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Falstaff Rezepte 4/2021

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04/<strong>2021</strong> ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

REZEPTE<br />

MARTIN KUŠEJ<br />

DER BURG-CHEF<br />

ALS KOCH<br />

VERGISSMEINNICHT<br />

OFENGERICHTE<br />

DER EXTRAKLASSE<br />

KEKSGEHEIMNISSE<br />

VON LISL<br />

WAGNER-BACHER<br />

WIR KOCHEN UNS<br />

04<br />

9 004524 129279<br />

DEN WINTER EIN!<br />

58 REZEPTE FÜR DIE GEMÜTLICHSTE ZEIT DES JAHRES<br />

ÖSTERREICH € 6,–<br />

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MEAT US<br />

Weihnachtszeit ist Bratwurstzeit


HERAUSGEBERBRIEF<br />

LASSEN WIR<br />

DIE KÜCHE DUFTEN!<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Es sieht so aus, als werden wir auch diesen Winter viele<br />

Gelegenheiten haben, es uns zu Hause mit unseren<br />

Liebsten gemütlich zu machen. Und was kann es Schöneres<br />

geben, als nach einem ausgedehnten Winterspaziergang durch<br />

verschneite Wälder, einer lustigen Rodelpartie oder einer Runde<br />

Eislaufen am gefrorenen See in eine wohlig warme Küche zu<br />

kommen, in der es bereits verlockend duftet?<br />

Wir haben daher in dieser Ausgabe besonders viele <strong>Rezepte</strong><br />

versammelt, die sich gut vorbereiten lassen und fast von selbst<br />

kochen (S. 76) oder die gar mit der Zeit immer besser werden.<br />

Und sollten Sie einmal nichts vorbereiten wollen: Auf S.10 zeigen<br />

wir ihnen, wie man aus Fisch und Meeresfrüchten im Handumdrehen<br />

ein befriedigendes Essen zaubert. Die Wasserbewohner<br />

sind nämlich jetzt, in der kalten Jahreszeit, ganz besonders gut!<br />

Egal, wie sich die aktuelle Situation entwickelt: Eine Festtagstradition<br />

werden wir ganz sicher auch dieses Jahr zelebrieren: das<br />

Keksebacken mit unseren Kindern und Enkeln. Wir haben eine<br />

ganz große Könnerin um Keksrezepte gebeten, die sowohl als<br />

Mutter wie als Oma und mindestens so auch als berühmte<br />

Köchin Erfahrung hat: Keine Geringere als die Doyenne der<br />

heimischen Spitzenküche, die legendäre Lisl Wagner-Bacher, hat<br />

mit uns und ihren Enkelkindern Weihnachtskekse gebacken. Die<br />

streng gehütet Familienrezepte finden Sie exklusiv ab Seite 162.<br />

Apropos große Namen: Wenn Sie ihre Gäste richtig beeindrucken<br />

wollen, kochen Sie doch das Menü von S.24. Das<br />

stammt nämlich von niemand Geringerem als Martin Kušej, dem<br />

Burgtheater-Direktor, der nicht nur grandioses Theater macht,<br />

sondern genauso begeistert kocht. Wir haben ja immer schon<br />

gewusst, dass gutes Essen Hochkultur ist.<br />

Genießen Sie die kalte Jahreszeit und bleiben Sie gesund,<br />

Wolfgang Rosam,<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong>, mit den<br />

Chefredakteuren Severin Corti (r.)<br />

und Tobias Müller (l.)<br />

»Wir enthüllen ein<br />

bisher streng gehütetes<br />

Familiengeheimnis:<br />

Lisl<br />

Wagner­Bachers<br />

Weihnachtskeksrezepte!«<br />

Ihr Wolfgang Rosam<br />

Mit den Chefredakteuren Severin Corti & Tobias Müller<br />

Foto: Johannes Kernmayer<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

IMPRESSUM Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in<br />

Datenverarbeitungs anlagen nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe der Quelle<br />

gestattet. MEDIENINHABER <strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH, Führichgasse 8, 1010 Wien, T: +43 1 904 21 41, falstaff.com, redaktion@falstaff.at HERAUSGEBER Wolfgang<br />

M. Rosam, Angelika Rosam GESCHÄFTSFÜHRUNG Mag. Elisabeth Kamper, Ronald Tomandl, M. Sc. ANZEIGEN Lisa Tschernig, M. A. (stv. Leitung Sales), Magdalena<br />

Eser (Anzeigenkoordination), anzeigen@falstaff.at CHEFREDAKTION Severin Corti, Tobias Müller CHEFIN VOM DIENST Rebecca Wiederstein<br />

ART DIRECTOR Željko Bašura PHOTO DIRECTOR Andrea Berger KONZEPT & PRODUKTION REZEPTSTRECKEN Florence Wibowo REZEPTE FOTOGRAFIERT VON<br />

Ian Ehm, Stine Christansen, Lena Staal ART DIRECTOR MARKETING & SALES Thomas Kepplinger, Klaus HöflerM. A. MITARBEITER DIESER AUSGABE Dr. Marlies<br />

Gruber LEKTORAT Andreas Hierzenberger LEITUNG ABO, VERTRIEB & MARKETING Mag. Evelyn Taschler LESER- & ABOSERVICE Laura Strauss, B. A.,<br />

abo@falstaff.com HERSTELLER Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH 67 % Wolfgang Rosam<br />

Privatstiftung, 23 % JOFE Immobilienverwaltung GmbH, 10 % Angelika Rosam<br />

falstaff<br />

5<br />

Frisch gemahlen,<br />

nicht gekapselt.<br />

Das neue Mahlwerk, der Product Recognising<br />

Grinder (P.R.G.), passt den Mahlgrad automatisch<br />

an die gewählte Kaffeespezialität an. So<br />

ist es erstmals möglich, sowohl heiße als auch<br />

Cold-Brew-Spezialitäten nach der Espresso-<br />

Methode zuzubereiten. Erleben Sie jetzt eine<br />

vollkommen neue Art des Kaffeegenusses.<br />

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04/<strong>2021</strong> ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

REZEPTE<br />

MARTIN KUŠEJ<br />

DER DIREKTOR<br />

ALS KOCH<br />

VERGISSMEINNICHT<br />

OFENGERICHTE<br />

DER EXTRA-KLASSE<br />

KEKS-GEHEIMNISSE<br />

VON LISL<br />

WAGNER-BACHER<br />

9 004524 129279<br />

WIR KOCHEN UNS<br />

DEN WINTER EIN!<br />

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58 REZEPTE FÜR DIE GEMÜTLICHSTE ZEIT DES JAHRES<br />

ÖSTERREICH € 6,–<br />

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COVER<br />

FOTO: LENA STAAL<br />

162<br />

Kekse backen wie<br />

Lisl Wagner-Bacher:<br />

Die legendäre<br />

Köchin im Kreis<br />

ihrer Enkel.<br />

144<br />

Köstliche Kaki: kreative<br />

Ideen für die Winterfrucht.<br />

116<br />

Was lange schmort,<br />

wird endlich gut! In<br />

sechs <strong>Rezepte</strong>n.<br />

10 ____ FISCH UND MEERESFRÜCHTE<br />

Richtig einfache Rezeptideen für die<br />

köstlichen Meeresbewohner.<br />

24____ EXKLUSIV: MARTIN KUŠEJS REZEPTE<br />

Der Burgtheater-Direktor lüftet für<br />

<strong>Falstaff</strong> seine Küchengeheimnisse.<br />

42____ WURST IST KUNST<br />

Salsiccia, Chorizo, Blunze & Co sind die<br />

Grundlagen für großartige <strong>Rezepte</strong> von<br />

Risotto bis Meeresfrüchte!<br />

56 ____ WIE SCHMECKT DAS BURGENLAND<br />

Zum 100-Jahre-Jubiläum ist ein ganz<br />

wunderbares Kochbuch erschienen.<br />

5 EDITORIAL<br />

5 IMPRESSUM<br />

Burgunder kommt<br />

von Burgenland!<br />

72 ____ BURGENLANDS BURGUNDER<br />

Warum die besten Weine des<br />

Burgenlands oftmals an jene des<br />

Burgunds erinnern.<br />

76 ____ DOPPELT HÄLT BESSER<br />

Köstliche Gerichte, die beim<br />

Aufwärmen gleich noch einmal<br />

so gut schmecken.<br />

90 ____ DAS MUSS ICH ERST VERDAUEN<br />

Über die komplexen Beziehungen<br />

zwischen Verdauungs- und Immunsystem.<br />

104 ____ LOMBARDEI<br />

Italiens reichste Region ist auch ein<br />

Schatz der guten Küche. Drei-Sterne-<br />

Köchin Nadia Santini zeigt uns, warum.<br />

116____ VERGISS MEIN NICHT<br />

Oder doch: Gerichte, die durchs<br />

____ Vergessen im Ofen nur noch besser<br />

____ werden.<br />

Fotos: Ian Ehm, Lena Staal, beigestellt<br />

6 falstaff


Wanderschön<br />

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10<br />

Ganz einfach Meer!<br />

Das Gute aus dem<br />

Meer muss nicht<br />

kompliziert sein.<br />

42<br />

Wurst kann mehr –<br />

wir zeigen die Möglichkeiten<br />

in sechs <strong>Rezepte</strong>n auf.<br />

104<br />

Die Lombardei: köstlich<br />

essen zwischen Mailand<br />

und Comer See.<br />

130<br />

Mit Tee kochen –<br />

von Suppe bis<br />

Ente.<br />

130____ ABWARTEN UND TEE ESSEN<br />

_ Klassische <strong>Rezepte</strong>, in denen Tee eine<br />

____ zentrale Rolle spielt.<br />

76<br />

Aufg’wärmt als<br />

Rezeptidee!<br />

144____ KAKI: DER LETZTE GRUSS DES HERBSTES<br />

Die prächtige Frucht interpretieren wir in<br />

süßen und salzigen <strong>Rezepte</strong>n.<br />

162____ LISL WAGNER-BACHERS WEIHNACHTEN<br />

Die Doyenne der heimischen Küche bäckt für<br />

uns Kekse – mit ihren Enkeln.<br />

24<br />

Wenn der Direktor kocht:<br />

Wir enthüllen<br />

Martin Kušejs<br />

Küchengeheimnisse.<br />

Fotos: Shutterstock, Lena Staal, Stine Christiansen, Ian Ehm<br />

8 falstaff


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ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

10 falstaff


GANZ<br />

EINFACH<br />

MEER!<br />

Fisch und Meeresfrüchte zubereiten kann ganz<br />

einfach sein. Wir präsentieren sechs köstliche<br />

und alltagstaugliche <strong>Rezepte</strong>.<br />

FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />

falstaff<br />

11


ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

GEBACKENE AUSTERN<br />

mit Lemongrass und Brunnenkresse<br />

Für 6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Bei Austern scheiden sich die Geister. Für Beginner empfehlen<br />

sie sich deshalb in gebackener Form - wie in diesem Rezept!<br />

ZUTATEN<br />

• 200 g Brunnenkresse, Blätter und zarte<br />

Stiele<br />

• 500 ml Schlagobers<br />

• 2 x 6 cm Zitronengrasstängel (nur der<br />

innere weiße Teil), fein gehackt<br />

• 6 cm Ingwer, in dünne Scheiben geschnitten<br />

• 1 EL Hot Sauce, z. B. Sriracha<br />

• 1 EL Fischsauce<br />

• 1 große Frühlingszwiebel, fein gehackt<br />

• 1 Bund Koriander (Blätter und Stängel), fein<br />

gehackt<br />

• Salz und Pfeffer<br />

• 1–2 kg grobes Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Brunnenkresse in einem großen Topf<br />

mit kochendem Salzwasser etwa 2 Minuten<br />

blanchieren, sodass sie noch hellgrün ist.<br />

Abgießen und in kaltem Wasser abschrecken,<br />

bis sie vollständig abgekühlt ist, dann<br />

auspressen, um möglichst viel überschüssige<br />

Feuchtigkeit zu entfernen. Fein hacken.<br />

– Obers, Zitronengras, Ingwer, Hot Sauce und<br />

Fischsauce in einem großen Topf mit<br />

schwerem Boden bei mittlerer Hitze<br />

verrühren. Etwa 25 Minuten kochen lassen,<br />

um die Gesamtmenge auf 300 ml zu reduzieren.<br />

Die Sauce durch ein Sieb abseihen.<br />

– Brunnenkresse, Frühlingszwiebel und Koriander<br />

zufügen. Abschmecken und bei Bedarf<br />

Salz und/oder Pfeffer hinzufügen. Etwa<br />

2 Minuten kochen lassen, um das<br />

Grünzeug zu erwärmen, dann die Hitze<br />

auf niedrige Stufe reduzieren, um die<br />

Mischung warm zu halten.<br />

– Auf einem Backblech ein Bett aus zerknüllter<br />

Alufolie für die Austern vorbereiten,<br />

damit sie beim Backen nicht umkippen.<br />

– Die Austern mittels Austernbrecher öffnen<br />

und auf ihren Halbschalen nebeneinander<br />

auf die zerknitterte Folie setzen. Dies kann<br />

bis zu einer Stunde vorher geschehen.<br />

– Das Backrohr auf 260 °C vorheizen.<br />

– Auf den Serviertellern ein etwa 1 cm dickes<br />

Bett aus grobem Salz ausstreuen.<br />

– Die Austern auf dem Backblech auf der untersten<br />

Schiene des Ofens 7–-10 Minuten<br />

lang rösten, bis ihr Saft blubbert und sich<br />

ihre Ränder zu wölben beginnen.<br />

– Mit einem Handtuch jeweils 4 Austern auf<br />

jeden Teller setzen – das grobe Salz fixiert<br />

sie in horizontaler Stellung. Einen gehäuften<br />

Esslöffel der Brunnenkressecreme auf<br />

jede Auster löffeln. Mit Löffeln und Gabeln<br />

servieren.<br />

12 falstaff


falstaff<br />

13


ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

14 falstaff


IMPEPATA DI COZZE<br />

Miesmuscheln mit Weißwein<br />

und viel schwarzem Pfeffer<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und Miesmuscheln<br />

passen ganz erstaunlich gut zusammen, und wunderbar<br />

einfach zuzubereiten ist dieses Gericht außerdem. Wenn die<br />

Süditaliener Cozze essen, dann meistens so.<br />

ZUTATEN<br />

• Olivenöl<br />

• 4 Schalotten, fein gehackt<br />

• 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben<br />

geschnitten<br />

• Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen<br />

• 1 kg Miesmuscheln<br />

• Saft von 1 Zitrone<br />

• Petersilie, gehackt<br />

• Zitronenspalten und Weißbrot<br />

zum Servieren<br />

• 1 Glas Weiswein<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 90<br />

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WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Schalotten,<br />

Knoblauch und jede Menge frisch gemahlenen<br />

Pfeffer darin anbraten, ohne den<br />

Knoblauch Farbe nehmen zu lassen. Mit<br />

dem Weißwein ablöschen, zum Kochen<br />

bringen und auf etwa die Hälfte<br />

e inreduzieren.<br />

– Die Muscheln zugeben und bei geschlossenem<br />

Deckel auf hoher Hitze unter regelmäßigem<br />

Rütteln garen, bis die Muscheln<br />

sich möglichst alle geöffnet haben – etwa<br />

5 Minuten. Nicht geöffnete Muscheln<br />

entfernen.<br />

– Cozze samt Kochflüssigkeit in eine große<br />

Schüssel geben. Mit Zitronensaft und<br />

frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer<br />

würzen, mit Petersilie bestreuen und mit<br />

reichlich Weißbrot und Zitronenspalten<br />

servieren.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Nuancen von Pfirsich und frischer Mango, ein<br />

Hauch von Mandarinenzesten. Saftig, gelber<br />

Apfel, feine Säurestruktur, ein Hauch von<br />

Blütenhonig im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

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15


ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

GEBRATENER REIS MIT GARNELEN<br />

Für 2 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Reis zu braten, ist eine Kulturtechnik, die ein Leben lang Freude bereiten kann, wenn<br />

man sie einmal gemeistert hat – und eine perfekte Möglichkeit, diverse Reste zu verwerten.<br />

Wir verwenden hier Garnelen, jegliche Art von Fisch oder Fleisch schmecken aber<br />

hervorragend, und auch beim Gemüse können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.<br />

Probieren Sie einmal junge Erbsenschoten. Ideal ist Reis, der bereits am Vortag gekocht<br />

wurde und über Nacht etwas trocknen konnte – frisch gekochter, der dann etwas<br />

ausdampfen darf, tut’s aber auch. Wer keine sehr große Pfanne oder einen sehr starken<br />

Gasbrenner hat, macht am besten nicht mehr als zwei Portionen auf einmal.<br />

ZUTATEN<br />

• Erdnussöl<br />

• 1 großes Ei, verquirlt<br />

• 1 Thaichili, in feine Ringe geschnitten (oder<br />

nach Geschmack)<br />

• 3 cm langes Stück Ingwer, geschält und<br />

fein gehackt<br />

• 2 Frühlingszwiebeln, fein gehackt<br />

• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

• 200 g Garnelen, geschält<br />

• 100 g Reis (Trockengewicht), gekocht und<br />

ausgekühlt<br />

• 20 ml Fischsauce<br />

• 10 g Zucker<br />

• Saft von 1 Limette<br />

• Koriander, Minze, und Limettenspalten<br />

zum Servieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Öl in einem Wok oder einer großen Pfanne<br />

erhitzen. Ei hineingießen, gerade stocken<br />

lassen und dann mit einem Schaumlöffel<br />

herausheben, sodass der Großteil des Öls<br />

in der Pfanne bleibt. Am leichtesten geht<br />

das, wenn man die Pfanne ein wenig schief<br />

hält, sodass das Ei im Öl schwimmt.<br />

– Pfanne wieder auf die Hitze stellen. Chili,<br />

Ingwer, Zwiebel und Knoblauch zugeben<br />

und kurz braten, bis es herrlich duftet. Die<br />

Garnelen zugeben und unter ständigem<br />

Rühren mitbraten, bis sie noch ein<br />

bisschen glasig sind.<br />

– Nun den Reis zugeben. Mit dem Kochlöffel<br />

an den Pfannenboden drücken, kurz<br />

warten, dann gut umrühren. Während des<br />

Bratens ständig wiederholen, bis der Reis<br />

trocken wirkt. Wenn er klebt, mit dem<br />

Kochlöffel vom Pfannenboden schaben.<br />

– Ei zugeben, unterrühren und währenddessen<br />

mit dem Kochlöffel in kleine Stücke<br />

zerteilen. Fischsauce und Zucker vermischen.<br />

Reis mit Fischsauce und Limettensaft<br />

ablöschen und noch einmal gut<br />

durchschwenken. In eine Schüssel geben,<br />

mit Koriander und Minze garnieren und<br />

mit Limettenspalten servieren.<br />

16 falstaff


falstaff<br />

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ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

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TAGLIOLINI<br />

mit Zitronensauce und Lachskaviar<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 25 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Dieses Rezept ist die Abwandlung eines legendären Rezepts von<br />

Reinhard Gerer, einem der wenigen echten Genies am Herd, die<br />

Österreich in den vergangenen Jahrzehnten hervorgebracht hat. Es<br />

schmeckt ebenso köstlich, wie es einfach herzustellen ist.<br />

ZUTATEN<br />

• 400 g Tagliolini all’uovo<br />

• 100 g Butter<br />

• 1 Bio-Zitrone<br />

• 3 EL Sauerrahm<br />

• Ein Schuss Weißwein<br />

• 200 g Lachskaviar oder Forellenkaviar<br />

• Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Reichlich Salzwasser für die Pasta zum<br />

Kochen bringen. Währenddessen die<br />

Butter in einer Pfanne aufschäumen,<br />

gerissene Schale der Zitrone darin anschmurgeln,<br />

sodass ein schöner Duft<br />

aufsteigt. Den Saft einer halben Zitrone<br />

dazupressen.<br />

– Den Sauerrahm mit einer Gabel in die<br />

Butter ein rühren. Die Pasta im wallenden<br />

Wasser al dente kochen, abseihen und etwas<br />

Kochwasser zurückbehalten. Sauerrahm,<br />

einen Schuss Weißwein, frisch gemahlenen<br />

Pfeffer, etwas Kochwasser und<br />

mehr Zitronensaft unter die Pasta ziehen,<br />

sodass eine sämige Salsa entsteht. Auf<br />

vor gewärmte Teller verteilen und großzügig<br />

Kaviar darüberlöffeln.<br />

falstaff<br />

19


ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

ZUTATEN<br />

KABELJAU ALLA LUCIANA<br />

in Tomaten-Oliven-Kapern-Sauce<br />

• Olivenöl<br />

• 4 schöne Kabeljaufilets, insgesamt<br />

etwa 500 g<br />

• Mehl zum Mehlieren des Fisches<br />

• 2 Knoblauchzehen, geschält und in feine<br />

Scheiben geschnitten<br />

• 1 getrocknete Chili, fein gehackt (oder<br />

nach Geschmack)<br />

• 500 ml Passata<br />

• 2 EL Salzkapern, abgespühlt<br />

• 12 schwarze Oliven mit Kern<br />

• Salz<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• Frisch gehackte Petersilie<br />

• Frisches Weißbrot zum Servieren<br />

Für 4–5 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Backrohr auf 180 °C vorheizen.<br />

– Olivenöl in einer Pfanne heiß werden<br />

lassen. Kabeljaustücke in Mehl wenden,<br />

überschüssiges Mehl abklopfen und im<br />

Olivenöl auf beiden Seiten anbraten.<br />

Herausheben und für später zur Seite<br />

stellen.<br />

– Knoblauch und Chili in der gleichen Pfanne<br />

kurz braten, ohne den Knoblauch Farbe<br />

nehmen zu lassen. Mit Passata (passierte<br />

Tomaten) ablöschen und köcheln, bis die<br />

Sauce ein wenig reduziert ist und das Öl<br />

sich trennt – etwa 5 Minuten. Kapern und<br />

Oliven zugeben und durchmischen.<br />

– Kabeljau in die Sauce legen, gut salzen<br />

und pfeffern. Im Rohr garen, bis der Fisch<br />

gar ist – etwa 20 Minuten. Mit frisch<br />

gehackter Petersilie bestreuen und mit<br />

gutem Weißbrot servieren.<br />

Das Fischgericht mit<br />

dem vielleicht besten<br />

Verhältnis zwischen<br />

Aufwand und Wirkung:<br />

Es macht<br />

kaum Arbeit und ist<br />

umwerfend gut. In<br />

Italien wird dieses<br />

Gericht meist mit<br />

Bacalao, also gesalzenem<br />

und gewässertem<br />

Kabeljau,<br />

zubereitet. Es gibt<br />

aber überhaupt keinen<br />

Grund, nicht<br />

einfach frischen<br />

Fisch zu nehmen.<br />

20 falstaff


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ezepte / MEERESFRÜCHTE<br />

SMØRREBRØD<br />

von Eismeergarnelen<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Garnelen aus dem Eismeer sind<br />

zwar klein, dafür kommen sie<br />

aus ganz sauberem Meer statt<br />

aus fragwürdigen Farmen. Am<br />

Besten schmecken sie ganz<br />

klassisch auf skandinavische Art.<br />

ZUTATEN<br />

• 400 g Eismeergarnelen, geschält<br />

und aufgetaut<br />

• 1 Eidotter<br />

• 1 TL Dijonsenf<br />

• 1 Spritzer Zitronensaft<br />

• 1 Spritzer Worcestersauce<br />

• 100 ml Rapsöl, kalt gepresst<br />

• 1 Bund Dill<br />

• 2–3 EL frisch gerissener Kren<br />

• Salz, Cayennepfeffer, Pfeffer<br />

• 1 kleiner Laib Weißbrot in Scheiben<br />

• 100 g Butter<br />

PRODUKT-TIPP<br />

RAPSO<br />

RAPSÖL<br />

RAPSO–100% reines Rapsöl ist ein Allrounder<br />

in der modernen, ernährungsbewussten<br />

Küche. Die Rohstoffe sind aus kontrolliertem,<br />

gentechnikfreien Anbau und zu 100 % aus<br />

Österreich. Aufgrund seines Fettsäurespektrums<br />

wirkt es sich positiv auf das ganze<br />

Herz-Kreislaufsystem aus. Dank schonender<br />

Pressung und sorgfältiger Weiterverarbeitung<br />

leistet RAPSO einen wertvollen Beitrag<br />

zur gesunden Ernährung.<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Shrimps lässt man am besten über<br />

24 Stunden im Kühlschrank auftauen. Vor<br />

der Weiterverwendung nicht mit Wasser<br />

spülen, das würde auch den zarten Geschmack<br />

wegspülen!<br />

– Eine stabile, dicke Mayonnaise aus Dotter,<br />

Senf, Worcestersauce, Zitronensaft und<br />

Rapsöl aufschlagen – erst alle Zutaten bis<br />

aufs Öl gut verrühren, dann unter fortwährendem<br />

Mixen das Öl in schmalem Rinnsal<br />

zufließen lassen. Würzen.<br />

– Die Shrimps gut abtropfen lassen. Gerade<br />

so viel Mayo zugeben, dass alle Shrimps<br />

überzogen sind und die Mixtur cremig, aber<br />

nicht soßig ist. Dillspitzen sorgfältig abzupfen,<br />

die seitlichen Stiele (nicht die<br />

dicken Stängel) sehr fein hacken. Gemeinsam<br />

mit dem Kren zugeben und vorsichtig<br />

vermengen.<br />

– Im Kühlschrank lagern, während die<br />

Weißbrotscheiben in schäumender Butter<br />

goldbraun gebacken werden.<br />

22 falstaff


WHITE PANTHER<br />

GEBIRGSGARNELEN<br />

FÜR DIE LIEBSTEN<br />

Weihnachten ist die Zeit des Beisammenseins mit Familie und Freunden.<br />

Neben der gemeinsamen Zeit geht es auch darum, den Liebsten eine Freude<br />

zu machen und etwas Besonderes in Ruhe zu genießen. White-Panther-<br />

Gebirgsgarnelen sind dafür eine ausgezeichnete Wahl.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Die Gebirgsgarnelen kommen<br />

direkt aus der Steiermark und<br />

werden ohne jeglichen Einsatz<br />

von Chemie oder Antibiotika<br />

gezüchtet – sie sind die ideale Zutat, wenn<br />

man beim Festessen etwas Einzigartiges<br />

servieren möchte. Ihre Gäste werden optisch<br />

und geschmacklich begeistert sein. Die<br />

White-Panther-Gebirgsgarnelen sind sehr<br />

vielfältig und können auf unterschiedlichste<br />

Weise zubereitet werden. In der kühlen Winterzeit<br />

und passend zu Silvester eignen sich<br />

die Gebirgsgarnelen perfekt für ein warmes<br />

Fondue oder eine würzige Raclette. Für das<br />

Fondue kann zusätzlich der White-Panther-<br />

Fond verwendet werden, der das Gebirgsgarnelen-Aroma<br />

nochmals verstärkt.<br />

Die White-Panther-Produkte punkten<br />

zusätzlich mit Regionalität und Nachhaltigkeit.<br />

Die interessante Geschichte der<br />

Gebirgsgarnelen – vom steirischen Almbach<br />

zur fangfrischen Gebirgsgarnele – bildet<br />

den unterhaltsamen Rahmen für Ihr Dinner.<br />

JEDERZEIT VERFÜGBAR<br />

Die White-Panther-Gebirgsgarnelen sind<br />

jederzeit – auch kurzfristig – im Webshop<br />

unter www.whitepanther.com verfügbar.<br />

Die Ernte erfolgt zweimal in der Woche,<br />

am Montag und Mittwoch. Bestellungen<br />

können bis acht Uhr des Erntetags aufgegeben<br />

werden. Die Zustellung erfolgt am<br />

nächsten Tag bis 17 Uhr. Einem wunderbaren<br />

Festmahl, bei dem Sie Ihre Gäste<br />

verzaubern und beeindrucken, steht also<br />

nichts mehr im Wege.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

whitepanther.com<br />

falstaff 23


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

WENN<br />

DER<br />

DIREKTOR<br />

KOCHT<br />

Martin Kušej ist ein Solitär des Theaters. Was aber nur die<br />

Wenigsten wissen: Der Burgtheaterdirektor ist auch ein<br />

begnadeter Koch. Dem <strong>Falstaff</strong> hat er jetzt wunderbare<br />

Geschichten aus seiner über 30-jährigen Karriere als<br />

Kochkünstler verraten – und sechs <strong>Rezepte</strong>, die ihm zu<br />

»wahrem Soulfood« geworden sind.<br />

FOTOS IAN EHM TEXT SEVERIN CORTI<br />

24 falstaff


Wenn Burgtheaterdirektor<br />

Martin<br />

Kušej zum Kochlöffel<br />

greift, darf<br />

man sich auf fantastische<br />

Kreationen<br />

freuen.<br />

falstaff<br />

25


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

»BEIM KOCHEN HAT<br />

MICH IMMER DAS<br />

UNBEKANNTE IM<br />

GESCHMACKSERLEBEN<br />

INTERESSIERT.«<br />

Ich koche jetzt seit über dreißig Jahren<br />

für verschiedene Menschen und<br />

aus diversen Anlässen. Sei es für<br />

meinen Sohn Lorenz, der als Kind<br />

die österreichische Küche auch in<br />

Hamburg verinnerlichen sollte oder<br />

später als Student von mir mit Grundnahrung<br />

versorgt werden musste, für Freunde,<br />

die ich nach langen Auslandsaufenthalten<br />

alle auf einmal wiedersehen wollte und das<br />

bei einem großen Gastmahl feierte. Auch im<br />

Urlaub oder auf meinen Segeltörns oblag<br />

mir der Küchendienst (ein kleiner Grill war<br />

da meistens dabei), oder es gab Geburtstage,<br />

Premierenfeiern oder andere mehr oder<br />

weniger festliche Anlässe – ich habe jedenfalls<br />

gekocht. Dabei waren immer zwei, drei<br />

Dinge besonders wichtig: das Prinzip der<br />

Gastfreundschaft und, damit verbunden,<br />

Austausch und Begegnung verschiedenster<br />

Menschen im kulinarischen Genuss. Beim<br />

Kochen hat mich auch immer das Ausprobieren,<br />

das Unbekannte im Geschmackserleben<br />

interessiert und im Lauf der Jahre<br />

auch wirklich sehr viele experimentelle und<br />

ungewohnte Kombinationen von Aromen<br />

<<br />

Reichlich frische Steinpilze sind das eigentliche Geheimnis – sautiert im Risotto, fein gehobelt oben drauf.<br />

26<br />

falstaff


BIO<br />

IN ALLER MUNDE<br />

Ob Kekse oder Kuchen – mit unserer Bio-Backvielfalt von<br />

Ja! Natürlich und BILLA Bio<br />

gelingen diese Köstlichkeiten garantiert.<br />

BIO-KOKOSMÜRBTEIG<br />

mit Bio-Nougatcreme<br />

100 g Bio-Kokosraspeln<br />

20 g Bio-Bourbonvanillezucker<br />

200 g Bio-Weizenmehl<br />

200 g kalte Bio-Butter<br />

100 g Staubzucker<br />

1 Bio-Dotter, Salz<br />

Zubereitung<br />

Dekor:<br />

Bio-Nougatcreme,<br />

Bio-Schokolade 60 %<br />

ganze Bio-Mandeln<br />

1. Backrohr auf 190 °C vorheizen.<br />

2. Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten, zu einem Ziegel<br />

formen und in Folie verpackt, im Kühlschrank eine Stunde<br />

rasten lassen.<br />

3. Den Teig auf ca. 2 mm Stärke ausrollen und mit einer beliebigen<br />

Form aus stechen, aufs Blech legen und im Rohr für<br />

ca. 10 Minuten backen.<br />

4. Ausgekühlt mit der Nougatcreme zusammensetzen und kalt<br />

stellen. Die Schokolade vorsichtig schmelzen, die Kekse bis zur<br />

Hälfte eintunken und mittig eine ganze Mandel daraufsetzen.<br />

Zwei Biomarken und ein Versprechen:<br />

GENUSS IN BESTER BIO-QUALITÄT<br />

Ja! Natürlich und BILLA Bio machen’s leicht,<br />

jeden Tag abwechslungsreiche Köstlichkeiten<br />

in Bio-Qualität auf den Tisch zu zaubern. So<br />

wird Bio-Backen zum Kinderspiel.<br />

Ob Bio-Vollkornmehl aus dem Burgenland<br />

vom Bio-Pionier Ja! Natürlich oder trendige<br />

Kokosraspeln von BILLA Bio: Mit unserer großen<br />

Auswahl finden Sie jetzt die besten Zutaten<br />

für Ihr Bio-Backvergnügen.<br />

Gibt’s bei:


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

Der Reis wird, wie es sich gehört, erst angeschwitzt<br />

(o.). Das Quellwasser für die getrockneten<br />

Steinpilze verleiht dem Gemüsefond<br />

besondere Kraft (u.).<br />

»BESONDERS WICHTIG: DAS RINZIP DER<br />

GASTFREUNDSCHAFT UND, DAMIT<br />

VERBUNDEN, AUSTAUSCH UND BEGEGNUNG<br />

IM KULINARISCHEN GENUSS.«<br />

<<br />

und Lebensmitteln bei vielen großartigen<br />

Köchen in den verschiedensten Ländern und<br />

Kulturen zu erleben. Und dann gibt es noch<br />

diese ganz intensive und lebenswichtige<br />

Befriedigung, wenn etwas richtig gut<br />

schmeckt – mir, dem Koch, und natürlich<br />

den Gästen, für die ich koche.<br />

So haben sich in dieser ganze Zeit ein<br />

paar grundlegende Rezepturen als absolute<br />

Highlights meiner Küche herauskristallisiert<br />

– da weiß ich, dass es ohne Wenn und Aber<br />

einfach super gut schmeckt, und alle, die das<br />

serviert bekommen, sind nachher ein bisschen<br />

glücklicher. Die <strong>Rezepte</strong> sind aus aller<br />

Welt, beeinflusst von diversen verehrten und<br />

bewunderten Chefs, und sie beinhalten<br />

Hausmannskost genauso wie Klassiker der<br />

französischen, aber auch der Modern Cuisine.<br />

Sie reichen vom gut belegten Bauernbrot<br />

bis zur österreichischen Nachspeise –<br />

von der ich übrigens behaupten würde, dass<br />

jede einzelne der österreichischen Nachspeisen<br />

pures Glück auslöst. Das war auch der<br />

Grund, warum ich mich in den 26 Jahren<br />

meines Lebens in Deutschland besonders<br />

darauf spezialisiert hatte.« <<br />

28<br />

falstaff


hungrigaufecht.at<br />

Echt wie wir. Es gibt Dinge, von denen man nie genug haben kann: vom Mutigen und<br />

Ursprünglichen, von Geheimtipps und Geselligkeit, von Pioniergeist und Leidenschaft,<br />

von Begegnungen und Erlebnissen. Und unser Land ist voll davon. Erlebe ehrlich in echt.<br />

Bei uns in Oberösterreich.


