flip-Joker_2021-12
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Dezember/Januar 2021/22
32./33. Jahrgang
STUDIEN-
PLÄTZCHEN
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„Da bekommt man Muffensausen“
Im Gespräch: Joey Kelly, Musiker und Extremsportler
INHALT
THEATER____________________ 10
„Die Nase“ am Theater Basel mit Kultstatus
KUNST _____________________ 12
Rundgang über die Regionale 22 in Freiburg
VISION_____________________ 22
Kunstverein Offenburg-Mittelbaden
WEIHNACHTLICH____________ 23
Christkindelsmarkt und vieles mehr
MIXTAPE____________________ 34
Zu Besuch beim FreieBürger
NACHHALTIG________________ 35
Umnebelt vom atomaren Geist
GESUNDHEIT________________ 40
Brustkrebs: Infotag im Brustzentrum
MUSIK______________________ 43
Rocklegenden im Jazzhaus
ITALIEN_____________________ 46
Kennst du Vivace? Und ein Weihnachtsrezept
VERANSTALTUNGEN_________ 51
Schwule Filmwoche „Limited Edition“
Im Wettlauf zum Südpol, zu
Fuß durchs wilde Deutschland
und mit dem Bulli ohne Geld
von Berlin nach Peking – Musiker
und Extremsportler Joey
Kelly erzählt am 4. Februar
2022 auf dem 18. MUNDOLO-
GA-Festival im Konzerthaus
Freiburg live spannende und
motivierende Geschichten aus
seinem von Herausforderungen
geprägten Leben. Im Interview
berichtet er von magischen Momenten
in der libyschen Wüste
und Muffensausen im Regenwald.
Kultur Joker: Herr Kelly, Sie
haben schon sehr viel erlebt und
gemacht. Kommt Ihnen ihr Leben
besonders voll und dicht vor?
Joey Kelly: Ich bin auf jeden Fall
immer ausgelastet und beschäftigt.
Ich empfinde das aber nicht
als Stress.
Kultur Joker: Zwischen 2017
Joey Kelly
Foto: MUNDOLOGIA / Stachelhaus
Zentimeter hohen Schnee läufst,
dann ist das schon auch anstrengend.
Kultur Joker: Konnten Sie es
dennoch genießen?
Joey Kelly: Ja, das grüne Band
ist ein Traum. Über 150 Naturschutzgebiete
liegen an der
Strecke. Es gibt viele Tiere. Ein
sehr außergewöhnlicher Flecken
Deutschlands, der den meisten
unbekannt ist. Mario Goldstein
und Andreas Killing sind die
Strecke auch gelaufen. Von denen
habe ich die Idee quasi geklaut.
Kultur Joker: Sie sind Musiker
und mit Ihrer Familie berühmt
geworden. Wie sind Sie zum Extremsport
gekommen?
Joey Kelly: Ich habe mit 24 den
Ausdauersport für mich entdeckt.
Eher zufällig. Ich hatte gewettet,
dass ich einen Jedermann Volkstriathlon
schaffe. Das hatte ich
Augustinermuseum
27. 11. 21
bis 27.3.22
99 % würden alles
für ihr Kind tun.
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* Quelle Auszeichnung: Capital-Heft 03/2021.
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und 2020 waren Sie und ein Teil
Ihrer Geschwister als legendäre
Band „The Kelly Family“ mit
„25 Years - Over The Hump“
auf Arena-Tournee. Mussten Sie
die Tour pandemiebedingt abbrechen?
Joey Kelly: Am 23. Februar
haben wir in München das letzte
Konzert gegeben. Das war so
geplant. Wir wollten danach eine
Pause machen. Von der Pandemie
waren wir als Musiker nicht
betroffen, im Gegensatz zu fast
allen Kollegen.
Kultur Joker: Im Sommer 2020
haben Sie sich das Grüne Band
vorgenommen, eine 1400 Kolimeter
lange wilde Vegetationszone
mit vielen Biotopen an der einstigen
deutsch-deutschen Grenze.
War dieser Ultramarsch geplant
oder kam die Idee erst durch die
Pandemie auf?
Joey Kelly: Das habe ich eingebaut,
weil der Nordpol-Marathon,
den ich letztes Jahr im April machen
wollte, auf dieses Jahr verlegt
wurde und von diesem Jahr
aufs nächste Jahr. Ich hatte auch
geplant von München nach Venedig
zu laufen und eine ganze Reihe
anderer Geschichten. Corona
hat das alles verhindert. Und dann
habe ich umdisponiert.
Kultur Joker: Wie lange waren
Sie unterwegs?
Joey Kelly: Ich bin die Strecke
über vier Jahreszeiten gelaufen,
immer so etwa 300 Kilometer.
Im Sommer 2020 ging es los, die
nächste Etappe dann im Herbst,
die dritte im Februar und die letzte
Etappe im Frühling. Im Süden
habe ich viele Zeitzeugen getroffen,
zum Beispiel jene Leute, die
1979 mit einem selbstgebauten
Heißluftballon in den Westen
geflogen sind, aber auch viele
Zeitzeugen, die man nicht kennt.
Menschen die geflohen oder enteignet
worden sind, Verwandte
verloren haben.
Kultur Joker: War das im Vergleich
zu den extremen Herausforderungen,
denen Sie sich sonst
stellen, eine sehr beschauliche
Art des Unterwegsseins?
Joey Kelly: Ich hatte den Anspruch
jeden Tag mindestens 42
Kilometer zu marschieren, also
schon knackig, jedoch nicht so
wie beim Deutschlandlauf über
900 Kilometer ohne Geld, Essen
und Unterkunft, oder wie
bei einem Wüstenlauf auf Zeit,
sondern etwas entspannter. Und
trotzdem hatte es der Marsch
auch in sich.Wenn du im Februar
bei minus 24 Grad in Thüringen
morgens um 6 Uhr startest und
dann über 40 Kilometer durch 50
Johann Baptist
KIRNER
ERZÄHLTES
LEBEN
gepackt und dachte: Wow! Also
im Ziel dachte ich, das machst du
nie wieder. Aber ein paar Tage
später dachte ich, ach, wenn du
jetzt trainieren würdest. Und
dann habe ich trainiert. Bald
kam der erste Marathon und der
erste Ironman und der erste Wüstenlauf
und da war ich voll im
Fortsetzung des
Interviews auf
Seite 33
Kultur Joker
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Liebe Leser*innen,
gerade haben wir einen kurzen Blick in unsere
Novemberausgabe geworfen, wo wir in allzu großer
Naivität von einem Zurück in die Normalität sprachen.
Heute gehen wir in den Druck und blicken
erneut mit großer Unsicherheit in die Zukunft. Wird
es einen erneuten Lockdown geben und die Kulturwelt
zum wiederholten Mal zum plötzlichen Stillstand
kommen? Wir wissen es nicht.
Trotz großer Unsicherheiten haben wir es uns nicht
nehmen lassen, in gewohnter Sorg- und Vielfalt Ausstellungen
in Baden-Württemberg, Basel und dem
Elsass zu besuchen, Kritiken zu Theaterstücken und
Opern aus dem Dreiländereck zu verfassen und unseren
Veranstaltungskalender für den Dezember und
Januar zusammenzutragen. Auf unseren weihnachtlichen
Sonderseiten finden Sie zudem eine feine
Auswahl besonderer Weihnachtsmärkte, Schneeevents
und Geschenkideen aus dem Schwarzwald.
Wir möchten Sie darum bitten, sich vor dem Besuch
der angekündigten Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte
über eventuelle Absagen und die
gültigen Hygiene- und Nachweisregelungen zu informieren.
Danke!
Für uns geht es jetzt in eine kurze Winterpause. Das gesamte
Team des Kultur Joker wünscht Ihnen, Ihrer Familie
und Freunden eine besinnliche Weihnachtszeit und einen
guten Start ins neue Jahr, das für uns alle hoffentlich Gesundheit
und Zuversicht bringen wird!
Auf ein Wiederlesen im Februar!
Ihr Kultur Joker-Team
PS: Auf unserer Website (www.kulturjoker.de) und unserem
Instagram (@kulturjoker) gibt’s auch über die Winterpause
täglich Neues. Schauen Sie gern mal vorbei!
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(Zeitschriftenhandel 5,80 €)
THEATER KULTUR JOKER 3
20 Jahre muss Penelope auf der
Insel Ithaka warten, ehe ihr Gatte
Odysseus vom Trojanischen
Krieg zurückkehrt.Immer wieder
wird sie durch Freier bedrängt.
Schließlich gibt sie nach und verspricht
sich dem Mann, der Odysseus‘
Bogen spannen kann. Alle
Freier scheitern, bis ein Greis die
Aufgabe mühelos bewältigt und
die Männer tötet. Es ist Odysseus
selbst, der in seiner Verkleidung
von Penelope aber nicht erkannt
wird. Erst als der Fremde die
gewebte Decke des Ehebetts beschreibt,
fällt es ihr wie Schuppen
von den Augen.
Am Theater Basel ist bei Claudio
Monteverdis Dramma per
musica „Il ritorno d’Ulisse in
patria“ die Figur Odysseus gestrichen,
weil sie für Regisseur
Krystian Lada nur eine Projektionsfläche
darstellt. Acht Basler
Männer mit Migrationsgeschichte
sollen den antiken Helden ersetzen
und von ihrem Leben in
der Fremde erzählen. Ein etwas
schiefer Ansatz, weil Odysseus
in seine Heimat zurückkommt
und letztlich Bestimmer ist, nicht
Außenseiter. Auch die fehlende
Musik der Hauptfigur wird an
diesem Abend vermisst. Die
stattdessen eingespielten elektronischen
Klänge und Geräusche
von Nicolas Buzzi, die die eingesprochenen
Texte der acht
Migranten unterlegen, können
Endlich! Nach der Online-Premiere
im letzten Jahr und monatelangem
Kultur-Lockdown wirbelt das
stärkste Mädchen der Welt nun über
die Bühne des Theater Freiburg –
und ist so quicklebendig, dass sich
die Kinder im Großen Haus zunehmend
von dieser Inszenierung
(Regie: Miriam Götz) mitreißen
lassen. Wobei – so richtig wohl ist
es einem an diesem Sonntagnachmittag
im November trotz 3G,
Masken und Sitzinseln nicht: Die
7-Tage-Inzidenz ist hoch wie nie,
Baden-Württemberg steht kurz vor
der Alarmstufe.
Umso doller freut sich das Herz,
dass so viele kleine Menschen
hier endlich mal wieder Theater
live erleben können –mit tollen
Schauspieler*innen, Live-Musik
und Bühnenzauber. Nicht nur deswegen
ist diese Premiere so viel
stärker als die erste Streaming-
Version: Das Team um Regisseurin
Götz hat viel geändert und verbessert
– es gibt mehr Drive, mehr
Fülle und mehr Wirkung. An der
Musik (Komposition: Magdalena
Ganter, Simon Steger) liegt das trotz
der so engagierten und vielseitigen
Musiker Robert Pachaly und Timo
„Nun erkenne ich Dich!“
Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“ ohne Odysseus, aber mit Elektronik in Basel
die musikalische Spannung nicht
immer weitertragen. Auch wenn
das ambitionierte Regiekonzept
im Detail knirscht, entfaltet der
vom Publikum gefeierte Abend
im Schauspielhaus große Theatralik.
Das im Orchestergraben
und auf einem Gerüst postierte
La Cetra Barockorchester Basel
(Leitung: Johannes Keller) sorgt
für musikalischen Fluss, Farben
und Stimmungen.
Die Götter tragen in Basel weiße
Unterhosen (Kostüme: Bente
Rolandsdotter). Und sind auch
sonst allzu menschlich, wenn
sie zu Beginn herum albern oder
sich wie Neptun (Alex Rosen mit
mächtigem Bass) auch mal in die
Schmollecke zurückziehen, weil
Jupiter (mit Charme und Tenorglanz:
Rolf Romei) es ihm nicht
recht machen kann. Mit seinem
betörenden Altus ist Théo Imart
in gleich drei Rollen (Amor/Juno/
Amphinomos) musikalisch ein
echter Glückbringer. Minerva
(mit schlankem Sopran: Stefanie
Knorr) stampft auch mal auf den
Boden, um sich Gehör zu verschaffen.
Penelope ist gefangen in
ihrer weißen Zelle (Bühne: Didzis
Jaunzems). Hier wird Katarina
Bradićvon den drei Freiern,
die von den als Menschen verkleideten
Göttern verkörpert werden,
heftig bedrängt. Aber diese Penelope
bleibt dank Bradićs dunklem,
tragfähigem Mezzosopran
stark und widerstandsfähig, zeigt
aber auch gegenüber ihrem Sohn
Telemachos (präsent: Jamez Mc-
Corkle) ihre weiche Seite.
Lange Zeit bleiben die acht
Männer, die als Odysseus-Ersatz
vom Hirten Eumaios (brillant:
Ronan Caillet) willkommen geheißen
werden, Statisten. In den
Texten aus dem Off erfährt man
nur wenig von ihnen. Sie sprechen
über die Sehnsucht nach
der Mutter und die Distanz der
Schweizer, über vertrautes Essen
und fremde Geschäftigkeit.
Den Schmarotzer Iros(schön
eklig: Martin Hug) macht die
Regie zum ausländerfeindlichen
Wutbürger mit Gummistiefeln
und Giftspritze auf dem Rücken.
Am Ende werden die acht Männer,
die sich in den Zuschauerraum
gesetzt haben, vorgestellt.
Leandro aus Portugal, seit drei
Jahren in der Schweiz. Boris aus
Hongkong, der lange in London
lebte. Jeder steht auf, lächelt ins
Publikum und wird von Penelope
mit einem freundlichen Winken
begrüßt. „Nun erkenne ich dich!“,
singt sie, eigentlich für Odysseus,
in Basel für die acht Ausländer.
Fast zu schön, um wahr zu sein.
Weitere Vorstellungen:
15./16./19./24./25./27.2.
22, Schauspielhaus Basel, www.
theater-basel.ch
Georg Rudiger
Fantasie macht alles möglich
Das Theater Freiburg zeigt „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren
Stegmüller nicht: Die schwächelt tische Pippi: Schlau und kess, immer
besonders am Anfang und kann
überraschend, aber ganz ohne
mit schlechten Reimen und schütteren
Angeber-Allüren. Vor allem aber ist
Melodien nur selten und beim sie eine beherzte Lebenskünstlerin,
Schlusssong überzeugen. die auch dann auf ihren Bauch hört,
Und auch das Bühnenbild (Damian
wenn sie traurig ist. Und warum soll
Hitz) braucht viel buntes nicht beides gehen: Feine Dame und
Licht um Stimmung zu entwickeln, Seeräuberin werden? Weil Pippi
denn hier ist alles aus graubrauner den Spagat zwischen Supergirl und
Pappe: Die Villa Kunterbunt, der Herzensfreundin schafft, sind auch
Limonadenbaum, der kleine Onkel die Nachbarskinder alles andere als
und sogar das Seeräuberschiff Hop-
brave Langweiler: Lena Drieschner
www.marienbad.org
petosse. Alles mit vielen Klappen.
Zum Glück gibt es die große Rutsche,
die Dynamik bringt und hohe
Himmel. – Konsequent wurde hier
ein Konzept der Reduktion aus der
Anfangsszene entwickelt: Da bauen
Tommy und Annika ein Spielhaus
auf, das dann plötzlich zu rumpeln
und zu hopsen beginnt. Geburt der
Villa Kunterbunt… Botschaft kapiert:
Fantasie macht alles möglich!
Mehr Augenfutter und Sensation
wäre beim großen Kinderstück
des Freiburger Theaters aber schon
schön. Alles andere passt. Die Kostüme
(Sarah Mittenbühler) sind
verspielt, quietschbunt und gern gestreift,
entlang an Kinderspiel und
Karneval. Charlotte Will ist eine
ebenso sympathische wie authen-
gibt ihre Annika als blitzschnelles
Energiebündel, dem der etwas behäbige,
supernette Tommy (Antonis
Antoniadis) gar nicht hinterher
kommt. Ein Rollenswitch, der hier
ganz unverkrampft die Frauenrollen
stärkt und Geschlechtsstereotype
aushebelt. Auch weil Drieschner
ihren Räuber Donner-Karlsson so
toll spielt und zusammen mit Kompagnon
Blom (Christoph Kopp) als
hinreißendes Dick-und-Doof-Team
schottisch tanzt.
Und die Prusseliese? Nervt als
überkandidelte Sopranistin (Susana
Schnell). An für sich eine tolle
Idee, nur ist ihr Text so nicht immer
zu verstehen, das Operngetue nutzt
sich ab und ist dann nicht mehr
lustig. Erzählt wird in Episoden:
Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“ in Basel
Foto: Judith Schlosser
Jahrmarkt, Schule, Räuber, Polizisten,
Kapitän Langstrumpf. Die
dichteste Szene ist der Jahrmarkt
mit Zirkusdirektor, Artisten und
dem starken Alfons, den Pippi so
pippileicht besiegt. Ein Stück, das
Spaß macht und spannende Fragen
Warum Feuerwerk in den Himmel
schießen, wenn ich im Theater ganze
Universen sehen kann?
Satelliten am Nachthimmel
Von Kristofer B. Grønskag ⁄⁄ 10 +
Ab 11. Dezember
stellt: Können Kinder auf sich alleine
aufpassen? Und Affen kochen?
Weitere Termine: www.theater.
freiburg.de. Ab 5 Jahren.
Marion Klötzer
Die besten
Beerdigungen der Welt
Nach Ulf Nilsson ⁄⁄ 5 +
Ab 22. Dezember
Infos & Karten: www.marienbad.org, 0761 31470
Ge
schenk
Idee
4 KULTUR JOKER THEATER Theater
Staatstheater
Hannover:
„Toda“ - Ensemble,
Choreografie:
Nadav Zelner
Foto: Ralf Mohr
Sinnlich, energiegeladen, nachdenklich und pädagogisch wertvoll
Auch im Nordwesten der Republik wird wieder getanzt, live und mit Zuschauern!
Bremen: HUMAN-Projekt
Gleich zu Beginn – noch vor
dem offiziellen Saisonstart –
präsentierte das Bremer Choreografen-Duo
Wilfried van
Poppel und Amaya Lubeigt das
international angelegte HU-
MAN-Projekt. Veranstaltet von
ihrem Jugend-Tanztheater DE
Loopers-dance2gether in Kooperation
mit dem Bremer Theater
choreografieren und inszenieren
sie das neue Musikwerk
„HUMAN“ des Komponisten
Helge Burggrabe, das zusammen
mit der Tanzpremiere auch seine
musikalische Uraufführung
erlebt.
Es ist eine Hommage an die
28.12. OG Oberrheinhalle | 16.02. FR Konzerthaus
26.03. WT Stadthalle
CENTRAL MUSICAL COMPANY
Roman: Gaston Leroux
Die große Originalproduktion von
Arndt Gerber und Paul Wilhelm
07.01. FREIBURG Konzerthaus
THE SPIRIT OF
MERCURY
DIE STIMME - DAS GEFÜHL - DIE LEIDENSCHAFT
07.02. OG Oberrheinhalle | 13.03. WT Stadthalle
17.02. FR Konzerthaus
Tickets an allen VVK-Stellen
+ asa-event.de
Menschenrechte: die 13-teilige
„Suite für Orchester und Percussion“
basiert auf den 30 Artikeln
der von der UN im Jahr 1948
formulierten Menschenrechte,
die als übernationale Garantie
für das Individuum, als Recht
jedes Einzelnen aufgestellt worden
sind. Dass diese Rechte wie
Freiheit, Gleichheit, Unversehrtheit
für alle Menschen gelten,
ist auch heute keinesfalls eine
Selbstverständlichkeit. Umso
wichtiger ist es, die Jugend mit
diesen Idealen einer Gesellschaft
frühzeitig und wie hier künstlerisch
vertraut zu machen. „Einen
Sehnsuchtskatalog“ hat der
Komponist mit seiner klassischsinfonischen
Musik aufgeblättert,
der von den beiden Choreografen
in tänzerische Bilder
übersetzt wird. Es ist enorm,
welche Klanggewalt die Musik
entfaltet und zu welch intensiven
Eindrücken die beiden Choreografen
diese heterogene Gruppe
(von 12 bis 74 Jahren) führen
können. Dies beruht sicher auf
einem starken künstlerischpädagogischen
Impuls, den das
Bremer Paar seit Jahren verfolgt:
mit ihren Community Dance
Projekten und ihren „5 days to
dance“-Workshops an Schulen
international vermitteln die beiden
den jungen Leuten Mut, Zuversicht
und Freude am Leben!
Chapeau!
Lübeck: #virginqueen
Unter dem ältesten Dach Lübecks,
dem im Jahr 1268 erbauten
heutigen Haus Eden,
präsentiert die in Eutin lebende
Tänzerin/Schauspielerin Angelika
Neumann die Tanztheater
Performance „#virginqueen“.
Zusammen mit der Choreografin
Krisztina Horvàth – den
Freiburger:innen sicherlich noch
in Erinnerung durch ihr Tanztheater
am Freiburger Theater –
widmet sie sich Elisabeth der I.,
Königin von England. Es ist ihr
Kampf um die Macht, der da inszeniert
und mit großer Intensität
dargestellt wird. Ein Kampf auch
um die Deutungshoheit über
Angelika Neumann in „#virginqueen“
Foto: Berend Neumann
das eigene Leben. Thematisch
hervorragend nachempfunden,
mal herrisch aufbrausend, mal
zaghaft, ja verschüchtert spielt
sie, dass es bisweilen unter die
Haut geht: wenn sich z.B. Elisabeth
im Zwiegespräch mit ihrem
verstorbenen Vater Heinrich
VIII. befindet und ihn anklagt:
„Warum hast Du meine Mutter
aufs Schafott gebracht, nur weil
sie Dir keinen Sohn gebar?“ Da
wird nicht nur mit der Historie
abgerechnet, sondern gleich
auch mit den Verhältnissen in
unserer heutigen Zeit, denn Angelika
Neumann steigt einfach
aus der Rolle aus und konstatiert:
„Unvorstellbar, dass die Frauen
zu Elisabeths Zeiten fast rechtlos
waren, wie Sklavinnen. - Unvorstellbar,
dass auch heute noch in
vielen Ländern und Kulturen
Frauen erst ihren Vätern, dann
ihren Ehemännern gehorchen
müssen.“ Da gewinnt die Inszenierung
Aktualität und schafft
Nachdenklichkeit. - Wenn die
starke Königin am Ende zu der
berühmten Arie „What Power
art thou?“ aus der Oper „King
Arthur“ unter Zuckungen erschöpft
zu Boden sinkt, wird es
ganz still im Saal. - Das ist es
doch, was wir alle in der Corona-Zeit
so schmerzlich vermisst
haben: berührt werden durch
Musik, durch Tanz und Theater,
durch Menschen …
Staatstheater Hannover:
Toda
Der Abend währt nicht lange,
gerade einmal 55 Minuten
dauert die von Nadav Zelner für
das Staatsballett Hannover kreierte
Choreografie „Toda“, zu
Deutsch: Danke. Doch was die
Tänzer:innen in dieser knappen
Stunde präsentieren, ist von solcher
Intensität und zeigt einen
derartigen Bewegungsreichtum,
dass die Eindrücke gefühlt für
zwei Stunden ausreichen. Nadav
Zelner, ein junger israelischer
Choreograf, verdoppelt ganz einfach
die Grundgeschwindigkeit
des Tanzes, spickt seine Choreografie
mit bewegungstechnischen
Raffinessen, baut Mimik und Gestik
mit ein und erschafft so einen
ganz eigenen Bewegungskosmos,
der den Tänzer:innen alles abverlangt.
Zusammen mit seinem Kostümbildner
Maor Zabar und dem
Bühnenbildner Eran Atzmon entwirft
Zelner eine fiktive Götterwelt
mit Naturwesen, die einer
fernen Vergangenheit oder auch
einer fernen Zukunft angehören
könnten. Seine Gött:innen wirken
in ihrer animalischen Bewegungssprache
eher wie gefallene
Halbgötter, wie Faune und Nymphen,
die sinnlich und tabulos
miteinander spielen, sich streiten
oder gemeinsam aufstampfen.
Dies erinnert an den sinnlichen
Tanz eines Vaclav Nijinsky in
seinem berühmten „Nachmittag
eines Fauns“. Die Androgynität
der Figuren gibt dem Tanz
seinen speziellen Charakter: es
sind diese Mischformen von
männlich und weiblich, alt und
neu, menschlich und animalischwesenhaft
göttlich, die den Reiz
dieser Produktion ausmachen.
Ein hervorragendes Zusammenspiel
von Licht, Bühnenraum,
Tanz und Musik überwältigt die
Zuschauenden regelrecht in seiner
Magie und Virtuosität. Ein
hochenergetischer Abend, der
dem Publikum Beifallsstürme
entlockt.
Oldenburg: Barockoper Les
Boréades
Man könnte es schon fast Tanzoper
nennen, was da auf der
Oldenburger Bühne zu sehen
ist, denn die BallettCompagnie
Oldenburg ist tragender Teil der
Inszenierung von Jean-Philippe
Rameaus Oper „Les Boréades“,
die in Oldenburg ihre deutsche
Erstinszenierung erlebt. In der
Choreografie von Antoine Jully
ist die Ballett-Compagnie so geschickt
in die Handlung eingebunden,
dass die Tänzer:innen
aus der Szene gar nicht mehr
wegzudenken sind. Gleich zu
Beginn eröffnen sie die Aufführung
in der getanzten Ouvertüre,
indem sie eine Parabel auf die
Gewalt der Männer gegenüber
den Frauen tanzen und damit den
Ernst des Abends einläuten.
Dies in düsterer Stimmung und
in grau-schwarzer Kostümierung,
die das Kennzeichen des
„Boréades-Clans“ ist. Auch den
weiteren Verlauf des Stückes begleiten
die Tänzer:innen, tauchen
in die Handlung ein, geben den
Szenen Körperlichkeit und Energie.
Als Teil der Boreaden-Familie
treiben sie ein zum Teil böses
Spiel mit den Protagonistinnen,
wenn z.B. Borilée (ein Sohn des
Gottes des Nordwindes Boreas)
die Königin Alphise fast mit Gewalt
zur „Liebe“ zwingen will.
Doch wo das Dunkel, da auch
das Licht: denn der fortschrittliche,
aufklärerische Aspekt,
die Befreiung der Menschen von
ihren Unterdrückern, spielt eine
herausragende Rolle in der Oper
des altersweisen Komponisten,
der erwiesenermaßen Freimaurer
war. So trägt am Ende „Le
Merveilleux“, das Licht, den Sieg
gegen die Dunkelheit davon…
Hoffen wir, dass uns der Winter
noch viele schöne, berührende
Theatererlebnisse bringt und die
Kultur wieder Teil unseres Lebens
sein kann. Renate Killmann
THEATER KULTUR JOKER 5
Eine stimmungsvolle Traumreise
Laura Heinecke und Company zeigen die Tanzperformance „Fall into place oder was wa(h)r ist“ im E-Werk
„Hier liege ich und kann
nicht anders“ , sinniert eine
Frauenstimme aus dem Off in
die samtige Schwärze des nur
schütter besetzten Saals hinein.
Vom linken Bühnenrand erzählt
Sprecherin Magdalena Weber in
ihrem philosophisch-assoziativen
Monolog von Schnapspralinen,
Nervenbahnen und der Lust
die Wahrheit zu sagen (Texte:
Schreibkollektiv Peterbarbara).
Aber wer weiß schon so genau
was wahr ist? Und wie viel klaut
man sich eigentlich zusammen
und nennt es nachdenken? - „Fall
into place oder was wa(h)r ist“, so
Thema und Titel der multimedialen,
von Stadt und Land geförderten
Tanzperformance von
Laura Heinecke & Company, die
nach dem Livestream im Februar
jetzt neu überarbeitet im E-
Werk Freiburg Premiere feierte.
Im August zeigte die Potsdamer
Choreografin bei Ralf
Burons Stadtrauminszenierung
„Freiräume“ schon ihr Solo
„About a She“ im Tiefgeschoss
des Modehauses Breuninger
zwischen vielen Schuhen. Hier
sind sie nun zu dritt: So schält
sich ganz langsam eine schiefe
Ebene aus der Dunkelheit,
darauf liegen kopfüber Laura
Heinecke, Aura Antikainen und
Sarantoula Sarantaki. Sie tragen
übergroße Herrenhemden in
„VORDERSTADT“ steht da in
riesigen Buchstaben auf der Klippe,
es ist eindeutig die falsche Seite
für Dom und Fred, die beiden
14-jährigen Protagonisten des 2017
uraufgeführten, queeren Jugendstücks
„Das Gesetz der Schwerkraft“
vom vielfach ausgezeichneten
kanadischen Schriftsteller Olivier
Sylvestre (Übersetzung Sonja
Finck). Ihre Geschichte erzählte
das Freiburger Theaterkollektiv
Raumzeit jetzt als Live-Hörspiel
mit tollen Comicstrips (Jimmy
Cirkeline Søhus) und stimmungsvollem
Soundtrack (Liz&Kul).
Es war eine schwierige Geburt:
Letztes Jahr bekam Raumzeit für
diese Produktion eine Corona-Kultursommer-Förderung,
nach nur
sechswöchiger Probezeit fiel die
Openair-Premiere (Leitung: Jenny
Warnecke) ins Wasser, zu sehen
war lediglich eine Streaming-Version.
Jetzt feierte das Theaterkollektiv
noch einmal Premiere im
Freiburger Kommunalen Kino. –
Da stehen sie weit auseinander in
weichem Spot auf der fast dunklen
Bühne: Beide hinter Mikrofonen
verschanzt, mit Blick ins Publikum:
Links Dom (Nic* Reitzenstein)
als geballtes Kampfbündel
Brombeer, Blau und Mintgrün
(Kostüme: Heather Mac Crimmon).
Millimeter für Millimeter
rutschen sie Richtung Boden.
„Ich bin ein ausgefuchstes, hin
Die Tänzerin Aura Antikainen
mit Base-Cap und vor der Brust
verschränkten Armen. Ganz offen
ein „Er“, obwohl bei der Geburt als
Mädchen identifiziert. „Pronomen
kotzen mich an“, macht der schlagkräftige
Einzelgänger gleich klar.
Rechts davon zappelt freudig der
smarte Fred (Ilja Baumeister), neu
in der Stadt und auf dringlicher
Freundes-Suche. Es ist sein vierter
Umzug samt Schulwechsel, dieses
Mal muss es einfach klappen
mit dem Normalsein! Es wird hier
keine zwanzig Minuten dauern,
bis der Spießrutenlauf wieder beginnt,
weil alle merken, dass Fred
sich heimlich schminkt und gar
kein „richtiger Junge“ ist… „Ich
hab ein Problem im Kopf, das man
nicht operieren kann“ – so sein verzweifeltes
Statement.
Glückliches Schicksal, dass sich
die beiden Teenager hoch auf den
Klippen treffen, über sich den riesigen
Himmel, unter sich Fluss
und Brücke. Die ist Symbol der
Freiheit, führt sie doch aus Diskriminierung
und Enge in die große,
bunte Stadt und ans aufregend
„andere Ufer“. – Freundschaft, Akzeptanz,
Anderssein und Selbstfindung
sind hier die brennenden
Themen, in der folgenden Stunde
und wieder sensibles, teilweise
robustes Verkehrssystem“ – so
der humorige Text dazu.
Dann gibt es endlich Dynamik
und es wird bunt: Ein
Foto: Göran Gnaudschun
Graues Alltagsland der Einsamkeit
Das Theaterkollektiv Raumzeit bring Olivier Sylvestres Stück „Das Gesetz der Schwerkraft“ auf die Bühne
wird mit Fred und Dom viel passieren.
In eindringlichen Monologen
und quicklebendigem Dialog-Pingpong
nähern sie sich an, kiffen und
lachen zusammen, vertrauen und
misstrauen, verlieren und finden
sich wieder. Facettenreich erwecken
Nic* Reitzenstein und Ilja
Baumeister ihre sympathischen Figuren
mit Stimme und Körper zum
Leben, schlüpfen in ihre Köpfe und
Herzen. Die an die Leinwand gebeamten
Illustrationen in Blau und
Senfgelb zeigen die Welt „Draußen“:
Hier ist das graue Alltagsland
der Einsamkeit, aber auch
das der Träume und Sehnsüchte.
Poetisch und vielschichtig sind
diese Bilder. – Ein eindrückliches
Stück über sexuelle Vielfalt, das in
der Intimität des Live-Hörspiels in
Kino-Atmosphäre genial funktioniert.
Jetzt möchte das Theaterkollektiv
Raumzeit damit an die
Schulen: Unbedingt!
Jugendstück „Prinzip Katamaran
und andere Identitäten“,
13.12., 18 Uhr, Pädagogische
Hochschule Freiburg. Ab 14. Kontakt
für Schulen: hauptquartier@
theaterkollektiv-raumzeit.de, Jenny
Warnecke.
Marion Klötzer
senfgelbes Rechteck erscheint
auf der meterhohen Leinwand
(Bühnenbild und Video: Clemens
Kowalski) – als übergroße
Scherenschnitte werden die
Silhouetten der Tänzerinnen
darauf projiziert. Immer neue
bonbonfarbene Rechtecke schieben
sich im 80er-Retrocharme
übereinander, bilden Muster,
Fenster, Türen, Rahmen. Wie
Schaufenster-Puppen posen die
Tänzerinnen, kreieren auf der
Leinwand abstrakte Figuren
mit ihren Gliedmaßen. Mal
überdimensioniert, mal winzig
klein. Es sind bewegte Gemälde
mit sich ständig ändernden
Perspektiven – sehr ästhetische
Bilder mit psychedelischem Sog,
in Bewegung gehalten auch von
Licht (Ralf Grüneberg ) und
Live-Sound (Nicolas Schulze).
Tanz trifft Malerei – schon das
ist aufregend…
Die Texte bremsen da eher, die
visuellen Sensationen der Collage
aus Tanz, Video und Lichtdesign
sind stark und laden ein zur
stimmungsvollen Traumreise:
Kraftvoll-ausdrucksstarke Soli,
ein berührendes Duo, archaischer
Gesang, dazu immer wieder
überraschende Bilder auf
der Leinwand: Texturen von
Körper und Stoff ganz intim mit
der Handkamera eingefangen,
die Tänzerinnen als gedoppelte
und multiplizierte Abbilder im
schwerelosen Weltraum-Nichts.
Dazu gibt’s Brechung und
Witz: Wenn Heinecke auf dem
schwarzen Bühnenboden in der
Seitenlage mit weit ausholenden
Bewegungen zappelt und rudert
– wird von oben gefilmt ein dutzendfach
springendes, kugelndes,
fliegendes Wesen draus, das
hier gerade durch die Schwerelosigkeit
driftet. „Nothing´s
gonna change my world“ singen
die Beatles in in ihrem melancholischen
Song „Across the
universe“ dazu, während die
winzige Astronautin ruckelnd in
der Leere verschwindet. „Alles
fliegt mir so zu, mir um die Ohren…“
kommentiert die Stimme
vom Bühnenrand.
Nach einer knappen Stunde
ist diese „ multimediale Wahrheitsuche“
vorbei. Es ist trotz
Pandemie und anderen Schwierigkeiten
eine spannende Arbeit
geworden, die eigene Handschrift
samt Mut, Leidenschaft
und Perfektionismus zeigt und
deren Reiz unbedingt in den interdisziplinären
Schnittstellen
seiner Company-Akteure liegt.
Das Handwerkszeug sitzt, die
Ideen sind da, vielleicht fehlt
es jetzt noch an Wildheit um
die Strukturen noch mehr zum
Tanzen zu bringen...
Marion Klötzer
6 KULTUR JOKER Theater
Andy Santana, Brandon Woods, Chris Leuenberger,
André Chapatte und die „Man Box“
Foto: Lukas Acton
Männlichkeit in Schräglage
„Touch Isolation“ inszeniert in der Kaserne Basel Formen brüchig gewordener Identität
Men at work. Die Bohrmaschine
surrt, mit ein paar Bierchen
wird angestoßen, lockeres
Geplauder. Kaum, dass die vier
Männer den geräumigen Holzkubus
fertiggezimmert haben,
erscheint eine Texttafel über
der Bühne: „Man Box.“ Was die
Männer soeben cool und leichterhand
gewerkelt haben, ist –
so die folgende Erläuterung des
Begriffs – das, was sie einengen
wird, ihnen die Regeln diktiert,
in eine Box sperrt, das, was die
Identität „Mann“ bedeutet. Der
Holzkubus wird zum Gefängnis.
„Touch Isolation“ heißt das
neue Stück des Duos Chris Leuenberger
und Marcel Schwald,
das in der Kaserne Basel am
17. November Premiere feierte.
Tanztheater mit vier namenlosen
Männern aus verschiedenen
kulturellen Communities (Chris
Leuenberger selbst und die drei
US-amerikanischen Tänzer
Brandon Woods, Andy Santana,
André Chapatte). Sie versuchen
choreografisch darzustellen, was
ihre Körper gleichsam einengt.
Denn „Touch Isolation“, ein Begriff,
den der amerikanische
Autor Marc Greene etablierte,
ist das, was Männer früh dazu
bringt, zärtlichen physischen
Kontakt zu meiden. Basierend
auf biografischen Erfahrungsberichten,
die von den Tänzern
gesprochen werden, entwickelt
sich das Stück fließend zwischen
intellektueller Diskursarbeit und
intuitiver Körperarbeit, die so
greifbar wie abstrakt „Männlichkeit“
zur Disposition stellt.
Machogesten sind in „Touch
Isolation“ nur bedingt zu finden.
Zwar beginnt das Stück damit,
dass die vier Männer und der
begleitende Musiker Thomas Jeker
wild auf Metallteile und ein
Schlagzeug hämmern, ausladend
und springend im Rhythmus tanzen.
Eine plumpe Aufreißershow
wird es aber nicht. Zwischen die
Kraftgesten schleichen sich grazile,
laszive Bewegungen, auch
ein Betasten des eigenen männlichen
Körpers.
Zurückhaltend inszeniert ist
auch die homosexuelle Komponente
der Selbstbegegnungen.
Der Gleichsetzung von männlicher
Zärtlichkeit und Homosexualität,
ganz gemäß der
Klischees einer „Man Box“,
verweigert sich „Touch Isolation“
durchweg. Zwar wird die zunächst
einengende „Man Box“
zunehmend auch Raum zärtlicher
Berührungen. Vor allem
aber isolieren sich die Tänzer
immer wieder voneinander und
geraten in spannungsreiche, aber
auch befreiende Berührungen
mit sich selbst – nicht nur auf
physischer Ebene. Zum Ende
des Stücks verfällt einer der vier
(Brandon Woods) plötzlich zur
Musik seines Smartphones in
zuckende Posen, scheint zu hyperventilieren.
Tatsächlich aber
ist es ein körperliches Zwiegespräch
mit sich selbst, eine Konfrontation
mit dem, was dieser
Mann als Individuum nur selbst
deuten kann. Ein anderer Tänzer
(Chris Leuenberger) spricht nach
Errichtung des Holzkubus mit
der Bohrmaschine, fasziniert,
schließlich aber auch erschrocken.
Was ihm das Symbol tatkräftiger
Männlichkeit plötzlich
an Ambivalenz zu vermitteln
scheint?
Thomas Jeker begleitet das
Stück mit Gitarre, Cello oder
Flöte, mit Soundflächen, die
entrücken und so letztlich auf etwas
Entrücktes hinwiesen, eine
Schräglage, auf der keine „Man
Box“ Halt findet. Wie passend,
dass „Touch Isolation“ in der Programmreihe
„Unordnung“ steht.
Fabian Lutz
Es ist immer besonders, wenn
Tanz mit Live-Musik einhergeht.
Aber wie außergewöhnlich ist
es erst, wenn diese von der Orgel
kommt. Ein Stück, das sich
mit Spiritualität befasst, braucht
Lebendes Bild der Spiritualität
„In uns bewegt“ hatte in der Kirche Heilige Familie Premiere
fast zwingend einen besonderen
Raum. Die in Freiburg lebende
amerikanische Choreografin
Rebecca Mary Narum hat ihn
in der Kirche Heilige Familie
im Stadtteil Mooswald gefunden
(Produktion: Quizzical Körper).
Die Kirche wurde in den 1930er
Jahren erbaut und im Zweiten
Weltkrieg zerstört, und danach
wieder aufgebaut. Die Bögen,
die Seiten- und Hauptschiff voneinander
trennen, sind von der
Romanik inspiriert. Dahinter stehen
auf der linken Seite Andrea
Lagos, Irene Carreño, Dagmar
Ottmann, Kai Brügge und Vera
Stierli. Erst einmal bewegen sie
vor allem ihre Arme, man hört
sie stoßweise atmen, dann werden
die Bewegungen schneller,
sobald die fünf Tänzerinnen
und Tänzer zu hüpfen beginnen,
löst sich die Linearität auf. Irene
Carreño, im erdfarbenen Overall,
setzt sich ab. Der Organist
David Walter beginnt zu spielen,
gefolgt von den beiden Sängerinnen
Charlotte Kersting und
Julia Kurig. Die Komponistin Fiona
Combosch ist auch Mitglied
des Freiburger Tänzerinnentrios
silent cosmonauts collectiv, sie
hat also ein Gespür, was sich mit
Tanz verträgt, was ihn herausfordert,
was ihn befördert.
Man muss sich den Kirchenraum
um eine Horizontale erweitert
vorstellen, während die
Compagnie die drei Kirchenschiffe,
den Altarraum und den
Eingangsbereich nutzt. Die beiden
Sängerinnen stehen neben
der Orgel auf der Empore. Und
wann sie zu hören sind, wann
man ausschließlich die Schritte
und den Atem der Compagnie
hört, ist Teil einer großen Raum-
Komposition. Mal treibt die Orgel
in Steve Reich-Manier alles
voran und ist Tempogeber, dann
wieder Verstärker. Die Musik
jedenfalls gibt „In uns bewegt“
eine Intensität, die etwas ausgesprochen
Anrührendes hat.
Wie viele andere Stücke auch
wurde „In uns bewegt“ vor der
Pandemie konzipiert. Gut möglich,
dass die ursprüngliche
Idee war, dem Publikum Bewegungsfreiheit
zu geben und den
Tanzenden zu folgen. So jedoch
befinden sich die Zuschauer der
gut besuchten Premiere in einer
Guckkastenbühnensituation.
Man muss sich also ein bisschen
verrenken, um jeweils den Anschluss
nicht zu verpassen. Es
ächzt also im Kirchengebälk.
Die Choreografin Rebecca Mary
Narum arbeitet oft mit leichten
Asymmetrien. Versammeln sich
die Tänzerinnen und Tänzer im
Eingangsbereich zu einer Formation,
gibt es meist jemanden, der
ausschert und mit einem neuen
Bewegungsmuster beginnt. Es
gibt Gesten, die den Körper
nach außen öffnen und ihn neu
ausrichten, die jenen ähneln, die
man von Gottesdiensten kennen.
Die Arme gehen nach oben, neigen
sich zur Seite. Es sind Posen,
die man mit Religiosität und
Spiritualität verbindet. Manchmal
fühlt man sich an lebende
Bilder erinnert und sucht nach
Vorbildern aus der bildenden
Kunst oder überhaupt nach einer
religiösen Ikonografie des Körpers.
Wie drückt sich die Sehnsucht
nach etwas aus, das über
den Körper hinaus geht und das
noch nicht vereinnahmt ist? „In
uns bewegt“ geht nicht zuletzt
durch die fünf Tänzerinnen und
Tänzer. Und mehr noch, eine derartige
Gesamtkomposition von
Tanz, Instrument und Gesang
ist ein Ereignis, das auch die Zuschauer
bewegt.
Annette Hoffmann
THEATER KULTUR JOKER 7
Zersetzende Träume
Im Theater Freiburg ist Mohammad Al Attars Stück „Damaskus 2045“ zu sehen
Das banale Wort der Freizeiteinrichtung
dürfte vielen noch
in den Ohren klingeln. Der
lange Lockdown hat Spuren
im Verhältnis von Kulturschaffenden
und der Öffentlichkeit
hinterlassen. Geht das eigene
Selbstverständnis hin zum viel
beschworenen Stachel im System
oder zur Systemrelevanz?
Die Pandemie jedenfalls hat
die Beziehung zwischen Kultur
und Staat aus der noch nie
so recht bequemen Komfortzone
geholt. Für einen Regisseur
wie Omar Abusaada dürften
dies Luxusfragen sein – obwohl
seine Heimat Syrien von
der Bundesregierung als Hochrisikogebiet
eingestuft wird,
als pandemisches, wohlgemerkt.
In einem Bürgerkriegsland
hat Theater und die Literatur
generell einen anderen
Stellenwert. „Theater ist für
uns keine Plattform, um endgültige
und vollständige Antworten
auf die tragische und
komplizierte Situation in Syrien
oder im Nahen Osten zu
präsentieren, sondern eher ein
Ort, an dem wir unsere Fragen,
Probleme und Konflikte
mit unserem Publikum teilen“,
sagt Autor Mohammad Al Attar
in einem Interview, das im
Programmheft zu Abusaadas
Inszenierung von „Damaskus
2045“ am Theater Freiburg
abgedruckt ist. Anders als Abusaada
lebt er seit einigen Jahren
in Deutschland.
„Damaskus 2045“ ist eine
Auftragsarbeit des Warschauer
Teatr Powszechny
und wurde dort 2019 uraufgeführt.
Doch sind die neuesten
Wendungen in diesem
unsäglichen Konflikt auch
nicht von Bedeutung, da das
Drama in die Zukunft blickt.
2045 ist keineswegs alles gut,
doch der Krieg zumindest beendet.
Immer noch regiert der
Geheimdienst, der beunruhigt
auf wiederkehrende Alpträume
einiger Bewohner von Damaskus
reagiert, Leila (Gioia Osthoff),
die Tochter des Geheimdienstleiters
Adam (Holger
Kunkel) wird von ihnen heimgesucht,
ebenso dessen Mitarbeiter
Sam (Moritz Peschke)
und die Museumsangestellte
Sara (Angela Falkenhan). Die
Träume sind zersetzend, sie
zerstören die Moral und lassen
Zweifel aufkommen, dass
der IS am Krieg schuld war;
viele gehen lieber in den Suizid
als sie länger zu erleiden.
