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WANDEL GESTALTEN

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Branchenexperten über die Transfo<br />

Klimaschutz und Digitalisierung<br />

Loslegen mit der Datenplattform InterSystems IRIS<br />

Arne Petersen<br />

Managing<br />

Director DACH,<br />

InterSystems<br />

Zu welchen ersten Schritten raten Sie<br />

Firmen, die bei der Digitalisierung noch<br />

am Anfang stehen?<br />

Sie sollten nicht zögern, sondern loslegen. Im<br />

ersten Schritt gilt es, ein konkretes Problem<br />

mithilfe eines realistischen, machbaren Digitalisierungsprojektes<br />

zu lösen. Wichtig ist dabei,<br />

das Fundament für alle erfolgreichen Digitalisierungsprojekte<br />

nicht aus dem Auge zu verlieren:<br />

die Unternehmensdaten. Diese müssen<br />

über ein übergreifendes Datenmanagement<br />

zeitnah verfüg- und nutzbar gemacht werden.<br />

Anschließend hat es sich bewährt, mit einem<br />

kleinen und einfach umsetzbaren Teilprojekt<br />

zu starten, das schnellen Erfolg verspricht. So<br />

können erste Erfahrungen gesammelt und<br />

kann wertvolles Fachwissen für weitere, umfangreichere<br />

Projekte aufgebaut werden.<br />

Wie unterstützt InterSystems mit seinen<br />

Lösungen und Services dabei?<br />

Mit unserer Datenplattform InterSystems<br />

IRIS kann das wohl größte Problem der<br />

Digitalisierung ressourcenschonend und<br />

gleichsam flexibel gelöst werden: die Zusammenführung<br />

und Harmonisierung von Daten<br />

aus internen und externen Quellen.<br />

Neben der so wichtigen Interoperabilität, also<br />

der Zusammenführung und Harmonisierung<br />

von Daten, machen sich unsere Partner vor<br />

allem auch die Performance, Stabilität und<br />

Zuverlässigkeit unserer Datenplattform<br />

zunutze. So wickeln unsere Kunden aus der<br />

Finanzbranche ihren Wertpapierhandel über<br />

die Plattform ab, wo es auf Sekundenbruchteile<br />

ankommt. Die Europäische Weltraumbehörde<br />

ESA kartografiert mit dem GAIA<br />

Weltraumteleskop und InterSystems IRIS die<br />

Milchstraße und hat seit dem Projektstart<br />

2013 trotz einer unbeschreiblich großen Menge<br />

an erhobenen Daten noch keine einzige<br />

Information verloren. Im Handel optimiert<br />

beispielsweise die SPAR-Gruppe ihre Supply<br />

Chain mit den in die Plattform integrierten<br />

KI- und ML-Funktionalitäten.<br />

Können Sie Beispiele von KI-Projekten<br />

geben?<br />

Über die Einkaufsplattform unseres Partners<br />

Point-ERP4 kaufen Produktionsbetriebe<br />

insgesamt rund 16 Millionen Artikel ein – von<br />

der Schraube bis zum Kugelschreiber. Um<br />

sicherzustellen, dass die Produktinformationen<br />

stets korrekt sind, entwickelte der Partner<br />

ein Machine-Learning-Modell, das 800<br />

unterschiedliche Berechnungen vornimmt,<br />

um fehlerhafte Produktbeschreibungen<br />

automatisch zu identifizieren. Ausgangspunkt<br />

für dieses wie auch alle anderen KI-Projekte<br />

ist immer die Datenzusammenführung<br />

und -aufbereitung. Denn je mehr „gute“<br />

Daten ein Algorithmus verarbeiten kann,<br />

desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

intersystems.com<br />

Die Experten für Sensorik<br />

Ulrich Balbach<br />

CEO der Leuze<br />

electronic-Gruppe<br />

Die Digitalisierung von Prozessen in<br />

Unternehmen schreitet unvermittelt<br />

voran. Was erwarten Sie, wenn Sie einen<br />

Blick in die Zukunft als Sensorikexperte<br />

werfen?<br />

Die Zukunft ist zwar nicht 100-prozentig<br />

vorhersehbar, aber man nähert sich ihr am<br />

besten, indem man sie gestaltet. Übertragen<br />

auf die Automatisierungstechnik<br />

bedeutet das: Es gibt auf der einen Seite natürlich<br />

immer Themen in der Sensorik, denen<br />

man sich permanent stellen muss. Ob<br />

dies die weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit<br />

bei noch kleineren Abmessungen<br />

oder die permanente und konsequente<br />

Weiterverfolgung der Reduzierung von Kosten<br />

ist oder die immer bessere Bedien- und<br />

Integrierbarkeit sowie die Robustheit der<br />

Systeme. Oder ganz einfach die Umsetzung<br />

von geänderten oder neuen Richtlinien.<br />

Auf der anderen Seite gilt es, die Systemlandschaft<br />

ein Stückchen vorherzusehen<br />

und daraus abzuleiten, wie diese in der Zukunft<br />

aussehen wird. Welchen Einfluss werden<br />

Edge- und Cloud-Computing haben?<br />

Welche Netzwerkstrukturen werden sich<br />

daraus ergeben? Wird Intelligenz verteilter<br />

oder zentraler verfügbar sein? Welche Rolle<br />

