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JANUAR/FEBRUAR 2022
HEFT 285
FRANKFURT | MANNHEIM |
MAINZ | STUTTGART
SPECIAL
GESUND
ins neue Jahr
starten
ANZIEHEND
Mike
ist unser GAB
Covermodel
KULTUR
Theater, Tanz,
Film und Ausstellungen
INTERVIEWS: QUEERES ZENTRUM WIESBADEN, ROSA OPOSSUM, LESLIE CLIO
„Wir möchten unsere Kunden nicht nur
zufrieden stellen, sondern sie begeistern
– vor dem Kauf und auch danach.“
Sabine & Gerhard Grohs
Außergewöhnlich persönlich
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INTRO
3
Inhalt
SZENE
4 Frankfurt
12 Galerie GAB
Covermodel
16 Essen & Trinken
18 Rhein-Main-
Neckar
LEBEN
54 Gesundheit
• Gesellschaft
• Film
24 Mannheim
28 Stuttgart
30 Kultur
46 Homoskop
47 Pink Pages
• Musik
• Kunst
• Buch
LIEBE GAB-LESER*INNEN,
mit einer Doppelausgabe Januar / Februar rutschen wir ins Jahr 2022 und feiern mit
euch zusammen das GAB Covermodel Mike mit einer großen Galerie seiner Fotosession
mit dem Frankfurter Fotografen Hans Keller und einem Interview, in dem Mike
offen über seine Erlebnisse und seinen Umgang mit Rassismus spricht. In Wiesbaden
ist das Queere Zentrum mit der Gründung des Trägervereins einen großen Schritt
weitergekommen und begibt sich nun auf die Suche nach passenden Räumen; im
Interview gibt Rico Ullmann einen Blick auf den Stad der Dinge. Drum herum haben
wir unsere beliebte Mischung aus Community-, Szene- und Kultur-Nachrichten gestrickt,
und obendrein gibt es ein großes Gesundheitsspecial mit Tipps und Infos zum
Wellness-Start ins neue Jahr und News aus den Bereichen HIV und Aids. Also jede
Menge Lesestoff für die Feiertage und die ersten Wochen im neuen Jahr.
Viel Spaß mit der Doppelausgabe des GAB Magazins! Achtet auf euch und die
anderen – und bleibt gesund!
Björn Berndt
Kostenlos
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IMPRESSUM
Herausgeber:
Christian Fischer (cf) &
Michael Rädel (rä)
Chefredakteur:
Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
Stellv. Chefredakteur:
Christian Knuth (ck)
KONTAKT:
Frankfurt: T: 069 83044510
Fax: 069 83040990,
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MITARBEITER:
Chefredaktion Frankfurt:
Björn Berndt (bjö)
Mitarbeiter: Frank Daschmann
(fd), Patrick Heidmann, Benjamin
Hofmann (Horoskop), Christian
Knuth (ck), Leander Milbrecht,
Jessica Purkhardt (jp), Michael
Rädel (rä), Dirk Rueder (dr), Marcel
Schilling (mas, Termine, online),
Peter Zamer (pez)
Lektorat (ausgewählte Texte):
Tomas M. Mielke,
www.sprachdesign.de
Grafik: Susan Kühner,
Janis Cimbulis,
Cover: GAB Covermodel Mike,
Foto: Hans Keller,
www.hanskeller.com
ANZEIGEN:
Berlin: Christian Fischer (cf):
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4 FRANKFURT
Kolumne
Kommen jetzt die Goldenen
Zwanziger Jahre des
21. Jahrhunderts? Die Jahre
von 1924 bis 1929 gelten
in der in der Rückschau als
eine kurze aber bedeutsame
Ära des wirtschaftlichen
Aufschwungs und einer Blüte
von Kunst, Wissenschaft
und Kultur. Auch verkrustete
Moralvorstellungen wurden
aufgebrochen, eröffneten
gesellschaftlichen Fortschritt
und nie gekannte Freiheiten.
Mit der neuen Ungezwungenheit
florierte auch die
lesbisch-schwule Subkultur.
Der neu gegründete
„Bund für Menschenrecht“
wurde zu einer maßgeblichen
Interessenvertretung
für Homo- und Bisexuelle
und Transgender. Gleich
mehrere zielgruppengerechte
Zeitschriften wie das
schwule „Freundschaftsblatt“,
„Frauenliebe“ oder „Das
dritte Geschlecht“ erschienen
in fünfstelliger Auflage. Gemessen
an dem Grauen eines
industrialisierten Weltkrieges,
der den Goldenen Zwanzigern
im 20. Jahrhundert
vorausging und der Barbarei,
die sie beendete, ist die
Corona-Pandemie des 21.
Jahrhunderts keinesfalls eine
Parallele. Dennoch haben wir
während dieser Zeit unbefangenes
Zusammensein, Feiern,
Lieben und die Erfahrung
von Bühnenspiel, Musik und
Event oftmals bitter entbehrt.
Das Nachholen eines
mageren Jahres wird vielleicht
kein ganzes Jahrzehnt
vergolden, aber die Vorfreude
darauf ist uns
zumindest schon
ein Silberstreif am
Horizont ...
... weiterlesen auf
www.männer.
media/regional/gab
ILLUSTRATION: JANIS CIMBULIS
QUEERE
GESCHICHTE
FRANKFURT:
Ein weißer Fleck?
FORSCHUNG
Wo findet man Infos zur queeren Geschichte Frankfurts? Eine Suche
nach Orten, Quellen und Archiven eines noch relativ neuen Felds der
Geschichtsforschung.
Quellen zur queeren Geschichte Frankfurts
gibt es viele. Zum Beispiel den Stadtführer
Christian Setzepfandt, der Stadtspaziergänge
zum Thema selbst erarbeitet hat
oder in seinen Buchveröffentlichungen
immer wieder homosexuelle Geschichte
berücksichtigt. Das Lesbenarchiv im LSKH
oder LIBS haben einiges zur lesbischen
Stadtgeschichte gesammelt. Auch andere
LSBTIQ*-Institutionen wie die AIDS-
Hilfe oder der CSD-Verein haben Material
zusammengetragen – meist anlässlich der
eigenen Jubiläen. Und im Bereich der Kultur
macht sich die Kinothek Asta Nielsen seit
vielen Jahren aktiv auf die Suche nach der
Filmarbeit von Frauen; dass dabei auch lesbische
oder queere Themen entsprechend
benannt werden, liegt – wie in den anderen
Beispielen auch – an den sammelnden Personen,
die ein eigenes Interesse an queerer
Geschichte zeigen. Einfach weil sie die
eigene Geschichte ist.
Eine echte „Zentrale“ für queere Geschichte
Frankfurts gibt es indes nicht. Vor einiger
Zeit hat die Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit
mit dem Fritz-Bauer-Institut
einen Historiker beauftragt, die „Lebensumstände
von Lesben, Schwulen, Trans*-
und Intersexuellen in Frankfurt 1933 bis
1994“ zu erforschen; das Projekt ist
nicht unumstritten; schon weil
die zu untersuchende Gruppe
viel zu divers und der zu
untersuchende Zeitraum
viel zu groß für ein einziges
Projekt sei.
Mehr Hoffnung darf man da
auf eine andere Entwicklung
legen: Eine vom überregionalen
„Fachverband Homosexualität und
Geschichte“ und dem Amt für multikulturelle
Angelegenheiten organisierte Tagung
brachte in Frankfurt erstmals die bislang
fehlende Vernetzung queerer Institutionen
mit Geschichtsforschern. Spannend ist hier
das Historische Museum Frankfurt, das an
queerer Geschichte großes Interesse zeigt
und dabei nicht nur auf die Zusammenarbeit
mit den queeren Institutionen, sondern
auch mit Privatpersonen setzt. „Wir sammeln
ja immer“, erklärt Dorothee Linnemann
im Gespräch mit dem GAB Magazin. „Und
wenn man das Gefühl hat, dass zum Beispiel
ein Nachlass oder ähnliches etwas Relevantes
im Sinne der Stadtgeschichte enthält,
kann man sich bei uns melden“. Ziel sei es,
in Zusammenarbeit mit der Community, den
queeren Institutionen und Geschichtsexperten
eine nachhaltige Erinnerung zu schaffen.
Zur Aufarbeitung der LSBTIQ*-Geschichte
gehöre auch, das bestehende Archiv neu
zu betrachten und zu bewerten; denn mit
der bisher heteronormativ geprägten Geschichtsforschung
wurden queeren Themen
oftmals gar nicht benannt: „Es gibt da zum
Beispiel keine Verschlagwortung“, meint
Dorothee Linnemann.
Als Vorbild orientiere man sich auch an einem
Stadtprojekt aus Tübingen: Im dortigen
Forschungsprojekt „Queer durch Tübingen“
recherchiert das Tübinger Stadtarchiv selbst
nach Quellen und Geschichten von queeren
Menschen in der Stadtgeschichte. Gutes
Vorbild! *bjö
Kontakt zum Historischen Museum
Frankfurt über www.historischesmuseum-frankfurt.de
FOTO: KATIE RAINBOW, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
Wir wünschen
ein schönes
Weihnachtsfest!
Bleibt gesund
und unterstützt
weiterhin die
Community.
Euer
Team
METROPOL SAUNA
6 FRANKFURT
FOTO: FRANK MARINO, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI FOTO: CHRISTIAN BUEHNER, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
FETISCH
4 Jahre RUFF Gear
Mit einem Fetish-ReSale-Event feiert Frankfurts
Fetish-Store RUFF Gear sein vierjähriges
Jubiläum.
„Vier Jahre sind eine olympische Periode“, meint
RUFF-Inhaber Klaus Weber lachend zum Jubiläum
seines Ladens. RUFF Gear im Sachsenhäuser
Wallstraßen-Viertel ist im Laufe der vergangenen
Jahre zum Mekka der Fetisch-Freunde
geworden – über die Grenzen Frankfurts hinaus
und nicht nur für die schwule Community. „Seit
es mehr und mehr Fetisch-Veranstaltungen für
Heteros gibt, habe ich entsprechend auch viele
Hetero-Kunden dazugewonnen“, meint Weber.
„Sie kommen meistens mit ihren Partnerinnen
– daran merkt man das“. Auch das Angebot ist
breiter geworden – bei RUFF Gear findet man
nicht nur Lederbekleidung, -Accessoires und
Boots, sondern auch verstärkt Sportswear und
Fetish-Fashion. „Und unser Dildo-Kompetenzzentrum
erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit“,
lacht Weber. Die Coronazeit hat er einigermaßen
gut überstanden – „Dank meiner treuen
Stammkunden“, meint Weber und ergänzt
bezüglich Corona optimistisch: „Die letzten
SPORT
Fit ins neue Jahr mit dem FVV
paar Meter schaffen wir jetzt auch noch“. Den
Stall – Frankfurts alteingesessene Leder- und
Fetischkneipe, die im Sommer 2021 endgültig
schloss – vermisst er hingegen sehr. Schon allein
deswegen möchte er in Zukunft auch wieder
Fetisch-Partys organisieren – einfach um der
Szene einen geeigneten Ort zu geben.
Vorab gibt es im Januar im RUFF Gear-Laden
wieder ein dreitägiges ReSale-Event mit gebrauchter
Leder- und Fetischbekleidung. Von der
Lederhose über Lederjacken und -hemden bis zu
Harnessen und Boots wird beim Secondhand-
Verkauf alles dabei sein. Interessant für alle, die
neu in der Szene sind, die getragene Sachen
mögen und natürlich für diejenigen, die Lederbekleidung
haben, die nicht mehr passt oder nicht
mehr getragen wird. Im Vorfeld des Sales können
gebrauchte Leder-, Fetischbekleidung sowie
Fetisch-Accessoires bei RUFF Gear abgegeben
werden; sie werden vor Ort begutachtet und der
Verkaufspreis festgelegt. *bjö
20. – 22.1., Aktion „ReSale – Second Hand
Leder- und Fetisch“, RUFF Gear, Brückenstr.
36, Frankfurt, www.ruffonline.de
FOTO: LI SUN, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Der Frankfurter Sportverein FVV bietet ab Januar noch mehr
Möglichkeiten für sportliche Betätigung. Wer Schwierigkeiten
mit dem inneren Schweinehund hat, wird sich über die neuen
Online-Trainings freuen: Dienstags, mittwochs und sonntags
gibt’s jeweils um 19 Uhr 45-minütige, ganzheitliche Trainingseinheiten,
für die man das Haus nicht verlassen muss. Die
Übungen sind so angelegt, dass sie für jedes Alter und jeden
Trainingszustand geeignet sind und vor allem in der Wohnung
durchgeführt werden können. Spezielle Trainingsgegenstände
braucht man keine – der eigene Körper ist das Trainingsgerät.
Wer seine Bewegungsfähigkeit und Körperkoordination verbessern
möchte, dem/der sei das neue Pilates-Mattentraining
empfohlen. Die Übungen konzentrieren sich hier auf Krafttraining
und Stretching
sowie eine sorgfältige
und genaue Ausführungen
aller Übungen inklusive
der richtigen Atmung. Der
neue Kurs startet im Januar,
immer dienstags von 20:30 Uhr
bis 21:30 Uhr. Und last but not least: Für
Tanzbegeisterte, die im September die Grundkurse in den
Gesellschaftstänzen belegt hatten, startet ab dem 18. Januar
der Aufbaukurs Standard/Latein; schnell buchen! *bjö
Mehr Infos über www.fvv.org/sport/online und www.fvv.org
Lucky’s Bearlounge
Auch wenn die große Bärenparty Ende November leider
ausfallen musste – die Lucky’s Bearlounge gibt’s weiterhin
jeden ersten Samstag im Monat, und damit gleich am 1.
Januar einen bärigen Auftakt ins neue Jahr. Musik kommt
von DJ Zinner. Am 2. Januar gönnt sich Tina und ihr Team
einen Tag Ruhepause, dafür kommt am 4. Januar gleich
das nächste Special: Die Dienstagskaraoke mit Benjamin
oder Dennis bleibt uns natürlich auch im neuen
Jahr erhalten. *bjö
Lucky’s, Große Friedberger Str. 26, Frankfurt,
www.facebook.com/luckysFFM
Miteinander
Füreinander
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8 FRANKFURT
AKTION
MR GAY GERMANY:
Nachdem der noch amtierende Mr Gay Germany Benjamin Näßler
bereits aus Frankfurt stammt, konnten sich für den diesjährigen
Wettbewerb mit Bilel Ouali und Nick Namyslo gleich zwei Frankfurter
Kandidaten fürs Finale qualifizieren. Wir stellen die beiden
und ihre Kampagnen vor.
FOTO: PATRICK DÄHMLOW
Der 26-jährige BILEL OUALI ist
Gesundheits- und Krankenpfleger,
seit über fünf Jahren fest liiert und
lebt mit seinem Partner zusammen.
Sein Outing hatte er im Jahr 2016
„weil ich auf das Versteckspiel keine
Lust mehr hatte“. Das ist unter anderem
seine Motivation am Contest
teilzunehmen – und auch Thema
seiner Kampagne „Regenbogen Camouflage“:
„Auch im 21. Jahrhundert
müssen Menschen sich in Bezug auf
ihr Coming-out immer noch tarnen
oder eine Rolle spielen. Da ich mich
selbst lange verstecken und tarnen
musste, kam ich auf den Namen
„Regenbogen Camouflage“, erklärt
Bilel. Mit seiner Kampagne möchte
er beim Coming-out helfen und vor
allem Jugendliche aufklären: „Es
gibt des Öfteren Übergriffe gegen
queere Menschen, vor allem durch
Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Sie sind unter anderem Zielgruppe
meiner Aufklärungsarbeit.
Meine Kampagne wird in Schulen
und Jugendzentren präsentiert, da
ich dort die meisten Jugendlichen
treffen kann. Ich möchte eine
lockere Atmosphäre mit den Jugendlichen
schaffen, damit sie mir
zuhören. Ich verstehe die Jugendsprache
und sie werden auch mich
verstehen“, meint Bilel.
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FRANKFURT
9
BILEL UND NICK SIND DABEI
NICK NAMYSLO ist der zweite
Frankfurter Kandidat im Finale
des diesjährigen Mr Gay Germany
Contests. Der 24-jährige
Projektkaufmann liebt das Reisen
und engagiert sich in seiner
Freizeit auch politisch. Mit seiner
Kampagne „Employerpride“
möchte er beim Contest punkten:
„Der Name der Kampagne leitet
sich aus dem Begriff ‚Employer
Branding‘ – ‚Unternehmensmarke‘
ab. Ich möchte durch meine
Kampagne insbesondere kleine
und mittlere Unternehmen dazu
animieren, ein stärkeres Bewusstsein
für die LGBTIQ*-Community
zu schaffen“, erklärt Nick. „In
Kleinstädten und Landkreisen
bestehen oft Unternehmen, die
dem Thema ‚Diversity‘ keinen
hohen Stellenwert zuschreiben.
Dies ist allerdings das Kernproblem.
Nicht jede*r Berufseinsteigende
kommt aus der Großstadt
und möchte direkt in einem der
Großkonzerne durchstarten, die
heutzutage meist Diversity als
‚Erfolgsfaktor‘ mit im Unternehmen
implementiert haben. Daher
ist es besonders für KMUs wichtig,
sich mit gezielten Maßnahmen
für die Interessen der LGBTIQ*-
Community zu sensibilisieren“.
Das Finale des Mr Gay Germany
Contests findet vom 17. bis 19.
Dezember in Köln statt – wir
drücken beiden Kandidaten die
Daumen! *bjö
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Und schon ging es wieder los – Corona überall! Ich hoffe, es gibt
bald Licht am Ende des Tunnels. In der Stadt getroffen: Siggi
mit ihren Jungs (Foto 1), und hier noch ein privates Foto: Tobi
und Max beim Essen (Foto 2). Bilel konnte sich für das Finale
des Mr Gay Germany Contest qualifizieren – und HR Maintower
berichtete darüber; hier ein Schnappschuss von den Dreharbeiten
im TANGERINE (Foto 3, Tobi, Bilel und Kevin). Und zum
Abschluss noch drei Generationen im „NA UND?“: Sven, Bilel
und „Die schöne Müllerin“ Torsten Dornberger (Foto 4).
Bis zum nächsten Mal
euer Frank
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12 GALERIE
Mike
ist unser
GAB COVER-
MODEL
Fotos:
HANS KELLER
Model:
MIKE
Make-Up Artist:
WANGO / DELICATE FACES
Artdirector / Styling:
BJÖRN BERNDT
Assistant:
MELISSA MESSERSCHMIDT
Location:
ONLIGHT STUDIO
FRANKFURT
Mit einem Koffer voller Outfits und
zwei selbstgebackenen Kuchen fürs
Team erschien Mike Mitte Oktober
im Frankfurter Onlight-Studio von
Fotograf Hans Keller – Zeit für das GAB-Covermodel-Shooting
2021! Für den Mittdreißiger
war es das erste professionelle Shooting.
Mit seiner zehnjährigen Erfahrung in Jazz- und
Modern Dance brachte er allerdings eine gute
Portion gesundes Körpergefühl mit, um nach
einer kurzen Aufwärmphase zu Hochform
aufzulaufen ganz entspannt vor der Kamera
zu agieren. Zusammen mit dem geschulten
Auge von Fotograf Hans Keller und seinem
Team ist eine Reihe toller Fotos voll selbstbewusster
Attitüde entstanden. *bjö
GALERIE 13
14 GALERIE
„Wir sollten aufhören
zu verallgemeinern“
GAB-Covermodel Mike ist gebürtiger Schwabe, kam 2012 ins Rhein-Main-
Gebiet („damals wegen der Liebe“) und lebt heute in Wiesbaden. Im Interview
erklärt er unter anderem, wieso er mit seiner Bewerbung beim GAB-Covermodel-
Contest ein Zeichen für mehr Akzeptanz und Vielfalt in der Gesellschaft setzen
möchte. *bjö
INTERVIEW
Wie hast du dein erstes professionelles
Shooting erlebt?
Mir hat das Shooting wahnsinnig viel
Freude bereitet. Klar, ein wenig Aufregung
beim ersten Fotoshooting ist vollkommen
normal und gehört dazu. Aber die
Aufregung wurde mir schnell genommen,
da ich mich mit der gesamten Crew einfach
super wohl fühlte. Als Kind hatte ich
schon vorgehabt zu modeln. Ich kann mir
auch vorstellen, nebenbei weiterhin zu
modeln wenn es sich ergibt, da es mir einfach
sehr viel Spaß gemacht hat.
Hast du dich auf das Shooting vorbereitet?
Ich habe mir Gedanken gemacht was ich
für das Shooting an Dresses, Accessoires
und so weiter mitnehme, da es ja alles
neu für mich war und ich nicht wusste,
was mich erwartet. Ansonsten habe ich
mich nicht wirklich vorbereitet. Ich war
einfach ich und habe mich überraschen
lassen.
Du hast eine tänzerische Ausbildung
– erzähle davon!
Seit meinem sechsten Lebensjahr habe
ich leidenschaftlich Jazz- und Modern
Dance getanzt, und das genau 10 Jahre
lang. Leider musste ich aus zeitlichen
Gründen damit aufhören und konnte es
nicht mehr weiterverfolgen.
Du wolltest mit deiner Bewerbung
zum GAB-Covermodel ein Zeichen
für mehr Akzeptanz und Vielfalt in
der Gesellschaft setzen. Hast du
selbst Erfahrungen mit Diskriminierung
gehabt?
Ja, außerhalb und innerhalb der LGBTQ*-
Community. Ich möchte diese Plattform
nicht nutzen, um über meine persönliche
Diskriminierungserfahrung zu berichten,
oder zu jammern, wie schlimm es mir
persönlich ging, sondern es geht mir um
die generelle Diskriminierungserfahrung,
GALERIE 15
die man in der Gesellschaft erfährt und
die sich die Gesellschaft selbst auferlegt.
Zum Beispiel dass man mit einem
bestimmten Aussehen oft einer bestimmten
Schublade zugeordnet wird.
Man erlebt Rassismus oft automatisch
aufgrund der Hautfarbe.
Wenn ich aber doch persönlich von mir
spreche, begleitet mich das seit Beginn
meiner Kindergarten- oder Schulzeit.
Ich habe recht früh mitbekommen, dass
ich irgendwie anders als die anderen
wahrgenommen werde und dass man
irgendwie auch einfach anders ist; zumindest
habe ich das so empfunden.
Angefangen in der Schule, wenn man im
Sportunterricht das Spiel „Wer hat Angst
vom schwarzen Mann” gespielt hat, und
wenn ich dann dran war, war es für mich
damals schon sehr unangenehm. In der
Schule hast du Ausdrücke zu hören bekommen
wie das „N”-Wort; „du Arab“, „du
siehst aus wie ein Affe“ und so weiter. Da
waren die Kinder schon sehr gemein, und
das hat mit einem natürlich viel gemacht
und war einfach sehr verletzend.
Mit 18,19 Jahren habe ich meine Haare
chemisch geglättet um damit besser
in das „ideale europäische Bild“ zu passen;
es wurde einem ja oft vermittelt, dass
krauses Haar nicht schön ist. In dem Alter
begann auch mein Outing und meine
ersten Erfahrungen in der Szene. Schwarz
und schwul – das war auch nicht einfach.
Wenn man in diversen Plattformen zu
lesen bekommt „Keine Blacks; keine
Schwarzen, mit dir möchte ich nichts zu
tun haben“, da hatte ich mich schon gefragt
„ja hallo, geht’s noch?“ Da baut man
mit den Jahren einen Schutz auf, einfach
um nicht verletzt zu werden.
Rassismus findet sich in allen Strukturen
und Ebenen der Gesellschaft.
Ansonsten gibt es oft dieses Alltägliche,
dass man sich einfach erklären und
irgendwie verteidigen muss. Sei es schon
bei der Frage „Woher kommst du?“ – „Aus
Deutschland!“ – „Ja nee, wirklich? Warum
sprichst du so gut deutsch?“ und so
weiter. Natürlich sind nicht alle Rassisten.
Wir sollten aufhören zu verallgemeinern,
weil Verallgemeinerungen Klischees fördern,
und Klischees bilden Blockaden in
unseren Köpfen.
Wie reagierst du auf Rassismus?
Eigentlich müsste ich mich aufregen. Mittlerweile
stehe ich da drüber und rege mich
nicht mehr so auf, weil es einfach sonst
nur unnötige Energie kostet. Ich habe zu
viel erfahren und erlebt in meinem Leben.
Wir sind alle Menschen und kein Mensch
ist perfekt. Was bringt es, sich unnötig
über fehlende Perfektion aufzuregen?
Ich bin jetzt Mitte 30 und weiß heute wer
ich bin und akzeptiere mich so wie ich bin!
Ich schäme mich nicht für meine Hautfarbe,
sondern trage sie mit Stolz.
Deine Botschaft an die Community?
Wenn alle Menschen Dinge immer
auf dieselbe Weise sehen und beurteilen,
geht einem die andere Seite verloren. Stell
dir mal vor, du schaust dir einen bemalten
Stein an. Immer nur von einer Seite.
Dann siehst du nicht die andere Seite, die
vielleicht auch schön bemalt ist. Da wäre
die Erfahrung doch nur halb erfahren.
Etwas komplett zu erfahren heißt, sich auf
alle Sichtweisen einzulassen. Das erreichen
wir durch mehr Akzeptanz und das
Hineinversetzen in die Sichtweise anderer
Menschen.
JUBILÄUM!
30 Jahre
Sprachkurse und
Sprachreisen
weltweit
Konversationskurse | Abendkurse | Intensivkurse
Wochenendkurse | Einzelunterricht | Firmenkurse
Bildungsurlaub | Sprachreisen
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16 ESSEN & TRINKEN
GASTROTIPP
VON PETER ZAMER
Aus dem Besten wählen –
ELIÁ
Auch wenn es nicht gerade für jede*n um
die Ecke liegt, ist das Restaurant Eliá den
Weg ins Gallus wert, denn griechische Küche
kann man nicht so leicht selber kochen
– schon gar nicht mit so hohem Niveau und
in solcher Qualität, wie sie hier angeboten
wird. Die Speisekarte verlockt derart, dass
wir am Nebentisch bei offensichtlichen
Stammgästen nachfragen wollen, was
denn besonders zu empfehlen sei: „Hier
schmeckt alles!“ ist die nicht so wirklich
hilfreiche Antwort, die aber motiviert.
Natürlich wählen wir den Vorspeisenteller
(kalt, 13,80 Euro), der bunt und üppig zeigt,
wie gut doch hausgemachte gefüllte Dolmadakia
Weinblätter schmecken können.
Der Auberginensalat ist eine halbe ausgehöhlte
und wieder gefüllte Frucht, also nicht
gerade wenig auf dem Teller und lecker.
Tzaziki, Ochtopodi
und die anderen
Vorspeisenklassiker
bereiten viel Vergnügen
zu dem in
Öl getunkten Brot.
In gepflegter,
locker-festlicher
Atmosphäre bei angenehmer Beleuchtung
erwarten wir danach gespannt die Hauptgerichte,
die allesamt aus besten Zutaten
hergestellt sind; selbst das Gyros wird
im Eliá vom Black Angus Rind gemacht.
Besonders lecker ist Kotopoulo Fileto (17,30
Euro), ein Hähnchenbrustfilet, das mehrere
Stunden sous vide gegart und vollendet
auf dem Lavastein-Grill in Chilli-Pistazien-
Sauce serviert wird – butterzart. Eine
deftige Mousaka (19,60 Euro) begeistert
geschmacklich ebenso wie ihre optische
Dekoration mit schwarzen essbaren Knuspergittern,
die auch noch schmecken …
kurz: Geben wir den Stammgästen einfach
recht: Hier schmeckt alles! *pez
Eliá Restaurant im Saalbau Gallus,
Frankenallee 111, Frankfurt – Gallus,
Tel 069 97319661, Mo bis Fr 17 – 22:30,
Sa 17:30 – 22:30, So 12 – 21 Uhr,
www.elia-frankfurt.com
FOTO: PEZ
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www.ranciliogroup.com
Freecall 08000-RANCILIO
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KOCHEN
GAYS IN THE
KITCHEN
Regelmäßig bietet Frankfurts TV-Koch
Mirko Reeh Kochkurse in seiner Kochschule
in Frankfurt-Bornheim an – hier lernt man
Schneide- und Kochtechniken und bereitet ein
komplettes Menu, das im Anschluss natürlich gemeinsam
und genüsslich vor Ort verzehrt wird.
ESSEN & TRINKEN 17
FOTO: MIRKO REEH
„Wir haben ja eigentlich bis zu 60 Sitzplätze in der Kochschule,
haben aber wegen Corona die Teilnehmendenzahl
auf 14 begrenzt“, erklärt Mirko Reeh. „Normalerweise
hatten die Kochkurse zwischen 20 bis 24 Teilnehmende,
aber wir belassen das in Zukunft bei 14, denn ich habe
gemerkt, dass ich mich mit weniger Teilnehmenden viel
besser um jede und jeden einzelnen kümmern kann“.
Besonders lustig sind die „Gays in the Kitchen“-Kochkurs-
Specials – denn hier wird exklusiv für Gays and Friends
nicht nur ein Menü mit bis zu fünf verschiedenen Gängen
gekocht, auch Olga Orange ist mit von der Partie und lockert
den Abend mit kleinen Showeinlagen auf. Natürlich
gibt’s auch hier das abschließende gemeinsame Dinner
mit passenden Weinen und Softdrinks. Das nächste „Gays
in the Kitchen“-Special“ findet am 1. April 2022 statt.
Tipp: rechtzeitig buchen, da die Plätze limitiert sind! *bjö
www.mirko-reeh.com
Eckenheimer Landstr. 126 & 128,
60318 Frankfurt
U Glauburgstraße
Tel.: 069 593 314
Öffnungszeiten
Mo Ruhetag
Di & Mi 16.30 – 1.00 Uhr
Do–Sa 16.30 – 2.00 Uhr
So 12.00 – 1.00 Uhr www.omonia.de
18 RHEIN-MAIN-NECKAR
FOTO: HELMUT SKOLAUT
FOTO: CHRISTOPH FRAUNHOLZ
RACTION – Latex und Leder aus Offenbach
Fetisch-Fans ist sein Name bereits seit einigen
Jahren ein Begriff: Heiko Anders fertigt seit
2012 unter seinem Label RACTION Latexbekleidung
für Männer. Im Februar eröffnet er einen
eigenen Laden samt Schauwerkstatt.
Als gelernter Mode-Schneider und Schnitt-
Techniker hat Heiko Anders seine Leidenschaft
zum Beruf gemacht: „Mit meinem Fachwissen
macht es mir größte Freude, Männer in Latex
einzukleiden“, sagt Heiko. „Auch Männer, deren
Körper nicht der Norm entsprechen, kann ich
mit Maßanfertigungen und entsprechenden
Schnitt-Applikationen und Farben sexy aussehen
lassen“.