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

30 falstaff


RISOTTO AI PORCINI<br />

Für mehrere Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

»Risotto kann ich blind! Ich hasse dabei Mengenangaben oder Garzeiten –<br />

diese sinnlichste aller Speisen kann man nur mit viel Erfahrung, vor allem aber durch permanente<br />

Anwesenheit an Topf und Herd hinbekommen. Um den Risotto stehen immer viele Menschen herum<br />

und trinken schon dabei ein Glas Wein. Um es gleich zu sagen: Puristisch ist mein Risotto<br />

nicht, und deshalb gibt es keinen Zweifel, dass mein ›Riso‹ (am besten ›Acquerello‹!) bald mit<br />

Wein abgelöscht wird! Kochen und Schmecken sind hier elementar, und ich wage, zu behaupten,<br />

dass es auch das Gericht ist, mit dem man am besten verführen kann. Dabei hat sich die Variante<br />

mit Steinpilzen am besten bewährt! Den Ritterschlag bekam ich allerdings in Turin, als ich dort am<br />

Teatro Stabile arbeitete. Das gesamte italienische Ensemble meiner Produktion<br />

applaudierte meinem Risotto ai porcini.«<br />

ZUTATEN<br />

In variabler Menge:<br />

• Einige Schalotten<br />

• Risottoreis<br />

• Getrocknete Steinpilze<br />

• Gemüsefond<br />

• Sauvignon Blanc<br />

• Frische Steinpilze<br />

• Einige Stängel frischer Majoran<br />

und Thymian<br />

• Olivenöl<br />

• Frisch geriebener Parmesan<br />

• Ein großer Löffel Mascarpone<br />

• Salz, weißer Pfeffer<br />

• Muskatnuss<br />

• Eventuell etwas Trüffelbutter<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 90<br />

SAUVIGNON BLANC<br />

CLASSIC <strong>2021</strong><br />

WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Sehr helles Gelbgrün, silberfarbene Reflexe.<br />

Zart nach Grapefruitzesten, ein Hauch von<br />

Stachelbeeren, Weiße Johannisbeeren,<br />

floraler Touch. Feine Kräuterwürze, weißer<br />

Pfirsich, ein Hauch von Ananas, frisch<br />

strukturiert, bleibt haften, ein leichtfüßiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 6,90<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Einige klein gehackte Schalotten in Butter<br />

langsam anschwitzen. Das kann locker<br />

10 Minuten dauern. Den Reis dazu geben<br />

und kurz durchrühren, mit einem kräftigen<br />

Schuss Sauvignon Blanc ablöschen und mit<br />

heißer Brühe aus je einer Hälfte Gemüsefond<br />

und Einweichwasser von getrockneten<br />

Steinpilzen (sehr aromatisch!) aufgießen.<br />

– Immer wieder mal rühren. Ich würze da<br />

schon zum ersten Mal mit Salz und Pfeffer<br />

und kann so in etwa schon schmecken, ob<br />

ich auf dem richtigen Weg bin.<br />

– Dazwischen frische, geputzte und gewürfelte<br />

Steinpilze in Olivenöl sautieren, mit<br />

Majoran- und Thymianzweigen durchschwenken,<br />

salzen und weiß pfeffern.<br />

Wenn der Reis in der Konsistenz stimmig<br />

ist, die Pilze dazugeben, durchrühren, den<br />

frisch geriebenen Parmesan dazugeben<br />

und fertig garen.<br />

– Nachwürzen und abschmecken mit geriebener<br />

Muskatnuss, evtl. etwas Trüffelbutter<br />

und als Kick-off gibt es bei mir einen<br />

großen Löffel Mascarpone dazu, den ich<br />

unterrühre.<br />

– Den Risotto vor dem Servieren mit ein paar<br />

schön blättrig geschnittenen kleinen<br />

Steinpilzen garnieren.<br />

falstaff<br />

31


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

SUPPE VON GELBER PAPRIKA<br />

und Zitronengras<br />

Für 6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

»Ich erinnere mich daran, diese Suppe zuletzt in Paris gekocht zu haben. Es war bei<br />

meinem Freund Sascha, der damals noch in der Rue du Sentier wohnte. Das ist gleich in<br />

der Nähe der Rue Montorgueil, eines der besten Food-Hotspots dieser Stadt.<br />

Unglaublich, was man dort findet und in welch perfekter Qualität. Ich bin da oft durch<br />

die Gegend gestreunt und habe mir einfach nur Lebensmittelgeschäfte angesehen.<br />

Sascha und ich haben sehr viele Abendessen gegeben für Menschen verschiedenster<br />

Herkunft und natürlich für Franzosen – und die waren von dieser Suppe immer<br />

besonders hingerissen! So viel können wir also nicht falsch gemacht haben.«<br />

ZUTATEN<br />

• 6 gelbe Paprikaschoten<br />

• 100 g Butter<br />

• 3 Schalotten, klein gehackt<br />

• 2 Stangen Zitronengras, sehr fein<br />

geschnitten<br />

• 1 kleine rote Chilischote, ohne Samen<br />

• 1 Stück Ingwer, daumengroß,<br />

fein geschnitten<br />

• 1 Schuss Noilly Prat<br />

• ⅛ l Weißwein<br />

• 1 l Gemüsebrühe/Pilzfond<br />

• ca. 500 ml Obers<br />

• Salz, weißer Pfeffer<br />

ZUTATEN FÜR DIE GARNITUR<br />

• 12 rohe Garnelen, zugeputzt<br />

• Salz, Pfeffer<br />

• 6 Stängel Zitronengras<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

THE CHARDONNAY<br />

WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Von den Paprikaschoten die Stängel<br />

entfernen und entkernen. Die Schoten<br />

längs in drei Teile schneiden und auf einem<br />

Backblech auflegen und bei 200 °C Oberhitze<br />

so lange backen, bis die Haut<br />

schwarz ist. Etwas auskühlen lassen, die<br />

verbrannte Haut komplett von den Schoten<br />

lösen und beiseite stellen.<br />

– Die Schalotten in der Butter glasig anschwitzen,<br />

Zitronengras, Chili, Ingwer und<br />

die klein geschnittenen Paprikaschoten<br />

dazu geben. Mit Noilly Prat ablöschen, mit<br />

dem Weißwein aufgießen. Etwas einkochen<br />

lassen, die Brühe dazu geben und<br />

weiter einkochen lassen. Dann die Suppe<br />

mit dem Stabmixer pürieren, Obers hinzugeben<br />

und durch ein feines Sieb streichen.<br />

Abschmecken.<br />

– Für die Garnitur die Garnelen salzen und<br />

pfeffern und im heißen Öl scharf anbraten.<br />

Pro Teller eine längliche äußere Zitronengrasschale<br />

spitz zuschneiden, je zwei<br />

gebratene Garnelen damit aufspießen,<br />

über den Teller mit der Suppe legen und<br />

servieren.<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />

Wiesenkräutern, gelber Apfel, frische Birnen,<br />

mit einem Hauch von Orangenzesten unterlegt.<br />

Saftig, feiner Holzwürzetouch, weißes<br />

Kernobst, frisch strukturiert, etwas Vanille<br />

und Karamell im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 13,90<br />

32 falstaff


falstaff<br />

33


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

34 falstaff


LAUWARMER GLASNUDELSALAT<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

»In diesem Gericht sind die Geschmäcker aller meiner Reisen nach<br />

Thailand, Vietnam und Indonesien eingefangen.«<br />

ZUTATEN<br />

• 1 Paket (ca. 200 g) Glasnudeln<br />

• 200 g Bio-Lachsfilet<br />

• 12 rohe Garnelenschwänze<br />

• 2 Schalotten<br />

• 2 kleine Chilischoten<br />

• 1 Handvoll Shiitakepilze<br />

• 3 EL Wok-Öl<br />

• 1 EL Sojasauce<br />

• 2 Frühlingszwiebeln<br />

• 2 Pak Choi<br />

• 1 cm Ingwer, geraspelt<br />

• 4 EL Limettensaft<br />

• 4 EL Nuoc Mam (vietnamesische<br />

Fischsauce)<br />

• 1 EL brauner Zucker<br />

• Salz<br />

• 2 Stängel Koriandergrün<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Glasnudeln in heißem Wasser ein paar<br />

Minuten einweichen, mit einer Küchenschere<br />

kleiner schneiden und abtropfen<br />

lassen.<br />

– Lachsfilet von der Haut befreien und<br />

würfelig schneiden.<br />

– Garnelenschwänze schälen, entlang des<br />

Rückens einschneiden und vom Darm befreien,<br />

eventuell der Länge nach halbieren.<br />

– Schalotten schälen und in dünne Ringe<br />

schneiden, Chilischoten entkernen und<br />

klein schneiden, Pak Choi waschen,<br />

hal bieren, Strunk herausnehmen und in<br />

Streifen schneiden. Frühlingszwiebel in<br />

Ringe scheiden. Die Pilze so schneiden,<br />

dass gleich große Stücke entstehen.<br />

– Die Garnelen im heißen Wok mit etwas Öl<br />

kurz und scharf anbraten, etwas würzen<br />

und herausheben. Dann die Lachswürfel so<br />

kurz anbraten, dass sie innen glasig<br />

bleiben.<br />

– Mit Sojasauce ablöschen und ebenfalls<br />

herausheben. Schalotten, Chili, Pak Choi,<br />

Frühlingszwiebel, Pilze und Ingwer zugeben<br />

und etwa 2 Minuten braten. Den Limettensaft<br />

mit Fischsauce und Zucker verrühren,<br />

die Glasnudeln mit Garnelen,<br />

Lachs und der Sauce in den Wok (Pfanne)<br />

geben.<br />

– Alles gut vermischen und mit Salz und<br />

eventuell etwas Limettensaft<br />

abschmecken.<br />

– Korianderblättchen abzupfen und den<br />

Salat damit garnieren.<br />

falstaff<br />

35


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

LINSEN<br />

mit Thunfisch<br />

Für 6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN + 1 STUNDE ZUM EINWEICHEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

»Ich glaube, das Rezept wollte jeder, der diese Linsen bei<br />

mir gegessen hatte, sofort mit nach Hause nehmen!«<br />

ZUTATEN<br />

• 500 g Linsen (alternativ Linsen<br />

aus der Dose)<br />

• 1 Kartoffel<br />

• 1 Tomate<br />

• 2 rote Zwiebeln, klein gehackt<br />

• 8 Sardellenfilets, sehr fein geschnitten<br />

• 2 kleine rote Chilischoten<br />

• Je eine Handvoll Koriander, Minze,<br />

Petersilie, Kerbel und andere Kräuter<br />

• Etwas Fischsauce<br />

• Ein guter Schuss Olivenöl<br />

• Saft von 2 Limetten<br />

• Saft einer Zitrone<br />

• Pfeffer, Meersalz<br />

• 800 g Thunfischfilet (Sashimiqualität)<br />

• Fleur de sel<br />

• Roter Kampot-Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Linsen eine Stunde einweichen und mit<br />

einer Kartoffel und einer Tomate rund 40<br />

Minuten in reichlich Wasser weichkochen –<br />

so bleiben sie glatt und glänzend. Alternativ<br />

nehme ich Linsen einfach aus der<br />

Dose – die Qualität ist bestechend, und sie<br />

sind schon perfekt gekocht.<br />

– Nach dem Kochen/Öffnen in einem Sieb<br />

unter fließendem Wasser abschwemmen.<br />

Mit Zwiebeln, Sardellen, gehackten Chilis<br />

und Kräutern vermengen, mit Fischsauce,<br />

Olivenöl, Limetten- und Zitronensaft, Salz<br />

und Pfeffer anmachen und abschmecken.<br />

– Den Thunfisch in einer schweren, stark<br />

erhitzten Pfanne von allen Seiten kurz<br />

angrillen, sodass er innen rot bleibt.<br />

Linsensalat auf Tellern anrichten, den<br />

Thunfisch in Scheiben schneiden und<br />

darauf legen, mit Fleur de sel und Kampot-<br />

Pfeffer würzen und zu Tisch bringen.<br />

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falstaff<br />

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ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

RIED GRITSCHENBERG<br />

LEITHABERG DAC 2018<br />

WEINGUT PASLER<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Ockerrandaufhellung. Frische Kirschfrucht,<br />

etwas nach Wiesenkräutern, ein Hauch<br />

von Walderdbeeren, einladendes Bukett,<br />

Lakritze und Tabak klingen an. Saftig, straff,<br />

reife Kirschen, gute Komplexität, leichtfüßig,<br />

samtige Tannine, kalkige Frische, Kräutertouch<br />

im Abgang, extraktsüßer Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter, bereits gut antrinkbar.<br />

paslerwein.com<br />

€ 25,–<br />

38 falstaff


SZECHUAN-HÄHNCHEN<br />

mit Kastanien<br />

Für 4-6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

»In der Pandemie war viel Zeit für privates Kochen. Ich habe mich da besonders der asiatischen<br />

Küche zugewandt. Müßig, zu sagen, wie aufregend und wohlschmeckend die Gerichte etwa aus<br />

Vietnam, China, Korea oder Thailand sind. Bei mehreren Reisen in diesen Teil der Welt hatte<br />

ich schon früh Gelegenheit, die authentischen Garküchen auszuprobieren und mich auf den<br />

abenteuerlichen Märkten herumzutreiben. Am intensivsten ist mir dabei das Mekong-Delta in<br />

Erinnerung geblieben. Ich muss sagen, dass man mit etwas Geduld und Experimentierlust auch<br />

selber ganz toll asiatisch kochen kann. Dazu kann man in den interessanten Restaurants und<br />

Asia-Geschäften rund um den Wiener Naschmarkt sehr authentische Erfahrungen machen und<br />

fast alles einkaufen, was man braucht. An dieser Stelle möchte ich stellvertretend mein aktuelles<br />

Lieblingsessen aus China aus der Szechuan-Region vorstellen.«<br />

ZUTATEN<br />

• 700 g Hähnchenfleisch<br />

(in Stücke geschnitten)<br />

• 1 TL Salz<br />

• ½ TL gemahlener weißer Pfeffer<br />

• 1 Schuss Shaoxing-Reiswein<br />

• 1 EL Speisestärke<br />

• 120 ml Pflanzenöl<br />

• 3 Schalotten, geviertelt<br />

• 1 Stück Ingwer (5 cm), in dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

• 2 Knoblauchzehen, feinblättrig geschnitten<br />

• 8–10 Shiitakepilze<br />

• 20 Maroni, geschält und gekocht<br />

• 1 TL Zucker<br />

• 1 EL helle Sojasauce<br />

• 1 Schuss Fischsauce<br />

• 1 EL Austernsauce<br />

• 3 Frühlingszwiebeln, in 5 cm lange Stücke<br />

geschnitten<br />

• Ca. 120 ml Wasser<br />

• 1 TL Sesamöl<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Der eigentliche Clou dieses Gerichts ist die<br />

Vorbehandlung des Hähnchenfleisches,<br />

das dadurch sehr weich wird und<br />

angenehm in der Konsistenz. Man<br />

vermengt dafür die Fleischstücke mit dem<br />

Salz, dem weißen Pfeffer, dem Reiswein<br />

und der Stärke und lässt das Ganze für<br />

ca. 15 Minuten marinieren.<br />

– Dann Öl in einem Wok auf ca. 150 °C<br />

erhitzen, die Hähnchenstücke 3–4 Minuten<br />

hellbraun anbraten, auf Küchenkrepp<br />

abtropfen und beiseite stellen.<br />

– Schalotten, Ingwer, Knoblauch, Pilze in<br />

einem Schmortopf auf starker Hitze anbraten.<br />

Mariniertes Hähnchenfleisch, Maroni,<br />

Zucker, Soja-, Fisch- und Austernsauce<br />

sowie Frühlingszwiebeln dazu geben. Mit<br />

ca. 120 ml Wasser aufgießen, die Hitze<br />

etwas reduzieren und ca. 20 Minuten<br />

schmoren lassen.<br />

– Abschließend das Sesamöl einrühren und<br />

im Topf auf dem Tisch servieren. Als<br />

Beilage gibt es Reis.<br />

falstaff<br />

39


ezepte / MARTIN KUŠ EJ<br />

KAISER-<br />

SCHMARRN<br />

Für 4–6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

»Der Kaiserschmarrn steht hier<br />

stell vertretend für Topfen- und Marillenknödel,<br />

Palatschinken, Sachertorte, Schupfnudeln,<br />

Salzburger Nockerln und alle<br />

anderen Köstlichkeiten österreichischer<br />

Patisseriekunst. Man bekommt ihn<br />

mittlerweile auf jeder Skihütte in ganz<br />

guter Qualität – aber er ist meistens doch<br />

eine schwere, überbutterte und<br />

überzuckerte Masse. Meine Version ist<br />

luftig und wunderbar leicht und verdient<br />

das adelige Prädikat in seinem Namen viel<br />

mehr als der »Schmarrn«, den die<br />

Ski touristen üblicherweise vorgesetzt<br />

bekommen. Ich erinnere mich an einen<br />

legendären Kaiserschmarrn-Abend in<br />

Berlin bei Daniel Barenboim. Wir probten<br />

gerade ›Carmen‹ an der Staatsoper unter<br />

den Linden, und Daniel feierte seinen<br />

Geburtstag bei sich zu Hause. Das ganze<br />

Sänger-Ensemble war eingeladen und das<br />

Regie-Team – so an die 25 Leute. Weil<br />

man die wichtigsten Zutaten für Kaiserschmarrn<br />

meist in jeder Küche vorfindet,<br />

hatte ich mich spontan entschlossen, einen<br />

solchen für ALLE zuzubereiten. Für 25 –<br />

das ist schon eine gewisse Challenge, und<br />

ich suchte alle feuerfesten Formen und<br />

Pfannen des Hauses zusammen. Was soll<br />

ich sagen? Eine Stunde später saßen alle<br />

glücklich und zufrieden da, in der Mitte<br />

das von Mundwinkel zu Mundwinkel breit<br />

lächelnde Geburtstagskind; seither vergeht<br />

selten ein Treffen mit Daniel Barenboim,<br />

bei dem er nicht von ›seinen<br />

Kaiserschmarrn‹ spricht.<br />

Mein Kaiserschmarrn wird als ›leichte‹<br />

Masse, fast wie ein Soufflé zubereitet.<br />

Das Mehl verhindert in diesem Fall, dass<br />

er zusammenfällt.«<br />

ZUTATEN FÜR DIE ROSINEN<br />

• 2 EL Rosinen<br />

• 1 Stamperl Jamaica-Rum<br />

ZUTATEN FÜR DEN EISCHNEE<br />

• 6 Eiklar<br />

• 4 EL Kristallzucker<br />

• Prise Salz<br />

ZUTATEN FÜR DIE MASSE<br />

• 6 Eidotter<br />

• 2 EL Schlagobers<br />

• Zitronenschale, gerieben<br />

• Mark von 1 Vanilleschote<br />

• 3 EL Kristallzucker<br />

• 60 g glattes Mehl<br />

• 100 g Butter<br />

• VIEL Staubzucker<br />

• 800 g Zwetschkenröster<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Rosinen in einem Stamperl Jamaica-<br />

Rum quellen lassen. Eiklar mit Zucker und<br />

Salz einem steifem Schnee schlagen, beiseite<br />

stellen. Für die Masse alle Zutaten<br />

mittels Handmixer schaumig rühren, bis<br />

sich der Zucker ganz aufgelöst hat. Dann<br />

den Schnee vorsichtig unterheben und das<br />

Mehl einsieben.<br />

– In einer großen Pfanne 50 g Butter zerlassen<br />

und die Masse dazu geben. Die Rosinen<br />

einstreuen und die Masse vorsichtig anbacken.<br />

Die Pfanne dann ins vorgeheizte<br />

Rohr (200 °C) geben und nach ca. 8–10<br />

Minuten die Pfanne wieder auf den Herd<br />

stellen.<br />

– VORSICHT, DER PFANNENSTIEL KANN<br />

SEHR HEISS WERDEN!<br />

– Die gebackene Masse mit zwei Gabeln in<br />

Stücke zerreißen (jetzt erst wird es ein<br />

Schmarrn!), die Stücke wenden und weiter<br />

mit etwas Butter anbraten.<br />

– Auf Teller anrichten und mit VIEL<br />

Staub zucker bestreuen.<br />

– Dazu reicht man Zwetschkenröster in<br />

einem separaten Schälchen.<br />

40 falstaff


ezepte / WÜRSTE<br />

WURST<br />

IST<br />

KUNST<br />

Wir zollen der Wurst endlich den Respekt, den<br />

sie verdient, und feiern sie mit Arroz negro,<br />

Cassoulet und Erdäpfelgulasch.<br />

FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />

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falstaff<br />

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ezepte / WÜRSTE<br />

ARROZ NEGRO AL CHORIZO<br />

Tintenschwarzer Reis mit Calamari,<br />

Muscheln, Garnelen und Chorizo<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Zugegeben: Die Wurst ist hier nur ein Element von vielen.<br />

Aber im Kontrast zu all den Meeresfrüchten setzt gerade<br />

die Chorizo entscheidende Akzente!<br />

ZUTATEN<br />

• 8 Riesengarnelen (Wildfang) mit Kopf<br />

• 400 g Miesmuscheln<br />

• Olivenöl<br />

• 2–3 Beutel Tintenfischtinte nach<br />

Geschmack (Fischfachgeschäft)<br />

• 200 g Calamari, küchenfertig zugeputzt<br />

• 2 Knoblauchzehen<br />

• 100 g Chorizo, gewürfelt<br />

• 120 g Tomaten aus der Dose, gehackt<br />

• 1 Prise Safran<br />

• Paprikapulver, süß<br />

• 400 g Risottoreis<br />

• 1 Glas Weißwein<br />

• Salz<br />

• Zitrone, in Spalten, zum Garnieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Hälfte der Garnelen schälen und die<br />

Muscheln gut säubern. Restliche Garnelen<br />

ganz lassen.<br />

– Die Köpfe und Schalen in etwas Olivenöl<br />

kräftig anrösten und mit 1 Liter Wasser<br />

aufgießen. 5 Minuten kochen lassen, dann<br />

abseihen, die Karkassen vor dem<br />

Entsorgen gut ausdrücken.<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 90<br />

ROSÉ „IN BLOOM“ 2020<br />

WEINGUT HANNES REEH<br />

Helles Lachsrosa, Silberreflexe. Zart nach<br />

roten Waldbeeren, ein Hauch von frischen<br />

Herzkirschen, zart mit Orangenzesten unterlegt.<br />

Saftig, straffe Textur, zart nach Pfirsich,<br />

ein Hauch von Erdbeerkonfit im Abgang,<br />

leichtfüssig, mit dezenter fruchtiger Süße im<br />

Abgang, ein eleganter, frischer Stil.<br />

hannesreeh.at<br />

€ 9,90<br />

– In dem Sud die Muscheln ganz kurz aufkochen,<br />

sodass sie sich gerade öffnen.<br />

Einige Muscheln zur Garnierung in der<br />

Schale lassen, die restlichen auslösen und<br />

beiseite stellen. Die Tinte in den Meeresfrüchtefond<br />

geben und bei sehr geringer<br />

Hitze auflösen. Abschmecken.<br />

– Calamari und die Garnelen mit Haut und<br />

Kopf in einer Paellapfanne (oder einem großen<br />

gußeisernen Bräter) mit etwas Öl anbraten,<br />

herausnehmen und beiseite stellen.<br />

– Den gehackten Knoblauch und die<br />

Chorizowürfel im selben Öl anbraten.<br />

– Die zerdrückte Tomate zufügen und<br />

an braten. Dann die grob geschnittenen<br />

Calamari, Safran und Paprika hinzufügen<br />

und eine Minute lang braten.<br />

– Den Reis dazu geben, ein paar Mal umrühren<br />

und den Fond samt Weißwein dazu<br />

geben. Warten, bis alles aufkocht, dann die<br />

Hitze auf mittlere bis niedrige Stufe<br />

zurückdrehen und ca. 15 Minuten lang<br />

köcheln lassen. Bei Bedarf noch etwas<br />

kochend heißes, mit mehr Tinte vermengtes<br />

Wasser zugeben. 3–4 Minuten vor<br />

Ende der Garzeit die geschälten Garnelen<br />

hinzufügen. Ganz zum Schluss die<br />

Muscheln unterheben.<br />

– Mit den ganzen Garnelen und einigen<br />

Muscheln in der Schale garnieren.<br />

– Nach Wunsch mit Zitronenspalten<br />

garnieren.<br />

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ezepte / WÜRSTE<br />

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FENCHEL-<br />

SALSICCIA-RISOTTO<br />

Ummantelte<br />

Spezialitäten<br />

Ganz nach meinem Geschmack<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Fenchel und Salsiccia sind eine so gute<br />

Mischung, dass viele Italiener die Würste<br />

bereits direkt mit Fenchelsamen würzen.<br />

Wir bringen die beiden in einem cremigen<br />

Risotto zusammen.<br />

Salami<br />

ZUTATEN<br />

• 2 Fenchelknollen<br />

• 250 g frische Salsiccia<br />

• Olivenöl<br />

• 1 große Zwiebel, fein gehackt<br />

• 1 TL Fenchelsamen<br />

• 300 g Risottoreis<br />

• ⅛ l trockener Weißwein<br />

• 1 l Hühner- oder Gemüsesuppe<br />

• 100 g Parmesan, gerieben<br />

• 100 g geröstete Haselnüsse,<br />

grob gehackt<br />

• Frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Fenchelknollen putzen: äußere<br />

Blätter entfernen, Stiele<br />

und Grün abschneiden. Alles für<br />

später zur Seite legen. Eine Fenchelknolle<br />

halbieren, den Strunk<br />

herausschneiden und den Rest<br />

fein hacken. Die zweite Knolle<br />

der Länge nach in etwa 5 mm<br />

dicke Scheiben schneiden.<br />

– Salsiccia aus der Haut schälen<br />

und in etwa 3 cm große Stücke<br />

zerteilen. In einem Topf mit<br />

schwerem Boden etwas Olivenöl<br />

er hitzen und die Wurststücke<br />

rundum braun braten, Mit einem<br />

Schaumlöffel heraus heben und<br />

für später zur Seite stellen.<br />

– In der gleichen Pfanne die<br />

Fenchel scheiben auf beiden Seiten<br />

braten, bis sie schön braun<br />

und angenehm bissfest sind.<br />

Herausheben und ebenfalls für<br />

später zur Seite stellen.<br />

– Zwiebel, Fenchelsamen und fein<br />

gehackten Fenchel in der gleichen<br />

Pfanne anschwitzen, bis<br />

sie durchsichtig geworden sind,<br />

aber noch keine Farbe genommen<br />

hat. Eventuell etwas mehr<br />

Öl zugeben. Den Reis zugeben<br />

und unter häufigem Rühren braten,<br />

bis er leicht geröstet<br />

riecht – etwa fünf Minuten. Mit<br />

dem Weißwein ablöschen, rühren<br />

und alle Flüssigkeit<br />

verdampfen lassen.<br />

– Mit einem kräftigen Schöpfer<br />

kochend heißer Suppe aufgießen.<br />

Unter gelegentlichem Rühren<br />

die Suppe verdampfen lassen<br />

und mit einem weiteren<br />

Schöpfer aufgießen. Wiederholen,<br />

bis der Reis bissfest gegart<br />

ist – etwa 15 bis 20 Minuten.<br />

– Mit mehr heißer Suppe auf eine<br />

suppige Konsistenz verdünnen<br />

und Parmesan, Salsiccia und<br />

Nüsse unterheben. Rühren, bis<br />

der Risotto eine bissfeste, cremig-flüssige<br />

Konsistenz hat - er<br />

soll auf dem Teller hin und her<br />

schwappen können. Auf vorgewärmten<br />

Tellern anrichten. Mit<br />

gebratenen Fenchelscheiben belegen,<br />

mit ordentlich frisch gemahlenem<br />

schwarzen Pfeffer<br />

würzen und servieren.<br />

Geschmack ist eine Frage der Reife.<br />

Warum gilt Salami-Produktion als die Königsdisziplin in der<br />

Wurstmacherei? Weil neben besten Zutaten die Sorgfalt und<br />

Erfahrung des Salamimeisters ausschlaggebend sind für den<br />

Geschmack. Der Loidl-Salamimeister kontrolliert mindestens 12<br />

Wochen lang den Reifeprozess seiner Spezialitäten, wie z.B. der<br />

Knoblauchsalami. Sie überzeugt alle, die außergewöhnlichen<br />

und aromatischen Geschmack lieben.<br />

falstaff 47<br />

www.loidl-spezialitaeten.at


ezepte / WÜRSTE<br />

ALT WIENER<br />

ERDÄPFEL-<br />

GULASCH<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Ein Klassiker der Wiener Küche und<br />

einst ein Armeleuteessen, wes wegen<br />

traditionelle Dürre vom Pferd<br />

verwendet wurde, die deutlich<br />

günstiger war als andere Würste.<br />

Heute landen in Wien normale Dürre<br />

oder Augsburger im Topf – in den<br />

Geschäften der Familie Gumprecht<br />

gibt’s aber noch das Original.<br />

ZUTATEN<br />

• 40 g Schmalz<br />

• 200 g Dürre vom Pferd (oder<br />

Braunschweiger)<br />

• 40 g Speck, in feine Stücke geschnitten<br />

• 250 g Zwiebeln, fein geschnitten<br />

• 1 EL Paprika, edelsüß<br />

• 1 Schuss Essig<br />

• Suppe oder Wasser<br />

• 1 El Kümmel, leicht angedrückt<br />

• 3 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

• 1 EL getrockneter Majoran<br />

• 1 kg Erdäpfel, festkochend, in etwa<br />

3 x 3 cm große Würfel geschnitten<br />

• Sauerrahm und geschnittener Schnittlauch<br />

zum Garnieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

48 falstaff<br />

PRODUKT-TIPP<br />

RUSTIKALES<br />

BÄCKERBROT<br />

ANKER<br />

Geschmackvolles rustikales Bäckerbrot<br />

mit besonders knuspriger Kruste und<br />

großporiger luftiger Krume. Die perfekte<br />

Beilage zu pikanten Gerichten und zur<br />

Jause.<br />

ankerbrot.at<br />

€ 3,60<br />

– Schmalz im Topf erhitzen und die Dürre<br />

darin braten, bis sie ein wenig knusprig ist.<br />

Mit einem Schaumlöffel herausheben und<br />

zur Seite stellen.<br />

– Im gleichen Topf den Speck anbraten, dann<br />

die Zwiebeln zugeben und rösten, bis sie<br />

glasig sind. Paprika zugeben, einmal kurz<br />

durchrühren und sofort mit Essig und<br />

Suppe ablöschen. Kümmel, Knoblauch,<br />

Majoran und Erdäpfel zugeben, gut salzen<br />

und so viel Suppe nachgießen, dass die<br />

Erdäpfel noch nicht ganz bedeckt sind.<br />

– Zum Köcheln bringen und zugedeckt auf<br />

niedriger Hitze dünsten, bis die Erdäpfel gar<br />

sind. Die angebratene Dürre zugeben und<br />

kurz warm werden lassen. Mit einem<br />

ordentlichen Klacks Sauerrahm und<br />

geschnittenem Schnittlauch garnieren und<br />

servieren.


