DiSkurs 3/2021
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 11. Ausgabe
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 11. Ausgabe
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Medizin<br />
Robotische Urologie<br />
auch überregional<br />
gefragt<br />
www.robotische-urologie-siegen.de<br />
Robotik 650 Operationen in knapp drei Jahren sprechen eine<br />
klare Sprache: Aus diesem Grund weitet das Diakonie Klinikum<br />
Jung-Stilling in Siegen die Robotische Urologie aus,<br />
der mit Mahmoud Farzat nun ein eigener Chefarzt<br />
vorsteht. Die Schwerpunkte von Farzat und seinem<br />
Team liegen auf roboterassistierten minimalinvasiven<br />
chirurgischen Eingriffen<br />
an Prostata, Nieren, Harnblase<br />
und Harnleitern.<br />
Mahmoud Farzat<br />
Nach seinem Medizinstudium in der<br />
syrischen Hauptstadt Damaskus war Mahmoud<br />
Farzat in der dortigen Uniklinik tätig. 2013 übernahm<br />
er für drei Jahre eine Assistenzarzt-Stelle in einer<br />
urologischen Fachabteilung in Lünen. Anschließend<br />
wechselte er ans St. Antonius-Hospital nach Gronau, wo<br />
er zunächst als Facharzt und später als Funktionsoberarzt<br />
tätig war. Heute ist Mahmoud Farzat neben seinem Einsatz<br />
im Siegener „Stilling“ seit einem Jahr auch Dozent<br />
an der Universität Siegen in der Lebenswissenschaftlichen<br />
Fakultät. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität<br />
Bonn schließt er demnächst<br />
seine Doktorarbeit im Bereich der Prostata-Chirurgie<br />
ab, die er in Zusammenarbeit mit<br />
den dortigen Kollegen der Urologischen<br />
Klinik schreibt.<br />
Die Robotische Urologie im Diakonie Klinikum<br />
Jung-Stilling verzeichnet überdurchschnittlich<br />
gute Zahlen: Unter Einsatz der roboterassistierten<br />
Technik ist es der Mannschaft gelungen,<br />
bislang 93 Prozent seiner Patienten mit Prostatakrebs tumorfrei<br />
zu operieren. Knapp die Hälfte davon waren Therapien<br />
bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen (Tumoren,<br />
die auch außerhalb der Prostata wachsen).<br />
Der Da-Vinci-Roboter ist ein Spitzenreiter für die minimalinvasive<br />
Chirurgie. Im „Stilling“ kommt die OP-Technik<br />
sowohl bei gut- als auch bösartigen urologischen<br />
Krankheiten zum Einsatz. Mit einer dreidimensionalen<br />
Kamera bietet der Da Vinci optimale Sicht auf<br />
den zu operierenden Bereich. Chirurgen steuern<br />
die Instrumente millimetergenau, nehmen kleinste<br />
Schnitte zitterfrei vor und können Blutgefäße und<br />
Nervenstrukturen schonen. Die Vorteile für Patienten:<br />
weniger Schmerzen, schnellere Mobilisation,<br />
kürzerer Krankenhausaufenthalt. Neben der Prostatakrebs-Chirurgie<br />
zählen auch die organerhaltende<br />
Nierentumor-Entfernung, die Behandlung von<br />
Nierenbecken- und Harnleitertumoren sowie Blasenkrebs<br />
mit Harnblasenersatz, die Prostataentfernung<br />
bei Vergrößerung des Organs sowie Fehlbildungen<br />
und Engen urologischer Organe zu den Schwerpunkten<br />
der Robotischen Urologie.<br />
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