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Dezember/Januar 2021/22

32./33. Jahrgang

STUDIEN-

PLÄTZCHEN

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„Da bekommt man Muffensausen“

Im Gespräch: Joey Kelly, Musiker und Extremsportler

INHALT

THEATER____________________ 10

„Die Nase“ am Theater Basel mit Kultstatus

KUNST _____________________ 12

Rundgang über die Regionale 22 in Freiburg

VISION_____________________ 22

Kunstverein Offenburg-Mittelbaden

WEIHNACHTLICH____________ 23

Christkindelsmarkt und vieles mehr

MIXTAPE____________________ 34

Zu Besuch beim FreieBürger

NACHHALTIG________________ 35

Umnebelt vom atomaren Geist

GESUNDHEIT________________ 40

Brustkrebs: Infotag im Brustzentrum

MUSIK______________________ 43

Rocklegenden im Jazzhaus

ITALIEN_____________________ 46

Kennst du Vivace? Und ein Weihnachtsrezept

VERANSTALTUNGEN_________ 51

Schwule Filmwoche „Limited Edition“

Im Wettlauf zum Südpol, zu

Fuß durchs wilde Deutschland

und mit dem Bulli ohne Geld

von Berlin nach Peking – Musiker

und Extremsportler Joey

Kelly erzählt am 4. Februar

2022 auf dem 18. MUNDOLO-

GA-Festival im Konzerthaus

Freiburg live spannende und

motivierende Geschichten aus

seinem von Herausforderungen

geprägten Leben. Im Interview

berichtet er von magischen Momenten

in der libyschen Wüste

und Muffensausen im Regenwald.

Kultur Joker: Herr Kelly, Sie

haben schon sehr viel erlebt und

gemacht. Kommt Ihnen ihr Leben

besonders voll und dicht vor?

Joey Kelly: Ich bin auf jeden Fall

immer ausgelastet und beschäftigt.

Ich empfinde das aber nicht

als Stress.

Kultur Joker: Zwischen 2017

Joey Kelly

Foto: MUNDOLOGIA / Stachelhaus

Zentimeter hohen Schnee läufst,

dann ist das schon auch anstrengend.

Kultur Joker: Konnten Sie es

dennoch genießen?

Joey Kelly: Ja, das grüne Band

ist ein Traum. Über 150 Naturschutzgebiete

liegen an der

Strecke. Es gibt viele Tiere. Ein

sehr außergewöhnlicher Flecken

Deutschlands, der den meisten

unbekannt ist. Mario Goldstein

und Andreas Killing sind die

Strecke auch gelaufen. Von denen

habe ich die Idee quasi geklaut.

Kultur Joker: Sie sind Musiker

und mit Ihrer Familie berühmt

geworden. Wie sind Sie zum Extremsport

gekommen?

Joey Kelly: Ich habe mit 24 den

Ausdauersport für mich entdeckt.

Eher zufällig. Ich hatte gewettet,

dass ich einen Jedermann Volkstriathlon

schaffe. Das hatte ich

Augustinermuseum

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bis 27.3.22

99 % würden alles

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* Quelle Auszeichnung: Capital-Heft 03/2021.

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und 2020 waren Sie und ein Teil

Ihrer Geschwister als legendäre

Band „The Kelly Family“ mit

„25 Years - Over The Hump“

auf Arena-Tournee. Mussten Sie

die Tour pandemiebedingt abbrechen?

Joey Kelly: Am 23. Februar

haben wir in München das letzte

Konzert gegeben. Das war so

geplant. Wir wollten danach eine

Pause machen. Von der Pandemie

waren wir als Musiker nicht

betroffen, im Gegensatz zu fast

allen Kollegen.

Kultur Joker: Im Sommer 2020

haben Sie sich das Grüne Band

vorgenommen, eine 1400 Kolimeter

lange wilde Vegetationszone

mit vielen Biotopen an der einstigen

deutsch-deutschen Grenze.

War dieser Ultramarsch geplant

oder kam die Idee erst durch die

Pandemie auf?

Joey Kelly: Das habe ich eingebaut,

weil der Nordpol-Marathon,

den ich letztes Jahr im April machen

wollte, auf dieses Jahr verlegt

wurde und von diesem Jahr

aufs nächste Jahr. Ich hatte auch

geplant von München nach Venedig

zu laufen und eine ganze Reihe

anderer Geschichten. Corona

hat das alles verhindert. Und dann

habe ich umdisponiert.

Kultur Joker: Wie lange waren

Sie unterwegs?

Joey Kelly: Ich bin die Strecke

über vier Jahreszeiten gelaufen,

immer so etwa 300 Kilometer.

Im Sommer 2020 ging es los, die

nächste Etappe dann im Herbst,

die dritte im Februar und die letzte

Etappe im Frühling. Im Süden

habe ich viele Zeitzeugen getroffen,

zum Beispiel jene Leute, die

1979 mit einem selbstgebauten

Heißluftballon in den Westen

geflogen sind, aber auch viele

Zeitzeugen, die man nicht kennt.

Menschen die geflohen oder enteignet

worden sind, Verwandte

verloren haben.

Kultur Joker: War das im Vergleich

zu den extremen Herausforderungen,

denen Sie sich sonst

stellen, eine sehr beschauliche

Art des Unterwegsseins?

Joey Kelly: Ich hatte den Anspruch

jeden Tag mindestens 42

Kilometer zu marschieren, also

schon knackig, jedoch nicht so

wie beim Deutschlandlauf über

900 Kilometer ohne Geld, Essen

und Unterkunft, oder wie

bei einem Wüstenlauf auf Zeit,

sondern etwas entspannter. Und

trotzdem hatte es der Marsch

auch in sich.Wenn du im Februar

bei minus 24 Grad in Thüringen

morgens um 6 Uhr startest und

dann über 40 Kilometer durch 50

Johann Baptist

KIRNER

ERZÄHLTES

LEBEN

gepackt und dachte: Wow! Also

im Ziel dachte ich, das machst du

nie wieder. Aber ein paar Tage

später dachte ich, ach, wenn du

jetzt trainieren würdest. Und

dann habe ich trainiert. Bald

kam der erste Marathon und der

erste Ironman und der erste Wüstenlauf

und da war ich voll im

Fortsetzung des

Interviews auf

Seite 33

Kultur Joker

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Liebe Leser*innen,

gerade haben wir einen kurzen Blick in unsere

Novemberausgabe geworfen, wo wir in allzu großer

Naivität von einem Zurück in die Normalität sprachen.

Heute gehen wir in den Druck und blicken

erneut mit großer Unsicherheit in die Zukunft. Wird

es einen erneuten Lockdown geben und die Kulturwelt

zum wiederholten Mal zum plötzlichen Stillstand

kommen? Wir wissen es nicht.

Trotz großer Unsicherheiten haben wir es uns nicht

nehmen lassen, in gewohnter Sorg- und Vielfalt Ausstellungen

in Baden-Württemberg, Basel und dem

Elsass zu besuchen, Kritiken zu Theaterstücken und

Opern aus dem Dreiländereck zu verfassen und unseren

Veranstaltungskalender für den Dezember und

Januar zusammenzutragen. Auf unseren weihnachtlichen

Sonderseiten finden Sie zudem eine feine

Auswahl besonderer Weihnachtsmärkte, Schneeevents

und Geschenkideen aus dem Schwarzwald.

Wir möchten Sie darum bitten, sich vor dem Besuch

der angekündigten Veranstaltungen und Weihnachtsmärkte

über eventuelle Absagen und die

gültigen Hygiene- und Nachweisregelungen zu informieren.

Danke!

Für uns geht es jetzt in eine kurze Winterpause. Das gesamte

Team des Kultur Joker wünscht Ihnen, Ihrer Familie

und Freunden eine besinnliche Weihnachtszeit und einen

guten Start ins neue Jahr, das für uns alle hoffentlich Gesundheit

und Zuversicht bringen wird!

Auf ein Wiederlesen im Februar!

Ihr Kultur Joker-Team

PS: Auf unserer Website (www.kulturjoker.de) und unserem

Instagram (@kulturjoker) gibt’s auch über die Winterpause

täglich Neues. Schauen Sie gern mal vorbei!

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(Zeitschriftenhandel 5,80 €)


THEATER KULTUR JOKER 3

20 Jahre muss Penelope auf der

Insel Ithaka warten, ehe ihr Gatte

Odysseus vom Trojanischen

Krieg zurückkehrt.Immer wieder

wird sie durch Freier bedrängt.

Schließlich gibt sie nach und verspricht

sich dem Mann, der Odysseus‘

Bogen spannen kann. Alle

Freier scheitern, bis ein Greis die

Aufgabe mühelos bewältigt und

die Männer tötet. Es ist Odysseus

selbst, der in seiner Verkleidung

von Penelope aber nicht erkannt

wird. Erst als der Fremde die

gewebte Decke des Ehebetts beschreibt,

fällt es ihr wie Schuppen

von den Augen.

Am Theater Basel ist bei Claudio

Monteverdis Dramma per

musica „Il ritorno d’Ulisse in

patria“ die Figur Odysseus gestrichen,

weil sie für Regisseur

Krystian Lada nur eine Projektionsfläche

darstellt. Acht Basler

Männer mit Migrationsgeschichte

sollen den antiken Helden ersetzen

und von ihrem Leben in

der Fremde erzählen. Ein etwas

schiefer Ansatz, weil Odysseus

in seine Heimat zurückkommt

und letztlich Bestimmer ist, nicht

Außenseiter. Auch die fehlende

Musik der Hauptfigur wird an

diesem Abend vermisst. Die

stattdessen eingespielten elektronischen

Klänge und Geräusche

von Nicolas Buzzi, die die eingesprochenen

Texte der acht

Migranten unterlegen, können

Endlich! Nach der Online-Premiere

im letzten Jahr und monatelangem

Kultur-Lockdown wirbelt das

stärkste Mädchen der Welt nun über

die Bühne des Theater Freiburg –

und ist so quicklebendig, dass sich

die Kinder im Großen Haus zunehmend

von dieser Inszenierung

(Regie: Miriam Götz) mitreißen

lassen. Wobei – so richtig wohl ist

es einem an diesem Sonntagnachmittag

im November trotz 3G,

Masken und Sitzinseln nicht: Die

7-Tage-Inzidenz ist hoch wie nie,

Baden-Württemberg steht kurz vor

der Alarmstufe.

Umso doller freut sich das Herz,

dass so viele kleine Menschen

hier endlich mal wieder Theater

live erleben können –mit tollen

Schauspieler*innen, Live-Musik

und Bühnenzauber. Nicht nur deswegen

ist diese Premiere so viel

stärker als die erste Streaming-

Version: Das Team um Regisseurin

Götz hat viel geändert und verbessert

– es gibt mehr Drive, mehr

Fülle und mehr Wirkung. An der

Musik (Komposition: Magdalena

Ganter, Simon Steger) liegt das trotz

der so engagierten und vielseitigen

Musiker Robert Pachaly und Timo

„Nun erkenne ich Dich!“

Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“ ohne Odysseus, aber mit Elektronik in Basel

die musikalische Spannung nicht

immer weitertragen. Auch wenn

das ambitionierte Regiekonzept

im Detail knirscht, entfaltet der

vom Publikum gefeierte Abend

im Schauspielhaus große Theatralik.

Das im Orchestergraben

und auf einem Gerüst postierte

La Cetra Barockorchester Basel

(Leitung: Johannes Keller) sorgt

für musikalischen Fluss, Farben

und Stimmungen.

Die Götter tragen in Basel weiße

Unterhosen (Kostüme: Bente

Rolandsdotter). Und sind auch

sonst allzu menschlich, wenn

sie zu Beginn herum albern oder

sich wie Neptun (Alex Rosen mit

mächtigem Bass) auch mal in die

Schmollecke zurückziehen, weil

Jupiter (mit Charme und Tenorglanz:

Rolf Romei) es ihm nicht

recht machen kann. Mit seinem

betörenden Altus ist Théo Imart

in gleich drei Rollen (Amor/Juno/

Amphinomos) musikalisch ein

echter Glückbringer. Minerva

(mit schlankem Sopran: Stefanie

Knorr) stampft auch mal auf den

Boden, um sich Gehör zu verschaffen.

Penelope ist gefangen in

ihrer weißen Zelle (Bühne: Didzis

Jaunzems). Hier wird Katarina

Bradićvon den drei Freiern,

die von den als Menschen verkleideten

Göttern verkörpert werden,

heftig bedrängt. Aber diese Penelope

bleibt dank Bradićs dunklem,

tragfähigem Mezzosopran

stark und widerstandsfähig, zeigt

aber auch gegenüber ihrem Sohn

Telemachos (präsent: Jamez Mc-

Corkle) ihre weiche Seite.

Lange Zeit bleiben die acht

Männer, die als Odysseus-Ersatz

vom Hirten Eumaios (brillant:

Ronan Caillet) willkommen geheißen

werden, Statisten. In den

Texten aus dem Off erfährt man

nur wenig von ihnen. Sie sprechen

über die Sehnsucht nach

der Mutter und die Distanz der

Schweizer, über vertrautes Essen

und fremde Geschäftigkeit.

Den Schmarotzer Iros(schön

eklig: Martin Hug) macht die

Regie zum ausländerfeindlichen

Wutbürger mit Gummistiefeln

und Giftspritze auf dem Rücken.

Am Ende werden die acht Männer,

die sich in den Zuschauerraum

gesetzt haben, vorgestellt.

Leandro aus Portugal, seit drei

Jahren in der Schweiz. Boris aus

Hongkong, der lange in London

lebte. Jeder steht auf, lächelt ins

Publikum und wird von Penelope

mit einem freundlichen Winken

begrüßt. „Nun erkenne ich dich!“,

singt sie, eigentlich für Odysseus,

in Basel für die acht Ausländer.

Fast zu schön, um wahr zu sein.

Weitere Vorstellungen:

15./16./19./24./25./27.2.

22, Schauspielhaus Basel, www.

theater-basel.ch

Georg Rudiger

Fantasie macht alles möglich

Das Theater Freiburg zeigt „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren

Stegmüller nicht: Die schwächelt tische Pippi: Schlau und kess, immer

besonders am Anfang und kann

überraschend, aber ganz ohne

mit schlechten Reimen und schütteren

Angeber-Allüren. Vor allem aber ist

Melodien nur selten und beim sie eine beherzte Lebenskünstlerin,

Schlusssong überzeugen. die auch dann auf ihren Bauch hört,

Und auch das Bühnenbild (Damian

wenn sie traurig ist. Und warum soll

Hitz) braucht viel buntes nicht beides gehen: Feine Dame und

Licht um Stimmung zu entwickeln, Seeräuberin werden? Weil Pippi

denn hier ist alles aus graubrauner den Spagat zwischen Supergirl und

Pappe: Die Villa Kunterbunt, der Herzensfreundin schafft, sind auch

Limonadenbaum, der kleine Onkel die Nachbarskinder alles andere als

und sogar das Seeräuberschiff Hop-

brave Langweiler: Lena Drieschner

www.marienbad.org

petosse. Alles mit vielen Klappen.

Zum Glück gibt es die große Rutsche,

die Dynamik bringt und hohe

Himmel. – Konsequent wurde hier

ein Konzept der Reduktion aus der

Anfangsszene entwickelt: Da bauen

Tommy und Annika ein Spielhaus

auf, das dann plötzlich zu rumpeln

und zu hopsen beginnt. Geburt der

Villa Kunterbunt… Botschaft kapiert:

Fantasie macht alles möglich!

Mehr Augenfutter und Sensation

wäre beim großen Kinderstück

des Freiburger Theaters aber schon

schön. Alles andere passt. Die Kostüme

(Sarah Mittenbühler) sind

verspielt, quietschbunt und gern gestreift,

entlang an Kinderspiel und

Karneval. Charlotte Will ist eine

ebenso sympathische wie authen-

gibt ihre Annika als blitzschnelles

Energiebündel, dem der etwas behäbige,

supernette Tommy (Antonis

Antoniadis) gar nicht hinterher

kommt. Ein Rollenswitch, der hier

ganz unverkrampft die Frauenrollen

stärkt und Geschlechtsstereotype

aushebelt. Auch weil Drieschner

ihren Räuber Donner-Karlsson so

toll spielt und zusammen mit Kompagnon

Blom (Christoph Kopp) als

hinreißendes Dick-und-Doof-Team

schottisch tanzt.

Und die Prusseliese? Nervt als

überkandidelte Sopranistin (Susana

Schnell). An für sich eine tolle

Idee, nur ist ihr Text so nicht immer

zu verstehen, das Operngetue nutzt

sich ab und ist dann nicht mehr

lustig. Erzählt wird in Episoden:

Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“ in Basel

Foto: Judith Schlosser

Jahrmarkt, Schule, Räuber, Polizisten,

Kapitän Langstrumpf. Die

dichteste Szene ist der Jahrmarkt

mit Zirkusdirektor, Artisten und

dem starken Alfons, den Pippi so

pippileicht besiegt. Ein Stück, das

Spaß macht und spannende Fragen

Warum Feuerwerk in den Himmel

schießen, wenn ich im Theater ganze

Universen sehen kann?

Satelliten am Nachthimmel

Von Kristofer B. Grønskag ⁄⁄ 10 +

Ab 11. Dezember

stellt: Können Kinder auf sich alleine

aufpassen? Und Affen kochen?

Weitere Termine: www.theater.

freiburg.de. Ab 5 Jahren.

Marion Klötzer

Die besten

Beerdigungen der Welt

Nach Ulf Nilsson ⁄⁄ 5 +

Ab 22. Dezember

Infos & Karten: www.marienbad.org, 0761 31470

Ge

schenk

Idee


4 KULTUR JOKER THEATER Theater

Staatstheater

Hannover:

„Toda“ - Ensemble,

Choreografie:

Nadav Zelner

Foto: Ralf Mohr

Sinnlich, energiegeladen, nachdenklich und pädagogisch wertvoll

Auch im Nordwesten der Republik wird wieder getanzt, live und mit Zuschauern!

Bremen: HUMAN-Projekt

Gleich zu Beginn – noch vor

dem offiziellen Saisonstart –

präsentierte das Bremer Choreografen-Duo

Wilfried van

Poppel und Amaya Lubeigt das

international angelegte HU-

MAN-Projekt. Veranstaltet von

ihrem Jugend-Tanztheater DE

Loopers-dance2gether in Kooperation

mit dem Bremer Theater

choreografieren und inszenieren

sie das neue Musikwerk

„HUMAN“ des Komponisten

Helge Burggrabe, das zusammen

mit der Tanzpremiere auch seine

musikalische Uraufführung

erlebt.

Es ist eine Hommage an die

28.12. OG Oberrheinhalle | 16.02. FR Konzerthaus

26.03. WT Stadthalle

CENTRAL MUSICAL COMPANY

Roman: Gaston Leroux

Die große Originalproduktion von

Arndt Gerber und Paul Wilhelm

07.01. FREIBURG Konzerthaus

THE SPIRIT OF

MERCURY

DIE STIMME - DAS GEFÜHL - DIE LEIDENSCHAFT

07.02. OG Oberrheinhalle | 13.03. WT Stadthalle

17.02. FR Konzerthaus

Tickets an allen VVK-Stellen

+ asa-event.de

Menschenrechte: die 13-teilige

„Suite für Orchester und Percussion“

basiert auf den 30 Artikeln

der von der UN im Jahr 1948

formulierten Menschenrechte,

die als übernationale Garantie

für das Individuum, als Recht

jedes Einzelnen aufgestellt worden

sind. Dass diese Rechte wie

Freiheit, Gleichheit, Unversehrtheit

für alle Menschen gelten,

ist auch heute keinesfalls eine

Selbstverständlichkeit. Umso

wichtiger ist es, die Jugend mit

diesen Idealen einer Gesellschaft

frühzeitig und wie hier künstlerisch

vertraut zu machen. „Einen

Sehnsuchtskatalog“ hat der

Komponist mit seiner klassischsinfonischen

Musik aufgeblättert,

der von den beiden Choreografen

in tänzerische Bilder

übersetzt wird. Es ist enorm,

welche Klanggewalt die Musik

entfaltet und zu welch intensiven

Eindrücken die beiden Choreografen

diese heterogene Gruppe

(von 12 bis 74 Jahren) führen

können. Dies beruht sicher auf

einem starken künstlerischpädagogischen

Impuls, den das

Bremer Paar seit Jahren verfolgt:

mit ihren Community Dance

Projekten und ihren „5 days to

dance“-Workshops an Schulen

international vermitteln die beiden

den jungen Leuten Mut, Zuversicht

und Freude am Leben!

Chapeau!

Lübeck: #virginqueen

Unter dem ältesten Dach Lübecks,

dem im Jahr 1268 erbauten

heutigen Haus Eden,

präsentiert die in Eutin lebende

Tänzerin/Schauspielerin Angelika

Neumann die Tanztheater

Performance „#virginqueen“.

Zusammen mit der Choreografin

Krisztina Horvàth – den

Freiburger:innen sicherlich noch

in Erinnerung durch ihr Tanztheater

am Freiburger Theater –

widmet sie sich Elisabeth der I.,

Königin von England. Es ist ihr

Kampf um die Macht, der da inszeniert

und mit großer Intensität

dargestellt wird. Ein Kampf auch

um die Deutungshoheit über

Angelika Neumann in „#virginqueen“

Foto: Berend Neumann

das eigene Leben. Thematisch

hervorragend nachempfunden,

mal herrisch aufbrausend, mal

zaghaft, ja verschüchtert spielt

sie, dass es bisweilen unter die

Haut geht: wenn sich z.B. Elisabeth

im Zwiegespräch mit ihrem

verstorbenen Vater Heinrich

VIII. befindet und ihn anklagt:

„Warum hast Du meine Mutter

aufs Schafott gebracht, nur weil

sie Dir keinen Sohn gebar?“ Da

wird nicht nur mit der Historie

abgerechnet, sondern gleich

auch mit den Verhältnissen in

unserer heutigen Zeit, denn Angelika

Neumann steigt einfach

aus der Rolle aus und konstatiert:

„Unvorstellbar, dass die Frauen

zu Elisabeths Zeiten fast rechtlos

waren, wie Sklavinnen. - Unvorstellbar,

dass auch heute noch in

vielen Ländern und Kulturen

Frauen erst ihren Vätern, dann

ihren Ehemännern gehorchen

müssen.“ Da gewinnt die Inszenierung

Aktualität und schafft

Nachdenklichkeit. - Wenn die

starke Königin am Ende zu der

berühmten Arie „What Power

art thou?“ aus der Oper „King

Arthur“ unter Zuckungen erschöpft

zu Boden sinkt, wird es

ganz still im Saal. - Das ist es

doch, was wir alle in der Corona-Zeit

so schmerzlich vermisst

haben: berührt werden durch

Musik, durch Tanz und Theater,

durch Menschen …

Staatstheater Hannover:

Toda

Der Abend währt nicht lange,

gerade einmal 55 Minuten

dauert die von Nadav Zelner für

das Staatsballett Hannover kreierte

Choreografie „Toda“, zu

Deutsch: Danke. Doch was die

Tänzer:innen in dieser knappen

Stunde präsentieren, ist von solcher

Intensität und zeigt einen

derartigen Bewegungsreichtum,

dass die Eindrücke gefühlt für

zwei Stunden ausreichen. Nadav

Zelner, ein junger israelischer

Choreograf, verdoppelt ganz einfach

die Grundgeschwindigkeit

des Tanzes, spickt seine Choreografie

mit bewegungstechnischen

Raffinessen, baut Mimik und Gestik

mit ein und erschafft so einen

ganz eigenen Bewegungskosmos,

der den Tänzer:innen alles abverlangt.

Zusammen mit seinem Kostümbildner

Maor Zabar und dem

Bühnenbildner Eran Atzmon entwirft

Zelner eine fiktive Götterwelt

mit Naturwesen, die einer

fernen Vergangenheit oder auch

einer fernen Zukunft angehören

könnten. Seine Gött:innen wirken

in ihrer animalischen Bewegungssprache

eher wie gefallene

Halbgötter, wie Faune und Nymphen,

die sinnlich und tabulos

miteinander spielen, sich streiten

oder gemeinsam aufstampfen.

Dies erinnert an den sinnlichen

Tanz eines Vaclav Nijinsky in

seinem berühmten „Nachmittag

eines Fauns“. Die Androgynität

der Figuren gibt dem Tanz

seinen speziellen Charakter: es

sind diese Mischformen von

männlich und weiblich, alt und

neu, menschlich und animalischwesenhaft

göttlich, die den Reiz

dieser Produktion ausmachen.

Ein hervorragendes Zusammenspiel

von Licht, Bühnenraum,

Tanz und Musik überwältigt die

Zuschauenden regelrecht in seiner

Magie und Virtuosität. Ein

hochenergetischer Abend, der

dem Publikum Beifallsstürme

entlockt.

Oldenburg: Barockoper Les

Boréades

Man könnte es schon fast Tanzoper

nennen, was da auf der

Oldenburger Bühne zu sehen

ist, denn die BallettCompagnie

Oldenburg ist tragender Teil der

Inszenierung von Jean-Philippe

Rameaus Oper „Les Boréades“,

die in Oldenburg ihre deutsche

Erstinszenierung erlebt. In der

Choreografie von Antoine Jully

ist die Ballett-Compagnie so geschickt

in die Handlung eingebunden,

dass die Tänzer:innen

aus der Szene gar nicht mehr

wegzudenken sind. Gleich zu

Beginn eröffnen sie die Aufführung

in der getanzten Ouvertüre,

indem sie eine Parabel auf die

Gewalt der Männer gegenüber

den Frauen tanzen und damit den

Ernst des Abends einläuten.

Dies in düsterer Stimmung und

in grau-schwarzer Kostümierung,

die das Kennzeichen des

„Boréades-Clans“ ist. Auch den

weiteren Verlauf des Stückes begleiten

die Tänzer:innen, tauchen

in die Handlung ein, geben den

Szenen Körperlichkeit und Energie.

Als Teil der Boreaden-Familie

treiben sie ein zum Teil böses

Spiel mit den Protagonistinnen,

wenn z.B. Borilée (ein Sohn des

Gottes des Nordwindes Boreas)

die Königin Alphise fast mit Gewalt

zur „Liebe“ zwingen will.

Doch wo das Dunkel, da auch

das Licht: denn der fortschrittliche,

aufklärerische Aspekt,

die Befreiung der Menschen von

ihren Unterdrückern, spielt eine

herausragende Rolle in der Oper

des altersweisen Komponisten,

der erwiesenermaßen Freimaurer

war. So trägt am Ende „Le

Merveilleux“, das Licht, den Sieg

gegen die Dunkelheit davon…

Hoffen wir, dass uns der Winter

noch viele schöne, berührende

Theatererlebnisse bringt und die

Kultur wieder Teil unseres Lebens

sein kann. Renate Killmann


THEATER KULTUR JOKER 5

Eine stimmungsvolle Traumreise

Laura Heinecke und Company zeigen die Tanzperformance „Fall into place oder was wa(h)r ist“ im E-Werk

„Hier liege ich und kann

nicht anders“ , sinniert eine

Frauenstimme aus dem Off in

die samtige Schwärze des nur

schütter besetzten Saals hinein.

Vom linken Bühnenrand erzählt

Sprecherin Magdalena Weber in

ihrem philosophisch-assoziativen

Monolog von Schnapspralinen,

Nervenbahnen und der Lust

die Wahrheit zu sagen (Texte:

Schreibkollektiv Peterbarbara).

Aber wer weiß schon so genau

was wahr ist? Und wie viel klaut

man sich eigentlich zusammen

und nennt es nachdenken? - „Fall

into place oder was wa(h)r ist“, so

Thema und Titel der multimedialen,

von Stadt und Land geförderten

Tanzperformance von

Laura Heinecke & Company, die

nach dem Livestream im Februar

jetzt neu überarbeitet im E-

Werk Freiburg Premiere feierte.

Im August zeigte die Potsdamer

Choreografin bei Ralf

Burons Stadtrauminszenierung

„Freiräume“ schon ihr Solo

„About a She“ im Tiefgeschoss

des Modehauses Breuninger

zwischen vielen Schuhen. Hier

sind sie nun zu dritt: So schält

sich ganz langsam eine schiefe

Ebene aus der Dunkelheit,

darauf liegen kopfüber Laura

Heinecke, Aura Antikainen und

Sarantoula Sarantaki. Sie tragen

übergroße Herrenhemden in

„VORDERSTADT“ steht da in

riesigen Buchstaben auf der Klippe,

es ist eindeutig die falsche Seite

für Dom und Fred, die beiden

14-jährigen Protagonisten des 2017

uraufgeführten, queeren Jugendstücks

„Das Gesetz der Schwerkraft“

vom vielfach ausgezeichneten

kanadischen Schriftsteller Olivier

Sylvestre (Übersetzung Sonja

Finck). Ihre Geschichte erzählte

das Freiburger Theaterkollektiv

Raumzeit jetzt als Live-Hörspiel

mit tollen Comicstrips (Jimmy

Cirkeline Søhus) und stimmungsvollem

Soundtrack (Liz&Kul).

Es war eine schwierige Geburt:

Letztes Jahr bekam Raumzeit für

diese Produktion eine Corona-Kultursommer-Förderung,

nach nur

sechswöchiger Probezeit fiel die

Openair-Premiere (Leitung: Jenny

Warnecke) ins Wasser, zu sehen

war lediglich eine Streaming-Version.

Jetzt feierte das Theaterkollektiv

noch einmal Premiere im

Freiburger Kommunalen Kino. –

Da stehen sie weit auseinander in

weichem Spot auf der fast dunklen

Bühne: Beide hinter Mikrofonen

verschanzt, mit Blick ins Publikum:

Links Dom (Nic* Reitzenstein)

als geballtes Kampfbündel

Brombeer, Blau und Mintgrün

(Kostüme: Heather Mac Crimmon).

Millimeter für Millimeter

rutschen sie Richtung Boden.

„Ich bin ein ausgefuchstes, hin

Die Tänzerin Aura Antikainen

mit Base-Cap und vor der Brust

verschränkten Armen. Ganz offen

ein „Er“, obwohl bei der Geburt als

Mädchen identifiziert. „Pronomen

kotzen mich an“, macht der schlagkräftige

Einzelgänger gleich klar.

Rechts davon zappelt freudig der

smarte Fred (Ilja Baumeister), neu

in der Stadt und auf dringlicher

Freundes-Suche. Es ist sein vierter

Umzug samt Schulwechsel, dieses

Mal muss es einfach klappen

mit dem Normalsein! Es wird hier

keine zwanzig Minuten dauern,

bis der Spießrutenlauf wieder beginnt,

weil alle merken, dass Fred

sich heimlich schminkt und gar

kein „richtiger Junge“ ist… „Ich

hab ein Problem im Kopf, das man

nicht operieren kann“ – so sein verzweifeltes

Statement.

Glückliches Schicksal, dass sich

die beiden Teenager hoch auf den

Klippen treffen, über sich den riesigen

Himmel, unter sich Fluss

und Brücke. Die ist Symbol der

Freiheit, führt sie doch aus Diskriminierung

und Enge in die große,

bunte Stadt und ans aufregend

„andere Ufer“. – Freundschaft, Akzeptanz,

Anderssein und Selbstfindung

sind hier die brennenden

Themen, in der folgenden Stunde

und wieder sensibles, teilweise

robustes Verkehrssystem“ – so

der humorige Text dazu.

Dann gibt es endlich Dynamik

und es wird bunt: Ein

Foto: Göran Gnaudschun

Graues Alltagsland der Einsamkeit

Das Theaterkollektiv Raumzeit bring Olivier Sylvestres Stück „Das Gesetz der Schwerkraft“ auf die Bühne

wird mit Fred und Dom viel passieren.

In eindringlichen Monologen

und quicklebendigem Dialog-Pingpong

nähern sie sich an, kiffen und

lachen zusammen, vertrauen und

misstrauen, verlieren und finden

sich wieder. Facettenreich erwecken

Nic* Reitzenstein und Ilja

Baumeister ihre sympathischen Figuren

mit Stimme und Körper zum

Leben, schlüpfen in ihre Köpfe und

Herzen. Die an die Leinwand gebeamten

Illustrationen in Blau und

Senfgelb zeigen die Welt „Draußen“:

Hier ist das graue Alltagsland

der Einsamkeit, aber auch

das der Träume und Sehnsüchte.

Poetisch und vielschichtig sind

diese Bilder. – Ein eindrückliches

Stück über sexuelle Vielfalt, das in

der Intimität des Live-Hörspiels in

Kino-Atmosphäre genial funktioniert.

Jetzt möchte das Theaterkollektiv

Raumzeit damit an die

Schulen: Unbedingt!

Jugendstück „Prinzip Katamaran

und andere Identitäten“,

13.12., 18 Uhr, Pädagogische

Hochschule Freiburg. Ab 14. Kontakt

für Schulen: hauptquartier@

theaterkollektiv-raumzeit.de, Jenny

Warnecke.

Marion Klötzer

senfgelbes Rechteck erscheint

auf der meterhohen Leinwand

(Bühnenbild und Video: Clemens

Kowalski) – als übergroße

Scherenschnitte werden die

Silhouetten der Tänzerinnen

darauf projiziert. Immer neue

bonbonfarbene Rechtecke schieben

sich im 80er-Retrocharme

übereinander, bilden Muster,

Fenster, Türen, Rahmen. Wie

Schaufenster-Puppen posen die

Tänzerinnen, kreieren auf der

Leinwand abstrakte Figuren

mit ihren Gliedmaßen. Mal

überdimensioniert, mal winzig

klein. Es sind bewegte Gemälde

mit sich ständig ändernden

Perspektiven – sehr ästhetische

Bilder mit psychedelischem Sog,

in Bewegung gehalten auch von

Licht (Ralf Grüneberg ) und

Live-Sound (Nicolas Schulze).

Tanz trifft Malerei – schon das

ist aufregend…

Die Texte bremsen da eher, die

visuellen Sensationen der Collage

aus Tanz, Video und Lichtdesign

sind stark und laden ein zur

stimmungsvollen Traumreise:

Kraftvoll-ausdrucksstarke Soli,

ein berührendes Duo, archaischer

Gesang, dazu immer wieder

überraschende Bilder auf

der Leinwand: Texturen von

Körper und Stoff ganz intim mit

der Handkamera eingefangen,

die Tänzerinnen als gedoppelte

und multiplizierte Abbilder im

schwerelosen Weltraum-Nichts.

Dazu gibt’s Brechung und

Witz: Wenn Heinecke auf dem

schwarzen Bühnenboden in der

Seitenlage mit weit ausholenden

Bewegungen zappelt und rudert

– wird von oben gefilmt ein dutzendfach

springendes, kugelndes,

fliegendes Wesen draus, das

hier gerade durch die Schwerelosigkeit

driftet. „Nothing´s

gonna change my world“ singen

die Beatles in in ihrem melancholischen

Song „Across the

universe“ dazu, während die

winzige Astronautin ruckelnd in

der Leere verschwindet. „Alles

fliegt mir so zu, mir um die Ohren…“

kommentiert die Stimme

vom Bühnenrand.

Nach einer knappen Stunde

ist diese „ multimediale Wahrheitsuche“

vorbei. Es ist trotz

Pandemie und anderen Schwierigkeiten

eine spannende Arbeit

geworden, die eigene Handschrift

samt Mut, Leidenschaft

und Perfektionismus zeigt und

deren Reiz unbedingt in den interdisziplinären

Schnittstellen

seiner Company-Akteure liegt.

Das Handwerkszeug sitzt, die

Ideen sind da, vielleicht fehlt

es jetzt noch an Wildheit um

die Strukturen noch mehr zum

Tanzen zu bringen...

Marion Klötzer


6 KULTUR JOKER Theater

Andy Santana, Brandon Woods, Chris Leuenberger,

André Chapatte und die „Man Box“

Foto: Lukas Acton

Männlichkeit in Schräglage

„Touch Isolation“ inszeniert in der Kaserne Basel Formen brüchig gewordener Identität

Men at work. Die Bohrmaschine

surrt, mit ein paar Bierchen

wird angestoßen, lockeres

Geplauder. Kaum, dass die vier

Männer den geräumigen Holzkubus

fertiggezimmert haben,

erscheint eine Texttafel über

der Bühne: „Man Box.“ Was die

Männer soeben cool und leichterhand

gewerkelt haben, ist –

so die folgende Erläuterung des

Begriffs – das, was sie einengen

wird, ihnen die Regeln diktiert,

in eine Box sperrt, das, was die

Identität „Mann“ bedeutet. Der

Holzkubus wird zum Gefängnis.

„Touch Isolation“ heißt das

neue Stück des Duos Chris Leuenberger

und Marcel Schwald,

das in der Kaserne Basel am

17. November Premiere feierte.

Tanztheater mit vier namenlosen

Männern aus verschiedenen

kulturellen Communities (Chris

Leuenberger selbst und die drei

US-amerikanischen Tänzer

Brandon Woods, Andy Santana,

André Chapatte). Sie versuchen

choreografisch darzustellen, was

ihre Körper gleichsam einengt.

Denn „Touch Isolation“, ein Begriff,

den der amerikanische

Autor Marc Greene etablierte,

ist das, was Männer früh dazu

bringt, zärtlichen physischen

Kontakt zu meiden. Basierend

auf biografischen Erfahrungsberichten,

die von den Tänzern

gesprochen werden, entwickelt

sich das Stück fließend zwischen

intellektueller Diskursarbeit und

intuitiver Körperarbeit, die so

greifbar wie abstrakt „Männlichkeit“

zur Disposition stellt.

Machogesten sind in „Touch

Isolation“ nur bedingt zu finden.

Zwar beginnt das Stück damit,

dass die vier Männer und der

begleitende Musiker Thomas Jeker

wild auf Metallteile und ein

Schlagzeug hämmern, ausladend

und springend im Rhythmus tanzen.

Eine plumpe Aufreißershow

wird es aber nicht. Zwischen die

Kraftgesten schleichen sich grazile,

laszive Bewegungen, auch

ein Betasten des eigenen männlichen

Körpers.

Zurückhaltend inszeniert ist

auch die homosexuelle Komponente

der Selbstbegegnungen.

Der Gleichsetzung von männlicher

Zärtlichkeit und Homosexualität,

ganz gemäß der

Klischees einer „Man Box“,

verweigert sich „Touch Isolation“

durchweg. Zwar wird die zunächst

einengende „Man Box“

zunehmend auch Raum zärtlicher

Berührungen. Vor allem

aber isolieren sich die Tänzer

immer wieder voneinander und

geraten in spannungsreiche, aber

auch befreiende Berührungen

mit sich selbst – nicht nur auf

physischer Ebene. Zum Ende

des Stücks verfällt einer der vier

(Brandon Woods) plötzlich zur

Musik seines Smartphones in

zuckende Posen, scheint zu hyperventilieren.

Tatsächlich aber

ist es ein körperliches Zwiegespräch

mit sich selbst, eine Konfrontation

mit dem, was dieser

Mann als Individuum nur selbst

deuten kann. Ein anderer Tänzer

(Chris Leuenberger) spricht nach

Errichtung des Holzkubus mit

der Bohrmaschine, fasziniert,

schließlich aber auch erschrocken.

Was ihm das Symbol tatkräftiger

Männlichkeit plötzlich

an Ambivalenz zu vermitteln

scheint?

Thomas Jeker begleitet das

Stück mit Gitarre, Cello oder

Flöte, mit Soundflächen, die

entrücken und so letztlich auf etwas

Entrücktes hinwiesen, eine

Schräglage, auf der keine „Man

Box“ Halt findet. Wie passend,

dass „Touch Isolation“ in der Programmreihe

„Unordnung“ steht.

Fabian Lutz

Es ist immer besonders, wenn

Tanz mit Live-Musik einhergeht.

Aber wie außergewöhnlich ist

es erst, wenn diese von der Orgel

kommt. Ein Stück, das sich

mit Spiritualität befasst, braucht

Lebendes Bild der Spiritualität

„In uns bewegt“ hatte in der Kirche Heilige Familie Premiere

fast zwingend einen besonderen

Raum. Die in Freiburg lebende

amerikanische Choreografin

Rebecca Mary Narum hat ihn

in der Kirche Heilige Familie

im Stadtteil Mooswald gefunden

(Produktion: Quizzical Körper).

Die Kirche wurde in den 1930er

Jahren erbaut und im Zweiten

Weltkrieg zerstört, und danach

wieder aufgebaut. Die Bögen,

die Seiten- und Hauptschiff voneinander

trennen, sind von der

Romanik inspiriert. Dahinter stehen

auf der linken Seite Andrea

Lagos, Irene Carreño, Dagmar

Ottmann, Kai Brügge und Vera

Stierli. Erst einmal bewegen sie

vor allem ihre Arme, man hört

sie stoßweise atmen, dann werden

die Bewegungen schneller,

sobald die fünf Tänzerinnen

und Tänzer zu hüpfen beginnen,

löst sich die Linearität auf. Irene

Carreño, im erdfarbenen Overall,

setzt sich ab. Der Organist

David Walter beginnt zu spielen,

gefolgt von den beiden Sängerinnen

Charlotte Kersting und

Julia Kurig. Die Komponistin Fiona

Combosch ist auch Mitglied

des Freiburger Tänzerinnentrios

silent cosmonauts collectiv, sie

hat also ein Gespür, was sich mit

Tanz verträgt, was ihn herausfordert,

was ihn befördert.

Man muss sich den Kirchenraum

um eine Horizontale erweitert

vorstellen, während die

Compagnie die drei Kirchenschiffe,

den Altarraum und den

Eingangsbereich nutzt. Die beiden

Sängerinnen stehen neben

der Orgel auf der Empore. Und

wann sie zu hören sind, wann

man ausschließlich die Schritte

und den Atem der Compagnie

hört, ist Teil einer großen Raum-

Komposition. Mal treibt die Orgel

in Steve Reich-Manier alles

voran und ist Tempogeber, dann

wieder Verstärker. Die Musik

jedenfalls gibt „In uns bewegt“

eine Intensität, die etwas ausgesprochen

Anrührendes hat.

Wie viele andere Stücke auch

wurde „In uns bewegt“ vor der

Pandemie konzipiert. Gut möglich,

dass die ursprüngliche

Idee war, dem Publikum Bewegungsfreiheit

zu geben und den

Tanzenden zu folgen. So jedoch

befinden sich die Zuschauer der

gut besuchten Premiere in einer

Guckkastenbühnensituation.

Man muss sich also ein bisschen

verrenken, um jeweils den Anschluss

nicht zu verpassen. Es

ächzt also im Kirchengebälk.

Die Choreografin Rebecca Mary

Narum arbeitet oft mit leichten

Asymmetrien. Versammeln sich

die Tänzerinnen und Tänzer im

Eingangsbereich zu einer Formation,

gibt es meist jemanden, der

ausschert und mit einem neuen

Bewegungsmuster beginnt. Es

gibt Gesten, die den Körper

nach außen öffnen und ihn neu

ausrichten, die jenen ähneln, die

man von Gottesdiensten kennen.

Die Arme gehen nach oben, neigen

sich zur Seite. Es sind Posen,

die man mit Religiosität und

Spiritualität verbindet. Manchmal

fühlt man sich an lebende

Bilder erinnert und sucht nach

Vorbildern aus der bildenden

Kunst oder überhaupt nach einer

religiösen Ikonografie des Körpers.

Wie drückt sich die Sehnsucht

nach etwas aus, das über

den Körper hinaus geht und das

noch nicht vereinnahmt ist? „In

uns bewegt“ geht nicht zuletzt

durch die fünf Tänzerinnen und

Tänzer. Und mehr noch, eine derartige

Gesamtkomposition von

Tanz, Instrument und Gesang

ist ein Ereignis, das auch die Zuschauer

bewegt.

Annette Hoffmann


THEATER KULTUR JOKER 7

Zersetzende Träume

Im Theater Freiburg ist Mohammad Al Attars Stück „Damaskus 2045“ zu sehen

Das banale Wort der Freizeiteinrichtung

dürfte vielen noch

in den Ohren klingeln. Der

lange Lockdown hat Spuren

im Verhältnis von Kulturschaffenden

und der Öffentlichkeit

hinterlassen. Geht das eigene

Selbstverständnis hin zum viel

beschworenen Stachel im System

oder zur Systemrelevanz?

Die Pandemie jedenfalls hat

die Beziehung zwischen Kultur

und Staat aus der noch nie

so recht bequemen Komfortzone

geholt. Für einen Regisseur

wie Omar Abusaada dürften

dies Luxusfragen sein – obwohl

seine Heimat Syrien von

der Bundesregierung als Hochrisikogebiet

eingestuft wird,

als pandemisches, wohlgemerkt.

In einem Bürgerkriegsland

hat Theater und die Literatur

generell einen anderen

Stellenwert. „Theater ist für

uns keine Plattform, um endgültige

und vollständige Antworten

auf die tragische und

komplizierte Situation in Syrien

oder im Nahen Osten zu

präsentieren, sondern eher ein

Ort, an dem wir unsere Fragen,

Probleme und Konflikte

mit unserem Publikum teilen“,

sagt Autor Mohammad Al Attar

in einem Interview, das im

Programmheft zu Abusaadas

Inszenierung von „Damaskus

2045“ am Theater Freiburg

abgedruckt ist. Anders als Abusaada

lebt er seit einigen Jahren

in Deutschland.

„Damaskus 2045“ ist eine

Auftragsarbeit des Warschauer

Teatr Powszechny

und wurde dort 2019 uraufgeführt.

Doch sind die neuesten

Wendungen in diesem

unsäglichen Konflikt auch

nicht von Bedeutung, da das

Drama in die Zukunft blickt.

2045 ist keineswegs alles gut,

doch der Krieg zumindest beendet.

Immer noch regiert der

Geheimdienst, der beunruhigt

auf wiederkehrende Alpträume

einiger Bewohner von Damaskus

reagiert, Leila (Gioia Osthoff),

die Tochter des Geheimdienstleiters

Adam (Holger

Kunkel) wird von ihnen heimgesucht,

ebenso dessen Mitarbeiter

Sam (Moritz Peschke)

und die Museumsangestellte

Sara (Angela Falkenhan). Die

Träume sind zersetzend, sie

zerstören die Moral und lassen

Zweifel aufkommen, dass

der IS am Krieg schuld war;

viele gehen lieber in den Suizid

als sie länger zu erleiden.

Für das Publikum klingen sie

wie Berichte, da wird von nicht

mehr wiederkehrenden Vätern,

erschossenen Haustieren

und Menschen erzählt. Und

sie sind ja auch authentisch,

es sind die Erinnerungen, an

das, was während des Krieges

passierte. Parallel verblassen

die Gesichter auf Fotos einer

Kunst installation im Museum

für Krieg und Erinnerung.