Da schmeckt<br />

mehr dahinter.<br />

NEU<br />

Verpackung<br />

recyclingfähig<br />

Schinkengenuss<br />

seit über 130 Jahren.


ezepte / WÜRSTE<br />

LAUWARME LINSEN<br />

mit Merguez, Birne, Jungspinat<br />

und Kräutern<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Wurstsalat kann auch gut sein: Wir servieren unseren<br />

lauwarm mit scharfer Merguez – Lammbratwürsten –<br />

und jeder Menge orientalischen Aromen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE LINSEN<br />

• 400 g Berglinsen<br />

• ½ Zwiebel<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

• 1 Sternanis<br />

ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />

• Olivenöl<br />

• 8 Merguez (scharfe Lammbratwürste)<br />

• 2 feste Birnen, geachtelt, das Gehäuse<br />

entfernt<br />

• 1 Zwiebel, fein gehackt<br />

• 1 Karotte, fein gewürfelt<br />

• 1 Lorbeerblatt<br />

• 1 TL Kreuzkümmel, geröstet und<br />

gemahlen<br />

• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

• ⅛ l trockener Weißwein<br />

• 100 g junger Spinat, gewaschen und<br />

getrocknet<br />

• ½ Bund Koriander, gehackt<br />

• 10 Zweige Minze, die Blätter gezupft und<br />

gehackt<br />

• Saft von 1 Zitrone<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• 100 g frischer Rucola<br />

• Ausgelöste Kerne eines Granatapfels<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Linsen mindestens zwei Zentimeter mit<br />

Wasser bedecken. Halbe Zwiebel,<br />

Lorbeerblätter und Sternanis zugeben.<br />

Zum Kochen bringen und köcheln lassen,<br />

bis die Linsen bissfest sind – etwa 15 bis<br />

20 Minuten. Von der Hitze nehmen, salzen<br />

und Linsen im Sud etwas auskühlen<br />

lassen.<br />

– Olivenöl in einem Topf mit dickem Boden<br />

auf mittlerer Hitze heiß werden lassen.<br />

Merguez darin braten, bis sie auf beiden<br />

Seiten schön gebräunt und innen gar sind.<br />

Herausheben und für später zur Seite<br />

stellen. Birnensegmente in der gleichen<br />

Pfanne ebenfalls auf beiden Seiten braten,<br />

bis sie eine schöne Farbe angenommen<br />

haben.<br />

– Im gleichen Topf Zwiebel, Karotten,<br />

Lorbeerblatt und Kreuzkümmel rösten, bis<br />

die Zwiebel glasig ist.<br />

– Linsen abgießen, gemeinsam mit dem<br />

Knoblauch in den Topf geben und unter<br />

häufigem Rühren weitere zwei Minuten<br />

braten. Mit Weißwein ablöschen und einkochen<br />

lassen. Von der Hitze nehmen und<br />

zwei Drittel des Babyspinats und den<br />

Großteil der Kräuter unterheben.<br />

– Aus Zitronensaft, frisch gemahlenem<br />

schwarzen Pfeffer und Olivenöl eine Marinade<br />

rühren und unter die Linsen heben.<br />

– Linsen auf einem großen Teller verteilen<br />

und mit Birnen, Merguez, dem Rest des<br />

Babyspinats, Rucola, Granatapfelkernen<br />

und dem Rest der Kräuter garnieren.<br />

50<br />

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ezepte / WÜRSTE<br />

52 falstaff


HIMMEL UND ERDE<br />

Für 4 Personen als Vorspeise<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Apfel und Blutwurst: Das ist tatsächlich eine Kombination,<br />

für die wir dem Himmel danken. Die knusprigen Erdäpfel geben<br />

diesem Gedicht von einem Gericht Bodenhaftung.<br />

ZUTATEN<br />

• 1 kg speckige Erdäpfel, geschält<br />

• Muskatnuss, gemahlen<br />

• 4 EL Butter<br />

• 1 dicke Blutwurst<br />

• 3 Zweige Thymian<br />

• Etwas Pflanzenöl<br />

• 1 Schuss Sojasauce<br />

• Salz, Pfeffer<br />

• 100 ml Verjus oder Weißwein<br />

• 1 Glas Apfelpüree, ungezuckert<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

HEIDEBODEN<br />

ROTWEINCUVÉE 2020<br />

WEINGUT KERINGER<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Erdäpfel auf der Mandoline in feine<br />

Streifen schneiden oder grob hobeln, salzen<br />

und mit etwas Muskatnuss würzen.<br />

Zu 4 runden Laibchen formen und in 2 EL<br />

schäumender Butter in einer Antihaftpfanne<br />

bei mittlerer Hitze beidseitig knusprig<br />

braten – ca. 5 min auf jeder Seite. Währenddessen<br />

die Blutwurst in 4 dicke Scheiben<br />

schneiden und in wenig Öl mit dem<br />

Thymian beidseitig knusprig braten – je 3<br />

min pro Seite. Herausheben, verbliebene<br />

Butter mit dem Thymian aufschäumen und<br />

mit Sojasauce, frischem Pfeffer und Wein<br />

zu einem kurzen, pikanten Saft einkochen.<br />

Apfelpüree sanft erwärmen. Zum Servieren<br />

die Rösti auf jeweils einen Teller setzen,<br />

etwas Apfel püree darauf löffeln und<br />

mit einer knus prigen Scheibe Blutwurst<br />

vollenden. Mit Bratensaft umgießen und<br />

servieren.<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, breitere<br />

Randaufhellung. Dezente Holzwürze, etwas<br />

Vanille, feine Kirschfrucht, ein Hauch von<br />

Brombeeren, Gewürznelken. Saftig, elegant,<br />

eingelegte Kirschen, feine Süße, zart nach<br />

Nougat im Finale, ein ausgewogener Speisenbegleiter.<br />

keringer.at<br />

€ 10,90<br />

falstaff<br />

53


ezepte / WÜRSTE<br />

CASSOULET<br />

Für 8 bis 10 Esser<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 4 STUNDEN PLUS 4 FÜRS CONFIEREN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••••◦<br />

Klar, so eine Cassoulet ist kein schnelles Essen, und als leicht und bekömmlich<br />

geht sie auch nicht durch. Aber wenn der Duft dieser Mutter aller Bohnengerichte,<br />

dieser Eintopf-Urgewalt, einmal durchs Haus zieht, wissen Sie schon<br />

vor dem ersten Bissen, dass sie alle Entbehrungen wert war.<br />

ZUTATEN<br />

• 6 Entenbeine, frisch oder bereits confiert<br />

• Entenfett<br />

ZUTATEN FÜR DIE BOHNEN<br />

• 1 Zwiebel, halbiert<br />

• 2 Nelken<br />

• 700 g trockene weiße Bohnen, über Nacht<br />

eingeweicht, das Einweichwasser<br />

ausgeleert<br />

• 150 g Schweinsschwarte (Haut)<br />

• 200 g Speck<br />

• 1 Karotte<br />

• 10 Knoblauchzehen, geschält<br />

• 5 Zweige Thymian<br />

• 4 Lorbeerblätter<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

ZUM ZUSAMMENBAUEN<br />

• 500 g grobe Bratwurst<br />

• 2 Zwiebel, fein gehackt<br />

• 1 Karotte, fein gehackt oder gerieben<br />

• 1 gelbe Rübe, fein gehackt oder gerieben<br />

• Suppe<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Wenn Sie selbst konfieren: die Entenbeine<br />

mit ausgelassenem Entenfett ganz bedecken<br />

und im Rohr bei 160 °C 4 Stunden<br />

garen. Herausnehmen und etwas auskühlen<br />

lassen. Dann vorsichtig die Haut ablösen<br />

und separat aufbewahren. Das<br />

Fleisch zerpflücken und ebenfalls für<br />

später aufheben.<br />

– Falls Sie bereits konfierte Entenbeine verwenden:<br />

Haut vorsichtig abziehen, Fleisch<br />

zerpflücken und beides für später zur Seite<br />

stellen.<br />

– In jede Zwiebelhälfte eine Nelke stecken.<br />

Zusammen mit Bohnen, Schweinehaut,<br />

Speck, Karotte, Knoblauch, Thymian und<br />

Lorbeerblättern in einen großen Topf geben<br />

und mit kaltem Wasser aufgießen, sodass<br />

die Bohnen etwa 3 cm bedeckt sind.<br />

Mit etwas Pfeffer aus der Mühle würzen<br />

und auf kleiner Flamme köcheln lassen,<br />

bis die Bohnen weich sind, aber nicht auseinanderfallen<br />

– 45 bis 60 Minuten. Abgießen<br />

und Kochwasser aufheben. Zwiebel,<br />

Karotten und Gewürze herausnehmen und<br />

wegwerfen. Speck und Schweinehaut klein<br />

würfeln und zurück zu den Bohnen geben.<br />

– Etwas Entenfett im Schmortopf erhitzen.<br />

Die Würste darin auf beiden Seiten braun<br />

braten. Herausheben, in etwa 5 cm dicke<br />

Scheiben schneiden und zur Seite stellen.<br />

Die Entenhaut ins Fett legen und ebenfalls<br />

knusprig braten. Herausheben und zur<br />

Seite stellen. Das Wurzelgemüse im Fett<br />

braten, bis es etwas Farbe genommen hat.<br />

Eventuell etwas Fett zugeben. Zu den Bohnen<br />

geben, salzen und gut durchmischen.<br />

– Das Backrohr auf 130 °C vorheizen.<br />

– Eine Schicht Bohnen in den Topf füllen.<br />

Pfeffern, mit etwas Entenfleisch und<br />

Wurst belegen und wieder mit Bohnen<br />

bedecken. Wiederholen, bis alles aufgebraucht<br />

ist. Mit einer Schicht Bohnen abschließen.<br />

Mit Bohnenkochwasser und<br />

eventuell etwas Suppe aufgießen, sodass<br />

die Flüssigkeit die Bohnen gerade bedeckt.<br />

– Mit den Bröseln bestreuen und glätten.<br />

Zugedeckt zwei Stunden im Rohr ziehen<br />

lassen. Den Deckel abnehmen, die Hitze<br />

auf 180 °C Oberhitze schalten und backen,<br />

bis die Brösel schön braun sind – etwa<br />

weitere 15 Minuten.<br />

– Etwas auskühlen lassen und mit<br />

knuspriger Entenhaut und grünem Salat<br />

servieren.<br />

54 falstaff


TIPP<br />

Confit kaufen!<br />

Wer bereits confierte Entenbeine<br />

im Glas oder in der Dose kauft,<br />

spart sich schon einiges an Arbeit.<br />

Gibt’s im gut sortierten Feinkostgeschäft,<br />

in Wien etwa bei Kaiser<br />

in der Servitengasse.<br />

falstaff<br />

55


ezepte / BURGENLAND<br />

56 falstaff


Die Burg Forchtenstein bei<br />

Mattersburg. Die Stammburg<br />

der Familie Esterházy im<br />

Burgenland, sieht mehr als<br />

500 Jahre nach der Grundsteinlegung<br />

immer noch<br />

prächtig aus.<br />

WIE<br />

SCHMECKT<br />

Foto: Shutterstock<br />

DAS<br />

BURGEN<br />

LAND?<br />

Eine neues Buch nimmt die Leser mit aur eine Reise in<br />

30 Delikatessen, von den Hasenhägern des Nordens bis zu den<br />

Breinwurstköchen des Südens.<br />

FOTOS INGE PRADER TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

falstaff<br />

57


ezepte / BURGENLAND<br />

Die Graurinder kamen einst<br />

aus der Hortobágy-Puszta<br />

ins Burgenland, heute leben<br />

sie im Nationalpark im<br />

Seewinkel.<br />

Hansi Pfaller (Biobauer) und Harald Pinteritz<br />

(Gewürze) sind nur zwei von 30 großartigen<br />

Produzenten, die im Buch vorgestellt werden.<br />

58 falstaff<br />

Das Burgenland ist ein ganz<br />

besonderes Land: Kein<br />

anderes Bundesland vereint<br />

eine so spektakuläre Vielfalt<br />

an Landschaften, Menschen<br />

und Kulturen in sich.<br />

Neben der deutschsprachigen Mehrheit leben<br />

hier Ungarn und Kroaten, Slowenen und<br />

Roma, es mischen sich Juden, Orthodoxe,<br />

Katholiken und Protestanten.<br />

Die letzten Ausläufer der Alpen treffen auf<br />

die ungarische Tiefebene: An klaren Tagen<br />

schimmert in der Ferne der Gipfel des Schneebergs<br />

über den Salzlacken des Seewinkels,<br />

und von den steilen Hängen des Csaterbergs<br />

verliert sich der Horizont hinter einer endlosen<br />

Steppe. Und weil das Burgenland so<br />

begünstigt ist, gedeihen Obst und Gemüse,<br />

Wein und Vieh hier ganz besonders gut.<br />

Der Koch Max Stiegl, die Fotografin Inge<br />

Prader und <strong>Falstaff</strong>-Autor Tobias Müller<br />

haben sich auf den Weg gemacht und Menschen<br />

von Norden bis Süden besucht, von<br />

Schafbauern im Seewinkel bis zu den Breinwurstmachern<br />

und Kürbiskernölschlägern<br />

des Dreiländerecks. Unterwegs haben sie mit<br />

den Menschen gekocht und gegessen: Vertrautes<br />

wie Grammelpogatscherl und selten<br />

Gewordenes wie Topfenfosn, Alltägliches<br />

wie Heidensterz oder Festtagsspeisen wie<br />

gebratene Gänse.<br />

Dabei ist dieses Buch entstanden: ein<br />

Koch-, Reise- und Fotobuch – und ein kulinarisches<br />

Denkmal zum 100. Geburtstag des


TOBIAS MÜLLER<br />

INGE PRADER<br />

MAX STIEGL<br />

WIE SCHMECKT<br />

DAS BURGENLAND?<br />

DIE MENSCHEN UND DIE KÜCHE EINER REGION<br />

ZWISCHEN PUSZTA UND ALPEN.<br />

Das Nordburgenland gehört<br />

zu den besten Hasenjagdgebieten<br />

Europas. Hier eine<br />

„Hasenstrecke“ in der Nähe<br />

von Gattendorf.<br />

DAS BUCH SOLL NICHT NUR LUST AUF KOCHEN<br />

MACHEN, SONDERN AUCH EIN REISEBEGLEITER<br />

DURCH DAS BURGENLAND SEIN.<br />

Wie schmeckt das Burgenland?<br />

Die Menschen und die<br />

Küche einer Region zwischen<br />

Alpen und Puszta.<br />

Mit 30 burgenländischen<br />

Spezialitäten, 30 <strong>Rezepte</strong>n,<br />

196 Fotos und Gastbeiträgen<br />

von Thomas Brezina, Bischof<br />

Ägidius J. Zsifkovics, Wolfgang<br />

Böck, Elfie Semotan, Ulrike<br />

Truger und vielen anderen,<br />

denen das Burgenland am<br />

Herzen liegt. 39 Euro,<br />

302 Seiten, Hardcover,<br />

erhältlich auf amazon.de oder<br />

unter www.maxathome.at<br />

jüngsten und buntesten Bundeslandes. Stiegl,<br />

Müller und Prader stellen 30 traditionelle<br />

Produkte und ihre Produzenten vor, 30 Burgenländerinnen<br />

und Burgenländer haben<br />

ihnen dazu ihre jeweils besten <strong>Rezepte</strong> verraten<br />

und gekocht. Und damit es nicht nur<br />

ums Essen und Trinken geht, haben sie interessante<br />

Burgenländerinnen und Burgenländer<br />

– geborene und gewordene – gebeten,<br />

ein wenig über ihr Bundesland zu erzählen.<br />

Wieso der Titel ein Fragezeichen hat?<br />

»Weil es im Burgenland natürlich viel mehr<br />

tolle Produkte, <strong>Rezepte</strong>, Köchinnen und<br />

Köche, Produzentinnen und Prozenten gibt,<br />

als jemals in ein Buch passen könnten«, sagt<br />

Mitherausgeber Stiegl. »Wir erheben natürlich<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Das Buch ist nicht die, sondern eine Antwort.<br />

Und wer weiß, vielleicht folgt ja eines<br />

Tages eine weitere.«<br />

Bis dahin hoffen wir, dass das Buch Ihnen<br />

hilft, das Burgenland zu genießen – sei es als<br />

Reiseführer, als Kochbuch oder als Bildband.<br />

Möge es für möglichst viele Menschen eine<br />

Anregung sein, sich selbst auf den Weg zu<br />

machen, all diese Köstlichkeiten und noch<br />

viele mehr zu entdecken.<br />

><br />

Am Eisenberg wird<br />

außergewöhn licher<br />

Blaufränkisch<br />

geerntet, hier von<br />

Markus Bach,<br />

Kellermeister von<br />

Groszer Wein.<br />

falstaff<br />

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ezepte / BURGENLAND<br />

SAURER HASE<br />

Für 2–4 Personen je nach Hase und Hunger<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Nach einer erfolgreichen Treibjagd gab es oft im<br />

ganzen Dorf Hase. Sauer geschmort ist eine traditionelle<br />

burgenländische Zubereitungsart.<br />

ZUTATEN<br />

• 1 Feldhase, ausgezogen und grob zerlegt<br />

• 500 ml Rotwein<br />

• 500 ml (Wild-)Suppe oder Wasser<br />

• 2 Zwiebeln, geschält und grob geschnitten<br />

• 1 Karotte, geschält und grob geschnitten<br />

• 1 Petersilwurzel, geschält und grob<br />

geschnitten<br />

• 10 Wacholderbeeren, leicht angequetscht<br />

• 4 Lorbeerblätter<br />

• 1 Rosmarinzweig<br />

• 20 g Mehl<br />

• Sauerrahm<br />

• Essig<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

2019 PINOT NOIR<br />

GROSSHÖFLEIN<br />

WEINGUT ESTERHAZY<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Mit feiner Edelholzwürze<br />

unterlegte eingelegte Kirschfrucht, zart nach<br />

Vanille und Schokolade, floraler Touch. Saftig,<br />

gut integrierte Tannine, fruchtsüß nach<br />

reifen Brombeeren, würziger Abgang, bleibt<br />

gut haften.<br />

Esterhazyweinshop.at<br />

€ 19,50<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Hasenteile mit dem Wein, der Suppe,<br />

dem Rosmarin, den Lorbeerblättern,<br />

Wacholderbeeren und Zwiebeln in einen<br />

Topf geben. Gut salzen und über Nacht im<br />

Kühlschrank marinieren lassen.<br />

– Am nächsten Tag dem marinierten Hasen<br />

das Wurzelgemüse zugeben und alles<br />

zusammen zugedeckt im Backrohr bei<br />

180 °C oder auf niedriger Hitze am Ofen<br />

etwa 1½–2 Stunden weich dünsten.<br />

– Danach die Hasenteile herausheben und<br />

das Fleisch von den Knochen lösen. Eventuell<br />

in mundgerechte Stücke schneiden.<br />

– Gewürze aus der Schmorflüssigkeit fischen.<br />

Gemüse und Flüssigkeit passieren<br />

und eventuell durch ein Sieb streichen.<br />

Mehl zugeben und köcheln, bis die Sauce<br />

eindickt und der Mehlgeschmack verkocht<br />

ist – etwa 30 Minuten.<br />

– Die Hasenstücke der Sauce beifügen und<br />

gut durchwärmen. Mit Sauerrahm und/<br />

oder Essig abschmecken und mit Semmelknödeln<br />

und Preiselbeeren servieren.<br />

60 falstaff


Gekocht und gegessen<br />

von Feri Tschank,<br />

Eisenstadt.<br />

falstaff<br />

61


ezepte / BURGENLAND<br />

Eingekocht und gegessen<br />

von Markus Lentsch,<br />

»Gasthaus zur Dankbarkeit«,<br />

Podersdorf.<br />

62 falstaff


JIDDISCHE HÜHNERLEBER<br />

wie im »Gasthaus zur Dankbarkeit«<br />

in Podersdorf<br />

Für 4 Gläser<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Ein Klassiker der jüdischen Küche, nicht nur, aber auch<br />

im Burgenland. Die Eier, die viele <strong>Rezepte</strong> verwenden, werden<br />

hier weggelassen, dafür gibt es eine Prise Majoran.<br />

ZUTATEN<br />

• 300 g Hühnerleber (oder Gänseleber)<br />

• 250 g Zwiebeln<br />

• 300 g Gänseschmalz (oder gemischt)<br />

• 3 Knoblauchzehen<br />

• Majoran<br />

• Kümmel<br />

• Oregano<br />

• Salz, Pfeffer<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />

PINOT BLANC LEITHABERG<br />

DAC RIED HEIDSATZ 2015<br />

WEINGUT PRIELER, SCHÜTZEN AM GEBIRGE<br />

Leuchtendes mittleres Gelb, Silberreflexe.<br />

Feine Nuancen von gelber Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von Karamell und Bratapfel, etwas<br />

Safran, Limettenzesten unterlegt. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, dezente Holzstütze, gut integrierter<br />

Säurebogen, etwas Vanille, Orangen<br />

im Abgang, mineralisch und anhaftend, verfügt<br />

über weiteres Entwicklungspotenzial.<br />

prieler.at<br />

€ 35,–<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und<br />

im Schmalz dünsten, ohne dass sie Farbe<br />

annehmen. Die geputzte Leber dazu geben<br />

und alles bei kleiner Flamme schmoren,<br />

bis die Leber gar ist.<br />

– Das Ganze im Mixer oder Cutter fein pürieren.<br />

Danach mit Salz, Pfeffer, Knoblauch,<br />

Kümmel, Oregano und Majoran würzen<br />

und nochmals kurz erhitzen.<br />

– Die heiße Leber in kleinen Portionsformen<br />

(Porzellan, Glas) füllen und erkalten<br />

lassen. Zum Schluss die Leber mit flüssigem<br />

Schmalz ca. 3 mm hoch bedecken<br />

und sie so bis zum Servieren luftdicht<br />

verschließen.<br />

– Mit frischem Brot servieren.<br />

falstaff<br />

63


ezepte / BURGENLAND<br />

GEBRATENE GANS<br />

Für 1 Gans<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2–4 STUNDEN JE NACH GANS<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Alljährlich im November pilgern Tausende hungrige<br />

Touristen ins Burgenland, um köstliche Gänse zu essen.<br />

So werden sie mitunter zubereitet.<br />

64 falstaff<br />

ZUTATEN<br />

• 1 Gans, küchenfertig<br />

• 1 Apfel<br />

• Suppengemüse<br />

• Salz<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• 2 EL Majoran<br />

• 1 EL Kümmel (gemahlen)<br />

• 2 El Honig<br />

• 1 TL Maizena (optional)<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 95<br />

CHARONNAY GLORIA 2016<br />

WEINGUT KOLLWENTZ<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Reifer gelber<br />

Apfel, zart nach kandierten Orangenzesten,<br />

feiner Touch von Biskuit, rauchige Mineralität,<br />

etwas Blütenhonig. Straff, engmaschig, dabei<br />

elegant, cremige Textur, weiße Tropenfrucht,<br />

finessenreich und gut anhaftend, salziger<br />

Nachhall, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

kollwentz.at<br />

€ 60,–<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Backrohr auf 200 °C Umluft vorheizen.<br />

– Die Gans gut trocken tupfen. Alle Gewürze<br />

gut mischen und die Gans damit außen<br />

und innen gut einreiben. Mit Herz, Magen,<br />

Leber, Kragen und einem Apfel füllen und<br />

mit Küchengarn zubinden oder zunähen.<br />

– Zwei Finger hoch Wasser in eine tiefe<br />

Bratpfanne füllen. Die Backofentemperatur<br />

auf 170 °C zurückdrehen. Die Gans mit<br />

der Brust nach unten in die Pfanne legen<br />

und etwa 45 Minuten im Rohr braten.<br />

– Umdrehen, Gemüse um die Gans verteilen<br />

und braten, bis sie gar ist. Man rechnet pro<br />

Kilo Gans etwa 50 Minuten Bratzeit. Während<br />

des Bratens die Gans immer wieder<br />

mit dem Saft übergießen. Bei Bedarf mehr<br />

Wasser angießen.<br />

– Kurz vor Ende der Bratzeit die Gans herausnehmen,<br />

mit etwas Honig einreiben,<br />

auf 200 °C Oberhitze schalten und schön<br />

braun werden lassen.<br />

– Die Gans aus dem Rohr nehmen und an<br />

einem warmen Ort rasten lassen. Währenddessen<br />

das Gemüse mit dem Saft<br />

passieren und eventuell mit etwas<br />

Maizena binden. Abschmecken.<br />

– Ganz nach Belieben mit Serviettenknödeln,<br />

Rotkraut, Reis oder Kartoffelknödeln<br />

servieren.


Gebraten und gegessen<br />

von Rosemarie Andert,<br />

Pamhagen.<br />

falstaff<br />

65


ezepte / BURGENLAND<br />

Gekocht und gegessen<br />

von Johanka (l.) und<br />

Maria Prikoszovitz,<br />

Kroatisch Minihof.<br />

66 falstaff


RIPNJAKI<br />

(Halmrübenstrudel)<br />

Für ein Blech<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Ein Klassiker der burgenlandkroatischen Küche.<br />

Die Halmrübe verdankt ihren Namen übrigens der Tatsache, dass sie<br />

nach der Getreideernte auf den Feldern angebaut wurde.<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

• 2 EL Öl<br />

• 1 Ei<br />

• 1 Schuss Essig<br />

• ⅛ l lauwarmes Wasser<br />

• 300 g glattes Mehl<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />

• 800 g Rüben<br />

• 2 große Zwiebeln<br />

• Schmalz<br />

• 120 ml Sauerrahm<br />

• 250 g Bröseltopfen<br />

• Grammeln (optional)<br />

ZUBEREITUNG<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 93<br />

BIO NEUBURGER<br />

LEITHABERG DAC<br />

RIED GOLDEN ERD<br />

WEINGUT TINHOF, TRAUSDORF<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von Blütenhonig und Wiesenkräutern<br />

unterlegte Nuancen von Birne, kandierte<br />

Mandarinenzesten, zart nach Ingwer. Saftig,<br />

weißes Kernobst, zart nach Ringlotte, mineralisch-kalkig<br />

im Abgang, milde, saline Struktur,<br />

feine gelbe Tropenfrucht im Nachhall,<br />

Limetten im Rückgeschmack, bereits<br />

antrinkbar.<br />

tinhof.at<br />

€ 38,–<br />

– Teig: Öl, Ei, Essig und Wasser versprudeln,<br />

dann mit dem Mehl zu einem nicht zu<br />

festen Teig verarbeiten. Zu einer Kugel<br />

formen, mit Öl bestreichen und in Klarsichtfolie<br />

gewickelt zwei Stunden rasten<br />

lassen.<br />

– Füllung: Rüben schälen und grob reiben.<br />

Die Zwiebeln fein hacken und in etwas<br />

Schmalz anrösten. Zwiebeln, Rüben,<br />

Rahm, Topfen und Grammeln (falls<br />

verwendet) gut vermengen.<br />

– Backrohr auf 180 °C vorheizen.<br />

– Teig mit einem Nudelholz erst ausrollen,<br />

dann mit der Hand auf die gewünschte<br />

Größe ziehen. Eine Hälfte mit der Füllung<br />

etwa zwei Finger dick bestreichen, die<br />

andere Teighälfte darüber schlagen.<br />

– Backen, bis der Strudel eine schöne Farbe<br />

angenommen hat – etwa 30 Minuten. Noch<br />

warm mit Schmalz bestreichen.<br />

falstaff<br />

67


ezepte / BURGENLAND<br />

Gebacken und<br />

gegessen von<br />

Margarete Langecker,<br />

Kobersdorf<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

2017 SZIGETI<br />

PINOT BLANC BRUT<br />

WEINGUT SZIGETI<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Steinobstnuancen,<br />

etwas Birnen, zart nach Orangenzesten,<br />

floraler Touch. Engmaschig, straff,<br />

frische weiße Apflefrucht, lebendige Säurestruktur,<br />

zitronig-mineralisch im Abgang, bleibt<br />

haften, verfügt über Reifepotenzial..<br />

szigeti.at<br />

€ 13,50<br />

SCHOARLKRAPFEN<br />

Für 10 Krapfen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1½ STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Die etwas anderen Krapfen<br />

aus dem Burgenland sind ein<br />

Klassiker zur Faschingszeit.<br />

ZUTATEN<br />

• 300 g Mehl universal<br />

• 80 g Butter<br />

• 2 Eier<br />

• 2 Eidotter<br />

• 1 Prise Salz<br />

• ⅛ l Weißwein, am besten ein Heuriger<br />

• Schmalz zum Backen<br />

• Staubzucker zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

68 falstaff<br />

– Mehl, Butter, Eier, Dotter und Salz anrühren,<br />

dann langsam den Wein einarbeiten,<br />

sodass ein glatter, zäher Teig entsteht. Zu<br />

einer Kugel formen und circa eine Stunde<br />

zugedeckt rasten lassen.<br />

– Den Teig auf einem bemehlten Brett<br />

ca. 2 mm dick ausrollen und mit dem Teigrad<br />

Quadrate von circa 10 x 10 cm radeln.<br />

In die Quadrate sechs fingerbreite Streifen<br />

radeln – dabei darauf achten, dass sie an<br />

den Rändern noch zusammenhängen, also<br />

eine Art Teiggitter entsteht.<br />

– Das Schmalz zum Backen in einem<br />

schweren Topf erhitzen.<br />

– Jedes dieser Quadrate auf einen<br />

Kochlöffel stiel durch Aufheben jedes<br />

zweiten Streifens auffädeln, anheben und<br />

locker ins heiße Fett gleiten lassen. Nicht<br />

zu heiß, sondern langsam herausbacken<br />

und zwischendurch mehrmals wenden.<br />

– Auf einem Gitter abtropfen lassen und mit<br />

Staubzucker rundum bestreuen.


