TRENDYone | Das Magazin – Ulm – Dezember 2021
Wintergetränke zum selbermachen | Der Ulmer Marketingpreis ging an... | Nachhaltige und regionale Geschenke
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Technik M27<br />
Forderung wohl „auf<br />
dem Rückzug“<br />
Verzicht auf Schaffung<br />
eines Digitalministeriums<br />
In der neuen Bundesregierung wird<br />
es aller Wahrscheinlichkeit nach kein<br />
eigenständiges Digitalministerium geben.<br />
Dies berichtete das „Handelsblatt“<br />
unter Berufung auf mit den Koalitionsverhandlungen<br />
vertraute Kreise. Die<br />
FDP, die als einzige der drei Ampel-<br />
Parteien ein solches Ressort ausdrücklich<br />
in ihrem Wahlprogramm festgeschrieben<br />
hat, befinde sich mit ihrer<br />
Forderung „auf dem Rückzug“, sagte<br />
demnach ein Unterhändler.<br />
Während der Gespräche in der Facharbeitsgruppe<br />
hätten die Liberalen<br />
teilweise den Eindruck erweckt, sie<br />
müssten nur Digitalressort sagen und<br />
alle Bälle rollten auf sie zu, sagte laut<br />
„Handelsblatt“ ein anderer Insider. Inzwischen<br />
scheine sich aber auch bei<br />
der FDP die Einsicht durchgesetzt zu<br />
haben, dass der Aufbau eines neuen<br />
Ministeriums mit der Zusammenführung<br />
verschiedener digitaler Zuständigkeiten<br />
zu lange dauern und somit<br />
das Tempo bei der Digitalisierung eher<br />
bremsen als forcieren würde.<br />
In FDP-Kreisen wurde die Darstellung<br />
bestätigt. Demnach werden auch eine<br />
„große fachliche Restrukturierung“, die<br />
mit der Schaffung eines neuen Ministeriums<br />
einhergehen müsste sowie der<br />
„personelle Aderlass“ in vielen anderen<br />
Ressorts als Hindernis gesehen.<br />
Datenschutzbedenken<br />
Facebook schafft<br />
Gesichtserkennung<br />
weitgehend ab<br />
Die Onlineplattform Facebook schafft<br />
die Gesichtserkennung weitgehend<br />
ab. Der US-Mutterkonzern Meta begründete<br />
den Schritt mit Datenschutzbedenken.<br />
Auch die zur Gesichtserkennung<br />
nötigen Daten von mehr als einer<br />
Milliarde Nutzer würden gelöscht. „Es<br />
gibt viele Bedenken über den Platz von<br />
Gesichtserkennungstechnologie in der<br />
Gesellschaft, und die Regulierungsbehörden<br />
sind immer noch dabei, klare<br />
Regeln für ihre Verwendung aufzustellen“,<br />
erklärte Meta.<br />
Angesichts dieser „anhaltenden Unsicherheit“<br />
sei es angemessen, die<br />
Gesichtserkennung „auf eine begrenzte<br />
Anzahl von Anwendungsfällen zu<br />
beschränken“. Wann die Änderung in<br />
Kraft treten soll, war unklar. Mehr als<br />
ein Drittel der täglich aktiven Facebook-Nutzer<br />
hatte sich nach Konzernangaben<br />
seit Einführung des Systems<br />
2010 „für unsere Gesichtserkennungseinstellung<br />
entschieden“.<br />
<strong>Das</strong> Tool sollte dazu dienen, Personen<br />
auf hochgeladenen Fotos oder Videos<br />
automatisch zu erkennen und die Betroffenen<br />
darüber zu informieren.<br />
Zuletzt hatte es jedoch zunehmend<br />
datenschutzrechtliche Bedenken gegeben.<br />
Keine Werbeanzeigen<br />
mehr<br />
Google und Youtube schließen<br />
Klimawandel-Leugner<br />
von Einnahmen aus<br />
Google und Youtube schließen Inhalte,<br />
die den menschengemachten Klimawandel<br />
leugnen, von Werbeeinnahmen<br />
aus. Rund um Inhalte, die „dem fundierten<br />
Konsens rund um die Existenz<br />
und die Gründe des Klimawandels widersprechen“,<br />
dürften keine Werbeanzeigen<br />
mehr geschaltet werden, teilte<br />
der Google-Konzern mit. Auch auf<br />
andere Weise, etwa durch Bezahlung<br />
von Inhalten, solle mit solchen Falschinformationen<br />
kein Geld mehr verdient<br />
werden.<br />
Die neue Regelung richtet sich nach<br />
Konzernangaben etwa gegen Behauptungen,<br />
bei Angaben zum Klimawandel<br />
handele es sich um Betrug. Auch die<br />
Leugnung der Erderwärmung und des<br />
Anteils der Menschheit an dieser Entwicklung<br />
soll demnach sanktioniert<br />
werden.<br />
„Werbekunden wollen ihre Werbung<br />
einfach nicht neben solchen Inhalten<br />
sehen“, erklärte das Unternehmen,<br />
das die Nummer eins bei Werbung im<br />
Internet ist. Der Ausschluss von Leugnern<br />
des Klimawandels von Einnahmen<br />
steht laut Google auch im Zusammenhang<br />
mit seinen eigenen Bemühungen,<br />
nachhaltiger zu werden und so zum<br />
Kampf gegen die Erderwärmung beizutragen.<br />
Bildquelle: Adobe Stock Bildquelle: AFP/Archiv / LOIC VENANCE Bildquelle: AFP / Robyn Beck