Abusaadas Inszenierung

folgt einer zyklischen Struktur,

am Anfang und Ende wird

das Gesicht eines Jungen auf

die Bühne des Kleinen Hauses

projiziert, während der gut

70-minütigen Vorstellung

wird seine Geschichte erzählt.

Links befindet sich ein Gebilde

aus hängenden weißen

Blättern, das wie ein analoges

Hologramm wirkt, wenn Porträts

auf es projiziert werden.

Auf dem schwarzen Boden

steht ein einfacher Tisch und

Hocker. Sara bereitet mit einer

Art syrischen Alexa eine

Rede vor, die sie im Museum

halten wird, doch die Installation

wurde gehackt, was den

Geheimdienst auf den Plan

ruft. „Damaskus 2045“ gehört

zu jenen Inszenierungen, die

das Theater Freiburg im Sinne

seines Intendanten Peter Carp

zum Weltempfänger machen.

Dabei gibt es durchaus Anklänge

an die Verdrängung

des Krieges in „Draußen vor

der Tür“ (Wolfgang Borchert)

und an literarische Dystopien,

in denen Menschen und

ihr Gedächtnis manipuliert

werden. Nicht grundlos fand

die Premiere in Polen statt,

in einem Land, in dem erbittert

um Erinnerungen und die

richtige Sicht auf den Krieg gekämpft

wird. Doch es ist reichlich

konventionell wie Al Attar

und Abusaada die Geschichte

erzählen. Da gibt es Generationskonflikte

zwischen Tochter

und Vater sowie zwischen

diesem und seinem Ziehsohn

Sam. Vor allem der Konflikt

zwischen Sam und Adam, den

Holger Kunkel mit der entsprechenden

Zwielichtigkeit versieht,

treibt das Geschehen von

Episode zu Episode voran. Das

Kostümbild (Bisanne Al Charif)

bemüht sich durch militaristische

Silhouetten um einen

leichten Futurismus, die Projektionen

und Videos (Szymon

Roginski und Viktor Sabelfeld)

sind erschütternd, wenn

sie zerstörte Städte zeigen, die

bis zum Horizont reichen, sie

katapultieren uns jedoch nicht

durch Ausgefallenheit in die

Zukunft. „Damaskus 2045“ ist

ein well made-play, dagegen

ist nichts zu sagen, nur, dass es

uns nicht vergessen lässt, dass

die Wirklichkeit eines Bürgerkriegs

und die unmittelbare

Nachkriegszeit nicht ganz so

ordentlich funktionieren. Es

ist aber auch nicht auszuschließen,

dass wir in Europa über

der Pandemie das Drama dieses

Krieges vergessen.

Tim Al-Windawe in

„Damaskus 2045“

Foto: Laura Nickel

Weitere Vorstellung: 5. Dezember,

19 Uhr, Kleines Haus,

Theater Freiburg.

Annette Hoffmann


8 KULTUR JOKER Theater

Ein Tausendsassa der Sprache

Mit seinem neuen Programm „Das ist Kunst“ gastierte der Sprachkünstler Ansgar Hufnagel im E-Werk

Ansgar Hufnagel bezeichnet

sich selbst als Moderator, Slam

Poet, Kabarettist, Improtheaterspieler,

Autor, Texter, Rapper und

fasst dies alles unter dem Künstlernamen

Tausendsassa zusammen.

Nicht gerade bescheiden,

könnte man meinen. Zuviel für

eine eigenständige Künstlerpersönlichkeit,

nichts Halbes und

nichts Ganzes. Aber nur, solange

man ihn nicht selbst auf der Bühne

gesehen hat. Tatsächlich präsentiert

er on stage eine exquisite Melange

aus all diesen Kunstformen,

die in sprachlicher Präzision, thematischem

Tiefgang und komödiantischem

Vortrag ihres gleichen

sucht. So auch im E-Werk.

„Das ist Kunst“ heißt Hufnagels

neues Programm und folgerichtig

setzt sich der Sprach- und Sprechvirtuose

unter dieser markigen

These überwiegend mit seinem

eigenen genreübergreifenden Tun

auseinander, eingangs mit dem

grundsätzlichen Statement: „Über

Kunst nachzudenken ist Kunst“.

Als Special Guest kündigte er

Larissa Leaves an, die ihn als

One-Woman-Band mit Ukulele

und ihrer Loop-Station an einigen

Stellen begleiten werde.

Zunächst widmete er sich seinem

eigenen Werdegang. Jeweils

einführende Prosa, nahtlos in

gereimten rhythmischen Sprechgesang

übergehend, informierte

zum Beispiel, dass sich der Name

Im Dezember startet die

Art’Rhena mit einem Programm

für die ganze Familie. Das Marionettentheater

La Soupe Compagnie

erzählt am 1. Dezember,

15 Uhr die liebevolle Geschichte

Romance, in deren Mittelpunkt

eine Schule, ein Haus und ein

Kind stehen, das von einem Ort

zum anderen geht. Die Tage

beginnen immer gleich, doch

die Reise ist nie dieselbe. Romance,

eine Adaptation des

bezaubernden Bilderbuchs von

Blexbolex, zeigt ein Universum,

das sich nach und nach immer

weiter ausdehnt. Das Abenteuer,

das durch Puppen, Papier und

Ansgar Hufnagel und Larissa Leaves beim „Cappy-Song“

Ansgar aus dem sumerischen Begriff

„An“ für Gottheit und dem

germanischen „gar“ für Speer

zusammensetzt, er also quasi als

Speer Gottes angesehen werden

könnte. Jenseits von göttlichen

Attitüden landete er aber alsbald

auf amüsante Weise wieder

auf dem Künstlerboden, der aus

„einem Prozent Inspiration und

99 Prozent Transpiration“ bestehe.

In „Cappy-Love“, einem

Liebeslied auf verschiedene Arten

von Kopfbedeckung, beziehungsreich

verknüpft mit dem

Kabarett und Varieté vom Feinsten

Die Art‘Rhena präsentiert ein Programm für die Lachmuskeln

Farben erzählt wird, ist nicht nur

etwas für Kinder! Die in Moskau

geborene Liza Kos zieht im

Alter von 15 Jahren mit ihren

Eltern nach Deutschland. Nach

vier Jahren beschließt sie eine

„richtige Deutsche“ zu werden.

Um dies zu erreichen, meldet sie

sich in Aachen in einem Karnevalsverein

an. Mit „Was glaub‘

ich, wer ich bin?“ steht Liza Kos

am 3. Dezember, 20 Uhr auf der

Bühne der Art‘Rhena und zeigt

dort ein vielschichtiges Kabarett-

Comedy Programm, das unter

anderem Liza Kos‘ persönliche

Integrationsgeschichte erzählt.

Ihr Herkunftsland Russland, die

Türkei oder ihre „Wahlheimatland“

Deutschland; hier wird

jede Nation durch den Kakao

gezogen!

Ein Wunderkind der Worte

kommt am 7. Dezember, 20 Uhr

in die Art’Rhena. Félix Radu

jongliert mit Worten. Inspiriert

von Größen der Literatur wie

Camus, Rilke und Shakespeare,

Desproges und Devos, reiht dieser

junge Künstler Worte aneinander

und führt uns durch eine

Welt voller Poesie, verdrehter

Logik und vor allem viel Humor.

Die zwei einzigartigen Künstler

Gogol und Mäx verwandeln

die Bühne der Art’Rhena am

19. Dezember, 20 Uhr in eine

Welt voller Musik, Humor und

Überraschung. Sie sind Musiker,

Akrobaten, Clowns und Humoristen

in einem. Eine tolle Gelegenheit,

das vergangene Jahr mit

viel Humor zu beenden!

Am 12. Januar, 15 Uhr startet

Clown Léon der Compagnie Ni

für Besucher*innen ab 8 Jahren

in das neue Jahr. Léon stellt sich

große Fragen: Was geschieht auf

dieser Erde? Was tun wir Menschen

oder besser gesagt, was

Foto: E. Krieger

gegen Null strebenden eigenen

Haarwuchs, präsentierte sich

Hufnagel auch noch als veritabler

Sänger, kongenial begleitet von

Larissa Leaves auf der Ukulele.

Höchst erstaunlich, was sie

dem Instrument mit Hilfe live

selbstgespielter und übereinander

gemischten Loops herausholte –

die Klangfülle einer kompletten

Band. Dann waren die täglichen

Werkzeuge Sprache, Wortschatz

und Grammatik an der Reihe und

anhand von intelligenten Wortspielen

erinnerte der Tausendsassa

an die Schwierigkeiten der

deutschen Sprache. Der jeweils

gemeinte Sinn doppeldeutiger

Vokabeln wie „Rasen, rasten,

Streikende oder umfahren“ erschlösse

sich nur durch verschiedene

Betonung. Im Song „Oh du

mein zweites Gehirn“, vorgetragen

im Gestus eines Pfarrers bei

seiner Predigt, wurden Vor- aber

auch Nachteile des ausufernden

Smart-Phone-Gebrauchs höchst

vergnüglich abgewogen. Unter

der Überschrift „Was will ich sagen“

folgte ein leidenschaftliches

tun wir nicht? Trübsal blasen

hilft ja doch nichts, machen wir

diese Welt gemeinsam zu einem

besseren Ort!

Mit Zirkus geht’s dann

auch am 22. Januar, 20 Uhr

weiter. Immo präsentiert

Zuschauer*innen ab 6 Jahren

auf der Bühne einen explosiven

Ein Wunderkind der Worte: Liza Kos

Bekenntnis zur Sprache als Ausdrucksform

mit Aussagen wie

„Die Macht der Worte wird niemand

je brechen“ oder „Schweigen

ist atmen“ und somit nur als

schöpferische Pause zwischen

zwei Äußerungen zu betrachten.

Einen realistischen Blick auf die

Situation von Künstlern wie er

warf Hufnagel mit dem Vers „Die

Seele wird satt, der Magen bleibt

hungrig“. Was Kunst letztlich sein

kann, formulierte er mit: „Kunst

ist ein Igel: Zusammengerollt!“

Hier konnten nur wenige Stränge

dieses vielseitigen Programms

gewürdigt werden. Witz, Humor,

Sprachkunst in all ihren Registern,

Differenziertheit, Urteilsfähigkeit

ohne je in Glaubenssätze

oder Parolen abzugleiten – all dies

zog sich jenseits billiger Effekthascherei

gekonnt von A bis Z durch

den unterhaltsamen Abend. Er

hob sich dadurch meilenweit und

wohltuend von vielen Negativbeispielen

ab, bei denen oftmals auf

billige Pointen gesetzt wird. Da

ist man mit Hufnagel besser beraten,

der rät, Worte wie „immer“

oder „nie“ sparsam zu gebrauchen

und an deren Stelle öfters

das „vielleicht“ stehen zu lassen.

Ein Besuch von „Das ist Kunst“

kann nur nachdrücklich empfohlen

werden.

Weitere Infos: www.der-tausendsassa.de

Eich Krieger

deutsch-französischen Kulturmix.

Beim Jonglieren, Zaubern,

Musizieren und mit akrobatischen

Kunststücken verweist

er auf die typischen Objekte,

Traditionen, Klischees und Besonderheiten

Frankreichs und

Deutschlands.

Weitere Infos: www.artrhena.eu

Foto: Art‘Rhena


Theater KULTUR JOKER 9

Emotionale Berührung geht anders

Zwei zwar außergewöhnliche, aber enttäuschende Konzerte von musicAeterna im Festspielhaus Baden-Baden

Teodor Currentzis mag keine

steifen Rituale im Konzertbetrieb.

Deshalb verändert der griechische

Dirigent die Abläufe, um die Aufmerksamkeit

des Publikums zu

gewinnen und die Wirkung der

Musik zu verstärken. Meistens

funktionieren seine Konzepte,

wenn man sich darauf einlässt.

Im besten Fall erlebt man ein bekanntes

Werk in einem anderen

Kontext ganz neu. Aber solch

ein Konzept kann auch scheitern,

wenn das Drumherum vom Eigentlichen

ablenkt und die künstlerische

Substanz bröckelt. Dann

sackt die Spannung ab, dann wird

die Inszenierung zur leeren Hülle,

dann bleibt mehr Schein als Sein

zurück.

Für die Herbstfestspiele im

gut besuchten Festspielhaus Baden-Baden

hat sich der innovationsfreudige

Dirigent mit dem

englischen Videokünstler Mat

Collishaw zusammengetan, der

einen Film zur Musik gedreht hat.

Schon im Foyer ist ein stählerner

Vogel zu sehen, der ab und zu den

Kopf dreht und die Flügel spannt.

Ein paar Handyvideos werden

davon gemacht. Viel mehr künstlerische

Impulse gehen von Mat

Collishaws „The Nerve Rack“

aber nicht aus. Im Saal sind Chor

und Orchester von Teodor Currentzis’

Ensemble musicAeterna

schon postiert, während Sirenen

leise jaulen. Das Publikum wird

aufgefordert, an diesem Abend

nicht zu klatschen. Dann geht wie

fast immer bei seinen Konzerten

das Licht aus – und der Dirigent

schleicht im Dunkeln zum Pult.

Die Streicher beginnen in „Music

for Here“ von Andreas Moustoukis

mit sanften, sich wiederholenden

Tonwechseln, dazu werden

leichte Dissonanzen gemischt

und auch mal Vogelzwitschern

und Kinderstimmen eingespielt.

Auf der großen Leinwand fliegen

bernsteinfarbene Kristalle

in immer neuen Kombinationen

in Zeitlupe durch den Raum. Das

zieht sich über zwanzig Minuten

– wer mal kurz weg döst, verpasst

nichts, weder musikalisch noch

visuell. Eine lange Umbaupause,

die durch das Applausverbot noch

störender wirkt, lässt das Orchester

ab- und wieder auftreten:

nun ohne Violinen, aber dafür

mit Bläsern. Die Spannung für

das Requiem von Gabriel Fauré

muss wieder ganz neu aufgebaut

werden: schwache Dramaturgie!

Zum im Pianissimo einsetzenden

Chor „Requiem aeternam“,

der um die ewige Ruhe

bittet, kreisen im Video von Mat

Collishaw Geier am Himmel. Ein

marodes Hochhaus rückt näher,

die Kamera zoomt von außen in

ein Zimmer, in dem eine Frau im

Sterben liegt, umgeben von ihren

Angehörigen. Ihr Blick ist trübe,

ihre Haut fleckig. Während des

eindringlich gesungenen Kyrie

eleison des Chores schließt sie

die Augen - und ein Wasserfall

führt in die Schönheit der Natur.

Collishaws Film zeigt weitere von

Schauspielern dargestellte Variationen

des Sterbens und beruhigende

Naturaufnahmen. Teodor

Currentzis’ Interpretation nimmt

die Intimität und Ruhe der Bilder

auf. Der schwebende, homogene

Kopfklang des Chores lässt Fragilität

entstehen, die wenigen

klanglichen Zuspitzungen bleiben

rund und stimmig. Die Sopranistin

Fanie Antonelou singt ein

schlackenloses „Pie Jesu“. Und

auch der intonatorisch nicht immer

astreine Jugendchor Cantus

Juvenum Kalsruhe fügt zu diesem

lyrischen Requiem ganz helle

Farben hinzu. Nur Mikhail Timoshenkos

wackliger Bassbariton

kann besonders beim „Hostias“

nicht überzeugen.

Zu seinem markanteren „Libera

me“ werden die Toten auf das

Hochhausdach geschleppt. Die

sich zuspitzende Musik, die im

„Dies irae“ vom jüngsten Gericht

erzählt, kombiniert Collishaw mit

verstörenden Bildern, wenn Geier

die Leichname zerfleddern und

am Ende nur noch Gerippe übrig

bleiben. Danach fällt es schwer,

die sphärischen Klänge von „In

paradisum“ als Trost zu empfinden,

aber genau dieser Gegensatz

reizt den britischen Künstler.

Am Ende wird es wieder dunkel

im Festspielhaus und man

hört schüchternes Klatschen, das

aber wieder abebbt. Applaus ist

ja nicht gewünscht nach diesem

dramaturgisch unausgegorenen

Abend, der eigentlich ein besonders

intensives Konzerterlebnis

versprochen hatte.

Auch das zweite Konzert

von Teodor Currentzis und

musicAeter na beginnt und endet

im Dunkeln. Und auch hier steht

am Vorabend vor Allerheiligen

ein Requiem im Mittelpunkt. In

seiner Komposition „Ein Schemen“

hat der zyprische Komponist

Yannis Kyriakides das „Deutsche

Requiem“ von Johannes

Brahms bearbeitet, rekomponiert

und vor allem verfremdet.

Die Einteilung in sieben Sätze

orientiert sich mit den entsprechenden

musikalischen Bezügen

am Original. Auf Orchester und

Gesangssolisten verzichtet Kyriakides

ganz – Harfe (Maria Zorkina),

Chor und viel Elektronik

sind seine musikalischen Ausdrucksmittel.

Zu Beginn ist der musicAeterna

Chor bei offener Saaltür im Foyer

postiert – „Selig sind, die da Leid

tragen“ erklingt aus der Ferne in

sphärischen Höhen. Der Chor ist

nur Farbe im Rauschen der Elektronik,

ehe sich das Ensemble im

Dunkeln für den zweiten Satz

„Denn alles Fleisch, es ist wie

Gras“ auf die Bühne schleicht.

Der Chefdirigent des SWR Symphonieorchesters

mag diese Ritualisierung

der Musik, die Wechsel

des Chores im Raum hat der Komponist

vorgeschrieben. Manches

bleibt Zitat wie „So seid nun geduldig“

oder das in den Männerchor

verlegte Baritonsolo „Herr,

lehre doch mich“, das Kyriakides

in die Endlosschleife schickt. Anderes

wie der Frauenchor „Wie

lieblich sind Deine Wohnungen“

erhält durch eingestreute Dissonanzen

eine schärfere Klanglichkeit.

„Ihr habt nun Traurigkeit“

ist mehr Verzweiflungsschrei als

Trost. Elektronisches Rauschen

mit Düsenjägercharme und penetrante,

immer lauter werdende

Sinustöne wie im vorletzten Satz

„Denn wir haben hier keine bleibende

Stadt“ gewinnen an Dominanz,

was die ohnehin schiefe

Balance des Werkes weiter gefährdet.

„Ein Schemen“ wird zur

uninspirierten, klanglich wenig

raffinierten Bastelarbeit. Auch

Siedlungswerk GmbH

Geschäftsstelle Freiburg

Bei den Herbstfestspielen dirigierte Teodor Currentzis Gabriel

Faurés Requiem

Foto: Andrea Kremper

Zukunft

bauen

Rieselfeldallee 1

www.siedlungswerk.de

die Harfe schafft es nicht, das Heterogene

zu verbinden. Am Ende

kehrt das Werk zur Stille zurück,

in die man auch nach dem lange

ausgehaltenen Schlusston nicht

klatschen darf. Zaghafte Applausversuche

werden weggezischt.

Emotionale Berührung geht anders.

Georg Rudiger


10 KULTUR JOKER Theater

Läuft wie geschmiert

Herbert Fritschs aufgedrehte Version von Schostakowitschs Oper „Die Nase“ am Theater Basel hat jetzt schon Kultstatus

Am Ende hüpfen sie immer

noch. Immer wieder geht der Vorhang

auf – und das gesamte Ensemble

macht unter dem Jubel des

Basler Publikums den Kosaken-

Macarena. Auch Dirigent Clemens

Heil und Regisseur Herbert Fritsch

hopsen mit. Die unglaubliche motorische

Energie von Dmitri Schostakowitschs

Oper „Die Nase“,

den ganzen Abend immer wieder

neu befeuert vom grandios

aufspielenden Sinfonieorchester

Basel, wirkt nach. Michael Borth

alias Platon Kusmitsch Kowaljow

hat endlich seine Nase wieder und

macht glückselig den Vortänzer.

Die neueste Basler Produktion hat

schon nach der Premiere Kultstatus.

Jeder Regisseur steht bei

Schostakowitschs 1930 uraufgeführtem,

aberwitzigem Opernerstling

nach der gleichnamigen Novelle

von Nikolai Gogol (1836)

vor der Herausforderung, wie er

den Verlust der Nase und die Jagd

nach ihr szenisch löst. Am Theater

Basel wird keiner Nase etwas

zuleide getan. Beim Rasieren hält

Barbier Iwan (in dieser und anderen

Rollen extrem komisch: Karl-

Heinz Brandt) ein Nichts in die

Höhe – das abgeschnittene Körperteil

muss man sich vorstellen,

was bei der Präsenz und Präzision

Ganz allein ist diese Frau auf

der Bühne. Kein anderer Mensch

weit und breit, keine Behausung

schützt sie vor Blicken. „This is for

you“ – das ist für Euch – spricht

die Einsame in die Dunkelheit.

Dann setzen die hohen Streicher

mit der zerbrechlichen Ouvertüre

zu Giuseppe Verdis Oper „La

Traviata“ ein. Ein Gazevorhang

trennt das auf der Hinterbühne

postierte Sinfonieorchester Basel

vom Geschehen. Benedikt von

Peters radikale Inszenierung von

„La Traviata“ entstand bereits

vor zehn Jahren am Staatstheater

Hannover mit Nicole Chevalier

in der Titelpartie, am Theater Luzern

war sie auch schon zu sehen.

Dabei greift der Regisseur nicht

in das Werk ein, sondern reduziert

es nur auf seinen Kern: die

in Musik gesetzte Einsamkeit der

Kurtisane Violetta Valery, die nie

im Leben echte Liebe erfahren

hat und am Ende an Tuberkulose

stirbt. Die übrigen Partien werden

von den Solisten im dunklen Zuschauerraum

gesungen. Auch der

Chor ist nur aus dem Off zu hören.

Von Beginn an nimmt Nicole

Chevalier, die ihre Karriere 2003

am Freiburger Theater begonnen

hat, die Zuhörer mit auf diese

Reise in emotionale Extreme. Auf

Herbert Fritschs aufgedrehte Version von „Die Nase“ am Theater Basel

der Darsteller gar kein Problem

ist. In Basel gibt es keinen Frisörsalon

und keine Polizeiwache,

keine Redakteursstube und keine

Kirche. Für die schnellen Szenenwechsel

sind einzig und alleine

die Akteure zuständig. Eine

bunte, ineinander geschachtelte

Guckkastenbühne bildet den abstrakten

Rahmen. Sie erinnert in

ihrer Konstruktion an eine aufgeschnittene

Matroschka, aber auch

an ein kubistisches Kasperletheater,

das seine Figuren aus den

Zwischenwänden auf die Bühne

wirft und nach dem Auftritt wieder

einsaugt.

Mit den Halbmasken, Plastikfrisuren

und den märchenhaften

Kostümen von Victoria Behrschafft

schafft Regisseur Herbert

Fritsch ganz bewusst eine künstliche,

puppenhafte Welt, in der

die Mimik überzeichnet und die

Foto: Thomas Aurin

Stummer Schrei nach Liebe

Nicole Chevalier begeistert in „La Traviata“ am Theater Basel

den Ball, wo sie ihren Liebhaber

Alfredo kennenlernt, geht sie mit

Tutu, Korsage und rosa Perücken

(Kostüme: Geraldine Arnold).

Aber ihr Selbstbewusstsein strahlt

nur für wenige Augenblicke, wenn

sie ihre dunkel schimmernde, voll

tönende Sopranstimme mit Glanz

versieht. Chevalier lässt diese verwundete

Violetta immer wieder

zusammenbrechen und betont

gesanglich die fragilen, ganz nach

Nicole Chevalier als Violetta in einer begeisternden Aufführung im Theater Basel

innen gerichteten Momente. Im

zweiten Akt, als sie von Alfredos

Vater Giorgio Germont (mit kräftigem,

intonatorisch nicht immer

ganz sicheren Bariton: Noul Bouley)

zum Verzicht auf die Liebe zu

Alfredo aufgefordert wird, wechselt

Chevalier zwischen Verständnis

und Verzweiflung, zwischen

Wut und Wahnsinn, ehe sie auf

dem Ball von Flora Bervoix (Ena

Pongrac) zum vom Chor gesungenen

Auftritt der Toreros einen

Stierkopf überzieht und ihre seelischen

Schmerzen herausbrüllt.

Auch im Bühnenbild von Katrin

Wittig herrscht Reduktion. Eine

Tür und ein Fenster sind ein Haus,

ein paar blinkende Lichter illustrieren

den Ballsaal.

Im letzten Akt sucht die Todgeweihte

Schutz unter ihrem

rosa Ballkleid. Als Alfredo sie

besucht, gibt Nicole Chevalier

Foto: Ingo Hoehn

Gestik übertrieben wird. Jeder

Schritt ist choreographiert und

perfekt auf die Musik abgestimmt.

So ein Abend würde sich schnell

im Leerlauf drehen, wenn nicht

die Solisten und der Chor extreme

Spielfreude entwickeln würden.

Mit der Nase wurde dem armen

Kowaljow, den Michael Borth,

Ensemblemitglied am Freiburger

Theater, mit seinem beweglichen,

sonoren Bariton und seinen traurig

verknoteten Beinen zu einer

echten Sympathiefigur macht,

nämlich auch seine Potenz genommen.

Die entlaufene, als uniformierte

Dragqueen verkleidete

Nase (schön verrückt: Hubert

Wild) wird zum Objekt der sexuellen

Begierde. Als Kowaljow

am Ende der verrückten Nasenverfolgung

vom vitalen Wachtmeister

(großartig: Peter Tantsits)

seinen entlaufenen Kolben wiederbekommt,

kehren seine Lebensgeister

zurück. Im brillanten

Ensemble sorgen Jasmin Etezadzadeh

(Praskowja Ossipowna/Brezel-Verkäuferin/Pelageja

Podtotschina) und Inna Fedorii

(Sopransolo/Mutter/Tochter) für

weitere gesangliche Höhepunkte.

Der Chor (Leitung: Michael

Clark) belebt in vielen Einzelrollen

die Szenerie und macht die

vielen Massenszenen zu virtuosen

Hysterieanfällen. In diesem Tohuwabohu

behält Dirigent Clemens

Heil kühlen Kopf, gibt selbst im

größten Durcheinander noch klare

Einsätze und lässt beim Sinfonieorchester

Basel die Rädchen

perfekt ineinandergreifen, so dass

dieses Spiel wie geschmiert über

die Bühne geht.

Nächste Vorstellungen:

12./22.12.2021, 30.01.2022. www.

theater-basel.ch

Georg Rudiger

Violetta nochmals Lebenskraft

zurück. Für das letzte Liebesduett

klettert die Sängerin mit verschmiertem

Lippenstift singend

von der Bühne über die Stühle ins

Publikum. Sie breitet die Arme

aus, als würde diese Violetta im

letzten Überschwang der Gefühle

fliegen. Mit den Armbewegungen

dirigiert Chevalier auch ihren

großartigen Partner Arthur Espiritu,

der mit viel Tenorschmelz

und leuchtenden Farben die Partie

des Alfredo vom Seitenrang zum

Blühen bringt. Das Sinfonieorchester

Basel folgt unter der Leitung

von Tito Ceccherini den Solisten

wie ein Schatten. Dieser Verdi

hat Eleganz und Zärtlichkeit,

aber auch enorme rhythmische

Energie in den Ballszenen. In der

Sterbeszene ist ihr Arm nach oben

gestreckt, die Augen geschlossen,

der Mund weit aufgerissen – ein

stummer Schrei nach Liebe. „This

is for you“, lauten ihre letzten

Worte. Dann geht das Licht aus.

Und das gesamte Publikum im

Theater Basel bedankt sich mit

stehenden Emotionen für dieses

besondere Musiktheatererlebnis.

Weitere Vorstellungen:

3./5./11.12. 2021, 8.1.2022. Tickets

unter www.theater-basel.ch

Georg Rudiger


kunst KULTUR JOKER 11

Blicke aus der Isolation

Eine Ausstellung des Kommunalen Kinos zeigt Fotografien

des feministischen Kollektivs „The Journal“

Eine Frau taucht in ihre Badewanne

ein, eine andere blickt in

ihr Spiegelbild, im Hintergrund

die nächtliche Metropole. Entspannung,

Rückbesinnung oder

Einsamkeit? Intime Einblicke

in den Alltag unterschiedlicher

Frauen während der globalen Pandemie

bietet die Fotoausstellung

„The Journal“, die noch bis zum

2. Dezember entlang der Urachstraße

bis zum Kommunalen

Kino auf großen Transparenten

zu sehen ist. Fotografiert haben

die Frauen ihren Alltag selbst,

mal in sozialrealistischer Manier,

mal in impressionistischen Ausschnitten

der Wirklichkeit, mal

assoziativ bis abstrakt.

Hinter der Ausstellung steht

ein global vernetztes Kollektiv

kreativer Frauen. Den Impuls dafür

gab die Fotografin Charlotte

Schmitz. In der Pandemie sah die

Künstlerin früh die Gefahr, dass

gerade weibliche Fotograf*innen

ihr Einkommen verlieren und

nicht zuletzt dadurch isoliert

sind. Charlotte Schmitz‘ startete

das Projekt „The Journal“ als

weltweiten Aufruf, auf den sich

mehr als 400 Frauen aus über 70

Ländern bewarben. Die zusammengetragenen

Werke bieten intime

Einblicke, die zunächst in

Kontrast zur öffentlichen Darbietung

zu stehen scheinen. Genau

das bleibt aber Ziel des Kollektivs

„The Journal“. Das privatisierte,

oft entpolitisierte Leben

in der Isolation greift in den

öffentlichen Raum und macht

sich diesen wieder zu eigen. Die

Fotograf*innen lösen sich aus

der Isolation und treten mit ihrer

Umwelt in Dialog.Umso erfreulicher

war für das Kommunale

Kino und dessen künstlerische

Leiterin Neriman Bayram, dass

Charlotte Schmitz und weitere

internationale Fotograf*innen

zur Vernissage am 19. November

nach Freiburg kamen. Zur

Eröffnung zog die Ausstellung

mittels mobiler Projektion durch

die Stadt.

Eine kalte Dusche gegen die Isolation. Ein Foto von María Gutiérrez (Argentinien) Foto: María Gutiérrez

Einen Schwerpunkt der in Freiburg

ausgestellten Fotografien

des Kollektivs markiert das Familienleben

der Fotograf*innen.

Neriman Bayram dazu: „Während

der Ausgangssperren spielte

die Interaktion mit den eigenen

Kindern für die Fotograf*innen

eine noch größere Rolle. Da

stellen sich auch Fragen nach

dem Umgang miteinander.“ Auf

einem Bild blickt die US-amerikanische

Fotografin Emily Schiffer

in einen Handspiegel, der

rechte Teil des Bildes ist durch

den Kopf ihres schreienden Kindes

verdeckt, im Hintergrund

sitzt der Vater am Computer

und arbeitet. Neriman Bayram

ist gerade von solchen Konfrontationen

fasziniert: „Wie sich in

den Innenräumen Spannungen

aufbauen – und entladen!“

Auch wenn die Ausstellung zum

2. Dezember endet, bleibt das

Kollektiv „The Journal“ weiter

aktiv. Auch sind auf der Website

und dem Instagram-Kanal des

Kommunalen Kinos nicht nur

Videos und Bilder des Kollektivs,

sondern auch Fotografien

zu sehen, die Freiburger*innen

während der Pandemie aufgenommen

haben.

Weitere Infos: www.the-journal.org

/ www.koki-freiburg.de

Fabian Lutz

„Kaya moyan“ – Du kannst das!

Die Ausstellung „Birth“ der Geburtsfotografin Isabell Steinert im Freiburger Jos Fritz Café

Die Freiburger Geburtsfotografin

Isabell Steinert zeigt Fotografien

von Schwangerschaft,

Geburt und Wochenbett. In schönen,

intimen Bildern dokumentiert

sie den existenziellen Vorgang

der Geburt. Das Thema für

eine Ausstellung ist ungewöhnlich

und auch der Beruf einer Geburtsfotografin

ein Novum. Wie

es dazu gekommen ist, schildert

Isabell Steinert auf ihrer Homepage.

Im Lauf eines dreijährigen

Aufenthalts auf den Philippinen

war sie als Marketing-Fachfrau

tätig für die Non-Profit-Organisation

„Help“. Dort engagierte

sie sich in einem Kinderheim mit

Geburtshaus am Rande von Manila.

Großen Eindruck machte

ihr der ganzheitliche Ansatz um

das Thema Geburt. Das Geburtshaus

war wie ein Treffpunkt für

die ganze Familie, bereits vor

dem großen Ereignis. Über alles

konnte dort gesprochen werden.

Als sie gefragt wurde, ob sie

bereit wäre, Geburten fotografisch

zu begleiten, sagte Isabell

Steinert zu. Das war der Beginn

einer neuen Berufung. Vor vier

Jahren kehrte sie zurück in ihre

Heimatstadt Freiburg. Hier etablierte

sie sich mit ihrer neuen

Isabell Steinert: „Sanfte Töne, Starke Gefühle“

Foto: Isabell Steinert Geburtsfotografie

Profession und begleitet seitdem

Frauen und ihre Familien vor,

während und nach der Geburt.

Eine Zeit des Weges gehen sie

gemeinsam und Isabell Steinert

dokumentiert mit ihrer Kamera

die tiefen Gefühle und echten

Momente, das wahre Leben.

Das Thema Geburt ist in unserer

Gesellschaft immer noch

mit Tabus behaftet. Einen so

intimen Vorgang sichtbar zu

machen, ist nicht selbstverständlich.

Dabei ist der erste Schritt

eines Babys hinaus ins Leben

von unglaublicher Intensität und

Dichte. Jede Geburt ist anders,

wie auch die daran beteiligten

Personen und folglich auch die

Fotografien. Isabell Steinert sagt:

„Mit meinen Fotografien möchte

ich dazu beitragen, Geburt in

unserer Gesellschaft sichtbar zu

machen und werdende Eltern für

die eigene Geburt zu stärken“.

Eine Auswahl von 18 Geburtsfotografien

sind derzeit im Jos

Fritz Café ausgestellt, mitten im

Trubel eines öffentlichen Orts.

Die Fotos sind im alltäglichen

Leben angekommen und zwischen

Cappuccino und einem

Plausch mit der Freundin fällt

der Blick auf die Wand: Da sind

sie, die Bilder der Frauen voller

Erwartung, in Schmerz und

Konzentration, sich besinnend

auf ihre Kraft, unterstützt von

Hebammen, Partnerinnen und

Partnern. „Kaya moyan“, wie

man auf den Phillippinen sagt:

MAX GOLDT LIEST

DO 9.12. | 20 Uhr

Ein wahres Wunder an Eleganz und Poesie.

EL DORADO | Cargo Theater

Premiere: SO 12.12. | 15:30 Uhr

Hier lohnt es sich, nach einem Schatz zu graben.

CHAOSTHEATER OROPAX

MI 22.12. | DO 23.12. jeweils 20 Uhr

Neueste Ideen und gefeierte Kult-Sketche.

ERIKA STUCKY | Yodels

MO 3.1. | 20 Uhr

Eine Mixtur aus Stucky-Jodel

und Swiss-Cowboy-African-Yodels

du kannst das, du schaffst das!

Die Phasen der Geburt sind auf

den Fotografien erkennbar und

bleiben doch so diskret, dass

Intimität und Privates gewahrt

bleibt. Bei drei bis vier Geburten

pro Monat ist Isabell Steinert

im Einsatz. Wenn die Nachricht

kommt, dass es losgeht, lässt sie

alles andere stehen und liegen

und eilt vor Ort. In vielen Gesprächen

und Treffen lernen die

Familien und die Fotografin sich

zuvor kennen. Zurückhalten und

unauffällig nimmt sie am Geburtsvorgang

teil. Vertrauen und

Zugewandtheit, Professionalität

und ein Gefühl für den richtigen

Augenblick sprechen aus diesen

intensiven Bildern. Mit der Ausstellung

im Jos Fritz Café zeigt

Isabell Steinert ihr Können und

zugleich, was für ein unglaublicher

Vorgang die Geburt eines

Menschen ist.

Isabell Steinert, „Birth“.

Jos Fritz Café Freiburg. Bis

18.12.2021

Christiane Grathwohl

www.ewerk-freiburg.de | BZ Kartenservice: 0761-49 68 888


12 KULTUR JOKER KUNST

Die Welt vor Ort

Ein Rundgang über die Regionale 22 in Freiburg

Es ist fast ein bisschen verblüffend.

Obwohl die Regionale für

alles steht, was diese Pandemie

einschränkt und erschwert – der

Austausch mit der Schweiz und

Frankreich und das Zusammenkommen

vieler – ist sie so lebendig

wie eh und je. Nachdem die

letzte Ausgabe ausfiel, beziehungsweise

später gezeigt wurde,

konnte sie in diesem Jahr eröffnet

werden. In manchen Orten ist die

ausgefallene Regionale zu sehen,

an anderen wurde aus den Dossiers

neu ausgewählt. Davon unbelastet,

zeigt sie sich als sehr politisch

oder lädt zu differenzierten

Betrachtungen ein. Kann ja nicht

schaden, in turbulenten Zeiten

wie diesen.

Im Kunsthaus L6 etwa ist der

Film „Dunkelfeld“ von Marian

Mayland, Ole-Kristian Heyer und

Patrik Lohse zu sehen. Er nimmt

den nie so recht aufgeklärten Tod

von sieben Menschen im Duisburger

Stadtteil Wanheimerort

zum Anlass, die Polizeiarbeit,

aber auch das gesellschaftliche

Klima zu reflektieren. Am 26.

August 1984 waren dort sieben

türkische Mitbürgerinnen und

Mitbürger bei einem Brand ums

Leben gekommen. Ein fremdenfeindlicher

Hintergrund wurde

schnell ausgeschlossen. Der

Film nennt die Namen und gibt

den Toten Gesichter und ordnet

das Geschehen ein in eine Folge

von fremdenfeindlichen Übergriffen

und Anschlägen. Auch

Maeline Li folgt in ihrer Installation

„Ice Maps“ Spuren von

Ressentiments. So verbrachte die

französische Künstlerin mehrere

Wochen auf Grönland und näherte

sich den Lebensbedingungen

ihrer Einwohner, die von der

starken wirtschaftlichen Abhängigkeit

von Dänemark geprägt ist.

Maeline Li projiziert Archivmaterial

und Fotos auf Aufnahmen,

die sie an der Wand befestigt hat,

so dass ein Mapping von Projektionen

entsteht.

Im E-Werk hat die Leiterin

der Sparte Bildende Kunst Heidi

Brunnschweiler die Karten

neu gemischt, nachdem sie die

letztjährige Regionale nach dem

Lockdown gezeigt hat. „Material

Worlds – Storied Matter“ erzählen

nun von der vermeintlichen

Neutralität der Schweiz, der das

Land seinen Reichtum verdankt

(Olivia Abächerli, Notational

System on Neutral Background)

sowie vom Kapitalismus auf der

Anklagebank, was von Martina

Huynh und Jonas Althaus als

Debatte eines Rhetorikseminars

inszeniert wird, bei der ein Kürbis,

aber auch ein Sneaker und

ein Wecker zur Rechenschaft

gezogen werden. Während Hae

Young Ji in ihrer Installation

„Data Lake“ einerseits die Zeit

dokumentiert, die sie im Internet

verbringt, andererseits zeigt ihr

Video, wie sie sich aus der technischen

Welt eine ganz eigene

Sinnlichkeit zurückerobert. Vor

allem jedoch die sehenswerte

Einzelpräsentation in der Galerie

I „Between War and Sea“ von

Anas Kahal zieht eine politische

Linie ein. Kahal, der in Damaskus

Malerei studierte und mittlerweile

in Freiburg lebt, setzte

seine Ausbildung an der Staatlichen

Akademie der Bildenden

Künste Karlsruhe fort. Nun zeigt

er vor allem Videoinstallationen,

die wie „Augenblick“ den

Betrachter zum Zeugen dessen

macht, was die Augen seiner

drei Interviewpartner, bei ihrer

Flucht gesehen haben. Die Kamera

ist dabei konsequent auf

diese Gesichtspartie gerichtet

und in „Flags“ aus diesem Jahr

überblendet er Found Footage

aus dem Syrienkrieg mit Farbfeldern,

die an Flaggen erinnern,

Looking at a blackbird, Installationsansicht, Kunstverein Freiburg, 2021,

Installationsansicht im E-Werk Freiburg

aber jede Form von Nationalismus

desavouieren.

Im Kunstverein Freiburg wiederum

hat Nelly Kuch eine Ausstellung

kuratiert, die den Zwischenbereich

untersucht. So löst

Johanna Locher den Titel ihres

Videos „Ich vernähe den Saum

des Ozeans mit dem Land“ ein,

indem sie mit einem Faden eine

Linie im Sand zieht, die immer

wieder durch die Wellen überdeckt

wird. Beide Sphären miteinander

zu verbinden, ist eine Sisyphusarbeit,

die ihre Sinnlosigkeit

selbst demonstriert. Das Element

des Wassers erlaubt es auch

Anuk Jovović, Wirklichkeiten zu

überlagern. So gehen in ihrer Videoarbeit

„Dream“ die Aufnahmen

in einem Hallenbad in die

eines Containerschiffes in einer

Schleuse über. Vier Schwimmer

springen angekleidet in das Wasser

und beginnen ihre Bahnen

zu ziehen, Schemen finden sich

Die Sonne gestalten

Das Freiburger Duo Alexandra Centmayer und Rolf Behringer stellt im EWS-Store aus

Solare Kunst präsentiert das

Freiburger Duo Alexandra Centmayer

und Rolf Behringer bereits

seit einigen Jahren unter dem Label

„sunWorks“. Im Dezember ist

dieses besondere Kunstformat im

A. Centmayer, R. Behringer: "Detail sun by

sun"

Foto: sunworks

EWS Store in der Bismarckallee in

Freiburg gegenüber dem Bahnhof

ausgestellt.

Im Mittelpunkt der „sunWorks“

steht zunächst ganz einfach die

Sonne. Alexandra Centmayer

nähert sich ihr auf

Ebene der visuellen

Kunst, Rolf Behringer

aus Perspektive

der Solartechnik.

Beide stehen dem

Transformationsprozess

in der Gesellschaft

hin zu solarer

Energieerzeugung

gegenüber und gestalten

angesichts

dessen sonnenbetriebene

Kunst in charakteristischen

Formen. Ein Solarmodul trifft auf

Kondensatoren, einen Motor, Besenwesen

erstehen, ein Sonnenaufgang

erscheint moduliert. Eine

Indoor-Installation als Brücke zu

vertrauten Kunstformen, eine immer

wiederkehrende Sonne einer

mit Steckdosenstrom betriebenen

Lampe. Auch ironische Zugänge

finden sich im Werk Centmayers

und Behringers, das sich zwischen

Technik und Kunst fließend bewegt.

Die Ausstellung „sun by sun“ ist

noch bis zum 31. Dezember zu den

Öffnungszeiten des EWS-Store zu

besichtigen. Mo. 10–14 Uhr, Di.–

Fr. 10–17 Uhr, Sa. 10–16Uhr.

Foto: Marc Doradzillo

Foto: Marc Doradzillo

im Wasser der Schleuse, in dem

dann wieder die Schwimmer, in

Trenchcoats gekleidet, auftauchen.

Es sind Übungen im Sehen,

die hier gezeigt werden und was

bräuchte es derzeit mehr, als das

Vermögen, zu unterscheiden.

Regionale 22

Kunsthaus L6, bis 6. Januar

2022. E-Werk, Galerie für Gegenwartskunst,

bis 16. Januar

2022. Kunstverein Freiburg, bis

9. Januar 2022.

Annette Hoffmann


Kunst KULTUR JOKER 13

Die andere Seite

In der Fondation Beyeler ist mit „Close-up“ eine Nahaufnahme

auf das Werk von neun Künstlerinnen zu sehen

Es bräuchte nicht die große Goya-Ausstellung

nebenan, um zu

bemerken, dass „Close-up“ auf

einer anderen Bühne spielt. Aber

es ist eben eine schöne Koinzidenz,

dass beide Schauen gerade

parallel in der Fondation Beyeler

zu sehen sind. Wie welthaltig ist

dieses Werk aus dem späten 18.

Jahrhundert denn? Gesellschaftsordnungen

schauen uns hier an,

die tatsächlichen, sowie die möglichen

– Goya porträtierte ja auch

seine liberal gesinnten Freunde

Malers auf. Doch Morisot war

nicht nur Modell, vor allem keine

Muse, sie war Malerin, mit

Mary Cassatt eine der wenigen

Impressionistinnen und zudem

dank eines Familienvermögens

finanziell unabhängig. Zu malen,

nicht zuletzt sich selbst, war

auch eine Form der Selbstermächtigung.

Jeder der neun Künstlerinnen

ist in der Fondation Beyeler ein

Raum gewidmet. Das bietet einerseits

die Gelegenheit, das

Lotte Laserstein: „Ich und mein Modell“, 1929/30, Öl auf Leinwand, 49,5 x 69,5

cm, Private family collection

© 2021, ProLitteris, Zurich

Marlene Dumas: „Teeth“, 2018; Öl auf Leinwand 40 x 30 cm; Private Collection,

Madrid © Marlene Dumas. Courtesy the Artist and David Zwirner Foto: Kerry McFate

und Bekannte, die vielleicht friedlichere

Zeiten geschaffen hätten –

und dann sind da noch diejenigen,

die die Macht zu spüren bekamen:

all die Kriegs- und Folteropfer,

denen Goya ein menschliches

Gesicht gibt.

Nicht, dass Berthe Morisot,

Mary Cassatt, Paula Modersohn-

Becker, Frida Kahlo, Lotte Laserstein,

Alice Neel, Marlene Dumas

sowie Cindy Sherman und Elizabeth

Peyton nicht auch wachen

Auges Zeitgenossinnen waren

und sind. Doch je tiefer man ins

19. Jahrhundert zurückgeht, desto

deutlicher wird, dass wer Sichtbares

schaffen will, für sich selbst

Sichtbarkeit schaffen muss. Nach

„Resonating Spaces“ 2019 ist es

bereits die zweite Ausstellung von

Theodora Vischer, die ausschließlich

Werke von Künstlerinnen

zeigt. Dass Vischer ihre Auswahl

auch von der Frage leiten ließ, wie

diese Frauen sich selbst und andere

porträtierten, ist wohl kein

rein formales Kriterium. Berthe

Morisot, der der erste Raum gewidmet

ist, kennen wir alle von

Edouard Manets Bildern. Schon

oft hat man ihr waches Gesicht,

das aus ihrer dunklen, eleganten

Kleidung leuchtet, gesehen. Eines

der Gemälde, „Der Balkon“,

knüpft sogar eine Verbindung zu

Francisco de Goya, greift es doch

eine Komposition des spanischen

Werk sozusagen – wie es der Titel

nahelegt ‒ in Nahaufnahme

zu betrachten, andererseits löst

es Virginia Woolfs Forderung

nach „a room of one’s own“ ein.

