

die Ortsangabe München-Kochel. (1290862) (1) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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775<br />

FRIEDRICH VON AMERLING,<br />

1803 – 1887 WIEN, ZUG.<br />

BILDNIS EINES JUNGEN MÄDCHENS MIT ROTEM<br />

TUCH UND ZÖPFEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

58 x 47 cm.<br />

Halbbildnis, nach links sitzend, das Gesicht dem<br />

Betrachter zugewandt mit ebenso schüchternem wie<br />

aufmerksamem Blick, der Mund zum leichten Lächeln<br />

verzogen. Das dunkelbraune Haar zu Zöpfen<br />

geflochten, die um das Ohr nach hinten zu Ringen<br />

gebunden sind. Der schlanke Hals umgeben von einem<br />

roten Halstuch mit Fransen über weißem Hemd.<br />

Bildnis vor olivgrünem Hintergrund. (1291081) (10)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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221


AUGUST HEINRICH RIEDEL<br />

1799 Bayreuth – 1883 Rom<br />

776<br />

AUGUST HEINRICH RIEDEL,<br />

1799 BAYREUTH – 1883 ROM<br />

Maler der Münchner Schule<br />

VITTORIA CALDONI IM KOSTÜM DER ALBANER<br />

Öl auf Leinwand.<br />

127,5 x 102 cm.<br />

In vergoldetem, ornamental verziertem Rahmen.<br />

Das Gemälde, das erst kürzlich wieder auf dem amerikanischen<br />

Markt aufgetaucht ist, nachdem es 1892<br />

auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt und<br />

1944 bei einer Auktion in New York versteigert worden<br />

war, ist in der Geschichte der figurativen römischen<br />

Kunst des 19. Jahrhunderts gut bekannt. Das Werk<br />

muss als endgültiger Entwurf des Auftrags von König<br />

Ludwig I von Bayern betrachtet werden, der sich für<br />

sein Album ein Aquarell von August Riedel wünschte,<br />

das Vittoria Caldoni in einem eleganten und sehr genauen<br />

Kostüm des Latium zeigt. Der deutsche Künstler<br />

malte es erst 1828, dem Jahr seines ersten Aufenthalts<br />

in Rom, wo er sich ab 1832 dauerhaft niederließ<br />

und lange Zeit von Bertel Thorvaldsen protegiert und<br />

gefördert wurde. Die anschließende Teilnahme an einer<br />

Weltausstellung legitimierte die Bedeutung des Gemäldes,<br />

das in der Zwischenzeit einen beachtlichen<br />

ikonografischen Erfolg hatte, auch dank des Stichs von<br />

L. Stocks aus dem Jahr 1860 („The Beauty of Albano“).<br />

In Wirklichkeit ist dies nicht nur der einzigartigen Lichtregie<br />

des Malers zu verdanken – die Figur ist in einen<br />

abendlichen Schatten getaucht, der zuweilen von verblassenden<br />

Lichtern, die an bengalische Feuer erinnern,<br />

aufgelöst wird – sondern vor allem dem Ruhm<br />

von Vittoria Caldoni. Als Tochter eines Winzers aus<br />

Albano wurde sie im Alter von 15 Jahren von einem<br />

Deutschen mitgenommen, der sie zufällig bei einem<br />

Ausflug in die hannoversche Botschaft, damals in der<br />

Villa Malta, entdeckte. Hier begann sie ihre Tätigkeit<br />

als Modell, die dazu führte, dass sie wie keine andere<br />

das Ideal der volkstümlichen italienischen Schönheit<br />

verkörperte, in den Augen ausländischer Meister die<br />

einzige Möglichkeit, die von der <strong>Moderne</strong> unbefleckte<br />

raffaeleske Vollkommenheit wiederzuentdecken.<br />

AUGUST HEINRICH RIEDEL,<br />

1799 BAYREUTH – 1883 ROME<br />

Painter of the Munich School<br />

VITTORIA CALDONI IN ALBANO COSTUMES<br />

Oil on canvas.<br />

127.5 x 102 cm.<br />

The painting, which recently reappeared on the American<br />

art market after being exhibited at the World’s<br />

Fair in Chicago in 1892 and sold at auction in New<br />

York in 1944, is well known in the history of figurative<br />

Roman painting of the 19th century. The work must<br />

be regarded as the final draft of a commission by<br />

King Ludwig I of Bavaria, who had asked for a watercolour<br />

by August Riedel for his album, which shows<br />

Vittoria Caldoni in an elegant and very precise costume<br />

of Lazio.<br />

Provenance:<br />

World Exhibition Chicago, 1892.<br />

Plaza Art Galleries, New York City, Auction 2409, April<br />

1944, lot 282.<br />

€ 70.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BIETEN<br />

In den 1820er- und 1830er-Jahren war Vittoria Caldoni<br />

Protagonistin von etwa 50 Werken, darunter Zeichnungen,<br />

Gemälde und Skulpturen: von Pietro Tenerani<br />

bis Friedrich Overbeck, von Horace Vernet bis Franz<br />

Ludwig Catel, von August Riedel bis Grigorij Lapcenko.<br />

Letzteren heiratete das Modell 1839 und folgte<br />

ihm nach Russland, wodurch die außergewöhnliche<br />

menschliche und künstlerische Karriere von Vittoria<br />

Caldoni besiegelt wurde.<br />

Provenienz:<br />

Weltausstellung Chicago, 1892.<br />

Plaza Art Galleries, New York City, Auktion 2409,<br />

April 1944, Lot 282. (12811817) (2) (13)<br />

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LOUIS PRIOU<br />

1845 Toulouse – 1917 Paris<br />

777<br />

LOUIS PRIOU,<br />

1845 TOULOUSE – 1917 PARIS<br />

Priou, der an der École des Beaux-Arts bei Alexandre<br />

Cabanel (1823-1889) und Jean-Georges Vibert (1840-<br />

1902) studierte, stellte 1869 im Salon des Artistes<br />

aus, wo er eine Medaille gewann. 1874 gewann er eine<br />

Medaille erster Klasse und letztendlich eine Bronzemedaille<br />

zur Weltausstellung 1900. Werke seiner Hand<br />

in mehreren auch öffentlichen Sammlungen und Museen,<br />

wie etwa Musée des Augustins, Art Gallery of<br />

New South Wales, oder Detroit Intstitute of Arts.<br />

UN SATYRE AUX ABOIS, 1889<br />

Öl auf Leinwand.<br />

255 x 184 cm.<br />

Links unten signiert und datiert.<br />

Ungerahmt.<br />

Beigegeben Ausstellungskatalog „Salon de 1889“.<br />

Louis Priou war für seine lebhafte Farbpalette bekannt<br />

mit der er nicht nur Szenen der Geschichte und der<br />

