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Hochgefühle 04 2021

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HOCHGEFÜHLE – DAS MAGAZIN DES KLAGENFURTER ALPENVEREINS Seite 55<br />

Goldgräbercamp<br />

Dies ist mein erstes Camp und ich bin schon sehr<br />

gespannt, was mich in dieser Woche so erwartet<br />

als Betreuer. Am Sonntag bei schlechtestem Wetter<br />

Richtung Innerfragant unterwegs, ist die Wanderung<br />

auf der Rollbahn Richtung Jugendherberge<br />

doch ohne Regen gelungen. Im Dunklen in der Hütte<br />

angekommen, werde ich von allen sehr herzlich begrüßt.<br />

Am Montag werden wir von großartiger Musik geweckt,<br />

das Aufstehen geht so gleich viel leichter.<br />

Dann beim Frühstück die nächste Überraschung,<br />

ich habe gelernt, eine Horde durcheinanderredender<br />

Kinder, ohne etwas zu sagen, ruhig zu bekommen.<br />

Ja, ich bin erstaunt, es kommt nur auf die Haltung<br />

an … (was so ein Türrahmen ausmacht). Heute geht<br />

die Wanderung auf die Spielwiese, so wird sie genannt,<br />

leider hat uns der Regen erwischt und wir<br />

müssen, fast oben angekommen, wieder zurück.<br />

Doch sobald es aufhört zu regnen, geht es wieder<br />

hinaus. An Ideen und Spielen mangelt es nicht.<br />

Am Dienstag ist das Wetter beständiger und nach<br />

einem leckeren Frühstück führt uns unsere Wanderung<br />

auf den Bretterich, die Magernigspitz und,<br />

wer will, geht noch mit auf die Ofenspitze. Dazwischen<br />

gibt es eine ordentliche Stärkung, und wir<br />

alle genießen die herrliche Aussicht. Auch das Wetter<br />

hat heute super gehalten. Wieder in der Hütte<br />

angekommen, geht es gleich weiter mit Tischtennis,<br />

Lagerfeuer, drinnen wird Schach gespielt, geschnapst<br />

und es werden auch Freundschaftsbänder<br />

geknüpft. Und manche gönnen sich eine Abkühlung<br />

beim Wasserfall, nicht weit von der Hütte. Ein wunderschöner<br />

Platz.<br />

Heute ist Mittwoch und wir gehen zum Kletterfelsen.<br />

Ein angenehmer Vormittag mitten im Wald, einige<br />

klettern mit oder auch<br />

ohne Schuhe, einige sitzen<br />

im Kreis und spielen Werwolf<br />

und manche bauen<br />

sich Pfeil und Bogen, jeder<br />

tut, was er mag. Nach<br />

einer Jause, die auch sehr<br />

kreativ gestaltet wird, geht<br />

es zurück zur Hütte. Am<br />

späteren Nachmittag findet<br />

die berüchtigte Goldgräberrallye<br />

statt, wo jeder<br />

gefordert wird, ob beim<br />

Dichten, Zeichnen, Feuer<br />

Machen, am Geschicklichkeitsparcours<br />

oder beim<br />

Beantworten von speziellen Fragen. Den Tag lassen<br />

wir, wie gewohnt bei einem herrlichen Abendessen,<br />

das unsere Köchin Eva und ihr Helfer Ulli zubereitet<br />

haben, ausklingen.<br />

Am Donnerstag ist es dann soweit, jetzt ist er dran,<br />

der Sadnig. Gut gestärkt geht es los. Unser Aufstieg<br />

führt uns über den Rudi-Meyer-Weg auf den 2.745 m<br />

hohen Gipfel. Anfangs noch Almen und Wiesen,<br />

später dann über felsiges Gelände mit leichter<br />

Kletterei, die von allen bravourös gemeistert wird.<br />

Oben am Gipfel werden wir dann von der anderen<br />

Gruppe, die den leichteren Weg wählte, empfangen.<br />

Beim Abstieg kommen wir dann nicht beim See vorbei,<br />

ohne reinzuspringen. Mit einigen blauen Lippen<br />

geht es danach in Richtung Hütte, wo noch einige<br />

Wettbewerbe abzuschließen sind, z. B. das Tisch-<br />

Bouldern, sehr lustig kann ich nur sagen, doch ohne<br />

blaue Flecken kommt da keiner davon.<br />

Am Freitag geht es noch zum Abschluss über einen<br />

steilen Jägersteig zur Goldberghütte. Die Aussicht<br />