Bis 2018 hat RACTION hauptsächlich per
Maßanfertigung geschneidert, inzwischen werden
über den Webshop auch Standardgrößen
angeboten. Produziert wird für Händler in ganz
Deutschland, den Niederlanden und Frankreich.
Der wachsende Erfolg liegt sicher auch in der
Bandbreite der Styles der Latex-Bekleidung:
„Unsere Stärke liegt neben dem klassischen
schwarzen Latex auch im Bereich sportlicher
Latex-Bekleidung in verschiedenen Farben“,
erklärt Heiko. Sogar Leder-Bekleidung gehört
seit neuestem zum Angebot und wird 2022 zur
eigenen RACTION-Lederlinie ausgebaut.
Die größte Neuerung ist allerdings das
RACTION-Ladengeschäft, das Mitte Februar
in Offenbach eröffnet. „Das wurde immer
dringlicher, denn ich habe bisher in den eigenen
vier Wänden produziert“, meint Heiko. Der neue
Laden soll sowohl Verkaufsladen und Schauwerkstatt
sein; dort kann man nicht nur vor Ort
shoppen, sondern man erhält auch Einblick in
die Werkstatt und die Herstellung von Latex-
Bekleidung. Runde Sache! *bjö
Ab Mitte Februar: RACTION, Feldstr. 129,
Offenbach, mehr Infos im Webshop
www.raction.de
FOTO: HELMUT SKOLAUT
RHEIN-MAIN-NECKAR 19
FOTOS: AUTOHAUS NIX
AUTOHAUS NIX
NACHHALTIG AUF DER ÜBERHOLSPUR
Mit Toyota und Lexus führt das
Autohaus NIX zwei der innovativsten
Automarken, für die
das Thema Nachhaltigkeit und
Umweltschutz bereits heute Standard ist.
Kein Wunder, denn bereits vor 24 Jahren
begann man im Toyota Konzern mit der
Elektrifizierung von Fahrzeugen.
Dank der kontinuierlichen Forschung und
Weiterentwicklung bietet der größte japanische
Importeur die perfektionierte Hybridtechnologie
an, bei der ein Elektro- und ein
Benzinmotor gemeinsam agieren. Dennoch
herrscht bei Toyota keine ideologische
Engstirnigkeit. Akio Toyoda, Präsident der
Toyota Motor Corporation, betont immer
wieder die Notwendigkeit eines breiten Antriebsmixes.
Vom sparsamen Benzinmotor
im Kleinstwagen über Vollhybride und rein
batterieelektrische Nutzfahrzeuge bis zur
völlig emissionsfreien Wasserstoff Brennstoffzelle
im Toyota MIRAI (Kraftstoffverbrauch
nach WLTP: Wasserstoff kombiniert
0,89-0,79 kg/100 km; Stromverbrauch
kombiniert 0 kWh/100 km; CO 2
-Emissionen
kombiniert 0 g/km) kann man bei Toyota
und Lexus jegliche Mobilitätslösung finden
– sogar Dieselmotoren, wo es sinnvoll ist.
Für nicht sinnvoll erachtet dies die Toyotafamilie
in der Luxusklasse. So werden bei
Lexus seit 2013 keine Modelle mehr mit
Dieselantrieb hergestellt. Der ökonomische
Erfolg gibt Toyota und Lexus ebenso recht,
wie der ökologische: die Modellpaletten
der japanischen Schwestermarken erfüllen
schon heute die CO 2
-Flottenverbrauchsnorm
der EU des Jahres 2025.
Jahrelange Erfahrung, intelligente Antriebe,
luxuriöser Fahrspaß und konsequente
Nachhaltigkeit – das gilt im Übrigen nicht
nur für die Fahrzeuge, die das Autohaus
NIX und die dazugehörigen Lexus Foren in
Frankfurt und Darmstadt anbieten; auch
die Autohäuser selbst setzen mit ihrer
Nachhaltigkeitskampagne „Der Natur auf
der Spur“ auf Umweltschutz: „Ressourcen
schonen und nachhaltig agieren, das
bestimmt seit mehr als 30 Jahren das Handeln
in allen Unternehmensbereichen des
Autohauses NIX“, erklärt Geschäftsführer
Alexander Nix. „Seit Jahrzenten betreiben
wir unsere Waschanlagen mit Regenwasser.
Solarpanels auf den Dächern versorgen
unsere Autohäuser mit Strom. Mit der
Umstellung auf Bewegungsmelder und
LEDs sparen wir Energie. Einen Beitrag zum
Umweltschutz leisten wir durch begrünte
Dächer, eine Flussbiotop-Renaturierung
und Baumpflanzaktionen. Außerdem sponsern
wir die erste CO 2
-neutrale Laufserie
Deutschlands. Durch unseren konsequent
vorangetriebenen Digitalisierungsprozess
auf allen Ebenen sparen wir zusätzlich Ressourcen
ein. Das sind nur ein paar Beispiele,
die zeigen: Wir leben Nachhaltigkeit aus
Überzeugung“. *dr
Autohaus NIX, Hanauer Landstr. 429,
Frankfurt, Lexus Forum, Hanauer
Landstr. 431, Frankfurt, Autohaus NIX
und Lexus Forum Darmstadt, Gräfenhäuser
Str. 79, Darmstadt, www.auto-nix.de
interiors
stimpert fotografie
20 RHEIN-MAIN-NECKAR
CSD
BALLROOM
Unerschrocken plant der Darmstädter Verein vielbunt
den Nachholtermin des im Sommer ausgefallenen
„CSD Ballroom“ für Mitte Januar. Wir haben den noch unverloschenen
Stern des Nachtlebens Rosa Opossum virtuell
zum Interview getroffen. *bjö
Rosa, ziemlich mutig, unter den momentanen
Umständen eine Party zu planen?
Mutig, oder andersherum gesagt: Wir stecken den Kopf
nicht in den Sand. Seit Beginn der Pandemie haben wir
immer gemacht was erlaubt und sicher war. Zuerst Online-
Barabende während der Lockdowns, bei denen etliche Leute
zusammengefunden und eine überraschend gute Zeit
miteinander hatten. Im Frühjahr und Sommer dann unsere
Queergarten-Events im Hof des Queeren Zentrums.
Dazwischen auch mal indoor Barabende mit Maske und
Abstand und zuletzt konnten wir sogar richtig tanzen und
feiern, weil alle Gäste geimpft waren. Im Queeren Zentrum
ist allerdings nur begrenzt Platz, weshalb wir BALLROOM
mit dem 806qm zusammen veranstalten. Das soll richtig
groß werden. Immerhin holen wir nicht nur unsere CSD-
Party nach, sondern wollen mit einer geilen Drag-Queen-
Show auch viel Geld für die AIDS-Hilfe sammeln.
Mediterrane Küche
Neu interpretiert
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Man muss ja flexibel bleiben: Würdet ihr den
BALLROOM auch ohne Tanz, als reine Show, veranstalten?
Wir haben mit dem 806qm schon öfter rauschende Feste
gefeiert und viele wollen genau das wieder erleben. Für
mich ist vollkommen klar: Wenn wir mit dem neuen Format
BALLROOM an den Start gehen, müssen alle tanzen
dürfen – nicht nur die Queens auf der Bühne. Wenn‘s im
Januar nicht klappt, werden wir die Party eher verschieben
als das Konzept zu ändern. An das Verschieben großer
Pläne haben sich mittlerweile alle gewöhnt und es nimmt
uns niemand krumm.
Viele sehnen sich ja nach der „Zeit vor Corona“ zurück;
ist es nicht realistischer, sich mit einer „Zeit
mit Corona“ anzufreunden? So schnell wird das ja
nicht weggehen …
Ich bin keine Epidemiologin, sondern ein Partyluder, das
genauso wie alle anderen jedes Jahr älter wird. Was war,
ist gewesen und was jetzt ist, ist jetzt. Wir sollten vor
allem nicht glauben, alles „nach Corona“ nachholen zu
können. Wer weiß, wann das sein wird und wie ich dann
aussehe!? Ich will nicht pathetisch klingen, aber in unserer
Welt betritt jedes Wochenende ein junger Mensch voller
Aufregung zum ersten Mal einen queeren Ort und jedes
Wochenende finden an unseren Orten Leute die Liebe
ihres Lebens (oder zumindest für eine Nacht). Menschen
die die Community dringend brauchen, gab es vor Corona
und auch gerade jetzt. Und die will ich nicht hängen lassen.
DARMSTADT
IM JANUAR
Deshalb planen wir voller Enthusiasmus BALLROOM und
denken uns pandemiekonforme Alternativen aus, wenn die
vierte Welle doch noch nicht abgeebbt ist.
Deine Durchhalteparole für die Community?
Lasst euch boostern, passt auf euch auf und bleibt optimistisch.
Wir halten zusammen.
15.1., CSD Ballroom, Queer Party für LSBTIQ* und
Friends, mit DJ Leo Yamane und DJane Käry und einer
Live-Show mit bekannten Drags von überall,
Klub 806qm, Alexanderstr. 2, Darmstadt, 23 Uhr,
www.vielbunt.de, www.806qm.de
FOTO: VIELBUNT E.V.
22 RHEIN-MAIN-NECKAR
COMMUNITY
FOTOS: QUEERES ZENTRUM WIESBADEN
Das siebenköpfige Vorstandsteam des Trägervereins Queeres Zentrum Wiesbaden; v.l.n.r.: Lukas Fachinger (Warmes Wiesbaden, hinten stehend), Peter Hofacker (proFamilia),
Manuel Wüst (Warmes Wiesbaden). Franziska Kunsmann, Adrian Beilke-Ramos, Rico Ullmann und Kathrin Tablack (AIDS-Hilfe Wiesbaden).
QUEERES ZENTRUM
WIESBADEN: Der nächste Schritt
Ende November wurde in Wiesbaden der Trägerverein für das geplante Queere Zentrum in der hessischen
Landeshauptstadt gegründet. 28 Einzelpersonen und Vertreter*innen von fünf Gruppen unterzeichneten
die Satzung; Rico Ullmann, Adrian Beilke-Ramos und Franziska Kunsmann bilden den geschäftsführenden
Vorstand, als Beisitzende sind mit im Boot Kathrin Tablack von der AIDS-Hilfe Wiesbaden, Peter Hofacker
von proFamilia sowie Manuel Wüst und Lukas Fachinger vom Verein Warmes Wiesbaden. Wir haben mit
Vorstandsmitglied Rico Ullmann über die weiteren Planungen gesprochen. *bjö
Im Vorstand sind Vertreter*innen
der bisher treibenden Kräfte des
Queeren Zentrums vereint. Seit
wann engagierst du dich für das
Zentrum?
Für das Zentrum engagiere ich mich seit
einem halben Jahr. Das Konzept haben
Vertreter*innen aus der Community, die
Aidshilfe Wiesbaden und die proFamilia
gemeinsam mit der LSBT*IQ Koordinierungsstelle
der Landeshauptstadt, vertreten
durch Stefan Kräh, in den letzten zwei
Jahren ausgearbeitet. Ich war zuvor bei
der CSD Organisation unter anderem als
Projektleitung aktiv.
Wie bist du als nicht-schwuler
Mann zu deinem doch recht großen
Engagement für die queere
Community gekommen? Spiegelt
das auch die Diversität innerhalb
des Vereinsvorstands wider?
Ich definiere mich als queer und bin
seit Jahren über diverse Themen in der
Community verankert. Manche Themen
betreffen mich daher selbst, in anderen
verstehe ich mich als starker Ally. Das ist
auch der Ansatz des Queeren Zentrums,
denn nur mit geballten Kräften aller
Teile der LSBTIQ* Community sind wir
stark.
Warum ist die Gründung des Vereins
so wichtig für die weiteren Planungen
des Queeren Zentrums?
Ohne die Eintragung und Anerkennung
als gemeinnütziger Verein kann keine Förderung
des Projekts erfolgen. Politik und
Verwaltung müssen sicherstellen, dass
Haushaltsgelder auch für das Zentrum
verwendet werden. Zudem gibt es mit der
Gründung nun einen Vorstand, der Verantwortung
übernimmt und im Sinne des
Vereins Entscheidungen treffen kann.
Welche Anforderungen soll die
Immobilie des Queeren Zentrums
erfüllen? Was wünscht ihr euch und
habt ihr schon etwas in Aussicht?
Das Zentrum soll für alle gut erreichbar
sein. Die großen Wiesbadener Stadtteile
mit einer guten ÖPNV Anbindung
sind dadurch unsere erste Wahl. Den
Initiator*innen des Zentrums ist zudem
wichtig, dass die Immobilie barrierearm
und damit für alle zugänglich ist.
Wir benötigen die Möglichkeit, Beratungsangebote
in kleineren Räumen anzubieten
sowie größere Räume für Veranstaltungen,
Treffen von Arbeitsgruppen oder
Kooperationsangeboten. Falls wir mehr
Raum haben, wollen wir mit anderen
Kultur- oder Kunstangeboten kooperieren
und gemeinsame Angebote machen. Wir
stehen mit der Stadt bezüglich zwei Immobilien
in Kontakt und Austausch. Mehr
möchte ich gerade nicht verraten.
Das Queere Zentrum soll den unterschiedlichen
Wiesbadener Gruppen
eine Heimat geben und ein Ort für
Beratungs- und andere Communityangebote
sein. Wird es auch einen
öffentlichen Raum wie ein Café
oder ähnliches haben?
Wir planen kein Angebot wie ein Café,
sondern wollen uns auf die Beratung und
Kooperationen konzentrieren. Wir wollen
aber einen offenen Treff anbieten – ein
niedrigschwelliges Angebot und sicherer
Ort für alle Interessierten.
RHEIN-MAIN-NECKAR 23
Wie sicher ist die finanzielle
Unterstützung
des Projekts? Im
Doppelhaushalt
2022/2023 ist
das Queere
Zentrum ja
schon mit
300.000
Euro eingeplant;
reicht
das oder
habt ihr noch
andere potenzielle
finanzielle
Unterstützer-
*innen?
Die demokratischen
Parteien im Rathaus haben
im Kommunalwahlkampf das Queere
Zentrum unterstützt. Die Summe zeigt,
dass sie das ernst meinen und wir haben
enormen Zuspruch bekommen. Selbst
der erste Bürger der Stadt war bei der
Vereinsgründung dabei! Mit der Summe
können wir erste Anschaffungen tätigen
und eine Person einstellen, um mit ersten
Angeboten zu starten.
Mittelfristig ist das Ziel, dass neben den
Ehrenamtlichen zwei hauptamtliche
Personen die Angebote des Zentrums
anbieten und mit uns weiterentwickeln.
Neben Spenden,
die wir bald annehmen
können, werden wir
versuchen, Projekte
umzusetzen,
für die es Förderungen
des
Landes oder
des Bundes
gibt.
Rico Ullmann
Wie sieht
der grobe
Zeitplan für
das Projekt aus?
Wir wollen im Sommer
2022 in einem Zwischenbüro
starten und dort erste Ideen
umsetzen. Im Laufe des Jahres 2023
haben wir dann hoffentlich passende
Räume gefunden, die wir mit Leben füllen
können. Ein bisschen muss man sich also
noch gedulden.
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24 MANNHEIM
KAFFEEKLATSCH IM
CAFÉ KLATSCH
Tradition hat auch was
Gutes – zum Beispiel im Café
Klatsch, das die Mannheimer
Szene seit über 30 Jahren
bereichert. Bei Dolo, Stoffel
und dem Team gibt’s das
klassische Feierabendbier,
und jede Gelegenheit für eine
saftige Feier wird wahrgenommen
– inklusive passender
Deko wie zum Beispiel an
Halloween oder Fasching. An
der Bar werden Longdrinks
gemixt und Cocktails geschüttelt
und sonntags sollte
man den berühmten Kaffeeklatsch
bei Heißgetränken
und leckerem Kuchen nicht
verpassen.
Café Klatsch, Hebelstr. 3,
Mannheim, www.facebook.
com/klatschmannheim
FOTO: CAFÉ KLATSCH
Community
FOTO: MVD SPORTVEREIN
SPORT
Baggern und Pritschen
Das internationale LSBTTIQ*-Volleyballturnier
des mvd feiert 2022 seinen 20. Geburtstag.
Nachdem das traditionelle Turnier im vergangenen
Jahr nicht stattfinden konnte, werden
sich – unter anderem mit 2G-Regeln – in diesem
Jahr 15 nationale Teams im Wettkampf
messen. Die Teams haben so klangvolle Namen
wie „Berliner Vögel(n)“, „VolleyVous“, oder
„Himmlisch Jeck“, was aber nicht darüber
hinwegtäuschen soll, dass hier nach internationalen
Volleyballregeln in drei Levels gespielt
wird – die Mannheimer Gastgeber „mvdvolleydolls“
sind in allen drei Levels vertreten.
Rund um die Tuniere gibt’s ein Rahmenprogramm
mit Welcome-Meeting, gemeinsamem
Frühstück und der Siegerehrung mit
gratuliert
musikalischen Showeinlagen – sofern es
die Pandemiebedingungen zulassen. Das
Volleyballturnier gilt für den mvd als Auftakt
des sportlichen Jahres. Über 15 verschiedene
Kurse, von Badminton, Fußball oder Volleyball
über Fitness und Schwimmen bis Functional
Training, Tanzen, Wandern und Selbstverteidigung
bietet der Verein. Wie war das mit den
guten Vorsätzen? *bjö
28. – 30.1., LSBTTIQ*-Volleyballturnier des
mvd, Infos über www.mvd-mannheim.de
CAFÉ SOLO
Bereits seit über sechs Jahren
gibt es die quirlige Café-Bar
Solo in Mannheim, und Alejandro
und das Team bringen
immer gute Laune mit jeder
Menge südländischem Flair
mit. Hier trifft sich die gesamte
Bandbreite der Community
zu Drinks, Snacks und
Talk und natürlich zum Feiern.
Pandemiebedingt mussten
die beliebten Mottopartys natürlich
entfallen, aber das tut
der Stimmung im Café Solo
keinen Abbruch. *bjö
Café Solo, U4 15 – 16, Mannheim,
www.facebook.com/
SoloMannheim
FOTO: LAURENZ HEYMANN,
UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
ALTER
Gay & Grey
Die gehören definitiv nicht zum
alten Eisen: Bereits seit 2008 gibt es
die Gruppe für ältere junggebliebene
Schwule in der Mannheimer Metropolregion,
die sich 2014 den Namen „Gay & Grey“
gegeben hat. Entstanden aus einer PLUS-Selbsthilfegruppe
sowie einer Freizeitgruppe sieht sich
„Gay & Grey“ bei monatlichen Stammtischtreffen in
Ludwigshafen und Mannheim, die von gemütlichen
Abendessen bis zu Themenabenden mit Gastrednern
reichen. Mit der Eröffnung des Mannheimer
QZM ist im Sommer 2021 ein neuer Gay & Grey
Stammtischort hinzugekommen. Wie wichtig diese
Treffen sind, ist Koordinator Klaus Schirdewahn insbesondere
während der Corona-Shutdowns bewusst
geworden – denn plötzlich gab es Gemeinschaft und
Austausch nur noch per Zoom-Meeting. Wer sich
vernetzen möchte, kann sich über die Email-Adresse
der Gruppe an Klaus Schirdewahn wenden und gleich
bei den nächsten Treffen dabei sein. *bjö
Kontakt zur Gruppe gibt es über die
E-Mail-Adresse gay.and.grey@web.de
FOTO: LOGAN WEAVER, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
O7, 20 (Quadrate), Mannheim
www.galileo-sauna.de
FOKUS
Konversionstherapien
Eine mehrteilige Vortragsreihe des Amts für Chancengleichheit
der Stadt Heidelberg beleuchtet die mehr als umstrittenen und in
Deutschland mittlerweile zum Teil verbotenen Konversionstherapien,
die von Homosexualität „heilen“ wollen.
FOTO: POLINA TANKILEVITCH, PEXELS.COM, GEMEINFREI
FREI INSPIRIERT
VOM LEBEN VON
Céline Dion
Konversionstherapien versprechen die
„Heilung“ von Homosexualität; davon
abgesehen, dass Homosexualität laut
WHO seit 1994 nicht mehr als psychische
Krankheit angesehen wird, ist bezüglich
der Konversionstherapien wissenschaftlich
nur bewiesen, dass sie nachhaltig negative
psychische und physische Folgen
für die Behandelten haben.
Seit Juni vergangenen Jahres sind
Konversionstherapien in Deutschland
verboten – zumindest für Minderjährige
bis 18 Jahren. Für Erwachsene gilt dieses
Verbot nur, wenn die Einwilligung in eine
solche Maßnahme nicht freien Willens
getroffen wurde.
Der Weg zum gesetzlichen Verbot
dauerte lange: Bereits 2013 wurde eine
erste entsprechende Gesetzesinitiative
im Bundestag gestartet, die sofort
harsche Kritik aus dem rechten Spektrum
der Religionsgemeinschaften erntete.
Erst 2020 konnte das Gesetz in seiner
jetzigen Form verabschiedet werden; es
respektiert dabei die freie Entscheidung
aller Erwachsenen, sich trotz der psychischen
Risiken einer solchen Therapie zu
unterziehen.
Das Amt für Chancengleichheit der Stadt
Heidelberg startete in Kooperation mit
dem Institut für Religionswissenschaft
der Uni Heidelberg, der Magnus Hirschfeld
Stiftung, dem Bundesnetzwerk Queere
Bildung sowie Mosaik Deutschland, einem
Verein zur politischen Bildung, Anfang
Dezember eine Online-Vortragsreihe, die
das Thema Konversionstherapien mit
14 Expert*innen aus verschiedenen
Blickwinkeln beleuchtet.
Am 11., 18. und 25. Januar werden
Schutzmaßnahmen gegen Konversionstherapien
in den USA, Kanada, Kenia und
Australien vorgestellt. „Sie zeigen, dass
neben der gesetzlichen Ebene weitere
Wege notwendig sind, um LSBTIQ* Menschen
vor Konversionsmaßnahmen zu
schützen“, erklärt Danijel Ćubelić. Leiter
des Amts für Chancengleichheit der
Stadt Heidelberg. „Dazu zählen Unterstützungsangebote
für Überlebende von
Konversionstherapien sowie ein breites
zivilgesellschaftliches Bewusstsein für
das Thema“.
Die Podiumsdiskussion zum Abschluss
der Reihe am 1. Februar soll ermitteln,
welche Schritte in Deutschland zusätzlich
zum gesetzlichen Verbot nötig sind, um
Konversionstherapien nachhaltig und
strukturell einzudämmen. Die Veranstaltung
soll einen deutschlandweiten Impuls
setzten, so Danijel Ćubelić. *bjö
„They want to kill your inner Queer“ –
Transnationale Perspektiven auf
Konversionsmaßnahmen, Online-
Vortragsreihe am 11., 18. und 25.1.
sowie am 1.2., jeweils 18 bis
20 Uhr, mehr Infos und Einwahllinks
über www.heidelberg.de
DAS HERZ SCHLÄGT
NUR IM KINO
/Aline.DerFilm
26 MANNHEIM
Scharf
drauf?
FOTO: SASCHA STRAUB
LESUNG
„Alles halb so schlimm,
dafür doppelt so gut!“
Biss dann:
Kornmarkt 11
Binding Leib & Seele, das Restaurant -
Kornmarkt 11 - 60311 Frankfurt - Tel: 069 281529
Als Moderator und Kabarettist hat sich der sympathische
Sascha Straub in und um Heilbronn längst einen Namen
gemacht; jetzt legt er mit seinem autobiografischen Ratgeber
mit dem an ein Zitat von Heinz Rühmann angelehnten Titel
„Alles halb so schlimm, dafür doppelt so gut!“ sein erstes
Buch vor, aus dem er am 18. Februar im Queeren Zentrum
Mannheim liest. Die Idee dazu kam ihm in Gesprächen mit
seinem Adoptivsohn Karrar, den Sascha Straub und sein Ehemann
Peter 2015 bei sich aufnahmen. Gespräche über den
Unterschied zwischen Optimismus und „german angst“, über
gesunde Ernährung, die Lust am Älterwerden und am Sex,
den Spaß am manchmal langweiligen Alltag und die Einsicht,
dass man die Dinge meist viel zu kompliziert sieht und ernster
nimmt, als sie es verdienen. Sascha Straub lädt unaufdringlich
und mit viel Humor dazu ein, den Blickwinkel auf festgefahrene
Strukturen des eigenen Denkens und Handelns nach dem
„Ver-rückt-Prinzip“ zu ändern. Das Ergebnis seiner nicht immer
neuen, aber aus dem Leben gegriffenen Reflexionen liest
sich wie eine angenehme Plauderei mit einem guten Freund,
den man lange nicht gesehen hat. *mas
18.2., QZM, G7 14, Mannheim, 19:30 Uhr, weitere
Termine im GAB-Land auf www.saschastraub.de
FESTIVAL
26. Schwule Filmtage
Das Cinema Quadrat lädt vom 3. bis 9. Februar zur 26. Ausgabe
der „Schwulen Filmtage“. Das Festival ist beliebt und
bescherte im Februar 2021 einige ausverkaufte Vorstellungen.
Kein Wunder: Das Cinema Quadrat-Team kümmert sich
jedes Jahr um eine interessante wie kurzweilige Auswahl
jeweils aktueller Kinofilme mit schwulen
Schwerpunkten – von Comingout
über Coming-of-Age,
Drama, Comedy oder
Liebesfilm – hier ist
jede Vorstellung ganz
großes Kino. Das
Programm wird im
Januar veröffentlicht.
*bjö
FOTO: TMA MIROSHNICHENKO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
3. – 9.2., Cinema
Quadrat, K1 2,
Mannheim, www.
cinema-quadrat.de
REVUE
Magie der Travestie
„Putz‘ dich raus und geh’ raus“ lautet das aufmunternde Motto
der Travestierevue „Magie der Travestie“, die im Januar Station
im Mannheimer Capitol macht. Und mit den extravaganten
Bühnen-Darbietungen der Queens und Diven wird der Abend
zur willkommenen Abwechslung im Alltagstrott. Geboten
wird Tanz, Gesang, Comedy, ein Spritzer Erotik und freche
Conférencen zu Themen der Zeit. Nicht zu vergessen die
funkelnden Kostüme und kunstvollen Frisuren, die gekonnt mit
Parodie und Illusion spielen. Ein Abend der großen Auftritte –
und warum sollte man nicht auch als
Zuschauer die Möglichkeit für
15 Minutes of Fame nutzen
und fürs Foyer den
großen Auftritt wagen.
Dress to impress! *bjö
FOTO: MAGIE-DER-TRAVESTIE.DE
BÜHNE
RADIO GAGA
14.1., Capitol, Waldhofstr.
2, Mannheim,
20 Uhr, www.
capitol-mannheim.de,
weitere Termine
unter www.magie-dertravestie.de
Hier geht’s weder um eine New Yorker Pop-Diva noch um einen
Hit der Band Queen: „Radio Gaga“ sind zwei rasante Comedy-
Musical von Markus Beisl, einmal mit den Hits der 1970er und
einmal mit den Hits der 1980er. Alles spielt in den Räumen
des sympathisch-chaotischen Radiosenders „Radio Gaga“,
dessen Team sich in immer wieder neuen, haarsträubenden
Ausnahmesituationen beweisen muss. In der 70er-Show ist der
Plattenspieler kaputt gegangen; jetzt heißt es improvisieren,
denn die einzigen Musikquellen sind ein Kassettenrekorder
und ein paar geklaute Playbacks, die Ilja Richter im Radiosender
vergessen hat. Also muss das Moderator*innenteam
selbst ans Mikro und Discokracher von Marianne Rosenberg bis
Schlagerschnulzen von Jürgen Marcus über den Sender jagen.
Die 80er-Show spielt am legendären Abend des 9. November
1989 – zum Mauerfall muss eine Sondersendung her, und was
bietet sich da besser an, als das vergangene Musikjahrzehnt
Revue passieren zu lassen. Modisch stilsichere und musikalisch
legendäre Musical-Comedy! *bjö
Lasst uns
Dating einen
Neustart
verpassen.
16.1. „Radio Gaga 70er Show, 20.1., „Radio Gaga 80er Show”,
Rhein Neckar Theater, Angelstr. 33, Mannheim, Infos und
Tickets über www.rhein-neckar-theater.de
FOTO: RHEIN NECKAR THEATER
28 STUTTGART
Claudius Desanti (Sissy That Talk), Torsten Poggenpohl (Tom’s Bar)
und Ata Demirel (Aidshilfe Baden-Württemberg) mit Plakaten der
Ausstellung der Deutschen Aidshilfe.
FOTO: TOM’S BAR
AKTION
Fight the Stigma!
Zufrieden blickt Tom‘s Bar auf die Aktionswoche
rund um den Welt-AIDS-Tag: Unter
dem Motto „Fight the Stigma“ hat Torsten
Poggenpohl aus Tomy‘s Bar zusammen mit
Ata Demirel (AIDS-Hilfe Baden-Württemberg)
und Claudius Desanti vom Stuttgarter
Queertalk-Duo „Sissy That Talk“ zu einer
ganzen Reihe von Veranstaltungen zum
Thema 40 Jahre HIV und Aids in Tom’s Bar
und dem benachbarten Künstlertreff von
Laura Halding-Hoppenheit geladen: Vom
Filmabend über einen Dragqueen-Contest,
Lesungen und einer Plakatausstellung bis
hin zu einer politischen Diskussionsrunde
zum Thema „Wie kämpft die Politik gegen
das HIV-Stigma?“ und einem Communitytalk
zur PrEP reichte das Angebot. Die
Deutsche Aidshilfe produzierte außerdem
vor Ort die aktuelle Folge ihrer Podcast-
Reihe „selbstverständlich positiv“ mit Torsten
Poggenpohl, der außerdem sein Buch
„einfachIch“ vorstellte. Gespendet wurde
auch: Über 1.000 Euro kamen zusammen,
die an die rumänische LSBTIQ*-Organisation
„Asociatia Accept“ gingen. „Wie wichtig
der Kampf gegen Stigmatisierung ist, zeigt
ein Blick über die Landesgrenzen Richtung
Rumänien“, erklärt Torsten Poggenpohl die
Aktion. „Hier hat die Politik die Versorgung
HIV-Positiver mit Medikamenten unterbunden“.
Wer für diese Projekt spenden möchte,
kann sich für den Kontakt an Tom’s Bar
wenden.*bjö
Tom’s Bar, Pfarrstr. 13, Stuttgart,
www.facebook.com/Toms.Bar.Stuttgart
COMMUNITY
Regenbogenhaus Stuttgart
Die Planungen für das Regenbogenhaus
Stuttgart sind einen Schritt vorangekommen:
Eine von der Stadt finanzierte
Projektstudie zur Untersuchung von
Akzeptanz und Bedarf eines solchen
Community-Zentrums wurde durchgeführt
und die Ergebnisse nun vorgestellt;
die Studie zeigt eine breite Zustimmung
für das Projekt und den großen Bedarf
für ein solches Community Zentrum. Das
Regenbogenhaus sollte unter anderem
gut sichtbar und leicht zu finden sein,
es sollte ausgestattet sein mit einem
niedrigschwelligen Gastronomieangebot,
aber auch mit der Möglichkeit, sich ohne
Konsumzwang dort treffen zu können.