Kunst ist für diese Frauen ein

Emanzipationsmodell. In Mary

Cassatts Bild „Frau in Loge“

rückt sich eine Frau in die erste

Reihe: eine junge Rotblonde in

rosafarbenem Abendkleid, das

weit ausgeschnitten ist, eine Perlenkette

betont das Dekolletee.

Es gab ein Nachtleben, in dem

sich Frauen sehen ließen und

selbst sehen konnten.

Beschläge Koch GmbH

Hanferstraße 26

79108 Freiburg

Anja Braun

Variations

of Presence

4. November –

31. Dezember 2021

Öffnungszeiten:

montags bis freitags

10.00 – 16.00 Uhr

Vor allem das Werk von Lotte

Laserstein bildet die allmähliche

Eroberung öffentlichen Raums

durch die Frauen ab. So zeigt

die Fondation Beyeler etwa „Die

Tennisspielerin“ aus dem Jahr

1929. Sport gehörte zu jenen

Bereichen, in denen sich Frauen

beweisen konnten. Die neue

Frau trug die Haare kurz, eine

schmale Silhouette, sie reiste

und war sportlich. Lasersteins

Modell Traute Rose entsprach

diesem Typ. Malerisch gesehen,

bot sich eine neue Ästhetik, so

korrespondiert der Maschendrahtzaun

mit der Bespannung

des Tennisschlägers und der

Kopfbedeckung, einem Hybrid

aus Haarnetz und Sonnenschutz.

Die neusachliche Malerin Lotte

Laserstein, die 1937 vor dem Nationalsozialismus

nach Schweden

flieht, schafft in Bildern, die

sie mit ihrem Modell im Berliner

Atelier zeigen, auch einen

Raum, der unbehelligt von den

politischen Spannungen ihrer

Zeit zu sein scheint. Einen sehr

persönlichen Zugang zur Zeitgeschichte

wählte Elizabeth Peyton

seit Beginn ihrer Karriere. Peyton

wurde mit meist kleinformatigen

Porträts von Künstlerinnen

und Künstlern bekannt. Was intim

und vertraut wirkt, geht oft

auf Fotos oder Plattencover zurück.

Doch mittlerweile hat sie

sich auch politischen Figuren

wie 2019 Greta Thunberg zugewandt.

Ihr Stil ist dabei nahe am

Aquarell – zu flüchtig, um wirklich

repräsentativ zu sein.

Close-up. Fondation Beyeler,

Baselstr. 101. Basel-Riehen, Mo-

So 10-18 Uhr, mi 10-20 Uhr. Bis

2. Januar 2022.

Annette Hoffmann


14 KULTUR JOKER kunst

Einblick ins Skizzenbuch

Das Haus der Graphischen Sammlung stellt den Zeichner Johann Baptist Kirner vor

Wenn es eine Beweisführung

bräuchte, die die

Bedeutung der Zeichnung

nachweist, die aktuelle Ausstellung

im Haus der Graphischen

Sammlung des Augustinermuseums

bringt ihn.

„Johann Baptist Kirner, Der

Blick des Zeichners“ ist so

etwas wie eine Preview und

Vorbereitung auf die größere

Schau im Augustinermuseum,

aber eben doch auch

mehr. Denn vieles – gerade

in der Genremalerei – geht

darauf zurück, dass Kunstschaffende

einen Augenblick

für wert hielten, festgehalten

zu werden. Johann Baptist

Kirners Blick ist durch das

Kopieren in Museen und nach

Reproduktionen geschult. Im

Haus der Graphischen Sammlung

sieht man Zeichnungen

nach Peter von Cornelius, der

in München sein Lehrer war,

nach Raphael und auch Szenen

des Jüngsten Gerichts von

Michelangelo. Kirner dürfte

dabei einen Blick für die

Proportionen, vor allem aber

für Kompositionen entwickelt

haben.

Geboren wurde Johann

Baptist Kirner in Furtwangen

1806 als Sohn eines Schuhmachers,

sein künstlerisches

Talent blieb nicht verborgen,

er machte eine Ausbildung

zum Kutschenmaler und Lackierer

in Freiburg und Villingen.

Mit Unterstützung

seines älteren Bruder, der

Porträtmaler war, ging er mit

gerade einmal 16 Jahren nach

Augsburg zum Studium. Zwei

Jahre später schrieb er sich in

München ein, um Historienmaler

zu werden. Dann, 1831,

hat er das Glück, vom Großherzog

Leopold von Baden

ein Stipendium für Italien zu

bekommen. In Rom teilt er

sich mit Franz Xaver Winterhalter

Atelier und Wohnung,

die beiden werden auch Reisekumpanen

und erkunden

Johann Baptist Kirner: „Pifferari mit Zuhörern vor einem Gebäude mit Marienbild“, 1834

Foto: Axel Killian, Augustinermuseum - Städtische Museen Freiburg

das Umland von Rom. Acht

Jahre bleibt er in Italien und

kehrt 1839 nach München

zurück, wird im Anschluss

Hofmaler in Karlsruhe. Doch

Kirner war es wohl zu eng im

Badischen, mit Erlaubnis des

Karlsruher Hofs finden wir

ihn ab 1844 wieder in München,

wo auch Carl Spitzweg

und Moritz von Schwind

leben, mit denen er im Austausch

steht. Erst kurz vor seinem

Tod 1866 kehrt er nach

Furtwangen zurück.

In Deutschland bereits entdeckt

er das Land und die

bäuerliche Bevölkerung als

Sujet. Später in Italien, wo ein

Großteil des Lebens draußen

stattfindet, werden die Genreszenen

zum Sinnbild der

Sehnsucht nach einem freieren

Leben. Es ist ein ungebrochener

Exotizismus, den

wir hier sehen. Dabei war

Kirner nicht einmal ein unpolitischer

Mensch. 1849 malt er

einen Freischärler der 1848er-

Revolution, der sich mit zwei

Ordonanzen berät, über das

Pittoreske des Heckerhutes

und des gesamten Auftritts

der drei Männer hinaus, war

dies durchaus ein Statement.

Im Haus der Graphischen

Sammlung ist Kirner lediglich

als Zeitzeuge der beginnenden

Industrialisierung zu

Fr 31. Dezember 16 Uhr

Forum Merzhausen

Klaviersoirée

András

Schiff

Info und Karten: www.

BronislawHubermanForum.com

entdecken. So sind mehrere

Darstellungen der Eisenbahn

ausgestellt, auch nachts und

dieses Nachtstück lässt etwas

von der Ambivalenz erahnen,

mit der der Fortschritt um

1850 wahrgenommen wurde.

Was die Ausstellung interessant

macht, ist – über

den regionalen Bezug hinaus

– der Einblick in den Schaffensprozess,

den sie gibt. Sie

öffnet Kirners Skizzenbücher,

in denen sich bayerische Bauern

finden und später Szenen,

die er während seines

Italienaufenthaltes macht.

Dabei isoliert er oft Figuren,

Objekte wie Vasen oder Posen

und beschäftigt sich mit

Formproblemen bis er für ihn

annehmbare Lösungen gefunden

hat. Viele dieser Skizzen

übernimmt er in seine Ölstudien

oder Bilder. Vor allem

jedoch erweist sich Kirner als

ein sehr pragmatischer Künstler.

Mittels eines Rasters vergrößert

er die Figuren für repräsentativere

Arbeiten. Und

wer sich schon immer bei der

Genremalerei darüber gewundert

hat, warum Figurengruppen

oft so unmotiviert beieinander

stehen, versteht hier

den Grund. Sie sind wie Versatzstücke

zusammengesetzt.

Das zeigt sich etwa bei dem

1834 entstandenen Aquarell

„Pfifferari mit Zuhörern vor

einem Gebäude mit Marienbild“:

die beiden Musiker, die

Zuhörer, von denen sich einer

die Ohren zuhält, das Haus

sind einfach sehr pittoresk.

Johann Baptist Kirner, Der

Blick des Zeichners. Haus der

Graphischen Sammlung im

Augustinermuseum, Salzstr.

32, Freiburg. Dienstag bis

Sonntag 10-17 Uhr, Freitag

10-19 Uhr. Bis 30. Januar

2022.

Annette Hoffmann


Kunst KULTUR JOKER 15

Zwischen religiösem Kult und Kindheitstrauma

Die Ausstellung „Mutter“ in der Kunsthalle Mannheim wirft einen vielseitigen Blick auf die Mutterschaft

In leuchtend bunten Farben

tritt einem der Popstar Beyoncé

mit ihren neugeborenen Zwillingssöhnen

im Arm von einem

lebensgroßen Foto entgegen. Beyoncé

inszenierte sich nach der

Geburt ihrer Zwillinge 2017 im

Stil einer Fruchtbarkeitsgöttin

vor einem üppigen Blumenbouquet.

Man mag das für übertrieben

oder geschmacklos halten,

aber eines ist klar, Beyoncé feiert

ihre Mutterschaft. Welche

Arten von Mutterschaft es gibt

zwischen religiösem Kult und

Kindheitstrauma, lässt sich in

der Ausstellung „Mutter!“ bis

zum 6. Februar in der Kunsthalle

Mannheim erforschen. Mit über

150 Ausstellungsstücken von der

Antike bis Heute geht es um das

Elementarste überhaupt, denn

ohne eine Mutter würden wir gar

nicht ins Leben kommen.

Vielen Religionen war und ist

die Mutter heilig. Von den kleinen

ausgestellten Statuetten der

altägyptischen Göttin Isis, die

auf einem Thron sitzt mit ihrem

Sohn Horus auf den Knien, führt

eine direkte Linie in der Art der

Darstellung zur christlichen

Muttergottes. Die gezeigte „Madonna

mit Kind“ des dänischen

Malers Dieric Bouts aus dem 15.

Jahrhundert ist idealtypisch: Maria

blickt zärtlich auf den kleinen

Jesus in ihren Armen. Die USamerikanische

Fotokünstlerin

Cindy Sherman griff 1990 dieses

Motiv auf. Sie fotografierte sich

selbst in dieser Pose. Ihr madonnenhafter

Gesichtsausdruck

sitzt perfekt, aber ist das in ein

Elina Brotherus: „Mein Hund ist süßer als dein

hässliches Baby“, 2013, Louisiana Museum of

Modern Art, Erworben aus Mitteln der Augustinus

Fonden © Elina Brotherus/ VG Bild-Kunst, Bonn 2021

weißes Tuch gehüllte Kind echt?

Die nackte Mutterbrust ist jedenfalls

eindeutig aus Plastik…

René Magritte drehte das Motiv

in „Der Geist der Geometrie“

einfach um und überrascht augenzwinkernd

durch eine Mutter

mit Babykopf, die ein Kleinkind

mit dem Gesicht der Mutter hält.

Die eigene Mutter lässt einen

emotional nicht los. Eine Station

der Ausstellung beschäftigt sich

mit der Verarbeitung des Todes

der Mutter. Sophie Calle hat

aus den Fotoalben und Notizbüchern,

die ihre Mutter Monique

ihr kurz vor ihrem Tod übergab,

eine bewegende und sehr persönliche

Serie gemacht. In ihr lernen

wir posthum Moniques Charakter

und Gedanken kennen. Petrit

Halilajs Mutter vergrub ihren

Schmuck im Vorgarten, bevor

die Familie während des Jugoslawienkriegs

aus dem Kosovo floh.

Halilaj erinnert mit überdimensionalen

Ohrringen an seine Mutter.

Die ornamentalen Muster der

Ohrringe sind mit gelbem Sand

ausgefüllt, dem Überrest des zerstörten

Elternhauses.

Das Glück der Mutterschaft

findet sich in den ausgestellten

Werken, zum Beispiel den intimen

Mutter-Kind-Gemälden

von Paula Modersohn-Becker,

ebenso wie das Unglück, keine

Mutter zu werden. In der

Fotoserie „Annonciation“ von

Elina Brotherus sieht man die

Cindy Sherman: „Untitled“, 1990

© Cindy Sherman, Courtesy the artist and Hauser & Wirth

zunehmende Verzweiflung der

finnischen Künstlerin, die auch

mithilfe künstlicher Befruchtung

nicht schwanger wird. Am

Ende steht sie trotzig vor der

Kamera, ihren Dackel im Arm,

und ruft dem Publikum zu: „My

dog is cuter than your ugly baby“

(Mein Hund ist süßer als dein

hässliches Baby).

Wie sich die Rolle der Frau und

Mutter im Lauf der letzten zwei

Jahrhunderte gewandelt hat, lässt

sich an den Infotafeln „Die Geschichte

der Mutterschaft in 10

Stationen“ ablesen. Das Recht

zu wählen und eigenes Geld zu

verdienen, die Antibabypille und

die legalisierte Abtreibung sind

bahnbrechende Wendepunkte.

In Margaret Atwoods düsterem

Bestseller „A handmaid‘s tale“

ist es mit der Selbstbestimmung

der wenigen noch fruchtbaren

Frauen vorbei. Sie müssen als

Mägde der herrschenden Elite

Kinder gebären. In der Mannheimer

Kunsthalle ist ihre leuchtend

rote Uniform mit der weißen

Haube aus der Verfilmung

zu sehen.

Von Müttern wird erwartet,

ihre Kinder zu lieben und zu

schützen. Laure Prouvost setzte

das in ihrer für „Mutter!“ geschaffenen

Installation auf eine

leicht gruselige Weise um. In

dem halbdunklen Raum lauert

ein Muttertier mit langen Tentakeln.

Aus einer der Glasbrüste

tropft eine dunkle Flüssigkeit.

„Mootherr“ wirkt nährend nach

innen und abwehrend nach außen.

Nicht jede Mutter liebt ihr

Kind. Die Folgen zeigt Tracy

Moffat in ihrer 1999 entstandenen

Fotoserie „Scarred for

life“. Gezeichnet fürs Leben sind

die Kinder und jungen Frauen,

deren Mütter sie durch gemeine

Bemerkungen verletzen, sie

vernachlässigen oder dem Spott

ihrer Altersgenossen preisgeben.

So vielschichtig wie die Mutterschaft

ist auch die Mannheimer

Ausstellung darüber, in der

es auf konzentriertem Raum

vieles zu sehen und zu entdecken

gibt.

„Mutter!“, Kunsthalle Mannheim,

Friedrichsplatz 4, Mannheim,

Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi

10-20 Uhr, jeden 1. Mittwoch im

Monat 10-22 Uhr, www.kuma.

art. Bis 06.02.2022.

Nike Luber

Zeitung 2020 „Allerletzte Lockerung“

Ausstellung in der KünstlerWerkstatt L6 in Freiburg

1919, nach dem Irrsinn des

Ersten Weltkriegs, trug ein

gewisser Walter Serner auf

einer Dada-Soiree in Zürich

sein Manifest „Letzte Lockerung“

vor.

Ein Jahrhundert später, in

gleichfalls irrwitzigen Zeiten,

hat eine Handvoll Freiburger

Künstler bei Serner den Anschluss

gefunden, 2009 in der

Zeitung „Vorletzte Lockerungund“

für 2020 in der Zeitung

„Allerletzte Lockerung“.

Die aktuelle Zeitung „Allerletzte

Lockerung“ wurde sehr

kurz, nämlich vom 27.6.- 4.7.

2021 im E-Werk vorgestellt. Es

bietet sich jetzt die Möglichkeit,

die Zeitung noch einmal

zusammen mit der Vorgänger

Zeitung von 2009 mit dem Titel

„Vorletzte Lockerung“ in

der KünstlerWerkstatt L6 zu

sehen.

„Allerletzte Lockerung“

KünstlerWerkstatt L6 e.V. Lameystr.

6, Freiburg. Geöffnet:

Do - Fr 16 - 19 Uhr; Sa 11 - 17

Uhr. Bis 18.12.2021.

( galerie claeys

Helga Marten _ zum 90.

Bild aus der Zeitung „Allerletzte Lockerung“,

Foto: promo

13.11.2021– 22.01.2022: Do./Fr. 15 –18 Uhr, Sa. 11–13 Uhr

Kirchstraße 37 _ D-79100 Freiburg _ www.galerie-claeys.de


16 KULTUR JOKER KUNST

Happy Birthday Helga Marten!

Ausstellung zum 90. Geburtstag von Helga Marten in der Galerie Clays in Freiburg

Den 90. Geburtstag der Freiburger

Freiburg. Außerdem wurde Imagination. Alles Gute und Jubiläumsausstellung Freiburg. Bis 22.01.2022

Malerin Helga Marten ihr Lebenswerk – über 1500 herzlichen Glückwunsch! zum 90. Geburtstag von Hel-

Christiane Grathwohl

feiert die Galerie Claeysmit Gemälde – in einem schwergewichtigen

ga Marten. Galerie Clays,

einer Jubiläumsausstellung in

ihren Räumen in der Kirchstrasse.

Seit 70 Jahren malt die

Künstlerin und geht fast jeden

Tag-auch heute noch - in ihr

Atelier. Mit 21 Jahren begann

sie ein Kunststudium an der

Akademie der Künste in ihrer

Heimatstadt München, mit 22

heiratete sie und kam mit ihrem

Mann, dem Philosophen

Rainer Marten, nach Freiburg.

Hier setzte sie ihr Studium an

der Außenstelle der Karlsruher

Akademie der Bildenden

Werkverzeichnis

dokumentiert, ebenso die Arbeiten

auf Papier.

Helga Marten steht mit ihrer

Malerei in der Tradition der

Figuration der 50er Jahre, die

wiederum auf der klassischen

Moderne basiert. Ihre Themen

waren und sind: Landschaft,

Stillleben und das Porträt. Die

üppige Farbigkeit und eine formale

Variabilität machen ihr

Werk abwechslungsreich und

anregend. Die Schneider Preis

Jury begründete die Entscheidung

für Helga Marten folgen-

Künste fort und schloss es

1958 als Meisterschülerin von

Hans Meyboden ab. Trotz vieler

Aufgaben, Kinder, Haushalt

und Familie, gelang es ihr

stets, Raum für ihre Malerei zu

schaffen. Das ist bewundernswert

dermaßen: „Signifikant für

ihre malerische Bildsprache ist

eine sublime Modifikation der

alltäglichen Dingwelt durch

geheimnisvolle Farbgebung in

Malerei. Und so zeugen diese

und zeugt von großer Bilder vom Sehen und Malen

Konzentration und Disziplin.

Mit 84 Jahren erhielt Helga

Marten die Ehrengabe zum

Reinhold Schneider Preis, dem

einzigen Kunstpreis der Stadt

voller Dynamik und Sinnlichkeit.“

Dem ist nichts hinzuzufügen,

außer vielleicht: Wir

freuen uns auf viele weitere

Bilder, voller Leuchtkraft und Helga Marten: „Atelierfenster“, 1970 Foto: Galerie Claeys


KUNST KULTUR JOKER 17

Gegenwartskonzepte

„Variations of Presence“ titelt die erste Einzelausstellung mit Arbeiten von Anja Braun in Freiburg bei KunstKoch

Die Malerin Anja Braun, 1985

in Freiburg geboren, lebt und

arbeitet in Basel. Nach einem

Studium an der Hochschule

der Künste in Bern und an der

Kunsthochschule in Berlin Weißensee

hat sie, gefördert durch

ein Stipendium an der Cité Internationale

des Arts, ein Jahr

in Paris verbracht.

In ihrer ersten Einzelausstellung

in Freiburg zeigt sie in den

Räumen der Firma KunstKoch

im Hochdorfer Industriegebiet,

ihre „Variations of Presence“,

ein zwölfteiliges Werk und eine

Bodeninstallation, die den Titel

„Islands“ trägt. Mit dieser Ausstellung

startet bei Kunst-Koch

ein neues Format. In Zukunft

sollen junge Künstler*innen

gezeigt werden und die Ausstellungen,

wenn möglich, von

Künstler*innen kuratiert werden.

Was sich ein wenig sperrig

anhört, „Künstler*innen zeigen

Künstler*innen“, verspricht ein

spannendes Projekt zu werden.

Die Präsentation von Anja

Braun legt jedenfalls die Messlatte

schon ziemlich hoch.

In ihrer streng abstrakten

Bildsprache konzentriert sich

die Künstlerin auf die Untersuchung

der Farbe in ihrer Materialität.

Die Tonigkeit, die Pigmente,

die Dichte, alles, was

einem bei Farbe einfällt, kann

bei der zwölfteiligen Werkreihe

mit dem beziehungsreichen Titel

„Variations of Presence“ studiert

werden. Zu jedem Bild werden

die Namen der verwendeten

Farben angegeben. Da findet

sich Paliotol Orange und Ultramarinviolett,

Miloriblau und

Anja Braun: „Islands“, 2021, Miloriblau, Ultramarinviolett und Cadmiumorange auf Glas und Leinwand, 320 x 490 x 1 cm Foto: KunstKoch

Lindgrün oder Caput Mortuum

und Tagesleuchtfarbe Grün. Die

Bilder bestehen aus zwei Glasplatten,

die jeweils mit einer

Farbe bestrichen sind und dann

übereinander geklappt werden.

Mit breiten, lockeren Pinselschwüngen

verteilt die Künstlerin

die reinen Farbpigmente, die

nur mit Leim angerührt auf der

Glasscheibe aufgebracht werden.

Durch das Übereinanderlegen

der zwei Scheiben verbinden

sich die Farben. Sie reagieren

aufeinander. Die Wirkung des

Durchscheinens der Farbpigmente

ist gesteigert, fast wie

man es auch von der klassischen

Hinterglasmalerei aus religiösen

Zusammenhängen kennt. Hier

kommt ein Verfremdungseffekt

hinzu, die Scheiben spiegeln. Es

gibt keine Position, in der ohne

Spiegelung das Werk betrachtet

oder ein Foto gemacht werden

könnte. Die eigene Gestalt, die

der anderen, der ganze umliegende

Raum mit Mobiliar und

Fenstern, wird im Glas auf dem

Hintergrund der darunterliegenden

Farbtöne reflektiert.

Was als Irritation empfunden

wird, ist beabsichtigt. Das

Kunstwerk ist Teil seiner Umgebung,

Teil seiner Zeit, ganz

gegenwärtig. Mit veränderter

Umgebung, verändert sich auch

das Kunstwerk, es spiegelt die

Variationen der Gegenwart.

Die Bodeninstallation „Islands“,

ein fast fünf Meter langes

und über drei Meter breites,

unterschiedlich eingefärbtes

Rechteck ist nach einem ähnlichen

Prinzip entwickelt. Die

Pigmente der drei verwendeten

Farben sind in strenge geometrische

Formen mit unterschiedlicher

Gewichtung auf der am

Boden liegenden Leinwand und

den Glasplatten aufgebracht. Die

losen Pigmente sind auch hier

nur gebunden durch den Leim.

Auch hier finden Spiegelungen

Schwarzwaldmaler

Die Galerie Meier in Freiburg zeigt Arbeiten des in Vergessenheit geratenen Malers Adolf Hildenbrand

statt. Die Vergänglichkeit ist

impliziert, das betörende Miloriblau,

das tiefe Ultramarinviolett

und das leuchtende Cadmiumorange

sie werden mit Ende

der Ausstellung abgetragen, ihre

Zeitlichkeit ist begrenzt.

Die zunächst ein wenig streng

und nüchtern wirkenden Werke

zeigen Prozesse auf, sie reagieren

und verändern sich, sie öffnen

einen Wahrnehmungsraum

und sensibilisieren für das Hier

und Jetzt.

Anja Braun. Variations of Presence.

KunstKoch, Hanferstraße

26, Freiburg. Bis 31. Dezember

2021.

Christiane Grathwohl

Die aus dem ausgehenden 19.

Jahrhundert kommende Schwarzwaldmalerei

hat bekannte Namen

hervorgebracht. Da sind natürlich

zu nennen: Hans Thoma,

Hermann Dischler, Karl Hauptmann.

Es gibt aber auch einige,

die in Vergessenheit geraten sind

und nicht immer aus Gründen

mangelnder Qualität. Einer der

Vergessenen ist der Maler Adolf

Hildenbrand. Der Freiburger Galerist

Horst Meier hat es sich nun

zur Aufgabe gemacht den Künstler

aus der Versenkung zu holen

und einer breiten Öffentlichkeit in

einer umfangreichen Ausstellung

bekannt zu machen. Die stattliche

Zahl von 60 Werken aus dem von

Meier betreuten Teilnachlass des

Künstlers werden in der Gerberau

gezeigt. Ein repräsentativer, im

modo Verlag erschienener Katalog

begleitet die Präsentation.

Adolf Hildenbrand wurde 1881

in Löffingen geboren, aufgewachsen

ist er in Waldshut. Ab 1898

besuchte er die großherzogliche

Kunstgewerbeschule in Karlsruhe

und wurde dort zum Zeichenlehrer

und Emailleur ausgebildet.

Vier Jahre später kam er als Lehrer

an die Kunstgewerbeschule

nach Pforzheim. Er wurde Leiter

der Emaillierklasse und in Pforzheim

fand er auch sein privates

Glück. Hildenbrand heiratete und

gründete eine Familie. Als er 1913

einen Ruf an die Kunstakademie

in Berlin erhielt, lehnte er ab.

1916 wurde er als Soldat in den

1. Weltkrieg eingezogen, kämpfte

an der Ostfront und wurde schwer

verletzt. Er überlebte den Krieg,

war aber wohl lebenslang davon

gezeichnet. Die Landschaft des

Schwarzwalds und besonders die

Weite des Bernauer Hochtals förderten

seine Genesung. In Bernau

konnte er 1919 ein eigenes Haus

erwerben und von da an verbrachte

er viele Wochen des Jahres

dort. Seine Bildmotive fand er in

der direkten Umgebung. Er malte

sein „rotes Haus“, den „Milchberg“,

die „Alb bei Bernau“, die

„Spießhörner“, den „Schluchsee“

und Blicke nach Süden auf die Alpenkette.

Von Bernau ausgehend

kamen Landschaften des Bodensees

hinzu, er malte den Hegau,

Flusslandschaften vom Oberrhein,

Waldszenen und Felder. Auch entstanden

immer wieder Familienbildnisse

und eine surreal bedrohlich

anmutende Vogelscheuche.

Als Mitglied der Pforzheimer

Freimaurerloge fiel Adolf Hildenbrand

den Diffamierungen

der Nationalsozialisten zum Opfer.

Die Freimaurer waren nach

1933 erklärte politische Gegner,

wurden enteignet und schließlich

1935 aufgelöst. Hildenbrand verlor

seine Dozentur an der Pforzheimer

Kunstgewerbeschule und

seine Kunst wurde als entartet

beschlagnahmt. Er wurde nicht

mit Malverbot belegt, konnte

weitermalen, spürte die Einschränkungen

jedoch stark. Kurz

bevor sein Pforzheimer Haus im

Bombenhagel zerstört wurde und

damit ein Teil der darin zurückgelassenen

Bilder, starb Adolf

Hildenbrand 1944 im Alter von 63

Jahren. Er ist in Bernau auf dem

Bergfriedhof beerdigt. Bis 10.12.

Christiane Grathwohl

Schopfheimerstraße

2


18 KULTUR JOKER kunst

Thierry Girard | Paul Pagk |

Pierre Antonelli

Fotografie, Malerei, Zeichnung – drei große Ausstellungen in der

Fondation Fernet Branca

Thierry Girard: Fotografie aus der Serie „Party Room“

Die Eröffnung dieser Dreier-

Ausstellung in St. Louis war

sehr gut besucht – dabei kaum

deutsches Publikum, als sei

dieses Ausstellungshaus jenseits

der Grenze neu und unbekannt.

Die ehemalige Destillerie

wurde nach 2003 umgebaut

und ist seit 2011 Sitz der

Fondation. Die großen Räume

machen es möglich, drei künstlerische

Positionen wie Einzelausstellungen

zu zeigen. Die

drei Künstler waren anwesend.

Im ersten Raumbereich mit

vier „white cubes“ sind die Fotografien

von Thierry Girard

(*1951) zu sehen. Als Autodidakt

hat er seine (Fern-)Reisen

mit der Fotografie verbunden.

Seine Serie der Tokioter Metro-Stationen

„The Yamanote

Line“, 2012, und Motive aus

anderen Weltstädten zeigen

sich als sehr helle, weißgerahmte

Farbbilder, die unter den

grellen Lichtröhren der Räume

wie ausgeblichen wirken. Diese

bleiche Kälte spiegelt die „Unwirtlichkeit

der Städte“ mit den

Ansichten von Werbeplakaten,

elektrischen Leitungen, Bürocontainern,

Baugerüsten vor

weißen Himmeln. Es folgen

Farbfotos mit ebenfalls unwirtlichen,

wie zufällig existent

gebliebenen Naturmotiven –

Natur als Randerscheinung.

Zuletzt zeigt uns der Künstler

fast nostalgisch-ironisch und

intim-verlassen wirkende Aspekte

aus dem kleinstädtischen

Leben, z. B. in der Serie „Alle

Wege führen zum Löwen“ auf

dem Territorium Belforts.

Unmittelbar geht es in den

nächsten Räumen weiter mit

Foto: Susanne Meier-Faust

der Präsentation der Werke

von Paul Pagk (*1962): über

50 Gemälde und 100 Papierarbeiten

aus den letzten 15 Jahren.

Der franko-amerikanische

Künstler lebt seit 1988 in New

York. Mit seinem Werk vertritt

er eine abstrakte Malerei,

in der Linien (größtenteils frei

gezogen), geometrisch-räumliche,

zeichenhafte Elemente

und meist farbkräftige Monochromie

bestimmend sind.

Das Freihändig-Konstruktivistische

in dieser Ölmalerei kann

sowohl unsere Imagination

über die Bildgrenzen weiterführen

als auch ein zentrales

Sujet bilden. Im Obergeschoss

sind sowohl kleinere Formate

der „Rythmes & Structures“

als auch Formstudien und

Zeichnungen zu sehen, aus denen

diese durchaus sinnliche

Abstraktion erwächst.

Die dritte Raumsequenz gilt

den Arbeiten von Pierre Antonelli

(*1963), der in Straßburg

lebt und arbeitet. Im großen

Kopfraum im Obergeschoss

hängen zahlreiche Papierarbeiten,

teilweise farbig, die in

minutiöser Feinarbeit gesetzte

zarte Punktierungen oder

minimalistische Linien oft

blattfüllend zeigen. In einer

pastellartig wirkenden Arbeit

führt der Künstler akribisch

mit wechselnden Farbstiften

gezeichnete Wörter aus winzigen

Buchstaben im Rechteck

des Blattes herum und gelangt

so zu einer geometrischen

Binnenstruktur. Ebenso ungewöhnlich

ist eine Hommage

an André Gide (1869-1951) zu

dessen 150. Geburtstag, die

sich als Text-Zeichnungen in

einer 6-teiligen Serie von Diptychen

in einem Raum zeigt.

Ergänzt werden diese Arbeiten

dank der Christine Gide-Stiftung

in einem Gide-Raum mit

Dokumenten, Gide-Porträtzeichnungen

und -Texten. Sie

verbinden die künstlerischen

Werke miteinander und schaffen

für die aktuellen Hommage-Arbeiten

von Antonelli

den historischen und geistigen

Kontext.

Fondation Fernet Branca,

2 rue du Ballon,

68300 Saint-Louis,

Elsass. www.

fondationfernetbranca.org

Mi-So

13-18 Uhr. Bis 13.

Februar 2022

Susanne Meier-

Faust

Paul Pagk: „4-2-

8-3“, 2009

Foto: Susanne

Meier-Faust

MUSEEN & AUSSTELLUNGEN

REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL

FREIBURG

Archäologisches Museum Colombischlössle

- „freiburg.archäologie - Leben vor der

Stadt“-09.01.

Atelier 4e Galerie

- „Rolf Escher: Sehnsuchtsorte“-04.12.

Augustinermuseum

- „Johann Baptist Kirner.: Erzähltes

Leben“-30.01.

Beschläge Koch

- „Anja Braun: Variations of Presence“

-31.12.

depot.K

- „Jahresausstellung 2021“-09.01.

Die Nr. 9

- „Jacques Thomann“-18.12.

Elisabeth Schneider-Stiftung

- „Appelt - Bernhard - Rennertz:

Fotografie und Skulptur“-26.02.

Erich-Lexer-Klinik

- „Andrea Grimm“ -14.01.

E-Werk

- „Regionale22: Anas Kahal: between

war and sea“-16.01.

- „Regionale22: Material Worlds -

Storied Matters“ -16.01.

Faulerbad

- „Kunst auf der Liegewiese“ -21.05.

Galerie Albert Baumgarten

- „Jan M. Petersen: Kunstkaufhaus

Ost“-08.01.

Galerie Claeys

- „Helga Marten zum 90.“ -22.01.

Haus der Graphischen Sammlung

- „Johann Baptist Kirner: Der Blick des

Zeichners“-30.01.

Jos-Fritz-Café

- „Isabell Steinert: Birth“ -18.12.

Katholische Akademie

- „Alexander Dettmar: Painting to

remember“-17.12.

Kunsthaus L6

- „Allerletzte Lockerung“ -18.12.

Kunstverein Freiburg

„Regionale22: Looking at a blackbird“

-09.01.

Morat Institut

- „Susi Juvan: Retrospektive“ -08.01.

Museum für Natur und Mensch

- „Tierisch giftig!“ -23.01.

- „In Gesellschaft. Freiburger Frauen*

im Blick“ -05.12.

Museum Für Neue Kunst

- „Gesellschaft. Freiburger Frauen* im

Blick“-05.12.

Freundschaftsspiel. Horst und Gabriele

Siedle-Kunststiftung“ -06.03.

Museum für Stadtgeschichte

- „Eine Reise in die Vergangenheit“

-Dauer

PEAC Museum

- „Spurensuche“ -20.02.

Stiftung für Konkrete Kunst Roland

Phleps

- „Der Kreis im Plan B - Wir erinnern

an Roland Phleps“ -30.01.

Stiftung WaldHaus

- „StadtWaldMensch - 900 Jahre Wald

für Freiburg“ -31.03.

Store der EWS

- „Alexandra Centmayer, Rolf Behringer:

sun by sun“ 01.12.-31.12.

T66 Kulturwerk

- „Regionale 22 - Fragilität“ -08.01.

Universitätsklinikum

- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.

BASEL

Antikenmuseum

- „tierisch! Tiere und Mischwesen in

der Antike“-19.06.

Fondation Beyeler

- „Close-Up“-02.01.

- „Goya“ -23.01.

Historisches Museum Basel

- „Wildsau & Kopfsalat“ -31.12.

Kunsthalle Basel

„Michaela Eichwald: Auf das Ganze

achten und gegen die Tatsachen

existieren“ -23.01.

- „Regionale 22 ... von möglichen

Welten“-02.01.

Kunsthaus Baselland

- „Inside the Amazon“-02.01.

Kunstmuseum Basel

- „Continuously Contemporary“

-09.01.22

- „Camille Pissarro: Das Atelier der

Moderne“-23.01.22

. „Tacita Dean: Antigone“ -09.01.22

Museum Tinguely

- „Paddy Hatley: The Cost of Life. A

perspective on healthy“ -23.01.22

- „Auf den Spuren Tinguelys zwischen

Paris, Amsterdam und Basel“

-23.01.22

- „Merci Seppi. Die große Schenkung“

-13.03.

S AM

- „Beton“-24.04.

Spielzeugmuseum

- „Ho Ho Ho - Vom heiligen Nikolaus

zum Santa Claus“-13.02.22

ANDERE ORTE

ALTKIRCH (F)

Crac Alsace

- „Benjamin Seror: Fascination“

-30.01.

Amsterdam (NL)

Foam Fotografiemuseum

- „Liz Johnson Artur: of life of love of

sex of movement of hope“-09.02.

The Ravestijn Gallery

- „Anja Niemi“-08.01.

AUGSBURG

Galerie Noah

- „Hermann Nitsch“ -16.01.

Baden-Baden

Kunstmuseum Gehrke Remund

- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“-Dauer

Museum Frieder Burda

- „James Turrell: Accretion Disc“

(ständig)

- „Katharina Sieverding: Die Sonne

um Mitternacht schauen“

-09.01.

- „Wert und Wandel der Korallen“-

Christine und Margaret Wertheim“

29.01.-26.06.

BAD-KROZINGEN

Kurhaus (Bistro)

- „Annabella Szabo: Genälde-Unikate“

-07.01.

BARCELONA (E)

Fundació Joan Miró

- „The Point Of Sculpture“-06.03.

Museu Picasso

- „Picasso And Artist‘s Jewellery“

-09.01.

Museu d‘Art Contemporani

- „In Real Time. Rafael Tous Collection

of Conceptual Art“-06.06.

BERLIN

Deutsches Historisches Museum

- „documenta. Politik und Kunst“

-09.01.

- „Die Liste der „Gottbegnadeten“.

Künstler des Nationalsozialismus in

der Bundesrepublik“ -05.12.

Deutsch-Russisches-Museum

- „Dimensionen eines Verbrechens.

Sowjetische Kriegsgefangene im

Zweiten Weltkrieg“-16.01.

Gropius Bau

- „Thea Djordjadze: all building as

making“-16.01.

- „Emeka Ogboh“ -16.01.

- „The Cool and the Cold. Malerei aus

den USA und der UdSSR 1960–1990“

-09.01.

Robert Morat Galerie

- „Ron Jude: 12 Hz“-23.12.

Schwules Museum

- „Mercury Rising - Inter*

Hermstory(ies) Now and Then“

-14.02.

BERN (CH)

Alpines Museum der Schweiz

- „Let‘s Talk about Mountains: Eine

filmische Annäherung an Nordkorea“

-03.07.

- „Auf Pirsch“ -02.01.

- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023

Kunstmuseum Bern

- „August Gaul: Moderne Tiere“-24.01.

- „Der Weg zum Glück. Die Berner

Kebes-Tafel und die Bilderwelten des

Barock“-28.11.

- „Große Retrospektive zu Meret

Oppenheim“-13.03.

BERN (CH)

Kunstmuseum Bern

- „Meret Oppenheim: Mon exposition“

-13.02.

Zentrum Paul Klee

- „Max Bill Global“ -09.01.

- „Paul Klee. Menschen unter sich“

-22.05.


Kunst KULTUR JOKER 19

BIETIGHEIM-BISSINGEN

Städtische Galerie

- „Japonismus 2.0: Landschaft im

Zeichen Japans“-06.02.

bilbao (e)

guggenheim Museum

- „The Line Of Wit“-06.02.

- „Alice Neel: People come First“

-06.02.

- „Women In Abstraction“ -27.02.

BREGENZ (A)

Kunsthaus Bregenz

- „Otobong Nkanga“ -06.02.

Vorarlberg Museum

- „Auf eigene Gefahr - Vom riskanten

Wunsch nach Sicherheit“

-Frühjar 2023

- „Karl Sillaber und C4 Architekten“

-09.01.

BREISACH

Blaues Haus

- „Nach der Shoah“-Dauer

Museum für Stadtgeschichte

- „Ausstellung zur Geschichte der

Stadt Breisach am Rhein” (ständig)

CLERVAUX (LUX)

Clervaux - Cité De L‘image

- „Donovan Wylie: North Warning

System“-08.04.

COLMAR (F)

Musée Unterlinden

- „Lucas Cranach: Têtes à Têtes“

-07.02.

DARMSTADT

Kunsthalle

- „Facing Britain“-09.01.

DRESDEN

Deutsches Hygienemuseum

- „Künstliche Intelligenz“-28.08.

Kunsthalle Lipsiusbau

- „Deutsches Design 1949-1989. Zwei

Länder, eine Geschichte“ -20.02.

Staatliche Kunstsammlung

- „Träume von Freiheit. Romantik in

Russland und Deutschland“ -06.02.

DÜSSELDORF

Kunstpalast

- „Captivate! Modefotografie der 90er.

Kuratiert von Claudia Schiffer“

-09.01.

- „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“

09.12.-15.05.

EBRINGEN

Badisches Kunstforum

- „Ausgewählte Arbeiten aus dem

Abiturjahrgang 2021 des Droste-

Hülshoff-Gymnasiums“ 10.12.-19.12.

EMMENDINGEN

Arkana Forum

- „Angelika Billion, Patricia Rudolph:

Sehnsucht“-25.02.

ESSEN

UNESCO Welterbe Zollverein

- „Amina Falah: Pott-à-Porter“ -06.03.

FRANKFURT am main

Caricatura Museum

- „Hurzlmeier Malerei“-18.04.

Kunststiftung DZ Bank

- „Förderstipendium: Sophie Thun

und Sara Cwynar“-05.02.

Museum für Moderne Kunst

- „Crip Time“-30.01.

Schirn Kunsthalle

- „Kara Walker“-16.01.

- „Paula Moder-Sohn-Becker“

-06.02.

Städel Museum

- „Nennt mich Rembrandt!“ -30.01.

GENGENBACH

Haus Löwenberg

- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“

-01.11.22

Hamburg

Deichtorhallen

- „Space Program: Rare Earths“

-10.04.

Kunsthalle Hamburg

- „Nolde: Meistens grundiere ich mit

Kreide“-18.04.

HEIDELBERG

Sammlung Prinzhorn

- „Wahnsinnig komisch - Follement

drôlle / Humor in der Psychiatrie“

-23.01.

Karlsruhe

Badischer Kunstverein

- „Gitte Villesen: It changed radically:

grew fur again, lost it, developed

scales, lost them“-05.12.

Naturkundemuseum Karlsruhe

- „Neobiota - Natur im Wandel“ -11.09.

Schloss Karlsruhe

- „Göttinnen des Jugendstils“

18.12.-19.06.

Städtische Galerie

- „Hermann Landshoff. Mode, Porträt,

Architektur. Fotografien 1930–1970“

-30.01.

- „Elsa & Johanna. The plural life of

identity“ -13.03.

ZKM

- „BarabásiLab. Hidden Patterns.

Netzwerkdenken“-16.01.

- „zkm_gameplay. the next level“

-09.01.

- „Nobody‘s Listening. Eine immersive

Ausstellung zur Aufarbeitung des

vergessenen Völkermordes im Irak“

-09.01.

KIEL

Kunsthalle zu Kiel

- „Amazons of Pop! Künstlerinnen,

Superheldinnen, Ikonen 1961-1973“

-06.03.

- „Als die Grafik boomte: Pop-Art auf

Papier“-01.05.

KIRCHZARTEN

Kunstverein Kirchzarten

- „Florian Haas: Der Coronapark

öffnet seine Pforten“-19.12.

KÖLN

Galerie Drei

- „Marie Angeletti, Laura Langer,

Dudu Quintanilha, Julia Scher“-29.01.

Museum Ludwig

- „Der geteilte Picasso. Der Künstler

und sein Bild in der BRD und der

DDR“-30.01.

LEINGARTEN

Museum Altes Rathaus

- „Paul Ahl, Ingrid W. Jäger: Objekte

und Skulpturen“ -27.02.

LICHTENSTEIN (LIE)

Kunstmuseum Lichtenstein

- „Rivane Neuschwander: knife does

not cut fire“-24.04.

LÖRRACH

Dreiländermuseum

- „1870/71: Nachbarn im Krieg“-09.01.

LUDWIGSHAFEN

Wilhelm Hack Museum

- „Denken wie ein Oktopus, oder:

Tentakuläres Begreifen“-09.01.

MADRID (E)

Fundacion Mapfre

- „Judith Joy Ross“-09.01.

Mannheim

Kunsthalle Mannheim

- „Mindbombs - Visuelle Kulturen

politischer Gewalt“ -24.04.

- „Mutter!“ -06.02.

Museum Weltkulturen D5

- „Eiszeit-Safari“ -13.03.

Reiss-Engelhorn-Museen

- „Tutanchamun - Sein Grab und die

Schätze“-27.02.

- „Gesichtslos - Frauen in der Prostitution“-20.02.

MERDINGEN

Merdinger Kunstforum

- „the time after“-12.12.

MERZHAUSEN

Forum Merzhausen

- „Almut Quaas: Freiburger Münster

Bilder“10.12.-18.02.

MULHOUSE

Kunsthalle Mulhouse

- „Regionale“ -09.01.

MÜLLHEIM

Markgräfler Museum

- „Nachrkiegsjahre 1945-1952 /

Müllheim unter der Tricolore“-27.02.

MÜNCHEN

Lenbachhaus

- „Unter freiem Himmel. Unterwegs

mit Wassily Kandinsky und Gabriele

Münter“-30.01.

Museum Fünf Kontinente

- „Rimpa feat. Manga“ -09.01.

Villa Stuck

- „Collecting Histories“-30.01.

- „Nevin Aladağ“ -20.02.

MÜNSTERTAL

Cafe-Restaurant Talstation

- „Sabine Rotzoll, Dieter Dörle“-28.02.

OBERHAUSEN

Rheinisches Industriemuseum

- „Bernard Langerock: Arbeitersiedlungen

entlang der Seidenstraße“

-23.02.

OFFENBURG

Galerie im Artforum

- „Back Float / Förderpreis Kunst un

Kultur“-12.12.

- „Mitgliederausstellung“ 30.01.-27.02.

PARIS (F)

Institut des Cultures d‘Islam

- „Hossein Valamanesh: This Will

Also Pass“-13.02.

Institut du Monde arabe

- „Juden des Orients“ -13.03.

Institut Giacometti

- „Standing Women Of Venice / Standing

Black Women Of Venice“ -09.01.

Musée de l‘Histoire de

l‘Immigration

„Picasso, l‘étranger“ -13.02.

Musée de l‘Homme

- „Aux De Frontières L‘Human“

-30.05.

POTSDAM

Barberini Museum

- „Impressionismus in Russland:

Aufbruch der Avantgarde“ -09.01.

REUTE

Försterhaus

- „Die Vielfalt eines Malers“ b.a.w.

REUTLINGEN

Kunstmuseum/Spendhaus

- „Ins Licht“ -27.02.

RHEINFELDEN

Galerie Haus Salmegg

- „Monika Debus, Chris van Weidmann“-09.01.

RIEGEL

Kunsthalle Messmer

- „6. internationaler-andré-evardpreis

für konkret-konstruktive Kunst“

04.12.-27.02.

