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DLRG Bezirk Altona News 02/2021

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Dezember <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>1<br />

<strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> NEWS<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Liebe Kameradinnen,<br />

liebe Kameraden,<br />

ein weiteres besonderes Jahr geht zu Ende. Viele Dinge<br />

wurden über die Sommermonate wieder möglich, so<br />

auch unsere <strong>DLRG</strong> Aktivitäten - aber von der „Normalität“<br />

müssen wir leider noch immer träumen.<br />

Was bleibt von diesem verrückten Jahr 2<strong>02</strong>1, in dem<br />

wir uns trotz Corona viel vorgenommen hatten und viele<br />

Kinder und Jugendliche ausbilden wollten? Was bleibt<br />

von den Ideen die wir für das Jahr 2<strong>02</strong>1 hatten? Auf<br />

was können wir zurückblicken? Es bleibt die Erkenntnis,<br />

auch in schweren und ungewissen Zeiten zusammen zu<br />

stehen. Das Kameradschaft und Freude am ehrenamtlichen<br />

Engagement auch eine Krise überstehen und sich<br />

sogar festigen kann.<br />

Wir konnten auch in diesem Jahr die Sommerferienwache<br />

bewerkstelligen, viele unserer kleinsten Mitglieder<br />

konnten Schwimmen lernen und wir haben drei Stellen<br />

zum Bundesfreiwilligendienst etablieren können.<br />

Wir haben Herzblut<br />

und Kampfgeist<br />

in all unsere<br />

Entscheidungen,<br />

Durchführungen<br />

und Ideen gelegt<br />

und versucht, dass<br />

das was wir uns<br />

vorgenommen<br />

hatten, in irgendeiner<br />

Form wahr<br />

werden und neue<br />

Dinge wachsen zu<br />

lassen.<br />

Zu guter Letzt<br />

möchte ich mich<br />

bei allen Mitgliedern<br />

für ihre Treue in diesen schweren Zeiten bedanken<br />

und wünsche allen Kameradinnen und Kameraden eine<br />

schöne Vorweihnachtszeit, frohe Weihnachten im Kreise<br />

ihre Liebsten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

Impressum Liebe Kameraden,<br />

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.,<br />

Elbchaussee 351, 22609 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 254 806 05, Fax 040 / 254 806 06,<br />

E-Mail: altona@hh.dlrg.de<br />

Vertretungsberechtigter Vorstand: <strong>Bezirk</strong>sleiter Arto van der Meirschen,<br />

Stellv. <strong>Bezirk</strong>sleiter Andreas Ritter<br />

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs.2 RStV: Der Vorstand,<br />

Elbchaussee 351, 22609 Hamburg<br />

Amtsgericht Hamburg, Registernummer VR 1239,<br />

Umsatzsteuer-ID: 177410701566<br />

Copyright Bilder: Antje Schewe, Mohamad Alzabadi, <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

altona.dlrg.de<br />

Euer Arto van der Meirschen<br />

<strong>Bezirk</strong>sleiter<br />

facebook.com/<strong>DLRG</strong>.<strong>Altona</strong><br />

instagram.com/dlrg_bezirk_altona/<br />

Text: Arto van der Meirschen<br />

(c) Titelblatt/Portrait: Antje Schewe, linkes Bild: Mohamad Alzabadi<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Allgemeines<br />

INKLUSION<br />

<strong>DLRG</strong> ist auch für Menschen mit Behinderung möglich<br />

Inklusion ist immer ein Thema, nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch bei uns in der <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong>. So<br />

habe ich mich einmal umgeschaut und bewusst die Augen offengehalten, ob wir bei uns eigentlich Inklusion<br />

leben. Ich kann nur sagen: Ja das machen wir!<br />

Wir haben, wie man so schön sagt, den Durchschnitt der<br />

Hamburger Gesellschaft bei uns im Verein. Mein Name<br />

ist Melanie Landsberg und da auch ich nicht zu den „normalen“<br />

gehöre, bin ich gebeten worden, diesen Artikel zu<br />

schreiben.<br />

Die Menschen in Gruppen<br />

einzuteilen, gefällt<br />

mir zwar nicht, aber ich<br />

gehöre zu den schwer<br />

Behinderten. Bei mir<br />

wurde schon in der<br />

Kindheit die Erkrankung<br />

Morbus Crohn festgestellt.<br />

Eine Erkrankung,<br />

die in Schüben auftritt<br />

und Entzündungen im<br />

Magen-Darm-Bereich<br />

hervorruft. Symptome<br />

sind u.a. Bauchschmerzen<br />

und Durchfälle. Wie<br />

kann man also mit so einer Erkrankung ein Hobby haben,<br />

bei dem es um das Retten von Leben geht?<br />

Zunächst hat keiner gemerkt, dass ich überhaupt krank<br />

bin und dann, als es bei mir tatsächlich zu körperlichen<br />

Einschränkungen gekommen ist, habe ich schon viel in<br />

der <strong>DLRG</strong> gemacht. Egal, ob im Wasserrettungsdienst,<br />

in der Ausbildung oder auch in der Jugendarbeit, ich<br />

habe mich überall über die Jahre ausprobieren können.<br />

Nun ist über die Zeit leider auch die Erkrankung so<br />

schlimm geworden, dass ich 2016 ein Stoma (künstlichen<br />

Darmausgang) bekommen habe.<br />

Zunächst habe ich auch selbst gedacht, dass ist das<br />

Ende meiner <strong>DLRG</strong> Zeit. Es sind mehr Einschränkungen<br />

dazu gekommen, z.B. darf ich nicht mehr als 10 kg<br />

heben. Wie kann ich da noch aktiv in der <strong>DLRG</strong> sein und<br />

wie steht mein Verein eigentlich zu mir? Es ist mit Absprachen<br />

und offenem Umgang überhaupt kein Problem<br />

gewesen, meinen Platz in der <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> wieder zu finden<br />