Neben Freizeit- und Kulturangeboten
für Jugendliche bis Senior*innen sowie
Beratungsmöglichkeiten mit Information
und medizinischer Versorgung soll
das Regenbogenzentrum vor allem ein
geschützter Ort sein, der zum Beispiel
auch Notunterkünfte für Jugendliche
und Geflüchtete anbietet. Die Anregung
zum Regenbogenhaus kommt aus dem
Zentrum Weissenburg: „Wir kommen
während unseres laufenden Betriebs (im
Zentrum Weissenburg) immer deutlicher
an die Grenzen unserer räumlichen
Möglichkeiten“, erklärt Weissenburg-
Vorstandsmitglied und Regenbogenhaus-
Projektkoordinator Joachim Stein. „Die
sehr hohen Zustimmungswerte für ein
Regenbogenhaus verleihen der zukünftigen
Arbeit einen starken Rückenwind
aus der Stadtgesellschaft, der Verwaltung
und der Politik für die konkrete Planung
und Ausgestaltung. Hierbei sollen die
Erkenntnisse aus der Projektstudie konsequent
einfließen“. *bjö
www.regenbogenhaus-stuttgart.de
FOTOS: LOVEPOP.INFO
PARTY
Lovepop plant weiter
DJane Käry
Martin Rapp
„Auch wir als Veranstalter tragen Verantwortung
und wir sehen keinen Sinn darin, die
Lovepop auf Teufel komm raus durchzuziehen.
Gesundheit geht vor“, heißt es in einer
Erklärung des Stuttgarter Lovepop-Teams zur
Partyabsage im Dezember. Aber auch wenn die
aktuelle Lage wieder mal keine echten Partys
möglich macht, plant das Team schon zukünftige
Events: Die nächste Lovepop könnte am
8. Januar starten – und das dann gleich mit
einer Neuerung: Denn ab sofort wird die
Lovepop ab und an befreundete Clubs,
Veranstalter*innen und Musiklabels
einladen, den elektronischen Klubfloor
zu gestalten. Im Januar wäre das die
Stuttgarter Klublegende Climax Institutes,
die mit der DJ-Crew Kiti Arsa, Clochard
und Michael „Clash“ Gottschalk House in allen
Varianten und obendrein den Videokünstler
Vikamin für spacige Visuals mitbringt. Auf dem
Barfloor kümmert sich derweil DJane Käry um
den beliebten Lovepop-Wildpop-Style. Eine
weitere Neuerung: Ab Februar 2022 rutscht
die Lovepop dann vom zweiten auf den ersten
Samstag im Monat und würde dann am 5.
Februar mit DJ Martin Rapps Birthday Bash auf
dem Klubfloor und Matthew Black auf dem
Barfloor ans Werk gehen. *bjö
Alle Infos und Updates über
www.lovepop.info/stuttgart oder
www.facebook.com/lovepopstuttgart
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30 KULTUR
FOTOS: MARTIN KAUFHOLD
MUSICAL
Keith Ramsey ist
“Young Frankenstein”
Young
Ein Knaller:
FRANKENSTEIN
Mel Brooks „Young Frankenstein“ wird mit Regisseur Derek Anderson und einem quirligen
Ensemble zur rasanten Live-Entertainment-Klamauk.
Was lange währt wird endlich gut: Wegen
technischer Schwierigkeiten musste die
Musical-Premiere von Young Frankenstein
zwei Mal verschoben werden. Schaut man
sich den betriebenen Bühnen-Aufwand
an, kann man das verstehen: Das für seine
aufwändigen Bühnenbilder ohnehin bekannte
English Theatre hat sich in Young
Frankenstein selbst übertroffen. Und
selten hat man eine derart rasant inszenierte
Musical-Aufführung gesehen. Das
Saallicht ist noch nicht richtig erloschen,
da geht’s schon los mit 100% Action auf
der Bühne – allen voran der großartige
Dr. Frankenstein-Darsteller Keith Ramsey,
eine Mischung aus Charly Chaplin, Freddie
Mercury und Kermit aus der Muppets
Show; schon allein Ramseys Mimik und
Körpersprache würde den ganzen Theaterabend
füllen. Ähnlich großen Einsatz
liefern auch Shaun Chambers als Diener
Igor, der trotz Buckel wie Rumpelstilzchen
hüpft, und Leanne Pinder als furchteinflößende
Haushälterin Frau Blücher, die
mit Rollator und Wackel-Dackel-Kopf den
frenetischsten Publikumsapplaus erntete.
Nicht zu vergessen die jodelnde Laborassistentin
Inga (Leah Barbara West) und Corinne
Priest als Frankensteins snobistische
Verlobte Elisabeth; die entdeckt im Laufe
des Stücks ihr Herz für das von den Toten
wiedererweckte grüngesichtige Monster
(imposant: Nic Calin), und schon ist man
mittendrin im schönsten Musical-Wahnsinn:
pfeilschnelle Wortgefechte, perfektes
Comedy-Timing, respektlos zotige Witze,
ein quirliges Ensemble mit galoppierenden
Tanzszenen samt einer waschechten
Stepnummer – Young Frankenstein hat
alles! Aus Mel Brooks knalliger Vorlage wird
mit der Regie von Derek Anderson im English
Theatre brillantes Live-Entertainment!
Und natürlich ist das alles auch noch ein
Riesenklamauk! *bjö
Noch bis 6.3. „Young Frankenstein“,
Regie: Derek Anderson, The English
Theatre, Gallusanlage 7, Frankfurt.
Spielzeiten: Di – Sa 19:30 Uhr, So 18 Uhr,
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Leider hat mir keiner
verraten, dass der kein
Einspritzer mehr ist!“
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MUSICAL
Willkommen! Bienvenue!
Welcome!
Man muss nur diese drei Worte hören und weiß sofort, dass
man in „Cabaret“ gelandet ist. Das Erfolgsmusical, das Mitte
der 1960er in New York Premiere feierte und in der Filmversion
mit Liza Minelli 1972 mit einem Oscar prämiert wurde,
wird bis heute immer wieder gespielt und ist in der Kombination
aus glamouröser „roaring twenties“-Opulenz und der
bedrohlichen Faschisten-Wolke, die über dem ganzen Spaß
schwebt, aktueller denn je. Das Hessische Staatstheater
Wiesbaden hat das Musical im Oktober neu in Szene gesetzt
und damit Publikum wie Kritiker begeistert. Gelobt werden
Bühne, das 11-köpfige Kit-Kat-Orchester unter der Leitung
von Levi Hammer und Elissa Huber in der Rolle der Sally
Bowles. *bjö
15. und 20.1., 17.2., Hessisches
Staatstheater,
Christian-Zains-
Str. 3, Wiesbaden,
19:30 Uhr, weitere
Vorstellungen
in der laufenden
Spielzeit, www.
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Foto: Gigi Studios Barcelona
FOTO: HANS JÖRG MICHEL
TANZ
Rising 2022
Mit einem fulminanten Ballett- und Tanzperformanceabend
startet das Ensemble des Neuen Theater Mannheim NTM
ins neue Jahr. Stephan Toss, Leiter des Ensembles des NTM
Tanz, hat für den Tanz- und Performanceabend „Rise“ sechs
aufstrebende Nachwuchschoreograf*innen als „Rising Stars“
eingeladen, um mit frischer Energie ins neue Jahr zu starten.
Emma Kate Tilson aus dem Ensemble startet den Abend
mit ihrer ersten Solochoreografie, gefolgt von Choreograf
Roberto Tedescos‘ Duo „Line-up“. Die Israelin Anat Oz nimmt
in „Don Quixote“ den Drill der tänzerischen Ausbildung aufs
Korn und Sofia Nappi, lässt das Ensemble in ihrem Stück
„Holeah“ im Wahnsinn kreisen. Michael Ostenrath war bis
vor Kurzem noch Tänzer der Dresden Frankfurt Dance
Company; für „Rise“ liefert er ein nach eigenen Angaben
„postapokalyptisches Cyberpunk-Quintett“. Den Abend
beschließt Luis Tena Torres‘ „Demons“, das bereits bei der
Choreografischen Werkstatt 2021 für Aufsehen sorgte und
nun von Duett zum Trio erweitert wurde. Ein Tanzabend, der
wachrüttelt! *bjö
31.12., Neues Theater
Mannheim, Goetheplatz,
Mannheim,
20 Uhr, weitere
Vorstellungen am
2., 15. und 30.1.,
www.nationaltheatermannheim.de
Tänzer Luis Tena Torres
KULTUR
33
PERFORMANCE
TANZ IM GALLUS
Raffaele Irace heißt der neue Mann, der sich im
Frankfurter Gallus Theater dem Tanz widmet.
Auch im Januar und Februar holt er wieder spannende
Produktionen auf die Bühne.
Der Tänzer, Choreograf, Dozent und DJ Richard Overscheven
ist seit seinem Studienabschluss an der Frankfurter
HfMDK vor sechs Jahren in der Tanz- und Theaterszene
sehr aktiv; neben Gastspielen als Tänzer bei Tony Rizzi und
Soundarrangements für Film- und Bühnenproduktionen
stellt er immer wieder eigene Choreografien vor. Für sein
Stück „Rotational Distance“ hat er nicht nur die Choreografie
erstellt, sondern zeichnet auch für das Konzept, die
künstlerische Leitung und das Sounddesign verantwortlich.
Inhaltlich geht es ihm dabei ums Ausloten des Tanzes
unter den Bedingungen der Abstandsregeln, und so versucht
er mit den Einschränkungen und Auflagen ein neues
ästhetisches Konzept zu finden. Es tanzen Julie Carrère,
Amelia Eisen und Selina Shida Hack.
Im Februar lädt die Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst HfMDK zur neuesten Ausgabe des „Wintertanzprojekts“,
der regelmäßigen Schau der Tanzabteilung der
Hochschule. Das Besondere dieser gemischten Abende ist
die gebotene tänzerische Vielfalt: Neben neuen Choreografien
von Jean-Hugues Assohoto, Lou Menghan, Isabel
Schad und Tanzabteilungs-Leiter Dieter Heidtkamp sind
die Tanzabende immer auch Werkschau und Werkstatt für
eigene Choreografien der Student*innen – ein Abend für
die New Generation. *bjö
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Töngesgasse 21, 60311 Frankfurt
Tel. 069/283224, www.dotzert.de
FOTO: MACIEJ RUSINEK
Das Wintertanzprojekt der HfMDK
13. – 15.1., Richard Overscheven „Rotational Distance“,
11. – 13.2. Wintertanzprojekt der HfMDK,
Gallus Theater, Kleyerstr. 15, Frankfurt, 20 Uhr,
www.gallustheater.de
34 KULTUR
FOTO: PALMENGARTEN FRANKFURT
Historische Ansichten des Frankfurter
Palmengartens
Ausstellungsansicht
STADTKULTUR
150 Jahre Palmengarten
FOTO: PALMENGARTEN FRANKFURT, BERND KAMMERER
Neben dem Grüneburgpark ist
der Frankfurter Palmengarten
die grüne Oase der Stadt. Eine
Ausstellung dokumentiert die
wechselvolle Geschichte des Areals, das in
diesem Jahr seinen 150. Geburtstag feiert.
„Dieser Garten steckt voller Überraschungen“,
sagt Palmengarten-Direktorin Katja
Heubach. Und damit meint sie nicht nur
die Erlebniswelten für die Besucher*innen.
Auch das Team des Palmengartens entdeckt
immer wieder Neues im Garten. Eine
Ausstellung in der Galerie am Palmenhaus
dokumentiert derzeit die wechselvolle
Geschichte des Palmengartens anhand
von sechs Themenschwerpunkten: Neben
Gartenkunst und den botanischen und
gärtnerischen Sammlungen im Wandel der
Zeit werden auch Glanz und Gastlichkeit,
Musik, Bildung und Engagement sowie
Sport und Spiel im Palmengarten gezeigt.
Unter anderem ein originales Oplelit-
Hochrad zeugt von der sportlichen Historie
des Gartens: Denn die Wiesen, über
denen heute Insekten surren, waren zur
Jahrhundertwende eine der wichtigsten
Sportstätten der Stadt. Im „Hippodrom“
gab es eine Radrennbahn, auf der Rasenfläche
wurde Tennis, Rugby und Kricket
gespielt. Im Winter wurde die Innenfläche
geflutet und diente als Eislaufplatz. Auch
Fußballmatches wurden im Palmengarten
ausgetragen. Vor allem aber sollte der
Palmengarten ein Ort der „Zerstreuung
und des Vergnügens“ für Stadtmenschen
sein – das war schon 1871 zur Eröffnung
so. Und neben den Gartenflächen und
den Gewächshäusern mit ihren tropischen
Pflanzen sorgten von Anbeginn auch Konzerte
für Unterhaltung – das ist bis heute
so geblieben.
Tipp: Noch bis zum 9. Januar verwandeln
die „Winterlichter“ mit ihren Licht- und
Klanginstallationen den gesamten Park
nach Einbruch der Dunkelheit in einen
surrealen Zauberwald. *bjö
„Frankfurts grünes Herz – 150 Jahre
Palmengarten“ noch bis 16. März,
„Winterlichter“ noch bis 9.1.,
Palmengarten, Siesmayerstr. 63, Frankfurt,
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KUNST
Mythos Passion:
Hermann Nitsch in Aschaffenburg
KULTUR
35
Brachial waren und
sind die Arbeiten des
Wiener Aktionskünstlers
Hermann Nitsch:
Riesige, mit Farbe oder oft auch
Blut übergossene Leinwände
– die „Schüttbilder“ – zeugen
von ekstatischen, mehrtägigen
Kunstaktionen wie der „Blutorgel“,
bei denen in den frühen
Jahren unter anderem Tiere
geschlachtet wurden, oder seine
„Orgien-Mysterien-Spiele“ – ein
wüstes Happening, das Malerei,
Architektur, Musik in Form von
Lärmorchestern und Schreichören,
Opferrituale und religiöse
Praktiken miteinander vermischt
und seit den frühen 1970ern
regelmäßig abgehalten wird.
Hermann Nitsch „Schüttbild mit Malhemd“, 2015, Acryl und Blut auf Leinwand, Sammlung Jaegers, © Hermann Nitsch, VG Bild-Kunst, Bonn 2021
FOTO: NITSCH FOUNDATION, WIEN
Klingt schockierend? Richtig, das soll
es sein: Hermann Nitsch war einer der
wichtigsten Vertreter des Wiener Aktionismus,
einer Kunstrichtung, die in den
frühen 1960ern bis Anfang der 1970er für
Aufsehen sorgte. Inspiriert von amerikanischer
Happening- und Fluxus-Art wollten
die Wiener Aktionisten bewusst Tabus
brechen. Als politische Kunst übten sie
Kritik an der Konsumgesellschaft oder
Institutionen wie der Kirche, wollten den
Bürgerlichen einen Spiegel vorhalten
und deren unterschwellige Aggressionen
und Perversionen freilegen. Die Kunst
selbst war aggressiv, äußerst provokant,
schockierend und strapazierte dabei das
geflügelte Wort „Kunst darf alles“ bis aufs
Äußerste. Derart aufgeladen verfehlte sie
ihre Wirkung nicht: „Blasphemie“ schrien
die Kritiker, und das Publikum quälte sich
mit einer Mischung aus Ekel und Faszination
durch das Aktionstheater.
Und was bleibt nach der ganzen Aufregung?
Nitsch hat bis heute Ausstellungen
in der ganzen Welt, seine Kunst befindet
sich in den Sammlungen aller wichtigen
Museen, er lehrte unter anderem an der
Frankfurter Städelschule und wurde just
in diesem Jahr eingeladen, das Bühnenbild
für die Wagner-Festspiele in Bayreuth
zu gestalten. Die dafür in den Probearbeiten
entstandenen Schüttbilder sind
erstmals in der Aschaffenburger Ausstellung
zu sehen, die – ironischerweise? – in
einer (entweihten) Kirche stattfindet. Der
Künstler selbst findet das besonders reizvoll.
Die Kunsthalle Jesuitenkirche meint,
das dürfte zu einer „idealen künstlerischen
Symbiose im Sinne des Nitschschen
Gesamtkunstwerks werden“. *bjö
„Hermann Nitsch. Mythos Passion“ noch
bis 27.2., Kunsthalle Jesuitenkirche,
Pfaffengasse 26, Aschaffenburg,
www.museen-aschaffenburg.de
Horst-Schulmann-Straße 3,
60314 Frankfurt am Main
www.kuechenplan.com
36 KULTUR
FOTO: ANJA JAHN
AUSSTELLUNG
Die „Carbon Clock“ des Mercator
Research Institute on Global Commons
and Climate Change zeigt die weltweiten
CO 2
-Emmisionen.
FOTO: BJÖ
„Sleep Study“ – mehr Schlaf für Wohlbefinden und Klimaschutz;
Installation von Tega Brain und Sam Lavigne.
EFFIZIENZ oder
VERSCHWENDUNG?
Die Ausstellung „Tempo! Alle Zeit der Welt“ setzt menschliches Zeitmanagement mit den Geschwindigkeiten
in der Natur in Beziehung. Dabei wird deutlich: Der Mensch ist gleichzeitig Initiator und Opfer der
generellen Beschleunigung.
Im Erdgeschoss startet die Ausstellung
wissenschaftlich: Kohlenstoff steht im
Fokus. Die chemische Verbindung steckt in
den meisten natürlichen wie technischen
Verbindungen, sie ermöglicht das Leben –
und kann in Form von Kohlendioxid gleichzeitig
bedrohlich für unsere Welt werden.
Rund 10 Millionen Jahre gibt es Kohlenstoff
auf der Erde – und in nur 150 Jahren
Industrialisierung hat es die Menschheit
geschafft, die Konzentration von CO 2
derart zu steigern, dass das gesunde Weltklima
heute gefährdet ist. Die Geschichte
des Kohlenstoffs steht damit symbolisch
für die Beschleunigung der Welt und die
daraus resultierenden Folgen.
Poetischer wird es in der ersten Etage:
Zwei raumfüllende Filmprojektionen lassen
die Auswirkungen von Geschwindigkeit
körperlich spürbar erleben. „C’était un
rende-vous“ von Claude Lelouch ist eine
aus der Fahrerperspektive gedrehte rasante
Fahrt durch die Straßen von Paris. Ein
Geschwindigkeitsrausch, der einen nach
knapp neun Minuten allein vom Zuschauen
ziemlich gestresst zurücklässt. Nebenan
das genaue Gegenteil: Melanie Wiora hat
für ihre Videoarbeit „Turmoil“ („Aufruhr“)
Meereswellen an der isländischen Küste in
extremer Zeitlupe gefilmt; damit können
kleinste Wasserbewegungen, die sonst einen
Bruchteil einer Sekunde dauern, genau
verfolgt werden – und man kann außerdem
in den positiven Effekten der Entschleunigung
regelrecht baden.
In diesem Zusammenhang sehr sympathisch
ist auch die eigens für die Ausstellung
geschaffene Arbeit „Sleep Study“ des
New Yorker Künstlerduos Tega Brain und
Sam Lavigne. Entstanden in der Coronakrise
– die mit den Shut- und Lockdowns
quasi als Nebeneffekt eine kurzzeitige
Verbesserung des Weltklimas zur Folge
hatte – wird in „Sleep Study“ die Zeit, die
der Mensch für Schlaf, Arbeit und Freizeit
nutzt, in Relation zur Klimakrise gesetzt;
die Idee: Wäre das Weltklima besser, wenn
wir mehr schlafen würden? Ein zumindest
gedanklich reizvolles Experiment, dass
Besucher*innen mit der „Sleep Study“-
App für einen Zeitraum von drei Jahren zu
einem Projektversuch einlädt, die eigene
Schlafdauer zu erhöhen. „Sleep Study“
kann auch als Kapitalismuskritik gelesen
werden: Kritik an einem System, das Ruhe,
Nichtstun und natürliche Grenzen nicht
wertschätzt.
„Tempo! Alle Zeit der Welt“ ist eine
kurzweilige Ausstellung, die mit ihrer
sorgfältigen Auswahl und den vielen
interaktiven Angeboten unterhaltend zum
Nachdenken anregt. Die Frage, die dabei
zentral im Raum steht: Bedeutet gutes
Zeitmanagement immer Effizienz – oder
ist die Verschwendung das Optimum der
Zeitnutzung? Die Ausstellung wird von
einem umfangreichen Rahmenprogramm
begleitet; unser Tipp: die interaktiven Führungen
des Kunsthistorikers Pascal Heß
am 8., 22. und 25. Januar, die das schwer
fassbare Phänomen Zeit in der Ausstellung
körperlich und intellektuell erfahrbar
machen. *bjö
Noch bis 6.2., Museum Sinclair Haus,
Löwengasse 15, Bad Homburg,
www.kunst-und-natur.de
38 KULTUR
FOTO: NORBERT MIGULETZ
AUSSTELLUNG
DAS JÜDISCHE MUSEUM FRANKFURT
im queer-feministischen Blickwinkel
Das Jüdische Museum Frankfurt gehört mit seinem modernen Anbau und dem sanierten Rothschild-Palais
zu den neuen Attraktionen der Frankfurter Museumslandschaft. Jüdische Geschichte ist hier nicht nur in
unterschiedlichen Ausstellungen zu sehen – das Museum setzt verstärkt auf Kommunikation und Austausch.
Denn nur so lassen sich Vorurteile aufweichen und Geschichte lebendig vermitteln.
Zum neuen Konzept gehören auch queerfeministische
Führungen durchs Museum.
Zur CSD-Saison 2021 wurde dies zum
ersten Mal angeboten – die Nachfrage war
so groß, dass die Führung gleich zwei Mal
stattfand. Im Februar 2022 folgt nun ein
neuer Termin.
FOTO: JÜDISCHES MUSEUM FRANKFURT
Rachel Kanter „Between Me and God“; in den von der Künstlerin
gestalteten Gebetsmantel sind unter anderem Fotos
mit Szenen von Frauenrechtsdemonstrationen eingearbeitet.
Traditionell darf ein Tallit nur von Männern getragen werden;
Kanters Tallit steht exemplarisch für die Auseinandersetzung
zwischen traditionellem und modernem Judentum.
Die „Queer-feministische Perspektiven im
Jüdischen Museum“ werden von Irina Ginsburg
und Michal Schwartze eingenommen.
Sie thematisieren dabei sowohl das queere
und feministische Engagement von Juden*
sowie deren Perspektiven insbesondere
im deutschsprachigen Raum in Vergangenheit
und Gegenwart. Sie reflektieren
außerdem, wie sich die Vorstellungen von
Geschlecht, Geschlechterverhältnis und
Sexualität in den modernen Judentümern
entwickelt haben. Dabei werden nicht nur
queere Akteur*innen sichtbar, sondern
auch heteronormative Vorstellungen von
Zweigeschlechtlichkeit und Sexualität
problematisiert.
„Queer hat sich in den letzten Jahren zu
einer Sammelbezeichnung von Schwulen,
Lesben, Bisexuellen, Transgender, zuweilen
auch Inter*und Asexuellen entwickelt. Ich
finde dies nicht unproblematisch“, sagt
Michal Schwartze, die Gymnasiallehrerin,
freie Bildungsreferentin für genderreflexive,
rassismus-und antisemitismuskritische
schulische Bildung und Mitglied des Organisationsteams
„Keshet Rhein Main – queere
Juden Deutschland“ in einem Statement zur
Führung im Sommer. „Denn diese diversen
Gruppen machen sehr unterschiedliche Erfahrungen,
bilden keine einheitliche Gruppe
und haben auch nicht zwingend dieselben
politischen Interessen“. Eine identitätspolitische
Verwendung lehnt Schwartze daher
ab: „Queer bedeutet für mich eine Haltung,
eine Sichtweise und eine soziale Position“.
Ihr gehe es auf der einen Seite um die
Kritik an heteronormativen Geschlechterverhältnissen
als Machtverhältnisse sowie
um die daraus resultierenden Ausschlussmechanismen
von Menschen jenseits der
heterosexuellen Familie sowie um das
Verständnis, dass Geschlecht eine soziale
beziehungsweise kulturelle Konstruktion
sei. „Beide Perspektiven gleichzeitig
einzunehmen ist für mich Queer-Feminismus“,
sagt Schwartze. Dabei bleibt ein
neuer, kritischer Blick auf die Museums-
Sammlung nicht aus – denn auch sie ist
ursprünglich aus ihrer eigenen Geschichte
durch heteronormatives und männliches
Geschlechterwissen geprägt. *bjö
13.2., Jüdisches Museum Frankfurt,
Bertha-Pappenheim-Platz 1,
Frankfurt, 15 Uhr, mehr Infos über
www.juedischesmuseum.de
LIVE AUS DER
KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE
ASCHAFFENBURG
HERMANN
NITSCH 20.11.2021
MYTHOS PASSION.
MIT WERKEN AUS DER SAMMLUNG JAEGERS
– 27.02.2022
Wolfgang Mattheuer
Markus Matthias Krüger
Erich Kissing und Kerstin –
Maler und Modell
6. August – 1. November 2022
Unter blauen
Himmeln
Albert Weisgerber.
Grenzgänger der Moderne
26. März – 10. Juli 2022
26. November 2022 – 26. Februar 2023
www.museen-aschaffenburg.de
Pfaffengasse 26, D-63739 Aschaffenburg
40 KULTUR
FOTO: FKP SCORPIO
TOUR
JUSTIN BIEBER legt live los
Er kommt auf Tour! Gleich fünf
Deutschland-Termine für Anfang
2023 gab der kanadische Sänger kürzlich
bekannt. Musikalisch Station machen
wird der tätowierte Hingucker unter anderem
in Frankfurt, Berlin und Köln.
Seine „Justice World Tour“ wird mehr als
zwanzig Länder besuchen und mit mehr
als neunzig Konzerten begeistern. Freuen
können sich die Fans sicherlich auf
Hits wie „Peaches“, „What Do You Mean?“
oder auch „Stay“. Jede Menge Chart-
Erfolge hat er ja aufzuweisen … Die erste
Single des 1994 geborenen Musikers erschien
vor zwölf Jahren, „One Time“, bald
darauf folgte mit „Baby“ der weltweite
Durchbruch. Jetzt, 2021, hat der Sänger
aus Kanada 91 Millionen Follower auf
Facebook und viele, viele Hits gelandet
– und er bekam Ecken und Kanten.
Über sein aktuelles Werk „Justice“ verriet
er: „Mein Ziel bei diesem Album ist es,
Musik zu machen, die Trost spendet. Ich
möchte Songs machen, mit denen sich
die Leute identifizieren können und mit
denen sie sich weniger allein fühlen.“
Danke dafür. *rä
Justin Bieber „JUSTICE WORLD TOUR“:
2.2.2023 Frankfurt – Festhalle,
www.fkpscorpio.com,
www.eventim.com
FILMKUNST
LICHTER Art Award
Der LICHTER Art Award, der jedes Jahr im
Rahmen des LICHTER Filmfest ausgelobt
wird, hätte eigentlich schon 2020 sein
10-jähriges Jubiläum feiern wollen.
Was lange währt wird endlich gut:
Nachdem die Auslobung der besten
Arbeit bereits ohne Publikum stattgefunden
hat, werden Ende Februar 2022
FOTO: STUDIO HARTENSTEIN / STAATLICHE KUNSTHALLE BADEN-BADEN
auch die Arbeiten der fünf nominierten
Künstler*innen der Jubiläumsausgabe
für Publikum in den Ausstellungsräumen
der basis zu sehen sein; zusätzlich zeigt
am gleichen Ort das LICHTER Art Award
Retro Kino ausgewählte Arbeiten von
Künstler*innen und Jury-Mitgliedern aus
10 Jahren Award-Geschichte.
Unter den fünf Nominierten ist auch der
in Berlin lebende Künstler und Filmemacher
Pol Merchan. Sein experimenteller
Kurzfilm „Pirate Boys“ beschäftigt sich mit
Trans*-Maskulinität; dabei fließen eigene
Erfahrungen des Künstlers mit ein.
Ebenfalls nominiert ist die Videoinstallation
„Narc“ von Constantin Hartenstein.
Der Künstler denkt über die nazistischen
Phänomene unserer digitalen Gesellschaft
nach: Selbstoptimierung und die Zurschaustellung
des eigenen Körpers sind
das wichtigste – Inhalte spielen keine Rolle.
Die dreiköpfige Jury, bestehend aus der
Künstlerin Natasha A. Kelly, dem Leiter
des Kasseler Dokfest Gerhard Wissner
Ventura und LICHTER Art Award-Kurator
Saul Judd hat jedoch die Arbeit „Fossil
Place“ der argentinischen Künstlerin
Florencia Levy favorisiert. Ihre Vierkanal-
Videoinstallation gibt eine dystopische
Aussicht auf die Zukunft der Menschheit;
dabei dokumentiert Levy 40 Jahre
ökologischer und wirtschaftlicher Realität
Chinas. *bjö
Nominiert: Constantin Hartensteins „Narc“
24.2. – 17.4., LICHTER Art Award in der
basis, Gutleutstr. 8 – 12, Frankfurt,
www.lichter-filmfest.de
42 KULTUR
FOTO: JEAN MARIE LEROY /
RECTANGLE PRODUCTIONS /
WELTKINO FILMVERLEIH
KINO
Aline – The Voice of Love
Der Spielfilm ist die Geschichte von Céline
Dion, einer der erfolgreichsten Sängerinnen
des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihre
Hits wie „I’m Alive“, „My Heart Will Go On“,
„Pour que tu m’aimes encore“ oder auch
„Because You Loved Me“ kennt die ganze
Welt, ihre private Geschichte nicht.
In dem Film wird mit dem Charakter Aline
die ganze Story erzählt. Aufgewachsen in
Kanada als eines von 14 Kindern, veröffentlicht
die 1968 Geborene 1981 ihre erste
Schallplatte, 1983 gelingen erste Erfolge
in den Charts, 1988 tritt sie mit „Ne partez
pas sans moi“ für die Schweiz erfolgreich
beim ESC (damals noch der „Grand Prix
Eurovision de la Chanson“) an. 1990 landet
sie mit „Where Does My Heart Beat Now“
ihren ersten internationalen Hit. 1981 kam
der 2016 verstorbene René Angélil in ihr
Leben, erst als Manager, 1994 dann als
Ehemann und große Liebe und Vater ihrer
Kinder. Sein Tod scheint sie bis heute zu
belasten, fällt sie doch – trotz erfolgreicher
Alben – eher durch eine extreme Gewichtsabnahme
und mitunter bizarre Auftritte
auf. Grund genug, sich mehr mit ihr zu
beschäftigen! Der Film „Aline – The Voice
of Love“ ist eine liebevolle und umfassende
Hommage an die Ausnahmekünstlerin mit
einer grandiosen Valérie Lemercier als Aline.
