altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2022
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Ausgabe 69 | Januar / Februar 2022
.de
Eine Produktion von
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Titelbild: Peter Ostenrieder
An der Peitnach in Peiting
Neue Indoorhalle
Überdachter Rennsport in Miniatur
Auf der Roten Couch
Landtagsabgeordneter Andreas Krahl
Respektvoller ins neue Jahr
In starren Dingen Lebendiges
sehen ist eine angeborene Fähigkeit,
die jedoch aufgrund
äußerer Einflüsse bei viel zu
vielen Menschen viel zu schnell
verloren geht. Insbesondere im
digitalen Zeitalter, in dem reits Kinder mehr an Tablet
und Smartphone abhängen
als draußen im Wald. Ein
ehemaliger Hausarzt möchte
Ihnen, liebe Leser und Leserinnen,
den Blick auf Dinge wieder
schärfen. Das Mittel zum
Zweck: Ein Bildband mit Naturgestalten,
aufgenommen zwischen
Steingaden und „Weißer Wüste“ in Ägypten. Auf der
be-
Jagd nach perfekten Fotomotiven spielt Wetter immer
eine zentrale Rolle. In dieser Ausgabe versuchen
wir zu erklären, warum sich gewisse Wetterphänomene
wie taunasse Weihnachten nicht nur durch
Zufall wiederholen. Mit der Hoffnung, dass trotzdem
ein traumhafter Winter bevorsteht, haben wir für die
Januar / Februar-Ausgabe eine große Übersicht aller
Langlaufloipen der Region zusammengestellt. Zeit
zum Sporteln hat Andreas Krahl selten. Der Grünenpolitiker
wurde im zarten Alter von 28 Jahren in den
Bayerischen Landtag gewählt. Wir durften den Vertreter
des Weilheim-Schongauer Stimmkreises im
altehrwürdigen Maximilianeum besuchen und sind
noch immer begeistert von seiner ehrlichen, aufrichtigen
und bodenständigen Art. Und davon, wie
ernst er seinen politischen Auftrag nimmt. Warum
er in sitzungsfreien Zeiten auf Seerettungsschiff und
Covid-Stationen arbeitet? Wie der bundesweite Pflegenotstand
in den Griff zu bekommen ist? Wie sehr
unsere Region von seinem Amt in München profitiert?
Wie gefährlich dieses Corona-Virus wirklich ist?
Und warum sein prägendster Fall im Murnauer Unfallklinikum
nichts mit der Schwere einer Verletzung
zu tun hatte? Antworten darauf lesen Sie, liebe Leser
und Leserinnen, ab Seite 9.
Während Andreas Krahl regelmäßig für Fachvorträge
in „Pflege und Gesundheit“ durch ganz Bayern
tourt, sitzt Vanessa Rock zunehmend zuhause in ihrem
Nähzimmer. Mit der Geburt ihres Sohnes hat sie
angefangen, modernere und bequemere Kleidung
für Kinder und Babys einfach selbst herzustellen. Das
krasse Gegenteil von handgemachter Mode: „Munzee“
– eine virtuelle Schnitzeljagd zum Ruhigstellen
der Kinder bei längeren Autofahrten? Grenzwertig!
Von vier gummibereiften Rädern werden auch ferngesteuerte
Rennautos getragen. Pünktlich zu Beginn
der kalten Jahreszeit ist eine neue Indoorhalle für
mitreißenden Motorsport in Miniatur fertiggeworden.
Apropos „fertig“. Wer im neuerlichen Corona-
Wahnsinn langsam aber sicher mit seinen Nerven
am Ende ist: Einfach mal nichts tun, im kleinsten Kreis
der Familie so richtig schön ausschlafen, ganz langsam
aufstehen und ausgiebig frühstücken – mit den
Rezeptvorschlägen der Hauswirtschafterei in jedem
Falle ein Genuss. Zeit zum Ausschlafen und Brunchen
haben im neuen Jahr auch die aktiven Mitglieder hiesiger
Faschingsvereine. Wir haben nachgefragt, wie
tief der Stachel der neuerlichen Absage ihrer fünften
Jahreszeit sitzt. Wobei die Gesundheit der Menschen
selbstverständlich über allem steht. Einen guten,
glücklichen und im Umgangston respektvollen Start
ins neue Jahr wünscht an dieser Stelle,
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Passender, modischer und
bequemer: Junge Mutter näht
eigene Babykleidung
Seite 6
Immerwiederkehrende
Phänomene: Winterwetter
im Altlandkreis
Seite 9
Auf der Roten Couch:
Ein Lebensretter im
Bayerischen Landtag
Seite 16
Heiße Duelle trotz kalter
Winter: Neue Indoorhalle für
Modellrennautos
Seite 18
Atemberaubende
Naturgestalten — ein Bildband
zum Thema „Pareidolie“
Seite 20
Munzee — die
modernste Form der
Schnitzeljagd
Seite 24
Georg Riedle aus
Burggen — ein
Bäckermeister fürs Leben
Seite 28
Ursula Süss berührt die
Herzen der Menschen — mit
energetischer Engeltherapie
Seite 30
Mit lebensbejahendem Gute-
Laune-Song: Vollblutmusiker
startet Solokarriere
Seite 34
Saisonal und regional:
Brunch-Rezepte der
Hauswirtschafterei
Seite 36
Für Anfänger und
Profis: Übersicht hiesiger
Langlaufloipen
Seite 40
Zensus 2022:
Freiwillige für
Volkszählung gesucht
Seite 44
Innovative Beratung auf
Augenhöhe: 40 Jahre
Steuerkanzlei Schierghofer
Seite 48
Zum Thema „Dialekt“:
Bayerisches Kulturgut
in Reimform
januar / februar 2022 | 3
Junge Mutter näht handeigene Kleidung für Babys und Kinder
Passender, modischer und bequemer
Fuchstal | Hinter dem Label „Lotti
vollvernäht“ steckt Vanessa „Nessi“
Rock, die individuelle Kleidung
für Babys und Kleinkinder eigenhändig
näht. Seit sie sich im Februar
2021 selbständig gemacht hat,
gehören liebvolle Unikate zu ihrer
großen Leidenschaft. „Es fing damit
an, dass ich aus Stoffwindeln
Halstücher für Babys gemacht
habe“, erzählt die 26-Jährige. „Für
zahnende Babys ideal.“
Den typischen Strampler sucht
man bei Nessi vergeblich. Vielmehr
entstehen an ihrer Nähmaschine
Pumphosen mit Blumen- oder Regenbogenmuster,
auch mit kleinen
Elefanten oder Wildtieren. Dazu
passende Mützchen und Oberteile.
Die Ideen gehen der Mutter eines
zweijährigen Sohnes letztlich nie
aus. „Alle Sachen sind Eigenkreationen.
Ich probiere einfach immer
wieder etwas Neues.“
4 | altlandkreis
Anfangs hat sie hauptsächlich für
Freunde und Bekannte genäht,
die gerade Nachwuchs bekommen
haben. „Ich holte mir immer ein
Feedback ab, ob ich etwas anders
machen soll oder was besonders
gut ankommt.“ Mit der Zeit habe
sich das rumgesprochen und die
Anfragen nach den besonderen
Babysachen wurden mehr.
„Manchmal geben mir die Kunden
eine grobe Richtung vor, was sie
ungefähr haben möchten. Oder
sie fragen nach einer Geschenkidee.
Die meisten aber wollen
sich überraschen lassen“, freut
sich Nessi.
Anfangs für den
eigenen Sohn
Wer glaubt, dass die junge Frau
schon seit ihrer Kindheit Nadel
und Faden zur Hand nimmt, irrt
gewaltig. Tatsächlich hat
sie erst damit angefangen,
als Söhnchen Luca
auf die Welt kam. „Die
meisten Babysachen haben
mir nicht gefallen.
Oft fand ich die Stoffe
zu unbequem oder unpassend“,
gesteht Nessi.
Statt unzufrieden zu sein,
musste eine Lösung her.
„Ich wollte die Nähwelt
ein bisschen moderner
machen, zeitlose Mode
für meinen Sohn kreieren.“
So holte sie sich
Tipps von ihrer Mutter,
die selbst Nähkurse in
einer Behindertengruppe
gibt. Sie probierte
Liebt das, was sie tut: Vanessa Rock, selbt junge Mutter, schneidert als
„Lotti vollvernäht“ Bekleidung für Babys und Kinder.
sich an ihrer Nähmaschine aus und
besorgte sich Bücher zum Thema.
Nach nur zwei Monaten Übungszeit
wagte sie mit der Anmeldung
eines Kleingewerbes den Schritt in
die Selbständigkeit. „Ich dachte,
entweder es funktioniert oder es
klappt nicht. Es war wie eine kleine
Mutprobe an mich selber.“
Für ihre Kreationen fertigt Nessi
eigene Schnittmuster an oder gestaltet
vorhandene passend um.
Hin und wieder näht sie auch mal
ohne Schnittmuster, frei Hand.
Bei den Stoffen verwendet sie
unterschiedliche Materialien wie
Jersey, Musselin, Waffel, Cord oder
Walk. „Ich lege großen Wert auf
gute Qualität und versuche die
Stoffe aus Deutschland oder aus
der Region zu beziehen.“ Farblich
setzt die Selfmade-Näherin
Zeitlos und trotzdem modern — handgemachte Mützen
sowie ein Pulloverjäckchen mit Kapuze.
eher auf erdige Töne, Pastellfarben
oder Naturtöne. Typisch rosa
Kleidung für Mädchen und blaue
Sachen für Jungen findet man hier
nicht. Eher individuelle, liebevoll
gefertigte Einzelteile mit dem
gewissen Etwas. „Babykleidung
sollte bequem und dabei auch
modisch sein.“
Nähkurs wird
nachgeholt
Doch warum der Name ‚Lotti vollvernäht‘?
„Lotti ist die kleine Prinzessin
in mir“, erzählt Nessi. Und
in dieser eigenen, kleinen Zauberwelt
könne sie ihre Kreativität
so richtig ausleben. „Vollvernäht“
hingegen stehe für ihre etwas chaotische,
aber geradlinige Art. „Lotti
beschreibt genau das Gegenteil
von mir. Sie ist perfektionistisch
und geduldig.“ Während Nessi
hauptberuflich als Physiotherapeutin
arbeitet, findet sie ihren
Ausgleich beim Nähen. „Ich versuche
mir mittags zwei Stunden Zeit
zu nehmen oder abends nach der
Arbeit.“ Aktuell bringt sie Kordeln,
als Buchstaben geformt, an Pullis
und anderen Kleidungsstücken an.
Damit bekommt jedes Teil eine
persönliche Note. „Als nächstes
möchte ich das Besticken ausprobieren“,
sagt sie. „Ich mache viel
aus meinem Bauchgefühl heraus.
Meistens funktioniert es.“
Zu ihren Anfangszeiten konzentrierte
sich Vanessa Rock hauptsächlich
auf Babykleidung, mittlerweile
näht sie auch für ältere
Kinder bis zu vier Jahren. Allen gemeinsam
aber ist die Einzigartigkeit
und Liebe, die in den Sachen
steckt. Diesen Winter bietet Nessi
zusätzlich Wintermützen auch für
Erwachsene an. „Damit Mama und
Kind im Partnerlook gehen
können.“ Im nächsten
Jahr möchte die
junge Mutter
ihr Nähzim-
mer ergonomischer gestalten, mit
einem größeren Schreibtisch und
mehr Arbeitsfläche. Und außerdem
nachholen, was sie bis jetzt
noch nicht gemacht hat: Einmal
einen richtigen Nähkurs besuchen.
Jersey, Musselin
oder Cord?
Weich und bequem müssen die
Stoffe bei Lotti vollvernäht (www.
lottivollvernaeht.de) letztlich sein.
Doch was genau sind denn Jersey,
Musselin oder Cord? An dieser
Stelle eine kleine Beschreibung der
von Nessi ganz bewusst gewählten
Materialien: Jersey-Stretch ist eine
gute Wahl für T-Shirts, Pullover
oder Bundhosen, da es sich um
einen besonders dehnbaren und
leichten Stoff handelt, der auch an
heißen Tagen nicht zu warm wird.
Außerdem gilt er als sehr weich,
lässt sich somit angenehm auf der
Haut tragen. Musselin dagegen ist
bereits bekannt als Material für
Babyspucktücher oder Stoffwindeln.
Dieser Stoff besteht in der
Regel aus Baumwolle, Viskosefasern
oder gar Seide und eignet
sich aufgrund seiner luftigen Beschaffenheit
einerseits und seiner
starken Saugfähigkeit andererseits
sehr gut für die Herstellung von
Baby- und Kinderkleidung. Und
dann wäre da noch Cord – die erste
Wahl, wenn es um strapazierfähigen
Bekleidungsstoff geht. Genaugenommen
verwendet Vanessa
Rock Feincord, auch Babycord
genannt, aus dem sie Hosen und
Jacken näht. Von Hand. Modisch.
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Altlandkreis | Die letzten wirklich
weißen Weihnachten hat es
im Pfaffenwinkel 2010 gegeben.
Damals lagen in Peißenberg auf
knapp 600 Metern Höhe elf Zentimeter
an Heiligabend, am ersten
und zweiten Weihnachtsfeiertag
sogar 16 Zentimeter Schnee. Auch
in Wielenbach, einem der niedrigsten
und am flachsten gelegenen
Orte in der Region, lagen
damals sechs bis neun Zentimeter.
Die meisten Weihnachtsfeiertage
in den letzten 15 Jahren aber blieb
es grün oder bestenfalls angezuckert
in den hiesigen Städten
und Gemeinden. Schuld ist das so
genannte Weihnachtstauwetter,
eine meteorologische Singularität.
„Singularitäten sind Wetterlagen,
die jedes Jahr um eine gewisse
Zeit mit überdurchschnittlich hoher
Wahrscheinlichkeit eintreten“,
weiß der Peißenberger Stefan
Schwarzer, der beim Deutschen
Wetterdienst arbeitet. „Das Weihnachtstauwetter
tritt im Mittel in
sieben von zehn Jahren in Mitteleuropa
ein, in der Zeit zwischen
24. und 29. Dezember.“ 2010 aber
ist schon elf Jahre her. Sollte es an
Weihnachten 2021 also im Pfaffenwinkel
nicht endlich mal wieder
weiß sein? Schwarzer, der vor der
Automatisierung der Messstationen
über 20 Jahre lang Wetterbeobachter
auf der Zugspitze und auf
dem Hohen Peißenberg war, winkt
ab: „Selbst mit den leistungsstärksten
Computern ist eine verlässliche
Wettervorhersage heute
für maximal fünf bis sieben Tage
möglich, eine Tendenz bestenfalls
für 14 Tage.“ Wer also im Herbst
behauptet, das kommende Weihnachts-
und Winterwetter genau
vorhersagen zu können, ist definitiv
ein Scharlatan. Die 70 Prozent
beim Weihnachtstauwetter sind,
genau wie die 60 bis 70 Prozent
beim Siebenschläfer in der ersten
Juliwoche, ein statistischer Wert
aus vielen Jahrzehnten. „Wenn
Weihnachten 2021 wieder grün
bleibt, kann es vielleicht 2022 wieder
weiß werden, oder auch erst
2025, und dann vielleicht dreimal
hintereinander“, sagt Schwarzer.
„Keiner weiß es vorher.“
Tiefdruckgebiete bringen
den Schnee
Verursacht wird das Weihnachtstauwetter
einerseits von der eiskalten
Luft über dem schon stockdunklen
Polarkreis nördlich des
Pfaffenwinkels. Diese Luft gelangt
in der ersten Dezemberhälfte immer
wieder mal in die Region und
bringt zumeist den ersten Schnee.
Stößt diese eiskalte Luft parallel
auf die mildere Luft über dem
noch vergleichsweise warmen Atlantik
im Westen, bilden sich dort
Tiefdruckgebiete. Und die kommen
früher oder später, meistens
zu Weihnachten, zu uns und bringen
vom Ozean nasses und relativ
mildes Wetter mit. In der Folge,
spätestens Anfang Januar, steigt
dann wieder die Wahrscheinlichkeit,
dass kältere Luft aus dem
Norden oder Osten zu uns vordringt.
Letzteres ist der Fall, wenn
ein großes Hoch oder eine Hochdruckbrücke
über Mitteleuropa
liegt und durch ihre Drehrichtung
im Uhrzeigersinn Luft aus dem
nördlichen Russland hierher befördert.
Diese kontinentale Luft ist
besonders kalt, gleichzeitig aber
auch trocken und niederschlags-
Unten grün, oben weiß: Nach Föhnlage ist der Schnee in Wildsteig
geschmolzen, während er in den Bergen noch meterhoch liegt.
Blick vom Hohen Peißenberg auf ein von Nebel überzogenes Kältebecken um und über der Ammer.
arm. Mit viel Schnee ist dann nicht
zu rechnen, dafür aber mit Dauerfrost.
Bei einer solchen Wetterlage
maß Stefan Schwarzer am Morgen
des 7. Januar 2017 in Peißenberg
minus 21,3 Grad und auch tagsüber
wurde es nicht viel wärmer.
„Wer Schnee will, muss auf Tiefdruckgebiete
hoffen, die von Nordwesten
oder Norden her gegen die
Alpen ziehen.“ Diese Tiefs konnten
sich über dem Atlantik mit Feuchtigkeit
vollsaugen und führen kühle,
wenn auch nicht eisig kalte Luft
heran. Im Alpenvorland ist es auf
über 600 Metern Höhe dann gerade
kalt genug, um bei null oder
knapp über null Grad für – oftmals
nassen – Neuschnee zu sorgen.
Eine solche Wetterlage brachte im
Januar 2019 viele Schneefälle. In
mehreren Alpenlandkreisen wurde
der Katastrophenalarm ausgelöst,
Dächer freigeschaufelt. Und
auch im Pfaffenwinkel, wo sich die
Schneefälle nicht so stauen wie am
unmittelbaren Alpenrand, wurde
es dick weiß. In Peißenberg maß
Stefan Schwarzer am 10. Januar
2019 44 Zentimeter, im 150 Meter
höher gelegenen Altenstadt waren
es sogar 60 Zentimeter. Eine weitere
Wetterlage für Schneeliebhaber
sind die Vb-Tiefdruckgebiete,
ausgesprochen: „Fünf b.“ Sie
ziehen vom auch im Winter recht
warmen Mittelmeer, über dem
sie besonders viel Feuchtigkeit
aufnehmen, nordwärts über Österreich
und Ungarn und drehen
sich dann west- und südwestwärts
über Tschechien nach Bayern hinein.
Dort stauen sie sich gegen die
Alpen und schneien ab. Im Januar
2006 brachte ein Vb-Tief solche
Schneelasten, dass in Bad Reichenhall
das Dach der Eissporthalle
einstürzte. Und eine ähnliche
Wetterlage brachte am 22.
Mai 1999 das Pfingsthochwasser,
in vielen Gemeinden hierzulande
wurden Straßen überflutet. Auf
der Zugspitze schneite es binnen
eines Tages fast einen Meter. Das
brachte auf Deutschlands höchstem
Berg am 23. Mai eine seither
kaum mehr erreichte Gesamtschneehöhe
von sechs Metern.
Entstehung und
Auswirkung von Föhn
Das Wetter im Pfaffenwinkel lebt
also von den Großwetterlagen
über Mitteleuropa. Doch es gibt
bei uns und im benachbarten Alpenvorland
auch regionale Wettereffekte.
Allen voran den Föhn.
Dabei ziehen Tiefdruckgebiete von
Südwesten oder Süden gegen die
Alpen. „Stauen sich die Wolken
von Südtirol her an dem über 3 000
Meter hohen Alpenhauptkamm,
steigt die Luft auf, wird kälter und
regnet oder schneit kräftig ab“,
erklärt Stefan Schwarzer. „Strömt
die Luft dann über den Berg nach
Norden, ist sie abgetrocknet und
erwärmt sich beim Absinken in die
Täler nördlich der Alpen deutlich.“
Bläst dieser „warme Fallwind“
über Tage, können die Temperaturen
auch im Hochwinter zweistellige
Tageshöchstwerte erreichen
und selbst eine ordentliche
Schneedecke rasch „wegschlecken“.
Manches Weihnachtstauwetter
wird so vom Föhn erzeugt,
wenn atlantische Tiefdruckgebiete
sich erstmal nicht mit Regen über
uns wegbewegen, sondern an den
Alpen von Südwesten her gestaut
werden. Föhn ist aber nicht gleich
Föhn. Je nachdem wie stark der
Niederschlag im Süden und die
genaue Strömungsrichtung des
Tiefs ist, kann ein starker Föhn im
ganzen Alpenvorland blauen Himmel
– von dünnen fischförmigen
Föhnwolken abgesehen – bis über
München hinausbringen. Manchmal
ist es aber auch nur im Osten
jenseits von Bad Tölz oder dem
Tegernsee blau. Weiter westlich ist
das schlechte Wetter schon über
die Schweiz und die Ammergauer
Alpen in das Ostallgäu und den
Pfaffenwinkel geschwappt und
bringt hier nur mehr milchigen
Himmel oder gar schon ersten Regen
oder Schnee.
Berge und Hügel
lenken das Wetter
Abgesehen vom Föhn, lenken Berge
und Hügel generell das Wetter.
So kann es in Rottenbuch und
Schongau durch eine winterliche
Warmfront von Westen her
januar / februar 2022 | 7
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von der Früh weg regnen oder auf
dem noch kalten Boden eisregnen,
während sich im Graswangtal oder
im Garmischer Becken, geschützt
durch die Berge, noch kalte Luft
hält. Bis Mittag schneit es dort
noch nass und schwer, ehe auch
dort die Schneefallgrenze deutlich
ansteigt. Beim sommerlichen Extremwetter
im Juni 2021 beobachtete
Stefan Schwarzer von seinem
Homeoffice in Peißenberg aus, wie
sich die Hagelgewitter von Tirol
aus am Westrand der Ammergauer
Alpen nach Norden schoben. Wo
das Gebirge mit Trauchbergen und
Hoher Bleick endet und zugleich
weiter nördlich der Hohe Peißenberg
blockiert, war für die Gewitterzellen
der Weg frei nach Osten
und sie schoben sich über Wildsteig
hinüber nach Huglfing und
Eglfing, wo es zu großen Schäden
kam. „In Peißenberg waren wir
hingegen kaum betroffen“, erinnert
sich Schwarzer. Von solchen
kleinräumigen Wettereffekten
gibt es noch weitere, wenn auch
nicht mit großen Auswirkungen.
So können über dem Ammersee
und Starnberger See kleine „Lake
effects“ auftreten, die, durch Aufnahme
von Feuchtigkeit über dem
Wasser, Regen- oder Schneeschauer
verstärken. Auf den Höhenrücken
weiter östlich, über die
auch die A95 verläuft, kann man
das merken. Freilich nur ein klein
wenig und nicht zu vergleichen
mit „Lake effects“ über den großen
Seen Amerikas.
Temperaturen auf
den Kopf gestellt
Tief mit Wolkensturm nähert sich: Im Tal scheint noch die Sonne, um die
Hohe Bleick bilden sich bereits erste, dichte Schneeschauer.
Blick vom Heimgarten auf den Staffelsee: Durch Föhnlagen blieb es
Mitte Dezember 2006 selbst in hohen Lagen schneefrei.
Bei winterlichen Hochdrucklagen
und klarem Himmel, wenn die
Luft über dem Boden ungehindert
auskühlen kann und in den
Tälern klirrenden Frost hinterlässt,
steigt Stefan Schwarzer manchmal
vom Peißenberger Stadtrand hinauf
zum Weinbauer am Osthang
des Hohen Peißenbergs. Obwohl
nur rund 150 Meter höher, kann
es dort am Morgen fünf oder gar
zehn Grad wärmer sein. „Inversion“
nennt man eine solche Wetterlage,
die die üblichen Temperaturverhältnisse
auf den Kopf stellt.
Wird es normalerweise nach oben
hin kälter, rund 0,7 Grad im Schnitt
pro 100 Höhenmeter, ist es nun
umgekehrt: Auf den Bergen ist es
mild, in den Tälern kalt. Kommt
dann noch Ostwind dazu, kann der
Pfaffenwinkel tagelang unter einer
Hochnebeldecke verschwinden.
Denn der Ostwind, die Schweizer
nennen ihn „Bise“, treibt Feuchtigkeitsreste
gegen die Alpen. Und
da die kalte Luft über dem Tal wenig
Feuchtigkeit aufnehmen kann,
kondensiert sie zu einer nebelartigen
hohen Wolkenschicht. Die
wärmere Luft drückt von oben auf
diese Schicht und die schwache
Wintersonne schafft es bei anhaltender
Inversion nicht, den Hochnebel
aufzulösen. Manchmal muss
man dann bis auf das Hörnle oder
den Heimgarten steigen um in der
Sonne zu sein, manchmal reicht
eine Fahrt in die Alpentäler hinter
Oberammergau oder Eschenlohe.
Und wie wird die Klimaerwärmung
unsere Winter künftig beeinflussen?
„Schnee wird hier
auch in zehn und zwanzig Jahren
noch fallen, doch je tiefer man
sich befindet, desto seltener werden
solche Ereignisse werden“,
bekräftigt Stefan Schwarzer. Aber
auch dort kann es nach wie vor
starke, zeitlich begrenzte Schneefallereignisse
geben. „Und seien
wir ehrlich: Wer will schon drei
oder vier Monate lang durchgehend
Kälte und Schnee?“ cr
8 | altlandkreis
Auf der Roten Couch
Ein Lebensretter
im Bayerischen Landtag
Von wegen Anzug und Krawatte. Grünen-Politiker
Andreas Krahl zeigte beim Fotoshooting auf der
Roten Couch einmal mehr, dass er ein Mann der Praxis
ist. Hier im Arbeitsgewand des Intensivpflegers.
Im Hintergrund: Das imposante Maximilianeum.
Foto: Felix Baab
mai / juni 2021 | 9
München | Jung, kein Akademiker
und im Dialekt sprechend: Andreas
Krahl, 32, ist ein Mann der Praxis.
Geboren und aufgewachsen im
niederbayerischen Freyung, meistert
er als Sohn eines Landwirts
„brav“ das Abitur und absolviert
auf Mamas Wunsch „eine anständige“
Ausbildung – die zum Bankkaufmann.
Was aber nix für ihn ist.
Die Lösung: Eine Zweitausbildung
zum Gesundheits- und Krankenpfleger,
die ihn über München bis
nach Murnau führt. Gefühlt angekommen,
stellt sich im Herbst 2018
sein ohnehin schon aufregendes
Leben erneut auf den Kopf: Bei der
Landtagswahl bekommt er 18 000
Erststimmen, 9 500 Zweitstimmen
und zieht als aktiver Anhänger der
Grünen ins Maximilianeum ein. Mit
erst 28! „Eine immer noch surreale
Welt“, sagt er. Aber eine, in der er
was bewegen will. Im großen Interview
auf der Roten Couch spricht
der Abgeordnete des Bayerischen
Landtags (MdL) über seinen prägendsten
Fall im UKM, wie der
bundesweite Pflegenotstand in den
Griff zu bekommen ist und warum
er sitzungsfreie Zeiten bevorzugt
auf Seerettungsschiff und Covid-
Stationen verbringt.
Herr Krahl, Politik ist für die meisten
Kinder und Jugendlichen ein Erwachsenen-Ding,
total uncool. Warum
waren Sie in der Jungen Union?
In meiner Familie war ich schon
immer Außenseiter – man musste
mich nie zur Tagesschau im Ersten
zwingen, weil mich Politik bereits
als junger Schüler brennend interessiert
hat. Allen voran der Machtwechsel
von Schröder zu Merkel.
So richtig los ging’s dann mit 16
Jahren, als mir klar wurde: Eine
Gesellschaft zum Positiven verändern
kann man nur durch aktives,
politisches Engagement.
Im Nachwuchs der CSU?
Wo ich herkomme, im tiefsten
Bayerischen Wald, konntest du
so intensiv und lange nach politischen
Jugendorganisationen suchen
wie du willst – es gab dort
weit und breit nur eine: Die der
CSU. In meinem Falle zwei Straßen
weiter. Die Themen damals waren
Studiengebühren und das tschechische
Kernkraftwerk in Temelin.
