12.12.2021 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 01-2022

AUF EIN NEUES - Traditionell erscheint MCE 1/22 noch vor Weihnachten, damit ihr zwischen den Jahren was zum Schmökern habt...

AUF EIN NEUES - Traditionell erscheint MCE 1/22 noch vor Weihnachten, damit ihr zwischen den Jahren was zum Schmökern habt...

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EDITORIAL<br />

achtmal Königsklasse<br />

Herlings holt den achten MXGP-Titel für KTM<br />

beim Finalrunden-Thriller • Fotos: KTM<br />

Jeffrey Herlings hat Red Bull KTM Factory Racing<br />

den achten Titel in der MX-Königsklasse seit 2<strong>01</strong>0<br />

und den dritten mit der KTM 450 SX-F beschert.<br />

Mit einem spannenden Gesamtsieg (1/1) beim<br />

Grand Prix in Mantova setzte sich Jeffrey gegen<br />

die Konkurrenz durch.<br />

weil es so ist<br />

MCE-Redaktion/<br />

Uwe Laurisch:<br />

Bei uns gibt’s wieder einmal<br />

Event-Verschiebungen,<br />

keine Planungssicherheit<br />

oder es kommt gar zu<br />

Absagen. Deshalb bleibt uns, den<br />

Fans, nur der Weg ins Ausland, wie z. B. nach<br />

Polen zum Super<strong>Enduro</strong>, um spannende Rennen<br />

live zu erleben oder eben das Internet.<br />

Wir könnten ja alle Besucher von Indoor-<br />

Events testen, um etwas zu ändern, und wären<br />

dann wohl ziemlich sicher vor Corona-Ansteckungen.<br />

Doch das darf nicht diskutiert werden! Da<br />

bleibt das WARUM? Mir zeigt es persönlich<br />

wieder einmal, dass nicht die besten Kerzen<br />

im Zylinder der Macht stecken. Unsere Politiker*innen<br />

dreschen immer dieselben Phrasen,<br />

wie z.B. von der Überlastung des Gesundheitssytems,<br />

ohne das Problem anzugehen.<br />

Gebetsmühlenartig wird von der Gesundheit<br />

geredet, aber Cannabis soll freigeben<br />

werden ... da fehlen mir die Worte!<br />

Kein Händler oder Veranstalter könnte in seinem<br />

Metier so agieren, ohne direkt an die<br />

Wand zu fahren!<br />

Dass wir jetzt erneut da stehen, wo wir stehen,<br />

liegt doch am System, da Politiker*innen<br />

für ihr Tun persönlich nicht haften müssen,<br />

zahlen die Zeche immer wieder wir!<br />

Und noch eins, wenn angeblich den Kindern<br />

und Jugendlichen so viel Beachtung in der<br />

Krise geschenkt werden soll, müssen die<br />

Neuen in Berlin eine Rolle rückwärts machen<br />

und überlegen, wen man ans Ruder lässt.<br />

Denn jeder, der sich mit Kindern und Jugendlichen<br />

tagtäglich umgibt, weiß, dass sie ein<br />

Stück weit Erwachsene kopieren, um ihren eigenen<br />

Weg zu finden. Doch wenn jetzt Lebenslauf-Anpassungen,<br />

„vergessene“ Nebeneinkünfte<br />

und Bücher, die wieder vom<br />

Markt genommen werden müssen, also Lug<br />

und Trug, die neuen Werte sind, dann ist das<br />

eine Bankrotterklärung mit Ansage.<br />

1988 erschien auf dem Album „Lange Schatten“<br />

von Peter Maffay der Song Wenn Ketten<br />

deine Antwort sind. Hört mal rein, weil es so<br />

ist. Leute, bleibt gesund und schaut nach<br />

vorn, denn so kann es ja nicht weiter gehen.<br />

AUF EIN<br />

NEUES<br />

Traditionell erscheint<br />

MCE 1/22 noch vor Weihnachten,<br />

damit ihr zwischen<br />

den Jahren was<br />

zum Schmökern habt.<br />

Los geht es sogleich mit dem letzten<br />

Lauf der 2021er-MX-WM, die selten<br />

zuvor so spannend verlief. Denn erst<br />

bei diesem konnte sich Jeffrey Herlings<br />

den MXGP-Titel sichern und hat<br />

nun insgesamt fünf WM-Pokale in<br />

seiner Vitrine stehen. In der<br />

MX2-WM ging es „nur“ noch um den<br />

Vize-Titel, nachdem sich ja Maxime<br />

Renaux bereits beim GP von Garda in<br />

Pietramurata die WM-Krone gesichert<br />

hatte. Silber holte sich in Mantova<br />

somit Jago Geerts vor Tom Vialle.<br />

Bericht ab Seite 14.<br />

Ein besonderes Schmankerl bieten<br />

wir euch ab Seite 16. Das Team Sherco<br />

Academy Deutschland unter der<br />

Leitung von Marcus Kehr war ja mit<br />

Hamish Macdonald und Luca Fischeder<br />

das Maß der Dinge in der 2021er-<br />

<strong>Enduro</strong>-DM. Wir durften die Meisterbikes<br />

einmal selber fahren.<br />

Das lateinische Wort „Praeparo“ bedeutet<br />

auf Deutsch „Vorbereitung“.<br />

Und genau hierfür stehen die innovativen<br />

Sportgeräte der Firma<br />

Praep® für euer Training nicht nur<br />

im Winter. Mehr darüber erfahrt ihr<br />

ab Seite 24.<br />

Das Hauptaugenmerk in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> legen wir aber, trotz Saisonende,<br />

auf die kommende Saison.<br />

Ab Seite 28 geben wir euch<br />

Tipps, wie ihr euch sowohl theoretisch<br />

als auch praktisch auf eure<br />

Einsätze im kommenden Jahr vorbereiten<br />

könnt. Unterstützung haben<br />

wir uns hierfür von den Profitrainern<br />

der MX- und <strong>Enduro</strong>schule<br />

<strong>Enduro</strong>Pro geholt.<br />

Ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr<br />

ist sicherlich, mehr Sport zu treiben.<br />

Warum dann also nicht gleich<br />

noch einen Schritt weitergehen und<br />

den Einstieg für den Wettkampf im<br />

Offroadsport planen? Wir geben<br />

euch Tipps, wie das gelingen kann.<br />

Natürlich denken wir bei all dem<br />

auch an die Kids, die ihren Vorbildern<br />

nacheifern wollen. Ab Seite 34<br />

informiert unser Trainings-Experte<br />

Marko Barthel unter anderem über<br />

Basics wie das richtige Motorrad,<br />

Einstellung der Bedienelemente<br />

und vieles mehr, um die Kids auf ihren<br />

ersten Einsatz auf der Strecke<br />

vorzubereiten.<br />

Wo wir schon beim Vorbereiten<br />

sind. Eine bessere Saisonvorbereitung<br />

ist natürlich bereits im Winter<br />

ein Thema. Ausdauer, Fahrtechnik,<br />

Kraft, Beweglichkeit, Reaktion und<br />

Koordination sollten nicht in den<br />

Winterschlaf geschickt werden.<br />

Und deshalb haben wir für euch einen<br />

Trainingsplan für eure Vorbereitung<br />

zusammengestellt. Mehr<br />

dazu ab Seite 40.<br />

Da zurzeit unsere Aktivitäten generell<br />

und Offroad-sportlich im Speziellen<br />

sehr eingeschränkt sind, ist<br />

das Training mit dem Mountainbike<br />

mit E-Motor eine gute Alternative<br />

und Hilfe. In unserem 2. Teil dieser<br />

Serie (Teil 1 erschien in MCE 9/21)<br />

geht es um die Grundlagen und<br />

Blickführung. Bericht ab Seite 44.<br />

Natürlich sollte euer Bike auch gut<br />

auf den Winter vorbereitet sein,<br />

egal ob es weiter gefahren wird<br />

oder in der Garage „schläft“. Das A<br />

und O ist hier die Pflege und Reinigung.<br />

Ab Seite 48 gibt es hierzu<br />

Tipps von Motul.<br />

Bis dann der Winter endlich wieder<br />

vorbei ist, haben wir noch eine weitere<br />

„Beschäftigungstherapie“ für<br />

euch auf Lager, und zwar „Dekor<br />

aufkleben“, damit euer Bike im<br />

Frühling in neuem Glanz erstrahlt.<br />

Wie’s geht lest ihr ab Seite 55.<br />

Interessantes was so alles bei ihm<br />

im Leben um den MX-Sport passiert,<br />

wird uns ab dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

Neu-Kolumnist Lukas Platt berichten.<br />

Nur so viel vorweg: Lukas wird<br />

ab Januar vom Semi-Pro- ins Profilager<br />

wechseln. Wir freuen uns, ihn<br />

bei diesem großen Schritt begleiten<br />

zu dürfen. Mehr dazu ab S. 56.<br />

Wir wünschen euch viel Spaß beim<br />

Lesen und natürlich frohe Weihnachten<br />

und einen guten Start ins<br />

neue Jahr.<br />

PS: Auch wir müssen aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen mit den wieder<br />

gestiegenen Porto- und Papierkosten<br />

klar kommen und so die Abopreise leider<br />

anpassen. Das Jahresabo kostet somit ab<br />

dem neuen Jahr nun 55,- Euro und das<br />

Auslandsabo 69,- Euro. Wir hoffen auf<br />

euer Verständnis, zu unserer getroffenen<br />

Entscheidung, die Abopreise anzupassen.


SCHNAPPSCHUSS


ein Abo Für Meistertitel ist nicht in sicht<br />

Hamish Macdonald und Luca Fischeder sehen es wie<br />

wir, vor der Saison werden die Karten für Wettkampffahrer<br />

neu gemischt ... deshalb geht das Training weiter.<br />

Und gemeinsam zu trainieren, hat sich bewährt.<br />

Fotos: Micha Tetzner


INHALT<br />

<strong>01</strong>/<strong>2022</strong><br />

RACING<br />

14<br />

54<br />

Foto: © KTM Images<br />

<strong>Motocross</strong>-WM<br />

Mantova/I<br />

SHERCO-MEISTERBIKES<br />

Foto: ADAC Motorsport<br />

Termine<br />

ADAC MX Academy <strong>2022</strong><br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

MOTOCROSS<br />

14 WM Mantova/I<br />

VORSTELLUNG<br />

16 Sherco-Meisterbikes<br />

TIPPS & TRICKS<br />

24 Fitness<br />

..........Praep® Gerätetraining<br />

SPEZIAL<br />

28 Einstieg in den<br />

..........Offroadsport<br />

34 Kinderfahrschule<br />

40 Saisonvorbereitung<br />

44 Trainingshilfe E-MTB<br />

48 Motorrad reinigen<br />

50 Motorrad bekleben<br />

16<br />

Das Team Sherco Academy Deutschland, unter Leitung von Marcus Kehr, glänzt zum Saisonende mit überragenden<br />

Ergebnissen in der Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft. Mit vielen jungen Fahrern überzeugt das<br />

Team mit sehr guten Leistungen und professionellem Auftreten über das ganze Jahr hinweg. Mit gemeinsamen<br />

Trainings pushten sich die Teamfahrer gegenseitig ...<br />

TIPPS & TRICKS saisonvorbereitung<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

KOLUMNE<br />

56 Lukas Platt<br />

...........Meine Trainingswoche<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Schnappschuss<br />

8 People & Facts<br />

60 Warenkorb<br />

66 Vorschau MCE 2/22<br />

Impressum<br />

40<br />

Der eine oder andere möchte sich für die kommende Saison besser vorbereiten. Wir liefern dazu ein paar<br />

Tipps, was man tun sollte, damit der Start in die neue Saison gut gelingt. Ebenso haben wir euch einen<br />

Trainingsplan für eure Vorbereitung zusammengestellt ...<br />

6 MOTOCROSS ENDURO 1/22<br />

Titelfotos:© KTM Images, Micha Tetzner


8<br />

ADAC MX Masters<br />

Acht starke Events <strong>2022</strong><br />

Foto: Steve Bauerschmidt<br />

TIPPS & TRICKS Fitness<br />

WARENKORB<br />

Foto: © KTM Images<br />

WP-SUSPENSION – Semiaktives WP<br />

APEX-Fahrwerk<br />

62<br />

64<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

Kettensatz – Twenty Racing Antriebspaket<br />

KINDER-UND JUGENDTRAINING<br />

Foto: Praep®<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

24<br />

Jede Vorbereitung entscheidet neben vielen anderen Faktoren über<br />

Erfolg und Misserfolg oder einfach nur den Spaß an der Sache. Genau<br />

dafür entwickelt die Firma Praep® um Christian Jaeger und Tim R.<br />

Wichmann mit ihren Athleten spezifische und innovative Tools<br />

TIPPS & TRICKS trainingsunterstüzung<br />

Foto: Uwe Laurisch<br />

34<br />

Foto: xxx<br />

Gerade in Pandemie-Zeiten haben es Kinder und Jugendliche sehr<br />

schwer, für sich den richtigen Weg zu finden. Doch den Offroadsport<br />

entdecken immer wieder neue Einsteiger für sich. Marko Barthel gibt<br />

Tipps für die ersten Meter auf dem Bike ...<br />

TIPPS & TRICKS Bike-Dekore richtig kleben<br />

Foto: Uwe laurisch<br />

44<br />

Genau für die Winterzeit hat man wohl für uns die E-MTB’s erfunden<br />

;-) Sie bescheren jedem unzählige Möglichkeiten und ganz viel legales<br />

Gelände ...<br />

50<br />

Fotos: Mitterbauer<br />

In Zusammenarbeit mit Dice Graffix haben wir weitere Tipps & Tricks für<br />

euch erstellt. Diesmal geht es um das Aufbringen eines Motorrad-<br />

Dekors<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 7


PEOPLE & FACTS<br />

grund des sehr engen Terminkalenders der MXGP konnte für <strong>2022</strong> kein Termin<br />

für eine Austragung des ADAC MX Masters in Aichwald gefunden werden.<br />

Für Teams und Fahrer beginnt am 6. Dezember 2021 die Anmelde- und<br />

Bewerbungsfrist für die Saison <strong>2022</strong>. Die Einschreibung erfolgt über die Online-Nennung<br />

auf adac.de/mx-masters.<br />

Die Saison <strong>2022</strong> wird erneut im Drei-Lauf-Modus ausgefahren, bei dem die<br />

ersten Rennen jeder Klasse bereits am Samstagnachmittag starten, wodurch<br />

der Tag noch attraktiver für Zuschauer ist.<br />

Fans, die es nicht an die Rennstrecke schaffen, können sich bei jedem Rennen<br />

auf einen kostenlosen Livestream auf adac.de/mx-masters freuen, der<br />

neben den spannenden Rennläufen aller Klassen zahlreiche Hintergrundberichte<br />

und Interviews bieten wird.<br />

ADAC MX Masters-Kalender <strong>2022</strong> (Änderungen vorbehalten): 2./3.4. Fürstlich<br />

Drehna; 21./22.5. Dreetz; 18./19.6. Möggers (ohne ADAC MX Junior Cup<br />

85); 2./3.7. Bielstein (ohne ADAC MX Junior Cup 125); 9./10.7. Tensfeld (ohne<br />

ADAC MX Junior Cup 85); 30./31.7. Gaildorf; 3./4.9. Jauer (ohne ADAC MX Junior<br />

Cup 125); 10./11.9. Holzgerlingen.<br />

Die ADAC-MX-Masters-Saison<br />

<strong>2022</strong> verspricht viel<br />

Abwechslung und Action<br />

• Foto: ADAC<br />

ADAC MX MASTERS <strong>2022</strong><br />

MIT ACHT STARKEN EVENTS<br />

Acht ADAC MX Masters-Rennen von April bis September • Je sechs Rennen<br />

für den ADAC MX Junior Cup 85 und ADAC MX Junior Cup 125 • Saisonstart<br />

im April in Fürstlich Drehna<br />

Das ADAC MX Masters wird <strong>2022</strong> volljährig: Für die 18. Saison plant die<br />

prestigeträchtige deutsche <strong>Motocross</strong>serie einen abwechslungsreichen<br />

und interessanten Kalender mit acht Veranstaltungen in Deutschland<br />

und Österreich. Zum Saisonauftakt kehrt die internationale deutsche<br />

Motorradmeisterschaft am 2./3. April zu ihrem traditionellen Start in<br />

Fürstlich Drehna zurück. Auch die beliebten Strecken in Möggers, Gaildorf,<br />

Jauer und Holzgerlingen sind <strong>2022</strong> zurück im Kalender.<br />

Fans der Serie dürfen sich auch im kommenden Jahr auf einen kostenlosen<br />

Livestream von allen acht Events freuen. Von April bis September ist<br />

<strong>2022</strong> in jedem Monat mindestens ein Rennen der Serie geplant, mit Ausnahme<br />

des Ferienmonats August. Die Saison startet traditionell im brandenburgischen<br />

Sand von Fürstlich Drehna. Am 2. und 3. April werden<br />

dort die vier Rennklassen ADAC MX Masters, ADAC MX Youngster Cup,<br />

ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX Junior Cup 85 ans Startgatter rollen.<br />

Am 21. und 22. Mai geht es erneut nach Brandenburg, wenn das<br />

ADAC MX Masters zurück nach Dreetz kehrt. Dort hat 2021 im märkischen<br />

Sand die Premiere des Clubs vor zahlreichen Fans stattgefunden. Rund<br />

einen Monat später wird das Österreich-Gastspiel am 18. und 19. Juni in<br />

Möggers durchgeführt, dort setzt lediglich der ADAC MX Junior Cup 85<br />

aus. Fahrer und Fans freuen sich gleichermaßen auf den malerischen<br />

Wiesenkurs mit Ausblick auf den Bodensee. Schlag auf Schlag geht es im<br />

Juli weiter. Am 2. und 3. Juli wartet auf dem „Waldkurs“ in Bielstein in<br />

Nordrhein-Westfalen erneut festerer Untergrund auf die Piloten aller<br />

Klassen, mit Ausnahme des ADAC MX Junior Cup 125. Die Naturstrecke<br />

mit ihrem klassischen Layout und modernen Hindernissen ist für die Zuschauer<br />

gut einzusehen und fordert die Piloten. Eine Woche später wird<br />

am 9. und 10. Juli im Sand von Tensfeld in Schleswig-Holstein die zweite<br />

Saisonhälfte eingeläutet, nur der ADAC MX Junior Cup 85 pausiert dort.<br />

Hier wird wie üblich eine starke Kondition nötig sein, um erfolgreich zu<br />

sein. Das dritte Rennen in diesem Monat wird am 30. und 31. Juli auf dem<br />

Traditionskurs im schwäbischen Gaildorf ausgetragen, wo dann wieder<br />

alle vier Rennklassen ans Gatter rollen. Nach einer kurzen Sommerpause<br />

geht die Meisterschaft in den Endspurt. Am 3. und 4. September kehrt<br />

das Rennen in Jauer in Sachsen zurück in den Kalender, lediglich der<br />

ADAC MX Junior Cup 125 setzt dort aus. In Jauer wurde zuletzt 2<strong>01</strong>7 ein<br />

ADAC MX Masters veranstaltet, das Veranstaltungs-Comeback sorgt bei<br />

allen Beteiligten für viel Freude. Nur eine Woche später wird das große<br />

Saisonfinale am 10. und 11. September in Holzgerlingen in Baden-Württemberg<br />

ausgetragen. Die Strecke lässt mit ihren vielen Auf- und Abfahrten<br />

sowie Sprüngen die Herzen der Fahrer und Fans höherschlagen. Auf-<br />

TERMINE <strong>2022</strong> (Änderungen vorbehalten)<br />

MXGP/MX2/WOMEN/EMX<br />

20.2. Matterley Basin/GB (+ EMX125, Open); 6.3. Argentinien/Ort noch<br />

offen; 20.3. noch offen (+ Women, EMX250); 27.3. Oss/NL (+ Women,<br />

EMX250); 10.4. Pietramurata/I (+ EMX125, Open); 24.4. Kegums/LV<br />

(+ EMX125, Open); 1.5. Orlyonok/RUS (EMX250, Open); 15.5. Riola Sardo/I<br />

(+ Women, EMX250); 29.5. Intu Xanadu-Arroyomolinos/E (+ Women,<br />

EMX125); 5.6. Ernée/F (+ EMX125, 250); 12.6. Teutschenthal/D<br />

(+ EMX125, 250); 26.6. Jakarta/IDN; 3.7. Semarang/IDN; 17.7. Loket/CZ<br />

(+ EMX2T, 65, 85); 24.7. Lommel/B (+ EMX125, 250); 7.8. Uddevalla/S<br />

(+ EMX125, 250); 14.8. Iitti-KymiRing/FIN (+ EMX125, 250, Open); 21.8.<br />

St. Jean d’Angély/F (+ Women, EMX250); 4.9. Afyonkarahisar/TR<br />

(+ Women, EMX Open); 18.9. noch offen (+ EMX Open, YZ blUcRU).<br />

MXON: 25.9. Red Bud/USA.<br />

MXOEN: 2.10. Krasnodar/RUS.<br />

WM JUNIOREN 85/125 CCM + 65-CCM-JUNIOR-MX-WORLD-CUP<br />

28.8. Vanta/FIN.<br />

SUPERENDURO-WM<br />

Super<strong>Enduro</strong> Riesa um zwei Monate verschoben<br />

Natürlich gingen die mit Corona begründeten Maßnahmen auch am für<br />

den Anfang Januar geplanten Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />

2021/<strong>2022</strong> in Riesa nicht spurlos vorbei. So stand nach aktueller Einschätzung<br />

der Termin 8. und 9. Januar <strong>2022</strong> auf sehr wackligen Beinen.<br />

Dem musste nun auch der lokale Promoter in der SACHSENarena, die<br />

Eventmanufaktur Auerswald, Tribut zollen und verlegte die Veranstaltung<br />

auf das Wochenende 19. und 20 März <strong>2022</strong>.<br />

„Aufgrund der aktuellen Corona Lage konnten wir eine Durchführung am<br />

8. und 9. Januar nicht garantieren und haben uns so, in Abstimmung mit<br />

den involvierten Partnerunternehmen und Behörden, auf eine Verlegung<br />

auf den 19. und 20. März <strong>2022</strong> verständigt“, erklärte Daniel Auerswald,<br />

der Kopf der gleichnamigen Eventmanufaktur aus Hohndorf bei Stollberg.<br />

Dazu fügt er an: „Natürlich behalten alle bereits erworbenen Karten ihre<br />

Gültigkeit. Falls jemand den neuen Termin nicht wahrnehmen kann, ist<br />

ein Umtausch der Karten selbstverständlich ebenso möglich.“<br />

Geplant ist nun, die Veranstaltung auch zum neuen Termin nach den<br />

3G-Regeln durchzuführen, denn der Veranstalter möchte niemanden ausgrenzen<br />

und hofft, dass sich die Lage bis dahin normalisiert. Als positiven<br />

Aspekt der Terminverschiebung sei darauf hingewiesen, dass der Super-<br />

<strong>Enduro</strong> Grand Prix of Germany am 19. Und 20. März <strong>2022</strong> nun das Finale<br />

der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft 2021/<strong>2022</strong> sein wird.<br />

Weitere Infos gibt’s unter: www.superenduro-riesa.de<br />

• Text:: Thorsten Horn<br />

Hier die Terminübersicht: 4.12.21. Lodz/PL (+ Junior, Cup); 20.1.22 Jerusalem/ISR<br />

(+ Junior); 5.2. Budapest/H (+ Junior, Cup); 19./20.3. Riesa/D<br />

(+ Junior, Cup).<br />

ENDURO-WM (GP)<br />

6.-8.5. Lalin/E (+ EJ, EY, EW, EO); 13.-15.5. Peso da Regua/P (+ EJ, EY, EW,<br />

EO); 24.-26.6. Carpineti/I; (+EJ, EY, EO); 2.-4.7. noch offen (+ EJ, EY, EW,<br />

EO); 29.-31.7. Gelnica/SK (+ EJ, EY, EO); 5.-7.8. Ungarn/Ort noch offen (+EJ,<br />

EY, EO); 14.-16.10. Zschopau/D (+ EJ, EY, EW, EO).<br />

EJ = Junioren, EY = Youth, EW = Women, EO = Open<br />

8 MOTOCROSS ENDURO 1/22


NICHOLAS LAPUCCI<br />

HOLT DEN TITEL<br />

IN DER EMX250<br />

Nicholas Lapucci beendete die 2021er-<br />

Saion als Europameister in der 250er-<br />

Klasse. Bereits nach dem ersten von<br />

zwei Läufen beim Saisonfinale in Mantova<br />

hatte er den Titel sicher. Lapucci<br />

hatte während der ganzen Saison bereits<br />

seine Dominanz demonstriert,<br />

was insgesamt sieben Podestplätze,<br />

vier Gesamt- und zwölf Laufsiege inbegriffen,<br />

deutlich zeigen. Silber ging an<br />

den Norweger Kevin Horgmo (GASGAS)<br />

und Bronze an Rick Elzinga (KTM).<br />

Auch in der 125er-EM sicherte sich ein<br />

Italiener den Titel. Valerio Lata war hier<br />

das Maß der Dinge. Vize-Europameister<br />

wurde der Brite Bobby Bruce. Platz<br />

3 belegte Lucas Coenen aus Belgien.<br />

• Foto: Micha Tetzner<br />

MAXIMILIAN SPIES<br />

GEWINNT DIE<br />

EMX2T-KLASSE<br />

Der Brandenburger Maximilian Spies<br />

sicherte sich in der EMX2T-Klasse fünf<br />

von sechs möglichen Laufsiegen und<br />

wurde in Mantova verdient Europameister.<br />

Vize wurde Spies’ Fantic-Teamkollege<br />

Federico Tuani vor dem Briten<br />

Brad Anderson.<br />

• Foto: Micha Tetzner<br />

ZACH OSBORNE<br />

HÖRT AUF<br />

Nach 16 Jahren aktivem Rennsport<br />

gibt Zach Osborne seinen<br />

Rücktritt vom Profi-<strong>Motocross</strong>sport<br />

bekannt. Seit 2<strong>01</strong>5 war<br />

der 32-jährige für das Rockstar<br />

Energy Husqvarna Factory Racing<br />

Team unterwegs. 2<strong>01</strong>7 holte<br />

er sich auf der FC 250 die<br />

250er-SX-Ostküstenmeisterschaft<br />

und wurde AMA-250-MX-<br />

Champion. 2<strong>01</strong>8 verteidigte er<br />

erfolgreich seinen Titel im Supercross.<br />

2<strong>01</strong>9 stieg er in die<br />

450er-Klasse auf und stand in<br />

seiner Rookie-Saison gleich<br />

siebenmal auf dem Treppchen (sechsmal MX, einmal SX). Den ersten<br />

Sieg in der großen Klasse landete er in Salt Lake City 2020 und holte sich<br />

den Titel in der AMA-MX-Meisterschaft. Aufgrund von Rückenproblemen<br />

2021 konnte Zach nicht sein gewohntes Potenzial abrufen.<br />

Zach Osborne: „Nach 16 Jahren Profirennsport ist für mich die Zeit gekommen<br />

aufzuhören. Ich habe in den letzten sechs Monaten alles in meiner<br />

Macht Stehende versucht, um wieder vorne mitfahren zu können.<br />

Aber es hat einfach nicht sollen sein. Es war keine leichte Entscheidung,<br />

aber sicher die richtige. Ich bin meiner Familie, meinen Fans und Teams<br />

für immer für ihre Unterstützung dankbar. Künftig möchte ich dem Sport,<br />

der mir so viel bedeutet, in anderer Form etwas zurückgeben.“<br />

Osborne war von 2008 bis 2<strong>01</strong>2 in der MX-WM unterwegs, holte 2009 in<br />

der Türkei einen GP-Sieg. 2<strong>01</strong>3 unterstützte er die US World Trophy<br />

