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WANDEL GESTALTEN

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EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr auf www.zukunftstechnologien.info<br />

<strong>WANDEL</strong><br />

<strong>GESTALTEN</strong><br />

TECHNOLOGIETRENDS 2022<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

Die intelligente Fabrik –<br />

vernetzt vom Sensor bis<br />

zum Service<br />

Seite 04<br />

Nachhaltig<br />

entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette<br />

Seite 09<br />

Neue Hoffnung<br />

dank offener Automatisierungsund<br />

Digitalisierungsstrategien<br />

Seite 10<br />

Revolution durch<br />

Innovation!<br />

Nie hat sich die Welt so dynamisch verhalten, wie sie<br />

das heute tut. Um nicht nur zu reagieren, sondern aktiv<br />

zu gestalten, braucht es technologische Lösungen,<br />

den Mut zur Veränderung und ein Umdenken.<br />

Eine Ausgabe über Innovationen und Technologien,<br />

die einen Unterschied machen.


2<br />

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Tanja Bickenbach,<br />

MBE<br />

Die Welt verändert<br />

sich. Wie noch nie.<br />

Ungewöhnliche<br />

Herausforderungen<br />

stehen vor uns. Neue<br />

Chancen. Dinge zu<br />

überdenken, weiterzudenken.<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

03<br />

Digitale Geschäftsmodelle<br />

für die nachhaltige Zukunft<br />

der Industrie<br />

Der deutschen Industrie kommt als Exportnation eine besondere<br />

Verantwortung zu, den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft<br />

zu gestalten. Die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung<br />

der industriellen Wertschöpfung sind der Kern von Industrie 4.0.<br />

Stadt der Zukunft<br />

Wie gelingt die Stadt der Zukunft<br />

nachhaltig und klimaneutral?<br />

06<br />

Expertenpanel<br />

Branchenexperten über die<br />

Transformation rund um Klimaschutz<br />

und Digitalisierung<br />

Head of Key Account Management: Tanja Bickenbach<br />

(tanja.bickenbach@mediaplanet.com) Geschäftsführung:<br />

Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />

Franziska Manske (Head of Editorial & Production),<br />

Henriette Schröder (Sales Director) Designer: Ute Knuppe<br />

Mediaplanet-Kontakt: redaktion.de@mediaplanet.com<br />

Coverbild: metamorworks/Shutterstock<br />

Alle mit gekennzeichneten Artikel sind keine<br />

neutrale Redaktion vom Mediaplanet Verlag.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

12<br />

Die digitale Fabrik<br />

Kaum ein Thema prägt den Maschinenund<br />

Anlagenbau derzeit so sehr wie jenes<br />

der digitalen Fabrik.<br />

Prof Dr.<br />

Svenja Falk<br />

Leiterin der<br />

Arbeitsgruppe<br />

„Digitale Geschäftsmodelle<br />

in<br />

der Industrie 4.0“,<br />

Plattform Industrie<br />

4.0<br />

plattform-i40.de<br />

Gleichzeitig bieten sie<br />

neue Ansätze und Möglichkeiten:<br />

Veränderte<br />

Kundenerwartungen,<br />

Technologien, Plattformen<br />

und Daten verwandeln<br />

die Wertschöpfung für produzierende<br />

Unternehmen bereits grundlegend. Viele<br />

nehmen aber noch einen Widerspruch<br />

zwischen Nachhaltigkeit als Kostenfaktor<br />

und attraktivem Wertversprechen wahr.<br />

Digitale Geschäftsmodelle können diesen<br />

Gegensatz auflösen und werden somit<br />

Voraussetzung für eine wertschöpfende<br />

und nachhaltige Industrie.<br />

Rund 80 Unternehmen, Universitäten,<br />

Verbände und Sozialpartner engagieren<br />

sich heute unter dem Dach der Plattform<br />

Industrie 4.0 in der Arbeitsgruppe „Digitale<br />

Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0“.<br />

Mechanismen verstehen, Chancen aufzeigen<br />

und Empfehlungen geben – das ist die<br />

Mission der Arbeitsgruppe. Ein inhaltlicher<br />

Schwerpunkt im Jahr 2021 waren die<br />

„Zehn Thesen, wie digitale Geschäftsmodelle<br />

Nachhaltigkeit in der Industrie<br />

4.0 fördern.“<br />

Digitalisierung schafft bekanntermaßen<br />

Mehrwert, indem sie verzichtbare physische<br />

Komponenten durch Software und<br />

Information ersetzt. Dadurch überschneiden<br />

sich Effizienz und Ressourcenschonung,<br />

wie es bislang nicht möglich war:<br />

Wer etwa auf Remote-Services mittels<br />

Augmented Reality setzt, reduziert Reiseaufwände<br />

für die Wartung, da Fachkräfte<br />

deutlich seltener vor Ort erscheinen<br />

müssen. Digitale Zwillinge repräsentieren<br />

reale Maschinen und ersetzen diese in<br />

der Entwicklung, bei Schulungen und im<br />

Vertrieb. Software und digitale Services<br />

ermöglichen smarte und individuelle Produktgestaltung,<br />

anstelle von komplexer<br />

Hardware.<br />

Noch weiter geht der „Sustainability<br />

Twin“: Ein digitales Modell ist mit einem<br />

realen Produkt vernetzt und informiert<br />

über Leistung, Reparaturbedarf und<br />

Effizienzpotenziale. Der Nachhaltigkeitszwilling<br />

verbessert den Betrieb kontinuierlich,<br />

passt das Produkt an die benötigte<br />

Leistung an und liefert wichtige Impulse<br />

für eine nachhaltigere Produktgeneration.<br />

Digitalisierung fördert so die Dematerialisierung<br />

und senkt den Ressourcenverbrauch.<br />

Die benötigte Infrastruktur (wie<br />

Rechenzentren oder Cloud-Speicher)<br />

darf die erzielten Ersparnisse aber nicht<br />

Digitalisierung<br />

schafft bekanntermaßen<br />

Mehrwert,<br />

indem sie<br />

verzichtbare<br />

physische<br />

Komponenten<br />

durch Software<br />

und Information<br />

ersetzt.<br />

aufwiegen. Innovative Geschäftsmodelle<br />

müssen diesen Rebound-Effekt vermeiden,<br />

indem sie nicht den Konsum von<br />

Ressourcen bezwecken, sondern deren<br />

Einsparung fördern.<br />

Durch diese Entwicklungen gewinnt die<br />

multilaterale Zusammenarbeit in Betrieben<br />

und zwischen Wertschöpfungsnetzwerken<br />

an Bedeutung. Souveräne, sichere<br />

und transparente Kommunikation in unternehmensübergreifenden<br />

Datenräumen<br />

wird zum Wertversprechen nachhaltiger<br />

Geschäftsmodelle. Fest steht, dass Nachhaltigkeit<br />

Treiber eines Strukturwandels<br />

ist. Parallel zur digitalen Transformation<br />

bedarf es auch künftig einer „Nachhaltigkeitstransformation“<br />

heutiger Geschäftsmodelle.<br />

Als Leiterin der Arbeitsgruppe „Digitale<br />

Geschäftsmodelle in der Industrie 4.0“<br />

lade ich Sie herzlich ein, diesen Weg<br />

weiter zu verfolgen. Viel Spaß beim Lesen<br />

dieser Ausgabe.


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 3<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit DASSAULT SYSTÈMES entstanden.<br />

Die Stadt der Zukunft entsteht<br />

im virtuellen Raum<br />

Wie gelingt die Stadt der Zukunft nachhaltig und klimaneutral? Eine bedarfsgerechte, zukunftsfähige<br />

Planung wird mit virtuellen Entwicklungswelten möglich, in denen neue Bebauungskonzepte<br />

in Modellstädten geprüft werden. Die 3DEXPERIENCE Plattform des Software-Spezialisten<br />

Dassault Systèmes bietet eine innovative kollaborative Umgebung, um nachhaltige Ideen,<br />

optimierte Mobilität und modernes Bauen virtuell zu entwickeln und zu testen.<br />

Text<br />

Dominik Maaßen<br />

Mehr Informationen<br />

zur 3DEXPERIENCE<br />

Plattform:<br />

www.3ds.com/de<br />

Die Weltgesundheitsorganisation<br />

prognostiziert,<br />

dass bis 2050<br />

70 Prozent der<br />

Weltbevölkerung<br />

beziehungsweise<br />

6,4 Milliarden Menschen Städter<br />

sein werden – eine gewaltige Zahl.<br />

Vor allem wenn man sich eine<br />

weitere bewusst macht: Bereits<br />

heute entstehen in diesem Umfeld<br />

70 Prozent der CO 2-Emissionen.<br />

Nachhaltige Urbanisierung<br />

Städteplaner müssen dem CO 2-<br />

Fußabdruck damit zukünftig viel<br />

stärkere Beachtung zukommen<br />

lassen. Gleichzeitig muss genügend<br />

Wohnraum geschaffen werden, um<br />

den steigenden Bedarf abzudecken.<br />

Und noch dazu: Mehr Menschen<br />

in Ballungszentren bedeuten mehr<br />

Verkehr auf den Straßen – auch<br />

hier müssen neue Wege gegangen<br />

werden, um Mobilität sicherstellen<br />

zu können. Wie kann dieser Spagat<br />

nun gelingen, ausreichende, bezahlbare<br />

und umweltgerechte Lösungen<br />

zu entwickeln, deren Umsetzung<br />

nicht Jahrzehnte in Anspruch<br />

nimmt?<br />

Es erfordert eine vorausschauende<br />

und bereichsübergreifende<br />

Planung, die alle Notwendigkeiten<br />

des Stadtlebens und die Auswirkungen<br />

von baulichen Entscheidungen<br />

in einem virtuellen Modell simuliert<br />

und basierend darauf die weitere<br />

Stadtentwicklung ermöglicht.<br />

Damit können Projekte in der dafür<br />

vorgesehenen Zeit, dem veranschlagten<br />

Budget und mit möglichst<br />

geringen Beeinträchtigungen<br />

der Bevölkerung und der Umwelt<br />

umgesetzt werden. Die Vorteile, die<br />

sich aus der Nutzung von sogenannten<br />

virtuellen Zwillingen auf der<br />

3DEXPERIENCE Plattform ergeben,<br />

kommen auf allen Ebenen zum<br />

Tragen: beginnend bei gesamtstädtischen<br />

Maßnahmen wie dem Bau<br />

von Bahninfrastruktur über Quartiersentwicklungen<br />

mit Verkehrsanbindungen,<br />

Kanalisation, Wasserversorgung<br />

bis zum klimaneutralen<br />

Wohnungsbau oder der energetischen<br />

Sanierung im Bestand.<br />

Einen Schritt weitergedacht,<br />

müssen Stadtplaner aber auch neue<br />

Objekte in einem gesamtheitlichen<br />

Bild betrachten: Was passiert, wenn<br />

neue Straßen, Parkplätze, Radwege<br />

oder Grünflächen entstehen oder<br />

verändert werden? Solche Planungen<br />

sind vorausschauend heute in<br />

3D darstellbar. Mit City-Modellen<br />

können alle Auswirkungen von<br />

städtebaulichen Veränderungen<br />

im Kontext simuliert werden. So<br />

lässt sich etwa virtuell testen, wie<br />

sich die Luftqualität verbessert,<br />

wenn eine Straße von vier auf<br />

zwei Spuren umgestellt wird, die<br />

zulässige Geschwindigkeit auf 30<br />

km/h gedrosselt wird und der frei<br />

werdende Platz für Fahrradwege zur<br />

Verfügung steht.<br />

Der Blick von oben auf das<br />

große Ganze<br />

Für die Umsetzung von neuen Infrastruktur-<br />

oder Gebäudeprojekten ist<br />

es besonders wichtig, den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Bauvorhabens<br />

