Junia-Sonderheft 1/2022
Junia ist das Mitgliedermagazin des kfd-Bundesverbandes. Mehr unter: www.junia-magazin.de
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Spezial
Gemeinsam sind wir kfd
Der neue Bundesvorstand stellt sich vor
2022
Lieblingswörter
Mam
Rheinisch für Mutter
Mechthild Heil
Wurzeln
Sie sind wichtig, gleichzeitig strecke
ich mich aus nach dem Himmel.
Monika von Palubicki
Danschig
Etwas, was sich ebenso gut anfühlt,
wie gut tut. Das Wort stammt aus der
Oberpfalz. Eine danschige Person ist
angenehm, zum Knuddeln. Auch ein
Haustier kann danschig sein.
Agnes Wuckelt
Gerechtigkeit
Monika Mertens
Geheischnis
Das ist saarländisch und bedeutet
soviel wie „Vertrauen, Geborgenheit,
menschliche Wärme”.
Andreas Paul
Toleranz
Maria Ruby
Heimat
meine Kinder unterscheiden, ob sie
nach Hause fahren (an ihren Wohnort)
oder heimkommen (zu uns).
Margot Klein
Augenstern
Petra Löwenbrück
Moin
Ein für mich sehr positiv besetztes Wort! Es steht für mich für Heimat, Vertrauen,
Nähe, Selbstverständnis. Man kann es zu Fremden, einem Bischof, einer
Ministerpräsidentin sagen und es ist immer richtig.
Ulrike Göken-Huismann
Vertrauen
Lucia Lagoda
Beweglichkeit
(innere und äußere)
Brigitte Vielhaus
Hoffnung
Solange die Hoffnung besteht,
geht das Leben weiter.
Maria Wittmann
Liebe Leserin, lieber Leser,
Nach nun fast zweijährigem Ausnahmezustand durch Corona sehnen sich die allermeisten von uns nach
ein bisschen Normalität. Mit Blick auf das neue Jahr kann ich so viel auch für uns vom kfd-Bundesvorstand sagen:
Wir wünschen uns wieder unbefangene Begegnungen, inspirierenden Austausch und das wohlige Gefühl
der Gemeinschaft. Und wir hoffen darauf, dass wir uns weiter mit Kraft und Engagement einsetzen können,
um Dinge zu bewegen, Zustände zu verbessern und im besten Sinne auch Erfolge zu ernten.
Der kfd-Bundesvorstand hat sich, wie Sie möglicherweise in der letzten Junia gelesen haben, im September
neu konstituiert – einige Mitglieder sind wiedergewählt worden, andere zum ersten Mal an der Spitze
unseres Verbandes dabei. Weil wir den meisten von Ihnen nicht persönlich bekannt sind – was bei rund
400.000 Mitgliedern nachvollziehbar ist –, möchten wir uns mit diesem besonderen Junia-Heft gerne näher
vorstellen.
Wir sind, wie so viele von Ihnen, engagierte ehrenamtliche Frauen (und ein Präses), die sich in kirchenund
gesellschaftspolitischen Feldern für die Ziele der kfd einsetzen. In diesem Junia Spezial erfahren Sie, was
uns antreibt, wofür wir uns einsetzen und warum uns die kfd so wichtig ist. Vielleicht erkennt sich die ein
oder andere von Ihnen in der ein oder anderen wieder? Vielleicht finden Sie auch ein paar Anregungen und
gute Gedanken, mit denen Sie in das neue Jahr starten mögen.
Wir haben in 2022 und den darauffolgenden Jahren viele Aufgaben vor uns. Seien Sie unsere Begleiterin,
Fürsprecherin und Freundin. Bitte seien Sie – ob passiv oder aktiv – im besten Sinne wohlwollend, kritisch
und konstruktiv. Wir sind der größte katholische Frauenverband – und es gibt viel zu tun. Gemeinsam schaffen
wir es besser. Auf ein gutes Miteinander!
Inhalt
S. 4
VON BUNDES-
BIS ORTSEBENE:
BEI DER KFD IST
JEDE GEFRAGT
S. 6
WIR FÜR SIE –
DER VORSTAND
STELLT SICH VOR
S. 24
DANKE FÜRS
ENGAGEMENT!
S. 27
TERMINE
Ihre Mechthild Heil
kfd-Bundesvorsitzende und Herausgeberin Junia
TONSPUR!
Der kfd-Bundesvorstand zum Nachhören.
Einfach QR-Code scannen oder unter: www.kfd.de/bundesvorstand
Meine
Die kfd hat in vielen Pfarreien und Orten eine lange Tradition. Doch dass ihre Ursprünge
schon so weit ins 19. Jahrhundert zurückgehen, ist vielen nicht bekannt. Die offiziell älteste
kfd-Gruppe wurde im Februar 1844 (!) im Bergischen Land (heute NRW) in Hückeswagen
von einem Pfarrer und einer Lehrerin gegründet – als „Verein zur Unterstützung bedürftiger
Familien, insbesondere der Schulkinder, Kranken und Wöchnerinnen“. So wie dort bildeten
sich in den darauffolgenden Jahrzehnten überall im Land Gruppen von katholischen Müttern
und Frauen, die sich gegenseitig unterstützten und das Gemeindeleben prägten. Gegen diese
teils 125, 150 Jahre alten kfd-Gruppen ist der Bundesverband der kfd eigentlich ein „junger
Hüpfer“, wenngleich es den übergeordneten Zusammenschluss nun auch schon seit 93 Jahren
ES KOMMT AUF JEDE AN!
Wie stark die kfd
ist, hängt vom
Zusammenspiel von
Bundes-, Diözesanund
Ortsebene ab
gibt. Wofür die kfd steht, verrät in Kurzform die Präambel der Satzung. Hier heißt es: „Die Katholische
Frauengemeinschaft Deutschlands – Bundesverband e.V. ist ein Zusammenschluss
von Frauen, die als einzelne wie in Gemeinschaft ihre Verantwortung und Aufgaben im Bereich
von Familie, Beruf, Kirche und Gesellschaft zu übernehmen bereit sind.“
Die gegenseitige Ermutigung und Begleitung im Sinne der Botschaft Jesu Christi steht
dabei im Mittelpunkt des Handelns. Die kfd ist seit Jahrzehnten der größte katholische Frauenverband
und damit eine wichtige Interessenvertreterin von Frauen in Politik, Kirche und
Gesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Unterstützt wird die Bundesebene
von 20 Diözesanverbänden und dem Landesverband Oldenburg. Gemeinsam bilden sie den
kfd-Bundesverband e.V. Die mittlere Ebene besteht aus Dekanaten, Pfarrverbänden, Bezirken
oder Regionen, auf der Ortsebene gibt es derzeit etwa 3.900 Gruppen. Sie bilden die Basis
4
des Verbandes. Sie organisieren nicht nur die Gemeinschaft vor Ort, wie zuletzt bei Pandemie
und Flut-Katastrophe zu sehen, sondern auch Hilfe füreinander. Sie tun das mit Herz und
Leidenschaft – so wie es die Vorstände und ehrenamtlich Engagierten auf der Bundes- und
Diözesanebene auch tun. Gemeinschaft heißt auch, sich als starkes Gewicht in kirchen- und
gesellschaftspolitischen Debatten zu positionieren. Dazu gibt es immer wieder Aktionen, Veranstaltungen
und wichtige Verbandstermine, die sich von Bundes- über Diözesan- bis hin zur
Ortsebene miteinander verbinden und realisieren lassen. Ob Unterschriften- oder Postkartenaktionen,
bei denen jede kfd-Stimme zählt. Ob bundesweite Aktionswochen zu bestimmten
Themen, die auf allen Ebenen mitgedacht, mitorganisiert und miterlebt werden.