Für das Publikum klingen sie
wie Berichte, da wird von nicht
mehr wiederkehrenden Vätern,
erschossenen Haustieren
und Menschen erzählt. Und
sie sind ja auch authentisch,
es sind die Erinnerungen, an
das, was während des Krieges
passierte. Parallel verblassen
die Gesichter auf Fotos einer
Kunst installation im Museum
für Krieg und Erinnerung.
Abusaadas Inszenierung
folgt einer zyklischen Struktur,
am Anfang und Ende wird
das Gesicht eines Jungen auf
die Bühne des Kleinen Hauses
projiziert, während der gut
70-minütigen Vorstellung
wird seine Geschichte erzählt.
Links befindet sich ein Gebilde
aus hängenden weißen
Blättern, das wie ein analoges
Hologramm wirkt, wenn Porträts
auf es projiziert werden.
Auf dem schwarzen Boden
steht ein einfacher Tisch und
Hocker. Sara bereitet mit einer
Art syrischen Alexa eine
Rede vor, die sie im Museum
halten wird, doch die Installation
wurde gehackt, was den
Geheimdienst auf den Plan
ruft. „Damaskus 2045“ gehört
zu jenen Inszenierungen, die
das Theater Freiburg im Sinne
seines Intendanten Peter Carp
zum Weltempfänger machen.
Dabei gibt es durchaus Anklänge
an die Verdrängung
des Krieges in „Draußen vor
der Tür“ (Wolfgang Borchert)
und an literarische Dystopien,
in denen Menschen und
ihr Gedächtnis manipuliert
werden. Nicht grundlos fand
die Premiere in Polen statt,
in einem Land, in dem erbittert
um Erinnerungen und die
richtige Sicht auf den Krieg gekämpft
wird. Doch es ist reichlich
konventionell wie Al Attar
und Abusaada die Geschichte
erzählen. Da gibt es Generationskonflikte
zwischen Tochter
und Vater sowie zwischen
diesem und seinem Ziehsohn
Sam. Vor allem der Konflikt
zwischen Sam und Adam, den
Holger Kunkel mit der entsprechenden
Zwielichtigkeit versieht,
treibt das Geschehen von
Episode zu Episode voran. Das
Kostümbild (Bisanne Al Charif)
bemüht sich durch militaristische
Silhouetten um einen
leichten Futurismus, die Projektionen
und Videos (Szymon
Roginski und Viktor Sabelfeld)
sind erschütternd, wenn
sie zerstörte Städte zeigen, die
bis zum Horizont reichen, sie
katapultieren uns jedoch nicht
durch Ausgefallenheit in die
Zukunft. „Damaskus 2045“ ist
ein well made-play, dagegen
ist nichts zu sagen, nur, dass es
uns nicht vergessen lässt, dass
die Wirklichkeit eines Bürgerkriegs
und die unmittelbare
Nachkriegszeit nicht ganz so
ordentlich funktionieren. Es
ist aber auch nicht auszuschließen,
dass wir in Europa über
der Pandemie das Drama dieses
Krieges vergessen.
Tim Al-Windawe in
„Damaskus 2045“
Foto: Laura Nickel
Weitere Vorstellung: 5. Dezember,
19 Uhr, Kleines Haus,
Theater Freiburg.
Annette Hoffmann
8 KULTUR JOKER Theater
Ein Tausendsassa der Sprache
Mit seinem neuen Programm „Das ist Kunst“ gastierte der Sprachkünstler Ansgar Hufnagel im E-Werk
Ansgar Hufnagel bezeichnet
sich selbst als Moderator, Slam
Poet, Kabarettist, Improtheaterspieler,
Autor, Texter, Rapper und
fasst dies alles unter dem Künstlernamen
Tausendsassa zusammen.
Nicht gerade bescheiden,
könnte man meinen. Zuviel für
eine eigenständige Künstlerpersönlichkeit,
nichts Halbes und
nichts Ganzes. Aber nur, solange
man ihn nicht selbst auf der Bühne
gesehen hat. Tatsächlich präsentiert
er on stage eine exquisite Melange
aus all diesen Kunstformen,
die in sprachlicher Präzision, thematischem
Tiefgang und komödiantischem
Vortrag ihres gleichen
sucht. So auch im E-Werk.
„Das ist Kunst“ heißt Hufnagels
neues Programm und folgerichtig
setzt sich der Sprach- und Sprechvirtuose
unter dieser markigen
These überwiegend mit seinem
eigenen genreübergreifenden Tun
auseinander, eingangs mit dem
grundsätzlichen Statement: „Über
Kunst nachzudenken ist Kunst“.
Als Special Guest kündigte er
Larissa Leaves an, die ihn als
One-Woman-Band mit Ukulele
und ihrer Loop-Station an einigen
Stellen begleiten werde.
Zunächst widmete er sich seinem
eigenen Werdegang. Jeweils
einführende Prosa, nahtlos in
gereimten rhythmischen Sprechgesang
übergehend, informierte
zum Beispiel, dass sich der Name
Im Dezember startet die
Art’Rhena mit einem Programm
für die ganze Familie. Das Marionettentheater
La Soupe Compagnie
erzählt am 1. Dezember,
15 Uhr die liebevolle Geschichte
Romance, in deren Mittelpunkt
eine Schule, ein Haus und ein
Kind stehen, das von einem Ort
zum anderen geht. Die Tage
beginnen immer gleich, doch
die Reise ist nie dieselbe. Romance,
eine Adaptation des
bezaubernden Bilderbuchs von
Blexbolex, zeigt ein Universum,
das sich nach und nach immer
weiter ausdehnt. Das Abenteuer,
das durch Puppen, Papier und
Ansgar Hufnagel und Larissa Leaves beim „Cappy-Song“
Ansgar aus dem sumerischen Begriff
„An“ für Gottheit und dem
germanischen „gar“ für Speer
zusammensetzt, er also quasi als
Speer Gottes angesehen werden
könnte. Jenseits von göttlichen
Attitüden landete er aber alsbald
auf amüsante Weise wieder
auf dem Künstlerboden, der aus
„einem Prozent Inspiration und
99 Prozent Transpiration“ bestehe.
In „Cappy-Love“, einem
Liebeslied auf verschiedene Arten
von Kopfbedeckung, beziehungsreich
verknüpft mit dem
Kabarett und Varieté vom Feinsten
Die Art‘Rhena präsentiert ein Programm für die Lachmuskeln
Farben erzählt wird, ist nicht nur
etwas für Kinder! Die in Moskau
geborene Liza Kos zieht im
Alter von 15 Jahren mit ihren
Eltern nach Deutschland. Nach
vier Jahren beschließt sie eine
„richtige Deutsche“ zu werden.
Um dies zu erreichen, meldet sie
sich in Aachen in einem Karnevalsverein
an. Mit „Was glaub‘
ich, wer ich bin?“ steht Liza Kos
am 3. Dezember, 20 Uhr auf der
Bühne der Art‘Rhena und zeigt
dort ein vielschichtiges Kabarett-
Comedy Programm, das unter
anderem Liza Kos‘ persönliche
Integrationsgeschichte erzählt.
Ihr Herkunftsland Russland, die
Türkei oder ihre „Wahlheimatland“
Deutschland; hier wird
jede Nation durch den Kakao
gezogen!
Ein Wunderkind der Worte
kommt am 7. Dezember, 20 Uhr
in die Art’Rhena. Félix Radu
jongliert mit Worten. Inspiriert
von Größen der Literatur wie
Camus, Rilke und Shakespeare,
Desproges und Devos, reiht dieser
junge Künstler Worte aneinander
und führt uns durch eine
Welt voller Poesie, verdrehter
Logik und vor allem viel Humor.
Die zwei einzigartigen Künstler
Gogol und Mäx verwandeln
die Bühne der Art’Rhena am
19. Dezember, 20 Uhr in eine
Welt voller Musik, Humor und
Überraschung. Sie sind Musiker,
Akrobaten, Clowns und Humoristen
in einem. Eine tolle Gelegenheit,
das vergangene Jahr mit
viel Humor zu beenden!
Am 12. Januar, 15 Uhr startet
Clown Léon der Compagnie Ni
für Besucher*innen ab 8 Jahren
in das neue Jahr. Léon stellt sich
große Fragen: Was geschieht auf
dieser Erde? Was tun wir Menschen
oder besser gesagt, was
Foto: E. Krieger
gegen Null strebenden eigenen
Haarwuchs, präsentierte sich
Hufnagel auch noch als veritabler
Sänger, kongenial begleitet von
Larissa Leaves auf der Ukulele.
Höchst erstaunlich, was sie
dem Instrument mit Hilfe live
selbstgespielter und übereinander
gemischten Loops herausholte –
die Klangfülle einer kompletten
Band. Dann waren die täglichen
Werkzeuge Sprache, Wortschatz
und Grammatik an der Reihe und
anhand von intelligenten Wortspielen
erinnerte der Tausendsassa
an die Schwierigkeiten der
deutschen Sprache. Der jeweils
gemeinte Sinn doppeldeutiger
Vokabeln wie „Rasen, rasten,
Streikende oder umfahren“ erschlösse
sich nur durch verschiedene
Betonung. Im Song „Oh du
mein zweites Gehirn“, vorgetragen
im Gestus eines Pfarrers bei
seiner Predigt, wurden Vor- aber
auch Nachteile des ausufernden
Smart-Phone-Gebrauchs höchst
vergnüglich abgewogen. Unter
der Überschrift „Was will ich sagen“
folgte ein leidenschaftliches
tun wir nicht? Trübsal blasen
hilft ja doch nichts, machen wir
diese Welt gemeinsam zu einem
besseren Ort!
Mit Zirkus geht’s dann
auch am 22. Januar, 20 Uhr
weiter. Immo präsentiert
Zuschauer*innen ab 6 Jahren
auf der Bühne einen explosiven
Ein Wunderkind der Worte: Liza Kos
Bekenntnis zur Sprache als Ausdrucksform
mit Aussagen wie
„Die Macht der Worte wird niemand
je brechen“ oder „Schweigen
ist atmen“ und somit nur als
schöpferische Pause zwischen
zwei Äußerungen zu betrachten.
Einen realistischen Blick auf die
Situation von Künstlern wie er
warf Hufnagel mit dem Vers „Die
Seele wird satt, der Magen bleibt
hungrig“. Was Kunst letztlich sein
kann, formulierte er mit: „Kunst
ist ein Igel: Zusammengerollt!“
Hier konnten nur wenige Stränge
dieses vielseitigen Programms
gewürdigt werden. Witz, Humor,
Sprachkunst in all ihren Registern,
Differenziertheit, Urteilsfähigkeit
ohne je in Glaubenssätze
oder Parolen abzugleiten – all dies
zog sich jenseits billiger Effekthascherei
gekonnt von A bis Z durch
den unterhaltsamen Abend. Er
hob sich dadurch meilenweit und
wohltuend von vielen Negativbeispielen
ab, bei denen oftmals auf
billige Pointen gesetzt wird. Da
ist man mit Hufnagel besser beraten,
der rät, Worte wie „immer“
oder „nie“ sparsam zu gebrauchen
und an deren Stelle öfters
das „vielleicht“ stehen zu lassen.
Ein Besuch von „Das ist Kunst“
kann nur nachdrücklich empfohlen
werden.
Weitere Infos: www.der-tausendsassa.de
Eich Krieger
deutsch-französischen Kulturmix.
Beim Jonglieren, Zaubern,
Musizieren und mit akrobatischen
Kunststücken verweist
er auf die typischen Objekte,
Traditionen, Klischees und Besonderheiten
Frankreichs und
Deutschlands.
Weitere Infos: www.artrhena.eu
Foto: Art‘Rhena
Theater KULTUR JOKER 9
Emotionale Berührung geht anders
Zwei zwar außergewöhnliche, aber enttäuschende Konzerte von musicAeterna im Festspielhaus Baden-Baden
Teodor Currentzis mag keine
steifen Rituale im Konzertbetrieb.
Deshalb verändert der griechische
Dirigent die Abläufe, um die Aufmerksamkeit
des Publikums zu
gewinnen und die Wirkung der
Musik zu verstärken. Meistens
funktionieren seine Konzepte,
wenn man sich darauf einlässt.
Im besten Fall erlebt man ein bekanntes
Werk in einem anderen
Kontext ganz neu. Aber solch
ein Konzept kann auch scheitern,
wenn das Drumherum vom Eigentlichen
ablenkt und die künstlerische
Substanz bröckelt. Dann
sackt die Spannung ab, dann wird
die Inszenierung zur leeren Hülle,
dann bleibt mehr Schein als Sein
zurück.
Für die Herbstfestspiele im
gut besuchten Festspielhaus Baden-Baden
hat sich der innovationsfreudige
Dirigent mit dem
englischen Videokünstler Mat
Collishaw zusammengetan, der
einen Film zur Musik gedreht hat.
Schon im Foyer ist ein stählerner
Vogel zu sehen, der ab und zu den
Kopf dreht und die Flügel spannt.
Ein paar Handyvideos werden
davon gemacht. Viel mehr künstlerische
Impulse gehen von Mat
Collishaws „The Nerve Rack“
aber nicht aus. Im Saal sind Chor
und Orchester von Teodor Currentzis’
Ensemble musicAeterna
schon postiert, während Sirenen
leise jaulen. Das Publikum wird
aufgefordert, an diesem Abend
nicht zu klatschen. Dann geht wie
fast immer bei seinen Konzerten
das Licht aus – und der Dirigent
schleicht im Dunkeln zum Pult.
Die Streicher beginnen in „Music
for Here“ von Andreas Moustoukis
mit sanften, sich wiederholenden
Tonwechseln, dazu werden
leichte Dissonanzen gemischt
und auch mal Vogelzwitschern
und Kinderstimmen eingespielt.
Auf der großen Leinwand fliegen
bernsteinfarbene Kristalle
in immer neuen Kombinationen
in Zeitlupe durch den Raum. Das
zieht sich über zwanzig Minuten
– wer mal kurz weg döst, verpasst
nichts, weder musikalisch noch
visuell. Eine lange Umbaupause,
die durch das Applausverbot noch
störender wirkt, lässt das Orchester
ab- und wieder auftreten:
nun ohne Violinen, aber dafür
mit Bläsern. Die Spannung für
das Requiem von Gabriel Fauré
muss wieder ganz neu aufgebaut
werden: schwache Dramaturgie!
Zum im Pianissimo einsetzenden
Chor „Requiem aeternam“,
der um die ewige Ruhe
bittet, kreisen im Video von Mat
Collishaw Geier am Himmel. Ein
marodes Hochhaus rückt näher,
die Kamera zoomt von außen in
ein Zimmer, in dem eine Frau im
Sterben liegt, umgeben von ihren
Angehörigen. Ihr Blick ist trübe,
ihre Haut fleckig. Während des
eindringlich gesungenen Kyrie
eleison des Chores schließt sie
die Augen - und ein Wasserfall
führt in die Schönheit der Natur.
Collishaws Film zeigt weitere von
Schauspielern dargestellte Variationen
des Sterbens und beruhigende
Naturaufnahmen. Teodor
Currentzis’ Interpretation nimmt
die Intimität und Ruhe der Bilder
auf. Der schwebende, homogene
Kopfklang des Chores lässt Fragilität
entstehen, die wenigen
klanglichen Zuspitzungen bleiben
rund und stimmig. Die Sopranistin
Fanie Antonelou singt ein
schlackenloses „Pie Jesu“. Und
auch der intonatorisch nicht immer
astreine Jugendchor Cantus
Juvenum Kalsruhe fügt zu diesem
lyrischen Requiem ganz helle
Farben hinzu. Nur Mikhail Timoshenkos
wackliger Bassbariton
kann besonders beim „Hostias“
nicht überzeugen.
Zu seinem markanteren „Libera
me“ werden die Toten auf das
Hochhausdach geschleppt. Die
sich zuspitzende Musik, die im
„Dies irae“ vom jüngsten Gericht
erzählt, kombiniert Collishaw mit
verstörenden Bildern, wenn Geier
die Leichname zerfleddern und
am Ende nur noch Gerippe übrig
bleiben. Danach fällt es schwer,
die sphärischen Klänge von „In
paradisum“ als Trost zu empfinden,
aber genau dieser Gegensatz
reizt den britischen Künstler.
Am Ende wird es wieder dunkel
im Festspielhaus und man
hört schüchternes Klatschen, das
aber wieder abebbt. Applaus ist
ja nicht gewünscht nach diesem
dramaturgisch unausgegorenen
Abend, der eigentlich ein besonders
intensives Konzerterlebnis
versprochen hatte.
Auch das zweite Konzert
von Teodor Currentzis und
musicAeter na beginnt und endet
im Dunkeln. Und auch hier steht
am Vorabend vor Allerheiligen
ein Requiem im Mittelpunkt. In
seiner Komposition „Ein Schemen“
hat der zyprische Komponist
Yannis Kyriakides das „Deutsche
Requiem“ von Johannes
Brahms bearbeitet, rekomponiert
und vor allem verfremdet.
Die Einteilung in sieben Sätze
orientiert sich mit den entsprechenden
musikalischen Bezügen
am Original. Auf Orchester und
Gesangssolisten verzichtet Kyriakides
ganz – Harfe (Maria Zorkina),
Chor und viel Elektronik
sind seine musikalischen Ausdrucksmittel.
Zu Beginn ist der musicAeterna
Chor bei offener Saaltür im Foyer
postiert – „Selig sind, die da Leid
tragen“ erklingt aus der Ferne in
sphärischen Höhen. Der Chor ist
nur Farbe im Rauschen der Elektronik,
ehe sich das Ensemble im
Dunkeln für den zweiten Satz
„Denn alles Fleisch, es ist wie
Gras“ auf die Bühne schleicht.
Der Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters
mag diese Ritualisierung
der Musik, die Wechsel
des Chores im Raum hat der Komponist
vorgeschrieben. Manches
bleibt Zitat wie „So seid nun geduldig“
oder das in den Männerchor
verlegte Baritonsolo „Herr,
lehre doch mich“, das Kyriakides
in die Endlosschleife schickt. Anderes
wie der Frauenchor „Wie
lieblich sind Deine Wohnungen“
erhält durch eingestreute Dissonanzen
eine schärfere Klanglichkeit.
„Ihr habt nun Traurigkeit“
ist mehr Verzweiflungsschrei als
Trost. Elektronisches Rauschen
mit Düsenjägercharme und penetrante,
immer lauter werdende
Sinustöne wie im vorletzten Satz
„Denn wir haben hier keine bleibende
Stadt“ gewinnen an Dominanz,
was die ohnehin schiefe
Balance des Werkes weiter gefährdet.
„Ein Schemen“ wird zur
uninspirierten, klanglich wenig
raffinierten Bastelarbeit. Auch
Siedlungswerk GmbH
Geschäftsstelle Freiburg
Bei den Herbstfestspielen dirigierte Teodor Currentzis Gabriel
Faurés Requiem
Foto: Andrea Kremper
Zukunft
bauen
Rieselfeldallee 1
www.siedlungswerk.de
die Harfe schafft es nicht, das Heterogene
zu verbinden. Am Ende
kehrt das Werk zur Stille zurück,
in die man auch nach dem lange
ausgehaltenen Schlusston nicht
klatschen darf. Zaghafte Applausversuche
werden weggezischt.
Emotionale Berührung geht anders.
Georg Rudiger
10 KULTUR JOKER Theater
Läuft wie geschmiert
Herbert Fritschs aufgedrehte Version von Schostakowitschs Oper „Die Nase“ am Theater Basel hat jetzt schon Kultstatus
Am Ende hüpfen sie immer
noch. Immer wieder geht der Vorhang
auf – und das gesamte Ensemble
macht unter dem Jubel des
Basler Publikums den Kosaken-
Macarena. Auch Dirigent Clemens
Heil und Regisseur Herbert Fritsch
hopsen mit. Die unglaubliche motorische
Energie von Dmitri Schostakowitschs
Oper „Die Nase“,
den ganzen Abend immer wieder
neu befeuert vom grandios
aufspielenden Sinfonieorchester
Basel, wirkt nach. Michael Borth
alias Platon Kusmitsch Kowaljow
hat endlich seine Nase wieder und
macht glückselig den Vortänzer.
Die neueste Basler Produktion hat
schon nach der Premiere Kultstatus.
Jeder Regisseur steht bei
Schostakowitschs 1930 uraufgeführtem,
aberwitzigem Opernerstling
nach der gleichnamigen Novelle
von Nikolai Gogol (1836)
vor der Herausforderung, wie er
den Verlust der Nase und die Jagd
nach ihr szenisch löst. Am Theater
Basel wird keiner Nase etwas
zuleide getan. Beim Rasieren hält
Barbier Iwan (in dieser und anderen
Rollen extrem komisch: Karl-
Heinz Brandt) ein Nichts in die
Höhe – das abgeschnittene Körperteil
muss man sich vorstellen,
was bei der Präsenz und Präzision
Ganz allein ist diese Frau auf
der Bühne. Kein anderer Mensch
weit und breit, keine Behausung
schützt sie vor Blicken. „This is for
you“ – das ist für Euch – spricht
die Einsame in die Dunkelheit.
Dann setzen die hohen Streicher
mit der zerbrechlichen Ouvertüre
zu Giuseppe Verdis Oper „La
Traviata“ ein. Ein Gazevorhang
trennt das auf der Hinterbühne
postierte Sinfonieorchester Basel
vom Geschehen. Benedikt von
Peters radikale Inszenierung von
„La Traviata“ entstand bereits
vor zehn Jahren am Staatstheater
Hannover mit Nicole Chevalier
in der Titelpartie, am Theater Luzern
war sie auch schon zu sehen.
Dabei greift der Regisseur nicht
in das Werk ein, sondern reduziert
es nur auf seinen Kern: die
in Musik gesetzte Einsamkeit der
Kurtisane Violetta Valery, die nie
im Leben echte Liebe erfahren
hat und am Ende an Tuberkulose
stirbt. Die übrigen Partien werden
von den Solisten im dunklen Zuschauerraum
gesungen. Auch der
Chor ist nur aus dem Off zu hören.
Von Beginn an nimmt Nicole
Chevalier, die ihre Karriere 2003
am Freiburger Theater begonnen
hat, die Zuhörer mit auf diese
Reise in emotionale Extreme. Auf
Herbert Fritschs aufgedrehte Version von „Die Nase“ am Theater Basel
der Darsteller gar kein Problem
ist. In Basel gibt es keinen Frisörsalon
und keine Polizeiwache,
keine Redakteursstube und keine
Kirche. Für die schnellen Szenenwechsel
sind einzig und alleine
die Akteure zuständig. Eine
bunte, ineinander geschachtelte
Guckkastenbühne bildet den abstrakten
Rahmen. Sie erinnert in
ihrer Konstruktion an eine aufgeschnittene
Matroschka, aber auch
an ein kubistisches Kasperletheater,
das seine Figuren aus den
Zwischenwänden auf die Bühne
wirft und nach dem Auftritt wieder
einsaugt.
Mit den Halbmasken, Plastikfrisuren
und den märchenhaften
Kostümen von Victoria Behrschafft
schafft Regisseur Herbert
Fritsch ganz bewusst eine künstliche,
puppenhafte Welt, in der
die Mimik überzeichnet und die
Foto: Thomas Aurin
Stummer Schrei nach Liebe
Nicole Chevalier begeistert in „La Traviata“ am Theater Basel
den Ball, wo sie ihren Liebhaber
Alfredo kennenlernt, geht sie mit
Tutu, Korsage und rosa Perücken
(Kostüme: Geraldine Arnold).
Aber ihr Selbstbewusstsein strahlt
nur für wenige Augenblicke, wenn
sie ihre dunkel schimmernde, voll
tönende Sopranstimme mit Glanz
versieht. Chevalier lässt diese verwundete
Violetta immer wieder
zusammenbrechen und betont
gesanglich die fragilen, ganz nach
Nicole Chevalier als Violetta in einer begeisternden Aufführung im Theater Basel
innen gerichteten Momente. Im
zweiten Akt, als sie von Alfredos
Vater Giorgio Germont (mit kräftigem,
intonatorisch nicht immer
ganz sicheren Bariton: Noul Bouley)
zum Verzicht auf die Liebe zu
Alfredo aufgefordert wird, wechselt
Chevalier zwischen Verständnis
und Verzweiflung, zwischen
Wut und Wahnsinn, ehe sie auf
dem Ball von Flora Bervoix (Ena
Pongrac) zum vom Chor gesungenen
Auftritt der Toreros einen
Stierkopf überzieht und ihre seelischen
Schmerzen herausbrüllt.
Auch im Bühnenbild von Katrin
Wittig herrscht Reduktion. Eine
Tür und ein Fenster sind ein Haus,
ein paar blinkende Lichter illustrieren
den Ballsaal.
Im letzten Akt sucht die Todgeweihte
Schutz unter ihrem
rosa Ballkleid. Als Alfredo sie
besucht, gibt Nicole Chevalier
Foto: Ingo Hoehn
Gestik übertrieben wird. Jeder
Schritt ist choreographiert und
perfekt auf die Musik abgestimmt.
So ein Abend würde sich schnell
im Leerlauf drehen, wenn nicht
die Solisten und der Chor extreme
Spielfreude entwickeln würden.
Mit der Nase wurde dem armen
Kowaljow, den Michael Borth,
Ensemblemitglied am Freiburger
Theater, mit seinem beweglichen,
sonoren Bariton und seinen traurig
verknoteten Beinen zu einer
echten Sympathiefigur macht,
nämlich auch seine Potenz genommen.
Die entlaufene, als uniformierte
Dragqueen verkleidete
Nase (schön verrückt: Hubert
Wild) wird zum Objekt der sexuellen
Begierde. Als Kowaljow
am Ende der verrückten Nasenverfolgung
vom vitalen Wachtmeister
(großartig: Peter Tantsits)
seinen entlaufenen Kolben wiederbekommt,
kehren seine Lebensgeister
zurück. Im brillanten
Ensemble sorgen Jasmin Etezadzadeh
(Praskowja Ossipowna/Brezel-Verkäuferin/Pelageja
Podtotschina) und Inna Fedorii
(Sopransolo/Mutter/Tochter) für
weitere gesangliche Höhepunkte.
Der Chor (Leitung: Michael
Clark) belebt in vielen Einzelrollen
die Szenerie und macht die
vielen Massenszenen zu virtuosen
Hysterieanfällen. In diesem Tohuwabohu
behält Dirigent Clemens
Heil kühlen Kopf, gibt selbst im
größten Durcheinander noch klare
Einsätze und lässt beim Sinfonieorchester
Basel die Rädchen
perfekt ineinandergreifen, so dass
dieses Spiel wie geschmiert über
die Bühne geht.
Nächste Vorstellungen:
12./22.12.2021, 30.01.2022. www.
theater-basel.ch
Georg Rudiger
Violetta nochmals Lebenskraft
zurück. Für das letzte Liebesduett
klettert die Sängerin mit verschmiertem
Lippenstift singend
von der Bühne über die Stühle ins
Publikum. Sie breitet die Arme
aus, als würde diese Violetta im
letzten Überschwang der Gefühle
fliegen. Mit den Armbewegungen
dirigiert Chevalier auch ihren
großartigen Partner Arthur Espiritu,
der mit viel Tenorschmelz
und leuchtenden Farben die Partie
des Alfredo vom Seitenrang zum
Blühen bringt. Das Sinfonieorchester
Basel folgt unter der Leitung
von Tito Ceccherini den Solisten
wie ein Schatten. Dieser Verdi
hat Eleganz und Zärtlichkeit,
aber auch enorme rhythmische
Energie in den Ballszenen. In der
Sterbeszene ist ihr Arm nach oben
gestreckt, die Augen geschlossen,
der Mund weit aufgerissen – ein
stummer Schrei nach Liebe. „This
is for you“, lauten ihre letzten
Worte. Dann geht das Licht aus.
Und das gesamte Publikum im
Theater Basel bedankt sich mit
stehenden Emotionen für dieses
besondere Musiktheatererlebnis.
Weitere Vorstellungen:
3./5./11.12. 2021, 8.1.2022. Tickets
unter www.theater-basel.ch
Georg Rudiger
kunst KULTUR JOKER 11
Blicke aus der Isolation
Eine Ausstellung des Kommunalen Kinos zeigt Fotografien
des feministischen Kollektivs „The Journal“
Eine Frau taucht in ihre Badewanne
ein, eine andere blickt in
ihr Spiegelbild, im Hintergrund
die nächtliche Metropole. Entspannung,
Rückbesinnung oder
Einsamkeit? Intime Einblicke
in den Alltag unterschiedlicher
Frauen während der globalen Pandemie
bietet die Fotoausstellung
„The Journal“, die noch bis zum
2. Dezember entlang der Urachstraße
bis zum Kommunalen
Kino auf großen Transparenten
zu sehen ist. Fotografiert haben
die Frauen ihren Alltag selbst,
mal in sozialrealistischer Manier,
mal in impressionistischen Ausschnitten
der Wirklichkeit, mal
assoziativ bis abstrakt.
Hinter der Ausstellung steht
ein global vernetztes Kollektiv
kreativer Frauen. Den Impuls dafür
gab die Fotografin Charlotte
Schmitz. In der Pandemie sah die
Künstlerin früh die Gefahr, dass
gerade weibliche Fotograf*innen
ihr Einkommen verlieren und
nicht zuletzt dadurch isoliert
sind. Charlotte Schmitz‘ startete
das Projekt „The Journal“ als
weltweiten Aufruf, auf den sich
mehr als 400 Frauen aus über 70
Ländern bewarben. Die zusammengetragenen
Werke bieten intime
Einblicke, die zunächst in
Kontrast zur öffentlichen Darbietung
zu stehen scheinen. Genau
das bleibt aber Ziel des Kollektivs
„The Journal“. Das privatisierte,
oft entpolitisierte Leben
in der Isolation greift in den
öffentlichen Raum und macht
sich diesen wieder zu eigen. Die
Fotograf*innen lösen sich aus
der Isolation und treten mit ihrer
Umwelt in Dialog.Umso erfreulicher
war für das Kommunale
Kino und dessen künstlerische
Leiterin Neriman Bayram, dass
Charlotte Schmitz und weitere
internationale Fotograf*innen
zur Vernissage am 19. November
nach Freiburg kamen. Zur
Eröffnung zog die Ausstellung
mittels mobiler Projektion durch
die Stadt.
Eine kalte Dusche gegen die Isolation. Ein Foto von María Gutiérrez (Argentinien) Foto: María Gutiérrez
Einen Schwerpunkt der in Freiburg
ausgestellten Fotografien
des Kollektivs markiert das Familienleben
der Fotograf*innen.
Neriman Bayram dazu: „Während
der Ausgangssperren spielte
die Interaktion mit den eigenen
Kindern für die Fotograf*innen
eine noch größere Rolle. Da
stellen sich auch Fragen nach
dem Umgang miteinander.“ Auf
einem Bild blickt die US-amerikanische
Fotografin Emily Schiffer
in einen Handspiegel, der
rechte Teil des Bildes ist durch
den Kopf ihres schreienden Kindes
verdeckt, im Hintergrund
sitzt der Vater am Computer
und arbeitet. Neriman Bayram
ist gerade von solchen Konfrontationen
fasziniert: „Wie sich in
den Innenräumen Spannungen
aufbauen – und entladen!“
Auch wenn die Ausstellung zum
2. Dezember endet, bleibt das
Kollektiv „The Journal“ weiter
aktiv. Auch sind auf der Website
und dem Instagram-Kanal des
Kommunalen Kinos nicht nur
Videos und Bilder des Kollektivs,
sondern auch Fotografien
zu sehen, die Freiburger*innen
während der Pandemie aufgenommen
haben.
Weitere Infos: www.the-journal.org
/ www.koki-freiburg.de
Fabian Lutz
„Kaya moyan“ – Du kannst das!
Die Ausstellung „Birth“ der Geburtsfotografin Isabell Steinert im Freiburger Jos Fritz Café
Die Freiburger Geburtsfotografin
Isabell Steinert zeigt Fotografien
von Schwangerschaft,
Geburt und Wochenbett. In schönen,
intimen Bildern dokumentiert
sie den existenziellen Vorgang
der Geburt. Das Thema für
eine Ausstellung ist ungewöhnlich
und auch der Beruf einer Geburtsfotografin
ein Novum. Wie
es dazu gekommen ist, schildert
Isabell Steinert auf ihrer Homepage.
Im Lauf eines dreijährigen
Aufenthalts auf den Philippinen
war sie als Marketing-Fachfrau
tätig für die Non-Profit-Organisation
„Help“. Dort engagierte
sie sich in einem Kinderheim mit
Geburtshaus am Rande von Manila.
Großen Eindruck machte
ihr der ganzheitliche Ansatz um
das Thema Geburt. Das Geburtshaus
war wie ein Treffpunkt für
die ganze Familie, bereits vor
dem großen Ereignis. Über alles
konnte dort gesprochen werden.
Als sie gefragt wurde, ob sie
bereit wäre, Geburten fotografisch
zu begleiten, sagte Isabell
Steinert zu. Das war der Beginn
einer neuen Berufung. Vor vier
Jahren kehrte sie zurück in ihre
Heimatstadt Freiburg. Hier etablierte
sie sich mit ihrer neuen
Isabell Steinert: „Sanfte Töne, Starke Gefühle“
Foto: Isabell Steinert Geburtsfotografie
Profession und begleitet seitdem
Frauen und ihre Familien vor,
während und nach der Geburt.
Eine Zeit des Weges gehen sie
gemeinsam und Isabell Steinert
dokumentiert mit ihrer Kamera
die tiefen Gefühle und echten
Momente, das wahre Leben.
Das Thema Geburt ist in unserer
Gesellschaft immer noch
mit Tabus behaftet. Einen so
intimen Vorgang sichtbar zu
machen, ist nicht selbstverständlich.
Dabei ist der erste Schritt
eines Babys hinaus ins Leben
von unglaublicher Intensität und
Dichte. Jede Geburt ist anders,
wie auch die daran beteiligten
Personen und folglich auch die
Fotografien. Isabell Steinert sagt:
„Mit meinen Fotografien möchte
ich dazu beitragen, Geburt in
unserer Gesellschaft sichtbar zu
machen und werdende Eltern für
die eigene Geburt zu stärken“.
Eine Auswahl von 18 Geburtsfotografien
sind derzeit im Jos
Fritz Café ausgestellt, mitten im
Trubel eines öffentlichen Orts.
Die Fotos sind im alltäglichen
Leben angekommen und zwischen
Cappuccino und einem
Plausch mit der Freundin fällt
der Blick auf die Wand: Da sind
sie, die Bilder der Frauen voller
Erwartung, in Schmerz und
Konzentration, sich besinnend
auf ihre Kraft, unterstützt von
Hebammen, Partnerinnen und
Partnern. „Kaya moyan“, wie
man auf den Phillippinen sagt:
MAX GOLDT LIEST
DO 9.12. | 20 Uhr
Ein wahres Wunder an Eleganz und Poesie.
EL DORADO | Cargo Theater
Premiere: SO 12.12. | 15:30 Uhr
Hier lohnt es sich, nach einem Schatz zu graben.
CHAOSTHEATER OROPAX
MI 22.12. | DO 23.12. jeweils 20 Uhr
Neueste Ideen und gefeierte Kult-Sketche.
ERIKA STUCKY | Yodels
MO 3.1. | 20 Uhr
Eine Mixtur aus Stucky-Jodel
und Swiss-Cowboy-African-Yodels
du kannst das, du schaffst das!
Die Phasen der Geburt sind auf
den Fotografien erkennbar und
bleiben doch so diskret, dass
Intimität und Privates gewahrt
bleibt. Bei drei bis vier Geburten
pro Monat ist Isabell Steinert
im Einsatz. Wenn die Nachricht
kommt, dass es losgeht, lässt sie
alles andere stehen und liegen
und eilt vor Ort. In vielen Gesprächen
und Treffen lernen die
Familien und die Fotografin sich
zuvor kennen. Zurückhalten und
unauffällig nimmt sie am Geburtsvorgang
teil. Vertrauen und
Zugewandtheit, Professionalität
und ein Gefühl für den richtigen
Augenblick sprechen aus diesen
intensiven Bildern. Mit der Ausstellung
im Jos Fritz Café zeigt
Isabell Steinert ihr Können und
zugleich, was für ein unglaublicher
Vorgang die Geburt eines
Menschen ist.
Isabell Steinert, „Birth“.
Jos Fritz Café Freiburg. Bis
18.12.2021
Christiane Grathwohl
www.ewerk-freiburg.de | BZ Kartenservice: 0761-49 68 888
12 KULTUR JOKER KUNST
Die Welt vor Ort
Ein Rundgang über die Regionale 22 in Freiburg
Es ist fast ein bisschen verblüffend.
Obwohl die Regionale für
alles steht, was diese Pandemie
einschränkt und erschwert – der
Austausch mit der Schweiz und
Frankreich und das Zusammenkommen
vieler – ist sie so lebendig
wie eh und je. Nachdem die
letzte Ausgabe ausfiel, beziehungsweise
später gezeigt wurde,
konnte sie in diesem Jahr eröffnet
werden. In manchen Orten ist die
ausgefallene Regionale zu sehen,
an anderen wurde aus den Dossiers
neu ausgewählt. Davon unbelastet,
zeigt sie sich als sehr politisch
oder lädt zu differenzierten
Betrachtungen ein. Kann ja nicht
schaden, in turbulenten Zeiten
wie diesen.
Im Kunsthaus L6 etwa ist der
Film „Dunkelfeld“ von Marian
Mayland, Ole-Kristian Heyer und
Patrik Lohse zu sehen. Er nimmt
den nie so recht aufgeklärten Tod
von sieben Menschen im Duisburger
Stadtteil Wanheimerort
zum Anlass, die Polizeiarbeit,
aber auch das gesellschaftliche
Klima zu reflektieren. Am 26.
August 1984 waren dort sieben
türkische Mitbürgerinnen und
Mitbürger bei einem Brand ums
Leben gekommen. Ein fremdenfeindlicher
Hintergrund wurde
schnell ausgeschlossen. Der
Film nennt die Namen und gibt
den Toten Gesichter und ordnet
das Geschehen ein in eine Folge
von fremdenfeindlichen Übergriffen
und Anschlägen. Auch
Maeline Li folgt in ihrer Installation
„Ice Maps“ Spuren von
Ressentiments. So verbrachte die
französische Künstlerin mehrere
Wochen auf Grönland und näherte
sich den Lebensbedingungen
ihrer Einwohner, die von der
starken wirtschaftlichen Abhängigkeit
von Dänemark geprägt ist.
Maeline Li projiziert Archivmaterial
und Fotos auf Aufnahmen,
die sie an der Wand befestigt hat,
so dass ein Mapping von Projektionen
entsteht.
Im E-Werk hat die Leiterin
der Sparte Bildende Kunst Heidi
Brunnschweiler die Karten
neu gemischt, nachdem sie die
letztjährige Regionale nach dem
Lockdown gezeigt hat. „Material
Worlds – Storied Matter“ erzählen
nun von der vermeintlichen
Neutralität der Schweiz, der das
Land seinen Reichtum verdankt
(Olivia Abächerli, Notational
System on Neutral Background)
sowie vom Kapitalismus auf der
Anklagebank, was von Martina
Huynh und Jonas Althaus als
Debatte eines Rhetorikseminars
inszeniert wird, bei der ein Kürbis,
aber auch ein Sneaker und
ein Wecker zur Rechenschaft
gezogen werden. Während Hae
Young Ji in ihrer Installation
„Data Lake“ einerseits die Zeit
dokumentiert, die sie im Internet
verbringt, andererseits zeigt ihr
Video, wie sie sich aus der technischen
Welt eine ganz eigene
Sinnlichkeit zurückerobert. Vor
allem jedoch die sehenswerte
Einzelpräsentation in der Galerie
I „Between War and Sea“ von
Anas Kahal zieht eine politische
Linie ein. Kahal, der in Damaskus
Malerei studierte und mittlerweile
in Freiburg lebt, setzte
seine Ausbildung an der Staatlichen
Akademie der Bildenden
Künste Karlsruhe fort. Nun zeigt
er vor allem Videoinstallationen,
die wie „Augenblick“ den
Betrachter zum Zeugen dessen
macht, was die Augen seiner
drei Interviewpartner, bei ihrer
Flucht gesehen haben. Die Kamera
ist dabei konsequent auf
diese Gesichtspartie gerichtet
und in „Flags“ aus diesem Jahr
überblendet er Found Footage
aus dem Syrienkrieg mit Farbfeldern,
die an Flaggen erinnern,
Looking at a blackbird, Installationsansicht, Kunstverein Freiburg, 2021,
Installationsansicht im E-Werk Freiburg
aber jede Form von Nationalismus
desavouieren.
Im Kunstverein Freiburg wiederum
hat Nelly Kuch eine Ausstellung
kuratiert, die den Zwischenbereich
untersucht. So löst
Johanna Locher den Titel ihres
Videos „Ich vernähe den Saum
des Ozeans mit dem Land“ ein,
indem sie mit einem Faden eine
Linie im Sand zieht, die immer
wieder durch die Wellen überdeckt
wird. Beide Sphären miteinander
zu verbinden, ist eine Sisyphusarbeit,
die ihre Sinnlosigkeit
selbst demonstriert. Das Element
des Wassers erlaubt es auch
Anuk Jovović, Wirklichkeiten zu
überlagern. So gehen in ihrer Videoarbeit
„Dream“ die Aufnahmen
in einem Hallenbad in die
eines Containerschiffes in einer
Schleuse über. Vier Schwimmer
springen angekleidet in das Wasser
und beginnen ihre Bahnen
zu ziehen, Schemen finden sich
Die Sonne gestalten
Das Freiburger Duo Alexandra Centmayer und Rolf Behringer stellt im EWS-Store aus
Solare Kunst präsentiert das
Freiburger Duo Alexandra Centmayer
und Rolf Behringer bereits
seit einigen Jahren unter dem Label
„sunWorks“. Im Dezember ist
dieses besondere Kunstformat im
A. Centmayer, R. Behringer: "Detail sun by
sun"
Foto: sunworks
EWS Store in der Bismarckallee in
Freiburg gegenüber dem Bahnhof
ausgestellt.
Im Mittelpunkt der „sunWorks“
steht zunächst ganz einfach die
Sonne. Alexandra Centmayer
nähert sich ihr auf
Ebene der visuellen
Kunst, Rolf Behringer
aus Perspektive
der Solartechnik.
Beide stehen dem
Transformationsprozess
in der Gesellschaft
hin zu solarer
Energieerzeugung
gegenüber und gestalten
angesichts
dessen sonnenbetriebene
Kunst in charakteristischen
Formen. Ein Solarmodul trifft auf
Kondensatoren, einen Motor, Besenwesen
erstehen, ein Sonnenaufgang
erscheint moduliert. Eine
Indoor-Installation als Brücke zu
vertrauten Kunstformen, eine immer
wiederkehrende Sonne einer
mit Steckdosenstrom betriebenen
Lampe. Auch ironische Zugänge
finden sich im Werk Centmayers
und Behringers, das sich zwischen
Technik und Kunst fließend bewegt.
Die Ausstellung „sun by sun“ ist
noch bis zum 31. Dezember zu den
Öffnungszeiten des EWS-Store zu
besichtigen. Mo. 10–14 Uhr, Di.–
Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16Uhr.
Foto: Marc Doradzillo
Foto: Marc Doradzillo
im Wasser der Schleuse, in dem
dann wieder die Schwimmer, in
Trenchcoats gekleidet, auftauchen.
Es sind Übungen im Sehen,
die hier gezeigt werden und was
bräuchte es derzeit mehr, als das
Vermögen, zu unterscheiden.
Regionale 22
Kunsthaus L6, bis 6. Januar
2022. E-Werk, Galerie für Gegenwartskunst,
bis 16. Januar
2022. Kunstverein Freiburg, bis
9. Januar 2022.
Annette Hoffmann
Kunst KULTUR JOKER 13
Die andere Seite
In der Fondation Beyeler ist mit „Close-up“ eine Nahaufnahme
auf das Werk von neun Künstlerinnen zu sehen
Es bräuchte nicht die große Goya-Ausstellung
nebenan, um zu
bemerken, dass „Close-up“ auf
einer anderen Bühne spielt. Aber
es ist eben eine schöne Koinzidenz,
dass beide Schauen gerade
parallel in der Fondation Beyeler
zu sehen sind. Wie welthaltig ist
dieses Werk aus dem späten 18.
Jahrhundert denn? Gesellschaftsordnungen
schauen uns hier an,
die tatsächlichen, sowie die möglichen
– Goya porträtierte ja auch
seine liberal gesinnten Freunde
Malers auf. Doch Morisot war
nicht nur Modell, vor allem keine
Muse, sie war Malerin, mit
Mary Cassatt eine der wenigen
Impressionistinnen und zudem
dank eines Familienvermögens
finanziell unabhängig. Zu malen,
nicht zuletzt sich selbst, war
auch eine Form der Selbstermächtigung.
Jeder der neun Künstlerinnen
ist in der Fondation Beyeler ein
Raum gewidmet. Das bietet einerseits
die Gelegenheit, das
Lotte Laserstein: „Ich und mein Modell“, 1929/30, Öl auf Leinwand, 49,5 x 69,5
cm, Private family collection
© 2021, ProLitteris, Zurich
Marlene Dumas: „Teeth“, 2018; Öl auf Leinwand 40 x 30 cm; Private Collection,
Madrid © Marlene Dumas. Courtesy the Artist and David Zwirner Foto: Kerry McFate
und Bekannte, die vielleicht friedlichere
Zeiten geschaffen hätten –
und dann sind da noch diejenigen,
die die Macht zu spüren bekamen:
all die Kriegs- und Folteropfer,
denen Goya ein menschliches
Gesicht gibt.