zu betrachten. Der virtuelle Zwilling<br />

hat die Fähigkeit, ein Bauprojekt<br />

bereits in der Planungsphase entscheidend<br />

zu beschleunigen, indem<br />

er die Basis legt für modellbasiertes<br />

Zusammenarbeiten von Architekten,<br />

Fachplanern und dem Bauherrn.<br />

Ist die Planung abgeschlossen,<br />

kann der virtuelle Zwilling<br />

von den bauausführenden Unternehmen<br />

weiter verfeinert werden,<br />

damit er nach Bauabschluss vom<br />

Betreiber für Kostenoptimierungen<br />

in der Betriebs- und Instandhaltungsphase<br />

genutzt werden kann.<br />

Und besonders praktisch: Die<br />

Virtualisierung eines gesamten<br />

Bauvorhabens hilft, Abfall zu vermeiden<br />

und wertvolle Rohstoffe zu<br />

schonen. Im modularen Hausbau<br />

kommt dieses Prinzip bereits heute<br />

stark zum Tragen. Einzelne Bauteile<br />

werden in der Fabrik materialschonend<br />

vorproduziert und am Standort<br />

nur noch zusammengefügt.<br />

Dies schafft schnell bezahlbaren<br />

Wohnraum – und durch die optimierte<br />

Herstellung wird die Umwelt<br />

geschont.<br />

Kollaborative Plattform und<br />

einheitliche Datenbasis<br />

Im Mittelpunkt der Digitalisierung<br />

des Städtebaus der Zukunft stehen<br />

Plattformen, die eine gemeinsame<br />

Basis für Zusammenarbeit bieten.<br />

Der Spezialist Dassault Systèmes<br />

treibt als zweitgrößte Softwarefirma<br />

Europas Innovationen genau in<br />

diese Richtung voran und unterstützt<br />

viele Kunden in unterschiedlichen<br />

Branchen. „Mit der<br />

3DEXPERIENCE Plattform erhalten<br />

Unternehmen, aber auch Stadtverantwortliche<br />

einen ganzheitlichen<br />

Blick auf ihre Geschäftstätigkeit<br />

sowie ihr Ökosystem in Echtzeit<br />

und führen Menschen, Ideen, Daten<br />

und Lösungen in einer einzigen<br />

Umgebung zusammen. Bisherige<br />

Silos innerhalb von Stadtbehörden<br />

FOTO: IURII/SHUTTERSTOCK<br />

können so leichter aufgelöst und<br />

Bau- und Verkehrsunternehmen<br />

sowie die Bevölkerung im Sinne<br />

verbesserter Bürgerkommunikation<br />

leichter integriert werden“, erklärt<br />

Andreas Müller, Business Consultant<br />

bei Dassault Systèmes. „Gerade<br />

im Bausektor, der aktuell noch am<br />

wenigsten von der Digitalisierung<br />

profitiert, gibt es durch die vielen<br />

Beteiligten und manuellen Prozesse<br />

eine hohe Fehleranfälligkeit und<br />

dadurch enormes Potenzial zur<br />

Produktivitätssteigerung, was letztendlich<br />

den gesamten Städtebau<br />

positiv beeinflussen kann. Es lohnt<br />

daher, auf bewährte Praktiken aus<br />

der fertigenden Industrie zurückzugreifen.<br />

Alle Akteure können über<br />

die Plattform miteinander kommunizieren<br />

und nahtlos zusammenarbeiten.“<br />

Bahnbrechende Ideen<br />

Erfolgreiche Beispiele gibt es bereits:<br />

In Frankreich entstand ein Gebäude<br />

mit Sozialwohnungen, das eigenen<br />

Strom speichert, Regenwasser<br />

sammelt und seine Abfälle zu<br />

Kompost und Biogas verarbeitet. Ein<br />

Anbieter der Schifffahrtsindustrie<br />

beschleunigte dank der Plattform die<br />

Modellierung und die Berechnungen<br />

von Schiffsstrukturen und half<br />

Kunden, neue Umweltvorschriften<br />

einzuhalten und Schiffsdesigns für<br />

einen besseren Kraftstoffverbrauch<br />

zu optimieren. Dank der virtuellen<br />

Zwillingserfahrung der 3DEXPERI-<br />

ENCE konnten sie ihre bahnbrechenden<br />

Ideen ohne Risiko vorher<br />

testen und verbessern und den<br />

Wertschöpfungsprozess rationalisieren,<br />

um nun Emissionen und Abfall<br />

erfolgreich zu reduzieren.


4<br />

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEADEC entstanden.<br />

FOTO: LEADEC<br />

Die intelligente Fabrik –<br />

vernetzt vom Sensor bis zum Service<br />

Wie sieht die intelligente Fabrik von morgen aus und wie lassen sich damit erhebliche Optimierungspotenziale<br />

erschließen? Für die Smart Factories seiner Kunden setzt der Spezialist Leadec auf<br />

umfangreiche Erfahrung im Produktionsumfeld – und seine kollaborative Plattform Leadec.os.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Die Fabrik von morgen ist eine<br />

„Smart Factory“, auf Deutsch:<br />

eine intelligente Fabrik. Sensoren<br />

überwachen die Maschinen,<br />

sammeln Informationen<br />

und lösen bei Abweichungen Alarm aus.<br />

Im Fokus steht bislang die vernetzte Fertigung,<br />

die Daten intelligent auswertet für<br />

höhere Produktivität und Qualität. Mitentscheidend<br />

für den Produktionserfolg<br />

sind jedoch auch technische Services wie<br />

Reinigen, Warten und Instandsetzen von<br />

Anlagen. Werden in vernetzten Werken die<br />

begleitenden Dienstleistungen nicht ebenso<br />

smart wie die Produktionslinien, bleibt<br />

Optimierungspotenzial auf der Strecke.<br />

Interagierendes System<br />

Vernetzung ist das zentrale Element in der<br />

Fabrik der Zukunft. Die Systeme in einer<br />

„Smart Factory“ können interagieren,<br />

Daten analysieren und Fehler voraussehen,<br />

sich sogar selbst konfigurieren und<br />

an Veränderungen anpassen. Der Mensch<br />

muss viel weniger manuelle Arbeiten<br />

übernehmen, sondern kümmert sich vor<br />

allem darum, die Prozesse zu kontrollieren<br />

oder zu optimieren. Und rechtzeitig einzugreifen,<br />

wenn Teile verschleißen, eine<br />

Wartung ansteht oder sonstige Probleme<br />

auftauchen. Experten schätzen, dass<br />

bereits 2025 rund 50 Prozent aller Fabriken<br />

weltweit über Komponenten verfügen,<br />

die eine „Smart Factory“ ermöglichen.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

Die Fabrik von morgen wartet für Unternehmen<br />

aber noch mit weiteren Vorteilen<br />

auf: Die Produktivität und Qualität steigen<br />

dank besserer Überwachung der Prozesse<br />

und die Ausfallzeiten sinken, da beispielsweise<br />

Sensoren anzeigen, wann eine<br />

Wartung durchgeführt werden muss. Und<br />

mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI)<br />

oder Machine Learning können über die<br />

gewonnenen Daten konkrete Erkenntnisse<br />

gezogen und anschließend Aktivitäten<br />

gestartet werden.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Das einzige Problem: Es gilt erst mal, die<br />

neue Fabrik intelligent einzurichten oder<br />

die alte Fabrik entsprechend nachzurüsten.<br />

Produktionsleiter stehen hier vor<br />

unzähligen Fragen: Auf welche Technologie<br />

setzt man am besten? Wie verbindet<br />

man bestehende Systeme? Die Sammlung<br />

der Daten ist das eine, aber worauf kommt<br />

es bei ihrer intelligenten Auswertung und<br />

Verknüpfung an? Und wie gelingt der<br />

entscheidende Schritt, um aus den Daten<br />

auch Aktionen abzuleiten oder diese sogar<br />

automatisiert auszulösen?<br />

Experte im Fertigungsbereich<br />

Hilfreich kann hier das Know-how externer<br />

Dienstleister wie Leadec als Experte<br />

im Fertigungsbereich sein. Leadec ist<br />

täglich in mehr als 300 Fabriken weltweit<br />

im Einsatz und versteht, wie die OT, also<br />

die Anlagen, funktioniert und wie diese<br />

mit IT-Technologie zu verbinden ist. Und<br />

dieses Know-how setzt der Spezialist nun<br />

ein, um Lösungen für immer mehr Branchen<br />

zu entwickeln und zu realisieren, die<br />

die Fertigung fit für Industrie 4.0 machen<br />

und die Wertschöpfung steigern.<br />

End-to-End-Lösung für die Produktion<br />

Dabei braucht es mehr als Daten – gefragt<br />

ist eine intelligente Verbindung und Endto-End-Lösung.<br />

Nur wenn die begleitenden<br />

Services in den Fabriken ebenso smart<br />

sind wie die Produktion, wird das volle<br />

Optimierungspotenzial ausgeschöpft.<br />

Dazu hat Leadec seinen gesamten Kerngeschäftsprozess<br />

digitalisiert und seine<br />

eigene IoT-Home-Cloud aufgebaut. Mit<br />

Leadec.os verfügt das Unternehmen über<br />

eine innovative kollaborative Plattform:<br />

Die Serviceprozesse werden digital gesteuert<br />

und sind somit transparent, effizient,<br />

papierlos, revisionssicher und skalierbar.<br />

Ergänzt wird diese durch die eigene IoT-<br />

Home-Cloud, in der die Maschinendaten<br />

erfasst und ausgewertet werden und die<br />

damit die Brücke zum Serviceangebot<br />

schlägt.<br />

Mehr Transparenz und geringere Kosten<br />

Durch die Analyse von Sensorendaten und<br />

intelligente Algorithmen lässt sich zum<br />

Beispiel frühzeitig ein Maschinenausfall<br />

oder eine Störung vorhersehen und<br />

durch präventive Wartung verhindern.<br />

Das bedeutet für die Kunden geringere<br />

Kosten durch kürzere Stillstandzeiten und<br />

eine höhere Gesamtanlageneffizienz. In<br />

Leadec.os wird auf Basis der Datenauswertungen<br />

direkt ein Service ausgelöst, der<br />

geplant, ausgeführt, dokumentiert und in<br />

Form von aussagekräftigen Daten in die<br />

Kundenplattform zurückgeführt wird.<br />

Produktionsbegleitende Services<br />

für mehr Effizienz<br />

Über seine cloudbasierte Plattform<br />

Leadec.os verwaltet das Unternehmen<br />

inzwischen Dienstleistungen mit einem<br />

Jahresvolumen, das fast einem Viertel<br />

seines Jahresumsatzes von 830 Millionen<br />

Euro pro Jahr entspricht. Ziel ist es,<br />

künftig pro Tag 10.000 Serviceaufträge für<br />

eine Million Anlagen über das System zu<br />

bearbeiten. Mit seiner datenbasierten<br />

Lösung hat Leadec die Voraussetzungen<br />

geschaffen, um gemeinsam mit seinen<br />

Kunden die Effizienzpotenziale im Bereich<br />

der produktionsbegleitenden Services zu<br />

heben.<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Services von Leadec:<br />

leadec-services.com


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 5<br />

ANZEIGE<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit INTERSYSTEMS entstanden.<br />