Mannschaft bei den Six Days und 2<strong>01</strong>7 war er Kapitän des US-Teams<br />

beim MXON.<br />

• Foto: Husqvarna<br />

MAXIME RENAUX<br />

STARTET NÄCHSTES JAHR IN DER MXGP-KLASSE<br />

Maxime Renaux holte in seiner Debütsaison als Yamaha-Factory-Fahrer<br />

24 Top-3-Platzierungen, zehn Rennsiege, 14 Podestplätze und fünf<br />

Grand-Prix-Siege uns sicherte sich damit mehr als verdient den Titel in<br />

der FIM-MX2-WM.<br />

<strong>2022</strong> steigt Renaux nun in die MXGP-Klasse auf, wo er zusammen mit Jeremy<br />

Seewer und Glenn Coldenhoff für das Monster Energy Yamaha<br />

Factory MXGP-Team antritt.<br />

• Foto: yamaha-motor.eu<br />

MARVIN MUSQUIN<br />

KING OF PARIS<br />

Marvin Musquin gewann zum dritten Mal das Supercross in Paris.<br />

20.000 Fans feierten den Franzosen, der in den USA lebt. Nicht weniger<br />

Jubel erntete Antonio Cairoli, der in Paris sein Abschiedsrennen fuhr.<br />

Musquin war an diesem Tag einfach unschlagbar. Er dominierte die drei<br />

SX1-Rennen und holte nach 2<strong>01</strong>6 und 2<strong>01</strong>7 seinen dritten Sieg in Paris.<br />

Hinter ihm lieferten sich Cédric Soubeyras und Justin Brayton großartige<br />

Fights um Platz 2. Letztlich wurde Soubeyras Zweiter vor Brayton. Die<br />

SX2-Klasse gewann der Amerikaner Kyle Peters vor MX2-Weltmeister<br />

Maxime Renaux und Kevin Moranz. • Foto: KTM<br />

SX Paris/F - 27.11.2021 - Gesamtergebnisse - SX1: 1. Marvin Musquin, F, KTM (1/1/1); 2. Cédric<br />

Soubeyras, F, Husqvarna (3/2/2); 3. Justin Brayton, USA, Honda (2/3/4); 4. Justin Bogle, USA,<br />

Suzuki (4/4/5); 5. Chad Reed, AUS, KTM (6/5/7); 6. Maxime Desprey, F, Yamaha (9/7/9); 7. Antonio<br />

Cairoli, I, KTM (17/6/3); 8. Thomas Ramette, F, Yamaha (12/11/6); 9. Gregory Aranda, F, KTM<br />

(7/8/15); 10. Dylan Wright, CDN, Honda (8/15/8).<br />

SX2: 1. Kyle Peters, USA, Honda (1/1); 2. Maxime Renaux, F, Yamaha (2/2); 3. Kevin Moranz, USA,<br />

KTM (3/3).<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 9


PEOPLE & FACTS<br />

Drohne ist mit dem sportlichen Weltklasseniveau von Luc zu vergleichen. Herausgekommen<br />

sind eindrucksvolle dynamische Kamerafahrten und neue<br />

Blickwinkel auf einen der Besten seines Sports.<br />

Den Link zum „Luc Ackermann: FMX Unloaded“ YouTube Clip gibt es hier:<br />

https://www.youtube.com/watch?v=zNElyQOugZs<br />

Weitere Informationen und einen spannenden Blick hinter die Kulissen des<br />

Projekts findet ihr unter /www.redbull.com/unloaded<br />

LUC ACKERMANN<br />

ZEIGT FREESTYLE-MOTOCROSS-TRICK-<br />

WELTPREMIEREN AM RHEIN<br />

Wer fliegt dort kopfüber am Himmel vor der malerischen Kulisse des Kölner<br />

Doms? Es ist der deutsche Freestyle-<strong>Motocross</strong>-Weltmeister und<br />

X-Games-Gewinner Luc Ackermann, der sich mit bislang nie dagewesenen<br />

Tricks auf eine spektakuläre Fahrt zu Land, zu Wasser und zu Luft begab.<br />

Dafür nutzte er kreativ die urbanen Hindernisse des Duisburger<br />

Schifffahrtshafens als Freestyle-Parcours und endete mit einem riesigen<br />

Backflip-Finale über eine 25 Meter lange Lücke zwischen zwei fahrenden<br />

Frachtschiffen auf dem Rhein.<br />

Schaut euch jetzt den kompletten Clip zu „Luc Ackermann: FMX Unloaded“<br />

an. Hier auf dem YouTube Channel von Red Bull: https://www.you<br />

tube.com/watch?v=zNElyQOugZs<br />

Der amtierende Freestyle-<strong>Motocross</strong>-Weltmeister Luc Ackermann zog für<br />

sein neues Videoprojekt alle Register der FMX-Kunst. Seine atemberaubende<br />

Reise startet auf den Containern des Rhenus Port Logistics Rhein-<br />

Ruhr Hafens in Duisburg. Von dort aus steuert der 23-Jährige Thüringer<br />

sein 63-PS-starkes <strong>Motocross</strong>-Bike über, unter und zwischen sich bewegenden<br />

Schiffscontainern und an Containerschluchten vorbei bis hin<br />

zum Sprung aus zehn Metern Höhe hinunter in den Laderaum eines<br />

Frachtschiffs. Rheinaufwärts bei voller Fahrt katapultiert sich Luc für seinen<br />

letzten großen Stunt vor den Türmen des Kölner Doms dann noch<br />

per Tsunami Backflip von Schiff zu Schiff und verfällt zurecht in Freudentaumel.<br />

Drei „World’s First“ Tricks und ein XXL-Freestyle-Parcours<br />

Neun Weltrekorde, ein WM-Titel und eine X-Games-Goldmedaille: Luc<br />

Ackermann liebt die besonderen Herausforderungen und meistert sie<br />

mit Bravour. In der von Wettbewerbsabsagen geplagten Zeit steckte er<br />

sich eigene neue Ziele. Getreu seinem Motto „Go Big or Go Home“ wurde<br />

im Laufe der vergangenen knapp eineinhalb Jahren Planungszeit schnell<br />

klar, dass diese wie gewohnt groß sind. Ganze drei „World’s Firsts“<br />

Tricks, die vor ihm so noch niemand gesprungen hat, sollten es werden.<br />

Beim „Backflip Bonk“ springt er per halbem Rückwärtssalto an einen in<br />

zwölf Metern Höhe hängenden Container, touchiert kopfüber mit dem<br />

Hinterreifen die Unterseite und vollendet die Rotation. Der „360-Grad-<br />

Sand-Curtain“, eine seitliche 360-Grad-Rotation um die eigene Achse,<br />

wird durch herabfallenden Sand aus einer Baggerschaufel garniert und<br />

der 25-Meter weite „Tsunami Backflip“, bei dem Luc lediglich an seinem<br />

Lenker hängend über dem Rhein fliegt, komplettieren das Trick-Trio.<br />

FMX vs. FPV: Zwei Pioniere der Flugkunst heben gemeinsam ab<br />

Um Lucs Lines filmisch festhalten zu können, schickte er mit Paul Kuhn<br />

einen der begabtesten FPV-Drohnenpiloten ins Rennen, der auch mit seiner<br />

Airtime und Geschwindigkeit mithalten konnte. Statt einer quirligen<br />

und leichten Drohne mit kleiner Actionkamera pilotierte Paul eine vier<br />

Kilogramm schwere Drohne teils nur wenige Zentimeter von Luc und seinem<br />

FMX-Bike entfernt. Das kontrollierte und schnelle Fliegen so einer<br />

SHERCO ACADEMY DEUTSCHLAND<br />

DAS BESTE JAHR DES NOCH JUNGEN TEAMS<br />

Team Sherco Academy Deutschland bejubelt zwei DEM-Titel<br />

Was sich über die Saison 2021 immer deutlicher abzeichnete, wurde nun<br />

freudige Gewissheit – das 2<strong>01</strong>5 ins Leben gerufene Team Sherco Academy<br />

Deutschland des Flöhaers Marcus Kehr verteidigte mit dem Neuseeländer<br />

Hamish Macdonald den Titel in der Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong><br />

Meisterschaft (DEM) und gewann zudem in der Klasse E3 durch Luca<br />

Fischeder aus Geringswalde einen weiteren. Gleichzeitig wurde der<br />

Sachse hinter seinem Teamkollegen in der klassenübergreifenden DEM-<br />

Wertung Vizemeister.<br />

Zum Finale der Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft reisten<br />

Hamish Macdonald und Luca Fischeder mit einem deutlichen Punkteplus<br />

in der alle Hubraumklassen vereinenden Championatswertung zum „43.<br />

Novemberpokal“ des MC Woltersdorf. Der Tabellendritte, Edward Hübner,<br />

hatte lediglich noch eine rechnerische, jedoch kaum realistische<br />

Chance auf den Titel. Zwar hatte Hamish Macdonald in der Klasse E2<br />

ebenfalls fast alle vorherigen Rennen gewonnen, doch da der WM-Pilot<br />

keine deutsche Lizenz gelöst hat, wurde er in seiner Hubraumkategorie<br />

nicht gewertet. Luca Fischeder in der Klasse E3 hingegen sehr wohl.<br />

Nachdem er nach allen sechs vorherigen Rennen bei der entsprechenden<br />

Siegerehrung in der Mitte Aufstellung nehmen durfte, fehlte ihm zu<br />

seinem zweiten nationalen Titel nach seinem Gewinn der DMSB <strong>Enduro</strong>-<br />

Junioren Meisterschaft 2<strong>01</strong>9 im schlechtesten Fall nur noch ein Punkt.<br />

Doch auch beim Showdown 2021 am östlichen Stadtrand von Berlin ging<br />

alles glatt und die Technik hielt erneut. Und die fahrerische Klasse der<br />

beiden 22-Jährigen ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. So kam es,<br />

wie es kommen musste – sechster Doppelsieg von sieben möglichen<br />

und dazu wieder die Klassensiege in der E2 und der E3. Dementsprechend<br />

positiv fielen auch wieder die Urteile der beiden aus. So sagte Hamish<br />

Macdonald anschließend: „Es ist nett, den Titel erneut gewonnen<br />

zu haben. Natürlich ist mein Junioren-WM-Titel von 2<strong>01</strong>9 noch einmal etwas<br />

anderes, als eine nationale Meisterschaft zu gewinnen, aber trotzdem<br />

ist das für meine Karriere großartig. Ich bin wirklich glücklich darüber.<br />

Das Rennen heute war perfekt für mich, aber auch von den Bedingungen<br />

her – ein echtes <strong>Enduro</strong>, wie es sein sollte. Der Regen im Vorfeld<br />

hat es noch ein bisschen schwerer gemacht. Das Rennen war so, wie ich<br />

es liebe.“ Ähnliche Worte fand Luca Fischeder: „Ich war heute schon ein<br />

bisschen nervöser als sonst, dass ich keinen größeren Fehler mache<br />

oder gar einen Sturz baue, irgendetwas am Motorrad kaputt mache und<br />

vielleicht noch ausfalle. Ich habe nichts Unnötiges riskiert und einfach<br />

versucht, das Ding erfolgreich zu Ende zu bringen. Das ist nun mein erster<br />

richtiger nationaler Meistertitel und das Gefühl ist mega geil. Super,<br />

dass es geklappt hat, auch der schnellste deutsche Fahrer gewesen zu<br />

sein. Das Motorrad hat die ganze Saison gehalten und auch bei mir ist<br />

alles glatt gegangen, denn ich hatte übers Jahr keine großen Stürze und<br />

10 MOTOCROSS ENDURO 1/22


keine Verletzungen. Auch in der Junioren-WM habe ich das Optimale in<br />

diesem Jahr herausgeholt. Das war also eine super Saison. Auf der einen<br />

Seite ist es zwar schade, dass Hamish am Start war, aber es war trotzdem<br />

super mit ihm zu fighten. Umgekehrt hat es mir mit ihm als Teamkollegen<br />

eine Menge gebracht. Von mir aus kann er gern im nächsten<br />

Jahr wieder in Deutschland fahren.“ Mit Rang 3 durch den Drebacher Karl<br />

Weigelt in der DMSB <strong>Enduro</strong>-Junioren-Meisterschaft schaffte es ein weiterer<br />

Pilot des Teams Sherco Academy Deutschland aufs Podest für die<br />

Jahresendabrechnung, und auch der vierte Platz von Bastian Streit aus<br />

Augustusburg unmittelbar dahinter war aller Ehren wert. Etwas abgeschlagen<br />

wurde Lukas Schäfer aus Großbeeren Junioren-Neunter, wobei<br />

er als Einziger des Teams einen, allerdings sturzbedingten, Nuller zu verzeichnen<br />

hatte. Einen weiteren 3. Endrang steuerte Luca Wiesinger aus<br />

Rohr im DMSB-<strong>Enduro</strong>-Jugend-Cup bei.<br />

Am Rande der spontanen Vorab-Meisterfeier des Teams zog Chef Marcus<br />

Kehr ein entsprechend positives Saisonfazit indem er sagte: „Das war<br />

unsere bisher erfolgreichste Saison als Team. Wir sind mit dieser vollauf<br />

zufrieden. Mehr ging nicht mit Hamish und Luca. Mit Karl und Luca Wiesinger<br />

haben wir insgesamt vier Podestplätze als Team eingefahren und<br />

können damit rundum zufrieden sein. Wir sind sehr stolz auf unsere<br />

Technik und unsere Mechaniker. Wir hatten keinen einzigen Ausfall und<br />

auch sonst so gut wie keine technischen Probleme. Ein Dank geht auch<br />

an unsere Betreuer-Crew, die uns das ganze Jahr nicht im Stich gelassen<br />

hat – auch bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Schlamm. Wir<br />

hatten wieder super Sponsoren, um den Traum und das Abenteuer überhaupt<br />

leben zu können. Das kann man in der heutigen Zeit nicht genug<br />

erwähnen. Ich war ja in meiner aktiven Zeit auch einigermaßen erfolgreich<br />

(20 DM-Einzeltitel und damit Rekordmeister, Anm. d. Autors), aber<br />

solche Erfolge als Teamchef zu erleben, ist eine komplett andere Baustelle.<br />

Ebenso, zu sehen, wie sich die Jungs entwickeln. Jetzt geht es in<br />

die Sondierungen fürs nächste Jahr, dass wir das wieder gleich so machen<br />

können. Nun sind wir die Gejagten.“ • Text u. Fotos: Thorsten Horn<br />

Karl Weigelt<br />

MATTHIAS WALKNER<br />

GEWINNT ABU DHABI DESERT CHALLENGE<br />

Matthias Walkner (Red Bull KTM Factory Racing) gewann die Abu Dhabi<br />

Desert Challenge 2021. Mit einer weiteren beeindruckenden Fahrt auf<br />

der fünften und letzten Etappe sicherte sich der FIM-Cross-Country-Rallye-Weltmeister<br />

von 2021 den Rennsieg und sicherte sich damit den Gesamtsieg.<br />

Obwohl die 379 Kilometer lange Etappe mit 216 Kilometern am fünften<br />

Tag die kürzeste Zeitstrecke des Rennens umfasste, wurde die Sonderprüfung<br />

ohne Unterbrechung gefahren und war damit eine der härtesten<br />

und körperlich anspruchsvollsten. Der Österreicher hielt seinen 2. Platz<br />

hinter Adrien van Beveren während der gesamten Etappe und lieferte damit<br />

eine weitere konstante Fahrt ab. Somit sicherte sich Walkner den Gesamtsieg<br />

mit über viereinhalb Minuten Vorsprung.<br />

Gesamtergebnis (nach fünf Etappen): 1. Matthias Walkner, A, KTM, 17:38:40; 2. Adrien van Bevere,<br />

F, Yamaha, +4:31; 3. Joaquim Rodrigues, P, Hero, +35:25; 4. Aaron Mare, ZA, KTM, +1:59:54;<br />

5. Konrad Dabrowski, PL, KTM, +2:50:21.<br />

• Foto: KTM<br />

DANILO PETRUCCI<br />

STARTET BEI DER<br />

RALLYE DAKAR<br />

Das KTM-Factory-Racing-Rallye-Team<br />

hat einen Neuzugang. Kein Geringerer<br />

als MotoGP-Star und GP-Sieger Danilo<br />

Petrucci tauscht seine KTM RC16 gegen<br />

eine KTM 450 Rally, deren Design übrigens<br />

an das seines MotoGP-Bikes angelehnt<br />

ist, um im Januar bei der Rallye<br />

Dakar zu starten. Der 31-jährige Petrucci<br />

erfüllt sich damit einen Lebenstraum.<br />

Auch wenn er sich im <strong>Enduro</strong>und<br />

<strong>Motocross</strong>bereich sehr gut auskennt, weiß er, dass die Rallye Dakar<br />

ein ganz anderes Kaliber ist. Unterstützt beim Training und seinem<br />

Wechsel ins „Rallye-Fach“ wird er von Matthias Walkner, Toby Price und<br />

Kevin Benavides.<br />

Danilo Petrucci: „Ich habe schon immer davon geträumt bei der Dakar zu<br />

starten. Schon als Kind habe ich mir Videos davon angeschaut. Dank<br />

KTM wird dieser Traum nun wahr. Mein Hauptziel ist es, das Rennen zu<br />

beenden und es zu genießen. Jordi Viladom, der ja über eine große Dakar-Erfahrung<br />

verfügt, hat mir die Kunst des Roadbook-Lesens beigebracht.<br />

Bei einem ersten Test in den Dünen von Dubai konnte ich viel<br />

Praktisches von den KTM-Dakar-Champions lernen. Die Vorfreude ist jedenfalls<br />

riesengroß.“<br />

• Foto: KTM<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 11


PEOPLE & FACTS<br />

Sam Sunderland und Daniel Sanders<br />

GASGAS<br />

FACTORY RACING<br />

NEUES LINE-UP<br />

Ex-Dakar-Sieger Sam Sunderland<br />

und Daniel Sanders bilden das<br />

neue GASGAS-Factory-Racing-Rallye<br />

Team und wollen bei der Dakar<br />

<strong>2022</strong> ganz vorne dabei sein. Letztes<br />

Jahr belegte Sunderland den<br />

3. und Sanders den 4. Platz.<br />

Dakar-Sieg-Erfahrungen konnte<br />

Sunderland ja bereits 2<strong>01</strong>7 sammeln.<br />

2<strong>01</strong>9 wurde er FIM-Cross-<br />

Country-Rallye-Weltmeister. Der<br />

Brite verfügt jedenfalls über das<br />

nötige Werkzeug, das für einen<br />

weiteren Sieg bei der Dakar gebraucht<br />

wird.<br />

Sam Sunderland: „Ich freue mich<br />

sehr, im GASGAS Factory Racing<br />

Team zu sein. Ich mag Herausforderungen.<br />

Mein Ziel ist jedenfalls, die<br />

Dakar erneut zu gewinnen.“<br />

Daniel Sanders bestreitet kommendes<br />

Jahr erst seine zweite volle Rallye-Saison.<br />

Der 4. Platz bei der<br />

2021er-Dakar war mehr als beeindruckend,<br />

genauso wie die Bronzemedaille<br />

in der FIM-Cross-Country-<br />

Rallye-Weltmeisterschaft.<br />

• Fotos: GASGAS<br />

12 MOTOCROSS ENDURO 1/22


20 JAHRE GCC<br />

EINE ERFOLGSSTORY<br />

FEIERT JUBILÄUM<br />

Die Deutsche Cross Country Meisterschaft<br />

wird 20 Jahre jung. Im<br />

Mai 2002 fiel der Startschuss zu<br />

einem der erfolgreichsten Motorrad-Offroadprojekte<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum. Seitdem ist die<br />

Sportart Cross-Country hierzulande<br />

ein fester Begriff und wird im<br />

Tourkalender vieler <strong>Motocross</strong>und<br />

<strong>Enduro</strong>piloten als „Must“ geführt.<br />

Die Idee von „Closed Area <strong>Enduro</strong>“<br />

Events wurde bereits 1984 im<br />

Rahmen der nordamerikanischen<br />

Grand National Cross Country Serie<br />

umgesetzt. In Deutschland<br />

adaptierte Sportpromoter<br />

BABOONS das Konzept auf die<br />

doch deutlich eingeschränkteren<br />

Platzverhältnisse hierzulande<br />

und fand mit einer Laufzeit von<br />

zwei Stunden pro Klasse die optimale<br />

Distanz für die heimische<br />

Offroad-Elite. Auch das GCC-Reglement<br />

hat sich mit ein paar Anpassungen<br />

über all die Jahre als<br />

belastbar gezeigt und bewährt.<br />

Mit konstant großen Teilnehmerzahlen<br />

von bis zu 900 Fahrern pro<br />

Event hat die Deutsche Cross<br />

Country Meisterschaft über zwei<br />

Jahrzehnte hinweg die Entwicklung<br />

des Motorrad-Offroadsports<br />

entscheidend mitgeprägt.<br />

Nach einer Corona Zwangspause<br />

startet die Serie am 23. April <strong>2022</strong><br />

in die Jubiläumssaison. Die Einschreibung<br />

für alle Teilnehmer beginnt<br />

pünktlich am 1. Januar.<br />

Hier der Tourkalender für <strong>2022</strong>:<br />

23./24.4. Triptis; 14./15.5. Walldorf;<br />

11./12.6. Venusberg;<br />

23./24.7. Goldbach; August-Termin<br />

noch offen; 3./4.9. Schefflenz;<br />

1./2.10. Bühlertann.<br />

Ulrich Hanus Geschäftsführer von<br />

GCC Promoter BABOONS: „Wir<br />

wollen uns von der derzeitigen<br />

Coronalage nicht kleinkriegen lassen.<br />

Irgendwann geht auch das<br />

wieder vorbei. Spätestens im<br />

Frühjahr werden Outdoor-Veranstaltungen<br />

wieder ihren gewohnten<br />

Lauf nehmen. Davon sind wir<br />

überzeugt und müssen daher jetzt<br />

mit der Planung starten.“<br />

• Baboons<br />

Int. Deutsches <strong>Enduro</strong> Championat<br />

Platz 1.<br />

HAMISH<br />

MACDONALD<br />

SEF 300<br />

LUCA<br />

FISCHEDER<br />

SE 300<br />

- Foto: Werbe & Foto Teichmann GbR<br />

DEUTSCHER MEISTER E3<br />

Platz 2.<br />

SHERCO.COM<br />

D: <strong>01</strong>917; Zweiradtechnik Huke; www.zweirad-huke.de / 06889; Teuber-Motorsport; www.sherco-shop.de / 09557 Marcus Kehr Offroadsport; kehrmarcus@aol.com / 15366; Viking Motors;<br />

www.vikingmotors.de / 23824; Vollgas; www.vollgas-offroad.de / 23858; HP Sportmotorräder; h.plenter@hp -motorraeder.de / 36452; Motorradsport Stopfel; www.moto-stopfel.de / 38899; Ritzau Moto-<br />

Sport; ritzau.motorsport@t-online.de / 04626; RMA-Offroadshop; www.rma-offroadshop.de / 52224; BikeBunker; www.bikebunker.de / 57644; Motoshop-Vohl; www.quad-center-westerwald.de / 59457<br />

Geländesport HAFTKA, www.sherco-werl.de / 67363; SRP-Motorcycles Pfalz; www.srp-motorcycles.de / 70567; Zweirad Walz; www.zweirad-walz.de / 70825; Racing Unlimited; www.racing-unlimited.de<br />

/ 72535; Zinsmeister Zweiradtechnik; www.kfz-zinsmeister.de / 78554; Sportmotorräder Büermann; bbtrial@t-online.de / 82131; Martins-Motorräder; www.martins-motorraeder.de / 82490; Sherco-Max;<br />

www.sherco-max.de / 85080; Desertmoto; www.dm-rct.de / 85296; Gindert Race`n Fun; www.gindert.de / 86316; Motorräder Schreiz; www.schreiz.de / 88074; bike-store-danckert;<br />

www.bike-store-danckert.de / 91632; Motorrad Winter; www.motorrad-winter.de / 94569; MCS Racing; www.mcs-racing.de / 98544; AH Konopka; www.autohaus-konopka.de / 99880; Schwabe<br />

Motorsport; www.schwabe-motorsport.com / 99974; Zweirad Beyerhaus; www.beyerhaus-motorcycles.de<br />

A: 2552; Zweirad Schruf; www.schruf.at / 5310; Cars&Bikes; www.cars-bikes.at / 5442; Mario De Lorenzo; www.die-schrauber.co.at / 6464; KFZ-Nagele GmbH; www.kfz-nagele.at / 6960; MXG Parts;<br />

www.mxg-parts.com / 81<strong>01</strong>; FKdynamics; www.fkdynamics.com / 8431 Motorradklinik; www.motorradklinik.at / 9500 Villach, Motorradklinik, www.motorradklinik.at / 9754; Obereder Motos; www.<br />

obereder-motos.at


MOTOCROSS-WM<br />

MANTOVA/I<br />

Erst beim letzten Lauf in Mantova<br />

konnte sich Jeffrey Herlings den<br />

MXGP-Titel sichern und wurde<br />

damit zum fünften Mal in seiner<br />

Karriere <strong>Motocross</strong>weltmeister. Es<br />

war eine Saison mit Höhen und<br />

Tiefen für alle Titelanwärter. Sowohl<br />

Jeffrey Herlings als auch Romain<br />

Febvre und Tim Gajser hatten mit<br />

Verletzungen zu kämpfen. Sie alle<br />

schenkten sich vor allem ab der<br />

zweiten Saisonhälfte nichts. Letztlich<br />

setzte sich Herlings durch, Febvre<br />

folgte mit nur 5 Punkten Rückstand<br />

und Gajser gewann Bronze.<br />

Fotos: KTM<br />

SPANNUNG BIS ZUM SCHLUSS<br />

HERLINGS WELTMEISTER<br />

abgebrochen. Frustriert musste er aufgeben. dasselbe anstrebte. Zu diesem Zeitpunkt lag<br />

Herlings nutzte die Gunst der Stunde und zog Herlings 4,589 Sekunden vor Febvre. Gajser<br />

zuerst an Febvre und im Anschluss an Prado machte Druck, was den Franzosen wiederum<br />

vorbei. In der fünften Runde übernahm Febvre anstachelte. Er verkürzte den Rückstand zu<br />

Prados 2. Platz, dicht gefolgt von Gajser, der Herlings auf 2,694 Sekunden.<br />