Nicht, dass Berthe Morisot,
Mary Cassatt, Paula Modersohn-
Becker, Frida Kahlo, Lotte Laserstein,
Alice Neel, Marlene Dumas
sowie Cindy Sherman und Elizabeth
Peyton nicht auch wachen
Auges Zeitgenossinnen waren
und sind. Doch je tiefer man ins
19. Jahrhundert zurückgeht, desto
deutlicher wird, dass wer Sichtbares
schaffen will, für sich selbst
Sichtbarkeit schaffen muss. Nach
„Resonating Spaces“ 2019 ist es
bereits die zweite Ausstellung von
Theodora Vischer, die ausschließlich
Werke von Künstlerinnen
zeigt. Dass Vischer ihre Auswahl
auch von der Frage leiten ließ, wie
diese Frauen sich selbst und andere
porträtierten, ist wohl kein
rein formales Kriterium. Berthe
Morisot, der der erste Raum gewidmet
ist, kennen wir alle von
Edouard Manets Bildern. Schon
oft hat man ihr waches Gesicht,
das aus ihrer dunklen, eleganten
Kleidung leuchtet, gesehen. Eines
der Gemälde, „Der Balkon“,
knüpft sogar eine Verbindung zu
Francisco de Goya, greift es doch
eine Komposition des spanischen
Werk sozusagen – wie es der Titel
nahelegt ‒ in Nahaufnahme
zu betrachten, andererseits löst
es Virginia Woolfs Forderung
nach „a room of one’s own“ ein.
Kunst ist für diese Frauen ein
Emanzipationsmodell. In Mary
Cassatts Bild „Frau in Loge“
rückt sich eine Frau in die erste
Reihe: eine junge Rotblonde in
rosafarbenem Abendkleid, das
weit ausgeschnitten ist, eine Perlenkette
betont das Dekolletee.
Es gab ein Nachtleben, in dem
sich Frauen sehen ließen und
selbst sehen konnten.
Beschläge Koch GmbH
Hanferstraße 26
79108 Freiburg
Anja Braun
Variations
of Presence
4. November –
31. Dezember 2021
Öffnungszeiten:
montags bis freitags
10.00 – 16.00 Uhr
Vor allem das Werk von Lotte
Laserstein bildet die allmähliche
Eroberung öffentlichen Raums
durch die Frauen ab. So zeigt
die Fondation Beyeler etwa „Die
Tennisspielerin“ aus dem Jahr
1929. Sport gehörte zu jenen
Bereichen, in denen sich Frauen
beweisen konnten. Die neue
Frau trug die Haare kurz, eine
schmale Silhouette, sie reiste
und war sportlich. Lasersteins
Modell Traute Rose entsprach
diesem Typ. Malerisch gesehen,
bot sich eine neue Ästhetik, so
korrespondiert der Maschendrahtzaun
mit der Bespannung
des Tennisschlägers und der
Kopfbedeckung, einem Hybrid
aus Haarnetz und Sonnenschutz.
Die neusachliche Malerin Lotte
Laserstein, die 1937 vor dem Nationalsozialismus
nach Schweden
flieht, schafft in Bildern, die
sie mit ihrem Modell im Berliner
Atelier zeigen, auch einen
Raum, der unbehelligt von den
politischen Spannungen ihrer
Zeit zu sein scheint. Einen sehr
persönlichen Zugang zur Zeitgeschichte
wählte Elizabeth Peyton
seit Beginn ihrer Karriere. Peyton
wurde mit meist kleinformatigen
Porträts von Künstlerinnen
und Künstlern bekannt. Was intim
und vertraut wirkt, geht oft
auf Fotos oder Plattencover zurück.
Doch mittlerweile hat sie
sich auch politischen Figuren
wie 2019 Greta Thunberg zugewandt.
Ihr Stil ist dabei nahe am
Aquarell – zu flüchtig, um wirklich
repräsentativ zu sein.
Close-up. Fondation Beyeler,
Baselstr. 101. Basel-Riehen, Mo-
So 10-18 Uhr, mi 10-20 Uhr. Bis
2. Januar 2022.
Annette Hoffmann
14 KULTUR JOKER kunst
Einblick ins Skizzenbuch
Das Haus der Graphischen Sammlung stellt den Zeichner Johann Baptist Kirner vor
Wenn es eine Beweisführung
bräuchte, die die
Bedeutung der Zeichnung
nachweist, die aktuelle Ausstellung
im Haus der Graphischen
Sammlung des Augustinermuseums
bringt ihn.
„Johann Baptist Kirner, Der
Blick des Zeichners“ ist so
etwas wie eine Preview und
Vorbereitung auf die größere
Schau im Augustinermuseum,
aber eben doch auch
mehr. Denn vieles – gerade
in der Genremalerei – geht
darauf zurück, dass Kunstschaffende
einen Augenblick
für wert hielten, festgehalten
zu werden. Johann Baptist
Kirners Blick ist durch das
Kopieren in Museen und nach
Reproduktionen geschult. Im
Haus der Graphischen Sammlung
sieht man Zeichnungen
nach Peter von Cornelius, der
in München sein Lehrer war,
nach Raphael und auch Szenen
des Jüngsten Gerichts von
Michelangelo. Kirner dürfte
dabei einen Blick für die
Proportionen, vor allem aber
für Kompositionen entwickelt
haben.
Geboren wurde Johann
Baptist Kirner in Furtwangen
1806 als Sohn eines Schuhmachers,
sein künstlerisches
Talent blieb nicht verborgen,
er machte eine Ausbildung
zum Kutschenmaler und Lackierer
in Freiburg und Villingen.
Mit Unterstützung
seines älteren Bruder, der
Porträtmaler war, ging er mit
gerade einmal 16 Jahren nach
Augsburg zum Studium. Zwei
Jahre später schrieb er sich in
München ein, um Historienmaler
zu werden. Dann, 1831,
hat er das Glück, vom Großherzog
Leopold von Baden
ein Stipendium für Italien zu
bekommen. In Rom teilt er
sich mit Franz Xaver Winterhalter
Atelier und Wohnung,
die beiden werden auch Reisekumpanen
und erkunden
Johann Baptist Kirner: „Pifferari mit Zuhörern vor einem Gebäude mit Marienbild“, 1834
Foto: Axel Killian, Augustinermuseum - Städtische Museen Freiburg
das Umland von Rom. Acht
Jahre bleibt er in Italien und
kehrt 1839 nach München
zurück, wird im Anschluss
Hofmaler in Karlsruhe. Doch
Kirner war es wohl zu eng im
Badischen, mit Erlaubnis des
Karlsruher Hofs finden wir
ihn ab 1844 wieder in München,
wo auch Carl Spitzweg
und Moritz von Schwind
leben, mit denen er im Austausch
steht. Erst kurz vor seinem
Tod 1866 kehrt er nach
Furtwangen zurück.
In Deutschland bereits entdeckt
er das Land und die
bäuerliche Bevölkerung als
Sujet. Später in Italien, wo ein
Großteil des Lebens draußen
stattfindet, werden die Genreszenen
zum Sinnbild der
Sehnsucht nach einem freieren
Leben. Es ist ein ungebrochener
Exotizismus, den
wir hier sehen. Dabei war
Kirner nicht einmal ein unpolitischer
Mensch. 1849 malt er
einen Freischärler der 1848er-
Revolution, der sich mit zwei
Ordonanzen berät, über das
Pittoreske des Heckerhutes
und des gesamten Auftritts
der drei Männer hinaus, war
dies durchaus ein Statement.
Im Haus der Graphischen
Sammlung ist Kirner lediglich
als Zeitzeuge der beginnenden
Industrialisierung zu
Fr 31. Dezember 16 Uhr
Forum Merzhausen
Klaviersoirée
András
Schiff
Info und Karten: www.
BronislawHubermanForum.com
entdecken. So sind mehrere
Darstellungen der Eisenbahn
ausgestellt, auch nachts und
dieses Nachtstück lässt etwas
von der Ambivalenz erahnen,
mit der der Fortschritt um
1850 wahrgenommen wurde.
Was die Ausstellung interessant
macht, ist – über
den regionalen Bezug hinaus
– der Einblick in den Schaffensprozess,
den sie gibt. Sie
öffnet Kirners Skizzenbücher,
in denen sich bayerische Bauern
finden und später Szenen,
die er während seines
Italienaufenthaltes macht.
Dabei isoliert er oft Figuren,
Objekte wie Vasen oder Posen
und beschäftigt sich mit
Formproblemen bis er für ihn
annehmbare Lösungen gefunden
hat. Viele dieser Skizzen
übernimmt er in seine Ölstudien
oder Bilder. Vor allem
jedoch erweist sich Kirner als
ein sehr pragmatischer Künstler.
Mittels eines Rasters vergrößert
er die Figuren für repräsentativere
Arbeiten. Und
wer sich schon immer bei der
Genremalerei darüber gewundert
hat, warum Figurengruppen
oft so unmotiviert beieinander
stehen, versteht hier
den Grund. Sie sind wie Versatzstücke
zusammengesetzt.
Das zeigt sich etwa bei dem
1834 entstandenen Aquarell
„Pfifferari mit Zuhörern vor
einem Gebäude mit Marienbild“:
die beiden Musiker, die
Zuhörer, von denen sich einer
die Ohren zuhält, das Haus
sind einfach sehr pittoresk.
Johann Baptist Kirner, Der
Blick des Zeichners. Haus der
Graphischen Sammlung im
Augustinermuseum, Salzstr.
32, Freiburg. Dienstag bis
Sonntag 10-17 Uhr, Freitag
10-19 Uhr. Bis 30. Januar
2022.
Annette Hoffmann
Kunst KULTUR JOKER 15
Zwischen religiösem Kult und Kindheitstrauma
Die Ausstellung „Mutter“ in der Kunsthalle Mannheim wirft einen vielseitigen Blick auf die Mutterschaft
In leuchtend bunten Farben
tritt einem der Popstar Beyoncé
mit ihren neugeborenen Zwillingssöhnen
im Arm von einem
lebensgroßen Foto entgegen. Beyoncé
inszenierte sich nach der
Geburt ihrer Zwillinge 2017 im
Stil einer Fruchtbarkeitsgöttin
vor einem üppigen Blumenbouquet.
Man mag das für übertrieben
oder geschmacklos halten,
aber eines ist klar, Beyoncé feiert
ihre Mutterschaft. Welche
Arten von Mutterschaft es gibt
zwischen religiösem Kult und
Kindheitstrauma, lässt sich in
der Ausstellung „Mutter!“ bis
zum 6. Februar in der Kunsthalle
Mannheim erforschen. Mit über
150 Ausstellungsstücken von der
Antike bis Heute geht es um das
Elementarste überhaupt, denn
ohne eine Mutter würden wir gar
nicht ins Leben kommen.
Vielen Religionen war und ist
die Mutter heilig. Von den kleinen
ausgestellten Statuetten der
altägyptischen Göttin Isis, die
auf einem Thron sitzt mit ihrem
Sohn Horus auf den Knien, führt
eine direkte Linie in der Art der
Darstellung zur christlichen
Muttergottes. Die gezeigte „Madonna
mit Kind“ des dänischen
Malers Dieric Bouts aus dem 15.
Jahrhundert ist idealtypisch: Maria
blickt zärtlich auf den kleinen
Jesus in ihren Armen. Die USamerikanische
Fotokünstlerin
Cindy Sherman griff 1990 dieses
Motiv auf. Sie fotografierte sich
selbst in dieser Pose. Ihr madonnenhafter
Gesichtsausdruck
sitzt perfekt, aber ist das in ein
Elina Brotherus: „Mein Hund ist süßer als dein
hässliches Baby“, 2013, Louisiana Museum of
Modern Art, Erworben aus Mitteln der Augustinus
Fonden © Elina Brotherus/ VG Bild-Kunst, Bonn 2021
weißes Tuch gehüllte Kind echt?
Die nackte Mutterbrust ist jedenfalls
eindeutig aus Plastik…
René Magritte drehte das Motiv
in „Der Geist der Geometrie“
einfach um und überrascht augenzwinkernd
durch eine Mutter
mit Babykopf, die ein Kleinkind
mit dem Gesicht der Mutter hält.
Die eigene Mutter lässt einen
emotional nicht los. Eine Station
der Ausstellung beschäftigt sich
mit der Verarbeitung des Todes
der Mutter. Sophie Calle hat
aus den Fotoalben und Notizbüchern,
die ihre Mutter Monique
ihr kurz vor ihrem Tod übergab,
eine bewegende und sehr persönliche
Serie gemacht. In ihr lernen
wir posthum Moniques Charakter
und Gedanken kennen. Petrit
Halilajs Mutter vergrub ihren
Schmuck im Vorgarten, bevor
die Familie während des Jugoslawienkriegs
aus dem Kosovo floh.
Halilaj erinnert mit überdimensionalen
Ohrringen an seine Mutter.
Die ornamentalen Muster der
Ohrringe sind mit gelbem Sand
ausgefüllt, dem Überrest des zerstörten
Elternhauses.
Das Glück der Mutterschaft
findet sich in den ausgestellten
Werken, zum Beispiel den intimen
Mutter-Kind-Gemälden
von Paula Modersohn-Becker,
ebenso wie das Unglück, keine
Mutter zu werden. In der
Fotoserie „Annonciation“ von
Elina Brotherus sieht man die
Cindy Sherman: „Untitled“, 1990
© Cindy Sherman, Courtesy the artist and Hauser & Wirth
zunehmende Verzweiflung der
finnischen Künstlerin, die auch
mithilfe künstlicher Befruchtung
nicht schwanger wird. Am
Ende steht sie trotzig vor der
Kamera, ihren Dackel im Arm,
und ruft dem Publikum zu: „My
dog is cuter than your ugly baby“
(Mein Hund ist süßer als dein
hässliches Baby).
Wie sich die Rolle der Frau und
Mutter im Lauf der letzten zwei
Jahrhunderte gewandelt hat, lässt
sich an den Infotafeln „Die Geschichte
der Mutterschaft in 10
Stationen“ ablesen. Das Recht
zu wählen und eigenes Geld zu
verdienen, die Antibabypille und
die legalisierte Abtreibung sind
bahnbrechende Wendepunkte.
In Margaret Atwoods düsterem
Bestseller „A handmaid‘s tale“
ist es mit der Selbstbestimmung
der wenigen noch fruchtbaren
Frauen vorbei. Sie müssen als
Mägde der herrschenden Elite
Kinder gebären. In der Mannheimer
Kunsthalle ist ihre leuchtend
rote Uniform mit der weißen
Haube aus der Verfilmung
zu sehen.
Von Müttern wird erwartet,
ihre Kinder zu lieben und zu
schützen. Laure Prouvost setzte
das in ihrer für „Mutter!“ geschaffenen
Installation auf eine
leicht gruselige Weise um. In
dem halbdunklen Raum lauert
ein Muttertier mit langen Tentakeln.
Aus einer der Glasbrüste
tropft eine dunkle Flüssigkeit.
„Mootherr“ wirkt nährend nach
innen und abwehrend nach außen.
Nicht jede Mutter liebt ihr
Kind. Die Folgen zeigt Tracy
Moffat in ihrer 1999 entstandenen
Fotoserie „Scarred for
life“. Gezeichnet fürs Leben sind
die Kinder und jungen Frauen,
deren Mütter sie durch gemeine
Bemerkungen verletzen, sie
vernachlässigen oder dem Spott
ihrer Altersgenossen preisgeben.
So vielschichtig wie die Mutterschaft
ist auch die Mannheimer
Ausstellung darüber, in der
es auf konzentriertem Raum
vieles zu sehen und zu entdecken
gibt.
„Mutter!“, Kunsthalle Mannheim,
Friedrichsplatz 4, Mannheim,
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi
10-20 Uhr, jeden 1. Mittwoch im
Monat 10-22 Uhr, www.kuma.
art. Bis 06.02.2022.
Nike Luber
Zeitung 2020 „Allerletzte Lockerung“
Ausstellung in der KünstlerWerkstatt L6 in Freiburg
1919, nach dem Irrsinn des
Ersten Weltkriegs, trug ein
gewisser Walter Serner auf
einer Dada-Soiree in Zürich
sein Manifest „Letzte Lockerung“
vor.
Ein Jahrhundert später, in
gleichfalls irrwitzigen Zeiten,
hat eine Handvoll Freiburger
Künstler bei Serner den Anschluss
gefunden, 2009 in der
Zeitung „Vorletzte Lockerungund“
für 2020 in der Zeitung
„Allerletzte Lockerung“.
Die aktuelle Zeitung „Allerletzte
Lockerung“ wurde sehr
kurz, nämlich vom 27.6.- 4.7.
2021 im E-Werk vorgestellt. Es
bietet sich jetzt die Möglichkeit,
die Zeitung noch einmal
zusammen mit der Vorgänger
Zeitung von 2009 mit dem Titel
„Vorletzte Lockerung“ in
der KünstlerWerkstatt L6 zu
sehen.
„Allerletzte Lockerung“
KünstlerWerkstatt L6 e.V. Lameystr.
6, Freiburg. Geöffnet:
Do - Fr 16 - 19 Uhr; Sa 11 - 17
Uhr. Bis 18.12.2021.
( galerie claeys
Helga Marten _ zum 90.
Bild aus der Zeitung „Allerletzte Lockerung“,
Foto: promo
13.11.2021– 22.01.2022: Do./Fr. 15 –18 Uhr, Sa. 11–13 Uhr
Kirchstraße 37 _ D-79100 Freiburg _ www.galerie-claeys.de
16 KULTUR JOKER KUNST
Happy Birthday Helga Marten!
Ausstellung zum 90. Geburtstag von Helga Marten in der Galerie Clays in Freiburg
Den 90. Geburtstag der Freiburger
Freiburg. Außerdem wurde Imagination. Alles Gute und Jubiläumsausstellung Freiburg. Bis 22.01.2022
Malerin Helga Marten ihr Lebenswerk – über 1500 herzlichen Glückwunsch! zum 90. Geburtstag von Hel-
Christiane Grathwohl
feiert die Galerie Claeysmit Gemälde – in einem schwergewichtigen
ga Marten. Galerie Clays,
einer Jubiläumsausstellung in
ihren Räumen in der Kirchstrasse.
Seit 70 Jahren malt die
Künstlerin und geht fast jeden
Tag-auch heute noch - in ihr
Atelier. Mit 21 Jahren begann
sie ein Kunststudium an der
Akademie der Künste in ihrer
Heimatstadt München, mit 22
heiratete sie und kam mit ihrem
Mann, dem Philosophen
Rainer Marten, nach Freiburg.
Hier setzte sie ihr Studium an
der Außenstelle der Karlsruher
Akademie der Bildenden
Werkverzeichnis
dokumentiert, ebenso die Arbeiten
auf Papier.
Helga Marten steht mit ihrer
Malerei in der Tradition der
Figuration der 50er Jahre, die
wiederum auf der klassischen
Moderne basiert. Ihre Themen
waren und sind: Landschaft,
Stillleben und das Porträt. Die
üppige Farbigkeit und eine formale
Variabilität machen ihr
Werk abwechslungsreich und
anregend. Die Schneider Preis
Jury begründete die Entscheidung
für Helga Marten folgen-
Künste fort und schloss es
1958 als Meisterschülerin von
Hans Meyboden ab. Trotz vieler
Aufgaben, Kinder, Haushalt
und Familie, gelang es ihr
stets, Raum für ihre Malerei zu
schaffen. Das ist bewundernswert
dermaßen: „Signifikant für
ihre malerische Bildsprache ist
eine sublime Modifikation der
alltäglichen Dingwelt durch
geheimnisvolle Farbgebung in
Malerei. Und so zeugen diese
und zeugt von großer Bilder vom Sehen und Malen
Konzentration und Disziplin.
Mit 84 Jahren erhielt Helga
Marten die Ehrengabe zum
Reinhold Schneider Preis, dem
einzigen Kunstpreis der Stadt
voller Dynamik und Sinnlichkeit.“
Dem ist nichts hinzuzufügen,
außer vielleicht: Wir
freuen uns auf viele weitere
Bilder, voller Leuchtkraft und Helga Marten: „Atelierfenster“, 1970 Foto: Galerie Claeys
KUNST KULTUR JOKER 17
Gegenwartskonzepte
„Variations of Presence“ titelt die erste Einzelausstellung mit Arbeiten von Anja Braun in Freiburg bei KunstKoch
Die Malerin Anja Braun, 1985
in Freiburg geboren, lebt und
arbeitet in Basel. Nach einem
Studium an der Hochschule
der Künste in Bern und an der
Kunsthochschule in Berlin Weißensee
hat sie, gefördert durch
ein Stipendium an der Cité Internationale
des Arts, ein Jahr
in Paris verbracht.
In ihrer ersten Einzelausstellung
in Freiburg zeigt sie in den
Räumen der Firma KunstKoch
im Hochdorfer Industriegebiet,
ihre „Variations of Presence“,
ein zwölfteiliges Werk und eine
Bodeninstallation, die den Titel
„Islands“ trägt. Mit dieser Ausstellung
startet bei Kunst-Koch
ein neues Format. In Zukunft
sollen junge Künstler*innen
gezeigt werden und die Ausstellungen,
wenn möglich, von
Künstler*innen kuratiert werden.
Was sich ein wenig sperrig
anhört, „Künstler*innen zeigen
Künstler*innen“, verspricht ein
spannendes Projekt zu werden.
Die Präsentation von Anja
Braun legt jedenfalls die Messlatte
schon ziemlich hoch.
In ihrer streng abstrakten
Bildsprache konzentriert sich
die Künstlerin auf die Untersuchung
der Farbe in ihrer Materialität.
Die Tonigkeit, die Pigmente,
die Dichte, alles, was
einem bei Farbe einfällt, kann
bei der zwölfteiligen Werkreihe
mit dem beziehungsreichen Titel
„Variations of Presence“ studiert
werden. Zu jedem Bild werden
die Namen der verwendeten
Farben angegeben. Da findet
sich Paliotol Orange und Ultramarinviolett,
Miloriblau und
Anja Braun: „Islands“, 2021, Miloriblau, Ultramarinviolett und Cadmiumorange auf Glas und Leinwand, 320 x 490 x 1 cm Foto: KunstKoch
Lindgrün oder Caput Mortuum
und Tagesleuchtfarbe Grün. Die
Bilder bestehen aus zwei Glasplatten,
die jeweils mit einer
Farbe bestrichen sind und dann
übereinander geklappt werden.
Mit breiten, lockeren Pinselschwüngen
verteilt die Künstlerin
die reinen Farbpigmente, die
nur mit Leim angerührt auf der
Glasscheibe aufgebracht werden.
Durch das Übereinanderlegen
der zwei Scheiben verbinden
sich die Farben. Sie reagieren
aufeinander. Die Wirkung des
Durchscheinens der Farbpigmente
ist gesteigert, fast wie
man es auch von der klassischen
Hinterglasmalerei aus religiösen
Zusammenhängen kennt. Hier
kommt ein Verfremdungseffekt
hinzu, die Scheiben spiegeln. Es
gibt keine Position, in der ohne
Spiegelung das Werk betrachtet
oder ein Foto gemacht werden
könnte. Die eigene Gestalt, die
der anderen, der ganze umliegende
Raum mit Mobiliar und
Fenstern, wird im Glas auf dem
Hintergrund der darunterliegenden
Farbtöne reflektiert.
Was als Irritation empfunden
wird, ist beabsichtigt. Das
Kunstwerk ist Teil seiner Umgebung,
Teil seiner Zeit, ganz
gegenwärtig. Mit veränderter
Umgebung, verändert sich auch
das Kunstwerk, es spiegelt die
Variationen der Gegenwart.
Die Bodeninstallation „Islands“,
ein fast fünf Meter langes
und über drei Meter breites,
unterschiedlich eingefärbtes
Rechteck ist nach einem ähnlichen
Prinzip entwickelt. Die
Pigmente der drei verwendeten
Farben sind in strenge geometrische
Formen mit unterschiedlicher
Gewichtung auf der am
Boden liegenden Leinwand und
den Glasplatten aufgebracht. Die
losen Pigmente sind auch hier
nur gebunden durch den Leim.
Auch hier finden Spiegelungen
Schwarzwaldmaler
Die Galerie Meier in Freiburg zeigt Arbeiten des in Vergessenheit geratenen Malers Adolf Hildenbrand
statt. Die Vergänglichkeit ist
impliziert, das betörende Miloriblau,
das tiefe Ultramarinviolett
und das leuchtende Cadmiumorange
sie werden mit Ende
der Ausstellung abgetragen, ihre
Zeitlichkeit ist begrenzt.
Die zunächst ein wenig streng
und nüchtern wirkenden Werke
zeigen Prozesse auf, sie reagieren
und verändern sich, sie öffnen
einen Wahrnehmungsraum
und sensibilisieren für das Hier
und Jetzt.
Anja Braun. Variations of Presence.
KunstKoch, Hanferstraße
26, Freiburg. Bis 31. Dezember
2021.
Christiane Grathwohl
Die aus dem ausgehenden 19.
Jahrhundert kommende Schwarzwaldmalerei
hat bekannte Namen
hervorgebracht. Da sind natürlich
zu nennen: Hans Thoma,
Hermann Dischler, Karl Hauptmann.
Es gibt aber auch einige,
die in Vergessenheit geraten sind
und nicht immer aus Gründen
mangelnder Qualität. Einer der
Vergessenen ist der Maler Adolf
Hildenbrand. Der Freiburger Galerist
Horst Meier hat es sich nun
zur Aufgabe gemacht den Künstler
aus der Versenkung zu holen
und einer breiten Öffentlichkeit in
einer umfangreichen Ausstellung
bekannt zu machen. Die stattliche
Zahl von 60 Werken aus dem von
Meier betreuten Teilnachlass des
Künstlers werden in der Gerberau
gezeigt. Ein repräsentativer, im
modo Verlag erschienener Katalog
begleitet die Präsentation.
Adolf Hildenbrand wurde 1881
in Löffingen geboren, aufgewachsen
ist er in Waldshut. Ab 1898
besuchte er die großherzogliche
Kunstgewerbeschule in Karlsruhe
und wurde dort zum Zeichenlehrer
und Emailleur ausgebildet.
Vier Jahre später kam er als Lehrer
an die Kunstgewerbeschule
nach Pforzheim. Er wurde Leiter
der Emaillierklasse und in Pforzheim
fand er auch sein privates
Glück. Hildenbrand heiratete und
gründete eine Familie. Als er 1913
einen Ruf an die Kunstakademie
in Berlin erhielt, lehnte er ab.
1916 wurde er als Soldat in den
1. Weltkrieg eingezogen, kämpfte
an der Ostfront und wurde schwer
verletzt. Er überlebte den Krieg,
war aber wohl lebenslang davon
gezeichnet. Die Landschaft des
Schwarzwalds und besonders die
Weite des Bernauer Hochtals förderten
seine Genesung. In Bernau
konnte er 1919 ein eigenes Haus
erwerben und von da an verbrachte
er viele Wochen des Jahres
dort. Seine Bildmotive fand er in
der direkten Umgebung. Er malte
sein „rotes Haus“, den „Milchberg“,
die „Alb bei Bernau“, die
„Spießhörner“, den „Schluchsee“
und Blicke nach Süden auf die Alpenkette.
Von Bernau ausgehend
kamen Landschaften des Bodensees
hinzu, er malte den Hegau,
Flusslandschaften vom Oberrhein,
Waldszenen und Felder. Auch entstanden
immer wieder Familienbildnisse
und eine surreal bedrohlich
anmutende Vogelscheuche.
Als Mitglied der Pforzheimer
Freimaurerloge fiel Adolf Hildenbrand
den Diffamierungen
der Nationalsozialisten zum Opfer.
Die Freimaurer waren nach
1933 erklärte politische Gegner,
wurden enteignet und schließlich
1935 aufgelöst. Hildenbrand verlor
seine Dozentur an der Pforzheimer
Kunstgewerbeschule und
seine Kunst wurde als entartet
beschlagnahmt. Er wurde nicht
mit Malverbot belegt, konnte
weitermalen, spürte die Einschränkungen
jedoch stark. Kurz
bevor sein Pforzheimer Haus im
Bombenhagel zerstört wurde und
damit ein Teil der darin zurückgelassenen
Bilder, starb Adolf
Hildenbrand 1944 im Alter von 63
Jahren. Er ist in Bernau auf dem
Bergfriedhof beerdigt. Bis 10.12.
Christiane Grathwohl
Schopfheimerstraße
2
18 KULTUR JOKER kunst
Thierry Girard | Paul Pagk |
Pierre Antonelli
Fotografie, Malerei, Zeichnung – drei große Ausstellungen in der
Fondation Fernet Branca
Thierry Girard: Fotografie aus der Serie „Party Room“
Die Eröffnung dieser Dreier-
Ausstellung in St. Louis war
sehr gut besucht – dabei kaum
deutsches Publikum, als sei
dieses Ausstellungshaus jenseits
der Grenze neu und unbekannt.
Die ehemalige Destillerie
wurde nach 2003 umgebaut
und ist seit 2011 Sitz der
Fondation. Die großen Räume
machen es möglich, drei künstlerische
Positionen wie Einzelausstellungen
zu zeigen. Die
drei Künstler waren anwesend.
Im ersten Raumbereich mit
vier „white cubes“ sind die Fotografien
von Thierry Girard
(*1951) zu sehen. Als Autodidakt
hat er seine (Fern-)Reisen
mit der Fotografie verbunden.
Seine Serie der Tokioter Metro-Stationen
„The Yamanote
Line“, 2012, und Motive aus
anderen Weltstädten zeigen
sich als sehr helle, weißgerahmte
Farbbilder, die unter den
grellen Lichtröhren der Räume
wie ausgeblichen wirken. Diese
bleiche Kälte spiegelt die „Unwirtlichkeit
der Städte“ mit den
Ansichten von Werbeplakaten,
elektrischen Leitungen, Bürocontainern,
Baugerüsten vor
weißen Himmeln. Es folgen
Farbfotos mit ebenfalls unwirtlichen,
wie zufällig existent
gebliebenen Naturmotiven –
Natur als Randerscheinung.
Zuletzt zeigt uns der Künstler
fast nostalgisch-ironisch und
intim-verlassen wirkende Aspekte
aus dem kleinstädtischen
Leben, z. B. in der Serie „Alle
Wege führen zum Löwen“ auf
dem Territorium Belforts.
Unmittelbar geht es in den
nächsten Räumen weiter mit
Foto: Susanne Meier-Faust
der Präsentation der Werke
von Paul Pagk (*1962): über
50 Gemälde und 100 Papierarbeiten
aus den letzten 15 Jahren.
Der franko-amerikanische
Künstler lebt seit 1988 in New
York. Mit seinem Werk vertritt
er eine abstrakte Malerei,
in der Linien (größtenteils frei
gezogen), geometrisch-räumliche,
zeichenhafte Elemente
und meist farbkräftige Monochromie
bestimmend sind.
Das Freihändig-Konstruktivistische
in dieser Ölmalerei kann
sowohl unsere Imagination
über die Bildgrenzen weiterführen
als auch ein zentrales
Sujet bilden. Im Obergeschoss
sind sowohl kleinere Formate
der „Rythmes & Structures“
als auch Formstudien und
Zeichnungen zu sehen, aus denen
diese durchaus sinnliche
Abstraktion erwächst.
Die dritte Raumsequenz gilt
den Arbeiten von Pierre Antonelli
(*1963), der in Straßburg
lebt und arbeitet. Im großen
Kopfraum im Obergeschoss
hängen zahlreiche Papierarbeiten,
teilweise farbig, die in
minutiöser Feinarbeit gesetzte
zarte Punktierungen oder
minimalistische Linien oft
blattfüllend zeigen. In einer
pastellartig wirkenden Arbeit
führt der Künstler akribisch
mit wechselnden Farbstiften
gezeichnete Wörter aus winzigen
Buchstaben im Rechteck
des Blattes herum und gelangt
so zu einer geometrischen
Binnenstruktur. Ebenso ungewöhnlich
ist eine Hommage
an André Gide (1869-1951) zu
dessen 150. Geburtstag, die
sich als Text-Zeichnungen in
einer 6-teiligen Serie von Diptychen
in einem Raum zeigt.
Ergänzt werden diese Arbeiten
dank der Christine Gide-Stiftung
in einem Gide-Raum mit
Dokumenten, Gide-Porträtzeichnungen
und -Texten. Sie
verbinden die künstlerischen
Werke miteinander und schaffen
für die aktuellen Hommage-Arbeiten
von Antonelli
den historischen und geistigen
Kontext.
Fondation Fernet Branca,
2 rue du Ballon,
68300 Saint-Louis,
Elsass. www.
fondationfernetbranca.org
Mi-So
13-18 Uhr. Bis 13.
Februar 2022
Susanne Meier-
Faust
Paul Pagk: „4-2-
8-3“, 2009
Foto: Susanne
Meier-Faust
MUSEEN & AUSSTELLUNGEN
REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL
FREIBURG
Archäologisches Museum Colombischlössle
- „freiburg.archäologie - Leben vor der
Stadt“-09.01.
Atelier 4e Galerie
- „Rolf Escher: Sehnsuchtsorte“-04.12.
Augustinermuseum
- „Johann Baptist Kirner.: Erzähltes
Leben“-30.01.
Beschläge Koch
- „Anja Braun: Variations of Presence“
-31.12.
depot.K
- „Jahresausstellung 2021“-09.01.
Die Nr. 9
- „Jacques Thomann“-18.12.
Elisabeth Schneider-Stiftung
- „Appelt - Bernhard - Rennertz:
Fotografie und Skulptur“-26.02.
Erich-Lexer-Klinik
- „Andrea Grimm“ -14.01.
E-Werk
- „Regionale22: Anas Kahal: between
war and sea“-16.01.
- „Regionale22: Material Worlds -
Storied Matters“ -16.01.
Faulerbad
- „Kunst auf der Liegewiese“ -21.05.
Galerie Albert Baumgarten
- „Jan M. Petersen: Kunstkaufhaus
Ost“-08.01.
Galerie Claeys
- „Helga Marten zum 90.“ -22.01.
Haus der Graphischen Sammlung
- „Johann Baptist Kirner: Der Blick des
Zeichners“-30.01.
Jos-Fritz-Café
- „Isabell Steinert: Birth“ -18.12.
Katholische Akademie
- „Alexander Dettmar: Painting to
remember“-17.12.
Kunsthaus L6
- „Allerletzte Lockerung“ -18.12.
Kunstverein Freiburg
„Regionale22: Looking at a blackbird“
-09.01.
Morat Institut
- „Susi Juvan: Retrospektive“ -08.01.
Museum für Natur und Mensch
- „Tierisch giftig!“ -23.01.
- „In Gesellschaft. Freiburger Frauen*
im Blick“ -05.12.
Museum Für Neue Kunst
- „Gesellschaft. Freiburger Frauen* im
Blick“-05.12.
Freundschaftsspiel. Horst und Gabriele
Siedle-Kunststiftung“ -06.03.
Museum für Stadtgeschichte
- „Eine Reise in die Vergangenheit“
-Dauer
PEAC Museum
- „Spurensuche“ -20.02.
Stiftung für Konkrete Kunst Roland
Phleps
- „Der Kreis im Plan B - Wir erinnern
an Roland Phleps“ -30.01.
Stiftung WaldHaus
- „StadtWaldMensch - 900 Jahre Wald
für Freiburg“ -31.03.
Store der EWS
- „Alexandra Centmayer, Rolf Behringer:
sun by sun“ 01.12.-31.12.
T66 Kulturwerk
- „Regionale 22 - Fragilität“ -08.01.
Universitätsklinikum
- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.
BASEL
Antikenmuseum
- „tierisch! Tiere und Mischwesen in
der Antike“-19.06.
Fondation Beyeler
- „Close-Up“-02.01.
- „Goya“ -23.01.
Historisches Museum Basel
- „Wildsau & Kopfsalat“ -31.12.
Kunsthalle Basel
„Michaela Eichwald: Auf das Ganze
achten und gegen die Tatsachen
existieren“ -23.01.
- „Regionale 22 ... von möglichen
Welten“-02.01.
Kunsthaus Baselland
- „Inside the Amazon“-02.01.
Kunstmuseum Basel
- „Continuously Contemporary“
-09.01.22
- „Camille Pissarro: Das Atelier der
Moderne“-23.01.22
. „Tacita Dean: Antigone“ -09.01.22
Museum Tinguely
- „Paddy Hatley: The Cost of Life. A
perspective on healthy“ -23.01.22
- „Auf den Spuren Tinguelys zwischen
Paris, Amsterdam und Basel“
-23.01.22
- „Merci Seppi. Die große Schenkung“
-13.03.
S AM
- „Beton“-24.04.
Spielzeugmuseum
- „Ho Ho Ho - Vom heiligen Nikolaus
zum Santa Claus“-13.02.22
ANDERE ORTE
ALTKIRCH (F)
Crac Alsace
- „Benjamin Seror: Fascination“
-30.01.
Amsterdam (NL)
Foam Fotografiemuseum
- „Liz Johnson Artur: of life of love of
sex of movement of hope“-09.02.
The Ravestijn Gallery
- „Anja Niemi“-08.01.
AUGSBURG
Galerie Noah
- „Hermann Nitsch“ -16.01.
Baden-Baden
Kunstmuseum Gehrke Remund
- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“-Dauer
Museum Frieder Burda
- „James Turrell: Accretion Disc“
(ständig)
- „Katharina Sieverding: Die Sonne
um Mitternacht schauen“
-09.01.
- „Wert und Wandel der Korallen“-
Christine und Margaret Wertheim“
29.01.-26.06.
BAD-KROZINGEN
Kurhaus (Bistro)
- „Annabella Szabo: Genälde-Unikate“
-07.01.
BARCELONA (E)
Fundació Joan Miró
- „The Point Of Sculpture“-06.03.
Museu Picasso
- „Picasso And Artist‘s Jewellery“
-09.01.
Museu d‘Art Contemporani
- „In Real Time. Rafael Tous Collection
of Conceptual Art“-06.06.
BERLIN
Deutsches Historisches Museum
- „documenta. Politik und Kunst“
-09.01.
- „Die Liste der „Gottbegnadeten“.
Künstler des Nationalsozialismus in
der Bundesrepublik“ -05.12.
Deutsch-Russisches-Museum
- „Dimensionen eines Verbrechens.
Sowjetische Kriegsgefangene im
Zweiten Weltkrieg“-16.01.
Gropius Bau
- „Thea Djordjadze: all building as
making“-16.01.
- „Emeka Ogboh“ -16.01.
- „The Cool and the Cold. Malerei aus
den USA und der UdSSR 1960–1990“
-09.01.
Robert Morat Galerie
- „Ron Jude: 12 Hz“-23.12.
Schwules Museum
- „Mercury Rising - Inter*
Hermstory(ies) Now and Then“
-14.02.
BERN (CH)
Alpines Museum der Schweiz
- „Let‘s Talk about Mountains: Eine
filmische Annäherung an Nordkorea“
-03.07.
- „Auf Pirsch“ -02.01.
- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023
Kunstmuseum Bern
- „August Gaul: Moderne Tiere“-24.01.
- „Der Weg zum Glück. Die Berner
Kebes-Tafel und die Bilderwelten des
Barock“-28.11.
- „Große Retrospektive zu Meret
Oppenheim“-13.03.
BERN (CH)
Kunstmuseum Bern
- „Meret Oppenheim: Mon exposition“
-13.02.
Zentrum Paul Klee
- „Max Bill Global“ -09.01.
- „Paul Klee. Menschen unter sich“
-22.05.
Kunst KULTUR JOKER 19
BIETIGHEIM-BISSINGEN
Städtische Galerie
- „Japonismus 2.0: Landschaft im
Zeichen Japans“-06.02.
bilbao (e)
guggenheim Museum
- „The Line Of Wit“-06.02.
- „Alice Neel: People come First“
-06.02.
- „Women In Abstraction“ -27.02.
BREGENZ (A)
Kunsthaus Bregenz
- „Otobong Nkanga“ -06.02.
Vorarlberg Museum
- „Auf eigene Gefahr - Vom riskanten
Wunsch nach Sicherheit“
-Frühjar 2023
- „Karl Sillaber und C4 Architekten“
-09.01.
BREISACH
Blaues Haus
- „Nach der Shoah“-Dauer
Museum für Stadtgeschichte
- „Ausstellung zur Geschichte der
Stadt Breisach am Rhein” (ständig)
CLERVAUX (LUX)
Clervaux - Cité De L‘image
- „Donovan Wylie: North Warning
System“-08.04.
COLMAR (F)
Musée Unterlinden
- „Lucas Cranach: Têtes à Têtes“
-07.02.
DARMSTADT
Kunsthalle
- „Facing Britain“-09.01.
DRESDEN
Deutsches Hygienemuseum
- „Künstliche Intelligenz“-28.08.
Kunsthalle Lipsiusbau
- „Deutsches Design 1949-1989. Zwei
Länder, eine Geschichte“ -20.02.
Staatliche Kunstsammlung
- „Träume von Freiheit. Romantik in
Russland und Deutschland“ -06.02.
DÜSSELDORF
Kunstpalast
- „Captivate! Modefotografie der 90er.
Kuratiert von Claudia Schiffer“
-09.01.
- „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“
09.12.-15.05.
EBRINGEN
Badisches Kunstforum
- „Ausgewählte Arbeiten aus dem
Abiturjahrgang 2021 des Droste-
Hülshoff-Gymnasiums“ 10.12.-19.12.
EMMENDINGEN
Arkana Forum
- „Angelika Billion, Patricia Rudolph:
Sehnsucht“-25.02.
ESSEN
UNESCO Welterbe Zollverein
- „Amina Falah: Pott-à-Porter“ -06.03.
FRANKFURT am main
Caricatura Museum
- „Hurzlmeier Malerei“-18.04.
Kunststiftung DZ Bank
- „Förderstipendium: Sophie Thun
und Sara Cwynar“-05.02.
Museum für Moderne Kunst
- „Crip Time“-30.01.
Schirn Kunsthalle
- „Kara Walker“-16.01.
- „Paula Moder-Sohn-Becker“
-06.02.
Städel Museum
- „Nennt mich Rembrandt!“ -30.01.
GENGENBACH
Haus Löwenberg
- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“
-01.11.22
Hamburg
Deichtorhallen
- „Space Program: Rare Earths“
-10.04.
Kunsthalle Hamburg
- „Nolde: Meistens grundiere ich mit
Kreide“-18.04.
HEIDELBERG
Sammlung Prinzhorn
- „Wahnsinnig komisch - Follement
drôlle / Humor in der Psychiatrie“
-23.01.
Karlsruhe
Badischer Kunstverein
- „Gitte Villesen: It changed radically:
grew fur again, lost it, developed
scales, lost them“-05.12.
Naturkundemuseum Karlsruhe
- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.
Schloss Karlsruhe
- „Göttinnen des Jugendstils“
18.12.-19.06.
Städtische Galerie
- „Hermann Landshoff. Mode, Porträt,
Architektur. Fotografien 1930–1970“
-30.01.
- „Elsa & Johanna. The plural life of
identity“ -13.03.
ZKM
- „BarabásiLab. Hidden Patterns.
Netzwerkdenken“-16.01.
- „zkm_gameplay. the next level“
-09.01.
- „Nobody‘s Listening. Eine immersive
Ausstellung zur Aufarbeitung des
vergessenen Völkermordes im Irak“
-09.01.
KIEL
Kunsthalle zu Kiel
- „Amazons of Pop! Künstlerinnen,
Superheldinnen, Ikonen 1961-1973“
-06.03.
- „Als die Grafik boomte: Pop-Art auf
Papier“-01.05.
KIRCHZARTEN
Kunstverein Kirchzarten
- „Florian Haas: Der Coronapark
öffnet seine Pforten“-19.12.
KÖLN
Galerie Drei
- „Marie Angeletti, Laura Langer,
Dudu Quintanilha, Julia Scher“-29.01.
Museum Ludwig
- „Der geteilte Picasso. Der Künstler
und sein Bild in der BRD und der
DDR“-30.01.
LEINGARTEN
Museum Altes Rathaus
- „Paul Ahl, Ingrid W. Jäger: Objekte
und Skulpturen“ -27.02.
LICHTENSTEIN (LIE)
Kunstmuseum Lichtenstein
- „Rivane Neuschwander: knife does
not cut fire“-24.04.
LÖRRACH
Dreiländermuseum
- „1870/71: Nachbarn im Krieg“-09.01.
LUDWIGSHAFEN
Wilhelm Hack Museum
- „Denken wie ein Oktopus, oder:
Tentakuläres Begreifen“-09.01.
MADRID (E)
Fundacion Mapfre
- „Judith Joy Ross“-09.01.
Mannheim
Kunsthalle Mannheim
- „Mindbombs - Visuelle Kulturen
politischer Gewalt“ -24.04.
- „Mutter!“ -06.02.
Museum Weltkulturen D5
- „Eiszeit-Safari“ -13.03.
Reiss-Engelhorn-Museen
- „Tutanchamun - Sein Grab und die
Schätze“-27.02.
- „Gesichtslos - Frauen in der Prostitution“-20.02.
MERDINGEN
Merdinger Kunstforum
- „the time after“-12.12.
MERZHAUSEN
Forum Merzhausen
- „Almut Quaas: Freiburger Münster
Bilder“10.12.-18.02.
MULHOUSE
Kunsthalle Mulhouse
- „Regionale“ -09.01.
MÜLLHEIM
Markgräfler Museum
- „Nachrkiegsjahre 1945-1952 /
Müllheim unter der Tricolore“-27.02.
MÜNCHEN
Lenbachhaus
- „Unter freiem Himmel. Unterwegs
mit Wassily Kandinsky und Gabriele
Münter“-30.01.
Museum Fünf Kontinente
- „Rimpa feat. Manga“ -09.01.
Villa Stuck
- „Collecting Histories“-30.01.
- „Nevin Aladağ“ -20.02.
MÜNSTERTAL
Cafe-Restaurant Talstation
- „Sabine Rotzoll, Dieter Dörle“-28.02.
OBERHAUSEN
Rheinisches Industriemuseum
- „Bernard Langerock: Arbeitersiedlungen
entlang der Seidenstraße“
-23.02.
OFFENBURG
Galerie im Artforum
- „Back Float / Förderpreis Kunst un
Kultur“-12.12.
- „Mitgliederausstellung“ 30.01.-27.02.
PARIS (F)
Institut des Cultures d‘Islam
- „Hossein Valamanesh: This Will
Also Pass“-13.02.
Institut du Monde arabe
- „Juden des Orients“ -13.03.