Letztlich sind bei den Treffen verschiedenste
Weltanschauungen
aufeinandergeprallt, über die man
nicht nur diskutiert, sondern richtig
gestritten hat – weil die Ansichten
Historisch wertvolle Gemälde mit geschichtsträchtigen Motiven und in
der Größe eines Fußballtors: Das Maximilianeum von innen.
10 | altlandkreis
der meisten so gar nicht mit meinen
vereinbar waren, bin ich nach
zweieinhalb Jahren wieder ausgetreten.
Nach dem Abi ging’s für Sie nach
Passau und München – Ausbildung
zum Bankkaufmann. Warum setzten
Sie eine Zweitausbildung zum
Gesundheits- und Krankenpfleger
obendrauf?
Die Affinität zu kranken Menschen
ist bei mir immer schon dagewesen
– parallel zur Banklehre habe
ich bereits eine Ausbildung zum
Rettungsassistenten absolviert. Als
ich nach Abschluss meiner Banklehre
noch drei Monate in München
am Schalter gestanden bin
war für mich endgültig klar: Dieser
Beruf geht überhaupt nicht für
mich! Also habe ich mich für eine
Zweitausbildung im Gesundheitswesen
entschlossen. Allerdings
nicht wie bei der Bankausbildung
über das erstbeste Stellenangebot –
diesmal habe ich mich ganz bewusst
für eine Ausbildung bei der
Schwesternschaft des Roten Kreuzes
in München entschieden. Deren
Ruf als Ausbildungsstätte mit „Zuckerbrot
und Peitsche“ hat sich in
den drei Jahren Lehrzeit bestätigt.
Während dieser beruflichen Neuausrichtung
haben Sie sich auch politisch
wieder engagiert. Allerdings
für die Grünen.
Ausschlaggebend für den Parteieintritt
war damals weder der
Kampf gegen die dritte Startbahn
noch das Thema Umweltschutz.
Ich habe den Grünen meine Probleme
in der Pflege geschildert und
dabei festgestellt: Deren Ansichten
und Programminhalte sind meinen
Standpunkten sehr ähnlich.
Den Grünen sind Sie seither treu
geblieben, der Landeshauptstadt
allerdings nicht.
Nach rund vier Jahren in München
wollte ich zurück aufs Land. Allerdings
unter zwei Gesichtspunkten:
Trotzdem auf medizinisch hohem
Rustikaler Gang, von der Tiefgarage in Richtung Eingangshalle: Andreas
Krahl (rechts) und „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle.
Niveau arbeiten. Und näher an den
Bergen sein. Insofern kamen nur
zwei Standorte in Frage: Innsbruck
und Murnau. Da ich Bayern letztlich
doch nicht verlassen wollte,
habe ich mich fürs Oberland entschieden
und im Unfallklinikum als
Intensivpfleger für Rückenmarksund
Brandverletzte angefangen.
Wie sah Ihr Arbeitsalltag im UKM
aus?
Grundsätzlich ist man als Pflegekraft
auf Intensivstation dafür
verantwortlich, dass eine vital gefährdende
Situation behoben wird,
oder gar nicht erst eintritt. Auf gut
Bayerisch gesagt: Wir sorgen dafür,
dass der Patient nicht stirbt.
Ihr prägendstes Erlebnis als Intensivpfleger?
Eine Verbrennung beider Beine
bis hoch zur Hüfte, was fachlich
betrachtet bei weitem nicht der
schlimmste Fall war. Aber: Zugezogen
hatte sich der Patient diese
Verletzung, weil er, nachdem er
seine Frau erstochen und seine
Wohnung angezündet hatte, sich
eine Kohlen-Monoxid-Vergiftung
einhandelte, bewusstlos wurde
und deshalb nicht mehr rechtzeitig
aus der brennenden Wohnung fliehen
konnte. Wir als Intensivpfleger
wussten von diesem Mord, allein
deshalb, weil Tag und Nacht ein
Polizist vor der Behandlungsbox
saß und Wache hielt. Aufregend
wurde es vor allem dann, als der
Mann zunehmend zu Bewusstsein
gekommen ist, wir uns in einem
irren Spannungsfeld bewegt haben:
Einerseits arbeitest du unter
dem Motto des Bayerischen Roten
Kreuzes: „Helfen, ohne zu fragen,
wem.“ Andererseits liegt da einer,
der seine Frau umgebracht hat.
Zwischen den Schichten im UKM
haben Sie sich auch politisch immer
stärker engagiert. Nicht mehr in
München, sondern für die Ortsgruppe
der Grünen in Murnau, die Sie
plötzlich als Zugpferd in den Landtagswahlkampf
schicken wollte?
Ich habe relativ schnell guten Anschluss
bei der Grünen-Ortsgruppe
in Murnau gefunden. Einige aus
der Partei kamen rund zwei Jahre
vor der Landtagswahl 2018 auf mich
zu und sagten: Jung, kein Akademiker,
und einer, der als einziger
im Ortsverband Dialekt spricht –
die Sprache der Menschen. Nach
kurzer Überlegung bin ich zu dem
Entschluss gekommen: Warum eigentlich
nicht!?
Die intensivste Zeit Ihres Lebens?
Es war Milchbauerntag des BDM in
Peißenberg mit Robert Habeck als
Ehrengast. Ich hatte vorher zehn
Nachtschichten am Stück, nach
diesen oft nur zwei, drei Stunden
geschlafen. So auch an diesem Tag.
Am Abend aber wollte ich mich
nicht Lumpn lassn, war bei den Ehrengästen
gehockt und habe mir ein
Weißbier bestellt – während Habeck
den Leuten die Welt erklärte,
bin ich eingeschlafen. Davon gibt’s
lustige Bilder. Ein anderes Beispiel:
Ludwig Hartmann wollte mit mir
zum Thema Gletscherschmelze auf
die Zugspitze. Er kam in Grainau
an und war aufgrund viertelstündiger
Verspätung total aufgebracht,
jedoch noch entsetzter, als er auch
mich nicht gesehen hat. Meine Managerin
hat ihn dann beruhigt und
verraten, dass ich bereits da bin –
hinten am Bahnsteig der Zahnradbahn,
auf einer Bank liegend, wo
ich einen Powernap gemacht habe.
Kurzum: Viel älter hätte ich nicht
sein dürfen, um diese Doppelbelastung
aus Wahlkampf und Intensivpflege
auszuhalten.
Diese schlafarme Zeit hat sich bezahlt
gemacht. Wie sieht Ihr neues
Arbeitsleben als Abgeordneter des
Bayerischen Landtags aus?
Grundsätzlich hat ein Abgeordneter
zwei Hüte auf: Einmal den
seiner Themenbereiche, in denen
er absoluter Experte sein muss. Bei
mir sind das die Themen Gesundheit,
Pflege, Rettungsdienst und
Katastrophenschutz. Darin musst
du wirklich sattelfest sein, alle Hintergründe
kennen und absolut wissen,
von was du im Rahmen einer
Diskussion sprichst.
Und der zweite Hut?
Der im Stimmkreis – in meinem
Falle, mit Ausnahme von Bernried,
der komplette Landkreis Weilheim-
Schongau sowie der nördliche Teil
des Landkreises Garmisch-Partenkirchen.
Dort bin ich kein Fachexperte
mehr, sondern Mädchen für
alles – das Bindeglied zwischen
Landbevölkerung und Landtag.
Nur ein klassisches Beispiel, das
mir zugetragen wurde: Jemand
hat schwarz einen Carport gebaut
und möchte über eine Petition an
den Landtag erreichen, dass dieser
Schwarzbau nachträglich genehmigt
wird. Insofern ist diese zweite
Aufgabe megaspannend, weil du
dich ständig mit total unterschiedlichen
Themen beschäftigen musst.
Hinzu kommen zahlreiche Vor-Ort-
Termine mit Bürgermeistern, Landräten
und Interessensvertretern.
Außerdem nicht zu vergessen: Repräsentative
Termine – vor Corona
gab es kaum ein Wochenende, an
dem ich auf keinem Trachten-, Musik-
oder Schützenfest war.
Ist Ihr Abgeordneten-Alltag geregelter
als der des Intensivpflegers?
Definitiv ungeregelter. Mein Arbeitstag
als Politiker fängt in der
Regel um fünf Uhr in der Früh mit
klassischer Büroarbeit im Homeoffice
an – Mails beantworten und
Meldungen der Deutschen Presse
Agentur lesen, um up to date zu
sein. Dann, um 7.30 Uhr, mit dem
Zug von Murnau nach München
fahren, um pünktlich auf 9 Uhr
bei der ersten Arbeitskreis-Sitzung
im Bayerischen Landtag zu sein.
Es folgen Ausschussvorbereitung,
Ausschusssitzung und interfraktionelle
Sitzungen, was meist ohne
Pause bis 18 oder 19 Uhr der Fall ist.
Dann stehen noch häufig Abendveranstaltungen
mit Diskussionsrunden
und Vorträgen zu meinen
Fachthemen an, ehe es gegen 21
Uhr wieder heim nach Murnau
geht. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit
gibt es in diesem Job, den
ich seit 2018 ausüben darf, keinen
geregelten Alltag.
Sie schlafen aber, trotz 80-Stunden-
Wochen, mehr als drei Stunden pro
Tag?!
Fünf bis sechs Stunden, mit denen
ich auch relativ gut auskomme.
Warum ziehen Sie nicht zurück nach
München?
Es wäre mir zwar erlaubt. Aber: In
meinem Stimmkreis haben mich
18 000 Leute gewählt – und Murnau
und Umgebung ist für mich
eine richtige Heimat geworden.
Insofern stellt sich die Frage gar
nicht, die räumliche Nähe meiner
Wähler zu verlassen.
Zumal dieser immense Aufwand
auch seine Vorzüge hat.
Als Abgeordneter des Bayerischen
Landtags bekommt man monatlich
rund 8 500 Euro brutto als sogenannte
Diät. Davon gehen weg:
Krankenversicherung, sämtliche
Sozialversicherungen, außerdem
ein Mandatsträgerbeitrag, der in
unserem Falle, bei den Grünen,
rund 1 500 Euro beträgt. On Top
gibt’s monatlich 3 500 Euro Aufwandspauschale,
steuerfrei. Mit
diesem Geld müssen wir Hotelkosten
und Ähnliches begleichen – da
ich mein Amt sehr ernst nehme,
bayernweit viel unterwegs bin,
läppert sich da schon was zusammen.
Letzteres könnte man sicherlich gerechter
lösen.
januar / februar 2022 | 11
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Definitiv. Wer keine Termine wahrnimmt,
seine Zeit im Parlament
mehr oder weniger nur absitzt,
streicht diese 3 500 Euro vollständig
ein… Solche Abgeordneten
gibt’s leider auch.
Abgesehen davon brauchen Sie Büros,
Technik und Mitarbeiter?
Als MdL habe ich einen Anspruch
auf zwei Vollzeit-Mitarbeiter, für
die es einen Sondertopf in Höhe
von rund 130 000 Euro gibt. Ich beschäftige
eine Vollzeitmitarbeiterin
und zwei Teilzeitkräfte. Eineinhalb
arbeiten in meinem Stimmkreis-
Büro in Weilheim, die andere
halbe Kraft in ihrem Homeoffice
in Starnberg. Außerdem können
wir für technische Ausstattung
meiner Büros pro Legislatur, also
innerhalb von fünf Jahren, 12 500
Euro abrechnen. Mit dieser Summe
musst du gut haushalten, denn
in Zeiten der Digitalisierung, in der
Social Media eine zentrale Rolle
spielt, ist es mit PC, Laptop, Handy
und Tablet allein nicht getan.
Worum kümmern sich Ihre Mitarbeiter?
Um alles, wofür ich keine Zeit
habe. Zum Beispiel Terminmanagement,
Hintergrundrecherche zu
Themen außerhalb meines Spezialgebiets,
sowie Formulierungen
von Anträgen.
Das müssen absolute Vertrauenspersonen
sein.
Bei der Suche nach einem geeigneten
Team habe ich in der Tat das
Fachliche etwas hintenangestellt.
Mir war wichtig, dass ich diese
Personen schon länger kenne, dass
ich mich zu 100 Prozent auf sie verlassen
kann, mit ihnen auf einer
Wellenlänge bin und, ganz wichtig,
gut mit ihnen streiten kann.
Apropos „streiten“: Die größten
Missstände in der Pflege?
In diesem Land, egal ob Bayern
oder Deutschland, kommt es täglich,
hinter verschlossenen Türen,
in Privatwohnungen, Altenheimen
oder Kliniken, zu Menschenrechtsverletzungen,
weil eine adäquate
pflegerische Versorgung aufgrund
eines akuten Fachkräftemangels
nicht gewährleistet ist.
Wir beschweren uns völlig zurecht,
dass die Taliban auf Menschenrechte
so gar nichts geben. Dass wir
aber im Bereich der Pflege genauso
Menschenrechtsverletzungen haben,
diese aber nicht wahrnehmen
oder wahrnehmen wollen, ist ein
großes Problem bei uns.
Und eine schier unlösbare Aufgabe?
Der Karren wurde über 40 Jahre
hinweg kontinuierlich in den Dreck
geschoben. Insofern ist es Utopie,
ihn in wenigen Jahren wieder herauszuziehen.
Aber, mit kleinen
Schritten, kein Ding der Unmöglichkeit.
Zur Überbrückung einer
nachhaltigen Lösung brauchen wir
auf jeden Fall Pflegekräfte aus dem
Ausland, allerdings aus Ländern,
und die gibt’s, in denen es weniger
alte Menschen als junge gibt.
Zum Beispiel auf den Philippinen.
Viel wichtiger aber ist, dass wir im
Pflegebereich Arbeitsbedingungen
schaffen, um auf Menschen aus
dem Ausland nicht mehr angewiesen
zu sein. Wir als Mitteleuropäer
müssen selbst Lust darauf haben,
in Pflegeberufen zu arbeiten. Ein
Knackpunkt: In Deutschland geben
die Krankenkassen vor, wie viel
man für welche Leistung bezahlt
bekommt. Und genau das ist das
Problem – wenn mein Auto stehen
bleibt, kann ich es auch nicht in die
Werkstätte bringen, dem Mechaniker
200 Euro in die Hand drücken
und sagen: Bring es wieder zum
Laufen, egal was fehlt, egal wie
viel Arbeit dafür notwendig ist.
Deshalb brauchen wir ein anderes
Gesundheitssystem, müssen diese
Fallpauschalen endlich überdenken.
Auch wichtig: Prävention, um
Krankheiten und Pflegebedürftigkeiten
in Zukunft zu reduzieren,
zum Beispiel durch Seniorenfreundliche
Innenraumgestaltung.
Und: Warum nicht einen Roboter
einsetzen, der für mich kocht, weil
ich es selbst nicht mehr kann.
Und wie wäre es mit familieninterner
Eigenverantwortung – Kinder
pflegen ihre Eltern?
Stand heute werden nach wie vor
72 Prozent aller Pflegebedürftigen
von Angehörigen versorgt, was
extrem wichtig ist. Und trotzdem
dürfen wir uns auf dieses System
in Zukunft nicht verlassen. Die jungen
Menschen, so bis 35, führen
ein komplett anderes Leben als
ein, zwei Generationen vor ihnen.
Bestes Beispiel bin ich selbst: Vom
fachlichen her könnte ich locker
die Pflege meiner Eltern übernehmen,
lebe aber 350 Kilometer
von ihnen entfernt – und bin damit
kein Einzelfall in einer deutlich
mobileren, globalisierteren Welt.
Hinzu kommt: In den meisten
Fällen übernehmen die Angehörigenpflege
Frauen, die vorher ihren
sozialversicherungspflichtigen Job
bereits für die Kindererziehung
aufgegeben haben, danach direkt
die Pflege von Eltern und zum Teil
Großeltern oder Schwiegereltern
übernehmen, letztlich 55 bis 60
Jahre alt, insofern seit 30 Jahren
nicht mehr in ihrem gelernten Beruf
tätig und deshalb chancenlos
auf dem Primär-Arbeitsmarkt sind.
Kurzum: Die heute pflegende Angehörige
ist unter Umständen diejenige,
die im Alter auf Sozialhilfe
angewiesen ist. Und das darf man
nicht zulassen. Abgesehen davon
funktioniert dieses Angehörigen-
Pflege-Modell allein aufgrund des
nach wie vor immer stärker werdenden
demografischen Wandels
ohnehin nicht in Zukunft.
Themenunabhängig: Wie viel Gehör
finden die oppositionellen Grünen
(38 Abgeordnete) in einem CSUdominierten
(85 Abgeordnete) Freistaat?
In der Außenwirkung macht die
CSU mit uns, was sie will. So ehrlich
muss man sein. Selbst wenn
12 | altlandkreis
ed. Beitrag 7304 Brenner2021Altl
(Hochformat 45 x 200 mm, min. 6840 mm²
Bundesweit bekannt: Die „rote Treppe“ im Bayrischen Landtag.
ich den Antrag „Markus Söder Bayerischer
Ministerpräsident auf Lebzeit“
stellen würde, lehnt ihn die
CSU kategorisch ab, weil auf dem
Kopf der Antragstellung „Bündnis
90/Die Grünen“ draufsteht. Das ist
nun mal das Los einer Oppositions-
Partei. Was aber nicht bedeutet,
dass CSU und Freie Wähler uns
Grünen nicht zuhören. Ein gutes
Beispiel ist der plötzliche Wandel
eines Markus Söder, gerade nach
dem Volksbegehren zur Artenvielfalt.
Und: Politik wird nicht nur im
Parlament gemacht, sondern auch
mal bei einem Kaffee, einem Bier,
einem Zwischengespräch auf dem
Gang oder draußen unter vier Augen.
Wenn es dir gelingt, Respekt
zu verschaffen, hören dir auch viele
Regierende zu.
Wie sehr profitiert unsere Heimatregion
von Ihnen als Landtagsabgeordneter?
Ich bin derjenige, der Meinungen,
Stimmungen, Sorgen, Ängste,
Wünsche und Ideen der Bürger aus
dem Oberland direkt in den Landtag
trägt. Und ich kann Akzente
setzen, Diskussionen anregen und
politische Meinungsbildung vorantreiben.
Dass wir in den Landkreisen
Garmisch-Partenkirchen und
Weilheim-Schongau eine deutlich
unterrepräsentierte AfD haben,
liegt auch daran, dass ich dahingehend
nie leise war.
Kommen Bürger ganz gezielt auf Sie
zu?
Natürlich bin ich weder Brad Pitt
noch Angela Merkel, aber ich werde
schon erkannt und angesprochen.
Speziell in Murnau sind der
immer stärkere Tourismusverkehr
sowie bezahlbarer Wohnraum die
brennenden Themen.
Haben Sie auch mit Anfeindungen
zu kämpfen?
Shitstorms auf Social Media gibt
es leider immer wieder, was mich
ehrlich gesagt auch mehr berührt,
als mir lieb ist. Da geht’s um Dinge
weit unter der Gürtellinie, um
Androhung körperlicher Gewalt.
Meistens aus der rechten Ecke
kommend.
Vergangenen Sommer waren Sie
während der sitzungsfreien Zeit als
Einsatzkraft auf dem Seerettungsschiff
Sea Eye 4. Das emotionalste
Erlebnis in diesen viereinhalb Wochen
Mittelmeer?
Am Tag, als die von uns Geretteten
von Bord gegangen sind, habe ich
ihnen in der Früh Starter-Packages
zusammengepackt – ein Turnsackerl
mit Erdnüssen, Wasser, Bananen
und einem T-Shirt. Obwohl
ich mich bewusst nicht eng mit
den Menschen angefreundet habe,
war das in diesem Moment extrem
emotional, weil mir nochmals so
richtig bewusst wurde, dass diese
Menschen nichts haben als das,
was ich in diesen Beutel packe.
Wie viele Menschen konnten bei Ihrem
Einsatz gerettet werden?
Ein Boot mit 29 Menschen. Mein Job
am Tag der Rettung war unter anderem,
einen medizinischen Check
an den Geretteten durchzuführen.
Drei von vier hatten ausgeprägte
Foltermahle wie Striemen, Einbrennungen
ausgedrückter Zigaretten
und falsch zusammengewachsener
Unterarmbrüche – bei diesem Anblick
habe ich einen unfassbaren
Hass auf die Menschen entwickelt,
die anderen so etwas antun.
Apropos: Was erwarten Sie von der
neuen Bundesregierung?
Ich war erfreut, dass im Sondierungspapier
„Seerettung“ drinsteht,
die Bundesregierung sowas
wie humanitäre Hilfe auf dem
Schirm hat und um Lösungen bemüht
ist. Dafür bin ich vom Gesundheitsprogramm
umso enttäuschter,
lehne mich an dieser
Stelle auch gerne gegen meine
eigene Partei auf: Wenn wir den
Menschen im Mittelmeer helfen
wollen, dürfen wir die humanitäre
Katastrophe in den eigenen vier
Wänden nicht außen vor lassen!
Auch an Bord der Sea Eye 4: Volle
Gläser Ihres hauseigenen Honigs.
Wie viele Völker besitzen Sie?
Aktuell sind es 14. Ein Stand steht
am Staffelsee. Meine Wirtschaftsvölker
sind in Oderding. Und die
Ableger, die Jungvölker, in Etting.
Gibt’s den Honig auch für unsere
Leser?
Prinzipiell ja – gegen eine Spende,
die eins zu eins an soziale Projekte
geht. Heuer bin ich allerdings
gnadenlos ausverkauft, weil eines
der schlechtesten Honigjahre überhaupt
hinter mir liegt – im Frühjahr
war’s für die Bienen zu regnerisch
und im Sommer hat ein extremer
Hagelschauer Pflanzen, Blumen
und Bäume massiv zerstört.
Neben Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit
als Politiker arbeiten Sie nach
wie vor als Rettungssanitäter und
für den Katastrophenschutz?
Letzteres ist eine große Leidenschaft
von mir. Wenn da der Piepser
klingelt, werden alle anderen
Termine rigoros abgesagt. Ich war
auch für neun Tage in Ahrtal, dort
zuständig für die Trinkwasserversorgung.
Als Rettungssanitäter arbeite
ich zwei, drei Mal im Monat,
meistens nachts. Auf 450-Euro-Basis
in München und ehrenamtlich
für die Bereitschaft in Murnau –
auch das ist eine Herzensangelegenheit
für mich. Außerdem tut es
verdammt gut, zwischendrin mit
„ganz normalen“ Menschen reden
und arbeiten zu können.
Außerdem haben Sie während des
ersten und dritten Lockdowns für
insgesamt acht Wochen auf den
Corona-Intensivstationen in den
Krankenhäusern Weilheim und
Garmisch-Partenkirchen gearbeitet,
was Sie aktuell erneut für fünf
Wochen tun. Wie gefährlich ist dieses
Virus wirklich?
So gefährlich, dass ich den Großteil
der politischen Entscheidungen
absolut mittrage. Ich habe echt
Ahnung von meinem Job, viele
nicht standardmäßige Intensivpflegefälle
erlebt, aber noch nie
welche mit solch massiven Beatmungs-Parametern.
Hintergrund:
Beatmung von Patienten in Bauchlage
ist in der Intensivpflege das allerletzte
Mittel der Wahl, um Leben
zu retten. Dabei verursacht man
brutale Nebenerkrankungen wie
Druckstellen am ganzen Körper,
angeschwollene Augen und deutlich
erhöhten Druck aufs Gehirn.
Vor Corona musste das in Murnau
einmal im Quartal gemacht
werden. Seit Corona passiert das
in nahezu allen Krankenhäusern
Deutschlands jeden zweiten Tag.
Und dass nahezu täglich ein Intensivpatient
stirbt, ist auch nicht der
Standard. Insofern: Corona ist wirklich
gefährlich!
js
Steuererklärung?
Kein Problem.
Verschenken Sie kein
Geld, denn ohne Einkommensteuererklärung
gibt es keine Rückzahlung!
Eine kostengünstige Alternative
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kann die Zuhilfenahme
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§4 Nr. 11 StBerG und
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januar / februar 2022 | 13
14 | altlandkreis
DAS HEIMATRÄTSEL
Telefonmast
für Zwerge?
Altlandkreis | Wer den Bully-Herbig-Film
„Der Boandlkramer und
die ewige Liebe“ schon gesehen
hat: Gegen Ende des 87-Minüters
geschieht ein Wunder. Ähnliches
dürfte auch am südlichen
Ortseingang eines beschaulichen
Dorfes im Schongauer Altlandkreis
passiert sein. Nur ohne Kamera,
Kulisse und Regisseur. Und aller
Voraussicht nach auch mit ganz
anderen Darstellern. Denn über
Nacht, quasi von heute auf morgen,
ist ein dortiger Holzmast von
rund acht Metern Höhe auf 1,50
Meter zusammengeschrumpft.
Seither hängt diese alte Telefonleitung
auf Brusthöhe. Bei genauerem
Hinschauen besonders
interessant: Dieser nun stumpenhafte
kurze Mast ist ähnlich fest im
Boden verankert wie die benachbarten
ungekürzten, weist auch
keinen offensichtlichen Schaden
auf. Und auch die Festnetztelefonie
funktioniert laut Anwohnern
nach wie vor. Insofern wurde dort
professionelle Mastverankerungs-
Arbeit betrieben. Ob die nun auch
für Kinder greifbare Leitung eine
Gefahr darstellt? Wie lange das
Provisorium noch stehen bleibt?
Und wie es überhaupt zu diesem
Holzmast-Wunder gekommen ist?
Fragen, denen die „altlandkreis“-
Redaktion lieber nicht genauer
nachgeht. Dafür nutzen wir dieses
Schmankerl am Straßenrand
nun für unser neues Heimaträtsel
und wollen von Ihnen wissen:
An welchem Ortsteil steht dieser
1,50-Meter-Telefonmast?
Schicken Sie uns bis 15. Januar
eine Postkarte mit der Lösung und
dem Stichwort „Heimaträtsel“.
Oder eine Mail an info@altlandkreis.de.
Zu gewinnen gibt's den
Spezialitäten-Korb der Schönegger
Käse-Alm „Feinschmecker“,
der dank Almblütenkäse, Gipfelstürmer,
Heumilch-Camembert,
gefüllten Kirschpaprika und Südtiroler
Rotwein seinem Namen alle
Ehre macht.
js
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG
Wo sich das kronenbedeckte Goldkehlchen versteckt, wollten
wir von Ihnen in unserer November / Dezember-Ausgabe wissen.
Die Lösung: Östlich von Böbing, was tatsächlich zahlreiche
Leser gewusst haben. So auch
Tobias Buchner aus Peiting, dem
wir recht herzlich zum Gewinn
des Spezialitäten-Korbes mit
Vulkankäse, Kaminwurz und
Winzer-Glühwein gratulieren!
> > > IMPRESSUM
der „altlandkreis“ ist ein Medium von
„altlandkreis“
Birkland 40 in 86971 Peiting
Telefon: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
Mail: info@altlandkreis.de
Stand bei Drucklegung im Dezember
2021. Änderungen und Fehler vorbehalten.
Auflage: 28000 Exemplare
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie
keine Erscheinungsgewähr übernommen.
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe
März / April 2022: Freitag, 25. Februar 2022 (Anzeigenschluss:
7. Februar 2022)
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Rauch, Ernst-
Dietrich Limper, Nicole Burk, Hubert Hunscheidt
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder,
Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian
Lechner
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23,
84503 Altötting
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8,
82362 Weilheim
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung
an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und
einzelnen angrenzenden Gemeinden
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie
Erscheinungstermine und weitere technische Angaben
finden Sie auf unserer Webseite
www.altlandkreis.de.
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Ernst-Dietrich Limper, Screenshots MUNZEE, Hubert Hunscheidt, Nicole Burk, Christian Rauch, Stefan
Schwarzer, Landratsamt Weilheim-Schongau, Schönegger Käse-Alm, Bettina Eder, Dr. Ernst Weeber, Diana Hölzle, Heimatverband Lech-Isar-Land e.V.,
Korbinian Steiger, Josef Schleich, Hans-Helmut Herold, Andreas Ressle, Daniela Kölbl, Gina Keller,
Steuerkanzlei Schierghofer, dieExeen www.altlandkreis.de
januar / februar 2022 | 15
Neue Indoorhalle für Modellrennautos
Heiße Duelle trotz kalter Winter
Bunter Hingucker mit edlem
Heckflügel aus Carbon.