365 TAG E R U N D U M D I E U H R<br />

STEHT FÜR HÖC H ST E S T I E RWOH L<br />

Unsere Ja! Natürlich Bio-Produkte stehen immer schon für<br />

höchstes Tierwohl. Ginge es doch allen Rindern so gut wie unseren<br />

Bio-Weidejungrindern, Heumilchkühen und ihren Kälbern!<br />

Weil für alle unsere Jungrinder striktes Anbinde-Verbot gilt, wachsen sie frei und<br />

natürlich im Herdenverband und in Mutterkuhhaltung auf. Im Freilaufstall<br />

oder unter freiem Himmel auf der Weide gibt es nur frisches<br />

Bio-Gras, Kräuter und Heu von unseren heimischen Bio-Bauern zu<br />

futtern, die stolz darauf sind, höchstes Tierwohl zu garantieren und<br />

anderen ein Vorbild zu sein.<br />

Gut für uns. Und die Tiere, natürlich!<br />

Mach dir<br />

selbst ein Bild!<br />

janatürlich.at<br />

Gibt’s nur bei:


ezepte / BURGENLAND<br />

Eingekocht und mit<br />

Griesschmarrn gegessen<br />

von Rosemarie Strohmayer,<br />

Breitenbrunn.<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 91<br />

SZIGETI MUSKAT<br />

OTTONEL SEKT G.U. KLASSIK<br />

EXTRA TROCKEN<br />

WEINGUT SZIGETI<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe, kräftige Perlage.<br />

Zarte Muskatnote, feine gelbe Tropenfrucht unterlegt,<br />

ein Hauch von Lemongras, attraktives Bukett.<br />

Mittlere Komplexität, weiße Frucht, frischer<br />

Säurebogen, mineralisch-zitroniger Touch, anregender<br />

Aperitif.<br />

szigeti.at<br />

€ 14,50<br />

EDELKIRSCH­<br />

KOMPOTT<br />

vom Leithaberg<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1½ STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN LEITHABERGER EDELKIRSCHKOMPOTT<br />

• 200 ml Leithaberger Edelkirschsaft<br />

• 1 EL Honig<br />

• 1 Zimtstange<br />

• 2 Stk. Nelken<br />

• Zitronenzeste und Saft von einer Biozitrone<br />

• 500 g Leithaberger Edelkirschen, entsteint<br />

oder mit Kern, nach Geschmack<br />

• 2 TL Speisestärke (optional)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Kirschsaft, Honig, Zimt, Nelken, Zitronenzeste<br />

und Zitronensaft aufkochen lassen. Zimt, Nelken<br />

und Zitronenzeste eventuell in ein Gewürzsäckchen<br />

packen, damit sie nachher leicht aus<br />

dem Kompott entfernt werden können.<br />

– Kirschen hinzufügen, für weitere 10 Minuten im<br />

Gewürzsaft leicht köcheln. Wer das Kirschkompott<br />

gern sämiger hat, kann die Speise stärke<br />

mit Kirschsaft vermischen und anschließend<br />

dem köchelnden Kompott hinzufügen.<br />

– Das Kompott lässt sich auch sehr gut in der<br />

Speisekammer aufbewahren, dafür gehört es<br />

lediglich noch in sterile Gläser abgefüllt. Die<br />

Gläser mit einem sauberen Deckel verschließen,<br />

danach die verschlossenen Gläser bei<br />

90 °C für 20 Minuten in den Dampfgarer<br />

geben. Das funktioniert auch im Backrohr,<br />

indem man am Boden eine Auflaufform mit<br />

Wasser hineinstellt und die Gläser auf<br />

mittlerer Schiene pasteurisiert.<br />

70 falstaff


DAS PERFEKTE WEIHNACHTSGESCHENK<br />

DAS PERFEKTE WEIHNACHTSGESCHENK


ezepte / BURGUNDER<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AUF<br />

FALSTAFF.COM<br />

AB SEITE 148.<br />

98<br />

CHARDONNAY<br />

RIED KATTERSTEIN<br />

2019<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

94<br />

PINOT NOIR RESERVE<br />

SELEKTION P 2019<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zart<br />

rauchige Kräuterwürze, ein Hauch<br />

von Holz, Nuancen von Grapefruit,<br />

weißer Pfirsich, Nuancen von Limetten,<br />

Mango, mit dunkler Mineralik<br />

unterlegt. Straff, engmaschig, feine<br />

Apfelfrucht, finessenreich strukturiert,<br />

perfekt eingebundenes Holz,<br />

mineralisch-salzig im Abgang, große<br />

Länge, verfügt über sicheres<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

kollwentz.at, € 48,–<br />

BIO Kräftiges Karmingranat,<br />

Ockerreflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Feines, floral unterlegtes<br />

rotes Waldbeerenkonfit, attraktives<br />

Bukett, Nuancen von Himbeeren<br />

und Hibiskus, tabakige Noten. Saftig,<br />

frisches rotes Beerenkonfit, gut<br />

integrierte Tannine, zart nach<br />

Nougat im Abgang, gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial, eleganter<br />

Speisebegleiter.<br />

paul-achs.at, € 32,–<br />

93<br />

PINOT NOIR<br />

RIED HOCHREITH<br />

2019<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feine<br />

Kräuternoten, einladendes Bukett,<br />

etwas reife Kirschfrucht, Hibiskusnuancen<br />

klingen an. Saftig, straff,<br />

feine Struktur, rote Beerenfrucht,<br />

samtiges Tannin, engmaschig,<br />

facettenreiches Finish, sicheres<br />

Potenzial.<br />

markusiro.at, € 15,40<br />

72 falstaff


Fotos: beigestellt<br />

95<br />

CHARDONNAY<br />

ALBATROS 2019<br />

Bayer Kellerei In Signo Leonis,<br />

Neckenmarkt<br />

93<br />

PINOT NOIR<br />

RIED SIGLOS 2019<br />

Weingut Gesellmann<br />

Deutschkreutz<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Einladendes Bukett nach reifer roter<br />

Waldbeerenfrucht, etwas nach Edelholzwürze,<br />

Pflaumen klingen an, mit<br />

hellem Karamell unterlegt. Saftig,<br />

elegant, engmaschig, samtiges<br />

Tannin, Fruchtextrakt von dunklem<br />

Beerenkonfit, lange anhaltend,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

gesellmann.at, € 27,30<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Gut eingebundene Edelholzwürze,<br />

zart nach Vanille und Karamell,<br />

Ingwer, mit weißer Tropenfrucht<br />

unterlegt, zart nach Pfirsich,<br />

attraktives Bukett. Stoffig, feine<br />

Extraktsüße, ein Hauch von<br />

Honigmelone, Röstaromen,<br />

mineralisch-salziger Nachhall, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

weinfreund.at € 48,–<br />

PANNONIEN:<br />

ÖSTERREICHS<br />

BURGUND<br />

Im angenehmen Klima des Burgenlandes fühlen sich viele<br />

Rebsorten wie auf Urlaub. Als vor vielen Hundert Jahren<br />

die Mönche aus dem Westen kamen, um den christlichen<br />

Glauben zu verbreiten, hatten sie für den Messdienst auch<br />

Reben aus ihrer Heimat, dem Burgund, mit im Gepäck.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Wenn heute im Zusammenhang<br />

mit Chardonnay<br />

und Pinot<br />

Noir von internationalen<br />

Sorten die Rede ist, denken viele<br />

an neue Errungenschaften im Weinbau<br />

des Burgenlandes. Dabei verweisen<br />

Namen wie Weiß- und Blauburgunder<br />

sehr deutlich auf den Ursprung dieser<br />

feinen Rebsorten hin und geben uns<br />

eine Idee, wie lange bereits einige<br />

davon im Gebiet des heutigen Burgenlandes<br />

heimisch sind. Es waren die Zisterziensermönche,<br />

die wegen ihres großen<br />

Wissens um den Weinbau legendär<br />

sind, das sie rund um den Neusiedler<br />

See, aber auch im mittleren Burgenland<br />

verbreiteten. Bis heute wurde das<br />

Andenken an diese Pionierleistungen<br />

erhalten – man denke an den Heiligenkreuzer<br />

Keller in Winden am Leithaberg<br />

oder die Weinorte Mönchhof und<br />

Podersdorf am Ostufer des Neusiedler<br />

Sees, deren Gründung auf die Klosterbrüder<br />

aus dem Wienerwald zurückgeht,<br />

die seit 1203 ihren Verwaltungssitz<br />

in Königshof an der Leitha hatten.<br />

Eine ebenfalls verbreitete Rebsorte<br />

namens Grauburgunder heißt auf<br />

ungarisch »Szürkebarát« – übersetzt<br />

»Grauer Mönch« – und spielt angeblich<br />

auf eine graue Mönchskutte an;<br />

naheliegender ist die Einführung durch<br />

die Klosterbrüder aus Citeaux, der<br />

Habit ist schwarz-weiß. Fakt ist aber,<br />

dass die Rebsorten burgundischen<br />

Ursprungs den Weingenießern viel<br />

Freude machen und den Weinen des ><br />

falstaff<br />

73


ezepte / BURGUNDER<br />

94<br />

94<br />

WEISSBURGUNDER<br />

LEITHABERG DAC<br />

RIED KREIDESTEIN 2019<br />

Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Röstaromen,<br />

ein Hauch von Haselnuss, reife gelbe<br />

Fruchtnuancen, zart nach Orangenzesten, facettenreiches,<br />

attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />

weiße Steinobstnuancen, feiner Säurebogen, ein<br />

Hauch von Karamell im Abgang, gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial, vielseitig einsetzbar.<br />

wagentristl.com, € 22,–<br />

CHARDONNAY<br />

LEITHABERG DAC<br />

RIED KRAINER 2019<br />

Weingut Nehrer,<br />

Eisenstadt<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zart<br />

mit weißem Nougat unterlegte feine<br />

Birnenfrucht, ein Hauch von frischer<br />

Mango, mit etwas Kamille und Verveine<br />

unterlegt. Komplex, stoffig,<br />

reife gelbe Tropenfrucht, feine<br />

Süße, finessenreicher Säurebogen,<br />

Kräuter und Kokos im Nachhall,<br />

mineralisch-salziger Abgang, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

nehrer.at, € 24,–<br />

><br />

Burgunds selbst durchaus Konkurrenz<br />

zu machen im Stande wären. Der Weißburgunder<br />

oder Pinot Blanc gilt seit jeher<br />

als hochwertige, elegante Weißweinsorte<br />

mit sehr gutem Reifepotenzial, das Image<br />

betreffend hat sie jedoch die weltweit<br />

geschätzte Sorte Chardonnay klar überflügelt,<br />

die erst seit den 80er-Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts im Burgenland offiziell<br />

zu Spitzenweinen verarbeitet wird. Der<br />

Leithaberg mit seinem besonderen, von<br />

Kalk geprägten Terroir hat sich hier als<br />

besonders gut geeignet herausgestellt,<br />

daher ist auch die geschützte Herkunftsbezeichnung<br />

Leithaberg DAC Weiß neben<br />

den Sorten Grüner Veltliner und Neuburger<br />

ausschließlich Weinen aus den Burgundersorten<br />

vorhalten, die hier eine<br />

bemerkenswerte Finesse zeigen. Die rote<br />

Sorte Pinot Noir verlangt vom Winzer<br />

besondere Zuwendung, um eine tolle Leistung<br />

abzuliefern, Spezialisten vinifizieren<br />

die delikate Sorte rund um den Neusiedler<br />

See bis an den Eisenberg im Süden des<br />

Bundeslandes. Speziell in der Region im<br />

Osten des Neusiedler Sees wird der St.<br />

Laurent gepflegt, der als würzige, typische<br />

österreichische Variante des Blauburgunders<br />

gilt. Diese komplexen, vielschichtigen<br />

Rotweine sind exzellente Begleiter für eine<br />

Vielzahl von Gerichten. Fazit: Das<br />

Burgenland bietet eine breite Palette an<br />

köstlichen Alternativen zu hochpreisigen<br />

französischen Vorbildern.<br />

><br />

94<br />

PINOT NOIR 2019<br />

Weingut schiefer.pur,<br />

Welgersdorf<br />

Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, breite Randaufhellung.<br />

Feine Tabakwürze, etwas nach<br />

Herzkirschen, zart nach Brombeeren,<br />

dunkle Mineralik. Saftig,<br />

elegant, Süße nach Heidelbeeren<br />

und Vanille, balancierte Tanninstruktur,<br />

Nougattouch im Nachhall.<br />

Bereits gut entwickelt. Ein vielschichtiger<br />

Speisebegleiter mit<br />

gutem Reifepotenzial<br />

weinbau-schiefer.at, € 36,–<br />

94<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AUF<br />

FALSTAFF.COM<br />

AB SEITE 148.<br />

PINOT BLANC<br />

LEITHABERG DAC 2019<br />

Weingut Prieler,<br />

Schützen am Gebirge<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von feiner Holzwürze<br />

unterlegte weiße Frucht,<br />

Nuancen von Birne und Pfirsich,<br />

zarte Wiesenkräuter, etwas Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, feine Tropenfrucht,<br />

fein balanciert, dezente Süße<br />

im Abgang, ein Hauch von Walnuss<br />

im Finish, ausgewogener<br />

Speisebegleiter, salziger Touch.<br />

prieler.at, € 18,–<br />

Fotos: derpaul.at, beigestellt<br />

74 falstaff


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

76 falstaff


A<br />

AUFG’WÄRMTE<br />

G’SCHICHT<br />

Beim Essen ist es anders als in der Liebe:<br />

Da gibt es nämlich Gerichte, die mit jedem Mal<br />

Aufwärmen immer besser werden.<br />

FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />

falstaff<br />

77


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

WIENER SAFTGULASCH<br />

vom Backerl<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 3-4 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Das österreichische Parade-Aufwärmgericht, fast nach dem legendären<br />

Originalrezept aus Mayer-Brucks »Sacher Kochbuch«. Wir setzen bloß auf<br />

besonders saftige Rindbackerl statt auf den original Wadschunk.<br />

ZUTATEN<br />

• 150 g Schmalz<br />

• 1 kg weiße Zwiebel, in Ringe geschnitten<br />

• 40 g Paprika, edelsüß<br />

• 1 TL Rosenpaprika<br />

• 60 ml Wasser<br />

• 10 ml Essig<br />

• 1 kg Rindsbackerl, in 4 x 4 cm große<br />

Würfel geschnitten<br />

• Salz<br />

• 1 TL Majoran. getrocknet<br />

• 1 TL Kümmelsamen, leicht gequetscht<br />

• 2 Knoblauchzehen, angedrückt<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 93<br />

THE ZWEIGELT RIED<br />

PRÄDIUM 2018<br />

WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Schmalz in einem schweren Schmortopf<br />

zerlassen. Zwiebel unter ständigem Rühren<br />

darin langsam goldgelb rösten –<br />

mindestens 20 Minuten.<br />

– Den Paprika zugeben, schnell umrühren<br />

und sofort mit Wasser und Essig ablöschen.<br />

Fleisch zugeben, salzen, Majoran,<br />

Kümmel und Knoblauch zugeben. Bei sehr<br />

sanfter Hitze mit nicht ganz geschlossenem<br />

Deckel und bei gelegentlichem<br />

Rühren sanft im eigenen Saft dünsten, bis<br />

das Fleisch kernig-weich ist – etwa 3 Stunden.<br />

Sollte es zu trocken werden, einen<br />

Schuss Wasser zugeben.<br />

– Sobald das Fleisch die gewünschte Konsistenz<br />

erreicht hat, nochmals etwas Wasser<br />

angießen und etwa 10 Minuten köcheln<br />

lassen. Auskühlen lassen und am besten<br />

zwei Tage später aufgewärmt servieren.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart tabakig-gewürzig<br />

unterlegte reife Zwetschkenfrucht,<br />

ein Hauch von Brombeeren und Cassis,<br />

feines Nougatkaramell. Stoffig, süßer<br />

Kern, reife Kirschen, feine Tannine, schokoladig<br />

im Abgang, gute Länge, Röstaromen im<br />

Nachhall, antrinkbar und mit Reifepotenzial<br />

ausgestattet.<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 17,90<br />

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falstaff<br />

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ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

80 falstaff


RENDANG<br />

von der Wildschweinschulter<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2,5 STUNDEN PLUS 1 NACHT ZUM MARINIEREN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Rendang ist eine indonesische Spezialität, die ganz speziell zum Mitnehmen<br />

auf längere Reisen entwickelt wurde – ideal, um es immer wieder aufzuwärmen.<br />

Es ist eine Art trocken geschmorter Curry mit viel Kokosnuss und unheimlich<br />

vielfältigen Aromen, um an kalten Tagen so richtig einzuheizen!<br />

ZUTATEN FÜR DIE GEWÜRZPASTE<br />

• 5 Knoblauchzehen, geschält<br />

• 4 bis 6 Thaichilis, nach Geschmack<br />

• 1 Esslöffel Koriandersamen<br />

• 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner<br />

• 6 bis 8 Schalotten, geschält<br />

• 3 cm langes Stück Kurkuma, geschält,<br />

oder 1 TL Kurkumapulver<br />

• ¼ Teelöffel Kreuzkümmelsamen<br />

• 1 Esslöffel zerstoßener Galgant<br />

• ¼ Teelöffel gemahlene Muskatnuss<br />

• 4 Gewürznelken<br />

• 1 kg Wildschweinschulter, in 4 cm große<br />

Würfel geschnitten<br />

ZUTATEN FÜR DAS RENDANG<br />

• 3 Esslöffel Speiseöl<br />

• 1 Zwiebel, gewürfelt<br />

• 2 Stängel Zitronengras, nur der weiße Teil,<br />

gequetscht<br />

• 2 Stangen Zimt<br />

• 4 Kaffirlimettenblätter, dünn geschnitten<br />

• 1 Dose Kokosnussmilch<br />

• 2 Esslöffel Tamarindenpaste<br />

• 3 Esslöffel Kokosnussraspel<br />

• Fischsauce nach Geschmack<br />

• Zucker nach Belieben<br />

• 3–4 Frühlingszwiebel, in feine Scheiben<br />

geschnitten<br />

PRODUKT-TIPP<br />

SUPER-HERZBROT<br />

ANKER<br />

ANKER SUPERBROT mit Superkraft! Ein saftiges<br />

Mischbrot in Herzform aus Natursauerteig,<br />

Weizen- und Roggenmehl, einem speziellen<br />

Mix aus 10 Ballaststoffen, mit Zink und<br />

natürlichem Weizenkeim-Spermidin, zusätzlich<br />

mit Sonnenblumen- und Kürbiskernen<br />

verfeinert. Eine Bestreuung mit Maispops<br />

macht es besonders knusprig.<br />

ankerbrot.at<br />

€ 3,90<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für die Gewürzpaste Knoblauch, Chilis,<br />

Koriandersamen, Pfefferkörner, Schalotten,<br />

Kurkuma und Kreuzkümmelsamen in<br />

einer Pfanne ohne Öl rösten. In einen Mixer<br />

geben, zerstoßenen Galgant und Muskatnuss<br />

hinzufügen. Mit ein paar Esslöffeln<br />

Wasser zu einer Paste verarbeiten. Das<br />

Wild mit der Gewürzpaste vermischen.<br />

Abdecken und über Nacht im Kühlschrank<br />

aufbewahren.<br />

– Zum Kochen das Öl in einer Pfanne mit dickem<br />

Boden erhitzen. Gewürfelte Zwiebel,<br />

Zitronengras und Zimtstangen anbraten.<br />

Schweinefleisch in das heiße Öl geben und<br />

braten, bis es an den Rändern leicht gebräunt<br />

ist. Kaffirlimettenblätter, Kokosmilch,<br />

Tamarindenextrakt und Kokosraspel<br />

zugeben.<br />

– Mit Fischsauce und Zucker abschmecken.<br />

– 1–1½ Stunden zugedeckt köcheln lassen,<br />

bis das Schweinefleisch weich ist. Gelegentlich<br />

umrühren und den Boden der<br />

Pfanne immer wieder abschaben. Gelegentlich<br />

abschmecken und je nach Bedarf<br />

mehr Fischsauce oder Zucker oder beides<br />

hinzufügen.<br />

– Deckel abnehmen. Die Hälfte der Frühlingszwiebeln<br />

hinzugeben. Die Hitze erhöhen<br />

und unter häufigem Rühren und Abschaben<br />

des Pfannenbodens weiterkochen,<br />

bis das Rendang kaum noch flüssig<br />

ist und das Fett der Kokosnuss sich<br />

ausgekocht hat.<br />

– Mit den restlichenFrühlingszwiebeln<br />

garnieren und auf heißem Reis servieren.<br />

falstaff<br />

81


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

ZUTATEN FÜR DIE PASTA<br />

• 400 g Rigatoni<br />

• 3 große Melanzani<br />

• 800 g passierte Tomaten aus dem Glas<br />

(Passata)<br />

• ½ rote Zwiebel<br />

• 100 g Ricotta salata<br />

• 1 Bund Basilikum<br />

• Olivenöl<br />

• Salz<br />

ZUTATEN FÜR DEN TIMBALLO<br />

• 3 große Melanzani<br />

• Olivenöl<br />

• Salz<br />

• 200 g junger Provolone oder Mozzarella<br />

• 50 g Parmesan<br />

• 2 EL Semmelbrösel<br />

TIMBALLO DI PASTA<br />

alla Norma<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MIN WENN DIE PASTA SCHON FERTIG IST<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Pasta alla Norma ist das archetypische Nudelgericht<br />

Siziliens: Rigatoni mit Tomatensauce, schmelziger Melanzani<br />

und gereifter Schafsricotta. So gut, dass es sich lohnt,<br />

gleich mehr zu machen – und die Reste anderntags als<br />

durchaus spektakulären Timballo aufzutragen!<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für die Pasta alla Norma die Melanzani in<br />

ca. 5 x 2 cm große Stäbchen schneiden.<br />

Backrohr auf 220 °C vorheizen. Melanzani<br />

in einer Schüssel salzen und auf ein mit<br />

Backpapier ausgelegtes Backblech ausbreiten.<br />

Großzügig mit Olivenöl beträufeln und<br />

gut vermengen. Auf dem Backblech in einer<br />

Schicht verteilen und im oberen Teil des<br />

Rohrs backen, bis die Stäbchen weich und<br />

gebräunt sind. Auskühlen lassen.<br />

– Währenddessen die Zwiebel hacken und in<br />

einer Pfanne mit Olivenöl langsam glasig<br />

dünsten. Passata zugeben, salzen und etwa<br />

20 Minuten einkochen lassen. Mit Basilikum<br />

würzen. Die Pasta sehr al dente kochen,<br />

eine Tasse Kochwasser behalten. Pasta mit<br />

dem Sugo und den Melanzani vermengen,<br />

die grob geriebene Ricotta salata unterheben<br />

und gegebenenfalls mit Pastakochwasser<br />

zur erwünschten, sämigen<br />

Konsistenz verdünnen.<br />

– Für den Timballo die Melanzani der Länge<br />

nach in 5 mm breite Scheiben schneiden,<br />

salzen und beidseitig mit Olivenöl bepinseln.<br />

Auf Backpapier im 200 °C heißen Rohr<br />

goldbraun backen, nach Bedarf in mehreren<br />

Durchgängen. Eine passende Kastenform<br />

mit Öl auspinseln, mit den Melanzanischeiben<br />

überlappend auslegen und die mit gewürfelter<br />

Mozzarella vermengte Pasta so<br />

einfüllen, dass die Rigatoni und Melanzanistäbchen<br />

möglichst in Reih und Glied liegen.<br />

Mit geriebenem Parmesan und Semmelbröseln<br />

bedecken, mit etwas Olivenöl<br />

beträufeln und im 200 °C heißen Rohr für<br />

20 Minuten gratinieren. Auf eine Servierplatte<br />

stürzen und servieren.<br />

82 falstaff


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

EGG CURRY<br />

Für 2 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Ein klassischer Curry aus dem Vorratsschrank, wie er in Indien zur Monsunzeit<br />

gegessen wird, wenn es auf verschlammten Straßen kein Weiterkommen<br />

gibt und die Märkte leer sind. Köstlich: Die Eier werden durch das Liegen in<br />

der Sauce und das nochmalige Aufwärmen erst so richtig würzig.<br />

ZUTATEN<br />

• 6 Eier<br />

• 6 EL Pflanzenöl<br />

• ½ TL Kreuzkümmelsamen<br />

• 1–2 kleine grüne Chilis<br />

• 1 Kardamomkapsel<br />

• 1 Gewürznelke<br />

• 1 Lorbeerblatt<br />

• 2 Zwiebeln, mittelgroß, fein gehackt<br />

• 1 TL Knoblauch, gerieben<br />

• 1 EL frische Ingwerpaste<br />

• ½ TL Kurkuma, gemahlen<br />

• 1 TL Koriander, gemahlen<br />

• ½ TL Chilipulver<br />

• 6 EL Naturjoghurt<br />

• 1 TL Salz<br />

• 1 Handvoll frische Kräuter zum Garnieren:<br />

Koriander, Minze, Basilikum u. a.<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Eier in kochendem Wasser 8 Minuten<br />

garen, in kaltem Wasser abschrecken,<br />

schälen und in kaltem Wasser abkühlen.<br />

Gut abtropfen.<br />

– In einem flachen Topf das Öl bei mittlerer<br />

bis hoher Hitze erhitzen. Die Eier mit einem<br />

Zahnstocher mehrmals einstechen, dann<br />

ins Öl geben und braten, bis sie überall<br />

braune Flecken haben. Herausheben.<br />

Kreuzkümmelsamen und Chili (ganz) im<br />

heißen Öl kurz anrösten, dann Kardamom,<br />

Nelke und Lorbeerblatt zugeben.<br />

– Die gehackten Zwiebeln, Knoblauch und<br />

Ingwer in die Pfanne geben und 5 Minuten<br />

dünsten, bis die Zwiebelmischung weich<br />

geworden ist und eine hellbraune Farbe<br />

angenommen hat. Immer wieder umrühren,<br />

damit die Zwiebeln nicht anbrennen<br />

und am Pfannenboden haften bleiben.<br />

Sollte die Zwiebelmischung am Boden der<br />

Pfanne festkleben, etwas Wasser<br />

nachgießen.<br />

– Kurkuma, Koriander und Chilipulver hinzugeben.<br />

Unter Rühren 10–20 Sekunden<br />

rösten, bis der "rohe" Geruch der Kurkuma<br />

verschwunden ist, dabei achtgeben, dass<br />

die gemahlenen Gewürze nicht anbrennen.<br />

Mit 200 ml kaltem Wasser aufgießen und<br />

die Hitze hochdrehen.<br />

– Sobald das überschüssige Wasser verdampft<br />

ist, Hitze reduzieren. Joghurt glattrühren,<br />

bevor er in die Pfanne kommt. Verrühren<br />

und mit Salz abschmecken. Zum<br />

Schluss die hart gekochten Eier in die<br />

Pfanne geben und durchwärmen lassen.<br />

Vor dem Servieren reichlich frische<br />

Kräuter darüberstreuen.<br />

84 falstaff


falstaff<br />

85


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

86 falstaff


BÖHMISCHER RINDSBRATEN<br />

»Svíčková na smetaně« in Wurzelrahm<br />

Für 6-8 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1,5 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Die Svíč ková gilt als Krone der böhmischen Schmorküche – und sie<br />

schmeckt tags darauf, wenn der Wurzelrahm beim Aufwärmen ein<br />

wenig karamellisiert, gleich noch einmal so gut!<br />

ZUTATEN<br />

• 2 kg Rindfleisch, aus der Hüfte<br />

• 200 g fetter ungeräucherter Speck zum<br />

Spicken, ca. 10 cm lange Streifen (ca. 1 cm<br />

Kantenmaß)<br />

• 110 g Schmalz<br />

• 2 große Karotten, grob gewürfelt<br />

• 4 Scheiben Staudensellerie, grob<br />

gewürfelt<br />

• 4 mittelgroße Zwiebeln, grob gewürfelt<br />

• 4 Lorbeerblätter<br />

• 16 Pfefferkörner<br />

• 15 Wacholderbeeren<br />

• ½ Teelöffel getrockneter Thymian<br />

• 2 Teelöffel scharfer Senf<br />

• 500 ml Obers<br />

• 2 Esslöffel Mehl<br />

• 8 Teelöffel Preiselbeerkonfitüre<br />

• 1 l Rinderbrühe<br />

• Zitronensaft nach Bedarf<br />

PRODUKT-TIPP<br />

VOLLINTEGRAL SAX<br />

MESSERMACHER KAPPELLER<br />

SALZBURG-WIEN<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Speckstreifen im Gefrierschrank einfrieren.<br />

Das Fleisch parieren und mit Hilfe einer<br />

Spicknadel gleichmäßig mit dem Speck<br />

spicken. Fleisch gut mit Salz und Pfeffer<br />

würzen und im heißen Schmalz in einem<br />

Bräter rundherum anbraten. Das Fleisch<br />

herausnehmen, das Gemüse in den Bräter<br />

geben, ebenfalls anbraten, dann alle Gewürze<br />

zugeben.<br />

– Das Fleisch wieder hineinlegen und mit der<br />

Rinderbrühe aufgießen. Zugedeckt im auf<br />

180 °C vorgeheizten Ofen etwa 1 Stunde<br />

schmoren. Die Flüssigkeit immer wieder<br />

über das Fleisch gießen und zweimal wenden.<br />

– Fleisch herausheben und warm stellen.<br />

Soße und Gemüse mit Mehl bestäuben,<br />

umrühren und kurz aufkochen lassen. Mit<br />

ein wenig Zitronensaft, Salz und Pfeffer<br />

würzen. Lorbeerblätter entfernen, Senf<br />

dazu geben, mit dem Stabmixer pürieren<br />

und Sauce durch ein Sieb streichen. Obers<br />

zugeben, abschmecken und noch einmal<br />

kurz aufkochen lassen.<br />

– Das Fleisch in Scheiben schneiden, in die<br />

Sauce geben und mit Preiselbeeren<br />

garnieren. Mit böhmischen oder<br />

Serviettenknödeln servieren.<br />

Dieses Edles Küchenmesser aus Lagendamast<br />

unserer Linie Sax wurde aus einem<br />

Stück gefertigt und ein einem Pappelmaser<br />

Griff präzise eingepasst. Diese Bauart widerspiegelt<br />

die höchste Disziplin der Messermacherkunst<br />

und eignet sich besonders für Braten<br />

und große Speisen.<br />

messermacher.at<br />

€ 4050,–<br />

falstaff<br />

87


ezepte / AUFGEWÄRMT<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 91<br />

COMMANDER<br />

ST. LAURENT 2019<br />

WEINGUT KERINGER<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feine rote Waldbeerenfrucht,<br />

etwas nach Feigen, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, Wiesenkräuter<br />

klingen an. Saftig, elegant, feine Tanninstruktur,<br />

fruchtsüß nach Zwetschken,<br />

bleibt gut haften, guter Speisenbegleiter.<br />

keringer.at<br />

€ 11,90<br />

ZUTATEN FÜR DIE GARNIERUNG<br />

• 300 g Kirschtomaten<br />

• 1 EL Fischsauce<br />

• 50 g Kokoschips<br />

• 2 Golden-Delicious-Äpfel<br />

• 600 g Basmatireis<br />

• Einige Zweige Petersilie und Kerbel<br />

• 20 g Butter<br />

• ½ TL Salz<br />

• 1 Glas Mangochutney<br />

• 1 Glas Lime Pickle (Asiashop, optional)<br />

LAMMCURRY<br />

wie im<br />

»La Coupole«, Paris<br />

Für 6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Seit 1927 ist in der legendären<br />

Pariser Brasserie diese<br />

sehr französische<br />

Interpretation eines Lammcurrys<br />

auf der Karte. Und er<br />

wird, nicht zuletzt wegen des<br />

karamellisierenden<br />

Fruchtzuckers von Apfel und<br />

Banane, durch Aufwärmen<br />

noch einmal so gut!<br />

ZUTATEN<br />

• 2 kg Lammschulter,<br />

in 4 x 6 cm Würfel geschnitten<br />

• 1 Apfel<br />

• 1 Banane<br />

• 3 TL Curry Masala<br />

• 1 TL Paprika, süß<br />

• 60 g Kokosnussraspel<br />

• 2 Knoblauchzehen<br />

• 2 Zwiebeln<br />

• 100 ml neutrales Öl<br />

• 1 l Kalbsfond oder Hühnersuppe<br />

• 1 Esslöffel Weizenmehl<br />

• 1 Bouquet garni (Thymian, Lorbeer,<br />

Petersilie)<br />

• Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für das Lammcurry den Knoblauch und die<br />

Zwiebeln schälen und fein hacken.<br />

– Apfel und Banane schälen und in Würfel<br />

schneiden.<br />

– Das Lammfleisch in einem gusseisernen<br />

Topf in Öl anbraten, herausheben und<br />

Apfel, Banane, Zwiebel und Knoblauch<br />

anbraten. Mit Currypulver und Paprika<br />

würzen. Alles gut durchbraten.<br />

– Fleisch, Kokosnussraspel und Mehl<br />

unterheben und durchrösten. Kalbsfond<br />

angießen. Das Bouquet garni hinzufügen,<br />

leicht salzen und zugedeckt 1 gute Stunde<br />

köcheln.<br />

– Für die Garnierungen die Äpfel schälen, in<br />

2-cm-Würfel schneiden und in Butter mit<br />

der Hälfte des Salzes flott anbraten.<br />

– Den Basmatireis nach Packungsanleitung<br />

kochen. Die Tomaten mit kochendem<br />

Wasser übergießen, nach 10 Sekunden<br />

abgießen, abschrecken und schälen. In der<br />

Fischsauce marinieren.<br />

– Das Curry wie im »La Coupole« mit Reis,<br />

Tomaten, Äpfeln, Kokoschips, gezupften<br />

Kräutern, Chutney und Lime Pickle<br />

servieren.<br />

88 falstaff


HIRTER BIER<br />

FESTTAGE DES TRINKGENUSSES<br />

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt dann müssen nicht zwangsläufig die<br />