Institut Giacometti
- „Standing Women Of Venice / Standing
Black Women Of Venice“ -09.01.
Musée de l‘Histoire de
l‘Immigration
„Picasso, l‘étranger“ -13.02.
Musée de l‘Homme
- „Aux De Frontières L‘Human“
-30.05.
POTSDAM
Barberini Museum
- „Impressionismus in Russland:
Aufbruch der Avantgarde“ -09.01.
REUTE
Försterhaus
- „Die Vielfalt eines Malers“ b.a.w.
REUTLINGEN
Kunstmuseum/Spendhaus
- „Ins Licht“ -27.02.
RHEINFELDEN
Galerie Haus Salmegg
- „Monika Debus, Chris van Weidmann“-09.01.
RIEGEL
Kunsthalle Messmer
- „6. internationaler-andré-evardpreis
für konkret-konstruktive Kunst“
04.12.-27.02.
ROTTWEIL
Erich Hauser Kunststiftung
- „Sammlung“-ständig
SCHALLSTADT
Kunstverein Schallstadt
- „Naoko Matsumoto: petal/stair/day“
-05.12.
SINDELFINGEN
Schauwerk
- „Antony Gormley: Learning to Be“
-24.04.
- „Love Stories. 10 Jahre Schauwerk“
-13.03.
- „Ortswechsel. Fotografie aus der
Modernen Galerie“ -19.06.
SPEYER
Historisches Museum der Pfalz
- „Expedition Erde. Im Reich von
Maulwurf und Regenwurm“-19.06.
- „Rendezvous. Frankreichs Militär in
der Pfalz 1945-1999“ -27.11.
STAUFEN
Galerie K
- „Restart 2.1“b.a.w.
- „Armin Göhringer & Tilmann Zahn“
-12.12.
ST. Gallen (CH)
Kunstmuseum
- „Martina Morger“ -06.03.
„Marie Lund: The Falling“ -20.03.
Museum im Lagerhaus
- „Eine Künstlerfamilie zwischen
Insider und Outsider Art: Robert, Miriam,
Manuel, Gilda Müller & Giovanni
Abrignani“-13.02.
ST. Märgen
Galerie Claeys
- „Eva Rosenstiel“-18.12.
Kunsthaus St. Märgen
- „Achse des Grenzenlosen“ -24.04.
ST. PETER
Ropi Foto Galleria
- „Die unsichtbare Landschaft: Fotostudien
aus dem Schwarzwald“-02.01.
STUTTGART
Kunstmuseum
- „Frischzelle_27: Claudia Magdalena
Merk“-10.04.
- „Jetzt oder nie: 50 Jahre Sammlung
LBBW“-20.02.
- „Paul Uwe Dreher“ -30.01.
Kunststiftung BW
- „Franziska S. Geissler: Search Light“
-05.02.
Landesmuseum
- „Fashion?! Was Mode zu Mode
macht“-24.04.
- „GeschmacksSache: Vorbildliches
Design um 19002-01.05.
Staatsgalerie
- „Schlemmer on Stage: Das
Triadische Ballett auf der Bühne der
Gegenwart“-09.10.
- „Peter Paul Ruben: Becoming
Famous“-20.02.
Sulzburg-Laufen
Kunstraum Weinmanufaktur WG-
Laufen
- „Roswitha Niedanowski: Sculpteur.
Guy Buecher: Ölmalerei“ -30.12.
TÜBINGEN
Kunsthalle
- „Marina Abramović: Jenes selbst/
unser selbst“-13.02.
ULM
Kunsthalle Weishaupt
- “Intermezzo - Die Sammlung als
Zwischenspiel“b.a.w.
- „Beat Zoderer: Visuelle Interferenzen
1990-2020“-30.01.
VADUZ (LI)
Lichtensteinisches LandesMuseum
- „Pempeji-Pracht und Tod unter dem
Vulkan“-24.04.
Vorarlberg (A)
Vorarlberg Museum
- „Heinz Greissing: Malen am Atlantik
- Letzte Bilder I“-09.01.
WALDENBUCH
Museum der Alltagskultur
- „Nebenan. Die Nachbarschaft der
Lager Auschwitz I-III“-08.05.
Museum Ritter
- „Kein Tag ohne Linie Werke aus der
Sammlung Marli Hoppe-Ritter“
-24.04.
WALDKIRCH
Elztalmuseum
- „Akrobaten, Mordgeschichten,
Liedgenuss - Die Drehorgel im Kontext
des Jahrmarkts“b.a.w.
WEIL AM RHEIN
Galerie Stahlberger
- „Willi Weiner - Károly Klimó - Wilhelm
Morat“-05.12.
Vitra Design Museum
- „Memphis. 40 Jahre Kitsch und
Eleganz“-23.01.
- „Spot On. Designerinnen in der
Sammlung“-08.05.
- „Here We Are! Frauen im Design
1900-heute“-06.03.
Wien (A)
Albertina Modern
- „Egon Schiele“-23.01.
- „Revolution des Primitivismus:
Modigliani“-09.01.
- „Hubert Scheibl: Seeds of Time“
-05.12.
Bank Austria Kunstforum
- „Rebecca Horn“ -23.01.
Belvedere
- „Dame mit Fächer / Klimts letzte
Werke“-13.02.
- „Im Blick: Raden Saleh. Osman
Hamdi Bey. Hakob Hovnatanyan“
-27.03.
Kunsthistorisches Museum
- „Tizians Frauenbild: Schönheit -
Liebe - Poesie“-16.01.
MUMOK
- „Enjoy - Die mumok Sammlung im
Wandel“-18.04.
- „Wolfgang Tillmans“ -24.04.
- „Huang Po-Chih: Blue Elephant“
-27.02.
WOLFSBURG
Kunstmuseum Wolfsburg
- „Oil. Schönheit und Schrecken des
Erdölzeitalters“-09.01.
- „True Pictures? LaToya Ruby Frazier
und Menschenbilder“-10.04.
WUPPERTAL
Von der Heydt-Museum
- „Ute Klophaus: Aus der Zeit gerissen“-09.01.
ZÜRICH (CH)
Kunsthaus
- „Walter de Maria“ -20.02.
- „Earth Beats“ -06.02.
- „Barockes Feuer - Die Grafik des
Giovanni Benedetto Castiglione“
10.12.-06.03.
Lichthalle MAAG
- „Viva Frida Kahlo - Immersive Experience“
-02.01.
Migros Museum für Gegenwartskunst
- „Korakrit Arunanondchai: Songs for
dying / Songs for living“-09.01.
- „Laura Lima: Playful Geometry“
-09.01.
Museum Haus Konstruktiv
- „Sonia Kacem: Zurich Art Prize
2021“-16.01.
Photobastei
- „Zürich - Schwarz auf Weiss“ -06.12.
22 KULTUR JOKER Vision
Kunstvereine im Gespräch (23): Offenburg-Mittelbaden
Mit dieser Folge beschließen
wir die Vorstellung der Kunstvereine
Südbadens – und nehmen
den bedeutenden Standort
Offenburg gern mit geografischer
Großzügigkeit hinein.
Die Rolle und Bedeutung der
Kunstvereine für die kulturelle
Bildung ist unumstritten. Folgerichtig
klassifizierte die deutsche
Unesco-Kommissionim
März 2021 die Kunstvereine
insgesamt als „Immaterielles
Kulturerbe“. Im neuen Jahr
2022 wird eine Buchpublikation
erscheinen, die diese, bereits
2018 begonnene, Reihe zusammenfasst.
Der Offenburger Kunstverein
zählt, wegen seiner stattlichen
Mitgliederzahl (knapp 300, davon
ca. 10 % aktive KünstlerInnen)
und so auch seiner finanziellen
Kraft, besonders jedoch
mit seinen großzügigen Räumlichkeiten
zu den gewichtigen in
der Region. Er zeigt sich zudem
in den Gremien gut aufgestellt:
Vorsitzender ist der Chef der Baugenossenschaft
GemiBau und
Architekt Fred Gresens, über die
Finanzen wacht Walter Glunk,
Geschäftsführer der örtlichen
VHS und dazu der Musikschule.
Dem Künstlerischen Beirat steht
die Kunsthistorikerin Susanne
Ramm-Weber vor. Obendrein
existiert ein „Förderkreis“.
Erst 25 Jahre alt, aber potent
Schnelle Auskunft zur Historie
gibt die Homepage: „Der Kunstverein
Offenburg-Mittelbaden
wurde am 28. Januar 1996 gegründet.“
Eigens vermerkt wird,
dass der „Impuls“ seinerzeit von
dem Oberbürgermeister Wolfgang
Bruder (SPD) kam. 1997
setzte der Betrieb ein, bislang
mit etwa 50 Ausstellungen. Ein
Meilenstein war zweifellos die
Retrospektive mit 100 Arbeiten
von 35 Künstlern zum zehnjährigen
Jubiläum 2007 im städtischen
Museum im Ritterhaus.
Zu Recht wird auch an die Wolfacher
Künstlerin Jutta Spinner
(1946–2013) erinnert, die, schon
1984 als Gründungsmitglied des
Kunstvereins Mittleres Kinzigtal
aktiv, für den Offenburger
Verein die treibende und stets
bohrende Kraft gewesen ist. Im
Herbst 2007 konnte der Verein
die renovierten und erweiterten
Räume im Kulturforum in einer
ehemaligen Kaserne in der Oststadt
beziehen; seitdem stehen
annähernd 500 qm für die Aktivitäten
zur Verfügung – eine
Folge von knapp einem Dutzend
halboffener Segmente mit zentralem
Mittelgang, luftig und
transparent. Seit 2015 ist der
Maler Martin Sander (als Halbtageskraft)
Geschäftsführer des
Kunstvereins – man kann es sich
leisten. Neben den Mitgliedsund
Förderbeiträgen geben öffentliches
und privates Sponsoring
sowie Verkaufsprovisionen
die finanziellen Säulen.
Munterer Programm-Mix im
Kunstforum
In bunter Folge wechselten sich
seit Beginn an bekannte Künstler
und Newcomer ab. „Der Kunstverein
Offenburg will mit seinem
Programm ein Spiegel der aktuellen
Kunstlandschaft sein“, so
Sander. Natürlich bestimmt der
Künstlerische Beirat aus etwa
100 jährlichen Bewerbungen
das Ausstellungsprogramm:
meist vier an der Zahl pro Jahr,
je mit 6 bis 8 Wochen Laufzeit,
ergänzt durch einige Zusatzveranstaltungen.
Im Archiv
finden sich bekannte Namen:
Stefan Strumbel (2006), Friedemann
Hahn (2008), Alfonso und
Thaddäus Hüppi (2012), Rainer
Braxmeier (2015), Raymond E.
Waydelich (2017), Ralph Fleck
(2019) – daneben immer wieder
aber (noch) weniger profilierte
Künstlerinnen, ganz regelmäßig
auch Malklassen der Kunstschule
Offenburg.
Fast schon selbstverständlich
zählen zum Rahmen Führungen
und Künstlergespräche, kunstpädagogische
Programme für
Kindergärten und Schulklassen.
Gelegentlich werden die
Gattungsgrenzen überschritten:
Lesungen, Theaterstücke, kleine
Konzerte. Auch Kunstfahrten
für die Mitglieder stehen im
Angebot. Im Ergebnis führt das
zu stolzen 2.000 bis 3.000 Besuchern
im Jahr, sie kommen aus
der Stadt selbst, gern auch aus
dem weiteren Umkreis, „vielfach
aus Strasbourg und Basel“, wie
Martin Sander beobachtet.
Mit den beschriebenen Räumen
ist der Verein großzügig
ausgestattet, zumal technisch:
ein eigenes Stockwerk steht zur
Verfügung. Attraktiv ist dabei
die Nähe zur Städtischen Galerie
Offenburg, die im selben Haus
auf anderer Etage eine identische
Ausstellungsfläche betreibt. „So
wird es sporadisch auch möglich,
bei prominenten Künstlerpositionen
eine umfangreiche Show
auf beiden Stockwerken auszubreiten.“
„Gründungsstein“ von Künstlerhand,
1997
Was war, was kommt?
Auf die Frage nach den wichtigsten
Projekten bislang, verweist
der Geschäftsführer auf die
Projektkooperation mit der Deutschen
Bank, aus deren Sammlung
schon Klassiker wie Lovis
Corinth, Picasso, George Braque
und Matisse gezeigt werden
konnten. Auch Einzelausstellungen
mit Arbeiten von Georg
Baselitz, Katharina Sieverding
und Günter Förg ließen sich auf
diesem Weg realisieren.
Für Martin Sander bleibt die
Kooperation mit dem Konzeptkünstler
Ottmar Hörl eindrücklich
in Erinnerung (2005), der
ganz im Stil der für ihn typischen
seriellen Installationen eine fiktive
„Venus von Offenburg“ entwarf:
“Die 500 multiplen Kunststofffiguren
wurden wirkungsvoll
während der Ausstellung auf dem
Platz der Verfassungsfreunde
präsentiert.“
Und in Zukunft? Da soll es
vor allem „mit mehr Werbung
im Raum Offenburg“ erfolgreich
weitergehen. Das lässt sich gut
einpassen in die „Heimattage“
des Landes Baden-Württemberg,
die für 2022 nach Offenburg vergeben
wurden: mehrere Beiträge
der Kunst mit thematischem Bezug
sind fest geplant.
Kunstverein Offenburg-Mittelbaden
e.V., Kulturforum, Amand-
Goegg-Str. 2, 77654 Offenburg.
Di – Fr: 13–17 Uhr / Sa. & So.:
11–17 Uhr. Tel.: 0781 –440561.
Blick in die Ausstellungsräume
Fotos: Kunstverein Offenburg
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Südbaden
Konviktstr. 21 - 23
79098 Freiburg
Tel. 0761 37536
www.culinara-freiburg.de
Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France
Neustart gefragt
Freiburger Kunstkommission muss anders besetzt werden
Die Spatzen pfiffen es längst
von den Dächern, dann gab es
Ende Oktober eine Information
an die 48 GemeinderätInnen
– am 19. November berichtete
die Lokalpresse: zum
Jahresende gibt die Freiburger
Kunstkommission in ihrer
bisherigen Zusammensetzung
auf.
Das Gremium, das zuvor
allzu lange fehlte (von 2003
bis 2014), war an sich nominell
gutrangig aufgestellt und
konnte so manche Initiative
setzen, um die Bedeutung der
Kunst im öffentlichen Raum
der Stadt stärker als bislang
ins Bewusstsein rücken. Doch
von Beginn an fehlte die kultur-
und kommunalpolitische
Erfahrung bei den Mitgliedern
der Kommission. Irritationen,
Missverständnisse und Kommunikationsschwächen
häuften
sich zuletzt, vor allem im
Schulterschluss mit der städtischen
Kulturverwaltung und
auch dem Gemeinderat. Jetzt
zog die Kommission selbst den
‚Stecker‘ – womöglich, um einer
erzwungenen Demission
zuvorzukommen.
Dabei wurden zu Jahresbeginn
2020 nicht nur die
Sachmittel des Gremiums
aufgestockt, sondern zudem
eine Stelle im Kulturamt für
die Geschäftsführung eingerichtet.
Die Satzung hat der
Gemeinderat im März 2021
noch einmal konkretisiert,
mit deutlicher Erweiterung
der Kompetenzen. Gleichwohl
reichte das jetzt nicht mehr
zum Weitermachen, auch weil
personelle Nachbesetzungen
zwischenzeitlich ausgeschiedener
Kommissionsmitglieder
eher unglücklich ausfielen.
Der Blick in die Zukunft rät:
eine schnelle, qualitativ überzeugende
Neubesetzung, so
wie es der städtische Kulturbürgermeister
von Kirchbach
in Aussicht gestellt hat, keine
Hängepartie – ein energischer
Neustart kann trotz Pandemie
Einiges positiv bewirken!
Martin Flashar
Alb t a
l M en z e n s ch wa n d
Weihnachtlich KULTUR JOKER 23
Zauberhaftes Wintermärchen
Der Christkindelsmarkt Baden-Baden mit Buden, Märchenstraße und Himmelsbühne
Eingerahmt von den Bergen
des Schwarzwaldes entführt
uns der traditionsreiche
Christkindelsmarkt Baden-
Baden noch bis zum 6. Januar
mit zahlreichen stimmungsvollen
Attraktionen in ein
Wintermärchen der besonderen
Art. Der Duft von Glühwein
und Lebkuchen liegt
in der Luft, die zahlreichen
festlich geschmückten Buden,
die illustrierte Märchenstra-
+25
BADEN-BADENER
zu ermöglichen“, erzählt Nora
Waggershauser, Geschäftsführerin
der Baden-Baden
CHRISTKINDELSMARKT
Kur und Tourismus sowie der
ße, die Krippenausstellung im
Wandelgang der Trinkhalle,
die Kirchenfenster-Allee mit
großen hinterleuchteten Glasmalereien
sowie die neuen
Gourmet-Iglus laden die Besuchenden
zu einem besonderen
Weihnachtserlebnis ein. Die
weihnachtlich geschmückten
Buden am Beginn der weltweit
bekannten Park- und Gartenanlage
Lichtentaler Allee machen
Lust auf Bummeln und
versprechen tolle Geschenkideen
zu Weihnachten. „Es
ist unser erklärtes Ziel, den
Besucherinnen und Besuchern
ein stimmungsvolles Erlebnis
Events GmbH. Aus diesem
Grund hat sich das Team des
Christkindelsmarkt Baden-Baden
dazu entschlossen, in diesem
Jahr die 2G-Regel bei den
Essens- und Getränkeständen
anzuwenden. Außerdem werden
das kulinarische Angebot
die feierliche Eröffnung durch
BADEN-BADENER
das Christkind und Marc Marshall
stattfand. Täglich werden
auf der CHRISTKINDELSMARKT
Himmelsbühne
und die weihnachtlichen Warenstände
in diesem Jahr getrennt
voneinander aufgebaut,
die große Vielfalt der Stände
und das abwechslungsreiche
gastronomische Angebot soll
darunter aber nicht leiden.
Besonderes Highlight ist gewiss
die Himmelsbühne, auf
der am 25. November auch
Live-Aufführungen dargeboten,
darunter auch der Besuch
des Nikolaus und ein ausgewähltes
Programm mit vielen
Künstler*innen, Chören und
Bands für Klein und Groß.
Weitere Infos: www.badenbaden.de
25.11.2021 - 06.01.2022
Täglich von 11-21 Uhr*
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Tägliche Live-Konzerte & Veranstaltungen
mit besonderen Thementagen
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Montags ab 18 Uhr mit bekannten Live-Acts
& Glühweingenuss mit dem „5=4 Glühbrett“
FAMILIEN-TAG
Jeder Stand hält am Mittwoch ein besonders
attraktives Angebot für Familien bereit
KINDERCHOR-TAG
Donnerstags um 18 Uhr mit renommierten
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BADEN-BADEN
The good-good life.
Zauberhaftes Ambiente auf dem Christkindelsmarkt Baden-Baden
© Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH
Stimmungsvoll illuminierter Dom
Der Weihnachtsmarkt in St. Blasien ist einer der schönsten
In diesem Jahr findet der
Weihnachtsmarkt St. Blasien
vom 3. bis 5. Dezember
und vom 10. bis 12. Dezember
statt.Vor der eindrucksvollen
Kulisse des Doms
präsentieren zahlreiche Anbieter
Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck,
Holzwaren
und weitere weihnachtliche
Accessoires. Ein abwechslungsreiches
Angebot bieten
zahlreiche Stände – vom
klassischen Glühwein bis zu
ausgewählten heimischen Delikatessen
ist alles geboten.
Die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes
sind an den
Freitagen von 16 bis 21 Uhr,
an den Samstagen jeweils von
11 bis 21 Uhr und an den beiden
Sonntagen von 11 bis 18
Uhr.
Der imposante Kuppelbau
wird während des Weihnachtsmarkts
stimmungsvoll
illuminiert, das Wahrzeichen
der Stadt St.Blasien erscheint
in dieser Zeit im farbigen
Wechselspiel und bildet damit
den einmaligen Rahmen
für einen besonderen Markt.
Weihnachtliche musikalische
Untermalung lädt zum Verweilen
ein und trägt zur besonderen
Atmosphäre der
Veranstaltung bei.
Der Markt findet unter Einhaltung
der aktuellen Corona-
Verordnung statt. Pro Tag
wird eine Einlassgebühr von
2 Euro erhoben.
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und langen Freitagabenden!
• Über 65 weihnachtlich
geschmückte Hütten
• Kunsthandwerk
• Kulinarische Köstlichkeiten
Es gilt die aktuelle
Corona- und
Marktverordnung
24 KULTUR JOKER weihnachtlich
Kulinarik und Winterzauber
48. Weihnachtsmarkt Freiburg mit über 127 Ständen
werden zusätzlich 17 Stände auf der
Kaiser-Joseph-Straße aufgebaut,
außerdem erhalten Soziale Stände
an allen Samstagen und Sonntagen
einen kostenfreien Standplatz. Ein
neues Highlight ist die Einbindung
des Colombiparks, wo ein abwechslungsreiches
Angebot an Speisen
und Waren dargeboten und das
historische Colombischlössle mit
einer weihnachtlichen Beleuchtung
in Szene gesetzt wird. Ein vielfältiges
Rahmenprogramm für die
ganze Familie versüßt außerdem
die Vorweihnachtszeit, darunter
die tägliche Adventmeditation um
17:30 Uhr in der Kirche St. Martin
sowie der Nikolaus, der am 6. Dezember,
17 Uhr Geschenke an die
kleinen Besucher*innen auf dem
Rathausplatz verteilt.
In allen Bereichen besteht Maskenpflicht.
Verzehr von Speisen
und Getränken sowie die Nutzung
von Fahrgeschäften erfordert 3G-
Nachweis und Datenerhebung.
Weitere Infos: www.weihnachtsmarkt.freiburg.de
Das Colombischlössle ist weihnachtlich erleuchtet
Foto: FWTM
Vom 18. November bis zum
23. Dezember darf der Weihnachtsmarkt
in Freiburg endlich
wieder stattfinden. Möglich wird
die Umsetzung durch ein dezentrales
Konzept, durch das der
Weihnachtsmarkt in diesem Jahr
auf sieben verschiedenen Plätzen
in der Freiburger Innenstadt
„Weihnachten mit Herz 2021“
Beliebte Weihnachtsaktion der AWO und Sparkasse
2020 musste die traditionelle
Weihnachtspäckchenaktion
coronabedingt in eine
„Weihnachtstaschenaktion“
umgewandelt werden. 2021
können wieder die beliebten
Weihnachtspäckchen gepackt
und verschenkt werden. Zum
zwölften Mal wollen AWO und
Sparkasse alten Menschen, die
oft nur eine geringe Rente
haben und denen, die alleine
sind, mit einem Weihnachtspäckchen
eine Freude bereiten.
Vom 22. November bis
14. Dezember 2021 können
Schuhkartons mit Weihnachtspräsenten
bestückt und in den
Geschäftsstellen sowie im FinanzZentrum
der Sparkasse
Freiburg-Nördlicher Breisgau
abgegeben werden. Auch in
der Geschäftsstelle der AWO-
Freiburg, Burkheimer Str. 3
(Gewerbegebiet Haid) werden
Weihnachtspäckchen für die
Aktion entgegengenommen.
Die Päckchen erhalten Bewohnerinnen
und Bewohner
der AWO-Seniorenwohnanlagen
und Pflegeheime sowie
alte Menschen, die von den
ambulanten Diensten der beiden
AWO-Kreisverbände in
Freiburg und Emmendingen
sowie den AWO-Ortsvereinen
Denzlingen, Emmendingen
und Waldkirch betreut werden.
In den Geschäftsstellen der
Sparkasse liegen die Aktionsflyer
aus, ebenso vorgefertigte
Überweisungsträger. Weitere
Infos: www.awo-freiburg.de
erstrahlt. Über 127 Marktstände
in der Turmstraße, auf dem Rotteckring,
in Unterlinden, auf dem
Kartoffelmarkt, in der Franziskanerstraße,
auf dem Rathausplatz
und im Colombipark laden zum
Bummeln und Entdecken ein.
Von handgefertigten Designkerzen,
Filzprodukten, hochwertiger
18.11.
BIS
23.12.
Keramik bis hin zu Handpuppen,
Holzspielzeug und Weihnachtskrippen
finden sich hier
Geschenke aller Art. Wer den
Künstler*innen über die Schulter
schauen will, hat dazu unter anderem
bei einem Drechsler oder
einem Glasbläser die Gelegenheit.
An den Adventssonntagen
Foto: AWO Freiburg
STANDORTE
RATHAUSPLATZ,
KARTOFFELMARKT,
UNTERLINDENPLATZ,
FRANZISKANERSTRASSE,
TURMSTRASSE
ROTTECKRING
COLOMBIPARK
AUSGESUCHTES FÜR
DAMEN UND HERREN
Designerhandtaschen,
Portemonnaies,
Gürtel, Accessoires,
Hüte, Handschuhe,
Regenmäntel, Mützen,
Schmuck und Tücher.
www.weihnachtsmarkt.freiburg.de
NEU:
mit COLOMBIPARK
Weihnachtlich KULTUR JOKER 25
Weihnachtliche Stadtführungen
Breisach bietet zur Adventszeit Stimmungsvolles für Groß und Klein
In der Adventszeit bietet die
Stadt Breisach ein stimmungsvolles
Programm, das zum Bummeln
und Entdecken einlädt. Den
gesamten Advent über können
Groß und Klein auf der liebevoll
gestalteten Kunsteisbahn unterhalb
des Münsters ihre Runden auf dem
Eis drehen und am 2. Advent lädt
der Franziskaner-Klostergarten
zu einem gemütlichen Nachmittag
im geschmückten Garten ein.
Fast schon Kult ist die Glühwein-
Nacht im Badischen Winzerkeller,
die in diesem Jahr am 11. Dezember
stattfinden wird und allerhand
für Weinliebhaber*innen bietet.
Ein weiteres Highlight ist das Adventsfenster,
bei dem bis zum 23.
Dezember irgendwo in Breisach
täglich ein Adventsfenster geöffnet
wird, das von Familien, Vereinen
oder Institutionen geschmückt
wurde und bei Glühwein und
Das Gutgesellentor im Advent
Foto: Breisach Touristik
Weihnachtsliedern enthüllt wird.
Kulinarisch wird es auch auf
dem Rhein, wo bei einer Schifffahrt
winterliche Spezialitäten
mit Ausblick auf das erleuchtete
Münster dargeboten werden. Ein
neue Besonderheit sind in diesem
Jahr die weihnachtlichen Stadtführungen
mit Genuss. An allen
vier Sonntagen im Advent, je 16
Uhr, werden Geschichten rund
um Weihnachten mit der Stadtgeschichte
und den Sehenswürdigkeiten
Breisachs verbunden.
Die Führung endet unterhalb des
Münsters im Cafe Etoile, wo ein
wärmendes Glas Glühwein und
eine süße Überraschung serviert
werden. Einen Teil der Erlöse aus
den Ticketverkäufen gehen zu
Gunsten des St. Stephansmünsters.
Weitere Infos: www.breisach.de
Handschrift der
Gebrüder Grimm
Eine Neuausgabe der Märchen
in Fassung des originalen
Manuskripts
Zur Weihnachtszeit fällt der Blick häufiger
in alte Märchensammlungen. Etwas
Urtümliches haben diese Geschichten, die
von Verrat, Einsamkeit, aber auch von der
Liebe und Hoffnung erzählen. Die prominentesten
Märchen stammen von den
Gebrüdern Grimm. Bekannt dürfte allen
sicher das ein oder andere Märchen sein,
aber wie steht es um die originale Version
aus dem Jahr 1810, noch dazu in der originalen
Handschrift der Gebrüder?
In Zusammenarbeit mit der Martin Bodmer
Stiftung gibt der SP Verlag nun die
erste Reproduktion des Manuskripts der
Märchen heraus. Sicherlich ist das ein
Geschenk für alle Liebhaber*innen, aber
auch für Märchenfans überhaupt. Denn
die originalen Fassungen weichen noch
einmal deutlich von den heutigen Fassungen
der Märchen ab, die diversen Umschreibungen
unterliegen. Bis zur endgültigen
Fassung von 1857 arbeitete vor allem
Wilhelm Grimm diverse Änderungen in
Unsere
Tipps
die Textfassung ein. Die Martin
Bodmer Stiftung erwarb das
originale Dokument 1953 von
der amerikanischen Spezialistin
Mary A. Benjamin.
Die Reproduktion ist aber
auch etwas fürs Auge. Limitiert
auf 1000 Exemplare ist
sie in einem edlen Schuber
verpackt und mit dreißig Illustrationen
von Arthur Rackham
(1867–1939) versehen, einem
bekannten Maler der Feenmalerei.
Ein dreisprachiges
Vorwort von Prof. Jean-Paul
Sermain führt in die Entstehungszeit
der Märchen ein und
ergänzt so die Werkausgabe
mit ihren 45 Märchen und einer
Legende.
„Jakob & Wilhelm Grimm.
Kinder- und Hausmärchen“,
SP Verlag 2021.
Breisach am Rhein –
Grenzenlose Adventserlebnisse
Stadtführungen mit Genuss zum Advent
an allen Sonntagen um 16 Uhr
Eisbahn 26. November bis 23. Dezember
Schifffahrten bis Ende Dezember
Schatzsuche zum Advent
Advent im Klostergarten 12. Dezember
Weihnachtsmarkt 26. bis 29. November
Geschenktipp verschiedene Gutscheine
KAISERSTUHL-TUNIBERG
GENUSSREGION
zwischen Schwarzwald & Rhein
Weitere Info: +49 7667 942673
www.naturgarten-kaiserstuhl.de
Breisach-Touristik
Tel. 07667 940155
breisach-touristik@breisach.de
www.breisach-urlaub.de
26 KULTUR JOKER weihnachtlich
Buchtipps für Kids
Ein wirklich wahres Weihnachtswunder
Weil Mama am 24. Dezember
noch arbeiten muss,
fahren Manu und seine kleine
Schwester Jana schon mal
alleine vor zu Papa. Die Reise
im pickepacke vollen Zug
von Berlin nach Hamburg ist
aufregend und klappt prima.
Dann aber gibt’s eine böse
Überraschung: Ihr riesiger,
roter Weihnachtskoffer wurde
vertauscht - statt selbstgemachter
Geschenke und Leckereien
nur komische, fremde
Sachen! Und natürlich ist
das Fundbüro der Bahn längst
geschlossen... Wie aus dieser
Katastrophe doch noch ein
märchenhaftes Happy End
wird, erzählt die erfolgreiche
Kinder-und Jugendbuchautorin
Isabel Abedi hier so
quicklebendig wie spannend,
weil fast ohne den klebrigen
Glitzerzuckerguss der alljährlichen
Weihnachtsbücherflut.
Daniela Kohl illustriert
kongenial: Auf jeder Seite
schachteln sich die knackigen
Textblöcke im Tagebuchstil
zwischen ihre lustigen, dynamischen
und detailreichen Illustrationen.
Für die Größeren
ist es ein kunterbunter Comic-
Roman, für Vorlesekinder ein
pralles Bilderbuch, das neu-
gierig auf Schrift macht. Bester
Familien-Lesestoff also!
Isabel Abedi, Daniela Kohl:
Ein wirklich wahres Weihnachtswunder.
Arena Verlag,
Würzburg 2021.112 Seiten, 12
Euro. Für Kids ab 8 Jahren
Enola Holmes
Der berühmte Sherlock
Holmes hat eine Schwester?
Absolut! Und die ist nicht
nur eigenwillig, schlau und
mutig, sondern hat auch das
geniale Schnüffler-Gen. Der
erste Band dieser Comic-Reihe
beginnt mit einem großen
Verlust – und einem Rätsel:
„An meinem 14. Geburtstag
kam meine Mutter nicht nach
Hause“, erzählt Enola, die
sich auch gleich auf die Suche
macht. Doch keine Spur, dafür
geheimnisvolle Botschaften an
die Tochter, in Blumencodes
versteckt. Als ihre angereisten
älteren und ziemlich arroganten
Brüder Mycroft und
Sherlock beschließen Enola in
ein Mädchen-Internat zu stecken,
hat die längst einen Plan
und die Botschaft ihrer Mutter
kapiert: Mit einem Trick flüchtet
sie aus der Kutsche und
reist verkleidet nach London,
in die Freiheit. Doch schon
im Zug stolpert sie über ihren
ersten Fall: Lord Tewsbury
wurde vor den Augen seiner
Helikopter-Mutter entführt.
Enola allerdings ist sich sicher,
dass auch der junge Lord aus
seinem Korsett ausgebrochen
ist. Jedenfalls findet sie in
seinem geheimen Baumhaus
viele Zeichnungen vom Übersee-Dampfer
Great Eastern,
der gerade in den Docks von
London liegt. Eine hinreißende
Heldin, ein spannendes Abenteuer,
dazu ein Stück Emanzipations-
und Frauengeschichte
- fantastisch stimmungsvoll
gezeichnet. Sherlock Holmes
vermisst da keiner. Für Fans ist
schon Band 4 in Vorbereitung.
Serena Blasco – Enola
Holmes. Nach dem Roman von
Nancy Springer. 1. Fall des
verschwundenen Lords. Toonfish,
Splitterverlag, Bielefeld
2021. 64 Seiten, 14,95 Euro.
Ab 8
Auf nach Yellowstone!
Wuselig-wimmelig, umwerfend
kreativ und dabei voll
spannender Fakten ist das
XXL-Sachbuch des polnischen
Illustratorenpaars Aleksandra
Mizielinska und Daniel Mizielinski.
In ihrem Comic-Abenteuer
schicken sie das ängstliche
Wisent Kuba, das tatendurstige
Eichhörchen Ula und
Stadttaube Phillipp auf der Suche
nach Kubas Bison-Kusine
einmal kreuz und quer durch
die Welt. Ihre Reise führt von
Polen über Amerika, Peru,
Copyright: Moritz Verlag
Weihnachtszauberland
Besonderer Weihnachtsmarkt für Groß und Klein in Freiburg St. Georgen
Copyright: Arena Verlag
Copyright: Splitterverlag
China, Grönland und Neuseeland
bis nach Namibia, durch
acht ganz unterschiedliche Nationalparks.
Deren Geschichte
samt Porträts von besonderen
Pflanzen und Tieren packt das
Autorenduo in detailstrotzende
Panels, Schautafeln und doppelseitigen
Panoramen, lustige
und originelle Ideen und Figuren
inklusive. Stundenlange
Beschäftigung für Naturfans
und zukünftige Weltentdecker
– und ein starkes Plädoyer für
den Artenschutz.
-Aleksandra Mizielinska,
Daniel Mizielinski: Auf nach
Yellowstone! Aus dem Polnischen
von Thomas Weiler.
Moritz Verlag, Frankfurt am
Main, 2020. 128 Seiten, 29
Euro. Ab 7 Jahren.
Marion Klötzer
Das erste Freiburger Weihnachtszauberland
findet am
11./12./18./19. Dezember in
Freiburg St. Georgen (Sarahof
6-8) statt. Dieser besondere
Weihnachtsmarkt soll ein zau-
StaatsweinguT
freiburg
Weine der
Spitzenklasse
berhaftes Erlebnis für die ganze
Familie werden und richtet sich
dabei insbesondere an die Bedürfnisse
der Kinder. Geboten
wird unter anderem eine Spielstraße,
eine Weihnachtsbäckerei,
wo Kinder Lebkuchen
und Plätzchen selbst backen
und verzieren können sowie
Verkaufsstände und verschiedene
Showprogrammpunkte.
Zusätzlich wird es in der
Zeltanlage des Freiburger Projektzirkus
FROG eine Varieté-
Vorstellung mit Künstler*innen
aus der Region geben. Das
Weihnachtszauberland ist eine
soziale Veranstaltung und auch
die Aussteller*innen kommen
zum großen Teil aus sozialen
Einrichtungen wie Schulen,
Kindergärten, Jugendzentren
oder Vereinen, die über die
Einnahmen des Weihnachtszauberlandes
Geld für Investitionen
und Neuanschaffungen
generieren können.
Goldschmiede
Weitere Infos: www.weihnachtszauberland.com,
www.
zirkusfrog.de
Olivenöl und Wein
aus Griechenland
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www.schoen-und-gut.eu
Wir sind lizenzierter Händler für
Herrnhuter Weihnachtssterne
Bücher, Kalender, Kinderbücher,
Dekoartikel und vieles mehr
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Fischerau 36, 79098 Freiburg E-Mail: freiburg@alpha-buch.de
Tel.: 0761 32947
Webshop 24h: alpha-freiburg.de
weihnachtlich KULTUR JOKER 27
Weihnachtliche Einkaufsvielfalt
In der Schwarzwald City Geschenke shoppen und Geld sparen
Alle Weihnachtseinkäufe
lokal und ganz einfach unter
einem Dach erledigen? Auf
drei Etagen laden die Geschäfte
im Einkaufszentrum
Schwarzwald City zum weihnachtlichen
Einkaufserlebnis
ein: Mode, Schmuck, Geschenkartikel
und Lederwaren,
Elektronikfachmarkt und
Telekommunikationsshop,
Fotofachgeschäft und Optiker,
Friseur, Apotheke, Drogerie
und Reformhaus, Lebensmittel
und mehr gibt es zu
entdecken. Die vielen, überwiegend
inhabergeführten
Fachgeschäfte und die großen
Filialen von Saturn und Aldi
überzeugen durch Auswahl
sowie kompetente Beratung.
Restaurants und Cafés bieten
außerdem Gelegenheit, während
der Shoppingtour eine
kleine Verschnaufpause für
einen schnellen Imbiss oder
gemütliches und leckeres Beisammensitzen
einzulegen.
Für alle, die sich beim Geschenkekauf
noch nicht festlegen
und den Beschenkten
selbst die Wahl lassen möchten,
gibt es die Einkaufsgutscheine
der Schwarzwald
City, die in den Geschäften
des Einkaufszentrums eingelöst
werden können. Die Gutscheine
sind in den Werten 5
€, 10 €, 20 € und 50 € beim
Kiosk im Erdgeschoss erhältlich.
Die Parkhauskunden der
Schwarzwald City profitieren
von einem in Freiburg einzigartigen
Sammelvergütungssystem.
Über 20 Geschäfte des
Centers gewähren Parkrabatte
ab einem bestimmten
Einkaufswert. Wer gezielt in
den verschiedenen Geschäften
einkauft, kann Rabattgutscheine
für das Parkhaus des
Centers sammeln und damit
bares Geld sparen.
Übersicht teilnehmender
Geschäfte und weitere Infos:
www.schwarzwald-city.de.
Die Schwarzwald City ist weihnachtlich dekoriert
Foto: Schwarzwald City
Vom heiligen Nikolaus
zu Santa Claus
Die Weihnachtsausstellung im Spielzeugweltenmuseum
Basel
Alle Jahre wieder feiert das
Spielzeug Welten Museum
Basel die Adventszeit und
zeigt sich mit weihnachtlich
dekorierten Schaufenstern,
umgestaltetem Shop und einer
Weihnachtsausstellung in
besonderem Glanz. 2021 präsentiert
die Ausstellung Sankt
Nikolaus in vielen Formen und
Farben: Einmal erinnert seine
Kleidung an seinen Ursprung
als Bischof von Myra, ein andermal
trägt er ein grünes,
braunes oder blaues Gewand
mit weißem Pelz, wie es sich
etwa für Väterchen Frost ge-
hört. Viktorianischer Weihnachtsschmuck
mit Santas, die
in Heißluftballonen oder Zeppelinen
eintreffen, ebenso wie
weihnachtliche Bonbonnieren,
die süße Geheimnisse bergen.
Kleine Besucher*innen können
ihr Santiglaus-Versli in
der Ausstellung hinterlassen
und erhalten einen Mal- und
Rätselbogen. Am 6. Dezember
begrüßt Santiglaus natürlich
persönlich die kleinen Gäste.
Die Ausstellung ist dreisprachig
(Deutsch, Englisch,
Französisch) und barrierefrei.
Weitere Infos: www.swmb.museum.
Bis 13. Februar 2022.
Freiburg_HangTag_210mm_Pfade.indd 1 05.02.2021 12:14:45
Fesselballon mit
Glühbirne, Deutschland,
Ende 19.
Jahrhundert
Foto: Spielzeugweltenmuseum Basel
20211108_rz_Imageanzeige_Weihnachten_Stadtkurier_135x205.indd 1 12.11.21 10:21
28 KULTUR JOKER weihnachtlich
Engelsflügel, Leckereien, Geschenke
Das Zentrum Oberwiehre verzaubert mit festlicher Dekoration
Der Zauber von Weihnachten
findet auch Einzug im Zentrum
Oberwiehre, wo nun mit
wunderschöner neuer Weihnachtsdekoration
und einem
stattlichen Weihnachtsbaum
im Mittelpunkt des Centers
die besinnliche Weihnachtszeit
eingeläutet wird.
Zahlreiche Geschäfte erweitern
zur Weihnachtszeit
ihr Angebot, um den
Besucher*innen des ZO’s die
Weihnachtszeit zu versüßen.
Von gesunden Schlemmereien
Natürlich
Bio
GLUHWEIN
Nachhaltig
bis hin zu einem opulenten
Weihnachtsessen bieten die
Geschäfte eine große Auswahl
köstlicher Spezialitäten. Zahlreiche
leckere Rezeptideen in
den ausliegenden Magazinen
der Geschäfte bieten außerdem
kulinarische Inspiration
für ein köstliches Weihnachtsessen
mit der Familie.
Ab 6. Dezember breiten
die großen Engelsflügel im
Obergeschoss des Einkaufszentrums
außerdem wieder
ihre Flügel aus. Damit haben
aus der Nachbarschaft
Winzer Weihnachtsmarkt
ohne Konzentrate
shop.scherer-zimmer.de
Scherer&Zimmer GbR • Im Bergfeld 6 • 79189 Bad Krozingen
Besucher*innen die Möglichkeit
sich selbst in einen Engel
zu verwandeln und das Foto
vielleicht gleich als personalisiertes
Geschenk für die Liebsten
zu nutzen. Auch die große
Auswahl an Spielzeugen, modischen
Accessoires wie Schuhen
und Handtaschen und das
vielfältige Sortiment an Parfümen
und Make-Up bieten
zahlreiche Geschenkideen.
Weitere Infos: www.zentrumoberwiehre.de
Magische Welt mit Popcornduft
Der Freiburger Weihnachtszirkus Circolo findet wieder statt
Das Duo Racers
Foto: Circolo
Die lange Wartezeit ist vorbei
und Zirkusfans können in
Vorfreude schwelgen, denn
vom 18. Dezember bis 6. Januar
2022 findet auf dem Messplatz
der Circolo statt. Wie
immer haben die Veranstalter
Adelheid und Christoph Mack
ein sensationelles Programm
mit Künstler*innen aus aller
Welt auf die Beine gestellt, das
spektakulär, atemberaubend,
poetisch und witzig ist.
Die charmante Moderatorin
Julica Goldschmidt gibt auch
in diesem Jahr die Manege
frei für zwei außergewöhnliche
Strapatenkünstler, die
sich an Bändern hoch in der
Luft anmutig verwickeln und
entwickeln. Mit dabei ist auch
Antonio der Clown, der Lachen,
Freude und emotionale
Tiefe vereint, Schleuderbrettmenschen,
bei denen es auf
exaktes Timing und absolutes
Vertrauen ankommt sowie
ein etwas schriller Diabolo-
Weihnachtlich dekoriert im ZO
Markante Kunstschrift
Kalligraphischer Gedichtekalender 2022
Ein spezifischer Flow der
Sprache, der ungeahnte Vorstellungsräumeöffnen
kann, trägt
und beflügelt Gedichte. Der
Verleger Hubert Klöpfer weiß
dies, und verfasst in dankbarer
Erinnerung an den Freiburger
Buchhändler Thomas Bader
(1942-2014), der den handgeschriebenen
Gedichtekalender
erfunden hat, ebenfalls einen
Kalender mit Gedichten, die
in markanter Kunstschrift auf
edles Papier gebracht wurden,
zwei Blätter für jeden Monat,
ein Deckblatt sowie eine
Extraseite. Lyrische Zeilen
von Emily Dickinson, Robert
Gernhardt, Mascha Kaléko,
Christoph Meckel, Walle Sayer
– und selbstverständlich immer
Foto: Zentrum Oberwiehre
Meister sowie ein Meister in
Sachen Geduld, dem Katzen
aufs Wort gehorchen – oder
auch nicht. Zu sehen sind auch
Trupp Reck- und Trampolin-
Artisten, die mit Kraft und
scheinbarer Leichtigkeit eine
großartige Show bieten; zwei
sensationelle Einradfahrer, die
leise, aber mit voller Kraft in
die Pedale treten.
Mit flinken Füßen bewegt
eine Antipoden-Künstlerin
nicht nur Bälle rasant. Ein Artistenpaar
wird mit einer artistischen
Liebesgeschichte das
Publikum verzaubern. Drei
Männer zeigen am schmalen
Russischen Barren, wie Präzision
aussieht und ein sehr
kraftvoller junger Mann stapelt
im Handstand sogar Bauklötze.
Vervollständigt wird das
Programm durch einen Komiker,
der manchmal Pavarotti
zum Täuschen ähnelt und der
so witzig ist, dass man unbedingt
Taschentücher bereithalten
sollte.
Alle Künstler*innen werden
musikalisch vom Circolo-
Orchester unter Leitung von
Martin Glönkler live begleitet.
Weihnachtszirkus Circolo,
18. Dez bis 6. Jan 2022. Weitere
Infos und Karten: www.
circolo-freiburg.de
Vladislav Olandar und seine eigensinnigen
Katzen Foto: Circolo
wieder Klassiker eines Hölderlin,
Goethe, Mörike, Eichendorff,
Gryphius und Sappho.
Voraussetzung für poetische-
Sensibilität sei der Müßiggang,
so schrieb einmal Walt Whitman:
„liege auf dem Erdboden,
behaglich halte ich Rast
und betrachte einen Halm vom
Sommergras“. Der Gedichtekalender
macht jede Wand zum
Hingucker und kann Tag für
Tag dazu anregen, öfter mal im
Grünen oder auf dem Sofa anzuhalten,
mit Sprache bewusst
umzugehen und ihre Nuancen
wahrzunehmen.