und ihn genauso auszufüllen, wie ich es eben kann.<br />

In der Wasserrettung gehe ich halt nicht mehr auf das<br />

Rettungsboot, sondern ich bin als Disponentin oder<br />

Sanitäterin eingesetzt. Das sind Aufgaben, die ich körperlich<br />

bewältigen kann und auch gern mache. So habe ich<br />

letztes Jahr auch meinen Wachführer gemacht. In der<br />

Ausbildung mache ich genau das, was ich kann und für<br />

Dinge die mir schwer fallen, habe ich immer eine Hilfe.<br />

Die <strong>DLRG</strong> ist keine Ein-Mann-Show, sondern immer<br />

Teamarbeit. Klar kann die <strong>DLRG</strong> nicht nur aus kranken<br />

Menschen bestehen, aber auch hier in <strong>Altona</strong> bin ich nur<br />

ein Beispiel und es gibt noch andere, die irgendein Handicap<br />

haben. Die Mischung aus Gesunden und Kranken<br />

und der gute Zusammenhalt machen es aus, dass so<br />

vieles einfach doch funktioniert.<br />

Ich bin sehr glücklich in der <strong>DLRG</strong> immer noch dabei sein<br />

zu können und meine Erfahrung und meine Ausbildung<br />

nutzen zu können, um anderen etwas lehren zu dürfen.<br />

Damit auch die Ausbildung der zukünftigen Ausbilder/-<br />

innen Schwimmen und Rettungsschwimmen in Hamburg<br />

nicht zu kurz kommt, habe ich mich auch hier noch<br />

weitergebildet. So darf ich<br />

jetzt die Ausbildung und<br />

Prüfung der zukünftigen<br />

Ausbilder/-innen auch<br />

eigenverantwortlich machen.<br />

Das nennt sich dann<br />

Multiplikator Schwimmen<br />

Rettungsschwimmen. So<br />

unterstütze ich auch meinen<br />

eigenen <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong>,<br />

damit dort immer gute<br />

Leute in der Schwimmhalle<br />

stehen und die Ausbildung<br />

im Schwimmen und Rettungsschwimmen<br />

geben<br />

können.<br />

Das alles und bestimmt noch mehr ist möglich, wenn alle<br />

zusammenhalten. Eben nicht in Gruppen aufteilen, sondern<br />

alle mit ihren Stärken und Schwächen nehmen, wie<br />

sie sind. Jeder kann so seinen Beitrag leisten und etwas<br />

Gutes machen.<br />

Ich freue mich sehr, dass die <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> so offen und<br />

tolerant ist und bin den Menschen dort auch sehr dankbar.<br />

Ja, die <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V. macht Inklusion von<br />

ganz allein!<br />

Text: Melanie Landsberg<br />

(c) Heike Goldmann, <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Allgemeines<br />

Mitgliederversammlung – hier haben alle das Sagen!<br />

Einmal jährlich, meistens Ende März, findet sie statt.<br />

Die Mitgliederversammlung der <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong>.<br />

Was ist die Mitgliederversammlung?<br />

Die Mitgliederversammlung ist zunächst erst einmal<br />

genau das, was der Name sagt: die Versammlung aller<br />

Vereinsmitglieder, welche einmal im Jahr stattfindet.<br />

Unsere Mitgliederversammlung ist unser wichtigstes<br />

Organ im <strong>Bezirk</strong>, wenn es darum geht, demokratische<br />

Entscheidungen zu treffen, die nicht allein dem Vorstand<br />

oder satzungsgemäß einem anderen Organ obliegen.<br />

Was wird da beschlossen?<br />

Insbesondere entscheidet unsere Mitgliederversammlung<br />

über die Wahlen der Vorstände und die Änderung<br />

der Vereinssatzung. Weiterhin wird der Vorstand für das<br />

abgelaufene Jahr entlastet (den Vorstand des Vereins zu<br />

entlasten heißt, ihn oder seine Mitglieder von Bereicherungs-<br />

und Schadensersatzforderungen freizusprechen),<br />

der Jahresabschluss beschlossen und der Bericht des<br />

Vorstands entgegengenommen.<br />

Durch die Mitgliederversammlung haben alle Vereinsmitglieder<br />

die Möglichkeit, das Vereinswirken und das<br />

Vereinsleben aktiv mitzugestalten. Auch werden die Kameradinnen<br />

und Kameraden über die aktuellen Belange<br />

des Vereins informiert. Als Vorstand haben wir das Ziel<br />

auf der Mitgliederversammlung wirksame Beschlüsse zu<br />

fassen. Wer schon einmal demokratische Entscheidungsprozesse<br />

begleitet hat, dem ist klar, dass das nicht immer<br />

einstimmig und einvernehmlich geschieht. Für diese<br />

Prozesse gibt uns unsere Satzung und die Geschäftsordnung<br />

der <strong>DLRG</strong> einen klaren und gut überschaubaren<br />

Handlungsrahmen.<br />

Ein wichtiges Instrument zur Entwicklung der <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong><br />