Sektkorken knallen. Setzen Sie dieses Jahr einmal auf Zischen und<br />

öffnen Sie eines der Hirter Spezialbiere.<br />

n<br />

ie<br />

es<br />

er<br />

rk<br />

-<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Antrunk, beinahe lieblich. Der Abgang ist<br />

FESTTAGE DES TRINKGENUSSES<br />

Bald werden die Einkaufszettel für<br />

Schwere von Schoko und das Malzige und<br />

die Festtage geschrieben. Eine harmonisch, zartbitter und garantiert einen Aromatische von Bier sind ein ganz wunderbares<br />

Pairing. Bei Hirter hat man die<br />

Bio-Gans, Zutaten für saftige optimalen Genuss.<br />

Mehlspeisen, Wenn sich das die Jahr nach dem Zimt Ende und zuneigt<br />

dann müssen zu Weihnachten Tradition. Sie unterscheidet sich<br />

tert, blickt auf eine jahrhunderte-alte Qual der Wahl aus dem Craft-Beer-Sortiment,<br />

die einfach perfekt zu Süßspeisen<br />

viel Weihnachten duften. Natürlich dürfen HIRTER-CRAFT-BIERE<br />

und Silvester nicht zwangsläufig die von anderen Bieren nicht nur durch<br />

die Getränke Sektkorken nicht fehlen. knallen. Setzen Setzen Sie diesmal<br />

auf Bier, Jahr Sie<br />

Sie dieses ALS ihren SCHOKOBEGLEITER<br />

höheren Alkoholgehalt, sondern<br />

auch Sie durch dieses die Jahr lange einmal Lagerzeit auf den Hirter Beerique, eine kunstfertige, von<br />

passen. Seien Sie mutig, es lohnt sich. Das<br />

E DES TRINKGENUSSES<br />

werden einmal auf begeistert Zischen und sein. öffnen Die Verzichten<br />

Spezialbiere von Sie eines Hirter der sind Hirter wie Spezialbiere. gemacht Der Espresso von mindestens zu Schokomousse sechs Monaten. oder Tiramisu Hand gebraute Bierspezialität, die sich in<br />

für diese festlichen<br />

Trinkgenuss<br />

Momente.<br />

verspricht ein Feuerwerk<br />

und<br />

Das<br />

öffnen<br />

Hirter<br />

Sie<br />

Festbock<br />

sich ein<br />

präsentiert<br />

Bier. Wie soll<br />

sich<br />

das dunklem Gold präsentiert, macht sich herrlich<br />

zu cremigen Desserts und Soufflés. Der<br />

für die Sinne.<br />

extrem süffig im Antrunk, beinahe<br />

zusammenpassen? lieblich. Der Abgang Sehr ist gut. harmonisch, Die Süße und<br />

DAS HIRTER Bald werden FESTBOCK die Einkaufszettel für zartbitter und garantiert einen<br />

Geschmack des Craft-Beer-Bruders Hirter<br />

tert, Die blickt Bierspezialität, auf die eine Festtage die jahrhunderte-alte<br />

in geschrieben. dunklem Gold Eine ins Bio- optimalen Genuss.<br />

passen. Imperial Seien Sie Porter mutig, erinnert es lohnt an Schokolade und<br />

Tradition. Gans, Zutaten für saftige Mehlspeisen,<br />

die nach Zimt und viel Weih-<br />

HIRTER-CRAFT-BIERE<br />

fertige, von Hand gebraute Bier-<br />

sich. Das Hirter Beerique, eine kunst-<br />

Glas rinnt Sie und unterscheidet mit einem eleganten sich Duft<br />

ein feiner Feigenton ist erkennbar. Ganz<br />

von nach anderen Dörrfrüchten Bieren begeistert, nicht nur blickt durch auf<br />

nachten duften. Natürlich dürfen die ALS SCHOKOBEGLEITER<br />

spezialität, klar punktet die sich in er dunklem daher besonders Gold gut in<br />

ihren eine höheren jahrhundertealte Alkoholgehalt, sonderscheidet<br />

auch sich durch diesmal von die anderen auf lange Bier, Bieren Sie Lagerzeit werden nicht nur begeis-<br />

Dessert. Verzichten Sie dieses Jahr cremigen Desserts und Soufflés. Der<br />

Getränke nicht Tradition. fehlen. Sie Setzen unter-<br />

Sie Und dann sind wir auch schon beim präsentiert, Begleitung macht von sich Schokolade.<br />

herrlich zu<br />

von durch mindestens ihren höheren tert sein. sechs Alkoholgehalt, Die Monaten. Spezialbiere sondern<br />

Hirter auch Festbock durch sind wie die lange gemacht präsentiert Lagerzeit für diese sich von<br />

INFO<br />

von Hirter<br />

einmal auf den Espresso zu Schokomousse<br />

oder Tiramisu und öffnen Hirter Imperial Porter erinnert an<br />

Geschmack des Craft-Beer-Bruders<br />

Das<br />

Sie sich ein Bier. Wie soll das zusammenpassen?<br />

Sehr gut. Die Süße und ist erkennbar. Die Vielfalt Ganz von klar Hirter punktet finden er Sie im Onlineshop<br />

Schokolade und ein feiner Feigenton<br />

extrem mindestens süffig sechs festlichen im Antrunk, Monaten. Momente. beinahe Das Hirter<br />

lieblich. Festbock Der präsentiert Abgang DAS HIRTER sich ist FESTBOCK harmonisch,<br />

extrem süffig im Schwere von Schoko und das<br />

daher besonders gut in bierathek.at Begleitung<br />

zartbitter und kennt garantiert sich aus mit einen dem Feiern. Die Malzige und Aromatische von Bier von Schokolade.<br />

Bierspezialität, die in dunklem Gold sind ein ganz wunderbares Pairing.<br />

optimalen Genuss.<br />

passen. Seien Sie mutig, es lohnt<br />

ins Glas rinnt und mit einem eleganten<br />

Duft nach Dörrfrüchten begeis-<br />

Wahl aus dem Craft-Beer-Sortiment, Die Vielfalt von Hirter finden Sie<br />

Bei Hirter hat man die Qual der<br />

INFO<br />

falstaff 89<br />

sich. Das Hirter Beerique, eine kunstfertige,<br />

die einfach von Hand perfekt gebraute zu Süßspeisen Bier-<br />

im Onlineshop HIRTER-CRAFT-BIERE<br />

www.bierathek.at<br />

ADVERTORIAL


ezepte / WISSENSCHAFT<br />

EIN TANGO:<br />

DARM UND<br />

IMMUNSYSTEM<br />

Es ist eine komplizierte<br />

und komplexe<br />

Beziehung, die<br />

zwischen Darm und<br />

Immunsystem vorliegt.<br />

Man weiß, dass man<br />

bei Weitem noch nicht<br />

alles weiß, und ist<br />

auch schon mal<br />

daneben gelegen.<br />

Sicher ist nur: Vielfalt<br />

hilft dort und da.<br />

TEXT MARLIES GRUBER<br />

ILLUSTRATIONEN GINA MÜLLER /<br />

CAROLINESEIDLER.COM<br />

90 falstaff feb–mär 2020


feb–mär 2020 falstaff<br />

91


ezepte / WISSENSCHAFT<br />

Manche erinnern sich noch an<br />

den Hype mit den Probiotika<br />

in den 1990er- und<br />

Nullerjahren. Vor allem das<br />

Immunsystem sollten diese<br />

kräftig unterstützen. Dann kam die EU-<br />

Health-Claims-Verordnung. Und mit ihr die<br />

gesetzliche Grundlage, dass für gesundheitsbezogene<br />

Angaben ausreichend wissenschaftliche<br />

Beweise vorliegen müssen. Ob das der<br />

Fall ist, wird von der Europäischen Behörde<br />

für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft.<br />

Aktuell hat sie europaweit 222 gesundheitsbezogene<br />

Angaben zugelassen. Ein positiver<br />

Effekt von Probiotika auf das Immunsystem<br />

ist nicht darunter. Das bedeutet aber nicht,<br />

dass der Darm insgesamt keine Rolle spielen<br />

würde. Zu beobachten ist viel eher, dass seither<br />

die Forschung punkto Darm und Mikrobiom<br />

erst richtig in Fahrt gekommen ist.<br />

INTERFACE MIT DER AUSSENWELT<br />

Thema ist dabei häufig das Wechselspiel zwischen<br />

Mikrobiom und Immunsystem. Immerhin<br />

ist der Gastrointestinaltrakt die größte<br />

Oberfläche im Körper, die mit der externen<br />

Welt in Berührung kommt. Er ist eine wesentliche<br />

Barriere für Eindringlinge in den Körper,<br />

und das Immunsystem muss stets entscheiden.<br />

Es muss unterscheiden, ob es sich um zu eliminierende<br />

Toxine oder pathogene Keime<br />

handelt oder um Lebensmittel. Es muss harmlose<br />

kommensale Bakterien erkennen und tolerieren,<br />

ohne dass eine Entzündung ausgelöst<br />

wird. Bakterien, die sich von den Nahrungsrückständen<br />

ernähren, ohne den menschlichen<br />

Körper zu schädigen, fallen in diese Kategorie.<br />

Vom systemischen Immunsystem werden<br />

sie im Normalfall ignoriert. Vom Immunsystem<br />

in der Darmschleimhaut werden sie<br />

sehr wohl über bestimmte Rezeptoren wahrgenommen.<br />

Diese zählen zu den grundlegenden<br />

Bausteinen des angeborenen Immunsystems<br />

und spielen eine wichtige Rolle bei der<br />

Aktivierung der erworbenen Immunität. Eine<br />

frühe mikrobielle Besiedelung des Darms<br />

nach der Geburt ist für die Entwicklung des<br />

Immunsystems ebenfalls von hoher Relevanz.<br />

Bei Vaginalgeburten trifft dies über den<br />

92 falstaff<br />


DER UMWELTFREUNDLICHE<br />

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Kontakt mit Milchsäurebakterien zu,<br />

während bei einem Kaiserschnitt die Hautkeime<br />

im Vordergrund stehen. Das scheint sich<br />

auf das spätere Leben auszuwirken. Menschen,<br />

die über einen Kaiserschnitt auf die<br />

Welt gekommen sind, neigen eher zu Asthma,<br />

Neurodermitis oder Autoimmunerkrankungen.<br />

Auch Stillen hat einen langfristigen Effekt,<br />

indem es frühzeitig die Ansiedlung von<br />

günstigen Darmkeimen fördert.<br />

GENUSSREICHE PFLEGE<br />

»Je größer die Vielzahl unterschiedlicher<br />

Darmbakterienarten, desto besser für den<br />

Menschen – ähnlich einer bunten, artenreichen<br />

Wiese aus vielen verschiedenen Pflanzen,<br />

bei der kaum auffällt, wenn mal eine<br />

besonders empfindliche Pflanzenart den<br />

trockenen Sommer nicht überlebt. Der edle,<br />

gleichmäßig gewachsene Rasen mit nur<br />

wenigen Grassorten wäre längst verdorrt«,<br />

schreibt Friedrich Bohlmann, regelmäßiger<br />

Autor in der Zeitschrift der Schweizerischen<br />

Gesellschaft für Ernährung »Tabula«. Und<br />

tatsächlich ist eine hohe Diversität an Darmbakterien<br />

äußerst erstrebenswert. Sie schützt<br />

vor Störungen des Mikrobioms und damit<br />

auch vor einem fehlreagierenden Immunsystem.<br />

Die wichtigsten Wachstumssubstrate der<br />

Darmbakterien sind Nahrungsbestandteile,<br />

die in den Dickdarm gelangen. Futter für die<br />

Darmbakterien sind in erster Linie Vollkornprodukte,<br />

Hülsenfrüchte, Nüsse, Gemüse<br />

und Obst. Deren Bestandteile werden bei der<br />

Verdauung nicht bzw. nur unvollständig verwertet,<br />

von den Darmbakterien jedoch zu<br />

kurzkettigen Fettsäuren wie Acetat, Propionat<br />

und Butyrat abgebaut. Ein Mangel an<br />

Butyrat ist mit chronischen Krankheiten wie<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas<br />

verbunden. Auf die Komposition der<br />

Darmbakterien wirken zudem Polyphenole<br />

positiv. Sie begünstigen das Wachstum von<br />

nützlichen Mikroorganismen, während sie<br />

die Entwicklung von pathogenen Stämme<br />

hemmen. Und die Aufnahme von Polyphenolen<br />

ist für Genussmenschen wahrlich nicht<br />

schwer: neben Obst und Gemüse mit Tee,<br />

Kaffee, Kakao und Rotwein.<br />

<<br />

94 falstaff


Die Zeit läuft:<br />

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Tradition und Innovation schließen<br />

einander bei den Keringers nicht<br />

aus, sondern fügen sich zu einem<br />

harmonischen Ganzen<br />

TIEF VERWURZELT<br />

IM HEIDEBODEN<br />

Robert und Marietta Keringer haben das Familienweingut zwar erst vor gut 17 Jahren<br />

im Vollerwerb übernommen, doch die Wurzeln im Weinbau gehen in der Familie,<br />

dokumentiert in der Gemeindechronik von Mönchhof, bis ins 16. Jahrhundert zurück.<br />

Die nordburgenländische Gemeinde<br />

ist ein Urort im Seewinkel.<br />

Erstmals 1217 urkundlich<br />

erwähnt, ist Mönchhof die<br />

älteste Weinbaugemeinde mit den somit<br />

ältesten Lagen Österreichs. Der Ort wurde<br />

von Zisterziensermönchen aus dem Stift<br />

Heiligenkreuz gegründet. Die Mönche<br />

brachten vor über 800 Jahren übrigens die<br />

Sankt- Laurent-Traube aus dem Burgund<br />

mit. Das ist wahrscheinlich auch der Grund,<br />

warum die Rebsorte St. Laurent im Weinbaugebiet<br />

Neusiedlersee die größte Verbreitung<br />

in Österreich hat und somit auch zu<br />

den autochthonen Rebsorten zählt.<br />

Auf diesen Böden wurde aber auch wichtige<br />

Geschichte geschrieben. War es einmal<br />

Sumpfland, fiel das Dorf 1241 den Tataren<br />

unter Dschingis Khan zum Opfer. Gleich<br />

zweimal – 1622 und 1683 – wurde der Ort<br />

während der Türkenkriege verwüstetet. Von<br />

1553 bis 1652 war Mönchhof Sitz des<br />

kaiserlichen Gestüts, und Kaiserin Maria<br />

Theresia besuchte regelmäßig das Schloss<br />

Halbturn im Nachbarort, nicht ohne vorher<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit durch<br />

Mönchhof zu kutschieren.<br />

SONNIGE AUSSICHTEN<br />

Robert Keringer blickt gerne auf die<br />

Geschichte von Mönchhof zurück, da sie<br />

für ihn ein Teil der Geschichte seiner<br />

Weingärten und somit seiner Weine ist. Der<br />

Weinbau spielt hier seit Jahrhunderten eine<br />

96<br />

falstaff


WEINGUT KERINGER<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Alex Lang; beigestellt<br />

gewichtige Rolle und ist die wirtschaftliche<br />

Basis der Gemeinde. Am Weingut werden<br />

zu 80 Prozent Rotweine gekeltert, wobei<br />

die Sorten Zweigelt, Blaufränkisch und St.<br />

Laurent die größte Rolle spielen. Das sind<br />

die heimischen Sorten, die sich hier regionaltypisch<br />

an das milde und trockene<br />

pannonische Klima angepasst haben. Die<br />

Böden sind fruchtbar, und die Sonne<br />

scheint an mehr als 300 Tagen. Die Reben<br />

bekommen über 2.000 Sonnenstunden im<br />

Jahr und sind dabei auch dem konstanten<br />

Wind ausgesetzt. Der Neusiedlersee<br />

als Klimaregulator trägt das<br />

Seine bei.<br />

Hier in der Region gedeihen<br />

Trauben von höchster Qualität.<br />

Diese werden von den<br />

Keringers durch innovative<br />

Vinifizierungsmethoden zu<br />

außergewöhnlichen Weinen<br />

verarbeitet. Das vielfältige<br />

Weinsortiment kennt man<br />

für konstant hohe Qualitäten,<br />

und Weinlinien wie<br />

»MASSIV« oder »100 DAYS«<br />

sind mittlerweile die Aushängeschilder<br />

des Weinguts, die regelmäßig bei<br />

Weinprämierungen und Verkostungen im<br />

In- und Ausland punkten können.<br />

ZWEIGELT IM FOKUS<br />

Die Hauptsorte stellt mit einem Anteil von<br />

35 Prozent der Zweigelt dar. Der Zweigelt,<br />

auch Blauer Zweigelt genannt, ist Österreichs<br />

beliebtester Rotwein. Das liegt auch<br />

an der Vielseitigkeit, die auf seiner Kreuzung<br />

aus Blaufränkisch mit dem St. Laurent<br />

beruht. Die schotterige Bodenstruktur um<br />

Mönchhof spiegelt sich unverkennbar wider<br />

und bringt die Geschmacksrichtungen vom<br />

Zweigelt sehr stark zum Ausdruck. Die<br />

Bandbreite reicht dabei von feinfruchtigen,<br />

klassisch ausgebauten Weinen bis hin zu<br />

kraftvollen Reserve-Kostbarkeiten aus<br />

Barriquefässern.<br />

Die Keringers keltern Zweigelt, übrigens<br />

eine österreichische Züchtung, mittlerweile<br />

in drei verschiedenen Varianten – klassisch<br />

ausgebaut als »Every DAYS Zweigelt« und<br />

im Barrique ausgebaut wird das Aushängeschild<br />

»100 DAYS Zweigelt Neusiedlersee<br />

DAC Reserve«. Neuzugang mit Jahrgang<br />

2020 ist der »Zweigelt vom Heideboden«:<br />

Der Ausbau ist eine gelungene Symbiose aus<br />

Die beste<br />

Jungweincuvée<br />

des Landes gibt es<br />

von Robert und<br />

Marietta Keringer in<br />

zwei Ausstattungen.<br />

Cheers!<br />

zwei Welten,<br />

verwendet werden<br />

nur die Trauben<br />

aus besten Lagen<br />

der Großlage Heideboden.<br />

Elegant vermählen sich klassisch im<br />

Stahltank ausgebaute Chargen mit nach langer<br />

Mazerationszeit auf der Maische im Barriquefass<br />

gelagerten Zweigeltweinen. Die<br />

feine Komposition wird je nachdem mit<br />

einem geringen Prozentsatz Merlot bereichert,<br />

um so Frucht, Eleganz und die feinen<br />

röstigen Noten zu unterstreichen. Robert<br />

Keringer: »Zweigelt hatte lange ein ähnliches<br />

Problem, wie es der Grüne Veltliner vor<br />

vielen Jahren hatte. Nämlich, dass er unterschätzt<br />

wurde. Für mich ist der Zweigelt<br />

eine der vielseitigsten Rebsorten, die es bei<br />

uns in Österreich gibt. Er gibt beste Qualitäten<br />

in jeder Ausbaustufe her – ob klassisch<br />

im Stahltank, als Reserve im Barrique oder<br />

auch als hervorragender Cuvéepartner. Seit<br />

einiger Zeit sorgt der Zweigelt auch weltweit<br />

für Furore und findet gerade auch<br />

international immer mehr Anklang.«<br />

SIEGESSICHER<br />

Der Wettbewerb ist der Winzerfamilie<br />

Keringer wichtig. Nicht, weil man mit den<br />

Weinen aus Mönchhof zum Seriensieger<br />

wurde – dieses Jahr konnte man etwa zum<br />

elften Mal den Titel »Bester Produzent<br />

Österreichs« von der renommierten Berliner<br />

Weintrophy oder den <strong>Falstaff</strong>-Grand-<br />

Prix-Sieg für die beste Jungwein-Cuvée mit<br />

nach Hause nehmen –, sondern weil jede<br />

Vergleichskost auch ein Gradmesser für den<br />

aktuellen Stand des Weinguts darstellt. Seit<br />

Robert und Marietta Keringer das Familienweingut<br />

übernommen haben, schreiben<br />

die beiden an einer Erfolgsgeschichte, die<br />

unter anderem ein Wachstum auf 100 Hektar<br />

verarbeiteter Rebfläche umfasst oder<br />

dass man zu einem der meistprämierten<br />

Weinbaubetriebe im Land gehört. Sie zeigen,<br />

wie einnehmend ihr Ansatz bei Weinfreunden<br />

ist: außergewöhnliche Weine zu<br />

kreieren, die leicht zu trinken sind und die<br />

man versteht. Die Weine finden sich auf den<br />

Weinkarten in vielen Restaurants und in<br />

der gehobenen Gastronomie sowie auf den<br />

Sortimentslisten im Einzel- und Fachhandel<br />

im In- und Ausland.<br />

INFO<br />

Weingut Keringer<br />

Wiener Straße 22, 7123 Mönchhof<br />

T: +43 7123 80380, weingut@keringer.at<br />

keringer.at<br />

falstaff 97


GESUND DURCH<br />

DIE KALTE<br />

JAHRESZEIT<br />

Viele leiden im Winter unter vermehrter<br />

Müdigkeit, Trägheit und Winterdepressionen.<br />

Die aktuelle Corona-Pandemie schränkt<br />

unseren Alltag und auch die Freizeit<br />

zusätzlich ein. Mit unseren Tipps kommen Sie<br />

trotzdem gut durch den Corona-Winter.<br />

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Viel zu tun, wenig Zeit für Erholung –<br />

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Belastungssituationen notwendig und<br />

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98<br />

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Das Gefäßsystem ist das mit Abstand größte<br />

»Organ« unseres Körpers. Die wichtige Aufgabe, die<br />

diesem »Leitungssystem« zukommt, ist die Sauerstoff-<br />

und Nährstoffversorgung aller Organe sowie<br />

der Abtransport von Abfallprodukten und Giftstoffen<br />

durch unsere Lymphgefäße. Der Zustand<br />

dieses gewaltigen »Ver- und Entsorgungssystems«<br />

ist ein direkter Gradmesser für unsere Gesundheit<br />

und unser Alter. Anthogenol® als Nahrungsergänzungsmittel<br />

stärkt nicht nur das Gefäßsystem,<br />

sondern sorgt in vielerlei Hinsicht für eine gute und<br />

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Gerade in der kalten Jahreszeit<br />

sind die körpereigenen Abwehrkräfte<br />

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Spurenelement Zink. Vitamin C<br />

und Zink unterstützen die gesunde<br />

Funktion des Immunsystems und<br />

schützen die Zellen vor oxidativem<br />

Stress. Das »Sonnenvitamin« D3<br />

fördert zusätzlich die Aktivierung<br />

der Immunzellen. Abgerundet<br />

wird die Formel durch wertvolle<br />

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und chronische Nasen- und Nebenhöhlenprobleme,<br />

ein Balsam gegen Warzen<br />

und ein Öl gegen Entzündungen<br />

und Juckreiz im Gehörgang sowie<br />

Die OPCs-Pflanzenstoffe wurden 1948 vom Naturwissenschaftler<br />

Jack Masquelier entdeckt und<br />

können den menschlichen Organismus auf vielfache<br />

Weise schützen. Besonders das Herz-Kreislauf-<br />

System wird gestärkt. Masquelier stellte fest, dass<br />

in bestimmten Pflanzenteilen wie z. B. Traubenkernen<br />

Stoffe vorhanden sind, die die Pflanzen<br />

schützen. In weiterer Folge erkannte Masquelier,<br />

dass OPCs antioxidative Eigenschaften haben, die<br />

auch auf den Menschen wirken. So unterstützen<br />

OPCs auf natürliche Weise die Venen, das Herz-<br />

Kreislauf-System, die Augen und die Haut. Vor<br />

allem aber können OPCs wie keine anderen Stoffe<br />

den Zustand der Blut- und Lymphgefäße positiv beeinflussen<br />

und so zu einer deutlichen Verbesserung<br />

des Allgemeinzustandes führen. OPCs unterstützen<br />

den Kollagenaufbau und können die Gefäßwand vor<br />

Schädigung durch freie Radikale schützen. Sie stellen<br />

die Elastizität der Gefäße wieder her und sorgen<br />

für optimale Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr im<br />

Herz-Kreislauf-System. Die Natur stellt uns somit<br />

ein Mittel zur Verfügung, das die Alterungsprozesse<br />

verlangsamt und uns bis in ein hohes Lebensalter<br />

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Zusammenspiel mit heimischen Fischen und Gemüse<br />

zu Geltung. Kurz gebratener Saibling und Fenchel gehen<br />

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und erinnert an frisch geschnittenes Gras. Das aus<br />

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SPÜLMARKT: CLARO PRÄSENTIERT<br />

MULTI PULVER<br />

Auch nach 25 Jahren ist der Innovationsgeist von claro ungebrochen.<br />

Die Verwendung von Pulver ist besonders bei eigenverantwortlichen<br />

Hausfrauen und -männern beliebt, daher bringt claro nun zusätzlich<br />

zum begehrten Classic Pulver das Multi Geschirrspülpulver auf den<br />

Markt. Das Multi Pulver verfügt über eine integrierte Salz- und Klarspülfunktion<br />

und erleichtert so das<br />

Spülen wesentlich,. „Unser Alles-in-<br />

1-Produkt in Pulverform – das ist<br />

nicht nur eine Innovation, sondern<br />

auch ein Geschenk an jene Kunden,<br />

die das Geschirrspülen praktisch und<br />

unkompliziert lieben“, erklärt claro-<br />

Gründer und Inhaber Josef Dygruber.<br />

Denn mit der innovativen Runddose,<br />

die ein einfaches Dosieren ermöglicht,<br />

ist das Pulver auch praktisch in der<br />

Handhabung. claro spricht sich bei allen<br />

Produkten explizit für Tierwohl<br />

aus und verzichtet daher auch beim<br />

Multi Geschirrspülpulver ebenso wie<br />

bei allen anderen Produkten auf tierische<br />

Inhaltsstoffe und Tierversuche.<br />

claro.at<br />

WO HOFMANN DRAUFSTEHT,<br />

IST WEINVIERTEL DRIN<br />

Auch wenn immer mehr die Technik in den Produktionsprozessen<br />

Einzug hält, eines bleibt: das handwerkliche Fingerspitzengefühl<br />

und die überlieferten Rezepturen, mit denen die Fleischhauerei<br />

Hofmann seit über 125 Jahren, heute bereits in vierter Generation,<br />

ihre typischen Weinviertler Fleischspezialitäten herstellt. Das<br />

Geheimnis der Fleischhauerei liegt damals wie heute in der Unverfälschtheit<br />

der Produkte, nur die besten und natürlichsten Zutaten<br />

werden bei der Verarbeitung verwendet. Viele Auszeichnungen bestätigen<br />

diesen Weg. Ähnlich der Denkweise ihrer Winzerkollegen<br />

erzeugt sie einzigartige Originale, wie zum Beispiel den Veltlinerschinken,<br />

den Weinviertler Prosciutto oder ihren absoluten<br />

Champion: die Käsekrainer. fleischhauerei-hofmann.at<br />

Fotos: beigestellt, Hütthaler KG<br />

102 falstaff


IHRE GENUSSWELT<br />

FÜR EIN JAHR<br />

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wie das <strong>Falstaff</strong>-Kochbuch »Die besten <strong>Rezepte</strong> Italiens«<br />

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ezepte / ITALIEN<br />

Die Lombardei ist eine der reichsten und stolzesten Regionen<br />

Italiens. Zwischen Comer See und Mailand, zwischen dem<br />

könig lichen Park von Monza und den Hügeln von Bergamo wird aber<br />

auch ganz wunderbar gekocht. Für das <strong>Falstaff</strong>-Italien-Kochbuch<br />

hat Nadia Santini, die Drei-Sterne-Köchin des »Dal Pescatore«,<br />

die herausragende Küche sehr individuell interpretiert.<br />

FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />

LOMBARDISCHE<br />

VERFÜHRUNGEN<br />

104 falstaff


Foto: Shutterstock<br />

falstaff<br />

105


ezepte / ITALIEN<br />

DAL PESCATORE<br />

Nadia und ihr Sohn Giovanni<br />

Santini leiten die Küche des<br />

legendären Restaurants in<br />

Canneto sull’Oglio, das seit 1996<br />

ununterbrochen drei Michelin-<br />

Sterne hat und innen wie außen<br />

mit unglaublichem Charme<br />

bezaubert (rechts). Nadia hat<br />

sich ihre Kunst autodidaktisch<br />

erarbeitet und gibt ihr Wissen<br />

seit Jahren an die nächste<br />

Generation weiter.<br />

Fotos: 2012 Francesca Brambilla Serena Serrani, Roberta Vagliani, Philippe Schaff<br />

106 falstaff


NADIA WOLLTE GAR NICHT KÖCHIN WERDEN.<br />

ABER EINE REISE INSPIRIERTE SIE SO SEHR,<br />

DASS SIE BESCHLOSS, STATT IM LEHRSAAL<br />

FORTAN IN DER KÜCHE SEIN ZU WOLLEN.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Kochbuch<br />