Was wir geschafft haben, was wir vorhaben
Ob Werbekampagnen und Protestzüge, bei denen es auf jede kfd-Frau vor Ort ankommt:
Die kfd hat sich an vielen Stellen in Politik und Kirche positioniert, arbeitet in wichtigen
nationalen Gremien vom Frauenrat bis zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken
(ZdK) mit. Und natürlich gilt: Je mehr Unterstützung es von den eigenen Mitgliedern gibt,
desto erfolg- und einflussreicher ist der Verband.
Auch 2022 soll es wieder auf allen Ebenen (Mitmach-)Aktionen geben, die das Bild der
kfd auch in der Öffentlichkeit schärfen. Vorbereitet wird derzeit der Stand des kfd-Bundesverbandes
beim Katholikentag vom 25. bis 29. Mai in Stuttgart, auf dem alle kfd-Frauen
herzlich willkommen sind. In Arbeit ist auch der nun schon dritte Predigerinnentag der
kfd, der zum Tag der Junia am 17. Mai begangen wird und immer mehr Frauen ermutigt, für
ihre Rechte in der katholischen Kirche zu streiten.
Das Thema „Frauenleben sind vielfältig“ wird die kfd 2022 besonders beschäftigen.
Auch hier sind alle Interessierten herzlich eingeladen, mit ihren Ideen und Veranstaltungsformaten
zur Verwirklichung gleicher Rechte mit beizutragen.
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE
Seit fast einem Jahrhundert hat der
kfd-Bundesverband seinen Sitz in
Düsseldorf. Dort treffen sich die
ehrenamtlichen Bundesvorstandsmitglieder
regelmäßig zu ihren
Sitzungen. In der so genannten
Bundesgeschäftsstelle kümmern
sich derzeit 37 Beschäftigte um die
Verbandspolitik, die Öffentlichkeitsarbeit,
Werbung und Werbematerialien,
Mitgliederverwaltung und
Finanzen.
In Düsseldorf entsteht auch zu
großen Teilen das Mitglieder-Magazin
Junia. Besuchergruppen sind
nach Anmeldung herzlich willkommen.
In der Pandemie muss(te) aber
davon Abstand genommen werden.
Kontakt zur kfd:
www.kfd.de und
Telefon 0211 449920
5
Der kfd-Bundesvorstand
stellt
sich vor
Elf Frauen, ein Mann und
mindestens ein Dutzend spannende
Aufgaben! Vielleicht
haben Sie die und den ein
oder andere/n in der „Junia“
schon einmal gesehen. Was
aber treibt Mechthild Heil als
Bundesvorsitzende und die
neu gewählten Bundesvorstandsmitglieder
an? Wer sind
ihre Vorbilder, was können sie
gar nicht leiden? Mindestens
zwölf Dutzend Einblicke und
Antworten finden Sie auf den
folgenden Seiten ...
Wir für
S
6
ie!
MECHTHILD HEIL
Bundesvorsitzende
verheiratet, 3 Söhne
Mechthild
Heil
Jahrgang: 1961, Sternzeichen: Löwe, Wohnort: Andernach
DV: Trier, Hobbys: Radfahren, Wandern, Laufen
Beruflicher Werdegang: Dipl.-Ingenieurin, selbstständige
Architektin und Politikerin
Mitglied in der kfd seit 1994, im Bundesvorstand seit 2017
Gesellschaftliche Ämter und Funktionen: u.a. Mitglied Kuratorium
Bundeszentrale für politische Bildung, Vizepräsidentin
DRK Kreisverband Mayen-Koblenz, Mitglied Eine Welt e.V.
und Hospizverein Andernach-Pellenz
Bundesvorsitzende
Was es mit diesen Zeichnungen auf sich hat:
Die kfd ist für Mechthild Heil vor allem eines: ein Stück
Heimat, vertrauter Rückzugsort. Hier begegne sie Menschen,
die miteinander gestalten wollen – in einer vertrauten Weise,
die sie andernorts viel weniger erlebe. „Die kfd ist eine
Gemeinschaft, die auch meinen Kopf anregt. Über den
Austausch komme ich zu neuen Erkenntnissen über
mich selbst und die Dinge, die wichtig sind für die Welt
und im Leben.“ Das Engagement in der kfd tue ihr „einfach
gut“. Aber mehr noch tue sie es für die Frauen. Die bräuchten
einen Verband in der Kirche und Menschen, die sich Gedanken
machten, wie es mit der Kirche weitergehe – damit sie in
der modernen Welt ankommt.
Heil empfindet es daher als Auftrag, sich für Frauen einzusetzen.
Dabei sei der Ort nicht egal. „Wollte ich allgemein etwas
für Frauen tun, könnte ich das auch auf politischer Ebene
machen.“ Macht sie aber nicht – und bringt das Beispiel Equal
Pay: „In der kfd argumentieren wir nicht einfach mit Gesetzen,
warum Frauen und Männer gleich bezahlt werden sollten. Unsere
Ausgangsbasis ist Wertegebundenheit.“ Die Überzeugung,
dass Frauen und Männer denselben Wert haben.
