BaDDepesche Winter 2021/2022
Kundenmagazin der Dresdner Bäder GmbH
Kundenmagazin der Dresdner Bäder GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dresdner Bädergeschichte<br />
Hygiene für die Armen<br />
Volksbäder waren eine Zeitlang<br />
für viele die einzige Möglichkeit zur intensiven Körperpflege.<br />
In Dresden gab es einige. So wie in Tolkewitz.<br />
Der Schriftzug „Städt. Volksbad“ ist deutlich an der<br />
Hausfassade auszumachen. Doch geplanscht oder<br />
gar geschwommen wird in dem Jugendstil-Gebäude<br />
an der Schlömilchstraße in Tolkewitz schon lange nicht<br />
mehr. Wurde es auch nie so wirklich. Denn ursprünglich<br />
handelte es sich bei sogenannten Volksbädern um<br />
öffentliche Badeanstalten mit Duschen und Wannen.<br />
Sie wurden ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa<br />
gebaut, um vor allem der ärmeren Bevölkerung die<br />
Möglichkeit zur regelmäßigen Körperpflege zu bieten.<br />
Auch in Dresden gab es davon einige.<br />
Die bekanntesten waren das Volksbad „Zum Lämmchen“ in der Altstadt (Annenstraße),<br />
das Luisenbad (Prießnitzstraße), das Dianabad (Bürgerwiese) sowie die<br />
Volksbäder Friedrichstadt (erst Vorwerkstraße, später Ecke Adlergasse/Seminarstraße),<br />
Johannstadt (Kreutzerstraße), Leuben (Hertzstraße), Löbtau (Badweg),<br />
Reick (Niedersedlitzer Straße) und eben Tolkewitz.<br />
Die Ausstattung als reines Volksbad oder doch als Badeanstalt war dabei oft fließend.<br />
Im jetzigen Nord-, dem früheren Germania-Bad, in der Neustadt gab es anfangs<br />
neben einem Schwimmbecken auch Wannen- und Dampfbäder.<br />
12<br />
<strong>BaDDepesche</strong> | <strong>Winter</strong> <strong>2021</strong>/22