ROTTWEIL

Erich Hauser Kunststiftung

- „Sammlung“-ständig

SCHALLSTADT

Kunstverein Schallstadt

- „Naoko Matsumoto: petal/stair/day“

-05.12.

SINDELFINGEN

Schauwerk

- „Antony Gormley: Learning to Be“

-24.04.

- „Love Stories. 10 Jahre Schauwerk“

-13.03.

- „Ortswechsel. Fotografie aus der

Modernen Galerie“ -19.06.

SPEYER

Historisches Museum der Pfalz

- „Expedition Erde. Im Reich von

Maulwurf und Regenwurm“-19.06.

- „Rendezvous. Frankreichs Militär in

der Pfalz 1945-1999“ -27.11.

STAUFEN

Galerie K

- „Restart 2.1“b.a.w.

- „Armin Göhringer & Tilmann Zahn“

-12.12.

ST. Gallen (CH)

Kunstmuseum

- „Martina Morger“ -06.03.

„Marie Lund: The Falling“ -20.03.

Museum im Lagerhaus

- „Eine Künstlerfamilie zwischen

Insider und Outsider Art: Robert, Miriam,

Manuel, Gilda Müller & Giovanni

Abrignani“-13.02.

ST. Märgen

Galerie Claeys

- „Eva Rosenstiel“-18.12.

Kunsthaus St. Märgen

- „Achse des Grenzenlosen“ -24.04.

ST. PETER

Ropi Foto Galleria

- „Die unsichtbare Landschaft: Fotostudien

aus dem Schwarzwald“-02.01.

STUTTGART

Kunstmuseum

- „Frischzelle_27: Claudia Magdalena

Merk“-10.04.

- „Jetzt oder nie: 50 Jahre Sammlung

LBBW“-20.02.

- „Paul Uwe Dreher“ -30.01.

Kunststiftung BW

- „Franziska S. Geissler: Search Light“

-05.02.

Landesmuseum

- „Fashion?! Was Mode zu Mode

macht“-24.04.

- „GeschmacksSache: Vorbildliches

Design um 19002-01.05.

Staatsgalerie

- „Schlemmer on Stage: Das

Triadische Ballett auf der Bühne der

Gegenwart“-09.10.

- „Peter Paul Ruben: Becoming

Famous“-20.02.

Sulzburg-Laufen

Kunstraum Weinmanufaktur WG-

Laufen

- „Roswitha Niedanowski: Sculpteur.

Guy Buecher: Ölmalerei“ -30.12.

TÜBINGEN

Kunsthalle

- „Marina Abramović: Jenes selbst/

unser selbst“-13.02.

ULM

Kunsthalle Weishaupt

- “Intermezzo - Die Sammlung als

Zwischenspiel“b.a.w.

- „Beat Zoderer: Visuelle Interferenzen

1990-2020“-30.01.

VADUZ (LI)

Lichtensteinisches LandesMuseum

- „Pempeji-Pracht und Tod unter dem

Vulkan“-24.04.

Vorarlberg (A)

Vorarlberg Museum

- „Heinz Greissing: Malen am Atlantik

- Letzte Bilder I“-09.01.

WALDENBUCH

Museum der Alltagskultur

- „Nebenan. Die Nachbarschaft der

Lager Auschwitz I-III“-08.05.

Museum Ritter

- „Kein Tag ohne Linie Werke aus der

Sammlung Marli Hoppe-Ritter“

-24.04.

WALDKIRCH

Elztalmuseum

- „Akrobaten, Mordgeschichten,

Liedgenuss - Die Drehorgel im Kontext

des Jahrmarkts“b.a.w.

WEIL AM RHEIN

Galerie Stahlberger

- „Willi Weiner - Károly Klimó - Wilhelm

Morat“-05.12.

Vitra Design Museum

- „Memphis. 40 Jahre Kitsch und

Eleganz“-23.01.

- „Spot On. Designerinnen in der

Sammlung“-08.05.

- „Here We Are! Frauen im Design

1900-heute“-06.03.

Wien (A)

Albertina Modern

- „Egon Schiele“-23.01.

- „Revolution des Primitivismus:

Modigliani“-09.01.

- „Hubert Scheibl: Seeds of Time“

-05.12.

Bank Austria Kunstforum

- „Rebecca Horn“ -23.01.

Belvedere

- „Dame mit Fächer / Klimts letzte

Werke“-13.02.

- „Im Blick: Raden Saleh. Osman

Hamdi Bey. Hakob Hovnatanyan“

-27.03.

Kunsthistorisches Museum

- „Tizians Frauenbild: Schönheit -

Liebe - Poesie“-16.01.

MUMOK

- „Enjoy - Die mumok Sammlung im

Wandel“-18.04.

- „Wolfgang Tillmans“ -24.04.

- „Huang Po-Chih: Blue Elephant“

-27.02.

WOLFSBURG

Kunstmuseum Wolfsburg

- „Oil. Schönheit und Schrecken des

Erdölzeitalters“-09.01.

- „True Pictures? LaToya Ruby Frazier

und Menschenbilder“-10.04.

WUPPERTAL

Von der Heydt-Museum

- „Ute Klophaus: Aus der Zeit gerissen“-09.01.

ZÜRICH (CH)

Kunsthaus

- „Walter de Maria“ -20.02.

- „Earth Beats“ -06.02.

- „Barockes Feuer - Die Grafik des

Giovanni Benedetto Castiglione“

10.12.-06.03.

Lichthalle MAAG

- „Viva Frida Kahlo - Immersive Experience“

-02.01.

Migros Museum für Gegenwartskunst

- „Korakrit Arunanondchai: Songs for

dying / Songs for living“-09.01.

- „Laura Lima: Playful Geometry“

-09.01.

Museum Haus Konstruktiv

- „Sonia Kacem: Zurich Art Prize

2021“-16.01.

Photobastei

- „Zürich - Schwarz auf Weiss“ -06.12.




22 KULTUR JOKER Vision

Kunstvereine im Gespräch (23): Offenburg-Mittelbaden

Mit dieser Folge beschließen

wir die Vorstellung der Kunstvereine

Südbadens – und nehmen

den bedeutenden Standort

Offenburg gern mit geografischer

Großzügigkeit hinein.

Die Rolle und Bedeutung der

Kunstvereine für die kulturelle

Bildung ist unumstritten. Folgerichtig

klassifizierte die deutsche

Unesco-Kommissionim

März 2021 die Kunstvereine

insgesamt als „Immaterielles

Kulturerbe“. Im neuen Jahr

2022 wird eine Buchpublikation

erscheinen, die diese, bereits

2018 begonnene, Reihe zusammenfasst.

Der Offenburger Kunstverein

zählt, wegen seiner stattlichen

Mitgliederzahl (knapp 300, davon

ca. 10 % aktive KünstlerInnen)

und so auch seiner finanziellen

Kraft, besonders jedoch

mit seinen großzügigen Räumlichkeiten

zu den gewichtigen in

der Region. Er zeigt sich zudem

in den Gremien gut aufgestellt:

Vorsitzender ist der Chef der Baugenossenschaft

GemiBau und

Architekt Fred Gresens, über die

Finanzen wacht Walter Glunk,

Geschäftsführer der örtlichen

VHS und dazu der Musikschule.

Dem Künstlerischen Beirat steht

die Kunsthistorikerin Susanne

Ramm-Weber vor. Obendrein

existiert ein „Förderkreis“.

Erst 25 Jahre alt, aber potent

Schnelle Auskunft zur Historie

gibt die Homepage: „Der Kunstverein

Offenburg-Mittelbaden

wurde am 28. Januar 1996 gegründet.“

Eigens vermerkt wird,

dass der „Impuls“ seinerzeit von

dem Oberbürgermeister Wolfgang

Bruder (SPD) kam. 1997

setzte der Betrieb ein, bislang

mit etwa 50 Ausstellungen. Ein

Meilenstein war zweifellos die

Retrospektive mit 100 Arbeiten

von 35 Künstlern zum zehnjährigen

Jubiläum 2007 im städtischen

Museum im Ritterhaus.

Zu Recht wird auch an die Wolfacher

Künstlerin Jutta Spinner

(1946–2013) erinnert, die, schon

1984 als Gründungsmitglied des

Kunstvereins Mittleres Kinzigtal

aktiv, für den Offenburger

Verein die treibende und stets

bohrende Kraft gewesen ist. Im

Herbst 2007 konnte der Verein

die renovierten und erweiterten

Räume im Kulturforum in einer

ehemaligen Kaserne in der Oststadt

beziehen; seitdem stehen

annähernd 500 qm für die Aktivitäten

zur Verfügung – eine

Folge von knapp einem Dutzend

halboffener Segmente mit zentralem

Mittelgang, luftig und

transparent. Seit 2015 ist der

Maler Martin Sander (als Halbtageskraft)

Geschäftsführer des

Kunstvereins – man kann es sich

leisten. Neben den Mitgliedsund

Förderbeiträgen geben öffentliches

und privates Sponsoring

sowie Verkaufsprovisionen

die finanziellen Säulen.

Munterer Programm-Mix im

Kunstforum

In bunter Folge wechselten sich

seit Beginn an bekannte Künstler

und Newcomer ab. „Der Kunstverein

Offenburg will mit seinem

Programm ein Spiegel der aktuellen

Kunstlandschaft sein“, so

Sander. Natürlich bestimmt der

Künstlerische Beirat aus etwa

100 jährlichen Bewerbungen

das Ausstellungsprogramm:

meist vier an der Zahl pro Jahr,

je mit 6 bis 8 Wochen Laufzeit,

ergänzt durch einige Zusatzveranstaltungen.

Im Archiv

finden sich bekannte Namen:

Stefan Strumbel (2006), Friedemann

Hahn (2008), Alfonso und

Thaddäus Hüppi (2012), Rainer

Braxmeier (2015), Raymond E.

Waydelich (2017), Ralph Fleck

(2019) – daneben immer wieder

aber (noch) weniger profilierte

Künstlerinnen, ganz regelmäßig

auch Malklassen der Kunstschule

Offenburg.

Fast schon selbstverständlich

zählen zum Rahmen Führungen

und Künstlergespräche, kunstpädagogische

Programme für

Kindergärten und Schulklassen.

Gelegentlich werden die

Gattungsgrenzen überschritten:

Lesungen, Theaterstücke, kleine

Konzerte. Auch Kunstfahrten

für die Mitglieder stehen im

Angebot. Im Ergebnis führt das

zu stolzen 2.000 bis 3.000 Besuchern

im Jahr, sie kommen aus

der Stadt selbst, gern auch aus

dem weiteren Umkreis, „vielfach

aus Strasbourg und Basel“, wie

Martin Sander beobachtet.

Mit den beschriebenen Räumen

ist der Verein großzügig

ausgestattet, zumal technisch:

ein eigenes Stockwerk steht zur

Verfügung. Attraktiv ist dabei

die Nähe zur Städtischen Galerie

Offenburg, die im selben Haus

auf anderer Etage eine identische

Ausstellungsfläche betreibt. „So

wird es sporadisch auch möglich,

bei prominenten Künstlerpositionen

eine umfangreiche Show

auf beiden Stockwerken auszubreiten.“

„Gründungsstein“ von Künstlerhand,

1997

Was war, was kommt?

Auf die Frage nach den wichtigsten

Projekten bislang, verweist

der Geschäftsführer auf die

Projektkooperation mit der Deutschen

Bank, aus deren Sammlung

schon Klassiker wie Lovis

Corinth, Picasso, George Braque

und Matisse gezeigt werden

konnten. Auch Einzelausstellungen

mit Arbeiten von Georg

Baselitz, Katharina Sieverding

und Günter Förg ließen sich auf

diesem Weg realisieren.

Für Martin Sander bleibt die

Kooperation mit dem Konzeptkünstler

Ottmar Hörl eindrücklich

in Erinnerung (2005), der

ganz im Stil der für ihn typischen

seriellen Installationen eine fiktive

„Venus von Offenburg“ entwarf:

“Die 500 multiplen Kunststofffiguren

wurden wirkungsvoll

während der Ausstellung auf dem

Platz der Verfassungsfreunde

präsentiert.“

Und in Zukunft? Da soll es

vor allem „mit mehr Werbung

im Raum Offenburg“ erfolgreich

weitergehen. Das lässt sich gut

einpassen in die „Heimattage“

des Landes Baden-Württemberg,

die für 2022 nach Offenburg vergeben

wurden: mehrere Beiträge

der Kunst mit thematischem Bezug

sind fest geplant.

Kunstverein Offenburg-Mittelbaden

e.V., Kulturforum, Amand-

Goegg-Str. 2, 77654 Offenburg.

Di – Fr: 13–17 Uhr / Sa. & So.:

11–17 Uhr. Tel.: 0781 –440561.

Blick in die Ausstellungsräume

Fotos: Kunstverein Offenburg

Premiumhändler

Südbaden

Konviktstr. 21 - 23

79098 Freiburg

Tel. 0761 37536

www.culinara-freiburg.de

Unikat von Stephan Rambaud, Meilleur Ouvrier de France

Neustart gefragt

Freiburger Kunstkommission muss anders besetzt werden

Die Spatzen pfiffen es längst

von den Dächern, dann gab es

Ende Oktober eine Information

an die 48 GemeinderätInnen

– am 19. November berichtete

die Lokalpresse: zum

Jahresende gibt die Freiburger

Kunstkommission in ihrer

bisherigen Zusammensetzung

auf.

Das Gremium, das zuvor

allzu lange fehlte (von 2003

bis 2014), war an sich nominell

gutrangig aufgestellt und

konnte so manche Initiative

setzen, um die Bedeutung der

Kunst im öffentlichen Raum

der Stadt stärker als bislang

ins Bewusstsein rücken. Doch

von Beginn an fehlte die kultur-

und kommunalpolitische

Erfahrung bei den Mitgliedern

der Kommission. Irritationen,

Missverständnisse und Kommunikationsschwächen

häuften

sich zuletzt, vor allem im

Schulterschluss mit der städtischen

Kulturverwaltung und

auch dem Gemeinderat. Jetzt

zog die Kommission selbst den

‚Stecker‘ – womöglich, um einer

erzwungenen Demission

zuvorzukommen.

Dabei wurden zu Jahresbeginn

2020 nicht nur die

Sachmittel des Gremiums

aufgestockt, sondern zudem

eine Stelle im Kulturamt für

die Geschäftsführung eingerichtet.

Die Satzung hat der

Gemeinderat im März 2021

noch einmal konkretisiert,

mit deutlicher Erweiterung

der Kompetenzen. Gleichwohl

reichte das jetzt nicht mehr

zum Weitermachen, auch weil

personelle Nachbesetzungen

zwischenzeitlich ausgeschiedener

Kommissionsmitglieder

eher unglücklich ausfielen.

Der Blick in die Zukunft rät:

eine schnelle, qualitativ überzeugende

Neubesetzung, so

wie es der städtische Kulturbürgermeister

von Kirchbach

in Aussicht gestellt hat, keine

Hängepartie – ein energischer

Neustart kann trotz Pandemie

Einiges positiv bewirken!

Martin Flashar


Alb t a

l M en z e n s ch wa n d

Weihnachtlich KULTUR JOKER 23

Zauberhaftes Wintermärchen

Der Christkindelsmarkt Baden-Baden mit Buden, Märchenstraße und Himmelsbühne

Eingerahmt von den Bergen

des Schwarzwaldes entführt

uns der traditionsreiche

Christkindelsmarkt Baden-

Baden noch bis zum 6. Januar

mit zahlreichen stimmungsvollen

Attraktionen in ein

Wintermärchen der besonderen

Art. Der Duft von Glühwein

und Lebkuchen liegt

in der Luft, die zahlreichen

festlich geschmückten Buden,

die illustrierte Märchenstra-

+25

BADEN-BADENER

zu ermöglichen“, erzählt Nora

Waggershauser, Geschäftsführerin

der Baden-Baden

CHRISTKINDELSMARKT

Kur und Tourismus sowie der

ße, die Krippenausstellung im

Wandelgang der Trinkhalle,

die Kirchenfenster-Allee mit

großen hinterleuchteten Glasmalereien

sowie die neuen

Gourmet-Iglus laden die Besuchenden

zu einem besonderen

Weihnachtserlebnis ein. Die

weihnachtlich geschmückten

Buden am Beginn der weltweit

bekannten Park- und Gartenanlage

Lichtentaler Allee machen

Lust auf Bummeln und

versprechen tolle Geschenkideen

zu Weihnachten. „Es

ist unser erklärtes Ziel, den

Besucherinnen und Besuchern

ein stimmungsvolles Erlebnis

Events GmbH. Aus diesem

Grund hat sich das Team des

Christkindelsmarkt Baden-Baden

dazu entschlossen, in diesem

Jahr die 2G-Regel bei den

Essens- und Getränkeständen

anzuwenden. Außerdem werden

das kulinarische Angebot

die feierliche Eröffnung durch

BADEN-BADENER

das Christkind und Marc Marshall

stattfand. Täglich werden

auf der CHRISTKINDELSMARKT

Himmelsbühne

und die weihnachtlichen Warenstände

in diesem Jahr getrennt

voneinander aufgebaut,

die große Vielfalt der Stände

und das abwechslungsreiche

gastronomische Angebot soll

darunter aber nicht leiden.

Besonderes Highlight ist gewiss

die Himmelsbühne, auf

der am 25. November auch

Live-Aufführungen dargeboten,

darunter auch der Besuch

des Nikolaus und ein ausgewähltes

Programm mit vielen

Künstler*innen, Chören und

Bands für Klein und Groß.

Weitere Infos: www.badenbaden.de

25.11.2021 - 06.01.2022

Täglich von 11-21 Uhr*

*Eintrittsbestimmungen finden Sie tagesaktuell auf unserer Website

Tägliche Live-Konzerte & Veranstaltungen

mit besonderen Thementagen

AFTER-WORK

Montags ab 18 Uhr mit bekannten Live-Acts

& Glühweingenuss mit dem „5=4 Glühbrett“

FAMILIEN-TAG

Jeder Stand hält am Mittwoch ein besonders

attraktives Angebot für Familien bereit

KINDERCHOR-TAG

Donnerstags um 18 Uhr mit renommierten

Kinder- & Jugendchören

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Besonderes Schutzund

Hygienekonzept*

Visit Baden-Baden

@visitbadenbaden

#visitbadenbaden

BADEN-BADEN

The good-good life.

Zauberhaftes Ambiente auf dem Christkindelsmarkt Baden-Baden

© Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH

Stimmungsvoll illuminierter Dom

Der Weihnachtsmarkt in St. Blasien ist einer der schönsten

In diesem Jahr findet der

Weihnachtsmarkt St. Blasien

vom 3. bis 5. Dezember

und vom 10. bis 12. Dezember

statt.Vor der eindrucksvollen

Kulisse des Doms

präsentieren zahlreiche Anbieter

Kunsthandwerk, Weihnachtsschmuck,

Holzwaren

und weitere weihnachtliche

Accessoires. Ein abwechslungsreiches

Angebot bieten

zahlreiche Stände – vom

klassischen Glühwein bis zu

ausgewählten heimischen Delikatessen

ist alles geboten.

Die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes

sind an den

Freitagen von 16 bis 21 Uhr,

an den Samstagen jeweils von

11 bis 21 Uhr und an den beiden

Sonntagen von 11 bis 18

Uhr.

Der imposante Kuppelbau

wird während des Weihnachtsmarkts

stimmungsvoll

illuminiert, das Wahrzeichen

der Stadt St.Blasien erscheint

in dieser Zeit im farbigen

Wechselspiel und bildet damit

den einmaligen Rahmen

für einen besonderen Markt.

Weihnachtliche musikalische

Untermalung lädt zum Verweilen

ein und trägt zur besonderen

Atmosphäre der

Veranstaltung bei.

Der Markt findet unter Einhaltung

der aktuellen Corona-

Verordnung statt. Pro Tag

wird eine Einlassgebühr von

2 Euro erhoben.

Barleben-Handspielpuppen

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79098 Freiburg, Fischerau 24,

Mo-Sa 10:00-18:00

Foto: Schwarzenhölzer

Weihnachtsmarkt

Dom St. Blasien

AM

03.–05.12. und 10.–12.12.2021

2. + 3. Adventswochenende

Fr. 16–21 h · Sa. 11–21 h · So. 11–18 h

2 €

Einlassgebühr

An 2 Adventswochenenden

und langen Freitagabenden!

• Über 65 weihnachtlich

geschmückte Hütten

• Kunsthandwerk

• Kulinarische Köstlichkeiten

Es gilt die aktuelle

Corona- und

Marktverordnung


24 KULTUR JOKER weihnachtlich

Kulinarik und Winterzauber

48. Weihnachtsmarkt Freiburg mit über 127 Ständen

werden zusätzlich 17 Stände auf der

Kaiser-Joseph-Straße aufgebaut,

außerdem erhalten Soziale Stände

an allen Samstagen und Sonntagen

einen kostenfreien Standplatz. Ein

neues Highlight ist die Einbindung

des Colombiparks, wo ein abwechslungsreiches

Angebot an Speisen

und Waren dargeboten und das

historische Colombischlössle mit

einer weihnachtlichen Beleuchtung

in Szene gesetzt wird. Ein vielfältiges

Rahmenprogramm für die

ganze Familie versüßt außerdem

die Vorweihnachtszeit, darunter

die tägliche Adventmeditation um

17:30 Uhr in der Kirche St. Martin

sowie der Nikolaus, der am 6. Dezember,

17 Uhr Geschenke an die

kleinen Besucher*innen auf dem

Rathausplatz verteilt.

In allen Bereichen besteht Maskenpflicht.

Verzehr von Speisen

und Getränken sowie die Nutzung

von Fahrgeschäften erfordert 3G-

Nachweis und Datenerhebung.

Weitere Infos: www.weihnachtsmarkt.freiburg.de

Das Colombischlössle ist weihnachtlich erleuchtet

Foto: FWTM

Vom 18. November bis zum

23. Dezember darf der Weihnachtsmarkt

in Freiburg endlich

wieder stattfinden. Möglich wird

die Umsetzung durch ein dezentrales

Konzept, durch das der

Weihnachtsmarkt in diesem Jahr

auf sieben verschiedenen Plätzen

in der Freiburger Innenstadt

„Weihnachten mit Herz 2021“

Beliebte Weihnachtsaktion der AWO und Sparkasse

2020 musste die traditionelle

Weihnachtspäckchenaktion

coronabedingt in eine

„Weihnachtstaschenaktion“

umgewandelt werden. 2021

können wieder die beliebten

Weihnachtspäckchen gepackt

und verschenkt werden. Zum

zwölften Mal wollen AWO und

Sparkasse alten Menschen, die

oft nur eine geringe Rente

haben und denen, die alleine

sind, mit einem Weihnachtspäckchen

eine Freude bereiten.

Vom 22. November bis

14. Dezember 2021 können

Schuhkartons mit Weihnachtspräsenten

bestückt und in den

Geschäftsstellen sowie im FinanzZentrum

der Sparkasse

Freiburg-Nördlicher Breisgau

abgegeben werden. Auch in

der Geschäftsstelle der AWO-

Freiburg, Burkheimer Str. 3

(Gewerbegebiet Haid) werden

Weihnachtspäckchen für die

Aktion entgegengenommen.

Die Päckchen erhalten Bewohnerinnen

und Bewohner

der AWO-Seniorenwohnanlagen

und Pflegeheime sowie

alte Menschen, die von den

ambulanten Diensten der beiden

AWO-Kreisverbände in

Freiburg und Emmendingen

sowie den AWO-Ortsvereinen

Denzlingen, Emmendingen

und Waldkirch betreut werden.

In den Geschäftsstellen der

Sparkasse liegen die Aktionsflyer

aus, ebenso vorgefertigte

Überweisungsträger. Weitere

Infos: www.awo-freiburg.de

erstrahlt. Über 127 Marktstände

in der Turmstraße, auf dem Rotteckring,

in Unterlinden, auf dem

Kartoffelmarkt, in der Franziskanerstraße,

auf dem Rathausplatz

und im Colombipark laden zum

Bummeln und Entdecken ein.

Von handgefertigten Designkerzen,

Filzprodukten, hochwertiger

18.11.

BIS

23.12.

Keramik bis hin zu Handpuppen,

Holzspielzeug und Weihnachtskrippen

finden sich hier

Geschenke aller Art. Wer den

Künstler*innen über die Schulter

schauen will, hat dazu unter anderem

bei einem Drechsler oder

einem Glasbläser die Gelegenheit.

An den Adventssonntagen

Foto: AWO Freiburg

STANDORTE

RATHAUSPLATZ,

KARTOFFELMARKT,

UNTERLINDENPLATZ,

FRANZISKANERSTRASSE,

TURMSTRASSE

ROTTECKRING

COLOMBIPARK

AUSGESUCHTES FÜR

DAMEN UND HERREN

Designerhandtaschen,

Portemonnaies,

Gürtel, Accessoires,

Hüte, Handschuhe,

Regenmäntel, Mützen,

Schmuck und Tücher.

www.weihnachtsmarkt.freiburg.de

NEU:

mit COLOMBIPARK


Weihnachtlich KULTUR JOKER 25

Weihnachtliche Stadtführungen

Breisach bietet zur Adventszeit Stimmungsvolles für Groß und Klein

In der Adventszeit bietet die

Stadt Breisach ein stimmungsvolles

Programm, das zum Bummeln

und Entdecken einlädt. Den

gesamten Advent über können

Groß und Klein auf der liebevoll

gestalteten Kunsteisbahn unterhalb

des Münsters ihre Runden auf dem

Eis drehen und am 2. Advent lädt

der Franziskaner-Klostergarten

zu einem gemütlichen Nachmittag

im geschmückten Garten ein.

Fast schon Kult ist die Glühwein-

Nacht im Badischen Winzerkeller,

die in diesem Jahr am 11. Dezember

stattfinden wird und allerhand

für Weinliebhaber*innen bietet.

Ein weiteres Highlight ist das Adventsfenster,

bei dem bis zum 23.

Dezember irgendwo in Breisach

täglich ein Adventsfenster geöffnet

wird, das von Familien, Vereinen

oder Institutionen geschmückt

wurde und bei Glühwein und

Das Gutgesellentor im Advent

Foto: Breisach Touristik

Weihnachtsliedern enthüllt wird.

Kulinarisch wird es auch auf

dem Rhein, wo bei einer Schifffahrt

winterliche Spezialitäten

mit Ausblick auf das erleuchtete

Münster dargeboten werden. Ein

neue Besonderheit sind in diesem

Jahr die weihnachtlichen Stadtführungen

mit Genuss. An allen

vier Sonntagen im Advent, je 16

Uhr, werden Geschichten rund

um Weihnachten mit der Stadtgeschichte

und den Sehenswürdigkeiten

Breisachs verbunden.

Die Führung endet unterhalb des

Münsters im Cafe Etoile, wo ein

wärmendes Glas Glühwein und

eine süße Überraschung serviert

werden. Einen Teil der Erlöse aus

den Ticketverkäufen gehen zu

Gunsten des St. Stephansmünsters.

Weitere Infos: www.breisach.de

Handschrift der

Gebrüder Grimm

Eine Neuausgabe der Märchen

in Fassung des originalen

Manuskripts

Zur Weihnachtszeit fällt der Blick häufiger

in alte Märchensammlungen. Etwas

Urtümliches haben diese Geschichten, die

von Verrat, Einsamkeit, aber auch von der

Liebe und Hoffnung erzählen. Die prominentesten

Märchen stammen von den

Gebrüdern Grimm. Bekannt dürfte allen

sicher das ein oder andere Märchen sein,

aber wie steht es um die originale Version

aus dem Jahr 1810, noch dazu in der originalen

Handschrift der Gebrüder?

In Zusammenarbeit mit der Martin Bodmer

Stiftung gibt der SP Verlag nun die

erste Reproduktion des Manuskripts der

Märchen heraus. Sicherlich ist das ein

Geschenk für alle Liebhaber*innen, aber

auch für Märchenfans überhaupt. Denn

die originalen Fassungen weichen noch

einmal deutlich von den heutigen Fassungen

der Märchen ab, die diversen Umschreibungen

unterliegen. Bis zur endgültigen

Fassung von 1857 arbeitete vor allem

Wilhelm Grimm diverse Änderungen in

Unsere

Tipps

die Textfassung ein. Die Martin

Bodmer Stiftung erwarb das

originale Dokument 1953 von

der amerikanischen Spezialistin

Mary A. Benjamin.

Die Reproduktion ist aber

auch etwas fürs Auge. Limitiert

auf 1000 Exemplare ist

sie in einem edlen Schuber

verpackt und mit dreißig Illustrationen

von Arthur Rackham

(1867–1939) versehen, einem

bekannten Maler der Feenmalerei.

Ein dreisprachiges

Vorwort von Prof. Jean-Paul

Sermain führt in die Entstehungszeit

der Märchen ein und

ergänzt so die Werkausgabe

mit ihren 45 Märchen und einer

Legende.

„Jakob & Wilhelm Grimm.

Kinder- und Hausmärchen“,

SP Verlag 2021.

Breisach am Rhein –

Grenzenlose Adventserlebnisse

Stadtführungen mit Genuss zum Advent

an allen Sonntagen um 16 Uhr

Eisbahn 26. November bis 23. Dezember

Schifffahrten bis Ende Dezember

Schatzsuche zum Advent

Advent im Klostergarten 12. Dezember

Weihnachtsmarkt 26. bis 29. November

Geschenktipp verschiedene Gutscheine

KAISERSTUHL-TUNIBERG

GENUSSREGION

zwischen Schwarzwald & Rhein

Weitere Info: +49 7667 942673

www.naturgarten-kaiserstuhl.de

Breisach-Touristik

Tel. 07667 940155

breisach-touristik@breisach.de

www.breisach-urlaub.de


26 KULTUR JOKER weihnachtlich

Buchtipps für Kids

Ein wirklich wahres Weihnachtswunder

Weil Mama am 24. Dezember

noch arbeiten muss,

fahren Manu und seine kleine

Schwester Jana schon mal

alleine vor zu Papa. Die Reise

im pickepacke vollen Zug

von Berlin nach Hamburg ist

aufregend und klappt prima.

Dann aber gibt’s eine böse

Überraschung: Ihr riesiger,

roter Weihnachtskoffer wurde

vertauscht - statt selbstgemachter

Geschenke und Leckereien

nur komische, fremde

Sachen! Und natürlich ist

das Fundbüro der Bahn längst

geschlossen... Wie aus dieser

Katastrophe doch noch ein

märchenhaftes Happy End

wird, erzählt die erfolgreiche

Kinder-und Jugendbuchautorin

Isabel Abedi hier so

quicklebendig wie spannend,

weil fast ohne den klebrigen

Glitzerzuckerguss der alljährlichen

Weihnachtsbücherflut.

Daniela Kohl illustriert

kongenial: Auf jeder Seite

schachteln sich die knackigen

Textblöcke im Tagebuchstil

zwischen ihre lustigen, dynamischen

und detailreichen Illustrationen.

Für die Größeren

ist es ein kunterbunter Comic-

Roman, für Vorlesekinder ein

pralles Bilderbuch, das neu-

gierig auf Schrift macht. Bester

Familien-Lesestoff also!

Isabel Abedi, Daniela Kohl:

Ein wirklich wahres Weihnachtswunder.

Arena Verlag,

Würzburg 2021.112 Seiten, 12

Euro. Für Kids ab 8 Jahren

Enola Holmes

Der berühmte Sherlock

Holmes hat eine Schwester?

Absolut! Und die ist nicht

nur eigenwillig, schlau und

mutig, sondern hat auch das

geniale Schnüffler-Gen. Der

erste Band dieser Comic-Reihe

beginnt mit einem großen

Verlust – und einem Rätsel:

„An meinem 14. Geburtstag

kam meine Mutter nicht nach

Hause“, erzählt Enola, die

sich auch gleich auf die Suche

macht. Doch keine Spur, dafür

geheimnisvolle Botschaften an

die Tochter, in Blumencodes

versteckt. Als ihre angereisten

älteren und ziemlich arroganten

Brüder Mycroft und

Sherlock beschließen Enola in

ein Mädchen-Internat zu stecken,

hat die längst einen Plan

und die Botschaft ihrer Mutter

kapiert: Mit einem Trick flüchtet

sie aus der Kutsche und

reist verkleidet nach London,

in die Freiheit. Doch schon

im Zug stolpert sie über ihren

ersten Fall: Lord Tewsbury

wurde vor den Augen seiner

Helikopter-Mutter entführt.

Enola allerdings ist sich sicher,

dass auch der junge Lord aus

seinem Korsett ausgebrochen

ist. Jedenfalls findet sie in

seinem geheimen Baumhaus

viele Zeichnungen vom Übersee-Dampfer

Great Eastern,

der gerade in den Docks von

London liegt. Eine hinreißende

Heldin, ein spannendes Abenteuer,

dazu ein Stück Emanzipations-

und Frauengeschichte

- fantastisch stimmungsvoll

gezeichnet. Sherlock Holmes

vermisst da keiner. Für Fans ist

schon Band 4 in Vorbereitung.

Serena Blasco – Enola

Holmes. Nach dem Roman von

Nancy Springer. 1. Fall des

verschwundenen Lords. Toonfish,

Splitterverlag, Bielefeld

2021. 64 Seiten, 14,95 Euro.

Ab 8

Auf nach Yellowstone!

Wuselig-wimmelig, umwerfend

kreativ und dabei voll

spannender Fakten ist das

XXL-Sachbuch des polnischen

Illustratorenpaars Aleksandra

Mizielinska und Daniel Mizielinski.

In ihrem Comic-Abenteuer

schicken sie das ängstliche

Wisent Kuba, das tatendurstige

Eichhörchen Ula und

Stadttaube Phillipp auf der Suche

nach Kubas Bison-Kusine

einmal kreuz und quer durch

die Welt. Ihre Reise führt von

Polen über Amerika, Peru,

Copyright: Moritz Verlag

Weihnachtszauberland

Besonderer Weihnachtsmarkt für Groß und Klein in Freiburg St. Georgen

Copyright: Arena Verlag

Copyright: Splitterverlag

China, Grönland und Neuseeland

bis nach Namibia, durch

acht ganz unterschiedliche Nationalparks.

Deren Geschichte

samt Porträts von besonderen

Pflanzen und Tieren packt das

Autorenduo in detailstrotzende

Panels, Schautafeln und doppelseitigen

Panoramen, lustige

und originelle Ideen und Figuren

inklusive. Stundenlange

Beschäftigung für Naturfans

und zukünftige Weltentdecker

– und ein starkes Plädoyer für

den Artenschutz.

-Aleksandra Mizielinska,

Daniel Mizielinski: Auf nach

Yellowstone! Aus dem Polnischen

von Thomas Weiler.

Moritz Verlag, Frankfurt am

Main, 2020. 128 Seiten, 29

Euro. Ab 7 Jahren.

Marion Klötzer

Das erste Freiburger Weihnachtszauberland

findet am

11./12./18./19. Dezember in

Freiburg St. Georgen (Sarahof

6-8) statt. Dieser besondere

Weihnachtsmarkt soll ein zau-

StaatsweinguT

freiburg

Weine der

Spitzenklasse

berhaftes Erlebnis für die ganze

Familie werden und richtet sich

dabei insbesondere an die Bedürfnisse

der Kinder. Geboten

wird unter anderem eine Spielstraße,

eine Weihnachtsbäckerei,

wo Kinder Lebkuchen

und Plätzchen selbst backen

und verzieren können sowie

Verkaufsstände und verschiedene

Showprogrammpunkte.

Zusätzlich wird es in der

Zeltanlage des Freiburger Projektzirkus

FROG eine Varieté-

Vorstellung mit Künstler*innen

aus der Region geben. Das

Weihnachtszauberland ist eine

soziale Veranstaltung und auch

die Aussteller*innen kommen

zum großen Teil aus sozialen

Einrichtungen wie Schulen,

Kindergärten, Jugendzentren

oder Vereinen, die über die

Einnahmen des Weihnachtszauberlandes

Geld für Investitionen

und Neuanschaffungen

generieren können.

Goldschmiede

Weitere Infos: www.weihnachtszauberland.com,

www.

zirkusfrog.de

Olivenöl und Wein

aus Griechenland

Katharina Schenke · Lorettostraße 30 · 79100 Freiburg

www.schoen-und-gut.eu

Wir sind lizenzierter Händler für

Herrnhuter Weihnachtssterne

Bücher, Kalender, Kinderbücher,

Dekoartikel und vieles mehr

Merzhauser Str. 119, 79100 Freiburg

Mo. – Fr. 10.00 – 19.00 Uhr

Sa. 10.00 – 16.00 Uhr

Tel. 40165 4310 • Fax 40165 4311

www.staatsweingut-freiburg.de

ALPHA Buchhandlung

in der Evang. Stadtmission Freiburg GmbH

Fischerau 36, 79098 Freiburg E-Mail: freiburg@alpha-buch.de

Tel.: 0761 32947

Webshop 24h: alpha-freiburg.de


weihnachtlich KULTUR JOKER 27

Weihnachtliche Einkaufsvielfalt

In der Schwarzwald City Geschenke shoppen und Geld sparen

Alle Weihnachtseinkäufe

lokal und ganz einfach unter

einem Dach erledigen? Auf

drei Etagen laden die Geschäfte

im Einkaufszentrum

Schwarzwald City zum weihnachtlichen

Einkaufserlebnis

ein: Mode, Schmuck, Geschenkartikel

und Lederwaren,

Elektronikfachmarkt und

Telekommunikationsshop,

Fotofachgeschäft und Optiker,

Friseur, Apotheke, Drogerie

und Reformhaus, Lebensmittel

und mehr gibt es zu

entdecken. Die vielen, überwiegend

inhabergeführten

Fachgeschäfte und die großen

Filialen von Saturn und Aldi

überzeugen durch Auswahl

sowie kompetente Beratung.

Restaurants und Cafés bieten

außerdem Gelegenheit, während

der Shoppingtour eine

kleine Verschnaufpause für

einen schnellen Imbiss oder

gemütliches und leckeres Beisammensitzen

einzulegen.

Für alle, die sich beim Geschenkekauf

noch nicht festlegen

und den Beschenkten

selbst die Wahl lassen möchten,

gibt es die Einkaufsgutscheine

der Schwarzwald

City, die in den Geschäften

des Einkaufszentrums eingelöst

werden können. Die Gutscheine

sind in den Werten 5

€, 10 €, 20 € und 50 € beim

Kiosk im Erdgeschoss erhältlich.

Die Parkhauskunden der

Schwarzwald City profitieren

von einem in Freiburg einzigartigen

Sammelvergütungssystem.

Über 20 Geschäfte des

Centers gewähren Parkrabatte

ab einem bestimmten

Einkaufswert. Wer gezielt in

den verschiedenen Geschäften

einkauft, kann Rabattgutscheine

für das Parkhaus des

Centers sammeln und damit

bares Geld sparen.

Übersicht teilnehmender

Geschäfte und weitere Infos:

www.schwarzwald-city.de.

Die Schwarzwald City ist weihnachtlich dekoriert

Foto: Schwarzwald City

Vom heiligen Nikolaus

zu Santa Claus

Die Weihnachtsausstellung im Spielzeugweltenmuseum

Basel

Alle Jahre wieder feiert das

Spielzeug Welten Museum

Basel die Adventszeit und

zeigt sich mit weihnachtlich

dekorierten Schaufenstern,

umgestaltetem Shop und einer

Weihnachtsausstellung in

besonderem Glanz. 2021 präsentiert

die Ausstellung Sankt

Nikolaus in vielen Formen und

Farben: Einmal erinnert seine

Kleidung an seinen Ursprung

als Bischof von Myra, ein andermal

trägt er ein grünes,

braunes oder blaues Gewand

mit weißem Pelz, wie es sich

etwa für Väterchen Frost ge-

hört. Viktorianischer Weihnachtsschmuck

mit Santas, die

in Heißluftballonen oder Zeppelinen

eintreffen, ebenso wie

weihnachtliche Bonbonnieren,

die süße Geheimnisse bergen.

Kleine Besucher*innen können

ihr Santiglaus-Versli in

der Ausstellung hinterlassen

und erhalten einen Mal- und

Rätselbogen. Am 6. Dezember

begrüßt Santiglaus natürlich

persönlich die kleinen Gäste.

Die Ausstellung ist dreisprachig

(Deutsch, Englisch,

Französisch) und barrierefrei.

Weitere Infos: www.swmb.museum.

Bis 13. Februar 2022.

Freiburg_HangTag_210mm_Pfade.indd 1 05.02.2021 12:14:45

Fesselballon mit

Glühbirne, Deutschland,

Ende 19.

Jahrhundert

Foto: Spielzeugweltenmuseum Basel

20211108_rz_Imageanzeige_Weihnachten_Stadtkurier_135x205.indd 1 12.11.21 10:21


28 KULTUR JOKER weihnachtlich

Engelsflügel, Leckereien, Geschenke

Das Zentrum Oberwiehre verzaubert mit festlicher Dekoration

Der Zauber von Weihnachten

findet auch Einzug im Zentrum

Oberwiehre, wo nun mit

wunderschöner neuer Weihnachtsdekoration

und einem

stattlichen Weihnachtsbaum

im Mittelpunkt des Centers

die besinnliche Weihnachtszeit

eingeläutet wird.

Zahlreiche Geschäfte erweitern

zur Weihnachtszeit

ihr Angebot, um den

Besucher*innen des ZO’s die

Weihnachtszeit zu versüßen.

Von gesunden Schlemmereien

Natürlich

Bio

GLUHWEIN

Nachhaltig

bis hin zu einem opulenten

Weihnachtsessen bieten die

Geschäfte eine große Auswahl

köstlicher Spezialitäten. Zahlreiche

leckere Rezeptideen in

den ausliegenden Magazinen

der Geschäfte bieten außerdem

kulinarische Inspiration

für ein köstliches Weihnachtsessen

mit der Familie.

Ab 6. Dezember breiten

die großen Engelsflügel im

Obergeschoss des Einkaufszentrums

außerdem wieder

ihre Flügel aus. Damit haben

aus der Nachbarschaft

Winzer Weihnachtsmarkt

ohne Konzentrate

shop.scherer-zimmer.de

Scherer&Zimmer GbR • Im Bergfeld 6 • 79189 Bad Krozingen

Besucher*innen die Möglichkeit

sich selbst in einen Engel

zu verwandeln und das Foto

vielleicht gleich als personalisiertes

Geschenk für die Liebsten

zu nutzen. Auch die große

Auswahl an Spielzeugen, modischen

Accessoires wie Schuhen

und Handtaschen und das

vielfältige Sortiment an Parfümen

und Make-Up bieten

zahlreiche Geschenkideen.

Weitere Infos: www.zentrumoberwiehre.de

Magische Welt mit Popcornduft

Der Freiburger Weihnachtszirkus Circolo findet wieder statt

Das Duo Racers

Foto: Circolo

Die lange Wartezeit ist vorbei

und Zirkusfans können in

Vorfreude schwelgen, denn

vom 18. Dezember bis 6. Januar

2022 findet auf dem Messplatz

der Circolo statt. Wie

immer haben die Veranstalter

Adelheid und Christoph Mack

ein sensationelles Programm

mit Künstler*innen aus aller

Welt auf die Beine gestellt, das

spektakulär, atemberaubend,

poetisch und witzig ist.

Die charmante Moderatorin

Julica Goldschmidt gibt auch

in diesem Jahr die Manege

frei für zwei außergewöhnliche

Strapatenkünstler, die

sich an Bändern hoch in der

Luft anmutig verwickeln und

entwickeln. Mit dabei ist auch

Antonio der Clown, der Lachen,

Freude und emotionale

Tiefe vereint, Schleuderbrettmenschen,

bei denen es auf

exaktes Timing und absolutes

Vertrauen ankommt sowie

ein etwas schriller Diabolo-

Weihnachtlich dekoriert im ZO

Markante Kunstschrift

Kalligraphischer Gedichtekalender 2022

Ein spezifischer Flow der

Sprache, der ungeahnte Vorstellungsräumeöffnen

kann, trägt

und beflügelt Gedichte. Der

Verleger Hubert Klöpfer weiß

dies, und verfasst in dankbarer

Erinnerung an den Freiburger

Buchhändler Thomas Bader

(1942-2014), der den handgeschriebenen

Gedichtekalender

erfunden hat, ebenfalls einen

Kalender mit Gedichten, die

in markanter Kunstschrift auf

edles Papier gebracht wurden,

zwei Blätter für jeden Monat,

ein Deckblatt sowie eine

Extraseite. Lyrische Zeilen

von Emily Dickinson, Robert

Gernhardt, Mascha Kaléko,

Christoph Meckel, Walle Sayer

– und selbstverständlich immer

Foto: Zentrum Oberwiehre

Meister sowie ein Meister in

Sachen Geduld, dem Katzen

aufs Wort gehorchen – oder

auch nicht. Zu sehen sind auch

Trupp Reck- und Trampolin-

Artisten, die mit Kraft und

scheinbarer Leichtigkeit eine

großartige Show bieten; zwei

sensationelle Einradfahrer, die

leise, aber mit voller Kraft in

die Pedale treten.

Mit flinken Füßen bewegt

eine Antipoden-Künstlerin

nicht nur Bälle rasant. Ein Artistenpaar

wird mit einer artistischen

Liebesgeschichte das

Publikum verzaubern. Drei

Männer zeigen am schmalen

Russischen Barren, wie Präzision

aussieht und ein sehr

kraftvoller junger Mann stapelt

im Handstand sogar Bauklötze.

Vervollständigt wird das

Programm durch einen Komiker,

der manchmal Pavarotti

zum Täuschen ähnelt und der

so witzig ist, dass man unbedingt

Taschentücher bereithalten

sollte.

Alle Künstler*innen werden

musikalisch vom Circolo-

Orchester unter Leitung von

Martin Glönkler live begleitet.

Weihnachtszirkus Circolo,

18. Dez bis 6. Jan 2022. Weitere

Infos und Karten: www.

circolo-freiburg.de

Vladislav Olandar und seine eigensinnigen

Katzen Foto: Circolo

wieder Klassiker eines Hölderlin,

Goethe, Mörike, Eichendorff,

Gryphius und Sappho.

Voraussetzung für poetische-

Sensibilität sei der Müßiggang,

so schrieb einmal Walt Whitman:

„liege auf dem Erdboden,

behaglich halte ich Rast

und betrachte einen Halm vom

Sommergras“. Der Gedichtekalender

macht jede Wand zum

Hingucker und kann Tag für

Tag dazu anregen, öfter mal im

Grünen oder auf dem Sofa anzuhalten,

mit Sprache bewusst

umzugehen und ihre Nuancen

wahrzunehmen.