Mit der Smart Data Fabric<br />

zur Smart Factory<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Die Datenexperten von InterSystems unterstützen seit vielen Jahren<br />

Unternehmen erfolgreich auf ihrem Weg in die Digitalisierung der Produktion.<br />

Wie weit die Hersteller auf diesem Weg bereits gekommen sind, beleuchtet die<br />

aktuelle Studie „KI in der Fertigung“. Im Auftrag von InterSystems untersuchten<br />

die Analysten von IDC den Status von KI- und ML-Technologien im Praxiseinsatz<br />

in Smart-Factory-Projekten und den digitalen Reifegrad der Fertigungsbranche<br />

im internationalen Vergleich. Darüber hinaus beleuchtet die Studie die<br />

messbaren Vorteile von Smart-Factory-Projekten und die Herausforderungen,<br />

die es bei ihrer Umsetzung zu bewältigen gilt.<br />

In allen Branchen nimmt die digitale Transformation<br />

weiter Fahrt auf und insbesondere<br />

die Analyse von Daten und der Einsatz von<br />

künstlicher Intelligenz gewinnen in diesem<br />

Kontext immer weiter an Bedeutung. Unternehmen<br />

der Fertigungsbranche erhoffen sich unter<br />

anderem größere Transparenz über alle Unternehmensbereiche<br />

hinweg, eine Verbesserung der<br />

Gesamtanlageneffizienz und eine automatisierte<br />

Optimierung der eigenen Prozesse.<br />

Studie zu Status quo der Entwicklung<br />

Aber wie weit sind sie bei ihrer digitalen Transformation<br />

in der Praxis schon gekommen? Welche messbaren<br />

Erfolge sind zu verzeichnen? Und wo gibt es noch<br />

Hindernisse zu überwinden? Diesen und anderen<br />

Fragen widmet sich die Studie „KI in der Fertigung“,<br />

die von den Analysten der International Data Corporation<br />

(IDC) im Auftrag von InterSystems durchgeführt<br />

wurde. Dazu wurden im Frühjahr 2021 insgesamt<br />

650 leitende Mitarbeiter von Unternehmen der<br />

Fertigungsbranche in Europa und den USA befragt.<br />

Führender Anbieter von Datentechnologie<br />

InterSystems ist der führende Anbieter von<br />

Datentechnologie für hochsensible Daten in<br />

der Fertigungsindustrie, der Finanzbranche, im<br />

Gesundheitswesen und in der Logistik. Mit seinen<br />

„Cloud-first“-Datenplattformen unterstützen die<br />

Experten Unternehmen in aller Welt bei der Lösung<br />

ihrer Herausforderungen in den Bereichen Skalierbarkeit,<br />

Interoperabilität und Geschwindigkeit.<br />

InterSystems schreibt Exzellenz groß und bietet<br />

seinen Kunden und Partnern in mehr als 80 Ländern<br />

hochgeschätzten Rund-um-die-Uhr-Support.<br />

Das 1978 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz<br />

in Cambridge, Massachusetts in den USA, ist mit 25<br />

Niederlassungen rund um den Globus vertreten.<br />

Digitaler Reifegrad in der Fertigungsbranche<br />

Die internationale Vergleichsstudie untersuchte<br />

den digitalen Reifegrad der Fertigungsbranche und<br />

kam zu aufschlussreichen Ergebnissen. „Hinsichtlich<br />

des Digitalisierungsgrads verorten sich<br />

Unternehmen aus den USA weit vor ihren Kollegen<br />

in Europa“, sagt Jochen Boldt. Bei InterSystems ist<br />

er im Vertrieb für das Datenplattform-Geschäft,<br />

speziell im Bereich Manufacturing, verantwortlich.<br />

„57 Prozent von ihnen sehen ihren eigenen Fabrikbetrieb<br />

auf einer der fortgeschrittenen Stufen.“<br />

Die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland (33<br />

Prozent) und der Schweiz (42 Prozent) sieht sich<br />

hier noch auf der Mitte des Weges.<br />

Plattform für das Datenmanagement<br />

Bei der Implementierung einer Strategie beziehungsweise<br />

Plattform für ihr Datenmanagement<br />

sehen sich Industriebetriebe aus den USA ebenfalls<br />

weiter fortgeschritten als ihre Kollegen in Europa.<br />

Die Herstellerfirmen der DACH-Region sehen sich<br />

auch in dieser Hinsicht mehrheitlich in der Mitte.<br />

„Daten und Analysen werden zwar als wichtig<br />

eingestuft“, so Boldt, „aber noch fehlt eine geeignete<br />

unternehmensweite IT-Infrastruktur – einschließlich<br />

einer geeigneten Plattform für das übergreifende<br />

Datenmanagement.“<br />

Prioritäten bei der Investition<br />

Wie die Studie belegt, hängen die Investitionsprioritäten<br />

aller Unternehmen stark von ihrer bereits<br />

erreichten digitalen Reife und der angewandten<br />

Strategie für das Datenmanagement ab. „Je fortschrittlicher<br />

sie sich selbst einschätzen“, sagt Boldt,<br />

„desto häufiger konzentrieren sich die Firmen auf<br />

stark datengetriebene und KI-basierte Anwendungsfälle,<br />

wie beispielsweise die virtuelle Inbetriebnahme.<br />

Außerdem investieren sie insgesamt<br />

mehr in Smart-Factory-Projekte, wenn sie die digitale<br />

Transformation des eigenen Fertigungsbetriebs<br />

als strategisch wichtig ansehen.“<br />

Messbare Vorteile von Smart-Factory-Projekten<br />

Insgesamt umfasst die Studie noch viele weitere<br />

Erkenntnisse zur digitalen Transformation der<br />

Industriebetriebe. Unter anderem beleuchtet sie die<br />

messbaren Vorteile von Smart-Factory-Projekten<br />

und die Herausforderungen, die es bei ihrer Umsetzung<br />

zu bewältigen gilt. Beispielsweise können die<br />

Herstellerfirmen die Gesamtanlageneffektivität<br />

im internationalen Durchschnitt um zehn Prozent<br />

steigern und die Produktionskosten gleichzeitig um<br />

zehn Prozent senken. Zugleich sind aber lediglich<br />

34 Prozent der Produktionsanlagen miteinander<br />

vernetzt (32 Prozent in der DACH-Region), was<br />

die Zusammenführung von Daten und damit<br />

aufschlussreiche Analysen sowie den Einsatz von<br />

künstlicher Intelligenz erschwert.<br />

Smart Data Fabric<br />

Eine bewährte Lösung für dieses Dilemma stellt die<br />

Implementierung einer Smart Data Fabric dar, wie<br />

sie mithilfe der dafür optimierten Datenplattform<br />

InterSystems IRIS umgesetzt werden kann. Über<br />

sie lassen sich alle Daten aus internen und externen<br />

Quellen zusammenzuführen, bereinigen und<br />

harmonisieren. Da die Smart Data Fabric auf der<br />

bestehenden IT-Infrastruktur aufbaut, ist eine aufwendige<br />

Neugestaltung – ein sogenanntes „Rip and<br />

Replace“ – nicht notwendig. Dies schließt auch die<br />

Einbindung des vorhandenen Maschinenparks ein:<br />

Mittels spezieller Hard- und Software-Technologien<br />

können sogar bereits vorhandene Fertigungsanlagen<br />

in die übergreifende IT-/OT-Infrastruktur<br />

eingebunden werden, ohne dass kostspielige Neuanschaffungen<br />

von Produktionsanlagen notwendig<br />

wären.<br />

Erkenntnisse für die Praxis<br />

„Dank integrierter Funktionen für die Analyse von<br />

Daten und den Einsatz von KI und maschinellem<br />

Lernen lassen sich aus den generierten Daten<br />

außerdem unmittelbar relevante Erkenntnisse<br />

gewinnen, die auch zur automatisierten Steuerung<br />

von Produktionsprozessen genutzt werden können“,<br />

so Boldt. „So ebnet die Smart Data Fabric allen<br />

Unternehmen den Weg zur Smart Factory.“<br />

Alle Informationen aus der Studie „KI in der Fertigung“ der<br />

International Data Corporation (IDC) und InterSystems<br />

sind hier zu finden.<br />

intersystems.com/de/whitepaper-ai-inmanufacturing<br />

PHOTO: NAME SURNAME<br />

Nur 32 %<br />

aller Produktionsanlagen<br />

in DACH sind<br />

vernetzt<br />

Jetzt Smart Factory<br />

Potenziale entfalten<br />

und Daten aus<br />

Produktion und IT<br />

in Echtzeit nutzen.<br />

InterSystems IRIS:<br />

Die Datenplattform für<br />

Smart Factories<br />

Kostenlose IDC Studie<br />

„KI in der Fertigung“<br />

herunterladen<br />

https://www.intersystems.com/de/whitepaper-ai-in-manufacturing/


6<br />

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />

Branchenexperten über die Transfo<br />

Klimaschutz und Digitalisierung<br />

Loslegen mit der Datenplattform InterSystems IRIS<br />

Arne Petersen<br />

Managing<br />

Director DACH,<br />

InterSystems<br />

Zu welchen ersten Schritten raten Sie<br />

Firmen, die bei der Digitalisierung noch<br />

am Anfang stehen?<br />

Sie sollten nicht zögern, sondern loslegen. Im<br />

ersten Schritt gilt es, ein konkretes Problem<br />

mithilfe eines realistischen, machbaren Digitalisierungsprojektes<br />

zu lösen. Wichtig ist dabei,<br />

das Fundament für alle erfolgreichen Digitalisierungsprojekte<br />

nicht aus dem Auge zu verlieren:<br />