<strong>Altona</strong> sind Anträge. Diese müssen rechtzeitig vor<br />

der Mitgliederversammlung gestellt und allen Mitgliedern<br />

bekannt gegeben werden. In Anträgen können all die<br />

Themen behandelt werden, die über den normalen Ablauf<br />

einer Mitgliederversammlung hinausgehen. Die Abgabefrist<br />

für Anträge wird in der jeweiligen Einladung zur Mitgliederversammlung<br />

bekannt gegeben. Anträge müssen<br />

genau den Zweck des Antrags wiedergeben und sind<br />

vom Antragstellenden zu unterschreiben.<br />

Die Einladung zur Mitgliederversammlung erfolgt bei uns<br />

vier Wochen vor dem anberaumten Termin via E-Mail<br />

bzw. in Schriftform. Weiterhin wird der Termin über die<br />

sozialen Medien wie z.B. Facebook und Instagram sowie<br />

über unsere eigene Webseite angekündigt. Hier ist es<br />

ungemein hilfreich, wenn Anschriftenänderungen rechtzeitig<br />

der Geschäftsstelle bekannt gegeben werden. Wir<br />

erleben es in jedem Jahr wieder, dass Briefe und auch<br />

E-Mails als unzustellbar zurückkommen. Auch haben<br />

wir uns vor einigen Jahren entschieden, dass bei bekannter<br />

E-Mail-Adresse kein Brief mehr verschickt wird,<br />

sondern die Einladung via E-Mail erfolgt. Dies hat neben<br />

dem wirtschaftlichen Aspekt auch den Vorteil, dass nicht<br />

über 700 Briefe manuell kuvertiert und frankiert werden<br />

müssen. Nach der Mitgliederversammlung geht für den<br />

Vorstand und die Geschäftsstelle die Arbeit weiter. Das<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung muss erstellt, dass<br />

Verzeichnis der Vorstände, der Jahresabschluss und das<br />

Testat der Revisoren müssen fristgemäß bis zum 31.03.<br />

des Jahres beim Landesverband Hamburg abgegeben<br />

werden.<br />

Rück- und Ausblick<br />

Die Jahre 2<strong>02</strong>0 und 2<strong>02</strong>1 waren für Mitgliederversammlungen<br />

eher unerfreuliche Zeiten. Kontaktbeschränkungen,<br />

restriktive Maßnahmen zur Vermeidung von<br />

Infektionen und deutlich reduzierte Teilnehmerzahlen<br />

waren zu vermelden. Hier hoffen wir auf das Jahr 2<strong>02</strong>2,<br />

das hoffentlich deutliche Lockerungen zulässt und auch<br />

wieder ein geselliges Zusammensein im Anschluss an die<br />

Mitgliederversammlung zulässt.<br />

SAVE THE DATE: die nächste Mitgliederversammlung<br />

findet am 25. Februar 2<strong>02</strong>2 statt.<br />

Text: Arto van der Meirschen, (c) <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Allgemeines<br />

DAS ABENTEUER <strong>DLRG</strong> KANN BEGINNEN<br />

Manchmal wissen junge Leute noch nicht genau, wie es nach der Schule weitergehen soll, wie sie die Zeit bis<br />

zum Studium sinnvoll überbrücken können und möchten diese Zeit sinnvoll nutzen und etwas Gutes für die<br />

Gesellschaft tun. Wir freuen uns, dass wir drei tolle Bundesfreiwillige für die <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> gewinnen konnten.<br />

Hallo, mein Name ist Louisa - ich bin 19 Jahre alt und<br />

habe im Sommer 2<strong>02</strong>1 mein Abitur gemacht. Da ich<br />

noch nicht wusste, in welche<br />

Richtung ich mich beruflich<br />

orientieren und ob ich eine<br />

Ausbildung oder ein Studium<br />

beginnen sollte, habe ich<br />

mich für ein Orientierungsjahr<br />

entschieden.<br />

Ein Bundesfreiwilligendienst<br />

bei der <strong>DLRG</strong> hat mich besonders<br />

angesprochen, da<br />

es mal etwas ganz anderes<br />

war, als das Schulleben, das<br />

ich bereits kannte. Ursprünglich komme ich aus Lamspringe,<br />

einem kleinen Dorf in Südniedersachsen. Dort<br />

bin ich seit 2013 bereits Mitglied der <strong>DLRG</strong> Ortsgruppe<br />

Alfeld.<br />

Nach Hamburg hat es mich dann verschlagen, weil bei<br />

mir in der Nähe kein Bundesfreiwilligendienst angeboten<br />

wurde und ich so auch die Chance hatte, mal das Stadtleben<br />

kennenzulernen. Besonders viel Spaß an meinem<br />

Dienst macht mir das Arbeiten mit den Kindern. Ich finde<br />

es wichtig, dass sie alle schwimmen lernen und bin<br />

stolz, dazu nun einen Teil beitragen zu können. Auf den<br />

zentralen Wasserrettungsdienst an der Küste nächstes<br />

Jahr freue ich mich auch schon sehr. Er war ebenfalls ein<br />

zentraler Grund, weshalb ich mich für diesen Bundesfreiwilligendienst<br />

entschieden habe. Trotz meiner recht<br />

langen Mitgliedschaft war ich noch nicht im Einsatz tätig<br />

und ich bin gespannt darauf, auch diesen Teil der <strong>DLRG</strong><br />

kennenzulernen.<br />

Hey, mein Name ist Lorenz,<br />

ich bin 19 Jahre alt und<br />

komme aus Bonn. Zum Bundesfreiwilligendienst<br />

bei der<br />

<strong>DLRG</strong> bin ich relativ spontan<br />

gekommen, als ich mit anderen<br />

Bonnern und Hamburgern<br />

zusammen in den<br />

Sommerferien Wachdienst<br />

am Elbstrand in Wittenbergen<br />

gemacht habe, kam die<br />

die Idee zum Bundesfreiwilligendienst<br />

auf.<br />

Aus dem Scherz am Anfang wurde schnell Realität und<br />

nun bin ich als Bundesfreiwilligendienstleistender in der<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> angekommen. In der Schwimmausbildung<br />