Der Gedichtekalender.
Handgeschrieben von Hubert
Klöpfer. Edition Kröner 2021
Cornelia Frenkel
Weihnachtlich KULTUR JOKER 29
Guter Kaffee beginnt beim Ursprung
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Die Rösterei der Familie Krause
bietet kleine Mengen frisch
gerösteter Kaffeespezialitäten aus
der ganzen Welt. Der Einkauf des
Rohkaffees geschieht nach ökologischen
und sozialen Aspekten.
Die meisten der angebotenen
Kaffees sind Bio, auch ohne Siegel.
Denn wo der Kaffee in wildwachsenden
Plantagen im Urwald
geerntet wird, wie z.B. in Äthiopien,
ist Dünger nicht nötig und für die
Erzeuger ohnehin nicht bezahlbar.
Das soziale Engagement dieses
kleinen Familienbetriebes ist vorbildlich:
So geht z.B. ein Teil des Erlöses
vom Verkauf des Kaffees aus
Brasilien an den Verein Capoeira
Freiburg. Capoeira, eine brasilianische
Tanz- und Kampfkunst, setzt
im Gegensatz zu Kampfsportarten
wie Boxen, auf Kooperation und gegenseitige
Unterstützung.
Hochschwarzwälder
Kaffeerösterei
www.kaffeeroesterei-hochschwarzwald.de
info@hochschwarzwaelder-kaffeeroesterei.de
Tel. 0173-8403367
Das besondere
Geschenk:
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Lass die Nahrung deine Medizin sein
und Medizin deine Nahrung Hippokrates
Öle sind nur frisch aktiv
und kurze Zeit haltbar und
das Leinöl-Abo trägt dem
Rechnung:
1-, 2-, 3- bis 4-wöchentlich
und in den
Größen von 100 bis 500 ml
ist es im Angebot.
Vorträge, Ölverkostungen,
Teilnahme am Pressvorgang,
Snacks und mehr….
ein Besuch lohnt sich.
Die Ölmühle Oleofactum setzt auf die Frische der Öle, die noch genauso
aktiv und bindungsbestrebt sind, wie im ursprünglichen Rohstoff
im Saatkorn und Kern, in Nuss und Mandel. Das wohlschmeckende
Leinöl gilt als eines der wertvollsten und wohl auch ältesten
Öle der Welt. Es enthält außergewöhnlich viel lebensnotwendige
3-fach ungesättigte sogenannte Omega 3-Fettsäuren. Schon früh
wussten die Menschen um die gesundheitliche Bedeutung und z.B.
um die entzündungshemmende und blutdrucksenkende Wirkung.
Heute bestätigt die Ernährungswissenschaft das alte Kulturwissen.
Oleofactum, Öl und Wissen, Hildastr. 4,
77654 Offenburg, Tel. 0781-9322695
oder -1255460, info@oleofactum.de,
www.oleofactum.de
Der Ziegenhof in Menzenschwand
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Natur pur
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Zum nötigen Verzicht auf Fleisch aus Massentierhaltung gibt es
die Alternative, es direkt vom Erzeuger vor Ort oder über den Bio-/
Hofladen zu kaufen. Der Landwirt ernährt uns, er braucht unsere
Unterstützung, damit er existieren kann!
Ziegenfleisch – eine Delikatesse
Ziegen sind Feinschmecker und suchen sich die besten Gräser,
Weidekräuter, Büsche und Beeren aus. Die Betreiber vom Ziegenhof
Menzenschwand gehen mit ihren Tieren liebevoll um – hier
können Gastronomen und Endverbraucher richtig gesundes Fleisch
erwerben. Bevorzugt eignet sich das Fleisch von jungen Zicklein
zum Kurzbraten, das Fleisch der älteren Milchziegen zum Schmoren,
verschiedene Wurstwaren ergänzen das Angebot.
Und wenn Sie schon im malerischen Menzenschwand sind, besuchen
Sie doch noch das Winterhalter Museum „Le Petit Salon“….
Ziegenhof Menzenschwand, Benno Kaiser, Vorderdorfstr, 7,
79837 Menzenschwand, tel. Bestellung: 07675-1563,
info@ziegenhof-menzenschwand.de,
www.ziegenhof-menzenschwand.de
Für die Schwarzwaldküche kreierte Silvia Kolb ein feines Sortiment
an Gewürzmischungen
The Taste of Black Forest
So heißt die schöne Gewürz-Geschenkbox mit 5 verschiedenen
Sorten: Je nach Gusto passend für alle Speisen ist der Schwarzwald
Pfeffer. Den Geschmack von Fischgerichten unterstreicht das
Gewürz Schwarzwald-Forelle. Eiergerichte, Quiches und mehr verfeinert
das Rühreigewürz. In Suppen, Aufstrich, Rohkost, ins Dressing
zaubert Großmutters Würzgeheimnis den Pepp. Einen bunten
Blüten-Mix zum Dekorieren gibt es im Blühenden Schwarzwald.
Die Gewürze gibt es auch als Schwarzwald Versucherle neben
noch vielen weiteren Versucherles, darunter auch ein „Versucherle
Vegan“, die Mischungen für Grillgemüse, Schwarzwald Pfeffer,
Salatkräuter und Selleriesalz.
Prima Idee: 24 Döschen mit verschiedenen Gewürzen gibt es
schön verpackt als Adventskalender.
Schwarzwald Würze, 77656 Offenburg,
E-Mail: office@schwarzwald-wuerze.de
Tel. 0781–96724010, www.schwarzwald-wuerze.de
30 KULTUR JOKER Weihnachtlich
Yogabedarf aus „THE LÄND“
Hier gibt es Yogamatten aus Baden-Württemberg, Meditationskissen
und -bänkchen aus Emmendingen und Müllheim. Auch die führenden
Marken wie Bodynova, Yogistar, Jade, Manduka, etc. sind
im Angebot. Sonnengruss wächst seit Jahren mit den Bedürfnissen
der Kunden, ist stets transparent in der Beratung – hat „bio“, „regional“
und „fair gehandelt“ im Blick. Hier kann man vorbeikommen
und sehen, fühlen, testen – sogar riechen!
Sonnengruss - der Wohlfühlladen für:
- Klangschalen direkt aus einer Manufaktur in Kathmandu
- Räucherey (Weihrauch, Räucherstäbchen, Kräuter)
- Kerzen (Bienenwachs, Engelkerzen)
- Schaffelle aus heimischer Produktion
- hochwertige Wolldecken (Alpakka, Merino, Yak)
- Darjeeling und Assam Tee aus der Berliner Teekampagne
zu Originalpreisen
- Morgiane Olivenölkampagne mit Oliven, Essigen, Balsamici,
Honig auch aus der Regio!
- Geschenke…
- Sonnengruss - der Stadtteilladen im Stühlinger.
Sonnen-Gruss.de
Klarastr. 57
79106 Freiburg
Täglich 10-18 Uhr,
Sa. 10-14 Uhr
Tel. 0761 8814941
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Idyll mit Alpenblick
Über 1000 m hoch liegt das Bio und Wellness Hotel Alpenblick.
HotelbesitzerIn Renate und Ferdinand Thoma beschlossen bereits
vor Jahren, ihre eigenen Produkte herzustellen. Ihr Ziel ist es, chemische
Zusatzstoffe auf das Nötigste zu reduzieren.
So entstanden die Kokoderma Pflegeprodukte, die teilweise aus
Schwarzwälder Rohstoffen hergestellt und zertifiziert sind.
Ein üppiges Verwöhnprogramm wird den Hotelgästen geboten: Da
gibt es unter anderem ein Peeling aus Siedepfannensalz mit heimischem
Fichtennadelextrakt. Gemischt mit grüner Tonerde hilft
die Anwendung ideal beim Entschlacken. Neben den Fichtennadelprodukten
verwöhnen haut-beruhigender Lavendel, Kosmetik aus
Apfel-, Holunder- und Kirschblüten sowie Basenprodukte.
Ein Fichtel-Wichtel-Likör
rundet das Angebot ab. Ob
es eine Wellness-Auszeit im
Alpenblick-Hotel ist, oder ob
Sie Ihre Produkte im Kokoderma-Onlineshop
kaufen – die
Qualität überzeugt.
Kokoderma Cosmetics GbR,
79826 Höchenschwand,
Tel. 07672-4180,
www.kokoderma.de, www.alpenblick-hotel.de
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Süße
Versuchung
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Da trifft der Marzipan-Weihnachtsmann
die Marzipan-
Weihnachts-Ente, da
gucken Schoko-Marzipan-Häppchen
mit
freundlichen Kulleraugen
in die Welt, da
fordert der Frosch:
Küss mich!
Da gibt es den Marzipan-
und Nugat-
Adventskalender.
Und dann sind da noch die Schwarzwald-Souveniere in Miniatur
wie der Bollenhut, die Schwarzwälder Kirschtorte, dazu edle Trüffel
und Pralinen, Liköre - einfach himmlisch. Die Geschäftsführerin
der Manufaktur Andrea Matt liebt ihre Heimat, den Schwarzwald.
Wichtig ist ihr, wie so vielen Kreativen hierzulande, ein fairer Handel,
nachhaltige Produktion und Transparenz. Gesundes Marzipan,
mit der Mandel als Grundlage in Sinfonie mit handgeschöpfter
Schokolade in handwerklicher Feinarbeit hergestellt – das
macht die Manufaktur aus. Schauen Sie bei der Produktion zu,
genießen Sie eine Verkostung bei der
Brennmeister Martin Brosamers
Liebe zum flüssigen Gold
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Einer der ersten Whisky-
Pioniere im süddeutschen
Raum war Martin
Brosamer. Aus reiner
Experimentierlust heraus
destillierte er 2004 seinen
ersten Whisky single malt.
Begeistert von den Düften
und Aromen wurde ihm
der Whisky, den er stets
weiter verfeinerte, immer
mehr zur Passion.
Zunächst lagert der Brennmeister
das Getränk im
Eichenfass, der goldenen
Farbe wegen.
Zum Aufnehmen der typischen
Aromen wird der
Whisky dann in Sherryund
Portweinfässer umgefüllt.
2019 war es soweit:
Die Brennerei war der 3. deutsche Betrieb, der einen 15-jährigen
single malt aus der Taufe hob. Die Brennerei bietet – neben edlen
Bränden und Likören – heute 8 verschiedene feine Whiskys
an, zwischen 4 und 15 Jahren gelagert und mit 40 bis 54 % Alkoholgehalt.
Tipp: Das Whisky-Erlebnisdinner, das Whiskyseminar,
die Destillatprobe.
info@liebenzeller-msm.de
www.liebenzeller-msm.de
Kinzigbrennerei,
Tanja und Martin Brosamer, Urbann 2,
77781 Biberach, Tel. 07835-547794
www.kinzigbrennerei.de, brosamer@kinzigbrennerei.de
Weihnachtlich / Schwarzwaldwinter KULTUR JOKER 31
Märchenhafte Weihnachten
Emmendingen lädt zum Bummeln und Staunen ein
Eislaufbahn für Groß und Klein
Foto: Martin Ziaja
Zu Weihnachten lädt Emmendingen
zum Bummeln
ein: Große geschmückte Weihnachtsbäume
auf dem Marktplatz,
vor der Stadtbibliothek,
der Karl-Friedrich-Schule
sowie in den Ortschaften und
viele kleine leuchtende Weihnachtsbäume
in der Innenstadt
sorgen für besinnliche
Stimmung. Spaß für die ganze
Familie verspricht außerdem
die festlich geschmückte Eislaufbahn
(2G).
Ein besonderes Highlight:
Vom 1.- 24. Dezember beleuchtet
die Stadt Emmendingen
am Schlosserhaus jeden
Tag zur Dämmerung ein
Fenster der Stadtbibliothek.
Schüler*innen der Esther-Weber-Schule
und der 10. Klasse
der Fritz-Boehle-Werkrealschule
haben die Adventsfenster
in Kooperation gestaltet.
Auch in diesem Jahr können
Besucher*innen unter
dem Motto „Märchenhaftes
Weihnachten“ einen bezaubernden
Rundgang durch
die Stadt machen. Entlang
des Weges stehen vom 1.-24.
Dezember an drei Stationen
Märchenbriefkästen - vor
der Tourist-Information, der
Stadtbibliothek und in der
Kirchstraße. Befüllt werden
die Briefkästen täglich mit
weihnachtlichen Geschichten,
Rätseln und Rezepten
für die ganze Familie.
Weitere Infos: tourismus.
emmendingen.de
Märchenhütten
Adventskalender
Eisbahn
25.11.2021 - 9.1.2022
Zugang nur mit 2G-Nachweis
ausgenommen Schüler*innen bis 17 Jahre
Lichterglanz
in der ganzen Stadt
Märchenbriefkasten
Kunsthandwerk
Freiburgs Hausberg lockt jeden Winter Sonnenhungrige
Hoch in die Sonne mit der Schauinslandbahn
Da ist nicht nur die Mutter, die
sich so sehr eine extra Portion
Sonne für ihr Baby wünscht, nach
diesen vielen grauen, nasskalten
Schmuddelwettertagen im Tal.
Deutschlands längste Umlaufseilbahn
bringt uns in 20 Minuten
hoch ins Licht. Kalt ist es auf dem
Schauinsland, dafür intensiv die
Sonne. Raufkommen um runterzukommen
...das einfache „Dasein“
im Nichtstun nährt die Seele
und die stille Winterlandschaft
lässt uns Frieden und Ruhe finden.
Wer jedoch die Stille genießen
und dabei sportlich aktiv sein
will, für den sind die geführten
Schneeschuh-Panorama- und Wet-
terbuchentouren der heiße Tipp. Das
Angebot über allerlei Skivergnügungen
und Rodelspaß ist vielfältig.
Darf es, oben angekommen, erst
einmal eine Stärkung sein? Ab dem
4.12. von Mittwoch bis Sonntag gibt
es ab 12.30 Uhr im Restaurant „Die
Bergstation“ alternativ zum Kombiticket
„Frühstück“ auch das Kombiticket
„Seilbahn + Käsefondue“.
Schaffner Emil, die Seele der Bahn
und bekannt für seine Erzählungen,
lädt am 30.01. und am 20.02.2022 jeweils
um 11 Uhr zum Bergfrühstück
in „Die Bergstation“ ein.
Weitere Infos:
info@schauinslandbahn.de, www.
schauinslandbahn.de
www.bergundbahn.de
Die Wintererlebniswelt mit der Schauinslandbahn
• Wetterbuchentouren mit und ohne Schneeschuhe (auf Anfrage)
• Käsefondue im Café & Restaurant Die Bergstation
Mittwoch bis Sonntag von 12 – 16 Uhr (mit Voranmeldung)
• Bergfrühstück mit Schaffner Emil am 30.01. und 20.02.2022
um 11 Uhr (Kombiticket)
schauinslandbahn.de
32 KULTUR JOKER Wintersport
Aus Schnee wird Kunst
Faszinierende Schneeskulpturen in Bernau
Schneeskulpturen in Bernau © Piereluigi Orler
Im beliebten Wintersportort
Bernau findet vom 3. bis 6. Februar
2022 endlich wieder das
Schneeskulpturen Festival statt.
Mehrere internationale Bildhauer-Teams
treffen sich hier auf
einem eigens für die Herstellung
der Kunstwerke geschaffenen
Plateau aus Schnee. Dort wird
der Schnee in 3x3x3 m große
Blöcke verdichtet, so dass daraus
das Rohmaterial für die zu
schaffenden Skulpturen entsteht.
Meistens arbeiten die Künstler zu
zweit. Vorab haben sie ihre Skizzen
beim Veranstalter, der Gemeinde
Bernau, eingereicht, die
diese dann freigibt. Der Schwarzwälder
Künstler Ralf Rosa berät
die Veranstalter hinsichtlich der
gewünschten Vielfalt der werdenden
Kunstwerke. Nachdem
die riesigen Schneeblöcke verlost
wurden und jeder seinen
Block zugewiesen bekam, kann
das Treiben am Donnerstag ab
14 Uhr beginnen. Jetzt kommen
viele verschiedene Werkzeuge
zum Einsatz wie Schaufeln, Spaten,
Sägen, Raspeln, Meisel, oder
Schäleisen.
Von Freitag bis Sonntag werden
die sich zur Vollendung
entwickelnden Kunstwerke in
ihrer jeweiligen aktuellen Form
bereits farblich angestrahlt. Auf
diese Weise kann der Zuschauer,
die Zuschauerin, die einzelnen
Schritte beim Entstehen der
Skulpturen nachvollziehen. Am
Sonntag ist dann auch der Feinschliff
fertig. Das Festival ist ein
gemeinschaftliches Spektakel für
alle Sinne.
Da bis zu 15.000 Besucher erwartet
werden, kommen gegen
eine geringe Gebühr Shuttle-
Busse zum Einsatz.
Die Öffnungszeiten während
des Tages: 3. Februar ab 14 Uhr
– Eröffnung. 4. Februar von 10-
18 Uhr. 5. Februar von 10-13 und
von 14-17 Uhr. Abends: 4. Februar
ab 19 Uhr Abendprogramm,
5. Februar 18-21 Uhr Abendprogramm.
Für die Abendveranstaltungen
können Karten bei Reservix
oder bei der Tourist Info gekauft
werden. (Bei Redaktionsschluss
lagen die Details zu den Abendveranstaltungen
und zum Rahmenprogramm
leider noch nicht
vor).
Weitere Infos:
Tourist Info Tel. +49 (0) 7675
1600 30 www.bernau-schwarzwald.de
www.schneeskulpturen-
Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund
Internationales Schlittenhunderennen in Todtmoos
Seit vielen tausend Jahren gehören
Hunde als Haus- und Arbeitstiere
eng zu den Familien der
Menschen. Sie zogen die Schlitten,
um das Leben der Menschen
zu organisieren. Sie halfen den Jägern,
das erlegte Tier nach Hause
zu bringen, oder sie brachten ihre
Waren zu anderen Orten, um sie
gegen Mittel des eigenen Bedarfs
zu tauschen oder zu verkaufen.
Waren die Väter beim Jagen und
die Mütter anderweitig beschäftigt,
so passten die Hunde auf
die Kinder auf. Die Freundschaft
zwischen Mensch und Hund ist
alt. Vom 28. bis 30. Januar findet
wieder das alljährliche Schlittenhunderennen
statt und lockt tausende
Fans und Neugierige ins
malerische Todtmoos zu einem
einzigartigen Freizeitvergnügen
an. Die „Musher“, so heißen die
Sportler, die den Schlitten führen,
rufen dem Rudel ihre Kommandos
zu, die der Leithund
dann umsetzt, indem er durch
Druck an den Leinen seinen Artgenossen
die Laufrichtung weist
– Hund und Mensch sind ein
eingespieltes Team. Bei Schnee
findet das 1. Internationale
Schlittenhunderennen um den
Waldhaus-Cup statt. Fehlt der
Schnee, können die Zuschauer
alternativ das 2. Waldhaus-Husky-Camp
besuchen, die Hunde
bewundern und Informationen
zu der Sportart erhalten.
Neben Huskys nehmen in
Todtmoos auch andere Hunderassen
teil, wie etwa der skandinavische
Schlittenhund, der
durch seine schönen Schlappohren
besticht. Die Renntage bei
Schnee werden der Samstag und
der Sonntag sein.
Am 28. Januar findet abends
eine Fackelwanderung über 4 Kilometer
Länge statt, ausgehend
von der Wehratalhalle zum Rennort.
Dort wird es Informationen
zum Schlittenhundesport geben.
Und im Ort findet an allen drei
Tagen der Markt „Husky Fieber“
und „Husky hautnah“ statt. Am
Rennen nehmen Hunde mit ihren
Mushers auch aus anderen Ländern
teil.
Weitere Infos:
www.hochschwarzwald.de/Todtmoos
oder Tel. +49 (0) 7652 1206
8540
1. Internationale
Schlittenhunderennen
um den Waldhaus-Cup
Todtmoos
• Black-Forest ALASKA-Party am 29.01.2022 in der Schwarzwaldspitze
• Husky-Fieber im Alten Kurpark
28. - 30. Januar 2022 • Todtmoos
Schlittenhunderennen in Todtmoos ©: Hochschwarzwald Tourismus GmbH
Interview KULTUR JOKER 33
Thema drin. Ich mache das seit 25
Jahren und es macht mir immer
noch Spaß.
Kultur Joker: Wie sieht es mit
Verletzungen aus? Ihr Körper ist
hohen Anforderungen ausgesetzt.
Joey Kelly: Beim Sport hatte ich
kaum Verletzungen bisher, keine
Einschränkungen und keine Probleme.
Mir geht’s richtig gut.
Kultur Joker: Verwenden Sie
mentale Techniken und Tricks,
um in Momenten, in denen Sie
das Gefühl haben, Sie können
oder wollen nicht weiterlaufen,
gewappnet zu sein?
Joey Kelly: Es gibt viele Leute,
die sowas anwenden. Ich finde
das auch ganz gut, aber ich habe
es bis jetzt noch nicht gebraucht.
Kultur Joker: Welche Durchhaltestrategie
verfolgen Sie bei extremen
Herausforderungen?
Joey Kelly: Ich bin vorbereitet.
Ich habe Erfahrungswerte und
teile mir die Kraft ein. Ich kämpfe
und quäle mich und komme dann
auch an.
Kultur Joker: Sie hatten nie
Angst, Ihrem Körper vielleicht zu
viel zuzumuten?
Joey Kelly: Ich kämpfe auch
mit Ängsten, aber keine auf den
Körper bezogenen. Ich hatte zum
Beispiel Angst davor, mich zu
verlaufen oder es nicht ins Ziel
zu schaffen. Manchmal bin ich
gefühlt das letzte Drittel nur noch
auf allen Vieren vorwärtsgekommen.
Extremer Leistungsabfall.
Dann musste ich wieder im ersten
Gang laufen und nicht mehr im
fünften. Aber ich habe es immer
ins Ziel geschafft.
Kultur Joker: Wenn die Gefahr
besteht, dass man sich verläuft,
sind also nicht alle Strecken perfekt
ausgeschildert?
Joey Kelly: Ich habe mich schon
bei so manchen Wettkämpfen verlaufen
und das ist ein komisches
Gefühl. Zum Beispiel im Amazonasgebiet
bei einem 220 Kilometer
langen Dschungel-Marathon.
Da läuft man als Selbstversorger.
Ich hatte mich verlaufen und war
drei Stunden im Niemandsland.
Da bekommt man Muffensausen.
Kultur Joker: Und wie haben Sie
den Weg wiedergefunden?
Joey Kelly: Ein Kollege von mir
hatte sich auch verlaufen. Wir
hatten uns dann gefunden. Wir
wurden vorher geschult und auf
eine solche Situation vorbereitet.
Wir markierten die Stelle, an
der wir uns gerade befanden und
liefen von da aus sternförmig in
verschiedene Richtungen. Da wir
die gelaufenen Wege markierten,
fanden wir nach dem Umkehren
bei erfolgloser Suche immer wieder
zum Ausgangspunkt zurück.
Das haben wir so lange gemacht,
bis wir auf den richtigen Weg gestoßen
sind.
Kultur Joker: Was für ein Gefühl
ist es, wenn man ein Ziel erreicht
und damit vielleicht sogar die eigenen
Grenzen verschoben hat?
Joey Kelly: Wenn ich im Ziel
ankomme, bin ich erleichtert und
froh darüber, dass ich mich nicht
mehr belasten muss. Aus dem
Moment ziehe ich Kraft und Motivation,
jahrelang. Wenn ich an
die verschiedenen Wettkämpfe
und die Ergebnisse denke, motiviert
mich das, weiter zu trainieren.
Das beflügelt schon.
Kultur Joker: Kennen Sie auch
Tiefs nach dem Wettkampfhoch?
Joey Kelly: Man hört von diesem
großen Fall danach, aber ich habe
das nie gehabt. Ich weiß zwei Jahre
im Voraus, welche Events ich
machen werde. Da gibt es Kontinuität.
Wenn ein Wettkampf beendet
ist, mache ich eine Woche
Pause und fange dann wieder an
zu trainieren, weil ich weiß, dass
drei Monate später die nächste
Herausforderung wartet.
Kultur Joker: Bei einem Wüstenlauf
kommt zur Strecke extreme
Hitze dazu. Wie geht man damit
um?
Joey Kelly: Man kann sich ein
bisschen akklimatisieren, sich
also vor Ort an das Klima gewöhnen
und anpassen. Das funktioniert.
Dann sollte man sich
vor der Hitze und Sonne durch
die richtige Bekleidung, diszipliniertes
Trinken, leichte Ernährung
und Sonnencreme schützen.
Trotzdem sind Wüstenläufe Extremsituationen,
die man meistern
muss.
Kultur Joker: Gemeinsam mit
Markus Lanz haben Sie an einem
Wettlauf zum Südpol teilgenommen.
400 Kilometer in zehn Tagen
bei Temperaturen von bis zu
minus 40 Grad. Geht man bei
Minustemperaturen ähnlich vor?
Joey Kelly: Ja. Ich hatte eine
Handvoll Wettkämpfe in Eiseskälte.
Extreme Kälte ist aus meiner
Sicht schwieriger als extreme
Hitze. Wenn du Erfrierungen
hast, kann es bedrohlich werden.
Es gibt auch keine Möglichkeit
sich vor Kälte zu verstecken, so
wie man vor der Sonne Schutz im
Schatten suchen kann. Da werden
Fehler bestraft. Man muss sich
entsprechend anziehen und darf
sich nicht so schnell bewegen,
dass man von innen schwitzt und
von außen friert. Wenn man dann
steht, ist man ein Eisblock. Das
erfordert Kopf und KnowHow.
Kultur Joker: Sie waren in sehr
vielen unterschiedlichen Regionen
und Ländern der Erde, im
Regenwald, in Wüstengebieten,
Berg- und Eislandschaften. Gibt
es eine Region, die Ihnen besonders
gut gefällt, in der Sie am
liebsten unterwegs sind?
Joey Kelly: Norwegen finde ich
total klasse. Ein wunderschönes
Land. In Afrika hat mir Namibia
sehr gefallen. In Südamerika zieht
es mich nach Argentinien. In Nordamerika
finde ich Kanada richtig
gut. Jedes Gebiet auf der Welt hat
seine Reize.
Kultur Joker: Ihre nächsten
großen Herausforderungen sind
der Nordpol-Marathon im April
2022 und ein Trip auf der Panamericana.
Joey Kelly: Da werde ich mit
einem antiken LKW ohne Geld
unterwegs sein. Ich will mir die
Panamericana erkämpfen, erarbeiten.
Eine große Herausforderung.
Auf die freue ich mich jetzt
schon.
Kultur Joker: Mit Ihrem Sohn
sind Sie von Berlin nach Peking
gefahren. Ebenfalls ohne Geld.
Wie kam es dazu?
Joey Kelly: Ich hatte das schon
drei Jahre zuvor geplant und ihn
dann gefragt, ob er Lust hätte mitzukommen.
Da war er 19. Jetzt ist
er 21. Er hat ja gesagt, es interessierte
ihn und dann haben wir das
zusammen gemacht.
Kultur Joker: Und das hat gut
harmoniert? Sie waren für längere
Zeit eng zusammen.
Joey Kelly: Ja, sehr gut. Luke
begleitet mich schon seit über 10
Jahren und war bei vielen Wüstenläufen
und Challenges im
Kamerateam dabei. Er ist sehr
erfahren mit Extremsituationen.
Das Kamerateam muss sich auch
bewegen, es läuft zwar nicht mit,
macht aber viele Erfahrungen und
ist Belastungen ausgesetzt. Er
wusste also sehr genau, was auf
ihn zukommt. Luke ist Leistungssportler,
macht Leichtathletik,
läuft deutsche Meisterschaften.
Er hat Talent und Ehrgeiz.
Kultur Joker: Wo hat es Ihnen
auf der Reise nach Peking besonders
gefallen?
Joey Kelly: Die Mongolei war
besonders schön. Die Menschen,
die Steppe, die Gobi-Wüste. Es
ist ein riesiges Land mit nur 2,8
Millionen Menschen. Die Hälfte
davon lebt in der Hauptstadt. Auf
dem Land leben die Menschen
immer noch in Jurten, mit ihren
Pferden und Schafen.Wir wurden
in eine solche Jurte, die etwa fünf
Meter im Durchmesser misst,
zum Tee eingeladen. Drei Generationen
lebten dort zusammen:
die Oma, die Tochter mit vier
Kindern, die Männer. Da fragt
man sich, wie machen die das?
Sehr beeindruckend.
Kultur Joker: Wie kann man
sich den geplanten Marathon am
Nordpol vorstellen?
Joey Kelly: Man fliegt nach
Spitzbergen und von da aus zum
Nordpol. Innerhalb von ein paar
Stunden nach der Landung wird
gestartet. Man kann sich zuvor
auf Spitzbergen länger akklimatisieren,
der Startpunkt ist 1000
Kilometer entfernt. Ich fliege da
aber nur zwei bis drei Tage vorher
hin. Ich bin Amateursportler und
mache das nur aus Spaß.
Kultur Joker: Sie sind ohne Geld
und Verpflegung zweimal durch
Deutschland gewandert und haben
unterwegs ausschließlich
draußen geschlafen. Von was ernährt
man sich da?
Joey Kelly: Von Wilhelmshaven
zur Zugspitze. Knapp 1000 Kilometer,
einmal in 18 Tagen und
später von Warnemünde aus
nochmal in 15 Tagen. Äpfel und
Pflaumen habe ich gepflückt, es
war September. Eigentlich war es
ein Hungermarsch. Ich habe nicht
viel gegessen und ziemlich abgenommen.
Kultur Joker: Sie haben nirgendwo
angeklopft und um eine
Scheibe Brot gebeten, sondern
nur von dem gelebt, was Sie gefunden
haben?
Joey Kelly: Genau, diese Regel
hatte ich mir selbst gesetzt.
Ich habe mich von dem ernährt,
was ich am Wegesrand gefunden
habe. Das war nicht viel und es
schmeckte nicht besonders gut.
Kultur Joker: Macht es einen
stark und selbstbewusst, wenn
man eine schwierige Situation
oder eine Herausforderung wie
diese über einen längeren Zeitraum
ausgehalten und erfolgreich
bewältigt hat?
Joey Kelly: Man wird auf jeden
Fall demütig und dankbar. Wenn
man ankommt und wieder essen
kann, was man möchte, weiß man
das sehr zu schätzen.
Kultur Joker: Welcher Wettkampf
ist Ihnen besonders eindrücklich
in Erinnerung geblieben?
Joey Kelly: Ein sehr harter aber
gleichzeitig auch sehr schöner
Wettkampf war die Libyen Challenge,
ein Orientierungslauf über
200 Kilometer, nonstop durch
die libysche Wüste. Wegen politischer
Unruhen findet er aktuell
nicht statt. Alle 20 Kilometer
gab es einen Checkpoint, an dem
man einen Stempel und Wasser
bekam. Anschließend versuchte
man mit dem GPS den nächsten
Checkpoint zu finden. In der
Nacht lief ich durch Gebirgslandschaften
auf einer Höhe von
zweieinhalbtausend Meter. Man
schläft also zwischendurch nicht,
auch nicht kurz, sondern ist nonstop
auf den Beinen. Am Tag
entdeckte ich im Vorbeilaufen
viele Felsenhöhlen, in denen vor
tausenden von Jahren Menschen
lebten und die Wände bemalten.
Das zu sehen, zum Anfassen nah,
ist unbeschreiblich. Die sind einfach
da, ohne Zugangsbeschränkungen,
und es waren viele. Die
Trails in den Bergen waren nicht
ungefährlich. Teilweise ging es
links und rechts hunderte Meter
in die Tiefe. Man musste konzentriert
den Weg verfolgen. Am
frühen Nachmittag, die Sonne
knallte auf den letzten 40 Kilometern,
war ich umgeben von den
schönsten Dünen der Welt.Nach
36 Stunden kam ich ins Ziel und
dachte: Wahnsinn! Was für ein
Kraftakt, was für eine Natur, was
für eine Landschaft!
Kultur Joker: Sie stehen mit Ihrem
Vortrag „Abenteuer Leben“
am 4. Februar 2022 um 20 Uhr
auf der großen Bühne im Konzerthaus
Freiburg. Was erwartet
die Zuschauer?
Joey Kelly: Es wird drei Teile
geben. Im ersten berichte ich von
meinen Erlebnissen unterwegs
im Grünen Band. Im zweiten Teil
geht es um das 12.000 Kilometer
lange Reiseabenteuer von Berlin
nach Peking im Bulli ohne Geld.
Und anschließend wir es ein Best
of geben. No Limits.
Kultur Joker: Joey Kelly, wir
danken Ihnen für das Gespräch!
Infos zu Joey Kellys Live-Reportage
und weitere Programmpunkte
des 18. MUNDOLOGIA-
Festivals unter: www.mundologia.de
Foto: MUNDOLOGIA / Stachelhaus
34 KULTUR JOKER MIXTAPE
Was wünscht du dir zu Weihnachten?
„Dass der ein oder andere Obdachlose eine Wohnung findet“
Es ist ein Montagmorgen als ich vor dem Redaktions-Gebäude
stehe. Es ist einer dieser sonnigen
Herbsttage im Stühlinger, an denen die Blätter wie
(v.l.n.r.) Oliver, Ekkehard, Karsten, Carsten und Harry
sind die Gesichter hinter dem FreieBürger
Fotos: M. Paustian
durch einen Instagram-Filter erscheinen. Für den
Soundeffekt sorgen Rennräder, die die Straße hinab
sausen. Der Summer ertönt, im 2. Stock begrüßt mich
Ekki freudig an der Tür. Ich stehe in einem schmalen
hellen Flur, die Türen links und rechts weit geöffnet.
An den Wänden hängen eingerahmte FreieBürger-Ausgaben
und vereinzelt Poster. Ich treffe auf
Carsten, Ekki, Oliver, Karsten und Harry – scheint
wie eine Männer-WG. Voller Stolz zeigt Carsten auf
eine Reihe eingerahmter Ausgaben, die das neue
Layout tragen. Wir machen einen Flashback. Die Anfänge
der Straßenzeitung finden sich um 1998 in der
Obdachlosen- und Punkszene. Ein öffentlicher Austausch
von Erfahrungen auf dem Arbeits-, Sozialamt
Unterstützer*innen der Seite
und der Umgang mit Wohnungslosen war damals
tabu. „Nützt ja nichts, wenn wir uns am Denkmal
vor der Uni mit zehn Bier hinhocken und die Birne
heiß reden. Wir haben mit der Zeitung bei den
Leuten viele Denkweisen verändert.“ Alltagsstruktur
und Nebenverdienst für Menschen in schwierigen
Lebenslagen, das sei wichtig. „Wir bieten Raum für
aktuelle Anliegen. Die Leute schauen bei uns vorbei
und tragen Probleme vor“, so Harry. Oliver ergänzt:
„zu teure Wohnungen, Wohnungsmangel, wenn nicht
wir darüber schreiben, wer sonst?“ Zustimmendes
Gemurmel in der Runde. Der Verkaufssprecher
Karsten versteht sich als Sozialverein: „Wir haben
zwar nicht die fachliche Kompetenz, aber dafür
Möglichkeiten.“ Die Straßenzeitung wird auf der
Straße von den vielfältigsten Leuten verkauft: „Ich
bin davon überzeugt, dass es mehr Menschen in Sozialen
Notlagen gibt, die den FreieBürger verkaufen
würden. Jeder der in einer sozialen Notlage ist, kann
davon Gebrauch machen.“
Alte Wache am Münsterplatz. Ich treffe dort Biggi
(61) und Hündin Sarah. Nach Freiburg zog es sie vor
15 Jahren, seit 4 Jahren
ist hier ihr Verkaufsspot:
„Anfangs hatte ich noch
Hemmungen, aber diese
habe ich überwunden.“
Biggi hat schon viel
durchgemacht. Schmerzliche
Trennungen, plötzlicher
Jobverlust und
seit neuestem: Lendenwirbelbruch.
Beim Verkaufen
ist Biggis Motto:
„Immer freundlich
Biggi und Hündin Sarah sein, ohne geht‘s nicht.
ANNA MADÉE
Mode in NAtur
Individuelle Mode • Accessoires
Mal hier ein ‚Guten Appetit‘, mal da ein ‚Guten Morgen‘“,
diese Details sind ihr wichtig. Mein zweiter
Spot führt mich von der ruhig gelegenen Münsternische
zur hektischen KaJo. Vor Fielmann erspähe ich
Benjamin (40) mit Schiebermütze im Schneidersitz
sitzend auf Decken eingebettet, zusammen mit seinem
Hund Keks. „Eimer werde ich auch genannt“,
scherzt Benjamin mit einem schelmischen Lächeln.
Seine Geschichte beginnt in Mundingen als junger
Punker, der mit 18 nach Stress mit den Eltern von
zu Hause rausflog. 9 Jahre lebte er in Berlin. „Ich
mag diese Ellenbogengesellschaft da nicht“ äußert
er nachdenklich. In
Freiburg schliefen
seine Freundin Nadine
und er im Zelt,
bevor sie vor 3 Jahren
eine Wohnung
beziehen konnten.
Beim Verkauf ist
Keks Gesprächsthema
Nummer Eins.
Ob das wohl an seiner
neonfarbenen
Benjamin und sein Hund Keks
Skibrille liegt? Die
muss er tragen, weil
er eine Augenkrankheit
hat. „Viele Kund*innen kommen und erzählen
mir, was gerade so bei ihnen schief läuft. Ich höre
dann einfach zu.“ So wirkt er auch auf mich. Wie
ein aufmerksamer Zuhörer. Was wünschen sich Biggi
und Benjamin von ihren Mitmenschen zu Weihnachten?
Neben den großen Sorgen auch mal Dinge und
die Zeit mit der Familie wertzuschätzen. Benjamin
ergänzt: „Und, dass der ein oder andere Obdachlose
eine Wohnung findet.“
Miriam Paustian
Vorweihnachtliche Konsumkritik mit Adorno und Hundebabys
Neulich hat es bei uns an der Tür geklingelt. Samstagmorgen, ich sitze
beim zweiten Kaffee und wundere mich, der Paketbote war nämlich
schon da. Entgegen meinem ersten Impuls öffne ich die Tür und sehe
wie ein Typ, etwa in meinem Alter, die drei Stockwerke zu unserer
Wohnungstür hochläuft, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nimmt.
Auf seiner blau-orangenen Weste erkenne ich das Logo einer bekannten
caritativen Organisation. Oben angekommen beginnt er sogleich, mir auf nicht unsympathische
Weise zu erklären, dass die bekannte caritative Organisation auf Fördermitgliedschaften
angewiesen ist, um ihre Rettungswagen, -hubschrauber, -hunde und was
sie sonst noch haben, zu finanzieren. 5€ im Monat für die gute Sache, finde ich auch
und unterschreibe. Zehn Minuten später, ich habe mir noch einen Kaffee gemacht, rufe
ich die Hotline in der Infobroschüre an, die mir der nicht unsympathische Typ in die
Hand gedrückt hat, und kündige meine Mitgliedschaft, bevor sie überhaupt angefangen
hat. Nochmal zehn Minuten später habe ich ein ziemlich schlechtes Gewissen.
Nun ist bald Weihnachten und um die Weihnachtszeit herum ist Spenden ja ziemlich
angesagt. Fast genauso angesagt in dieser Zeit sind Zeitungsartikel, die genau das
kritisieren. Spendenkritik, genauso wie vorweihnachtliche Konsumkritik, bilden – so
scheint es – mittlerweile ein eigenes Genre innerhalb der deutschen Medienlandschaft,
das zu bedienen irgendwie zum guten Ton gehört. Nun macht man es sich ziemlich
einfach damit, Einzelpersonen und ihre Handlungen zu kritisieren, statt die Verhältnisse
zu hinterfragen, die solche Verhaltensweisen produzieren. Das wusste in puncto
Spenden schon Adorno: „Dafür übt man charity, verwaltete Wohltätigkeit, die sichtbare
Wundstellen der Gesellschaft planmäßig zuklebt.“
Aber wäre die Welt nicht eine bessere, wenn wir mehr spenden würden? Vielleicht.
Für den Großteil der Probleme allerdings, die man uns durch spenden zu lösen suggeriert,
ist ja der sogenannte Kapitalismus verantwortlich. Und eine der perfidesten
Strategien desselben besteht bekanntlich darin, die Verantwortung von Systemen auf
Einzelpersonen zu übertragen. Was umso mehr ein Grund für solidarisches Handeln
ist – etwas tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, schafft „Inseln im Kapitalismus“,
um Margarete Stokowski zu paraphrasieren. Und das geht auf viele Arten, nicht nur
monetär. Zum Beispiel: Alte Wolldecken und Schlafsäcke statt wegzuschmeißen an
bekannte caritative Organisationen spenden, die diese an Obdachlose verteilen.
Und mein Gewissen, fragt ihr jetzt vielleicht? Dem geht’s schon wieder besser, seit
ich 30€ ans Tierheim gespendet habe und seitdem eine Menge E-Mails mit Fotos von
Hundebabys bekomme.
Danny Schmidt
Orte für Sach- und Geldspenden
Kleiderladen, Vereinigung
Freiburger Sozialarbeit | Dreikönigstraße
9, 79102 Freiburg
DRK-Secondhand - Mode im
Quartier | Yorckstraße 27,
79110 Freiburg
S‘Einlädele | Guntramstraße 58,
79106 Freiburg
Bahnhofsmission Freiburg (nur
Schlafsäcke, Isomatten, Schals,
Mützen, warme Handschuhe) |
Bismarckallee 7F,
79098 Freiburg
Förderverein Essenstreff e.V.
(Ab 2,50€ eine Essensmarke) |
Schwarzwaldstraße 29,
79117 Freiburg
SOS Hilfe für Familien (Baby-,
Kinder-, Schwangerschaftsbekleidung,
Kinderwagen, Kindersitz
etc.) | Neuenburg, Dekan-
Martin-Straße 1 / Norsingen,
Bundesstraße 11 / Breisach,
Maria-Montessori-Straße 1
Helferkreis für Mutter und
Kind e.V. (Kinderkleidung, Kinderwagen
etc) | Schwarzwaldstraße
14, 79102 Freiburg
NAchhaltig KULTUR JOKER 35
Umnebelt vom atomaren Geist der Klima-Verzückung
Ob einfache Gemüter ernsthaft glauben, dass ein Rüstungskonzern die Klimakrise bekämpfen will?
Ein Rolls Royce im Garten – Grund zur Ekstase oder Ent-Rüstung?
„Spirit of Ecstasy“, Geist der
Verzückung, heißt die Kühlerfigur,
die seit 1911 die Haube
eines jeden Rolls-Royce ziert“,
so beginnt der Text eines bekennenden
Atomkraft-Fans
in einem großen Nachrichten-
Magazin. Die Leserschaft
denkt an Luxus-Autos, dabei
geht es um die Rüstungssparte,
die seit den 1950-ern Antriebsreaktoren
für Kriegsschiffe
baut. Mit blumigen
Worten wird über einen „ästhetischen
Energiezwerg“ berichtet,
den die „Traditionsfirma“
mit „Liebe zum Detail“
entworfen habe. Unter der
Überschrift „das AKW für
Ihren Garten“ werden Illusionen
geweckt. Aufmerksame
Medienkonsument:innen
kennen die Marschrichtung
inzwischen vom Dauerfeuer
aus allen Zeitungs-, TV- und
Radio-Redaktionen: „mit Minimeilern
gegen den Klimawandel“
suggeriert nicht nur
der zitierte Text.
Etwa eine Woche lang wussten
Spiegel-Leser „mehr“,
dann setzte Rolls-Royce eine
Pressemitteilung ab, welche
die Nachrichtenagenturen dpa
und AFP – mit allen Reizwörtern
– durch den Blätterwald
ventilierten. Fortan las man
auch in vielen anderen Zeitungen
irgendwas mit „Rolls-
Royce“, „zwei Fußballfeldern“,
„Mini-Kraftwerke“
„eine Million Haushalte“ und
„Klimaschutz“. Das ist umso
bemerkenswerter, weil in den
Agentur-Berichten über Wetterextreme
das Wort „Klima“
auffallend oft fehlt.
Ob einfache Gemüter ernsthaft
glauben, dass ein Rüstungskonzern
die Klimakrise
bekämpfen (!) will? Nicht
doch! Er hat nach eigenem
Bekunden für sein Atom-U-
Boot-Geschäft „eine bedeutende
Lieferkette aufgebaut“
und will diese für den zivilen
Atomkraft-Sektor weiterentwickeln.
Es geht um mehrere
Hundert Firmen, um „Rohstoffe,
Schmiedeteile, mechanische
Komponenten, Pumpen
und Ventile, elektrische
Steuerungen und Systeme,
Instrumente, Software und
technische Dienstleistungen.“
Neben den Lieferketten geht’s
um die Fachkräfte: „ein ziviles
SMR-Atom-Programm
würde das Verteidigungsministerium
von der Last befreien“
Entwicklung und Erhaltung
des Kompetenzpools
allein zu schultern.
Ankündigungen für SMR-
Serienfertigungen zutiefst
unrealistisch
Die Atomkraft wird dem
Klima nichts nützen. Auch
die kleinen modularen Atomreaktoren,
sogenannte SMR,
werden den Niedergang der
Atomindustrie nicht aufhalten.
Zu der für Investoren abschreckenden
ausgedehnten
Zeitschiene kommen weitere
Risiken hinzu. Diese treiben
die Kosten pro Kilowattstunde
(kWh), also den entscheidenden
Parameter, noch weiter
in die Höhe als bei großen
Reaktoren der dritten Generation;
beim Europäischen
Druckwasserreaktor (EPR)
erleben wir das Zeit- und Kostendesaster
seit den frühen
1990-ern.
Das Henne-Ei-Problem
Die Vorstellung, dass eine
modulare Produktion, das
heißt, eine Fertigungslinie
die Probleme löst, ist unrealistisch.
Um modulare Kapazitäten
aufzubauen, braucht
man sehr volle Auftragsbücher
für Hunderte SMR über
die gesamte Lieferkette. Um
die Auftragsbücher voll zu
bekommen, muss man nachweisen,
dass SMR bereits
funktionieren und zeit- und
kostengerecht produziert werden
können. Dies aber wird
erst möglich, wenn viele Dutzende,
wenn nicht Hunderte
von Aufträgen erteilt werden.