Der Gedichtekalender.

Handgeschrieben von Hubert

Klöpfer. Edition Kröner 2021

Cornelia Frenkel


Weihnachtlich KULTUR JOKER 29

Guter Kaffee beginnt beim Ursprung

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Die Rösterei der Familie Krause

bietet kleine Mengen frisch

gerösteter Kaffeespezialitäten aus

der ganzen Welt. Der Einkauf des

Rohkaffees geschieht nach ökologischen

und sozialen Aspekten.

Die meisten der angebotenen

Kaffees sind Bio, auch ohne Siegel.

Denn wo der Kaffee in wildwachsenden

Plantagen im Urwald

geerntet wird, wie z.B. in Äthiopien,

ist Dünger nicht nötig und für die

Erzeuger ohnehin nicht bezahlbar.

Das soziale Engagement dieses

kleinen Familienbetriebes ist vorbildlich:

So geht z.B. ein Teil des Erlöses

vom Verkauf des Kaffees aus

Brasilien an den Verein Capoeira

Freiburg. Capoeira, eine brasilianische

Tanz- und Kampfkunst, setzt

im Gegensatz zu Kampfsportarten

wie Boxen, auf Kooperation und gegenseitige

Unterstützung.

Hochschwarzwälder

Kaffeerösterei

www.kaffeeroesterei-hochschwarzwald.de

info@hochschwarzwaelder-kaffeeroesterei.de

Tel. 0173-8403367

Das besondere

Geschenk:

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Lass die Nahrung deine Medizin sein

und Medizin deine Nahrung Hippokrates

Öle sind nur frisch aktiv

und kurze Zeit haltbar und

das Leinöl-Abo trägt dem

Rechnung:

1-, 2-, 3- bis 4-wöchentlich

und in den

Größen von 100 bis 500 ml

ist es im Angebot.

Vorträge, Ölverkostungen,

Teilnahme am Pressvorgang,

Snacks und mehr….

ein Besuch lohnt sich.

Die Ölmühle Oleofactum setzt auf die Frische der Öle, die noch genauso

aktiv und bindungsbestrebt sind, wie im ursprünglichen Rohstoff

im Saatkorn und Kern, in Nuss und Mandel. Das wohlschmeckende

Leinöl gilt als eines der wertvollsten und wohl auch ältesten

Öle der Welt. Es enthält außergewöhnlich viel lebensnotwendige

3-fach ungesättigte sogenannte Omega 3-Fettsäuren. Schon früh

wussten die Menschen um die gesundheitliche Bedeutung und z.B.

um die entzündungshemmende und blutdrucksenkende Wirkung.

Heute bestätigt die Ernährungswissenschaft das alte Kulturwissen.

Oleofactum, Öl und Wissen, Hildastr. 4,

77654 Offenburg, Tel. 0781-9322695

oder -1255460, info@oleofactum.de,

www.oleofactum.de

Der Ziegenhof in Menzenschwand

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Natur pur

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Zum nötigen Verzicht auf Fleisch aus Massentierhaltung gibt es

die Alternative, es direkt vom Erzeuger vor Ort oder über den Bio-/

Hofladen zu kaufen. Der Landwirt ernährt uns, er braucht unsere

Unterstützung, damit er existieren kann!

Ziegenfleisch – eine Delikatesse

Ziegen sind Feinschmecker und suchen sich die besten Gräser,

Weidekräuter, Büsche und Beeren aus. Die Betreiber vom Ziegenhof

Menzenschwand gehen mit ihren Tieren liebevoll um – hier

können Gastronomen und Endverbraucher richtig gesundes Fleisch

erwerben. Bevorzugt eignet sich das Fleisch von jungen Zicklein

zum Kurzbraten, das Fleisch der älteren Milchziegen zum Schmoren,

verschiedene Wurstwaren ergänzen das Angebot.

Und wenn Sie schon im malerischen Menzenschwand sind, besuchen

Sie doch noch das Winterhalter Museum „Le Petit Salon“….

Ziegenhof Menzenschwand, Benno Kaiser, Vorderdorfstr, 7,

79837 Menzenschwand, tel. Bestellung: 07675-1563,

info@ziegenhof-menzenschwand.de,

www.ziegenhof-menzenschwand.de

Für die Schwarzwaldküche kreierte Silvia Kolb ein feines Sortiment

an Gewürzmischungen

The Taste of Black Forest

So heißt die schöne Gewürz-Geschenkbox mit 5 verschiedenen

Sorten: Je nach Gusto passend für alle Speisen ist der Schwarzwald

Pfeffer. Den Geschmack von Fischgerichten unterstreicht das

Gewürz Schwarzwald-Forelle. Eiergerichte, Quiches und mehr verfeinert

das Rühreigewürz. In Suppen, Aufstrich, Rohkost, ins Dressing

zaubert Großmutters Würzgeheimnis den Pepp. Einen bunten

Blüten-Mix zum Dekorieren gibt es im Blühenden Schwarzwald.

Die Gewürze gibt es auch als Schwarzwald Versucherle neben

noch vielen weiteren Versucherles, darunter auch ein „Versucherle

Vegan“, die Mischungen für Grillgemüse, Schwarzwald Pfeffer,

Salatkräuter und Selleriesalz.

Prima Idee: 24 Döschen mit verschiedenen Gewürzen gibt es

schön verpackt als Adventskalender.

Schwarzwald Würze, 77656 Offenburg,

E-Mail: office@schwarzwald-wuerze.de

Tel. 0781–96724010, www.schwarzwald-wuerze.de


30 KULTUR JOKER Weihnachtlich

Yogabedarf aus „THE LÄND“

Hier gibt es Yogamatten aus Baden-Württemberg, Meditationskissen

und -bänkchen aus Emmendingen und Müllheim. Auch die führenden

Marken wie Bodynova, Yogistar, Jade, Manduka, etc. sind

im Angebot. Sonnengruss wächst seit Jahren mit den Bedürfnissen

der Kunden, ist stets transparent in der Beratung – hat „bio“, „regional“

und „fair gehandelt“ im Blick. Hier kann man vorbeikommen

und sehen, fühlen, testen – sogar riechen!

Sonnengruss - der Wohlfühlladen für:

- Klangschalen direkt aus einer Manufaktur in Kathmandu

- Räucherey (Weihrauch, Räucherstäbchen, Kräuter)

- Kerzen (Bienenwachs, Engelkerzen)

- Schaffelle aus heimischer Produktion

- hochwertige Wolldecken (Alpakka, Merino, Yak)

- Darjeeling und Assam Tee aus der Berliner Teekampagne

zu Originalpreisen

- Morgiane Olivenölkampagne mit Oliven, Essigen, Balsamici,

Honig auch aus der Regio!

- Geschenke…

- Sonnengruss - der Stadtteilladen im Stühlinger.

Sonnen-Gruss.de

Klarastr. 57

79106 Freiburg

Täglich 10-18 Uhr,

Sa. 10-14 Uhr

Tel. 0761 8814941

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Idyll mit Alpenblick

Über 1000 m hoch liegt das Bio und Wellness Hotel Alpenblick.

HotelbesitzerIn Renate und Ferdinand Thoma beschlossen bereits

vor Jahren, ihre eigenen Produkte herzustellen. Ihr Ziel ist es, chemische

Zusatzstoffe auf das Nötigste zu reduzieren.

So entstanden die Kokoderma Pflegeprodukte, die teilweise aus

Schwarzwälder Rohstoffen hergestellt und zertifiziert sind.

Ein üppiges Verwöhnprogramm wird den Hotelgästen geboten: Da

gibt es unter anderem ein Peeling aus Siedepfannensalz mit heimischem

Fichtennadelextrakt. Gemischt mit grüner Tonerde hilft

die Anwendung ideal beim Entschlacken. Neben den Fichtennadelprodukten

verwöhnen haut-beruhigender Lavendel, Kosmetik aus

Apfel-, Holunder- und Kirschblüten sowie Basenprodukte.

Ein Fichtel-Wichtel-Likör

rundet das Angebot ab. Ob

es eine Wellness-Auszeit im

Alpenblick-Hotel ist, oder ob

Sie Ihre Produkte im Kokoderma-Onlineshop

kaufen – die

Qualität überzeugt.

Kokoderma Cosmetics GbR,

79826 Höchenschwand,

Tel. 07672-4180,

www.kokoderma.de, www.alpenblick-hotel.de

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Süße

Versuchung

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Da trifft der Marzipan-Weihnachtsmann

die Marzipan-

Weihnachts-Ente, da

gucken Schoko-Marzipan-Häppchen

mit

freundlichen Kulleraugen

in die Welt, da

fordert der Frosch:

Küss mich!

Da gibt es den Marzipan-

und Nugat-

Adventskalender.

Und dann sind da noch die Schwarzwald-Souveniere in Miniatur

wie der Bollenhut, die Schwarzwälder Kirschtorte, dazu edle Trüffel

und Pralinen, Liköre - einfach himmlisch. Die Geschäftsführerin

der Manufaktur Andrea Matt liebt ihre Heimat, den Schwarzwald.

Wichtig ist ihr, wie so vielen Kreativen hierzulande, ein fairer Handel,

nachhaltige Produktion und Transparenz. Gesundes Marzipan,

mit der Mandel als Grundlage in Sinfonie mit handgeschöpfter

Schokolade in handwerklicher Feinarbeit hergestellt – das

macht die Manufaktur aus. Schauen Sie bei der Produktion zu,

genießen Sie eine Verkostung bei der

Brennmeister Martin Brosamers

Liebe zum flüssigen Gold

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Einer der ersten Whisky-

Pioniere im süddeutschen

Raum war Martin

Brosamer. Aus reiner

Experimentierlust heraus

destillierte er 2004 seinen

ersten Whisky single malt.

Begeistert von den Düften

und Aromen wurde ihm

der Whisky, den er stets

weiter verfeinerte, immer

mehr zur Passion.

Zunächst lagert der Brennmeister

das Getränk im

Eichenfass, der goldenen

Farbe wegen.

Zum Aufnehmen der typischen

Aromen wird der

Whisky dann in Sherryund

Portweinfässer umgefüllt.

2019 war es soweit:

Die Brennerei war der 3. deutsche Betrieb, der einen 15-jährigen

single malt aus der Taufe hob. Die Brennerei bietet – neben edlen

Bränden und Likören – heute 8 verschiedene feine Whiskys

an, zwischen 4 und 15 Jahren gelagert und mit 40 bis 54 % Alkoholgehalt.

Tipp: Das Whisky-Erlebnisdinner, das Whiskyseminar,

die Destillatprobe.

info@liebenzeller-msm.de

www.liebenzeller-msm.de

Kinzigbrennerei,

Tanja und Martin Brosamer, Urbann 2,

77781 Biberach, Tel. 07835-547794

www.kinzigbrennerei.de, brosamer@kinzigbrennerei.de


Weihnachtlich / Schwarzwaldwinter KULTUR JOKER 31

Märchenhafte Weihnachten

Emmendingen lädt zum Bummeln und Staunen ein

Eislaufbahn für Groß und Klein

Foto: Martin Ziaja

Zu Weihnachten lädt Emmendingen

zum Bummeln

ein: Große geschmückte Weihnachtsbäume

auf dem Marktplatz,

vor der Stadtbibliothek,

der Karl-Friedrich-Schule

sowie in den Ortschaften und

viele kleine leuchtende Weihnachtsbäume

in der Innenstadt

sorgen für besinnliche

Stimmung. Spaß für die ganze

Familie verspricht außerdem

die festlich geschmückte Eislaufbahn

(2G).

Ein besonderes Highlight:

Vom 1.- 24. Dezember beleuchtet

die Stadt Emmendingen

am Schlosserhaus jeden

Tag zur Dämmerung ein

Fenster der Stadtbibliothek.

Schüler*innen der Esther-Weber-Schule

und der 10. Klasse

der Fritz-Boehle-Werkrealschule

haben die Adventsfenster

in Kooperation gestaltet.

Auch in diesem Jahr können

Besucher*innen unter

dem Motto „Märchenhaftes

Weihnachten“ einen bezaubernden

Rundgang durch

die Stadt machen. Entlang

des Weges stehen vom 1.-24.

Dezember an drei Stationen

Märchenbriefkästen - vor

der Tourist-Information, der

Stadtbibliothek und in der

Kirchstraße. Befüllt werden

die Briefkästen täglich mit

weihnachtlichen Geschichten,

Rätseln und Rezepten

für die ganze Familie.

Weitere Infos: tourismus.

emmendingen.de

Märchenhütten

Adventskalender

Eisbahn

25.11.2021 - 9.1.2022

Zugang nur mit 2G-Nachweis

ausgenommen Schüler*innen bis 17 Jahre

Lichterglanz

in der ganzen Stadt

Märchenbriefkasten

Kunsthandwerk

Freiburgs Hausberg lockt jeden Winter Sonnenhungrige

Hoch in die Sonne mit der Schauinslandbahn

Da ist nicht nur die Mutter, die

sich so sehr eine extra Portion

Sonne für ihr Baby wünscht, nach

diesen vielen grauen, nasskalten

Schmuddelwettertagen im Tal.

Deutschlands längste Umlaufseilbahn

bringt uns in 20 Minuten

hoch ins Licht. Kalt ist es auf dem

Schauinsland, dafür intensiv die

Sonne. Raufkommen um runterzukommen

...das einfache „Dasein“

im Nichtstun nährt die Seele

und die stille Winterlandschaft

lässt uns Frieden und Ruhe finden.

Wer jedoch die Stille genießen

und dabei sportlich aktiv sein

will, für den sind die geführten

Schneeschuh-Panorama- und Wet-

terbuchentouren der heiße Tipp. Das

Angebot über allerlei Skivergnügungen

und Rodelspaß ist vielfältig.

Darf es, oben angekommen, erst

einmal eine Stärkung sein? Ab dem

4.12. von Mittwoch bis Sonntag gibt

es ab 12.30 Uhr im Restaurant „Die

Bergstation“ alternativ zum Kombiticket

„Frühstück“ auch das Kombiticket

„Seilbahn + Käsefondue“.

Schaffner Emil, die Seele der Bahn

und bekannt für seine Erzählungen,

lädt am 30.01. und am 20.02.2022 jeweils

um 11 Uhr zum Bergfrühstück

in „Die Bergstation“ ein.

Weitere Infos:

info@schauinslandbahn.de, www.

schauinslandbahn.de

www.bergundbahn.de

Die Wintererlebniswelt mit der Schauinslandbahn

• Wetterbuchentouren mit und ohne Schneeschuhe (auf Anfrage)

• Käsefondue im Café & Restaurant Die Bergstation

Mittwoch bis Sonntag von 12 – 16 Uhr (mit Voranmeldung)

• Bergfrühstück mit Schaffner Emil am 30.01. und 20.02.2022

um 11 Uhr (Kombiticket)

schauinslandbahn.de


32 KULTUR JOKER Wintersport

Aus Schnee wird Kunst

Faszinierende Schneeskulpturen in Bernau

Schneeskulpturen in Bernau © Piereluigi Orler

Im beliebten Wintersportort

Bernau findet vom 3. bis 6. Februar

2022 endlich wieder das

Schneeskulpturen Festival statt.

Mehrere internationale Bildhauer-Teams

treffen sich hier auf

einem eigens für die Herstellung

der Kunstwerke geschaffenen

Plateau aus Schnee. Dort wird

der Schnee in 3x3x3 m große

Blöcke verdichtet, so dass daraus

das Rohmaterial für die zu

schaffenden Skulpturen entsteht.

Meistens arbeiten die Künstler zu

zweit. Vorab haben sie ihre Skizzen

beim Veranstalter, der Gemeinde

Bernau, eingereicht, die

diese dann freigibt. Der Schwarzwälder

Künstler Ralf Rosa berät

die Veranstalter hinsichtlich der

gewünschten Vielfalt der werdenden

Kunstwerke. Nachdem

die riesigen Schneeblöcke verlost

wurden und jeder seinen

Block zugewiesen bekam, kann

das Treiben am Donnerstag ab

14 Uhr beginnen. Jetzt kommen

viele verschiedene Werkzeuge

zum Einsatz wie Schaufeln, Spaten,

Sägen, Raspeln, Meisel, oder

Schäleisen.

Von Freitag bis Sonntag werden

die sich zur Vollendung

entwickelnden Kunstwerke in

ihrer jeweiligen aktuellen Form

bereits farblich angestrahlt. Auf

diese Weise kann der Zuschauer,

die Zuschauerin, die einzelnen

Schritte beim Entstehen der

Skulpturen nachvollziehen. Am

Sonntag ist dann auch der Feinschliff

fertig. Das Festival ist ein

gemeinschaftliches Spektakel für

alle Sinne.

Da bis zu 15.000 Besucher erwartet

werden, kommen gegen

eine geringe Gebühr Shuttle-

Busse zum Einsatz.

Die Öffnungszeiten während

des Tages: 3. Februar ab 14 Uhr

– Eröffnung. 4. Februar von 10-

18 Uhr. 5. Februar von 10-13 und

von 14-17 Uhr. Abends: 4. Februar

ab 19 Uhr Abendprogramm,

5. Februar 18-21 Uhr Abendprogramm.

Für die Abendveranstaltungen

können Karten bei Reservix

oder bei der Tourist Info gekauft

werden. (Bei Redaktionsschluss

lagen die Details zu den Abendveranstaltungen

und zum Rahmenprogramm

leider noch nicht

vor).

Weitere Infos:

Tourist Info Tel. +49 (0) 7675

1600 30 www.bernau-schwarzwald.de

www.schneeskulpturen-

Die Freundschaft zwischen Mensch und Hund

Internationales Schlittenhunderennen in Todtmoos

Seit vielen tausend Jahren gehören

Hunde als Haus- und Arbeitstiere

eng zu den Familien der

Menschen. Sie zogen die Schlitten,

um das Leben der Menschen

zu organisieren. Sie halfen den Jägern,

das erlegte Tier nach Hause

zu bringen, oder sie brachten ihre

Waren zu anderen Orten, um sie

gegen Mittel des eigenen Bedarfs

zu tauschen oder zu verkaufen.

Waren die Väter beim Jagen und

die Mütter anderweitig beschäftigt,

so passten die Hunde auf

die Kinder auf. Die Freundschaft

zwischen Mensch und Hund ist

alt. Vom 28. bis 30. Januar findet

wieder das alljährliche Schlittenhunderennen

statt und lockt tausende

Fans und Neugierige ins

malerische Todtmoos zu einem

einzigartigen Freizeitvergnügen

an. Die „Musher“, so heißen die

Sportler, die den Schlitten führen,

rufen dem Rudel ihre Kommandos

zu, die der Leithund

dann umsetzt, indem er durch

Druck an den Leinen seinen Artgenossen

die Laufrichtung weist

– Hund und Mensch sind ein

eingespieltes Team. Bei Schnee

findet das 1. Internationale

Schlittenhunderennen um den

Waldhaus-Cup statt. Fehlt der

Schnee, können die Zuschauer

alternativ das 2. Waldhaus-Husky-Camp

besuchen, die Hunde

bewundern und Informationen

zu der Sportart erhalten.

Neben Huskys nehmen in

Todtmoos auch andere Hunderassen

teil, wie etwa der skandinavische

Schlittenhund, der

durch seine schönen Schlappohren

besticht. Die Renntage bei

Schnee werden der Samstag und

der Sonntag sein.

Am 28. Januar findet abends

eine Fackelwanderung über 4 Kilometer

Länge statt, ausgehend

von der Wehratalhalle zum Rennort.

Dort wird es Informationen

zum Schlittenhundesport geben.

Und im Ort findet an allen drei

Tagen der Markt „Husky Fieber“

und „Husky hautnah“ statt. Am

Rennen nehmen Hunde mit ihren

Mushers auch aus anderen Ländern

teil.

Weitere Infos:

www.hochschwarzwald.de/Todtmoos

oder Tel. +49 (0) 7652 1206

8540

1. Internationale

Schlittenhunderennen

um den Waldhaus-Cup

Todtmoos

• Black-Forest ALASKA-Party am 29.01.2022 in der Schwarzwaldspitze

• Husky-Fieber im Alten Kurpark

28. - 30. Januar 2022 • Todtmoos

Schlittenhunderennen in Todtmoos ©: Hochschwarzwald Tourismus GmbH


Interview KULTUR JOKER 33

Thema drin. Ich mache das seit 25

Jahren und es macht mir immer

noch Spaß.

Kultur Joker: Wie sieht es mit

Verletzungen aus? Ihr Körper ist

hohen Anforderungen ausgesetzt.

Joey Kelly: Beim Sport hatte ich

kaum Verletzungen bisher, keine

Einschränkungen und keine Probleme.

Mir geht’s richtig gut.

Kultur Joker: Verwenden Sie

mentale Techniken und Tricks,

um in Momenten, in denen Sie

das Gefühl haben, Sie können

oder wollen nicht weiterlaufen,

gewappnet zu sein?

Joey Kelly: Es gibt viele Leute,

die sowas anwenden. Ich finde

das auch ganz gut, aber ich habe

es bis jetzt noch nicht gebraucht.

Kultur Joker: Welche Durchhaltestrategie

verfolgen Sie bei extremen

Herausforderungen?

Joey Kelly: Ich bin vorbereitet.

Ich habe Erfahrungswerte und

teile mir die Kraft ein. Ich kämpfe

und quäle mich und komme dann

auch an.

Kultur Joker: Sie hatten nie

Angst, Ihrem Körper vielleicht zu

viel zuzumuten?

Joey Kelly: Ich kämpfe auch

mit Ängsten, aber keine auf den

Körper bezogenen. Ich hatte zum

Beispiel Angst davor, mich zu

verlaufen oder es nicht ins Ziel

zu schaffen. Manchmal bin ich

gefühlt das letzte Drittel nur noch

auf allen Vieren vorwärtsgekommen.

Extremer Leistungsabfall.

Dann musste ich wieder im ersten

Gang laufen und nicht mehr im

fünften. Aber ich habe es immer

ins Ziel geschafft.

Kultur Joker: Wenn die Gefahr

besteht, dass man sich verläuft,

sind also nicht alle Strecken perfekt

ausgeschildert?

Joey Kelly: Ich habe mich schon

bei so manchen Wettkämpfen verlaufen

und das ist ein komisches

Gefühl. Zum Beispiel im Amazonasgebiet

bei einem 220 Kilometer

langen Dschungel-Marathon.

Da läuft man als Selbstversorger.

Ich hatte mich verlaufen und war

drei Stunden im Niemandsland.

Da bekommt man Muffensausen.

Kultur Joker: Und wie haben Sie

den Weg wiedergefunden?

Joey Kelly: Ein Kollege von mir

hatte sich auch verlaufen. Wir

hatten uns dann gefunden. Wir

wurden vorher geschult und auf

eine solche Situation vorbereitet.

Wir markierten die Stelle, an

der wir uns gerade befanden und

liefen von da aus sternförmig in

verschiedene Richtungen. Da wir

die gelaufenen Wege markierten,

fanden wir nach dem Umkehren

bei erfolgloser Suche immer wieder

zum Ausgangspunkt zurück.

Das haben wir so lange gemacht,

bis wir auf den richtigen Weg gestoßen

sind.

Kultur Joker: Was für ein Gefühl

ist es, wenn man ein Ziel erreicht

und damit vielleicht sogar die eigenen

Grenzen verschoben hat?

Joey Kelly: Wenn ich im Ziel

ankomme, bin ich erleichtert und

froh darüber, dass ich mich nicht

mehr belasten muss. Aus dem

Moment ziehe ich Kraft und Motivation,

jahrelang. Wenn ich an

die verschiedenen Wettkämpfe

und die Ergebnisse denke, motiviert

mich das, weiter zu trainieren.

Das beflügelt schon.

Kultur Joker: Kennen Sie auch

Tiefs nach dem Wettkampfhoch?

Joey Kelly: Man hört von diesem

großen Fall danach, aber ich habe

das nie gehabt. Ich weiß zwei Jahre

im Voraus, welche Events ich

machen werde. Da gibt es Kontinuität.

Wenn ein Wettkampf beendet

ist, mache ich eine Woche

Pause und fange dann wieder an

zu trainieren, weil ich weiß, dass

drei Monate später die nächste

Herausforderung wartet.

Kultur Joker: Bei einem Wüstenlauf

kommt zur Strecke extreme

Hitze dazu. Wie geht man damit

um?

Joey Kelly: Man kann sich ein

bisschen akklimatisieren, sich

also vor Ort an das Klima gewöhnen

und anpassen. Das funktioniert.

Dann sollte man sich

vor der Hitze und Sonne durch

die richtige Bekleidung, diszipliniertes

Trinken, leichte Ernährung

und Sonnencreme schützen.

Trotzdem sind Wüstenläufe Extremsituationen,

die man meistern

muss.

Kultur Joker: Gemeinsam mit

Markus Lanz haben Sie an einem

Wettlauf zum Südpol teilgenommen.

400 Kilometer in zehn Tagen

bei Temperaturen von bis zu

minus 40 Grad. Geht man bei

Minustemperaturen ähnlich vor?

Joey Kelly: Ja. Ich hatte eine

Handvoll Wettkämpfe in Eiseskälte.

Extreme Kälte ist aus meiner

Sicht schwieriger als extreme

Hitze. Wenn du Erfrierungen

hast, kann es bedrohlich werden.

Es gibt auch keine Möglichkeit

sich vor Kälte zu verstecken, so

wie man vor der Sonne Schutz im

Schatten suchen kann. Da werden

Fehler bestraft. Man muss sich

entsprechend anziehen und darf

sich nicht so schnell bewegen,

dass man von innen schwitzt und

von außen friert. Wenn man dann

steht, ist man ein Eisblock. Das

erfordert Kopf und KnowHow.

Kultur Joker: Sie waren in sehr

vielen unterschiedlichen Regionen

und Ländern der Erde, im

Regenwald, in Wüstengebieten,

Berg- und Eislandschaften. Gibt

es eine Region, die Ihnen besonders

gut gefällt, in der Sie am

liebsten unterwegs sind?

Joey Kelly: Norwegen finde ich

total klasse. Ein wunderschönes

Land. In Afrika hat mir Namibia

sehr gefallen. In Südamerika zieht

es mich nach Argentinien. In Nordamerika

finde ich Kanada richtig

gut. Jedes Gebiet auf der Welt hat

seine Reize.

Kultur Joker: Ihre nächsten

großen Herausforderungen sind

der Nordpol-Marathon im April

2022 und ein Trip auf der Panamericana.

Joey Kelly: Da werde ich mit

einem antiken LKW ohne Geld

unterwegs sein. Ich will mir die

Panamericana erkämpfen, erarbeiten.

Eine große Herausforderung.

Auf die freue ich mich jetzt

schon.

Kultur Joker: Mit Ihrem Sohn

sind Sie von Berlin nach Peking

gefahren. Ebenfalls ohne Geld.

Wie kam es dazu?

Joey Kelly: Ich hatte das schon

drei Jahre zuvor geplant und ihn

dann gefragt, ob er Lust hätte mitzukommen.

Da war er 19. Jetzt ist

er 21. Er hat ja gesagt, es interessierte

ihn und dann haben wir das

zusammen gemacht.

Kultur Joker: Und das hat gut

harmoniert? Sie waren für längere

Zeit eng zusammen.

Joey Kelly: Ja, sehr gut. Luke

begleitet mich schon seit über 10

Jahren und war bei vielen Wüstenläufen

und Challenges im

Kamerateam dabei. Er ist sehr

erfahren mit Extremsituationen.

Das Kamerateam muss sich auch

bewegen, es läuft zwar nicht mit,

macht aber viele Erfahrungen und

ist Belastungen ausgesetzt. Er

wusste also sehr genau, was auf

ihn zukommt. Luke ist Leistungssportler,

macht Leichtathletik,

läuft deutsche Meisterschaften.

Er hat Talent und Ehrgeiz.

Kultur Joker: Wo hat es Ihnen

auf der Reise nach Peking besonders

gefallen?

Joey Kelly: Die Mongolei war

besonders schön. Die Menschen,

die Steppe, die Gobi-Wüste. Es

ist ein riesiges Land mit nur 2,8

Millionen Menschen. Die Hälfte

davon lebt in der Hauptstadt. Auf

dem Land leben die Menschen

immer noch in Jurten, mit ihren

Pferden und Schafen.Wir wurden

in eine solche Jurte, die etwa fünf

Meter im Durchmesser misst,

zum Tee eingeladen. Drei Generationen

lebten dort zusammen:

die Oma, die Tochter mit vier

Kindern, die Männer. Da fragt

man sich, wie machen die das?

Sehr beeindruckend.

Kultur Joker: Wie kann man

sich den geplanten Marathon am

Nordpol vorstellen?

Joey Kelly: Man fliegt nach

Spitzbergen und von da aus zum

Nordpol. Innerhalb von ein paar

Stunden nach der Landung wird

gestartet. Man kann sich zuvor

auf Spitzbergen länger akklimatisieren,

der Startpunkt ist 1000

Kilometer entfernt. Ich fliege da

aber nur zwei bis drei Tage vorher

hin. Ich bin Amateursportler und

mache das nur aus Spaß.

Kultur Joker: Sie sind ohne Geld

und Verpflegung zweimal durch

Deutschland gewandert und haben

unterwegs ausschließlich

draußen geschlafen. Von was ernährt

man sich da?

Joey Kelly: Von Wilhelmshaven

zur Zugspitze. Knapp 1000 Kilometer,

einmal in 18 Tagen und

später von Warnemünde aus

nochmal in 15 Tagen. Äpfel und

Pflaumen habe ich gepflückt, es

war September. Eigentlich war es

ein Hungermarsch. Ich habe nicht

viel gegessen und ziemlich abgenommen.

Kultur Joker: Sie haben nirgendwo

angeklopft und um eine

Scheibe Brot gebeten, sondern

nur von dem gelebt, was Sie gefunden

haben?

Joey Kelly: Genau, diese Regel

hatte ich mir selbst gesetzt.

Ich habe mich von dem ernährt,

was ich am Wegesrand gefunden

habe. Das war nicht viel und es

schmeckte nicht besonders gut.

Kultur Joker: Macht es einen

stark und selbstbewusst, wenn

man eine schwierige Situation

oder eine Herausforderung wie

diese über einen längeren Zeitraum

ausgehalten und erfolgreich

bewältigt hat?

Joey Kelly: Man wird auf jeden

Fall demütig und dankbar. Wenn

man ankommt und wieder essen

kann, was man möchte, weiß man

das sehr zu schätzen.

Kultur Joker: Welcher Wettkampf

ist Ihnen besonders eindrücklich

in Erinnerung geblieben?

Joey Kelly: Ein sehr harter aber

gleichzeitig auch sehr schöner

Wettkampf war die Libyen Challenge,

ein Orientierungslauf über

200 Kilometer, nonstop durch

die libysche Wüste. Wegen politischer

Unruhen findet er aktuell

nicht statt. Alle 20 Kilometer

gab es einen Checkpoint, an dem

man einen Stempel und Wasser

bekam. Anschließend versuchte

man mit dem GPS den nächsten

Checkpoint zu finden. In der

Nacht lief ich durch Gebirgslandschaften

auf einer Höhe von

zweieinhalbtausend Meter. Man

schläft also zwischendurch nicht,

auch nicht kurz, sondern ist nonstop

auf den Beinen. Am Tag

entdeckte ich im Vorbeilaufen

viele Felsenhöhlen, in denen vor

tausenden von Jahren Menschen

lebten und die Wände bemalten.

Das zu sehen, zum Anfassen nah,

ist unbeschreiblich. Die sind einfach

da, ohne Zugangsbeschränkungen,

und es waren viele. Die

Trails in den Bergen waren nicht

ungefährlich. Teilweise ging es

links und rechts hunderte Meter

in die Tiefe. Man musste konzentriert

den Weg verfolgen. Am

frühen Nachmittag, die Sonne

knallte auf den letzten 40 Kilometern,

war ich umgeben von den

schönsten Dünen der Welt.Nach

36 Stunden kam ich ins Ziel und

dachte: Wahnsinn! Was für ein

Kraftakt, was für eine Natur, was

für eine Landschaft!

Kultur Joker: Sie stehen mit Ihrem

Vortrag „Abenteuer Leben“

am 4. Februar 2022 um 20 Uhr

auf der großen Bühne im Konzerthaus

Freiburg. Was erwartet

die Zuschauer?

Joey Kelly: Es wird drei Teile

geben. Im ersten berichte ich von

meinen Erlebnissen unterwegs

im Grünen Band. Im zweiten Teil

geht es um das 12.000 Kilometer

lange Reiseabenteuer von Berlin

nach Peking im Bulli ohne Geld.

Und anschließend wir es ein Best

of geben. No Limits.

Kultur Joker: Joey Kelly, wir

danken Ihnen für das Gespräch!

Infos zu Joey Kellys Live-Reportage

und weitere Programmpunkte

des 18. MUNDOLOGIA-

Festivals unter: www.mundologia.de

Foto: MUNDOLOGIA / Stachelhaus


34 KULTUR JOKER MIXTAPE

Was wünscht du dir zu Weihnachten?

„Dass der ein oder andere Obdachlose eine Wohnung findet“

Es ist ein Montagmorgen als ich vor dem Redaktions-Gebäude

stehe. Es ist einer dieser sonnigen

Herbsttage im Stühlinger, an denen die Blätter wie

(v.l.n.r.) Oliver, Ekkehard, Karsten, Carsten und Harry

sind die Gesichter hinter dem FreieBürger

Fotos: M. Paustian

durch einen Instagram-Filter erscheinen. Für den

Soundeffekt sorgen Rennräder, die die Straße hinab

sausen. Der Summer ertönt, im 2. Stock begrüßt mich

Ekki freudig an der Tür. Ich stehe in einem schmalen

hellen Flur, die Türen links und rechts weit geöffnet.

An den Wänden hängen eingerahmte FreieBürger-Ausgaben

und vereinzelt Poster. Ich treffe auf

Carsten, Ekki, Oliver, Karsten und Harry – scheint

wie eine Männer-WG. Voller Stolz zeigt Carsten auf

eine Reihe eingerahmter Ausgaben, die das neue

Layout tragen. Wir machen einen Flashback. Die Anfänge

der Straßenzeitung finden sich um 1998 in der

Obdachlosen- und Punkszene. Ein öffentlicher Austausch

von Erfahrungen auf dem Arbeits-, Sozialamt

Unterstützer*innen der Seite

und der Umgang mit Wohnungslosen war damals

tabu. „Nützt ja nichts, wenn wir uns am Denkmal

vor der Uni mit zehn Bier hinhocken und die Birne

heiß reden. Wir haben mit der Zeitung bei den

Leuten viele Denkweisen verändert.“ Alltagsstruktur

und Nebenverdienst für Menschen in schwierigen

Lebenslagen, das sei wichtig. „Wir bieten Raum für

aktuelle Anliegen. Die Leute schauen bei uns vorbei

und tragen Probleme vor“, so Harry. Oliver ergänzt:

„zu teure Wohnungen, Wohnungsmangel, wenn nicht

wir darüber schreiben, wer sonst?“ Zustimmendes

Gemurmel in der Runde. Der Verkaufssprecher

Karsten versteht sich als Sozialverein: „Wir haben

zwar nicht die fachliche Kompetenz, aber dafür

Möglichkeiten.“ Die Straßenzeitung wird auf der

Straße von den vielfältigsten Leuten verkauft: „Ich

bin davon überzeugt, dass es mehr Menschen in Sozialen

Notlagen gibt, die den FreieBürger verkaufen

würden. Jeder der in einer sozialen Notlage ist, kann

davon Gebrauch machen.“

Alte Wache am Münsterplatz. Ich treffe dort Biggi

(61) und Hündin Sarah. Nach Freiburg zog es sie vor

15 Jahren, seit 4 Jahren

ist hier ihr Verkaufsspot:

„Anfangs hatte ich noch

Hemmungen, aber diese

habe ich überwunden.“

Biggi hat schon viel

durchgemacht. Schmerzliche

Trennungen, plötzlicher

Jobverlust und

seit neuestem: Lendenwirbelbruch.

Beim Verkaufen

ist Biggis Motto:

„Immer freundlich

Biggi und Hündin Sarah sein, ohne geht‘s nicht.

ANNA MADÉE

Mode in NAtur

Individuelle Mode • Accessoires

Mal hier ein ‚Guten Appetit‘, mal da ein ‚Guten Morgen‘“,

diese Details sind ihr wichtig. Mein zweiter

Spot führt mich von der ruhig gelegenen Münsternische

zur hektischen KaJo. Vor Fielmann erspähe ich

Benjamin (40) mit Schiebermütze im Schneidersitz

sitzend auf Decken eingebettet, zusammen mit seinem

Hund Keks. „Eimer werde ich auch genannt“,

scherzt Benjamin mit einem schelmischen Lächeln.

Seine Geschichte beginnt in Mundingen als junger

Punker, der mit 18 nach Stress mit den Eltern von

zu Hause rausflog. 9 Jahre lebte er in Berlin. „Ich

mag diese Ellenbogengesellschaft da nicht“ äußert

er nachdenklich. In

Freiburg schliefen

seine Freundin Nadine

und er im Zelt,

bevor sie vor 3 Jahren

eine Wohnung

beziehen konnten.

Beim Verkauf ist

Keks Gesprächsthema

Nummer Eins.

Ob das wohl an seiner

neonfarbenen

Benjamin und sein Hund Keks

Skibrille liegt? Die

muss er tragen, weil

er eine Augenkrankheit

hat. „Viele Kund*innen kommen und erzählen

mir, was gerade so bei ihnen schief läuft. Ich höre

dann einfach zu.“ So wirkt er auch auf mich. Wie

ein aufmerksamer Zuhörer. Was wünschen sich Biggi

und Benjamin von ihren Mitmenschen zu Weihnachten?

Neben den großen Sorgen auch mal Dinge und

die Zeit mit der Familie wertzuschätzen. Benjamin

ergänzt: „Und, dass der ein oder andere Obdachlose

eine Wohnung findet.“

Miriam Paustian

Vorweihnachtliche Konsumkritik mit Adorno und Hundebabys

Neulich hat es bei uns an der Tür geklingelt. Samstagmorgen, ich sitze

beim zweiten Kaffee und wundere mich, der Paketbote war nämlich

schon da. Entgegen meinem ersten Impuls öffne ich die Tür und sehe

wie ein Typ, etwa in meinem Alter, die drei Stockwerke zu unserer

Wohnungstür hochläuft, wobei er immer zwei Stufen auf einmal nimmt.

Auf seiner blau-orangenen Weste erkenne ich das Logo einer bekannten

caritativen Organisation. Oben angekommen beginnt er sogleich, mir auf nicht unsympathische

Weise zu erklären, dass die bekannte caritative Organisation auf Fördermitgliedschaften

angewiesen ist, um ihre Rettungswagen, -hubschrauber, -hunde und was

sie sonst noch haben, zu finanzieren. 5€ im Monat für die gute Sache, finde ich auch

und unterschreibe. Zehn Minuten später, ich habe mir noch einen Kaffee gemacht, rufe

ich die Hotline in der Infobroschüre an, die mir der nicht unsympathische Typ in die

Hand gedrückt hat, und kündige meine Mitgliedschaft, bevor sie überhaupt angefangen

hat. Nochmal zehn Minuten später habe ich ein ziemlich schlechtes Gewissen.

Nun ist bald Weihnachten und um die Weihnachtszeit herum ist Spenden ja ziemlich

angesagt. Fast genauso angesagt in dieser Zeit sind Zeitungsartikel, die genau das

kritisieren. Spendenkritik, genauso wie vorweihnachtliche Konsumkritik, bilden – so

scheint es – mittlerweile ein eigenes Genre innerhalb der deutschen Medienlandschaft,

das zu bedienen irgendwie zum guten Ton gehört. Nun macht man es sich ziemlich

einfach damit, Einzelpersonen und ihre Handlungen zu kritisieren, statt die Verhältnisse

zu hinterfragen, die solche Verhaltensweisen produzieren. Das wusste in puncto

Spenden schon Adorno: „Dafür übt man charity, verwaltete Wohltätigkeit, die sichtbare

Wundstellen der Gesellschaft planmäßig zuklebt.“

Aber wäre die Welt nicht eine bessere, wenn wir mehr spenden würden? Vielleicht.

Für den Großteil der Probleme allerdings, die man uns durch spenden zu lösen suggeriert,

ist ja der sogenannte Kapitalismus verantwortlich. Und eine der perfidesten

Strategien desselben besteht bekanntlich darin, die Verantwortung von Systemen auf

Einzelpersonen zu übertragen. Was umso mehr ein Grund für solidarisches Handeln

ist – etwas tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, schafft „Inseln im Kapitalismus“,

um Margarete Stokowski zu paraphrasieren. Und das geht auf viele Arten, nicht nur

monetär. Zum Beispiel: Alte Wolldecken und Schlafsäcke statt wegzuschmeißen an

bekannte caritative Organisationen spenden, die diese an Obdachlose verteilen.

Und mein Gewissen, fragt ihr jetzt vielleicht? Dem geht’s schon wieder besser, seit

ich 30€ ans Tierheim gespendet habe und seitdem eine Menge E-Mails mit Fotos von

Hundebabys bekomme.

Danny Schmidt

Orte für Sach- und Geldspenden

Kleiderladen, Vereinigung

Freiburger Sozialarbeit | Dreikönigstraße

9, 79102 Freiburg

DRK-Secondhand - Mode im

Quartier | Yorckstraße 27,

79110 Freiburg

S‘Einlädele | Guntramstraße 58,

79106 Freiburg

Bahnhofsmission Freiburg (nur

Schlafsäcke, Isomatten, Schals,

Mützen, warme Handschuhe) |

Bismarckallee 7F,

79098 Freiburg

Förderverein Essenstreff e.V.

(Ab 2,50€ eine Essensmarke) |

Schwarzwaldstraße 29,

79117 Freiburg

SOS Hilfe für Familien (Baby-,

Kinder-, Schwangerschaftsbekleidung,

Kinderwagen, Kindersitz

etc.) | Neuenburg, Dekan-

Martin-Straße 1 / Norsingen,

Bundesstraße 11 / Breisach,

Maria-Montessori-Straße 1

Helferkreis für Mutter und

Kind e.V. (Kinderkleidung, Kinderwagen

etc) | Schwarzwaldstraße

14, 79102 Freiburg


NAchhaltig KULTUR JOKER 35

Umnebelt vom atomaren Geist der Klima-Verzückung

Ob einfache Gemüter ernsthaft glauben, dass ein Rüstungskonzern die Klimakrise bekämpfen will?

Ein Rolls Royce im Garten – Grund zur Ekstase oder Ent-Rüstung?

„Spirit of Ecstasy“, Geist der

Verzückung, heißt die Kühlerfigur,

die seit 1911 die Haube

eines jeden Rolls-Royce ziert“,

so beginnt der Text eines bekennenden

Atomkraft-Fans

in einem großen Nachrichten-

Magazin. Die Leserschaft

denkt an Luxus-Autos, dabei

geht es um die Rüstungssparte,

die seit den 1950-ern Antriebsreaktoren

für Kriegsschiffe

baut. Mit blumigen

Worten wird über einen „ästhetischen

Energiezwerg“ berichtet,

den die „Traditionsfirma“

mit „Liebe zum Detail“

entworfen habe. Unter der

Überschrift „das AKW für

Ihren Garten“ werden Illusionen

geweckt. Aufmerksame

Medienkonsument:innen

kennen die Marschrichtung

inzwischen vom Dauerfeuer

aus allen Zeitungs-, TV- und

Radio-Redaktionen: „mit Minimeilern

gegen den Klimawandel“

suggeriert nicht nur

der zitierte Text.

Etwa eine Woche lang wussten

Spiegel-Leser „mehr“,

dann setzte Rolls-Royce eine

Pressemitteilung ab, welche

die Nachrichtenagenturen dpa

und AFP – mit allen Reizwörtern

– durch den Blätterwald

ventilierten. Fortan las man

auch in vielen anderen Zeitungen

irgendwas mit „Rolls-

Royce“, „zwei Fußballfeldern“,

„Mini-Kraftwerke“

„eine Million Haushalte“ und

„Klimaschutz“. Das ist umso

bemerkenswerter, weil in den

Agentur-Berichten über Wetterextreme

das Wort „Klima“

auffallend oft fehlt.

Ob einfache Gemüter ernsthaft

glauben, dass ein Rüstungskonzern

die Klimakrise

bekämpfen (!) will? Nicht

doch! Er hat nach eigenem

Bekunden für sein Atom-U-

Boot-Geschäft „eine bedeutende

Lieferkette aufgebaut“

und will diese für den zivilen

Atomkraft-Sektor weiterentwickeln.

Es geht um mehrere

Hundert Firmen, um „Rohstoffe,

Schmiedeteile, mechanische

Komponenten, Pumpen

und Ventile, elektrische

Steuerungen und Systeme,

Instrumente, Software und

technische Dienstleistungen.“

Neben den Lieferketten geht’s

um die Fachkräfte: „ein ziviles

SMR-Atom-Programm

würde das Verteidigungsministerium

von der Last befreien“

Entwicklung und Erhaltung

des Kompetenzpools

allein zu schultern.

Ankündigungen für SMR-

Serienfertigungen zutiefst

unrealistisch

Die Atomkraft wird dem

Klima nichts nützen. Auch

die kleinen modularen Atomreaktoren,

sogenannte SMR,

werden den Niedergang der

Atomindustrie nicht aufhalten.

Zu der für Investoren abschreckenden

ausgedehnten

Zeitschiene kommen weitere

Risiken hinzu. Diese treiben

die Kosten pro Kilowattstunde

(kWh), also den entscheidenden

Parameter, noch weiter

in die Höhe als bei großen

Reaktoren der dritten Generation;

beim Europäischen

Druckwasserreaktor (EPR)

erleben wir das Zeit- und Kostendesaster

seit den frühen

1990-ern.

Das Henne-Ei-Problem

Die Vorstellung, dass eine

modulare Produktion, das

heißt, eine Fertigungslinie

die Probleme löst, ist unrealistisch.

Um modulare Kapazitäten

aufzubauen, braucht

man sehr volle Auftragsbücher

für Hunderte SMR über

die gesamte Lieferkette. Um

die Auftragsbücher voll zu

bekommen, muss man nachweisen,

dass SMR bereits

funktionieren und zeit- und

kostengerecht produziert werden

können. Dies aber wird

erst möglich, wenn viele Dutzende,

wenn nicht Hunderte

von Aufträgen erteilt werden.

Dieser Teufelskreis wird bei

all dem euphorischen SMR-

Theoretisieren komplett ausgeblendet.