altona.dlrg.de<br />

und der Wasserrettung bin ich in den letzten sechs Jahren<br />

schon Zuhause in Bonn aktiv gewesen, weshalb ich<br />

von Anfang an wusste, auf was ich mich beim BFD einlassen<br />

würde. Ich freue mich darauf, in diesem Jahr viele<br />

Erfahrungen in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung,<br />

der Wasserrettung und den Küstenwachdienst,<br />

aber auch bei Verwaltungsaufgaben, sammeln zu dürfen<br />

und mich in den verschiedenen Bereichen weiter zu<br />

qualifizieren.<br />

Ich durfte bereits und werde im Verlauf des Bundesfreiwilligendienstes<br />

in verschiedenen Lehrgängen die Rolle<br />

des Referenten näher kennenlernen, um dann verschiedene<br />

Ausbilderqualifikationen zu erlangen. Ein weiteres<br />

Highlight des Jahres wird der Küstenwachdienst sein, an<br />

welchem ich im kommenden Sommer erstmals als Bootsführer<br />

teilnehmen werde.<br />

Ich heiße Maike, bin 19 Jahre alt, und mache meinen<br />

Bundesfreiwilligendienst bei<br />

der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft,<br />

<strong>Bezirk</strong><br />

<strong>Altona</strong>. Nachdem ich mein<br />

Abitur in diesem Sommer<br />

gemacht hatte, habe ich<br />

noch keinen richtigen Plan,<br />

wie es danach für mich<br />

weitergehen soll. Deswegen<br />

wollte ich ein Jahr aussetzen<br />

und etwas ganz Neues<br />

kennenlernen. In diesem<br />

Jahr möchte ich erst einmal<br />

Erfahrung sammeln und die Arbeitswelt kennenlernen.<br />

Ich möchte verstehen, wie es ist, wirklich zu arbeiten und<br />

erfahren, ob meine Vorstellungen davon mit der Wirklichkeit<br />

übereinstimmen. Ich will herausfinden, welche<br />

Tätigkeiten mir gefallen und auf welche ich gerne verzichte.<br />

Da ich etwas Ehrenamtliches, Sinnvolles, Gemeinnütziges<br />

und Interessantes machen wollte, kam für mich ein<br />

FSJ oder BFD in Frage.<br />

Auf die <strong>DLRG</strong> bin ich gekommen, weil eine Bekannte<br />

von mir jedes Jahr den ZWRDK (Zentraler Wasserrettungsdienst<br />

Küste) macht. Sie hat mir davon erzählt, und<br />

ich habe mich dann darüber informiert. Dabei habe ich<br />

entdeckt, dass man auch bei der <strong>DLRG</strong> ein Bundesfreiwilligendienstjahr<br />

machen kann. Weil ich gerne schwimme<br />

und Wassersport betreibe, bot sich die <strong>DLRG</strong> an. Bei<br />

unserer Arbeit als BFDler finde ich es gut, dass Tätigkeiten<br />

so abwechslungsreich sind und wir in jeden Bereich<br />

des <strong>Bezirk</strong>es <strong>Altona</strong> hineinschnuppern können.<br />

Text: Lorenz. Louisa und Maike, (c) <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Allgemeines<br />

SMART, was mein Handy so alles kann!<br />

Aussagekräftige Bilder sind auch für die <strong>DLRG</strong> unerlässlich.<br />