hier ist einfach herrlich und auch die Jause<br />

schmeckt allen. Alle unterhalten sich, spielen, es ist<br />

spürbar, wie diese Gruppe zusammengewachsen ist<br />

in den letzten Tagen. Da ist es doch schade, dass<br />

es morgen schon wieder vorbei ist. Leider werden<br />

wir vom herannahenden Gewitter aufgefordert, den<br />

Rückweg anzutreten. Doch vom einsetzenden Regen<br />

lassen sich manche nicht antreiben, das Tempo<br />

wird strikt eingehalten, es werden ja wichtige Dinge<br />

besprochen! Bei der Hütte angekommen, hat es<br />

wieder aufgehört zu regnen. Und es wird alles für<br />

das Abschluss-Grillen hergerichtet. Das Lagerfeuer<br />

nach dem Regen zum Brennen zu bringen ist eine<br />

Herausforderung, doch die Experten mit jahrelanger<br />

Erfahrung schaffen auch das. Am Abend findet dann<br />

noch die Siegerehrung statt, da gibt es so manche<br />

Überraschung. Und zum Abschluss darf die Disco<br />

natürlich nicht fehlen.<br />

Heute, am Samstag, geht eine abenteuerliche Woche<br />

zu Ende. Der Abschied fällt einigen doch recht<br />

schwer, wehmütig verabschieden sie sich von der<br />

Jugendherberge, wie sie jetzt ist. Die Jause eingepackt,<br />

geht es dann los ins Tal, wo der Bus schon<br />

wartet.<br />

Bericht: Sabine Wigoschnig, Foto: M. Klammerth<br />

Glockner Trophy<br />

– 100 km Distanz, 8.000 Höhenmeter,<br />

7-Tage-Wanderung<br />

Sieben Tage lang dauerte unsere Wanderung um<br />

den Großglockner dieses Jahr: Von Kals über die<br />

Salmhütte, das Glocknerhaus, das Hotel LukasMayr<br />

in Bruck an der Glocknerstraße, die Gleiwitzerhütte,<br />

das JUFA in Kaprun und die Rudolfshütte. Mit von<br />

der Partie waren die Mädels Anna, Marie, Melissa,<br />

Simone, Timna und Vanessa und die Burschen Felix,<br />

Kilian, Matthias, Moritz, Tobias und Yago.<br />

Donner und Blitz schweißten die Gruppe gleich zu<br />

Beginn der gemeinsamen Woche fest zusammen.<br />

Und bei den anstrengenden 1.450 Höhenmetern<br />

des ersten Tages bewiesen<br />

die Teilnehmer, wie entschlossen und<br />

motiviert sie sich den kommenden Herausforderungen<br />

stellen würden. Trotz<br />

längerer Regenpausen erreichten wir<br />

die Salmhütte eine Stunde schneller als<br />

geplant. Das Tempo der eifrigen Gruppe<br />

ließ auch in den darauffolgenden Tagen<br />

nicht nach. Die zweite Etappe zum<br />

Glocknerhaus war schnell bewältigt und<br />

der Nachmittag verging wie im Flug mit<br />

Spielen wie „Capture the Flag“, „Ninja“<br />

und „Werwolf“. Bei immer besser werdendem<br />

Wetter führten uns die weiteren Wanderungen über<br />

Schneefelder und Scharten, durch Täler und hinauf<br />

zu einem Gipfel. Selbst ungeplante Zwischenfälle<br />

wie das Krankwerden der Campleiterin und das<br />

Ausscheiden einer Teilnehmerin wegen einer früheren<br />

Verletzung, konnten die Stimmung der Gruppe<br />

nicht trüben. Die restlichen Tage, mal neblig, mal<br />

sonnig, verliefen zum Glück reibungslos. An den<br />

Abenden vertrieben wir uns die Zeit mit Black Jack,<br />

Gekko, Werwolf und Activity, was gelegentlich auch<br />

zu manch lustigen Überraschungen führte! Alles in<br />

allem waren es abwechslungsreiche sieben Tage<br />

mit anstrengenden Märschen, spannenden Geschichten,<br />

lustigen Spielen und einer Menge neuer<br />

Freunde. Wie lang eine Woche manchmal auch<br />

scheinen mag, am Ende war sie trotzdem zu kurz.<br />

Denn Anstrengung hin oder her, mit neuen Freunden<br />

beim Alpenverein vergeht die Zeit immer zu schnell!<br />

Bericht: Mirjam, Michi und Daniel, Foto: M. Zischg

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