Nord-Namibia 2021
Fotobericht unserer Reise nach und in Nord-Namibia an der angolanischen Grenze entlag, in die Sambesi Region und über Etosha wieder nach Windhoek
Fotobericht unserer Reise nach und in Nord-Namibia an der angolanischen Grenze entlag, in die Sambesi Region und über Etosha wieder nach Windhoek
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Namibias Norden
- Staonen einer Reise -
Epupa Falls
Ongula Village
Homestad Lodge
Onguma Bush Camp
Khowarib
Hobatere
Mount Etjo
Ai Aiba
Hosea Kutako Airport
Hier die Route unserer Namibia 2021-Tour
Hakusembe
Mahangu
Lianshulu
Die Vorgeschichte
Nachdem wir 2020 glücklicherweise sowieso eine
Namibia-Pause eingelegt haen und somit „nur“ die
geplante Scholandreise Sars CoV 2 zum Opfer fiel,
wollten wir diesmal im Herbst auf jeden Fall wieder
unserem Sehnsuchtsland einen Besuch abstaen und
buchten, op*mis*sch, wie wir sind, eine 3-wöchige
Reise durch Namibias hohen Norden.
Rela*v kurz vor Reiseantri schien es zwar, dass aus
unseren Plänen doch nichts würde, da Namibia zum
Variantengebiet erklärt worden war, was für uns eine
2-wöchige Quarantäne nach Rückkehr bedeutet häe,
die für Andrea aus beruflichen Gründen aber nicht
infrage gekommen wäre. Glücklicherweise wurde das
aber dann doch rechtzei*g geändert, sodass wir unsere
Reise Anfang September doch antreten konnten. Und
so kam dann die links zu sehende Route zustande.
Ai Aiba
Die Lodge liegt im Erongo-Gebirge und bietet u.a. Touren zu Felszeichnungen der San an.
Ein Living Museum der San liegt in unmielbarer Nachbarscha;. Wir besuchten beides.
Die Felsen hinter unseren Bungalows
Auf dem Weg nach Ai Aiba
Die Felsen und die Bungalows in unmi-elbarer Nachbarscha.
Ausblick nach Nordwesten
Tiersichtungen in der Lodge und auf dem Nature Drive, ein Schildkrötenpanzer, Felsen und Felsmalereien
sowie „Unterricht in Kunsthistorik“
Beeindruckendes
unterschiedlicher Größe
Unterricht in Kunstgeschichte
Bei den San
Wir besuchten das San Living Museum gleichzei*g mit einer Gruppe Namibier aus Windhoek.
Materialprüfung;
daraus soll ein Seil werden
Tanzlust und -begabung
von Kindesbeinen an
Tradionelles Feuer-En7achen
Vater
und
Tochter
Khowarib Lodge
Rus*kale Lodge, in einem wunderschönen kleinen Tal an einem, ebenfalls kleinen, aber
erstaunlicherweise Wasser führenden, Fluss gelegen. 35 km südöstlich von Sesfontein.
Glücklicherweise Westwind (Wir fahren nordwärts)
Im Damaraland
Ansichten der Khowarib Lodge:
Lapa, Zeltbungalows und Fluss
Wüstenelefanten im Hoanibtal
2019 haen wir von Palmwag aus eine 8h-Tour durch das Damaraland gebucht und natürlich
auch durchgeführt (s. überraschendes Namibia, September 2019). Schon damals hae ich
eine enorme Sehnsucht nach dem Hoanibtal und seine Fauna, insbesondere seine Wüstenelefanten;
diesmal wurde sie erfüllt.
Die Fotos auf den nächsten beiden Seiten wurden von unserem Fahrer und Guide Ueera
Kasaona mit meiner Kamera aufgenommen, wofür er flink wie eine An*lope einen Berg am
Rand des Hoanibtals hinaufgerannt ist.
*
*
*
*
Landscha. und
Elefanten – in
Beziehung gesetzt
...oder einfach Wasser?
Mu@s Milch...
„Schups mich nicht!“
Abendslle nach der überwälgenden Fahrt
Epupa Falls
Neben dem Hoanibtal wollte ich auf dieser Reise unbedingt Hippos und Krokodile sehen.
Landscha;lich interessierten mich die Grenzflüsse zu Angola, der Kunene und der
(O)Kawango, mit ihren Wasserfällen bzw. Stromschnellen. Deshalb waren unser nächstes
Ziel die Epupa Falls, die in der Zeit allerdings wenig Wasser führten, mit der direkt angrenzenden
gleichnamigen Lodge.
Blick nach Angola
Blick nach NW
Nicht gerade üppig, oder?
Eine nähere...
...und eine umfassendere Perspekve
Frühstück
Graureiher
Wilde Landscha.
am Kunene
Dschungel
Krokodilsuchbilder
Auf Ausflug mit John, unserem Guide
Ongula Village Homestead Lodge
Von dieser Lodge gibt es leider keine Fotos, weil ich mich bereits beim Eintreffen äußerst
miserabel gefühlt und eine blitzsaubere Magen-Darm-Grippe entwickelt hae. So gibt es
nur Fotos von unserer Fahrt über die D3700, zunächst fast immer am Kunene River entlang.
Auch die Ruacana Falls haben wir nicht erreicht, da man dazu, wie wir später erfuhren, die
Grenze nach Angola häen überschreiten müssen.
Am Kunene River
Himbahü-e
Landwirtscha.
Vieh unterwegs, zu Fuß und per Anhalter
Die einzige nasse „Herausforderung“
Namibische „Zivilisaon“
Kindertransport
Die weniger schöne Seite Namibias
„School‘s out“
Wasserreservoire
Hakusembe River Lodge
Nachdem wir nach meinem Magen-Darm-Intermezzo die Fahrt zur Hakusembe doch glücklich
überstanden habe, ich aber immer noch nicht wieder ganz fit bin, beschließen wir, zumal
wir hier nur eine Nacht sind, absolut kein Programm zu absolvieren, sondern ausschließlich zu
relaxen, und so gibt es nur ein paar wenige entsprechende Fotos.
Nein, das ist nicht der Pool der Hakusembe
Lodge. Ob diese Badestelle wirklich hygienisch
einwandfrei ist?
Diese Stelle gegenüber der Hakusembe
Lodge auf angolanischer Seite dür.e für
die Rinder deutlich gesünder sein.
Blick vom unserem Bungalow
Sunset am Okawango
Zwischenstop an den Popa Falls
Hier wurden wir von einem San über ein geplantes touris*sches Projekt informiert. Hier soll
ein Camp und eine Luxuslodge unter der Leitung der lokalen San Community entstehen.
Unterwegs: Große Wäsche am Fluss
Die Popa Falls
Noch ein
Krokodilsuchbild
Die Popa Falls von oben gesehen
Mahangu Safari Lodge
Lodge und Campsite direkt am Kawango*, 20 km südöstlich von Divundu, im westlichen Teil
der Sambesi Region, die bis 2013 Caprivizipfel genannt wurde, nach Leo von Caprivi, dem
preußischen General und deutscher Reichskanzler von 1890-94. Wir waren hier schon 2018.
Von hier aus kann man die Core Area des Bwabwata NP mit dem eigenen Wagen erkunden.
Außerdem wird ein Game Drive jenseits des Kawango angeboten, wo man mit etwas Glück
sowohl die Flussfauna, also Hippos und Krokodile, als auch neben den „üblichen Verdäch*-
gen“ wie verschiedensten An*lopen, Warzenschweine, Meerkatzen, Büffel und Elefanten
antreffen kann.
*Der von den Ovambo „Okawango“ genannte Fluss heißt hier „Kawango oder „Cubango““
Die Lapa der Lodge
Hausboot am Kawango
Im Mahangu Naonalpark
Nilkrokodile und Hippos
Grünmeerkatzen
Pferdeanlopenbock auf Brautjagd
Vater Strauß...
...und die schon etwas größeren Kleinen
Vögel
und Affen
Löwe vs. Strauß
Zwei Halbstarke
Sunset im Bwatwata NP
Lianshulu Lodge
Die Lodge liegt am Scheitelpunkt unserer Reise, ebenfalls in der Sambesi Region, aber
weiter östlich direkt am Kwando River, direkt an der Grenze nach Botsuana, das auf der
anderen Seite des Flusses beginnt. Unser Bungalow hae eine Outdoor-Dusche mit völlig
freiem Blick aufs Wasser. Allerdings sah ich während des Duschens nie ein Tier. Aber auf
der hier angebotenen Bootsfahrt haen wir unser beeindruckendstes Erlebnis mit einer
kleinen badenden Elefantenherde.
Die Lapa
Veranda unseres Bungalows. Wirkt etwas ruskal,
sie ist im Innern aber sehr komfortabel
Schwarzmilan, Schreiseeadler,
Bienenfresser und Blausrn-
Bla-hühnchen
Kudukuh mit 3 Madenhackern
Büffel im Busch
Pferdeanlopen
Auf der Lauer, im Jagdfieber
Steppenzebras
So ein schönes Tier, deshalb gibt
es íhn (sie?) hier nochmal in groß.