Fuchstal | Werner Ruf strahlt. Der
53-jährige Präsident des MC Welden
e.V. blickt auf das Projekt, das
vor wenigen Wochen abgeschlossen
wurde und ist hochzufrieden:
die nagelneue Indoor-Glattbahn
in der eigens dafür gebauten Halle
vor den Toren Fuchstals. Der Modellsportclub
Welden hat sich seit
1988 den ferngesteuerten Autos
verschrieben. Die Outdoor-Strecke,
der sogenannte „Fuchstalring“,
ist dank seiner einzigartigen
Steilkurve weit über den Landkreis
hinaus bekannt. Doch dieser Par-
cours drau-
ßen im Freien lässt sich im Winter
nicht nutzen, weshalb der MC
Welden während der kalten Jahreszeit
auf Behelfslösungen ausweichen
musste. Für einige Jahre
konnten die Fahrer eine Strecke in
Merching bei Augsburg benutzen,
womit jedoch 2019 Schluss war.
„Wir möchten auch in den Wintermonaten
den Kontakt zu unseren
Mitgliedern halten, was nach der
Schließung der Anlage in Merching
nicht mehr möglich war.“
So habe man im Winter 2019 mit
der Planung für eine eigene Halle
angefangen, die bereits im Sommer
2020 fertig wurde. Die
Stromversorgung für
das 540 Quad-
ratmeter große Schmuckstück erfolgt
über eine Photovoltaikanlage
auf dem Dach, die Fußbodenheizung
wird durch eine benachbarte
Biogasanlage betrieben. Fast
alle Arbeiten konnten von den
rund 100 Mitgliedern selbst ausgeführt
werden. Entstanden sind
32 Schrauberplätze mit zahlreichen
Werkzeugen für Finetuning
und Reparaturen an den kleinen,
pfeilschnellen Modellfahrzeugen.
Ein erhöhter Fahrerstand, von
wo aus die Rennwagen gesteuert
werden. Und ein professioneller
Gastro-Bereich für die kulinarische
Versorgung von Mitgliedern
und Gästen. „Wir haben mit Bernd
Kern einen Koch in unseren eigenen
Reihen, der die Küche perfekt
geplant und gebaut hat.“
cours drau- angefangen, die bereits im Som- Gastro-Bereich für die kulinari-
10 000 Euro und 450
Arbeitsstunden
Zur Hallen- und Streckeneinweihung
schenkten die Mitglieder
ihrem Präsidenten
ein großes Schild mit „Ruf
Arena“ als Aufschrift. „Eigentlich
gebe ich nichts um
Personenkult, aber diese Geste
hat mich schon sehr berührt“, ge-
steht Werner Ruf. Was zu diesem
Zeitpunkt noch fehlte: Die Strecke.
Im Juni 2021 begann hierfür
die Planung, zunächst im kleinen
Kreis. MC-Mitglied Robert „Robby“
Leydolph präsentierte ein erstes
Layout. Schließlich einigte man
sich auf eine finale Version mit
zwölf Kurven, einer 20 Meter langen
Geraden und einer Gesamtlänge
von 111 Metern. „Wir haben
fast alles selbst gebaut, nur bei
den Schreinerarbeiten hat uns ein
Freund aus Stuttgart geholfen.“
Vor allem Elektrik und permanente
Zeitnahme dürften deutschlandweit
ziemlich einzigartig sein – sobald
das Licht in der Halle angeht,
läuft auch die Runden-Zeitmessung
auf der Strecke, verbunden
mit einem großen Fernseher, der
die Rundenzeiten anzeigt. Als Streckenbelag
dient ein spezieller ETS-
Teppich, der auf allen Indoor-Strecken
Europas Standard ist. „Es ist
wichtig, dass die Fahrer überall die
gleichen Bedingungen vorfinden“,
erklärt der Präsident, „ansonsten
könnte es zu Wettbewerbsverzerrung
kommen“. Die Leitplanken
sind aus Holz, die Randsteine an
den Kurven, sogenannte „Curbs“,
aus flachen Metallplatten. Letztlich
investierte der Verein rund 450
Arbeitsstunden und 10 000 Euro
in die „flüssige Strecke“ – es gibt
keine Kurven, in denen komplett
abgebremst werden muss, die
kleinen Autos bleiben somit stets
in Bewegung.
Outdoor werden Buggys im Maßstab
1:8 gefahren, die ein Gemisch
aus 78 Prozent Methanol, 4 Prozent
Rizinusöl, 8 Prozent synthetischem
Öl und 10 Prozent Nitromethan (für
den Turbolader) im Tank haben. In
der Halle wäre diese Art von Verbrennungsmotor
nicht nur aus Abgasgründen
unerträglich, sondern
auch in Sachen Lärm. Insofern
sind auf der neuen Indoor-Strecke
nur Elektro-Autos unterwegs, die
allerdings auch Geschwindigkeiten
von bis zu 60 Stundenkilometern
erreichen. Gefahren werden
Pancars im Maßstab 1:12 oder
Tourenwagen im Maßstab 1:10.
Bei „Stock-Rennen“ fahren alle
Autos mit gleicher Drehzahl und
unter gleichen Bedingungen. Im
Modus „Modified“ darf an den
Flitzern dagegen fleißig getunt
und geschraubt werden, um sie
16 | altlandkreis
Werner Ruf (li.) tüftelt an seiner Werkbank. Robby Leydolph hält demonstrativ eine Karosserie in die Kamera.
noch schneller zu machen. „Wir
hatten mit Simon Lauter einen
echten Champion zu Gast, der
hier über 600 Runden gefahren
ist und schwer begeistert war von
der Strecke“, berichtet Werner Ruf
mit leuchtenden Augen. Seine
Rundenbestzeit von 10,378 Sekunden,
bisheriger Streckenrekord,
steht auf der „Wall of Fame“-Tafel
an oberster Stelle. „Wir sind uns
aber sicher, dass irgendwann die
neun vorne dranstehen wird“, so
der Präsident, der an dieser Stelle
hochmotiviert in die Zukunft blickt.
Gebrauchtfahrzeuge
ab 500 Euro
Inzwischen hat Robby Leydolph
sein Auto für die Strecke präpariert,
dreht bereits eine Runde
nach der anderen. Surrend wie
eine Hornisse fliegt sein grüner
Flitzer durch die Kurven und wird
auf dieser 20-Meter-Geraden
halsbrecherisch schnell. Unfälle
gilt es zu vermeiden, denn das
Material der Autos ist nicht billig.
Nach zig weiteren, gefahrenen
Runden schüttelt Leydolph den
Kopf und sagt: „Das Profil der Reifen
ist nicht mehr zu gebrauchen,
ich muss einen neuen Satz aufziehen.
Die kosten um die 30 Euro!“
Seufzend setzt er sich an seinen
Schrauberplatz und nimmt das
Fahrzeug vorsichtig, aber gekonnt,
auseinander.
Gebrauchte Elektro-Racer samt
Fernsteuerung gibt es für rund 500
Euro auf einschlägigen Börsen zu
kaufen. Ein Neuwagen kostet ungefähr
das doppelte. „Man sollte
sich aber darauf einstellen, dass
man am Anfang viel Lehrgeld zahlt,
denn es ist nicht leicht, die Autos
zu steuern“, warnt Werner Ruf.
„Erst, wenn man nicht mehr über
die Bedienung der Fernsteuerung
nachdenken muss, sondern intuitiv
handelt, hat man es geschafft.“
Gastfahrer sind beim MC Welden
herzlich willkommen, wenngleich
Ruf eindringlich auf die vorherrschenden
Corona-Bedingungen
hinweist: „Wir freuen uns immer
über Besucher, aber bitten inständig
darum, dass man sich
vorher auf unserer Homepage
(mcwelden.de) über die aktuellen
Maßnahmen informiert –
und sich an diese auch hält.“ Es
können Tages- oder Jahreskarten
erworben werden. Und für die Zeit
zwischen Weihnachten und Neujahr,
sofern coronabedingt umsetzbar,
plant der MCW sogar ein
besonderes Event: „Dann dürfen
gerne Kinder mit ihren eigenen
Fahrzeugen kommen und die Strecke
benutzen.“ In dieser Sekunde
stemmt Präsident Werner Ruf die
Hände in die Hüften und lässt seinen
Blick durch die Halle schweifen:
„Endlich gibt es für unsere
Mitglieder einen Ort, an dem man
sich gerne aufhält und trifft.“ Dank
Überdachung auch im Winter. edl
Gebrauchte Fahrzeuge dieser Kategorie sind ab 500 Euro erhältlich.
Aufgrund Tuning gibt es nach oben hin keine preisliche Grenze.
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Angeschnittene Steinpilze? Ernst Weeber hielt diese naturgeformten
Sandskulpturen in der Weißen Wüste Ägyptens fest.
Steingaden | Wer kennt
folgende Situation
nicht: Beim Spaziergang
durch den Wald,
bei einer Wanderung
in den Bergen oder
während der Autofahrt
durch ein Waldstück
taucht weit vor einem
ein Tier am Wegesrand
auf. Fuchs, Reh, Gams,
Hirsch? Die Aufregung
steigt. Doch mit jedem
weiteren Meter der nun
deutlich langsameren,
leiseren und vorsichtigeren
Annäherung an dieses wildlebende
Tier schwindet die Begeisterung
wieder. Fehlalarm! Das
Gesehene ist gar kein Tier, sondern
ein starrstehender Baustumpf, ein
von Laub bedeckter Felsbrocken
oder ein Strauch, der aus der Ferne
Fuchs, Reh, Gams oder Hirsch
nur ähnlich gesehen hatte. Es gibt
aber auch Dinge, die aus der Nähe
nach wie vor aussehen wie Tiere,
Menschen oder anderweitige vertraute
Gegenstände. Im Falle des
„Dinge in Dingen sehen und erkennen“
spricht die Wissenschaft
von „Pareidolie“. Dieses Phänomen
hat den ehemaligen Hausarzt
und Notfallmediziner aus Steingaden,
Dr. Ernst Weeber, zu einem
ganz besonderen Foto-Projekt
inspiriert. Der leidenschaftliche
Hobbyfotograf, der bereits nahezu
alle Länder der Welt mit hochwertigem,
zum Teil bockschwerem
Kameraequipment bereiste, hat
hierfür alle seine Bilder zwischen
2006 und 2020 aus seinem Archiv
gekramt, durchforstet und sortiert.
Sein Hauptaugenmerk lag dabei
auf Motiven, die bei genauerem
Hinschauen viel mehr darstellen
als Stein, Holz, Wasser, Eis oder
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost drei Exemplare des
Bildbands „Naturgestalten“. Schicken Sie uns bis 15. Januar eine
Postkarte mit dem Stichwort „Dottore“ an „altlandkreis“, Birkland
40, in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.de.
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen
viel Erfolg!
Wüstensand an
sich. „Dinge, die
man oft erst mit
dem zweiten Blick
wahrnimmt“, sagt
Dr. Weeber, der mit
seinem Bildband
namens „Naturgestalten“
den Blick
des Betrachters erweitern,
und ihm
dadurch im vermeintlich
Vertrauten
etwas Neues,
vorher nie Gesehenes
zeigen möchte.
Eine Welt aus
Bits und Bytes
Wer von Doktor Ernst Weeber wenig
weiß, muss wissen: Er machte
seinen Doktor in Italien, insofern
hat der „Dottore“ im „Land der
Liebe“ jede Menge Freunde, deshalb
Einleitung und Gastbeitrag in
seinem Bildband in insgesamt drei
Sprachen veröffentlicht: Deutsch,
Englisch und Italienisch. Zu Wort
kommt auch Jasmine Wagner, eine
in Österreich lebende Intuitionsarchäologin
und Visionskünstlerin.
Zum Thema „Fantasie“ vertieft sie
die Fähigkeiten und Hintergründe
der Pareidolie mit Worten, die
den Leser durchaus zum kritischen
Nachdenken und Hinterfragen anregen.
Sie beginnt mit „Die Fähigkeit,
in Dingen mehr zu sehen, als
es auf den ersten Blick erscheint,
ist jedem Menschen angeboren.“
Aufgrund omnipräsenter Medien
und deren überbordenden bildli-
18 | altlandkreis
Ein krabbenähnliches „Monster“, fotografiert am Forggensee.
chen Einflüsse passiere es jedoch
immer früher, dass diese Fähigkeit
bereits im Kindesalter verloren
gehe. Damit gemeint sind Dinge
wie Reizüberflutung in einer virtuellen
Welt, dank Smartphones,
Tablets, Laptops und Smart TVs immer
und überall zugänglich. „Unsere
Kinder werden heute regelrecht
dazu ermutigt, die kindliche
Fantasie so schnell wie möglich gegen
ein rationales, angeblich realistisches
Weltbild einzutauschen –
ausgedrückt in Bits und Bytes.“
Dabei sei Pareidolie weit mehr als
die Fähigkeit, Formen in Gegenständen
zu erkennen. „In weiterer
Folge ist diese Fähigkeit sogar die
Grundlage der Kompetenz, Probleme
durch neue Sichtweisen lösen
zu können“, sagt Jasmine Wagner.
Und zwar nicht nur bei der Betrachtung
der Natur, sondern auch
bei der von Menschen. Gerade in
Zeiten der Corona-Krise wird aufgrund
„geimpft“ oder „ungeimpft“
deutlich, wie schnell sich eine
Gesellschaft durch Engstirnigkeit,
Intoleranz und Bösartigkeit spaltet.
wird jedes Jahr im Herbst ausgelassen.
Dabei kommen ansonsten
unter Wasser versteckte Baumstümpfe
mit gruseligen Formen
zum Vorschein, was insbesondere
bei Sonnenuntergang und Bergpanorama
im Hintergrund ein
spektakuläres Foto-Motiv bildet.
Ähnlich sehenswert sind die von
Dr. Ernst Weeber festgehaltenen
„Baumgeister des Mont Beuvrey“,
oder die Baumstümpfe aus dem
Allgäu, aus Italien, Neuseeland
oder Argentinien. Dabei wird dem
Betrachter kein bestimmtes Motiv
im Motiv gezeigt und beschrieben –
der Fantasie sind keine Grenzen
gesetzt. Ein auf eine Beute gestürzter
Greifvogel mit ausgebreiteten
Flügeln, das Gesicht eines
Nashorns, die Umrisse der Luftaufnahme
von Jerusalem oder die
Gesichtsform eines Uhus – immer
wieder interessant, was es an und
in den von Weeber fotografierten
Baumstämmen und Wurzeln zu
entdecken gibt. Gleiches gilt für
die von ihm festgehaltenen Steine,
die im Englischen „stones“ und im
Italienischen „pietre“ heißen. Oder
die spektakulären Aufnahmen von
kuriosen Sandsteinformationen
in der Weißen Wüste Ägyptens –
manche sehen aus wie zu dick
gewordene, auf dem Boden sitzende
Singvögel, wieder andere
wie abgeknabberte Steinpilze. In
den Felsbrocken von Elba dagegen
sind wieder häufiger Gesichtszüge
von Menschen oder Fischen zu
erkennen. Und zu guter Letzt zeigt
Dr. Ernst Weeber noch jede Menge
Motive von Eis, Wasser und Wolken,
die wie Geister durch die Luft
schweben. Wer nun auf den Geschmack
gekommen ist, die zunehmend
verloren gehende Fähigkeit
der Pareidolie trainieren, oder einfach
nur atemberaubend schöne
Naturaufnahmen bestaunen möchte:
Der 196 Seiten starke, 19,80 Euro
teure Hardcover-Bildband namens
„Naturgestalten“, erschienen im
Eigenverlag, ist ab sofort beim Autor
höchstpersönlich unter ernst@
dr-weeber.de bestellbar.
js
Zwischen Allgäu und
Ägypten
Umso wertvoller, dass ein Mann
mit Herz, Hirn und Lebensfreude
versucht, den Blick auf Natur und
Mensch zu schärfen. Zum Beispiel
mit gestochen scharfen Fotoaufnahmen
von „Forggenseemonstern“.
Der zwölf Kilometer lange,
vom Lech durchflossene Stausee
Lichtdurchflutetes Natureis, ähnlich dem Schädel eines Skeletts.
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20 | altlandkreis
Munzee – die modernste Form der Schnitzeljagd?
Auf der Jagd
nach QR-Codes
Altlandkreis | Die GPS-basierte
Schnitzeljagd namens „Geocaching“
ist mittlerweile im Mainstream
angekommen – und hat
während der Corona-Pandemie
einen regelrechten Boom erlebt.
Die Menschen wollten und wollen
raus aus den eigenen vier
Wänden. Da bietet so eine Suche
nach im Freien, zum Teil in wilder
Natur und an unbekannten
Orten versteckten „Dosen“ natürlich
passende Gelegenheit und
Motivation. Doch es gibt nicht nur
das Spiel „Geocaching“, das sich
bereits seit dem Jahr 2000 steigender
Beliebtheit erfreut. Denn
im Kielwasser des Marktführers
hat acht Jahre später ein weiteres
GPS-basiertes Spiel das Licht der
Welt erblickt: Es nennt sich „Munzee“
und wurde von der kalifornischen
Spieleschmiede „Freeze
Tag, Inc.“ designt und kontinuierlich
weiterentwickelt. Der Name
leitet sich vom deutschen Wort
„Münze“ ab, wobei keine Geldstücke,
sondern sogenannte QR-
Codes, also Munzees, versteckt auf
der ganzen Welt, gesucht werden.
Die entsprechende, gleichnamige
App gibt es kostenlos für iOS und
Android. Die Registrierung mit
Username und Passwort geht fix
von der Hand und alle nötigen Erklärungen
finden sich unter www.
playmunzee.com. Dort sind auch
aktuelle, weltweite Statistiken zu
sehen, die unter anderem, Stand
1. Dezember 2021, folgendes beinhalten:
Seit Juli 2011 wurden mehr
als elf Millionen Munzees versteckt.
Es gibt 543 387 Mitspieler,
Diese schwarz-weißen QR-Codes, genannt „Munzee“,
wollen weltweit gefunden und via App eingelesen werden.
Als Karten-Symbol für physikalische Munzees dienen
sogenante „Greenies“ (grün mit weißem M).
von denen 30 Prozent aus den USA
und 17 Prozent aus Deutschland
kommen – bundesweit nutzen
also rund 100 000 Menschen das
GPS-basierte Spiel „Munzee“.
Punkte für Entdecker
und Verstecker
Die Munzee-Premium-Mitgliedschaft
kostet 30 Dollar pro Jahr,
ist für den Einstieg ins Spielgeschehen
jedoch nicht erforderlich.
Öffnet man nach Installation und
Registration der App die Übersichtskarte,
wird man von Symbolen
zunächst regelrecht erschlagen.
Allerdings: Während beim
Geocaching in der Regel physikalische
Behälter in unterschiedlicher
Form und Größe gefunden werden
wollen, um ein darin befindliches
Logbuch zu signieren, ist der Zugang
zu Munzee dafür wesentlich
unkomplizierter. Die QR-Codes
müssen zwar auch mittels GPS-
Peilung gesucht werden, können
aber mittels App schnell gescannt
und in Punkte verwandelt werden.
Denn darum geht es bei Munzee:
Punkte sammeln, um in der weltweiten
Rangliste nach vorne zu
kommen.
Dabei unterscheidet Munzee zwischen
physikalischen und virtuellen
Munzees. Bei den erstgenannten
handelt es sich um die bereits
erwähnten QR-Codes, die nur
wenig größer als eine Briefmarke
sind und meist auf glatten Flächen
aufgeklebt werden: Straßenschilder,
Laternenmasten, Werbetafeln
und Schaukästen sind nur wenige
Beispiele. Insofern führt diese
Schnitzeljagd die Spieler nicht so
häufig in Wälder und über Felder
wie Geocaching, sondern eher
an Orte im urbanen Umfeld. Ein
sogenannter „Greenie“ ist die Ursprungsform
des Munzees, bringt
dem Finder 20 Punkte und dem
Eigentümer elf Punkte ein. Eigentümer?
Versteckt werden Munzees
von anderen Mitspielern, die quasi
für jeden Fund ihres versteckten
QR-Codes ebenfalls Punkte für die
weltweite Rangliste bekommen.
So werden die Schatzsucher automatisch
dazu motiviert, selbst
Munzees herzustellen und diese
zu „deployen“, also zu verstecken.
Mittlerweile gibt es aber auch eine
Vielzahl an physikalischen Munzees,
die unterschiedliche Symbole
auf der Karte darstellen – und
auch unterschiedlich viele Punkte
für Finder und Eigentümer bringen.
Sie tragen schillernde Namen
wie „Diamond Munzee“, „Surprise
Munzee“ oder „Prize Wheel Munzee“.
Für kommerzielle Nutzung
gibt es sogar den „Business Munzee“,
der als Werbung für Firmen
und Geschäfte gedacht ist. Eines
haben diese verschiedenen physikalischen
Munzees jedoch alle
gemeinsam: Sie müssen stets vor
Ort aufgefunden und mittels App
eingelesen werden.
Plattform informiert
über Neuigkeiten
Die virtuellen Munzees hingegen
haben keinen QR-Code, der draußen
vor Ort aufgeklebt wird, sondern
sind lediglich auf der Online-
Karte zu sehen – diesen Munzees
muss man sich in der Regel auf
knapp 100 Meter annähern, um
sie dann über die App einsammeln
zu können. Auch dabei gibt
es für Finder und Eigentümer
Ranglisten-Punkte. Grundsätzlich
gilt: Virtuelle Munzees müssen
zunächst gekauft, erspielt oder
gewonnen werden, und können
erst dann von ihrem jeweiligen
Besitzer an einem beliebigen
Punkt auf der Karte platziert werden.
Wobei neue Munzees auch
durch Feiertage, besondere Aktionen
und andere Anlässe hinzukommen.
Den Überblick, wo nun
welche (neuen) Munzees platziert
sind, behält man durch News auf
der Website des Spiels. Unabhängig
davon eignen sich diese virtuellen
Munzees unter anderem für
Game-affine Kinder, die auf einer
längeren Autofahrt beschäftigt
werden wollen – allein auf der B17,
von Landsberg über Schongau bis
nach Peiting, lassen sich Dutzende
Munzees aus dem fahrenden Pkw
heraus einsammeln. Nicht auszumalen,
wie stark die bundeweiten
Autobahnen übersät sind von diesen
Munzee-Symbolen. Ob diese
Spieletaktik aus dem Auto heraus
für die Umwelt förderlich ist, sei
an dieser Stelle mal dahingestellt.
Gemeinsames Punkten
im „Clan“
Der Clou bei Munzee sind ohnehin
die sogenannten „Clan Wars“
(Clankriege), die jeden Monat neu
gestartet werden. Was zunächst
martialisch klingt, ist nichts anderes
als ein Wettbewerb, um
möglichst viele Punkte für den
jeweils „eigenen Clan“ zu sammeln.
Mehrere Spieler schließen
sich hierfür als Clan zusammen
und gehen somit gemeinsam auf
die Jagd nach physikalischen und
virtuellen Munzees. Je mehr sie
davon bis zum Ende eines jeweiligen
Monats gemeinsam gefunden
haben, desto höher ist das von
ihnen erreichte Spiellevel, wiederum
verbunden mit attraktiven
Belohnungen für jeweilige Gewinner.
Neben diesen gemeinsam
gesammelten Punkten gibt es im
Rahmen dieser Clan-Wettbewerbe
außerdem besondere Munzees,
die ansonsten nur käuflich oder
gar nicht zu erwerben wären –
somit eine zusätzliche Motivation,
gemeinsam mit Freunden gegen
andere Gruppen zu spielen.
Die Einstiegshürde für Munzee
ist niedrig, die ersten Erfolgserlebnisse
stellen sich bereits
nach wenigen Minuten ein.
Neben Punkten lassen sich
weitere Auszeichnungen wie
„Abzeichen“, „Spezials“ und
„Cubimals“ sammeln. Umfangreiche
Statistiken sorgen
außerdem dafür, dass sich
Spieler stundenlang mit diesem
Spiel beschäftigen können
– auch außerhalb der
aktiven Suche von Munzees.
Und auch durch regelmäßige
Events halten die Betreiber
die Abwechslung des Spiels
und die Motivation der Spieler
hoch. Kurzum: Munzee ist weniger
aufwändig und fordernd
als Geocaching, insofern eine
gute Alternative für Spieler,
die vielleicht nicht unbedingt
auf Bäume oder in Höhlen
klettern möchten. Aber Achtung:
Suchtgefahr!
edl
Die B17 bei Schongau und Peiting ist
übersät mit Munzees, die via Handy
eingesammelt werden können.
verkauft 2021
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januar / februar 2022 | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS
Fördergelder, Festival
und Führerscheinvorbild
Glückwunsch an die Gewinner
Altlandkreis | Zwei Romane,
Koch- und Backbuch, Zeitkastl
sowie Tickets für Luise Kinseher:
Das gab’s im Rahmen unserer
November / Dezember-Ausgabe
zu gewinnen. Auf das Katalin-
Fischer-Buch „Die Fischers, die
Hamburgers und die Bands“
durften sich Franz Popp aus
Peiting und Roswitha Eimer aus
Schongau freuen. Teil III von
„Die Wunder Frauen – Freiheit im Angebot“ ging
an Andrea Utschneider aus Bad Bayeroisen, Irmgard
Freimut aus Schongau und Kathrin Bock aus
Rottenbuch. Das neue Kochund
Backbuch der Hauswirtschafterei
an Cäcilie Keller aus
Rottenbuch, Eleonora Brugger
aus Bernbeuren und Ingeborg
Leschinger aus Altenstadt. Leonhard
Erhard aus Schongau,
Martina Kowatsch aus Ingenried
und Rosi Dopfer aus Peiting
durften sich auf ein Zeitkastl
freuen. Und die Kabarettkarten
für Luise Kinseher gingen an Uschi Ritter
aus Schongau. Herzlichen Dank fürs
Mitmachen!
js
Bluthochdruck, eine Volkskrankheit
Altlandkreis | Im Rahmen der bundesweiten
Herzwochen (November 2021) hatte auch der
Ärztliche Kreisverband für Weilheim-Schongau
auf ein ernstzunehmendes Gesundheitsthema
hingewiesen: Die Volkskrankheit Bluthochdruck –
ein wesentlicher Faktor für die Auslösung von
Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall,
die wiederum zu den häufigsten Erkrankungen
mit Todesfolge zählen. Tückisch ist, dass
Bluthochdruck-Patienten nur selten unter Beschwerden
leiden, diese Krankheit somit nicht
wahrnehmen und rechtzeitig erkennen. In jedem
Falle hilfreich: Salz- und Alkoholkonsum reduzieren,
aufs Rauchen verzichten, Übergewicht
vermeiden und regelmäßig Sport treiben, oder
sich zumindest regelmäßig aktiv bewegen –
so kann Bluthochdruck gesenkt, und
das Risiko einer tödlichen krankung reduziert werden.
Herzerjs
Fördergelder für Sportvereine —
Anträge zeitnah einreichen!
Altlandkreis | Der Freistaat Bayern gewährt
auch im Jahr 2022 rechtsfähigen Sportvereinen
Fördergelder. Das Weilheim-Schongauer
Landratsamt weist im Rahmen dessen darauf
hin, dass hiesige Sportvereine sich rechtzeitig
für die Beantragung von Zuschüssen melden
sollen – alle Anträge müssen spätestens zum
1. März 2022 eingereicht werden. Antragsvordrucke
können auf der Internetseite des Weilheim-Schongauer
Landratsamtes ausgedruckt
werden. Aber Achtung: Unbedingt die neuen
(!) Vordrucke verwenden und nicht die aus dem
Vorjahr. Darüber hinaus geben die zuständigen
Sachbearbeiterinnen unter den Rufnummern
0881 / 681-1121 (Frau Walter) und 0881 / 681-1252
(Frau Wieland) nähere Auskünfte
rund ums Zuschussverfahren für
eingetragene Sportvereine.
js
22 | altlandkreis
hAMMERsound –
Bewerbung für Bandcontest
Peißenberg | Die Premiere des hAMMERsound Festivals
im Jahr 2018 war ein voller Erfolg. Für Juli 2022
ist nun das zweite Musik-Festival auf dem Festplatz
der Neuen Berghalde in Peißenberg geplant. Schon
jetzt relevant: Vor diesem Jugendfestival findet an
drei Samstagen ein Contest mit je drei Bands statt.