Griechischen Mythologie auf Leinwand zu bannen im<br />

Stande war, sondern auch arkadische Szenen, wie<br />

dieses hier angebotene großformatige Werk schuf, in<br />

denen er raumgreifend Satyrn und Nymphen zusammen<br />

mit Putti in einem Bachlauf herumtollen lässt.<br />

Schon der Einstieg in das Gemälde mit dem Tamburin<br />

und dem Tyrsosstab lässt an der satyrischen Aura,<br />

die das ganze Gemälde vom Dickicht bis zum lichtgleißenden<br />

Hintergrund durchzieht, keinen Zweifel.<br />

Dem bockshufigen Pan wird von seinen Kindern soeben<br />

sein Efeukranz entrissen, während ein weiteres<br />

seiner Kinder von einer im Wasser sitzenden Nixe angespritzt<br />

wird. Dahinter ist eine weitere Nixe oder<br />

Menade auf einer in Bäumen hängenden Schaukel zu<br />

sehen. Die gesamte Szenerie ist in Reminiszenz an<br />

die französische Rokoko-Malerei in einer wildparkartigen<br />

Situation zu sehen, wie wir sie etwa von<br />

Jean-Honoré Fragonard (1732-1806) kennen und dessen<br />

in Bäumen schaukelnden Mädchen. Andererseits<br />

steht die Malerei auch in Nähe des zeitgleichen Malers<br />

William Bouguerau (1825-1905), vor allem was<br />

die Figuren betrifft. Das große Format, wie wir dies<br />

auch etwa bei dem Wiener Maler Hans Makart (1840-<br />

1884) finden, ist Ausdruck eines selbstbewussten Fin<br />

de Siècle auch in Frankreich.<br />

Anmerkung:<br />

Eine viel kleinere Version (32 x 24 cm) wurde am<br />

9. Oktober 2005 bei Pemez-Boisseau in Frankreich,<br />

Lot 231, verkauft.<br />

Literatur:<br />

Ausstellungskatalog des Salon des Beaux-arts, Paris<br />

1889, Nr. 2207, Abb. 301.<br />

Pierre Sérié, La Peinture d'histoire en France. 1860-<br />

1900, Paris 2014, S. 39, Abb. 21 (ganzseitige Farbabb.),<br />

sowie Details auf S. 123 mit Erwähnung auf S. 450<br />

und S. 541.<br />

Ausstellungskatalog World‘s Columbian Exposition:<br />

William Walton, Art and architecture, Philadelphia.<br />

1893, S. 301.<br />

Ausstellung:<br />

Das hier vorliegende Gemälde war ausgestellt in der<br />

World’s Columbian exposition, Chicago, 1893, unter<br />

Ausstellungsnr. 2207 mit dem Titel „Un Satyre aux<br />

abois“ und abgebildet auf S. 301 mit einer lithografischen<br />

Abbildung mit oben genannter Betitelung und<br />

Anglifizierung „Satyr at bay“. Der Ausführung in Öl<br />

ging eine Zeichnung voraus, abgebildet im „Rapport<br />

over een schilderij door Louis Priou“. (1291362) (13)<br />

LOUIS PRIOU,<br />

1845 TOULOUSE – 1917 PARIS<br />

UN SATYRE AUX ABOIS, 1889<br />

Oil on canvas.<br />

255 x 184 cm.<br />

Signed and dated lower left.<br />

Accompanied by exhibition catalogue “Salon de 1889”.<br />

Louis Priou was renowned for his lively colour palette,<br />

capturing scenes of historical events, Greek mythology<br />

as well as Arcadian scenes like the present<br />

large-format painting, which depicts sprawled out<br />

satyrs and nymphs with putti romping around in a<br />

stream.<br />

The entire scene is reminiscent of French Rococo<br />

painting set in a wild park-like surrounding, typical for<br />

Jean-Honoré Fragonard (1732-1806), for example in<br />

his painting “The Swing”, which depicts a girl swinging<br />

among trees. On the other hand, it is also similar<br />

to works by the contemporary painter William Bouguereau<br />

(1825-1905), especially with regards to the<br />

figures. The large format, also found in works by Viennese<br />

painter Hans Makart (1840-1884), is also an expression<br />

of the self-confidence of the fin-de-siècle in<br />

France.<br />

Note:<br />

A much smaller version (32 x 24 cm) was sold at<br />

Pemez-Boisseau in France on 9 October 2005, lot 231.<br />

Literature:<br />

Exhibition catalogue, Salon des Beaux-arts, Paris 1889,<br />

no. 2207, ill. 301.<br />

Pierre Sérié, La Peinture d'histoire en France. 1860 -<br />

1900, Paris 2014, p. 39, ill. 21 (full-page colour illustration),<br />

and details on p. 123 with mention on p. 450 and<br />

p. 541.<br />

Exhibition catalogue World‘s Columbian Exposition:<br />

William Walton, Art and architecture, Philadelphia.<br />

1893, p. 301.<br />

Exhibition:<br />

The present painting was exhibited in the World’s<br />

Columbian exposition, Chicago, 1893, with exhibition<br />

no. 2207 and titled “Un Satyre aux abois” and illustrated<br />

on p. 301 with a lithographic illustration with<br />

the above-mentioned title and translated in English<br />

as “Satyr at Bay”. A drawing preceded the execution<br />

in oil, illustrated in “Rapport over een schilderij door<br />

Louis Priou”.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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CHARLES-LOUIS BAZIN<br />

1802 – 1859<br />

778<br />

CHARLES-LOUIS BAZIN,<br />

1802 – 1859<br />

PORTRAIT EINER ODALISKE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

129 x 97 cm.<br />

Rechts unten signiert „Ch. Bazin“.<br />

In stark plastisch verziertem Rahmen.<br />

Beigegeben ein die Authentizität des vorliegenden<br />

Werkes bestätigender Schriftverkehr des Einlieferers<br />

mit Noé Willer.<br />

Auf einer Chaiselongue in komplizierter Drehung die<br />

Darstellung einer Odaliske neben einem Tisch mit<br />

japanischer Vase in Imarifarben, Schmuck und Saliere.<br />

Minimal besch. (1290275) (13)<br />

CHARLES-LOUIS BAZIN,<br />

1802 – 1859<br />

PORTRAIT OF ODALISQUE<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

129 x 97 cm.<br />

Signed lower right “Ch. Bazin”.<br />

Enclosed correspondence between the consignor<br />

and Noé Willer confirming the authenticity of the<br />

present work.<br />

€ 25.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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780<br />