MECHTHILD HEIL – WIR FÜR SIE
Legende S. 23
7
Eine Stärke der kfd, so Heil, sei ihre lange Geschichte und
somit ihre Aufgabe, zu bleiben. Daher ist sie zuversichtlich,
was die Zukunft des Verbands angeht. „Wir lassen uns nicht
frustrieren. Es wird immer neue Frauen geben, die das mittragen,
wenn wir es gut machen.“
Daher wünscht sie der kfd, als Stimme in der Kirche
stärker zu werden. „Den Kräften, die gegen uns sind, darf
es nicht gelingen, uns mundtot zu machen. Wenn wir an
Akzeptanz und Relevanz gewinnen, wird sich die Kirche
ändern.“ Nach den ersten vier Jahren als Bundesvorsitzende
ist sie überzeugt, dass auch die Gegner das längst mitbekommen
haben. „Sie stellen fest: ‚Die Frauen können wir
nicht mit einem Federstrich wegwischen. Die sind da, um
zu bleiben.‘“
Leitspruch
Heil schätzt an Frauen eine Eigenschaft, die
Galileo Galilei in seinem berühmten Zitat
verewigte: „Und sie bewegt sich doch.“
Soll heißen: Dem eigenen Kopf und Gefühl zu
vertrauen, egal, wie die Umstände sind. „Dieser
Widerspruchsgeist! Sich selbst zu vertrauen
und dazu zu stehen.“
PROF’IN DR. AGNES WUCKELT
stellvertretende
Bundesvorsitzende
ledig
Jahrgang: 1949, Sternzeichen: Zwilling,
Wohnort: Paderborn, DV: Paderborn
Hobbys: Tanzen, Theater,
Theaterpädagogik, Schreiben
(Fachliteratur und fiktive
Kurzerzählungen)
Beruflicher Werdegang:
Religionslehrerin, Theologin,
Seminarleiterin, Schulrätin,
Professorin für Praktische Theologie
Mitglied in der kfd seit 2015,
Im Bundesvorstand seit 2017,
Gesellschaftliche Ämter und
Funktionen: ZdK-Mitglied, Delegierte
im Synodalen Weg, Aufsichtsratsvorsitzende
im SPI (Sozialpsychiatrische
Einrichtung)
Agnes
Wuckelt
8
WIR FÜR SIE – MECHTHILD HEIL
stv. Bundesvorsitzende
„Für mich sind nur zwei Alternativen denkbar: Kirchenaustritt und mich anderswo
politisch engagieren, oder bleiben und mich mit meiner kirchlichen Erfahrung
einbringen.“ Und Erfahrung hat Agnes Wuckelt reichlich: Von der Religionslehrerin
im Kirchendienst bis zur Hochschulprofessorin durchlief Wuckelt alle kirchlichen
Behörden, lernte in Forschung, Lehre und privat die ganze Bandbreite von Frauenfragen
und -schicksalen kennen. Genau deshalb ist sie in der kfd aktiv. „Hier finde ich
Gleichgesinnte mit ähnlichen Erfahrungen, mit denen ich gern unterwegs bin. Die
mich inspirieren, die mich stützen und die ich stützen kann.“ „Unterwegs“ meint sie dabei
durchaus wörtlich, etwa mit dem Purpurkreuz durch Fulda bei der Herbstvollversammlung
2019 der deutschen Bischöfe. „Da sah ich: Wir sind viele, das ist nicht nur meine spinnerte
Idee. Wenn überhaupt, spinnen wir alle.“
Ein auch von Wuckelt immer wieder vorgetragenes Ziel ist die Öffnung aller Dienste und
Ämter in der Kirche für Frauen. „Wenn es beispielsweise zunächst die erste Diakoninnenweihe
gäbe, wäre sehr spannend zu erleben, welche Herausforderung das für die kfd und
ihre geistlichen Ämter bedeutet“, meint Wuckelt. Aber die vermeintlichen Erfolge stimmen
sie auch nachdenklich: „Dann müssten wir uns darüber austauschen, ob wir nur Notnägel
sind oder mutig das gestalten, was eben jetzt geht. Dazu braucht es Klarheit darüber, dass
wir in ein bestehendes System einträten, das von seinen Strukturen her eigentlich dem
Untergang geweiht ist. Und inwiefern wir die Strukturen so verändern können, dass sie
menschenfreundlicher und dem Evangelium gemäßer sind. Erst dann wird sich zeigen, ob
es eine gute Entscheidung war, sich für den Diakonat starkzumachen.“
Vorbild
„Elizabeth Cady Stanton
hat zum Ende des
19. Jahrhundert in den
USA als Frauenrechtlerin
gewirkt, sich für das
Frauenwahlrecht eingesetzt
und die „Woman’s Bible“
kreiert (1895). Das war ihre
Reaktion darauf, dass im Unterhaus
die Ausgrenzung von Frauen aus politischem
Engagement und Wahlrecht mit der Schöpfungstheologie
und der Bibel begründet wurde. Sie
stellte infrage, dass die Bibel gegen Frauen ist,
und gründete eine Runde von sprachlich und
juristisch ausgebildeten Frauen (Theologinnen
gab es kaum), die das wie sie anzweifelten. In der
Woman‘s Bible hat sie nur die Texte von Frauen
über Frauen zusammengestellt und damit vor
gut 100 Jahren einen wichtigen Impuls für die
feministische Exegese und deren Boom in den
1970er-Jahren gegeben. Hier wird für mich zum
einen deutlich, dass Kirchenpolitik nicht von
der Gesellschaftspolitik getrennt ist, sondern sie
sich wechselseitig inspirieren. Und dass Frauen
intuitiv ihrem Inneren folgen sollten. Ich glaube,
das ist heute weiterhin gefragt.“
AGNES WUCKELT – WIR FÜR SIE 9
10
MONIKA VON PALUBICKI
stellvertretende
Bundesvorsitzende
verheiratet, 3 Kinder, 2 Enkel
Jahrgang: 1958
Sternzeichen: Krebs
Wohnort: Nordstemmen
DV: Hildesheim
Hobbys: Standard-Tanzen, DIY (in
vielen Bereichen kreativ unterwegs),
Lesen (derzeit v.a. Sachbücher
zum Klimawandel)
Beruflicher Werdegang:
Bankfachwirtin, Christliche
Gestaltpädagogin, Lehrtätigkeit in
der Erwachsenenbildung, Firmengründerin
und Geschäftsführerin
Mitglied in der kfd seit 1989
Im Bundesvorstand seit 2017
Gesellschaftliche Ämter und Funktionen:
Vorstandsmitglied im Deutschen
Frauenrat sowie im Stiftungsrat
Donum Vitae, ZdK-Mitglied
WIR FÜR SIE – MONIKA VON PALUBICKI
Monika
von Palubicki
stv. Bundesvorsitzende
Vorbild
Maria Magdalena:
Die frohe Botschaft
weitertragen!
Die kfd, das sind für Monika von Palubicki
auch Kindheitserinnerungen.
An der Hand ihrer Mutter, später selbst,
half sie dabei, die kfd-Zeitschrift „Frau
und Mutter“ zu verteilen und auch den
kfd-Mitgliedsbeitrag einzusammeln.
Es fallen die Worte Heimat, Wurzeln,
Persönlichkeitsentwicklung, wenn sie
über ihre ersten aktiven Jahre in der
kfd spricht. Aus beruflichen Gründen
zog sie Anfang der Achtziger nach Wolfenbüttel
und setzte nach der Geburt
der ersten Tochter die Familie an die
erste Stelle. Parallel engagierte sie sich
in der Erwachsenenbildung und ehrenamtlich.
Fand nach nochmaligem Ortswechsel
eine kfd-Ortsgruppe, gründete
eine neue, nahm an verbandlichen und
anderen Weiterbildungen teil. Im Jahr
2000 wurde sie Geistliche Begleiterin.
Die Bildungsangebote haben die Identifikation
mit dem Verband gefördert.
Und damit die Bereitschaft, Verantwortung
zu übernehmen. „Martin Buber
sagte ‚Der Mensch wird am Du zum
Ich‘. Genau das erfahre und spüre ich
in der kfd: Wir sind im Verband miteinander
unterwegs, bereichern
und stärken einander. Das Geben
und Nehmen ist für mich das Faszinierende.
Diese Erfahrung zu teilen, neue
Frauen einzuladen, sich mit auf den
Weg zu machen, ist mir ein Anliegen“,
sagt Monika von Palubicki.
Die gesellschaftliche Entwicklung
zeigt jedoch, dass Verbandsleben nicht
mehr so geschätzt wird. Sie hofft auf
ein Umdenken: „Ich wünsche mir, dass
sich wieder mehr Menschen mit ihren
Fähigkeiten engagieren wollen. Ein
Verband ist wichtig. Er kann Heimat
sein. Unabhängig vom Wohnort.“ Sie
selbst ist für die ihr übertragene Verantwortung
sehr dankbar: Im Bundesvorstand
der kfd und aktuell im Vorstand
des Deutschen Frauenrates hat sie das
Gefühl, „dass ich etwas bewegen
kann“.
