Motocross Enduro Ausgabe 01-2022
AUF EIN NEUES - Traditionell erscheint MCE 1/22 noch vor Weihnachten, damit ihr zwischen den Jahren was zum Schmökern habt...
AUF EIN NEUES - Traditionell erscheint MCE 1/22 noch vor Weihnachten, damit ihr zwischen den Jahren was zum Schmökern habt...
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
EDITORIAL<br />
achtmal Königsklasse<br />
Herlings holt den achten MXGP-Titel für KTM<br />
beim Finalrunden-Thriller • Fotos: KTM<br />
Jeffrey Herlings hat Red Bull KTM Factory Racing<br />
den achten Titel in der MX-Königsklasse seit 2<strong>01</strong>0<br />
und den dritten mit der KTM 450 SX-F beschert.<br />
Mit einem spannenden Gesamtsieg (1/1) beim<br />
Grand Prix in Mantova setzte sich Jeffrey gegen<br />
die Konkurrenz durch.<br />
weil es so ist<br />
MCE-Redaktion/<br />
Uwe Laurisch:<br />
Bei uns gibt’s wieder einmal<br />
Event-Verschiebungen,<br />
keine Planungssicherheit<br />
oder es kommt gar zu<br />
Absagen. Deshalb bleibt uns, den<br />
Fans, nur der Weg ins Ausland, wie z. B. nach<br />
Polen zum Super<strong>Enduro</strong>, um spannende Rennen<br />
live zu erleben oder eben das Internet.<br />
Wir könnten ja alle Besucher von Indoor-<br />
Events testen, um etwas zu ändern, und wären<br />
dann wohl ziemlich sicher vor Corona-Ansteckungen.<br />
Doch das darf nicht diskutiert werden! Da<br />
bleibt das WARUM? Mir zeigt es persönlich<br />
wieder einmal, dass nicht die besten Kerzen<br />
im Zylinder der Macht stecken. Unsere Politiker*innen<br />
dreschen immer dieselben Phrasen,<br />
wie z.B. von der Überlastung des Gesundheitssytems,<br />
ohne das Problem anzugehen.<br />
Gebetsmühlenartig wird von der Gesundheit<br />
geredet, aber Cannabis soll freigeben<br />
werden ... da fehlen mir die Worte!<br />
Kein Händler oder Veranstalter könnte in seinem<br />
Metier so agieren, ohne direkt an die<br />
Wand zu fahren!<br />
Dass wir jetzt erneut da stehen, wo wir stehen,<br />
liegt doch am System, da Politiker*innen<br />
für ihr Tun persönlich nicht haften müssen,<br />
zahlen die Zeche immer wieder wir!<br />
Und noch eins, wenn angeblich den Kindern<br />
und Jugendlichen so viel Beachtung in der<br />
Krise geschenkt werden soll, müssen die<br />
Neuen in Berlin eine Rolle rückwärts machen<br />
und überlegen, wen man ans Ruder lässt.<br />
Denn jeder, der sich mit Kindern und Jugendlichen<br />
tagtäglich umgibt, weiß, dass sie ein<br />
Stück weit Erwachsene kopieren, um ihren eigenen<br />
Weg zu finden. Doch wenn jetzt Lebenslauf-Anpassungen,<br />
„vergessene“ Nebeneinkünfte<br />
und Bücher, die wieder vom<br />
Markt genommen werden müssen, also Lug<br />
und Trug, die neuen Werte sind, dann ist das<br />
eine Bankrotterklärung mit Ansage.<br />
1988 erschien auf dem Album „Lange Schatten“<br />
von Peter Maffay der Song Wenn Ketten<br />
deine Antwort sind. Hört mal rein, weil es so<br />
ist. Leute, bleibt gesund und schaut nach<br />
vorn, denn so kann es ja nicht weiter gehen.<br />
AUF EIN<br />
NEUES<br />
Traditionell erscheint<br />
MCE 1/22 noch vor Weihnachten,<br />
damit ihr zwischen<br />
den Jahren was<br />
zum Schmökern habt.<br />
Los geht es sogleich mit dem letzten<br />
Lauf der 2021er-MX-WM, die selten<br />
zuvor so spannend verlief. Denn erst<br />
bei diesem konnte sich Jeffrey Herlings<br />
den MXGP-Titel sichern und hat<br />
nun insgesamt fünf WM-Pokale in<br />
seiner Vitrine stehen. In der<br />
MX2-WM ging es „nur“ noch um den<br />
Vize-Titel, nachdem sich ja Maxime<br />
Renaux bereits beim GP von Garda in<br />
Pietramurata die WM-Krone gesichert<br />
hatte. Silber holte sich in Mantova<br />
somit Jago Geerts vor Tom Vialle.<br />
Bericht ab Seite 14.<br />
Ein besonderes Schmankerl bieten<br />
wir euch ab Seite 16. Das Team Sherco<br />
Academy Deutschland unter der<br />
Leitung von Marcus Kehr war ja mit<br />
Hamish Macdonald und Luca Fischeder<br />
das Maß der Dinge in der 2021er-<br />
<strong>Enduro</strong>-DM. Wir durften die Meisterbikes<br />
einmal selber fahren.<br />
Das lateinische Wort „Praeparo“ bedeutet<br />
auf Deutsch „Vorbereitung“.<br />
Und genau hierfür stehen die innovativen<br />
Sportgeräte der Firma<br />
Praep® für euer Training nicht nur<br />
im Winter. Mehr darüber erfahrt ihr<br />
ab Seite 24.<br />
Das Hauptaugenmerk in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> legen wir aber, trotz Saisonende,<br />
auf die kommende Saison.<br />
Ab Seite 28 geben wir euch<br />
Tipps, wie ihr euch sowohl theoretisch<br />
als auch praktisch auf eure<br />
Einsätze im kommenden Jahr vorbereiten<br />
könnt. Unterstützung haben<br />
wir uns hierfür von den Profitrainern<br />
der MX- und <strong>Enduro</strong>schule<br />
<strong>Enduro</strong>Pro geholt.<br />
Ein guter Vorsatz fürs nächste Jahr<br />
ist sicherlich, mehr Sport zu treiben.<br />
Warum dann also nicht gleich<br />
noch einen Schritt weitergehen und<br />
den Einstieg für den Wettkampf im<br />
Offroadsport planen? Wir geben<br />
euch Tipps, wie das gelingen kann.<br />
Natürlich denken wir bei all dem<br />
auch an die Kids, die ihren Vorbildern<br />
nacheifern wollen. Ab Seite 34<br />
informiert unser Trainings-Experte<br />
Marko Barthel unter anderem über<br />
Basics wie das richtige Motorrad,<br />
Einstellung der Bedienelemente<br />
und vieles mehr, um die Kids auf ihren<br />
ersten Einsatz auf der Strecke<br />
vorzubereiten.<br />
Wo wir schon beim Vorbereiten<br />
sind. Eine bessere Saisonvorbereitung<br />
ist natürlich bereits im Winter<br />
ein Thema. Ausdauer, Fahrtechnik,<br />
Kraft, Beweglichkeit, Reaktion und<br />
Koordination sollten nicht in den<br />
Winterschlaf geschickt werden.<br />
Und deshalb haben wir für euch einen<br />
Trainingsplan für eure Vorbereitung<br />
zusammengestellt. Mehr<br />
dazu ab Seite 40.<br />
Da zurzeit unsere Aktivitäten generell<br />
und Offroad-sportlich im Speziellen<br />
sehr eingeschränkt sind, ist<br />
das Training mit dem Mountainbike<br />
mit E-Motor eine gute Alternative<br />
und Hilfe. In unserem 2. Teil dieser<br />
Serie (Teil 1 erschien in MCE 9/21)<br />
geht es um die Grundlagen und<br />
Blickführung. Bericht ab Seite 44.<br />
Natürlich sollte euer Bike auch gut<br />
auf den Winter vorbereitet sein,<br />
egal ob es weiter gefahren wird<br />
oder in der Garage „schläft“. Das A<br />
und O ist hier die Pflege und Reinigung.<br />
Ab Seite 48 gibt es hierzu<br />
Tipps von Motul.<br />
Bis dann der Winter endlich wieder<br />
vorbei ist, haben wir noch eine weitere<br />
„Beschäftigungstherapie“ für<br />
euch auf Lager, und zwar „Dekor<br />
aufkleben“, damit euer Bike im<br />
Frühling in neuem Glanz erstrahlt.<br />
Wie’s geht lest ihr ab Seite 55.<br />
Interessantes was so alles bei ihm<br />
im Leben um den MX-Sport passiert,<br />
wird uns ab dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
Neu-Kolumnist Lukas Platt berichten.<br />
Nur so viel vorweg: Lukas wird<br />
ab Januar vom Semi-Pro- ins Profilager<br />
wechseln. Wir freuen uns, ihn<br />
bei diesem großen Schritt begleiten<br />
zu dürfen. Mehr dazu ab S. 56.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim<br />
Lesen und natürlich frohe Weihnachten<br />
und einen guten Start ins<br />
neue Jahr.<br />
PS: Auch wir müssen aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Entwicklungen mit den wieder<br />
gestiegenen Porto- und Papierkosten<br />
klar kommen und so die Abopreise leider<br />
anpassen. Das Jahresabo kostet somit ab<br />
dem neuen Jahr nun 55,- Euro und das<br />
Auslandsabo 69,- Euro. Wir hoffen auf<br />
euer Verständnis, zu unserer getroffenen<br />
Entscheidung, die Abopreise anzupassen.
SCHNAPPSCHUSS
ein Abo Für Meistertitel ist nicht in sicht<br />
Hamish Macdonald und Luca Fischeder sehen es wie<br />
wir, vor der Saison werden die Karten für Wettkampffahrer<br />
neu gemischt ... deshalb geht das Training weiter.<br />
Und gemeinsam zu trainieren, hat sich bewährt.<br />
Fotos: Micha Tetzner
INHALT<br />
<strong>01</strong>/<strong>2022</strong><br />
RACING<br />
14<br />
54<br />
Foto: © KTM Images<br />
<strong>Motocross</strong>-WM<br />
Mantova/I<br />
SHERCO-MEISTERBIKES<br />
Foto: ADAC Motorsport<br />
Termine<br />
ADAC MX Academy <strong>2022</strong><br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
MOTOCROSS<br />
14 WM Mantova/I<br />
VORSTELLUNG<br />
16 Sherco-Meisterbikes<br />
TIPPS & TRICKS<br />
24 Fitness<br />
..........Praep® Gerätetraining<br />
SPEZIAL<br />
28 Einstieg in den<br />
..........Offroadsport<br />
34 Kinderfahrschule<br />
40 Saisonvorbereitung<br />
44 Trainingshilfe E-MTB<br />
48 Motorrad reinigen<br />
50 Motorrad bekleben<br />
16<br />
Das Team Sherco Academy Deutschland, unter Leitung von Marcus Kehr, glänzt zum Saisonende mit überragenden<br />
Ergebnissen in der Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft. Mit vielen jungen Fahrern überzeugt das<br />
Team mit sehr guten Leistungen und professionellem Auftreten über das ganze Jahr hinweg. Mit gemeinsamen<br />
Trainings pushten sich die Teamfahrer gegenseitig ...<br />
TIPPS & TRICKS saisonvorbereitung<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
KOLUMNE<br />
56 Lukas Platt<br />
...........Meine Trainingswoche<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Schnappschuss<br />
8 People & Facts<br />
60 Warenkorb<br />
66 Vorschau MCE 2/22<br />
Impressum<br />
40<br />
Der eine oder andere möchte sich für die kommende Saison besser vorbereiten. Wir liefern dazu ein paar<br />
Tipps, was man tun sollte, damit der Start in die neue Saison gut gelingt. Ebenso haben wir euch einen<br />
Trainingsplan für eure Vorbereitung zusammengestellt ...<br />
6 MOTOCROSS ENDURO 1/22<br />
Titelfotos:© KTM Images, Micha Tetzner
8<br />
ADAC MX Masters<br />
Acht starke Events <strong>2022</strong><br />
Foto: Steve Bauerschmidt<br />
TIPPS & TRICKS Fitness<br />
WARENKORB<br />
Foto: © KTM Images<br />
WP-SUSPENSION – Semiaktives WP<br />
APEX-Fahrwerk<br />
62<br />
64<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
Kettensatz – Twenty Racing Antriebspaket<br />
KINDER-UND JUGENDTRAINING<br />
Foto: Praep®<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
24<br />
Jede Vorbereitung entscheidet neben vielen anderen Faktoren über<br />
Erfolg und Misserfolg oder einfach nur den Spaß an der Sache. Genau<br />
dafür entwickelt die Firma Praep® um Christian Jaeger und Tim R.<br />
Wichmann mit ihren Athleten spezifische und innovative Tools<br />
TIPPS & TRICKS trainingsunterstüzung<br />
Foto: Uwe Laurisch<br />
34<br />
Foto: xxx<br />
Gerade in Pandemie-Zeiten haben es Kinder und Jugendliche sehr<br />
schwer, für sich den richtigen Weg zu finden. Doch den Offroadsport<br />
entdecken immer wieder neue Einsteiger für sich. Marko Barthel gibt<br />
Tipps für die ersten Meter auf dem Bike ...<br />
TIPPS & TRICKS Bike-Dekore richtig kleben<br />
Foto: Uwe laurisch<br />
44<br />
Genau für die Winterzeit hat man wohl für uns die E-MTB’s erfunden<br />
;-) Sie bescheren jedem unzählige Möglichkeiten und ganz viel legales<br />
Gelände ...<br />
50<br />
Fotos: Mitterbauer<br />
In Zusammenarbeit mit Dice Graffix haben wir weitere Tipps & Tricks für<br />
euch erstellt. Diesmal geht es um das Aufbringen eines Motorrad-<br />
Dekors<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 7
PEOPLE & FACTS<br />
grund des sehr engen Terminkalenders der MXGP konnte für <strong>2022</strong> kein Termin<br />
für eine Austragung des ADAC MX Masters in Aichwald gefunden werden.<br />
Für Teams und Fahrer beginnt am 6. Dezember 2021 die Anmelde- und<br />
Bewerbungsfrist für die Saison <strong>2022</strong>. Die Einschreibung erfolgt über die Online-Nennung<br />
auf adac.de/mx-masters.<br />
Die Saison <strong>2022</strong> wird erneut im Drei-Lauf-Modus ausgefahren, bei dem die<br />
ersten Rennen jeder Klasse bereits am Samstagnachmittag starten, wodurch<br />
der Tag noch attraktiver für Zuschauer ist.<br />
Fans, die es nicht an die Rennstrecke schaffen, können sich bei jedem Rennen<br />
auf einen kostenlosen Livestream auf adac.de/mx-masters freuen, der<br />
neben den spannenden Rennläufen aller Klassen zahlreiche Hintergrundberichte<br />
und Interviews bieten wird.<br />
ADAC MX Masters-Kalender <strong>2022</strong> (Änderungen vorbehalten): 2./3.4. Fürstlich<br />
Drehna; 21./22.5. Dreetz; 18./19.6. Möggers (ohne ADAC MX Junior Cup<br />
85); 2./3.7. Bielstein (ohne ADAC MX Junior Cup 125); 9./10.7. Tensfeld (ohne<br />
ADAC MX Junior Cup 85); 30./31.7. Gaildorf; 3./4.9. Jauer (ohne ADAC MX Junior<br />
Cup 125); 10./11.9. Holzgerlingen.<br />
Die ADAC-MX-Masters-Saison<br />
<strong>2022</strong> verspricht viel<br />
Abwechslung und Action<br />
• Foto: ADAC<br />
ADAC MX MASTERS <strong>2022</strong><br />
MIT ACHT STARKEN EVENTS<br />
Acht ADAC MX Masters-Rennen von April bis September • Je sechs Rennen<br />
für den ADAC MX Junior Cup 85 und ADAC MX Junior Cup 125 • Saisonstart<br />
im April in Fürstlich Drehna<br />
Das ADAC MX Masters wird <strong>2022</strong> volljährig: Für die 18. Saison plant die<br />
prestigeträchtige deutsche <strong>Motocross</strong>serie einen abwechslungsreichen<br />
und interessanten Kalender mit acht Veranstaltungen in Deutschland<br />
und Österreich. Zum Saisonauftakt kehrt die internationale deutsche<br />
Motorradmeisterschaft am 2./3. April zu ihrem traditionellen Start in<br />
Fürstlich Drehna zurück. Auch die beliebten Strecken in Möggers, Gaildorf,<br />
Jauer und Holzgerlingen sind <strong>2022</strong> zurück im Kalender.<br />
Fans der Serie dürfen sich auch im kommenden Jahr auf einen kostenlosen<br />
Livestream von allen acht Events freuen. Von April bis September ist<br />
<strong>2022</strong> in jedem Monat mindestens ein Rennen der Serie geplant, mit Ausnahme<br />
des Ferienmonats August. Die Saison startet traditionell im brandenburgischen<br />
Sand von Fürstlich Drehna. Am 2. und 3. April werden<br />
dort die vier Rennklassen ADAC MX Masters, ADAC MX Youngster Cup,<br />
ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX Junior Cup 85 ans Startgatter rollen.<br />
Am 21. und 22. Mai geht es erneut nach Brandenburg, wenn das<br />
ADAC MX Masters zurück nach Dreetz kehrt. Dort hat 2021 im märkischen<br />
Sand die Premiere des Clubs vor zahlreichen Fans stattgefunden. Rund<br />
einen Monat später wird das Österreich-Gastspiel am 18. und 19. Juni in<br />
Möggers durchgeführt, dort setzt lediglich der ADAC MX Junior Cup 85<br />
aus. Fahrer und Fans freuen sich gleichermaßen auf den malerischen<br />
Wiesenkurs mit Ausblick auf den Bodensee. Schlag auf Schlag geht es im<br />
Juli weiter. Am 2. und 3. Juli wartet auf dem „Waldkurs“ in Bielstein in<br />
Nordrhein-Westfalen erneut festerer Untergrund auf die Piloten aller<br />
Klassen, mit Ausnahme des ADAC MX Junior Cup 125. Die Naturstrecke<br />
mit ihrem klassischen Layout und modernen Hindernissen ist für die Zuschauer<br />
gut einzusehen und fordert die Piloten. Eine Woche später wird<br />
am 9. und 10. Juli im Sand von Tensfeld in Schleswig-Holstein die zweite<br />
Saisonhälfte eingeläutet, nur der ADAC MX Junior Cup 85 pausiert dort.<br />
Hier wird wie üblich eine starke Kondition nötig sein, um erfolgreich zu<br />
sein. Das dritte Rennen in diesem Monat wird am 30. und 31. Juli auf dem<br />
Traditionskurs im schwäbischen Gaildorf ausgetragen, wo dann wieder<br />
alle vier Rennklassen ans Gatter rollen. Nach einer kurzen Sommerpause<br />
geht die Meisterschaft in den Endspurt. Am 3. und 4. September kehrt<br />
das Rennen in Jauer in Sachsen zurück in den Kalender, lediglich der<br />
ADAC MX Junior Cup 125 setzt dort aus. In Jauer wurde zuletzt 2<strong>01</strong>7 ein<br />
ADAC MX Masters veranstaltet, das Veranstaltungs-Comeback sorgt bei<br />
allen Beteiligten für viel Freude. Nur eine Woche später wird das große<br />
Saisonfinale am 10. und 11. September in Holzgerlingen in Baden-Württemberg<br />
ausgetragen. Die Strecke lässt mit ihren vielen Auf- und Abfahrten<br />
sowie Sprüngen die Herzen der Fahrer und Fans höherschlagen. Auf-<br />
TERMINE <strong>2022</strong> (Änderungen vorbehalten)<br />
MXGP/MX2/WOMEN/EMX<br />
20.2. Matterley Basin/GB (+ EMX125, Open); 6.3. Argentinien/Ort noch<br />
offen; 20.3. noch offen (+ Women, EMX250); 27.3. Oss/NL (+ Women,<br />
EMX250); 10.4. Pietramurata/I (+ EMX125, Open); 24.4. Kegums/LV<br />
(+ EMX125, Open); 1.5. Orlyonok/RUS (EMX250, Open); 15.5. Riola Sardo/I<br />
(+ Women, EMX250); 29.5. Intu Xanadu-Arroyomolinos/E (+ Women,<br />
EMX125); 5.6. Ernée/F (+ EMX125, 250); 12.6. Teutschenthal/D<br />
(+ EMX125, 250); 26.6. Jakarta/IDN; 3.7. Semarang/IDN; 17.7. Loket/CZ<br />
(+ EMX2T, 65, 85); 24.7. Lommel/B (+ EMX125, 250); 7.8. Uddevalla/S<br />
(+ EMX125, 250); 14.8. Iitti-KymiRing/FIN (+ EMX125, 250, Open); 21.8.<br />
St. Jean d’Angély/F (+ Women, EMX250); 4.9. Afyonkarahisar/TR<br />
(+ Women, EMX Open); 18.9. noch offen (+ EMX Open, YZ blUcRU).<br />
MXON: 25.9. Red Bud/USA.<br />
MXOEN: 2.10. Krasnodar/RUS.<br />
WM JUNIOREN 85/125 CCM + 65-CCM-JUNIOR-MX-WORLD-CUP<br />
28.8. Vanta/FIN.<br />
SUPERENDURO-WM<br />
Super<strong>Enduro</strong> Riesa um zwei Monate verschoben<br />
Natürlich gingen die mit Corona begründeten Maßnahmen auch am für<br />
den Anfang Januar geplanten Lauf zur Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft<br />
2021/<strong>2022</strong> in Riesa nicht spurlos vorbei. So stand nach aktueller Einschätzung<br />
der Termin 8. und 9. Januar <strong>2022</strong> auf sehr wackligen Beinen.<br />
Dem musste nun auch der lokale Promoter in der SACHSENarena, die<br />
Eventmanufaktur Auerswald, Tribut zollen und verlegte die Veranstaltung<br />
auf das Wochenende 19. und 20 März <strong>2022</strong>.<br />
„Aufgrund der aktuellen Corona Lage konnten wir eine Durchführung am<br />
8. und 9. Januar nicht garantieren und haben uns so, in Abstimmung mit<br />
den involvierten Partnerunternehmen und Behörden, auf eine Verlegung<br />
auf den 19. und 20. März <strong>2022</strong> verständigt“, erklärte Daniel Auerswald,<br />
der Kopf der gleichnamigen Eventmanufaktur aus Hohndorf bei Stollberg.<br />
Dazu fügt er an: „Natürlich behalten alle bereits erworbenen Karten ihre<br />
Gültigkeit. Falls jemand den neuen Termin nicht wahrnehmen kann, ist<br />
ein Umtausch der Karten selbstverständlich ebenso möglich.“<br />
Geplant ist nun, die Veranstaltung auch zum neuen Termin nach den<br />
3G-Regeln durchzuführen, denn der Veranstalter möchte niemanden ausgrenzen<br />
und hofft, dass sich die Lage bis dahin normalisiert. Als positiven<br />
Aspekt der Terminverschiebung sei darauf hingewiesen, dass der Super-<br />
<strong>Enduro</strong> Grand Prix of Germany am 19. Und 20. März <strong>2022</strong> nun das Finale<br />
der Super<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft 2021/<strong>2022</strong> sein wird.<br />
Weitere Infos gibt’s unter: www.superenduro-riesa.de<br />
• Text:: Thorsten Horn<br />
Hier die Terminübersicht: 4.12.21. Lodz/PL (+ Junior, Cup); 20.1.22 Jerusalem/ISR<br />
(+ Junior); 5.2. Budapest/H (+ Junior, Cup); 19./20.3. Riesa/D<br />
(+ Junior, Cup).<br />
ENDURO-WM (GP)<br />
6.-8.5. Lalin/E (+ EJ, EY, EW, EO); 13.-15.5. Peso da Regua/P (+ EJ, EY, EW,<br />
EO); 24.-26.6. Carpineti/I; (+EJ, EY, EO); 2.-4.7. noch offen (+ EJ, EY, EW,<br />
EO); 29.-31.7. Gelnica/SK (+ EJ, EY, EO); 5.-7.8. Ungarn/Ort noch offen (+EJ,<br />
EY, EO); 14.-16.10. Zschopau/D (+ EJ, EY, EW, EO).<br />
EJ = Junioren, EY = Youth, EW = Women, EO = Open<br />
8 MOTOCROSS ENDURO 1/22
NICHOLAS LAPUCCI<br />
HOLT DEN TITEL<br />
IN DER EMX250<br />
Nicholas Lapucci beendete die 2021er-<br />
Saion als Europameister in der 250er-<br />
Klasse. Bereits nach dem ersten von<br />
zwei Läufen beim Saisonfinale in Mantova<br />
hatte er den Titel sicher. Lapucci<br />
hatte während der ganzen Saison bereits<br />
seine Dominanz demonstriert,<br />
was insgesamt sieben Podestplätze,<br />
vier Gesamt- und zwölf Laufsiege inbegriffen,<br />
deutlich zeigen. Silber ging an<br />
den Norweger Kevin Horgmo (GASGAS)<br />
und Bronze an Rick Elzinga (KTM).<br />
Auch in der 125er-EM sicherte sich ein<br />
Italiener den Titel. Valerio Lata war hier<br />
das Maß der Dinge. Vize-Europameister<br />
wurde der Brite Bobby Bruce. Platz<br />
3 belegte Lucas Coenen aus Belgien.<br />
• Foto: Micha Tetzner<br />
MAXIMILIAN SPIES<br />
GEWINNT DIE<br />
EMX2T-KLASSE<br />
Der Brandenburger Maximilian Spies<br />
sicherte sich in der EMX2T-Klasse fünf<br />
von sechs möglichen Laufsiegen und<br />
wurde in Mantova verdient Europameister.<br />
Vize wurde Spies’ Fantic-Teamkollege<br />
Federico Tuani vor dem Briten<br />
Brad Anderson.<br />
• Foto: Micha Tetzner<br />
ZACH OSBORNE<br />
HÖRT AUF<br />
Nach 16 Jahren aktivem Rennsport<br />
gibt Zach Osborne seinen<br />
Rücktritt vom Profi-<strong>Motocross</strong>sport<br />
bekannt. Seit 2<strong>01</strong>5 war<br />
der 32-jährige für das Rockstar<br />
Energy Husqvarna Factory Racing<br />
Team unterwegs. 2<strong>01</strong>7 holte<br />
er sich auf der FC 250 die<br />
250er-SX-Ostküstenmeisterschaft<br />
und wurde AMA-250-MX-<br />
Champion. 2<strong>01</strong>8 verteidigte er<br />
erfolgreich seinen Titel im Supercross.<br />
2<strong>01</strong>9 stieg er in die<br />
450er-Klasse auf und stand in<br />
seiner Rookie-Saison gleich<br />
siebenmal auf dem Treppchen (sechsmal MX, einmal SX). Den ersten<br />
Sieg in der großen Klasse landete er in Salt Lake City 2020 und holte sich<br />
den Titel in der AMA-MX-Meisterschaft. Aufgrund von Rückenproblemen<br />
2021 konnte Zach nicht sein gewohntes Potenzial abrufen.<br />
Zach Osborne: „Nach 16 Jahren Profirennsport ist für mich die Zeit gekommen<br />
aufzuhören. Ich habe in den letzten sechs Monaten alles in meiner<br />
Macht Stehende versucht, um wieder vorne mitfahren zu können.<br />
Aber es hat einfach nicht sollen sein. Es war keine leichte Entscheidung,<br />
aber sicher die richtige. Ich bin meiner Familie, meinen Fans und Teams<br />
für immer für ihre Unterstützung dankbar. Künftig möchte ich dem Sport,<br />
der mir so viel bedeutet, in anderer Form etwas zurückgeben.“<br />
Osborne war von 2008 bis 2<strong>01</strong>2 in der MX-WM unterwegs, holte 2009 in<br />
der Türkei einen GP-Sieg. 2<strong>01</strong>3 unterstützte er die US World Trophy<br />
Mannschaft bei den Six Days und 2<strong>01</strong>7 war er Kapitän des US-Teams<br />
beim MXON.<br />
• Foto: Husqvarna<br />
MAXIME RENAUX<br />
STARTET NÄCHSTES JAHR IN DER MXGP-KLASSE<br />
Maxime Renaux holte in seiner Debütsaison als Yamaha-Factory-Fahrer<br />
24 Top-3-Platzierungen, zehn Rennsiege, 14 Podestplätze und fünf<br />
Grand-Prix-Siege uns sicherte sich damit mehr als verdient den Titel in<br />
der FIM-MX2-WM.<br />
<strong>2022</strong> steigt Renaux nun in die MXGP-Klasse auf, wo er zusammen mit Jeremy<br />
Seewer und Glenn Coldenhoff für das Monster Energy Yamaha<br />
Factory MXGP-Team antritt.<br />
• Foto: yamaha-motor.eu<br />
MARVIN MUSQUIN<br />
KING OF PARIS<br />
Marvin Musquin gewann zum dritten Mal das Supercross in Paris.<br />
