Falstaff Rezepte 4/2021
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04/<strong>2021</strong> ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
REZEPTE<br />
MARTIN KUŠEJ<br />
DER BURG-CHEF<br />
ALS KOCH<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
OFENGERICHTE<br />
DER EXTRAKLASSE<br />
KEKSGEHEIMNISSE<br />
VON LISL<br />
WAGNER-BACHER<br />
WIR KOCHEN UNS<br />
04<br />
9 004524 129279<br />
DEN WINTER EIN!<br />
58 REZEPTE FÜR DIE GEMÜTLICHSTE ZEIT DES JAHRES<br />
ÖSTERREICH € 6,–<br />
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Weihnachtszeit ist Bratwurstzeit
HERAUSGEBERBRIEF<br />
LASSEN WIR<br />
DIE KÜCHE DUFTEN!<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Es sieht so aus, als werden wir auch diesen Winter viele<br />
Gelegenheiten haben, es uns zu Hause mit unseren<br />
Liebsten gemütlich zu machen. Und was kann es Schöneres<br />
geben, als nach einem ausgedehnten Winterspaziergang durch<br />
verschneite Wälder, einer lustigen Rodelpartie oder einer Runde<br />
Eislaufen am gefrorenen See in eine wohlig warme Küche zu<br />
kommen, in der es bereits verlockend duftet?<br />
Wir haben daher in dieser Ausgabe besonders viele <strong>Rezepte</strong><br />
versammelt, die sich gut vorbereiten lassen und fast von selbst<br />
kochen (S. 76) oder die gar mit der Zeit immer besser werden.<br />
Und sollten Sie einmal nichts vorbereiten wollen: Auf S.10 zeigen<br />
wir ihnen, wie man aus Fisch und Meeresfrüchten im Handumdrehen<br />
ein befriedigendes Essen zaubert. Die Wasserbewohner<br />
sind nämlich jetzt, in der kalten Jahreszeit, ganz besonders gut!<br />
Egal, wie sich die aktuelle Situation entwickelt: Eine Festtagstradition<br />
werden wir ganz sicher auch dieses Jahr zelebrieren: das<br />
Keksebacken mit unseren Kindern und Enkeln. Wir haben eine<br />
ganz große Könnerin um Keksrezepte gebeten, die sowohl als<br />
Mutter wie als Oma und mindestens so auch als berühmte<br />
Köchin Erfahrung hat: Keine Geringere als die Doyenne der<br />
heimischen Spitzenküche, die legendäre Lisl Wagner-Bacher, hat<br />
mit uns und ihren Enkelkindern Weihnachtskekse gebacken. Die<br />
streng gehütet Familienrezepte finden Sie exklusiv ab Seite 162.<br />
Apropos große Namen: Wenn Sie ihre Gäste richtig beeindrucken<br />
wollen, kochen Sie doch das Menü von S.24. Das<br />
stammt nämlich von niemand Geringerem als Martin Kušej, dem<br />
Burgtheater-Direktor, der nicht nur grandioses Theater macht,<br />
sondern genauso begeistert kocht. Wir haben ja immer schon<br />
gewusst, dass gutes Essen Hochkultur ist.<br />
Genießen Sie die kalte Jahreszeit und bleiben Sie gesund,<br />
Wolfgang Rosam,<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong>, mit den<br />
Chefredakteuren Severin Corti (r.)<br />
und Tobias Müller (l.)<br />
»Wir enthüllen ein<br />
bisher streng gehütetes<br />
Familiengeheimnis:<br />
Lisl<br />
WagnerBachers<br />
Weihnachtskeksrezepte!«<br />
Ihr Wolfgang Rosam<br />
Mit den Chefredakteuren Severin Corti & Tobias Müller<br />
Foto: Johannes Kernmayer<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in<br />
Datenverarbeitungs anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle<br />
gestattet. MEDIENINHABER <strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 904 21 41, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang<br />
M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M. Sc. ANZEIGEN Lisa Tschernig, M. A. (stv. Leitung Sales), Magdalena<br />
Eser (Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at CHEFREDAKTION Severin Corti, Tobias Müller CHEFIN VOM DIENST Rebecca Wiederstein<br />
ART DIRECTOR Željko Bašura PHOTO DIRECTOR Andrea Berger KONZEPT & PRODUKTION REZEPTSTRECKEN Florence Wibowo REZEPTE FOTOGRAFIERT VON<br />
Ian Ehm, Stine Christansen, Lena Staal ART DIRECTOR MARKETING & SALES Thomas Kepplinger, Klaus HöflerM. A. MITARBEITER DIESER AUSGABE Dr. Marlies<br />
Gruber LEKTORAT Andreas Hierzenberger LEITUNG ABO, VERTRIEB & MARKETING Mag. Evelyn Taschler LESER- & ABOSERVICE Laura Strauss, B. A.,<br />
abo@falstaff.com HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang Rosam<br />
Privatstiftung, 23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH, 10 % Angelika Rosam<br />
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5<br />
Frisch gemahlen,<br />
nicht gekapselt.<br />
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Grinder (P.R.G.), passt den Mahlgrad automatisch<br />
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04/<strong>2021</strong> ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
REZEPTE<br />
MARTIN KUŠEJ<br />
DER DIREKTOR<br />
ALS KOCH<br />
VERGISSMEINNICHT<br />
OFENGERICHTE<br />
DER EXTRA-KLASSE<br />
KEKS-GEHEIMNISSE<br />
VON LISL<br />
WAGNER-BACHER<br />
9 004524 129279<br />
WIR KOCHEN UNS<br />
DEN WINTER EIN!<br />
9 004524 129279<br />
58 REZEPTE FÜR DIE GEMÜTLICHSTE ZEIT DES JAHRES<br />
ÖSTERREICH € 6,–<br />
WWW.FALSTAFF.COM<br />
COVER<br />
FOTO: LENA STAAL<br />
162<br />
Kekse backen wie<br />
Lisl Wagner-Bacher:<br />
Die legendäre<br />
Köchin im Kreis<br />
ihrer Enkel.<br />
144<br />
Köstliche Kaki: kreative<br />
Ideen für die Winterfrucht.<br />
116<br />
Was lange schmort,<br />
wird endlich gut! In<br />
sechs <strong>Rezepte</strong>n.<br />
10 ____ FISCH UND MEERESFRÜCHTE<br />
Richtig einfache Rezeptideen für die<br />
köstlichen Meeresbewohner.<br />
24____ EXKLUSIV: MARTIN KUŠEJS REZEPTE<br />
Der Burgtheater-Direktor lüftet für<br />
<strong>Falstaff</strong> seine Küchengeheimnisse.<br />
42____ WURST IST KUNST<br />
Salsiccia, Chorizo, Blunze & Co sind die<br />
Grundlagen für großartige <strong>Rezepte</strong> von<br />
Risotto bis Meeresfrüchte!<br />
56 ____ WIE SCHMECKT DAS BURGENLAND<br />
Zum 100-Jahre-Jubiläum ist ein ganz<br />
wunderbares Kochbuch erschienen.<br />
5 EDITORIAL<br />
5 IMPRESSUM<br />
Burgunder kommt<br />
von Burgenland!<br />
72 ____ BURGENLANDS BURGUNDER<br />
Warum die besten Weine des<br />
Burgenlands oftmals an jene des<br />
Burgunds erinnern.<br />
76 ____ DOPPELT HÄLT BESSER<br />
Köstliche Gerichte, die beim<br />
Aufwärmen gleich noch einmal<br />
so gut schmecken.<br />
90 ____ DAS MUSS ICH ERST VERDAUEN<br />
Über die komplexen Beziehungen<br />
zwischen Verdauungs- und Immunsystem.<br />
104 ____ LOMBARDEI<br />
Italiens reichste Region ist auch ein<br />
Schatz der guten Küche. Drei-Sterne-<br />
Köchin Nadia Santini zeigt uns, warum.<br />
116____ VERGISS MEIN NICHT<br />
Oder doch: Gerichte, die durchs<br />
____ Vergessen im Ofen nur noch besser<br />
____ werden.<br />
Fotos: Ian Ehm, Lena Staal, beigestellt<br />
6 falstaff
Wanderschön<br />
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10<br />
Ganz einfach Meer!<br />
Das Gute aus dem<br />
Meer muss nicht<br />
kompliziert sein.<br />
42<br />
Wurst kann mehr –<br />
wir zeigen die Möglichkeiten<br />
in sechs <strong>Rezepte</strong>n auf.<br />
104<br />
Die Lombardei: köstlich<br />
essen zwischen Mailand<br />
und Comer See.<br />
130<br />
Mit Tee kochen –<br />
von Suppe bis<br />
Ente.<br />
130____ ABWARTEN UND TEE ESSEN<br />
_ Klassische <strong>Rezepte</strong>, in denen Tee eine<br />
____ zentrale Rolle spielt.<br />
76<br />
Aufg’wärmt als<br />
Rezeptidee!<br />
144____ KAKI: DER LETZTE GRUSS DES HERBSTES<br />
Die prächtige Frucht interpretieren wir in<br />
süßen und salzigen <strong>Rezepte</strong>n.<br />
162____ LISL WAGNER-BACHERS WEIHNACHTEN<br />
Die Doyenne der heimischen Küche bäckt für<br />
uns Kekse – mit ihren Enkeln.<br />
24<br />
Wenn der Direktor kocht:<br />
Wir enthüllen<br />
Martin Kušejs<br />
Küchengeheimnisse.<br />
Fotos: Shutterstock, Lena Staal, Stine Christiansen, Ian Ehm<br />
8 falstaff
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ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
10 falstaff
GANZ<br />
EINFACH<br />
MEER!<br />
Fisch und Meeresfrüchte zubereiten kann ganz<br />
einfach sein. Wir präsentieren sechs köstliche<br />
und alltagstaugliche <strong>Rezepte</strong>.<br />
FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />
falstaff<br />
11
ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
GEBACKENE AUSTERN<br />
mit Lemongrass und Brunnenkresse<br />
Für 6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Bei Austern scheiden sich die Geister. Für Beginner empfehlen<br />
sie sich deshalb in gebackener Form - wie in diesem Rezept!<br />
ZUTATEN<br />
• 200 g Brunnenkresse, Blätter und zarte<br />
Stiele<br />
• 500 ml Schlagobers<br />
• 2 x 6 cm Zitronengrasstängel (nur der<br />
innere weiße Teil), fein gehackt<br />
• 6 cm Ingwer, in dünne Scheiben geschnitten<br />
• 1 EL Hot Sauce, z. B. Sriracha<br />
• 1 EL Fischsauce<br />
• 1 große Frühlingszwiebel, fein gehackt<br />
• 1 Bund Koriander (Blätter und Stängel), fein<br />
gehackt<br />
• Salz und Pfeffer<br />
• 1–2 kg grobes Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Brunnenkresse in einem großen Topf<br />
mit kochendem Salzwasser etwa 2 Minuten<br />
blanchieren, sodass sie noch hellgrün ist.<br />
Abgießen und in kaltem Wasser abschrecken,<br />
bis sie vollständig abgekühlt ist, dann<br />
auspressen, um möglichst viel überschüssige<br />
Feuchtigkeit zu entfernen. Fein hacken.<br />
– Obers, Zitronengras, Ingwer, Hot Sauce und<br />
Fischsauce in einem großen Topf mit<br />
schwerem Boden bei mittlerer Hitze<br />
verrühren. Etwa 25 Minuten kochen lassen,<br />
um die Gesamtmenge auf 300 ml zu reduzieren.<br />
Die Sauce durch ein Sieb abseihen.<br />
– Brunnenkresse, Frühlingszwiebel und Koriander<br />
zufügen. Abschmecken und bei Bedarf<br />
Salz und/oder Pfeffer hinzufügen. Etwa<br />
2 Minuten kochen lassen, um das<br />
Grünzeug zu erwärmen, dann die Hitze<br />
auf niedrige Stufe reduzieren, um die<br />
Mischung warm zu halten.<br />
– Auf einem Backblech ein Bett aus zerknüllter<br />
Alufolie für die Austern vorbereiten,<br />
damit sie beim Backen nicht umkippen.<br />
– Die Austern mittels Austernbrecher öffnen<br />
und auf ihren Halbschalen nebeneinander<br />
auf die zerknitterte Folie setzen. Dies kann<br />
bis zu einer Stunde vorher geschehen.<br />
– Das Backrohr auf 260 °C vorheizen.<br />
– Auf den Serviertellern ein etwa 1 cm dickes<br />
Bett aus grobem Salz ausstreuen.<br />
– Die Austern auf dem Backblech auf der untersten<br />
Schiene des Ofens 7–-10 Minuten<br />
lang rösten, bis ihr Saft blubbert und sich<br />
ihre Ränder zu wölben beginnen.<br />
– Mit einem Handtuch jeweils 4 Austern auf<br />
jeden Teller setzen – das grobe Salz fixiert<br />
sie in horizontaler Stellung. Einen gehäuften<br />
Esslöffel der Brunnenkressecreme auf<br />
jede Auster löffeln. Mit Löffeln und Gabeln<br />
servieren.<br />
12 falstaff
falstaff<br />
13
ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
14 falstaff
IMPEPATA DI COZZE<br />
Miesmuscheln mit Weißwein<br />
und viel schwarzem Pfeffer<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und Miesmuscheln<br />
passen ganz erstaunlich gut zusammen, und wunderbar<br />
einfach zuzubereiten ist dieses Gericht außerdem. Wenn die<br />
Süditaliener Cozze essen, dann meistens so.<br />
ZUTATEN<br />
• Olivenöl<br />
• 4 Schalotten, fein gehackt<br />
• 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
• Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen<br />
• 1 kg Miesmuscheln<br />
• Saft von 1 Zitrone<br />
• Petersilie, gehackt<br />
• Zitronenspalten und Weißbrot<br />
zum Servieren<br />
• 1 Glas Weiswein<br />
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WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Schalotten,<br />
Knoblauch und jede Menge frisch gemahlenen<br />
Pfeffer darin anbraten, ohne den<br />
Knoblauch Farbe nehmen zu lassen. Mit<br />
dem Weißwein ablöschen, zum Kochen<br />
bringen und auf etwa die Hälfte<br />
e inreduzieren.<br />
– Die Muscheln zugeben und bei geschlossenem<br />
Deckel auf hoher Hitze unter regelmäßigem<br />
Rütteln garen, bis die Muscheln<br />
sich möglichst alle geöffnet haben – etwa<br />
5 Minuten. Nicht geöffnete Muscheln<br />
entfernen.<br />
– Cozze samt Kochflüssigkeit in eine große<br />
Schüssel geben. Mit Zitronensaft und<br />
frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer<br />
würzen, mit Petersilie bestreuen und mit<br />
reichlich Weißbrot und Zitronenspalten<br />
servieren.<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Nuancen von Pfirsich und frischer Mango, ein<br />
Hauch von Mandarinenzesten. Saftig, gelber<br />
Apfel, feine Säurestruktur, ein Hauch von<br />
Blütenhonig im Nachhall, vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
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falstaff<br />
15
ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
GEBRATENER REIS MIT GARNELEN<br />
Für 2 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Reis zu braten, ist eine Kulturtechnik, die ein Leben lang Freude bereiten kann, wenn<br />
man sie einmal gemeistert hat – und eine perfekte Möglichkeit, diverse Reste zu verwerten.<br />
Wir verwenden hier Garnelen, jegliche Art von Fisch oder Fleisch schmecken aber<br />
hervorragend, und auch beim Gemüse können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.<br />
Probieren Sie einmal junge Erbsenschoten. Ideal ist Reis, der bereits am Vortag gekocht<br />
wurde und über Nacht etwas trocknen konnte – frisch gekochter, der dann etwas<br />
ausdampfen darf, tut’s aber auch. Wer keine sehr große Pfanne oder einen sehr starken<br />
Gasbrenner hat, macht am besten nicht mehr als zwei Portionen auf einmal.<br />
ZUTATEN<br />
• Erdnussöl<br />
• 1 großes Ei, verquirlt<br />
• 1 Thaichili, in feine Ringe geschnitten (oder<br />
nach Geschmack)<br />
• 3 cm langes Stück Ingwer, geschält und<br />
fein gehackt<br />
• 2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt<br />
• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
• 200 g Garnelen, geschält<br />
• 100 g Reis (Trockengewicht), gekocht und<br />
ausgekühlt<br />
• 20 ml Fischsauce<br />
• 10 g Zucker<br />
• Saft von 1 Limette<br />
• Koriander, Minze, und Limettenspalten<br />
zum Servieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Öl in einem Wok oder einer großen Pfanne<br />
erhitzen. Ei hineingießen, gerade stocken<br />
lassen und dann mit einem Schaumlöffel<br />
herausheben, sodass der Großteil des Öls<br />
in der Pfanne bleibt. Am leichtesten geht<br />
das, wenn man die Pfanne ein wenig schief<br />
hält, sodass das Ei im Öl schwimmt.<br />
– Pfanne wieder auf die Hitze stellen. Chili,<br />
Ingwer, Zwiebel und Knoblauch zugeben<br />
und kurz braten, bis es herrlich duftet. Die<br />
Garnelen zugeben und unter ständigem<br />
Rühren mitbraten, bis sie noch ein<br />
bisschen glasig sind.<br />
– Nun den Reis zugeben. Mit dem Kochlöffel<br />
an den Pfannenboden drücken, kurz<br />
warten, dann gut umrühren. Während des<br />
Bratens ständig wiederholen, bis der Reis<br />
trocken wirkt. Wenn er klebt, mit dem<br />
Kochlöffel vom Pfannenboden schaben.<br />
– Ei zugeben, unterrühren und währenddessen<br />
mit dem Kochlöffel in kleine Stücke<br />
zerteilen. Fischsauce und Zucker vermischen.<br />
Reis mit Fischsauce und Limettensaft<br />
ablöschen und noch einmal gut<br />
durchschwenken. In eine Schüssel geben,<br />
mit Koriander und Minze garnieren und<br />
mit Limettenspalten servieren.<br />
16 falstaff
falstaff<br />
17
ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
18 falstaff
TAGLIOLINI<br />
mit Zitronensauce und Lachskaviar<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 25 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Dieses Rezept ist die Abwandlung eines legendären Rezepts von<br />
Reinhard Gerer, einem der wenigen echten Genies am Herd, die<br />
Österreich in den vergangenen Jahrzehnten hervorgebracht hat. Es<br />
schmeckt ebenso köstlich, wie es einfach herzustellen ist.<br />
ZUTATEN<br />
• 400 g Tagliolini all’uovo<br />
• 100 g Butter<br />
• 1 Bio-Zitrone<br />
• 3 EL Sauerrahm<br />
• Ein Schuss Weißwein<br />
• 200 g Lachskaviar oder Forellenkaviar<br />
• Salz, Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Reichlich Salzwasser für die Pasta zum<br />
Kochen bringen. Währenddessen die<br />
Butter in einer Pfanne aufschäumen,<br />
gerissene Schale der Zitrone darin anschmurgeln,<br />
sodass ein schöner Duft<br />
aufsteigt. Den Saft einer halben Zitrone<br />
dazupressen.<br />
– Den Sauerrahm mit einer Gabel in die<br />
Butter ein rühren. Die Pasta im wallenden<br />
Wasser al dente kochen, abseihen und etwas<br />
Kochwasser zurückbehalten. Sauerrahm,<br />
einen Schuss Weißwein, frisch gemahlenen<br />
Pfeffer, etwas Kochwasser und<br />
mehr Zitronensaft unter die Pasta ziehen,<br />
sodass eine sämige Salsa entsteht. Auf<br />
vor gewärmte Teller verteilen und großzügig<br />
Kaviar darüberlöffeln.<br />
falstaff<br />
19
ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
ZUTATEN<br />
KABELJAU ALLA LUCIANA<br />
in Tomaten-Oliven-Kapern-Sauce<br />
• Olivenöl<br />
• 4 schöne Kabeljaufilets, insgesamt<br />
etwa 500 g<br />
• Mehl zum Mehlieren des Fisches<br />
• 2 Knoblauchzehen, geschält und in feine<br />
Scheiben geschnitten<br />
• 1 getrocknete Chili, fein gehackt (oder<br />
nach Geschmack)<br />
• 500 ml Passata<br />
• 2 EL Salzkapern, abgespühlt<br />
• 12 schwarze Oliven mit Kern<br />
• Salz<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
• Frisch gehackte Petersilie<br />
• Frisches Weißbrot zum Servieren<br />
Für 4–5 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Backrohr auf 180 °C vorheizen.<br />
– Olivenöl in einer Pfanne heiß werden<br />
lassen. Kabeljaustücke in Mehl wenden,<br />
überschüssiges Mehl abklopfen und im<br />
Olivenöl auf beiden Seiten anbraten.<br />
Herausheben und für später zur Seite<br />
stellen.<br />
– Knoblauch und Chili in der gleichen Pfanne<br />
kurz braten, ohne den Knoblauch Farbe<br />
nehmen zu lassen. Mit Passata (passierte<br />
Tomaten) ablöschen und köcheln, bis die<br />
Sauce ein wenig reduziert ist und das Öl<br />
sich trennt – etwa 5 Minuten. Kapern und<br />
Oliven zugeben und durchmischen.<br />
– Kabeljau in die Sauce legen, gut salzen<br />
und pfeffern. Im Rohr garen, bis der Fisch<br />
gar ist – etwa 20 Minuten. Mit frisch<br />
gehackter Petersilie bestreuen und mit<br />
gutem Weißbrot servieren.<br />
Das Fischgericht mit<br />
dem vielleicht besten<br />
Verhältnis zwischen<br />
Aufwand und Wirkung:<br />
Es macht<br />
kaum Arbeit und ist<br />
umwerfend gut. In<br />
Italien wird dieses<br />
Gericht meist mit<br />
Bacalao, also gesalzenem<br />
und gewässertem<br />
Kabeljau,<br />
zubereitet. Es gibt<br />
aber überhaupt keinen<br />
Grund, nicht<br />
einfach frischen<br />
Fisch zu nehmen.<br />
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ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />
SMØRREBRØD<br />
von Eismeergarnelen<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Garnelen aus dem Eismeer sind<br />
zwar klein, dafür kommen sie<br />
aus ganz sauberem Meer statt<br />
aus fragwürdigen Farmen. Am<br />
Besten schmecken sie ganz<br />
klassisch auf skandinavische Art.<br />
ZUTATEN<br />
• 400 g Eismeergarnelen, geschält<br />
und aufgetaut<br />
• 1 Eidotter<br />
• 1 TL Dijonsenf<br />
• 1 Spritzer Zitronensaft<br />
• 1 Spritzer Worcestersauce<br />
• 100 ml Rapsöl, kalt gepresst<br />
• 1 Bund Dill<br />
• 2–3 EL frisch gerissener Kren<br />
• Salz, Cayennepfeffer, Pfeffer<br />
• 1 kleiner Laib Weißbrot in Scheiben<br />
• 100 g Butter<br />
PRODUKT-TIPP<br />
RAPSO<br />
RAPSÖL<br />
RAPSO–100% reines Rapsöl ist ein Allrounder<br />
in der modernen, ernährungsbewussten<br />
Küche. Die Rohstoffe sind aus kontrolliertem,<br />
gentechnikfreien Anbau und zu 100 % aus<br />
Österreich. Aufgrund seines Fettsäurespektrums<br />
wirkt es sich positiv auf das ganze<br />
Herz-Kreislaufsystem aus. Dank schonender<br />
Pressung und sorgfältiger Weiterverarbeitung<br />
leistet RAPSO einen wertvollen Beitrag<br />
zur gesunden Ernährung.<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Shrimps lässt man am besten über<br />
24 Stunden im Kühlschrank auftauen. Vor<br />
der Weiterverwendung nicht mit Wasser<br />
spülen, das würde auch den zarten Geschmack<br />
wegspülen!<br />
– Eine stabile, dicke Mayonnaise aus Dotter,<br />
Senf, Worcestersauce, Zitronensaft und<br />
Rapsöl aufschlagen – erst alle Zutaten bis<br />
aufs Öl gut verrühren, dann unter fortwährendem<br />
Mixen das Öl in schmalem Rinnsal<br />
zufließen lassen. Würzen.<br />
– Die Shrimps gut abtropfen lassen. Gerade<br />
so viel Mayo zugeben, dass alle Shrimps<br />
überzogen sind und die Mixtur cremig, aber<br />
nicht soßig ist. Dillspitzen sorgfältig abzupfen,<br />
die seitlichen Stiele (nicht die<br />
dicken Stängel) sehr fein hacken. Gemeinsam<br />
mit dem Kren zugeben und vorsichtig<br />
vermengen.<br />
– Im Kühlschrank lagern, während die<br />
Weißbrotscheiben in schäumender Butter<br />
goldbraun gebacken werden.<br />
22 falstaff
WHITE PANTHER<br />
GEBIRGSGARNELEN<br />
FÜR DIE LIEBSTEN<br />
Weihnachten ist die Zeit des Beisammenseins mit Familie und Freunden.<br />
Neben der gemeinsamen Zeit geht es auch darum, den Liebsten eine Freude<br />
zu machen und etwas Besonderes in Ruhe zu genießen. White-Panther-<br />
Gebirgsgarnelen sind dafür eine ausgezeichnete Wahl.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Die Gebirgsgarnelen kommen<br />
direkt aus der Steiermark und<br />
werden ohne jeglichen Einsatz<br />
von Chemie oder Antibiotika<br />
gezüchtet – sie sind die ideale Zutat, wenn<br />
man beim Festessen etwas Einzigartiges<br />
servieren möchte. Ihre Gäste werden optisch<br />
und geschmacklich begeistert sein. Die<br />
White-Panther-Gebirgsgarnelen sind sehr<br />
vielfältig und können auf unterschiedlichste<br />
Weise zubereitet werden. In der kühlen Winterzeit<br />
und passend zu Silvester eignen sich<br />
die Gebirgsgarnelen perfekt für ein warmes<br />
Fondue oder eine würzige Raclette. Für das<br />
Fondue kann zusätzlich der White-Panther-<br />
Fond verwendet werden, der das Gebirgsgarnelen-Aroma<br />
nochmals verstärkt.<br />
Die White-Panther-Produkte punkten<br />
zusätzlich mit Regionalität und Nachhaltigkeit.<br />
Die interessante Geschichte der<br />
Gebirgsgarnelen – vom steirischen Almbach<br />
zur fangfrischen Gebirgsgarnele – bildet<br />
den unterhaltsamen Rahmen für Ihr Dinner.<br />
JEDERZEIT VERFÜGBAR<br />
Die White-Panther-Gebirgsgarnelen sind<br />
jederzeit – auch kurzfristig – im Webshop<br />
unter www.whitepanther.com verfügbar.<br />
Die Ernte erfolgt zweimal in der Woche,<br />
am Montag und Mittwoch. Bestellungen<br />
können bis acht Uhr des Erntetags aufgegeben<br />
werden. Die Zustellung erfolgt am<br />
nächsten Tag bis 17 Uhr. Einem wunderbaren<br />
Festmahl, bei dem Sie Ihre Gäste<br />
verzaubern und beeindrucken, steht also<br />
nichts mehr im Wege.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
whitepanther.com<br />
falstaff 23
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
WENN<br />
DER<br />
DIREKTOR<br />
KOCHT<br />
Martin Kušej ist ein Solitär des Theaters. Was aber nur die<br />
Wenigsten wissen: Der Burgtheaterdirektor ist auch ein<br />
begnadeter Koch. Dem <strong>Falstaff</strong> hat er jetzt wunderbare<br />
Geschichten aus seiner über 30-jährigen Karriere als<br />
Kochkünstler verraten – und sechs <strong>Rezepte</strong>, die ihm zu<br />
»wahrem Soulfood« geworden sind.<br />
FOTOS IAN EHM TEXT SEVERIN CORTI<br />
24 falstaff
Wenn Burgtheaterdirektor<br />
Martin<br />
Kušej zum Kochlöffel<br />
greift, darf<br />
man sich auf fantastische<br />
Kreationen<br />
freuen.<br />
falstaff<br />
25
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
»BEIM KOCHEN HAT<br />
MICH IMMER DAS<br />
UNBEKANNTE IM<br />
GESCHMACKSERLEBEN<br />
INTERESSIERT.«<br />
Ich koche jetzt seit über dreißig Jahren<br />
für verschiedene Menschen und<br />
aus diversen Anlässen. Sei es für<br />
meinen Sohn Lorenz, der als Kind<br />
die österreichische Küche auch in<br />
Hamburg verinnerlichen sollte oder<br />
später als Student von mir mit Grundnahrung<br />
versorgt werden musste, für Freunde,<br />
die ich nach langen Auslandsaufenthalten<br />
alle auf einmal wiedersehen wollte und das<br />
bei einem großen Gastmahl feierte. Auch im<br />
Urlaub oder auf meinen Segeltörns oblag<br />
mir der Küchendienst (ein kleiner Grill war<br />
da meistens dabei), oder es gab Geburtstage,<br />
Premierenfeiern oder andere mehr oder<br />
weniger festliche Anlässe – ich habe jedenfalls<br />
gekocht. Dabei waren immer zwei, drei<br />
Dinge besonders wichtig: das Prinzip der<br />
Gastfreundschaft und, damit verbunden,<br />
Austausch und Begegnung verschiedenster<br />
Menschen im kulinarischen Genuss. Beim<br />
Kochen hat mich auch immer das Ausprobieren,<br />
das Unbekannte im Geschmackserleben<br />
interessiert und im Lauf der Jahre<br />
auch wirklich sehr viele experimentelle und<br />
ungewohnte Kombinationen von Aromen<br />
<<br />
Reichlich frische Steinpilze sind das eigentliche Geheimnis – sautiert im Risotto, fein gehobelt oben drauf.<br />
26<br />
falstaff
BIO<br />
IN ALLER MUNDE<br />
Ob Kekse oder Kuchen – mit unserer Bio-Backvielfalt von<br />
Ja! Natürlich und BILLA Bio<br />
gelingen diese Köstlichkeiten garantiert.<br />
BIO-KOKOSMÜRBTEIG<br />
mit Bio-Nougatcreme<br />
100 g Bio-Kokosraspeln<br />
20 g Bio-Bourbonvanillezucker<br />
200 g Bio-Weizenmehl<br />
200 g kalte Bio-Butter<br />
100 g Staubzucker<br />
1 Bio-Dotter, Salz<br />
Zubereitung<br />
Dekor:<br />
Bio-Nougatcreme,<br />
Bio-Schokolade 60 %<br />
ganze Bio-Mandeln<br />
1. Backrohr auf 190 °C vorheizen.<br />
2. Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten, zu einem Ziegel<br />
formen und in Folie verpackt, im Kühlschrank eine Stunde<br />
rasten lassen.<br />
3. Den Teig auf ca. 2 mm Stärke ausrollen und mit einer beliebigen<br />
Form aus stechen, aufs Blech legen und im Rohr für<br />
ca. 10 Minuten backen.<br />
4. Ausgekühlt mit der Nougatcreme zusammensetzen und kalt<br />
stellen. Die Schokolade vorsichtig schmelzen, die Kekse bis zur<br />
Hälfte eintunken und mittig eine ganze Mandel daraufsetzen.<br />
Zwei Biomarken und ein Versprechen:<br />
GENUSS IN BESTER BIO-QUALITÄT<br />
Ja! Natürlich und BILLA Bio machen’s leicht,<br />
jeden Tag abwechslungsreiche Köstlichkeiten<br />
in Bio-Qualität auf den Tisch zu zaubern. So<br />
wird Bio-Backen zum Kinderspiel.<br />
Ob Bio-Vollkornmehl aus dem Burgenland<br />
vom Bio-Pionier Ja! Natürlich oder trendige<br />
Kokosraspeln von BILLA Bio: Mit unserer großen<br />
Auswahl finden Sie jetzt die besten Zutaten<br />
für Ihr Bio-Backvergnügen.<br />
Gibt’s bei:
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
Der Reis wird, wie es sich gehört, erst angeschwitzt<br />
(o.). Das Quellwasser für die getrockneten<br />
Steinpilze verleiht dem Gemüsefond<br />
besondere Kraft (u.).<br />
»BESONDERS WICHTIG: DAS RINZIP DER<br />
GASTFREUNDSCHAFT UND, DAMIT<br />
VERBUNDEN, AUSTAUSCH UND BEGEGNUNG<br />
IM KULINARISCHEN GENUSS.«<br />
<<br />
und Lebensmitteln bei vielen großartigen<br />
Köchen in den verschiedensten Ländern und<br />
Kulturen zu erleben. Und dann gibt es noch<br />
diese ganz intensive und lebenswichtige<br />
Befriedigung, wenn etwas richtig gut<br />
schmeckt – mir, dem Koch, und natürlich<br />
den Gästen, für die ich koche.<br />
So haben sich in dieser ganze Zeit ein<br />
paar grundlegende Rezepturen als absolute<br />
Highlights meiner Küche herauskristallisiert<br />
– da weiß ich, dass es ohne Wenn und Aber<br />
einfach super gut schmeckt, und alle, die das<br />
serviert bekommen, sind nachher ein bisschen<br />
glücklicher. Die <strong>Rezepte</strong> sind aus aller<br />
Welt, beeinflusst von diversen verehrten und<br />
bewunderten Chefs, und sie beinhalten<br />
Hausmannskost genauso wie Klassiker der<br />
französischen, aber auch der Modern Cuisine.<br />
Sie reichen vom gut belegten Bauernbrot<br />
bis zur österreichischen Nachspeise –<br />
von der ich übrigens behaupten würde, dass<br />
jede einzelne der österreichischen Nachspeisen<br />
pures Glück auslöst. Das war auch der<br />
Grund, warum ich mich in den 26 Jahren<br />
meines Lebens in Deutschland besonders<br />
darauf spezialisiert hatte.« <<br />
28<br />
falstaff
hungrigaufecht.at<br />
Echt wie wir. Es gibt Dinge, von denen man nie genug haben kann: vom Mutigen und<br />
Ursprünglichen, von Geheimtipps und Geselligkeit, von Pioniergeist und Leidenschaft,<br />
von Begegnungen und Erlebnissen. Und unser Land ist voll davon. Erlebe ehrlich in echt.<br />
Bei uns in Oberösterreich.