Ob für Social Media, den <strong>News</strong>letter oder den<br />

Webseitenauftritt – gute Bilder werden auch in den <strong>DLRG</strong><br />

Gliederungen immer gebraucht. Leider hat man aber<br />

nicht immer einen professionellen Fotografen an seiner<br />

Seite und viele Kameradinnen und Kameraden sind auf<br />

sich gestellt.<br />

Unser Fotograf Mohamad Alzabadi<br />

bietet seit zwei Jahren für<br />

<strong>DLRG</strong> Mitglieder einen Kurs in<br />

Smartphonefotografie an.<br />

Das Handy haben die meisten<br />

Kameradinnen und Kameraden<br />

ohnehin immer dabei und es ist<br />

nicht schwer, auch als Laie die<br />

alltäglichen Erlebnisse in Bildern<br />

festzuhalten, die weit mehr sind,<br />

als nur Schnappschüsse, sagt<br />

Mohamad, der von seinen Kameradinnen und Kameraden<br />

„Mo“ genannt wird.<br />

PTBS - was ist das?<br />

PTBS – Vier Buchstaben, die ein Leben völlig auf den<br />

Kopf stellen und sogar zerstören können.<br />

Schreckliche Erlebnisse wie Katastrophen, Gewalterfahrung,<br />

Einsätze im Krieg, der Verlust naher Angehöriger<br />

oder auch Rettungseinsätze können das Leben danach<br />

stark belasten und Menschen regelrecht aus der Bahn<br />

werfen. Traumatische Erfahrungen sind manchmal nur<br />

schwer zu verarbeiten, und einige Menschen entwickeln<br />

daraufhin eine posttraumatische Belastungsstörung<br />

(PTBS).<br />

Auch die Einsatzkräfte<br />

der <strong>DLRG</strong>,<br />

der Feuerwehr,<br />

der Polizei, Soldaten<br />

und Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeiter im<br />

Rettungsdienst<br />

gehören zur Risikogruppe.<br />

Der Handyfotoworkshop ist ein Crashkurs in Fotografie –<br />

eine Kurzreise in Motivauswahl, Belichtung und Bildbearbeitung.<br />

Den Teilnehmenden wurde gezeigt, wie man ein<br />

Hauptmotiv auswählt und es im Bild optimal positioniert.<br />

Weitere Themen waren, wie man Schärfe und Unschärfe<br />

in einem Bild bewusst und künstlerisch einsetzt und wie<br />

man die Belichtung einstellen sollte, damit ein Bild weder<br />

zu dunkel noch zu hell wird.<br />

Mit Hilfe von praktischen Übungen und Aufgaben lernten<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die einfachen<br />

Grundlagen der Handyfotografie. Auch gab es Tipps und<br />

Tricks für die Bildbearbeitungsapp, so dass die Teilnehmenden<br />

am<br />

Nachmittag in<br />

der Lage waren,<br />

ihre Handyfotos<br />

ab sofort auch<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu<br />

nutzen.<br />

Text: Manon van der Meirschen, (c) <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

Thema umgehen können.<br />

Die anschließende offene<br />

Fragerunde wurde von allen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

ausgiebig genutzt,<br />

um sich über dieses wichtige<br />

Thema zu informieren.<br />

Wir werden diesen Vortrag<br />

in regelmäßigen Abständen<br />

erneut anbieten, damit möglichst<br />

viele Einsatzkräfte die<br />

Möglichkeit bekommen, sich<br />

über PTBS zu informieren.<br />

Text: Manon van der Meirschen, (c) <strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

Auf vielfachen Wunsch unserer Mitglieder haben wir im<br />

Oktober erneut einen PTBS Vortrag organisiert. Soldat<br />

Rüdiger Hesse (selber an PTBS erkrankt) erklärte eindrucksvoll<br />

die körperlichen Symptome, die alltäglichen<br />

Probleme die eine PTBS mit sich bringt und etwaige<br />

Therapiemöglichkeiten. Ein buntgemischtes Publikum aus<br />

verschiedenen Einsatzeinheiten und Hilfsorganisationen<br />

lernten in diesem Vortrag, worauf sie achten müssen, um<br />

den Betroffenen zu unterstützen und wie sie mit diesem<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Bericht vom LV-Rat<br />

Am 15.11.2<strong>02</strong>1 war es wieder soweit. Der erste Landesverbandsrat<br />

nach der Landesverbandstagung im September<br />

tagte in Präsenz und unter genauer Beachtung der<br />

Vorgaben zu 2G im Albert-Schweitzer-Ring.<br />

In erster Linie ging es um die Umsetzung der Verteilung<br />

der Gelder aus dem Spendenmailing des Bundesverbandes.<br />

Hier werden ab dem Jahr 2<strong>02</strong>1 jährlich nach<br />

bestimmten Verteilschlüsseln (u.a. Anzahl der Mitglieder<br />

der jeweiligen Landesverbände) Gelder an die Landesverbände<br />

ausgeschüttet. Aus den im Jahr 2<strong>02</strong>1 zugegangenen<br />

Geldern erhalten die sieben <strong>Bezirk</strong>e des Landesverbands<br />

Hamburg jeweils einen Sockelbetrag von 8.000<br />

€; darüber hinaus erhält jeder <strong>Bezirk</strong> anteilig nach Anzahl<br />

der Mitglieder weitere Gelder.<br />

Aus diesem Schlüssel ergibt sich für den <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong><br />

ein Betrag von knapp 21.000 € für das Jahr 2<strong>02</strong>1. Weiterhin<br />

wurde festgelegt, dass die Gelder im Sinne der <strong>DLRG</strong><br />

der zwei Geschwindigkeiten zu verwenden sind.<br />

Dies bedeutet insbesondere, dass jede Gliederung gehalten<br />

ist, die <strong>DLRG</strong> im Sinne der Außendarstellung und der<br />

Nachhaltigkeit sowie unter Beachtung der satzungsgemäßen<br />

Verwendung, weiter zu entwickeln. Für das Jahr<br />

2<strong>02</strong>2 wurde eine analoge Verteilung sowie Verwendung<br />

der Gelder aus dem Spendenmailing festgelegt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt der <strong>DLRG</strong> der zwei Geschwindigkeiten<br />

ist die Schaffung von hauptamtlichen<br />

Strukturen im Landesverband Hamburg. Hierfür wurde<br />

nun der Weg frei gemacht und eine neue Stelle zum<br />

01.01.2<strong>02</strong>2 eingerichtet.<br />

Um auch die Bedürfnisse der <strong>Bezirk</strong>e abzubilden wurde<br />

eine Arbeitsgruppe unter Leitung unseres Vizepräsidenten<br />

Thorsten<br />

Schreiber<br />

etabliert, die<br />

sich mit der<br />

Stellenbeschreibung<br />

befassen<br />

und bis Ende<br />

dieses Jahrs<br />

eine Vorlage<br />

erarbeiten<br />

wird.<br />

Abgerundet wurde die Verwendung der Gelder des<br />

Spendenmailings des Bundesverbands durch eine Neuordnung<br />

des Versicherungsschutzes für die Kfz-Zusatzschutzversicherung.<br />

Ab dem Jahr 2<strong>02</strong>2 kommen alle<br />

Mitglieder des Landesverbands Hamburg in den Genuss<br />

dieses erweiterten Versicherungsschutzes. Dies stellt<br />

eine deutliche Verbesserung zum vorherigen Status dar,<br />

da nun nicht mehr nur namentlich benannte Mitglieder<br />

versichert sind.<br />

Der nächste Landesverbandsrat tagt am 25.03.2<strong>02</strong>2;<br />

dann mit Schwerpunkt Haushalt des Jahres 2<strong>02</strong>2.<br />

Text: Arto van der Meirschen (c) Pixabay<br />

Informatives<br />

Wir alle sind <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> – gestalte jetzt unser Vereinsleben mit!<br />