Eine Jury aus Jugendlichen, Mitarbeitern vom Kreisjugendring,
den Jugendzentren, der Kommunalen
Jugendarbeit sowie aus örtlichen Politikern, Pressevertretern
und Musikern entscheidet an diesen Tagen
gemeinsam mit
Publikum vor Ort,
welche Musiker
als Sieger hervorgehen
– und somit
beim eigentlichen
Festival am 29. Juli
die Bühne rocken
dürfen. Teilnahmeberechtigt
sind
alle Bands und Solokünstler,
die unter 27 Jahre alt sind und ein eigenes
Musikprogramm (keine Cover-Songs!) über 30 Minuten
in Petto haben. Außerdem muss mindestens ein
Bandmitglied aus der Region im Umkreis von rund
70 Kilometern stammen. Bewerbungen für diesen
Contest nimmt das Weilheim-Schongauer Landratsamt
ab sofort per E-Mail unter koja@
lra-wm.bayern.de entgegen. schluss: Montag, 31. Januar 2022!
Einsendejs
90-Jähriger gibt Führerschein ab – freiwillig
Böbing | Hubert Rößner, 90, aus Böbing, hat aus
freien Stücken seinen Führerschein zurückgegeben.
Sein Beweggrund: „Dass sich vielleicht nun
ein paar ältere Herrschaften darüber Gedanken
machen, ob sie tatsächlich noch verkehrssicher
Auto fahren.“ In der Tat ist das Thema „Autofahren
in fortgeschrittenem Alter“ ein vieldiskutiertes,
das oft auch
familienintern zu
Streitereien führt –
einerseits steigt die
Unfallgefahr durch einen
altersschwachen
Menschen, der weniger
gut Hören, Sehen
Leistungsstarke Azubis
Weilheim-Schongau | Die Industrie- und
Handelskammer für München und Oberbayern
hat 121 Azubis aus ganz Oberbayern
eine Ehrenurkunde überreicht. Der Grund:
Sie schlossen ihre jeweilige Ausbildung als
Berufsbeste ab. Dazu gehören auch sieben
Absolventen und Absolventinnen aus dem
Landkreis Weilheim-Schongau: Simone
Kast (Immobilienkauffrau bei Immobilien
Meusel in Schongau), Jannis Lehnhardt
(Chemikant bei Roche in Penzberg), Anna
Eder (Industriekauffrau bei ept in Peiting),
Franz Hähn (Biologielaborant bei Roche
in Penzberg), Eva Maier (Bankkauffrau bei
der Sparkasse Oberland in Weilheim), Jonas
Frühschütz (Industriemechaniker bei
UPM in Schongau) und Margit Heiland
(Industriekauffrau bei Xylem in Weilheim).
Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses
für Weilheim-Schongau,
sagte dazu: „Auch in diesem Jahr konnten
unsere Azubis trotz Corona-Pandemie
mit ausgezeichneten Prüfungsergebnissen
überzeugen. Das unterstreicht einmal
mehr, wie leistungsfähig unsere 280
Ausbildungsbetriebe aus Industrie, Handel
und Dienstleistungen im Landkreis sind
und nicht nur in Ressourcen, sondern
auch viel Geld und Herzblut in
die Ausbildung junger Menschen
investieren.“
js
und schnell reagieren kann. Andererseits ist das
Auto für viele alte Menschen ein Garant für flexible
Mobilität, trägt somit zur höheren Lebensqualität
bei – insbesondere auf dem Land. Als Lohn für
diesen mutigen Schritt der Führerscheinrückgabe
durfte sich Hubert Rößner nicht nur über einen
Blumenstrauß, überreicht von Sabrina Loy (links),
Leiterin der Führerscheinstelle
im Landratsamt Weilheim-
Schongau, freuen. Er bekam
auch ein für drei Jahre gül-
tiges RVO-Ticket, darf somit
nun kostenlos via
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10
Jahre
januar / februar 2022 | 23
Georg Riedle aus Burggen
Ein Bäckermeister fürs Leben
Burggen | Georg Riedle, 85, steht
seit 70 (!) Jahren in der Backstube.
Beginnend nach seinem letzten
Schultag am 30. Juli 1951, an
dem er den Volksschulabschluss
in der Tasche, sowie
eine Lehrstelle sicher hatte.
Entsprechend groß
war seine Freude auf
die schönste Zeit
dazwischen, die
letzten Ferien
seines Lebens.
Doch
daraus wurde
nichts, weil ihn sein künftiger
Lehrmeister von jetzt auf gleich
brauchte. So ging es für den damals
15-Jährigen direkt aus der
Schule ins Bäckerhaus. Das befand
sich allerdings nicht in seinem
Heimatort Epfach, sondern
im benachbarten Apfeldorf. Aus
heutiger, global betrachteter
Sichtweise ein sprichwörtlicher
Katzensprung entfernt. Nicht so
für Georg Riedle damals. „Obwohl
ich von meinem Lehrmeister
gut aufgenommen und behandelt
wurde, und auch das Essen einwandfrei
war, ist es eine harte
Zeit gewesen.“ Er vermisste seine
Geschwister, den elterlichen Bauernhof
und die Schreinerwerkstätte
seines Vaters ebenso wie das
Aktivsein im Trachtenverein und
als Ministrant. Vom ersten Tag an
plagte ihn starkes Heimweh, was
durch minutenlanges Hinausschauen
aus seinem Zimmerfenster
im Apfeldorfer Bäckerhaus mit
Blick auf den Epfacher Kirchturm
verständlicherweise nicht besser
wurde. Noch weniger an Tagen, an
denen Epfacher in Apfeldorf zugegen
gewesen sind, „denen ich so
lange hinterhergeschaut habe, bis
sie verschwunden waren“. Umso
größer war letztlich die Freude,
wenigstens zwischen Samstagnachmittag
und Sonntagabend
nach Hause zu dürfen. Sein Vater
gab ihm dann immer zwei Mark
mit auf den Weg, die dank Unterbringung
und Essen beim Lehrmeister
die folgende Woche über
gereicht haben. So konnte Georg
Riedle sein eigentliches Lehrlingsgehalt,
ebenfalls von seinem Vater
ausgehandelt, bei Seite legen und
sparen.
Mit dem Fahrrad zur
Berufsschule
Im ersten Lehrjahr verdiente der
junge Bäckerlehrling 10 Mark pro
Monat, im zweiten 20 und im
dritten 30. „Und täglich eine halbe
Bier“, sagt Georg Riedle mit
einem verschmitztem Grinsen im
Gesicht. Beim Apfeldorfer Dorfwirt
habe er zu Feierabend immer
einen Krug voll Frischgezapftes
abgeholt und dann brüderlich mit
seinem Lehrmeister geteilt. Und
die eigentliche Arbeit als Bäcker-
Lehrling? Kohle reintragen für das
Heizen des Backofens und Sauerteig
zubereiten wurden schnell
zur Routine. Später durfte Georg
Riedle selbst Brot, Semmeln und
Brezen formen und backen, was
die ohnehin harten Arbeitstage
nicht kürzer werden ließen. Fünf
Tage die Woche musste er um 4
Uhr anfangen, samstags sogar um
3 Uhr. „Ein Jugendschutzgesetz
wie heute hat es damals nicht gegeben.“
Noch anstrengender war
seine Lehre an Berufsschultagen,
an denen er eine Stunde früher in
der Backstube angefangen hatte,
um letztlich pünktlich um 11 Uhr
im Unterricht sein zu können.
Nur wie? Berufsschule für hiesige
Bäckerlehrlinge war damals in
Schongau. Die einzige Möglichkeit
für Georg Riedle, dort hinzukommen:
Mit einem Fahrrad. Umso
24 | altlandkreis
Brezen-Backen am alten ofen: Dieses Bild stammt
aus dem Jahre 1969, lumpiger Donnerstag.
weniger automatisch nun Georg
Riedle Chef in der Backstube. Mit
Hilfe von Aushilfskräften sowie
Chefin Anna Hölzle und deren
Tochter Hermine Hölzle, verheirawertvoller,
dass sich sein
Arbeitgeber über die kalten Wintermonate
kulant zeigte, die
Busfahrkosten in Höhe von einer
1 Mark pro Hin- und Rückfahrt
übernahm. Wobei dieses Radfahren
nicht nur an nichtwinterlichen
Berufsschultagen Riedles Lehrzeit
prägte – ohne Gangschaltung fuhr
er auch die frische Backware seines
Lehrbetriebs regelmäßig an
Kunden aus. Aufgrund schlechter
Straßenverhältnisse und steiler
Anstiege wie den „Rauhen
Lechberg“ hinauf wurden diese
Ausfahrten oftmals zur Tortur.
Spätestens dann, „wenn ein oder
mehrere Laib Brot aus der Tasche
gefallen und den Berg hinuntergerollt,
und nicht ganz unversehrt
beim Kunden angekommen sind“.
Oder in jener Phase, als die Bäckerei
in Rott wegen Umbau geschlossen
hatte, und somit die dortigen
Kunden vom Apfeldorfer Bäcker
mitversorgt wurden – drei Wochen
am Stück radelte Georg Riedle damals
die noch weitere Strecke bis
nach Rott. Nur 1952 nicht. „Da war
der Winter so lang und hart, dass
unser Brot mit einem Schlitten
ausgebracht werden musste.“
„Bua, dua doch
langsam“
Mit den Aufgaben in der Backstube
sowie dem Ausfahren der
frischen Ware allein war es jedoch
nicht getan für Georg Riedle. Sein
Lehrmeister spannte ihn auch für
landwirtschaftliche
Tätigkeiten
wie
Handmähen,
Wegerichten
und Holzen
ein, was der
damals
immer
noch 15-Jährige
stets mit vollstem
Einsatz versucht
hat umzusetzen.
„Bua, dua doch langsam“, sagte
einmal ein Landwirt zu ihm, als
sich Riedle beim Verladen von
Kies völlig verausgabte. Ansonsten
aber scherten sich zu dieser Zeit
die Erwachsenen eher weniger
um das Wohlergehen junger Leute.
Einmal hatte Riedle, der sich
als Sohn eines Schreiners auch
mit Holzverarbeitungs-Maschinen
gut auskannte, sofort bemerkt,
dass eine Kreissäge nur deshalb
rauchte, weil ein Riemen falsch
herumgelaufen war. Doch sein
warnender Aufschrei wurde erst
ignoriert, später mit „einmal im
Jahr hat auch der dümmste Recht“
kommentiert. Doch der immer
noch sehr junge Georg Riedle
biss sich durch und belohnte sich
für seinen ungebrochenen Fleiß
schließlich selbst, indem er sein
erstes Erspartes in ein eigenes,
neues Fahrrad investierte. 305
Mark, was für damalige Verhältnisse
ein stolzer Preis war. Und
die Lehre zum Bäcker? Die schloss
er nach drei Jahren mit erfolgreicher
Gesellenprüfung ab. Danach
fing er in Peiting an zu arbeiten,
wo es ihm jedoch weniger gut gefallen
hatte. So entschloss sich der
inzwischen erwachsen gewordene
Georg Riedle zu kündigen und die
freie Zeit seinem Vater zu widmen,
ihm beim Bau seiner neuen
Schreinerwerkstätte zu helfen. Allerdings
währte dieses Vorhaben
nur kurz. Als er gerade für Aushubarbeiten
mit Schaufel in der
Oh Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit
was hält das nächste Jahr bereit?
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Hand in der Baugrube stand, rief
von oben eine Stimme: „Georg,
do isch ebba do, der mit dir reda
will!“
Privates und
berufliches glück
Es war Bäckermeister Stefan Hölzle
aus Burggen, der aus krankheitsbedingten
Gründen dringend
auf der Suche nach einem
Gesellen war – und Georg Riedle
bereits von Prüfungsabnahmen
an der Schongauer Berufsschule
kannte. Ähnlich wie damals, nach
Abschluss der Volksschule, ging
für Georg Riedle erneut alles ganz
schnell: Hölzle nahm ihn quasi
direkt aus der Baugrube mit nach
Burggen. „Ich habe noch kurz ein
paar Sachen zusammengepackt,
dann sind wir mit seinem Opel
Olympia losgefahren.“ Es war Freitagabend,
der 30. Mai, „an dem
einige Burggener Dorfbewohner
gerade von der letzten Maiandacht
zurückgekommen waren“. Bereits
am nächsten Morgen stand Georg
Riedle wieder in der Backstube –
wohlgemerkt mit Lehrling Martin
Baumer an seiner Seite, aber ohne
den bereits erkrankten Chef. Was
in diesem Falle aber kein Problem
war, „weil ich von Familie Hölzle
gut aufgenommen wurde und
auch die Zusammenarbeit bestens
geklappt hat“. So gut, dass Georg
Riedle bis heute dieser Burggener
Bäckerei, bekannter als „Kuislbäck“,
treu geblieben ist – und
dort nicht nur sein berufliches
Glück gefunden hatte. Nach dem
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schnappschuss aus der Meisterschule im Jahre 1961: Da war georg
riedle, hier mit weißer haube (zweiter von links), noch jung.
tete Faller, die ebenfalls das Bäckerhandwerk
erlernte, insofern
eine große Stütze war, jedoch
leider auch sehr jung verstarb,
meisterte er den Arbeitsalltag in
diesem für ihn neuen Betrieb zur
vollsten Zufriedenheit. Und baute,
fleißig wie er ist, nach getaner Bäckerarbeit
auch noch sein eigenes
Haus. Das Glück perfekt wurde für
ihn schließlich im Jahre 1974, als
er seine Maria, die Tochter des
verstorbenen Bäckermeisters, heiratete
– auch sie war ihm immer
wieder eine tatkräftige Unterstützung
in der Bäckerei. Stand heute
steht Georg Riedle seit 1956 in der
Backstube beim Kuislbäck, hat in
dieser Zeit auch den Meisterbrief
erlangt und mehrere Azubis erfolgreich
ausgebildet – unter anderem
seinen Sohn Stefan, selbst
seit 20 Jahren Bäckermeister im
elterlichen Familienbetrieb. Und
in all dieser langen Zeit konnte er
nur zwei Mal nicht arbeiten. Einmal
aufgrund Blinddarm-Durchbruch,
und einmal wegen eines
Motorradunfalls.
geburtstagsständchen
vom Bäck
Als Ausgleich zum Backstuben-
Alltag spielte Georg Riedle leidenschaftlich
gerne Schafkopf,
ging viel Schwimmen und war
bei den örtlichen Keglern fester
Bestandteil des Wettkampf-Teams.
Außerdem beherrscht er bis heute
die traditionsreichen Instrumente
Ziach und Mundharmonika, beide
selbst beigebracht. Und zwar so
gut, dass es fast schon Tradition
in Burggen ist, bei runden Geburtstagen
ein „Ständchen vom
Bäck“ vorgespielt zu bekommen.
Apropos Tradition: Auch der weit
über die Altlandkreisgrenze hinaus
bekannte Rosstag in Burggen
ist für Georg Riedle und seine Familie
ein ganz besonderer – sie
gestaltet den Bäckerwagen und
ist live bei Fahrt und Ritt dabei.
Jedoch in den seltensten Fällen
bis zum Schluss. Zumindest Georg
und Stefan
wurden
schon häufiger noch vor der berüchtigten
Ehrenrunde dazu aufgerufen,
nochmals den Backofen
anzuheizen, „weil ma numml
Semmla für d’Reithalle braucht“.
Auf die Frage, wie lange Georg
Riedle noch weitermachen möchte
als Bäcker, sagt er humorvoll: „So
erfolgreich wie der TÜV bei meinem
Motorrad vor einigen Monaten
ausgefallen ist, so gut sieht es
auch bei mir noch aus.“ Letztlich
dankt Georg Riedle dem Herrgott
für all die ihm gegebene Kraft und
Gesundheit – und vertraut darauf,
dass es noch einige Jahre so
bleibt.
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Heimatkunde aus dem neuen „Lech-Isar-Land“
Lech-Isar-Land
Über Weltstars und
Hexenverbrennung
Altlandkreis | Er hat 500 Songs
geschrieben, mehr als 50 Millionen
Tonträger verkauft und wurde
mit 13 Grammy Awards ausgezeichnet:
Johnny Cash, US-Amerikaner,
der am 13. September 2003
im Alter von 71 Jahren verstorben
ist, war einer der einflussreichsten
und erfolgreichsten Country-
Sänger und Songschreiber aller
Zeiten. Vor allem seine markante
Bassbariton-Stimme sowie die
kritischen und unkonventionelle
Texte seiner Songs machten ihn
zu einer weltweiten Berühmtheit.
Was über den „Man in Black“,
dessen Gefängnis-Konzerte legendär
waren, jedoch die wenigsten
wissen: Er hat Zeit seines Lebens
auch vier Jahre im unweit entfernten
Penzing, genaugenommen im
dortigen Fliegerhorst verbracht.
Wann genau er dort war? Wie er
dort hingekommen ist? Und was
er dort gemacht hat? All diese
Fragen werden unter anderem im
neuen „Lech-Isar-Land“ beantwortet.
nachkommen
berühmter Brüder
Bereits zum einundachtzigsten (!)
Mal bringt der gleichnamige Heimatverband
dieses heimatkundliche
Jahrbuch auf den Markt. Es
umfasst rund 320 Seiten mit jeder
Menge Wissenswertem aus der
Heimat. Zum Beispiel, welche
Beziehungen die im Pfaffenwinkel
beheimateten Klöster sowie
deren dazugehörigen Weingüter
und Höfe einst zu Südtirol hatten.
Oder wie die kleine Geschichte einer
kleinbürgerlichen Familie aus
Murnau das große Schicksal in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
widerspiegelt. Es geht aber auch
um eine frühere Ausbildungsstätte
für Lehrer, niedergelassen in
Landsberg am Lech. Um den Kalvarienberg
am Starnberger See.
Und um die Nachkommen der berühmten
Brüder Dominikus und
Johann Baptist Zimmermann. Für
die Jüngeren: Dominikus Zimmermann
zählt, wie sein Bruder auch,
zu den bedeutendsten deutschen
Rokoko-Baumeistern aller Zeiten.
Als Paradebeispiel ihres Schaffens
gilt das im Pfaffenwinkel stehende
UNESCO-Weltkulturerbe, die
Wieskirche. Außerdem erlernten
die Gebrüder Zimmermann, so
die Überlieferung, ihr Kunsthandwerk
in der „Wessobrunner
Schule“.
Volkslied über ein
Klofenster
Ein eher wieder grausamer Rückblick
in die Historie des bayerischen
Oberlands ist die Geschichte
über Hexenprozesse im Werdenfelser
Land. Dagegen als „originell
zu lesender Beitrag“ bezeichnet
Lech-Isar-Land-Schriftleiter Klaus
Gast den Text über einen Habacher
namens Johann Freisel, der
seine Reise ins „Heilige Land“ im
Jahre 1898 wohl selbst beschrieben
haben soll. Wobei im neuen
heimatkundlichen Jahrbuch auch
das Musikalische nicht zu kurz
kommt – es wird unter anderem
vom fenen Volksmusiklied
mit dem
lustigen
Titel
neugeschaf-
„S’Klofensta“ berichtet,
oder von
neuerer klassischer
Musik,
stammend aus
der Feder eines
inzwischen ver-
storbenen
Lehrers
und Organisten aus Weilheim.
Außerdem gehen die Autoren
des neuen Jahrbuchs auf mehrere,
jüngst erschienene Bücher
mit regionalen Bezügen ein. Zum
Beispiel auf das von Kreisrat Hans
Schütz veröffentlichte Werk „Der
gute Mensch von Auschwitz?“.
Oder das Buch von Ernst Meßmer
über „Graf Rath – Nachruf auf einen
Mann, dem seine Identität genommen
wurde“.
Letztlich haben am neuen Lech-
Isar-Land mit Alfred Honisch,
Bernhard Wöll, Christian Fries,
Gerhard Neumaier, Georgia Gast,
Rudi Standl, Gotthard Leuchtenmüller,
Tobias Günther, Thomas
Freller, Albin Völk, Josef Freisl,
Lech-Isar-Land 2022
> > > JAhrBuCh zu gewInnen
Heimatkundliches Jahrbuch
2022
Gerhard Heiß, Herbert Wintersohl,
Rudolf Steiger, Helmut
Schmidbauer, Werner Fees-Buchecker,
Anja Behringer sowie
Schriftleiter Klaus Gast achtzehn
Autoren aktiv mitgewirkt.
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Ammersee Kurier in Dießen, den
Weilheimer Buchhandlungen Lesbar
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in Murnau, der Buchhandlung
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Bernbeuren | Dort, wo
heute Seminare über
energetische Therapien
abgehalten werden,
stand einst eine Kapelle.
„Bei den Aushubarbeiten
für unseren Neubau
stießen wir auf Mauerreste",
erzählt Ursula
Süss, die vor zehn Jahren
im Bernbeurener Ortsteil
Echerschwang ihr
Haus baute. Und hier,
an diesem Ort der Kraft,
wo der Blick weit über
den Garten ins Tal und
hinüber zum Auerberg
reicht, tritt Ursula Süss
für sich und all jene Menschen, die
sich Hilfe erhoffen, in den Dialog
mit einer geistigen Welt – einem
Ort der Kraft wird die psychische
Wirkung im Sinne von Beruhigung,
Stärkung oder sogar Bewusstseinserweiterung
zugeschrieben.
Und wer der Energetischen Therapeutin
gegenübersitzt, spürt
diese Kraft, die sich auch in ihrer
Persönlichkeit äußert: Sie wirkt
entspannt, ruht in sich selbst und
macht einen glücklichen Eindruck.
„Das war nicht immer so“, fährt
Ursula Süss in ihrer Erzählung fort.
„Zuerst war es vor vielen Jahren
ein mir nahestehender Mensch,
der ins Koma fiel. Und einige Jahre
später eine eigene Erkrankung,
die mich erkennen ließ, dass ich
in meinem Leben etwas ändern
muss.“ Und als sie, wie sie selbst
sagt, „ganz unten war“, suchte sie
Hilfe bei einer Heilerin. Und mit
deren Beistand spürte sie schon
ursula süss führt energetische heilbehandlungen
auch via Telefon- oder Videokonferenzen durch.
damals, dass sie die Gabe hatte,
mit der geistigen Welt in Kontakt zu
treten. Dieser Erkenntnis schlossen
sich im Laufe mehrerer Jahre verschiedenste
Weiterbildungsmaßnahmen
wie die qualifizierte Lehre
der Diana Cooper Foundation für
Lemurische Planetarische Heilung,
das Engel-Licht-Heiler-Seminar,
die Reiki-Meisterlehre sowie eine
Ausbildung zur Geist-Heilung an.
Heute ist Ursula Süss dankbar, dass
sie auf diesen Weg der Spiritualität
geleitet wurde. Und gibt dieses
Wissen in Form von individuellen
energetischen Heilbehandlungen,
Seminaren und Workshops an Interessierte
weiter.
sind da...
herzen der Menschen
berühren
Die gebürtige Bernbeurenerin ist
hauptberuflich seit jeher im Gesundheitswesen
tätig, arbeitet
seit mehr als 27 Jahren als
Dialyse-Fachkraft. Die ersten
zehn Jahre im Schongauer
Dialysezentrum, danach
und bis heute in der
Dialyse Kaufbeuren. „Der
Umgang mit kranken Menschen
und die Dankbarkeit,
die mir zu Teil wird, erfüllt
mich mit innerer Zufriedenheit“,
sagt Ursula Süss
über ihre Arbeit. Dies gibt
ihr auch immer wieder die
Kraft, ihren vollen Terminkalender
abzuarbeiten.
„Neben der Berufs- und
Seminartätigkeit habe ich
schließlich auch noch meine
Aufgaben in energetischen Heilbehandlungen.“
Für die gelernte
Medizinische Fachangestellte steht
fest, dass die Ursachen für Krankheiten
und psychische Probleme
im seelischen Bereich des Menschen
liegen. „Der Mensch besteht
aus Seele, Geist und Körper“, sagt
sie mit voller Überzeugung. „Und
alle seelischen Belastungen führen
früher oder später nicht nur
zu Problemen im Leben, sondern,
unbehandelt, auch zu Erkrankungen.“
Daher setzt sie mit ihrer
Energetischen Heilung auch in
der Seele der Klienten an, „weil
jeder Mensch mit seinem höheren
Selbst in Kontakt ist“. Analyse der
Lebenssituation, Problembeschreibung
und schließlich Kontaktherstellung
zur geistigen Welt ist
hierbei die Vorgehensweise. Dabei
fungiert Ursula Süss als Medium
und Sprachrohr für höhere Wesen.
„Das kann der Schutzengel eines
frohe Weihnachten
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wünschen Wir
ein gesundes neues Jahr!
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28 | altlandkreis
Die seminare der energetischen engeltherapie finden in einem kleinen
rahmen mit maximal sechs Teilnehmern statt.
Menschen sein, aber genauso gut
Verstorbene aus dem Verwandten-
oder Freundeskreis. Oder das
Innere Kind, das – womöglich aus
einem früheren Leben – noch ein
Trauma in sich trägt.“ Diese Einzelsitzungen
führt Ursula Süss im
persönlichen Gespräch, alternativ
auch via Videoschalte oder Telefonkonferenz.
längst vergessenes
Kindheitstrauma?
Da die Engeltherapeutin sich darin
bestätigt sieht, dass jeder Mensch
die Begabung hat, mit einer geistigen
Welt in Verbindung zu treten,
veranstaltet sie auch Seminare.
Durch die dabei vermittelten
Lehrinhalte werden die Teilnehmer
in die Lage versetzt, den Zugang zu
einer verschlossenen Welt wiederzufinden.
Der Erfolg gibt Ursula Süss letztlich
Recht: Aus dem gesamten süddeutschen
Raum, sogar aus Österreich
und der Schweiz, kommen
Klienten zu ihr. „Jeder Mensch ist
von sich aus in der Lage, mit seinem
höheren Selbst und liebevollen,
lichtvollen Begleitern zu kommunizieren,
nur ist den meisten
diese Fähigkeit in unserem aufgeklärten,
industrialisierten Zeitalter
abhandengekommen. Sobald die
Menschen jedoch die praktische
Erfahrung machen, dass sie für
sich selber sorgen und auf diese
Weise sich selber helfen können,
sind sie überglücklich.“
Sich über Lebenssinn und Lebenszweck
klar zu werden, ist für die
meisten Menschen von größter Bedeutung.
Wenn einem auf der Reise
hin zum Sinn des Lebens jedoch
Steine in den Weg gelegt werden,
kommt es immer wieder mal zu
schwierigen Lebenssituationen
und Prüfungen. „Aber gerade diese
schweren Zeiten machen Wachstum
erst möglich – die menschliche
Seele hat diesen Weg selbst ausgesucht,
um zu lernen, Probleme zu
lösen und sich weiterzuentwickeln.
Und wir können damit umgehen,
indem wir loslassen und die Situation
reflektieren.“
Für die energetische Heilbehandlung
kommen Menschen zu Ursula
Süss, die an physischen Störungen
oder zwischenmenschlichen Problemen
leiden. Außerdem können
traumatische Erlebnisse und Ängste
verarbeitet werden. Darüber
hinaus erfolgt bei der Reinigung
der Chakren (subtile Energiezentren
zwischen physischem und
feinstofflichem Körper) und Auren
die Aktivierung von Selbstheilungskräften.
Gleichzeitig können sich
Glaubens-, Gedanken- und Verhaltensmuster
auflösen. „Ich erinnere
mich gut an zwei Klienten. Die
eine hatte extreme Angstzustände.
Dies ging so weit, dass sie sogar
arbeitsunfähig wurde. Ein anderer
Fall, ein Mann, litt unter schwersten
Depressionen. Er war von
Psychopharmaka abhängig und
suizidgefährdet. Bei beiden stellte
sich heraus, dass sie während ihrer
Kindheit ein Trauma erlebt hatten,
an das sie sich nicht mehr erinnern
konnten, was sie aber bis heute
extrem belastet hatte“, resümiert
sie und fährt fort: „Beide konnte
ich durch meine Behandlungen
von ihren Leiden befreien.“ In
diesem Zusammenhang betont
Ursula Süss aber auch: „Meine
Heilbehandlung kann immer
nur eine Begleitung für Men-
schen sein, um Selbstheilungs-
kräfte zu aktivieren – mir ist es
gesetzlich nicht erlaubt, spirituelle
Energiearbeit als Mittel zur Heilung
anzubieten oder gar Heilung
zu versprechen.“
Tipps zum glücklichsein
Für ein glückliches Leben hat
Ursula Süss einige Tipps parat:
Mit den Gedanken weder in der
Vergangenheit verweilen, wo vielleicht
Trauer und Enttäuschung
liegen, noch in der Zukunft, wo
möglicherweise Ängste und Befürchtungen
zu finden sind, sondern
den Moment im Hier und Jetzt
leben. Dankbar sein für Momente
im Hier und Jetzt. Und auf Gedanken
achten, denn mit Gedanken
kreieren Menschen ihr Leben. Im
Idealfall mit positiven.