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
30 falstaff
RISOTTO AI PORCINI<br />
Für mehrere Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
»Risotto kann ich blind! Ich hasse dabei Mengenangaben oder Garzeiten –<br />
diese sinnlichste aller Speisen kann man nur mit viel Erfahrung, vor allem aber durch permanente<br />
Anwesenheit an Topf und Herd hinbekommen. Um den Risotto stehen immer viele Menschen herum<br />
und trinken schon dabei ein Glas Wein. Um es gleich zu sagen: Puristisch ist mein Risotto<br />
nicht, und deshalb gibt es keinen Zweifel, dass mein ›Riso‹ (am besten ›Acquerello‹!) bald mit<br />
Wein abgelöscht wird! Kochen und Schmecken sind hier elementar, und ich wage, zu behaupten,<br />
dass es auch das Gericht ist, mit dem man am besten verführen kann. Dabei hat sich die Variante<br />
mit Steinpilzen am besten bewährt! Den Ritterschlag bekam ich allerdings in Turin, als ich dort am<br />
Teatro Stabile arbeitete. Das gesamte italienische Ensemble meiner Produktion<br />
applaudierte meinem Risotto ai porcini.«<br />
ZUTATEN<br />
In variabler Menge:<br />
• Einige Schalotten<br />
• Risottoreis<br />
• Getrocknete Steinpilze<br />
• Gemüsefond<br />
• Sauvignon Blanc<br />
• Frische Steinpilze<br />
• Einige Stängel frischer Majoran<br />
und Thymian<br />
• Olivenöl<br />
• Frisch geriebener Parmesan<br />
• Ein großer Löffel Mascarpone<br />
• Salz, weißer Pfeffer<br />
• Muskatnuss<br />
• Eventuell etwas Trüffelbutter<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 90<br />
SAUVIGNON BLANC<br />
CLASSIC <strong>2021</strong><br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
Sehr helles Gelbgrün, silberfarbene Reflexe.<br />
Zart nach Grapefruitzesten, ein Hauch von<br />
Stachelbeeren, Weiße Johannisbeeren,<br />
floraler Touch. Feine Kräuterwürze, weißer<br />
Pfirsich, ein Hauch von Ananas, frisch<br />
strukturiert, bleibt haften, ein leichtfüßiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 6,90<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Einige klein gehackte Schalotten in Butter<br />
langsam anschwitzen. Das kann locker<br />
10 Minuten dauern. Den Reis dazu geben<br />
und kurz durchrühren, mit einem kräftigen<br />
Schuss Sauvignon Blanc ablöschen und mit<br />
heißer Brühe aus je einer Hälfte Gemüsefond<br />
und Einweichwasser von getrockneten<br />
Steinpilzen (sehr aromatisch!) aufgießen.<br />
– Immer wieder mal rühren. Ich würze da<br />
schon zum ersten Mal mit Salz und Pfeffer<br />
und kann so in etwa schon schmecken, ob<br />
ich auf dem richtigen Weg bin.<br />
– Dazwischen frische, geputzte und gewürfelte<br />
Steinpilze in Olivenöl sautieren, mit<br />
Majoran- und Thymianzweigen durchschwenken,<br />
salzen und weiß pfeffern.<br />
Wenn der Reis in der Konsistenz stimmig<br />
ist, die Pilze dazugeben, durchrühren, den<br />
frisch geriebenen Parmesan dazugeben<br />
und fertig garen.<br />
– Nachwürzen und abschmecken mit geriebener<br />
Muskatnuss, evtl. etwas Trüffelbutter<br />
und als Kick-off gibt es bei mir einen<br />
großen Löffel Mascarpone dazu, den ich<br />
unterrühre.<br />
– Den Risotto vor dem Servieren mit ein paar<br />
schön blättrig geschnittenen kleinen<br />
Steinpilzen garnieren.<br />
falstaff<br />
31
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
SUPPE VON GELBER PAPRIKA<br />
und Zitronengras<br />
Für 6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
»Ich erinnere mich daran, diese Suppe zuletzt in Paris gekocht zu haben. Es war bei<br />
meinem Freund Sascha, der damals noch in der Rue du Sentier wohnte. Das ist gleich in<br />
der Nähe der Rue Montorgueil, eines der besten Food-Hotspots dieser Stadt.<br />
Unglaublich, was man dort findet und in welch perfekter Qualität. Ich bin da oft durch<br />
die Gegend gestreunt und habe mir einfach nur Lebensmittelgeschäfte angesehen.<br />
Sascha und ich haben sehr viele Abendessen gegeben für Menschen verschiedenster<br />
Herkunft und natürlich für Franzosen – und die waren von dieser Suppe immer<br />
besonders hingerissen! So viel können wir also nicht falsch gemacht haben.«<br />
ZUTATEN<br />
• 6 gelbe Paprikaschoten<br />
• 100 g Butter<br />
• 3 Schalotten, klein gehackt<br />
• 2 Stangen Zitronengras, sehr fein<br />
geschnitten<br />
• 1 kleine rote Chilischote, ohne Samen<br />
• 1 Stück Ingwer, daumengroß,<br />
fein geschnitten<br />
• 1 Schuss Noilly Prat<br />
• ⅛ l Weißwein<br />
• 1 l Gemüsebrühe/Pilzfond<br />
• ca. 500 ml Obers<br />
• Salz, weißer Pfeffer<br />
ZUTATEN FÜR DIE GARNITUR<br />
• 12 rohe Garnelen, zugeputzt<br />
• Salz, Pfeffer<br />
• 6 Stängel Zitronengras<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
THE CHARDONNAY<br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Von den Paprikaschoten die Stängel<br />
entfernen und entkernen. Die Schoten<br />
längs in drei Teile schneiden und auf einem<br />
Backblech auflegen und bei 200 °C Oberhitze<br />
so lange backen, bis die Haut<br />
schwarz ist. Etwas auskühlen lassen, die<br />
verbrannte Haut komplett von den Schoten<br />
lösen und beiseite stellen.<br />
– Die Schalotten in der Butter glasig anschwitzen,<br />
Zitronengras, Chili, Ingwer und<br />
die klein geschnittenen Paprikaschoten<br />
dazu geben. Mit Noilly Prat ablöschen, mit<br />
dem Weißwein aufgießen. Etwas einkochen<br />
lassen, die Brühe dazu geben und<br />
weiter einkochen lassen. Dann die Suppe<br />
mit dem Stabmixer pürieren, Obers hinzugeben<br />
und durch ein feines Sieb streichen.<br />
Abschmecken.<br />
– Für die Garnitur die Garnelen salzen und<br />
pfeffern und im heißen Öl scharf anbraten.<br />
Pro Teller eine längliche äußere Zitronengrasschale<br />
spitz zuschneiden, je zwei<br />
gebratene Garnelen damit aufspießen,<br />
über den Teller mit der Suppe legen und<br />
servieren.<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />
Wiesenkräutern, gelber Apfel, frische Birnen,<br />
mit einem Hauch von Orangenzesten unterlegt.<br />
Saftig, feiner Holzwürzetouch, weißes<br />
Kernobst, frisch strukturiert, etwas Vanille<br />
und Karamell im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 13,90<br />
32 falstaff
falstaff<br />
33
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
34 falstaff
LAUWARMER GLASNUDELSALAT<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
»In diesem Gericht sind die Geschmäcker aller meiner Reisen nach<br />
Thailand, Vietnam und Indonesien eingefangen.«<br />
ZUTATEN<br />
• 1 Paket (ca. 200 g) Glasnudeln<br />
• 200 g Bio-Lachsfilet<br />
• 12 rohe Garnelenschwänze<br />
• 2 Schalotten<br />
• 2 kleine Chilischoten<br />
• 1 Handvoll Shiitakepilze<br />
• 3 EL Wok-Öl<br />
• 1 EL Sojasauce<br />
• 2 Frühlingszwiebeln<br />
• 2 Pak Choi<br />
• 1 cm Ingwer, geraspelt<br />
• 4 EL Limettensaft<br />
• 4 EL Nuoc Mam (vietnamesische<br />
Fischsauce)<br />
• 1 EL brauner Zucker<br />
• Salz<br />
• 2 Stängel Koriandergrün<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Glasnudeln in heißem Wasser ein paar<br />
Minuten einweichen, mit einer Küchenschere<br />
kleiner schneiden und abtropfen<br />
lassen.<br />
– Lachsfilet von der Haut befreien und<br />
würfelig schneiden.<br />
– Garnelenschwänze schälen, entlang des<br />
Rückens einschneiden und vom Darm befreien,<br />
eventuell der Länge nach halbieren.<br />
– Schalotten schälen und in dünne Ringe<br />
schneiden, Chilischoten entkernen und<br />
klein schneiden, Pak Choi waschen,<br />
hal bieren, Strunk herausnehmen und in<br />
Streifen schneiden. Frühlingszwiebel in<br />
Ringe scheiden. Die Pilze so schneiden,<br />
dass gleich große Stücke entstehen.<br />
– Die Garnelen im heißen Wok mit etwas Öl<br />
kurz und scharf anbraten, etwas würzen<br />
und herausheben. Dann die Lachswürfel so<br />
kurz anbraten, dass sie innen glasig<br />
bleiben.<br />
– Mit Sojasauce ablöschen und ebenfalls<br />
herausheben. Schalotten, Chili, Pak Choi,<br />
Frühlingszwiebel, Pilze und Ingwer zugeben<br />
und etwa 2 Minuten braten. Den Limettensaft<br />
mit Fischsauce und Zucker verrühren,<br />
die Glasnudeln mit Garnelen,<br />
Lachs und der Sauce in den Wok (Pfanne)<br />
geben.<br />
– Alles gut vermischen und mit Salz und<br />
eventuell etwas Limettensaft<br />
abschmecken.<br />
– Korianderblättchen abzupfen und den<br />
Salat damit garnieren.<br />
falstaff<br />
35
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
LINSEN<br />
mit Thunfisch<br />
Für 6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN + 1 STUNDE ZUM EINWEICHEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
»Ich glaube, das Rezept wollte jeder, der diese Linsen bei<br />
mir gegessen hatte, sofort mit nach Hause nehmen!«<br />
ZUTATEN<br />
• 500 g Linsen (alternativ Linsen<br />
aus der Dose)<br />
• 1 Kartoffel<br />
• 1 Tomate<br />
• 2 rote Zwiebeln, klein gehackt<br />
• 8 Sardellenfilets, sehr fein geschnitten<br />
• 2 kleine rote Chilischoten<br />
• Je eine Handvoll Koriander, Minze,<br />
Petersilie, Kerbel und andere Kräuter<br />
• Etwas Fischsauce<br />
• Ein guter Schuss Olivenöl<br />
• Saft von 2 Limetten<br />
• Saft einer Zitrone<br />
• Pfeffer, Meersalz<br />
• 800 g Thunfischfilet (Sashimiqualität)<br />
• Fleur de sel<br />
• Roter Kampot-Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Linsen eine Stunde einweichen und mit<br />
einer Kartoffel und einer Tomate rund 40<br />
Minuten in reichlich Wasser weichkochen –<br />
so bleiben sie glatt und glänzend. Alternativ<br />
nehme ich Linsen einfach aus der<br />
Dose – die Qualität ist bestechend, und sie<br />
sind schon perfekt gekocht.<br />
– Nach dem Kochen/Öffnen in einem Sieb<br />
unter fließendem Wasser abschwemmen.<br />
Mit Zwiebeln, Sardellen, gehackten Chilis<br />
und Kräutern vermengen, mit Fischsauce,<br />
Olivenöl, Limetten- und Zitronensaft, Salz<br />
und Pfeffer anmachen und abschmecken.<br />
– Den Thunfisch in einer schweren, stark<br />
erhitzten Pfanne von allen Seiten kurz<br />
angrillen, sodass er innen rot bleibt.<br />
Linsensalat auf Tellern anrichten, den<br />
Thunfisch in Scheiben schneiden und<br />
darauf legen, mit Fleur de sel und Kampot-<br />
Pfeffer würzen und zu Tisch bringen.<br />
36 falstaff
falstaff<br />
37
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />
BLAUFRÄNKISCH<br />
RIED GRITSCHENBERG<br />
LEITHABERG DAC 2018<br />
WEINGUT PASLER<br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Ockerrandaufhellung. Frische Kirschfrucht,<br />
etwas nach Wiesenkräutern, ein Hauch<br />
von Walderdbeeren, einladendes Bukett,<br />
Lakritze und Tabak klingen an. Saftig, straff,<br />
reife Kirschen, gute Komplexität, leichtfüßig,<br />
samtige Tannine, kalkige Frische, Kräutertouch<br />
im Abgang, extraktsüßer Nachhall,<br />
guter Speisenbegleiter, bereits gut antrinkbar.<br />
paslerwein.com<br />
€ 25,–<br />
38 falstaff
SZECHUAN-HÄHNCHEN<br />
mit Kastanien<br />
Für 4-6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
»In der Pandemie war viel Zeit für privates Kochen. Ich habe mich da besonders der asiatischen<br />
Küche zugewandt. Müßig, zu sagen, wie aufregend und wohlschmeckend die Gerichte etwa aus<br />
Vietnam, China, Korea oder Thailand sind. Bei mehreren Reisen in diesen Teil der Welt hatte<br />
ich schon früh Gelegenheit, die authentischen Garküchen auszuprobieren und mich auf den<br />
abenteuerlichen Märkten herumzutreiben. Am intensivsten ist mir dabei das Mekong-Delta in<br />
Erinnerung geblieben. Ich muss sagen, dass man mit etwas Geduld und Experimentierlust auch<br />
selber ganz toll asiatisch kochen kann. Dazu kann man in den interessanten Restaurants und<br />
Asia-Geschäften rund um den Wiener Naschmarkt sehr authentische Erfahrungen machen und<br />
fast alles einkaufen, was man braucht. An dieser Stelle möchte ich stellvertretend mein aktuelles<br />
Lieblingsessen aus China aus der Szechuan-Region vorstellen.«<br />
ZUTATEN<br />
• 700 g Hähnchenfleisch<br />
(in Stücke geschnitten)<br />
• 1 TL Salz<br />
• ½ TL gemahlener weißer Pfeffer<br />
• 1 Schuss Shaoxing-Reiswein<br />
• 1 EL Speisestärke<br />
• 120 ml Pflanzenöl<br />
• 3 Schalotten, geviertelt<br />
• 1 Stück Ingwer (5 cm), in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
• 2 Knoblauchzehen, feinblättrig geschnitten<br />
• 8–10 Shiitakepilze<br />
• 20 Maroni, geschält und gekocht<br />
• 1 TL Zucker<br />
• 1 EL helle Sojasauce<br />
• 1 Schuss Fischsauce<br />
• 1 EL Austernsauce<br />
• 3 Frühlingszwiebeln, in 5 cm lange Stücke<br />
geschnitten<br />
• Ca. 120 ml Wasser<br />
• 1 TL Sesamöl<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Der eigentliche Clou dieses Gerichts ist die<br />
Vorbehandlung des Hähnchenfleisches,<br />
das dadurch sehr weich wird und<br />
angenehm in der Konsistenz. Man<br />
vermengt dafür die Fleischstücke mit dem<br />
Salz, dem weißen Pfeffer, dem Reiswein<br />
und der Stärke und lässt das Ganze für<br />
ca. 15 Minuten marinieren.<br />
– Dann Öl in einem Wok auf ca. 150 °C<br />
erhitzen, die Hähnchenstücke 3–4 Minuten<br />
hellbraun anbraten, auf Küchenkrepp<br />
abtropfen und beiseite stellen.<br />
– Schalotten, Ingwer, Knoblauch, Pilze in<br />
einem Schmortopf auf starker Hitze anbraten.<br />
Mariniertes Hähnchenfleisch, Maroni,<br />
Zucker, Soja-, Fisch- und Austernsauce<br />
sowie Frühlingszwiebeln dazu geben. Mit<br />
ca. 120 ml Wasser aufgießen, die Hitze<br />
etwas reduzieren und ca. 20 Minuten<br />
schmoren lassen.<br />
– Abschließend das Sesamöl einrühren und<br />
im Topf auf dem Tisch servieren. Als<br />
Beilage gibt es Reis.<br />
falstaff<br />
39
ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />
KAISER-<br />
SCHMARRN<br />
Für 4–6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
»Der Kaiserschmarrn steht hier<br />
stell vertretend für Topfen- und Marillenknödel,<br />
Palatschinken, Sachertorte, Schupfnudeln,<br />
Salzburger Nockerln und alle<br />
anderen Köstlichkeiten österreichischer<br />
Patisseriekunst. Man bekommt ihn<br />
mittlerweile auf jeder Skihütte in ganz<br />
guter Qualität – aber er ist meistens doch<br />
eine schwere, überbutterte und<br />
überzuckerte Masse. Meine Version ist<br />
luftig und wunderbar leicht und verdient<br />
das adelige Prädikat in seinem Namen viel<br />
mehr als der »Schmarrn«, den die<br />
Ski touristen üblicherweise vorgesetzt<br />
bekommen. Ich erinnere mich an einen<br />
legendären Kaiserschmarrn-Abend in<br />
Berlin bei Daniel Barenboim. Wir probten<br />
gerade ›Carmen‹ an der Staatsoper unter<br />
den Linden, und Daniel feierte seinen<br />
Geburtstag bei sich zu Hause. Das ganze<br />
Sänger-Ensemble war eingeladen und das<br />
Regie-Team – so an die 25 Leute. Weil<br />
man die wichtigsten Zutaten für Kaiserschmarrn<br />
meist in jeder Küche vorfindet,<br />
hatte ich mich spontan entschlossen, einen<br />
solchen für ALLE zuzubereiten. Für 25 –<br />
das ist schon eine gewisse Challenge, und<br />
ich suchte alle feuerfesten Formen und<br />
Pfannen des Hauses zusammen. Was soll<br />
ich sagen? Eine Stunde später saßen alle<br />
glücklich und zufrieden da, in der Mitte<br />
das von Mundwinkel zu Mundwinkel breit<br />
lächelnde Geburtstagskind; seither vergeht<br />
selten ein Treffen mit Daniel Barenboim,<br />
bei dem er nicht von ›seinen<br />
Kaiserschmarrn‹ spricht.<br />
Mein Kaiserschmarrn wird als ›leichte‹<br />
Masse, fast wie ein Soufflé zubereitet.<br />
Das Mehl verhindert in diesem Fall, dass<br />
er zusammenfällt.«<br />
ZUTATEN FÜR DIE ROSINEN<br />
• 2 EL Rosinen<br />
• 1 Stamperl Jamaica-Rum<br />
ZUTATEN FÜR DEN EISCHNEE<br />
• 6 Eiklar<br />
• 4 EL Kristallzucker<br />
• Prise Salz<br />
ZUTATEN FÜR DIE MASSE<br />
• 6 Eidotter<br />
• 2 EL Schlagobers<br />
• Zitronenschale, gerieben<br />
• Mark von 1 Vanilleschote<br />
• 3 EL Kristallzucker<br />
• 60 g glattes Mehl<br />
• 100 g Butter<br />
• VIEL Staubzucker<br />
• 800 g Zwetschkenröster<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Rosinen in einem Stamperl Jamaica-<br />
Rum quellen lassen. Eiklar mit Zucker und<br />
Salz einem steifem Schnee schlagen, beiseite<br />
stellen. Für die Masse alle Zutaten<br />
mittels Handmixer schaumig rühren, bis<br />
sich der Zucker ganz aufgelöst hat. Dann<br />
den Schnee vorsichtig unterheben und das<br />
Mehl einsieben.<br />
– In einer großen Pfanne 50 g Butter zerlassen<br />
und die Masse dazu geben. Die Rosinen<br />
einstreuen und die Masse vorsichtig anbacken.<br />
Die Pfanne dann ins vorgeheizte<br />
Rohr (200 °C) geben und nach ca. 8–10<br />
Minuten die Pfanne wieder auf den Herd<br />
stellen.<br />
– VORSICHT, DER PFANNENSTIEL KANN<br />
SEHR HEISS WERDEN!<br />
– Die gebackene Masse mit zwei Gabeln in<br />
Stücke zerreißen (jetzt erst wird es ein<br />
Schmarrn!), die Stücke wenden und weiter<br />
mit etwas Butter anbraten.<br />
– Auf Teller anrichten und mit VIEL<br />
Staub zucker bestreuen.<br />
– Dazu reicht man Zwetschkenröster in<br />
einem separaten Schälchen.<br />
40 falstaff
ezepte / WÜRSTE<br />
WURST<br />
IST<br />
KUNST<br />
Wir zollen der Wurst endlich den Respekt, den<br />
sie verdient, und feiern sie mit Arroz negro,<br />
Cassoulet und Erdäpfelgulasch.<br />
FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />
42 falstaff
falstaff<br />
43
ezepte / WÜRSTE<br />
ARROZ NEGRO AL CHORIZO<br />
Tintenschwarzer Reis mit Calamari,<br />
Muscheln, Garnelen und Chorizo<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Zugegeben: Die Wurst ist hier nur ein Element von vielen.<br />
Aber im Kontrast zu all den Meeresfrüchten setzt gerade<br />
die Chorizo entscheidende Akzente!<br />
ZUTATEN<br />
• 8 Riesengarnelen (Wildfang) mit Kopf<br />
• 400 g Miesmuscheln<br />
• Olivenöl<br />
• 2–3 Beutel Tintenfischtinte nach<br />
Geschmack (Fischfachgeschäft)<br />
• 200 g Calamari, küchenfertig zugeputzt<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• 100 g Chorizo, gewürfelt<br />
• 120 g Tomaten aus der Dose, gehackt<br />
• 1 Prise Safran<br />
• Paprikapulver, süß<br />
• 400 g Risottoreis<br />
• 1 Glas Weißwein<br />
• Salz<br />
• Zitrone, in Spalten, zum Garnieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Hälfte der Garnelen schälen und die<br />
Muscheln gut säubern. Restliche Garnelen<br />
ganz lassen.<br />
– Die Köpfe und Schalen in etwas Olivenöl<br />
kräftig anrösten und mit 1 Liter Wasser<br />
aufgießen. 5 Minuten kochen lassen, dann<br />
abseihen, die Karkassen vor dem<br />
Entsorgen gut ausdrücken.<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 90<br />
ROSÉ „IN BLOOM“ 2020<br />
WEINGUT HANNES REEH<br />
Helles Lachsrosa, Silberreflexe. Zart nach<br />
roten Waldbeeren, ein Hauch von frischen<br />
Herzkirschen, zart mit Orangenzesten unterlegt.<br />
Saftig, straffe Textur, zart nach Pfirsich,<br />
ein Hauch von Erdbeerkonfit im Abgang,<br />
leichtfüssig, mit dezenter fruchtiger Süße im<br />
Abgang, ein eleganter, frischer Stil.<br />
hannesreeh.at<br />
€ 9,90<br />
– In dem Sud die Muscheln ganz kurz aufkochen,<br />
sodass sie sich gerade öffnen.<br />
Einige Muscheln zur Garnierung in der<br />
Schale lassen, die restlichen auslösen und<br />
beiseite stellen. Die Tinte in den Meeresfrüchtefond<br />
geben und bei sehr geringer<br />
Hitze auflösen. Abschmecken.<br />
– Calamari und die Garnelen mit Haut und<br />
Kopf in einer Paellapfanne (oder einem großen<br />
gußeisernen Bräter) mit etwas Öl anbraten,<br />
herausnehmen und beiseite stellen.<br />
– Den gehackten Knoblauch und die<br />
Chorizowürfel im selben Öl anbraten.<br />
– Die zerdrückte Tomate zufügen und<br />
an braten. Dann die grob geschnittenen<br />
Calamari, Safran und Paprika hinzufügen<br />
und eine Minute lang braten.<br />
– Den Reis dazu geben, ein paar Mal umrühren<br />
und den Fond samt Weißwein dazu<br />
geben. Warten, bis alles aufkocht, dann die<br />
Hitze auf mittlere bis niedrige Stufe<br />
zurückdrehen und ca. 15 Minuten lang<br />
köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas<br />
kochend heißes, mit mehr Tinte vermengtes<br />
Wasser zugeben. 3–4 Minuten vor<br />
Ende der Garzeit die geschälten Garnelen<br />
hinzufügen. Ganz zum Schluss die<br />
Muscheln unterheben.<br />
– Mit den ganzen Garnelen und einigen<br />
Muscheln in der Schale garnieren.<br />
– Nach Wunsch mit Zitronenspalten<br />
garnieren.<br />
44 falstaff
falstaff<br />
45
ezepte / WÜRSTE<br />
46 falstaff
FENCHEL-<br />
SALSICCIA-RISOTTO<br />
Ummantelte<br />
Spezialitäten<br />
Ganz nach meinem Geschmack<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Fenchel und Salsiccia sind eine so gute<br />
Mischung, dass viele Italiener die Würste<br />
bereits direkt mit Fenchelsamen würzen.<br />
Wir bringen die beiden in einem cremigen<br />
Risotto zusammen.<br />
Salami<br />
ZUTATEN<br />
• 2 Fenchelknollen<br />
• 250 g frische Salsiccia<br />
• Olivenöl<br />
• 1 große Zwiebel, fein gehackt<br />
• 1 TL Fenchelsamen<br />
• 300 g Risottoreis<br />
• ⅛ l trockener Weißwein<br />
• 1 l Hühner- oder Gemüsesuppe<br />
• 100 g Parmesan, gerieben<br />
• 100 g geröstete Haselnüsse,<br />
grob gehackt<br />
• Frisch gemahlener schwarzer<br />
Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Fenchelknollen putzen: äußere<br />
Blätter entfernen, Stiele<br />
und Grün abschneiden. Alles für<br />
später zur Seite legen. Eine Fenchelknolle<br />
halbieren, den Strunk<br />
herausschneiden und den Rest<br />
fein hacken. Die zweite Knolle<br />
der Länge nach in etwa 5 mm<br />
dicke Scheiben schneiden.<br />
– Salsiccia aus der Haut schälen<br />
und in etwa 3 cm große Stücke<br />
zerteilen. In einem Topf mit<br />
schwerem Boden etwas Olivenöl<br />
er hitzen und die Wurststücke<br />
rundum braun braten, Mit einem<br />
Schaumlöffel heraus heben und<br />
für später zur Seite stellen.<br />
– In der gleichen Pfanne die<br />
Fenchel scheiben auf beiden Seiten<br />
braten, bis sie schön braun<br />
und angenehm bissfest sind.<br />
Herausheben und ebenfalls für<br />
später zur Seite stellen.<br />
– Zwiebel, Fenchelsamen und fein<br />
gehackten Fenchel in der gleichen<br />
Pfanne anschwitzen, bis<br />
sie durchsichtig geworden sind,<br />
aber noch keine Farbe genommen<br />
hat. Eventuell etwas mehr<br />
Öl zugeben. Den Reis zugeben<br />
und unter häufigem Rühren braten,<br />
bis er leicht geröstet<br />
riecht – etwa fünf Minuten. Mit<br />
dem Weißwein ablöschen, rühren<br />
und alle Flüssigkeit<br />
verdampfen lassen.<br />
– Mit einem kräftigen Schöpfer<br />
kochend heißer Suppe aufgießen.<br />
Unter gelegentlichem Rühren<br />
die Suppe verdampfen lassen<br />
und mit einem weiteren<br />
Schöpfer aufgießen. Wiederholen,<br />
bis der Reis bissfest gegart<br />
ist – etwa 15 bis 20 Minuten.<br />
– Mit mehr heißer Suppe auf eine<br />
suppige Konsistenz verdünnen<br />
und Parmesan, Salsiccia und<br />
Nüsse unterheben. Rühren, bis<br />
der Risotto eine bissfeste, cremig-flüssige<br />
Konsistenz hat - er<br />
soll auf dem Teller hin und her<br />
schwappen können. Auf vorgewärmten<br />
Tellern anrichten. Mit<br />
gebratenen Fenchelscheiben belegen,<br />
mit ordentlich frisch gemahlenem<br />
schwarzen Pfeffer<br />
würzen und servieren.<br />
Geschmack ist eine Frage der Reife.<br />
Warum gilt Salami-Produktion als die Königsdisziplin in der<br />
Wurstmacherei? Weil neben besten Zutaten die Sorgfalt und<br />
Erfahrung des Salamimeisters ausschlaggebend sind für den<br />
Geschmack. Der Loidl-Salamimeister kontrolliert mindestens 12<br />
Wochen lang den Reifeprozess seiner Spezialitäten, wie z.B. der<br />
Knoblauchsalami. Sie überzeugt alle, die außergewöhnlichen<br />
und aromatischen Geschmack lieben.<br />
falstaff 47<br />
www.loidl-spezialitaeten.at
ezepte / WÜRSTE<br />
ALT WIENER<br />
ERDÄPFEL-<br />
GULASCH<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Ein Klassiker der Wiener Küche und<br />
einst ein Armeleuteessen, wes wegen<br />
traditionelle Dürre vom Pferd<br />
verwendet wurde, die deutlich<br />
günstiger war als andere Würste.<br />
Heute landen in Wien normale Dürre<br />
oder Augsburger im Topf – in den<br />
Geschäften der Familie Gumprecht<br />
gibt’s aber noch das Original.<br />
ZUTATEN<br />
• 40 g Schmalz<br />
• 200 g Dürre vom Pferd (oder<br />
Braunschweiger)<br />
• 40 g Speck, in feine Stücke geschnitten<br />
• 250 g Zwiebeln, fein geschnitten<br />
• 1 EL Paprika, edelsüß<br />
• 1 Schuss Essig<br />
• Suppe oder Wasser<br />
• 1 El Kümmel, leicht angedrückt<br />
• 3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
• 1 EL getrockneter Majoran<br />
• 1 kg Erdäpfel, festkochend, in etwa<br />
3 x 3 cm große Würfel geschnitten<br />
• Sauerrahm und geschnittener Schnittlauch<br />
zum Garnieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
48 falstaff<br />
PRODUKT-TIPP<br />
RUSTIKALES<br />
BÄCKERBROT<br />
ANKER<br />
Geschmackvolles rustikales Bäckerbrot<br />
mit besonders knuspriger Kruste und<br />
großporiger luftiger Krume. Die perfekte<br />
Beilage zu pikanten Gerichten und zur<br />
Jause.<br />
ankerbrot.at<br />
€ 3,60<br />
– Schmalz im Topf erhitzen und die Dürre<br />
darin braten, bis sie ein wenig knusprig ist.<br />
Mit einem Schaumlöffel herausheben und<br />
zur Seite stellen.<br />
– Im gleichen Topf den Speck anbraten, dann<br />
die Zwiebeln zugeben und rösten, bis sie<br />
glasig sind. Paprika zugeben, einmal kurz<br />
durchrühren und sofort mit Essig und<br />
Suppe ablöschen. Kümmel, Knoblauch,<br />
Majoran und Erdäpfel zugeben, gut salzen<br />
und so viel Suppe nachgießen, dass die<br />
Erdäpfel noch nicht ganz bedeckt sind.<br />
– Zum Köcheln bringen und zugedeckt auf<br />
niedriger Hitze dünsten, bis die Erdäpfel gar<br />
sind. Die angebratene Dürre zugeben und<br />
kurz warm werden lassen. Mit einem<br />
ordentlichen Klacks Sauerrahm und<br />
geschnittenem Schnittlauch garnieren und<br />
servieren.