Ab dem 23. Dezember im Kino. *rä
FESTIVAL
Homonale Filmfest
Geballte Queer-Power liefert das
Wiesbadener Filmfest Homonale mit
elf Filmen am letzten Januar-Wochenende.
Zu sehen ist unter anderem
das §175-Drama „Große Freiheit“ mit
den herausragenden Hauptdarstellern
Franz Rogowski und Georg Friedrich
als intensives Männerknast-Freundschaftspaar
(28.1.). In „Beyto“ findet sich
der gleichnamige Protagonist in einem
vertrackten Dreiecksspiel wieder: Auf der
einen Seite sein Schwimmtrainer Mike,
in der er verliebt ist, auf der anderen
seine traditionell geprägten Eltern und
schließlich seine Jugendfreundin, mit der
er – listig von Beytos Eltern eingefädelt
– sicherheitshalber verheiratet wird
(31.1.). Im Historiendrama „Ammonite“
verliebt sich Mary Anning (Kate
Winslet) in die ihr anvertraute
melancholische Charlotte
(29.1.) und „Tove“ portraitiert
die berühmte wie unkonventionelle
finnisch-schwedische
Schriftstellerin Tove Jansson
(30.1.). Den Auftakt am 28. Januar
macht die Gefühlachterbahn
„Siebzehn“: Mitten in der niederösterreichischen
Provinz müssen sich
die Teenager Paula, Charlotte, Michael, Tim
und Lilli mit ungestümem Begehren und ungewohnten
Gefühlen auseinandersetzen. Regisseurin Monja Art ist
eine authentische Coming-of-Age-Story gelungen. *bjö
28. – 31.1., Homonale Filmfest in der Caligari Filmbühne,
Marktplatz 9, Wiesbaden, www.homonale-wiesbaden.de
§175-Drama mit Franz
Rogowski: „Große Freiheit“
FOTO: FREIBEUTER FILM
FOTO: SALZGEBER
KINO
queerfilmnacht: Boy meets Boy
Ein feuchter Traum wird wahr: Am
Ende einer durchtanzten Berliner Klubnacht
wird Harry geküsst. Kein Frosch,
sondern Johannes hat ihn in der
verschwitzten Euphorie auf der Tanzfläche
erhascht. Die beiden verstehen
auf Anhieb, die Chemie stimmt, und
sie verbringen vergnügt die nächsten
Stunden im aufwachenden Berlin. Das
Einzige was die Schmetterlinge im
Bauch betrübt: Harry muss in wenigen
Stunden zurück nach Großbritannien.
Regisseur Daniel Sánchez López
hat ein sympathisch-authentisches
Kammerspiel an Originalschauplätzen
und mit zum Teil improvisierten Dialogen
inszeniert. Das alles erinnert an
den Queer-Klassiker „Weekend“. Auch
„Boy meets Boy“ lebt durch die beiden
Hauptdarsteller Matthew James Morrison
und Alexandros Koutsoulis. *bjö
Im GAB-Land unter anderem zu
sehen im Mal seh’n Kino Frankfurt,
Cineplex Planken Mannheim (11.1.),
Delphi Arthaus Stuttgart (26.1.),
Central Würzburg (31.1.) und im
Kommunalen Kino Weiterstadt
(28.1.), weitere Termine auf
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44 KULTUR
Kultur-Tipps
NIGHT QUEENS
Jessica Walkers Travestie-
Revue läuft: Jeden Monat lädt
sie sich drei Künstler*innen
ein, um mit der beliebten
Mischung aus Travestie, Komik
und Parodie einen bunten
Abend zu zaubern. Im Januar
sind Multi-Queen Kelly Heelton,
die dem Frankfurter Kranz
verpflichtete Tante Gladice
und die Mainzer Glamour-
Drag Gracia Gracioso am
Start. Im Februar haben sich
Paradiesvogel André Castell,
die schlagfertige Giselle Hipps
und eine Überraschungsgast
angekündigt. Wir feiern das!
15.1. und 12.2., Moxy
Frankfurt East, Hanauer
Landstr. 162, Frankfurt,
20 Uhr, www.nightqueens.de
FOTO: OVERLINE.TV
KINO AM MITTWOCH
In der dänischen Tragikomödie
„Eine total normale Familie“
wird die die 11-jährige Emma
mit dem Trans* Coing-out ihres
Vaters konfrontiert. Eigentlich
war Emma sicher, in einer ganz
normalen Familie zu leben.
Nun lernt sie, dass „normal“
vielleicht etwas ganz anderes
ist. Mit feinem Humor nähert
sich die Regisseurin Malou
Reymann einem schwierigen
Thema. Gezeigt wird der Film
im Rahmen der Filmreihe „Kino
am Mittwoch“. *bjö
12.1., Bar jeder Sicht, Hintere
Bleiche 29, Mainz, 20:15 Uhr,
www.barjedersicht.de
FOTO: SALZGEBER
FOTO: PRO-FUN MEDIA
HEIMKINO
Dolans Bromance-Check
Xavier Dolans „Matthias & Maxime“ dreht sich wieder mal um eines der Lieblingsthemen
des Film-Wunderkinds: Eine Männerfreundschaft bekommt plötzlich
erotische Züge.
Die Filmstudentin Erika hat ihre Freunde
Matthias und Maxime mehr oder weniger
freiwillig für ihren Kurzfilm engagiert, in dem
sich die beiden männlichen Protagonisten
küssen sollen. Dieser eigentlich unspektakuläre
Filmkuss erschüttert jedoch das starke
Beziehungsgerüst von Maxime und Matthias
erheblich – offensichtlich besteht zwischen
den beiden Freunden eine weitaus innigere
Verbindung. Doch Matthias zieht sich
zurück, und Max leidet. Denn seine schon
länger geplante Abreise nach Australien,
um „etwas in seinem Leben zu verändern“,
soll schon in wenigen Tagen starten. Dolan
KINO
Gender-Pioniere*
1999 drehte Monika Treut die Dokumentation
„Gendernauts“ und portraitierte
eine Gruppe junger Künstler*innen,
Akademiker*innen und Trans*Aktivist*innen
in San Francisco. Sie galten damals als Pioniere*
der Trans* Bewegung. 20 Jahre später
macht Treut sich noch einmal auf den Weg,
um die Protagonist*innen ihres Films erneut
zu treffen – für den neuen Film „Genderation“.
In 20 Jahren hat sich viel verändert
– nicht nur gesellschaftlich. San Francisco ist
– wie viele andere Großstädte auch – durch
die fortschreitende Gentrifizierung nicht
verpackt sein Coming-of-Age-Drama in
Spielszenen, die streckenweise fast dokumentarisch
und roh wirken, um sich dann
urplötzlich in reine Poesie zu verwandeln.
Das bebildert schön die innere emotionale
Zerrissenheit der beiden Freunde, leidenschaftlich
gespielt von Gabriel D‘Almeida
Freitas als Matthias und Xavier Dolan selbst,
der neben der Regie auch die Rolle des Maxime
übernimmt. Die Kamera hält drauf, auch
wenn’s weh tut. Das ist die Stärke des Films.
Herzzerreißend und schön zugleich! *bjö
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mehr für alle ein idealer Lebensort. Auch die
queere Szene hat sich dadurch verändert.
Die Aktivist*innen von damals erzählen
in „Genderation“ von den Veränderungen,
auch viel Privates kommt zur Sprache. Im
Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein
Gespräch mit der Regisseurin. Der Film wird
im Rahmen des Remake-Filmfestivals der
Kinothek Asta Nielsen gezeigt. *bjö
7.2., Pupille Kino, Mertonstr. 26 – 28,
Frankfurt, 20:15 Uhr,
www.remake-festival.de
FOTO: SALZGEBER
KULTUR
45
THEATER
Kann denn Liebe Sünde sein?
Der Berliner Bruno Balz gehört zu den erfolgreichsten
deutschen Schlagertextern. Zwischen 1937 und 1960
macht er zusammen mit dem Komponisten Michael Jary
unter anderem Zarah Leander zum Weltstar. Aus Balz‘ Feder
stammen Hits wie „Der Wind hat mit ein Lied erzählt“. „Das
kann doch einen Seemann nicht erschüttern“ oder „Kann
denn Liebe Sünde sein?“. Bruno Balz‘ eigene Liebe galt
lange Zeit als Sünde: Als Schwuler stand im Fadenkreuz des
Nazi-Regimes und auch in den darauffolgenden Jahren war
er Verfolgter des § 175. Das „Theater Alte Werkstatt“ in Frankenthal
zeigt in seinem Stück „Kann denn Liebe Sünde sein
– das geheime Leben des Bruno Balz“ die Lebensgeschichte
des schwulen Songtexters – zwischen Rampenlicht und
drohender Inhaftierung. *bjö
Die Finanzbuchhaltung?
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KABARETT
Ausgezeichnet, Jo!
Stolz wie Bolle: Der Frankfurter Entertainer Jo van Nelsen
wurde mit dem SPIRWES, dem Darmstädter „Preis für Maulkunst
und Lebensart“, ausgezeichnet. Der seit 2016 jährlich
mit 3.500 Euro dotierte Preis ehrt Künstler, die die Zukunft
der Mundart sichern. Jo van Nelsen ist ein „Vollblutprofi,
dessen handwerklicher Anspruch an Timing und Präzision nie
lockerlässt“, heißt es in der Laudatio, die Heinerfest-Präsident
Wolfgang Koehler anlässlich der Verleihung verlas. „Wer seine
Umsetzung der Hesselbachs hört oder eine seiner Grammophon-Lesungen
erlebt, weiß, warum dieser Mann preiswürdig
ist“. Van Nelsen balanciere von Fallada bis Podcast und von
Tucholsky bis zum jazzigen Chanson und sei daher bestens
geeignet, neue Schichten auch für die hessische Mundart zu
begeistern, heißt es weiter in der Laudatio. Glückwunsch! *bjö
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46 HOROSKOP
HOMOSKOP
Januar/Februar 2022
VON BENJAMIN HOFMANN
Geburtstagskinder des Monats:
KERSTIN OTT, 17.1.1986: Die gelernte Malerin und Lackiererin startete 2016 ihre
Karriere mit ihrem als Hobbymusikerin geschriebenen Song „Die immer lacht“. Ihre
sexuelle Orientierung hat sie nie versteckt, sondern sich für gleiche Rechte engagiert.
RICCARDO SIMONETTI, 16.2.1993: Als Autor, Schauspieler, Model, Blogger
und Moderator wird Simonetti als einer der einflussreichsten Influencer Deutschlands
gehandelt. Simonetti engagiert sich dabei auch für queere Rechte und ist europäischer
LGBT-Sonderbotschafter. *bjö
FOTO: SUPERBASS, CC-BY-SA-4.0
STEINBOCK
22. DEZEMBER – 20. JANUAR
Veränderungen stehen an.
Dein Jahresstart steht im Zeichen der
Venus, die dir romantische Stunden und
verkuschelte Wochenenden schenkt –
Singles haben die besten Date-Chancen
Mitte Februar.
WASSERMANN
21. JANUAR – 19. FEBRUAR
Dein neues (Lebens-)Jahr
startet wechselhaft, wenn du aber gut
auf deine Gesundheit achtest, geht‘s
bald bergauf. Toll: Merkur im eigenen
Zeichen gibt dir Power, deine guten Vorsätze
erfolgreich durchhalten zu können!
FISCHE
20. FEBRUAR – 20. MÄRZ
Astrologisch bist du im Jupiterjahr
2022 definitiv der „Gewinner“:
Genieße den glücklichen Einfluss Jupiters
mit einem grandiosen Jahresstart.
Ab Februar wird der Winter dank Venus
zum heißesten seit langem!
WIDDER
21. MÄRZ – 20. APRIL
Dein Jahr läuft ruhig an, das
bietet dir die Chance, den Blick für die
Belange deiner Mitmenschen zu öffnen:
helfend mit Rat und Tat bist du zur Stelle
und beweist, dass auf dich in guten und
schlechten Zeiten Verlass ist!
STIER
21. APRIL – 20. MAI
Den Genüssen der festlichen
Zeit hast du dich zu gern hingegeben,
auch der weiteste Pulli wird bald wieder
in den Schrank wandern. Zeit, aktiv zu
werden, das hält Körper und Geist fit
und schafft neue Impulse!
ZWILLINGE
21. MAI – 21. JUNI
Dein Geist arbeitet ruhelos und
malt sich schön-schreckliche Jahresverläufe
aus – halte inne und versuche, deine
Gedanken zu fokussieren: Wähle dann
den Weg, dem du 2022 folgen möchtest,
und lauf optimistisch drauf los.
KREBS
22. JUNI – 22. JULI
An zwischenmenschlichen
Konflikten, die schon länger schwelen,
könnten sich unachtsame Krebse wegen
Merkurs Einfluss schnell verbrennen.
Durch ein offenes und konstruktives Gespräch
vermeidest du Verletzungen.
LÖWE
23. JULI – 23. AUGUST
Leider zeigt dir Jupiter in diesem
Jahr die kalte Schulter, was bedeutet,
dass du dir deine Erfolge hart erarbeiten
musst. Mars gibt dir zum Glück die Kraft
dazu, also stimme dein schönstes Motivationsgebrüll
an und pack´s an!
JUNGFRAU
24. AUGUST – 23. SEPTEMBER
Dass sich die Welt im Winter
nicht um die Sonne, sondern um den
Ofen dreht, witzelte schon Pavel Kosorin.
Also mach´s dir daheim gemütlich, genieße
Wärme, Ruhe und das Nichtstun,
dann hat der Winterblues keine Chance!
WAAGE
24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER
Die Power, mit der du im Januar
im Job richtig durchstartest, lässt im Februar
etwas nach. Kräftezehrende Projekte
gehst du also besser zum Jahreswechsel
an, während sich Rest-Urlaubstage prima
ab Ende Januar abfeiern lassen.
SKORPION
24. OKTOBER – 22. NOVEMBER
Im Jupiterjahr 2022 verwöhnt der
Glücksplanet alle in Wasserzeichen Geborenen;
und auch wenn der Januar ein eher
zähes Tauziehen der Kräfte wird, kannst du
sicher sein, dass das Jahr insgesamt viel
Gutes für dich bereithalten wird!
SCHÜTZE
23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER
Mars macht mobil, das sorgt für
einen sportlich-aktiven Jahresstart – vielleicht
die ideale Voraussetzung für einen
Wanderurlaub oder -trip? Im Februar teilst
du dir deine Kräfte besser gut ein, um
einer fiesen Erkältung vorzubeugen.
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www.frauenzentrummainz.de
Kaiserstr. 59 – 61, (06131)
221263, Feministisches
Zentrum, Beratung, Frauennotruf.
Frauencafé Mi
18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,
20h Lesbengruppe.
Lesbische Mütter:
1. Sa 14 Uhr.
NKAL
www.netzwerkkatholischer-lesben.de
PF 2844, Netzwerk
katholischer Lesben
JUGEND & FAMILIE
ILSE MZ
www.ilse.lsvd.de
(06131) 3367075, Initiative
lesbischer und schwuler
Eltern. Treff 3. So.
J.I.M.
www.jugendinmainz.jimdo.com
Jugend in Mainz, Treff für
Jugendliche in der Bar jeder
Sicht, 2.Di 19 Uhr 18-27
Jahre, 4.Mo 18-22 Uhr bis
21 Jahre
SCHWULE VÄTER
www.schwule-vaeter.org/
mainz
(06130) 207261, Treff 4. Di,
18 Uhr in der Bar jeder Sicht
ELTERNGRUPPE
Treff für Eltern von homo-,
bi- und transsexuellen Kindern
in der Bar jeder Sicht,
in ungeraden Monaten am
3.Di 19:30 Uhr
KULTUR
DIE UFERLOSEN
www.uferlose.de
(06131) 235671,
Schwullesbischer Chor.
SPORT
KDO KINDER DES OLYMP
www.kinder-des-olymp.org
Hintere Bleiche 29,
Schwullesbische Sportgruppe:
Badminton, Fußball,
Laufen, Nordic Walking,
Radfahren, Schwimmen,
Volleyball. Stammtisch in
der Bar jeder Sicht.
STUDENTEN / UNI
SCHWULENREFERAT MZ
schwulenreferat-mainz.de
Staudinger Weg 21, (06131)
3926851, Treff und Beratung:
Mi 18 Uhr
MANNHEIM
SZENE
BARS / CAFÈS
BAR2 6
www.facebook.com/
bar2mannheim
T6 19, (0621) 3974270,
Mo-Do 17-0, Fr 17-3,
Sa 18-3, So 14-23, stylishe
Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,
gute Drinks, Nichtraucher
CAFÉ LEGENDÄR 21
www.facebook.com/
cafeLegendaer
N7 9, Mo-Do 16-24, Fr+Sa
und vor Feiertagen 16-5,
So + Feiertag geschlossen,
Stimmungsvolle Raucherbar
mit gemischtem Publikum
jeden Alters, direkt am
Wasserturm
CAFÉ SOLO 3
www.facebook.com/
SoloMannheim
U4 15-16, Café-Bar,
So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,
Mo Ruhetag, Terrasse mit
Blick auf den Neckar
CAFÉ KLATSCH 4
www.facebook.com/
CafeKlatschMA
Hebelstr. 3, (0621) 76049737,
Mo-Do 18-1 Uhr, Fr
18- mind.1 Uhr, Sa+So
16-mind.1 Uhr, gemütliches
Theater-Café und legendäre
Party-Location, Live-Events,
Sonntags Kaffeeklatsch
LELLO 8
www.cafe-lello.de
Berliner Str. 17, (0621)
3709000, Di-Do 18-1,
Fr+Sa 18-3, So+Mo Ruhetage.
Italienisches Dolce
Vita in abgefahren-gemütlichem
Ambiente. Exzellente
Weinkarte, mittwochs
hausgemachte Pizza.
FETISCH-BARS
JAILS
www.jails-mannheim.de
Angelstr. 33, (0621),
8544146, Bar- und Cruising-Area
im MS Connexion-Komplex,
wechselnde
Fetisch-Partys, Do ab 17,
Fr+Sa ab 21, So ab 18 Uhr
PARTYLOCATIONS
DISCOTHEK ZWEI 5
www.ponyclub-mannheim.de
T6, 14, (0621) 3974270,
Sa 22-o.e. Neuer Club (ex-
T6/Hans), Sa „Ponyclub“-
Party für Gays and Friends.
MIXED CLUB ACTION 2
www.club-action-disco.de
U5, 13, (0621) 153435,
So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa
22-12 Uhr. tgl. mixed Music
mit wechselnden DJs, am
Wochenende After Hour.
GAYWERK
www.gaywerk.de
Angelstr. 33, Regelmäßige
Mega-Gay-Party im Club
MS Connexion
SAUNEN
ATLANTIS SAUNA
www.atlantis-sauna.de
Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,
(0621) 54590137,
Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1
Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-
Sauna-Park mit Schwimmbad
u. Garten. Do+Fr FKK-
Tag, Sa Partnertag, 2.+4.
So Bärensauna
GALILEO CITY SAUNA 20
www.galileo-sauna.com
O7, 20, (0621) 1786409,
Mo-Do 13-1, Fr 13 durchgehend
bis Mo früh 1 Uhr „60h
Nonstop“, Spezialtarif für
Youngsters (U26). Nachtsauna
am WE. Massagen:
Mo, Mi, Do 16-21 Uhr
PINK PAGES
51
SEXSHOPS &
-KINOS
CRUISING POINT
www.cruisingpointmannheim.de
Mittelstr. 15, (0621) 36407,
Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,
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Kino und Kabinen.
Kostenloser Kino-Eintritt
für alle unter 25.
STUDIO 7 25
Heinrich-Lanz-Str. 32,
(0621) 449306,
Mo-Fr 11-23, Sa 11-1
(Nachtkino mit gratis
Kaffee und Snacks),
So + Feiertags 14-23 Uhr.
Ältestes Gaykino
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ÄRZTE
ANDREA LANG
www.lang-praxis.de
Diplom-Psychologin. O6,9,
(0621) 43655721,Di+Do
8-9 und 14:30-15 Uhr
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www.frauenbuchladenxanthippe.de
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Auswahl lesbischer Bücher,
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FINANZEN &
RECHT
RECHTSANWALT
JÜRGEN E. WOLF
www.anwalt-mannheim.de
Deutsche Gasse 20, (0621)
7773670, Fachanwalt für
Arbeits- und Familienrecht
RAT & TAT
HIV / STI
KOSI.MA
www.kosima-mannheim.de
Max-Joseph-Str. 1, (0621)
33939478, Beratung zu
sexuell übertragbaren Infektionen,
Schnelltest kostenlos
und anonym, Gruppe
HIV+NewGeneration,
Präventionsteam
AIDSBERATUNG IM
GESUNDHEITSAMT
R1, 12, (0621) 2932249,
Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,
Hepatitis- und Syphilis-
Tests anonym und kostenlos
AIDSBERATUNG,
GESUNDHEITSAMT HD
Kurfürstenanlage 38-40,
Heidelberg, (06221)
5221820, Beratung zu Aids
und sexuell übertragbaren
Infektionen, HIV-Test
kostenlos und anonym
AIDSHILFE AK LU
www.checkpointludwigshafen.com
Frankenthaler Str. 71,
Ludwigshafen, (0621)
68567521, Anonyme
Beratung unter (0621)
68567514.
AIDSHILFE HD
www.aidshilfe-heidelberg.de
Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,
(06221) 19411,
Telefonberatung: Mo 10-14
Uhr, Di 14-16 Uhr, Mi 16-18
Uhr, Checkpoint: Anmeldung
über Aids-Beratung
Gesundheitsamt HD
ARBEIT & BERUF
VK RHEIN-NECKAR
www.vk-online.de
Mannheimer Regionalgruppe
des Netzwerks für schwuler
Führungskräfte und Selbstständige,
Stammtisch-Info
siehe Website
BERATUNG
PLUS BERATUNG
www.plus-mannheim.de
Max-Joseph-Str. 1, (0621)
3362110, Psycholog. Lesben-
und Schwulenberatung,
aktuelle Gruppen und
Angebote siehe Website
COMMUNITY
QZM 1
www.qzm-rn.de
G7, 14, (0157) 89044039,
Das Queere Zentrum in
Mannheim, Gruppentreff,
Veranstaltungen, offenes
Café (geplant)
CSD RHEIN NECKAR E.V.
www.csd-rhein-neckar.de
M2, 1, (0621) 21755,
CSD-Parade- und CSD-
Fest-Organisation
GAY & GREY
Gruppe für ältere junggebliebene
Schwule in
Mannheim / Ludwigshafen
/ Heidelberg. Treff: zwei Mal
im Monat, Infos über
gay.and.grey@web.de
LSBTI-BEAUFTRAGUNG
www.mannheim.de/lsbti
Rathaus E5, (0621)
293-2004 und 293-
2003, städtische Stelle
für LSBTI-Themen,
Ansprechpartner*innen:
Margret Göth, Sören Landmann.
OFFENES NETZWERK
LSBTTIQ
www.schlimm-online.de
Überparteiliche Plattform
von Vertreter*innen der
LSBTTIQ-Community
Mannheim (ehemals
SchLIMm)
KOORDINATIONSSTELLE
LSBTIQ+ HD
www.heidelberg.de/lsbtiq
Bergheimer Str. 69, Heidelberg,
(06221) 58-15225,
städtische Stelle zur
Stärkung von Akzeptanz
und gleichen Rechten von
LSBTIQ* in Heidelberg,
Kontakt: Marius Emmerich
lsbtiq@heidelberg.de
ROSA KEHLCHEN
www.rosakehlchen.de
PF 12 05 11, 69067 Heidelberg,
Schwuler Chor, Probe:
Mo, 19:30, Kulturzentrum
Mannheim-Käfertal
FRAUEN
LESBENRING
www.lesbenring.de
Postfach 11 02 14, Heidelberg,
(0441) 2097137,
Dachverband für lesbische
Frauen, Lesbengruppen
und Organisationen.
JUGEND & FAMILIE
ILSE RHEIN-NECKAR
www.ilserheinneckar.
wordpress.com
Initiative lesbisch-schwuler
Eltern
KIRCHE & GLAUBE
HUK KURPFALZ
www.huk.org
Homosexuelle und Kirche,
Regionalgruppe Kurpfalz
SPORT
MVD
www.mvd-mannheim.de
gegründet als „Mannemer
Volley Dolls“ bietet der
Verein Menschen der
LSBTT*IQ-Community in
der Rhein-Neckar Region
eine sportliche Heimat.
Abteilungen: Asian Sports,
Badminton, Fitness, Fußball,
Schwimmen, Volleyball
STUDENTEN / UNI
QUEER IM SCHLOSS
www.queerimschloss.
uni-mannheim.de
L9, 7, (0621) 1813380,
SchwuLesBische und
transidente AStA-Gruppe
VORLIEBEN &
FETISCH
LUG MANNHEIM
www.lugman.de
Postfach 102117, (0621)
1221765, Leder-Uniform-
Gummi-Club
DARMSTADT
BUSINESS
BEAUTY
HAIRLOUNGE BY EDDY
Bismarckstr. 21, Lengfeld,
(06162) 72339
BÜCHER
LESEZEICHEN
www.lesezeichendarmstadt.de
Liebfrauenstr. 69
SZENE
BARS
3KLANG
www.3klang-bar.de
Riegerplatz 3, (06151)
6698847, Mo 18-24, Di-Sa
10-1, So 10-24. Szene-Bar,
bunt gemischtes Publikum.
Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.
So 10-15 Frühstücksbüffet
(Reservierung erbeten).
KULTUR
RADIO
GANZ SCHÖN QUEER
www.radiodarmstadt.de
(06151) 87000, Schwullesbisches
Radiomagazin,
1. Mo 18-20 Uhr auf Radio
Darmstadt, UKW 103,4
(Antenne) oder 99,85
(Kabel)
RAT & TAT
HIV / STI
AIDSHILFE
DARMSTADT E.V.
Elisabethenstr. 45, (06151)
28073, Beratung: Mo, Di,
Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,
Fr 9-15 Uhr
COMMUNITY
QUEERES ZENTRUM
www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt
In der Oetinger Villa,
Kranichsteiner Str. 81,
zwangloses Beisammensein
für queere Jugendliche
von 14 bis 27 Jahren, Di,
Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:
jugend@vielbunt.org
VIELBUNT
www.vielbunt.org
Kranichsteiner Str. 81,
Queeres Zentrum Darmstadt,
Veranstalter des CSD,
der Party „Schrill & Laut“,
Jugend- und Beratungsangebote
u.v.m.
FRAUEN
FRAUENKULTUR-
ZENTRUM
www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de
Emilstr. 10 in der Kyritzschule,
(06151) 714952,
2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;
letzter Sa 21 Uhr
Frauendisco „tanzbar“
KIRCHE & GLAUBE
HUK DARMSTADT
www.huk.org
Homosexuelle und Kirche
Regionalgruppe Darmstadt,
Treff: Das Offene Haus,
Rheinstr. 31
STUTTGART
SZENE
BARS / CAFÉS
BERNSTEIN
www.bernstein-stuttgart.com
Pfarrstr. 7, Di-So 16-1
GOLDENER HEINRICH
Leonhardtstr. 3, (0711)
66474733, tägl. 12-1
JAKOBSTUBE
www.jakobstube.de
Jakobstr. 6, (0711)
2238995, Tgl. 18-6 Uhr
LIEBLINGSMENSCH
www.facebook.com/
lieblingsmensch0711
Katharinenstr. 3, Mo-Do
12-0, Fr 12-3, Sa 15-3, So
15-0, gemütliche neue Bar
MONROES
www.cafe-monroes.de
Schulstr. 3, (0711)
2262770, Rustikalromantisches
Ambiente
und schöne Terrasse
REBOOTS
www.facebook.com/
rebootsstuttgart
Bopserstr. 9, Di-Do+So
17-1, Fr+Sa 17-3, gemütliche
Bar im Westernstil
RUBENS HOME
www.rubens-home.de
Geißstr. 13, (0711)
5532305, Di-Do 16-1,
Fr 16-3, Sa 14-3
TOM’S BAR
www.facebook.com/
Toms.Bar.Stuttgart
Pfarrstr. 13, Di-Sa 17-1
FETISCH-BARS
EAGLE
www.eagle-stuttgart.com
Mozartstr. 51, (0711)
6406183, Di 20-1, Fr
21-2, Sa 21-2, Lederbar,
Clublokal des LC Stuttgart
CLUB2B
www.club2B-stuttgart.de
Marienstr. 38c, Cruisingbar
K29
www.gaykeller.de
Blumenstr. 29,
(0711) 2333323
SAUNEN
SAUNA CLUB POUR LUI
www.pour-lui.de
Schmidener Str. 51, (0711)
9005391, tägl. 10-2 Uhr,
Sa bis 3 Uhr. Gaysauna in
Cannstatt
VIVA SAUNA
www.vivasauna.de
Charlottenstr. 38, (0711)
2368462, So-Do 14-24,
Fr+Sa 14-2, Gaysauna am
Olgaeck
SEXSHOPS &
-KINOS
BLUEBOX
www.blueboxstuttgart.de
Steinstr. 15, (0711)
4704841, Mo-Do 9-24,
Fr+Sa 9-4, So 14-24. Gayund
Heterokino auf zwei
Ebenen, mit Cruising Area,
Darkroom und Glory Hole
CRAZY VIDEO SHOW
Rotebühlplatz 1, (0711)
3514200, Mo-Do 9-24,
Fr+Sa 9-1, So 11-24. Moderne
Videokabinen, Kino, Gayzone,
Cruising Area
NEW MAN
Alte Poststr. 2, (0711)
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Shop im Tiefgeschoss bei
Dr. Müller
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Sa 10-20, Video Lounge,
Samstag Gay-Day
RAT & TAT
HIV / STI
AIDS-HILFE STUTTGART
www.aidshilfe-stuttgart.de
Johannesstr. 19, (0711)
22469-0, umfangreiches
Beratungs- und Hilfeangebot,
Mo-Fr 10-12 und
Mo-Do 14–17 Uhr
POLITIK
LADS
www.antidiskriminierungsstelle-bw.de
www.lads-bw.de
Antidiskriminierungsstelle
Baden-Württemberg im
Ministerium für Soziales und
Integration, Else-Josenhans-
Str. 6, (0711) 123-3990,
beratung@lads-bw.de
SPORT
ABSEITZ
www.abseitz.de
Weißenburgstr. 28a, (0162)
9567235, viele Sportarten
ZENTREN
ZENTRUM WEISSENBURG
www.zentrum-weissenburg.de
Weißenburgstr. 28a, (0162)
9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,
Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts
schwules Zentrum
BUSINESS
BÜCHER
ERLKÖNIG
www.buchladen-erlkoenig.de
Nesenbachstr. 52, (0711)
639139, lesbisch-schwuler
Buchladen. Mo-Fr 10-19,
Sa 10-18
Rechtsanwältin
Christiane Brzoska
– die queere Rechtsanwältin aus Mainhausen –
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Informationen unter:
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Telefon: 069 - 153 92 13 – 0
Bürozeiten: Mo. bis Fr.
von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Samstags nach Vereinbarung
Rechtsanwalt
Andreas Lorenz
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Verkehrsrecht
Familienrecht
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Lebenspartnerschaftsrecht
Rechtsanwalt
Heiko Neuhausen
Wirtschaftsrecht
Immobilienrecht,
Gesellschaftsrecht
Miet- und WEG-Recht
Erbrecht
ADVERTORIAL
Vorurteile machen
mich krank! HIV nicht.