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Italiens«<br />

Die besten <strong>Rezepte</strong><br />

aus zehn italienischen<br />

Regionen, aufbereitet<br />

auf 200 Seiten. Mit<br />

<strong>Rezepte</strong>n der besten<br />

Köche Italiens von<br />

Massimo Bottura bis<br />

Nadia Santini. € 39,90,<br />

200 S.,<br />

ISBN:<br />

978-3-902660-94-7<br />

Nadia war verliebt und studierte<br />

noch, als ihr Mann nicht an ein Gericht hängen, wenn ich für<br />

100 Personen bedient. Ich kann mein Herz<br />

Antonio sie während der mehr als 30 Leute koche.«<br />

Flitter wochen in einige Das »Dal Pescatore« ist eine erweiterte<br />

Gourmetrestaurants entführte.<br />

Was sie da<br />

Urgroßeltern von Antonio Santini in den<br />

Trattoria und wurde ursprünglich von den<br />

schmeckte, sollte ihr Leben für immer verändern:<br />

So kochen können wollte Nadia<br />

Santini fortan auch. Bis dahin aber war es<br />

ein weiter Weg. Erste Lehrmeisterin war<br />

Teresa, Urgroßmutter ihres Ehemannes.<br />

Nadias Philosophie basiert bis heute auf der<br />

Idee eines kleinen Restaurants: »Für mich<br />

1910er-Jahren eröffnet. Nadia übernahm es<br />

1974 zusammen mit ihrem Ehemann. Für<br />

die französische Drei-Sterne-Köchin Anne-<br />

Sophie Pic ist Santini stets eine »außergewöhnliche<br />

Inspiration« gewesen, und auch<br />

eine weitere Topköchin, die Britin Angela<br />

Hartnett, sieht in der sanften Italienerin<br />

ist es unmöglich, eine Küche zu führen, die eine »Heldin« ihrer Art, zu kochen. <<br />

falstaff<br />

107


ezepte / ITALIEN<br />

Risotto alla milanese<br />

SAFRANRISOTTO<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

ZUTATEN FÜR DIE ARTISCHOCKEN<br />

• 2 Artischocken<br />

• 1 Zweig Rosmarin<br />

• 3 EL Butter<br />

• Salz<br />

ZUTATEN FÜR DEN RISOTTO<br />

• 250 g Risottoreis, Vialone Nano<br />

• 60 g Butter<br />

• 1 kleine Zwiebel, geschält<br />

• 1,5 l Rindsuppe, heiß<br />

• ½ TL Safranfäden<br />

• 2 TL Parmesan, gerieben<br />

ZUBEREITUNG DER ARTISCHOCKEN<br />

– Die äußeren Artischockenblätter abzupfen<br />

und die Artischocken längs halbieren. Das<br />

Heu in der Mitte der Blüte entfernen und<br />

auf einer Mandoline aus der Artischockenhälfte<br />

feine Scheiben hobeln.<br />

– Die Butter in einer Pfanne schmelzen, die<br />

Rosmarinnadeln dazu geben und darin die<br />

gehobelten Artischockenscheiben knusprig<br />

braten.<br />

ZUBEREITUNG DES RISOTTOS<br />

– Die Zwiebel in Ringe schneiden und in der<br />

Hälfte der Butter in einer Sauteuse sanft<br />

anlaufen lassen. Die Zwiebel wieder aus<br />

der Butter entfernen, den gesamten Reis<br />

dazu geben. Unter Rühren leicht anbraten.<br />

Den Reis nach und nach mit heißer Suppe<br />

angießen, dabei ständig rühren.<br />

– Die Safranfäden in einer separaten<br />

Schüssel mit etwas kochender Suppe<br />

aufgießen und gegen Ende der Garzeit<br />

in den Reis einrühren. Zum Schluss den<br />

Risotto mit dem Parmesan und der<br />

restlichen Butter finalisieren. Falls nötig,<br />

mit etwas Salz fertig abschmecken.<br />

ANRICHTEN<br />

– Mit den knusprigen Artischockenscheiben<br />

als »Krönung« anrichten.<br />

108 falstaff


falstaff<br />

109


ezepte / ITALIEN<br />

110 falstaff


Lumache con porcini<br />

SCHNECKEN MIT STEINPILZEN<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

ZUTATEN<br />

• 80 Stück Weinbergschnecken, petit-gris,<br />

gehältert oder bereits küchenfertig<br />

vorbereitet<br />

• 110 g Butter<br />

• 2 kleine Zwiebeln<br />

• 1 Stange Sellerie<br />

• 1 kleine Karotte<br />

• 1 kleiner Bund Petersil<br />

• Maisstärke<br />

• 250 ml Gemüse- oder Rindsuppe<br />

• 100 ml Wasser<br />

• 2 Stück Schnittknoblauch (Wurzelknolle<br />

und Knoblauchgrün)<br />

• 1 Rosmarinzweig<br />

• 4 mittelgroße Steinpilze<br />

• Salz<br />

• Pfeffer<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

THE PINOT NOIR 2018<br />

WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung. Reife<br />

Brombeeren, ein Hauch von Lakritze, zart<br />

nach Mandarinenzesten, feine Holznuancen,<br />

schokoladiger Touch. Komplex, kraftvoll,<br />

engmaschig, schwarze Beerenfrucht, feine<br />

Tannine, extraktsüßer Nachhall, reife<br />

Zwetschken, schokoladiges Finale.<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 17,90<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Schnecken im Gehäuse in einem<br />

großen Topf mit kochendem Wasser für<br />

20 Minuten kochen, abgießen und unter<br />

fließendem Wasser abschrecken. Mit einer<br />

Gabel Schneckenfleisch aus dem Gehäuse<br />

ziehen und den dunklen Eingeweidesack<br />

am Ende wegschneiden und entsorgen.<br />

Um die Schleimschicht zu entfernen, das<br />

Muskelfleisch mit Maisstärke und Salz<br />

einreiben und mit reichlich kaltem Wasser<br />

gut abspülen.<br />

– In einer Pfanne 2 EL Butter schmelzen und<br />

darin 1½ Zwiebeln in kleinen Würfeln, eine<br />

fein gehackte halbe Selleriestange und die<br />

Karotte anlaufen lassen. 1½ Knoblauchzehen<br />

fein hacken und zusammen mit den<br />

Schnecken dazu geben. Mit ⅔ der Suppe<br />

aufgießen und zugedeckt gut 15 Minuten<br />

dünsten.<br />

– Währenddessen restliche halbe Zwiebel<br />

und Sellerie mit dem restlichen Fond<br />

aufkochen, Petersilblätter, den restlichen<br />

halben Schnitt knoblauch und 2 EL Butter<br />

hinzufügen und alles mit einem Mixer<br />

homogen aufmixen, abseihen und mit Salz<br />

und Pfeffer abschmecken. Warm stellen.<br />

– Die Steinpilze längs in knapp 1 cm dicke<br />

Scheiben schneiden und unmittelbar vor<br />

dem Servieren mit dem Rosmarin in Butter<br />

braten, anschließend salzen.<br />

– Die Schnecken, die Steinpilze und die<br />

Petersilsauce anrichten.<br />

falstaff<br />

111


ezepte / ITALIEN<br />

Tortelli di zucca<br />

KÜRBISTORTELLI<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

ZUTATEN FÜR DEN KÜRBIS<br />

• 150 g Kürbis, Piena di Napoli oder Hokkaido<br />

• 60 g Butter<br />

• Salz<br />

• Zucker<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLE<br />

• 100 g Kürbispüree<br />

• 20 Stück Amarettini gehackt<br />

• 50 g Senffrüchte gehackt<br />

• 15 g Parmesan gerieben<br />

• Salz<br />

• Pfeffer, gemahlen<br />

• Muskatnuss, gemahlen<br />

• Nelken, gemahlen<br />

• Zimt, gemahlen<br />

ZUTATEN FÜR DEN PASTATEIG<br />

• 120 g Mehl, glatt, W480<br />

• 4 Eigelb<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

• Butter<br />

• Parmesan<br />

ZUBEREITUNG DER KÜRBISMASSE<br />

– Die Kürbisstücke für rund 25 Minuten in<br />

gesalzenem Wasser weich kochen, bis sie<br />

die Konsistenz von gekochten Erdäpfeln<br />

haben. Abseihen und die Schale wegschneiden.<br />

Mit der Gabel zerdrücken oder<br />

durch die Flotte Lotte passieren. Mit<br />

Zucker und Salz abschmecken.<br />

ZUBEREITUNG DER FÜLLE<br />

– Kürbispüree, Amarettini, Senf früchte und<br />

den Parmesan mischen, dabei schön<br />

würzig abschmecken. Kalt stellen.<br />

ZUBEREITUNG DES PASTATEIGS<br />

– Aus dem Mehl und den Eigelb einen homogenen,<br />

nicht zu festen Pastateig kneten<br />

und zugedeckt im Kühlschrank mindestens<br />

15 Minuten ruhen lassen.<br />

– Mit Nudelholz oder Pastamaschine gleichmäßige<br />

Nudelblätter ausrollen und daraus<br />

Quadrate mit 8 cm Seitenlänge schneiden.<br />

Jeweils in die Mitte einen halben Esslöffel<br />

von der Fülle geben, diagonal zuklappen<br />

und die Ränder gut verschließen.<br />

– In kochendem Salzwasser 5 Minuten<br />

kochen, mit zerlassener Butter und<br />

geriebenem Parmesan servieren.<br />

112 falstaff


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113


ezepte / ITALIEN<br />

Macaron di ananas<br />

ANANAS-<br />

MACARONS<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 60 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />

• 80 ml Schlagobers<br />

• 1 EL Vanillezucker<br />

• 1 Vanilleschote<br />

ZUTATEN FÜR DIE MACARONI<br />

• ⅓ Ananas geschält<br />

• 2 Pfirsiche<br />

• 50 g Himbeeren<br />

• Staubzucker<br />

• Zitronensaft<br />

• Minzespitzen<br />

ZUTAT FÜR DIE KARAMELLFÄDEN<br />

• 40 g Zucker<br />

ZUBEREITUNG DER FÜLLUNG<br />

– Die Vanilleschote längs halbieren, das Mark<br />

auskratzen und zusammen mit dem<br />

Schlag obers und Vanillezucker in eine<br />

Schüssel geben.<br />

– Das Ganze steif aufschlagen, in einen<br />

Dressierbeutel füllen und kühl stellen.<br />

ZUBEREITUNG DER MACARONI<br />

– Die Ananas grob quadratisch zuparieren<br />

und mit einer Aufschnittmaschine in<br />

2–3 mm dicke Scheiben schneiden. Diese<br />

Scheiben einmal halbieren und zu Zylindern<br />

rollen. Aus den Pfirsichen kleine Spalten<br />

schneiden. Die Himbeeren mit ein wenig<br />

Staubzucker und einem Spritzer Zitronensaft<br />

zu einer Sauce mixen, diese durch ein<br />

feines Sieb passieren.<br />

ZUBEREITUNG DER KARAMELLFÄDEN<br />

- Den Zucker in einer Sauteuse hellbraun<br />

karamellisieren und mithilfe eines Messers,<br />

das man in das Karamell dippt und<br />

gleich wieder herauszieht, dünne Zuckerfäden<br />

herstellen. Wenn diese nicht gleich<br />

verwendet werden, in einer luftdichten<br />

Frischhaltdose (idealerweise mit einem<br />

Päckchen Silicagel) bis zur Verwendung<br />

trocken lagern.<br />

ANRICHTEN<br />

- Die Ananaszylinder auf dem Teller im Kreis<br />

arrangieren, das Vanilleobers mit Hilfe des<br />

Dressiersackes vorsichtig eindressieren.<br />

Mit den Pfirsichspalten, den Minzespitzen,<br />

der Himbeersauce und den Karamellfäden<br />

fertigstellen.<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 89<br />

SWEET DAYS SWEET<br />

MUSKAT 2020<br />

WEINGUT KERINGER<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Kräuterwürze, etwas Muskatnuss, ein Hauch<br />

von Holunderblüten, etwas Honig. Mittlere<br />

Komplexität, feinwürzig, süße weiße Tropenfrucht,<br />

etwas eingelegte Litschi, floraler<br />

Touch im Abgang, salziger Hauch im<br />

Rück geschmack, ausgewogener Stil.<br />

keringer.at<br />

€ 7,9<br />

114 falstaff


Besondere Pasta<br />

für besondere Genuss-Momente


ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

VERGISS<br />

MEIN<br />

NICHT<br />

Ofengerichte, die sich fast von selbst schmoren<br />

und die ganz von alleine richtig gut werden.<br />

FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />

116 falstaff


falstaff<br />

117


ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

DIE SIEBEN-STUNDEN-LAMMKEULE<br />

Für 6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN PLUS 7 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Dieser Klassiker der französischen Küche ist<br />

wie gemacht dafür, vor einem Tag auf der Piste ins<br />

Rohr geschoben zu werden.<br />

ZUTATEN<br />

• 300 g Dörrpflaumen<br />

• 100 g Rosinen<br />

• ¾ l Rotwein<br />

• 2 Zimtstangen<br />

• 6 Schalotten<br />

• 1 Lammkeule<br />

• Olivenöl<br />

• 1 EL Raz el-Hanout<br />

• Salz<br />

• Pfeffer<br />

• 2 EL Sojasauce<br />

GEHEIM-TIPP<br />

ORANGEN<br />

MARMELADE<br />

ZUEGG SÜSSE ORANGE<br />

Aus den Obstgärten von Oswald Zuegg<br />

kommt die Süsse Orange der Südtiroler<br />

Familie Zuegg:<br />

Für einen feinen Geschmack empfehlen<br />

wir den kräftig würzigen Sud mit einem<br />

Löffel Orangenkonfitüre zu verrühren oder<br />

die Lammkeule zuletzt damit zu bestreichen.<br />

zuegg.at<br />

€ 2,29<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Pflaumen und Rosinen in dem Wein mit<br />

dem Zimt etwa 1 Stunde lang quellen<br />

lassen. Die Schalotten schälen.<br />

– Lammkeule eventuell mit Küchengarn binden,<br />

damit sie die Form behält. In einem<br />

großen Bräter mit Deckel die Lammkeule<br />

in etwas Olivenöl von allen Seiten ordentlich<br />

anbraten. Herausheben, beiseite stellen.<br />

– Die Schalotten hinzufügen und bräunen<br />

lassen.<br />

– Mit Tajine-Gewürzen und etwas Pfeffer<br />

bestreuen, Sojasauce zufügen, dann den<br />

Rotwein mit den Pflaumen und Sultaninen.<br />

– Das Fleisch hinzugeben, umrühren und<br />

leicht erhitzen, bis es köchelt.<br />

– Zugedeckt im vorgeheizten Ofen bei 90 °C<br />

mindestens 7 Stunden backen.<br />

– Dazu passen Couscous, grüner<br />

Endiviensalat oder Reis.<br />

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falstaff<br />

119


ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

120 falstaff


CHOLENT<br />

fast wie bei Tante Jolesch<br />

Für 6–8 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 6 STUNDEN (PLUS ZEIT ZUM SALZEN DES FLEISCHS)<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Cholent wurde erfunden, damit streng gläubige Juden am Sabbat nicht kochen<br />

müssen: Die Zutaten werden einfach am Tag davor in ein passendes Kochgeschirr<br />

geschlichtet und dann traditionell über Nacht in einem auskühlenden Brotbackofen<br />

gegart, gerne 10 Stunden und länger. Unsere leicht modernisierte Version geht ein<br />

wenig schneller und setzt auf herrlich geschmacksintensive Short Ribs (Beinfleisch)<br />

und einen abwechslungsreichen Mix aus Körnern und Bohnen.<br />

ZUTATEN<br />

ZUBEREITUNG<br />

• 2,5 kg Short Ribs (Beinfleisch)<br />

• Salz<br />

• 150 g Gerste. geschält<br />

• 100 g Buchweizen, geschält<br />

• 30 ml Sonnenblumen- oder Erdnussöl<br />

• 3 große Zwiebeln (weiß oder gelb), klein<br />

gewürfelt<br />

• 1 mittelgroßer Knollensellerie, geschält<br />

und klein gewürfelt<br />

• 2 EL ungarischer süßer Paprika<br />

• 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />

• 1 TL Zimt, gemahlen<br />

• ½ TL Kurkuma, gemahlen<br />

• 6 EL Tomatenmark<br />

• 1 Liter Rindsuppe<br />

• 2 Liter Wasser<br />

• 10 Knoblauchzehen, geschält<br />

• 4 Lorbeerblätter<br />

• 250 g getrocknete weiße Bohnen, über<br />

Nacht im Kühlschrank in kaltem Wasser<br />

eingeweicht und abgetropft<br />

• 4 mittelgroße (oder 6 kleine) Erdäpfel,<br />

festkochend<br />

• 1 TL Honig<br />

• Gehackter Dill zum Servieren<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

100 DAYS ZWEIGELT<br />

NEUSIEDLERSEE DAC<br />

RESERVE 2018<br />

WEINGUT KERINGER<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Zart nach Brombeeren,<br />

schwarze Kirschfrucht, Wiesenkräuter, Mandarinenzesten<br />

klingen an, floraler Touch. Saftig,<br />

elegant, gut integrierte Tannine, zart nach<br />

Vanille und dunklem Nougat, dunkles Beerenkonfit<br />

im Nachhall, bleibt gut haften, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

keringer.at<br />

€ 16,–<br />

– Das Beinfleisch mindestens 3 Stunden im<br />

Voraus (bei Raumtemperatur) oder bis zu<br />

48 Stunden im Kühlschrank kräftig salzen.<br />

– Gerste und Buchweizen in eine Pfanne<br />

geben und bei mittlerer Hitze unter<br />

ständigem Rühren rösten, bis die Körner<br />

nussig duften.<br />

– Öl in einem schweren Bräter erhitzen,<br />

Beinfleisch mit Küchenpapier gut trockentupfen.<br />

Von allen Seiten anbraten – insgesamt<br />

etwa 15 Minuten. Herausheben.<br />

Den Großteil des überschüssigen Öls in<br />

eine Schüssel gießen und für später zur<br />

Seite stellen.<br />

– Den Ofen auf 50° vorheizen.<br />

– Knollensellerie bei mittlerer Hitze im<br />

Bräter etwas Farbe nehmen lassen – etwa<br />

10 Minuten. Etwas mehr vom zurückbehaltenen<br />

Fett, das Paprikapulver und die<br />

restlichen Gewürze hinzufügen und rühren,<br />

bis das Gewürz duftet und eine leicht gedämpfte<br />

Farbe hat – etwa 2 Minuten. Das<br />

Tomatenmark hinzufügen und anbraten<br />

und mit Rindsuppe und Wasser ablöschen.<br />

Beinfleisch, Knoblauchzehen und<br />

Lorbeerblätter zugeben. Salzen und alles<br />

zum Köcheln bringen.<br />

– Ins Rohr geben und 2 Stunden ohne Deckel<br />

schmoren lassen. Dann vorsichtig herausholen<br />

und die Körner, die Erdäpfel und die<br />

eingeweichten Bohnen zugeben.<br />

– Den Topf wieder in den Ofen schieben und<br />

weitere 2 Stunden schmoren lassen, bis<br />

das Fleisch zart genug ist, um es mit einer<br />

Gabel zu zerteilen. Einen TL Honig einrühren.<br />

Cholent etwas abkühlen lassen, mit<br />

Dill bestreuen und servieren.<br />

falstaff<br />

121


ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

IM GANZEN GEBRATENER SELLERIE<br />

mit Sauce tartare<br />

Für 4-6 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 3 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Es ist ebenso erstaunlich wie köstlich: Sellerieknollen<br />

werden zur aromatischen Sensation, wenn man sie ganz<br />

einfach im Backrohr vergisst.<br />

ZUTATEN<br />

• 2 kleine Sellerieknollen à 500 g<br />

• 3–4 EL Olivenöl<br />

• 2–3 TL grobes Meersalz<br />

ZUTATEN FÜR DEN SALAT UND DIE SAUCE<br />

• 300 g Vogerlsalat, gewaschen<br />

• 150 g Mayonnaise<br />

• 3 EL Sauerrahm<br />

• Saft und Zeste von ½ Zitrone<br />

• 1 EL Dijonsenf<br />

• 2 EL Kapern, gehackt<br />

• 3 EL Essiggurkerl, fein gehackt<br />

• 1 großer Bund Dill, gehackt<br />

• 1 großer Bund Schnittlauch, gehackt<br />

• 1 Bund Petersilie, gehackt<br />

• 3–4 Zweige Estragon, gehackt<br />

• 1 EL Sojasauce<br />

• Salz, Pfeffer<br />

PRODUKT-TIPP<br />

EIERSPEIS-SPECK-<br />

CROISSANT<br />

ANKER<br />

Ei, wie fein! Ein knusprig-feines Croissant mit<br />

pikanter Eier-Speck-Schnittlauch-Füllung,<br />

bestreut mit schwarzem Sesam – diese<br />

herrliche Beilage gibt es jetzt bei ANKER<br />

täglich frisch zum Genießen.<br />

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€ 2,50<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Ofen auf 195 °C vorheizen und ein<br />

Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

– Die Sellerieknollen in Wasser kräftig<br />

abschrubben, um alle Erde zu entfernen.<br />

Mit Küchenkrepp trockentupfen.<br />

– Jede Selleriewurzel auf ein Quadrat aus<br />

Alufolie setzen, das groß genug ist, um sie<br />

vollständig zu umschließen.<br />

– Mit so viel Olivenöl beträufeln, dass die<br />

Sellerieknollen vollständig mit Öl bedeckt<br />

ist, und ihn darin wälzen. Auf allen Seiten<br />

mit Salz bestreuen. Die Folie nach oben<br />

und über die Sellerieknollen falten, um sie<br />

locker zu umschließen.<br />

– Die Päckchen auf das Backblech legen und<br />

2 Stunden lang braten. Wenn möglich,<br />

nach 1 Stunde wenden, damit sie<br />

gleichmäßiger karamellisieren.<br />

– Das Backblech aus dem Ofen nehmen und<br />

eines der Folienpakete vorsichtig öffnen.<br />

Mit einer Gabel anstechen. Wenn die Gabel<br />

leicht in die Sellerieknolle gleitet, ist sie<br />

fertig. Ansonsten noch weitere 30–<br />

60 Minuten weiterbraten. Braten, bis die<br />

Sellerieknollen sehr zart und schön<br />

karamellisiert sind.<br />

– Folienbeutel öffnen und Knollen sellerie<br />

etwas abkühlen lassen.<br />

– In der Zwischenzeit die Sauce tartare zubereiten,<br />

indem alle Zutaten miteinander<br />

vermischt werden. Abschmecken. Die<br />

Sellerieknollen in mit Vogerlsalat gefüllten<br />

Schüsseln anrichten und rundherum<br />

löffelweise Sauce träufeln.<br />

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ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

RIED MARIENTHAL 2018<br />

WEINGUT MAD<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit einem Hauch von<br />

Lakritze und Kräutern unterlegte dunkle<br />

Waldbeernote, feiner Touch von Orangenzesten,<br />

mineralischer Anklang. Saftig,<br />

elegant und ausgewogen, reife Kirschfrucht,<br />

frisch strukturiert, salziger Nachhall, bleibt<br />

haften, bereits antrinkbar, mit gutem<br />

Reifepotenzial ausgestattet.<br />

weingut-mad.at<br />

€ 35,–<br />

TIPP<br />

Chilifachgeschäft<br />

In Wien verkauft die Casa<br />

Mexica gute Tortillas und<br />

Chilis<br />

124 falstaff


BARBACOA<br />

wie in Mexico<br />

Für 6–8 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN + 4 STUNDEN ZUM SCHMOREN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

»Barbacoa« ist jenes Gericht, von dem sich das Wort »Barbecue« ableitet. Traditionell<br />

werden dafür Ziegenkitze in Agavenblätter gewickelt und dann in Erdöfen viele<br />

Stunden lang zu Perfektion geschmort. Wir machen es uns ein wenig leichter und<br />

setzen auf Beinfleisch und Backrohr – bloß bei den Gewürzen gehen wir keine<br />

Kompromisse ein! Es lohnt sich, die verschiedenen Chilis im Fachgeschäft oder im<br />

Internet zu besorgen – sie sorgen für mehr Komplexität im Geschmack.<br />

ZUTATEN<br />

• 1 Chili New Mexico, Costeño oder<br />

Choricero, getrocknet, im Ganzen, entkernt<br />

und vom Stiel befreit<br />

• 1 Ancho-Chili getrocknet, im Ganzen,<br />

entkernt und vom Stiel befreit<br />

• 1 Chili negro getrocknet, im Ganzen,<br />

entkernt und vom Stiel befreit<br />

• 1 l Hühnersuppe<br />

• 30 ml Sonnenblumenöl<br />

• 2,5 kg Beinfleisch ohne Knochen<br />

• 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt<br />

• 6 mittelgroße Knoblauchzehen, zerdrückt<br />

• 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen<br />

• ½ TL Nelken, gemahlen<br />

• 2 TL Oregano, getrocknet<br />

• 4 Chipotle-Chilis in Adobo-Sauce, grob<br />

gehackt, mit 2 EL Adobo-Sauce<br />

• 60 ml Apfelessig<br />

• 2 TL Fischsauce<br />

• Salz und frisch gemahlener schwarzer<br />

Pfeffer<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

• Zwiebeln, Koriander, Limetten, Radieschenscheiben,<br />

warme Maistortillas<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Ofen auf 150 °C vorheizen. Getrocknete<br />

Chilis in einem großen Bräter am Herd mit<br />

schwerem Boden bei mittlerer Hitze unter<br />

häufigem Rühren rösten, bis sie Farbe genommen<br />

haben und duften – 2–5 Minuten.<br />

Mit 500 ml Hühnersuppe aufgießen, zum<br />

Köcheln bringen und 5 Minuten köcheln<br />

lassen. In eine Schüssel geben und zur<br />

Seite stellen.<br />

– Etwas Öl in den Bräter geben und das<br />

Beinfleisch bei hoher Hitze braten, bis es<br />

auf allen Seiten gut gebräunt ist. Herausnehmen<br />

und beiseite stellen. Die Hitze auf<br />

mittlere Stufe reduzieren.<br />

– Das restliche Öl hinzugeben, Zwiebel und<br />

Knoblauch unter häufigem Rühren braten,<br />

bis sie tiefbraun sind – etwa 10 Minuten.<br />

Kreuzkümmel, Nelken und Oregano hinzufügen<br />

und unter ständigem Rühren etwa<br />

30 Sekunden lang braten, bis sie duften.<br />

Chipotle-Chilis, Essig und die restliche<br />

Hühnersuppe hinzugeben. Köcheln lassen,<br />

bis die Flüssigkeit um die Hälfte reduziert<br />

ist.<br />

– Zusammen mit den eingeweichten Chilis,<br />

Einweichflüssigkeit und Fischsauce in<br />

einen Mixer geben und glatt mixen.<br />

– Fleisch, Lorbeerblätter und die Soße<br />

zurück in den Bräter geben. Zum Kochen<br />

bringen. Den Deckel leicht geöffnet auf<br />

den Topf setzen und in den Ofen schieben.<br />

Garen, bis das Fleisch ganz zart ist –<br />

ca. 4 Stunden.<br />

– Fleisch aus der Sauce heben. Bräter wieder<br />

auf den Herd stellen und unter häufigem<br />

Rühren die Flüssigkeit auf etwa<br />

350 ml einreduzieren.<br />

– Vor dem Servieren das Beinfleisch gegen<br />

die Faser in dicke Scheiben schneiden und<br />

dann mit den Fingern oder zwei Gabeln in<br />

große Stücke zerteilen. Fleisch zusammen<br />

mit der Sauce in einen Topf geben. Zum<br />

Köcheln bringen und unter leichtem<br />

Rühren kochen, bis das Rindfleisch heiß,<br />

zart und mit der Sauce bedeckt ist.<br />

– Mit Zwiebeln, Koriander, Limetten, Radieschen<br />

und warmen Maistortillas servieren.<br />

falstaff<br />

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ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

126 falstaff


STIFADO VOM FREILANDHUHN<br />

Für 6–8 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 5–6 STUNDEN, DER GROSSTEIL SCHMOR- UND KOCHZEIT<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Stifado gilt vielen als das beste Gericht der griechischen Küche:<br />

Es ähnelt im exzessiven Zwiebeleinsatz unserem Gulasch, bloß dass<br />

es orientalisch gewürzt wird und die Zwiebel nicht geschnitten<br />

werden, sondern ganz bleiben sollen. Griechen essen es traditionell<br />

eher suppig, wir kochen es ein bissel mehr ein.<br />

ZUTATEN<br />

• 2 Freilandhühner<br />

• Olivenöl<br />

• 2 kg kleine Zwiebeln, am besten Perlzwiebeln,<br />

notfalls Schalotten, geschält, aber im<br />

Ganzen<br />

• 1 Flasche trockener Rotwein<br />

• Suppengemüse (zwei große Zwiebeln, ein<br />

Stück Zeller, zwei Karotten …), fein gehackt<br />

• 10–15 Pimentkörner, gemahlen<br />

• 3 Sternanis<br />

• 7–10 Lorbeerblätter<br />

• 1–2 Stangen Zimt<br />

• 1 l Hühnersuppe (oder Wasser)<br />

• 4 reife Paradeiser, auf einer Reibe gerieben,<br />

sodass die Schale zurückbleibt (oder<br />

eine Dose geschälte Paradeiser)<br />

• Salz und Pfeffer<br />

• Eine Handvoll Oregano, getrocknet<br />

• Viel weiches Weißbrot zum Auftunken der<br />

Sauce<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 92<br />

BIG JOHN 2019<br />

WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zartes<br />

Brombeerkonfit, schwarze Kirschen, reife<br />

Zwetschken, kandierte Orangenzesten, Nougat,<br />

tabakige Nuancen. Saftig, feines Cassis,<br />

Nuancen von Karamell, feine Süße im Abgang,<br />

verfügt über Frische, bleibt haften, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 14,50<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Hühner zerlegen: Keulen und Flügel<br />

abtrennen, Brüste auslösen, Karkassen in<br />

vier Stücke hauen, Fett aus dem<br />

Bauchraum lösen.<br />

– In einer großen, schweren Pfanne das<br />

Hühnerfett auslassen und bei Bedarf<br />

etwas Olivenöl zugießen. Bei mittlerer<br />

Hitze die Keulen, Flügel und Brüste auf<br />

beiden Seiten schön braun braten und<br />

herausnehmen.<br />

– In derselben Pfanne die geschälten ganzen<br />

Zwiebeln ebenfalls durchgängig braun braten<br />

und herausheben. Schließlich die gehackten<br />

Karkassen gut bräunen und ebenfalls<br />

herausheben.<br />

– Die Pfanne mit einem Schuss Rotwein<br />

deglacieren. Erst das Suppengemüse,<br />

dann die Gewürze bis auf den Oregano<br />

kurz anrösten.<br />

– Die gebräunten Karkassen wieder zugeben,<br />

mit dem Rest des Rotweins aufgießen<br />

und auf hoher Hitze einkochen lassen, bis<br />

nur mehr etwa ⅓ der Flüssigkeit übrig ist.<br />

Mit der Hühnersuppe und den Paradeisern<br />

aufgießen, sodass die Karkassen gerade<br />

bedeckt sind, und etwa 1½ Stunden auf<br />

niedriger Flamme sanft köcheln lassen.<br />

– Alles abseihen, Knochen und Gemüse<br />

entfernen. Sauce, Keulen, Flügel und<br />

Zwiebeln in eine große Pfanne geben. Gut<br />

salzen und pfeffern. Zum Köcheln bringen<br />

und zugedeckt bei niedriger Hitze<br />

1½–2 Stunden schmoren. ½ Stunde vor<br />

Ende der Garzeit die Hühnerbrüste<br />

ebenfalls zugeben.<br />

– Mit Oregano würzen und 10 Minuten offen<br />

köcheln lassen. Etwas auskühlen lassen<br />

und mit reichlich Weißbrot zum Auftunken<br />

der Sauce servieren.<br />

falstaff<br />

127


ezepte / VERGISSMEINNICHT<br />

RAGÙ ALLA<br />

BOLOGNESE<br />

Für 6 Portionen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 3½ STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN<br />

• 1 EL Olivenöl<br />

• 50 g Butter<br />

• 90 g Zwiebeln, fein gehackt<br />

• 2 Stangen Sellerie, fein gehackt<br />

• 3 mittelgroße Karotten, fein gehackt<br />

• 350 g Rindfleisch, faschiert, nicht mager<br />

• frisch gemahlener Pfeffer<br />

• 250 ml Vollmilch<br />

• frisch geriebene Muskatnuss<br />

• 250 ml trockener Weißwein<br />

• 500 g San-Marzano-Tomaten aus der Dose,<br />

klein geschnitten, mit dem Saft<br />

• 550 bis 675 g Tagliatelle oder Pappardelle<br />

• 1 EL Butter für die Pasta<br />

• Parmigiano Reggiano zum Servieren<br />

Ganz klassisch wird es in Bologna auf dem<br />

Herd geschmort – die Zubereitung im Backrohr<br />

ist für manche Kenner sogar noch besser.<br />

Wichtig: vor dem Servieren unter Rühren<br />

noch 15 Minuten ohne Deckel auf kleiner<br />

Flamme einkochen lassen!<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Backrohr auf 130 °C vorheizen. Öl, die<br />