Da schmeckt<br />
mehr dahinter.<br />
NEU<br />
Verpackung<br />
recyclingfähig<br />
Schinkengenuss<br />
seit über 130 Jahren.
ezepte / WÜRSTE<br />
LAUWARME LINSEN<br />
mit Merguez, Birne, Jungspinat<br />
und Kräutern<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Wurstsalat kann auch gut sein: Wir servieren unseren<br />
lauwarm mit scharfer Merguez – Lammbratwürsten –<br />
und jeder Menge orientalischen Aromen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE LINSEN<br />
• 400 g Berglinsen<br />
• ½ Zwiebel<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
• 1 Sternanis<br />
ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />
• Olivenöl<br />
• 8 Merguez (scharfe Lammbratwürste)<br />
• 2 feste Birnen, geachtelt, das Gehäuse<br />
entfernt<br />
• 1 Zwiebel, fein gehackt<br />
• 1 Karotte, fein gewürfelt<br />
• 1 Lorbeerblatt<br />
• 1 TL Kreuzkümmel, geröstet und<br />
gemahlen<br />
• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
• ⅛ l trockener Weißwein<br />
• 100 g junger Spinat, gewaschen und<br />
getrocknet<br />
• ½ Bund Koriander, gehackt<br />
• 10 Zweige Minze, die Blätter gezupft und<br />
gehackt<br />
• Saft von 1 Zitrone<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
• 100 g frischer Rucola<br />
• Ausgelöste Kerne eines Granatapfels<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Linsen mindestens zwei Zentimeter mit<br />
Wasser bedecken. Halbe Zwiebel,<br />
Lorbeerblätter und Sternanis zugeben.<br />
Zum Kochen bringen und köcheln lassen,<br />
bis die Linsen bissfest sind – etwa 15 bis<br />
20 Minuten. Von der Hitze nehmen, salzen<br />
und Linsen im Sud etwas auskühlen<br />
lassen.<br />
– Olivenöl in einem Topf mit dickem Boden<br />
auf mittlerer Hitze heiß werden lassen.<br />
Merguez darin braten, bis sie auf beiden<br />
Seiten schön gebräunt und innen gar sind.<br />
Herausheben und für später zur Seite<br />
stellen. Birnensegmente in der gleichen<br />
Pfanne ebenfalls auf beiden Seiten braten,<br />
bis sie eine schöne Farbe angenommen<br />
haben.<br />
– Im gleichen Topf Zwiebel, Karotten,<br />
Lorbeerblatt und Kreuzkümmel rösten, bis<br />
die Zwiebel glasig ist.<br />
– Linsen abgießen, gemeinsam mit dem<br />
Knoblauch in den Topf geben und unter<br />
häufigem Rühren weitere zwei Minuten<br />
braten. Mit Weißwein ablöschen und einkochen<br />
lassen. Von der Hitze nehmen und<br />
zwei Drittel des Babyspinats und den<br />
Großteil der Kräuter unterheben.<br />
– Aus Zitronensaft, frisch gemahlenem<br />
schwarzen Pfeffer und Olivenöl eine Marinade<br />
rühren und unter die Linsen heben.<br />
– Linsen auf einem großen Teller verteilen<br />
und mit Birnen, Merguez, dem Rest des<br />
Babyspinats, Rucola, Granatapfelkernen<br />
und dem Rest der Kräuter garnieren.<br />
50<br />
falstaff
falstaff<br />
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ezepte / WÜRSTE<br />
52 falstaff
HIMMEL UND ERDE<br />
Für 4 Personen als Vorspeise<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Apfel und Blutwurst: Das ist tatsächlich eine Kombination,<br />
für die wir dem Himmel danken. Die knusprigen Erdäpfel geben<br />
diesem Gedicht von einem Gericht Bodenhaftung.<br />
ZUTATEN<br />
• 1 kg speckige Erdäpfel, geschält<br />
• Muskatnuss, gemahlen<br />
• 4 EL Butter<br />
• 1 dicke Blutwurst<br />
• 3 Zweige Thymian<br />
• Etwas Pflanzenöl<br />
• 1 Schuss Sojasauce<br />
• Salz, Pfeffer<br />
• 100 ml Verjus oder Weißwein<br />
• 1 Glas Apfelpüree, ungezuckert<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
HEIDEBODEN<br />
ROTWEINCUVÉE 2020<br />
WEINGUT KERINGER<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Erdäpfel auf der Mandoline in feine<br />
Streifen schneiden oder grob hobeln, salzen<br />
und mit etwas Muskatnuss würzen.<br />
Zu 4 runden Laibchen formen und in 2 EL<br />
schäumender Butter in einer Antihaftpfanne<br />
bei mittlerer Hitze beidseitig knusprig<br />
braten – ca. 5 min auf jeder Seite. Währenddessen<br />
die Blutwurst in 4 dicke Scheiben<br />
schneiden und in wenig Öl mit dem<br />
Thymian beidseitig knusprig braten – je 3<br />
min pro Seite. Herausheben, verbliebene<br />
Butter mit dem Thymian aufschäumen und<br />
mit Sojasauce, frischem Pfeffer und Wein<br />
zu einem kurzen, pikanten Saft einkochen.<br />
Apfelpüree sanft erwärmen. Zum Servieren<br />
die Rösti auf jeweils einen Teller setzen,<br />
etwas Apfel püree darauf löffeln und<br />
mit einer knus prigen Scheibe Blutwurst<br />
vollenden. Mit Bratensaft umgießen und<br />
servieren.<br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere<br />
Randaufhellung. Dezente Holzwürze, etwas<br />
Vanille, feine Kirschfrucht, ein Hauch von<br />
Brombeeren, Gewürznelken. Saftig, elegant,<br />
eingelegte Kirschen, feine Süße, zart nach<br />
Nougat im Finale, ein ausgewogener Speisenbegleiter.<br />
keringer.at<br />
€ 10,90<br />
falstaff<br />
53
ezepte / WÜRSTE<br />
CASSOULET<br />
Für 8 bis 10 Esser<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 4 STUNDEN PLUS 4 FÜRS CONFIEREN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••••◦<br />
Klar, so eine Cassoulet ist kein schnelles Essen, und als leicht und bekömmlich<br />
geht sie auch nicht durch. Aber wenn der Duft dieser Mutter aller Bohnengerichte,<br />
dieser Eintopf-Urgewalt, einmal durchs Haus zieht, wissen Sie schon<br />
vor dem ersten Bissen, dass sie alle Entbehrungen wert war.<br />
ZUTATEN<br />
• 6 Entenbeine, frisch oder bereits confiert<br />
• Entenfett<br />
ZUTATEN FÜR DIE BOHNEN<br />
• 1 Zwiebel, halbiert<br />
• 2 Nelken<br />
• 700 g trockene weiße Bohnen, über Nacht<br />
eingeweicht, das Einweichwasser<br />
ausgeleert<br />
• 150 g Schweinsschwarte (Haut)<br />
• 200 g Speck<br />
• 1 Karotte<br />
• 10 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 5 Zweige Thymian<br />
• 4 Lorbeerblätter<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
ZUM ZUSAMMENBAUEN<br />
• 500 g grobe Bratwurst<br />
• 2 Zwiebel, fein gehackt<br />
• 1 Karotte, fein gehackt oder gerieben<br />
• 1 gelbe Rübe, fein gehackt oder gerieben<br />
• Suppe<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Wenn Sie selbst konfieren: die Entenbeine<br />
mit ausgelassenem Entenfett ganz bedecken<br />
und im Rohr bei 160 °C 4 Stunden<br />
garen. Herausnehmen und etwas auskühlen<br />
lassen. Dann vorsichtig die Haut ablösen<br />
und separat aufbewahren. Das<br />
Fleisch zerpflücken und ebenfalls für<br />
später aufheben.<br />
– Falls Sie bereits konfierte Entenbeine verwenden:<br />
Haut vorsichtig abziehen, Fleisch<br />
zerpflücken und beides für später zur Seite<br />
stellen.<br />
– In jede Zwiebelhälfte eine Nelke stecken.<br />
Zusammen mit Bohnen, Schweinehaut,<br />
Speck, Karotte, Knoblauch, Thymian und<br />
Lorbeerblättern in einen großen Topf geben<br />
und mit kaltem Wasser aufgießen, sodass<br />
die Bohnen etwa 3 cm bedeckt sind.<br />
Mit etwas Pfeffer aus der Mühle würzen<br />
und auf kleiner Flamme köcheln lassen,<br />
bis die Bohnen weich sind, aber nicht auseinanderfallen<br />
– 45 bis 60 Minuten. Abgießen<br />
und Kochwasser aufheben. Zwiebel,<br />
Karotten und Gewürze herausnehmen und<br />
wegwerfen. Speck und Schweinehaut klein<br />
würfeln und zurück zu den Bohnen geben.<br />
– Etwas Entenfett im Schmortopf erhitzen.<br />
Die Würste darin auf beiden Seiten braun<br />
braten. Herausheben, in etwa 5 cm dicke<br />
Scheiben schneiden und zur Seite stellen.<br />
Die Entenhaut ins Fett legen und ebenfalls<br />
knusprig braten. Herausheben und zur<br />
Seite stellen. Das Wurzelgemüse im Fett<br />
braten, bis es etwas Farbe genommen hat.<br />
Eventuell etwas Fett zugeben. Zu den Bohnen<br />
geben, salzen und gut durchmischen.<br />
– Das Backrohr auf 130 °C vorheizen.<br />
– Eine Schicht Bohnen in den Topf füllen.<br />
Pfeffern, mit etwas Entenfleisch und<br />
Wurst belegen und wieder mit Bohnen<br />
bedecken. Wiederholen, bis alles aufgebraucht<br />
ist. Mit einer Schicht Bohnen abschließen.<br />
Mit Bohnenkochwasser und<br />
eventuell etwas Suppe aufgießen, sodass<br />
die Flüssigkeit die Bohnen gerade bedeckt.<br />
– Mit den Bröseln bestreuen und glätten.<br />
Zugedeckt zwei Stunden im Rohr ziehen<br />
lassen. Den Deckel abnehmen, die Hitze<br />
auf 180 °C Oberhitze schalten und backen,<br />
bis die Brösel schön braun sind – etwa<br />
weitere 15 Minuten.<br />
– Etwas auskühlen lassen und mit<br />
knuspriger Entenhaut und grünem Salat<br />
servieren.<br />
54 falstaff
TIPP<br />
Confit kaufen!<br />
Wer bereits confierte Entenbeine<br />
im Glas oder in der Dose kauft,<br />
spart sich schon einiges an Arbeit.<br />
Gibt’s im gut sortierten Feinkostgeschäft,<br />
in Wien etwa bei Kaiser<br />
in der Servitengasse.<br />
falstaff<br />
55
ezepte / BURGENLAND<br />
56 falstaff
Die Burg Forchtenstein bei<br />
Mattersburg. Die Stammburg<br />
der Familie Esterházy im<br />
Burgenland, sieht mehr als<br />
500 Jahre nach der Grundsteinlegung<br />
immer noch<br />
prächtig aus.<br />
WIE<br />
SCHMECKT<br />
Foto: Shutterstock<br />
DAS<br />
BURGEN<br />
LAND?<br />
Eine neues Buch nimmt die Leser mit aur eine Reise in<br />
30 Delikatessen, von den Hasenhägern des Nordens bis zu den<br />
Breinwurstköchen des Südens.<br />
FOTOS INGE PRADER TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
falstaff<br />
57
ezepte / BURGENLAND<br />
Die Graurinder kamen einst<br />
aus der Hortobágy-Puszta<br />
ins Burgenland, heute leben<br />
sie im Nationalpark im<br />
Seewinkel.<br />
Hansi Pfaller (Biobauer) und Harald Pinteritz<br />
(Gewürze) sind nur zwei von 30 großartigen<br />
Produzenten, die im Buch vorgestellt werden.<br />
58 falstaff<br />
Das Burgenland ist ein ganz<br />
besonderes Land: Kein<br />
anderes Bundesland vereint<br />
eine so spektakuläre Vielfalt<br />
an Landschaften, Menschen<br />
und Kulturen in sich.<br />
Neben der deutschsprachigen Mehrheit leben<br />
hier Ungarn und Kroaten, Slowenen und<br />
Roma, es mischen sich Juden, Orthodoxe,<br />
Katholiken und Protestanten.<br />
Die letzten Ausläufer der Alpen treffen auf<br />
die ungarische Tiefebene: An klaren Tagen<br />
schimmert in der Ferne der Gipfel des Schneebergs<br />
über den Salzlacken des Seewinkels,<br />
und von den steilen Hängen des Csaterbergs<br />
verliert sich der Horizont hinter einer endlosen<br />
Steppe. Und weil das Burgenland so<br />
begünstigt ist, gedeihen Obst und Gemüse,<br />
Wein und Vieh hier ganz besonders gut.<br />
Der Koch Max Stiegl, die Fotografin Inge<br />
Prader und <strong>Falstaff</strong>-Autor Tobias Müller<br />
haben sich auf den Weg gemacht und Menschen<br />
von Norden bis Süden besucht, von<br />
Schafbauern im Seewinkel bis zu den Breinwurstmachern<br />
und Kürbiskernölschlägern<br />
des Dreiländerecks. Unterwegs haben sie mit<br />
den Menschen gekocht und gegessen: Vertrautes<br />
wie Grammelpogatscherl und selten<br />
Gewordenes wie Topfenfosn, Alltägliches<br />
wie Heidensterz oder Festtagsspeisen wie<br />
gebratene Gänse.<br />
Dabei ist dieses Buch entstanden: ein<br />
Koch-, Reise- und Fotobuch – und ein kulinarisches<br />
Denkmal zum 100. Geburtstag des
TOBIAS MÜLLER<br />
INGE PRADER<br />
MAX STIEGL<br />
WIE SCHMECKT<br />
DAS BURGENLAND?<br />
DIE MENSCHEN UND DIE KÜCHE EINER REGION<br />
ZWISCHEN PUSZTA UND ALPEN.<br />
Das Nordburgenland gehört<br />
zu den besten Hasenjagdgebieten<br />
Europas. Hier eine<br />
„Hasenstrecke“ in der Nähe<br />
von Gattendorf.<br />
DAS BUCH SOLL NICHT NUR LUST AUF KOCHEN<br />
MACHEN, SONDERN AUCH EIN REISEBEGLEITER<br />
DURCH DAS BURGENLAND SEIN.<br />
Wie schmeckt das Burgenland?<br />
Die Menschen und die<br />
Küche einer Region zwischen<br />
Alpen und Puszta.<br />
Mit 30 burgenländischen<br />
Spezialitäten, 30 <strong>Rezepte</strong>n,<br />
196 Fotos und Gastbeiträgen<br />
von Thomas Brezina, Bischof<br />
Ägidius J. Zsifkovics, Wolfgang<br />
Böck, Elfie Semotan, Ulrike<br />
Truger und vielen anderen,<br />
denen das Burgenland am<br />
Herzen liegt. 39 Euro,<br />
302 Seiten, Hardcover,<br />
erhältlich auf amazon.de oder<br />
unter www.maxathome.at<br />
jüngsten und buntesten Bundeslandes. Stiegl,<br />
Müller und Prader stellen 30 traditionelle<br />
Produkte und ihre Produzenten vor, 30 Burgenländerinnen<br />
und Burgenländer haben<br />
ihnen dazu ihre jeweils besten <strong>Rezepte</strong> verraten<br />
und gekocht. Und damit es nicht nur<br />
ums Essen und Trinken geht, haben sie interessante<br />
Burgenländerinnen und Burgenländer<br />
– geborene und gewordene – gebeten,<br />
ein wenig über ihr Bundesland zu erzählen.<br />
Wieso der Titel ein Fragezeichen hat?<br />
»Weil es im Burgenland natürlich viel mehr<br />
tolle Produkte, <strong>Rezepte</strong>, Köchinnen und<br />
Köche, Produzentinnen und Prozenten gibt,<br />
als jemals in ein Buch passen könnten«, sagt<br />
Mitherausgeber Stiegl. »Wir erheben natürlich<br />
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Das Buch ist nicht die, sondern eine Antwort.<br />
Und wer weiß, vielleicht folgt ja eines<br />
Tages eine weitere.«<br />
Bis dahin hoffen wir, dass das Buch Ihnen<br />
hilft, das Burgenland zu genießen – sei es als<br />
Reiseführer, als Kochbuch oder als Bildband.<br />
Möge es für möglichst viele Menschen eine<br />
Anregung sein, sich selbst auf den Weg zu<br />
machen, all diese Köstlichkeiten und noch<br />
viele mehr zu entdecken.<br />
><br />
Am Eisenberg wird<br />
außergewöhn licher<br />
Blaufränkisch<br />
geerntet, hier von<br />
Markus Bach,<br />
Kellermeister von<br />
Groszer Wein.<br />
falstaff<br />
59
ezepte / BURGENLAND<br />
SAURER HASE<br />
Für 2–4 Personen je nach Hase und Hunger<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Nach einer erfolgreichen Treibjagd gab es oft im<br />
ganzen Dorf Hase. Sauer geschmort ist eine traditionelle<br />
burgenländische Zubereitungsart.<br />
ZUTATEN<br />
• 1 Feldhase, ausgezogen und grob zerlegt<br />
• 500 ml Rotwein<br />
• 500 ml (Wild-)Suppe oder Wasser<br />
• 2 Zwiebeln, geschält und grob geschnitten<br />
• 1 Karotte, geschält und grob geschnitten<br />
• 1 Petersilwurzel, geschält und grob<br />
geschnitten<br />
• 10 Wacholderbeeren, leicht angequetscht<br />
• 4 Lorbeerblätter<br />
• 1 Rosmarinzweig<br />
• 20 g Mehl<br />
• Sauerrahm<br />
• Essig<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
2019 PINOT NOIR<br />
GROSSHÖFLEIN<br />
WEINGUT ESTERHAZY<br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Mit feiner Edelholzwürze<br />
unterlegte eingelegte Kirschfrucht, zart nach<br />
Vanille und Schokolade, floraler Touch. Saftig,<br />
gut integrierte Tannine, fruchtsüß nach<br />
reifen Brombeeren, würziger Abgang, bleibt<br />
gut haften.<br />
Esterhazyweinshop.at<br />
€ 19,50<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Hasenteile mit dem Wein, der Suppe,<br />
dem Rosmarin, den Lorbeerblättern,<br />
Wacholderbeeren und Zwiebeln in einen<br />
Topf geben. Gut salzen und über Nacht im<br />
Kühlschrank marinieren lassen.<br />
– Am nächsten Tag dem marinierten Hasen<br />
das Wurzelgemüse zugeben und alles<br />
zusammen zugedeckt im Backrohr bei<br />
180 °C oder auf niedriger Hitze am Ofen<br />
etwa 1½–2 Stunden weich dünsten.<br />
– Danach die Hasenteile herausheben und<br />
das Fleisch von den Knochen lösen. Eventuell<br />
in mundgerechte Stücke schneiden.<br />
– Gewürze aus der Schmorflüssigkeit fischen.<br />
Gemüse und Flüssigkeit passieren<br />
und eventuell durch ein Sieb streichen.<br />
Mehl zugeben und köcheln, bis die Sauce<br />
eindickt und der Mehlgeschmack verkocht<br />
ist – etwa 30 Minuten.<br />
– Die Hasenstücke der Sauce beifügen und<br />
gut durchwärmen. Mit Sauerrahm und/<br />
oder Essig abschmecken und mit Semmelknödeln<br />
und Preiselbeeren servieren.<br />
60 falstaff
Gekocht und gegessen<br />
von Feri Tschank,<br />
Eisenstadt.<br />
falstaff<br />
61
ezepte / BURGENLAND<br />
Eingekocht und gegessen<br />
von Markus Lentsch,<br />
»Gasthaus zur Dankbarkeit«,<br />
Podersdorf.<br />
62 falstaff
JIDDISCHE HÜHNERLEBER<br />
wie im »Gasthaus zur Dankbarkeit«<br />
in Podersdorf<br />
Für 4 Gläser<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Ein Klassiker der jüdischen Küche, nicht nur, aber auch<br />
im Burgenland. Die Eier, die viele <strong>Rezepte</strong> verwenden, werden<br />
hier weggelassen, dafür gibt es eine Prise Majoran.<br />
ZUTATEN<br />
• 300 g Hühnerleber (oder Gänseleber)<br />
• 250 g Zwiebeln<br />
• 300 g Gänseschmalz (oder gemischt)<br />
• 3 Knoblauchzehen<br />
• Majoran<br />
• Kümmel<br />
• Oregano<br />
• Salz, Pfeffer<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />
PINOT BLANC LEITHABERG<br />
DAC RIED HEIDSATZ 2015<br />
WEINGUT PRIELER, SCHÜTZEN AM GEBIRGE<br />
Leuchtendes mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />
Feine Nuancen von gelber Tropenfrucht, ein<br />
Hauch von Karamell und Bratapfel, etwas<br />
Safran, Limettenzesten unterlegt. Saftig, feine<br />
Fruchtsüße, dezente Holzstütze, gut integrierter<br />
Säurebogen, etwas Vanille, Orangen<br />
im Abgang, mineralisch und anhaftend, verfügt<br />
über weiteres Entwicklungspotenzial.<br />
prieler.at<br />
€ 35,–<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und<br />
im Schmalz dünsten, ohne dass sie Farbe<br />
annehmen. Die geputzte Leber dazu geben<br />
und alles bei kleiner Flamme schmoren,<br />
bis die Leber gar ist.<br />
– Das Ganze im Mixer oder Cutter fein pürieren.<br />
Danach mit Salz, Pfeffer, Knoblauch,<br />
Kümmel, Oregano und Majoran würzen<br />
und nochmals kurz erhitzen.<br />
– Die heiße Leber in kleinen Portionsformen<br />
(Porzellan, Glas) füllen und erkalten<br />
lassen. Zum Schluss die Leber mit flüssigem<br />
Schmalz ca. 3 mm hoch bedecken<br />
und sie so bis zum Servieren luftdicht<br />
verschließen.<br />
– Mit frischem Brot servieren.<br />
falstaff<br />
63
ezepte / BURGENLAND<br />
GEBRATENE GANS<br />
Für 1 Gans<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2–4 STUNDEN JE NACH GANS<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Alljährlich im November pilgern Tausende hungrige<br />
Touristen ins Burgenland, um köstliche Gänse zu essen.<br />
So werden sie mitunter zubereitet.<br />
64 falstaff<br />
ZUTATEN<br />
• 1 Gans, küchenfertig<br />
• 1 Apfel<br />
• Suppengemüse<br />
• Salz<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
• 2 EL Majoran<br />
• 1 EL Kümmel (gemahlen)<br />
• 2 El Honig<br />
• 1 TL Maizena (optional)<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 95<br />
CHARONNAY GLORIA 2016<br />
WEINGUT KOLLWENTZ<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Reifer gelber<br />
Apfel, zart nach kandierten Orangenzesten,<br />
feiner Touch von Biskuit, rauchige Mineralität,<br />
etwas Blütenhonig. Straff, engmaschig, dabei<br />
elegant, cremige Textur, weiße Tropenfrucht,<br />
finessenreich und gut anhaftend, salziger<br />
Nachhall, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
kollwentz.at<br />
€ 60,–<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen.<br />
– Die Gans gut trocken tupfen. Alle Gewürze<br />
gut mischen und die Gans damit außen<br />
und innen gut einreiben. Mit Herz, Magen,<br />
Leber, Kragen und einem Apfel füllen und<br />
mit Küchengarn zubinden oder zunähen.<br />
– Zwei Finger hoch Wasser in eine tiefe<br />
Bratpfanne füllen. Die Backofentemperatur<br />
auf 170 °C zurückdrehen. Die Gans mit<br />
der Brust nach unten in die Pfanne legen<br />
und etwa 45 Minuten im Rohr braten.<br />
– Umdrehen, Gemüse um die Gans verteilen<br />
und braten, bis sie gar ist. Man rechnet pro<br />
Kilo Gans etwa 50 Minuten Bratzeit. Während<br />
des Bratens die Gans immer wieder<br />
mit dem Saft übergießen. Bei Bedarf mehr<br />
Wasser angießen.<br />
– Kurz vor Ende der Bratzeit die Gans herausnehmen,<br />
mit etwas Honig einreiben,<br />
auf 200 °C Oberhitze schalten und schön<br />
braun werden lassen.<br />
– Die Gans aus dem Rohr nehmen und an<br />
einem warmen Ort rasten lassen. Währenddessen<br />
das Gemüse mit dem Saft<br />
passieren und eventuell mit etwas<br />
Maizena binden. Abschmecken.<br />
– Ganz nach Belieben mit Serviettenknödeln,<br />
Rotkraut, Reis oder Kartoffelknödeln<br />
servieren.
Gebraten und gegessen<br />
von Rosemarie Andert,<br />
Pamhagen.<br />
falstaff<br />
65
ezepte / BURGENLAND<br />
Gekocht und gegessen<br />
von Johanka (l.) und<br />
Maria Prikoszovitz,<br />
Kroatisch Minihof.<br />
66 falstaff
RIPNJAKI<br />
(Halmrübenstrudel)<br />
Für ein Blech<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Ein Klassiker der burgenlandkroatischen Küche.<br />
Die Halmrübe verdankt ihren Namen übrigens der Tatsache, dass sie<br />
nach der Getreideernte auf den Feldern angebaut wurde.<br />
ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />
• 2 EL Öl<br />
• 1 Ei<br />
• 1 Schuss Essig<br />
• ⅛ l lauwarmes Wasser<br />
• 300 g glattes Mehl<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />
• 800 g Rüben<br />
• 2 große Zwiebeln<br />
• Schmalz<br />
• 120 ml Sauerrahm<br />
• 250 g Bröseltopfen<br />
• Grammeln (optional)<br />
ZUBEREITUNG<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 93<br />
BIO NEUBURGER<br />
LEITHABERG DAC<br />
RIED GOLDEN ERD<br />
WEINGUT TINHOF, TRAUSDORF<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von Blütenhonig und Wiesenkräutern<br />
unterlegte Nuancen von Birne, kandierte<br />
Mandarinenzesten, zart nach Ingwer. Saftig,<br />
weißes Kernobst, zart nach Ringlotte, mineralisch-kalkig<br />
im Abgang, milde, saline Struktur,<br />
feine gelbe Tropenfrucht im Nachhall,<br />
Limetten im Rückgeschmack, bereits<br />
antrinkbar.<br />
tinhof.at<br />
€ 38,–<br />
– Teig: Öl, Ei, Essig und Wasser versprudeln,<br />
dann mit dem Mehl zu einem nicht zu<br />
festen Teig verarbeiten. Zu einer Kugel<br />
formen, mit Öl bestreichen und in Klarsichtfolie<br />
gewickelt zwei Stunden rasten<br />
lassen.<br />
– Füllung: Rüben schälen und grob reiben.<br />
Die Zwiebeln fein hacken und in etwas<br />
Schmalz anrösten. Zwiebeln, Rüben,<br />
Rahm, Topfen und Grammeln (falls<br />
verwendet) gut vermengen.<br />
– Backrohr auf 180 °C vorheizen.<br />
– Teig mit einem Nudelholz erst ausrollen,<br />
dann mit der Hand auf die gewünschte<br />
Größe ziehen. Eine Hälfte mit der Füllung<br />
etwa zwei Finger dick bestreichen, die<br />
andere Teighälfte darüber schlagen.<br />
– Backen, bis der Strudel eine schöne Farbe<br />
angenommen hat – etwa 30 Minuten. Noch<br />
warm mit Schmalz bestreichen.<br />
falstaff<br />
67
ezepte / BURGENLAND<br />
Gebacken und<br />
gegessen von<br />
Margarete Langecker,<br />
Kobersdorf<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
2017 SZIGETI<br />
PINOT BLANC BRUT<br />
WEINGUT SZIGETI<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Steinobstnuancen,<br />
etwas Birnen, zart nach Orangenzesten,<br />
floraler Touch. Engmaschig, straff,<br />
frische weiße Apflefrucht, lebendige Säurestruktur,<br />
zitronig-mineralisch im Abgang, bleibt<br />
haften, verfügt über Reifepotenzial..<br />
szigeti.at<br />
€ 13,50<br />
SCHOARLKRAPFEN<br />
Für 10 Krapfen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1½ STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Die etwas anderen Krapfen<br />
aus dem Burgenland sind ein<br />
Klassiker zur Faschingszeit.<br />
ZUTATEN<br />
• 300 g Mehl universal<br />
• 80 g Butter<br />
• 2 Eier<br />
• 2 Eidotter<br />
• 1 Prise Salz<br />
• ⅛ l Weißwein, am besten ein Heuriger<br />
• Schmalz zum Backen<br />
• Staubzucker zum Bestreuen<br />
ZUBEREITUNG<br />
68 falstaff<br />
– Mehl, Butter, Eier, Dotter und Salz anrühren,<br />
dann langsam den Wein einarbeiten,<br />
sodass ein glatter, zäher Teig entsteht. Zu<br />
einer Kugel formen und circa eine Stunde<br />
zugedeckt rasten lassen.<br />
– Den Teig auf einem bemehlten Brett<br />
ca. 2 mm dick ausrollen und mit dem Teigrad<br />
Quadrate von circa 10 x 10 cm radeln.<br />
In die Quadrate sechs fingerbreite Streifen<br />
radeln – dabei darauf achten, dass sie an<br />
den Rändern noch zusammenhängen, also<br />
eine Art Teiggitter entsteht.<br />
– Das Schmalz zum Backen in einem<br />
schweren Topf erhitzen.<br />
– Jedes dieser Quadrate auf einen<br />
Kochlöffel stiel durch Aufheben jedes<br />
zweiten Streifens auffädeln, anheben und<br />
locker ins heiße Fett gleiten lassen. Nicht<br />
zu heiß, sondern langsam herausbacken<br />
und zwischendurch mehrmals wenden.<br />
– Auf einem Gitter abtropfen lassen und mit<br />
Staubzucker rundum bestreuen.