Über Sex, Stigma & Solidarität
Für viele Menschen mit HIV in Deutschland ist nicht das Virus selbst das Problem, sondern
Ablehnung, Ausgrenzung und Diskriminierung. Dies ergibt sich aus der aktuellen wissenschaftlichen
Studie positive stimmen 2.0. Vorurteile und Stigmatisierung gibt es nach wie vor – auch
bei uns in der schwulen Community. Deshalb geht das Thema uns alle an, egal ob positiv, negativ
oder ungetestet, findet die Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU (kurz IWWIT) der Deutschen
Aidshilfe. Was IWWIT gegen Diskriminierung und Ausgrenzung unternimmt und wie jede*r dabei
unterstützen kann – das erfahrt ihr hier.
Die Daten der Studie positive stimmen 2.0 zeigen:
Der Großteil der befragten Menschen mit HIV
kann heute gut mit der Infektion leben „Aber
gleichzeitig erleben viele alltäglich Diskriminierung
und Ausgrenzung“, sagt Projektkoordinator Matthias
Kuske. „Vor allem im Gesundheits wesen, aber auch im
Privaten, im Sexleben oder in den Medien erleben Menschen
mit HIV diskriminierendes Verhalten oder werden
mit Vor urteilen konfrontiert“, so Kuske weiter.
Das alles hat erhebliche Auswirkungen: Infolge der
Diskriminierung haben viele Menschen mit HIV einen
schlechteren Gesundheitszustand, weniger Wohlbefinden
und weniger sexuelle Zufriedenheit. Außerdem
werden der Umgang mit der eigenen HIVInfektion sowie
das Selbstwertgefühl durch Ausgrenzung und Diskriminierung
negativ beeinflusst. Etwa jede vierte befragte
Person schämt sich oder fühlt sich schuldig, dass
sie HIVpositiv ist, oder hat das Gefühl, nicht so gut wie
andere zu sein. Was das mit Menschen macht, hat ein
schwuler Mann in der Studie eindrücklich beschrieben:
Das war bei einem Date im Restaurant. Wir haben uns
kennengelernt und irgendwann habe ich von meinem
HIV-Status erzält. Und dann ist er einfach aufgestanden
und abgehauen. Und ich sitze da und fühle mich
schmutzig und wertlos – wie Müll.
Beim nächsten Date habe ich es erst beim 5. Treffen
gesagt und er war wütend und meinte ‚Warum sagst Du
es nicht am Anfang?‘ Ich bin einfach nur verwirrt!
Die Studie positive stimmen 2.0 zeigt noch mehr: „Über
die Hälfte der Befragten wurden in den zurückliegenden
12 Monaten mindestens einmal beim Sex zurückgewiesen“,
so Kuske weiter.
Ich habe aber schon schlechte Erfahrungen gemacht, also auch
Zurückweisungen. Ein Sexualpartner hatte meine Medikamente
gefunden. Dann hat der schnell einen Zettel geschrieben, dass er das
gefunden hat und er jetzt deswegen geflohen ist, also eigentlich hat
er sich auch noch so ein bisschen entschuldigt, Ich fand das direkt in
dem Moment schon schlimm. Ich fand das ein bisschen übertrieben,
er hätte ja auch einfach mit mir sprechen können.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass es knapp der Hälfte
der befragten Menschen mit HIV schwerfällt, ihren HIV
Status beim Sex anzusprechen. Generell über ihre HIV
Infektion zu sprechen, erleben fast 80 Prozent als riskant.
Was nun?
Eine gute Nachricht ist, dass immerhin
40 Prozent der Befragten angaben, weniger
Dis kriminierung zu erleben, seitdem
es Schutz durch Therapie gibt. Schutz
durch Therapie bedeutet, dass HIV
Medikamente die Vermehrung von HIV
im Körper unterdrücken. HIV kann dann
beim Sex nicht mehr übertragen werden.
HIV ist unter Therapie
nicht übertragbar!
Diesen Fakt kennen zwar schon viele in der schwulen
Community, aber viele eben immer noch nicht. Genauso
wichtig ist es, deutlich zu machen, dass für Menschen mit
HIV in Deutschland meist nicht HIV selbst das Problem ist,
sondern Ausgrenzung, Ablehnung und Diskriminierung.
Wir von ICH WEISS WAS ICH TU
werden deshalb weiterhin …
• das Bewusstsein für das Thema Diskriminierung von Men
schen mit HIV auch in der schwulen Community stärken.
• helfen, die Stigmatisierung von Menschen mit HIV ab zubauen.
• diskriminierende Strukturen aufzeigen, aufbrechen und
verändern.
• echte, authentische Bilder vom Leben mit HIV zeigen und Menschen
mit HIV als unerlässlichen Teil der Kampagne integrieren.
• Solidarität mit stigmatisierten und diskriminierten Grup
pen stärken.
Dafür brauchen wir deine Unterstützung,
denn das er r eichen wir nur gemeinsam.
Hier ein paar erste Tipps, wie du uns unterstützen kannst:
• Hol Dir alle Infos auf iwwit.de zu „Safer Sex 3.0“, zum
Leben mit HIV heute oder zu Schutz durch Therapie.
• Sprich mit Freund*innen, deiner Familie oder Arbeitskolleg*innen
über diese Anzeige.
• Zeig dich solidarisch, wenn Menschen mit HIV ausgegrenzt
oder diskriminiert werden! Egal ob online, in der
Szene, im Beruf oder im privaten Umfeld.
Du willst mehr?
Du hast eigene Ideen, wie wir Diskriminierung und Ausgrenzung
auch in der schwulen Community weiter zurück
drängen? Du hast konkrete Wünsche, was wir als
ICH WEISS WAS ICH TUKampagne machen sollen? Du willst
dich ehrenamtlich engagieren? Du willst uns einfach deine
Meinung zu Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen
mit HIV sagen?
Dann melde dich bei uns! Kommentier unsere Posts zum
Thema auf Facebook und Instagram. Oder schreib uns ganz
klassisch eine EMail. Wir freuen uns auf dich!
Deine ICH WEISS WAS ICH TUKampagne
54 GESUNDHEIT
GESUND
INS NEUE JAHR
FOTO: NIKOLA MIHAJLOSKI, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
2022 kann alles nur besser werden. Für
einen gesunden Start ins neue Jahr haben
wir auf den folgenden Seiten Infos und Inspiration
zusammengestellt. Mach mit! *bjö
PARFÜMERIE KOBBERGER
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FB: Parfümerie Kobberger
GESUNDHEIT 55
HIV
WENIGER HIV-
INFEKTIONEN
Während man bundesweit derzeit mit hohen Corona-
Inzidenzen zu kämpfen hat, gibt es für die HIV-Infektionen
positive Nachrichten.
Laut den vom RKI für das Jahr 2020 veröffentlichten Zahlen
sind die Neuinfektionen bei Männern, die Sex mit Männern haben,
bundesweit leicht zurückgegangen. In Hessen wurden für
diese Gruppe 2019 noch 130 Neuinfektionen gemeldet, 2020
liegt die Zahl bei 95. Auch im Bereich der heterosexuellen
Kontakte ist ein leichter Rückgang von 50 auf 45 Neuinfektionen
zu verzeichnen. Ob der Rückgang auf die verstärkte
Anwendung der PrEP zurückzuführen ist, oder ob die Zahlen
eine Reaktion auf die Coronapandemie sind, lässt sich allerdings
nicht genau sagen. Lediglich die Zahl der Infektionen bei
Drogengebraucher*innen ist mit 35 in Hessen gleich geblieben.
Christian Setzepfandt, im Vorstand der AHF, plädierte bei der
Pressekonferenz zum diesjährigen Welt-AIDS-Tag generell
für noch bessere Aufklärung zu Infektionskrankheiten; die
Entwicklungen bei Corona erinnern ihn an die Anfänge von
Aids, wo neben Unwissenheit vor allem die Angst schlechte
Ratgeber in der Bekämpfung waren und sind. Angst- und
ideologiefreie Information seinen wichtig, um handlungsfähig
zu bleiben. „Informiert euch richtig, verfallt nicht in Angst und
passt euer Verhalten entsprechend an“, meint Setzepfandt.
Sex ist ein menschliches Bedürfnis und wird auch weiterhin
stattfinden, so Setzepfandt weiter; daher sei ein vernünftiger
Umgang mit Infektionskrankheiten im Alltag unabdinglich. Das
gelte im Übrigen auch für Corona. Im Bereich HIV und Aids sei
die AHF ein guter Partner für Aufklärung. Daneben beinhaltet
die Strategie vor allem: Testen, testen, testen. „Je mehr
Menschen von ihrem Status wissen, desto schneller kann man
medizinisch dafür sorgen, dass sie nicht mehr infektiös sind –
und das ist das Ziel“, sagt Setzepfandt. Auch der Zugang zur
PrEP-Therapie müsse weiter ausgebaut werden.
@
FOTO: KETUT SUBIYANTO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Die finanzielle Lage der AHF bleibt indes auch in diesem Jahr
prekär: Alle Veranstaltungen, die Spendengelder hätten generieren
können, haben auch 2021 nicht oder nur in kleinem Umfang
stattgefunden – in den letzten zwei Jahren fehlen Einnahmen
von rund 200.000 Euro. Die AHF bittet daher nicht nur um
Spenden, sondern fordert von Stadt und Land eine stärkere Beteiligung
an der finanziellen Unterstützung – in Zahlen bedeutet
das jährlich 300.000 Euro zusätzliche Mittel, allein um die
Arbeit der AHF aufrecht erhalten zu können. Weitere 300.000
Euro seien nötig, um HIV- und STI-Testangebote noch besser
zugänglich und kostenlos anbieten zu können. *bjö
www.frankfurt-aidshilfe.de/de/spenden, www.maincheck.de
56 GESUNDHEIT
GESUNDHEITSREISEN
FIT UND GESUND IM
URLAUB
FOTO: BENN MCGUINNESS, UNSPLASH.COM, GEMEINFRE
FOTO: ATAMBO TOURS
Stress ist heutzutage einer der
häufigsten Faktoren für körperliches
und seelisches Unwohlsein. Im Urlaub
möchte man in den meisten Fällen
genau diesem Alltagsstress entfliehen.
Ein Wellness- oder Gesundheitsurlaub
geht da noch weiter: Hier kann
man aktiv etwas für Körper, Geist und
Seele tun – und im besten Fall auch
etwas mit nach Hause nehmen, um
den Stress in Zukunft erst gar nicht
aufkommen zu lassen. Maria Tatalovic
ist Heilpraktikerin und Entspannungspädagogin
mit eigener Praxis. Für den
Reiseveranstalter atambo berät sie
zum Thema Gesundheitsreisen und
erklärt im Interview, was das Besondere
daran ist. *bjö
Frau Tatalovic, was versteht man
unter Gesundheitsreisen?
Gesundheitsreisen sind speziell auf Gesundheit
und allgemeines Wohlbefinden
ausgerichtete Reisen. Es gibt zahlreiche
Angebote, bei denen alle Aktivitäten
sowohl vorbeugend als auch heilend bei
bestimmten Krankheiten wirken. Das kann
ein Aufenthalt in einer Kurklinik mit ärztlicher
Betreuung und Spezialisierung auf
zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sein. Darüber hinaus gibt es aber auch Reisen,
bei denen ein bestimmtes Thema im
Vordergrund steht, wie zum Beispiel Fastenkuren,
Detox, Yoga oder Ayurveda. Im
weiteren Sinne würde ich auch Wellnessurlaub
als Gesundheitsurlaub bezeichnen –
hier wird man nicht immer ärztlich betreut,
sondern von spezialisierten Trainer*innen
und Therapeut*innen.
Bei atambo wird besonderen
Wert auf individuelle Reiseplanung
gelegt; was ist für eine
gelungene Gesundheitsreise am
wichtigsten?
Ich würde bei einer Gesundheitsreise
folgende Dinge berücksichtigen: Entspannung,
Bewegung oder Sport sowie
Ernährung. Das Angebot an Gesundheitsund
Wellnessreisen ist recht groß. Auch
im Internet findet man dazu viele gute
Angebote. Mir fehlt da aber das Individuelle,
denn jeder Mensch ist anders. Ich hatte
mal einen Manager als Kunden, der mit den
gängigen Angeboten wie Ayurveda oder
Yoga so gar nichts anfangen konnte. Es gibt
ganz individuelle Vorlieben und Abneigungen
und auch die eigenen Bedürfnisse und
Fähigkeiten spielen eine große Rolle. Sie
sind Teil unserer Beratung bei atambo, um
für jede*n die „perfekte“ Reise zu planen.
Wenn man keine Lust auf irgendwelche
Übungen, Ratschläge, Mahlzeiten oder
Aktivitäten hat, macht man nicht gerne mit,
fühlt sich gestresst und hat am Ende von
der ganzen Aktion gar nichts – außer noch
mehr Frust und Stress. Wir erstellen speziell
auf eine Person zugeschnittene Programme,
die Stressabbau, Entspannung und
damit mehr Wohlbefinden und Gesundheit
bringen. Auch damit man dauerhaft
von dieser Reise profitiert. Darüber hinaus
legen wir bei der Auswahl großen Wert auf
geschultes Fachpersonal und nachhaltig
ausgerichtete Angebote.
Können Sie Beispiele für eine
gelungene Gesundheitsreise
nennen?
Unter den Entspannungsverfahren gibt
es viele Methoden: Ob Meditation, im
Sitzen, Liegen oder auch im Gehen,
Atemübungen, Phantasiereisen, Waldbaden,
Tanzen, Musik – alles ist möglich.
Für die Ernährung gilt das Gleiche: Es gibt
nicht „die“ gesunde Ernährung, die für
jeden passend ist. Nicht zu vergessen:
Essen ist auch Genuss, und damit auch
gut für die Seele. Also ist auch das bei der
Beratung unserer Kunden wichtig. Sport
in allen Abstufungen – von Bewegung
ganz gemütlich, oder auch ambitioniert
in Form von Krafttraining und Ausdauertraining
– ist von großer Bedeutung. Nicht
jeder mag Yoga und Tai Chi oder Joggen
und Tanzen. Auch hier gilt: Nur wenn man
mit Spaß und Freude dabei ist, dann tut
man sich etwas Gutes! Wichtig ist es,
dass man bei Gesundheitsproblemen,
Vorerkrankungen und natürlich immer,
wenn man sich unsicher ist, einen Arzt
konsultieren sollte. Vielleicht empfiehlt er
auch eine spezielle Kurklinik. Ansonsten
finden wir das richtige „Paket“ am richtigen
Ort: Ob Waldbaden in Costa Rica,
Yoga auf Mallorca, Ayurveda in Sri Lanka,
Aufenthalt am Meer oder in den Bergen,
hier in der Nähe in Deutschland oder ganz
fern… wir machen es möglich!
www.atambo.de
Maria Tatalovic
STORE IN FRANKFURT
Neue Kräme 25, 60311 Frankfurt • Tel 069-92020336
58 GESUNDHEIT
SEHEN
AUGENOPTIK HENSLER:
MODERNE TRADITION
FOTO: LEILANI ANGEL, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
FOTO: AUGENOPTIK HENSLER
FOTO: AUGENOPTIK HENSLER
Augenoptik Hensler ist ein echter
Frankfurter Traditionsbetrieb: Gegründet
wurde das Unternehmen bereits
1864 und war über zwei Generationen
in Familienhand. Mit aufmerksamem
Blick für Neuerungen hat sich das
Unternehmen stets weiterentwickelt
– im Haus selbst nennt man das heute
„moderne Tradition“.
Angenehm familiär ist die Atmosphäre
im Laden an der Ecke Töngesgasse und
Fahrgasse. „Das ist uns wichtig und wird
von unseren Kunden auch sehr geschätzt“,
meint Verena Lerch, seit Anfang 2021
die neue Chefin von Augenoptik Hensler.
Sie ist ebenfalls bereits seit 20 Jahren
im Team. „Dass einer der langjährigen
Mitarbeiter das Unternehmen weiterführt,
hat bei uns Tradition“, erklärt Verena Lerch.
Und so gehört auch ihr ehemaliger Chef
Hans-Christoph Metz weiterhin zum
fünfköpfigen Team. Großen Wert wird bei
Hensler auf die individuelle und professionelle
Beratung der Kund*innen gelegt.
Zum Service gehören daher nicht nur die
genaue Bestimmung der Sehschwäche
und Stärke von Brillengläsern und Kontaktlinsen,
sondern auch eine umfassende
Untersuchung der Augengesundheit. „Wir
haben oft Kunden, die erst bei uns eine
Lösung für ihr Problem gefunden haben“,
ergänzt Lerch.
Natürlich gehört zum optimalen Angebot
auch eine breite Auswahl an Brillenfassungen:
Ob klassisch oder modisch findet hier
jede*r das passende Modell. Im Sortiment
sind neben bekannten Marken wie Markus T.
Verena Lerch
oder Gigi Studios auch kleine Manufakturen
aus Deutschland und dem europäischen
Ausland wie Harbour Hamburg,
Dutz Eyewear oder Einstoffen.
Nachhaltigkeit und Fair Trade sind also
selbstverständlich ebenso wie professioneller
Service, familiär-freundliche
Atmosphäre und ein Blick für schöne
Brillenfassungen – bei Augenoptik Hensler
findet man alles unter einem Dach. *bjö
Augenoptik Hensler, Töngesgasse 21,
Frankfurt, www.augenoptik-hensler.de
MSD.PARTNER.HIV.
35 Jahre erfolgreiche HIV-Forschung
Unser Ziel ist und bleibt die
Prävention und Eradikation von HIV.
Daher forschen wir weiter!
2021
Zulassung eines neuen NNRTI
2018
Zulassung des ersten Integrase-Inhibitors
(InSTI), welcher im folgenden Jahr in der
Kategorie Bester pharma zeutischer
W i r k s t o ff den Prix Galien Award in
den USA gewinnt
2007
1999
Zulassung des ersten nichtnukleosidischen
Reverse-
Transkriptase-Inhibitors (NNRTI)
1996
Zulassung von einem der
ersten Proteasehemmer (PI)
1985
Beginn eines klinischen Forschungsprogramms
zur Behandlung und Prävention des Humanen
Immundefizienz-Virus (HIV)
HIV/AIDS ist nach wie vor eine der weltweit größten Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit.
Seit Ende der 1980er Jahre hat die Einführung antiretroviraler Therapien (ART) die Behandlung von HIV
verändert. Infolge der jüngsten Fortschritte beim Zugang zu diesen wirksamen Behandlungsmethoden
leben HIV-positive Menschen heute länger und gesünder. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass ART die
Übertragung von HIV verhindern kann. 1
1. Fact sheet HIV/AIDS. World Health Organization. http://www.who.int/features/factfiles/hiv/en/
Zugriff: 01.03.2021
Auf MSD Gesundheit finden Sie Informationen zum Thema HIV: https://www.msd-gesundheit.de/hiv/
MSD Sharp & Dohme GmbH
Levelingstaße 4a, 81673 München, www.msd.de
DE-NON-02649
GESUNDHEIT
INTERVIEW
Genschere, mRNA und
Wirkstoffdepots:
Paradigmenwechsel in der HIV-Therapie
FOTO: C. KNUTH
Ein Nebeneffekt der aktuellen Pandemie mit dem
neuen Corona-Virus und seinen Varianten lässt
auch einen bisher für diese Thematik unerreichten
Anteil der Gesellschaft – sozusagen hautnah – an
wissenschaftlichen Prozessen der forschenden Institute
und Pharma-Unternehmen teilhaben. Der
Wissensdurst ist groß. 40 Jahre sind vergangen,
seit das HI-Virus und damit der Auslöser von AIDS
entdeckt wurde. Bis heute ist er nicht grundsätzlich
besiegt worden.
HIV-Aktivist und -Fachmann Siegfried Schwarze
vom „Projekt Information e. V.“ im Gespräch über
die neuesten Entwicklungen in der HIV-Forschung
und ihren möglichen Impact für die Gesundheit
der Gesamtbevölkerung.
Im Frühling riefen wir gemeinsam mit dir dazu
auf, die Chance der virtuellen Konferenzform
doch zu nutzen und sich die „11 th IAS Conference
on HIV Science“ anzuschauen. Nun sind
die Zugriffe auf die Streams eher verhalten. ...
Ich weiß nicht, ob man sich das als Ottonormalverbraucher*in
wirklich antun muss oder soll. Wenn
dann nur sehr selektiv. Deshalb hatten wir im Frühling
ja auch Schwerpunkte empfohlen.
„Die Gentherapie ist
auf dem Sprung vom
Labor in den Alltag.“
Hat dich ein Thema überrascht?
Der Grundlagenvortrag zur Gentherapie.
Mir war nicht bewusst, dass weltweit zehn
Gentherapien zugelassen sind. Von zwei oder
drei wusste ich, aber dass es schon zehn sind,
war mir selbst neu. Und das führt mich auch
gleich zu dem was, für mich eines der Highlights
der Konferenz war: Die Gentherapie ist auf dem
Sprung vom Labor, von den klinischen Studien
in den Alltag. Das ist etwas, was fast ein bisschen
unbemerkt von der Öffentlichkeit geschieht. Vielleicht
auch so geräuschlos, weil gentechnologische
Methoden durch Corona eine breitere Akzeptanz
finden? Mit dem Begriff mRNA-Impfstoff kann
heute ja zum Beispiel jeder etwas anfangen. Es ist
tatsächlich so weit: Es beginnen die ersten gentherapeutischen
Studien am Menschen zu HIV. Teilweise
auch zum Thema Heilung. Als Therapieaktivist muss
ich allerdings sagen, dass mir da einiges auch zu
schnell geht. Wie wir Europäer das finden,
ist aber letztendlich egal.
Wer gibt den Schritt vor?
Die USA und vor allem auch China brechen
auf und preschen auf dem Gebiet voran,
als gäbe es kein Morgen. Wie gesagt, man
kann das finden, wie man will. Es passiert
und es wird spannend sein, mit welchen
Ergebnissen.
Welche Methoden werden jetzt am
Menschen erforscht?
Der eine Ansatz besteht darin, den
Rezeptor, den HIV zum Eindringen in die
Zelle benutzt, mit gentechnologischen
Methoden sozusagen zu zerstören. Das
war im Prinzip das, womit Timothy Brown
geheilt wurde. Bei ihm wurde es durch eine
Stammzelltransplantation gemacht, die
für eine breite Anwendung unter anderem
nicht anwendbar ist, weil sie einfach zu
riskant ist. Die Idee ist, diesen Rezeptor
nicht dadurch wegzubekommen, dass
man dem Menschen ein komplett neues
Immunsystem verpasst, sondern gezielt
diesen Rezeptor auszuschalten. Der anderer
Ansatz ist die berühmte Genschere.
Also der Versuch, HIV per Enzym aus infizierten
Zellen herauszuschneiden. Dieser
Ansatz wird von mehreren Forscher*innen
mit unterschiedlichen genetischen
Werkzeugen verfolgt.
Bundesweite Aufmerksamkeit
erregte vor ein paar Jahren ein
solches Forschungsprojekt des
Universitätsklinikums Hamburg-
Eppendorf (UKE) und des Heinrich-
Pette-Instituts, Leibniz-Instituts für
Experimentelle Virologie (HPI) ...
Genau. Die Arbeitsgruppe um Professor
Hauber arbeitet mit einem, ich sage mal
im weitesten Sinne sehr zickigen Enzym,
das dafür aber extrem genau ist: Brec1.
Die amerikanische Arbeitsgruppe setzt auf
die inzwischen recht geläufige CRISPR/
Cas-Methode, die zwar sehr einfach zu
handhaben ist, aber eine relativ große
Fehlerhäufigkeit hat.
Deswegen deine Bedenken?
Wenn ich mir an meinen Immunzellen
rumbasteln lassen würde, hätte ich
Bauchschmerzen damit, ein fehleranfälliges
Enzym zu wählen. Aber wie gesagt:
Es wird gemacht. Es wird natürlich unter
entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen
gemacht. Das heißt, man nimmt erst
relativ wenige Patient*innen und auch
nicht alle auf einmal. Zuerst bei einem,
wartet eine Zeit, ob alles gut geht, und
dann nimmt man einen zweiten rein
und so weiter. Aber trotzdem glaube ich,
dass das für die Betroffenen ein nicht zu
unterschätzendes Risiko ist. Daher finde
ich es um so wichtiger, dass diese Sachen
von der Community aufmerksam verfolgt
und begleitet werden. Das verlangen
übrigens auch die Zulassungsbehörden:
Die wollen jetzt alle bei diesen Studien
eine Patient*innenvertretung mit an Bord
haben. Das ist ein guter Fortschritt.
Ein Risiko, das Tradition hat:
Wo wäre die HIV-Therapie ohne
freiwillige – so muss man leider fast
sagen – Versuchskaninchen?
Richtig, aber! Mittlerweile gibt es so viele
Studien in der Richtung und darunter
auch einige, wo von Anfang an eigentlich
völlig klar ist, dass die nix werden. Die aber
trotzdem durchgeführt werden, weil es
dafür Forschungsgelder gibt. Vor allem in
Amerika gibt es natürlich eine Situation,
wo jetzt auch durch Covid viele Labors,
viele Klinikabteilungen Existenznöte
haben. Und wenn die einen Forschungsantrag
machen, wo „Heilung von HIV“
draufsteht, dann gibt es halt Kohle. Man
kann den Leuten ja gar keinen Vorwurf
machen. Die haben Frauen und Kinder
und so weiter: Wenn du der Institutsleiter
wärst und sagst, „ich habe so und so viel
Mitarbeiter zu versorgen. Wenn ich jetzt
diesen Antrag stelle, weiß ich genau, es
wird nichts, aber ich kriege damit Kohle für
die nächsten zwei, drei Jahre“, da ist die
Versuchung natürlich groß. Auf der anderen
Seite ist dabei die Gefahr, dass wir die
Freiwilligen, die wir in der HIV-Community
haben, ohne Sinn und Zweck verbrennen.
Inwiefern?
Oft ist es in diesen Studien so, dass du,
wenn du schon mal Probant*in einer
Heilungsstudie warst, nicht mehr an einer
weiteren teilnehmen kannst. Die Zahl der
Menschen die für so eine Studie infrage
kommen, ist limitiert.
„Uns gehen so
langsam die
Ideen aus.“
Vermutlich auch wegen Covid
ploppt wieder die Suche nach einem
Impfstoff auf. Wie schätzt du die
Chance ein, nicht nur preppen zu
können, sondern sich impfen lassen
zu können?
Man man muss ganz ehrlich sagen, dass
uns so langsam die Ideen ausgehen, wie
ein Impfstoff gegen HIV aussehen könnte.
Die klassischen Methoden einen Impfstoff
zu generieren, die bis jetzt bei allen anderen
Erkrankungen außer Hepatitis C – das
ist auch so ein Problemfall – gut geklappt
haben, versagen bei HIV. Es gibt zwei
Hauptprobleme. Das eine Problem ist, dass
GENSCHERE
aus Hamburg
GESUNDHEIT
Bereits seit 2005 forschen
Wissenschaftler am Heinrich-Pette-
Institut in Hamburg an einer revolutionären
Methode, das HI-Virus
mittels einer molekularen Genschere
aus dem Körper „zu schneiden“.
Für den Laien erklärt: Aus dem Blut
werden Stammzellen entnommen.
In diese wird über eine sogenannte
Genfähre der Bauplan für eine molekulare
Schere mit der Bezeichnung
Brec1 eingebaut. Zusätzlich wird in
den Zellen genetisch ein Rezeptor/
Schalter programmiert, der Brec1
dann aktiviert, wenn HI-Viren
vorhanden sind. Die Stammzellen
werden den Patient*innen gespritzt,
diese vermehren sich im Blut und
produzieren Brec1, wenn HI-Viren
im Blut sind. Brec1 schneidet deren
genetische Informationen aus den
befallenen Zellen – die Patient*innen
könnten geheilt sein. *ck
es bei HIV kein natürliches Vorbild gibt. Das
heißt, es gibt keinen Menschen, der sich
mit HIV infiziert hat, diese Infektion aus
eigener Kraft überwunden hat und
danach immun war gegen eine neue
Infektion. Immer wenn es kein natürliches
Vorbild gibt, ist die Frage, ob wir das überhaupt
schaffen. Wie schon bei Hepatitis C.
Wir wissen auch da, dass es Menschen
gibt, die die Infektion selbst überwinden,
aber die sind nicht resistent gegen eine
neue Infektion. Auch bei Hepatitis C ist
es bis heute nicht gelungen, eine Impfung
hinzubekommen. Hinzu kommt bei
HIV, dass es als erstes genau die Zellen
infiziert und abtötet, die wir für eine
Abwehr bräuchten. Ich sage es immer so:
HIV ist der Brandstifter, der als erstes die
Feuerwehrzentralen anzündet, sodass
dann niemand mehr da ist, der kämpfen
könnte. Die Konzepte, die jetzt mit mRNA
verfolgt werden, die waren tatsächlich
schon länger in der Pipeline. Dass die
jetzt so „aufploppen“, wie du sagtest,
liegt hauptsächlich daran, dass die
mRNA-Forschung natürlich durch Corona
dramatisch beschleunigt wurde.
Worum geht es da im Prinzip?
Darum, Antikörper zu produzieren, die
GESUNDHEIT
ganz wenige Menschen natürlicherweise
produzieren. Die sogenannten „Elite
Controller“. Von dieser Gruppe von
HIV-Positiven kann ein ganz kleiner
Prozentsatz HIV in Schach halten, weil sie
spezielle Antikörper bilden. Der Trick mit
den mRNA-Impfstoffen ist, praktisch nicht
einen Impfstoff zu geben, sondern verschiedene
Impfstoffe hintereinander. Die
sollen das Immunsystem langsam in die
Richtung dirigieren, bis es dann tatsächlich
diese breiten, neutralisierenden Antikörper
bilden kann. In einer Weise, wie es
natürlicherweise nicht geschehen würde.
Ob das möglich ist, ob das funktioniert ist,
ist völlig offen.