Begegnungen mit Elefanten
In Lianshulu unternahmen wir
nicht nur einen Game Drive,
sondern auch eine Bootstour
mit Sundowner. Während
dieser Fahrt trafen wir mehrfach
auf grasende und badende
Elefanten. Es waren packende
Begegnungen!
Kontaktaufnahme
Er (sie?) hat uns im Blick
Spielerische Rempelei
„Hey, du schmeißt mich ja um!“
Beim Sundowner
am Cuando
Nochmal Hakusembe
Wenn man nicht über Botsuana zurückfahren will oder kann, muss man notgedrungen die
B8 wieder bis Rundu zurück. So kamen wir ein zweites Mal, diesmal nach immerhin fast
5 Stunden und 460 km in den Genuss eines zweiten Relax-Nachmiags und -Abends in der
äußerst komfortablen Hakusembe River Lodge, wenn auch wieder nur für eine Übernachtung.
Viehtrieb in Angola
Auch Vögel lieben Sundowner
Abend in Hakusembe
Onguma Bush Camp
Natürlich darf bei einer Reise durch Nord-Namibia ein Besuch des Etosha Na*onalparks nicht
fehlen, und so kehren wir auch diesmal wieder in einer meiner Lieblingslodges, dem Onguma
Bush Camp, ein, welches am direkt im Osten an Etosha angrenzt. Wir haben zum 2. Mal
einen Bungalow ohne Zaun zur Umgebung. Diesmal bekommen wir allerdings das erste Mal
mit, dass es auch auf diesem Gelände Löw*innen [Muss man bei Tieren auch gendern ;-)?]
gibt, was bedeutet, dass man beim abendlichen Gang „nach Hause“ in der Dunkelheit doch
ziemlich vorsich*g sein sollte. Zum Ausgleich bekommen wir diesmal schon, ohne einen
Schri von dem Sessel vor unserer Hüe weg zu tun, eine ganze Tiershow geboten.
Glanzstar
Rotschnabeltoko
Etoshas Wasserlöcher
Erster Ausflug nach Etosha
Da wir 2 x im Onguma Bush Camp übernachten, fahren wir nach der ersten Nacht und einem
geruhsamen Vormiag mit den schon erwähnten Tiersichtungen wieder in den schon sehr vertrauten
Naturpark hinein. Was diesmal neu ist, obwohl es als normal bezeichnet wird, sind
Buschfeuer und weite verkohlte Parkabschnie.
Steinböckchen
Steinschmätzer und Rotbauchwürger
Ohrengeier und Weißrückengeier
2 „Einzelgänger“
Die ewige Wanderung
zwischen Nahrung
und Wasser
Scheinbar Stein gewordener
Patriarch in Nebrownii
Der Patriarch
von Nebrownii
schmollt (?) heute
Am Wasser angekommen, aber
erst mal die Lage peilen...
Die Glorreichen Fünf
Mu-er Tüpfelhyäne und Sohn
Am Wasserloch
Straußenleben
Kuhanlopen (Red Hartebeests)
Berg- bzw. Pantherschildkröte
Okaukuejo
Zum Besuch des Etosha Na*onalparks gehört für uns tradi*onell eine Übernachtung im
Okaukuejo Camp mit seinem bei Dunkelheit angeleuchteten Wasserloch, an dem man immer
wieder die größten Bewohner Etoshas, Giraffen, Elefanten und Black and White Rhinos sowie
verschiedene Prädatoren wie Hyänen und Löwen zu Gesicht bekommt, und natürlich alle hier
vorkommenden An*lopenarten. Auch Adler habe ich hier schon trinken gesehen.
Einzelgängerisches
Black Rhino vor Sunset
Tradionelle Begrüßung des
Artgenossen/der Artgenossin
Giraffe zur (späten)
Blauen Stunde
Auf dem Weg
zum Check Out
Red moon over
Okaukuejo
Etoshas Wes-eil
Wie schon 2019 fahren wir von Okaukuejo wieder nach Westen Richtung Galton Gate, diesmal
sehr viel stressfreier ohne leuchtende Öldrucklampe (s. „Überraschendes Namibia“).
Gedränge am
1. Wasserloch
Fußgänger*innen [;-)]
auf der Straße
Begegnungen mit
Groß und Klein
Olifantsrus mit
Hide und
Wasserloch
Hier haben Oryx-
Anlopen das Sagen
Alle anderen warten in
respektvoller En7ernung
Strauße hin...
...Sekretär her
Elefanten wachsen ihr Leben lang;
also sind die Größten die Ältesten
Gut geschützt
Hobatere Lodge
Diese Lodge, die wir bereits 2019 schon besucht haben und begeistert waren
(s „Überraschendes Namibia), liegt direkt an der Grenze des Etosha-Gebietes im Damaraland
und wird von der lokalen Damara(?)-Community geführt. Sie bes*cht durch einen tollen
Wildreichtum, inclusive Löwen und Elefanten.
Zufahrt zur Lodge. Sie ist 16 km lang
und fällt eindeug unter die Kategorie
„African Massage“. Vor dem Aussteigen
warnt ein Schild am Eingang:
„Beware of Lions and Elephants!“
Die Lodge und das Begrüßungskommitee
All das in direkter Nachbarscha.!
Blutschnabelweber
Maskenbülbül
Gabelracke
Scha-en suchende Impalas und Springböcke
Kuduherde mit Durst
Giraffe, Impalas und Springböcke,
ca. 100 m vor der Lodge
Löwenleben: 20 Stunden schlafen und dösen
Inzwischen tragen viele
Löwen GPS-Bänder.
Hier, damit die Nachbarn,
die Viehzüchter
sind, gewarnt werden,
wenn sich Löwen ihren
Herden nähern.
Man (und frau) wird wach
Löwenprodukon, völlig schamlos
Otjiwarongo
Auf dem Weg nach Mount Etjo besuchen wir eine Krokodilfarm am westlichen Stadtrand. Diese
Nilkrokodile werden, sofern sie nicht zur Zucht ausgewählt werden, nach ca. 6 Jahren ausnahmslos
zu Lederwaren und/oder Fleisch verarbeitet
Das scheint ein
„Zuchtbulle“
zu sein...
Mount Etjo Safari Lodge
Absolute Nobellodge, mit allem Drum und Dran inclusive Löwen– und Leopardenfüerung.
In unserer Suite—ja, so muss man sie nennen—gab es neben Wohn– und Schlafzimmer
sogar ein großes Bad mit Whirlpool. Die Bauten erinnern an eine spanische Hotelanlage.
Trotz Pandemie gut besucht, hauptsächlich von Ausflüglern aus Windhoek oder Swakopmund.
Was uns gut gefiel, war eine kleine versteckte Holzveranda über dem Wasser eines
kleinen Stausees, wo man stundenlang alle möglichen Wasservögel—und ein dort angesiedeltes
Flusspferd beobachten konnte.
Ab zur Siesta!
Und ein letzter Game Drive...
Die Ein White Rhino, wie aus Ton geformt
Nyala–Anlope
Die letzte Giraffe dieser Reise
Kleines Dik-Dik, ganz groß
Mu-er Hippo mit Zwillingen
Smmungen eines Hippo:
„Nerv mich nicht!“
„Pass ja auf!“
„War‘n Joke!“
„Das Leben ist geil!“
Abschied
„Tschüss! Kommt wieder! Wir vermissen
Euch jetzt schon!“
Textanhang
Im Laufe der Fer*gstellung dieses Fotoreiseberichts ist mir doch mehrfach aufgefallen, dass einige
Hintergrund-Informa*onen vielleicht wohl nicht so ganz schlecht wären. Da ich aber die Bildbetrachtung
derjenigen, die primär Fotos anschauen wollen, nicht ständig unterbrechen will, aber der Eine
oder die Andere doch gerne etwas mehr über die Reise wissen möchte, habe ich mir gedacht, das Tagebuch,
welches ich während der Reise geschrieben habe, einfach hinten anzuhängen. Ich wünsche
allen Leserinnen, Lesern, Bildbetrachtern und –betrachterinnen viel Freude beim Anschauen meines
vierten Namibia-E-Books!
Namibiareise 2021
2.9., 19:48:
Nachdem wir wegen des Eisenbahnerstreiks sta mit dem gebuchten Zug doch mit dem Wagen gefahren
sind, ihn auf einem gewerblichen Stellplatz geparkt haben und miels Shule-Services zum
Flughafen gekommen sind, haben dann die Security-Kontrollen mein Nervenkostüm fast zum Platzen
gebracht; diese waren dermaßen unverschämt penibel, dass es nicht verständlich ist: Das Handgepäck
wurde 3-fach kontrolliert, am Anfang, dann per Röntgen, schließlich musste ich die gesamte Fotoausrüstung
auspacken: Als wir bereits aufs Boarding warten, müssen alle nochmal antreten und
ihre Impf– und Testnachweise zeigen, obwohl das beim Check-In schon stagefunden hat.