365 TAG E R U N D U M D I E U H R<br />
STEHT FÜR HÖC H ST E S T I E RWOH L<br />
Unsere Ja! Natürlich Bio-Produkte stehen immer schon für<br />
höchstes Tierwohl. Ginge es doch allen Rindern so gut wie unseren<br />
Bio-Weidejungrindern, Heumilchkühen und ihren Kälbern!<br />
Weil für alle unsere Jungrinder striktes Anbinde-Verbot gilt, wachsen sie frei und<br />
natürlich im Herdenverband und in Mutterkuhhaltung auf. Im Freilaufstall<br />
oder unter freiem Himmel auf der Weide gibt es nur frisches<br />
Bio-Gras, Kräuter und Heu von unseren heimischen Bio-Bauern zu<br />
futtern, die stolz darauf sind, höchstes Tierwohl zu garantieren und<br />
anderen ein Vorbild zu sein.<br />
Gut für uns. Und die Tiere, natürlich!<br />
Mach dir<br />
selbst ein Bild!<br />
janatürlich.at<br />
Gibt’s nur bei:
ezepte / BURGENLAND<br />
Eingekocht und mit<br />
Griesschmarrn gegessen<br />
von Rosemarie Strohmayer,<br />
Breitenbrunn.<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 91<br />
SZIGETI MUSKAT<br />
OTTONEL SEKT G.U. KLASSIK<br />
EXTRA TROCKEN<br />
WEINGUT SZIGETI<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe, kräftige Perlage.<br />
Zarte Muskatnote, feine gelbe Tropenfrucht unterlegt,<br />
ein Hauch von Lemongras, attraktives Bukett.<br />
Mittlere Komplexität, weiße Frucht, frischer<br />
Säurebogen, mineralisch-zitroniger Touch, anregender<br />
Aperitif.<br />
szigeti.at<br />
€ 14,50<br />
EDELKIRSCH<br />
KOMPOTT<br />
vom Leithaberg<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1½ STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN LEITHABERGER EDELKIRSCHKOMPOTT<br />
• 200 ml Leithaberger Edelkirschsaft<br />
• 1 EL Honig<br />
• 1 Zimtstange<br />
• 2 Stk. Nelken<br />
• Zitronenzeste und Saft von einer Biozitrone<br />
• 500 g Leithaberger Edelkirschen, entsteint<br />
oder mit Kern, nach Geschmack<br />
• 2 TL Speisestärke (optional)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Kirschsaft, Honig, Zimt, Nelken, Zitronenzeste<br />
und Zitronensaft aufkochen lassen. Zimt, Nelken<br />
und Zitronenzeste eventuell in ein Gewürzsäckchen<br />
packen, damit sie nachher leicht aus<br />
dem Kompott entfernt werden können.<br />
– Kirschen hinzufügen, für weitere 10 Minuten im<br />
Gewürzsaft leicht köcheln. Wer das Kirschkompott<br />
gern sämiger hat, kann die Speise stärke<br />
mit Kirschsaft vermischen und anschließend<br />
dem köchelnden Kompott hinzufügen.<br />
– Das Kompott lässt sich auch sehr gut in der<br />
Speisekammer aufbewahren, dafür gehört es<br />
lediglich noch in sterile Gläser abgefüllt. Die<br />
Gläser mit einem sauberen Deckel verschließen,<br />
danach die verschlossenen Gläser bei<br />
90 °C für 20 Minuten in den Dampfgarer<br />
geben. Das funktioniert auch im Backrohr,<br />
indem man am Boden eine Auflaufform mit<br />
Wasser hineinstellt und die Gläser auf<br />
mittlerer Schiene pasteurisiert.<br />
70 falstaff
DAS PERFEKTE WEIHNACHTSGESCHENK<br />
DAS PERFEKTE WEIHNACHTSGESCHENK
ezepte / BURGUNDER<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AUF<br />
FALSTAFF.COM<br />
AB SEITE 148.<br />
98<br />
CHARDONNAY<br />
RIED KATTERSTEIN<br />
2019<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
94<br />
PINOT NOIR RESERVE<br />
SELEKTION P 2019<br />
Weingut Paul Achs, Gols<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zart<br />
rauchige Kräuterwürze, ein Hauch<br />
von Holz, Nuancen von Grapefruit,<br />
weißer Pfirsich, Nuancen von Limetten,<br />
Mango, mit dunkler Mineralik<br />
unterlegt. Straff, engmaschig, feine<br />
Apfelfrucht, finessenreich strukturiert,<br />
perfekt eingebundenes Holz,<br />
mineralisch-salzig im Abgang, große<br />
Länge, verfügt über sicheres<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
kollwentz.at, € 48,–<br />
BIO Kräftiges Karmingranat,<br />
Ockerreflexe, breitere Randaufhellung.<br />
Feines, floral unterlegtes<br />
rotes Waldbeerenkonfit, attraktives<br />
Bukett, Nuancen von Himbeeren<br />
und Hibiskus, tabakige Noten. Saftig,<br />
frisches rotes Beerenkonfit, gut<br />
integrierte Tannine, zart nach<br />
Nougat im Abgang, gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial, eleganter<br />
Speisebegleiter.<br />
paul-achs.at, € 32,–<br />
93<br />
PINOT NOIR<br />
RIED HOCHREITH<br />
2019<br />
Weingut Markus Iro, Gols<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />
Kräuternoten, einladendes Bukett,<br />
etwas reife Kirschfrucht, Hibiskusnuancen<br />
klingen an. Saftig, straff,<br />
feine Struktur, rote Beerenfrucht,<br />
samtiges Tannin, engmaschig,<br />
facettenreiches Finish, sicheres<br />
Potenzial.<br />
markusiro.at, € 15,40<br />
72 falstaff
Fotos: beigestellt<br />
95<br />
CHARDONNAY<br />
ALBATROS 2019<br />
Bayer Kellerei In Signo Leonis,<br />
Neckenmarkt<br />
93<br />
PINOT NOIR<br />
RIED SIGLOS 2019<br />
Weingut Gesellmann<br />
Deutschkreutz<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />
Einladendes Bukett nach reifer roter<br />
Waldbeerenfrucht, etwas nach Edelholzwürze,<br />
Pflaumen klingen an, mit<br />
hellem Karamell unterlegt. Saftig,<br />
elegant, engmaschig, samtiges<br />
Tannin, Fruchtextrakt von dunklem<br />
Beerenkonfit, lange anhaltend,<br />
gutes Entwicklungspotenzial.<br />
gesellmann.at, € 27,30<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Gut eingebundene Edelholzwürze,<br />
zart nach Vanille und Karamell,<br />
Ingwer, mit weißer Tropenfrucht<br />
unterlegt, zart nach Pfirsich,<br />
attraktives Bukett. Stoffig, feine<br />
Extraktsüße, ein Hauch von<br />
Honigmelone, Röstaromen,<br />
mineralisch-salziger Nachhall, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
weinfreund.at € 48,–<br />
PANNONIEN:<br />
ÖSTERREICHS<br />
BURGUND<br />
Im angenehmen Klima des Burgenlandes fühlen sich viele<br />
Rebsorten wie auf Urlaub. Als vor vielen Hundert Jahren<br />
die Mönche aus dem Westen kamen, um den christlichen<br />
Glauben zu verbreiten, hatten sie für den Messdienst auch<br />
Reben aus ihrer Heimat, dem Burgund, mit im Gepäck.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Wenn heute im Zusammenhang<br />
mit Chardonnay<br />
und Pinot<br />
Noir von internationalen<br />
Sorten die Rede ist, denken viele<br />
an neue Errungenschaften im Weinbau<br />
des Burgenlandes. Dabei verweisen<br />
Namen wie Weiß- und Blauburgunder<br />
sehr deutlich auf den Ursprung dieser<br />
feinen Rebsorten hin und geben uns<br />
eine Idee, wie lange bereits einige<br />
davon im Gebiet des heutigen Burgenlandes<br />
heimisch sind. Es waren die Zisterziensermönche,<br />
die wegen ihres großen<br />
Wissens um den Weinbau legendär<br />
sind, das sie rund um den Neusiedler<br />
See, aber auch im mittleren Burgenland<br />
verbreiteten. Bis heute wurde das<br />
Andenken an diese Pionierleistungen<br />
erhalten – man denke an den Heiligenkreuzer<br />
Keller in Winden am Leithaberg<br />
oder die Weinorte Mönchhof und<br />
Podersdorf am Ostufer des Neusiedler<br />
Sees, deren Gründung auf die Klosterbrüder<br />
aus dem Wienerwald zurückgeht,<br />
die seit 1203 ihren Verwaltungssitz<br />
in Königshof an der Leitha hatten.<br />
Eine ebenfalls verbreitete Rebsorte<br />
namens Grauburgunder heißt auf<br />
ungarisch »Szürkebarát« – übersetzt<br />
»Grauer Mönch« – und spielt angeblich<br />
auf eine graue Mönchskutte an;<br />
naheliegender ist die Einführung durch<br />
die Klosterbrüder aus Citeaux, der<br />
Habit ist schwarz-weiß. Fakt ist aber,<br />
dass die Rebsorten burgundischen<br />
Ursprungs den Weingenießern viel<br />
Freude machen und den Weinen des ><br />
falstaff<br />
73
ezepte / BURGUNDER<br />
94<br />
94<br />
WEISSBURGUNDER<br />
LEITHABERG DAC<br />
RIED KREIDESTEIN 2019<br />
Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Röstaromen,<br />
ein Hauch von Haselnuss, reife gelbe<br />
Fruchtnuancen, zart nach Orangenzesten, facettenreiches,<br />
attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />
weiße Steinobstnuancen, feiner Säurebogen, ein<br />
Hauch von Karamell im Abgang, gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial, vielseitig einsetzbar.<br />
wagentristl.com, € 22,–<br />
CHARDONNAY<br />
LEITHABERG DAC<br />
RIED KRAINER 2019<br />
Weingut Nehrer,<br />
Eisenstadt<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zart<br />
mit weißem Nougat unterlegte feine<br />
Birnenfrucht, ein Hauch von frischer<br />
Mango, mit etwas Kamille und Verveine<br />
unterlegt. Komplex, stoffig,<br />
reife gelbe Tropenfrucht, feine<br />
Süße, finessenreicher Säurebogen,<br />
Kräuter und Kokos im Nachhall,<br />
mineralisch-salziger Abgang, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
nehrer.at, € 24,–<br />
><br />
Burgunds selbst durchaus Konkurrenz<br />
zu machen im Stande wären. Der Weißburgunder<br />
oder Pinot Blanc gilt seit jeher<br />
als hochwertige, elegante Weißweinsorte<br />
mit sehr gutem Reifepotenzial, das Image<br />
betreffend hat sie jedoch die weltweit<br />
geschätzte Sorte Chardonnay klar überflügelt,<br />
die erst seit den 80er-Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts im Burgenland offiziell<br />
zu Spitzenweinen verarbeitet wird. Der<br />
Leithaberg mit seinem besonderen, von<br />
Kalk geprägten Terroir hat sich hier als<br />
besonders gut geeignet herausgestellt,<br />
daher ist auch die geschützte Herkunftsbezeichnung<br />
Leithaberg DAC Weiß neben<br />
den Sorten Grüner Veltliner und Neuburger<br />
ausschließlich Weinen aus den Burgundersorten<br />
vorhalten, die hier eine<br />
bemerkenswerte Finesse zeigen. Die rote<br />
Sorte Pinot Noir verlangt vom Winzer<br />
besondere Zuwendung, um eine tolle Leistung<br />
abzuliefern, Spezialisten vinifizieren<br />
die delikate Sorte rund um den Neusiedler<br />
See bis an den Eisenberg im Süden des<br />
Bundeslandes. Speziell in der Region im<br />
Osten des Neusiedler Sees wird der St.<br />
Laurent gepflegt, der als würzige, typische<br />
österreichische Variante des Blauburgunders<br />
gilt. Diese komplexen, vielschichtigen<br />
Rotweine sind exzellente Begleiter für eine<br />
Vielzahl von Gerichten. Fazit: Das<br />
Burgenland bietet eine breite Palette an<br />
köstlichen Alternativen zu hochpreisigen<br />
französischen Vorbildern.<br />
><br />
94<br />
PINOT NOIR 2019<br />
Weingut schiefer.pur,<br />
Welgersdorf<br />
Kräftiges Rubingranat, violette<br />
Reflexe, breite Randaufhellung.<br />
Feine Tabakwürze, etwas nach<br />
Herzkirschen, zart nach Brombeeren,<br />
dunkle Mineralik. Saftig,<br />
elegant, Süße nach Heidelbeeren<br />
und Vanille, balancierte Tanninstruktur,<br />
Nougattouch im Nachhall.<br />
Bereits gut entwickelt. Ein vielschichtiger<br />
Speisebegleiter mit<br />
gutem Reifepotenzial<br />
weinbau-schiefer.at, € 36,–<br />
94<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
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FALSTAFF.COM<br />
AB SEITE 148.<br />
PINOT BLANC<br />
LEITHABERG DAC 2019<br />
Weingut Prieler,<br />
Schützen am Gebirge<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von feiner Holzwürze<br />
unterlegte weiße Frucht,<br />
Nuancen von Birne und Pfirsich,<br />
zarte Wiesenkräuter, etwas Blütenhonig.<br />
Saftig, elegant, feine Tropenfrucht,<br />
fein balanciert, dezente Süße<br />
im Abgang, ein Hauch von Walnuss<br />
im Finish, ausgewogener<br />
Speisebegleiter, salziger Touch.<br />
prieler.at, € 18,–<br />
Fotos: derpaul.at, beigestellt<br />
74 falstaff
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
76 falstaff
A<br />
AUFG’WÄRMTE<br />
G’SCHICHT<br />
Beim Essen ist es anders als in der Liebe:<br />
Da gibt es nämlich Gerichte, die mit jedem Mal<br />
Aufwärmen immer besser werden.<br />
FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />
falstaff<br />
77
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
WIENER SAFTGULASCH<br />
vom Backerl<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 3-4 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Das österreichische Parade-Aufwärmgericht, fast nach dem legendären<br />
Originalrezept aus Mayer-Brucks »Sacher Kochbuch«. Wir setzen bloß auf<br />
besonders saftige Rindbackerl statt auf den original Wadschunk.<br />
ZUTATEN<br />
• 150 g Schmalz<br />
• 1 kg weiße Zwiebel, in Ringe geschnitten<br />
• 40 g Paprika, edelsüß<br />
• 1 TL Rosenpaprika<br />
• 60 ml Wasser<br />
• 10 ml Essig<br />
• 1 kg Rindsbackerl, in 4 x 4 cm große<br />
Würfel geschnitten<br />
• Salz<br />
• 1 TL Majoran. getrocknet<br />
• 1 TL Kümmelsamen, leicht gequetscht<br />
• 2 Knoblauchzehen, angedrückt<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 93<br />
THE ZWEIGELT RIED<br />
PRÄDIUM 2018<br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Schmalz in einem schweren Schmortopf<br />
zerlassen. Zwiebel unter ständigem Rühren<br />
darin langsam goldgelb rösten –<br />
mindestens 20 Minuten.<br />
– Den Paprika zugeben, schnell umrühren<br />
und sofort mit Wasser und Essig ablöschen.<br />
Fleisch zugeben, salzen, Majoran,<br />
Kümmel und Knoblauch zugeben. Bei sehr<br />
sanfter Hitze mit nicht ganz geschlossenem<br />
Deckel und bei gelegentlichem<br />
Rühren sanft im eigenen Saft dünsten, bis<br />
das Fleisch kernig-weich ist – etwa 3 Stunden.<br />
Sollte es zu trocken werden, einen<br />
Schuss Wasser zugeben.<br />
– Sobald das Fleisch die gewünschte Konsistenz<br />
erreicht hat, nochmals etwas Wasser<br />
angießen und etwa 10 Minuten köcheln<br />
lassen. Auskühlen lassen und am besten<br />
zwei Tage später aufgewärmt servieren.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig-gewürzig<br />
unterlegte reife Zwetschkenfrucht,<br />
ein Hauch von Brombeeren und Cassis,<br />
feines Nougatkaramell. Stoffig, süßer<br />
Kern, reife Kirschen, feine Tannine, schokoladig<br />
im Abgang, gute Länge, Röstaromen im<br />
Nachhall, antrinkbar und mit Reifepotenzial<br />
ausgestattet.<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 17,90<br />
78 falstaff
falstaff<br />
79
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
80 falstaff
RENDANG<br />
von der Wildschweinschulter<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2,5 STUNDEN PLUS 1 NACHT ZUM MARINIEREN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Rendang ist eine indonesische Spezialität, die ganz speziell zum Mitnehmen<br />
auf längere Reisen entwickelt wurde – ideal, um es immer wieder aufzuwärmen.<br />
Es ist eine Art trocken geschmorter Curry mit viel Kokosnuss und unheimlich<br />
vielfältigen Aromen, um an kalten Tagen so richtig einzuheizen!<br />
ZUTATEN FÜR DIE GEWÜRZPASTE<br />
• 5 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 4 bis 6 Thaichilis, nach Geschmack<br />
• 1 Esslöffel Koriandersamen<br />
• 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner<br />
• 6 bis 8 Schalotten, geschält<br />
• 3 cm langes Stück Kurkuma, geschält,<br />
oder 1 TL Kurkumapulver<br />
• ¼ Teelöffel Kreuzkümmelsamen<br />
• 1 Esslöffel zerstoßener Galgant<br />
• ¼ Teelöffel gemahlene Muskatnuss<br />
• 4 Gewürznelken<br />
• 1 kg Wildschweinschulter, in 4 cm große<br />
Würfel geschnitten<br />
ZUTATEN FÜR DAS RENDANG<br />
• 3 Esslöffel Speiseöl<br />
• 1 Zwiebel, gewürfelt<br />
• 2 Stängel Zitronengras, nur der weiße Teil,<br />
gequetscht<br />
• 2 Stangen Zimt<br />
• 4 Kaffirlimettenblätter, dünn geschnitten<br />
• 1 Dose Kokosnussmilch<br />
• 2 Esslöffel Tamarindenpaste<br />
• 3 Esslöffel Kokosnussraspel<br />
• Fischsauce nach Geschmack<br />
• Zucker nach Belieben<br />
• 3–4 Frühlingszwiebel, in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
PRODUKT-TIPP<br />
SUPER-HERZBROT<br />
ANKER<br />
ANKER SUPERBROT mit Superkraft! Ein saftiges<br />
Mischbrot in Herzform aus Natursauerteig,<br />
Weizen- und Roggenmehl, einem speziellen<br />
Mix aus 10 Ballaststoffen, mit Zink und<br />
natürlichem Weizenkeim-Spermidin, zusätzlich<br />
mit Sonnenblumen- und Kürbiskernen<br />
verfeinert. Eine Bestreuung mit Maispops<br />
macht es besonders knusprig.<br />
ankerbrot.at<br />
€ 3,90<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für die Gewürzpaste Knoblauch, Chilis,<br />
Koriandersamen, Pfefferkörner, Schalotten,<br />
Kurkuma und Kreuzkümmelsamen in<br />
einer Pfanne ohne Öl rösten. In einen Mixer<br />
geben, zerstoßenen Galgant und Muskatnuss<br />
hinzufügen. Mit ein paar Esslöffeln<br />
Wasser zu einer Paste verarbeiten. Das<br />
Wild mit der Gewürzpaste vermischen.<br />
Abdecken und über Nacht im Kühlschrank<br />
aufbewahren.<br />
– Zum Kochen das Öl in einer Pfanne mit dickem<br />
Boden erhitzen. Gewürfelte Zwiebel,<br />
Zitronengras und Zimtstangen anbraten.<br />
Schweinefleisch in das heiße Öl geben und<br />
braten, bis es an den Rändern leicht gebräunt<br />
ist. Kaffirlimettenblätter, Kokosmilch,<br />
Tamarindenextrakt und Kokosraspel<br />
zugeben.<br />
– Mit Fischsauce und Zucker abschmecken.<br />
– 1–1½ Stunden zugedeckt köcheln lassen,<br />
bis das Schweinefleisch weich ist. Gelegentlich<br />
umrühren und den Boden der<br />
Pfanne immer wieder abschaben. Gelegentlich<br />
abschmecken und je nach Bedarf<br />
mehr Fischsauce oder Zucker oder beides<br />
hinzufügen.<br />
– Deckel abnehmen. Die Hälfte der Frühlingszwiebeln<br />
hinzugeben. Die Hitze erhöhen<br />
und unter häufigem Rühren und Abschaben<br />
des Pfannenbodens weiterkochen,<br />
bis das Rendang kaum noch flüssig<br />
ist und das Fett der Kokosnuss sich<br />
ausgekocht hat.<br />
– Mit den restlichenFrühlingszwiebeln<br />
garnieren und auf heißem Reis servieren.<br />
falstaff<br />
81
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
ZUTATEN FÜR DIE PASTA<br />
• 400 g Rigatoni<br />
• 3 große Melanzani<br />
• 800 g passierte Tomaten aus dem Glas<br />
(Passata)<br />
• ½ rote Zwiebel<br />
• 100 g Ricotta salata<br />
• 1 Bund Basilikum<br />
• Olivenöl<br />
• Salz<br />
ZUTATEN FÜR DEN TIMBALLO<br />
• 3 große Melanzani<br />
• Olivenöl<br />
• Salz<br />
• 200 g junger Provolone oder Mozzarella<br />
• 50 g Parmesan<br />
• 2 EL Semmelbrösel<br />
TIMBALLO DI PASTA<br />
alla Norma<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MIN WENN DIE PASTA SCHON FERTIG IST<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Pasta alla Norma ist das archetypische Nudelgericht<br />
Siziliens: Rigatoni mit Tomatensauce, schmelziger Melanzani<br />
und gereifter Schafsricotta. So gut, dass es sich lohnt,<br />
gleich mehr zu machen – und die Reste anderntags als<br />
durchaus spektakulären Timballo aufzutragen!<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für die Pasta alla Norma die Melanzani in<br />
ca. 5 x 2 cm große Stäbchen schneiden.<br />
Backrohr auf 220 °C vorheizen. Melanzani<br />
in einer Schüssel salzen und auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech ausbreiten.<br />
Großzügig mit Olivenöl beträufeln und<br />
gut vermengen. Auf dem Backblech in einer<br />
Schicht verteilen und im oberen Teil des<br />
Rohrs backen, bis die Stäbchen weich und<br />
gebräunt sind. Auskühlen lassen.<br />
– Währenddessen die Zwiebel hacken und in<br />
einer Pfanne mit Olivenöl langsam glasig<br />
dünsten. Passata zugeben, salzen und etwa<br />
20 Minuten einkochen lassen. Mit Basilikum<br />
würzen. Die Pasta sehr al dente kochen,<br />
eine Tasse Kochwasser behalten. Pasta mit<br />
dem Sugo und den Melanzani vermengen,<br />
die grob geriebene Ricotta salata unterheben<br />
und gegebenenfalls mit Pastakochwasser<br />
zur erwünschten, sämigen<br />
Konsistenz verdünnen.<br />
– Für den Timballo die Melanzani der Länge<br />
nach in 5 mm breite Scheiben schneiden,<br />
salzen und beidseitig mit Olivenöl bepinseln.<br />
Auf Backpapier im 200 °C heißen Rohr<br />
goldbraun backen, nach Bedarf in mehreren<br />
Durchgängen. Eine passende Kastenform<br />
mit Öl auspinseln, mit den Melanzanischeiben<br />
überlappend auslegen und die mit gewürfelter<br />
Mozzarella vermengte Pasta so<br />
einfüllen, dass die Rigatoni und Melanzanistäbchen<br />
möglichst in Reih und Glied liegen.<br />
Mit geriebenem Parmesan und Semmelbröseln<br />
bedecken, mit etwas Olivenöl<br />
beträufeln und im 200 °C heißen Rohr für<br />
20 Minuten gratinieren. Auf eine Servierplatte<br />
stürzen und servieren.<br />
82 falstaff
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
EGG CURRY<br />
Für 2 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Ein klassischer Curry aus dem Vorratsschrank, wie er in Indien zur Monsunzeit<br />
gegessen wird, wenn es auf verschlammten Straßen kein Weiterkommen<br />
gibt und die Märkte leer sind. Köstlich: Die Eier werden durch das Liegen in<br />
der Sauce und das nochmalige Aufwärmen erst so richtig würzig.<br />
ZUTATEN<br />
• 6 Eier<br />
• 6 EL Pflanzenöl<br />
• ½ TL Kreuzkümmelsamen<br />
• 1–2 kleine grüne Chilis<br />
• 1 Kardamomkapsel<br />
• 1 Gewürznelke<br />
• 1 Lorbeerblatt<br />
• 2 Zwiebeln, mittelgroß, fein gehackt<br />
• 1 TL Knoblauch, gerieben<br />
• 1 EL frische Ingwerpaste<br />
• ½ TL Kurkuma, gemahlen<br />
• 1 TL Koriander, gemahlen<br />
• ½ TL Chilipulver<br />
• 6 EL Naturjoghurt<br />
• 1 TL Salz<br />
• 1 Handvoll frische Kräuter zum Garnieren:<br />
Koriander, Minze, Basilikum u. a.<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Eier in kochendem Wasser 8 Minuten<br />
garen, in kaltem Wasser abschrecken,<br />
schälen und in kaltem Wasser abkühlen.<br />
Gut abtropfen.<br />
– In einem flachen Topf das Öl bei mittlerer<br />
bis hoher Hitze erhitzen. Die Eier mit einem<br />
Zahnstocher mehrmals einstechen, dann<br />
ins Öl geben und braten, bis sie überall<br />
braune Flecken haben. Herausheben.<br />
Kreuzkümmelsamen und Chili (ganz) im<br />
heißen Öl kurz anrösten, dann Kardamom,<br />
Nelke und Lorbeerblatt zugeben.<br />
– Die gehackten Zwiebeln, Knoblauch und<br />
Ingwer in die Pfanne geben und 5 Minuten<br />
dünsten, bis die Zwiebelmischung weich<br />
geworden ist und eine hellbraune Farbe<br />
angenommen hat. Immer wieder umrühren,<br />
damit die Zwiebeln nicht anbrennen<br />
und am Pfannenboden haften bleiben.<br />
Sollte die Zwiebelmischung am Boden der<br />
Pfanne festkleben, etwas Wasser<br />
nachgießen.<br />
– Kurkuma, Koriander und Chilipulver hinzugeben.<br />
Unter Rühren 10–20 Sekunden<br />
rösten, bis der "rohe" Geruch der Kurkuma<br />
verschwunden ist, dabei achtgeben, dass<br />
die gemahlenen Gewürze nicht anbrennen.<br />
Mit 200 ml kaltem Wasser aufgießen und<br />
die Hitze hochdrehen.<br />
– Sobald das überschüssige Wasser verdampft<br />
ist, Hitze reduzieren. Joghurt glattrühren,<br />
bevor er in die Pfanne kommt. Verrühren<br />
und mit Salz abschmecken. Zum<br />
Schluss die hart gekochten Eier in die<br />
Pfanne geben und durchwärmen lassen.<br />
Vor dem Servieren reichlich frische<br />
Kräuter darüberstreuen.<br />
84 falstaff
falstaff<br />
85
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
86 falstaff
BÖHMISCHER RINDSBRATEN<br />
»Svíčková na smetaně« in Wurzelrahm<br />
Für 6-8 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1,5 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Die Svíč ková gilt als Krone der böhmischen Schmorküche – und sie<br />
schmeckt tags darauf, wenn der Wurzelrahm beim Aufwärmen ein<br />
wenig karamellisiert, gleich noch einmal so gut!<br />
ZUTATEN<br />
• 2 kg Rindfleisch, aus der Hüfte<br />
• 200 g fetter ungeräucherter Speck zum<br />
Spicken, ca. 10 cm lange Streifen (ca. 1 cm<br />
Kantenmaß)<br />
• 110 g Schmalz<br />
• 2 große Karotten, grob gewürfelt<br />
• 4 Scheiben Staudensellerie, grob<br />
gewürfelt<br />
• 4 mittelgroße Zwiebeln, grob gewürfelt<br />
• 4 Lorbeerblätter<br />
• 16 Pfefferkörner<br />
• 15 Wacholderbeeren<br />
• ½ Teelöffel getrockneter Thymian<br />
• 2 Teelöffel scharfer Senf<br />
• 500 ml Obers<br />
• 2 Esslöffel Mehl<br />
• 8 Teelöffel Preiselbeerkonfitüre<br />
• 1 l Rinderbrühe<br />
• Zitronensaft nach Bedarf<br />
PRODUKT-TIPP<br />
VOLLINTEGRAL SAX<br />
MESSERMACHER KAPPELLER<br />
SALZBURG-WIEN<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Speckstreifen im Gefrierschrank einfrieren.<br />
Das Fleisch parieren und mit Hilfe einer<br />
Spicknadel gleichmäßig mit dem Speck<br />
spicken. Fleisch gut mit Salz und Pfeffer<br />
würzen und im heißen Schmalz in einem<br />
Bräter rundherum anbraten. Das Fleisch<br />
herausnehmen, das Gemüse in den Bräter<br />
geben, ebenfalls anbraten, dann alle Gewürze<br />
zugeben.<br />
– Das Fleisch wieder hineinlegen und mit der<br />
Rinderbrühe aufgießen. Zugedeckt im auf<br />
180 °C vorgeheizten Ofen etwa 1 Stunde<br />
schmoren. Die Flüssigkeit immer wieder<br />
über das Fleisch gießen und zweimal wenden.<br />
– Fleisch herausheben und warm stellen.<br />
Soße und Gemüse mit Mehl bestäuben,<br />
umrühren und kurz aufkochen lassen. Mit<br />
ein wenig Zitronensaft, Salz und Pfeffer<br />
würzen. Lorbeerblätter entfernen, Senf<br />
dazu geben, mit dem Stabmixer pürieren<br />
und Sauce durch ein Sieb streichen. Obers<br />
zugeben, abschmecken und noch einmal<br />
kurz aufkochen lassen.<br />
– Das Fleisch in Scheiben schneiden, in die<br />
Sauce geben und mit Preiselbeeren<br />
garnieren. Mit böhmischen oder<br />
Serviettenknödeln servieren.<br />
Dieses Edles Küchenmesser aus Lagendamast<br />
unserer Linie Sax wurde aus einem<br />