die Unternehmensdaten. Diese müssen<br />

über ein übergreifendes Datenmanagement<br />

zeitnah verfüg- und nutzbar gemacht werden.<br />

Anschließend hat es sich bewährt, mit einem<br />

kleinen und einfach umsetzbaren Teilprojekt<br />

zu starten, das schnellen Erfolg verspricht. So<br />

können erste Erfahrungen gesammelt und<br />

kann wertvolles Fachwissen für weitere, umfangreichere<br />

Projekte aufgebaut werden.<br />

Wie unterstützt InterSystems mit seinen<br />

Lösungen und Services dabei?<br />

Mit unserer Datenplattform InterSystems<br />

IRIS kann das wohl größte Problem der<br />

Digitalisierung ressourcenschonend und<br />

gleichsam flexibel gelöst werden: die Zusammenführung<br />

und Harmonisierung von Daten<br />

aus internen und externen Quellen.<br />

Neben der so wichtigen Interoperabilität, also<br />

der Zusammenführung und Harmonisierung<br />

von Daten, machen sich unsere Partner vor<br />

allem auch die Performance, Stabilität und<br />

Zuverlässigkeit unserer Datenplattform<br />

zunutze. So wickeln unsere Kunden aus der<br />

Finanzbranche ihren Wertpapierhandel über<br />

die Plattform ab, wo es auf Sekundenbruchteile<br />

ankommt. Die Europäische Weltraumbehörde<br />

ESA kartografiert mit dem GAIA<br />

Weltraumteleskop und InterSystems IRIS die<br />

Milchstraße und hat seit dem Projektstart<br />

2013 trotz einer unbeschreiblich großen Menge<br />

an erhobenen Daten noch keine einzige<br />

Information verloren. Im Handel optimiert<br />

beispielsweise die SPAR-Gruppe ihre Supply<br />

Chain mit den in die Plattform integrierten<br />

KI- und ML-Funktionalitäten.<br />

Können Sie Beispiele von KI-Projekten<br />

geben?<br />

Über die Einkaufsplattform unseres Partners<br />

Point-ERP4 kaufen Produktionsbetriebe<br />

insgesamt rund 16 Millionen Artikel ein – von<br />

der Schraube bis zum Kugelschreiber. Um<br />

sicherzustellen, dass die Produktinformationen<br />

stets korrekt sind, entwickelte der Partner<br />

ein Machine-Learning-Modell, das 800<br />

unterschiedliche Berechnungen vornimmt,<br />

um fehlerhafte Produktbeschreibungen<br />

automatisch zu identifizieren. Ausgangspunkt<br />

für dieses wie auch alle anderen KI-Projekte<br />

ist immer die Datenzusammenführung<br />

und -aufbereitung. Denn je mehr „gute“<br />

Daten ein Algorithmus verarbeiten kann,<br />

desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

intersystems.com<br />

Die Experten für Sensorik<br />

Ulrich Balbach<br />

CEO der Leuze<br />

electronic-Gruppe<br />

Die Digitalisierung von Prozessen in<br />

Unternehmen schreitet unvermittelt<br />

voran. Was erwarten Sie, wenn Sie einen<br />

Blick in die Zukunft als Sensorikexperte<br />

werfen?<br />

Die Zukunft ist zwar nicht 100-prozentig<br />

vorhersehbar, aber man nähert sich ihr am<br />

besten, indem man sie gestaltet. Übertragen<br />

auf die Automatisierungstechnik<br />

bedeutet das: Es gibt auf der einen Seite natürlich<br />

immer Themen in der Sensorik, denen<br />

man sich permanent stellen muss. Ob<br />

dies die weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />

bei noch kleineren Abmessungen<br />

oder die permanente und konsequente<br />

Weiterverfolgung der Reduzierung von Kosten<br />

ist oder die immer bessere Bedien- und<br />

Integrierbarkeit sowie die Robustheit der<br />

Systeme. Oder ganz einfach die Umsetzung<br />

von geänderten oder neuen Richtlinien.<br />

Auf der anderen Seite gilt es, die Systemlandschaft<br />

ein Stückchen vorherzusehen<br />

und daraus abzuleiten, wie diese in der Zukunft<br />

aussehen wird. Welchen Einfluss werden<br />

Edge- und Cloud-Computing haben?<br />

Welche Netzwerkstrukturen werden sich<br />

daraus ergeben? Wird Intelligenz verteilter<br />

oder zentraler verfügbar sein? Welche Rolle<br />

wird KI dabei spielen?<br />

Welche Rolle wird das Thema Konnektivität<br />

künftig spielen?<br />

Eine sehr wichtige. Und das tut es auch heute<br />

schon. Konnektivität stellt einen enormen<br />

Schritt zur Standardisierung der Industriekommunikation<br />

dar. Bei Leuze sprechen<br />

wir auch von Sensor Communication.<br />

Damit meine ich aber nicht nur das Gestalten<br />

von Interfaces, sondern das große<br />

Ganze: Also Daten sammeln, rüber in die<br />

Edge, rauf in die Cloud schicken, wieder<br />

abrufen, auswerten.<br />

Mit welchen Services unterstützen Sie<br />

Ihre Kunden?<br />

Dank unseres Leuze Dual Channel-Prinzips<br />

können zum Beispiel die für den Produktionsprozess<br />

notwendigen Echtzeitdaten parallel<br />

zu Statusinformationen direkt zur Prozesssteuerung<br />

übertragen werden. So werden<br />

durch Predictive Maintenance und Condition<br />

Monitoring im Sinne von Industrie 4.0<br />

Wartung und Instandhaltung für die<br />

Anwender planbar. Dadurch werden die<br />

Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von<br />

Anlagen deutlich erhöht. Außerdem haben<br />

wir für Safety at Leuze einen eigenen<br />

Geschäftsbereich gebildet. In diesem<br />

entwickeln wir uns vom Komponentenhersteller<br />

zum Lösungsanbieter weiter. Längst<br />

bieten wir unseren Kunden nicht mehr nur<br />

einzelne Safety-Sensoren oder Safety Services<br />

an, sondern Safety Solutions, die maximale<br />

Sicherheit bei maximaler Effizienz bieten.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

leuze.de<br />

Zentral zusammengeführt auf einer Plattform<br />

Andreas Dangl<br />

Business Unit<br />

Executive für<br />

Cloud-Services,<br />

Fabasoft<br />

Sie beraten Unternehmen in verschiedenen<br />

Branchen bei der Digitalisierung. Vor<br />

welchen Herausforderungen stehen diese<br />

in der Regel, wenn sie Cloud-Lösungen<br />

einführen?<br />

Die vergangenen Monate haben uns die<br />

Wichtigkeit der Digitalisierung klar vor<br />

Augen geführt. Ohne Videokonferenzen<br />

und andere Kommunikationstools wären<br />

Geschäftsbeziehungen in Zeiten von Lockdowns<br />

und Homeoffice nicht ordentlich<br />

aufrechtzuerhalten. Doch die Verwendung<br />

digitaler Technologien allein schöpft das<br />

Potenzial der Digitalisierung bei Weitem<br />

nicht aus. Um nachhaltig erfolgreich zu<br />

sein, braucht es eine digitale Transformation<br />

aller geschäftsrelevanten Prozesse. Und<br />

damit meine ich sowohl interne als auch<br />

ganz besonders externe Arbeitsabläufe mit<br />

Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern.<br />

Meiner Erfahrung nach liegen genau<br />

hier die größten Herausforderungen. Um<br />

diese erfolgreich als digitale Prozesse abzubilden,<br />

muss man die schon bestehenden<br />

Workflows identifizieren, analysieren – und<br />

optimieren. Es gilt vor allem, Datensilos<br />

aufzubrechen und Informationen auf einer<br />

zentralen Plattform zusammenzuführen,<br />

auf der schlussendlich auch die Prozesse<br />

laufen.<br />

Wo gibt es nach wie vor falsche<br />

Vorstellungen?<br />

Unternehmen scheuen das vermeintlich<br />

hohe Risiko, ein umfassendes Digitalisierungsprojekt<br />

anzugehen, oft fehlt intern<br />

die Erfahrung für ein derartiges, durchaus<br />

komplexes Vorhaben. Das macht es<br />

schwierig, Zeit- und Kostenaufwand richtig<br />

einzuschätzen. Ich empfehle daher, mit dem<br />

Lösungsanbieter einen Proof of Concept<br />

umzusetzen. Dieser umfasst beispielsweise<br />

die Digitalisierung eines signifikanten<br />

Teils eines Geschäftsprozesses inklusive<br />

einer Schnittstelle zur existierenden IT-<br />

Landschaft. Auf diese Weise lässt sich mit<br />

überschaubarem Aufwand in rund einem<br />

Monat feststellen, ob der Anbieter zu einem<br />

passt und hält, was er verspricht. Fabasoft<br />

setzt bei der Einführung von Cloud-Services<br />

bei Kunden auf die agile SCRUM-Methode.<br />

So laufen Projekte für alle Partner transparent<br />

und ergebnisorientiert ab.<br />

Wie wird sich der Markt in den kommenden<br />

Jahren entwickeln?<br />

Ich bin davon überzeugt, dass sich Sustainability<br />

(Nachhaltigkeit) als zentraler<br />

Einflussfaktor für zukünftige Digitalisierungsentwicklungen<br />

etabliert. Bei der<br />

Auswahl von Cloud-Services wird die Frage<br />

in den Vordergrund rücken: „Wo bekommt<br />

man derzeit die beste CO 2-Bilanz?“<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