Auch Rolls-Royce

wird dieses Henne-Ei-Problem

nicht lösen. In einer Post-Brexit-,

Post-Corona-Wirtschaft

wird es unerschwinglich teuer,

modulare Montagelinien

aufzurüsten. Für die gesamte

vorgeschaltete Lieferkette

wären massive Investitionen

erforderlich, um Größenvorteile

durch Replikationsvorteile

zu ersetzen. Somit ist das

SMR-Investitionsrisiko sogar

größer als bei der ohnehin

Foto: Stegen

fragwürdigen Wirtschaftlichkeit

großer AKW.

Hinzu kommt, dass SMRs

pro kWh denselben Atommüll

produzieren wie große

Reaktoren. Auch die Sicherheitsprobleme

werden nicht

kleiner. Im Gegenteil, in einer

zunehmend instabilen Welt

würde jeder von Kostenreduktion

getriebene SMR-Export

in Staaten ohne verlässliches

Regime Ausbruchsherde für

Waffen- und Terror-Superspreader

provozieren.

Investitionen in die Atomenergie

sind unwirtschaftlich.

Die Kapitalbindung würde

den Klimaschutz obendrein

behindern. Erneuerbare Energien

haben sowohl niedrigere

Investitionskosten als auch

niedrigere Erzeugungskosten.

Wenn die „Nachrichten“-

Agentur mit PR-Tools Zielgruppen

beliefert

All das fand sich natürlich

nicht in den x-fach weiterverbreiteten

„Nachrichten“-

Agentur-Meldungen. Auch

die Information, dass die

Stromkund*innen und

Steuerzahler*innen über die

Reaktoren zur Stromproduktion

diejenigen Reaktoren

für den Kriegsschiff-Antrieb

querfinanzieren sollen, wurde

nicht mitgeliefert. Die

wenigsten wissen, dass die

größte deutsche Nachrichten-

Agentur, dpa, eine „Corporate

Publishing“-Sparte hat, die sie

offenbar so in das Gesamtunternehmen

integriert, dass

ein Filz aus Journalismus und

PR entsteht: “Erstklassigen

Journalismus gibt es bei dpa

nicht nur in den Nachrichtendiensten,

sondern auch maßgeschneidert

nach den individuellen

Vorgaben der Kunden.

Mit redaktioneller Expertise

und weltumspannendem

Netzwerk unterstützt dpa Custom

Content mit hochwertigem

Content und kreativen,

crossmedialen Konzepten“

heißt es dort wortwörtlich.

Eine weitere 100%-ige dpa-

Tochter trägt ebenfalls die frohe

Kunde vom atomaren Klimaretter

Rolls-Royce hinaus

in die Welt: dpa newsaktuell

sorgt „für einen effektiven

Zugang zu Medien und Verbrauchern.

Unsere PR-Tools

beliefern Ihre Zielgruppen per

Mail oder Redaktionsticker,

veröffentlichen PR-Content

im Web und sorgen für hohe

Auffindbarkeit bei Google und

Co.“

Obwohl sich die Autorin

größte Mühe gibt, die interessensgeleiteten

atomaren

Klima-Mythen faktenbasiert

einzuordnen, wird das vermutlich

kaum bei „Google

und Co“ gefunden. Schön,

dass Sie wenigstens den Kultur

Joker lesen. So können Sie

mit sich selbst wetten, ob der

Theaterdonner um die Atomkraft

just in dem Moment

wieder abebbt, wenn in Brüssel

endgültig entschieden ist,

ob Atomkraft (und in ihrem

Schlepptau auch Erdgas) als

grün eingestuft wird, in der

EU-Taxonomie für nachhaltige

Finanzen. Solange das

nicht geklärt ist, wird weiter

Stimmung gemacht. Danach

wird die Kampagne einschlafen.

Eva Stegen

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36 KULTUR JOKER nachhaltig / vegan

Sandalen nur für dich gemacht!

Die Sandalenwerkstatt verfolgt seit über 40 Jahren ein nachhaltiges

Qualitätskonzept

In der Talstraße steht eine

kleine Vitrine, in der Ledersandalen

und Taschen ausgestellt

sind. Sie gehört zur Sandalenwerkstatt,

die seit über

40 Jahren hochwertige und

individuelle Ledersandalen

herstellt und Workshops anbietet.

Gegründet wurde sie vom

heute 81-jährigen Architekten

Andreas Thilo. „In den 1970er

Jahren hat ein Freund zu mir

gesagt: Komm doch einmal

mit nach Freiburg,“ erzählt

er. Hier resultierte die Idee,

die den Laden bis heute trägt:

Ein sinnvolles und nachhaltiges

Produkt anzubieten und

selbstbestimmt zu arbeiten.

„Seitdem mache ich Sandalen.

Es macht mir immer noch viel

Spaß.“

Als Tourist entdeckt Heinrich

Assies einige Jahre später

die Sandalenwerkstatt und beginnt

schließlich bei Andreas

Thilo zu lernen. Gemeinsam

schneiden, färben, formen,

kleben, nähen sie das Leder

und entwickeln die Kollektion.

Während sonst Massenproduktion

den Schuhmarkt bestimmt,

fertigen die Sandalenmacher

ein Paar Sandalen nur

für den Kunden, der sie lange

und bequem tragen möchte.

Im Vordergrund steht hier die

Qualitätsarbeit, Haltbarkeit

und Bequemlichkeit sowie das

authentische Aussehen.

In diesem Jahr gesellte sich

der japanische Orthopädieschuhmacher

Norihiko Tsukinowa

als dritter Gesellschafter

zum Team der Sandalenwerkstatt

hinzu. „Um passendes,

gesundes Schuhwerk herzustellen,

schien mir die Methode

von der Sandalenwerkstatt

sehr zielführend zu sein: Maßanfertigung

und offene Sandalen

gehörten zu den besten

Lösungen.“

Nachhaltigkeit heißt hier unnötige

Produktion zu vermeiden,

vorhandene Ware lange zu

nutzen sowie die Verwendung

von Leder aus süddeutschen

Gerbereien. „Wir fahren zwei

Mal pro Jahr zu den Gerbern

und suchen Leder aus. Ganz

transparent und persönlich

vom Hersteller zum Verbraucher“,

erklärt Norihiko Tsukinowa.

In Workshops bietet die Sandalenwerkstatt

außerdem Einblicke

in das besondere Schuhhandwerk,

von der Herstellung

bis zur Reparatur.

Weitere Infos: www.sandalenwerkstatt.de

Mit viel Erfahrung, Fachkenntnis

und Engagement werden

die Sandalen in der Werkstatt

hergestellt

Fotos: Sandalenwerkstatt

Regional, saisonal, nachhaltig

Die Regionalwert Frischekiste kommt direkt ins Haus

Valentin Oswald, seit Ende

2017 Geschäftsführer der „Regionalwert

Frischekiste“ ist mit

Recht stolz darauf, der Verschwendung

von Lebensmitteln

entgegenwirken zu können. Seit

über 10 Jahren ist das Unternehmen

Bio-Lieferservice für

Gemüse, Obst, Milchprodukte,

Naturkost, das meiste aus standortnaher

Produktion, möglichst

ohne Plastikverpackungen,

100% Bio. Jede Woche wird eng

mit den regionalen Produzenten

abgesprochen, welches Obst

und Gemüse reif ist, um die Kisten

für die Abo-Kund*innen

zusammenzustellen. Das sorgt

für Abnahmesicherheit in der

Landwirtschaft und ermöglicht

den Kund*innen eine abwechslungsreiche

Ernährung.

Individuelle Bestellungen sind

auch möglich. Geliefert wird

in Freiburg, dem Breisgau und

dem Markgräflerland direkt

nach Hause oder auch an den

Arbeitsplatz.

Als Valentin Oswald die Führung

in der Frischekiste übernahm,

war es noch ein kleiner

Lieferbetrieb im Stühlinger Gewerbehof.

Um der gestiegenen

Nachfrage gerecht zu werden,

hat die Frischekiste seit einem

Jahr in Lehen ein neues Zuhause

gefunden. Denn bereits

nach einigen Monaten gewann

Oswald 70 Schulen und Kindergärten

für das Schulfrucht- und

Schulmilchprogramm. Mittlerweile

sind es über 200 Einrichtungen,

die wöchentlich mit

EU-gefördertem frischen Obst,

Gemüse und Milchprodukten

versorgt werden. „Am Ende

geht es darum, unsere Kunden

mit frischen, regionalen und

ökologischen Lebensmitteln

zu versorgen. Und das möglichst

nachhaltig“, erklärt Oswald

den Leitgedanken, den die

Frischekiste verfolgt.

Bestellung und Anmeldung

ist unter www.regionalwertfrischekiste.de

oder per Telefon

0761 42 963 880 möglich.

Abschalten und Genießen

Ganzheitlich orientierte Haarbehandlungen

www.schwarzwald-bioseife.de

Was halten Sie von einer beruhigenden

Kopfmassage bei

der Sie der Zeit entfliehen und

immer mehr Stress abbauen

können? Beispielsweise mit

einer Wildschweinbürste, die

die Durchblutung der Kopfhaut

fördert und ein Gefühl

ziemlich absoluter Entspannung

hinterlässt? Im Kirchzarter

Friseurstudio „Natürlich

Haar“ von Jessica Müller steht,

die Floskel sei gestattet, „der

Mensch im Mittelpunkt“. Hier

werden die konventionellen Friseurdienstleistungen

durch den

Einsatz von Pflanzenfarben

und biozertifizierten, naturkosmetischen

Shampoos und

Pflegeprodukten komplettiert,

ganzheitlich orientierte Haarbehandlungen

also, die den

Weg ins schöne Schwarzwaldstädtchen

Kirchzarten lohnend

machen. In einem Raum der

Ruhe und Entspannung nehmen

sich Frau Müller und ihre

beiden Mitarbeiterinnen viel

Zeit in ökologisch und nachhaltiger

Form „die Schönheit

eines jeden Einzelnen zu unterstützen“.

Motto: „Nicht nur uns

selbst etwas Gutes tun, sondern

auch unserer Umwelt!“

Termin-Vereinbarungen bitte

unter Tel. 07661-9894245 oder

per Mail an natuerlich.haar@

web.de

SfK.


NAchhaltig KULTUR JOKER 37

Bezahlbares Bauen?- Geht doch!

Gutacher Architektenfamilie Wehrle legt engagiertes Buch zu heißem Thema vor

Bau-, Grundstücks- und Immobilienpreise

klimmen scheinbar

unaufhaltsam in schwindelnde

Höhen, bezahlbare

Mieten werden zum Glücksfall

und trotzdem wird landauflandab

ein neues Wohngebiet

nach dem anderen erschlossen.

Investieren können unter diesen

Voraussetzungen fast nur noch

profitorientierte Bauträger oder

wohlhabende Private, was zu

einem ausufernden Spekulationsmarkt

führt und die Preisspirale

erst recht nach oben treibt.

Gegen diesen unseligen Trend

stemmt sich seit vielen Jahren

Klaus Wehrle, Architekt aus

Gutach im Schwarzwald. Er hat

zusammen mit seinen Kindern

Hannah und Jonas (beide Architekturstudenten

im Masterstudiengang),

ein Buch mit dem Titel

„Geht doch!“ geschrieben in

dem das Autorentrio nachweist,

das bezahlbares Bauen auch

heute noch möglich ist.

Zur Buchvorstellung traf sich

eine illustre Gesellschaft im

Gutacher Bürgertreff „Pferdestall“,

den Wehrle und weitere

Architektenkollegen als Teil

des ehemaligen Gutshofgeländes

der Garnfabrik Gütermann

zu einem Ensemble von bezahlbaren

Eigentums- und Mietwohnungen

umgebaut hat. Den

Laudatorenteil zu Beginn eröffnete

GRÜNEN-Landtagsabgeordneter

Alexander Schoch. Er

würdigte Wehrles Engagement

und seine Persönlichkeit als

die eines überzeugten Ermöglichers,

der sich den notorischen

Verhinderern beherzt entgegenstelle.

Hans Dieterle, Geschäftsführer

der Architektenkammer

Baden-Württemberg,

bestätigte, dass Wehrle bei

vielen seiner Projekte bewiesen

habe, dass Einsparungen

von bis zu 20 Prozent bei den

Baukosten möglich seien. Christoph

Burger, Vizepräsident der

Handwerkskammer Freiburg,

unterstrich in diesem Zusammenhang,

dass durch die von

Wehrle praktizierten direkten

Projektgemeinschaften mit den

beteiligten Handwerksbetrieben

anstelle eines Generalunternehmers

nicht nur Geld eingespart,

sondern mit diesen strategischen

Kooperationen auch jede Menge

Reibungspunkte und teure

Tempoverluste beim Bauen vermieden

werden können.

Klaus Wehrle und seine über

Videostreaming aus ihrem Studienort

Delft zugeschalteten

beiden Co-AutorInnen stellten

ihren Ansatz als gemeinsames

Bemühen vor, das menschliche

Grundbedürfnis Wohnen ökologisch,

wirtschaftlich und sozial

nachhaltig und für alle zugänglich

zu gestalten. Ihre Hauptthese:

Es gibt keine bessere Geldanlage

für die Zukunft und zur

Vorbeugung gegen Altersarmut

als den Kauf einer Immobilie.

Einen Anreiz dafür könnten

staatliche Immobilienfonds

durch Bürgschaften und Absicherung

des Zinsrisikos leisten.

Und natürlich gemeinschaftliche

oder genossenschaftliche

Bauprojekte, die durch ein gemeinsames

Bauteam von Planern

und Handwerkern realisiert

Presse durch die Jahrhunderte

Zugang zu Zeitungen aus vier Jahrhunderten

Als Schatzkiste historischer

Pressearbeit kann man das Deutsche

Zeitungsportal mit Recht

bezeichnen. Für Neugierige bietet

es ab sofort einen zentralen Zugriff

auf rund 600.000 Ausgaben

historischer Zeitungen von 1671

bis 1950. Das Portal bietet einen

Knotenpunkt zwischen diversen

deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen,

die ihrerseits bereits

Zeitungen digitalisiert bereitstellen.

Der Zugriff ist kostenfrei.

Das Ziel des Portals ist hochgesteckt.

Am Ende der fortlaufenden

Erweiterung des Bestands steht

die Integration aller digitalisierten

historischen Zeitungen, die

in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen

aufbewahrt werden.

Zum Start des Portals waren

bereits 247 Zeitungen aus neun Bibliotheken

aufgenommen. Die älteste

darunter nennt sich „Il corriere

ordinario“ und datiert auf 1671,

die jüngste sind die „Badischen

Neuesten Nachrichten“ von 1950.

Nicht nur große Zeitspannen, sondern

auch entfernte Publikationsorte

fasst das Angebot.

Einen bequemen Zugang garantiert

das Portal über verschiedene

Suchkriterien und eine Verschlagwortung.

Einzelne Ausgaben und

sogar Seiten können durch die

Suche erfasst werden. Über Rechtehinweise

werden User*innen

des Portals über die mögliche

Weiterverwendung des Materials

informiert.

Das Deutsche Zeitungsportal

werden. Die Richtung ginge

zum „Miteinander statt nebeneinander“

zu wohnen. Konkret

stellten die „Erneuerer“ mehrere

ihrer Projekte vor, bei denen

aufgrund konsequent nachhaltiger

Planung durch Low-Tech-

Lösungen, regenerative Energiekonzepte,

gemeinschaftlich

genutzte Räumlichkeiten und

Flächen, oder Weglassen von

Tiefgaragen die Baukosten bis

zu einem Fünftel gesenkt werden

konnten.

All diese und noch mehr

Beispiele, sowie Beispielrechnungen

und diverse Projektalternativen,

sind auch in dem

Buch ausführlich beschrieben.

Die drei AutorInnen verstehen

ihr Buch als „Arbeitsbuch“, das

einen fundierten Beitrag für die

aktuell notwendigen Diskussionen

für Architekten, Bauunternehmer,

Bauherren, aber auch

Kommunen und Politik liefern

möchte.

Weitere Aspekte beleuchteten

zwei prominente Gast-

TeilnehmerInnen mit ihren

Impulsvorträgen. Der ehemalige

Vize-Präsident des Club

of Rome, Ernst Ulrich von

Weizsäcker, schlug in seinem

Impulsvortrag die Verbindung

zum allgemeinen Klimawandel.

Schon heute wisse man, dass der

katastrophale Anstieg des Meeresspiegels

bis 2100 um einen

Meter nicht mehr abzuwenden

ist. Entschlossenes Handeln sei

daher nötig. Im Hinblick auf

Mobilität sah er im Verbot des

Verbrennermotors keine Lösung:

„Wir haben derzeit eine

Foto: Deutsche Digitale Bibliothek

ist ein Sub-Portal der Deutschen

Digitalen Bibliothek und wird von

vier Projektpartnern aufgebaut:

der Deutschen Nationalbibliothek,

der Sächsischen Landesbibliothek

– Staats- und Universitätsbibliothek

Dresden, der Staatsbibliothek

zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

und dem FIZ Karlsruhe –

Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur.

www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper

Milliarde Verbrenner-Pkw weltweit.

Realistisch können kurzfristig

höchstens fünf Prozent

der Besitzer auf E-Autos wechseln“.

Daher sei die Entwicklung

eines klimaneutralen Verbrenners

eine Alternative. Ein „fast

idealer Benzinersatz“ könne aus

der Verbindung von nachhaltig

erzeugtem Wasserstoff und CO2

zu Methanol gewonnen und die

vorhandenen Motoren verhältnismäßig

einfach umgebaut

werden.

Die Architektur-Professorin

Susanne Dürr aus Karlsruhe

hielt ein entschiedenes Plädoyer

gegen den weiteren Bau von

Einfamilienhäusern auf eigenem

Grundstück. Neben dem

verschwenderischen Flächenverbrauch

spräche vor allem

die sich rasch vollziehenden

Veränderungen der Familienverhältnisse.

Biografien werden

zunehmend zu Multigrafien.

Allein 38 Prozent der Ehen

würden geschieden, Patchworkfamilien

entstünden in vielen

Formen, Kinder gehen früh aus

dem Haus und das fürs Leben

geplante Eigenheim werde oft

wieder verkauft oder stünde

leer, weil sich nach dem Tod die

Erben streiten. Daher sei grundsätzlich

verdichtetes Wohnen

ein Gebot der Zukunft mit entsprechendem

Paradigmenwechsel

zu weniger Wohnfläche pro

Person und Anpassung an die

neuen Lebensformen, wofür sie

zahlreiche, durch Zahlen fundierte

Möglichkeiten nannte.

Beide Gäste sind auch im Buch

mit ausführlichen Interviews

vertreten.

Das Buch „Geht doch!“ wird

von netzwerksüdbaden GmbH

vertrieben oder ist im Buchhandel

unter ISBN 978-3-00-

065192-2 zum Preis von 49 Euro

erhältlich.

Erich Krieger


38 KULTUR JOKER NAchhaltig

Fleischlos glücklich

Sin Carne Schwarzwald

Dass vegane und vegetarische

Fleischalternativen zahlreiche

ökologische Vorteile gegenüber

ihrem tierischen Original mit

sich bringen, ist kein Geheimnis.

Während man aber Hackfleisch,

Lyoner und co. problemlos

plastikfrei in der Metzgerei

oder an der Frischetheke

im Supermarkt kaufen kann,

kommen ihre pflanzlichen Pendants

noch nicht ohne Kunststoffverpackungen

aus. Bei

einem Gericht für vier, fünf

Personen wächst da schnell ein

stattlicher Plastikmüllberg an.

Und auch mit der Regionalität

ist es so eine Sache. Bio-Hackfleisch

vom nächstgelegenen

Bauernhof gibt es nahezu auf

jedem Wochenmarkt, veganes

Hack aus heimischen Zutaten

– schwierig.

Sin Carne Schwarzwald ändern

das. Von den ersten Experimenten

in der heimischen

Küche bis zu den eigenen Produktionsräumen

in Umkirch

verging gerade mal ein Jahr

und mittlerweile haben Bianca,

Julian, Sina und Matthias

bereits eine ganze Palette an

Produkten entwickelt, darunter

Klassiker wie eine fleischlose

Hack-Alternative oder Geschnetzeltes,

aber auch eine vegane

Käsesaucen-Alternative

sowie eine Linsenbolognese

– beides natürlich im wiederverwendbaren

Schraubglas.

Sin Carne Schwarzwald wollen

mit ihrer Idee eine Lücke

füllen, die verblüffenderweise

immer noch offen steht: Ihre

Produkte sollen verpackungsfrei

und portionierbar an der

Frischetheke erhältlich sein.

Höchste Zeit, denn 2021 hat

zwar jeder Discounter ein Regal

für Fleischalternativen, vegane

Metzgereien sucht man

aber immer noch vergeblich.

Außerdem kommen alle Sin

Carne Schwarzwald-Produkte

ohne Geschmacksverstärker

oder andere künstliche

Sin Carne Team (v.l.n.r.):

Julian, Sina, Bianca und

Matthias

Foto: Sin Carne

Hilfsmittel aus. Eine gut abgestimmte

Gewürzmischung,

rein pflanzliche Zutaten, hier

und da ein bisschen Rote Beete

für die Farbe, mehr braucht‘s

nicht. Insgesamt beschränkt

sich die Annäherung ans tierische

Original auf die Produktnamen,

denn dem vierköpfigen

Team ist es wichtig,

weder Fleischgeschmack zu

imitieren, sondern eine eigenständige

Alternative zu kreieren.

Alle Fleischalternativen

von Sin Carne Schwarzwald

benutzen als Basis Seitan, ein

Weizenprotein, das mit Wasser

vermischt eine feste Verbindung

eingeht. Momentan

fehlen zwar noch die Lieferanten,

aber sobald wie möglich

wollen die vier Freunde

ausschließlich aus regionalen

Zutaten produzieren – Weizen

wächst schließlich auch im

Schwarzwald.

Bei einem ersten gastronomischem

Testlauf im Großen

Meyerhof in der Freiburger

Innenstadt stießen Sin Carnes

vegane Frikadellen und Filets

und co. auf ein begeistertes

Echo, im nahkauf Bitto in

der Sundgauallee 55 sind sie

bereits im Sortiment, weitere

Märkte sowie Restaurants und

Imbisse sollen bald folgen.

Danny Schmidt

Faszinierendes Flair und intelligenter Stauraum

Shoji- Schiebetüren finden ihren

Ursprung im Japan des siebzehnten

Jahrhunderts und gehören

bis heute zum traditionellen

Bild japanischer Innenarchitektur.

Das Spiel aus hölzernen

Rahmen und dem sogenannten

Washi, also der federleichten

weißen Bespannung, welche

aus Pflanzenfasern hergestellt

wird, verleiht jedem Raum eine

schlichte Eleganz.

© Freie Holzwerkstatt

Anzeige

Die Freie Holzwerkstatt, die

Freiburger Spezialisten für japanische

Schiebtürenschränke

entwickeln seit fast 45 Jahren

Shojilösungen für individuelle

Kundenwünsche.

„Was für mich die Shojis so

außergewöhnlich macht, ist,

dass sie mit der modernen, reduzierten

Gestaltung einen Raum

mit Leben füllen“, schwärmt

Schreinermeister Thomas Bethmann.

Seit 1978 steht die Freie

Holzwerkstatt in Freiburg für

ökologische, nachhaltige und ergonomische

Möbel und Küchen.

Die japanischen Shojitüren

sind vielseitig einsetzbar und

sind durch die federleichte

Bauweise spielerisch leicht zu

schieben und durchfluten die

Räume mit warmem Ambiente.

Besonders beliebt sind die neuen

Modul Shoji- und die Individual

Shoji-Schränke, die durch die

federleichten Schiebetüren (man

kann sie tatsächlich mit dem kleinen

Finger aufschieben!) nicht

nur Platz sparen, sondern jeden

Raum in eine Oase der Ruhe verwandeln.

Durch die Anforderungen im

Leben und im Berufsalltag vieler

Menschen hat sich das Repertoire

der Shojis erweitert, Kreativität

und gute innovative Planung

ist gefragt. Das FH-Team

entwickelt optimale Lösungen

und erfüllt Einrichtungswünsche!

Gerade fürs Homeoffice

sind Shojischränke eine tolle Alternative

zum Regal, da sie zum

einen Ruhe in den oft kleinen

Raum bringen und zum anderen

viel Stauraum und auch Schubladen

für Aktenordner, Bücher &

Co bieten. Individuelle Extras für

besondere Anwendungen werden

von den Schreinern nach Kundenwunsch

entwickelt. „Viele

unserer Kunden nutzen die Shojis

als Hintergrund für Videokonferenzen

oder sogar professionelle

Webinare“, führt Bethmann aus.

Das schlichte Design der Shojis

kombiniert mit kurzer Lieferzeit

der FH Modul Shoji, der persönlichen,

individuellen Beratung

und dem guten Preis-Leistungsverhältnis

überzeugen.

Indirekte Beleuchtung verwandelt

den Shoji in ein Kunstwerk

aus Lichtspiel, das ein echter

Hingucker ist und ein Leben lang

Freude bereitet.

Im FH Schauraum in der Habsburgerstraße

9, in der FABRIK

können Interessierte verschiedene

Shoji probeschieben und

sich beraten lassen. Bitte vereinbaren

Sie einen Besprechungsund

Planungstermin.

Vom 11.1.2022 bis 22.2.2022 erhalten

Sie die FH Modulshoji anlässlich

der FH Shojiwochen 10

% günstiger. Weitere Infos:www.

shoji.freie-holzwerkstatt.de 0761-

54 53 1


nachhaltig KULTUR JOKER 39

Konsequent ökologisch

Genossenschaftlicher Mieterstrom auf Holzhochhaus in Freiburg Weingarten

Die Solar-Bürger-Genossenschaft

eG mit Sitz in Freiburg

gehört zu den drei ältesten

Energieproduktionsgenossenschaften,

die in Deutschland

Photovoltaikanlagen betreiben.

Seit ihrer Gründung 2005 setzt

sie sich für lokale Projekte ein,

die die erneuerbare Energieversorgung

vorantreiben und

zur lokalen Wertschöpfung

beitragen. Zu den neusten

Vorzeigeprojekten gehört eine

Mieterstromanlage in Freiburg-Weingarten

auf einem

Öko-Gebäude der zukunftsweisenden

Art, einem Holzhochhaus.

Am 29. September 2021 fand

die jährliche Generalversammlung

der Solar-Bürger-Genossenschaft

eG in den Räumen

der sutter³ GmbH in Freiburg-

Littenweiler statt. Trotz vieler

Erneuerungen und Investitionen

konnte ein Jahresüberschuss

in Höhe von 11.448,94

Euro erwirtschaftet werden.

Die Mitglieder beschlossen

auf Vorschlag des Vorstands

eine Ausschüttung von 2,5%

auf die Genossenschaftsanteile.

Anfang des Jahres beliefen

sich diese auf 369.500 Euro

von 236 Mitgliedern.

Die meisten der gegenwärtig

15 PV-Anlagen der Bürgerenergiegenossenschaft

sind als

Mieterstromprojekte umgesetzt.

Vier weitere befinden

sich in der Umsetzung – und

es werden immer mehr. Neben

Bankkrediten finanziert sie die

Solargeno – so die Abkürzung

- ergänzend mit qualifizierten

Nachrangdarlehen der Mitglieder.

Zu den neuen Anlagen

gehört eine Photovoltaikanlage

am Else-Liefmann-Platz in

Freiburg. Dort sind 52,87 kWp

auf einem acht Stockwerke hohen,

ressourcenschonenden,

komplett in Holzbauweise

gefertigtem Hochhaus mit

Wohnungen, Laden, Café und

Kita gebaut – einzigartig in

Deutschland.

Die Stromversorgung für die

meisten der 32 Wohnungen

erfolgt durch die Genossenschaft.

Die Investitionskosten

liegen bei 1.363 Euro/kWp,

insgesamt bei 85.000 Euro bei

einem zugrunde gelegten Jahresertrag

von 970 kWh. Installiert

wurde die Anlage bereits

zum 15. April. Der vollständige

Bezug der Wohnungen

wird bis Ende November 2021

abgeschlossen sein. Die frühe

Installation erfolgte, weil so

das zu dem Zeitpunkt stehende

Baugerüst genutzt werden

konnte.

Das Projekt lässt sich als

„fortgeschrittenes Mieterstromprojekt“

charakterisieren.

Gründe dafür liegen nicht nur

in der Installation auf einem

Hochhaus und den besonders

hohen und teuren Anforderungen

durch die Brandschutzauflagen,

sondern auch weil keine

in sich geschlossene Mietergemeinschaft

in Form eines

gemeinschaftlichen Wohnprojekts

versorgt wird. Die Solar-

Bürger-Genossenschaft muss

jeden neuen Bewohner als

Kunden gewinnen und dabei

Aufsichtsrat und Vorstand der Solar-Bürger-Genossenschaft

Wünschen, Vorbehalten und

Anforderungen der einzelnen

Mieterinnen und Mieter gerecht

werden. Das ist bisher gut

gelungen.

Der Strombezug von der

Solar-Bürger-Genossenschaft

erweist sich für die Bewohner

allerdings auch als attraktiv.

Nicht nur der Strom vom Dach,

sondern der gesamte Strom ist

Ökostrom. Die Mieterinnen

und Mieter tragen durch dessen

Nutzung nicht nur zum Klimaschutz

bei, sondern ihre Stromkosten

liegen auch noch unter

dem Grundversorgungstarif.

Sonnenstrom vom Balkon

Ein Freiburger Verein informiert über ein alternatives Photovoltaik-Konzept

Umweltbewusste Stromerzeugung

mit Photovoltaik

klingt gut, schreckt viele

Mieter*innen aber ab. Nicht

jeder kann schließlich behaupten,

ein Dach zur freien Verfügung

zu haben. Dabei geht

Photovoltaik auch anders, zum

Beispiel per Montage auf dem

Balkon. Um dieses Konzept

allgemein bekannt zu machen,

hat sich der Freiburger Verein

Balkon.Solar gegründet.

Zunächst bietet der Verein Informationen

an. Auf der Homepage

können Interessierte eine

Schritt-für-Schritt-Anleitung

zur Montage einer eigenen Anlage

einsehen. Auch wird erläutert,

wie Fördergelder eingebracht

werden können. Praxisnahe

individuelle Beratungen

und Veranstaltungen sind geplant.

Auch eine Anlage zum

Test soll für Neugierige bereit-

Die Vereinsgründer von Balon.Solar: Thomas Hertle, Nicolai

Prinz, Dieter Plappert, Hannes Fugmann, Thomas Bauer, Sebastian

Müller und Samuel Eck

Foto: Sebastian Müller

gestellt werden. Zu den Hintergründen

befragt, äußert Samuel

Eck, Vorstandsmitglied

von Balkon.Solar, dass sich

mit einer solchen Anlage zwischen

fünf und 20 Prozent des

Stromverbrauchs eines Durchschnittshaushalts

einsparen

lassen. Die sieben Gründungsmitglieder

des Vereins hätten

info@elektro-ullmann.de

Tel.: 0761 / 470 949 00

Haslacher Straße 47

79115 Freiburg im Breisgau

Foto: Solar-Bürger-Genossenschaft

Zudem ist mit der Stromversorgung

vom Dach, abgerechnet

über einen Gesamtstromliefervertrag,

keinerlei zusätzlicher

Aufwand verbunden.

Die Solar-Bürger-Genossenschaft

sieht sich nicht nur durch

das Vorzeigeprojekt auf dem

Holzhochhaus in ihrem eingeschlagenen

Weg bestätigt.

Mit der verstärkt wachsenden

Anzahl ihrer Mieterstromprojekte

trägt sie erfolgreich zur

dezentralen, bürgergetragenen

Energiewende bei. Zunehmend

fragen Hausverwaltungen und

Bauträger bei der Genossenschaft

an, um mit ihr Mieterstromprojekte

zu verwirklichen.

Bei Neubauprojekten

können die Eigentümer dadurch

leichter die Anforderungen

der Effizienzhaus-Stufen

40 Plus, 40 oder 55 für die

KFW-Förderungen erfüllen.

In anderer Ausprägung gilt

dies ebenfalls für Bestandsimmobilien

aufgrund der Erfordernisse

nach dem seit Anfang

November 2020 gültigen Gebäudeenergiegesetz

(GEG).

Burghard Flieger

alle einen recht steinigen Weg

zur eigenen Anlage hinter sich

und wollen anderen diese Mühen

ersparen. Darin setzen sie

ihre ehrenamtliche Arbeit bei

Balkon.Solar.

Weitere Infos: www.balkon.

solar


40 KULTUR JOKER Gesundheit

„Brustkrebs – Wege zur Krankheitsbewältigung“

Erfolgreicher Infotag des Brustzentrums Südbaden

Die Diagnose „Brustkrebs“ perationspartner des Brustzentrums

Südbaden, die bahnbre-

löst Ängste und Sorgen aus.

peutin Dr. Martina Prinz-Zaiss

zeigte im Zusammenhang mit

Fragen der Anwesenden zur

Verfügung. Die Qualität der

Die rechtzeitige Diagnose und chenden Entwicklungen in der dem Thema „Brustkrebs und Fragen zeigte, wie gut Patientinnen

aktuelle Ansätze in der Therapie

operativen Therapie, Strahlen-

Sexualität“ Wege auf, um Tabus

heutzutage über ihre im Brustzentrum und Kunstthe-

sind der Schlüssel für die therapie und Systemtherapie gut

erfolgreiche Behandlung der verständlich darzustellen. Die

mit 70.000 Neuerkrankungen beiden Ärzte zeigten auf, dass

zu brechen. Sie berührte damit

den persönlichsten Aspekt einer

Brustkrebserkrankung: den

Erkrankung und Therapien informiert

sind – dies ist als eine

sehr positive Entwicklung hin

rapeutin, widmete sich dem Thema

„Durch Gestalten Ausdruck

finden und Lebensfreude schöpfen“.

pro Jahr häufigsten Krebserkrankung

die Entwicklungen in der Brust-

Blick auf sich selbst, die Aus-

zur partnerschaftlichen Ent-

In die wohltuende Wirkung

bei Frauen. Für eine krebstherapie immer mehr in wirkungen der Erkrankung und scheidungsfindung zwischen von Qi Gong führte Dr. Martina

erfolgreiche Krankheitsbewältigung

ist es wichtig, die jeweiligen

Richtung einer individualisierten

und auf den jeweiligen Tu-

Therapien auf das eigene Leben,

die Selbstwahrnehmung und die

Behandler*innen und Patientinnen

zu werten.

Meiser ein, Oberärztin und Psychoonkologin

im Diakoniekran-

Therapieentscheidungen mortyp ausgerichteten Therapie Beziehungen.

Zum Abschluss des Infotages kenhaus, die auch durch das

zu verstehen. Beim vom zertifizierten

geht. Sowohl die Operationen Alle Referent*innen stan-

bestand Gelegenheit an einem Programm des Tages begleitete.

Brustzentrum Südbaden wie auch die Systemtherapien den in einer abschließenden Workshop teilzunehmen. Sabi-

Weitere Infos: www.brustzen-

veranstalteten „ Informationstag

werden immer zielgenauer und Expert*innenrunde für die ne Verborg, Psychoonkologin trum-suedbaden.de

Brustkrebs“ im Bürgerhaus somit nebenwirkungsärmer bei

Denzlingen waren Mitte November

Betroffene, Angehörige und

meist besserer Wirksamkeit.

Der Frage, wie betroffene

Interessierte eingeladen, sich Frauen selbst einen gesundheitsfördernden

Alltag gestalten

über aktuelle Entwicklungen zu

informieren und Unterstützung können, ging Annette Nestler

für den persönlichen Weg zu erhalten.

Der Informationstag fand

reges Interesse.

Die Beiträge beleuchteten ganz

nach, Ernährungsberaterin des

Ev. Diakoniekrankenhauses.

In ihrem Vortrag „Fakten und

Mythen zur Ernährung – mögen

Tumorzellen wirklich keine

unterschiedliche Aspekte einer

Brustkrebserkrankung. Die Behandlungen

Himbeeren?“ gab sie einen um-

des Brustkrebses fassenden Überblick über die

werden immer komplexer. Trotzdem

evidenzbasierten Ernährungs-

gelang es Dr. Roland Rein, empfehlungen mit wertvollen

Leiter des Standorts Emmendingen,

und Dr. Norbert Marschner,

Hämato- Onkologe und Koo-

Tipps für den Alltag und räumte

mit Mythen auf.

Die ärztliche Psychothera-

Infotag Brustkrebs © Brustzentrum Südbaden

Die Welt gehört den Ausgeschlafenen

Wussten Sie, dass nach Angaben

des Robert Koch-Instituts

25 Prozent der Erwachsenen in

Deutschland unter Schlafstörungen

leiden und 10 Prozent

sogar angaben, sich nach dem

Aufwachen selten oder gar nie

erholt zu fühlen? Gesunder

Schlaf ist für unseren Körper

wichtig, schließlich regernieren

wir uns in der Nacht. Den

Gesund schafen - besser leben

Ein gesundes Schlafzimmer für Ihren erholsamen Schlaf

Das orthopädische Hüsler Nest

und ein FH Massivholzbett sind

beste Voraussetzungen,

damit Sie ausgeschlafen, topfit

und kraftvoll und mit einem

entspannten, schmerzfreien

Rücken in den Tag starten.

Reine Naturmaterialien in

Schlafsystem und Naturholzbett

verwöhnen Sie mit einem

angenehmen, bequemen und

gesunden Schlafklima.

Schlaf nutzt unser Gehirn und

unser gesamter Körper z.B. für

wichtige Aufräum- und Reparaturarbeiten,

die im täglichen

Trubel nicht geleistet werden

können. Umso gravierender

können die Folgen dauerhafter

Schlaflosigkeit für unsere Gesundheit

und unsere Psyche

sein. Depressionen, Trugwahrnehmungen,

Herzschlag,

Machen Sie einen Beratungstermin, wir freuen uns auf Sie!

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Freie Holzwerkstatt in der FABRIK, Habsburgerstr. 9, Freiburg

0761 - 54 531, info@freie-holzwerkstatt.de

Blutdruck, Hormonhaushalt,

Körpertemperatur und Stoffwechsel

können durch langfristigen

Schlafmangel negativ

beeinflusst werden.

Für einen gesunden Schlaf ist

ein ungestörter Ablauf der verschiedenen

Schlafphasen und –

zyklen von großer Bedeutung.

Medizinisch betrachtet besteht

unser Schlafrhythmus aus vier

bis sechs Schlafphasen, die jeweils

90 Minuten dauern und

einen gesamten Schlafzyklus

bilden. Kurz gerechnet: Für

einen gesunden Schlaf benötigen

wir mindestens sechs und

höchstens neun Stunden.

Doch Gründe für Schlafprobleme

gibt es viele: Stress, Sorgen

und Ängste, ein Mangel

an Bewegung durch ständiges

Sitzen sowie daraus resultierende

Rückenprobleme und

eine unausgewogene Ernährung

können unseren Körper

vom Schlafen abhalten. Aber

was können wir dagegen tun?

Ein erster Schritt können Rituale

sein, die wir vor dem

Schlafengehen einhalten, z.B.

zu einem Buch greifen, in eine

Geschichte eintauchen und

das Schlafzimmer zur Handy

freien Zone erklären. Besonders

wichtig ist der ideale Ort

zum Ruhen. Beim Kauf eines

Hüsler Nest im gesunden Schlafzimmer

Bettes sollte aus diesem Grund

immer auf Qualität geachtet

werden, denn nur wenn der

Körper in der richtigen Ergonomie

zur Ruhe kommt, können

wir uns gänzlich entspannen

und Rückenproblemen

entgegenwirken. Besonders

großen Schlafkomfort bieten

die über Jahrzehnte erforschten

Naturbetten Hüsler Nest,

die den Körper beim Schlaf

stützen und durch die Verarbeitung

hochwertiger sowie

nachhaltig gewonnener Materialien

ein ideales Bettklima

schaffen. In Freiburg bietet

die Freie Holzwerkstatt in der

Anzeige

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Fabrik für Handwerk, Kultur

und Ökologie die Naturbetten

Hüsler Nest zum Probeliegen

an. „Vor kurzem rief uns eine

Dame an, die sich vor über 10

Jahren ein Hüsler Nest kaufte.

Sie ist noch immer begeistert

von der Qualität und wollte

sich dafür bedanken“, berichtet

Thomas Bethmann, Geschäftsführer

und Meister, stolz.

Das Team der Freien Holzwerkstatt

berät Sie gerne persönlich

rund ums perfekte Bett.

Terminvereinbarung: Tel. 0761

54 531 Weitere Infos: www.

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Gesundheit KULTUR JOKER 41

Der Patient als Gast des Hauses

Dr. Sprang Reha-Kliniken setzen konsequent auf Qualität

Leistungsfähigkeit und Erfolg

einer Reha-Klinik und ihre Akzeptanz

bei den Kostenträgern

hängen in erster Linie von der

Qualität und Servicebereitschaft

der Mitarbeitenden ab. Die zur

Klinikgruppe DR. SPANG

Reha-Kliniken gehörenden südbadischen

Häuser Breisgau-Klinik,

Reha-Klinik Hausbaden und

Markgräflerland-Klinik zeigen,

unter welchen Voraussetzungen

sich der Patient als Gast des

Hauses angenommen fühlt. Ein

gutes Betriebsklima, die frühzeitige

Zertifizierung medizinischer

Leistungen und ein gelebtes Qualitätsmanagement

gehören dabei

zu den zentralen Erfolgsfaktoren

der modernen Kliniken.

Angenehmes Betriebsklima

– zufriedene Patienten

Dass zufriedene Mitarbeiter

und ein angenehmes Betriebsklima

erste Voraussetzung für

zufriedene Patienten sind, wurde

von den DR. SPANG Reha-

Kliniken früh erkannt und auch

in den südbadischen Häusern

in Bad Krozingen, Badenweiler

und Bad Bellingen umgesetzt.

Vor diesem Hintergrund erfreuen

sich die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter in den Häusern einer

besonderen Wertschätzung und

Pflege – hier in einem anderen

Sinne als bei den Patienten –

durch die Klinikleitung. Das besonders

angenehme Klima in den

Häusern und die ausgesprochene

Freundlichkeit des Personals gehören

zu den vielen Trümpfen

der jüngst vom Magazin FO-

CUS Gesundheit mit dem Siegel

„Top Reha-Klinik 2022“ ausgezeichneten

Häuser. Die FOCUS

Reha-Klinikliste gilt als größte

unabhängige Untersuchung

deutscher Reha-Kliniken. Für

die umfangreiche Empfehlungsliste

hat das Rechercheinstitut

FactField bundesweit rund 1.700

Reha-Kliniken unter die Lupe

genommen und u. a. in den Bereichen

Reputation, Strukturqualität

sowie Services/Ausstattung

analysiert. Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter werden im Berufsalltag

nicht nur gefordert sondern

Markgräflerland-Klinik

Breisgau-Klinik mit Dachterasse

auch kontinuierlich gefördert.

Ein interessantes Beispiel aus der

Praxis sind Schulungen des Deutschen

Hotel- und Gaststättenverbandes

DEHOGA, an denen

die Mitarbeiter von Rezeption,

Therapie und Pflege erfolgreich

teilgenommen haben. Ergänzt

wurde das DEHOGA-Angebot

durch Seminare zum richtigen

und angemessenen Umgang mit

Reklamationen. Im Fokus dieser

Fortbildungen steht die Servicequalität,

die unter anderem in

der Breisgau-Klinik neben einer

optimalen medizinischen und

therapeutischen Betreuung sehr

ernst genommen wird. Regelmäßige

interne Fortbildungen, zum

Beispiel, um das extern erworbene

neue Wissen an die anderen

Mitarbeitenden weiterzugeben,

ergänzen solche Fortbildungsmaßnahmen.

Die Breisgau-Klinik, die Reha-

Klinik Hausbaden und die Markgräflerland-Klinik

sind familienfreundlich

– auch und gerade,

wenn es um die eigenen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter geht.

Maßnahmen zur Vereinbarkeit

von Familie und Beruf (Beispiel:

flexibles Arbeitszeitsystem) sind

Ausdruck dieser Familienfreundlichkeit,

die beim Personal bestens

ankommt. Betriebliche Gesundheitsförderung

und gesunde

Ernährung spielen in den Häusern

ebenfalls eine große Rolle:

So gibt es beispielsweise Angebote

zum gemeinsamen Fasten

unter fachlicher Anleitung oder

© Dr. Sprang Rehakliniken

Events zum Thema gesundes Kochen

und Backen. Yoga und Sport

kommen hinzu. Nicht nur der

Körper, auch die Seele der Mitarbeiter

wird gepflegt, so wird gerne

gemeinsam gefeiert – ob nun

bei der jährlichen Weihnachtsfeier

in festlichem Rahmen oder

Ausflügen und Grillfesten. Wer

in einer der DR. SPANG Reha-

Kliniken arbeitet, hat Spaß daran

und kommt gerne. Diese positive

Stimmung überträgt sich auf das

Klima im Haus und kommt so

auch den Patienten zugute.

Behandlungsqualität

In einer modernen Reha-Klinik

liegt der Schwerpunkt der

Behandlungen auf der aktiven

Therapie der Patienten. In den

letzten Jahren hat hier ein Wandel

stattgefunden. Standen früher in

der Reha-Medizin überwiegend

passive und gruppentherapeutische

Maßnahmen im Vordergrund,

sind es heute die aktiven

© Dr. Sprang Rehakliniken

Trainingseinheiten, bei denen

die Patienten unter der Anleitung

von Diplom-Sportlehrern und

Physiotherapeuten gezielt trainieren.

So gibt es beispielsweise

Konzepte, um positive Impulse

auf das Verhalten der Patienten

nach Beendigung der Reha zu

setzen. Durch aktive Motivation

der Patienten zu einer gesunden

Lebensweise wird vorgesorgt,

dass Behandlungserfolge nach

der Reha nicht gefährdet werden.