3.9., 16:40 Ortszeit
So, inzwischen sitze ich auf einem Verandasessel der Ai Aiba Lodge, schaue in wieder einmal traumha;e
Landscha; im Licht der späten Nachmiagssonne…
Wie komme ich hierher? Nachdem der Abschied von Deutschland doch sehr nervig war, war ich heute
Morgen nach ca. 5 h Schlaf wieder einigermaßen geerdet. Die Abfer*gung auf dem Hosea Kutako
Airport* war diesmal eigentlich recht zügig, und ich dachte schon, dass wir diesmal sehr flo durchkämen,
aber dann kam noch eine drie Kontrolle, die der Pandemie geschuldet war und leider zunächst
nur von einer einzigen Frau durchgeführt wurde, und so stellte ich mich auf eine seeehr lange Wartezeit
ein. Glücklicherweise kam ein Flughafenmitarbeiter auf ein älteres italienisches Paar und uns zu
und geleitete uns an allen Anderen vorbei bis zur Abfer*gung, gab der Lady unsere Papiere, und fast
sofort waren wir durch. Merkwürdig, aber natürlich freuten wir uns. Dann teilten Andi und ich uns
wieder auf; sie meldete sich bei Europ Car, während ich Geld wechseln ging. Zwar ging zumindest
—————————————————————————————————————————————--
*Flughafen von Windhoek
letzteres ziemlich bürokra*sch vonstaen, aber da ich als erster sofort am Schalter war, waren wir
nach ca. ¼ h schon auf dem Weg zu unserem Mietwagen, einem komple neuem Toyota Fortuner
4x4 mit entsprechend hervorragendem Reifenprofil, Automa*k, Tempomat und Rückfahrspiegel. Wir
waren glücklich! Da ich am Abend zuvor 2 kleine Flaschen Rotwein getrunken und nachts noch eine
Schla;ablee genommen hae, hae ich Andi versprochen, dass sie als erste fahren dür;e, und so
machte ich es mir auf dem, natürlich links posi*onierten, Beifahrersitz bequem. Diesmal verfuhren
wir uns in Windhoek nicht, sondern bogen wie geplant in die Nelson Mandela Avenue ein und waren
so sehr schnell auf der B 1(seit einigen Jahren auf dem ersten Teilstück A1) aus der Stadt heraus in
Richtung Okahandja, wo wir zu einem von mir schon zu Hause herausgesuchten Supermarkt fuhren,
um noch ein paar Kekse und für Andi ein Bier Lemmon zum „Andicken“ des Wassers, das wir schon
am Airport besorgt haen, zu kaufen. Wir fanden ihn auch schnell, aber dann musste ich alleine einkaufen,
da wir den Wagen nicht abgeschlossen bekamen. Glücklicherweise erspähte Andi kurze Zeit
später eine Toyota-Werksta, wo man uns den Trick mit dem Autoschloss zeigte. Aber das Aufschließen
der Beifahrer- und hinteren Türen sollte trotzdem noch länger Probleme bereiten…
Aber jetzt ging die Fahrt durch die bekannt schönen Landscha;en weiter, allerdings sahen wir bis auf
4 Pferde, einige Eidechsen und Vögel bisher kein einziges Tier. Auffallend!
Die Ai Aiba ist wie gewohnt wunderschön in die Landscha; der Erongo-Berge eingebeet. Nach einem
herrlich kühlen Rock Shandy* und einem leckeren Salat geht‘s dann wieder zu unserem Bungalow;
Andi ins Be, ich in einen Sessel auf unserer Veranda, wo ich immer mal wieder einschlafe.
So, jetzt ist Andi aufgewacht und sitzt neben mir auf ihrem Sessel. Und jetzt sehen wir, auf dieser
Reise zum ersten Mal, einen Oryx am Wasserloch der Lodge! Aber jetzt hat man auch schon den Eindruck,
dass der Sonnenuntergang näher rückt.
4.9.:
Auffallend gut geschlafen. Wie hier in Namibia üblich, reichhal*ges Frühstück. Nach ausgiebigem
„Warmlaufen“ fahren wir zu dem benachbarten Living Museum der San**. Als wir ankommen, steht
da eine ganze Truppe San, allerdings in „Zivil“-Kleidung. Auf die Frage, ob ich sie fotografieren dürfe,
verneinte das der Chief, der in tradi*onellem Schurz herumlief. Erst später, als noch mehr tradi*onell
gekleidete San dazukommen und die Show beginnt, dürfen wir. Mit uns sind noch 2 andere Wagen
gekommen, denen, was für uns neu – und sehr sympathisch war – people of colour aus Windhoek
entsteigen. Mit schwarzen Touristen werden wir an diesen Tagen noch ö;er konfron*ert; Covid 19
macht’s möglich...
—————————————————————————————————————————————
*Erfrischungsgetränk mit Zitronenlimonade und Angostura
** Älteste nach Namibia eingewanderte, heute noch hier lebende Ethnie
Die Show ist wieder das übliche: Straußenfalle, Jagd mit vergi;etem Pfeil, Tanz nach erfolgreicher
Jagd. Na ja… Anschließend ist Ausruhen angesagt. Kurz nach uns treffen noch die Windhoeker auf einen
Drink ein, danach ist wieder Ruhe.
Um 16:30 geht’s dann auf den üblichen Nature Drive, der uns erst mal Springboks, eine tote Schildkröte
und die Informa*on über deren Probleme mit dem Klimawandel* sowie 3 ½ Giraffen beschert.
Später springen uns noch 2 Kudus vor den Wagen. Eins der Hauptziele sind aber die ca. 2000 Jahre
alten Felszeichnungen der San. Beeindruckend, wenn man dann so direkt davor steht; das ist was
anderes als auf Fotos.
Da das gestrige Dinner zu reichhal*g war, lassen wir heute die Suppe weg und nehmen nur 1 Dessert
für uns Beide. Andi verschwindet danach ziemlich schnell in der Falle, während ich noch die Fotos auf
den Laptop übertrage und dann vergeblich versuche, ein paar auf Facebook zu posten und per
„WeTransfer“ an die Lodge zu schicken. Da das alles nicht klappt, geh ich auch in die Heia.
5.9.:
Da wir heute eine ziemlich lange Strecke bis Khowarib vor uns haben – über 400 km - , schiebe ich
mich um 6:30 aus dem Be unter die Dusche und wecke etwas später mit meinen Klappergeräuschen
prompt auch Andi, was ich aber sowieso vorhae. Immerhin herrscht auf unserem Tisch ein absolutes
Gepäck-Tohuwabohu, und wir müssen das alles noch einsor*eren. Aber wir schaffen es tatsächlich,
pünktlich um 8:00 zum Frühstück zu erscheinen, nachdem wir den Wagen komple beladen haben!
Ich verschenke dann noch die ersten Jeans und Hemden (Gute Kleidung wird immer gerne genommen),
und dann geht’s wieder auf die Piste. Bis Uis fährt Andi, danach übernehme ich, nachdem wir
dort getankt haben. Die nächste Teilstrecke geht bis Palmwag, wo wir in Erinnerungen schwelgen und
einen reichhal*gen Snack zu uns nehmen. Anschließend wird nochmal nachgetankt und dann die
restliche Strecke von ca. 80 km unter die Reifen genommen.
Die Lodge macht einen urtümlichen Eindruck mit recht rus*kalen Zelten mit Outdoorklo und -dusche.
WLAN gibt’s entsprechend nicht. Aber die Zeltbungalows haben zum großen Teil Holzveranden, von
denen man auf einen kleinen Fluss schauen kann, der aber tatsächlich Wasser führt. Eine Idylle! Am
Fluss finden wir jede Menge Spuren und Hinterlassenscha;en, allerdings außer Vögeln keine Tiere,
auch Andi nicht, die noch eine Weile am Steilufer sitzen bleibt. Nach dem Schreiben verzieh ich mich
in die Falle.
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*die Geschlechtsbes(mmung bei Schildkröten ist temperaturabhängig. Unter 32,5° werden es
Männchen, darüber Weibchen. Bei 32,5° ist der Prozentsatz 50:50.
6.9.:
Wahnsinn! Andi hat wieder eine 8-h- Tour gebucht, diesmal durchs Hoanib-Tal. Das Blöde ist nur,
dass die Tour aufgrund seiner En`ernung von der Lodge schon um 7:00 beginnt und es die ersten beiden
Stunden auf dem Safariwagen, auf dem wir – wieder einmal – alleine sind, saukalt ist. Aber das
wird bald ausgeglichen, sobald wir ins Hoanib-Tal kommen. Der Fluss ist zwar inzwischen ausgetrocknet
und damit ein sogenanntes Rivier, muss aber noch jede Menge Wasser unterirdisch führen, denn
hier gibt es eine üppige Vegeta*on, eingerahmt von wahnsinnig beeindruckenden Bergen. Nach ca.
einer Stunde „african massage“* zeigt uns Ueera, unser Guide, einen grauen Rücken inmien von üppigem
Grün, noch ziemlich weit weg, den wir erst nach genauem Hinsehen bei Bewegung als Elefanten
erkennen. Erst bin ich ziemlich enäuscht, weil ich denke, dass wir in diesem erheblichen Abstand
bleiben, aber ich muss mich ganz schnell korrigieren; Ueera kurvt ein paarmal hin und her, und plötzlich
stehen wir im Abstand von ca. 20 – 100 m zu (zunächst) 4 friedlich fressenden Elefanten verschiedener
Größe. Wir bleiben sehr lange dort stehen; ich bin ziemlich aufgeregt und fotografiere wie
blöd. Die nächsten 2 h sind wir ständig in der Nähe von fressenden, wandernden und an einem künstlichen
Wasserloch trinkenden Elefanten. Letztendlich jagt Ueera den Wagen sogar auf einen Berg,
sowohl zum Lunch als auch, um die Elefanten auch noch ausgiebiger von oben zu betrachten und abzulichten.