Abschied: Antonio Cairoli<br />

lässt sich von seinen Fans<br />

noch mal feiern<br />

MXGP<br />

Im ersten Lauf sicherte sich Jorge Prado den Holeshot<br />

und führte das Feld vor Romain Febvre, Jeremy Seewer,<br />

Jeffrey Herlings und Antonio Cairoli an. Tim Gajser lag<br />

nach dem Start auf Rang 7 hinter Mathys Boisrame.<br />

Prado hielt die Führung vier Runden lang, während<br />

Febvre nicht an Prado vorbeikam.<br />

Seewer und Cairoli gerieten aneinander. Die Bikes verkeilten<br />

sich und bei Cairolis KTM war der Schalthebel<br />

14 MOTOCROSS ENDURO 1/22


In den letzten Runden hatte Herlings mit Armpump<br />

zu kämpfen und sein Vorsprung begann zu schwinden,<br />

aber letztlich konnte er den Sieg einfahren.<br />

Febvre wurde Zweiter vor Gajser. Zwischen Febvre<br />

und Herlings herrschte somit Gleichstand und die<br />

Entscheidung um den Titel musste in Rennen 2 fallen.<br />

Im zweiten Lauf sicherte sich Prado seinen 18.<br />

Holeshot vor Febvre, Herlings und Gajser. Febvre<br />

übernahm bald die Führung und Prado fiel auf den<br />

4. Platz zurück. Es schien, als wäre Febvre zu diesem<br />

Zeitpunkt in der perfekten Position, doch Herlings<br />

fand einen Weg an ihm vorbei. Febvre blieb<br />

dicht hinter Herlings und machte dabei einen Fehler,<br />

der zu einem Sturz führte. Gajser erbte den<br />

2. Platz, während Febvre auf dem 3. Rang wieder<br />

loslegte. Seewer machte Druck, kam aber nicht an<br />

Febvre vorbei. Gajser rückte immer näher zu Herlings<br />

auf. Herlings’ Vorsprung schmolz auf 1,169<br />

Sekunden, aber er reagierte und setzte sich wieder<br />

etwas ab. Gajser gab jedoch nicht nach und hielt<br />

Herlings bis zur Zielflagge auf Trab, konnte aber<br />

nicht überholen. Herlings sicherte sich schließlich<br />

mit dem Grand-Prix-Gesamtsieg seinen fünften<br />

Weltmeistertitel.<br />

MX2<br />

Während der MX2-Titel ja bereits vorzeitig an Maxime<br />

Renaux ging, war im Kampf um die Silbermedaille<br />

noch alles offen. Nur 7 Punkte trennten Tom<br />

Vialle und Jago Geerts voneinander.<br />

Im ersten Lauf holte sich Vialle seinen 22. Holeshot<br />

der Saison vor Geerts, Rene Hofer, Kay de Wolf und<br />

Mikkel Haarup. Renaux startete als Neunter. Geerts<br />

fackelte nicht lange und übernahm die Führung<br />

vom Franzosen. Bald darauf zog auch Hofer an Vialle<br />

vorbei. Haarup fiel auf den 8. Platz zurück. De<br />

Wolf geriet unter Beschuss von Mattia Guadagnini,<br />

der Runde um Runde Boden gut machte. Hofer<br />

stürzte, de Wolf konnte ausweichen, Guadagnini<br />

nicht. Auch auf den vorderen Positionen lief nicht<br />

alles wie geplant. Vialle landete nach einem<br />

Sprung hart. Seinem zuvor schon verletzten Fuß tat<br />

dies nicht gut und er gab auf. Geerts hielt die Führung<br />

vor de Wolf, Renaux, Jed Beaton und Haarup.<br />

Guadagnini nahm nach dem Crash als Siebter das<br />

Rennen wieder auf, während Hofer auf Platz 15 rangierte.<br />

Hofer schaffte es bis Ende des Rennens auf<br />

den 13. Platz. In der Schlussphase des Rennens<br />

gab es noch einen sehenswerten Kampf um Rang 2<br />

zwischen Renaux und de Wolf. Aber der Niederländer<br />

gab nicht nach und fuhr vor Renaux als Zweiter<br />

durchs Ziel. Haarup wurde Vierter und Guadagnini<br />

Fünfter.<br />

Im zweiten Rennen ging der Holeshot an Guadagnini,<br />

gefolgt von Hofer, Geerts, Renaux und Mewse.<br />

Geerts gelang es schnell, an Hofer vorbeizukommen,<br />

Renaux tat es ihm gleich. Vialle trat wegen<br />

seiner Fußverletzung nicht an. Renaux übernahm in<br />

Runde 3 die Führung und Geerts zog an Guadagnini<br />

vorbei. Elf Minuten plus zwei Runden vor Schluss<br />

begann Renaux’ Vorsprung zu schmelzen. Geerts<br />

lag nur noch 1,364 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.<br />

Haarup und de Wolf lieferten sich derweil<br />

einen starken Kampf um den 6. Platz. Schließlich<br />

konnte de Wolf an Haarup vorbeifahren und sich<br />

den 3. Treppchenplatz sichern. Renaux führte weiterhin,<br />

während Geerts versuchte aufzuholen. In<br />

der letzten Runde stürzte er, konnte aber Platz 2<br />

halten. Der Laufsieg aber ging an Renaux. Dritter<br />

wurde Guadagnini vor Hofer und Mewse.<br />

Gesamtsieger und damit Vizeweltmeister wurde<br />

Geerts vor Weltmeister Renaux und Kay de Wolf.<br />

Die Bronzemedaille sicherte sich Pechvogel Tom Vialle.<br />

Solides Saisonfinale für Simon Längenfelder<br />

und DIGA Procross GASGAS Factory Racing<br />

Das war’s mit der FIM <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft 2021! Es war ein wilder Ritt mit vielen Top Ergebnissen,<br />

einigen Stürzen und leider auch ein paar ungewollten Verletzungen, aber beim Saisonabschluss-GP<br />

in Mantova lieferten die MX2-Youngster Simon Längenfelder und Isak Gifting noch einmal<br />

konstante Ergebnisse ab.<br />

Simon Längenfelder: „Ich war in letzter Zeit ziemlich konstant, und die letzte Runde war nicht anders!<br />

Mit zwei 11. Plätzen wurde ich Zehnter in der Gesamtwertung und beendete die Saison auf Platz<br />

10. Jetzt ist es an der Zeit, sich auszuruhen, sich zu erholen und dann mit der Vorbereitung auf die<br />

neue Saison zu beginnen. Ich möchte mich beim DIGA Procross GASGAS Team für die Unterstützung<br />

in diesem Jahr bedanken. Sie haben mir ein großartiges Motorrad zur Verfügung gestellt und es ist<br />

schön, für sie in der MX2-Weltmeisterschaft in die Top 10 zu fahren.”<br />

Simon Längenfelder lieferte einmal mehr konstante Ergebnisse und belegte beim letzten Lauf der<br />

MX2-Weltmeisterschaft den 10. Platz. Der junge Deutsche kämpfte sich nach zwei Stürzen zu Beginn<br />

des ersten Rennens auf Platz 11 vor und sicherte sich das gleiche Ergebnis im zweiten Rennen, nachdem<br />

er ein ganzes Rennen lang um einen Platz in den Top 10 gekämpft hatte. Da er vor der Saison<br />

2021 nur eine Handvoll GP bestritten hat, unterstreicht Simons 10. Platz in der Serie eine solide Saison<br />

für den MC-250F-Fahrer.<br />

• Foto: Juan Pablo Acevedo<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 18. + letzter Lauf - Mantova/I - 9./10.11.2021<br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP - Trentino: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Tim Gajser, SLO,<br />

Honda; 3. Romain Febvre, F, Kawasaki; 4. Jeremy Seewer, CH, Yamaha;<br />

5. Jorge Prado, E, KTM; 6. Brian Bogers, NL, GASGAS;<br />

7. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 8. Ruben Fernandez, E, Honda;<br />

9. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 10. Jeremy van Horebeek,<br />

B, Beta.<br />

Ferner: 16. Henry Jacobi, D, Honda; 18. Tom Koch, D, KTM; 21. Valentin<br />

Guillod, CH, Yamaha.<br />

Endstand: 1. Herlings, 708 Punkte; 2. Febvre, 703; 3. Gajser,<br />

688; 4. Seewer, 566; 5. Prado, 562; 6. Antonio Cairoli, I, KTM,<br />

545; 7. Coldenhoff, 442; 8. Pauls Jonass, LV, GASGAS, 391; 9. Olsen,<br />

332; 10. Alessandro Lupino, I, KTM, 319.<br />

Ferner: 15. Jacobi, 188; 19. Tonus, 119; 23. Koch, 76; 29. Guillod,<br />

49.<br />

MX2 - Trentino: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Maxime Renaux, F,<br />

Yamaha; 3. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 4. Mattia Guadagnini, I,<br />

KTM; 5. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 6. Conrad Mewse, GB,<br />

KTM; 7. Jed Beaton, AUS, Husqvarna; 8. Rene Hofer, A, KTM; 9.<br />

Andrea Adamo, I, GASGAS; 10. Simon Längenfelder, D, GASGAS.<br />

Ferner: 12. Brian Hsu, D, KTM; 18. Paul Haberland, D, Honda;<br />

21. Michael Sandner, A, KTM; 22. Mike Gwerder, CH, KTM.<br />

Endstand: 1. Renaux, 734 Punkte; 2. Geerts, 610; 3. Vialle, 570;<br />

4. Guadagnini, 548; 5. Beaton, 540; 6. Hofer, 527; 7. de Wolf,<br />

478; 8. Thibault Benistant, F, Yamaha, 413; 9. Ruben Fernandez,<br />

E, Honda, 404; 10. Längenfelder, 336.<br />

Ferner: 23. Hsu, 62; 25. Sandner, 33; 27. Florian Lion, D, KTM, 29;<br />

35. Kevin Brumann, CH, Yamaha, 14; 43. Haberland, 6; 50. Mike<br />

Gwerder, CH, KTM, 2; 51. Noah Ludwig, D, KTM, 1.<br />

EMX 125 - Mantova/I - 9. + letzter Lauf: 1. Lucas Coenen, B, Kawasaki;<br />

2. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha; 3. Cas Valk, NL,<br />

Husqvarna; 4. Scott Smulders, NL, Husqvarna; 5. Valerio Lata, I,<br />

KTM; 6. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 7. Kay Karssemakers, NL,<br />

Husqvarna; 8. Raul Sanchez, E, GASGAS; 9. Ferruccio Zanchi, I,<br />

Yamaha; 10. Marc-Antoine Rossi, F, KTM.<br />

Ferner: 22. Valentin Kees, D, KTM.<br />

Endstand: 1. Lata, 330 Punkte; 2. Bobby Bruce, GB, GASGAS,<br />

297; 3. Coenen, 287; 4. Karssemakers, 266; 5. van Erp, 249;<br />

6. Smulders, 226; 7. Reisulis, 205; 8. Rossi, 184; 9. Zanchi, 166;<br />

10. Alexis Fueri, F, Fantic, 139.<br />

Ferner: 21. Kees, 54; 33. Cato Nickel, D, KTM, 23; 37. Maximilian<br />

Werner, D, KTM, 16.<br />

EMX 250 - 10. + letzter Lauf: 1. Hakon Fredriksen, N, Yamaha;<br />

2. Nicholas Lapucci, I, Fantic; 3. Rick Elzinga, NL, KTM; 4. Kevin<br />

Horgmo, N, GASGAS; 5. Yago Martinez, E, KTM; 6. Oliver Oriol, E,<br />

KTM; 7. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha; 8. Jeremy Sydow, D, Yamaha;<br />

9. Maximilian Spies, D, Fantic; 10. Guillem Farres, E, GASGAS.<br />

Ferner: 12. Mike Gwerder, CH, KTM; 24. Constantin Piller, D, KTM;<br />

40. Justin Trache, D, Yamaha.<br />

Endstand: 1. Lapucci, 438 Punkte; 2. Horgmo, 385; 3. Elzinga,<br />

325; 4. Bonacorsi, 287; 5. Fredriksen, 252; 6. Cornelius Toendel,<br />

N, Yamaha, 245; 7. Liam Everts, B, KTM, 227; 8. Martinez, 227;<br />

9. Emil Weckman, FIN, Honda, 154; 10. Gwerder, 141.<br />

Ferner: 13. Spies, 119; 14. Sydow, 11.<br />

EMX 2T - 3. Lauf - 6.11.: 1. Federico Tuani, I, Fantic; 2. Maximilian<br />

Spies, D, Fantic; 3. Brad Anderson, GB, KTM; 4. Yuri Pasqualini, I,<br />

KTM; 5. Damian Wedage, NL, KTM; 6. Aaron Ongley, GB, KTM; 7.<br />

Uldis Freibergs, LV, Husqvarna; 8. Davide Zampino, I, GASGAS; 9.<br />

Pablo Caspani, I, Husqvarna; 10. Morgan Bennati, I, Husqvarna.<br />

Ferner: 15. Carl Massury, D, Yamaha; 23. Dennis Fahr, D, KTM.<br />

Endstand: 1. Spies, 145 Punkte; 2. Tuani, 129; 3. Anderson, 126;<br />

4. Ben Putnam, GB, Husqvarna, 80; 5. Caspani, 56; 6. Wedage,<br />

52; 7. Krijn van Vroenhoven, NL, KTM, 48; 8. Twan Wagenaar, NL,<br />

KTM, 44; 9. Jonas Nedved, CZ, KTM, 38; 10. Pasqualini, 36.<br />

Ferner: 12. Massury, 32; 22. Thomas Haas, D, Husqvarna, 23;<br />

29. Fahr, 17.<br />

12/21 MOTOCROSS ENDURO 15


VORSTELLUNG<br />

Sherco-Meisterbikes<br />

von Luca Fischeder #226 und Hamish Macdonald #176<br />

Das Team Sherco Academy Deutschland, unter<br />

Führung von Marcus Kehr, glänzt zum Saisonende<br />

mit überragenden Ergebnissen in der<br />

Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft. Mit vielen<br />

jungen Fahrern überzeugt das Team mit sehr<br />

guten Leistungen und professionellem Auftreten<br />

über das ganze Jahr hinweg. Mit gemeinsamen<br />

Trainings pushten sich die Teamfahrer gegenseitig,<br />

um nicht nur die Fahrtechniken zu optimieren,<br />

sondern auch den Speed zu erhöhen.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Micha Tetzner, Uwe Laurisch<br />

Wir bedanken uns bei Marcus sowie bei Hamish<br />

und Luca für die Bereitstellung der Meisterbikes<br />

und wünschen euch eine gute Saisonvorbereitung<br />

sowie oberste Podestplätze<br />

für die kommende <strong>Enduro</strong>saison.<br />

16 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Die deutsche Dominanz der Sherco Academy Deutschland unter Teamchef<br />

Marcus Kehr in der letzten Saison, war für uns sehr beeindruckend. Wir haben<br />

deshalb die Frage gestellt, woran das liegt? MCE-Testchef Marko Barthel hat<br />

deshalb nicht nur mit Marcus über das Training der beiden Meister gesprochen,<br />

sondern auch einmal die Bikes der beiden Teamfahrer gefahren. Und<br />

konnte deshalb für euch klären, ist es „nur“ die Technik oder steckt doch viel<br />

mehr hinter den Erfolgen.<br />

www.mx-floeha.de<br />

Hamish Macdonald gewann das<br />

klassenübergreifende Championat<br />

und kürte sich somit zum<br />

schnellsten <strong>Enduro</strong>fahrer in<br />

Deutschland. Der Klassensieg in<br />

der E2-Kategorie gehört ebenfalls<br />

Meister Hamish.<br />

Der schnellste deutsche Starter<br />

im gesamten Fahrerfeld war Luca<br />

Fischeder. Der 21-Jährige wurde<br />

hinter Hamish Zweiter im Championat<br />

und holte sich den Meistertitel<br />

in der E3-Klasse der Int.<br />

deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft.<br />

bedingungen<br />

Strecke: Motorsportgelände<br />

MC Flöha e. V.<br />

Temperatur: 12 °C, sonnig<br />

Boden: Lehmboden,<br />

Trails mit Steinen und Wurzeln<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 17


VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />

Racebike Hamish Macdonald<br />

Hamish überzeugte mit einem enormen<br />

Speed und wurde schnellster Fahrer aller<br />

Klassen in der <strong>Enduro</strong>-DM<br />

Das Racebike von Hamish hat einige Änderungen gegenüber<br />

dem Serienbike. Dazu gehört ein leistungsstärkerer<br />

Motor, der besonders im mittleren bis oberen<br />

Drehzahlbereich kräftiger ist und oben mehr Drehzahlen<br />

bietet. Der Motor wurde direkt im Werk in<br />

Frankreich optimiert und besitzt auch ein angepasstes<br />

Mapping.<br />

Weiterhin ist die Tank-Sitzbank-Heck-Linie geradliniger<br />

mit Hilfe einer aufgepolsterten Sitzbank sowie eines<br />

zirka 2 bis 2,5 cm abgesenkten Heckrahmens. Damit<br />

ist der Wechsel zwischen Aufstehen und Hinsetzen<br />

kraftsparender zu absolvieren und das Bike lässt sich<br />

ebenfalls durch den härteren Sitzbankkern direkter<br />

Fahren. Auch das Fahrwerk wurde überarbeitet und ist<br />

mit anderen Federn straffer abgestimmt. Außerdem<br />

wurde der Ölstand in der Gabel sowie der Shimpssatz<br />

geändert. Für eine bessere Steifigkeit sorgt die Gabelbrücke<br />

von X-Trig. Neben diesen Änderungen justiert<br />

Hamish noch die Bedienelemente ein wenig anders<br />

als beim Serienmodell, um seinen Fahrstil sicherer zu<br />

gestalten.<br />

Hamish fährt mit dem Sherco-Factory-Dekor und<br />

seiner DM-Dauerstartnummer 176<br />

18 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Eine größere hintere Bremsscheibe kommt zum Einsatz.<br />

Damit wird ein Überhitzen der Scheibe reduziert<br />

Der Kayaba-Stoßdämpfer ist vom italienischen<br />

Fahrwerksspezialisten PolTech optimiert<br />

und an die Vorlieben von Hamish angepasst<br />

Der Heckrahmen wurde um zirka 0,5 cm gekürzt,<br />

womit sich die Sitzhöhe um zirka 2 bis 2,5 cm<br />

reduziert. Außerdem kommt ein härterer und etwas<br />

höherer Sitzbankkern zum Einsatz. Damit bietet das<br />

Bike eine geradere Linie zwischen Tank und Heck<br />

Auch die Kayaba-Telegabel wurde von PolTech optimiert.<br />

Sie besitzt eine 4,6-Feder mit mehr Ölstand<br />

Aus Platzmangel wandert der separate Lichtschalter<br />

an die linke Rahmenoberseite<br />

Die Standard-Sherco-Factory-Akrapovic-Komplettauspuffanlage<br />

wird verwendet<br />

Renthal-Twinwall Lenker 999 arbeiten zusammen mit<br />

X-Trig-Gabelbrücke. Der Lenker ist zirka 5 mm<br />

niedriger als der Standard<br />

Ein leistungsstärkerer Motor mit geändertem<br />

Mapping wird verwendet. Außerdem sieht man hier<br />

sehr gut, dass Hamish den Fußbremshebel auf der<br />

maximalen Höher eingestellt hat. Obendrein kommt<br />

ein stabiler axp-Kunststoffprotektor für Motor<br />

und Umlenkung zum Einsatz<br />

Michelin „<strong>Enduro</strong> Medium“-Reifen<br />

werden verwendet<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 19


VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />

Racebike Luca Fischeder<br />

Luca dominierte die E3-Kategorie<br />

und wurde schnellster<br />

deutscher <strong>Enduro</strong>fahrer!<br />

Beim Rennmotorrad von Luca gibt es nicht so viele<br />

Änderungen und das Bike ist dem Serienmodell<br />

sehr nahe. Der 300-ccm-Motor ist inklusive Mapping<br />

und kompletter Auspuffanlage identisch zur<br />

Serie.<br />

Das Fahrwerk wurde straffer abgestimmt und bietet<br />

somit mehr Reserven im schnellen Fahrbetrieb. Geändert<br />

wurde außerdem der Lenker. Hier vertraut<br />

Luca einem Renthal Twinwall 996 in Kombination<br />

mit einer X-Trig-Gabelbrücke und einer auf zirka<br />

0,5 cm gekürzten Lenkeraufnahme. Damit ist das<br />

gesamte Bike etwas mehr kopflastig, was mehr<br />

Kontrolle über das Vorderrad zulässt. Der größte<br />

Unterschied zum Standardmodell ist die Sitzbank<br />

mit härterem Kern und einem Silikon-Bezug, der einen<br />

enormen Grip bietet und ein Nachhintenrutschen<br />

bei der Beschleunigung verhindert. Außerdem<br />

wurden einige Luftlöcher in die Plastikteile,<br />

speziell am Luftfilterkasten für schnellere Luftzufuhr<br />

und an den Kühlerseitenflügel für eine bessere<br />

Kühlung, eingearbeitet.<br />

Luca am Start mit dem Team-Dekor von der<br />

Sherco Academy Deutschland und der Nummer 226<br />

20 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Die Besonderheit ist ein härtere Sitzbankkern sowie<br />

ein sehr griffiger Silikon-Sitzbankbezug von Selab<br />

Auch bei Luca kommt ein axp-Motorschutz zum<br />

Einsatz. Er schützt ausreichend den Motor<br />

sowie die Umlenkung<br />

Ein zusätzlicher Ausschnitt an beiden Kühlerflügeln<br />

sorgt für eine bessere Kühlleistung<br />

Das Kayaba-Fahrwerk wurde straffer abgestimmt<br />

und bietet somit mehr Reserven<br />

Luca mag einen Renthal-Twinwall-996-Lenker mit<br />

abgeflachter Aufnahme in Kombination mit der<br />

X-Trig-Gabelbrücke<br />

Für eine schnellere Luftzufuhr sorgen Löcher<br />

im Luftfilterkasten<br />

Stabiler als die Serienversion ist der<br />

Kettenschleifer von axp<br />

Luca vertraut auf<br />

Michelin-<strong>Enduro</strong>-Reifen<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 21


VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />

Fahreindruck von Marko<br />

Der Motor ist drehfreudiger und kräftiger im mittleren bis oberen Drehzahlbereich. Damit kann mehr im oberen Drehzahlbereich gefahren werden, wenn man es mag.<br />

Das überarbeitete Fahrwerk ist eines der besten Kayaba-Fahrwerke, das ich je gefahren bin. Es bietet einen hohen Komfort, selbst auf dieser steinigen und ausgefahrenen Strecke.<br />

Es besitzt aber auch enorme Reserven bei hohem Tempo, womit ein schnelles Fahren sehr sicher wird<br />

Hamishs Motorrad ist deutlich anders zu fahren als das Serienmodell. Durch die geänderte, höhere Sitzbank und den abgesenkten Heckrahmen ist man agiler<br />

bei der Positionierung auf dem Bike. Auch der Wechsel vom Aufstehen zum Hinsetzen wird angenehmer<br />

22 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Hamish stellt seinen Fußbremshebel sehr weit<br />

nach oben. Damit ist ein Anbremsen in einer<br />

hinteren Position sehr gut möglich. Auch steile<br />

Abfahrten lassen sich so sehr gut meistern<br />

Wie bei der 300er üblich klettert das Motorrad von Luca drehmomentstark jede Auffahrt<br />

hoch. Der Motor ist, wie von der Serie bekannt, ausgewogen und bietet eine<br />

gleichmäßige Leistungsentfaltung. Das Fahrwerk ist nicht so hart abgestimmt, wie erst<br />

angenommen. Es bügelt Unebenheiten weg, bleibt spurtreu und bietet ausreichend<br />

Reserven bei schneller Fahrweise<br />

Lucas Motorrad kommt mir sehr entgegen. Er hat seine Bedienelemente angenehm<br />

positioniert. Besonders der Druckpunkt an der Kupplung und auch an der Vorderbremse<br />

ist so eingestellt, dass er weniger aggressiv, sondern eher behutsam reagiert<br />

und damit das Fahren entspannter wird<br />

Im Interview mit Teamchef Marcus Kehr<br />

MCE: Ein grandioser Erfolg, der sicherlich viel Arbeit gekostet hat?<br />

Marcus: In erster Linie haben es die Fahrer gemeistert. Mit viel Trainingsfleiß<br />

und Ehrgeiz haben die Jungs den Erfolg eingefahren. Besonders positiv<br />

war die Konstellation, dass Luca mit Hamish zusammen trainieren konnte<br />

und damit einen gute Schritt nach vorn gemacht hat. Natürlich hat auch<br />

das Team seinen Beitrag dazu geleistet. Es ist immer ein Gesamtpaket, das<br />

passend geschnürt werden muss, um erfolgreich zu sein.<br />

Neben den beiden Topfahrern, sind auch weitere Junioren auf dem Podium<br />

gelandet?<br />

Korrekt, wir habe mit Karl Weigelt in der Junioren-Klasse und mit Luca Wiesinger<br />

in der Jugend-Klasse jeweils einen 3. Meisterschaftsplatz erreicht.<br />

Das Team und auch die Fahrer sind sehr jung. Liegt der Fokus speziell auf<br />

dem Nachwuchs?<br />

Wir sind immer auf der Suche nach jungen Talenten und da ist es hilfreich,<br />

auch die Nachwuchsserien, wie den <strong>Enduro</strong>jugend-Cup, nach potenziellen<br />

Fahrern zu sichten.<br />

Gibt es schon Pläne für die kommende Saison und welche Fahrer sind wieder<br />

am Start?<br />

Wir haben auf jeden Fall geplant, mit Luca die DM und die WM zu fahren.<br />

Wünschenswert wäre es, wenn auch Hamish wieder in der DM fährt. Das<br />

steht aber leider noch nicht fest. Ansonsten sind wir auf jeden Fall mit dem<br />

Team bei der DM vertreten, um unsere Fahrer bestmöglich zu unterstützen.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 23


TIPPS UND TRICKS MIT TIM WICHMANN<br />

„praeparo“<br />

lateinisch Vorbereitung<br />

Jede Vorbereitung entscheidet neben vielen anderen<br />

Faktoren über Erfolg und Misserfolg oder einfach<br />

nur über den Spaß an der Sache. Genau dafür entwickelt<br />

die Firma um Christian Jaeger & Tim R.<br />

Wichmann mit ihren Athleten spezifische und innovative<br />

Tools. Wir haben Tim gebeten, uns seine innovativen<br />

Sportgeräte einmal vorzustellen und euch<br />

ein paar Übungen zu beschreiben, damit ihr im Winter<br />

bei Schnee und Eis in euren Vorbereitungen auf<br />

die neue Saison keine Zwangspause einlegen müsst.<br />

Porträt<br />

TIM WICHMANN<br />

Alter: 41, verheiratet, 3 Kinder<br />

Wohnort: München und Las Palmas (GC)<br />

Beruf: Unternehmer,<br />

unter anderem Gründer von PRAEP<br />

Passion: Motorradrennsport<br />

Unser Experte für: sportspezifisches Training<br />

Fotos: Praep®, Produktfotos: Uwe Laurisch<br />

Als kleine Randbemerkung zu Beginn, möchten wir noch erwähnen das die Produkte<br />

von Praep® mit international renommierten Sport und Design Awards ausgezeichnet<br />

worden. Der Firmenname Praep®, entspringt übrigens dem lateinischen<br />

Wort für Vorbereitung „praeparo“.<br />

Was benötigt ihr für die Übungen?<br />

Praep® 318 Moto Lenker<br />

• 6061er Aluminium<br />

• Breite 780 mm<br />

• Klemmung 31.8 mm<br />

• Rise 20mm<br />

• Backsweep 9°<br />

• Upsweep 4<br />

Moto – Praep® Moto Grips<br />

• LockOn Bikegriffe<br />

• 135mm<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ProPilot®<br />

• 100% Made in Germany<br />

• gefertigt aus Glasfaser verstärktem Polyamid<br />

• Belastbar bis min. 150 Kg Nutzergewicht<br />

• Klemmungen für Ø31.8mm oder Ø35mm Lenker<br />

• Smartphone Befestigung mittels Magnet im Pro Mode<br />

• kompatibel mit allem Smartphones mit Gyroskop Sensor<br />

• Praep® Stickerkit<br />

Wie Biken. Nur Härter.<br />

Durch seine verschieden geformten Seiten simuliert der ProPilot® die unterschiedlich<br />

