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Zoologie - biologie

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8<br />

Abenteuer<br />

Pula ist eine kleine stadt an der Küste der adria.<br />

Dieser Teil des Mittelmeeres bietet eine große<br />

artenvielfalt an Pflanzen und Tieren.<br />

Weitere Informationen zur Meeresschule in Pula: http://www.meeresschule.com<br />

Pula ist eine kleine Stadt an der<br />

Küste der Adria. Dieser Teil des<br />

Mittelmeeres bietet eine große<br />

Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen.<br />

Zudem ist die Nordadria flach, salzarm<br />

und im Winter sehr kalt. Der Temperaturwechsel<br />

zwischen den Jahreszeiten<br />

sorgt durch auf- und absteigende<br />

Wassermassen für eine starke Durchmischung<br />

des Meeres bis in größte<br />

Tiefen. Die dabei aufgewirbelten<br />

Nährstoffe gelangen auch in seichtere<br />

Meeresbereiche und erlauben dort das<br />

Wachsen ausgedehnter Algenwälder<br />

und Seegraswiesen. Deren Bewohner<br />

sind ganz an diese Umgebung<br />

angepasst und für den Laien nicht<br />

leicht zu entdecken. Denn die meisten<br />

Tiere sind lediglich einige Zentimeter<br />

oder gar nur Millimeter groß. An<br />

besonders tiefen Steilhängen erinnert<br />

die Adria an tropische Szenarien. Hier<br />

ist das Licht zu gering für starken<br />

Pflanzenbewuchs. Dafür findet man<br />

Gorgonien (biegsame Hornkorallen),<br />

Moostierchen und bunte Schwämme<br />

Das leben in Den GroTTen<br />

Unsere Aufgabe war es, die Tier- und<br />

Pflanzenwelt in drei Grotten zu<br />

untersuchen.Dafür mussten wir diese<br />

zunächst vermessen. Das war gar nicht<br />

so einfach, denn trotz der Unterwasserlampen<br />

ist es dort ziemlich finster.<br />

Es kostete einige Überwindung, mit<br />

angehaltenem Atem in das Dämmerlicht<br />

abzutauchen. Auch die Strömungen<br />

und der Wellengang erschwerten<br />

das Verlegen der Maßleinen. Ständig<br />

mussten wir darauf achten, uns nicht<br />

an den schroffen Felsen zu verletzen.<br />

Und natürlich wollten wir die Lebenswelt<br />

in den Grotten so wenig wie<br />

möglich stören.<br />

nun hieß es abzuschätzen,<br />

wie stark und durch welche<br />

sessilen Lebewesen die Grotten<br />

besiedelt waren. Dies dokumentierten<br />

wir auf Unterwasserschreibtafeln. An<br />

Tieren entdeckten wir den orange-farbenen<br />

Strahlenschwamm, den weißen<br />

und den braunen Nierenschwamm, die<br />

gelbe Krustenanemone und Bäumchenpolypen.<br />

Bei den Pflanzen fanden<br />

wir vor allem Rotalgen. Im düsteren<br />

Höhlenhintergrund findet man mehr<br />

festgewachsene Tiere. Sie ernähren<br />

sich als sogenannte Suspensionsfresser<br />

von kleinsten Schwebepartikeln.<br />

Dazu benutzen sie verschiedenste<br />

Techniken, um angeschwemmte<br />

Nahrungsteilchen aufzunehmen.<br />

Passive Suspensionsfresser, beispiels-<br />

weise Hydroiden und Korallen, halten ihre<br />

Sammelapparate einfach in das Wasser.<br />

Sie leben vor allem im vorderen Bereich<br />

der Grotten, da hier die Wasserbewegung<br />

stärker ist.<br />

Aktive Suspensionsfresser wie Seepocken<br />

hingegen bewegen ihre Fangvorrichtungen<br />

selbst oder saugen Wasser an (Schwämme<br />

und Seescheiden). Sie sind eher im<br />

Höhlenhintergrund zu finden, wo die<br />

Wasserdurchmischung geringer ist. Drei<br />

besonders schöne Bewohner der Grotten<br />

sind die Bäumchenpolypen, die Nierenschwämme<br />

und die Kalkrotalgen.<br />

Bäumchenpolypen der Gattung Eudendrium<br />

sind sessile Nesseltiere.<br />

Sie bilden wenige Zentimeter hohe,<br />

buschartig verzweigte Stöckchen, an<br />

deren Enden circa zwei Millimeter kleinen<br />

Polypen sitzen. Diese haben einen Kranz<br />

von Tentakeln, an denen Nahrungspartikeln<br />

hängen bleiben, die dann über die Mundöffnung<br />

aufgenommen und im Hohlraum<br />

des Polypen verdaut werden. Diese<br />

Tiere sind darauf angewiesen, dass das<br />

Wasser die Nahrung bringt. Die dichtesten<br />

Ansammlungen fanden wir daher im<br />

Eingangsbereich der Höhlen, aber niemals<br />

am Boden, sondern nur an den Wänden.<br />

Wir nehmen an, dass diese Tiere sehr stark<br />

bewegtes Wasser benötigen, aber wegen<br />

ihres fragilen Aufbaus die Böden meiden.

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