„Wir erleben
momentan einen
Paradigmenwechsel.“
Was gibt es neu in der HIV-Therapie?
Was die HIV-Therapie anbelangt, erleben
wir momentan einen Paradigmenwechsel.
Das Wort ist viel strapaziert, aber wir
haben seit Mai dieses Jahres die ersten
wirklich langwirksamen Therapien mit der
Depotspritze auf dem Markt, die alle zwei
Monate gegeben wird. Und das ist nur der
Anfang! Es laufen im Moment bereits Studien
von oralen Therapien, also Tabletten,
die nur einmal pro Woche gegeben werden
müssen bzw. einmal pro Monat. Ob das
ein tatsächlicher Fortschritt ist, bleibt
abzuwarten. Es muss geklärt werden, ob
nicht das dann tendenziell eher vergessen
wird, als die Pille einmal täglich. Und wenn
man die Pille dann vergessen hat, wie ist
zu reagieren? Das sind teilweise ganz
komplexe Regeln. Auch was die injizierbaren
Therapien anbelangt, wäre es noch
schöner, wenn sich das mit dem normalen
Untersuchungsabstand, also alle drei
Monate oder alle sechs Monate decken
würde.
Und?
In den USA ist Lenacapavir, das unter
die Haut gespritzt wird, bereits in der
Zulassung für die Gabe alle sechs Monate.
Implantate für die jährliche Gabe sind
auch in Entwicklung und erst im Herbst
wurde bekannt, dass eine Firma ein
Patent angemeldet hat, wo die bisherigen
Substanzen, die alle zwei Monate gespritzt
werden, in einer neuen Formulierung
gespritzt werden. Dadurch sind größere
Mengen möglich, die dann zusammen
mit der Körperflüssigkeit so eine Art Gel
ergeben, was dann im Gewebe ein Depot
bildet und nur alle paar Monate bis einmal
im halben Jahr – möglicherweise sogar nur
einmal im Jahr gespritzt werden muss.
„Long acting“, wie es so schön heißt, also
lange Wirkungszeit der Substanzen wird
das neue Therapieschema werden. Bisher
war der Standard „eine Pille einmal täglich
mit allen Wirkstoffen“, dabei wird es nicht
bleiben. Die Firmen suchen natürlich
immer nach Möglichkeiten, um das weiterzuentwickeln.
Ob das immer günstig ist für
Patient*innen und für die Krankenkassen,
das ist eine andere Frage. Aber das ist die
Richtung, in die der Zug momentan fährt
und es wird sehr spannend sein, das zu
beobachten.
Was bedeutet das ganz allgemein
für die Gesundheitsversorgung?
Die HIV-Therapie ist wieder mal Trendsetter.
Es ist doch klar: Wenn es bei HIV
funktioniert, dann wird es auch in andere
Therapiegebiete Einzug halten. Ich kann
mir vorstellen, dass auch Menschen, die
täglich ihre Blutdrucktablette einnehmen
müssen oder ihren Cholesterinsenker
dankbar wären, wenn sie stattdessen
einmal im halben Jahr eine Spritze kriegen.
*Interview: Christian Knuth
FOTO: PHOTOHOLGIC
INFO
Siegfried Schwarze ist Vorstandsmitglied bei Projekt Information e. V., einem Verein, der
HIV-infizierte Menschen, ihre Freunde, Angehörigen und Ärzt*innen über Forschung,
Entwicklung und Anwendung von schulmedizinischen, unterstützenden und holistischen
Behandlungsmethoden informiert. Im ständigen interdisziplinären Informationsaustausch
mit Mediziner*innen, Naturheilkundler*innen, Psycholog*innen, Therapeut*innen
und Pfleger*innen entsteht so alle zwei Monate eine Vereinszeitschrift, die diese
Informationen sammelt. Zudem schafft Projekt Information mit POSITIVER RAUM
Möglichkeiten des Austausches und der Vernetzung HIV-Positiver in ländlichen Gebieten.
www.projektinfo.de
„Ich bin
Mutter,
Tanz maus,
religiös und
Gospel-Fan. “
Lillian
# HIVersity
Weil ich mehr bin als
nur HIV-positiv: LiVLife.de
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit
„Lebensqualität bedeutet
für mich, dass ich als
HIV-positiver Mensch alles
machen kann, was ich will.
Mein Leben so zu führen
wie ich möchte trägt dazu
bei, dass ich glücklich bin.“
Christoph,
lebt seit 2004 mit HIV
NP-DE-HVU-ADVR-210019
Warum ein OFFENES ARZTGESPRÄCH
für HIV-positive Menschen so wichtig ist
Im Leben gibt es immer mal wieder
Veränderungen – größere und kleinere.
Für Menschen mit HIV ist es dabei
besonders wichtig, diese bewusst im
Blick zu behalten, denn sie können
auch einen Einfluss auf die HIV-Therapie
haben. Ein Beispiel für eine solche
Veränderung ist die Entdeckung einer
neuen Sportart, bei der man im Zuge
einer Ernährungsumstellung auch Nahrungsergänzungsmittel
zu sich nimmt.
Offen mit dem/r Ärzt*in sprechen
Eine Möglichkeit, wie solche auf den ersten
Blick kleinen Neuerungen im Lebensstil
mit der HIV-Therapie zusammenhängen
können, sind mögliche Wechselwirkungen
der HIV-Medikamente mit anderen Substanzen,
wie beim zuvor genannten Beispiel
mit den Nahrungsergänzungsmitteln.
Um eine erfolgreiche HIV-Therapie ohne
Wechselwirkungen und damit eine hohe
Lebensqualität und Zufriedenheit sicherzustellen,
ist der offene und regelmäßige
Austausch mit dem/r Ärzt*in besonders
wichtig.
Was Wechselwirkungen sind
und wie man sie vermeidet
Verschiedene Substanzen können sich
gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen –
beispielsweise sich gegenseitig verstärken,
abschwächen oder sogar aufheben. Wenn
Ärzt*innen bei der HIV-Therapie also von
Wechselwirkungen sprechen, meinen sie
damit ganz einfach unerwünschte wechselseitige
Einflüsse auf die Wirksamkeit
zwischen den HIV-Medikamenten und
anderen Substanzen.
Dank der Fortschritte in der modernen HIV-
Therapie haben HIV-positive Menschen
eine weitgehend normale Lebenserwartung.
Dadurch steigt allerdings auch die
Wahrscheinlichkeit, mit dem Älterwerden
neben der HIV-Therapie noch weitere
Medikamente einzunehmen. Damit bei
der HIV-Therapie Wechselwirkungen mit
anderen Substanzen vermieden werden
können, ist Offenheit im Arztgespräch
besonders wichtig: Für den/die Ärzt*in ist
es sinnvoll zu wissen, was man neben der
HIV-Therapie sonst noch einnimmt.
Veränderungen im Blick
behalten
Die individuellen Lebensentwürfe
von HIV-positiven Menschen sind so
unterschiedlich, wie deren einzigartige
Persönlichkeiten. Im Hinblick auf Wechselwirkungen
ist es daher als Mensch mit HIV
vor allem wichtig, die Veränderungen im
eigenen Lebensstil zu beobachten.
Manchmal hat man zwar im Hinterkopf,
dass die eigenen HIV-Medikamente mit
bestimmten Stoffen wechselwirken
könnten. Allerdings verändern sich Dinge
im Leben - wie zum Beispiel die Ernährung
und die Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten
oder das Partyleben und
der möglicherweise damit einhergehende
gelegentliche Substanzkonsum - ja meist
nicht über Nacht, sondern eher schrittweise.
Gerade das macht eine regelmäßige
Selbstüberprüfung hinsichtlich der
Veränderungen im eigenen Lebensstil und
den persönlichen Bedürfnissen so wichtig.
Was bedeutet das für Menschen
mit HIV?
Wenn man als HIV-positiver Mensch seinen
aktuellen Lebensstil gut im Blick hat, die
eigenen Bedürfnisse gut kennt und regelmäßig
offen mit seinem/r Ärzt*in darüber
spricht, muss man auch keine Angst haben,
wenn andere Substanzen neben der HIV-
Therapie eingenommen werden.
Hilfreich ist es, wenn man sich einmal
eine Liste schreibt mit allem, was man an
Medikamenten und anderen Substanzen
einnimmt. Diese Notizen kann man dann
zum nächsten Arztgespräch mitnehmen
und so gemeinsam prüfen, ob die aktuelle
Behandlung davon beeinflusst werden
könnte. So kann man die passende Therapie
immer im Blick behalten und langfristig
mehr Lebensqualität und Zufriedenheit
sicherstellen.
Weitere Informationen zum Leben mit
HIV sowie persönliche Geschichten von
HIV-positiven Menschen findest du unter
www.livlife.de
Unterstützt von ViiV Healthcare
Gesundheit
AUSSTELLUNG
ERINNERUNGSGEWEBE
Im wahrsten Sinne des Wortes gewebte
Erinnerungen an acht geliebte Menschen,
die an AIDS verstorben sind, gibt
es noch bis zum 13. März im Deutschen
Medizinhistorischen Museum Ingolstadt
zu entdecken.
Als die Immunschwächekrankheit in
den 1980er-Jahren immer mehr Opfer
forderte, begannen AIDS-Aktivist*innen
in den USA Erinnerungstücher für die
Verstorbenen herzustellen und sie in der
Tradition der „Quilts“ zu vernähen. Die
gesteppten Patchworkdecken aus jeweils
acht einzelnen Tüchern wurden zu
einem größeren Block zusammengefügt
und an öffentlichen Plätzen wie der
National Mall in Washington ausgelegt.
Sie setzten der nüchternen AIDS-
Statistik menschliche Einzelschicksale
entgegen und riefen zum Mitgefühl
mit den Erkrankten auf. Nach und nach
entstanden in vielen Ländern ähnliche
Quilting-Projekte.
Besucher*innen ermöglicht die Ausstellung
verschiedene Perspektiven auf
das Exponat, des aus den Niederlanden
stammenden „Quiltblock Nr. 21: als Objekt
der persönlichen Trauerarbeit, der öffentlichen
Empörung und der Solidarität mit
Betroffenen. Die Ausstellung zeigt zudem,
wie unterschiedlich Politik, Medizin und
Zivilgesellschaft auf die damals neuartige
Krankheit reagierten.
Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter
Katalog und eine virtuelle Führung ist auf
YouTube verfügbar. *ck
Bis 13.3., In the Name of Love! AIDS-
Gedenktücher als Zeichen von Trauer und
Protest, Deutsches Medizinhistorisches
Museum Ingolstadt, Anatomiestraße
18 – 20, Ingolstadt, Di – So 10 – 17 Uhr,
www.dmm-ingolstadt.de
In jeder
Stadt
zu Hause
Queere Gastgeber in über
70 Ländern erwarten dich!
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
Gesundheit
RKI-Chef Prof. Wieler stellt
die aktuellen Corona-Zahlen
vor. Einmal jährlich, aber mit
weit weniger Wirbel, veröffentlicht
sein Institut auch
die Zahlen zur Entwicklung
der nunmehr 40 Jahre
andauernden HIV-Pandemie
FOTO: TOBIAS SCHWARZ / AFP
SCHLAU ZU HIV
BESSER SPÄT ALS NIE!
Nach Schätzungen des Robert Koch-Institut (RKI) wussten im Jahr 2020 etwa
10 Prozent der 91.400 Menschen, die in Deutschland mit HIV leben, nichts von
ihrer Infektion. Wer sind diese Menschen und warum werden sie nicht erreicht?
Darüber haben wir mit Dr. med. Nino Ochana, Facharzt für Innere Medizin u. a.
mit den Schwerpunkten HIV/Aids und Hepatitis aus der Praxis am Ring in Köln
gesprochen. *ck
Woran liegt es, dass in Deutschland
immer noch 9.500 Menschen
leben, ohne von ihrer HIV-Infektion
zu wissen?
Sich testen zu lassen oder einen
Test anzubieten, darf nicht länger
schambehaftet sein! Auch wenn es
Überwindung kostet für Patient*innen und
Behandler*innen. Großen Einfluss auf den
Zeitpunkt der Diagnose hat offenbar die
Kommunikation: Viele Ärzt*innen haben
HIV gar nicht (mehr) auf dem Schirm.
Vor allem, wenn die Patient*innen keiner
sogenannten Risikogruppe angehören.
Menschen, die sich über heterosexuelle
Kontakte infiziert haben, Ältere, Personen
aus ländlicheren Umgebungen, Minderheiten
... Ein Beispiel aus meinem Praxisalltag:
Seit Oktober ist das Hepatitis-Screening
eine Kassenleistung im Rahmen des
sogenannten „Check-ups“ für Versicherte
ab 35 Jahren. Ich weise in diesem Rahmen
grundsätzlich jeden Patient*innen darauf
hin, dass es durchaus sinnvoll ist, sich
auch auf HIV testen zu lassen, so nach
dem Motto „wenn wa´ schon ma´ dabei
sind“. Bisher habe ich selten erlebt, dass
das abgelehnt wurde.
HIV ist heute mit modernen
Therapien gut behandelbar und die
Lebenserwartung von Menschen
mit HIV ist nahezu vergleichbar
mit derer Nicht-Infizierter.
Bekommt man eine Infektion von
Spätdiagnostizierten wieder in den
Griff und sind alle Regime gleich
gut geeignet?
HI-Viren schwächen das Immunsystem,
indem sie wichtige Immunzellen,
die sogenannten T-Helferzellen,
zerstören. Modernen HIV-Medikamente,
besonders die neuen Integrasehemmer,
sind so potent, dass sie die Viruslast
binnen weniger Monate unter die
Nachweisgrenze drücken. Je länger
aber der Immunschaden anhielt vor
der Therapie, desto langsamer erholt
sich das Immunsystem. Gerade bei den
Spätdiagnostizierten ist der Immunschaden
häufig so groß, dass man
begleitend zu der antiviralen Therapie
für eine gewissen Zeit auch Antibiotika
einnehmen muss, um die Entstehung
bestimmter Infektionen z. B. der Lunge
zu minimieren.
SPÄTDIAGNOSE
Was ist das und wie wird es
definiert?
Dr. Ochana: „Eine allgemeingültige
bzw. einheitliche Definition einer
„HIV-Spätdiagnose“ existiert nicht.
Im Allgemeinen spricht man von
einer Spätdiagnose, wenn die
CD4-Zellzahl (T-Helferzellen, weiße
Blutkörperchen) im Blut unter
350 pro Mikroliter abgesunken ist.
Häufig ist das Immunsystem dann so
geschwächt, dass Aids-definierende
Erkrankungen entstehen.“ Der Begriff
„Late Presenter“ wird auf Drängen der
HIV-Selbstvertretung zunehmend
durch „Spätdiagnose“ ersetzt, da
er die Ursache einer späten HIV-
Diagnose alleinig dem HIV-Positiven,
dem Presenter, zurechnet und so mit
einer unterbewussten „Schuldfrage“
der Stigmatisierung HIV-Postiver
Vorschub leistet.
„Um noch mehr HIV-Infektionen früher zu diagnostizieren,
müssen Testangebote weiter ausgebaut werden.
Auch sollten niedergelassene Ärzte stärker sensibilisiert
werden und mehr auf HIV und andere sexuell übertragbare
Infektionen testen.“ - Dr. med. Nino Ochana
Gesellschaft
FOTO: WILEY BRAND IMAGES / UNSPLASH / CC0
#PINKWASHING
In den letzten 20 Jahren wurden
in Deutschland vielfältige
Kampagnen für die LGBT+
Zielgruppe aufgelegt. Ein neuerer
Trend ist es, dass auch in Mainstreamwerbung
mit Community-Themen
geworben wird. Dies wird unter dem
Begriff Pinkwashing kritisch betrachtet,
weil in manchen Fällen das Interesse
an der Community ausschließlich durch
mögliche Umsatzsteigerungen motiviert
erscheint. Wir definieren eine Kampagne
als Pinkwashing, wenn sie sich der Symbole
der LGBT+ Community bedient, ohne
eine nachhaltige Beziehung zur LGBT+
Community aufzubauen.
Wer bewertet Pinkwashing?
Die Initiatoren von pink-washing.
de sind Sprachrohre der LGBT+ Community,
die diese seit zum Teil fünfzig
Jahren auf ihrem Weg der Emanzipation
und Anti-Diskriminierung begleiten.
Dazu zählen im Moment die
Medien der blu Mediengruppe: Spartacus,
männer*, blu, Leo, rik, gab, hinnerk,
CHECK und mate. Die Plattform
ist offen für weitere Player der queeren
Community und hofft auf reges Interesse.
It‘s time to react!
Wie bewerten wir Pinkwashing?
Es wurde ein erster Kriterienkatalog erstelllt,
der fortwährend weiter entwickelt
wird. Zur Zeit umfasst er vier Kriterien, für
die jeweils ein gehobener, ein gesenkter
oder ein neutraler Daumen vergeben wird.
Die Einzelergebnisse werden in einer Gesamtbeurteilung
zusammengefasst und
begründet. Den Unternehmen wird die
Gelegenheit gegeben, zu offenen Fragen
Stellung zu beziehen. Das Ergebnis wird
der Öffentlichtkeit zugänglich gemacht
und auf dieser Seite archiviert.
Wonach bewerten wir
Pinkwashing?
Innovation: Erzeugt die Kampagne
Aufmerksamkeit innerhalb der Community
oder nutzt sie aktuelle, queere
Trends oder einen neuartigen Kampagnenansatz?
Unternehmen, die bestimmte
Produkte oder Dienstleistungen an
die LGBT+ Zielgruppe richten, sollten
diese auf ihre verantwortungsbewusste
Produktion in der gesamten Lieferkette
überprüfen und mit diesen Angeboten
ein Minimum an Umweltschäden und
gesundheitlichen Risiken verbinden
.
Authentizität: Ein Engagement in der
LGBT+ Community ist nur glaubhaft,
wenn es sich nicht ausschließlich zu
weniger Anlässen wie der Pride-Saison
abspielt, sondern ganzjährig präsent ist.
Zeigt die Kampagne echtes Engagement
für Vielfalt und für die Bedürfnisse der
queeren Community?
Partizipation: Unternehmen, die sich mit
Produkten und Dienstleistungen an die
LGBT+ Community richten, sollten einen-
Teil der erlösten Einnahmen an Organisationen
aus diesem Umfeld spenden oder es
queeren Akteur*innen durch Sponsoringmaßnahmen
zukommen lassen. Werden
queere Menschen, Organisationen oder
Firmen-Netzwerke bei der Gestaltung der
Kampagne mit einbezogen? Wie steht es
mit der diesbezüglichen Diversity-Kultur
im eigenen Unternehmen?
Kommunikation: Unternehmen, die sich
an die LGBT+Community richten, sollten
die gewachsenen Kommunikationsstrukturen
respektieren, die durch Vereine,
Veranstalter und Medien über lange Jahre
aufgebaut wurden. Es ist ein Zeichen von
Intoleranz, an diesen Strukturen vorbei zu
agieren und beispielsweise ausschließlich
über soziale Netzwerke zu kommunizieren.
Diese stehen seit vielen Jahren in der
Kritik, systematisch Inhalte der Community
zu zensieren und so ihrer Ausgrenzung
und Unsichtbarmachung Vortrieb zu
leisten.
Wie kann man* mitmachen?
Gerne bewerten wir Kampagnen, die ihr
besonders wichtig findet.
Schreibt uns an:
redaktion@männer.media
FOTO. BLUCOM
Love Coca-Cola?
Regenbogendosen, CSD-Trucks und immer wieder queere
Werbespots und Plakatkampagnen mit teilweise kontroverser
Wirkung. Voller Einsatz oder zero Substanz? Coca-
Cola im #pinkwashing Check.
INNOVATION
Die Regenbogendose von Coca-Cola wurde erstmals 2019
und dann wieder 2021 im deutschen Markt promoted. Der
Regenbogen selbst ist dabei zurückhaltend angebracht und
das Thema „Love“ dominant. Damit wird ein vielschichtiger
Kampagnenansatz gefahren, der seine Entsprechung in
parallelen Claims wie „Hate can`t dance“ oder „Hate can`t
celebrate“ findet. Das Produkt an sich unterscheidet sich außer
der Verpackung nicht von den üblichen Angeboten und basiert
leider nur auf der Nicht-Diät-Variante.
AUTHENTIZITÄT
Die Kampagne wird gezielt als Pride Kampagne in der entsprechenden
Saison beworben. Sie richtet sich mit ihren Claims
auch an eine breitere Bevölkerung. Dabei kommen auch Plakate
zum Einsatz. Laut Eigenaussage lebt das Unternehmen
Vielfalt und setzt sich für „Gleichberechtigung, Akzeptanz und
Respekt“ ein. Das Unternehmen verteidigt seine Vielfaltskampagnen
medienwirksam gegen homophobe Gesetzgebung in
Ländern wie Ungarn oder unterstützt politische Kampagnen
wie jüngst die #Ehefüralle in der Schweiz.
PARTIZIPATION
Ganzjährig betreibt Coca-Cola eine strategisch angelehnte
Diversity-Arbeit im eigenen Unternehmen. Schon 2010 trat
Coca-Cola in Berlin dem Bündnis gegen Homophobie bei.
Das Unternehmen ist seit vielen Jahren Sponsor von
LGBTIQ*-Events wie zuletzt dem World Pride in Kopenhagen.
Bei der Umsetzung der Kampagne wurden Influencer aus der
LGBTIQ*-Zielgruppe in die Kommunikation einbezogen.
KOMMUNIKATION
Die Kommunikation verläuft auf vielen Kanälen wie Online,
Print, CSD-Paraden mit Trucks sowie Social Media und bezieht
die Akteure der Community mit ein.
FAZIT
Coca-Cola zeigt eindrucksvoll, wie ein Produkt mit relativ
wenig Herstellungstiefe trotzdem in einen anspruchsvollen
kommunikativen Zusammenhang gebracht werden kann. Die
Zusammenarbeit mit der LGBTIQ*-Community ist nach innen
und außen überzeugend.
Gesellschaft
DIVERSITY
VIERMAL AUSGEZEICHNET!
Trotz Pandemie verlieh die PROUT
AT WORK - Foundation zum vierten
Jahr in Folge die „LGBT*IQ Awards“
an Unternehmensnetzwerke, die sich
für die Chancengleichheit und Rechte
aller queeren Menschen am Arbeitsplatz
besonders eingesetzt haben. Wir stellen
die vier Awards vor und lassen ihre
Preissträger*innen zu Wort kommen.
*Marco Bast
Der diesjährige Gewinner des BIG
IMPACT INITIATIVE – Award ist das
Netzwerk der Bundeswehr „QueerBw“.
Der im Jahre 1994 gestrichene §175 gab
den Weg zur Entkriminalisierung aller
Homosexuellen frei, jedoch benutzte
die Bundeswehr in den Folgejahren
die Homosexualität seiner Soldaten
als Degradierungs-, Kündigungs- und
Benachteiligungsgrund. 2021 wurde
auch durch dieses anhaltenden
Engagement der Gesetzesentwurf für
das „SoldRehaHomG“ endlich Realität,
das den Opfern Rehabilitation und
Entschädigung verschafft.
„Der Award ist ein großartiges Zeichen
der Community an uns Aktivist:innen.
Wir freuen uns sehr, dass unsere
Arbeit gesehen wird und einen
spürbaren Einfluss auf das Leben von
Queers in Deutschland hat. Zeitgleich
motiviert er auch: Wir müssen am
Thema bleiben und weiterhin für die
Rechte von Queers Flagge zeigen.“
„QueerBw“ / Bundeswehr
Der RISING STAR – AWARD wird 2021
an das junge Netzwerk „LGBT*IQ &
Friends @ RWE“ verliehen. Hier wurde
eine besondere Trans* Guideline
vorangetrieben, welche Mitarbeiter*innen
in Transition begleitet und zur Seite
steht. Auch Kolleg*innen unabhängig von
Position und Beschäftigung innerhalb
des Unternehmens werden dadurch mit
Aufklärung und Beratung versorgt.
„Den Gewinn des Rising Star Award
2021 hätten wir uns noch vor 3 Jahren
kaum vorstellen können, das erschien
unerreichbar. Er bedeutet sowohl uns
persönlich, als auch für das LGBT*IQ
& Friends-Netzwerk und die Diversity-
Entwicklung bei RWE eine riesige Anerkennung,
die uns sehr glücklich macht.
Innerhalb von RWE wurden wir dadurch
noch bekannter, was nicht zuletzt an
der großen Zahl der inzwischen 192
Mitglieder aus 6 Nationen und allen
Unternehmensbereichen abzulesen ist.“
„LGBT*IQ & Friends“ / RWE
Den GLOBAL LEADER NETWORK –
Award gewinnt 2021 das Netzwerk
„Encompass Pride“ von ABB, das sich
besonders im Pride Month diesen Jahres
global für die Community stark gemacht
hat. „Encompass Pride“ setzt auf
Sensibilisierungstraining mithilfe eines
Ally Guides und Unconcious Bias Training
innerhalb des Unternehmens. Auf jedes
Land individuell zugeschnittene Ansätze
werden mit den globalen Zielen des
Netzwerks vereint, so wurden dieses Jahr
mit rund 25 Veranstaltungen weltweit
Tausende erreicht.
„The award is a strong recognition for
all the work done in boosting inclusion
and equality at ABB for LGBTQ+
people.
We mobilized around 800 people
globally in less than a year and our
ERG are the backbone of our inclusion
strategy, able to educate, engage and
empower the organization to grow and
develop.“
„Encompass Pride“ / ABB
Den diesjährig zum ersten Mal verliehen
SUSTAINABILITY – Award gewinnt das
Netzwerk „Proud Heroes“ von Delivery
Hero. Mit jährlichen Befragungen an das
Team werden hier langfristige Änderungen
und Verbesserungen für alle queeren
Mitarbeiter_innen geschaffen – so werden
auf jeder Ebene des Unternehmens
Richtlinien geschaffen, die Themen wie
Transition, Diskriminierung und Entsendung
ins Ausland aufgreifen.
„The Prout@Work Sustainability Award
means a lot to us. First of all, it shows
us that we have built the community
on a strong foundation. Over the past
two years, our organic growth has
been based on close collaboration
with our I&D and external NGOs. The
award is an external recognition for
us and now we know that our growth
steps are right. Thus, it is also a huge
motivational boost for the future.“
„Proud Heroes“ / Delivery Hero SE
www.proutatwork.de
Gesellschaft
INTERVIEW
HARALD GLÖÖCKLER:
„Nicht SO schwul wie der. Ja geht’s noch?“
Der Designer und Künstler ist
weltweit bekannt. Für uns fand
der queere Star an einem Wintermontag
Zeit für ein stimmungsaufhellendes,
entspanntes Telefonat.
Man glaubt es kaum, aber auch innerhalb
der LGBTIQ*-Community gibt es
Menschen, die sich an manchen Tagen
an Ihrem Auftreten stören. Warum
provoziert Queerness immer noch?
Warum folgen Menschen einem Menschen,
den sie nicht mögen? Da geht es ja
schon mal los. Mir ist es egal, wie meine
Mitmenschen rumlaufen. Wenn eine ihren
BH über dem Pullover tragen will, soll sie es
tun, ich bewerte das nicht – auch nicht rote
oder grüne Haare. Wir sind alle Individuen,
die sich anders ausdrücken und das auch
sollen. Das Einzige, wo ich mal etwas sagen
würde, ist bei der Körperpflege, wenn eine
oder einer sich nicht mehr pflegt, da würde
ich dann schon anmerken: Wäre es nicht an
der Zeit, dich mal wieder zu waschen? Viele
haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung.
Wir alle altern, aber was bedeutet denn in
Würde altern? Wer legt das WIE fest? Wir
sind geistige Wesen, die eine körperliche
Zeit erleben, und da kann man den Körper
renovieren wie ein Haus! Ich lebe seit 40
Jahren mit der Gay-Szene, gerade
da erlebe ich viel Intoleranz. Da höre
ich: Ich bin ja auch schwul, aber
nicht SO schwul wie der. Ja geht’s
noch? Wie kann man von außen
Toleranz erwarten, wenn man innerhalb
der Szene nicht tolerant ist.
Aber am Ende des Tages bekomme
ich so viele Nachrichten von jungen
Menschen, so ab 15 Jahren, die sich
für mein Auftreten bedanken, das
ihnen Mut machte, so zu sein, wie
sie sind. Toleranz braucht auch einen
gewissen Grad an Intelligenz und
die nehmen nicht alle in Anspruch.
(kichert)
Sie sind ein Frühaufsteher. Wie
motivieren Sie sich jeden Tag,
fleißig zu sein?
Zum einen ist da schon mal mein
Hund, der raus will! Aber: Wenn man
sich erst motivieren muss … Das
gibt es bei mir nicht. Wenn man
sich etwas vornimmt, etwas geplant
hat, dann fällt einem das Aufstehen
leicht. Ich diskutiere nicht mit mir.
Das ist ja oft das Problem vieler Menschen,
dass sie ständig ihre Entscheidungen
hinterfragen, hadern, zögern.
Viele Menschen fühlen sich heute
einsam, wie bekämpfen Sie solche
Gefühle?
Ach, verbunden sind wir eigentlich nicht.
Man befindet sich auf Social Media in
einem Pool, aber verbunden ist man nicht.
Irgendwie ist das doch ein voyeuristischer
Kram. Natürlich gibt es aber auch dort
ein paar interessante Kontakte, aber das
sind auch in der realen Welt interessante
Menschen, die machen keine Show. Ich
sehe aus, wie auf Instagram, aber manche
sehen auf Instagram aus wie Sonnenschein
und live wie ein Gewitter. (lächelt) Das
große Problem ist das ständige Vergleichen,
dieser Wettbewerb, der Neid erzeugt.
Vergleichen macht keinen Sinn! Man muss
sich auf sich konzentrieren, sich selbst gut
genug sein. Unsere Welt ist emotionslos
geworden, manchmal denke ich mir, das
Einzige, was immer funktioniert, ist Neid.
Thema „Ich bin ein Star – Holt mich
hier raus!“ Warum?
Zum Teil liegt es an Corona, am Lockdown.
Ich saß 2020 in meinem Garten und
dachte mir: Jetzt sitze ich hier, sauber weggesperrt,
dabei brauche ich Öffentlichkeit,
etwas zu tun. Ich bin nicht gerne in der
Defensive, ich brauche ein Projekt! Dann
kam die zweite Anfrage für den Dschungel.
Übrigens die zweite, die erste kam 2010
für die englische Variante, aber da hatte
ich keine Zeit. Und damals auch ein paar
Einwände …
Aber wovor sollte ich da Angst haben? Ich
bin ein Kind vom Land, da hat man keine
Angst vor Ratten. Meine Tante hatte eine
Mühle, da lagen manchmal sterbende Ratten
rum, wenn man, wie damals üblich, mit
Gift gegen sie vorgegangen ist. Furchtbar.