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januar / februar 2022 | 29
Debüt-Single von David Gramberg macht Laune
Vollblutmusiker
startet Solokarriere
schwabsoien | „Ein hochmotivierender
Song. Ein Ausruf, keine
Angst zu haben. Ein lebensbejahendes
Nach-Vorne-Schauen.“
Mit diesen Worten beschreibt David
Gramberg seine Debüt-Single
„Raise My Bet“, die seit November
auf allen bekannten Musikportalen
sowie auf YouTube zu hören und
sehen ist. Dahinter steckt ein Plan,
den der Schwabsoier Vollblutmusiker
bereits vor eineinhalb Jahren
geschmiedet hat. Hintergrund:
Seine eigentliche Band, Mary Lou,
bestehend aus seinem Bruder Daniel
Gramberg sowie seinen Sandkastenfreunden
Jakob Pröbstl und
Andreas Gast macht eine Pause
auf unbestimmte Zeit. Und das aus
gutem Grund: Denn bis auf David
Gramberg sind alle anderen Mary-
Lou-Mitglieder nahezu zeitgleich
Vater geworden, haben demnach
ihre Prioritäten verschoben, kümmern
sich jetzt neben ihren Hauptberufen
voll und ganz um ihre Familien.
„Wir werden sicherlich mal
wieder gemeinsam auf der Bühne
stehen, das steht außer Frage“,
sagt David Gramberg. Die Frage ist
nur wann, wo und zu welchem Anlass?
Ein anderer Grund der Mary-
Lou-Pause auf unbestimmte Zeit:
Corona. Aufgrund der Pandemie
mussten die Jungs alle geplanten
Live-Auftritte, unter anderem
auf namhaften Festivals, ersatzlos
streichen. Und das ausgerechnet
nach dem wohl erfolgreichsten
Jahr ihrer Bandgeschichte – 2019
standen sie unter anderem gemeinsam
mit Starmusiker Joris auf
der Bühne und wurden von tausenden
Fans frenetisch gefeiert für
ihre Live-Auftritte, die sprichwörtlich
unter die Haut gingen. Insofern
kam mit Papa-Werden, Corona und
der damit verbundenen Absagen-
Welle eines zum anderen. Doch ein
Leben so ganz ohne Musik? „Ist für
mich unvorstellbar und definitiv
keine Option“, betont David Gramberg,
der während der konzertfreien
Zeit einfach weitergemacht hat.
Für sich. Dabei überlegte er, was
in Zukunft am meisten Sinn mache.
„So ist letztlich der Gedanke
gereift, ein komplett neues Projekt
zu starten.“ Ein Solo-Projekt,
unabhängig von der altbekannten
Vierer-Konstellation. Heißt: Alles,
was David Gramberg seit November
2021 auf den Markt bringt, ist
zu 100 Prozent seine eigene, handgemachte
Musik – er komponiert
Melodien, schreibt dazu passende
Songtexte, spielt Gitarre und Klavier,
singt und arrangiert die einzelnen
Musikbausteine dann zu einem
klangvollen Gesamtkunstwerk
zusammen. Ähnlich wie bei seiner
Debüt-Single „Raise My Bet“, in
der mindestens ein halbes Jahr
harte Arbeit steckt.
Das Team hinter
dem „Solo“
So ganz ohne Hilfe ist eine Solo-
Karriere allerdings dann doch nicht
aus dem Boden zu stampfen. „Raise
My Bet“ wurde nicht nur in Davids
Home-Studio in Schwabsoien
aufgenommen, sondern auch im
Proberaum der örtlichen Blaskapelle
sowie im Bougalou Studio in
Utting am Ammersee. Hinter letzterem
stehen wiederum Korbinian
Steiger und Stefan Bernau, mit
denen David Gramberg seit Jahren
zusammenarbeitet, super gut befreundet
ist, sogar die Dreier-WG
im Mühlendorf an der Schönach
teilt und ohne die er sein Solo-
Projekt sicher nicht starten
hätte können. Denn neben
Songwriting und Songaufnahme
das mit wichtigste:
Marketing und PR.
Es braucht professionelle
Fotos, Pressetexte und
eine eigene Internetseite.
Regelmäßige Aktivitäten
auf Social Media wie beispielsweise
Facebook und Instagram.
Jemanden, der sich ums
Booking kümmert, der Kontakte zu
namhaften Radio- und TV-Sendern
pflegt. Und nicht zuletzt jemanden,
der dafür sorgt, dass „Raise My
Bet“ und alles, was noch kommt,
auf allen bekannten Online-Musik-
Portalen zu hören ist: allen voran
auf Spotify, iTunes und Amazon
Music. Darüber hinaus baut David
Gramberg in seinen Songs auch
immer wieder Euphorie-entfachende
Hintergrundgesänge und
Melodien ein. Meistens stammen
diese von ihm selbst, bei „Raise
My Bet“ wirkte jedoch eine Gospel-
Sängerin mit. „Das ist der große
Vorteil eines Solo-Künstlers –
ich bin unabhängig, kann je nach
Anlass, Lust und Laune mit ganz
unterschiedlichen Musikern und
Sängern ins Tonstudio und auf die
Bühne gehen“. Hinter dem „Solo“
steckt also auch ein Team, das je
30 | altlandkreis
nach Lust, Laune, Idee und Bedarf
sehr facettenreich, aber auch total
einfach und kleingehalten sein
kann.
erstes live-konzert
im Kuhstall?
Schwer ist es für Musiker wie
David Gramberg nach wie vor, davon
leben zu können. Live-Konzerte
finden keine statt. Und Musikhören
über Streamingdienste „ist ein
Tropfen auf den heißen Stein“.
Der rund drei Jahre alte Mary-
Lou-Song „Autumn Comes“
geht inzwischen bei Instagram
sprichwörtlich durch
die Decke, wird von gefühlt
jedem zweiten User
in Storys verwendet, auch
von Stars aus Kunst, Kultur
und Sport, die zum Teil
mehrere Tausend, ja sogar
Millionen Follower haben.
Das wiederum könnte sich
sehr wohl positiv auf die
Musik von David Gramberg
– der auch „Autumn
Comes“ geschrieben hat –
auswirken. „Das macht
Hoffnung, dass die
Leute da draußen
diese Art von Musik
auch mal live hören
David gramberg möchte mit seiner Musik die seele der Menschen berühren.
sein erster solo-song heißt „raise My Bet“.
möchten.“ Immerhin deuten optimistische
Pandemie-Prognosen
darauf hin, dass im Sommer 2022
Corona überwunden sein könnte,
folglich wieder uneingeschränkt
Konzertauftritte möglich wären –
und somit auch Musiker, durch die
Einnahme von verkauften Tickets,
Geld verdienen. Erste Auftritte
von David Gramberg sind bereits
fix eingeplant für das kommende
Jahr: Zum Beispiel beim WOOD-
STOCKENWEILER Festival in Hergensweiler
bei Lindau am Bodensee,
wo unter anderem auch die
bekannte Erfolgsband Django3000
auftreten wird. Oder beim Funky
Forest Festival in Langenneufnach,
südwestlich von Augsburg. Aus-
live-Auftritte vor emotionalem Publikum vermisst David gramberg am
allermeisten. er hofft, dass im sommer 2022 wieder was geht.
geschlossen sind auch Radio- und
TV-Auftritte von David Gramberg
nicht, außerdem möchte er auf jeden
Fall ein „intimes“ Konzert für
seine treuen Fans aus der unmittelbaren
Heimat organisieren. „Ich
habe viele schöne Erinnerungen
an die Konzertabende im Kuhstall
beim Schäferwirt in Schwabbruck
und hätte große Lust, dort erstmals
mit meinem neuen Projekt auf der
Bühne zu stehen.“ Dann mit weiteren,
neuen Songs im Gepäck? „Auf
jeden Fall!“ Im Laufe des Jahres
2022 sind einige weitere Veröffentlichungen
geplant. Wann genau,
und aus welcher Musikrichtung,
möchte David Gramberg allerdings
noch nicht zu genau verraten. Von
ruhig und balladig, über groß und
pompös, bis hin zu bluesig und
rockig sei alles dabei. Nur so viel:
„Sie sind grob betrachtet alle in
die Indie-Alternative-Schiene einzuordnen,
stehen quasi auf einem
ähnlichen Fundament, klingen im
Detail allerdings dann doch total
unterschiedlich. Ein Radio Moderator
hat ‚Raise My Bet‘ vor kurzem
als ‚Gospel Pop’ bezeichnet. Diese
Beschreibung hat mir ziemlich gut
gefallen.“ Insofern dürfen sich David-Gramberg-Fans
und alle, die es
noch werden, definitiv freuen auf
das, was kommt – und bis dahin
jede Menge Kraft, Mut und Motivation
aus „Raise My Bet“ ziehen: Ein
genialer Song mit sehenswertem
Musikvideo.
js
januar / februar 2022 | 31
Lyrisches Handbuch zum Thema „Schlaf“
Erholung braucht jeder!
> > > BÜCher zu gewInnen
Schongau | Die Lebenserwartung in
Deutschland beträgt laut jüngster
Statistik der Sterbetafel 2018 / 2020
knapp 79 Jahre bei Männern und
gut 83 Jahre bei Frauen. Zum
Vergleich: Im Mittelalter wurden
Männer durchschnittlich nur 32
Jahre alt, Frauen gerade einmal 25.
Der Hauptgrund dieser kurzen Lebenszeit
im Mittelalter: Eine enorm
hohe Kindersterblichkeit – rund
40 Prozent aller Neugeborenen
sind unmittelbar nach der Geburt
oder vor Erreichen des ersten Lebensjahres
ums Leben gekommen.
Dass die meisten Menschen heutzutage
drei Mal so lange leben
können, ist zweifelsohne der (modernen)
Schulmedizin zu verdanken.
Durch Medikamente, technische
Erfindungen, zügige Rettung
im Notfall und operative Eingriffe
von Kopf bis Fuß können zahlreiche
schwere Krankheiten geheilt
und Verletzungen erfolgreich behandelt
werden. Dennoch tut der
Mensch gut daran, im digitalen
Zeitalter seine Ursprünglichkeit
nicht komplett aus den Augen zu
verlieren: Die Natur. Und die damit
verbundene Heilkraft. Denn nicht
alle gesundheitlichen
Probleme
müssen zwangsläufig
mit künstlich
hergestellten Medikamenten
behandelt
werden. Bei
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost drei Exem-
plare von „Lieber gut schlafen, als zählen von Schafen“.
Schicken Sie uns bis 15. Januar eine Postkarte mit dem
Stichwort „Schlaf“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in
86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@altlandkreis.
de. Absenderadresse an dieser Stelle nicht vergessen.
Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir wünschen viel Erfolg!
einigen Wehwehchen helfen auch
die altbewährten Hausmittel von
Oma, oder ein Tee der im eigenen
Garten angebauten Kräuter. Eine
Frau, die Zeit ihres Lebens das
beste aus beiden Welten verbindet
ist Marianne Porsche-Rohrer. Die
72-jährige Kreisrätin aus Schongau
ist hauptberufliche Apothekerin
und Heilpraktikerin. Auch sie sagt:
„Ohne Schulmedizin würden viele
Menschen 40 Jahre
verbundene Heilkraft. Denn nicht Menschen 40 Jahre
Einschlafgedanken
Wie war heute mein Tag, wie ist mein Leben?
Wenn ich es bedenke, so muss ich zugeben,
Im Grunde ist es doch wirklich nicht schlecht,
So wie es ist, ist es mir grade recht.
Schön warm ist mein Bett, gut satt ist mein Bauch.
Mit meiner Arbeit, da stimmt es auch.
Zu klagen, das hätte doch echt keinen Sinn,
Weil ich rundherum wirklich zufrieden bin.
Mein Land lebt im Frieden, ich danke dafür.
Ist es draußen recht kalt, schließe ich meine Tür,
Mach Feuer im Ofen, das wärmt mich, macht froh.
Bei ganz vielen Menschen geht das nicht so.
Bei Durst trink‘ ich Wasser, erfrischend und rein.
Könnt‘ dass doch für alle Menschen so sein!
Mein Enkelkind lacht, es ist froh und gesund.
Das ist mir zum Danken der wichtigste Grund.
früher sterben.“ Sie sagt aber
auch, dass die Kraft der Natur
weitaus mehr Probleme
lösen kann, als die meisten
Menschen im Höher, Schneller,
Weiter für möglich halten.
Auch deshalb schreibt
sie seit mittlerweile zwölf
Jahren Bücher, in denen
wertvolle Gesundheitstipps
für Kinder und Erwachsene
drinstehen.
wissenschaftlich
belegte unterhaltung
Ihr neuestes Werk heißt
„Lieber gut schlafen, als
zählen von Schafen“. Es
handelt sich also um ein
lyrisches Handbuch zum
Thema „Schlaf“ mit der
Kernbotschaft:
Erholung
braucht jeder! Wer schon
mal in ein Porsche-Rohrer-Buch
hineingeblättert
hat weiß, wie liebevoll
ihre
Gesundheitstipps
verpackt sind: Nämlich
in Reimform. Was jedoch
nicht heißt, dass die Inhalte
nicht ernst gemeint
sind. Ganz im Gegenteil sogar:
„Natürlich möchte ich meine Leser
auch unterhalten und zum
Schmunzeln anregen, aber die
zentrale Botschaft meiner Verse
ist immer ernst gemeint und,
ganz wichtig, auch wissenschaftlich
belegt.“ So auch diesmal zu
einem Thema, das durch die Alltagszwänge
der Hochleistungsgesellschaft
bei vielen zu wenig
Beachtung bekommt. „Für viele
Menschen ist es ein unerfüllter
Traum, die ganze Nacht so richtig
tief und fest zu schlafen, und am
Morgen frisch und erholt aufzuwachen“,
schreibt Marianne Porsche-
Rohrer in ihrem Klappentext. Dabei
sei Schlaf so selbstverständlich
32 | altlandkreis
wie das Atmen. „Beides geschieht
ohne unser Zutun.“ Was allerdings
bei weitem nicht auf alle Menschen
zutrifft. Laut Porsche-Rohrer
schläft jeder fünfte nachts nicht
durch und jeder zehnte schlecht
ein. Abgesehen davon durchlebt
jeder (!) Mensch auch mal eine
schlafgestörte Phase. Die Gründe
dafür sind total unterschiedlich.
Ebenso die Tipps von Marianne
Porsche-Rohrer, die auch Ihnen,
liebe Leser, zu einem gesünderen
Schlaf verhelfen können.
Auch mal dankbar sein!
Kunden-Nr.: 119158
Auftrag: 6122769, Motiv: 1
Soll-Farbigkeit: C,M,Y,K | Ist-Farbigkeit: C,M,Y,K
Erstellt am: 19.11.2021 | Fr. 12:54
Passend dazu haben wir eines von
insgesamt 105 (!) Kurzgedichten in
Reimform, die im neuen Porsche-
Rohrer-Buch zum Thema „Schlaf“
geschrieben stehen, abgebildet.
Es heißt „Einschlafgedanken“ (siehe
links) und beschreibt entgegen
der meisten anderen Texte weder
Ursache noch Lösung von Schlafproblemen,
sondern ruft in dieser
hitzigen Zeit zu Demut und Dankbarkeit
im Sinne von „so schlecht
haben wir es hier im Altlandkreis
doch gar nicht“ auf.
Als Marianne Porsche-Rohrer vor
mehr als zwölf Jahren mal Lust
hatte, ein Buch zu schreiben,
„konnte ich nicht ahnen, dass das
zum Dauerthema wird“. Inzwischen
hat sie zwölf Werke im Eigenverlag
veröffentlicht. Pro Jahr
eines, lückenlos. „Die Schreiberei
hilft mir, meine Sorgen des Alltags
temporär zu vergessen.“ Außerdem
spannt sie ihre Kinder immer
mit ein in ihre Buch-Projekte. Die
Illustration des Titelbildes machte
bei „Lieber gut schlafen, als zählen
von Schafen“ ihre Tochter, das
Layout des kompletten Bandes ihr
Sohn. Insgesamt umfasst das neue
Werk 129 Seiten, kostet zehn Euro
und ist in nahezu allen regionalen
Buchhandlungen, in der Lech
Apotheke Schongau sowie direkt
bei Marianne Porsche-Rohrer
unter www.porsche-rohrer.de erhältlich.
js
Dieser graue Rahmen gehoert nicht zum Motiv.
Wir wünschen unseren Kunden, Freunden
und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest
und alles Gute für das Jahr 2022!
Wir haben unser Geschäft am24.12.21 und 31.12.21 geschlossen.
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januar / februar 2022 | 33
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei
Drei-König-Kuchen
zum Feiertagsbrunch
Altlandkreis | Saisonal und regional
heißt nicht automatisch auch
traditionell. Die drei Damen der
Hauswirtschafterei lieben es, alte
Koch- und Backkunst mit neuen
Trends zu kombinieren. Allen voran
beim Thema „Brunch“. Der
aus dem Englischen stammende
Anglizismus (eingedeutschter Begriff)
setzt sich aus den Begriffen
Breakfast (Frühstück) und Lunch
(Mittagessen) zusammen, beginnt
meist am Vormittag, dauert an bis
in den Nachmittag und eignet sich
insofern ganz hervorragend für arbeitsfreie
Tage, an denen Familienangehörige,
Kollegen aus der Firma,
sowie Freunde oder Bekannte
Zeit haben, einfach mal nichts zu
tun. Einige Cafés, Bistros, Hotels,
Restaurants und Bäckereien laden
auch hier in der Region zum genussvollen
Brunchen ein, was den
Vorteil hat, dass die „Brunchenden“
keine Vorbereitungen treffen
müssen. Andere wiederum bevorzugen
diesen ausgiebigen Mix aus
Frühstücken und Mittagessen im
Eigenheim, kaufen hierfür jede
Menge Obst, Gemüse, Backware,
Käse, Fleisch, Fisch, Wurst, Eier,
Säfte, Qualitätskaffee und vieles
mehr bereits im Vorfeld ein –
und bereiten es gleichermaßen
schmackhaft wie dekorativ zu, um
es sich letztlich an einem Samstag,
Sonntag oder Feiertag so
richtig gutgehen zu lassen. Silvia
Schlögel, Bettina Eder und Christine
Schilcher empfehlen an dieser
Stelle Heilig-Drei-König-Kuchen,
Apfel-Käsesalat, Feigensenf und
Frischkäseschnitten:
hl. Drei-könig-kuchen
ZUTATEN:
Teig:
250 g Butter
180 g Zucker
5 Eier
300 g Mehl
2 TL Backpulver
100 g geriebene Schokolade
zartbitter
150 g gemahlene Walnüsse
etwas Milch oder Amaretto
1 getrocknete Bohne oder
Kaffeebohne
Überzug:
150 g Kuvertüre Zartbitter
ZUBEREITUNG: Für den Rührteig
die Butter mit dem Zucker schaumig
rühren. Die Eier nach und
nach zugeben. Mehl, Backpulver,
Schokolade und Nüsse mischen
und bei mittlerer Stufe unterrühren.
Je nach Konsistenz etwas
Milch oder Amaretto hinzufügen.
Den Teig in einer gefetteten, gebröselten
Kastenform verteilen,
die Bohne darin verstecken.
Backzeit: 50 bis 60 Min. bei 180 °C
(160 °C Heißluft)
Die Kuvertüre klein hacken und im
Wasserbad schmelzen. Den abgekühlten
Kuchen damit überziehen.
Wer die Bohne in seinem Kuchenstück
findet, darf über den
weiteren Tagesablauf der Familie
bestimmen.
Apfel-käsesalat
ZUTATEN:
Dressing:
3 EL Weißweinessig
4 EL Rapsöl
1 TL Kräutersenf
Salz, Pfeffer
Petersilie
Salat:
2 - 3 Äpfel
200 g Butterkäse
Zum Anrichten:
Kürbiskerne, Petersilie
ZUBEREITUNG: Die Zutaten für
das Dressing glattrühren.
Die Äpfel waschen, vierteln, entkernen
und in dünne Scheiben
schneiden. Sofort unter das Dressing
mischen. Den Käse klein
schneiden.
Die Apfelscheiben auf einer Platte
oder einem großen Teller auslegen.
Den Käse darüber verteilen.
Das Dressing darübergeben
und mit Kürbiskernen und Petersilie
bestreuen.
Feigensenf
ZUTATEN:
3 EL Senfkörner
250 g getrocknete Feigen
250 ml Apfelsaft
5 EL Senf mittelscharf
3 EL Honig
70 ml Balsamico weiß
1 TL Gelfix (3 : 1)
Salz, Pfeffer
Die Senfkörner mit heißem Wasser
übergießen und 1 Std. quellen
lassen.
Die Feigen klein schneiden und
mit dem Apfelsaft einmal aufkochen.
Abkühlen lassen.
Senf, Honig, Balsamico, Gelfix und
die abgetropften Senfkörner zu
den Feigen geben und mit einem
Stabmixer pürieren. Würzen und
in ein Schraubglas füllen.
Im Kühlschrank aufbewahrt hält
der Senf wochenlang.
TIPP: Zu verschiedenen Käsesorten,
Birnenbrot und Zeltenchips
servieren.
34 | altlandkreis
Frischkäseschnitten
ZUTATEN:
Quarkblätterteig:
125 g Dinkelmehl Type 630
1 Prise Backpulver
1 Prise Salz
125 g Magerquark
100 g Butter
Füllung:
3 Frühlingszwiebeln
1 EL Rapsöl
4 getrocknete Tomaten
50 g geriebener Käse
150 g Frischkäse
Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG: Aus den Teigzutaten
einen weichen Knetteig herstellen
und 30 Min. kühl stellen.
Für die Füllung die Frühlingszwiebeln
putzen, waschen und in
feine Ringe schneiden. Im heißen
Öl anbraten und abkühlen lassen.
Die Tomaten fein würfeln. Beides
mit dem Käse unter den Frischkäse
mischen und würzen.
Den Teig zu einem Rechteck ausrollen
und die Füllung darauf verstreichen.
Aufrollen und auf ein
mit Backpapier ausgelegtes Backblech
legen. Im Abstand von 4 cm
mehrmals schräg einschneiden
und backen.
Backzeit: ca. 35 Min. bei 190° C
(160° C Heißluft)
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“
wünscht gemeinsam mit
den drei Damen der Hauswirt-
schafterei gutes Gelingen beim
Ausprobieren der Brunch-Rezepte
und eine erholsame, genussvolle
Zeit im Kreise Ihrer Liebsten.
Guten Appetit!
js
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januar / februar 2022 | 35
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Altlandkreis | Coronabedingte
Einschränkungen haben alpines
Skifahren in der Vorsaison unmöglich
gemacht. Ähnliches ist diesen
Winter zu erwarten. Im Zuge dessen
haben von Liftanlagen unabhängige
Wintersportarten wie Skitouring
und Skilanglauf nochmals
an Bedeutung gewonnen. Die
Bewegung in freier Natur an der
frischen Luft macht Spaß, hält fit
und gesund – und fördert in dieser
nervenbelastenden Zeit auch das
mentale Wohlbefinden. Sobald
es die Schneelage erlaubt, finden
sich auch im Schongauer Altlandkreis
um nahezu allen Ortschaften
frischpräparierte Langlaufloipen.
Klassik oder Skating? Flacher
Rundkurs oder abwechslungsreiches
Auf und Ab durch Senken
und über Hügel? In Sachen Streckenlänge
und Schwierigkeitsgrad
ist für jeden was Passendes dabei.
Völlig egal ob Anfänger oder Profi,
ob Kind oder Rentner:
Altenstadt
Eine historische Pistenraupe spurt
die Loipen in Altenstadt. Neben
der rund 1,3 Kilometer langen
Nachtloipe am Sportplatz, die
dienstags und donnerstags von 18
bis 20 Uhr geöffnet ist, findet sich
noch eine weitere mit 1,4 Kilometern,
die den Sportplatz umrundet.
Außerdem kann man dort in eine
5,3 Kilometer lange Runde einsteigen,
die in Richtung Schwabbruck
angelegt ist.
Der Skiclub des TSV Altenstadt,
dem die Pflege obliegt, freut sich
über die Spendenbereitschaft der
Langläufer, die sich in beiden Stilen,
Klassik oder Skating austoben
können.
Apfeldorf
Auf privater Initiative beruht die
Loipe in Apfeldorf, die mit Start
und Ziel am Schölderlehof in Wies
einen Rundkurs zwischen Apfeldorf,
Birkland und Rott bietet. Die
Streckenlänge wird auf rund 15 Kilometer
geschätzt. Angelegt wird
die Skatingspur mit Traktor und
Loipenfräse.
Bad Bayersoien
Der Kurort wartet mit drei Loipen
in unterschiedlichen Längen sowohl
für Klassik als auch Skating
auf. Die Runde rund um den Soier
See bietet auf rund 4 Kilometern
Langlaufvergnügen auf ebener
Fläche. Ebenfalls als Rundkurs gespurt
ist die "Kirmesauer Runde"
vom Kurpark Bad Bayersoien über
Kirmesau und Breites Filz zurück
zum Kurpark. Auf dieser Runde
haben die Langläufer rund 9,3 Kilometer
zu bewältigen, während
sich die „Große Rochusrunde“ mit
10,6 Kilometern als größte Herausforderung
darstellt. Start und Ziel
dieser Loipe, die über Bad Bayersoien
und Hinterkehr führt: Der
Festplatz in Bad Kohlgrub.
Bernbeuren
An der Auerberghalle starten beide
Loipen der Auerberggemeinde.
Die von der Skiabteilung des TSV
Bernbeuren präparierten Strecken
führen einmal in einer großen
Schleife mit 3 Kilometern rund
um den Sportplatz, und einmal
über 3,5 Kilometer Länge bis an
den Haslacher See. Bei niedrigerer
Schneelage werden die Spuren
für Klassik und Skating mit einem
Skidoo samt „Anhänger“ angelegt,
bei hoher Schneelage mittels Pistenwalze
vom Auerberglift.
Die meisten loipen im schongauer Altlandkreis werden mit einer Pistenraupe
für klassik und skating präpariert.
36 | altlandkreis
Birkland
Der Tischtennisclub Birkland präpariert
mit Motorschlitten zwei
Loipen für Klassik und Skating.
Eine umrundet mit einer Länge
von etwa 4 Kilometern das Sportgelände,
eine zweite zählt etwa 7
Kilometer und verläuft Richtung
Zauberhütte und Hohenbrand. Als
Schmankerl für Kinder wird außerdem
ein rodeltauglicher Hang in
der Nähe vom Sportplatz planiert.
Böbing
Ebenfalls mit zwei Loipen wartet
Böbing auf. Der dortige Sportclub
spurt vom Startplatz in der
Schnalzstraße eine flache Loipe
über 3 Kilometer in Richtung
Pischlach, sowie eine anstrengendere
Loipe von 2 Kilometern Länge
in Richtung Leithen. Gespurt wird
für Klassik und Skating mit einer
Pistenraupe.
Burggen
Zwei Schleifen über 4 und 7 Kilometer
bietet Burggen, ebenfalls in
Klassik und Skating. Start und Ziel
ist der Parkplatz am Hochwasserrückhaltebecken
zwischen Burggen
und Tannenberg.
Dort ist auch eine Spendenbox zu
finden, in der die Sportler einen
Obolus für das Präparieren der
Loipe via Pistenraupe entrichten
können.
Denklingen
Zwei Loipen finden sich in Denklingen.