Stück gefertigt und ein einem Pappelmaser<br />
Griff präzise eingepasst. Diese Bauart widerspiegelt<br />
die höchste Disziplin der Messermacherkunst<br />
und eignet sich besonders für Braten<br />
und große Speisen.<br />
messermacher.at<br />
€ 4050,–<br />
falstaff<br />
87
ezepte / AUFGEWÄRMT<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 91<br />
COMMANDER<br />
ST. LAURENT 2019<br />
WEINGUT KERINGER<br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Feine rote Waldbeerenfrucht,<br />
etwas nach Feigen, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, Wiesenkräuter<br />
klingen an. Saftig, elegant, feine Tanninstruktur,<br />
fruchtsüß nach Zwetschken,<br />
bleibt gut haften, guter Speisenbegleiter.<br />
keringer.at<br />
€ 11,90<br />
ZUTATEN FÜR DIE GARNIERUNG<br />
• 300 g Kirschtomaten<br />
• 1 EL Fischsauce<br />
• 50 g Kokoschips<br />
• 2 Golden-Delicious-Äpfel<br />
• 600 g Basmatireis<br />
• Einige Zweige Petersilie und Kerbel<br />
• 20 g Butter<br />
• ½ TL Salz<br />
• 1 Glas Mangochutney<br />
• 1 Glas Lime Pickle (Asiashop, optional)<br />
LAMMCURRY<br />
wie im<br />
»La Coupole«, Paris<br />
Für 6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Seit 1927 ist in der legendären<br />
Pariser Brasserie diese<br />
sehr französische<br />
Interpretation eines Lammcurrys<br />
auf der Karte. Und er<br />
wird, nicht zuletzt wegen des<br />
karamellisierenden<br />
Fruchtzuckers von Apfel und<br />
Banane, durch Aufwärmen<br />
noch einmal so gut!<br />
ZUTATEN<br />
• 2 kg Lammschulter,<br />
in 4 x 6 cm Würfel geschnitten<br />
• 1 Apfel<br />
• 1 Banane<br />
• 3 TL Curry Masala<br />
• 1 TL Paprika, süß<br />
• 60 g Kokosnussraspel<br />
• 2 Knoblauchzehen<br />
• 2 Zwiebeln<br />
• 100 ml neutrales Öl<br />
• 1 l Kalbsfond oder Hühnersuppe<br />
• 1 Esslöffel Weizenmehl<br />
• 1 Bouquet garni (Thymian, Lorbeer,<br />
Petersilie)<br />
• Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für das Lammcurry den Knoblauch und die<br />
Zwiebeln schälen und fein hacken.<br />
– Apfel und Banane schälen und in Würfel<br />
schneiden.<br />
– Das Lammfleisch in einem gusseisernen<br />
Topf in Öl anbraten, herausheben und<br />
Apfel, Banane, Zwiebel und Knoblauch<br />
anbraten. Mit Currypulver und Paprika<br />
würzen. Alles gut durchbraten.<br />
– Fleisch, Kokosnussraspel und Mehl<br />
unterheben und durchrösten. Kalbsfond<br />
angießen. Das Bouquet garni hinzufügen,<br />
leicht salzen und zugedeckt 1 gute Stunde<br />
köcheln.<br />
– Für die Garnierungen die Äpfel schälen, in<br />
2-cm-Würfel schneiden und in Butter mit<br />
der Hälfte des Salzes flott anbraten.<br />
– Den Basmatireis nach Packungsanleitung<br />
kochen. Die Tomaten mit kochendem<br />
Wasser übergießen, nach 10 Sekunden<br />
abgießen, abschrecken und schälen. In der<br />
Fischsauce marinieren.<br />
– Das Curry wie im »La Coupole« mit Reis,<br />
Tomaten, Äpfeln, Kokoschips, gezupften<br />
Kräutern, Chutney und Lime Pickle<br />
servieren.<br />
88 falstaff
HIRTER BIER<br />
FESTTAGE DES TRINKGENUSSES<br />
Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt dann müssen nicht zwangsläufig die<br />
Sektkorken knallen. Setzen Sie dieses Jahr einmal auf Zischen und<br />
öffnen Sie eines der Hirter Spezialbiere.<br />
n<br />
ie<br />
es<br />
er<br />
rk<br />
-<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Antrunk, beinahe lieblich. Der Abgang ist<br />
FESTTAGE DES TRINKGENUSSES<br />
Bald werden die Einkaufszettel für<br />
Schwere von Schoko und das Malzige und<br />
die Festtage geschrieben. Eine harmonisch, zartbitter und garantiert einen Aromatische von Bier sind ein ganz wunderbares<br />
Pairing. Bei Hirter hat man die<br />
Bio-Gans, Zutaten für saftige optimalen Genuss.<br />
Mehlspeisen, Wenn sich das die Jahr nach dem Zimt Ende und zuneigt<br />
dann müssen zu Weihnachten Tradition. Sie unterscheidet sich<br />
tert, blickt auf eine jahrhunderte-alte Qual der Wahl aus dem Craft-Beer-Sortiment,<br />
die einfach perfekt zu Süßspeisen<br />
viel Weihnachten duften. Natürlich dürfen HIRTER-CRAFT-BIERE<br />
und Silvester nicht zwangsläufig die von anderen Bieren nicht nur durch<br />
die Getränke Sektkorken nicht fehlen. knallen. Setzen Setzen Sie diesmal<br />
auf Bier, Jahr Sie<br />
Sie dieses ALS ihren SCHOKOBEGLEITER<br />
höheren Alkoholgehalt, sondern<br />
auch Sie durch dieses die Jahr lange einmal Lagerzeit auf den Hirter Beerique, eine kunstfertige, von<br />
passen. Seien Sie mutig, es lohnt sich. Das<br />
E DES TRINKGENUSSES<br />
werden einmal auf begeistert Zischen und sein. öffnen Die Verzichten<br />
Spezialbiere von Sie eines Hirter der sind Hirter wie Spezialbiere. gemacht Der Espresso von mindestens zu Schokomousse sechs Monaten. oder Tiramisu Hand gebraute Bierspezialität, die sich in<br />
für diese festlichen<br />
Trinkgenuss<br />
Momente.<br />
verspricht ein Feuerwerk<br />
und<br />
Das<br />
öffnen<br />
Hirter<br />
Sie<br />
Festbock<br />
sich ein<br />
präsentiert<br />
Bier. Wie soll<br />
sich<br />
das dunklem Gold präsentiert, macht sich herrlich<br />
zu cremigen Desserts und Soufflés. Der<br />
für die Sinne.<br />
extrem süffig im Antrunk, beinahe<br />
zusammenpassen? lieblich. Der Abgang Sehr ist gut. harmonisch, Die Süße und<br />
DAS HIRTER Bald werden FESTBOCK die Einkaufszettel für zartbitter und garantiert einen<br />
Geschmack des Craft-Beer-Bruders Hirter<br />
tert, Die blickt Bierspezialität, auf die eine Festtage die jahrhunderte-alte<br />
in geschrieben. dunklem Gold Eine ins Bio- optimalen Genuss.<br />
passen. Imperial Seien Sie Porter mutig, erinnert es lohnt an Schokolade und<br />
Tradition. Gans, Zutaten für saftige Mehlspeisen,<br />
die nach Zimt und viel Weih-<br />
HIRTER-CRAFT-BIERE<br />
fertige, von Hand gebraute Bier-<br />
sich. Das Hirter Beerique, eine kunst-<br />
Glas rinnt Sie und unterscheidet mit einem eleganten sich Duft<br />
ein feiner Feigenton ist erkennbar. Ganz<br />
von nach anderen Dörrfrüchten Bieren begeistert, nicht nur blickt durch auf<br />
nachten duften. Natürlich dürfen die ALS SCHOKOBEGLEITER<br />
spezialität, klar punktet die sich in er dunklem daher besonders Gold gut in<br />
ihren eine höheren jahrhundertealte Alkoholgehalt, sonderscheidet<br />
auch sich durch diesmal von die anderen auf lange Bier, Bieren Sie Lagerzeit werden nicht nur begeis-<br />
Dessert. Verzichten Sie dieses Jahr cremigen Desserts und Soufflés. Der<br />
Getränke nicht Tradition. fehlen. Sie Setzen unter-<br />
Sie Und dann sind wir auch schon beim präsentiert, Begleitung macht von sich Schokolade.<br />
herrlich zu<br />
von durch mindestens ihren höheren tert sein. sechs Alkoholgehalt, Die Monaten. Spezialbiere sondern<br />
Hirter auch Festbock durch sind wie die lange gemacht präsentiert Lagerzeit für diese sich von<br />
INFO<br />
von Hirter<br />
einmal auf den Espresso zu Schokomousse<br />
oder Tiramisu und öffnen Hirter Imperial Porter erinnert an<br />
Geschmack des Craft-Beer-Bruders<br />
Das<br />
Sie sich ein Bier. Wie soll das zusammenpassen?<br />
Sehr gut. Die Süße und ist erkennbar. Die Vielfalt Ganz von klar Hirter punktet finden er Sie im Onlineshop<br />
Schokolade und ein feiner Feigenton<br />
extrem mindestens süffig sechs festlichen im Antrunk, Monaten. Momente. beinahe Das Hirter<br />
lieblich. Festbock Der präsentiert Abgang DAS HIRTER sich ist FESTBOCK harmonisch,<br />
extrem süffig im Schwere von Schoko und das<br />
daher besonders gut in bierathek.at Begleitung<br />
zartbitter und kennt garantiert sich aus mit einen dem Feiern. Die Malzige und Aromatische von Bier von Schokolade.<br />
Bierspezialität, die in dunklem Gold sind ein ganz wunderbares Pairing.<br />
optimalen Genuss.<br />
passen. Seien Sie mutig, es lohnt<br />
ins Glas rinnt und mit einem eleganten<br />
Duft nach Dörrfrüchten begeis-<br />
Wahl aus dem Craft-Beer-Sortiment, Die Vielfalt von Hirter finden Sie<br />
Bei Hirter hat man die Qual der<br />
INFO<br />
falstaff 89<br />
sich. Das Hirter Beerique, eine kunstfertige,<br />
die einfach von Hand perfekt gebraute zu Süßspeisen Bier-<br />
im Onlineshop HIRTER-CRAFT-BIERE<br />
www.bierathek.at<br />
ADVERTORIAL
ezepte / WISSENSCHAFT<br />
EIN TANGO:<br />
DARM UND<br />
IMMUNSYSTEM<br />
Es ist eine komplizierte<br />
und komplexe<br />
Beziehung, die<br />
zwischen Darm und<br />
Immunsystem vorliegt.<br />
Man weiß, dass man<br />
bei Weitem noch nicht<br />
alles weiß, und ist<br />
auch schon mal<br />
daneben gelegen.<br />
Sicher ist nur: Vielfalt<br />
hilft dort und da.<br />
TEXT MARLIES GRUBER<br />
ILLUSTRATIONEN GINA MÜLLER /<br />
CAROLINESEIDLER.COM<br />
90 falstaff feb–mär 2020
feb–mär 2020 falstaff<br />
91
ezepte / WISSENSCHAFT<br />
Manche erinnern sich noch an<br />
den Hype mit den Probiotika<br />
in den 1990er- und<br />
Nullerjahren. Vor allem das<br />
Immunsystem sollten diese<br />
kräftig unterstützen. Dann kam die EU-<br />
Health-Claims-Verordnung. Und mit ihr die<br />
gesetzliche Grundlage, dass für gesundheitsbezogene<br />
Angaben ausreichend wissenschaftliche<br />
Beweise vorliegen müssen. Ob das der<br />
Fall ist, wird von der Europäischen Behörde<br />
für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft.<br />
Aktuell hat sie europaweit 222 gesundheitsbezogene<br />
Angaben zugelassen. Ein positiver<br />
Effekt von Probiotika auf das Immunsystem<br />
ist nicht darunter. Das bedeutet aber nicht,<br />
dass der Darm insgesamt keine Rolle spielen<br />
würde. Zu beobachten ist viel eher, dass seither<br />
die Forschung punkto Darm und Mikrobiom<br />
erst richtig in Fahrt gekommen ist.<br />
INTERFACE MIT DER AUSSENWELT<br />
Thema ist dabei häufig das Wechselspiel zwischen<br />
Mikrobiom und Immunsystem. Immerhin<br />
ist der Gastrointestinaltrakt die größte<br />
Oberfläche im Körper, die mit der externen<br />
Welt in Berührung kommt. Er ist eine wesentliche<br />
Barriere für Eindringlinge in den Körper,<br />
und das Immunsystem muss stets entscheiden.<br />
Es muss unterscheiden, ob es sich um zu eliminierende<br />
Toxine oder pathogene Keime<br />
handelt oder um Lebensmittel. Es muss harmlose<br />
kommensale Bakterien erkennen und tolerieren,<br />
ohne dass eine Entzündung ausgelöst<br />
wird. Bakterien, die sich von den Nahrungsrückständen<br />
ernähren, ohne den menschlichen<br />
Körper zu schädigen, fallen in diese Kategorie.<br />
Vom systemischen Immunsystem werden<br />
sie im Normalfall ignoriert. Vom Immunsystem<br />
in der Darmschleimhaut werden sie<br />
sehr wohl über bestimmte Rezeptoren wahrgenommen.<br />
Diese zählen zu den grundlegenden<br />
Bausteinen des angeborenen Immunsystems<br />
und spielen eine wichtige Rolle bei der<br />
Aktivierung der erworbenen Immunität. Eine<br />
frühe mikrobielle Besiedelung des Darms<br />
nach der Geburt ist für die Entwicklung des<br />
Immunsystems ebenfalls von hoher Relevanz.<br />
Bei Vaginalgeburten trifft dies über den<br />
92 falstaff<br />
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Kontakt mit Milchsäurebakterien zu,<br />
während bei einem Kaiserschnitt die Hautkeime<br />
im Vordergrund stehen. Das scheint sich<br />
auf das spätere Leben auszuwirken. Menschen,<br />
die über einen Kaiserschnitt auf die<br />
Welt gekommen sind, neigen eher zu Asthma,<br />
Neurodermitis oder Autoimmunerkrankungen.<br />
Auch Stillen hat einen langfristigen Effekt,<br />
indem es frühzeitig die Ansiedlung von<br />
günstigen Darmkeimen fördert.<br />
GENUSSREICHE PFLEGE<br />
»Je größer die Vielzahl unterschiedlicher<br />
Darmbakterienarten, desto besser für den<br />
Menschen – ähnlich einer bunten, artenreichen<br />
Wiese aus vielen verschiedenen Pflanzen,<br />
bei der kaum auffällt, wenn mal eine<br />
besonders empfindliche Pflanzenart den<br />
trockenen Sommer nicht überlebt. Der edle,<br />
gleichmäßig gewachsene Rasen mit nur<br />
wenigen Grassorten wäre längst verdorrt«,<br />
schreibt Friedrich Bohlmann, regelmäßiger<br />
Autor in der Zeitschrift der Schweizerischen<br />
Gesellschaft für Ernährung »Tabula«. Und<br />
tatsächlich ist eine hohe Diversität an Darmbakterien<br />
äußerst erstrebenswert. Sie schützt<br />
vor Störungen des Mikrobioms und damit<br />
auch vor einem fehlreagierenden Immunsystem.<br />
Die wichtigsten Wachstumssubstrate der<br />
Darmbakterien sind Nahrungsbestandteile,<br />
die in den Dickdarm gelangen. Futter für die<br />
Darmbakterien sind in erster Linie Vollkornprodukte,<br />
Hülsenfrüchte, Nüsse, Gemüse<br />
und Obst. Deren Bestandteile werden bei der<br />
Verdauung nicht bzw. nur unvollständig verwertet,<br />
von den Darmbakterien jedoch zu<br />
kurzkettigen Fettsäuren wie Acetat, Propionat<br />
und Butyrat abgebaut. Ein Mangel an<br />
Butyrat ist mit chronischen Krankheiten wie<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas<br />
verbunden. Auf die Komposition der<br />
Darmbakterien wirken zudem Polyphenole<br />
positiv. Sie begünstigen das Wachstum von<br />
nützlichen Mikroorganismen, während sie<br />
die Entwicklung von pathogenen Stämme<br />
hemmen. Und die Aufnahme von Polyphenolen<br />
ist für Genussmenschen wahrlich nicht<br />
schwer: neben Obst und Gemüse mit Tee,<br />
Kaffee, Kakao und Rotwein.<br />
<<br />
94 falstaff
Die Zeit läuft:<br />
Folgen Die Zeit Sie läuft:<br />
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Energiewende<br />
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einander bei den Keringers nicht<br />
aus, sondern fügen sich zu einem<br />
harmonischen Ganzen<br />
TIEF VERWURZELT<br />
IM HEIDEBODEN<br />
Robert und Marietta Keringer haben das Familienweingut zwar erst vor gut 17 Jahren<br />
im Vollerwerb übernommen, doch die Wurzeln im Weinbau gehen in der Familie,<br />
dokumentiert in der Gemeindechronik von Mönchhof, bis ins 16. Jahrhundert zurück.<br />
Die nordburgenländische Gemeinde<br />
ist ein Urort im Seewinkel.<br />
Erstmals 1217 urkundlich<br />
erwähnt, ist Mönchhof die<br />
älteste Weinbaugemeinde mit den somit<br />
ältesten Lagen Österreichs. Der Ort wurde<br />
von Zisterziensermönchen aus dem Stift<br />
Heiligenkreuz gegründet. Die Mönche<br />
brachten vor über 800 Jahren übrigens die<br />
Sankt- Laurent-Traube aus dem Burgund<br />
mit. Das ist wahrscheinlich auch der Grund,<br />
warum die Rebsorte St. Laurent im Weinbaugebiet<br />
Neusiedlersee die größte Verbreitung<br />
in Österreich hat und somit auch zu<br />
den autochthonen Rebsorten zählt.<br />
Auf diesen Böden wurde aber auch wichtige<br />
Geschichte geschrieben. War es einmal<br />
Sumpfland, fiel das Dorf 1241 den Tataren<br />
unter Dschingis Khan zum Opfer. Gleich<br />
zweimal – 1622 und 1683 – wurde der Ort<br />
während der Türkenkriege verwüstetet. Von<br />
1553 bis 1652 war Mönchhof Sitz des<br />
kaiserlichen Gestüts, und Kaiserin Maria<br />
Theresia besuchte regelmäßig das Schloss<br />
Halbturn im Nachbarort, nicht ohne vorher<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit durch<br />
Mönchhof zu kutschieren.<br />
SONNIGE AUSSICHTEN<br />
Robert Keringer blickt gerne auf die<br />
Geschichte von Mönchhof zurück, da sie<br />
für ihn ein Teil der Geschichte seiner<br />
Weingärten und somit seiner Weine ist. Der<br />
Weinbau spielt hier seit Jahrhunderten eine<br />
96<br />
falstaff
WEINGUT KERINGER<br />
ADVERTORIAL Fotos: © Alex Lang; beigestellt<br />
gewichtige Rolle und ist die wirtschaftliche<br />
Basis der Gemeinde. Am Weingut werden<br />
zu 80 Prozent Rotweine gekeltert, wobei<br />
die Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und St.<br />
Laurent die größte Rolle spielen. Das sind<br />
die heimischen Sorten, die sich hier regionaltypisch<br />
an das milde und trockene<br />
pannonische Klima angepasst haben. Die<br />
Böden sind fruchtbar, und die Sonne<br />
scheint an mehr als 300 Tagen. Die Reben<br />
bekommen über 2.000 Sonnenstunden im<br />
Jahr und sind dabei auch dem konstanten<br />
Wind ausgesetzt. Der Neusiedlersee<br />
als Klimaregulator trägt das<br />
Seine bei.<br />
Hier in der Region gedeihen<br />
Trauben von höchster Qualität.<br />
Diese werden von den<br />
Keringers durch innovative<br />
Vinifizierungsmethoden zu<br />
außergewöhnlichen Weinen<br />
verarbeitet. Das vielfältige<br />
Weinsortiment kennt man<br />
für konstant hohe Qualitäten,<br />
und Weinlinien wie<br />
»MASSIV« oder »100 DAYS«<br />
sind mittlerweile die Aushängeschilder<br />
des Weinguts, die regelmäßig bei<br />
Weinprämierungen und Verkostungen im<br />
In- und Ausland punkten können.<br />
ZWEIGELT IM FOKUS<br />
Die Hauptsorte stellt mit einem Anteil von<br />
35 Prozent der Zweigelt dar. Der Zweigelt,<br />
auch Blauer Zweigelt genannt, ist Österreichs<br />
beliebtester Rotwein. Das liegt auch<br />
an der Vielseitigkeit, die auf seiner Kreuzung<br />
aus Blaufränkisch mit dem St. Laurent<br />
beruht. Die schotterige Bodenstruktur um<br />
Mönchhof spiegelt sich unverkennbar wider<br />
und bringt die Geschmacksrichtungen vom<br />
Zweigelt sehr stark zum Ausdruck. Die<br />
Bandbreite reicht dabei von feinfruchtigen,<br />
klassisch ausgebauten Weinen bis hin zu<br />
kraftvollen Reserve-Kostbarkeiten aus<br />
Barriquefässern.<br />
Die Keringers keltern Zweigelt, übrigens<br />
eine österreichische Züchtung, mittlerweile<br />
in drei verschiedenen Varianten – klassisch<br />
ausgebaut als »Every DAYS Zweigelt« und<br />
im Barrique ausgebaut wird das Aushängeschild<br />
»100 DAYS Zweigelt Neusiedlersee<br />
DAC Reserve«. Neuzugang mit Jahrgang<br />
2020 ist der »Zweigelt vom Heideboden«:<br />
Der Ausbau ist eine gelungene Symbiose aus<br />
Die beste<br />
Jungweincuvée<br />
des Landes gibt es<br />
von Robert und<br />
Marietta Keringer in<br />
zwei Ausstattungen.<br />
Cheers!<br />
zwei Welten,<br />
verwendet werden<br />
nur die Trauben<br />
aus besten Lagen<br />
der Großlage Heideboden.<br />
Elegant vermählen sich klassisch im<br />
Stahltank ausgebaute Chargen mit nach langer<br />
Mazerationszeit auf der Maische im Barriquefass<br />
gelagerten Zweigeltweinen. Die<br />
feine Komposition wird je nachdem mit<br />
einem geringen Prozentsatz Merlot bereichert,<br />
um so Frucht, Eleganz und die feinen<br />
röstigen Noten zu unterstreichen. Robert<br />
Keringer: »Zweigelt hatte lange ein ähnliches<br />
Problem, wie es der Grüne Veltliner vor<br />
vielen Jahren hatte. Nämlich, dass er unterschätzt<br />
wurde. Für mich ist der Zweigelt<br />
eine der vielseitigsten Rebsorten, die es bei<br />
uns in Österreich gibt. Er gibt beste Qualitäten<br />
in jeder Ausbaustufe her – ob klassisch<br />
im Stahltank, als Reserve im Barrique oder<br />
auch als hervorragender Cuvéepartner. Seit<br />
einiger Zeit sorgt der Zweigelt auch weltweit<br />
für Furore und findet gerade auch<br />
international immer mehr Anklang.«<br />
SIEGESSICHER<br />
Der Wettbewerb ist der Winzerfamilie<br />
Keringer wichtig. Nicht, weil man mit den<br />
Weinen aus Mönchhof zum Seriensieger<br />
wurde – dieses Jahr konnte man etwa zum<br />
elften Mal den Titel »Bester Produzent<br />
Österreichs« von der renommierten Berliner<br />
Weintrophy oder den <strong>Falstaff</strong>-Grand-<br />
Prix-Sieg für die beste Jungwein-Cuvée mit<br />
nach Hause nehmen –, sondern weil jede<br />
Vergleichskost auch ein Gradmesser für den<br />
aktuellen Stand des Weinguts darstellt. Seit<br />
Robert und Marietta Keringer das Familienweingut<br />
übernommen haben, schreiben<br />
die beiden an einer Erfolgsgeschichte, die<br />
unter anderem ein Wachstum auf 100 Hektar<br />
verarbeiteter Rebfläche umfasst oder<br />
dass man zu einem der meistprämierten<br />
Weinbaubetriebe im Land gehört. Sie zeigen,<br />
wie einnehmend ihr Ansatz bei Weinfreunden<br />
ist: außergewöhnliche Weine zu<br />
kreieren, die leicht zu trinken sind und die<br />
man versteht. Die Weine finden sich auf den<br />
Weinkarten in vielen Restaurants und in<br />
der gehobenen Gastronomie sowie auf den<br />
Sortimentslisten im Einzel- und Fachhandel<br />
im In- und Ausland.<br />
INFO<br />
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Wiener Straße 22, 7123 Mönchhof<br />
T: +43 7123 80380, weingut@keringer.at<br />
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diesem »Leitungssystem« zukommt, ist die Sauerstoff-<br />
und Nährstoffversorgung aller Organe sowie<br />
der Abtransport von Abfallprodukten und Giftstoffen<br />
durch unsere Lymphgefäße. Der Zustand<br />
dieses gewaltigen »Ver- und Entsorgungssystems«<br />
ist ein direkter Gradmesser für unsere Gesundheit<br />
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Jack Masquelier entdeckt und<br />
können den menschlichen Organismus auf vielfache<br />
Weise schützen. Besonders das Herz-Kreislauf-<br />
System wird gestärkt. Masquelier stellte fest, dass<br />
in bestimmten Pflanzenteilen wie z. B. Traubenkernen<br />
Stoffe vorhanden sind, die die Pflanzen<br />
schützen. In weiterer Folge erkannte Masquelier,<br />
dass OPCs antioxidative Eigenschaften haben, die<br />
auch auf den Menschen wirken. So unterstützen<br />
OPCs auf natürliche Weise die Venen, das Herz-<br />
Kreislauf-System, die Augen und die Haut. Vor<br />
allem aber können OPCs wie keine anderen Stoffe<br />
den Zustand der Blut- und Lymphgefäße positiv beeinflussen<br />
und so zu einer deutlichen Verbesserung<br />
des Allgemeinzustandes führen. OPCs unterstützen<br />
den Kollagenaufbau und können die Gefäßwand vor<br />
Schädigung durch freie Radikale schützen. Sie stellen<br />
die Elastizität der Gefäße wieder her und sorgen<br />
für optimale Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr im<br />
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SPÜLMARKT: CLARO PRÄSENTIERT<br />
MULTI PULVER<br />
Auch nach 25 Jahren ist der Innovationsgeist von claro ungebrochen.<br />
Die Verwendung von Pulver ist besonders bei eigenverantwortlichen<br />
Hausfrauen und -männern beliebt, daher bringt claro nun zusätzlich<br />
zum begehrten Classic Pulver das Multi Geschirrspülpulver auf den<br />
Markt. Das Multi Pulver verfügt über eine integrierte Salz- und Klarspülfunktion<br />
und erleichtert so das<br />
Spülen wesentlich,. „Unser Alles-in-<br />
1-Produkt in Pulverform – das ist<br />
nicht nur eine Innovation, sondern<br />
auch ein Geschenk an jene Kunden,<br />
die das Geschirrspülen praktisch und<br />
unkompliziert lieben“, erklärt claro-<br />
Gründer und Inhaber Josef Dygruber.<br />
Denn mit der innovativen Runddose,<br />
die ein einfaches Dosieren ermöglicht,<br />
ist das Pulver auch praktisch in der<br />
Handhabung. claro spricht sich bei allen<br />
Produkten explizit für Tierwohl<br />
aus und verzichtet daher auch beim<br />
Multi Geschirrspülpulver ebenso wie<br />
bei allen anderen Produkten auf tierische<br />
Inhaltsstoffe und Tierversuche.<br />
claro.at<br />
WO HOFMANN DRAUFSTEHT,<br />
IST WEINVIERTEL DRIN<br />
Auch wenn immer mehr die Technik in den Produktionsprozessen<br />
Einzug hält, eines bleibt: das handwerkliche Fingerspitzengefühl<br />
und die überlieferten Rezepturen, mit denen die Fleischhauerei<br />
Hofmann seit über 125 Jahren, heute bereits in vierter Generation,<br />
ihre typischen Weinviertler Fleischspezialitäten herstellt. Das<br />
Geheimnis der Fleischhauerei liegt damals wie heute in der Unverfälschtheit<br />
der Produkte, nur die besten und natürlichsten Zutaten<br />
werden bei der Verarbeitung verwendet. Viele Auszeichnungen bestätigen<br />
diesen Weg. Ähnlich der Denkweise ihrer Winzerkollegen<br />
erzeugt sie einzigartige Originale, wie zum Beispiel den Veltlinerschinken,<br />
den Weinviertler Prosciutto oder ihren absoluten<br />
Champion: die Käsekrainer. fleischhauerei-hofmann.at<br />
Fotos: beigestellt, Hütthaler KG<br />
102 falstaff
IHRE GENUSSWELT<br />
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SCHENKEN<br />
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wie das <strong>Falstaff</strong>-Kochbuch »Die besten <strong>Rezepte</strong> Italiens«<br />
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ezepte / ITALIEN<br />
Die Lombardei ist eine der reichsten und stolzesten Regionen<br />
Italiens. Zwischen Comer See und Mailand, zwischen dem<br />
könig lichen Park von Monza und den Hügeln von Bergamo wird aber<br />
auch ganz wunderbar gekocht. Für das <strong>Falstaff</strong>-Italien-Kochbuch<br />
hat Nadia Santini, die Drei-Sterne-Köchin des »Dal Pescatore«,<br />
die herausragende Küche sehr individuell interpretiert.<br />
FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />
LOMBARDISCHE<br />
VERFÜHRUNGEN<br />
104 falstaff
Foto: Shutterstock<br />
falstaff<br />
105
ezepte / ITALIEN<br />
DAL PESCATORE<br />
Nadia und ihr Sohn Giovanni<br />
Santini leiten die Küche des<br />
legendären Restaurants in<br />
Canneto sull’Oglio, das seit 1996<br />
ununterbrochen drei Michelin-<br />
Sterne hat und innen wie außen<br />
mit unglaublichem Charme<br />
bezaubert (rechts). Nadia hat<br />
sich ihre Kunst autodidaktisch<br />
erarbeitet und gibt ihr Wissen<br />
seit Jahren an die nächste<br />
Generation weiter.<br />
Fotos: 2012 Francesca Brambilla Serena Serrani, Roberta Vagliani, Philippe Schaff<br />
106 falstaff
NADIA WOLLTE GAR NICHT KÖCHIN WERDEN.<br />
ABER EINE REISE INSPIRIERTE SIE SO SEHR,<br />