fabasoft.com


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 7<br />

rmation rund um<br />

„Wir machen Fabriken fit für die Zukunft“<br />

Markus Hucko<br />

COO LEADEC<br />

Wie sieht die Fabrik von morgen aus und<br />

wie gelingt ihre intelligente Umsetzung?<br />

Wir sorgen seit 60 Jahren dafür, dass<br />

die Fabriken unserer Kunden reibungslos<br />

laufen. Jetzt machen wir sie fit für die<br />

Zukunft – mit unserem Know-how über<br />

die Anlagen, Internet of Things (IoT),<br />

intelligenten Analysen und Services für<br />

die Fabrik. Die Smart Factory ist intelligent<br />

vernetzt und digitalisiert und wir können<br />

über datengetriebene technische Dienstleistungen<br />

die Effizienz, die Anlagenverfügbarkeit<br />

(OEE) und die Qualität steigern.<br />

Wir setzen dabei auf IoT und unsere<br />

eigene Cloud, um Transparenz, Ausführungsqualität<br />

und Produktivität zu<br />

verbessern. Unsere Kunden profitieren von<br />

geringeren Ausfallzeiten, beispielsweise<br />

durch geplante Wartungen, und können die<br />

gewonnenen Daten zur Optimierung ihrer<br />

Prozesse nutzen.<br />

Wie haben Sie sich bei Leadec auf die<br />

digitale Zukunft vorbereitet?<br />

Zunächst haben wir unsere eigenen Geschäftsprozesse<br />

durchgängig standardisiert<br />

und digitalisiert – alle Kunden-Assets,<br />

unsere Serviceressourcen, alle Techniker,<br />

sämtliche Serviceaufträge werden im<br />

System berücksichtigt. Kunden können ihre<br />

Aufträge über ein Kundenportal erteilen<br />

und dort auch den aktuellen Status der Serviceleistung<br />

sehen. Das schafft Transparenz,<br />

alle Prozesse sind papierlos und rechtssicher<br />

dokumentiert und ganz nebenbei entsteht<br />

eine Anlagenhistorie für mehrere Tausend<br />

Maschinen in einer Fabrik. Darüber hinaus<br />

haben wir unsere eigene IoT-Home-Cloud<br />

aufgebaut. Mit dieser können wir Maschinendaten<br />

in der Fabrik, zum Beispiel über<br />

Sensoren, erfassen, analysieren und auf<br />

Basis der Erkenntnisse direkt eine Serviceleistung<br />

im System auslösen. Jeder einzelne<br />

Schritt wird über die digitale Plattform<br />

Leadec.os in Echtzeit abgebildet. So entsteht<br />

eine durchgängige Lösung für die smarte<br />

Fabrik von Anfang bis Ende.<br />

Wie profitieren Ihre Kunden davon?<br />

Die Daten, die eine Maschine generiert,<br />

werden analysiert und dadurch werden<br />

direkt Aktionen in unserem System<br />

ausgelöst. Zum Beispiel sind wir in der<br />

Lage, die Vibration von Pumpen in einer<br />

Fabrik zu überwachen, und können so<br />

vorhersagen, wann diese Pumpe gewartet<br />

werden muss. Direkt über unsere Plattform<br />

Leadec.os können wir einen Auftrag für die<br />

Reparatur auslösen, sodass ein Techniker<br />

die Pumpe bereits wartet, bevor sie ausfällt.<br />

So werden Produktionsunterbrechungen<br />

beim Kunden verhindert, was in diesem<br />

Beispiel rund 250.000 Euro pro Jahr<br />

einspart.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

leadec-services.com<br />

Mit virtuellen Zwillingen zu nachhaltigen Lieferketten<br />

Dominic Kurtaz<br />

Managing Director<br />

EUROCENTRAL<br />

bei Dassault<br />

Systèmes<br />

Warum stehen Lieferketten heute im<br />

Fokus und wie können sie nachhaltiger<br />

werden?<br />

Lieferketten sind das Rückgrat der Wirtschaft.<br />

Ressourcenknappheit, Transportengpässe,<br />

Lieferkettenunterbrechungen<br />

und Probleme beim Personalbestand waren<br />

schon immer Faktoren der Logistikplanung,<br />

Tendenz steigend. Eine nachhaltige Wertschöpfungskette<br />

sollte daher Ökonomie,<br />

Ökologie und Soziales vereinen.<br />

Das entspricht dem Ansatz von Dassault<br />

Systèmes, Produkt, Natur und Leben zu<br />

harmonisieren.<br />

Genau. In einer globalen hypervernetzten<br />

Welt gelingt dies nur über Daten. Gerade in<br />

der Logistik fehlt es immer noch an akkuratem<br />

Echtzeit-Datenfluss, Transparenz,<br />

Planbarkeit und Supply-Chain-Risiko-<br />

Management. Mit unserer 3DEXPERIENCE<br />

Plattform und dem Portfolio für die Planung,<br />

Optimierung, Fertigung und Logistik<br />

unterstützen wir die Digitalisierungsstrategien<br />

unserer Kunden bei all ihren Prozessen.<br />

Die Plattform als „Single Source of Truth“<br />

vernetzt die gesamte Wertschöpfungskette<br />

und ermöglicht, agil und skalierbar auf neue<br />

Bedingungen zu reagieren. Unternehmen<br />

können mögliche Störungen vorab virtuell<br />

simulieren, bevor sie in der Realität auftreten,<br />

und behalten so ihre Lieferkette,<br />

Produkte und Fertigung im Blick.<br />

Welche Schritte raten Sie einem<br />

Unternehmen?<br />

Zuerst muss der bisherige Prozess hinsichtlich<br />

der Wettbewerbsfähigkeit evaluiert<br />

werden. Dann sind Leistungsindikatoren zu<br />

definieren, wie etwa Redundanzen, Zeit und<br />

Kosten senken oder Ressourcen schonen.<br />

Dann müssen sie klären, wie es um ihre<br />

Datentransparenz steht. Vor Kurzem hat sich<br />

der Autohersteller BMW für uns entschieden,<br />

u.a. um den Herausforderungen der komplexen<br />

Lieferkette von Fahrzeugkomponenten<br />

besser zu begegnen und um Lagerbestände<br />

und Kosten zu reduzieren. Ähnlich wie nach<br />

der letzten Wirtschaftskrise die Finanzsysteme<br />

einem Stresstest unterzogen wurden,<br />

müssen dieselben Prinzipien jetzt auf Lieferketten<br />

angewendet werden, um die Nachhaltigkeit<br />

der Unternehmen zu unterstützen.<br />

Mit den Lösungen von Dassault Systèmes<br />

lassen sich Daten ganzheitlich analysieren<br />

und bewerten. Diese Informationen stehen in<br />

Echtzeit allen Beteiligten orts-, zeit- und<br />

systemunabhängig zur Verfügung. Das führt<br />

zu besseren und schnelleren Entscheidungen,<br />

um die Leistungsindikatoren im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit zu optimieren. Unternehmen<br />

profitieren von einer verbesserten Effizienz<br />

und sparen gleichzeitig Zeit und Kosten ein.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

www.3ds.com/de<br />

Leichter Einstieg in die Apple-Technologie<br />

Julia Markovic<br />

Solution Manager<br />

bei Computacenter<br />

Viele Unternehmen zögern noch, sich für<br />

elegante Devices von Apple zu entscheiden.<br />

Wie überzeugen Sie sie?<br />

Die meisten Unternehmen müssen nicht<br />

mehr überzeugt werden. Sie sehen die<br />

Entwicklung am Markt und bekommen entsprechendes<br />

Feedback von ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern oder Bewerberinnen<br />

und Bewerbern. Wir zeigen die Vorteile<br />

der Apple-Technologien auf, holen alle<br />

Stakeholder an den Tisch – Management, IT,<br />

HR, Anwender – und sorgen dafür, dass das<br />

Unternehmen seine Ziele erreicht.<br />

Welche Unternehmen profitieren am Ende<br />

von einer erfolgreichen Implementierung?<br />

Hier müsste man eher fragen: Welche Unternehmen<br />

profitieren nicht davon? Höchstens<br />

solche, die ihre Prozesse nicht digitalisiert<br />

haben, wo Mobilität keine Rolle spielt<br />

und es keine Herausforderungen gibt, neue<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.<br />

Alle anderen Unternehmen profitieren<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die<br />

sich effizient um ihre Aufgaben kümmern<br />

können – und nicht um die Technik.<br />

Wo und mit welchen Services kommen<br />

Sie als externer Berater ins Spiel?<br />

Am liebsten steigen wir ganz früh in den<br />

Prozess ein. Das ist der richtige Zeitpunkt,<br />

um alle Beteiligten an den Tisch zu holen,<br />

Vertrauen aufzubauen und das Ziel gemeinsam<br />

zu formulieren. Dafür haben wir<br />

verschiedene Formate. Mit dem Apple Readiness<br />

Review holen wir alle an einen Tisch,<br />

und das Mac-Accelerate-Format ermöglicht<br />

IT-Abteilungen einen schnellen Einstieg in<br />

die technologischen Voraussetzungen.<br />

Apple-Geräte gelten als hochpreisig –<br />

wie können Ihre Kunden dennoch damit<br />

Kosten sparen?<br />

Wichtig ist, dass Kunden die Effekte im<br />

gesamten Lebenszyklus der Geräte betrachten.<br />

Das beginnt mit attraktiven Finanzierungsmodellen,<br />

die den hohen Rückkaufswert<br />

gleich von Anfang an berücksichtigen,<br />

und lässt sich einschließlich Betrieb und<br />

Support mit bis zu 50 Prozent Ersparnis in<br />

harten Zahlen messen.<br />

Unternehmen sind meist mit Windows<br />

gewachsen. Wie passt Apple-Technologie<br />

da rein?<br />

Technologisch ist das heute kein Problem<br />

mehr. Vor allem, weil immer mehr Unternehmen<br />

cloudbasierte Anwendungen<br />

nutzen, hauptsächlich Microsoft-365-Dienste.<br />

Computacenter zählt selbst zu diesen<br />

Unternehmen. Unsere Macs sind voll in die<br />

Unternehmens-IT integriert – und die<br />

Community der Apple-User wächst stetig.<br />

Mehr Informationen<br />

zu den Services von<br />

Computacenter:<br />

computacenter.<br />

com/de/it-agenda/<br />

digital-workplace/<br />

apple-services


8<br />

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit COMPUTACENTER entstanden.<br />

Apple am Arbeitsplatz –<br />

mit Computacenter<br />

Arbeitsplatztechnologie ist der neue Firmenwagen. Moderne<br />

Technologie von Apple ist daher im Unternehmen attraktiv, zeigt<br />

Offenheit für Neues und geht mit dem Zeitgeist. Bei den zahlreichen<br />

Vorteilen und einer individuellen IT-Strategie unterstützt<br />

der IT-Dienstleister Computacenter.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Julia Markovic<br />

Solution Manager<br />

bei Computacenter<br />

Privat lieben viele Menschen<br />

die schicken, leicht bedienbaren<br />

Geräte von Apple.<br />

IT-Verantwortlichen liegt beruflich<br />

vor allem ein professionelles<br />

Systemmanagement am Herzen – von<br />

der Konfiguration der Endgeräte mit<br />

detaillierten Profilen bis hin zu einer<br />

nachvollziehbaren Applikationsverwaltung.<br />

Ob Mac, iPhone und iPad in<br />

professionelle IT-Umgebungen einziehen,<br />

ist längst keine Frage mehr.<br />

Wohl aber: Wie passen sie da rein?<br />

Employee Choice<br />

In Zeiten des modernen Arbeitnehmermarktes<br />

erwarten bereits beschäftigte<br />

und künftige Mitarbeiter*innen<br />

von ihrem Arbeitgeber Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

flexible Arbeitszeiten,<br />

eine ausgeglichene Work-Life-Balance<br />

und eben eine entsprechende<br />

Arbeitsplatzausstattung. Dabei spielen<br />

Plattformen und Applikationen<br />

eine wichtige Rolle – von attraktiven<br />

Anwendertechnologien wie Collaboration-Tools<br />

und Selfservice-Portal<br />

bis hin zur freien Wahl der Hardware.<br />

Das schließt auch Apple-Devices ein.<br />

„Gerade die junge Generation ist<br />

mit intuitiven Apps aufgewachsen<br />

und möchte Apple-Hardware wie<br />

iPhone und MacBook auch an ihrem<br />

Arbeitsplatz verwenden“, sagt Julia<br />

Markovic, Solution Manager bei Computacenter,<br />

einem Apple Authorised<br />

Enterprise Reseller. „So beeinflussen<br />

Technologien nicht nur die Effektivität<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und damit die Produktivität<br />