In einer Runde mit etwa
6,5 km kann man am Forchet
einsteigen und für die zweite, die
eine Streckenlänge von 5,8 km
aufweist, ist an der Alpenstraße
der Einstieg angelegt. Gespurt
wird hier, für Klassik und Skating
mit einem Raupen-Quad.
hohenfurch
Zwei Langlaufschleifen beginnen
am Hohenfurcher Skilift, eine über
1 Kilometer Länge, die andere über
2,4 Kilometer. Beide Loipen werden
mit einem Skidoo für Klassik
und Skating gespurt. Die größere
der beiden beinhaltet einen anspruchsvollen
Anstieg und wird
unter Kennern auch als „Panoramaloipe“
bezeichnet – der Blick
von dort in Richtung Gebirge ist an
sonnigen Tagen atemberaubend
schön.
hohenpeißenberg
Auf der schneesicheren Seite im
Norden des Hohen Peißenbergs
liegt die „Filzloipe“. Die für beide
Langlaufstile ausgelegte Strecke
führt vom Haus der Vereine in der
Buchschornstraße, wo auch mehrere
Parkplätze vorhanden sind,
am Rand des Schwarzlaichmoors
vorbei. Mit einer Länge von 6,5 Kilometern
und einem Höhenunterschied
von 49 Metern ist die Loipe
sowohl für sportliche als auch weniger
geübte Langläufer geeignet.
Gespurt wird in Hohenpeißenberg
mit Motorschlitten und Walze – ein
Gespann, das bereits bei 20 Zentimetern
Schnee funktioniert.
Ingenried
An der Straße nach Königsried
beginnen die Ingenrieder Loipen.
Eine 2 Kilometer umfassende
Runde ist nordwestlich des Ortes
angelegt, eine 10 Kilometer lange
Wanderloipe streift die Ortschaften
Krottenhill und Erbenschwang.
Beide Strecken werden mit einem
Motorschlitten und „Loipenspurer“
für Klassik und Skating
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Fachakademie für Sozialpädagogik
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Berufsfachschule für Kinderpflege
bfs-sekretariat@regens-wagner.de
Klosterhof
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7-9,
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Rottenbuch, Tel: 08867-911222
www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de
Klosterhof 7-9, 82401 Rottenbuch, Tel: 08867-911222
www.faks-rottenbuch.de • www.regens-wagner-rottenbuch.de
präpariert. Da die Loipen von der
Skiabteilung des TSV Ingenried
ehrenamtlich unterhalten werden,
freuen sich die Freiwilligen über
einen kleinen Obolus in der Spendenbox
am Loipeneinstieg.
lechbruck
Die Flößergemeinde, die mit einer
Pistenraupe ihre Loipen präpariert,
hat zwei im Angebot: So
steht auf der Gsteig am Golfplatz
ein 5 Kilometer langer Parcours
zur Verfügung, der über die Weiler
Stolzhub und Reuthen mit der
„Schmuttersee-Loipe“ verbunden
ist. Letztere führt vom Lechbrucker
Gewerbegebiet über 10 Kilometern
Länge an Oberschlicht und Sameister
vorbei.
Peiting
Mit einem Nordic-Zentrum am
Schnaidberg wartet Peiting auf. Es
wird unter anderem vom örtlichen
Skiclub für eine durchaus erfolgreiche
Nachwuchsförderung genutzt,
ist aber – neben dem Schnalzparkplatz
am Schlammweiher – auch
Startpunkt für alle drei Loipen südlich
der Marktgemeinde. So führt
ein leicht zu befahrener Parcours
auf etwa 3,7 Kilometern über die
Ramsauer Wiesen bis ins Haslach.
Als mittelschwer wird die 7,5 Kilometer
umfassende Runde „Frankenau“
bezeichnet. Und für besonders
konditionsstarke Langläufer
empfiehlt sich die 20,5 Kilometer
lange Loipe namens „Bergerwiesen“.
Für die Pflege der Peitinger
Loipen, Klassik und Skating, kommt
eine Pistenraupe zum Einsatz. Außerdem:
Für Einheimische werden
im Bereich Wankstraße und
Grasweg sowie Zugspitzstraße und
Bergwerkstraße Zubringerloipen
zum Nordic-Zentrum angelegt.
Rettenbach
Start und Ziel für die drei Loipen
in Rettenbach ist der gleichnamige
Weiher im Westen des Dorfes.
Dort finden Langläufer neben
einer 1 Kilometer langen Einführungsschleife
auch die 3 Kilometer
zählende „Unterlöchlers Runde“
durch das Mühlmoos sowie eine
Panorama-Runde mit 6 Kilometern.
Rettenbach gilt aufgrund
seiner Höhenlage von 850 Metern
über dem Meer als besonders
schneesicher. Die Loipen werden
für Klassik und Skating mit Pistenraupe
angelegt, wobei die Pflege
ein leichterer Motorschlitten mit
Spurgerät übernimmt.
sieht einladend aus, macht spaß und stärkt das Immunsystem.
Rottenbuch
Mit drei Loipen für Klassik und
Skating, präpariert mit einer Pistenraupe,
wartet Rottenbuch auf.
Die Loipe „Hoffeld“ hat eine Länge
von 2 Kilometern, ideal für Anfänger
und Genießer. Start ist am
Parkplatz des Fohlenhofs. Die Loipe
„Schweinberg“, die ebenfalls
keine technische Herausforderung
darstellt, geht über 6 Kilometer
und startet am Stadel des Mooser
Weges. Eine etwas schwierigere
Tour ist dagegen die Loipe „Schönegg“
mit einer Streckenlänge von
15 Kilometern, steilerer Anstieg
sowie rasantere Abfahrt am Campingplatz
(Richterbichl) inklusive.
schwabbruck
Gleich drei Einstiege bietet die
Schwabbrucker Loipe: In der Burggener
Straße 18, in der Welfenstraße
7 und unmittelbar am Ortseingang,
von Burggen kommend
(Neubaugebiet). Die mit einem
Skidoo angelegte Spur für Klassik
und Skating verläuft über 8 Kilometer
in Richtung Ingenried. Eine
zusätzliche Schleife von etwa 300
Metern mit Anstieg und Abfahrt ist
eine kleine Zugabe für geübte Läufer.
Auch an die Winterwanderer
wird in Schwabbruck gedacht, die
parallel zur Loipe eine Fußgängerspur
vorfinden.
schwabsoien
Für Klassik und Skating sind auch
die Loipen in Schwabsoien ausgelegt.
Mit Ausgangspunkt am
Schwabsoiener Skilift bietet sich
den Langläufern dort eine Loipe
mit 2 Kilometern Länge und 20
Metern Höhendifferenz. Außerdem
eine Strecke über 4 Kilometern
Länge und 70 Höhenmetern.
Die Loipen werden mit einer Pistenraupe
präpariert. Schmankerl:
Bei guter Schneelage wird optional
eine kleine Flutlichtloipe am
Sportplatz gespurt. Auch hier freut
Im vergangenen winter fanden loipen in der region regen zuspruch. hier bei Bad Bayersoien.
sich die Gemeinde über Spenden
in eine an der Loipe aufgestellten
Box.
Steingaden
Rund 6 Kilometer lang ist die Loipe
zwischen Gagras und Langau, die
mit einer Pistenraupe für Klassik
und Skating gespurt wird. Gleiches
gilt für einen 800 Meter langen
Rundkurs im Kissinger Feld. Außerdem
findet sich in Steingaden
eine 7,5 Kilometer lange, ausschließlich
klassische Loipe mit
Start im Grubfeldweg wieder, angelegt
mit einem Motorschlitten –
sie erstreckt sich zwischen Steingaden,
Lauterbach und Maderbichl.
wildsteig
Ein Loipennetz von insgesamt 22
Kilometern, aufgeteilt in fünf (!)
verschiedene Strecken, umspannt
Wildsteig, dem „Schneeloch“ des
Schongauer Altlandkreises. Dank
Pistenraupe mit Gummilaufketten
kann bei bereits niedriger Schneelage
gespurt werden – selbstverständlich
auch für Klassik und
Skating. Start und Ziel aller Strecken
ist das Sportheim südwestlich
von Wildsteig, für Kenner auch
die deutlich kleinere Parkfläche in
Wildsteig-Hausen.
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januar / februar 2022 | 39
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EU-weiter Zensus startet im Mai 2022
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40 | altlandkreis
Altlandkreis | Alle zehn Jahre findet
europaweit ein sogenannter
Zensus statt, bekannter als Volkszählung.
Dabei gehen Freiwillige
von Haus zu Haus und sammeln
im Rahmen eines Kurzinterviews
Daten von Bürgern, aus denen
wiederum das Deutsche Bundesamt
neue Statistiken mit richtungsweisenden
Erkenntnissen
zu Bevölkerungsstruktur und
Existenzaufstellung erstellt. Diese
Erkenntnisse sind wiederum
eine wichtige Grundlage für politische
Entscheidungen auf Bundes-,
Landes- und Kreisebene.
Zum Beispiel bei der Festlegung
von Wahlkreisen, bei der Festlegung
der Höhe von Fördermitteln
oder für einen Finanzausgleich.
Letztlich gilt es im Rahmen einer
Volkszählung herauszufinden, wie
viele Menschen welcher Herkunft
in Deutschland leben, wo und wie
sie wohnen und in welcher Branche
sie berufstätig sind.
Da der jüngste Zensus im Jahr 2011
stattgefunden hatte, hätte es bereits
im Jahr 2021 eine neue Zählung
geben sollen. Aufgrund der
Corona-Pandemie wurde diese jedoch
auf den 15. Mai 2022 verschoben.
Von diesem Tag an haben die
Interviewer dann bis zu zwölf Wochen
Zeit, um die via Haushaltsstichprobe
ausgewählten Menschen
zu befragen. Heißt: Es wird
nicht jeder hier lebende Bürger,
auch nicht jeder hier existierende
Haushalt befragt. Und trotzdem
steht diesmal eine umfangreichere
Befragung als zuletzt bevor: 2011
wurden Bürger ausschließlich in
Ortschaften mit mindestens 10 000
Einwohnern befragt. Diesmal finden
die Befragungen jedoch in
allen Städten und Gemeinden
statt – auch in denen mit weniger
als 10 000 Einwohnern. Um
diese bundesweite Befragung im
vorgegebenen Zeitrahmen auch
umsetzen zu können, wurden die
Zuständigkeiten auf Landkreisebene
heruntergebrochen. Heißt: Die
jeweiligen Landratsämter haben
eine eigene Erhebungsstelle eingerichtet,
von wo aus die Volkszählung
2022 organisiert, betreut
und umgesetzt wird. Die wichtigste
Aufgabe der dafür Verantwortlichen
nun: Freiwillige finden, die
von Haus zu Haus gehen und die
geplanten Interviews führen.
33 000 Bürger
werden befragt
Im Landkreis Weilheim-Schongau
sollen insgesamt 33 000 Menschen
befragt werden, wofür das
zuständige Landratsamt ab sofort
260 Interviewer und Interviewerinnen
sucht. Im Landkreis
> > > Bewerbung als VolkszähLer
Garmisch-Partenkirchen werden
24000 Menschen befragt und
190 Interviewer gesucht. Und im
Landkreis Starnberg befragen 165
Interviewer 27 739 Bürger. Bewerben
dürfen sich hierfür alle, die zu
Beginn der Erhebung mindestens
18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz
in Deutschland haben. Weitere
Voraussetzungen: Gute Sprachkenntnisse
in Deutsch, Zuverlässigkeit,
Verantwortungs- und Verschwiegenheitsbewusstsein,
die
dafür notwendige Zeit (zwischen
Mai und August), Bereitschaft zur
Teilnahme an einer knapp eintägigen
Schulung, Grundkenntnisse im
Umgang mit Tablet und Smartphone
sowie eine positive Einstellung
gegenüber den Zielen einer Zensus-Erhebung.
Außerdem dürfen
potentielle Volkszähler keiner (!)
extremistischen Vereinigung angehören.
Die Befragung an sich läuft
in der Regel so ab: Auskunftspflichtige
Bürger erhalten bereits zwei
Wochen vorher eine schriftliche
Terminankündigung, ehe sie dann
am Tag des vereinbarten Termins
von einem Interviewer bei sich zu-
Wer ab Mai 2022 als Volkszähler arbeiten möchte, kann sich ab
sofort bei den Landratsämtern online, telefonisch oder via E-
Mail bewerben. Für Weilheim-Schongau unter www.weilheimschongau.de/zensus,
0881 / 681-1830 oder zensus@lra-wm.bayern.de.
Für Garmisch-Partenkirchen unter www.lra-gap.de/de/
zensus-2022.html, 08821 / 751-322 oder ehst@lra-gap.de. Und für
Starnberg unter www.lk-starnberg.de, 08151 / 148-69900 oder
erhebungsstelle@Zensus.LK-Starnberg.de.
leitet die erhebungsstelle für weilheim-schongau: Andreas ginger.
hause besucht werden – letzterer
führt einen Ausweis mit, der die
Rechtmäßigkeit seiner Tätigkeit
bestätigt. Die Befragung an sich
erfolgt in der Regel via Online-Fragebogen
und dauert – je nach Ziel-
Vorgabe – rund fünf bis fünfzehn
Minuten. Die fünfminütige Kurzbefragung
dient im Wesentlichen zur
Ermittlung der Einwohnerzahl, die
bis zu fünfzehnminütige, die zum
Beispiel in Weilheim-Schongau an
lediglich 15 000 Menschen durchgeführt
wird, beinhaltet weitere
Fragen zu beispielsweise Wohnsituation,
Bildung und Ausbildung,
Erwerbstätigkeit, Arbeitsort, Wirtschaftszweig
und Beruf. So oder
so lohnt sich der Aufwand der
Interviewer – je nach Anzahl und
Art der Befragung bekommen sie
zwischen 600 und 1 200 Euro, und
zwar steuerfrei. Außerdem gibt’s
für eine erfolgreiche Teilnahme
an dieser eintägigen Schulung
eine Aufwandsentschädigung von
40 Euro.
Plan B
aufgrund Corona?
Obwohl der Zensus in erster
Linie von Daten lebt, die ohnehin
in Einwohnermelderegistern von
den in Deutschland gemeldeten
Staatsbürgern hinterlegt sind,
lohnt sich diese zusätzliche Vor-
Ort-Befragung, um noch mehr
Informationen, Erkenntnisse und
Entwicklungstendenzen aus dem
Bereich Wohnen und Arbeit zu
bekommen. Außerdem dient die
Befragung auch zur Klärung möglicher
Widersprüche in Registern.
Eine weitere wichtige Frage beim
Thema Volkszählung: Ob die nach
dem Zufallsprinzip auserwählten
Bürger, die befragt werden sollen,
zur Auskunft verpflichtet sind? Die
Antwort: Ja, da die Auskunftspflicht
im Rahmen einer Volkszählung
gesetzlich verankert ist. Und auch
beim Thema „Datenschutz“ gibt es
klare Regeln. Zum Beispiel dürfen
die Mitarbeiter der Erhebungsstellen
nicht gleichzeitig in anderen
Stellen im Landratsamt eingesetzt
werden. Die Daten werden allesamt
anonymisiert ausgewertet.
Und die Erhebungsberechtigten
(Interviewer) sind schriftlich dazu
verpflichtet, die gesetzlich vorgeschriebene
Wahrung des Statistikgeheimnisses
einzuhalten. Ein
tatsächliches Problem könnte die
abermals brisante Lage der Corona-Pandemie
darstellen. „Natürlich
blicken auch wir besorgt auf
die aktuell sehr hohen Inzidenzen.
Wir sind jedoch zuversichtlich,
dass bis zum Erhebungszeitraum
ab Mitte Mai aufgrund steigender
Impf- und Genesenen-Quoten sowie
höherer Außentemperaturen
die Infektionszahlen wieder deutlich
sinken werden“, sagt Andreas
Ginger, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle
für Weilheim-Schongau.
Sollte dies nicht der Fall sein,
greife Plan B, wonach ein Großteil
der Befragung online und telefonisch
erfolgen soll.
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42 | altlandkreis
BENEDICTUS KRANKENHAUS
Tutzing
Altlandkreis | Vergangenen Sommer
ist es politisch und medial
vergleichsweise ruhig gewesen in
Sachen Corona. Von der im ersten
Pandemie-Jahr noch regelmäßig
erwähnten vierten und laut Experten
auch heftigsten Welle hörte
man wenig bis nichts. Folglich
wähnten sich viele Menschen in
dem sicheren Glauben, das Gröbste
überstanden zu haben – ein
Gefühl der Hoffnung, Zuversicht
und Freude stellte sich in den
Köpfen der Bevölkerung ein. Demnach
waren auch die hiesigen Faschingsgesellschaften
guter Dinge,
wieder tanzen, feiern und sich
maskieren zu können. Wenigstens
in abgespeckter Form. Doch bereits
am 11.11., dem offiziellen Faschingsbeginn,
waren die Inzidenzen
wieder nach oben geschnellt,
höher als im Jahr zuvor. Obwohl
zu diesem Zeitpunkt in Köln, unter
2G, trotzdem tausende feierwütige
Menschen aufeinander losgelassen
wurden zum Auftakt der
fünften Jahreszeit, Fußballstadien
bis in den Dezember hinein voll
von grölenden Fans sein durften,
war den hiesigen Präsidenten der
drei großen Faschingsvereine aus
Schwabsoien, Schongau und Hohenfurch
klar: Das wird wieder
nichts mit der fünften Jahreszeit.
„Die Offenheit, Entspanntheit und
Freude der Menschen, die im Fasching
beinahe jeder so offen auf
der Zunge trägt, fehlt mir persönlich
am meisten“, sagt Johannes
Linder, Präsident des Hohenfurcher
Faschingsclubs. Alexander
Blasi, Präsident des Schongauer
Faschingsclubs, vermisst am allermeisten
„das regelmäßige Miteinander
unter guten Freunden“. In
der Tat besteht das Vereinsleben
hiesiger Faschingsclubs aus weit
mehr als diesem bunten Treiben
zwischen Weiberfasching und Rosenmontag.
Aktives Vereinsleben
übers ganze Jahr
Garde neu zusammenstellen.
Motto, Songs, Tänze und die dazu
passenden Kostüme wählen, eng
abgestimmt mit einer Maßschneiderin.
Wartung, Gestaltung und
TÜV-Abnahme der Club-eigenen
Wagen für Umzüge. Regelmäßige
Sitzungen der Vorstandschaft. Akribische
Vorbereitungen und Organisationen
vereinseigener Veranstaltungen
wie Inthronisationsball
und Faschingsumzug inklusive
Festzeltbetrieb, was mit Genehmigungen,
Einkauf von Getränken
und Imbiss, Booking von DJ und
Bands, Security und vieles mehr
verdammt viel Arbeit und Verantwortungsbewusstsein
voraussetzt.
Und nicht zu vergessen: Die Wahl
des Prinzenpaars, wofür die Vereine
in der Regel eigene Gremien
bilden, um die im Hintergrund
Auserwählten oft über Monate
hinweg zu überreden versuchen.
Denn bei aller Ehre: Für Prinzenpaare,
die über mehrere Wochen
hinweg auf zig Veranstaltungen
immer im Mittelpunkt stehen,
freundlich zu grinsen haben und
dabei gut aussehen sollten, ist die
mentale und körperliche Belastung
während der fünften Jahreszeit
besonders hoch. Kurzum: Das
aktive Vereinsleben hiesiger Faschingsclub-Mitglieder
geht weit
über die fünfte Jahreszeit hinaus.
gardeauftritt vor Menschenmassen: ein derart buntes Treiben wie dieses
gab's auf dem schongauer Marienplatz zuletzt im Februar 2020.
Maßgeschneiderte kostüme für garde, Präsidentschaft und Prinzenpaar
musste für diese saison nicht in Auftrag gegeben werden.
Über die von der „altlandkreis“-
Redaktion bewusst sarkastisch
gestellte Frage „Macht Euer Leben
ohne Fasching überhaupt noch
Sinn?“ können die Präsidenten
Alexander Blasi, Stephan Jahl
(Schwabsoien) und Johannes Linder
durchaus schmunzeln. Auch
deshalb, weil sich deren Sorge
um das Aussterben einer in der
Region festverankerten Tradition
in Grenzen hält. „Natürlich ist
die Enttäuschung sehr groß, das
wir jetzt das zweite Jahr in Folge
keinen Fasching feiern dürfen
und auch die vereinsinternen Aktivitäten
abseits der großen Faschingsveranstaltungen
wenig bis
gar nicht stattfinden können“, sind
sich Alexander Blasi und Johannes
Linder einig. „Andererseits geht
es aufgrund Corona um die Gesundheit
von uns allen – und die
ist natürlich wichtiger als Fasching
feiern.“ Johannes Linder könnte
sich zwar vorstellen, dass kleinere
Faschingsveranstaltungen, die ohnehin
weniger gut besucht waren,
in Zukunft gar nicht mehr stattfinden.
„Weil die Betreiber sagen,
dass wir uns den ohnehin nicht
so wirklich lohnenden Aufwand in
Zukunft nicht mehr antun.“ Dass
das bunte Treiben jedoch komplett
seinen Reiz verliere in der
hiesigen Gesellschaft, halte er für
absolut ausgeschlossen. „Ich bin
davon überzeugt, dass Menschen,
die den Fasching lieben, schätzen
und bis Pandemiebeginn regelmäßig
voller Leidenschaft gefeiert
haben, selbst nach einer noch so
langen Pause nicht totzukriegen
sind – denn die Liebe zur Fasnacht
trägt man in der Tiefe seines Herzens.“
Heißt für Linder: „Wenn es
wieder erlaubt ist und losgeht, ist
man dem Verlangen nach einem
bunten Treiben sozusagen machtlos
ausgesetzt wie eh und je.“ Aus
diesem Grund drohe den hiesigen
Faschingsvereinen auch keine Mitgliederverluste,
weil „Mitgliedsein
für unsere Aktiven eine Ehre ist
und nicht davon abhängt, ob gewisse
Veranstaltungen stattfinden
können oder nicht“.
Mehr zeit für urlaub
und Familie?
Außer Frage steht aber auch, dass
die fünfte Jahreszeit nicht für Prinzenpaar
und Gardemädels, sondern
auch alle anderen aktiven
Vereinsmitglieder eine außerordentliche
Belastung für Geist und
Körper darstellt. Einige richten sogar
ihren Jahresurlaub nach dem
Fasching aus, schauen nicht selten
(viel) zu tief ins Glas und kommen
aufgrund zahlreicher Faschingsbälle,
verbunden mit Fahrerei und
schweißtreibenden Auftritten, verdammt
wenig zum Schlafen. „Natürlich
ist der Zeitaufwand für den
Fasching sehr hoch. Dass darunter
Urlaub und Gesundheit leiden, ist
sicherlich auch kein Geheimnis.
Weil diese Zeit nun übrig ist, dürfte
die Lage an mehreren anderen
Fronten durchaus entspannter
sein – nicht nur zuhause bei Frau
und Kind, sondern sicherlich auch
beim Arbeitgeber“, sagt Johannes
Linder, der sich an dieser Stelle
ein Grinsen nicht verkneifen kann.
Wobei Alexander Blasi das mit der
„Gesundheit“ und dem „Arbeitgeber“
ohnehin nicht so tragisch
sieht: „Wir haben natürlich sehr
viele Auftritte, aber insbesondere
bei Terminen an Sonntagen reißt
sich in der Regel jeder soweit zusammen,
dass er Montagfrüh wieder
fit am Arbeitsplatz erscheint –
einzig nach der klassischen Faschingswoche
von Weiberfasching
bis Kehraus sind ein oder mehrere
Urlaubstage zur Erholung nicht nur
sinnvoll, sondern auch notwendig.“
Will heißen: Aus Sicht des Schongauer
Faschingspräsidenten überwiegt
ganz klar der Schmerz des
neuerlichen Ausfalls, das Fehlen
von Spaß und Geselligkeit in einem
eingeschworenen, miteinander
harmonierenden Haufen voller lebensfroher,
tüchtiger junger Männer
und Frauen. Lebensgefühle, die
in Zeiten nach überstandener Pandemie
dafür umso intensiver zum
Tragen kommen werden? „Es kann
gut sein, dass der Fasching aufgrund
dieser mehrjährigen Auszeit
eine umso größere Bedeutung und
Wertschätzung bekommt, wenn er
dann endlich wieder stattfinden
kann“, meint Johannes Linder, der
wie seine Präsidenten-Kollegen
aus Schongau und Schwabsoien
hofft, dass dieses Verlangen nach
maskierter Feierei wenigstens 2023
wieder erlaubt sein wird. Und auch
Wagen-Wartung, Kostümschneiderei,
Prinzenpaar-Suche und wöchentliches
Gardetraining wieder
einen Sinn ergeben.
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nur fürs Foto im einsatz gewesen: schongaus „Präsi“ Alexander Blasi.
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innovativer: So könnte die Neuausrichtung
der in Schongau und
Umgebung bekannten Steuerkanzlei
Schierghofer bezeichnet
werden. Auch deshalb, weil zum
40-jährigen Firmenjubiläum der
Junior zurückblickt: Johannes
Schierghofer, 29, hat die Kanzlei
seines Vaters bereits im Oktober
2020 übernommen, ist seither
verantwortlich für 21 Mitarbeiter
und 1 100 Mandanten. Die kommen
überwiegend aus Schongau
und Umgebung, aber auch bis aus
Garmisch-Partenkirchen, Murnau
und Landsberg am Lech, vereinzelt
sogar aus ganz Deutschland, zum
Beispiel Hamburg. „Was aufgrund
der Digitalisierung im Grunde gar
keinen Unterschied mehr macht“,
sagt Johannes Schierghofer, der
zwar den persönlichen Kontakt zu
seinen Privat- und Gewerbemandanten
in hohem Maße schätzt,
nach wie vor zahlreiche Beratungsgespräche
in seinem Büro
an der Bahnhofstraße 22 unter
vier Augen führt. Vieles finde inzwischen
aber auch telefonisch,
via Video-Schalte oder online
statt. Dafür notwendig: Eine topmoderne,
technische Ausstattung.
Und die fällt beim Gang durch
die verwinkelte Altbau-Kanzlei
sofort auf: Alle Mitarbeiter haben
nicht nur einen PC mit zwei oder
gar drei großen Bildschirmen
zur Verfügung, sondern auch ein
iPad, können insofern vollständig
von zuhause aus arbeiten. Hinzu
kommen kabellose Headsets
für komfortableres Telefonieren,
ergonomische Bürostühle und
Spezial-Software, die sowohl
den Arbeitsalltag von Johannes
Schierghofer und seinen Mitarbeitern
als auch den seiner Mandanten
immens erleichtert. „Früher
sind unsere Mandanten für die
klassische Steuererklärung mit
einem dicken Stapel Papierunterlagen
in die Kanzlei gekommen.“
Heute nutzen viele die bereits
bequemere Möglichkeit, Unterlagen
einzuscannen und per E-Mail
zu schicken. Noch moderner und
einfacher aber ist das Übersenden
von Daten via App: Unterlagen
raussuchen, Handy zücken,
Foto knipsen, in die App hochladen
– erledigt. „Auf die Daten, oft
schon in der richtigen Reihenfolge
sortiert, können wir dann direkt
zugreifen, was die Umsetzung der
Steuererklärung nicht nur erleichtert,
sondern auch beschleunigt.“
Immer wichtiger:
unternehmensberatung
Dabei sind klassische Steuererklärungen
und Jahresabschlüsse
von Gewerbe- und Privatmandanten
zwar schwerpunktmäßige
Aufgaben im Hause Schierghofer
(www.schierghofer.de), jedoch bei
weitem nicht die einzigen. Zum
Leistungsspektrum gehören auch
Finanz- und Lohnbuchhaltung,
Fördermittelberatung, betriebswirtschaftliche
Beratung, Steuergestaltung,
Rechtsformwahl,
Erbschaftsteuer, Schenkungsteuer
und Existenzgründerberatung.
„Deshalb ist der Beruf eines
Steuerberater Johannes hofer übernahm im oktober 2020
Schiergdie
kanzlei seines Vaters.
Steuerberaters auch wesentlich
weniger trocken, als die meisten
Leute da draußen glauben“, sagt
Johannes Schierghofer, der sich in
diesem Moment ein Grinsen nicht
verkneifen kann, und auch die
Tatsache eines „schwierigen Branchen-Images“
mit Humor nimmt.
Oft bekämen bereits Kinder von
ihren Eltern vermittelt, dass Steuern
per se etwas Schlechtes sind
im Sinne von „der Staat nimmt
unser hart verdientes Geld weg“.