Petra
Löwenbrück
PETRA LÖWENBRÜCK
Mitglied im Bundesvorstand
Sprecherin Ständiger Ausschuss
Frauen und Erwerbsarbeit
verheiratet, 2 Kinder
Jahrgang: 1956, Sternzeichen: Skorpion,
Wohnort: Trier, DV: Trier
Hobbys: Menschen, Kunst und Kultur
Beruflicher Werdegang: Erzieherin
in verschiedenenFunktionen
Mitglied in der kfd seit 1998, im
Bundesvorstand seit 2019
Irgendwann war in Petra Löwenbrücks Leben der Punkt gekommen: Familie, Beruf,
Engagement – jetzt wollte sie etwas für sich tun. „Ich suchte etwas, wo ich mich als
Frau wiederfinde und etwas für Frauen tun kann. Und dann hat die kfd mich entdeckt
und ich die kfd.“ Mit Beginn ihrer Arbeit im Ständigen Ausschuss „Frauen und Erwerbsarbeit“
kam sie mit Sachverhalten in Berührung, die sie sonst nicht erfahren hätte: etwa,
wie sich der Mindestlohn auf die Rente auswirkt. „Gut informiert zu sein und sich
ständig fortzubilden, das ist der Schlüssel zur Gleichstellung. Und den erfahre
ich in der kfd. Das ist ein Hauptmotivator für mein Engagement.“
PETRA LÖWENBRÜCK – WIR FÜR SIE 11
Mehr Kernthemen voranzubringen sei ungemein
wichtig, um so der Gefahr entgegenzuwirken, auf
einen Aspekt reduziert zu werden. „Wenn wir uns
immer mit dem Begriff ‚Vereinbarkeit von Familie und
Beruf‘ beschäftigen, wird das Thema mit uns Frauen
verknüpft. Ich möchte aber, dass der Ausschuss darüber
hinaus im Kontext von Start-ups, Selbstständigkeit
und Karriere gesehen wird.“
Die Vielfalt im Verband hat Löwenbrück sofort begeistert.
Sein Gewicht und seinen Einfluss spürte sie
erstmals auf Diözesanebene. „Allein durch unsere
Größe haben wir ein Pfund. Es kann Kirche oder Politik
nicht unwichtig sein, was 400.000 Frauen denken
und bewegt!“ Deshalb hofft Löwenbrück auf Frauen,
die sich bewusst für die kfd entscheiden, wo sie auch
Kirche und Glaube so erleben und erfahren können,
wie sie wollen. „Das kann eine Chance für sie sein.
Und wenn wir klar und sichtbar bleiben, dann kann
es auch eine Chance für uns sein.“ Die kfd dürfe nicht
nachlassen in ihren Forderungen. „Wir dürfen auf
keinen Fall in unseren Positionierungen schwächer
werden. Vielleicht bekommen wir für ganz andere
Menschen einen ganz anderen Stellenwert, die so bei
uns Mitglied werden.“
Imponierend
„Es beeindrucken mich
die Frauen, die früh unter
widrigsten Umständen
gereist sind, die früher für
uns gekämpft haben und
immer wieder aufstanden,
weil sie an eine Sache
glaubten. So eine Frau ist
für mich Elisabeth Selbert,
eine der ,Mütter des
Grundgesetzes‘. Ihr haben
wir zu verdanken, dass die
Gleichberechtigung darin
verankert wurde.“
MARGOT KLEIN
Mitglied im
Bundesvorstand
Sprecherin
Ständiger AuSschuss
Hauswirtschaft und
Verbraucherthemen
verheiratet, 2 Kinder
Jahrgang: 1963,
Sternzeichen: Widder,
Wohnort: Jünkerath
(Eifel), DV: Trier,
Hobbys: Nähen, Garten
Beruflicher Werdegang:
Dipl.-Ingenieurin (FH)
Ernährung und
Haushaltstechnik
Mitglied in
der kfd seit 1991
DV-Vorstandsmitglied
seit 2006,
DV-Vorsitzende
seit 2014
Im Bundesvorstand
seit 2021
12
WIR FÜR SIE – PETRA LÖWENBRÜCK
Margot
Klein
Ein Ort mit Gleichgesinnten, wo sie sich „nicht groß erklären
muss“, sie ihre politischen Vorstellungen voranbringen und sich engagieren
kann. Wo Frauen dieselben Ziele und oft sogar biografischen
Hintergründe teilen: Auf Margot Klein übt das einen großen Reiz aus.
„Diese Verbindung hat mir bereits gut gefallen, als ich die kfd über meine
Mutter kennenlernte. Nach meinem Beitritt konnte ich mich direkt
darin wiederfinden, obwohl ich eine der wenigen jungen Frauen war.“
Mit Sorge blickt sie auf die – auch demografisch bedingt – zurückgehenden
Mitgliederzahlen des Verbandes. Sie will sich einsetzen für
neue Mitglieder, passive wie aktive. „Die einen stützen den Verband,
indem sie die Idee mittragen. Die anderen haben eine größere Verbandsidentität
– sie wissen, wofür die kfd steht und treten kraftvoll
dafür ein.“ Geselligkeit und Gemeinschaft stellen für Klein keinen Widerspruch
zur politischen Arbeit in Arbeitskreisen und Gremien dar.
„Auf Orts- wie Bundesebene freuen wir uns auf die Zusammentreffen.
Vor Ort ist die Gemeinschaft wichtiger“, sagt sie, „überregional steht
die Gremienarbeit mit ihrer Mischung aus Begegnung und inhaltlichem
Arbeiten im Vordergrund.“ Sie wünscht sich, dass Themen der
kfd auch bis auf die Ortsebene transportiert werden. „Herausragendes
Beispiel war für mich die Mitmach-Aktion „#MachtLichtAn“
im Dezember 2018“, sagt Klein. Die Aktion mit den Taschenlampen
war der Auftakt zu allen späteren Protestaktionen, mit denen die kfd
bundesweit Tausende Menschen im Kampf gegen die kirchlichen Missbrauchsfälle
mobilisieren konnte. In Kleins kleinem Wohnort beteiligten
sich immerhin 45 Personen.
Leitbild
Klein beeindruckt
die „weibliche Art zu
führen“ und nennt
das „Attribut der Fürsorglichkeit“.
„Frauen
schreibt man zu, auf
das Befinden anderer
zu achten, darauf,
wie es den Menschen
im Umfeld oder
bei Sitzungen geht.
Vielleicht ist das das
vielzitierte weibliche
Harmoniebedürfnis,
immer ausgleichen zu
wollen. Da gilt eher
‚Wir zusammen für
eins‘ statt ‚ich vor
und alle mir nach‘.“
MARGOT KLEIN – WIR FÜR SIE 13
14
LUCIA MARIA LAGODA
Mitglied im Bundesvorstand
verheiratet, 2 Töchter
Jahrgang: 1957, Sternzeichen:
Schütze, Wohnort: Duisburg,
DV: Essen
Hobbys: Städtetouren, Museen,
Krimihörbücher, Podcasts
(am liebsten über (Frauen-)
Biografien)
Beruflicher Werdegang: Dipl.-Verwaltungsfachwirtin,
Fernstudium
Theologie
Mitglied in der kfd seit rund 30
Jahren, kfd-Vorstandstätigkeit:
2015–2017 Vorsitzende im DV
Essen, im Bundesvorstand seit 2017
Gesellschaftliche Ämter und Funktionen:
Vorsitzende Kath. Arbeitsgemeinschaft
Müttergenesung,
stv. Vorsitzende Marianne Dirks
Stiftung, Sprecherin im ZdK-Sachbereich
5 (Familien, Generationen
und Geschlechtergerechtigkeit),
Delegierte im Synodalen Weg
WIR FÜR SIE – LUCIA LAGODA
Lucia
Lagoda
Vorbild
„Mein Vorbild war in jungen Jahren meine Patentante:
Sie wurde in Duisburg geboren, arbeitete als Substitutin
[Anm. d. Red.: ähnlich einer Abteilungsleiterin]
bei Quelle, ging nach München und wanderte mit
ihrem Mann schließlich nach Südamerika aus. Wie sie
sich hinausgewagt und was sie aus sich gemacht hat,
fand ich immer toll.“
„Nur Kirche oder nur Gesellschaft war
mir zu wenig. Die kfd verbindet meine beiden
Interessensgebiete und ist daher eine
gute Kombi.“ Für Lucia Lagoda liegt der
Reiz in der Verbindung aus kirchlichem
und gesellschaftlichem Engagement. Das
umfangreiche Programm der kfd hält große
Chancen bereit, so Lagoda. Die gingen
gar so weit, dass sie bei anderen Menschen
eine richtige Persönlichkeitsentwicklung
feststellen konnte.