DOLF VAN ROY,<br />

1858 BRÜSSEL – 1943<br />

PORTRAIT EINER DAME IN SCHWARZEM KLEID<br />

IN EINEM INTERIEUR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

67 x 52 cm.<br />

Rechts unten signiert „Dolf van Roy“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

In einem vornehmen Interieur, auf einem Armlehnstuhl<br />

sitzend, eine elegante Frau in feinem weitem<br />

langem schwarzem Kleid, das im Armbereich durchsichtig<br />

ist. Vor ihr auf dem Teppichboden zusätzlich<br />

liegend ein rotes, teils besticktes Kissen für ihre Füße.<br />

Sie lässt ihren linken Arm über der Stuhllehne hängen,<br />

während sie sich mit den zarten, teils beringten<br />

Fingern ihrer rechten Hand an eine rosafarbene Kette<br />

an ihrem Hals greift. Sie hat dunkelblonde Haare, zarte<br />

rötliche Lippen und mit ihrem leicht gesenkten<br />

Kopf und den dunklen Augen schaut sie gedankenverloren<br />

seitlich aus dem Bild heraus. Links von ihr ein<br />

Tisch mit grauer Seidendecke, die im unteren Bereich<br />

mit breiter Borte bestickt ist, auf der Tischplatte stehend<br />

ein kleines Teegedeck, eine kleine Porzellanfigur<br />

und ein Heft, in dem sie wohl gerade gelesen hat.<br />

Einfühlsame Darstellung in der typischen Manier des<br />

Künstlers. (1290864) (1) (18)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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779<br />

LÉON FRANÇOIS COMERRE,<br />

1850 – 1916<br />

DIE JUNGE BALLERINA<br />

Öl auf Leinwand.<br />

101 x 63 cm.<br />

Links unten signiert „Léon Comerre“.<br />

Vor einem roten Vorhang stehend die junge Tänzerin<br />

bei ihren Übungen. Der Rock ihres weißen Kleides ist<br />

mit Pelzsaum besetzt. Auf ihrem schulterlangen braunen<br />

Haar trägt sie ebenfalls eine weiße Pelzhaube<br />

mit einer gelb-orangen Blüte. An den Füßen hat sie<br />

feine Ballettschuhe. Am rechten Rand des braunen<br />

Fußbodens liegen einige Blüten. Mit ihrer linken Hand<br />

hält sie den Rock leicht hoch und die Finger ihrer<br />

rechten Hand hat sie grazil abgespreizt. Ihr Kopf und<br />

ihre rehbraunen Augen sind leicht nach unten gerichtet,<br />

sie konzentriert sich ganz auf den Tanz. Harmonische<br />

Malerei, wobei das weiß gekleidete Mädchen<br />

einen starken Kontrast zum Hintergrund bildet.<br />

(12901088) (18)<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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781<br />

PIERRE RIBERA,<br />

1867 – 1932<br />

BOZETTO FÜR EIN DECKENGEMÄLDE DES<br />

CASINOS VON MONTE CARLO<br />

Öl auf Leinwand.<br />

116,5 x 76,5 cm.<br />

Links unten signiert „P. Ribera“.<br />

Im Mittelpunkt dieses Modells für ein Deckengemälde,<br />

ein hell- bis türkisblauer Himmel mit weißen Wolken,<br />

in denen zentral ein goldener Sonnenwagen mit<br />

Schimmeln zu erkennen ist. Daneben gibt es weitere<br />

schwebende weibliche mythologische Gestalten mit<br />

Blütenranken und zwei fliegende Putti. Umrahmt wird<br />

der Himmel von architektonischen Bauten einer Parkanlage<br />

mit Pfeiler- und Säulengängen, sogenannten<br />

Pergolen, die teils bewachsen sind oder von Blüten<br />

und Zweigen umrankt werden. Feine Malerei in vielen<br />

weichen und zarten Farbtönen. (1290108) (18)<br />

PIERRE RIBERA,<br />

1867 – 1932<br />

BOZETTO FOR A CEILING FRESCO OF<br />

THE CASINO OF MONTE CARLO<br />

Oil on canvas.<br />

116.5 x 76.5 cm.<br />

Signed “P. Ribera” lower left.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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229


782<br />

FELIX VON ENDE,<br />

1856 BRESLAU – 1929<br />

Zunächst Schüler der Kunstakademie Düsseldorf, ab<br />

1880 an der Akademie der bildenden Künste in München,<br />

später Mitglied der „Münchner Sezession“. Der<br />

Maler nahm an zahlreichen Ausstellungen in Wien,<br />

München und Berlin teil, wie etwa 1901 noch im<br />

Münch ner Glaspalast. Später wurde er Berater bei<br />

der Anschaffung von Gemälden für die Villa Hügel der<br />

Familie Krupp. Der Maler widmete sich überwiegend<br />

Themen des Rokoko.<br />

JUNGES PAAR IN EINEM PARK<br />

Öl auf Leinwand.<br />

67 x 101 cm.<br />

Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „München“.<br />

Die Parkwiese führt weit bis zum Horizont, rechts gesäumt<br />

von einer Allee mit schlanken Bäumen. In den<br />

oberen Bildrand ziehen Kastanienäste mit Blüten herein.<br />

Das Paar auf einer Rundbank, die um den Baumstamm<br />

gelegt ist, wobei die weiß gekleidete Dame<br />

sich gedankenversunken ihrem Fächer widmet, während<br />

der Herr links daneben offensichtlich auf eine<br />

Antwort zu warten scheint. Dazwischen ein Hündchen,<br />

das aufmerksam dem Betrachter entgegen blickt, als<br />

wäre dieser Zeuge des Geschehens. Die psychologisierende<br />

Darstellung, typisch für die Malerei der Zeit,<br />

ist hier in großartiger Weise geleistet.<br />

Zunächst Schüler der Kunstakademie Düsseldorf, ab<br />

1880 an der Akademie der bildenden Künste in München,<br />

später Mitglied der „Münchner Sezession“. Der<br />

Maler nahm an zahlreichen Ausstellungen in Wien,<br />

München und Berlin teil, wie etwa 1901 noch im Mün chner<br />

Glaspalast. Später wurde er Berater bei der Anschaffung<br />

von Gemälden für die Villa Hügel der Familie<br />

Krupp. Der Maler widmete sich überwiegend Themen<br />

des Rokoko. (12901039) (10)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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783<br />