Es ist irgendwie noch etwas völlig anderes, als in Etosha am Wasserloch zu stehen, zumal
wir die einzigen Menschen hier sind. Highlight pur!!!
Irgendwann geht’s dann aber doch – leider – wieder Richtung Zivilisa*on…
Von einem Löwen sehen wir nur Tatzenspuren, Kot und Urin, beides allerdings ziemlich frisch, sodass
wir davon ausgehen müssen, dass der Löwe in der Nähe ist. Ueera versucht zwar noch, durch weite
Umfahrungen noch eine Giraffe aufzutreiben, aber das wird nix. Dafür ist die Landscha; wieder auf
aufregende Art abwechslungsreich und bekommt teilweise sogar einen Dead Valley-Touch! Wieder
„zu Hause“, sind wir völlig erledigt und sind fast nur noch fürs Be zu haben.
7.9.:
Wir sind an den Epupa Falls gelandet. Von der Lodge gibt es eine tolle Sicht auf die zerklü;eten Felsen,
zwischen denen sich der Fluss durchschlängelt, bevor er fällt. Die Fälle sehen von der Lodge her
allerdings sehr unspektakulär aus.
Da wir sehr lange gefahren sind, ist heute keine Ac*vity mehr angesagt. Die Vorbereitungen für ein
späteres Milchstraßenfoto erweisen sich als nutzlos; am Himmel, soweit ich ihn sehen kann, ist keine
Milchstraße sichtbar. Na, dann eben nicht!
—————————————————————————————————————————————
* Bei den off-road-Fahrten wird man ordentlich durchgeschü;elt, also quasi massiert. Meinem Rücken
haben diese Fahrten erstaunlicherweise gut getan!
8.9.:
Meinem Wunsch folgend, geht es heute auf Krokodilsuche, die sich, sagen wir mal so, als ¼ mal
erfolgreich entpuppt. Unser Guide John zeigt uns ein kleines Rep*l, ca. 1 m lang, das an einer Insel im
Fluss ca. 50 m von uns en`ernt liegt. Das gibt ein Suchbild „ wo ist hier ein Krokodil?“. Ich fotografiere
es trotzdem, aber ehrlicherweise erkenne ich es erst rich*g, als ich das Foto später auf dem Laptop
zoome. John ist etwas geknickt, dass er uns nicht mehr bieten kann, aber ich versuche, ihn mit dem
Hinweis zu trösten, dass wir noch einige Nächte und Tage am Okawango* und Quando (Kwando)**
verbringen würden und deshalb diesbezüglich durchaus noch Hoffnung bestünde.
Wir verabreden uns für den nächsten Nachmiag um 17:00, um den Wasserfall aus einer besseren
Perspek*ve, nämlich vom Felsen aus, in seiner vollen Pracht zu betrachten. John warnt uns vorsorglich,
dass es diesmal ziemlich wenig Wasser sei, da es dieses Jahr hier oben überhaupt nicht geregnet
habe. Wir finden es trotzdem beeindruckend. Randbemerkung: John hat heute bereits meine Schlamper-Leinenhose
an, die ich ihm gestern noch geschenkt habe, und ist von den Jeans, die er zu Hause
anprobiert hat, begeistert.
9.9.:
Nach einem Tag voller Müßiggang treffen wir uns, wie verabredet, um 17:00, um eine bessere Sichtposi*on
auf den Wasserfall zu bekommen. John scheint die Informa*on, dass ich weder sehr triaest
noch gut zu Fuß sei, und die Tatsache, dass ich am Vortag der Länge nach hingefallen bin, dahingehend
zu interpre*eren, dass wir erstens eine Strecke von ca. 200 bzw. später nochmal 100 m besser
mit dem Wagen zurücklegen sollten und er mich irre vorsorglich und liebevoll wie einen Greis stützen
müsste. Da ich aber meine beiden Stöcke habe, ist die Strecke kein Problem. Nach Johns Vorwarnung
finden wir die Aussicht auf den Wasserfall trotzdem ziemlich beeindruckend. Hinterher laden
wir ihn noch an die Bar auf einen Drink ein und unterhalten uns noch länger über sein Leben hier, mit
dem er als Himba sehr zufrieden ist.
Um 20:00 sind wir nach dem Supper schon wieder bereif.
10./11.9.:
Der Tag beginnt vielversprechend: Ich freue mich auf die abwechslungsreiche Fahrt auf der D 3700
den Kunene entlang, die sich aber bis auf ein kleines Stück Felsstrecke und zwei letztlich unproblema-
*sche Wasserdurchfahrten als völlig harmlos erweist. Unser vorläufiges Ziel, die Ruacana Falls,
erreichen wir dann allerdings nicht, weil die Hinweisschilder uns in eine Sackgasse führen, wo überall
—————————————————————————————————————————————
*Grenzfluss zu Angola in Owambosprache
**Nebenfluss des Sambesi, teilweise Grenzfluss zu Botsuana
die Weiterfahrt verboten ist. Wir finden keinen Weg zu den Fällen. Da John uns aber schon gesagt
hae, dass sie z. Zt. deutlich weniger spektakulär als die Epupa Falls seien, nehmen wir das aber nicht
allzu schwer. Dann aber kippt meine S*mmung langsam: Die Gegend ist jetzt städ*sch geprägt, sehr
überfüllt und voller hässlicher Häuser. Da Andi noch Geld auf der Bank wechseln will, bleibe ich im
Auto sitzen; ein großer Fehler – oder auch nicht; ich wäre da drin wahrscheinlich ausgerastet, denn
von Seiten der Bankangestellten paart sich Hyperbürokra*smus mit absoluter Inkompetenz: Das, was
am Airport 5 Minuten gedauert hat, streckt sich hier über weit über eine Stunde. Im Auto wird mir
immer wärmer. Zunächst geht’s mir darum, Andi per WhatsApp Tipps zu geben, wie sie mehr Druck
auf die Lady in der Bank ausüben könne, aber mit der Zeit geht’s mir wirklich schlechter. Zwar mache
ich die Tür zwischendurch immer wieder auf, aber der Wagen heizt sich doch trotzdem ziemlich stark
auf. Selbst als die Dame, wie mir Andi simst, sagt, jetzt sei sie fer*g, dauert es nochmal mehr als 10
Minuten, bis Andi das Geld endlich in den Händen hält. Ich bin s*nkig, mir geht’s kreislaufmäßig nicht
gut, und beim Eintreffen auf der Ongula Village Homestead Lodge , die wir aufgrund des ungenauen
Kartenmaterials auch nur unter Zuhilfenahme aller zur Verfügung stehenden Dokumente finden,
kippe ich prak*sch um: Ich hab Kopf- und Bauchweh, mir ist schlecht, und beim nächsten Toileengang
ist mir klar, dass ich mir, woher auch immer, eine ordentliche Magen-Darm– Entzündung eingefangen
habe, was zur Folge hat, dass ich in der Nacht ca. 10x müssen muss.
11.9.:
Ich muss also während unseres gesamten Aufenthaltes in dieser Lodge im Be bleiben, die verschiedenen
An*durchfallmiel und, nach zusätzlichem Erbrechen, An*brechmiel konsumieren und ansonsten
nur Cola, mit Widerwillen etwas Wasser und später ein paar Bananen, die das Personal reizenderweise
in Oshaka* für mich besorgt hat, zu mir nehmen. Andi macht eine Führung durch die
dort ansässige „Shebeen* Escape Academy“ mit und bekommt erklärt, dass dort mit der Ausbildung
in den verschiedenen Berufen des Tourismus und der Landwirtscha; die Perspek*vlosigkeit der Jugendlichen
und ihr Weg in den Alkoholismus bekämp; werden soll.
Immerhin geht es mir gegen Abend soweit etwas besser, dass ich meinem Ex-Schwager Jorge zum
81. Geburtstaggratulieren kann. Lesen oder schreiben bringe ich aber noch nicht zustande. Die Nacht
darauf wird wiederum etwas besser, sodass ich Hoffnung schöpfe, die Fahrt zur Hakusembe River
Lodge am nächsten Tag einigermaßen zu überstehen.