„Ich habe Frauen gesehen, die sich unglaublich
entwickelten, vorher aber sehr
ängstlich waren und nicht vor Gruppen gesprochen
haben. Die kfd hat diese Frauen
selbstbewusst gemacht.“ Immer
wieder fällt bei ihr der Begriff „lernen“:
von- oder miteinander, für sich selbst oder
den Verband. Enorm wichtig für Lagoda,
die gerne Lehrerin geworden wäre, um
Menschen große Themen und Inhalte nahezubringen.
Genau das verkörpert die kfd
heute für sie, wo sie über die Jahre zahlreiche
Frauen und Männer getroffen hat,
von denen sie „ganz viel lernen konnte“.
„Gerade zu Beginn meiner Mitgliedschaft
wurden immer wieder Seminare
angeboten, die mich weitergebracht haben
– spirituell, fachlich, beruflich. Diese Bandbreite
der kfd hat mich schon als junge
Frau begeistert. In einem Sportverein oder
einer Partei wäre das so nicht möglich gewesen.“
Deshalb wünscht Lucia Lagoda sich, dass
mehr Menschen vom breiten Angebot der
kfd profitieren. Doch dafür müsse die kfd
bekannter werden. „Ich hoffe, dass wir
all das, was wir tun, intensivieren und
noch mehr Frauen erreichen können.“
Dazu müsse die kfd das, wofür sie steht
und was sie tut, breiter streuen. Und sich
öffnen für neue Zielgruppen – etwa für
Kranken- und Pflegepersonal. Oder Soldatinnen.
„Dort könnten wir auf eigene Gottesdienstformen
setzen, wo Frauen ihre
Spiritualität entwickeln und leben können,
die Kraft und Energie geben.“
Maria
Ruby
MARIA RUBY
Mitglied im Bundesvorstand
1 Sohn
Jahrgang: 1952, Sternzeichen: Waage
Wohnort: Leipzig, DV: Dresden-Meißen
Hobbys: Lesen (am liebsten Romane mit
Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert),
Gartenarbeit, Radfahren, zwischenmenschliche
Begegnungen im kleinen Kreis
Beruflicher Werdegang: Programmiererin
und Bautechnikerin, Gemeindereferentin
und Klinikseelsorgerin
Mitglied in der kfd seit 2017, Vorstandstätigkeit
im DV: ab 2019 im Leitungsteam als Geistliche
Begleiterin, im Bundesvorstand seit 2021
Gesellschaftliche Ämter und Funktionen:
Caritas-Gruppenleiterin
„Muss da ein Pfarrer kommen?“ Eine Frage, die Maria Ruby oft hörte, wenn
sie als Klinikseelsorgerin die Krankensalbung anbot. „Wenn ich bejahte, lehnten
die meisten dankend ab.“ Rubys Erfahrung nach wollen die Menschen
eine Bezugsperson, ein Vertrauensverhältnis. Auch bei der Beichte, wo Frauen
Scham und Hemmungen empfinden. „Ehe sie einem Mann gegenüber äußern,
was ihnen auf der Seele brennt, sagen sie: ‚Lieber nehme ich es mit ins Grab.
MARIA RUBY – WIR FÜR SIE
15
16
Bei einer Frau könnte ich mich öffnen.‘“ Hier sei
die kfd als Verband gefragt, der Diakoninnen und
Priesterinnen fordert. „Die Zeit und mit ihr
die Rolle der Frauen hat sich geändert, das
muss sich in Gesellschaft und Kirche widerspiegeln.
Genau das kann die kfd vorantreiben.“
Im Mai 2021 wirkte Ruby beim zweiten kfd-
Predigerinnentag mit. Eine Riesenchance, findet
sie: Wenn Frauen zunehmend in Gottesdiensten
predigten und sich mehr männliche Geistliche
dafür öffneten, könnten sich auch konservative
Gemeindemitglieder daran gewöhnen. „Nur
durch solche Erfahrungen werden Veränderungen
allmählich akzeptiert und selbstverständlich.“
Einen aktiven Kontakt mit den östlichen
Bistümern zu pflegen, jüngere Frauen anzuwerben,
hält Maria Ruby für wichtig. Sie weist auf
die Schwierigkeit hin, dass Frauen mit Vollzeitbeschäftigung
und festen Arbeitszeiten solch ein
Amt wie sie jetzt nicht übernehmen könnten und
ein zeitintensives Ehrenamt eher abgelehnt wird.
Das Anliegen der kfd wird potenziell von mehr
Menschen geteilt, als Mitglieder zu gewinnen
sind.
WIR FÜR SIE – MARIA RUBY
Vorbild
Hildegard von Bingen hat
zu ihrer Zeit versucht, als
Frau das durchzusetzen,
was sie für richtig hielt
und predigte. Letztlich
reiste sie bis nach Rom,
um ihre Anliegen durchzubringen.
Biblische
Vorbilder
Maria Wittmann beeindrucken
Eigenschaften, in denen Frauen
„ihren Mann stehen“: mutig, unbeirrt,
konsequent. In der Bibel
gebe es viele solcher Frauen: die
Sklavin, die ihren Herrn gebeten
hat, nicht in den Krieg zu ziehen.
Maria von Magdala, die beauftragt
wurde, die frohe Botschaft
den Jüngern zu bringen. Maria,
die als junge Mutter so vieles auf
sich nahm und ihr Leben lang
erdulden musste.
MARIA WITTMANN
Mitglied im
Bundesvorstand
verheiratet, 2 Söhne,
1 Enkelin
Jahrgang: 1961
Sternzeichen: Zwilling
Wohnort: Kirchdorf (Bayern)
DV: München-Freising
Hobbys: Radfahren, Lesen,
Sportschießen, Bergwandern,
Fotografieren
Beruflicher Werdegang:
Hauswirtschafterin, div.
Bürotätigkeiten inkl. Leitung,
Pfarrsekretärin
Mitglied in der kfd seit:
Anfang der Neunziger
Vorstandstätigkeit im DV:
Vorstandsmitglied ab 2005,
stv. Vorsitzende seit 2014
Im Bundesvorstand seit 2021
Gesellschaftliche Ämter und Funktionen:
Wortgottesdienst-Leiterin und Lektorin,
2. Bürgermeisterin in Kirchdorf,
Vorstand im örtl. Schützenverein
Maria
Wittmann
„Ich bin stolz, im größten kirchlichen Frauenverband
Mitglied zu sein, und noch stolzer, jetzt das Schiff mitlenken
zu dürfen.“ Für Maria Wittmann ist die kfd der
wichtigste Verband, weil er sich für Frauen in allen Ebenen
einsetzt – kirchlich, politisch UND gesellschaftlich.