Butter und die gehackten Zwiebeln in einen<br />

schweren gusseisernen Topf geben und bei<br />

mittelstarker Hitze unter Umrühren glasig<br />

anschwitzen, dann den gehackten Sellerie<br />

und die Karotten zufügen. Etwa 2 Minuten<br />

dünsten.<br />

– Das Faschierte, ordentlich Salz und etwas<br />

Pfeffer dazu geben. Das Fleisch mit der<br />

Gabel zerkrümeln, sorgfältig umrühren und<br />

solange garen, bis es durch ist.<br />

– Die Milch zufügen und unter häufigem<br />

Umrühren so lange brodeln lassen, bis sie<br />

völlig verdampft ist. Eine kleine Prise<br />

Muskatnuss hineinreiben und umrühren.<br />

– Den Wein zugießen und ebenso langsam<br />

und komplett verdampfen lassen, dann die<br />

Tomaten zugeben und alle Zutaten sorgfältig<br />

verrühren. Nach dem Aufkochen zudecken<br />

und ins Rohr schieben. Mindestens<br />

3 Stunden ganz sanft schmoren lassen.<br />

Zum Schluss soll sich das Fett von der<br />

Sauce getrennt haben und die Sauce richtig<br />

dicht eingekocht sein.<br />

– Abschmecken und mit der al dente gekochten<br />

Pasta und, wenn nötig, etwas<br />

Kochwasser vermischen, dabei die Butter<br />

hinzufügen. Frisch geriebenen Parmesan<br />

dazu servieren.<br />

128 falstaff


WEINGUT HANNES REEH<br />

REEHS KLANGWELT<br />

Mit Unplugged hat sich Hannes Reeh aus Andau einen Namen gemacht.<br />

Den Stecker zieht er aber nur bei seinen Weinen und bringt sie<br />

schnörkellos auf die Flasche.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Das Wort »unplugged« stammt<br />

eigentlich aus der Musikszene<br />

und bedeutet nichts anderes als<br />

Musizieren ohne Verstärker.<br />

Hannes Reeh, der selbst ohne groovige<br />

Beats nicht auskommt, hat für seine Topweine<br />

diesen Begriff übernommen und über<br />

seine Winzerhandschrift neu definiert.<br />

Musik und Wein erzeugen Emotionen,<br />

unplugged ein wohliges Gefühl wie am<br />

Lagerfeuer mit Freunden. Jedenfalls nicht<br />

geschminkt, sondern pur und ohne großes<br />

Chichi. Für den Wein bedeutet das Verzicht<br />

auf Schönung und zu viel an Kellertechnik.<br />

In besonders guten Jahren auch ohne Filtration.<br />

In Deutschland heißt die Serie unter<br />

anderem deshalb auch »Rohstoff«. Sechs<br />

Weine vinifiziert Hannes Reeh für diese<br />

Weinserie: Chardonnay, Zweigelt, Merlot,<br />

Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und<br />

die Rotweincuvée »X«.<br />

PURER SOUND<br />

Die Bühne – Hannes Reeh bezeichnet sie<br />

als Stage – für sein Weinorchester bietet<br />

ihm die Region Neusiedler See rund um<br />

Andau, wo eine große Sortenvielfalt bei<br />

besten klimatischen Bedingungen in der<br />

sonnenreichsten Ecke Österreichs gedeiht.<br />

Klima, Region und Boden sind seine<br />

In strumente, die Weine selbst der ganz<br />

besondere Sound, der für gute Stimmung<br />

sorgt. Für besonders gute Stimmung sorgte<br />

bei der <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung der<br />

»Zweigelt unplugged«, denn er schnappte<br />

sich den ersten Platz beim Jungwein-<br />

Grand-Prix. Nicht zum ersten Mal. Der<br />

Sound ist einfach mehrheitsfähig, und<br />

genau das ist auch Hannes Reeh bei seinen<br />

Weinen wichtig. Er will keine Wissenschaft<br />

aus Wein machen, sondern mit der Leidenschaft,<br />

die er in seine Weine legt, ein möglichst<br />

großes Publikum erreichen. Er selbst<br />

bezeichnet sich deshalb auch als Weindemokrat.<br />

Und Backstage? Das ist für ihn sein<br />

Weingut, obwohl es dort nicht so aussieht.<br />

Das stilsicher in Szene gesetzte, moderne<br />

Ambiente ist Bühne für verschiedenste Veranstaltungen<br />

vom lauschigen Kinoabend<br />

über Gastkochevents bis hin zu Brunch in<br />

Andau. Lässig-burgenländischer Lifestyle<br />

wird auch dabei gelebt. Nur im Hintergrund<br />

werden im Nachhaltig-Austria-zertifizierten<br />

Weingut die sonnenverwöhnten<br />

Trauben zu Rohdiamanten vinifiziert, auch<br />

wenn sie die allermeiste Aufmerksamkeit<br />

von Hannes Reeh bekommen.<br />

INFO<br />

Weingut Hannes Reeh<br />

Augasse 11a, 7163 Andau<br />

T +43 2167 27011, hannesreeh.at<br />

falstaff 129


ezepte / TEE<br />

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ABWARTEN<br />

UND<br />

TEE<br />

ESSEN<br />

Die Chinesen, immerhin die Erfinder des Tees, sagen immer<br />

schon »Tee essen«, nicht »Tee trinken«. Wir zeigen, was man<br />

alles mit den Blättern machen kann – von geräucherter<br />

Teeente bis Matcha-Cookies.<br />

FOTOS STINE CHRISTIANSEN FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />

falstaff<br />

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ezepte / TEE<br />

HÜHNER-GRÜNTEE-SUPPE<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN 30 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Wir verwandeln Grüntee in eine herz- und magenwärmende<br />

Hühnersuppe. Falls Sie Matcha Soba (Grünteenudeln) im Asiashop<br />

finden, sind die perfekt geeignet für dieses Gericht, alle anderen<br />

Suppennudeln tun’s aber natürlich auch.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />

• 1 Bio-Suppenhuhn<br />

• 1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält<br />

und angedrückt<br />

• 3 Frühlingszwiebeln<br />

• 5 getrocknete Shiitakepilze<br />

• 2 Sternanis<br />

• 10 Pfefferkörner<br />

• 3 Beutel Grüner Tee (oder 3 El loser<br />

grüner Tee, in einen Beutel gefüllt)<br />

ZUM ANRICHTEN<br />

• 1 Packung Enokipilze (aus dem Asiashop)<br />

• 200 g Zuckererbsenschoten<br />

• 2 Pok Choi, zerpflückt<br />

• 500 g Matcha Soba oder normale<br />

Sobanudeln<br />

• 2 Eier<br />

• 1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält<br />

und in dünne Streifen geschnitten<br />

• 4 EL Sojasauce<br />

• 4 EL Fischsauce<br />

• 2 rote Chilis, in feine Ringe geschnitten<br />

(oder nach Geschmack)<br />

• 4 TL Sesamöl<br />

• Grün von zwei Frühlingszwiebeln, in grobe<br />

Ringe geschnitten<br />

• Korianderblätter zum Bestreuen<br />

• Sesamkörner zum Bestreuen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Huhn zerlegen: Keulen und Flügel<br />

abtrennen, Brüste auslösen, Karkasse in<br />

vier Stücke hauen.<br />

– Ingwer, Frühlingszwiebeln, Shiitakepilze,<br />

Hühnerkarkassen, -keulen und -flügel,<br />

Sternanis, Pfefferkörner und Grünteebeutel<br />

in einen Topf geben und mit 2 Litern<br />

Wasser bedecken Auf hoher Hitze zum<br />

Köcheln bringen. Sobald das Wasser siedet,<br />

den grünen Tee entfernen. Den Rest<br />

mit aufgelegtem, aber etwas geöffnetem<br />

Deckel etwa 1 Stunde köcheln lassen. Die<br />

Hühnerbrüste ebenfalls in die Suppe legen<br />

und 10 Minuten ziehen lassen.<br />

– Von der Hitze nehmen. Keulen, Flügel und<br />

Brüste herausheben und etwas abkühlen<br />

lassen. Die Suppe abseihen. Karkassen,<br />

Gewürze und Gemüse wegwerfen. Fleisch<br />

von den Keulen und Flügel lösen.<br />

– Abgeseihte Suppe erneut zum Kochen<br />

bringen. Enokipilze und Zuckererbsenschoten<br />

darin blanchieren, bis sie gegart,<br />

aber noch knackig sind. Pok Choi einlegen<br />

und zusammenfallen lassen.<br />

– Eier weich kochen, in der Schale halbieren<br />

und mit einem Löffel auslösen. Nudeln<br />

nach Packungsanleitung kochen, abseihen<br />

und kurz abspülen.<br />

– Ingwer, Sojasauce, Fischsauce, Chili und<br />

Sesamöl auf vier Schüsseln aufteilen. Mit<br />

Nudeln, Hühnerfleisch, Pok Choi und<br />

Enokipilzen genauso verfahren.<br />

– Zum Schluss mit wallender Suppe aufgießen,<br />

ein halbes weiches Ei einlegen, mit<br />

gehacktem Frühlingszwiebelgrün, Koriander<br />

und Sesamkörnern bestreuen und<br />

servieren.<br />

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ezepte / TEE<br />

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CHINESISCHE TEEEIER<br />

Für 12 Eier<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 15 MINUTEN, PLUS 24 STUNDEN MARINIERZEIT<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Ein Klassiker, der in China allgegenwärtig ist und sowohl zum Frühstück als auch<br />

bloß so zwischendurch genossen wird. Wegen der prächtigen Musterung werden sie<br />

auch »Marmor-Eier« genannt. Traditionell werden Teeeier hart gekocht, weil die<br />

Technik einst helfen sollte, Eier noch länger haltbar zu machen – wir erlauben uns<br />

modernen Luxus und kochen unsere verführerisch cremig-weich.<br />

ZUTATEN<br />

• 40 ml helle Sojasauce<br />

• 20 ml dunkle Sojasauce<br />

• 2 Lorbeerblätter<br />

• 1 TL Sichuanpfeffer<br />

• 1 Sternanis<br />

• 1 Zimtstange<br />

• 10 g Zucker<br />

• 2 EL (oder zwei Beutel) schwarzer Tee<br />

• 800 ml Wasser<br />

• 12 Eier<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten bis auf die Eier in einen Topf<br />

geben, zum Kochen bringen und 10 Minuten<br />

sieden lassen. Von der Hitze nehmen,<br />

komplett auskühlen lassen und dann<br />

durch ein Sieb abseihen. Gewürze und Tee<br />

wegwerfen.<br />

– Eier in einen Topf geben und mit Wasser<br />

bedecken. Auf hoher Hitze zum Kochen<br />

bringen. Sobald das Wasser kocht, Hitze<br />

abschalten und Eier noch 2 Minuten ziehen<br />

lassen. Dann herausheben und gründlich<br />

kalt abschrecken.<br />

– Eier mit der Rückseite eines Esslöffels<br />

rundherum anschlagen, sodass die Schale<br />

angeknackst ist. Vorsichtig in einen Gefrierbeutel<br />

geben (am besten einen mit<br />

Zippverschluss), mit der Marinade übergießen.<br />

Beutel schließen und im Kühlschrank<br />

24–72 Stunden marinieren lassen.<br />

– Mindestens 1 Stunde vor dem Servieren<br />

aus dem Kühlschrank nehmen, damit die<br />

Eier auf Zimmertemperatur kommen.<br />

Schälen, das Muster bewundern und<br />

servieren.<br />

falstaff<br />

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ezepte / TEE<br />

LONGJING JAKOBSMUSCHELN<br />

Für 4 als Vorspeise<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 20 MINUTEN PLUS 2 STUNDEN ZUM MARINIEREN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Wie gut die gegarten zarten Blätter eines guten Grüntees schmecken können,<br />

zeigt dieser Vorspeisenklassiker aus der berühmten Teestadt Hangzhou.<br />

Im Original werden Süßwassergarnelen verwendet, wir setzen auf die<br />

fleischigeren, saftigeren Jakobsmuscheln. Probieren Sie das Gericht auch<br />

einmal mit Flusskrebsen! Longjing bedeutet übrigens »Drachenbrunnen«<br />

und ist der Name des bekanntesten Grüntees der Gegend.<br />

ZUTATEN<br />

• 500 g Jakobsmuscheln, ausgelöst<br />

• 1 Eiweiß<br />

• ½ TL Maisstärke (etwa 3 g)<br />

• Salz<br />

• 10 ml Shaoxing-Wein oder trockener<br />

Sherry<br />

• 1 EL Longjing-Tee (oder ein anderer sehr<br />

guter loser Grüntee)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Muschelfleisch mit Eiweiß, Maisstärke,<br />

Salz und Shaoxing-Wein mischen.<br />

Zugedeckt im Kühlschrank 2 Stunden<br />

marinieren lassen.<br />

– Tee mit 125 ml 80 °C heißem Wasser aufgießen<br />

und ungefähr 1 Minute ziehen lassen.<br />

Durch ein Sieb abseihen und sowohl<br />

Tee als auch Teeblätter aufheben.<br />

– Öl in einer Pfanne erhitzen. Muscheln bei<br />

hoher Hitze braten, bis sie die Farbe gewechselt<br />

haben und gerade gar sind. Mit<br />

einem Schaumlöffel herausheben.<br />

– Tee und ⅔ der Teeblätter in die Pfanne<br />

geben und kurz einreduzieren. Muscheln<br />

zugeben und weiterbraten, bis sich eine<br />

sämige Sauce gebildet hat. Mit den<br />

restlichen Teeblättern garnieren und<br />

umgehend servieren.<br />

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ezepte / TEE<br />

138 falstaff


RÄUCHERTEE-ENTE<br />

Für 2 als Hauptspeise oder 4 als Vorspeise<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Teegeräucherte Ente ist ein köstlicher Klassiker der Sichuan-Küche –<br />

und traditionell ziemlich aufwendig. Die Ente wird dafür erst mariniert, dann<br />

blanchiert, geräuchert, gedämpft und schließlich noch frittiert. Wir braten<br />

stattdessen Ente mit geräuchertem Tee (Lapsong Souchong, im Teegeschäft<br />

erhältlich) – für einen ähnlichen Geschmack mit ungleich weniger Aufwand.<br />

Die Idee dazu stammt vom Kalifornischen Koch Eric Gower. Wir servieren sie<br />

mit einem erfrischenden Sichuan-Gurkensalat.<br />

ZUTATEN FÜR DIE ENTE<br />

• 1 TL Jasminreis<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• 2 EL Lapsang-Souchong-Tee<br />

• Salz<br />

• 2 Entenbrüste mit Haut<br />

ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />

• 1 große Salatgurke<br />

• 2 Knoblauchzehen, fein gehackt<br />

• 2 TL Schwarzer Chinkiang-Essig<br />

(oder Reisessig, beides im Asiashop)<br />

• 1 TL Sesamöl<br />

• 1 El Chiliöl oder Chilicrunch, optional<br />

(aus dem Asiashop)<br />

• Koriander zum Garnieren<br />

WEIN-TIPP · FALSTAFF PUNKTE: 94<br />

UNPLUGGED X 2017<br />

WEINGUT HANNES REEH<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Dunkle Waldbeeren,<br />

ein Hauch von Nougat und Velours,<br />

mit süßer Edelholzwürze unterlegt, etwas<br />

Dörrobst, Feigen und Lakritze. Komplex, saftig,<br />

extraktsüße Textur, reife Kirschen, samtige,<br />

tragende Tannine, etwas Schokolade im<br />

Nachhall, schwarze Kirschen und Zwetschken,<br />

gute Länge, sicheres Potenzial.<br />

hannesreeh.at<br />

€ 48,–<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Reis in einer trockenen Pfanne kurz rösten,<br />

bis er ein wenig Farbe genommen hat. Tee,<br />

Pfeffer, Reis und Salz in einem Mörser oder<br />

einer Gewürzmühle zu feinem Pulver<br />

mahlen.<br />

– Entenbrüste auf der Hautseite bis zum<br />

Fleisch karoförmig einschneiden und auf<br />

der Hautseite gut mit dem Pulver einreiben.<br />

Rest des Pulvers auf der Fleischseite<br />

verteilen.<br />

– Eine schwere Gusseisenpfanne heiß werden<br />

lassen. Hitze auf niedrig reduzieren<br />

und die Entenbrüste mit der Hautseite<br />

nach unten hineinlegen. Langsam braten,<br />

bis ein Großteil des Fetts ausgelassen und<br />

die Haut ganz knusprig ist – etwa 10-15<br />

Minuten. Hin und wieder in der Pfanne ein<br />

wenig hin und her schieben, damit sie<br />

gleichmäßig bräunen.<br />

– Währenddessen Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />

Wenn die Haut perfekt knusprig ist,<br />

Brüste wenden, Pfanne ins Rohr schieben<br />

und etwa 5–7 Minuten fertig garen.<br />

Herausnehmen und am Schneidebrett<br />

5 Minuten rasten lassen.<br />

– Für den Salat die Gurke mit einem schweren<br />

Messer oder einer Pfanne ordentlich<br />

anquetschen. Das sorgt dafür, dass sie das<br />

Dressing besser aufnimmt. Würfeln, salzen<br />

und mindestens 10 Minuten ziehen lassen.<br />

Das ausgetretene Wasser abgießen. Mit<br />

Knoblauch, Essig, Chiliöl (falls verwendet)<br />

und dem Sesamöl mischen.<br />

– Ente in fingerdicke Scheiben schneiden<br />

und mit dem Gurkensalat und einigen<br />

Korianderblättern servieren.<br />

falstaff<br />

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ezepte / TEE<br />

140 falstaff


MATCHA-COOKIES<br />

Für etwa 25 Kekse<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 40 MIN, PLUS 2 STUNDEN ZUM RASTEN DES TEIGS<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Zartbitterer japanischer Matcha trifft süße weiße Schokolade und jede Menge Butter –<br />

das Ergebnis werden Sie nicht so schnell vergessen! Das verblüffend simple Rezept<br />

stammt von der japanischen Star-Patissière Keiko Ishida. Sollten Sie einmal in<br />

Tokio oder Singapur sein, können Sie noch weitere ihrer Kreationen kosten.<br />

ZUTATEN<br />

• 240 g Mehl, universal<br />

• 15 g Matchapulver<br />

• 150 g Butter, zimmerwarm<br />

• 130 g Staubzucker<br />

• 1 Prise Salz<br />

• 2 Eigelbe<br />

• 40 g weiße Schokochips<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mehl und Matchapulver mischen. Durch<br />

ein Sieb rieseln lassen, um eventuelle<br />

Klumpen auszusieben.<br />

– Butter im Mixer schaumig schlagen und<br />

ein wenig salzen. 130 g Zucker zugeben<br />

und gut einmixen, dann die Eigelbe zugeben<br />

und ebenfalls gut einarbeiten. Bei<br />

laufendem Mixer langsam nach und nach<br />

die Mehl-Matcha-Mischung einrühren.<br />

Schließlich noch die Schokochips zugeben.<br />

– Teig zu einer Kugel formen, in zwei Teile<br />

teilen und jeden Teil zu einem Zylinder mit<br />

etwa 4 cm Durchmesser rollen. In Klarsichtfolie<br />

wickeln und im Kühlschrank mindestens<br />

2 Stunden rasten lassen.<br />

– Den Ofen auf 170 °C vorheizen.<br />

– Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in<br />

Scheiben mit etwa 7 mm Dicke schneiden.<br />

Auf ein Backblech mit Backpapier legen<br />

und backen, bis sie an den Rändern ein<br />

wenig braun werden – etwa 15 Minuten.<br />

falstaff<br />

141


ezepte / TEE<br />

ZUTATEN FÜR DIE ZITRUSFRÜCHTE<br />

• 2 Orangen, filetiert<br />

• 1 rosa Grapefruit, filetiert<br />

• Staubzucker<br />

• Grand Marnier zum Marinieren<br />

ZUTATEN FÜR DIE PANNA COTTA<br />

• 3 Blätter Gelatine (etwa 5 g)<br />

• 400 ml Schlagobers<br />

• 110 g Kristallzucker<br />

• 2 Beutel Earl Grey (oder 2 EL loser Tee)<br />

• 100 ml Milch<br />

• Frisch geriebene Schale einer Bio-Orange<br />

oder Bitterorange<br />

EARL-GREY-<br />

PANNACOTTA<br />

mit marinierten<br />

Zitrusfrüchten<br />

Für 4 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

PLUS VIER STUNDEN ZUM STOCKEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

Dass Tee und Obers wunderbar<br />

zusammenpassen, wissen die<br />

Briten und Norddeutschen schon<br />

lang. Wir vereinen die zwei hier zu<br />

einem klassischen italienischen<br />

Dessert mit fernöstlichem Twist.<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zitrusfrüchte mit etwas Staubzucker bestreuen<br />

und einem Schuss Grand Marnier<br />

marinieren. Mindestens eine halbe Stunde<br />

ziehen lassen.<br />

– Gelatineblätter in kaltem Wasser<br />

einweichen.<br />

– Obers und Zucker in einen Topf geben. Vorsichtig<br />

erhitzen, bis die Mischung zu sieden<br />

beginnt. Earl Grey zugeben, von der Hitze<br />

nehmen und 10 Minuten auskühlen lassen.<br />

Teebeutel entfernen (oder durch ein Sieb<br />

abseihen, um losen Tee zu entfernen).<br />

– Gelatineblätter ausdrücken und in die<br />

warme Obersmischung rühren. Durch ein<br />

Sieb gießen und mit der Milch mischen.<br />

– Pannacotta-Formen mit ein wenig geschmacksneutralem<br />

Öl oder Butter einfetten<br />

und die Mischung gleichmäßig auf die<br />

Formen verteilen. Im Kühlschrank<br />

mindestens 4 Stunden stocken lassen.<br />

– Auf Teller stürzen. (Falls sich Pannacotta<br />

nicht löst, Formen kurz in sehr heißes Wasser<br />

stellen und erwärmen.) Orangenschale<br />

darüber reiben und mit marinierten<br />

Zitrusfrüchten servieren.<br />

142 falstaff


Ich habe den<br />

österreichischen<br />

Humor im Programm.<br />

Johann, Forstarbeiter in Kärnten.<br />

Mein Beitrag zahlt sich aus.<br />

„Sommerkabarett“, „Was gibt es Neues?“, „Willkommen Österreich“, „Indien“, der Ö3-Callboy,<br />

— österreichischer Humor zeigt sich in vielen Gesichtern. Der ORF bringt diese Bandbreite<br />

in seinen Sendungen zum Ausdruck. Danke für Ihren Beitrag. Jetzt informieren: www.gis.at


ezepte / KAKI<br />

DER<br />

LETZTE<br />

GRUSS<br />

DES<br />

HERBSTES:<br />

DIE KAKI<br />

Die wunderschöne, leuchtend orange Frucht ist<br />

eine der letzten europäischen Früchte, die erst<br />

spät im Herbst reifen. Und sie ist nicht nur frisch<br />

ein Genuss, sie lässt sich auch ganz wunderbar zu<br />

Salaten, salzigen Speisen und natürlich zu ganz<br />

köstlichen Desserts verarbeiten.<br />

FOTOS LENA STAAL FOODSTYLING GITTE JAKOBSEN<br />

144 falstaff


falstaff<br />

145


ezepte / KAKI<br />

Auf die Sorte<br />

kommt es an:<br />

Manche Kakis<br />

sind knackig<br />

genießbar, andere<br />

erst<br />

matschig gut.<br />

DIE PRÄCHTIGEN<br />

FRÜCHTE ERINNERN<br />

MIT IHRER LEUCH-<br />

TEND ORANGEN<br />

FARBE EIN WENIG AN<br />

CHRISTBAUMKUGELN.<br />

Die Chinesen bauen sie<br />

schon seit vielen Tausend<br />

Jahren an, die Japaner<br />

haben ihr zahlreiche<br />

Gedichte gewidmet, und<br />

auch rund ums Mittelmeer<br />

von Israel bis Spanien wird ihr jedes Jahr im<br />

Herbst zumindest kulinarisch gehuldigt: der<br />

Kaki.<br />

Auch weil sie spät im Jahr reift, ist sie die<br />

perfekte Frucht, um noch einmal den<br />

Herbst zu genießen und sich gleichzeitig<br />

schon auf den Geschmack des Winters zu<br />

freuen. Ihr Fleisch ist samtig bis cremig und<br />

schmeckt zart süß und sauer mit Aromen,<br />

die ein wenig an weihnachtlich gewürzten<br />

Kürbis erinnern. Dass sie mit ihrer drallen<br />

Form und leuchtend orangeroten Farbe<br />

mitunter aussieht wie eine Christbaumkugel,<br />

feuert die Vorfreude auf die kalte<br />

Jahreszeit dann noch einmal an.<br />

Bei uns ist die Kaki trotzdem noch vergleichsweise<br />

selten zu finden: Ganz langsam<br />

hat sie sich in den vergangenen Jahren<br />

einen Platz in den Obstregalen erkämpft.<br />

Der unerfahrene Kaki-Koch (und -Esser)<br />

muss vor allem darauf achten, welche Kaki<br />

er ersteht, es gibt nämlich zwei verschiedene<br />

Arten: adstringierende und nicht adstringierende<br />

Arten.<br />

In heimischen Supermärkten werden<br />

nicht adstringierende Kakis verkauft, also<br />

tanninarme Sorten, die noch knackig genossen<br />

werden können: Die bekannteste ist<br />

vielleicht die Sharon, eine israelische Züchtung,<br />

die nach der Scharonebene in Israel<br />

benannt ist, wo sie im großen Stil wächst<br />

und gedeiht.<br />

Adstringierende Kakis, wie sie in Italien<br />

oder Japan üblich sind, können erst genossen<br />

werden, wenn sie ganz reif sind. Solange<br />

sie noch fest sind, enthalten sie so viele<br />

Tannine, dass Esser das Gefühl haben,<br />

ihnen wachse ein Pelz auf der Zunge. Die<br />

gleichen Stoffe sorgen auch für das charakteristische<br />

Mundgefühl von Rotweinen.<br />

Einmal ganz weich entwickeln sie aber<br />

eine ganz eigene Konsistenz, die ein wenig<br />

an zartes Gelee erinnert und sind intensiver<br />

im Aroma und Geschmack. Ihr Fleisch wird<br />

fast durchsichtig und so weich, dass man es<br />

aus der Schale löffeln oder als Marme­<br />

><br />

Fotos: Shutterstock<br />

146 falstaff


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ezepte / KAKI<br />

Sind Kakis beim Kauf noch<br />

zu fest, kann man sie gut zu<br />

Hause nachreifen lassen.<br />

PROBIEREN SIE SIE<br />

ALS MARMELADE VOM<br />

BAUM AUF EINEM<br />

WARMEN BUTTER-<br />

TOAST ODER, NOCH<br />

BESSER, MIT RICOTTA.<br />

><br />

lade vom Baum verwenden kann – am<br />

besten auf warmem Buttertoast (oder gar<br />

einem Brot mit frischer Ricotta!) genießen!<br />

Wer sie probieren will, findet sie bei uns<br />

meist in türkischen Obst- und Gemüsegeschäften.<br />

Sollten Sie doch einmal aus Versehen eine<br />

unreife oder zu adstringierende Kaki<br />

er wischen, hilft ein kleiner Trick: Packen<br />

Sie sie fest in Frischhaltefolie ein und lassen<br />

Sie sie einige Tage liegen – das löst chemische<br />

Reaktionen in der Frucht aus, die die<br />

Tannine abbauen und sie schnell reifen lassen.<br />

Egal, welche Art von Kaki Sie genießen<br />

wollen: auf den folgenden Seiten haben wir<br />

ein paar fantastische <strong>Rezepte</strong> für beide<br />

Arten gesammelt – von süß bis salzig, von<br />

einfach bis aufwendig.<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock<br />

148 falstaff


1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.


ezepte / KAKI<br />

150 falstaff


KAKI-GRÜNKOHL-SALAT<br />

mit knusprigem Prosciutto und Granatapfel<br />

Für 4 Personen als Vorspeise<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

In diesem farbenprächtigen Salat treffen Kakis auf zwei weitere<br />

köstliche Herbstklassiker: Grünkohl und Granatapfel.<br />

Wer es vegetarisch mag, lässt den Prosciutto einfach weg.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SALAT<br />

• 100 g Prosciutto, in dünnen Scheiben<br />

• 50 g Walnüsse<br />

• 500 g Grün- oder Schwarzkohl, von den<br />

dicken Stängeln geschnitten<br />

• 2 Fuyu-Kakis<br />

• 100 g Feta<br />

• ½ kleiner roter Raddicchio, in fingerbreite<br />

Streifen geschnitten<br />

• Kerne von 1 Granatapfel, ausgelöst<br />

ZUTATEN FÜR DAS DRESSING<br />

• 30 ml Olivenöl<br />

• 20 ml Apfelessig<br />

• 1 Schalotte, fein gehackt<br />

• Salz<br />

• Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

• ½ Tl gemahlener Kreuzkümmel<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Ofen auf 170 °C vorheizen. Prosciutto auf<br />

einem Backblech mit Backpapier auslegen.<br />

Backen, bis die Scheiben fast knusprig<br />

sind – 16–18 Minuten. Auf einen Gitterrost<br />

legen und auf dem Blech vollständig abkühlen<br />

lassen. Zerbröseln und zur Seite<br />

stellen.<br />

– In der Zwischenzeit die Walnüsse auf<br />

einem umrandeten Backblech verteilen<br />

und im Ofen rösten, dabei ein- oder zweimal<br />

umrühren, bis sie duften – 8–10 Minuten.<br />

Abkühlen lassen, dann grob hacken.<br />

Beiseite stellen.<br />

– Alle Zutaten für das Dressing gut vermischen.<br />

In einer großen Schüssel den Grünkohl<br />

mit etwa drei Vierteln des Dressings<br />

vermischen und das Dressing mit den Händen<br />

in den Grünkohl einmassieren. Fügen<br />

Sie nach Bedarf mehr Dressing hinzu (es<br />

kann sein, dass Sie nicht das gesamte<br />

Dressing benötigen). Restliches Dressing<br />

für weitere Verwendung aufbewahren.<br />

– Die Hälfte der Kakis, den Feta und den<br />

Prosciutto dazu geben, alles gut durchmischen<br />

und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Auf einem Teller anrichten<br />

und mit den Walnüssen, den restlichen<br />

Kakis, dem Feta, Radicchio und Granatapfelkernen<br />

garnieren.<br />

falstaff<br />

151


ezepte / KAKI<br />

PIZZA DOLCE MIT KAKI,<br />

RICOTTA UND HONIG<br />

Für zwei Blechpizzen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE PLUS 26 STUNDEN RASTZEIT FÜR DEN TEIG<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

Kaki-Pizza: Darf man das? Aber klar! Die Neapolitaner, die Erfinder der Pizza,<br />

sind schließlich bei Weitem nicht so streng bei den Auflagen wie manch heimischer<br />

Pizza-Taliban. Die Frucht verbindet sich wunderbar mit cremigem Ricotta<br />

und Honig, und wer einmal keine Lust hat auf süß, kann Kaki und Ricotta auch<br />

mit Merguez, Chorizo oder ’Nduja paaren.<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

• 500 g Weizenmehl zum Brotbacken<br />

• 10 g Salz<br />

• 10 g Zucker<br />

• 7 g Trockenhefe<br />

• 25 ml Olivenöl<br />

• 335 ml Wasser<br />

• Hartweizengrieß zum Bestreuen der<br />

Arbeitsfläche<br />

ZUTATEN FÜR DAS TOPPING<br />

• 300 g Ricotta<br />

• 4 Sharon-Kaki, in etwa 1 cm dicke<br />

Scheiben geschnitten und entkernt<br />

• Honig zum Beträufeln<br />

• 50 g Haselnüsse, geröstet und gehackt<br />

• Granatapfelkerne<br />

• Thymian zum Garnieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für den Teig Mehl, Salz, Zucker und Hefe<br />

gut durchrühren. Wasser zugießen und in<br />

einer Küchenmaschine mit dem Knethaken<br />

so lange kneten, bis der Teig zusammenkommt<br />

– etwa 5 Minuten. Das Olivenöl<br />

zugießen und so lange weiter kneten, bis<br />

sich ein geschmeidiger Teig gebildet hat,<br />

auf mittlerer Geschwindigkeit etwa 15–<br />

20 Minuten. Mit Klarsichtfolie bedecken, in<br />

den Kühlschrank stellen und 24 Stunden<br />

rasten lassen.<br />

– 2 Stunden vor dem geplanten Backen herausnehmen<br />

und in zwei etwa gleich große<br />

Stücke teilen. Flach drücken, jede der vier<br />

Teigseiten einmal zur Mitte schlagen. Den<br />

Teig umdrehen, mit der flachen Hand<br />

gegen die Tischplatte drücken und mit<br />

Kreisbewegungen eine Kugel formen. Mit<br />

Klarsichtfolie bedeckt etwa 1½ Stunden<br />

gehen lassen.<br />

– Ofen auf 250 °C Umluft (oder Ober- und<br />

Unterhitze) vorheizen. Ricotta im Mixer<br />

flaumig schlagen.<br />

– Arbeitsfläche mit Hartweizengrieß<br />

bestreuen und eine Teighälfte möglichst<br />

dünn rechteckig ausrollen. Auf ein Backblech<br />

mit Backpapier transferieren.<br />

– Die Hälfte der Ricotta wie Tomatensauce<br />

auf dem Teig verteilen, Hälfte der Kakischeiben<br />

in einer Lage gleichmäßig darauf<br />

verteilen. Mit Honig beträufeln. Mit der<br />

zweiten Teighälfte und dem Rest der<br />

Zutaten ebenso verfahren. Beide backen,<br />

bis der Teig knusprig und die Kakis weich<br />

sind – etwa 10–12 Minuten.<br />

– Herausnehmen, mit gehackten Nüssen,<br />

Granatapfelkernen und Thymianblättern<br />

bestreuen und servieren.<br />

152 falstaff


falstaff<br />

153


ezepte / KAKI<br />

154 falstaff


PASTA MIT KAKI,<br />

Brokkoli und Salsiccia<br />

Für 2 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

In Süditalien kommt Cime di Rapa – Stängelkohl –<br />

in die Pastasauce. Weil der bei uns selten zu kriegen ist, setzen wir<br />

auf seinen berühmten Cousin, den Brokkoli.<br />

ZUTATEN<br />

• Olivenöl<br />

• 250 g Salsiccia, aus der Haut geschält und<br />

in mundgerechte Stücke geteilt<br />

• 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben<br />

geschnitten<br />

• 2 Sardellenfilets<br />

• 1 getrocknete rote Chili (oder nach<br />

Geschmack)<br />

• 300 g Brokkoli (oder, noch besser, Cime di<br />

Rapa)<br />

• 2 reife Sharon-Kakis, in mundgerechte<br />

Scheiben geschnitten<br />

• 250 g Orechiette<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Hitze<br />

heiß werden lassen. Salsiccia darin braten,<br />

bis sie außen braun und innen fast gar ist.<br />

Herausheben und für später zur Seite<br />

stellen.<br />

– In der gleichen Pfanne Knoblauch, Sardellenfilets<br />

und Chili anbraten, ohne den<br />

Knoblauch Farbe nehmen zu lassen, bis die<br />

Sardellen zerfallen sind.<br />

– Brokkoli in sprudelndem Salzwasser kurz<br />

blanchieren, abgießen, gut abtropfen, grob<br />

hacken und in die Pfanne geben. Hitze<br />

reduzieren, Deckel auflegen und sanft<br />

schmoren, bis das Gemüse ganz weich<br />

ist – etwa 20 Minuten. Deckel abnehmen<br />

und eventuell überschüssige Flüssigkeit<br />

verdampfen lassen.<br />

– Kaki und Salsiccia unter den heißen Kohl<br />

mischen und alles kurz gemeinsam rasten<br />

lassen.<br />

– Nudeln al dente kochen. Heiße Nudeln<br />

zum Gemüse in die Pfanne geben und gut<br />

durchrühren. In vorgewärmten Tellern<br />

anrichten und sofort servieren.<br />

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falstaff<br />

155


ezepte / KAKI<br />

FUYU-KAKI-TARTES<br />

mit Mandelcreme und Granatapfelkernen<br />

Für 5–6 Tartes<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••••◦<br />

Zugegeben, dieses Dessert verlangt ein<br />

wenig Fingerspitzengefühl – das Ergebnis sieht<br />

aber umwerfend gut aus.<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

• 150 g Mehl, universal<br />

• 25 g Mandeln, gemahlen<br />

• 50 g Staubzucker<br />

• 1 Prise Salz<br />

• 140 g Butter, kalt<br />

• 1 Eigelb<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLUNG<br />

• 70 g Butter<br />

• 75 g Staubzucker<br />

• 1 Ei<br />

• 75 g Mandeln, gemahlen<br />

• 1 EL Mehl, universal (etwa 8 g)<br />

• 1 Prise Salz<br />

• 10 Fuyu-Kakis<br />

• Honig<br />

• Samen eines Granatapfels<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mandeln, Mehl, Zucker und Salz in die<br />