Wir möchten unser Vereinsleben verbessern, denn Vereine<br />

bestehen aus Menschen mit vielen Talenten und<br />

Motivationen und genau aus diesem Grund, möchten wir<br />

unser Vereinsleben zusammen mit euch neu gestalten.<br />

Die <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> besteht aus Jung und Alt, aus Kameradinnen<br />

und Kameraden und wir<br />

möchten von euch wissen, was<br />

ihr für Wünsche an ein Vereinsleben<br />

habt.<br />

Möchtet ihr neue Traditionen setzen<br />

oder sogar alte Traditionen<br />

wieder aufleben lassen? Habt ihr<br />

Lust auf Weihnachtsfeiern oder<br />

maritime Buchvorlesungen? Oder<br />

möchtet ihr spannende Vereinsabende mit informativen<br />

Schwerpunkten, um anschließend mit den Kameradinnen<br />

und Kameraden über alte Zeiten zu plaudern? Vielleicht<br />

wünschen sich ja unsere Youngster, dass sie passend<br />

zu Halloween gruselige <strong>DLRG</strong> Kürbisse schnitzen oder<br />

einen Ostereier-Malwettbewerb?<br />

altona.dlrg.de<br />

Wir möchten gemeinsam mit euch unseren Verein mehr<br />

„zusammenbringen“ und das außerhalb des Schwimmtrainings,<br />

der Jugendarbeit oder dem Wasserrettungsdienst.<br />

Wir möchten neue Freizeitideen für EUCH entwickeln<br />

und möchten eure Wünsche mit berücksichtigen.<br />

Wie das geht fragt ihr euch? Ganz<br />

einfach!<br />

Du setzt dich alleine, mit deinen Eltern<br />

oder mit Freunden, Kameradinnen<br />

und Kameraden zusammen und<br />

überlegt euch, welche Wünsche ihr<br />

für unser Vereinsleben habt. Diese<br />

schreibt ihr auf und schickt sie uns<br />

bis zum 31. Januar 2<strong>02</strong>2 per Email<br />

an: redaktion@altona.dlrg.de<br />

JETZT habt ihr die Chance unser neues Vereinsleben<br />

aktiv mit zu gestalten - wir freuen uns auf eure Wünsche!<br />

Text: Kevin Ritter (c) Pixabay<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Ausbildung<br />

INTENSIV-SCHWIMMKURSE<br />

für unseren <strong>DLRG</strong>-Schwimmnachwuchs<br />

Nach über sieben Monaten<br />

Pause durften wir<br />

endlich am 7. Juni 2<strong>02</strong>1<br />

wieder mit unseren<br />

„Kleinsten“ in die Schwimmhallen<br />

und hinein ins Wasser!<br />

Mit knapp 90 Kindern konnten wir mit<br />

drei Intensiv-Seepferdchen-<br />

Schwimmkursen starten. Sowohl<br />

für die Ausbilder/innen als auch<br />

für die Eltern und Kinder war das<br />

eine große und neue Herausforderung!<br />

Wir gratulieren unseren erfolgreichen Anfängerschwimmer/innen<br />

ganz herzlich!<br />

Die Seepferdchen-Kinder üben inzwischen schon fleißig<br />

weiter um das Bronzeabzeichen zu schaffen. Gleichzeitig<br />

hoffen wir, dass wir auch den fertigen Bronzekindern<br />

einen Schwimmplatz in den weiterführenden Kursen<br />

anbieten können, aber leider sind unsere Schwimmzeiten<br />

und Kapazitäten auf den Bahnen begrenzt.<br />

Seit Anfang September sind jetzt auch unsere anderen<br />

Schwimmgruppen wieder zu ihren alten Trainingszeiten<br />

ins Wasser zurückgekehrt und wir müssen die weitere<br />

Entwicklung abwarten.<br />

Wir mussten montags und<br />

freitags zwischen einem<br />

Schwimmbad in <strong>Altona</strong> und<br />

Blankenese wechseln, Hygienekonzepte<br />

regeln und beachten<br />

sowie Abwesenheiten der Kinder oder Ausbilder/<br />

innen in den Sommerferien kompensieren. Außerdem<br />

haben viele Ausbilder/innen das erste Mal Seepferdchen-Schwimmausbildung<br />

– und dann auch gleich im<br />

Tiefwasser – gemacht.<br />

Neben dieser großen Aufgabe konnten wir gleichzeitig<br />

noch einmal die Woche mit 30 Kindern einen Bronze-Schwimmkurs<br />

in der Schwimmhalle Elbgaustraße<br />

starten.<br />

An dieser Stelle ein großer Dank an alle ehrenamtlichen<br />

Helfer/innen an und im Wasser, die diese Intensiv-<br />

Schwimmkurse überhaupt erst möglich gemacht haben.<br />

Text: Wencke Maaß<br />

(c) Symbolbilder: iStock - FatCamera (beide Bilder)<br />

Der Erfolg belohnt uns aber hoffentlich alle! Inzwischen<br />

haben 62 Kinder ihr Seepferdchen- und 21 Kinder das<br />

Bronzeabzeichen geschafft. Außerdem konnten wir neue<br />

Ausbilder/innen für unser Team dazugewinnen und werden<br />

die positiven Erfahrungen in den künftigen Kursen<br />

weiter umsetzen und aus den negativen lernen.<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Einsatz<br />