eines Unternehmens, sondern spielen<br />

auch eine wichtige Rolle im Wettbewerb<br />

um die besten Fachkräfte.“<br />

Device Management<br />

Weitere Vorteile für die Kolleg*innen<br />

aus IT und Controlling: Betrachtet man<br />

den gesamten Lifecycle statt nur die<br />

Investitionskosten für einzelne Hardware,<br />

punkten macOS- und iOS-Systeme<br />

auch hier. „Erfahrungswerte zeigen,<br />

dass sie deutlich weniger Support<br />

benötigen, weil die Ausfallrate geringer<br />

ist“, so Markovic. „Über den gesamten<br />

Lebenszyklus sind Apple-Geräte häufig<br />

günstiger als angenommen.“<br />

Außerdem sorgen Hersteller wie<br />

Microsoft und Jamf dafür, die beiden<br />

Systemwelten optimal zu verbinden:<br />

Sie synchronisieren Bestandsdaten<br />

samt Identitäten zwischen den Verwaltungssystemen.<br />

Dank der Integration<br />

mit Azure Active Directory ist<br />

für Mac-Nutzer*innen der Zugriff auf<br />

Unternehmensressourcen genauso<br />

zuverlässig und sicher möglich wie<br />

für Windows-Benutzer*innen.<br />

Aber welche Geräte und Systeme<br />

sind für das eigene Unternehmen<br />

individuell wirklich passend? Computacenter<br />

berät dazu, implementiert die<br />

am besten geeigneten Apple-Technologien<br />

und optimiert deren Performance.<br />

„Unser Portfolio umfasst sämtliche<br />

Stationen der Integration von Apple-<br />

Hardware und ist modular aufgebaut.<br />

In der Analyse- und Designphase dreht<br />

sich beispielsweise alles um das Projektteam<br />

und die Anwenderinnen und<br />

Anwender. Gemeinsam erstellen wir<br />

eine Ist-Analyse, transferieren Knowhow<br />

auf die IT-Mitarbeiterinnen und<br />

-Mitarbeiter und leiten das optimale<br />

Lösungsdesign für die User daraus ab“,<br />

erklärt Julia Markovic.<br />

Workplace as a Service<br />

Ebenfalls im Portfolio von Computacenter:<br />

das Workplace-as-a-Service-<br />

Angebot als ein „Arbeitsplatz aus der<br />

Box“. Damit stellt der IT-Dienstleister<br />

eine vollständige Arbeitsumgebung<br />

zur Verfügung, die auf moderne<br />

Verwaltungswerkzeuge aus der Cloud<br />

zurückgreift. Mitarbeiter*innen des<br />

Kunden erhalten ein Endgerät, auf<br />

dem alles vorhanden ist, was sie zum<br />

Arbeiten benötigen. Digital Workplace<br />

as a Service wird vollständig über<br />

Cloud-Technologien abgebildet und ist<br />

daher technologisch völlig unabhängig<br />

von der vorhandenen Umgebung.<br />

„Neben Endgeräten mit Windows 10<br />

oder Apple iOS beziehungsweise macOS<br />

umfasst das Lösungsangebot auch<br />

Office 365, inklusive Exchange Online<br />

und SharePoint Online sowie Enterprise-Security-Funktionalitäten<br />

und Service-Desk-Leistungen“,<br />

sagt Markovic.<br />

„Unsere Kunden lassen so ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter selbst<br />

entscheiden, welches Gerät sie bei ihrer<br />

Arbeit am besten unterstützt.“<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Services von Computacenter:<br />

computacenter.com/de/itagenda/digital-workplace/<br />

apple-services<br />

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Volle Integration in moderne Cloud-Technologien und ein sicheres<br />

Gerätemanagement – mit dem MacBook Pro und Enterprise Services<br />

von Computacenter.<br />

computacenter.de


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 9<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit NTT DATA BUSINESS SOLUTIONS entstanden.<br />

Nachhaltig entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette<br />

– mit NTT<br />

DATA Business Solutions<br />

Datengetriebene Ökosysteme sind der Motor für Profitabilität<br />

und Wachstum. Mit dem intelligenten Mix aus eigenen Daten,<br />

Partnerdaten und Fremddaten bieten sich unzählige<br />

Möglichkeiten für neue Businessmodelle und innovative<br />

Angebote. Der SAP-Experte NTT DATA Business Solutions<br />

(ehemals itelligence) hilft seinen Kunden aktuell unter anderem<br />

dabei, diese Systeme für mehr Nachhaltigkeit zu nutzen. Ein<br />

Gespräch mit Harald Rodler, Head of Innovation Management,<br />

und Dries Guth, Principal Innovation Manager & Head of Co-<br />

Innovation Lab, über das Messen des CO 2 -Fußabdrucks in der<br />

gesamten Wertschöpfungskette und darüber, wie NTT DATA<br />

Business Solutions seine Kunden dabei als Wegbegleiter hin zu<br />

einer Smart Factory unterstützt.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