20.000 Fans feierten den Franzosen, der in den USA lebt. Nicht weniger<br />
Jubel erntete Antonio Cairoli, der in Paris sein Abschiedsrennen fuhr.<br />
Musquin war an diesem Tag einfach unschlagbar. Er dominierte die drei<br />
SX1-Rennen und holte nach 2<strong>01</strong>6 und 2<strong>01</strong>7 seinen dritten Sieg in Paris.<br />
Hinter ihm lieferten sich Cédric Soubeyras und Justin Brayton großartige<br />
Fights um Platz 2. Letztlich wurde Soubeyras Zweiter vor Brayton. Die<br />
SX2-Klasse gewann der Amerikaner Kyle Peters vor MX2-Weltmeister<br />
Maxime Renaux und Kevin Moranz. • Foto: KTM<br />
SX Paris/F - 27.11.2021 - Gesamtergebnisse - SX1: 1. Marvin Musquin, F, KTM (1/1/1); 2. Cédric<br />
Soubeyras, F, Husqvarna (3/2/2); 3. Justin Brayton, USA, Honda (2/3/4); 4. Justin Bogle, USA,<br />
Suzuki (4/4/5); 5. Chad Reed, AUS, KTM (6/5/7); 6. Maxime Desprey, F, Yamaha (9/7/9); 7. Antonio<br />
Cairoli, I, KTM (17/6/3); 8. Thomas Ramette, F, Yamaha (12/11/6); 9. Gregory Aranda, F, KTM<br />
(7/8/15); 10. Dylan Wright, CDN, Honda (8/15/8).<br />
SX2: 1. Kyle Peters, USA, Honda (1/1); 2. Maxime Renaux, F, Yamaha (2/2); 3. Kevin Moranz, USA,<br />
KTM (3/3).<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 9
PEOPLE & FACTS<br />
Drohne ist mit dem sportlichen Weltklasseniveau von Luc zu vergleichen. Herausgekommen<br />
sind eindrucksvolle dynamische Kamerafahrten und neue<br />
Blickwinkel auf einen der Besten seines Sports.<br />
Den Link zum „Luc Ackermann: FMX Unloaded“ YouTube Clip gibt es hier:<br />
https://www.youtube.com/watch?v=zNElyQOugZs<br />
Weitere Informationen und einen spannenden Blick hinter die Kulissen des<br />
Projekts findet ihr unter /www.redbull.com/unloaded<br />
LUC ACKERMANN<br />
ZEIGT FREESTYLE-MOTOCROSS-TRICK-<br />
WELTPREMIEREN AM RHEIN<br />
Wer fliegt dort kopfüber am Himmel vor der malerischen Kulisse des Kölner<br />
Doms? Es ist der deutsche Freestyle-<strong>Motocross</strong>-Weltmeister und<br />
X-Games-Gewinner Luc Ackermann, der sich mit bislang nie dagewesenen<br />
Tricks auf eine spektakuläre Fahrt zu Land, zu Wasser und zu Luft begab.<br />
Dafür nutzte er kreativ die urbanen Hindernisse des Duisburger<br />
Schifffahrtshafens als Freestyle-Parcours und endete mit einem riesigen<br />
Backflip-Finale über eine 25 Meter lange Lücke zwischen zwei fahrenden<br />
Frachtschiffen auf dem Rhein.<br />
Schaut euch jetzt den kompletten Clip zu „Luc Ackermann: FMX Unloaded“<br />
an. Hier auf dem YouTube Channel von Red Bull: https://www.you<br />
tube.com/watch?v=zNElyQOugZs<br />
Der amtierende Freestyle-<strong>Motocross</strong>-Weltmeister Luc Ackermann zog für<br />
sein neues Videoprojekt alle Register der FMX-Kunst. Seine atemberaubende<br />
Reise startet auf den Containern des Rhenus Port Logistics Rhein-<br />
Ruhr Hafens in Duisburg. Von dort aus steuert der 23-Jährige Thüringer<br />
sein 63-PS-starkes <strong>Motocross</strong>-Bike über, unter und zwischen sich bewegenden<br />
Schiffscontainern und an Containerschluchten vorbei bis hin<br />
zum Sprung aus zehn Metern Höhe hinunter in den Laderaum eines<br />
Frachtschiffs. Rheinaufwärts bei voller Fahrt katapultiert sich Luc für seinen<br />
letzten großen Stunt vor den Türmen des Kölner Doms dann noch<br />
per Tsunami Backflip von Schiff zu Schiff und verfällt zurecht in Freudentaumel.<br />
Drei „World’s First“ Tricks und ein XXL-Freestyle-Parcours<br />
Neun Weltrekorde, ein WM-Titel und eine X-Games-Goldmedaille: Luc<br />
Ackermann liebt die besonderen Herausforderungen und meistert sie<br />
mit Bravour. In der von Wettbewerbsabsagen geplagten Zeit steckte er<br />
sich eigene neue Ziele. Getreu seinem Motto „Go Big or Go Home“ wurde<br />
im Laufe der vergangenen knapp eineinhalb Jahren Planungszeit schnell<br />
klar, dass diese wie gewohnt groß sind. Ganze drei „World’s Firsts“<br />
Tricks, die vor ihm so noch niemand gesprungen hat, sollten es werden.<br />
Beim „Backflip Bonk“ springt er per halbem Rückwärtssalto an einen in<br />
zwölf Metern Höhe hängenden Container, touchiert kopfüber mit dem<br />
Hinterreifen die Unterseite und vollendet die Rotation. Der „360-Grad-<br />
Sand-Curtain“, eine seitliche 360-Grad-Rotation um die eigene Achse,<br />
wird durch herabfallenden Sand aus einer Baggerschaufel garniert und<br />
der 25-Meter weite „Tsunami Backflip“, bei dem Luc lediglich an seinem<br />
Lenker hängend über dem Rhein fliegt, komplettieren das Trick-Trio.<br />
FMX vs. FPV: Zwei Pioniere der Flugkunst heben gemeinsam ab<br />
Um Lucs Lines filmisch festhalten zu können, schickte er mit Paul Kuhn<br />
einen der begabtesten FPV-Drohnenpiloten ins Rennen, der auch mit seiner<br />
Airtime und Geschwindigkeit mithalten konnte. Statt einer quirligen<br />
und leichten Drohne mit kleiner Actionkamera pilotierte Paul eine vier<br />
Kilogramm schwere Drohne teils nur wenige Zentimeter von Luc und seinem<br />
FMX-Bike entfernt. Das kontrollierte und schnelle Fliegen so einer<br />
SHERCO ACADEMY DEUTSCHLAND<br />
DAS BESTE JAHR DES NOCH JUNGEN TEAMS<br />
Team Sherco Academy Deutschland bejubelt zwei DEM-Titel<br />
Was sich über die Saison 2021 immer deutlicher abzeichnete, wurde nun<br />
freudige Gewissheit – das 2<strong>01</strong>5 ins Leben gerufene Team Sherco Academy<br />
Deutschland des Flöhaers Marcus Kehr verteidigte mit dem Neuseeländer<br />
Hamish Macdonald den Titel in der Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong><br />
Meisterschaft (DEM) und gewann zudem in der Klasse E3 durch Luca<br />
Fischeder aus Geringswalde einen weiteren. Gleichzeitig wurde der<br />
Sachse hinter seinem Teamkollegen in der klassenübergreifenden DEM-<br />
Wertung Vizemeister.<br />
Zum Finale der Internationalen Deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft reisten<br />
Hamish Macdonald und Luca Fischeder mit einem deutlichen Punkteplus<br />
in der alle Hubraumklassen vereinenden Championatswertung zum „43.<br />
Novemberpokal“ des MC Woltersdorf. Der Tabellendritte, Edward Hübner,<br />
hatte lediglich noch eine rechnerische, jedoch kaum realistische<br />
Chance auf den Titel. Zwar hatte Hamish Macdonald in der Klasse E2<br />
ebenfalls fast alle vorherigen Rennen gewonnen, doch da der WM-Pilot<br />
keine deutsche Lizenz gelöst hat, wurde er in seiner Hubraumkategorie<br />
nicht gewertet. Luca Fischeder in der Klasse E3 hingegen sehr wohl.<br />
Nachdem er nach allen sechs vorherigen Rennen bei der entsprechenden<br />
Siegerehrung in der Mitte Aufstellung nehmen durfte, fehlte ihm zu<br />
seinem zweiten nationalen Titel nach seinem Gewinn der DMSB <strong>Enduro</strong>-<br />
Junioren Meisterschaft 2<strong>01</strong>9 im schlechtesten Fall nur noch ein Punkt.<br />
Doch auch beim Showdown 2021 am östlichen Stadtrand von Berlin ging<br />
alles glatt und die Technik hielt erneut. Und die fahrerische Klasse der<br />
beiden 22-Jährigen ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. So kam es,<br />
wie es kommen musste – sechster Doppelsieg von sieben möglichen<br />
und dazu wieder die Klassensiege in der E2 und der E3. Dementsprechend<br />
positiv fielen auch wieder die Urteile der beiden aus. So sagte Hamish<br />
Macdonald anschließend: „Es ist nett, den Titel erneut gewonnen<br />
zu haben. Natürlich ist mein Junioren-WM-Titel von 2<strong>01</strong>9 noch einmal etwas<br />
anderes, als eine nationale Meisterschaft zu gewinnen, aber trotzdem<br />
ist das für meine Karriere großartig. Ich bin wirklich glücklich darüber.<br />
Das Rennen heute war perfekt für mich, aber auch von den Bedingungen<br />
her – ein echtes <strong>Enduro</strong>, wie es sein sollte. Der Regen im Vorfeld<br />
hat es noch ein bisschen schwerer gemacht. Das Rennen war so, wie ich<br />
es liebe.“ Ähnliche Worte fand Luca Fischeder: „Ich war heute schon ein<br />
bisschen nervöser als sonst, dass ich keinen größeren Fehler mache<br />
oder gar einen Sturz baue, irgendetwas am Motorrad kaputt mache und<br />
vielleicht noch ausfalle. Ich habe nichts Unnötiges riskiert und einfach<br />
versucht, das Ding erfolgreich zu Ende zu bringen. Das ist nun mein erster<br />
richtiger nationaler Meistertitel und das Gefühl ist mega geil. Super,<br />
dass es geklappt hat, auch der schnellste deutsche Fahrer gewesen zu<br />
sein. Das Motorrad hat die ganze Saison gehalten und auch bei mir ist<br />
alles glatt gegangen, denn ich hatte übers Jahr keine großen Stürze und<br />
10 MOTOCROSS ENDURO 1/22
keine Verletzungen. Auch in der Junioren-WM habe ich das Optimale in<br />
diesem Jahr herausgeholt. Das war also eine super Saison. Auf der einen<br />
Seite ist es zwar schade, dass Hamish am Start war, aber es war trotzdem<br />
super mit ihm zu fighten. Umgekehrt hat es mir mit ihm als Teamkollegen<br />
eine Menge gebracht. Von mir aus kann er gern im nächsten<br />
Jahr wieder in Deutschland fahren.“ Mit Rang 3 durch den Drebacher Karl<br />
Weigelt in der DMSB <strong>Enduro</strong>-Junioren-Meisterschaft schaffte es ein weiterer<br />
Pilot des Teams Sherco Academy Deutschland aufs Podest für die<br />
Jahresendabrechnung, und auch der vierte Platz von Bastian Streit aus<br />
Augustusburg unmittelbar dahinter war aller Ehren wert. Etwas abgeschlagen<br />
wurde Lukas Schäfer aus Großbeeren Junioren-Neunter, wobei<br />
er als Einziger des Teams einen, allerdings sturzbedingten, Nuller zu verzeichnen<br />
hatte. Einen weiteren 3. Endrang steuerte Luca Wiesinger aus<br />
Rohr im DMSB-<strong>Enduro</strong>-Jugend-Cup bei.<br />
Am Rande der spontanen Vorab-Meisterfeier des Teams zog Chef Marcus<br />
Kehr ein entsprechend positives Saisonfazit indem er sagte: „Das war<br />
unsere bisher erfolgreichste Saison als Team. Wir sind mit dieser vollauf<br />
zufrieden. Mehr ging nicht mit Hamish und Luca. Mit Karl und Luca Wiesinger<br />
haben wir insgesamt vier Podestplätze als Team eingefahren und<br />
können damit rundum zufrieden sein. Wir sind sehr stolz auf unsere<br />
Technik und unsere Mechaniker. Wir hatten keinen einzigen Ausfall und<br />
auch sonst so gut wie keine technischen Probleme. Ein Dank geht auch<br />
an unsere Betreuer-Crew, die uns das ganze Jahr nicht im Stich gelassen<br />
hat – auch bei schwierigen Bedingungen mit Regen und Schlamm. Wir<br />
hatten wieder super Sponsoren, um den Traum und das Abenteuer überhaupt<br />
leben zu können. Das kann man in der heutigen Zeit nicht genug<br />
erwähnen. Ich war ja in meiner aktiven Zeit auch einigermaßen erfolgreich<br />
(20 DM-Einzeltitel und damit Rekordmeister, Anm. d. Autors), aber<br />
solche Erfolge als Teamchef zu erleben, ist eine komplett andere Baustelle.<br />
Ebenso, zu sehen, wie sich die Jungs entwickeln. Jetzt geht es in<br />
die Sondierungen fürs nächste Jahr, dass wir das wieder gleich so machen<br />
können. Nun sind wir die Gejagten.“ • Text u. Fotos: Thorsten Horn<br />
Karl Weigelt<br />
MATTHIAS WALKNER<br />
GEWINNT ABU DHABI DESERT CHALLENGE<br />
Matthias Walkner (Red Bull KTM Factory Racing) gewann die Abu Dhabi<br />
Desert Challenge 2021. Mit einer weiteren beeindruckenden Fahrt auf<br />
der fünften und letzten Etappe sicherte sich der FIM-Cross-Country-Rallye-Weltmeister<br />
von 2021 den Rennsieg und sicherte sich damit den Gesamtsieg.<br />
Obwohl die 379 Kilometer lange Etappe mit 216 Kilometern am fünften<br />
Tag die kürzeste Zeitstrecke des Rennens umfasste, wurde die Sonderprüfung<br />
ohne Unterbrechung gefahren und war damit eine der härtesten<br />
und körperlich anspruchsvollsten. Der Österreicher hielt seinen 2. Platz<br />
hinter Adrien van Beveren während der gesamten Etappe und lieferte damit<br />
eine weitere konstante Fahrt ab. Somit sicherte sich Walkner den Gesamtsieg<br />
mit über viereinhalb Minuten Vorsprung.<br />
Gesamtergebnis (nach fünf Etappen): 1. Matthias Walkner, A, KTM, 17:38:40; 2. Adrien van Bevere,<br />
F, Yamaha, +4:31; 3. Joaquim Rodrigues, P, Hero, +35:25; 4. Aaron Mare, ZA, KTM, +1:59:54;<br />
5. Konrad Dabrowski, PL, KTM, +2:50:21.<br />
• Foto: KTM<br />
DANILO PETRUCCI<br />
STARTET BEI DER<br />
RALLYE DAKAR<br />
Das KTM-Factory-Racing-Rallye-Team<br />
hat einen Neuzugang. Kein Geringerer<br />
als MotoGP-Star und GP-Sieger Danilo<br />
Petrucci tauscht seine KTM RC16 gegen<br />
eine KTM 450 Rally, deren Design übrigens<br />
an das seines MotoGP-Bikes angelehnt<br />
ist, um im Januar bei der Rallye<br />
Dakar zu starten. Der 31-jährige Petrucci<br />
erfüllt sich damit einen Lebenstraum.<br />
Auch wenn er sich im <strong>Enduro</strong>und<br />
<strong>Motocross</strong>bereich sehr gut auskennt, weiß er, dass die Rallye Dakar<br />
ein ganz anderes Kaliber ist. Unterstützt beim Training und seinem<br />
Wechsel ins „Rallye-Fach“ wird er von Matthias Walkner, Toby Price und<br />
Kevin Benavides.<br />
Danilo Petrucci: „Ich habe schon immer davon geträumt bei der Dakar zu<br />
starten. Schon als Kind habe ich mir Videos davon angeschaut. Dank<br />
KTM wird dieser Traum nun wahr. Mein Hauptziel ist es, das Rennen zu<br />
beenden und es zu genießen. Jordi Viladom, der ja über eine große Dakar-Erfahrung<br />
verfügt, hat mir die Kunst des Roadbook-Lesens beigebracht.<br />
Bei einem ersten Test in den Dünen von Dubai konnte ich viel<br />
Praktisches von den KTM-Dakar-Champions lernen. Die Vorfreude ist jedenfalls<br />
riesengroß.“<br />
• Foto: KTM<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 11
PEOPLE & FACTS<br />
Sam Sunderland und Daniel Sanders<br />
GASGAS<br />
FACTORY RACING<br />
NEUES LINE-UP<br />
Ex-Dakar-Sieger Sam Sunderland<br />
und Daniel Sanders bilden das<br />
neue GASGAS-Factory-Racing-Rallye<br />
Team und wollen bei der Dakar<br />
<strong>2022</strong> ganz vorne dabei sein. Letztes<br />
Jahr belegte Sunderland den<br />
3. und Sanders den 4. Platz.<br />
Dakar-Sieg-Erfahrungen konnte<br />
Sunderland ja bereits 2<strong>01</strong>7 sammeln.<br />
2<strong>01</strong>9 wurde er FIM-Cross-<br />
Country-Rallye-Weltmeister. Der<br />
Brite verfügt jedenfalls über das<br />
nötige Werkzeug, das für einen<br />
weiteren Sieg bei der Dakar gebraucht<br />
wird.<br />
Sam Sunderland: „Ich freue mich<br />
sehr, im GASGAS Factory Racing<br />
Team zu sein. Ich mag Herausforderungen.<br />
Mein Ziel ist jedenfalls, die<br />
Dakar erneut zu gewinnen.“<br />
Daniel Sanders bestreitet kommendes<br />
Jahr erst seine zweite volle Rallye-Saison.<br />
Der 4. Platz bei der<br />
2021er-Dakar war mehr als beeindruckend,<br />
genauso wie die Bronzemedaille<br />
in der FIM-Cross-Country-<br />
Rallye-Weltmeisterschaft.<br />
• Fotos: GASGAS<br />
12 MOTOCROSS ENDURO 1/22
20 JAHRE GCC<br />
EINE ERFOLGSSTORY<br />
FEIERT JUBILÄUM<br />
Die Deutsche Cross Country Meisterschaft<br />
wird 20 Jahre jung. Im<br />
Mai 2002 fiel der Startschuss zu<br />
einem der erfolgreichsten Motorrad-Offroadprojekte<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum. Seitdem ist die<br />
Sportart Cross-Country hierzulande<br />
ein fester Begriff und wird im<br />
Tourkalender vieler <strong>Motocross</strong>und<br />
<strong>Enduro</strong>piloten als „Must“ geführt.<br />
Die Idee von „Closed Area <strong>Enduro</strong>“<br />
Events wurde bereits 1984 im<br />
Rahmen der nordamerikanischen<br />
Grand National Cross Country Serie<br />
umgesetzt. In Deutschland<br />
adaptierte Sportpromoter<br />
BABOONS das Konzept auf die<br />
doch deutlich eingeschränkteren<br />
Platzverhältnisse hierzulande<br />
und fand mit einer Laufzeit von<br />
zwei Stunden pro Klasse die optimale<br />
Distanz für die heimische<br />
Offroad-Elite. Auch das GCC-Reglement<br />
hat sich mit ein paar Anpassungen<br />
über all die Jahre als<br />
belastbar gezeigt und bewährt.<br />
Mit konstant großen Teilnehmerzahlen<br />
von bis zu 900 Fahrern pro<br />
Event hat die Deutsche Cross<br />
Country Meisterschaft über zwei<br />
Jahrzehnte hinweg die Entwicklung<br />
des Motorrad-Offroadsports<br />
entscheidend mitgeprägt.<br />
Nach einer Corona Zwangspause<br />
startet die Serie am 23. April <strong>2022</strong><br />
in die Jubiläumssaison. Die Einschreibung<br />
für alle Teilnehmer beginnt<br />
pünktlich am 1. Januar.<br />
Hier der Tourkalender für <strong>2022</strong>:<br />
23./24.4. Triptis; 14./15.5. Walldorf;<br />
11./12.6. Venusberg;<br />
23./24.7. Goldbach; August-Termin<br />
noch offen; 3./4.9. Schefflenz;<br />
1./2.10. Bühlertann.<br />
Ulrich Hanus Geschäftsführer von<br />
GCC Promoter BABOONS: „Wir<br />
wollen uns von der derzeitigen<br />
Coronalage nicht kleinkriegen lassen.<br />
Irgendwann geht auch das<br />
wieder vorbei. Spätestens im<br />
Frühjahr werden Outdoor-Veranstaltungen<br />
wieder ihren gewohnten<br />
Lauf nehmen. Davon sind wir<br />
überzeugt und müssen daher jetzt<br />
mit der Planung starten.“<br />
• Baboons<br />
Int. Deutsches <strong>Enduro</strong> Championat<br />
Platz 1.<br />
HAMISH<br />
MACDONALD<br />
SEF 300<br />
LUCA<br />
FISCHEDER<br />
SE 300<br />
- Foto: Werbe & Foto Teichmann GbR<br />
DEUTSCHER MEISTER E3<br />
Platz 2.<br />
SHERCO.COM<br />
D: <strong>01</strong>917; Zweiradtechnik Huke; www.zweirad-huke.de / 06889; Teuber-Motorsport; www.sherco-shop.de / 09557 Marcus Kehr Offroadsport; kehrmarcus@aol.com / 15366; Viking Motors;<br />
www.vikingmotors.de / 23824; Vollgas; www.vollgas-offroad.de / 23858; HP Sportmotorräder; h.plenter@hp -motorraeder.de / 36452; Motorradsport Stopfel; www.moto-stopfel.de / 38899; Ritzau Moto-<br />
Sport; ritzau.motorsport@t-online.de / 04626; RMA-Offroadshop; www.rma-offroadshop.de / 52224; BikeBunker; www.bikebunker.de / 57644; Motoshop-Vohl; www.quad-center-westerwald.de / 59457<br />
Geländesport HAFTKA, www.sherco-werl.de / 67363; SRP-Motorcycles Pfalz; www.srp-motorcycles.de / 70567; Zweirad Walz; www.zweirad-walz.de / 70825; Racing Unlimited; www.racing-unlimited.de<br />
/ 72535; Zinsmeister Zweiradtechnik; www.kfz-zinsmeister.de / 78554; Sportmotorräder Büermann; bbtrial@t-online.de / 82131; Martins-Motorräder; www.martins-motorraeder.de / 82490; Sherco-Max;<br />
www.sherco-max.de / 85080; Desertmoto; www.dm-rct.de / 85296; Gindert Race`n Fun; www.gindert.de / 86316; Motorräder Schreiz; www.schreiz.de / 88074; bike-store-danckert;<br />
www.bike-store-danckert.de / 91632; Motorrad Winter; www.motorrad-winter.de / 94569; MCS Racing; www.mcs-racing.de / 98544; AH Konopka; www.autohaus-konopka.de / 99880; Schwabe<br />
Motorsport; www.schwabe-motorsport.com / 99974; Zweirad Beyerhaus; www.beyerhaus-motorcycles.de<br />
A: 2552; Zweirad Schruf; www.schruf.at / 5310; Cars&Bikes; www.cars-bikes.at / 5442; Mario De Lorenzo; www.die-schrauber.co.at / 6464; KFZ-Nagele GmbH; www.kfz-nagele.at / 6960; MXG Parts;<br />
www.mxg-parts.com / 81<strong>01</strong>; FKdynamics; www.fkdynamics.com / 8431 Motorradklinik; www.motorradklinik.at / 9500 Villach, Motorradklinik, www.motorradklinik.at / 9754; Obereder Motos; www.<br />
obereder-motos.at
MOTOCROSS-WM<br />
MANTOVA/I<br />
Erst beim letzten Lauf in Mantova<br />
konnte sich Jeffrey Herlings den<br />
MXGP-Titel sichern und wurde<br />
damit zum fünften Mal in seiner<br />
Karriere <strong>Motocross</strong>weltmeister. Es<br />
war eine Saison mit Höhen und<br />
Tiefen für alle Titelanwärter. Sowohl<br />
Jeffrey Herlings als auch Romain<br />
Febvre und Tim Gajser hatten mit<br />
Verletzungen zu kämpfen. Sie alle<br />
schenkten sich vor allem ab der<br />
zweiten Saisonhälfte nichts. Letztlich<br />
setzte sich Herlings durch, Febvre<br />
folgte mit nur 5 Punkten Rückstand<br />
und Gajser gewann Bronze.<br />
Fotos: KTM<br />
SPANNUNG BIS ZUM SCHLUSS<br />
HERLINGS WELTMEISTER<br />
abgebrochen. Frustriert musste er aufgeben. dasselbe anstrebte. Zu diesem Zeitpunkt lag<br />
Herlings nutzte die Gunst der Stunde und zog Herlings 4,589 Sekunden vor Febvre. Gajser<br />
zuerst an Febvre und im Anschluss an Prado machte Druck, was den Franzosen wiederum<br />
vorbei. In der fünften Runde übernahm Febvre anstachelte. Er verkürzte den Rückstand zu<br />
Prados 2. Platz, dicht gefolgt von Gajser, der Herlings auf 2,694 Sekunden.<br />
Abschied: Antonio Cairoli<br />
lässt sich von seinen Fans<br />
noch mal feiern<br />
MXGP<br />
Im ersten Lauf sicherte sich Jorge Prado den Holeshot<br />
und führte das Feld vor Romain Febvre, Jeremy Seewer,<br />
Jeffrey Herlings und Antonio Cairoli an. Tim Gajser lag<br />
nach dem Start auf Rang 7 hinter Mathys Boisrame.<br />
Prado hielt die Führung vier Runden lang, während<br />
Febvre nicht an Prado vorbeikam.<br />
Seewer und Cairoli gerieten aneinander. Die Bikes verkeilten<br />
sich und bei Cairolis KTM war der Schalthebel<br />
14 MOTOCROSS ENDURO 1/22
In den letzten Runden hatte Herlings mit Armpump<br />
zu kämpfen und sein Vorsprung begann zu schwinden,<br />
aber letztlich konnte er den Sieg einfahren.<br />
Febvre wurde Zweiter vor Gajser. Zwischen Febvre<br />
und Herlings herrschte somit Gleichstand und die<br />
Entscheidung um den Titel musste in Rennen 2 fallen.<br />
Im zweiten Lauf sicherte sich Prado seinen 18.<br />
Holeshot vor Febvre, Herlings und Gajser. Febvre<br />
übernahm bald die Führung und Prado fiel auf den<br />
4. Platz zurück. Es schien, als wäre Febvre zu diesem<br />
Zeitpunkt in der perfekten Position, doch Herlings<br />
fand einen Weg an ihm vorbei. Febvre blieb<br />
dicht hinter Herlings und machte dabei einen Fehler,<br />
der zu einem Sturz führte. Gajser erbte den<br />
2. Platz, während Febvre auf dem 3. Rang wieder<br />
loslegte. Seewer machte Druck, kam aber nicht an<br />
Febvre vorbei. Gajser rückte immer näher zu Herlings<br />
auf. Herlings’ Vorsprung schmolz auf 1,169<br />
Sekunden, aber er reagierte und setzte sich wieder<br />
etwas ab. Gajser gab jedoch nicht nach und hielt<br />
Herlings bis zur Zielflagge auf Trab, konnte aber<br />
nicht überholen. Herlings sicherte sich schließlich<br />
mit dem Grand-Prix-Gesamtsieg seinen fünften<br />
Weltmeistertitel.<br />
MX2<br />
Während der MX2-Titel ja bereits vorzeitig an Maxime<br />
Renaux ging, war im Kampf um die Silbermedaille<br />
noch alles offen. Nur 7 Punkte trennten Tom<br />
Vialle und Jago Geerts voneinander.<br />
Im ersten Lauf holte sich Vialle seinen 22. Holeshot<br />
der Saison vor Geerts, Rene Hofer, Kay de Wolf und<br />
Mikkel Haarup. Renaux startete als Neunter. Geerts<br />
fackelte nicht lange und übernahm die Führung<br />
vom Franzosen. Bald darauf zog auch Hofer an Vialle<br />
vorbei. Haarup fiel auf den 8. Platz zurück. De<br />
Wolf geriet unter Beschuss von Mattia Guadagnini,<br />
der Runde um Runde Boden gut machte. Hofer<br />
stürzte, de Wolf konnte ausweichen, Guadagnini<br />
nicht. Auch auf den vorderen Positionen lief nicht<br />
alles wie geplant. Vialle landete nach einem<br />
Sprung hart. Seinem zuvor schon verletzten Fuß tat<br />
dies nicht gut und er gab auf. Geerts hielt die Führung<br />
vor de Wolf, Renaux, Jed Beaton und Haarup.<br />
Guadagnini nahm nach dem Crash als Siebter das<br />
Rennen wieder auf, während Hofer auf Platz 15 rangierte.<br />
Hofer schaffte es bis Ende des Rennens auf<br />
den 13. Platz. In der Schlussphase des Rennens<br />
gab es noch einen sehenswerten Kampf um Rang 2<br />