Schüssel einer Küchenmaschine geben<br />

und kurz rühren, bis alles gut vermischt<br />

ist. Die kalte, gewürfelte Butter hinzufügen<br />

und mixen, bis sie in erbsengroße Stücke<br />

zerfallen ist. Das Eigelb zugeben und in<br />

5-Sekunden-Schüben mixen, bis der Teig<br />

zu klumpen beginnt. Teig aus der Küchenmaschine<br />

nehmen und einige Male leicht<br />

durchkneten, um das Mehl vollständig<br />

einzuarbeiten. In Klarsichtfolie schlagen<br />

und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden<br />

rasten lassen.<br />

– Tarteformen buttern. Teig in fünf etwa<br />

gleich große Stücke teilen und in die Tarteformen<br />

pressen. Für 30 Minuten in den<br />

Tiefkühler stellen und währenddessen das<br />

Backrohr auf 190 °C vorheizen. Tartes mit<br />

Bohnen (oder ähnlichem) füllen und 15 Minuten<br />

leer backen, bis die Ränder etwas<br />

Farbe genommen haben. Aus dem Rohr<br />

nehmen und mindestens auf Zimmertemperatur<br />

abkühlen lassen.<br />

– Für die Füllung Butter und Staubzucker<br />

mit der Küchenmaschine zu einer glatten<br />

Masse rühren. Ei, Mandeln, Mehl, Salz und<br />

Mandelextrakt zugeben und mixen, bis<br />

alles gut vermischt ist. Die Masse gleichmäßig<br />

auf die Tarteformen verteilen. Bei<br />

190 °C für 12–15 Minuten backen, bis sich<br />

die Masse gerade gesetzt hat – sie sollte<br />

noch keine Farbe nehmen und fest sein.<br />

– Kakis mit einem Messer oder einer Mandoline<br />

in hauchdünne Scheiben schneiden.<br />

Die Scheiben rosettenförmig in die Tarteform<br />

legen bzw. sanft in die Masse drücken:<br />

am äußeren Rand beginnen und<br />

dann in Kreisen nach innen fortsetzen. Den<br />

Vorgang mit den restlichen Tartes<br />

wiederholen.<br />

– Die Ofentemperatur auf 170 °C reduzieren<br />

und die Tartes weitere 10–15 Minuten backen,<br />

bis die Mandelfüllung gar und die Kakis<br />

weich sind. Jede Tarte mit einem Löffel<br />

Honig beträufeln und nach Belieben mit<br />

ein paar Granatapfelkernen garnieren.<br />

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157


ezepte / KAKI<br />

158 falstaff


KAKI-GUGELHUPF<br />

ZUTATEN<br />

• 70 g Butter, plus mehr zum Ausbuttern der<br />

Form<br />

• 240 g Mehl, universal<br />

• 2 TL Zimt, gemahlen<br />

• ½ TL Muskatnuss, gerieben<br />

• Salz<br />

• 60 ml Brandy<br />

• 40 g Rosinen<br />

• 4 sehr weiche Hachiya-Kakis<br />

• 250 ml Milch<br />

• 250 g Zucker<br />

• 3 große Eier<br />

• Mark einer Vanilleschote, ausgekratzt<br />

• 10 ml Zitronensaft<br />

• 8 g Backnatron, in einem Löffel Wasser<br />

aufgelöst<br />

• 120 g Pekannüsse, gehackt<br />

• 50 g kandierter Ingwer, fein gehackt<br />

• 1 Fuyu-Kaki, in dünne Scheiben<br />

geschnitten<br />

• Schlagobers zum Servieren<br />

Für 1 Gugelhupf<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 2 STUNDEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Eine Gugelhupfform ausbuttern.<br />

– Brandy und Rosinen in einen kleinen Topf<br />

geben und zum Köcheln bringen. Vom Herd<br />

nehmen und 15 Minuten stehen lassen.<br />

Abgießen; die Flüssigkeit wegwerfen.<br />

Rosinen beiseite stellen.<br />

– Backrohr auf 160 °C vorheizen.<br />

– Die Oberseite der Kakis (den Stengelansatz)<br />

wie einen Deckel abschneiden und<br />

durch ein Sieb in eine Schüssel drücken,<br />

sodass die Schale zurückbleibt. Die Milch<br />

einrühren, beiseite stellen.<br />

– Mehl, Gewürze und Salz in einer Schüssel<br />

vermischen.<br />

– Butter und Zucker mit eine Mixer auf mittlerer<br />

Stufe verrühren, bis die Masse blass<br />

und schaumig ist. Eier, Vanillemark und<br />

Zitronensaft unterrühren.<br />

– Die Kakicreme ebenfalls unterrühren,<br />

dabei den Rand der Schüssel abkratzen,<br />

sodass alles gut eingearbeitet wird. Backpulvermischung<br />

einrühren. Mehlmischung<br />

hinzugeben und verrühren, bis alles gut<br />

vermischt ist. Pekannüsse, eingeweichte<br />

Rosinen und Ingwer unterrühren.<br />

– Die Masse in die gebutterte Form gießen,<br />

mit gebuttertem Backpapier belegen und<br />

fest in Alufolie wickeln, sodass kein Dampf<br />

austreten kann. (Alternativ eine Form mit<br />

passendem Decken verwenden.)<br />

– Im Ofen etwa 75 Minuten backen, bis sie<br />

schön gebräunt ist.<br />

– Währenddessen die Fuyu-Kaki-Scheiben<br />

auf einem Backblech mit Backpapier im<br />

Backrohr bei 180 °C trocknen, bis sie ledrig<br />

sind und ein wenig an Blumen erinnern.<br />

– Die Form auf einen Gitterrost stellen, Alufolie<br />

und Pergament entfernen. 15 Minuten<br />

abkühlen lassen. Pudding auf einen Teller<br />

stürzen und mit den dehydrierten Kakischeiben<br />

und Schlagobers servieren.<br />

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ezepte / KAKI<br />

KARAMELISIERTE<br />

KAKI<br />

und Kardamom-Eis<br />

Für 5 Personen<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 1 STUNDE + ZEIT ZUM<br />

FRIEREN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

Kaki und Kardamom sind eine<br />

herrliche Mischung. Wer keine<br />

Eismaschine hat: Sehr reife Kakis<br />

werden im Tiefkühler zu einem<br />

natürlichen Sorbet.<br />

ZUTATEN<br />

• 500 g Fuyu-Kakis, plus eine extra Kaki, in<br />

Spalten geschnitten, zum Garnieren<br />

• 20 g Butter, geschmolzen<br />

• 500 ml Schlagobers<br />

• 250 ml Milch<br />

• 5 Kardamomkapseln, angedrückt<br />

• Saft und geriebene Zeste von 1 Orange<br />

• Saft von 1 Zitrone<br />

• Honig<br />

• Geröstete Pistazien, gehackt, zum Garnieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Ofen auf 200 °C vorheizen.<br />

– Ein Backblech mit Pergamentpapier<br />

auslegen.<br />

– Kakis schälen, entkernen und in Spalten<br />

schneiden. Die Spalten mit der geschmolzenen<br />

Butter beträufeln und auf einem<br />

Backblech mit Backpapier verteilen. 45–<br />

60 Minuten im Rohr backen, bis sie<br />

goldgelb und weich sind.<br />

– In der Zwischenzeit Obers, Milch, Vanillemark<br />

und -schote und Kardamom in einen<br />

Kochtopf geben und erhitzen, bis die Milch<br />

fast siedet. Vom Herd nehmen und ziehen<br />

lassen, während die Kakis im Rohr sind.<br />

– Kakis aus dem Rohr nehmen, etwas abkühlen<br />

lassen und in einen Mixer geben.<br />

Milch-Obers-Mischung abseihen, Vanilleschote<br />

und Kardamom entsorgen. Zusammen<br />

mit dem Orangen- und dem Zitronensaft<br />

ganz glatt pürieren. Im Kühlschrank<br />

über Nacht ziehen lassen, dann in der Eismaschine<br />

nach Herstellerangaben frieren.<br />

– Mit gehackten Pistazien, geriebener<br />

Orangenzeste und Honig garnieren und mit<br />

frischen Kakispalten servieren.<br />

160 falstaff


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ezepte / WEIHNACHTEN<br />

162 falstaff


»ICH LIEBE<br />

RITUALE«<br />

Lisl Wagner-Bacher ist die Grande Dame der guten österreichischen Küche –<br />

eine Großmama wie aus dem Bilderbuch ist sie aber auch. Weshalb sie es<br />

sich nicht nehmen lässt, die Schar der Enkel in der Vorweihnachtszeit<br />

allesamt zu versammeln – auch, aber nicht nur zum Keksebacken.<br />

Ihre weihnachtlichen Rituale und ihre liebsten <strong>Rezepte</strong> hat sie uns verraten.<br />

FOTOS IAN EHM FOODSTYLING BENJAMIN WILLKE TEXT SEVERIN CORTI<br />

falstaff<br />

163


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

VOR WEIHNACHTEN<br />

KOMMEN ALLE ENKEL<br />

FÜR ZWEI TAGE BEI<br />

DER GROSSMAMA<br />

ZUSAMMEN, DAMIT<br />

DAS CHRISTKIND<br />

DAHEIM ZEIT ZUM<br />

VORBEREITEN HAT.<br />

Lisl Wagner-Bacher beim gemeinsamen<br />

Backen mit den Enkelinnen Alica (links)<br />

und der 16-jährigen Amelie.<br />

Links: Sophia (14) beim Schokoladeschmelzen.<br />

Unsere Keksrezepte sind<br />

wohlgehütete Familientradition,<br />

die backen wir seit<br />

Jahrzehnten und alle Jahre<br />

wieder. Die meisten stammen<br />

noch von der Mutter,<br />

aber auch von meiner Tante Mitzi aus Wien,<br />

von der hab ich sogar noch ein handgeschriebenes<br />

Kochbuch erhalten. Sie war die<br />

Frau eines Regierungsrats, sozusagen die<br />

vornehmen Verwandten aus Wien. Ich kann<br />

mich noch erinnern, wie aufgeregt wir als<br />

Kinder waren, weil sie uns mit auf den<br />

Christkindlmarkt genommen hat.<br />

Wobei, ganz stimmt das mit den Familienrezepten<br />

auch nicht: Die Lukulluskekse<br />

(siehe folgende Seiten, Anm.) sind die absoluten<br />

Lieblinge meines Mannes, die hab ich<br />

vom einst sehr berühmten Koch Franz<br />

Ruhm aus einem seiner Kochbücher. Also:<br />

Ehre wem Ehre gebührt! (Lacht.)<br />

Die Enkel – ich nenne sie meine Flöhe –<br />

sind ein ganz wichtiger Teil meines Lebens,<br />

umso mehr genieße ich es, wenn wir so vorweihnachtliche<br />

Aktivitäten haben und alle<br />

zusammen sind. Aber auch sonst gibt es für<br />

alle einen wöchentlichen Jour fixe, wo alle<br />

zusammenkommen und wir gemeinsam bei<br />

uns den Abend verbringen, dann bei uns<br />

übernachten und am nächsten Tag zusammen<br />

frühstücken. Manchmal fehlt einer,<br />

wenn er ein Fußballmatch hat, aber sonst<br />

gibt es da keine Ausreden.<br />

Vor Weihnachten ist es immer so, dass ich<br />

alle Enkel für zwei Tage bei mir habe, damit<br />

das Christkind bei ihnen zuhause entsprechend<br />

vorbereiten kann. Das ist eine richtige<br />

Familientradition, genau wie der gemein­<br />

Fotos: beigestellt<br />

164 falstaff


Constantin (14, Bild rechts) gilt der Großmutter<br />

als »ganz besondere Naschkatze«. Florentine<br />

(13, Bild unten, mit Lisl Wagner-Bacher) ist<br />

immer für einen Scherz zu haben.<br />

EINE TRADITION<br />

DER FAMILIE WAGNER-<br />

BACHER IST DER<br />

GEMEINSAME<br />

FRISEURBESUCH<br />

VOR DEN FESTTAGEN.<br />

same Friseurbesuch vor dem Heiligen<br />

Abend. Da bekommen alle eine Festtagsfrisur<br />

verpasst, nur Constantin mit seinem<br />

Lockenkopf bekommt eine Kopfmassage.<br />

Solch fixe Rituale gehören einfach dazu, das<br />

stimmt uns als Familie so richtig auf Weihnachten<br />

ein! Da gibt es auch keine Ausreden.<br />

Eine andere schöne Gewohnheit sind die<br />

gemeinsamen Fahrten ins Salzburger Land,<br />

wo es um Weihnachten immer besonders<br />

schön ist. Da packe ich sie alle in meinen<br />

Van, und wir düsen nach Oberndorf zur Stille-Nacht-Kapelle<br />

oder nach St. Wolfgang.<br />

Mit dem Schiff über den winterlichen See zu<br />

fahren, das war ein unvergesslich schönes<br />

Erlebnis. Solche Erlebnisse bleiben uns allen<br />

in sehr schöner Erinnerung.“<br />

<<br />

falstaff<br />

165


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

EISENBAHNER<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN MÜRBTEIG<br />

• 200 g Butter<br />

• 400 g Mehl, universal<br />

(oder halb glatt, halb griffig)<br />

• 130 g Staubzucker<br />

• 1 Pkg Bourbonvanillezucker<br />

• 1 MS Salz<br />

• 1 Dotter<br />

• 1–2 EL Milch<br />

4–5 EL Himbeermarmelade, passiert<br />

ZUTATEN MAKRONENMASSE<br />

• 100 g Rohmarzipan<br />

• 1 EL Staubzucker<br />

• 1 TL Butter<br />

• 1 kleines Eiweiß<br />

ZUTATEN FÜR DAS GELEE<br />

• 100 g Himbeermarmelade<br />

• 60 g Marillenmarmelade<br />

• 1/2 Pkg Tortenguss-Gelee neutral<br />

• 1/8 l Wasser<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Butter schmelzen und mit dem Rest der<br />

Teigzutaten in der Küchenmaschine<br />

verkneten. Kalt stellen.<br />

– Mürbteig ausrollen, bei 170 °C für 6–8 Minuten<br />

backen und in 4 cm breite Streifen<br />

schneiden. Die Hälfte mit Himbeermarmelade<br />

bestreichen. Die restlichen Streifen<br />

auf die mit Marmelade bestrichenen legen.<br />

– Alle Zutaten für die Makronenmasse mit<br />

einem Mixer gut verrühren und mit einer<br />

kleinen Sterntülle links und rechts auf den<br />

Mürbteig dressieren. Bei 250 °C ca. 2–3 Minuten<br />

im Ofen backen, bis die Makronenmasse<br />

goldbraun wird.<br />

– Für das Gelee alle Zutaten nach Packungsanleitung<br />

zusammen aufkochen und eine<br />

Gelierprobe machen. Ansonsten so lange<br />

kochen, bis das Gelee im kalten Zustand<br />

stockt. Die Eisenbahner in der Mitte mit<br />

dem Gelee füllen. Kalt werden lassen und<br />

in ca. 2 cm dicke Streifen schneiden.<br />

166 falstaff


falstaff<br />

167


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

168 falstaff


LINZERAUGEN<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •◦◦◦◦<br />

ZUTATEN<br />

• 400 g Mehl, (Meister) universal<br />

• 200 g Butter<br />

• 130 g Staubzucker<br />

• 1 MS Salz<br />

• 1 Eigelb<br />

• 2 EL Milch<br />

• 100 g Marillenmarmelade, passiert<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mehl auf die Arbeitsfläche sieben, in die<br />

Mitte eine Mulde drücken und da hinein<br />

weiche Butter, Zucker, Eigelb geben und<br />

mit der Hand verarbeiten. Dann das Mehl<br />

schnell unterwirken und zum Schluss die<br />

Milch beifügen.<br />

– Je nach gewünschter Festigkeit des Teiges<br />

kann man etwas weniger oder mehr verwenden.<br />

Den Teig möglichst wenig bearbeiten,<br />

denn er wird leicht bröckelig.<br />

– Ausrollen, für die unteren Kekse 25 mm<br />

groß ausstechen, die oberen mit den<br />

passenden Ausstechern mit 3 Augen.<br />

– Bei 200 °C backen. Die Zeit richtet sich je<br />

nach Größe und Stärke des Gebäcks.<br />

– Die Marmelade anwärmen und etwas aufrühren,<br />

mit einem Spritzsack Tupfen auf<br />

die unteren Teile geben und die anderen<br />

daraufsetzen. Überzuckern.<br />

falstaff<br />

169


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

WACHAUER KRAPFERL<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 50 MINUTEN PLUS ZEIT ZUM ABTROPFEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: •••◦◦<br />

ZUTATEN FÜR DEN TEIG<br />

• 200 g Butter<br />

• 270 g Mehl<br />

• 110 g Zucker<br />

• 3 Dotter<br />

• 2 Rippen Bitterschokolade, gerieben<br />

ZUTATEN FÜR DIE VANILLECREME<br />

• 240 ml Milch<br />

• 1 Löffel Mehl, glatt<br />

• 2 Eidotter<br />

• 250 g Feinkristallzucker<br />

• 250 g Butter<br />

• Mark von 1 Vanilleschote<br />

• 2 EL Marillenmarmelade, passiert<br />

ZUTATEN FÜR DIE GLASUR<br />

• 125 g Butter<br />

• 170 g Bitterschokolade<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für den Teig die Butter schmelzen und mit<br />

anderen Zutaten wie einen Mürbteig verkneten<br />

und kurz ruhen lassen.<br />

– Dann ausrollen und rund auf ca. 2 cm<br />

Durchmesser ausstechen. Im vorgeheizten<br />

Backrohr bei 160 °C ca. 15 Minuten backen.<br />

– Währenddessen für die Vanillecreme zubereiten:<br />

Milch, den Esslöffel Mehl und die<br />

Dotter über einem heißen Wasserbad warm<br />

schlagen. Den Zucker mit der Butter und<br />

der Vanille schaumig rühren, dann beides<br />

langsam vermischen und kühl stellen.<br />

– Die ausgekühlten Kekse erst mit etwas<br />

Marillenmarmelade, dann mittels Tülle mit<br />

der Creme füllen und zusammenkleben.<br />

Überkühlen.<br />

– Für die Glasur Butter und Schokolade zerkleinern<br />

und im Wasserbad unter Rühren<br />

zergehen lassen – nicht über 45–50 °C erwärmen!<br />

– Anschließend die Kekse zur Hälfte in<br />

Schokoladenglasur tunken und auf einem<br />

Keksgitter abtropfen lassen.<br />

170 falstaff


falstaff<br />

171


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

172 falstaff


LUKULLUSKRAPFERL<br />

original<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN PLUS ZEIT ZUM AUSKÜHLEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN<br />

• 100 g Butter<br />

• 60 g Zucker<br />

• 1 gehäufter TL Kakao<br />

• 1 Ei<br />

• 40 g Mandeln, gerieben<br />

• 80 g Mehl<br />

• 2 EL schwarze Ribiselmarmelade<br />

ZUTATEN ZUM TUNKEN<br />

• 170 g Bitterschokolade<br />

• 125 g Butter<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Butter mit Zucker, Kakao und Ei sehr<br />

schaumig rühren, zuletzt die Mandeln und<br />

das Mehl vorsichtig einmengen.<br />

– Mit dem Spritzsack kleine Biskotten auf ein<br />

befettetes, bemehltes Blech setzen und im<br />

mittelheißen (150 °C) leicht geöffneten<br />

Rohr langsam ca. 20 Minuten backen.<br />

– Nach dem Überkühlen mit heißer Ribiselmarmelade<br />

dick bestreichen und zusammensetzen.<br />

Halb in die Mischung aus<br />

geschmolzener Schokolade und Butter<br />

tunken.<br />

ADVERTORIAL Fotos: www.carletto.at / Carletto Photography; beigestellt<br />

ZUTATEN FÜR 8 PORTIONEN<br />

Für den Schoko Biskuit<br />

5 Eier (Größe M)<br />

175 g Zucker<br />

6 EL Sonnenblumenöl<br />

175 g Mehl<br />

½ Pkg. Backpulver<br />

60g Backkakao<br />

1TL Zimt, etwas Lebkuchengewürz<br />

Für die Preiselbeermarmelade (5 Gläser)<br />

600 g Preiselbeeren<br />

75 ml Wasser<br />

275 g Zucker<br />

1 Zimtstange, 2 Nelken<br />

Für den Preiselbeer-Obers:<br />

500ml Schlagobers<br />

4 EL Preiselbeermarmelade<br />

Für die Garnitur:<br />

2 TL Preiselbeermarmelade, Sternanis<br />

1. Fünf Eier mit 175 g Zucker minutenlang in der<br />

Küchenmaschine aufschlagen. Anschließend 6<br />

EL Sonnenblumenöl, 175 g Mehl, ½ Pkg. Backpulver<br />

und 60 g Backkakao unterheben. Mit<br />

einem gestrichenen TL Zimt und etwas<br />

Lebkuchen gewürz verfeinern.<br />

SCHOKO BISKUIT ROULADE<br />

Ein süßes Dessert zur Weihnachtszeit<br />

2. Die Masse auf ein mit Toppits® Backpapier belegtes<br />

Backblech gießen und im vorgeheizten Ofen<br />

bei 175 °C Heißluft für 20 Minuten backen.<br />

3. Die heiße Roulade verkehrt herum auf einen weiteren<br />

Backpapierbogen stürzen und gemeinsam mit<br />

dem Backpapierbogen zu einer Roulade einrollen.<br />

Anschließend auskühlen lassen.<br />

4. Für die Preiselbeermarmelade 600 g Preiselbeeren<br />

waschen, abtropfen lassen und die Stiele abzupfen.<br />

75 ml Wasser und 275 g Zucker in einem<br />

Topf erhitzen. Bei mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten<br />

köcheln lassen und dabei rühren.<br />

5. Die Preiselbeeren gemeinsam mit einer Zimtstange<br />

und 1-2 Nelken in die Zucker-Wasser-Mischung<br />

geben und für 10 Minuten weiter köcheln lassen.<br />

Dabei immer wieder umrühren, damit die Marmelade<br />

nicht am Topfboden kleben bleibt. Anschließend<br />

eine Gelierprobe machen.<br />

6. Fünf Einmachgläser mit heißem Wasser ausspülen<br />

und trocknen lassen. Die fertige, noch heiße<br />

Marmelade direkt in die Gläser füllen, verschließen<br />

und die Gläser auf den Kopf stellen.<br />

Marmelade abkühlen lassen.<br />

7. 500 ml Schlagobers aufschlagen. 3 – 4 EL Preiselbeermarmelade<br />

unter das Schlagobers heben.<br />

8. Roulade wieder auseinanderrollen und das Backpapier<br />

entfernen. Die Roulade mit zwei Dritteln<br />

des Preiselbeer-Obers füllen und wieder einrollen.<br />

Die restliche Creme außen auf der Roulade<br />

verteilen. Zuletzt mit 1 – 2 TL Preiselbeermarmelade<br />

sowie Sternanis garnieren und bis zum<br />

Servieren kühlstellen.<br />

INFO<br />

Weitere <strong>Rezepte</strong> unter<br />

toppits.at<br />

falstaff<br />

173


ezepte / WEIHNACHTEN<br />

ZUTATEN<br />

NERO<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 45 MINUTEN<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

• 125 g Butter<br />

• 70 g Staubzucker<br />

• 6 g Bourbonvanillezucker<br />

• 1 Ei<br />

• 1 Dotter<br />

• 100 g Mehl<br />

• 20 g Kakaopulver<br />

ZUTATEN FÜR DIE FÜLLE<br />

• 100 g Obers<br />

• 10 g Honig<br />

• 100 g Kuvertüre, Schokolade 70 %<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Butter, Zucker, Vanillezucker schaumig<br />

schlagen, Ei und Dotter nach und nach<br />

dazu geben, gesiebtes Mehl, Kakao unterheben.<br />

Punkte mit 1,5 cm Durchmesser<br />

auf ein Backblech mit Backpapier dressieren<br />

und bei 170 °C ca. 6 Minuten backen.<br />

Überkühlen.<br />

– Für die Füllung Obers und Honig aufkochen,<br />

Kuvertüre dazu geben, 1 Minute mit<br />

dem Stabmixer mixen. In eine Schüssel<br />

leeren, direkt mit Frischhaltefolie abdecken<br />

und kühl stellen, bis eine dressierfähige<br />

Konsistenz erreicht ist.<br />

– Mit einer Sterntülle Rosetten auf die Hälfte<br />

der gebackenen Kekse dressieren. Mit den<br />

verbliebenen Keksen toppen und fest<br />

werden lassen.<br />

174 falstaff


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ezepte / WEIHNACHTEN<br />

VANILLEKIPFERL<br />

ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN<br />

PLUS 1 STUNDEN ZUM RASTEN DES TEIGS<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD: ••◦◦◦<br />

ZUTATEN<br />

• 280 g Mehl<br />

• 200 g Butter<br />

• 70 g Zucker<br />

• 100 g Walnüsse, gerieben<br />

ZUTATEN FÜR DEN STAUBZUCKER<br />

• 150–200 g Staubzucker<br />

• 2 Pkg Bourbon-Vanillezucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten vermengen und schnell abarbeiten,<br />

1 Stunde im Kühlschrank rasten<br />

lassen, Rollen formen und in kleine, gleich<br />

große Stücke schneiden, mit der Hand<br />

Röllchen machen und die zu Kipferl<br />

formen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech setzen und bei 180 °C<br />

ca. 15 Minuten backen.<br />

– Staub- und Vanillezucker vermischen.<br />

– Kipferln noch warm in einer Zucker-<br />

Vanille-Mischung wenden.<br />

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NACH EINEM TAG<br />

IM SCHNEE«<br />

INTERVIEW SEVERIN CORTI<br />

FALSTAFF Der »Weyerhof« ist ein wirklich<br />

schönes Haus mitten in Bergen, aber auch ein<br />

bissel ab vom Schuss – wie findet man so ein<br />

verborgenes Juwel?<br />

FRANK Ich habe mit Hausherr Franz Meilinger<br />

2003 im »Steirereck« gewerkt und bin ein Jahr<br />

später zum ersten Mal mit ihm in den »Weyerhof«<br />

gefahren. Damals war das ehrwürdige alte<br />

Haus aber noch ganz anders, eine Jugendherberge,<br />

nicht so ein prächtiges Haus wie heute!<br />

Inzwischen verbringen wir jedes Jahr den Winterurlaub<br />

hier – es ist einfach der ideale Ort,<br />

um nach einem Tag mit den Kindern im Schnee<br />

heimzukommen. Ich bilde mir ja ein, dass ich<br />

ganz genau weiß, wie österreichische Küche<br />

schmecken muss. Wie ein Grammel knödel<br />

sein muss, ein ordentlicher Schweinsbraten<br />

schmeckt. Und beim Franz ist es, egal, was man<br />

bestellt, jedes Mal genau am Punkt. Das ist<br />

schon faszinierend. Am ersten Abend muss es<br />

aber jedes Mal ein Cordon mit Pommes sein.<br />

Das mache ich mir daheim nie, weil es so eine<br />

Patzerei ist. Der Franz zieht mich deswegen<br />

zwar immer auf, aber das ist es mir wert.<br />

SEBASTIAN FRANK, »HORVATH«,<br />

kommt aus Niederösterreich. Er bekocht<br />

und betreibt in Berlin-Kreuzberg das<br />

Restaurant »Horváth«. Der Zweisternekoch<br />

stellt in seiner Küche Gemüse in den<br />

Mittelpunkt, das er auf virtuose Weise mit<br />

Aromen und Geschmäckern seiner<br />

Kindheit in Österreich verbindet. Seinen<br />

Skiurlaub verbringt er traditionell im<br />

»Weyerhof«.<br />

Aber der »Weyerhof« kann doch auch ganz<br />

anders?<br />

Und wie! Für mich gehört die Küche von Franz<br />

Meilinger und Co-Küchenchef Andreas Stotter<br />

inzwischen zu den absoluten Topadressen in<br />

ganz Österreich. Einen Abend unserer Woche<br />

haben wir deshalb immer für ein großes Menü<br />

reserviert. Die beiden können nicht nur wahnsinnig<br />

gut kochen, sie bringen auch tatsächlich<br />

die Aromen ihrer Gegend auf den Tisch. Da<br />

wird nicht nach den Trends geschielt, sondern<br />

sehr feinsinnig der originäre Geschmack des<br />

»Weyerhofs« und seiner Umgebung eingefangen.<br />

Ich erinnere mich an eine über Wochen in<br />

der alten Selchkammer geräucherte und<br />

luft getrocknete Rote Rübe, die mit frischem<br />

Milchbruch (für die Käseherstellung ganz frisch<br />

gestockte Milch, Anm.) und Almkräutern<br />

serviert wurde. Unglaublich gut – und ein<br />

Gericht, das es nur dort so geben kann!<br />

Also ist die Wirtshausküche für Sie ein Nach-<br />

Hause-Kommen und die Fine-Dining-Menüs<br />

ein richtiges Ankommen?<br />

Weyerhof<br />

Familie Meilinger<br />

Weyer 9,<br />

5733 Bramberg<br />

Tel.: +43 6566 7238<br />

www.weyerhof.at<br />

info@weyerhof.at<br />

So kann man es sagen. Der schlimmste Tag ist<br />

immer der Dienstag, da hat die Küche nämlich<br />

frei, und wir müssen auswärts essen gehen. Da<br />

merkt man dann jedes Mal, wie wenig<br />

selbstverständlich diese Art der gepflegten<br />

österreichischen Küche heute ist.<br />

Fotos: white kitchen, David Innerhofer<br />

178<br />

falstaff


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11<br />

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