DASS SIE BESCHLOSS, STATT IM LEHRSAAL<br />
FORTAN IN DER KÜCHE SEIN ZU WOLLEN.<br />
<strong>Falstaff</strong>-Kochbuch<br />
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Köche Italiens von<br />
Massimo Bottura bis<br />
Nadia Santini. € 39,90,<br />
200 S.,<br />
ISBN:<br />
978-3-902660-94-7<br />
Nadia war verliebt und studierte<br />
noch, als ihr Mann nicht an ein Gericht hängen, wenn ich für<br />
100 Personen bedient. Ich kann mein Herz<br />
Antonio sie während der mehr als 30 Leute koche.«<br />
Flitter wochen in einige Das »Dal Pescatore« ist eine erweiterte<br />
Gourmetrestaurants entführte.<br />
Was sie da<br />
Urgroßeltern von Antonio Santini in den<br />
Trattoria und wurde ursprünglich von den<br />
schmeckte, sollte ihr Leben für immer verändern:<br />
So kochen können wollte Nadia<br />
Santini fortan auch. Bis dahin aber war es<br />
ein weiter Weg. Erste Lehrmeisterin war<br />
Teresa, Urgroßmutter ihres Ehemannes.<br />
Nadias Philosophie basiert bis heute auf der<br />
Idee eines kleinen Restaurants: »Für mich<br />
1910er-Jahren eröffnet. Nadia übernahm es<br />
1974 zusammen mit ihrem Ehemann. Für<br />
die französische Drei-Sterne-Köchin Anne-<br />
Sophie Pic ist Santini stets eine »außergewöhnliche<br />
Inspiration« gewesen, und auch<br />
eine weitere Topköchin, die Britin Angela<br />
Hartnett, sieht in der sanften Italienerin<br />
ist es unmöglich, eine Küche zu führen, die eine »Heldin« ihrer Art, zu kochen. <<br />
falstaff<br />
107
ezepte / ITALIEN<br />
Risotto alla milanese<br />
SAFRANRISOTTO<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
ZUTATEN FÜR DIE ARTISCHOCKEN<br />
• 2 Artischocken<br />
• 1 Zweig Rosmarin<br />
• 3 EL Butter<br />
• Salz<br />
ZUTATEN FÜR DEN RISOTTO<br />
• 250 g Risottoreis, Vialone Nano<br />
• 60 g Butter<br />
• 1 kleine Zwiebel, geschält<br />
• 1,5 l Rindsuppe, heiß<br />
• ½ TL Safranfäden<br />
• 2 TL Parmesan, gerieben<br />
ZUBEREITUNG DER ARTISCHOCKEN<br />
– Die äußeren Artischockenblätter abzupfen<br />
und die Artischocken längs halbieren. Das<br />
Heu in der Mitte der Blüte entfernen und<br />
auf einer Mandoline aus der Artischockenhälfte<br />
feine Scheiben hobeln.<br />
– Die Butter in einer Pfanne schmelzen, die<br />
Rosmarinnadeln dazu geben und darin die<br />
gehobelten Artischockenscheiben knusprig<br />
braten.<br />
ZUBEREITUNG DES RISOTTOS<br />
– Die Zwiebel in Ringe schneiden und in der<br />
Hälfte der Butter in einer Sauteuse sanft<br />
anlaufen lassen. Die Zwiebel wieder aus<br />
der Butter entfernen, den gesamten Reis<br />
dazu geben. Unter Rühren leicht anbraten.<br />
Den Reis nach und nach mit heißer Suppe<br />
angießen, dabei ständig rühren.<br />
– Die Safranfäden in einer separaten<br />
Schüssel mit etwas kochender Suppe<br />
aufgießen und gegen Ende der Garzeit<br />
in den Reis einrühren. Zum Schluss den<br />
Risotto mit dem Parmesan und der<br />
restlichen Butter finalisieren. Falls nötig,<br />
mit etwas Salz fertig abschmecken.<br />
ANRICHTEN<br />
– Mit den knusprigen Artischockenscheiben<br />
als »Krönung« anrichten.<br />
108 falstaff
falstaff<br />
109
ezepte / ITALIEN<br />
110 falstaff
Lumache con porcini<br />
SCHNECKEN MIT STEINPILZEN<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
ZUTATEN<br />
• 80 Stück Weinbergschnecken, petit-gris,<br />
gehältert oder bereits küchenfertig<br />
vorbereitet<br />
• 110 g Butter<br />
• 2 kleine Zwiebeln<br />
• 1 Stange Sellerie<br />
• 1 kleine Karotte<br />
• 1 kleiner Bund Petersil<br />
• Maisstärke<br />
• 250 ml Gemüse- oder Rindsuppe<br />
• 100 ml Wasser<br />
• 2 Stück Schnittknoblauch (Wurzelknolle<br />
und Knoblauchgrün)<br />
• 1 Rosmarinzweig<br />
• 4 mittelgroße Steinpilze<br />
• Salz<br />
• Pfeffer<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
THE PINOT NOIR 2018<br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung. Reife<br />
Brombeeren, ein Hauch von Lakritze, zart<br />
nach Mandarinenzesten, feine Holznuancen,<br />
schokoladiger Touch. Komplex, kraftvoll,<br />
engmaschig, schwarze Beerenfrucht, feine<br />
Tannine, extraktsüßer Nachhall, reife<br />
Zwetschken, schokoladiges Finale.<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 17,90<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Schnecken im Gehäuse in einem<br />
großen Topf mit kochendem Wasser für<br />
20 Minuten kochen, abgießen und unter<br />
fließendem Wasser abschrecken. Mit einer<br />
Gabel Schneckenfleisch aus dem Gehäuse<br />
ziehen und den dunklen Eingeweidesack<br />
am Ende wegschneiden und entsorgen.<br />
Um die Schleimschicht zu entfernen, das<br />
Muskelfleisch mit Maisstärke und Salz<br />
einreiben und mit reichlich kaltem Wasser<br />
gut abspülen.<br />
– In einer Pfanne 2 EL Butter schmelzen und<br />
darin 1½ Zwiebeln in kleinen Würfeln, eine<br />
fein gehackte halbe Selleriestange und die<br />
Karotte anlaufen lassen. 1½ Knoblauchzehen<br />
fein hacken und zusammen mit den<br />
Schnecken dazu geben. Mit ⅔ der Suppe<br />
aufgießen und zugedeckt gut 15 Minuten<br />
dünsten.<br />
– Währenddessen restliche halbe Zwiebel<br />
und Sellerie mit dem restlichen Fond<br />
aufkochen, Petersilblätter, den restlichen<br />
halben Schnitt knoblauch und 2 EL Butter<br />
hinzufügen und alles mit einem Mixer<br />
homogen aufmixen, abseihen und mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken. Warm stellen.<br />
– Die Steinpilze längs in knapp 1 cm dicke<br />
Scheiben schneiden und unmittelbar vor<br />
dem Servieren mit dem Rosmarin in Butter<br />
braten, anschließend salzen.<br />
– Die Schnecken, die Steinpilze und die<br />
Petersilsauce anrichten.<br />
falstaff<br />
111
ezepte / ITALIEN<br />
Tortelli di zucca<br />
KÜRBISTORTELLI<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
ZUTATEN FÜR DEN KÜRBIS<br />
• 150 g Kürbis, Piena di Napoli oder Hokkaido<br />
• 60 g Butter<br />
• Salz<br />
• Zucker<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLE<br />
• 100 g Kürbispüree<br />
• 20 Stück Amarettini gehackt<br />
• 50 g Senffrüchte gehackt<br />
• 15 g Parmesan gerieben<br />
• Salz<br />
• Pfeffer, gemahlen<br />
• Muskatnuss, gemahlen<br />
• Nelken, gemahlen<br />
• Zimt, gemahlen<br />
ZUTATEN FÜR DEN PASTATEIG<br />
• 120 g Mehl, glatt, W480<br />
• 4 Eigelb<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
• Butter<br />
• Parmesan<br />
ZUBEREITUNG DER KÜRBISMASSE<br />
– Die Kürbisstücke für rund 25 Minuten in<br />
gesalzenem Wasser weich kochen, bis sie<br />
die Konsistenz von gekochten Erdäpfeln<br />
haben. Abseihen und die Schale wegschneiden.<br />
Mit der Gabel zerdrücken oder<br />
durch die Flotte Lotte passieren. Mit<br />
Zucker und Salz abschmecken.<br />
ZUBEREITUNG DER FÜLLE<br />
– Kürbispüree, Amarettini, Senf früchte und<br />
den Parmesan mischen, dabei schön<br />
würzig abschmecken. Kalt stellen.<br />
ZUBEREITUNG DES PASTATEIGS<br />
– Aus dem Mehl und den Eigelb einen homogenen,<br />
nicht zu festen Pastateig kneten<br />
und zugedeckt im Kühlschrank mindestens<br />
15 Minuten ruhen lassen.<br />
– Mit Nudelholz oder Pastamaschine gleichmäßige<br />
Nudelblätter ausrollen und daraus<br />
Quadrate mit 8 cm Seitenlänge schneiden.<br />
Jeweils in die Mitte einen halben Esslöffel<br />
von der Fülle geben, diagonal zuklappen<br />
und die Ränder gut verschließen.<br />
– In kochendem Salzwasser 5 Minuten<br />
kochen, mit zerlassener Butter und<br />
geriebenem Parmesan servieren.<br />
112 falstaff
falstaff<br />
113
ezepte / ITALIEN<br />
Macaron di ananas<br />
ANANAS-<br />
MACARONS<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />
• 80 ml Schlagobers<br />
• 1 EL Vanillezucker<br />
• 1 Vanilleschote<br />
ZUTATEN FÜR DIE MACARONI<br />
• ⅓ Ananas geschält<br />
• 2 Pfirsiche<br />
• 50 g Himbeeren<br />
• Staubzucker<br />
• Zitronensaft<br />
• Minzespitzen<br />
ZUTAT FÜR DIE KARAMELLFÄDEN<br />
• 40 g Zucker<br />
ZUBEREITUNG DER FÜLLUNG<br />
– Die Vanilleschote längs halbieren, das Mark<br />
auskratzen und zusammen mit dem<br />
Schlag obers und Vanillezucker in eine<br />
Schüssel geben.<br />
– Das Ganze steif aufschlagen, in einen<br />
Dressierbeutel füllen und kühl stellen.<br />
ZUBEREITUNG DER MACARONI<br />
– Die Ananas grob quadratisch zuparieren<br />
und mit einer Aufschnittmaschine in<br />
2–3 mm dicke Scheiben schneiden. Diese<br />
Scheiben einmal halbieren und zu Zylindern<br />
rollen. Aus den Pfirsichen kleine Spalten<br />
schneiden. Die Himbeeren mit ein wenig<br />
Staubzucker und einem Spritzer Zitronensaft<br />
zu einer Sauce mixen, diese durch ein<br />
feines Sieb passieren.<br />
ZUBEREITUNG DER KARAMELLFÄDEN<br />
- Den Zucker in einer Sauteuse hellbraun<br />
karamellisieren und mithilfe eines Messers,<br />
das man in das Karamell dippt und<br />
gleich wieder herauszieht, dünne Zuckerfäden<br />
herstellen. Wenn diese nicht gleich<br />
verwendet werden, in einer luftdichten<br />
Frischhaltdose (idealerweise mit einem<br />
Päckchen Silicagel) bis zur Verwendung<br />
trocken lagern.<br />
ANRICHTEN<br />
- Die Ananaszylinder auf dem Teller im Kreis<br />
arrangieren, das Vanilleobers mit Hilfe des<br />
Dressiersackes vorsichtig eindressieren.<br />
Mit den Pfirsichspalten, den Minzespitzen,<br />
der Himbeersauce und den Karamellfäden<br />
fertigstellen.<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 89<br />
SWEET DAYS SWEET<br />
MUSKAT 2020<br />
WEINGUT KERINGER<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Kräuterwürze, etwas Muskatnuss, ein Hauch<br />
von Holunderblüten, etwas Honig. Mittlere<br />
Komplexität, feinwürzig, süße weiße Tropenfrucht,<br />
etwas eingelegte Litschi, floraler<br />
Touch im Abgang, salziger Hauch im<br />
Rück geschmack, ausgewogener Stil.<br />
keringer.at<br />
€ 7,9<br />
114 falstaff
Besondere Pasta<br />
für besondere Genuss-Momente
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
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NICHT<br />
Ofengerichte, die sich fast von selbst schmoren<br />
und die ganz von alleine richtig gut werden.<br />
FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />
116 falstaff
falstaff<br />
117
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
DIE SIEBEN-STUNDEN-LAMMKEULE<br />
Für 6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN PLUS 7 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Dieser Klassiker der französischen Küche ist<br />
wie gemacht dafür, vor einem Tag auf der Piste ins<br />
Rohr geschoben zu werden.<br />
ZUTATEN<br />
• 300 g Dörrpflaumen<br />
• 100 g Rosinen<br />
• ¾ l Rotwein<br />
• 2 Zimtstangen<br />
• 6 Schalotten<br />
• 1 Lammkeule<br />
• Olivenöl<br />
• 1 EL Raz el-Hanout<br />
• Salz<br />
• Pfeffer<br />
• 2 EL Sojasauce<br />
GEHEIM-TIPP<br />
ORANGEN<br />
MARMELADE<br />
ZUEGG SÜSSE ORANGE<br />
Aus den Obstgärten von Oswald Zuegg<br />
kommt die Süsse Orange der Südtiroler<br />
Familie Zuegg:<br />
Für einen feinen Geschmack empfehlen<br />
wir den kräftig würzigen Sud mit einem<br />
Löffel Orangenkonfitüre zu verrühren oder<br />
die Lammkeule zuletzt damit zu bestreichen.<br />
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€ 2,29<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Pflaumen und Rosinen in dem Wein mit<br />
dem Zimt etwa 1 Stunde lang quellen<br />
lassen. Die Schalotten schälen.<br />
– Lammkeule eventuell mit Küchengarn binden,<br />
damit sie die Form behält. In einem<br />
großen Bräter mit Deckel die Lammkeule<br />
in etwas Olivenöl von allen Seiten ordentlich<br />
anbraten. Herausheben, beiseite stellen.<br />
– Die Schalotten hinzufügen und bräunen<br />
lassen.<br />
– Mit Tajine-Gewürzen und etwas Pfeffer<br />
bestreuen, Sojasauce zufügen, dann den<br />
Rotwein mit den Pflaumen und Sultaninen.<br />
– Das Fleisch hinzugeben, umrühren und<br />
leicht erhitzen, bis es köchelt.<br />
– Zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei 90 °C<br />
mindestens 7 Stunden backen.<br />
– Dazu passen Couscous, grüner<br />
Endiviensalat oder Reis.<br />
118 falstaff
falstaff<br />
119
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
120 falstaff
CHOLENT<br />
fast wie bei Tante Jolesch<br />
Für 6–8 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 6 STUNDEN (PLUS ZEIT ZUM SALZEN DES FLEISCHS)<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Cholent wurde erfunden, damit streng gläubige Juden am Sabbat nicht kochen<br />
müssen: Die Zutaten werden einfach am Tag davor in ein passendes Kochgeschirr<br />
geschlichtet und dann traditionell über Nacht in einem auskühlenden Brotbackofen<br />
gegart, gerne 10 Stunden und länger. Unsere leicht modernisierte Version geht ein<br />
wenig schneller und setzt auf herrlich geschmacksintensive Short Ribs (Beinfleisch)<br />
und einen abwechslungsreichen Mix aus Körnern und Bohnen.<br />
ZUTATEN<br />
ZUBEREITUNG<br />
• 2,5 kg Short Ribs (Beinfleisch)<br />
• Salz<br />
• 150 g Gerste. geschält<br />
• 100 g Buchweizen, geschält<br />
• 30 ml Sonnenblumen- oder Erdnussöl<br />
• 3 große Zwiebeln (weiß oder gelb), klein<br />
gewürfelt<br />
• 1 mittelgroßer Knollensellerie, geschält<br />
und klein gewürfelt<br />
• 2 EL ungarischer süßer Paprika<br />
• 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />
• 1 TL Zimt, gemahlen<br />
• ½ TL Kurkuma, gemahlen<br />
• 6 EL Tomatenmark<br />
• 1 Liter Rindsuppe<br />
• 2 Liter Wasser<br />
• 10 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 4 Lorbeerblätter<br />
• 250 g getrocknete weiße Bohnen, über<br />
Nacht im Kühlschrank in kaltem Wasser<br />
eingeweicht und abgetropft<br />
• 4 mittelgroße (oder 6 kleine) Erdäpfel,<br />
festkochend<br />
• 1 TL Honig<br />
• Gehackter Dill zum Servieren<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
100 DAYS ZWEIGELT<br />
NEUSIEDLERSEE DAC<br />
RESERVE 2018<br />
WEINGUT KERINGER<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />
Randaufhellung. Zart nach Brombeeren,<br />
schwarze Kirschfrucht, Wiesenkräuter, Mandarinenzesten<br />
klingen an, floraler Touch. Saftig,<br />
elegant, gut integrierte Tannine, zart nach<br />
Vanille und dunklem Nougat, dunkles Beerenkonfit<br />
im Nachhall, bleibt gut haften, vielseitig<br />
einsetzbar.<br />
keringer.at<br />
€ 16,–<br />
– Das Beinfleisch mindestens 3 Stunden im<br />
Voraus (bei Raumtemperatur) oder bis zu<br />
48 Stunden im Kühlschrank kräftig salzen.<br />
– Gerste und Buchweizen in eine Pfanne<br />
geben und bei mittlerer Hitze unter<br />
ständigem Rühren rösten, bis die Körner<br />
nussig duften.<br />
– Öl in einem schweren Bräter erhitzen,<br />
Beinfleisch mit Küchenpapier gut trockentupfen.<br />
Von allen Seiten anbraten – insgesamt<br />
etwa 15 Minuten. Herausheben.<br />
Den Großteil des überschüssigen Öls in<br />
eine Schüssel gießen und für später zur<br />
Seite stellen.<br />
– Den Ofen auf 50° vorheizen.<br />
– Knollensellerie bei mittlerer Hitze im<br />
Bräter etwas Farbe nehmen lassen – etwa<br />
10 Minuten. Etwas mehr vom zurückbehaltenen<br />
Fett, das Paprikapulver und die<br />
restlichen Gewürze hinzufügen und rühren,<br />
bis das Gewürz duftet und eine leicht gedämpfte<br />
Farbe hat – etwa 2 Minuten. Das<br />
Tomatenmark hinzufügen und anbraten<br />
und mit Rindsuppe und Wasser ablöschen.<br />
Beinfleisch, Knoblauchzehen und<br />
Lorbeerblätter zugeben. Salzen und alles<br />
zum Köcheln bringen.<br />
– Ins Rohr geben und 2 Stunden ohne Deckel<br />
schmoren lassen. Dann vorsichtig herausholen<br />
und die Körner, die Erdäpfel und die<br />
eingeweichten Bohnen zugeben.<br />
– Den Topf wieder in den Ofen schieben und<br />
weitere 2 Stunden schmoren lassen, bis<br />
das Fleisch zart genug ist, um es mit einer<br />
Gabel zu zerteilen. Einen TL Honig einrühren.<br />
Cholent etwas abkühlen lassen, mit<br />
Dill bestreuen und servieren.<br />
falstaff<br />
121
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
IM GANZEN GEBRATENER SELLERIE<br />
mit Sauce tartare<br />
Für 4-6 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Es ist ebenso erstaunlich wie köstlich: Sellerieknollen<br />
werden zur aromatischen Sensation, wenn man sie ganz<br />
einfach im Backrohr vergisst.<br />
ZUTATEN<br />
• 2 kleine Sellerieknollen à 500 g<br />
• 3–4 EL Olivenöl<br />
• 2–3 TL grobes Meersalz<br />
ZUTATEN FÜR DEN SALAT UND DIE SAUCE<br />
• 300 g Vogerlsalat, gewaschen<br />
• 150 g Mayonnaise<br />
• 3 EL Sauerrahm<br />
• Saft und Zeste von ½ Zitrone<br />
• 1 EL Dijonsenf<br />
• 2 EL Kapern, gehackt<br />
• 3 EL Essiggurkerl, fein gehackt<br />
• 1 großer Bund Dill, gehackt<br />
• 1 großer Bund Schnittlauch, gehackt<br />
• 1 Bund Petersilie, gehackt<br />
• 3–4 Zweige Estragon, gehackt<br />
• 1 EL Sojasauce<br />
• Salz, Pfeffer<br />
PRODUKT-TIPP<br />
EIERSPEIS-SPECK-<br />
CROISSANT<br />
ANKER<br />
Ei, wie fein! Ein knusprig-feines Croissant mit<br />
pikanter Eier-Speck-Schnittlauch-Füllung,<br />
bestreut mit schwarzem Sesam – diese<br />
herrliche Beilage gibt es jetzt bei ANKER<br />
täglich frisch zum Genießen.<br />
ankerbrot.at<br />
€ 2,50<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Ofen auf 195 °C vorheizen und ein<br />
Backblech mit Backpapier auslegen.<br />
– Die Sellerieknollen in Wasser kräftig<br />
abschrubben, um alle Erde zu entfernen.<br />
Mit Küchenkrepp trockentupfen.<br />
– Jede Selleriewurzel auf ein Quadrat aus<br />
Alufolie setzen, das groß genug ist, um sie<br />
vollständig zu umschließen.<br />
– Mit so viel Olivenöl beträufeln, dass die<br />
Sellerieknollen vollständig mit Öl bedeckt<br />
ist, und ihn darin wälzen. Auf allen Seiten<br />
mit Salz bestreuen. Die Folie nach oben<br />
und über die Sellerieknollen falten, um sie<br />
locker zu umschließen.<br />
– Die Päckchen auf das Backblech legen und<br />
2 Stunden lang braten. Wenn möglich,<br />
nach 1 Stunde wenden, damit sie<br />
gleichmäßiger karamellisieren.<br />
– Das Backblech aus dem Ofen nehmen und<br />
eines der Folienpakete vorsichtig öffnen.<br />
Mit einer Gabel anstechen. Wenn die Gabel<br />
leicht in die Sellerieknolle gleitet, ist sie<br />
fertig. Ansonsten noch weitere 30–<br />
60 Minuten weiterbraten. Braten, bis die<br />
Sellerieknollen sehr zart und schön<br />
karamellisiert sind.<br />
– Folienbeutel öffnen und Knollen sellerie<br />
etwas abkühlen lassen.<br />
– In der Zwischenzeit die Sauce tartare zubereiten,<br />
indem alle Zutaten miteinander<br />
vermischt werden. Abschmecken. Die<br />
Sellerieknollen in mit Vogerlsalat gefüllten<br />
Schüsseln anrichten und rundherum<br />
löffelweise Sauce träufeln.<br />
122 falstaff
falstaff<br />
123
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />
BLAUFRÄNKISCH<br />
RIED MARIENTHAL 2018<br />
WEINGUT MAD<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit einem Hauch von<br />
Lakritze und Kräutern unterlegte dunkle<br />
Waldbeernote, feiner Touch von Orangenzesten,<br />
mineralischer Anklang. Saftig,<br />
elegant und ausgewogen, reife Kirschfrucht,<br />
frisch strukturiert, salziger Nachhall, bleibt<br />
haften, bereits antrinkbar, mit gutem<br />
Reifepotenzial ausgestattet.<br />
weingut-mad.at<br />
€ 35,–<br />
TIPP<br />
Chilifachgeschäft<br />
In Wien verkauft die Casa<br />
Mexica gute Tortillas und<br />
Chilis<br />
124 falstaff
BARBACOA<br />
wie in Mexico<br />
Für 6–8 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN + 4 STUNDEN ZUM SCHMOREN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
»Barbacoa« ist jenes Gericht, von dem sich das Wort »Barbecue« ableitet. Traditionell<br />
werden dafür Ziegenkitze in Agavenblätter gewickelt und dann in Erdöfen viele<br />
Stunden lang zu Perfektion geschmort. Wir machen es uns ein wenig leichter und<br />
setzen auf Beinfleisch und Backrohr – bloß bei den Gewürzen gehen wir keine<br />
Kompromisse ein! Es lohnt sich, die verschiedenen Chilis im Fachgeschäft oder im<br />
Internet zu besorgen – sie sorgen für mehr Komplexität im Geschmack.<br />
ZUTATEN<br />
• 1 Chili New Mexico, Costeño oder<br />
Choricero, getrocknet, im Ganzen, entkernt<br />
und vom Stiel befreit<br />
• 1 Ancho-Chili getrocknet, im Ganzen,<br />
entkernt und vom Stiel befreit<br />
• 1 Chili negro getrocknet, im Ganzen,<br />
entkernt und vom Stiel befreit<br />
• 1 l Hühnersuppe<br />
• 30 ml Sonnenblumenöl<br />
• 2,5 kg Beinfleisch ohne Knochen<br />
• 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt<br />
• 6 mittelgroße Knoblauchzehen, zerdrückt<br />
• 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />
• ½ TL Nelken, gemahlen<br />
• 2 TL Oregano, getrocknet<br />
• 4 Chipotle-Chilis in Adobo-Sauce, grob<br />
gehackt, mit 2 EL Adobo-Sauce<br />
• 60 ml Apfelessig<br />
• 2 TL Fischsauce<br />
• Salz und frisch gemahlener schwarzer<br />
Pfeffer<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
• Zwiebeln, Koriander, Limetten, Radieschenscheiben,<br />
warme Maistortillas<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Ofen auf 150 °C vorheizen. Getrocknete<br />
Chilis in einem großen Bräter am Herd mit<br />
schwerem Boden bei mittlerer Hitze unter<br />
häufigem Rühren rösten, bis sie Farbe genommen<br />
haben und duften – 2–5 Minuten.<br />
Mit 500 ml Hühnersuppe aufgießen, zum<br />
Köcheln bringen und 5 Minuten köcheln<br />
lassen. In eine Schüssel geben und zur<br />
Seite stellen.<br />
– Etwas Öl in den Bräter geben und das<br />
Beinfleisch bei hoher Hitze braten, bis es<br />
auf allen Seiten gut gebräunt ist. Herausnehmen<br />
und beiseite stellen. Die Hitze auf<br />
mittlere Stufe reduzieren.<br />
– Das restliche Öl hinzugeben, Zwiebel und<br />
Knoblauch unter häufigem Rühren braten,<br />
bis sie tiefbraun sind – etwa 10 Minuten.<br />
Kreuzkümmel, Nelken und Oregano hinzufügen<br />
und unter ständigem Rühren etwa<br />
30 Sekunden lang braten, bis sie duften.<br />
Chipotle-Chilis, Essig und die restliche<br />
Hühnersuppe hinzugeben. Köcheln lassen,<br />
bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert<br />
ist.<br />
– Zusammen mit den eingeweichten Chilis,<br />
Einweichflüssigkeit und Fischsauce in<br />
einen Mixer geben und glatt mixen.<br />
– Fleisch, Lorbeerblätter und die Soße<br />
zurück in den Bräter geben. Zum Kochen<br />
bringen. Den Deckel leicht geöffnet auf<br />
den Topf setzen und in den Ofen schieben.<br />
Garen, bis das Fleisch ganz zart ist –<br />
ca. 4 Stunden.<br />
– Fleisch aus der Sauce heben. Bräter wieder<br />
auf den Herd stellen und unter häufigem<br />
Rühren die Flüssigkeit auf etwa<br />
350 ml einreduzieren.<br />
– Vor dem Servieren das Beinfleisch gegen<br />
die Faser in dicke Scheiben schneiden und<br />
dann mit den Fingern oder zwei Gabeln in<br />
große Stücke zerteilen. Fleisch zusammen<br />
mit der Sauce in einen Topf geben. Zum<br />
Köcheln bringen und unter leichtem<br />
Rühren kochen, bis das Rindfleisch heiß,<br />
zart und mit der Sauce bedeckt ist.<br />
– Mit Zwiebeln, Koriander, Limetten, Radieschen<br />
und warmen Maistortillas servieren.<br />
falstaff<br />
125
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
126 falstaff
STIFADO VOM FREILANDHUHN<br />
Für 6–8 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 5–6 STUNDEN, DER GROSSTEIL SCHMOR- UND KOCHZEIT<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Stifado gilt vielen als das beste Gericht der griechischen Küche:<br />
Es ähnelt im exzessiven Zwiebeleinsatz unserem Gulasch, bloß dass<br />
es orientalisch gewürzt wird und die Zwiebel nicht geschnitten<br />
werden, sondern ganz bleiben sollen. Griechen essen es traditionell<br />
eher suppig, wir kochen es ein bissel mehr ein.<br />
ZUTATEN<br />
• 2 Freilandhühner<br />
• Olivenöl<br />
• 2 kg kleine Zwiebeln, am besten Perlzwiebeln,<br />
notfalls Schalotten, geschält, aber im<br />
Ganzen<br />
• 1 Flasche trockener Rotwein<br />
• Suppengemüse (zwei große Zwiebeln, ein<br />
Stück Zeller, zwei Karotten …), fein gehackt<br />
• 10–15 Pimentkörner, gemahlen<br />
• 3 Sternanis<br />
• 7–10 Lorbeerblätter<br />
• 1–2 Stangen Zimt<br />
• 1 l Hühnersuppe (oder Wasser)<br />
• 4 reife Paradeiser, auf einer Reibe gerieben,<br />
sodass die Schale zurückbleibt (oder<br />
eine Dose geschälte Paradeiser)<br />
• Salz und Pfeffer<br />
• Eine Handvoll Oregano, getrocknet<br />
• Viel weiches Weißbrot zum Auftunken der<br />
Sauce<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />
BIG JOHN 2019<br />
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Zartes<br />
Brombeerkonfit, schwarze Kirschen, reife<br />
Zwetschken, kandierte Orangenzesten, Nougat,<br />
tabakige Nuancen. Saftig, feines Cassis,<br />
Nuancen von Karamell, feine Süße im Abgang,<br />
verfügt über Frische, bleibt haften, ein<br />
stoffiger Speisenbegleiter<br />
scheiblhofer.at<br />
€ 14,50<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Hühner zerlegen: Keulen und Flügel<br />
abtrennen, Brüste auslösen, Karkassen in<br />
vier Stücke hauen, Fett aus dem<br />
Bauchraum lösen.<br />
– In einer großen, schweren Pfanne das<br />
Hühnerfett auslassen und bei Bedarf<br />
etwas Olivenöl zugießen. Bei mittlerer<br />
Hitze die Keulen, Flügel und Brüste auf<br />
beiden Seiten schön braun braten und<br />
herausnehmen.<br />
– In derselben Pfanne die geschälten ganzen<br />
Zwiebeln ebenfalls durchgängig braun braten<br />