zwischen Renaux und de Wolf. Aber der Niederländer<br />
gab nicht nach und fuhr vor Renaux als Zweiter<br />
durchs Ziel. Haarup wurde Vierter und Guadagnini<br />
Fünfter.<br />
Im zweiten Rennen ging der Holeshot an Guadagnini,<br />
gefolgt von Hofer, Geerts, Renaux und Mewse.<br />
Geerts gelang es schnell, an Hofer vorbeizukommen,<br />
Renaux tat es ihm gleich. Vialle trat wegen<br />
seiner Fußverletzung nicht an. Renaux übernahm in<br />
Runde 3 die Führung und Geerts zog an Guadagnini<br />
vorbei. Elf Minuten plus zwei Runden vor Schluss<br />
begann Renaux’ Vorsprung zu schmelzen. Geerts<br />
lag nur noch 1,364 Sekunden hinter seinem Teamkollegen.<br />
Haarup und de Wolf lieferten sich derweil<br />
einen starken Kampf um den 6. Platz. Schließlich<br />
konnte de Wolf an Haarup vorbeifahren und sich<br />
den 3. Treppchenplatz sichern. Renaux führte weiterhin,<br />
während Geerts versuchte aufzuholen. In<br />
der letzten Runde stürzte er, konnte aber Platz 2<br />
halten. Der Laufsieg aber ging an Renaux. Dritter<br />
wurde Guadagnini vor Hofer und Mewse.<br />
Gesamtsieger und damit Vizeweltmeister wurde<br />
Geerts vor Weltmeister Renaux und Kay de Wolf.<br />
Die Bronzemedaille sicherte sich Pechvogel Tom Vialle.<br />
Solides Saisonfinale für Simon Längenfelder<br />
und DIGA Procross GASGAS Factory Racing<br />
Das war’s mit der FIM <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft 2021! Es war ein wilder Ritt mit vielen Top Ergebnissen,<br />
einigen Stürzen und leider auch ein paar ungewollten Verletzungen, aber beim Saisonabschluss-GP<br />
in Mantova lieferten die MX2-Youngster Simon Längenfelder und Isak Gifting noch einmal<br />
konstante Ergebnisse ab.<br />
Simon Längenfelder: „Ich war in letzter Zeit ziemlich konstant, und die letzte Runde war nicht anders!<br />
Mit zwei 11. Plätzen wurde ich Zehnter in der Gesamtwertung und beendete die Saison auf Platz<br />
10. Jetzt ist es an der Zeit, sich auszuruhen, sich zu erholen und dann mit der Vorbereitung auf die<br />
neue Saison zu beginnen. Ich möchte mich beim DIGA Procross GASGAS Team für die Unterstützung<br />
in diesem Jahr bedanken. Sie haben mir ein großartiges Motorrad zur Verfügung gestellt und es ist<br />
schön, für sie in der MX2-Weltmeisterschaft in die Top 10 zu fahren.”<br />
Simon Längenfelder lieferte einmal mehr konstante Ergebnisse und belegte beim letzten Lauf der<br />
MX2-Weltmeisterschaft den 10. Platz. Der junge Deutsche kämpfte sich nach zwei Stürzen zu Beginn<br />
des ersten Rennens auf Platz 11 vor und sicherte sich das gleiche Ergebnis im zweiten Rennen, nachdem<br />
er ein ganzes Rennen lang um einen Platz in den Top 10 gekämpft hatte. Da er vor der Saison<br />
2021 nur eine Handvoll GP bestritten hat, unterstreicht Simons 10. Platz in der Serie eine solide Saison<br />
für den MC-250F-Fahrer.<br />
• Foto: Juan Pablo Acevedo<br />
<strong>Motocross</strong>-WM - 18. + letzter Lauf - Mantova/I - 9./10.11.2021<br />
Gesamtergebnisse:<br />
MXGP - Trentino: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Tim Gajser, SLO,<br />
Honda; 3. Romain Febvre, F, Kawasaki; 4. Jeremy Seewer, CH, Yamaha;<br />
5. Jorge Prado, E, KTM; 6. Brian Bogers, NL, GASGAS;<br />
7. Glenn Coldenhoff, NL, Yamaha; 8. Ruben Fernandez, E, Honda;<br />
9. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 10. Jeremy van Horebeek,<br />
B, Beta.<br />
Ferner: 16. Henry Jacobi, D, Honda; 18. Tom Koch, D, KTM; 21. Valentin<br />
Guillod, CH, Yamaha.<br />
Endstand: 1. Herlings, 708 Punkte; 2. Febvre, 703; 3. Gajser,<br />
688; 4. Seewer, 566; 5. Prado, 562; 6. Antonio Cairoli, I, KTM,<br />
545; 7. Coldenhoff, 442; 8. Pauls Jonass, LV, GASGAS, 391; 9. Olsen,<br />
332; 10. Alessandro Lupino, I, KTM, 319.<br />
Ferner: 15. Jacobi, 188; 19. Tonus, 119; 23. Koch, 76; 29. Guillod,<br />
49.<br />
MX2 - Trentino: 1. Jago Geerts, B, Yamaha; 2. Maxime Renaux, F,<br />
Yamaha; 3. Kay de Wolf, NL, Husqvarna; 4. Mattia Guadagnini, I,<br />
KTM; 5. Mikkel Haarup, DK, Kawasaki; 6. Conrad Mewse, GB,<br />
KTM; 7. Jed Beaton, AUS, Husqvarna; 8. Rene Hofer, A, KTM; 9.<br />
Andrea Adamo, I, GASGAS; 10. Simon Längenfelder, D, GASGAS.<br />
Ferner: 12. Brian Hsu, D, KTM; 18. Paul Haberland, D, Honda;<br />
21. Michael Sandner, A, KTM; 22. Mike Gwerder, CH, KTM.<br />
Endstand: 1. Renaux, 734 Punkte; 2. Geerts, 610; 3. Vialle, 570;<br />
4. Guadagnini, 548; 5. Beaton, 540; 6. Hofer, 527; 7. de Wolf,<br />
478; 8. Thibault Benistant, F, Yamaha, 413; 9. Ruben Fernandez,<br />
E, Honda, 404; 10. Längenfelder, 336.<br />
Ferner: 23. Hsu, 62; 25. Sandner, 33; 27. Florian Lion, D, KTM, 29;<br />
35. Kevin Brumann, CH, Yamaha, 14; 43. Haberland, 6; 50. Mike<br />
Gwerder, CH, KTM, 2; 51. Noah Ludwig, D, KTM, 1.<br />
EMX 125 - Mantova/I - 9. + letzter Lauf: 1. Lucas Coenen, B, Kawasaki;<br />
2. Karlis Alberts Reisulis, LV, Yamaha; 3. Cas Valk, NL,<br />
Husqvarna; 4. Scott Smulders, NL, Husqvarna; 5. Valerio Lata, I,<br />
KTM; 6. Ivano van Erp, NL, Yamaha; 7. Kay Karssemakers, NL,<br />
Husqvarna; 8. Raul Sanchez, E, GASGAS; 9. Ferruccio Zanchi, I,<br />
Yamaha; 10. Marc-Antoine Rossi, F, KTM.<br />
Ferner: 22. Valentin Kees, D, KTM.<br />
Endstand: 1. Lata, 330 Punkte; 2. Bobby Bruce, GB, GASGAS,<br />
297; 3. Coenen, 287; 4. Karssemakers, 266; 5. van Erp, 249;<br />
6. Smulders, 226; 7. Reisulis, 205; 8. Rossi, 184; 9. Zanchi, 166;<br />
10. Alexis Fueri, F, Fantic, 139.<br />
Ferner: 21. Kees, 54; 33. Cato Nickel, D, KTM, 23; 37. Maximilian<br />
Werner, D, KTM, 16.<br />
EMX 250 - 10. + letzter Lauf: 1. Hakon Fredriksen, N, Yamaha;<br />
2. Nicholas Lapucci, I, Fantic; 3. Rick Elzinga, NL, KTM; 4. Kevin<br />
Horgmo, N, GASGAS; 5. Yago Martinez, E, KTM; 6. Oliver Oriol, E,<br />
KTM; 7. Andrea Bonacorsi, I, Yamaha; 8. Jeremy Sydow, D, Yamaha;<br />
9. Maximilian Spies, D, Fantic; 10. Guillem Farres, E, GASGAS.<br />
Ferner: 12. Mike Gwerder, CH, KTM; 24. Constantin Piller, D, KTM;<br />
40. Justin Trache, D, Yamaha.<br />
Endstand: 1. Lapucci, 438 Punkte; 2. Horgmo, 385; 3. Elzinga,<br />
325; 4. Bonacorsi, 287; 5. Fredriksen, 252; 6. Cornelius Toendel,<br />
N, Yamaha, 245; 7. Liam Everts, B, KTM, 227; 8. Martinez, 227;<br />
9. Emil Weckman, FIN, Honda, 154; 10. Gwerder, 141.<br />
Ferner: 13. Spies, 119; 14. Sydow, 11.<br />
EMX 2T - 3. Lauf - 6.11.: 1. Federico Tuani, I, Fantic; 2. Maximilian<br />
Spies, D, Fantic; 3. Brad Anderson, GB, KTM; 4. Yuri Pasqualini, I,<br />
KTM; 5. Damian Wedage, NL, KTM; 6. Aaron Ongley, GB, KTM; 7.<br />
Uldis Freibergs, LV, Husqvarna; 8. Davide Zampino, I, GASGAS; 9.<br />
Pablo Caspani, I, Husqvarna; 10. Morgan Bennati, I, Husqvarna.<br />
Ferner: 15. Carl Massury, D, Yamaha; 23. Dennis Fahr, D, KTM.<br />
Endstand: 1. Spies, 145 Punkte; 2. Tuani, 129; 3. Anderson, 126;<br />
4. Ben Putnam, GB, Husqvarna, 80; 5. Caspani, 56; 6. Wedage,<br />
52; 7. Krijn van Vroenhoven, NL, KTM, 48; 8. Twan Wagenaar, NL,<br />
KTM, 44; 9. Jonas Nedved, CZ, KTM, 38; 10. Pasqualini, 36.<br />
Ferner: 12. Massury, 32; 22. Thomas Haas, D, Husqvarna, 23;<br />
29. Fahr, 17.<br />
12/21 MOTOCROSS ENDURO 15
VORSTELLUNG<br />
Sherco-Meisterbikes<br />
von Luca Fischeder #226 und Hamish Macdonald #176<br />
Das Team Sherco Academy Deutschland, unter<br />
Führung von Marcus Kehr, glänzt zum Saisonende<br />
mit überragenden Ergebnissen in der<br />
Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft. Mit vielen<br />
jungen Fahrern überzeugt das Team mit sehr<br />
guten Leistungen und professionellem Auftreten<br />
über das ganze Jahr hinweg. Mit gemeinsamen<br />
Trainings pushten sich die Teamfahrer gegenseitig,<br />
um nicht nur die Fahrtechniken zu optimieren,<br />
sondern auch den Speed zu erhöhen.<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Micha Tetzner, Uwe Laurisch<br />
Wir bedanken uns bei Marcus sowie bei Hamish<br />
und Luca für die Bereitstellung der Meisterbikes<br />
und wünschen euch eine gute Saisonvorbereitung<br />
sowie oberste Podestplätze<br />
für die kommende <strong>Enduro</strong>saison.<br />
16 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Die deutsche Dominanz der Sherco Academy Deutschland unter Teamchef<br />
Marcus Kehr in der letzten Saison, war für uns sehr beeindruckend. Wir haben<br />
deshalb die Frage gestellt, woran das liegt? MCE-Testchef Marko Barthel hat<br />
deshalb nicht nur mit Marcus über das Training der beiden Meister gesprochen,<br />
sondern auch einmal die Bikes der beiden Teamfahrer gefahren. Und<br />
konnte deshalb für euch klären, ist es „nur“ die Technik oder steckt doch viel<br />
mehr hinter den Erfolgen.<br />
www.mx-floeha.de<br />
Hamish Macdonald gewann das<br />
klassenübergreifende Championat<br />
und kürte sich somit zum<br />
schnellsten <strong>Enduro</strong>fahrer in<br />
Deutschland. Der Klassensieg in<br />
der E2-Kategorie gehört ebenfalls<br />
Meister Hamish.<br />
Der schnellste deutsche Starter<br />
im gesamten Fahrerfeld war Luca<br />
Fischeder. Der 21-Jährige wurde<br />
hinter Hamish Zweiter im Championat<br />
und holte sich den Meistertitel<br />
in der E3-Klasse der Int.<br />
deutschen <strong>Enduro</strong> Meisterschaft.<br />
bedingungen<br />
Strecke: Motorsportgelände<br />
MC Flöha e. V.<br />
Temperatur: 12 °C, sonnig<br />
Boden: Lehmboden,<br />
Trails mit Steinen und Wurzeln<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 17
VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />
Racebike Hamish Macdonald<br />
Hamish überzeugte mit einem enormen<br />
Speed und wurde schnellster Fahrer aller<br />
Klassen in der <strong>Enduro</strong>-DM<br />
Das Racebike von Hamish hat einige Änderungen gegenüber<br />
dem Serienbike. Dazu gehört ein leistungsstärkerer<br />
Motor, der besonders im mittleren bis oberen<br />
Drehzahlbereich kräftiger ist und oben mehr Drehzahlen<br />
bietet. Der Motor wurde direkt im Werk in<br />
Frankreich optimiert und besitzt auch ein angepasstes<br />
Mapping.<br />
Weiterhin ist die Tank-Sitzbank-Heck-Linie geradliniger<br />
mit Hilfe einer aufgepolsterten Sitzbank sowie eines<br />
zirka 2 bis 2,5 cm abgesenkten Heckrahmens. Damit<br />
ist der Wechsel zwischen Aufstehen und Hinsetzen<br />
kraftsparender zu absolvieren und das Bike lässt sich<br />
ebenfalls durch den härteren Sitzbankkern direkter<br />
Fahren. Auch das Fahrwerk wurde überarbeitet und ist<br />
mit anderen Federn straffer abgestimmt. Außerdem<br />
wurde der Ölstand in der Gabel sowie der Shimpssatz<br />
geändert. Für eine bessere Steifigkeit sorgt die Gabelbrücke<br />
von X-Trig. Neben diesen Änderungen justiert<br />
Hamish noch die Bedienelemente ein wenig anders<br />
als beim Serienmodell, um seinen Fahrstil sicherer zu<br />
gestalten.<br />
Hamish fährt mit dem Sherco-Factory-Dekor und<br />
seiner DM-Dauerstartnummer 176<br />
18 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Eine größere hintere Bremsscheibe kommt zum Einsatz.<br />
Damit wird ein Überhitzen der Scheibe reduziert<br />
Der Kayaba-Stoßdämpfer ist vom italienischen<br />
Fahrwerksspezialisten PolTech optimiert<br />
und an die Vorlieben von Hamish angepasst<br />
Der Heckrahmen wurde um zirka 0,5 cm gekürzt,<br />
womit sich die Sitzhöhe um zirka 2 bis 2,5 cm<br />
reduziert. Außerdem kommt ein härterer und etwas<br />
höherer Sitzbankkern zum Einsatz. Damit bietet das<br />
Bike eine geradere Linie zwischen Tank und Heck<br />
Auch die Kayaba-Telegabel wurde von PolTech optimiert.<br />
Sie besitzt eine 4,6-Feder mit mehr Ölstand<br />
Aus Platzmangel wandert der separate Lichtschalter<br />
an die linke Rahmenoberseite<br />
Die Standard-Sherco-Factory-Akrapovic-Komplettauspuffanlage<br />
wird verwendet<br />
Renthal-Twinwall Lenker 999 arbeiten zusammen mit<br />
X-Trig-Gabelbrücke. Der Lenker ist zirka 5 mm<br />
niedriger als der Standard<br />
Ein leistungsstärkerer Motor mit geändertem<br />
Mapping wird verwendet. Außerdem sieht man hier<br />
sehr gut, dass Hamish den Fußbremshebel auf der<br />
maximalen Höher eingestellt hat. Obendrein kommt<br />
ein stabiler axp-Kunststoffprotektor für Motor<br />
und Umlenkung zum Einsatz<br />
Michelin „<strong>Enduro</strong> Medium“-Reifen<br />
werden verwendet<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 19
VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />
Racebike Luca Fischeder<br />
Luca dominierte die E3-Kategorie<br />
und wurde schnellster<br />
deutscher <strong>Enduro</strong>fahrer!<br />
Beim Rennmotorrad von Luca gibt es nicht so viele<br />
Änderungen und das Bike ist dem Serienmodell<br />
sehr nahe. Der 300-ccm-Motor ist inklusive Mapping<br />
und kompletter Auspuffanlage identisch zur<br />
Serie.<br />
Das Fahrwerk wurde straffer abgestimmt und bietet<br />
somit mehr Reserven im schnellen Fahrbetrieb. Geändert<br />
wurde außerdem der Lenker. Hier vertraut<br />
Luca einem Renthal Twinwall 996 in Kombination<br />
mit einer X-Trig-Gabelbrücke und einer auf zirka<br />
0,5 cm gekürzten Lenkeraufnahme. Damit ist das<br />
gesamte Bike etwas mehr kopflastig, was mehr<br />
Kontrolle über das Vorderrad zulässt. Der größte<br />
Unterschied zum Standardmodell ist die Sitzbank<br />
mit härterem Kern und einem Silikon-Bezug, der einen<br />
enormen Grip bietet und ein Nachhintenrutschen<br />
bei der Beschleunigung verhindert. Außerdem<br />
wurden einige Luftlöcher in die Plastikteile,<br />
speziell am Luftfilterkasten für schnellere Luftzufuhr<br />
und an den Kühlerseitenflügel für eine bessere<br />
Kühlung, eingearbeitet.<br />
Luca am Start mit dem Team-Dekor von der<br />
Sherco Academy Deutschland und der Nummer 226<br />
20 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Die Besonderheit ist ein härtere Sitzbankkern sowie<br />
ein sehr griffiger Silikon-Sitzbankbezug von Selab<br />
Auch bei Luca kommt ein axp-Motorschutz zum<br />
Einsatz. Er schützt ausreichend den Motor<br />
sowie die Umlenkung<br />
Ein zusätzlicher Ausschnitt an beiden Kühlerflügeln<br />
sorgt für eine bessere Kühlleistung<br />
Das Kayaba-Fahrwerk wurde straffer abgestimmt<br />
und bietet somit mehr Reserven<br />
Luca mag einen Renthal-Twinwall-996-Lenker mit<br />
abgeflachter Aufnahme in Kombination mit der<br />
X-Trig-Gabelbrücke<br />
Für eine schnellere Luftzufuhr sorgen Löcher<br />
im Luftfilterkasten<br />
Stabiler als die Serienversion ist der<br />
Kettenschleifer von axp<br />
Luca vertraut auf<br />
Michelin-<strong>Enduro</strong>-Reifen<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 21
VORSTELLUNG: SHERCO-MEISTERBIKES<br />
Fahreindruck von Marko<br />
Der Motor ist drehfreudiger und kräftiger im mittleren bis oberen Drehzahlbereich. Damit kann mehr im oberen Drehzahlbereich gefahren werden, wenn man es mag.<br />
Das überarbeitete Fahrwerk ist eines der besten Kayaba-Fahrwerke, das ich je gefahren bin. Es bietet einen hohen Komfort, selbst auf dieser steinigen und ausgefahrenen Strecke.<br />
Es besitzt aber auch enorme Reserven bei hohem Tempo, womit ein schnelles Fahren sehr sicher wird<br />
Hamishs Motorrad ist deutlich anders zu fahren als das Serienmodell. Durch die geänderte, höhere Sitzbank und den abgesenkten Heckrahmen ist man agiler<br />
bei der Positionierung auf dem Bike. Auch der Wechsel vom Aufstehen zum Hinsetzen wird angenehmer<br />
22 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Hamish stellt seinen Fußbremshebel sehr weit<br />
nach oben. Damit ist ein Anbremsen in einer<br />
hinteren Position sehr gut möglich. Auch steile<br />
Abfahrten lassen sich so sehr gut meistern<br />
Wie bei der 300er üblich klettert das Motorrad von Luca drehmomentstark jede Auffahrt<br />
hoch. Der Motor ist, wie von der Serie bekannt, ausgewogen und bietet eine<br />
gleichmäßige Leistungsentfaltung. Das Fahrwerk ist nicht so hart abgestimmt, wie erst<br />
angenommen. Es bügelt Unebenheiten weg, bleibt spurtreu und bietet ausreichend<br />
Reserven bei schneller Fahrweise<br />
Lucas Motorrad kommt mir sehr entgegen. Er hat seine Bedienelemente angenehm<br />
positioniert. Besonders der Druckpunkt an der Kupplung und auch an der Vorderbremse<br />
ist so eingestellt, dass er weniger aggressiv, sondern eher behutsam reagiert<br />
und damit das Fahren entspannter wird<br />
Im Interview mit Teamchef Marcus Kehr<br />
MCE: Ein grandioser Erfolg, der sicherlich viel Arbeit gekostet hat?<br />
Marcus: In erster Linie haben es die Fahrer gemeistert. Mit viel Trainingsfleiß<br />
und Ehrgeiz haben die Jungs den Erfolg eingefahren. Besonders positiv<br />
war die Konstellation, dass Luca mit Hamish zusammen trainieren konnte<br />
und damit einen gute Schritt nach vorn gemacht hat. Natürlich hat auch<br />
das Team seinen Beitrag dazu geleistet. Es ist immer ein Gesamtpaket, das<br />
passend geschnürt werden muss, um erfolgreich zu sein.<br />
Neben den beiden Topfahrern, sind auch weitere Junioren auf dem Podium<br />
gelandet?<br />
Korrekt, wir habe mit Karl Weigelt in der Junioren-Klasse und mit Luca Wiesinger<br />
in der Jugend-Klasse jeweils einen 3. Meisterschaftsplatz erreicht.<br />
Das Team und auch die Fahrer sind sehr jung. Liegt der Fokus speziell auf<br />
dem Nachwuchs?<br />
Wir sind immer auf der Suche nach jungen Talenten und da ist es hilfreich,<br />
auch die Nachwuchsserien, wie den <strong>Enduro</strong>jugend-Cup, nach potenziellen<br />
Fahrern zu sichten.<br />
Gibt es schon Pläne für die kommende Saison und welche Fahrer sind wieder<br />
am Start?<br />
Wir haben auf jeden Fall geplant, mit Luca die DM und die WM zu fahren.<br />
Wünschenswert wäre es, wenn auch Hamish wieder in der DM fährt. Das<br />
steht aber leider noch nicht fest. Ansonsten sind wir auf jeden Fall mit dem<br />
Team bei der DM vertreten, um unsere Fahrer bestmöglich zu unterstützen.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 23
TIPPS UND TRICKS MIT TIM WICHMANN<br />
„praeparo“<br />
lateinisch Vorbereitung<br />
Jede Vorbereitung entscheidet neben vielen anderen<br />
Faktoren über Erfolg und Misserfolg oder einfach<br />
nur über den Spaß an der Sache. Genau dafür entwickelt<br />
die Firma um Christian Jaeger & Tim R.<br />
Wichmann mit ihren Athleten spezifische und innovative<br />
Tools. Wir haben Tim gebeten, uns seine innovativen<br />
Sportgeräte einmal vorzustellen und euch<br />
ein paar Übungen zu beschreiben, damit ihr im Winter<br />
bei Schnee und Eis in euren Vorbereitungen auf<br />
die neue Saison keine Zwangspause einlegen müsst.<br />
Porträt<br />
TIM WICHMANN<br />
Alter: 41, verheiratet, 3 Kinder<br />
Wohnort: München und Las Palmas (GC)<br />
Beruf: Unternehmer,<br />
unter anderem Gründer von PRAEP<br />
Passion: Motorradrennsport<br />
Unser Experte für: sportspezifisches Training<br />
Fotos: Praep®, Produktfotos: Uwe Laurisch<br />
Als kleine Randbemerkung zu Beginn, möchten wir noch erwähnen das die Produkte<br />
von Praep® mit international renommierten Sport und Design Awards ausgezeichnet<br />
worden. Der Firmenname Praep®, entspringt übrigens dem lateinischen<br />
Wort für Vorbereitung „praeparo“.<br />
Was benötigt ihr für die Übungen?<br />
Praep® 318 Moto Lenker<br />
• 6061er Aluminium<br />
• Breite 780 mm<br />
• Klemmung 31.8 mm<br />
• Rise 20mm<br />
• Backsweep 9°<br />
• Upsweep 4<br />
Moto – Praep® Moto Grips<br />
• LockOn Bikegriffe<br />
• 135mm<br />
•<br />
•<br />
•<br />
ProPilot®<br />
• 100% Made in Germany<br />
• gefertigt aus Glasfaser verstärktem Polyamid<br />
• Belastbar bis min. 150 Kg Nutzergewicht<br />
• Klemmungen für Ø31.8mm oder Ø35mm Lenker<br />
• Smartphone Befestigung mittels Magnet im Pro Mode<br />
• kompatibel mit allem Smartphones mit Gyroskop Sensor<br />
• Praep® Stickerkit<br />
Wie Biken. Nur Härter.<br />
Durch seine verschieden geformten Seiten simuliert der ProPilot® die unterschiedlich<br />
Belastungen beim Biken. Vom einfachen Wiegetritt bis zum anspruchsvollen Steinfeld<br />
sorgt unsere Körpermitte für die Stabilität. Dieses instabile Core Training geht direkt in<br />
unsere Tiefenmuskulatur und trainiert Kraft, Stabilität und Balance von der Körpermitte<br />
bis in die Handgelenke.<br />
Woven Resistance Bands<br />
• Abmessungen: 208 cm x 3.2<br />
• Widerstand Hard: 5-23 KG<br />
• Material: Polyester-Latex-Gewebe<br />
• Widerstand Medium: 3-17 KG<br />
STRETCH & FLEX<br />
Resistance-Bänder sind wahre Alleskönner. Sie eignen sich zum Stretchen aber auch<br />
für Gewichtstraining. Allerdings altern herkömmliche Latex-Bänder sehr schnell und<br />
leiern aus. Unsere neuen Woven Resistance-Bänder bestehen aus einem Latex-Polyester<br />
Gewebe und haben drei entscheidende Vorteile: Sie sind haltbarer, hautfreundlich<br />
und waschbar.<br />
24 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Übung 1<br />
ProPilot Squats und ProPilot Raised Squats<br />
• Sehr intensive Übung für den Rücken und Schulterbereich, die zur Stärkung der<br />
.Stützmuskulatur beiträgt, die beim Fahren für mehr Balance und Kontrolle sorgt.<br />
Übungsablauf<br />
Ausgangsposition im Stehen, Arme ausgestreckt, nicht ganz durchgestreckt, Knie leicht angewinkelt, während der Kniebeuge den Arme im 90-Grad-<br />
Winkel ausgestreckt lassen. Lenker nur leicht umgreifen, also möglichst locker.<br />
Ist auch als „Raised squat“ mit Bändern möglich (weißes Band, Medium). Dieses legt man um den ProPilot und stellt sich dann darauf. Bei der Kniebeuge<br />
zieht man dann gegenläufig mit gestreckten Armen den ProPilot Richtung Decke. Sehr intensive Übung für den Rücken und Schulterbereich.<br />
Übung 2<br />
ProPilot Push Ups<br />
• Klassische Simulation der Belastung, zum Beispiel beim Anbremsen,<br />
.wo auch viel Griffkraft vonnöten ist.<br />
Übungsablauf<br />
Je nach Einstellung in drei Schwierigkeitsgraden möglich. Beginner (flache Seite), Avdanced (Kippeln nach links und rechts), Pro (Punktblance im<br />
Foto). Wichtig, ProPilot liegt immer unter der Brust, Arme im rechten Winkel zum Boden. ProPilot soll nicht nach vorne weggeschoben werden.<br />
Je näher die Füße beisammen, desto instabiler und schwerer.<br />
Möglichst so tief gehen, dass die Brust den ProPilot berührt. Lieber wenige, langsame und ruhige Wiederholungen als viele mit Schwung.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 25
VORSTELLUNG<br />
Übung 3<br />
ProPilot Pistol Squat<br />
• Kombination aus Balance, Kontrolle und Kraft, ideal für trickreiche Fahrmanöver in engen Kurven<br />
.oder Tiefen, um hier kontrolliert zu fahren.<br />
Übungsablauf<br />
Einbeinige Kniebeugen. Sehr anspruchsvoll. ProPilot in den ausgestreckten Armen hilft bei der Balance. Langsam herantasten. Kann zu Beginn auch<br />
mit Hocker für das ausgestreckte Bein als Support geübt werden.<br />
Übung 4<br />
ProPilot Neck Lifts<br />
• Simulation und Training der Nacken- und Schultermuskulatur für die ideale Armhaltung<br />
.beim <strong>Motocross</strong>fahren.<br />
Woven Resistance Bands anlegen<br />
Band um den ProPilot legen. Entweder nur um den Lenker (einfach) oder eine Schlaufe um die flache Fläche am ProPilot legen und diesen etwas zu sich<br />
drehen. Somit wird das Band gespannt und kann nicht mehr herunterrutschen.<br />
Die neue Generation der Woven Resistance Bands erhaltet ihr bei Praep® in den Farben Grün (hard) und Weiß (medium).<br />