Hinzu kommt, dass das Thema
Steuern und Steuerrecht generell
ein Komplexes ist, für viele Laien
schwer verständlich. Doch genau
dann sind vertrauensvolle Experten
wie Johannes Schierghofer
die richtigen Ansprechpartner, um
Licht ins Dunkel komplexer Steuersachverhalte
zu bringen. Nur ein
Positiv-Beispiel aus dem Schierghofer-Alltag:
Ein Maschinenbau-
Unternehmer hat parallel zum
Tagesgeschäft eine Forschungsabteilung
eröffnet, diese immer
44 | altlandkreis
weiter ausgebaut – und gemeinsam
mit seinem engvertrauten
Steuerberater, Johannes Schierghofer,
ein Konzept erarbeitet, um
dieses Projekt noch erfolgreicher
und finanzeffektiver voranzutreiben.
Die facettenreiche Lösung:
Fördermittel zur Unterstützung
von Forschungsprojekten maximal
ausschöpfen. Und die Forschungsabteilung
vom Maschinenbaubetrieb
separieren, quasi aus einem
Unternehmen zwei machen. „Wodurch
wir die Höhe der Steuerabgabe
deutlich nach unten senken
konnten.“ Insofern sind Steuerberater
wie Johannes Schierghofer
weit mehr als nur Jongleure
nackter Zahlen. „Steuerberatung
wird sich die kommenden Jahre
ohnehin sehr stark verändern –
das Thema Unternehmensberatung
wird für uns immer wichtiger
werden.“
Neue Mitarbeiter
händeringend gesucht
In der Tat verschwimmen Steuer-
und Rechtsberatung in den
allermeisten Fällen stark, weshalb
Johannes Schierghofer insbesondere
für Gewerbemandanten ein
immer wichtigerer, ganzheitlicher
Berater wird. Heißt im Umkehrschluss:
Enge und regelmäßige
Zusammenarbeit nicht nur mit
Kanzlei-Mandanten, sondern auch
Banken, Rechtsanwälten und Notaren,
„was unseren Arbeitsalltag
eben so abwechslungsreich und
interessant gestaltet“. Aber auch
viel Fleiß voraussetzt. Überstunden
sind für den jüngsten Steuerberater
im Schongauer Altlandkreis,
der obendrein als Dozent in
Hannover, Essen und Frankfurt tätig
ist, die Regel. Seine Mitarbeiter
entlässt er dagegen nach 36 Stunden
ins Wochenende, bietet ihnen
regelmäßige Fortbildungs-Workshops
an und legt viel Wert auf ein
gutes, harmonisches Miteinander
auf Augenhöhe. Dazu gehören
auch teambildende Betriebsausflüge
mit beispielsweise Kochkurs
oder Seenschifffahrt. „Nichtsdestotrotz
ist es auch für uns extrem
schwer, neue Mitarbeiter zu finden“,
sagt Johannes Schierghofer,
der kurzfristig zwei, mittelfristig
vier neue Steuerfachgehilfen
(www.schierghofer.de/traumjob)
brauchen kann, obendrein auch
ausbilden würde. Denn: Mit dem
Wachstum der Unternehmen, die
bei ihm Kunde sind, wird die Arbeit
nicht weniger.
Unabhängig davon genießt die
Kanzlei Schierghofer seit jeher einen
ausgezeichneten Ruf, den sich
Vater und Sohn hart erarbeitet haben
– angefangen im Privatwohnzimmer
der Schierghofers, „wo
Mama und wir Kinder das Zimmer
für einen Mandantentermin auch
mal verlassen mussten“. Heute
ist das ehemalige Wirtshaus
gegenüber des Schongauer
Bahnhofs ausschließlich
Kanzlei, die im kommenden
Sommer umgebaut wird.
„Die Pläne stehen bereits“,
sagt Johannes Schierghofer
zur bevorstehenden
Komplettsanierung. Ob die
Steuerberatungs-Arbeiten dann
in der Kanzlei fortgesetzt werden
können, oder in Container oder
ins jeweilige Homeoffice der Mitarbeiter
verlegt werden? „Wissen
wir Stand jetzt noch nicht genau.“
Fakt ist: Bis zum Spatenstich wird
Johannes Schierghofer noch zahlreiche
Mandanten glücklich machen.
Allerdings nicht nur, indem
er ihnen Steuergelder einspart.
„In unserem Beruf geht’s oft um
Existenzen, eng verbunden mit
starken Emotionen, da kommt es
schon mal vor, dass man im Rahmen
eines Mandantengesprächs
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ganz schnell vom Steuerberater
zum Therapeuten wird.“ Das
verlangt viel Fingerspitzengefühl
und Empathie im Umgang mit
Menschen. Eine Grundvoraussetzung,
die im Hause Schierghofer
auch die kommenden 40 Jahre an
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Ein Rundgang durchs Maximilianeum
Der Bayerische Landtag
München | Im Bayerischen Landtag
sitzen derzeit 205 Abgeordnete aus
den sechs verschiedenen Parteien
CSU, Grüne, Freie Wähler, SPD,
AfD und FDP. Wobei vier Mitglieder
ein wenig aus der sprichwörtlichen
Reihe tanzen – ein Mitglied
des Landtags (MdL) ist fraktionslos,
drei sind parteilos. Stärkste
Kraft im Parlament: Die Christlich
Demokratische Union mit 85 Sitzen,
gefolgt von Bündnis 90 / Die
Grünen (38 Sitze) sowie den Freien
Wählern (27 Sitze), der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands
(22 Sitze), der Alternative
für Deutschland (19 Sitze) und der
Freien Demokratischen Partei (11
Sitze). Im Rahmen der jüngsten
Landtagswahl am 14. Oktober
2018 erzielte die CSU keine absolute
Mehrheit, knackte die 50-Prozent-Hürde
nicht. Um trotzdem
regieren zu können, haben sich
die „Schwarzen“ mit den Freien
wahnsinnsaussicht auf und über München —
der Blick aus dem zweiten stock des Maximilianeums.
Wählern zusammengeschlossen,
so eine absolute Mehrheit erreicht
– und damit die Regierung
des Freistaats bilden können. Die
Kernaufgaben des Bayerischen
Landtags: Bildung der Staatsregierung,
Gesetzgebung und Kontrolle
der Staatsregierung. Darüber hinaus
wirken die Abgeordneten aktiv
in Fachausschüssen sowie diversen
Gremien mit, üben außerdem
anderweitige Wahlfunktionen aus.
Parlamentsgebäude
im krieg zerstört
Gearbeitet, diskutiert, gestritten
und abgestimmt wird im Maximilianeum.
Es handelt sich um
einen beeindruckenden Altbau
am Ostufer der Isar. Genaugenommen
an der Max-Planck-Straße 1
im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen,
unweit des Uniklinikums
Rechts der Isar. Wobei der Bayerische
Landtag erst im Jahre 1949
in dieses altehrwürdige Gebäude
eingezogen ist – mehr oder weniger
aus einer Not heraus, da das
eigentliche Parlamentsgebäude
während des Zweiten Weltkriegs
zerstört wurde. Die Geschichte des
Maximilianeums reicht insofern
wesentlich weiter zurück. Es wurde
1847 im Auftrag des damaligen
Königs von Bayern, Maximilian II.
Joseph, errichtet.
Damals wie heute unverändert:
Die hohe, teilexponierte Lage des
Gebäudes. Laut Überlieferung
„böser Zungen“ habe der Bayernkönig
es ganz bewusst erhöht
errichten lassen, um aufs Volk herabschauen
zu können. Wer aus
den Fenstern im zweiten Stock
Richtung Westen blickt, hat in der
Tat einen herrlichen Blick auf und
über die Münchner Altstadt. Dabei
war König Max II. ein erstaunlich
modern denkender und auch
handelnder Herrscher, durchaus
ausgestattet mit einer sozialen
Ader. Dem Bau des Maximilianeums
ging nämlich der Bau der
Maximilianstraße voraus, bewusst
versehen mit Geschäften und Lokalen
für das einfach-bürgerliche
Stadtvolk – dass die Straße heute
zu den teuersten Einkaufsstraßen
Deutschlands zählt, konnte er
damals nicht wissen. Jedenfalls
folgte auf den Bau der Maximilianstraße
zunächst der Bau der
Maximilianbrücke, um das bis
dato abgeschiedene Arbeiterviertel
Haidhausen mit der Münchner
Altstadt zu verbinden. Und erst
danach, sozusagen als krönender
46 | altlandkreis
Abschluss, der Bau des Maximilianeums
selbst. Unter anderem
mit Studentenwohnungen, die von
den damals klügsten Köpfen der
Zukunft kostenlos bezogen werden
konnten – Maximilian II. legte
großen Wert auf Bildung.
Beim Rundgang durch das denkmalgeschützte
Gebäude heute
sticht diese Ursprünglichkeit von
damals sofort ins Auge: Meterhohe
Hallen und Säle, massive
Säulen aus Marmor und zahlreiche,
im Original erhaltene Gemälde,
teilweise fußballtorgroß.
Darauf als Motive zu sehen sind
überwiegend geschichtsträchtige
Persönlichkeiten, zum Beispiel
Buchdruck-Erfinder Johannes Guttenberg,
Dampflok-Erfinder James
Watt, Wohltäter, Hofbräuhaus-
Gründer und Bayernherzog Wilhelm
V. sowie Forscher und Entdecker
Alexander von Humboldt.
Mit Tribüne für
Presse und zuschauer
Das heutige Herz des Maximilianeums
ist allerdings nicht der
Lesesaal, in dem für die werten
Politiker alle bayerischen Tagesund
Wochenzeitungen zum Informieren
aktueller Geschehnisse
ausliegen. Es ist der Plenarsaal.
Darin finden pro Jahr mehr als
30 Vollversammlungen des Bayerischen
Landtags statt. An diesen
Tagen anwesend: Alle 205 Abgeordnete,
der Bayerische Ministerpräsident
Markus Söder, sein Vize
Hubert Aiwanger sowie Landtagspräsidentin
Ilse Aigner und ihre
zehn Vizepräsidenten und -präsidentinnen.
Wichtig zu wissen:
Alle (!) Sitzungen sind öffentlich,
können unter Einhaltung aktueller
Corona-Maßnahmen von Bürgern
besucht und verfolgt werden –
und zwar auf einer Tribüne über
der Tribüne: Die Abgeordneten,
der Ministerpräsident, die Präsidentschaft
sowie zwei Stenografen,
die jeden Wortlaut inklusive
Zwischenrufe in beeindruckender
Geschwindigkeit mitschreiben,
sitzen unten. Besucher, Pressevertreter
und Ehrengäste oben.
Darüber hinaus befinden sich im
Maximilianeum zahlreiche weitere
Büros und Konferenzräume, in
denen die einzelnen Fraktionen
neue Anträge und Gesetzesvorschläge
ausarbeiten. Aber auch
Räumlichkeiten, in denen Fachausschüsse
zu Staatshaushalt und
Finanzfragen, Verfassung, Recht,
Parlamentsfragen und Integration,
Kommunalen Fragen, Innere
Sicherheit und Sport, Wirtschaft,
Landesentwicklung, Energie, Medien
und Digitalisierung, Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten,
Arbeit und Soziales, Jugend und
Familie, Wissenschaft und Kunst,
Bildung und Kultus, Fragen des
öffentlichen Lebens, Eingaben und
Beschwerden, Bundes- und Europaangelegenheiten,
regionale
Beziehungen, Umwelt und Verbraucherschutz,
Gesundheit und
Pflege, Wohnen, sowie Bau und
Verkehr tagen. Damit diese Tagungen
auch Sinn ergeben und daraus
fruchtbare Ergebnisse resultieren,
sind Landtagsabgeordnete auf
einzelne Fachbereiche spezialisiert.
Das gilt auch für Harald Kühn
(CSU) aus Murnau, seit 2013 Mitglied
des Landtags, Susann Enders
(Freie Wähler) aus Weilheim, seit
2018 Mitglied des Landtags und
Andreas Krahl (Bündnis 90 / Die
Auf der Suche
nach einem
neuen Girokonto?
gähnende leere im Plenarsaal: während den schulferien herrscht
sitzungsfreie zeit. Das Foto entstand am Tag nach Allerheiligen.
Grünen) aus Murnau, ebenfalls
seit 2018 Mitglied im Bayerischen
Landtag. Kühn setzt sich schwerpunktmäßig
für den Fachbereich
Staatshaushalt und Finanzfragen
ein. Enders für Arbeit und Soziales,
Jugend und Familie sowie
Gesundheit und Pflege. Krahl
ebenfalls im Bereich Gesundheit
und Pflege (siehe Seite 9). Was
jedoch alle drei gemeinsam haben:
Sie sind die direkten Bindeglieder
zwischen den Bürgern
aus dem Weilheim-Schongauer
Stimmkreis – dazu gehört auch
der nördliche Teil des Garmisch-
Partenkirchener Landkreises – und
dem Bayerischen Landtag. Und in
Zeiten der Veganer und Vegetarier
hoffentlich nicht hungrig. Aus der
Landtags-Kantine gibt’s nämlich
traditionell „Würst“.
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Maria Schweigers besondere Begabung: Mundartgedichte und Theaterstücke
schreiben, die Lesern und Zuschauern unter die Haut gehen.
Epfach | Maria Schweiger, 63,
wohnt im Epfacher Ortsteil Guttenstall
und hat eine außergewöhnliche
Begabung: Sie kann
Gedichte schreiben. Wunderbare
Gedichte. Welche mit Herz, Hirn
und Humor. Und welche, die zum
Nachdenken anregen. Die meisten
ihrer Werke finden sich in klassischer
Reimform wieder. In jedem
Falle aber im tiefsten Lechroaner
Dialekt, den sie als waschechte
Epfacherin ebenso in die Wiege
gelegt bekommen hatte wie das
Dichten an sich. „Mein Vater war
früher Hochzeitslader, hat selbst
das ein oder andere Gedicht geschrieben
und mir diese Gabe
wohl mit auf den Weg gegeben.“
Denn spezielle Kurse oder gar ein
Studium in Lyrik hat Maria Schweiger
bis heute nicht besucht. Und
dennoch Aufträge bekommen, die
weit über das Dichten für Freunde
und Familie hinausreichten. Doch
der Reihe nach: Ihr erstes, ein
Weihnachtsgedicht, schrieb sie mit
17 Jahren. Und weil sie als vereinsaktiver
Mensch für beispielsweise
Schützen, Landjugend und Trachtler
keine Unbekannte war im Dorf,
sprach sich diese Begabung fürs
Gedichte schreiben rasch herum.
Vor allem für die Epfacher Dorfgemeinschaft
schrieb sie immer
häufiger. Geburtstage, Hochzeiten,
Adventssingen, Gottesdienste,
Lesungen, Weihnachtsfeiern, Vereinssitzungen,
Mundartabende –
der Kreis wurde über die Jahre
hinweg immer größer. So groß,
dass der Lechgau-Trachtenverband
sie eines Tages in den Gauausschuss
wählte. Hintergrund: Der
Bayerische Trachtenverband führte
vor rund 15 Jahren das Sachgebiet
„Mundart, Brauchtum und Laienspiel“
verpflichtend ein für alle
Gauverbände, um neben Tracht,
Volks- und Blasmusik sowie Platteln
und Drehen auch die bayerische
Sprache und bayerisches
Theaterspiel gezielt aufrechtzuerhalten.
Dass Maria Schweiger
prädestiniert für dieses Amt war,
liegt nicht nur an ihren bewegenden
Mundartgedichten zu Glaube,
Leute, Geschichte, Brauchtum und
Natur – sie kann auch ganz hervorragend
Theaterstücke schreiben. 15
an der Zahl stammen aus ihrer Feder,
erstaufgeführt vom dorfeigenen
Theaterverein. Und zwar mit
Maria Schweiger als Regisseurin
und Nebendarstellerin zugleich.
Später jedoch wurden einige ihrer
Theaterstücke auch von anderen
regionalen und überregionalen
Vereinen gespielt, zum Beispiel in
Denklingen und Neu-Ulm.
Mit Notizblock ins Bett
Das größte Werk, das aus der Feder
von Maria Schweiger stammt,
wurde jedoch 2008 in Schongau
aufgeführt: Ein Freilichtspiel zum
damals 100-Jährigen des Lechgau-
Trachtenverbands. Es hieß "Feuer
und Flamme – Bauernaufstand
anno 1525", bei dem 103 Schauspieler,
viele davon in zwei oder
gar drei Rollen, sowie 25 Musikanten
mitwirkten. „Dieses Theater
hat es schon gegeben, war aber
so um die 100 Jahre alt, insofern
aus einer ganz anderen Zeit und in
vielen Punkten so gar nicht mein
Stil.“ Zwei Jahre lang schrieb Ma-
Gedicht zum Jahreswechsel
Zum Johrswechsel kommt oam so oaniges in da Sinn
und ma hot so manchen Wunsch für sich und andre im Herzn din.
I wünsch dir Glück, Gsundheit und dass d z’frieda bisch
mit dem was d' hoschd - und dem was isch
I wünsch dir Frieden, um di rum und in dir drin
und dass dir viel guata Gedanken kommat in da Sinn
dass allweil des nötige Geld bei dir hoscht
und o mol was krieagscht, was di nix koscht
Allbod mea a Lob des ehrlich isch -
allweil a guats Essa auf m‘ Disch
I wünsch dir a guate Portion Zuversicht
und dass oft a Lächla goht über dei G'sicht
Zur rechta Zeit an Freind der dir zur Seita schtoht
und dass o jemand zu dir Vertraua hot
I wünsch dir an Blick der weiter goht
der erkennt, dass hinterm Nebel d‘ Sonna schtoht
I wünsch dir, dass du niea vergischt
für wen du wichtig und koschtbar bischt
für des was lieabscht, a bissla mehr Zeit
damit di oafach des Leba g’freit
Dass o d‘ Globa an Platz in deim Leba hot,
weil dodurch vieles leichter goht
und domit's o a guats neis Johr werd
hob i no an Wunsch der für alle ghert
I wünsch uns all, dass koaner sein Muat verliert
und ma sieght, wieaviel Scheanes o no passiert.
An Schuß Humor zur rechta Zeit
Geduld – sowiea untereinander Freundlichkeit
und damit diea Einsamkeit it übermächtig werd
oafach Mitmenschlichkeit – so wiea sa si ghert.
Vor drei bis sechs Jahrzehnten
war Dialekt ziemlich stark verpönt.
Auch hier im Weilheim-Schongauer
und Landsberger Landkreis.
„Als ich jung war, galt er in weiten
Teilen der Bevölkerung als primitiv
und minderwertig“, sagt Maria
Schweiger, die umso erfreuter darüber
ist, dass Dialekt in heuria
Schweiger dieses Uralt-Werk trotzdem hat sie diese Aufgabe
zeitgemäßer, auf die Region zugeschnittener
und auch geschichtlich besten und kreativsten ist, „wenn
geliebt, weil sie immer dann am
fundierter um, war obendrein bei ich einen klaren Auftrag bekomme
und auf dieses jeweilige Ziel
allen Proben und Aufführungen
aktiv als Regisseurin mit dabei. hinarbeiten kann“. Will heißen:
„Im Nachhinein betrachtet war Maria Schweiger ist keine klassische
Künstlerin, die frei von jegli-
es besser, im Vorfeld nicht gewusst
zu haben, was da alles an chem Druck nach Lust und Laune
Arbeit auf einen zukommt.“ Und etwas zu Papier bringt und hinterher
schaut, ob sich jemand für
ihre Gedanken interessiert – sie
schreibt und dichtet ausschließlich
auf Anfrage oder zu bestimmten
Anlässen. Heute sind ihre drei
Kinder erwachsen, haben ihr
drei Enkelkinder geschenkt. Und
Tochter Christine hat sogar die
Epfacher Theaterleitung von ihrer
Mutter übernommen. Insofern ist
das Leben von Maria Schweiger
zumindest an den Abenden deutlich
ruhiger geworden. Früher war
das nämlich anders. Die meisten
ihrer Gedichte, die sie über Jahre
und Jahrzehnte niedergeschrieben
hatte, sind weder tagsüber noch
am Abend, sondern nachts entstanden.
„Wenn auch der letzte im
Bett war und geschlafen hat.“ Im
Bett war zu dieser Zeit dann auch
Maria Schweiger, allerdings nicht
schlafend, sondern neben leuchtender
Nachtischlampe, mit Bleistift
und Notizblock in der Hand. So
ist auch „Schpaziergang am Lech“
entstanden – ein herzergreifendes
Gedicht über den Sinn des Lebens,
der sich in den Strömungen des
klaren Flusswassers spiegelt. Und
von in der Region aufgewachsenen
Menschen nicht nur inhaltlich,
sondern auch sprachlich durchaus
verstanden werden sollte. Obwohl
sich der „Lechroaner Dialekt“ gar
nicht definieren lässt? „Allein
deshalb nicht, weil er sich bereits
innerhalb der direkt benachbarten
Lechrain-Gemeinden zum Teil
sehr unterschiedlich anhört.“ In
Epfach heißt es „Mädla“, in Reichling,
auf der anderen Seite des
Flusses, „Mella“.
Stirbt Dialekt aus?
januar / februar 2022 | 49
Für die, die noch nichts haben!
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F R A N Z - R U P P - S T R 1
8 6 9 5 6 S C H O N G A U
Manches Mundartgedicht hat Maria Schweiger in eine kleine Broschüre
gepackt. Der Rest stapelt sich in dicken Ordnern (siehe rechts).
50 | altlandkreis
tiger Zeit einen wieder besseren
Stellenwert in der Gesellschaft
hat. „Durch Medien wie Fernsehen,
Radio, Zeitung und Social
Media hat er die vergangenen Jahre
mehr Platz in der Öffentlichkeit
bekommen.“ Sie selbst hört öfter
mal Donau 3 FM, worin Moderatoren
immer wieder mal Ausdrücke
ganz bewusst im Dialekt ins Mikrofon
sprechen. Es gibt nach wie vor
den „Boarischen Frühschoppen“
auf Radio Oberland, stets im Dialekt
moderiert. Aber auch einen
seit Jahren anhaltenden Trend der
Heimatsounds – klanglich von originaler
Volksmusik zwar entfernt,
jedoch im Dialekt gesungene Texte,
was Brauchtum und Moderne
in Einklang bringt. Bands wie La-
BrassBanda, Dreiviertelblut oder
Django3000 stehen hierfür exemplarisch.
Aber auch die aus Niederbayern
stammenden Rapper
von „Dicht & Ergreifend“ sorgen
dafür, dass bayerischer Dialekt sogar
in Hamburg und Berlin plötzlich
hipp ist. Insofern hat sich die
vergangenen Jahre neben Trachtenvereinen,
Blaskapellen und
Volksmusikgruppen, in denen das
Kommunizieren im Dialekt nach
wie vor Standard ist, eine neue
Szene entwickelt. Eine, in der Dialekt
nicht selbstverständlich, aber
richtig cool ist. „Alles, was Dialekt
positiv in das Bewusstsein lenkt,
ist gut für seine Erhaltung“, sagt
Maria Schweiger dazu. Und trotzdem
warnt sie an dieser Stelle:
„Vielen ist nicht bewusst, wie
schnell dieses wertvolle Stück Heimat
und Kulturgut verloren gehen
kann – wenn man ihn nimma red,
isch a nimma do und o für allweil
verloara.“
Englische und
französische Einflüsse
Schpaziergang am Lech
Heimat? Kulturgut? In der Tat steckt
im Dialekt so viel Wertvolles. Angefangen
bei Geschichte. Im Lech-
roaner beispiels-
weise verbirgt sich jede Menge Tiroler
Dialekt. „Die hatten damals
nach dem Krieg zwar Kinder, aber
weder Tiere noch Flächen, um zu
wirtschaften und damit ihre Familien
zu ernähren.“ So zogen viele
Tiroler flussabwärts in flachere
Regionen. Einige davon blieben
auch im hiesigen Lechrain-Gebiet
hängen, sind dort sesshaft geworden.
„Wenn wir heute zum Wandern
oder Skifahren ins Lechtal
nach Österreich fahren, hört man
viele Ähnlichkeiten zu unserem
Dialekt hier in Epfach“, sagt Maria
Schweiger. Grundsätzlich ist
bayerischer Dialekt auch sehr
stark von französischer Sprache
geprägt – zur Zeit Napoleons
galt im Freistaat Französisch als
Modesprache. Das Schimpfwort
„Lackl“ (großer, unbeholfener
Mensch) beispielsweise bezieht
sich auf den Spitznamen des im 17.
Jahrhundert lebenden, französischen
Generals Ezéchiel de Mélac,
der angeblich sein Rudel scharfer
Hunde regelmäßig auf Menschen
hetzte. Ebenso aus dem Französischen:
Die „oide Schäsn“ (alte
„Gang i am Lech entlang schpaziera
fang i leicht a zum siniera.
Wenn ma so vor dem ruhiga Schtauseea schtoht,
denkt ma gar it wieaviel G‘sichter so a Fluuß doch hot
mol schtull, mol wuld - ja sogar g‘fährlich
und doch isch Wasser unentbehrlich
Dabei kommts mir nocha in da Sinn
schpieaglat si do vielleicht mei Leba drin?
Gohts do it o allweil mea rum und num
mol recht schea , und noch mea recht krumm
So wiea des Wasser loft mei Lebenszeit
bringt – und nimmt mir – Freud wiea Leid
guat, unentberlich bi i it – des isch richtig
aber vielleicht doch für jemand wichtig?
Ja des Wasser –
Vom Himmel es ra auf diea Erda fällt
Und es erfüllt sei Beschtimmung in da Welt
zum Himmel gohts o irgendwann mea nauf
wär doch eigentlich o a gelungener Lebenslauf
Schachtel), hergeleitet vom französischen
Wort „chaise“ (Kutsche),
das lange Zeit in Deutschland und
Bayern auch als beliebtes Synonym
für Kinderwagen verwendet
wurde. Heutzutage, im digitalen
und globalen Zeitalter, fließt dagegen
jede Menge Englisches mit
ein. „Wobei wir ein ‚Okey‘ ganz
anders aussprechen als
die Amerikaner“, sagt
Maria Schweiger. Heißt:
Dialekt ist wie alles andere
auch in ständigem
Wandel, verändert sich
durch kulturelle, aber
auch
wirtschaftliche
Einflüsse. Verrät auf kurz
oder lang jedoch immer,
wo ein Mensch wirklich
herkommt.
Markus Söders Hochdeutsch
klingt ganz anders
als das von Angela
Merkel oder Wolfgang
Scholz. Das liegt zwar
nicht daran, dass die
Herren und Frauen
Politiker ihre
Reden im Dialekt
abhalten.
Aber
am vom Dialekt ab-
stammenden Akzent, der, zumindest
bei einzelnen Wörtern, deutlich
heraussticht. Maria Schweiger
kann auch Hochdeutsch, bleibt
aber viel lieber beim Lechroaner
Dialekt, verpackt in Reimform. Mal
heiter und humorvoll, mal besinnlich
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seit
20
Jahren
januar / februar 2022 | 51
Mit Kranzlerpaar, Münzenwerfen und Abdanken
Die bayerische Bauernhochzeit
Riegsee | Als Michael und Corina
Krippel Erinnerungsfotos ihrer
Hochzeit auf den Tisch legen, sind
sie den Tränen nahe. Und wissen
in diesem Moment auch nicht so
recht, was denn das Highlight
schlechthin an diesem Bilderbuchtag
im Juni 2018 war. „Weil
es wirklich von Frühmorgens bis
Mitternacht ein wunderschöner
war.“ Und einer mit Vorzeigepotential
für all diejenigen, die sich
im Rahmen einer traditionellen
bayerischen Bauernhochzeit das
kirchliche Ja-Wort geben möchten.
Für Michael Krippel, hauptberuflicher
Lederhosen-Macher, war von
vorne herein klar, dass die „Kirchliche“
ein traditioneller Festtag in
„boarischm Gwand“ werden soll.