und herausheben. Schließlich die gehackten<br />
Karkassen gut bräunen und ebenfalls<br />
herausheben.<br />
– Die Pfanne mit einem Schuss Rotwein<br />
deglacieren. Erst das Suppengemüse,<br />
dann die Gewürze bis auf den Oregano<br />
kurz anrösten.<br />
– Die gebräunten Karkassen wieder zugeben,<br />
mit dem Rest des Rotweins aufgießen<br />
und auf hoher Hitze einkochen lassen, bis<br />
nur mehr etwa ⅓ der Flüssigkeit übrig ist.<br />
Mit der Hühnersuppe und den Paradeisern<br />
aufgießen, sodass die Karkassen gerade<br />
bedeckt sind, und etwa 1½ Stunden auf<br />
niedriger Flamme sanft köcheln lassen.<br />
– Alles abseihen, Knochen und Gemüse<br />
entfernen. Sauce, Keulen, Flügel und<br />
Zwiebeln in eine große Pfanne geben. Gut<br />
salzen und pfeffern. Zum Köcheln bringen<br />
und zugedeckt bei niedriger Hitze<br />
1½–2 Stunden schmoren. ½ Stunde vor<br />
Ende der Garzeit die Hühnerbrüste<br />
ebenfalls zugeben.<br />
– Mit Oregano würzen und 10 Minuten offen<br />
köcheln lassen. Etwas auskühlen lassen<br />
und mit reichlich Weißbrot zum Auftunken<br />
der Sauce servieren.<br />
falstaff<br />
127
ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />
RAGÙ ALLA<br />
BOLOGNESE<br />
Für 6 Portionen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 3½ STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN<br />
• 1 EL Olivenöl<br />
• 50 g Butter<br />
• 90 g Zwiebeln, fein gehackt<br />
• 2 Stangen Sellerie, fein gehackt<br />
• 3 mittelgroße Karotten, fein gehackt<br />
• 350 g Rindfleisch, faschiert, nicht mager<br />
• frisch gemahlener Pfeffer<br />
• 250 ml Vollmilch<br />
• frisch geriebene Muskatnuss<br />
• 250 ml trockener Weißwein<br />
• 500 g San-Marzano-Tomaten aus der Dose,<br />
klein geschnitten, mit dem Saft<br />
• 550 bis 675 g Tagliatelle oder Pappardelle<br />
• 1 EL Butter für die Pasta<br />
• Parmigiano Reggiano zum Servieren<br />
Ganz klassisch wird es in Bologna auf dem<br />
Herd geschmort – die Zubereitung im Backrohr<br />
ist für manche Kenner sogar noch besser.<br />
Wichtig: vor dem Servieren unter Rühren<br />
noch 15 Minuten ohne Deckel auf kleiner<br />
Flamme einkochen lassen!<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Backrohr auf 130 °C vorheizen. Öl, die<br />
Butter und die gehackten Zwiebeln in einen<br />
schweren gusseisernen Topf geben und bei<br />
mittelstarker Hitze unter Umrühren glasig<br />
anschwitzen, dann den gehackten Sellerie<br />
und die Karotten zufügen. Etwa 2 Minuten<br />
dünsten.<br />
– Das Faschierte, ordentlich Salz und etwas<br />
Pfeffer dazu geben. Das Fleisch mit der<br />
Gabel zerkrümeln, sorgfältig umrühren und<br />
solange garen, bis es durch ist.<br />
– Die Milch zufügen und unter häufigem<br />
Umrühren so lange brodeln lassen, bis sie<br />
völlig verdampft ist. Eine kleine Prise<br />
Muskatnuss hineinreiben und umrühren.<br />
– Den Wein zugießen und ebenso langsam<br />
und komplett verdampfen lassen, dann die<br />
Tomaten zugeben und alle Zutaten sorgfältig<br />
verrühren. Nach dem Aufkochen zudecken<br />
und ins Rohr schieben. Mindestens<br />
3 Stunden ganz sanft schmoren lassen.<br />
Zum Schluss soll sich das Fett von der<br />
Sauce getrennt haben und die Sauce richtig<br />
dicht eingekocht sein.<br />
– Abschmecken und mit der al dente gekochten<br />
Pasta und, wenn nötig, etwas<br />
Kochwasser vermischen, dabei die Butter<br />
hinzufügen. Frisch geriebenen Parmesan<br />
dazu servieren.<br />
128 falstaff
WEINGUT HANNES REEH<br />
REEHS KLANGWELT<br />
Mit Unplugged hat sich Hannes Reeh aus Andau einen Namen gemacht.<br />
Den Stecker zieht er aber nur bei seinen Weinen und bringt sie<br />
schnörkellos auf die Flasche.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Das Wort »unplugged« stammt<br />
eigentlich aus der Musikszene<br />
und bedeutet nichts anderes als<br />
Musizieren ohne Verstärker.<br />
Hannes Reeh, der selbst ohne groovige<br />
Beats nicht auskommt, hat für seine Topweine<br />
diesen Begriff übernommen und über<br />
seine Winzerhandschrift neu definiert.<br />
Musik und Wein erzeugen Emotionen,<br />
unplugged ein wohliges Gefühl wie am<br />
Lagerfeuer mit Freunden. Jedenfalls nicht<br />
geschminkt, sondern pur und ohne großes<br />
Chichi. Für den Wein bedeutet das Verzicht<br />
auf Schönung und zu viel an Kellertechnik.<br />
In besonders guten Jahren auch ohne Filtration.<br />
In Deutschland heißt die Serie unter<br />
anderem deshalb auch »Rohstoff«. Sechs<br />
Weine vinifiziert Hannes Reeh für diese<br />
Weinserie: Chardonnay, Zweigelt, Merlot,<br />
Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und<br />
die Rotweincuvée »X«.<br />
PURER SOUND<br />
Die Bühne – Hannes Reeh bezeichnet sie<br />
als Stage – für sein Weinorchester bietet<br />
ihm die Region Neusiedler See rund um<br />
Andau, wo eine große Sortenvielfalt bei<br />
besten klimatischen Bedingungen in der<br />
sonnenreichsten Ecke Österreichs gedeiht.<br />
Klima, Region und Boden sind seine<br />
In strumente, die Weine selbst der ganz<br />
besondere Sound, der für gute Stimmung<br />
sorgt. Für besonders gute Stimmung sorgte<br />
bei der <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung der<br />
»Zweigelt unplugged«, denn er schnappte<br />
sich den ersten Platz beim Jungwein-<br />
Grand-Prix. Nicht zum ersten Mal. Der<br />
Sound ist einfach mehrheitsfähig, und<br />
genau das ist auch Hannes Reeh bei seinen<br />
Weinen wichtig. Er will keine Wissenschaft<br />
aus Wein machen, sondern mit der Leidenschaft,<br />
die er in seine Weine legt, ein möglichst<br />
großes Publikum erreichen. Er selbst<br />
bezeichnet sich deshalb auch als Weindemokrat.<br />
Und Backstage? Das ist für ihn sein<br />
Weingut, obwohl es dort nicht so aussieht.<br />
Das stilsicher in Szene gesetzte, moderne<br />
Ambiente ist Bühne für verschiedenste Veranstaltungen<br />
vom lauschigen Kinoabend<br />
über Gastkochevents bis hin zu Brunch in<br />
Andau. Lässig-burgenländischer Lifestyle<br />
wird auch dabei gelebt. Nur im Hintergrund<br />
werden im Nachhaltig-Austria-zertifizierten<br />
Weingut die sonnenverwöhnten<br />
Trauben zu Rohdiamanten vinifiziert, auch<br />
wenn sie die allermeiste Aufmerksamkeit<br />
von Hannes Reeh bekommen.<br />
INFO<br />
Weingut Hannes Reeh<br />
Augasse 11a, 7163 Andau<br />
T +43 2167 27011, hannesreeh.at<br />
falstaff 129
ezepte / TEE<br />
130 falstaff
ABWARTEN<br />
UND<br />
TEE<br />
ESSEN<br />
Die Chinesen, immerhin die Erfinder des Tees, sagen immer<br />
schon »Tee essen«, nicht »Tee trinken«. Wir zeigen, was man<br />
alles mit den Blättern machen kann – von geräucherter<br />
Teeente bis Matcha-Cookies.<br />
FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />
falstaff<br />
131
ezepte / TEE<br />
HÜHNER-GRÜNTEE-SUPPE<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN 30 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Wir verwandeln Grüntee in eine herz- und magenwärmende<br />
Hühnersuppe. Falls Sie Matcha Soba (Grünteenudeln) im Asiashop<br />
finden, sind die perfekt geeignet für dieses Gericht, alle anderen<br />
Suppennudeln tun’s aber natürlich auch.<br />
ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />
• 1 Bio-Suppenhuhn<br />
• 1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält<br />
und angedrückt<br />
• 3 Frühlingszwiebeln<br />
• 5 getrocknete Shiitakepilze<br />
• 2 Sternanis<br />
• 10 Pfefferkörner<br />
• 3 Beutel Grüner Tee (oder 3 El loser<br />
grüner Tee, in einen Beutel gefüllt)<br />
ZUM ANRICHTEN<br />
• 1 Packung Enokipilze (aus dem Asiashop)<br />
• 200 g Zuckererbsenschoten<br />
• 2 Pok Choi, zerpflückt<br />
• 500 g Matcha Soba oder normale<br />
Sobanudeln<br />
• 2 Eier<br />
• 1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält<br />
und in dünne Streifen geschnitten<br />
• 4 EL Sojasauce<br />
• 4 EL Fischsauce<br />
• 2 rote Chilis, in feine Ringe geschnitten<br />
(oder nach Geschmack)<br />
• 4 TL Sesamöl<br />
• Grün von zwei Frühlingszwiebeln, in grobe<br />
Ringe geschnitten<br />
• Korianderblätter zum Bestreuen<br />
• Sesamkörner zum Bestreuen<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Huhn zerlegen: Keulen und Flügel<br />
abtrennen, Brüste auslösen, Karkasse in<br />
vier Stücke hauen.<br />
– Ingwer, Frühlingszwiebeln, Shiitakepilze,<br />
Hühnerkarkassen, -keulen und -flügel,<br />
Sternanis, Pfefferkörner und Grünteebeutel<br />
in einen Topf geben und mit 2 Litern<br />
Wasser bedecken Auf hoher Hitze zum<br />
Köcheln bringen. Sobald das Wasser siedet,<br />
den grünen Tee entfernen. Den Rest<br />
mit aufgelegtem, aber etwas geöffnetem<br />
Deckel etwa 1 Stunde köcheln lassen. Die<br />
Hühnerbrüste ebenfalls in die Suppe legen<br />
und 10 Minuten ziehen lassen.<br />
– Von der Hitze nehmen. Keulen, Flügel und<br />
Brüste herausheben und etwas abkühlen<br />
lassen. Die Suppe abseihen. Karkassen,<br />
Gewürze und Gemüse wegwerfen. Fleisch<br />
von den Keulen und Flügel lösen.<br />
– Abgeseihte Suppe erneut zum Kochen<br />
bringen. Enokipilze und Zuckererbsenschoten<br />
darin blanchieren, bis sie gegart,<br />
aber noch knackig sind. Pok Choi einlegen<br />
und zusammenfallen lassen.<br />
– Eier weich kochen, in der Schale halbieren<br />
und mit einem Löffel auslösen. Nudeln<br />
nach Packungsanleitung kochen, abseihen<br />
und kurz abspülen.<br />
– Ingwer, Sojasauce, Fischsauce, Chili und<br />
Sesamöl auf vier Schüsseln aufteilen. Mit<br />
Nudeln, Hühnerfleisch, Pok Choi und<br />
Enokipilzen genauso verfahren.<br />
– Zum Schluss mit wallender Suppe aufgießen,<br />
ein halbes weiches Ei einlegen, mit<br />
gehacktem Frühlingszwiebelgrün, Koriander<br />
und Sesamkörnern bestreuen und<br />
servieren.<br />
132 falstaff
falstaff<br />
133
ezepte / TEE<br />
134 falstaff
CHINESISCHE TEEEIER<br />
Für 12 Eier<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN, PLUS 24 STUNDEN MARINIERZEIT<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Ein Klassiker, der in China allgegenwärtig ist und sowohl zum Frühstück als auch<br />
bloß so zwischendurch genossen wird. Wegen der prächtigen Musterung werden sie<br />
auch »Marmor-Eier« genannt. Traditionell werden Teeeier hart gekocht, weil die<br />
Technik einst helfen sollte, Eier noch länger haltbar zu machen – wir erlauben uns<br />
modernen Luxus und kochen unsere verführerisch cremig-weich.<br />
ZUTATEN<br />
• 40 ml helle Sojasauce<br />
• 20 ml dunkle Sojasauce<br />
• 2 Lorbeerblätter<br />
• 1 TL Sichuanpfeffer<br />
• 1 Sternanis<br />
• 1 Zimtstange<br />
• 10 g Zucker<br />
• 2 EL (oder zwei Beutel) schwarzer Tee<br />
• 800 ml Wasser<br />
• 12 Eier<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Zutaten bis auf die Eier in einen Topf<br />
geben, zum Kochen bringen und 10 Minuten<br />
sieden lassen. Von der Hitze nehmen,<br />
komplett auskühlen lassen und dann<br />
durch ein Sieb abseihen. Gewürze und Tee<br />
wegwerfen.<br />
– Eier in einen Topf geben und mit Wasser<br />
bedecken. Auf hoher Hitze zum Kochen<br />
bringen. Sobald das Wasser kocht, Hitze<br />
abschalten und Eier noch 2 Minuten ziehen<br />
lassen. Dann herausheben und gründlich<br />
kalt abschrecken.<br />
– Eier mit der Rückseite eines Esslöffels<br />
rundherum anschlagen, sodass die Schale<br />
angeknackst ist. Vorsichtig in einen Gefrierbeutel<br />
geben (am besten einen mit<br />
Zippverschluss), mit der Marinade übergießen.<br />
Beutel schließen und im Kühlschrank<br />
24–72 Stunden marinieren lassen.<br />
– Mindestens 1 Stunde vor dem Servieren<br />
aus dem Kühlschrank nehmen, damit die<br />
Eier auf Zimmertemperatur kommen.<br />
Schälen, das Muster bewundern und<br />
servieren.<br />
falstaff<br />
135
ezepte / TEE<br />
LONGJING JAKOBSMUSCHELN<br />
Für 4 als Vorspeise<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN PLUS 2 STUNDEN ZUM MARINIEREN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Wie gut die gegarten zarten Blätter eines guten Grüntees schmecken können,<br />
zeigt dieser Vorspeisenklassiker aus der berühmten Teestadt Hangzhou.<br />
Im Original werden Süßwassergarnelen verwendet, wir setzen auf die<br />
fleischigeren, saftigeren Jakobsmuscheln. Probieren Sie das Gericht auch<br />
einmal mit Flusskrebsen! Longjing bedeutet übrigens »Drachenbrunnen«<br />
und ist der Name des bekanntesten Grüntees der Gegend.<br />
ZUTATEN<br />
• 500 g Jakobsmuscheln, ausgelöst<br />
• 1 Eiweiß<br />
• ½ TL Maisstärke (etwa 3 g)<br />
• Salz<br />
• 10 ml Shaoxing-Wein oder trockener<br />
Sherry<br />
• 1 EL Longjing-Tee (oder ein anderer sehr<br />
guter loser Grüntee)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Muschelfleisch mit Eiweiß, Maisstärke,<br />
Salz und Shaoxing-Wein mischen.<br />
Zugedeckt im Kühlschrank 2 Stunden<br />
marinieren lassen.<br />
– Tee mit 125 ml 80 °C heißem Wasser aufgießen<br />
und ungefähr 1 Minute ziehen lassen.<br />
Durch ein Sieb abseihen und sowohl<br />
Tee als auch Teeblätter aufheben.<br />
– Öl in einer Pfanne erhitzen. Muscheln bei<br />
hoher Hitze braten, bis sie die Farbe gewechselt<br />
haben und gerade gar sind. Mit<br />
einem Schaumlöffel herausheben.<br />
– Tee und ⅔ der Teeblätter in die Pfanne<br />
geben und kurz einreduzieren. Muscheln<br />
zugeben und weiterbraten, bis sich eine<br />
sämige Sauce gebildet hat. Mit den<br />
restlichen Teeblättern garnieren und<br />
umgehend servieren.<br />
136 falstaff
falstaff<br />
137
ezepte / TEE<br />
138 falstaff
RÄUCHERTEE-ENTE<br />
Für 2 als Hauptspeise oder 4 als Vorspeise<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Teegeräucherte Ente ist ein köstlicher Klassiker der Sichuan-Küche –<br />
und traditionell ziemlich aufwendig. Die Ente wird dafür erst mariniert, dann<br />
blanchiert, geräuchert, gedämpft und schließlich noch frittiert. Wir braten<br />
stattdessen Ente mit geräuchertem Tee (Lapsong Souchong, im Teegeschäft<br />
erhältlich) – für einen ähnlichen Geschmack mit ungleich weniger Aufwand.<br />
Die Idee dazu stammt vom Kalifornischen Koch Eric Gower. Wir servieren sie<br />
mit einem erfrischenden Sichuan-Gurkensalat.<br />
ZUTATEN FÜR DIE ENTE<br />
• 1 TL Jasminreis<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
• 2 EL Lapsang-Souchong-Tee<br />
• Salz<br />
• 2 Entenbrüste mit Haut<br />
ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />
• 1 große Salatgurke<br />
• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />
• 2 TL Schwarzer Chinkiang-Essig<br />
(oder Reisessig, beides im Asiashop)<br />
• 1 TL Sesamöl<br />
• 1 El Chiliöl oder Chilicrunch, optional<br />
(aus dem Asiashop)<br />
• Koriander zum Garnieren<br />
WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />
UNPLUGGED X 2017<br />
WEINGUT HANNES REEH<br />
Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Dunkle Waldbeeren,<br />
ein Hauch von Nougat und Velours,<br />
mit süßer Edelholzwürze unterlegt, etwas<br />
Dörrobst, Feigen und Lakritze. Komplex, saftig,<br />
extraktsüße Textur, reife Kirschen, samtige,<br />
tragende Tannine, etwas Schokolade im<br />
Nachhall, schwarze Kirschen und Zwetschken,<br />
gute Länge, sicheres Potenzial.<br />
hannesreeh.at<br />
€ 48,–<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Reis in einer trockenen Pfanne kurz rösten,<br />
bis er ein wenig Farbe genommen hat. Tee,<br />
Pfeffer, Reis und Salz in einem Mörser oder<br />
einer Gewürzmühle zu feinem Pulver<br />
mahlen.<br />
– Entenbrüste auf der Hautseite bis zum<br />
Fleisch karoförmig einschneiden und auf<br />
der Hautseite gut mit dem Pulver einreiben.<br />
Rest des Pulvers auf der Fleischseite<br />
verteilen.<br />
– Eine schwere Gusseisenpfanne heiß werden<br />
lassen. Hitze auf niedrig reduzieren<br />
und die Entenbrüste mit der Hautseite<br />
nach unten hineinlegen. Langsam braten,<br />
bis ein Großteil des Fetts ausgelassen und<br />
die Haut ganz knusprig ist – etwa 10-15<br />
Minuten. Hin und wieder in der Pfanne ein<br />
wenig hin und her schieben, damit sie<br />
gleichmäßig bräunen.<br />
– Währenddessen Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
Wenn die Haut perfekt knusprig ist,<br />
Brüste wenden, Pfanne ins Rohr schieben<br />
und etwa 5–7 Minuten fertig garen.<br />
Herausnehmen und am Schneidebrett<br />
5 Minuten rasten lassen.<br />
– Für den Salat die Gurke mit einem schweren<br />
Messer oder einer Pfanne ordentlich<br />
anquetschen. Das sorgt dafür, dass sie das<br />
Dressing besser aufnimmt. Würfeln, salzen<br />
und mindestens 10 Minuten ziehen lassen.<br />
Das ausgetretene Wasser abgießen. Mit<br />
Knoblauch, Essig, Chiliöl (falls verwendet)<br />
und dem Sesamöl mischen.<br />
– Ente in fingerdicke Scheiben schneiden<br />
und mit dem Gurkensalat und einigen<br />
Korianderblättern servieren.<br />
falstaff<br />
139
ezepte / TEE<br />
140 falstaff
MATCHA-COOKIES<br />
Für etwa 25 Kekse<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MIN, PLUS 2 STUNDEN ZUM RASTEN DES TEIGS<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Zartbitterer japanischer Matcha trifft süße weiße Schokolade und jede Menge Butter –<br />
das Ergebnis werden Sie nicht so schnell vergessen! Das verblüffend simple Rezept<br />
stammt von der japanischen Star-Patissière Keiko Ishida. Sollten Sie einmal in<br />
Tokio oder Singapur sein, können Sie noch weitere ihrer Kreationen kosten.<br />
ZUTATEN<br />
• 240 g Mehl, universal<br />
• 15 g Matchapulver<br />
• 150 g Butter, zimmerwarm<br />
• 130 g Staubzucker<br />
• 1 Prise Salz<br />
• 2 Eigelbe<br />
• 40 g weiße Schokochips<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Mehl und Matchapulver mischen. Durch<br />
ein Sieb rieseln lassen, um eventuelle<br />
Klumpen auszusieben.<br />
– Butter im Mixer schaumig schlagen und<br />
ein wenig salzen. 130 g Zucker zugeben<br />
und gut einmixen, dann die Eigelbe zugeben<br />
und ebenfalls gut einarbeiten. Bei<br />
laufendem Mixer langsam nach und nach<br />
die Mehl-Matcha-Mischung einrühren.<br />
Schließlich noch die Schokochips zugeben.<br />
– Teig zu einer Kugel formen, in zwei Teile<br />
teilen und jeden Teil zu einem Zylinder mit<br />
etwa 4 cm Durchmesser rollen. In Klarsichtfolie<br />
wickeln und im Kühlschrank mindestens<br />
2 Stunden rasten lassen.<br />
– Den Ofen auf 170 °C vorheizen.<br />
– Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in<br />
Scheiben mit etwa 7 mm Dicke schneiden.<br />
Auf ein Backblech mit Backpapier legen<br />
und backen, bis sie an den Rändern ein<br />
wenig braun werden – etwa 15 Minuten.<br />
falstaff<br />
141
ezepte / TEE<br />
ZUTATEN FÜR DIE ZITRUSFRÜCHTE<br />
• 2 Orangen, filetiert<br />
• 1 rosa Grapefruit, filetiert<br />
• Staubzucker<br />
• Grand Marnier zum Marinieren<br />
ZUTATEN FÜR DIE PANNA COTTA<br />
• 3 Blätter Gelatine (etwa 5 g)<br />
• 400 ml Schlagobers<br />
• 110 g Kristallzucker<br />
• 2 Beutel Earl Grey (oder 2 EL loser Tee)<br />
• 100 ml Milch<br />
• Frisch geriebene Schale einer Bio-Orange<br />
oder Bitterorange<br />
EARL-GREY-<br />
PANNACOTTA<br />
mit marinierten<br />
Zitrusfrüchten<br />
Für 4 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
PLUS VIER STUNDEN ZUM STOCKEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
Dass Tee und Obers wunderbar<br />
zusammenpassen, wissen die<br />
Briten und Norddeutschen schon<br />
lang. Wir vereinen die zwei hier zu<br />
einem klassischen italienischen<br />
Dessert mit fernöstlichem Twist.<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Zitrusfrüchte mit etwas Staubzucker bestreuen<br />
und einem Schuss Grand Marnier<br />
marinieren. Mindestens eine halbe Stunde<br />
ziehen lassen.<br />
– Gelatineblätter in kaltem Wasser<br />
einweichen.<br />
– Obers und Zucker in einen Topf geben. Vorsichtig<br />
erhitzen, bis die Mischung zu sieden<br />
beginnt. Earl Grey zugeben, von der Hitze<br />
nehmen und 10 Minuten auskühlen lassen.<br />
Teebeutel entfernen (oder durch ein Sieb<br />
abseihen, um losen Tee zu entfernen).<br />
– Gelatineblätter ausdrücken und in die<br />
warme Obersmischung rühren. Durch ein<br />
Sieb gießen und mit der Milch mischen.<br />
– Pannacotta-Formen mit ein wenig geschmacksneutralem<br />
Öl oder Butter einfetten<br />
und die Mischung gleichmäßig auf die<br />
Formen verteilen. Im Kühlschrank<br />
mindestens 4 Stunden stocken lassen.<br />
– Auf Teller stürzen. (Falls sich Pannacotta<br />
nicht löst, Formen kurz in sehr heißes Wasser<br />
stellen und erwärmen.) Orangenschale<br />
darüber reiben und mit marinierten<br />
Zitrusfrüchten servieren.<br />
142 falstaff
Ich habe den<br />
österreichischen<br />
Humor im Programm.<br />
Johann, Forstarbeiter in Kärnten.<br />
Mein Beitrag zahlt sich aus.<br />
„Sommerkabarett“, „Was gibt es Neues?“, „Willkommen Österreich“, „Indien“, der Ö3-Callboy,<br />
— österreichischer Humor zeigt sich in vielen Gesichtern. Der ORF bringt diese Bandbreite<br />
in seinen Sendungen zum Ausdruck. Danke für Ihren Beitrag. Jetzt informieren: www.gis.at
ezepte / KAKI<br />
DER<br />
LETZTE<br />
GRUSS<br />
DES<br />
HERBSTES:<br />
DIE KAKI<br />
Die wunderschöne, leuchtend orange Frucht ist<br />
eine der letzten europäischen Früchte, die erst<br />
spät im Herbst reifen. Und sie ist nicht nur frisch<br />
ein Genuss, sie lässt sich auch ganz wunderbar zu<br />
Salaten, salzigen Speisen und natürlich zu ganz<br />
köstlichen Desserts verarbeiten.<br />
FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />
144 falstaff
falstaff<br />
145
ezepte / KAKI<br />
Auf die Sorte<br />
kommt es an:<br />
Manche Kakis<br />
sind knackig<br />
genießbar, andere<br />
erst<br />
matschig gut.<br />
DIE PRÄCHTIGEN<br />
FRÜCHTE ERINNERN<br />
MIT IHRER LEUCH-<br />
TEND ORANGEN<br />
FARBE EIN WENIG AN<br />
CHRISTBAUMKUGELN.<br />
Die Chinesen bauen sie<br />
schon seit vielen Tausend<br />
Jahren an, die Japaner<br />
haben ihr zahlreiche<br />
Gedichte gewidmet, und<br />
auch rund ums Mittelmeer<br />
von Israel bis Spanien wird ihr jedes Jahr im<br />
Herbst zumindest kulinarisch gehuldigt: der<br />
Kaki.<br />
Auch weil sie spät im Jahr reift, ist sie die<br />
perfekte Frucht, um noch einmal den<br />
Herbst zu genießen und sich gleichzeitig<br />
schon auf den Geschmack des Winters zu<br />
freuen. Ihr Fleisch ist samtig bis cremig und<br />
schmeckt zart süß und sauer mit Aromen,<br />
die ein wenig an weihnachtlich gewürzten<br />
Kürbis erinnern. Dass sie mit ihrer drallen<br />
Form und leuchtend orangeroten Farbe<br />
mitunter aussieht wie eine Christbaumkugel,<br />
feuert die Vorfreude auf die kalte<br />
Jahreszeit dann noch einmal an.<br />
Bei uns ist die Kaki trotzdem noch vergleichsweise<br />
selten zu finden: Ganz langsam<br />
hat sie sich in den vergangenen Jahren<br />
einen Platz in den Obstregalen erkämpft.<br />
Der unerfahrene Kaki-Koch (und -Esser)<br />
muss vor allem darauf achten, welche Kaki<br />
er ersteht, es gibt nämlich zwei verschiedene<br />
Arten: adstringierende und nicht adstringierende<br />
Arten.<br />
In heimischen Supermärkten werden<br />
nicht adstringierende Kakis verkauft, also<br />
tanninarme Sorten, die noch knackig genossen<br />
werden können: Die bekannteste ist<br />
vielleicht die Sharon, eine israelische Züchtung,<br />
die nach der Scharonebene in Israel<br />
benannt ist, wo sie im großen Stil wächst<br />
und gedeiht.<br />
Adstringierende Kakis, wie sie in Italien<br />
oder Japan üblich sind, können erst genossen<br />
werden, wenn sie ganz reif sind. Solange<br />
sie noch fest sind, enthalten sie so viele<br />
Tannine, dass Esser das Gefühl haben,<br />
ihnen wachse ein Pelz auf der Zunge. Die<br />
gleichen Stoffe sorgen auch für das charakteristische<br />
Mundgefühl von Rotweinen.<br />
Einmal ganz weich entwickeln sie aber<br />
eine ganz eigene Konsistenz, die ein wenig<br />
an zartes Gelee erinnert und sind intensiver<br />
im Aroma und Geschmack. Ihr Fleisch wird<br />
fast durchsichtig und so weich, dass man es<br />
aus der Schale löffeln oder als Marme<br />
><br />
Fotos: Shutterstock<br />
146 falstaff
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ezepte / KAKI<br />
Sind Kakis beim Kauf noch<br />
zu fest, kann man sie gut zu<br />
Hause nachreifen lassen.<br />
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BAUM AUF EINEM<br />
WARMEN BUTTER-<br />
TOAST ODER, NOCH<br />
BESSER, MIT RICOTTA.<br />
><br />
lade vom Baum verwenden kann – am<br />
besten auf warmem Buttertoast (oder gar<br />
einem Brot mit frischer Ricotta!) genießen!<br />
Wer sie probieren will, findet sie bei uns<br />
meist in türkischen Obst- und Gemüsegeschäften.<br />
Sollten Sie doch einmal aus Versehen eine<br />
unreife oder zu adstringierende Kaki<br />
er wischen, hilft ein kleiner Trick: Packen<br />
Sie sie fest in Frischhaltefolie ein und lassen<br />
Sie sie einige Tage liegen – das löst chemische<br />
Reaktionen in der Frucht aus, die die<br />
Tannine abbauen und sie schnell reifen lassen.<br />
Egal, welche Art von Kaki Sie genießen<br />
wollen: auf den folgenden Seiten haben wir<br />
ein paar fantastische <strong>Rezepte</strong> für beide<br />
Arten gesammelt – von süß bis salzig, von<br />
einfach bis aufwendig.<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock<br />
148 falstaff
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.