ten? Der Druck, dies zu tun, wird<br />

zunehmen.<br />

Können Sie ein konkretes Beispiel<br />

geben?<br />

Rodler: Bei einem renommierten<br />

Waschmaschinenhersteller haben<br />

wir bereits in der Produktion den<br />

CO 2-Fußabdruck eines Produktteils,<br />

einer Waschtrommel,<br />

erfasst. 2022 kommen nun die anderen<br />

Teilnehmer der Wertschöpfungskette<br />

hinzu. So können wir<br />

den tatsächlichen CO 2-Fußabdruck<br />

ermitteln. Das langfristige<br />

Ziel ist jedoch die Erstellung<br />

eines digitalen Assistenten. Er<br />

unterstützt als eine Art Entscheidungsengine<br />

dabei, entsprechende<br />

Maßnahmen abzuleiten.<br />

Maßnahmen könnten sein,<br />

Energie einzusparen, ein Design zu<br />

verändern oder den Rohstofflieferanten<br />

zu wechseln. Wir verstehen<br />

uns hier als kompetenter Systemintegrator,<br />

der nicht nur den einzelnen<br />

Kunden betreut, sondern<br />

mit ihm zusammen seine gesamte<br />

Wertschöpfungskette betrachtet.<br />

Wir können IT-seitig einen Layer<br />

erstellen, also eine Schicht, die die<br />

gesamte Kette abdeckt und in die<br />

Informationen eingegeben und<br />

danach analysiert werden können.<br />

Welchen Vorteil habe ich als<br />

Kunde, wenn ich mit NTT DATA<br />

Business Solutions zusammenarbeite?<br />

Guth: Wir kennen alle Teilnehmer<br />

der Wertschöpfungskette<br />

Neben den Einsparungen im<br />

Umweltschutz ist das langfristige<br />

Ziel Ihrer Kunden auch die<br />

Smart Factory. Wie ist hier der<br />

Zusammenhang?<br />

Rodler: Die beschriebenen<br />

Prozesse im Layer, bei denen<br />

wir Daten sammeln und auswerten,<br />

unterstützen dabei, einen<br />

digitalen Zwilling des Shopfloors<br />

zu erstellen. Aus ihm kann ich<br />

unterschiedliche Information<br />

ziehen. Wie lange dauert eine<br />

Transportzeit für ein Produkt<br />

oder überhaupt seine Produktion?<br />

Und wie hoch ist der Energieverbrauch<br />

parallel? Entscheidend<br />

ist also: Ich brauche erst eine<br />

Smart Factory, weil dort umfangreich<br />

Daten gewonnen werden.<br />

Die Echtzeitdaten von Anlagen<br />

und ihren Sensoren informieren<br />

dann zum Beispiel auch über<br />

Energieverbräuche. Sie sind die<br />

Grundlagen für Reportings. Nur<br />

so kann ich, speziell beim Thema<br />

Nachhaltigkeit, auch Daten zum<br />

Fußabdruck ableiten.<br />

Sie helfen Ihren Kunden inzwischen<br />

auch mit konkreten Services<br />

und Produkten. Können<br />

Sie Beispiele geben?<br />

Rodler: Mit „loopa“ haben wir<br />

eine Systemlösung für smarte<br />

Logistik entwickelt. Mit diesem<br />

Indoor-Lokalisierungssystem<br />

werden Warenbewegungen in<br />

Echtzeit erfasst und automatisch<br />

im SAP®-System verbucht.<br />

Möglich sind die automatische<br />

Dries Guth<br />

Principal Innovation<br />

Manager &<br />

Head of Co-Innovation<br />

Lab bei NTT<br />

DATA Business<br />

Solutions<br />

Harald Rodler<br />

Head of Innovation<br />

Management bei<br />

NTT DATA Business<br />

Solutions<br />

Weitere Informationen unter:<br />

nttdata-solutions.com/de/<br />

enablinginnovations<br />

Ökologisches und soziales Handeln<br />

beeinflusst zunehmend<br />

die Stärke und Strahlkraft von<br />

Unternehmen und ihren Marken.<br />

Mehr denn je werden Firmen<br />

daran gemessen, welchen<br />

Beitrag sie zu Klimaschutz und<br />

sozialer Gerechtigkeit leisten.<br />

Wie beurteilen Sie aktuell die<br />

Situation?<br />

Guth: Wir nehmen wahr, dass<br />

zurzeit viel auf der Metaebene<br />

diskutiert wird. Dabei müssen<br />

wir längst konkrete Maßnahmen<br />

umsetzen. Es sind nicht nur die<br />

Behörden oder Shareholder, die<br />

genau hinschauen, sondern auch<br />

die Verbraucher. Der Druck wird<br />

also größer. Wir beschäftigen uns<br />

zusammen mit unseren Kunden<br />

sehr intensiv mit dem Messen<br />

des CO 2-Fußabdrucks, wie man<br />

eine CO 2-Neutralität umsetzt<br />

und Werte transparent darstellt.<br />

Wenn man hier, zum Beispiel bei<br />

Maschinen- und Anlagenbauern,<br />

in die Details geht, ist das allein<br />

schon bei einem Unternehmen<br />

eine große Herausforderung.<br />

Es reicht jedoch nicht, dass sich<br />

jeder nur um seinen eigenen<br />

CO 2-Fußabdruck kümmert. Zu<br />

bedenken sind gleichermaßen<br />

Zulieferer, Rohstofflieferanten,<br />

Zwischenhändler, Betreiber, aber<br />

auch die Verwerter in einer Zirkularwirtschaft.<br />

Welche Rolle spielen Sie als<br />

Berater?<br />

Rodler: Im Mittelpunkt steht<br />

für uns die gesamte Wertschöpfungskette,<br />

also von vorne bis<br />

hinten gedacht. Es ist inzwischen<br />

dringend notwendig, dass jeder<br />

im größeren Maßstab über den<br />

FOTO: MIHA CREATIVE/SHUTTERSTOCK<br />

eigenen Tellerrand schaut. Das<br />

gilt nicht nur für Unternehmen,<br />

sondern europaweit für unsere<br />

gesamte Gesellschaft. Die Frage,<br />

die wir uns mit den Kunden stellen:<br />

Wie kann man nicht nur den<br />

Produzenten, sondern wirklich<br />

alle seine Teilnehmer an der<br />

Wertschöpfungskette mit ihrem<br />

jeweiligen CO 2-Fußabdruck darstellen?<br />

Und wie können wir für<br />

diese jeweils ihre individuellen<br />

Maßnahmen ableiten?<br />

Guth: Viele Firmen wissen<br />

verständlicherweise gar nicht,<br />

wie man mit diesem komplexen<br />

Thema umgeht. Einige messen einen<br />

CO 2-Fußabdruck, ob nun mit<br />

Excel oder schon automatisiert.<br />

Aber wie gelingt das in der Kette<br />

mit allen beteiligten Partnern<br />

und wie lassen sich Daten über<br />

die Wertschöpfungskette tracken<br />

und über Schnittstellen repor-<br />

und die speziellen Anforderungen<br />

in der jeweiligen Branche in<br />

diesem Netzwerk ziemlich gut,<br />

speziell im Bereich Maschinenanlagenbau,<br />

Consumer Products<br />

oder Life Science. Bei ihnen<br />

haben wir bereits erfolgreich<br />

Geschäftsprozesse implementiert.<br />

Kurz: Wir verfügen über<br />

die Integrations- und die Branchenkompetenz.<br />

Hinzu kommt,<br />

dass uns mit vielen Kund*innen<br />

eine langjährige Partnerschaft<br />

verbindet. Wir unterstützen sie<br />

bereits erfolgreich dabei, neue IT-<br />

Systeme und Geschäftsprozesse<br />

zu implementieren und zu optimieren<br />

oder immer mehr digitale<br />

Geschäftsmodelle einzuführen.<br />

Ein aktuelles, wichtiges Thema<br />

ist hier die Klimaneutralität. Hier<br />

sprechen wir aber nicht mehr<br />

über einen Trend, sondern über<br />

eine Notwendigkeit.<br />

Lokalisierung und Verbuchung<br />

entlang der Produktions- und<br />

Logistikprozesse und Aussagen<br />

über Material- und Güterpositionen<br />

in Echtzeit. Zusätzlich gibt<br />

es ein integriertes Dashboard,<br />

eine Vielzahl weiterer Features<br />

und Funktionen, die helfen,<br />

Prozesse zu visualisieren, zu<br />

analysieren und zu optimieren.<br />

Außerdem kennen wir als<br />

SAP-Experte die passenden<br />

Produkte von SAP. Wir evaluieren<br />

gerade ihr neues Carbon Footprint<br />

Management und planen<br />

passende Assessments. Aktuell<br />

gibt es bei NTT DATA Business<br />

Solutions also viele unterschiedliche<br />

Lösungen von uns und<br />

Angebote unserer Partner, um in<br />

dieser immer vernetzteren Welt<br />

die Wertschöpfungs- und Prozessketten<br />

unserer Kunden zu<br />

optimieren.


10<br />

Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit ASM entstanden.<br />

Effizient zur Integrated Smart Factory<br />

Freiheit für Elektronikfertiger<br />

Die digitale Transformation erreicht viele Fertigungen nur zögerlich. Unternehmen leiden heute unter denselben<br />

Syndromen, die IT-Verantwortlichen schon in den 80er- und 90er-Jahren Kopfzerbrechen bereitet hatten:<br />

Abhängigkeiten von bestimmten Herstellern, proprietäre Systemen und fehlende Standards. Mit offenen<br />

Automatisierungs- und Digitalisierungsstrategien keimt neue Hoffnung auf.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Es gab eine Zeit, in der<br />

technologische Abhängigkeiten<br />

die IT-Politik von<br />

Unternehmen maßgeblich<br />

beeinflussten: Der 80er-<br />

Jahre-Ära mit zentralisierten<br />

Großrechnern und dummen<br />

Terminals folgten eine dezentrale Client-<br />

Server-Periode und schließlich erst<br />

Offenheit und Interoperabilität in Form<br />

von Multi-Cloud-Services. Ein aktueller<br />

Blick in die Produktionshallen der<br />

Fertigungsindustrie offenbart erstaunliche<br />

Parallelen zu der von IBM und<br />

Microsoft dominierten Epoche. Ähnlich<br />

wie damals suchen auch Organisationen<br />

aus der Fertigungsindustrie heute nach<br />

Möglichkeiten, sich aus der Umklammerung<br />

von wenigen Herstellern, die<br />

zwar Fertigungsequipment liefern, aber<br />

keine offenen, herstellerübergreifenden<br />

Schnittstellen bereitstellen, befreien und<br />

die Vision der intelligenten integrierten<br />

Fabrik verwirklichen zu können.<br />

Mehr zu den<br />

Services von<br />

ASM:<br />

asm-smt.com<br />

Digitale Transformation durch Offenheit<br />

in der Elektronikfertigung<br />

Eine Mischung aus Zuversicht und<br />

Zweifel herrscht besonders im Branchensegment<br />

der Elektronikfertiger,<br />

einem Segment mit einem traditionell<br />

hohen Grad an Automatisierungstechnologien.<br />

Auch hier ist das Thema<br />

digitale Transformation omnipräsent.<br />

Kurze Produktlebenszyklen, globale<br />

Wertschöpfungsketten, neue Wettbewerber<br />

und veränderte Kundenansprüche<br />

sorgen für die Notwendigkeit, etablierte<br />

Geschäftsmodelle und -prozesse zu<br />

hinterfragen. Doch trüben auch hier<br />

proprietäre Systeme, unflexible Lösungen<br />

und Abhängigkeiten von Herstellern<br />

die Aufbruchstimmung in die Welt<br />

der Digitalisierung: Fabriken aus dem<br />

Bereich der Elektronikfertigung haben<br />

bis heute in der Regel kaum eine<br />

echte Option, den Grad und das Tempo<br />

der Automatisierung selbst wählen<br />

zu können. Anders ausgedrückt: Die<br />

Industrie 4.0 läuft dort mit angezogener<br />

Handbremse, weil etablierte Automatisierungsstrategien<br />

Anpassungen an neue<br />

Marktgegebenheiten nur schwer oder gar<br />

nicht ermöglichen. Dafür gesorgt haben<br />

freilich nicht zuletzt auch die Hersteller<br />

von Automatisierungslösungen selbst.<br />

Mit werbewirksamen Formulierungen<br />

wie Zero Operator Line, Dark Factory<br />

oder Lights out Factory skizzieren sie ein<br />

Bild, wonach ausschließlich voll automatisierte,<br />

bedienerlose Shopfloors zum<br />

gewünschten Erfolg führen können.<br />

Teil- statt Vollautomatisierung<br />

Die Realität aber zeigt: Zero-Operator-<br />

Strategien bestehen in der Regel aus<br />

geschlossenen Lösungen eines einzigen<br />

Herstellers. Sie sind kaum nachrüstbar<br />

und erfordern es, dass bei Änderungen<br />

nahezu sämtliche Fertigungsprozesse<br />

neu überdacht und angepasst werden<br />

müssen. Selbst offenkundig unbedeutende<br />

Veränderungen führen oft dazu, dass<br />

am Ende doch alle Fertigungsprozesse<br />

auf den Prüfstand kommen müssen. Vor<br />

allem die letzten Prozente einer kompletten<br />

Automatisierung müssen teuer<br />

erkauft werden. Belegen lässt sich das<br />

anhand exakter Kosten-Nutzen-Analysen:<br />

Eine totale Produktionsautomatisierung<br />

optimiert die Stückkosten nur in den seltensten<br />

Fällen. Vielmehr hat sich gezeigt,<br />

dass 20 Prozent der eingesetzten Ressourcen<br />

80 Prozent der Ergebnisse erzeugen.<br />

Open Automation: Mehr als Philosophie<br />

Gründe, weshalb im Markt immer<br />

häufiger Stimmen laut werden, die<br />

einen pragmatischeren Ansatz für die<br />

Automatisierung fordern. Ein Plädoyer,<br />

das beispielsweise beim Münchner<br />

Prozesspartner für die Elektronikindustrie<br />

ASMPT Gehör gefunden hat. Der<br />

Spezialist für Integrated Smart SMT Factories<br />

tritt für mehr Offenheit und eine<br />

kooperative Zusammenarbeit zwischen<br />

Herstellern untereinander und mit Kunden<br />

ein und hat dafür mit seinem Ansatz<br />

Open Automation sogar eine spezielle<br />

Initiative ins Leben gerufen.<br />

Abhängig von der individuellen Situation<br />

sollen Kunden so die Möglichkeit<br />

erhalten, einen optimalen und vollmodularen<br />

Weg in die Integrated Smart<br />

Factory zu finden. Dazu gehören eine<br />

schrittweise Automatisierung, die Integration<br />

von Geräten von Drittanbietern<br />

und die nachträgliche Automatisierung<br />

von Fertigungslinien, immer mit Blick<br />

auf den Return-on-Investment. Möglich<br />

wird das unter anderem dadurch, dass<br />

sich einzelne Komponenten der Automatisierung<br />

modular nachrüsten und<br />

umbauen lassen. Bestehende Linien und<br />

Elemente können integriert, Prozesse<br />

schrittweise automatisiert werden, um<br />

einen nachhaltigen Investitionsschutz<br />

zu erreichen. Erfolgsgeheimnis der<br />

Münchner ist ein einzigartiges Zusammenspiel<br />

aus Hardware und Software.<br />

Angefangen als reiner Hardware-Equipment-Lieferant<br />

für die Elektronikfertigungsindustrie<br />

ist ASMPT inzwischen<br />

Fabrik-Integrationspartner, der konsequent<br />

auf offene Standards, ein auf<br />

Elektronikfertiger abgestimmtes MES-<br />

Backbone und branchenweite Partnerschaft<br />

und Zusammenarbeit setzt, die<br />

auch andere Anbieter mit einschließt.<br />

Zusammenarbeit für die<br />

Smart Factory<br />

Alle Hersteller von Maschinen, Anlagen<br />

und Lösungen rund um die Automatisierung<br />

stehen in der Pflicht. Anbieter<br />

müssen offen und kooperativ zusammenarbeiten<br />

– zum eigenen Nutzen und<br />

dem Benefit von Kunden. Der Erfolg<br />

von Industrie-4.0-Strategien – und<br />

somit auch der der Hardware- und<br />

Software-Anbieter – ist eng damit<br />

verbunden, wie individuell Kunden<br />

ihre Produktionsumgebung tatsächlich<br />

gestalten können. Aber erst wenn in<br />

der Branche der Elektronikfertiger die<br />

Erkenntnis vorherrscht, dass Fortschritte<br />

nur gemeinsam und ohne Abhängigkeiten<br />

erreicht werden können, ist auch<br />

der Weg in die Smart Factory nicht mehr<br />

weit. Die technologischen Bedingungen<br />

dafür existieren schon heute: beispielsweise<br />

in Form von offenen und kostenfreien<br />

Standards wie ICP Hermes, einem<br />

modernen Maschine-zu-Maschine-<br />

Kommunikationsprotokoll, das speziell<br />

für Leiterplatten-Bestückungslinien der<br />

Elektronikfertigungsbranche entwickelt<br />

wurde.<br />

Automatisierung nach<br />

Kundenbedürfnissen<br />

Sind diese Voraussetzungen erfüllt,<br />

kann sich Automatisierung streng an<br />

den Bedürfnissen des individuellen<br />

Kunden, dem Return-on-Investment<br />

und dem spezifischen Zugewinn an Effizienz,<br />

Qualität und Flexibilität orientieren.<br />

Und dann sind auch die Chancen<br />

groß, dass die Branche der Elektronikfertiger<br />

eine ähnlich fortschrittliche<br />

Entwicklung nehmen kann wie die<br />

Branche der IT- und Kommunikationstechnologien<br />

von den 80er-Jahren bis<br />

heute.