Belastungen beim Biken. Vom einfachen Wiegetritt bis zum anspruchsvollen Steinfeld<br />

sorgt unsere Körpermitte für die Stabilität. Dieses instabile Core Training geht direkt in<br />

unsere Tiefenmuskulatur und trainiert Kraft, Stabilität und Balance von der Körpermitte<br />

bis in die Handgelenke.<br />

Woven Resistance Bands<br />

• Abmessungen: 208 cm x 3.2<br />

• Widerstand Hard: 5-23 KG<br />

• Material: Polyester-Latex-Gewebe<br />

• Widerstand Medium: 3-17 KG<br />

STRETCH & FLEX<br />

Resistance-Bänder sind wahre Alleskönner. Sie eignen sich zum Stretchen aber auch<br />

für Gewichtstraining. Allerdings altern herkömmliche Latex-Bänder sehr schnell und<br />

leiern aus. Unsere neuen Woven Resistance-Bänder bestehen aus einem Latex-Polyester<br />

Gewebe und haben drei entscheidende Vorteile: Sie sind haltbarer, hautfreundlich<br />

und waschbar.<br />

24 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Übung 1<br />

ProPilot Squats und ProPilot Raised Squats<br />

• Sehr intensive Übung für den Rücken und Schulterbereich, die zur Stärkung der<br />

.Stützmuskulatur beiträgt, die beim Fahren für mehr Balance und Kontrolle sorgt.<br />

Übungsablauf<br />

Ausgangsposition im Stehen, Arme ausgestreckt, nicht ganz durchgestreckt, Knie leicht angewinkelt, während der Kniebeuge den Arme im 90-Grad-<br />

Winkel ausgestreckt lassen. Lenker nur leicht umgreifen, also möglichst locker.<br />

Ist auch als „Raised squat“ mit Bändern möglich (weißes Band, Medium). Dieses legt man um den ProPilot und stellt sich dann darauf. Bei der Kniebeuge<br />

zieht man dann gegenläufig mit gestreckten Armen den ProPilot Richtung Decke. Sehr intensive Übung für den Rücken und Schulterbereich.<br />

Übung 2<br />

ProPilot Push Ups<br />

• Klassische Simulation der Belastung, zum Beispiel beim Anbremsen,<br />

.wo auch viel Griffkraft vonnöten ist.<br />

Übungsablauf<br />

Je nach Einstellung in drei Schwierigkeitsgraden möglich. Beginner (flache Seite), Avdanced (Kippeln nach links und rechts), Pro (Punktblance im<br />

Foto). Wichtig, ProPilot liegt immer unter der Brust, Arme im rechten Winkel zum Boden. ProPilot soll nicht nach vorne weggeschoben werden.<br />

Je näher die Füße beisammen, desto instabiler und schwerer.<br />

Möglichst so tief gehen, dass die Brust den ProPilot berührt. Lieber wenige, langsame und ruhige Wiederholungen als viele mit Schwung.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 25


VORSTELLUNG<br />

Übung 3<br />

ProPilot Pistol Squat<br />

• Kombination aus Balance, Kontrolle und Kraft, ideal für trickreiche Fahrmanöver in engen Kurven<br />

.oder Tiefen, um hier kontrolliert zu fahren.<br />

Übungsablauf<br />

Einbeinige Kniebeugen. Sehr anspruchsvoll. ProPilot in den ausgestreckten Armen hilft bei der Balance. Langsam herantasten. Kann zu Beginn auch<br />

mit Hocker für das ausgestreckte Bein als Support geübt werden.<br />

Übung 4<br />

ProPilot Neck Lifts<br />

• Simulation und Training der Nacken- und Schultermuskulatur für die ideale Armhaltung<br />

.beim <strong>Motocross</strong>fahren.<br />

Woven Resistance Bands anlegen<br />

Band um den ProPilot legen. Entweder nur um den Lenker (einfach) oder eine Schlaufe um die flache Fläche am ProPilot legen und diesen etwas zu sich<br />

drehen. Somit wird das Band gespannt und kann nicht mehr herunterrutschen.<br />

Die neue Generation der Woven Resistance Bands erhaltet ihr bei Praep® in den Farben Grün (hard) und Weiß (medium).<br />

26 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Übungsablauf<br />

Wichtig, hüftbreiter Stand, Po etwas ausstrecken, Knie leicht gebeugt, Rumpf leicht nach vorne gerichtet, leichtes Hohlkreuz. Bänder (Beginner mit<br />

Medium, weiß, Fortgeschrittene Hard, gelb) unter die Fußsohlen und um den ProPilot legen. Rücken bewegt sich nicht, Ziehen ausschließlich aus<br />

dem Schulterbereich, Ellbogen Richtung Rücken ziehen. Kraft kommt aus dem Rücken, nicht aus den Armen. Wichtig, Ellenbogen heben (also typische<br />

Cross-Stellung).<br />

Für alle Übungen gilt: Je intensiver das Training, desto entspannter, konzentrierter und am Ende auch schneller geht es auf dem Bike zur Sache.<br />

Videotorials<br />

Jede unserer Übungen findet ihr auch als Video auf www.praep.com.<br />

Ebenso gibt es weitere Schwerpunkt Videos, um die passende Übung für euch zu finden.<br />

• 7:00 Minute Warm-Up<br />

Gut aufgewärmt trainiert es sich<br />

besser! Diese sieben Minuten<br />

sollten deinen Puls und deine<br />

Muskeln auf Sendung bringen.<br />

• 5:00 Minute Morning Routine<br />

Starte in den Tag oder in dein<br />

Workout mit diesem kompakten<br />

aber intensiven Set.<br />

• 7:00 Minute Upper Hardcore<br />

Eure Mitte ist die Grundlage für<br />

Stabilität. Hier geht es kompakt<br />

und intensiv zur Sache.<br />

• 7:00 Minute Legday<br />

Stärke, Schnelligkeit und Sprungkraft<br />

in nur 7 Minuten? Ziemlich<br />

hart aber machbar!<br />

Die jeweiligen Übungen findet ihr auch in Textform in der Youtube-Beschreibung.<br />

Jetzt zugreifen<br />

Um euch einen Ansporn für den Einstieg in die<br />

Vorbereitung mit den gezeigten Übungen von<br />

Tim zu geben, halten wir für euch ein ganz besonderes<br />

ABO-Angebot im aktuellen Magazin bereit.<br />

Dort könnt ihr euch 50 % Rabatt beim Erwerb der<br />

innovativen Sportgeräte von Praep® sichern.<br />

Wenn ihr schon ein aktuelles Abo euer Eigen nennt, könnt ihr von diesem Angebot natürlich auch profitieren.<br />

Dazu reicht eine kurze E-Mail mit eurer Abo-Nummer an uwe.mce.online@gmail.com und ihr erhaltet den<br />

entsprechenden Gutscheincode zugesandt.<br />

IHR HABT FRAGEN ZU DEN ÜBUNGEN?<br />

Meldet euch einfach per E-Mail unter:<br />

team@praep.com<br />

Bitte per E-Mail gerne Rückrufnummer<br />

angeben. Wir melden uns zeitnah.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 27


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Fotos: Uwe Laurisch<br />

danach ist davor<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> legen wir, auch wenn die Saison gerade zu Ende<br />

ist, unser Augenmerk auf die kommende Saison. Wir möchten euch<br />

einige Tipps geben, was ihr, auch wenn die meisten Strecken<br />

geschlossen sind, in der Vorbereitung in Theorie und Praxis<br />

tun könnt. Unterstützung haben wir uns hierfür von den<br />

Profitrainern der MX- und <strong>Enduro</strong>schule <strong>Enduro</strong>Pro geholt.<br />

Kurz vorgestellt:<br />

<strong>Enduro</strong>PRO ist ein Offroad-Event-Unternehmen unter der Leitung<br />

des lizenzierten Trainers Marko Barthel, der den aufmerksamen<br />

Lesern unseres Magazins auch als MCE-Testchef bekannt<br />

ist. Über Jahrzehnte hat sich <strong>Enduro</strong>Pro auf dem deutschen<br />

Markt fest etabliert. Fast 1000 begeisterte <strong>Enduro</strong>fahrer treffen<br />

sich jedes Jahr bei den <strong>Enduro</strong>PROjekten sowie Trainings und toben<br />

sich auf einigen der besten Offroadstrecken Deutschlands<br />

aus. <strong>Enduro</strong>PRO ist nicht nur anerkannter Anbieter von <strong>Enduro</strong>trainings<br />

beim Institut für Zweiradsicherheit e.V., sondern hält sich mit seinen Trainingsangeboten<br />

auch an die Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).<br />

Wir haben Marko gebeten, uns die Schwerpunkten der Trainings Events bei <strong>Enduro</strong>Pro kurz zu beschreiben.<br />

Marko Barthel: „Beginnen möchte ich mit unserem Sportfahrer-Training, dieses findet in der Mitte<br />

Deutschlands beim AC Kronach e.V. statt. Dort gibt es die Möglichkeit, <strong>Enduro</strong> und <strong>Motocross</strong> zu<br />

trainieren. Es steht eine umfangreiche Offroadstrecke zur Verfügung, auf der wir sämtliche Passagen<br />

trainieren können. Jeder Teilnehmer wird unter die Lupe genommen und es wird die Fahrtechnik<br />

optimiert. Beim Sportfahrer-Training wird natürlich die eine oder andere Runde auf Zeit gefahren,<br />

um zu sehen, ob sich das Training gelohnt hat. Das Event geht über zwei Tage.<br />

Ebenso bieten unsere MX- und <strong>Enduro</strong>-Trainings für Jedermann, z. B. in Kronach, Gerstungen,<br />

Schweinfurt und Viernau, die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten im <strong>Enduro</strong> oder <strong>Motocross</strong> zu<br />

verbessern. Es stehen an den genannten Orten sehr schöne Strecken zur Verfügung, auf denen wir<br />

einfache und anspruchsvolle <strong>Enduro</strong>passagen trainieren können. Von der Grundlektion bis hin zur<br />

Fahrtechnik-Optimierung kommt hier jeder auf seine Kosten. Auf der sehr schön angelegten <strong>Motocross</strong>strecke<br />

können jederzeit ein paar Runden gefahren und die gelernte Technik umgesetzt werden.<br />

Ebenso steht das <strong>Enduro</strong>gelände exklusiv für dieses Training zur Verfügung. Die angesprochenen<br />

Events gehen dabei über zwei Tage. Für alle, die es einfach einmal ausprobieren möchten,<br />

bieten wir auch Schnuppertrainings mit Leihmotorrädern<br />

und Mietbekleidung an. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

in unserer Schule sind spezielle Tagestrainings<br />

für Einzelpersonen oder kleine Gruppen. Dieses Angebot<br />

ist bei uns sehr beliebt, da auf jeden Teilnehmer<br />

noch individueller eingegangen werden kann.<br />

Eine besondere Herzensangelegenheit von unseren<br />

Trainern ist unser Kindertraining für Kinder ab 6 Jahre.<br />

Die Kinder lernen den <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>sport<br />

besser kennen. Nach der Kontrolle und Erklärung<br />

der richtigen Schutzbekleidung werden die<br />

Mopeds auf jeden Fahrer/in abgestimmt. Anschließend<br />

werden die Kids in verschiedene Gruppen je<br />

nach Alter bzw. Fahrkönnen eingeteilt, damit jeder<br />

Teilnehmer optimal trainiert werden kann. In diesen<br />

Lehrgängen geht es in erster Linie um die Grundlektionen,<br />

wie z. B. richtiges Stehen/Sitzen, Bremstechnik<br />

und um die verschiedenen Kurventechniken.<br />

Ein persönliches Highlight in unserem Schulbetrieb<br />

sind unsere <strong>Enduro</strong>PROjekte. Während drei Tagen<br />

bieten wir auf einem wirklich großen Gelände jedem<br />

die Möglichkeit, sich legal und nach Herzenslust auszutoben.<br />

Seit 2<strong>01</strong>8 dürfen wir ein riesiges Sandgelände<br />

bei Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt) exklusiv für<br />

unser <strong>Enduro</strong>PROJEKTE befahren. Insgesamt sind es<br />

drei Tage Spaß am Stück ohne Rennstress, weite Anreise<br />

ins Ausland oder lange Zwangspausen. Ein<br />

Pflichttermin für jeden <strong>Enduro</strong>fahrer! Besonders ans<br />

Herz legen kann man diese Veranstaltungen auch den<br />

Einsteigern, denen die üblichen Crossstrecken zu extrem<br />

sind und die keine Lust haben, lebendes Ziel für<br />

schnellere Fahrer zu spielen. Es stehen vor Ort mehrere<br />

Strecken- und Bodentypen zur Auswahl; unzählige<br />

Variationsmöglichkeiten in dem riesigen Gelände<br />

und genügend Stellen, um einfach nur zu spielen.<br />

Langeweile kommt sicher nicht auf. Die Strecken sind<br />

auch geeignet für Reiseenduros und Zweizylinder.“<br />

Wer von euch jetzt Lust auf das eine oder andere Angebot<br />

von <strong>Enduro</strong>Pro bekommen hat, kann sich auf<br />

www.enduropro.de umfangreich über die einzelne<br />

Leistungen zu den Lehrgängen informieren. Ebenso<br />

findet ihr jetzt auch schon die Termine für <strong>2022</strong> mit<br />

der Möglichkeit zur Anmeldung auf der Website.<br />

28 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Das Trainer-Team:<br />

MARKO BARTHEL<br />

CEO, LIZENZIERTER TRAINER<br />

FÜR ALLE OFFROAD ARTEN<br />

Marko ist der wichtigste Mann im<br />

Boot und zieht die Leinen ;-) Als<br />

Verantwortlicher für die Koordination<br />

und Durchführung der Events<br />

ist er schon über 25 Jahr als Trainer<br />

aktiv.<br />

Wohnort: Frankenberg<br />

Alter: 44<br />

Beruf: Offroad-Trainer<br />

Sportliche Erfolge:<br />

• Deutscher Meister<br />

• Top Sechs in der <strong>Enduro</strong>-WM<br />

• Vizeeuropameister<br />

• Sieger beim 24h Rennen<br />

• 7x Six-Days(ISDE)<br />

• 2x Top Ten beim Erzberg RED BULL Hare Scramble<br />

Referenzen: KTM Adventure Tours, BvZ <strong>Enduro</strong>/Cross<br />

Schule, Yoshimoto Tours, Bike and Adventure Tours, viele<br />

Vereine/Clubs, GSG9 Bundespolizei MotoCross Ausbildung,<br />

DMSB Nationalmannschaft/Juniorenmannschaft,<br />

RideTurkey, <strong>Enduro</strong>PRO, Nachwuchsförderung, Teamtrainer<br />

u.v.m.<br />

GUNNAR JUNGE<br />

TRAINER FÜR<br />

MOTOCROSS UND ENDURO<br />

Gunnar ist ein netter und ruhiger<br />

Trainer. Er bringt den Teilnehmern<br />

mit viel Geduld die korrekte Fahrtechnik<br />

bei, egal ob es ein <strong>Motocross</strong>-<br />

oder <strong>Enduro</strong>-Training ist.<br />

Wohnort: Meiningen<br />

Alter: 48 Jahre<br />

Beruf: Disponent<br />

Motorrad: KTM EXC 300 SixDays<br />

Sportliche Erfolge:<br />

• 1993 bis 2002 viele Top-Ten-Ergebnisse <strong>Enduro</strong>-DM<br />

• 1995 und 2000 Six-Days-Teilnehmer<br />

• 1998 und 1999 Erzberg Finisher<br />

• Zweimaliger Vizemeister GCC Klasse Pro<br />

PATRICK STRELOW<br />

TRAINER FÜR<br />

ENDURO UND EXTREME ENDURO<br />

Patrick ist ein junges Nachwuchstalent<br />

im <strong>Enduro</strong>sport. Mit seiner<br />

ruhigen Art vermittelt er unseren<br />

Teilnehmern das <strong>Enduro</strong>fahren.<br />

Wohnort: Limbach-Oberfrohna<br />

Alter: 26 Jahre<br />

Beruf: Verkehr und Logistik<br />

Motorrad: Husqvarna FE 350<br />

Sportliche Erfolge:<br />

• 2<strong>01</strong>2: 2. Platz <strong>Enduro</strong>pokal E1b<br />

3. Platz <strong>Enduro</strong>pokal Championat<br />

• 2<strong>01</strong>3: 5. E1 DEM 2<strong>01</strong>4, 4. XCC Experts<br />

• 2<strong>01</strong>5: Meister Hessen Thüringen <strong>Enduro</strong>cup,<br />

Top-Fünf-Platzierungen bei einzelnen DM Läufen E1,<br />

Top-25 A-Championat<br />

RALF SCHEIDHAUER<br />

TRAINER FÜR<br />

ENDURO UND EXTREME ENDURO<br />

Wir freuen uns, dass er nach seinen<br />

vielen Erfolgen im <strong>Enduro</strong>sport<br />

auch schon eine ganze Weile als<br />

Trainer bei <strong>Enduro</strong>PRO dabei ist.<br />

Wohnort: Drehbach Erzgebirge<br />

Beruf: Kfz-Mechaniker<br />

Alter: 39 Jahre<br />

Motorrad: Beta RR 430<br />

Sportliche Erfolge:<br />

• Deutscher <strong>Enduro</strong>pokal-Sieger<br />

• Deutscher Meister<br />

• Vizemeister EM<br />

• 4. Platz Six-Days<br />

• 2x Getzensieger<br />

• 3. Platz am Erzberg<br />

DANIEL HÄNEL<br />

TRAINER FÜR<br />

MOTOCROSS UND ENDURO<br />

Daniel ist schon viele Jahre bei <strong>Enduro</strong>PRO<br />

als Trainer tätig. Er kennt<br />

sich sehr gut im gesamten Offroad-<br />

Bereich aus.<br />

Wohnort: Limbach Oberfrohna<br />

Beruf: Fertigungsmechaniker<br />

Alter: 35 Jahre<br />

Hobbys: Kids, Radfahren,<br />

Oldtimer restaurieren<br />

Motorrad: KTM EXC-F 250<br />

Sportliche Erfolge:<br />

• 1999: Sachsenmeister MTB Cross Country<br />

• 2002: 4. Platz Downhill-DM<br />

• 2003 Sachsenmeister und deutscher Meister MB<br />

• 2004 Sachsenmeister und 3. Platz<br />

deutsche Meisterschaft MB<br />

• 2005 Sachsenmeister und deutscher Meister MB<br />

• 2006 2. Platz deutscher <strong>Enduro</strong>-Pokal<br />

und Sachsenmeister 2008 SOC Sieger<br />

• 2009 Sieger European Endurance Day<br />

• 2<strong>01</strong>0 Sieger European Endurance Day<br />

• 7. Platz <strong>Enduro</strong>-DM<br />

• 2. Platz Battle X Extrem <strong>Enduro</strong><br />

• 8. Platz Six Days Mexico Kl. E1 (Gold)<br />

• 2<strong>01</strong>1 Sieger European Endurance Day<br />

und viele weitere Titel<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 29


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Was muss ich für den Einstieg<br />

in den<br />

<strong>Motocross</strong> oder<br />

<strong>Enduro</strong>sport<br />

beachten?<br />

Welches Motorrad ist für den Einstieg geeignet und<br />

welche Bekleidung sollte man nutzen? Wir haben im<br />

folgenden Text ein paar Tipps gesammelt,<br />

um den Offroad-Einstieg richtig zu meistern.<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

<strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>?<br />

ERKLÄRUNG<br />

<strong>Motocross</strong>:<br />

• Kleiner Rundkurs zwischen 750 bis 1500 Meter Länge<br />

• Strecke ist meistens mit vielen Sprüngen versehen<br />

• Viele Vereine lassen keine Gastfahrer zu<br />

• Das Motorrad besitzt keine Straßenzulassung<br />

• Die Leistungsabgabe ist deutlich brachialer<br />

• Straffere und weniger komfortablere Fahrwerksabstimmung<br />

• Anschaffungskosten geringer als bei einer <strong>Enduro</strong>maschine<br />

<strong>Enduro</strong>:<br />

• Offizielle Strecken besitzen teilweise eine Streckenlänge bis<br />

zu 5000 Metern oder mehr<br />

• Es gibt auch kurze <strong>Enduro</strong>strecken, die um die <strong>Motocross</strong>-Pisten<br />

aufgebaut, dann aber meistens mit vielen Hindernissen gespickt<br />

und weniger Anfänger-tauglich sind (vorher über das<br />

Streckenlayout informieren)<br />

• <strong>Enduro</strong>s sind teurer als <strong>Motocross</strong>-Maschinen, dafür aber<br />

straßentauglich<br />

• Sanfte Leistungsentfaltung und komfortables Fahrwerk<br />

Schnuppertag<br />

Bevor ihr aber die ersten 1000 Euro investiert, sollte ein Schnuppertag<br />

für <strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>-Interessenten absolviert werden.<br />

Meistens bieten Vereine oder Trainingsanbieter, wie z. B.<br />

<strong>Enduro</strong>PRO Offroad Events (Frankenberg/Sachsen) solch einen<br />

Tag an. Dort kann nicht nur das Motorrad, sondern auch die<br />

komplette Schutzausrüstung geliehen werden und ein Trainer<br />

gibt Tipps für die ersten Meter im Gelände. Nach diesem<br />

„Schnuppern“ entscheidet man sich für den Offroadsport oder<br />

eben nicht.<br />

30 MOTOCROSS ENDURO 1/22


KTM 250 SX-F<br />

Husqvarna FE 250<br />

GASGAS MC 250F<br />

Sherco<br />

250 SEF<br />

FACTORY<br />

Beta<br />

XTRAINER 250<br />

Yamaha<br />

WR250F<br />

Fotos: KTM, Husqvarna, GASGAS, Sherco, Beta, Yamaha<br />

Welches Motorrad für den Einstieg?<br />

Viel Hubraum und viel Leistung sind für den Einstieg ungeeignet, also sucht man sich ein Motorrad, das eher handlich ist und eine kontrollierbare<br />

Leistungsabgabe besitzt. Für eine erwachsene Person über 1,75 m Körpergröße ist eine 4-Takt-<strong>Enduro</strong> oder MX-Maschine mit 250 ccm<br />

die beste Wahl. Falls das Körpergewicht deutlich über 90 kg liegt, dann kann es auch gerne ein paar Kubikzentimeter mehr sein. Ausreichend<br />

sind da jedoch Viertakt-<strong>Enduro</strong>s mit 300 bis 350 ccm. Für diejenigen, die mit der Körpergröße unter 1,75 m liegen, sind niedrigere Maschinen<br />

geeignet. Da gibt es diverse Modelle von Beta, GASGAS, KTM oder Sherco. Hier drei mögliche Modelle: Beta Xtrainer, GASGAS Ranger, KTM<br />

Freeride (mit E-Antrieb oder Benzin-Motor). Für Kinder ist es ebenso wichtig, ein Motorrad zu finden, das passend für die Körpergröße ist. Da<br />

gibt es Modelle, die ab einem Alter von fünf Jahren gefahren werden können. Achtet darauf, dass beide Füße im Sitzen auf den Boden kommen<br />

müssen, nur dann ist ein sicheres Anhalten und Losfahren gewährleistet.<br />

Ein Neues oder gebrauchtes Motorrad?<br />

Das ist abhängig von deinem Geldbeutel ;-) Ein neues Motorrad ist meistens die bessere Wahl, jedoch kostet eine Neuanschaffung je nach<br />

Marke und Modell bis zu 10.000 Euro. Falls das Budget geringer ausfällt, dann sollte die Wahl auf eine gebrauchte Maschine fallen. Im Internet<br />

werden zwar sehr viele Modelle angeboten, jedoch weiß man nie, was einen da erwartet und ob nach der ersten Ausfahrt schon ein Schaden<br />

auftritt. Ein gebrauchtes Motorrad kauft man am besten beim nahegelegenen Händler, er bietet dir eine Gewährleistung und du kannst<br />

davon ausgehen, dass deine ersten Schritte im Offroadsport keine große Enttäuschung werden. Es muss auch nicht das neueste Modell sein,<br />

wenn das Motorrad nach Serviceplan nachweislich gepflegt wurde, dann kann es ruhig auch zehn Jahre auf dem Buckel haben. Achtet jedoch<br />

darauf, was wir unter „Welches Motorrad für den Einstieg?“ geschrieben haben. Es wäre falsch 500 Euro weniger auszugeben, nur weil die<br />

450-ccm-Maschine günstiger ist als das 250er-Modell.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 31


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Welche Bekleidung<br />

benötigt man?<br />

Egal ob <strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>, ihr<br />

braucht folgende Ausrüstung für einen<br />

sicheren Offroadeinsatz. Da gibt es ein<br />

enormes Angebot. Am besten ihr schaut<br />

mal beim Händler in der Nähe vorbei<br />

und probiert alles an. Dort gibt es auch<br />

viele Schnäppchen, da die Vorjahreskollektionen<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Ein reiner Internetkauf ist schwierig, da<br />

viele Größen unterschiedlich ausfallen<br />

und es ist auch wichtig, dass die Protektoren<br />

passend zur Bekleidung ausgewählt<br />

werden. Nur somit ist der Schutz<br />

gewährleistet und eine Beeinträchtigung<br />

so gering wie möglich.<br />

DIE PROTEKTOREN<br />

• Knieschützer<br />

• Protektorenhemd inklusive Nierengurt,<br />

Rückenschutz, Brustschutz,<br />

Ellenbogenschoner<br />

• Teilweise kann auch ein Nackenschutz empfohlen<br />

werden, wenn die Passform stimmt<br />

DIE FOLGENDE BEKLEIDUNG SOLLTE NICHT FEHLEN<br />

• Feste Offroad-Motorradstiefel<br />

• Offroadshirt und Hose<br />

• Handschuhe<br />

• Offener Helm mit Mundschutz<br />

• Motorradbrille<br />

Wenn ihr euch für den Offroadsport entschieden habt, dann nehmt euch mal<br />

Google Maps vor und sucht nach „<strong>Motocross</strong>“ oder „<strong>Enduro</strong>“. Je nachdem,<br />

wo euer Wohnort ist, gibt es offizielle <strong>Motocross</strong>- oder <strong>Enduro</strong>strecken. Ein<br />

wildes Herumgefahre auf Feldern oder in den Wäldern ist nicht erlaubt und<br />

bringt früher oder später eine Menge Ärger! Deshalb unbedingt auf eine offizielle<br />

Strecke in der Umgebung achten. Wenn ihr in der Nähe nur <strong>Motocross</strong>strecken<br />

zur Verfügung habt, dann solltet ihr euch mit dem <strong>Motocross</strong>sport<br />

anfreunden. Die meisten <strong>Motocross</strong>-Strecken können nur als Vereinsmitglied<br />

genutzt werden. Fragt beim Verein an, ob ein Schnuppertag möglich ist und<br />

welche Aufgaben jedes Vereinsmitglied zu erledigen hat, entscheidet euch<br />

erst danach für den Verein/die Strecke. Die <strong>Motocross</strong>-Motorräder sind äußerlich<br />

kaum von den <strong>Enduro</strong>maschinen zu unterscheiden. Sie haben jedoch<br />

statt einer Lampenmaske nur eine Nummerntafel und besitzen keine Straßenzulassung.<br />