„Frauen brauchen eine große Lobby, die sie zu selten
haben. Gerade auch für Themen wie Lohngerechtigkeit
oder Rente.“
Vorstandsmitglied – eine große Aufgabe, findet Wittmann.
Doch ist sie sicher: Gott traut ihr das zu. „Es
wäre vermessen, wenn ich sagen würde: ,Hab i no nie
gmacht, konn i net und probiers gar ned aus‘.“
Im Gegenteil: „Ich empfinde es als großes Zutrauen
unseres Gottes, dass ich an diese Stelle gestellt
wurde.“ Genau hier will sie mitwirken: „Veränderung
muss von innen kommen.“ Die kfd ist für sie der große,
starke Verband, der wichtige Schritte in Richtung Gleichstellung
in Kirche und Gesellschaft erreicht hat. Dazu
gehörte und gehört eine ordentliche Portion Beharrlichkeit.
„Ich habe im Laufe meiner kfd-Arbeit gelernt, dass
man wesentlich mehr verlangen sollte, als man erwartet,
will oder braucht.“ Daher wäre das Diakonat der Frau
bestenfalls ein Zwischenziel. „Wenn wir darauf pochen,
haben wir keinen Verhandlungsspielraum. Deshalb müssen
wir mehr verlangen, als wir wollen. Wir erwarten
und fordern doch das Priesterinnentum!“
MARIA WITTMANN – WIR FÜR SIE
17
MONIKA MERTENS
Mitglied im
Bundesvorstand
verheiratet, 2 Söhne
Jahrgang: 1965
Sternzeichen: Krebs
Wohnort: Spelle (Niedersachsen)
DV: Osnabrück
Hobbys:
Gartenarbeit, Radfahren,
Lesen (am liebsten Frauenbiografien)
Beruflicher Werdegang:
Wirtschafterin, Schulmensa-Leiterin
Mitglied in der kfd seit 1994
kfd-Vorstandstätigkeit
ab 1995 auf Orts- und
Regionalebene, ab 2009 im DV
Im Bundesvorstand seit 2017
Gesellschaftliche Ämter und
Funktionen: Mitarbeit Hospizgruppe
Spelle, Vorstandsvorsitzende
Marianne-Dirks-Stiftung,
Präsidiumsmitglied Arbeitsgemeinschaft
der katholischen Frauenverbände
(AGkath), Mitglied Deutscher Frauenrat
Monika
Mertens
„Es ist meine Vision, dass ich in vier Jahren,
am Ende meiner Amtszeit, die erste
Priesterin am Altar sehe.“ Monika Mertens
ist optimistisch, was Entwicklungen in der Kirche
angeht. An geeigneten Frauen mangele es
jedenfalls nicht. Denn Frauen seien mit vielfältigen
Charismen – von Gott gegebenen Talenten
– ausgestattet. Daher brauche es viele,
auch neue Mitglieder, die mitgehen und sich
engagieren.
Weniger zuversichtlich ist Mertens bei den
gesellschaftspolitischen Entwicklungen. „Die
Ungerechtigkeit gegen Frauen in allen
Bereichen treibt mich um und an. Berechnungen
zufolge soll es 170 Jahre dauern, bis
wir Gleichstellung erreichen, etwa bei Lohngerechtigkeit
oder Sorgearbeit. Schrecklich!“
Sie ist überzeugt, dass die kfd durch ihre
Stärke in Politik und Gesellschaft viel erreichen
kann. Dazu brauche es gut vernetzte Akteurinnen.
„Deshalb will ich den Verband weiter
mittragen und weiter nach vorne bringen.
Um gute Lobbyarbeit für Frauen zu leisten.“
18
WIR FÜR SIE – MONIKA MERTENS
Imponierende
Frau
„Mir imponiert Marianne
Dirks, mit welcher
Zielstrebigkeit sie sich
für die Anliegen und
Ansprüche von Frauen
in Kirche, Staat und Gesellschaft
eingesetzt hat.
Sie hat damals schon
gesehen, dass man die
Frauen in den Blick
nehmen und etwas für
sie tun muss.“
Wichtige Frauen
„Maria Magdalena und Junia. Mit beiden habe
ich mich viel beschäftigt. Sie sind beide sehr
wichtig für mich. Sie waren mutig, hatten Engagement
und Leidenschaft. Auch die Frauen aus
dem Film „Die Unbeugsamen“ beschäftigen
mich immer noch. Die Linie von Maria Magdalena
zu diesen Frauen ist ganz klar: Selbstbewusstsein,
Mut, Hartnäckigkeit, die Frauen, wie
sie sich die Politik erobert haben – klasse.“
Starke Zeugin
„Maria Magdalena. Als erster Zeugin der Auferstehung
kommt ihr ein enormer Stellenwert
zu mit hohem Wahrheitsgehalt. Eine faszinierende
und starke Frau, die ganz viele Facetten
von Frauenerfahrungen in der Kirche widerspiegelt.
Sie ist erste Zeugin der Auferstehung.
Aber statt sie in den Mittelpunkt zu stellen,
wurde sie – wie Junia – wegradiert, als Hure
dargestellt.“
(ULRIKE GÖKEN-HUISMANN) (ANDREAS PAUL ) 19
ULRIKE GÖKEN-HUISMANN
Mitglied im
Bundesvorstand
Geistliche Begleiterin
verheiratet, 2 Kinder
Jahrgang: 1961
Sternzeichen: Schütze
Wohnort: Goch (Niederrhein)
DV: Münster
Hobbys: Lesen (Belletristik),
Radfahren
Beruflicher Werdegang:
21 Jahre Leiterin einer
Familienbildungsstätte
Mitglied in der kfd seit 1987
kfd-Vorstandstätigkeit:
ab 2015 Geistliche Leiterin
in der Ortsgruppe
Im Bundesvorstand seit 2013
Gesellschaftliche Ämter und
Funktionen: Vorsitzende
Weltgebetstag der Frauen,
ZdK-Mitglied, Delegierte
im Synodalen Weg
Geistliche
Nein, es sei gerade nicht einfach. Ulrike Göken-Huismann blickt mit Sorge auf
die steigenden Kirchenaustritte – auch von kfd-Frauen in ihrem Umfeld. „Denen
möchte ich zurufen: ‚Nicht austreten, auftreten! Geht auf die Plätze, werdet
laut!‘ Denn das beeindruckt mich an der kfd: dieses Auftreten, deutlich
werden, Flagge zeigen.“ Dabei denkt sie an diesen einen Tag im März
2019 bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in
Lingen. An die Aktion „#MachtLichtAn“ zur Aufklärung der Missbrauchsfälle,
die Andacht vor der Kirche mit 300 kfd-Frauen, den Klagepsalm, die Tausende
Protest-Postkarten. Göken-Huismann selbst war es, die beim Auszug der Bischöfe
als erste laut rief: „Macht Licht an!“ Hunderte stimmten damals ein. „Für mich
war das eine Initialzündung für alles, was danach kam.“ Zu dieser alten Stärke des
Verbandes will sie zurück, was unter Coronabedingungen nicht einfach ist. Aber
einge Gruppen sind wieder aktiver geworden. „Eine Frau sagte neulich zu mir:
‚Ich war von den kirchenpolitischen Themen der kfd so weit weg, aber jetzt habe
ich wieder Lust, sie anzugehen.“ Erfolgsaussichten? Göken-Huismann schmunzelt:
„Ich denke an Pippi Langstrumpf, die sinngemäß sagte: ‚Das habe ich noch
nie versucht, also bin ich sicher, dass ich es kann.‘ Genauso ist es in der kfd.“
20
WIR FÜR SIE – ULRIKE GÖKEN-HUISMAN
Doppelspitze
Ulrike
Göken-Huismann
Andreas
Paul
ANDREAS PAUL
Mitglied im
Bundesvorstand
Präses
ledig
Jahrgang: 1978
Sternzeichen: Steinbock
Wohnort: Adenau (Eifel)
DV: Trier
Hobbys: Kochen, Lesen,
Wandern
Beruflicher Werdegang:
seit 2005 Priester,
u.a. (Schul-)Pfarrer
Mitglied in der kfd seit 2014
kfd-Vorstandstätigkeit:
Geistlicher Begleiter im
DV Trier seit 2014, im
Bundesvorstand seit 2021
Gesellschaftliche Ämter
und Funktionen: Referent
für Bildung und Pastoral bei
MISEREOR
seit 2017
Die kfd ist für Andreas Paul
„zuallererst eine starke Gemeinschaft“.