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*Kneipe mit Alkoholausschank; Alkoholismus ist ein großes Problem in Namibia
12.9.:
Am heu*gen Morgen habe ich das Gefühl, kreislaufmäßig wieder einigermaßen stabil zu sein, und
geselle mich zu Andi und einer 3er-Gruppe von Schweizern, trinke aber auch da nur 2 Cola und esse
einen Apfel. Nach kurzer Zeit wird mir aber wieder etwas wackelig, sodass ich noch ein wenig in der
Waagerechten verbleibe. Als es schließlich auf die Strecke geht, bin ich wieder rela*v fit, nur der Gedanke
an Nahrungsaufnahme will mir nicht recht gelingen. Die Fahrt selber geht problemlos vonstaen,
wenn man von der Tatsache absieht, dass die eine oder andere Straße, die wir nehmen wollen,
in der Realität nicht exis*ert. Nach 3 ½ h kommen wir in der sehr gepflegten Hakusembe Lodge
an, wo ich auf meine Bie hin sta Fleisch ein Sonderessen mit Fisch angeboten bekomme. Mal sehen.
Der Rock Shandy bekommt mir schon mal nicht…
Was mir hier nicht gefällt:: Zwei schwarze Luxus-Zicken, eine dürr, mit silbernem All-over-Hosenanzug
und rekordverdäch*gen High Heels, mit denen sie hier kaum laufen kann, eine dick, die sie ständig in
albernen Posen mit dem Handy fotografiert…
Ansonsten ist die Lodge, mal wieder, fest in deutscher Hand…
Den Fisch will ich dann aber dann doch nicht, aber ansta sauer zu sein, dass ich ihnen unnütze Arbeit
mache, zerbrechen sich die Angestellten in der Küche den Kopf, womit sie mir etwas Gutes tun
können, und kommen auf die Idee einer Tomatensuppe; Treffer! Zwar schaffe ich die zweite Por*on
dann doch nicht mehr, aber die Suppe ist trotzdem ausgesprochen lecker, und ich esse sie tatsächlich
mit Appe*t!
13.9.:
Wachwerden in Hakusembe: Ich hab 10 h geschlafen wie ein Baby; ist eben eine Luxuslodge! Leider
(oder auch nicht) müssen wir heute schon wieder weiter. Glücklicherweise sagt mein Darm ja zu dieser
Fahrt und bleibt anständigerweise ruhig. Und so geht’s weiter zur Mahangu Safari Lodge. Wir
legen aber noch einen Zwischenstopp an den Popa Falls, White Sands, ein, wo wir von einem Guide
namens Pieter , einem San, empfangen werden und erfahren neben einigen anderen interessanten
Dingen, dass das Gelände der örtlichen San- Community gehört und diese planen, hier sowohl eine
Basis- als auch eine Luxuslodge zu bauen, die in 2 Jahren fer*g sein sollen. Eine Perspek*ve für uns
für den nächsten Namibia-Urlaub?
Die Popa Falls sind bessere Stromschnellen, allerdings über die gesamte Breite des (O)Kavango* verteilt
und schön anzusehen. Und, allerdings wieder kaum zu erkennen, gibt es noch ein Krokodil zu
sehen…
—————————————————————————————————————————————
*Bei den hier lebenden Ethnien herrscht die Bezeichnung „Kawango“ für den Grenzfluss vor.
Die Mahangu ist dann nur noch einen Katzensprung en`ernt; allerdings verfahren wir uns und landen
am Eingang des Mahangu Parks, weil das Abbiegeschild missverständlich ist. Aber schließlich kommen
wir doch an. Jetzt wird von mir zufällig ein neuer Drink kreiert: der Lutz Shandy; da ich nicht weiß, wie
mir inzwischen der Rock Shandy bekommt, möchte ich ein kleines Glas. Menge und Mischungsverhältnis
des Rock Shandy sind aber fixiert, und so versuche ich, die Einzelbestandteile in der von mir
gewünschten Menge einzeln zu bestellen. Dabei fällt mir aber der Begriff „Angostura“ nicht ein, stadessen
ordere ich einen Amarula, der völlig anders aussieht und auch schmeckt. Aber zu meiner
Überraschung durchaus nicht schlecht, allerdings wohl eher was für Ladies…
Zum Abendbrot bekomme ich auf Anfrage neerweise Fisch, der insgesamt hervorragend schmeckt.
Da ich immer noch im Rekonvalkeszenzstadium bin und Andi hier sowieso immer gegen 20:00 umfällt,
bläere ich nur noch etwas in meinen Fotos und tauche dann auch ab, akus*sch begleitet vom
Grunzen der Hippos vor unserem Zelt…
14.9.:
Mal abgesehen von einigen Giraffen bei Ai Aiba, einer Ahnung von einem Krokodil bei Epupa, immer
mal wieder verschiedenen Arten von An*lopen und dem Wahnsinns-Elefanten-Flash im Hoanibtal ist
heute unser erster Tag, an dem wir wirklich viele Tiere zu sehen bekommen; es fängt schon toll an:
jede Menge Hippos und auch einige Krokodile auf der Frühstücks-Bootsfahrt, und das in gerade mal
1 ½ h Dauer!
Anschließend fahren wir noch mal auf eigene Faust in den Mahangu Na*onalpark, wo wir immerhin
etliche An*lopen, u.a. Leier-An*lopen, Pferdean*lopen und meine heiß geliebten Rappen (Black Sable)-An*lopen,
einige Zebras und natürlich Springböcke und Impalas, bis zum Abwinken, zu sehen bekommen.
Nachmiags um 14:30 geht es per Motorboot auf die andere Seite des Kavango, wo wir von
Toyota und Land Rover abgeholt und durch diesen Teil des Bwabwata Na*onalparks gefahren werden.
Dort bekommen wir wieder etliche An*lopen zu sehen, außerdem ne ganze Menge Büffel, diesmal
allerdings bis auf eine Ausnahme sehr weit weg, einige verschiedene Adler, Geier und (fast) zum
Schluss sogar noch einige Löw*innen [;-)], ca. 4-5 cubs* + Muer*er mit GPS Halsband, weil unser
Guide, um sie aufzuspüren, wirklich mit Karacho mit dem Wagen durch den Busch bricht. Und, diesmal
wirklich, zum Schluss als Überraschung noch eine Herde von ca. 20 Elefanten! Das ist schon
Wahnsinn!
Zum Dinner gibt’s Beef Steak, wovon ich jetzt tatsächlich doch etwas esse…
—————————————————————————————————————————————
*Welpen
Wieder übertrage ich die Fotos von bisher, dazu trinke ich 4 Windhoek Light (alkoholfrei), und dann
geht’s in die Heia!
15.9.:
Gestern Abend und heute Morgen hat mir meine Verdauung mal wieder einen Streich gespielt!
Neerweise hat uns unser Wirt den Tipp gegeben, dass man in Divundu in einer Ambulanz Imodium
bekommen kann. Nach dem Frühstück, das ich heute wieder nur in Diä`orm zu mir nehme, suchen
wir diese Ambulanz auf. Klappt super und völlig unbürokra*sch.
Auf dem Weg zur nächsten Lodge besuchen wir das Living Museum der Khwer, einer Untergruppe der
San, aber es gefällt uns nicht besonders: halt immer das Gleiche: Feuer wird gemacht, Jagdmethoden
gezeigt, Bastelarbeiten etc. Wir planen ein Schreiben an die Verwaltung der Living Museums, die Programme
abwechslungsreicher zu gestalten und Informa*onen über das soziale Zusammenleben und
seine Regeln sowie die Probleme des Lebens im heu*gen Namibia und des Spannungsbogens zwischen
Moderne und Tradi*on hinzuzunehmen.
Anschließend geht’s wieder auf die Piste, der Großteil eine völlig langweilige, weil schnurgerade, Strecke
mit hervorragender Betonierung. Nach entsprechender Zeit, aber problemloser Fahrt, werden wir
von Annee auf Lianshulu herzlich begrüßt, die uns den ganzen Aufenthalt über von vorne und von
hinten bemuert und verwöhnt.
An diesem Abend passiert nicht mehr viel. Die Lianshulu liegt, ebenso wie Epupa, Hakusembe und
Mahangu, direkt am Fluss, der allerdings hier der Kwando (auch Cuando genannt) ist, bzw. an einem
Nebenarm mit entsprechender Wildnis drumherum. Man hört schon wieder die Hippos grunzen, was
auch der Grund ist, dass wir bei Dunkelheit nicht mehr alleine übers Gelände laufen dürfen, sondern
nur in Begleitung des hiesigen männlichen Personals mit starker Taschenlampe, weil die o.g. Tierchen
gerne auch immer wieder mal das Terrain hier erkunden…
Das Zimmer, das wir bewohnen dürfen – wir sind wieder einmal die einzigen Gäste -, ist sehr groß,
perfekt eingerichtet – WLAN gibt’s allerdings wie üblich nur im Haupthaus und ist auch nicht gerade
sehr potent – mit der Möglichkeit der Outdoor-Dusche, die zweite bisher, mit freiem Blick auf den
Flussarm und die Landscha;! Eine Klimaanlage gibt’s hier im äußersten Nordosten natürlich nicht,
und es ist auch ziemlich heiß, bis 36°C am Tag, sodass die Nacht für mich wieder mal ziemlich unruhig
ist und man sich so dem nächsten Tag entgegen rumpelt…
16.9.:
Frühstück um 7:30 a.m. Anschließend geht’s zum üblichen Game Drive, an dem uns primär die Landscha;
begeistert, eine Mischung aus Steppe, Busch, manchmal sogar etwas dschungelig, und immer
wieder, für uns sehr ungewöhnlich, landen wir am Fluss. Was uns besonders begeistert: Unser Guide
entdeckt halb hinter einem Termitenhügel tatsächlich einen Leoparden! Im Übrigen begeistert mich
die Fülle der hier lebenden Bienenfresser.