Ich habe mir, als ich das Buch „Prince
Pompöös“ schrieb, überlegt: Was hast du
schon alles erlebt? Was willst du noch
erleben? Ich predige den Leuten immer,
ihre Komfortzone zu verlassen, also war ich
mal dran! An sich finde ich dieses Dschungelcamp
eine tolle Doku. Manchmal waren
die Protagonisten nicht immer … Aber ich
kann ja auch nicht das Opernhaus oder ein
Restaurant boykottieren, nur weil da mal
Menschen sind, die sich nicht benehmen
können. Ohne Lockdown wäre ich nicht
rein ins Dschungelcamp! Zusammen mit
RTL habe ich jetzt gerade eine Tapetenkollektion
entworfen, auch dank des Camps.
Ich bin raus aus der Defensive!
Worauf freuen Sie sich gerade?
Gerade natürlich auf die Weihnachtszeit.
Zudem arbeite ich gerade an einem
Bildband, der im März auf der Buchmesse
in Leipzig präsentiert werden
soll. Da werden auch Bilder von mir
von Henning von Berg zu sehen sein.
Wir kennen uns schon sehr lange
und ich sagte zu ihm: Lange muss
man nicht mehr warten, dann ist
der Zug abgefahren! (kichert) Also
darauf freue ich mich. Und auf das
Dschungelcamp. Auf meine Luxury
Tiny Houses – die ich gerade fertig
entworfen habe. Und jeden Tag über
all die Leute, die ich treffe. Ich lasse
mich jeden Tag NEU auf Leute und
Situationen ein. Ich gehe nicht mit
Gedanken von gestern auf Leute zu.
Wenn Sie mir gestern ein Ave Maria
singen und es ist fürchterlich, würde
ich mich trotzdem darauf einlassen,
dass Sie es noch mal singen. Denn
heute habe ich es ja noch nicht von
Ihnen gehört! (lacht)
*Interview: Michael Rädel
www.haraldgloeoeckler.de
Film
Der aus Estland stammende
Regisseur Peeter Rebane
studierte in Harvard und Kalifornien,
inszenierte bislang Dokumentationen
sowie Videos für die Pet Shop Boys
oder Moby und produzierte 2002 den
Eurovision Song Contest in Tallinn.
Der Schauspieler Tom Prior ist Brite,
studierte an der renommierten Royal
Academy of Dramatic Art und war in
Nebenrollen in „Die Entdeckung der
Unendlichkeit“ oder „Kingsman: The
Secret Service“ zu sehen. Gemeinsam
zeichnen die beiden nun, auch als
Drehbuchautoren, für den Film „Firebird“
verantwortlich, der von einer
großen Liebe zwischen zwei Soldaten
in der sowjetischen Armee in den
1970er Jahren erzählt.
Peeter, „Firebird“ basiert auf dem
autobiografischen Roman des
russischen Schauspielers Sergey
Fetisov. Was interessierte Sie an der
Geschichte?
Rebane: Sie hat mich emotional einfach
enorm berührt. Eine Bekannte von mir,
die das größte Filmfestival in meiner
Heimat Estland gegründet hat, bekam das
Manuskript in die Hände und legte es mir
ans Herz, weil ich auf der Suche nach dem
richtigen Stoff für meinen ersten Spielfilm
war. Ich brauchte mit meinem sehr gebrochenen
Russisch eine Woche zum Lesen,
aber war wirklich zutiefst bewegt von dieser
Liebes- und Dreiecksgeschichte.
Warum entschieden Sie sich dazu, den
Film nicht auf Russisch, sondern auf
Englisch zu drehen?
INTERVIEW
Peeter Rebane und Tom Prior
Rebane: Wir haben darüber viel diskutiert.
Hätten wir auf schließlich auf Authentizität
gesetzt, wären vor der Kamera Russisch,
Estnisch und einige andere Sprachen der
UdSSR gesprochen worden. Aber natürlich
war mir auch wichtig, dass der Film von
möglichst vielen Menschen gesehen und
in viele Länder verkauft wird. Da macht
Englisch einfach vieles einfacher. Und wenn
ich mir ansehe, dass der Film bereits auf
über 50 Festivals nicht zuletzt im englischsprachigen
Raum gezeigt wurde, war die
Entscheidung wohl auch richtig.
Außerdem hatten Sie so
natürlich einen breiteren Pool an
Schauspieler*innen, aus dem Sie
schöpfen konnten ...
Rebane: Was nicht unwichtig war, wie sich
herausstellte. Es gab viele, auch sehr etablierte
russische Schauspieler, die mir sagten,
dass ihnen persönlich die Geschichte zwar
sehr gefalle, sie mit einem solchen Film aber
ihre Karriere gefährden würden.
Diese Sorge hatten Sie, Tom, als
offen schwuler britischer Schauspieler
offenkundig nicht. Stießen Sie
über ein ganz normales Casting zu
„Firebird“?
Prior: Nein, das ergab sich auf Umwegen.
Nach dem Dreh zu „Kingsman: The Secret
Service” war ich eine Weile für Meetings
in Los Angeles, wo ich eine britische
Produzentin traf, die mir von dem Projekt
erzählte und fand, die Hauptrolle könnte
was für mich sein. Sie stellte mir Peeter
dann zu Hause in London, wo er damals
FOTOS: SALZGEBER
„FIREBIRD“
auch lebte, auf ihrer Weihnachtsfeier vor.
Wir verstanden uns super und ich mochte
die Geschichte sehr, und so beschlossen wir
eine Art kleinen Teaser des Films zu drehen,
der dabei helfen sollte, Geldgeber an Land
zu ziehen.
Schließlich wurden Sie dann
allerdings nicht nur Hauptdarsteller,
sondern auch Ko-Autor. Wie kam es
dazu?
Rebane: Eigentlich dachte ich zunächst,
meine Drehbuchfassung sei rund um
gelungen. Aber natürlich war doch noch
Luft nach oben, wie sich zeigte.
Prior: Ich habe einfach bei den Proben
immer wieder Vorschläge gemacht, wo man
hier und da die Dialoge noch glaubwürdiger
machen könnte. Dafür zeigte sich Peeter
erfreulich offen, und weil ich auch ein paar
Ideen zur Gesamtstruktur der Geschichte
hatte und nach unserem kleinen Teaser für
den großen Spielfilm sowieso noch ein paar
neue Ideen nötig waren, ergab sich daraus
eine zweieinhalbjährige, enge Zusammenarbeit
am Drehbuch. Wir trafen sogar den
echten Sergey, der damals noch lebte,
und saßen tagelang mit ihm in Russland
zusammen, um über seine Geschichte zu
sprechen.
Weil es eben um russische Schauspieler
ging, die vor schwulen Rollen
zurückschrecken. Haben Sie sich
je darüber Gedanken gemacht, auf
welche Rollen Sie festgelegt werden
könnten, Tom?
Prior: Klar, und das Thema, wer welche
Rollen spielen darf und sollte, wird ja gerade in vieler
Hinsicht mehr diskutiert denn je. Die Agenten in Hollywood
suchen zumindest dieser Tage nicht mehr nur nach weißen
heterosexuellen Männern, das kann man wohl so sagen.
Inklusion wird großgeschrieben, und das finde ich auch
gut. Aber gleichzeitig fand ich persönlich es auch immer
schon gut, wenn das Publikum möglichst wenig über mich
als Privatperson weiß, denn das macht es mir einfacher, in
andere Rollen zu schlüpfen.
Das klingt, als seien Sie kein Fan der Forderung,
queere Rollen sollten vor allem mit queeren
Schauspieler*innen besetzt werden.
Prior: Sagen wir es mal so: Ich finde es sehr wichtig, dass
geoutete Schauspieler*innen genauso viele Jobchancen
haben wie alle anderen auch. Und dass queere Menschen
sich selbst auf der Leinwand repräsentiert sehen. Das
sollte aber nicht dazu führen, dass Schwule nur noch von
Schwulen und Heteros ausschließlich von Heteros gespielt
werden dürfen. Da kommen wir dann auch wieder schnell
in heikle Gefilde. Zumal es nicht so weit kommen sollte,
dass Casting-Agent*innen ihr Gegenüber erst mal nach der
sexuellen Identität fragen, bevor eine Rolle besetzt wird. Und
niemand will das Gefühl haben, einen Job nur auf der Basis
dessen bekommen zu haben, mit wem man ins Bett geht.
Wie sehen Sie als Regisseur die Sache, Peeter?
Rebane: Mir ist es zuletzt öfter passiert, dass Filmfestivals
in ihrem Bemühen um Diversität die Sexualität von
Regisseur*innen und Schauspieler*innen abfragen. Das
finde ich etwas fragwürdig. Verstehen Sie mich nicht falsch,
ich finde es großartig, dass sich unsere Branche endlich
ändert, und vermutlich geht es da nicht ohne ein paar
Maßnahmen dieser Art. Aber als offen schwuler Regisseur
finde ich es auch befremdlich, dass meine Sexualität jetzt
zum Kriterium wird, wenn über meine Arbeit geurteilt wird.
Ich will zu Festivals eingeladen werden, weil mein Film gut
genug ist, nicht um die Schwulenquote zu erfüllen. Und ich
werde auch nicht, wie es neulich bei den British Independent
Film Awards gefordert wurde, irgendwo angeben, ob
meine Mitarbeiter*innen – von der Kostümbildnerin bis zum
Kameramann – queer sind oder nicht. Das steht mir nicht
zu – und geht mich selbst nicht mal was an.
Apropos Festivals: „Firebird“ war 2021 zum Internationalen
Film Festival in Moskau eingeladen. Wie
wurde dort auf den Film reagiert?
Rebane: Zunächst einmal waren wir sehr überrascht,
überhaupt dorthin eingeladen zu sein. Wir sahen das
als Zeichen, dass sich vielleicht doch was tut in Sachen
LGBTIQ*-Akzeptanz. Das erste Screening lief auch gut,
viele Szene-Aktivist*innen waren da und die Publikumsreaktionen
waren positiv. Doch am nächsten Tag erreichte
die Staatsanwaltschaft ein Brief mit der Aufforderung, den
Film zu verbieten. Und plötzlich erschienen 93 Artikel über
„Firebird“ in der russischen Presse, von denen 92 durch und
durch negativ waren. Sie klangen alle, als seien sie von ein
und derselben Person in einem Propaganda-Büro geschrieben
worden, unter der Überschrift „Ein Este, ein Brite und
ein Ukrainer bringen Schande über das Moskau International
Film Festival“. Tatsächlich wurde dann der Ticketverkauf
gestoppt, unsere Gäste-Einladungen wurden gecancelt und
die Presse wieder ausgeladen. Das zweite Screening fand
dann vor leerem Saal statt. So laufen die Dinge leider also
auch heute noch in Russland.
*Interview: Patrick Heidmann
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Film
NACHGEFRAGT
FOTO: A. RAU
Ausgezeichnet: Lukas Röders „Gehirntattoo“
Der 1993 in Starnberg geborene Regisseur
ist Student an der Hochschule
für Fernsehen und schon seit 2017 immer
wieder erfolgreich bei den Hofer Filmtagen
dabei. 2021 wurde er für seinen Film
„Gehirntattoo“ mit dem „Hofer Goldpreis“
ausgezeichnet. Wir fragten nach.
Querdenker überall, Verschwörungstheorien
… Kamst du dadurch auf das
Thema Schizophrenie?
Nein, das hatte damit nichts zu tun. Ich
bin vor einigen Jahren selbst an einer
schweren Psychose erkrankt und war
lange in der Klinik. Seitdem setze ich mich
filmisch mit psychischen Erkrankungen und
Psychodrama auseinander. Mir ist es wichtig,
darüber Filme zu machen, um einen Dialog
anzustoßen.
Im Film stellst du die Frage, warum
ihn, Hans, niemand streichelt. Wie ist
das gemeint?
Ich glaube nicht, dass streicheln heilt, aber
streicheln tut gut. Streicheln ist besser als
Angst oder Abstand. Mir geht es mit dem Film
darum, eine gewisse Lockerheit im Umgang
mit psychischen Erkrankungen herzustellen.
Ist man erkrankt, muss man sich immer
Gedanken machen: Wird die Person, der
ich es erzähle, verstehen oder wird sie auf
Abstand gehen? Warum ihn niemand streichelt,
soll eine kleine Provokation sein. Warum
Angst haben, wenn wir auch streicheln
könnten? Das ist doch die bessere Option.
Warum soll man sich freuen, wenn
jemand eine psychische Erkrankung
hat?
Mir geht es darum, den Status quo infrage zu
stellen. Eine Erkrankung ist hart und schwer,
aber es hilft keinem Betroffenen, wenn er
oder sie stigmatisiert oder ausgegrenzt wird.
Selbst erkrankt kann ich sagen: Es würde
mir helfen, wenn Menschen meinen Symptomen
mit Offenheit begegnen würden.
Warum sich nicht darüber freuen? Das ist
doch tausendmal besser, als die Menschen
auszugrenzen.
Ich wünsche mir einfach eine bessere Integrierung
von Erkrankung und Erkrankten. Sie
sind Teil unseres Lebens, und Freude über
das Verrückte ist für mich eine Option.
*Interview: Michael Rädel
Das ganze Interview gibt es auf
männer.media
VERLOSUNG
„RESPECT“ –
Jennifer Hudson IST Aretha
„(Oo) All I'm askin' / (Oo) Is for a little respect when you come home (just
a little bit)“ – eigentlich jede(r) mit oder ohne Beziehung oder Dates kann
sich mit diesem Text identifizieren. Aretha Franklin machte die Nummer 1967
zu IHRER Nummer, klar, dass so auch der Film heißt, der sich mit den Anfängen
ihrer Karriere bis zum Jahr 1972 beschäftigt: „Respect“.
Sie wurde missbraucht, geschlagen,
gedemütigt, kontrolliert und
diskriminiert. Trotzdem ging sie ihren
Weg, setzte sich für Frauenrechte, die
schwarze Bürgerrechtsbewegung und
auch für die LGBTIQ*-Community
ein. Ihr half der Glaube an Gott, so
verwundert es auch nicht, dass eines
ihrer erfolgreichsten Alben „Amazing
Grace“ wurde. Bis zu ihrem Tod 2018
landete sie regelmäßig Welthits, „Chain
of Fools“ zum Beispiel, „Who’s Zoomin’
Who?“, „Think“ oder auch „I Knew You
Were Waiting (For Me)“ mit George
Michael und „A Deeper Love“. Bis kurz
vor ihrem Tod war sie aktiv, erfolgreich
und politisch: „Wir alle wollen und verdienen
Respekt. Mann, Frau, Schwarz
und Weiß. Das ist ein elementares
Menschenrecht“, so Aretha Franklin,
die mit ihrer Musik für die Emanzipation
und Bürgerrechtsbewegung ein
deutliches Zeichen setzte. Im Februar
2022 erscheint der Film „Respect“ auf
DVD und Blu-Ray, wir verlosen ihn hier:
männer.media/gewinne. *rä
DATES . FREUNDE . LIEBE
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in
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Musik
INTERVIEW
LESLIE CLIOs
gute Energie bei „Brave New Woman“
Radio-Hits hatte sie einige,
unter anderem „My Heart Ain’t
That Broken“ oder auch „I Couldn’t
Care Less“ und „Rumours“. 2020 gab
es für die Single „No Man No Cry“ zusammen
mit Oliver Koletzki in Italien
eine Goldene Schallplatte. Jetzt –
fast schon im Frühling 2022 – veröffentlicht
sie ihr viertes Album „Brave
New Woman“ – und setzt dabei auf
Frauen-Power. Wir erreichten sie via
Telefon in einem Park in Kreuzberg.
Die zentralen Themen deines neuen
Albums sind Aufbruch und Self-
Empowerment. Ganz passend dazu
hast du nun deine eigene Plattenfirma.
Wie wichtig ist dir Aufbruch?
Sehr wichtig! Trenne dich von allem, was dir
nicht guttut. Setze auf dich selbst, vertraue
dir.
Dein aktuelles Team besteht aus
Frauen. Wie stehst du zum Wort
Frauen-Power, das in manchen
Kreisen wiederum als diskriminierend
gilt?
Ich sag auch Männer-Power! Insofern … Ich
habe mich bewusst für ein Frauenteam
entschieden. Es ärgert mich, dass Frauen
in unserem Business immer noch so
unterrepräsentiert sind. Der einzige Weg aus
dieser patriarchalischen Sackgasse besteht
darin, Frauen einzustellen, simple as that. Ich
bin megastolz, dass in meinem Team so ein
Haufen toller Frauen zusammengekommen
ist und ich das möglich machen konnte. Es
sind alles wunderbare Frauen, alle wollen in
ihren Gebieten ihre Frau stehen, da entsteht
gute Energie.
Was war dir bei diesem neuen Album
musikalisch besonders wichtig?
Dass meine Stimme im Vordergrund steht.
Absolut im Vordergrund. Beim letzten
Album „Purple“ habe ich relativ viel mit
Collagen gearbeitet. Ich denke jetzt aber,
dass meine Stimme das gar nicht braucht.
Ich kann viel mit meiner Stimme darstellen,
ich brauche da gar nicht viele Effekte. Ich
setzte bei „Brave New Woman“ auf mich
selbst, das passt ja auch zum Motiv des
Albums: auf sich selbst zu setzen.
„ABCDEF***off“ ist ein sehr fröhlich
klingendes Lied, das aber auch
Schmerz und eine Prise Melancholie
beinhaltet. Wie schnell verdaust du
Schmerz?
Oh, eine große Frage.
Grundsätzlich bin ich dafür,
Dinge auszufechten. So
lange daran arbeiten, bis der
Schmerz sich verwandelt
und etwas Neues entsteht.
Es geht immer weiter!
Schmerz ist auch eine
Energie, die gerade bei
Künstler*innen fruchten
kann.
„Millionaire“ ist ein
Liebeslied. Wie wichtig
ist es dir, in einer Beziehung zu sein?
Ich glaube, dass der Mensch per se ein guter
Mensch ist und dass er andere Menschen
braucht. Ich bin – man kann es kaum
glauben – ein eher introvertierter Mensch,
nur auf der Bühne die Rampensau. Aber die
Menschen, die ich in meinem Leben habe,
sind mir sehr wichtig. Eigentlich verkehre ich
immer noch mit denselben Menschen wie
zu Abi-Zeiten.
2019 gab es noch eine EP zwischendurch,
„Repeat“, da konnte man
deine Neuinterpretationen älterer
Kompositionen hören. Wie stehst du
zum Thema Coverversionen?
Für mich ist eine Coverversion eine Wertschätzung
des Originals! Zudem kennen
junge Zielgruppen oft alte Lieder nicht.
Es gibt so viele tolle Songs, die es einfach
verdient haben, wieder gehört zu werden.
Meine nächste Single wird ein Cover
sein: „Love Is a Shield“. Bei mir wurde der
1980er-Song aber ein ganz anderes Lied,
eine Ballade. Eigentlich war er schon für
„Repeat“ geplant, diese EP war eigentlich
als Album geplant, wurde dann zur EP
umgemünzt. Ich bin froh, dass es der Song
jetzt aufs Album geschafft hat!
Du hast auch für
Disney gesungen,
wie erlebst du die
Zusammenarbeit?
„Ich leg los“ heißt
der Song, es war
eine wunderschöne
Erfahrung. Die
Anfrage von Disney
war so ein großes
Geschenk für mich,
da ich ein riesiger
Fan bin! Die Anfrage
kam über mein Kinder-Projekt zustande,
bei dem ich als Kid Clio singe. Ich kann
jeder*m Künstler*in nur raten, auch mal
andere Musik zu machen und nicht zu
denken, dass andere Musik die „Marke“
verwässert. Legt euch ein zweites Ego zu.
*Interview: Michael Rädel
FOTO: SARAH KÖSTER
VIOLINE
ESTHER ABRAMI Geigerin und Influencerin
Bekanntgeworden ist die vom
Magazin Forbes als „Best Influential
Star“ ausgezeichnete 25-jähre Geigerin
als Influencerin bei TikTok und Instagram.
Dort erreicht sie mit ihren kreativen Videos
Millionen junger Menschen, die so die
klassische Musik für sich entdecken.
Auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum,
das am 4. Februar bei Sony Classical
erscheint, präsentiert Esther Abrami
das weite Klangpanorama einer jungen
Generation klassischer Musiker*innen. Was
Esther Abrami unter dem weitgefassten
Begriff „Klassik“ versteht, versammelt sie
auf ihrem Debütalbum bei Sony Classical
zu einem frischen Blick auf das Genre.
Begleitet am Piano oder von großem
Orchester stehen einmalige neue Arrangements
bekannter klassischer Melodien
– von Schwanensee bis zur Paganini-
Caprice – neben neuen Stücken u.a. von
der jungen Komponistin und Pianistin
Annelie, Hollywood-Soundtrack-Star Jacob
Shea oder ihrem persönlichen Vorbild, der
Oscar-Gewinnerin Rachel Portman.
„Ich liebe die Idee, mit lebenden
Komponist*innen zu arbeiten und eine
echte Interaktion zu haben,
die in der Klassik kaum
existiert. Ganz abgesehen
davon ist es toll, etwas
Anderes, Frisches zu hören,“
erklärt Esther Abrami. Mit
ihrem Album gibt die in
Aix-en-Provence geborene
und am Royal Birmingham
Conservatoire studierende
Violinistin einen farbenfrohen
Einblick in die Welt einer
neuen Generation klassischer
Musiker*innen jenseits traditioneller
Klischees. Esther
Abrami studiert klassische
Violine, engagiert sich für
Tierschutz und als Feministin,
wurde von ihrem Mentor
Julian Lloyd Webber zu einer
der „30 under 30“ der klassischen Musik
gewählt und konzertiert mit Katherine
Jenkins und Roberto Alagna. Zugleich ist
sie auf Social Media zuhause, schreibt
Musik mit dem Elektro-Produzenten
Worakls und sucht mit Komponist*innen
und Musiker*innen wie Alexis Ffrench,
Alban Claudin, Florian Christl, Anna Barry
FOTO: C. ELLIS
Musik
oder Ketan Bhatti nach neuen Klassikklängen.
Zusammen mit diesen unterzieht
sie Satie, Tschaikowsky, Chopin, Ravel,
Rachmaninoff und selbst Bach und Mozart
einer Frischzellenkur, indem sie etwa
„Eine kleine Nachtmusik“, das berühmte
Violinkonzert in a-Moll, BWV 1041 oder
„Schwanensee“ neu arrangiert.
KLASSIK
Francesco Tristano „On Early Music“
FOTO: B. ROTATORI
Der gefeierte luxemburgische
Pianist und Komponist Francesco
Tristano kehrt für sein neues Album
zu seiner ersten Liebe zurück: der
Alten Musik. „Ich bin mit Alter Musik
aufgewachsen“, sagt er. „Sie hat mich also
schon immer begleitet.“ Das Album präsentiert
Werke der Renaissance und des
Frühbarocks mit Tristanos eigenen, vom
Barock inspirierten Klavierstücken und
enthält Musik von Girolamo Frescobaldi,
Orlando Gibbons, John Bull und Peter
Philipps. „On Early Music“ ist jedoch nicht
nur eine Hommage an dieses besondere
Repertoire, sondern Tristano gibt den Werken
mit seinem scharfen Blick fürs Detail
einen frischen, zeitgemäßen Anstrich.
„Ich wollte Werke englischer Komponisten,
von denen ich einige schon seit langem
spiele und liebe, aber ich wollte auch das
Repertoire von Frescobaldi weitererforschen“,
sagt er. „Er hat die Art und Weise,
wie Komponisten für Tasten- bzw. Klavierinstrumente
schreiben wirklich verändert.“
Inspiriert von diesen Größen und ihren
bleibenden Werken funkelt die Musik, die
Tristano für „On Early Music“ geschrieben
hat, nur so vor Vitalität. „On John Bulls
Galliard in D“ ist ein barockisiertes, rhythmisches
Vergnügen, ganz hell und fröhlich.
„Toccata‘“ ist ähnlich aufmunternd,
ein schwindelerregender tänzerischer
Wirbelwind voller komplizierter Arpeggien
und rhythmisch intensiv. „Alte Musik
ist sehr rhythmisch und ich liebe ihren
Groove“, sagt Francesco Tristano, „das
wollte ich widerspiegeln.“ Alle vorgestellten
Werke sind klanglich und melodisch komplementär.
Während einige originalgetreu
wiedergegeben wurden, wurden andere
neu bearbeitet und neu interpretiert. „Ich
wollte ihnen etwas Neues geben“, sagt er,
„etwas Originelles.“ Das führte Tristano
zu Werken, die ein weiteres Hauptthema
des Albums reflektieren – die sanfte
Majestät des Sonnenaufgangs. „Diese
magische Stunde ist sehr kurz, aber die
freigesetzte Energie ist einzigartig“, sagt er.
„Das findet sich oft in Partituren der Alten
Musik wieder – in einem ganz bestimmten
Moment gegen Ende eines bestimmten
Stücks scheint es, als ob die Partitur in eine
harmonische Sequenz verpackt wird, die
das Ende einer komplexen Entwicklung
bestimmt und in ein beruhigendes Ende
übergeht. Es ist sowohl das Ende als auch
ein neuer Anfang“.
Musik
COMEBACK
SOFT CELL
„HAPPINESS
NOT INCLUDED“
FOTO: A. WHITTON
Marc Almond, der legendäre Elektro-
Popper, kommt mit Soft Cell zurück.
Der am 9. Juli 1957 geborene UK-Musiker,
der nach Soft Cell („Tainted Love“ ...)
Mitte der 1980er seine Solo-Karriere
startete, gilt international auch außerhalb
der schwulen Szene als Star. Wichtig
für Almond war es immer, nicht das zu
machen, was andere machen. So steht
er auch als Protagonist für monströsen
orchestralen Pop, in dem sich Klassik
und Pop vermischen. Bekannte Hits sind
„Something's Gotten Hold of My Heart“,
„I Feel Love“ (von Donna Summer, bei ihm
zusammen mit Jimmy Somerville) und
„The Days of Pearly Spencer“. Jetzt meldet
sich „Herr Mandel“ zurück mit seiner Band
Soft Cell! Im Frühling soll das Comeback-
Album des Duos namens „Happiness Not
Included“ erscheinen, unsere Anspieltipps
sind „Heart Like Chernobyl“, „Light
Sleepers“ sowie „Nostalgia Machine“ und
„Polaroid“. *rä
AVANTGARDE
Uèle Lamore „LOOM“
Ihre Liebe zu Jazz, Rock, Indie, Hip-Hop, Trip-Hop und klassischer Musik verwebt die
erst 27-Jährige mit der Leitung des London Contemporary Orchestra (LCO), dem
Experimentieren mit KI-generierten Klängen und dem Erforschen modularer, elektronischer
und synthetischer Musik. Die Gitarre war aber schon immer ihre erste Liebe
– als Teenager lernte sie das Spielen, indem sie den Arctic Monkeys zuhörte – und so
begann sie damit, Gitarren über die elf Tracks von „LOOM“ zu verteilen. Diese führten
wiederum zu Basslinien und Schlagzeugparts, und schließlich zu Streichern.
SOUL
Adele „30“
Die Sängerin über ihr neues Album: „Ich
war sicherlich noch lange nicht dort,
wo ich mir erhofft hatte zu sein, als ich
vor fast drei Jahren damit angefangen
habe. Ganz im Gegenteil. Ich verlasse
mich meist auf Routine und Konstanz,
um mich sicher zu fühlen, das habe
ich immer getan. Und doch warf ich
mich wissentlich, sogar freiwillig, in ein
Labyrinth aus absolutem Durcheinander
und innerer Aufruhr!“, so die Sängerin.
„Unterwegs habe ich viele glühende
Wahrheiten über mich selbst erfahren. Ich
habe viele Schichten abgeworfen, mich
aber auch in neue gewickelt. Ich habe
wirklich nützliche und heilsame Emotionen
entdeckt, von denen man sich führen
lassen kann, und ich habe das Gefühl,
endlich mein Gefühl wieder gefunden zu
haben. Ich würde sogar so weit gehen zu
sagen, dass ich mich in meinem Leben
noch nie so friedlich gefühlt habe. Und so
bin ich jetzt bereit, dieses Album endlich
herauszubringen.“ Große Klasse! *rä
SINGER-SONGWRITER
James Morrison „Greatest Hits“
Mit der Veröffentlichung des „Greatest
Hits“ Albums am 11. Februar 2022
verleiht der Sänger James Morrison
seinen früheren Hits nach 15 Jahren seit
Beginn seiner Musikkarriere eine neue
Note, seine Fans dürfen sich außerdem
auf zwei neue Singles freuen, „Who’s
Gonna Love Me Now?“ ist bereits
erschienen. Neue Lebensumstände,
Karrierehöhe- und Tiefpunkte und
Familienzuwachs erlauben dem Sänger,
seine Originaltexte sowohl in der
Instrumentalisierung als auch in der
Art des Gesangs nach so langer Zeit
neu zu interpretieren und mit gereiften
Emotionen zu untersetzen.
Musik
SOUL
Alicia Keys „KEYS“
Endlich neue Musik der Tollen! Bei Alicia Keys (geboren am 25.1.1981) stimmen die Töne, es
nervt kein Divengehabe, sie schmettert, liebkost oder motiviert mit ihrer Kunst. „No One“,
„Fallin'“, „Underdog“, „Empire State of Mind“ oder auch „Doesn't Mean Anything“ und natürlich
„Girl on Fire“ sind Alicia Keys' Klassiker, die mit ihrer Musik seit der Jahrtausendwende
Erfolge feiert. Zusammengearbeitet hat sie schon mit Größen wie Justin Timberlake, Annie
Lennox und auch Angie Stone. Dieser Tage erscheint ihr neues Album „KEYS“. *rä
POP
Years & Years „Night Call“
Gerade noch mit Kylie und „A Second to
Midnight“ in den Charts, jetzt mit seiner
Band Years & Years und den Skandinaviern
von Galantis eurodancig unterwegs:
Olly Alexander. Die leichtfüßige und gute
Laune verbreitende Nummer „Sweet
Talker“ hat das Zeug zum zeitlosen
Szene-Hit, ist es doch eine vertonte
Liebeserklärung an einen Mann. Oder
liegt es an den wirbelnden Geigen? An
den housigen Beats? Die Mischung
stimmt einfach! Und die wird auch beim
neuen Album „Night Call“ stimmen, das
im Januar erscheinen soll. *rä
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Musik
POP
„Things I Can’t Say Out Loud“
Tom Gregory
Sein aktuelles Album heißt „Things
I Can’t Say Out Loud“ ... Aber
singen kann Tom Gregory sie. Und
wie! Der extrem sympathische und
talentierte Musiker beweist auf
seinem zweiten Album, dass es
weiter vorangeht mit der Karriere.