26 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Übungsablauf<br />
Wichtig, hüftbreiter Stand, Po etwas ausstrecken, Knie leicht gebeugt, Rumpf leicht nach vorne gerichtet, leichtes Hohlkreuz. Bänder (Beginner mit<br />
Medium, weiß, Fortgeschrittene Hard, gelb) unter die Fußsohlen und um den ProPilot legen. Rücken bewegt sich nicht, Ziehen ausschließlich aus<br />
dem Schulterbereich, Ellbogen Richtung Rücken ziehen. Kraft kommt aus dem Rücken, nicht aus den Armen. Wichtig, Ellenbogen heben (also typische<br />
Cross-Stellung).<br />
Für alle Übungen gilt: Je intensiver das Training, desto entspannter, konzentrierter und am Ende auch schneller geht es auf dem Bike zur Sache.<br />
Videotorials<br />
Jede unserer Übungen findet ihr auch als Video auf www.praep.com.<br />
Ebenso gibt es weitere Schwerpunkt Videos, um die passende Übung für euch zu finden.<br />
• 7:00 Minute Warm-Up<br />
Gut aufgewärmt trainiert es sich<br />
besser! Diese sieben Minuten<br />
sollten deinen Puls und deine<br />
Muskeln auf Sendung bringen.<br />
• 5:00 Minute Morning Routine<br />
Starte in den Tag oder in dein<br />
Workout mit diesem kompakten<br />
aber intensiven Set.<br />
• 7:00 Minute Upper Hardcore<br />
Eure Mitte ist die Grundlage für<br />
Stabilität. Hier geht es kompakt<br />
und intensiv zur Sache.<br />
• 7:00 Minute Legday<br />
Stärke, Schnelligkeit und Sprungkraft<br />
in nur 7 Minuten? Ziemlich<br />
hart aber machbar!<br />
Die jeweiligen Übungen findet ihr auch in Textform in der Youtube-Beschreibung.<br />
Jetzt zugreifen<br />
Um euch einen Ansporn für den Einstieg in die<br />
Vorbereitung mit den gezeigten Übungen von<br />
Tim zu geben, halten wir für euch ein ganz besonderes<br />
ABO-Angebot im aktuellen Magazin bereit.<br />
Dort könnt ihr euch 50 % Rabatt beim Erwerb der<br />
innovativen Sportgeräte von Praep® sichern.<br />
Wenn ihr schon ein aktuelles Abo euer Eigen nennt, könnt ihr von diesem Angebot natürlich auch profitieren.<br />
Dazu reicht eine kurze E-Mail mit eurer Abo-Nummer an uwe.mce.online@gmail.com und ihr erhaltet den<br />
entsprechenden Gutscheincode zugesandt.<br />
IHR HABT FRAGEN ZU DEN ÜBUNGEN?<br />
Meldet euch einfach per E-Mail unter:<br />
team@praep.com<br />
Bitte per E-Mail gerne Rückrufnummer<br />
angeben. Wir melden uns zeitnah.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 27
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Fotos: Uwe Laurisch<br />
danach ist davor<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> legen wir, auch wenn die Saison gerade zu Ende<br />
ist, unser Augenmerk auf die kommende Saison. Wir möchten euch<br />
einige Tipps geben, was ihr, auch wenn die meisten Strecken<br />
geschlossen sind, in der Vorbereitung in Theorie und Praxis<br />
tun könnt. Unterstützung haben wir uns hierfür von den<br />
Profitrainern der MX- und <strong>Enduro</strong>schule <strong>Enduro</strong>Pro geholt.<br />
Kurz vorgestellt:<br />
<strong>Enduro</strong>PRO ist ein Offroad-Event-Unternehmen unter der Leitung<br />
des lizenzierten Trainers Marko Barthel, der den aufmerksamen<br />
Lesern unseres Magazins auch als MCE-Testchef bekannt<br />
ist. Über Jahrzehnte hat sich <strong>Enduro</strong>Pro auf dem deutschen<br />
Markt fest etabliert. Fast 1000 begeisterte <strong>Enduro</strong>fahrer treffen<br />
sich jedes Jahr bei den <strong>Enduro</strong>PROjekten sowie Trainings und toben<br />
sich auf einigen der besten Offroadstrecken Deutschlands<br />
aus. <strong>Enduro</strong>PRO ist nicht nur anerkannter Anbieter von <strong>Enduro</strong>trainings<br />
beim Institut für Zweiradsicherheit e.V., sondern hält sich mit seinen Trainingsangeboten<br />
auch an die Richtlinien des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).<br />
Wir haben Marko gebeten, uns die Schwerpunkten der Trainings Events bei <strong>Enduro</strong>Pro kurz zu beschreiben.<br />
Marko Barthel: „Beginnen möchte ich mit unserem Sportfahrer-Training, dieses findet in der Mitte<br />
Deutschlands beim AC Kronach e.V. statt. Dort gibt es die Möglichkeit, <strong>Enduro</strong> und <strong>Motocross</strong> zu<br />
trainieren. Es steht eine umfangreiche Offroadstrecke zur Verfügung, auf der wir sämtliche Passagen<br />
trainieren können. Jeder Teilnehmer wird unter die Lupe genommen und es wird die Fahrtechnik<br />
optimiert. Beim Sportfahrer-Training wird natürlich die eine oder andere Runde auf Zeit gefahren,<br />
um zu sehen, ob sich das Training gelohnt hat. Das Event geht über zwei Tage.<br />
Ebenso bieten unsere MX- und <strong>Enduro</strong>-Trainings für Jedermann, z. B. in Kronach, Gerstungen,<br />
Schweinfurt und Viernau, die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten im <strong>Enduro</strong> oder <strong>Motocross</strong> zu<br />
verbessern. Es stehen an den genannten Orten sehr schöne Strecken zur Verfügung, auf denen wir<br />
einfache und anspruchsvolle <strong>Enduro</strong>passagen trainieren können. Von der Grundlektion bis hin zur<br />
Fahrtechnik-Optimierung kommt hier jeder auf seine Kosten. Auf der sehr schön angelegten <strong>Motocross</strong>strecke<br />
können jederzeit ein paar Runden gefahren und die gelernte Technik umgesetzt werden.<br />
Ebenso steht das <strong>Enduro</strong>gelände exklusiv für dieses Training zur Verfügung. Die angesprochenen<br />
Events gehen dabei über zwei Tage. Für alle, die es einfach einmal ausprobieren möchten,<br />
bieten wir auch Schnuppertrainings mit Leihmotorrädern<br />
und Mietbekleidung an. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
in unserer Schule sind spezielle Tagestrainings<br />
für Einzelpersonen oder kleine Gruppen. Dieses Angebot<br />
ist bei uns sehr beliebt, da auf jeden Teilnehmer<br />
noch individueller eingegangen werden kann.<br />
Eine besondere Herzensangelegenheit von unseren<br />
Trainern ist unser Kindertraining für Kinder ab 6 Jahre.<br />
Die Kinder lernen den <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>sport<br />
besser kennen. Nach der Kontrolle und Erklärung<br />
der richtigen Schutzbekleidung werden die<br />
Mopeds auf jeden Fahrer/in abgestimmt. Anschließend<br />
werden die Kids in verschiedene Gruppen je<br />
nach Alter bzw. Fahrkönnen eingeteilt, damit jeder<br />
Teilnehmer optimal trainiert werden kann. In diesen<br />
Lehrgängen geht es in erster Linie um die Grundlektionen,<br />
wie z. B. richtiges Stehen/Sitzen, Bremstechnik<br />
und um die verschiedenen Kurventechniken.<br />
Ein persönliches Highlight in unserem Schulbetrieb<br />
sind unsere <strong>Enduro</strong>PROjekte. Während drei Tagen<br />
bieten wir auf einem wirklich großen Gelände jedem<br />
die Möglichkeit, sich legal und nach Herzenslust auszutoben.<br />
Seit 2<strong>01</strong>8 dürfen wir ein riesiges Sandgelände<br />
bei Hohenmölsen (Sachsen-Anhalt) exklusiv für<br />
unser <strong>Enduro</strong>PROJEKTE befahren. Insgesamt sind es<br />
drei Tage Spaß am Stück ohne Rennstress, weite Anreise<br />
ins Ausland oder lange Zwangspausen. Ein<br />
Pflichttermin für jeden <strong>Enduro</strong>fahrer! Besonders ans<br />
Herz legen kann man diese Veranstaltungen auch den<br />
Einsteigern, denen die üblichen Crossstrecken zu extrem<br />
sind und die keine Lust haben, lebendes Ziel für<br />
schnellere Fahrer zu spielen. Es stehen vor Ort mehrere<br />
Strecken- und Bodentypen zur Auswahl; unzählige<br />
Variationsmöglichkeiten in dem riesigen Gelände<br />
und genügend Stellen, um einfach nur zu spielen.<br />
Langeweile kommt sicher nicht auf. Die Strecken sind<br />
auch geeignet für Reiseenduros und Zweizylinder.“<br />
Wer von euch jetzt Lust auf das eine oder andere Angebot<br />
von <strong>Enduro</strong>Pro bekommen hat, kann sich auf<br />
www.enduropro.de umfangreich über die einzelne<br />
Leistungen zu den Lehrgängen informieren. Ebenso<br />
findet ihr jetzt auch schon die Termine für <strong>2022</strong> mit<br />
der Möglichkeit zur Anmeldung auf der Website.<br />
28 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Das Trainer-Team:<br />
MARKO BARTHEL<br />
CEO, LIZENZIERTER TRAINER<br />
FÜR ALLE OFFROAD ARTEN<br />
Marko ist der wichtigste Mann im<br />
Boot und zieht die Leinen ;-) Als<br />
Verantwortlicher für die Koordination<br />
und Durchführung der Events<br />
ist er schon über 25 Jahr als Trainer<br />
aktiv.<br />
Wohnort: Frankenberg<br />
Alter: 44<br />
Beruf: Offroad-Trainer<br />
Sportliche Erfolge:<br />
• Deutscher Meister<br />
• Top Sechs in der <strong>Enduro</strong>-WM<br />
• Vizeeuropameister<br />
• Sieger beim 24h Rennen<br />
• 7x Six-Days(ISDE)<br />
• 2x Top Ten beim Erzberg RED BULL Hare Scramble<br />
Referenzen: KTM Adventure Tours, BvZ <strong>Enduro</strong>/Cross<br />
Schule, Yoshimoto Tours, Bike and Adventure Tours, viele<br />
Vereine/Clubs, GSG9 Bundespolizei MotoCross Ausbildung,<br />
DMSB Nationalmannschaft/Juniorenmannschaft,<br />
RideTurkey, <strong>Enduro</strong>PRO, Nachwuchsförderung, Teamtrainer<br />
u.v.m.<br />
GUNNAR JUNGE<br />
TRAINER FÜR<br />
MOTOCROSS UND ENDURO<br />
Gunnar ist ein netter und ruhiger<br />
Trainer. Er bringt den Teilnehmern<br />
mit viel Geduld die korrekte Fahrtechnik<br />
bei, egal ob es ein <strong>Motocross</strong>-<br />
oder <strong>Enduro</strong>-Training ist.<br />
Wohnort: Meiningen<br />
Alter: 48 Jahre<br />
Beruf: Disponent<br />
Motorrad: KTM EXC 300 SixDays<br />
Sportliche Erfolge:<br />
• 1993 bis 2002 viele Top-Ten-Ergebnisse <strong>Enduro</strong>-DM<br />
• 1995 und 2000 Six-Days-Teilnehmer<br />
• 1998 und 1999 Erzberg Finisher<br />
• Zweimaliger Vizemeister GCC Klasse Pro<br />
PATRICK STRELOW<br />
TRAINER FÜR<br />
ENDURO UND EXTREME ENDURO<br />
Patrick ist ein junges Nachwuchstalent<br />
im <strong>Enduro</strong>sport. Mit seiner<br />
ruhigen Art vermittelt er unseren<br />
Teilnehmern das <strong>Enduro</strong>fahren.<br />
Wohnort: Limbach-Oberfrohna<br />
Alter: 26 Jahre<br />
Beruf: Verkehr und Logistik<br />
Motorrad: Husqvarna FE 350<br />
Sportliche Erfolge:<br />
• 2<strong>01</strong>2: 2. Platz <strong>Enduro</strong>pokal E1b<br />
3. Platz <strong>Enduro</strong>pokal Championat<br />
• 2<strong>01</strong>3: 5. E1 DEM 2<strong>01</strong>4, 4. XCC Experts<br />
• 2<strong>01</strong>5: Meister Hessen Thüringen <strong>Enduro</strong>cup,<br />
Top-Fünf-Platzierungen bei einzelnen DM Läufen E1,<br />
Top-25 A-Championat<br />
RALF SCHEIDHAUER<br />
TRAINER FÜR<br />
ENDURO UND EXTREME ENDURO<br />
Wir freuen uns, dass er nach seinen<br />
vielen Erfolgen im <strong>Enduro</strong>sport<br />
auch schon eine ganze Weile als<br />
Trainer bei <strong>Enduro</strong>PRO dabei ist.<br />
Wohnort: Drehbach Erzgebirge<br />
Beruf: Kfz-Mechaniker<br />
Alter: 39 Jahre<br />
Motorrad: Beta RR 430<br />
Sportliche Erfolge:<br />
• Deutscher <strong>Enduro</strong>pokal-Sieger<br />
• Deutscher Meister<br />
• Vizemeister EM<br />
• 4. Platz Six-Days<br />
• 2x Getzensieger<br />
• 3. Platz am Erzberg<br />
DANIEL HÄNEL<br />
TRAINER FÜR<br />
MOTOCROSS UND ENDURO<br />
Daniel ist schon viele Jahre bei <strong>Enduro</strong>PRO<br />
als Trainer tätig. Er kennt<br />
sich sehr gut im gesamten Offroad-<br />
Bereich aus.<br />
Wohnort: Limbach Oberfrohna<br />
Beruf: Fertigungsmechaniker<br />
Alter: 35 Jahre<br />
Hobbys: Kids, Radfahren,<br />
Oldtimer restaurieren<br />
Motorrad: KTM EXC-F 250<br />
Sportliche Erfolge:<br />
• 1999: Sachsenmeister MTB Cross Country<br />
• 2002: 4. Platz Downhill-DM<br />
• 2003 Sachsenmeister und deutscher Meister MB<br />
• 2004 Sachsenmeister und 3. Platz<br />
deutsche Meisterschaft MB<br />
• 2005 Sachsenmeister und deutscher Meister MB<br />
• 2006 2. Platz deutscher <strong>Enduro</strong>-Pokal<br />
und Sachsenmeister 2008 SOC Sieger<br />
• 2009 Sieger European Endurance Day<br />
• 2<strong>01</strong>0 Sieger European Endurance Day<br />
• 7. Platz <strong>Enduro</strong>-DM<br />
• 2. Platz Battle X Extrem <strong>Enduro</strong><br />
• 8. Platz Six Days Mexico Kl. E1 (Gold)<br />
• 2<strong>01</strong>1 Sieger European Endurance Day<br />
und viele weitere Titel<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 29
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Was muss ich für den Einstieg<br />
in den<br />
<strong>Motocross</strong> oder<br />
<strong>Enduro</strong>sport<br />
beachten?<br />
Welches Motorrad ist für den Einstieg geeignet und<br />
welche Bekleidung sollte man nutzen? Wir haben im<br />
folgenden Text ein paar Tipps gesammelt,<br />
um den Offroad-Einstieg richtig zu meistern.<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />
<strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>?<br />
ERKLÄRUNG<br />
<strong>Motocross</strong>:<br />
• Kleiner Rundkurs zwischen 750 bis 1500 Meter Länge<br />
• Strecke ist meistens mit vielen Sprüngen versehen<br />
• Viele Vereine lassen keine Gastfahrer zu<br />
• Das Motorrad besitzt keine Straßenzulassung<br />
• Die Leistungsabgabe ist deutlich brachialer<br />
• Straffere und weniger komfortablere Fahrwerksabstimmung<br />
• Anschaffungskosten geringer als bei einer <strong>Enduro</strong>maschine<br />
<strong>Enduro</strong>:<br />
• Offizielle Strecken besitzen teilweise eine Streckenlänge bis<br />
zu 5000 Metern oder mehr<br />
• Es gibt auch kurze <strong>Enduro</strong>strecken, die um die <strong>Motocross</strong>-Pisten<br />
aufgebaut, dann aber meistens mit vielen Hindernissen gespickt<br />
und weniger Anfänger-tauglich sind (vorher über das<br />
Streckenlayout informieren)<br />
• <strong>Enduro</strong>s sind teurer als <strong>Motocross</strong>-Maschinen, dafür aber<br />
straßentauglich<br />
• Sanfte Leistungsentfaltung und komfortables Fahrwerk<br />
Schnuppertag<br />
Bevor ihr aber die ersten 1000 Euro investiert, sollte ein Schnuppertag<br />
für <strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>-Interessenten absolviert werden.<br />
Meistens bieten Vereine oder Trainingsanbieter, wie z. B.<br />
<strong>Enduro</strong>PRO Offroad Events (Frankenberg/Sachsen) solch einen<br />
Tag an. Dort kann nicht nur das Motorrad, sondern auch die<br />
komplette Schutzausrüstung geliehen werden und ein Trainer<br />
gibt Tipps für die ersten Meter im Gelände. Nach diesem<br />
„Schnuppern“ entscheidet man sich für den Offroadsport oder<br />
eben nicht.<br />
30 MOTOCROSS ENDURO 1/22
KTM 250 SX-F<br />
Husqvarna FE 250<br />
GASGAS MC 250F<br />
Sherco<br />
250 SEF<br />
FACTORY<br />
Beta<br />
XTRAINER 250<br />
Yamaha<br />
WR250F<br />
Fotos: KTM, Husqvarna, GASGAS, Sherco, Beta, Yamaha<br />
Welches Motorrad für den Einstieg?<br />
Viel Hubraum und viel Leistung sind für den Einstieg ungeeignet, also sucht man sich ein Motorrad, das eher handlich ist und eine kontrollierbare<br />
Leistungsabgabe besitzt. Für eine erwachsene Person über 1,75 m Körpergröße ist eine 4-Takt-<strong>Enduro</strong> oder MX-Maschine mit 250 ccm<br />
die beste Wahl. Falls das Körpergewicht deutlich über 90 kg liegt, dann kann es auch gerne ein paar Kubikzentimeter mehr sein. Ausreichend<br />
sind da jedoch Viertakt-<strong>Enduro</strong>s mit 300 bis 350 ccm. Für diejenigen, die mit der Körpergröße unter 1,75 m liegen, sind niedrigere Maschinen<br />
geeignet. Da gibt es diverse Modelle von Beta, GASGAS, KTM oder Sherco. Hier drei mögliche Modelle: Beta Xtrainer, GASGAS Ranger, KTM<br />
Freeride (mit E-Antrieb oder Benzin-Motor). Für Kinder ist es ebenso wichtig, ein Motorrad zu finden, das passend für die Körpergröße ist. Da<br />
gibt es Modelle, die ab einem Alter von fünf Jahren gefahren werden können. Achtet darauf, dass beide Füße im Sitzen auf den Boden kommen<br />
müssen, nur dann ist ein sicheres Anhalten und Losfahren gewährleistet.<br />
Ein Neues oder gebrauchtes Motorrad?<br />
Das ist abhängig von deinem Geldbeutel ;-) Ein neues Motorrad ist meistens die bessere Wahl, jedoch kostet eine Neuanschaffung je nach<br />
Marke und Modell bis zu 10.000 Euro. Falls das Budget geringer ausfällt, dann sollte die Wahl auf eine gebrauchte Maschine fallen. Im Internet<br />
werden zwar sehr viele Modelle angeboten, jedoch weiß man nie, was einen da erwartet und ob nach der ersten Ausfahrt schon ein Schaden<br />
auftritt. Ein gebrauchtes Motorrad kauft man am besten beim nahegelegenen Händler, er bietet dir eine Gewährleistung und du kannst<br />
davon ausgehen, dass deine ersten Schritte im Offroadsport keine große Enttäuschung werden. Es muss auch nicht das neueste Modell sein,<br />
wenn das Motorrad nach Serviceplan nachweislich gepflegt wurde, dann kann es ruhig auch zehn Jahre auf dem Buckel haben. Achtet jedoch<br />
darauf, was wir unter „Welches Motorrad für den Einstieg?“ geschrieben haben. Es wäre falsch 500 Euro weniger auszugeben, nur weil die<br />
450-ccm-Maschine günstiger ist als das 250er-Modell.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 31
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Welche Bekleidung<br />
benötigt man?<br />
Egal ob <strong>Motocross</strong> oder <strong>Enduro</strong>, ihr<br />
braucht folgende Ausrüstung für einen<br />
sicheren Offroadeinsatz. Da gibt es ein<br />
enormes Angebot. Am besten ihr schaut<br />
mal beim Händler in der Nähe vorbei<br />
und probiert alles an. Dort gibt es auch<br />
viele Schnäppchen, da die Vorjahreskollektionen<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Ein reiner Internetkauf ist schwierig, da<br />
viele Größen unterschiedlich ausfallen<br />
und es ist auch wichtig, dass die Protektoren<br />
passend zur Bekleidung ausgewählt<br />
werden. Nur somit ist der Schutz<br />
gewährleistet und eine Beeinträchtigung<br />
so gering wie möglich.<br />
DIE PROTEKTOREN<br />
• Knieschützer<br />
• Protektorenhemd inklusive Nierengurt,<br />
Rückenschutz, Brustschutz,<br />
Ellenbogenschoner<br />
• Teilweise kann auch ein Nackenschutz empfohlen<br />
werden, wenn die Passform stimmt<br />
DIE FOLGENDE BEKLEIDUNG SOLLTE NICHT FEHLEN<br />
• Feste Offroad-Motorradstiefel<br />
• Offroadshirt und Hose<br />
• Handschuhe<br />
• Offener Helm mit Mundschutz<br />
• Motorradbrille<br />
Wenn ihr euch für den Offroadsport entschieden habt, dann nehmt euch mal<br />
Google Maps vor und sucht nach „<strong>Motocross</strong>“ oder „<strong>Enduro</strong>“. Je nachdem,<br />
wo euer Wohnort ist, gibt es offizielle <strong>Motocross</strong>- oder <strong>Enduro</strong>strecken. Ein<br />
wildes Herumgefahre auf Feldern oder in den Wäldern ist nicht erlaubt und<br />
bringt früher oder später eine Menge Ärger! Deshalb unbedingt auf eine offizielle<br />
Strecke in der Umgebung achten. Wenn ihr in der Nähe nur <strong>Motocross</strong>strecken<br />
zur Verfügung habt, dann solltet ihr euch mit dem <strong>Motocross</strong>sport<br />
anfreunden. Die meisten <strong>Motocross</strong>-Strecken können nur als Vereinsmitglied<br />
genutzt werden. Fragt beim Verein an, ob ein Schnuppertag möglich ist und<br />
welche Aufgaben jedes Vereinsmitglied zu erledigen hat, entscheidet euch<br />
erst danach für den Verein/die Strecke. Die <strong>Motocross</strong>-Motorräder sind äußerlich<br />
kaum von den <strong>Enduro</strong>maschinen zu unterscheiden. Sie haben jedoch<br />
statt einer Lampenmaske nur eine Nummerntafel und besitzen keine Straßenzulassung.<br />
Ein Unterschied ist jedoch in der Motorleistung und am Fahrwerk<br />
spürbar. Ersteres ist deutlich kräftiger und drehfreudiger als beim <strong>Enduro</strong>motorrad.<br />
Beim Fahrwerk ist die Abstimmung deutlich härter und weniger<br />
komfortabel im Vergleich zu den <strong>Enduro</strong>s.<br />
Alternativ gibt es den <strong>Enduro</strong>sport, für den es in Deutschland<br />
nicht viele offizielle Strecken gibt. Viele <strong>Enduro</strong>fans nehmen<br />
aber lange Anreisewege sogar bis ins Ausland auf sich, um ihrer<br />
Leidenschaft gerecht zu werden. Auch hier gilt: Ein wildes Herumgefahre<br />
auf Feldern oder in den Wäldern ist nicht erlaubt<br />
und bringt früher oder später eine Menge Ärger! Deshalb unbedingt<br />
auf eine offizielle Strecke in der Umgebung achten. <strong>Enduro</strong>fahren<br />
ist eher der ruhigere Offroadsport und man ist meisten<br />
mit wenigen Leuten auf derselben <strong>Enduro</strong>sektion unterwegs.<br />
Das gefällt auch eher den Anfängern, weil dadurch weniger<br />
Stress entsteht und jeder sein Tempo fahren kann. Die <strong>Enduro</strong>motorräder<br />
bieten eine sanfte Leistungsabgabe und man fühlt<br />
sich nicht gleich überfordert. Viele Modelle besitzen auch umschaltbare<br />
Mappings, sodass die Leistungsabgabe nochmal minimiert<br />
werden kann. Das Fahrwerk ist komfortabel und schluckt<br />
viele kleine Hindernisse wie Steine und Wurzeln gut weg. Mit einer<br />
<strong>Enduro</strong>maschine könnt Ihr direkt von daheim aus losfahren,<br />
um zum <strong>Enduro</strong>gelände zu gelangen, da diese Modelle eine<br />
Straßenzulassung besitzen. Denkt jedoch daran, dass eine<br />
Sportenduro nicht dafür gedacht ist, mit über 100 km/h über die<br />
Straßen zu düsen, sondern nur, um gelegentlich ein paar Straßenkilometer<br />
zu absolvieren. Alternativ dazu gibt es Reiseenduros,<br />
die zu 70 Prozent auf der Straße und zu 30 Prozent im Gelände<br />
auf Schotterpisten gefahren werden können.<br />
32 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Die ersten Meter im Gelände!<br />
Nun habt ihr eine Offroadmaschine, die passende Bekleidung und wollt die ersten Meter im Gelände wagen. Falls bisher noch kein Führerschein gemacht<br />
wurde, dann solltet ihr erstmal ein paar Runden auf einer großen freien Fläche absolvieren. Gewöhnt euch an das Motorrad und speziell an ein<br />
dosiertes Gasgeben sowie an den kontrollierbaren Umgang mit der Kupplung. Für alle, die schon in der Motorradfahrschule die Grundlagen gelernt<br />
haben, kann die erste Ausfahrt ins Gelände erfolgen. Auf der offiziellen Strecke erstmal das Streckenlayout, am besten zu Fuß, anschauen und dann<br />
erst mit dem Motorrad losfahren. Konzentriert euch auf die Strecke, fahrt vorausschauend und seit immer gewappnet, das Motorrad unter Kontrolle<br />
zu haben.<br />
Die Mitfahrer fahren ja alle viel zu schnell und wie machen sie das nur? Scheut euch nicht, den einen oder anderen anzusprechen und Tipps zur Fahrtechnik<br />
einzuholen. Die <strong>Motocross</strong>er und <strong>Enduro</strong>fahrer sind alle nette Leute und geben Einsteigern gerne Tipps & Tricks.<br />
Sobald die ersten Stunden vorüber sind, ihr euch an das Motorrad gewöhnt und einige Kilometer im Offroad abgespult habt, solltet ihr ein Training<br />
bei einem lizenzierten Trainer absolvieren. Solch ein Training gibt es für den Bereich <strong>Motocross</strong> oder auch <strong>Enduro</strong> speziell für Einsteiger/Anfänger.<br />
Bei einem geführten Training in der Gruppe werden die Grundlagen für den Offroadsport gelernt und meistens reichen ein bis zwei Kurse aus, um das<br />
Fahren deutlich sicherer und kraftsparender zu gestaltet. Intensiver sind individuelle Trainings als Einzeltraining, bei denen gezielt auf die Fehler eingegangen<br />
wird und der Lerneffekt höher ist.
