Zoologie - biologie
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Abenteuer<br />
Pula ist eine kleine stadt an der Küste der adria.<br />
Dieser Teil des Mittelmeeres bietet eine große<br />
artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.<br />
Weitere Informationen zur Meeresschule in Pula: http://www.meeresschule.com<br />
Pula ist eine kleine Stadt an der<br />
Küste der Adria. Dieser Teil des<br />
Mittelmeeres bietet eine große<br />
Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen.<br />
Zudem ist die Nordadria flach, salzarm<br />
und im Winter sehr kalt. Der Temperaturwechsel<br />
zwischen den Jahreszeiten<br />
sorgt durch auf- und absteigende<br />
Wassermassen für eine starke Durchmischung<br />
des Meeres bis in größte<br />
Tiefen. Die dabei aufgewirbelten<br />
Nährstoffe gelangen auch in seichtere<br />
Meeresbereiche und erlauben dort das<br />
Wachsen ausgedehnter Algenwälder<br />
und Seegraswiesen. Deren Bewohner<br />
sind ganz an diese Umgebung<br />
angepasst und für den Laien nicht<br />
leicht zu entdecken. Denn die meisten<br />
Tiere sind lediglich einige Zentimeter<br />
oder gar nur Millimeter groß. An<br />
besonders tiefen Steilhängen erinnert<br />
die Adria an tropische Szenarien. Hier<br />
ist das Licht zu gering für starken<br />
Pflanzenbewuchs. Dafür findet man<br />
Gorgonien (biegsame Hornkorallen),<br />
Moostierchen und bunte Schwämme<br />
Das leben in Den GroTTen<br />
Unsere Aufgabe war es, die Tier- und<br />
Pflanzenwelt in drei Grotten zu<br />
untersuchen.Dafür mussten wir diese<br />
zunächst vermessen. Das war gar nicht<br />
so einfach, denn trotz der Unterwasserlampen<br />
ist es dort ziemlich finster.<br />
Es kostete einige Überwindung, mit<br />
angehaltenem Atem in das Dämmerlicht<br />
abzutauchen. Auch die Strömungen<br />
und der Wellengang erschwerten<br />
das Verlegen der Maßleinen. Ständig<br />
mussten wir darauf achten, uns nicht<br />
an den schroffen Felsen zu verletzen.<br />
Und natürlich wollten wir die Lebenswelt<br />
in den Grotten so wenig wie<br />
möglich stören.<br />
nun hieß es abzuschätzen,<br />
wie stark und durch welche<br />
sessilen Lebewesen die Grotten<br />
besiedelt waren. Dies dokumentierten<br />
wir auf Unterwasserschreibtafeln. An<br />
Tieren entdeckten wir den orange-farbenen<br />
Strahlenschwamm, den weißen<br />
und den braunen Nierenschwamm, die<br />
gelbe Krustenanemone und Bäumchenpolypen.<br />
Bei den Pflanzen fanden<br />
wir vor allem Rotalgen. Im düsteren<br />
Höhlenhintergrund findet man mehr<br />
festgewachsene Tiere. Sie ernähren<br />
sich als sogenannte Suspensionsfresser<br />
von kleinsten Schwebepartikeln.<br />
Dazu benutzen sie verschiedenste<br />
Techniken, um angeschwemmte<br />
Nahrungsteilchen aufzunehmen.<br />
Passive Suspensionsfresser, beispiels-<br />
weise Hydroiden und Korallen, halten ihre<br />
Sammelapparate einfach in das Wasser.<br />
Sie leben vor allem im vorderen Bereich<br />
der Grotten, da hier die Wasserbewegung<br />
stärker ist.<br />
Aktive Suspensionsfresser wie Seepocken<br />
hingegen bewegen ihre Fangvorrichtungen<br />
selbst oder saugen Wasser an (Schwämme<br />
und Seescheiden). Sie sind eher im<br />
Höhlenhintergrund zu finden, wo die<br />
Wasserdurchmischung geringer ist. Drei<br />
besonders schöne Bewohner der Grotten<br />
sind die Bäumchenpolypen, die Nierenschwämme<br />
und die Kalkrotalgen.<br />
Bäumchenpolypen der Gattung Eudendrium<br />
sind sessile Nesseltiere.<br />
Sie bilden wenige Zentimeter hohe,<br />
buschartig verzweigte Stöckchen, an<br />
deren Enden circa zwei Millimeter kleinen<br />
Polypen sitzen. Diese haben einen Kranz<br />
von Tentakeln, an denen Nahrungspartikeln<br />
hängen bleiben, die dann über die Mundöffnung<br />
aufgenommen und im Hohlraum<br />
des Polypen verdaut werden. Diese<br />
Tiere sind darauf angewiesen, dass das<br />
Wasser die Nahrung bringt. Die dichtesten<br />
Ansammlungen fanden wir daher im<br />
Eingangsbereich der Höhlen, aber niemals<br />
am Boden, sondern nur an den Wänden.<br />
Wir nehmen an, dass diese Tiere sehr stark<br />
bewegtes Wasser benötigen, aber wegen<br />
ihres fragilen Aufbaus die Böden meiden.