Aber auch für Corina? Sie ist zwar
in Peißenberg, insofern auch auf
dem Land geboren, allerdings in
München, der bayerischen Landeshauptstadt
aufgewachsen, insofern
doch eigentlich prädestiniert
für eine moderne Märchenhochzeit
im reinweißen Kleid. „Wollte
ich aber nicht“, sagt sie aus voller
Überzeugung. Einerseits habe ihr
das Bayerisch-Traditionelle schon
immer gefallen. Andererseits lebt
Wie aus dem Bilderbuch: Michael und Corina Krippel mit ihren Töchtern
Fritzi und Vevi, fesch eingekleidet in historischer Tracht.
sie schließlich mit ihrem Michi
und den gemeinsamen Töchtern
Fritzi und Vevi seit einigen Jahren
im idyllischen 400-Seelen-Dorf
Riegsee – ein Ort, in dem man
sich nicht nur kennt und freundlich
grüßt, sondern zusammenhält,
sich gegenseitig hilft. Die
Basis für dieses gute Miteinander
sind wiederum Vereine wie Feuerwehr
und Trommlerzug, in denen
auch Michael Krippel seit vielen
Jahren aktiv dabei ist. Insofern war
für beide klar, dass ihre kirchliche
Hochzeit ein traditioneller Festtag
für Familie, Freunde, Bekannte
und Vereinskollegen werden soll.
Allerdings schon eine, die zu Michael
und Corina passt. Insofern
haben sich die beiden für eine traditionelle
bayerische Bauernhochzeit
mit einem Hauch Moderne
entschieden. Und somit den Kopf
des Nagels ihres beruflichen wie
privaten Lifestyles voll getroffen.
Gehrock aus der
Biedermeierzeit
Corina hat sich ein originelles,
mintgrün-graues Dirndl mit langen
Ärmeln schneidern lassen.
Dazu eine rosafarbene Schürze
mit weißem Muster. Ihr farblich
zum Dirndl passender, moderner
mittelhoher Stöckelschuh steht
dagegen exemplarisch für die Frau
mit Großstadthintergrund. Ebenso
die nach hinten gerichtete, lediglich
dezent geflochtene Steckfrisur,
frei und ohne Trachtenhut getragen.
Die traditionelle Kropfkette
um ihren Hals zeigt dagegen wiederum
das traditionell Bayerische.
Und Michael Krippel? Der hat sich
ganz bewusst gegen einen klassischen
forstgrünen Trachtenanzug
entschieden, weil er, bei aller Traditionsverbundenheit,
kein aktiver
Trachtler ist, obendrein schon immer
offen für Neues war. „Außerdem
steht mir der gerade, weite
Schnitt eines klassischen Trachtenanzugs
nicht.“ Die Lösung: Ein
von einer Herrenschneiderin maßgefertigtes
Gewand, wie es Großbauern
Ende des 18. Jahrhunderts
getragen haben und wie es Michi
Krippel beim Blick an die örtliche
Kirchendecke entdeckte. Damit gemeint:
Ein braunfarbiger Gehrock
mit Taille, angelehnt an die Stilistik
der Biedermeierzeit zwischen
1815 und 1848. Ein zu Corinas
Dirndl passendes, grünes Gilet.
Darunter ein reinweißes Hemd mit
ebenfalls grünem Plissee-Tuch als
Krawatte. Und ein trachtenähnlicher,
brauner Hut aus Hasenhaar,
handgefertigt von Hutmacher Leonhard
Wolf aus dem benachbarten
Murnau-Weindorf. Außerdem
eine schwarze, etwas weiter geschnittene
Nadelstreifenhose und
dazu schwarzlederne Haferlschuhe
mit Absatz.
In diesen feschen, maßgeschneiderten
Gewändern sind Michael
und Corina Krippel dann Hand in
Hand aus ihrer Wohnung hinaus
und die Straße hinab spaziert. Und
zwar gemeinsam mit ihren Töchtern,
damals vier und fünf Jahre
jung und ebenfalls in prachtvoller,
52 | altlandkreis
historischer Tracht gekleidet, originelle
Flechtfrisur und silberne
Miederkette inklusive.
Spalierstehen und
Münzenwerfen
Wenige Meter weiter wartete bereits
Kutscher Günter Ortner mit
Landauer und zwei prächtigen,
davor gespannten Rappen auf
das Brautpaar. „Einmal König und
Königin sein“, schwelgt Corina
Krippel, unter anderem gelernte
Pferdewirtschafts-Meisterin und
insofern ein Riesenfan von der
Kutscherkunst nach Achenbach.
Erst wurde das Brautpaar zu Michis
im Rollstuhl sitzender Großmutter
gefahren, hatten ihr damit
eine Riesenfreude bereitet. Anschließend
ging’s zum Gasthaus
Westner, Weißwurstfrühstück,
wo bereits alle 180 Hochzeitsgäste
inklusive Aidling-Riegseeer
Musikkapelle warteten, und das
Brautpaar mit einem feierlichen
Marsch in Empfang nahm. Besonders
bewegend: Als die Mütter von
Michi und Corina sie im Rahmen
einer Ansprache „freigegeben“
haben in ihr neues, eigenes Familienleben.
Nach frischgezapftem
Weißbier, Weißwurst, süßem
Senf und knuspriger Breze ging’s
erneut im Landauer weiter zur
örtlichen Sankt-Stephanus-Kirche,
in der die kirchliche Trauung der
beiden stattgefunden hat. Und
beim Zurückerinnern noch heute
Gänsehaut-Feeling erzeugt bei
den Krippels. Unter anderem dank
„boarischm Zwoagsang“, musikalisch
begleitet von Harfe und
Zither. Als die beiden nach dem
unter die Haut gehenden Gottesdienst
aus der Kirche schritten,
standen die Trommler Spalier,
sowie zahlreiche Dorfkinder im
Halbkreis, um eine Art Wegsperre
zu bilden. „Bei uns im Dorf werden
nach einer Hochzeitmesse
traditionell Münzen geworfen.“
Auch Michael und Corina kamen
um diesen alten Brauch nicht
herum, um sich den Weiterweg
mehr oder weniger freizukaufen.
Danach ging’s erneut mit Kutsche
sowie der hinterhermarschierenden
Hochzeitsgesellschaft, Blaskapelle
und dem Trommlerzug in
Richtung Haus des Gastes, in dessen
Saal im Erdgeschoss nun die
eigentliche Hochzeitsfeier Fahrt
aufnahm. Davor allerdings hatte
Michi seinen Ehering an die linke
Hand genommen, Corina ihren
sogar ab. „Ein gutgemeinter Rat
vom Hochzeitslader.“ Hintergrund:
Bei 180 Gratulanten, darunter eine
ganze Reihe Männer mit kräftigen
Pratzen, wäre das eine schmerzhafte
Angelegenheit im Ringfinger-Bereich
geworden.
Sonderlob für
Hochzeitslader
Angefangen mit dem traditionellen
Hochzeitswalzer, gefolgt vom
Walzer mit Trauzeugen, Kranzlerpaar
(ledige Frau und lediger
Mann, die neben dem Hochzeitslader
für Stimmung und Ordnung
im Rahmen des Hochzeitstages
sorgen und den Gästen ein kleines
Gesteck an Hemd und Bluse
anbringen) und Eltern des Brautpaars,
wiederum gefolgt vom Walzertanzen
mit allen Gästen, die
Lust darauf hatten. Zu Essen gab’s,
klassisch Bayerisch: Vorspeisensalat,
Schweinsbraten mit Knödel
und Kraut sowie Rinderbraten mit
Spätzle. Nachmittags verdammt
viele, von den Hochzeitsgästen
selbstgemachte Kuchen. Darunter
auch ein Campingtisch-großer
Erdbeerkuchen in Herzform – die
Hochzeitstorte. „Brutal, wie viele
Mühe sich alle für uns gemacht
haben“, sind Michael und Corina
noch heute gleichermaßen dankbar
wie überwältigt. Wobei letzteres
auch schon vor der Hochzeit
der Fall war. „Es gab natürlich viel
zu organisieren im Vorfeld, aber
weil nahezu alle eingeladenen
Gäste von sich aus angepackt und
Dinge in die eigene Hand genommen
haben, war es für uns wesentlich
entspannter als zunächst
gedacht.“ Sonderlob müssen die
beiden an dieser Stelle nochmals
an Hochzeitslader Martin Bergmeister
aussprechen, der alle potentiellen
Unannehmlichkeiten am
Tag der Hochzeit „derart klug und
geschickt von uns weggehalten
hat, dass wir uns um wirklich gar
nichts kümmern brauchten und
den Tag voll und ganz genießen
konnten“. Selbst dann, als Tochter
Fritzi mit ihren schicken, frischpolierten
Trachten-Pumps versehentlich
in einen Hundehaufen
getreten war, was Michael Krippel
gesehen hatte, intuitiv zur Hilfe eilen
wollte, aber nicht musste, weil
ihm andere sofort zuvorgekommen
sind – und ihn davon abhielten.
Letztlich wurde verdammt viel
geratscht, gelacht und getanzt im
gut gefüllten Festsaal. Zumindest
so lange, bis Bräutigam Michi
plötzlich bemerkte, dass seine
Braut Corina verschwunden war.
Das „Brautverziagn“, in diesem
Falle in einen Stadel außerhalb
des Ortes, ist fester Bestandteil einer
bayerischen Bauernhochzeit.
Mit Hexenbesen und Laterne
januar / februar 2022 | 53
Mit Hexenbesen und Laterne in der Hand: Bräutigam
Michael Krippel (re.) auf der Suche nach seiner verzogenen
Braut.
in den Händen
machte sich Michi samt
Gefolgschaft auf die Suche, um
seine Corina wieder zu finden –
mit Erfolg. Weitergefeiert bei Wein
wurde dann in einem anderen, im
Vorfeld ausgeräumten und schöndekorierten
Stadel. Nach wie vor
mit dabei: Die Aidling-Riegseer
Musikanten, die inzwischen auch
Moderneres, Fetzigeres wie „Hulapalu“
aufspielten, damit die
Stimmung zum Höhepunkt treiben
konnten. Wer danach noch stehen,
sprechen und gehen konnte, „was
erstaunlicherweise bei nahezu allen
Gästen der Fall war“, durfte
zurück ins Haus des Gastes, wo der
feierliche Hochzeitstag mit Abendbuffet
und der renommierten Musikgruppe
„Knedl & Kraut“ seinen
krönenden Abschluss fand. Wieder
mit viel Tanz, Ratsch und Lachen.
Der finalen Geschenkübergabe namens
„Weisen“, im Rahmen dessen
jeder Gast vom Kranzlerpaar
ein süßes oder salziges Gebäck
sowie ein Glaserl Wein bekommen
hatte. Einer herzergreifenden
Dankesrede vom Hochzeitslader in
Versform, vorwiegend gerichtet an
Wirt, Bedienungen, Musikanten
und Eltern des Brautpaars. Und
schließlich mit dem letzten Tanz –
ein Walzer im Antlitz zahlreich
brennender Kerzen.
Schlau wie Michi und Corina sind,
haben sie ihr massives Stallschloss
an ihrer Wohnung zuhause gut
verriegelt, den Schlüssel der Trauzeugin
anvertraut, sodass niemand
die Wohnung verwüsten
konnte – und das nun auch kirchlich
verheiratete Ehepaar eine entspannte
Hochzeitsnacht verbringen,
und den verdammt
langen Tag voller Ereignisse
Revue passieren lassen konnte.
Dosenspritzen mit dem Feuerwehrschlauch.
Salut-Schüsse der
Gebirgsschützen. Geklauter Brautstrauß,
den Corina mit dem Versprechen
einer großen Grillparty
am Riegsee inklusive Bootsfahrt
auslösen musste. Vor allem aber
das harmonisch-gesellige Miteinander
unter Alt und Jung hat
die bayerische Bauernhochzeit
von Michael und Corina Krippel
zu einem wunderschönen, unvergessenen
Tag gemacht. „Weil
alles so echt, so unverstellt war
und wir ganz bei uns sein konnten.“
Beruflich bekommen die
beiden nämlich wie kaum ein
zweiter mit, wie sehr sich Menschen
für eine Hochzeit verbiegen,
das Besondere in der Ferne und
Fremde suchen – zum Beispiel,
indem ein erfolgreicher, in München
lebender Topmanager mit
Hamburger Background in einer
handgemachten Hirschlederhose
auf einer Alm in Österreich heiraten
möchte. „Genau das, was wir
nicht wollten.“ Klar ist aber auch:
Eine so kernige, traditionelle Bilderbuch-Bauernhochzeit
mit 180
in Tracht gekleideten Gästen funktioniert
auch nur in einem kleinen
Dorf, in dem die Welt sprichwörtlich
noch in Ordnung ist. Und der
Zusammenhalt über Feierlichkeiten
hinausgeht.
js
Ja
54 | altlandkreis
Auf dem Weg zur Traumhochzeit
Planung ist die halbe Miete
Verliebt
Verliebt Verlobt
Verheiratet!! Verlobt
Verheiratet!!
Altlandkreis | Ob bayerische Bauernhochzeit
mit 200 Gästen, oder
eine kleine, gemütliche Feier im
Kreis der Familie und engsten
Freunden: Damit eine Hochzeit
tatsächlich zum „Schönsten Tag“
fürs jeweilige Brautpaar wird, gilt
es im Vorfeld jede Menge Vorbereitungen
zu treffen – und zwar
rechtzeitig! Aus diesem Grund
haben wir für alle Heiratswilligen
des Schongauer Altlandkreises einen
literarischen Zeitstrahl zusammengestellt,
damit die wichtigsten
Planungspunkte auf dem Weg zur
Traumhochzeit weder vergessen
noch zu spät in Angriff genommen
werden.
Zwölf bis acht Monate vorher:
Termin, Örtlichkeit und Art der
Hochzeit (standesamtlich, kirchlich
oder mit freiem Theologen)
festlegen. Personalausweis auf
Gültigkeit überprüfen. Sich über
alle erforderlichen Dokumente im
örtlichen Standesamt erkundigen.
Einen Kostenrahmen mit zehn bis
15 Prozent „Puffer“ setzen. Gästeliste
erstellen. Location wie Hotel,
Restaurant, Wirtshaus oder Veranstaltungssaal
reservieren. Sich
über musikalische Gestaltung
einigen – DJ oder Liveband? Blasmusik
oder Jazz, Blues und Rock?
Chorgesang in der Kirche? Oder
von allem etwas? Und natürlich
Gestaltungs- und Ablaufideen aus
Magazinen, im Internet, auf Hochzeitsmessen
(sofern sie denn stattfinden)
sowie bei Freunden und
Bekannten sammeln.
Acht bis sechs Monate vorher: Die
Gästeliste finalisieren und „Savethe-Date“-Karten
verschicken, damit
auch wirklich alle Zeit haben.
Potentielle Trauzeugen mit dieser
ehrenvollen Aufgabe konfrontieren.
Ein passendes Brautkleid suchen,
da Lieferzeiten sowie mögliche
Änderungsarbeiten sich oft
über viele Monate hinweg ziehen.
Termin und Uhrzeit im gewünschten
Standesamt (bundesweites
Heiraten ist erlaubt) reservieren.
Sich für die kirchliche Zeremonie
anmelden, oder nach einem freien
Theologen suchen. Testessen vereinbaren
und das dann favorisierte
Lokal für Wunschtermin reservieren.
Band oder DJ fix buchen.
Sich Gedanken über zusätzliches
Rahmenprogramm wie Feuerwerk
machen. Hochzeitslader,
Weddingplaner oder jemanden
aus Freundes-, Familie- oder Bekanntenkreis
für die Überwachung
des Festablaufs engagieren. Einladungs-,
Tisch-, Menü- und
Danksagungskarten im Idealfall
auf einmal bestellen, um Zeit und
Kosten zu sparen.
Sechs bis vier Monate vorher:
Einladungskarten verschicken.
Gästeliste im Auge behalten und
notieren, wer zu-, wer abgesagt
hat. Anzug oder Tracht für den
Bräutigam suchen, im besten
Falle farblich harmonierend zum
Brautkleid. Angebote von Fotografen
(und Videografen) einholen,
Probearbeiten zeigen lassen
und schauen, ob der jeweilige Stil
zum Brautpaar passt. Sich für ein
Gefährt entscheiden und es auch
gleich reservieren – vom Oldtimer
über SUV und PS-starken Luxusschlitten
bis hin zur Kutsche ist
alles möglich. Sich den Termin
vom ausgewählten Lokal bestätigen
lassen und überlegen, wie der
dortige Saal dekoriert werden soll.
Kleine Gastgeschenke organisieren
oder basteln, die Eingeladene
lange an diesen besonderen Tag
erinnern sollen. Alle bisherigen
Angebote und tatsächlichen Kosten
mit dem Budgetplan abgleichen,
um im vorgegebenen finanziellen
Rahmen zu bleiben.
Drei Monate vorher: Sich Gedanken
über die Hochzeitstorte machen.
Infos, Angebote und Ideen
von Floristen für Blumendekoration
einholen. Ablaufplan der
Feier festlegen – gemeinsam mit
Hochzeitslader, Weddingplaner
oder dafür vorgesehener Person
aus Familien-, Freundes- oder
Bekanntenkreis. Potentielle Überraschungen
von Gästen, zum
Beispiel Einlagen, zeitlich miteinkalkulieren.
Trauringe aussuchen
und gravieren lassen. Sich,
falls gewünscht, über einen gemeinsamen
Ehenamen einigen.
Transportmöglichkeiten für Gäste
zwischen Standesamt und Kirche
planen, sofern der Weg nicht zu
Fuß zurückgelegt werden kann.
Vier Wochen vorher: Für kirchliche
Trauung dem Pfarrer alle
notwendigen Dokumente vorlegen
und noch einmal den detaillierten
Ablaufplan des Hochzeitstages
durchsprechen. Gleiches gilt natürlich
für den Fall, sich von einem
freien Theologen trauen zu lassen.
Menü, Weine und Sonderwünsche
mit ausgewähltem Lokal ausführlich
besprechen. Falls notwendig:
Walzer tanzen üben, gegebenenfalls
den Tanzkurs aus längst
vergangener Schulzeit nochmals
auffrischen. Trauringe abholen
und auf Passform sowie richtige
Gravur überprüfen. Blumen für
Feier, Kirche und Auto oder Kutsche
bestellen – theoretisch auch
den Brautstrauß, den die Braut vor
der Hochzeit jedoch nicht sehen
sollte. Brautfrisur und Make-Up
im Rahmen eines Probetermins
ausprobieren, dafür Haarschmuck
und Schleier nicht vergessen. Und
nochmals die zu erwartenden
Kosten mit dem gesetzten Budget-
Rahmen vergleichen.
Zwei Wochen vorher: Eingeladene
Gäste, die noch keine Rückmeldung
gegeben haben, kontaktieren.
Sitzordnung mittels Tischkarten
festlegen. Anlieferungstermin
von Torte, Brautstrauß und Blumenschmuck
bestätigen lassen.
Den kompletten Festplan nochmals
Punkt für Punkt durchgehen
und überlegen, wer aus dem
Freundes- und Bekanntenkreis
Aufgaben übernehmen könnte.
Eine Woche vorher: Gästeliste ein
letztes Mal abgleichen und die
Sitzordnung ans Lokal weitergeben.
Eine mögliche, emotionale
und gefühlvolle Rede zu Papier
bringen. Eventuell eine Probe mit
Blumenkindern durchführen. Liederwünsche
an DJ oder Band weiterreichen.
Wenige Stunden vorher: Trotz Nervosität
versuchen zu frühstücken,
um körperlich fit vor dem Traualtar
stehen zu können. Ringe und
Papiere bereitlegen. Bräutigam
holt Brautstrauß ab. Schmuck an
Auto anbringen (lassen). Kopfschmerztabletten,
Make-up, Ersatzstrümpfe
und Haarnadeln in
das Brauttäschchen packen. Und
zu guter Letzt: Ruhe bewahren,
sich entspannen und den Tag genießen!
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Komm in unser
Wir wünschen euch und eurer Familie ein frohes Weihnachtsfest
und einen guten Start ins neue Jahr 2022!
Warum nicht mit einem neuen Job ins neue Jahr starten?
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87629 Füssen
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Veranstaltungskalender
1. Januar bis 28. Februar 2022
Stand 09.12.2021 – kurzfristige Absagen, Änderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind möglich!
SO 02.01.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. ECDC
Memmingen Indians im Eisstadion.
Abhängig von Inzidenzwerten
vor Ort oder online live verfolgbar
unter www.sprade.tv
DI 04.01.
LECHBRUCK
9.00 bis 16.00 Uhr
Wochenmarkt am Rathaus.
Jeden Dienstag
MI 05.01.
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet.
Jeden Mittwoch
DO 06.01.
Heilige Drei Könige
BAD BAYERSOIEN
11.00 bis 13.30 Uhr
Schmankerl-Brunch im Gasthof
zum Weißen Roß. Anmeldung
unter 08845 / 74020. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 53
FR 07.01.
SCHONGAU
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz.
Jeden Freitag
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
LECHBRUCK
10.30 Uhr
Führung „Folgen Sie den Spuren
der Flößer“. Treffpunkt am
Rathaus. Anmeldung bei der
Tourist-Info unter 08862 / 987830.
Jeden Freitag
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 08.01.
SCHONGAU
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
BIRKLAND
15.30 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ im Feuerwehrhaus.
Für Kinder ab 6 Jahren
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Weißwurst- und Käswurstessen
auf der Schönegger Käse-Alm.
Reservierung ab 10 Personen unter
08867 / 489 nötig. Jeden Samstag
SO 09.01.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. Starbulls
Rosenheim im Eisstadion. Abhängig
von Inzidenz vor Ort oder online
live verfolgbar unter www.sprade.tv
DI 11.01.
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ in der Bücherei.
Für Kinder ab 6 Jahren
MI 12.01.
PEITING
15.00 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ im Pfarrsaal.
Für Kinder ab 6 Jahren
DO 13.01.
SCHONGAU
18.00 Uhr
Whisky Tasting im Weinmarkt
Küche & Keller. Keine Anmeldung
nötig. Weitere Infos siehe Anzeige
Seite 50
FR 14.01.
SCHONGAU
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.weibsdeifi-markt.de.
Jeden Freitag
HOHENPEISSENBERG
15.30 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ im Haus der
Vereine. Für Kinder ab 6 Jahren
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 15.01.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
SO 16.01.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. Deggendorfer
SC im Eisstadion. Abhängig
von Inzidenzwerten vor Ort oder
online live verfolgbar unter www.
sprade.tv
SCHWABNIEDERHOFEN
14.00 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ im Kulze
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Tel.: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
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58 | altlandkreis
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Redaktion: redaktion@altlandkreis.de
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de
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Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de
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19.30 bis 21.30 Uhr
Multivisionsshow „Galapagos
und Ecuador – auf Humboldts
und Darwins Spuren“ mit Harald
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bei der VHS unter 08861 / 214-191
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LECHBRUCK
15.00 Uhr
Kinderkino „Paw Patrol“ in der
Lechalle
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 22.01.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
SO 23.01.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. HC
Landsberg Riverkings im Eisstadion.
Abhängig von Inzidenzwerten
vor Ort oder online live verfolgbar
unter www.sprade.tv
WEILHEIM
DI 25.01.
JANUAR/
19.30 Uhr
Vortrag „Wie vererbe ich richtig?“
mit Caroline Kistler im Dachs-
Bräustüberl. Siehe Anzeige links
MI 26.01.
WEILHEIM
19.30 Uhr
Informationsabend für neue
Schüler in den Oberlandschulen.
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 45
TUTZING
17.00 Uhr
Online-Gesundheitsforum „Mich
trifft der Schlag – Diagnostik und
Therapie der Halsschlagaderverengung“.
Anmeldung unter
gesundheitsforum-bkt@artemed.
de, weitere Infos siehe Anzeige
Seite 42
DO 27.01.
PEITING
19.30 bis 21.00 Uhr
Vortrag „Libanon – Die Perle im
östlichen Mittelmeer“ im Sparkassensaal.
Eintritt: 7 €, Anmeldung
bei der VHS unter 08861 / 599-62
oder vhs@peiting.de
FORST
15.00 Uhr
Kinderkino „Jim Knopf und Lukas
der Lokomotivführer“ in der
Grundschule. Für Kinder ab 6
Jahren
FR 28.01.
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 29.01.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
SO 30.01.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. EHF Passau
Black Hawks im Eisstadion.
Abhängig von Inzidenzwerten vor
Ort oder online live verfolgbar unter
www.sprade.tv
BAD BAYERSOIEN
11.00 bis 13.30 Uhr
Schmankerl-Brunch im Gasthof
zum Weißen Roß. Anmeldung
unter 08845 / 74020. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 53
DO 03.02.
SCHONGAU
18.00 Uhr
Whisky Tasting im Weinmarkt
Küche & Keller. Keine Anmeldung
nötig. Weitere Infos siehe Anzeige
Seite 50
FR 04.02.
PEITING
19.30 Uhr
Heimspiel
WEIN HANDEL
EC Peiting vs. Eisbären
Regensburg im Eisstadion.
PFALZ
Abhängig von Inzidenzwerten vor
Ort oder online live verfolgbar unter
www.sprade.tv
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 05.02.
SCHONGAU
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
WEIN HANDEL PFALZ
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Lust auf Pfälzer Wein?
Für Sie geöffnet:
Mi 15-19 Uhr & Do 14-18 Uhr
ein?
www.weinhandelpfalz.de
Bernbeurener Str. 7 • Schongau
Rückseite dm-Drogeriemarkt
Tel. 08861 - 35 35 (Inh.: Uwe Wieland)
Lust auf Pfälzer Wein?
BIRKLAND
15.30 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ im Feuerwehrhaus.
Für Kinder ab 6 Jahren
11.00 bis 15.00 Uhr
Weißwurst- und Käswurstessen
auf der Schönegger Käse-Alm.
Reservierung ab 10 Personen unter
08867 / 489 nötig
t:
-18 Uhr
lz.de
chongau
arkt
Wieland)
DI 08.02.
ALTENSTADT
15.30 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ in der Bücherei. Für
Kinder ab 6 Jahren
MI 09.02.
PEITING
15.00 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ im Pfarrsaal. Für
Kinder ab 6 Jahren
FR 11.02.
HOHENPEISSENBERG
15.30 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ im Haus der Vereine.
Für Kinder ab 6 Jahren
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 12.02.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
weibsdeifi-markt.de
PEITING
SO 13.02.
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs.
Höchstadter EC im Eisstadion.
Abhängig von Inzidenzwerten vor
Ort oder online live verfolgbar unter
www.sprade.tv
SCHWABNIEDERHOFEN
14.00 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ im Kulze
BAD BAYERSOIEN
11.00 bis 13.30 Uhr
Schmankerl-Brunch im Gasthof
zum Weißen Roß. Anmeldung
unter 08845 / 74020. Weitere Infos
siehe Anzeige Seite 53
FR 18.02.
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 19.02.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Infos unter www.weibsdeifi-markt.de
SO 20.02.
PEITING
18.00 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. Blue
Devils Weiden im Eisstadion.
Abhängig von Inzidenzwerten vor
Ort oder online live verfolgbar unter
www.sprade.tv
MI 23.02.
WEILHEIM
19.30 Uhr
Informationsabend für neue
Schüler in den Oberlandschulen.
Weitere Infos siehe Anzeige Seite 45
DO 24.02.
FORST
15.30 Uhr
Kinderkino „Der kleine Drache
Kokosnuss“ in der Grundschule.
Für Kinder ab 6 Jahren
FR 25.02.
HEUTE ERSCHEINT
DER NEUE ALTLANDKREIS
PEITING
19.30 Uhr
Heimspiel EC Peiting vs. EV Lindau
Islanders im Eisstadion. Abhängig
von Inzidenzwerten vor Ort oder
online live verfolgbar unter www.
sprade.tv
ROTTENBUCH
11.00 bis 15.00 Uhr
Kässpatzenessen auf der Schönegger
Käse-Alm. Reservierung ab
10 Personen unter 08867 / 489 nötig
SA 26.02.
SCHONGAU
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage.
Weitere Infos unter www.
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ROTTENBUCH
FEBRUAR 2022
Änderungen und Fehler vorbehalten
Stand 9.12.2021 – kurzfristige
Absagen, Änderungen und
Einschränkungen aufgrund der
Corona-Pandemie sind möglich!
januar / februar 2022 | 59
Das Team vom
Schlossbrauhaus
wünscht Euch frohe
Weihnachten und
viel Glück und
Gesundheit
im neuen Jahr!
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Wir wünschen ein
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Frohes Weihnachtsfest
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und
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ein gutes neues Jahr 2022
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