Chart- und Radio-Hits wie „River“,
„Fingertips“, „Never Let Me Down“
und „Footprints“ machten den
1995 Geborenen seit 2017 zu
einem DER Nachwuchsmusiker, die man im Auge behalten sollte,
wenn man auf soulige Popmusik mit mitunter stampfenden Beats
steht. Etwa ein Jahr nach seinem Albumdebüt steht nun das – klasse
– Nachfolgewerk in den Charts und erobert die Fanherzen. Unsere
Anspieltipps sind neben den bereits erwähnten Singles „Please“,
„Northern Lights“ sowie „As Bad As It Seems“. Beste Popmusik des
Wahl-Hamburgers aus England. *rä
FOTO: OZGE CONE
POP
Essential Sugababes
Gerade erschien das erste Album „One Touch“ in
einer wunderbaren neuen Version mit vielen Bonustracks,
schon kommt eine dicke Werkschau um die
Ecke.
Und die strotzt nur so vor Hits – verzichtet aber auf
die Singles des Albumdebüts („Overload“ …), da das
bei einem anderen Label erschienen ist. Das schmälert
den Spaß allerdings kaum. Los geht es mit den
drei Nummer-1-Hits „Freak Like Me“, „Round Round“
und „Hole in the Head“, es folgen Albumstücke wie
„My Love Is Pink“ sowie Top-10-Erfolge wie „Easy“,
„Wear My Kiss“ (die letzte Single vor der zehnjährigen
Pause) und „Get Sexy“. Auf den drei CDs sind natürlich
noch weitere Nummer-1-Hits zu finden, zum
Beispiel „About You Now“ und „Push the Button“.
Was die Zusammenstellung aber so besonders und
für Sammler wertvoll macht, sind die (damaligen)
B-Seiten wie „Who“ oder auch „Killer“ – und die
Live-Stücke wie „Shape“ (ebenfalls ein Top-10-Hit
in UK). Eine gelungene und stimmige Zusammenstellung
– nur schade, dass die vier Charterfolge des
ersten Albums wie eingangs erwähnt fehlen. Unsere
Anspieltipps sind „Denial“ und „Stronger“. *rä
FOTO: UNIVERSAL MUSIC
POP
Große Gefühle, Funk und Disco – Diana Ross
Die Botschaft ist klar: LIEBE. Schon
immer besang die einstige The-
Supremes-Frontfrau das wohl schönste
aller Gefühle – und das dank Hits wie „You
Can’t Hurry Love“, „Ain’t No Mountain High
Enough“, „Chain Reaction“, „Not Over You
Yet“ und „Upside Down“ immer höchst erfolgreich.
Auch auf ihrem neuen Album geht
es um sie, aber auch um Dankbarkeit, nicht
ohne Grund heißt das Album auch „Thank
You“. Dankbarkeit für eine so lange Karriere,
für ihre Familie, die kleinen schönen Dinge,
Achtsamkeit und Zusammenhalt.
Gewidmet hat Diana Ross das Album
all ihren Fans, die sie oft schon seit den
1960er-Jahren begleiten. Die Musik auf
dem neuen Werk ist aber – ohne dass sich
Diana Ross verstellen musste – modern
genug, auch junge Hörer*innen zu gewinnen.
Der Hit „If the World Just Danced“
etwa war dank spaßiger Video-Aktion ein
Renner auf YouTube.
Nicht weniger toll ist der
Nachfolger „All Is Well“ (ihr
erstes NEUES Musikvideo
seit zehn Jahren!) oder
die erste Single des
in ihrem Heimstudio
aufgenommenen Albums,
„Thank You“, die auch
gleich in den UK-Charts
landete. Brandneu ist
nun „I Still Believe“ am Start, ein fröhlicher
Soul-Ohrwurm mit starken Chören und
einer dicken Prise MOTOWN.
Ja, bereits vier Singles wurden bisher aus
dem Album ausgekoppelt, alle konnten
sich in den internationalen Charts gut
platzieren, das Album hat dabei sein
Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.
Das sinnlich-hymnische „Come Together“
zum Beispiel oder auch der funkige
Disco-Kracher „Tomorrow“ sind nicht nur
unsere Anspieltipps, es sind auch sichere
Hits. „Thank You“ ist ein sehr stimmiges,
abwechslungsreiches und spätestens beim
dritten Hören ganz wunderbar berührendes
Spätwerk einer Frau, die nicht nur für Frauen
und die „Black Lives Matter“-Bewegung viel
erreicht hat, sondern sich auch immer für
uns, die LGBTIQ*-Community, einsetzte. *rä
www.dianaross.com
immer aktuell
informiert
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ PROSTOCK-STUDIO
www.männer.media
Reise
AB IN DIE SONNE
GAY CRUISE 2022
Die Abfahrt der Spartacus Cruise im
Februar 2022 nähert sich und damit
die beste Gelegenheit, den Winter
abzukürzen. Zehn Tage Sonnenschein
auf den Kanaren und Madeira – und
das zu einem Tagespreis ab EUR 139
(Vollpension).
Neben vielen kleineren Inseln gehört natürlich
auch Gran Canaria zu den angelaufenen
Häfen. Wer glaubt, Gran Canaria hätte außer
Dünen nichts zu bieten, kennt noch nicht
die Felsenhöhlen der Guayadaque-Schlucht.
Ein besonderes Highlight ist das gleichnamige
Höhlenrestaurant. Hier gibt es lokale
Köstlichkeiten wie frittierte Mini-Tintenfische
mit kanarischen Runzelkartoffeln und
der typischen Mojo Rojo Sauce. Im Aqualand
Maspalomas warten einige der größten
Rutschen Europas wie die 200 Meter lange
Anaconda. Das neue Wasserlabyrinth endet
mit einem Hochgeschwindigkeitsrennen im
achtspurigen Finale. Mit unserem Overnight
bleibt genug Zeit für alle Entdeckungen
oder eine Verlängerung auf der Insel.
FUN AN BORD
Für den Spaß an Bord sorgt ein breites
Entertainment-Programm, das von der
GRAN CANARIA
MADEIRA
MADEIRA
LA PALMA
TENERIFFA
LANZAROTE
LANZAROTE
LA GOMERA
TENERIFFA
GRAN CANARIA
LA PALMA
Buche jetzt deine Flucht vor dem kalten Winter:
www.spartacus.cruises
LA GOMERA
heißesten Drag Nina Queer gehostet
wird. Sie ist es auch, die an den Seetagen
die Pool Games mit der Wahl zum „Mr.
Cruise“ mit strengen Herausforderungen
an Körper und Seele leiten wird. Mit von
der Partie ist auch DJ Rony von der Sexy
in Köln und Chris Bekker als La Demence
Resident. Wellness wird auf der „Vasco
da Gama“ großgeschrieben. Das neben
dem Spa gelegene Gym ist 24 Stunden
geöffnet und verfügt über jede Menge
Geräte. Dazu zählen 11 Spinning-Räder,
5 Stepper, 7 Laufbänder, 5 Sitzräder, 14
Kraftmaschinen, 2 Rudergeräte sowie eine
große Auswahl an Freihanteln. Im Spa sind
Trocken- und Dampfsauna im Reisepreis
enthalten. Auf dem obersten Deck
befindet sich der Jogging Trail.
LECKER, LECKER
Das gastronomische Angebot auf dem
Boutiqueschiff VASCO DA GAMA ist
außerordentlich vielseitig. Das „Club Bistro“
ist das Buffetrestaurant und hat für
Frühstück, Mittagessen und Abendessen
geöffnet. Es ist kein herkömmliches
Buffet, denn hinter jeder Essensstation mit
verschiedenen internationalen Gerichten
stehen Mitarbeiter, die das Essen nach
Wunsch zusammenstellen. Im „Waterfront
Mediterranean“ mit seinen 150 Plätzen
werden südländische Speisen serviert. Das
Restaurant ist in einem exklusiven Style
designt. Im „Waterfront Classic“-Restaurant
werden klassische Speisen geboten,
die sich an dem aktuellen Reisegebiet orientieren.
Mit seinen 360 Plätzen ist es das
Hauptrestaurant an Bord. Im „Waterfront
Eurasia“ stehen asiatische Gerichte auf der
Karte. Dies passiert in einer besonderen
Atmosphäre mit 140 Plätzen. „The Grill“ ist
eines der Spezialitätenrestaurants an Bord.
In den Spezialitätenrestaurants werden
qualitativ höher angesiedelte Speisen
serviert. Das Restaurant hat 66 Plätze.
Der „Alfresco Grill“ ist das Bistro für zwischendurch,
wenn man von einem Ausflug
Reise
zurückkommt oder einem am Pool der
Appetit überfällt. Die Pizzen, Burger oder
Hotdogs sind alle im Reisepreis enthalten.
Hinzu kommen zahlreiche Bars wie der
„Captains Club“ oder der „Blue Room“.
U30-ANGEBOT
Für alle unter 30-Jährigen halten
wir ein besonderes Angebot bereit:
Bei Buchung einer Zweierkabine
können zwei weitere Freunde in der
gleichen Kabine kostenlos mitreisen.
Nur für kurze Zeit und solange das
Kontingent verfügbar ist auf
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meine
gay
cruise
8.-18.
FEBRUAR 2022
LETZTE
CHANCE ZU
BUCHEN!
Kunst
NACHGEFRAGT
GIACOMO GIOVANNI:
„Ich liebe Machos“
Pop-Art, so schwul und auch so queer, wie es nur geht. Von leicht
erotisch über sympathisch bis hin zu explizit, Giacomo Giovanni aus
Guatemala ist ein Meister seines Genres: Gay Comic Art. Wir konnten
mit dem Künstler chatten.
Wie lebt es sich als Schwuler in deinem Land?
Ich bin in Guatemala geboren und lebe auch dort. Mein
Name kommt aus dem Italienischen, weil ich spanische
und italienische Wurzeln habe. Das Leben eines
Schwulen hier ist kompliziert, leider auch für die
Community. Man erfährt zwar unglaublich viel
Unterstützung von heterosexuellen Menschen,
aber es gibt zu viel Neid, sinnlose Rivalität und
viel Verwirrung – ich vermute, es liegt am
Machotum. Eine Beziehung zu haben, ist
hier in meinem Land kompliziert, niemand
versteht oder will eine echte Verpflichtung.
Du scheinst auf Machos zu stehen –
aber auch auf Männer, die ihre innere
Queen zulassen, oder?
Ich liebe Machos mit Bärten! Ich habe gelernt,
jeden Menschen zu respektieren, besonders
diejenigen, die uns mit dieser inneren Queen
so viel Freude vermitteln, die so hell strahlen in
einer Welt, die oft dunkel ist. Aber persönlich, als
Liebhaber, verehre ich einen sehr männlichen Mann.
Hast du einen favorisierten Porno-Darsteller?
Definitiv Martin Mazza, ich hatte sogar die Gelegenheit,
GRUSEL
Verwunschene Orte,
Männlein mit Schwanz
und düstere Burgen
Deutschland ist reich an Sagen, Mythen und Gruselgeschichten,
kaum eine Region, wo es nicht Erzählungen
gibt von weißen Frauen, die den Tod bringen,
finsteren Riesen, die Menschen fressen oder Untoten,
die im Dachgebälk toben.
FOTO: M. RÄDEL
ihn zu treffen, als er in mein Land kam, aber ich war
geschockt (lacht), ich konnte kaum ein Foto von ihm
machen, ich habe ihn auch nicht zeichnen können.
Und natürlich Märchen von Hexen, Trollen, Nixen,
Geistern, Kobolden und Feen. Unsere Natur gibt es ja
auch her! Wer etwa einmal im Schwarzwald wandern
war, als die Dämmerung einsetzte, dem ist klar, warum
man sich so manches neblige Phänomen überirdisch
erklärt hat. Und im dortigen Hotel Waldlust will nicht
ohne Grund keiner mehr einchecken ... Das Buch
„Schaurig-schönes Deutschland“ von Marieluise
Denecke zeigt dir, wo du solche gruseligen Orte (115
sind in diesem Buch aufgelistet) finden kannst, verrät
Wissenswertes über die jeweilige Stätte des Grauens
oder wohligen Grusels. Kurz und knapp werden auch
noch die dazugehörigen Geschichten erzählt, etwa
die von den Männlein im Schwarzwald, die fleißig und
strebsam und mit Fischschwänzen zusammen mit den
Menschen arbeiteten, bis … *rä
verlagshaus24.de/schaurig-schoenes-deutschland
Deine Motive sind nicht immer jung.
Nein, ich mag ältere Männer, besonders die mit schönen
silbernen Bärten. Für mich ist es jedoch großartig,
verschiedene Menschen jeden Alters zu zeichnen. Ich
denke, obwohl ich ihren Körper abbilde, möchte ich sie
so festhalten, wie ich sie sehe, mit den Augen der Seele.
Wie entsteht deine Kunst?
Ich arbeite digital und ich mache alles von meinem
Handy aus, was eine große Herausforderung ist, da ich
keinen Computer oder kein iPad habe. Es erfordert mehr
Aufwand, aber es lohnt sich, das zu tun, was ich liebe.
Wo kann man deine Kunst kaufen?
Ich bewerbe und verkaufe meine Kunst über mein
Instagram-Profil, dort kann ich Menschen aus verschiedenen
Ländern der Welt erreichen.
*Interview: Michael Rädel
www.instagram.com/j4ck0m0
Buch
NACHGEFRAGT
LILIAN
AUZAS:
La Hagen, Brecht
und Dackel
FOTO: A. AUZAS
Dieser Autor aus Frankreich
widmet sich umstrittenen
deutschen Damen, etwa Leni Riefenstahl
oder Nina Hagen, genauso
wie DEM bayerischen Hund überhaupt:
dem Dackel. Für uns hatte er
Zeit für einen Chat.
Wie kamst du auf die Idee, dich mit
dem Dackel zu beschäftigen?
Von dem Moment an, als mein erster
Roman (inspiriert vom Leben der deutschen
Filmemacherin Leni Riefenstahl,
2012) veröffentlicht wurde, wusste ich,
dass ich eines Tages eine Lobrede auf
den Dackel schreiben werde. Als ich
ein Teenager war, hatten meine Eltern
neben vielen anderen Hunden einen
Dackel. Und ich verliebte mich in diesen
Hund. Es ist ein erstaunliches Tier: lustig,
klug, rücksichtslos und ein Komiker! Der
Dackel ist ein sehr gutes Studienfach.
Eines Tages traf ich meine Lektorin
Émilie Colombani bei Éditions Rivages
in Paris und sie hatte ein Projekt für eine
Sammlung von Lobreden. Die Idee eines
Dackels verführte sie. Und das
Buch war geboren.
Du hast aber auch Nina Hagen
und Bert Brecht unter die
literarische Lupe genommen.
Genau, das Buch ist letztes Jahr
erschienen. Ich habe mehrere Konzerte
von Nina Hagen besucht, wo sie
Bertolt Brecht singt, darunter zwei im
Berliner Ensemble. Sowohl in Frankreich
als auch in Deutschland wird Nina
Hagen in den Medien oder vom Volk
als netter Verrückter wahrgenommen.
Das ist total ungerecht! Nina Hagen
ist äußerst kultiviert und intelligent. Du
musst ihr nur zuhören. Kein Wunder, dass
sie Brecht singt. Was ich in meinem Buch
zeige, ist, dass Brecht schon immer eine
wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt
hat seit ihrer Kindheit in der DDR. Nina
Hagen ist eine Erbin des Schriftstellers.
Sie sieht die Welt als gigantisches
Theater, eine großartige improvisierte
Aufführung vor ihrer Begegnung mit
Gott. Sie ist immer noch ein Enfant
terrible, neugierig und wissbegierig. Mit
66 Jahren lernt Nina Hagen weiter und
hört nie auf zu hinterfragen. Sie ist eine
wahre Künstlerin! Und von seltener
Sensibilität. Ich konnte mit ihr reden,
während ich mein Buch schrieb. Ich habe
viel gelernt, es war unglaublich. Brecht
ist ein bisschen eine Schutzfigur von
ihr. Jemand musste das in einem Buch
erklären. Und ich hatte gesehen, dass es
bisher kein Deutscher getan hat (lacht),
also habe ich kleiner Franzose losgelegt!
Was fasziniert dich an Nina?
Alles an ihr. Sie ist eine Künstlerin von
unermesslicher Menschlichkeit. Ihr
Talent ist unglaublich. Sie ist lustig und
berührend zugleich. Ich liebe sie einfach!
Als ich ein Kind war, habe ich sie oft im
französischen Fernsehen gesehen, da sie
Ende der 1980er und Anfang der 1990er
in Paris lebte. Ich hoffe, ihr neues Album
erscheint bald, ich vermisse sie!
Und an Dackeln?
Dackel sind faszinierende kleine Hunde.
Sie stammen aus Deutschland ... (Ja, ich
habe einen Tropismus zu Deutschland,
ich muss in einem früheren Leben Deutscher
gewesen sein.) Mein Buch über sie
zeigt viel über Dachshunde. Schriftsteller
wie Vladimir Nabokov, Colette, Elizabeth
von Arnim, Michel Houellebecq und viele
andere haben über diese kleinen Hunde
mit ihrer unglaublichen Morphologie
geschrieben. Dadurch haben sie auch ein
komisches Potenzial (wie im Film THE
UGLY DACHSHUND von Disney) und sie
waren bei vielen Königen in Mode (Queen
Victoria war ein Fan!). In Passau ist ihnen
sogar ein Museum gewidmet. Auch viele
Künstler wurden inspiriert, wie Picasso,
Hockney, Warhol, Bonnard, oder
Fotografen wie Elina Brotherus
und Cartier-Bresson, um nur
einige zu nennen. Und viele, viele
andere! Leider wurde er auch
für Nazi-Propaganda verwendet.
Kurzum, es gibt viel über diesen
Hund zu sagen und mein Buch ist
voller Anekdoten. Ich hoffe, dass
eines Tages auch Deutsche meine
Bücher lesen können.
*Interview: Michael Rädel
www.instagram.com/lilianauzas
COMIC
Doppelleben
musste sein
Buch
Im 20. Jahrhundert war es auch bei
uns noch viel, viel schwerer schwul
oder queer zu leben. Begegnungen wurden
strafrechtlich verfolgt, Gefängnis, Ächtung
und auch Isolation von der heterosexuellen
Mehrheitsgesellschaft drohten, wenn
bekannt wurde, dass man sein eigenes Geschlecht
liebt. Mit dieser – in vielen Ländern
der Welt immer noch aktuellen – Situation
beschäftigt sich „Parallel“ von Matthias
Lehmann, das gerade erschienen ist.
Es erzählt die fiktionale, aber an das
Leben eines schon verstorbenen
Verwandten angelehnte, Geschichte
eines Mannes, Karl Kling, der zwischen
den 1950ern und 1980ern in der BRD ein
Parallelleben zwischen seiner Rolle als
biederer Familienvater und eben seiner
eigentlichen Sexualität führt. Beobachtet
von neugierigen Nachbarn, verurteilt von
der enttäuschten Ehefrau. Ein mitunter
beklemmender Comic, der exemplarisch
für unzählige Schicksale steht. Das Debüt
des Leipziger Zeichners macht erfahrbar,
wie schwer es war, sich zu outen – und
weckt damit auch Verständnis für ältere
prominente Homosexuelle, etwa für den
unlängst verstorbenen Alfred Biolek. Wenn
man sich so lange verstecken musste,
feiert man nicht plötzlich selbstbewusst
sein Coming-out. Im Falle von Alfred Biolek
war sein Outing durch Rosa von Praunheim
eine Befreiung, etwas Gutes. In dem Buch
sieht man aber, warum viele Queers so
lange zögerten oder sich auch heute noch
verstecken. Ein lehrreiches, lesenswertes
und auf seine Art auch unterhaltsames –
nicht düsteres – Buch. *rä
www.reprodukt.com
BILDBAND
BOWIE in 243 brillanten Bildern
25 Fotografinnen und Fotografen
versammelt dieser pralle Bildband
„David Bowie: Foto“, der dem
genialen Musiker ein wunderbares
optisches Denkmal setzt.
FOTO: KEVIN CUMMINS
Zu sehen ist auf über 350 Seiten
Kunst von Größen wie Greg
Gorman, Andrew Kent, Markus
Klinko, Geoff MacCormack, Janet
Macoska, Terry O‘Neill, Denis
O’Regan, Norman Parkinson, Mick
Rock, John Scarisbrick, Steve
Schapiro, Barry Schultz und
Masayoshi Sukita (er schoss 2009
David Bowies letztes offizielles
Porträt).
Im Zentrum steht natürlich
immer der bisexuelle Avantgarde-
Künstler, Popstar und Schauspieler
David Bowie (8.1.1947
– 10.1.2016), jener Musiker, der
mit „Starman“, „Heros“, „China
Girl“, „Under Pressure“, „Space
Oddity“, „Ashes to Ashes“ und
„Let’s Dance“ Musikgeschichte
schrieb und Kritikerherzen
entzückte. „David Bowie: Foto“ ist
eine Zeitreise von 1967 bis in die
frühen Nullerjahre, zu sehen sind
Porträts und Albumcover, Probenund
Auftrittsbilder, Kunstfotos
und Schnappschüsse – es beginnt
aber mit einer persönlichen Einführung
von George Underwood,
selbst Künstler, Musiker und David
Bowies lebenslanger Freund.
„David Bowie: Foto“ ist ein hochwertiges
Muss für alle, die sich
mit Musik, Popmusik und auch
queerer Kunst beschäftigen. *rä
„David Bowie: Foto“, 356 Seiten
mit 243 Fotografien, Hardcover,
ISBN 978-3-9820207-8-5, das
Buch erscheint am 24. September
beim Verlag Salz und Silber,
www.salzundsilber.de
Buch
Yusuhara Community Market Yusuhara, Kochi, Japan,
2009 – 10, © Takumi Ota Photography
ARCHITEKTUR
Für den Menschen und mit der Natur
V&A Dundee Dundee, Scotland, UK,
2010 – 18, © Hufton + Crow
Architektur ist Teil unserer Lebenswirklichkeit,
sie kann erdrücken, motivieren,
beeindrucken oder auch liebkosend
umspielen. „Dieser Mann blickt auf die Erde
und die Schatten und sieht das Hier und
Jetzt“, so Herausgeber Philip Jodidio über
Kengo Kuma, dessen Gebäude die urbane
Welt lebenswerter machen.
Immer mehr Architekten setzen bei ihren
Projekten wieder auf die Gesamtkomposition
der Häuser in der Straße, der Gebäude
in der Landschaft mit ihrer Umgebung. Wo
etwa die Sowjetunion riesige Plattenbauten
in eine pittoreske Umwelt klotzte, würde
man heute sicherlich anders bauen. Mit und
nicht gegen das von Natur aus harmonische
Gesamtbild. Ging es – ausgenommen
beim Jugendstil und Freigeistern wie
Hundertwasser – im 20. Jahrhundert oft
darum, sich von der Wildnis abzugrenzen, so
nährt man sich jetzt wieder der bedrohten
und lebenswichtigen Flora und Fauna an.
Sei es mit Materialien wie Bambus und Holz
oder auch mit einer (außer in unbelehrbaren
Großstädten) organischeren Form.
Der international bekannte japanische
Architekt Kengo Kuma, Jahrgang 1954,
ist einer der Vorreiter, der schon lange auf
Nachhaltigkeit setzt und sich bereits früh
von rechteckigen Megabauten, die den
Himmel bedrohen und die Erde „verklotzen“,
verabschiedete. Ansprechende Oberflächen,
innovative Strukturen sowie fluide Formen
waren und sind ihm wichtig. Kenga Kumas
Vision ist es, dass sich der Mensch
wieder mit der Körperlichkeit seines Hauses
verbindet. „Respekt vor der Kultur und dem
Umfeld des Ortes, an dem ich arbeite“, sei
ein primärer Anspruch, so der gefeierte
Architekt. Eine Kapelle aus Birkenstämmen
und Moos ist genauso möglich wie Häuser
aus Bambus und Reetdächer.
Seine Idee für das japanische Nationalstadion
für die Olympischen Sommerspiele
etwa könnte „der Katalysator sein, der die
jetzige Betonstadt Tokio wieder zurückverwandelt.
Mit diesem Beispiel möchte ich
dazu beitragen, die Richtung der japanischen
Architektur zu ändern“, so Kengo Kuma.
Beim TASCHEN Verlag aus Köln erschien vor
einigen Wochen das 460 Seiten starke Buch
„Kuma. Complete Works 1988–Today“ von
Philip Jodidio, das sich dem bahnbrechenden
und wegweisenden Werk Kengo Kumas
widmet – in enger Zusammenarbeit mit
dem Architekten entstanden. Etwa 500
Skizzen, Bilder und Pläne sind in dieser
XXL-Monografie versammelt, die es auch
in streng limitierter Version gibt, mit einer
von Kengo Kuma signierten Heliogravüre
einer Originalzeichnung in einem von Kuma
entworfenen Holzschuber, in Japan gefertigt,
auf 200 Exemplare begrenzt. Inspirierend! *rä
www.taschen.com
ROMAN
Jugendliche, Gender, Identität und Sexualität
Die Autorin Meredith Russo hat mit „Birthday – Eine Liebesgeschichte“ eines der womöglich
schönsten Bücher für Jugendliche zu Themen wie Transgender, Liebe, Freundschaft und Heranwachsen
im Angebot.
Sie erzählt in ihrem Roman von Morgan
und Eric, die am selben Tag Geburtstag
haben, beste Freunde, enge Vertraute und
vor allem Hüter eines Geheimnisses sind.
Denn Morgan merkt, dass er im falschen
Körper lebt und ein Mädchen ist. Das
Buch begleitet die beiden über sechs
Jahre hinweg und macht den Prozess
erfahr- und nachvollziehbar, den ein
Trans*-Mensch durchlebt. Auf direkte,
trotzdem einfühlsame und authentische
Weise nähert sich das Buch
leider immer noch heiß debattierten
Themen wie Gender, Identität und Sexualität.
„Birthday – Eine Liebesgeschichte“ leistet damit
nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Transgenderliteratur
und die LGBTIQ*-Community,
sondern auch für aktuelle und realistische
Jugendliteratur. „Meredith Russo lässt uns ganz
tief in die Seele von Morgan blicken“, urteilten
die Kollegen von „Welt am Sonntag“, und
auch für die queere Community ist das Buch
durchaus eine Bereicherung und klärt auf, wo
mitunter noch Vorurteile die Nächstenliebe
trüben. Die Autorin ist übrigens selbst trans*
und lebt seit 2013 als Frau. *rä
KALENDER
Bitte trainieren Sie weiter ...
Buch
Hier gibt es nichts, nee, jede
Menge zu sehen. Und bald noch
mehr, denn der neue Kalender
von „Worldwide Roar“ steht
schon in den Startlöchern.
Warum die Männer von #WorldwideRoar
das machen? Weil nackt besser sei und
Frieden schaffen würde, so das queere
Team hinter dem sexy Body-Positivity-
Projekt. „Zu viele Männer sehnen sich
danach, mit Angst und Ehrfurcht, statt
mit Liebe und Respekt betrachtet zu werden.
Zu viele dieser Männer haben Macht.
Sie wissen, wen wir meinen. Es ist nicht
gut für sie und es ist nicht gut für den
Rest von uns. Deshalb bitten wir Männer,
sich auszuziehen. Nicht nur, weil es Spaß
macht, obwohl es so ist! Wir tun es, weil
die Welt einen neuen Blick auf Männer
werfen muss.“ Begonnen hat einst alles,
als sich 2010 LGBTIQ*-Aktivisten der
Warwick University in England mit dem
dortigen Ruderteam zusammentaten, um
mit erotischen Kalendern Geld für queere
Projekte zu sammeln. Der Beginn einer
Erfolgsgeschichte! „Wir sagen Nein zu
Stereotypen. Wir möchten zeigen, dass
wir Männer sind, die glücklich sind, verletzlich
zu sein, glücklich, für dich nackt
zu sein, unabhängig von der Sexualität
oder dem ursprünglichen biologischen
Geschlecht, und glücklich, einander nahe
zu sein.“ *rä
www.worldwideroar.org
Buch
KALENDER
Sexy Iren
Irlands Prachtstücke werden von Männern wie diesen
großgezogen. Landwirte, die ihre Tiere lieben und sich auch
nicht scheuen, mit ihren Prachtstücken zu posieren … o.
Oder auch mal homoerotisch. ... Dieser Kalender für 2022
ist ein Muss für alle Fans roter Bärte, kerliger Bauern und
drolliger Schweine. Ein hyggeliger Wandschmuck, der nicht
zu erotisch ist, aber trotzdem jede Menge Sex transportiert.
„The Best of Irish Farmers Vol II – Calendar 2022“ – ein
Kalender, der mit Testosteron und süßen Tierchen durchs
Jahr begleiten wird. *rä
farmercalendar.com
KALENDER
»Oh, là, là ! Des Français nus ...«
Der französische Fotograf Romain Berger weiß, wie #Mann sehr gut
durchs Jahr kommt: mit schwuler Kunst in Kalenderform! Das 29 cm x
42 cm große Prachtstück „BIZARRE“ ist erotischer Augenschmaus und
queere Kunst zugleich, dein hyggeliges Heim wird definitiv von diesem
Wandschmuck profitieren.
Über den auf seiner Homepage erhältlichen Kalender verrät Romain
Berger: „Er ist sinnlich, künstlerisch und sanft provokant“ und vor allem
unzensiert und mit bisher unveröffentlichten Bildern, die „etwas Wärme“
in dein Leben bringen sollen. Wärme? Womöglich sogar Hitzewallungen
bei dem ein oder anderen Kunstliebhaber. Der 1988 Geborene beherrscht
gekonnt das Spiel mit der Kamera, beweist ein exzellentes Händchen
für schwule Erotik und pralle Bildkompositionen zwischen Kunst und
Vollerotik. Den DIN-A3-Kalender für ein sexy 2022 bekommst du hier:
www.romainberger-photography.com/calendrier-2022. *rä
KALENDER
Australische
Feuerwehrmänner
In sage und schreibe sechs Versionen erscheint der „Australian Firefighters
Calendar“ für 2022. Wir haben hier ein paar schöne Motive für dich
rausgesucht ...
Den Kalender kann man sich in folgenden
Varianten in die hyggelige Bude holen: Feuerwehrmänner,
sommerliche Brandschützer,
Katzen und Feuerwehrmänner, Pferde
und Firefighters, Hunde und Brandmeister
sowie Tiere der Wildnis und Brandschützer.
Die Einnahmen aus dem Verkauf der seit
1993 erscheinenden Kalender werden wie
immer der Children’s Hospital Foundation
zugutekommen – diese erforscht Behandlungsmethoden
bei Verbrennungen im
Kindesalter. Bisher kamen über 3 Millionen
Australische Dollar zusammen. *rä
www.australianfirefighterscalendar.com
BEI KAUF EINES
VITRA REPOS ODER
GRAND REPOS
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Grand Repos & Ottoman | Design: Antonio Citterio, 2011
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Aktionszeitraum: 25.12.2021–07.02.2022
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