Ein Unterschied ist jedoch in der Motorleistung und am Fahrwerk<br />

spürbar. Ersteres ist deutlich kräftiger und drehfreudiger als beim <strong>Enduro</strong>motorrad.<br />

Beim Fahrwerk ist die Abstimmung deutlich härter und weniger<br />

komfortabel im Vergleich zu den <strong>Enduro</strong>s.<br />

Alternativ gibt es den <strong>Enduro</strong>sport, für den es in Deutschland<br />

nicht viele offizielle Strecken gibt. Viele <strong>Enduro</strong>fans nehmen<br />

aber lange Anreisewege sogar bis ins Ausland auf sich, um ihrer<br />

Leidenschaft gerecht zu werden. Auch hier gilt: Ein wildes Herumgefahre<br />

auf Feldern oder in den Wäldern ist nicht erlaubt<br />

und bringt früher oder später eine Menge Ärger! Deshalb unbedingt<br />

auf eine offizielle Strecke in der Umgebung achten. <strong>Enduro</strong>fahren<br />

ist eher der ruhigere Offroadsport und man ist meisten<br />

mit wenigen Leuten auf derselben <strong>Enduro</strong>sektion unterwegs.<br />

Das gefällt auch eher den Anfängern, weil dadurch weniger<br />

Stress entsteht und jeder sein Tempo fahren kann. Die <strong>Enduro</strong>motorräder<br />

bieten eine sanfte Leistungsabgabe und man fühlt<br />

sich nicht gleich überfordert. Viele Modelle besitzen auch umschaltbare<br />

Mappings, sodass die Leistungsabgabe nochmal minimiert<br />

werden kann. Das Fahrwerk ist komfortabel und schluckt<br />

viele kleine Hindernisse wie Steine und Wurzeln gut weg. Mit einer<br />

<strong>Enduro</strong>maschine könnt Ihr direkt von daheim aus losfahren,<br />

um zum <strong>Enduro</strong>gelände zu gelangen, da diese Modelle eine<br />

Straßenzulassung besitzen. Denkt jedoch daran, dass eine<br />

Sportenduro nicht dafür gedacht ist, mit über 100 km/h über die<br />

Straßen zu düsen, sondern nur, um gelegentlich ein paar Straßenkilometer<br />

zu absolvieren. Alternativ dazu gibt es Reiseenduros,<br />

die zu 70 Prozent auf der Straße und zu 30 Prozent im Gelände<br />

auf Schotterpisten gefahren werden können.<br />

32 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Die ersten Meter im Gelände!<br />

Nun habt ihr eine Offroadmaschine, die passende Bekleidung und wollt die ersten Meter im Gelände wagen. Falls bisher noch kein Führerschein gemacht<br />

wurde, dann solltet ihr erstmal ein paar Runden auf einer großen freien Fläche absolvieren. Gewöhnt euch an das Motorrad und speziell an ein<br />

dosiertes Gasgeben sowie an den kontrollierbaren Umgang mit der Kupplung. Für alle, die schon in der Motorradfahrschule die Grundlagen gelernt<br />

haben, kann die erste Ausfahrt ins Gelände erfolgen. Auf der offiziellen Strecke erstmal das Streckenlayout, am besten zu Fuß, anschauen und dann<br />

erst mit dem Motorrad losfahren. Konzentriert euch auf die Strecke, fahrt vorausschauend und seit immer gewappnet, das Motorrad unter Kontrolle<br />

zu haben.<br />

Die Mitfahrer fahren ja alle viel zu schnell und wie machen sie das nur? Scheut euch nicht, den einen oder anderen anzusprechen und Tipps zur Fahrtechnik<br />

einzuholen. Die <strong>Motocross</strong>er und <strong>Enduro</strong>fahrer sind alle nette Leute und geben Einsteigern gerne Tipps & Tricks.<br />

Sobald die ersten Stunden vorüber sind, ihr euch an das Motorrad gewöhnt und einige Kilometer im Offroad abgespult habt, solltet ihr ein Training<br />

bei einem lizenzierten Trainer absolvieren. Solch ein Training gibt es für den Bereich <strong>Motocross</strong> oder auch <strong>Enduro</strong> speziell für Einsteiger/Anfänger.<br />

Bei einem geführten Training in der Gruppe werden die Grundlagen für den Offroadsport gelernt und meistens reichen ein bis zwei Kurse aus, um das<br />

Fahren deutlich sicherer und kraftsparender zu gestaltet. Intensiver sind individuelle Trainings als Einzeltraining, bei denen gezielt auf die Fehler eingegangen<br />

wird und der Lerneffekt höher ist.


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

<strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong><br />

Kinder-und Jugendtraining<br />

die Grundlagen<br />

Bevor wir unsere Kids auf die Crossstrecke lassen, sollten wir<br />

wie schon beschrieben, an die richtige Bekleidung/Schutzbekleidung<br />

denken. Oftmals wird dies leider vernachlässigt<br />

und die Gefahr durch einen Sturz unterschätzt.<br />

Außerdem ist es hilfreich, wenn die Kids ein wöchentliches<br />

Athletik-Training in einem Verein besuchen, z. B.<br />

Leichtathletik, Turnen, Schwimmen oder andere Ganzkörper-Sportarten.<br />

Bei diesem Training bilden die Kids<br />

ein gutes koordinatives Verhalten, der Körper wird stabilisiert<br />

und eine Grundlagen-Ausdauer wird geschaffen.<br />

Nun aber zurück zur Motorradsuche. Es gibt verschiedene<br />

Kinder/Jugend-Modelle mit Elektroantrieb oder Benzinmotor<br />

ab 50 ccm. Die kleinen Maschinen sind bis zu<br />

einer Größe von zirka 1,30 Meter geeignet, die nächste<br />

Kategorie wären 65-ccm-Maschinen (ebenfalls auch als<br />

E-Antrieb erhältlich) bis zu einer Größe von 1,60 Meter<br />

und anschließend gibt es die 85-ccm-Maschinen mit<br />

17-/14 und 19-/16-Zoll-Rädern.<br />

Der große Vorteil eines Elektromotorrades<br />

Neben einem emissionsfreien Antrieb mit geringem Geräuschniveau<br />

und anpassbarer Leistung sind die Kindermotorräder<br />

mit E-Antrieb eine echte Alternative für den<br />

Einstieg. Außerdem sind diese Modelle deutlich verschleißarmer<br />

und einfacher zu handhaben. Es gibt sogar<br />

Modelle, die in der Sitzhöhe anpassbar sind und somit<br />

mitwachsen. Bekannte Hersteller für E-Kids-Motorräder<br />

sind z.B. HVR, KTM, Osset, Husqvarna und Torrot.<br />

Teil 1 – Welches Kinder-Motorrad ist das Richtige?<br />

Nachdem wir unsere Kids mit der richtigen Bekleidung/Schutzausrüstung<br />

versorgt haben, suchen wir uns nun das richtige Motorrad mit der korrekten<br />

Größe. Es gibt stabile und sichere Motorräder für Kinder ab zirka fünf Jahren.<br />

Sicherlich ist es möglich, früher mit dem Motorrad fahren anzufangen, doch<br />

sollte man auch beachten, dass es sicherer und vom Verstehen her leichter<br />

für die Kinder ist, ab zirka fünf Jahren anzufangen. Bevor man mit dem Motorrad<br />

fahren beginnt, ist es hilfreich, wenn die Kids Fahrrad ohne Stützräder<br />

fahren können und eine gute Balance besitzen, um z. B. mit dem Fahrrad auf<br />

der Stelle kurzzeitig stillzustehen, ohne dass die Füße den Boden berühren.<br />

34 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Überprüfung der korrekten Größe<br />

Um zu überprüfen, ob das Motorrad die<br />

richtige Größe hat, setzt sich der/die<br />

Fahrer/in auf die Maschine, die Sitzposition<br />

sollte dabei über der Fußraste<br />

sein. Es ist wichtig, dass beide Füße<br />

den Boden berühren und somit ein sicherer<br />

Stand gewährleistet ist. Wenn<br />

der/die Fahrer/in nur mit einem Fuß<br />

den Boden berührt, ist das Motorrad zu<br />

groß. Alternativ ist es möglich, die Sitzbank<br />

etwas „abzupolstern“, um somit<br />

eine niedrigere Sitzhöhe zu bekommen.<br />

Außerdem kann man über die Reduzierung<br />

der Vorspannung des hinteren<br />

Stoßdämpfers sowie die Reduzierung<br />

der Einbauhöhe der Telegabel zirka<br />

1 bis 2 cm der Sitzhöhe reduzieren<br />

Auf diesem Bild sieht man die korrekte<br />

Stehposition auf der Maschine. Beide<br />

Beine sollten locker auf der Fußraste<br />

stehen und der Körper ist leicht nach<br />

vorn gebeugt, dabei ist der Helm über<br />

dem Lenker. Im Beckenbereich sollte<br />

kein starkes Abknicken zu erkennen<br />

sein und die Hände sollten locker den<br />

Lenker anfassen können. Wenn der<br />

Fahrer im Beckenbereich zu stark abknickt,<br />

ist das Motorrad meistens zu<br />

klein. Alternativ hilft eine Lenkererhöhung,<br />

damit die korrekte Stehposition<br />

gewährleistet ist<br />

Ähnlich wie bei der Bremsarmatur wird auch die<br />

Kupplungsarmatur eingestellt. Es sind wieder<br />

zwei Finger am Kupplungshebel und bilden dabei<br />

eine Linie mit dem Arm. Auch hier wird die<br />

Armatur so weit wie möglich zur Lenkermitte<br />

montiert, damit sich der Kupplungshebel leichter<br />

ziehen lässt<br />

Der Lenker sollte über der hinteren Hälfte der<br />

Telegabel montiert sein (zum Fahrer hin), damit<br />

der Fahrer genug Druck auf das Vorderrad ausüben<br />

kann. Achtet darauf, dass der Lenker neutral<br />

steht und nicht zu stark nach vorn bzw. nach<br />

hinten gedreht ist. Außerdem ist es angebracht,<br />

einen geraden Lenker zu fahren, der weniger<br />

gekröpft ist<br />

Teil 2 – Einstellung der Bedienelemente<br />

Um den Fußbremshebel richtig einzustellen,<br />

steht der Fahrer mittig auf der Fußraste. Es ist<br />

darauf zu achten, dass der Stiefelabsatz an der<br />

hinteren Kante der Fußraste steht. Jetzt wird der<br />

Fußbremshebel so eingestellt, dass der Druckpunkt<br />

(an dem das Bremsen beginnt) die selbe<br />

Höhe hat wie die Fußraste. Der Fahrer muss im<br />

Stehen bremsen können und dabei die Knie hinter<br />

der Fußraste lassen<br />

Viele unterschätzen die richtige Einstellung der Bedienelemente und fahren mit dem Kindermotorrad,<br />

ohne vorher die Armaturen anzupassen. Oft werden die Fahrer erst viel später,<br />

meistens bei einem Trainingslehrgang, auf die korrekte Einstellung hingewiesen. Damit<br />

das Kindermotorrad von Anfang an richtig eingestellt werden kann, wollen wir dazu einige<br />

hilfreiche Tipps in Wort und Bild liefern.<br />

Nichts geht über die korrekte Einstellung der Armaturen, dazu gehört die richtige Position<br />

der Kupplung sowie der Vorderbremse. Weiterhin ist es wichtig, den Lenker passend zu positionieren<br />

und gegebenenfalls an die Größe des Fahrers oder Fahrerin anzupassen. Nicht<br />

zu unterschätzen ist die korrekte Höhe des Fußbremshebels, damit eine korrekte Haltung<br />

beim Bremsen eingenommen werden kann. Wer schon mit einem Schaltgetriebe unterwegs<br />

ist, bei dem sollte auch die korrekte Höhe des Schalthebels passend sein.<br />

Um die richtige Position der Bremsarmatur<br />

zu überprüfen, sind maximal zwei Finger am<br />

Bremshebel, die Sitzposition ist neutral<br />

über den Fußrasten und die Schultern sind<br />

locker. Achtet darauf, dass die beiden Finger<br />

eine Linie mit dem Arm bilden und nicht<br />

nach oben oder nach unten einknicken. Außerdem<br />

ist es wichtig, dass die Bremsarmatur<br />

so weit wie möglich zur Lenkermitte<br />

montiert wird, damit der zweite Finger die<br />

Kugel am Hebel fast berührt<br />

Auch auf der Schalthebelseite steht der Fuß mittig<br />

mit dem Absatz an der hinteren Kante der<br />

Fußraste. Der Schalthebel steht etwas höher als<br />

die Fußraste und gewährleistet somit einen guten<br />

Schaltvorgang im Stehen sowie im Sitzen<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 35


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Teil 3 – Die ersten Meter auf dem Motorrad<br />

So möchten die meisten Kids fahren können, dennoch gehört eine Menge<br />

Übung dazu, um das Motorrad zu beherrschen<br />

Das Motorrad selbst mit dem Kickstarter starten<br />

Die Kids haben sich mit dem Motorrad vertraut gemacht und die<br />

Bedienelemente sind richtig eingestellt. Die Schutzbekleidung ist<br />

angelegt und nun können wir mit den ersten Metern allein im Gelände<br />

beginnen. Oftmals sind die Kids noch etwas zu klein und<br />

kommen nicht richtig mit beiden Füßen auf den Boden. Da ist ja<br />

noch das Problem mit dem Starten, gut der Papa ist in der Nähe,<br />

und wird es schon in Gang bringen. Dennoch ist es nützlich, wenn<br />

die Kids sich zu helfen wissen und das Motorrad selbst starten<br />

können. Wie auf dem Bild zu erkennen, kann man einen Stein<br />

oder eine Erhöhung an der Strecke suchen und damit einfacher<br />

das Motorrad mit dem Kickstarter in Gang bringen. Wer ein Motorrad<br />

mit E-Antrieb fährt, der kann sich das „Ankicken“ sparen.<br />

Er hat den rechten Fuß am Boden und den linken Fuß auf der Fußraste.<br />

Wenn schon ausreichend Kraft für das Kupplungsziehen vorhanden ist,<br />

dann sollte der Kupplungshebel mit maximal zwei Fingern betätigt werden.<br />

Der Fahrer benutzt hier zwei Finger, um uns das Anfahren zu demonstrieren.<br />

Um mit dem Motorrad anzufahren, wird der Kupplungshebel komplett<br />

gezogen und der erste Gang eingelegt (der linke Fuß drückt den Schalthebel<br />

nach unten)<br />

Hier im Bild sehen wir, wie der Fahrer einen<br />

Stein als Erhöhung nutzt und damit das Motorrad<br />

selbst starten kann<br />

Das Anfahren<br />

Es ist zu empfehlen, erst mit dem Motorrad fahren zu beginnen,<br />

wenn die Kids auch schon mit dem Fahrrad allein und ohne Stützräder<br />

fahren können. Damit ist das Balancegefühl vorhanden und<br />

der erste Schritt zum Motorrad fahren ist getan. Der schwierige<br />

Teil ist nun das kontrollierte Anfahren. Wer mit einer Automatik/<br />

E-Antrieb fährt, hat es da etwas leichter, es muss nur das Gefühl<br />

für das behutsame Gas geben erlernt werden. Bei den Mopeds mit<br />

Kupplung und Schaltung ist es dagegen schwieriger und bedarf<br />

einiger Übungen, damit das Zusammenspiel von Gas geben und<br />

Kupplungsgefühl funktioniert.<br />

Nun geben wir etwas Gas und lassen den Kupplungshebel langsam kommen.<br />

Es ist hilfreich, beim Anfahren die Kupplung mindestens 2 bis 4 Meter<br />

„schleifen“, also nicht unmittelbar nach dem Losfahren „schnappen“<br />

zu lassen. Diese Übung sollte mehrmals durchgeführt und möglichst auch<br />

an einer kleinen Steigung trainiert werden<br />

36 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Das Anhalten<br />

Nichts ist wichtiger als sicheres Anhalten. Es sollte unter keinen Umständen<br />

eine Fahrt im Gelände beginnen, bevor nicht das Anhalten trainiert<br />

wurde. Wir stellen zwei Markierungen auf, z.B. Beispiel gelbe Pylonen/<br />

Kegel. Die beiden Markierungen werden im Abstand von zirka 10 Metern<br />

aufgestellt. An den ersten Kegeln fahren wir an und an der zweiten Markierung<br />

kommen wir zum Stehen. Es wird nur im ersten Gang gefahren.<br />

Um das Gefühl für beide Bremsen zu bekommen, empfiehlt es sich, abwechselnd<br />

mit der Vorderbremse und der Rückbremse zu bremsen.<br />

Teil 4 – Die richtige Position auf dem Motorrad<br />

Im Stehen fahren, dafür bedarf es ein wenig Übung und wir zeigen<br />

euch die richtigen Schritte dahin.<br />

Bevor wir bremsen, stabilisieren wir die Haltung indem wir unsere Arme<br />

etwas Strecken. Je nachdem wie viel Kraft in den Fingern vorhanden ziehen<br />

wir mit 1 oder 2 Fingern den Kupplungshebel heran, anschließend wird mit<br />

dem Handbremshebel ebenfalls mit 1–2 Fingern langsam und mit Gefühl<br />

gebremst<br />

Sitzposition und das Fahren im Sitzen<br />

Die ersten Meter im Gelände sollte man im Sitzen bewältigen.<br />

Dazu einfach zwei Pylonen oder eine andere gut sichtbare Markierung<br />

im Abstand von 20 Metern aufstellen und den Fahrer im<br />

Kreis erst links und dann rechts herum fahren lassen. Es ist darauf<br />

zu achten, dass man über den Fußrasten sitzt, um beide Räder<br />

gleich zu belasten. Beide Füße sind auf den Fußrasten und<br />

nur im Kurvenbereich geht der innere Fuß nach vorn und wird neben<br />

dem Vorderrad gehalten. Der Fuß soll dabei nicht auf dem<br />

Boden schleifen oder gar eingeknickt neben dem Motorrad<br />

„baumeln“. Wenn der Fuß den Boden berührt, dann möglichst<br />

nur mit der Ferse, um ein Verdrehen des Fußes zu verhindern.<br />

Der Fahrer oder die Fahrerin sitzt über der Fußraste und hat beide Füße<br />

auf den Rasten. Es wird gleichmäßig erst im ersten Gang und später im<br />

zweiten Gang gefahren. Achtet darauf, dass schon hier immer ein Finger<br />

an der Kupplung und ein Finger an der Bremse ist<br />

Nachdem mit beiden<br />

Bremsen einzeln gebremst<br />

wurde, können<br />

nun beide Bremsen zum<br />

Anhalten genutzt werden.<br />

Bei der Fußbremse ist darauf<br />

zu achten, dass der<br />

Fußbremshebel betätigt<br />

werden kann ohne den<br />

Fuß von der Fußraste anzuheben.<br />

Damit ist immer<br />

ein sicherer Stand auf<br />

dem Motorrad vorhanden<br />

und der Fuß kann nicht<br />

nach vorne rutschen<br />

Im Kurvenbereich geht der innere Fuß nach vorn und es wird gleichmäßig<br />

durch die Kurve beschleunigt. Anfangs sollten die Kids in einem großen<br />

Bogen durch die Kurve fahren und später sollten es kleine enge Kurven<br />

sein. Bei den engen Kurven kann die Kupplung eingesetzt werden, um ein<br />

kontrolliertes Fahren zu gewährleisten<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 37


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Stehposition und das Fahren im Stehen<br />

Wir sind immer noch auf derselben Runde und fahren wieder um<br />

die Pylonen. Nun steht der Fahrer oder die Fahrerin auf dem Motorrad.<br />

Es ist darauf zu achten, dass die Knie nicht so stark eingeknickt<br />

sind und sich direkt über den Fußrasten befinden. Die Füße<br />

werden mittig auf den Rasten platziert, sodass der Stiefelabsatz<br />

an der hinteren Kante der Fußraste steht. Damit ist ein stabiler<br />

Stand gewährleistet. Die Fußspitzen befinden sich neben dem<br />

Schalt- bzw. Fußbremshebel, nur wenn die Hebel benutzt werden<br />

sollen, wird die Fußspitze nach innen und anschließend wieder<br />

nach außen gedreht. Wichtig ist es, dass die Fußspitzen nicht zu<br />

weit nach außen gedreht werden, zirka 1 Zentimeter neben dem<br />

jeweiligen Hebel ist ausreichend. Im Stehen ist es wichtig, gleichmäßig<br />

Gas zu geben und bei der Beschleunigung mit dem Körper<br />

weiter nach vorn zu gehen. Bevor das Gas geschlossen wird, um<br />

zu bremsen, geht der Körper mit den Knien nach hinten in eine<br />

stabile Position. Eine Extra-Übung für den Wechsel zwischen Gasund<br />

Bremsposition ist gegebenenfalls notwendig. Dazu einfach<br />

auf einer Geraden beschleunigen und wieder bremsen.<br />

Zurück zum großen Kreis mit unseren zwei Pylonen. Dort achten<br />

wir im Kurvenbereich darauf, dass unser Körper nicht zu weit hinten<br />

oder zu weit vorn ist, denn wir müssen beide Räder gleich belasten,<br />

um genügend Traktion zu bekommen. Auch hier fahren wir<br />

anfangs große, weite Kurven und später kleine, enge Kurven, um<br />

auch hier das Kupplungsgefühl für das Motorrad zu bekommen.<br />

Teil 5– Kupplungsgefühl und Bremsgefühl<br />

Kuppeln und Bremsen in einem kurzen Abstand<br />

Damit wir ein gutes Gefühl für die Armaturen, den Brems- und<br />

Kupplungshebel bekommen, ist es angebracht, dass wir sie so oft<br />

wie möglich benutzen. Dazu können wir folgende Übung realisieren:<br />

Wir legen oder stellen zwei Kegel als Start- und Zielmarkierung<br />

im Abstand von 10 Metern auf. Der/die Fahrer/in steht an der<br />

Startmarkierung und fährt kontrolliert mit dem Schleifpunkt an<br />

der Kupplung los. Er beschleunigt das Motorrad im 1. Gang und<br />

nach zirka 4 Metern steht er auf und geht in die Anbremsposition,<br />

anschließend bremst er mit zwei Fingern am Handbremshebel<br />

und bleibt an der Zielmarkierung stehen. Diese Übung so oft wie<br />

möglich durchführen, damit der/die Fahrer/in ein Gefühl für die<br />

Armaturen entwickeln kann. Sobald der/die Fahrer/in ein Gefühl<br />

für die Armaturen entwickelt hat, können die beiden Markierungen<br />

bis auf 20 oder 30 Meter erweitert werden. Dann sollte zusätzlich<br />

das Hochschalten während der Beschleunigung bis auf<br />

15 Metern geübt werden, um anschließend gleich wieder runterzuschalten<br />

und kontrolliert bis zur Zielmarkierung zu bremsen.<br />

Der/die Fahrer/in fährt kontrolliert mit den zwei Fingern an der Kupplung<br />

los, steht anschließend auf und beschleunigt im ersten Gang<br />

Die korrekte Stehposition zeigt der Fahrer hier. Die Füße sind mittig auf den<br />

Rasten, die Knie fast nicht eingeknickt und der Oberkörper ist nach vorn geneigt,<br />

damit wir uns bei der Beschleunigung nicht zu sehr festhalten müssen<br />

In der Kurve wird ebenfalls das Fahren im Stehen trainiert und es wird darauf<br />

geachtet, dass wir beide Räder ausreichend belasten, damit keines der<br />

beiden Räder an Traktion verliert und gegebenenfalls wegrutschen kann<br />

Nach zirka 5 Metern geht man in die Anbremsposition und bremst kontrolliert<br />

mit der Vorderbremse, bis er schließlich an der Zielmarkierung anhält<br />

38 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Enge Kurven für das Balance und Kupplungsgefühl<br />

Nachdem wir ein Gefühl für das Kuppeln und Bremsen entwickelt<br />

haben, können wir mit dem Motorrad anfangen, enge Kurven/<br />

Kreise zu fahren. Dazu stellen wir Kegel im Quadrat und im Abstand<br />

von 5 Metern zueinander auf. Als erstes fahren wir im Sitzen<br />

links um das Quadrat herum und versuchen dabei, mit dem<br />

Schleifpunkt am Kupplungshebel zu fahren. Wir sitzen dabei über<br />

den Fußrasten, der äußere Fuß steht mittig auf der Raste und der<br />

innere Fuß geht nach vorn neben das Vorderrad. Durch den Einsatz<br />

der Kupplung hat der Fahrer mehr Kontrolle über das Motorrad<br />

und kann eine engere Kurve fahren. Anschließend wechseln<br />

wir die Richtung und fahren im Sitzen rechts um das Quadrat herum.<br />

Damit wir auch unser Balance-Gefühl trainieren, fahren wir dieselbe<br />

Übung im Stehen links sowie rechts um das Quadrat herum.<br />

Achtet im Stehen darauf, dass sich der Körper über den Fußrasten<br />

befindet und dabei das Vorder- und Hinterrad gleichbleibend belastet<br />

sind, um ein Wegrutschen zu verhindern. Für die fortgeschrittene/n<br />

Fahrer/in können die Kreise so eng gefahren werden,<br />

dass der gesamte Kreis fast oder gar komplett am Lenkanschlag<br />

gefahren wird (gegebenenfalls ohne Kegel). Dabei ist nicht nur<br />

das Kontrollieren der Kupplung wichtig, sondern auch die Gewichtsverlagerung<br />

auf dem Motorrad.<br />

Der Test-Parcours im Aufbau. 4 Kegel markieren den Anfang- sowie<br />

den Endbereich, dazwischen liegt ein zirka 5 Meter langes und<br />

zirka 20 cm breites Holzbrett oder eine Bohle. Mit konstantem<br />

Gas fährt er/sie im Sitzen auf das Brett und kontrolliert die Geschwindigkeit<br />

