Zdirekt! 04-2021
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TITELTHEMA<br />
»Qualität bedeutet, dass der<br />
Kunde und nicht die Ware<br />
zurückkommt.«<br />
Hermann Tietz | Begründer der Kaufhauskette Hertie<br />
EO: Wir haben ja durchaus eine Ware, die wir anbieten.<br />
Wir sind zu 100 Prozent tarifgebend, das heißt, wir haben<br />
umfangreiche tarifliche Regelungen, insbesondere<br />
den Manteltarifvertrag, aber auch Entgeltrahmen- und<br />
Entgelttarifvertrag. Das ist durchaus ein Merkmal an<br />
Qualität, insbesondere in einer Zeit, in der die Tarifbindung<br />
in allen Bereichen zurückgeht. In der Zeitarbeit ist<br />
die Tarifbindung nahezu 100 Prozent – und das ist ein<br />
Zeichen von Qualität.<br />
»Die Qualität unserer Ziele<br />
bestimmt die Qualität unserer<br />
Zukunft.«<br />
Jens Issel<br />
Josef Schmidt | deutscher Managementtrainer | Buch-Autor<br />
JI: Mit diesem Zitat gehe ich absolut mit. Ich glaube,<br />
dass wir eine Zielorientierung brauchen. Jeder, der ein<br />
Ziel hat, weiß, wofür er arbeitet. Und je näher das Ziel<br />
zeitlich rückt – das kennt man aus der Schule oder<br />
aus dem Studium, wenn eine Klausur anstand – umso<br />
schneller musste man dann doch mal ran an die Dinge,<br />
die man vielleicht vorher wochenlang liegenlassen<br />
hat. Gerade in Zeiten, in denen wir auch von unseren<br />
Mitarbeitern erwarten, dass sie selbständig und verantwortungsvoll<br />
arbeiten, ist eine Zielorientierung wichtig.<br />
Über Ziele motiviert man sich auch und das kann zu einer<br />
Qualitätssteigerung führen. Wir als Verband haben<br />
an uns selbst den Anspruch zu gestalten, die Branche,<br />
ihre Positionierung und ihre Zukunft zu gestalten.<br />
JG: Ich glaube, dass die Zukunft gerade im Sinne von<br />
Identifikation, Themenfelder und Qualität eine ganz<br />
spannende sein wird. Wir wollen die Qualität zusammen<br />
mit unseren Dozenten, Seminarleitern und Referenten<br />
gemeinsam diskutieren und weiter steigern. Mir<br />
schwebt da eine Art verbands-didaktisches Zentrum<br />
vor. Gerade im Bildungsbereich tut sich so viel und wir<br />
müssen uns mit so vielen Fragen auseinandersetzen –<br />
beispielsweise: Ist die Zukunft wirklich hybrid? Oder ist<br />
es gerade nur schick oder sexy und wollen eigentlich<br />
alle zu analog zurück? Oder wo liegt da die Gewichtung?<br />
Das würden wir gern definieren, aber nicht aus<br />
dem Elfenbeinturm heraus, sondern mit den Akteuren<br />
an der Bildungsfront. Das ist eines meiner Ziele.<br />
EO: Wir haben natürlich auf der einen Seite die Rechtsberatung,<br />
die unser Tagesgeschäft bestimmt. Wir haben<br />
aber auch eine gestalterische Aufgabe, insbesondere was<br />
Verträge und Ähnliches angeht. Die werden von uns zurzeit<br />
überarbeitet. Aber mein großes Ziel ist es, dass wir<br />
durch den perfekten Dreiklang aus Beratung, Bildung und<br />
Seminare unsere Mitgliedsunternehmen besser in die Lage<br />
versetzen, sich im „Zeitarbeits-Dschungel“ zurechtzufinden.<br />
Wir sehen auch anhand der Beanstandungen der<br />
Arbeitsagentur, wie hoch die Qualität ist. Es gibt mehrere<br />
Tausend Mitgliedsfirmen und die Zahl der Beanstandungen<br />
ist sehr gering. Wir sehen also schon, dass es Früchte<br />
trägt, wenn man sich vom iGZ unterstützen lässt.<br />
Das gesamte Gespräch mit den<br />
drei iGZ-Fachbereichsleitern gibt's<br />
als „Verbandelt – der iGZ-Podcast<br />
zur Zeitarbeit“ – zu hören auf<br />
allen gängigen Podcast-Portalen.<br />
DER iGZ-PODCAST<br />
ZUR ZEITARBEIT