Dieser Teufelskreis wird bei
all dem euphorischen SMR-
Theoretisieren komplett ausgeblendet.
Auch Rolls-Royce
wird dieses Henne-Ei-Problem
nicht lösen. In einer Post-Brexit-,
Post-Corona-Wirtschaft
wird es unerschwinglich teuer,
modulare Montagelinien
aufzurüsten. Für die gesamte
vorgeschaltete Lieferkette
wären massive Investitionen
erforderlich, um Größenvorteile
durch Replikationsvorteile
zu ersetzen. Somit ist das
SMR-Investitionsrisiko sogar
größer als bei der ohnehin
Foto: Stegen
fragwürdigen Wirtschaftlichkeit
großer AKW.
Hinzu kommt, dass SMRs
pro kWh denselben Atommüll
produzieren wie große
Reaktoren. Auch die Sicherheitsprobleme
werden nicht
kleiner. Im Gegenteil, in einer
zunehmend instabilen Welt
würde jeder von Kostenreduktion
getriebene SMR-Export
in Staaten ohne verlässliches
Regime Ausbruchsherde für
Waffen- und Terror-Superspreader
provozieren.
Investitionen in die Atomenergie
sind unwirtschaftlich.
Die Kapitalbindung würde
den Klimaschutz obendrein
behindern. Erneuerbare Energien
haben sowohl niedrigere
Investitionskosten als auch
niedrigere Erzeugungskosten.
Wenn die „Nachrichten“-
Agentur mit PR-Tools Zielgruppen
beliefert
All das fand sich natürlich
nicht in den x-fach weiterverbreiteten
„Nachrichten“-
Agentur-Meldungen. Auch
die Information, dass die
Stromkund*innen und
Steuerzahler*innen über die
Reaktoren zur Stromproduktion
diejenigen Reaktoren
für den Kriegsschiff-Antrieb
querfinanzieren sollen, wurde
nicht mitgeliefert. Die
wenigsten wissen, dass die
größte deutsche Nachrichten-
Agentur, dpa, eine „Corporate
Publishing“-Sparte hat, die sie
offenbar so in das Gesamtunternehmen
integriert, dass
ein Filz aus Journalismus und
PR entsteht: “Erstklassigen
Journalismus gibt es bei dpa
nicht nur in den Nachrichtendiensten,
sondern auch maßgeschneidert
nach den individuellen
Vorgaben der Kunden.
Mit redaktioneller Expertise
und weltumspannendem
Netzwerk unterstützt dpa Custom
Content mit hochwertigem
Content und kreativen,
crossmedialen Konzepten“
heißt es dort wortwörtlich.
Eine weitere 100%-ige dpa-
Tochter trägt ebenfalls die frohe
Kunde vom atomaren Klimaretter
Rolls-Royce hinaus
in die Welt: dpa newsaktuell
sorgt „für einen effektiven
Zugang zu Medien und Verbrauchern.
Unsere PR-Tools
beliefern Ihre Zielgruppen per
Mail oder Redaktionsticker,
veröffentlichen PR-Content
im Web und sorgen für hohe
Auffindbarkeit bei Google und
Co.“
Obwohl sich die Autorin
größte Mühe gibt, die interessensgeleiteten
atomaren
Klima-Mythen faktenbasiert
einzuordnen, wird das vermutlich
kaum bei „Google
und Co“ gefunden. Schön,
dass Sie wenigstens den Kultur
Joker lesen. So können Sie
mit sich selbst wetten, ob der
Theaterdonner um die Atomkraft
just in dem Moment
wieder abebbt, wenn in Brüssel
endgültig entschieden ist,
ob Atomkraft (und in ihrem
Schlepptau auch Erdgas) als
grün eingestuft wird, in der
EU-Taxonomie für nachhaltige
Finanzen. Solange das
nicht geklärt ist, wird weiter
Stimmung gemacht. Danach
wird die Kampagne einschlafen.
Eva Stegen
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36 KULTUR JOKER nachhaltig / vegan
Sandalen nur für dich gemacht!
Die Sandalenwerkstatt verfolgt seit über 40 Jahren ein nachhaltiges
Qualitätskonzept
In der Talstraße steht eine
kleine Vitrine, in der Ledersandalen
und Taschen ausgestellt
sind. Sie gehört zur Sandalenwerkstatt,
die seit über
40 Jahren hochwertige und
individuelle Ledersandalen
herstellt und Workshops anbietet.
Gegründet wurde sie vom
heute 81-jährigen Architekten
Andreas Thilo. „In den 1970er
Jahren hat ein Freund zu mir
gesagt: Komm doch einmal
mit nach Freiburg,“ erzählt
er. Hier resultierte die Idee,
die den Laden bis heute trägt:
Ein sinnvolles und nachhaltiges
Produkt anzubieten und
selbstbestimmt zu arbeiten.
„Seitdem mache ich Sandalen.
Es macht mir immer noch viel
Spaß.“
Als Tourist entdeckt Heinrich
Assies einige Jahre später
die Sandalenwerkstatt und beginnt
schließlich bei Andreas
Thilo zu lernen. Gemeinsam
schneiden, färben, formen,
kleben, nähen sie das Leder
und entwickeln die Kollektion.
Während sonst Massenproduktion
den Schuhmarkt bestimmt,
fertigen die Sandalenmacher
ein Paar Sandalen nur
für den Kunden, der sie lange
und bequem tragen möchte.
Im Vordergrund steht hier die
Qualitätsarbeit, Haltbarkeit
und Bequemlichkeit sowie das
authentische Aussehen.
In diesem Jahr gesellte sich
der japanische Orthopädieschuhmacher
Norihiko Tsukinowa
als dritter Gesellschafter
zum Team der Sandalenwerkstatt
hinzu. „Um passendes,
gesundes Schuhwerk herzustellen,
schien mir die Methode
von der Sandalenwerkstatt
sehr zielführend zu sein: Maßanfertigung
und offene Sandalen
gehörten zu den besten
Lösungen.“
Nachhaltigkeit heißt hier unnötige
Produktion zu vermeiden,
vorhandene Ware lange zu
nutzen sowie die Verwendung
von Leder aus süddeutschen
Gerbereien. „Wir fahren zwei
Mal pro Jahr zu den Gerbern
und suchen Leder aus. Ganz
transparent und persönlich
vom Hersteller zum Verbraucher“,
erklärt Norihiko Tsukinowa.
In Workshops bietet die Sandalenwerkstatt
außerdem Einblicke
in das besondere Schuhhandwerk,
von der Herstellung
bis zur Reparatur.
Weitere Infos: www.sandalenwerkstatt.de
Mit viel Erfahrung, Fachkenntnis
und Engagement werden
die Sandalen in der Werkstatt
hergestellt
Fotos: Sandalenwerkstatt
Regional, saisonal, nachhaltig
Die Regionalwert Frischekiste kommt direkt ins Haus
Valentin Oswald, seit Ende
2017 Geschäftsführer der „Regionalwert
Frischekiste“ ist mit
Recht stolz darauf, der Verschwendung
von Lebensmitteln
entgegenwirken zu können. Seit
über 10 Jahren ist das Unternehmen
Bio-Lieferservice für
Gemüse, Obst, Milchprodukte,
Naturkost, das meiste aus standortnaher
Produktion, möglichst
ohne Plastikverpackungen,
100% Bio. Jede Woche wird eng
mit den regionalen Produzenten
abgesprochen, welches Obst
und Gemüse reif ist, um die Kisten
für die Abo-Kund*innen
zusammenzustellen. Das sorgt
für Abnahmesicherheit in der
Landwirtschaft und ermöglicht
den Kund*innen eine abwechslungsreiche
Ernährung.
Individuelle Bestellungen sind
auch möglich. Geliefert wird
in Freiburg, dem Breisgau und
dem Markgräflerland direkt
nach Hause oder auch an den
Arbeitsplatz.
Als Valentin Oswald die Führung
in der Frischekiste übernahm,
war es noch ein kleiner
Lieferbetrieb im Stühlinger Gewerbehof.
Um der gestiegenen
Nachfrage gerecht zu werden,
hat die Frischekiste seit einem
Jahr in Lehen ein neues Zuhause
gefunden. Denn bereits
nach einigen Monaten gewann
Oswald 70 Schulen und Kindergärten
für das Schulfrucht- und
Schulmilchprogramm. Mittlerweile
sind es über 200 Einrichtungen,
die wöchentlich mit
EU-gefördertem frischen Obst,
Gemüse und Milchprodukten
versorgt werden. „Am Ende
geht es darum, unsere Kunden
mit frischen, regionalen und
ökologischen Lebensmitteln
zu versorgen. Und das möglichst
nachhaltig“, erklärt Oswald
den Leitgedanken, den die
Frischekiste verfolgt.
Bestellung und Anmeldung
ist unter www.regionalwertfrischekiste.de
oder per Telefon
0761 42 963 880 möglich.
Abschalten und Genießen
Ganzheitlich orientierte Haarbehandlungen
www.schwarzwald-bioseife.de
Was halten Sie von einer beruhigenden
Kopfmassage bei
der Sie der Zeit entfliehen und
immer mehr Stress abbauen
können? Beispielsweise mit
einer Wildschweinbürste, die
die Durchblutung der Kopfhaut
fördert und ein Gefühl
ziemlich absoluter Entspannung
hinterlässt? Im Kirchzarter
Friseurstudio „Natürlich
Haar“ von Jessica Müller steht,
die Floskel sei gestattet, „der
Mensch im Mittelpunkt“. Hier
werden die konventionellen Friseurdienstleistungen
durch den
Einsatz von Pflanzenfarben
und biozertifizierten, naturkosmetischen
Shampoos und
Pflegeprodukten komplettiert,
ganzheitlich orientierte Haarbehandlungen
also, die den
Weg ins schöne Schwarzwaldstädtchen
Kirchzarten lohnend
machen. In einem Raum der
Ruhe und Entspannung nehmen
sich Frau Müller und ihre
beiden Mitarbeiterinnen viel
Zeit in ökologisch und nachhaltiger
Form „die Schönheit
eines jeden Einzelnen zu unterstützen“.
Motto: „Nicht nur uns
selbst etwas Gutes tun, sondern
auch unserer Umwelt!“
Termin-Vereinbarungen bitte
unter Tel. 07661-9894245 oder
per Mail an natuerlich.haar@
web.de
SfK.
NAchhaltig KULTUR JOKER 37
Bezahlbares Bauen?- Geht doch!
Gutacher Architektenfamilie Wehrle legt engagiertes Buch zu heißem Thema vor
Bau-, Grundstücks- und Immobilienpreise
klimmen scheinbar
unaufhaltsam in schwindelnde
Höhen, bezahlbare
Mieten werden zum Glücksfall
und trotzdem wird landauflandab
ein neues Wohngebiet
nach dem anderen erschlossen.
Investieren können unter diesen
Voraussetzungen fast nur noch
profitorientierte Bauträger oder
wohlhabende Private, was zu
einem ausufernden Spekulationsmarkt
führt und die Preisspirale
erst recht nach oben treibt.
Gegen diesen unseligen Trend
stemmt sich seit vielen Jahren
Klaus Wehrle, Architekt aus
Gutach im Schwarzwald. Er hat
zusammen mit seinen Kindern
Hannah und Jonas (beide Architekturstudenten
im Masterstudiengang),
ein Buch mit dem Titel
„Geht doch!“ geschrieben in
dem das Autorentrio nachweist,
das bezahlbares Bauen auch
heute noch möglich ist.
Zur Buchvorstellung traf sich
eine illustre Gesellschaft im
Gutacher Bürgertreff „Pferdestall“,
den Wehrle und weitere
Architektenkollegen als Teil
des ehemaligen Gutshofgeländes
der Garnfabrik Gütermann
zu einem Ensemble von bezahlbaren
Eigentums- und Mietwohnungen
umgebaut hat. Den
Laudatorenteil zu Beginn eröffnete
GRÜNEN-Landtagsabgeordneter
Alexander Schoch. Er
würdigte Wehrles Engagement
und seine Persönlichkeit als
die eines überzeugten Ermöglichers,
der sich den notorischen
Verhinderern beherzt entgegenstelle.
Hans Dieterle, Geschäftsführer
der Architektenkammer
Baden-Württemberg,
bestätigte, dass Wehrle bei
vielen seiner Projekte bewiesen
habe, dass Einsparungen
von bis zu 20 Prozent bei den
Baukosten möglich seien. Christoph
Burger, Vizepräsident der
Handwerkskammer Freiburg,
unterstrich in diesem Zusammenhang,
dass durch die von
Wehrle praktizierten direkten
Projektgemeinschaften mit den
beteiligten Handwerksbetrieben
anstelle eines Generalunternehmers
nicht nur Geld eingespart,
sondern mit diesen strategischen
Kooperationen auch jede Menge
Reibungspunkte und teure
Tempoverluste beim Bauen vermieden
werden können.
Klaus Wehrle und seine über
Videostreaming aus ihrem Studienort
Delft zugeschalteten
beiden Co-AutorInnen stellten
ihren Ansatz als gemeinsames
Bemühen vor, das menschliche
Grundbedürfnis Wohnen ökologisch,
wirtschaftlich und sozial
nachhaltig und für alle zugänglich
zu gestalten. Ihre Hauptthese:
Es gibt keine bessere Geldanlage
für die Zukunft und zur
Vorbeugung gegen Altersarmut
als den Kauf einer Immobilie.
Einen Anreiz dafür könnten
staatliche Immobilienfonds
durch Bürgschaften und Absicherung
des Zinsrisikos leisten.
Und natürlich gemeinschaftliche
oder genossenschaftliche
Bauprojekte, die durch ein gemeinsames
Bauteam von Planern
und Handwerkern realisiert
Presse durch die Jahrhunderte
Zugang zu Zeitungen aus vier Jahrhunderten
Als Schatzkiste historischer
Pressearbeit kann man das Deutsche
Zeitungsportal mit Recht
bezeichnen. Für Neugierige bietet
es ab sofort einen zentralen Zugriff
auf rund 600.000 Ausgaben
historischer Zeitungen von 1671
bis 1950. Das Portal bietet einen
Knotenpunkt zwischen diversen
deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen,
die ihrerseits bereits
Zeitungen digitalisiert bereitstellen.
Der Zugriff ist kostenfrei.
Das Ziel des Portals ist hochgesteckt.
Am Ende der fortlaufenden
Erweiterung des Bestands steht
die Integration aller digitalisierten
historischen Zeitungen, die
in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen
aufbewahrt werden.
Zum Start des Portals waren
bereits 247 Zeitungen aus neun Bibliotheken
aufgenommen. Die älteste
darunter nennt sich „Il corriere
ordinario“ und datiert auf 1671,
die jüngste sind die „Badischen
Neuesten Nachrichten“ von 1950.
Nicht nur große Zeitspannen, sondern
auch entfernte Publikationsorte
fasst das Angebot.
Einen bequemen Zugang garantiert
das Portal über verschiedene
Suchkriterien und eine Verschlagwortung.
Einzelne Ausgaben und
sogar Seiten können durch die
Suche erfasst werden. Über Rechtehinweise
werden User*innen
des Portals über die mögliche
Weiterverwendung des Materials
informiert.
Das Deutsche Zeitungsportal
werden. Die Richtung ginge
zum „Miteinander statt nebeneinander“
zu wohnen. Konkret
stellten die „Erneuerer“ mehrere
ihrer Projekte vor, bei denen
aufgrund konsequent nachhaltiger
Planung durch Low-Tech-
Lösungen, regenerative Energiekonzepte,
gemeinschaftlich
genutzte Räumlichkeiten und
Flächen, oder Weglassen von
Tiefgaragen die Baukosten bis
zu einem Fünftel gesenkt werden
konnten.
All diese und noch mehr
Beispiele, sowie Beispielrechnungen
und diverse Projektalternativen,
sind auch in dem
Buch ausführlich beschrieben.
Die drei AutorInnen verstehen
ihr Buch als „Arbeitsbuch“, das
einen fundierten Beitrag für die
aktuell notwendigen Diskussionen
für Architekten, Bauunternehmer,
Bauherren, aber auch
Kommunen und Politik liefern
möchte.
Weitere Aspekte beleuchteten
zwei prominente Gast-
TeilnehmerInnen mit ihren
Impulsvorträgen. Der ehemalige
Vize-Präsident des Club
of Rome, Ernst Ulrich von
Weizsäcker, schlug in seinem
Impulsvortrag die Verbindung
zum allgemeinen Klimawandel.
Schon heute wisse man, dass der
katastrophale Anstieg des Meeresspiegels
bis 2100 um einen
Meter nicht mehr abzuwenden
ist. Entschlossenes Handeln sei
daher nötig. Im Hinblick auf
Mobilität sah er im Verbot des
Verbrennermotors keine Lösung:
„Wir haben derzeit eine
Foto: Deutsche Digitale Bibliothek
ist ein Sub-Portal der Deutschen
Digitalen Bibliothek und wird von
vier Projektpartnern aufgebaut:
der Deutschen Nationalbibliothek,
der Sächsischen Landesbibliothek
– Staats- und Universitätsbibliothek
Dresden, der Staatsbibliothek
zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
und dem FIZ Karlsruhe –
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur.
www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper
Milliarde Verbrenner-Pkw weltweit.
Realistisch können kurzfristig
höchstens fünf Prozent
der Besitzer auf E-Autos wechseln“.
Daher sei die Entwicklung
eines klimaneutralen Verbrenners
eine Alternative. Ein „fast
idealer Benzinersatz“ könne aus
der Verbindung von nachhaltig
erzeugtem Wasserstoff und CO2
zu Methanol gewonnen und die
vorhandenen Motoren verhältnismäßig
einfach umgebaut
werden.
Die Architektur-Professorin
Susanne Dürr aus Karlsruhe
hielt ein entschiedenes Plädoyer
gegen den weiteren Bau von
Einfamilienhäusern auf eigenem
Grundstück. Neben dem
verschwenderischen Flächenverbrauch
spräche vor allem
die sich rasch vollziehenden
Veränderungen der Familienverhältnisse.
Biografien werden
zunehmend zu Multigrafien.
Allein 38 Prozent der Ehen
würden geschieden, Patchworkfamilien
entstünden in vielen
Formen, Kinder gehen früh aus
dem Haus und das fürs Leben
geplante Eigenheim werde oft
wieder verkauft oder stünde
leer, weil sich nach dem Tod die
Erben streiten. Daher sei grundsätzlich
verdichtetes Wohnen
ein Gebot der Zukunft mit entsprechendem
Paradigmenwechsel
zu weniger Wohnfläche pro
Person und Anpassung an die
neuen Lebensformen, wofür sie
zahlreiche, durch Zahlen fundierte
Möglichkeiten nannte.
Beide Gäste sind auch im Buch
mit ausführlichen Interviews
vertreten.
Das Buch „Geht doch!“ wird
von netzwerksüdbaden GmbH
vertrieben oder ist im Buchhandel
unter ISBN 978-3-00-
065192-2 zum Preis von 49 Euro
erhältlich.
Erich Krieger
38 KULTUR JOKER NAchhaltig
Fleischlos glücklich
Sin Carne Schwarzwald
Dass vegane und vegetarische
Fleischalternativen zahlreiche
ökologische Vorteile gegenüber
ihrem tierischen Original mit
sich bringen, ist kein Geheimnis.
Während man aber Hackfleisch,
Lyoner und co. problemlos
plastikfrei in der Metzgerei
oder an der Frischetheke
im Supermarkt kaufen kann,
kommen ihre pflanzlichen Pendants
noch nicht ohne Kunststoffverpackungen
aus. Bei
einem Gericht für vier, fünf
Personen wächst da schnell ein
stattlicher Plastikmüllberg an.
Und auch mit der Regionalität
ist es so eine Sache. Bio-Hackfleisch
vom nächstgelegenen
Bauernhof gibt es nahezu auf
jedem Wochenmarkt, veganes
Hack aus heimischen Zutaten
– schwierig.
Sin Carne Schwarzwald ändern
das. Von den ersten Experimenten
in der heimischen
Küche bis zu den eigenen Produktionsräumen
in Umkirch
verging gerade mal ein Jahr
und mittlerweile haben Bianca,
Julian, Sina und Matthias
bereits eine ganze Palette an
Produkten entwickelt, darunter
Klassiker wie eine fleischlose
Hack-Alternative oder Geschnetzeltes,
aber auch eine vegane
Käsesaucen-Alternative
sowie eine Linsenbolognese
– beides natürlich im wiederverwendbaren
Schraubglas.
Sin Carne Schwarzwald wollen
mit ihrer Idee eine Lücke
füllen, die verblüffenderweise
immer noch offen steht: Ihre
Produkte sollen verpackungsfrei
und portionierbar an der
Frischetheke erhältlich sein.
Höchste Zeit, denn 2021 hat
zwar jeder Discounter ein Regal
für Fleischalternativen, vegane
Metzgereien sucht man
aber immer noch vergeblich.
Außerdem kommen alle Sin
Carne Schwarzwald-Produkte
ohne Geschmacksverstärker
oder andere künstliche
Sin Carne Team (v.l.n.r.):
Julian, Sina, Bianca und
Matthias
Foto: Sin Carne
Hilfsmittel aus. Eine gut abgestimmte
Gewürzmischung,
rein pflanzliche Zutaten, hier
und da ein bisschen Rote Beete
für die Farbe, mehr braucht‘s
nicht. Insgesamt beschränkt
sich die Annäherung ans tierische
Original auf die Produktnamen,
denn dem vierköpfigen
Team ist es wichtig,
weder Fleischgeschmack zu
imitieren, sondern eine eigenständige
Alternative zu kreieren.
Alle Fleischalternativen
von Sin Carne Schwarzwald
benutzen als Basis Seitan, ein
Weizenprotein, das mit Wasser
vermischt eine feste Verbindung
eingeht. Momentan
fehlen zwar noch die Lieferanten,
aber sobald wie möglich
wollen die vier Freunde
ausschließlich aus regionalen
Zutaten produzieren – Weizen
wächst schließlich auch im
Schwarzwald.
Bei einem ersten gastronomischem
Testlauf im Großen
Meyerhof in der Freiburger
Innenstadt stießen Sin Carnes
vegane Frikadellen und Filets
und co. auf ein begeistertes
Echo, im nahkauf Bitto in
der Sundgauallee 55 sind sie
bereits im Sortiment, weitere
Märkte sowie Restaurants und
Imbisse sollen bald folgen.
Danny Schmidt
Faszinierendes Flair und intelligenter Stauraum
Shoji- Schiebetüren finden ihren
Ursprung im Japan des siebzehnten
Jahrhunderts und gehören
bis heute zum traditionellen
Bild japanischer Innenarchitektur.
Das Spiel aus hölzernen
Rahmen und dem sogenannten
Washi, also der federleichten
weißen Bespannung, welche
aus Pflanzenfasern hergestellt
wird, verleiht jedem Raum eine
schlichte Eleganz.
© Freie Holzwerkstatt
Anzeige
Die Freie Holzwerkstatt, die
Freiburger Spezialisten für japanische
Schiebtürenschränke
entwickeln seit fast 45 Jahren
Shojilösungen für individuelle
Kundenwünsche.
„Was für mich die Shojis so
außergewöhnlich macht, ist,
dass sie mit der modernen, reduzierten
Gestaltung einen Raum
mit Leben füllen“, schwärmt
Schreinermeister Thomas Bethmann.
Seit 1978 steht die Freie
Holzwerkstatt in Freiburg für
ökologische, nachhaltige und ergonomische
Möbel und Küchen.
Die japanischen Shojitüren
sind vielseitig einsetzbar und
sind durch die federleichte
Bauweise spielerisch leicht zu
schieben und durchfluten die
Räume mit warmem Ambiente.
Besonders beliebt sind die neuen
Modul Shoji- und die Individual
Shoji-Schränke, die durch die
federleichten Schiebetüren (man
kann sie tatsächlich mit dem kleinen
Finger aufschieben!) nicht
nur Platz sparen, sondern jeden
Raum in eine Oase der Ruhe verwandeln.
Durch die Anforderungen im
Leben und im Berufsalltag vieler
Menschen hat sich das Repertoire
der Shojis erweitert, Kreativität
und gute innovative Planung
ist gefragt. Das FH-Team
entwickelt optimale Lösungen
und erfüllt Einrichtungswünsche!
Gerade fürs Homeoffice
sind Shojischränke eine tolle Alternative
zum Regal, da sie zum
einen Ruhe in den oft kleinen
Raum bringen und zum anderen
viel Stauraum und auch Schubladen
für Aktenordner, Bücher &
Co bieten. Individuelle Extras für
besondere Anwendungen werden
von den Schreinern nach Kundenwunsch
entwickelt. „Viele
unserer Kunden nutzen die Shojis
als Hintergrund für Videokonferenzen
oder sogar professionelle
Webinare“, führt Bethmann aus.
Das schlichte Design der Shojis
kombiniert mit kurzer Lieferzeit
der FH Modul Shoji, der persönlichen,
individuellen Beratung
und dem guten Preis-Leistungsverhältnis
überzeugen.
Indirekte Beleuchtung verwandelt
den Shoji in ein Kunstwerk
aus Lichtspiel, das ein echter
Hingucker ist und ein Leben lang
Freude bereitet.
Im FH Schauraum in der Habsburgerstraße
9, in der FABRIK
können Interessierte verschiedene
Shoji probeschieben und
sich beraten lassen. Bitte vereinbaren
Sie einen Besprechungsund
Planungstermin.
Vom 11.1.2022 bis 22.2.2022 erhalten
Sie die FH Modulshoji anlässlich
der FH Shojiwochen 10
% günstiger. Weitere Infos:www.
shoji.freie-holzwerkstatt.de 0761-
54 53 1
nachhaltig KULTUR JOKER 39
Konsequent ökologisch
Genossenschaftlicher Mieterstrom auf Holzhochhaus in Freiburg Weingarten
Die Solar-Bürger-Genossenschaft
eG mit Sitz in Freiburg
gehört zu den drei ältesten
Energieproduktionsgenossenschaften,
die in Deutschland
Photovoltaikanlagen betreiben.
Seit ihrer Gründung 2005 setzt
sie sich für lokale Projekte ein,
die die erneuerbare Energieversorgung
vorantreiben und
zur lokalen Wertschöpfung
beitragen. Zu den neusten
Vorzeigeprojekten gehört eine
Mieterstromanlage in Freiburg-Weingarten
auf einem
Öko-Gebäude der zukunftsweisenden
Art, einem Holzhochhaus.
Am 29. September 2021 fand
die jährliche Generalversammlung
der Solar-Bürger-Genossenschaft
eG in den Räumen
der sutter³ GmbH in Freiburg-
Littenweiler statt. Trotz vieler
Erneuerungen und Investitionen
konnte ein Jahresüberschuss
in Höhe von 11.448,94
Euro erwirtschaftet werden.
Die Mitglieder beschlossen
auf Vorschlag des Vorstands
eine Ausschüttung von 2,5%
auf die Genossenschaftsanteile.
Anfang des Jahres beliefen
sich diese auf 369.500 Euro
von 236 Mitgliedern.
Die meisten der gegenwärtig
15 PV-Anlagen der Bürgerenergiegenossenschaft
sind als
Mieterstromprojekte umgesetzt.
Vier weitere befinden
sich in der Umsetzung – und
es werden immer mehr. Neben
Bankkrediten finanziert sie die
Solargeno – so die Abkürzung
- ergänzend mit qualifizierten
Nachrangdarlehen der Mitglieder.
Zu den neuen Anlagen
gehört eine Photovoltaikanlage
am Else-Liefmann-Platz in
Freiburg. Dort sind 52,87 kWp
auf einem acht Stockwerke hohen,
ressourcenschonenden,
komplett in Holzbauweise
gefertigtem Hochhaus mit
Wohnungen, Laden, Café und
Kita gebaut – einzigartig in
Deutschland.
Die Stromversorgung für die
meisten der 32 Wohnungen
erfolgt durch die Genossenschaft.
Die Investitionskosten
liegen bei 1.363 Euro/kWp,
insgesamt bei 85.000 Euro bei
einem zugrunde gelegten Jahresertrag
von 970 kWh. Installiert
wurde die Anlage bereits
zum 15. April. Der vollständige
Bezug der Wohnungen
wird bis Ende November 2021
abgeschlossen sein. Die frühe
Installation erfolgte, weil so
das zu dem Zeitpunkt stehende
Baugerüst genutzt werden
konnte.
Das Projekt lässt sich als
„fortgeschrittenes Mieterstromprojekt“
charakterisieren.
Gründe dafür liegen nicht nur
in der Installation auf einem
Hochhaus und den besonders
hohen und teuren Anforderungen
durch die Brandschutzauflagen,
sondern auch weil keine
in sich geschlossene Mietergemeinschaft
in Form eines
gemeinschaftlichen Wohnprojekts
versorgt wird. Die Solar-
Bürger-Genossenschaft muss
jeden neuen Bewohner als
Kunden gewinnen und dabei
Aufsichtsrat und Vorstand der Solar-Bürger-Genossenschaft
Wünschen, Vorbehalten und
Anforderungen der einzelnen
Mieterinnen und Mieter gerecht
werden. Das ist bisher gut
gelungen.
Der Strombezug von der
Solar-Bürger-Genossenschaft
erweist sich für die Bewohner
allerdings auch als attraktiv.
Nicht nur der Strom vom Dach,
sondern der gesamte Strom ist
Ökostrom. Die Mieterinnen
und Mieter tragen durch dessen
Nutzung nicht nur zum Klimaschutz
bei, sondern ihre Stromkosten
liegen auch noch unter
dem Grundversorgungstarif.
Sonnenstrom vom Balkon
Ein Freiburger Verein informiert über ein alternatives Photovoltaik-Konzept
Umweltbewusste Stromerzeugung
mit Photovoltaik
klingt gut, schreckt viele
Mieter*innen aber ab. Nicht
jeder kann schließlich behaupten,
ein Dach zur freien Verfügung
zu haben. Dabei geht
Photovoltaik auch anders, zum
Beispiel per Montage auf dem
Balkon. Um dieses Konzept
allgemein bekannt zu machen,
hat sich der Freiburger Verein
Balkon.Solar gegründet.
Zunächst bietet der Verein Informationen
an. Auf der Homepage
können Interessierte eine
Schritt-für-Schritt-Anleitung
zur Montage einer eigenen Anlage
einsehen. Auch wird erläutert,
wie Fördergelder eingebracht
werden können. Praxisnahe
individuelle Beratungen
und Veranstaltungen sind geplant.
Auch eine Anlage zum
Test soll für Neugierige bereit-
Die Vereinsgründer von Balon.Solar: Thomas Hertle, Nicolai
Prinz, Dieter Plappert, Hannes Fugmann, Thomas Bauer, Sebastian
Müller und Samuel Eck
Foto: Sebastian Müller
gestellt werden. Zu den Hintergründen
befragt, äußert Samuel
Eck, Vorstandsmitglied
von Balkon.Solar, dass sich
mit einer solchen Anlage zwischen
fünf und 20 Prozent des
Stromverbrauchs eines Durchschnittshaushalts
einsparen
lassen. Die sieben Gründungsmitglieder
des Vereins hätten
info@elektro-ullmann.de
Tel.: 0761 / 470 949 00
Haslacher Straße 47
79115 Freiburg im Breisgau
Foto: Solar-Bürger-Genossenschaft
Zudem ist mit der Stromversorgung
vom Dach, abgerechnet
über einen Gesamtstromliefervertrag,
keinerlei zusätzlicher
Aufwand verbunden.
Die Solar-Bürger-Genossenschaft
sieht sich nicht nur durch
das Vorzeigeprojekt auf dem
Holzhochhaus in ihrem eingeschlagenen
Weg bestätigt.
Mit der verstärkt wachsenden
Anzahl ihrer Mieterstromprojekte
trägt sie erfolgreich zur
dezentralen, bürgergetragenen
Energiewende bei. Zunehmend
fragen Hausverwaltungen und
Bauträger bei der Genossenschaft
an, um mit ihr Mieterstromprojekte
zu verwirklichen.
Bei Neubauprojekten
können die Eigentümer dadurch
leichter die Anforderungen
der Effizienzhaus-Stufen
40 Plus, 40 oder 55 für die
KFW-Förderungen erfüllen.
In anderer Ausprägung gilt
dies ebenfalls für Bestandsimmobilien
aufgrund der Erfordernisse
nach dem seit Anfang
November 2020 gültigen Gebäudeenergiegesetz
(GEG).
Burghard Flieger
alle einen recht steinigen Weg
zur eigenen Anlage hinter sich
und wollen anderen diese Mühen
ersparen. Darin setzen sie
ihre ehrenamtliche Arbeit bei
Balkon.Solar.
Weitere Infos: www.balkon.
solar
40 KULTUR JOKER Gesundheit
„Brustkrebs – Wege zur Krankheitsbewältigung“
Erfolgreicher Infotag des Brustzentrums Südbaden
Die Diagnose „Brustkrebs“ perationspartner des Brustzentrums
Südbaden, die bahnbre-
löst Ängste und Sorgen aus.
peutin Dr. Martina Prinz-Zaiss
zeigte im Zusammenhang mit
Fragen der Anwesenden zur
Verfügung. Die Qualität der
Die rechtzeitige Diagnose und chenden Entwicklungen in der dem Thema „Brustkrebs und Fragen zeigte, wie gut Patientinnen
aktuelle Ansätze in der Therapie
operativen Therapie, Strahlen-
Sexualität“ Wege auf, um Tabus
heutzutage über ihre im Brustzentrum und Kunstthe-
sind der Schlüssel für die therapie und Systemtherapie gut
erfolgreiche Behandlung der verständlich darzustellen. Die
mit 70.000 Neuerkrankungen beiden Ärzte zeigten auf, dass
zu brechen. Sie berührte damit
den persönlichsten Aspekt einer
Brustkrebserkrankung: den
Erkrankung und Therapien informiert
sind – dies ist als eine
sehr positive Entwicklung hin
rapeutin, widmete sich dem Thema
„Durch Gestalten Ausdruck
finden und Lebensfreude schöpfen“.
pro Jahr häufigsten Krebserkrankung
die Entwicklungen in der Brust-
Blick auf sich selbst, die Aus-
zur partnerschaftlichen Ent-
In die wohltuende Wirkung
bei Frauen. Für eine krebstherapie immer mehr in wirkungen der Erkrankung und scheidungsfindung zwischen von Qi Gong führte Dr. Martina
erfolgreiche Krankheitsbewältigung
ist es wichtig, die jeweiligen
Richtung einer individualisierten
und auf den jeweiligen Tu-
Therapien auf das eigene Leben,
die Selbstwahrnehmung und die
Behandler*innen und Patientinnen
zu werten.
Meiser ein, Oberärztin und Psychoonkologin
im Diakoniekran-
Therapieentscheidungen mortyp ausgerichteten Therapie Beziehungen.
Zum Abschluss des Infotages kenhaus, die auch durch das
zu verstehen. Beim vom zertifizierten
geht. Sowohl die Operationen Alle Referent*innen stan-
bestand Gelegenheit an einem Programm des Tages begleitete.
Brustzentrum Südbaden wie auch die Systemtherapien den in einer abschließenden Workshop teilzunehmen. Sabi-
Weitere Infos: www.brustzen-
veranstalteten „ Informationstag
werden immer zielgenauer und Expert*innenrunde für die ne Verborg, Psychoonkologin trum-suedbaden.de
Brustkrebs“ im Bürgerhaus somit nebenwirkungsärmer bei
Denzlingen waren Mitte November
Betroffene, Angehörige und
meist besserer Wirksamkeit.
Der Frage, wie betroffene
Interessierte eingeladen, sich Frauen selbst einen gesundheitsfördernden
Alltag gestalten
über aktuelle Entwicklungen zu
informieren und Unterstützung können, ging Annette Nestler
für den persönlichen Weg zu erhalten.
Der Informationstag fand
reges Interesse.
Die Beiträge beleuchteten ganz
nach, Ernährungsberaterin des
Ev. Diakoniekrankenhauses.
In ihrem Vortrag „Fakten und
Mythen zur Ernährung – mögen
Tumorzellen wirklich keine
unterschiedliche Aspekte einer
Brustkrebserkrankung. Die Behandlungen
Himbeeren?“ gab sie einen um-
des Brustkrebses fassenden Überblick über die
werden immer komplexer. Trotzdem
evidenzbasierten Ernährungs-
gelang es Dr. Roland Rein, empfehlungen mit wertvollen
Leiter des Standorts Emmendingen,
und Dr. Norbert Marschner,
Hämato- Onkologe und Koo-
Tipps für den Alltag und räumte
mit Mythen auf.
Die ärztliche Psychothera-
Infotag Brustkrebs © Brustzentrum Südbaden
Die Welt gehört den Ausgeschlafenen
Wussten Sie, dass nach Angaben
des Robert Koch-Instituts
25 Prozent der Erwachsenen in
Deutschland unter Schlafstörungen
leiden und 10 Prozent
sogar angaben, sich nach dem
Aufwachen selten oder gar nie
erholt zu fühlen? Gesunder
Schlaf ist für unseren Körper
wichtig, schließlich regernieren
wir uns in der Nacht. Den
Gesund schafen - besser leben
Ein gesundes Schlafzimmer für Ihren erholsamen Schlaf
Das orthopädische Hüsler Nest
und ein FH Massivholzbett sind
beste Voraussetzungen,
damit Sie ausgeschlafen, topfit
und kraftvoll und mit einem
entspannten, schmerzfreien
Rücken in den Tag starten.
Reine Naturmaterialien in
Schlafsystem und Naturholzbett
verwöhnen Sie mit einem
angenehmen, bequemen und
gesunden Schlafklima.
Schlaf nutzt unser Gehirn und
unser gesamter Körper z.B. für
wichtige Aufräum- und Reparaturarbeiten,
die im täglichen
Trubel nicht geleistet werden
können. Umso gravierender
können die Folgen dauerhafter
Schlaflosigkeit für unsere Gesundheit
und unsere Psyche
sein. Depressionen, Trugwahrnehmungen,
Herzschlag,
Machen Sie einen Beratungstermin, wir freuen uns auf Sie!
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Freie Holzwerkstatt in der FABRIK, Habsburgerstr. 9, Freiburg
0761 - 54 531, info@freie-holzwerkstatt.de
Blutdruck, Hormonhaushalt,
Körpertemperatur und Stoffwechsel
können durch langfristigen
Schlafmangel negativ
beeinflusst werden.
Für einen gesunden Schlaf ist
ein ungestörter Ablauf der verschiedenen
Schlafphasen und –
zyklen von großer Bedeutung.
Medizinisch betrachtet besteht
unser Schlafrhythmus aus vier
bis sechs Schlafphasen, die jeweils
90 Minuten dauern und
einen gesamten Schlafzyklus
bilden. Kurz gerechnet: Für
einen gesunden Schlaf benötigen
wir mindestens sechs und
höchstens neun Stunden.
Doch Gründe für Schlafprobleme
gibt es viele: Stress, Sorgen
und Ängste, ein Mangel
an Bewegung durch ständiges
Sitzen sowie daraus resultierende
Rückenprobleme und
eine unausgewogene Ernährung
können unseren Körper
vom Schlafen abhalten. Aber
was können wir dagegen tun?
Ein erster Schritt können Rituale
sein, die wir vor dem
Schlafengehen einhalten, z.B.
zu einem Buch greifen, in eine
Geschichte eintauchen und
das Schlafzimmer zur Handy
freien Zone erklären. Besonders
wichtig ist der ideale Ort
zum Ruhen. Beim Kauf eines
Hüsler Nest im gesunden Schlafzimmer
Bettes sollte aus diesem Grund
immer auf Qualität geachtet
werden, denn nur wenn der
Körper in der richtigen Ergonomie
zur Ruhe kommt, können
wir uns gänzlich entspannen
und Rückenproblemen
entgegenwirken. Besonders
großen Schlafkomfort bieten
die über Jahrzehnte erforschten
Naturbetten Hüsler Nest,
die den Körper beim Schlaf
stützen und durch die Verarbeitung
hochwertiger sowie
nachhaltig gewonnener Materialien
ein ideales Bettklima
schaffen. In Freiburg bietet
die Freie Holzwerkstatt in der
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Fabrik für Handwerk, Kultur
und Ökologie die Naturbetten
Hüsler Nest zum Probeliegen
an. „Vor kurzem rief uns eine
Dame an, die sich vor über 10
Jahren ein Hüsler Nest kaufte.
Sie ist noch immer begeistert
von der Qualität und wollte
sich dafür bedanken“, berichtet
Thomas Bethmann, Geschäftsführer
und Meister, stolz.
Das Team der Freien Holzwerkstatt
berät Sie gerne persönlich
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Gesundheit KULTUR JOKER 41
Der Patient als Gast des Hauses
Dr. Sprang Reha-Kliniken setzen konsequent auf Qualität
Leistungsfähigkeit und Erfolg
einer Reha-Klinik und ihre Akzeptanz
bei den Kostenträgern
hängen in erster Linie von der
Qualität und Servicebereitschaft
der Mitarbeitenden ab. Die zur
Klinikgruppe DR. SPANG
Reha-Kliniken gehörenden südbadischen
Häuser Breisgau-Klinik,
Reha-Klinik Hausbaden und
Markgräflerland-Klinik zeigen,
unter welchen Voraussetzungen
sich der Patient als Gast des
Hauses angenommen fühlt. Ein
gutes Betriebsklima, die frühzeitige
Zertifizierung medizinischer
Leistungen und ein gelebtes Qualitätsmanagement
gehören dabei
zu den zentralen Erfolgsfaktoren
der modernen Kliniken.
Angenehmes Betriebsklima
– zufriedene Patienten
Dass zufriedene Mitarbeiter
und ein angenehmes Betriebsklima
erste Voraussetzung für
zufriedene Patienten sind, wurde
von den DR. SPANG Reha-
Kliniken früh erkannt und auch
in den südbadischen Häusern
in Bad Krozingen, Badenweiler
und Bad Bellingen umgesetzt.
Vor diesem Hintergrund erfreuen
sich die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Häusern einer
besonderen Wertschätzung und
Pflege – hier in einem anderen
Sinne als bei den Patienten –
durch die Klinikleitung. Das besonders
angenehme Klima in den
Häusern und die ausgesprochene
Freundlichkeit des Personals gehören
zu den vielen Trümpfen
der jüngst vom Magazin FO-
CUS Gesundheit mit dem Siegel
„Top Reha-Klinik 2022“ ausgezeichneten
Häuser. Die FOCUS
Reha-Klinikliste gilt als größte
unabhängige Untersuchung
deutscher Reha-Kliniken. Für
die umfangreiche Empfehlungsliste
hat das Rechercheinstitut
FactField bundesweit rund 1.700
Reha-Kliniken unter die Lupe
genommen und u. a. in den Bereichen
Reputation, Strukturqualität
sowie Services/Ausstattung
analysiert. Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden im Berufsalltag
nicht nur gefordert sondern
Markgräflerland-Klinik
Breisgau-Klinik mit Dachterasse
auch kontinuierlich gefördert.
Ein interessantes Beispiel aus der
Praxis sind Schulungen des Deutschen
Hotel- und Gaststättenverbandes
DEHOGA, an denen
die Mitarbeiter von Rezeption,
Therapie und Pflege erfolgreich
teilgenommen haben. Ergänzt
wurde das DEHOGA-Angebot
durch Seminare zum richtigen
und angemessenen Umgang mit
Reklamationen. Im Fokus dieser
Fortbildungen steht die Servicequalität,
die unter anderem in
der Breisgau-Klinik neben einer
optimalen medizinischen und
therapeutischen Betreuung sehr
ernst genommen wird. Regelmäßige
interne Fortbildungen, zum
Beispiel, um das extern erworbene
neue Wissen an die anderen
Mitarbeitenden weiterzugeben,
ergänzen solche Fortbildungsmaßnahmen.
Die Breisgau-Klinik, die Reha-
Klinik Hausbaden und die Markgräflerland-Klinik
sind familienfreundlich
– auch und gerade,
wenn es um die eigenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter geht.
Maßnahmen zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf (Beispiel:
flexibles Arbeitszeitsystem) sind
Ausdruck dieser Familienfreundlichkeit,
die beim Personal bestens
ankommt. Betriebliche Gesundheitsförderung
und gesunde
Ernährung spielen in den Häusern
ebenfalls eine große Rolle:
So gibt es beispielsweise Angebote
zum gemeinsamen Fasten
unter fachlicher Anleitung oder
© Dr. Sprang Rehakliniken
Events zum Thema gesundes Kochen
und Backen. Yoga und Sport
kommen hinzu. Nicht nur der
Körper, auch die Seele der Mitarbeiter
wird gepflegt, so wird gerne
gemeinsam gefeiert – ob nun
bei der jährlichen Weihnachtsfeier
in festlichem Rahmen oder
Ausflügen und Grillfesten. Wer
in einer der DR. SPANG Reha-
Kliniken arbeitet, hat Spaß daran
und kommt gerne. Diese positive
Stimmung überträgt sich auf das
Klima im Haus und kommt so
auch den Patienten zugute.
Behandlungsqualität
In einer modernen Reha-Klinik
liegt der Schwerpunkt der
Behandlungen auf der aktiven
Therapie der Patienten. In den
letzten Jahren hat hier ein Wandel
stattgefunden. Standen früher in
der Reha-Medizin überwiegend
passive und gruppentherapeutische
Maßnahmen im Vordergrund,
sind es heute die aktiven
© Dr. Sprang Rehakliniken
Trainingseinheiten, bei denen
die Patienten unter der Anleitung
von Diplom-Sportlehrern und
Physiotherapeuten gezielt trainieren.
So gibt es beispielsweise
Konzepte, um positive Impulse
auf das Verhalten der Patienten
nach Beendigung der Reha zu
setzen. Durch aktive Motivation
der Patienten zu einer gesunden
Lebensweise wird vorgesorgt,
dass Behandlungserfolge nach
der Reha nicht gefährdet werden.