Lesen Sie mehr auf zukunftstechnologien.info 11<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit LEUZE entstanden.<br />

Sensoren vom<br />

Weltmarktführer<br />

Mit Neugier und Entschlossenheit schaffen die<br />

Sensor People von Leuze seit über 50 Jahren<br />

Innovationen und technologische Meilensteine in<br />

der industriellen Automation.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Mehr Informationen<br />

zu den Services<br />

von Leuze:<br />

leuze.de<br />

Es begann im Jahr 1963 in<br />

einem Werksabteil der<br />

Weberei Leuze textil im<br />

baden-württembergischen<br />

Owen/Teck. Zu sechst wurden dort<br />

die ersten elektronischen Leuze-<br />

Sensoren entwickelt. Zunächst<br />

für das Unternehmen selbst, aber<br />

schon bald für die ersten Kunden<br />

in weiteren Industrien. Ein halbes<br />

Jahrhundert später arbeiten aktuell<br />

weltweit über 1.400 Sensor People<br />

beim Innovationsführer in der Optosensorik<br />

von Leuze. Sie sorgen mit<br />

Entschlossenheit und Leidenschaft<br />

in einer sich ständig wandelnden<br />

Industrie für den dauerhaften Erfolg<br />

ihrer Kunden. Das ist ihr Ziel und<br />

Antrieb. Sei es in den technologischen<br />

Kompetenzzentren oder in<br />

einer der 21 Vertriebsgesellschaften,<br />

unterstützt von mehr als 40 internationalen<br />

Distributoren. Sie schaffen<br />

die Innovationen von morgen und<br />

neue technologische Meilensteine<br />

in der industriellen Automation.<br />

Das zeichnet die Sensor People aus.<br />

Weltmarktführer im Bereich<br />

Optosensorik<br />

Seit 2016 ist Leuze im Weltmarktführerindex<br />

(WMF-Index) der Henri<br />

B. Meier Unternehmerschule der<br />

Universität St. Gallen und der Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer<br />

(ADWM) gelistet. Im Index befinden<br />

sich ausschließlich international<br />

tätige Unternehmen, die eines<br />

gemeinsam haben: Sie stehen für<br />

führende, innovative Technologien<br />

sowie eine herausragende Produktund<br />

Servicequalität. Auch 2022 darf<br />

sich Leuze dort weiterhin als Weltmarktführer<br />

im Bereich Optosensorik<br />

bezeichnen.<br />

Sensoren für die<br />

Automatisierungstechnik<br />

Zum Hightech-Portfolio des Technologieführers<br />

zählt eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Sensoren für die<br />

Automatisierungstechnik. Zum<br />

Beispiel schaltende und messende<br />

Sensoren, Identifikationssysteme,<br />

Lösungen für die Datenübertragung<br />

und Bildverarbeitung. „Wir konzentrieren<br />

uns bei Leuze auf Fokusindustrien,<br />

in denen unsere Sensor<br />

People über tiefgreifendes, spezifisches<br />

Applikations-Know-how und<br />

langjährige Erfahrung verfügen“,<br />

sagt Ulrich Balbach, CEO der Leuze<br />

electronic-Gruppe. „Dazu zählen die<br />

Bereiche Intralogistik und Verpackungsindustrie,<br />

Werkzeugmaschinen,<br />

die Automobilindustrie sowie<br />

die Laborautomation.“<br />

Digitalisierung für die<br />

Fabrik der Zukunft<br />

Von Beginn an war Leuze Vorreiter<br />

und arbeitet an der Standardisierung<br />

der Industriekommunikation.<br />

So bietet das Unternehmen Sensoren,<br />

die Daten, zum Beispiel durch<br />

IO-Link oder über OPC UA, an die<br />

Steuerung liefern oder der Cloud<br />

und Edge-Devices zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Safety-Lösungen für die<br />

Arbeitssicherheit<br />

„Einen weiteren Schwerpunkt setzen<br />

wir als Safety-Experten auf Komponenten,<br />

Services und Lösungen für<br />

die Arbeitssicherheit“, so Balbach.<br />

Ziel ist es, Maschinen und Anlagen<br />

noch effizienter und gleichzeitig<br />

noch sicherer zu machen. Als Safety-<br />

Experte verfügt Leuze über ein jahrzehntelanges<br />

Know-how in diesem<br />

Bereich und hat bereits zahlreiche<br />

Safety-Innovationen auf den Weg<br />

gebracht – sei es die erste Sicherheits-Lichtschranke<br />

überhaupt oder<br />

die Erfindung des AS-Interface. Auch<br />

der erste Sicherheits-Laserscanner<br />

mit PROFIBUS-Anbindung ist von<br />

Leuze. Ebenso das Smart Process<br />

Gating, ein sensorloses Muting, das<br />

als platzsparende Zugangssicherung<br />

an Förderstrecken überzeugt. Oder<br />

ganz aktuell: das weltweit erste sichere<br />

Barcode-Positioniersystem.<br />

„Unsere Safety Consultants von<br />

Leuze entwickeln ganzheitliche<br />

Safety-Konzepte und begleiten ihre<br />

Kunden durch das gesamte Projekt<br />

bis hin zur Safety-Abnahme“, so<br />

Balbach. „Alles, was wir tun, tun wir<br />

mit Entschlossenheit, Neugier und<br />

Leidenschaft. Das zeichnet uns – die<br />

Sensor People – aus. Und so machen<br />

wir unsere Kunden in einer sich<br />

ständig wandelnden Industrie<br />

dauerhaft erfolgreich. Denn ihr<br />

Erfolg ist unser Antrieb.“<br />

ANZEIGE<br />

Wandel gestalten.<br />

Gestern. Heute. Morgen.<br />

Seit über 50 Jahren setzen wir Sensor People technologische<br />

Maßstäbe in der industriellen Automation. So machen wir<br />

unsere Kunden in einer sich ständig wandelnden Industrie<br />

dauerhaft erfolgreich. Von Beginn an waren wir Vorreiter und<br />

arbeiten an der Standardisierung der Industriekommunikation.<br />

Wir bieten Sensoren, die Daten, zum Beispiel durch IO-Link<br />

oder über OPC UA, an die Steuerung liefern oder der Cloud<br />

und Edge-Devices zur Verfügung stellen.<br />

www.leuze.de


Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit FABASOFT entstanden.<br />

Auf dem Weg zur<br />

digitalen Fabrik<br />

Kaum ein Thema prägt den Maschinen- und Anlagenbau<br />

derzeit so sehr wie jenes der digitalen<br />

Fabrik. Maschinen zu vernetzen, um Produktionsprozesse<br />

zu digitalisieren, stellt allerdings nur den<br />

ersten Schritt auf dem Weg zur „Smart Factory“<br />

dar. Einen weiteren wesentlichen Baustein bildet<br />

der Umgang mit administrativen Prozessen.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Harald Hofmann<br />

Standortverantwortlicher<br />

Pegnitz<br />

bei KSB<br />

Erschwerend kommt hinzu:<br />

Im internationalen<br />

Projektgeschäft wie dem<br />

Sondermaschinenbau<br />

wird jede Maschine individuell<br />

für Kunden gefertigt. Für jede der<br />

unzähligen dafür notwendigen<br />

Komponenten muss der Hersteller<br />

ein umfassendes Dokumentenbeiwerk<br />

an seine Kunden liefern.<br />

Um hier effizient zu agieren,<br />

braucht es transparente Abläufe,<br />

digitale Prozesse und eine gemeinsame<br />

Datenumgebung.<br />

Optimierung der gesamten<br />

Wertschöpfungskette<br />

KSB, ein weltweit führender<br />

Pumpen- und Armaturenhersteller,<br />

zählt zu den Vorreitern<br />

auf diesem Gebiet. „Die digitale<br />

Transformation ist natürlich<br />

auch für uns ein Riesenthema,<br />

daher läuft derzeit ein umfangreiches<br />

Projekt zur digitalen<br />

Fabrik“, erklärt Harald Hofmann,<br />

Standortverantwortlicher für das<br />

Pilotwerk Pegnitz bei KSB. „Ziel<br />

ist es, die gesamte Wertschöpfungskette<br />

zu optimieren, um<br />

unsere Kunden zukünftig noch<br />

effizienter zu bedienen.<br />

Eine der ersten Digitalisierungsmaßnahmen<br />

war die<br />

Umsetzung des Use Case „Lieferantendokumentation“<br />

mit dem<br />

Ziel der effizienten Dokumentationsbeschaffung<br />

einzelner<br />

Komponenten von verschiedenen<br />

Zulieferern. Der bisherige Informationsaustausch<br />

mit Lieferanten<br />

und Projektmitarbeitern verursachte<br />

einen Zeitaufwand von<br />

circa 130 Stunden pro Projekt.<br />

Verschlankte Prozesse mit<br />

Fabasoft Approve<br />

Unterstützung bekam KSB vom<br />

Spezialisten Fabasoft. Durch das<br />

cloudbasierte Standardprodukt<br />

zur Verwaltung technischer<br />

Daten und Dokumente im industriellen<br />

Umfeld gelang es, die<br />

Prozesse zu optimieren. Fabasoft<br />

Approve bindet alle Projektpartner<br />

auf einer sicheren, skalierbaren<br />

und hochgradig anpassbaren<br />

Plattform ein. Die Erstellung<br />

und Bearbeitung von Unterlagen<br />

sowie Prüf-, Freigabe- und<br />

Genehmigungsprozesse gelingen<br />

somit bei deutlich reduziertem<br />

manuellem Aufwand effizient<br />

und nachvollziehbar.<br />

Digitalisierung steigert<br />

Effizienz<br />

Das Ergebnis: „Wir sparen<br />

durch Fabasoft Approve im<br />

Werk Pegnitz unglaubliche<br />

4.500 Arbeitsstunden pro Jahr<br />

ein“, sagt Hofmann. „Diese Kapazität<br />

können wir jetzt an anderer<br />

Stelle sinnvoller einsetzen. Eine<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

für das Werk Pegnitz hat ergeben,<br />

dass sich das Projekt in einem<br />

Jahr amortisieren wird. Mit<br />

der cloudbasierten Datenumgebung<br />

haben wir ein ganz<br />

anderes Niveau der Transparenz<br />

erreicht.“<br />

Zum Thema digitale Fabrik hat<br />

man bei KSB auch in Zukunft<br />

noch einiges vor. Aktuell steht<br />

etwa die Digitalisierung von<br />

Werkstoff- und Bauprüfplänen<br />

mithilfe von Fabasoft im Fokus<br />

des Unternehmens.<br />

Für mehr Informationen<br />

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Die digitale Transformation hilft Unternehmen<br />

dabei, ihr volles Potenzial zu entfalten – sofern<br />

die verwendeten Technologien FÜR die Menschen<br />

arbeiten, die sie nutzen. Wir von NTT DATA<br />

Business Solutions planen, implementieren,<br />

steuern und entwickeln kontinuierlich SAP-<br />

Lösungen für Unternehmen weiter – und im<br />

Sinne ihrer Mitarbeiter.<br />

Bereit für den nächsten Schritt?<br />

www.nttdata-solutions.com<br />

NTT DATA Business Solutions

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