JOHANN FRIEDRICH HENNINGS,<br />

1838 BREMEN – 1899 MÜNCHEN<br />

SZENE AUS DEM NYMPHENBURGER PARK<br />

Öl auf Leinwand.<br />

119 x 149 cm.<br />

Links unten signiert „J. F. Hennings“ sowie<br />

ortsbezeichnet „München“.<br />

In bronziertem gekehltem Rahmen.<br />

Auf dem zentralen Kanal mitten im Nymphenburger<br />

Schlosspark sind drei Gondeln zu sehen, die von<br />

mehreren Enten und Schwänen begleitet werden.<br />

Die rückwärtig abschließende Fontäne bietet als zentrales<br />

vertikales Element einen Abschluss der aufeinander<br />

zustrebenden Ufer. Hennings war ein großartiger<br />

Landschaftsmaler seiner Zeit und erfasste neben<br />

Nachtbildern und reinen Landschaftserlebnissen auch<br />

Gemälde im Stil des Neorokoko mit entsprechender<br />

Figurenstaffage. (1291162) (13)<br />

JOHANN FRIEDRICH HENNINGS,<br />

1838 BREMEN – 1899 MUNICH<br />

SCENE FROM THE NYMPHENBURG PALACE PARK<br />

Oil on canvas.<br />

119 x 149 cm.<br />

Signed “J. F. Hennings” lower left with place name<br />

“München”.<br />

€ 11.000 - € 13.000<br />

Sistrix<br />

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231


784<br />

EUGÈNE GALIEN-LALOUE,<br />

GENANNT „LIEVIN“,<br />

1854 PARIS – 1941 CHÉRENCE/ PARIS<br />

PARISER BOULEVARD AM SEINEUFER<br />

Öl auf Holz.<br />

18 x 27 cm.<br />

Verso alter, originaler, angerissener Galerieaufkleber<br />

„A. Gounchard & ./76 Rue Blanche, Paris, Exposition<br />

de.. No 182 Du Catalogue.“.<br />

Regennasse Straße, mit Straßenlaterne, Litfaßsäulen<br />

und Straßencafés mit Passanten. Der Maler, bekannt<br />

für seine Straßenszenen im lebendigen Paris, stand<br />

mit seinem Kunstagenten unter Vertrag und malte daneben<br />

unter verschiedenen Pseudonymen, wie „Juliany“,<br />

„E. Lemaitre“ oder eben „Lievin“, jene Signatur,<br />

die sich auch auf dem Bild rechts unten befindet.<br />

Ungerahmt. A.R. (12908419) (1) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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785<br />

NARCISSE GUILBERT,<br />

1878 BOUVILLE/ SEINE-MARITIME – 1942<br />

Der Maler gehörte dem bedeutenden Kreis der neoimpressionistischen<br />

Schule von Rouen an und wirkte<br />

zusammen mit den weiteren Mitgliedern der Gruppierung,<br />

wie Michel Frechon (1892-1974), Jacques le<br />

Chevallier (1896-1987), Robert Antoine Pinchon (1886-<br />

1943) oder Adrien Segers (1876-1950) etc.<br />

VERKEHRSREICHE STRASSE IN LONDON<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46,5 x 34,4 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Blick aus erhöhter Position auf eine durch Personenwagen<br />

und Doppeldeckerbusse belebt befahrene<br />

Straße an einem Park mit zahlreichen Fußgängern. Im<br />

Hintergrund unter Wolkenhimmel eine im Blau des<br />

Himmels verschwimmende Kuppel. Typische spätimpressionistische<br />

Malerei in lichten Farbtönen. (†)<br />

Literatur:<br />

Mathilde Legendre, François Lespinasse, L‘École de<br />

Rouen de l'Impressionnisme au Cubisme, soixante<br />

ans de modernité en Normandie, Musée Canel 2008.<br />

(12901217) (11)<br />

NARCISSE GUILBERT,<br />

1878 BOUVILLE/ SEINE-MARITIME - 1942<br />

BUSY LONDON STREET SCENE<br />

Oil on canvas.<br />

46.5 x 34.4 cm.<br />

Signed lower right. (†)<br />

Literature:<br />

Mathilde Legendre, François Lespinasse, L’École de<br />

Rouen de l’Impressionnisme au Cubisme, soixante<br />

ans de modernité en Normandie, Musée Canel 2008.<br />

€ 13.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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785 A<br />

ITALIENISCH-DEUTSCHER MEISTER DES<br />

19. JAHRHUNDERTS<br />

JUNGE ITALIENISCHE MUTTER MIT KIND IN EINER<br />

KORBWIEGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

100,4 x 75 cm.<br />

Die Szene in einem Innenraum mit gedämpfter Beleuchtung,<br />

wobei das einfallende Licht auf Mutter<br />

und Kind konzentriert erscheint. Die junge Frau trägt<br />

das für Mittelitalien und die Campagna typische<br />

Kopftuch und hält bei ihrer Arbeit an einem Spinnrocken<br />

inne, während sie auf das Kind blickt, das in<br />

einem großen Weidenkorb schläft. Eine Messinglampe,<br />

der Stuhl mit gedrehten Beinen und ein Nähkorb<br />

bereichern den karg eingerichteten Raum. Die<br />

bräunliche, nahezu monochrome Raumstimmung<br />

hat der Maler geschickt durch ein leuchtendes Rot<br />

im Tuch am Rücken der Mutter belebt. A. R.<br />

(1291885) (3) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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786<br />

LÉON HERBO,<br />

1850 TOURNAI – 1907 IXELLES<br />

Siebzehnjährig ging der Künstler an die Akademie in<br />

Tournai, danach nach Brüssel. Der Künstler spezialisierte<br />

sich alsbald auf das Portrait- und Genrefach. Er<br />

war ab 1876 Mitbegründer der Künstlervereinigung<br />

„L‘Essor“ in Brüssel, zusammen mit Louis-Gustave<br />

Cambier (1874-1949), Hendrick Lodewijk Permeke<br />

(1849-1912) und Franz Seghers (1849-1939). Werke<br />

seiner Hand wurden im Pariser Salon, im Münchner<br />

Glaspalast, aber auch in der Kunstaustellung in Berlin<br />

sowie u.a. in den Museen in Brüssel und Tournai ausgestellt.<br />

PORTRAIT EINER ELEGANTEN JUNGEN FRAU<br />

IM SCHWARZEN KLEID<br />

Öl auf Leinwand.<br />

98 x 69 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Verso auf dem Keilrahmen Lacksiegel.<br />