Die demografische Entwicklung
bringt es mit sich, dass die Menschen
in Deutschland bis ins hohe
Alter hinein berufstätig bleiben,
wenn es gesundheitlich möglich
ist. „Aus diesem Grund stellen
die Dr. SPANG Reha-Kliniken
den jeweiligen Arbeitsplatz des
Patienten bei der Rehabilitation
immer mehr in den Mittelpunkt“,
erklärt Martin Heßberger, Geschäftsführer
der DR. SPANG
Reha-Kliniken. Alle drei Kliniken
besitzen die Anerkennung
des Stufenmodells für die medizinisch-beruflich
orientierte Rehabilitation
(MBOR). Die Reha-
Klinik Hausbaden gehört zu den
zwölf Kliniken in Baden-Württemberg
mit einer Zulassung für
Reha-Klinik Hausbaden
die Durchführung der berufsgenossenschaftlichen
stationären
Weiterbehandlung (BGSW) für
Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates.
Für den Fall,
dass arbeitsrelevante Aktivitäten
in die Therapie zu integrieren
sind, ist die Reha-Klinik Hausbaden
eine von sieben Kliniken
im Land, die auch für die Arbeitsplatzbezogene
Muskuloskeletale
Rehabilitation (ABMR)
eine Zulassung hat. Darüber
hinaus wird in der Reha-Klinik
Hausbaden und in der Markgräflerland-Klinik
die Durchführung
der ambulanten berufsgenossenschaftlichen
Weiterbehandlung
(BGSW) bei Verletzungen des
Stütz- und Bewegungsapparates
als Erweiterte Ambulante Physiotherapie
(EAP) angeboten.
Jechtinger Str. 9 • 79111 Freiburg
info@hausnotrufdienst.de
www.hausnotrufdienst.de
© Dr. Sprang Rehakliniken
Gesundes Essen
Auch die Genusskultur des
Markgräflerlandes und moderne
Ernährungskonzepte tragen wesentlich
zur raschen Genesung
bei. Eine der badischen Lebensart
gerecht werdende eigene Küche
mit Diätköchen stellt täglich
unter Beweis, dass sich gesunde
und schmackhafte Kost nicht ausschließen:
Das Essen ist ein integraler
Bestandteil des Therapiekonzeptes;
„Genussmomente zu
schenken“ gehört zu den formulierten
Zielen der Küchenteams.
Die Qualitätsküchen der drei
Häuser spielen eine große Rolle
für gelungene Reha-Aufenthalte.
Ausgebildete Diätköche achten
in der Küche darauf, dass das
Richtige in die Töpfe und Pfannen
kommt. Auch individuelle
Speisepläne sind bei Nahrungsmittelunverträglichkeit
Standard.
Damit die adäquate und gesunde
Ernährung auch nach dem Klinikaufenthalt
nahtlos fortgesetzt
werden kann, stehen Lehrküchen
zur Verfügung. In Verbindung
mit fundierter Ernährungsberatung
und Einkaufstraining werden
Patienten und auch deren
Angehörige beraten und auf die
kulinarischen Bedürfnisse und
Notwendigkeiten im Alltag nach
der Reha vorbereitet. Es gibt
Kochkurse, gesunde Brotaufstriche
werden hergestellt, Brot
und Kuchen gebacken. Besonders
angenehme Düfte kommen
aus der Küche, wenn aktuell wieder
Weihnachtskekse gebacken
werden.
Infos auf Facebook:
@breisgauklinik
Orthopädie/Unfallchirurgie,
Rheumatologie, Onkologie und
Gastroenterologie
@rehaklinikhausbaden
Orthopädie und Psychosomatik/Psychotherapie
@markgraeflerlandklinik
Orthopädie/Unfallchirurgie
Geschäftsführer
Martin Heßberger
© Dr. Sprang Rehakliniken
Zum Ausklang eines
besonderen Jahres
bedanken wir uns für die
gute Zusammenarbeit
und Ihr Vertrauen.
Wir wünschen Ihnen
frohe Weihnachten und
für das kommende Jahr
viel Glück, Gesundheit
und Segen.
42 KULTUR JOKER musik
Wort und Klang
Ein festlicher Konzertabend in Neuenburg
Die Corona-Einschränkungen
haben der Konzertwelt
und ihren Besucher*innen
lange Durststrecken beschert.
Zu Beginn der besinnlichen
Winterzeit im Dezember wird
es also Zeit, neue Energie zu
schöpfen. Dafür garantiert ein
Abend mit Musik, Lied und
Poesie, der am 5. Dezember,
17 Uhr im Restaurant Heimat-
Hafen in Neuenburg zu hören
sein wird. Das Programm besteht
aus Titeln aus den USA,
Deutschland oder auch Italien
zwischen Weihnachtsliedern,
Oper und Instrumentalmusik.
Dazu präsentiert Brigitte Posenecker
festliche Poesie. Gesanglich
kraftvoll bringen sich
Sopranistin Junko Nishi und
Tenor Josef Füzesi ein. Stimmungsvoll
begleitet werden
beide von Tony Illenberger am
Klavier.
Foto: Veranstalter
Brigitte Posenecker Junko Nishi Josef Füzesi Tony Illenberger
Phantom der Oper
Das Musical in Freiburg
„Das Phantom der Oper“ ist
die längst legendär gewordene
Geschichte um einen entstellten
Mann, der sich in eine Opernsängerin
verliebt. Librettist
Paul Wilhelm und Komponist
Arndt Gerber haben die Originalproduktion
in deutscher
Sprache erneut zum Leben erweckt.
Neben die einprägsamen
Melodien treten zeitgenössische
Kostüme und Frisuren wie
auch ein passendes Bühnenbild.
Das Publikum fühlt sich
zurückgesetzt in ein Paris des
19. Jahrhunderts. Dort spielt
eine Geschichte zwischen Verschlagenheit,
Gewalt und der
doch ewigen Suche nach Liebe
zwischen dem musikbegabten
Phantom und der talentierten
Sängerin. Aufführung am 7.
Januar, 20 Uhr im Konzerthaus
Freiburg.
Infos: www.asa-event.de
Ritual der Trommel
Murat Coşkun im E-Werk
Foto: ASA Event
Wie wichtig Rituale sind,
dürften viele angesichts der
Pandemie festgestellt haben.
Alte Rituale fielen weg, neue
kamen hinzu. Der vielseitig
begabte Percussionist Murat
Coşkun beschäftigt sich schon
länger mit diesem Thema – und
das aus Perspektive verschiedener
Kulturen. Musikalisch
bewegt er sich durch Riten und
Rituale aus aller Welt, mit Fachwissen,
Erfahrung und dem nötigen
musikalischen Talent. In
seinem Solokonzert „Rituals“
spielt Murat Coşkun verschiedene
Rahmentrommeln, aber
auch Kleinpercussion, Hang
und Klangkörper aus dem
Alltagsgebrauch. Auch seine
eigene Stimme fügt sich in
den vielfältigen Klangkosmos.
Aufführung am 12. Dezember,
20 Uhr im E-Werk in Freiburg.
Foto: Ellen Schmauss
Bassistin Anne Duffner hatte
die Vision einer Girlgroup
rund um Funk und Disco der
70er-Jahre. Doch dann drängte
sich der Singer-Songwriter
Schaps als Schlagzeuger auf,
und es folgten der Sänger
Oliver Brümmer, Rockgitarrist
Matthias „Mace“ Boecker
und der Jazztrompeter Philipp
„Phil“ Herlyn mit dem Keyboard.
Nun kann man hier nicht
wirklich reinen Gewissens von
einer Girlgroup sprechen, aber
Das Format Kultur im Freiburger
Hof in der Humboldtstraße
2 bietet im Dezember
drei Konzerte verschiedenen
Formats. Den Auftakt macht
„Musik und Macht: der Widerspenstigen
Zähmung?“ über
Musik in politischen Kontexten.
Zu hören sind am 11 Dezember,
12 Uhr nicht nur Leoš
Janáčeks schroffe, politisch
motivierte Klaviersonate von
1905, sondern auch die Musik
des politisch verfolgten Schostakowitsch.
Russisch bleibt es mit der
Stummfilmverfilmung des
Funk & Soul
Konzert im Funkoolo in Freiburg
eine prima Clique wurde
das allemal – mit einer riesen
Spielfreude rund um
einen kurzweiligen Mix
aus bekannten bis nahezu
unbekannten funkigsoulig-melodiösen
Perlen
der Musikgeschichte. Bald
erstmals live und öffentlich:
K.I.S.S. 11. 12., 20:30 Uhr
(Freiburg, Lehener Straße
47), Das Quartier 5.1., 20 Uhr
(Freiburg, Egonstraße 48).
Zwischen Musik, Politik und Film
Verschiedene Konzertformate im Freiburger Hof
Seit über 20 Jahren ist „Die
Nacht der Musicals“ eine Institution
für Musicalfans.
Das zweistündige Programm
präsentiert weltbekannte
Musicals wie „Tanz der
Vampire“, „Das Phantom
der Oper“ oder „Jesus Christ
Superstar“ in frischem Gewand.
Auch der berühmte
Film „Rocky“ erhält hier seine
würdigen Musicaleinlagen.
Insgesamt sind in dieser
Nacht über 50 Jahre Musical-
Im neuesten Projekt des Freiburger
Akkordeonorchesters
unter der Leitung von Volker
Rausenberger geht es nicht nur
um Töne und Klänge an und für
sich. Vielmehr will sich das Orchester
gemeinsam mit Michael
Kiedaisch, zum zweiten Mal
Gastsolist und composer-inresidence,
in Räume zwischen
notierter Musik und Improvisation,
zwischen Klang und
Stille, begeben. Zwischen den
Grenzen der unterschiedlichen
Musikstile, von Jazz über Neue
Musik, von Klassik über Folklore
werden voller Experimentierfreude,
Neugierde und Lust
musikalische und persönliche
Werks „Raskolnikov“ von 1923
(Regie: Robert Wiene). Begleitet
vom renommierten Stummfilmkomponisten
Günter A.
Buchwald am Klavier entführt
die Kinoerzählung in das Leben
eines innerlich zerrissenen
Mörders. Aufführung ist am 11.
Dezember, 19.30 Uhr.
Am 12. Dezember, 11 Uhr
folgt schließlich ein Matineekonzert,
bei dem das erste Klaviertrio
Mendessohns im Mittelpunkt
steht. Auch werden
Besucher*innen in einem Vortrag
einiges zu Mendelssohns
kurzer wie inspirierter Zeit in
Geschichte zusammengefasst.
Moderne Lieder treffen auf
Freiburg erfahren.
Nacht der Musicals
Hitprogramm in Offenburg und Freiburg
Nuancen aufgespürt, erspielt,
versucht und vielleicht gefunden?!
Neben Werken von Michael
Kiedaisch, komponiert
und arrangiert für das Freiburger
Akkordeon Orchester, erklingen
Werke von Frank Zappa,
Erik Satie, sowie des Tiroler
Komponisten Werner Pirchner.
Weitere Überraschungen
nicht
ausgeschlossen...
Aufführungen
finden statt am:
11. Dezember, 19
Uhr in der Kirche
Heilige Familie
in Freiburg, Hofackerstr.
35, 12.
Foto: Emma Lier
Es spielen Mendelssohn: Johannes
Tolle, Marie Desgoutte, Hristo Kouzmanov
Foto: Julia Ortmann
zeitlose Klassiker. Neben Top-
Solist*innen stehen zahlreiche
Profi-Tänzer*innen, alle
in prachtvollen Kostümen.
Akrobatische Tanzeinlagen
und ein abwechslungsreiches
Bühnenbild runden den
Abend ab. Aufführung am
28. Dezember, 20 Uhr in der
Oberrheinhalle in Offenburg,
in Freiburg am 16. Februar
im Konzerthaus.
Infos: www.asa-event.de
Foto: ASA Event
„Zwischentöne“
Freiburger Akkordeon Orchester featuring Michael Kiedaisch
Dezember, 18 Uhr, FORUM,
Merzhausen, 18. Dezember, 20
Uhr, Rainhofscheune, Kirchzarten,
19. Dezember, 18 Uhr
in der Pauluskirche, Freiburg,
Weitere Informationen unter
www.efac.de Kartenreservierung
per E-Mail an info@efac.
de
Freiburger Akkordeon Orchester
Foto: T. Heink
musik KULTUR JOKER 43
Rocklegenden
Das Jazzhaus mit einem großartigen Musikprogramm
Engel verkündigen im Advent
die bevorstehende Ankunft des
Heilands. Der Kinder- und Jugendchor
St. Trudpert singt am
12. Dezember, 16.30 Uhr in St.
Trudpert traditionelle und moderne
Engellieder unter der Leitung
von Evelyne Pfefferle und
Karin Karle. Der Münstertäler
Mit feinsinnigen, fast schon
poetischen Texten, die mal politisch
und dann einfach wunderbar
poppig klingen, überrascht
die Berliner Band Dota
am 3. Dezember, 20 Uhr im
Jazzhaus. Einen Tag später, am
4. Dezember, 20 Uhr, präsentiert
die Freiburger A-cappella-Band
Anders ihr Programm
„Weihnachten mal anders“.
Besonderes Highlight im
Dezember ist außerdem das 1.
Freiburger Afrika Forum, das
am 5. Dezember ganztägig im
Jazzhaus stattfindet und durch
den gemeinnützigen Verein
MovingAfrica organisiert
wird.
Sophia Kennedy macht dann
am 7. Dezember, 20 Uhr im
Rahmen ihrer Monsters-Tour
Halt im Jazzhaus und am 10
Dezember, 19.30 Uhr entfachen
Itchy mit ihrer neuen
Platte „Ja als ob“ ein musikalisches
Feuerwerk.
Das Pablo Held Trio ist wohl
eine der lebendigsten Formationen
des gegenwärtigen europäischen
Jazz. Am 12. Dezember,
20 Uhr kommen sie in
Begleitung des brasilianischen
Gitarristen Nelson Veras ins
Freiburger Jazzhaus.
Zum Tag der Migrant*innen
(18.12., 20 Uhr) begeistern
die Sirens Of Lesbos,
eine Gruppe aus
Sänger*innen, Lyriker*innen,
Instrumentalist*innen und
Kreativen aus Bern, mit einem
groovigen Worldbeat-Sound.
Und natürlich wird auch ins
neue Jahr gefeiert, nämlich
Engellieder
Konzert in St. Trudpert
„Wieder da“
Konzerte mit dem Janus Ensemble
Am 30. und 31. Dezember
jeweils um 19 Uhr spielt das
Janus-Ensemble Freiburg in
diesem Jahr wieder die Konzerte
zur Jahreswende im Historischen
Kaufhaus am Münsterplatz.
Das Janus-Ensemble
Freiburg lädt Sie ganz herzlich
zu den diesjährigen Konzerten
in den historischen Kaufhaussaal
ein. Das Publikum erwartet
ein Fest der wiedergewonnenen
Freiheit mit Musik der
Wiener Klassik , Romantik und
Tangoklängen. Gespielt werden
Werke von Ludwig van Beethoven,
Johannes Brahms, Astor
Piazolla und Christian Billian.
Die Geigerin Lisa Juliane Immer
und die Bratschistin Anne-
FranÇoise Guezingar werden
dabei das Janus-Ensemble ergänzen.
Einlass ist ab 18 Uhr.
Karten: www.reservix.de
bei der Silvester Deluxe Party,
Einlass ab 22 Uhr.
Auch im Januar verspricht
das Programm eine große musikalische
Vielfält: Vom Blues,
über den Jazz, bis zu Rock und
Balkanbeats. Highlight ist mit
Sicherheit Wishbone Ash. 1969
in London gegründet, kommen
hier wahre Rocklegenden am
15. Januar, 20 Uhr ins Jazzhaus.
Weitere Infos: www.jazzhaus.
de
Foto: Wishbone Ash
Kunstexperte Arno Herbener
gibt Erläuterungen zu den zahlreichen
Engelsdarstellungen in
der barocken Kirche. Eintritt
frei, Spenden sind willkommen.
Es gelten die aktuellen
Corona-Bestimmungen. Das
Konzert ist das fünfte Konzert,
das im Rahmen der Konzertreihe
„Konzerte St. Trudpert“ in
diesem Jahr stattfinden kann.
In normalerweise neun ganz
unterschiedlichen Konzerten
– von einem Neujahrskonzert
über ein Orgelkonzert und ein
Saxophonkonzert – erklingt
Musik zum Lobe Gottes.
Das Janus Ensemble
Foto: Veranstalter
Klaviersoirée Sir András Schiff
Konzert im Forum Merzhausen
Das „Bronislaw-Huberman-
Forum“ (Horben) in Kooperation
mit dem „Forum jazz
Merzhausen“ hatte für den 31.
Dezember 2020 eine Klaviersoirée
des Pianisten Sir András
Schiff vorbereitet, die Corona
bedingt verschoben werden
musste. Die Klaviersoirée ist
nun auf 31. Dezember, Forum
Merzhausen 16 Uhr terminiert.
Sir András Schiff spielt auf
einem Original Blüthner-Flügel
aus der Brahms-Zeit (um 1859),
aus der „Clavierwerkstatt Christoph
Kern Staufen“, Kompositionen
von Beethoven, Mendelssohn
und Brahms. Beim
Besuch des Konzerts sind die
Corona-Verordnungen („2G“)
zu berücksichtigen.
Infos und Karten gibt es ausschließlich
über: mail@Bronislaw-Huberman-Forum.de
Sir András Schiff
Foto: Nicolaus Vertone
Meditativ und himmlich
Konzerte in der Pauluskirche Badenweiler
Die Pauluskirche lädt im
Dezember zu besinnlichen
Momenten. Am 8. Dezember,
19.30 Uhr findet die letzte diesjährige
musikalische Abendandacht
statt. Orgelmusik, Texte,
geistliche Impulse geben ein
meditatives Angebot als musikalischer
Gottesdienst. Zu
hören sind Orgelwerke aus
verschiedenen Jahrhunderten
sowie textorientierte Improvisationen.
Zum dritten Advent,
am 11. Dezember, 20.15 Uhr
sind unter dem Motto „Susani“
traditionelle Weihnachtslieder
aus aller Welt und aus
verschiedenen Jahrhunderten
zu hören. Von 1300 bis zu John
Lennon. Engelsgesänge sind
das, zwischen volkstümlicher
Auch für den Ausklang des
Jahres hält der Verein Haus der
Kultur Freiburg ein Konzert
im Rahmen seiner Kaisersaal-
Reihe im Historischen Kaufhaus
bereit. Am 17. Dezember,
20 Uhr gibt es unter dem Titel
„Einsame Blumen“ ein Kammermusikrezital
mit Werken
von Mendelssohn Bartholdy
und Brahms sowie Werken für
das Klavier solo von Bach und
Schumann. Interpretinnen sind
Schaghajegh Nosrati
Foto: Irène Zandel
Blasinstrumente
Gitarren + Bässe
Drumsets
Marching
Percussion
Tasteninstrumente
Zubehör
Reparaturen
Noten
Mietinstrumente
Alles unter einem Dach
Ein Musikhaus
wie kein anderes
und kunstvoller Anlage. In Begleitung
singt die international
bekannte und renommierte Altistin
Silke Marchfeld aus Weil
am Rhein.
Thomas Bergmann, Andreas
Wäldele, Silke Marchfeld
Foto: Veranstalter
Duo der Klassik
Ein Kammermusikrezital
Solo-Klarinettistin und Ensemble-Musikerin
Toshiko Sakakibara
und die international wirkende
Pianistin Schaghajegh
Nosrati, Assistentin von Sir András
Schiff an der Barenboim-
Said Akademie in Berlin. Für
Schaghajegh Nosrati ist dieses
Konzert bereits das dritte Gastspiel
in Freiburg in diesem Jahr.
Das Konzert findet im Rahmen
von 160 Jahre Freundschaft
Japan-Deutschland statt.
Toshiko
Sakakibara
Foto: Christoph Bösch
Mikrofone
Mischpulte
Verstärker
Lautsprecher
Aufnahmegeräte
Effektgeräte
Kabel
Licht
Service
Reparaturen
07681-4743910 • Turnhallenweg 6 • 79183 Waldkirch • 07681-409211
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44 KULTUR JOKER musik
Christmas Grooves
The Cornerstones in Kandern
Keine kleine Herausforderung:
Bachs Weihnachtsoratorium
für die ganze Familie.
Prof. Frank Markowitsch von
der Hochschule für Musik Freiburg
hat sich zusammen mit
Regisseur Sascha von Donat
der Herausforderung gestellt
und dafür eine ungewöhnliche
Lösung gefunden. Ein frecher
Josef führt in einer einstündigen
Spielfassung durchs Geschehen.
Dass der Humor dabei
nicht immer auf Wahrheit trifft,
dürfte sich von selbst erklären.
Mit dabei sind Sänger*innen
der Vokalakademie Freiburg,
Erdiger Blues-Rock, Jazz,
Reggae, Ska. All das kommt
in der Musik von The Cornerstones
zusammen. Seit über 20
Jahren ist die Band schon aktiv.
Die Vorgängerband The Dukes
war eine legendäre Teenie-
Band, jetzt sind die Cornerstones
alte erfahrene Hasen und
können schon auf einige volle
Häuser und einen gewonnenen
VS Music Contest in Villingen-
Schwenningen zurückblicken.
2019 erschien ihr fünftes Album
mit dem schlichten Titel
„5“. Am 23. Dezember, 20
Uhr lädt die Band zur Weihnachtsparty
ins ChaBah in
Kandern. Partylaune dürfte bei
diesem wilden Musikmix garantiert
sein.
Foto: The Cornerstones
Bach für Groß und Klein
Das Weihnachtsoratorium in Freiburg
Das dritte Saisonkonzert des
Ensemble Aventure widmet
sich unter anderem den unruhigen
Wegen, die das Leben
nimmt. „encuentros casuales“
heißt das Ensemblewerk des
uruguayischen Komponisten
Vladimir Guicheff Bogacz. Ihm
gegenüber steht Ralf Hoyers
unruhig zuckende Musik für 11
Instrumente. Matthias Krügers
Trio „Hier war Blau, hier war
Gelb, hier war Grün“ begibt
ebenso wie das Prometheus
Ensemble Freiburg und ausgezeichnete
Solist*innen. Zu hören
ist das Oratorium am 4. Dezember
in der Friedenskirche
Freiburg und am 5. Dezember
in der Pfarrkirche St. Peter und
Paul in Freiburg St. Georgen,
jeweils um 15 und 17 Uhr.
Foto: Stefan Röhl
Wild, ruhig wie das Leben
Das Ensemble Aventure
sich auf Hesses Spuren und auf
innere Reisen. In unterschiedlichen
Besetzungen spielt das
Ensemble Aventure ein wildes
wie meditatives Programm,
unter anderem unter der Leitung
von Nicolas Reed. Ein
Konzertgespräch rundet den
vielfältigen Abend unter dem
Motto „weiter“ ab. Aufführung
am 10. Dezember, 20 Uhr in der
Elisabeth-Schneider-Stiftung,
Wilhelmstr. 17a Freiburg.
Musik der Klassik
Kammermusik mit der Camerata Instrumentale
Am 27. und 28. Dezember,
jew. 20.15 Uhr findet ein
Kammerkonzert der Camerata
Instrumentale Freiburg
im Historischen Kaufhaus in
Freiburg statt. Das Programm
stellt Werke europäischer Komponisten
der Klassik vor. In
der Umrahmung stehen zwei
Quintette für Flöte, Oboe, Violine,
Viola und Violoncello: das
lyrische Quintett in Es-Dur op.
10 Nr. 3 von Ignaz Pleyel und
das brillante Quintett D-Dur
op. 11 Nr. 6 von Johann Christian
Bach. Des weiteren stehen
zwei Flötenquartette auf
dem Programm: Von Mozart
Zum Jahranfang kein
schlechtes Motto. „Nicht müde
werden...“ ist der Titel eines
Gedichts von Hilde Domin,
das vom Jazzpianisten Albrecht
Haaf für Stimme und
Jazz-Quartett nun neu vertont
vorliegt. Sein Happy New (Y-)
Ears-Quartett nimmt sich zusammen
mit Schauspielerin
Petra Gack mit zwei Konzerten
nun der Herausforderung an
und spielt die Neufassung und
weitere Kompositionen zwischen
Barock, Romantik und
Gegenwart. Mit Saxophon,
das lyrische G-Dur-Quartett
KV 285a und Haydns Quartett
D-Dur. Den Mittelpunkt
dieses abwechslungsreichen
Programms bildet ein ganz außergewöhnliches
Werk in der
Besetzung Flöte, Oboe und Viola
von Gustav Holst. Die Camerata
Instrumentale Freiburg
spielt in der Besetzung Frank
Michael (Flöte), Stefan Gleitsmann
(Oboe), Miriam Rudolph
(Violine), Muriel Amadea Müller
(Viola) und Andreas Rossmy
(Violoncello).
Karten:www.reservix.de.
Restkarten an der Abendkasse.
New Years Jazz
Poesie und Jazz in Müllheim
Piano, Schlagzeug
und Kontrabass
ist die
Band am 31.
Dezember und
1. Januar 2022
jeweils um
17 Uhr in der
Martinskirche
in Müllheim
zu hören. Ein
frohes Neues
auf die Ohren!
Musikgeschichte klingt logisch:
Nach Bach kommt Mozart,
dann Beethoven, dann
Brahms. Alles ist wohl sortiert,
Ursachen und Wirkungen
schön verknüpft. Doch Zeiten
berichten nur von einem Teil
der Wahrheit. Es gibt auch Räume
und Orte, die wichtig sind
– und in manchen Fällen mehr
sagen als Schlagwörter wie Barock,
Klassik und Romantik.
Im Kammerkonzert des
SWR Symphonieorchesters
am 6. Dezember, 20 Uhr im
Konzerthaus in Freiburg richtet
sich der Blick nach Ungarn.
György Kurtág studierte nach
dem Zweiten Weltkrieg an der
Franz-Liszt-Musikakademie
in Budapest. Hans Koessler
wirkte dort schon seit 1882 als
Professor unter anderem von
Béla Bartók und Zoltán Kodály,
die wiederum beide Lehrer waren
von György Kósa. Die Musik
Ungarns hat ohne Zweifel
einen guten Ruf. Ob sie einen
eigenen Klang hat, ist nicht so
leicht zu sagen. »Eigene Klänge«
im Plural trifft es vermutlich
besser – und offenbar sind
Frank Michael,
Stefan Gleitsmann
Schnittke und Co.
Kammerkonzert des SWR Symphonieorchesters
Foto: privat
Foto: Veranstalter
sie oft getränkt von Melancholie,
Ernst und Dramatik.
Alfred Schnittkes »Polystilistik«
stellt auf besondere Art
die Frage nach Zeiten und Räumen.
Im Zweiten Satz seines
Klavierquintetts erklingt ein
verschrobener Walzer über das
Thema B-A-C-H. Mit anderen
Worten: Barock und Klassik
durchdringen sich, bilden etwas
Neues, das dem progressiv gesinnten
Schnittke durchaus am
Herzen lag.
Herausgeber:
Art Media Verlagsgesellschaft mbH
Auerstr. 2 • 79108 Freiburg
Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):
Christel Jockers
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Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit
schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte,
Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise
kann keine Garantie übernommen werden,
sie sind aber herzlich willkommen.
Zwischen politischer Kraft
und sinnlicher Romantik bewegt
sich das Werk des Liedermachers
Konstantin Wecker
seit den Anfängen. Auch seine
neue Platte „Utopia“ fängt
sowohl die schwelgerischen
wie die scharfen Töne ein, die
Wecker, begleitet vom Pianisten
Jo Barnickel, an die chaotische
Welt dort draußen richtet.
Angesichts der drohenden
Vernichtung unseres Planeten
Utopischer Geist
Konstantin Wecker in Freiburg
schöpft Wecker aus Klassikern
wie „Genug ist nicht genug“
oder „Revoluzzer“ aber auch
aus zwölf Neukompositionen.
Am Ende steht die poetische
Botschaft, das „nicht Realisierbare“
endlich möglich werden
zu lassen. Konstantin Wecker
kommt am 16. Dezember, 20
Uhr ins Konzerthaus Freiburg.
Weitere Konzerte in Mannheim
(15.12.) und Stuttgart (17.12.).
Foto: Thomas Karsten
musik KULTUR JOKER 45
Elysische Freuden, diabolische List
Benefiz-Liederabend der Konzertreieh klangwerk Lied
Gut und böse gelten oft als
zwei Seiten derselben Medaille.
Doch während wir das Gute in
Form von Engeln auf viele
Wesen verteilt betrachten –
allein sieben Erzengel, 14
Engel im Abendsegen, jedem
Menschen einen Schutzengel,
daneben unzählige Engel als
Symbole der Reinheit, Ehrlichkeit
oder Schönheit, vereinen
wir alle Faktoren des
Negativen vor allem in einer
einzigen Gestalt: dem Teufel,
einzig darauf erpicht, uns zu
strafen und zu quälen. Doch
ist der Teufel nicht eigentlich
ein „gefallener Engel“, der für
sein eigenmächtiges Streben
danach, Gott gleich zu sein,
aus dem Himmel verbannt
wurde? In Literatur und Musik
oft auch als Schalk, Narr
oder „Engel mit dem B“ gezeichnet,
versucht er, im ewigen
Spiel der Welt in den
Menschen Zweifel zu säen
und sie in Versuchung zu
bringen, sich vom Guten und
von Gott abzuwenden. Der
Liederabend „Lieber Engel,
darf ich‘s wagen, des Teufels
Tanz dir anzutragen? - Von
elysischen Freuden und diabolischer
List“ am 29. Dezember,
20 Uhr im Gemeindezentrum
Petrus-Paulus in Freiburg geht
auf die Suche nach genau
diesem Wechselspiel: engelhafte
Melodien, Träume und
Wünsche stehen schelmischen,
tiefsinnigen, aber auch abgründigen
Gesängen gegenüber, in
denen verschiedene literarische
und kompositorische Formate
beider Figuren beleuchtet werden.
Die Vertonungen stammen
dabei von Komponisten
wie Beethoven, Loewe, Schubert,
Kreutzer, Busoni, Wolf,
Wagner und anderen und zeigen
das große Interesse auch
der Tonsetzer verschiedener
Epochen an diesem reichhaltigen
Thema. Interpreten
des Abends sind die Mezzosopranistin
Lisa Wedekind ,
der Freiburger Bariton Georg
Gädker, am Flügel begleitet
von Hedayet Jonas Djeddika.
Eintritt frei, Spenden für den
Förderverein der Petrus-Paulus-Gemeinde
erbeten.
„Kunst der Unfuge-Spätlese“
BosArt Trio im Tuniberghaus
Am 3. Advent, 12. Dezember,
15 und 17 Uhr wird in
zwei baugleichen Geistlichen
Abendmusiken der evangelischen
Stadtkirche in Emmendingen
die Bachkantate
„Schwingt freudig euch empor“
aufgeführt. Der freudige, virtuose
Eingangschor in der Jubeltonart
D-Dur bringt mit seinem
aufsteigenden Grundmotiv das
Emporschwingende bildlich
zum Ausdruck. Als Gegensatz
Sie trafen sich erstmals in
Polen, um drei Tage lang miteinander
zu interagieren, an
der EIMC 2019, gemeinsam
mit 19 weiteren internationalen
MusikerInnen. In Berlin performten
sie im Quintett mit einer
japanischen Perkussionistin
und einem australischen Fagottisten.
Bald war klar, dass sie
einen weiteren musikalischen
Austausch im Trio vornehmen
wollten, und sie planten
gemeinsam eine ausgedehnte
Russland-Tour im April 2020,
die aber Corona bedingt verschoben
werden musste. AM
12. Dezember, 17 Uhr kommt
der umtriebige russische Pianist
und Komponist Roman Stolyar
Am 19. Dezember, 18 Uhr gastiert
zum wiederholten Mal das
BosArt Trio beim Kulturverein
Tiengen mit seinem Programm
„Kunst der Unfuge - Spätlese“.
Von Kennern und Liebhabern
des musikalischen Kabaretts
werden die drei Herren des
BosArt Trios als wahre Altmeister
des Genres geschätzt.
In virtuosen, spitzzüngigen
Parodien auf nahezu alles, was
einem in der Musik heilig ist,
bieten ihre Programme eine
köstliche Mischung aus Info
und Schabernack, perfekt inszeniert
mit Witz, Ironie und
einem Schuss Klamauk.
Geistliche Abendmusiken
Evangelische Stadtkirche Emmendingen
dazu folgt danach ein Duett
(Sopran: Andrea Nübel; Alt:
Franziska Markowitsch), in
dem die jeweils neuen Textpassagen
des Liedes „Nun komm
der Heiden Heiland“ mit einem
strengen Quintkanon beginnen.
Im zweiten Teil singt der Solotenor
(Jonas Bruder) mit dem
Chortenor eine Strophe des
Chorals in langen Notenwerten
über einem bewegten Duett
aus Oboe und Violine, das mit
Duo Fatale meets Russland
40 Jahre Musikwerkstatt Basel
Foto: Veranstalter
Molto Allegro überschrieben ist
und der Schlusschoral – gesungen
von der Kantorei – vertont
die letzte Strophe. Die musikalische
Gesamtleitung hat
Jörn Bartels. Die Liturgin des
Gottesdienstes ist Irene Leicht.
Bitte unter www.evangelischin-emmendingen
anmelden und
sich über die aktuellen Corona-
Regelungen informieren.
aus St. Petersburg über Estland
und Österreich nach Basel,
um dort mit dem bekannten
Duo fatale (JOPO & Ingeborg
Poffet) zu konzertieren: Eine
spannende Begegnung von
neuester Improvisationsmusik
aus Russland und der Schweiz,
endlich wieder als live-Erlebnis.
Im Anschluss wird um 19
Uhr unter seiner Federführung
ein Workshop „masterclass
improvisation“ angeboten, zu
dem alle Anwesenden eingeladen
sind.
Anmeldungen bitte an: poffetpoffet@datacomm.ch
Ingeborg Poffett, JOPO und Roman Stoylar ©: Musikwerkstatt Basel
Freiburger Bachchor
Weihnachtskonzert im Konzerthaus
Am 11.Dezember, 18 Uhr findet
im Stubenhaus in Staufen
ein Abend mit dem Duo Rita
D’Arcangelo, Flöte und Jakub
Kosciuszko, Gitarre statt. Rita
D’Arcangelo ist eine Flötistin
von internationalem Rang.
Sie war Meisterschülerin von
James Galway und gewann einige
bedeutende Wettbewerbe.
Sie konzertiert in Europa und
Asien und leitet Meisterkurse.
Ihr Duopartner Jakob Kosciuszko
hat sich als vielseitiger
Musiker, der sich auch von Jazz
und Weltmusik Inspirationen
holt, einen Namen gemacht.
In seinem diesjährigen Weihnachtskonzert
führt der Freiburger
Bachchor Georg Friedrich
Händels „Messiah“ auf,
und zwar am 18. Dezember, um
19 Uhr im Konzerthaus Freiburg.
Die Soilsten sind Hanna
Zumsande (Sopran), Ulrike
Malotta (Alt), Philipp Nicklaus
(Tenor) sowie Julian Orlishausen
(Bass). Es spielt das Freiburger
Bachorchester mit seinen
Instrumentalsolisten, die
Leitung hat Hannes Reich. Sehr
hofft der Bachchor, dass es trotz
Corona möglich sein wird, das
Konzert anbieten zu können.
Tickets: unter www.freiburger-bachchor.de
Foto: Baschi Bender
Flöte und Gitarre
Konzert im Stubentheater Staufen
Das Format der Freiburger Noonsongs
geht in sein zweites Jahr.
Die noch frische Vokalakademie
Freiburg hat sich damit einen
echten Ankerpunkt in der Region
geschaffen. Das künstlerische
Konzept ist eine ökumenische
Kurzandacht mit hochwertiger
Vokalmusik. Geistige Gesänge
treffen auf Gedankenanstöße
treffen auf Gebete, in einer auf
jahrhundertealten Traditionen
Auf dem Programm stehen von
J. S. Bach die Sonate E-Dur,
von Schubert die Arpeggione
Sonate, von Jaques Ibert die
Enrácte und von Mario Castelnuovo-Tedesco
die Sonatine
op.105 aus dem Jahre 1965.
Andacht in Klang
Die Freiburger Noonsongs
Foto: Kosciuszko
basierenden liturgischen Form.
In der 6. Ausgabe ist ein Damenquartett
zu hören, das in Begleitung
von Horn und Harfe selten
zu hörende Gesänge für Frauenchor,
zwei Hörner und Harfe anstimmt.
Das Konzert ist am 28.
Januar 2022, 18.30 Uhr in der
Friedenskirche Freiburg und am
29. Januar, 11 Uhr in der Pfarrei
St. Peter und Paul in St. Georgen
zu hören.
46 KULTUR JOKER italien
Kennst Du Vivace?
Durch ein breites Programm fördert der Verein die italienische Kultur in Südbaden
Unsere Leser*innen kennen
ihn eigentlich schon, denn der
2017 gegründete italienische
Kulturverein war einer der Protagonisten
sowohl im Rahmen
der Feierlichkeiten des Dante-
Jahres als auch der 6. Woche der
italienischen Küche in der Welt,
über die der Joker berichtet hat.
Der Vivace („lebendig“ auf Italienisch)
hat jedoch noch viel
mehr zu bieten. Seit 2019 wird er
vom italienischen Ministerium
für auswärtige Angelegenheiten
und internationale Zusammenarbeit
unterstützt und hat sich zur
offiziellen Fördereinrichtung für
die italienische Kultur und Sprache
in Südbaden entwickelt, eine
der größten weltweit. Ihrer Mission
geht der Verein mit besonderem
Augenmerk auf die Kunst
in all ihren Formen nach: der
Literatur, der Musik, dem Kino
usw., und verfolgt dabei das Ziel,
eine Brücke zwischen der italienischen
und der deutschen Kultur
zu bauen.
Die Sprachkurse und die Arbeit
an den Schulen
Der Vivace führt in zahlreichen
staatlichen und privaten
Schulen in ganz Südbaden sowie
im eigenen Sitz in Freiburg
italienische Sprach- und Kulturkurse
durch. Die sind kostenlos
und richten sich an Kinder aller
Nationalitäten von null bis achtzehn
Jahren. Außerdem bietet
der Verein Schülerinnen und
Foto: vivace
Schülern italienischer Herkunft
Deutschförderungskurse und
Nachhilfe bei allen Schulfächer
an. Diese erfolgen nach einem
in enger Absprache mit den
besuchten Schulen erstellten
personalisierten Lernplan und
können von den Familien für einen
kleinen Betrag in Anspruch
genommen werden. Für all diejenigen,
die an einem Studium
in Italien interessiert sind oder
einen Nachweis der Italienischkenntnisse
für das Berufsleben
brauchen, veranstaltet der Vivace
als CILS-Prüfstelle Vorbereitungskurse
zur Erlangung der
international anerkannten Zertifizierung
für Sprachkenntnisse.
Filippa
Die Bibliothek von Vivace in
der Bismarckallee 22 ist immer
wieder ein Besuch wert. Sie
umfasst über 3000 Titel, und
nicht nur Kinderliteratur: spannende
Lektüre für Erwachsene
sind auch dabei, angefangen mit
den bedeutendsten italienischen
Schriftstellern. Alle Medien
kann man vor Ort auf der gemütlichen
Couch nutzen oder im
Online-Katalog bestellen und zu
sich nach Hause kommen lassen.
Für alle Vereinsmitglieder ist der
Verstand kostenlos. Zudem steht
den Liebhabern des italienischen
Kinos eine große Filmauswahl
zum Ausleihen zur Verfügung,
denn Filippa ist auch Videothek!
Die schönen Räume werden für
Kunstwerkstätten, Buchvorstellungen
und Lesungen genutzt,
diese Events finden jedoch auch
an anderen Standorten in der Region
statt: die Präsentation des
Buches „Sulla strada di Iqbal“
mit anschließender Diskussion
mit der Autorin Catia Proietti
soll Ende Februar auch in Lahr,
Lorrach und Waldshut-Tiengen
abgehalten werden.
Vivacine
Jeden Monat lädt Vivace seine
Mitglieder zu unvergesslichen
Kinoabenden ein. Auf der Leinwand
– und mit italienischen
oder deutschen Untertiteln –
werden Perlen des klassischen
italienischen Kinos und neue
Produktionen gezeigt, die vom
vergangenen und heutigen Italien
erzählen. Für die Kleineren
wurde neuerdings VIVACINE
GIOVANI mit einem besonderen
Filmprogramm ins Leben
gerufen. Im Anschluss an die
Projektion gibt es einen Aperitif
‚all’italiana’, ein geselliges
Beisammensein zum Gedankenaustausch
mit ein paar Knabbereien
und Getränken. Für leckere
Pizzen und Arancini sorgt
Benny Pollizzi der Beatzzeria.
Der Verein freut sich über eine
Probeteilnahme aller Interessierten,
die sich danach für eine
Mitgliedschaft (der jährliche
Beitrag für die ganze Familie
beträgt nur 20 €) entscheiden
können. Nächste Termine sind
am 14. Januar mit „Tutto quello
che vuoi“ und am 25 Februar
mit „Nessuno mi può giudicare“
geplant. Und im März 2022
wird Vivace durch zahlreiche
Initiativen den Filmregisseur,
Dichter und Schriftsteller Pier
Paolo Pasolini anlässlich seines
100. Geburtstags feiern.
Weitere Infos: vivace-freiburg.
de; www.youtube.com/channel/
UCi5EwYzs8rjzozQ5QGJDxKg
Luca Marras
Italienisches Weihnachtsgebäck – Culingionis
aus „I dolci delle feste“, Slow Food Verlag 2021
Culingionis (auch Culurgiones
genannt) sind traditionelle sardische
Teigtaschen, die als Basis
für salzige oder süße Speisen
einsetzbar sind. Im ersten
Fall werden sie mit Ricotta,
Frischäse, Kartoffeln und Minze
gefüllt und zu einem Halbmond
zusammengeklappt. Das
folgende Rezept sind süße Culingionis
de mendula.
Zutaten für den Teig: 200 g
Weizenmehl, 200 g Hartweizengrieß,
100 g Butter, Salz
Zutaten für die Füllung: 100
g Mandeln, 150 g Puderzucker,
½ Limone, 0,25 g Vanillesamen,
1 Löffel Orangenblütenwasser,
Außerdem: Bratöl
Vorbereitungszeit: 1 Stunde
Mehl und Grieß mischen und
eine Mulde formen. Butterstücke
und Salz hineingeben
und kneten, bis ein Teig entsteht.
Diesen für 30 Minuten
ruhen lassen.
Mandeln in kochendem Wasser
blanchieren. Anschließend
in kleine Scheiben schneiden
und im Backofen anrösten. Die
Mandeln kurz abkühlen lassen
und dann zusammen mit 100
g Puderzucker, geriebener Zitroneschale,
Orangenblütenwasser
und 1 Löffel Wasser in
eine Schüssel geben. Alles gut
vermischen.
Den Teig dünn ausrollen, die
Füllung platzieren und dann
Foto: www.intavoliamo.it
recht eckige Taschen formen.
Die Ränder fest verschließen
(z.B. mit Hilfe einer Gabel).
Die culingionis in einer Pfanne
mit kochendem Öl nach
und nach frittieren, bis sie eine
goldene Färbung bekommen.
Abtropfen lassen, auf eine
Servierplatte legen und mit
Puderzucker bestäuben. Am
besten warm servieren. Buon
appetito!
Veranstaltungen KULTUR JOKER 47
Bitte beachten Sie die Hygiene– und
Voranmelderegelungen sowie
eventuelle Absagen
Weitere aktuelle Termine finden Sie im
Online–Veranstaltungskalender unter:
www.kulturjoker.de
Mi 1. Dezember
Freiburg
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Theater & Tanz
10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
Literatur
20 h: „Bericht zur Lage des Glücks“ - Lesung und
Gespräch mit Bodo Kirchhoff. Buchladen in der
Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
Theater & Tanz
15 h: Romance – La Soupe Compagnie.
Art‘Rhéna, Île du Rhin
Do 2. Dezember
Freiburg
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Musik
19 h: Abschlusskonzert Klassenarbeit /
Ensemble Recherche. Ensemblehaus Freiburg,
Schützenallee 72
20 h: „Luke“ – Freiburger Blues Association e.V.
Gasthaus Schiff, Schwarzwaldstr. 82
Theater & Tanz
10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
20 h: „Sitzt!“ - Helge und das Udo. Vorderhaus,
Habsburgerstraße 9
Film
20 h: Im Dunkeln – Eine künstlerische
Auseinandersetzung mit mentaler Ungesundheit.
Kirche St. Maria-Magdalena, Maria-von-Rudloff-
Platz 1
Vorträge & Gespräche
18 h: „(Re-)Reading War Literature Ecocritically“
– Dr. Anouk Aerni. Universität Freiburg, Hörsaal
1015 (KG I), Platz der Universität 3
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Allgemein
18 h: Meet&Eat - Chinesischer Kochkurs. Kur und
Bäder GmbH, Herbert-Hellmann-Allee 12
Historix Tours Freiburg
Historische Stadtführungen
20.11.-22.12.: „Glühwein, Spuk und
Weihnachtsträume“
365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter
Fr 3. Dezember
Freiburg
Kunst
17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend. Haus
der Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend.
Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30
Literatur
19 h: Bücher-Revue: Best Books of 2021. Carl-
Schurz-Haus, Bibliothek, Eisenbahnstr. 58-62
Musik
11 h: Kinderkonzert: „Der Zauberladen“ / Malte
Arkona (Erzähler), SWR Symphonieorchester,
Thomas Jung (Dirigent). Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: Dota / Singersongwriter. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.
E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Kabarett & Comedy
20 h: „Wieder da!“ - Sarah Hakenberg .
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Führungen
07:15 h: „Frühkunst – Pablo Picasso, Tête de
femme (Dora Maar), 1941“ . Museum für Neue
Kunst, Marienstr. 10A
Partys
23 h: „I Love 80s“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Allgemein
12:30 h: „ShinrinYoku“ Waldbaden mit der
Wanderführerin Veronika Sumser, Treffpunkt:
Bushaltestelle/Wanderparkplatz an der
Hexentalstraße. Tourist-Information Bad
Krozingen, Herbert-Hellmann-Allee 12
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer und ein Baby“ . Parktheater
Lahr, Kaiserstraße 107
Kabarett & Comedy
20 h: „Was glaub ich, wer ich bin?“ – Liza Kos.