Schnelle Einsatz Gruppe<br />

Boot im <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

Die Schnelle Einsatz Gruppe Boot (SEG) wurde 2019 ins<br />

Leben gerufen. Der SEG Boot sind zwei Einsatzboote zugeteilt,<br />

das Rettungsboot Greif 5 als primäres Einsatzboot<br />

und das Rettungsboot Greif 1, das in der zweiten Instanz<br />

besetzt wird um das Rettungsboot Greif 5 bei der Arbeit<br />

zu unterstützen.<br />

Beide Rettungsboote sind mit umfangreicher Technik und<br />

Materialien ausgestattet, wie zum Beispiel einem Sonar,<br />

womit man Gegenstände oder auch Personen unter Wasser<br />

suchen kann. Dazu kommt noch eine umfangreiche<br />

Sanitätsausstattung für die Erstversorgung von verletzten<br />

Personen. Auch für die Technische Hilfeleistung ist<br />

genug Material dabei - unter anderem eine Schleppleine<br />

um Boote die nicht mehr aus eigener Kraft in den Hafen<br />

fahren können, sicher dort hin zu verbringen. Für Boote,<br />

die leckgeschlagen sind, sind Pumpen mit an Bord unserer<br />

Einsatzboote, um das eindringende Wasser wieder<br />

aus dem Boot zu<br />

pumpen.<br />

Natürlich haben wir<br />

auch Rettungsgeräte<br />

dabei, um Personen<br />

im Wasser<br />

zu retten und um<br />

sie auf unsere Einsatzboote<br />

zu holen. Dafür kann beim<br />

Greif 5 vorne eine hydraulische<br />

Klappe runtergefahren<br />

werden, um die Person sicher<br />

aufs Rettungsboot zu bringen.<br />

Zusätzlich verfügen die<br />

Boote noch über Wurfleinen<br />

und ein Spineboard, um Personen<br />

im Wasser, aber auch<br />

an Land oder auf einem anderen Boot zu helfen.<br />

In der Schnellen Einsatz Gruppe sind derzeit 20 ehrenamtliche<br />

Kameradinnen und Kameraden tätig. Die Kameradinnen<br />

und Kameraden gewährleisten eine 24 Stunden<br />

7 Tage Einsatzbereitschaft der SEG Boot. Das Einsatzgebiet<br />

ist die gesamte Unterelbe, angefangen am Kraftwerk<br />

Wedel über die Landungsbrücken bis hin zur Süderelbe.<br />

Natürlich gehört auch die Speicherstadt sowie sämtliche<br />

Nebenkanäle der Unterelbe dazu.<br />

Die SEG Boot wird zentral wie alle anderen Einheiten der<br />

Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Hamburg über<br />

die Feuer- und Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr<br />

altona.dlrg.de<br />

Hamburg unter der Notrufnummer 112 alarmiert. Sobald<br />

ein Notruf in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr Hamburg<br />

eingeht und dieser am oder auf dem Wasser ist, wird<br />

die SEG Boot alarmiert. Nach Eingang des Alarms bei<br />

den Kameradinnen und Kameraden machen diese sich<br />

schnellstmöglich auf den Weg nach Teufelsbrück wo die<br />

Rettungsboote liegen.<br />

Diese werden dann von mindestens drei Kameradinnen<br />

und Kameraden besetzt, wobei die Besatzung aus einem<br />

Bootsführer, einem Bootsmann und einem so genannten<br />

Schwimmer besteht. Der Bootsführer ist der Verantwortliche<br />

auf dem Rettungsboot und fährt das Rettungsboot<br />

den gesamten Einsatz über. Zudem hat er noch die<br />

koordinatorische Aufgabe seiner Besatzung und gegebenenfalls<br />

anderer Rettungsboote, die am Einsatz beteiligt<br />

sind. Der Bootsmann ist die rechte Hand des Bootsführers<br />

und somit für die Vorbereitungen des benötigten<br />

Materials verantwortlich. Er übernimmt auch während der<br />

Anfahrt zum Einsatzort die Aufgabe des Funkers. Der<br />

sogenannte Schwimmer ist das Besatzungsmitglied, welches<br />

ins Wasser geht, um dort eine Person zu retten oder<br />

andere Arbeiten im Wasser auszuführen. Dazu ist der<br />

Schwimmer mit einer besonderen Rettungsweste – einer<br />

Hybridweste - ausgestattet. Diese Weste ist für extreme<br />

Einsätze konzipiert. Durch das ziehen an einer Reißleine<br />

wird ein sehr starker Auftrieb ausgelöst, der dem Schwimmer<br />

hilft, sich mit einem Geretteten besser über Wasser<br />

halten zu können und ihn an Bord der Einsatzboote holen<br />

zu können. Die Rettungswesten des Bootsführers und<br />

des Bootsmannes hingegen lösen schon bei Wasserkontakt<br />

von alleine aus. Sobald eine Person aus dem<br />

Wasser gerettet wurde, wird die Person<br />

schnellstmöglich an den nächsten Anleger<br />

gebracht und dort dem landseitigen<br />

Rettungsdienst zur weiteren Behandlung<br />

übergeben. Sollte jedoch mal kein<br />

Anleger in der unmittelbaren Umgebung<br />

sein, kann man mit dem vorderen Teil<br />

des Rettungsbootes Greif 5 auch direkt<br />

auf den Strand fahren um die Person<br />

an den Rettungsdienst<br />

zu übergeben.<br />

Sobald der Einsatz<br />

beendet<br />

ist, werden<br />

die Rettungsboote<br />

wieder<br />

einsatzbereit gemacht. Anschließend erfolgt noch eine<br />

Nachbesprechung mit allen beteiligten Kameradinnen<br />

und Kameraden.<br />

Text: Christopher Ploj<br />

(c) Mohamad Alzabadi, <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.