Gerahmt.<br />

Auf dem vorliegenden Gemälde zeigt der Künstler<br />

eine junge Frau in Halbfigurenansicht auf einem Stuhl<br />

sitzend, bekleidet mit einem feinen schwarzen Kleid,<br />

dessen Dekolleté von hellen Rosen umspielt wird. In<br />

flottem Duktus ausgeführt. (1291231) (1) (10)<br />

LÉON HERBO,<br />

1850 TOURNAI – 1907 IXELLES<br />

PORTRAIT OF AN ELEGANT YOUNG LADY<br />

IN A BLACK DRESS<br />

Oil on canvas.<br />

98 x 69 cm.<br />

Signed lower left. Lacquer seal on back of stretcher.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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235


787<br />

ALBERT MARIE LEBOURG,<br />

1849 MONTFORT-SUR-RISLE – 1928 ROUEN<br />

Französischer Impressionist. Er gehörte zum Freundeskreis<br />

von Degas, Monet und Sisley. Bedeutender Maler<br />

der sogenannten Schule von Rouen, Schüler von Gustave<br />

Morin. Stellte bereits 1876 neben Claude Monet,<br />

Alfred Sisley und Renoir aus.<br />

NOTRE-DAME DE PARIS, VUE DU QUAI<br />

DE LA TOURNELLE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

39 x 65 cm.<br />

Links unten signiert „Albert Lebourg“.<br />

Das dargestellte Motiv ist ein beliebtes Motiv des<br />

genannten Malers, welches zu verschiedenen Zeiten<br />

und in verschiedenen Größen realisiert wurde. Hierdurch<br />

wurde das Ufer in verschiedenen Situationen gezeigt,<br />

wobei sich die Lichtstimmung, Staffage und der<br />

Dampf etwaiger vorbeiziehender Schiffe änderte. (†)<br />

ALBERT MARIE LEBOURG,<br />

1849 MONTFORT-SUR-RISLE – 1928 ROUEN<br />

NOTRE-DAME DE PARIS, VUE DU QUAI<br />

DE LA TOURNELLE<br />

Oil on canvas.<br />

39 x 65 cm.<br />

Signed lower left “Albert Lebourg”.(†)<br />

Literaure:<br />

Léonce Bénédict, p. 134 and p. 397.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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Literatur:<br />

Léonce Bénédict, S. 134 und S. 397. (12901222) (13)<br />

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788<br />

LOUISE ABBÉMA,<br />

1858 ÉTAMPES – 1927 PARIS<br />

WINTERSPAZIERGANG IN PARIS<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

100 x 120 cm.<br />

Rechts unten signiert „Louise Abbéma“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Junge Dame beim Winterspaziergang, hinter ihr, über<br />

die Straße hinweg, eine verschneite Anlage, seitlich<br />

flankiert von Skulpturen mit einer Vase und Figuren,<br />

dahinter der prachtvolle Triumphbogen vor den Gebäuden<br />

des Louvre. Dreivierteldarstellung der Dame<br />

im warmen Mantel mit großem grauem Pelzkragen,<br />

passendem Muff und einem grauen Hut mit dünnem<br />

Schleier, der mit lilafarbenen Blumen verziert ist. Eine<br />

lila Orchidee ragt zudem im Brustbereich zwischen<br />

dem Pelzkragen hervor. Sie hat ihr Gesicht mit leicht<br />

skeptischem Blick dem Betrachter des Bildes zugewandt.<br />

Links hinter ihr ist ein spazierender Mann mit<br />

seinem Hund auf einem breiten Weg zu erkennen.<br />

Harmonische stimmungsvolle Malerei, die Atmosphäre<br />

eines Wintertages bei Sonnenschein vermittelnd. Rest.<br />

(1290867) (1) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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789<br />

JOACHIM MIRO Y LEO,<br />

KÜNSTLER DES 20. JAHRHUNDERTS<br />

PARISER STRASSENSZENE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

39 x 56 cm.<br />

Rechts unten Signatur.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Das Gemälde zeigt eine breite, über eine Brücke führende<br />

Einkaufsstraße mit zahlreichen Figuren und<br />

Pferdekutschen. Linksseitig an einem steinernen Geländer<br />

mehrere Figuren, die darüber nach unten wohl<br />

auf die Seine schauen, dahinterliegend zahlreiche Gebäude<br />

der Stadt mit großen Reklametafeln und einer<br />

Litfaßäule. Auch rechtsseitig zahlreiche große Geschäftsgebäude,<br />

darunter eine große, nach oben ragende<br />

Kuppel, ein Fahrradfahrer und auch die französische<br />

Fahne ist sichtbar. Flankiert wird die Straße<br />

zudem von einer Allee aus kahlen Bäumen. Zusammen<br />

mit dem grau-weißen Himmel vermitteln sie die<br />

Stimmung eines frühwinterlichen Tages. (1290875)<br />

(18)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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237


790<br />

JAMES PRINSEP BARNES BEADLE,<br />

1863 – 1947, ZUG.<br />

LES BRAVES GENS<br />

Öl auf Leinwand.<br />

96,5 x 193 cm.<br />

Verso alter Ausstellungskleber von London, Guildhall,<br />

Exhibition of naval and military works, 1915.<br />

Beigegeben Zertifikat über die Authentizität des vorliegenden<br />

Werkes von der Luxury Art Gallery in Rolo,<br />

Italien vom 04. Januar 2019.<br />

Das Gemälde gibt eine Begegnung während des<br />

Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871<br />

wieder. Zu sehen ist der französische General Marguerité<br />

auf dem Weg zur Front mit seiner Brigade,<br />

der für Frankreich am Krieg gegen die Preußen teilnahm.<br />

Ihr Weg wird gekreuzt von einem preußischen<br />

Leutnant, der nur noch 50 Kürassiere führt. Diese<br />

sind teilweise schwer gezeichnet von Verletzungen<br />

und manche haben die Köpfe bandagiert. Nach einer<br />

kurzen Unterredung mit dem Lieutnant ließ er den<br />

Trupp passieren und salutierte mit seinen Männern.<br />

Historisch interessante Darstellung auf dem freien<br />

Feld mit präziser Wiedergabe von Kleidung und Pferden<br />

unter hohem wolkigen Himmel. (12901038) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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Ausschnitt<br />