Art‘Rhéna, Île du Rhin
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
Sa 4. Dezember
Freiburg
Allgemein
12 h: 3D-Druck – Einführung. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Musik
10 h: „Das Mäusehaus: Ein Winterabenteuer“ –
Musik-und Bewegungstheater. Jazz und Rock
Schule Freiburg, Haslacher Str. 43
12 h: Orgelmusik im Augustinermuseum.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
15 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder
& Familien in überraschender Interpretation
/ Vokalakademie Freiburg . Friedenskirche
Freiburg, Hirzbergstr. 1
17 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder
& Familien in überraschender Interpretation
/ Vokalakademie Freiburg . Friedenskirche
Freiburg, Hirzbergstr. 1
20 h: Anders / A Cappella. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
20:15 h: Liederabend mit Werken von André
Caplet, Maurice Emmanuel, Albert Roussel
und anderen / Andrea Nübel (Sopran), Judica
Beckmann (Flöte), Philip Dahlem (Klavier).
Depot.K, Lehener Str. 30
20:30 h: Cello-Abend mit Jean-Guihen Queyras.
Schlosscafé Freiburg, Felsenkeller, Kapellenweg
1
Theater & Tanz
20 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.
E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
20:30 h: „Impro-Show“ - Die Mauerbrecher.
E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Kabarett & Comedy
20 h: „Suchtpotenzial“ - Sexuelle Belustigung.
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Führungen
15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des
Zeichners“. Haus der Graphischen Sammlung,
Salzstraße 34
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Basel
Kunst
14 h: Young Studio: Jugendliche ab 15 Jahren
erkunden die Ausstellung „Goya“ . Fondation
Beyeler, Baselstrasse 101
Theater & Tanz
19 h: Premiere: „Verlorene Illusionen“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: Gastspiel: „Gold“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
20 h: „The Soul of Tina“ - A Tribute to Tina Turner.
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
20 h: Kammerkonzert: Schnittke, Kurtág, Kósa
und Koessler. Museum Frieder Burda, Lichtentaler
Allee 8b
Theater & Tanz
17:30 h: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
Theater im Steinbruch, Steinstraße 2
Musik
20:30 h: Dana & Band . Schlachthof Lahr,
Dreyspringstr. 16
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
So 5. Dezember
Freiburg
Allgemein
16 h: 1. Freiburger Afrika Forum (Filmvorführung,
Podiumsdiskussion, Konzert). Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Kunst
14 h: Familiennachmittag – Wie siehst Du mich?
Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Musik
15 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder
& Familien in überraschender Interpretation /
Vokalakademie Freiburg . Kirche St. Peter und
Paul Freiburg-St. Georgen, Bozener Str. 6
17 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder
& Familien in überraschender Interpretation /
Vokalakademie Freiburg . Kirche St. Peter und
Paul Freiburg-St. Georgen, Bozener Str. 6
18 h: SWR Vokalensemble. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Theater & Tanz
11 h: „Kasper und das kleine Schlossgespenst“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
12:30 h: „Kasper und das kleine Schlossgespenst“
/ Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
18 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.
Der Eleusis-Effekt
Was bleibt der Menschheit,
wenn Politik und Wissenschaft
gegenüber dem Klimawandel
versagen? Dieser Frage gehen
Regisseur Sascha Flocken und
sein interdisziplinäres Team aus
Künstler*innen in ihrer performativen
Rauminstallation „Der
Eleusis-Effekt“ nach. Schöpfungsmythen,
aber auch Untergangsszenarien
stehen inmitten
Identität und Geschichte
In Kooperation mit The Art of
Being & Kijo Production entführt
das Theater Zerberus ins
„Brachland“. Die szenisch-muskalische
Performance behandelt
jüdische und nicht-jüdische Ich-
Entwürfe und Identitätsauffassungen,
geben Erzählungen
von Zeitzeug*innen Raum, dem
Wechselspiel zwischen eigener
Erfahrung und historischen
Prozessen. Daraus entsteht
eine Collage aus gesprochenem
Wort, Musik und Sound. Verschiedene
Biografien geraten
Wilder Western für Kids
Im Dezember feiert das Cargo-
Theater die Premiere seines
neuen Kindertheaterstücks „El
Dorado“. Ein „Sandkasten-Western“
für alle ab 4 Jahren wird
es und eine Reise unter die Gesetzlosen,
die endlos Freimütigen.
Eine Schatzsuche gibt es,
aber der Schatz liegt nicht da,
wo er vermutet wird. Auch eine
Verfolgungsjagd wird geboten,
durch einen reißenden Fluss,
über endlose Entfernungen und
Schauspiellabor
Einen Blick auf den Entstehungsprozess
von Schauspiel
ermöglicht das Schauspiellabor
der Freiburger Schauspielschule
unter dem Titel „#nofilter“. 10
emotionale Situationen aus dem
Alltag sind Ausgangspunkt für
verschiedene schauspielerische
Zugänge, ob in modellierender
Improvisation oder in perfektionistischer
Umsetzung. Dabei
Gesellschaftswirren
Der muntere wie bissige Gesellschaftsroman
Erich Kästners
„Drei Männer im Schnee“
kommt nach coronabedingten
Spielabbrüchen wieder auf die
Bühne, unter der Regie Ulrike
Treschers. Ein Multimillionär
schleicht sich als armer Mann
in ein Luxushotel, um einmal zu
sehen, wie es ist, weniger begütet
zu sein. Sein Diener tritt wiederum
als reicher Mann auf. Als
Tochter Hertha die Verwechslung
auflösen will, bringt sie das
Chaos erst richtig in Gang. Das
Freiburg
eines Rituals, in dem die Natur
noch ein letztes Mal besänftigt
werden soll. Ob das gelingt und
welche Aspekte relevant werden,
ist Thema dieser neugierigen
Erkundung. Aufführungen
im E-Werk: Do. (02.12.), 18–21
Uhr; Fr. (03.12), 18–22 Uhr; Sa.
(04.12.), 18–22 Uhr; So. (05.12.),
18–20 Uhr. Aufführungen immer
jew. 30 Min. und halbstündlich.
Freiburg
nicht gegeneinander, sondern
stehen am Ende in ihrer ineinandergreifenden
Vielfalt und
lassen dem Individuum Raum.
Aufführung am 8. Dezember,
20 Uhr im E-Werk.
Foto: Theater Zerberus
Freiburg
einen eisigen Gebirgspass. Statt
um Männer mit Pistolen geht es
am Ende um Gerechtigkeit und
Freundschaft. Aufführung am 12.
Dezember, 15.30 Uhr im E-Werk.
Foto: Leon Wierer
Freiburg
wird die Entstehung von Emotionen
ebenso beobachtet, wie
das Zusammenspiel mit dem
Gegenüber, das wiederum auf
die emotionale Situation wirkt.
Begleitet wird die experimentelle
Anordnung durch die Beats und
Raps von Artur Grenz. Aufführungen:
3./4. Dezember, 20 Uhr;
5. Dezember, 18 Uhr im E-Werk.
Waldkirch
Stück kommt im Theater am Kastelberg
in Waldkirch zur Aufführung.
Termine im Dezember:
3./4./11./17./18., jew. 20 Uhr, am
12. Dezember um 18 Uhr.
Foto: Christophe Schwarze
48 KULTUR JOKER Veranstaltungen
E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
20 h: Derniere: „Extrawurst“ von Jacobs &
Netenjakob. Wallgraben Theater, Rathausgasse
5A
Führungen
10:30 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Basel
Theater & Tanz
16 h: „Die Physiker“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
18:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
19 h: KammermusikPlus: Ruhm und Exil . Haus
zum Pflug – Volkshochschule , Kaiserstr. 41
17 h: „Musik, Lieder und Poesie zum 2. Advent“.
Heimat-Hafen-Neuenburg, Rathausplatz 4
Mo 6. Dezember
Freiburg
Musik
20 h: SWR Kammerkonzert: Schnittke, Kurtág,
Kósa und Koessler. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Basel
Theater & Tanz
20 h: „Die Santiglaus-Weihnachts-Show“ / Die
Impronauten. Tabourettli, Spalenberg 12
andere Orte
15 h: „Robin Hood“ – Kindermusical-Theater .
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Allgemein
20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr.
13
Di 7. Dezember
Freiburg
Literatur
19 h: The Freiburg Writers’ Group. Year-End
Reading, Mulled Wine and Kinderpunsch!
– Lesung. Carl-Schurz-Haus, Bibliothek,
Eisenbahnstr. 58-62
Musik
20 h: Sophia Kennedy / Pop. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,
Marienstr. 4
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Kabarett & Comedy
20 h: „Les mots s‘improsent“ – Félix Radu.
Art‘Rhéna, Île du Rhin
Mi 8. Dezember
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kunstpause – Das Bild im Kopf:
Kompositionsentwürfe Kirners. Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 34
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Theater & Tanz
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Brachland“ - Szenisch-musikalische
Performance . E-Werk Freiburg, Eschholzstraße
77
Basel
Theater & Tanz
14 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
20:30 h: Will Wilde: Mundharmonika-Innovator.
ChaBah, Bahnhofstr. 13
Do 9. Dezember
Freiburg
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
34. Internationale Kulturbörse
23.-26. Januar 2022
Messe Freiburg
www.kulturboerse.de
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
20 h: Max Goldt liest. E-Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
Musik
18 h: Schlag 6 im Emsemblehaust / Ensemble
Recherche. Ensemblehaus Freiburg,
Schützenallee 72
20 h: The Q – Freiburger Blues Association
e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,
Schwarzwaldstr. 82
Kabarett & Comedy
20 h: „Ich“! - Lars Reichow. Vorderhaus,
Habsburgerstraße 9
Führungen
18 h: „Durchleuchtet: Melitta Schnarrenbergers
Selbstbildnis“ . Museum für Neue Kunst,
Marienstr. 10A
Vorträge & Gespräche
18 h: „Sensation Melodrama“ – Prof. Dr. Wolfgang
Hochbruck. Universität Freiburg, Hörsaal 1015
(KG I), Platz der Universität 3
18 h: Jour Fixe mit der Künstlerin Susanne Kühn.
Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Cow“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: Premiere: „Ulysses“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Kabarett & Comedy
20 h: „Eure Mütter - Bitte nicht am Lumpi saugen!“
- Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinmann.
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Allgemein
20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Literatur
19:30 h: „Säwentitu“ - Interaktive Lesung mit Bea
von Malchus. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
Fr 10. Dezember
Freiburg
Musik
19:30 h: Itchy / Ska. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
20 h: 3. Saisonkonzert des Ensemble Aventure.
Elisabeth-Schneider Stiftung, Wilhelmstr. 17A
20 h: Kammerkonzert mit Mitgliedern des SWR-
Symphonieorchesters. Augustinermuseum,
Augustinerplatz
Kabarett & Comedy
20 h: „Die Weihnachtsengel“ - Anna Möbus und
Nina Ruhz . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Moby Dick – das Solo“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
20 h: London Philharmonic Orchestra.
Historix Tours Freiburg
Historische Stadtführungen
20.11.-22.12.: „Glühwein, Spuk und
Weihnachtsträume“
365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter
www.historix–tours.de
Veranstaltungen KULTUR JOKER 49
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Kabarett & Comedy
20 h: „Dummikratie - Warum Deppen Idioten
wählen“ - Sebastian Schnoy . Aula des
Fürstenberg Gymnasiums, Humboldtstraße 1
Theater & Tanz
17 h: „Schwanensee“ - Das Russische
Nationalballett . Parktheater Lahr, Kaiserstraße
107
20 h: „Giselle“ - Das Russische Nationalballett .
Parktheater Lahr, Kaiserstraße 107
Sa 11. Dezember
Freiburg
Musik
19 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon
Orchester. Pfarrgemeindehaus „Heilige Familie“,
Kirche, Hofackerstraße 29
20 h: Danny Bryant Bigband / Blues. Jazzhaus
Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
15 h: „Hokusdipokus – Zauberei an Fäden“
/ Figurentheater Gregor Schwank. Haus der
Jugend, Uhlandstr. 2
16:30 h: „Hokusdipokus – Zauberei an Fäden“
/ Figurentheater Gregor Schwank. Haus der
Jugend, Uhlandstr. 2
19 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
Kabarett & Comedy
20 h: „Die Ursache liegt in der Zukunft“ - Jürgen
Becker . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Führungen
15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des
Zeichners“ / Bilinguale Führung in deutscher und
französischer Sprache. Haus der Graphischen
Sammlung, Salzstraße 34
Partys
23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Basel
Kunst
10 h: Open Studio: Druckkunst erleben und
verschiedene Druckverfahren kennenlernen.
Fondation Beyeler, Baselstrasse 101
Theater & Tanz
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
andere Orte
Theater & Tanz
20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Musik
18 h: „Une Symphonie Imaginaire“ – Musik von
Jean-Philippe Rameau. Festspielhaus Baden-
Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Messen & Märkte
11 h: „Last Exit To Christmas“ - Design- und
Kunstmarkt. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
Musik
18 h: Johann Sebastian Bach, Franz Schubert,
Jaques Ibert, Mario Castelnuovo-Tedesco / Duo
Rita D’Arcangelo (Flöte) und Jakub Kosciuszko
(Gitarre). Stubenhaus Staufen, Hauptstraße 54A
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
So 12. Dezember
Freiburg
Musik
18 h: German Brass. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
19 h: „Rituals“ - Murat Coşkun. E-Werk Freiburg,
Eschholzstraße 77
20 h: Pablo Held Trio / Jazz. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
11h: „Vintage Waitress Show - Miss Petty Bee“,
die Kantina, Ottenstein Str. 3
15:30 h: „El Dorado“ - Cargo Theater / für alle ab
4 Jahren. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
16 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
Kabarett & Comedy
19 h: „KI: Künstliche Idioten! Der Homo digitalis
und seine analogen Affen“ - Philipp Weber .
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Führungen
10:30 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Basel
Kunst
10 h: Open Studio: Druckkunst erleben und
verschiedene Druckverfahren kennenlernen.
Fondation Beyeler, Baselstrasse 101
15 h: „Mit ihrem Blick“: Dialogischer Rundgang
durch die Ausstellung „Close-Up“. Fondation
Beyeler, Baselstrasse 101
Theater & Tanz
16 h: „Die Physiker“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
18:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
13:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das
Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das
Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Musik
16 h: „Europäische Weihnacht“ - Senta Berger,
Tölzer Knabenchor . Festspielhaus Baden-Baden,
Beim Alten Bahnhof 2
Vorträge & Gespräche
14 h: Bernd Römmelt: „Sagenhafte Alpen“ /
Mundologia. Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen,
Stuttgarter Str. 30
17:30 h: Bernd Römmelt: „Im Bann Des Nordens“
/ Mundologia. Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen,
Stuttgarter Str. 30
Musik
15 h: Geistliche Abendmusiken . Ev. Stadtkirche
Emmendingen, Am Schlossplatz 2
17 h: Geistliche Abendmusiken . Ev. Stadtkirche
Emmendingen, Am Schlossplatz 2
Messen & Märkte
11 h: „Last Exit To Christmas“ - Design- und
Kunstmarkt. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
Musik
16:30 h: Adventskonzert / Kinder- und Jugendchor
St. Trudpert . Kirche St. Trudpert, St. Trudpert 6
18 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon
Orchester. Forum Merzhausen, Dorfstr. 1
Theater & Tanz
18 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
Mo 13. Dezember
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Nase“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Allgemein
20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr.
13
Di 14. Dezember
Freiburg
Literatur
16 h: Lesekreis Französische Literatur.
Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz,
Münsterplatz 17
Musik
20 h: 2. Sinfoniekonzert. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Günter Wamser unterwegs von Argentinien bis Alaska
Auf Reisen MUNDOLOGIA-Reihe im Dezember und Januar
Ein Top-Fotograf allein unter
Bären, ein Berliner Fotokünstler
in Südafrika und ein mehrfach
ausgezeichneter Naturfotograf
am Polarkreis: Die Referenten
der MUNDOLOGIA-Reihe
dokumentieren in fantastischen
Bildern ihre Reiseabenteuer,
erzählen Geschichten von unterwegs
und geben Einblicke in
fremde Welten.
In Freiburg startet die
MUNDOLOGIA-Reihe mit
Katja und Josef Niedermeier
die mit ihren Kameras die einzigartige
Welt der Flora und
Fauna Madagaskars eingefangen
haben. Die Naturwunder,
prächtigen Landschaften und die
Kultur der Einheimischen des
Inselstaates zeigen sie am 8.01.
im Bürgerhaus am Seepark. Einen
Tag später steht im Bürgerhaus
am Seepark der Schweizer
Biologe David Bittner auf der
Bühne. Seine Bilder und Filme
gehören zu den spektakulärsten
Aufnahmen, die je von wilden
Bären gemacht wurden. In „Unter
Bären II“ zeigt er neue faszinierende
Bilder aus der Wildnis
Alaskas und den dort beheimateten
Küstenbraunbären.
Am 10.01. präsentiert
MUNDOLOGIA-Gründer
Tobias Hauser ebenfalls im
Bürgerhaus am Seepark unver-
gleichliche Eindrücke aus Kuba.
Der Karibikstaat öffnet für den
Tourismus wieder seine Insel,
er steht vor großen Herausforderungen
und steckt voller Überraschungen.
Nach seiner Reise
im Dezember 2021 wird Tobias
Hauser von der aktuellen Lage
auf Kuba berichten.
Mitte Januar, am 16.01., sind
im Paulussaal gleich drei Reportagen
zu sehen, die in ganz
unterschiedliche Weltregionen
führen: Um 11 Uhr geht es zunächst
nach Südafrika. Mit
Foto- und Filmkamera erkundet
der Berliner Fotokünstler
Dirk Bleyer die Naturschätze
und Attraktionen des Landes.
Anschließend, um 14.30 Uhr,
steht der Iran im Zentrum. Der
Deutsch-Iraner Khadem-Awal
und sein Fotografen-Kollege
und Freund Thorge Berger sind
gemeinsam in die Geschichte
und Kultur eingetaucht und haben
mit unterschiedlicher Wahrnehmung
und aus verschiedenen
Perspektiven eine vielschichtige
Reportage geschaffen. Und
um 18 Uhr ist Abenteuerreiter
Günter Wamser mit seiner ungewöhnlichen
Lebensgeschichte
zu Gast.Als erster Deutscher
ist er in 20 Jahren mit Pferden
von Argentinien nach Alaska
geritten.
1. Freiburger Afrika-Forum
Der gemeinnützige Verein
MovingAfrica e.V. veranstaltet
am 5. Dezember von 16 bis
22.30 Uhr das 1. Freiburger
Afrika-Forum im Jazzhaus
Freiburg. Hier wird den verschiedenen
afrikanischen Vereinen
und Organisationen aus
der Region die Möglichkeit gegeben,
sich zu präsentieren und
sich untereinander zu vernetzen.
Eröffnet wird das Forum
mit einem Schülerworkshop
des ivorischen Balafonisten
Aly Keita, der mit den Teilnehmenden
ein Musikstück
einstudiert und erklärt, welche
Rolle die Musik in der westafrikanischen
Gesellschaft
spielt. Für den Dokumentarfilm
„Life Saraaba Illegal“ begleitete
Peter Heller das Leben
zweier Brüder aus dem Senegal
über ein Jahrzehnt. Beide
reisten auf der Suche nach
einem besseren Leben nach
„Saaraba“, wie das verheißungsvolle
Europa umgangssprachlich
genannt wird. Ihre
Träume und Wünsche erfüllten
sich nicht. Der Film bietet viel
Stoff für die anschließende Podiumsdiskussion
zum Thema
Migration, an der der Filmemacher
sowie Vertreter*innen
aus der Politik und der afrikanischen
Diaspora teilnehmen.
Beim Abschlusskonzert des
Foto: Wamser
Im Kultur- und Bürgerhaus
Denzlingen sind an zwei Tagen
insgesamt vier Reportagen zu
sehen: Am 12.12. zeigt Bernd
Römmelt„Sagenhafte Alpen“
und „Im Bann des Nordens
– Abenteuer am Polarkreis“.
Eindrucksvoll und von außergewöhnlicher
Schönheit sind seine
Landschafts- und Naturaufnahmen.
Einige seiner Bilder wurden
beim prestigeträchtigsten
Naturfotowettbewerb der Welt,
dem WildlifePhotographerofthe
Year, ausgezeichnet. Am 23.01.
um 14 Uhr nimmt MUNDOLO-
GIA-Veranstalter David Hettich
das Publikum mit in die geheimnisvollen
Tiefen der Weltmeere.
Für „Abenteuer Ozean“
verbrachte er über 2000 Stunden
unter Wasser, mehr als 100.000
Fotos und 250 Stunden Filmmaterial
sind Grundlage für diese
bewegende Live-Reportage. Fotograf
und Filmemacher Martin
Engelmann hat in spektakulären
Aufnahmen „Sizilien und seine
vielen Gesichter“ eingefangen.
Seine Bilderreise führt von
wildromantischen Küsten bis in
das farbenfrohe Hochland und
ist um 17.30 Uhr zu sehen.
Weitere Infos: www.mundologia.de
und in den ausliegenden
Broschüren
Weltklassemusikers Aly Keita
kommen nicht nur Liebhaber
der afrikanischen Musik, sondern
auch Jazzfans auf ihre
Kosten. Aly Keita präsentiert
an diesem Abend zum ersten
Mal sein aktuelles Trio in Freiburg.
Der Film und die anschließende
Podiumsdiskussion finden
bei freiem Eintritt statt.
Das 1. Freiburger Afrika Forum
wird von der Stiftung
Entwicklungs-Zusammenarbeit
Baden-Württemberg
(SEZ) und der Stadt Freiburg
finanziell unterstützt. (2G-Veranstaltung)
50 KULTUR JOKER Veranstaltungen
Theater & Tanz
10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
20 h: „Love Letters“ - Schauspiel von A. R. Gurney
. Parktheater Lahr, Kaiserstraße 107
Mi 15. Dezember
Freiburg
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Musik
21 h: Klangformator feat. Judith Goldbach .
E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Theater & Tanz
10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: Premiere: „Wir sind die Neuen“ von Ralf
Westhoff. Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
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insta: @kulturjoker
wwww.kulturjoker.de
Basel
Kunst
18:30 h: Kuratorenführung zu „Goya“. Fondation
Beyeler, Baselstrasse 101
Theater & Tanz
10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
20:30 h: Breezy Rodio. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Freiburg
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Musik
20 h: „Blossbluez“ – Freiburger Blues Association
e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,
Schwarzwaldstr. 82
20 h: Berge / Pop. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
20 h: Konstantin Wecker. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Theater & Tanz
10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
Kabarett & Comedy
20 h: „Stille Nacht bis es kracht“ - Tina
Teubner, Klavier: Ben Süverkrüp. Vorderhaus,
Habsburgerstraße 9
Vorträge & Gespräche
18 h: „Crane’s Europe and Orient“ – Prof.
Dr. Wolfgang Hochbruck, Ece Ergin M.A..
Universität Freiburg, Hörsaal 1015 (KG I), Platz
der Universität 3
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
andere Orte
Allgemein
20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Fr 17. Dezember
Freiburg
Musik
19 h: Special Event: American Stars in Bars:
Who do you love? A Tribute to Bo Diddley. –
Jens Galler, Andreas Tietz. Bar am Funkeneck,
Ferdinand-Weiß-Str. 8
20 h: Fatcat. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
20 h: Kammermusikrezital / Toshiko Sakakibara
(Klarinette) & Schaghajegh Nosrati (Klavier) .
Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24
20:30 h: „Was ihr wollt“ - Shakespear-Solo mit
Bernd Lafrenz. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße
77
Theater & Tanz
10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
20 h: „Realität für Quereinsteiger“ - Philipp
Scharrenberg . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Führungen
17 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“ /
Bilinguale Führung in deutscher und französischer
Sprache. Augustinermuseum, Augustinerplatz
Varieté
19 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,
Uhlandstr. 2
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
Kabarett & Comedy
20 h: „LaLeLu - a cappella comedy“ - Weihnachten
mit LaLeLu. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Musik
19 h: „Romeo und Julia op. 64“ - Sergej Prokofjew.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
20 h: Jazzclub Ja-ZZ Rheinfelden: Casa Loma
Jazz Band. Schützen Kulturkeller, Bahnhofstr. 19
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
Sa 18. Dezember
Freiburg
Musik
12 h: Orgelmusik im Augustinermuseum.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
19 h: Georg Friedrich Händels „Messiah“ /
Freiburger Bachchor . Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: Fatcat. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
20 h: Sirens Of Lesbos / Pop. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
15 h: „ARTIFICIAL INTIMACY“ - SHIBUI Kollektiv
. Südufer, Haslacher Str. 41
19 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20:30 h: „Was ihr wollt“ - Shakespear-Solo mit
Bernd Lafrenz. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße
77
Kabarett & Comedy
20 h: „Ruhig, Brauner! Demokratie ist nichts
für Lappen“ - Dave Davis . Vorderhaus,
Habsburgerstraße 9
Führungen
15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des
Zeichners“. Haus der Graphischen Sammlung,
Salzstraße 34
Partys
23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Varieté
19 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,
Uhlandstr. 2
Basel
Theater & Tanz
16 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Elegant, bequem, unkonventionell
Die Hochzeitsmode 2022 löst sich von verstaubten Traditionen
Für Bräute und Bräutigame ist
die Hochzeit einer der schönsten
und wohl auch aufregendsten
Tage im Leben. Umso wichtiger
ist es, sich an diesem besonderen
Anlass pudelwohl im Kleid
oder Anzug zu fühlen. Ein Blick
auf die Trends der kommenden
Saison zeigt: Auch die Hochzeitsmode
geht mit der Zeit und
bricht mit alten Traditionen. Die
glitzernde Prinzessin und der
XXL-Reifrock waren gestern,
wer sich traut, greift zu zarten
Stoffen, transparenter Spitze und
einer edlen Korsage, die sexy
und verspielt zugleich wirkt.
Was gibt es praktischeres, als
ein 2-in-1-Kleid? Richtig, nichts!
Denn wer zur Party am Abend
nochmal einen Wow-Effekt mit
neuem Look kreieren und die
Zeit lästiger Umstylings und
Kleidsuche sparen möchte, kann
ganz einfach zu abnehmbaren
Elementen greifen. Besonders
effektvoll sind hier abnehmbare
Tüllröcke oder Ärmel, die zumeist
an figurbetonten Spitzenkleidern
befestigt sind und nach
Foto: Olcay Ertem
der Trauzeremonie ganz einfach
abgenommen werden können.
Schon wurde aus dem prunkvollen
Brautkleid ein verführerischer
Partytraum in Spitze,
ganz ohne neues Kleid.
Wie gesagt, auch die Hochzeitsmode
ist im Jahr 2022 nicht
mehr an verstaubte Konventionen
gebunden. Und so schweben
über die Laufstege dieser
Welt vermehrt Jumpsuits und
Hosenanzüge für die Braut von
heute. Elegant und beqeuem
kommen diese in den verschiedensten
Weißnuancen daher, mal
mit fließenden Stoffen und dann
wieder mit viel Spitze, ist hier für
jede*n etwas dabei.
Auch in der Industrie für
Braut- und Bräutigammode
hat die Pandemie ihre Spuren
hinterlassen. Der Einzelhandel
ächzt, Shoppingangebote von
Onlinehändler*innen können
reizen. Doch darf dabei nicht
vergessen werden, dass Onlineplattformen
weder individuelle
Beratung noch eigene Schneider
mitschicken. Wer sich also am
Hochzeitstag wirklich wohlfühlen
und sich keine Gedanken
über zu enge oder zu weite Anzüge
und Kleider machen möchte,
schaut am besten beim privat
geführten Brautmodegeschäft
vorbei und genießt die besondere
Beratung durch fachkundiges
Personal.
Veranstaltungen KULTUR JOKER 51
18 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
18 h: Igor Strawinsky, Pétrouchka (Petruschka),
L´Oiseau de feu (Der Feuervogel), Le Sacre du
printemps (Das Frühlingsopfer) / Valery Gergiev
und das Mariinsky Orchester. Festspielhaus
Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
20 h: „Zwischentöne“ - Freiburger Akkordeon
Orchester. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
20 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon
Orchester. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96
Theater & Tanz
20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich
Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
So 19. Dezember
Freiburg
Musik
18 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon
Orchester. Pauluskirche Freiburg, Dreisamstr. 3
20 h: Cécile Verny Quartet / Jazz. Jazzhaus
Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
15:30 h: „Nicolas, wo warst Du?“ - Nach dem
Bilderbuch von Leo Lionni, für Kids ab 4 Jahren /
Cargo-Theater. Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V.,
Alfred-Döblin-Platz 1
Bilderbuch von Leo Lionni, für Kids ab 4 Jahren /
Cargo-Theater. Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V.,
Alfred-Döblin-Platz 1
16 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im
Marienbad, Marienstr. 4
17 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
20 h: Alfons. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77
Varieté
16 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,
Uhlandstr. 2
Basel
Kunst
15 h: „Mit ihrem Blick“: Dialogischer Rundgang
durch die Ausstellung „Close-Up“. Fondation
Beyeler, Baselstrasse 101
Theater & Tanz
18 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
18:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
andere Orte
Musik
17 h: Adventskonzert des Kammerchors Müllheim
. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße
20 h: „Humor in Concert“ – Gogol & Mäx.
Art‘Rhéna, Île du Rhin
18 h: „Musica Grande“ – Weihnachtskonzert.
Theater am Kastelberg, Bergstr. 8
Mo 20. Dezember
Freiburg
Musik
20 h: Wiener Symphoniker. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Allgemein
20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Di 21. Dezember
Freiburg
Literatur
15 h: Lesetreff mit Ursula Dietrich. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Theater & Tanz
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
18 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
18 h: „Schwanensee“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Mi 22. Dezember
Freiburg
Kunst
12:30 h: Kunstpause – Weihnachtsdarstellungen.
Augustinermuseum, Augustinerplatz
Literatur
16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek
Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz
17
Theater & Tanz
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
18 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater
im Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „The Spirit Of Freddie Mercury“. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: The Spirit of Freddie Mercury. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
Kabarett & Comedy
20 h: „Eilig Abend“ - Chaostheater Oropax. E-Werk
Freiburg, Eschholzstraße 77
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Die Nase“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Un sentiment de vie - Ein Lebensgefühl“.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
18 h: „Schwanensee“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof
2
Musik
20:30 h: Flo Bauer Quartett . ChaBah, Bahnhofstr.
13
Do 23. Dezember
Freiburg
Musik
20 h: Weihnachtsoratorium. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Theater & Tanz
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
Preis für Stummfilmmusiker
Günter A. Buchwald erhält Ehrenfilmpreis
Schwules
Kino
Die Schwule Filmwoche
Freiburg mit einer
„Limited Edition“
Die Schwule Filmwoche in
Freiburg hat Tradition. Umso
schwerer war es für die Veranstaltenden
und Besucher*innen
letztes Jahr wegen der Corona-
Regelungen auf ein Event im Dezember
verzichten zu müssen.
In diesem Jahr immerhin konnte
eine Open-Air-Variante im Juni
im Innenhof des Schwarzen
Klosters stattfinden, ebenso wie
ein Spezial im August. Eine gewisse
Routine im Veranstalten
ist also gegeben und mit entsprechend
viel Schwung starten
die Veranstalter*innen eine
„Limited Edition“ vom 3.–5.
Dezember im Kino Kandelhof.
Geplant sind acht Spielfilme
aus aller Welt, ein Dokumentarfilm
und ein Kurzfilmprogramm.
Filmfans können sich
auf eine echte Größe des subversiven
schwulen Kinos freuen.
Rosa von Praunheims „Darkroom“
gelangt endlich zur Aufführung.
Das Spielfilmdrama
hat tatsächlich stattgefundene
Morde in der schwulen Partyszene
zum Thema und besticht
durch eine besondere Filmästhetik.
Deutsches Kino ganz anderer
Art präsentiert die Schwule
Filmwoche mit „Kopfkino“.
Ein Musical, bei dessen Vorführung
auch der Regisseur
Peter Lund anwesend sein wird.
Auf Deutschland will sich die
„Limited Edition“ aber längst
nicht beschränken. Filme aus
Hongkong, Italien, Brasilien,
den USA und Südafrika erwarten
neugierige Besucher*innen.
Weitere Infos und Filme: www.
schwule-filmwoche.de
Günter A. Buchwald gilt als
einer der wenigen gefragten
Stummfilmkomponisten der
Welt und als ein leidenschaftlicher
Entdecker des Stummfilmerbes.
Am 5. Dezember wird
dem 69-jährigen Pianisten und
Violinisten aus Freiburg nun
der Baden-Württembergische
Ehrenfilmpreis 2021 verliehen.
Die Preisverleihung findet
im Rahmen der 27. Filmschau
Baden-Württemberg statt (1.–5.
Dezember). Der Preis richtet
sich an Menschen, die den Medien-
und Filmstandort Baden-
Württemberg maßgeblich mitgestalten
und unterstützen.
Günter A. Buchwald repräsentiert
die Region nicht nur
an Orten wie San Francisco,
Kyoto, Bristol oder Wien, sondern
kommt auch in kleine
Filmtheater im Schwarzwald
oder begleitet Vorführungen
des studentischen Filmclubs
Freiburg. Auch ist Buchwald
mit Archivar*innen und Filmfestivals
vernetzt und bringt so
immer wieder fast vergessene
Filmstill aus Rosa von Praunheims „Darkroom“
AIDS Beratung
-kostenfrei-
Beratung
HIV und STI Tests
Anonymer
HIV-Schnelltest in
20 Minuten
Klassiker in die Kinos, die er
als Solist oder mit Orchester
punktgenau begleitet.
Der Stadt Freiburg ist Buchwald
weiterhin verbunden, nicht
nur privat, sondern auch über
seine Tätigkeit als ständiger
Gastdirigent des Freiburger
Philharmonischen Orchesters
oder über seine Lehrtätigkeiten
in Zürich, Basel und Freiburg.
Mit weiteren schwunghaften
musikalischen Begleitungen
durch den Musiker und Komponisten
darf gerechnet werden.
Landratsamt
Breisgau-Hochschwarzwald
Fachbereich Gesundheitsschutz
Sautierstr. 28
79104 Freiburg
Telefon: 0761 2187 3223
E-Mail: aids@lkbh.de
www.breisgau-hochschwarzwald.de
Nach Vereinbarung:
Montag
12:00 Uhr - 14:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag:
8:30 Uhr - 11:00 Uhr
Mittwoch:
15:30 Uhr - 17:30 Uhr
Foto: Missingfilms
Aufgrund der Corona-Situation entfällt
momentan die offene Sprechstunde.
52 KULTUR JOKER GESUNDHEIT / Veranstaltungen
Unterstützung für pflegende Angehörige
Ganzheitliche Behandlungsform im Freiburger Sigma-Institut
Das Thema Pflegebedürftigkeit
ist ein zentrales Thema
unserer Zeit. Was dabei oft zu
kurz kommt, ist die psychologische
Unterstützung der
pflegenden Angehörigen, die
einen Großteil der pflegebedürftigen
Menschen betreuen
und pflegen. Die mit den fordernden
Aufgaben und der individuell
sehr anspruchsvollen
Pflegesituation einhergehenden
körperlichen und psychischen
Belastungen gilt es zu bewältigen.
Die Zusammenhänge von
Körper und Psyche sind so eng
und vielfältig, dass sich die Diagnostik
nicht nur auf psychische
Erkrankungen beschränkt, sondern
auch umfangreiche differenzialdiagnostische
Abklärung
und somatische Nebendiagnosen
mit berücksichtigt
werden sollten. Als eine seit
über 20 Jahren etablierte private
Fachklinik bietet das Sigma-Zentrum
Bad Säckingen mit
dem Sigma-Institut in Freiburg
(Wirthstraße 9, im Ärztehaus
des Gesundheitscampus am Diakoniekrankenhaus)
für privat-
Prof. Dr. Christoph Bielitz im Patientengespräch
versicherte Ratsuchende und
Patienten einen persönlichen
und diskreten Zugang zu Beratung
und Kurzzeittherapie im
Bereich psychischer und psychosomatischer
Beschwerden.
Untersuchungen zeigen, dass
sich rund 70 Prozent der pflegenden
An- und Zugehörigen
überlastet fühlen und damit
anfälliger sind für stressbedingte
Krankheiten wie zum
Beispiel Rückenschmerzen,
Schmerzen im Schulter- und
Nackenbereich sowie in den
Gelenken. Auch Kopf- und
Gliederschmerzen, Schwindel,
Schlafstörungen, Herz- und
Magenbeschwerden, nervöse
Zustände und Erschöpfung
gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen.
Bei psychosomatischen
Beschwerden
Ärztehaus beim Diakoniekrankenhaus Freiburg
© Sigma-Zentrum
© Nicolai Schmidt
befinden sich Patienten oft auf
einer langen Odyssee von Arztbesuchen,
Diagnoseverfahren
und Unsicherheiten. Oft stellt
sich dabei heraus, dass viele
körperliche Symptome oder
gar chronische Erkrankungen
auf seelische Ursachen zurückgeführt
werden können.
Viele Menschen sammeln
im Verlauf ihres Lebens Erinnerungen
an viele schwere
Erlebnisse, Verletzungen und
Stresserfahrungen. In der Regel
wehrt sich der Körper stetig
und erfolgreich gegen diese
seelischen Umweltereignisse.
„Dennoch werden oft die natürlichen
Anpassungs- und
Bewältigungsstrategien überfordert
und somit Krankheiten
ausgelöst“, so Professor Dr.
Christoph Bielitz, Geschäftsführender
Ärztlicher Direktor
des Sigma-Zentrums. Die oft
gerade bei pflegenden Frauen
häufigere Doppel- oder Mehrfachbelastung
wie Kinder, Pflege,
Haushalt, Arbeit führt über
die Dauer zur Erschöpfung
und seelischen Auszehrung.
Es folgen Depressionen und
nicht selten folgen andauernde
„seelische Schmerzen“, vegetative
körperliche Störungen und
Schmerzen im Skelett- und
Muskelsystem. Die Stressverarbeitungsfähigkeit
lässt nach.
Mehrstufige multimodale
Behandlung
Bei der Behandlung der Folgekrankheiten
geht es darum,
dass die betroffene Person darin
unterstützt wird, das belastende
Geschehen zu verarbeiten,
funktionale Lösungen zu
suchen, etwaige Schuldgefühle
gegenüber dem zu Pflegenden
zu erörtern, den schleichenden
Abschied zu thematisieren.
Hier hat sich ein mehrstufiges
Behandlungskonzept bewährt,
bestehend aus intensiver Einzeltherapie,
Körperpsychotherapie,
Stabilisierungsgruppen,
Gestaltungstherapie, Musiktherapie,
Bewegungstherapie
und verschiedene Entspannungsverfahren.
Zu den
Schwerpunkten der speziell
konzipierten Stabilisierungsgruppe
gehört zunächst, dass
die Stresssymptome als normale
Reaktionen verstanden
werden und dann Fähigkeiten
zur Ressourcenaktivierung,
Bewältigungsstrategien zum
Umgang mit innerer Anspannung
entwickelt werden. Dem
ganzheitlichen Ansatz des Sigma-Konzepts
folgend verfügt
die Klinik über Fachärzte mit
unterschiedlichen Fachrichtungen
sowie eine hervorragende
apparative Ausstattung.
In der Diagnostik werden alle
Dimensionen menschlichen
(Er-)Lebens berücksichtigt:
Entscheidend ist, dass die Patienten
nicht auf eine einmal
gestellte Diagnose reduziert
werden, sondern in einer Gesamtschau
ihrer psychischen
und somatischen Beeinträchtigung
betrachtet werden.
Weitere Infos: www.sigmainstitut.de.
Telefon: 0761
1518713-0, info@sigma-institut.de
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
Kabarett & Comedy
20 h: „Eilig Abend“ - Chaostheater Oropax. E-Werk
Freiburg, Eschholzstraße 77
Basel
Theater & Tanz
16 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
19 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Musik
20 h: The Cornerstones - Die Weihnachtsparty.
ChaBah, Bahnhofstr. 13
Sa 25. Dezember
Freiburg
Musik
20 h: No Plastic Band. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Partys
23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
andere Orte
Theater & Tanz
14 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
19 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
So 26. Dezember
Freiburg
Musik
19 h: Andrew Lloyd Webber Musical Gala.
Konzerthaus Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: Refrigerators / Ska. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater
im Marienbad, Marienstr. 4
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /
Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.
Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18
17 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
19 h: „Yankee Yodel In die Alpen mit Mark Twain“ -
Bea von Malchus. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Basel
Theater & Tanz
14 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
16 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
Theater & Tanz
18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das
Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
18 h: „Ballett-Gala“ – Mariinsky Ballett.
Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Mo 27. Dezember
Freiburg
Musik
20:15 h: Kammerkonzert mit Werken von Ignaz
Pleyel und Johann Christian Bach / Camerata
Instrumentale . Historisches Kaufhaus Freiburg,
Münsterplatz 24
Theater & Tanz
14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Ziemlich beste Freunde“ - Tragikomödie
nach dem gleichnamigen Film. Cala Theater,
Haslacher Str. 15
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Un sentiment de vie - Ein Lebensgefühl“.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
20 h: The Golden Voices of Gospel. Gloria-
Theater, Friedrichstr. 21
Allgemein
20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Di 28. Dezember
Freiburg
Musik
20:15 h: Kammerkonzert mit Werken von Ignaz
Pleyel und Johann Christian Bach / Camerata
Instrumentale . Historisches Kaufhaus Freiburg,
Münsterplatz 24
Theater & Tanz
14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
Mi 29. Dezember
Freiburg
Musik
20 h: „Lieber Engel, darf ich‘s wagen, des
Teufels Tanz dir anzutragen?“ Von elysischen
Freuden und diabolischer List / Konzertreihe
klangwerk LIED. Gemeindezentrum Petrus-
Paulus, Lorettostraße 61
20 h: The Brothers / Rock. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
19:30 h: „Concerto Humoroso“ - Gogol & Mäx.
Paulussaal, Dreisamstr. 3
20 h: „Letzte Besorgungen“ - Jess Jochimsen.
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
20 h: „Freiburg leuchtet – Die 2G-Gala!“ - Matthias
Deutschmann & Silver City Trio. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
Veranstaltungen KULTUR JOKER 53
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Musik
15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad
Krozingen, Kurhausstr. 1
09:30 h: Familietag: Mitsing-Fest für Kinder ab
sechs Jahren und Erwachsene. Festspielhaus
Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2
Do 30. Dezember
Freiburg
Musik
19 h: „Wieder da“ / Janus-Ensemble-Freiburg.
Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24
Theater & Tanz
14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger
Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie
Kino, Grünwälderstr. 16-18
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
20 h: „Letzte Besorgungen“ - Jess Jochimsen.
Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Basel
Theater & Tanz
18 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Allgemein
20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13
Fr 31. Dezember
Freiburg
Musik
18 h: Countertenor-Gala. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
19 h: „Wieder da“ / Janus-Ensemble-Freiburg.
Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24
Theater & Tanz
19 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Kabarett & Comedy
17 h: „Kracher, Knaller, Kabarett“ - Thomas Reis
. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
20 h: „Kracher, Knaller, Kabarett“ - Thomas Reis
. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9
Partys
22 h: Silvester Deluxe. Jazzhaus Freiburg,
Schnewlinstr. 1
Basel
Theater & Tanz
18:30 h: „Carmina burana“ / Oper. Stadtcasino
Basel, Konzertgasse 1
19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
20 h: „Cow“ / Ballett. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
20 h: Gastspiel: Michael Elsener. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
22 h: Silvester: Oper, Schauspiel, Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Musik
16 h: Silvesterkonzert mit Musik von Richard
Wagner und Operettenmelodien – Florian Vogt
und Annette Dasch . Festspielhaus Baden-Baden,
Beim Alten Bahnhof 2
17 h: „Nicht müde werden...“ - Poesie und Jazz
zum Jahreswechsel mit dem Happy New (Y-)Ear-
Quartet. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße
16 h: Klaviersoirée mit Sir András Schiff. Forum
Merzhausen, Dorfstr. 1
Sa 1. Januar
Freiburg
Musik
17 h: Neujahrskonzert. Konzerthaus Freiburg,
Konrad-Adenauer-Platz 1
Theater & Tanz
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
17 h: „Carmina burana“ / Oper. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
andere Orte
Theater & Tanz
20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.
Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Musik
17 h: „Nicht müde werden...“ - Poesie und Jazz
zum Jahreswechsel mit dem Happy New (Y-)Ear-
Quartet. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße
So 2. Januar
Freiburg
Theater & Tanz
15 h: Schneewittchen - das Musical. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
Basel
Theater & Tanz
18:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
18:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
andere Orte
Theater & Tanz
13:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das
Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das
Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21
Mo 3. Januar
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.
Theater Basel, Elisabethenstr. 16
Di 4. Januar
Freiburg
Theater & Tanz
18 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater
im Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Mi 5. Januar
Freiburg
Musik
20 h: The Hamburg Blues Band. Jazzhaus
Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater
Basel, Elisabethenstr. 16
Do 6. Januar
Freiburg
Theater & Tanz
16 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater
im Marienbad, Marienstr. 4
16 h: „Schwanensee“ - Staatliches Russisches
Ballett Moskau. Konzerthaus Freiburg, Konrad-
Adenauer-Platz 1
20 h: „Schwanensee“ - Staatliches Russisches
Ballett Moskau. Konzerthaus Freiburg, Konrad-
Adenauer-Platz 1
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Basel
Theater & Tanz
19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,
Elisabethenstr. 16
19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
Fr 7. Januar
Freiburg
Musik
20 h: Hole Full Of Love / Singersongwriter.
Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
20 h: „Das Phantom der Oper“. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
20 h: Das Phantom der Oper. Konzerthaus
Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1
Basel
Theater & Tanz
19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.
16
Sa 8. Januar
Freiburg
Musik
20 h: Hole Full Of Love / Singersongwriter.
Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1
Theater & Tanz
19 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater
im Marienbad, Marienstr. 4
20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.
Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A
Vorträge & Gespräche