über den Kupplungsschleifpunkt.<br />

Vorausschauendes Fahren ist angebracht, damit lässt es sich<br />

leichter auf dem Brett entlangfahren.<br />

Der/die Fahrer/in fährt hier im<br />

Sitzen um die Kegel herum und<br />

kontrolliert dabei das Motorrad<br />

mit der Kupplung<br />

Etwas schwieriger aber dafür<br />

eine gute Übung für die Balance,<br />

ist das enge Kurvenfahren<br />

im Stehen. Auch hier wird das<br />

Motorrad mit der Kupplung<br />

kontrolliert<br />

Der Schwierigkeitsgrad wird<br />

erhöht und nun fährt er im Stehen<br />

über das Brett. Möglichst<br />

gerade auf dem Motorrad stehen<br />

und wieder mit der Kupplung<br />

die Geschwindigkeit regulieren.<br />

Zusätzlich wird mit Gewichtsverlagerung<br />

das Motorrad<br />

ausbalanciert.<br />

Teil 6 – Kontrolliertes Fahren auf einem Brett<br />

Nachdem wir schon einige Kilometer mit dem Motorrad gefahren<br />

sind, sollten Geschicklichkeitsübungen nicht vernachlässigt werden.<br />

Eine gute Übung für ein besseres Fahrgefühl ist das Fahren<br />

auf einem Holzbrett. Dazu nehmen wir ein zirka 20 cm breites und<br />

zirka 5 Meter langes Brett, das wir auf einer ebenen Fläche ablegen.<br />

Nun fahren wir mit dem Motorrad im 1. Gang langsam im Sitzen<br />

auf dem Brett entlang – achtet dabei auf ein konstantes Gasgeben.<br />

Je schneller man auf dem Brett entlangfährt, desto einfacher<br />

ist es. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, ist es erforderlich,<br />

so langsam wie möglich und mit schleifender Kupplung zu<br />

fahren. Noch anspruchsvoller ist eine Fahrt im Stehen, wobei der/<br />

die Fahrer/in zusätzlich das Körpergewicht einsetzen kann. Beim<br />

Fahren im Stehen kann der Körper zum Ausbalancieren genutzt<br />

werden, indem man weiter nach vorn/hinten sowie nach links/<br />

rechts sich bewegt. Mit dieser Übung lernt man, das Motorrad<br />

besser auszubalancieren und kann auf der Strecke noch schneller<br />

und besser auf der Ideallinie fahren.<br />

Eine weitere Übung für ein gutes<br />

Balancegefühl und für die<br />

Beherrschbarkeit des Motorrads<br />

wäre das Slalomfahren.<br />

Hier sollten die Kegel anfangs<br />

bis zu 5 Meter auseinander<br />

stehen und später, je nach<br />

Fahrkönnen, nur noch 2 Meter<br />

voneinander entfernt sein. Der<br />

Slalomkurs sollte im Sitzen<br />

und anschließend auch im Stehen<br />

absolviert werden.<br />

Wir wünschen euch viel Spaß<br />

beim Üben.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 39


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Saison<br />

vorbereitung<br />

Der eine oder andere möchte sich für die kommende<br />

Saison besser vorbereiten und dazu liefern wir ein<br />

paar Tipps, was man tun sollte, damit der Start in die<br />

neue Saison gut gelingt. Ebenso haben wir euch<br />

einen Trainingsplan für eure Vorbereitung<br />

zusammengestellt.<br />

40 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Warum trainieren?<br />

Wer ein regelmäßiges Training betreibt, erhöht seine<br />

Leistungsfähigkeit und kann außerdem Verletzungen<br />

vermeiden. Damit ist ein Training essenziell wichtig.<br />

Wir empfehlen, folgende Trainingsarten in der<br />

Vorbereitungszeit zu realisieren.<br />

Trainingsarten<br />

In Vorbereitung auf die kommende Saison sind diese Trainingsarten besonders<br />

wichtig und sollten vorrangig trainiert werden. Dazu gehört die<br />

Ausdauer, die Kraft sowie die Fahrtechnik auf dem Motorrad.<br />

AUSDAUER<br />

Ausdauer ist die Fähigkeit, eine vorhandene Leistung über einen möglichst<br />

langen Zeitraum durchzuhalten. <strong>Motocross</strong> ist eine Mittel- bis<br />

Langzeitausdauersportart. Der <strong>Enduro</strong>sport verlangt eine Belastungsdauer<br />

von mehreren Stunden und gehört somit zu den Langzeitausdauersportarten.<br />

Geeignete Ausdauersportarten sind Laufen/Laufband, Radfahren/Fahrradergometer,<br />

Rudern/Ruderergometer, Schwimmen oder im Winter<br />

auch Ski-Langlauf.<br />

Ein Ausdauertraining sollte daher in leichter Intensität erfolgen. Im<br />

Durchschnitt sollte unser Ausdauertraining im niedrigen Pulsbereich erfolgen.<br />

Am besten ist es, wenn man kann noch ohne Probleme reden<br />

kann und das Atmen gleichbleibend und ruhig ist. Insgesamt sollten<br />

70 bis 80 % des jährlichen Trainingsumfangs in diesem Bereich absolviert<br />

werden.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 41


SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />

Bestandteil des Trainings sein. Zur Beweglichkeit gehört auch das Aufwärmen.<br />

Prinzipiell sollte beim Stretching eine entspannte Position eingenommen<br />

sowie auf eine ruhige Atmung geachtet werden. Eine Dehnzeit<br />

(am besten nach dem eigentlichen Training) pro Übung von 20 bis<br />

30 Sekunden einhalten.<br />

FAHRTECHNIK<br />

Bei der Fahrtechnik wird allgemein die Technik beim Fahren des Motorrads<br />

verbessert und optimiert. Je besser eure Fahrtechnik ist, desto weniger<br />

Kraft und Kondition müsst ihr beim Fahren aufwenden.<br />

Beim Techniktraining geht es darum, eure Fahrtechnik auf dem Motorrad<br />

zu verbessern. Wer nicht weiß, was er an seiner Technik optimieren<br />

kann, dem empfehlen wir, ein Gruppen- oder Einzeltraining bei einem lizenzierten<br />

Trainer zu absolvieren. Die richtige Technik spart Kraft und<br />

Ausdauer.<br />

Reaktionstraining<br />

Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester<br />

Zeit zu reagieren. Bezogen auf den <strong>Enduro</strong>-/<strong>Motocross</strong>-Sport muss sich<br />

der Fahrer auf ständig wechselnde und teilweise unvorhersehbare Bodenverhältnisse/Situationen,<br />

Schläge sowie Drifts immer wieder neu<br />

einstellen. Ein Training zur Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit gehört<br />

in jeden Trainingsplan und sollte nicht vernachlässigt werden.<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiches Training ist ein ausgeruhter Zustand.<br />

Somit ist es zu empfehlen, ein Training für die Reaktionsschnelligkeit<br />

nach der Erwärmung durchzuführen. Die Schnelligkeitsfähigkeiten<br />

werden mittels der Wiederholungsmethode trainiert. Die Belastungsintensität<br />

ist dabei maximal und der Belastungsumfang gering. Die<br />

Pause zwischen den Wiederholungen muss so lang sein, dass eine vollständige<br />

Erholung vorhanden ist. Es wird empfohlen 6 bis maximal<br />

10 Wiederholungen pro Übung zu absolvieren. Pro Wochentraining sollte<br />

mindestens 15 bis maximal 30 Minuten die Reaktionsschnelligkeit trainiert<br />

werden.<br />

KRAFT<br />

Da der Motorrad-Geländesport<br />

den ganzen Körper beansprucht,<br />

sollte das Krafttraining<br />

auch auf eine allgemeine<br />

Stabilisierung und<br />

Kraftverbesserung der gesamten<br />

Muskulatur ausgerichtet<br />

sein → Trainingsziel<br />

ist eine gute Kraft- und<br />

Schnellkraftausdauer und<br />

nicht eine reine Muskelmassenzunahmen<br />

wie z. B. beim<br />

BodyBuilding. Achtet darauf,<br />

dass bei den einzelnen Übungen<br />

ein mittlerer bis hoher<br />

Krafteinsatz mit vielen Wiederholungszahlen<br />

umzusetzen<br />

ist.<br />

Was gehört noch dazu?<br />

Beweglichkeit<br />

Die allgemeine Beweglichkeit ist für den Geländesport auf dem Motorrad<br />

wichtig. Dazu sollte auf einen guten Dehnzustand der Muskulatur geachtet<br />

werden, was die Erholungsfähigkeit, den Kraft- und Bewegungseinsatz<br />

positiv beeinflusst. Somit sollte das Stretching ein regelmäßiger<br />

Koordinationstraining<br />

Unter der Koordination versteht man das Zusammenwirken von Nervensystem<br />

und Muskulatur zu mehr oder weniger feinabgestimmten willkürlichen<br />

Bewegungen. Im <strong>Enduro</strong>- und <strong>Motocross</strong>-Sport ist z. B. die Körperschwerpunktlage<br />

auf dem Motorrad und das differenzierte Zusammenspiel<br />

von Hand- und Fußarmaturen von besonderer Wichtigkeit. Eine koordinative<br />

Fähigkeit sollte pro Woche mindestens einmal trainiert werden.<br />

42 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Trainingsplan<br />

Erstellt euch am besten einen<br />

eigenen Trainingsplan,<br />

damit das Training<br />

ein fester Bestandteil im<br />

Wochenablauf ist. Ein minimaler<br />

Trainingsaufwand<br />

von zwei Tagen pro Woche<br />

sollte im Hinblick auf die<br />

hohen Anforderungen im<br />

Motorrad-Geländesport<br />

gewährleistet sein.<br />

Die Trainingsplanung erfolgt<br />

immer individuell<br />

nach Trainingsziel, athletischem<br />

Grundzustand, gesundheitlichen<br />

Gegebenheiten<br />

sowie zeitlichen<br />

Möglichkeiten. Im Allgemeinen<br />

ist ein Training für<br />

den Hobbyfahrer von 2 bis<br />

3 Trainingseinheiten in der<br />

Woche hilfreich und 3 bis 5<br />

oder mehr Einheiten für<br />

den ambitionierten Sportfahrer<br />

notwendig.<br />

Online-Tipp:<br />

Detaillierte Übungen<br />

zu den angesprochenen<br />

Themen der<br />

Saisonvorbereitung<br />

findet ihr in unserem<br />

frei zugänglichen<br />

E-Paper Archiv auf<br />

unserer Website<br />

im Menü:<br />

Magazin/Archiv<br />

in den <strong>Ausgabe</strong>n MCE<br />

4/2<strong>01</strong>7, 5/2<strong>01</strong>7 und<br />

6/2<strong>01</strong>7<br />

Beispiel: wöchentlicher Trainingsplan Saisonvorbereitung<br />

1. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 30 - 40 min. 30 - 40 min. 35 - 45 min.<br />

KT 15 - 20 min. 20 - 25 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT 10 min. 12 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

2. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 35 - 45 min. 45 - 60 min. 50 - 60 min.<br />

KT 25 - 30 min. 25 - 30 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT 12 min. 12 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

3. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 55 - 105 min. 105 - 120 min. 110 - 125 min.<br />

KT 25 - 30 min. 25 - 30 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT 12 min. 12 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

4. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 115 - 130 min. 115 - 130 min. 115 - 130 min.<br />

KT 30 - 60 min. 30 - 60 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT 12 min. 12 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

1. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 20 - 30 min. 25 - 35 min.<br />

KT 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT<br />

10 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

2. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 25 - 35 min. 35 - 45 min.<br />

KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT<br />

10 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

3. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 40 - 55 min. 45 - 60 min.<br />

KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT<br />

10 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

4. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />

Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

AT 50 - 70 min. 50 - 70 min.<br />

KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />

RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

KOT<br />

10 min.<br />

BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />

AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • KT = Krafttraining (7-Minutes APP, Freeletics) • RT = Reaktionsschnelligkeitstraining<br />

• KOT = Koodinationstraining • BT = Beweglichkeitstraining<br />

Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />

allem beim Ausdauertraining!<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 43


TIPPS & TRICKS MIT MARKO BARTHEL<br />

44 MOTOCROSS ENDURO 1/22


MX UND ENDURO<br />

TRAININGS-HILFE<br />

E-MTB<br />

FOLGE #2<br />

GRUNDLAGEN UND BLICKFÜHRUNG<br />

Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

PORTRÄT MARKO BARTHEL<br />

Alter: 44 Jahre<br />

Wohnort: Frankenberg<br />

Beruf: professioneller Trainer im Bereich<br />

Motorrad-Offroadsport<br />

Erfolge im <strong>Enduro</strong>sport: Deutscher Meister<br />

• Vize-Europameister • TOP 10 in der WM<br />

• 7x an den ISDE „Six-Days“ teilgenommen,<br />

davon 2x Silber, 5x Gold • 2facher Top-10<br />

Erzberg-Finisher • Sieger 24h Rennen<br />

Unser Experte für: Fahrtechnik <strong>Enduro</strong><br />

und <strong>Motocross</strong><br />

Die Winterzeit liegt wohl bei<br />

den wenigsten von euch in<br />

der Beliebtheitsskala ganz<br />

oben. Das Motorrad steht<br />

wie jedes Jahr in der Garage<br />

und wartet ebenso wie ihr<br />

auf den Startschuss zur<br />

Öffnung der Strecken ...<br />

... und genau dafür hat man dann wohl die<br />

E-MTBs für uns erfunden ;-) Sie bescheren jedem<br />

unzählige Möglichkeiten und ganz viel legales<br />

Gelände, um das Training für unseren<br />

MX- und <strong>Enduro</strong>sport zu ergänzen. Der erste<br />

Teil in unserer MCE-<strong>Ausgabe</strong> 9/2021 hat uns<br />

von euren Reaktionen her zugegeben nicht<br />

wirklich überrascht, denn sehr viele nutzen<br />

das E-MTB ja schon ganzjährig für ihr Training.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 45


TIPPS & TRICKS MIT MARKO BARTHEL<br />

Foto: Husqvarna<br />

Bevor wir zu ein paar Grundlagen und dann zur Blickführung kommen, möchten wir euch eine viel gestellte Frage<br />

– wo wurde das Bild aufgenommen – beantworten. Im Bild bin ich auf dem Husqvarna Hard Cross 9 in einer Passage<br />

auf unserem Testcrew-Haustrail im wunderschönen Zschopautal. Dieses gehört zum sächsischen Granulitgebirge<br />

im Erzgebirgsvorland und ist nur ein Schnappschuss aus der Vielfältigkeit unseres „Kopf frei“-Entspannungs-Geländes.<br />

Und ja hiermit sei es entschieden, natürlich könnt ihr gern mal mit uns zusammen Biken gehen und bei uns<br />

live erleben, was man für das MX- und <strong>Enduro</strong> fahren üben kann, aber dazu in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n mehr.<br />

Kommen wir nun zu den Grundlagen und den dazu gestellten Fragen.<br />

Welche Pedale sind besser?<br />

Ein eindeutiges BESSER zwischen Klick- oder Flatpedal haben wir für uns auch<br />

noch nicht heraus gefunden. Und so führt jeder seine Argumente ins Feld.<br />

Der Tipp am Rande:<br />

Die Schaltung gerade am E-MTB ist durch die Motorkraft<br />

einer viel höheren Belastung ausgesetzt<br />

wie am normalen MTB. Und da jeder die momentane<br />

wirtschaftliche Situation in der Ersatzteilversorgung<br />

kennt, wollen wir euch eine kleine<br />

Gedankenstützen mit auf den Weg geben. Versucht<br />

unbedingt zu vermeiden, unter Volllast zu<br />

schalten, denn das ist auf Dauer ein schneller Killer<br />

eures Zahnkranzes und nicht zuletzt auch eurer<br />

Kette. Dazu solltet ihr im Schaltvorgang den<br />

Druck auf euer Pedal minimieren und nur einzelne<br />

Gänge schalten.<br />

Unser Husqvarna Hard Cross 9-Trainingsbike hat<br />

eine elektrische Schaltung, die durch ihre Leichtgängigkeit<br />

zu solch einem Fehler geradezu verführt<br />

. Kurz gesagt, niemals mehrere Gänge überspringen.<br />

Die Schaltung wird es euch mit viel<br />

weniger Verschleiß danken.<br />

Flatpedal<br />

Mit Flatpedalen hat wohl<br />

jeder einmal begonnen,<br />

um sein Fahrrad von A<br />

nach B zu bewegen. Der<br />

größte Vorteil ist wohl,<br />

dass man nicht ausklicken<br />

muss, um den Fuß vom Pedal<br />

zu bekommen, wenn<br />

mal etwas nicht so läuft<br />

wie es soll. Somit ist ein<br />

Sturz dann auch unwahrscheinlicher.<br />

Ebenso sind<br />

Bikeschuhe für Flatpedale<br />

durch ihre Beschaffenheit<br />

eindeutig bequemer auf<br />

langen Trainings-Einheiten<br />

und da man mit dem<br />

Pedal nicht fest verbunden<br />

ist, hat man auch die Möglichkeit<br />

zum Positionswechsel<br />

auf dem Pedal.<br />

Wer schon einmal Klickpedale<br />

ausprobiert hat, stellt<br />

schnell fest, dass man einen<br />

besseren Tritt auf das<br />

Pedal hat und bergauf<br />

durch die Möglichkeit des<br />

Ziehens am Pedal effizenter<br />

seine Kraft nutzen kann<br />

und dadurch auch am Akku<br />

Energie spart. Ein weiterer<br />

Vorteil ist die feste<br />

Verbindung zum Bike, so<br />

bleibt man im Downhill<br />

auch im groben Geläuf immer<br />

sicher auf der Pedale<br />

und kann von dieser nicht<br />

abrutschen. Durch diese<br />

Verbindung ist ebenso das<br />

Hinterrad viel leichter über<br />

ein Hindernis zu bewegen.<br />

KlickpeDal<br />

Wie verhindert man Pedalaufsetzer?<br />

Im Unterschied zum Motorrad, muss man<br />

beim Fahrrad kräftig in die Kurbel treten und<br />

so ist das Pedal im Gegensatz zu den Fußrasten<br />

am Motorrad einmal unten und einmal<br />

oben. Um Pedalaufsetzer zu vermeiden, die<br />

einem gerade bei steilen Auffahrten mit Kanten<br />

oder Wurzeln aus dem Tritt kommen lassen,<br />

solltet ihr vor dem Hindernis mit ganz<br />

kurzen Tritten auf das Pedal, bei denen ihr<br />

nur kurz die waagerechte Position der Pedale<br />

zum Boden verlasst, eure Motorkraft am<br />

E-MTB als Schubhilfe zum Überfahren aktivieren.<br />

Das braucht allerdings ein bisschen<br />

Übung. In Kurven ist es einfacher. Ihr lasst<br />

das kurveninnere Pedal einfach oben, denn<br />

dann gibt es kein Aufsetzen, was wiederum<br />

vor Schäden an der Kurbel schützt.<br />

46 MOTOCROSS ENDURO 1/22


TRAININGS-BIKE<br />

E-MTB: Husqvarna Hard Cross 9<br />

www.husqvarna-bicycles.com<br />

BLICKFÜHRUNG<br />

Die richtigen Blickführung ist eine wichtige Grundlage, um Spaß mit dem<br />

Motorrad auf der MX- oder <strong>Enduro</strong>strecke zu haben. Kurz gesagt, das was<br />

ihr auf bzw. mit dem Bike macht, folgt zuerst immer eurem Blick. Und schon<br />

sind wir wieder bei dem, was ihr auch mit dem E-MTB trainieren könnt,<br />

denn die Blickführung in Anwendung, egal auf welchem, Bike ist geradezu<br />

identisch.<br />

Im Kern der Sache ist das vorausschauende Fahren das Ergebnis aus der<br />

richtigen Blickführung. Eure Augen steuern eher unbewusst eure Linie auf<br />

dem Trail oder auch in Kurven. So hat die richtige Blickführung Auswirkungen<br />

auf eure Bewegung, wie zum Beispiel die Körperdrehung in Kurven und<br />

damit eure Bewegungsrichtung. Somit führt eine vorausschauenden Fahrweise<br />

zu einer sauberen Linie auf dem Trail.<br />

Um das zu erreichen, solltet ihr niemals mit den Augen den Trail kurz vor<br />

dem Vorderrad fixieren. Angewendet am Beispiel einer Kurvenfahrt bedeutet<br />

das einfach nur, die Augen schauen am Kurvenbeginn bereits in den<br />

Scheitelpunkt und anschließend in die Kurvenausfahrt. Ebenso läuft das<br />

bei Hindernissen auf dem Trail. Schaut niemals direkt auf das Hindernis,<br />

sondern immer ein paar Meter voraus.<br />

Beherzigt diesen Tipp und ihr werdet selbst „erfahren“ wie glatt gebügelt<br />

plötzlich Passagen auf eurem Haus-Trail unter den Rädern zu verschwinden<br />

scheinen.<br />

BEKLEIDUNG<br />

Bekleidung: O’Neal<br />

Brille: Oakley<br />

Schuhe: Five Ten<br />

Protektoren: O’Neal<br />

www.maciag-offroad.de<br />

BEDINGUNGEN<br />

Strecke: Glückauf Trails, Mittelsachsen<br />

Temperatur: 20°C, sonnig<br />

Boden: Trails, griffig<br />

Ihr habt Fragen?<br />

Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko unter:<br />

barthel.mce.online@gmail.com<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 47


TIPPS & TRICKS: MOTORRAD REINIGEN<br />

MOTUL-Zweiradtipps und -produkte für die kalte Jahreszeit<br />

WINTER<br />

SCHLAF<br />

ABER RICHTIG<br />

Spätestens mit dem ersten Frost endet für die<br />

meisten Fahrer von Motorrädern endgültig<br />

die Saison. Und auch diejenigen, die zumindest<br />

an trockenen, schnee- und eisfreien<br />

Tagen weiter auf zwei Rädern unterwegs<br />

sind, sollten einige Regeln beherzigen. Die<br />

Experten des französischen Schmierstoffherstellers<br />

MOTUL haben nicht nur die<br />

richtigen Pflegeprodukte für die kalte<br />

Jahreszeit parat, sondern auch einige<br />

weitere Tipps rund um Einwinterung<br />

oder Winterbetrieb.<br />

1. Grundreinigung und Konservierung<br />

Bevor das Motorrad oder der Scooter über die Wintermonate in einer<br />

bestenfalls geheizten Garage abgestellt wird, sollte eine ordentliche<br />

Grundreinigung durchgeführt werden. Das geht am besten per Hand<br />

oder ohne viel Druck mit Wasser aus dem Schlauch und einem nicht aggressiven<br />

Reinigungsmittel. Auch wenn die Dampfstrahler verlockend<br />

sind: Diese schießen mit hohem Druck Wasser unter Gummidichtungen<br />

und lösen Schmiermittel dort, wo sie nötig sind. Also: Finger weg! Eine<br />

regelmäßige Reinigung ist übrigens auch für Zweiräder wichtig, die im<br />

Winter gefahren werden. Selbst auf trockenen Straßen sammeln sich<br />

Streusalzreste, die für eine erhöhte Korrosion sorgen. Diese sollten am<br />

besten nach jeder Winterfahrt mit kaltem Wasser abgewaschen werden.<br />

Nach der Wäsche sollten Lackteile geschützt werden – etwa mit MOTUL<br />

Wash & Wax.<br />

48 MOTOCROSS ENDURO 1/22


2. Volltanken<br />

Die letzte Tour im Jahr sollte immer zur Tankstelle<br />

führen. Bei einem Motorrad mit Metalltank<br />

sollte der Tank vollgefüllt werden, um Korrosion<br />

zu vermeiden. Bei Fahrzeugen mit<br />

Kunststofftanks ist das nicht unbedingt nötig.<br />

Allerdings sollte auch hier beim letzten Tanken<br />

eine Dose MOTUL Fuel System Clean oder das<br />

Nachfolgeprodukt MOTUL Boost and Clean zugegeben<br />

werden, um das gesamte Kraftstoffsystem<br />

bei langen Standzeiten frei von Kondenswasser<br />

zu halten.<br />

3. Vergaser leer laufen lassen<br />

Wer an seinem Motorrad Vergaser und keine<br />

Einspritzdüsen hat, der sollte die Schwimmerkammern<br />

leeren. Das geht entweder, indem<br />

der Motor bei geschlossenem Benzinhahn so<br />

lange laufen gelassen wird, bis er von allein<br />

ausgeht, oder durch das Lösen der Ablaufschraube.<br />

während der Betriebspause zu Korrosion führen.<br />

Ein Reinigungsadditiv, wie zum Beispiel<br />

MOTUL Engine Clean Moto, löst betriebsbedingte<br />

Verunreinigungen und spült diese mit<br />

dem anschließenden Ölwechsel aus dem Ölkreislauf.<br />

8. Frostschutz auffüllen<br />

Wassergekühlte Motorräder, die im Winter<br />

draußen stehen, müssen unabhängig davon,<br />

ob sie in dieser Zeit gefahren werden oder<br />

nicht, Frostschutz im Kühlwasser haben. Ansonsten<br />

können Kühler oder sogar Zylinder beschädigt<br />

werden. MOTUL Motocool Expert oder<br />

MOTUL Motocool FL sind fertig gemischte Kühlflüssigkeiten,<br />

die Frostschutz bis -37° C bzw.<br />

-35° C gewährleisten.<br />

9. Den richtigen Reifendruck<br />

wählen<br />

Erhöht den Reifendruck vor dem Einwintern um<br />

0,3 bis 0,5 bar und entlastet die Reifen durch<br />

das Aufbocken auf einem Haupt- oder Montageständer.<br />

Dabei sollte das Rad mit Bodenkontakt<br />

einmal im Monat gedreht werden. Gibt es<br />

nur einen Seitenständer, so sollte das Motorrad<br />

regelmäßig alle paar Wochen nach vorn<br />

oder hinten bewegt werden, um einen Standplatten<br />

zu verhindern. Vor der ersten Fahrt sollte<br />

dann erneut der Reifendruck gecheckt werden.<br />

4. Metall- und bewegliche Teile<br />

konservieren<br />

Alle beweglichen Teile sowie Chrom- und andere<br />

Metalloberflächen sollten mit einem Konservierungsspray,<br />

etwa MOTUL E.Z. Lube, eingesprüht<br />

werden. Das gilt auch und besonders<br />

für Motorräder, die auch im Winter gefahren<br />

werden. Dabei muss zwingend darauf geachtet<br />

werden, dass kein Spray auf die Bremsscheiben<br />

kommt, da ansonsten die Bremswirkung<br />

nicht mehr gegeben ist.<br />

5. Ölwechsel<br />

Vor der Einwinterung sollte das Motorenöl gewechselt<br />

werden – und zwar auch dann, wenn<br />

in der laufenden Saison nur wenig gefahren<br />

wurde. Motorenöl unterliegt gerade bei häufigem<br />

Kurzstreckenbetrieb einer schnelleren<br />

Ölalterung und Verdünnung mit unverbranntem<br />

Kraftstoff. Das Neutralisationsvermögen<br />

lässt durch den Eintrag saurer Verbrennungsrückstände<br />

in das Motorenöl nach. Das könnte<br />

6. Kette reinigen und einfetten<br />

Im Laufe der Saison sammelt sich an der Kette<br />

Schmutz, der nicht nur für Korrosion sorgt,<br />

sondern auch die Reibung innerhalb der Kette<br />

erhöht und sie langfristig zerstören kann. Reinigt<br />

die Kette gründlich mit einem Reinigungsmittel<br />

– zum Beispiel MOTUL Chain Clean –<br />

und einem entsprechenden Tuch oder einer<br />

Bürste.<br />

Wichtig: danach unbedingt mit einem MOTUL-<br />

Kettenspray nachfetten.<br />

7. Batterie ausbauen und laden<br />

Parkt das Zweirad im Winter unter der Laterne,<br />

sollte die Batterie zwingend ausgebaut werden<br />

– die meisten Batterien verzeihen keinen<br />

Frost. Danach frostfrei lagern, die Batteriepole<br />

mit Polfett einfetten und voll aufladen. Steht<br />

das Fahrzeug in einer warmen Garage mit<br />

Steckdose, kann die Batterie dauerhaft an ein<br />

Ladegerät angeschlossen werden, das sich automatisch<br />

ausschaltet, wenn die Batterie voll<br />

geladen ist.<br />

10. Witterungsschutz<br />

Natürlich bieten eine beheizte Garage oder ein<br />

trockenes Carport den besten Schutz. Wer so<br />

etwas nicht hat, der sollte im Freien stehende<br />

Motorräder mit einer für diesen Zweck geeigneten<br />

wasserdichten Plane abdecken. Wichtig:<br />

Diese Planen sollten nach unten großzügig offen<br />

sein, damit die Luft zirkulieren kann.<br />

Text: Motul;<br />

Fotos: Motul, Uwe Laurisch<br />

Weitere Infos, welche Produkte Motul zur<br />

Einwinterung und natürlich auch für die<br />

neue Saison bereithält, gibt es unter<br />

folgendem Web-Link:<br />

https://www.motul.com/de/de/products<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 49