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
<strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong><br />
Kinder-und Jugendtraining<br />
die Grundlagen<br />
Bevor wir unsere Kids auf die Crossstrecke lassen, sollten wir<br />
wie schon beschrieben, an die richtige Bekleidung/Schutzbekleidung<br />
denken. Oftmals wird dies leider vernachlässigt<br />
und die Gefahr durch einen Sturz unterschätzt.<br />
Außerdem ist es hilfreich, wenn die Kids ein wöchentliches<br />
Athletik-Training in einem Verein besuchen, z. B.<br />
Leichtathletik, Turnen, Schwimmen oder andere Ganzkörper-Sportarten.<br />
Bei diesem Training bilden die Kids<br />
ein gutes koordinatives Verhalten, der Körper wird stabilisiert<br />
und eine Grundlagen-Ausdauer wird geschaffen.<br />
Nun aber zurück zur Motorradsuche. Es gibt verschiedene<br />
Kinder/Jugend-Modelle mit Elektroantrieb oder Benzinmotor<br />
ab 50 ccm. Die kleinen Maschinen sind bis zu<br />
einer Größe von zirka 1,30 Meter geeignet, die nächste<br />
Kategorie wären 65-ccm-Maschinen (ebenfalls auch als<br />
E-Antrieb erhältlich) bis zu einer Größe von 1,60 Meter<br />
und anschließend gibt es die 85-ccm-Maschinen mit<br />
17-/14 und 19-/16-Zoll-Rädern.<br />
Der große Vorteil eines Elektromotorrades<br />
Neben einem emissionsfreien Antrieb mit geringem Geräuschniveau<br />
und anpassbarer Leistung sind die Kindermotorräder<br />
mit E-Antrieb eine echte Alternative für den<br />
Einstieg. Außerdem sind diese Modelle deutlich verschleißarmer<br />
und einfacher zu handhaben. Es gibt sogar<br />
Modelle, die in der Sitzhöhe anpassbar sind und somit<br />
mitwachsen. Bekannte Hersteller für E-Kids-Motorräder<br />
sind z.B. HVR, KTM, Osset, Husqvarna und Torrot.<br />
Teil 1 – Welches Kinder-Motorrad ist das Richtige?<br />
Nachdem wir unsere Kids mit der richtigen Bekleidung/Schutzausrüstung<br />
versorgt haben, suchen wir uns nun das richtige Motorrad mit der korrekten<br />
Größe. Es gibt stabile und sichere Motorräder für Kinder ab zirka fünf Jahren.<br />
Sicherlich ist es möglich, früher mit dem Motorrad fahren anzufangen, doch<br />
sollte man auch beachten, dass es sicherer und vom Verstehen her leichter<br />
für die Kinder ist, ab zirka fünf Jahren anzufangen. Bevor man mit dem Motorrad<br />
fahren beginnt, ist es hilfreich, wenn die Kids Fahrrad ohne Stützräder<br />
fahren können und eine gute Balance besitzen, um z. B. mit dem Fahrrad auf<br />
der Stelle kurzzeitig stillzustehen, ohne dass die Füße den Boden berühren.<br />
34 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Überprüfung der korrekten Größe<br />
Um zu überprüfen, ob das Motorrad die<br />
richtige Größe hat, setzt sich der/die<br />
Fahrer/in auf die Maschine, die Sitzposition<br />
sollte dabei über der Fußraste<br />
sein. Es ist wichtig, dass beide Füße<br />
den Boden berühren und somit ein sicherer<br />
Stand gewährleistet ist. Wenn<br />
der/die Fahrer/in nur mit einem Fuß<br />
den Boden berührt, ist das Motorrad zu<br />
groß. Alternativ ist es möglich, die Sitzbank<br />
etwas „abzupolstern“, um somit<br />
eine niedrigere Sitzhöhe zu bekommen.<br />
Außerdem kann man über die Reduzierung<br />
der Vorspannung des hinteren<br />
Stoßdämpfers sowie die Reduzierung<br />
der Einbauhöhe der Telegabel zirka<br />
1 bis 2 cm der Sitzhöhe reduzieren<br />
Auf diesem Bild sieht man die korrekte<br />
Stehposition auf der Maschine. Beide<br />
Beine sollten locker auf der Fußraste<br />
stehen und der Körper ist leicht nach<br />
vorn gebeugt, dabei ist der Helm über<br />
dem Lenker. Im Beckenbereich sollte<br />
kein starkes Abknicken zu erkennen<br />
sein und die Hände sollten locker den<br />
Lenker anfassen können. Wenn der<br />
Fahrer im Beckenbereich zu stark abknickt,<br />
ist das Motorrad meistens zu<br />
klein. Alternativ hilft eine Lenkererhöhung,<br />
damit die korrekte Stehposition<br />
gewährleistet ist<br />
Ähnlich wie bei der Bremsarmatur wird auch die<br />
Kupplungsarmatur eingestellt. Es sind wieder<br />
zwei Finger am Kupplungshebel und bilden dabei<br />
eine Linie mit dem Arm. Auch hier wird die<br />
Armatur so weit wie möglich zur Lenkermitte<br />
montiert, damit sich der Kupplungshebel leichter<br />
ziehen lässt<br />
Der Lenker sollte über der hinteren Hälfte der<br />
Telegabel montiert sein (zum Fahrer hin), damit<br />
der Fahrer genug Druck auf das Vorderrad ausüben<br />
kann. Achtet darauf, dass der Lenker neutral<br />
steht und nicht zu stark nach vorn bzw. nach<br />
hinten gedreht ist. Außerdem ist es angebracht,<br />
einen geraden Lenker zu fahren, der weniger<br />
gekröpft ist<br />
Teil 2 – Einstellung der Bedienelemente<br />
Um den Fußbremshebel richtig einzustellen,<br />
steht der Fahrer mittig auf der Fußraste. Es ist<br />
darauf zu achten, dass der Stiefelabsatz an der<br />
hinteren Kante der Fußraste steht. Jetzt wird der<br />
Fußbremshebel so eingestellt, dass der Druckpunkt<br />
(an dem das Bremsen beginnt) die selbe<br />
Höhe hat wie die Fußraste. Der Fahrer muss im<br />
Stehen bremsen können und dabei die Knie hinter<br />
der Fußraste lassen<br />
Viele unterschätzen die richtige Einstellung der Bedienelemente und fahren mit dem Kindermotorrad,<br />
ohne vorher die Armaturen anzupassen. Oft werden die Fahrer erst viel später,<br />
meistens bei einem Trainingslehrgang, auf die korrekte Einstellung hingewiesen. Damit<br />
das Kindermotorrad von Anfang an richtig eingestellt werden kann, wollen wir dazu einige<br />
hilfreiche Tipps in Wort und Bild liefern.<br />
Nichts geht über die korrekte Einstellung der Armaturen, dazu gehört die richtige Position<br />
der Kupplung sowie der Vorderbremse. Weiterhin ist es wichtig, den Lenker passend zu positionieren<br />
und gegebenenfalls an die Größe des Fahrers oder Fahrerin anzupassen. Nicht<br />
zu unterschätzen ist die korrekte Höhe des Fußbremshebels, damit eine korrekte Haltung<br />
beim Bremsen eingenommen werden kann. Wer schon mit einem Schaltgetriebe unterwegs<br />
ist, bei dem sollte auch die korrekte Höhe des Schalthebels passend sein.<br />
Um die richtige Position der Bremsarmatur<br />
zu überprüfen, sind maximal zwei Finger am<br />
Bremshebel, die Sitzposition ist neutral<br />
über den Fußrasten und die Schultern sind<br />
locker. Achtet darauf, dass die beiden Finger<br />
eine Linie mit dem Arm bilden und nicht<br />
nach oben oder nach unten einknicken. Außerdem<br />
ist es wichtig, dass die Bremsarmatur<br />
so weit wie möglich zur Lenkermitte<br />
montiert wird, damit der zweite Finger die<br />
Kugel am Hebel fast berührt<br />
Auch auf der Schalthebelseite steht der Fuß mittig<br />
mit dem Absatz an der hinteren Kante der<br />
Fußraste. Der Schalthebel steht etwas höher als<br />
die Fußraste und gewährleistet somit einen guten<br />
Schaltvorgang im Stehen sowie im Sitzen<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 35
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Teil 3 – Die ersten Meter auf dem Motorrad<br />
So möchten die meisten Kids fahren können, dennoch gehört eine Menge<br />
Übung dazu, um das Motorrad zu beherrschen<br />
Das Motorrad selbst mit dem Kickstarter starten<br />
Die Kids haben sich mit dem Motorrad vertraut gemacht und die<br />
Bedienelemente sind richtig eingestellt. Die Schutzbekleidung ist<br />
angelegt und nun können wir mit den ersten Metern allein im Gelände<br />
beginnen. Oftmals sind die Kids noch etwas zu klein und<br />
kommen nicht richtig mit beiden Füßen auf den Boden. Da ist ja<br />
noch das Problem mit dem Starten, gut der Papa ist in der Nähe,<br />
und wird es schon in Gang bringen. Dennoch ist es nützlich, wenn<br />
die Kids sich zu helfen wissen und das Motorrad selbst starten<br />
können. Wie auf dem Bild zu erkennen, kann man einen Stein<br />
oder eine Erhöhung an der Strecke suchen und damit einfacher<br />
das Motorrad mit dem Kickstarter in Gang bringen. Wer ein Motorrad<br />
mit E-Antrieb fährt, der kann sich das „Ankicken“ sparen.<br />
Er hat den rechten Fuß am Boden und den linken Fuß auf der Fußraste.<br />
Wenn schon ausreichend Kraft für das Kupplungsziehen vorhanden ist,<br />
dann sollte der Kupplungshebel mit maximal zwei Fingern betätigt werden.<br />
Der Fahrer benutzt hier zwei Finger, um uns das Anfahren zu demonstrieren.<br />
Um mit dem Motorrad anzufahren, wird der Kupplungshebel komplett<br />
gezogen und der erste Gang eingelegt (der linke Fuß drückt den Schalthebel<br />
nach unten)<br />
Hier im Bild sehen wir, wie der Fahrer einen<br />
Stein als Erhöhung nutzt und damit das Motorrad<br />
selbst starten kann<br />
Das Anfahren<br />
Es ist zu empfehlen, erst mit dem Motorrad fahren zu beginnen,<br />
wenn die Kids auch schon mit dem Fahrrad allein und ohne Stützräder<br />
fahren können. Damit ist das Balancegefühl vorhanden und<br />
der erste Schritt zum Motorrad fahren ist getan. Der schwierige<br />
Teil ist nun das kontrollierte Anfahren. Wer mit einer Automatik/<br />
E-Antrieb fährt, hat es da etwas leichter, es muss nur das Gefühl<br />
für das behutsame Gas geben erlernt werden. Bei den Mopeds mit<br />
Kupplung und Schaltung ist es dagegen schwieriger und bedarf<br />
einiger Übungen, damit das Zusammenspiel von Gas geben und<br />
Kupplungsgefühl funktioniert.<br />
Nun geben wir etwas Gas und lassen den Kupplungshebel langsam kommen.<br />
Es ist hilfreich, beim Anfahren die Kupplung mindestens 2 bis 4 Meter<br />
„schleifen“, also nicht unmittelbar nach dem Losfahren „schnappen“<br />
zu lassen. Diese Übung sollte mehrmals durchgeführt und möglichst auch<br />
an einer kleinen Steigung trainiert werden<br />
36 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Das Anhalten<br />
Nichts ist wichtiger als sicheres Anhalten. Es sollte unter keinen Umständen<br />
eine Fahrt im Gelände beginnen, bevor nicht das Anhalten trainiert<br />
wurde. Wir stellen zwei Markierungen auf, z.B. Beispiel gelbe Pylonen/<br />
Kegel. Die beiden Markierungen werden im Abstand von zirka 10 Metern<br />
aufgestellt. An den ersten Kegeln fahren wir an und an der zweiten Markierung<br />
kommen wir zum Stehen. Es wird nur im ersten Gang gefahren.<br />
Um das Gefühl für beide Bremsen zu bekommen, empfiehlt es sich, abwechselnd<br />
mit der Vorderbremse und der Rückbremse zu bremsen.<br />
Teil 4 – Die richtige Position auf dem Motorrad<br />
Im Stehen fahren, dafür bedarf es ein wenig Übung und wir zeigen<br />
euch die richtigen Schritte dahin.<br />
Bevor wir bremsen, stabilisieren wir die Haltung indem wir unsere Arme<br />
etwas Strecken. Je nachdem wie viel Kraft in den Fingern vorhanden ziehen<br />
wir mit 1 oder 2 Fingern den Kupplungshebel heran, anschließend wird mit<br />
dem Handbremshebel ebenfalls mit 1–2 Fingern langsam und mit Gefühl<br />
gebremst<br />
Sitzposition und das Fahren im Sitzen<br />
Die ersten Meter im Gelände sollte man im Sitzen bewältigen.<br />
Dazu einfach zwei Pylonen oder eine andere gut sichtbare Markierung<br />
im Abstand von 20 Metern aufstellen und den Fahrer im<br />
Kreis erst links und dann rechts herum fahren lassen. Es ist darauf<br />
zu achten, dass man über den Fußrasten sitzt, um beide Räder<br />
gleich zu belasten. Beide Füße sind auf den Fußrasten und<br />
nur im Kurvenbereich geht der innere Fuß nach vorn und wird neben<br />
dem Vorderrad gehalten. Der Fuß soll dabei nicht auf dem<br />
Boden schleifen oder gar eingeknickt neben dem Motorrad<br />
„baumeln“. Wenn der Fuß den Boden berührt, dann möglichst<br />
nur mit der Ferse, um ein Verdrehen des Fußes zu verhindern.<br />
Der Fahrer oder die Fahrerin sitzt über der Fußraste und hat beide Füße<br />
auf den Rasten. Es wird gleichmäßig erst im ersten Gang und später im<br />
zweiten Gang gefahren. Achtet darauf, dass schon hier immer ein Finger<br />
an der Kupplung und ein Finger an der Bremse ist<br />
Nachdem mit beiden<br />
Bremsen einzeln gebremst<br />
wurde, können<br />
nun beide Bremsen zum<br />
Anhalten genutzt werden.<br />
Bei der Fußbremse ist darauf<br />
zu achten, dass der<br />
Fußbremshebel betätigt<br />
werden kann ohne den<br />
Fuß von der Fußraste anzuheben.<br />
Damit ist immer<br />
ein sicherer Stand auf<br />
dem Motorrad vorhanden<br />
und der Fuß kann nicht<br />
nach vorne rutschen<br />
Im Kurvenbereich geht der innere Fuß nach vorn und es wird gleichmäßig<br />
durch die Kurve beschleunigt. Anfangs sollten die Kids in einem großen<br />
Bogen durch die Kurve fahren und später sollten es kleine enge Kurven<br />
sein. Bei den engen Kurven kann die Kupplung eingesetzt werden, um ein<br />
kontrolliertes Fahren zu gewährleisten<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 37
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Stehposition und das Fahren im Stehen<br />
Wir sind immer noch auf derselben Runde und fahren wieder um<br />
die Pylonen. Nun steht der Fahrer oder die Fahrerin auf dem Motorrad.<br />
Es ist darauf zu achten, dass die Knie nicht so stark eingeknickt<br />
sind und sich direkt über den Fußrasten befinden. Die Füße<br />
werden mittig auf den Rasten platziert, sodass der Stiefelabsatz<br />
an der hinteren Kante der Fußraste steht. Damit ist ein stabiler<br />
Stand gewährleistet. Die Fußspitzen befinden sich neben dem<br />
Schalt- bzw. Fußbremshebel, nur wenn die Hebel benutzt werden<br />
sollen, wird die Fußspitze nach innen und anschließend wieder<br />
nach außen gedreht. Wichtig ist es, dass die Fußspitzen nicht zu<br />
weit nach außen gedreht werden, zirka 1 Zentimeter neben dem<br />
jeweiligen Hebel ist ausreichend. Im Stehen ist es wichtig, gleichmäßig<br />
Gas zu geben und bei der Beschleunigung mit dem Körper<br />
weiter nach vorn zu gehen. Bevor das Gas geschlossen wird, um<br />
zu bremsen, geht der Körper mit den Knien nach hinten in eine<br />
stabile Position. Eine Extra-Übung für den Wechsel zwischen Gasund<br />
Bremsposition ist gegebenenfalls notwendig. Dazu einfach<br />
auf einer Geraden beschleunigen und wieder bremsen.<br />
Zurück zum großen Kreis mit unseren zwei Pylonen. Dort achten<br />
wir im Kurvenbereich darauf, dass unser Körper nicht zu weit hinten<br />
oder zu weit vorn ist, denn wir müssen beide Räder gleich belasten,<br />
um genügend Traktion zu bekommen. Auch hier fahren wir<br />
anfangs große, weite Kurven und später kleine, enge Kurven, um<br />
auch hier das Kupplungsgefühl für das Motorrad zu bekommen.<br />
Teil 5– Kupplungsgefühl und Bremsgefühl<br />
Kuppeln und Bremsen in einem kurzen Abstand<br />
Damit wir ein gutes Gefühl für die Armaturen, den Brems- und<br />
Kupplungshebel bekommen, ist es angebracht, dass wir sie so oft<br />
wie möglich benutzen. Dazu können wir folgende Übung realisieren:<br />
Wir legen oder stellen zwei Kegel als Start- und Zielmarkierung<br />
im Abstand von 10 Metern auf. Der/die Fahrer/in steht an der<br />
Startmarkierung und fährt kontrolliert mit dem Schleifpunkt an<br />
der Kupplung los. Er beschleunigt das Motorrad im 1. Gang und<br />
nach zirka 4 Metern steht er auf und geht in die Anbremsposition,<br />
anschließend bremst er mit zwei Fingern am Handbremshebel<br />
und bleibt an der Zielmarkierung stehen. Diese Übung so oft wie<br />
möglich durchführen, damit der/die Fahrer/in ein Gefühl für die<br />
Armaturen entwickeln kann. Sobald der/die Fahrer/in ein Gefühl<br />
für die Armaturen entwickelt hat, können die beiden Markierungen<br />
bis auf 20 oder 30 Meter erweitert werden. Dann sollte zusätzlich<br />
das Hochschalten während der Beschleunigung bis auf<br />
15 Metern geübt werden, um anschließend gleich wieder runterzuschalten<br />
und kontrolliert bis zur Zielmarkierung zu bremsen.<br />
Der/die Fahrer/in fährt kontrolliert mit den zwei Fingern an der Kupplung<br />
los, steht anschließend auf und beschleunigt im ersten Gang<br />
Die korrekte Stehposition zeigt der Fahrer hier. Die Füße sind mittig auf den<br />
Rasten, die Knie fast nicht eingeknickt und der Oberkörper ist nach vorn geneigt,<br />
damit wir uns bei der Beschleunigung nicht zu sehr festhalten müssen<br />
In der Kurve wird ebenfalls das Fahren im Stehen trainiert und es wird darauf<br />
geachtet, dass wir beide Räder ausreichend belasten, damit keines der<br />
beiden Räder an Traktion verliert und gegebenenfalls wegrutschen kann<br />
Nach zirka 5 Metern geht man in die Anbremsposition und bremst kontrolliert<br />
mit der Vorderbremse, bis er schließlich an der Zielmarkierung anhält<br />
38 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Enge Kurven für das Balance und Kupplungsgefühl<br />
Nachdem wir ein Gefühl für das Kuppeln und Bremsen entwickelt<br />
haben, können wir mit dem Motorrad anfangen, enge Kurven/<br />
Kreise zu fahren. Dazu stellen wir Kegel im Quadrat und im Abstand<br />
von 5 Metern zueinander auf. Als erstes fahren wir im Sitzen<br />
links um das Quadrat herum und versuchen dabei, mit dem<br />
Schleifpunkt am Kupplungshebel zu fahren. Wir sitzen dabei über<br />
den Fußrasten, der äußere Fuß steht mittig auf der Raste und der<br />
innere Fuß geht nach vorn neben das Vorderrad. Durch den Einsatz<br />
der Kupplung hat der Fahrer mehr Kontrolle über das Motorrad<br />
und kann eine engere Kurve fahren. Anschließend wechseln<br />
wir die Richtung und fahren im Sitzen rechts um das Quadrat herum.<br />
Damit wir auch unser Balance-Gefühl trainieren, fahren wir dieselbe<br />
Übung im Stehen links sowie rechts um das Quadrat herum.<br />
Achtet im Stehen darauf, dass sich der Körper über den Fußrasten<br />
befindet und dabei das Vorder- und Hinterrad gleichbleibend belastet<br />
sind, um ein Wegrutschen zu verhindern. Für die fortgeschrittene/n<br />
Fahrer/in können die Kreise so eng gefahren werden,<br />
dass der gesamte Kreis fast oder gar komplett am Lenkanschlag<br />
gefahren wird (gegebenenfalls ohne Kegel). Dabei ist nicht nur<br />
das Kontrollieren der Kupplung wichtig, sondern auch die Gewichtsverlagerung<br />
auf dem Motorrad.<br />
Der Test-Parcours im Aufbau. 4 Kegel markieren den Anfang- sowie<br />
den Endbereich, dazwischen liegt ein zirka 5 Meter langes und<br />
zirka 20 cm breites Holzbrett oder eine Bohle. Mit konstantem<br />
Gas fährt er/sie im Sitzen auf das Brett und kontrolliert die Geschwindigkeit<br />
über den Kupplungsschleifpunkt.<br />
Vorausschauendes Fahren ist angebracht, damit lässt es sich<br />
leichter auf dem Brett entlangfahren.<br />
Der/die Fahrer/in fährt hier im<br />
Sitzen um die Kegel herum und<br />
kontrolliert dabei das Motorrad<br />
mit der Kupplung<br />
Etwas schwieriger aber dafür<br />
eine gute Übung für die Balance,<br />
ist das enge Kurvenfahren<br />
im Stehen. Auch hier wird das<br />
Motorrad mit der Kupplung<br />
kontrolliert<br />
Der Schwierigkeitsgrad wird<br />
erhöht und nun fährt er im Stehen<br />
über das Brett. Möglichst<br />
gerade auf dem Motorrad stehen<br />
und wieder mit der Kupplung<br />
die Geschwindigkeit regulieren.<br />
Zusätzlich wird mit Gewichtsverlagerung<br />
das Motorrad<br />
ausbalanciert.<br />
Teil 6 – Kontrolliertes Fahren auf einem Brett<br />
Nachdem wir schon einige Kilometer mit dem Motorrad gefahren<br />
sind, sollten Geschicklichkeitsübungen nicht vernachlässigt werden.<br />
Eine gute Übung für ein besseres Fahrgefühl ist das Fahren<br />
auf einem Holzbrett. Dazu nehmen wir ein zirka 20 cm breites und<br />
zirka 5 Meter langes Brett, das wir auf einer ebenen Fläche ablegen.<br />
Nun fahren wir mit dem Motorrad im 1. Gang langsam im Sitzen<br />
auf dem Brett entlang – achtet dabei auf ein konstantes Gasgeben.<br />
Je schneller man auf dem Brett entlangfährt, desto einfacher<br />
ist es. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, ist es erforderlich,<br />
so langsam wie möglich und mit schleifender Kupplung zu<br />
fahren. Noch anspruchsvoller ist eine Fahrt im Stehen, wobei der/<br />
die Fahrer/in zusätzlich das Körpergewicht einsetzen kann. Beim<br />
Fahren im Stehen kann der Körper zum Ausbalancieren genutzt<br />
werden, indem man weiter nach vorn/hinten sowie nach links/<br />
rechts sich bewegt. Mit dieser Übung lernt man, das Motorrad<br />
besser auszubalancieren und kann auf der Strecke noch schneller<br />
und besser auf der Ideallinie fahren.<br />
Eine weitere Übung für ein gutes<br />
Balancegefühl und für die<br />
Beherrschbarkeit des Motorrads<br />
wäre das Slalomfahren.<br />
Hier sollten die Kegel anfangs<br />
bis zu 5 Meter auseinander<br />
stehen und später, je nach<br />
Fahrkönnen, nur noch 2 Meter<br />
voneinander entfernt sein. Der<br />
Slalomkurs sollte im Sitzen<br />
und anschließend auch im Stehen<br />
absolviert werden.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß<br />
beim Üben.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 39
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Saison<br />
vorbereitung<br />
Der eine oder andere möchte sich für die kommende<br />
Saison besser vorbereiten und dazu liefern wir ein<br />
paar Tipps, was man tun sollte, damit der Start in die<br />
neue Saison gut gelingt. Ebenso haben wir euch<br />
einen Trainingsplan für eure Vorbereitung<br />
zusammengestellt.<br />
40 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Warum trainieren?<br />
Wer ein regelmäßiges Training betreibt, erhöht seine<br />
Leistungsfähigkeit und kann außerdem Verletzungen<br />
vermeiden. Damit ist ein Training essenziell wichtig.<br />
Wir empfehlen, folgende Trainingsarten in der<br />
Vorbereitungszeit zu realisieren.<br />
Trainingsarten<br />
In Vorbereitung auf die kommende Saison sind diese Trainingsarten besonders<br />
wichtig und sollten vorrangig trainiert werden. Dazu gehört die<br />
Ausdauer, die Kraft sowie die Fahrtechnik auf dem Motorrad.<br />
AUSDAUER<br />
Ausdauer ist die Fähigkeit, eine vorhandene Leistung über einen möglichst<br />
langen Zeitraum durchzuhalten. <strong>Motocross</strong> ist eine Mittel- bis<br />
Langzeitausdauersportart. Der <strong>Enduro</strong>sport verlangt eine Belastungsdauer<br />
von mehreren Stunden und gehört somit zu den Langzeitausdauersportarten.<br />
Geeignete Ausdauersportarten sind Laufen/Laufband, Radfahren/Fahrradergometer,<br />
Rudern/Ruderergometer, Schwimmen oder im Winter<br />
auch Ski-Langlauf.<br />
Ein Ausdauertraining sollte daher in leichter Intensität erfolgen. Im<br />
Durchschnitt sollte unser Ausdauertraining im niedrigen Pulsbereich erfolgen.<br />
Am besten ist es, wenn man kann noch ohne Probleme reden<br />
kann und das Atmen gleichbleibend und ruhig ist. Insgesamt sollten<br />
70 bis 80 % des jährlichen Trainingsumfangs in diesem Bereich absolviert<br />
werden.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 41
SAISONVORBEREITUNG MIT ENDUROPRO<br />
Bestandteil des Trainings sein. Zur Beweglichkeit gehört auch das Aufwärmen.<br />