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791<br />

CHRISTIAN ADOLF SCHREYER,<br />

1828 FRANKFURT/ MAIN – 1899 KRONBERG/<br />

TAUNUS<br />

WALLACHE IM WINTER<br />

Öl auf Holz.<br />

25,3 x 31 cm.<br />

Rechts unten signiert „Ad. Schreyer“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Beigegeben eine Bestätigung über die Authentitität<br />

des vorliegenden Werkes durch die Galerie Schüller<br />

im Bayerischen Hof, München, 13.08.1989.<br />

In weiter verschneiter frostiger Landschaft unter dichtem<br />

grauem Himmel ein Beduine auf seinem Schimmel<br />

sitzend, herabblickend auf einen vollbepackten<br />

braunen Wallach. Etwas entfernt hinter ihm links reitend<br />

ein weiterer Mann, der auf seinem Rücken eine<br />

Waffe trägt. Malerei in überwiegend weiß-grauer und<br />

brauner Farbigkeit, die in seiner Maltechnik den Einfluss<br />

des französischen Impressionismus erkennen<br />

lässt.<br />

Anmerkung:<br />

Nach seiner Ausbildung am Frankfurter Städelschen<br />

Kunstinstitut und einigen Studienaufenthalten an den<br />

Kunstakademien in Düsseldorf, München und Stuttgart,<br />

unternahm Schreyer einige Studienreisen nach<br />

Südrussland, Syrien und Ägypten. Beeinflusst von<br />

seinen Erfahrungen befasste er sich in seiner Malerei<br />

neben Landschaftsgemälden insbesondere mit<br />

Pferdedarstellungen, wie auf dem vorliegenden Gemälde.<br />

(1291291) (18)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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239


792<br />

SYDNEY HERBERT,<br />

1854 – 1914<br />

(ABB. LINKS)<br />

ÄGYPTISCHE TEMPELSZENE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

120 x 91 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

In profiliertem bronziertem Rahmen.<br />

Eine ägyptische Tempelarchitektur mit polychromer<br />

detaillierter Auffassung und Figurenstaffage. Im Vordergrund<br />

eine weibliche historisch gekleidete Figur<br />

mit Fächer, Rauchbecken und Ziege neben einer steinernen<br />

Sphinx stehend. Rest. (1290762) (1) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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793<br />

FRANZÖSISCHER MALER<br />

DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

MÄNNLICHER AKT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

70 x 61 cm.<br />

Ungerahmt.<br />

Auf einem Lederkissen im Atelier sitzend. Mit erhobenem<br />

rechten Arm, wohl Modellstudie für ein<br />

Szenenbild. (†) (12901241) (11)<br />

€ 3.500 - € 4.500<br />

Sistrix<br />

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794<br />

HIESEL BAUER,<br />

WOHL PRESUDONYM FÜR MATHIAS SCHMID,<br />

1835 – 1923<br />

DER MALER ALS GRIECHISCHER PHILOSOPH<br />

Öl auf Leinwand.<br />

65 x 55 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Im original polierten Holzrahmen.<br />

Höchst originelle und interessante Darstellung eines<br />

halbnackt nach links gerichteten Mannes mit Lippenund<br />

Kinnbart, schelmischem Blick und Lorbeerkranz<br />

im Haar. Den linken Zeigefinger an den Mund gelegt,<br />

in der rechten Hand eine Kugel, als Attribut des Philosophen.<br />

Bei der Darstellung handelt es sich möglicherweise<br />

um ein Selbstbildnis des Mathias Schmid,<br />

der sich in der Signatur mit dem Vornamen Hiesel<br />

(=Mathias) bezeichnet. Die Darstellung geht wohl auf<br />

ein Künstlerfest im Sinne der Malerfeste in der Villa<br />

Lehnbach zurück, im Kreis der Maler Wilhelm von<br />

Kaulbach (1804-1874) und Franz von Stuck (1863-<br />

1928). (12901070) (11)<br />

€ 2.800 - € 3.400<br />

Sistrix<br />

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241


FEDERICO ZANDOMENEGHI<br />

1841 VENEDIG – 1917 PARIS<br />

795<br />

FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />

1841 VENEDIG – 1917 PARIS<br />

RUND UM PARIS, 1878<br />

Öl auf Leinwand.<br />

61 x 50 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „Zandomeneghi (18)78“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Aus dem Schatten der Bäume treten drei Gestalten<br />

hervor, eine Frau und zwei kleine Kinder. Die lange<br />

weiße Schürze der Frau lässt darauf schließen, dass<br />

es sich um ein Kindermädchen handelt, das mit ihren<br />

kleinen Kindern spazieren geht, von denen das Ältere<br />

entschlossen voranzugehen scheint, während das<br />

zweite in den Armen seiner Erzieherin liegt. Sie sind<br />

zu Fuß unterwegs friedlich auf einem Weg, der an einen<br />

Fluss grenzt, dessen Mäander sich in das Meer<br />

ergießen. Am anderen Ufer steht ein verfallenes Gebäude,<br />

das wie eine Ruine aussieht und der Szene<br />

ein rustikales Aussehen verleiht. Das Hochformat bringt<br />

eine gewisse Dynamik, die mit dem Auftauchen der<br />

Wanderer einhergeht. Die Landschaft ist die eines<br />

sonnigen Sommernachmittags, wenn man die Kühle<br />

des Schattens sucht. Der Pinselstrich klar und präzise,<br />

um die Silhouette der Figuren zu zeichnen, er wird<br />

freier, wenn es darum geht, die Lebendigkeit der<br />

Natur wiederzugeben; so werden Gras, Laub oder<br />

Spiegelungen im Wasser mit einem lockeren, fülligen<br />

Pinsel gezeichnet. Die Farbpalette der Farben ist realistisch<br />

und moduliert die Töne je nach Grad der Lichteinwirkung,<br />

oft gedämpft. Malerisch, zwischen Realismus<br />

und Impressionismus, diese Einzigartigkeit zeichnet<br />

den Stil von Zandomeneghi aus. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sammlung E. Gagliardin, Mailand.<br />