Und das sei keine leere
Phrase. Ob Hunderttausende
Euro Spenden für die Flutopfer
des Juli-Hochwassers oder der
Zusammenhalt während der
Corona-Lockdowns: „Wir haben
wirklich das Netz, das
Frauen trägt. Was für eine
Solidarität!“
Gleichzeitig ist die kfd für ihn
eine Stimme, die in Kirche und
Gesellschaft gehört wird. Eine
laute Stimme zu haben und zu
sein, sei anstrengend. „Aber die
kfd-Frauen wollen in der Kirche
bleiben und sie gestalten.
Deshalb bringen sie Kraft auf
und kämpfen, weil ihnen die
Gemeinschaft und der Glaube
wichtig sind. Sie haben verstanden:
Kirche machen wir alle.“
ANDREAS PAUL – WIR FÜR SIE 21
Mit 43 fühlt er sich bereit für die neue Herausforderung
als Präses im Bundesverband. „Ich
will im Vorstand einen Beitrag leisten, um Kirche
zu gestalten und Frauen Gehör zu verschaffen.
Jetzt habe ich die Kraft und die Nerven.
Jetzt ist die Zeit. Im besten Sinne.“
Mit dem Synodalen Weg sei die kfd in eine
spannende Phase eingetreten. Hier werde dem
Verband seine Fähigkeit, „mit langem Atem an
Themen dranzubleiben“, helfen. „Ich wünsche
mir, in den vier Jahren meiner Amtszeit erleben
zu dürfen, dass dieser lange Atem
auch mal belohnt wird. Natürlich werden wir
in vier Jahren noch keine Päpstin haben. Aber
hoffentlich die Erfahrung machen: ‚Und sie bewegt
sich doch‘.“
Gerade beim Zugang von Frauen zu Diensten
und Ämtern in der Kirche will er einen Schritt
weiterkommen. Und hofft, mit diesem (kirchen-)
politischen Handeln weiterhin Frauen zu motivieren,
sich der Gemeinschaft anzuschließen.
„Damit wir auch einen Dienst an der Gemeinschaft
insgesamt leisten können, wenn Frauen
sehen: ‚Hier habe ich eine Heimat, hier ist ein
Ort für mich.‘ Ich habe die Hoffnung, dass wir
das auch weiterhin transportieren können.“
Brigit te
Vielhaus
BRIGITTE VIELHAUS
Beratendes Mitglied im
Bundesvorstand
Bundesgeschäftsführerin
geschieden, in einer Partnerschaft
lebend, 1 Sohn, 2 Enkelkinder
Jahrgang: 1959
Sternzeichen: Löwe
Wohnort: Meerbusch (NRW)
DV: Aachen
Hobbys: Tennis, Wandern, Lesen
Beruflicher Werdegang: Studium,
Mitarbeit bei den Grünen
im Bundestag, Arbeiterin in
einer Fabrik, Referentin
bei Hauptpfarrei Mönchengladbach,
seit 1987 in der
Bundesgeschäftsstelle in
versch. Rollen tätig
Mitglied in der kfd seit 2008
Ämter und Funktionen:
Bundesgeschäftsführerin,
ehrenamtlich im Beerdigungsdienst
im Bistum Aachen
22
WIR FÜR SIE – ANDREAS PAUL
WIR FÜR SIE – BRIGITTE VIELHAUS
Bundesgeschäftsführerin
Brigitte Vielhaus kennt die kfd von Kindesbeinen an: Mit
ihrer Mutter trug sie die „Frau und Mutter“ aus. Als junge
Frau war sie dem Frauenverband gegenüber eher skeptisch
eingestellt, nahm dann aber nach dem Theologie-Studium
eine Stelle bei der kfd an. „Darauf hatte mich die ehemalige
Frauenreferentin der Region Mönchengladbach, Marianne
Henkel, aufmerksam gemacht. Und ich bin geblieben – der
Großteil meiner beruflichen Identität ist von der kfd geprägt“,
sagt Brigitte Vielhaus. Die Arbeit für und mit den ehrenamtlichen
Vertreterinnen auf Diözesan- und Bundesebene ist für
sie sinngebend, ebenso wie das Mitgestalten von Kirche und
die Stärkung von Frauen. „Die Mitgliedschaft in meiner Gruppe
vor Ort bestärkt mich. Es ist wichtig, sich einzumischen
in relevante Themen aus der Frauenperspektive, etwa Gewalt
gegen Frauen, Rente, Equal Pay.“
Die kfd müsse in Zukunft weiterhin klare Positionen zu
Frauenthemen in Kirche, Politik und Gesellschaft beziehen.
Die starke Kraft der Gemeinschaft könne auf allen Ebenen viel
bewegen. Und die kfd sei Heimat in einer zunehmend heimatlosen
Gesellschaft und Kirche. „Daran möchte ich in Zukunft
weiter arbeiten, die kfd soll der Ort für Frauen in der Kirche
sein, eine Heimat, ein Ort des gemeinsamen Suchens und Findens
von Glauben, Spiritualität, Sinn.“
Vorbild
Meine Mutter,
die mit einem
tiefen Glauben
das Leben angenommen
und
sich mit ihren
Kindern, Enkelkindern
und den
oft nicht einfachen
Umständen
immer wieder
neu erfunden
und verändert
hat.
Legende
„Dies oder das?“
wollten wir noch von den
kfd-Bundesvorstandsmitgliedern
wissen. Die kleinen Symbole
neben den Texten verraten,
wofür sie sich entschieden
haben. Ein Test zum Schmunzeln
und Nachahmen!
Tee oder Kaffee?
Stadt oder Land?
Früher Vogel oder
Nachteule?
Hund oder Katze?
Altes oder Neues
Testament?
23
VIELEN
Dank!
Mit Barbara Striegel, Anni Rennock,
Mechthild Burk und Pater Dominik
Kitta scheiden vier teils langjährige
Mitglieder des Vorstandes aus.