Die demografische Entwicklung

bringt es mit sich, dass die Menschen

in Deutschland bis ins hohe

Alter hinein berufstätig bleiben,

wenn es gesundheitlich möglich

ist. „Aus diesem Grund stellen

die Dr. SPANG Reha-Kliniken

den jeweiligen Arbeitsplatz des

Patienten bei der Rehabilitation

immer mehr in den Mittelpunkt“,

erklärt Martin Heßberger, Geschäftsführer

der DR. SPANG

Reha-Kliniken. Alle drei Kliniken

besitzen die Anerkennung

des Stufenmodells für die medizinisch-beruflich

orientierte Rehabilitation

(MBOR). Die Reha-

Klinik Hausbaden gehört zu den

zwölf Kliniken in Baden-Württemberg

mit einer Zulassung für

Reha-Klinik Hausbaden

die Durchführung der berufsgenossenschaftlichen

stationären

Weiterbehandlung (BGSW) für

Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Für den Fall,

dass arbeitsrelevante Aktivitäten

in die Therapie zu integrieren

sind, ist die Reha-Klinik Hausbaden

eine von sieben Kliniken

im Land, die auch für die Arbeitsplatzbezogene

Muskuloskeletale

Rehabilitation (ABMR)

eine Zulassung hat. Darüber

hinaus wird in der Reha-Klinik

Hausbaden und in der Markgräflerland-Klinik

die Durchführung

der ambulanten berufsgenossenschaftlichen

Weiterbehandlung

(BGSW) bei Verletzungen des

Stütz- und Bewegungsapparates

als Erweiterte Ambulante Physiotherapie

(EAP) angeboten.

Jechtinger Str. 9 • 79111 Freiburg

info@hausnotrufdienst.de

www.hausnotrufdienst.de

© Dr. Sprang Rehakliniken

Gesundes Essen

Auch die Genusskultur des

Markgräflerlandes und moderne

Ernährungskonzepte tragen wesentlich

zur raschen Genesung

bei. Eine der badischen Lebensart

gerecht werdende eigene Küche

mit Diätköchen stellt täglich

unter Beweis, dass sich gesunde

und schmackhafte Kost nicht ausschließen:

Das Essen ist ein integraler

Bestandteil des Therapiekonzeptes;

„Genussmomente zu

schenken“ gehört zu den formulierten

Zielen der Küchenteams.

Die Qualitätsküchen der drei

Häuser spielen eine große Rolle

für gelungene Reha-Aufenthalte.

Ausgebildete Diätköche achten

in der Küche darauf, dass das

Richtige in die Töpfe und Pfannen

kommt. Auch individuelle

Speisepläne sind bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Standard.

Damit die adäquate und gesunde

Ernährung auch nach dem Klinikaufenthalt

nahtlos fortgesetzt

werden kann, stehen Lehrküchen

zur Verfügung. In Verbindung

mit fundierter Ernährungsberatung

und Einkaufstraining werden

Patienten und auch deren

Angehörige beraten und auf die

kulinarischen Bedürfnisse und

Notwendigkeiten im Alltag nach

der Reha vorbereitet. Es gibt

Kochkurse, gesunde Brotaufstriche

werden hergestellt, Brot

und Kuchen gebacken. Besonders

angenehme Düfte kommen

aus der Küche, wenn aktuell wieder

Weihnachtskekse gebacken

werden.

Infos auf Facebook:

@breisgauklinik

Orthopädie/Unfallchirurgie,

Rheumatologie, Onkologie und

Gastroenterologie

@rehaklinikhausbaden

Orthopädie und Psychosomatik/Psychotherapie

@markgraeflerlandklinik

Orthopädie/Unfallchirurgie

Geschäftsführer

Martin Heßberger

© Dr. Sprang Rehakliniken

Zum Ausklang eines

besonderen Jahres

bedanken wir uns für die

gute Zusammenarbeit

und Ihr Vertrauen.

Wir wünschen Ihnen

frohe Weihnachten und

für das kommende Jahr

viel Glück, Gesundheit

und Segen.


42 KULTUR JOKER musik

Wort und Klang

Ein festlicher Konzertabend in Neuenburg

Die Corona-Einschränkungen

haben der Konzertwelt

und ihren Besucher*innen

lange Durststrecken beschert.

Zu Beginn der besinnlichen

Winterzeit im Dezember wird

es also Zeit, neue Energie zu

schöpfen. Dafür garantiert ein

Abend mit Musik, Lied und

Poesie, der am 5. Dezember,

17 Uhr im Restaurant Heimat-

Hafen in Neuenburg zu hören

sein wird. Das Programm besteht

aus Titeln aus den USA,

Deutschland oder auch Italien

zwischen Weihnachtsliedern,

Oper und Instrumentalmusik.

Dazu präsentiert Brigitte Posenecker

festliche Poesie. Gesanglich

kraftvoll bringen sich

Sopranistin Junko Nishi und

Tenor Josef Füzesi ein. Stimmungsvoll

begleitet werden

beide von Tony Illenberger am

Klavier.

Foto: Veranstalter

Brigitte Posenecker Junko Nishi Josef Füzesi Tony Illenberger

Phantom der Oper

Das Musical in Freiburg

„Das Phantom der Oper“ ist

die längst legendär gewordene

Geschichte um einen entstellten

Mann, der sich in eine Opernsängerin

verliebt. Librettist

Paul Wilhelm und Komponist

Arndt Gerber haben die Originalproduktion

in deutscher

Sprache erneut zum Leben erweckt.

Neben die einprägsamen

Melodien treten zeitgenössische

Kostüme und Frisuren wie

auch ein passendes Bühnenbild.

Das Publikum fühlt sich

zurückgesetzt in ein Paris des

19. Jahrhunderts. Dort spielt

eine Geschichte zwischen Verschlagenheit,

Gewalt und der

doch ewigen Suche nach Liebe

zwischen dem musikbegabten

Phantom und der talentierten

Sängerin. Aufführung am 7.

Januar, 20 Uhr im Konzerthaus

Freiburg.

Infos: www.asa-event.de

Ritual der Trommel

Murat Coşkun im E-Werk

Foto: ASA Event

Wie wichtig Rituale sind,

dürften viele angesichts der

Pandemie festgestellt haben.

Alte Rituale fielen weg, neue

kamen hinzu. Der vielseitig

begabte Percussionist Murat

Coşkun beschäftigt sich schon

länger mit diesem Thema – und

das aus Perspektive verschiedener

Kulturen. Musikalisch

bewegt er sich durch Riten und

Rituale aus aller Welt, mit Fachwissen,

Erfahrung und dem nötigen

musikalischen Talent. In

seinem Solokonzert „Rituals“

spielt Murat Coşkun verschiedene

Rahmentrommeln, aber

auch Kleinpercussion, Hang

und Klangkörper aus dem

Alltagsgebrauch. Auch seine

eigene Stimme fügt sich in

den vielfältigen Klangkosmos.

Aufführung am 12. Dezember,

20 Uhr im E-Werk in Freiburg.

Foto: Ellen Schmauss

Bassistin Anne Duffner hatte

die Vision einer Girlgroup

rund um Funk und Disco der

70er-Jahre. Doch dann drängte

sich der Singer-Songwriter

Schaps als Schlagzeuger auf,

und es folgten der Sänger

Oliver Brümmer, Rockgitarrist

Matthias „Mace“ Boecker

und der Jazztrompeter Philipp

„Phil“ Herlyn mit dem Keyboard.

Nun kann man hier nicht

wirklich reinen Gewissens von

einer Girlgroup sprechen, aber

Das Format Kultur im Freiburger

Hof in der Humboldtstraße

2 bietet im Dezember

drei Konzerte verschiedenen

Formats. Den Auftakt macht

„Musik und Macht: der Widerspenstigen

Zähmung?“ über

Musik in politischen Kontexten.

Zu hören sind am 11 Dezember,

12 Uhr nicht nur Leoš

Janáčeks schroffe, politisch

motivierte Klaviersonate von

1905, sondern auch die Musik

des politisch verfolgten Schostakowitsch.

Russisch bleibt es mit der

Stummfilmverfilmung des

Funk & Soul

Konzert im Funkoolo in Freiburg

eine prima Clique wurde

das allemal – mit einer riesen

Spielfreude rund um

einen kurzweiligen Mix

aus bekannten bis nahezu

unbekannten funkigsoulig-melodiösen

Perlen

der Musikgeschichte. Bald

erstmals live und öffentlich:

K.I.S.S. 11. 12., 20:30 Uhr

(Freiburg, Lehener Straße

47), Das Quartier 5.1., 20 Uhr

(Freiburg, Egonstraße 48).

Zwischen Musik, Politik und Film

Verschiedene Konzertformate im Freiburger Hof

Seit über 20 Jahren ist „Die

Nacht der Musicals“ eine Institution

für Musicalfans.

Das zweistündige Programm

präsentiert weltbekannte

Musicals wie „Tanz der

Vampire“, „Das Phantom

der Oper“ oder „Jesus Christ

Superstar“ in frischem Gewand.

Auch der berühmte

Film „Rocky“ erhält hier seine

würdigen Musicaleinlagen.

Insgesamt sind in dieser

Nacht über 50 Jahre Musical-

Im neuesten Projekt des Freiburger

Akkordeonorchesters

unter der Leitung von Volker

Rausenberger geht es nicht nur

um Töne und Klänge an und für

sich. Vielmehr will sich das Orchester

gemeinsam mit Michael

Kiedaisch, zum zweiten Mal

Gastsolist und composer-inresidence,

in Räume zwischen

notierter Musik und Improvisation,

zwischen Klang und

Stille, begeben. Zwischen den

Grenzen der unterschiedlichen

Musikstile, von Jazz über Neue

Musik, von Klassik über Folklore

werden voller Experimentierfreude,

Neugierde und Lust

musikalische und persönliche

Werks „Raskolnikov“ von 1923

(Regie: Robert Wiene). Begleitet

vom renommierten Stummfilmkomponisten

Günter A.

Buchwald am Klavier entführt

die Kinoerzählung in das Leben

eines innerlich zerrissenen

Mörders. Aufführung ist am 11.

Dezember, 19.30 Uhr.

Am 12. Dezember, 11 Uhr

folgt schließlich ein Matineekonzert,

bei dem das erste Klaviertrio

Mendessohns im Mittelpunkt

steht. Auch werden

Besucher*innen in einem Vortrag

einiges zu Mendelssohns

kurzer wie inspirierter Zeit in

Geschichte zusammengefasst.

Moderne Lieder treffen auf

Freiburg erfahren.

Nacht der Musicals

Hitprogramm in Offenburg und Freiburg

Nuancen aufgespürt, erspielt,

versucht und vielleicht gefunden?!

Neben Werken von Michael

Kiedaisch, komponiert

und arrangiert für das Freiburger

Akkordeon Orchester, erklingen

Werke von Frank Zappa,

Erik Satie, sowie des Tiroler

Komponisten Werner Pirchner.

Weitere Überraschungen

nicht

ausgeschlossen...

Aufführungen

finden statt am:

11. Dezember, 19

Uhr in der Kirche

Heilige Familie

in Freiburg, Hofackerstr.

35, 12.

Foto: Emma Lier

Es spielen Mendelssohn: Johannes

Tolle, Marie Desgoutte, Hristo Kouzmanov

Foto: Julia Ortmann

zeitlose Klassiker. Neben Top-

Solist*innen stehen zahlreiche

Profi-Tänzer*innen, alle

in prachtvollen Kostümen.

Akrobatische Tanzeinlagen

und ein abwechslungsreiches

Bühnenbild runden den

Abend ab. Aufführung am

28. Dezember, 20 Uhr in der

Oberrheinhalle in Offenburg,

in Freiburg am 16. Februar

im Konzerthaus.

Infos: www.asa-event.de

Foto: ASA Event

„Zwischentöne“

Freiburger Akkordeon Orchester featuring Michael Kiedaisch

Dezember, 18 Uhr, FORUM,

Merzhausen, 18. Dezember, 20

Uhr, Rainhofscheune, Kirchzarten,

19. Dezember, 18 Uhr

in der Pauluskirche, Freiburg,

Weitere Informationen unter

www.efac.de Kartenreservierung

per E-Mail an info@efac.

de

Freiburger Akkordeon Orchester

Foto: T. Heink


musik KULTUR JOKER 43

Rocklegenden

Das Jazzhaus mit einem großartigen Musikprogramm

Engel verkündigen im Advent

die bevorstehende Ankunft des

Heilands. Der Kinder- und Jugendchor

St. Trudpert singt am

12. Dezember, 16.30 Uhr in St.

Trudpert traditionelle und moderne

Engellieder unter der Leitung

von Evelyne Pfefferle und

Karin Karle. Der Münstertäler

Mit feinsinnigen, fast schon

poetischen Texten, die mal politisch

und dann einfach wunderbar

poppig klingen, überrascht

die Berliner Band Dota

am 3. Dezember, 20 Uhr im

Jazzhaus. Einen Tag später, am

4. Dezember, 20 Uhr, präsentiert

die Freiburger A-cappella-Band

Anders ihr Programm

„Weihnachten mal anders“.

Besonderes Highlight im

Dezember ist außerdem das 1.

Freiburger Afrika Forum, das

am 5. Dezember ganztägig im

Jazzhaus stattfindet und durch

den gemeinnützigen Verein

MovingAfrica organisiert

wird.

Sophia Kennedy macht dann

am 7. Dezember, 20 Uhr im

Rahmen ihrer Monsters-Tour

Halt im Jazzhaus und am 10

Dezember, 19.30 Uhr entfachen

Itchy mit ihrer neuen

Platte „Ja als ob“ ein musikalisches

Feuerwerk.

Das Pablo Held Trio ist wohl

eine der lebendigsten Formationen

des gegenwärtigen europäischen

Jazz. Am 12. Dezember,

20 Uhr kommen sie in

Begleitung des brasilianischen

Gitarristen Nelson Veras ins

Freiburger Jazzhaus.

Zum Tag der Migrant*innen

(18.12., 20 Uhr) begeistern

die Sirens Of Lesbos,

eine Gruppe aus

Sänger*innen, Lyriker*innen,

Instrumentalist*innen und

Kreativen aus Bern, mit einem

groovigen Worldbeat-Sound.

Und natürlich wird auch ins

neue Jahr gefeiert, nämlich

Engellieder

Konzert in St. Trudpert

„Wieder da“

Konzerte mit dem Janus Ensemble

Am 30. und 31. Dezember

jeweils um 19 Uhr spielt das

Janus-Ensemble Freiburg in

diesem Jahr wieder die Konzerte

zur Jahreswende im Historischen

Kaufhaus am Münsterplatz.

Das Janus-Ensemble

Freiburg lädt Sie ganz herzlich

zu den diesjährigen Konzerten

in den historischen Kaufhaussaal

ein. Das Publikum erwartet

ein Fest der wiedergewonnenen

Freiheit mit Musik der

Wiener Klassik , Romantik und

Tangoklängen. Gespielt werden

Werke von Ludwig van Beethoven,

Johannes Brahms, Astor

Piazolla und Christian Billian.

Die Geigerin Lisa Juliane Immer

und die Bratschistin Anne-

FranÇoise Guezingar werden

dabei das Janus-Ensemble ergänzen.

Einlass ist ab 18 Uhr.

Karten: www.reservix.de

bei der Silvester Deluxe Party,

Einlass ab 22 Uhr.

Auch im Januar verspricht

das Programm eine große musikalische

Vielfält: Vom Blues,

über den Jazz, bis zu Rock und

Balkanbeats. Highlight ist mit

Sicherheit Wishbone Ash. 1969

in London gegründet, kommen

hier wahre Rocklegenden am

15. Januar, 20 Uhr ins Jazzhaus.

Weitere Infos: www.jazzhaus.

de

Foto: Wishbone Ash

Kunstexperte Arno Herbener

gibt Erläuterungen zu den zahlreichen

Engelsdarstellungen in

der barocken Kirche. Eintritt

frei, Spenden sind willkommen.

Es gelten die aktuellen

Corona-Bestimmungen. Das

Konzert ist das fünfte Konzert,

das im Rahmen der Konzertreihe

„Konzerte St. Trudpert“ in

diesem Jahr stattfinden kann.

In normalerweise neun ganz

unterschiedlichen Konzerten

– von einem Neujahrskonzert

über ein Orgelkonzert und ein

Saxophonkonzert – erklingt

Musik zum Lobe Gottes.

Das Janus Ensemble

Foto: Veranstalter

Klaviersoirée Sir András Schiff

Konzert im Forum Merzhausen

Das „Bronislaw-Huberman-

Forum“ (Horben) in Kooperation

mit dem „Forum jazz

Merzhausen“ hatte für den 31.

Dezember 2020 eine Klaviersoirée

des Pianisten Sir András

Schiff vorbereitet, die Corona

bedingt verschoben werden

musste. Die Klaviersoirée ist

nun auf 31. Dezember, Forum

Merzhausen 16 Uhr terminiert.

Sir András Schiff spielt auf

einem Original Blüthner-Flügel

aus der Brahms-Zeit (um 1859),

aus der „Clavierwerkstatt Christoph

Kern Staufen“, Kompositionen

von Beethoven, Mendelssohn

und Brahms. Beim

Besuch des Konzerts sind die

Corona-Verordnungen („2G“)

zu berücksichtigen.

Infos und Karten gibt es ausschließlich

über: mail@Bronislaw-Huberman-Forum.de

Sir András Schiff

Foto: Nicolaus Vertone

Meditativ und himmlich

Konzerte in der Pauluskirche Badenweiler

Die Pauluskirche lädt im

Dezember zu besinnlichen

Momenten. Am 8. Dezember,

19.30 Uhr findet die letzte diesjährige

musikalische Abendandacht

statt. Orgelmusik, Texte,

geistliche Impulse geben ein

meditatives Angebot als musikalischer

Gottesdienst. Zu

hören sind Orgelwerke aus

verschiedenen Jahrhunderten

sowie textorientierte Improvisationen.

Zum dritten Advent,

am 11. Dezember, 20.15 Uhr

sind unter dem Motto „Susani“

traditionelle Weihnachtslieder

aus aller Welt und aus

verschiedenen Jahrhunderten

zu hören. Von 1300 bis zu John

Lennon. Engelsgesänge sind

das, zwischen volkstümlicher

Auch für den Ausklang des

Jahres hält der Verein Haus der

Kultur Freiburg ein Konzert

im Rahmen seiner Kaisersaal-

Reihe im Historischen Kaufhaus

bereit. Am 17. Dezember,

20 Uhr gibt es unter dem Titel

„Einsame Blumen“ ein Kammermusikrezital

mit Werken

von Mendelssohn Bartholdy

und Brahms sowie Werken für

das Klavier solo von Bach und

Schumann. Interpretinnen sind

Schaghajegh Nosrati

Foto: Irène Zandel

Blasinstrumente

Gitarren + Bässe

Drumsets

Marching

Percussion

Tasteninstrumente

Zubehör

Reparaturen

Noten

Mietinstrumente

Alles unter einem Dach

Ein Musikhaus

wie kein anderes

und kunstvoller Anlage. In Begleitung

singt die international

bekannte und renommierte Altistin

Silke Marchfeld aus Weil

am Rhein.

Thomas Bergmann, Andreas

Wäldele, Silke Marchfeld

Foto: Veranstalter

Duo der Klassik

Ein Kammermusikrezital

Solo-Klarinettistin und Ensemble-Musikerin

Toshiko Sakakibara

und die international wirkende

Pianistin Schaghajegh

Nosrati, Assistentin von Sir András

Schiff an der Barenboim-

Said Akademie in Berlin. Für

Schaghajegh Nosrati ist dieses

Konzert bereits das dritte Gastspiel

in Freiburg in diesem Jahr.

Das Konzert findet im Rahmen

von 160 Jahre Freundschaft

Japan-Deutschland statt.

Toshiko

Sakakibara

Foto: Christoph Bösch

Mikrofone

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Reparaturen

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44 KULTUR JOKER musik

Christmas Grooves

The Cornerstones in Kandern

Keine kleine Herausforderung:

Bachs Weihnachtsoratorium

für die ganze Familie.

Prof. Frank Markowitsch von

der Hochschule für Musik Freiburg

hat sich zusammen mit

Regisseur Sascha von Donat

der Herausforderung gestellt

und dafür eine ungewöhnliche

Lösung gefunden. Ein frecher

Josef führt in einer einstündigen

Spielfassung durchs Geschehen.

Dass der Humor dabei

nicht immer auf Wahrheit trifft,

dürfte sich von selbst erklären.

Mit dabei sind Sänger*innen

der Vokalakademie Freiburg,

Erdiger Blues-Rock, Jazz,

Reggae, Ska. All das kommt

in der Musik von The Cornerstones

zusammen. Seit über 20

Jahren ist die Band schon aktiv.

Die Vorgängerband The Dukes

war eine legendäre Teenie-

Band, jetzt sind die Cornerstones

alte erfahrene Hasen und

können schon auf einige volle

Häuser und einen gewonnenen

VS Music Contest in Villingen-

Schwenningen zurückblicken.

2019 erschien ihr fünftes Album

mit dem schlichten Titel

„5“. Am 23. Dezember, 20

Uhr lädt die Band zur Weihnachtsparty

ins ChaBah in

Kandern. Partylaune dürfte bei

diesem wilden Musikmix garantiert

sein.

Foto: The Cornerstones

Bach für Groß und Klein

Das Weihnachtsoratorium in Freiburg

Das dritte Saisonkonzert des

Ensemble Aventure widmet

sich unter anderem den unruhigen

Wegen, die das Leben

nimmt. „encuentros casuales“

heißt das Ensemblewerk des

uruguayischen Komponisten

Vladimir Guicheff Bogacz. Ihm

gegenüber steht Ralf Hoyers

unruhig zuckende Musik für 11

Instrumente. Matthias Krügers

Trio „Hier war Blau, hier war

Gelb, hier war Grün“ begibt

ebenso wie das Prometheus

Ensemble Freiburg und ausgezeichnete

Solist*innen. Zu hören

ist das Oratorium am 4. Dezember

in der Friedenskirche

Freiburg und am 5. Dezember

in der Pfarrkirche St. Peter und

Paul in Freiburg St. Georgen,

jeweils um 15 und 17 Uhr.

Foto: Stefan Röhl

Wild, ruhig wie das Leben

Das Ensemble Aventure

sich auf Hesses Spuren und auf

innere Reisen. In unterschiedlichen

Besetzungen spielt das

Ensemble Aventure ein wildes

wie meditatives Programm,

unter anderem unter der Leitung

von Nicolas Reed. Ein

Konzertgespräch rundet den

vielfältigen Abend unter dem

Motto „weiter“ ab. Aufführung

am 10. Dezember, 20 Uhr in der

Elisabeth-Schneider-Stiftung,

Wilhelmstr. 17a Freiburg.

Musik der Klassik

Kammermusik mit der Camerata Instrumentale

Am 27. und 28. Dezember,

jew. 20.15 Uhr findet ein

Kammerkonzert der Camerata

Instrumentale Freiburg

im Historischen Kaufhaus in

Freiburg statt. Das Programm

stellt Werke europäischer Komponisten

der Klassik vor. In

der Umrahmung stehen zwei

Quintette für Flöte, Oboe, Violine,

Viola und Violoncello: das

lyrische Quintett in Es-Dur op.

10 Nr. 3 von Ignaz Pleyel und

das brillante Quintett D-Dur

op. 11 Nr. 6 von Johann Christian

Bach. Des weiteren stehen

zwei Flötenquartette auf

dem Programm: Von Mozart

Zum Jahranfang kein

schlechtes Motto. „Nicht müde

werden...“ ist der Titel eines

Gedichts von Hilde Domin,

das vom Jazzpianisten Albrecht

Haaf für Stimme und

Jazz-Quartett nun neu vertont

vorliegt. Sein Happy New (Y-)

Ears-Quartett nimmt sich zusammen

mit Schauspielerin

Petra Gack mit zwei Konzerten

nun der Herausforderung an

und spielt die Neufassung und

weitere Kompositionen zwischen

Barock, Romantik und

Gegenwart. Mit Saxophon,

das lyrische G-Dur-Quartett

KV 285a und Haydns Quartett

D-Dur. Den Mittelpunkt

dieses abwechslungsreichen

Programms bildet ein ganz außergewöhnliches

Werk in der

Besetzung Flöte, Oboe und Viola

von Gustav Holst. Die Camerata

Instrumentale Freiburg

spielt in der Besetzung Frank

Michael (Flöte), Stefan Gleitsmann

(Oboe), Miriam Rudolph

(Violine), Muriel Amadea Müller

(Viola) und Andreas Rossmy

(Violoncello).

Karten:www.reservix.de.

Restkarten an der Abendkasse.

New Years Jazz

Poesie und Jazz in Müllheim

Piano, Schlagzeug

und Kontrabass

ist die

Band am 31.

Dezember und

1. Januar 2022

jeweils um

17 Uhr in der

Martinskirche

in Müllheim

zu hören. Ein

frohes Neues

auf die Ohren!

Musikgeschichte klingt logisch:

Nach Bach kommt Mozart,

dann Beethoven, dann

Brahms. Alles ist wohl sortiert,

Ursachen und Wirkungen

schön verknüpft. Doch Zeiten

berichten nur von einem Teil

der Wahrheit. Es gibt auch Räume

und Orte, die wichtig sind

– und in manchen Fällen mehr

sagen als Schlagwörter wie Barock,

Klassik und Romantik.

Im Kammerkonzert des

SWR Symphonieorchesters

am 6. Dezember, 20 Uhr im

Konzerthaus in Freiburg richtet

sich der Blick nach Ungarn.

György Kurtág studierte nach

dem Zweiten Weltkrieg an der

Franz-Liszt-Musikakademie

in Budapest. Hans Koessler

wirkte dort schon seit 1882 als

Professor unter anderem von

Béla Bartók und Zoltán Kodály,

die wiederum beide Lehrer waren

von György Kósa. Die Musik

Ungarns hat ohne Zweifel

einen guten Ruf. Ob sie einen

eigenen Klang hat, ist nicht so

leicht zu sagen. »Eigene Klänge«

im Plural trifft es vermutlich

besser – und offenbar sind

Frank Michael,

Stefan Gleitsmann

Schnittke und Co.

Kammerkonzert des SWR Symphonieorchesters

Foto: privat

Foto: Veranstalter

sie oft getränkt von Melancholie,

Ernst und Dramatik.

Alfred Schnittkes »Polystilistik«

stellt auf besondere Art

die Frage nach Zeiten und Räumen.

Im Zweiten Satz seines

Klavierquintetts erklingt ein

verschrobener Walzer über das

Thema B-A-C-H. Mit anderen

Worten: Barock und Klassik

durchdringen sich, bilden etwas

Neues, das dem progressiv gesinnten

Schnittke durchaus am

Herzen lag.

Herausgeber:

Art Media Verlagsgesellschaft mbH

Auerstr. 2 • 79108 Freiburg

Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):

Christel Jockers

Redaktion:

Cornelia Frenkel

Christiane Grathwohl

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GmbH & Co. KG, Ludwigshafen

Das Copyright für vom Verlag gestaltete

Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit

schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,

Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise

kann keine Garantie übernommen werden,

sie sind aber herzlich willkommen.

Zwischen politischer Kraft

und sinnlicher Romantik bewegt

sich das Werk des Liedermachers

Konstantin Wecker

seit den Anfängen. Auch seine

neue Platte „Utopia“ fängt

sowohl die schwelgerischen

wie die scharfen Töne ein, die

Wecker, begleitet vom Pianisten

Jo Barnickel, an die chaotische

Welt dort draußen richtet.

Angesichts der drohenden

Vernichtung unseres Planeten

Utopischer Geist

Konstantin Wecker in Freiburg

schöpft Wecker aus Klassikern

wie „Genug ist nicht genug“

oder „Revoluzzer“ aber auch

aus zwölf Neukompositionen.

Am Ende steht die poetische

Botschaft, das „nicht Realisierbare“

endlich möglich werden

zu lassen. Konstantin Wecker

kommt am 16. Dezember, 20

Uhr ins Konzerthaus Freiburg.

Weitere Konzerte in Mannheim

(15.12.) und Stuttgart (17.12.).

Foto: Thomas Karsten


musik KULTUR JOKER 45

Elysische Freuden, diabolische List

Benefiz-Liederabend der Konzertreieh klangwerk Lied

Gut und böse gelten oft als

zwei Seiten derselben Medaille.

Doch während wir das Gute in

Form von Engeln auf viele

Wesen verteilt betrachten –

allein sieben Erzengel, 14

Engel im Abendsegen, jedem

Menschen einen Schutzengel,

daneben unzählige Engel als

Symbole der Reinheit, Ehrlichkeit

oder Schönheit, vereinen

wir alle Faktoren des

Negativen vor allem in einer

einzigen Gestalt: dem Teufel,

einzig darauf erpicht, uns zu

strafen und zu quälen. Doch

ist der Teufel nicht eigentlich

ein „gefallener Engel“, der für

sein eigenmächtiges Streben

danach, Gott gleich zu sein,

aus dem Himmel verbannt

wurde? In Literatur und Musik

oft auch als Schalk, Narr

oder „Engel mit dem B“ gezeichnet,

versucht er, im ewigen

Spiel der Welt in den

Menschen Zweifel zu säen

und sie in Versuchung zu

bringen, sich vom Guten und

von Gott abzuwenden. Der

Liederabend „Lieber Engel,

darf ich‘s wagen, des Teufels

Tanz dir anzutragen? - Von

elysischen Freuden und diabolischer

List“ am 29. Dezember,

20 Uhr im Gemeindezentrum

Petrus-Paulus in Freiburg geht

auf die Suche nach genau

diesem Wechselspiel: engelhafte

Melodien, Träume und

Wünsche stehen schelmischen,

tiefsinnigen, aber auch abgründigen

Gesängen gegenüber, in

denen verschiedene literarische

und kompositorische Formate

beider Figuren beleuchtet werden.

Die Vertonungen stammen

dabei von Komponisten

wie Beethoven, Loewe, Schubert,

Kreutzer, Busoni, Wolf,

Wagner und anderen und zeigen

das große Interesse auch

der Tonsetzer verschiedener

Epochen an diesem reichhaltigen

Thema. Interpreten

des Abends sind die Mezzosopranistin

Lisa Wedekind ,

der Freiburger Bariton Georg

Gädker, am Flügel begleitet

von Hedayet Jonas Djeddika.

Eintritt frei, Spenden für den

Förderverein der Petrus-Paulus-Gemeinde

erbeten.

„Kunst der Unfuge-Spätlese“

BosArt Trio im Tuniberghaus

Am 3. Advent, 12. Dezember,

15 und 17 Uhr wird in

zwei baugleichen Geistlichen

Abendmusiken der evangelischen

Stadtkirche in Emmendingen

die Bachkantate

„Schwingt freudig euch empor“

aufgeführt. Der freudige, virtuose

Eingangschor in der Jubeltonart

D-Dur bringt mit seinem

aufsteigenden Grundmotiv das

Emporschwingende bildlich

zum Ausdruck. Als Gegensatz

Sie trafen sich erstmals in

Polen, um drei Tage lang miteinander

zu interagieren, an

der EIMC 2019, gemeinsam

mit 19 weiteren internationalen

MusikerInnen. In Berlin performten

sie im Quintett mit einer

japanischen Perkussionistin

und einem australischen Fagottisten.

Bald war klar, dass sie

einen weiteren musikalischen

Austausch im Trio vornehmen

wollten, und sie planten

gemeinsam eine ausgedehnte

Russland-Tour im April 2020,

die aber Corona bedingt verschoben

werden musste. AM

12. Dezember, 17 Uhr kommt

der umtriebige russische Pianist

und Komponist Roman Stolyar

Am 19. Dezember, 18 Uhr gastiert

zum wiederholten Mal das

BosArt Trio beim Kulturverein

Tiengen mit seinem Programm

„Kunst der Unfuge - Spätlese“.

Von Kennern und Liebhabern

des musikalischen Kabaretts

werden die drei Herren des

BosArt Trios als wahre Altmeister

des Genres geschätzt.

In virtuosen, spitzzüngigen

Parodien auf nahezu alles, was

einem in der Musik heilig ist,

bieten ihre Programme eine

köstliche Mischung aus Info

und Schabernack, perfekt inszeniert

mit Witz, Ironie und

einem Schuss Klamauk.

Geistliche Abendmusiken

Evangelische Stadtkirche Emmendingen

dazu folgt danach ein Duett

(Sopran: Andrea Nübel; Alt:

Franziska Markowitsch), in

dem die jeweils neuen Textpassagen

des Liedes „Nun komm

der Heiden Heiland“ mit einem

strengen Quintkanon beginnen.

Im zweiten Teil singt der Solotenor

(Jonas Bruder) mit dem

Chortenor eine Strophe des

Chorals in langen Notenwerten

über einem bewegten Duett

aus Oboe und Violine, das mit

Duo Fatale meets Russland

40 Jahre Musikwerkstatt Basel

Foto: Veranstalter

Molto Allegro überschrieben ist

und der Schlusschoral – gesungen

von der Kantorei – vertont

die letzte Strophe. Die musikalische

Gesamtleitung hat

Jörn Bartels. Die Liturgin des

Gottesdienstes ist Irene Leicht.

Bitte unter www.evangelischin-emmendingen

anmelden und

sich über die aktuellen Corona-

Regelungen informieren.

aus St. Petersburg über Estland

und Österreich nach Basel,

um dort mit dem bekannten

Duo fatale (JOPO & Ingeborg

Poffet) zu konzertieren: Eine

spannende Begegnung von

neuester Improvisationsmusik

aus Russland und der Schweiz,

endlich wieder als live-Erlebnis.

Im Anschluss wird um 19

Uhr unter seiner Federführung

ein Workshop „masterclass

improvisation“ angeboten, zu

dem alle Anwesenden eingeladen

sind.

Anmeldungen bitte an: poffetpoffet@datacomm.ch

Ingeborg Poffett, JOPO und Roman Stoylar ©: Musikwerkstatt Basel

Freiburger Bachchor

Weihnachtskonzert im Konzerthaus

Am 11.Dezember, 18 Uhr findet

im Stubenhaus in Staufen

ein Abend mit dem Duo Rita

D’Arcangelo, Flöte und Jakub

Kosciuszko, Gitarre statt. Rita

D’Arcangelo ist eine Flötistin

von internationalem Rang.

Sie war Meisterschülerin von

James Galway und gewann einige

bedeutende Wettbewerbe.

Sie konzertiert in Europa und

Asien und leitet Meisterkurse.

Ihr Duopartner Jakob Kosciuszko

hat sich als vielseitiger

Musiker, der sich auch von Jazz

und Weltmusik Inspirationen

holt, einen Namen gemacht.

In seinem diesjährigen Weihnachtskonzert

führt der Freiburger

Bachchor Georg Friedrich

Händels „Messiah“ auf,

und zwar am 18. Dezember, um

19 Uhr im Konzerthaus Freiburg.

Die Soilsten sind Hanna

Zumsande (Sopran), Ulrike

Malotta (Alt), Philipp Nicklaus

(Tenor) sowie Julian Orlishausen

(Bass). Es spielt das Freiburger

Bachorchester mit seinen

Instrumentalsolisten, die

Leitung hat Hannes Reich. Sehr

hofft der Bachchor, dass es trotz

Corona möglich sein wird, das

Konzert anbieten zu können.

Tickets: unter www.freiburger-bachchor.de

Foto: Baschi Bender

Flöte und Gitarre

Konzert im Stubentheater Staufen

Das Format der Freiburger Noonsongs

geht in sein zweites Jahr.

Die noch frische Vokalakademie

Freiburg hat sich damit einen

echten Ankerpunkt in der Region

geschaffen. Das künstlerische

Konzept ist eine ökumenische

Kurzandacht mit hochwertiger

Vokalmusik. Geistige Gesänge

treffen auf Gedankenanstöße

treffen auf Gebete, in einer auf

jahrhundertealten Traditionen

Auf dem Programm stehen von

J. S. Bach die Sonate E-Dur,

von Schubert die Arpeggione

Sonate, von Jaques Ibert die

Enrácte und von Mario Castelnuovo-Tedesco

die Sonatine

op.105 aus dem Jahre 1965.

Andacht in Klang

Die Freiburger Noonsongs

Foto: Kosciuszko

basierenden liturgischen Form.

In der 6. Ausgabe ist ein Damenquartett

zu hören, das in Begleitung

von Horn und Harfe selten

zu hörende Gesänge für Frauenchor,

zwei Hörner und Harfe anstimmt.

Das Konzert ist am 28.

Januar 2022, 18.30 Uhr in der

Friedenskirche Freiburg und am

29. Januar, 11 Uhr in der Pfarrei

St. Peter und Paul in St. Georgen

zu hören.


46 KULTUR JOKER italien

Kennst Du Vivace?

Durch ein breites Programm fördert der Verein die italienische Kultur in Südbaden

Unsere Leser*innen kennen

ihn eigentlich schon, denn der

2017 gegründete italienische

Kulturverein war einer der Protagonisten

sowohl im Rahmen

der Feierlichkeiten des Dante-

Jahres als auch der 6. Woche der

italienischen Küche in der Welt,

über die der Joker berichtet hat.

Der Vivace („lebendig“ auf Italienisch)

hat jedoch noch viel

mehr zu bieten. Seit 2019 wird er

vom italienischen Ministerium

für auswärtige Angelegenheiten

und internationale Zusammenarbeit

unterstützt und hat sich zur

offiziellen Fördereinrichtung für

die italienische Kultur und Sprache

in Südbaden entwickelt, eine

der größten weltweit. Ihrer Mission

geht der Verein mit besonderem

Augenmerk auf die Kunst

in all ihren Formen nach: der

Literatur, der Musik, dem Kino

usw., und verfolgt dabei das Ziel,

eine Brücke zwischen der italienischen

und der deutschen Kultur

zu bauen.

Die Sprachkurse und die Arbeit

an den Schulen

Der Vivace führt in zahlreichen

staatlichen und privaten

Schulen in ganz Südbaden sowie

im eigenen Sitz in Freiburg

italienische Sprach- und Kulturkurse

durch. Die sind kostenlos

und richten sich an Kinder aller

Nationalitäten von null bis achtzehn

Jahren. Außerdem bietet

der Verein Schülerinnen und

Foto: vivace

Schülern italienischer Herkunft

Deutschförderungskurse und

Nachhilfe bei allen Schulfächer

an. Diese erfolgen nach einem

in enger Absprache mit den

besuchten Schulen erstellten

personalisierten Lernplan und

können von den Familien für einen

kleinen Betrag in Anspruch

genommen werden. Für all diejenigen,

die an einem Studium

in Italien interessiert sind oder

einen Nachweis der Italienischkenntnisse

für das Berufsleben

brauchen, veranstaltet der Vivace

als CILS-Prüfstelle Vorbereitungskurse

zur Erlangung der

international anerkannten Zertifizierung

für Sprachkenntnisse.

Filippa

Die Bibliothek von Vivace in

der Bismarckallee 22 ist immer

wieder ein Besuch wert. Sie

umfasst über 3000 Titel, und

nicht nur Kinderliteratur: spannende

Lektüre für Erwachsene

sind auch dabei, angefangen mit

den bedeutendsten italienischen

Schriftstellern. Alle Medien

kann man vor Ort auf der gemütlichen

Couch nutzen oder im

Online-Katalog bestellen und zu

sich nach Hause kommen lassen.

Für alle Vereinsmitglieder ist der

Verstand kostenlos. Zudem steht

den Liebhabern des italienischen

Kinos eine große Filmauswahl

zum Ausleihen zur Verfügung,

denn Filippa ist auch Videothek!

Die schönen Räume werden für

Kunstwerkstätten, Buchvorstellungen

und Lesungen genutzt,

diese Events finden jedoch auch

an anderen Standorten in der Region

statt: die Präsentation des

Buches „Sulla strada di Iqbal“

mit anschließender Diskussion

mit der Autorin Catia Proietti

soll Ende Februar auch in Lahr,

Lorrach und Waldshut-Tiengen

abgehalten werden.

Vivacine

Jeden Monat lädt Vivace seine

Mitglieder zu unvergesslichen

Kinoabenden ein. Auf der Leinwand

– und mit italienischen

oder deutschen Untertiteln –

werden Perlen des klassischen

italienischen Kinos und neue

Produktionen gezeigt, die vom

vergangenen und heutigen Italien

erzählen. Für die Kleineren

wurde neuerdings VIVACINE

GIOVANI mit einem besonderen

Filmprogramm ins Leben

gerufen. Im Anschluss an die

Projektion gibt es einen Aperitif

‚all’italiana’, ein geselliges

Beisammensein zum Gedankenaustausch

mit ein paar Knabbereien

und Getränken. Für leckere

Pizzen und Arancini sorgt

Benny Pollizzi der Beatzzeria.

Der Verein freut sich über eine

Probeteilnahme aller Interessierten,

die sich danach für eine

Mitgliedschaft (der jährliche

Beitrag für die ganze Familie

beträgt nur 20 €) entscheiden

können. Nächste Termine sind

am 14. Januar mit „Tutto quello

che vuoi“ und am 25 Februar

mit „Nessuno mi può giudicare“

geplant. Und im März 2022

wird Vivace durch zahlreiche

Initiativen den Filmregisseur,

Dichter und Schriftsteller Pier

Paolo Pasolini anlässlich seines

100. Geburtstags feiern.

Weitere Infos: vivace-freiburg.

de; www.youtube.com/channel/

UCi5EwYzs8rjzozQ5QGJDxKg

Luca Marras

Italienisches Weihnachtsgebäck – Culingionis

aus „I dolci delle feste“, Slow Food Verlag 2021

Culingionis (auch Culurgiones

genannt) sind traditionelle sardische

Teigtaschen, die als Basis

für salzige oder süße Speisen

einsetzbar sind. Im ersten

Fall werden sie mit Ricotta,

Frischäse, Kartoffeln und Minze

gefüllt und zu einem Halbmond

zusammengeklappt. Das

folgende Rezept sind süße Culingionis

de mendula.

Zutaten für den Teig: 200 g

Weizenmehl, 200 g Hartweizengrieß,

100 g Butter, Salz

Zutaten für die Füllung: 100

g Mandeln, 150 g Puderzucker,

½ Limone, 0,25 g Vanillesamen,

1 Löffel Orangenblütenwasser,

Außerdem: Bratöl

Vorbereitungszeit: 1 Stunde

Mehl und Grieß mischen und

eine Mulde formen. Butterstücke

und Salz hineingeben

und kneten, bis ein Teig entsteht.

Diesen für 30 Minuten

ruhen lassen.

Mandeln in kochendem Wasser

blanchieren. Anschließend

in kleine Scheiben schneiden

und im Backofen anrösten. Die

Mandeln kurz abkühlen lassen

und dann zusammen mit 100

g Puderzucker, geriebener Zitroneschale,

Orangenblütenwasser

und 1 Löffel Wasser in

eine Schüssel geben. Alles gut

vermischen.

Den Teig dünn ausrollen, die

Füllung platzieren und dann

Foto: www.intavoliamo.it

recht eckige Taschen formen.

Die Ränder fest verschließen

(z.B. mit Hilfe einer Gabel).

Die culingionis in einer Pfanne

mit kochendem Öl nach

und nach frittieren, bis sie eine

goldene Färbung bekommen.

Abtropfen lassen, auf eine

Servierplatte legen und mit

Puderzucker bestäuben. Am

besten warm servieren. Buon

appetito!


Veranstaltungen KULTUR JOKER 47

Bitte beachten Sie die Hygiene– und

Voranmelderegelungen sowie

eventuelle Absagen

Weitere aktuelle Termine finden Sie im

Online–Veranstaltungskalender unter:

www.kulturjoker.de

Mi 1. Dezember

Freiburg

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Theater & Tanz

10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

Literatur

20 h: „Bericht zur Lage des Glücks“ - Lesung und

Gespräch mit Bodo Kirchhoff. Buchladen in der

Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

Theater & Tanz

15 h: Romance – La Soupe Compagnie.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

Do 2. Dezember

Freiburg

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

19 h: Abschlusskonzert Klassenarbeit /

Ensemble Recherche. Ensemblehaus Freiburg,

Schützenallee 72

20 h: „Luke“ – Freiburger Blues Association e.V.

Gasthaus Schiff, Schwarzwaldstr. 82

Theater & Tanz

10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: „Sitzt!“ - Helge und das Udo. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Film

20 h: Im Dunkeln – Eine künstlerische

Auseinandersetzung mit mentaler Ungesundheit.

Kirche St. Maria-Magdalena, Maria-von-Rudloff-

Platz 1

Vorträge & Gespräche

18 h: „(Re-)Reading War Literature Ecocritically“

– Dr. Anouk Aerni. Universität Freiburg, Hörsaal

1015 (KG I), Platz der Universität 3

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Allgemein

18 h: Meet&Eat - Chinesischer Kochkurs. Kur und

Bäder GmbH, Herbert-Hellmann-Allee 12

Historix Tours Freiburg

Historische Stadtführungen

20.11.-22.12.: „Glühwein, Spuk und

Weihnachtsträume“

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter

Fr 3. Dezember

Freiburg

Kunst

17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend. Haus

der Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

17 h: Zweiter Freiburger Museums-Abend.

Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30

Literatur

19 h: Bücher-Revue: Best Books of 2021. Carl-

Schurz-Haus, Bibliothek, Eisenbahnstr. 58-62

Musik

11 h: Kinderkonzert: „Der Zauberladen“ / Malte

Arkona (Erzähler), SWR Symphonieorchester,

Thomas Jung (Dirigent). Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

20 h: Dota / Singersongwriter. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

20 h: „Wieder da!“ - Sarah Hakenberg .

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

07:15 h: „Frühkunst – Pablo Picasso, Tête de

femme (Dora Maar), 1941“ . Museum für Neue

Kunst, Marienstr. 10A

Partys

23 h: „I Love 80s“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Allgemein

12:30 h: „ShinrinYoku“ Waldbaden mit der

Wanderführerin Veronika Sumser, Treffpunkt:

Bushaltestelle/Wanderparkplatz an der

Hexentalstraße. Tourist-Information Bad

Krozingen, Herbert-Hellmann-Allee 12

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer und ein Baby“ . Parktheater

Lahr, Kaiserstraße 107

Kabarett & Comedy

20 h: „Was glaub ich, wer ich bin?“ – Liza Kos.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

Sa 4. Dezember

Freiburg

Allgemein

12 h: 3D-Druck – Einführung. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

10 h: „Das Mäusehaus: Ein Winterabenteuer“ –

Musik-und Bewegungstheater. Jazz und Rock

Schule Freiburg, Haslacher Str. 43

12 h: Orgelmusik im Augustinermuseum.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

15 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder

& Familien in überraschender Interpretation

/ Vokalakademie Freiburg . Friedenskirche

Freiburg, Hirzbergstr. 1

17 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder

& Familien in überraschender Interpretation

/ Vokalakademie Freiburg . Friedenskirche

Freiburg, Hirzbergstr. 1

20 h: Anders / A Cappella. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20:15 h: Liederabend mit Werken von André

Caplet, Maurice Emmanuel, Albert Roussel

und anderen / Andrea Nübel (Sopran), Judica

Beckmann (Flöte), Philip Dahlem (Klavier).