Privatsammlung, Vimercate.<br />

Dann durch Erbfolge auf den heutigen Eigentümer.<br />

Privatsammlung, Italien.<br />

Anmerkungen:<br />

Federigo Zandomeneghi (1841-1917) war ein italienischer<br />

Maler. Er ist in Venedig geboren und aufgewachsen,<br />

stammte aus einer Künstlerfamilie und wurde ab 1856<br />

an der Akademie von Venedig ausgebildet. 1860 hielt<br />

er sich als Anhänger Garibaldis in Florenz auf, wo er<br />

die Gruppe Macchiaioli besuchte, die seinen Stil nachhaltig<br />

beeinflusst haben. In ihrer Gesellschaft widmete<br />

er sich der Landschaftsmalerei, „en plein air“. Dieser<br />

innovative Ansatz, der ihren Kompositionen einen<br />

realistischen Charakter verlieh, fand zur gleichen Zeit<br />

in Frankreich ihre Entsprechung, mit den Malern der<br />

Schule von Barbizon. 1874 ging Zandomeneghi nach<br />

Paris, wo er beschloss, sich hier niederzulassen. Dort<br />

verbrachte er den Rest seines Lebens. Seine zweite<br />

entscheidende Begegnung war die mit den <strong>Impressionisten</strong>,<br />

die gerade ihre erste Ausstellung veranstaltet<br />

hatten. Zandomeneghi nahm an vier ihrer Ausstellungen<br />

teil (1879, 1880, 1881 und 1886). Zunächst musste er<br />

Illustrationen für Modemagazine anfertigen, um seinen<br />

Lebensunterhalt zu bestreiten, bis seine Begegnung<br />

1878 mit dem Kunsthändler Paul Durand-Ruel, der<br />

ihm die Exklusivrechte an seinen Werken kaufte, ihm<br />

wirtschaftliche Unabhängigkeit verschaffte. Zu Beginn<br />

der 1890er Jahre fand er neue Impulse in der Pastelltechnik<br />

und schuf zahlreiche Porträts. Seine Bilder<br />

wurden bis in die Vereinigten Staaten verkauft und<br />

brachten ihm Ruhm und finanzielle Sicherheit.<br />

Literatur:<br />

Mario Borgiotti, Incantesimi dell‘Ottocento pittorico<br />

italiano, Mailand 1967.<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, Ausgabe Bramante,<br />

Mailand 1967, Nr. 29. (12919312)<br />

FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />

1841 VENICE - 1917 PARIS<br />

AROUND PARIS, 1878<br />

Oil on canvas.<br />

61 x 50 cm.<br />

Signed and dated “Zandomeneghi (18)78” lower<br />

left. (†)<br />

Provenance:<br />

E. Gagliardin collection, Milan.<br />

Private collection, Vimercate.<br />

Then by succession to the current owner.<br />

Private collection, Italy.<br />

Literature:<br />

Mario Borgiotti, Incantesimi dell’Ottocento pittorico<br />

italiano, Milan 1967.<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, ed. Bramante, Milan<br />

1967, no. 29.<br />

€ 280.000 - € 400.000<br />

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243


796<br />

JEAN-BAPTISTE CHARPENTIER D.Ä.,<br />

1728 PARIS – 1806 EBENDA<br />

BLUMEN- UND GEMÄLDEVERKÄUFER VOR EINEM<br />

VERKAUFSSTAND, UM 1790<br />

Öl auf Leinwand.<br />

38 x 46 cm.<br />

Links unten Restsignatur.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Auf diesem Gemälde sind verschiedene Figuren bei<br />