Miags sind wir wieder auf der Lodge zum Relaxen. Außer den Bienenfressern entdecke ich 3 verschiedene
Greifvögel, u.a. einen Schreiseeadler!
Um 16: 00 werden wir auch noch auf den Fluss zu einer Bootsfahrt eingeladen. In dieser Spätnachmiagss*mmung
träumen wir uns zunächst in einer Traumlandscha; dem Abend entgegen. Krokodile
und Hippos bekommen wir zwar nicht zu sehen; unser Guide hat auch einen gehörigen Respekt vor
ihnen und weicht entsprechenden Wasserbewegungen rasch und weitläufig aus. Was wir dann aber
zu sehen bekommen, flasht uns total: Wir fahren direkt auf eine Gruppe badender Elefanten zu, die
zwar langsam, vom Motorengeräusch genervt, das Wasser verlassen, aber bis dahin kann ich noch
jede Menge – hoffentlich! – toller Fotos schießen! Und von jetzt an werden wir eine ganze Weile von
immer neuen Dickhäutern begleitet, bis wir zum Sundowner einen einigermaßen *ersicheren Platz
suchen und finden. Anschließend geht es in ziemlichem Tempo in den Sonnenuntergang nach
„Hause“. Abendbrot, und kurz nach 21:00 ab in die Heia; die Hitze und die Erlebnisse haben uns doch
wieder ganz schön erschöp;…
17.9.:
Heute ist außer Weiter- oder besser Rückfahrt nach Hakusembe keine Ak*vität geplant, nur ausruhen
im Luxus, dokumen*eren, einsor*eren. Das Einzige, das heute – ungeplant – passiert, ist folgendes:
Wir haben uns schon auf der Hinfahrt über spezielle Elefantenwarnschilder, die 80 km/h
„empfehlen“, mokiert, und jetzt geht Andi deswegen auch nicht sehr stark vom Gas. Und was passiert,
rela*v spät auf der Strecke nach Divundu? Tatsächlich kreuzt eine ganze Herde Elefanten die
Straße, allerdings weit vor uns! Leider sind sie bei unserer Ankun; schon fast alle im Busch verschwunden,
sodass ich keine vernün;igen Fotos zustande kriege. Schade…
In Divundu bekomme ich leider Kopfschmerzen, die gegen Ende der Fahrt zunehmen, sodass ich Andi
gerne weiter fahren lasse. Als wir ankommen, freue ich mich über das tolle, kühle Appartement, zieh
mir eine IBU rein und lass es mir langsam besser gehen, sodass ich irgendwann die Hüe verlasse, um
diese Zeilen zu Papier zu bringen. Das Einzige, was die wunderschöne Abend-über-dem-Okawango-
S*mmung stört, sind 2 deutsche Paare, die sich quasi am Neben*sch gefunden haben und sich ohne
Ende deutlich hörbar unterhalten, bisher jedenfalls. Aber wir würden es in der gleichen Situa*on
wohl genauso machen…
Dinner gibt’s am Buffet, sodass ich mir Menge und Zusammensetzung frei wählen kann. Und was
kommt nach dem Dinner? Rich*g! Kleine Fotografen gehen schlafen. Zumal der Mond schon fast als
Vollmond am Himmel strahlt und die meisten Sterne wegdrückt; mit Milchstraße wird’s wohl auf dieser
Reise nix...
18.9.:
Der Tag beginnt gelassen; wir haben uns gut erholt. Sicherheitshalber fahren wir – mit Irrwegen, aber
nach Konsulta*on von Andis Google Maps letztendlich erfolgreich – noch nach Rundu rein – tanken
müssen wir sowieso - , um noch mal Imodium-Nachschub zu besorgen. Um 10:00 geht’s dann wieder
auf die Strecke, die angeblich knapp 7 h in Anspruch nehmen soll. Andi beginnt und reißt die Teilstrecke
auf der B8 Richtung Groo`ontein sozusagen auf einer Pobacke ab, dann übernimmt sie noch den
ersten Teil der Gravel Pad D3016, später ab Tsintsabis D3001, dann bin ich mal wieder dran. Auch das
läu; problemlos. Und so kommen wir gegen 14:00 müde, aber glücklich, im Onguma Bush Camp an.
Nach dem Welcome, dem Auspacken und dem tradi*onellen Rock Shandy hau ich mich mal in und an
den Pool, Andi kommt dazu, nur an, nicht in, bis es so weit ist, uns für die Sundowner-Tour, die wir
diesmal gebucht haben, fer*g zu machen.
Diese verläu; leider ziemlich unspektakulär; was uns am meisten beeindruckt, ist, welche Verwüstungen
an den Bäumen Elefanten bei der Nahrungsaufnahme anrichten. Der abschließende Sundowner
verläu; ne, wir kommen mit 4 Südafrikanern ins Gespräch, aber das eigentliche Tolle passiert erst
nach unserer Rückkehr: ein Tier, das ziemlich weit en`ernt am Buschrand au;aucht, entpuppt sich
als Löwin, die wohl ihren (Nach)Durst s*llen will. Sie beschä;igt natürlich das sämtliche zu Abend essende
Publikum. Mir gelingen nach einigen Versuchen tatsächlich so 2, 3 akzeptable Fotos von ihr.
Das war das Highlight heute. Gute Nacht!
19.9.:
Einigermaßen die Nacht verbracht, Frühstück voller kulinarischer Sünden am See, anschließend lässt
sich Andi massieren, ich übertrage die letzten Fotos und schreibe dann das hier nieder; nebenbei
Tierbeobachtung: Schakale, Kudus, Springböcke, Graureiher, Impalas, Zebras. Und das alles quasi, ohne
einen Schri vom Haus wegzutun! Natürlich bleiben wir trotzdem nicht hier, auch wenn uns meine
Freundin Ingrid aus Bremen das per WhatsApp in einer neckischen Bemerkung ein wenig unterstellt,
aber erst mal entspannen wir noch etwas und warten den frühen Nachmiag ab, bevor wir uns auf
den Weg in den Na*onalpark machen. Und wir werden, wieder einmal, belohnt: Jede Menge Gnus,
viele Zebras, eine erstaunlich große Anzahl Giraffen, eine Wahnsinnsmenge Springböcke, einige Oryx,
2 Hyänen und – und das ist unser Highlight des Tages – einen Hyänen-Welpen, der vor seinem Bau
auf Mammi wartet. Außerdem stoßen wir auf eine Autoansammlung, wo man uns auf 2 Geparden auf
einer Anhöhe aufmerksam macht, von denen aber gerade mal, wenn überhaupt, der obere Teil der
Köpfe mit den Ohren zu sehen ist. Ich habe aber nicht die Geduld, stundenlang zu warten, bis sie sich
fotogen zeigen, zumal das ziemlich unwahrscheinlich ist, solange da 6 Autos stehen. Zwischenzeitlich
kehren wir nochmal nach Namutoni zurück, weil ich befürchte, dass Montezuma wieder zuschlägt,
aber der hat sich wohl – hoffentlich endgül*g – nach Mexico verzogen.
Erstmalig kommen wir auch (fast) hautnah mit kleineren Buschbränden in Etosha in Berührung und
stellen fest, dass im Osten des Parks erhebliche Flächen diesen Bränden schon zum Opfer gefallen
sind; die Einheimischen meinen aber, dass das um diese Jahreszeit normal sei; wir haen das nur bisher
noch nicht erlebt.
Mit langsam sinkender Sonne kehren wir dann ins Bush Camp zurück. Nach der Heimkehr ist wie üblich,
Dinner und Heia angesagt, zumal es heute keine Löwin hierher verschlägt.
20.9.:
Heute Nacht gab es eine Überraschung! Blitz und Donner! Tatsächlich ein Gewier! Der online-
Weerbericht zeigt tatsächlich Gewier und sogar Regen an, der hier bei uns allerdings ausbleibt.
Und am nächsten Morgen ist alles wieder wie gehabt.
Leider gilt es heute wieder, von Onguma Abschied zu nehmen. Heute gibt es hier nicht mehr viele Tiere,
und auch der Weg nach Okaukuejo ist, abgesehen von der Tatsache, dass einige Tierarten, z.B.
Großtrappen, sehr häufig vorkommen und auch Springböcke in riesigen Herden au;auchen, ziemlich
unspektakulär. Aber ein bisher noch nicht gesehenes Tier taucht auf: eine Schildkröte, diesmal quicklebendig!