Depot.K, Lehener Str. 30

20:30 h: Cello-Abend mit Jean-Guihen Queyras.

Schlosscafé Freiburg, Felsenkeller, Kapellenweg

1

Theater & Tanz

20 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

20 h: „Extrawurst“ von Jacobs & Netenjakob.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20:30 h: „Impro-Show“ - Die Mauerbrecher.

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Kabarett & Comedy

20 h: „Suchtpotenzial“ - Sexuelle Belustigung.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des

Zeichners“. Haus der Graphischen Sammlung,

Salzstraße 34

Partys

23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Basel

Kunst

14 h: Young Studio: Jugendliche ab 15 Jahren

erkunden die Ausstellung „Goya“ . Fondation

Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

19 h: Premiere: „Verlorene Illusionen“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: Gastspiel: „Gold“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

20 h: „The Soul of Tina“ - A Tribute to Tina Turner.

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

20 h: Kammerkonzert: Schnittke, Kurtág, Kósa

und Koessler. Museum Frieder Burda, Lichtentaler

Allee 8b

Theater & Tanz

17:30 h: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.

Theater im Steinbruch, Steinstraße 2

Musik

20:30 h: Dana & Band . Schlachthof Lahr,

Dreyspringstr. 16

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

So 5. Dezember

Freiburg

Allgemein

16 h: 1. Freiburger Afrika Forum (Filmvorführung,

Podiumsdiskussion, Konzert). Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Kunst

14 h: Familiennachmittag – Wie siehst Du mich?

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Musik

15 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder

& Familien in überraschender Interpretation /

Vokalakademie Freiburg . Kirche St. Peter und

Paul Freiburg-St. Georgen, Bozener Str. 6

17 h: Bachs Weihnachtsoratorium für Kinder

& Familien in überraschender Interpretation /

Vokalakademie Freiburg . Kirche St. Peter und

Paul Freiburg-St. Georgen, Bozener Str. 6

18 h: SWR Vokalensemble. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Theater & Tanz

11 h: „Kasper und das kleine Schlossgespenst“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

12:30 h: „Kasper und das kleine Schlossgespenst“

/ Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

18 h: #nofilter / Freiburger Schauspielschule.

Der Eleusis-Effekt

Was bleibt der Menschheit,

wenn Politik und Wissenschaft

gegenüber dem Klimawandel

versagen? Dieser Frage gehen

Regisseur Sascha Flocken und

sein interdisziplinäres Team aus

Künstler*innen in ihrer performativen

Rauminstallation „Der

Eleusis-Effekt“ nach. Schöpfungsmythen,

aber auch Untergangsszenarien

stehen inmitten

Identität und Geschichte

In Kooperation mit The Art of

Being & Kijo Production entführt

das Theater Zerberus ins

„Brachland“. Die szenisch-muskalische

Performance behandelt

jüdische und nicht-jüdische Ich-

Entwürfe und Identitätsauffassungen,

geben Erzählungen

von Zeitzeug*innen Raum, dem

Wechselspiel zwischen eigener

Erfahrung und historischen

Prozessen. Daraus entsteht

eine Collage aus gesprochenem

Wort, Musik und Sound. Verschiedene

Biografien geraten

Wilder Western für Kids

Im Dezember feiert das Cargo-

Theater die Premiere seines

neuen Kindertheaterstücks „El

Dorado“. Ein „Sandkasten-Western“

für alle ab 4 Jahren wird

es und eine Reise unter die Gesetzlosen,

die endlos Freimütigen.

Eine Schatzsuche gibt es,

aber der Schatz liegt nicht da,

wo er vermutet wird. Auch eine

Verfolgungsjagd wird geboten,

durch einen reißenden Fluss,

über endlose Entfernungen und

Schauspiellabor

Einen Blick auf den Entstehungsprozess

von Schauspiel

ermöglicht das Schauspiellabor

der Freiburger Schauspielschule

unter dem Titel „#nofilter“. 10

emotionale Situationen aus dem

Alltag sind Ausgangspunkt für

verschiedene schauspielerische

Zugänge, ob in modellierender

Improvisation oder in perfektionistischer

Umsetzung. Dabei

Gesellschaftswirren

Der muntere wie bissige Gesellschaftsroman

Erich Kästners

„Drei Männer im Schnee“

kommt nach coronabedingten

Spielabbrüchen wieder auf die

Bühne, unter der Regie Ulrike

Treschers. Ein Multimillionär

schleicht sich als armer Mann

in ein Luxushotel, um einmal zu

sehen, wie es ist, weniger begütet

zu sein. Sein Diener tritt wiederum

als reicher Mann auf. Als

Tochter Hertha die Verwechslung

auflösen will, bringt sie das

Chaos erst richtig in Gang. Das

Freiburg

eines Rituals, in dem die Natur

noch ein letztes Mal besänftigt

werden soll. Ob das gelingt und

welche Aspekte relevant werden,

ist Thema dieser neugierigen

Erkundung. Aufführungen

im E-Werk: Do. (02.12.), 18–21

Uhr; Fr. (03.12), 18–22 Uhr; Sa.

(04.12.), 18–22 Uhr; So. (05.12.),

18–20 Uhr. Aufführungen immer

jew. 30 Min. und halbstündlich.

Freiburg

nicht gegeneinander, sondern

stehen am Ende in ihrer ineinandergreifenden

Vielfalt und

lassen dem Individuum Raum.

Aufführung am 8. Dezember,

20 Uhr im E-Werk.

Foto: Theater Zerberus

Freiburg

einen eisigen Gebirgspass. Statt

um Männer mit Pistolen geht es

am Ende um Gerechtigkeit und

Freundschaft. Aufführung am 12.

Dezember, 15.30 Uhr im E-Werk.

Foto: Leon Wierer

Freiburg

wird die Entstehung von Emotionen

ebenso beobachtet, wie

das Zusammenspiel mit dem

Gegenüber, das wiederum auf

die emotionale Situation wirkt.

Begleitet wird die experimentelle

Anordnung durch die Beats und

Raps von Artur Grenz. Aufführungen:

3./4. Dezember, 20 Uhr;

5. Dezember, 18 Uhr im E-Werk.

Waldkirch

Stück kommt im Theater am Kastelberg

in Waldkirch zur Aufführung.

Termine im Dezember:

3./4./11./17./18., jew. 20 Uhr, am

12. Dezember um 18 Uhr.

Foto: Christophe Schwarze


48 KULTUR JOKER Veranstaltungen

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Derniere: „Extrawurst“ von Jacobs &

Netenjakob. Wallgraben Theater, Rathausgasse

5A

Führungen

10:30 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

Basel

Theater & Tanz

16 h: „Die Physiker“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

18:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

19 h: KammermusikPlus: Ruhm und Exil . Haus

zum Pflug – Volkshochschule , Kaiserstr. 41

17 h: „Musik, Lieder und Poesie zum 2. Advent“.

Heimat-Hafen-Neuenburg, Rathausplatz 4

Mo 6. Dezember

Freiburg

Musik

20 h: SWR Kammerkonzert: Schnittke, Kurtág,

Kósa und Koessler. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Basel

Theater & Tanz

20 h: „Die Santiglaus-Weihnachts-Show“ / Die

Impronauten. Tabourettli, Spalenberg 12

andere Orte

15 h: „Robin Hood“ – Kindermusical-Theater .

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Allgemein

20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr.

13

Di 7. Dezember

Freiburg

Literatur

19 h: The Freiburg Writers’ Group. Year-End

Reading, Mulled Wine and Kinderpunsch!

– Lesung. Carl-Schurz-Haus, Bibliothek,

Eisenbahnstr. 58-62

Musik

20 h: Sophia Kennedy / Pop. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

10 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,

Marienstr. 4

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Kabarett & Comedy

20 h: „Les mots s‘improsent“ – Félix Radu.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

Mi 8. Dezember

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kunstpause – Das Bild im Kopf:

Kompositionsentwürfe Kirners. Haus der

Graphischen Sammlung, Salzstraße 34

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Brachland“ - Szenisch-musikalische

Performance . E-Werk Freiburg, Eschholzstraße

77

Basel

Theater & Tanz

14 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

20:30 h: Will Wilde: Mundharmonika-Innovator.

ChaBah, Bahnhofstr. 13

Do 9. Dezember

Freiburg

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

34. Internationale Kulturbörse

23.-26. Januar 2022

Messe Freiburg

www.kulturboerse.de

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

20 h: Max Goldt liest. E-Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

Musik

18 h: Schlag 6 im Emsemblehaust / Ensemble

Recherche. Ensemblehaus Freiburg,

Schützenallee 72

20 h: The Q – Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

Kabarett & Comedy

20 h: „Ich“! - Lars Reichow. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Führungen

18 h: „Durchleuchtet: Melitta Schnarrenbergers

Selbstbildnis“ . Museum für Neue Kunst,

Marienstr. 10A

Vorträge & Gespräche

18 h: „Sensation Melodrama“ – Prof. Dr. Wolfgang

Hochbruck. Universität Freiburg, Hörsaal 1015

(KG I), Platz der Universität 3

18 h: Jour Fixe mit der Künstlerin Susanne Kühn.

Museum für Neue Kunst, Marienstr. 10A

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Cow“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: Premiere: „Ulysses“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Kabarett & Comedy

20 h: „Eure Mütter - Bitte nicht am Lumpi saugen!“

- Andi Kraus, Don Svezia und Matze Weinmann.

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Allgemein

20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Literatur

19:30 h: „Säwentitu“ - Interaktive Lesung mit Bea

von Malchus. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

Fr 10. Dezember

Freiburg

Musik

19:30 h: Itchy / Ska. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20 h: 3. Saisonkonzert des Ensemble Aventure.

Elisabeth-Schneider Stiftung, Wilhelmstr. 17A

20 h: Kammerkonzert mit Mitgliedern des SWR-

Symphonieorchesters. Augustinermuseum,

Augustinerplatz

Kabarett & Comedy

20 h: „Die Weihnachtsengel“ - Anna Möbus und

Nina Ruhz . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Moby Dick – das Solo“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

20 h: London Philharmonic Orchestra.

Historix Tours Freiburg

Historische Stadtführungen

20.11.-22.12.: „Glühwein, Spuk und

Weihnachtsträume“

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter

www.historix–tours.de


Veranstaltungen KULTUR JOKER 49

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Kabarett & Comedy

20 h: „Dummikratie - Warum Deppen Idioten

wählen“ - Sebastian Schnoy . Aula des

Fürstenberg Gymnasiums, Humboldtstraße 1

Theater & Tanz

17 h: „Schwanensee“ - Das Russische

Nationalballett . Parktheater Lahr, Kaiserstraße

107

20 h: „Giselle“ - Das Russische Nationalballett .

Parktheater Lahr, Kaiserstraße 107

Sa 11. Dezember

Freiburg

Musik

19 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon

Orchester. Pfarrgemeindehaus „Heilige Familie“,

Kirche, Hofackerstraße 29

20 h: Danny Bryant Bigband / Blues. Jazzhaus

Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

15 h: „Hokusdipokus – Zauberei an Fäden“

/ Figurentheater Gregor Schwank. Haus der

Jugend, Uhlandstr. 2

16:30 h: „Hokusdipokus – Zauberei an Fäden“

/ Figurentheater Gregor Schwank. Haus der

Jugend, Uhlandstr. 2

19 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

Kabarett & Comedy

20 h: „Die Ursache liegt in der Zukunft“ - Jürgen

Becker . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des

Zeichners“ / Bilinguale Führung in deutscher und

französischer Sprache. Haus der Graphischen

Sammlung, Salzstraße 34

Partys

23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Basel

Kunst

10 h: Open Studio: Druckkunst erleben und

verschiedene Druckverfahren kennenlernen.

Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La traviata“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

andere Orte

Theater & Tanz

20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Musik

18 h: „Une Symphonie Imaginaire“ – Musik von

Jean-Philippe Rameau. Festspielhaus Baden-

Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Messen & Märkte

11 h: „Last Exit To Christmas“ - Design- und

Kunstmarkt. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

Musik

18 h: Johann Sebastian Bach, Franz Schubert,

Jaques Ibert, Mario Castelnuovo-Tedesco / Duo

Rita D’Arcangelo (Flöte) und Jakub Kosciuszko

(Gitarre). Stubenhaus Staufen, Hauptstraße 54A

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

So 12. Dezember

Freiburg

Musik

18 h: German Brass. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

19 h: „Rituals“ - Murat Coşkun. E-Werk Freiburg,

Eschholzstraße 77

20 h: Pablo Held Trio / Jazz. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

11h: „Vintage Waitress Show - Miss Petty Bee“,

die Kantina, Ottenstein Str. 3

15:30 h: „El Dorado“ - Cargo Theater / für alle ab

4 Jahren. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

16 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

Kabarett & Comedy

19 h: „KI: Künstliche Idioten! Der Homo digitalis

und seine analogen Affen“ - Philipp Weber .

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

10:30 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

Basel

Kunst

10 h: Open Studio: Druckkunst erleben und

verschiedene Druckverfahren kennenlernen.

Fondation Beyeler, Baselstrasse 101

15 h: „Mit ihrem Blick“: Dialogischer Rundgang

durch die Ausstellung „Close-Up“. Fondation

Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

16 h: „Die Physiker“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

18:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

13:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das

Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das

Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Musik

16 h: „Europäische Weihnacht“ - Senta Berger,

Tölzer Knabenchor . Festspielhaus Baden-Baden,

Beim Alten Bahnhof 2

Vorträge & Gespräche

14 h: Bernd Römmelt: „Sagenhafte Alpen“ /

Mundologia. Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen,

Stuttgarter Str. 30

17:30 h: Bernd Römmelt: „Im Bann Des Nordens“

/ Mundologia. Kultur- & Bürgerhaus Denzlingen,

Stuttgarter Str. 30

Musik

15 h: Geistliche Abendmusiken . Ev. Stadtkirche

Emmendingen, Am Schlossplatz 2

17 h: Geistliche Abendmusiken . Ev. Stadtkirche

Emmendingen, Am Schlossplatz 2

Messen & Märkte

11 h: „Last Exit To Christmas“ - Design- und

Kunstmarkt. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

Musik

16:30 h: Adventskonzert / Kinder- und Jugendchor

St. Trudpert . Kirche St. Trudpert, St. Trudpert 6

18 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon

Orchester. Forum Merzhausen, Dorfstr. 1

Theater & Tanz

18 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

Mo 13. Dezember

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Nase“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Allgemein

20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr.

13

Di 14. Dezember

Freiburg

Literatur

16 h: Lesekreis Französische Literatur.

Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz,

Münsterplatz 17

Musik

20 h: 2. Sinfoniekonzert. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Günter Wamser unterwegs von Argentinien bis Alaska

Auf Reisen MUNDOLOGIA-Reihe im Dezember und Januar

Ein Top-Fotograf allein unter

Bären, ein Berliner Fotokünstler

in Südafrika und ein mehrfach

ausgezeichneter Naturfotograf

am Polarkreis: Die Referenten

der MUNDOLOGIA-Reihe

dokumentieren in fantastischen

Bildern ihre Reiseabenteuer,

erzählen Geschichten von unterwegs

und geben Einblicke in

fremde Welten.

In Freiburg startet die

MUNDOLOGIA-Reihe mit

Katja und Josef Niedermeier

die mit ihren Kameras die einzigartige

Welt der Flora und

Fauna Madagaskars eingefangen

haben. Die Naturwunder,

prächtigen Landschaften und die

Kultur der Einheimischen des

Inselstaates zeigen sie am 8.01.

im Bürgerhaus am Seepark. Einen

Tag später steht im Bürgerhaus

am Seepark der Schweizer

Biologe David Bittner auf der

Bühne. Seine Bilder und Filme

gehören zu den spektakulärsten

Aufnahmen, die je von wilden

Bären gemacht wurden. In „Unter

Bären II“ zeigt er neue faszinierende

Bilder aus der Wildnis

Alaskas und den dort beheimateten

Küstenbraunbären.

Am 10.01. präsentiert

MUNDOLOGIA-Gründer

Tobias Hauser ebenfalls im

Bürgerhaus am Seepark unver-

gleichliche Eindrücke aus Kuba.

Der Karibikstaat öffnet für den

Tourismus wieder seine Insel,

er steht vor großen Herausforderungen

und steckt voller Überraschungen.

Nach seiner Reise

im Dezember 2021 wird Tobias

Hauser von der aktuellen Lage

auf Kuba berichten.

Mitte Januar, am 16.01., sind

im Paulussaal gleich drei Reportagen

zu sehen, die in ganz

unterschiedliche Weltregionen

führen: Um 11 Uhr geht es zunächst

nach Südafrika. Mit

Foto- und Filmkamera erkundet

der Berliner Fotokünstler

Dirk Bleyer die Naturschätze

und Attraktionen des Landes.

Anschließend, um 14.30 Uhr,

steht der Iran im Zentrum. Der

Deutsch-Iraner Khadem-Awal

und sein Fotografen-Kollege

und Freund Thorge Berger sind

gemeinsam in die Geschichte

und Kultur eingetaucht und haben

mit unterschiedlicher Wahrnehmung

und aus verschiedenen

Perspektiven eine vielschichtige

Reportage geschaffen. Und

um 18 Uhr ist Abenteuerreiter

Günter Wamser mit seiner ungewöhnlichen

Lebensgeschichte

zu Gast.Als erster Deutscher

ist er in 20 Jahren mit Pferden

von Argentinien nach Alaska

geritten.

1. Freiburger Afrika-Forum

Der gemeinnützige Verein

MovingAfrica e.V. veranstaltet

am 5. Dezember von 16 bis

22.30 Uhr das 1. Freiburger

Afrika-Forum im Jazzhaus

Freiburg. Hier wird den verschiedenen

afrikanischen Vereinen

und Organisationen aus

der Region die Möglichkeit gegeben,

sich zu präsentieren und

sich untereinander zu vernetzen.

Eröffnet wird das Forum

mit einem Schülerworkshop

des ivorischen Balafonisten

Aly Keita, der mit den Teilnehmenden

ein Musikstück

einstudiert und erklärt, welche

Rolle die Musik in der westafrikanischen

Gesellschaft

spielt. Für den Dokumentarfilm

„Life Saraaba Illegal“ begleitete

Peter Heller das Leben

zweier Brüder aus dem Senegal

über ein Jahrzehnt. Beide

reisten auf der Suche nach

einem besseren Leben nach

„Saaraba“, wie das verheißungsvolle

Europa umgangssprachlich

genannt wird. Ihre

Träume und Wünsche erfüllten

sich nicht. Der Film bietet viel

Stoff für die anschließende Podiumsdiskussion

zum Thema

Migration, an der der Filmemacher

sowie Vertreter*innen

aus der Politik und der afrikanischen

Diaspora teilnehmen.

Beim Abschlusskonzert des

Foto: Wamser

Im Kultur- und Bürgerhaus

Denzlingen sind an zwei Tagen

insgesamt vier Reportagen zu

sehen: Am 12.12. zeigt Bernd

Römmelt„Sagenhafte Alpen“

und „Im Bann des Nordens

– Abenteuer am Polarkreis“.

Eindrucksvoll und von außergewöhnlicher

Schönheit sind seine

Landschafts- und Naturaufnahmen.

Einige seiner Bilder wurden

beim prestigeträchtigsten

Naturfotowettbewerb der Welt,

dem WildlifePhotographerofthe

Year, ausgezeichnet. Am 23.01.

um 14 Uhr nimmt MUNDOLO-

GIA-Veranstalter David Hettich

das Publikum mit in die geheimnisvollen

Tiefen der Weltmeere.

Für „Abenteuer Ozean“

verbrachte er über 2000 Stunden

unter Wasser, mehr als 100.000

Fotos und 250 Stunden Filmmaterial

sind Grundlage für diese

bewegende Live-Reportage. Fotograf

und Filmemacher Martin

Engelmann hat in spektakulären

Aufnahmen „Sizilien und seine

vielen Gesichter“ eingefangen.

Seine Bilderreise führt von

wildromantischen Küsten bis in

das farbenfrohe Hochland und

ist um 17.30 Uhr zu sehen.

Weitere Infos: www.mundologia.de

und in den ausliegenden

Broschüren

Weltklassemusikers Aly Keita

kommen nicht nur Liebhaber

der afrikanischen Musik, sondern

auch Jazzfans auf ihre

Kosten. Aly Keita präsentiert

an diesem Abend zum ersten

Mal sein aktuelles Trio in Freiburg.

Der Film und die anschließende

Podiumsdiskussion finden

bei freiem Eintritt statt.

Das 1. Freiburger Afrika Forum

wird von der Stiftung

Entwicklungs-Zusammenarbeit

Baden-Württemberg

(SEZ) und der Stadt Freiburg

finanziell unterstützt. (2G-Veranstaltung)


50 KULTUR JOKER Veranstaltungen

Theater & Tanz

10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

20 h: „Love Letters“ - Schauspiel von A. R. Gurney

. Parktheater Lahr, Kaiserstraße 107

Mi 15. Dezember

Freiburg

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

21 h: Klangformator feat. Judith Goldbach .

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Theater & Tanz

10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: Premiere: „Wir sind die Neuen“ von Ralf

Westhoff. Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

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Basel

Kunst

18:30 h: Kuratorenführung zu „Goya“. Fondation

Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

20:30 h: Breezy Rodio. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Freiburg

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Musik

20 h: „Blossbluez“ – Freiburger Blues Association

e.V. Gasthaus Schiff, Gewölbekeller Schiff,

Schwarzwaldstr. 82

20 h: Berge / Pop. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

20 h: Konstantin Wecker. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Theater & Tanz

10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

Kabarett & Comedy

20 h: „Stille Nacht bis es kracht“ - Tina

Teubner, Klavier: Ben Süverkrüp. Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Vorträge & Gespräche

18 h: „Crane’s Europe and Orient“ – Prof.

Dr. Wolfgang Hochbruck, Ece Ergin M.A..

Universität Freiburg, Hörsaal 1015 (KG I), Platz

der Universität 3

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

andere Orte

Allgemein

20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Fr 17. Dezember

Freiburg

Musik

19 h: Special Event: American Stars in Bars:

Who do you love? A Tribute to Bo Diddley. –

Jens Galler, Andreas Tietz. Bar am Funkeneck,

Ferdinand-Weiß-Str. 8

20 h: Fatcat. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Kammermusikrezital / Toshiko Sakakibara

(Klarinette) & Schaghajegh Nosrati (Klavier) .

Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24

20:30 h: „Was ihr wollt“ - Shakespear-Solo mit

Bernd Lafrenz. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße

77

Theater & Tanz

10 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: „Realität für Quereinsteiger“ - Philipp

Scharrenberg . Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Führungen

17 h: „Johann Baptist Kirner. Erzähltes Leben“ /

Bilinguale Führung in deutscher und französischer

Sprache. Augustinermuseum, Augustinerplatz

Varieté

19 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,

Uhlandstr. 2

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

Kabarett & Comedy

20 h: „LaLeLu - a cappella comedy“ - Weihnachten

mit LaLeLu. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Musik

19 h: „Romeo und Julia op. 64“ - Sergej Prokofjew.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof

2

20 h: Jazzclub Ja-ZZ Rheinfelden: Casa Loma

Jazz Band. Schützen Kulturkeller, Bahnhofstr. 19

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

Sa 18. Dezember

Freiburg

Musik

12 h: Orgelmusik im Augustinermuseum.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

19 h: Georg Friedrich Händels „Messiah“ /

Freiburger Bachchor . Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

20 h: Fatcat. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

20 h: Sirens Of Lesbos / Pop. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

15 h: „ARTIFICIAL INTIMACY“ - SHIBUI Kollektiv

. Südufer, Haslacher Str. 41

19 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20:30 h: „Was ihr wollt“ - Shakespear-Solo mit

Bernd Lafrenz. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße

77

Kabarett & Comedy

20 h: „Ruhig, Brauner! Demokratie ist nichts

für Lappen“ - Dave Davis . Vorderhaus,

Habsburgerstraße 9

Führungen

15 h: „Johann Baptist Kirner. Der Blick des

Zeichners“. Haus der Graphischen Sammlung,

Salzstraße 34

Partys

23 h: „In The Mix“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Varieté

19 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,

Uhlandstr. 2

Basel

Theater & Tanz

16 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Elegant, bequem, unkonventionell

Die Hochzeitsmode 2022 löst sich von verstaubten Traditionen

Für Bräute und Bräutigame ist

die Hochzeit einer der schönsten

und wohl auch aufregendsten

Tage im Leben. Umso wichtiger

ist es, sich an diesem besonderen

Anlass pudelwohl im Kleid

oder Anzug zu fühlen. Ein Blick

auf die Trends der kommenden

Saison zeigt: Auch die Hochzeitsmode

geht mit der Zeit und

bricht mit alten Traditionen. Die

glitzernde Prinzessin und der

XXL-Reifrock waren gestern,

wer sich traut, greift zu zarten

Stoffen, transparenter Spitze und

einer edlen Korsage, die sexy

und verspielt zugleich wirkt.

Was gibt es praktischeres, als

ein 2-in-1-Kleid? Richtig, nichts!

Denn wer zur Party am Abend

nochmal einen Wow-Effekt mit

neuem Look kreieren und die

Zeit lästiger Umstylings und

Kleidsuche sparen möchte, kann

ganz einfach zu abnehmbaren

Elementen greifen. Besonders

effektvoll sind hier abnehmbare

Tüllröcke oder Ärmel, die zumeist

an figurbetonten Spitzenkleidern

befestigt sind und nach

Foto: Olcay Ertem

der Trauzeremonie ganz einfach

abgenommen werden können.

Schon wurde aus dem prunkvollen

Brautkleid ein verführerischer

Partytraum in Spitze,

ganz ohne neues Kleid.

Wie gesagt, auch die Hochzeitsmode

ist im Jahr 2022 nicht

mehr an verstaubte Konventionen

gebunden. Und so schweben

über die Laufstege dieser

Welt vermehrt Jumpsuits und

Hosenanzüge für die Braut von

heute. Elegant und beqeuem

kommen diese in den verschiedensten

Weißnuancen daher, mal

mit fließenden Stoffen und dann

wieder mit viel Spitze, ist hier für

jede*n etwas dabei.

Auch in der Industrie für

Braut- und Bräutigammode

hat die Pandemie ihre Spuren

hinterlassen. Der Einzelhandel

ächzt, Shoppingangebote von

Onlinehändler*innen können

reizen. Doch darf dabei nicht

vergessen werden, dass Onlineplattformen

weder individuelle

Beratung noch eigene Schneider

mitschicken. Wer sich also am

Hochzeitstag wirklich wohlfühlen

und sich keine Gedanken

über zu enge oder zu weite Anzüge

und Kleider machen möchte,

schaut am besten beim privat

geführten Brautmodegeschäft

vorbei und genießt die besondere

Beratung durch fachkundiges

Personal.


Veranstaltungen KULTUR JOKER 51

18 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

18 h: Igor Strawinsky, Pétrouchka (Petruschka),

L´Oiseau de feu (Der Feuervogel), Le Sacre du

printemps (Das Frühlingsopfer) / Valery Gergiev

und das Mariinsky Orchester. Festspielhaus

Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

20 h: „Zwischentöne“ - Freiburger Akkordeon

Orchester. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

20 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon

Orchester. Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96

Theater & Tanz

20 h: „Drei Männer im Schnee“ – nach Erich

Kästner. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

So 19. Dezember

Freiburg

Musik

18 h: „Zwischentöne“ – Freiburger Akkordeon

Orchester. Pauluskirche Freiburg, Dreisamstr. 3

20 h: Cécile Verny Quartet / Jazz. Jazzhaus

Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

15:30 h: „Nicolas, wo warst Du?“ - Nach dem

Bilderbuch von Leo Lionni, für Kids ab 4 Jahren /

Cargo-Theater. Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V.,

Alfred-Döblin-Platz 1

Bilderbuch von Leo Lionni, für Kids ab 4 Jahren /

Cargo-Theater. Stadtteilzentrum Vauban 037 e.V.,

Alfred-Döblin-Platz 1

16 h: „Satelliten am Nachthimmel“. Theater im

Marienbad, Marienstr. 4

17 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: Alfons. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77

Varieté

16 h: Weihnachtsvariete. Haus der Jugend,

Uhlandstr. 2

Basel

Kunst

15 h: „Mit ihrem Blick“: Dialogischer Rundgang

durch die Ausstellung „Close-Up“. Fondation

Beyeler, Baselstrasse 101

Theater & Tanz

18 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Der Nussknacker“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

andere Orte

Musik

17 h: Adventskonzert des Kammerchors Müllheim

. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße

20 h: „Humor in Concert“ – Gogol & Mäx.

Art‘Rhéna, Île du Rhin

18 h: „Musica Grande“ – Weihnachtskonzert.

Theater am Kastelberg, Bergstr. 8

Mo 20. Dezember

Freiburg

Musik

20 h: Wiener Symphoniker. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Allgemein

20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Di 21. Dezember

Freiburg

Literatur

15 h: Lesetreff mit Ursula Dietrich. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Die Rote Zora und ihre Bande“. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

18 h: „Schwanensee“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Mi 22. Dezember

Freiburg

Kunst

12:30 h: Kunstpause – Weihnachtsdarstellungen.

Augustinermuseum, Augustinerplatz

Literatur

16 h: SprachCafé Deutsch. Stadtbibliothek

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz

17

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

18 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater

im Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „The Spirit Of Freddie Mercury“. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: The Spirit of Freddie Mercury. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

Kabarett & Comedy

20 h: „Eilig Abend“ - Chaostheater Oropax. E-Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Die Nase“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Un sentiment de vie - Ein Lebensgefühl“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

18 h: „Schwanensee“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof

2

Musik

20:30 h: Flo Bauer Quartett . ChaBah, Bahnhofstr.

13

Do 23. Dezember

Freiburg

Musik

20 h: Weihnachtsoratorium. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

Preis für Stummfilmmusiker

Günter A. Buchwald erhält Ehrenfilmpreis

Schwules

Kino

Die Schwule Filmwoche

Freiburg mit einer

„Limited Edition“

Die Schwule Filmwoche in

Freiburg hat Tradition. Umso

schwerer war es für die Veranstaltenden

und Besucher*innen

letztes Jahr wegen der Corona-

Regelungen auf ein Event im Dezember

verzichten zu müssen.

In diesem Jahr immerhin konnte

eine Open-Air-Variante im Juni

im Innenhof des Schwarzen

Klosters stattfinden, ebenso wie

ein Spezial im August. Eine gewisse

Routine im Veranstalten

ist also gegeben und mit entsprechend

viel Schwung starten

die Veranstalter*innen eine

„Limited Edition“ vom 3.–5.

Dezember im Kino Kandelhof.

Geplant sind acht Spielfilme

aus aller Welt, ein Dokumentarfilm

und ein Kurzfilmprogramm.

Filmfans können sich

auf eine echte Größe des subversiven

schwulen Kinos freuen.

Rosa von Praunheims „Darkroom“

gelangt endlich zur Aufführung.

Das Spielfilmdrama

hat tatsächlich stattgefundene

Morde in der schwulen Partyszene

zum Thema und besticht

durch eine besondere Filmästhetik.

Deutsches Kino ganz anderer

Art präsentiert die Schwule

Filmwoche mit „Kopfkino“.

Ein Musical, bei dessen Vorführung

auch der Regisseur

Peter Lund anwesend sein wird.

Auf Deutschland will sich die

„Limited Edition“ aber längst

nicht beschränken. Filme aus

Hongkong, Italien, Brasilien,

den USA und Südafrika erwarten

neugierige Besucher*innen.

Weitere Infos und Filme: www.

schwule-filmwoche.de

Günter A. Buchwald gilt als

einer der wenigen gefragten

Stummfilmkomponisten der

Welt und als ein leidenschaftlicher

Entdecker des Stummfilmerbes.

Am 5. Dezember wird

dem 69-jährigen Pianisten und

Violinisten aus Freiburg nun

der Baden-Württembergische

Ehrenfilmpreis 2021 verliehen.

Die Preisverleihung findet

im Rahmen der 27. Filmschau

Baden-Württemberg statt (1.–5.

Dezember). Der Preis richtet

sich an Menschen, die den Medien-

und Filmstandort Baden-

Württemberg maßgeblich mitgestalten

und unterstützen.

Günter A. Buchwald repräsentiert

die Region nicht nur

an Orten wie San Francisco,

Kyoto, Bristol oder Wien, sondern

kommt auch in kleine

Filmtheater im Schwarzwald

oder begleitet Vorführungen

des studentischen Filmclubs

Freiburg. Auch ist Buchwald

mit Archivar*innen und Filmfestivals

vernetzt und bringt so

immer wieder fast vergessene

Filmstill aus Rosa von Praunheims „Darkroom“

AIDS Beratung

-kostenfrei-

Beratung

HIV und STI Tests

Anonymer

HIV-Schnelltest in

20 Minuten

Klassiker in die Kinos, die er

als Solist oder mit Orchester

punktgenau begleitet.

Der Stadt Freiburg ist Buchwald

weiterhin verbunden, nicht

nur privat, sondern auch über

seine Tätigkeit als ständiger

Gastdirigent des Freiburger

Philharmonischen Orchesters

oder über seine Lehrtätigkeiten

in Zürich, Basel und Freiburg.

Mit weiteren schwunghaften

musikalischen Begleitungen

durch den Musiker und Komponisten

darf gerechnet werden.

Landratsamt

Breisgau-Hochschwarzwald

Fachbereich Gesundheitsschutz

Sautierstr. 28

79104 Freiburg

Telefon: 0761 2187 3223

E-Mail: aids@lkbh.de

www.breisgau-hochschwarzwald.de

Nach Vereinbarung:

Montag

12:00 Uhr - 14:00 Uhr

Dienstag und Donnerstag:

8:30 Uhr - 11:00 Uhr

Mittwoch:

15:30 Uhr - 17:30 Uhr

Foto: Missingfilms

Aufgrund der Corona-Situation entfällt

momentan die offene Sprechstunde.


52 KULTUR JOKER GESUNDHEIT / Veranstaltungen

Unterstützung für pflegende Angehörige

Ganzheitliche Behandlungsform im Freiburger Sigma-Institut

Das Thema Pflegebedürftigkeit

ist ein zentrales Thema

unserer Zeit. Was dabei oft zu

kurz kommt, ist die psychologische

Unterstützung der

pflegenden Angehörigen, die

einen Großteil der pflegebedürftigen

Menschen betreuen

und pflegen. Die mit den fordernden

Aufgaben und der individuell

sehr anspruchsvollen

Pflegesituation einhergehenden

körperlichen und psychischen

Belastungen gilt es zu bewältigen.

Die Zusammenhänge von

Körper und Psyche sind so eng

und vielfältig, dass sich die Diagnostik

nicht nur auf psychische

Erkrankungen beschränkt, sondern

auch umfangreiche differenzialdiagnostische

Abklärung

und somatische Nebendiagnosen

mit berücksichtigt

werden sollten. Als eine seit

über 20 Jahren etablierte private

Fachklinik bietet das Sigma-Zentrum

Bad Säckingen mit

dem Sigma-Institut in Freiburg

(Wirthstraße 9, im Ärztehaus

des Gesundheitscampus am Diakoniekrankenhaus)

für privat-

Prof. Dr. Christoph Bielitz im Patientengespräch

versicherte Ratsuchende und

Patienten einen persönlichen

und diskreten Zugang zu Beratung

und Kurzzeittherapie im

Bereich psychischer und psychosomatischer

Beschwerden.

Untersuchungen zeigen, dass

sich rund 70 Prozent der pflegenden

An- und Zugehörigen

überlastet fühlen und damit

anfälliger sind für stressbedingte

Krankheiten wie zum

Beispiel Rückenschmerzen,

Schmerzen im Schulter- und

Nackenbereich sowie in den

Gelenken. Auch Kopf- und

Gliederschmerzen, Schwindel,

Schlafstörungen, Herz- und

Magenbeschwerden, nervöse

Zustände und Erschöpfung

gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen.

Bei psychosomatischen

Beschwerden

Ärztehaus beim Diakoniekrankenhaus Freiburg

© Sigma-Zentrum

© Nicolai Schmidt

befinden sich Patienten oft auf

einer langen Odyssee von Arztbesuchen,

Diagnoseverfahren

und Unsicherheiten. Oft stellt

sich dabei heraus, dass viele

körperliche Symptome oder

gar chronische Erkrankungen

auf seelische Ursachen zurückgeführt

werden können.

Viele Menschen sammeln

im Verlauf ihres Lebens Erinnerungen

an viele schwere

Erlebnisse, Verletzungen und

Stresserfahrungen. In der Regel

wehrt sich der Körper stetig

und erfolgreich gegen diese

seelischen Umweltereignisse.

„Dennoch werden oft die natürlichen

Anpassungs- und

Bewältigungsstrategien überfordert

und somit Krankheiten

ausgelöst“, so Professor Dr.

Christoph Bielitz, Geschäftsführender

Ärztlicher Direktor

des Sigma-Zentrums. Die oft

gerade bei pflegenden Frauen

häufigere Doppel- oder Mehrfachbelastung

wie Kinder, Pflege,

Haushalt, Arbeit führt über

die Dauer zur Erschöpfung

und seelischen Auszehrung.

Es folgen Depressionen und

nicht selten folgen andauernde

„seelische Schmerzen“, vegetative

körperliche Störungen und

Schmerzen im Skelett- und

Muskelsystem. Die Stressverarbeitungsfähigkeit

lässt nach.

Mehrstufige multimodale

Behandlung

Bei der Behandlung der Folgekrankheiten

geht es darum,

dass die betroffene Person darin

unterstützt wird, das belastende

Geschehen zu verarbeiten,

funktionale Lösungen zu

suchen, etwaige Schuldgefühle

gegenüber dem zu Pflegenden

zu erörtern, den schleichenden

Abschied zu thematisieren.

Hier hat sich ein mehrstufiges

Behandlungskonzept bewährt,

bestehend aus intensiver Einzeltherapie,

Körperpsychotherapie,

Stabilisierungsgruppen,

Gestaltungstherapie, Musiktherapie,

Bewegungstherapie

und verschiedene Entspannungsverfahren.

Zu den

Schwerpunkten der speziell

konzipierten Stabilisierungsgruppe

gehört zunächst, dass

die Stresssymptome als normale

Reaktionen verstanden

werden und dann Fähigkeiten

zur Ressourcenaktivierung,

Bewältigungsstrategien zum

Umgang mit innerer Anspannung

entwickelt werden. Dem

ganzheitlichen Ansatz des Sigma-Konzepts

folgend verfügt

die Klinik über Fachärzte mit

unterschiedlichen Fachrichtungen

sowie eine hervorragende

apparative Ausstattung.

In der Diagnostik werden alle

Dimensionen menschlichen

(Er-)Lebens berücksichtigt:

Entscheidend ist, dass die Patienten

nicht auf eine einmal

gestellte Diagnose reduziert

werden, sondern in einer Gesamtschau

ihrer psychischen

und somatischen Beeinträchtigung

betrachtet werden.

Weitere Infos: www.sigmainstitut.de.

Telefon: 0761

1518713-0, info@sigma-institut.de

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

Kabarett & Comedy

20 h: „Eilig Abend“ - Chaostheater Oropax. E-Werk

Freiburg, Eschholzstraße 77

Basel

Theater & Tanz

16 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

19 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Musik

20 h: The Cornerstones - Die Weihnachtsparty.

ChaBah, Bahnhofstr. 13

Sa 25. Dezember

Freiburg

Musik

20 h: No Plastic Band. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Partys

23 h: „Connected“. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

andere Orte

Theater & Tanz

14 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

19 h: „Der Nussknacker“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

So 26. Dezember

Freiburg

Musik

19 h: Andrew Lloyd Webber Musical Gala.

Konzerthaus Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

20 h: Refrigerators / Ska. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

14:30 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater

im Marienbad, Marienstr. 4

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Kasper und der Weihnachtsmann“ /

Freiburger Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren.

Harmonie Kino, Grünwälderstr. 16-18

17 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

19 h: „Yankee Yodel In die Alpen mit Mark Twain“ -

Bea von Malchus. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Basel

Theater & Tanz

14 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

16 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

Theater & Tanz

18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das

Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

18 h: „Ballett-Gala“ – Mariinsky Ballett.

Festspielhaus Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Mo 27. Dezember

Freiburg

Musik

20:15 h: Kammerkonzert mit Werken von Ignaz

Pleyel und Johann Christian Bach / Camerata

Instrumentale . Historisches Kaufhaus Freiburg,

Münsterplatz 24

Theater & Tanz

14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Ziemlich beste Freunde“ - Tragikomödie

nach dem gleichnamigen Film. Cala Theater,

Haslacher Str. 15

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Un sentiment de vie - Ein Lebensgefühl“.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

20 h: The Golden Voices of Gospel. Gloria-

Theater, Friedrichstr. 21

Allgemein

20:15 h: ChaBah Quiznight. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Di 28. Dezember

Freiburg

Musik

20:15 h: Kammerkonzert mit Werken von Ignaz

Pleyel und Johann Christian Bach / Camerata

Instrumentale . Historisches Kaufhaus Freiburg,

Münsterplatz 24

Theater & Tanz

14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

Mi 29. Dezember

Freiburg

Musik

20 h: „Lieber Engel, darf ich‘s wagen, des

Teufels Tanz dir anzutragen?“ Von elysischen

Freuden und diabolischer List / Konzertreihe

klangwerk LIED. Gemeindezentrum Petrus-

Paulus, Lorettostraße 61

20 h: The Brothers / Rock. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

19:30 h: „Concerto Humoroso“ - Gogol & Mäx.

Paulussaal, Dreisamstr. 3

20 h: „Letzte Besorgungen“ - Jess Jochimsen.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

20 h: „Freiburg leuchtet – Die 2G-Gala!“ - Matthias

Deutschmann & Silver City Trio. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1


Veranstaltungen KULTUR JOKER 53

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Musik

15:30 h: Franz Lehár Ensemble. Kurhaus Bad

Krozingen, Kurhausstr. 1

09:30 h: Familietag: Mitsing-Fest für Kinder ab

sechs Jahren und Erwachsene. Festspielhaus

Baden-Baden, Beim Alten Bahnhof 2

Do 30. Dezember

Freiburg

Musik

19 h: „Wieder da“ / Janus-Ensemble-Freiburg.

Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24

Theater & Tanz

14:30 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

16 h: „Das goldene Einhorn“ / Freiburger

Puppenbühne, für Kids ab 4 Jahren. Harmonie

Kino, Grünwälderstr. 16-18

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

20 h: „Letzte Besorgungen“ - Jess Jochimsen.

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Basel

Theater & Tanz

18 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Die Zauberflöte“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Allgemein

20 h: Bingo. ChaBah, Bahnhofstr. 13

Fr 31. Dezember

Freiburg

Musik

18 h: Countertenor-Gala. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

19 h: „Wieder da“ / Janus-Ensemble-Freiburg.

Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24

Theater & Tanz

19 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Kabarett & Comedy

17 h: „Kracher, Knaller, Kabarett“ - Thomas Reis

. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

20 h: „Kracher, Knaller, Kabarett“ - Thomas Reis

. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9

Partys

22 h: Silvester Deluxe. Jazzhaus Freiburg,

Schnewlinstr. 1

Basel

Theater & Tanz

18:30 h: „Carmina burana“ / Oper. Stadtcasino

Basel, Konzertgasse 1

19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

20 h: „Cow“ / Ballett. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

20 h: Gastspiel: Michael Elsener. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

22 h: Silvester: Oper, Schauspiel, Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Musik

16 h: Silvesterkonzert mit Musik von Richard

Wagner und Operettenmelodien – Florian Vogt

und Annette Dasch . Festspielhaus Baden-Baden,

Beim Alten Bahnhof 2

17 h: „Nicht müde werden...“ - Poesie und Jazz

zum Jahreswechsel mit dem Happy New (Y-)Ear-

Quartet. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße

16 h: Klaviersoirée mit Sir András Schiff. Forum

Merzhausen, Dorfstr. 1

Sa 1. Januar

Freiburg

Musik

17 h: Neujahrskonzert. Konzerthaus Freiburg,

Konrad-Adenauer-Platz 1

Theater & Tanz

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

17 h: „Carmina burana“ / Oper. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

andere Orte

Theater & Tanz

20 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das Musical.

Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Musik

17 h: „Nicht müde werden...“ - Poesie und Jazz

zum Jahreswechsel mit dem Happy New (Y-)Ear-

Quartet. Martinskirche Müllheim, Wilhelmstraße

So 2. Januar

Freiburg

Theater & Tanz

15 h: Schneewittchen - das Musical. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

Basel

Theater & Tanz

18:30 h: „Snow White“ / Ballett. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

18:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

andere Orte

Theater & Tanz

13:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das

Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

18:30 h: „Tommy Tailors Traumfabrik“ - Das

Musical. Gloria-Theater, Friedrichstr. 21

Mo 3. Januar

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Die Mühle von Saint Pain“ / Oper.

Theater Basel, Elisabethenstr. 16

Di 4. Januar

Freiburg

Theater & Tanz

18 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater

im Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Mi 5. Januar

Freiburg

Musik

20 h: The Hamburg Blues Band. Jazzhaus

Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

10 h: „Der Räuber Hotzenplotz“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „La fille mal gardée“ / Ballett. Theater

Basel, Elisabethenstr. 16

Do 6. Januar

Freiburg

Theater & Tanz

16 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater

im Marienbad, Marienstr. 4

16 h: „Schwanensee“ - Staatliches Russisches

Ballett Moskau. Konzerthaus Freiburg, Konrad-

Adenauer-Platz 1

20 h: „Schwanensee“ - Staatliches Russisches

Ballett Moskau. Konzerthaus Freiburg, Konrad-

Adenauer-Platz 1

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Basel

Theater & Tanz

19 h: „Verlorene Illusionen“. Theater Basel,

Elisabethenstr. 16

19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

Fr 7. Januar

Freiburg

Musik

20 h: Hole Full Of Love / Singersongwriter.

Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

20 h: „Das Phantom der Oper“. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

20 h: Das Phantom der Oper. Konzerthaus

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1

Basel

Theater & Tanz

19:30 h: „Ulysses“. Theater Basel, Elisabethenstr.

16

Sa 8. Januar

Freiburg

Musik

20 h: Hole Full Of Love / Singersongwriter.

Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1

Theater & Tanz

19 h: „Die besten Beerdigungen der Welt“. Theater

im Marienbad, Marienstr. 4

20 h: „Wir sind die Neuen“ von Ralf Westhoff.

Wallgraben Theater, Rathausgasse 5A

Vorträge & Gespräche