ihren täglichen Aktivitäten an einem mit Markise überdachten<br />

Stand, der an einem großen Haus befestigt<br />

ist, zu erkennen. Im Vordergrund zwei Frauen, die<br />

sich streiten, wenn man dem Verhalten der älteren<br />

Frau glauben darf, die in rotem Rock mit dem Rücken<br />

zu uns steht, eine Schale mit Gemüse haltend. Die<br />

Hände in die Hüften gestemmt, ruft sie einer jungen<br />

Blumenverkäuferin zu, die sich ihr zuwendet. Ursache<br />

des Streites könnte der umgestürzte Gemüsekorb im<br />

Vordergrund des Gemäldes sein. Durch hellen Lichtfall<br />

auf die Frauen werden diese besonders herausgestellt.<br />

Im Hintergrund ist zudem ein betrunkener<br />

Mann zu sehen, der von einer Frau gestützt wird. Das<br />

Paar befindet sich am Eingang zu einem Gasthaus,<br />

das an seinem Schild und den beiden Krügen, die am<br />

Rahmen einer Markise hängen, zu erkennen ist. Auf<br />

der linken Seite des Hintergrundes stehen zwei reisende<br />

Verkäuferinnen vor einem Tresen beim Trinken,<br />

eine von ihnen hat ihren Korb abgestellt und lehnt<br />

sich gegen den Tresen. Zurück auf der Straße, befindet<br />

sich rechts im Halbdunkel ein Bilderhändler, dem<br />

ein junger Mann dabei hilft, die Rahmen seiner Bilder<br />

zu reparieren. Die Atmosphäre ist eher malerisch als<br />

theatralisch. Es wird besonders auf kleine Details geachtet;<br />

die Palette der lebhaften, teils leuchtenden<br />

Farben verleiht diesem Gemälde einen fröhlichen und<br />

distanzierten Aspekt. Das Licht wird hier und da auf<br />

die Gruppen gerichtet, um ihre Entdeckung zu verfolgen<br />

und die Reihenfolge ihres Erscheinens. (†)<br />

Anmerkung:<br />

Jean-Baptiste Charpentier d.Ä. war ein französischer<br />

Maler und Portraitist am königlichen Hof, der für seine<br />

Portraits von Marie-Antoinette und Mitgliedern des<br />

Königshauses berühmt wurde. Er begann mit der<br />

Darstellung von Genreszenen, wandte sich aber bald<br />

der Portraitmalerei der Aristokratie zu, bevor er wieder<br />

zur Genremalerei zurückkehrte. Er wurde 1760 in<br />

die Académie de Saint-Luc aufgenommen und wurde<br />

Professor und dann Berater. Nach der Schließung im<br />

Jahr 1777 stellte er weiterhin im Salon de la Correspondance<br />

aus und freundete sich mit Jean-Baptiste<br />

Greuze an. Als die Französische Revolution die Königliche<br />

Akademie auflöste, stellte er von 1791 bis 1799<br />

im Salon du Louvre aus. In den Diensten von Louis-<br />

Jean-Marie de Bourbon, Herzog von Penthièvre, wurde<br />

ihm eine beneidenswerte Position angeboten, von<br />

der das große, ganzfigurige Porträt des Herzogs, das<br />

im Musée des Beaux-Arts in Rennes aufbewahrt wird,<br />

zeugt. Neben fürstlichen Porträts sind auch die kleinen<br />

Genrebilder ein reizvoller Teil von Charpentiers Werk.<br />

Der Maler war ein Verfechter von lebhaften Szenen,<br />

die von kleinen Händlern und spielenden Kindern bevölkert<br />

sind. Seine Gemälde mit unprätentiösen Titeln<br />

sind immer wie kleine Theaterstücke aufgebaut, wie<br />

bei diesem vorliegenden Werk mit Blumenverkäuferin<br />

und Bilderverkäufer vor einem Stand, die Charpentier<br />

auf dem Salon von 1799 präsentierte. (1291932)<br />

JEAN-BAPTISTE CHARPENTIER THE ELDER,<br />

1728 PARIS - 1806 IBID.<br />

FLOWER AND PICTURE VENDORS IN FRONT OF A<br />

STALL, CA. 1790<br />

Oil on canvas.<br />

38 x 46 cm.<br />

Remains of a signature lower left. (†)<br />

Notes:<br />

The artist was offered an enviable position in the<br />

service of Louis Jean Marie de Bourbon, Duke of<br />

Penthièvre, as evidenced by the large, full-length portrait<br />

of the Duke held at the Musée des Beaux-Arts in<br />

Rennes. In addition to princely portraits, the small genre<br />

pictures are also a delightful part of Charpentier’s<br />

oeuvre. The painter was an advocate of lively scenes<br />

populated by small traders and children playing. His<br />

paintings with unpretentious titles are always designed<br />

like small theatre pieces, as in this work with<br />

a flower and picture vendor in front of a stall that<br />

Charpentier presented at the salon of 1799.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

797<br />

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798<br />

EMILE HOETERICKX,<br />

1858 BRÜSSEL - 1923 IXELLES<br />

Emile Hoeterickx (1858-1923) war ein belgischer Maler<br />

von Genreszenen, Stadtansichten, Landschaften und<br />

Meereslandschaften. Ausgebildet an der Brüsseler Akademie,<br />

begann er seine Karriere als Dekorationsmaler<br />

am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, dann wurde er<br />

Professor am Institut des Arts et Métiers und an der<br />

Académie d‘Ixelles. Er war ein produktiver Maler und<br />

arbeitete abwechselnd in Paris, London und Haarlem.<br />

Im Jahr 1900 erhielt er die Bronzemedaille auf der Exposition<br />

Universelle in Paris und wurde anschließend<br />

zum Chevalier de l‘Ordre de Léopold ernannt. Emile<br />

Hoeterickx ist auch bekannt als eines der Gründungsmitglieder<br />

des Künstlerkreises „l‘Essor“ aus dem Jahr<br />

1880, dessen Motto „Eine einzigartige Kunst, ein einzigartiges<br />

Leben“ auf den Verbindungen besteht, die<br />

Kunst zum Leben, daher seine Wahl der Themen, wie<br />

in dieser Ankunft des Postschiffs in Dover, in dem es<br />

um das moderne Leben geht. Ihm schlossen sich bald<br />

Fernand Khnopff und James Ensor an, aber auch Théo<br />

Van Rysselberghe; dieser Kreis organisierte einen eigenen<br />

Salon, in dem sich akademische und Avantgarde-<br />

Künstlern trafen und wo König Leopold II. mehrere<br />

Werke kaufte. Am Schnittpunkt dieser beiden Strömungen<br />

entwickelte Hoeterickx eine persönliche Kunst,<br />

die durch seine Themen in seinem Jahrhundert verwurzelt<br />

war.<br />

ANKUNFT DES POSTSCHIFFS IN DOVER, UM 1900<br />

Öl auf Leinwand.<br />

120 x 199 cm.<br />

Links unten signiert „Emile Hoeterickx“. Auf der<br />

Rückseite gestempelt „Collections Emile Hoeterickx<br />

1“ und mit der Aufschrift „US Customs“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Von dem Dampfer, der gerade angelegt hat, um seine<br />

Post auszuliefern, sieht man nur die beiden rauchenden<br />

Schornsteine. Die Szene ist von oben aufgenommen<br />

und zeigt einen Kai mit einer kleinen Menschenmenge.<br />

Einige Leute sind bereits mit ihren Paketen unterwegs,<br />

während andere in einiger Entfernung warten oder<br />

sogar den Horizont absuchen, wie der Mann auf der<br />

linken Seite, der der Szene gleichgültig gegenübersteht.<br />

Mit dem langen, horizontalen und monumentalen<br />

Format ist die Komposition als Panorama gedacht und<br />

umfasst die gesamte Breite des Kais, eingerahmt von<br />

den Geschäften auf der rechten Seite und dem Meer<br />

auf der linken Seite, dann das Ende des Piers mit<br />

seinem Leuchtturm. Das Ganze ist in einem schönen<br />

perspektivischen Spiel organisiert, das durch die geschwungene<br />

Linie des Vordachs unterstützt wird, das<br />

die Lagerhäuser auf der anderen Seite umgibt und<br />

schützt. Die Figurengruppen sind geschickt verteilt,<br />

um den Blick vom Vordergrund zum Hintergrund zu<br />

lenken. Der Maler zeigt eine Szene des modernen<br />

Lebens, die er mit einer gewissen Feierlichkeit behandelt,<br />

aber auch mit großer Präzision, fast fotografisch,<br />

in der Haltung der Figuren und der Details der<br />

Architektur, die an James Tissot (1836-1902) erinnern.<br />

Die Behandlung der Landschaft, insbesondere des<br />

Himmels, erinnert an die impressionistische malerische<br />

Note. (†) (1291938)<br />

EMILE HOETERICKX,<br />

1858 BRUSSELS - 1923 IXELLES<br />

ARRIVAL OF A POST SHIP IN DOVER, CA. 1900<br />

Oil on canvas.<br />

120 x 199 cm.<br />

Signed “Emile Hoeterickx” lower left. Stamped<br />

“Collections Emile Hoeterickx 1” on the back and<br />

inscribed “US Customs”.<br />

The painter shows a scene of modern life that he<br />

treats with a certain solemnity, but also with great,<br />

almost photographic precision in the posture of the<br />

figures and the details of the architecture, which are<br />

reminiscent of James Tissot (1836-1902). The treatment<br />

of the landscape, especially the sky, recalls the<br />

Impressionist style. (†)<br />

€ 55.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

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245


KATALOG VII<br />

LIVING: RUSSISCHE KUNST, ART DÉCO,<br />

SCHMUCK, MILITARIA, GEMÄLDE<br />

19./20. JAHRHUNDERT, ALTE MEISTER,<br />

MODERNE U. A.<br />

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE VII<br />

LIVING: RUSSIAN ART, ART DECO,<br />

JEWELLERY, MILITARIA, 19TH/20TH<br />

CENTURY PAINTINGS, OLD MASTER<br />

PAINTINGS, MODERN ART AND MORE<br />

AUCTIONS: THURSDAY, 9 DECEMBER 2021<br />

Exhibition: Saturday, 4 – Tuesday, 7 December 2021

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