Begabtenfoerderung. Anregungen und Vorschläge
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Eine Kuh steht auf der Weide. Es ist eine Augenweide und vor
meinen geweiteten Augen flutscht die Kuh einen fluffigen Fladen.
Zur Belohnung muht die Kuh. Das Kuhgeräusch. MUH. Ich hör mir
das eine Weile an, auf der Weide oder im Stall, bald kann ich die
Kühe verstehen und das, was sie mir sagen wollen. Da ist unser Brei,
da ist unsere Pampe, da is Mus. Ich bin erstaunt und frage zur
Sicherheit noch einmal nach: „Wo ist was?“ Und die Rindviecher
antworten: „Da, da ist Mus.“ Wobei die Kühe das „Da, da ist …“ mit
ihren Schwänzen wedeln, also körpersprachlich ausdrücken, was sie
da gerade ausgedrückt haben. Hier findet Kultur statt, hier ist Kunst
entstanden. Ausgedrückt und wohlgeformt liegt es da, das Mus.
Aber nicht nur e i n Mus ist zu sehen, es sind viele. Muse wohin ich
sehe. Ich sehe mich um und stehe im Muse-um. Ich sehe mich um
und sehe mich im Museum um nach Mus. Das gibt mir zu denken.
Ich denke daran, dass am Anfang von allem der Ruf der Kühe stand:
„Da, da is Mus!“ Plötzlich wird mir klar, dass Rechtschreibung noch
nie zu den Stärken der Rindviecher gehörte und vielleicht auch gar
kein Muss ist, wenn man die Muse hat, dass einen die Muse küsst.
Doch zeigt sich die Botschaft trotzdem glasklar: Da, da is Mus oder
Dadaismus ist Muss. Auch, wenn die meisten denken, das alles sei
nur pure Pampe, flacher Fladen, brockiger Brei und schöne Scheiße.
MUHSENKUHS