Prinzipiell sollte beim Stretching eine entspannte Position eingenommen<br />
sowie auf eine ruhige Atmung geachtet werden. Eine Dehnzeit<br />
(am besten nach dem eigentlichen Training) pro Übung von 20 bis<br />
30 Sekunden einhalten.<br />
FAHRTECHNIK<br />
Bei der Fahrtechnik wird allgemein die Technik beim Fahren des Motorrads<br />
verbessert und optimiert. Je besser eure Fahrtechnik ist, desto weniger<br />
Kraft und Kondition müsst ihr beim Fahren aufwenden.<br />
Beim Techniktraining geht es darum, eure Fahrtechnik auf dem Motorrad<br />
zu verbessern. Wer nicht weiß, was er an seiner Technik optimieren<br />
kann, dem empfehlen wir, ein Gruppen- oder Einzeltraining bei einem lizenzierten<br />
Trainer zu absolvieren. Die richtige Technik spart Kraft und<br />
Ausdauer.<br />
Reaktionstraining<br />
Die Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester<br />
Zeit zu reagieren. Bezogen auf den <strong>Enduro</strong>-/<strong>Motocross</strong>-Sport muss sich<br />
der Fahrer auf ständig wechselnde und teilweise unvorhersehbare Bodenverhältnisse/Situationen,<br />
Schläge sowie Drifts immer wieder neu<br />
einstellen. Ein Training zur Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit gehört<br />
in jeden Trainingsplan und sollte nicht vernachlässigt werden.<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiches Training ist ein ausgeruhter Zustand.<br />
Somit ist es zu empfehlen, ein Training für die Reaktionsschnelligkeit<br />
nach der Erwärmung durchzuführen. Die Schnelligkeitsfähigkeiten<br />
werden mittels der Wiederholungsmethode trainiert. Die Belastungsintensität<br />
ist dabei maximal und der Belastungsumfang gering. Die<br />
Pause zwischen den Wiederholungen muss so lang sein, dass eine vollständige<br />
Erholung vorhanden ist. Es wird empfohlen 6 bis maximal<br />
10 Wiederholungen pro Übung zu absolvieren. Pro Wochentraining sollte<br />
mindestens 15 bis maximal 30 Minuten die Reaktionsschnelligkeit trainiert<br />
werden.<br />
KRAFT<br />
Da der Motorrad-Geländesport<br />
den ganzen Körper beansprucht,<br />
sollte das Krafttraining<br />
auch auf eine allgemeine<br />
Stabilisierung und<br />
Kraftverbesserung der gesamten<br />
Muskulatur ausgerichtet<br />
sein → Trainingsziel<br />
ist eine gute Kraft- und<br />
Schnellkraftausdauer und<br />
nicht eine reine Muskelmassenzunahmen<br />
wie z. B. beim<br />
BodyBuilding. Achtet darauf,<br />
dass bei den einzelnen Übungen<br />
ein mittlerer bis hoher<br />
Krafteinsatz mit vielen Wiederholungszahlen<br />
umzusetzen<br />
ist.<br />
Was gehört noch dazu?<br />
Beweglichkeit<br />
Die allgemeine Beweglichkeit ist für den Geländesport auf dem Motorrad<br />
wichtig. Dazu sollte auf einen guten Dehnzustand der Muskulatur geachtet<br />
werden, was die Erholungsfähigkeit, den Kraft- und Bewegungseinsatz<br />
positiv beeinflusst. Somit sollte das Stretching ein regelmäßiger<br />
Koordinationstraining<br />
Unter der Koordination versteht man das Zusammenwirken von Nervensystem<br />
und Muskulatur zu mehr oder weniger feinabgestimmten willkürlichen<br />
Bewegungen. Im <strong>Enduro</strong>- und <strong>Motocross</strong>-Sport ist z. B. die Körperschwerpunktlage<br />
auf dem Motorrad und das differenzierte Zusammenspiel<br />
von Hand- und Fußarmaturen von besonderer Wichtigkeit. Eine koordinative<br />
Fähigkeit sollte pro Woche mindestens einmal trainiert werden.<br />
42 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Trainingsplan<br />
Erstellt euch am besten einen<br />
eigenen Trainingsplan,<br />
damit das Training<br />
ein fester Bestandteil im<br />
Wochenablauf ist. Ein minimaler<br />
Trainingsaufwand<br />
von zwei Tagen pro Woche<br />
sollte im Hinblick auf die<br />
hohen Anforderungen im<br />
Motorrad-Geländesport<br />
gewährleistet sein.<br />
Die Trainingsplanung erfolgt<br />
immer individuell<br />
nach Trainingsziel, athletischem<br />
Grundzustand, gesundheitlichen<br />
Gegebenheiten<br />
sowie zeitlichen<br />
Möglichkeiten. Im Allgemeinen<br />
ist ein Training für<br />
den Hobbyfahrer von 2 bis<br />
3 Trainingseinheiten in der<br />
Woche hilfreich und 3 bis 5<br />
oder mehr Einheiten für<br />
den ambitionierten Sportfahrer<br />
notwendig.<br />
Online-Tipp:<br />
Detaillierte Übungen<br />
zu den angesprochenen<br />
Themen der<br />
Saisonvorbereitung<br />
findet ihr in unserem<br />
frei zugänglichen<br />
E-Paper Archiv auf<br />
unserer Website<br />
im Menü:<br />
Magazin/Archiv<br />
in den <strong>Ausgabe</strong>n MCE<br />
4/2<strong>01</strong>7, 5/2<strong>01</strong>7 und<br />
6/2<strong>01</strong>7<br />
Beispiel: wöchentlicher Trainingsplan Saisonvorbereitung<br />
1. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 30 - 40 min. 30 - 40 min. 35 - 45 min.<br />
KT 15 - 20 min. 20 - 25 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT 10 min. 12 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
2. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 35 - 45 min. 45 - 60 min. 50 - 60 min.<br />
KT 25 - 30 min. 25 - 30 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT 12 min. 12 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
3. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 55 - 105 min. 105 - 120 min. 110 - 125 min.<br />
KT 25 - 30 min. 25 - 30 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT 12 min. 12 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
4. WOCHE - TRAININGSPLAN SPORTFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 115 - 130 min. 115 - 130 min. 115 - 130 min.<br />
KT 30 - 60 min. 30 - 60 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT 12 min. 12 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
1. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 20 - 30 min. 25 - 35 min.<br />
KT 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT<br />
10 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
2. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 25 - 35 min. 35 - 45 min.<br />
KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT<br />
10 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
3. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 40 - 55 min. 45 - 60 min.<br />
KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT<br />
10 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
4. WOCHE - TRAININGSPLAN HOBBYFAHRER - VORBEREITUNGSZEIT<br />
Trainingsart Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />
AT 50 - 70 min. 50 - 70 min.<br />
KT 10 - 15 min. 10 - 15 min. 10 - 15 min.<br />
RT 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
KOT<br />
10 min.<br />
BT 5 - 10 min. 5 - 10 min. 5 - 10 min.<br />
AT = Ausdauertraining (Laufen, Rad, MTB, Rudern usw.) • KT = Krafttraining (7-Minutes APP, Freeletics) • RT = Reaktionsschnelligkeitstraining<br />
• KOT = Koodinationstraining • BT = Beweglichkeitstraining<br />
Jede Trainingseinheit beinhaltet das Aufwärmen und ein abschließendes Stretching/Lockerung. Pulsbereiche beachten, vor<br />
allem beim Ausdauertraining!<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 43
TIPPS & TRICKS MIT MARKO BARTHEL<br />
44 MOTOCROSS ENDURO 1/22
MX UND ENDURO<br />
TRAININGS-HILFE<br />
E-MTB<br />
FOLGE #2<br />
GRUNDLAGEN UND BLICKFÜHRUNG<br />
Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />
PORTRÄT MARKO BARTHEL<br />
Alter: 44 Jahre<br />
Wohnort: Frankenberg<br />
Beruf: professioneller Trainer im Bereich<br />
Motorrad-Offroadsport<br />
Erfolge im <strong>Enduro</strong>sport: Deutscher Meister<br />
• Vize-Europameister • TOP 10 in der WM<br />
• 7x an den ISDE „Six-Days“ teilgenommen,<br />
davon 2x Silber, 5x Gold • 2facher Top-10<br />
Erzberg-Finisher • Sieger 24h Rennen<br />
Unser Experte für: Fahrtechnik <strong>Enduro</strong><br />
und <strong>Motocross</strong><br />
Die Winterzeit liegt wohl bei<br />
den wenigsten von euch in<br />
der Beliebtheitsskala ganz<br />
oben. Das Motorrad steht<br />
wie jedes Jahr in der Garage<br />
und wartet ebenso wie ihr<br />
auf den Startschuss zur<br />
Öffnung der Strecken ...<br />
... und genau dafür hat man dann wohl die<br />
E-MTBs für uns erfunden ;-) Sie bescheren jedem<br />
unzählige Möglichkeiten und ganz viel legales<br />
Gelände, um das Training für unseren<br />
MX- und <strong>Enduro</strong>sport zu ergänzen. Der erste<br />
Teil in unserer MCE-<strong>Ausgabe</strong> 9/2021 hat uns<br />
von euren Reaktionen her zugegeben nicht<br />
wirklich überrascht, denn sehr viele nutzen<br />
das E-MTB ja schon ganzjährig für ihr Training.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 45
TIPPS & TRICKS MIT MARKO BARTHEL<br />
Foto: Husqvarna<br />
Bevor wir zu ein paar Grundlagen und dann zur Blickführung kommen, möchten wir euch eine viel gestellte Frage<br />
– wo wurde das Bild aufgenommen – beantworten. Im Bild bin ich auf dem Husqvarna Hard Cross 9 in einer Passage<br />
auf unserem Testcrew-Haustrail im wunderschönen Zschopautal. Dieses gehört zum sächsischen Granulitgebirge<br />
im Erzgebirgsvorland und ist nur ein Schnappschuss aus der Vielfältigkeit unseres „Kopf frei“-Entspannungs-Geländes.<br />
Und ja hiermit sei es entschieden, natürlich könnt ihr gern mal mit uns zusammen Biken gehen und bei uns<br />
live erleben, was man für das MX- und <strong>Enduro</strong> fahren üben kann, aber dazu in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n mehr.<br />
Kommen wir nun zu den Grundlagen und den dazu gestellten Fragen.<br />
Welche Pedale sind besser?<br />
Ein eindeutiges BESSER zwischen Klick- oder Flatpedal haben wir für uns auch<br />
noch nicht heraus gefunden. Und so führt jeder seine Argumente ins Feld.<br />
Der Tipp am Rande:<br />
Die Schaltung gerade am E-MTB ist durch die Motorkraft<br />
einer viel höheren Belastung ausgesetzt<br />
wie am normalen MTB. Und da jeder die momentane<br />
wirtschaftliche Situation in der Ersatzteilversorgung<br />
kennt, wollen wir euch eine kleine<br />
Gedankenstützen mit auf den Weg geben. Versucht<br />
unbedingt zu vermeiden, unter Volllast zu<br />
schalten, denn das ist auf Dauer ein schneller Killer<br />
eures Zahnkranzes und nicht zuletzt auch eurer<br />
Kette. Dazu solltet ihr im Schaltvorgang den<br />
Druck auf euer Pedal minimieren und nur einzelne<br />
Gänge schalten.<br />
Unser Husqvarna Hard Cross 9-Trainingsbike hat<br />
eine elektrische Schaltung, die durch ihre Leichtgängigkeit<br />
zu solch einem Fehler geradezu verführt<br />
. Kurz gesagt, niemals mehrere Gänge überspringen.<br />
Die Schaltung wird es euch mit viel<br />
weniger Verschleiß danken.<br />
Flatpedal<br />
Mit Flatpedalen hat wohl<br />
jeder einmal begonnen,<br />
um sein Fahrrad von A<br />
nach B zu bewegen. Der<br />
größte Vorteil ist wohl,<br />
dass man nicht ausklicken<br />
muss, um den Fuß vom Pedal<br />
zu bekommen, wenn<br />
mal etwas nicht so läuft<br />
wie es soll. Somit ist ein<br />
Sturz dann auch unwahrscheinlicher.<br />
Ebenso sind<br />
Bikeschuhe für Flatpedale<br />
durch ihre Beschaffenheit<br />
eindeutig bequemer auf<br />
langen Trainings-Einheiten<br />
und da man mit dem<br />
Pedal nicht fest verbunden<br />
ist, hat man auch die Möglichkeit<br />
zum Positionswechsel<br />
auf dem Pedal.<br />
Wer schon einmal Klickpedale<br />
ausprobiert hat, stellt<br />
schnell fest, dass man einen<br />
besseren Tritt auf das<br />
Pedal hat und bergauf<br />
durch die Möglichkeit des<br />
Ziehens am Pedal effizenter<br />
seine Kraft nutzen kann<br />
und dadurch auch am Akku<br />
Energie spart. Ein weiterer<br />
Vorteil ist die feste<br />
Verbindung zum Bike, so<br />
bleibt man im Downhill<br />
auch im groben Geläuf immer<br />
sicher auf der Pedale<br />
und kann von dieser nicht<br />
abrutschen. Durch diese<br />
Verbindung ist ebenso das<br />
Hinterrad viel leichter über<br />
ein Hindernis zu bewegen.<br />
KlickpeDal<br />
Wie verhindert man Pedalaufsetzer?<br />
Im Unterschied zum Motorrad, muss man<br />
beim Fahrrad kräftig in die Kurbel treten und<br />
so ist das Pedal im Gegensatz zu den Fußrasten<br />
am Motorrad einmal unten und einmal<br />
oben. Um Pedalaufsetzer zu vermeiden, die<br />
einem gerade bei steilen Auffahrten mit Kanten<br />
oder Wurzeln aus dem Tritt kommen lassen,<br />
solltet ihr vor dem Hindernis mit ganz<br />
kurzen Tritten auf das Pedal, bei denen ihr<br />
nur kurz die waagerechte Position der Pedale<br />
zum Boden verlasst, eure Motorkraft am<br />
E-MTB als Schubhilfe zum Überfahren aktivieren.<br />
Das braucht allerdings ein bisschen<br />
Übung. In Kurven ist es einfacher. Ihr lasst<br />
das kurveninnere Pedal einfach oben, denn<br />
dann gibt es kein Aufsetzen, was wiederum<br />
vor Schäden an der Kurbel schützt.<br />
46 MOTOCROSS ENDURO 1/22
TRAININGS-BIKE<br />
E-MTB: Husqvarna Hard Cross 9<br />
www.husqvarna-bicycles.com<br />
BLICKFÜHRUNG<br />
Die richtigen Blickführung ist eine wichtige Grundlage, um Spaß mit dem<br />
Motorrad auf der MX- oder <strong>Enduro</strong>strecke zu haben. Kurz gesagt, das was<br />
ihr auf bzw. mit dem Bike macht, folgt zuerst immer eurem Blick. Und schon<br />
sind wir wieder bei dem, was ihr auch mit dem E-MTB trainieren könnt,<br />
denn die Blickführung in Anwendung, egal auf welchem, Bike ist geradezu<br />
identisch.<br />
Im Kern der Sache ist das vorausschauende Fahren das Ergebnis aus der<br />
richtigen Blickführung. Eure Augen steuern eher unbewusst eure Linie auf<br />
dem Trail oder auch in Kurven. So hat die richtige Blickführung Auswirkungen<br />
auf eure Bewegung, wie zum Beispiel die Körperdrehung in Kurven und<br />
damit eure Bewegungsrichtung. Somit führt eine vorausschauenden Fahrweise<br />
zu einer sauberen Linie auf dem Trail.<br />
Um das zu erreichen, solltet ihr niemals mit den Augen den Trail kurz vor<br />
dem Vorderrad fixieren. Angewendet am Beispiel einer Kurvenfahrt bedeutet<br />
das einfach nur, die Augen schauen am Kurvenbeginn bereits in den<br />
Scheitelpunkt und anschließend in die Kurvenausfahrt. Ebenso läuft das<br />
bei Hindernissen auf dem Trail. Schaut niemals direkt auf das Hindernis,<br />
sondern immer ein paar Meter voraus.<br />
Beherzigt diesen Tipp und ihr werdet selbst „erfahren“ wie glatt gebügelt<br />
plötzlich Passagen auf eurem Haus-Trail unter den Rädern zu verschwinden<br />
scheinen.<br />
BEKLEIDUNG<br />
Bekleidung: O’Neal<br />
Brille: Oakley<br />
Schuhe: Five Ten<br />
Protektoren: O’Neal<br />
www.maciag-offroad.de<br />
BEDINGUNGEN<br />
Strecke: Glückauf Trails, Mittelsachsen<br />
Temperatur: 20°C, sonnig<br />
Boden: Trails, griffig<br />
Ihr habt Fragen?<br />
Dann sendet eine E-Mail direkt an Marko unter:<br />
barthel.mce.online@gmail.com<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 47
TIPPS & TRICKS: MOTORRAD REINIGEN<br />
MOTUL-Zweiradtipps und -produkte für die kalte Jahreszeit<br />
WINTER<br />
SCHLAF<br />
ABER RICHTIG<br />
Spätestens mit dem ersten Frost endet für die<br />
meisten Fahrer von Motorrädern endgültig<br />
die Saison. Und auch diejenigen, die zumindest<br />
an trockenen, schnee- und eisfreien<br />
Tagen weiter auf zwei Rädern unterwegs<br />
sind, sollten einige Regeln beherzigen. Die<br />
Experten des französischen Schmierstoffherstellers<br />
MOTUL haben nicht nur die<br />
richtigen Pflegeprodukte für die kalte<br />
Jahreszeit parat, sondern auch einige<br />
weitere Tipps rund um Einwinterung<br />
oder Winterbetrieb.<br />
1. Grundreinigung und Konservierung<br />
Bevor das Motorrad oder der Scooter über die Wintermonate in einer<br />
bestenfalls geheizten Garage abgestellt wird, sollte eine ordentliche<br />
Grundreinigung durchgeführt werden. Das geht am besten per Hand<br />
oder ohne viel Druck mit Wasser aus dem Schlauch und einem nicht aggressiven<br />
Reinigungsmittel. Auch wenn die Dampfstrahler verlockend<br />
sind: Diese schießen mit hohem Druck Wasser unter Gummidichtungen<br />
und lösen Schmiermittel dort, wo sie nötig sind. Also: Finger weg! Eine<br />
regelmäßige Reinigung ist übrigens auch für Zweiräder wichtig, die im<br />
Winter gefahren werden. Selbst auf trockenen Straßen sammeln sich<br />
Streusalzreste, die für eine erhöhte Korrosion sorgen. Diese sollten am<br />
besten nach jeder Winterfahrt mit kaltem Wasser abgewaschen werden.<br />
Nach der Wäsche sollten Lackteile geschützt werden – etwa mit MOTUL<br />
Wash & Wax.<br />
48 MOTOCROSS ENDURO 1/22
2. Volltanken<br />
Die letzte Tour im Jahr sollte immer zur Tankstelle<br />
führen. Bei einem Motorrad mit Metalltank<br />
sollte der Tank vollgefüllt werden, um Korrosion<br />
zu vermeiden. Bei Fahrzeugen mit<br />
Kunststofftanks ist das nicht unbedingt nötig.<br />
Allerdings sollte auch hier beim letzten Tanken<br />
eine Dose MOTUL Fuel System Clean oder das<br />
Nachfolgeprodukt MOTUL Boost and Clean zugegeben<br />
werden, um das gesamte Kraftstoffsystem<br />
bei langen Standzeiten frei von Kondenswasser<br />
zu halten.<br />
3. Vergaser leer laufen lassen<br />
Wer an seinem Motorrad Vergaser und keine<br />
Einspritzdüsen hat, der sollte die Schwimmerkammern<br />
leeren. Das geht entweder, indem<br />
der Motor bei geschlossenem Benzinhahn so<br />
lange laufen gelassen wird, bis er von allein<br />
ausgeht, oder durch das Lösen der Ablaufschraube.<br />
während der Betriebspause zu Korrosion führen.<br />
Ein Reinigungsadditiv, wie zum Beispiel<br />
MOTUL Engine Clean Moto, löst betriebsbedingte<br />
Verunreinigungen und spült diese mit<br />
dem anschließenden Ölwechsel aus dem Ölkreislauf.<br />
8. Frostschutz auffüllen<br />
Wassergekühlte Motorräder, die im Winter<br />
draußen stehen, müssen unabhängig davon,<br />
ob sie in dieser Zeit gefahren werden oder<br />
nicht, Frostschutz im Kühlwasser haben. Ansonsten<br />
können Kühler oder sogar Zylinder beschädigt<br />
werden. MOTUL Motocool Expert oder<br />
MOTUL Motocool FL sind fertig gemischte Kühlflüssigkeiten,<br />
die Frostschutz bis -37° C bzw.<br />
-35° C gewährleisten.<br />
9. Den richtigen Reifendruck<br />
wählen<br />
Erhöht den Reifendruck vor dem Einwintern um<br />
0,3 bis 0,5 bar und entlastet die Reifen durch<br />
das Aufbocken auf einem Haupt- oder Montageständer.<br />
Dabei sollte das Rad mit Bodenkontakt<br />
einmal im Monat gedreht werden. Gibt es<br />
nur einen Seitenständer, so sollte das Motorrad<br />
regelmäßig alle paar Wochen nach vorn<br />
oder hinten bewegt werden, um einen Standplatten<br />
zu verhindern. Vor der ersten Fahrt sollte<br />
dann erneut der Reifendruck gecheckt werden.<br />
4. Metall- und bewegliche Teile<br />
konservieren<br />
Alle beweglichen Teile sowie Chrom- und andere<br />
Metalloberflächen sollten mit einem Konservierungsspray,<br />
etwa MOTUL E.Z. Lube, eingesprüht<br />
werden. Das gilt auch und besonders<br />
für Motorräder, die auch im Winter gefahren<br />
werden. Dabei muss zwingend darauf geachtet<br />
werden, dass kein Spray auf die Bremsscheiben<br />
kommt, da ansonsten die Bremswirkung<br />
nicht mehr gegeben ist.<br />
5. Ölwechsel<br />
Vor der Einwinterung sollte das Motorenöl gewechselt<br />
werden – und zwar auch dann, wenn<br />
in der laufenden Saison nur wenig gefahren<br />
wurde. Motorenöl unterliegt gerade bei häufigem<br />
Kurzstreckenbetrieb einer schnelleren<br />
Ölalterung und Verdünnung mit unverbranntem<br />
Kraftstoff. Das Neutralisationsvermögen<br />
lässt durch den Eintrag saurer Verbrennungsrückstände<br />
in das Motorenöl nach. Das könnte<br />
6. Kette reinigen und einfetten<br />
Im Laufe der Saison sammelt sich an der Kette<br />
Schmutz, der nicht nur für Korrosion sorgt,<br />
sondern auch die Reibung innerhalb der Kette<br />
erhöht und sie langfristig zerstören kann. Reinigt<br />
die Kette gründlich mit einem Reinigungsmittel<br />
– zum Beispiel MOTUL Chain Clean –<br />
und einem entsprechenden Tuch oder einer<br />
Bürste.<br />
Wichtig: danach unbedingt mit einem MOTUL-<br />
Kettenspray nachfetten.<br />
7. Batterie ausbauen und laden<br />
Parkt das Zweirad im Winter unter der Laterne,<br />
sollte die Batterie zwingend ausgebaut werden<br />
– die meisten Batterien verzeihen keinen<br />
Frost. Danach frostfrei lagern, die Batteriepole<br />
mit Polfett einfetten und voll aufladen. Steht<br />
das Fahrzeug in einer warmen Garage mit<br />
Steckdose, kann die Batterie dauerhaft an ein<br />
Ladegerät angeschlossen werden, das sich automatisch<br />
ausschaltet, wenn die Batterie voll<br />
geladen ist.<br />
10. Witterungsschutz<br />
Natürlich bieten eine beheizte Garage oder ein<br />
trockenes Carport den besten Schutz. Wer so<br />
etwas nicht hat, der sollte im Freien stehende<br />
Motorräder mit einer für diesen Zweck geeigneten<br />
wasserdichten Plane abdecken. Wichtig:<br />
Diese Planen sollten nach unten großzügig offen<br />
sein, damit die Luft zirkulieren kann.<br />
Text: Motul;<br />
Fotos: Motul, Uwe Laurisch<br />
Weitere Infos, welche Produkte Motul zur<br />
Einwinterung und natürlich auch für die<br />
neue Saison bereithält, gibt es unter<br />
folgendem Web-Link:<br />
https://www.motul.com/de/de/products<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 49
TIPPS UND TRICKS MIT DICE GRAFFIX<br />
Dekor kleben<br />
so bekommt ihr es<br />
ohne probleme<br />
auf euer bike<br />
Information zu Dice Graffix<br />
Inhaber: Nicky Neubert, seit 2<strong>01</strong>7<br />
Standort: Südstraße 2, 04654 Frohburg<br />
E-Mail: info@neubert-racing.com<br />
Webseite: neubert-racing.com<br />
In Zusammenarbeit mit Dice Graffix haben wir<br />
unsere nächsten Tipps & Tricks für euch erstellt.<br />
Diesmal geht es ums Aufbringen des Motorrad-<br />
Dekors. Wir zeigen euch in folgendem Beitrag,<br />
welche Arbeitsmittel benötigt werden, welche Tricks<br />
und Kniffe hilfreich sind und natürlich die komplette<br />
Erläuterung in Wort und Bild.<br />
Neue Saison – neues Dekor ... warum nicht?<br />
WAS ZEICHNET DICE GRAFFIX AUS?<br />
• Sehr großes Portfolio an Dekor-Vorlagen,<br />
für fast alle Offroadmodelle<br />
• Hochwertige professionelle Dekorfolien<br />
• Individuelle Anfertigung von Designs<br />
• Dekore werden mit verschiedenen Laminaten<br />
(Härtegrad) ausgestattet<br />
• Auf Wunsch mit Klebeservice<br />
• Auf Wunsch mit neuem Plastikkit<br />
• Text: Marko Barthel; Fotos: Uwe Laurisch<br />
Was macht ein gutes Dekor aus?<br />
Für unsere Offroadmotorräder benötigen wir ein sehr strapazierfähiges Dekor. Die Jungs von Dice Graffix verwenden z. B. spezielle<br />
Folien und schützen diese mit einem transparenten Laminat, das an verschiedenen Stellen unterschiedliche Härten aufweist. So ist<br />
das Laminat an den Seitenteilen, speziell dort wo man Kontakt mit den Stiefeln oder Hosen hat, härter als zum Beispiel am Kotflügel.<br />
Damit ist die Haltbarkeit deutlich erhöht und wir haben länger Freude am Dekor. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Kleber, der selbst<br />