Wenn ich sie rich*g iden*fiziere, ist es eine Berg- oder auch Pantherschildkröte. Heute dauert
die Fahrt nach Okaukuejo bis 16:00 Uhr. Hier herrscht wie üblich ein ziemliches Gewusel, jede
Menge Camper. Wir haben wieder eine Hüe nahe am berühmten Wasserloch, an dem sich zur Zeit
aber nicht viel tut.
Nach etwas Ausruhen fahren wir noch auf ein Stündchen in Richtung Anderson Gate , aber außer der
schönen Abends*mmung erleben wir diesmal nichts. Das Dinner beginnt mit der üblichen, etwas
chao*schen , Tischzuteilung, der Seehecht, der eine der Hauptmahlzeiten bildet, ist, ebenso wie das
Gemüse, sehr lecker zubereitet. Anschließend begeben wir uns noch eine Weile ans Wasserloch, wo
sich das übliche Szenario abspielt: Giraffen, die ewig brauchen, um ans Wasser zu kommen, ein paar
Elefanten und zum Schluss zwei Black Rhinos*, die sich wie üblich zärtlich begrüßen. Ich merk, dass
ich milerweile schon ziemlich gesädgt, vielleicht sogar übersädgt bin. Gute Nacht!
21.9.:
Wir wollen früh los, deshalb sind wir schon vor 8:00 beim Frühstück. Packen geht schnell, und so sind
wir rela*v früh auf der Piste. Am ersten Wasserloch – es gibt da ein natürliches und ein künstliches –
herrscht ein irres Gedränge und Geschiebe von vielen Zebras, Oryx und Kuhan*lopen, auch Red Hartebeests
genannt; die ebenfalls anwesenden zahlreichen Springböcke ziehen das fast leere natürliche
Wasserloch vor. An den folgenden Wasserlöchern – die Wege dorthin sind hier im Westen Etoshas ist
————————————————————————————————————————————-
* Spitzmaulnashorn; das White Rhino (White, aus „wide=breit“ entstanden) ist das Breitmaulnashorn
wieder Ac*on zwischen den zahlreichen Oryx angesagt. Ein paar Gnus ergänzen das Bild. Auf der weiteren
Strecke halten wir nach Löwen Ausschau, die uns aber diesmal nicht den Gefallen tun, vor unseren
Augen zu erscheinen. Auch Elefanten haben sich bisher nicht blicken lassen, worüber wir, halb im
Spaß, rummosern.
Deshalb biegen wir ohne große Erwartung zum letzten Wasserloch vor der Ausfahrt ab – und was sehen
wir? So 20 Elefanten, die uns eine ganze Weile ein wunderbares Schauspiel bieten: Spielende Kinder,
raufende Jugendliche, souveräne Erwachsene und ein älteres Tier, das leider ausrutscht, dabei
rich*g auf die Flanke fällt, auf elefan*sch „Aua“ brüllt und eine Weile seinen linken Vorderfuß schont.
Wir hoffen, dass er(?) sich da nicht ernstha; verletzt hat…
Am Galton Gate geht es fast zu wie an einer Staatsgrenze: Papiere, woher, wohin, Andi muss sogar
aussteigen und im Office das Ganze noch mal wiederholen, dann dürfen wir fahren.
Zunächst fahren wir – kurz – ins falsche Gate, das zum Camp, erkennen aber unseren Irrtum sehr
schnell nach wenigen Metern, drehen um und erwischen 1.5 km weiter das rich*ge. Diesmal fahren
wir die 16 km bis zur Lodge wesentlich entspannter als das letzte Mal mit der kapuen Ölpumpe (s. E-
Book „Überraschendes Namibia“). Kurz nach der Einfahrt begrüßen uns ein paar Bergzebras, die wir
ausnehmend hübsch finden. Die weitere Fahrt verläu; ereignisfrei, ich erinnere mich an ein paar
ziemlich he;ige Passagen, die ich aber ebenso wie Andi damals problemlos meistere.
Bei der Ankun; in der Lodge werden wir nicht nur wiedererkannt, sondern können auch – schon wieder!
- einige Elefanten begrüßen, die sich am direkt neben der Lodge befindlichen Wasserloch gütlich
tun; En`ernung vom Zaun aus 10 bis 50 m! Sie bleiben sehr lange, bis sie gegen Abend abwandern.
Auch etliche Oryxe lassen sich wieder sehen, Springböcke sowieso.
Abends lernen wir ein Schweizer Pärchen kennen – und erleben nach dem – vorzüglichen – Dinner
noch eine nee Überraschung: Die Schweizerin hat Geburtstag, und so kommt plötzlich das gesamte
Küchenpersonal, in einer Reihe tanzend und „happy birthday“ singend herein und bietet dann noch
einige Tänze und Lieder dar. Sehr lus*g! Die ersten 3 Tänze mache ich noch mit, aber dann verlässt
mich die Kondi*on, und ich unterstütze das Ensemble nur noch sitzend. Nach den ersten 1 ½ Gläsern
Rotwein, die ich seit 2018 in Namibia zu mir nehme, habe ich dann irgendwann, gegen 21:30 die nö*-
ge Beschwere. Ab in die Heia!
22.9.:
Nach einer ziemlich guten Nacht – ein Toileengang und Dusche zwischendurch – hören wir beide,
unabhängig voneinander, Laute, die sich wie en`erntes Löwengebrüll anhören, was später vom Personal
bestä*gt wird. Zunächst sehen wir aber allerdings garnichts, aber später kommen tatsächlich 5
Löwen, ein männlicher und 4 Weibchen von Osten und legen sich in den Schaen eines großen
Mopanebaums, etwas mehr als 60 m vom Haus en`ernt.
Vorläufig erfreue ich mich aber an riesigen Schwärmen von Blutschnabelwebern, wie ich später zu
Hause erkenne, die sich immer wieder in faszinierenden Schwarmformen zu Tausenden erheben. Ein
wunderschöner Anblick, allerdings richten sie, wie ich später lese, erheblichen Schaden aufgrund ihrer
Menge an und gelten daher auch als Schädlinge.
Nach einiger Zeit trif eine beachtliche Herde Kudus, 3 Böcke, der Rest Kühe, ein, die sich aber augenscheinlich
der Nähe der Löwen sehr bewusst sind: ein Bock schaut ständig zu ihnen hinüber, en`ernt
sich dann aber in lockerem Trab an ihnen vorbei. Die Herde drängt sich um das Wasserloch, springt
aber bei der leisesten Irrita*on für einige Schrie hoch, bevor sie sich nach einiger Zeit, allerdings in
der anderen Richtung, ebenfalls en`ernt. Danach stehen nur noch zwei Springböcke unter zwei anderen
Mopanes. Die Löwen schlafen immer noch.
Erst viel später kommt es zu einem aufregenden Intermezzo: 2 Löwinnen jagen eine Giraffe. Die Jagd
ist aber kurz und frustran, und die beiden kehren zu ihrem Männern, denn inzwischen ist noch einer
dazugekommen, zurück. Im Übrigen sind die Könige und Königinnen der Savanne eindeu*g in Paarungslaune:
Nach ihrem Miagsschlaf geht es bis zum Abend ständig zur Sache.
Wir machen noch den Sundowner mit, der uns aber diesmal keine Tiere bietet, außer dass wir kurz
von der anderen Seite näher an die Löwen herankommen; die ziehen sich aber zum Sex hinter Gebüsch
zurück. Der Abend klingt ruhig und ereignislos auf der Terrasse aus.
23.9.:
Abschied von Hobatere. Zum Frühstück begleiten uns noch einmal eine recht große Herde Kudus, einige
Oryx und Springböcke.
In Outjo tanken wir noch mal und nehmen dann die Strecke zur Mount Etjo Safari Lodge unter die
Reifen. Da die Fahrt bis auf die letzten paar km auf der D2483 Lodge ausschließlich über Teerpads
führt, verläu; sie völlig ereignislos.
Wahnsinn! Die absolute Luxuslodge! Sieht aus wie eine spanische Hotelanlage der High Class. Unsere
Unterkun; ist eine Suite mit Wohnraum, Schlafzimmer und Bad mit Whirlpool! Völlig bescheuert,
wenn man an die Trockenheit in diesem Land denkt.
Allerdings gibt’s hier einen so großen Teich – und in der Nähe noch einen kleinen Stausee, sodass sie
hier mehrere Hippos halten können. Die gehören natürlich überhaupt nicht hierher, ebenso wenig
wie in Düsternbrook. Aber naja, sie bieten ja auch Löwen- und Gepardenfüerung; passt irgendwie
alles zusammen…
Wir sind geschockt, auch von dem Restaurant-Rondell, das überhaupt nicht nach Namibia passt. Klar,
das Essen – Buffet, das zum Teil von Köchen vor unseren Augen gebraten wird, schmeckt hervorragend,
aber dieser übertriebene Luxus bestärkt uns darin, dass wir uns hier einfach nicht wirklich
wohlfühlen. Das Ganze passt einfach nicht in diese Gegend, und wir passen nicht hierher. Auch ein
weiteres Geburtstagsständchen, das wir hier erleben, hat bei Weitem nicht die fröhliche Spontaneität,
die wir aus Hobatere kennen. So verschwinden wir auch bald in unsere, zugegebenermaßen angenehm
temperierte, Suite und sind bald im Land der Träume.