TIPPS UND TRICKS MIT DICE GRAFFIX<br />

Dekor kleben<br />

so bekommt ihr es<br />

ohne probleme<br />

auf euer bike<br />

Information zu Dice Graffix<br />

Inhaber: Nicky Neubert, seit 2<strong>01</strong>7<br />

Standort: Südstraße 2, 04654 Frohburg<br />

E-Mail: info@neubert-racing.com<br />

Webseite: neubert-racing.com<br />

In Zusammenarbeit mit Dice Graffix haben wir<br />

unsere nächsten Tipps & Tricks für euch erstellt.<br />

Diesmal geht es ums Aufbringen des Motorrad-<br />

Dekors. Wir zeigen euch in folgendem Beitrag,<br />

welche Arbeitsmittel benötigt werden, welche Tricks<br />

und Kniffe hilfreich sind und natürlich die komplette<br />

Erläuterung in Wort und Bild.<br />

Neue Saison – neues Dekor ... warum nicht?<br />

WAS ZEICHNET DICE GRAFFIX AUS?<br />

• Sehr großes Portfolio an Dekor-Vorlagen,<br />

für fast alle Offroadmodelle<br />

• Hochwertige professionelle Dekorfolien<br />

• Individuelle Anfertigung von Designs<br />

• Dekore werden mit verschiedenen Laminaten<br />

(Härtegrad) ausgestattet<br />

• Auf Wunsch mit Klebeservice<br />

• Auf Wunsch mit neuem Plastikkit<br />

• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />

Was macht ein gutes Dekor aus?<br />

Für unsere Offroadmotorräder benötigen wir ein sehr strapazierfähiges Dekor. Die Jungs von Dice Graffix verwenden z. B. spezielle<br />

Folien und schützen diese mit einem transparenten Laminat, das an verschiedenen Stellen unterschiedliche Härten aufweist. So ist<br />

das Laminat an den Seitenteilen, speziell dort wo man Kontakt mit den Stiefeln oder Hosen hat, härter als zum Beispiel am Kotflügel.<br />

Damit ist die Haltbarkeit deutlich erhöht und wir haben länger Freude am Dekor. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Kleber, der selbst<br />

unter extremen Bedingungen das Dekor auf dem Plastiksatz bzw. auf den Klebestellen halten muss. Und zu guter Letzt ist das Aufbringen<br />

ein essenzieller Punkt für die Haltbarkeit des Dekors auf dem Motorrad. Wer sich nicht genug Zeit nimmt und die folgende Anleitung<br />

nur sporadisch anwendet, wird nach kurzer Zeit enttäuscht sein.<br />

50 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Welche<br />

Arbeitsmittel<br />

benötigen wir?<br />

Wir empfehlen!<br />

Falls der zu beklebende Plastiksatz schon ein paar Jahre auf dem Buckel<br />

hat und auch einige Schäden aufweist, sollte ein neues Plastikkit verwendet<br />

werden.<br />

1. Ein neues Plastikkit sieht immer schick aus!<br />

2. Ein neues Plastikkit ist makellos, ohne Schäden!<br />

3. Plastikkit ist in verschiedenen Farben erhältlich!<br />

4. Das Dekor aufbringen ist etwas einfacher auf einem neuem Plastikkit.<br />

• Silikonentferner oder<br />

Bremsenreiniger oder<br />

Etikettenentferner<br />

• Heißluftföhn/Heißluftpistole<br />

• Rakel, optimal mit Filzkante<br />

• Teppichmesser<br />

• Sprühflasche mit Wasser<br />

und ein paar Tropfen<br />

Spülmittel<br />

Reinigen und altes Dekor entfernen<br />

Neues Dekor aufbringen<br />

Checkt nochmal, ob alle Dekorteile vorhanden sind, bevor das Aufbringen<br />

beginnen kann. Für das Aufkleben aller Dekorteile sollte man sich<br />

zirka 1,5 bis 2 Stunden Zeit nehmen, um jeden Schritt ordnungsgemäß<br />

durchführen zu können. Optimal sind Temperaturen um die 20° Celsius,<br />

gegebenenfalls in einer warmen Garage mit ausreichend Platz. Das Motorrad<br />

sollte stabil und gerade auf einem Mittelständer stehen. Es ist<br />

auch möglich, den Plastiksatz erst zu bekleben und dann zu montieren,<br />

jedoch ist ein Aufbringen direkt am Motorrad stabiler und einfach.<br />

Bevor wir mit dem Aufbringen des neuen Dekors beginnen, sollte das<br />

Motorrad gründlich gereinigt werden. Anschließend das alte Dekor komplett<br />

entfernen. Nutzt dazu am besten einen Heißluftföhn, oder eine professionelle<br />

Heißluftpistole. Damit wird die Dekorfolie inkl. Laminat und<br />

Kleber flexibel und lässt sich deutlich einfacher von den Plastikteilen abziehen.<br />

Anschließend werden sämtliche Teile mit einem Silikon- oder auch Etikettenentferner<br />

gründlich gereinigt, alternativ kann auch ein Bremsenreiniger<br />

verwendet werden. Achtet darauf, dass keine Kleberückstände<br />

mehr auf dem Plastik zurückbleiben.<br />

Beginnen wir mit einem einfachen Teil, z. B. mit dem Heckkotflügel, um<br />

sich mit der Folie und dem eigentlichen Aufkleben vertraut zu machen.<br />

Zuerst wird die Schutzfolie auf der Klebeseite entfernt. Als nächstes<br />

sprühen wir mit der Sprühflasche (Wasser und Spülmittel) die zu beklebende<br />

Stelle reichlich ein, ebenfalls auch die Klebeseite des Dekorteils,<br />

das wir aufbringen wollen.<br />

Nun setzen wir das Dekorteil passend auf unser Plastikteil und erwärmen<br />

es mit Hilfe der Heißluft. Immer gleichmäßig über allen Stellen erwärmen<br />

und ziemlich schnell legt sich das Dekorteil passend um jede<br />

Wölbung bzw. Delle.<br />

Überprüft alle Plastikteile auf eventuelle Schäden, die am besten mit einem<br />

scharfen Messer (z.B. Teppichmesser) geglättet werden.<br />

Sobald sich das Dekorteil passend angelegt hat, verstreichen wir mit<br />

dem Filzrakel das übrige Wasser von der Mitte her nach außen. Wenn das<br />

Dekor fest haftet, die umlaufenden Kanten nochmal erwärmen und mit<br />

den Filzrakel bzw. engen Stellen mit den Fingern andrücken.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 51


TIPPS UND TRICKS MIT DICE GRAFFIX<br />

Nachdem wir das erste Teil fertig aufgeklebt haben, können nach Belieben<br />

weitere Teile aufgeklebt werden. Immer darauf achten, dass vor dem<br />

Aufbringen reichlich Flüssigkeit aus der Sprühflasche aufgesprüht wird.<br />

Wenn solche Ecken im Dekor übrigbleiben, dann mit der Heißluft nochmals<br />

erwärmen und anschließend mit dem Rakel andrücken.<br />

An den Innenkanten überprüfen, ob das Dekor richtig haftet, ansonsten<br />

auch hier nochmal erwärmen und mit dem Finger mehrfach andrücken.<br />

Damit schließt man sämtlich Angriffsflächen für den Schmutz und verhindert<br />

somit ein Dekorablösen.<br />

Große Teile können dank dieser Methode einfach nachjustiert werden,<br />

ohne dass der Kleber gleich haftet. Die Seitenteile sind sonst ein schwieriger<br />

Vorgang aber mit dieser Technik einfach zu meistern.<br />

Auch an der Schwinge wird derselbe Ablauf durchgeführt: Flüssigkeit<br />

aufsprühen, Dekor passend auflegen und mit Heißluft reichlich erwärmen,<br />

abschließend mit dem Filzrakel von der Mitte nach außen andrücken.<br />

Bei diesem Seitenteil sind diverse Wölbungen, Dellen und Rundungen.<br />

Darauf achten, dass an der „tiefen“ Stelle angefangen wird, mit dem Filzrakel<br />

das Dekor anzudrücken und anschließend die „höheren“ Stellen<br />

von der Mitte nach außen bearbeiten.<br />

Achtet beim Aufbringen darauf, dass sich jedes Dekor mit der Zeit etwas<br />

zusammenzieht und damit Schnittkanten und Fugen zwischen den Dekorteilen<br />

größer werden. Wenn nach jedem Aufbringen die Abschlusskanten<br />

nochmals reichlich erwärmt und angedrückt werden, dann verbindet<br />

sich der Kleber sehr gut mit Untergrund und Dekor.<br />

52 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Bei manchen Teilen ist es notwendig, mehr Platz zu schaffen. Bei den<br />

Nummerntafeln war es nötig, die Sitzbank zu demontieren um das Dekor<br />

sauber kleben zu können.<br />

Bei Teilen, wie zum Beispiel den Gabelschützern, empfiehlt es sich, vor<br />

allem für „Anfänger“ in puncto Kleben vor dem Aufbringen des Dekors<br />

die Teile zu demontieren, da die Arbeitsfreiheit zwischen der Gabel und<br />

dem Vorderrad sehr eingeschränkt ist.<br />

Nachbehandlung<br />

Nach dem Kleben des Dekors solltet ihr noch Folgendes berücksichtigen!<br />

• Erst nach etwa 48 Stunden erreicht euer neues Dekor die optimale<br />

Klebefestigkeit.<br />

• Als Faustregel gilt dabei, das euer Motorrad in dieser Abbindezeit<br />

trocken und bei mindestens 15° C eingestellt werden sollte.<br />

• In dieser Zeit solltet ihr auf keinen Fall auf die Idee kommen, mit dem<br />

Hochdruckreiniger am Bike zu arbeiten oder das neue Dekor einer<br />

mechanischen Belastung auszusetzen.<br />

Von der Idee des Dekors bis hin zum fertig geklebten<br />

Bike hat unser Onlinepartner <strong>Enduro</strong>.de auf die<br />

fachliche Kompetenz der Mitarbeiter von Dice<br />

Graffix vertaut. Das Ergebnis überzeugt ...<br />

IHR HABT FRAGEN RUND UM DEKORE?<br />

Meldet euch einfach per E-Mail bei:<br />

info@neubert-racing.com<br />

Bitte per E-Mail, gerne Rückrufnummer<br />

angeben, Dice Graffix meldet sich zeitnah.<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 53


TRAINING BEI DER ADAC MX ACADEMY<br />

Ab sofort: Anmelden<br />

für die ADAC MX<br />

Academy <strong>2022</strong><br />

Unkomplizierter und einfacher Einstieg in den<br />

<strong>Motocross</strong>-Sport. Schnupperkurse an sechs<br />

festen Standorten in ganz Deutschland.<br />

Neue, mobile ADAC MX Academy-Einheit<br />

ermöglicht Kurse an weiteren Strecken.<br />

Online-Bewerbung für Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 6 bis 13 Jahren.<br />

Die ADAC MX Academy powered by KTM geht <strong>2022</strong> in die zehnte Saison.<br />

Bei eintägigen Schnupperkursen ermöglichen speziell geschulte<br />

und erfahrene Trainer Kindern und Jugendlichen im Alter<br />

von 6 bis 13 Jahren einen sicheren und einfachen Einstieg in den<br />

<strong>Motocross</strong>-Sport. Anmeldungen für die limitierten Plätze in den ab<br />

April beginnenden Kursen an sechs Standorten in Deutschland sind<br />

ab sofort online unter adac.de/mx-academy möglich. Die Kurse<br />

werden mit einem bewährten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept<br />

durchgeführt.<br />

Lizenzierte Trainer weisen die Teilnehmer in die grundlegenden Fähigkeiten<br />

zum <strong>Motocross</strong>fahren ein und ermöglichen die ersten<br />

Meter auf einem <strong>Motocross</strong>-Bike von KTM in sicherem Umfeld, die<br />

Jüngsten machen die ersten Schritte dabei auf einem elektrischen<br />

Motorrad. Neben den sechs festen Standorten wird die ADAC MX<br />

Academy durch eine zusätzliche mobile Einheit noch flexibler. Kinder<br />

und Jugendliche zwischen 6 und 13 Jahren, die noch keine Erfahrung<br />

auf einem Motorrad gesammelt haben, können sich für einen<br />

der Plätze für die eintägigen Kurse bewerben. Bei der<br />

Online-Anmeldung kann einer der sechs Stützpunkte in ganz<br />

Deutschland ausgewählt werden.<br />

Ausrüstung und Schutzkleidung ist in der Kursgebühr von 50 Euro vollständig<br />

enthalten, das gesamte benötigte Equipment wird von den Partnern der ADAC<br />

MX Academy gestellt. KTM stellt sowohl die Motorräder als auch die Schutzbekleidung.<br />

Den Kindern stehen dabei die elektrisch angetriebene und damit<br />

sehr leicht zu fahrende KTM SX-E5 und sowie die KTM 65 SX zur Verfügung. Die<br />

Erfahrungen mit der KTM SX-E5 haben gezeigt, dass die Kinder mit dem Elektro-Bike<br />

noch schneller das Fahren erlernen. Ortema steuert zur Erhöhung der<br />

Sicherheit die passenden Nackenstützen bei, Motul stellt sämtliche Schmierund<br />

Pflegeprodukte für die Bikes zur Verfügung.<br />

Die sechs Stützpunkte der ADAC MX Academy powered by KTM in Frankenthal<br />

(Rheinland-Pfalz), Fürstenwalde (Brandenburg), Tensfeld (Schleswig-Holstein),<br />

Reutlingen (Baden-Württemberg), Waldkappel (Hessen) und Wilnsdorf<br />

(Nordrhein-Westfalen) sind über ganz Deutschland verteilt und verfügen jeweils<br />

über kindertaugliche Einsteigerstrecken und lizenzierte Trainer. Mit einer<br />

neuen, mobilen ADAC MX Academy-Einheit werden im Laufe des Jahres zusätzliche<br />

Lehrgänge an weiteren <strong>Motocross</strong>-Strecken der ADAC Ortsclubs im<br />

gesamten Bundesgebiet angeboten. Nach dem Schnupperkurs stehen die begleitenden<br />

Vereine gerne mit Rat und Tat zur Seite und ermöglichen den Einstieg<br />

in den <strong>Motocross</strong>-Sport.<br />

Anmeldung unter:<br />

www. nennung.adac-motorsport.de/adac-mx-academy<br />

54 MOTOCROSS ENDURO 1/22


KOLUMNE LUKAS PLATT<br />

PrivaTier<br />

BIOGRAFIE<br />

Name: Lukas Platt<br />

Geburtsdatum: 21. Juni 1996<br />

Geburtsort: Mönchengladbach<br />

Wohnort: Gummersbach<br />

Größe: 1,80 m<br />

Gewicht: 82 kg<br />

Hobbys: <strong>Motocross</strong>, MTB, Pumptrack, Joggen, Gym<br />

Film: Horror, Action, Komödien<br />

Essen: Selbstgemachte Burger, Pasta<br />

Getränk: Apfelschorle<br />

Team: DW-Racing/KS-Performance<br />

Bike: Fantic XXF 450<br />

Instagram: Platt238<br />

Sponsoren: DW-Racing, KS-Suspension, Kfz-Service Konrad Zirfas,<br />

Vermögensberater Raimund Sauer, Zupin Moto-Sport,<br />

Shoei, MSC Drabenderhöhe Bielstein, Plattis-Handwerksservice,<br />

Transporte Puhlmann, Opoco-Style, Metallbauer Thomas<br />

Valdor, Zweiradmeister, GD-Buttpatches<br />

Hey Leute,<br />

ich bin Lukas Platt, 24 Jahre alt, und erzähle euch in meiner MCE-Kolumne, die ich hiermit<br />

starte, wie und was alles bei mir im Leben rund um <strong>Motocross</strong> passiert. Wie ich ans <strong>Motocross</strong><br />

fahren überhaupt kam und was meine Ziele für die Zukunft sind. Alles, was ihr über mein Leben<br />

als bisheriger „Semi-Pro“ wissen wollt, und wie es ab Januar als Vollzeit-<strong>Motocross</strong>er<br />

weitergeht, könnt ihr hiermit mitverfolgen.<br />

Von den regionalen Serien angefangen bis hin zum Gaststart bei der <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft.<br />

Wie es dazu kam und wie es für mich war, habe ich<br />

für euch aus meiner Sicht zusammen gefasst. Mich haben echt viele positive<br />

Nachrichten erreicht, was mich riesig gefreut hat!<br />

Das Leben, das ich im Moment führe, könnte ich niemals ohne jede einzelne<br />

Unterstützung so durchhalten – sei es aus familiärer oder Sponsoren-technischer<br />

Sicht!<br />

Ich fing früh mit dem Fahren an, gerade mal drei Jahre war ich alt und konnte<br />

eigentlich schneller <strong>Motocross</strong> fahren als Fahrrad. Damals fuhr mein Vater<br />

selbst und mein großer Bruder ebenso, da dauerte es natürlich nicht<br />

lange, bis ich auch MX-infiziert war.<br />

Ich wurde früher eher als talentlos angesehen, da ich beim Gas geben fast<br />

hinten runter gefallen bin und beim Abbremsen in die andere Richtung fast<br />

über den Lenker gefallen bin (ha, ha).<br />

56 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Irgendwann um die 2000er-Wende fing ich dann mit<br />

den Rennen an. Ich bestritt die ersten Veranstaltungen<br />

gar nicht mal so erfolglos und gewann zwei Dritteljahre<br />

später meine erste regionale Meisterschaft beim<br />

DAMCV.<br />

Von 2000 bis 2<strong>01</strong>3 bestritt ich die regionalen Serien<br />

DAMCV und Nordrhein MX-Cup und konnte da einige<br />

Meisterschaften und unter anderem den ADAC Bundesjugendendlauf<br />

2<strong>01</strong>2 für mich behaupten.<br />

Mein Glück war es, dass ich damals einen Kontrahenten<br />

hatte, der eigentlich immer das gleiche Tempo fuhr wie<br />

ich. Dadurch haben wir uns gegenseitig Rennen für<br />

Rennen gepusht.<br />

Damals wurde der größte finanzielle Teil von meiner Familie<br />

gestemmt, wobei wir auch immer Unterstützung<br />

von regionalen Händlern bekommen haben.<br />

Ende 2<strong>01</strong>3 änderte ein Gespräch mit DW-Racing mein<br />

komplettes Leben. Ich bekam mein erstes großes Angebot<br />

für ein kleines Privat- Team international zu starten.<br />

Bis heute ist DW-Racing mein größter Sponsor und fördert<br />

mich jetzt schon sieben Jahre.<br />

Seit 2<strong>01</strong>4 steht er mir zur Seite und brachte mich quasi<br />

aus den Regionalserien zum damals noch ADAC MX<br />

Youngster Cup und der Deutschen Meisterschaft MX2.<br />

2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>5 konnte ich bereits in meinen ersten<br />

Youngster Cup-Jahren Punkte einfahren, musste die<br />

Saisons aber durch Verletzungen frühzeitig beenden.<br />

Im darauf folgenden Jahr versuchte ich, nach meiner<br />

zehnmonatigen Verletzungspause erstmals bei den regionalen<br />

Serien wieder Fuß zu fassen und Speed aufzubauen.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>7 kam dann endlich der Durchbruch<br />

mit mehreren Top-Ten-Ergebnissen und dem Sieg in<br />

Tensfeld beim ADAC Youngster Cup. In diesem Jahr<br />

konnte ich die Meisterschaft bei den Youngstern mit<br />

Platz 9 erfolgreich beenden und wurde Deutscher MX2<br />

Vizemeister. Von 2<strong>01</strong>7 auf 2<strong>01</strong>8 musste ich altersbedingt<br />

auf die 450er umsteigen, was mit meinem Gewicht<br />

auch deutlich besser funktionierte. Im ersten<br />

Masters-Jahr kam ich schon relativ gut klar, qualifizierte<br />

mich direkt und fuhr auch in die Punkte. Zwei Jahre<br />

später mit mehr „Big Bike“-Erfahrung, setzte ich mit<br />

Platz 5 in Tensfeld mein ADAC MX Masters-Highlight<br />

und beendete die Saison 2020 mit Platz 9. In dieser<br />

Saison wurde ich Gesamtzwölfter, womit ich zufrieden<br />

bin. Die Open-DM konnte ich 2021 auf Platz 3 beenden.<br />

Da ich in den letzten sieben<br />

Jahren nie in einem „größeren<br />

Team“ gefahren bin und mehr<br />

oder weniger alles zusammen<br />

mit meinen Sponsoren geschafft<br />

habe, bekam ich dieses Jahr vom<br />

Livestream-Sprecher Tommy<br />

Deitenbach einen neuen Spitznamen:<br />

the privateer, woraus<br />

schnell PrivaTier entstanden ist.<br />

Ich find’ ihn echt cool und kann<br />

mich damit identifizieren.<br />

Das war meine bisherige Karriere im Schnelldurchlauf.<br />

Seid gespannt, was noch alles an Neuigkeiten auf euch<br />

zukommt.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> habe ich für euch meine bisherige<br />

Trainingswoche als „Semi-Pro“ mal auf Papier gebracht.<br />

Lest selbst, wie meine Alltagswoche bisher aussah.<br />

Viel Spaß beim Lesen :)<br />

Lp238<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 57


KOLUMNE LUKAS PLATT<br />

Das erste Magazin, in dem ich<br />

mitwirken darf, hat ja in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong> als Hauptthema Training<br />

und Vorbereitung auf die neue<br />

Saison, deshalb möchte ich euch<br />

einmal beschreiben, wie bei mir<br />

eine Trainigswoche so abläuft.<br />

MEINE TRAININGSWOCHE<br />

Im Prinzip waren in meiner bisherige Trainingswoche sechs aktive Tage und<br />

ein Tag für die Erholung verplant.<br />

Neben meinem Sportprogramm standen für mich von Oktober bis April<br />

32 Stunden Arbeit und von November bis März 28,5 Stunden die Woche als<br />

Tischlergeselle zusätzlich an.<br />

Zwischen November und Dezember<br />

starte ich meistens mit der<br />

Vorbereitung für die darauf folgende<br />

Saison, was für mich die<br />

härteste Zeit ist, da Bike-Time erstmal<br />

als Belohnung angesehen<br />

wird und maximal einmal die Woche<br />

vorkommt. Der Fokus liegt am<br />

Anfang der Vorbereitung definitiv<br />

auf Kondition und Krafttraining,<br />

bevor es mit dem richtigen Motorrad-Training<br />

los geht – erst die<br />

Grundlagen schaffen und darauf<br />

aufbauen.<br />

In der Regel ist mein Trainingsplan,<br />

der aber auch ein wenig von<br />

den Jahreszeiten abhängig gemacht<br />

wird, sehr abwechslungsreich<br />

gestaltet. Zum Beispiel kann<br />

man im Winter nach der Arbeit im<br />

Dunkeln nicht wirklich mit seinem<br />

Dirt-Jumper auf einem Pumptrack<br />

seine Runden drehen oder eine<br />

Runde Rennrad auf der Straße absolvieren.<br />

Sprich im Winter wird<br />

meistens viel gejoggt oder man<br />

hat seine Kilometer auf der Fahrradrolle<br />

gestrampelt.<br />

Neben Rennrad, Dirt-Jumper fahren und joggen steht ein wenig Kraftausdauer<br />

und Gleichgewichtstraining auf dem Plan.<br />

58 MOTOCROSS ENDURO 1/22


In den Wintermonaten belohne ich mich an den Wochenenden<br />

dann auch gerne mal mit einer Runde<br />

MTB-Trails fahren, was wir meistens in einer Zweibis<br />

Vier-Personen-Truppe machen.<br />

Einmal waren wir sogar mit knapp 30 Verrückten in<br />

den Bergen unterwegs, das war auf jeden Fall eine<br />

wilde Sache<br />

In dem Rahmen trainiere ich eigentlich schon seit<br />

2<strong>01</strong>4, bis 2020 spulte ich mein Programm fast komplett<br />

alleine durch.<br />

Seit letztem Jahr habe ich nicht nur einen motivierten<br />

Trainingspartner (Robin Puhlmann), sondern auch<br />

einen guten Freund kennengelernt, was die Sache<br />

natürlich einfacher und effizienter macht, denn<br />

jeder der mich kennt weiß, dass ich ein<br />

schlechter Verlierer bin und immer in unseren<br />

Sporteinheiten der bessere sein will. Ich sag<br />

nur Rudern.<br />

Das alles passiert zu 90 Prozent nach der getanen<br />

Arbeit, was natürlich immer bis in den späten<br />

Abend dauert, was gefühlt nicht immer<br />

ganz produktiv ist.<br />

In dem Moment bin ich vielleicht manchmal<br />

einfach zu ehrgeizig und hab mich müde trainiert,<br />

anstatt auf den Körper zu hören.<br />

Genau das ist auch ein Grund dafür, dass ich<br />

mich entschlossen habe, den Tischler-Hammer<br />

an den Nagel zu hängen und mein Hobby zum<br />

Beruf zu machen.<br />

Was genau ab Januar auf<br />

mich zukommen wird, ist mir<br />

zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht klar, ich denke aber<br />

einiges mehr an Sport :-)<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 59


WARENKORB<br />

STURMHAUBE 365:<br />

DEN KALTEN FAHRTWIND ABWEHREN<br />

WWW.IXS.COM<br />

Die Sturmhaube 365 von iXS ist perfekt an frischeren<br />

Tagen. Das windabweisende Material mit weicher<br />

Fleece-Innenseite schützt Brust, Hals und Nacken<br />

zuverlässig vor Kälte und verhindert Verspannungen<br />

durch den Fahrtwind. Der Kopfteil aus elastischem,<br />

atmungsaktivem Funktionsgewebe und einem enganliegenden<br />

Schnitt optimiert den faltenfreien Sitz<br />

auch unter dem Motorradhelm.<br />

nicht nur bei Motorradbekleidung erwünscht ist! Die Sturmhaube 365 ist<br />

pflegeleicht und waschmaschinenfest. Sie nimmt nicht viel Platz weg, ist<br />

sehr leicht und passt in jede Jackentasche.<br />

Begeisterte Motorradfahrer nutzen ihre Freizeit für Ausfahrten auch außerhalb<br />

der Sommersaison. Es gibt Tage auf dem Motorrad, da sind<br />

Helm und hochgeschlossener Kragen nicht genug. Die Sturmhaube 365<br />

eignet sich ausgezeichnet, um sich nicht gleich eine Erkältung zu holen.<br />

Kommt hinzu, dass die Medikamente für die Regenerierung von einer Erkältung<br />

vermutlich teurer wären.<br />

Das windabweisende Material mit einer weichen Fleece-Innenseite<br />

wärmt, isoliert und schützt die exponierten Brust-, Hals- und Nackenbereiche<br />

vor Wind und Wetter. Diese Körperstellen bieten dem scharfen<br />

Wind besonders viel Angriffsfläche. Durch das perfektionierte Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitsmanagement ist ein Einsatz der Sturmhaube 365<br />

auch bei Regen oder Schnee empfehlenswert.<br />

Das Kopfteil besteht aus einem elastischen und atmungsaktiven Funktionsgewebe<br />

und sorgt für einen geregelten Luft- und Feuchtigkeitsausgleich.<br />

Dank dem schnelltrocknenden Gewebe sammelt sich nicht zu viel<br />

Feuchtigkeit der Atemluft, welche durch den Fahrwind ein Auskühlen des<br />

Gesichts zur Folge hätte. Der ergonomische Zuschnitt und das elastische,<br />

scheuerfreie Material sorgen für eine bequeme Nutzung und eine<br />

hohe Passgenauigkeit. Alles in allem ergibt sich ein ausgezeichneter<br />

Tragekomfort.<br />

Das absorbierende Material trägt auch maßgeblich zu einer einwandfreien<br />

Hygiene des Helm-Innenlebens bei. Es saugt entstehenden Schweiß<br />

ideal auf. Wohlbefinden und Reinheit bleiben stets erhalten, wie das<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