wird KI dabei spielen?<br />

Welche Rolle wird das Thema Konnektivität<br />

künftig spielen?<br />

Eine sehr wichtige. Und das tut es auch heute<br />

schon. Konnektivität stellt einen enormen<br />

Schritt zur Standardisierung der Industriekommunikation<br />

dar. Bei Leuze sprechen<br />

wir auch von Sensor Communication.<br />

Damit meine ich aber nicht nur das Gestalten<br />

von Interfaces, sondern das große<br />

Ganze: Also Daten sammeln, rüber in die<br />

Edge, rauf in die Cloud schicken, wieder<br />

abrufen, auswerten.<br />

Mit welchen Services unterstützen Sie<br />

Ihre Kunden?<br />

Dank unseres Leuze Dual Channel-Prinzips<br />

können zum Beispiel die für den Produktionsprozess<br />

notwendigen Echtzeitdaten parallel<br />

zu Statusinformationen direkt zur Prozesssteuerung<br />

übertragen werden. So werden<br />

durch Predictive Maintenance und Condition<br />

Monitoring im Sinne von Industrie 4.0<br />

Wartung und Instandhaltung für die<br />

Anwender planbar. Dadurch werden die<br />

Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit von<br />

Anlagen deutlich erhöht. Außerdem haben<br />

wir für Safety at Leuze einen eigenen<br />

Geschäftsbereich gebildet. In diesem<br />

entwickeln wir uns vom Komponentenhersteller<br />

zum Lösungsanbieter weiter. Längst<br />

bieten wir unseren Kunden nicht mehr nur<br />

einzelne Safety-Sensoren oder Safety Services<br />

an, sondern Safety Solutions, die maximale<br />

Sicherheit bei maximaler Effizienz bieten.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

leuze.de<br />

Zentral zusammengeführt auf einer Plattform<br />

Andreas Dangl<br />

Business Unit<br />

Executive für<br />

Cloud-Services,<br />

Fabasoft<br />

Sie beraten Unternehmen in verschiedenen<br />

Branchen bei der Digitalisierung. Vor<br />

welchen Herausforderungen stehen diese<br />

in der Regel, wenn sie Cloud-Lösungen<br />

einführen?<br />

Die vergangenen Monate haben uns die<br />

Wichtigkeit der Digitalisierung klar vor<br />

Augen geführt. Ohne Videokonferenzen<br />

und andere Kommunikationstools wären<br />

Geschäftsbeziehungen in Zeiten von Lockdowns<br />

und Homeoffice nicht ordentlich<br />

aufrechtzuerhalten. Doch die Verwendung<br />

digitaler Technologien allein schöpft das<br />

Potenzial der Digitalisierung bei Weitem<br />

nicht aus. Um nachhaltig erfolgreich zu<br />

sein, braucht es eine digitale Transformation<br />

aller geschäftsrelevanten Prozesse. Und<br />

damit meine ich sowohl interne als auch<br />

ganz besonders externe Arbeitsabläufe mit<br />

Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern.<br />

Meiner Erfahrung nach liegen genau<br />

hier die größten Herausforderungen. Um<br />

diese erfolgreich als digitale Prozesse abzubilden,<br />

muss man die schon bestehenden<br />

Workflows identifizieren, analysieren – und<br />

optimieren. Es gilt vor allem, Datensilos<br />

aufzubrechen und Informationen auf einer<br />

zentralen Plattform zusammenzuführen,<br />

auf der schlussendlich auch die Prozesse<br />

laufen.<br />

Wo gibt es nach wie vor falsche<br />

Vorstellungen?<br />

Unternehmen scheuen das vermeintlich<br />

hohe Risiko, ein umfassendes Digitalisierungsprojekt<br />

anzugehen, oft fehlt intern<br />

die Erfahrung für ein derartiges, durchaus<br />

komplexes Vorhaben. Das macht es<br />

schwierig, Zeit- und Kostenaufwand richtig<br />

einzuschätzen. Ich empfehle daher, mit dem<br />

Lösungsanbieter einen Proof of Concept<br />

umzusetzen. Dieser umfasst beispielsweise<br />

die Digitalisierung eines signifikanten<br />

Teils eines Geschäftsprozesses inklusive<br />

einer Schnittstelle zur existierenden IT-<br />

Landschaft. Auf diese Weise lässt sich mit<br />

überschaubarem Aufwand in rund einem<br />

Monat feststellen, ob der Anbieter zu einem<br />

passt und hält, was er verspricht. Fabasoft<br />

setzt bei der Einführung von Cloud-Services<br />

bei Kunden auf die agile SCRUM-Methode.<br />

So laufen Projekte für alle Partner transparent<br />

und ergebnisorientiert ab.<br />

Wie wird sich der Markt in den kommenden<br />

Jahren entwickeln?<br />

Ich bin davon überzeugt, dass sich Sustainability<br />

(Nachhaltigkeit) als zentraler<br />

Einflussfaktor für zukünftige Digitalisierungsentwicklungen<br />

etabliert. Bei der<br />

Auswahl von Cloud-Services wird die Frage<br />

in den Vordergrund rücken: „Wo bekommt<br />

man derzeit die beste CO 2-Bilanz?“<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

unter:<br />

fabasoft.com

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