unter extremen Bedingungen das Dekor auf dem Plastiksatz bzw. auf den Klebestellen halten muss. Und zu guter Letzt ist das Aufbringen<br />
ein essenzieller Punkt für die Haltbarkeit des Dekors auf dem Motorrad. Wer sich nicht genug Zeit nimmt und die folgende Anleitung<br />
nur sporadisch anwendet, wird nach kurzer Zeit enttäuscht sein.<br />
50 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Welche<br />
Arbeitsmittel<br />
benötigen wir?<br />
Wir empfehlen!<br />
Falls der zu beklebende Plastiksatz schon ein paar Jahre auf dem Buckel<br />
hat und auch einige Schäden aufweist, sollte ein neues Plastikkit verwendet<br />
werden.<br />
1. Ein neues Plastikkit sieht immer schick aus!<br />
2. Ein neues Plastikkit ist makellos, ohne Schäden!<br />
3. Plastikkit ist in verschiedenen Farben erhältlich!<br />
4. Das Dekor aufbringen ist etwas einfacher auf einem neuem Plastikkit.<br />
• Silikonentferner oder<br />
Bremsenreiniger oder<br />
Etikettenentferner<br />
• Heißluftföhn/Heißluftpistole<br />
• Rakel, optimal mit Filzkante<br />
• Teppichmesser<br />
• Sprühflasche mit Wasser<br />
und ein paar Tropfen<br />
Spülmittel<br />
Reinigen und altes Dekor entfernen<br />
Neues Dekor aufbringen<br />
Checkt nochmal, ob alle Dekorteile vorhanden sind, bevor das Aufbringen<br />
beginnen kann. Für das Aufkleben aller Dekorteile sollte man sich<br />
zirka 1,5 bis 2 Stunden Zeit nehmen, um jeden Schritt ordnungsgemäß<br />
durchführen zu können. Optimal sind Temperaturen um die 20° Celsius,<br />
gegebenenfalls in einer warmen Garage mit ausreichend Platz. Das Motorrad<br />
sollte stabil und gerade auf einem Mittelständer stehen. Es ist<br />
auch möglich, den Plastiksatz erst zu bekleben und dann zu montieren,<br />
jedoch ist ein Aufbringen direkt am Motorrad stabiler und einfach.<br />
Bevor wir mit dem Aufbringen des neuen Dekors beginnen, sollte das<br />
Motorrad gründlich gereinigt werden. Anschließend das alte Dekor komplett<br />
entfernen. Nutzt dazu am besten einen Heißluftföhn, oder eine professionelle<br />
Heißluftpistole. Damit wird die Dekorfolie inkl. Laminat und<br />
Kleber flexibel und lässt sich deutlich einfacher von den Plastikteilen abziehen.<br />
Anschließend werden sämtliche Teile mit einem Silikon- oder auch Etikettenentferner<br />
gründlich gereinigt, alternativ kann auch ein Bremsenreiniger<br />
verwendet werden. Achtet darauf, dass keine Kleberückstände<br />
mehr auf dem Plastik zurückbleiben.<br />
Beginnen wir mit einem einfachen Teil, z. B. mit dem Heckkotflügel, um<br />
sich mit der Folie und dem eigentlichen Aufkleben vertraut zu machen.<br />
Zuerst wird die Schutzfolie auf der Klebeseite entfernt. Als nächstes<br />
sprühen wir mit der Sprühflasche (Wasser und Spülmittel) die zu beklebende<br />
Stelle reichlich ein, ebenfalls auch die Klebeseite des Dekorteils,<br />
das wir aufbringen wollen.<br />
Nun setzen wir das Dekorteil passend auf unser Plastikteil und erwärmen<br />
es mit Hilfe der Heißluft. Immer gleichmäßig über allen Stellen erwärmen<br />
und ziemlich schnell legt sich das Dekorteil passend um jede<br />
Wölbung bzw. Delle.<br />
Überprüft alle Plastikteile auf eventuelle Schäden, die am besten mit einem<br />
scharfen Messer (z.B. Teppichmesser) geglättet werden.<br />
Sobald sich das Dekorteil passend angelegt hat, verstreichen wir mit<br />
dem Filzrakel das übrige Wasser von der Mitte her nach außen. Wenn das<br />
Dekor fest haftet, die umlaufenden Kanten nochmal erwärmen und mit<br />
den Filzrakel bzw. engen Stellen mit den Fingern andrücken.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 51
TIPPS UND TRICKS MIT DICE GRAFFIX<br />
Nachdem wir das erste Teil fertig aufgeklebt haben, können nach Belieben<br />
weitere Teile aufgeklebt werden. Immer darauf achten, dass vor dem<br />
Aufbringen reichlich Flüssigkeit aus der Sprühflasche aufgesprüht wird.<br />
Wenn solche Ecken im Dekor übrigbleiben, dann mit der Heißluft nochmals<br />
erwärmen und anschließend mit dem Rakel andrücken.<br />
An den Innenkanten überprüfen, ob das Dekor richtig haftet, ansonsten<br />
auch hier nochmal erwärmen und mit dem Finger mehrfach andrücken.<br />
Damit schließt man sämtlich Angriffsflächen für den Schmutz und verhindert<br />
somit ein Dekorablösen.<br />
Große Teile können dank dieser Methode einfach nachjustiert werden,<br />
ohne dass der Kleber gleich haftet. Die Seitenteile sind sonst ein schwieriger<br />
Vorgang aber mit dieser Technik einfach zu meistern.<br />
Auch an der Schwinge wird derselbe Ablauf durchgeführt: Flüssigkeit<br />
aufsprühen, Dekor passend auflegen und mit Heißluft reichlich erwärmen,<br />
abschließend mit dem Filzrakel von der Mitte nach außen andrücken.<br />
Bei diesem Seitenteil sind diverse Wölbungen, Dellen und Rundungen.<br />
Darauf achten, dass an der „tiefen“ Stelle angefangen wird, mit dem Filzrakel<br />
das Dekor anzudrücken und anschließend die „höheren“ Stellen<br />
von der Mitte nach außen bearbeiten.<br />
Achtet beim Aufbringen darauf, dass sich jedes Dekor mit der Zeit etwas<br />
zusammenzieht und damit Schnittkanten und Fugen zwischen den Dekorteilen<br />
größer werden. Wenn nach jedem Aufbringen die Abschlusskanten<br />
nochmals reichlich erwärmt und angedrückt werden, dann verbindet<br />
sich der Kleber sehr gut mit Untergrund und Dekor.<br />
52 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Bei manchen Teilen ist es notwendig, mehr Platz zu schaffen. Bei den<br />
Nummerntafeln war es nötig, die Sitzbank zu demontieren um das Dekor<br />
sauber kleben zu können.<br />
Bei Teilen, wie zum Beispiel den Gabelschützern, empfiehlt es sich, vor<br />
allem für „Anfänger“ in puncto Kleben vor dem Aufbringen des Dekors<br />
die Teile zu demontieren, da die Arbeitsfreiheit zwischen der Gabel und<br />
dem Vorderrad sehr eingeschränkt ist.<br />
Nachbehandlung<br />
Nach dem Kleben des Dekors solltet ihr noch Folgendes berücksichtigen!<br />
• Erst nach etwa 48 Stunden erreicht euer neues Dekor die optimale<br />
Klebefestigkeit.<br />
• Als Faustregel gilt dabei, das euer Motorrad in dieser Abbindezeit<br />
trocken und bei mindestens 15° C eingestellt werden sollte.<br />
• In dieser Zeit solltet ihr auf keinen Fall auf die Idee kommen, mit dem<br />
Hochdruckreiniger am Bike zu arbeiten oder das neue Dekor einer<br />
mechanischen Belastung auszusetzen.<br />
Von der Idee des Dekors bis hin zum fertig geklebten<br />
Bike hat unser Onlinepartner <strong>Enduro</strong>.de auf die<br />
fachliche Kompetenz der Mitarbeiter von Dice<br />
Graffix vertaut. Das Ergebnis überzeugt ...<br />
IHR HABT FRAGEN RUND UM DEKORE?<br />
Meldet euch einfach per E-Mail bei:<br />
info@neubert-racing.com<br />
Bitte per E-Mail, gerne Rückrufnummer<br />
angeben, Dice Graffix meldet sich zeitnah.<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 53
TRAINING BEI DER ADAC MX ACADEMY<br />
Ab sofort: Anmelden<br />
für die ADAC MX<br />
Academy <strong>2022</strong><br />
Unkomplizierter und einfacher Einstieg in den<br />
<strong>Motocross</strong>-Sport. Schnupperkurse an sechs<br />
festen Standorten in ganz Deutschland.<br />
Neue, mobile ADAC MX Academy-Einheit<br />
ermöglicht Kurse an weiteren Strecken.<br />
Online-Bewerbung für Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 6 bis 13 Jahren.<br />
Die ADAC MX Academy powered by KTM geht <strong>2022</strong> in die zehnte Saison.<br />
Bei eintägigen Schnupperkursen ermöglichen speziell geschulte<br />
und erfahrene Trainer Kindern und Jugendlichen im Alter<br />
von 6 bis 13 Jahren einen sicheren und einfachen Einstieg in den<br />
<strong>Motocross</strong>-Sport. Anmeldungen für die limitierten Plätze in den ab<br />
April beginnenden Kursen an sechs Standorten in Deutschland sind<br />
ab sofort online unter adac.de/mx-academy möglich. Die Kurse<br />
werden mit einem bewährten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept<br />
durchgeführt.<br />
Lizenzierte Trainer weisen die Teilnehmer in die grundlegenden Fähigkeiten<br />
zum <strong>Motocross</strong>fahren ein und ermöglichen die ersten<br />
Meter auf einem <strong>Motocross</strong>-Bike von KTM in sicherem Umfeld, die<br />
Jüngsten machen die ersten Schritte dabei auf einem elektrischen<br />
Motorrad. Neben den sechs festen Standorten wird die ADAC MX<br />
Academy durch eine zusätzliche mobile Einheit noch flexibler. Kinder<br />
und Jugendliche zwischen 6 und 13 Jahren, die noch keine Erfahrung<br />
auf einem Motorrad gesammelt haben, können sich für einen<br />
der Plätze für die eintägigen Kurse bewerben. Bei der<br />
Online-Anmeldung kann einer der sechs Stützpunkte in ganz<br />
Deutschland ausgewählt werden.<br />
Ausrüstung und Schutzkleidung ist in der Kursgebühr von 50 Euro vollständig<br />
enthalten, das gesamte benötigte Equipment wird von den Partnern der ADAC<br />
MX Academy gestellt. KTM stellt sowohl die Motorräder als auch die Schutzbekleidung.<br />
Den Kindern stehen dabei die elektrisch angetriebene und damit<br />
sehr leicht zu fahrende KTM SX-E5 und sowie die KTM 65 SX zur Verfügung. Die<br />
Erfahrungen mit der KTM SX-E5 haben gezeigt, dass die Kinder mit dem Elektro-Bike<br />
noch schneller das Fahren erlernen. Ortema steuert zur Erhöhung der<br />
Sicherheit die passenden Nackenstützen bei, Motul stellt sämtliche Schmierund<br />
Pflegeprodukte für die Bikes zur Verfügung.<br />
Die sechs Stützpunkte der ADAC MX Academy powered by KTM in Frankenthal<br />
(Rheinland-Pfalz), Fürstenwalde (Brandenburg), Tensfeld (Schleswig-Holstein),<br />
Reutlingen (Baden-Württemberg), Waldkappel (Hessen) und Wilnsdorf<br />
(Nordrhein-Westfalen) sind über ganz Deutschland verteilt und verfügen jeweils<br />
über kindertaugliche Einsteigerstrecken und lizenzierte Trainer. Mit einer<br />
neuen, mobilen ADAC MX Academy-Einheit werden im Laufe des Jahres zusätzliche<br />
Lehrgänge an weiteren <strong>Motocross</strong>-Strecken der ADAC Ortsclubs im<br />
gesamten Bundesgebiet angeboten. Nach dem Schnupperkurs stehen die begleitenden<br />
Vereine gerne mit Rat und Tat zur Seite und ermöglichen den Einstieg<br />
in den <strong>Motocross</strong>-Sport.<br />
Anmeldung unter:<br />
www. nennung.adac-motorsport.de/adac-mx-academy<br />
54 MOTOCROSS ENDURO 1/22
KOLUMNE LUKAS PLATT<br />
PrivaTier<br />
BIOGRAFIE<br />
Name: Lukas Platt<br />
Geburtsdatum: 21. Juni 1996<br />
Geburtsort: Mönchengladbach<br />
Wohnort: Gummersbach<br />
Größe: 1,80 m<br />
Gewicht: 82 kg<br />
Hobbys: <strong>Motocross</strong>, MTB, Pumptrack, Joggen, Gym<br />
Film: Horror, Action, Komödien<br />
Essen: Selbstgemachte Burger, Pasta<br />
Getränk: Apfelschorle<br />
Team: DW-Racing/KS-Performance<br />
Bike: Fantic XXF 450<br />
Instagram: Platt238<br />
Sponsoren: DW-Racing, KS-Suspension, Kfz-Service Konrad Zirfas,<br />
Vermögensberater Raimund Sauer, Zupin Moto-Sport,<br />
Shoei, MSC Drabenderhöhe Bielstein, Plattis-Handwerksservice,<br />
Transporte Puhlmann, Opoco-Style, Metallbauer Thomas<br />
Valdor, Zweiradmeister, GD-Buttpatches<br />
Hey Leute,<br />
ich bin Lukas Platt, 24 Jahre alt, und erzähle euch in meiner MCE-Kolumne, die ich hiermit<br />
starte, wie und was alles bei mir im Leben rund um <strong>Motocross</strong> passiert. Wie ich ans <strong>Motocross</strong><br />
fahren überhaupt kam und was meine Ziele für die Zukunft sind. Alles, was ihr über mein Leben<br />
als bisheriger „Semi-Pro“ wissen wollt, und wie es ab Januar als Vollzeit-<strong>Motocross</strong>er<br />
weitergeht, könnt ihr hiermit mitverfolgen.<br />
Von den regionalen Serien angefangen bis hin zum Gaststart bei der <strong>Motocross</strong>-Weltmeisterschaft.<br />
Wie es dazu kam und wie es für mich war, habe ich<br />
für euch aus meiner Sicht zusammen gefasst. Mich haben echt viele positive<br />
Nachrichten erreicht, was mich riesig gefreut hat!<br />
Das Leben, das ich im Moment führe, könnte ich niemals ohne jede einzelne<br />
Unterstützung so durchhalten – sei es aus familiärer oder Sponsoren-technischer<br />
Sicht!<br />
Ich fing früh mit dem Fahren an, gerade mal drei Jahre war ich alt und konnte<br />
eigentlich schneller <strong>Motocross</strong> fahren als Fahrrad. Damals fuhr mein Vater<br />
selbst und mein großer Bruder ebenso, da dauerte es natürlich nicht<br />
lange, bis ich auch MX-infiziert war.<br />
Ich wurde früher eher als talentlos angesehen, da ich beim Gas geben fast<br />
hinten runter gefallen bin und beim Abbremsen in die andere Richtung fast<br />
über den Lenker gefallen bin (ha, ha).<br />
56 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Irgendwann um die 2000er-Wende fing ich dann mit<br />
den Rennen an. Ich bestritt die ersten Veranstaltungen<br />
gar nicht mal so erfolglos und gewann zwei Dritteljahre<br />
später meine erste regionale Meisterschaft beim<br />
DAMCV.<br />
Von 2000 bis 2<strong>01</strong>3 bestritt ich die regionalen Serien<br />
DAMCV und Nordrhein MX-Cup und konnte da einige<br />
Meisterschaften und unter anderem den ADAC Bundesjugendendlauf<br />
2<strong>01</strong>2 für mich behaupten.<br />
Mein Glück war es, dass ich damals einen Kontrahenten<br />
hatte, der eigentlich immer das gleiche Tempo fuhr wie<br />
ich. Dadurch haben wir uns gegenseitig Rennen für<br />
Rennen gepusht.<br />
Damals wurde der größte finanzielle Teil von meiner Familie<br />
gestemmt, wobei wir auch immer Unterstützung<br />
von regionalen Händlern bekommen haben.<br />
Ende 2<strong>01</strong>3 änderte ein Gespräch mit DW-Racing mein<br />
komplettes Leben. Ich bekam mein erstes großes Angebot<br />
für ein kleines Privat- Team international zu starten.<br />
Bis heute ist DW-Racing mein größter Sponsor und fördert<br />
mich jetzt schon sieben Jahre.<br />
Seit 2<strong>01</strong>4 steht er mir zur Seite und brachte mich quasi<br />
aus den Regionalserien zum damals noch ADAC MX<br />
Youngster Cup und der Deutschen Meisterschaft MX2.<br />
2<strong>01</strong>4 und 2<strong>01</strong>5 konnte ich bereits in meinen ersten<br />
Youngster Cup-Jahren Punkte einfahren, musste die<br />
Saisons aber durch Verletzungen frühzeitig beenden.<br />
Im darauf folgenden Jahr versuchte ich, nach meiner<br />
zehnmonatigen Verletzungspause erstmals bei den regionalen<br />
Serien wieder Fuß zu fassen und Speed aufzubauen.<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>7 kam dann endlich der Durchbruch<br />
mit mehreren Top-Ten-Ergebnissen und dem Sieg in<br />
Tensfeld beim ADAC Youngster Cup. In diesem Jahr<br />
konnte ich die Meisterschaft bei den Youngstern mit<br />
Platz 9 erfolgreich beenden und wurde Deutscher MX2<br />
Vizemeister. Von 2<strong>01</strong>7 auf 2<strong>01</strong>8 musste ich altersbedingt<br />
auf die 450er umsteigen, was mit meinem Gewicht<br />
auch deutlich besser funktionierte. Im ersten<br />
Masters-Jahr kam ich schon relativ gut klar, qualifizierte<br />
mich direkt und fuhr auch in die Punkte. Zwei Jahre<br />
später mit mehr „Big Bike“-Erfahrung, setzte ich mit<br />
Platz 5 in Tensfeld mein ADAC MX Masters-Highlight<br />
und beendete die Saison 2020 mit Platz 9. In dieser<br />
Saison wurde ich Gesamtzwölfter, womit ich zufrieden<br />
bin. Die Open-DM konnte ich 2021 auf Platz 3 beenden.<br />
Da ich in den letzten sieben<br />
Jahren nie in einem „größeren<br />
Team“ gefahren bin und mehr<br />
oder weniger alles zusammen<br />
mit meinen Sponsoren geschafft<br />
habe, bekam ich dieses Jahr vom<br />
Livestream-Sprecher Tommy<br />
Deitenbach einen neuen Spitznamen:<br />
the privateer, woraus<br />
schnell PrivaTier entstanden ist.<br />
Ich find’ ihn echt cool und kann<br />
mich damit identifizieren.<br />
Das war meine bisherige Karriere im Schnelldurchlauf.<br />
Seid gespannt, was noch alles an Neuigkeiten auf euch<br />
zukommt.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> habe ich für euch meine bisherige<br />
Trainingswoche als „Semi-Pro“ mal auf Papier gebracht.<br />
Lest selbst, wie meine Alltagswoche bisher aussah.<br />
Viel Spaß beim Lesen :)<br />
Lp238<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 57
KOLUMNE LUKAS PLATT<br />
Das erste Magazin, in dem ich<br />
mitwirken darf, hat ja in dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> als Hauptthema Training<br />
und Vorbereitung auf die neue<br />
Saison, deshalb möchte ich euch<br />
einmal beschreiben, wie bei mir<br />
eine Trainigswoche so abläuft.<br />
MEINE TRAININGSWOCHE<br />
Im Prinzip waren in meiner bisherige Trainingswoche sechs aktive Tage und<br />
ein Tag für die Erholung verplant.<br />
Neben meinem Sportprogramm standen für mich von Oktober bis April<br />
32 Stunden Arbeit und von November bis März 28,5 Stunden die Woche als<br />
Tischlergeselle zusätzlich an.<br />
Zwischen November und Dezember<br />
starte ich meistens mit der<br />
Vorbereitung für die darauf folgende<br />
Saison, was für mich die<br />
härteste Zeit ist, da Bike-Time erstmal<br />
als Belohnung angesehen<br />
wird und maximal einmal die Woche<br />
vorkommt. Der Fokus liegt am<br />
Anfang der Vorbereitung definitiv<br />
auf Kondition und Krafttraining,<br />
bevor es mit dem richtigen Motorrad-Training<br />
los geht – erst die<br />
Grundlagen schaffen und darauf<br />
aufbauen.<br />
In der Regel ist mein Trainingsplan,<br />
der aber auch ein wenig von<br />
den Jahreszeiten abhängig gemacht<br />
wird, sehr abwechslungsreich<br />
gestaltet. Zum Beispiel kann<br />
man im Winter nach der Arbeit im<br />
Dunkeln nicht wirklich mit seinem<br />
Dirt-Jumper auf einem Pumptrack<br />
seine Runden drehen oder eine<br />
Runde Rennrad auf der Straße absolvieren.<br />
Sprich im Winter wird<br />
meistens viel gejoggt oder man<br />
hat seine Kilometer auf der Fahrradrolle<br />
gestrampelt.<br />
Neben Rennrad, Dirt-Jumper fahren und joggen steht ein wenig Kraftausdauer<br />
und Gleichgewichtstraining auf dem Plan.<br />
58 MOTOCROSS ENDURO 1/22
In den Wintermonaten belohne ich mich an den Wochenenden<br />
dann auch gerne mal mit einer Runde<br />
MTB-Trails fahren, was wir meistens in einer Zweibis<br />
Vier-Personen-Truppe machen.<br />
Einmal waren wir sogar mit knapp 30 Verrückten in<br />
den Bergen unterwegs, das war auf jeden Fall eine<br />
wilde Sache<br />
In dem Rahmen trainiere ich eigentlich schon seit<br />
2<strong>01</strong>4, bis 2020 spulte ich mein Programm fast komplett<br />
alleine durch.<br />
Seit letztem Jahr habe ich nicht nur einen motivierten<br />
Trainingspartner (Robin Puhlmann), sondern auch<br />
einen guten Freund kennengelernt, was die Sache<br />
natürlich einfacher und effizienter macht, denn<br />
jeder der mich kennt weiß, dass ich ein<br />
schlechter Verlierer bin und immer in unseren<br />
Sporteinheiten der bessere sein will. Ich sag<br />
nur Rudern.<br />
Das alles passiert zu 90 Prozent nach der getanen<br />
Arbeit, was natürlich immer bis in den späten<br />
Abend dauert, was gefühlt nicht immer<br />
ganz produktiv ist.<br />
In dem Moment bin ich vielleicht manchmal<br />
einfach zu ehrgeizig und hab mich müde trainiert,<br />
anstatt auf den Körper zu hören.<br />
Genau das ist auch ein Grund dafür, dass ich<br />
mich entschlossen habe, den Tischler-Hammer<br />
an den Nagel zu hängen und mein Hobby zum<br />
Beruf zu machen.<br />
Was genau ab Januar auf<br />
mich zukommen wird, ist mir<br />
zu diesem Zeitpunkt noch<br />
nicht klar, ich denke aber<br />
einiges mehr an Sport :-)<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 59
WARENKORB<br />
STURMHAUBE 365:<br />
DEN KALTEN FAHRTWIND ABWEHREN<br />
WWW.IXS.COM<br />
Die Sturmhaube 365 von iXS ist perfekt an frischeren<br />
Tagen. Das windabweisende Material mit weicher<br />
Fleece-Innenseite schützt Brust, Hals und Nacken<br />
zuverlässig vor Kälte und verhindert Verspannungen<br />
durch den Fahrtwind. Der Kopfteil aus elastischem,<br />
atmungsaktivem Funktionsgewebe und einem enganliegenden<br />
Schnitt optimiert den faltenfreien Sitz<br />
auch unter dem Motorradhelm.<br />
nicht nur bei Motorradbekleidung erwünscht ist! Die Sturmhaube 365 ist<br />
pflegeleicht und waschmaschinenfest. Sie nimmt nicht viel Platz weg, ist<br />
sehr leicht und passt in jede Jackentasche.<br />
Begeisterte Motorradfahrer nutzen ihre Freizeit für Ausfahrten auch außerhalb<br />
der Sommersaison. Es gibt Tage auf dem Motorrad, da sind<br />
Helm und hochgeschlossener Kragen nicht genug. Die Sturmhaube 365<br />
eignet sich ausgezeichnet, um sich nicht gleich eine Erkältung zu holen.<br />
Kommt hinzu, dass die Medikamente für die Regenerierung von einer Erkältung<br />
vermutlich teurer wären.<br />
Das windabweisende Material mit einer weichen Fleece-Innenseite<br />
wärmt, isoliert und schützt die exponierten Brust-, Hals- und Nackenbereiche<br />
vor Wind und Wetter. Diese Körperstellen bieten dem scharfen<br />
Wind besonders viel Angriffsfläche. Durch das perfektionierte Temperatur-<br />
und Feuchtigkeitsmanagement ist ein Einsatz der Sturmhaube 365<br />
auch bei Regen oder Schnee empfehlenswert.<br />
Das Kopfteil besteht aus einem elastischen und atmungsaktiven Funktionsgewebe<br />
und sorgt für einen geregelten Luft- und Feuchtigkeitsausgleich.<br />
Dank dem schnelltrocknenden Gewebe sammelt sich nicht zu viel<br />
Feuchtigkeit der Atemluft, welche durch den Fahrwind ein Auskühlen des<br />
Gesichts zur Folge hätte. Der ergonomische Zuschnitt und das elastische,<br />
scheuerfreie Material sorgen für eine bequeme Nutzung und eine<br />
hohe Passgenauigkeit. Alles in allem ergibt sich ein ausgezeichneter<br />
Tragekomfort.<br />
Das absorbierende Material trägt auch maßgeblich zu einer einwandfreien<br />
Hygiene des Helm-Innenlebens bei. Es saugt entstehenden Schweiß<br />
ideal auf. Wohlbefinden und Reinheit bleiben stets erhalten, wie das<br />
TECHNISCHE DETAILS<br />
UVP: EU: 29,95 Euro, Schweiz: 35,- CHF<br />
Farbe: Schwarz-Grau (039)<br />
Größen: S/M, L/XL<br />
Artikel Nr.: X33512<br />
PRODUKTMERKMALE<br />
• Sturmhaube mit windabweisendem Material<br />
• Kopfteil aus elastischem, atmungsaktivem Funktionsgewebe<br />
• Windabweisendes Material mit weicher Fleece-Innenseite<br />
im Hals-, Nacken- und Brustbereich<br />
MATERIAL<br />
Obermaterial: 100 % Polyester<br />
Obermaterial Mesh: 89 % Polyamid, 11 % Elasthan<br />
60 MOTOCROSS ENDURO 1/22
KLIM TRAVERSE:<br />
EINFACH OPTIMAL<br />
WWW.KLIM.COM<br />
Garantiert wasserdicht, atmungsaktiv,<br />
leicht und richtig robust.<br />
Der bewegungsorientierte Schnitt sorgt für viel<br />
Bewegungsfreiheit, das leichte GORE-TEX Performance<br />
Shell für den gewünschten Komfort und die laminierte,<br />
atmungsaktive GORE-TEX Membran für den notwendigen<br />
Regenschutz. Sollte es dann einmal richtig heiß hergehen,<br />
sorgen zehn wasserdicht verschließbare Belüftungsöffnungen<br />