UVP: EU: 29,95 Euro, Schweiz: 35,- CHF<br />

Farbe: Schwarz-Grau (039)<br />

Größen: S/M, L/XL<br />

Artikel Nr.: X33512<br />

PRODUKTMERKMALE<br />

• Sturmhaube mit windabweisendem Material<br />

• Kopfteil aus elastischem, atmungsaktivem Funktionsgewebe<br />

• Windabweisendes Material mit weicher Fleece-Innenseite<br />

im Hals-, Nacken- und Brustbereich<br />

MATERIAL<br />

Obermaterial: 100 % Polyester<br />

Obermaterial Mesh: 89 % Polyamid, 11 % Elasthan<br />

60 MOTOCROSS ENDURO 1/22


KLIM TRAVERSE:<br />

EINFACH OPTIMAL<br />

WWW.KLIM.COM<br />

Garantiert wasserdicht, atmungsaktiv,<br />

leicht und richtig robust.<br />

Der bewegungsorientierte Schnitt sorgt für viel<br />

Bewegungsfreiheit, das leichte GORE-TEX Performance<br />

Shell für den gewünschten Komfort und die laminierte,<br />

atmungsaktive GORE-TEX Membran für den notwendigen<br />

Regenschutz. Sollte es dann einmal richtig heiß hergehen,<br />

sorgen zehn wasserdicht verschließbare Belüftungsöffnungen<br />

für ausreichend Kühlung.<br />

6 oder 12<br />

ABO AUF ZEIT<br />

Ambitionierte Enduristen können die Traverse problemlos über der gewohnten<br />

Schutzausrüstung tragen. Umfassend mit Protektorentaschen ausgestattet, gibt<br />

es die passenden D3O-Schützer bei KLIM als günstiges Zubehör – Schulter- und<br />

Ellenbogenprotektoren sind bereits inkludiert. Damit mutiert die TRAVERS Kombi<br />

im Handumdrehen zu einem komfortablen Adventure-Anzug und unterstreicht so<br />

ihre Allrounder-Qualitäten zusätzlich.<br />

FARBEN/GRÖSSEN/PREISE<br />

Farben: Gray-Electric Gecko, Black-Black Kinetic Blue, Storm Gray<br />

Größen: SM - 3XL / 32 - 42 (Tall 32 - 40)<br />

Preise: Jacket: 440,-, Pants: 440,- Euro<br />

Technische Details<br />

Traverse-Jacke<br />

• Gore-Tex® Laminat, Performance Shell<br />

• Guaranteed to keep you dry®<br />

• 500D Cordura® Verstärkungen (Schulter, Oberarm)<br />

• Sechs Ventilationsöffnungen<br />

• Wasserabweisende YKK® Reißverschlüsse<br />

• Feuchtigkeitsableitendes Komfort-Netzfutter<br />

• Verstellbare Ärmelmanschetten<br />

• 2 Außentaschen, 1 Innentasche<br />

• 3M Scotchlite Reflektoren, Carbon Black<br />

• D3O® Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />

Traverse-Hose<br />

·• Gore-Tex® Laminat, Performance Shell<br />

• Guaranteed to keep you dry®<br />

• 500D Cordura® Verstärkungen (Knie, Unterschenkel)<br />

• Lederauflagen, innen an den Knien<br />

• Vier Ventilationsöffnungen<br />

• Wasserabweisende YKK® Reißverschlüsse<br />

• Feuchtigkeitsableitendes Komfort-Netzfutter<br />

• Weite, verstellbare Beinabschlüsse<br />

• Außentasche am Oberschenkel<br />

• 3M Scotchlite Reflektoren, Carbon Black<br />

Keine Fristen wahren, kein lästiges Kündigen!<br />

WIR MACHEN EUCH DAS LESEN LEICHTER<br />

Halbjahresabo: 45,- € (zzgl. 5,- € Portokosten Ausland)<br />

Jahresabo: 75,- € (zzgl. 10,- € Portokosten Ausland)<br />

Das jeweilige Abo läuft automatisch – ohne vorherige<br />

Kündigung – aus. Eine Verlängerung erfolgt<br />

nur bei Neuabschluss. Dazu genügt ein Anruf unter<br />

Telefon: 06023 91782-86<br />

DIE VORTEILE BLEIBEN!<br />

• Lieferung erfolgt versandkostenfrei<br />

• Liefergarantie – keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen<br />

• Neueste Bike-Tests digital, gratis für Abonnenten<br />

• Tipps & Tricks digital, gratis für Abonnenten<br />

• <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> digital uneingeschränkt nutzen<br />

Bestellen könnt ihr die neuen Abo-Angebote<br />

per E-Mail unter: abo@ziegler-verlag.de<br />

oder auf unserer Website unter: www.mce-online.de


TECHNIK<br />

MEISTERT JEDES TERRAIN:<br />

DIE NEUESTE GENERATION DES<br />

SEMIAKTIVEN WP APEX-FAHRWERKS<br />

VON KTM BEREITET DEN WEG<br />

WWW.WP-SUSPENSION.COM<br />

„Einfacher“: Die Tage der Maßbänder, Werkzeuge und Besuche bei Fahrwerksspezialisten,<br />

um das Feedback und die Federungseinstellung des Bikes zu optimieren,<br />

sind gezählt. Über das große und übersichtliche TFT-Display von<br />

KTM kann das semiaktive Fahrwerk auf Kopfdruck angewählt und eingestellt<br />

werden. So kann der Fahrer die Höheneinstellung, das Ansprechverhalten und<br />

das allgemeine Verhalten des Bikes an jedes Terrain anpassen. Jede Einstellungsänderung<br />

wird mit Hilfe von Grafiken dargestellt, um die Auswirkung jedes<br />

Modus und jeder Option zu visualisieren. Das System ist auch für Fahranfänger<br />

einfach zu bedienen und bietet genug Details, um selbst Profis zufriedenzustellen:<br />

Ein weiterer Beweis für die Entwicklungsgrundsätze und Vielseitigkeit<br />

der KTM STREET-Reihe.<br />

Die neuste Version des semiaktiven Fahrwerks von KTM bietet drei Dämpfungsmodi<br />

(COMFORT, STREET und SPORT), die Zug- und Druckstufe dahingehend<br />

anpassen, wie und wo die KTM gefahren wird. Die Vorspannung des Federbeins<br />

kann in 10 Stufen von 0 bis 100 % angepasst werden.<br />

Das optionale SUSPENSION PRO-Paket bietet mit drei weiteren Einstellungsmöglichkeiten<br />

noch mehr: Bei einer KTM, die darauf ausgerichtet ist, aus Kurven<br />

heraus zu beschleunigen, sorgen TRACK, AUTO und ADVANCED für noch<br />

mehr Fahrspaß. Bei Motorrädern wie der KTM 1290 SUPER ADVENTURE S ersetzt<br />

der OFFROAD-Modus den TRACK-Modus, wobei sich das semiaktive Fahrwerk<br />

den extrem schnell gelieferten Daten des 6-D-Sensors, des Fahrwerksteuergeräts<br />

und verschiedener anderer Sensoren bedient, um im AUTO-Modus<br />

augenblicklich und kaum merkbar auf die Kommandos des Fahrers zu<br />

reagieren. Im ADVANCED-Modus kann der Fahrer die Dämpfung vorne und<br />

hinten über das TFT-Display in 8 Stufen regeln.<br />

SUSPENSION PRO bietet drei automatisch regelnde Vorspannungs-Einstellungen<br />

(LOW, STANDARD und HIGH). Das System berücksichtigt dabei das<br />

Gewicht des Fahrers, eines Sozius und möglichem Gepäck und passt sich<br />

von selbst an. Es kann ebenso drei voreingestellte Geometrien nachbilden.<br />

STANDARD steht für eine neutrale, ausgewogene Geometrie. LOW ist weniger<br />

aggressiv ansprechend und entspannt. HIGH ist aggressiver, es wird mehr<br />

Gewicht nach vorn verlagert, um eine angriffslustige Geometrie zu erzeugen<br />

und die Wendigkeit zu steigern.<br />

Eines der coolsten Features des semiaktiven Fahrwerks ist seine Fähigkeit,<br />

die eigenen Berechnungen und Anpassungen vorzunehmen. Und all das passiert<br />

während der Fahrt. Ein weiteres Feature, das in SUSPENSION PRO inkludiert<br />

ist, bietet die Anti-Dive-Funktion. Sie hält die Frontpartie hoch, um die<br />

Stabilität sowie den Soziuskomfort beim Bremsen zu erhöhen. Wer das semiaktive<br />

Fahrwerk einmal ausprobiert, will es nicht mehr missen.<br />

„Besser’“: KTM konnte die Parameter des semiaktiven Fahrwerks mit neuen<br />

Magnetventilen, einer neuen Programmierung, einer Feinanpassung des<br />

6-D-Sensors, der Federwegsensoren sowie der neuesten Version der 48-mm-<br />

Gabel und des hydraulischen Federbeins von WP definieren. Die Kombination<br />

all dieser Technologien resultiert in sensiblen Echtzeit-Messungen der<br />

Straße oder des Weges, die direkt an das Fahrwerksteuergerät übertragen<br />

werden, mit dessen Hilfe sich das Bike augenblicklich und ganz nach den<br />

Vorlieben des Fahrers anpasst.<br />

Was die Hardware betrifft, bietet die WP APEX-Gabel des semiaktiven Fahrwerks<br />

eine eher klassische Dämpfung, gleichzeitig aber alle Vorteile eines<br />

elektrisch gesteuerten Ventils. Das wurde durch ein neues Design, bei dem<br />

Signale schneller übertragen werden, und den Einsatz effizienterer Pulse-<br />

Width-Modulation-Sensoren möglich. Je nach KTM-Modell bietet das WP<br />

APEX-Federbein des semiaktiven Fahrwerks 140 bis 200 mm Federweg und<br />

besteht aus einer Öl-/Gas-Konstruktion. Ein weiterer Sensor optimiert die<br />

automatische Vorspannungseinstellung, welche zur Regulierung der Absenkung<br />

und der Geometrie ist.<br />

Dank der neuesten Generation des semiaktiven Fahrwerks setzt KTM am<br />

Markt wieder einmal Maßstäbe bei der Serienausstattung. KTM hat es geschafft,<br />

eine ideale Verbindung zwischen Power, Drehmoment und Handling<br />

mit hochmoderner Technik und Beherrschbarkeit herzustellen.<br />

www.ktm.com<br />

62 MOTOCROSS ENDURO 1/22


YAMAHA TENERE 700<br />

WORLD RAID PROTOTPY <strong>2022</strong><br />

WWW.YAMAHA-MOTOR.EU<br />

mit Profitrainer Marko Barthel<br />

Racing for the Next Horizon<br />

Seit ihrer Vorstellung hat sich die Ténéré 700 zu einem<br />

absoluten Topseller für Yamaha entwickelt. In ganz Europa<br />

ist die Nachfrage nach diesem vielseitigen und wendigen<br />

Adventure-Bike enorm. Mit ihrem legendären, drehmomentstarken<br />

CP2-Motor, dem kompakten Fahrwerk<br />

und Federelementen mit langen Federwegen hat sich die<br />

Ténéré als das Motorrad erwiesen, auf das viele Fahrer<br />

lange gewartet hatten. Sie ist ein würdiger Nachfolger<br />

des Originals, das in den 1980er-Jahren die Adventure-<br />

Kategorie begründete und es Tausenden Besitzern ermöglichte,<br />

die Welt zu erkunden.<br />

Dank der überragenden Geländefähigkeiten der Ténéré<br />

700 konnten viele tausend Fahrer ihren Abenteuerhunger<br />

auf Langstreckenreisen, Rallyes und Extremtouren<br />

stillen. Viele von ihnen haben große Anstrengungen unternommen,<br />

ihre Ténéré 700 nach ihren persönlichen Bedürfnissen<br />

aufzurüsten. Ihre Geschichten inspirierten<br />

neue Entdecker dazu, sich neue Ziele zu setzen und das<br />

Gebiet hinter dem nächsten Horizont zu erkunden.<br />

Die Bewegung, die im Laufe der Zeit entstand, hat Yamaha<br />

veranlasst, sich Gedanken über die nächste Entwicklungsstufe<br />

der Ténéré 700 zu machen. Heute ist Yamaha<br />

stolz darauf, mit der Vorstellung des Ténéré 700 Raid<br />

Prototyps ein neues Kapitel der Ténéré-Story schreiben<br />

zu können.<br />

Das hochwertig ausgestattete Raid-Bike wurde von Yamaha<br />

in Europa unter Mitwirkung der erfahrenen Offroadfahrer<br />

Alessandro Botturi und Pol Tarrés entwickelt.<br />

Das Ziel war, das volle Raid-Potenzial der Ténéré 700<br />

auszuschöpfen. Darum testeten die beiden Offroadprofis<br />

den Prototyp ausgiebig in der marokkanischen Wüste.<br />

Das ist erst der Anfang<br />

Der Ténéré 700 Raid Prototyp ist bald bereit, neue Horizonte<br />

zu erobern und neue Geschichten zu schreiben,<br />

die die Ténéré Legende für eine neue Generation von Adventurefahrer<br />

bereichern.<br />

Technische Highlights<br />

Motor<br />

• Akrapovic-Auspuffanlage komplett aus Titan<br />

• GYTR ECU<br />

• Hochleistungs-Airbox und -Luftfilter<br />

• Kettenrad mit 48 Zähnen<br />

• Oversize-Kühler<br />

• Zwei Kühlerlüfter<br />

• Neuer Wasserpumpendeckel<br />

• Neuer Ölkühler<br />

• Hochleistungskupplung von Rekluse<br />

• Zweiteiliger Kupplungsdeckel<br />

• Neuer Kupplungshebel<br />

Fahrwerk<br />

• 48-mm-Telegabel mit 270 mm Federweg<br />

• CNC-gefräste Gabelbrücken<br />

• Neues Federbein mit 260 mm Federweg<br />

• Neue Umlenkung an der Hinterradschwinge<br />

Bremsen<br />

• Hochleistungsscheibenbremse vorne -<br />

300 mm Durchmesser<br />

• Racing-Bremsbeläge<br />

• Verbesserter Vorderrad-Hauptbremszylinder<br />

• Neuer Vorderrad-Bremshebel<br />

• Oversize-Bremsscheibe hinten - 267 mm Durchmesser<br />

• Neue Bremszangenhalterung<br />

• Stahlflex-Bremsleitungen vorne und hinten<br />

Termine <strong>2022</strong><br />

SCHNUPPERKURS ENDURO & MOTOCROSS<br />

3 STUNDEN MIT LEIHMOTORRAD/LEIHBEKLEIDUNG<br />

UNTER ANLEITUNG<br />

22.06. Schnupperkurs Flöha für<br />

Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />

23.06. Schnupperkurs Flöha für<br />

Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />

24.06. Schnupperkurs Flöha für<br />

Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />

TRAINING – TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />

MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />

19.03. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />

20.03. Hardendurotraining Pflückuff<br />

11.06. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />

29.04. <strong>Enduro</strong>training Meltewitz<br />

30.04. Hardendurotraining Meltewitz<br />

09.07. Kids & Jugend-<br />

MX/<strong>Enduro</strong>training Schwepnitz<br />

08.10. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />

09.10. Hardendurotraining Pflückuff<br />

INTENSIVES-TRAINING<br />

TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN MIT INDIVIDUELLEN<br />

TRAININGSINHALTEN ÜBER 2 TAGE<br />

11./12.03. Sportfahrertraining<br />

in Kronach (AC Kronach e.V.)<br />

für fortgeschrittene Fahrer<br />

23./24.04. <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>training<br />

für Kids sowie Jugendliche<br />

in Flöha (MC Flöha e.V.)<br />

06./07.05. <strong>Enduro</strong>training in Kronach<br />

für Anfänger/Fortgeschrittene<br />

18./19.06. <strong>Enduro</strong>training in Gerstungen<br />

für Anfänger/Fortgeschrittene<br />

27./28.08. <strong>Enduro</strong>training in Viernau<br />

für Anfänger/Fortgeschrittene<br />

10./11.09. <strong>Enduro</strong>training in Schweinfurt<br />

für Anfänger/Fortgeschrittene<br />

ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />

NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />

MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />

<strong>01</strong>.-03.04. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 1.0<br />

„3 Tage Offroad- Fun für jeden”<br />

in Hohenmölsen<br />

23.-26.09. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 2.0<br />

„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />

in Hohenmölsen<br />

KinderTRAINING – UNSER KINDER-SOMMER-<br />

MOTOCROSS-CAMP GEHT ÜBER 4 TAGE<br />

23.07.-26.07. SOMMER-MOTOCROSS-<br />

CAMP für KIDS und JUGENDLICHE<br />

auf zwei Strecken<br />

10 Euro Rabatt mit dem Code: MCE10<br />

bei der online-Anmeldung<br />

Kontakt:<br />

Telefon: 037206/568881<br />

Email: info@enduropro.de<br />

www: enduropro.de


WARENKORB<br />

KETTENSATZ - MX TWENTY RACING 520 MXP BY TWENTY<br />

WWW.24MX.DE<br />

Das Twenty-Racing-Antriebspaket beinhaltet<br />

ein Aluminium-Kettenrad, ein Lightweight-<br />

Stahlritzel sowie eine goldfarbene Racing-Kette.<br />

Alle Bestandteile stammen aus dem<br />

Hause Twenty!<br />

Kette<br />

Twenty lanciert nun eine völlig neue Racing-Kette, die zusammen<br />

mit Profifahrern entwickelt und getestet wurde. Die Twenty Racing-Line<br />

MXP ist die richtige Kette für euch, wenn ihr minimalen<br />

Rollwiderstand und geringe Nachstreckung haben möchtet. Ein<br />

geringer Rollwiderstand verhilft euch dabei, maximalen Effekt am<br />

Hinterrad zu erhalten.<br />

Die Kette ist mit Gliedern aus qualitativ hochwertigem, gehärtetem<br />

Stahl aufgebaut, die von „Hard Chromium Manganese Molybdenum“-Nieten<br />

zusammengehalten werden. Der weiche Kern<br />

und die extrem harten Oberflächen bieten solide Nieten, die sich<br />

nicht verbiegen oder sich lösen, was eine klasse Haltbarkeit verspricht.<br />

Diese Nieten bieten in Verbindung mit den gehärteten<br />

Gliedern eine lange haltbare und robuste Kette.<br />

Alle Ketten sind sowohl vorgestreckt als auch vorgespannt und<br />

bieten zusammen mit der guten Materialqualität eine Kette mit<br />

minimaler Nachstreckung.<br />

Mit der Twenty Racing-Line 520 MXP Racing Kette erhaltet ihr:<br />

• eine Kette, die speziell für <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>fahrten auf<br />

hohem Niveau entwickelt wurde<br />

• geringen Rollwiderstand und niedrige Abnutzung<br />

• spezielle Legierung an den Gliedern, die eine extrem harte<br />

Oberfläche und einen weichen Kern bieten, was die Stärke<br />

erhöht und generell die Abnutzung an der Kette verringert<br />

• CrNiMo-Nieten, die für beste Haltbarkeit hart eingepresst<br />

und vierfach gestanzt wurden<br />

• eine vorgestreckte und vorgespannte Kette mit minimaler<br />

initialer Nachstreckung<br />

• schmales Design und geringes Gewicht. Lediglich 18,2 mm breit und<br />

2 kg per 118 Glieder<br />

• Gold/Metall, 118 Glieder, 7160LBS<br />

• Lieferung mit Clip- und Nietschloss<br />

Ritzel<br />

Das beste Ritzel auf dem Markt! Dieses Ritzel ist das leichteste und robusteste Ritzel,<br />

das es zurzeit gibt. Es ist selbstreinigend, was sich positiv auf die Lebenslänge<br />

von Kette und Ritzel auswirkt. Twentys Lightweight-Ritzel ist aus S45C Chrommolybdän<br />

legiertem Stahl mit einem gehärteten Kern hergestellt. Dies gibt eine ultimative<br />

Kombination aus Kraft und Härte. Präzise Verarbeitung mit einem unglaublich geringen<br />

Toleranzniveau, was einen perfekt runden Lauf und perfekte Passform ermöglicht.<br />

Die Wärmebehandlung bietet ein starkes und lange haltbares Ritzel.<br />

Kettenrad<br />

Das zurzeit leichteste und stärkste Kettenrad, das ihr auf dem Markt finden könnt.<br />

Bis zu 70 % leichter als ein herkömmliches Kettenrad aus Stahl und robuster als alle<br />

anderen Aluminium-Räder! Hergestellt aus 7075-T6 Aerospace Aluminium, was maximale<br />

Haltbarkeit gewährleistet. Patentiertes Zahnprofil, das die Lebensdauer der<br />

Kette um bis zu 15 % verlängert. Das Zahnprofil vermindert ebenfalls das Schlagen<br />

der Kette (Chain vibration/Slap), was eine gleichmäßige Beschleunigung durch eine<br />

gleichmäßige Übersetzung aufs Hinterrad bewirkt. Es ist CNC-gefräst und besitzt ein<br />

äußerst geringes Toleranzniveau für einen perfekten Rundlauf und eine perfekte<br />

Passform. Twentys Kettenräder werden in Europa gefertigt.<br />

• Text: 24MX<br />

Ausprobiert<br />

Das Twenty Racing Antriebspaket<br />

haben wir sowohl auf verschiedenen<br />

MX- als auch <strong>Enduro</strong>strecken<br />

ausprobiert. Dabei stand uns das<br />

Testgelände in Flöha, der Tagebau<br />

in Hohenmölsen sowie das<br />

<strong>Enduro</strong>gelände in Langensteinbach<br />

zur Verfügung. So konnten<br />

wir den Test unter verschiedenen<br />

Bedingungen durchführen. Schlamm, Sand und Waldpassagen waren Teil der gefahrenen<br />

Strecken im Test des Twenty-Racing-Antriebspakets. Montiert haben wir das<br />

Kit mit 13:50 Zähnen an einer KTM 300 EXC TPI.<br />

64 MOTOCROSS ENDURO 1/22


Das Twenty-Racing-Antriebspaket ließ sich<br />

ohne Probleme montieren. Die Kette haben<br />

wir final mit dem im Lieferumfang enthaltenen<br />

Kettenschloss gesichert<br />

Im Detail<br />

Die Kette ohne O-, X-, oder W-Ring<br />

weist ein deutlich besseres Rollverhalten<br />

auf. Aber nach zirka 30 Minuten<br />

unter extremen Bedingungen im<br />

Schlamm machte sie bereits deutliche<br />

Laufgeräusche, was nach dem<br />

Auftragen von Kettenspray wieder<br />

beseitigt werden konnte.<br />

Nach einer Fahrzeit von zwei Stunden<br />

haben wir die Kette auf ihre Längung<br />

gemessen. Diese betrug 0,1<br />

mm, mit zunehmender Fahrzeit<br />

blieb die Längung dann stabil.<br />

Das vordere 13er-Ritzel wies dagegen<br />

keine Verschleißspuren auf. Am<br />

hinteren 50er-Kettenblatt war über<br />

den Test hinweg nur eine geringe<br />

Abnutzung festzustellen.<br />

+ leichte Montage, gute Passform<br />

+ sehr gutes Rollverhalten gegenüber einer O-Ring-Kette<br />

– hohe Geräusche der Kette<br />

• Fotos: Uwe Laurisch; Text: Lars Hertwig<br />

Hier findet ihr euren<br />

Offroad-<br />

Spezialisten<br />

Videos der Bike- und Produkt-Tests der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n<br />

gibt es auf unserer Homepage unter: www.mce-online.de<br />

Anzeigen-Tel.<br />

06023 9178286<br />

<strong>01</strong>76/45861498<br />

1/22 MOTOCROSS ENDURO 65


VORSCHAU<br />

MCE 02/<strong>2022</strong><br />

MX2-Werksfahrer Rene Hofer und zwei seiner<br />

Freunde nach einem Skiunfall in Österreich verstorben<br />

Die ganze MX-Familie ist zutiefst traurig über die schreckliche Nachricht,<br />

dass MX2-Werksrennfahrer Rene Hofer zusammen mit zwei<br />

seiner Freunde nach einem Skiunfall in Österreich verstorben ist.<br />

Unser aufrichtiges Beileid gilt Renes Familie, seinen Freunden und<br />

seinem Team. „Rene wird nicht nur wegen seines großen Talents auf<br />

der Strecke, sondern auch wegen seiner umgänglichen Art, lebenslustigen<br />

und freundlichen Persönlichkeit allen in guter Erinnerung<br />

bleiben“, schreibt KTM in seiner Stellungnahme zum Tode des<br />

MX2-WM-Sechsten 2021.<br />

Der 19-jährige Österreicher wurde am 4. Dezember 2021 kurz nach<br />

Mittag während einer Ski-Alpin-Tour mit zehn Freunden von einer Lawine<br />

erfasst. Rene und zwei seiner Freunde überlebten den Vorfall<br />

nicht.<br />

Rene wird allen in der MX-Familie sehr fehlen. Ruhe in Frieden #711<br />

Quelle, Foto: KTM<br />

IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

MOTOCROSS ENDURO<br />

Röntgenstraße 4<br />

D-63755 Alzenau<br />

Telefon: 06023 9178286<br />

E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Aschaffenburg<br />

Redaktion: Gaby Gasche<br />

Layout: Uwe Laurisch<br />

Aboservice: Nicole Bauer<br />

Tel. 06023 9178286<br />

abo@ziegler-verlag.de<br />

Redakteure und Fotografen:<br />

Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />

Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel Hänel,<br />

Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />

Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />

Rallye Dakar<br />

Die 44. Auflage der Rallye Dakar , die am 1. Januar <strong>2022</strong> beginnt<br />

wir ein großes Thema in unserer Februar-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong><br />

sein. Einer der jüngsten Rallye-Teilnehmer auf dem Motorrad<br />

wird Mike Wiedemann aus Königschaffhausen sein, den wir in<br />

unserer Oktober-<strong>Ausgabe</strong> euch ausführlich vorgestellt haben.<br />

Wir sind gespannt was die Dakar <strong>2022</strong> an Überraschungen bereit<br />

hält.<br />

• Foto: GASGAS<br />

Billy Bolt von Rockstar Energy<br />

Husqvarna Factory Racing fuhr beim<br />

lang erwarteten Auftakt der FIM Super<br />

<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Lodz/<br />

Polen, mit einem verdienten Gesamtsieg<br />

nach Hause. Wir beleuchten für euch das erste Rennen zur<br />

Weltmeisterschaft in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> und schauen<br />

natürlich auch, was unsere deutschen Fahrer für eine Rolle<br />

in Lodz spielten.<br />

• Fotos: Husqvarna<br />

MOTOCROSS ENDURO 02/<strong>2022</strong><br />

erscheint am 27. Januar <strong>2022</strong><br />

MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />

Uwe Laurisch<br />

09661 Rossau<br />

Hauptstraße 56<br />

Telefon: <strong>01</strong>76 45861498<br />

E-Mail: uwe.mce.online@gmail.com<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Druckpunkt Gesellschaft mbH, Hösbach<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />

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Einzelheft € 5,50 inkl. MwSt.,<br />

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66 MOTOCROSS ENDURO 1/22

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