Sie alle habe wichtige Akzente gesetzt,
Themen vorangebracht und viele Frauen
gestärkt und begleitet. Dafür sagt die
kfd ganz herzlich „Danke!“
Barbara
Striegel
Anni
Rennock
24
Barbara Striegel
Bundesvorstand von 2009 bis 2021
Funktion: Vorsitzende des Trägervereins
Lebendiges Labyrinth in Helfta;
die „Stimme aus dem Osten“:
Mitgründung des Netzwerks Ost aus
den fünf ostdeutschen Bistümern
Aktuelle Tätigkeit: Mitarbeit in den kfd-
Ortsgruppen Merseburg und Halle/Saale
Barbara Striegels roter Faden in ihrem Engagement für die kfd: Das scheinbar Unmögliche
möglich machen. Wie beim Lebendigen Labyrinth in Helfta, ihrem persönlichen „kfd-Höhepunkt“:
„Da mussten wir uns anfangs gegen Widerstand auch innerhalb der kfd durchsetzen.
Zur Eröffnung 2007 kamen dann 700 Frauen, es ist seitdem ein großer Erfolg.“ Eine
Herausforderung war es auch, im Bundesvorstand verschiedene Interessen in Einklang zu
bringen. „Wir kleinen, von Ehrenamtlichen getragenen Diözesanverbände mussten uns
behaupten. Aber wir profitierten im Gegenzug von den erfahrenen großen.“ Dem neuen
Vorstand wünscht sie für künftige Entscheidungen eine starke Stimme. Und wer weiß:
„Mir hätte vor der Wende niemand glaubhaft machen können, dass ich als katholische
Frau einmal hier stehe. Vielleicht darf ich ein zweites Wunder erleben: Diakoninnen und
Priesterinnen in unserer Kirche.“
Anni Rennock
Bundesvorstand von 2013 bis 2021
Funktion: Sprecherin Ständiger Ausschuss
Hauswirtschaft und Verbraucherthemen,
Delegierte der Verbraucherzentrale Bundesverband
(vzbv), Delegierte der kfd bei Transfair
Aktuelle Tätigkeit: Geistliche Begleiterin und
Vorstandsmitglied in der kfd-Ortsgruppe,
Landfrauenverein
Ein besonders schönes Erlebnis in Anni Rennocks kfd-Amtszeit war das Hochziehen des
„Netzes, das Frauen trägt“ in Mainz im Jahr 2016. Es machte sie sehr glücklich, das Netz
mit den vielen leuchtenden Mitgliedssternchen am Himmel zu sehen. Die Haushaltsbezogenen
Dienstleistungen „fair – legal – bezahlbar“ waren ihr besonders wichtig, ebenso wie
das Projekt „Zukunft: nachhaltig und geschlechtergerecht“ – und die Zusammenarbeit.
„Wir waren ein tolles Team mit einem gemeinsamen Ziel. Das hat uns verbunden.“
Verbindung entstand auch durch persönliche Begegnungen, etwa bei Vorstandssitzungen.
„Das Vorbereiten und Planen für langfristige Ziele behalte ich besonders in Erinnerung.
Und die Wiedersehen und Umarmungen mit ‚Hallo! Schön, dass Du da bist.‘“ Leider
dringe die Arbeit des Vorstandes zu wenig an die Basis durch. Da wünscht sie sich mehr
Sichtbarkeit und setzt auf die „Junia“: „Das ist eine Plattform, um den Themen mehr
Raum zu geben.“
25
Mechthild Burk
Bundesvorstand von 2013 bis 2021
Funktion: Vertretungen im Ökumenischen Arbeitskreis
sowie im Ökumenischen Forum Christlicher Frauen
Europas, ehrenamtliches Engagement, AGIA, Christinnenrat,
Pfarrhaushälterinnen und Textilbündnis
Aktuelle Tätigkeit: stellv. Vorsitzende im kfd-Diözesanvorstand
Paderborn, seit 2003 Geistliche Begleiterin
auf Ortsebene
Mechthild Burk nimmt aus ihrer Vorstandszeit viel mit – persönlich wie politisch.
„Ich habe viele sehr kompetente und beeindruckende Menschen und Organisationen
kennengelernt. Das hat mein Engagement für die kfd gestärkt. Auch meine
Spiritualität ist intensiver geworden.“ Sie ist sehr froh, dass der Bundesverband seit
2019 die Priesterinnenweihe fordert. „Das stärkt mir den Rücken, wenn ich meine
Haltung zur Rolle von Frauen in der Kirche vertrete.“ Damit Frauen in der katholischen
Kirche weiter mitsprechen können, brauche die kfd mehr Mitstreiterinnen.
Und neue Maßnahmen: „Für das Gemeinschaftsgefühl müssen Frauen sich nicht
mehr physisch treffen, diese Zeit ist vorbei. Der Verband muss sich daher auch digital
neu aufstellen.“
Burk wünscht dem neuen Vorstand, „Stein des Anstoßes“ für die Rolle von Frauen
in der Kirche zu bleiben. „Die kfd darf in ihren Forderungen nicht nachlassen. Da
sollte sie unbedingt weitermachen – und sogar noch mutiger werden.“
26
Pater Dominik Kitta,
OPraem
Bundesvorstand von 2005 bis 2009, 2013 bis 2021
Funktion: Bundespräses, davor Diözesanpräses
Essen (2003 bis 2015)
Aktuelle Tätigkeit: Offizial (Leiter) des bischöflichen
Gerichts in Osnabrück und Hamburg, Priester für
zwei Pfarreien, Geistlicher Beirat der Arbeitsgemeinschaft
der katholischen Verbände (AGkath) im
Bistum Osnabrück, Mitglied in der Kirchenrechtskommission
der Prämonstratenser,
Mitglied bei den Grabesrittern
Ein „Highlight“ war für Pater Dominik der Basistreff der kfd. Elf Mal wirkte er als
Bundespräses beim jährlichen Begegnungstreffen für Mitglieder der Ortsebene mit.
„Da kommen Frauen aus allen Ecken Deutschlands zusammen. Man spürt, dass sie
als kfd trotzdem zusammengehören. Dabei entstehen ganz viel Freude und Kreativität,
wenn sie spirituelle Elemente und Interessen teilen.“ Kitta erkannte bei der kfd,
dass viele Frauen mit ihren Charismen befähigt sind, zu predigen oder Sakramente
zu spenden. „Wenn die Kirche das nicht weiter verfolgt oder zulässt, geht Wesentliches
verloren.“ Einen großen Wunsch hat er an den neuen Bundesvorstand: „Leider
ist es mir nie gelungen, eine große Wallfahrt zu organisieren. Mein Traum wären
400.000 kfd-Frauen auf dem Petersplatz.“ Er überlegt kurz. „Naja, 100.000 wären
auch gut.“
Termine
Synodaler Weg
Synodalversammlung
3. bis 5. Februar 2022
in Frankfurt
Mechthild
Burk
Weltgebetstag
4. März 2022
weltweit
Katholikentag
25. bis 29. Mai 2022
in Stuttgart
Dominik
Kitta, OPraem
Synodaler Weg
Synodalversammlung
8. bis 10. September 2022
Ort: noch offen
IMPRESSUM
Herausgeberin:
Katholische Frauengemeinschaft
Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V.
Prinz-Georg-Straße 44, 40477 Düsseldorf
Redaktion: Jutta Laege,
Isabelle De Bortoli, Kim Theyssen,
Freie Mitarbeit: Saskia Bellem
Gestaltung: Christina Claßen,
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