24.9.:
Zum Frühstück sitzen wir direkt neben einer reichen Burenfamilie.
Nach dem Frühstück geht Andi in die Nähe der Rezep*on (stabiles Wi-Fi), während ich mich an den
Pool schmeiße, um etwas zu lesen und mich abschließend noch etwas abzukühlen. Die Bar hier macht
erst – für uns in Namibia eine Neuheit! – um 12:00 auf, sodass wir auf unsere eigenen Getränke zurückgreifen
müssen, bevor wir dann später unsere Rock Shandies bekommen, mit denen wir uns an
eine verborgene Terrasse über dem Wasser, die Andi entdeckt hat und die uns den Luxus ringsherum
vergessen lässt, begeben und Vogel- sowie Hippobeobachtung und – fotografie betreiben. Das ziehen
wir bis ca. 15:00 durch, bevor wir uns zu Kaffee und Kuchen begeben.
Um 16:00 beginnt dann der Game Drive. Obwohl die Lodge recht gut belegt ist – es ist ja Wochenende
-, sind wir auf unserem Safariwagen wieder einmal die Einzigen (außer dem Guide natürlich!). Noch
mal eine schöne Fahrt durch die hiesige Landscha;, dabei eine letzte „african massage“, die auch ein
kurzes, aber he;iges Stück über einen felsigen Berg führt. Höhepunkt des Game Drive: Ein White Rhino,
eine Nyala An*lope und ein paar Hippos, wenn auch impor*ert. Der Guide berichtet uns immerhin,
dass die sich augenscheinlich wohlfühlen, da sie milerweile Nachwuchs bekommen haben. Ansonsten
wie üblich jede Menge Springböcke und Impalas, die ich aus der Ferne peinlicherweise zwei
mal für Kudus gehalten habe, da sie hier etwas grauer getönt sind, als ich bisher gewohnt bin. Geier
auch jede Menge.
Danach Dusche und abschließendes Dinner. Eine letzte, hoffentlich angenehme, Nacht…
25.9.:
Abreisetag, unwiderruflich! Kurz vor 6:30 sind wir beide wach, und das Packen und Sich-Fer*gmachen
geht traurig, aber problemlos vonstaen. Nach Frühstück und Gepäck-Verstauen sowie frustranem
Suchen im Andenkenladen nach einem neuen Tableenkästchen für mich fahren wir um 9:15 los.
Aber auch dieser Tag liefert noch 2 Überraschungen: Erstens sagen uns bei der Ausfahrt, leider hinter
einem Zaun, noch drei White Rhinos „Good Bye“, und zweitens traut sich Andi in Okahandja tatsächlich
auf den Holzkunstmarkt, um ein Holzkästchen für mich zu finden. Ich Feigling will mich nicht dem
zu erwartenden und natürlich auch wirklich eintretenden Drängen der Händler und –innen aussetzen
und bleibe im Wagen, aber Andi macht das Spaß. Und so kommt sie mit einem Händler und fünf
verschiedenen, eigentlich sämtlich sehr hübschen, Kästchen ans Auto, damit ich eins aussuchen kann.
Durch das Engagement meiner lieben Frau habe ich also doch noch mein Tableenkästchen!
Von Okahandja ist es dann nur noch ein Katzensprung nach Windhoek, die Strecke durch die Stadt
Richtung Airport finden wir wieder gut, da sie hervorragend ausgeschildert ist und uns in einigen
Passagen auch wieder bekannt vorkommt. An der Abzweigung zur Etango Ranch, wo wir die uns verbleibende
Zeit bis zur Abreise verbringen wollen, fahren wir, wieder einmal wegen irreführender
Pfeilform auf dem Hinweisschild, erst einmal vorbei. Also wieder zurück und zweiter, diesmal erfolgreicher
Versuch. Die Ranch wirkt gemütlich, wir fahren an Kühen und Gänsen vorbei, irgendwo kräht
ein Hahn. Allerdings bekommen wir, entgegen dem Eindruck, den die Ranch im Netz erweckt, nichts
zu essen und, da wir nur noch sehr begrenzt N$ besitzen, nur noch je einen Rock Shandy. Aber egal!
Es handelt sich eh nur um 2 h, die wir noch haben… Andi daddelt, ich schreibe, und irgendwann machen
wir uns wieder auf den Weg.
Tanken und Wagenrückgabe gehen völlig problemlos vonstaen. Ungemütlich ist jetzt nur noch der
Kontrollprozess. Die Kofferabgabe geht gla, Security ebenfalls. Während wir aber in der Abflugslounge
warten, heißt es plötzlich, dass sich Frauen und Männer trennen müssen, dann in 2 verschiedenen,
irre langen Schlangen erst getrennt abgescannt und ihr Handgepäck ziemlich unsystema*sch
durchwühlt wird. Ich habe wieder einmal Glück und muss mich nicht anstellen, da wieder ein Mann
vom Securitypersonal mich und ein paar andere ältere Männer direkt zum Boarding durchlässt. Jetzt
nur noch die 2 Katheten vom Abfer*gungsgebäude bis zum Flugzeug (Hier darf man nie den direkten
Weg nehmen, sondern muss bis in Höhe des Flugzeuges dem Weg folgen und darf dann erst rechtwinklig
abbiegen), und dann können wir uns auf unsere Plätze sinken lassen, allerdings nicht auf die
bestellten, die wieder einmal aus unerfindlichen Gründen nicht zur Verfügung stehen, sondern diesmal
auf Mielplätze, wenigstens aber auch mit Beinfreiheit. Und so schlafen wir nach einer Weile
auch ein, verschlafen am 26.9. das Frühstück und landen frühmorgens auch glücklich im Airport FfM.
Allerdings gibt es dann doch noch eine Komplika*on: Wir finden unsere Koffer nicht am entsprechenden
Band und erfahren schließlich auf Nachfrage, dass diese, weil wir ja eine kombinierte Flug-Bahn-
Reise gebucht haen, zum Ausgang zu den Fernzügen gebracht worden sind. Das bedeutet nun für
uns, dass wir noch 2x durch einen Großteil des Flughafens hasten dürfen, nämlich zu den Bahnsteigen,
wo wir auch wirklich unsere Koffer bekommen, und dann wieder zu den PKWs, wo wir dann
noch auf den Shule warten dürfen. Der Transfer verläu; reibungslos, und so sitzen wir irgendwann,
so gegen 9:00(?) Uhr, wieder in unserem geliebten BMW. Der Ums*eg auf Rechtsverkehr und Linkssteuer
gelingt ebenfalls ohne große Probleme, mit einer Ausnahme: Ich verwechsele ein paarmal Blinker
und Scheibenwischer!!!
Danke
An dem Entstehen und Fer*gwerden dieses fotografischen Reiseberichts war ich natürlich nicht alleine
beteiligt, und so möchte ich allen Mitwirkenden meinen Dank aussprechen:
Da ist in erster Linie meine Frau Andrea, die erstens meine Liebe zu diesem Land voll und ganz teilt
und mein amateurha;es Design mit Akribie und jeder Menge Ausdauer verbessert und verfeinert,
sodass das Ganze anschau– und lesbar wird.
Zum anderen möchte ich allen dienstbaren Geistern all der von uns besuchten tollen Lodges, die unseren
Aufenthalt wieder einmal so angenehm wie möglich gemacht haben; ganz besonders gilt in diesem
Zusammenhang mein Dank dem Küchenpersonal der Ongula Village Homestad Lodge und der
Hakusembe Lodge, die sich während meiner Erkrankung gastronomisch rührend um mich gekümmert
haben. Außerdem seien auch insbesondere auch die Guides, mit denen wir total erlebnisreiche und
äußerst beeindruckende Game Drives erleben dur;en, genannt. Besonders danken möchte ich in
diesem Zusammenhang Ueera Kasaona, mit dem wir das Hoanibtal und seine Wüstenelefanten erlebt
haben und der sich für mich, der das wegen Höhenangst und eingeschränkter Beweglichkeit nicht
mehr konnte, meine Kamera geschnappt und von den Bergen herunter begeisternde Fotos (mit *
markiert) geschossen hat.
Kann man einem Land, der Natur mit seiner Flora und Fauna danken? Sicher nicht in üblichem Sinn,
aber zum Schluss möchte ich trotzdem hier ausdrücken, wie dankbar ich bin, jetzt schon zum 4. Mal
dieses tolle Land, was sicherlich noch viele Schwierigkeiten zu überwinden hat, aber im Großen und
Ganzen meines Erachtens auf einem guten Weg ist, besuchen und schätzen darf. Wenn es irgend
geht, kommen wir wieder!
Auf Wiedersehen! Bis zum nächsten Mal!
Fotos und Text:
Lutz Stegemann
Ueera Kasaona
Kameras:
Sony A 7III
Sony A 6300
Sony RX 100 VI