Portrait<br />

Marco Dubbert,<br />

Drohnensteuerer<br />

Marco, stell dich doch bitte mal<br />

vor.<br />

Ich heiße Marco (26) und bin seit<br />

2008 in der <strong>DLRG</strong>. Zuerst war ich<br />

im <strong>Bezirk</strong> Harburg als Technischer<br />

Leiter Einsatz tätig und seit 2018<br />

im <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> als Rettungsschwimmer<br />

und Gruppenführer<br />

der Schnelleinsatzgruppe UAV,<br />

umgangssprachlich auch Drohne<br />

genannt (SEG UAV).<br />

Warum bist du Drohnensteuerer geworden?<br />

Drohnen haben mich schon immer interessiert. Als das<br />

Projekt aufkam, wurden Freiwillige gesucht, die Lust hatten,<br />

sich in einer Schnelleinsatzgruppe UAV zu engagieren.<br />

Da habe ich selbstverständlich sofort ja gesagt.<br />

Was sind deine Aufgaben als Dohnensteuerer?<br />

Als Steuerer ist es meine Aufgabe, die UAV nach bestem<br />

Wissen und Gewissen so in der Luft zu halten, dass ich<br />

niemanden gefährde und den mir zugeteilten Auftrag, z.<br />

B. bei der Personensuche, sorgfältig erledige.<br />

Was sind die Voraussetzungen um Drohnensteuerer<br />

bei der DRG <strong>Altona</strong> zu werden?<br />

Interesse an dieser Aufgabe ist das Wichtigste. Du benötigst<br />

zudem eine gute Handkoordination. Außerdem<br />

solltest du das Rettungsschwimmabzeichen Silber haben<br />

und musst mindestens 18 Jahre alt sein, da wir auch öfter<br />

mal nachts alarmiert werden. Von Vorteil wäre es, wenn<br />

du den Führerschein Klasse B hast. Das ist nicht zwingend<br />

notwendig, aber gern gesehen.<br />

Bist du der einzige Drohnensteuerer oder gibt es ein<br />

Drohnenteam?<br />

Nein, ich bin natürlich nicht der einzige Drohnensteuerer.<br />

In der SEG UAV sind wir ein ganzes Team. Insgesamt<br />

haben wir im Landesverband Hamburg zwölf ausgebildete<br />

UAV Steuerer und vier weitere Kameraden werden<br />

derzeit ausgebildet.<br />

Wie oft musst du mit der Drohne üben?<br />

Wir üben regelmäßig. Denn das Fliegen ist nicht das Einzige<br />

was wir als Drohnensteuerer trainieren müssen. Wir<br />

üben auch das Erkunden des Luftraumes, das Vorbereiten<br />

zum Fliegen (z.B. Landeplatz aufbauen, Arbeitsauftrag<br />

abholen und an die Mannschaft weiterleiten) und das<br />

Auswerten von Bild- und Videomaterial. Derzeit ist es so<br />

geregelt, dass jedes Teammitglied jede Position im Jahr<br />

mindestens vier<br />

Stunden besetzen<br />

sollte.<br />

Darfst du mit der<br />

Drohne überall<br />

fliegen?<br />

Grundsätzlich nein!<br />

Mit einer UAV habe<br />

ich mich definitiv<br />

an Regeln zu<br />

halten. Ich darf<br />

zum Beispiel nicht<br />

im Naturschutzgebiet<br />

fliegen, muss<br />

einen bestimmten<br />

Abstand von Schifffahrtsstraßen<br />

oder Flughäfen halten und darf über keine<br />

Menschenansammlungen fliegen (egal ob es zwei oder<br />

2000 Menschen sind). Ausnahmen bestätigen natürlich<br />

die Regel, und wir brauchen im Einsatzfall gegebenenfalls<br />

eine Sondergenehmigung.<br />

Wofür wird die Drohne eingesetzt?<br />

Unsere UAV wird hauptsächlich im Wasserrettungsdienst<br />

zur Personensuche im und am Wasser benutzt. Allerdings<br />

können wir sie auch, dank der hohen Kameraauflösung<br />

und der Wärmebildkamera, im Katastrophen- oder<br />

Feuerfall einsetzen.<br />

Was für eine Drohne fliegst du??<br />

Zurzeit haben wir zwei Drohnen im <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong>. Eine<br />

Yuneec H520 mit der E10T Kamera und eine DJI Enterprise.<br />

Beide Modelle kann ich fliegen.<br />

Text: Marco Dubbert<br />

(c) Antje Schewe, <strong>DLRG</strong> <strong>Altona</strong> e.V.<br />

altona.dlrg.de<br />

<strong>DLRG</strong> <strong>Bezirk</strong> <strong>Altona</strong> e.V.

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