für ausreichend Kühlung.<br />
6 oder 12<br />
ABO AUF ZEIT<br />
Ambitionierte Enduristen können die Traverse problemlos über der gewohnten<br />
Schutzausrüstung tragen. Umfassend mit Protektorentaschen ausgestattet, gibt<br />
es die passenden D3O-Schützer bei KLIM als günstiges Zubehör – Schulter- und<br />
Ellenbogenprotektoren sind bereits inkludiert. Damit mutiert die TRAVERS Kombi<br />
im Handumdrehen zu einem komfortablen Adventure-Anzug und unterstreicht so<br />
ihre Allrounder-Qualitäten zusätzlich.<br />
FARBEN/GRÖSSEN/PREISE<br />
Farben: Gray-Electric Gecko, Black-Black Kinetic Blue, Storm Gray<br />
Größen: SM - 3XL / 32 - 42 (Tall 32 - 40)<br />
Preise: Jacket: 440,-, Pants: 440,- Euro<br />
Technische Details<br />
Traverse-Jacke<br />
• Gore-Tex® Laminat, Performance Shell<br />
• Guaranteed to keep you dry®<br />
• 500D Cordura® Verstärkungen (Schulter, Oberarm)<br />
• Sechs Ventilationsöffnungen<br />
• Wasserabweisende YKK® Reißverschlüsse<br />
• Feuchtigkeitsableitendes Komfort-Netzfutter<br />
• Verstellbare Ärmelmanschetten<br />
• 2 Außentaschen, 1 Innentasche<br />
• 3M Scotchlite Reflektoren, Carbon Black<br />
• D3O® Schulter- und Ellenbogenprotektoren<br />
Traverse-Hose<br />
·• Gore-Tex® Laminat, Performance Shell<br />
• Guaranteed to keep you dry®<br />
• 500D Cordura® Verstärkungen (Knie, Unterschenkel)<br />
• Lederauflagen, innen an den Knien<br />
• Vier Ventilationsöffnungen<br />
• Wasserabweisende YKK® Reißverschlüsse<br />
• Feuchtigkeitsableitendes Komfort-Netzfutter<br />
• Weite, verstellbare Beinabschlüsse<br />
• Außentasche am Oberschenkel<br />
• 3M Scotchlite Reflektoren, Carbon Black<br />
Keine Fristen wahren, kein lästiges Kündigen!<br />
WIR MACHEN EUCH DAS LESEN LEICHTER<br />
Halbjahresabo: 45,- € (zzgl. 5,- € Portokosten Ausland)<br />
Jahresabo: 75,- € (zzgl. 10,- € Portokosten Ausland)<br />
Das jeweilige Abo läuft automatisch – ohne vorherige<br />
Kündigung – aus. Eine Verlängerung erfolgt<br />
nur bei Neuabschluss. Dazu genügt ein Anruf unter<br />
Telefon: 06023 91782-86<br />
DIE VORTEILE BLEIBEN!<br />
• Lieferung erfolgt versandkostenfrei<br />
• Liefergarantie – keine <strong>Ausgabe</strong> mehr verpassen<br />
• Neueste Bike-Tests digital, gratis für Abonnenten<br />
• Tipps & Tricks digital, gratis für Abonnenten<br />
• <strong>Motocross</strong> <strong>Enduro</strong> digital uneingeschränkt nutzen<br />
Bestellen könnt ihr die neuen Abo-Angebote<br />
per E-Mail unter: abo@ziegler-verlag.de<br />
oder auf unserer Website unter: www.mce-online.de
TECHNIK<br />
MEISTERT JEDES TERRAIN:<br />
DIE NEUESTE GENERATION DES<br />
SEMIAKTIVEN WP APEX-FAHRWERKS<br />
VON KTM BEREITET DEN WEG<br />
WWW.WP-SUSPENSION.COM<br />
„Einfacher“: Die Tage der Maßbänder, Werkzeuge und Besuche bei Fahrwerksspezialisten,<br />
um das Feedback und die Federungseinstellung des Bikes zu optimieren,<br />
sind gezählt. Über das große und übersichtliche TFT-Display von<br />
KTM kann das semiaktive Fahrwerk auf Kopfdruck angewählt und eingestellt<br />
werden. So kann der Fahrer die Höheneinstellung, das Ansprechverhalten und<br />
das allgemeine Verhalten des Bikes an jedes Terrain anpassen. Jede Einstellungsänderung<br />
wird mit Hilfe von Grafiken dargestellt, um die Auswirkung jedes<br />
Modus und jeder Option zu visualisieren. Das System ist auch für Fahranfänger<br />
einfach zu bedienen und bietet genug Details, um selbst Profis zufriedenzustellen:<br />
Ein weiterer Beweis für die Entwicklungsgrundsätze und Vielseitigkeit<br />
der KTM STREET-Reihe.<br />
Die neuste Version des semiaktiven Fahrwerks von KTM bietet drei Dämpfungsmodi<br />
(COMFORT, STREET und SPORT), die Zug- und Druckstufe dahingehend<br />
anpassen, wie und wo die KTM gefahren wird. Die Vorspannung des Federbeins<br />
kann in 10 Stufen von 0 bis 100 % angepasst werden.<br />
Das optionale SUSPENSION PRO-Paket bietet mit drei weiteren Einstellungsmöglichkeiten<br />
noch mehr: Bei einer KTM, die darauf ausgerichtet ist, aus Kurven<br />
heraus zu beschleunigen, sorgen TRACK, AUTO und ADVANCED für noch<br />
mehr Fahrspaß. Bei Motorrädern wie der KTM 1290 SUPER ADVENTURE S ersetzt<br />
der OFFROAD-Modus den TRACK-Modus, wobei sich das semiaktive Fahrwerk<br />
den extrem schnell gelieferten Daten des 6-D-Sensors, des Fahrwerksteuergeräts<br />
und verschiedener anderer Sensoren bedient, um im AUTO-Modus<br />
augenblicklich und kaum merkbar auf die Kommandos des Fahrers zu<br />
reagieren. Im ADVANCED-Modus kann der Fahrer die Dämpfung vorne und<br />
hinten über das TFT-Display in 8 Stufen regeln.<br />
SUSPENSION PRO bietet drei automatisch regelnde Vorspannungs-Einstellungen<br />
(LOW, STANDARD und HIGH). Das System berücksichtigt dabei das<br />
Gewicht des Fahrers, eines Sozius und möglichem Gepäck und passt sich<br />
von selbst an. Es kann ebenso drei voreingestellte Geometrien nachbilden.<br />
STANDARD steht für eine neutrale, ausgewogene Geometrie. LOW ist weniger<br />
aggressiv ansprechend und entspannt. HIGH ist aggressiver, es wird mehr<br />
Gewicht nach vorn verlagert, um eine angriffslustige Geometrie zu erzeugen<br />
und die Wendigkeit zu steigern.<br />
Eines der coolsten Features des semiaktiven Fahrwerks ist seine Fähigkeit,<br />
die eigenen Berechnungen und Anpassungen vorzunehmen. Und all das passiert<br />
während der Fahrt. Ein weiteres Feature, das in SUSPENSION PRO inkludiert<br />
ist, bietet die Anti-Dive-Funktion. Sie hält die Frontpartie hoch, um die<br />
Stabilität sowie den Soziuskomfort beim Bremsen zu erhöhen. Wer das semiaktive<br />
Fahrwerk einmal ausprobiert, will es nicht mehr missen.<br />
„Besser’“: KTM konnte die Parameter des semiaktiven Fahrwerks mit neuen<br />
Magnetventilen, einer neuen Programmierung, einer Feinanpassung des<br />
6-D-Sensors, der Federwegsensoren sowie der neuesten Version der 48-mm-<br />
Gabel und des hydraulischen Federbeins von WP definieren. Die Kombination<br />
all dieser Technologien resultiert in sensiblen Echtzeit-Messungen der<br />
Straße oder des Weges, die direkt an das Fahrwerksteuergerät übertragen<br />
werden, mit dessen Hilfe sich das Bike augenblicklich und ganz nach den<br />
Vorlieben des Fahrers anpasst.<br />
Was die Hardware betrifft, bietet die WP APEX-Gabel des semiaktiven Fahrwerks<br />
eine eher klassische Dämpfung, gleichzeitig aber alle Vorteile eines<br />
elektrisch gesteuerten Ventils. Das wurde durch ein neues Design, bei dem<br />
Signale schneller übertragen werden, und den Einsatz effizienterer Pulse-<br />
Width-Modulation-Sensoren möglich. Je nach KTM-Modell bietet das WP<br />
APEX-Federbein des semiaktiven Fahrwerks 140 bis 200 mm Federweg und<br />
besteht aus einer Öl-/Gas-Konstruktion. Ein weiterer Sensor optimiert die<br />
automatische Vorspannungseinstellung, welche zur Regulierung der Absenkung<br />
und der Geometrie ist.<br />
Dank der neuesten Generation des semiaktiven Fahrwerks setzt KTM am<br />
Markt wieder einmal Maßstäbe bei der Serienausstattung. KTM hat es geschafft,<br />
eine ideale Verbindung zwischen Power, Drehmoment und Handling<br />
mit hochmoderner Technik und Beherrschbarkeit herzustellen.<br />
www.ktm.com<br />
62 MOTOCROSS ENDURO 1/22
YAMAHA TENERE 700<br />
WORLD RAID PROTOTPY <strong>2022</strong><br />
WWW.YAMAHA-MOTOR.EU<br />
mit Profitrainer Marko Barthel<br />
Racing for the Next Horizon<br />
Seit ihrer Vorstellung hat sich die Ténéré 700 zu einem<br />
absoluten Topseller für Yamaha entwickelt. In ganz Europa<br />
ist die Nachfrage nach diesem vielseitigen und wendigen<br />
Adventure-Bike enorm. Mit ihrem legendären, drehmomentstarken<br />
CP2-Motor, dem kompakten Fahrwerk<br />
und Federelementen mit langen Federwegen hat sich die<br />
Ténéré als das Motorrad erwiesen, auf das viele Fahrer<br />
lange gewartet hatten. Sie ist ein würdiger Nachfolger<br />
des Originals, das in den 1980er-Jahren die Adventure-<br />
Kategorie begründete und es Tausenden Besitzern ermöglichte,<br />
die Welt zu erkunden.<br />
Dank der überragenden Geländefähigkeiten der Ténéré<br />
700 konnten viele tausend Fahrer ihren Abenteuerhunger<br />
auf Langstreckenreisen, Rallyes und Extremtouren<br />
stillen. Viele von ihnen haben große Anstrengungen unternommen,<br />
ihre Ténéré 700 nach ihren persönlichen Bedürfnissen<br />
aufzurüsten. Ihre Geschichten inspirierten<br />
neue Entdecker dazu, sich neue Ziele zu setzen und das<br />
Gebiet hinter dem nächsten Horizont zu erkunden.<br />
Die Bewegung, die im Laufe der Zeit entstand, hat Yamaha<br />
veranlasst, sich Gedanken über die nächste Entwicklungsstufe<br />
der Ténéré 700 zu machen. Heute ist Yamaha<br />
stolz darauf, mit der Vorstellung des Ténéré 700 Raid<br />
Prototyps ein neues Kapitel der Ténéré-Story schreiben<br />
zu können.<br />
Das hochwertig ausgestattete Raid-Bike wurde von Yamaha<br />
in Europa unter Mitwirkung der erfahrenen Offroadfahrer<br />
Alessandro Botturi und Pol Tarrés entwickelt.<br />
Das Ziel war, das volle Raid-Potenzial der Ténéré 700<br />
auszuschöpfen. Darum testeten die beiden Offroadprofis<br />
den Prototyp ausgiebig in der marokkanischen Wüste.<br />
Das ist erst der Anfang<br />
Der Ténéré 700 Raid Prototyp ist bald bereit, neue Horizonte<br />
zu erobern und neue Geschichten zu schreiben,<br />
die die Ténéré Legende für eine neue Generation von Adventurefahrer<br />
bereichern.<br />
Technische Highlights<br />
Motor<br />
• Akrapovic-Auspuffanlage komplett aus Titan<br />
• GYTR ECU<br />
• Hochleistungs-Airbox und -Luftfilter<br />
• Kettenrad mit 48 Zähnen<br />
• Oversize-Kühler<br />
• Zwei Kühlerlüfter<br />
• Neuer Wasserpumpendeckel<br />
• Neuer Ölkühler<br />
• Hochleistungskupplung von Rekluse<br />
• Zweiteiliger Kupplungsdeckel<br />
• Neuer Kupplungshebel<br />
Fahrwerk<br />
• 48-mm-Telegabel mit 270 mm Federweg<br />
• CNC-gefräste Gabelbrücken<br />
• Neues Federbein mit 260 mm Federweg<br />
• Neue Umlenkung an der Hinterradschwinge<br />
Bremsen<br />
• Hochleistungsscheibenbremse vorne -<br />
300 mm Durchmesser<br />
• Racing-Bremsbeläge<br />
• Verbesserter Vorderrad-Hauptbremszylinder<br />
• Neuer Vorderrad-Bremshebel<br />
• Oversize-Bremsscheibe hinten - 267 mm Durchmesser<br />
• Neue Bremszangenhalterung<br />
• Stahlflex-Bremsleitungen vorne und hinten<br />
Termine <strong>2022</strong><br />
SCHNUPPERKURS ENDURO & MOTOCROSS<br />
3 STUNDEN MIT LEIHMOTORRAD/LEIHBEKLEIDUNG<br />
UNTER ANLEITUNG<br />
22.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
23.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
24.06. Schnupperkurs Flöha für<br />
Beginner/Einsteiger/Wiedereinsteiger<br />
TRAINING – TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN<br />
MIT INDIVIDUELLEN TRAININGSINHALTEN<br />
19.03. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
20.03. Hardendurotraining Pflückuff<br />
11.06. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
29.04. <strong>Enduro</strong>training Meltewitz<br />
30.04. Hardendurotraining Meltewitz<br />
09.07. Kids & Jugend-<br />
MX/<strong>Enduro</strong>training Schwepnitz<br />
08.10. <strong>Enduro</strong>training Pflückuff<br />
09.10. Hardendurotraining Pflückuff<br />
INTENSIVES-TRAINING<br />
TRAINING IN KLEINEN GRUPPEN MIT INDIVIDUELLEN<br />
TRAININGSINHALTEN ÜBER 2 TAGE<br />
11./12.03. Sportfahrertraining<br />
in Kronach (AC Kronach e.V.)<br />
für fortgeschrittene Fahrer<br />
23./24.04. <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>training<br />
für Kids sowie Jugendliche<br />
in Flöha (MC Flöha e.V.)<br />
06./07.05. <strong>Enduro</strong>training in Kronach<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
18./19.06. <strong>Enduro</strong>training in Gerstungen<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
27./28.08. <strong>Enduro</strong>training in Viernau<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
10./11.09. <strong>Enduro</strong>training in Schweinfurt<br />
für Anfänger/Fortgeschrittene<br />
ENDUROPROJEKTE – EXKLUSIVE STRECKEN-<br />
NUTZUNG, FREIES FAHREN UND GRUPPEN-TRAINING<br />
MIT EINEM TRAINER über 3 TAGE<br />
<strong>01</strong>.-03.04. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 1.0<br />
„3 Tage Offroad- Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
23.-26.09. <strong>Enduro</strong>PROjekt <strong>2022</strong> 2.0<br />
„3 Tage Offroad-Fun für jeden”<br />
in Hohenmölsen<br />
KinderTRAINING – UNSER KINDER-SOMMER-<br />
MOTOCROSS-CAMP GEHT ÜBER 4 TAGE<br />
23.07.-26.07. SOMMER-MOTOCROSS-<br />
CAMP für KIDS und JUGENDLICHE<br />
auf zwei Strecken<br />
10 Euro Rabatt mit dem Code: MCE10<br />
bei der online-Anmeldung<br />
Kontakt:<br />
Telefon: 037206/568881<br />
Email: info@enduropro.de<br />
www: enduropro.de
WARENKORB<br />
KETTENSATZ - MX TWENTY RACING 520 MXP BY TWENTY<br />
WWW.24MX.DE<br />
Das Twenty-Racing-Antriebspaket beinhaltet<br />
ein Aluminium-Kettenrad, ein Lightweight-<br />
Stahlritzel sowie eine goldfarbene Racing-Kette.<br />
Alle Bestandteile stammen aus dem<br />
Hause Twenty!<br />
Kette<br />
Twenty lanciert nun eine völlig neue Racing-Kette, die zusammen<br />
mit Profifahrern entwickelt und getestet wurde. Die Twenty Racing-Line<br />
MXP ist die richtige Kette für euch, wenn ihr minimalen<br />
Rollwiderstand und geringe Nachstreckung haben möchtet. Ein<br />
geringer Rollwiderstand verhilft euch dabei, maximalen Effekt am<br />
Hinterrad zu erhalten.<br />
Die Kette ist mit Gliedern aus qualitativ hochwertigem, gehärtetem<br />
Stahl aufgebaut, die von „Hard Chromium Manganese Molybdenum“-Nieten<br />
zusammengehalten werden. Der weiche Kern<br />
und die extrem harten Oberflächen bieten solide Nieten, die sich<br />
nicht verbiegen oder sich lösen, was eine klasse Haltbarkeit verspricht.<br />
Diese Nieten bieten in Verbindung mit den gehärteten<br />
Gliedern eine lange haltbare und robuste Kette.<br />
Alle Ketten sind sowohl vorgestreckt als auch vorgespannt und<br />
bieten zusammen mit der guten Materialqualität eine Kette mit<br />
minimaler Nachstreckung.<br />
Mit der Twenty Racing-Line 520 MXP Racing Kette erhaltet ihr:<br />
• eine Kette, die speziell für <strong>Motocross</strong>- und <strong>Enduro</strong>fahrten auf<br />
hohem Niveau entwickelt wurde<br />
• geringen Rollwiderstand und niedrige Abnutzung<br />
• spezielle Legierung an den Gliedern, die eine extrem harte<br />
Oberfläche und einen weichen Kern bieten, was die Stärke<br />
erhöht und generell die Abnutzung an der Kette verringert<br />
• CrNiMo-Nieten, die für beste Haltbarkeit hart eingepresst<br />
und vierfach gestanzt wurden<br />
• eine vorgestreckte und vorgespannte Kette mit minimaler<br />
initialer Nachstreckung<br />
• schmales Design und geringes Gewicht. Lediglich 18,2 mm breit und<br />
2 kg per 118 Glieder<br />
• Gold/Metall, 118 Glieder, 7160LBS<br />
• Lieferung mit Clip- und Nietschloss<br />
Ritzel<br />
Das beste Ritzel auf dem Markt! Dieses Ritzel ist das leichteste und robusteste Ritzel,<br />
das es zurzeit gibt. Es ist selbstreinigend, was sich positiv auf die Lebenslänge<br />
von Kette und Ritzel auswirkt. Twentys Lightweight-Ritzel ist aus S45C Chrommolybdän<br />
legiertem Stahl mit einem gehärteten Kern hergestellt. Dies gibt eine ultimative<br />
Kombination aus Kraft und Härte. Präzise Verarbeitung mit einem unglaublich geringen<br />
Toleranzniveau, was einen perfekt runden Lauf und perfekte Passform ermöglicht.<br />
Die Wärmebehandlung bietet ein starkes und lange haltbares Ritzel.<br />
Kettenrad<br />
Das zurzeit leichteste und stärkste Kettenrad, das ihr auf dem Markt finden könnt.<br />
Bis zu 70 % leichter als ein herkömmliches Kettenrad aus Stahl und robuster als alle<br />
anderen Aluminium-Räder! Hergestellt aus 7075-T6 Aerospace Aluminium, was maximale<br />
Haltbarkeit gewährleistet. Patentiertes Zahnprofil, das die Lebensdauer der<br />
Kette um bis zu 15 % verlängert. Das Zahnprofil vermindert ebenfalls das Schlagen<br />
der Kette (Chain vibration/Slap), was eine gleichmäßige Beschleunigung durch eine<br />
gleichmäßige Übersetzung aufs Hinterrad bewirkt. Es ist CNC-gefräst und besitzt ein<br />
äußerst geringes Toleranzniveau für einen perfekten Rundlauf und eine perfekte<br />
Passform. Twentys Kettenräder werden in Europa gefertigt.<br />
• Text: 24MX<br />
Ausprobiert<br />
Das Twenty Racing Antriebspaket<br />
haben wir sowohl auf verschiedenen<br />
MX- als auch <strong>Enduro</strong>strecken<br />
ausprobiert. Dabei stand uns das<br />
Testgelände in Flöha, der Tagebau<br />
in Hohenmölsen sowie das<br />
<strong>Enduro</strong>gelände in Langensteinbach<br />
zur Verfügung. So konnten<br />
wir den Test unter verschiedenen<br />
Bedingungen durchführen. Schlamm, Sand und Waldpassagen waren Teil der gefahrenen<br />
Strecken im Test des Twenty-Racing-Antriebspakets. Montiert haben wir das<br />
Kit mit 13:50 Zähnen an einer KTM 300 EXC TPI.<br />
64 MOTOCROSS ENDURO 1/22
Das Twenty-Racing-Antriebspaket ließ sich<br />
ohne Probleme montieren. Die Kette haben<br />
wir final mit dem im Lieferumfang enthaltenen<br />
Kettenschloss gesichert<br />
Im Detail<br />
Die Kette ohne O-, X-, oder W-Ring<br />
weist ein deutlich besseres Rollverhalten<br />
auf. Aber nach zirka 30 Minuten<br />
unter extremen Bedingungen im<br />
Schlamm machte sie bereits deutliche<br />
Laufgeräusche, was nach dem<br />
Auftragen von Kettenspray wieder<br />
beseitigt werden konnte.<br />
Nach einer Fahrzeit von zwei Stunden<br />
haben wir die Kette auf ihre Längung<br />
gemessen. Diese betrug 0,1<br />
mm, mit zunehmender Fahrzeit<br />
blieb die Längung dann stabil.<br />
Das vordere 13er-Ritzel wies dagegen<br />
keine Verschleißspuren auf. Am<br />
hinteren 50er-Kettenblatt war über<br />
den Test hinweg nur eine geringe<br />
Abnutzung festzustellen.<br />
+ leichte Montage, gute Passform<br />
+ sehr gutes Rollverhalten gegenüber einer O-Ring-Kette<br />
– hohe Geräusche der Kette<br />
• Fotos: Uwe Laurisch; Text: Lars Hertwig<br />
Hier findet ihr euren<br />
Offroad-<br />
Spezialisten<br />
Videos der Bike- und Produkt-Tests der letzten MCE-<strong>Ausgabe</strong>n<br />
gibt es auf unserer Homepage unter: www.mce-online.de<br />
Anzeigen-Tel.<br />
06023 9178286<br />
<strong>01</strong>76/45861498<br />
1/22 MOTOCROSS ENDURO 65
VORSCHAU<br />
MCE 02/<strong>2022</strong><br />
MX2-Werksfahrer Rene Hofer und zwei seiner<br />
Freunde nach einem Skiunfall in Österreich verstorben<br />
Die ganze MX-Familie ist zutiefst traurig über die schreckliche Nachricht,<br />
dass MX2-Werksrennfahrer Rene Hofer zusammen mit zwei<br />
seiner Freunde nach einem Skiunfall in Österreich verstorben ist.<br />
Unser aufrichtiges Beileid gilt Renes Familie, seinen Freunden und<br />
seinem Team. „Rene wird nicht nur wegen seines großen Talents auf<br />
der Strecke, sondern auch wegen seiner umgänglichen Art, lebenslustigen<br />
und freundlichen Persönlichkeit allen in guter Erinnerung<br />
bleiben“, schreibt KTM in seiner Stellungnahme zum Tode des<br />
MX2-WM-Sechsten 2021.<br />
Der 19-jährige Österreicher wurde am 4. Dezember 2021 kurz nach<br />
Mittag während einer Ski-Alpin-Tour mit zehn Freunden von einer Lawine<br />
erfasst. Rene und zwei seiner Freunde überlebten den Vorfall<br />
nicht.<br />
Rene wird allen in der MX-Familie sehr fehlen. Ruhe in Frieden #711<br />
Quelle, Foto: KTM<br />
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
MOTOCROSS ENDURO<br />
Röntgenstraße 4<br />
D-63755 Alzenau<br />
Telefon: 06023 9178286<br />
E-Mail: info@ziegler-verlag.de<br />
redaktion@ziegler-verlag.de<br />
Homepage: www.ziegler-verlag.de<br />
Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
USt.-Ident-Nr. DE 309 964 605<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Anzeigenabteilung:<br />
Nadine Pfeiffer, Uwe Laurisch<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 52/22<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Aschaffenburg<br />
Redaktion: Gaby Gasche<br />
Layout: Uwe Laurisch<br />
Aboservice: Nicole Bauer<br />
Tel. 06023 9178286<br />
abo@ziegler-verlag.de<br />
Redakteure und Fotografen:<br />
Marko Barthel, Matthias Rülke, Marcus<br />
Kehr, Mirko Knorr, Uwe Laurisch, Daniel Hänel,<br />
Patrick Strelow, Gunnar Junge, Lars<br />
Hertwig, Benjamin Koob, Micha Tetzner<br />
Rallye Dakar<br />
Die 44. Auflage der Rallye Dakar , die am 1. Januar <strong>2022</strong> beginnt<br />
wir ein großes Thema in unserer Februar-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong><br />
sein. Einer der jüngsten Rallye-Teilnehmer auf dem Motorrad<br />
wird Mike Wiedemann aus Königschaffhausen sein, den wir in<br />
unserer Oktober-<strong>Ausgabe</strong> euch ausführlich vorgestellt haben.<br />
Wir sind gespannt was die Dakar <strong>2022</strong> an Überraschungen bereit<br />
hält.<br />
• Foto: GASGAS<br />
Billy Bolt von Rockstar Energy<br />
Husqvarna Factory Racing fuhr beim<br />
lang erwarteten Auftakt der FIM Super<br />
<strong>Enduro</strong>-Weltmeisterschaft in Lodz/<br />
Polen, mit einem verdienten Gesamtsieg<br />
nach Hause. Wir beleuchten für euch das erste Rennen zur<br />
Weltmeisterschaft in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> und schauen<br />
natürlich auch, was unsere deutschen Fahrer für eine Rolle<br />
in Lodz spielten.<br />
• Fotos: Husqvarna<br />
MOTOCROSS ENDURO 02/<strong>2022</strong><br />
erscheint am 27. Januar <strong>2022</strong><br />
MCE-Testcrew & Mediaproduktion:<br />
Uwe Laurisch<br />
09661 Rossau<br />
Hauptstraße 56<br />
Telefon: <strong>01</strong>76 45861498<br />
E-Mail: uwe.mce.online@gmail.com<br />
Druck und Verarbeitung:<br />
Druckpunkt Gesellschaft mbH, Hösbach<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim.<br />
Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Verlages<br />
unter voller Quellenangabe. Unverlangte<br />
Manuskripte werden nur zurückgesandt,<br />
wenn Rückporto beigefügt wurde.<br />
Einzelheft € 5,50 inkl. MwSt.,<br />
Abo jährlich € 55,-<br />
Auslandsabo jährlich € 69,- inkl. Porto<br />
Kündigung nur unter Einhaltung der Kündigungsfrist<br />
von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
per Einschreiben oder per E-Mail<br />
(PDF mit Unterschrift)<br />
Zahlungen erbeten an:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
Commerzbank Hanau<br />
IBAN: DE68 5064 0<strong>01</strong>5 0234 5866 00<br />
BIC: COBADEFFXXX<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />
eingeschickte Manuskripte u. Fotos.<br />
Leserbriefe können aus redaktionellen<br />
Gründen gekürzt werden.<br />
Die Zeitschrift und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Veröffentlichungen, auch auszugsweise, nur<br />
mit der Genehmigung der Redaktion. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
66 MOTOCROSS ENDURO 1/22