ezepte / KAKI<br />
150 falstaff
KAKI-GRÜNKOHL-SALAT<br />
mit knusprigem Prosciutto und Granatapfel<br />
Für 4 Personen als Vorspeise<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
In diesem farbenprächtigen Salat treffen Kakis auf zwei weitere<br />
köstliche Herbstklassiker: Grünkohl und Granatapfel.<br />
Wer es vegetarisch mag, lässt den Prosciutto einfach weg.<br />
ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />
• 100 g Prosciutto, in dünnen Scheiben<br />
• 50 g Walnüsse<br />
• 500 g Grün- oder Schwarzkohl, von den<br />
dicken Stängeln geschnitten<br />
• 2 Fuyu-Kakis<br />
• 100 g Feta<br />
• ½ kleiner roter Raddicchio, in fingerbreite<br />
Streifen geschnitten<br />
• Kerne von 1 Granatapfel, ausgelöst<br />
ZUTATEN FÜR DAS DRESSING<br />
• 30 ml Olivenöl<br />
• 20 ml Apfelessig<br />
• 1 Schalotte, fein gehackt<br />
• Salz<br />
• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />
• ½ Tl gemahlener Kreuzkümmel<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Ofen auf 170 °C vorheizen. Prosciutto auf<br />
einem Backblech mit Backpapier auslegen.<br />
Backen, bis die Scheiben fast knusprig<br />
sind – 16–18 Minuten. Auf einen Gitterrost<br />
legen und auf dem Blech vollständig abkühlen<br />
lassen. Zerbröseln und zur Seite<br />
stellen.<br />
– In der Zwischenzeit die Walnüsse auf<br />
einem umrandeten Backblech verteilen<br />
und im Ofen rösten, dabei ein- oder zweimal<br />
umrühren, bis sie duften – 8–10 Minuten.<br />
Abkühlen lassen, dann grob hacken.<br />
Beiseite stellen.<br />
– Alle Zutaten für das Dressing gut vermischen.<br />
In einer großen Schüssel den Grünkohl<br />
mit etwa drei Vierteln des Dressings<br />
vermischen und das Dressing mit den Händen<br />
in den Grünkohl einmassieren. Fügen<br />
Sie nach Bedarf mehr Dressing hinzu (es<br />
kann sein, dass Sie nicht das gesamte<br />
Dressing benötigen). Restliches Dressing<br />
für weitere Verwendung aufbewahren.<br />
– Die Hälfte der Kakis, den Feta und den<br />
Prosciutto dazu geben, alles gut durchmischen<br />
und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Auf einem Teller anrichten<br />
und mit den Walnüssen, den restlichen<br />
Kakis, dem Feta, Radicchio und Granatapfelkernen<br />
garnieren.<br />
falstaff<br />
151
ezepte / KAKI<br />
PIZZA DOLCE MIT KAKI,<br />
RICOTTA UND HONIG<br />
Für zwei Blechpizzen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE PLUS 26 STUNDEN RASTZEIT FÜR DEN TEIG<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
Kaki-Pizza: Darf man das? Aber klar! Die Neapolitaner, die Erfinder der Pizza,<br />
sind schließlich bei Weitem nicht so streng bei den Auflagen wie manch heimischer<br />
Pizza-Taliban. Die Frucht verbindet sich wunderbar mit cremigem Ricotta<br />
und Honig, und wer einmal keine Lust hat auf süß, kann Kaki und Ricotta auch<br />
mit Merguez, Chorizo oder ’Nduja paaren.<br />
ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />
• 500 g Weizenmehl zum Brotbacken<br />
• 10 g Salz<br />
• 10 g Zucker<br />
• 7 g Trockenhefe<br />
• 25 ml Olivenöl<br />
• 335 ml Wasser<br />
• Hartweizengrieß zum Bestreuen der<br />
Arbeitsfläche<br />
ZUTATEN FÜR DAS TOPPING<br />
• 300 g Ricotta<br />
• 4 Sharon-Kaki, in etwa 1 cm dicke<br />
Scheiben geschnitten und entkernt<br />
• Honig zum Beträufeln<br />
• 50 g Haselnüsse, geröstet und gehackt<br />
• Granatapfelkerne<br />
• Thymian zum Garnieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für den Teig Mehl, Salz, Zucker und Hefe<br />
gut durchrühren. Wasser zugießen und in<br />
einer Küchenmaschine mit dem Knethaken<br />
so lange kneten, bis der Teig zusammenkommt<br />
– etwa 5 Minuten. Das Olivenöl<br />
zugießen und so lange weiter kneten, bis<br />
sich ein geschmeidiger Teig gebildet hat,<br />
auf mittlerer Geschwindigkeit etwa 15–<br />
20 Minuten. Mit Klarsichtfolie bedecken, in<br />
den Kühlschrank stellen und 24 Stunden<br />
rasten lassen.<br />
– 2 Stunden vor dem geplanten Backen herausnehmen<br />
und in zwei etwa gleich große<br />
Stücke teilen. Flach drücken, jede der vier<br />
Teigseiten einmal zur Mitte schlagen. Den<br />
Teig umdrehen, mit der flachen Hand<br />
gegen die Tischplatte drücken und mit<br />
Kreisbewegungen eine Kugel formen. Mit<br />
Klarsichtfolie bedeckt etwa 1½ Stunden<br />
gehen lassen.<br />
– Ofen auf 250 °C Umluft (oder Ober- und<br />
Unterhitze) vorheizen. Ricotta im Mixer<br />
flaumig schlagen.<br />
– Arbeitsfläche mit Hartweizengrieß<br />
bestreuen und eine Teighälfte möglichst<br />
dünn rechteckig ausrollen. Auf ein Backblech<br />
mit Backpapier transferieren.<br />
– Die Hälfte der Ricotta wie Tomatensauce<br />
auf dem Teig verteilen, Hälfte der Kakischeiben<br />
in einer Lage gleichmäßig darauf<br />
verteilen. Mit Honig beträufeln. Mit der<br />
zweiten Teighälfte und dem Rest der<br />
Zutaten ebenso verfahren. Beide backen,<br />
bis der Teig knusprig und die Kakis weich<br />
sind – etwa 10–12 Minuten.<br />
– Herausnehmen, mit gehackten Nüssen,<br />
Granatapfelkernen und Thymianblättern<br />
bestreuen und servieren.<br />
152 falstaff
falstaff<br />
153
ezepte / KAKI<br />
154 falstaff
PASTA MIT KAKI,<br />
Brokkoli und Salsiccia<br />
Für 2 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
In Süditalien kommt Cime di Rapa – Stängelkohl –<br />
in die Pastasauce. Weil der bei uns selten zu kriegen ist, setzen wir<br />
auf seinen berühmten Cousin, den Brokkoli.<br />
ZUTATEN<br />
• Olivenöl<br />
• 250 g Salsiccia, aus der Haut geschält und<br />
in mundgerechte Stücke geteilt<br />
• 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
• 2 Sardellenfilets<br />
• 1 getrocknete rote Chili (oder nach<br />
Geschmack)<br />
• 300 g Brokkoli (oder, noch besser, Cime di<br />
Rapa)<br />
• 2 reife Sharon-Kakis, in mundgerechte<br />
Scheiben geschnitten<br />
• 250 g Orechiette<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Hitze<br />
heiß werden lassen. Salsiccia darin braten,<br />
bis sie außen braun und innen fast gar ist.<br />
Herausheben und für später zur Seite<br />
stellen.<br />
– In der gleichen Pfanne Knoblauch, Sardellenfilets<br />
und Chili anbraten, ohne den<br />
Knoblauch Farbe nehmen zu lassen, bis die<br />
Sardellen zerfallen sind.<br />
– Brokkoli in sprudelndem Salzwasser kurz<br />
blanchieren, abgießen, gut abtropfen, grob<br />
hacken und in die Pfanne geben. Hitze<br />
reduzieren, Deckel auflegen und sanft<br />
schmoren, bis das Gemüse ganz weich<br />
ist – etwa 20 Minuten. Deckel abnehmen<br />
und eventuell überschüssige Flüssigkeit<br />
verdampfen lassen.<br />
– Kaki und Salsiccia unter den heißen Kohl<br />
mischen und alles kurz gemeinsam rasten<br />
lassen.<br />
– Nudeln al dente kochen. Heiße Nudeln<br />
zum Gemüse in die Pfanne geben und gut<br />
durchrühren. In vorgewärmten Tellern<br />
anrichten und sofort servieren.<br />
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falstaff<br />
155
ezepte / KAKI<br />
FUYU-KAKI-TARTES<br />
mit Mandelcreme und Granatapfelkernen<br />
Für 5–6 Tartes<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••••◦<br />
Zugegeben, dieses Dessert verlangt ein<br />
wenig Fingerspitzengefühl – das Ergebnis sieht<br />
aber umwerfend gut aus.<br />
ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />
• 150 g Mehl, universal<br />
• 25 g Mandeln, gemahlen<br />
• 50 g Staubzucker<br />
• 1 Prise Salz<br />
• 140 g Butter, kalt<br />
• 1 Eigelb<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />
• 70 g Butter<br />
• 75 g Staubzucker<br />
• 1 Ei<br />
• 75 g Mandeln, gemahlen<br />
• 1 EL Mehl, universal (etwa 8 g)<br />
• 1 Prise Salz<br />
• 10 Fuyu-Kakis<br />
• Honig<br />
• Samen eines Granatapfels<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Mandeln, Mehl, Zucker und Salz in die<br />
Schüssel einer Küchenmaschine geben<br />
und kurz rühren, bis alles gut vermischt<br />
ist. Die kalte, gewürfelte Butter hinzufügen<br />
und mixen, bis sie in erbsengroße Stücke<br />
zerfallen ist. Das Eigelb zugeben und in<br />
5-Sekunden-Schüben mixen, bis der Teig<br />
zu klumpen beginnt. Teig aus der Küchenmaschine<br />
nehmen und einige Male leicht<br />
durchkneten, um das Mehl vollständig<br />
einzuarbeiten. In Klarsichtfolie schlagen<br />
und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden<br />
rasten lassen.<br />
– Tarteformen buttern. Teig in fünf etwa<br />
gleich große Stücke teilen und in die Tarteformen<br />
pressen. Für 30 Minuten in den<br />
Tiefkühler stellen und währenddessen das<br />
Backrohr auf 190 °C vorheizen. Tartes mit<br />
Bohnen (oder ähnlichem) füllen und 15 Minuten<br />
leer backen, bis die Ränder etwas<br />
Farbe genommen haben. Aus dem Rohr<br />
nehmen und mindestens auf Zimmertemperatur<br />
abkühlen lassen.<br />
– Für die Füllung Butter und Staubzucker<br />
mit der Küchenmaschine zu einer glatten<br />
Masse rühren. Ei, Mandeln, Mehl, Salz und<br />
Mandelextrakt zugeben und mixen, bis<br />
alles gut vermischt ist. Die Masse gleichmäßig<br />
auf die Tarteformen verteilen. Bei<br />
190 °C für 12–15 Minuten backen, bis sich<br />
die Masse gerade gesetzt hat – sie sollte<br />
noch keine Farbe nehmen und fest sein.<br />
– Kakis mit einem Messer oder einer Mandoline<br />
in hauchdünne Scheiben schneiden.<br />
Die Scheiben rosettenförmig in die Tarteform<br />
legen bzw. sanft in die Masse drücken:<br />
am äußeren Rand beginnen und<br />
dann in Kreisen nach innen fortsetzen. Den<br />
Vorgang mit den restlichen Tartes<br />
wiederholen.<br />
– Die Ofentemperatur auf 170 °C reduzieren<br />
und die Tartes weitere 10–15 Minuten backen,<br />
bis die Mandelfüllung gar und die Kakis<br />
weich sind. Jede Tarte mit einem Löffel<br />
Honig beträufeln und nach Belieben mit<br />
ein paar Granatapfelkernen garnieren.<br />
156 falstaff
falstaff<br />
157
ezepte / KAKI<br />
158 falstaff
KAKI-GUGELHUPF<br />
ZUTATEN<br />
• 70 g Butter, plus mehr zum Ausbuttern der<br />
Form<br />
• 240 g Mehl, universal<br />
• 2 TL Zimt, gemahlen<br />
• ½ TL Muskatnuss, gerieben<br />
• Salz<br />
• 60 ml Brandy<br />
• 40 g Rosinen<br />
• 4 sehr weiche Hachiya-Kakis<br />
• 250 ml Milch<br />
• 250 g Zucker<br />
• 3 große Eier<br />
• Mark einer Vanilleschote, ausgekratzt<br />
• 10 ml Zitronensaft<br />
• 8 g Backnatron, in einem Löffel Wasser<br />
aufgelöst<br />
• 120 g Pekannüsse, gehackt<br />
• 50 g kandierter Ingwer, fein gehackt<br />
• 1 Fuyu-Kaki, in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
• Schlagobers zum Servieren<br />
Für 1 Gugelhupf<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Eine Gugelhupfform ausbuttern.<br />
– Brandy und Rosinen in einen kleinen Topf<br />
geben und zum Köcheln bringen. Vom Herd<br />
nehmen und 15 Minuten stehen lassen.<br />
Abgießen; die Flüssigkeit wegwerfen.<br />
Rosinen beiseite stellen.<br />
– Backrohr auf 160 °C vorheizen.<br />
– Die Oberseite der Kakis (den Stengelansatz)<br />
wie einen Deckel abschneiden und<br />
durch ein Sieb in eine Schüssel drücken,<br />
sodass die Schale zurückbleibt. Die Milch<br />
einrühren, beiseite stellen.<br />
– Mehl, Gewürze und Salz in einer Schüssel<br />
vermischen.<br />
– Butter und Zucker mit eine Mixer auf mittlerer<br />
Stufe verrühren, bis die Masse blass<br />
und schaumig ist. Eier, Vanillemark und<br />
Zitronensaft unterrühren.<br />
– Die Kakicreme ebenfalls unterrühren,<br />
dabei den Rand der Schüssel abkratzen,<br />
sodass alles gut eingearbeitet wird. Backpulvermischung<br />
einrühren. Mehlmischung<br />
hinzugeben und verrühren, bis alles gut<br />
vermischt ist. Pekannüsse, eingeweichte<br />
Rosinen und Ingwer unterrühren.<br />
– Die Masse in die gebutterte Form gießen,<br />
mit gebuttertem Backpapier belegen und<br />
fest in Alufolie wickeln, sodass kein Dampf<br />
austreten kann. (Alternativ eine Form mit<br />
passendem Decken verwenden.)<br />
– Im Ofen etwa 75 Minuten backen, bis sie<br />
schön gebräunt ist.<br />
– Währenddessen die Fuyu-Kaki-Scheiben<br />
auf einem Backblech mit Backpapier im<br />
Backrohr bei 180 °C trocknen, bis sie ledrig<br />
sind und ein wenig an Blumen erinnern.<br />
– Die Form auf einen Gitterrost stellen, Alufolie<br />
und Pergament entfernen. 15 Minuten<br />
abkühlen lassen. Pudding auf einen Teller<br />
stürzen und mit den dehydrierten Kakischeiben<br />
und Schlagobers servieren.<br />
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ezepte / KAKI<br />
KARAMELISIERTE<br />
KAKI<br />
und Kardamom-Eis<br />
Für 5 Personen<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE + ZEIT ZUM<br />
FRIEREN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
Kaki und Kardamom sind eine<br />
herrliche Mischung. Wer keine<br />
Eismaschine hat: Sehr reife Kakis<br />
werden im Tiefkühler zu einem<br />
natürlichen Sorbet.<br />
ZUTATEN<br />
• 500 g Fuyu-Kakis, plus eine extra Kaki, in<br />
Spalten geschnitten, zum Garnieren<br />
• 20 g Butter, geschmolzen<br />
• 500 ml Schlagobers<br />
• 250 ml Milch<br />
• 5 Kardamomkapseln, angedrückt<br />
• Saft und geriebene Zeste von 1 Orange<br />
• Saft von 1 Zitrone<br />
• Honig<br />
• Geröstete Pistazien, gehackt, zum Garnieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Ofen auf 200 °C vorheizen.<br />
– Ein Backblech mit Pergamentpapier<br />
auslegen.<br />
– Kakis schälen, entkernen und in Spalten<br />
schneiden. Die Spalten mit der geschmolzenen<br />
Butter beträufeln und auf einem<br />
Backblech mit Backpapier verteilen. 45–<br />
60 Minuten im Rohr backen, bis sie<br />
goldgelb und weich sind.<br />
– In der Zwischenzeit Obers, Milch, Vanillemark<br />
und -schote und Kardamom in einen<br />
Kochtopf geben und erhitzen, bis die Milch<br />
fast siedet. Vom Herd nehmen und ziehen<br />
lassen, während die Kakis im Rohr sind.<br />
– Kakis aus dem Rohr nehmen, etwas abkühlen<br />
lassen und in einen Mixer geben.<br />
Milch-Obers-Mischung abseihen, Vanilleschote<br />
und Kardamom entsorgen. Zusammen<br />
mit dem Orangen- und dem Zitronensaft<br />
ganz glatt pürieren. Im Kühlschrank<br />
über Nacht ziehen lassen, dann in der Eismaschine<br />
nach Herstellerangaben frieren.<br />
– Mit gehackten Pistazien, geriebener<br />
Orangenzeste und Honig garnieren und mit<br />
frischen Kakispalten servieren.<br />
160 falstaff
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ezepte / WEIHNACHTEN<br />
162 falstaff
»ICH LIEBE<br />
RITUALE«<br />
Lisl Wagner-Bacher ist die Grande Dame der guten österreichischen Küche –<br />
eine Großmama wie aus dem Bilderbuch ist sie aber auch. Weshalb sie es<br />
sich nicht nehmen lässt, die Schar der Enkel in der Vorweihnachtszeit<br />
allesamt zu versammeln – auch, aber nicht nur zum Keksebacken.<br />
Ihre weihnachtlichen Rituale und ihre liebsten <strong>Rezepte</strong> hat sie uns verraten.<br />
FOTOS IAN EHM FOODSTYLING BENJAMIN WILLKE TEXT SEVERIN CORTI<br />
falstaff<br />
163
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
VOR WEIHNACHTEN<br />
KOMMEN ALLE ENKEL<br />
FÜR ZWEI TAGE BEI<br />
DER GROSSMAMA<br />
ZUSAMMEN, DAMIT<br />
DAS CHRISTKIND<br />
DAHEIM ZEIT ZUM<br />
VORBEREITEN HAT.<br />
Lisl Wagner-Bacher beim gemeinsamen<br />
Backen mit den Enkelinnen Alica (links)<br />
und der 16-jährigen Amelie.<br />
Links: Sophia (14) beim Schokoladeschmelzen.<br />
Unsere Keksrezepte sind<br />
wohlgehütete Familientradition,<br />
die backen wir seit<br />
Jahrzehnten und alle Jahre<br />
wieder. Die meisten stammen<br />
noch von der Mutter,<br />
aber auch von meiner Tante Mitzi aus Wien,<br />
von der hab ich sogar noch ein handgeschriebenes<br />
Kochbuch erhalten. Sie war die<br />
Frau eines Regierungsrats, sozusagen die<br />
vornehmen Verwandten aus Wien. Ich kann<br />
mich noch erinnern, wie aufgeregt wir als<br />
Kinder waren, weil sie uns mit auf den<br />
Christkindlmarkt genommen hat.<br />
Wobei, ganz stimmt das mit den Familienrezepten<br />
auch nicht: Die Lukulluskekse<br />
(siehe folgende Seiten, Anm.) sind die absoluten<br />
Lieblinge meines Mannes, die hab ich<br />
vom einst sehr berühmten Koch Franz<br />
Ruhm aus einem seiner Kochbücher. Also:<br />
Ehre wem Ehre gebührt! (Lacht.)<br />
Die Enkel – ich nenne sie meine Flöhe –<br />
sind ein ganz wichtiger Teil meines Lebens,<br />
umso mehr genieße ich es, wenn wir so vorweihnachtliche<br />
Aktivitäten haben und alle<br />
zusammen sind. Aber auch sonst gibt es für<br />
alle einen wöchentlichen Jour fixe, wo alle<br />
zusammenkommen und wir gemeinsam bei<br />
uns den Abend verbringen, dann bei uns<br />
übernachten und am nächsten Tag zusammen<br />
frühstücken. Manchmal fehlt einer,<br />
wenn er ein Fußballmatch hat, aber sonst<br />
gibt es da keine Ausreden.<br />
Vor Weihnachten ist es immer so, dass ich<br />
alle Enkel für zwei Tage bei mir habe, damit<br />
das Christkind bei ihnen zuhause entsprechend<br />
vorbereiten kann. Das ist eine richtige<br />
Familientradition, genau wie der gemein<br />
Fotos: beigestellt<br />
164 falstaff
Constantin (14, Bild rechts) gilt der Großmutter<br />
als »ganz besondere Naschkatze«. Florentine<br />
(13, Bild unten, mit Lisl Wagner-Bacher) ist<br />
immer für einen Scherz zu haben.<br />
EINE TRADITION<br />
DER FAMILIE WAGNER-<br />
BACHER IST DER<br />
GEMEINSAME<br />
FRISEURBESUCH<br />
VOR DEN FESTTAGEN.<br />
same Friseurbesuch vor dem Heiligen<br />
Abend. Da bekommen alle eine Festtagsfrisur<br />
verpasst, nur Constantin mit seinem<br />
Lockenkopf bekommt eine Kopfmassage.<br />
Solch fixe Rituale gehören einfach dazu, das<br />
stimmt uns als Familie so richtig auf Weihnachten<br />
ein! Da gibt es auch keine Ausreden.<br />
Eine andere schöne Gewohnheit sind die<br />
gemeinsamen Fahrten ins Salzburger Land,<br />
wo es um Weihnachten immer besonders<br />
schön ist. Da packe ich sie alle in meinen<br />
Van, und wir düsen nach Oberndorf zur Stille-Nacht-Kapelle<br />
oder nach St. Wolfgang.<br />
Mit dem Schiff über den winterlichen See zu<br />
fahren, das war ein unvergesslich schönes<br />
Erlebnis. Solche Erlebnisse bleiben uns allen<br />
in sehr schöner Erinnerung.“<br />
<<br />
falstaff<br />
165
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
EISENBAHNER<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN MÜRBTEIG<br />
• 200 g Butter<br />
• 400 g Mehl, universal<br />
(oder halb glatt, halb griffig)<br />
• 130 g Staubzucker<br />
• 1 Pkg Bourbonvanillezucker<br />
• 1 MS Salz<br />
• 1 Dotter<br />
• 1–2 EL Milch<br />
4–5 EL Himbeermarmelade, passiert<br />
ZUTATEN MAKRONENMASSE<br />
• 100 g Rohmarzipan<br />
• 1 EL Staubzucker<br />
• 1 TL Butter<br />
• 1 kleines Eiweiß<br />
ZUTATEN FÜR DAS GELEE<br />
• 100 g Himbeermarmelade<br />
• 60 g Marillenmarmelade<br />
• 1/2 Pkg Tortenguss-Gelee neutral<br />
• 1/8 l Wasser<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Butter schmelzen und mit dem Rest der<br />
Teigzutaten in der Küchenmaschine<br />
verkneten. Kalt stellen.<br />
– Mürbteig ausrollen, bei 170 °C für 6–8 Minuten<br />
backen und in 4 cm breite Streifen<br />
schneiden. Die Hälfte mit Himbeermarmelade<br />
bestreichen. Die restlichen Streifen<br />
auf die mit Marmelade bestrichenen legen.<br />
– Alle Zutaten für die Makronenmasse mit<br />
einem Mixer gut verrühren und mit einer<br />
kleinen Sterntülle links und rechts auf den<br />
Mürbteig dressieren. Bei 250 °C ca. 2–3 Minuten<br />
im Ofen backen, bis die Makronenmasse<br />
goldbraun wird.<br />
– Für das Gelee alle Zutaten nach Packungsanleitung<br />
zusammen aufkochen und eine<br />
Gelierprobe machen. Ansonsten so lange<br />
kochen, bis das Gelee im kalten Zustand<br />
stockt. Die Eisenbahner in der Mitte mit<br />
dem Gelee füllen. Kalt werden lassen und<br />
in ca. 2 cm dicke Streifen schneiden.<br />
166 falstaff
falstaff<br />
167
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
168 falstaff
LINZERAUGEN<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />
ZUTATEN<br />
• 400 g Mehl, (Meister) universal<br />
• 200 g Butter<br />
• 130 g Staubzucker<br />
• 1 MS Salz<br />
• 1 Eigelb<br />
• 2 EL Milch<br />
• 100 g Marillenmarmelade, passiert<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Mehl auf die Arbeitsfläche sieben, in die<br />
Mitte eine Mulde drücken und da hinein<br />
weiche Butter, Zucker, Eigelb geben und<br />
mit der Hand verarbeiten. Dann das Mehl<br />
schnell unterwirken und zum Schluss die<br />
Milch beifügen.<br />
– Je nach gewünschter Festigkeit des Teiges<br />
kann man etwas weniger oder mehr verwenden.<br />
Den Teig möglichst wenig bearbeiten,<br />
denn er wird leicht bröckelig.<br />
– Ausrollen, für die unteren Kekse 25 mm<br />
groß ausstechen, die oberen mit den<br />
passenden Ausstechern mit 3 Augen.<br />
– Bei 200 °C backen. Die Zeit richtet sich je<br />
nach Größe und Stärke des Gebäcks.<br />
– Die Marmelade anwärmen und etwas aufrühren,<br />
mit einem Spritzsack Tupfen auf<br />
die unteren Teile geben und die anderen<br />
daraufsetzen. Überzuckern.<br />
falstaff<br />
169
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
WACHAUER KRAPFERL<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN PLUS ZEIT ZUM ABTROPFEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />
ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />
• 200 g Butter<br />
• 270 g Mehl<br />
• 110 g Zucker<br />
• 3 Dotter<br />
• 2 Rippen Bitterschokolade, gerieben<br />
ZUTATEN FÜR DIE VANILLECREME<br />
• 240 ml Milch<br />
• 1 Löffel Mehl, glatt<br />
• 2 Eidotter<br />
• 250 g Feinkristallzucker<br />
• 250 g Butter<br />
• Mark von 1 Vanilleschote<br />
• 2 EL Marillenmarmelade, passiert<br />
ZUTATEN FÜR DIE GLASUR<br />
• 125 g Butter<br />
• 170 g Bitterschokolade<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für den Teig die Butter schmelzen und mit<br />
anderen Zutaten wie einen Mürbteig verkneten<br />
und kurz ruhen lassen.<br />
– Dann ausrollen und rund auf ca. 2 cm<br />
Durchmesser ausstechen. Im vorgeheizten<br />
Backrohr bei 160 °C ca. 15 Minuten backen.<br />
– Währenddessen für die Vanillecreme zubereiten:<br />
Milch, den Esslöffel Mehl und die<br />
Dotter über einem heißen Wasserbad warm<br />
schlagen. Den Zucker mit der Butter und<br />
der Vanille schaumig rühren, dann beides<br />
langsam vermischen und kühl stellen.<br />
– Die ausgekühlten Kekse erst mit etwas<br />
Marillenmarmelade, dann mittels Tülle mit<br />
der Creme füllen und zusammenkleben.<br />
Überkühlen.<br />
– Für die Glasur Butter und Schokolade zerkleinern<br />
und im Wasserbad unter Rühren<br />
zergehen lassen – nicht über 45–50 °C erwärmen!<br />
– Anschließend die Kekse zur Hälfte in<br />
Schokoladenglasur tunken und auf einem<br />
Keksgitter abtropfen lassen.<br />
170 falstaff
falstaff<br />
171
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
172 falstaff
LUKULLUSKRAPFERL<br />
original<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN PLUS ZEIT ZUM AUSKÜHLEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN<br />
• 100 g Butter<br />
• 60 g Zucker<br />
• 1 gehäufter TL Kakao<br />
• 1 Ei<br />
• 40 g Mandeln, gerieben<br />
• 80 g Mehl<br />
• 2 EL schwarze Ribiselmarmelade<br />
ZUTATEN ZUM TUNKEN<br />
• 170 g Bitterschokolade<br />
• 125 g Butter<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Butter mit Zucker, Kakao und Ei sehr<br />
schaumig rühren, zuletzt die Mandeln und<br />
das Mehl vorsichtig einmengen.<br />
– Mit dem Spritzsack kleine Biskotten auf ein<br />
befettetes, bemehltes Blech setzen und im<br />
mittelheißen (150 °C) leicht geöffneten<br />
Rohr langsam ca. 20 Minuten backen.<br />
– Nach dem Überkühlen mit heißer Ribiselmarmelade<br />
dick bestreichen und zusammensetzen.<br />
Halb in die Mischung aus<br />
geschmolzener Schokolade und Butter<br />
tunken.<br />
ADVERTORIAL Fotos: www.carletto.at / Carletto Photography; beigestellt<br />
ZUTATEN FÜR 8 PORTIONEN<br />
Für den Schoko Biskuit<br />
5 Eier (Größe M)<br />
175 g Zucker<br />
6 EL Sonnenblumenöl<br />
175 g Mehl<br />
½ Pkg. Backpulver<br />
60g Backkakao<br />
1TL Zimt, etwas Lebkuchengewürz<br />
Für die Preiselbeermarmelade (5 Gläser)<br />
600 g Preiselbeeren<br />
75 ml Wasser<br />
275 g Zucker<br />
1 Zimtstange, 2 Nelken<br />
Für den Preiselbeer-Obers:<br />
500ml Schlagobers<br />
4 EL Preiselbeermarmelade<br />
Für die Garnitur:<br />
2 TL Preiselbeermarmelade, Sternanis<br />
1. Fünf Eier mit 175 g Zucker minutenlang in der<br />
Küchenmaschine aufschlagen. Anschließend 6<br />
EL Sonnenblumenöl, 175 g Mehl, ½ Pkg. Backpulver<br />
und 60 g Backkakao unterheben. Mit<br />
einem gestrichenen TL Zimt und etwas<br />
Lebkuchen gewürz verfeinern.<br />
SCHOKO BISKUIT ROULADE<br />
Ein süßes Dessert zur Weihnachtszeit<br />
2. Die Masse auf ein mit Toppits® Backpapier belegtes<br />
Backblech gießen und im vorgeheizten Ofen<br />
bei 175 °C Heißluft für 20 Minuten backen.<br />
3. Die heiße Roulade verkehrt herum auf einen weiteren<br />
Backpapierbogen stürzen und gemeinsam mit<br />
dem Backpapierbogen zu einer Roulade einrollen.<br />
Anschließend auskühlen lassen.<br />
4. Für die Preiselbeermarmelade 600 g Preiselbeeren<br />
waschen, abtropfen lassen und die Stiele abzupfen.<br />
75 ml Wasser und 275 g Zucker in einem<br />
Topf erhitzen. Bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten<br />
köcheln lassen und dabei rühren.<br />
5. Die Preiselbeeren gemeinsam mit einer Zimtstange<br />
und 1-2 Nelken in die Zucker-Wasser-Mischung<br />
geben und für 10 Minuten weiter köcheln lassen.<br />
Dabei immer wieder umrühren, damit die Marmelade<br />
nicht am Topfboden kleben bleibt. Anschließend<br />
eine Gelierprobe machen.<br />
6. Fünf Einmachgläser mit heißem Wasser ausspülen<br />
und trocknen lassen. Die fertige, noch heiße<br />
Marmelade direkt in die Gläser füllen, verschließen<br />
und die Gläser auf den Kopf stellen.<br />
Marmelade abkühlen lassen.<br />
7. 500 ml Schlagobers aufschlagen. 3 – 4 EL Preiselbeermarmelade<br />
unter das Schlagobers heben.<br />
8. Roulade wieder auseinanderrollen und das Backpapier<br />
entfernen. Die Roulade mit zwei Dritteln<br />
des Preiselbeer-Obers füllen und wieder einrollen.<br />
Die restliche Creme außen auf der Roulade<br />
verteilen. Zuletzt mit 1 – 2 TL Preiselbeermarmelade<br />
sowie Sternanis garnieren und bis zum<br />
Servieren kühlstellen.<br />
INFO<br />
Weitere <strong>Rezepte</strong> unter<br />
toppits.at<br />
falstaff<br />
173
ezepte / WEIHNACHTEN<br />
ZUTATEN<br />
NERO<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
• 125 g Butter<br />
• 70 g Staubzucker<br />
• 6 g Bourbonvanillezucker<br />
• 1 Ei<br />
• 1 Dotter<br />
• 100 g Mehl<br />
• 20 g Kakaopulver<br />
ZUTATEN FÜR DIE FÜLLE<br />
• 100 g Obers<br />
• 10 g Honig<br />
• 100 g Kuvertüre, Schokolade 70 %<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Butter, Zucker, Vanillezucker schaumig<br />
schlagen, Ei und Dotter nach und nach<br />
dazu geben, gesiebtes Mehl, Kakao unterheben.<br />
Punkte mit 1,5 cm Durchmesser<br />
auf ein Backblech mit Backpapier dressieren<br />
und bei 170 °C ca. 6 Minuten backen.<br />
Überkühlen.<br />
– Für die Füllung Obers und Honig aufkochen,<br />
Kuvertüre dazu geben, 1 Minute mit<br />
dem Stabmixer mixen. In eine Schüssel<br />
leeren, direkt mit Frischhaltefolie abdecken<br />
und kühl stellen, bis eine dressierfähige<br />
Konsistenz erreicht ist.<br />
– Mit einer Sterntülle Rosetten auf die Hälfte<br />
der gebackenen Kekse dressieren. Mit den<br />
verbliebenen Keksen toppen und fest<br />
werden lassen.<br />
174 falstaff
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ezepte / WEIHNACHTEN<br />
VANILLEKIPFERL<br />
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />
PLUS 1 STUNDEN ZUM RASTEN DES TEIGS<br />
SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />
ZUTATEN<br />
• 280 g Mehl<br />
• 200 g Butter<br />
• 70 g Zucker<br />
• 100 g Walnüsse, gerieben<br />
ZUTATEN FÜR DEN STAUBZUCKER<br />
• 150–200 g Staubzucker<br />
• 2 Pkg Bourbon-Vanillezucker<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Zutaten vermengen und schnell abarbeiten,<br />
1 Stunde im Kühlschrank rasten<br />
lassen, Rollen formen und in kleine, gleich<br />
große Stücke schneiden, mit der Hand<br />
Röllchen machen und die zu Kipferl<br />
formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Backblech setzen und bei 180 °C<br />
ca. 15 Minuten backen.<br />
– Staub- und Vanillezucker vermischen.<br />
– Kipferln noch warm in einer Zucker-<br />
Vanille-Mischung wenden.<br />
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Perlage. Florale Nuancen, ein Hauch von<br />
Marsh Mellows, gelbe Tropenfrucht unterlegt,<br />
ein Hauch von Rosenblüten. Mineralische<br />
Textur, reifer gelber Pfirsich, zart nach<br />
Honig, etwas Eibischteig im Abgang, salziger<br />
Touch, Orangentouch im Nachhall.<br />
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INTERVIEW SEVERIN CORTI<br />
FALSTAFF Der »Weyerhof« ist ein wirklich<br />
schönes Haus mitten in Bergen, aber auch ein<br />
bissel ab vom Schuss – wie findet man so ein<br />
verborgenes Juwel?<br />
FRANK Ich habe mit Hausherr Franz Meilinger<br />
2003 im »Steirereck« gewerkt und bin ein Jahr<br />
später zum ersten Mal mit ihm in den »Weyerhof«<br />
gefahren. Damals war das ehrwürdige alte<br />
Haus aber noch ganz anders, eine Jugendherberge,<br />
nicht so ein prächtiges Haus wie heute!<br />
Inzwischen verbringen wir jedes Jahr den Winterurlaub<br />
hier – es ist einfach der ideale Ort,<br />
um nach einem Tag mit den Kindern im Schnee<br />
heimzukommen. Ich bilde mir ja ein, dass ich<br />
ganz genau weiß, wie österreichische Küche<br />
schmecken muss. Wie ein Grammel knödel<br />
sein muss, ein ordentlicher Schweinsbraten<br />
schmeckt. Und beim Franz ist es, egal, was man<br />
bestellt, jedes Mal genau am Punkt. Das ist<br />
schon faszinierend. Am ersten Abend muss es<br />
aber jedes Mal ein Cordon mit Pommes sein.<br />
Das mache ich mir daheim nie, weil es so eine<br />
Patzerei ist. Der Franz zieht mich deswegen<br />
zwar immer auf, aber das ist es mir wert.<br />
SEBASTIAN FRANK, »HORVATH«,<br />
kommt aus Niederösterreich. Er bekocht<br />
und betreibt in Berlin-Kreuzberg das<br />
Restaurant »Horváth«. Der Zweisternekoch<br />
stellt in seiner Küche Gemüse in den<br />
Mittelpunkt, das er auf virtuose Weise mit<br />
Aromen und Geschmäckern seiner<br />
Kindheit in Österreich verbindet. Seinen<br />
Skiurlaub verbringt er traditionell im<br />
»Weyerhof«.<br />
Aber der »Weyerhof« kann doch auch ganz<br />
anders?<br />
Und wie! Für mich gehört die Küche von Franz<br />
Meilinger und Co-Küchenchef Andreas Stotter<br />
inzwischen zu den absoluten Topadressen in<br />
ganz Österreich. Einen Abend unserer Woche<br />
haben wir deshalb immer für ein großes Menü<br />
reserviert. Die beiden können nicht nur wahnsinnig<br />
gut kochen, sie bringen auch tatsächlich<br />
die Aromen ihrer Gegend auf den Tisch. Da<br />
wird nicht nach den Trends geschielt, sondern<br />
sehr feinsinnig der originäre Geschmack des<br />
»Weyerhofs« und seiner Umgebung eingefangen.<br />
Ich erinnere mich an eine über Wochen in<br />
der alten Selchkammer geräucherte und<br />
luft getrocknete Rote Rübe, die mit frischem<br />
Milchbruch (für die Käseherstellung ganz frisch<br />
gestockte Milch, Anm.) und Almkräutern<br />
serviert wurde. Unglaublich gut – und ein<br />
Gericht, das es nur dort so geben kann!<br />
Also ist die Wirtshausküche für Sie ein Nach-<br />
Hause-Kommen und die Fine-Dining-Menüs<br />
ein richtiges Ankommen?<br />
Weyerhof<br />
Familie Meilinger<br />
Weyer 9,<br />
5733 Bramberg<br />
Tel.: +43 6566 7238<br />
www.weyerhof.at<br />
info@weyerhof.at<br />
So kann man es sagen. Der schlimmste Tag ist<br />
immer der Dienstag, da hat die Küche nämlich<br />
frei, und wir müssen auswärts essen gehen. Da<br />
merkt man dann jedes Mal, wie wenig<br />
selbstverständlich diese Art der gepflegten<br />
österreichischen Küche heute ist.<br />
Fotos: white kitchen, David Innerhofer<br />
178<br />
falstaff
nachlese<br />
11<br />
<strong>2021</strong><br />
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großes<br />
Keks<br />
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<strong>Rezepte</strong><br />
Backen im Advent<br />
NOVEMBER-NACHLESE<br />
Probieren Sie feine,<br />
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